Unterſchlagung von 10000 M. der hieſigen Staats⸗ lichen Grundbeſitzes hinzuarbeiten, indem ſie ihren Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abdreſſe: „Journal Mannheim“, —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfa. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattenn 77 Auswärtge Jſerate 80. in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 399. Freitag, 28. Auguſt 1908.(Mittagblatt.) Telegramme. Neue Unterſchlagungen. Darmſtadt, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) In Frauen⸗ berg iſt der Kaſſierer der Spar⸗ und Darlehenskaſſe, Lehrer Krämer, nach Unterſchlagung der ihm auvertrauten Gelder flüchtig gegangen. Die Unterſchlagungen belaufen ſich auf Abertauſende und find vor genauer Durchſicht der Bücher und Kafſenbelege auch nicht annähernd feſtzuſtellen. Eine große An⸗ zahl kleiner Landwirke ſind die Leidtragenden, die ihr ganzes Geld ſo gut wie verloren haben. Man nimmt an, daß Krämer das Geld auf irgend eine Art verausgabt hat und nichts mehr zu retten ſein wird. Die meiſten der geſchädigten Landwirte waren direkt als Mitglieder bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe beteiligt. Krämer genoß unbedingtes Vertrauen;: er verſtand es durch ſein ganzes Auftreten und ſein leutſeliges Weſen die Kaſſenmitglieder in Vertrauensſeligkeit ihm gegenüber zu wiegen. v. Beuthen, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Direktor Poske don der Spar⸗ und Darlehenskaſſe in Heiduk ſtellte ſich nach auwaltſchaft. 85 49. Allgemeiner Deutſcher Genoſſenſchaftstag. * Frankfurt a.., 28. Aug. Der heutigen Haupt ⸗ verſammlung des 49. Allgem. deutſchen Genoſſenſchaftstages lag folgender Antrag des Geſamtausſchuſſes vor: Der Ge⸗ noſſenſchaftstag wolle zum Beſchluß erheben: 1) Die Schulze⸗ Delitzſchen Kreditgenoſſenſchaften haben es ſtets als ihre Auf⸗ gabe betrachtet, auf die Entſchuldung des länd⸗ ländlichen Mitgliedern: a) Zwiſchenkredite einräumen, wo⸗ durch dieſen die Konvertierung und Regelung der hyothekari⸗ ſchen Belaſtung ihres Beſitzes ermöglicht oder mindeſtens er⸗ heblich erleichtert wird, b) gegen hypothekariſche Sicherheit zu mäßigem Zinsfuße und gegen entſprechende Abzahlungen Kredit zu gewähren. 2. Für die Gewährung unkündbarer und nur durch Amortiſationsraten tilgbarer Kredite zum Zwecke der Entſchuldung des ländlichen Grundbeſitzes ſowie für die Uebernahme von Bürgſchaften für derartige Kredite müſſen die auf dem Genoſſenſchaftsgeſetze von 1889 beruhen⸗ den Genoſſenſchaften außer Betracht bleiben.— Der erſte Teil des Antrages wurde vom Landtagsabgeordneten Juſtizrat Dr. Grüßer⸗Charlottenburg in längeren Ausführungen be⸗ gründet. Den zweiten Teil des Antrages behandelte mit einer kurzen Erläuterung Verbandsdirektor Neugebauer⸗ Breslau. Der Präſident der Preußiſchen Zentral⸗Genoſſen⸗ ſchaftskaſſe, Dr. Heiligenſtadt⸗Berlin begrüßt es mit Freuden, daß die Kluft, die zwiſchen ſeinem Inſtitut und den Schulze⸗Delitzſchen Genoſſenſchaften früher anſcheinend heſtanden hätte, jetzt aufgehoben ſei. Mit der Annahme des Antrages würde den Genoſſenſchaften, die ſich mit dieſer neuen Aufgabe befaſſen wollen, der nötige Spielraum ge⸗ währt. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. „Eine Englandreiſe Kaiſer Wilhelms.“ Berlin, 27. Aug. Zu einem Artikel der„Dork⸗ munder Zeitung“ vom 20. Auguſt unter der Ueberſchrift „Eine Englandreiſe Kaiſer Wilhelms“, ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“:„Wir ſind zu der Erklärung er⸗ mächtigt, daß bei der Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem König von England von einer für den kommenden Herbſt geplanten Reiſe des Kaiſers nach England mit keiner Silbe die Rede geweſen iſt. Die in dem Artikel aufgeſtellte Behauptung kennzeichnet ſich alſo als eine ebenſo dreiſte Erfindung, wie die von demfelben Blatte für den Mai dieſes Jahres verbreitete Nachricht, Hofbeamte ſeien nach England gereiſt, um dort Vorbereitungen für den Kaiſer⸗ beſuch zu treffen. Reichsfinanzreform. * München, 27. Aug.„Aufgrund beſter Informationen“ will der klerikale„Bayer. Kur.“ das Reformprogramm des Reichsſchatzamts erfahren haben. Man wird die Nachricht mit aller Vorſicht aufnehmen müſſen. Nach dem Blatte will die Re⸗ gierung dem Reichstag folgende neue Steuern unterbreiten: 1. Erhöhung der Bierſteuer, 2. Einführung der Zigar⸗ renbanderolenſteuer, 3. grundlegende Aenderung der Branntweinſteuer, 4. Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ ſteuer, 5. Weinſteuer, 6. Ausdehnung der Erbſchafts⸗ ſteuer auf Kinder und Ehegatten. Sollte eine dieſer Steuern im Reichstage abgelehnt werden, ſo hat die Regierung Erſatz⸗ ſteuern auf Lager, zu deuen gehören in erſter Linie die In⸗ ſeratenſteuer und die Diväidendenſteuer. Von an⸗ deren Steuern zu reden, ſei eine Irreführung des Publikums. Gewiß ſei es nicht ausgeſchloſſen, daß im Reichsſchatzamt auch andere Steuern beſprochen und bearbeitet werden, aber vorerſt kämen nur die genannten inbetracht.“ Miniſterkriſis in Oeſterreich? * Wien, 27. Aug. Der hieſige Bürgermeiſter Dr. Lueger beſtätigte geſtern vormittag die Mitteilung, daß der öſter⸗ reichiſch⸗ſerbiſche Handelsvertrag auf Grund eines Ermächtigungsgeſetzes am 1. September in Kraft treten werde. Dieſe Tatſache dürfte auf die Stellung der beiden chriſtlich⸗ſozialen Mitglieder des Kabinetts Beck, nämlich des Ackerbauminiſters Ebenhoch und des Miniſters der öffent⸗ lichen Arbeiten Geßmann, eine Rückwirkung ausüben und deren Demiſſion zur Folge haben. In der letzten Ver⸗ ſammlung der agrariſchen Zentralſtelle teilte nämlich der Führer der Agrarier Hohenblum mit, er habe das Wort zweier Miniſter, daß ſie niemals die Inkraftſetzung des ſerbiſchen Handelsvertrages auf Grund eines Ermäch⸗ tigungsgeſetzes zugeben würden. Zur Beilegung der infolg⸗⸗ deſſen drohenden Kriſe ſei auf Antrag Dr. Luegers die A b⸗ ſtimmung über den ſerbiſchen Handelsvertrag im Ab⸗ geordnetenhauſe freigegeben. Königin Wilhelmine. * Amſterdam, 27. Aug. Wie die Zeitung„De Telegraaf“ entgegen anderslautenden Nachrichten meldet, iſt das Befinden der Königin gut. Das Blatt fügt hinzu, es ſei nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß binnen kurzem eine Mitteilung er⸗ folgen könne, die imganzen Lande Freude erwecken werde. Deutſchland und dos Brandunglück in Stambul. * Konſtantinopel, 27. Aug. Es berührt hier ſehr angenehm, daß aus Anlaß des großen Brandunglücks ſchon jetzt reiche Beträge aus Deutſchland eingegangen ſind. An der Spitze der Zeichnungen ſteht der deutſche Kaiſer, der 10 000 M. für die Abgebrannten geſpendet und dem Sultan telgraphiſch herzliche Teilnahme ausgeſprochen hat. Die Deut⸗ ſche Bank zeichnete 1000 Pfund: auch andere Geſellſchaften werden namhafte Summen überweiſen. Weltansſtellung Tokio. * Tokio, 27. Aug.(Reuter.) Es wird verſichert, daß die Regierung ſich entſchloſſen hat, die für 1912 in Ausſicht genommene Weltausſtellung auf das Jahr 1917 zu verſchieben. Die offizielle Ankündigung hiervon ſoll hinausgeſchoben werden, bis der Entſchluß den an der Frage intereſſierenden Regierungen notifiziert worden iſt. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Auguſt. Die„Germania“ hat eine amüſante Entdeckung ge⸗ macht: ſie ſchiebt den Fall Schücking einfach auf das „Blockkonto“. Das alles, meint ſie, ohne es direkt mit den⸗ ſelben Worten auszuſprechen, wäre nicht möglich geweſen, wenn das Zentrum noch als ausſchlaggebende Partei mit auf dem Steuerdeck des Reichsſchiffes ſäße. Man braucht ſich nicht ſonderlich über die politiſche Unehrlichkeit zu entrüſten, die in ſolchen Auffaſſungen zum Ausdruck kommt. Wenn in den früheren Zeitläuften, da in den Miniſterkanzleien alles in Angſt und Ehrfurcht vor dem Zentrum erſtarb, dergleichen einem klerikalen Kommunalbeamten paſſiert wäre, dann hätten Herr Roeren und Herr Gröber und in ſeiner feineren Weiſe Herr Peter Spahn der zuſtändigen Miniſterialinſtanz ſo lange zugeſetzt, bis alles nach ihren Wünſchen geordnet ge⸗ weſen wäre. Und wenn das(was indes kaum anzunehmen wäre) nichts gefruchtete hätte, dann hätten die Wortgewal⸗ tigen in Parlament und Preſſe Lärm geſchlagen, wie wir das in dem doch weſentlich anders gelagerten Fall Wiſtuba genügſam erlebt haben. Aber, wie geſagt, man ſoll ſich über ſolche Unehrlichkeit nicht erhitzen: ſie iſt, Gott ſei's geklagt, bei unſeren innerpolitiſchen Kämpfen längſt Kommentwaffe ge⸗ worden. Zudem hat die„Germania“— wenn auch in anderem Sinne als ſie meint— tatſächlich recht: Was wir in dieſem Fall Schücking erlebt haben, wäre ohne den Block wirklich nicht möglich geweſen. Denn dann hätten die Liberalen die Unbill geſchluckt, wie ſie Jahr für Jahr ſo manche harte Ungerechtigkeit des konſervativen Verwaltungsapparats hin⸗ zunehmen gewöhnt waren. Sie hätten ein wenig aufbegehrt in ihrer Preſſe, hätten wohl auch im Landtag den Caſus zur Sprache gebracht. Aber dann wäre in Zorn und Gelächter von Rechts her der Chorus der Landräte aufgerauſcht und die Sache wäre mit einer kühlen Erklärung von der Miniſter⸗ bank beglichen geweſen. Wer gibt ſich viel Mühe um Leule mit zugeknöpften Taſchen? Und die Taſchen des Liberalismus waren bisher nicht nur zugeknöpft; ſie waren— vom Stand⸗ punkt der Regierung angeſehen— ſogar leer. Das hat ſich nun geändert und ſo gebührt dem Block allerdings ein Ver⸗ dienſt um die Entwicklung dieſes Falls Schücking, den man mißverſteht, wenn man ihn äußerlich auf die Perſon des Huſumer Bürgermeiſters ausſpielt. Der mag das Genie ſein, für das ihn manche Leute ausgeben oder auch nur tüchtiger ehrbarer Durchſchnitt, wie er einem ſelbſt in dieſer Epigonen⸗ zeit doch ab und an noch begegnet; er kann ſchuldlos ſein und frei von Fehle oder ſeine perſönliche Stellung im amtlichen oder außeramtlichen doch um eine Nüanee zu ſcharf akzentuiert haben— das alles kommt erſt in zweiter Reihe in Betracht. Die Hauptſache bleibt, wie hier dem Kanzler, vielleicht auch dem preußiſchen Miniſter des Innern an einem draſtiſchen Fall ſozuſagen am eigenen Leibe offenbar wurde, wie unbe⸗ quem ihnen ſelbſt und den Richtlinien ihrer Politik das Parteiregimenet in der Verwaltung werden kann, das ſie bislang ungeſtört gewähren ließen. Sie haben es gewußt und haben es getragen. Herr von Bethmann⸗Holl⸗ weg war kein konſervativer Miniſter im Parteiſinne und Herr v. Moltke iſt es wohl auch nicht. Deshalb blieb der ganze innere Verwaltungsapparat doch konſervativ bis in die Knochen. Als Perſonalienreferent ſaß im Miniſterium des Innern ein ſtockkonſervativer Herr. Wenn eine Regierungs⸗ präſidentenſtelle zu beſetzen war, fiel es ihm niemals ein, in den techniſchen Miniſterien— im Eiſenbahnminiſterium z. B. oder im Handelsminiſterium Umſchau zu halten. Immer nur griff man nach„ſicheren“ Leuten aus dem Reſſort Verwaltung. Und um die Kreisinſtanz ſtand es nicht anders. Gewiß, es gibt auch— nebenbei recht vereinzelt— nationallibe⸗ rale Landräte. Aber wo? In der evangeliſchen Diaſpora, am Rhein oder im katholiſchen Weſtfalen, wo ſie als Vorhut gegen den Klerikalismus wirken ſollen. Oder im Hannöver⸗ ſchen. Aber niemals noch verirrte ſich ein ſolcher Konzeſſions⸗ ſchulze in das oſtelbiſche Land. So kam es, wie es bei ſolcher Züchtung mit Naturnotwendigkeit kommen mußte. Konſer⸗ vativ und Regierung wurden draußen in Provinz und Kreis einfach identiſch. Der konſervative Bewerber und der kon⸗ ſervative Bürger hatten von vornherein den ganzen Regie⸗ rungsapparat für ſich. Kam ein Liberaler des Wegs— gleichviel ob freiſinniger oder nationalliberaler Färbung— ſo ward er mit großen und kleinen(manchmal ſehr kleinlichen Mitteln bekämpft. Wie oft iſt nicht vom Regierungstiſch er⸗ klärt worden: bei den Wahlen ſollte ſtrengſte Unparteilichkeit walten! Zum letzten Mal bekanntlich noch am 10. Januar bei Gelegenheit der freiſinnigen Wahlrechtsinterpellation. Aber gerade von dieſer ſagte uns im Lichte der Juniwahlen ein kundiger Mann, der ſelbſt in einer Zentralbehörde ſitzt: ſie hätte niemals abgegeben werden dürfen. Miniſterpräſident und Miniſter des Innern verſprachen da mehr, als ſie bei dem gegenwärtigen Status halten konnten. Schließlich ſind die Regierungspräſidenten und die Landräte auch Menſchen. Ließ man es erſt zu, daß ſie alle und durch die Bank aus konſer⸗ vativen Schichten entnommen würden, dann dürfte man ſich auch nicht wundern, venn ihnen ſchließlich bei der Wahl daz Hemd näher ſchien als der Rock. Im Fall Schücking ſelbſt iſt die Remedur ja nun eingeleitet worden. Das war klug von der Regierung und es war auch dringend von nöten. Aber ſie würde— ſchon in ihrem eigenen Intereſſe— nur halbe Arbeit getan haben, wenn es damit ſein Bewenden hätte. Sie hat nun doch wohl erfahren, daß das Partei⸗Regiment, das ſie bislang in der Verwaltung duldete, ſeine Spitze auch gegen ſie ſelbſt kehren kann. Nun ſollte ſie nicht ſäumen und den Wandel einleiten. Das wäre auchein Stück Verwal⸗ tungsreform. Zugleich eines, das weniger Aufſchub ver⸗ trägt, als die anſcheinend wieder aufgeſchobene Reform der Verwaltungstechnik. Politische Uebersicht. *Maunheim, 28. Auguſt 1908. Ein neues Quinqueunat? Uebereinſtimmend laſſen ſich das„Leipz. Tagebl.