Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; aten hatte. aduch der in Offenburg, der Reſidenz des Abg. Geck Abonnement: 70 Pfennig monatlich. (Badiſche Volkszeitung.) durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 5 Pfg, bung. Anabhängige Tageszeitung. Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſerate: Die Colonel⸗Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 377 Ausmärtige Inferate 22 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens J 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 392. Montag, 24. Auguſt 1968. (Abendblatt.) Geck und Kolb. „Aufgrund des§ 11 des Preßgeſetzes“ hat uns der Land⸗ agsabg. Adolf Geſck erſucht, eine Berichtigung zu bringen, die wir im heutigen Mittagsblatt veröffentlicht haben. Eines Hinweiſes auf das Preßgeſetz hätte es wahrhaftig nicht be⸗ durft, da wir loyal genug ſind, auch den angegriffenen Gegner in unſerem Blatte zum Wort kommen zu laſſen. Daß Herr Geck ſich jenes Hinweiſes bediente, beweiſt, daß er für ge⸗ wöhnlich nur mit der Preſſe ſeiner Partei in Berührung kommt und die beſſeren Gepflogenheiten der bürgerlichen Preſſe nicht kennt. Herr Geck droht uns auch mit Klage, weil wir ihn in Verbindung mit dem Artikel brachten, den die„Leipz. Volksztg.“ unter der Ueberſchrift„Parlamentari⸗ ſcher Kretinismus“ ihren Leſern vorſetzen zu müſſen glaubte. Unſere Vermutung war wohlbegründet; ſie wurde nicht nur von uns gehegt, auch andere bürgerliche Blätter ſchrieben in dieſem Sinne. Und ſelbſt der Volksfreumd“, der wohl Herrn Geck am beſten kennt, machte eine Andeutung nach dieſer Richtung. Herr Geck ſteht alſo dem Artikel fern, völlig fern. Wir glauben das ihm aufs Wort. Wie weltenfern er aber den in dieſem Artikel enthaltenen Denunziationen ſteht, „die ſich auf Gecks Intimus, den Abg. Kolb beziehen, das be⸗ weiſt eine Zuſchrift Gecks an den„Ortenauer Boten“ vom 21. Auguſt. Bei Gelegenheit der Diskuſſion über die Bewilligung des Budgets durch die badiſchen Sozialdemokra⸗ len hatte Kolb in ſeinem„Volksfreund“ auf Geck als denjenigen Abgeordneten hingewieſen, der die Stellungnahme der badiſchen Fraktion in dieſer Frage vorzeitig an den„Vorwärts“ ver⸗ Dieſe Kolb'ſchen Auslaſſungen kommentierte er⸗ ſcheinende„Ortenauer Bote“. An dieſen hat ſich nun wiederum der Abg. Geck gewandt mit dem Erſuchen, eine Er⸗ Einrückungsgebühr. widerung auf jenen Artikel im Inſeratenteil zu bringen „gegen Berechnung der Einrückungsgebühr.“ Als bürgerliches Blatt bringt aber der„Ortenauer Bote“ die Erwiderung in loyaler Weiſe im redaktionellen Teile ohne Berechnung der Die Erwiderung Geck's lautet: In Nr. 192 Ihres Blattes veröffentlichen Sie mit ſchmunzeln⸗ dem Behagen den perſönlichen Ausfall des Landtagsabgeordneten Rolb in der ſonſt überall ſachlich geführten parteitaktiſchem Aus⸗ kinanderſetzung über die Frage der Budgetbewilligung dürch die badiſche ſozialdemokratiſche Kammerfrakbion. Während kein ſozialdemokratiſches Blatt bisher die Kolbſche Gehäſſigkeit ſich aneignete, bereitet ſie Ihnen befonderes Vergnügen, weil an⸗ geblich meine Perſon dadurch verletzt ſei. Die Freude foll Ihnen ge⸗ währt ſein. Was Kolb vorbringt, ſind entweder längſt widerkegte, weil ſchon früher vorgetragene Liebenswürdigkeiten, von denen er dann ſelber zu ſagen pflegte, daß„ihm dummerweiſe der Gaul wieder einmal zurchgegangen“ ſei; oder es ſind nichtſubſtanzierte Behauptungen und Vermutungen, die ſich bei ihm raſch zur„Ueberzeugung“ ver⸗ dichten, ſobald er glaubt, mich damit diskreditieren zu können. Welches Urteil in Parteikreiſen über dieſe Kolbſchen Huſa⸗ renritte in das Bereich des Perſönlichen beſteht, lehrt uns die Entſcheidung eines Schiedsgerichtes, welches der Vorſtand der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vor wenigen Jahren in einer Karlsruher Be⸗ ſchwerdeſache fällte. Darin iſt die Schuld an vorhandenen(wie Sie ſchreiben)„netten Zuſtänden“ auch übertragen auf die„höch ſt D eeee Von der Heſſiſchen Landesausſtellung Darmſtadt 1908. Von Architekt A. Lehmann⸗Mannheim. II. An das Hauptausſtellungsgebäude ſchließt ſich, ſehr geſchickt Muiert ein Verkaufsbau an, der außerordentlich glücklich die winkligen Verhältniſſe der Geſamtanlage überwindet. Eine lang⸗ geſtreckte Terraſſe ſchmiegt ſich zunächſt der Straße an. Der Nundteil des Verkaufsbaues, der die Terraſſe aufnimmt, faßt den pbizen Winkel des Baues und ſtößt ſo an die Straße, daß ein hroßer rechtwinkliger Gartenhof entſteht. Langgeſtreckte Waſſer⸗ heken mit mächtigen Pflanzenkübeln aus braungebranntem Ton keren die Mitte, laubgeſchmückte Pergolen, die durch Stufen Mannigfach variiert ſind, umſäumen das Gelände und bilden den lebergang zu dem langgeſtreckten Ausſtellungsgebäude ür Architektur, deſſen Haupteingang in der Achſe Straße ſich befindet. Profeſſor Albin Müller hat es verſtanden, die ſchwie⸗ ige Situation ſeinen künſtleriſchen Zwecken vollkommen nutzhax u machen. Er hat auch das Architekturgebäude entworfen. Mit auſachen Mitteln wurde ziemlich viel erreicht, wenn auch die ormen die verwendet wurden, zunächſt etwas Befremdendes haben, da ihre Schönheit faſt ausſchließlich in ihrer Originalität und in ihrem Verhältnis zu einander beſtehen. Der Eingang Verbindung mit den ſtreng zugeſtutzten Bäumen wirkt aber danz intereſſant und einladend. Der Inhalt des Architekturgebäudes umfaßt in verſchiedenen der züßeren und kleineren Sälen, in verſchiedenen Kojen, Pläne, ichnungen, Photographien und Modelle nach Entwürfen von Naukünſtlern, die entweder in Heſſen leben oder dort geboren Klangvolle Namen, wie Meſſel, Ludwig Hofmann ſind dar⸗ r vertreten, aber weder ihre Arbeiten noch ſelbſt die Ar⸗ eimfeitige und nicht ſelten gehäſſige Kampfesweiſe des„Volksfveund“, der ſtatt durch möglichſt objektive Darſtellung der Vorgänge in der Partei beſänftigend zu wirken, die Zuſtände verſchlimmert.“ Es wird ſchließlich dem„Volksfreund“(Kolb) zur Aufgabe gemacht, die auszufechtenden Meinungsverſchieden⸗ heiten„in ſachlicher Weiſe, ohne perſönliche Gehäſſigkei⸗ ten“ vorzubringen. Dieſes Verſprechen iſt von ihm auch in feier⸗ licher Weiſe vor den Führern der Partei gegeben, nicht aber ge⸗ halten worden. Indeſſen geht ihm wieder„der Gaul durch“ und führt wn zu den für den„Volksfreund“ ſelbſt verhängnisvollſten Dingen. Denken Sie nur an die vor kurzem erfolgte Kolbſche Berichterſtat⸗ tung im„Volksfreund“ über eine nicht ſtattgefundene Kammer⸗ ſitzung, worin in der badiſchen Lehrerfrage Kolb mit ſeiner nicht⸗ gehaltenen überzeugungsvollen Rede ſeine politiſchen Gegner, ins⸗ beſondere die mationalliberalen Lehrerfeinde, auf den Boden nieder⸗ ſtreckte und unmöglich machte.!—! (Vergl. Nr. 194 des„Volksfreund“ von heute.) Duß nach ſolchen journaliſtiſchen Leiſtungen meines Freundes Kolb ihn die Redaktion des„Ortenauer Bote“ als ihrem Kampf⸗ genoſſen gegen mich aufmarſchieren läßt, erregt meine lebhafte Teil⸗ nmahme für das—— Brüderpaar. Offenburg, 21. Auguſt 1908. Adolf Geck. Herr Geck ſteht zu dem Artikel der Leipziger Volks⸗ zeitung„ngarkeiner Beziehung“! Und wie wenig er ſich die Denunziationen dieſes Artikels zu eigen macht, das beweiſt er, indem er ſeinen Parteifreund und Fraktions⸗ kollegen Kolb bei einemgegneriſchen Blatte mit dem Hinweis auf jene merkwürdige Berichterſtattung im„Volks⸗ freund“ bloßzuſtellen ſucht, mit welcher ſich der Artikel der „Leipz. Volksztg.“ faſt ausſchließlich beſchäftigte. Iſt da nicht der Ausruf, den wir allerdings nicht in ſozialdemokratiſcher Variante gebrauchen wollen, durchaus berechtigt:„Erkläret mir Graf Oerindur dieſen Zwieſpalt der Natur“? Herr Geck iſt alſo zum mindeſten mit dem Artikel des Leipziger Blattes, zu dem er bekanntlich im Verhältnis eines beſoldeten Korre⸗ ſpondenten ſteht, einverſtanden. Uns genügt das vollauf, und wir wollen im übrigen Herrn Geck glauben, daß er den mehr⸗ fach genannten Artikel nicht geſchrieben hat. Darauf kommt es uns auch garnicht an; weſentlich war uns, einmal wieder in die freundnachbarlichen Verhältniſſe hineinzuleuchten, die in der Partei für„Freiheit, Gleichheit und Brüderlich⸗ keit“ von jeher latent ſind. Und wie brüderlich die beiden Dioskuren Kolb und Geck zueinander ſtehen, wird durch die Zuſchrift des Abg. Geck an den„Ortenauer Boten“ deut⸗ lich genug enthüllt. Solche Ergüſſe wird man ſich aufheben müſſen für den Fall, daß Herr Geck wieder einmal durch den „einmütigen Willen der ſozialdemokratiſchen Fraktion“ für den Ehrenpoſten eines Vizepräſidenten der zweiten badiſchen Kammer erkoren wird und der zweiten Kammer aufgedrängt werden ſoll. Der„Ortenauer Bote“ ſelbſt richtet noch folgende Fragen an den Abg. Geck und bittet um deren kurze Beant⸗ wortung. Er fragt:„Haben Sie Ihren Genoſſen Fendrich wegen eines Beſuches beim Miniſter nicht perſönlich ange⸗ griffen? Sind Sie nicht ſelbſt beim Prinzen Karl zum Frühſtücck erſchienen? Haben Sie ſelbſt nie„Huſaren⸗ ritte in das Bereich des Perſönlichen“ unternommen? Iſt es ſachlich, einen Parteigenoſſen einen„tragikomiſchen Hel⸗ den“, einen„blamagengekrönten Feldherrn“ zu nennen, ihm ſkandalöſes Verhalten vorzuwerfen, vom„parlamentariſchen 52——————.—..̃̃̃ää————— beiten anderer kleinerer Architekten zeigen ein umfaſſendes Bild ihres künſtleriſchen Schaffens, noch beweiſen ſie eine örtliche Baukunſt oder irgend ein ſonſtiges Programm. An ſich ſind ſehr gute Entwürfe dabei, allein die Aufmachung des Ganzen, die Art der Aufhängung der einzelnen Arbeiten, die Ueberſicht, läßt ſoviel zu wünſchen übrig, daß von einem günſtigen Geſamteindruck ſchwerlich die Rede ſein kann. Das Fehlen dieſer Ausſtellung hätte dem Geſamtniveau der Heſſiſchen Landesausſtellung keinen Abbruch getan. Mit umſo größerer Freude betritt man dagegen das kleine Arbeiterdorf, das ſich ſofort an die Hauptausſtellung anſchließt. Vielleicht iſt die Kolonie der Arbeiterhäuſer der intereſſanteſte Teil der Ausſtellung. Bei der Errichtung der Kleinwohnungskolonie diente ein Programm als Grundlage, auf welches ſich ſämtliche Beteiligte geeinigt haben. Danach iſt Zweck des Unternehmens die Lieferung des praktiſchen Nachweiſes, daß auch beim Bau kleiner Häuſer und deren innerer Einrichtung künſtleriſchem Empfinden ohne beſondere Koſten Rechnung getragen werden kann; gleichzeitig ſoll es zur weiteren Ausbreitung der Wohnungsfürſorge⸗ beſtrebungen beitragen. Die Koſten für die Häuſer und Möbel uſw. müſſen ſo bemeſſen werden, daß ſie für weniger bemittelte Perſonen erſchwingbar ſind, und zwar dürfen die Baukoſten be⸗ tragen für das Einfamilienhaus 4000 Mark, für das Zweifami⸗ lienhaus höchſtens 7200 Mark. Die Herſtellungskoſten der Möbel für Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche nebſt ſonſtigen Ein⸗ richtungsgegenſtänden, wie Matratzen und Bettzeug, Küchen⸗ geſchirr, Gardinen, Läufer oder Teppich, dürfen die Summe von 1000 Mark nicht überſteigen. Die Herſteller der Möbel ſind verpflichtet, zu dem von ihnen zu bezeichnenden und in den Häuſern aufzulegenden Einheits⸗ preiſen, die ſich innerhalb der Feſtſetzungen des Programms zu halten haben, jede in der Ausſtellung etwa gemachte Beſtellung Die Anlage erhebt mithin ſowohl vom ſozialen, Kuszuführen. Kretinismus“ der badiſchen Fraktion zu ſprechen?“ Und dann ſchreibt das Blatt weiter:„Dieſe Fragen dürften genügen, um die ganze Geckſche Polemik im richtigen Lichte zu zeigen. Er wirft ſeinem Gegner vor, was er ſelbſt tut und ſchimpft, wenn man auf ſeine Inkonſequenz— gelinde ausgedrückt ⸗ mit dem Finger weiſt. Daß es ihm auch nicht darauf an⸗ kommt, zwiſchen Verlag und Redaktion zu ſtänkern d. h. den Verlag gegen die Redaktion ſcharf zu machen, ſei zur Charakteriſierung dieſes„Kollegen“ nur nebenbei be⸗ merkt. Für die Teilnahme, die Herr Geck dem— Brüder⸗ paar entgegenbringt, quittieren wir dankend; er kann ver⸗ ſichert ſein, daß wir ihm und ſeinem an politiſchen Größenwahn ſtreifenden Selbſtbewußtſein auch nicht teil⸗ nahmslos gegenüberſtehen und dringend empfehlen, ſich ein⸗ mal von einem Nervenarzt auf ſeinen Zuſtand unterſuchen zu laſſen.“ Wir meinen, das dürfte fürs erſte zur Charakteriſierung des Abg. Adolf Geck, der uns mit Klage bedroht, genügen. Ch. Politische ebersicht. Maunheim, 24. Auguſt 1908. Der Geſamtentwurf der Arbeiterverſicherungs⸗ reform. Zur Frage des Geſamtentwurfes der Arbeiterverſiche⸗ rungsreform erfährt die„Inf.“ von unterrichteter Seite fol⸗ gendes: Wenn auch die Grundlagen des Entwurfes noch nicht definitiv fertiggeſtellt ſind, ſo läßt ſich doch jetzt ſchon mit Sicherheit annehmen, daß die„Krankenverſicherung der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arbet⸗ ter“ und die Witwen⸗ und Waiſenverficherung der Arbeiter“ in dem Entwurf miteinbegriffen ſein werden. Während man inbetreff der Krankenverſicherung der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter früher der Anſchau⸗ ung zuneigte, daß man die ausführenden Beſtimmungen zu der Verſicherungspflicht den einzelnen Staaten überlaſſen wolle, die ihrerſeits wieder auf dem landesgeſetzlichen Wege eine Regelung vornehmen ſollten, ſcheint man jetzt, nachdem die Beratungen über die Ausdehnung der Krankenverſiche⸗ rung auf land⸗ und forſtwirtſchaftliche Arbeiter zwiſchen den zuſtändigen Reichs⸗ und preußiſchen Behörden zu einem ge⸗ wiſſen Abſchluß gelangt ſind, auf dem Standpunkt zu ſtehen, die Krankenverſicherung auch der landwirtſchaftlichen Arbeiter vom Reiche durchführen zu wollen. Die endgültige Feſt⸗ legung iſt darüber noch nicht erfolgt. Konferenzen mit Fach⸗ leuten, von deren Einberufung die Rede war, ſind nicht be⸗ abſichtigt. Dagegen ſollen einzelne Sachverſtändige von den zuſtändigen Behörden angehört werden. „Genoſſen“ als Wahlmänner. Nicht ohne Intereſſe dürfte eine authentiſche Dar⸗ ſtellung der Kreiſe und Berufszweige ſein, aus denen ſich die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner bei der letzten preußi⸗ ſchen Landtagswahl zuſammenſetzten. Wie uns die„Inf.“ mitteilt, mußte die Organiſation Groß⸗Berlin 13 151 Wahlmänner aufſtellen. Darunter waren ſehr ſtark die Ar⸗ als auch bom volkswirtſchaftlichen und künſtleriſchen Standpunkte aus Anſpruch auf beſondere Beachtung. Der Vorſtand des Heſſiſchen Zentralvereins, der ſich die Er⸗ richtung billiger Wohnungen zum Programm gemacht hat, wurde in der Durchführung dieſer Propaganda unterſtützt von ſechs heſſiſchen Großinduſtriellen, die die Koſten für Erbauung und pöllig wohnliche Einrichtung je eines Hauſes getragen haben. Für die Entwürfe der Häuſer und Möbel wurden anerkannt tüchtige Architekten gewonnen, die jedem der Häuſer ſowohl außen wie innen eigenen Charakter und Typus gegeben haben. Da iſt zunächſt das kleine Häuschen von Profeſſor Olbrich für den Fabrikanten Wilhelm Opel, Rüſſelsheim. An Wohn⸗ räumen ſind in dem Hauſe untergebracht: ein Vorplatz mit Per⸗ gola, ein Vorraum mit Stiegenhaus, eine Küche und der große Wohnraum, der die ganze Breite des Hauſes einnimmt. Das Dachgeſchoß enthält zwei Schlafräume und Bad. Es iſt eine Freude in dieſem ſauber anmutenden Häuschen zu verweilen; das Weiß der Wände mit dem kräftigen Blau des Holzwerks und die wenig bunten Farben der großzügigen Ornamente machen einen wirklich herzerquickenden Eindruck. Die Ausnützung der Räume und Flächen iſt eine außerordentlich glückliche, allen Be⸗ dürfniſſen iſt aufs beſte Rechnung getragen. Da iſt dann das Einfamilienhaus von Profeſſor Walbe⸗Darmſtadt, derzeit Rektor der techniſchen Hochſchule. Das Haus wurde entworfen für den Fabrikanten C. W. Cloos⸗Nidda. chlich Es ſind deshalb hau oberheſſiſche Motive verwendet worden, weil ein für Oberheſſen paſſender Typus geſchaffen werden ſollte. Doch iſt dabei den Anſprüchen des Arbeiters der Jetztzeit, ebenſo wie der verän⸗ derten Technik Rechnung getragen. Der Erbauer iſt von dem Gedanken ausgegangen, daß für ein Haus, zu dieſem Zwecke und für dieſe Gegend beſtimmt, das kleine Bauernhaus eben dieſer Gegend das beſte Vorbild bieten mußt. Die Einteilung lehnt ſich daher an die bewährte ortsübliche Bauweiſe an: Hausflur und 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 24. Anguſt. beiter beteiligt, nämlich ca. 600 Maurer, 600 Schloſſer, un⸗ gefähr 700 Schneider und über 1200 Tiſchler. Die Tiſchler ſtellten alſo allein faſt 10 Prozent aller Wahlmänner. