Abonnement: tung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 7 auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: (Badiſche Volkszei 1955 Anabbzängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 — Die geheimen Urſachen des ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieges. General Kuropatkins vierbändiges Werk über den ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſchen Krieg iſt in Rußland vor dem Erſcheinen berboten worden. Die Enthüllungen, die es über die eigentlichen Urſachen des verhängnisvollen Kampfes und die ſchuldigen Perſönlichkeiten enthielt, erregten in den Kreiſen der ruſſiſchen Machthaber Entſetzen. Aber auch der Arm des Zaren reicht nicht weiter als bis an die Grenzen ſeines Reiches. In Amerika wird im September aus der Feder George Kennans, der vor Jahren das Aufſehen erregende Werk über die ſibiriſchen Gefängniſſe veröffentlichte, in„Mac Clures Magazine“ eine Ueberſetzung der Memoiren des un⸗ glücklichen Feldherrn erſcheinen. Der vielleicht intereſſanteſte Teil der Darſtellungen Kuropatkins betrifft die Vor⸗ geſchichte des Krieges, der nach ihm nicht durch die japaniſche Politik, ſondern durch bisher nur ungenau und lückenhaft bekannten Machenſchaften gewiſſer ruſſiſcher Günſt⸗ linge veranlaßt war. An der Spitze dieſer Anklageſchrift Ku⸗ ropatkins ſtehen die Namen Beſobraſow und Alexe⸗ jew. Seinen Ausführungen über dieſe Phaſe der Begeben⸗ heiten iſt nach dem„B..“ das Folgende entnommen: Die im ruſſiſch⸗chineſiſchen Vertrag vom 26. März 1902 vor⸗ geſehene Räumung der Süd⸗Mandſchurei wurde vom Kriegsminiſterium, an deſſen Spitze Kuropatkin ſtand, energiſch be⸗ triebhen. Plötzlich wurde ſie auf Befehl des Vizekönigs Alexejew umcherbrochen und die ruſſiſchen Truppen weiter nach Süden, bis Fengwangbſchöng vorgerückt. Das war um dieſelbe Zeit, als zum erſten Mal der Staatsrat Alexander Michailowitſch Beſo⸗ braſow nach dem fernen Oſten kam und Graf Witte ohne Be⸗ fragung des Kriegsminiſters den großen Hafen von Dalny wuf chine⸗ ſiſchem Boden gründete. Die ungeheuerlichen Pläne Beſobraſows waren es, die das Mißtrauen Japans rege machten. Sein Ziel war die wirtſchaftliche Ausbeutung der un⸗ geheuren Waldreichtümer aum Jalu ſotvohl, in der Mandſchurei als in Korea. Zur Erleichterung dieſer Unternehmungen verlangte er im Sommer 1903 die Kongentration von 70,000 Mamn in der Südmandſchurei. Sie ſollten angeblich als eine „Schvanke“ gegen einen möglichen Angriff Japans dienen. Tatſäch⸗ ſandte Alexejew unter Bruch des Vertrags mit China eine Kom⸗ pagnie Jäger nach Schakedze und ein Regiment Koſaken mit Feld⸗ geſchittzen nach Fengwangtſchöng. Beſobraſows Pläne, die dahin güngen, die ſtrategiſche Poſition Rußlands im Jalubecken im Inter⸗ eſſe der von ihm gegründeten Waldgeſellſchaften zu ſtärken, wurden bon den Miniſtern Witte, Kuropatkin und Lambsdorff gemeinſam als höchſt gefährlich bekämpft. Num trat, es war im Frühjahr 1908, der Zar in Aktion. Er ſſtinnmte der Forderung der Mirriſter zu, daß die Beſobraſowſchen Unternehmungen rein kommerziellen Charakler haben müßten. Kuroparkin, nach Japan ent⸗ ſandt, ſtellte dort feſt, daß Japan einen Bruch mit Rußland zu ver⸗ meiden wünſche, daß aber, wenn die Abenteuer von Beſobraſow und Kompagnie in der Mandſchurei und Korea fortgeführt werden, der Krieg mit Japan drohe. Nach einer Konfevenz in Port Arthur, im der Alexejew ſich mit Kuropatkins Meinung einverſtanden erklärte, daß den Plänen des Alexander Michailowitſch ein Ende gemacht werden müſſe, kehrte Kuropatkim zurück und berichtete im die⸗ ſem Sinne am 24. Juli an den Kaiſer. Unerklärlicherweiſe wurde der Bevicht veröffemtlicht. Es erſchien davauf in der Zeitung„Razſwet“ ein Artikel, der die erfundene Beſchuldigung enthielt, Kuropatkin Habe trotz dieſer ent⸗ Die Golonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktin 877 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags⸗ Schluß der Inſersten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 76 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 Nr. 396. Mittwoch, 26. Auguſt 1908.(Abendblatt.) ſchiedenen Stellungnahme„aus Furcht vor Beſobraſow in Port Arthur ein Protokoll unterzeichnet, das die Jalu⸗Unternehmungen unter den Schutz der ruſſiſchen Truppen ſtellte und damit der Räu⸗ mung der Mandſchurei ein Ende machte. Das Gegenteil, ſagt Kuropatkin, wurde in Port Arthur vereinbart. Tatſache aber iſt, daß Alexejew die vorgeſchobenen Truppen nicht zurückberief.„Warum es nicht geſchah, weiß ich nicht.“ Auf die Ernennung Alexejetvs zum Vizekönig gab Kuropatkin am 2. Auguſt 1903 ſeine Entlaſſung. Er erhielt Urbaub, behrte aber, als die Lage im Oſten bedrohlicher wurde, zurück. Auf den Rand ſeines Briefes ſchrieb der Kaiſer:„Die beun⸗ ruhigende Lage im fernen Oſtem beginnt ſoffen⸗ bar nachzulaſſen.“ Darauf erſtatbete Kuropatkin am 15. Oktober einen neuen ausführlichen Bericht. Darin legte er dem Kaiſer die ganze Gefährlichkeit der Lage dar. Er zeigte, daß es notwendig ſei, die Mandſchurei zu räumen, wenn ein Krieg mit Japan vermieden werden ſolle; daß Japan ein gefährlicher und kriegstüchtiger Feind ſei; daß die Intereſſen Rußlands in Oſtaſien übertrieben würden, daß ſie überhaupt nur auf Koſtem ſeiner übrigen Intereſſen gefördert werden könnten; ſchließlich, daß eine aktive aſiatiſche Politil Rußland verhängnäsvoll werden müſſe. Mit dieſen Anſchauungen drang Kuropatkin weder beim Kaiſer, noch bei ſeinen Minüſterkollegen durſch. Die Verhandlungen mit Japam zogen ſich in die Länge. Sie ſchlugen fehl, weil Rußland Forderungen aufſtellte ohne die Abſicht, mih den Waffen für ſie einzutreten, weil es nichts von Japans Kriegsbereitſchaft und ſeiner Kenntnis von Rußlands mangelnder Rüſtung wußte. Die Lage Rußlands bei den Verhandlungen ver⸗ ſchlechterte ſich auch durch Alexefews hevausfordernde Haltung. Kuropatkin ſchließt dieſen Teil ſeiner Memoiven mit der Zufam⸗ memfaſſung, er habe ſtets einen Bruch mit Japrun als ein natio⸗ nales Unglück zu verhindern geſucht, den Bahnbau durch die Man⸗ dſchurei und die Beſetzung von Port Arthur für ſchwere Fehler an⸗ geſehen, die Beſobraſowſchen Jaluunternehmungen bekämpft, wei ſie zum Bruch mit Japan führen mußten, und als die Lage ſchwierig wurde, für die Rückgabe von Port Arthur und Kwantun an China und den Verkauf des Südzweigs der chineſiſchen Oſtbahn eingetreten. In allen Stücken wurde ſo der Krieg, den er für Rußland gewinmen ſollte, gegen ſeinen Willen herbeigeführt und begonnen. Das iſt der Kern von Kuropatkins geſchichtlicher Er⸗ zählung. George Kennan fügt ſeiner Betrachtung noch einen bedeutungsvollen Nachtrag bei, an dem man zum Verſtändnis der Zuſammenhänge nicht vorübergehen kann. Er weiſt dar⸗ auf hin, daß die Darſtellung Kuropatkins die erſte authen⸗ tiſche Beſtätigung der Gerüchte bildet, die bald nach dem Kriege auf Grund geheimer, in Port Arthur gefundener Dokumente auftraten und auch ihren Weg in die Preſſe fan⸗ den. Er druckt ein Telegramm des Konteradmirals Abaza an Beſobraſow vom 14. November 1903 ab, aus dem der Schluß gezogen wird, daß der Kaiſer mit mindeſtens 2 Milltonen Rubeln an dem Jaluunternehmen beteiligt war. Die„Geſellſchaft“ Beſobraſows, ſagt er, ſcheint tatſächlich aus dem Zaren, den Großfürſten, gewiſſen bevorzugten Mitglie⸗ dern des Hofadels, wahrſcheinlich auch dem Vizekönig Alexe⸗ jew und möglicherweiſe der Zarin⸗Mutter beſtanden zu haben. So kam es, daß„jedermann im fernen Oſten Beſobraſow fürchtete,“ und Alexejew nach ſeinem Willen die Truppen in der Mandſchurei beließ. Alexejew ſpielte ein doppeltes Spiel, ſtellte ſich zum Schein auf Kuropatkins Seite, unter⸗ ſtützte aber in Wirklichkeit Beſobraſows Pläne, der ihm zum Dank dafür die Ernennung zum Vizekönig verſchaffte.„Der Wunſch des Zaren, den Krieg mit Japan zu vermeiden, ſofern er das tun konnte, ohne den Wert des in die Korea⸗ Holzgeſellſchaft geſteckten Familienvermögens zu ſchädigen war zweifellos ehrlich,“ ſchließt Kennan,„aber noch ſiebenzig Tage vor dem Bruch mit Japan hat er Kuropalkins kluge und vernünftige Ratſchläge mißachtet und das vollſte Vertrauen in Beſobraſow geſetzt und die Entſendung von Truppen ins Jalutal angeordnet.“ Das iſt die Vor⸗ geſchichte der großen Niederlagen, die durch eine tragiſche Ver⸗ kettung mit Kuropatkins Namen verknüpft ſind. Politische Uebersicht. * Mannßheim, 26. Auguſt 1908 „Jort mit allem überflüſſigen Aktenkram!“ Der Kronprinz intereſſiert ſich ſehr für die Verwal⸗ tungsreform, die gegenwärtig im Miniſterium des Innern vorbereitet wird. Daher erhielt er u. a. den umfangreichen Bericht eines der Oberpräfidien nach Hofreben nachgeſandt. Obgleich das Aktenſtück allein für die erſte Lektüre einen Arbeitstag gut und gern in Anſpruch nimmt, hat es der Kron⸗ prinz, wie in zahlreichen Anſtrichen und Randnotktzen zun Asdruck kommt, vollſtändig durchgearbeitet. In ſeiner Rück⸗ äußerung beſchäftigt er ſich mit der Aufhebung der General⸗ kommiſſionen, die er zur Vereinfachung der Verwaltungs⸗ geſchäfte für zweckmäßig hält, und vor allem mit dem Ge⸗ ſchäftskreis der Jandratsämter, deren Ueberbürdung durch ihnen zugewieſene neue Geſchäfte er bei Durchführung der zur Debatte ſtehenden Dezentraliſation der Verwaltung für wahr⸗ ſcheinlich hält, falls ſte nicht verſtärktes Perſonal erhielten: „Der Landrat darf nicht noch mehr, als ſchon bisher, an den grünen Tiſchfeſtgenagelt werden.“ Der Kron⸗ prinz verweiſt dann darauf, daß, wie er beobachtet habe, man, auch ohne Zuſtandekommen und Durchführung der Verwal⸗ tungsreform abzuwarten, mit der Vereinfachung des Ge⸗ ſchäftsbetriebs bei den Landratsämtern namentlich durch Fortfallenlaſſen gewiſſer Schreibereien einen Anfang machen könne. Es folgen einige knapp gehal⸗ tene Ausführungen zu dieſem Geſichtspunkt, worauf dann das Schreiben mit den Worten:„Fort mit all' dem überflüſſigen Aktenkram!“ und der Unterſchrift „Friedrich Wilhelm, Kronprinz“ ſchließt. Das Schreiben ſoll auch ſonſt in Form und Inhalt beſonders bemerkenswert ſein, ſo daß es in der höheren Bureaukratie viel beſprochen wird, Die Frauen und der Katholikentag. Auf dem Düſſeldorfer Katholikentag ſind die Frauen ſchlecht gefahren. Man beriet neue Statuten und hatte bei der Gelegenheit ſich auch mit der Stellung, die künftighin der Frau einzuräumen ſein würde, auseinanderzuſetzen. Nun ſollte man annehmen, daß in dem Jahre, wo das Reichs⸗ vereinsgeſetz perfekt geworden iſt, die Entſcheidung nur in einem Sinne fallen konnte, der den Frauen entgegenkam und ihre Rechte erweiterte. Da hatte man aber die Rechnung ohne die frommen Befürworter der Pilgrimſchaft zur heiligen Mutter Gottes von Lourdes gemacht. Bisher konnten die Reiſebrieſe von Fr. Zimmermann⸗Mannheim. Das Sabinergebirge bei Rom. Ein Ausflug in das Sabinergebirge bei Rom gehört zu den lohnendſten Unternehmungen eines Reiſenden. Gewöhnlich fährt man mit der Bahn vom Hauptbahnhof aus nach dem alten llaſſiſchen Städtchen Tivoli. Die Entfernung beträgt 39 Kilo⸗ meter und in einer Stunde iſt man ſchon am Ziel ſeiner Reiſe. Wer die Dampfſtraßenbahn vorzieht, hat Gelegenheit dazu, da bon der Porta S. Lorenza eine zweite Verbindung mit dem Ge⸗ birge hergeſtellt wurde. Wer die landſchaftlichen Schönheiten der ebenen Campagna genießen will, dem möchten wir die Eiſen⸗ bahnlinie empfehlen, da bei dieſer Fahrt die Gegend beſſer er⸗ ſchloſſen wird, als auf der Straßenbahn. Da wir die berühmte Billa Hadrians(Villa Adriana) beſuchen wollten, ſo wählten wir bei unſerem erſten Ausflug die Straßenbahnlinie. Die Bahn läuft größtenteils auf der Via Tiburtina, die ſchon von den alten Römern angelegt wurde und auf welcher in jenen Zeiten ein ſehr reger Verkehr herrſchte, da viele Adelsgeſchlechter ihre Sommer⸗ wohnungen in dem ſchönen Sabinergebirge erbaut hatten, deren Ruinen noch heute unſere Bewunderung erregen. Bei einer Halteſtelle überſchreitet die Bahn auf der Ponte Mammolo den Teverone, ein kleiner Fluß, welcher bei Tivoli die berühmten Waſſerfälle bildet. Die Brücke führt ihren Namen nach Mom⸗ maea, der Mutter des Alexander Severus. Bei der Station Bagni ſieht man große Steinbrüche, in welchen ſeit den älteſten geiten die wetterfeſten Travertinſteine gebrochen werden hier burde das Material für das Coloſſeum und für die Peters⸗ lirche geholt und noch heute iſt das Gebirge ein unerſchöpfliches Magazin für alle modernen Bauten; es iſt ein Stein, der jahr⸗ hundertelang der Witterung Trotz bietet u. der mit der Zeit einen ſcönen gelben Ton annimmt, wie man es in Rom an vielen Monumenten ſehen kann. Dieſe Geſteinsart(Lapis Tiburtinus) Hübht ach aug dem Fark balthaltigen Waller der Gebirgsflüſſe. die aus dem Kalkgebirge der Apeninnen hervorſtrömen. In friſch gebrochenem Zuſtande iſt er weich und daher leicht zu bearbeiten; an der Luft und unter der italieniſchen Sonne wird er raſch hart und widerſtandsfähig. Bei der Station Ponte Lucano iſt das Grabmal der Plautier; es ſtammt aus der erſten Kaiſerzeit und hat mit dem Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia große Aehnlichkeit, ſteht aber an Großartigkeit doch hinter dem⸗ ſelben zurück: Gewöhnlich geht man von hier aus zu Fuß mach der Villa Hadrians. Auf einer hübſchen Straße, die von zwei Reihen ſtattlicher Cypreſſen eingeſchloſſen iſt, gelangt man an das Ziel. Die Villa nimmt mit ihren Gartenanlagen gegen 70 Hektar Fläche ein. Kaiſer Hadrian, geſtorben 188 mach Chr. Ge⸗ burt, wollte in dieſer Villa ein Wunder der Baukunſt ſchaffen. Die einzelnen Teile erhielten die berühmteſten Namen der da⸗ maligen Zeit und ſelbſt das Schattenreich wurde nachgebildet. Der Tod des Kaiſers verhinderte die vollſtändige Ausführung des Rieſenplanes und ſeine Nachfolger ließen die ganze Anlage zer⸗ fallen. In der ſpäteren römiſchen Geſchichte wird die Villa nur noch einmal erwähnt, als Kaiſer Aurelian die gefangene Königin Zenobia von Palmyra hier gefangen hielt. Bis zum 16. Jahr⸗ hundert lagen die Ruinen unbeachtet da und die Zeit ſetzte ihr Zerſtörungswerk ungeſtört fort. Als man in jenen Tagen anfing, die Kunſtwerke auszugraben, fand man hier ein ſehr ergiebiges Feld aus der klaſſiſchen Zeit. Viele Hauptzierden der römiſchen Mufeen ſtammen von hier und in dem vatikaniſchen und in dem kapitoliniſchen Muſeum in Rom kann man noch heute die hohe Stufe der Kunſt jener Epoche bewundern. Da aber die Ausgvabungen ganz planlos vor ſich gingen, ſo wurden die Tempel und andere Gebäulichkeiten zerſtört und bieten heute nur noch ein ſchwaches Bild ihrer einſtigen Größe und Schönheit. Im Jahr 1871 hat der italieniſche Staat die ganze Anlage angekauft und die römiſchen Archäologen ſuchen jetzt noch zu retten, was noch zu retten iſt. Das erſte Gebäude am Eingang iſt das Theater Grero, das griechiſche Theater, an welchenm man noch die Bühne und die Sitzplätze erkennen kann. Auf den nahen Hügel führt eine ſchat tige Cypreſſenallee zu der ſogenannten Poikile; es iſt ein rechl,⸗ eckiger Garten, der von einer Säulenhalle umgeben war un enthielt in feiner Mitte ein großes Waſſerbecken aus weißen Marmorſteinen, war alſo eine rieſige Badeanlage, da ja die alten Römer mit ſolchen Bauten einen wahren Luxus trieben, Eine hohe Mauer von über 200 Meter Länge läuft genau von Oſten nach Weſten und bot auf der Stadtſeite während der heißen Jahreszeit einen kühlen Aufenthalt, während für die Winters⸗ zeit die Südſeite von der Sonne erwärmt wurde. In dem„Sala de Filoſofi“ ſind hübſche Niſchen an den Wänden, in welchen Z. herrliche Statuen der Götter ſtanden. Ein kreisrundes Ge⸗ häude war ſo groß, daß in dem Waſſerbaſſin eine kleine, mi Bäumen bepflanzte Inſel errichtet werden konnte. Wahrſchein⸗ lich war es eine Schwimmhalle, welche ja damals überall er⸗ richtet wurden. Nicht weit davon lag der Hauptpalaſt, mit einem vechteckigen Hof. Das Ganze war mit großartigen Gartenanlagen umgeben und ſchattige Wege führten nach allen Richtungen. Hier kann man auch wunderbare Ueberveſte alter Moſfaikfußböden ſehen und alle unſere modernen Arbeiten ſind nur ſchwache Nach⸗ ahmungen dieſer reizenden Muſter. An den Wänden ſind noch ſpärliche Ueberreſte ehemaliger Gemälde zu ſehen; allein ſie haben der Zeit ihren Tribut entrichten müſſen. Nur die edeln Linien laſſen noch erkennen, daß hier einſt große Meiſter gearbei haben. Von packender Wirkung ſind die Reſte eines dori Periſtyls. Auch mit Springbrunnen waren die Anlagen verſehen Noch heute trifft man in jedem beſſeren Hotel eine ähnliche An⸗ lage und gerne verſammeln ſich hier die Gäſte nach dem Eſſen, um in dieſen kühlen, ſchattigen Räumen den Kaffee zu trinken oder ein Spielchen zu machen. 