“ und die„Dortmunder Ztg.“ melden, daß die Regierung dem Reichstage im Herbſt eine ſehr umfangreiche Mili⸗ tärvorlage in Form eines Quinquennats zugehen laſſen werde. An der Tatſache ſelbſt ſei kein Zweifel mehr möglich, alle Vorbereitungsarbeiten ſeien erledigt. Es handle ſich nicht um beträchtliche Mehrforderungen, ſondern um eine Vorlage von ernſter finanzieller und militäriſcher Bedeutung. Trotz der Beſtimmtheit, mit welcher die beiden Blätter ihre Nachricht als von beſtunterrichteter Seite ſtammend bringen, muß ihre Richtigkeit durchaus bezweifelt werden. Es iſt nicht einzufehen, welche Gründe jetzt für eine neue Militärvorlage vorliegen ſollen, nachdem erſt vor drei Jahren eine ſolche an⸗ genommen worden iſt, deren Durchführung ſich bis zum Jahre 1911 erſtrecken ſoll. Am allerwenigſten läßt die Finanzlage eine ſolche Abſicht glaublich erſcheinen. Die Schwierigkeiten der Reichsfinanzreform würden damit noch weit größer werden. Die„Deutſche Tagesztg.“ ſchreibt:„Trotz der auch bei der Senſationspreſſe ungewöhnlichen Beſtimmtheit, mit der die Meldung auftritt, bleiben wir doch dabei, daß der Reichstag in ſeiner nächſten Tagung ſich mit einer neuen großen Militärvorlage nicht befaſſen wir d. Die notwendigen Mehrforderungen und Neuforderungen werden ſich inner⸗ halb des geltenden Geſetzes über die Friedens⸗ präſenzſtärke des Heeres halten und nur im Etat zum Aus⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28, Auguſt. drucke kommen, wie das ja auch im vorigen Jahre der Fall war. Richtig mag ſein, daß im Kriegsminiſterium bereits an der Vorbereitung des neuen Militärgeſetzes gearbeitet wird, das aber erſt dann inkraft treten wird, wenn das jetzt geltende abläuft. Daß man für dieſe neue Vorlage auch die Form des Quinquennats wählen wird, iſt ſehr wahrſcheinlich.“ Neue Perſpektiven in der auswärtigen Politik. Die„Nationalztg.“ bringt unter der Ueberſchrift Neue Perſpektiven“ einen Artikel mit allerlei geheimnis⸗ vollen Andeutungen über eine Aenderung in der Konſtella⸗ tion der auswärtigen Politik. Da der Artikel offenbar offi⸗ ziös inſpiriert iſt, geben wir die Hauptpunkte aus dieſem wieder. Es heißt dort:„Man darf ſchon heute ſagen, daß der Beſuch des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern, v. Iswolsky. beim deutſchen Reichskanzler von hochpolitiſcher Bedeutung ſein wird. Herr v. Iswolsky wird den Eindruck gewonnen haben, daß, trotz des beſtehenden Bündniſſes und des ruſſiſch⸗ engliſchen Einvernehmens über Perſien, es für Rußland nicht geboten erſcheint, in allen Fragen der Türkei gegenüber ſich einfach ins Schlepptau derengliſchen Politik nehmen zu laſſen. Die ruſſiſche Regierung, in dieſem Falle Herr v. Iswolsky, weiß, daß in der Balkanfrage trotz der vorläufig abwartenden Haktung aller Großmächte doch ſchon eine Einigkeit bis zu dem Zeitpunkte eingetreten ſein muß, an dem vielleicht die Lage am Goldenen Horn ein⸗ mal, ebenfalls gleichſam über Nacht, ein neues Geſicht an⸗ nehmen könnte. Und es dürfte der ruſſiſchen Regie⸗ rung ausſichtsvoller erſcheinen, im Einver⸗ ſtändniſſe mit Deutſchland und Oeſter reich, auf alle etwaigen türkiſchen Möglichkeiten und Kriſen vor⸗ bereitet zu ſein. Man weiß jetzt in Petersburg, in Wien, in Rom und vielleicht auch ſchon in Paris, daß die Sorgen des Königs Eduard durch den vorläufigen Erfolg der Jungtürken⸗Bewegung nicht gemindert, ſondern nur geſteigert worden ſind. Und in London beginnt man einzuſehen, daß die bisherigen Einkreiſungspläne gegen Deutſch⸗ land nicht den erwünſchten Erfolg gehabt haben. Der Ver⸗ ſuch, ſie zu wiederholen, muß für ſpätere Zeiten verſchoben werden, falls er nicht überhaupt, nach den allerjüngſten An⸗ zeichen zu ſchließen, wegen ſeiner Ausſichtsloſigkeit endgültig aufgehoben wird. Der Beiſtand Frankreichs allein genügt nicht, um Deutſchland zu politiſcher Ohnmacht zu verdammen. Nur für England die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, wird ſich Rußland ſchwerlich entſchließen. Der Zeitpunkt iſt nahe, vielleicht ſchon näher, als viele denken, wo Rußland wieder imvollſten Einvernehmen mit Deutſch⸗ land und Oeſterreich Ungarn handeln wird, ſo⸗ weit die Türkei in Frage kommt, ohne Rückſicht auf England und Frankreich.“ Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Arbeitsloſigkeit und Arbeitsvermittlung. * München, 27. Aug. Das Staatsminiſterium macht die Landwirte auf die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Anmeldung offener Arbeitsſtellen bei den nächſt⸗ gelegenen gemeindlichen Arbeitsvermittlungsämtern aufmerkſam. Beſonders ſoll dies auch mit Rückſicht auf die Reſerpiſten ge⸗ ſchehen. Eine amtliche fortlaufende Arbeitsloſenſtatiſtik wird demnächſt eingeleitet. Die Kaiſerparade bei Metz. (Von unſerem militäriſchen Sonderberichterſtatter.) st. Metz, 27. Aug. Im Gegenſatz zu der ſonſt üblichen Jorm der Aufſtellung eines Armeekorps in zwei Treffen, ein Fußtruppen⸗ und ein Berittenen⸗Treffen, bildete die heutige Aufſtellung bei der Kaiſer⸗ pavade ein einziges Treffen mit vorgebogenen Flügeln, ſodaß ein gegen den Aufſtellungspunkt des Kaiſers vor der Tri⸗ büne geöffnetes Viereck entſtand. Rückſichten auf die geringe Tiefe des Paradeplatzes bei Freskaty haben wohl dieſe unge⸗ wöhnliche Form bedingt. Auffällig war die geringe Beteiligung von nur 4 Kavallerieregimentern, was aber darin ſeinen Grund findet, daß die Kavalleriediviſion B wegen ihrer großen Uebungen nicht an der Parade teilnahm. Der Verlauf der Parade, die von einem herrlichen windfriſchen Wetter begünſtigt war, geſtaltete ſich zu einem voll befriedigenden Schauſpiel. Vom Schloß Frescaty her erſchien an der Spitze des Fahnentrupps mit den erſt kürzlich in Kaſſel geweihten Fahnen des 16. Armeekorps der Kaiſer in großer Generalsuniform, und hielt mitten auf dem Paradeplatze vor der Front der Generale und Kommandeure, um unter einer kurzen Anſprache die Fahnen zu übergeben. In der glänzenden Suite bemerkte man die vier kaiſerlichen Prinzen, den Kron⸗ prinzen als Bamberger Ulan, den Grafen Häſeler in der Uni⸗ form ſeiner 11. Ulanen, den König von Sachſen, den Großher⸗ zog von Baden, den Prinzen Leopold von Bapern. Als einzige Dame zu Pferde zeigte ſich die Kronprinzeſſin, während die Kaiſerin mit der Prinzeſſin im Galawagen den Paradeplatz erreichte. Salutſchüſſe von den umliegenden Forts begrüßten den Kaiſer und nicht endenwollende Hurrarufe von den Tribünen. Während des Abmarſches der Fahnen zu ihren Truppenteilen ritt der Kaiſer die vor der Tribüne aufgeſtellten Krieger⸗ und Militärvereine ab, vielfach halten bleibend und Fragen ſtellend. Die Kaiſerin folgte auch hier im Wagen. Nach dem Abreiten der Truppenfront, während deſſen faſt eine Stunde verrann, for⸗ mierten ſich die Truppen zu dem erſten Vorbeimarſch. Er erfolgte für die Fußtruppen und die Kapallerie im Schritt in Kompagnie⸗ bezw. Eskadronfronten, für die fahrenden Trup⸗ penteile im Trabe in Batteriefront. Es iſt ſchwer, ein ab⸗ wägendes Urteil darüber abgeben zu wollen, von welcher Truppe der beſte Vorbeimarſch geleiſtet worden ſei; in dem eigentlich nur kurzen Momente der kaiſerlichen Revue zwiſchen den beiden pointierenden Adjutanten ſpricht ſo viel mit zum Gelingen des Marſches und auch ſoviel Zufälliges, daß man den ganzen Pa⸗ rademarſch zergliedern müßte. Der Vorbeimarſch der vier Ka⸗ vallerieregiementer im Schritt bot ein prächtiges Bild, bei den dann aber im Trabe folgenden Artillerieregimentern war nicht eins zu ſehen, ohne galoppierende Pferde. Und zwar nur Offiziers⸗ pferde. Das iſt ein ausgeſprochener Paradefehler; er ſtört das Bild. Bei früheren Gelegenheiten hat ſich der Kaiſer einmal ſehr ſcharf dagegen ausgeſprochen, ob auch heute, wo der Anlaß ſich wohl 5 oder 6 mal bot, entzieht ſich meiner Kenntnis. Zum erſten Male erſchienen in der heutigen Parade der Fußtruppen die Maſchinengewehr⸗Kompagnien, die erſt im Laufe dieſes Jahres zur Aufſtellung gekommen ſind; vier Maſchinen⸗ gewehre, zweiſpännig, mit dahinter folgenden Gewehrbedienungs⸗ mannſchaften. Zur Zeit verfügen über ſolche Kompagnien die Regimenter 135 und 145. Mit beſonderer Freude wurden die Vorführungen der Regimenter durch die fürſtlichen Inhaber be⸗ grüßt. So führte der Kaiſer ſein Regiment 145, der Groß⸗ herzog von Baden das bayr. Regt. 8 vor, während Prinz Leopold bei den baperiſchen Truppen kotoyierte. Das die Keſſel⸗ pauker des Huſarenregiments 13 und Dragoner⸗Regiments 9 mit ihrer Paradevolte im Linksgalopp wieder das Entzücken der Zuſchauer auslöſten, das nach meinen vpieljährigen Erfahrungen für viele der Clou des Paradetages zu ſein ſcheint, darf nicht unerwähnt bleiben, weil dieſes Paradeſtückchen die ganze Tribüne in Erregung verſetzt— wie immer! Beim zweiten Vorbeimarſch, der um 12½ Uhr be⸗ gann, defilierten die Fußtruppen in Regimentskolonnen, die Kavallerie in Eskadronfronten, im Trabe, die fahrenden Truppen im Trabe in Abteilungsfront. Um 1 Uhr endete die ganze Parade. Der Kaiſer hielt eine kurze Beſprechung ab und ſetzte ſich dann an die Spitze der Fahnenkompagnie, um dieſe nach Metz zurückzuführen. Das ganze Paradebild machte einen glänzenden Eindruck, wozu nicht am wenigſten der Umſtand beitrug, daß das Armee⸗ korps im Paradeanzug mit weißer Hoſe für Fußtruppen erſchie⸗ nen war. Für die Kaiſerparaden der letzten 3 Jahre war ſonſt immer der Feldanzug beſtimmt geweſen mit Rückſicht darauf, daß den Truppen die Mitführung der Paradegarnituren und Parade⸗Pferdeequipage große Umſtände verurſachte. Hier aber, wo ja mit geringen Ausnahmen das ganze Armeekorps in Meßz garniſoniert, fiel ja jede Unbequemlichkeit für die Truppen fort und der Eindruck einer gewiſſen Farbenlebhaftigkeit konnte her⸗ vortreten. Die Parade des 16. Armeekorps hat das Korps auf einer hohen exerziermäßigen Ausbildungsſtufe gezeigt. Nach einigen Tagen der Ruhe wird das Armeekorps zu den Manövern ab⸗ rücken, um mit dem 15. Armeekorps die Klingen zu kreuzen und ſeinem kaiſerlichen Herrn zu zeigen, daß, wer einen ſehnigen Parademarſch zu leiſten verſteht, auch im Gefecht ſeinen Mann ſtellen kann. **** * Metz, 27. Aug. Der Kaiſer nahm nach ſeiner Rückkehr in das Generalkommando eine große Reihe militäriſcher Meldungen entgegen. Um 4 Uhr nachmittags fand bei der Kaiſerin ein Damenempfang ſtatt. Später beſuchten der Kaiſer und die Kaiſerin die Kathedrale. Heute abend 7 Uhr fand bei den Majeſtäten in den Räumen des Allgemeinen Militär⸗ kaſinos in Metz Paradetafel ſtatt. Im Hauptſaale war die Haupttafel aufgeſtellt. Außerdem waren im Bühnenraume, im Braunſchweigiſchen Zimmer und in den Warteſälen Tafeln ge⸗ deckt. An der Haupttafel ſaßen der Kaiſer rechts neben der Kai⸗ ſerin; rechts vom Kaiſer folgten zunächſt: die Kronprinzeſſin, der Großherzog von Baden, Prinz Leopold von Bayern, Prinz Auguſt Wilhelm uſw.: links von der Kaiſerin: der König von Sachſen, Prinzeſſin Eitel Friedrich, der Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich, Prinz Oskar und der Fürſt zu Fürſlenberg. Bei der Paradetafel brachte der Kaiſer folgenden T ſpruch auf das 16. Armeelorps aus: „Unter den Augen S. M. des Königs von Sachſen, S. g. H. des Großherzogs von Baden und S. K. H. des Prin⸗ zen Leopold von Bayern hat das 16. Armeekorps heute feiſ Probe auf ſeine Disziplin in der Parade beſtanden. Das Korps hat einen vorzüglichen Eindruck gemacht, und ich ſpreche nochmals den Herren meinen Glückwunſch aus, indem ich den anderen Wunſch hinzufüge, daß es ſtets der h gaben, die ſeiner harren, gerecht werden möge 1 Krieg und im Frieden, ſich meine Zufriedenhe alt Ich trinke auf das Wohl des 16. Armeekorps. Hurral Hu Hurra!“ General v. Prittwiß und Gaffron dankte im Namen des 16. Armeekorps und ders übrigen Truppen, die in Parade ge⸗ ſtanden hatten, dem Kaiſer für dieſe Anerkennung, und ber⸗ ſicherte, das 16. Armeekorps das ja aus Söhnen faſt aller Gaue des Reiches beſtehe, ſei erfüllt von gleichem Kriegseifer und 15 getragen von Liebe und Verehrung zum höchſten Kriegs⸗ herrn. DnR Auf⸗ Aus Stacdt und Land. * Manmnheim, 28. Auguſt 1908. * Ernennungen und Verſetzungen im Eiſenbahndienſt. Der Großherzog hat die zweiten Beamten im Bezirksdienſt, Regier⸗ nungsbaumeiſter Leop. Schlöſſinger in Waldshut, Alfons Blu m en Mannheim und Albert Stauffert in Baſel unter Verleih⸗ ung des Titels Bahnbauinſpektor zu Inſpektionsbeamten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, die Abſertigungs⸗ beamten im Ortsdienſt, Stationskontrolleur Adolf Hock in Baſel Karl Dietſche in Offenburg und Karl Singrün in Mann⸗ heim zu Sekretären bei Zentralſtellen und zweiten Beamten im Bezirksdienſt, Hock und Dietſche unter Verleihung des Titels Sekretär und Singrün unter Verleihung des Titels Bahnver⸗ walter ernannt. Die Sekretäre A. Hock u. K. Dietſche der Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und Bahnverwalter Karl Singrün der Betriebsinſpektion Manfheim zugeteilt. * Die Entwürfe zu den Winterfahrplänen der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Nebenbahn Mannheim⸗ Waldhof⸗Sandhofen liegen auf dem Bureau der Han⸗ delskammer zur Einſichtnahme auf. Die Süddeutſche Eiſen⸗ bahngeſellſchaft macht auf folgemde, gegenüber dem letzten Winterfahrplan neu eingelegte Per⸗ ſonenzüge aufmerkſam: Züge 64 Wochentags und 65 W. Mannheim⸗Stadt(ab.30), Seckenheim⸗Mannheim⸗Stadt(an .26); Züge 66(ab.30), 71 W.