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt, daß nicht ein einziger Fleiſchergeſelle darunter zu finden iſt. Ungefähr 30 Prozent aller Wahlmänner werden von den ſelbſtän⸗ digen Gewerbetreibenden geſtellt. Bei dieſen ſind es wieder hauptſächlich die Milchhändler(ungefähr 90), Zigarrnhändler in derſelben Zahl, die Barbiere und Friſeure ſtellten 150, die Schuhmacher 90, die Schneidermeiſter ca. 100 und— was beſonders bezeichnend iſt— die Gaſtwirte über 2000 Wahlmänner. Daraus iſt zu erſehen, daß es ſich um Gewerbetreibende handelt, die im Arbeiterviertel vollſtändig auf Arbeiterkundſchaft angewieſen und deshalb von ihnen wirtſchaftlich abhängig ſind. Da die Arbeiter ſich aber haupt⸗ ſächlich ſozialdemokratiſch betätigen, ſo ſind natürlich die von ihnen abhänigen Gewerbetreibenden gezwungen, ſozialdemo⸗ kratiſch zu wählen. Die Schlächtermeiſter dagegen ſind nur ganz vereinzelt daran beteiligt. Bemerkenswert iſt bei der Zuſammenſetzung der ſozialdemokratiſchen Wahlmänner, daß die gelehrten Beruſe faſt garnicht vertreten ſind, ſo z. B. kein einziger Rechtsanwalt, dagegen aber mehrere Aerzte. Die 30 Prozent Wahlmänner, die ſich aus Gewerbetreibenden zu⸗ ſammenſetzen, wird man wohl größtenteils bürgerlichen Schichten zurechnen müſſen. Sie ſind nur ſozialdemokratiſch, weil ſie bei der indirekten Wahl nicht anders können. Die Konkurrenzklauſel. Anſcheinend iſt— ſo ſchreibt die Soziale Praxis— jetzt die Grundlage gefunden, auf der in eine geſetzliche Regelung der Konkurrenzklaufel eingetreten werden ſoll. Durch die in vielen Verträgen enthaltene Beſtimmung, daß die Ange⸗ ſtellten in Handelsgeſchäften oder Fabrikbetrieben durch zu⸗ meiſt hohe Konventionalſtrafen verhindert werden, in Kon⸗ kurrenzgeſchäften Stellung zu nehmen, fühlen ſich die Ange⸗ ſtellten bedroht und benachteiligt. Sie ſind darum in eine, Bewegung eingetreten, um die vielfach zu harte und zu drückende Anwendung der Konkurrenzklauſel einzuſchränken. Zur Herſtellung einer Grundlage für eine geſetzliche Regelung dieſer Frage ſind bei den Handelskammern und in der Han⸗ delswelt überhaupt Erhebungen veranſtaltet worden, deren Ergebnis nunmehr vorliegt. Demnach ſoll die Konkurrenz⸗ klauſel für die Angeſtellten, die weniger als 3000 M. Jahres⸗ einkommen haben, ungültig ſein; ferner ſoll die Konkurrenz⸗ klauſel überhaupt niemals länger als für die Dauer eines Jahres gelten und endlich ſoll die Höhe der Konventional⸗ ſtrafe niemals die Hälfte des Jahreseinkommens überſchrei⸗ ten. Lehrlinge dürfen dem Konkurrenzverbot ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht unterworfen werden. Vorgeſchlagen iſt noch, daß der Prinzipal nur dann berechtigt ſein ſoll, aus der Konkurrenz⸗ klauſel Anſprüche herzuleiten, wenn ihm nachweisbar durch den Angeſtellten, der das Konkurrenzverbot mißachbet hat, Schaden zugefügt worden iſt. Dieſe Beſtimmung aber würde die ganze Konkurrenzklauſel hinfällig machen. Von der Arbeitsloſigkeit. Das„Reichs⸗Arbeitsblatt“ berichtet über die Arbeits⸗ loſigkeit in den deutſchen Gewerkſchaften im zweiten Viertel⸗ jahr. Die Angaben beziehen ſich auf 1 269 340 Mitglieder. Von dieſen waren an den drei Stichtagen arbeitslos 2,8, 2,8 und 2,9 v. H. gegenüber 2,9, 2,7 und 2,5 v. H. im erſten Vierteljahr 1908 und 1,3, 1,4, 1,4 v. H. im zweiten Viertel⸗ jahr 1907. Die Ziffer iſt alſo im verfloſſenen Quartal wieder geſtiegen und iſt erheblich höher als in den Vorjahren. Die Dauer der Arbeitsloſigkeit iſt gefallen, ſie betrug für die am Orte Arbeitsloſen 16,7 Tage(18 Tage im erſten Quartal), ſte iſt jedoch noch immer größer als 1907(13 Tage im 1. bis 3. Quartal). Die Arbeitsloſigkeit iſt augenblicklich alſo recht erheblich. Leider hört man, ſeit die Beſſerung des Arbeits⸗ marktbes eintrat, nirgends mehr von irgendwelchen Vorkeh⸗ rungen gegen die Folgen der Arbeitsloſigkeit. Deutsches Reich. —(Kriegervereine und Sozialdemokra⸗ tie.) Der Kuyffhäuſerbund deutſcher Landeskriegerverbände hat jetzt für die Tätigkeit der Kriegervereine unter anderem folgenden Leitſatz aufgeſtellt:„In den Verbands⸗ oder Wahl⸗ vereinsverſammlungen ſind die Kamergden über die Sozialdemokratie aufzuklären und bei geeig⸗ neber Gelegenheit an die Betätigung ihrer Pflicht zur Be⸗ kämpfung der Sozialdemokratie zu erinnern.“ —(Päſſeohne Religionsangabe.) Die baye⸗ riſche Staatsregierung hat, wie der„Nat.⸗Ztg.“ aus München Muſter für die Türkei.) ſchaft hat von der preußiſchen Unterrichtsverwaltung das ge⸗ ſamte Material für das höhere Schulweſen, Lehrpläne und Lehrbücher, erbeten, um es für die Reform der türkiſchen höheren Schulen zu verwenden. Man darf dies als einen Be⸗ weis dafür anſehen, daß durch die letzten politiſchen Wand⸗ lungn der deutſche Einfluß in Konſtantinopel wenigſtens auf kulturellem Gebiete keine Einbuße erlitten hat. depeſchiert wird, ſoeben angeordnet, daß in den Päſſen für bayeriſche Reiſende nach Rußland jede Religionsangabe fort⸗ fallen ſoll. Dieſer Entſchluß erfolgte in der ausgeſprochenen Abſicht, jüdiſche Reiſende vor Chikanen in Rußland zu ſchützen. 7 —(Tittoniund v. Schön.) Eine Begegnung zwi⸗ ſchen dem Miniſter Tittoni und dem Staatsſekretär v. Schön wird, wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, in naher Zeit ſtattfinden. Herr Tittoni, der bereits in Lindau eingetroffen iſt, begibt ſich von dort nach Salzburg; und da Herr von Schön ſich zu dieſer Zeit noch in Berchtesgaden aufhält, iſt eine Zuſammen⸗ kunft wahrſcheinlich. — Das preußiſche Unterrichtsweſen als Die Berliner türkiſche Bot⸗ —(Niedriger hängenl) polniſchen Blatt Im „Polak“ leſen wir folgende Charakteriſtik des preußiſchen Staatsweſens:„Preußen iſt ein Staat, in welchem Bru⸗ talität, Barbarei, Chauvinismus, Fanatis⸗ mus und Rückſchritt ihre Triumphe feiern.“ So reden die polniſchen Freunde des Zentrums! Rundschau im Nuslande. Beſetzung von Adrar durch die Franzoſen. Paris, 23. Aug. Dem„Journal“ zufolge beſchloß die Regierung infolge der Ereigniſſe in Mauretanien, Adrar zu beſetzen und dort permanent Truppen zu belaſſen.— Adrar iſt ein von Berbern bewohntes Bergland in der weſt⸗ lichen Sahara unter 21 Grad nördlicher Breite mit zahlreichen Oaſen. Von den vier Städten, außer denen es noch einige zwanzig Dörfer gibt, iſt Wadau mit 4000 Einwohnern die größte. Adrar⸗Tmarr, an der Karawanenſtraße von Marokko nach dem Weſtſudan gelegen, iſt der Handelsmittelpunkt der Weſtſahara, wo die Portugieſen ſchon im ſechzehnten Jahr⸗ hundert vorübergehend eine Faktorei hatten. 1887 bis 1900 zur ſpaniſchen Kolonie Rio⸗de⸗Oro, und iſt jetzt auf Grund vonsSchutzverträgen dem franzöſiſchen Machtbereich überlaſſen. Es gehörte Verkauf ſozialdemokratiſcher Blätter in Belgien. * Brüſſel, 23. Aug. Die ſozialdemokratiſchen Zeitungen durften bisher in Belgien auf den Bahnhöfen der ſtaatlichen Eiſenbahnen nicht verkauft werden. Pol. Korr.“ gemeldet wird, dürfte dieſe Verfügung durch den 1 8 Miniſter des Innern binnen kurzem aufgehoben werden. Wie der„Intern. 8 Schiffsbeſtellungen in Deutſchland. * Petersburg, 23. Aug. Der Admiralitätsrat, dem die Projekte des italieniſchen Oberſten Cuniberti und der Hamburger Firma Blohm und Voß für den Bau von neuen Panzerſchiffen zur Beratung vorlagen, entſchied ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung, in der nur die techniſche Seite der Frage beraten wurde, Firma. fähigkeit von 20 000 Tonnen, 21½ Knoten Geſchwindigkeit und 123öllige Geſchütze außer der mittleren und kleineren Be⸗ ſtückung ſowie 800 Mann Bemannung erhalten. Die Panzer⸗ ſchiffe ſollen von hieſigen Werften mit ruſſiſchem Material und von rufſiſchen Arbeitern gebaut werden. für das Projekt der deutſchen Die projektierten Panzerſchiffe ſollen eine Trag⸗ 17 Badiſche Politik. Zentrumsparade. ch. Mannheim, 24. Aug. Das hieſige Zentrums⸗ blatt hatte infolge unſeres Artikels über die Düſſeldorfer Zen⸗ trumsparade die Sprache verloren, ſtellt aber ſchon heute ausgiebige Sprechübungen an, bei denen das Blatt gleich wieder in einen Ton verfällt, den es ſonſt ſelbſt als „Sauherdenton“ bezeichnet. Seinem„,chriſtlichen“ Schimpfwörterlexikon entnimmt dabei das„Neue Mannh. Volksbl.“ die ſchönſten Blüten wie: verbohrter Haß— blöde Weiſe— Sprüche— blindes Vorurteil— Gallimathias ver⸗ zapfen u. ſ. ww. Warum dieſe Aufregung? Schreibt doch das Blatt ſelbſt:„Die Katholiken mögen ſich eben drehen wie ſie wollen, den Liberalen kdunen ſie es niemals Recht machen.“ Wir wollten ja nur zeigen, daß ſich die Zentrums⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeee— arrangeure wieder einmal gedreht haben; die Verdreh⸗ ungen ſind alſo auf dieſer Seite zu finden. Auch ſpricht das„N. Mannh. Volksbl.“ davon, daß wir in unſerem Ar⸗ tikel mit alten Ladenhütern aufgewartet haben iſt richtig; allein wir mußten ſchon einige Zitate aus der Düſſeldorfer Katholikenverſammlung bringen, wenn wir den Geiſt— sit venia verbo— dieſer Parade aufzeichnen woll⸗ ten. Die Katholikenverſammlung in Düfſſeldorf iſt natürlich keine Zentrumsparade geweſen, weshalb ſich ihrer auch das„N. Mannh. Volksbl.“ in ſo warmer und w rhaft chriſtlicher Weiſe annimmt. Eine Frage: Iſt nun das 9. Mannh. Volksbl.“ ein katholiſches oder 1 trumsblatt? 12 Das ein Zen⸗ Heſſiſche Politik Eine bedenkliche Erſcheinun DDarmſtadt, 23. Aug. Am Samstag ſand in Fried⸗ berg die Generalverſammlung der lan dwirtſchaft⸗ lichen Hauptgenoſſenſchaft für Ob erheſſen ſtatt. Dabei ſollte für den vom Landgericht Gießen zu Ge⸗ fängnis verurteilten bisherigen Direktor Hirſchel eine Er⸗ ſatzwahl ſtattfinden. Der Abg. Köhler⸗Langsdorf und Land⸗ wirt Dorſch⸗Wölfersheim empfehlen in warmen Worten die Wiederwahl Hirſchels, um ihm auf dieſe Weiſe das Vertrauen der Verſammlung kund zu geben. Die Wiederwahl Hirſchels erfolgt dann einſtimmig durch Zuruf. Man kann dieſe Wiederwahl nur eine Verblendung der Männer nennen, die dieſe Wiederwahl vornahmen. Es iſt das eine bedenkliche Erſcheinung, die ein trübes Licht auf dig moraliſche Verfaſſung weiter Volkskreiſe wirft. Die von einer oberh. Zeitung gebrachte Meldung, von einer Begnadigung Hirſchels reſp. einer Umwand⸗ lung der Gefängnisſtrafe in eine Geldſtrafe, beſtätigt ſich nicht, auch wird die Angelegenheit wohl auch vor der Rückkehr des z. Zt. beurlaubten Juſtiz⸗ und Staatsminiſters Ewald nicht akut werden. Landtagswahlen. Mainz, 23. Aug. Die heſſiſchen Landtags⸗ wahlen ſtehen für den Herbſt bevor, und die Vorberei⸗ tungen kommen jetzt in Gang. In Oppenheim hat eing nationalliberale Verſammlung von Vertrauensmännern und Vereinsvorſtänden den Rechtsanwalt Dr. Winkler⸗Oppen⸗ heim aufgeſtellt. Bisheriger Vertreter des Wahlkreiſes war Bürgermeiſter Braun⸗Alsheim, der aber brieflich die Mit⸗ teilung machte, daß er zur Wahlrechtsvorlage einen andern Standpunkt einnehme, als die Nationalliberale Partei. Dr. iſt dagegen entſchieden Anhänger des direkten Wahl⸗ rechts. Deruburg in Südweſtafrika. Staatsſekretär Dernburg befindet ſich wieder auf der Heimfahrt. Auf ſeiner Reiſe in Südweftafrika iſt er überall einer ſympathiſchen Aufnahme und dem Vertrauen der Be⸗ völkerung begegnet. Mit dem Gouverneur v. Schuckmann wurde über alle die Kolonie betreffenden Fragen volles Ein⸗ verſtändnis erzielt. Vor der Heimreiſe erfolgte noch ein Be⸗ ſuch der Walfiſchbai. ſeien übrigens noch einige Worte nachträglich hervorgehoben, die der Staatsſekretär dort geſprochen. Nachdem er als das zu erreichende Ziel die finanzielle Selbſtändigkeit Südweſt⸗ afrikas hingeſtellt hatte, äußerte er ſich wie folgt: Bei der Schwierigkeit der Verkehrsverhältnahſe gelt⸗ bahnen und Poſtſtraßen zu überbrücken. Ein Teil dieſer Bauten ſei bereits im beſter Weiſe ausgeführt(Lüderitzbucht—Keet⸗ manshooper Bahn). Von den Diamantenfunden ſei er überraſcht; daß mam noch anderes gefunden habe, ſei vielverſprechend. Mineral⸗ ſchätze hätten aber keine beſtimmende Bedeutung, ſeien nicht Brot, ſondern die Butter auf dem Brot, die letzteres nur ſchuackhafter mache. Er wünſche jedem Lüderitzbuchter ein grocßes Stüch Brot mät biel Butterl In Keetmanshoop hatte Dernburg ungefähr folgendes geſagt: Die Heimat kann nicht für einzelne In dividuen große Opfer ſich auferlegen, aber ſie kann und wird beſtrebt ſein, das zu tun, wovon ſie überzeugt iſt, daß es der Algemeinheit einez Schutzgebietes heute und deſſen Entwicklung in der Zukunft zugute kommen wird. Ehe ich in dieſes Schutzgebiet gekommen bin, habe ich eine ausgedehnte Reiſe in die benachbarten engliſchen Gebiete gemacht. Ich habe eine ſteigende Freude empfunden im den Aus⸗ drücken der Geſinnung, die man mir allerſeits entgegengebracht ha, über die Tüchtigkeit und Wirkſamkeit des deutſchen Elementes in dieſen einer fremden Flagge und einer fremden Sprache angehörigen Gebieten. Das hat mich mit hoher Zuverſicht erfüllt, daß hier auf ————— mnmeeee Küche in unmittelbarer Verbindung mit dem Vorplatz und Hof ſaft zu- ebener Erde. Wohnräume etwas höher gelegen. Weder im Innern noch im Aeußern iſt eine Kunſtform angebracht, die nicht der ortsanſäßige Handwerker nach eigener Erfindung oder auf Grund der ortsüblichen Ueberlieferung ohne weiteres ſelbſt nusführen könnte. Architekt Mahr⸗Darmſtadt erbaute für die Firma Dyckerhoff u. Söhne, Amöneburg a. Rh, ein Doppelhaus. Beide Wohnungen ſind getrennt durch eine vertikale Scheidewand, die das Gebäude in zwei Hälften teilt, wovon eine jede mit Eingang u. Treppenhaus verſehen iſt. Das Erdgeſchoß jeder Wohnung enthält: 1. eine Wohnküche mit Spülniſche und eingebauter Bank mit Familien⸗ tiſch, 2. eine ſogenannte„gute Stube“ mit feſteingebauter Sitz⸗ gelegenheit. Im Obergeſchoß befinden ſich zwei Schlafräume. Durch die Verwendung der Materialien in ihrer ureigenſten Form, in Verbindung mit den durch Putz, Schindelung und Ziegeldecke erreichten Farbengegenſätzen wurde ein freundliches Bild erreicht. Auch die innere Ausſtattung macht einen ſehr guten Eindruck. In wieder anderer Weiſe löſt der Architekt Joſef Rings, Parmſtadt, den Grundriß des Einfamilienhauſes.