5 Wir holten gewöhnlich unſee unter der Preſſe befindlichen botaniſchen Schätze und waren ſtets umringt von Herren und Damegn und beſonders die letzteren hatten ein lebhaftes Intereſſe für die Stientia amabilis. Eine herrliche Bafilika muß hier einſt eine Hauptzierde gebildet baben. 2, Sekt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Anguſt. Frauen Katholikentagen wenigſtens als Gäſte beiwohnen. Das ſoll hinfort wegfallen. Die Damenkarte kennen die neuen Statuten nicht mehr. Dagegen ſollen die Vereine weiblicher Mitglieder männliche Vertreter ſenden können; den Frauen ſelbſt aber wird Mitgliedſchaft und Zutritt verſagt. Die Be⸗ ſucher des Düſſeldorfer Katholikentages, die ſo emſig befliſ⸗ ſen waren, den Geruch der Inferiorität von ſich abzu⸗ wehren, haben mit dieſem Beſchluß Auffaſſungen der Frauen⸗ frage dokumentiert, wie ſie etwain der Türkei vor der großen Umwälzung dieſes Sommers beheimatet waren. In denkenden Zentrumskreiſen fühlt man ſich deshalb auch einigermaßen beklommen. Die„Germania“ führt zur Ent⸗ ſchuldigung an: Das ſei ein Junggeſellenbeſchluß geweſen.„Junggeſellen waren vornehmlich die Führer der Oppoſition gegen die Zulaſſung der Frauen.“ Das Wort Junggeſelle iſt hier eine ſchamhafte Umſchreibung für die andere Vokabel:„Cölibatär“. Damit aber rührt die„Ger⸗ mania“— ſicher wider Willen— an den Punkt, der die Zen⸗ trumspolitik vielfach ſo beſonders verhängnisvoll werden läßt. Die wird zu nicht unerheblichen Teilen von Cölibatären ge⸗ macht und beſtimmt. Von Leuten, denen das weſentlichſte Stück menſchlicher Beziehungen ihr Leben lang fremd bleiben muß und die infolgedeſſen alles, was damit zuſammenhängt, vielfach wie durch einen Hohlſpiegel ſehen. So kommen Zerr⸗ bilder wie der Beſchluß von Düſſeldorf zuſtande. Sie haben in den Jahren, da Zentrum Trumpf war, oft genug auch in die Geſetzgebung des Reiches Eingang gefunden. Selbſt in deſſen bürgerliches Geſetzbuch. Sozialdemokratiſche Prophezeiungen. Eine hübſche Zuſammenſtellung ſozialdemokratiſcher Prophezeiungen bringt die Zeitſchrift„Der Hammer“. „Späteſtens in zehn Jahren kommt die große Kladde⸗ radatſch“, ſagte Auguſt Bebel 1875— da ſtand die bür⸗ gerliche Welt noch 30 Jahre und wollte nach immer nicht untergehen.„Mit unfehlbarer Sicherheit eilen wir von Siegzu Sieg“, ſagte Singer vor den letzten Wahlen — da verlor die Sozialdemokratie die Hälfte ihrer Sitze. „Wenn die neuen Wucherzölle eingeführt werden,“ ſagte Lede⸗ bour,„ſo wird niemand mehr das teure Brot bezahlen können,“— da wurden die Zölle eingeführt und das Brot wurde ſo billig, wie es nie geweſen war.„Wählt keinen von den Ordnungsparteien,“ ſagten die Sozialdemokraten 1907, „ſonſt kommt das Pfund Fleiſch bald auf 3 Mark zu ſtehen.“ — Aber das Volk wählte doch Bürgerliche: da ſanken die Schweinepreiſe von 75 M. auf 45 Mark.„Das deutſche Volk verkümmert an Unterernährung,“ ſagten die demokra⸗ tiſchen Volksbeglücker— da ſtieg der Fleiſchverbrauch in Deutſchland von 25 auf 52 Kg. auf Kopf und Jahr und war faſt doppelt ſo hoch wie in Schweden, Belgien und Dänemark. — Danach muß man doch wirklich zweifeln, ob dieſe Auguren nicht am Ende ſich auch täuſchen, wenn ſie ſagen:„Wir ſind die einzigen Vertreter der Aufklärung und des Fortſchrittes.“ Der„Weltfeiertag“. Der Verein deutſcher Arbeitgeberver⸗ bände hat einen lehrreichen Bericht über die Maifeier her⸗ ausgegeben. Danach iſt die Beteiligung der Arbeiter in größerem Umfange an der diesjährigen Maifeier nirgends zu verzeichnen geweſen. Während z. B. in den früheren Jahren in den ſächſiſchen Stuhlfabriken etwa 80 v. H. der Arbeiter am 1. Mai feierten, ſind in dieſem Jahre von nahe⸗ zu tauſend Arbeitern nur vierzig der Arbeit fern geblieben. Auch nach dem Berichte des Geſamtverbandes deut⸗ ſcher Metallinduſtrieller hat die Maifeier in dieſem Jahre nur einen ganz geringen Umfang erreicht, denn es haben bei einer Geſamtzahl von 450 000 Arbeitern nur 4256, alſo noch nicht 0,95 v.., gefeiert, gegen 11 392 (7,65 v..) im vorigen Jahre. Trotz alledem hört aber die Propaganda für den„Weltfeiertag“ nicht auf. Deutsches Reich. —(Ein ſeltenes Tier.) Der„Vorwärts“ gibt die Erklärung Bebels in der Frage der Zuſtimmung zum Budget in Sachſen wieder und ſchreibt dann:„Das alſo iſt der von Genoſſen E. N. zum Nilpferd und Elefan⸗ ten aufgeblaſene Pudel.“ Ein Mordskerl, der Ge⸗ noſſe E..! 5 —(Deutſch⸗amerikaniſcher Lehrer⸗Aus⸗ tauſch.) Die Verhandlungen wegen des deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Lehrer⸗Austauſches zwiſchen dem preußiſchen Kultus⸗ zu folgendem Reſultat Heführt: Im Oktober gehen ein preußi⸗ ſcher Oberlehrer und ſechs Kandidaten nach Amerika, um an höheren Schulen in Newyork, Boſton, New⸗Haven, Worceſter, Chicago und Exeter zu unterrichten, während die Union 12 Herren zu uns ſendet, die an größeren deutſchen Univerſitäten unterrichten ſollen und gleichzeitig die betreffende Univerſität beſuchen werden. —(Von einer Erkrankung des Kaiſers) melden verſchiedene Blätter auf Grund vager Gerüchte. Sie wollen auch bereits von einer Abſage der Kaiſermanöver wiſſen. An all dieſen Gerüchten iſt kein wahres Wort und auch an zuſtändiger Stelle von einer Beinverletzung des Kaiſers nichts bekannt iſt. Venn vorgeſtern abend eine nach Schloß Wilhelmshöhe beſtellte Muſikkapelle in letzter Minute wieder abbeſtellt wurde, ſo iſt dies auf die Nachricht vom Tode Speck v. Sternburgs zurückzuführen. — Der Nachfolger Specks von Sternburg.) Als Nachfolger für den verſtorbenen Botſchafter Speck von Sternburg werden folgende Namen genannt: Die größten Ausſichten nach Waſhington zu kommen, haben Baron Buſche⸗Haldenhauſen, der z. Zt. vortragender Rat im Auswärtigen Amt iſt, dann Graf Johann Heinrich Bernſtorff und Alfred v. Kiderlen Wächter, der derzeitige ſtellvertretende Chef der deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel. Badiſche Politik. Abg Geck. Mannheim, 26. Aug. Abg. Geck hat die an den „Ortenauer Boten“ gerichtete Zuſchrift auch im„Alt' Offen⸗ burger“ abgedruckt, verſehen mit folgender geſchmackvollen Einleitung, die das geiſtige Niveau des Schreibers beſſer kennzeichnet als es jedes Wort von uns tun könnte: „Der Mann im„Ortenauer“ empfand anfangs dieſer Woche wieder ein ſittliches Behagen. Er paßte lange Zeit auf einen Anlaß, ſich gegen Unſereinen„auszuſchleimen“. Das lange Warten muß den Herren verdroſſen haben. Da kam ihm Hilfe von Karls⸗ ruhe aus dem Großblocklager. Statt den angekündigten Beweis zu liefern, daß unſere frühere, recht wenig ſchmeichelhafte, aber wohl⸗ angebrachke Definition des denunziatoröſchen und verlogenen Gebahrens des Mannes im Ortenauer ihrer Berechtigung entbehrt, fügt derſelbe ſeinen alten Aktacken eine neue himzu.“ Wir wollen nicht lange fragen, was Herr Geck eigentlich unter„Definition des denunziatoriſchen und verlogenen Ge⸗ bahrens“ verſteht, ſondern noch einer Zuſchrift Raum geben, die Herrn Geck als Retter der Parteiprinzi⸗ pien zeigt. In dieſer Zuſchrift heißt es: „Herr Geck liebt es bebanntlich, ſich als„Unentwegten“, als Radikalen, dem das Parteiprinzip über alles geht, und entſchiedenen Bekämpfer reviſioniſtiſcher Ideen zu geben. Ich habe mich deshalb ſchon ſeit vielen Jahren im Stillen gewundert, daß Herr Geck ſich gelegentlich ganz gern in der Mütze der Karlsruher Bur⸗ ſchenſchaft, der er als alter Herr angehört, zeigt und damit feine Zugehörigkeit zu einer Verbindung betont, die auf dem Boden der„unbedingten Satisfaktion“ ſteht, d. h. das Duell micht verwirft. Herr Geck muß als Sozialdemokrat doch ent⸗ ſchiedener Gegner des Duelks ſein— das fordert das Partei⸗ prinzip. Wenn er alſo konſequent ſein wollte, müßte er entweder der Zugehörigkeit zu ſeiner Verbindung oder zu ſeiner Partei entſagen. Mar ſieht daraus, daß auch ein„Unentwegter“ iſfe ab⸗ ſchließen kann, wenn es auch nur mit ſich ſelbſt, d. h. mit den„zwei Seelen, die, ach, in ſeiner Bruſt wohnen“, geſchieht. Badiſche Parteigenoſſen zur Budgetfrage. IJMannheim, 26. Aug. Von den ſozialdemokratiſchen Parteiorganiſationen haben bis jetzt die des Wahlkreiſes Offenburg⸗Kehl wie die von Freiburg und Lörrach zur Frage der Budgetbewilligung Stellung genommen. Auf die jewei⸗ lige Stellungnahme werden wir morgen noch ausführlicher zurückkommen. Die Freiburger und Lörracher Ge⸗ noſſen nahmen folgende Reſolution einſtimmig an: „Die Verſammlung erklärt ſich mit der Haltung der Fraktion einverſtanden und billigt die Budgetbewilligung, weil dieſelbe im Intereſſe der Partei geboten war.“ Hingegen nahmen die Genoſſen des Reichstagswahl⸗ kreiſes Offenburg⸗Kehl folgende zwei Reſolutionen an: „Die Konferenz des 7. badiſchen Wahlkreiſes erblickt in der Budgetbewilligung der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion einen Verſtoß gegen den Lübecker Parteitagsbeſchluß und erwartet, daß der Nürnberger Parteitag Vorkehrungen treffen wird, die ſobche Verſtöße in Zukunft unmöglich machen. Aufs ſchärfſte verurteilt die Konferenz die bei der ganzen Angelegenheit vom badiſchen Landesvorſtand geübte Geheimnis⸗ krämerei und betrachtet dieſes Vorgehen als gegen die demokra⸗ tiſchen Prinzipien der Partei verſtoßend.“ miniſterium und dem Qrnegie iſtitut in Newyork haben. Dieſe Reſolution wurde mit 16 gegen 14 Stimmen an genommen. Die zweite Reſolution, die mit 19 gegen 11 Stimmen angenommen wurde, lautet: „Die Konferenz des 7. badiſchen Wahlkreiſes verurteilt aufs ſchärfſte die voreilige Berichterſtattung dez Genoſſen Kolb und das Verhalten der Redaktion des„Volksfreund“ n dieſer Angelegenheit und beauftragt den Landesvorſtand, dahin wirken, daß die Redaktion des„Volksfreund“ durch wirklich 15 eignete Genoſſen vervollſtändigt werde.“ Beſſere Ausſichten für die Philologen. * Karlsruhe, 25. Aug. Die Ausſichten für die Philologen innerhalb des Bereichs der badiſchen Unter⸗ richtsverwaltung haben ſich mit dem Inkrafttreten des letzten Budgets erfreulicherweiſe gebeſſert. Nicht weniger als 53 Lehramtspraktikanten ſind dieſer Tage zu Profeſſoren an Mittelſchulen ernannnt worden. Ein neues demokratiſches Blatt. =Konſtanz, 25. Aug. Hier gelangte geſtern zum erſten Male das neue demokratiſche Parteiorgan, die„N eue Konſtanzer Abendzeitung“ zur Ausgabe. Die redaktionelle Leitung hat der Schriftſteller Hermann Stege⸗ mann übernommen. Verleger des Blattes iſt Buchdruckerei⸗ beſitzer Heinrich Schatz. Der Redakteur der früheren„Kon⸗ ſtanzer Abendzeitung“ Müller wird auch an dem neuen Blatt tätig ſein. Ob der„Neuen Abendzeitung“ eine beſſere Zu⸗ kunft beſchieden ſein wird, als der alten, iſt abzuwarten. Baheriſche und Pfälziſche Politik. Gegen die Münchener Fronleichnamsprozeſſion. M ünchen, 25. Aug.(Von unſerem Korreſpondenten Die Münchener Fronleichnamsprozeſſion, die ſtets mit großem Ge⸗ pränge unter Beteiligung des Hofes ſtattfindet, iſt Gegenſtand einer ſehr abfälligen Kritik des„Kathol. Kärchen⸗ anzeigers“, der ſolche Prozeſſionen als nicht mehr in den haſtigen Großſtadtverkehr paſſend findet und ſie zur Wahrung der Würde der religiöſen Kundgebung ins Innere der Kirchen verlegt wiſſen möchte. Der Verfaſſer des betreffenden Artikels begründet ſeine Anſchauung mit Details ſpeziell von der Münchener Prozeſ⸗ ſion. In der Tat enthält ſie auch ſo viele Abſonderlichkeiten, daß bei deren Anblick nichts weniger als Andachtsgefühle ſelbſt den frömmſtem Zuſchauer überkommen müſſen. Gut iſt es, daß in einem kirchlichen Organ auf dieſe unglaublich lang erhaltenen Mißſtände endlich aufmerkſam gemacht wird. Von der bayeriſchen Lehrerſchaft. s. München, 28. Aug.(Von unſerem Korreſpondenten.) Wie jetzt erſt bekanmt wird, wurde während der Verſammlung des Bayeriſchen Lehrervereins in Landshut(.—6. Auguſt) in einer von der Tagung vollſtändig getrennten, von mehreren tauſend Lehrern beſuchten Verſammlung ein Verein zur Unterſtützung ſolcher Kollegen gegründet, die im Kampfe um die Förderung der Intereſſen des Lehrerſtandes in wirtſchaftliche Not geracen ſind. Dieſer Verein der „Förderer des bayeriſchen Volksſchullehrerſtandes“ ſoll micht auf Lehrerkreiſe allein beſchränkt bleiben und wird nächſtens an die Oeffentlichkeit tveten. Der Verein wird zweifellos zahlreiche An⸗ hänger auch außerhalb der Lehrerkreiſe firrden, denen allenthalben Shympathien entgegengebvacht werden, ſelbſt außerhalb Bayernz. Die jüngſte Kundgebung iſt die des Heſſiſchen Lehrer⸗ vereins, der auf ſeiner geſtrigen Tagung in Darmſtadt dem Baheriſchen Lehrerverein und beſonders ſeinen Vorkämpferm die vollſte Anerkennung über das mannhafte Eintreten für die billigen 2. Forderungen des bayeriſchen Volksſchullehrerſtandez pricht. rats, Graf zu Törring⸗Jettenbach(der Schwager des Prinzen Rupprecht), hat ſich, wie aus einem nachträglich erſchtenenen Protokoll des Reichsratsausſchuſſes hervorgeht, ſtark für die Lehrer⸗ forderungen eingelegt, was ihm in der Zentrumspreſſe, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, kein Lob einträgt. 9. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, (Von unſerem Korreſpondenten.)] sh. Breslau, 25. Auguſt. Nach den verſchiedenen Begrüßungsanſprachen erſtattete der Geſchäftsführer Dr. Meuſch(Hannover) den bericht. Er führte aus, daß das Handwerkskammergeſetz vom 26. Juli 1897 im großen und ganzen gutes geleiſtet habe. Es ſei Pflicht der Handwerkskorporationen, den Mängeln, die dem Handwerkskammergeſetz noch anhaften, abzuhelfen. Bedauerlich ſei die Entwicklung in Bezug auf die Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung, die ſchon wieder in die weite Ferne gerückt ſei. Der preußiſche Handels⸗ miniſter halte dieſe Forderung des Handwerks nicht für gerecht⸗ fertigt. Die Handwerkskammern werden aber dieſe Forderung nicht fallen laſſen. Anerkannt müſſe werden, daß der Frage der Vergebung von Lieferungen an Handwerkerver Heute ſind noch 36 Marmorpfeiler davon zu ſehen, die ſich durch die Reinheit ihres Stiles auszeichnen. In einem benachbarten Saal iſt ein erhöhtes Podium, und der Sage nach ſoll hier einſt der kaiſerliche Thron geſtanden haben. Unter den ungemein aus⸗ gedehnten Ruinen hat uns das mit großer Kunſt in den natür⸗ lichen Tuffhügel eingehauene Tal von Kanogus noch ſehr in An⸗ ſpruch genommen. Kanogus war bekanntlich eine Stadt in der Nähe von Alexandrien und iſt in neuerex Zeit durch die hiſto⸗ riſchen Romane von Georg Ebers wieder bekannt geworden. Es würde zu weit führen, wenn wir alles beſchreiben wollten, was in der Villa Hadrians zu ſehen iſt. Zudem brannte die Sonne mit einer Glut herunter, wie wir es noch niemals verſpürt hatten. Auf den glühend heißen Steinplatten lagen große, ſchwarze Schlangen, die ſich aber in ihrer Trägheit wenig um die Tou⸗ riſten kümmerten. Auch die große grüne Eidechſe lebt hier in großer Zahl und erſchreckt die furchtſamen Damen durch ihre Größe und ihre blitzartigen Bewegungen. Im Schatten der dunkeln Cypreſſenallee hielten wir die wohlverdiente Sieſta und ließen die Eindrücke des Geſehenen mit ihrer ganzen Macht auf uns wirken. Das muß dereinſt, als alles in voller Pracht er⸗ ſtrahlte, ein märchenhaft ſchöner Anblick geweſen ſein und alle unſere modernen Anlagen verſchwinden weit hinter dieſer kaiſer⸗ lichen Schöpfung. Als die Sonne ihre glühenden Strahlen etwas gemildert hatte, machten wir uns auf den Weg nach Tivoli, wo wir das Nachtquartier aufſchlagen wollten. Die Entfernung be⸗ trägt etwa nur 5 Kilometer; allein die Flora hielt uns wieder an allen Ecken feſt und da wir uns ſchon im Gebiet des Kalk⸗ ſteins befanden, ſo trat hier ein merklicher Wechſel der Vegetation ein. Wir fanden ſoviel neue Pflanzen, daß wir beſchloſſen, am nächſten Tag dieſe Abhänge nochmals abzuſuchen und noch nir⸗ gends haben wir eine ſolche Fülle von prächtig blühenden Ge⸗ wächſen gefunden, was ja damit zuſammenhängt, daß der ver⸗ witterte Kallſtein ungemein fruchtbar iſt. Hier beginnen auch ausgedehnte Olivenpflanzungen und ſelbſt an den ſteilſten Stellen bleiben dieſelben nicht zurück. Der Oelbaum iſt der eigentliche Charakterbaum Italiens. Er macht mit ſeinen krummen, ver⸗ drehten Stämmen und mit ſeiner unregelmäßigen Verzweigung faſt einen phantaſtiſchen Eindruck. Kein anderer Kulturbaum hat für uns die gleiche Bedeutung; die Geſchichte der alten klaſſiſchen Völker iſt ſo innig mit dieſem edlen Gewächſe verbunden und in der Geſchichte der chriſtlichen