(an Mannheim.35) und 70 W.(ab.35) bezw. 72 W.(ab.05) auf der Strecke Mann⸗ heim⸗Stadt⸗Edingen. Sonntagszug 67(F) Edingen⸗Mannheim⸗ Stadt(an.50); Züge 19 W. und 22 W. auf der Strecke Wein⸗ heim(ab.14), Schriesheim(ab.05). Ferner iſt durch Durch⸗ führung des Zuges 19 an Sonntagen bis Mannheim⸗Stadt eine neue von Schriesheim(ab.0) bis Mannheim⸗Stadt(an.27 durchgehende Zugverbindung geſchaffen worden. Der Spätzug 32 Mannheim⸗Stadt(ab 11.05)⸗Edingen verkehrt außer an Sonm⸗ tagen auch regelmäßig Donnerstags; außerdem berkehrt au Don⸗ nerstagen der Spätzug 75 von Edingen(ab 10.08) nach Maun⸗ heim⸗Stadt. * Eröffnung des Kolontalinſtituts in Hamburg. Mit dem 1. Oktober ds. Is. wird die Eröffnung des vom hamburgiſchen Staate unter Mitwirkung des Reichs⸗Kolonialamts begründeten hamburgiſchen Kolonalinſtituts erfolgen. Das Kolonialinſtitut verfolgt namentlich auch den Zweck, Kaufleuten eine umfaſſende Vorbildung zu verſchaffen für ihre Tätigkeit in den deutſchen Kolonien oder auch in anderen überſeeiſchen Ländern von ko⸗ lonialem Charakter. Der Verwaltung des Inſtituts iſt ein von der Handelskammer gewählter kaufmänniſcher Beirat zur Seite geſtellt, der die Bürgſchaft dafür erhöht, daß die Geſtaltung des Lehrplanes möglichft den Bedürfniffen der kaufmänniſchen Aus⸗ bildung angepaßt wird. Im Hinblick auf die großen Vorteile, die ſich für die Kaufleute, die in den deutſchen Kolonien oder auch in anderen kolonialen Ländern tätig ſein wollen, aus der Be⸗ nutzung des Inſtituts ergeben werden, macht die Handelskammer Mannheim, einem Wunſche der Hamburger Handelskammer ent⸗ ſprechend, die Intereſſenten auf die bevorſtehende Eröffnung des Inſtituts aufmerkſam. Die Vorſchriften für die Beſucher und Hoſpitanten des Kolonialinſtituts, das Verzeichnis der Mitglieder des Lehrkörpers und der Plan der Vorleſungen und Uebungen können auf dem Bureau der Handelskammer dahier eingeſehen und durch die Kammer bezogen werden. * Um Auswürtigen die Möglichkeit zu bieten, üer alle Ver⸗ hältniſſe ſich raſch zu informieren, welche zur Niederlaſſung in Mannheim in Betracht kommen, hat der Verkehrs⸗Verein eine entſprechende Zuſammenſtellung drucken laſſen, die bei Nach⸗ frage an Intereſſenten koſtenlos berſandt wird. Wie zweck⸗ dienlich dieſe Schrift iſt, geht daraus hervor, daß während der Zeit ihrer Bearbeitung ſchon in ca. 30 Fällen von auswärts, ſelbſt vom Auslande, an das Verkehrs⸗Bureau Anfragen über die Mann⸗ 5 Deeleeeeeeee Deeereeeee 2 Der Orgel⸗Nnger. Roman von Gbele Rüſt. [Nachdruck verboten!. 68)(Fortſetzung). Was ſoll denn das bedeuten, Herbert? Mache Dich fertig — Deinetwegen ſind doch die Feſte.“ „Meinetwegen?“ Herbert lachte auf. „Ja, wie ſiehſt Du denn aus, Herbert?— Ganz dunkelblaue unter den Augen— ſo ganz merkwürdig! Iſt Dir nicht wohl?“ „Nicht zum beſten!“ 45„Und wie ſieht das hier aus? Aber Herbert..“ „Na, ſtaune Dich nur ordentlich aus, dann wirſt Du Deine Gäſte beruhigter empfangen können. Da, es klingelt ſchon— einige Polarmenſchen ſtapfen herauf— eile Dich!“ In Herberts Zimmer ſah es etwas ſonderbar aus. In dem Schreibtiſch ſtanden alle Schiebladen offen, deren ganzer Inhalt auf dem Tiſch durcheinandergeworfen lag. Die Tür zum Geld⸗ ſchrank ſchloß auch nicht ganz. Dina guckte hinein und ſah darin alles unordentlich aufgeſtapelt liegen, als wären die Bücher und Akten nur eben haſtig in ein Verſteck geſchoben. Sie ging zum Schreibtiſch zurück und nahm eine Hand voll der loſen Papiere „Sind das alles unbezahlte Rechnungen?“ Ihr ſchwindelte vor den großen Zahlen, die ihr Auge nur flüchtig geſtreift. „Ja, ja, ja! Sind aber auch'n halb Dutzend bezahlte dabei.“ die kannſt Du nur jetzt dazu lachen? Ich bin überzeugt, cht da⸗ gelacht, ols Du hier allein warſtl! Her⸗ bert—— was ſoll das alles? Das nimmſt Du gerade vor, wenn wir das Haus voll fremder Leute haben ſollen?“ „Ich ſchließe nachher ab— laß nur alles unberührt und mach' nicht ſo'n Geſicht wie die Choleragöttin Kala⸗Bhairab in Neapel!“ „Aber Herbert..“ Herbert umfaßte ſeine Frau und ſchob ſie zur Tür hin, ſie auf ſeine zärtliche Manier küſſend und liebkoſend. „Sei vergnügt und kümmere Dich nicht um Geſchäfte— wie oft ſoll ich Dir das noch wiederholen, Kindchen! Man muß doch mal Reviſion halten— und gründlich! So einfach iſt die Ge⸗ ſchichte natürlich nicht— bis April gibt's da noch manche ſchlaf⸗ loſe Nacht, das brauche ich Dir ja nicht weiter zu verhehlen. Wer meine Ziele hat, muß mit großen Poſten rechnen—— Millionen fabriziert man nicht bei Schlummerpunſch!“ „Herbert— wenn Du mir nur ein einziges Mal die Wahr⸗ heit ſagen wollteſt—— die ganze, volle, rückhaltsloſe Wahrheit über unſere Verhältniſſe— man lebt ſo in den Tag hinein, man weiß nicht, ſteht dahinter“ „Was Du wohl mit der Wiſſenſchaft anfangen wollteſt, Dina! Mach' mir die Freude— wenn Du mich lieb haſt— lebe in den Tag hinein, ſo froh und ſorglos wie ein Kind, und laß mir die Sorgen, ohne die ein reiches Mannesleben nun mal nicht ſein kann! Geh, ſei fidel! Ich komme ſofort nach. Noch 'n Kuß. Du, wenn Du nicht lachſt, nenne ich Dich nicht mehr anders als Kala⸗Bhairab!“ Und Dina tat ihrem Manne den Gefallen und lachte und küßte ihn. Es war keine rechte Stimmung von Anfang an, und ſie wollte auch nicht kommen. Die ganz Jungen, die als Eskimos, Eisläufer und Nordlandfahrer Quadrillen tanzten und Eisſport⸗ ſcherze trieben, unterhielten ſich untereinander wohl vorzüglich, aber man ſah und hörte ihnen nur mit halben Augen und Ohren zu, Mau ſchien nach anderen Dingen auszuſpähen und herum⸗ zuhorchen. Man ſtand viel zu Zweien und tuſchelte ſich in die Ohren. Nur vor dem glänzenden Büfett trat der allgemeine Frohſinn lebhafter zutage. Als das vorüber war, wurde man wieder lahmer, trotzdem franzöſiſcher Champagner unaufhörlich floß. Man hatte ſolch eine allgemeine Nüchternheit noch nie bei Sehrens erlebt, und es ſchien ſogar, als ob keiner der beiden Gaſtgeber im geringſten bemüht ſei, die herrſchende Oede zu ver⸗ ſcheuchen. Herbert geigte zwar auch einmal, aber in einem Tempo, daß ſeine ſehr taktfeſte Begleitung kaum mitkommen konnte, und er ſchließlich in wahrer oder nur geſpielt⸗komiſcher Wut ſtürmiſch die Saiten herunterfuhr, abbrach, und die Geige in den nächſten Seſſel warf. Als Dina auf vieles Bitten, ein Lied zu ſingen, immer und immer wieder betonte, ſie habe einen höchſt unange; nehmen Kitzel im Halſe, es ſei ihr unmöglich, ging Dr. Wulffen zu ihr und reichte ihr den Arm, um mit ihr zu promenieren. „Warum ſingen Sie nicht, Frau Dina?“ fragte er leiſe. „Ich kann nicht— ich kann es heut nicht. Mir ſchnürt ſich die Kehle zuſammen— ich wünſche nur, all dieſe Menſchen wären erſt wieder fort, ich kann ſie kaum noch ertragen.“ „Ja, was iſt denn paſſiert?“ 5 „Nichts, eigentlich! Ich glaube nur endlich ganz klar in unſere finanziellen Verhältniſſe hineingeſehen zu haben, und 5 mir ſchaudert die Haut, wenn ich denke, wie lächerlich wir uns mit dieſer Art von Feſten machen, oder eines Tages machen werden, wenn unſere Hauschronik ſkandaliſtert werden wird! Es kommt dahin, glauben Sie mir, lieber Doktor, es kommt dahin, es muß bald ſo weit ſein!“ „Hat Herbert ſich zu Ihnen geäußert?“ „Ich ſolls nicht wiſſen! Soll durchaus nichts davon ber⸗ ſtehen! Aber ich verſtehe doch krotz allem, was ein verkrachtes Haus bedeutet! Mein Schwiegervater empfindet alles ſo echt und und richtig— er bleibt weg— ich fange jetzt an, ihn zu begreifen — endlich!“ „„„ ⁵˙²»/ 5² ˖ 2 c G. S 0 Is F A 5 F8 Mannheim, 28. Auguft. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) . Sei beimer Anſiedlungsverhältniſſe gerichtet wurden. In knapper, leicht berſtändlicher Form gibt der Führer in 7 Abſchnitten u. a. Auf⸗ ſcluß über alle Fragen, z. B. Schulen, Steuern, Umlagen, Ver⸗ ler, Wohnungsmarkt, Lebensmittel, Kunſt⸗ und Muſikpflege, Unterhaltung uſw. Möchte das Werkchen zum Beſten unſerer Stadt recht ſtarke Nachfrage erfahren. * Die Vermittelungstätigkeit des Verbandes badiſcher Ar⸗ leitsnachweiſe im Jahr 1997. Bei den 15 Arbeitsnachweis⸗An⸗ ſtalten, die zum Verband badiſcher Arbeſtsnachweiſe zuſammen⸗ geſchloſſen ſind, wurden im Jahr 1907 insgeſamt 165 840 Ar⸗ beitsſuchende verzeichnet; darunter befanden ſich 24574 weibliche Perſonen(14,8 Prozent). Die Zahl der angemeldeten offenen Stellen betrug 115 004 ſo daß auf 100 Arbeitsgelegenheiten 144,2 arbeitsſuchende Perſonen fallen. Dieſes Verhältnis iſt nicht un⸗ günſtig, da das Ueberangebot an Arbeitskräften erheblich hinter dem Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts, ja ſogar hinter den Zif⸗ fern der Hochkonjunktur Ende der 1890er Jahre zurückbleibt. Im ganzen Jahrzehnt iſt das Ueberangebot nur im Jahre 1906 geringer geweſen. Durch Vermittelung der Verbandsanſtalten eingeſtellt wurden 73 688 Perſonen; es konnten alſo 64,1 Proz. der offenen Stellen beſetzt und 44,4 Prozent aller Arbeitsſuchen⸗ den untergebracht werden. Arbeitslos waren von der Geſamtzahl der Arbeitsſuchenden 65,0 Prozent und zwar von den männlichen Arbeitsſuchenden 71,9 Prozent, von den weiblichen nur 25,1. * Mit der Anbringung eines zirka 6 Meter langen eiſernen Schutzgeländers auf der rechten Gehſeite der Friedrichsbrücke nach der Neckarſtadt iſt man ſeit geſtern beſchäftigt. Dieſes Schutzgeländer iſt ſehr zu begrüßen im Intereſſe der Sicherheit. Paſſierte man die Neckarbrücke von der Innenſtadt nach der Neckarſtadt und wollte man am Ausgang der Brücke von der rechten Seite auf die andere gelangen, ſo mußte man immer Umſchau halten, ob nicht die Elektriſche, Fuhrwerke, Rad⸗ fahrer, Automobile ungeſehen daherkamen. Tatſächlich iſt dieſe Stelle die gefährlichſte der ganzen Friedrichsbrücke.— Die elektriſche Uhr bei der Friedrichsbrücke wird zur geit um einige Meter zurückverſetzt. Dieſe Verſetzung hat die Verkürzung der Rettungsinſel, auf der die Uhr ſteht, zur Folge. Die Verkürzung kommt dem Fuhrwerksverkehr zugute. * Bewilligung von 10 000 Mark für die Brandbeſchädigten in Donaueſchingen durch die Stadt Mannheim. Wie wir erfahren, iſt in der geſtrigen Sitzung des hieſigen Stadtrats der Beſchluß gefaßt worden, dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zu unterbreiten wegen Bewilligung von 10 000 M. für die Brandbeſchädigten in Donaueſchingen. Urſprünglich lag ein Antrag auf Gewährung von 5000 M. vor, jedoch entſchloß man ſich, die Summe auf 10 000 Mark zu erhöhen, nachdem aus der Mitte des Kollegiums hin⸗ gewieſen worden war auf die große Not und den unermeßlichen Schaden, die durch die Brandkataſtrophe in Donaueſchingen herbei⸗ geführt worden ſind. An der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu der Spendung von 10 000 M. iſt wohl nicht zu zweifeln. Es beſtand von vornherein im hieſigen Stadtrat die Abſicht, den Brand⸗ beſchädigten im Donaueſchingen einen erheblichen Betrag zuzu⸗ wenden, jedoch wurde die Beſchlußfaſſung hierüber mit Rückſicht auf die Abweſenheit des Herrn Oberbürgermeiſters hinausgeſchoben. Ferner wollte man vorher eine Verſtändigung zwiſchen den Stadt⸗ verwaltungen der unter der Städteordnung ſtehenden badiſchen Städte herbeiführen. Da aber faſt alle Oberbürgermeiſter der badi⸗ ſchen Städte in den Ferien weilen, konnte bis jetzt eine Ausſprache noch nicht ſtattfinden. Der mit einem Beſchluß nicht mehr länger zurückhalten zu ſollen und wurde die Angelegenheit deshalb auf die Tagesordnung der geſtrigen Sitzung gebracht. Wir ſünd überzeugt, daß die ganze Bürgerſchaft dem Beſehluß unſeres Stadtrats freudig zuſtimmen wird, beſteht doch, abgeſehen von den rein menſchlichen Erwägungen, für die größte Stadt des Landes eine gewiſſe moraliſche Pflicht, eine be⸗ drängte und ſchwer heimgefuchte Heimatsgemeinde nach Kräften zu unterſtützen. * Für Pilzfreunde. Alljährlich geht ein großes Kapital in unſeren Wäldern mit den eßbaren Pilzen unbenutzt zu Grunde. Daher ſollte man das Intereſſe für die Pilze und die Pilz⸗ kenntnis überall zu fördern ſuchen. Andererſeits ſollte aber aach niemand, der in der Erntezeit der Pilze wandernd den Wald durchſtreift, um ſeiner ebenſo intereſſanten wie der Geſundheit zuträglichen und der Küche nutzbringenden Arbeit nachzugehen, berſäumen, einen zuverläſſigen Führer und Ratgeber mitzu⸗ nehmen. Als ſolcher gilt ſeit Jahren das bekannte Pilzbuch bon Dr. Julius Röll: Unſere eßbaren Pilze, in natür⸗ licher Größe dargeſtellt und beſchrieben mit Angabe der Zu⸗ bereitung.