(Firma: Fabrikant Ph. Merkel, Dalsheim bei Worms]. Er ging von dem Gedanken aus, daß ein Arbeiterhaus unter keiner Bedingung eine Verkleinerung eines großen Hauſes oder gar einer Villa ſein barf, weil ſeine Größe und Zweckbeſtimmung ihm ein ganz be⸗ ſtimmtes Gepräge gibt. Da ein Arbeiter nur einige Räume be⸗ nötigt, ſo werden dieſe nicht auf zwei Stockwerke verteilt, ſon⸗ dern ſämtliche in einem Stockwerke untergebracht. Der Dach⸗ raum, der auf das geringſte Maß zurückgedrängt iſt, enthält zeine Zimmer, ſondern nur den Trockenboden. Durch Fortfall von Dachausbauten erhielt das Dach eine großzügige einfache Geſtalt. In der Vorder⸗ und Rückanſicht des Hauſes ſind die Fenſter durch aufgemalte Muſter und Blumenkäſten zu einem großen Motin zuſammengezogen, um den Maßſtab zu unterſtützen und einen wirkungsvollen Gegenſatz zu der einfachen Dachfläche zu erreichen. Eine Vorhalle, die als Ruheplatz gedacht und mit einer Bank ausgeſtattet iſt, unterbricht in angenehmer Schatten⸗ wirkung die Front. Im Grundriß iſt auch hier wieder das Prinzip der Wohnküche angenommen. Um dieſe gruppieren ſich die anderen Räume, ſo daß die Wohnküche den Kern der Anlage bedeutet. Es ſcheint hier aber faſt, als ob die hier getroffene Anordnung der Küche ſchon etwas zu weitzügig ſei und nicht mehr den Verhältniſſen eines Arbeiters entſpricht. Die Möbel zeigen geſunde Technik und Geſchmack. In zwei Stockwerken legt Architekt Landesbaugewerkſchul⸗ direktor Wienkoop, Eberſtadt⸗Darmſtadt, ſeine Arbeiterwohnung (Bauherr: Freiherr Heyl zu Herrusheim⸗Woms) d. h. zwei gleiche Stockwerksanlagen ſind übereinander gelegt; jedoch iſt jede Woh⸗ nung getrennt zugängig. Jede Wohnung beſitzt eine Wohnküche, ein größeres und kleineres Zimmer. Die untere Wohnung hat einen geräumigen überdeckten Vorplatz, das größere der beiden Zimmer iſt durch einen erkerartigen Ausbau erweitert, ſo daß ieſer Raum gleichzeitig als Wohn⸗ und Schlafzimmer benutzt werden kann, wie dies in ländlichen Kreiſen üblich iſt; der da⸗ neben liegende kleinere Raum dient der unteren Wohnung als Kinderzimmer. Das Mobiliar der unteren Wohnung hat in ſei⸗ ner Ausbildung einen ländlich⸗bäuerlichen Charakter erhalten unter Berückſichtigung unſerer modernen teilweiſe fabriksmäßigen Herſtellungsweiſe. Die obere Wohnung hat dieſelbe Einteilung, nur iſt die Küche durch Hinzuziehung des Korridors vergrößert; von derſelben kann man direkt auf einen geſchützten Balkon, welcher im Sommer Blumenſchmuck erhalten kann, treten. Von den beiden Zimmern iſt das größere nur als Wohnzimmer ge⸗ dacht, das andere als Schlafzimmer. Eine der ſich im Dach befindlichen Kammern kann als Schlafzimmer für Kinder ein⸗ gerichtet werden. Das Mobiliar der oberen Wohnung unter⸗ ſcheidet ſich von dem der unteren dadurch, daß es einen einfachen bürgerlichen Charakter erhalten hat. Jede Wohnung hat ihren eigenen kleinen Garten, welcher in der Art der einfachen Bauern⸗ gärten gedacht iſt, und in welchem neben dem Anbau von Ge⸗ müſe der Beſitzer ſeine Liebe zur Natur durch Anpflanzen von Blumen zum Ausdruck bringen kann. Architekt Georg Metzendorf⸗Bensheim, hat ſein Arbeiterhaus den Verhältniſſen der Arbeiter der Firma Dörr u. Reinhart, Worms, angepaßt und angenommen, daß das Erdgeſchoß als Wohnung des Hausbeſitzers gilt, der das Obergeſchoß vermietet, Von einem beſonderen Zugang zum Obergeſchoß konnte unter dieſen Verhältniſſen abgeſehen werden. Außerordentlich glücklich iſt hier der Herd der Wohnküche angeordnet. Es iſt eine Ven⸗ tilation ſo eingebaut, durch welche einerſeits die Kochdünſte ab⸗ geſaugt werden, andererſeits der Speiſeſchrank gelüftet wird. Waſchtrog, der zugleich als Bad dient und Spültrog erhalten warmes Waſſer vom Herd; überhaupt dürfte die Situierung der Oefen in faſt allen Arbeiterhäuſern vorbildlich genannt werden, denn durch eine geſchickte Anordnung iſt es möglich, zu gleicher Zeit drei Zimmer zu heizen. Auch die Form der Oefen iſt außer⸗ ordentlich anſprechend, wie überhaupt alle Einrichtungen eine geſunde Wohnlichkeit atmen. Für manchen Sommeraufenthalt dürfte ein ſolches Haus auch oft den Bedürfniſſen anſpruchs⸗ vollerer Leute genügen. Es iſt eine Freude, durch dieſe Räume zu wandern und ſich im Anblick der um einen Dorfplatz mit Dorf⸗ brunnen gruppierten ſchmucken Häuſer ſich zu weiden. Alle Be⸗ ſucher der Ausſtellung erkennen an, daß mit dieſen Häuſern wiederum Darmſtadt eine künſtleriſche Tat geleiſtet habe. Buntes Feuflleton. — Unzureichende Wohltätigkeit. Unter dieſer Aufſchrift wird der„Frkf. Zig.“ geſchrieben: Zu einer Zeit, da die Begeiſterung filr das Werk des Grafen Zeppelin ſich in eine erhebende einmütige Opferwilligkeit umſetzt und auch für die Linderung der Not in Donaueſchingen das Mitgefüßl in tauſenden von Herzen erwacht, Vom Empfang in Lüderitzbucht es eben, erſt einmal die weiten Entfernungen durch GEiſen⸗ ried⸗ rft⸗ ſen Ge⸗ Er⸗ and⸗ die auen ahl Man der S iſt f die von and⸗ Aus Stadt und Land. heim ſtattfindenden Veranſtaltung ſtehen, wie wir unſeren Leſern bereits früher mitzuteilen in der Lage waren, abgeſehen von ver⸗ „Organiſation des langfriſtigen induſtriellen Kredits“. Mannheim, 24. Auguſt. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite⸗ Falſhen Boden, urter deutſcher Sprache urch Flagge dieſes Koloni⸗ galtonswerk nrit verſtärker Kraft vor ſich geht. Ich kann Sie ver⸗ ſchern, daß das lebhafteſte Intereſſe der Heimat Sie auf allen dren Schritten begleitet, daß die Heimat die erſten Schritte eines Kindes, welches noch nicht mündig iſt, das cher hoffentlich mündig werden wird, mit großem Intereſſe verfolgt uud ihrerſeits alles tun wird, was der Allgemeinheit des Schutz⸗ gebietes zugute kommen kann, und ich rufe alle auf, an der Ent⸗ wicklung teilzunehmen und mitzuwirken an dieſer Entwicklung. das Schutzgebiet iſt ein Schutzgebiet des Deutſchen Reiches, durch ſchwere Stürme iſt es ja bereits gegangen, und was immer auch noch kommen möge, ein deutſches Schutzgebiet wird es allewiglich lleiben. 5 * Maunheim, 24. Auguſt 1908. * Ordensverleihungen. Der Großherzog hat dem Vorſtand des Forſtamts Gernsbarh, Forſtmeiſter Eduard Zircher, das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub und dem Mitglied des Oberrats der Iſraeliten, Geheimen Oberregierungsrat Dr. David Mayer in Karlsruhe, das Ritterkreuz des Ordens verliehen. BVerſetzung in den Ruheſtand. Der Großherzog hat den Forſt⸗ meiſter Eduard Zircher in Gernsbach auf ſein Anſuchen wegen vor⸗ gerückten Alters und leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner ſangjährigen treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. * Generalverſammlung des Mitteleuropäiſchen Wirtſchafts⸗ vereins in Deutſchland. Auf der Tagesordnung dieſer in Mann⸗ ſchiedenen Regularien auch die Themen„Waſferrecht“ und Dem Vernehmen nach liegt die Berichterſtattung über den erſt⸗ genannten Verhandlungsgegenſtand in den Händen der Herren: Ingenieur Smreker⸗Mannheim und Dr. Schlenker, Ge⸗ ſchäftsführer des Waſſerwirtſchaftlichen Verbandes der weſtdeut⸗ ſchen Induſtrie, während über die Organiſation des induſtriellen 5 Herr Geheimer Hofrat Felix Hecht⸗Mannheim ſprechen wird. * Friedrichspark. Wie uns die Parkberwaltung mitteilt, iſt heute Montag kein Konzert, hingegen finden von morgen Dienstag Geſpielt wurden Kompoſitionen von Kockert, Roſſini, Beethoven, ragende Künſtler verfügt, dokumentierten die Solis der Herren gigehen zu laſſen, mit einem Stehplatz fürlieb. betrigen beiden Konzerte der Kapelle des Bruchfaler Dragoner⸗ geſchrieben: Ganz beſonderes Intereſſe auf der diesjährigen Münch⸗ Hürfte, daß der Schöpfer dieſer herrlichen Räume„Architekt Wilh. bon der Ausſtellungsleitung in ihn geſetzte Vertrauen zu recht⸗ fertigen verſtanden und eine Anlage von hohem künſtleriſchem Wert Vvollendetes ſchaffen wird. in überzeugender Weiſe gezeigt, daß auch auf dieſem Gebiet mit iſt als pfeilerloſer Raum ausgebildet und hat drei Seitenkapelten. Des in raubem Verputz belaſſene Rabitzgewölbe iſt mit medaillon⸗ arkig eingeſetzten Deckenbildern und mit reizvoll ornamentierlen Feldkirch geſchmückt. Adolf Boettge. bollen Manne eine Reihe von Ehrungen zuteil. ——t̃ͤ̃.—.—.. ᷑ ͤT—.—. òö——— bird die Aufmerkſamkeit abgelenkt von den Verhältniſſen im Hülfsorganiſationen in großen und kleinen Gemeinden herrſchen, aun der Letzte, der beſtreiten würde, daß an praktiſcher Wohltätigkeit Allgemeinheit zu erregen gar keine Möglichbeit haben und nur ſchwer, dbenn fütberhaupt, Hilfe finden können. Wohin würde es führen, dem hilfsbereiten, wohltätigen, veichen Frankfurt mitteilen möchte. Hei einem großen und gut organiſierten Vevein ſpricht kürzlich ein Not zwingt aber den Mann, abermals um Hilfe nachzuſuchen. Die 1 Spendefreudigkeiten, von der ich ſ ab wieder regelmäßig jeden Abend Konzerte ſtatt. Zunächſt ſpielt die Speyerer Pionier⸗Kapelle bis zum Donnerstag und von da ab die Kapelle des Bayr. Fuß⸗Artillerie⸗ Regiments aus Metz. 165 * Im Friedrichspark gab am Samstag abend das Muſik⸗ korps Sr. Maj. Jacht„Hohenzollern“ ein großes Militär⸗ konzert. Die Kapelle, die von ihren früheren hieſigen Kon⸗ zerten noch in beſter Erinnerung ſteht, ſpielte auch diesmal vor einem bis auf den letzten Platz beſetzten Hauſe. Ihre Darbie⸗ kungen wurden mit lebhaftem, minutenlangem Beifall aufge⸗ nommen, ſodaß der Dirigent, Herr Franz Pollinger, mehrere Einlagen in das ohnehin ſchon reichhaltige Programm machte. Bizet, Kreutzer, Meyerbeer u. a. Daß die Kapelle über hervor⸗ Schröpfer und Zinke, die mit feinem Verſtändnis und vollen⸗ deter Technik vorgetragen wurden. Infolge des regneriſchen Wetters mußte das Konzert im Saale abgehalten werden, der, wie ſchon bemerkt, bis auf das letzte Pläßchen beſetzt war. Viele Perſonen nahmen ſogar, um ſich den Genuß dieſes Konzertes nicht Auch die Regiments waren ſehr zahlreich beſucht. * Mannheim auf der Ausſtellung in München. Es wird uns ner Ausſtellung verdient die kirchliche Abteilung. Eine geräumige bollſtändig ausgebaute Muſterkirche mit Vorhalle und Kreuzgang bildet den Glanzpunkt dieſer Abteilung. Nicht weniger intereſſieren Spannagel“ ein geborener Mannheimer iſt. Spannagel hat das geſchaffen. Es war ja zu erwarten, daß Spannagel, der ſchon ſo oft hei Wettbewerben den Sieg davongetragen hat und mit in der erſten Reihe der Münchner Architekten ſteht, etwas eigenartiges, künſtleriſch Mit dieſer Schöpfung hat Spannagel einfachen Mitteln Schönes geſchaffen werden kann. Die Kirche ſelbſt flachen Gurten in Stuck geſchmückt. Trotz der einfach gehaltenen Architektur iſt der Eindruck dieſer Kirchenhalle ein überraſchend weihevoller und würdiger. Die architektoniſch äußerſt gelungene Vor⸗ halle iſt mit einigen wunderbar ſchönen Glasbildern von J. Huber⸗ * Die Feier des 60. Geburtstages des Herrn Muſikdirektors Aus Karlsruhe wird berichtet: Muſikdirektor Adolf Boektge, der bekannte Leiter unſerer Grenadierkapelle, der auf eine 42jährige Militärdienſtzeit zurückblicken kann, feierte geſtern ſeinen 60. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß wurden dem verdienſt⸗ Die Grenadier⸗ kapelle, die er in einem Zeitraum von 36 Jahren zu einer der be⸗ —. engeren Wirkungskreiſe. Von der Not und dem Elend, die trotz aller haben ohnehin wohl nicht allzuviele einen rechten Begriff. Ich bin Bedeutendes geleiſtet wird. Aber gerade jetzt wenden meine Blicke ſich mit beſonderer Aufmerkſamkeit denen zu, die das Mitleid der wenn man all die„Fälle“ aufzählen wollte! Und dann iſt ja auch ein Fall typiſch für viele, oder richtiger: der Fall, den ich hier aus n in den vierziger Jahren vor, ein Handwerker, der ſeit einigen Mongten arbeitslos iſt. Seine Verhältniſſe ſind ſchon von einem anderen Verein geprüft, der es in ſolchen Dingen ſehr ſtreng kimmt. Der Verein hat den Mann auch füher unterſtützt. Neue Ermiſſion droht ihm und ſeiner Familie. Man weiß das, aber nan ſchickt ihn weg. Andere wenden ſich im Intereſſe des ernswerten nochmals an den Verein. Die Abweiſung wird ködoch beſtätigt; Begründung:„In der Vorſtandsſitzung wurde be⸗ ſhloſſen, das Geſuch abzulehnen, weil die Mietſchuld— 90 Mark— zn hoch iſt.“ Ich verbürge mich für die Richtigkeit des Beſcheides ind die Schilderung der Sachlage. Inmitten der allgemeinen ſprach, muß ich immer wieder an dieſen Fall denken und an alle die anderen, für die er nur Ln Beiſpiel iſt. bon — Die Exploſion auf der Grube Maypole in Laucaſhire war entſetzlichen Folgen. Jetzt noch kennt man das Unglück nicht ganz genau ſeinem Umfange nach. Jedenfalls weiß man aber ſobiel, daß hahrſcheinlich 73 Bergleute ums Leben kamen. Es befanden ſich ſar Zeit der Erploſion nachweisbar 76 Leute in der Grube. Von? kannteſten und angeſehenſten Militärkapellen des deutſchen Reiches gemacht hat, brachte ihm in den Morgenſtunden ein Ständchen vor ſeiner Wohnung in der Waldſtraße. Außer dieſer muſikaliſchen Spende liefen im Laufe des Tages noch unzählige Glückwünſche ein in Form von Blumenſpenden, Briefen, Karten und Telegrammen. U. a. hatten der Regimentskommandeur Freiherr v. Lüttwitz, ſowie das Offizierkorps des Regiments herzlich gehaltene Glückwunſch⸗ ſchreiben an Herrn Boettge gerichtet, auch zahlreiche ehemalige An⸗ gehörige des Regiments hatten zum Teil in weiter Ferne des Ge⸗ burtstages ihres Kapellmeiſters gedacht. Unter den eingelaufenen Telegrammen befindet ſich auch eines von dem Miniſter Frhrn. von Marſchall; das Telegramm hat folgenden Inhalt:„Madonna di Campiglio, 22. Aug. Herzlichen Glückwunſch aus Südtirol zum morgigen 60. Geburtstag. Möge Ihnen noch manches Jahr ver⸗ gönnt ſein, die Kapelle der Leibgrenadiere zu Sieg und Ruhm zu führen. Miniſter v. Marſchall.“ Eine Reihe von Ehrungen wurden Herrn Muſikdirektor Boettge bei dem nachmittags im großen Feſt⸗ halleſaal ſtattgefundenen Konzert zuteil. Als Boettge am blumen⸗ geſchmückten Dirigentenpult erſchien, wurde er mit ſtürmiſchem Händeklatſchen und einem Tuſch der Kapelle begrüßt. Außerdem wurden ihm von verſchiedenen Seiten prächtige Blumenarrange⸗ ments überreicht. Das ihm im Auftrag des Stadtrats übergebene Blumenarrangement war von einem herzlich gehaltenen Glückwunſch⸗ ſchreiben begleitet. Wie nach der erſten Nummer des Programms „Nach 60 Jahren“, Boettge⸗Marſch, komponiert und gewidmet von Kaiſer, ſo wurden nach jeder einzelnen Muſikpiece dem Meiſter am Dirigentenpult, der für dieſen Ghrentag ein richtiges Feſtprogramm zuſammengeſtellt hatte, ſtürmiſche Ovationen dargebracht. * Das Geſtändnis des Mörders. Wie aus Genf gemeldet wird, hat der dort verhaftete Schneider Janſon eingeſtanden, den Raubmord bei Schapbach verübt zu haben. * Richtigſtellung. In dem in voriger Nummer abgedruckten Polizeibericht muß es in der Mitteilung von dem Selbſtmord eines Küfers heißen: Friedhofspark und nicht Friedrichspark. * Das Meſſer. Die verheirateten Möbeltransporteure Max Stenger und Konrad Heinrich Heid wußten Differenzen, die am 9. Juli zwiſchen ihnen im Gewerkſchaftshauſe entſtanden waren, nicht anders auszutragen, als mit dem Meſſer. Eiger orachte dem anderen einen Meſſerſtich bei und beide Duellanten erhielten am Samstag von dem Schöffengerichte je 2 Monate Gefängnis. * Gin heimtückiſcher Meſſerheld ſtand am Samstag in der Perſon des Zimmermanns Anton Feil vor dem Schöffengericht. In der Wirtſchaft zum Goldnen Ochſen ließen der Taglöhner Michael Hoffmann und ein Freund desſelben einige Worte über die Kellnerin Witwe Eliſe Pauliſſen fallen. Das hatte wohl der Angeklagte, der mit der Pauliſſen in gar keiner näheren Be⸗ ziehung ſteht, gehört. An der nächſten Straßenecke paßte er den beiden auf dem Nachhauſeweg auf und verſetzte Hoffmann, ohne daß ein Streit vorhergegangen war, heimlich einen Stich in die linke Schulter, der ihn erſt ſpäter merkte, als Blut aus der Wunde rann. Seine feige Tat muß der Angeklagte mit einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten büßen, von der die Unter⸗ ſuchungshaft mit einem Monat abgerechnet wird. Polizeibericht vom 24. Auguſt. (Schluß!. KHüchenbrand. In einer Waſchküche, Werderplatz 12, entſtand am 23. ds. Mts. mittags durch Ueberlaufen ſiedenden Wachſes Feuer, welches durch einen Hausdiener gelöſcht werden konnte. Der Brandſchaden beträgt etwa 150 Mark. Körperverletzungen. af fahrer“, 8 4, 16, durch Stechen mit einem Meſſer; zwiſchen 4 und 5; am rechtsſeitigen Neckarvorland oberhalb der Fried⸗ richsbrücke durch Schlagen mit einem Hebeiſen und einer Mau⸗ rerklammer; im Hauſe Kronprinzenſtraße Nr. 11; vor O 53 auf der Seckenheimerſtraße; in der Landenhofunterführung; vor I 2, 3; zwiſchen EH und 8 1 vor der Wirtſchaft Mittelſtraße 6 hier und in der Nähe der Seilinduſtrie Neckarau, verübt, ge⸗ langten zur Anzeige. 