Kirche tritt kein anderer Baum ſo ſehr in den Vordergrund. Das kryſtallhelle Oel, welches aus ſeinen kleinen bitter ſchmeckenden Früchten gepreßt wird, dient allen ſüdeuropäiſchen Völkern zur Zubereitung faſt aller Speiſen und erſetzt ihnen das tieriſche Fett und die ſüße Butter. Aus der Ferne geſehen, kann man den Oelbaum mit unſerer ſilberblätt⸗ rigen Weide leicht verwechſeln. Es ſind dieſelben längen lanzett⸗ lichen Blätter, die im Glanze der Sonne ſilberweiß erglänzen. Der Oelbaum iſt aber ein immergrünes Gewächs, das während des ganzen Jahres mit ſeinem Laube geſchmückt iſt, während unſere Weide im Winter kahl daſteht. Gegenwärtig ſtehen die Oelbäume in voller Blüte; die Früchte reifen erſt im November und den ganzen Winter hindurch werden dieſelben geſammelt und gepreßt. Wir lernten den Oelbaum ſchon in Korſika an vielen Stellen kennen. Die dortigen Bäume haben einen wilderen Charakter als die in Italien und man ſieht ihnen an, daß ſie ſich in jenem rauhen Felſenlande faſt ganz ſelbſt überlaſſen ſind, während hier überall die Spuren menſchlicher Kultur zu ſehen ſind. Die Früchte gleichen kleinen Kirſchen, haben aber nicht die regelmäßige Kugelgeſtalt, ſondern ſind etwas von der Seite zu⸗ ſammengedrückt. Wir erhielten oft Oliven in Oel eingemacht als Beilage zum Fleiſch. Der Geſchmack iſt aber ganz fremdartig und etwas bitter u. wir konnten denſelben keinen Genuß abgewinnen. Die Bäume werden gewöhnlich nicht ſehr hoch und erreichen ſelten mehr als 12 Meter Höhe. Es hängt aber damit zuſammen, daß die älteren Bäume keine Früchte mehr hervorbringen und aus dieſem Grunde vor ihrer vollen Entwicklung gefällt werden. In Griechenland gibt es Oelbäume, die ſicher ſchon über 2000 Jahre alt ſind. Für die ärmere Bevölkerung Italiens iſt der Oelbaum geradezu unentbehrlich geworden, ohne dieſes herrliche Geſchenk der Natur müßten ganz Gegenden von ihren Bewohnern verlaſſen werden. Wenn der Wind durch einen Olivenhain zieht, ſo ent⸗ ſteht ein heftiges Geräuſch; die Blätter hart und trocken ſind. Es iſt als ob ſich die dichten Zweige zueinander neigten und ſich Märchen zuflüſterten, von der einſtigen Größe und Macht des alten Römerreiches und gerne weilten wir in den Abendſtunden daſelbſt und lauſchten auf das Geliſpel bis der Sternenhimmel in ſeiner ſüdlichen Pracht in unbeſchreiblicher Herrlichkeit er⸗ ſtrahlte. Buntes Feuflleton. — Seltſame Sürge. Ein ſeltſames Schlafgemach hat ein: amerikaniſche Dame, Mrs. Tryon, ſich konſtruieren laſſen: Stets wenn ſie reiſt, ſchläft ſie, aus Geſundheitsrückſichten, in einem ſechs Fuß langen und zwei Fuß breiten Glasſarg, der mit Ma⸗ tratzen und Kiſſen, elektriſch Licht und Telephon bequem und voll⸗ kommen ausgerüſtet iſt. Aber die Amerikanerin aus Maſſa⸗ chuſetts iſt keineswegs die erſte, die ſich eine derartige immerhin doch etwas gruſelige Schlafgelegenheit erwählt hat. Eine eng⸗ liſche Zeitſchrift erhält von einem Vikar aus Cornwall, der in ſeinen letzten Lebensjahren regelmäßig in ſeinem Sarge ſchlief, den er als vorbedachtſamer Mann ſich hatte anfertigen laſſen. Und auch von Sarah Bernhardt erzählt man, daß ſie oft in einem Sarge liegend durch friedlichen Schlummer zu neuen künſt⸗ leriſchen Großtaten ſich ſtärkte. Gabriele'Annunziv freilich hat ſich den Sarg einſtweilen nicht zur Schlummerſtätte erkoren, aber immerhin beſchäftigt er ſich doch eifrig mit dem Orte, an dem dereinſt ſeine irdiſchen Reſte ruhen ſollen, und bekanntlich hat er ſein Grab bereits herſtellen laſſen. Vor kurzem erfuhr man auch, daß Tremmaſo Salvini, der große Tragödie, ſich damit beſchäftigte, einen prachtvoll zußbaum geſchnitzten Sarg zu po⸗ Auch ein maßgebendes Mitglied des baheriſchen Reichs⸗ Jahres⸗ Mannheim, 26. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3· Selte) einigungen von den Behörden ein lebhaftes Intereſſe ent⸗ gegengebracht werde. Leider werde aber von den nachgeordneten Behörden häufig das Handwerk unberückſichtigt gelaffen. Auf⸗ gabe der Handwerks⸗ und Gewerbekammern werde es ſein, hier Wandel zu ſchaffen und auch die Handwerker ſelbſt zu erziehen. Das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs werde hoffentlich recht bald verabſchiedet und damit ein langjähriger Wunſch des Handwerks erfüllt werden. Redner behandelt ſodann kurz die neue Steuergeſetzgebung. Einſtweilen werde über die neuen Steuern ja noch Skillſchwelgen heobachtet. Sollte freilich eine Gas⸗ und Elektrizitätsſtener in Ausſicht genommen ſein, ſo würde das Handwerk ganz ener⸗ giſch widerſprechen müſſen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das Kleingewerbe würde dadurch gegen die Großbetriebe entſchieden benachteiligt werden. Wenn die Einbringung der Steuervorlagen erfolgt ſein wird, werde man durch rechkzeitige Kritik dafür ſorgen, daß nicht eine einſeitige Belaſtung des Handwerks eintrete. Der Redner beklagt zum Schluß, wie ſauer es dem Handwerk und ſeiner Vertretung gemacht werde, ſich zur Gel⸗ ung zu bringen. Dabei fordere das Handwerk nichts als die wirtſchaftliche Gleichberechtigung mit den anderen Ständen.— Nach längerer Diskuſſion wurde der Geſchäftsbericht von der Hauptperſammlung genehmigt, und dieſe wandte ſich nunmehr dem Thema zu: Fabrik und Haudwerk. Die Handwerkskammer zu Düſſeldorf ſchlägt zu dieſem Thema folgende Reſolution vor:„Der 9. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag bedauert lebhaft, daß der Bundesrat die Anträge des zweiten Kammertages vom Jahre 1901 und des 5. Kammertages vom Jahre 1904 in der Frage„Fabrik und Handwerk“ in keiner Weiſe beachtet hat. Die ſeither ergangenen Erlaſſe und Entſcheidungen, beſonders der Verwaltungsbehörden, laſſen befürchten, daß den Organiſationen des Handwerks immer mehr leiſtungsfähige Betriebe entzogen werden, und daß es da⸗ durch den Handwerks⸗ und Gewerbekammern unmöglich gemacht wird, einen ausreichenden und gut ausgebildeten Nachwuchs im Handwerk zu erzielen. Der Kammertag bedauert ferner, daß Gutachten der Handwerks⸗ und Gewerbekammern bei den ent⸗ ſcheidenden Behörden vielfach einen außerordentlich geringen Er⸗ folg erzielt haben, wodurch der Förderung des vater⸗ ländiſchen Handwerks nicht gedient worden iſt. Der 9. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ſpricht daher die beſtimmte Erwartung aus, daß der Bundesrat ſobald als möglich berſuchen wird, die Frage„Fabrik und Handwerk“ zu löſen.“ Die Reſolution wurde nach längerer Debatte einſtimmig an⸗ genommen und der geſchäftsführende Ausſchuß beauftragt, eine Denkſchrift über die Abgrenzung zwiſchen Fabrik und Handwerk herauszugeben.— Darauf wandte ſich der Kammertag der Be⸗ ratung der Eintragung von Handwerkern ins Handelsregiſter zu. Der geſchäftsführende Ausſchuß ſchlug hierzu folgende Re⸗ ſolution vor:„Die vielfachen Wandlungen, denen die Rechts⸗ auffaſſung über die Stellung des Handwerks im Handelsgeſetz⸗ buche in ihrer bisherigen Entwicklung unterworfen war, ver⸗ anlaſſen den 9. Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, ſeine Auffaffung von dieſer Frage in folgenden Leitſätzen nerneut niederzulegen: 1. Der Handwerksbegriff des HGB. iſt nach dem unizweideutigen Willen des Geſetzgebers unabhängig von dem Kriterium des Umfanges lediglich aus dem geſamten Betriebs⸗ ſüſteme, d. h. aus der Art und Weiſe des inneren Betriebes ab⸗ zuleiten. Insbeſondere kann alſo der Umſtand, daß ein gewerb⸗ liches Unternehmen nach Art und Umfang einen in kaufmän⸗ niſcher Weiſe eingerichteten Geſchäftsbetrieb erfordert(Paragr. 2 H. G..] nicht als maßgebend für die Entſcheidung darüber herangezogen werden, ob ein Handwerksbetrieb oder ein Handels⸗ gewerbe vorliegt. Vielmehr ſind auch Großbetriebe, auf die das Kriterium des Paragr. 2 H. G. B. zutrifft, als handwerksmäßige nach den einſchlägigen Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches zu pehandeln, ſobald ſie das Betriebsſyſtem des Handwerks beibe⸗ halten haben. Alle Verſuche, den Handwerksbegriff des Handels⸗ geſetzbhuches mit dem Begriffe des Kleingewerbes zu identifizieren, ſind als im Widerſpruch mit den Geſetzesmaterialien ſtehend, 5 12 entſchieden zurückzuweiſen 2. Ein Regiſterzwang für reine Handwerksbetriebe iſt nach der zwingenden Vorſchrift des§ 4 des H. G. B. ausgeſchloſſen. Im wohlverſtandenen Intereſſe des Handwerks iſt jedoch dahin zu wirken, daß auch reinen Hand⸗ werksbetrieben die Möglichkeit zur Eintragung ins Handels⸗ regiſter durch Erteilung eines freiwilligen Regiſterrechtes nach Anualogie des Paragr. 3..B. gewährt wird. Durch die hier⸗ nach etwa erfolgende Eintragung ins Handelsregiſter wird die Handwerkseigenſchaft eines Betriebes in keiner Weiſe berührt, insbeſondere können reine Handwerksbetriebe niemals zur Bei⸗ tragspflicht zur Handelskammer herangezogen werden. 3. Der 9. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag weiſt die Ver⸗ ſuche, den Handwerkern das auf einer langjährigen ungeſtörten Verkehrsſitte beruhende Recht zur Führung firmenähn⸗ licher Geſchäftsbezeichnungen durch Unterſtellung dieſer Bezeichnungen als„Firmen“ unter die Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches entziehen zu wollen, entſchieden zurück. Er beauftragt ſeinen geſchäftsführenden Ausſchuß, das Recht der Handwerker zur Führung firmenähnlicher Bezeichnungen durch Aufſtellung beſtimmter Grundſätze feſt zu umgrenzen und da⸗ durch in Zukunft ſicher zu ſtellen.“ Der Ankrag wurde darauf angenommen. Zum nächſten Punkte der Tagesordnung: lieren, den er ſich beſtellt hatte. Die Fälle, in denen die Leben⸗ den mit aller Fürſorge auch äußerlich auf den Tod ſich vor⸗ bereiten, ſind keineswegs ſelten. So gab es in Bournemouth einen Organiſten namens Pottle, der einen ſehr ſchönen und er⸗ greifenden Trauermarſch komponierte, der nur bei ſeinem Leichen⸗ begängnis geſpielt werden durfte. Der Parlamentarier Albert Pell derfaßte lange vor ſeinem Tode ſeine Grabſchrift, die in Marmor eingemeißelt in der Kirche angebracht wurde, ſodaß er allſonntäglich beim Gottesdienſt den Nachruf auf ſich genießen konnte, Noch weiter ging der Geiſtliche Rev. William Dodd, der in Tyburn wegen Betrugs und Fälſchung gehenkt wurde; vor ſeiner Hinrichtung hielt er eine prachtvolle ſchwunghafte und pathetiſche Leichenrede. Und der italieniſche Arzt Leopoldo de Greſſig ſchrieb wenige Minuten vor ſeinem Tode mit ſeiner letzten Kraft und mit aller Anſtrengung ſeinen Totenſchein, den er auch kordnungsgemäß unterzeichnete. — Friedberg auf Freiersfüßen. Wie eine Berliner Korre⸗ ſpondenz erfährt, wird der frühere Bankier Friedberg ſich in nächſter Zeit verheiraten. Seine Erwählte iſt ein Frl. Ottilie Bogdanskhg. Die Bekanntſchaft Friedbergs mit Frl. Bogdansky datiert ſchon ſeit mehreren Jahren. Den geſchäftlichen Unternehmungen Friedbergs ſtand Frl. Bogdansch vollſtändig fern. Die raſche Verheiratung Freres wurde durch ſeinen Verteidiger Rechtsanwalt Dr. erthauer lebhaft befürwortet. Dr. Werkhauer war daran ge⸗ legen, zu beteiſen, daß Friedberg an Flucht nicht denkt Fried⸗ bergs ehemaliger Direktor Vohn, deſſen Verlobung kürzlich mit⸗ geteilt wurde, iſt inzwiſchen bereits in den Hafen der Ehe ein⸗ gelaufen. Einſchränkung der Vergünſtigungen für die Ausfuhr von Getreide, liegt ein Antrag der Gewerbekammer Dresden vor, der von Dr. Schönemann(Dresden) begründet wurde. Durch den An⸗ trag ſollen Bundesrat und Reichstag erſucht werden, die zoll⸗ freien Einfuhrſcheine in ihrer Verwendbarkeit dahin zu be⸗ ſchränken, daß ſie nur bei der Einfuhr der Getreideart, bei deren Ausfuhr in gemahlenem oder ungemahlenem Zuſtande ſie erteilt worden ſind, zur Anrechnung gebracht werden dürfen, und daß die Zeit ihrer Giltigkeit von 6 auf 3 Monate herabgeſetzt wird. Ferner ſollen die Ausnahmetarife, die auf deutſchen Eiſenbahnen für auszuführendes Getreide beſtehen, aufgehoben werden, damit die Greteide⸗ und Brotpreiſe auf ein erträgliches Maß herab⸗ gemindert werden bezw. ein weiteres Steigen derſelben ver⸗ hütet wird. Reichstags⸗ und Landtagsabg. Malkewitz(Stettin) ſtellt hierzu folgenden Antrag:„Der geſchäftsführende Ausſchuß wird beauftragt, mit dem Deutſchen Landwirtſchaftsrat in Verbindung zu treten, um die Frage der Beſchränkung der Einfuhrſcheine und der Ausnahmetarife für auszuführendes Getreide einer alle Teile befriedigenden Löſung entgegenzuführen. Im Falle der Ab⸗ lehnung des Antrags ſoll der Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mertag beſchließen, den Antrag Dresden dahin abzuändern, daß Einfuhrſcheine auf Brotgetreide nur für einzuführendes Brot⸗ getreide und Einfuhrſcheine auf Futtergetreide nur für einzu⸗ führendes Futtergetreide angerechnet werden dürfen, und daß zweitens die Aufhebung der Ausnahmetarife für auszuführendes Getreide nur inſoweit erfolgt, als dadurch deutſches Getreide nicht ungünſtiger behandelt wird als ausländiſches Getreide.“— Abg. Malkewitz führte in der Begründung ſeines Antrages aus: Der Antrag Dresden wolle nicht einen Keil zwiſchen die ver⸗ ſchiedenen produktiven Stände treiben. Das Handwerk wehre ſich dagegen, ſolche Fragen politiſch auszuſchlachten. Die Frage müſſe gelöſt werden nicht nur vom Standpunkte des Konſumen⸗ ten, ſondern auch des Produzenten. Das Handwerk allein könne das nicht. Man müſſe fragen, ob die Motive des Antrages zu⸗ treffend ſeien, und ob der damit beabſichtigte Zweck erreicht werde. Beides träfe für den Antrag nicht zu. Der Getreidepreis habe zur Zeit nicht die Höchſtgrenze der letzten 30 Jahre erreicht, das gebe ſelbſt der Sozialdemokrat Schippel zu: Wir werden uns pvom Weltmarkt niemals völlig frei machen können, müſſen aber dafür ſorgen, daß Preisſchwankungen beim Getreide auf ein möglichſt geringes Maß zurückgeführt werden. Das ſei durch den Zolltarif erreicht. Das Handwerk habe ſtets mit den anderen produktiven Ständen zuſammengearbeitet. Das wollen wir auch tun und uns mit den berufenen Vertretern der Landwirtſchaft in Verbindung ſetzen. Der Handwerks⸗ und Gewerbekammertag werde nicht zu einem Spielball der politiſchen Leidenſchaften werden, ganz gleich wie heute der Beſchluß ausfalle. Reichstagsabgeordneter Irl widerſpricht ebenfalls dem Dresdner Antrage. Die Urſache der hohen Getreidepreiſe liege häufig in der Spekulation. Die Beſchränkung der Einfuhr würde zwar den Bauern billigere Getreidepreiſe bringen, aber den Bäckern und Müllern nichts nützen. Die Hauptſache ſei, daß das Geſchäft in Blüte ſtehe, aber nicht, daß etwa das Mehl einige Pfennige billiger ſei.(Widerſpruch.] Die ganze Aktion werde ſo ausgehen wie das Hornberger Schießen. Syndikus Schuler(Ulm) meint, die Begründung des An⸗ trages ſeitens der Dresdener Kammer ſei ihm viel zu weit ge⸗ gangen. Von einer Tenerung könne man heute nicht ſprechen. (Zuſtimmung und Widerſpruch.) Dr. Schwalenberg(Deſſau) führt aus: Der Gegenſtand ſo gedacht ſei, daß der Ausſchuß ſklaviſch die Anſicht des Deutſchen Landwirtſchaftsrates einholen ſolle.— Sekretär Schröder⸗ Wiesbaden empfiehlt auch den Antrag Malkewitz zur Annahme. Syndikus Poeſchmann⸗Dresden führt aus: Die Landwirt⸗ ſchaft leide ſelbſt unter der Verteuerung der Getreidepreiſe. Die Landwirte ſagen ſelbſt: Was nützen uns die hohen Getreide⸗ preiſe, wir müſſen ja doch viel mehr ausgeben an Arbeitslöhnen. Die hohen Getreidepreiſe ſind eine Schraube ohne Ende.(Zu⸗ ſtimmung und Widerſpruch.)— Bäcker⸗Obermeiſter Tiebel⸗ Chemnitz ſchließt ſich dem Dresdener Antrage an., Die Abſtimmung iſt eine namentliche. Der Antrag Dresden wird mit 45 gegen 22 Stimmen bei 3 Stimmenthal⸗ tungen abgelehnt.— Für den Antrag ſtimmten u. a. Berlin, Magdeburg, Dresden, Leipzig, Wiesbaden; Hamburg enthält ſich der Stimme.— Der erſte Teil des Antrages Malkewitz wird darauf gegen 1 Stimme angenommen. Heute nachmittag um 4 Uhr fand für die Teilnehmer ein Feſteſſen ſtatt. Abends veranſtalten die vereinigten Innungen von Breslau ein Gartenfeſt. Die geſchäftlichen Verhandlungen werden morgen fortgeſetzt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Auguſt 1908. * Im Bereiche des 14. Armeekorps werden am 1. Oktober folgene neue Truppenteile errichtet: Der Stab der 39. Kaval⸗ leriebrigade bei der 39. Diviſion mit dem Standort Kolmar i. E. Zu der Brigade treten die 14. Dragoner und die 3. Jäger zu Pferde, beide bis jetzt zur 29. Kavalleriebrigade gehörend und beide in Kolmar garniſonierend. Ein Kavallerieregiment unter der Bezeichnung„Jägerregiment zu Pferde Nr.