(Verlag der H. Laupp'ſchen Buchhandlung in Tü⸗ bingen), welches ſoeben in 7. Auflage erſchienen iſt. Preis kar⸗ toniert.80 M. Mit 14 Tafeln und einem Titelbild in Drei⸗ farbendruck. Taſchenformat. Die neue Auflage iſt kextlich revi⸗ diert, illuſtrativ gänzlich neu geſtaltet worden. Die Tafeln ſind nach Originalen der bekannten Pilzmalerin Frau Schulze⸗Wege hieſige Stadtrat glaubte aber, in Weimar in Dreifarbendruck hergeſtellt. Rölls Pilzbuch, das ſich abſichtlich von jeder Wiſſenſchaftlichkeit fernhält und nur den Bedürfniſſen des Volkes Rechnung zu tragen ſucht, hat bisher und wird auch künftig die Freunde der Pilzkunde mehren helfen. * Das Union⸗Theater, P 6, 20 zeigt heute Freitag und mor⸗ gen Samstag als Einlage zu dem gegenwärtigen großartigen Wochenprogramm die große Feuersbrunſt in Donaueſchingen. Dies hochaktuelle, ergreifende Bild iſt ſehr gut aufgenommen und dürfte Jedermann außfs lebhafteſte intereſſieren. * Unfall. Der 29 Jahre alte verheiratete Gasarbeiter Lud⸗ wig Meidenſtein von hier karambolierte geſtern abend beim Heraustreten aus der Wirtſchaft Schwetzingerſtraße 160 mit der Elektriſchen. Er wurde von derſelben zur Seite geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Man ſchaffte ihn ins Allg. Krankenhaus. Er erlitt eine Verletzung am linken Ellenbogen. * Auslieferung des Raubmörders Janſon. Die Ausliefer⸗ ung des Raubmörders von Janſon hat bereits ſtattgefunden. Janſon wurde ins Lörracher(2) Amtsgefängnis eingeliefert. * Eine ſchöne Tat iſt es, ſeinen leidenden Mitmenſchen zu helfen und ihr Glend nach Möglichkeit zu lindern. Reiche Spenden ſind für die Donaueſchingener Brandbeſchädigten in Mannheim gegeben worden; ſie wären ohne Zweifel noch größer, wenn nicht jedermann erfreulicherweiſe es als Pflicht angeſehen hätte, zur Nationalſpende für den Grafen Zeppelin nach Kräften beitzu⸗ ſteuern. Es kann darum das Vorgehen des Verkehrs⸗Vereins und des Beſitzers des Salonraddampfers„Mannheimia“ nur begrüßt werden, daß ſie ſich beſtreben, eine populäre Sammlung für das große Unglück in Donaueſchingen zu veranſtalten durch Arrangie⸗ rung einer Erholungsfahrt auf dem Rhein am Sonn⸗ tag vormittag. Wer die Eigenart einer ſolchen Fahrt kennt, wird kaum verſäumen, ſich anzuſchließen, beſonders wenn die wohltätige Verwendung des Fahrpreiſes berückſichtigt wird. Die zirka drei⸗ ſtündige Fahrt koſtet M..—. Billets ſind nur im Verkehrs⸗ VBureau erhältlich, durch welches der Erlös nach Donaueſchingen abgeliefert wird. * Das Meſſer. Mit einem Schlagring vannte am 3. Auguſt abends der Maurer Georg Wiedel in und vor der Wirtſchaft von Schröder in der Gartenfeldſtraße herum und ſuchte in ſeinem betrunkenen Zuſtande ein Opfer. Nachdem er bereits dem Tag⸗ löhner Franz Mildenberger mit dem ſpitzen, teufliſchen Inſtru⸗ mente in den Rücken geboxt hatte, kam er auch an den Taglöhner Heinrich Herrmann, mit dem er eigentlich gar keinen Streit gehabt hakte. Herrmann kam ihm aber zuvor und brachte ihm eine tiefe Stichwunde am Halſe bei. Trodem der Verteidiger, .⸗A. Dr. Weinberg, auf Notwehr bezw. Imputativ⸗Notwehr plädiert, verurteilt das Gericht den Meſſerſtecher zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Wochen, da das Gericht annahm, daß der Augeklagte einen eventuellen Angriff auch auf andere Weiſe hätte abwehren können. * Mutmaßliches Wetter am 29. und 30. Aug. Für Samstag und Sonntag iſt noch vielfach bewölktes und zu fortgeſetzten Störungen geneigtes, aber größtenteils trockenes und mäßig warmes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 28. Auguſt. Ertrunken iſt geſtern vormittag 1034 Uhr im Neckar an der Landungsbrücke der Rudergeſellſchaft unterhalb der Floß⸗ hafenſchleuſe ein acht Jahre alter Volksſchüler, Sohn eines in der Langſtraße Nr. 77 hier wohnenden Heizers. Die Leiche des Knaben wurde von Schiffern ſofort geländet und in die Leichen⸗ halle auf dem Friedhof verbracht. Unfälle: Vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 160 wurde geſtern abend 8 Uhr ein Taglöhner von hier von einem in poller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen erfaßt⸗ und auf die⸗ Seite geſchleudert. Er erlitt erhebliche Kopfverletzungen, welche ſeine Verbringung in das allgem. Krankenhaus erforderlich machten. In einer Wirtſchaft in K 4 fiel geſtern Anachmittag ein Maurer von hier beim Aufſuchen der Abortanlage eine Keller⸗ treppe hinunter und zog ſich hierdurch leichte Verletzungen zu. Aufgefundene Wäſche: Am 25. ds. Mts. nachmittags 5 Uhr wurde auf dem Gehweg vor dem Hauſe Tullaſtraße 16 ein Sack gefunden, welcher mit den nachbeſchriebenen ſchmutzigen Wäſcheſtücken gefüllt war: 2 weiße Bettüberzüge, 2 weiße Bett⸗ tücher, 2 weiße Ueberleintücher, 1 weißes Herrenhemd, 2 weiße Damenhemden, 2 weiße Kinderhemden, 3 weiße Kopfkiſſenbezüge, 1. Tiſchtuch, 1 Damenhoſe, 1 weißes Badetuch, 4 farbige Küchen⸗ handtücher, 2 farbige Servietten und 1 Herrenunterhoſe. Die Wäſche iſt teils„J..“, teils„A..“, teils„T..“ gezeichnet. Der rechtmäßige Eigentümer wird erfucht, ſich an das Fundbureau des Gr. Bezirksamts⸗Polizeidirekton hier(Zimmer 11) zu wenden. Entwendet wurde in der Nacht von.—7. ds. Mts. aus einem Keller des neuen Rathauſes(Kaufhaus) hier ein Stück Kabel(10 Meter lang, 12 Millimeter dick). Der Täter iſt noch unbekannt. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmann⸗ ſchaft wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 24. Aug. Das Nathan Straus ſche Dabora⸗ torium erhielt dieſer Tage den Beſuch des Präſidenten der Oeſter⸗ reichiſchen Aerzte⸗Organiſationen Dr. Roderich Koraletwsky(Wien⸗ Hennersdorf). Er weilte drei Tage hier, um die Nath. Straus ſchem Einrichtungen in Heidelberg, Sandhauſen und Karlsruhe aufs Ein⸗ gehendſte zu beſichtigen. Dr. K. iſt auch Mitglied des Komitee s für „Das Kind“— einer Stiftung von 2 Millionen Kronen, die an⸗ läßlich des Kaiſerjubiläums gemacht wurde und die ſich die Säug⸗ lingsfürſorge als Hauptaufgabe geſetzt hat. Dieſer Stiftung hat bekanntlich Herr Nathan Stvaus durch den Miniſter des Imern Exzellenz Baron von Biemerth eine komplette Anlage zugeſtiftet, die in Wien zur Aufſtellung kommt und unter ſtaatlicher Kontrolle ſteht. Dr. Koralewski war von dem Geſehemen hoch befriedigt und ver⸗ ſprach dafür zu ſorgen, daß die Aerzbeorgantſattonen die Paſteuri⸗ ſation in Oeſterreich aufs kräftigſte unterſtützen werden. oc. Pforzhei m, 27. Aug. Zu der Nachricht vom Abſturze dreier Pforzheimer Touriſten in den Ortler⸗Apen erfahren wir, daß zwei derfelben, namens Göhringer von Pforzheim und Stutz von Eppingen, ſoeben hierher Nachricht gegeben haben. Sie beilen in Briefen aus Bozen mit, daß ſie wohlauf find. * Donaueſchingen, 24. Aug. Im hieſigen Wochen⸗ blatt iſt unter Mitteilungen aus dem Publikum folgendes zu leſen:„Eine wackere Tat“, ſo lautet die Ueberſchrift eines in verſchiedenen Blättern erſcheinenden Artikels:„Herr Bau⸗ unternehmer Andr. Roſenfelder aus St. Georgen(Schwarz⸗ wald), Leutnant der Freiwilligen Feuerwehr, weilte als Ziviliſt beim Brandunglück in Donaueſchingen und half bei den Löſch⸗ arbeiten wacker mit. Es mochte äbends zwiſchen 5 und 6 Uhr geweſen ſein, als er in der Karlſtraße im Hoehl'ſchen Hauſe, das aufs höchſte gefährdet war und hinten bereits zu brennen ſchien, hinter dem geſchloſſenen oberſten Giebelfenſter plötzlich einen menſchlichen Kopf bemerkte; er teilte dieſe Wahrnehmung ſeiner Umgebung mit und dieſe beſtätigte ihm, daß ſich in dem Hauſe noch Menſchen befänden, die ſich offenbar der großen Ge⸗ fahr, in der ſie ſich befanden, nicht bewußt waren und nichts zu ihrer Rettung unternahmen. Haustüre und Schaufenſter waren geſchloſſen. Als trotz ſeiner Aufforderung niemand das Wagnis der Rettung unternehmen wollte, erbot ſich Rofenfelder, die Leute ſelbſt herauszuholen, ſofern ihm von den anweſenden Gen⸗ darmen Einlaß in das Haus verſchafft würde. Mit Hilfe eines Gasrohres wurde nun die untere Füllung der ſchweren eichenen Türe eingeſtoßen. Roſenfelder und zwei Gendarmen, Wolf und Mayer von Bräunlingen drangen durch die entſtandene Oeff⸗ nung in das Haus ein und fanden auf dem oberſten Dachboden das Hoehlſche Ehepaar vor, das ſich vergeblich bemühte, den alten Vater zum Verlaſſen des Hauſes zu bewegen. Durch dieſelbe enge wacke verließen die Geretteten und Retter, denen ſich noch nachträglich einige Perſonen angeſchloſſen hatten, das Haus, das kurze Zeit ſpäter bis auf den Grund niederbrannte.“ Dieſe vollkommen falſchen Behauptungen weiſt die Familie Hoehl aufs entſchiedenſte zurück, da das Haus, wie mehrere Augenzeugen be⸗ richteten, vollſtändig ungefährdet war, indem die angrenzenden Gebäude bereits eingeſtürzt waren und ſomit eine Hochfeuer⸗ gefahr ausgeſchloſſen war; ferner hatte ſich die Familie Hoehl reichlich mit Waſſer verſehen und Diele und Balken angefeuchtet. Da auf einmal wird die Haustüre eingeſchlagen reſp. von einem dazukommenden, ſich in dem Hauſe befindlichen jungen Mann, H. Eberle, der der Familie treu zur Seite ſtand, aufgemacht, und nun erfolgte der ſtrenge Befehl, ſofort das Haus zu verlaſſen, aber nicht durch die enge Oeffnung, wie in obigem Artikel be⸗ merkt, ſondern durch die geöffnete Türe und nicht einmal die im Wege liegenden Kleider durften mitgenommen werden und ſo mußte dann die Familie Hoehl von der Straße aus warten und zuſehen, bis eine Stunde ſpäter ihr Haus anfing, langſam zu brennen. Glaubt nun der betreffende Herr Feuerwehrleutnant aus St. Georgen, ſich durch dieſen Artikel einen Ruhm in der Deffentlichkeit zu verſchaffen, oder vielleicht eine Rettungs⸗ medaille zu verdienen, ſo hätte er ſolches in einer anderen Weiſe angreifen ſollen und ſtatt die beſonnene Familie, die ſich in der angeblichen Gefahr, in der ſie ſich befunden haben ſollte, voll⸗ kommen bewußt war, aus dem Hauſe zu weiſen, zum wenigſten noch das Notdürftigſte zu retten helfen. Durch dieſe heldenmütige Tat des Herrn Feuerwehrleutnants aus St. Georgen verdankt die Familie Hoehl, daß ſie kaum notdürftig gekleidet das Haus verlaſſen mußte. Dies zur Aufklärung! Unterſchlagungen des Gemeinderechners Joachim in Heddesheim. * Heddesheim, 28. Aug. Die Unterſuchung über die Höhe der Unterſchlagungen des Agenten des Ladenburger Vor⸗ ſchußvereins Joachim wird morgen abend abgeſchloſſen. Bis dahin läßt ſich über die Höhe der veruntreuten Summe etwas ſicheres nicht feſtellen. Immerhin aber wird die veruntreute Summe, wie uns zuverläſſig mitgeteilt wird, den Betrag von 100 000 Mark überſteigen. Joachim hat geſtern morgen ſchriftlich die Gemeinderechnerſtelle der Gemeinde Heddesheim und Straßenheim niedergelegt. Die Rechnerſtelle iſt nun „Es ſind wirklich nur die Finanzen, die Ihnen das Herz ſchwer machen, und an Herbert zweifeln laſſen.. 2“ Woulffen ſah Dina ernſt fragend ins Geſicht, als verſuche er in ihrem Allerinnerſten zu leſen. Dina ertrug den Blick unter leiſem Erröten und ſagte mit klarer Stimme:„Nur die Finan⸗ zen! Denn ſie betreffen nicht mich allein, ſie betreffen auch meine Kinder!— Sonf, Knut, wenn es etwas anders wäre, das nur mich ganz allein beträfe und anginge—— das ſollte nie jemand don mir erfahren oder mir vom Geſicht ableſen können.“ Knut Wulffen begriff, daß Dina ihre Seele vor ihm nicht berſtecken mochte, und er verſtand ſie: die Frau, für die er gern ſein Herzblut hingegeben hätte, hatte ihre ſchönſte Frauenilluſion den Glauben an die Treue des abgöttiſch geliebten Mannes, in ſtummem Leid begraben. Nach einer Pauſe ſagte er:„Wenn es Sie beruhigen kann, will ich Ihnen verraten, daß Herbert im Herbſt allerdings vor enormen Schwierigkeiten geſtanden haben ſoll, aber zum höchſten aller Beteiligten ebenſo enorme Abzahlungen geleiſtet „Im Herbſt: „Jawohl. Papa Lauter wird doch wohl auch ſein Beſtes mitgetan haben.“ „Papa? Ich bitte Sie! Meinem faſt geiſtesabweſenden Vater hätte, während Lucy auf den Tod lag, jemand mit Geld⸗ angelegenheiten kommen ſollen Wortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz deilt mit, daß die Kaſſen des Foftheaters zur Ausgabe der Jahresabonnementskarten und Eupfangnahme der Abonnementsbeträge täglich von 10—1 und —5 Uhr geöffnet ſind. Die Abonnementskarten zu den Volks⸗ borſtellungen werden ſpäter ausgegeben. Defizit in Bayreuth. Wie aus Berlin gemeldet wird, haben 1908 die Bayreuther Feſtſpiele zum erſtenmal keinen Ueberſchuß, vielmehr ein beträchtliches Defizit ergeben. Grund hierfür ſollen die höheren Honoraranſprüche der mitwirkenden„Sterne“ bil⸗ den, die allein 50000 M. mehr ausmachteg, wie bei den ſetzten Feſtſpielen 1906. Proteſt gegen ein projektiertes Schillerdenkmal. Die beiden preisgekrönten Entwürfe für ein Reiterſtandbild König Georgs von Sachſen und für ein Schiller⸗Denkmal, die in Dresden er⸗ richtet werden ſollen, haben, wie aus Dresden gemeldet wird. einen Meinungsſtreit entfeſſelt, der jetzt zur Veröffentlichung eines ſcharfen Proteſtes vonſeiten einer Anzahl namhafter Künſt⸗ ler und Kunſtverſtändiger geführt hat. Der Proteſt wendet ſich dagegen, daß der für das König Georg⸗Denkmal in Frage kom⸗ mende Entwurf von Prof. Georg Wrba(Architekt Stadtbaurat Erlwein) in ſeiner Geſamtanlage dem Münchner Denkmal Prof. Wrba's für Otto von Wittelsbach nachgebildet ſei, das eine archi⸗ tektoniſche Maſſe, eine Brücke, zu ſchmücken hätte, während das König Georg⸗Denkmal auf einem freien Plaßze ſtehen ſolle. Ueber das Schillerdenkmal wird u. a. geſagt:„Die zur Aus⸗ führung in Ausſicht genommene Skizze zeigt Schiller mit lang · geſtrecktem Oberkörper in einem ſeltſamen Gewande mit archai⸗ ſtiſchen Parallelfalten mehr unbeholfen als feierlich thronend nach Art ägyptiſcher Königsſtatuen.