25 Fahrraddiebſtähle. In der Zeit vom 14. bis 22. Auguſt ds. Is. wurden dahier die nachbeſchriebenen Fahr⸗ räder von unbekanntem Täter entwendet: 1. Ein Preſto⸗Po⸗ larſtern⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 110 143, mit ſchwarzem Rahmenbau, pernickelten Speichen und gelben Holzfelgen; 2. ein Adler⸗Rad, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Pedalen mit Gummieinlagen und 88er Ueberſetzung; 3. ein Herold⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 211 182, mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, ver⸗ roſteteten Speichen und vernickelte aufwärtsgebogene Lenkſtange; 4. ein Wanderer⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 109 833, mit ſchwarzem Rah⸗ men, vernickelten Speichen und aufwärts gebogene Lenkſtange. 4. ein Wanderer⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 109 833, mit ſchwarzem Rahmen, pernickelten Speichen und Felgen. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Pfalz, Heſſen und umgebung. [IJFrankenthal, 17. Aug. Unter der Teilnahme der ganzen Bürgerſchaft feierte, wie ſchon in Nr. 386 des Mannh. Gen.⸗Anzeig. kurz gemeldet, die Feuerwehr Frankenthal ihr k0⸗ jähriges Jubiläum. Die dreitägige Feier, die jedem Teilnehmer unvergeßlich ſein wird, wurde mit einer ſinnigen Huldigung für 3 entkonmen. Was die Rettungsabteilungen ſahen, läßt jedoch keine Hoffnung mehr zu. Die fallenden Trümmer hatten den Unglücklichen den Auspeg abgeſchnitten. Das ſchlimmſte ſſt, daß die Grube brennt. Dieſes Feuer wurde, wie die Rettungs⸗ abteilungen feſtgeſtellt haben, durch Einſturz anderer Wege geradezu zu den eingeſperrten Bergleuten gelenkt. Dem Unglück war, wie ſchon in früheren Fällen, eine Warnung für die Gruben Unmittel⸗ bar vorausgegangen. Die verſchiedenen Zeitungen des Diſtriktes hatten einen hohen barometriſchen Druck angezeigt, mit dem Be⸗ merken, daß dieſer die Luft außerordentlich trocken halte. Es hieß in den Zeitungswaruungen wefter:„Unter dieſen Umſtänden iſt es höchſt wünſchenswert, daß alle unter Tag arbeitenden Perſonen dem etwaigen Anzeichen von Entweichen von Feuerdampf die höchſte Aufmerkſamkeit zuwenden und dafür Sorge tragen, daß in der Nähe der Sprengſtellen der Kohlenſtaub genügend feucht gehalten wird, um ihn vollſtändig ſicher zu machen.“ Nach der neueſten Nach⸗ richt wurden bereits 20 Leichen geborgen. Sie wurden jedoch noch nicht an die Oberfläche gebracht. Die Szenen, die ſich an dem Ein⸗ gange zur Grube abſpielten, ſind herzzerreißend. Eine Frau ſchrie laut auf, als ſie hörte, daß man die Leiche ihres Bruders gefunden habe:„Vor ſechs Jahren verlor ich meinen Sohn auf dieſe Weiſe und nun meinen Bruder!“ Einer der Geretteten erzählte, daß er von der Gewalt der Eyploſion niedergeworfen wurde und auf ſein Geſicht niederfiel. Er berſuchte mit den anderen beiden Geretteten in den Gängen bis zu einem Grubenausgang zu gehen, aber alle Lichter gingen aus. Sie fürchteten ſich daher weiterzugehen und warteten, bis ſie von einer Rettungsmannſchaft gefunden und zu einem anderen Schacht gebracht wurden. In allen Gängen, durch ſie kamen, hatlen ſchwere Deckeneinſtürze ſtattgefunden. Von vier Mann, die dicht neben ihm arbeileten, war nach der Exploſion auf Rufe nichts mehr zu hören. Sie waren dem Anſchein nach durch das herab⸗ ſtürzende Gewölbe erſchlagen. ——— dieſen ſind bisher nur In der Wirtſchaft zum„Rad⸗ nach wie vor erforderlich, Anlegung der Schläuche, Aufſtellung der Leitern, Inbetriebſetzung bon Spritzen, Aufſuchung der An die Stadtverwaltung eingeleitet in Form eines impoſanten Fackel⸗ 10 zuges der Feuerwehr durch die Straßen der Stadt nach dem Rathaus, vor dem die Feuerwehr Aufſtellung nahm. Der Kom⸗ mandant Hamm hielt eine längere, zündende Anſprache, die mit einem Hoch auf die Stadtverwaltung und Herrn Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck ſchloß. Herr Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck dankte im Namen der Stadt für die Ovation und ſchloß mit einem Hoch auf die Feuerwehr. Sodann ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung. Das Ziel bildete die große über 3000 Perſonen faſſende Feſthalle, die bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach einem Muſikſtück der Stadtkapelle hielt Herr Bürgermeiſter Dr. C9hr enſpeck die Begrüßungsrede, endend mit einem Hoch auf Prinzregent Luitpold und Kaiſer Wilhelm. Sodann trug ein aus den Sängern des Liederkranzes, des Zuckerfabrik⸗Geſang⸗ vereins und des Geſangvereins Vulkania gebildeter Maſſenchor unter Leitung des Herrn Julius Schmitt 2 Chöre vor. Der Ehrenkommandant der Feuerwehr, Herr Gläßgen, hielt hierauf die Feſtrede. Der nächſte Redner war Herr Kommerzienrat Klein, welcher folgendes ausführte: Man nahm früher an, das Weltall ſetze ſich zuſammen aus vier Elementen, nämlich Waſſer, Luft, Feuer und Erde. Das Feuer ſpielt dabei eine Hauptrolle. Viele Völker haben es für heilig gehalten. Mit dem Feuer können wir wärmen, kochen, ſchmelzen und Felſen ſprengen. Aber wehe, wenn dasſelbe ſeine Feſſeln durchbricht und zum Brande ausartet, Welchen Schrecken haben die Worte„zündender Blitz und Brand- und Kriegsfackel“ ſchon hervorgerufen. Ich erinnere an die großen weltgeſchichtlichen Brände unter Nero in Rom, unter Napoleon in Moskau, an die in Chicago und San Franzisko. Aber jedes Ding in der Natur hat ſeinen Gegenſatz. Der Feind des Feuers iſt das Waſſer. Von jeher hat man das Waſſer zum Löſchen verwendet. Schon in alter Zeit hat man große Waſſer⸗ leitungen für häuslichen Gebrauch und für Feuerlöſchzwecke ge⸗ baut. Ich verweiſe nur auf die gewaltigen von mir geſehenen Waſſerleitungen in Rom, Pompeji, Karthago, Smirna, Konſtan⸗ tinopel, Algeciras und Liſſabon mit ihren rieſigen, kühnen und über Täler führenden Aquädukten. Auch bei Metz ſind noch Reſte römiſcher Waſſerwerke ſichtbar. Die ſieben Aquädukte in Rom hatten zuſammen eine Länge von Köln bis Hamburg. An jedem haben oft 30000 Mann Jahrzehnte lang gearbeitet. Dieſelben ſpeiſten große Bäder und rieſige Kaskaden. Die Leitungen be⸗ ſtanden aus gemauerten hochliegenden, vom Gebirge kommenden Kanälen mit wenig Gefälle, von denen Bleirohre in die Paläſte der Vornehmen abzweigten. Die Bleirohre hielten nicht viel Druck aus und die Kanäle erſt recht nicht. Erſt als es gelang, Gußrohre in großen Mengen und billig herzuſtellen, konnte man das Waſſer nicht nur weit, ſondern auch in höhere Stockwerke leiten. Die Waſſerrohrnetze einer Stadt ſind jetzt verzweigt wie die Adern des menſchlichen Körpers. Waſſerleitungen werden nun Gemeingut. Um einen Anhalt zu bieten, in weſchem Umfange die Anlage von Waſſerleitungen betrieben wird, möchte ich an⸗ führen, daß allein die Halberger Hütte bei Saarbrücken täglich über 2 Kilometer Rohre von verſchiedener Weite liefert. Auch hier in Frankenthal iſt eine Stätte, an welcher durch die Arma⸗ turfabrik an dem Ausbau von Waſſerleitungen in großem Maß⸗ ſtabe und in wachſender Ausdehnung gearbeitet wird. Man ver⸗ fertigt hier Waſſerſchieber, Formſtücke, Hydranten und Ventil⸗ brunnen in großem Umfange, ebenſo Druckpumpen, welche das Waſſer auf die Hochreſervoire heben. Auch die Stadt Frankenthal hat ſeit 1900 eine wohlgelungene Waſſerleitung, welche der Feuer⸗ wehr große Dienſte leiſtet. Selbſt kleine Gemeinden verſorgen ſich jetzt in Gruppen mit Waſſer. Aber mit der Waſſerleitung allein iſt es bei Ausbruch eines Brandes nicht getan. Es iſt griffsſtellen für das Waſſer, Schutz der Nachbarſchaft, Rettu von Menſchen, Tieren und Inventar. Dazu gehören Mannſcha ten, Obmänner, Hauptleute und Kommandanten. Auf letztere ha ich es nun abgeſehen. Wir haben hier sinen ruhmreichen Reprä⸗ ſentanten derſelben als leuchtendes Vorbild unter uns. Herr Adjunkt Gläßgen hat im Verlauf von 25 Jahren in uneigen⸗ nütziger Opferwilligkeit nicht nur die hieſige Feuerwehr auf eine hervorragende Höhe der Ausildung gebracht, ſondern er hat auch als Inſepktor im Diſtrikt anregend, belehrend und befruchtend gewirkt. Ich bitte Sie, demſelben unſere Sympathie, unſere Hoch⸗ ſchäzung und unſeren Dank dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß Sie mit mir einſtimmen in den Ruft„Herr Gläßgen, der Altmeiſter hieſiger Feuerwehr, er lebe hoch.— Zur Verſchöne⸗ rung des Abends trugen weitere Geſangsvorträge, ſowie Auffüh⸗ rungen der Turn⸗ und Radſahrervereine in hervorragender Weiſe bei. Den Schluß bildete ein flottes Tänzchen. Der zweite Feſttag brachte am Morgen die Reveille. Um halb 11 Uhr fand eine große Uebung der ſtädtiſchen und der Zuckerfabrik⸗Feuerwehr ſtatt. Nach derſelben vereinigte man ſich zu einem Frühſchoppenkonzert auf dem Feſtplatz und mittags fand ein Feſteſſen ſtatt, wobei zahl⸗ reiche Auszeichnungen vorgenommen wurden. Um halb 8 Uhr er⸗ folgte der Feſtzug, der einen prächtigen Anblick gewährte. Es nahmen an demſelben zahlreiche Feuerwehren aus der Pfalz, Heſſen und Baden teil. An den Feſtzug ſchloß ſich ein buntbeweg⸗ tes Leben auf dem Feſtplatz ſelbſt. Abends wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Auf dem Feſtplatze fand großes Intereſſe eine reich⸗ haltige inſtruktiye Ausſtellung von Hydranten und anderen feuer⸗ wehrtechniſchen Artikeln der Maſchinen⸗ und Armaturfabrik vor⸗ mals Klein, Schanzlin u. Becker hier. Sport. * Schwimmklub Salamander, Maunheim. Die geſtrige Neckarſchwimmfahrt nahm einen recht guten Ver⸗ lauf. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich eingefunden, um dem Schwimmen beizuwohnen. Leider übte die unfreundliche Witterung einen recht ſtörenden Einfluß aus, denn eine größere Anzahl Teilnehmer mußten die Fahrt nach⸗ dem ſie teilweiſe bis 3 des Weges zurückgelegt hatten. Ddas Waſſer war für eine derartige Dauertour doch etwas zu kalt, wodurch auch mehr Zeit für die Durchquerung gebraucht wurde, als urſprünglich angenommen war. Die etwa 2,5 Km. lange Strecke wurde in ca. 50 Minuten zurückgelegt. Ganz durchgehalten haben von etwa 30 Geſtarteten 7 Mann, die in nachſtehender Reihenfolge ankamen: 1. Sch. Englert, 2. Ad. Vollrath, 3. Jakob Ziſch, 4. Otto Lehlbach; dann Auguſt Siberling, Franz v. Villicz und Fritz Wieber. Jedenfalls hat aber auch dieſe Veranſtaltung dem Schwimmſport wieder manchen neuen Anhänger zugeführt. Erneut bekannt zu werden mit dem Können der einzelnen Mitglieder, dürfte das Mannheimr Publikum am nächſten Sonntag bei dem internen Schwimmfeſte im Schleufenkanal Gelegenheit haben. Z. V. Baden⸗Baden, 24. Auguſt. Der geſtrige Renntag, der zu den bedeutendſten des Jubiläums⸗Meetings zählt, war leider nicht ſonderlich vom Wetter begünſtigt, und die drohenden Wolken, die ſich ſchon am Vormittage zeigten, mögen auf den Beſuch nicht ohne Einwirkung geblieben ſein. Trotzdem halte ſich eine weit ſtärkere Zuſchauermenge eingefunden als ſonſt an den Sonntagen, und die Erſchienenen werden mit großer Befriedigung auf den Tag zurückblicken, denn es mangelte nicht an intereſſanten Zwiſchenfällen und ſpannenden Endkämpfen. In dem Haupt⸗ 4J. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Auguſt. 5 ereignis, dem„Badener Jubiläums⸗Stiftungspreis“, beſetzten die Franzoſen die drei vorderſten Plätze. Monſieur E. Veil⸗Picards „Biniou“ der in ſeinem Heimatlande zu den beſſeren Vier⸗ jährigen zählt, ging als Sieger aus dem Kampfe hervor, nachdem ihn auf der erſten Hälfte der Fahrt ſein Reiter Childs im Hinter⸗ treffen gehalten hatte. Monſ. T. P. Thorne's„Magellan“, der den zweiten Platz erlangte, hatte faſt den ganzen Weg über ge⸗ führt. Stark enttäuſchte der Weinbergſche„Horizont“, der an⸗ fangs bei den führenden Pferden lag, nach ungefähr 800 Metern aber zurückfiel und als vierter einkam. Wenn auch ſchon vor⸗ geſtern die Rede davon war, daß der Vertreter des ſieggewohnten Stalles nicht recht auf dem Poſten ſei, ſo hatte man doch immer⸗ hin eine beſſere Leiſtung dieſes der erſten Klaſſe angehörenden Dreijährigen erwartet. Den„Damen⸗Preis“ errang Dr. Rieſe auf Herrn Pakheiſers„Thilde“, nachdem er den ganzen Weg über die Führung gehabt hatte. Das„Kosmopolitiſche Handicap“ ſah durch den Erfolg von„Taormina“ die Farben des Herrn R. Haniel ſiegreich, des um die Badener Rennen ſich ſtets ſehr ver⸗ dient machenden Walburger Züchters. Während das„Schwarz⸗ wald⸗Rennen“ mit einem Erfolg des doppelt vertretenen Gra⸗ ditzer Stalles endete, beſetzten in dem einleitenden„Eberſtein⸗ Rennen“ in„Elina“ und„Barricade“ zwei Franzoſen die erſten Plätze. Einen ſchönen Verlauf nahm das„Alte Badener Jagd⸗ Rennen“, von deſſen ſechs Teilnehmern„Etalidre“ am großen Sprung ausſchied. Als ſicherer Sieger ging„Stormy Ocean“ unter dem in dieſer Saiſon berühmt gewordenen Leutnant Braune durchs Ziel, gefolgt mit einm Abſtande von fünf Längen von Monſ. Liénarts„Pincette“ unter Marquis de St. Sauveur. Die Radrennen in Berlin⸗Treptow gipfelten in zwei Dauer⸗ konkurrenzen über 10 und 50 Kilometer. Ueber die kürzere Diſtanz erfocht Huber⸗Nürnberg einen knappen Sieg in 8 Min. 52 Sek. vor dem Schweizer Miller und dem Holländer de Bruyn Das Rennen über 50 Kilometer ſah dagegen de Bruyn als Sieger, der die Diſtanz in 42 Min. 59 Sek. zurücklegte. 340 Mtr. zurück folgte der Nürnberger Huber vor dem Schweizer Miller und dem Berliner Pawke. Im Hauptfahren ſiegte Vierck vor Rabe und Hoffmann. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Entſtehungsgeſchichte der Uhren. Die Abteilung„Uhren“ im Deutſchen Muſeum behandelte ein Vortrag, den Direktor Profeſſor Dr. Goepel aus Schwenningen am Freitag Abend im Bibliothekſaal dieſes Muſeums in München vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft hielt. Der Redner gab eine feſſelnde Darſtellung kiniger beſonders wichtigen Abſchnitte aus der Geſchichte der Uhr⸗ macherkunſt, die eigentlich erſt mit der Erfindung der Räder⸗ uhren beginnt. Vorher erfolgte bekanntlich die Zeitmeſſung durch Sonnen⸗, Sand⸗ und Oeluhren, von denen die Sammlung des Muſeums ſehr gute Exemplare enthält. Die erſten Nachweiſe der Räderuhren finden ſich nach Dr. Baſſermann⸗Jordan an der Wende des 13. und 14. Jahrhunderts. Die Schlaguhr iſt in Italien im Jahre 136, in London 1348 nachweisbar. Der Vor⸗ tragende ſchildert die Entwicklung der Schwarzwälder Uhren⸗ induſtrie, die 1700 begann, zog die japaniſchen Uhren in Ver⸗ gleich und beſprach dann die tragbaren Uhren, welche die Er⸗ findung des Federzugs zur Vorausſetzung hatten. Peter Hen⸗ lein in Nürnberg ſoll die erſte Taſchenuhr verfertigt haben, aber Baſſermann⸗Jordan wies nach, daß vorher ſchon, 1430, für Philipp den Guten von Burgund eine Standuhr mit Federzug gefertigt wurde, die Verdienſte Henleins werden dadurch aber nicht geſchmälert; der Vortragende verbreitete ſich hierauf über die neuzeitliche Vervollkommnung der Uhren, die Maxinechronv⸗ meter, in deren eFrtigung Deutſchland bereits erfolgreiche An⸗ ſtrengungen macht, ſich vom Ansland zu befreien, die zöeeck⸗ mäßigen Kompenſakionseinrichtungen unſeres Landsmannes Riefler und anderer, ſchließlich die elektriſchen Uhren und die Schritte zur Löſung des Problems der drahtloſen Zeitüber⸗ kragung. Von Tag zu Tag. — Gin altes Gotteshoaus. Gießen, 24. Auguſt. Hie über 1000 Jahre alte Kirche von Großlinden, eines der älteſten Botteshäuſer Deutſchlands, iſt in Anweſenheit des Miniſters Braun wieder geweiht worden, nachdem ſie unter Beihilfe des heſſiſchen Staates mit einem Koſtenaufwand von 50 000 M. wiederhergeſtellt worden iſt. LMord und Selbſtmord. Hannover, 22. Aug. Mord und Selbſtmord hat die Ehefrau des Böttchers Höhle Hier begangen, indem ſie ihre drei Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren durch Kohlenoxydgas vergiftet und ſich ſelbſt darauf am Bettpfoſten erhängte. Die Tat iſt in Abweſenheit des Mannes verübt worden. Als dieſer heute mittag die Tür zur Wohnung aufbrechen ließ, fand man die vier Perſonen als Leichen vor. Der Grund zu der Tat ſoll in mißlichen Vermögensverhältniſſen zu ſuchen ſein. — Hochzeit im Hauſe Eulenburg. Von einer Vermählung des jüngſten Sohnes des Fürſten Eulenburg mit Tilly Marx, einer Vortragskünſtlerin, macht heute die „B. Z. a..