“, mit dem Standort Mülhauſen i. E. Das Regiment wird aus Schwa⸗ dronen des.,.,., 16. und 18. Armeekorps gebildet und nebſt dem gleichfalls in Mülhauſen ſtehenden 22. Dragonerregiment zur 29. Kavalleriebrigade gehören. * Internationale Eiſenbahnverbindungen über Mannheim. In dem Bericht über die letzte Stadtratsſitzung in Karlsruhe wird aus⸗ geführt: Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt mit, daß der im Sommerfahrplan als Teil einer internationglen Durch⸗ gangstagesverbindung London⸗Wien(über Köln⸗Mannheim⸗Stutt⸗ gart⸗München) vorgeſehene D⸗Zug 142 auch im Winterfahrplan von London bis Ulm⸗Friedrichshafen beſtehen bleibe, daß die baye⸗ riſche Eiſenbahnverwaltung es aber auch dieſes Jahr wieder ab⸗ lehne, denſelben im Winterdienſt von Uln aus nach München weiter zu führen. Der Karlsruher Stadtrat iſt in Uebereinſtimmung mit der Handelskammer Mannheim der Anſicht, daß die Fortſetzung des erwähnten Zuges nach München einem weitgehen⸗ den Bedürfnis entſpricht und wird daher in dieſem Sinne bei der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen vorſtellig. * Eine Millionen⸗Erbſchaft verurſacht in dem Ort Meſche⸗ nich bei Bonn große Aufregung. Vor Jahrzehnten wanderte ein gewiſſer Kaſpar Breuer aus Meſchenich aus und ſtarb in Amerika kinderlos unter Hinterlaſſung eines großen Vermögens, das ſeinen deutſchen Verwandten zufallen ſollte. Die über⸗ lebende Frau lieferte aber das Teſtament nicht aus. Schließ⸗ lich kam das Teſtament, das auf 28 Millionen Mark lautet, in den Beſitz einer Schweſter der inzwiſchen verſtorbenen Frau, iſt vielleicht der ernſtete in der ganzen diesjährigen Tagung. (Widerſpruch.) Man kann ihn alſo nicht glatt abwimmeln. Er empfiehlt die Annahme des Antrages Malkewitz, weil er nicht die in Köln⸗Lindenthal wohnt. Durch ſie erhielt man Kenntnis von dem Dokument. Es haben ſich zahlloſe Erben gemeldet, die aber bisher bis auf eine verwitwete Frau in Meſchenich ab⸗ ſchlägig beſchieden wurden. * Zu einem Rechtsſtreit zwiſchen der Stadt Karlsruhe und dem Eiſenbahnfiskus droht der Bau des neuen Bahnhofes in Durlach zu führen. Die Landſtraße Karlsruhe⸗Durlach wird nämlich über die Einmündungsgleiſe übergeführt und zugleich verlegt. Da in dieſer Straße das Gleis der Straßenbahn liegt, die Eigentum der Stadt Karlsruhe iſt, wurde dieſe aufgefordert, die Bahn auf die neue Straße zu verlegen, ſobald dieſe fertig iſt, was im November d. J. der Fall ſein wird. Die Koſten ſind auf 142 000 M. veranſchlagt, die die Stadt Karlsruhe nicht bezahlen will, weil die Verlegung der Straße nicht in ihrem und nicht im Intereſſe der Straßenbau⸗ verwaltung geſchehe, ſondern im Intereſſe der Eiſenbahnberwaltung. Nach mehrmaligem Schriftwechſel hat ſich die Stadt entſchloſſen, unter Verwahrung wegen der Koſten, die Verlegung vorzunehmen, und ſie verlangt die Genehmigung hierzu vom Bürgerausſchuß. Falls nicht noch eine gütliche Einigung zuſtande kommt, ſoll die Koſtenſumme auf dem Prozeßwege zurückgefordert werden. Der Stadtrat ſtützt ſich dabei auf die Konzeſſionsurkunde, in der eine Verpflichtung der Stadtgemeinde, die Straßenbahn im Falle einer Verlegung der Straße auf ihre Koſten zu verlegen, nicht aus⸗ geſprochen iſt. Da zur Zeit auch Verhandlungen mit der Stadt Durlach über die etwaige Durchführung der Straßenbahn durch die Stadt Durlach ſchweben, iſt übrigens eine nachträgliche Aenderung durch Verlegung der Endſtelle nicht ausgeſchloſſen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 3. Internationaler Kongreß für Philoſophie. Aus Heidel⸗ berg 25. Aug.) wird uns geſchrieben: Mit großem Eifer werden zurzeit im neuen Kollegienhaus am Ludwigsplatz die Vorberei⸗ tungen zum 3. internationalen Kongreß für Philoſophie ge⸗ troffen, der vom 31. Auguſt bis 5. September in Heidelberg ſtattfinden wird. Bis jetzt ſind bereits über 200 Teilnehmer und 155 Vorträge angemeldet. Die Eröffnungsſitzung und die großen allgemeinen Sitzungen, zu denen auch das weitere Publikum Zutritt haben wird, werden im großen Sagale des neuen Kollegienhauſes ſtattfinden(nicht wie urſprünglich geplant in der Aula der Univerſität). Das offizielle Bureau des Kon⸗ greſſes, das ſich im neuen Kollegienhauſe, parterre, befindet, iſt von jetzt ab täglich von 8 Uhr früh bis 6½ Uhr abends und am Montag den 31. Auguſt ſogar bis 8½ Uhr abends geöffnet. Im Bureau iſt zehn Tage vor dem Kongreß und während desſelben ein Wohnungsamt eingerichtet, welches die Beſtellung von Zimmern in Hotels, Penſionen etce. vermittelt. Für die Dauer des Kongreſſes wird im neuen Kollegienhaus ein Poſtburegu mit Telephonanſchluß, ſowie ein Büfett eingerichtt. Im Hotel Ritter iſt ferner ein Saal für die Kongreßmitglieder reſerviert. Für die Damen der Kongreßteilnehmer ſind beſondere Veran⸗ ſtaltungen in Ausſicht genommen, die ſpäter bekannt gegeben werden. Den Kongreßteilnehmern ſtehen während der Kongreß⸗ tagung die Großh. Univerſitätsbibliothek ſowie die Bibliothek des philoſophiſchen Seminars zur Verfügung. Der Kongreß arbeitet, wie bereits mitgeteilt wurde, in 7 Sektionen, die ihre Sitzungen in den Hörſälen 14, 16, 17, 19 und 20 des neuen Kollegienhauſes und im archäologiſchen Inſtitut abhalten. Als Präſident des Kongreſſes fungiert Geh. Rat Prof. Dr. W. Windelband⸗ er au wann ihn die Dresdener Hofbühne.„ Dekorierte Berliner Maler. Der Kaiſer hat aus Anlaß der diesjährigen Großen Berliner Kunſtausſtellung an folgende Künſtler Medaillen verliehen: Die große goldene Medaille für Kunſt: dem Maler Profeſſor Friedrich Kallmorgen in Berlin, dem Maler Profeſſor Otto H. Engel in Berlin. Die goldene Medaille für Kunſt: dem Maler Hermann Fenner⸗Rehmer in Berlin, dem Bildhauer Hermann 29 5 in Berlin, dem Maler Alfred Scherres in Charlottenburg, dem Maler Profeſſor Hans Looſchen in Berlin, dem Hofzeichner Wilhlm Kimbel in Ber⸗ lin, dem Bildhauer Otto Stichling in Altona. Sport. Jubiläumsrennen zu Baden⸗Baden. Das Badener Meeting ſcheint der deutſchen Zucht trotz des Fehlens der erſten franzöſiſchen Klaſſe wenig Erfolge zu bringem. Schon der zweite Tag bildete für den deutſchen Sport durch das eklatante Verſagen von Horizont eine ſchwere Enttäuſchung. Weit vernichtender aber war der Schlag, den unſere beſten zwei⸗ jährigen Pferde am Dienstag in dem klaſſiſchen Zukunfts⸗Rennen (Preis 36 000.) erlitten. Es dürfte wenige gegeben haben, die an eine Niederlage unſerer beiden erprobteſten Zweijährigen Fervor und Stoßvogel vor dem Rennen geglaubt hatten, denn ihre zwei Gegner aus Frankreich, die beiden Hengſte Lezard und Roquelaure, hatten in ihrer Heimat ſo gut wie nichts geleiſtet und hatten an die Unſeren ſogar noch an Gewicht zu zedieren. Aber das Unerwar⸗ tete geſchah. Die Franzoſen erwieſen ſich als die beſſeren, und nach aufregendem Kampfe ſiegte Baron Gourgands Roquelaure mit einer halben Länge vor Lezard, dem eine halbe Länge weiter zurück als erſtes deutſches Pferd Herrn von Weinbergs Fervor folgte. Der hochgehaltene Graditzer Stozvogel belegte den vierten Platz bor Heideprinzeſſin. Der Totaliſator zahlte 86: 10 auf Sieg und 29, 29: 10 auf Platz. Im Falle eines Sieges der beiden deutſchen Pferde wäre bei deren ausgeſprochener Favoritenſtellung die Quote nur eine verſchwindend kleine geweſen. Einen zweiten Sieg feierte die fvanzöſiſche Zucht im Preis vom Rhein, den Monſieur Calmans Rook leicht mit anderthalb Längen vor Herrn von Weinbergs An⸗ mut und Herrn de Mumms Chirula gewann. Das den Tag ein⸗ leitende Jugend⸗Handicap verblieb dagegen der deutſchen Zucht, da hier der Graditzer Feuerlärm mit anderthalb Längen vor Herrn von Weinbergs Dorabella und der Franzöſin Supplice ſiegte. Auch das mit 12 700 M. dotierte Oos⸗Handicap fiel an einen deut⸗ ſchen Stall, da hier Herrn R. Haniels Taormina einen ſchönen Sieg zu feiern vermochte.— Die„Franlf. Ztg.“ meldet, daß eine ſolche Enttäuſchung wie bei dem dritten Renntage im deutſchen Rennſport noch ſelten erlebt wurde. Eine Niederlage im diesjährigen Zukunfts⸗Rennen erſchien einfach ausgeſchloſſen und zur Debatte ſtand bis zuletzt nur die Frage:„Gewinnt Fervor oder Stoßvogel?“ Die große Menge blieb dem Feſta⸗Sohne bis zuletzt kreu. Die beiden Franzoſen und die ſchließlich noch das Feld vervollſtändigende Heide⸗ prinzeſſin fanden faſt gar keine Beachtung, ſo ſichen hatte man ſich in die Hoffnung auf den Sieg eines der beiden deutſchen Hengſte eingewiegt. Deſto bitterer war natürlich die Enttäuſchung bei der vollſtändigen Niederlage der deutſchen Zucht vor zwei Vertretern Frankreichs, die bei ihren beiden einzigen bisherigen Verſuchen in allerdings guter Geſellſchaft im geſchlagenen Felde eingekommen waren. Ueber den Verlauf ſelbſt iſt noch folgendes nachzuholen: Nach erfolgtem Start bogen Fervor und Stoßvogel ſofork in ſcharfer Fahrt nach der Innenſeite und galoppierten etwa 200 Meter zu⸗ ſammen in Front vor Lezard, Roquelaure und der durcheg den 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Auguſt. Beſchluß bildenden Heideprinzeſſin. Dann ſchob ſich Fervor allmählich allein vor und kam bereits mit klarer Fühlung um das Knie. In der Graden gab Stoßvogel bald nach und fiel völlig zurück, während Fervors Vor g vor den Franzoſen 300 Meter vor dem Ziel noch etwa zwei Längen betrug. Schon glaubten die vielen Anhänger des Weinbergſchen Hengſtes ihrer Freude in lauten Ausrufen Aus⸗ druck geben zu können als ſich plötzlich bei Fervor Anzeichen von Ermüdung bemerkbar machten. Und während'Connor Fervor ge⸗ waltig antrieb, rückten Lezard und Roquelaure einem Zweigeſpann gleich, Sprung für Sprung auf. Immer geringer wurde der Abſtand und immer gefährlicher die Situation. Vor der erſten Tribüne war des deutſchen Pferdes Schickſal beſiegelt und Roquelaure ging zuletzt als ſicherer Sieger aus dem Kampf hervor. Das Reſultat wirkte wie eine Bombe. Man wollte es faſt nicht glauben, und nie⸗ mand rührte ſich von ſeinem Platz, um den Sieger zu begrüßen. O' Connor war vollſtändig niedergeſchlagen. Erſt all⸗ mählich löſte ſich die Spannung, aber mit jeglicher Stimmung war es für den Reſt des Renntags vorbei. Beerdigung des Herrn Dr. phil. H. Hermanns⸗ dörfer. Heute nachmittag 4 Uhr wurde der in den Allgäuer Alpen durch einen Unfall ſo jäh aus dem Leben geriſſene Herr Dr. Hermann Hermannsdörfer zur ewigen Ruhe in die kühle Erde gebettet. Wie ſehr der Dahingeſchiedene geliebt und geachtet war, dokumen⸗ tierte die zahlreiche Trauerverſammlung, die ſich an ſeinem Leichen⸗ begängnis beteiligte. Die Beamtenſchaft der Firma C. F. Böh⸗ ringer u. Söhne war nahezu vollzählig anweſend, außerdem zahl⸗ reiche Freunde und frühere Studiengenoſſen des Dahingegangenen. Der Mathematiſche Verein Heidelberg war bei der Trauerfeier durch eine Abordnung in vollem Wichs vertreten. Am Fuße des Kata⸗ falks, auf dem der Sarg ruhte, waren zahlreiche Kränze gelagert. Herr Stadtpfarrer Bürk ſegnete die Leiche ein. Es folgte ſodann eine Reihe von Kranzniederlegungen. Herr Dr. Köbner⸗Mannheim legte namens der Firma C. F. Böhringer u. Söhne einen pracht⸗ vollen Kranz am Sarge nieder. Der Entſchlafene habe ſich durch ſein ruhiges Weſen allgemein beliebt gemacht und ſeine Aufgabe mit Emſigkeit und Energie verfolgt. Mit ihm ſei ein gewiſſenhafter Arbeiter, der zu den beſten Erfolgen berechtigte, dahingegangen. Man habe gehofft, ihn dereinſt mit der Palme des Erfolges gekrönt zu ſehen, und nun wird ihm die Palme der Trauer gereicht. Dem Dahingegangenen werde ſtets ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. N Dr. Klein⸗Mannheim ſprach namens der Kollegen des Verſtorbenen und legte mit der zerſicherung, das Andenken des Entſchlafenen ſtets in Ehren zu Halten, eine prächtige Blumenſpende nieder. Profeſſor Dauß⸗Mannheim gedachte in einem längeren Nachruf des Verſtorbenen. Tief er⸗ ſchüttert habe er Kenntnis von dem bragiſchen Geſchick in den Alpen genommen und mit Entſetzen vernommen, daß Hermannsdörfer nicht mehr unter den Lebenden weile. Wenn wir heute in Trauer an dem Sarge unſeres lieben Freundes ſtehen, ſo ſind in erſter Linie ſeine Vereinsbrüder davon betroffen. Ich ſelbſt bin dem treuen Verſtorbenen in zweierlei Hinſicht im Leben nähergetreten. Ich durfte ihn in ſeinen jungen Jahren zu meinen begabteſten und tüchtigſten Schülern rechnen. Er hat ſich damals ſchon für Mathe⸗ mathik und Naturwiſſenſchaft beſonders intereſſiert und Begabung bekundet. Er hat ſchon damals in der Chemie, die ſeine Lieblings⸗ beſchäftigung und ſpäter ſein Berufsfach bildete, Hervorragendes geleiſtet. Vor kurzem habe der Entſchlafene als Mitglied den Alte⸗ Herrenverband gründen dürfen und heute müſſen wir ihm ſchon Ubſchiedsworte in die Gruft nachrufen. Aber Du lebſt bei uns weiter. Im Leben haben wir Dich kennen und ſchätzen gelernt ob Deines biederen Charakters, ob Deiner ernſten Oebensauffaſſung, die gleichwohl dem Frohſinn Raum getpährte, ob Deines ernſten Pflichtbewußtſeins, ob Deiner Freundſchaft und Treue. werden Dir daher auch treu bleiben, nachdem Du ſo früh von uns eſchieden biſt. Nehme nun als letztes Zeichen unſerer Wertſchätzung, ſchtung, Liebe und Treue dieſen Krang. Herr ſtud. math. Höbold⸗Heidelberg legte hierauf namens der Aktiven und Inaktiven des Vereins für Mathematik Heidelberg einen Lorbeer am Sarge nieder. Herr Weiß⸗Gießen ſprach namens des mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Vereins Gießen und führte aus: Schon zum zweiten Male ſtehe er am Grabe eines verſtorbenen Vereinsbruders. Der Tod habe die Beſten weggeriſſen. Man werde ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren und zum Zeichen deſſen lege er dieſen Kranz oer, 7 Herr Wettſtein⸗Mannheim ſprach namens des Vereins ehemaliger Abiturienten der groß⸗ herzogl. Oberrealſchule dahier: Man ſtehe an der Bahre eines, allen liebgewordenen Freundes, mit dem man die Jugendzeit verlebte. Durch ſeinen offenen, geraden und hellen Sinn habe er aller Zuneigung erworben. Er war ein Mitbegründer unſeres Verbandes. Für uns war er ſtets ein Vorbild. Iſt es ihm doch gelungen, ſich durch eigenen Fleiß empor zu arbeiten und nun müſſen wir von ihm für immer Abſchied nehmen. Als letzten Abſchiedsgruß lege er dieſe Kranz⸗ ſpende nieder. Von Tag zu Tag. — Goethes Geburts⸗Urkunde geſtohlen. Fraukfurt a.., 25. Auguſt. Eine ſchmerzliche Entdeckung machten heute die Beamten des Frankfurter Standesamtes: Gpethes Geburtsurkunde war geſtohlen. Zu dieſem Vorkommnis iſt folgendes zu bemerken: Goethes Geburtseintragung ſteht wie jede andere derartige amtliche Geburtsanzeige in den üblichen Rieſenregiſtern. Die Einſicht in dieſe Regiſter muß laut Verfüg⸗ ung jedermann gegen Zahlung einer minimalen Gebühr frei⸗ ſtehen. Da gegenwärtig in Frankfurt die Fremdenſaiſon eigentlich jetzt erſt ſo recht im Gange iſt, nimmt man an, daß ein Fremder der ſeine Wißbegierde über die in Frankfurt geborenen großen Männer durch Einſicht in die amtlichen Standesamtsregiſtey befriedigen wollte, vielleicht ganz durch Zufall auch auf jene Seite kam, die Goethes Geburtsurkunde aufwies. Da der Fremde unbemerkt war, hat er die Gelegenheit wahrgenommen und die Geburtsurkunde aus ben Regiſtern kurzerhand herausgeſchnitten. Die Beamten bemerkten heute beim Nachſchlagen das Fehlen dieſer denkwürdigen Urkunde und waren über den Diebſtahl nicht wenig verblüfft. Niemand kann auckh nur den geringſten Anhaltspunkt angeben, wann die Tat begangen worden iſt. Man glaubt, daß irgend ein Goetheverehrer, eher noch eine Goethe⸗ verehrerin die günſtige Gelegenheit benützt hat, die Goetheſche Geburtsurkunde allerdings widerrechtlich in ſeinen lihren) Beſitz zu bringen. Selbſt wenn die Urkunde wieder zurück gegeben wer⸗ den ſollte, ſo iſt doch das wichtige Dokument inſofern in ſeinem Original ſtark beeinträchtigt, als der Paſſus hexrausgeſchnitten iſt und dem Regiſter wieder künſtlich einverleibt werden müßte. Aber in dieſe Verlegenheit wird man wohl in Frankfurt a. M. bei der Wichtigkeit und einzig daſtehenden Originalität des Schriftſtückes nicht kommen. — Die Rache des Verſchmähten. Paris, 26. Aug. In Hendeye erſchoß ein Schiffer Vater, Mutter und Schweſter ſeiner Braut, welche ſich einer Verheiratung widerſetzten, und Und wir — Ein mehrfacher Mörder. Paris, 26. Aug In Hendaye erſchoß ein Schiffer den Vater, die Mutter und die Schweſter ſeiner Braut, weil die Familie ſich ſeiner Ver⸗ heiratung widerſetzte; er gab ſich darauf ſelbſt den Tod. Die neue Wendung in Marokko. * London, 26. Aug. Wie ein hieſiges Blatt aus Tanger erfährt, hätten die diplomatiſchen Vertretungen in Tanger ein Schreiben Muley Hafids erhalten, in welchem dieſer erklärt, die Algecirasakte aner⸗ kennen und für die Schulden des Machſen die Verantwor⸗ tung übernehmen zu wollen. * Paris, 6. Aug. Einer Meldung des„Eclair“ aus Tanger zufolge begann der ſcherifiſche Delegierte bei der Marokkaniſchen Staatsbank Verhandlungen mit Muley Hafid, die die Regelung gewiſſer Finanz⸗ fragen bezwecken. * London, 25. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus Tanger: Der Gouverneur von Arſila weigere ſich Mu⸗ ley Hafid als Sultan zu proklamieren oder ſich ihm mit ſeinen Streitkräften zu ergeben. Der hafidiſche Miniſter El Menebbi, ſowie Raiſuli ſollen geſtern mit einer Streit⸗ macht ausgezogen ſein, um ihn zur Unterwerfung zu zwingen. Es wird berichtet, daß die Franzoſen mit Abdul Aſis Vor⸗ bereitungen für eine neue Exrpedition gegen Mar⸗ rakeſch treffen. reits über 4000 Mann zähle. * Paris, 26. Aug.„Echo de Paris“ erfährt, daß Mu⸗ ley Hafid eine Abordnung nach Caſablanca zu General'Amade ſenden wolle; es konnte bisher nicht feſt⸗ geſtellt werden mit welchem Auftrage. Die Stellung der franzöſiſchen Regierung. *Paris, 26. Aug. Das„Echo de Paris“ meldet: Nach einſtündiger Verhandlung beſchloſſen der Miniſter des Aeußeren und der franzöſiſche Botſchafter in Madrid, die Entſcheid ung bezüglich der dem ſieg⸗ reichen Muley Hafid gegenüber einzunehmenden Haltung um einige Tage zu verſchieben, um amtliche Berichte ab⸗ zuwarten. * London, 26. Aug.„Daily Telegraph“ mel⸗ det aus Tanger don geſtern: Die Franzoſen bereiten mit dem Sultan Abdul Aſis eine neue Expedition gegen Marrakeſch vor. Eine Mahalla von 4000 Mann iſt be⸗ reits geſammelt. Deutſchland und Marokko. * Tanger, 25. Aug. Gewiſſe Kreiſe, die in den letz⸗ ten Ereigniſſen eine perſönliche Kränkung ſehen, machen ver⸗ zweifelte Anſtrengungen, auch jetzt noch dieſer perſönlichen Stimmungen wegen die Intereſſen der Allgemeinheit leiden zu laſſen. Sie laſſen verbreiten, daß das Verſchwinden des Abdul Aſis einem Triumph Deutſchlands; gleich⸗ komme, um damit die Stimmung in Frankreich gegen Deutſchland zu erregen, obwohl ſie wiſſen, daß nur die große Zurückhaltung Deutſchlands dem franzöſiſchen Preſtige in Marokko einen ſchweren Schlag erſpart hat. In dieſen Kreiſen arbeitet man für eine weitere Stützung des Abdul Aſis, zunächſt in der Schauija, das einen Keil im übrigen Marokko bilden ſoll. Man fährt fort, alle Elemente der Unordnung zubegünſtigen. Bu Au da, der bereits entſchloſſen war, Hafid anzuerkennen, flüchtete nach Arſila, da er, durch franzöſiſche Meldungen verwirrt, in der Mitteilung von der Ausrufung Hafids in Tanger eine Falle ſah. Obwohl auch die Anerkennung Hafids durch ihn nur eine Frage von Tagen iſt, knüpft man an die Tatſache ſeines einſtweiligen Widerſtandes abenteuerliche Pläne und Erwar⸗ tungen. Bu Auda hat die deutſchen, engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Poſtboten aus Fez feſtgenommen, die Boten frei⸗ gelaſſen, die Poſtſäcke des deutſchen jedochzurück⸗ behalten. Bu Auda, der von algeriſchen Unteroffizieren beraten wird, wird von der„Dépeche Marocaine“ als der ein⸗ zige Held gefeiert. Die über Arſila gehenden deutſchen Boten aus Laraſch fehlten ſeit zwei Tagen. Die hieſi⸗ gen Deutſchen ſind beunruhigt durch die zweifellos gefärbten Havasmeldungen und erwarten, daß die deut ſche Regierung im Intereſſe des deutſchen Handels und der Ruhe in Marokko die Fortſetzung der abenteuer⸗ lichen Zettelungen nicht dulden, ſondern mit ſchleuniger Anerkennung Muley Hafids vorangehen wird. In Tanger herrſcht die beſte Ordnung. Der frühere Kriegs⸗ miniſter Menebbi, der mit Mäßigung und Energie die Lei⸗ tung der Geſchäfte in die Hand genommen hat, begab ſich heute mit dem Paſcha und andern Notabeln zur Mahalla, um 1500 Mann derſelben zum Sicherheitsdienſt außerhalb der Polizei⸗ zone zu beſtimmen. Er änderte die bei den Eingeborenen un⸗ beliebte Bezeichnung„Polizeitruppe“ in„Muley Hafids Askaris“ ab. Die hier verbreitete Nachricht, daß die fran⸗ zöſiſchen Militärbehörden in Caſablanca angewieſen ſeien, die Ausrufung Hafids nicht zu verhindern, ſcheint ſich mit den Tatſachen nicht zu decken.(Köln. Ztg.) Letzte Nachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 26. Aug. Soeben, 10 Uhr 2 Min. hat der Zug mit der Leiche des hier verſtorbenen deutſchen Bot⸗ ſchafters Frhrn. Speck v. Sternburg den hieſigen Bahn⸗ hof verlaſſen. Der Zug trifft heute abend 8 Uhr in Leipzig ein; übermorgen, Freitag, nachmittag 3 Uhr findet die Bei⸗ ſetzung in Lützſchena ſtatt. Von ſämtlichen in Waſhington beglaubigten Botſchaftern und Geſandten ſind Beileidstelegramme eingegangen, desgleichen von dem Pariſer Botſchafter Fürſten v. Radolin. * Magdeburg, 26. Aug. Geſtern abend brach auf der Brennerei Schlichts⸗Eharlottenberg Feuer aus, wobei 1 Wohn⸗ haus und 2 Ställe zerſtört wurden. Das Vieh wurde gerettet, dagegen verbrannten für 160 000 Mark Getreide. Man vermutet Brandſtiftung. * Minsk, 26. Aug. Die Werkſtätten der Moskau⸗Breſt⸗ Eiſenbahn ſind durch Großfeuer zerſtört norden. * Sofia, 28. Aug. Die hieſige deutſche Kolonie hat für die Zeppelingabe 1130 Fres. geſammelt. * Calcutta, 26. Aug. Der Regenfall in Indien beträgt 20 Prozent mehr als im Vorjahre, wonach der Saatenſtand im Lande, beſonders für Reis, recht günſtig iſt. * Konſtantinopel, 26. Aug. Der deutſche Botſchaf⸗ ter, Freiherrvon Marſchall, traf heute hier ein und wurde am Bahnhof von Deleajerten des Sultans und der Es werde eine Mahalla gebildet, die be⸗ Pforte, ſowie von dem Perſonal der Botſchaft und vielen Mit⸗ gliedern der Kolonie empſangen. Bebel, Kolb und Geck. JKarlsruhe, 26. Aug. Dem hieſigen ſozialdemo⸗ kratiſchen„Volksfreund“ überſendet Auguſt Bebe! aus Zürich folgende Erklärung: „Der Genoſſe Adolf Geck beſchwert ſich in einem Brief an mich bitter darüber, daß ihm in der badiſchen Partei die Verfaſſerſchaft des Artikels in der„Leipziger Volkszeitung“ zugeſchrieben werde, worin die Berichterſtattung des Genoſſen Kolb im„Volksfreund“ über eine nicht ſtattgehabte Verhandlung im badiſchen Landtag veröffentlicht und kritiſiert wurde. Ich halte mich für verpflichtet zu erklären, daß der Genoſſe Adolf Geck jenem Bericht gänzlich fernſteht und daß, wenn überhaupt von einer„Schuld“ die Rede ſein kann, ſie mich trifft. Der Sachverhalt iſt folgender: Anfang Auguſt hörte ich am am Titiſee, wo ich mich zur Erholung aufhielt, von jenem Vor⸗ kommnis im„Volksfreund“. Ich bat darauf den Genoſſen Geck um Zuſendung der betreffenden Nummer des„Volksfr.“, was er ſelbſtverſtändlich tat. Nachdem ich ungefähr 8 Tage im Beſitz der Nummer war, erhielt ich einen Brief des Genoſſen Dr. Lentſch, Redakteur der„Leipziger Volkszeitung“, der mich zu einer Antwort veranlaßte. In dieſem Brief kam ich auf den Vorgang in der badiſchen Kammer zu ſprechen, den ich ſcharf kritiſierte. Es ſei ein ſtarkes Stück, daß ein Mann wie Kolb, der Abgeordneter der Partei und Redakteur eines Parteiblattes ſei, einen ſolchen Streich mache, der ihn ſchwer kompromittiere. Im weiteren ſtellte ich Betrachtungen an über die Haltung unſerer Partei⸗ preſſe, die geneigt ſei, über unliebſame Vorkommniſſe in der Partei zu ſchweigen, ſtatt durch Kritik deren weiteres Vorkom⸗ men unmöglich zu machen. Es ſei das eine Taktik, die der Par⸗ tei ſchade. Der Redaktion der„Leipziger Volksztg.“ ſcheint dieſe Epiſtel zu Herzen gegangen zu ſein und ſo hat ſie die bekannte Kritik veröffentlicht. An dieſer Veröffentlichung trifft alſo den Genoſſen Geck keine Schuld. Mit parteigenöſſiſchem Gruß 5 A. Bebel.“ 49. Allgemeiner deutſcher Genoſſenſchaftstag. * Frankfurt a.., 26. Aug. Heute vormittag um 9 Uhr begannen die offiziellen Verhandlungen im Saale des Kauf, männiſchen Vereins unter dem Vorſitze des Königlichen Rates Proebſt⸗München. Als Vertreter der Regierung begrüßte Geheimer Oberregierungsrat Dr. Franke⸗Berlin den Genoſſen⸗ ſchaftstag. Im Namen des Magiſtrats hieß Bürgermeiſter Grimm die Delegierten willkommen. Nach einer großen Reihe weiterer Begrüßungsanſprachen erſtattete der Anwalt des Allge⸗ meinen Verbandes, Landtagsabg. Juſtizrat Dr. Crueger⸗ Charlottenburg den allgemeinen Geſchäftsbericht. Derſelb, erörterte eingehend den derzeitigen Stand der Genoſſenſchafts⸗ bewegung, ſowie die Lage und Entwicklung der verſchiedenen Arzer von Genoſſenſchaften und deren Beziehungen zu einander und ſchließt folgendermaßen: Die 27000 Genoſſenſchaften mit ihren 4 105 600 Mitgliedern ſind ein Faktor im wirtſchaftlichen Leben, der je nachdem zum Segen oder zum Verderben werden könne zumal wenn die einzelnen Glieder durch ein Band an einander gekettet ſind, wie das Seil bei der Bergbeſteigung vielleicht den Fallenden hält, aber auch ihm zum Verderben wixd. Die Ge⸗ noſſenſchaften ſeien Geſellſchaften privatrechtlicher Natur und Gierko ſei es geweſen, der gezeigt hat, daß das Genoſſenſchafts, weſen erſt dann wieder tatkräftig einſetzte, nafionale Aufgaben zu erfüllen, als er den Charakter der öffentlichen Aunſtalten ab⸗ geſtreift. Dies ſollte eine Mahnung ſein gegen alle Verſuche, in die Entwicklung des Genoſſenſchaftsweſens von obenher einzu⸗ greifen. Prof. Schmoller habe mit Recht betont, daß die Genoſſenſchaftsbewegung mit ihren Folgen ſich auf den ganzen Mittel⸗ und Arbeiterſtand erſtrecke. Ihre Bedeutung liege in dem ſiegreichen Kampfe für ehrliche Geſchäftsmaximen, für Bar⸗ zahlung, für Sparſamkeit, in der Bekämpfung des Wuchers und der Warenfälſchung, in der geſchäftlichen und ſittlichen Erziehung der unteren und mittleren Klaſſen in der glücklichen Verbindung von Erwerbstrieb und ſympathiſch genoſſenſchaftlichen Gefühlen, auf denen ſie beruhen und die ſie fördern. Die Genoſſenſchaften können die Tauſende von teilnehmenden Kleinbürgern und Ar⸗ beitern nicht plötzlich zu etwas anderm machen, aber ſie heben dieſelben techniſch, geſchäftlich und ſozial empor. Mögen auch die Arbeiten dieſes Genoſſenſchaftstages, der wie nur einer unter dem Zeichen Schulz e⸗Delitzſch's tagt, dazu beitragen, daß die großen nationalen Aufgaben der genoſſenſchaftlichen Ar⸗ beit gelingen. 75 Deutſcher Weinbauverein. * Trier, 26. Aug. Der Kreis Bernkaſtel er⸗ klärte ſeinen Austritt aus dem deutſchen Weinbauverein, Kaiſerparade in Metz. * Wilhelmshöhe, 26. Auguſt. Der Kaiſer und die Kaiſerin und die Prinzen Auguſt Wilhelm und Oskar ſind heute früh 8 Uhr von der Station Wilhelmshöhe mittelſt Hofzuges nach Metz abgereiſt. *Meßz, 26. Aug. Die Stadt iſt heute mit Fahnen und Guirlanden reich geſchmückt. Zahlreiches Publikum aus der Umgegend iſt herbeigeſtrömt, das Wetter iſt unbeſtändig, Die Einzugsſtraße zieht ſich vom neuen Bahnhof durch das neuerbaute Stadtviertel und iſt mit Flaggenmaſten reich um⸗ ſäumt. Am Prinz Friedrich⸗Karl⸗Tor, wo der Empfang durch die ſtädt. Behörde ſtattfindet, iſt eine große Ehrenpforte mit der Statue der Stadt Meß, die ein Lorbeerkranz in der Hand trägt, errichtet. Beim Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal iſt eine große Halle gebaut für die Teilnahme der Majeſtäten am Zapfen⸗ ſtreich. Der Weg führt dann weiter durch die Römerſtraße zum Bezirkspräſidium, wo die Kaiſerin abſteigt und von hier zum Generalkommando, wo der Kaiſer ſeinen Wohnſitz nimmt. Heute mittag ſind der Kronprinz und die Kronprinzeſſin hier eingetroffen. Um 1 Uhr traf auch der Statthalter Graf b. Wedel von Straßburg hier ein. Millionendiebſtähle bei der Moskauer Bahuverwaltung. * Petersburg, 28. Aug. Die Moskauer Bahnverwal⸗ tung hat gewaltige Diebereien entdeckt, die derart groß ſind, daß die ruſſiſche Transportgeſellſchaft im Verlauf von 2 Jahren um 2 Millionen Rubel beſtohlen worden iſt. Die Diebereien wurden von Angeſtellten eines Handelshafens im Verein mit Bahnangeſtellten ausgeführt. Braſilien und Artentinien. * London, 28. Auguſt.„Daily Chronicle“ berichtet von Kriegsvorbereitungen Braſiliens gegen Argen⸗ tinien. Es ſeien Agenten in Europa eingetroffen zur Auwer⸗ bung von Artillerie⸗ und Kavpallerieoffizieren, ſowie zum Aukauf von Munition. Der Kriegsminiſter ſei ſelbſt einer dieſer Agenten. 4 N Se — ⏑ 2 T— ͤ ͤ—%——ͤ———2. — Mamuheim, 26. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Uolkswirtschaft. Brotgetreidepreiſe im In. und Ausland. Wenn im Hinblick auf die diesjährige Ernte eine Ver⸗ biligung des Brotgetreides verlangt wird, ſo geſchieht dies nicht ur mit Rückſicht auf die geſchwächte Kaufkraft der Bevöl⸗ ſrung, ſondern auch in der Erkenntnis, daß die Steigerung der Peizenpreiſe auf den deutſchen Märkten allmählich in einen gegenſatz zu der Bewegung der Getreidepreiſe im Auslande gerät. Vergleichen wir für die nämlichen Plätze und Sorten die Weizenpreiſe für den Monat Juli 1907 und 1008, ſo finden wir, daß an vielen für den Getreidehandel ſehr nichtigen Plätzen der Weizen noch teurer iſt als im wrigen Jahre. Wir bemerken gleich vorweg, daß für die klei⸗ geren Marktorte meiſt Ermäßigungen eingetreten ſind, denn der JHurchſchnittspreis für 51 kleinere Marktorte ſtellte ſich für die donne Weizen auf 209 M. im Juli 1908 gegen 211,80 im Vor⸗ ſhre. Aber gerade für die Induſtrie⸗ und Großſtadt⸗ hevölkerung ſind dieſe Preiſe nicht maßgebend. An Plätzen pie Berlin, Danzig, Magdeburg, Leipzig und M annheim iſt der Tonnenpreis in dieſem Jahre noch höher als 1907. In Berlin ſieg er von 208,70 im Juli 1907 auf 221,30 im Juli laufenden Jahres, in Mannheim von 220,34 auf 234,19, in Köln zon 218,40 auf 228,90 M. uff. Von Großſtädten, in denen der Heizenpreis gegenüber 1907 gefallen iſt, ſeien Breslau und Joſen, dann Frankfurt a. M. und München genannt. Alles in Illem dürfte ſich aber für die Umſätze an den großen Marktorten noch eine Verteuerung des Weizens im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Im Auslande überwiegen bei Weizen ſchon die Preis⸗ ermäßigungen. Nur Oeſterreich⸗Ungarn, Rußland und Rumänien weiſen ähuliche cder noch ſtärkere Preisſteigerungen auf als Deutſchland. Dagegen iſt der Preis ſchon ſehr erheblich in Frankreich gefallen, dann aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Argentinien und zumteil ſogar in Großbritannien. Zwiſchen den Weizenpreiſen der genannten Län⸗ der und den deutſchen wi⸗ die Spannung im Juli 1907 weit veniger ſtark als 1908 Zwiſchen dem Preis in Chicago und dem in Berlin betrug die Spannung im Juli 1907 67., im Juli dieſes Jahres dagegen 83,7 In Paris ſtand die Notierung für Weizen im Juli 1907 auf 221,., in Berlin dagegen auf 908,7, alſo um 12,7 M. niedriger. Im Juli 1908 notierte Paris 181,6, Berlin aber 221,3, d. h. um faſt 40 M. höher. Zur Er⸗ llärung dieſer eigenartigen Geſtaltung der Weizenpreiſe im In⸗ und Ausland fehlt es ja keineswegs an Gründen, die ſich aus der letztiährigen Weizenernte, aus der Leiſtungs⸗ ähigkeit der verſchiedenen Exportländer ergeben. Aber dieſe Erklärungen helfen nicht über die Erkenntnis hinweg, daß das jehige Niveau der Weizenpreiſe noch unverhältnismäßig hoch iſt und eine baldige Verbilligung erwünſcht ſein muß. Man kann allerdings darauf verweiſen, daß die Bewegung der Roggen⸗ preiſe ſich für den Konſum weſentlich günſtiger ſtelle. Da Rog⸗ gen die Hauptbrotfrucht ſei, ſo falle eine Verbilligung dieſer Getreideart weit ſtärker ins Gewicht als eine Verbilligung des Weizens. In der Tat iſt Roggen nach der Berliner Notierung gegenüber dem Vorjahr ſchon um 15,1 M. pro Tonne billiger ge⸗ worden; denn der Preis ſank von 205 auf 189,9 M. An anderen deutſchen Plätzen iſt die Verbilligung zumteil noch größer. Jeden⸗ falls ſind die Preiſe ganz einheitlich zurückgegangen. Au 70 kleineren deutſchen Fruchtmärkten er⸗ mäßigke ſich der Tonnenpreis von 193,7 M. im Juli 1907 auf 1770 im Juli 1908, alſo um nur wenig mehr als in Berlin. Nur in Frankreich iſt der Roggenpreis noch ſtärker, nämlich um 25 M. pro Tonne nach der Pariſer Notierung gefallen. An öſterreichiſch⸗ungariſchen und ruſſiſchen Plätzen hat ſich duch Roggen gegen 1907 noch ziemlich verteuert; ſo ſteht der Preis in Budapeſt um 20,6, in Odeſſa noch um 4,½0 M. höher als im Vorjahr. So mag die Preisermäßigung von Roggen relativ ſehr erfreulich ſein, abſolut genügt aber auch ſie noch nicht, da die Differenz zwiſchen dem jetzigen Stande der Preiſe und dem vom Jahre 1906 noch immer ſehr erheblich iſt. Stellte ſich doch das Plus in Berlin pro Tonne noch auf mehr als 34., während in Paris die Differenz zwiſchen 1906 und 1908 nur noch elwas über 3 M. beträgt. Deutſchland ſteht augenblicklich, was die Höhe der Preiſe für Brotgetreide anlangt, in der Mitte zwiſchen Frankreich und DOeſterreich⸗Ungarn. Dies wird durch ſolgende Preisnotierungen angedeutet. Es koſtete nämlich eine Tonne in Mark: Weizen Roggen 1907 1908 Differenz 1907 1908 Differenz Paris 221,4 181,8—39,8 158,0 133.5—24ð55 Berlin 208,7 221,3 412/6 205,0 18990—415,% Budapeſt 186,7 203,3 4166 142,8 168% 98 ** Saatenſtand im Reich. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht den Saatenſtands⸗ Bericht um Mitte Auguſt; die eingeklammerten Zahlen bedeuten Auguſtmitte 1907: Winterweizen.4(.); Sommer⸗ weizen.6(.); Winterroggen.4(.); Sommerroggen.5(.): Sommergerſte.6(.); Hafer.7(.); Kartoffeln.5(.); Klee 27(.); Luzerne.4(.); Bewäſſerungswieſen.2(.6) und andere Wieſen.8(.). In den Bemerkungen heißt es: Für Hackfrüchte und Futtergewächſe waren die häufigen Regenfälle meiſt noch recht borteilhaft, waren aber hier und da etwas zu ſpät. Für Ge⸗ treide war das regneriſche Wetter der letzten Wochen weniger günſtig. Die Ernte des Wintergetreides war zurzeit der Bericht⸗ erſtattung ſchon weit fortgeſchritten. Die bisherigen Druſch⸗ ergebniſſe werden ſehr verſchieden beurteilt. Allgemein über⸗ wiegt die günſtige Beurteilung des Ernteausfalles. Auch von, der Sommerung war um Mitte Auguſt ſchon ein gut Teil abge⸗ erntet. Kartoffeln finden allgemein eine nicht unerheblich günſtigere Beurteilung als bisher. Stellenweiſe führte das Uebermaß an Feuchtigkeit zu Erkrankungen. Die Feuchtigkeit der lezten Wochen kam den Futterpflanzen, Klee und Luzerne ſehr zuſtatten. Eine befriedigende Nachmahd ſteht in Ausſicht. Der Graswuchs hat ſich bek den häufigen Niederſchlägen meiſt ſo weit ſe daß die Grummeternte noch annehmbare Erträge liefern ürfte. Von der Berliner Börſe. Die ſtattgefundene erſtmalige No⸗ Kerung ſtellte ſich für die neue Mannheimer Aproz. An⸗ teihe auf 98½ Prozent. Die Königl. Seehandlung bietet nach der im Inſeratenteil veröffentlichten Bekanntmachung den Inhabern von am 155 Okt. fälligen 3½ proz. Deutſchen Reichs⸗ und 3pryoz. Preußiſchen Staats⸗Schatzanweiſungen ſtatt der baren Rückzahlung, den Um⸗ tauſch in gleichwertige Reichs⸗ bezw. Preußiſche Staatsſchatzan⸗ weiſungen an. Die Verzinſung dieſer neuen Stücke erfolgt mit (Prozent vom Hundert ab 1. Oktober 1908, rückzahlbar 1. Okt. 1911. Die Umtauſchenden erhalten eine Zuzahlung von 60 Pfg. für 100 Mark Nennwert, der Umtauſch ſelbſt erfolgt ſpeſenfrei. Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank in Frankfurt a. M. In der geſtrigen Sizung der Verwaltung wurde die Bilanz für das am 30. Juni verfloſſene Geſchäftsjahr vorgelegt. Dieſelbe ſchließt mit einem Gewinn von M. 687952(gegen M. 639 096 im Vorjahre) ab. Der auf den 19. September 1908 feſtgeſetzten Hauptberſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, nach Ausſtattung der Rücklage und nach Ueberweiſung von M. 40 000(M. 30 000) an die Disagio-Rücklage, ſowie nach Abzug der Gewinnanteile eine Dividende von 8 Prozent(7½ Prozent) zu verteilen und die alsdann verbleibenden M. 719 205(gegen M. 678 361) auf neue Rechnung vorzutragen. Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber,.⸗G., Nürnberg. Der Abſchluß der Bleiſtiftfabrik vorm. Joh. Faber,.⸗G. in Nürn⸗ berg ergibt einen Rohgewinn von M. 991 360 li. V. Mk. 873 027). Nach den üblichen Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 605 519, wozu noch der Gewinnvortrag von M. 64 399 hinzutritt. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, nach Zu⸗ weiſung von M. 50 000 als Erſatz für den zu Bauzwecken ent⸗ nommenen gleichen Betrag an den Spezialreſervefonds 2, M. 2000 an die Spezialreſerve, je 10 000 M. für den Beamtenunter⸗ ſtützungsfonds und den Arbeiterunterſtützungsfonds zu verwen⸗ den, eine Dividende von 15 Prozent lwie i..) zu ver⸗ teilen und M. 68 218 vorzutragen. Die Fabrik iſt nach wie vor gut beſchäftigt. Gewerkſchaft Große Burg, Neunkirchen(Freis Siegen). Die außerordentliche Gewerkenverſammlung vom 22. ds. Mts., in der 561 Kuxe vertreten waren, hat beſchloſſen, die angrenzenden Gruben Lohmannsfeld u. Weſtgang mit Schachtausrüſtung, Ma⸗ ſchinen uſw. zum Preiſe von 45000 M. anzukaufen und zur Deckung der erforderlichen Mittel 60 Mark auf den Kur zu er⸗ heben. Dieſe ſollen in Teilzahlungen von je 20 M. am 1. Okt., 1. November und 1. Dezemberbeingezogen werden. Zittauer Maſchinenfabrik und Eiſengießerei, Aktiengeſell⸗ ſchaft(früher Albert Kiesler u. Co.) in Zittau. Auf der Tages⸗ ordnung der auf den 23. September anberaumten Hauptver⸗ ſammlung wird auch ein Antrag der Verwaltung ſtehen, das Aktienkapital um 240 000 auf 960 000 M. zu erhöhen. Die All⸗ gemeine deutſche Kreditanſtalt in Dresden und die Oberlauſitzer Bank in Zittau wollen die 200 jungen Aktien von 1200 M. zu 130 Prozent mit der Verpflichtung übernehmen, den alten Aktio⸗ nären ein Bezugsrecht auf der Grundlage anzubieten, daß auf je 3600 Mark alte 1200 Mark junge Aktien zum Kurſe von 135 Prozent beziehbar ſind. Das Aufgeld von 35 Prozent und 25 Prozent ſind ſofort, reſtliche 75 Prozent bis zum 30. Juni 1909 auf die ab 1. Juli 1909 dividendenberechtigten jungen Aktien einzuzahlen. Die durch die Aktienneuausgabe der Geſellſchaft zu⸗ fließenden Mittel ſollen Verwendung finden zum Neubau einer großen Montagehalle, Stallungen uſw., ſowie zu durchgreifenden Veränderungen einiger alter Baulichkeiten die ſich nicht länger aufhalten laſſen, wenn das ſich immer mehr ausdehnende Ge⸗ ſchäft nicht darunter leiden ſoll. Die.⸗G. F. Thoerls Vereinigte Harburger Oelfabriken pberarbeitete in 1907⸗08 166 795 Tonnen Rohprodukte li! Vorj;. 132 200 Tonnen), und zwar in der Hauptſache La Plata⸗Lein⸗ ſaat, da Indien nur ein verhältnismäßig kleines Quantum Lein⸗ ſaat liefern konnte. Leinkuchen fanden flotten Abſatz. Die Nach⸗ frage in Leinöl war befriedigend. Auf dem Kernölmarkte brachte erſt das letzte Viertel des Geſchäftsjahres ein kleine Erholung der Preiſe. Nach Abſchreibungen von M. 322 935 verbleibt zu⸗ züglich M. 118 180 Vortrag ein Reingewinn von M. 2502 553 (i. V. 1847 725), woraus an die Reſerven 300 000(i. V. 200 000 Mark) und an Gratifikationen und Tantiemen M. 406 874(Mk. 239 545), ſowie an Dividende M. 1470 000(M. 1 260 000) gleich 14 Prozent li. V. 12 Prozent) vorgeſchlagen werden unter Er⸗ höhung des Vortrags auf M. 325 678. Die Deutſche Dampffiſcherei⸗Geſellſchaft Nordſee in Bremen hatte in 1907⸗08 mit großen Netzverluſten, andauernden Sturm⸗ perioden, erhöhten Mannſchaftsgagen und mit⸗ durch vielſeitiges 8 Es entſtand im Be. Concordia Berg5.⸗G.—— 327.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101 30 101 1 Angebot gedrückten Fiſchpreiſen zu rechnen. E trieb noch ein Verluüſt von M. 1731 und nach Einſchluß von M. 404 510(i. V. M. 331 245) Abſchreibungen ein Feh[betrag von M. 406 242, der die Reſerve auf M. 361242 reduziert(i. V. M. 394 744 Reingewinn, die abnormen Verhältniſſe des abgelaufenen Geſchäftsjahres nicht wieder, ſo glaubt die Verwaltung, daß ſie für die Zukunft wieder günſtigere Reſultate in Ausſicht ſtellen kann. Rütgerswerke.⸗G. in Berlin. Die Verwaltung teilt mit daß die Verſchmelzung der Aktien⸗Geſellſchaft für Teer⸗ und Erdöl⸗Induſtrie mit den Rütgerswerken, welche in den außer⸗ ordentlichen Generalverſammlungen vom 30. Juli und 1. Aug. ds. Is. beſchloſſen wurde, nach Vornahme der erforderlichen Eintragungen in das Handelsregiſter nunmehr vollzogen iſt. Die geſamten Werke der Aktiengeſellſchaft für Teer⸗ und Erdöl⸗ induſtrie mit allen Aktiven und Paſſiven ſind damit auf die Rütgerswerke übergegangen. Die Geſchäfte dieſer Firma wer⸗ den vorläufig unter der Bezeichnung„Rütgerswerke⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Abteilung Aktiengeſellſchaft für Teer⸗ und Erdölinduſtrie“ weiter geführt. Infolge der Verſchmelzung iſt Direktor Ruſſig als ſtellvertretendes Mitgſied in den Vorſtand der Rütgers⸗ werke eingetreten. Die bisherigen Betriebsdirektoren, die Herren Dr. H. Köhſer und Zwinganer ſind zu ſtellvertretenden Mit⸗ gliedern des Vorſtandes beſtellt worden. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). **** Franffurter Ehektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *„ Frankfurt a.., 26. Aug. Fondsbörſe. An der heukigen Börſe zeigte ſich bei Eröffnung zunächſt ſtilles Ge⸗ ſchäft. Als unerfreuliche Erſcheinung betrachtet man den Ver⸗ lauf der geſtrigen Newyorker Börſe. Die Beſorgniſſe, daß von Newyork eine ungünſtige Rückwirkung kommen werde, hat ſich, wie wir bereits in den letzten Tagen befürchteten, nur zu ſchnell erfüllt. Die Firma O. Brown u. Co. iſt inſolvent. Die bedeu⸗ tenden Verbindlichkeiten verteilen ſich allerdings nicht nur auf den Fondsmarkt, ſondern auch auf die Baumwoll⸗ und Getreide⸗ börſe. Die Nachricht machte verhältnismäßig wenig Eindruck, um ſo mehr, da die Londoner und Pariſer Börſen wenig darauf reagieren und feſte Tendenz in Minenwerten ſandte. Die Börſe verharrte in zuverſichtlicher Haltung und ſtützte ſich auf die an⸗ haltende Geldflüſſigkeit. Der Privatdiskont zog allerdings etwas an. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft, ſo zeigte der Bankenmarkt günſtige Dispoſition, bevorzugt waren Deutſche und Dresdner Bank, auch Diskonto⸗Kommandit konnte im Kurſe anziehen. Montanaktien waren feſt, beſonders angeregtes Ge⸗ ſchäft war in Lombarden. Eiſenwerte ließen im allgemeinen beſſere Haltung erkennen. Auf dem Induſtriemarkt ſtimulierten Nachrichten über neue Unternehmungen der Elektrizitätsbranche Ediſon übernahm die Führung und ſchloß ſehr feſt. Von chemiſchen Aktien iſt Abſchwächung zu melden. Stärkeres Angebot war in Holzverkohlungsinduſtrie, welche 5 Prozent verlor, Kunſtſeide weiter beliebt und höher. Schiffahrtsaktien ruhig. Bahnen be⸗ hauptet, ſelbſt Baltimore ließ im Kurſe wenig Veränderung zu. Am Fondsmarkt waren Zproz. Reichsanleihen höher bezahll, übrige deutſche Anleihen Bruchteile niedriger, ausländiſche Ren⸗ ten behauptet. Die Stimmung war im weiteren Verlauf auf den meiſten Märkten beſſer und das Geſchäft konnte ſich weiter be⸗ leben. Bei ſchwächerer Tendenz ſchloß Deutſche Reichsbank. An der Nachbörſe war der Verkehr wieder ruhiger mangels Beteili⸗ woraus 8 Prozent Dividendeſ. Kehren gung der Spekulation, doch erhielt ſich die feſte Tendenz. Bezugs⸗ recht für Lübeck⸗Büchener Eiſenbahnaktien ſtellte ſich auf 2,70 bez. und Geld. Es notierten nachbörslich Kreditaktien 108.30 8 50, Diskonto 176,70 à4 80, Dresdner Bank 142.40, Staatsbahn 147.50, Lombarden 22.25, Baltimore 94. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Disfont 4 Prozent. Wechſel. 25. 26 2⁵ 26 Amſterdam kurz 16897 168 97Paris kur 8115 81.183 Belgien„ 80.90 50 90 Schweitz. Plätze„ 81 116 81.138 Italien„ 81.183 81 1660 Wien 85 183 85 188 London„20.392 20.392 Napoleonsd'or 16.23 16 28 4 lanua—.——— Pripatdiskonte 25 Staatspapiere. A. Deutſche. 25 26 25 28 40%e beutſch. Reichsanl. 10 1 100. B. Ausländiſche. 4 5 Arg. k. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 3½ 5 91.85 91 85 2 83 55 83 80%½% Chineſen 1898 97 75 97.70 4% pr. konf. St.⸗Anl. 99.90 100—Mexikaner auß. 88/90 8760.50 3%„ 5 92— 92.—3 Mexikaner innere 65— 65.10 8 5 83 55 88 60 Taumaltpas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 99 90 99,90 Bulgaren—— 99.55 .„ 1908 100.20 100 05[3¼ italien. Rente 104 40 14.40 8% bad. St.⸗Olabg)fl 95 40 95.904%5 Oeſt. Silberrente 99 15 99.20 37%„ 5 M. 98— 98 4½%½„ Papierren. 99.185 3%„„ 1900———.—. Oeſterr. Goldrente 98.60 98.70 3½%„„ 1904 91.20 91.253 Portug. Serie 1 61.50 60.80 ie„ 190 ie s„ Il 68 6 4Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.10 101—%½ neue Ruſſen 1905 9685 97.— 4„„„ 1018 01 10 101.—4 Ruſſen von 1880.35 84.260 3½ do. u. Allg.Anl. 91.20.304 ſpan. ausl. Nente 95.— 95.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.— 82.804 Türken von 190) 87.60 87.95 4 Heſſen von 1903 99 80 8b 80[4„ unlf. 93 80 93.80 3 Heſſen 81.55 81604 Ung r. Goldrente 9145 93.40 3 Din Slad d3 40 88 404„ Kronenrente 92 95.90 4 Mib. Stadt⸗A. 1907 98 30 9 5„1908 98.50 0 Verzinsliche Loſe. 3%„ 1905 89 60 89.6,J3 Oeſterreichiſcher860 153.90 168.90 Türkiſche 145 70 145.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 145.90 145.30 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 216.—,220.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 88 20 88 20 Lederwerk. St.Ingbert—.——— Eichbaum Mannheim 113 25 113 25 Spicharz Lederwerke 121.—121.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 170.170.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw.Kleyer 286 85 285 25 Weltzz. Sonne, Speyer—.—— Maſchinenfbr. Hilpert 68,20 68.20 Cementwerk Heidelbg. 52— 151.90 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194.— Cementfabr. Karlſtadt 134 8) 134.90 Dürrkopp Badiſche Anilinfabrik 363— 362.— Maſchinenf. Gritzner 211.— 210.50 Ch. Fabrik Griesheim 242 60 242.60 Maſch.⸗,Armatf. Klein 129.— 120.— Farbwerke Höchtt 386— 387.— Pf.Nähm.⸗u. Fahrradf ———.— — 7 Ver. chem. Fabrik Mh.—.—.. Gebr. Kaypſer 123.— 124.—2 Chem. Werke Albert 410.— 410. Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Mh. 115.— 115.— vorm. Dürr& Co.—.——. Akkumul.⸗Fab. Hagen———. Schnellpreſſenf. Frkth. 188 50 183.50 Acc. Böſe, Berlin 6160 62.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 131.69 131.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.99.217.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 123. 123.— Suͤdd. Kabelw. Nhm. 122 25 122.25 Seilinduſtrie Wolff 181.— 131.— Lahmeyer 118.60 118 90'wollſp. Lampertsm. 68.— 68— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.80 108.—Kammgarn Kaiſersl. 159 70 159.70 Siemens& Halske 176 50 177.—Zellſtoffabr. Waldho 327.— 327.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 222 90 225.30JHarpener Bergbau 200.— 2 uderus 112312 300Kaliw. Weſterregein 182 50 182.50 Phönix 81.— 182 10 Deutſch. Luxemburg 16180 161.5 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 211.— 212.— 8 iedrichshütte Bergb. 85 75 150 50 elſenkirchner 193.50 194—[Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport-⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 218.— 218.— Oeſt.⸗Ung. Staats) 147.50 147 50 Pfälziſche Maxbahn 136— 136.— Oeſt. Südbahn Lomb. 22 40 22 25 do. Nordbahn 181 30 121 30[Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 118.— 113.—Ital. Mittelmeerbahn—.— 137— Hamburger Packet 111— 111.— do. Meridionalbahn 132.— 182.50 Norddeutſcher Lloyd 94.30 94.20[Baltimore und Ohio 94.— 94.05 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 10.— 129.7 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 70 125— Berg u. Metallb. 19— 119.20 Oeſt. Länderbank 111——. Berl. Handels⸗Ge..— 164.80 Kredit⸗Anſtall 198 50 198.30 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109— 108.50 Pfälziſche Bank 00.30 100.30 Darmſtädter Bant 126 70 156.700 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190. 191.— Deulſche Bank 286 1 236.40 Preuß. Hypotheknb. 112)11.30 Deutſchaſiat. Bank 135.5) 135.50 Deutſche Reichsbk. 49 28 47.50 133.75 138.90 198 50 194.— 132.15 133 10 107.80 107 80 D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154.50 154 60 Wiener Bankver. 131 130 50 Nationalbank 118 20 118 2,] Bank Ottomane 138.50 188 50 Frankfurt a.., 26. Auguſt. Kreditaktien 198.30, Disconto⸗ Commandit 176.40, Darm tädter 126.25, Dresdner Bant 14ʃ1.75, Han⸗ elsgeſellſchaft 164.25, Deutſche Bank 236.— Staalsbahn 147.50, Lombarden 22.25, Bochumer 224.50, Gelſenkirchen 193.50, Laurahü ke 211.50, Ungarn 93.50. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Krediiaktien 198.30, Staatsbahn 147.50, Lom arden 22.25. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 27. Aug. Fondsbörſe. Die feſte Grundſtimmung der Börſe trat heute etwas deutlicher in Erſcheinung, da die Spekulation infolge des Verlaufes der letzten Newyorker Börſe hofft, daß die vielfach gehegten Befürchtungen, von dem Eintritt ſtärkerer Rückgänge, übertrieben waren. Hier iſt zudem das Ultimogeſchäft bei niedrigen Geldſätzen nahezu beendet und hat gezeigt, daß beſonders am Montanmarkte zum Teil beträchtliche Baiſſeengagements beſtehen. Da zudem die Weſtbörſen eine freundlichere Tendenz erkennen ließen, wurde auch hier die Hal⸗ tund zuverſichklicher, obwohl die Umſätze ſich nach wie vor in be⸗ ſcheidenen Grenzen hielten. Das Geſchäft am Bankenmarkt ent⸗ wickelte ſich ſchwerfällig. Die Kursbeſſerungen einzelt bis zu ½% Proz. Am Montanmarkt wurden in Bochumer die Käufe fortgefetzt, was auf den ganzen Markt befeſtigend wirkte und zu Beſſerungen bis zu 34 Prozent führte. Vernachläſſigt waren Deutſch⸗Luxemburger und Laurahütte, ſowie Kohlenaktien. Größeres Intereſſe beſtand für Kanada zu anziehenden Kurſen auf die günſtigen Auslaſſungen dieſer Geſellſchaft. Am Renten⸗ markt lagen Zprz. Reichsanleihe und weiterhin beſonders Ja⸗ paner etwas feſter, während 1902er Ruſſen etwas ſchwächer notierten. Schiffahrtsaktien kotal vernachläſſigt. Dagegen ſetzten Ediſonaktien auf ſpekulative Käufe ihre Aufwärtsbewegung fort. Tägliches Geld 3 Prozent, Ultimo 3 Prozent. Die Beſſerung am Bankenmarkt machte ſpäterhin unter Führung von Berliner Handelsanteile weitere leichte Fortſchritte. Auch Montanwerte zogen an. Dann traten bei Uebergang in die 1009100.9 176 60 76 70 141.90 142 25 2018,2080 Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffu. Bankver. Südd. Bank Mhm. Disconto⸗Commandit 176.75, 88 0 8800 betrugen ver⸗ 6. Seite. General⸗Anzeiger, Abendblatt.) Mannheim, 26. Auguſt. dritte Börſenſtunde am Montan und Amerikaner⸗Markte leichte Schwankungen ein und das Geſchäft wurde recht ſtill. Schluß be⸗ hauptet. Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend feſt. Privatdiskont 2 Prozent. Berlin, 26. Auguſt.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 100.— 100.—] Ruſſenbank 129.— 129,30 378009 Neichsanl. 82.— 92.10 Schaaffh. Bankv. 133.— 133.10 30 Reichsanleihe 83.75 88.80 Staatsbahn 147.70 147.70 4% Conſols 100.— 100.—] Lombarden 22.40 22.20 3%. 22.— 92.— Baltimore u. Oho 98.90 94.— 306½% 5 88.60 83.60 Canada Pacifte 168.70 169 20 40% Bad. v. 1901 100.— 99.)] Hamburg Packet— 110.90 40,%„1908—.— 100.20 Nordd. Lloyd, 94.— 98.90 35³ eenv. 92.50 92.60 Bochumer 224.— 225.20 3%„ 1902/07 91 20 91.— Deutſch⸗Luxembg. 161.70 161.50 30% b4% Bayern 9140 91.25 Dortmunder 57.70 57.— 37½ 0o Heſſen———— Geliſenkirchner 193.20 194.20 3 0o Heſſen—.——.— Harpener 199 30 200.5 30 Sachſen 83.60 83.50 Laurahütte 211.50 211.60 4½ Japaner 1905 88.80 89.80] Phönix 180.60 182, 40% Italiener—.——.—[Weſteregeln 183 50 152 50 40% Ruſſ. Anl. 1902 84— 84.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 215 60 21670 4% Bagdadbahn 85,75 85.6) Anilin Treptow 2864.50 267.— Oeller. Kreditaktien 198.60—.—Brown Voveri 167.— 166.50 Berl. Handels⸗Geſ. 164.30 105.10] Chem. Albert 400.— 409. Darmſtädter Bank 128,50 126.70] D. Steinzeugwerke 205.— 205.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.10 185.40 Elberf. Farben 408.— 410 Deutſche Bank 235.70 236.20 Celluloſe Koſtheim 249.— 244.— Disc.⸗Kommandit 176.80 177.—— Rüttgerswerken 1 Dresdner Bank 141.90 142.40] Tonwaren Wiesloch 94.70 94.50 Reichsbank 148.— 146.10 Wf. Draht. Langend. 172 60 172.60 Rhein. Kreduubant 138.50 138.50J Zellſtoff Waldhof 328— 327.— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 26. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.50 198,70 Staatsbahn 147.60 147.60 Diskonto Komm. 176.60 176.90 Lombarden Verliner Produktenborſe. Berlin, 26. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 25. 26. 195.50 197.50 196 50 198 50 „ Dezbr, 199.— 200.— Roggen 172.— 172.75 Rüböl 22 20 .0 5 25. 26 per Sept. 156.— 155 50 „ Dezbr. 152.— 151 75 Weizen per Sept. Mais Ok ——— per Aug. „ i. 176, 16.—„Okt. 63.70 68.50 „ Dezbr. 176 50 177.50„Dezbr.—.— 63— Hafer per Sept. 158.50 158.50 Spiritus 70er locoo-—— „Dezbr. 162 75 163.25 Weizenmehl 28.75 28.75 —.——Roggenmehl 24.50 24.80 **** annheimer Effektenbörſe vom 26. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute wieder ſehr ſtill. Höher notierten: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien. Kurs 194 bez. Niedriger waren: Koſt⸗ heimer Celluloſe und Papierfabrik⸗Aktien. Notiz 247 B. Aktien. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.— 129— Br. Werger, Worms 88.——.— Getorbk. Sveyerdo//—.———Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfülz. Bank—.— 100.40Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 158.——. Pfälz. Hyp.⸗Bank 19150 191.—-. Trausport Neie ee— u. Verſicherung. Rhein. Kreditban 184.— 183.750 85. 225 Rhein, Hyp.⸗Bank 4B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.— VBanken, Südd. Bank 168 10 20 een 0 ifenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marxbahn—.— 1876 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—— 670.— 2% Nordbahn 181-80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſlrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 79.——.— Continental. Verſich 390.——.— Mannh. Verſicherung 400——.— — 360—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„„„ neu—.— 347.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Induſtrie, Verein chem. Verein D. Oelfabriken—.— 131.80081 5 Gegnf—— 8 S ingler'ſche Mſchfbr. 119——. Emailterſbr Kirl.—— 5„% DernEmaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 100.— Bad. Brauerei—.——.— üttenh. Spinnerei 95.—— Binger Allienbierbr.—.——.—Karlsr.Maſchinenbau— 200. Durl. Hof vm. Hagen—= 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.—% Eichbaum⸗Brauere!—.— 114 50Foſth. Cell. u. Papierſ. 247.— Elefbr. Rühl, Worms 865.——.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenſga—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizität 2250—. Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm.u. Fahrradf. 123——. Ludwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 152.— Mannb. Aktienbhr.—.— 137.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— 122.50—.— 135.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke Brauerei Sinner—250,—Verein Frelb. Ziegelw. Br. Schrödl, Heidlbg. 200.————.— „Schwartz, Speyer 120.——.—[Würzmühle Neuſtadt———.— „ Ritter, Schwetz.—.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 326.— 5 72.50Zuckerfbr. Waghäuſel 147—:—.— 72 Zuckerraff. Mannh. 60 25 N 287 ⸗G. ſ. Seilinduſtrie—— 181— Pariſer Börſe. Paris, 26. Auguſt. Anfangskurſe. 3 0% Rente 9667 96.65 Debeers 804.— 303. Spanier 96 40 96.20] Eaſtrand 105.— 107. Türk. Looſe 174.20—.— Goldfield 105.— 110.— Banque Ottomane 695.— 693.— Randmines 164.— 165.— Rio Tinto 1725 Londoner Effektenboͤrſe. London, 26. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2¾ Conſols 86½ 83½½ Moddersfontein 9¼ 9558 3 Reichsanleihe 83% 82 Premier 4 Argentinier 87— 86 Randmines 6˙—⁰ QV65 4 Italiener 103/ 103¼ Atchiſon comp. 89¼8 89 ½ 4 Japauer 82— 82— Canadim 7 in 78 3 Mexikaner 34— 834. Cheſepeake 421 28N 0 Spanier 115 94%Chikago Milwaukee 149.— 015 Ottomandan 17% D 5 26˙*0 Ainakgannges 55 697% e 1 2255 23˙% Au 81 9% Grand TrunkIIIpref. 16— 129 io Tinto 8˙% 687˙%8 ord. 19 0 Central Mining 14% 14½ Lollisville 112— 112— Chartered 15½% 15%]Miſſouri Kanſas 32— 32— De Beers 12— 12½ Ontario 42˙/. 420. Eaſtrand 4% 4%[Southern Paeific 102½% 102, Hete 2% 2½% Union com. 151¾ 1611 Boldftelds%/% 4˙% Steels eom. 46% 46˙½ Jagersfontein 4½% 4½] Tend.: feſt. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung einer Klavierfabrik. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende Fabrik von Alexander Soffke u. Co., Berlin, welche Klaobiere herſtellte, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Dieſelben wurden verurſacht durch Zurückziehung eines Kredites, den die Firma genoß. Die Paſſiva ſollen die Aktiva nicht weſentlich überſteigen, ſodaß für die Gläubiger eine günſtige Quote zu erwarten ſein dürfte. * Karlsruhe, 26. Aug. Die hiesige Eisenfirma Abraham Strauss ist It. Frkft. Ztg. in Konkurs ge- raten. Die Firma Karl Später, G. m. b. H. in Mann- heim-Koblenz soll stark beteiligt sein, mit etwa 200 000 Mark, indessen soll diese Gesellschaft für einen Teil ihrer Forderungen Deckung erhalten haben. Bei der insol- venten Firma sollen angebliche Wechselfalschungen vor- gekommen sein. Die Unterschlagungen bei der Mittel- deutschen Bank. Die Untersuchungen haben end- lich einige Klarheit in die Angelegenheit gebracht. Wie die Frkft. Ztg. erfährt, ist die Annahme irrig, dass Gol- termann Koupons und verloste Obligationen, die sich in seiner Kasse befanden, nochmals eingelöst hat. Vielmehr hat er die Kassenbelege gefälscht, hauptsächlich auf den Namen der Administration, geistlicher und weltlicher Stiftungen, und sie dann selbst oder durch Beauftragte an der Hauptkasse erhoben. Um diese Unterschlagungen zu verdecken, hat er dann in den Rouponbelegbüchern die Einträge so gefälscht, dass sie mit den Kassenbelegen übereinstimmten. Ebenso veränderte er in den Rontroll- büchern, die er sich auf kurze Zeit zu verschaffen ge- wusst hatte, die Einträge entsprechend. Diese Geldent nalme wusste er dadurch zu verdecken, dass er, wenn die Angabe der Kouponbestände verlangt wurde, stets die richtige Anzahl angab, ohne Rücksicht auf den Stand der Bücher. Neue russische Anleihen. Bisber sind noch keine Verhandlungen über neue russische Anleihen bekannt geworden. Man darf annehmen, dass wegen der im Mai fällig werdenden Schatzscheine von 800 Mill. kaum noch vor Oktober oder November stattfinden wird. Es wird sich bei Deckung des nächstjährigen Bedarfes It. Frkft. Ztg. um eine in diesem Falle besonders grosse Summe handeln. Ob die Anleihe noch in diesem Jahte oder nächstes Jahr kommt, ist noch unbestimmt. Alle bisherigen Angaben darüber sind Kombinationen. * Breslau, 26. Aug. Lt. Brsl. Ztg. erhöhten die Werke die neuen Zinkblechpreise um 1 M. pro Dz. *„ Hannover, 26. Aug. Bei den Aufnahmever- handlungen des Kalisyndikates mit dem Kaliwerke Fried- richshall hat ſetzteres eine weit höhere Quote als die an- gebotene von 19/1000, die für es unannehmbar ei, ver⸗ langt. *** Landesproduften⸗Börſe Stuttgart, Börſenbericht vom 7. September ds. IJIs. von vormittags 16 Uhr ab im Landesproduktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, 5. September vormittags an das Sekretarjat der Börſe einzureichen. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je na 5 u. Lieferzeit: Weizen Wſerleherg neu M. 247 22 50, feänticen 00.00 00.00, bayeriſcher neu M. 22.50—28.25, Rumänier M. 00.00 bis 00.00, Ulka.. 24.75—25.00, Saxonska Mi. 00.00—00.00 Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 24 75—25.00, Redwinter M. 23.50— 23.75, Kalifornier M. 00.00 00.00. Kernen: neu M. 21.75—22.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel neu 13.50—14.00. Noggen: württemb. neu M. 17.75 18.25, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00 Gerſte: württmberg. neu M. 20.50—22.00, Pfälzer(nom.) M. 22650 bis 23.25, bayeriſche N. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 23.50.—24.50, kaliforn. prima M. 00.00—90.06, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 württembg. M. 17.75—18.25, ruſſiſcher M. 00.00—09.09. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 17.25—17.75, Yollow M.—00.00 Donau 17.50—18.00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack:[MNehl Nr. O0 M. 33.00—8.00, Nr. 1. M. 32.00—83 00, Nr. 2 M. 31.00—32.00, Nr. 3 M. 30.0031.00 Nr. 4 M. 28.—29.00, Suppengries M. 00.00—00.00, Sact Klelz Yik. 10.00 10.50(ohne Sack). *.*** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Pork, 24. Auguſt.(Drahtbericht der Red Star Line. Inz⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 15. Auguſt von Antwerpen ab, iſt heute hier an ſetommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannbeim, Babnhofpfoz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 25 Auguſt 1908. Proviſtonsfreil BVer⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer unter Borbehalt: 5„ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112 25 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62²—5 7 5 Vorzugs⸗Aktien 102 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 13zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 7. öft Bürgerbräu, Ludwigshafen 5 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 197— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 12— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 220 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 88— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 75 zir. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 149 Herrenmühle vorm. 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Brauerei⸗Einrichtungen 133 Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴ 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 845 Waggonfabrik Raſtatt— 82 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70;π Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Weſlendbau⸗Geſellf haft in Karlsruhe—— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeizung: J..: Eruſt Müller: für Volkswirtſchaft und den übrigen rekaftionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Jnſeratenleil und Geſchäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Juchdruckereſ, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 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Die Feſtſtellung der Entſchäbigung für das zur Herſtellung der Eichelshei merſtraße hier erſorderliche Ge⸗ lände betr Nr. 6689. Der Eigentümer des Grundſtücks Lagerbuch Nr. 5390 auf Gemarkung Mannheim, Wirt Jakob Bachmaäun hier, hat ſich bekeit erklärt, ſein zur Her⸗ ſtellung der Eichelsheimerſtraße exſorderliches obengenanntes Grundſtück in der Größe von 90 aqm an die Stadtgemeinde Mannheim abzutreten, vorbe⸗ haltlich der Feſtſtellung der Ent⸗ ſchädigung hiefür im Enteig⸗ nungsverfahren⸗ Tagfahrt zur Feſiſtellung dleſer Entſchädigung durch die nach 936 Enteignungsgeſetzes beruſene Nommiſſion wird auf: Mittwoch, 9. Septbr. 1908, vormittags 9 Uhr mik dem Anfügen angeordnet, daß die Verhandlung auf ge⸗ nanntem Grundſtück(EckeEichels⸗ —5 und Lindenhofſtraße) be⸗ ginnt. Es wird dieſes mit der Auf⸗ ſorderung an etwaige unbekannte Beteiligte bekannt gemacht, ihre auf die Feſtſtellung der Entſchä⸗ digung bezüglichen Anträge ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſellen, widrigenfalls dieſelben in dem weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin, Stadtgemeinde Mannheim, gegenüber ausge⸗ ſchloſſen werden. 18557 Maunnheim, 20. Auguſt 1908. Der Gr. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. In Vertretung: Dr. Clemnt. Belauntmachung. Die Wohnungsunter⸗ ſuchung im III. Be⸗ zirk der Stadt Mann⸗ heim— Quadrate E, F, G, H, J, K— be⸗ treffend. No 25.781 V. Mit den Vor⸗ erhebungen zur allgemeinen Woh⸗ nungsunterſuchung im UI. Bezirk der Stadt Mannheim— Quad⸗ rate E, F, G, H, J, K durch den Wohnungskontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaft wird im September 1908 begonnen werden. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 6Uhr nachmittggs. Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinhaber haben den mit den Vorerhebungen Beauftragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung der zum Auf⸗ enthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten(88 183, 164 Landesbauordnung). Maunheim, 21. Auguſt 1908. Großhz Zezirksamt v. Roth. 18855 Bekanntmachung. Die Exweiterung der Kanaliſation in Seckenheim betr. No. 24904 II. Der Gemeinde Seckenheim wurde mit voll⸗ zugsreifer Entſchlieſung des Bezirksrats Mannheim vom 6. ds. Mts. die Genehmigung erteilt, ein im Oſten des Ortes gelegenes, neues Baugebiet an die beſtehende Kanaliſation anzuſchließen und die Abwäſſer (ausſchließlich Fäkalien und dergleichen) in den Neckar einzuführen. 18556 Mannheim, 18. 1908. Großh. Bezirksamt, Abt. II. i. V. Elſäſſer. Vergehung pon Fuhrleiſtungen Nr. 12 245 J. Die Fuhrleiſt⸗ ungen in den Dienſtbezirken Neckarau, Käferthal und Wald⸗ hof ſollen öffentlich vergeben werden. Die Bezirkseinteilungspläne und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Be⸗ dingungen gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebole ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis zum 31721 Montag, 31. Auguſt 1908, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. uſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 18. Aug. 1908. Städt. Tiefbauamt. Sioßh. Kreisſchulviftgtut. Den Urlaub des Kreis⸗ ſchulrats betr. Nr. 5191. Die Ortsſchul⸗ behörden undehrer unſeres Viſttaturbezirks werden gebeten Eingaben, Berichte u. ſ. w. in der Zeit vom 24. Auguſt bis 20. September d. Js. an un⸗ koſt ſern Ferienaufenthalt: Hotel Zuflucht bei Oppenau zu adreſſieren. 13521 Mannheim, 20. Aug. 1908. Iſchler. Bekauntmachung. Nr. 305981. Umgrabung und Wiederbelegung älterer Friedhofteile betreffeund. 31668 Im hieſigen ſtädt.Hauptfriedhof gelangen imLaufe deslommenden Spätſahres vom III. Teil die 4. 5. und 6. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 4 Auguſt 1878 bis 12. September 1878 verſtorbenen Erwachſenen und Kinder zur Ungrabung und Wiederverwendung als Begräb⸗ utsſtätten Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen gelegenes Grab übergangen werde, 0 iſt dies bis längſtens 30. September 1908 beim ſtädtiſchen Fried⸗ hofſekretariat— Kaufhaus, 2. Stock, Zimmer Nr. 20— anzumelden und hieſür die vor⸗ geſchriebene Verſchonungstaxe, die für das Grab eines Erwachſenen Mk, 25 und für ein Kindergrab Mk. 15 beträgt, an die ſtädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Ver⸗ ſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichnetenebteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig dielufforderung, eben⸗ ſalls binuen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Monu⸗ meuts anzuordnen falls ſte nicht die Erhaltung desſelben und bezw. Uebergehung des Grabes duürch Zahlung der oben bezeichneten axen veranlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkonmiſſion über die nicht vom Grabe weggebrachten Monumente geeignete Verfügung treſſen. Mannheim, den 29. Juli 1908. Friedhofkommiſſion: r. Finter. Zettler. Belunntmachung. Die Herbſtmeſſe 1908 betr. No. 328831. Für die am Sonntag, den 4. Oktober l. J. beginnende und 10 Tage dau⸗ ernde Herbſtmeſſe werden am Donnerstag, 3. September I. J. vormittags 9 uUhr im alten Rathauſe— großer Saal die Schaubuden Meßplätze, die Plätze zur Auzſtellung der ſtädt. Meßbuden und die Geſchirr⸗ verlaufsplätze an die Meiſtbie⸗ tenden öffentlich verſteigert. Der Hippodromplatz iſt bereits vergeben. Von dem Steigpreiſe iſt die eine Hälfte unmittelbar nach dem Zuſchlage und die andere vor der Beſitzuahme des Platzes an die Stadikaſſe zu bezahlen. Manuheim, 14. Auguſt 1908. eee ter. Schſeß. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Manunßeim: Oit. II Nr. 2798, vom 16, Jauuar 1908, Lit. Nr. 47451, von 8. Auguſt 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Juhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, thie Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ mgchung an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. 0 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. 31788 Mannhelm, 25. Auguſt 1908. Städt. Leihamt. ECCCcCccc 2 Farren⸗Verſteigernng. Am Freitag, 28. Auguſt 1908, vormittags 10 Uhr, werden im Farrenſtalle in Seckenheim zwei junge fette Furren verſteigert.[81094 Seckenheim, 21. Aug. 1908 Gemeinderat: J..: Hörner. Rikter, Ratſchreiber. Vergehung von Bausrbeilen. Nr. 120941. Die Ausführung von zwei Treppenanlagen an der Jungbuſchbrücke ſoll öffentlich vergeben werden. 31720 Dle Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebote gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ oſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 31. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr, einzulieſern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebole in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffuung der Verdin⸗ gungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr augenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mann eim, 15. Auguſt 1908. Städt. Tiefbauamt. 7 U 7 Ohmelgras⸗Verſteigerung. Nr. 12405 1. Das Erträgnis an Ohmetgras von nachbe⸗ nannten ſtädt ſchen Parks und Anlagen wird am Dienstag, 1. Sept. d... vormittags 10 Uhr auf unſerem Bureau L 2, g, Zimmer Nr. 19/0 öffentlich und losweiſe verſteigert: Vom Rheindamm, 81739 von der Rheingewann, vom Hinterſchledig, „ Schnickenloch, „ Park an der alten Fohlen⸗ weide, hinter dem alten Kugelfang, vom Vorplatz am ſtädt. Haupt⸗ friedhof nebſt Rabatten. Mannheim, 24. Aug 1908. Städt. Tiefbauamt. Dehmndgeas⸗Verſteigerung. Donnerstag, 27. Aug. 1908, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir an Ort u. Stelle das Oehſndgras von der Schindt⸗ kautwieſe Gänſeweide, Rehlache, Fohlenweide u. Bauerlache. Zu⸗ ſammenkunft bei der Schindt⸗ kautwieſe 31788 Manuheim, den 21. Anauſt 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Oehſmdgrus⸗Verſteigerungen. Das Großherzogliche Do⸗ mänenamt Maunheim verſteigelt den diesjährigen Oehmdgraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Be⸗ zirks wie folgt: 81119 Freitag, den 4. Sep⸗ tember l. Is., vormittags 9 Uhr im„Karpfen“ zu Sandhofen von 82 ha auf der Frieſenhelmer Inſel; Montag, den 7. Sep⸗ tember l. Is., vormittags 9 Uhr im„Zähringer Löwen“ zu Rheinau von 35 ha„Backofen⸗ und Ried⸗ wieſen“ der Gemarkung Secken⸗ heim, ſowie von 9 ha Parzellen auf der früheren Gemarkung Rohrhof; Mittwoch, den 9. und Donnerstag, den 10. Sep⸗ tember l. Js., jeweils vor⸗ mittags 9 Uhr im„Ochſen“ zu Brühl von 333 ha auf der Kollerinſel und im vorde⸗ ren Koller, Gemarkung Brühl. Nichtbadiſche Steigerer und Bürgen haben ſich über ihre e e durch glaub⸗ afte Zeugniſſe ihrer Heimats⸗ behörde auszuweiſen. Awangs Nerltigerung, Donnerstag, 27. Aug. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal& 4, 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ ſreäungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64059 1 Flavier, 1 Fahrrad und Möbel. Maunheim, 26. Auguſt 1908. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Burcau-Einrichtungen Schreibmaſchinen ꝛc. 2 Auguſt Graab, Letedch. 866 Im Auftrage des Herrn Reichskanzlers und des—5 Preußiſchen Herrn Finanzminiſters bieten wir den Inhabern der am 1. Oktober d. Js. fälligen 3½% Deutſchen Reichs⸗ und 310%%% Preußiſchen Zlaats-Ichehanweiſungen ſtatt der baren Rückzahlung den Umtauſch in Reichs⸗ bezw. Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen an. 81127 Die neuen Schatzauweiſungen werden mit 4 vom Hundert verzinſt und ſind am 1. Oktober 1911 rück⸗ zahlbar. Sie werden an der Börſe eingeführt werden. Der Umtauſch geſchieht frei von Speſen durch Gewährung von Stücken zum gleichen Neunbetrage mit Zinslauf vom 1. Oktober 1903 ab.— Gegen Reichsſchatzanweiſungen werden nur neue Reichsſchatzanwei⸗ ſungen und gegen Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen nur Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen in Umtauſch gegeben.— Die Umtauſchenden erhalten eine Zuzahlung von 60 Pfeunigen für 100 Mart Nenuwert. Wer den Umtauſch wünſcht, hat die umzutauſchenden Schatz⸗ anweiſungen unter Zurückbehaltung der am 1. Oktober 1908 fälligen Zinsſcheine bis zum 1. Oktober d. Is. bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, hier⸗ ſelbſt, oder einer der mit Kaſſeneinrichtung verſehenen Reichs⸗ bankanſtalten oder bei der Königlichen Seehandlung(Preu⸗ ßiſche Staatsbank) einzureichen. „Die Einreicher erhalten zunächſt Quittungen, gegen deren Rückgabe vom 22. September d. Is. ab die neuen Stücke zugleich mit den Zuzahlungsbeträgen in Empfang genommen werden können. Berlin, im Auguſt 1908. Reichsbankdirektorium. Königliche Seehandlung (Preußiſche Staatsbank.) Anmerkung nur für Bankiers. Für Anträge, die uns durch Vermittelung der Bankiers 25 gehen, gewähren wir eine Vermittelungsgebühr von 10 Pfg. für 100 Mark Nennwert. 95 Die Viruuttelungsgebühr iſt nur für Banklers beſtimmt. Bekanntmachung. Die Städt. Zparkaſſe Maunheim perzinſt: Guthabensbeträge bis incl. Mk. 1000.— zu 3½%, 5000.—„ 8¼%, 15„„„ 15000.—„ 30½%, Mannheim, den 11. Auguſt 1908. Slädtiſche Iparkaſſe. Schmelcher. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 25. Auguſt 1908. Gr, Rheinbauinſpektion. Kupferſchmid. Bekauntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrichtigt daß vom 24. ds. Mtis. ab in der Zeit von 10 Uhr abends bis 5 Uhr morgens Baggerungen in der rechtſeiligen Strom⸗ öffnung der Südbrücke und in den beiderſeitſgen, je etwa 1000 m langen Anſchlußſtrecken vorgenommen werden. Da der Damplbagger und die daneben gelegten Baggernachen die Arbeitsſtelle nicht verlaſſen können, ſo iſt für die Zeit der Ausführung der Floß⸗ und Schiffsverkehr durch die Süd⸗ brüücke geſperrt. Ebenfalls bleibt in dieſen Stunden die Schiff⸗ brücke in Cöln für Schleppdampfer mit und ohne Anhang und für durchgehende Güterboote geſperrt. Die Sperrung der Südbrücke wird von dem auf dem rechtſeitigen Strompfeiler derſelben aufgeſtellten Wahrſchau⸗ poſten durch Aufztehen von zwei Laternen mit grünem Licht, die eine über der andern, angezeigt. Während der Zeit der Ausführung ſind außerdem bei Enen— km. 178— und 300 m unterhalb der Südbrücke Wahrſchauer in Motor⸗ oder Dampfbooten aufgeſtellt, welche ebenfalls durch Aufziehen von zwei grünen Laternen und durch Anuf die Schiffsführer benachrichtigen, daß die Durchfahrt durch die Südbrücke ge⸗ ſperrt iſt. Die Freigabe der Brückenöffnung— durch den Wahr⸗ ſchauer auf dem Pfeiler durch die in der Bekanntmachung v. 15. Jult ds. Js. St. B. b. 5483 vorgeſchriebenen Signale (eine rote Laterne für die Talfahrt, zwei rote Laternen für die Bergfahrt). 13558 15 die Zeit der Sperre müſſen die zu Tal fahrenden Schiffe zwiſchen km 178 und 180 beilegen; die zu Berg fahr⸗ enden Dampfſchiffe und Schleppzüge haben unterhalb der feſten Rheinbrücke zu warten, bis die Fahrt frei iſt, Perſonendampfſchiffen kann die Durchfahrt durch die Südbrücke von der Königlichen Eiſenbahn⸗Bauabteilung 4 in Cöln, Johannisſtraße 16, geſtattet werden, wenn dieſer mindeſtens 24 Stunden vorher die genaue Zeit der Durch⸗ fahrt mitgeteilt wird. Coblenz, den 28. Auguſt 1908. Der Gber⸗Präſident der Rheinprovinz. Chef der Rheinſtrombauverwaltung. In Vertetung: v. Hagen. 15 17 18470 Fubrme Geld- Brsparnisse für jeden Putzwoll- Verhraucher. Wir heiern als Spezialität buntePutzwolle ſchon von M. 31.—% Kg. weifſe pargwone hon von Mk. 53.—% kg. aufwärts. Lieferung in Originalballen von 50 bis 200 Kilo. 80584 Bad. Putzwollwerke G. m. b.., Mannheim. Schriftliche Arbeiten u. Vervielfältigungen auf d. Schreibmaſchine werd. billigſt angefertigt bei 6042⁵ Franz Schüritz, I 2, 17/18, 1I1 lunem IIl uchfordggungen 55 zu koulanten Bedingungen. Prospekte stehen unentgeltflich zur Verfügung. deltretere-u. Treukanan.-G. zu Frankfurt a. M. 4472 Eigentümer: Katholi ſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck Sütldeutsche Bank, Mannhelm, D 4, 910 Telephon Nr. 250, 541 u. 1964.— Fillale in Worms. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie OCheck-Rechnungen und Au⸗ anhme verzinslicher Baar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Aufbe⸗ wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung ¹ offenem Zustande, Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst. verschluss der Mieter in feuerfestem Gewölde. An- und Verkauf von Wertpapieren, sowie Ausführung von Börsenauiträgen an der Mann- beimer und allen auswärtigen Börsen. Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Werten ohne Börsennotiz. Discontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Checks und Acereditiven auf alle Handels“ und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendenscheinen und verloosten Effekten. Versicherung pverloosbarer Wertpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen. 80403 Bei der Rheiniſchen Creditbank wurden zu Gunſten des Zeppelin⸗Fonds eingezahlt von: Ober⸗Amtsrichter Dr. Hanenann 40., Direktor Paul Zabel 500., Hugo Marum 1000., Direktor H. Ortner 500 M, Kouſul Dr. Bioſien 500., Apothek. Pius Fiſcher 5 M. Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfleſſeln 164., Vize⸗ konſul Leſer 20., Direktor Lindemeyer 10., Jakob Groß 10., beim Schatzmelſter des Deutſchen Luftflottendereſns ein⸗ gegangen 7oss., Landgerichtsdirektor Wengler 500., Ed. Weickum 2., Mayer& Haußer 5 M. Gruber& Co. 10 M. Carl Bauer 10., Apotheker Bauer 20., Hofrat Dr. H. Caro 100 M, Kommerzienrat Zeiler 100., Dr. A. Caro 20 M, Frau E. D. 200., Dr. Auguſt Clemm jr. 250 M, Freiherr von Bodman, Karlsruhe 100., Qberpoſtſekretär Rang 10., Ptoſeſſor Dr. Reinhardt, Fürth im Odenwald, als Beitrag der Sommergäſte in Weſchmtz 21,10., Verkehrs⸗Verein (Sammlung) 882., C. B. 50., Jakob Hermann 10 M, Dr. O. K. 20., Gg. D. 15., Joſef Hoffmann Söhne 500., Familie Hch. Lanz 50000., Rheiniſche Creditbank 6000., Guſtav Hohenemſer 200o0 M, Hugo Sepp 200., H. M. 20 M. Mathias Ochs 2., Robert Züt 2 M. Prokuriſt C. Meß mer 20., W. Hartmann 5., Dr. Hauſer Karlsruhe 20 M, Ober⸗ amtmanu a. D. Eckhardt 50., Geh Regierungsrat Dr. Clemm 50 Mi Prof. Bluntſchli, Zürich 160., Einwohner von Blies⸗ kaſſel 250., Fabrikdireklor Bürgelen 20., F. Karcher, Verlin 100., Freihert von Bock 10 M, Badiſche Geſellſchaft für Zucker⸗ ſaprikation 1000., Landgertchtsrat Dr. Grohe 40., Perſonal von Warenhaus Kander 50,70., Stammtiſſo„Petri Heil 125., Friedmann& Häusler 100 M, Verkehrs⸗Vereius(Sammlung) 1099,70 M. Dir. J. Meyr, Waldhof 228,80., Kühne s Aulbachſom, Mannheimer Gewerbebank 48., Verkehrs⸗Verein(Sammiung) 250,20., H. M. C. 1., L. Stritter 5., Dr. Landgraf, Wies⸗ baden 25., W. Sohler 10 1000., Verein der Hundefreunde 100., Neues Mannheimer Volksblatt 112., Eduard Kauffmaun Söhne 200., Jakab Hirſch u. Söhne 1500., Offiziere, Unteroffiziere u. Mannſchaften 2,50., Landgerichtsditektor Dr. Obkircher 10., Geh. Kom⸗ merzienrat Eckhardt 500., Reg. Aſſeſſor Stehberger 10., Freifrau von Duſch 50 M, beim Schatzmeiſter des Deutſchen Luft⸗ flottenvereins eingegangen 3150., Dr. Carl Ellizätter, Beuthen, 100 Mk., Handelskammer 400., Frau Prinzeß Heinrich von Preußen 1000., Verkehrsverein(Saſumtung) 177,20., Frledr⸗ Oeſterlin 200., Blum u. Strauß 30 M. C. Bürck 50 Marf, Beamte des Bahnpoſtamts 27 53.90., 2 10., Sammlung Neckarauer Eiſen⸗ und Metallgießerei 34 80., kammer 150., Pfarrer Dr. Schwödel d., M. Helvenreich 15., Frl. Ida Scipio 1000., Reg.-Aſſeſſor Scipio 1000., Geh. Rommerzienrat C. Eckhardt 145., Stadt Herne 2500 M, J. Reiß 50., Sammlung bei Wingenroth, Soberr& Co— 1440.50., Dr. F. Eugelhorn 500., Kauffmann& Benshennt 50., Landgerichtsdirektor Walz 20., Leutnaut Roth 10 M, Verkehrsverein(Sammlung) 221., Gemeinde Oberrohwei 209.30., Dillenburger Nachrichten 4., Carl Heuſchel, Caſſel 10,00., Antt Eickel 500., Ungenannt5., Plofeſſor Beuitel 10., H. C 5., beim Schatz ſeiſter des D. Luftflottenvereins eingeg. 2215., Dr. 25 9 5 Samm⸗ lung unter Beamten der Rheiniſchen Creditban 85 5 Aalueh zuſammen: M. 104,318.48. Für die Brandbeſchädigten in Nonaueſchingen ſind bis 25, ds. Mts. weiter eingegangen: bei der Stadtkaſſe: Dyckerhoff und Söhne 150 Mk. Albert Marotzke 2 Mk.; Ger⸗Aſſ. Brehm 6 Mk.; S. Herdle 2 Mk.; Georg Stoll 2 Mk.; Herm. Gerngroß 10 Mk.; Louis Meyer⸗Gerngroß 20 Mk.; Alb. Hauſer 5 Mk.; bei der Mannheimer Bank: A. Bartholomä 2 Mk:; Ungenannt 20 Mk.; Ungenannt 1 Mk.; C. S. 10 M. K. 50 Pfg; G. L. 3 Mk.; C. Fr. Korwan jun. 2 Mk.; G..g Mk; bei der Rheiniſchen Creditbank: Joſ. Pallenberg 100 Mk. Dr. W. Kaufmann 10 Mk.; Dr. F. 10 Mk.; H. C. 5 Mk; Dr. Deibel u. Frau 10 Mk.; Gebr. Bauer 50 Mk. W. G. 3 Ue bei der Rheiniſchen Hypotherenbank: Fr. Häffner 10 Mk. bei der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaſt: Eduard Ladenburg 100 Mk.; Dr. Paul Ladenburg 100 Mk; Edgar Ladenburg 100 Mk.; F. B. 50 Mk.; beim Verkehrsverein: J. N. 5 Mk.; Hahn 20 1 0 Reviſor Buſſemer 5 Mk.; Dr. B. 5 Mk.; H. Tropf 2 M 5 aus einer Sammlung im Weinreſtaurant Centa Maier 67 Mk.; Parkhotel 50 Mk. und 2 Körbe mit Leibwäſche u. Kleidungs⸗ ſtücken; Friedrich Naſer 5 Mk.; Ungenannt 20 Mk: Un⸗ genannt 10 Mk.; Chargierte und Schutzleute des 1. Reviers 11.40 Mk.; Chargierte u. Schutzleute des 3. Reviers 6 Mk.; Chargierte und Schutzleute des 4. Reviers.40 Mk.; Char⸗ ſerte und Schutzleute des 5. Reviers 4 Mk.; Chargierte u, chutzleute des 6. Reviers 10 Mk.; bei der Mannheimer Aktiendruckerei Wolksſten Pf. 2 Mk.; Mannheimer Aktiendruckerei Bolksſtimme 30 Mk. 5. L. 5 Mk.; M. U. 2.; Hehl 2 Mk.; B. Foshaß ſen. 8 Mk.; Männergeſangverein Lindonia 20 Ml:; Mbbſer Rad fahrerverein Solivarität 7 Mk.; Johann Foshag 2 15 H. Barber 10 Mk.; Jakob Benzinger 1 Mk.; Narbe 1 an G. E. 50 Pfg.; H. 2 Mk.; R. J. 3 Mk.; Eduard Helmke 1 Mk.; 9. 155 ee Stadtrat Hch. Bauſch, Waldhof, 5 Mk.; Männergeſan⸗ Neckarau.71 Mk.; R. Süßenguth 1 Mt; K. Sch. 50 Pfg⸗ A. J. 4 Mk.; M. Frey 3 Mk.; Geſellſchaft der Freſeg Vrüder Swenger Wdes Wi: Du. M Rücken Niederlage für Mannheim und Umgebung Verlangen I erstbklassiges Sie 805 Tafel- uberall tr. 89. B. Ansmann, Fernspr. 2992, Seckenheimers ———— und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. 5. M. Rudolf Dürr 10 M, Dillen⸗ burger Nachrichten(Sammlung) 8,80., A⸗G. für Seilinduſtrie des 1. und 3. Batl., Regt. 110 447,98., Buſſemer u. Ruppender H. 20., D. G. Dr. G. Mayer 20., Amtmann Dr. Caſtenholz 10., Handels⸗ ——— ‚ „ie C e