“ Dieſe Auffaſſung wird als durch nichts berechtigt erklärt und ſchließlich geſagt, beiden Ent⸗ würfen gemeinſam ſei das Beſtreben, den gleichen einſeitigen Kunſtgeſchmack um jeden Preis zur Geltung zu bringen und gegen dieſe rückſichtsloſe Durchſetzung eines von außen kommen⸗ den Stils, in einem Falle ſogar mit Zuhilfenahme einer Ueber⸗ wachungskommiſſion, die die Möglichkeit einer künſtleriſchen Schöpfung von vornherein ausſchließt, müſſe Einſpruch erhoben werden, damit, wie die Proteſtler zum Schluß ſagen, die bild⸗ haueriſche Tradition Dresdens die von Rietſchel-—Hähnel über Schilling zu Diez führte, nicht kurzerhand abgeſchnitten und eine Weiterentwicklung unſerer heimiſchen Kunſt unterbunden werde. Wieder ein Römerkaſtell entdeckt. Die Albertumsforſcher können wieder die erfreuliche Nachricht vernehmen, daß die großen neuer⸗ lichen Ausgrabungen bei Schwanheim ein neues Römerkaſtell zu Tage gefördert haben. Im Schranheimer Walde nämlich ſtieß man auf die Spuren eines römiſchen Kaſtelks, mit deſſen Ausgrabung und Freilegung ſchon in allernächſter Zeit be⸗ gonnen werden ſoll. Auch dem Kaiſer, der ja durch ſein reges Intereſſe für die Saalburg ſich als ſpezieller Freund römiſcher Ge⸗ ſchichte zu erkennen gibt, ſoll von dieſem neuerlichen Funde Mittei⸗ lung gemacht werden. Schon vor einiger Zeit tauchte die Ver⸗ mutung auf, daß gang Schwauheim auf römiſche zurückzuführen ſei. Die Entdeckung des Römerkaſtells beſtätigt dieſe Vermutung vollauf. Die Diebſtähle in den Wiener Galerien. Die raſche Auf⸗ einanderfolge der Entwendung zweier Objekte aus zwei Wiener Privatgalerien hat die allgemeine Aufmerkſamkeit nicht nur der Kunſtkreiſe und der Sicherheitsbehörde erweckt. Es iſt bis zur Stunde nicht gelungen, auch nur die Spur des einen oder anderen Täters zu eruieren. Daß die Täter in beiden Fällen die gleichen find, iſt angeſichts des Umſtandes nicht wahrſcheinlich, daß es ſich beim Diebſtahl in die Liechtenſtein⸗Galerie um ein faſt wert⸗ loſes Objekt handelt, der Dieb alſo nur über ein ſehr geringes Kunſtverſtändnis verfügt haben kann, während in der Harrach⸗ ſchen Galerie der Diebſtahl des van Dyck darauf ſchließen läßt, daß der Dieb ſelbſt ober ſein Auftraggeber genaue Kenntnis von dem hohen Kunſtwert des geſtohlenen Gegenſtandes hatte. Man hat es allem Anſcheine nach mit zwei unabhängig von einander aus⸗ geführten Fällen zu tun, bei denen wahrſcheinlich nicht einmal das zeitliche Zuſammentreffen darauf hindeutet, daß der eine Diebſtahl vorbildlich für den anderen geweſen ſei Jedenfalls aber werden fortan, ſo ſchreibt die„ N. Fr. Pr.“, in den ſtaat⸗ lichen, in den Hofgalerien und in den im Pripatbeſitz befindlichen Sammlungen, welche öffentlich oder gegen nur oberflächliche Legitimation zugänglich ſind, ſchärfere Kontrollmaßregeln als bisher ergrüffen werden müffen, um die Möglichkeit zu ver⸗ — —— 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Auguſt⸗ ausgeſchrieben. Vorläufig wird ſie interimiſtiſch von Beamten des Rathauſes verwaltet. Eine Verhaftung Joachims iſt bisher noch nicht erfolgt; er wird jedoch ſeit geſtern abend ſtreng bewacht. Man ſpricht in Heddesheim davon, daß aus der ganzen Sache noch ein Prozeß zwiſchen der Bank und ihren Kunden entſtehen werde, da die Bank beanſpruche, daß alle Schuldner für diejenige Summe ufkommen müß⸗ ten, welche ſie durch ihre Unterſchrift anerkannt haben, ob die Unterſchrift nun vor Ausfüllen der Urkunde erfolgt ſei oder erſt ſpäter. Die Schuldner ſeien auf jeden Fall verpflichtet ge⸗ weſen, vor ihrer Namensunterzeichnung den Inhalt der Urkunde zu prüfen. Daß dieſes Gerücht nicht zur Beruhigung der auf⸗ geregten Gemüter in Heddesheim beiträgt, läßt ſich leicht denken. Gerichtszeitung. s Mannheim, 25. Aug.(Ferienſtrafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz; Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Sorg. Ein Ueberzieher⸗Marder. Gemeinſam mit dem Taglöhner Richard Wippich ſtahl der 25jährige ledige Tag⸗ löhner Friedrich Faſſot einen Ueberzieher bei dem hieſigen Arzt Dr. Lion. Während Wippich, der ſeine Strafe ſchon er⸗ halten hat, den Diebſtahl ausführte, ſtand Faſſot Wache. Unter Einrechnung einer vom Schöffengericht Frankenthal gegen ihn erkannten Strafe wird Faſſot zu 2 Jahren 2 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Ein grober Exzeß ſpielte ſich in der Nacht zum 1. Juni ds. Is. auf dem Lindenhof ab. Der 38 Jahre alte Schuh⸗ macher Hacker lebte mit ſeiner Frau auf dem Kriegsfuß. Die Eheſcheidungsklage war ſchon eingereicht. In dieſer kritiſchen Zeit ſpielte ein ehemaliger Hausfreund der Familie Hacker, der Taglöhner Keinath, den Schutzpatron der ſich verlaſſen fühlen⸗ den Ehefrau Hacker. Dem Ehemann aber ſchwoll die Zornes⸗ ader, als er vernahm, daß in der erſten Juninacht ſein Ehe⸗ geſponſt wiederum von Keinath nach Hauſe begleitet worden war. Mit einem dicken Stock lauerte er dem einſtigen Freund auf und ſchlug auf ihn ein. Keinath griff zum Revolver und gab einen Schreckſchuß ab. Das war das Signal für zwei raufluſtige Burſchen: die beiden ledigen Taglöhner Joſef Rödel und Karl Fen rich, ſich in den Streit einzumiſchen. Fenrich ſtach mit einem Dolch auf den inzwiſchen hinzugekommenen Schutzmann Nicker los und brachte ihm zwei Stiche in den Hals bei. Rödel ſchoß mit einem Revolver verſchiedene Male. Zum Glück gingen die Schüſſe fehl. Der Vorſitzende vügte mit Recht die Gepflogen⸗ heit gewiſſer Leute, nie ohne Revolver zu gehen. Hacker, der noch keine Freiheitsſtrafe erlitten hat, erhälts ſechs Wochen, Fen⸗ rich 4 Jahre 7 Monate, Rödel 4 Jahre 1 Monat Gefängnis. Alteiſendiebſtähle hat der 47jährige verheiratete Metzger Johann Ludäſcher von Hochhauſen ausgeführt. Ge⸗ ſchädigt wurde durch ihn die Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn⸗ geſellſchaft. Auch dieſer Angeklagte will zeitweiſe unter dem Ein⸗ fluß geiſtiger Störung ſtehen. Früher hat er davon allerdings nie etwas geſagt. Das Gericht erkennt gegen ihn auf die Min⸗ deſtſtrafe von 3 Mongten Gefängnis. Ludäſcher wurde zuletzt im Jahre 1905 wegen Diebſtahls beſtraft, nachdem er ſich 20 Tahre gut geführt hatte. 555 (Schluß folgt.) Die neue Wendung in Marokko. Tanger, 27. Aug. Der Paſcha von Larraſch iſt in Tanger eingetroffen. El Menebi, der Miniſter des Aeußern, gab den unter Abdul Aſis tätig geweſenen Beamten ein Gaſt⸗ mahl, auf dem er ihnen verſicherte, daß er ihr Leben und Eigentum unangetaſtet laſſen würde. Frankreich und Spanien. * Paris, 27. Aug. Eine im„Tems“ veröffentlichte Note beſagt, daß die franzöſiſche und die ſpaniſche Regie⸗ rung ihre Anſichten bezüglich der in Tanger erfolgten Prok⸗ lamation Mulay Haſids ausgetauſcht hätten. Die energiſchen Maßnahmen der Hafidiſchen Miniſter El Menebi und Gebbas und die von den marokkaniſchen Behörden der Stadt Tanger erlaſſenen Anordnungen ließen erhoffen, daß die Tätigkeit der kraft der Algecirasakte organiſierten Polizei und die Pollendung ihrer vollſtändigen Formation in keiner Weiſe auf Hinderniſſe ſtoßen würde; es ſei jedoch wohl ſicher, daß die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Europäer in den Hafenſtädten und in deren Weichbildern als erſte Be⸗ dingung erforderlich machen würden, daß die marokkaniſchen Behörden und die Bevölkerung eine ſehr klare Auffaſſung von dem Einvernehmen aller Mächte hinſichtlich der Aufrechter⸗ haltung und Ausführung der Algecirasakte hätten, welche hindern, daß Kunſtſchätze von großem Werte auf dieſe Weiſe für Wien verloren gehen. Der Siegeszug der Kolportageliteratur auf der Bühne. Laut einer Statiſtik hat der dramatiſierte„Sherlock Holmes“ es in den verſchiedenen Ländern bis zum Schluß der letzten Spielzeit auf im ganzen 11 300 Aufführungen gebracht, wovon 3200 allein auf Amerika entfallen.(Wie ſagt doch der ſterbende Talbot? —„Unſinn, du ſiegſt——1/ BVriktprien Sardon iſt einer Pariſer Meldung zufolge heftig er⸗ krankt. Der Lieblingsdichter Sarah Vernhardts leidet an Bron⸗ chitis, die ſich ſo verſchlimmert hat, daß die Aerzte den Ausbruch einer Lungenentzündung befürchten. Die Dante⸗Feier in Italien. Die Städte Florenz, Trieſt, Fiume und Ravenna bereiten für den nächſten Monat zur Ein⸗ weihung des Dante⸗Hauſes große EGhrungen für den toten Dichter vor. Die eigentlichen Feierlichkeiten finden in Ravenna ſtatt aund beginnen am 13. September, dem Todestage Dantes. Eine Wallfahrt zu Dantes Grab in Ravenma wird die Feier eröffnen; Forenz wird eine ewige Lampe ſtiften, Trieſt und die Vertreter Iſtriens, Dalmatiens und Trients werden für dieſe Lampe das Oel bringen; Fiume das ſilberne Herz, das das marmorne Piedeſtal des Grabdenkmals ſchmücken ſoll. Dann folgt die Einweihung des Dunte⸗Hauſes, für das die Sammlung bereits im Jahre 1890 be⸗ gerun und an der ſich auch Papft Leo XIII. mit 10 000 Lire be⸗ keiligte. Das Programm für die Feierlichkeiten iſt folgendes: Am 18. September Eimtpeihung des Dante⸗Hauſes, Anſprache des Oberhauptes von Ravenna. Am Nachmittag desſelben Tages ver⸗ ſammelt ſich die Bevölkerung am Grabe Dantes, um Gelübde ab⸗ 8 n. Der Abend bringt ein großes Bankett im Hotel Byron und einen Vortrag mit Illuſtrationen aus dem Leben und den Wer⸗ Dantes. Am nächſten Tage wird man die Denkmäler der Stadt die Ausgrabungen des Teodorico⸗Palaſtes beſuchen. Große ießen die Feier. 8 1 die gemeinſamen Intereſſen Europas und die Unabhängigkeit des ſcherifiſchen Reiches ſolidariſch verbürgen. Der„Temps“ glaubt ferner zu wiſſen, daß die franzöſiſche und die ſpaniſche Regierung, die zurzeit die autzerhalb der Wahrung ihrer Son⸗ derintereſſen auf ihnen ruhende Verantwortlichkeit in Er⸗ wägung zögen und die ſicher ſeien, im Sinne aller Signatur⸗ mächte zu handeln, gegenwärtig die als unerläßlich betrachte⸗ ten gemeinſamen Garantien aller fremden Intereſſen prüften. Paris, 28. Aug. Nach einer Meldung des„Matin“ ſoll El Menebbi gegenwärtig bemüht ſein, an einem 16 Kilo⸗ meter von Tanger entfernten Punkte eine aus ſafidiſchen und hafi⸗ diſchen Elementen beſtehende Wahalla zu bilden, um für ſeine Zwerle auf eine größere Wehrmacht rechnen zu können. Tetzle Hachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 28. Aug. Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg, der kommandierende General des 18. Armcekorps, feiert heute das 25jährige Militärdienſtjubiläum, wozu ihm der Kommandeur der 27. Diviſion die Glückwünſche der Armee aus⸗ ſprach. Der Herzog fährt heute nach Straßburg zur morgigen Kaiſerparade. * Deſſau, 27. Aug. Dem„Staatsanzeiger“ zufolge erkrankte die Herzogin⸗Mutter Antoinette von An⸗ halt in Berchtesgaden an einer Nierenaffektion. In letzter Zeit iſt bereits eine Beſſerung eingetreten. * Oldenburg, 28. Aug. Das hieſige Landgericht ver⸗ urteilte den Kapitän des engliſchen Fiſchdampferss Jennor wegen unberechtigten Fiſchens bei Mange⸗ roog zu 150 Mark Geldſtrafe. *Wien, 28. Aug. Das„Wiener Fremdenblatt“ meldet: Geſtern nachmittag fand eine Konferenz zwiſchen Dele⸗ gierten der ungariſchen Regierung und der bſterreichiſchen Fachreferenten in Angelegenheit dr Aktivierung des ſerbi⸗ ſchen Handelsbertrages ſtatt. Es verlautet, die Ak⸗ tibierung des Vertrages werde am 30. Auguſt erfolgen. * Karlsbad, 27. Aug. König Eduard traf mit⸗ tags 1 Uhr hier ein und nahm das Diner bei IJswolski ein. Clemenceau war durch Unpäßlichkeit an der Teil⸗ nahme verhindert. * Athen, 27. Aug. Zwei Kompagnien der franzö⸗ ſiſchen Schutztruppe auf Kreta traten heute über Kanea die Heimreiſe an. Bei der Abfahrt waren die Militär⸗ und Zivilbehörden zugegen. * Petersburg, 27. Aug. Das Oberkriegsgde⸗ richt in Petersburg prüfte die Kaſſationsklage und beſtätigte das Urteil des Kriegsgerichts in Nikolazewsk, welches acht Japaner wegen Ueberfalles auf die ſie nach dem Gefängnis führenden Soldaten und wegen Verwundung derſelben zum Tode durch den Strang verurteilte. Zeppelin⸗Spende. * Friedsrichshafen, 28. Aug. Graf Zeppelin hat vom Prinzen Heinrich ein Schreiben mit einem Scheck auf die Reichsbank von 5364 M. 54 Pfg. als frei⸗ willige Sammlung des geſamten Perſonals der Hochſeeflotte erhalten, wonach auf die drahtlos übermit⸗ telte Trauerkunde vom Ende des Luftſchiffes hin das See⸗ offizierkorps, das ja ſelbſt gegen elementare Zerſtörungswut oft zu kämpfen habe, in aufrichtiger Bewunderung ſeine An⸗ erkennung des von Zeppelin Geleiſteten auch durch Beihilfe an dem neuen Werke mittelſt einer Sammlung Ausdruck geben wollte. Er ſelbſt habe gerne als Chef ſeine Exlaubnis zur Sammlung gegeben und ſie ihm hierdurch übermittelt, damit der Graf mit unbeugſamer Tatkraft an den Bau des neuen Luftſchiffes gehen kann. Mit dieſem herzlichen Wunſch zum ſicheren Erfolg ſchließt das ſehr herzlich gehaltene Hand⸗ ſchreiben. * Friedrichshafen, 28. Aug. Graf Zeppelin richtete an den Prinzen Hei nrich ein freudig bewegtes Antwortſchreiben und betonte, daß ihm gerade an dem geäußer⸗ ten Urteil des Seeoffizierkorps ſehr viel liege. Wenn dieſe im Kampf mit den feindlichen Naturgewalten erprobten Männer ſeinem ſtarren Syſtem trotz des unvermeidlichen Mißgeſchickes ihr Zubertrauen erklärt hätten, werde ſich wohl der Gedanke durchſetzen, daß man auch bei dieſer Art Fahrzeuge mit einem gewiſſen Prozentſatz Verluſte rechnen müſſe. Für dieſe groß⸗ zügige Auffaſſung ſei er zu beſonderem Dank verpflichtet. * Stuttgart, 27. Aug. Der Hamburger Ver⸗ ein für Luftſchiffahrt hat bei der Rentenanſtalt für den Zeppelinfonds 194170 M. eingezahlt. 