“ eine Meldung, der ſie ein ſenſationelles Ge⸗ präge gibt. Es war hier in Künſtlerkreiſen ſchon längere Zeit davon die Rede, daß der junge Fürſt die Vortragskünſtlerin, die zuletzt an Vallés Intimem Theater tätig ge⸗ weſen war, heiraten werde. Wie in dieſen Kreiſen verſichert wird, hat nunmehr vor einem Monat die Trauung der beiden in London ſtattgefunden. — Ein allzu ſchneidiger Mikitärkapell⸗ meiſt er. Görlitz, 22. Aug. Kapellmeiſter Wachlin vom hieſigen 19. Inf.⸗Regiment wurde wegen ungehöriger Behand⸗ lung Untergehener in 189 Fällen vom Glogauer Kriegsgericht zu vier Wochen Ar reſt verurteilt. — Zugszuſammenſtoß. Wien, 23. Aug. Nach Blät⸗ termeldungen aus Krakau ſtieß der Orientexpreßzug geſtern in der Station Ropczyce mit einem Güterzug zuſammen, wobei neun Perſonen ſchwer verwundet wurden. Der Expreß⸗ zug traf mit dreiſtündiger Verſpätung in Krakau ein. — Die Charcot ſche Südpolar⸗Expedition. Paris, 23. Aug. Das Charcot'ſche Südpolarſchiff„Bourgois⸗ Pas“, das geſtern morgen Cherbourg verließ, mußte in den Hafen zurückkehren, weil ungünſtiger Wind bei den Casquetsvelten dem Schiff gefährlich zu werden drohte. Die Fahrt wurde bis zum Eintritt beſſerer Seeverhältniſſe aufgeſchoben. — Auf eine Felſenbank aufgefahren. Zara, 23. Auguſt. Das Panzerſchiff„Wien“ iſt geſtern abend beim Ein⸗ lLaufen in den Hafen von Leſina auf eine Felſenbank aufgefahren. — Die Cholera. Petersburg, 23. Aug. Nach dem umtflichen Bulletin kamen in der Woche vom 14. bis 20. Auguſt 1145 Choleraerkrankungen mit 512 Todesfällen und ſeit dem Juli, dem Ausbruch der Epidemie, 2024 Erkrankungen mit 900 Todesfällen vor. Die Vernichtung des Sultaus Abdul Aſis. Die Proklamierung Muley Hafid's. * Tanger, 24. Aug. Unter dem Drängen der Tanger benachbarten Stämme, welche die Stadt bedrohten, wenn Mu⸗ ley Hafid nicht zum Sultan ausgerufen würde, verſammelten ſich(wie bereits kurz gemeldet. D. Red.) die marokkaniſchen Notabeln Tangers in der Moſchee, um über den Wortlaut der Proklamation zu beraten. El Menebbi, der Vertreter Muley Hafids, dem bereits die Ge⸗ ſchäfte des Miniſters des Auswärtigen anvertraut waren, bat auf Anraten der engliſchen Geſandtſchaft mit der Proklama⸗ tion noch einige Tage zu warten, damit Abdul Aſis Zeit habe, dem Thron zu entſagen. Die marokkaniſchen Würdenträger wünſchten jedoch, daß die ſofortige Pro⸗ klamation erfolge. Man kam dorin überein, daß El Menebbi und El Gebbas ſich zu dem franzöſiſchen Ge⸗ ſandten Regnault begeben und um die Genehmigung für die ſofortige Proklamation Muley Hafids nachſuchen ſollten. Reg⸗ nault überbrachte ſogleich den Wunſch allen früheren Beamten Abdul Aſis. Im Verlauf der Verſammlung in der Moſchee kam man überein, erſtens zu verſuchen, den Unruheſtiftern entgegenzutreten, zweitens keine Repreſſalien gegen di früheren Gegner anzuwenden, und drittens den Agenkn des Sultans ihre Funktionen zu laſſen. Der ſpaniſche Ge⸗ ſchäftsträger Padilla wohnte der Unterredung der Dele⸗ gierten mit dem Geſandten Regnault bei. Dieſer dankte den Delegierten für ihr Vorgehen und erklärte, daß er ſich n icht einmiſchen könne in dynaſtiſche Fragen bezüglich der inneren Politik des Landes. Er nahm Jenntnis von den Verſicherungen der Delegierten betreffend die Sicherheit der fremden Kolonien und die Aufrechterhaltung der Ordnung. Der ſpaniſche Geſchäftsträger dankte gleichfalls den Delegier⸗ ten und ſchloß ſich vollſtändig der Erklärung Regnaults an. Nach der Zuſammenkunft kehrten El Gebbas und El Menebbi in die Moſchee zurück, wo die Proklamation ſtattfand unter dementhuſiaſtiſchen Zuruf aller Anweſenden. Die Freude der Bewohner iſt allgemein. Die Stellung der franzöſiſchen Regierung. * Paris, 24. Aug.„Petit Pariſien“ erfährt aus ſicherer Quelle, die franzöſiſche Regierung werde Můu⸗ ley Hafid erſt nach einſtimmigem Uebereinkommen der Signatarmächte von Algeciras und nach der Zuſtimmung des neuen Sultans zu ihrem Uebereinkommen anerkennen. Frank⸗ veich werde verlangen, daß die Beamten von Abdul Aſis reſpektiert würden. Von einer neuen Konferenz ſei keine Rede. Abdul Aſis werde nicht mehr aus dem franzöſiſchen Machtbereich herausgehen. Der„Matin“ beſtätigt dieſe Mitteilungen mit dem Hin⸗ zufügen, daß die franzöſiſche Regierung noch keine Beſtätigung des Telegramms erhalten habe, nach dem Abdul Aſis wünſche, nach Syrien zu fliehen. Paris, 24. Aug. Der„Matin“ meldet aus Tanger: Der franzöſiſche Geſandee Regnault empfing den neuen Staatsminiſter El Menebbi und den bisherigen Kriegs⸗ miniſter El Gebbas, die ihm die Mitteilung machten, daß die Geſamtheit Marokkos ſich für Muley Hafid erklärt habe. Darauf habe der Geſandte mit dem höflichſten Danke für die Mitteilung geantwortet, jedoch hinzugefügt, daß er in ſeiner kommniſſt in der inneren Politik Marokkos zu äußern. Mit dem Kriegsminiſter El Gebbas unterhielt ſich der Geſandte über die in der Stadt und der Bannmeile für die Sicherheit getroffenen Vorkehrungen. Die Pariſer Preſſe. * Paris, 24. Aug. Die Regierungsblätter ſind ein⸗ ſtimmig der Anſicht, daß Frankreich Muley Hafid erſt werde anerkennen können nach dem Zuſammentritt einer internationalen Konferenz und wenn er einwillige, mit den Mächten ein Abkommen zu ſchließen. „Journa!“ ſagt: Die Mächte ſind ſolidariſch und werden ſolidariſch vorgehen. Die Periode der marokkaniſchen Span⸗ nung ſcheint glücklich überwunden zu ſein.„Petite Re⸗ publique“ bemerkt: Eine neue Konferenz werde verhin⸗ dern, daß Sonderabkommen mit dem Sultan geſchloſſen würden. Die erſte Konferenz ſei für Frankreich unbequem ge⸗ weſen; die zweite werde es für Deutſchland ſein. Radical“ und„' Aurore“ ſind der Anſicht, daß es an der Situation wenig ändere. Europa werde mit Muley Hafid reden können, aber erſt, wenn er unbeſtrittener Herr Lon Marokko ſein werde.„Fanterne“ und„Humanité“ betrachten im Gegenteil die Niederlage Abdul Aſis als endgiltig und ver⸗ langen, daß Frankreich und die Mächte ſchleunigſt mit Muley Hafid in Unkerhandlungen eintreten ſollen. Beide ſozialiſti⸗ ſchen Blätter gehen ſtreng mit der Politik der Regierung zu Gunſten Abdul Aſis ins Gericht. Die konſervativen und natio⸗ naliſtiſchen Organe:„Gaulois“,„Soleil“ und „Eclair“ werfen dem Kabinett vor, daß es ſich durch Eng⸗ land habe verleiten laſſen, ſich in ein Weſpenneſt zu ſetzen und daß nur halbe Maßregeln ergriffen worden wären, die Abdul Aſis geſchadet und ihn zu Grunde gerichtet hätten, ohne daß es den Franzoſen etwas genützt habe. Die ſpaniſche Preſſe. * Madrid, 24. Auguſt. Die Abendblätter beſprechen die Niederla ge von Abdul Aſis und heben die Folgen her⸗ vor, welche ſie für Spanjen und Frankreich haben werden. Mehrere kritiſieren die Haltung Frankreichs, welches ſich weigere, Mulay Hafid anzuerkennen. Der„Heraldo“ ver⸗ ſichert, Deutſchland habe im Januar 1908 Frankreich An⸗ gaben gemacht, damit es ſeine Haltung gegen Mulay Hafid ändere, ober Frankreich trug dem nicht Rechnung. Der Heraldo frägt, ob nicht die Verantwortlichkeit auf Spanien falle, welche nicht genug dahin drängte, daß Frankreich ſeine Haltung gegen Mulay Hafid ändere. Frankreich und Spanien hätten es auch vermeiden kön⸗ nen, in dem Falle Abdul Aſis mit fortgeriſſen zu werden, aber reichen Waffen gegen die Mandatare der Algecirasakte zu kehren. Die„Ario Univerſale“ tritt für eine neue Konferenz ein, da es der Anſicht iſt, die Alaecirasakte ſei binfällig geworden. Letzle hachrichten und Telegramme. „ München, 24. Auguſt. Der Prinzregent hat den Staatsminiſtern b. Frauendorfer und v. Pfaff den erb⸗ lichen Adel verliehen. *Wien, 24. Aug. Der franzöſiſche Finanzminiſter Cail⸗ 13 iſt geſtern abend von Budapeſt hier eingetroffen amtlichen Stelbung ſich nicht geſtatten könne, ſich über die Vor⸗ des es ſei nicht zu ſpät, um Mulay Hafid zu verhindern, ſeine ſieg⸗ — Speck von Sternburg 5. Heidelberg, 24. Aug. Der geſtern abend in einem hie ſigen Hotel verſtorbene deutſche Botſchafter in Waſhington, Frei⸗ her Speck von Sternburg, war ſchon ſeit längerer Zei D a rmkrebs erkrankt und begab ſich vor eltwa 8 Wochen in Behandlung des Profeſſors v. Czernh, des Leiters des Inſtitutz für Krebsforſchung, allein die Kunſt des Spezialiſten vermochte der ſchon vorgerückten Krankheit keinen Einhalt mehr zu tun. Wann und wohin die Ueber führung der Leiche des im eben voll⸗ endeten 56. Lebensjahre verſtorbenen Diplomaten ſtattfindet, wird ſich erſt nach dem für heute abend erwarteten Eintreffen des Brn⸗ ders des Verſtorbenen entſcheiden. Eine halbe Million unterſchklagen. * Frankfurt a.., 24. Aug. Bei der Couponkaſſe der Mitteldeutſchen Creditbank in Frankfurt a. M. ſind große Unterſchlagungen feſtgeſtellt worden. Der Kaſſier G olter⸗ mann hat ſich nach abgelegtem Geſtändnis erſchoſſen. Der Verluſt für die Bank beläuft ſich auf ca. 500000 Mk. Angeſichts eines erheblichen Konſortialgewinnes, welcher 15 Bank in dieſem Jahre zugefloſſen iſt, wird dieſer Verluſt das Er⸗ gebnis für das laufende Geſchäftsjahr nicht ſtark beeinfluſſen „Heidelberg, 24. Aug. Das hieſige„Tageblatt“ meldel Ein etwa 40—45 Jahre alter Mann wurde am Sonntag mittag in einem Abort des um 12.15 Uhr hier eintreffenden Karlsruher Schnellzuges erſchoſſen aufgefunden. Aufgrund ſofort angeſtellter Ermittelungen können wir berichten, daß der Selbſtmörder— die Tat wurde auf der Strecke zwiſchen Bruchſal und Heidelberg mit einem Revolver verübt— der Kaſſierer der Frankfurter Mitteldeutſchen Creditbank namens Goltermann iſt. G. befand ſich auf der Rückreiſe vom Urlaub. Er hat rieſige Unterſchlagungen, man ſpricht von einer halben Mil. lion, begangen, die während ſeiner Abweſenheit aufgedeckt wor⸗ den ſind. Ein Direktor der Bank und Frankfurter Kriminafpoli⸗ ziſten hatten ein Nebencoups beſtiegen, um den Defraudanten bei ſeiner Ankunft in Frankfurt zu verhaften. G. ſchöpfte jeden⸗ falls Verdacht und hat ſich dann der irdiſchen Gerechtigkeit ent⸗ zogen. Er iſt verheiratet. Sein kleines Töchterchen ſpielte ahnungslos im Abteil, während der Vater ſich nebenan erſchoß. Chineſiſche Reformen. London, 24. Aug. Wie die„Morning Poſt“ aus Schanghai meldet, geht dort das Gerücht, daß China be⸗ ſchloſſen habe, das Münzſyſtem Japans anzu⸗ nehmen. 8 Die Lage in Perſien. * London, 24. Aug. Ein Morgenblatt meldet aus Teheran, die Lage in Täbris werde neuerdings drohend; die Bemühungen Aim ed Daulehs zu einer fried⸗ lichen Löſung mit den Aufſtändiſchen zu kommen, hätten keinen Erfolg gehabt. Die Vorhut der königlichen Truppen hätten große Verluſte erlitten. Ein Regiment ſei von den Aufſtändiſchen entwaffnet worden. * Täbris, 24. Aug. Ein durch ſeine regierungsfeindliche Agitation bekanntes Mitglied des Endſchumen Dſchali Ma⸗ randi wurde heute nachmittag am Ausgange des Endſchumen ermordet. Prinz Ain ed Daulch erklärte 12 Vertretern der revolutionären Partei, die er zu ſich berufen hatte, die Ver⸗ faſſung ſei unerſchütterlich. Um Blutvergieſen zu vermeiden, fordere er ſie auf, Unruhen einzuſtellen und die Waffen niederzulegen. Die Revolutionäre antworteten mit Forde⸗ rung betreffend ſofortige Eröffnung des Metſchilaes, Amneſtie und Heranziehung einiger Conſtitutionaliſten zur Teilnahme an der Verwaltung von Aſſer Baid Schan. handlungen dauern fort. ſtitute bleiben geſchloſſen; der Telegraph arbeitet nicht. Erpreſſungen der revolutionären Organiſation er⸗ reichen die weiteſte Grenze. Der Brand von Stambul. * Konſtantinopel, 24. Aug. Der Rieſenbrand in Stambul nahm ſehr große Dimenſionen an. Alle Hotels Stambuls waren in Rauch gehüllt. Das Feuer brach um 2 Uhr nachmittags aus und dauerte bis 3 Uhr früh. 30 moha⸗ medaniſche Stadtviertel ſind gänzlich niederge⸗ bran nt. Die Zahl der eingeäſcherten Hänſer iſt nicht bekannt⸗ Die Blätter ſchätzen ſie auf einige Tauſend. Die Baſare und mehrere Moſcheen ſind vernichtet. Mehrere tauſend Familien ſind obdachlos. Es heißt, einige Feuerwehrleute hätten bei dem Brande das Leben eingebüßt. Pfalz, Heſſen und umgebung. Altrip, 22. Aug. Am Sontag abend ging ein 18jähriges Mädchen von hier von der Rheinfähre zum Dorfe 1 5 Auf dem Rheindamm, der 2 Minuten hinterm Dorf entlang zieht, wurde es von einem Unbekannten hinterrücks angefallen und ihm der Mund mit Gras verſtopft, damit es keine Hilferufe von ſich geben ſollte. Dann ſchleppte der Unmenſch das Mädchen vom Damme herunter ins Gebüſch und verſuchte es zu verge⸗ waltigen. Das Mädchen wehrte ſich mit aller Kraft und ver⸗ mochte das Grasbüſchel zu entfernen und Hilfeſchreie auszu⸗ ſtoßen. Ein herbeieilender Mann gab aus ſeinem Revolver einen Schreckſchuß ab, der die Beſtie verſcheuchte. Bis jetzt liegen keinerlei Anhaltspunkte über die Perſon des Verbrechers vor. Maikammer, 20. Aug. Heute Nacht hat ſich die 42⸗ jährige Ehefrau von Jean Humm in einem Anfall von Delirium mit Kleeſalz vergiftet. Den Hausbewohnern ſoll ſie ſchon am Abend vorher geſagt haben, ſie werde ſich und ihren zwei Töchtern das Leben neßmen. 5 * Aus der Pfalz, 29. Aug. Die Sektion der Veiche jährigen Sohnes des Winzers Georg Kuhnel in Eden⸗ kobhſen, der in der Narkoſe geſtorben war, ergab als Todes⸗ urſache innere drüſige Anlagen. Der Tod war nach dem Guk⸗ achten der Aerzte nach vorausgegangener leichter Narkoſe und raſch vollzogener Mandelentfernung plötzlich eingetreten, ohne daß der Knabe eigentlich chloroformiert war.— Geſtern ſtürzte der 24 Jahre alte Georg Bohrmann von Iggelheim aus einem Fenſter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik auf die Straße, wobei er ſchwere innere Verletzungen erlitt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. c. Sauerbrunnen(Hunsrück), 23. Aug. Ein recht be⸗ dauerlicher Unglücksfall hat ſich hier ereignet. Die Kuh eines Land⸗ wirts ſcheute plötzlich und ſtieß ihren Begleiter— einen ſchon bejahrten Mann— mit den Hörnern in weitem Bogen in den Straßengraben. Der Mann hat ſchwere Verletzungen erlitten und blieb bewußtlos liegen. Die friedlichen Ver⸗ Die Bazare und die Regierungs⸗In⸗ Die T0ccc So F.. FDDa. 2 „ der 2 ET beit gewiß Erfolg verſpreche. Mannheim, 24. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblakt.) 5. Seite! Volkswirtschalt. Rheiniſche Gasmotorenfabrik.⸗G., Mannheim. In der heute vormittag im Lokal der Rheiniſchen Credit⸗ bank abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung waren 2019 Aktien vertreten. In Verhinderung des Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Max Roſe⸗Heidelberg, eröffnete Herr Direktor Dr. Broſien die Verſammlung. Er wies in ſeinen Ausführungen auf den Geſchäftsbericht hin und betonte, daß der Neubau der Fabrik notwendig wurde, da die alten Fabrikräum⸗ lickeiten nicht mehr ausreichten und weil in der alten Fabrik nicht rationell fabriziert werden konnte. Im neuen Betrieb könne man billiger fabrizieren und vor allen Dingen habe man eine größere Ueberſicht. Die einzelnen Transporte nach den ver⸗ ſchiedenen Stockwerken würden in der neuen Fabrik fortfallen, da der Betrieb zu ebener Erde ſei. Die Zeitverhältniſſe hätten es nicht geſtattet, daß man jetzt ſchon an eine finanzielle Opera⸗ tion durch Ausgabe von Aktien und Obligationen herantreten konnte. Man müſſe eben abwarten, bis die Zeitverhältniſſe ſich änderten. Von der Verwaltung ſei in Ausſicht genommen, das Aktienkapital zu erhöhen durch Ausgabe von Obligationen. Hoffentlich gelinge es, den ganzen Betrieb in das neue Gebäude zu verlegen, ſobald das Gelände ver⸗ dauft ſei. Dem Vorſtande und Aufſichtsrat wurde hierauf einſtimmig Decharge erteilt. Von ſeiten eines Aktionärs wurden dem Vorſitzenden eine Reihe von Fragen zur Beantwortung vorgelegt, die Herr Dr. Broſien alle zur größten Zufriedenheit der Herren Aktionäre be⸗ autwortete. Der Aktionär, Herr Frühauf⸗Pforzheim, betonte zunächſt, daß Aufſichtsrat und Direktion in techniſcher Beziehung alles getan und dem Namen Benz alle Ehre gemacht hätten. Er könne mit Genugtuung konſtatieren, daß die Marke Benz ßei all den diesjährigen Rennen ſehr gut abgeſchnitten habe. Be⸗ züglich der Bilanz bemerke er, daß die Höhe der Debitoren, die mit M. 2625 997 in der Bilanz figuriere, aufgefallen ſei. Der Wechſelbeſtand ſei von M. 700 000 auf M. 393 040 angewachſen. Dieſe beiden Poſten würden gegenüber dem Vorjahr allein ein Mehr von einer Million ausmachen. Weiter verlangt Redner Auskunft, warum die Abſchreibungen für Gaggenau mit Mark 241 820 in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung in Soll und Haben aufgeführt ſei. Seitens des Vorſitzenden wurde erklärt, daß Gaggenau im perfloſſenen Jahre ſo brillant gearbeitet habe, wie er es für die Zukunft für Benz ſelbſt nicht zu hoffen wage. Auffallen würde es, wenn die Anteile von Gaggenau zu Pari einfach hergegeben und wenn die Aktien von Benz, die damals zu 170 ſtanden, auch zu Pari hergegeben worden wären. AMuf eine weitere Anfrage betreffs der Höhe der Kreditoren er⸗ widerte der Vorſitzende, daß die Zeitverhältniſſe ſchlechter geworden Benz& Co, eien und die Eingänge nicht ſo ſind, wie ſie ſein ſollten. Den Agen⸗ ben müſſe mehr wie früher Kredit eingeräumt terden. Während die Beſteller früher auf fertige Wagen warteten und gleich auch Anzahlungen machten, ſei dies heute nicht mehr der Fall. Bei ber⸗ ſchiedenen Agenten haben ſich Wagen angeſammelt und man ſei genötigt, in der Kreditgewährung mehr entgegenzukommen. Man halte auf gute Preiſe, weil das Benz'ſche Fabrikat an der Spitze marſchierte; trotzdem mußbe aber auch in verſchiedenen Fällen elwas nachgelaſſen werden, um der Konkurrenz begegnen zu können. Die Firma müſſe ſehen, daß billiger fabriziert werde, um billiger auf dem Markte zu erſcheinen. Der Frageſteller regle ſodann an, das Geſchäftsjahr von Gag⸗ genau mit dem von Benz zuſammenfallen zu laſſen. Dier Vorſitzende erwiderte, daß, wenn die Halbjahresbilanz von Gaggenau mit in die Benz ſche Bilanz auch übernommen worden wäre, ſich letztere doch nicht anders geſtaltet haben würde, als wie ſie porliege. Weiter berlangte der Fvageſteller Auskunft uüber das Verhärtnis von Benz u. Co. zu der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft. Es wurde ihm erwidert, daß, wenn man die Rheiniſche Automobil⸗ geſellſchaft nicht gehabt hätte, das diesjährige Ergebnis vielleicht nicht ſo günſtig geweſen wäre. Dieſe Agentur habe ſehr nutz⸗ bringend gearbeitet. Allerdings wäre es vielleicht beſſer, wenn die Firma Benz mit den einzelnen Abnehmern die Geſchäfte hätte zum Abſchluß bringen können. Im allgemeinen aber ſei an⸗ zunehmen, daß die Abſchlüſſe nicht ſo zahlreich ausgefallen wären, wenn die Rheiniſche Automobilgeſellſchaft nicht exiſtiert hätte. Es ſei ein großer Mißſtand, daß im Publikum noch vielfach die Anſicht vorherrſche, als ob die Firma GBenz billiger verkaufe als die Agen⸗ turen. Dieſem Mißſtand werde man entgegentreten. Deshalb habe man 8. B. der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft in Berlin auch einen Vertreter von Benz zugeſellt. Weiter erkundigte ſich der Frageſteller, ob es nicht möglich ſei, heute ſchon im Einvernehmen mit einer Großbank Obligationen auszugeben, da dies vernachläſſigt worden ſei. Die Kreditoren ſeien ſehr in die Höhe gegangen, das Geld ſei jetzt flüſſig und es ſei anzunehmen, daß man jetzt beſſeren Zeiten entgegengehe. Der Neubau der Fabrik ſei, wie man allgemein höre, etwas zu oppulent gebaut. Der Vorſitzende enigegnete, daß die Ausgabe von Obligationen nicht vernachläſſigt worden, ſondern der Gedanke ſei im Aufſichts⸗ tale ſehr wohl und reiflich erwogen und nur als Ausfluß der Ehrlichkeit habe man bisher von der Ausgabe von Obligationen abgeſehen. Vor Fertigſtellung des Neubaues wollte man keine defi⸗ nitiven Beſchlüſſe faſſen. Was den Neubau anbelange, ſo ſeien die Ausführungen des Vorredners wohl berechtigt, allein man habe auf der andern Seite auch Vorkehrungen getroffen, daß der gange Be⸗ krieb in den Neubau verlegt werden könne. Der Frageſteller regte ſodann an, die Aktien an der Mann⸗ heimer Börſe zur Einführung zu bringen, damit ſie nicht allzu⸗ großen Kursſchwankungen, wie in der letzten Zeit, unterliegen. Auch iſt er für ein ſtärkeren Auslandexport der Benzmarken, wie 3. B. nach China, Japan, da dieſer bei der großen Leiſtungsfähig⸗ Vorſibenden geſchloſſen.„„%;rô von: 100 774 M. wurden außerdem 300 000 M. der außerordentlichen Der Vorſitzende erwiderte, daß man bisher wegen des Zolles in Amerika auf Schwierigkeiten geſtoßen ſei. Man ſei jedoch entſchloſſen in der neuen Fabrik auch kleinere Wagen in der Preislage von 8000 M. zu bauen. Was die Pariſer Vertretung anbelangt, ſo beſtünde in Frankreich eine Animoſität gegen deutſche. Wagen. Man habe in Paris einem Rennfahrer die Vertretung der Benzmarke übertragen. Bezüglich der Vermei⸗ dung der Unkoſten, die ebenfalls von dem Frageſteller angeſchnit⸗ ten wurden, erklärte der Vorſitzende, daß man bisher für Reklame und Rennfahrten große Auslagen gehabt hätte. Man ſei jetzt zu dem Entſchluß gekommen, nur noch die größeren Rennen mit⸗ zumachen, da bei verſchiedenen kleinen oftmals geradezu Unfug gemacht wurde. Der Umſtand, daß dieſes Jahr trotz voller Be⸗ ſchäftigung der Werke der Umſatz gegen das Vorjahr zurückge⸗ blieben ſei, ſei darauf zurückzuführen, daß mehr Rennwagen ge⸗ baut und dadurch die Herſtellung der anderen Wagen zurück⸗ gedrängt wurde. Der Aktionär kommt auch auf die Nachricht der Fkf. Zig. vom 30. April zu ſprechen, wonach Benz eine Dividende von 12 Proz. bezahlen werden und bemängelt, daß dies nicht dementiert und richtig geſtellt wurde. Von ſeiten des Vorſitzenden und der Direl⸗ tion wurde erwidert, dieſe Nachricht nicht geleſen zu haben. Der Frageſteller regte dann an, von Zeit zu Zeit, vielleicht alle halb Jahre, eine Mitteilung über den Geſchäftsſtand in die Preſſe zu lanzieren, damit die Aktionäre ſtets auf dem Laufenden erhalten und nicht durch falſche Zeitungsmeldungen erſchreckt würden. Weiter ſtellte er den Antrag, ſtatt der vorgeſchlagenen acht Pro⸗ zent 10 Prozent Dividende zu verteilen. Der Vorſitzende erſuchte den Antragſteller, es bei 8 Prozent zu belaſſen, insbeſondere in Rückſicht auf den in dieſem Jahre bevorſtehenden Umzug. Der Antrag wurde hierauf wieder zurück⸗ gezogen. Bezüglich der Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr erklärte der Vorſitzende, daß nach ſeinem Wiſſen die Aufträge nicht ſo flott ſind, wie gerade im vorigen Jahr. Der Auftragsbeſtand ſei ein klein wenig niedriger. Seitens der Di⸗ rektion wurde hierzu erklärt, daß die Firma Benz u. Cie. von jeher beſtrebt geweſen ſei, nur das beſte zu fabrizieren. Man lönne mit Zuverſicht ausſprechen, daß die Fabrikate der Firma ſich auch in Paris behaupten werden. Man ſtehe vor keinem größeren Abſatz und man müſſe ſehen, daß die Gebiete, die teilweiſe heute der Firma noch verſchloſſen ſind, geöffnet werden. Sie glaube, daß man dazu auf dem richtigen Wege ſei. Sie könne nur wiederholen, daß die Firma das beſte gebe, was ſie habe. Der Frageſteller, Herr Frühauf⸗Pforzheim dankte hierauf für die Beantwortung ſeiner Anfragen, die ihn vollſtändig orien⸗ tiert und die gezeigt hätten, daß die verſchiedenen Zeitungsnach⸗ richten vollſtändig jeder Begründung entbehrten. Die Verſammlung genehmigte hierauf einſtimmig die Bilanz ſowie den Geſchäftsbericht. Nach einer kurzen Mitteilung über den neuen Geſetzentwurf betreffs Haftpflicht für Automobile, der gegenwärtig den Handelskammern ſowie den beteiligten Inter⸗ eſſenten zur Begutachtung vorliegt, wurde die Verſammlung vom n. Maunheimer Produktenbörſe. Infolge der andauernd reg⸗ neriſchen Witterung iſt die Stimmung am hieſigen Markte be⸗ Hauptet; indes gaben die Preiſe unter dem Druck der ſchwächeren amerikaniſchen Notierungen ſowie der billigeren Cif⸗Angebote etwas nach. Für Weizen iſt die Tendenz infolge des ſchwachen Mehl⸗ abſatzes ruhiger, desgleichen für Roggen. Braugerſte dagegen liegt feſt und namhafte Umſätze in pfälziſcher und rheinheſſiſcher Gerſte waren zu M. 20—22, je nach Qualität, zuſtande gekommen. Futter⸗ gerſte hat keine Veränderung erfahren. Hafer und Mais liegen ruhiger. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt gaben für Weizen 25—50 Pfg. nach, Kernen notiexen 25 Pfg., Roggen pfälziſche 25 Pfg., Hafer norddeutſcher 25 Pfg. und Mais Laplata 25 Pfg., alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim, niedriger. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhiger, Roggen inländiſcher ab⸗ geſchwächt, Braugerſte feſt, Zuttergerſte unverändert, Hafer ruhig, Mais etwas rubiger. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplaka⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwim⸗ mend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend Mark 178.50, do. Roſaria⸗Santa⸗Jé 78 Kg. per Juli M. 175, Kanſas 2 Weſtern per Auguſt⸗September M. 166, Hartwinter 2 Auguſt⸗Sep⸗ tember M. 160, Rumänier 2 Prozent blaufrei 79⸗80 Kg. Auguſt⸗ September M. 165, do. neue Ernte 8 Prozent blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 164, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend M. 163—168. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt M. 144, do. 9 Pud 15⸗20 per Auguſt⸗September M. 145, Bulgar.⸗Kumän. 7172 Kg. ſchwimmend M. 146. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 115, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 116, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Auguſt⸗Sept. M. 117, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 117.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 119, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 120, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115—122, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 110, do. 47⸗48 Kg. ſchwimmend M. 111. Mais Laplata gelb rye terms Auguſt⸗September M. 124 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 123, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 122; Donau⸗Bulgarmais per November⸗Dezember ryhe terms M. 115, do. tale quale November⸗Degember M. 109. Porzellanfabrik Lorenz Hutſchenreuther.⸗G. in Selb in Bayern. Die Geſellſchaft, von deren Aktien ſich nominell 800 000 Mark im Beſitze der Porzellanfabrik Königszelt.-⸗G. befinden, erzielte in 1907⸗08 ein Roherträgnis von 741 357(674 864)., wozu noch 86 257 M.(72115.) Gewinnvortrag kreten. Bei 190 304(162 246) M. Handlungsunkoſten ergab ſich nach 84 511 (77941) M. Abſchreibungen ein Reingewinn von 318 203 M. (363 743.), woraus u. a. 18(20) Prozent Dividende ver⸗ teilt und 73 370 M. auf 1908⸗09 vorgetragen werden. Der bis jetzt anhaltende Rückgang der Branche ſtörte namenjlich auch die Entwicklung der neuen Abteilung B(die im Vorjahre von der Firma Jaeger und Werner in Selb erworbene Fabrik). Den ge⸗ ſteigerten Fabrikationskoſten ſtand eine beſſere Verwertung der Erzeugniſſe nicht gegenüber. Bei der Ungunſt der Verhältniſſe glaubt die Direktion nicht, daß ſich das Geſchäft bald wieder heben wird, ſie fürchtet vielmehr, daß der Konſum noch mehr zurück⸗ gehen wird und daß größere Betriebseinſchränkungen unvermeid⸗ lich ſein werden. Die Neubauten in ber Abteilung B ſind zum Teil bis zur Vollendung vorgeſchritten. Der Buchwert hat ſich bereits auf 1006 900(643 936) Mark erhöht. Kohlenfunde in Württemberg. Unter dieſem Titel bringt das amtliche„Gewerbeblatt“ in Württemberg folgenden Warnungs⸗ artikel:„Wir erfahren, daß gegenwärtig der Verſuch gemacht wird, Kapitaliſten zur Hergabe von Geld für die Anlegung von Kohlen⸗ bergwerken in Württemberg zu veranlaſſen. Tatſache iſt, daß Kohle, zum Teil ganz gutbrennende, in der Keuperformation neſterweiſe vorkommt. Bisher hat ſich wegen der Geringfügig⸗ keit des Vorkommens und der Schwierigkeit der Gewinnung die Ausbeutung ſolcher Kohlenfunde noch nre gelohnt, und die Zentralſtelle kann, wie immer, ſo auch jetzt, nur dringend vor der Aufwendung von Geld für vermeintliche Kohlenbergwerke in Württemberg warnen.“ Rheiniſche Lederwerke,.⸗G., Saarbrücken. Der Geſchäfts⸗ Fericht 1907⸗08 erwähnt der großen Schwankungen, welche die Ge⸗ ſchäftslage dieſer Branche auch im vergangenen Jahre erlitt; die Abſatzverhältniſſe waren, ſpeziell für Abfälle, ſehr ſchwierig. In den letzten Monaten habe eine neue, in dem flauen Geſchäfts⸗ gange durchaus nicht' begründete Hauſſe auf dem Hautmarkt ein⸗ veſetzt, die bis heute 20 bis 25 Prozent vom Wert ausmacht. Wohl geſtalte ſich bei dieſer Aufwärtsbewegung der Rohwaren⸗ preiſe auch der Lederhandel wieder lebhafter, aber dieſe ſprung⸗ haften Aufſchläge ſeien in den Preiſen für fertiges Fabrikat nicht einzuholen, und ſo werde die Lage auch für die nächſte Zeit recht ſorgenvoll bleiben. Aus 87 785 M. li. V. 39067.)] Rein⸗ gewinn werden 7 Prozent(5 Prozent) Dividende vor⸗ geſchlagen. Für das neue Betriebsjahr ſei das Unternehmen für einige Monate mit Aufträgen verſehen: der Vorſtand glaubt einen annehmbaren Erfolg in Ausſicht ſtellen zu können. Im neuen fiskaliſchen Ruhrhafen zu Duisburg errichtet die Firma Benzenberg und Hengſtenberg eine große Brikett⸗ fabrik. Hier ſollen mit Zellpech anſtatt Steinkohlenteerpech Kohlenbriketts hergeſtellt werden. Mit dieſem neuen Bindemittel ſoll die Verwendung von Magerkohlengrus möglich ſein ohne fettige Rückſtände. Vereinigte Ultramarinfabriken,.⸗G.