5 * Mainz, 27. Aug. In der heutigen Sitzung bewillig⸗ ten die Stadtverordneten für die Zeppelinſpende 500 Mk. Ueberſchwemmungen. * Gſſen a. d. Ruhr, 28. Aug. Die Ruhr und die Lenne überfluten weite Strecken. Der Eiſenbahnbau in Finnentrop mußte infolge der Ueberſchwemmung eingeſtellt werden. Whrigt in Berlin. * Berlin, 28. Aug. Die deutſche Militärverwaltung hat Whrigt eingeladen, nach Berlin zu kommen und hier mit ſeinem Aeroplan Flugproben auszuführen. Beklannktlich woll⸗ ten die Brüder Whrigt ſchon vor⸗längerer Zeit ihren Aeroplan der deutſchen Militärverwaltung vorführen. Damals ſcheiter⸗ ten jedoch die Verhandlungen, weil die Erfinder eine Kaution von einer Million Mark verlangten. Drahtloſe Telegraphie Newyork—England. * Dampfer Kaiſerin Auguſte Viktoria, 27. Auguſt.(Radiotelegramm.) Dr. Polis, Dirscktor des Aachener meteorologiſchen Obſervatoriums, ſetzt ſeine Ver⸗ ſuche einer drahtloſen Uebermittelung meteoro⸗ logiſcher Beobachtungen zur See zwiſchen Newyork und England fort, wobei es ihm gelang, Wetterberichte aus Amerika 800 Seemeilen von der amerikaniſchen Küſte ent⸗ fernt aufzunehmen, Berichte aus Europa ſogar in einer Ent⸗ fernung von 1200 Seemeilen von der engliſchen Küſte. Täglich wurden Wetterkarten hergeſtellt, die durch Benutzung der Wettermeldungen vorüberfahrender Schiffe die Wetter⸗ lage auf dem Ozean bis zu 800 Seemeilen Ausdehnung ver⸗ zeichneten. Das Wettertelegramm vom Donnerstag brauchte von Aachen und Irland bis zum Schiffe drei Stunden. Die Angliederung des Kongoſtaats. * Brüſſel, 17. Aug. Im Senat wurde heute über die Angliederung des Kongoſtaats verhandelt. Der Miniſter des Aeußeren erklärte, die Mächte känden dem Entwurf freundlich gegenüber. Das Vorzugs⸗ recht Frankreichs werde erneuert werden. Die Mein⸗ ungsverſchiedenheit mit England ſei an ſich zu gänzlicher 1 Zufriedenheit beigelegt. Die Regierung erwarte eine neue 4 geborgen worden. Note, die ſie in verſöhnlichem Sinne beantworten werde. Es ſei gewiß, daß ein endgültiges Einvern ehmen zuſtande kommen werde. Nach vollzogener Angliederung werde die Regierung bemüht bleiben die Durchführun g des Reformprogramms weiter zu verfolgen. Das neue Regime in der Türkei. *Konſtantinopel, 27. Aug. Der geſtrige Miniſter⸗ rat befaßte ſich mit der Situation in Kleinaſien, von wo Meldungen eingehen, daß die Bevölkerung keine Steuer mehr zahlt. Das jungtürkiſche Komitee richtete an die euro⸗ päiſchen Wilajets, ferner an die Wilajets Smyrna, Konia, Bruſſa, Beyrut, Damaskus, Aleppo, Trapezunt und Erſerum, ſowie an das Sandſchak Jeruſalem ein Rundſchreiben, worin die Bevöl⸗ kerung zur Ruhe ermahnt und aufgefordert wird, ſich nicht in die Staatsgeſchäfte einzumiſchen. Die Dampferkataſtrophe bei Bergen. Chriſtiania, 27. Aug. Ueber das entſetzliche Schifßs⸗ unglück, das ſich in der Nacht bei Skaanevik, ſüblich Bergen in Norwegen, ereignete, werden jetzt noch folgende Einzelheiten bekannt: Das Dampfſchiff„Folgef onden“ hatte, als es Bergen verließ, etwa fünfzig Paſſagiere an Bord;: unterwegs nach Skaanevik wurden aber verſchiedene Fjorddörfer angelaufen, ſo daß ſich die Zahl der Paſſagiere bei der Kataſtrophe auf etwa 80 belaufen haben wird. Die Kataſtrophe ereignete ſich im Fiord vor Skaanevik; der Fjord iſt an der Unglücksſtelle etwa 1500 Meter breit. Achthundert Meter von dem Ufer, an dem das Dorf Skaanevik liegt, ragt ein kleiner, ſchwer ſichtbarer Felſen aus dem Waſſerſpiegel heraus; an dieſer Stelle gilt es deshalb, dicht an der Küſte entlang zu fahren. Der Kapitän Johanneſen, der das Schiff führte, war nun gerade kurz bevor der Dampfer die kritiſche Stelle erreichte, in den Bagagenraum des Schiffes gegangen. Inzwiſchen hatte der Steuermann den Kurs zu weit nach der Mitte des Fjords geſetzt, dies merkte der Kapitän ſofort, als er wieder auf Deck heraufkam, und befahl, näher dem Lande zuzuſteuern. Es war aber ſchon zu ſpät; denn im nächſten Augenblick ſtieß das Schiff bereits auf den gefährlichen Felſen. Es entſtand ſofort eine furchtbare Panik unter den Paſſagieren. Der Kapitän mahnte aber zur Ruhe; denn er war der Anſicht, daß das Schiff feſt auf dem Jelſen ſtehe, ſo daß eine augenblickliche Gefahr nicht vorliege. Er irrte ſich aber, denn das Schiff war mit zerſtoßenen Boden über den Felſen hinausgefahren, und zwei Minuten nach dem Stoßen auf den Felſen trennte ſich der ganze vordere Teil des Schiffes von dem übrigen Schiffsrumpf und ſank. Der Keſſel explodierte und Kohlenſtaub, Holzſtücke und ſiedendes Waſſer wurden über die See hinausgeſchleudert. Die meiſten derjenigen Paſſagiere, die Geiſtesgegenwart genug be⸗ ſeſſen hatten, ſich Rettungsgürtel umzulegen, wurden gerettet. Etwa dreißig Paſſagiere wurden, als das Schiff ſank, von dem Strudel mit in die Tiefe gezogen; von dieſen kamen diejenigen, die mit Rettungsgürteln verſehen waren, meiſtenteils wieder zum Vorſchein. Es entſtand aber ein furchtbarer Kampf zwiſchen den Schiffbrüchigen, die Rettungsgürtel hatten, und den Unglücklichen, die ohne Gürtel waren; auch die Schwimmer wur⸗ den von den Nichtſchwimmern, die dem Untergange preisgegeben waren, in ihrer Todesangſt umklammert und mit in die Tiefe gezogen. Die Frauen beteten, und die Männer fluchten; Die gellenden Notſchreie wurden im Dorfe Skaanevik gehört und es wurde ſofort ein Rettungsſchiff nach der Unglücksſtelle ge⸗ ſandt, welches die meiſten Paſſagiere des„Folgefonden“ rettete. 30 werden aber vermißt. Bisher ſind 20 Leichen Die Lage in Perſien. *Konſtantinopel, 27. Auguſt.„Sabah“ meldet, daß Nomadenſtämane Katif am perſiſchen Golfe angegriffen haben und daß England bereits ein Kriegsſchiff dorthin abgeſandt hat. Der türkiſche Miniſterrat hat die Entſendung awefer neuen Kanonenboote und eine Bataillons beſchloſſen. 1 1 Berliner Drahtbericht. Gon unſerem Berliner Bureau.) 5 Zum Alleuſteiner Mord. Berlin, 28. Aug. Gegen Frau v. Schönebeck in Allenſtein, die ſich zur Zeit noch in der Provinzial⸗Irren⸗ anſtalt befindet und nächſtens als geheilt entlaſſen wird, wird Anklage wegen Verleitung zum Morder⸗ hoben werden, da die Anklage annimmt, daß ſie zur Zeit der Begehung der Tat noch zurechnungsfähig war. Die Erkrankung Tolſtoi's. Berlin, 28. Aug. Einer Petersburger Meldung zufolge ſoll der Zuſtand Tolſtois ſich bedeutend verſchlechtert haben. Die Schmerzen im Fuß und die Schlafloſigkeit haben zugenommen. Eine deutſche Flugmaſchine. J Berlin, 28. Aug. Der Ingenieur Karl Limpord in Sonneberg hat in jahrelanger Arbeit eine Flug⸗ maſchine vollſtändig aus Aluminium hergeſtellt. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. Das neue Regime in der Türkei. London, 28. Aug. Der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Daily News“ telegraphiert ſeinem Blatte, daß Prinz Saba Eddin, der Führer des Jungtürkiſchen Komitees in Paris ſich auf dem Wege nach Stambul befindet. Der armeniſche Patriarch IJsmirman, der ſeit 1896 in Verbannung lebte, kehrte unter begeiſterten Kundgebungen einer etwa 50 000 Köpfe zählenden Volksmenge nach Stambul zurück. König Haakon beim Zaren. + London, 28. Aug. Wie„Daily Telegraph“ erfährt, wird König Haakon von Norwegen nächſtens dem Zaren einen Beſuch abſtatten. 5 Bebel an die engliſchen Sozialiſten. London, 28. Aug. In einer Zuſchrift an den„Labour Leader“ bittet Bebel die engliſchen Sozialdemokraten, von der Abſendung von Delegierten nach Deutſchland zwecks feier⸗ lichen Proteſtes gegen einen Krieg abzuſehen, da dieſe Kundgebung leicht dahin mißverſtanden werden könne, als ob England ſich vor Deutſchland fürchte. Dies ſei zu vermeiden. Außerdem habe dieſe Kundgebung keinen weiteren Zweck, da die deutſche Sozialdemokratie ſich ſtets gegen einen Krieg ausge⸗ ſprochen hätten und auch auf dem bevorſtehenden Nürnberger Parteitag ihrer diesbezüglichen Auffaſſung Ausdruck geben wollten. ꝓ———— )in ng bei Burgeff. teichen amerikaniſchen Sportsmanns Mr. Mannheim, 28. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. eeeee Pfalz, Heſſen und Umgebung. 90 Mutterſtadt, 27. Aug. Zu dem gemeldeten Unfall zes Metzgerburſchen Gg. Magin, welcher von dem Meszgerfuhr⸗ werk Breininger von Dannſtadt überfahren wurde, wird uns mit⸗ geteilt, daß Magin ſeine Arbeit bereits wieder aufgenommen hat. * Hochheim, 26. Aug. Der neue Zeppelin⸗Keller leff Eine Ehrung beſonderen Charakters hat die Champagnerfabrik Burgeff u. Co. dem gefeierten Erfinder Grafen Zeppelin zugedacht. Sie wird den größten ihrer augenblicklich im Bau begriffenen neuen Keller auf den Namen Zeppelin taufen; der Graf hat die Patenſchaft bereits angenommen. DDarm ſtadt, 27. Aug. Gegen das Geſetz zum Schutze der Garenzeichen hat ſich der Flaſchenbierhändler Leonhard Bitſch bergangen. Er gelangte in den Beſitz verſchiedener patentamtlich geſchützter Bierflaſchen und hat ſie, mit anderem Bier gefüllt, zum Verkauf gebracht, obwohl er wiſſen mußte, daß dies verboten war. Er wurde deshalb zu einer Geldſtrafe von 150 M. und zu den Koſten verurteilt. Sport. Zubiläums⸗Reunen zu Baden⸗Baden. (Vierter Renntag.) — Iffezheim, 27. Auguſt. 1* Altes Schloß⸗Rennen. 5000 M. Diſtans 1800 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. Thornes dbr. St.„Eibina“. 2. Doggets br. St.„Barricade“. 3. Rays br. H.„Vigilant“. Tota⸗ liſator: 19:10, 15. 26:10. 2. Prinz Hermann von Sachſen Weimar⸗ Memorial. Garantierter Jubiläumspreis 50 000 M. Diſtanz 1800 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Weinbergs.⸗H. „Fauſt. 2. de Buiſſerets dbr. W.„Teſſor“. 3. Schmieders br. H. „Hüen“. Totaliſator: 21:10, 12, 12:10. 3. Heidelberg⸗Handicap. 12 000 M. Diſtanz 3200 Meter. Es liefen 7 Pferde. 1. Graditzer.⸗St.„Waldkatze. 2. Palheiſers dör. H.„Dünkelberg“. 3. Graditz br. H.„Delphen II“. Totaliſator: 18:10, 18. 15, 18:10. 4. Kineſem⸗Rennen. 18 500 M. Diſtanz 1200 Mtr. ER liefen 4 Pferde. 1. Klönnes br. St.„Dinas“. Ztwiſchen Pak⸗ heiſers br. H.„Major Fife und Weinbergs.⸗St.„Fobula“ totes Rennen für den 2. Platz. 4. Weinbergs.⸗St.„Rubica“. Totaliſator: 5210, Platz 14, 7,:10. 5. Saida⸗Steeple⸗Chaſe. 7000 M. Diſtanz 4000 Meter. Es liefen 5 Pferde. 1. Fiſchhofs.⸗W.„Dandolo“. 2. Lienarts br. H.„Le Connetable III“. 3. Müllers.⸗St.