(vormals Leverkus, Zeltner u. Konſ.) in Köln. In der geſtern in Frankfurt a. Main abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 31. Oktober angeſetzten Hauptverſammlung 10 Prozent(wie im Vorjahre) Dividende vorzuſchlagen. Plauener Spitzenfabrik Herz u. Co. Nach dem Geſchäftsbe⸗ richt der Plauener Spitzenfabrik Herz u. Co. für 1907⸗08 wurde das Ergebnis, namentlich in der zweiten Jahreshälfte, durch die amerikaniſche Kriſis beeinflußt. Die Kriſts brachte oußerordent⸗ liche Debitorenverluſte mit ſich. Ueber die vorausſicht⸗ liche Entwicklung des Unternehmens enthält ſich der Vorſtand eines Urteils und konſtatiert nur, daß der Eingang von Auf⸗ trägen in letzter Zeit wieder beſſer geworden iſt. Der Brutto⸗ gewinn beträgt M. 132087 li. V. M. 237 157J. Hiervon gehen ab für Abſchreibungen M. 29 176(M. 71310), ſodaß ein Rein⸗ gewinn verbleibt von M. 102 921(M. 165 847) zu folgender Ver⸗ teilung: 6 Prozent Dividende gleich M. 60 000 0 Prozent) Tantieme M. 6474(M. 28 493), Vortrag M. 36 447[M. 37 352). Daimler Motoren-Geſellſchaft in Untertürkheim. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1907⸗08 ſchließt einſchließlich des Vortrags von M. 171 137(i. V. 115 296.), wie ſchon gemeldet, mit cinem Rein⸗ gewinn von 477 438 M.(1621137.) ab. Es wird vorge⸗ ſchlagen, wiederum eine Dividende von 6 Prozent zu ver⸗ teilen lund zwar laut Beſchluß der außerordentlichen Hauptver⸗ ſammlung vom 8. Februar ds. Is. eine halbe Jahresdividende auch auf die aus den früheren B⸗Aktien umgewandelten Aktien Nr. 2001—2332); aus dem Reſt ſollen 30 000 M.(wie im Vor⸗ jahre) der Arbeiterunterſtützungskaſſe zugewieſen und 216 702 M. (600 600) neben den ordentlichen Abſchreibungen von 609 000 M. (669057.] zu außerordentlichen Abſchreibungen verwendet wer⸗ den. Als 95 auf neue Nechnung würde ſodann V. 171137.] berbleiben. Im und 400 000 M. für die Licht⸗ und Kraftzentrale zurück ⸗ geſtellt. Charlottenhütte.⸗G. in Charlottenhütte a. d. Sieg. Der Abſchluß für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr ergibt nach Abzug der Generalunkoſten, Steuern uſw. einen Bruttogewinn von 803 882 M.(i. V. 838 910). Hiervon ſollen zu Abſchreibungen 276 500 M.(273 258) verwendet werden. Der hiernach verblei⸗ bende Rein gewinn ſtellt ſich unter Einrechnung des Vortrages aus 1906⸗07 in Höhe von 109 468 M.(106 677) auf 688 301 M. (672 329), aus dem 8 Proßzent li. V. 10 Prozent) Dividende auf 4047 000 M. Aktienkapital verteilt werden ſollen. Auf neue Rechnung ſollen 317538 M. vorgetragen werden. Die Gewerkſchaft Hannover fordert 25 M. Zubuße pro Kux zum 25. Auguſt ein.— Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft Roland konnte unter der Hand einen größeren Poſten eigener, im Portefeuille der Gewerkſchaft ruhender Kuxe freihändig ver⸗ kaufen. Dieſe Transaktion iſt im Hinblick auf die Verhand⸗ lungen mit der Gewerkſchaft Rudolphus wegen Ankaufs eines Feldesteiles von Bedeutung. Fahrzeugfabrik Eiſenach. Die Direktion der Fahrzeugfabrik Eiſenach erinnert daran, daß die Friſt zur Einreichung der Stammaktien mit dem 31. Auguſt zu Ende geht. Wie bereits früher dargelegt, könne die finanzielle Konſolidierung der Geſell⸗ ſchaft nur zuſtande kommen, wenn die Stammaktionäxe durch Einreichung ihrer Aktien und Zuſtimmung zu deren Zuſammen⸗ legung im Verhältniſſe:1 die Grundlage für die Konſolidation bieten. Bis jetzt ſind die Anmeldungen noch nicht ſo zahlreich erfolgt, daß die Durchführung ber Sanierung geſichert erſcheint. Sollten weitere Anmeldungen bis zum Schlußtermin ſeitens der Stammaktionäre nicht im erforderlichen Umfange eingehen, ſo dürfte die Verwaltung ohne Berufung ciner neuen Generalver⸗ ſammlung den Plan als geſcheitert betrachten. Eine weitere Folge des Konkurſes der Solinger Bank iſt die Eröffnung des Konkursverfahrens über die Zuckerwaren⸗ fabik Eichel u. Co. in Ohligs, deren Inhaber Kaufmann E. Eichel in Ohligs iſt.— Wie weiter gemeldet wird, befindet ſich der verhaftete dritte Direktor der Solinger Bank, O. Becker, noch immer in Haft, obwohl er gegen Stellung einer hohen Kaution Haftentlaſſung erhoffte. Bis heute ſteht bereits feſt, daß Becker mindeſtens 60000 Mark veruntrenut hat, ebenſo iſt erwieſen, daß auch der vor einigen Wochen in Wiesbaden ge⸗ ſtorbene zweite Direktor, von Reneſſe, Unterſchlagungen be⸗ gangen hat. .⸗G. für Grundbeſitz⸗Verwertung in Berlin. Von den in der Hauptverſammlung am 18. Juli geſchaffenen 300 600 M. neuen Aktien werden jetzt 100000 M. zu 10½% Prozent den alten Aktionären im Verhältnis von zwei alten Aktien zu einer neuen bis zum 7. September zum Bezuge angeboten. Errichtung einer großen Ueberlandzentrale. Die Siemens⸗ Schuckertwerke betreiben zuſammen mit der bayeriſchen Braun⸗ kohlen⸗Induſtrie.⸗G. in Schwandorf die Errichlung einer großen Ueberlandzentrale zur Verſorgung eines erheblichen Teils der Oberpfalz mit elektriſcher Energie. Die Zentrale ſoll in Wackersdorf nahe der Brikettfabrik der Schwandorfer Geſell⸗ ſchaft erbaut werden. Errichtung einer modernen Hochofenanlage. Fürſt Henckel von Donnersmarck ſoll, wie aus dem Siegerlande gemeldet wird, beabſichtigen, dort eine große moderne Hochofenaulage zu errichten. Er hat bereits durch ſeinen Generaldireltor Grau verſchiedene Erzfelder käuflich erwoben und ſteht wegen des Er⸗ 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Auguſt werbes weiterer Felder in Verhandlung. Seine Abſicht geht da⸗ hin, die Hochofenanlage direkt bei den Erzfeldern zu errichten, um lukrativ produzieren zu können. Der Fürſt Donnersmarck iſt Großaktionär des Eiſenwerks Kraft und der Rheiniſchen Berg⸗ bau- und Hüttenaktiengeſellſchaft. Von der Berliner Börſe. Es ſollen zur Notierung gelangen: 7000 000 M. 4proz. Anleihe der Hauptſtadt Mannheim von 1908. Die Maklerkammer hat die Geſchäftsvermittlung der Maklergruppe Goldſtein, Pütſch überwieſen.— 25 000 000 M. Aproz. Pfandbriefe, 14000 000 M. A4proz Kommunalobligationen der Heſſiſchen Landeshypothekenbank.⸗G. Die Maklerkammer hat die Geſchäftsvermittlung der Maklergruppe Köhler, Weber überwieſen. Eine Hauſſe an der Newyorker Börſe. Aus Newyork wird unterm geſtrigen gemeldet:„Maßgebende Börſenkreiſe beklagen die geſtrigen wilden Szenen auf dem Aktienmarkte. In zwei Stunden wurden in elf Papteren über eine Million Shares umgeſetzt. Die Umſätze betrugen in Rea⸗ ding Common 200 000, Steel Common 160 000 und in Union Pacific Common 120000 Shares. Es werden Schein ver⸗ käufe vermutet. Der Börſenvorſtand erwägt eine Unterſuchung. Er befürchtet eine abſchreckende Wirkung auf das Publikum und eine ſtärkere Agitation für ſtrenge Börſengeſetze.“ *** Telegraphiſche Haudelsberichte. Reichsbank⸗Ausweis vom 23. Auguſt 1908. ee(Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche, Maetall⸗Beſtand. 1165 632 000 238 439 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 67.618 000— 1437 000 Noten anderer Banken.. 28 879 000 4864 000 Wechſelbeſtand 8883 846 000— 5 679 000 Lombardoarlehen 59 484 000— 15 428 000 Effektenbeſtand.„382 803 000— 9 241 000 Sonſtige Aktiaͤaas. 1173 288 000— 7 288 000 Paſſiva: 8 Fögpitl. oodegges unverändert Reſerveſondds 64814 000 unverändert Notenumlau 1411019 000— 30 288 000 Depoſtten 17᷑58 369 00% + 40 436 000 Sonſtige Paſſivga 47 348 000— 2939 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ keſerve von Mk, 328 939 000 gegen eine ſolche von Mk. 248 911 000 im 15. Auguſt 1908 und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 172 058 000 am 23. Auguſt 1907. Fahrradinduſtrie. Das Kartell der deutſchen und öſterreichiſchen Fahrradinduſtriellen beſchloß nach der„Frkf. Ztg.“ ſeine Auflöſung auf Ende September. Zahlungseinſtellungen. Aus Solingen wird der„Frkf. Ztg.“ unterm 28. ds. Mts. gemeldet: Im Konkurs des Reſtewarenhauſes Von Zurgathen teilte in der gerichtlichen Gläubigerverſammlung der Konkursverwalter mit, daß die Forde⸗ rungen an die Firma u. a. wie folgt ſich verteilen: Solinger Bank 330 000., Diskontogeſellſchaft Berlin 30 000., Deutſche Reichsbank 30000 M. Das Grundſtück der Fabrik, das vom Konkursverwalter auf 28000 Mark geſchätzt wird, iſt mit 44000 Mark belaſtet, woran die Solinger Bank mit 20 000 und die weſtdeutſche Boden⸗ und ECreditanſtalt mit 24000 M beteiligt ſind. Die unerfüllten Forderungen betragen 122 000 Mark, wo⸗ von 90 000 M. kurz vor dem Zuſammenbruch der Solinger Bank überſchrieben wurden. Falls die Gültigkeit im Klagewege feſt⸗ geſtellt wird, erhalten die Gläubiger 5 Prozent, ſonſt 25 Prozent. * Eſſen, 24. Aug. Die Verwaltung des Steinkohlenberg⸗ werks Altendorf beruft lt.„Frkf. Ztg.“ auf 16. Sept. eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung ein, um über die ev. Einſtellung des Betriebs zu beſchließen und bemerkt hierbei, daß die neuer⸗ dings gefaßten Beſchlüſſe ungünſtig ausgefallen ſind, ſo daß es fraglich erſcheine, mit größeren Mitteln einen rentablen Betrieb zu erzielen. Die Beſprechungen wegen Verkaufs der Grube blieben ergebnislos. Diresden, 24. Aug. Der Aufſichtsrat der Dresdener Garn- und Spitzenmanufaktur.⸗G. beſchloß, auf der auf 2. 5 September einberufenen Generalverſammlung vorzuſchlagen, bei dem für 1907—08 erzielten Reingewinn von 567372 Mark (gegen 596 152 M. j..) eine Dividende von 18 Proz. [gegen 15 Proz. im Vorjahre) zu verteilen und auf neue Rechnung 530 000 M.(gegen 320 000.) vorzutragen. * Berlin, 24. Aug. Die Firma Guſtav Jäniſch u. Co., .⸗G. für Samenzucht in Aſchersleben, erzielte für 1907—08 lt. „Frkf. Ztg.“ nach Deckung einer Unterbilanz von 26 271 M. einen Reingewinn von 10 650, der vorgetragen wird. Berlin, 24. Aug. Das Modekaufhaus Jakob Stein in Köln iſt lt.„Conf.“ mit 320 000 Mark Verbindlichkeiten in Konkurs geraten. Vonder Erankfurter Börse. Die Zulassung der nominell 1 Mill. Mark 4proz. Anleihe der Stadt Ulm vom Jahre 1908 zur Notierung wurde genehmigt. **** Kursblatt der Manngeimer Produktenbörſe vom 24. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg babhnfrei hier. Wetizen pfälziſcher 21.50—21.75[ Rufſ. Futtergerſte 14.28—14.50 „ Mheingauer——.— Hafer, bad. alter 18.———. „ norddeutſcher 21.75——.— 2„ neuer 17.——17 50 Hafer, nordd. „ ruſſ. Azima 2425—24.75 55 „ Ulka 24.——24.25 Hafer ruſſiſcher 18.25—18.50 „ Theodoſia 25.75—26.—„ La Plata 16.50——.— „ Taganrog 24.——24.25[ Maisamer.Mixed—.——. „ Gaxonska—.——.—„Donau 17.—.— „ rumäniſcher 24.25—25.—„La Plata 16.75—.— „ am. Winter 28.———.— „ Manitoba!—.———.— „ Walla Walla——.— Kohlreps, d. muer 31——.—. Wicken 18.50—.— Kleeſamendeutſch.]——— 7. Kanſas II 23.50—. 7* „ Auſtralier„Luzerne——— „ La Plata 23.75—24.—„ Provenc.——— Kernen 22.———„Eſparſette——-—. Roggen, pfälzer neu 18.50——.—Leinöl mit Faß 46.50—.— „ ruſſiſcher 20.——.—] Rüböl in Faß 77.———.— „ rumäniſcher—.„—[Backrüböl 81.———.— „ norddeutſcher—.——.—[ Sprritus, Ia. verſt. 100 5% 139.50 „ amerik.——„ Joer unverſt. 69.50 Gerſte, neue 20.——20.50 der 54.— „ Hfälzer 20.25—21.25 roh 70 1 nverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſcher„ doer„ 85/2% 32.— Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 3 4. 32.25 31.25 30.25 29.50 28.75 28 75 oggenmeb! Ar. 0) 28.75 1) 26 25. Weizen ruhig, Roggen inländ. abgeſchwächt, Braugerſte feſt, Futtergerſte unverändert, Hafer ruhig, Mais etwas ruhiger. 85 rreichiſches Petro tlert bi 0 M. 22.70 5 N 188 5 ches Petroleum notiert bis auf Weiteres 22.70 ei Waggonb M. 18.90 in Eiſternen, 100 kg, ab Tankaulage Mannhe 5 versolll. 35 iſt ber 9 Mannheimer Eſſeitenboͤrſe vom 24. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſtiller Haltung. Banken, Brauereien und Verſicherungs⸗Aktien ohne Veränderungen. Von Induſtrie⸗ Aktien waren höher: Verein chem. Fabriken 287 G.( 1 Proz.) und Koſtheimer Celluloſe 242 G.(+ 6 Proz.) Dagegen blieben erhältlich: Süddeutſche Kabelwerke zu 122.50 Proz. und Zucker⸗ raffinerie Mannheim Aktien zu 60,25 Proz. Akkien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.— 129.—Br. Werger, Worms 88.——.— Gewrbk. Speyer50)—.———Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz. Bank—.— 100 40Pf. Preßh.⸗u.Splfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.—- Trausport Pf. Sp⸗ u. Cob Landau—.— 140.—u. Berſicherung. ſübein. Frepüan. 134.— 183 75½8..⸗G. Röſch.Seen. 91.— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.— Mann mpfſchl. 62.——.— Südd. Bank 108 10 107.75%„—.— 80.— Eiſenbahnenz Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—- 187.640 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— Nordbahn 131,80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. N 17 neu Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken 79.——.— Continental. Verſich 390.——.— Mannh. Verſicherung 400.——.— — 360—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— — 347. Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— —.— 557— Induſtrie, 157 8 287.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 131.— 1380 Al Michſbr. 119.——.— Veſt..⸗W. Stamm—.— 185.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Vorzug 105.50 Emaillirfbr. Kirrweil. 5„Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 100.——.— Bad. Brauere! 95.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu———. Eichbgum⸗Brauerei—.— 114 500Koſth. Cell. u. Papierf.—— 242.— Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Maung. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.—[Naſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizitäſt 22.50—. Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm u. Fahrradf. 123.——. Ludwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 152.— Mannh. Aktienbr. 137.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.Süpd. Kabelwerke 122.50—.— Brauerei Sinner—. 250—PVerein Freib. Ziegelw. 135.—— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—-„ Speyr.„—.— „Schwartz, Speyer 120.——.—[Würzmühle Neuſtadt—.— „Ritter, Schwetz.—.——— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 326.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50Zuckerfbr. Waghäuſe!l 148 50 147.50 „. Storch., Speyer—.— 72.— Zuckerraff. Mannh. 60.25—.— Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 24. Aug.(Fondsbörse.) Die Börse war bei Eröffnung der neuen Woche sehr zu- rückhaltend trotz der grossen Billigkeit des Geldstandes, durch welchen die Ultimoliquidation sich gut abwickelt. Misstimmung rief einesteils das Verhalten der Newyorker Börse am Sonntag hervor. Die Nachrichten, welche von diesem Platz vorlagen, sind als beklagenswert zu bezeich- nen und hinterlassen für die Börse keine günstigen Symp- tome. Die bekannt gewordene Unterschlagung von —— — —— —.— —— 500 000 M. bei der Mitteldeutschen Kreditbank am kHie“ sigen Platze durch einen Kassier liess, die Börse unbe- rührt, obwohl diese Angelegenheit lebhaft besprochen wurde. Die Aktien dieser Bank notierten unverändert, umsomehr die Erklärung des Instituts befriedigte. Der Bankenmarkt lag ruhig und ziemlich gut behauptet. Transportwerte still und wenig verändert. Lombarden konnten sich teilweise weiter befestigen, italienische ruhig. Bezugsrecht für Lübeck-Büchener stellte sich auf 2,50 Proz. bezahlt Geld. Von Schiffahrtsaktien Hamburger Paketfahrt besser. Auf dem Fondsmarkt war das Ge⸗ schäft still, heimische Anleihen behauptet, Russen un- gleichmässig. Die heute erstmals zur Notierung gelangte 4proz. Mannheimer Anleihe von 1908 wurde zum Kurse von 98.50 bezahlt umgesetzt. Industrieaktien zeigten mit wenig Ausnahmen feste Tendenz, bevorzugt waren elek- trische Werte, Kunstseide 49%4 Proz. höher. Trotzdem der Deutsche Reichsbankausweis über eine stattliche steuer- freie Notenreserve verfügt, verhielt sich auch die Börse im weiteren Verlauf reserviert. Es fehlte an Anregung seitens der auswärtigen Börsen, ebenso liessen die Auf- träge sehr zu wünschen übrig. Der Montanmarkt zeigte teilweise Abschwächung, da die widersprechenden Nach- richten aus den schlesischen Bezirken eher zu Realisa- tionen Anlass gaben. An der Nachbörse war das Ge- schäft ruhig, doch behauptet. Es notierten Kredit 198.30, Diskonto 176.40, Dresdner Bank 141.80, Staatsbahn 147.50, Lombarden 22, Baltimore 94.10. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 22. 24 22. 24 Amſterdam kurz 168.25 168 930 Paris kur, 81.133 81 133 Belgien„ 80.90 80.90 Schweitz. Plätze„ 81.125 81 116 talien„ 81.183 81.15 Wien 85.15 85 15 London 20.385 20.88 Napoleonsd'or 16.24 16 24 4 lang———.— Privatdiskonto 2 2% Staatspapiere. A. Deutſche. 22 24. 23. 24 4% deutſch. Reichsanl. 10.19 100.10 Mexikaner äuß. 88/90 97.35 97.35 8 50 5 91.85 91 90ſ3 Mexikaner innere 64 80 61.80 8 5 5 83 65 83 600 Taumalipas 9780—.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.— 100—Bulgaren 99 55—.— 8%„ 91.10 92.051% Griechen 1890 49.—— 53 83.55 88 5003¼ italien. Rente 104.60 104.40 4 badiſche Sk.⸗A. 99.50——4½ Oeſt. Silberrente 99.25 90.25 „ neue 99.85 100.4½%„ Papierren. 3% bad. St.⸗O(abg)fl—.— 95.—. Oeſterr. Goldrente 98.60 98.65 555 M. 93,20 92.903 Portug. Serie! 61.50 61.50 100 63.— 62.70 3— 91.05ſ6„ 1 bayr..⸗B.⸗A..1915 101.— 101—4½ neue Ruſſen 1905 97.— 96.9 3% do. u. Allg.Anl. 91.15 91.204 Ruſſen von 1880 84.— 84.20 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.90 83.104 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 gen von 1899 99 50 99.854 Türken von 1902 87.60 87 95 3 Heſſen 81.60 81 60ʃ4 5 unif. 93.80 93.80 3 Sachſen 88 40 88 4004 Ungar. Goldrente 93.45 93.45 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 89 70 98.804„ Kronenrente 93 10(.90 3 1905 89.60 89.50 . Kuslanbiſche. Verziusliche Loſe. 4 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.—3 Oeſterreichiſche860 188.90 153.90 5% Chineſen 1898 97.70 97.75ſTürtiſche 145 40 145 70 Egypter unificierte 10160— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 146.90 146.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 210.—214.— Südd. Immobil.⸗Gef. 87.70 87 70Lederwerk. St. Ingbert 60.——.— Eichbaum Mannheim 114.50 113 25 Spicharz Lederwerke 12140, 121.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Ludwigsh. Walzmühle 169 170.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw.Kleyer 287.5) 286 25 Weltzz. Sonne, Speyer—.—:—Maſchinenfbr. Hilpert 68.50 67.90 Cementwerk Heidelbg. 152 60 152— Maſchinenfb. Badenia 194.— 194, Cementfabr. Karlſtadt 134 20 134.30 Dürrkopp——— Badiſche Anilinfabrik 361 50 860.75 Maſchinenf. Gritzner 211.—211.— Cy. Fabrik Griesheim 244— 242.— Maſch.„Armatf.Klein 123.— 123.— Farbwerke Höchſt 387 50 387.75 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 287.— 287.—] Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 410.— 410..— Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.—] vorm. Dürr& co.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Schnellpreſſenf. Frkth. 184.—18g.50 Acc. Böſe, Berlin 67.70 61.—Ver deutſcher Oelfabr. 131.80 131.60 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 214.50 216.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 1283. 123— Südd. Kabelw. Nhm. 122 30 122.25 Seilinduſtrie Wolff 131.—131.— Lahmeyer 117.80 118 20'wollſp. Lampertsm. 68.— 68 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 106.40 107.80 Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159.70 Siemens& Hälske 175.— 177.—Zellſtoffabr. Waldhof 323 60 328.75 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 221.— 223.20 Harpener Bergbau Buderus 11240 112 300Kaliw. Weſterregeln 184 50 182.50 Concordia Bergb.⸗G.—.——.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 100.35 101— Deutſch. Luxemburg 160 50 161.4Vr.Königs⸗u. Laurah. 210 50 211.50 Friedrichshütte Bergb. 187.50 156 50 Gewerkſch. Roßleben 88 0 8800 Gelſenkirchner 198.50 193.20J Ghönix 180.75 181 60 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 130.— 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.70 12470 122.— 128.— 199.80 200.60 Badiſche Bank Berg u. Metallb. 19 20 119.— Oeſt. Länderbank 110.50 111.— Berl. Handels⸗Geſ. 164.20 164.50]„ Kredit⸗Anſtalt 198 20 198.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109)0 109.20] Pfälziſche Bank 100.50 100.30 Darmſtäoter Bank 126 79 126.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.80 Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 235 50 236 135.40 135.20 100 89 100.8 176 10 176 40 Preuß. Hypothekub. 11130 111.— Deutſche Reichsbk. 150 50 150.20 Rhein. Kreditbank 133.75 138.75 Rhein. Hyp.⸗B. M. 192,.— 192.— Dresdener Bank 142.— 141.80 Schaaffh. Bankver. 133 50 133.— Frankf. Hop.⸗Bank 202.— 201.80] Südd. Bank Mhm. 107.80 107.80 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154.— 154.20] Wiener Bankver. 130 10 180— Nationalbank 118 20 1178,] Bank Ottomane 138.— 138.— Frautfurt a.., 24. Auguſt. Kreditaktien 198.—, Staats⸗ bahn 147.50, Lombarden 21.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldremte 93.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 176.40, Laura 211.25, Gelſenkirchen 194.—, Darmſtädter 126.60, Handelsgeſellſchaft 164.50, Dresdner Bank 141.50, Deutſche Bank 285.60, Bochumer 222.40, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 198.30, Staatsbahn 147.50, Lombarden 22.—, Disconto⸗Commandit 176.40. Berliner Effektenvörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 24. Aug.(Fondsbörse.) Die Börse begann in der neuen Woche ebenso hochgradig lustlos Wie in der vergangenen Woche. Die Umsätze blieben auf ein ganz geringes Mass beschränkt. Auf dem Montanmarkt bröckelten die Kurse infolge von Realisationen weiter ab; am empfindlichsten Gelsenkirchen, die sich mit 1% Proz. gegen Samstag niedriger stellten. Auch amerika- nische Bahnen abgeschwächt, da die unsichere Hal- tung der Newyorker Börse vom Samstag die hiesige Spe- kulation zu Abgaben veranlasste. Matt lag ferner rus- sische Anleihe von 1902, bei einem Rückgang von 0,85 Proz. auf ungünstige Besprechung der russischen Finanz- lage, welche ein hiesiges Blatt an die Meldung über eine neue Anleihe knüpfte. Später hob sich die Stimmung, als in Elektrizitätsaktien ein ziemlich lebhaftes Geschäft zu steigenden Kursen sich entwickelte. Hüttenwerte, namentlich Bochumer, holten zum Teil die Kursermässi- gungen wieder ein. Russische Anleihe von 1902 später behauptet. Canada-Aktien hoben sich. Bochumer belebt. Bankaktien blieben vernachlässigt und schwach. Schiffahrtsaktien lagen nicht gleichmässig. Deutsche Reichsanleihe fest und um 0,10 Proz. höher. Tägliches Geld 8 Proz. und darunter. Ultimo- geld war zu 3½ Proz. angeboten. In dritter Börsenstunde sehr still. Industrie- werte des Kassamarktes bei mässigen Umsätzen im all- gemeinen gut behauptet. Berlin, 21. Aug uſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.85—.—] Lombarden 21.80 22.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 84.— 84.10 Canada Pacifte 167.70 168.70 37½0ſ0 Reichsanl. 92.— 91.90 Hamburg Packet 110 50 111.— 30% Reichsanleihe 83.60 83.70 Hambg. Paket neue— 40½% Bad. St.⸗Anl. 100.— 99.70 Nordd. Lloyd 94.70 94.20 40ſ B. St.⸗B. neue 100.——.— Dynamit Truſt 15530—.— 3% B. St. Obl. 1902 91.——.— Licht⸗ u, Kraftanl. 113,50—. %½% Bayern 91.30 91.25 Bochumer 222.— 22260 3½ 0% Heſſen 90.75 90.80] Konſolidation—.——— 30% Heſſen 81.60 81.60 Dortmunder—.——.— 30% Sachſen 83.50 83.60 Gelſenkirchner 193.70 192 20 40% Pfbr. Rh. W. B. 96 90 96.70—— 200.20 50% Chineſen 102.40—. Laurahütte 211.10 211.30 40% Italiener———.— Phönix 181.10 180.80 %½ Japaner(neu) 89.20 89.10 Ribeck⸗Montan 19270—.— 1860er Loſe 154 10 1 Wurm⸗Revier———e 4% Bagdad⸗Anl. 85.50 86,10 Anilin Treptow 364— 364.50 Kreditaktien 198.10—.— Braunk.⸗Briketts 17050— 1 Bank 15190—.— D. Steinzeugwerke 205.— 205.— Berl. Handels⸗Geſ. 164.20 164.50] Düſſeldorfer Wag. 288 50—— Darmſtäpter Bank 126.60 126.60] Elberf. Farben(alt) 403.50 403 70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.10 135 20 Weſtereg. Alkaliw. 181.— 182.70 Deutſche Bank 235.50 236.— Wollkämmerei⸗Akt. 129 90—.— Disc.⸗Kommandit 17640 176.50] Chem. Charlottenb. 192.——.— Dresduer Bank 142 14.—] Tonwaren Wiesloch 9450 91 50 Rhein. Kredirbank 1338 20 138.50 Zellſtoff Waldhof 330— 329— Schaaffg. Bankv. 134.29 133.30 Eelluloſe Koſtheim 239.— 243.— Lübeck⸗Büchener 147.80—.— Rüttgerswerken 150.— 150.50 Staalsbahn—— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 24 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.20 Staatshahn Diskonto Komm. 176.70 176.50 Lombarden 14760 2180 29.— Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Propinzielles und Gerichtszei'ung: J..: Ernſt Müller: für Bolkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Quchodruckerei., G. m. b..: Eruſt Müller. —*— Aus dem Großherzogtum⸗ * Lade ubu rg, 22. Aug. Der hieſige Gemeinderat hat Sitzung für die Brandbeſchädigten in Donau⸗ Aug. E in hieſiger Bahnarbeiter miß⸗ ache einen 12 Jahre alten Knaben. den Neckar. Der Knabe konnte glück⸗ dank des zurzeit niederen Waſſer⸗ elberg, 24. Aug. Im Städtiſchen Verkehrs⸗ 10 Heid Bureau hat ſich der Beſucht ſeither von Monat zu Monat gehoben. erſte Quartal 365 mündliche und 169 1 zu hat, ſind im 816 mündliche und ſchri tliche Auskünfte 5 worden. Dem gegenüber weis er Monat Julß allein 431 mündliche und 192 ſchriftliche Aus⸗ fünf ſe auf. In die Summe der beiden letztgenannten Zahlen 623) ſind 144 Fälle eingeſchloſſen, in denen das ſtädtiſche Ver⸗ 18⸗ Bureau. um Wohnungs⸗Nachweis angegangen wurde. Aus⸗ 5 jeder Art, Wohnungsnachweis, ſind pöllig koſtenfrei. Wein hedl t, 22. Aug. Die vom„Weinh. Anz.“ veran⸗ ſalteten ergaben für Zeppelin M. 2543,50, für Donaueſchingen M. 1890. Die erſtere Summe wurde an die Allgemeine Rentenanſtalt zu Stuttgart, die letztere an den Hilfs⸗ ausſchuß zu Donaueſchingen abgeliefert. Großſachſen, 22. Aug. Im Affekt eines Liebes⸗ und Weintaumels ließ ſich ein junger Mann von hier am letzten yntag in Weinheim zu einer folgenſchweren Tat hinreißen. Derſelbe hakte auf der dortigen Kirchweihe die Bekanntſchaft einer jungen Dame gemacht und glaubte ſich zu der Hoffnung berechtigt, daß ſeinem Liebeswerben Gehör geſchenkt worden ſei. Dem war anſcheinend aber nicht ſo, denn die Dame hatte für den Heimweg die Begleitung eines anderen Herrn angenommen. Darüber geriet der Verſchmähte in eine ſolche Gemütsbewegung, daß er ſein mitgeführtes Fahrrad in den Grundelbach warf und ſelbſt in dieſen, eine hohe ne hinunter, hineinſprang. Dabei perletzte ſich der junge Mann derart, daß er in das Weinheimer Krankenhaus verbracht werden mußte. D. Laudenbach, 22. Aug. Heute mittag ſollte der am id das dahier, in dem Backofen Feuer anzünden, wobei er die Petroleum⸗ kanne mit zirka 3 Liter Inhalt benützte. Beim er explo⸗ an den Beinen, am Leib und an den Armen ſchwere Brand⸗ wunden erlitt, loslöſte. Hilfe k durch Streckfuß und Frau war gleich zur Stelle, „Ettenh. Verſolaung geſetzt und ſoll für 10 Jahre in dierte die Kanne, das Oel ſchlug gegen Allgeier, der infolgedeſſen bracht werden. * D ſodaß ſich die Haut an den verbrannten Teilen] Silber hier kam heute unter die und ſtarb alsbald an den erlittenen Verletzungen. Geiſt eskrankhect außer eine Anſtalt ver⸗ Landwirt Wilhelm nen Erntewagens Ztg.“ mitteilt, wegen Eba u(b. Mosbach), 21. Aug. Räder eir ſonſt wäre der Unglückliche vollſtändig ein Opfer der Flammen geworden. Lebensgefahr ſoll nicht vorhanden ſein. Allgeier wurde in das Krankenhaus nach Weinheim verbracht.— Bei den am itag auf Samstag dahier niedergegangenen, von ſehr ſtarkem Sturm eeen Gewittern wurde das Obſt vielfach bis zur Half te von den Bäumen geſchüttelt; mehrere Bäume wurden pöllig umgeriſſen.— Der Traubenherbſt ſteht dahier ſehr ſchlecht, die Trauben werden welk, blau und fallen ab; eine Reihe von Wein⸗ bergen ſtehen ſchon leer da. Es iſt für dieſes Jahr größtenteils gar nichts zu erwarten. M. Weidenthal, 22. Aug. Der 60jährige Bahnarbeiter Heinrich Laubſeher wollte auf dem hieſigen Bahnhof einem Güter⸗ zug ausweichen und wurde von dem im ſelben Augenblick heran⸗ brauſenden Kölner Schnellzug erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und ſchrecklich verſtümmelt. Als unförmliche Maſſe wurde er unter den Rädern des anhaltenden Zuges hervorgezogen. * Eber bach, 22. Aug. Am Dienstag nachmittag iſt der Sjährige Bartmann von Kordellshütte in der Nähe der Moos⸗ klinge in den Neckar geſprungen und ertrunken. Familien⸗ zwiſtigkeiten ſollen den Anlaß gegeben häben. oe. Karlsruhe, 21. Aug. Die hieſige Strafkammer ver⸗ urteilte den hieſigen Kaufmann Wilh. Mayer aus Altenſtädt, der es auf die von Dienſtmädchen bewohnten Manſarden abge ſehen hatte, einſchließlich einer ihm von der Straßburger Straf⸗ kammer zudiktierten Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten zu 6 Jahren 4 Monaten Zuchthaus, 10 Jahren Ehr⸗ verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. oc. Pforzheim, 23. Aug. Ein in der Bleichſtraße hier wohnender, erſt 28 Jahre alter Bijouteriefabrikant verſuchte ſich zu erſchießen. Die Kugel drang ihm in die Schläfe. Der Tod trat erſt nach einigen Stunden ein. Der Verlebte hinterläßt eine junge Witwe und ein Kind. Urſache zur Tat vermutlich Geſchäftsver⸗ hältniſſe. kollelntreler Kuttee HuG, Schutzmarke Rettungsring) ist keinsurrogat, sondern wirklicher Raffee, dem der schädliche Bestand- tell— das Coffein— entzogen ist, daher vollster Kaffeegenuss ohne schädliche Nebenwirkung. Nachdruck verboten 1622 in jeder belfeben Sick⸗ Wechlels Formuldre an zu baben in der 19. Auguſt 1887 zu Beſigheim(Württemberg) geborene Bäcker* Ruſt, 22. Aug. Der inhaftierte Lukas Schwarz, der ſeinen Farl Allgeier, beſchäftigt bei Michael Streckfuß, Vater ſ. Zt. zu 2 mißhandelt— wurde, wie die Dr. B. Saasſiche Buchdruckerei S. m. b. B. „222 ũ—n1U—?!eie——]— eee fa. dr uge; Zwang 3. Herſſeigerung. Baſelenm. Tse Comsumverein k. l n. b. H. Mittwoch, 26. Auguſt 1908, werde ich im Pfandlotale 2.5 vermittags 9 uhe Hier gegen Barſohtung im Boll Dienstag, den 8. Septbr. 1908, abends 9 Uhr herſteigern wir das Obſterträgnis] ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ ˖ der ſtädt. Obſtbäumen am Wald- gern. weg iſt Neckarau. Zuſammen⸗]“ 2 franz. Billard, 2 Schreibtiſche, kunſt bei dem Gänshäuſel am] Schtealchie ee Waldweg. 317321 Zahlkaſſe, 1 Kaſtenwagen, 5 Maunheim, 21. Auguſt 1908. Milchfühe, 1 9 Städt. Gutsverwaltung: und Möbel aller Art. 63998 findet im grossen Saale des Gewerkschaftshauses F 4, 8 unsere General-Versammlung mit nachstehender Tages-Ordnung statt: 5—— 1. Geschäfts- und Kassenbericht. 3 eschalsdesan Pirma D. Mayscheider Aelge Fumz 2. Richtigsprechung des Geschäfts- und Kassenberichtes. ul figl. al 00g. 3. Bericht des Aufsichtsrates und Neuwahl von 3 Mitgliedern und MANIHiEIN D 8, 5 3 Stellvertretern zum Aufsichtsrat.(Es scheiden aus die Herren Bestes Wasch- und Bleichmittel. Jedeutend verbessert. Kein Ahsehänumen mehr. Garantiert unſchüdlich für alle Gewebe und Hände. Per Paket 30 Pfeunig zu haben bei: Bacher, Friedr., 8 6, 19. Waldhorn⸗ D 8, 14 Ludwigshafen a. Rh. Telefon 1029. Speyer à. fh. Bauder, Wil 4, 1. Walter, Wilheim, G 7, 8b. 709 175 20 186 Ph. Bub, O. Emmrich und O. Mechler.) Bauec. C. 5. U. 1, 18. Walther, Jatob, K 2, 8. instrumentarlen u. ganze Elnricht. f. Aerzte u. Krankenhäuser 4. Beschlussfassung über Verteilung des Reingewinns. 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