„Clowon⸗ ſtown“. ** τ Große Woche in Baden⸗Baden. Sch. Baden⸗Baden, 27. Auguſt. „Ein Tag in Baden⸗Baden! Es ſind faſt zuviel der Ein⸗ drücke, die auf denjenigen einſtürmen, der nach langer Zeit wieder einmal oder vielleicht überhaupt zum erſten Male die internatio⸗ nale Bäderſtadt betritt. Iſt doch die„Große Woche“ ſeit jeher der Höhepunkt der Saiſon, in weit intenſiverem Maße aber noch in dem Jahre, in dem es gilt, das Jubiläum der Badener Rennen burch eine Reihe pompöſer Veranſtaltungen feſtlich zu begehen. s iſt wirklich jammerſchade, daß dabei der Wettergott ſo wenig Einſehen hat und ſpeziell in die farbenprächtigſten und ſtimmungs⸗ vollſten Vevanſtaltungen den grellſten Mißton bringt. So machte auch heube abend wieder ſein unerwünſchtes Naß einen gründlichen Strich durch die Rechnung. Glücklicherweiſe ſetzte erſt nach dem Feſtſpiel, das auf der Wieſe des Kurparkes Bilder von entzückendem Farbenreis hervorzauberte, der Regen ſtärker ein, ſodaß die großen ühen der Einſtudierung nicht vergebens aufgewandt worden waren. Wenn wir das Feſtſpiel, zu dem ſich die erwachſene und kindliche Jugend Baden⸗Badens bereitwilligſt zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte, noch einmal kurz ins Gedächtnis zurückrufen, erinnern wir uns unwillkürlich des herrlichen Roſenfeſtes, das im Mann⸗ heimer Jubiläumsjahr im Nibelungenſaal unſerer Feſthalle ſo Überaus beifallswürdig in Szene ging. Es war ebenfalls ein Roſenfeſt, das ſich auf dem weiten Wieſenplan vor dem in präch⸗ tiger Konturenbeleuchtung ſtrahlenden Konverſationshaus in einem Feuerkreis von unzähligen buntfarbigen Lichtern abſpielte, nur mit dem Unterſchied, daß die bunte Pracht der Blumen durch magiſche Lichteffekte erſetzt wurde. Luiſe Stolze vom Großh. Hof⸗ theater in Karlsruhe nennt ſich die Künſtlerin, die nach Ideen und unter Regie von Architekt Kurt Hoppe aus Wiesbaden vor den Tauſenden, die ſich auf der Terraſſe des Konverſationshauſes verſantmelt hatten, die Zeit erſtehen ließ, in der„Faun im Buſch“ die Elfen beim luſtigen Reigen belauſchte. Künſtleriſch am wert⸗ bollſten war wohl unſtreitig der Kinderzug mit anſchließendem Reigen, bei dem eine liebliche Mädchenſchar in griechiſchem Koſtüm eine Reihe anmutiger und graziöſer Tanzbewegungen unter Geſang ausführte. Auch dem mit Fackeln ausgeführten Bacchantenzug ge⸗ bührt eine erſte Note, nicht minder dem Quellentanz, der unbe⸗ ſtritten die anmutigſte Darbietung der erwachſenen Mädchen war. Die Mittvirbenden— es waren durchweg Damen und Herren der Stadt Baden⸗Baden— haben ſich ein großes Verdienſt dadurch er⸗ worben, daß ſie ſich mit ſo hingebendem Eifer in den Dienſt der Sache ſtellten und ſo den Tauſenden, die die„Große Woche“ hierher gelockt hat, einen gediegenen künſtleriſchen Genuß bereitketen. Den orcheſtralen Teil abſolvierte das ſtädtiſche Orcheſter unter Herrn Kapellmeiſter Paul Heins feinſinniger Leitung. Die in die Tanzſgenen eingeſtreuten Chöre wurden von dem vereinigten Männergeſangvereinen„Aurelia“ u.„Hohenbaden“ geſungen. Leider ſetzle nach Beendigung des Feſtſpiels, das lebhaften Beifall fand, ein ſtarker Regen ein, der die wundervoll illuminierten Aulagen ſchnell berödete. In den lichtdurchfluteten Räumen des Konverſations⸗ hauſes und auf der Terraſſe ging es dafür umſo lebhafter zu. International! Noch einige Worte über das heutige Rennen! Daß es wieder ausgezeichnet beſucht war, iſt ſelbſtverſtändlich. Viel trug dazu wohl das wundervolle Wetter bei, das erſt gegen Schluß umſchlug und den erſten Spritzer brachte, der die Einleitung zu dem un⸗ freundlichen Wetter am Abend bilden ſollte. Ich will mich auch nicht über den raffinierten Toilettenluxus, hinter dem unſer gutes Mannheim noch ſehr weit zurückſteht, des näheren verbreiten. Nur ſobiel ſei konſtatiert, daß eine Anzahl Toiletten zu ſehen waren, die, wenn ſie auf unſeren Rennen auftauchen ſollten, wohl für lange Zeit das Geſprächsthema bei unſerer holden Weiblichkeit ab⸗ geben würden. Nach der ſportlichen Seite gab es für alle An⸗ hänger unſerer deutſchen Zucht eine ſchwere Enttäuſchung. Wurde doch in dem Kincſem⸗Rennen die ſieggewohnte Weinbergſche Stute „Fabula“ gegen A. Klönnes„Dinas“, ein durchaus nicht eben⸗ hürtiges Pferd, zweite. Die Niederlage wurde für das deutſche Pferd, das'Connor ritt, noch umſo empfindlicher, als„Dinas“ mit 2½ Längen vor„Fabula“ durchs Ziel ging. In dem wert⸗ vollſten Rennen des Tages, dem mit 50 000 M. dotierten Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Memorial, gewann Weinbergs „Jauſt“ leicht gegen drei erſtklaſſige Gegner. 1** Lautenſchläger hat das Angebot des Robert Graves, im Vanderbilt⸗Rennen einen Mercedes zu ſteuern, angenommen. Wenn er wirklich an den Start geht, hat er eine Disqualifikation für alle europäiſchen Automobilrennen zu gewärtigen, da über das Vander⸗ bilt⸗Rennen ein Vohkott verhängt worden ift. Lautenſchläger hat * Der Grand Prix⸗Sieger jedenfalls von Graves ein glänzendes Angebot erhalten, daß er die Disqualifikation mit in Kauf nimmt. Die Mercedes⸗Werke werden von der Disqualifikation nicht mit betroffen, da der für das Van⸗ derbilt⸗Rennen beſtimmte Mercedes von Mr. Graves angekauft und don dieſem gemeldet worden iſt. .S. C. Die deutſchen Meiſterſchaften im Lawn⸗Tennisſpiel ge⸗ langen zur Zeit in Hamburg zum Austrag. Leider ift dem wichtigen Turnier der Hauptanziehungspunkt dadurch genommen. daß unſer hervorragender deutſcher Meiſterſpieler Otto Froitz⸗ hein infolge des plötzlichen Hinſcheidens ſeines Vaters an der weiteren Teilnahme verhindert iſt. So werden die Meiſterſchaften. von denen im Herren⸗Einzelſpiel im Vorjahre Froitzheim gegen den Engländer Ritchie gewann, diesmal aller Vorausſicht nach wieder durch Ritchie und Miß Salusbury nach England fallen. — Die Reſultate der letzten Kämpfe waren folgende: Herren⸗ Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Deutſchland: L. Traſenſter⸗ Lüttich ſchlägt F. Hühn:1,:3, M. J. G. Ritchie ſchlägt Berando Lange:0,:0. George Logie⸗Dresden ſchlägt H. Schom⸗ burgk⸗Leipzig:6,:5,-4.— Damen⸗Einzelſpiel um die Meiſter⸗ ſchaft von Deutſchland: Frl. Salusdury ſchlägt Frl. K. v. Eſery⸗ Budapeſt:5,:3. Frl. Madarasz⸗udapeſt ſchlägt Frl. M. Holzapfel⸗Düſſeldorf 620,:2.— Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Deutſchland: G. F. Adler⸗Hamburg und M. J. C. Ritchie⸗England ſchlagen O. Frederikſen und O. Felding⸗ Kopenhagen 62,:7, 6·4. G. Logie und R. Galvao⸗Dresden ſchlagen A. Bruns und Ch. P. Haſelden⸗Dresden 6˙1,:2, 6˙4. A. S. C. Ein neues großes Luftſchiff nach dem Parſeval⸗Syſtem befindet ſich für die Motorluftſchiff⸗Studiengeſellſchaft im Bau. Der neue Lenkballon wird bedeutend größere Dimenſtonen haben, als der zur Zeit bei Berlin mit großem Erfolg manövrierende„Parſe⸗ val II“. Das Luftſchiff wird oinen Rauminhalt von 5600 Kubik⸗ metern erhalten und mit zwei je 100pferdigen Motoren ſowie zwei unſtarren Luftſchrauben ausgeſtattet werden. Auch die Gondel wird etwa die doppelte Größe haben, wie die früheren Parſeval⸗Vallons. Sie wird beiden Motoren und außerdem etlva fünf Perſonen Unterkunft gewähren. Der neue Ballon dürfte bereits Ende Sep⸗ tember fertiggeſtellt ſein und wird dann auf dem Terrain der Motorluftſchiff⸗Studiengeſellſchaft bei Bitterfeld ſeine erſten Probe⸗ fahrten unternehmen. In Budapeſt wurde am Sonntag das große Budapeſter Han⸗ dikap entſchieden. 14 Pferde bewarben ſich um das wertvolle Rennen, von denen der von Jockey Gulhas geſteuerte Cara⸗ calla mit 1½ Längen vor Haxy und Francisco ſiegte. Colkswirtschaft. Deutſch⸗Südamerikaniſche Telegraphengeſellſchaft.⸗G. Unter der Firma Deutſch⸗ Südamerikaniſche Telegraphengeſellſchaft.⸗G. iſt heute in den Räumen des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins zu Berlin eine neue Telegraphengeſellſchaft mit dem Sitze zu Köln begründet worden, deren Gegenſtand insbeſondere Herſtellung und Betrieb unter⸗ ſeeiſcher Kabelperbindungen von Deutſchland über Teneriffa bezw. Liberia nach Braſilien und nach den deutſchen Kolonien in Weſt. und Südweſtafrika bildet. Die neue Geſellſchaft beabſichtigt, die der Firma Felten⸗ u. Guilleaume⸗ Lahmeyerwerke⸗Aktiengeſellſchaft erteilten Konzeſſionen gegen Er⸗ ſtattung der bisherigen Aufwendungen du erwerben. Das für die Herſtellung der Kabelverbindungen erforderliche Kapital iſt teils durch Ausgabe von Aktien, teils durch Begebung von Obligationen zu decken. Durch die vom Deutſchen Reiche bewilligten Subventionen wird ſowohl Verzinſung und J die Aktien ſichergeſtellt. 8 a 8 hauſenſche Bankverein, die Bank für Handel und Induſtrie, die Direktion der Discontogeſellſchaft, die Dresdner Bank, die Na⸗ tionalbank für Deutſchland, die Bankhäuſer S. Bleichroeder, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. u. Co., die Firma Felten u. Guilleaume, Lahmeyerwerke Aktiengeſellſchaft und Fabrikbeſitzer Franz Clouth. Den erſten Aufſichtsrat bilden die Herren Regierungsrat Sa⸗ muel, Vorſitzender, Miniſterialdirektor Wirkl. Geh. Oberregie⸗ rungsrat Joſef Hoeter, ſtellvertretender Vorſitzender, Kommer⸗ zienrat Max von Guilleaume, Kommerzienrat Dr. Ing. Emil Guilleaume, Kommerzienrat Louis Hagen, Direktor Karl von der Herberg, Geh. Oberfinanzrat Waldemar Müller und Geh. Re⸗ gierungsrat Richard Witting. Es iſt in Ausſicht genommen, in einer alsbald nach der handelsgerichtlichen Eintragung einzu⸗ berufenden Generalverſammlung die Zuwahl der Herren Fabrik⸗ beſitzer Franz Clouth, Kommerzienrat Theodor von Guilleaume, Direktor Hermann Mark, Geh. Kommerzienrat Guſtav Michels, Baron Emil von Oppenheim, Profeſſor Bernhard Salomon und Juſtizrat Dr. Springer vorzunehmen. Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke vormals Munſcheid u. Co., Gelſenkirchen. Die Aktionäre dieſes Unternehmens ſind an unliebſame Ueberraſchungen bereits gewöhnt. Die Erträgniſſe ſind ſtändi⸗ gem Wechſel unterworfen und auf Dividenden folgen wieder divi⸗ dendenloſe Jahre. So ſind für das Jahr 1905⸗06, nachdem fünf dividendenloſe Jahre vorausgegangen waren, 5 Prozent Erträg⸗ nis ausgeſchüttet worden, das nächſte Jahr fiel die Dividende wieder aus. Nun verlautete vor einigen Wothen, daß das Jahr 1907⸗08 gut abgeſchloſſen habe und vorausſichtlich eine Dividende von 7 Prozent zur Verteilung gebracht werde⸗ Daraufhin ſtiegen die Aktien des Unternehmens etwa 10 Prozent. Heute kommt nun zur allgemeinen Ueberraſchung die Mitteilung, daß voraus⸗ ſichtlich wieder keine Dividende bezahlt werde. Der Rein⸗ gewinn würde zwar die Verteilung einer Dividende geſtatten, aber der Umſtand, daß das Radſatzwerk Feierſchichten einlegen mußte, und mit eingeſchränktem Betrieb arbeite, werde die Ver⸗ waltung möglicherweiſe beſtimmen, von einer Dividendenausſchüt⸗ tung abzuſehen. Derartige widerſprechende Mitteilungen ſind nur dazu geeignet, die Aktionäre zu verwirren und ihrer Aus⸗ beutung durch informierte Kreiſe Vorſchub zu leiſten. Unter ſolchen Umſtänden ſcheint es Pflicht der Verwaltung, ungeſäumt eine offizielle Mitteilung zu erlaſſen, die dieſem ver⸗ werflichen Treiben ein Ende macht. *** Neue Anuleihe der Stadt Pirmaſens. Aufnahme einer neuen A nileihe von der Stadt Pirmaſens wird noch berichtet: Das Anlehen ſoll zu 4 Prozent verzinſt und vom Jahre 1920 ab in 40 Jahren zurückbezahlt werden; die Aufnahme wird nicht gleich, ſondern bei günſtigeren Geldverhärtniſſen erfolgen und vorerſt der Stadt ein Konto⸗Korrent⸗Kredit von 500 000 M. zu 4 Prozent von der Filialbank in Kaiſerslautern gewährt werden. Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft,.⸗G. in Darmſtadt. Auf die im Dezember 1906 ausgegebenen 4% Mill. Mark neuen Aktien der Geſellſchaft wird auf den 1. Oktober eine weitere Ginzahlung von 30 Prozent eingefordert. Von der Frankfurter Börſe. Von heute an gelangt die Aproz. Anleihe der S tadt Ulma. D. von 1908 Lit. Q bis J, untilgbar bis 1914, zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in Ueber die beabſichtigte 2 Millionen Mark definitiven Stücken mit Zinſen ab 1. Juli 1908. Tilgung der Obligationen, wie auch eine angemeſſene Rente für Gründern der Geſellſ chaft gehören der A. Schaaff⸗ * Devorſtehende Betriebseinſchränkungen in der elſäſſiſchen Baumwollinduſtrie. Die Bemühungen, eine einheitliche Betriebs⸗ einſchränkung in der elſäſſiſchen Baumvollinduſtrie herbeizuführen, werden fortgeſetzt. Wie man hört, ſollen im nächſten Monat bei den Beteiligken Umfragen ſtattfinden, um feſtzuſtellen, ob eine ein⸗ heitliche Betriebseinſchränkung ſowohl in der Spinnerei wie in der Weberei möglich iſt. Bekanntlich haben ſchon vor einiger Zeit derartige Verhandlungen ſtattgefunden, die aber ohne Erfolg geblieben ſind. Biehmarkt in Maunheim vom 27. Aug. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 238 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 34 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſtgafe) 60—00 M. 893 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 71—00., b) fleiſchige 70—00., o) gering entwickelte 00—(00 Me., d) Sauen und Eber 62—64 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus p ſerdſe: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Sch ha che ten: 00000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mt., 46 Milchkühe: 180—450., 320 Ferkel: 10.00—15.00., 6 Zregen: 12—25 wlt., 0 Zia⸗ leun:=0 04., OLämmer: 00—00 M. Zuſammen 1537 Stück. Handel mit Kälber flau, mit Schweine ſchleppend, mit Ferkel mittelmäßig. Heſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 25. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Southampion.) Der Schnelldampfer„Majeſtie“ am 19. Aug. von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hies angekommen. New⸗York, 26. Auguſt.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“, am 19. Aug. von Southampton ab, iſt heute nachmittag gier augetommeg. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. ärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Auguſt. Pegelſtationen Dalum: vom Rhein 23. 24. 25. 26. 27. 23.J Bemerkungen Konſtan: 3,68 8,62 Waldshnt. 2,40 2,38 2,86 Hüningen“). 94 1,91 10 1,87 1,87 1,82 Abds. 6 Uhr Kehll. ,4 2,41 2,38 2,88 238 2,35 N. 6 Uhr Lauterburg 3,72 3,70 8,66 Abds. 6 Uhr Magau 4,00 3,98 4,06 8,98 8,96 8,ſ%8 2 Uhr Germersheim 3,56 3,55 3,50.-P. 12 Uhr Manuheim 36,15 3,15 3,26 3,17 3,12 3,06 Morg. 7 Uhr Mainz 0,,90 0,90 0,95 1,08 9,97.-P. 12 Uhr Singen 2 1,80 1,75 10 Uhr Naub. ,93 1,94 1,98 2,10 1,97 2 Uhr Kobleuz 2,06 2,21 2,26 10 Uhr Wöln. 1,94 2,02 2,37 2,84 2,84 2 Uhr Ruhrort 1,80 1,75 1,65 6 Uhr vom Neckar: MNannheim 36,16 3,12 3,20 3,18 8,10 3,05] V. 7 Uhr Heilbronn(,35 0,50 0,70 0,58 0,54 0,4% V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt, + 12˙ C. Waſſerwärme des Rheins am 28. Aug., morgens 7 Uhr, 189 C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leopold Sänger. 25 Witterungsbeobachtung der uteteorologiſchen Station Maunheim. SE XX 2 8 9— 8 5 8 8 +5 Datum Zeit 3 8 55 8 8 288 3 E„ s 38 3885 885 27. Aug. Morg. 75755,0 13.7 S4 27.„ Mittg. 2˙LJ759,4 20,8 S5 27.„ Abds. 9753,2J 15.6 S2 28. Aug. Morg. 7751,5 16,0 S2 6,5 Höchſte Temperatur den 27. Auguſt 21,0o Tieffte 4 vom 27./28. Auguſt 16,5 Geſchäftliches. Mit der Verausgabung der Loſe der 2. Serie der 9. p fälz. Pferdelotterie(Zweibrücker Rennloſe) iſt begonnen. Wie ſeit Jahren dürfte ſich auch heuer der Abſatz fraglicher Loſe günſtig geſtalten. Der Geſamtwert der zur Verloſung kommen⸗ den Gegenſtände iſt dieſes Jahr auf 11000 Mark erhöht worden. Die Ziehung der Lotterie iſt auf 1. Oktober feſtgeſetzt und findet beſtimmt ſtatt. Der Hauptpertrieb der Loſe iſt dem Stadtſekretär Nord in Zweibrücken übertragen worden. „ Taſſenbouillon auf ſchnellſte Art. Im Som⸗ mer ſtundenlang am heißen Herde zu hantieren, um Bouillon⸗ fleiſch auszukochen, welche Laſt: Eine Luſt dagegen, nur durch Uebergießen eines Maggi.Bouillon⸗Würfels mit kochendem Waf. ſer im Nu eine Taſſe belebender Bouillon zu bereiten. Will man dieſe kalt— als Eisbouillon— genießen, ſo hat man ſie zum Entfetten nur durch ein geruchloſes, ausgebrühtes Mulltuch zu gießen und auf Eis zu ſtellen. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Eruſt Müller: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — ſßaf Tenseht Haleſ frsch Altrenommiertes MHaus Angenehmer Herbstaufenthalt. Pension Mk,.50 bis.50. 6. Seite. 8114 Liederhalle Heute Freitag Abend 9 Uhr Zuſammenkunft bei Mitglied Erle. „Goldene Gerſte“ 1, 13. f 180 Freiwillige Verſteigerung. Freitag, 28. 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Die großen Umwälzungen, die das Leben in der Türkei in den lezten Wochen erfahren hat, haben auch vor den vergitterten Fen⸗ ſern der Haremgemächer nicht Halt gemacht, ſie habem die Stellung der türkiſchen Frau mit einem Schlag von Grund aus umgewandelt. Ncht allein in Konſtantinopel, wo die nahe Berüthrung mit den Europäern die ſtrenge Gebundenheit der orientaliſchen Sitte be⸗ leits leiſe zu lockern begonnen hatte und wo man bei den vor⸗ gehmen Türkinnen eine weſtliche Bildung kaum noch als Ausnahme⸗ fal betrachten konnte, auch fern von den großen Verkehrswegen mitten in dem unruhigen Mazedonien, dem Zentrum der jungtürki⸗ ſchen Bewegung, haben die Frauen mit frohem Jubel die Freiheit begrüßt als den Schein einer Morgenröte, der auch ihrem dunklen Daſein das helle Sonnenlicht der Freiheit gebenm würde. Ein Eng⸗ ſänder, der, von Uesküb konnnend, in dieſen Tagen Monaſtir be⸗ Fſucht hat, ſchildert das veränderte Bild und die Ark, wie die Frauen die neuen Verhältniſſe aufnehmen, an deren Entſtehen ſie mehr beteiligt ſind, als der fernſtehende Europäer im allgemeinen an⸗ mimmt. In Salonibi erſchien bereits kurz nach der Erklärung der Verfaſſung die junge Gemahlin eines jungtürkiſchen Offiziers ohne Schleier auf der Straße, in der Hand die Nationalfahne. Es gab nicht einen, der darüber den Kopf geſchürttelt oder ſich auch nur ge⸗ wundert hätte, und bezeichnend für das Vordringen der weſtlichen een iſt es, daß kein Menſch mehr daran Anſtoß nahm, daß die junge Frau von den Kameraden ihres Mannes ſich ruhig die Hand küſſen ließ. In Monaſtir geht man zwar nicht ſo weit, aber auch hier künden hundert Anzeichen die neue Zeit.„Ich wurde von Keſim Paſcha in ſeinem Harem ertpfangen,“ ſo erzählt der Engländer,„er iſt ein ſehr reicher Kaufherr und angeſehener Anhänger der jung⸗ kürkiſchen Bewegung. Er ſtelldte mich alsbald ſeiner Frau vor und dann ſeinen beiden Schweſtern. Keine von den Damen war ver⸗ ſchleiert, ſie alle trugen europäiſche Kleider und zeigten den Charme und die Anmut ſorglich erzogener, hochgebildeter Frauen. Sie jprachen ein fließendes, pvachtvolles Franzöſiſch, und mit der Gattin bon Keſim Paſcha habe ich mich längere Zeit über die politiſchen Tagesfragen unterhalben und mich über ihve Kenntnis und Auf⸗ faſſungsgabe gewundert. Sie alle, die Frauen, ſie hatten eifrig und talkräftig teilgenommen an dem„Vorbereitungswerk“ für die große Umälzung, die in die Konſtitutton ausmünden ſollte. Viele Frauen haben mir erzählt, daß ſie weite Reiſen zurückgelegt haben, um wichtige Parteibotſchaft von eimem Ort zum anderen zu tragen. Gerade im dieſem Beruf war das Bündnis mit den Frauen von beſonderem Wert, denn die verſchleierten Haremstöchter hatten mirgends Mißtrauen oder Unterſuchungen zu befürchten. Viele Ircuen in Monaſtir, die Gattimmen reicher und angeſehener Männer, haben ihre Dienſtboten entlaſſen um ſich vor Spionage ſicher zu wiſſen; ſie ſelbſt nahmen gern die Bürde auf ſich, die kleine Hand⸗ arbeit ſelbſt zu verrichten. Andere Frauen legten ſchwarze Ge⸗ wänder an und erſt an dem Tag, da die Verfaſſung auf den Straßen nusgerufen wurde, hüllten ſie ihre Glieder wieder in ein frohes, lichtes Weiß.„Nicht ein einziger Fall von Verrat oder Spionage iſt unter uns Frauen vorgekommen,“ ſo erzählte mir ſtolz die Ge⸗ mahlin Keſim Paſchas. Als ich aber dann die Frage erhob, ob ſie mit der Revolution nicht Hoffnung auf eine völlige Emanzipation ihres Geſchlechtes verknüpfe, da ſchitttelte ſie energiſch den Kopf und ein dreifaches entſchloſſenes Nein war ihre einzige Antwort. Sie haben zein anderes Ziel, als die Freiheit ihres Vaterlandes, dieſe Freiheit wird dann auch die aller Untertanen bedeuten, denn der Koram ſchreibt den Frauen keine Abgeſchloſſenheit vor, und es iſt mehr die alte Gewohnheit und die alte Sitte, die die Frauen in die Eimſamkeit des Harems verdammt, als Vorſchriften der Religion.“ Der Engländer iſt nicht nur übervaſcht über die Intelligenz dieſer Frauen, die geſtern noch, den Schleier dicht vors Geſic 8 deinen Mann mit einem Blick ſtreifen durften; die Töchter des Pro⸗ pheten unterhalten ſich in einer zwangloſen, natürlichen, vollkom⸗ menen Selbſtbeherrſchung mit den fremden Gäſten, als ob ſie das längſt gewohnt ſeien, und manche andere Frauen könnten von dieſen Orientalinnen die Kunſt des perfönlichen Auftretens erlernen. „Ihre Geſten ſind vornehm, boll Ammut und zarter Grazie, auf ſihren Mienen liegt eine rußige, ſtille Würde, und es gibt nichts Bezaubernderes, als dieſe gebildeten Türkinnen, die den aufgeweckten Geiſt des Weſtens mit dem Reiz des Oſtens ſo harmoniſch ver⸗ einigen. Anfangs überraſcht die bleiche, etwas weſenloſe Farbe ihres Teints; dann aber ſieht man dieſe ſo klar leuchtenden Augen und ein Haar, das ſchlechthin wundervoll iſt.“ — Erinnerungen an Baden⸗Baden veröffentlicht Jules Cla⸗ retie im„Temps“ Den Anlaß dazu bietet ihm das 50jährige Jubiläum der Iffezheimer Rennen.„Baden⸗Baden, vor 50 Jahren!“ ruft er voll Wehmut.„Baden⸗Baden zur Zeit Böna⸗ zets, des Königs der Schwarzwälder, der Philanthrop und Spe⸗ kulant in einer Perſon war, wie es ſchon ſein Vater Jacques Bénazet, der ehemalige Oberſt der Legion einer Nationalgarde und Ehrenbürger von Baden⸗Baden geweſen war. Vor 50 Jahren konnte der jetzt vergeſſene geiſtreiche Eugsne Guinot ſchreiben: „Wenn ein Unwiſſender fragte, welches die Hauptſtadt Europas iſt, würde man ihm antworten: Europa hat zwei Hauptſtädte: eine Winterhauptſtadt, Paris; eine Sommerhauptſtadt: Baden⸗ Baden.“ Es gab wirklich eine Zeit, wo Baden⸗Baden ein ſom⸗ merliches Paris, eine„Filiale“ von Paris, ein Neſt, ein Zu⸗ fluchtsort für Boulevardies war. Man war hier ſozuſcgen zu Hauſe, und Scholl oder Villemeſſant waren in Baden⸗Baden beinahe ebenſo mächtig und angeſehen wie der Großherzog in eigener Perſon. Baden⸗Baden war damals das Paradies der Spielerinnen, der Sängerinnen und der Pariſer Chroniqueurs. Und die badiſchen Soldaten mit den Pickelhauben, blaue Dra⸗ goner oder Artilleriſten mit grauen Hoſen, machten auf uns den Eindruck von Paradeſoldaten, die nur dazuſein ſchienen, um das Gewehr zu präſentieren, wenn jemand vorüberging. Maxime du Camp, der noch nach dem Kriege in Baden⸗Baden gelebt hat, ſägte eines Tages zu mir:„Die Soldaten, gegen welche wir 1870—71 gekämpft haben, waren nur von Pappe, mit denen ver⸗ glichen, die wir heute zu bekämpfen haben würden!“ Vor 50 Jahren intereſſierten ſie uns nur wegen ihrer Muſikkapellen. Und das Jubiläum der Rennen ruft uns jene Zeit der Illuſionen ins Gedächtnis, in welcher Froufrou die Froufrou v. Meilhac und Halevy, als ſie erfuhr, daß man ihren Gatten zum Geſandten in Karlsruhe ernannt hatte, erſtaunt ausrief:„Aber du ſagteſt mir ja, daß man dich als Geſandten nach dem Auslande ſchicken wolle?!“ Eines Tages gab man in Baden⸗Baden Moliéres „Miſanthrope“ in einer Aufführung, die berühmt geblieben iſt, weil ſie bewies, daß Moliere keinerlei Inſzenierung braucht, um Molisre zu bleiben. Schauſpieler der Comedie Frangaiſe waren eingetroffen, um das Meiſterwerk des größten Luſtſpieldichters der Franzoſen zur Darſtellung zu bringen; als ſie aber auftreten wollten, entdeckten ſie zu ihrem Schreck, daß ihre Koſtüme unter⸗ wegs verloren gegangen oder irgendwo liegen geblieben waren. Da mit dem Großherzog von Baden der König und die Königin von Preußen der Vorſtellung beiwohnen wollten, entſchloß man ſich, den„Miſanthrope“ in modernen Koſtümen zu ſpielen— man denke:„Alceſte im ſchwarzen Geſellſchaftsrock und Celimene in einer ſtark ausgeſchnittenen Ballrobe! Aber die Aufführung ver⸗ lief glänzend, und König Wilhelm ſagte nach dem 5. Akte zu den Schauſpielern:„Ich habe Molisre niemals beſſer verſtanden und niemals mehr bewundert als heute abend!“ Dieſer König von Preußen— ſchreibt Claretie—, der damals ſicher noch nicht glaubte, daß er einſt Kaiſer von Deutſchland werden würde, machte auf uns mit ſeiner freundlichen Familiarität, die jedoch nie das vornehme Weſen vermiſſen ließ, den Eindruck eines ein⸗ fachen Menſchen, wenn er wie irgend ein friedlicher Bürger ſeinen Verdauungsſpaziergang machte. Man ahnte damals weder Sa⸗ dowa noch Sedan! Sadowa vielleicht doch ſchon. Wenn die preußiſche Militärmufik ſpielte, taten die öſterreichiſchen Offi⸗ ziere, die in ihren weißen Uniformröcken ſehr elegant ausſahen, als wenn ſie nicht hinhörten; ſpielte aber eine öſterreichiſche 7——— in Europa die Sitte es über⸗ — Die Witwenfahne. Währ il 8 die Zeit des äußeren nommen hat, mit dem übl Schmerzes zu bemeſſen, mit dem die? n berſtorbenen Mann betrauert, machen die Stämme des franzöſiſchen Kongogebietes nicht die Zeit, ſondern den Wind zum Richter ihres Leides. Wenm der Gatte ſtirbt, hißt die Frau vor ihrem Hauſe eine Fahne an einer langen Stange. Solange der Stoff der Flagge intakt bleibt, darf ſie ſich auch nicht verheiraten. In dem Augenblick aber, da der Wind oder der Sturm und Witterungseinflüſſe das Tuch ein wenig zerfaſert, gewinnt ſie das Recht, einem anderen Manne die Hand zum neuen Bunde zu reichen. Für die Eingeborenen gibt ſich in dem Schickſal der Flagge der Wille der Götter kund und nie hat man es erlebt, daß eine allzu Verliebte es gewagt hätte, der natür⸗ lichen Zerſtörung der Fahne nachzuhelfen. Furchtbare Strafen wären ihr Los. Nicht ſelten fügt es das Schickſal, daß ein friſcher Sturmwind bereits in der erſten Trauernacht die neue Fahne zer⸗ fetzt: dann iſts der Götter Wille, daß ſie ohne dem Toten nachzu⸗ trauern über ihre Zukunft entſcheidet. Andere dagegen, weniger Glückliche, finden im Wind und Sturme keine Bundesgenoſſen und müſſen oft jahrelang„trauern“, ehe die Fahne den erſten Miß zeigt. **** — Anhängerinnen der„Vielweiberei“. New⸗ Nork, 25. Aug. Vierundfünfzig europäiſche, zum Glauben der Mormonen bekehrte Frauen, darunter zwei engliſche Mäd⸗ chen, trafen am Sonntag von Liverpool in Boſton ein. Sie wur⸗ den von den Einwanderungsinſpektoren feſtgehalten auf Veranlaſſung eines Appells, den der Vater der engliſchen Mäd⸗ chen nach Waſhington telegraphiert hatte. Die Regierung in Waſhington hat noch nicht entſchieden, ob die Mormonendamen zurückgewieſen werden ſollen oder nicht. Die Frauen wurden in Europa von Miſſionaren, die ſeit einiger Zeit Europa bereiſen, zum Mormonentum bekehrt und waren auf dem Wege nach Salt Lake Eity.(FIrkf. Ztg.) 82 2 — 2 2 8 SIS **. SEN2 , Handelslehranstall Tansta eee ———— 0 Merkur“ SsE SA Mannheim, P 4, 2.-age. 5 2 8 Erstklassiges Institut zur kauf- 48827 N männischen Ausbildung für und Silberſchmuck Silberſchmu Herren und Damen wird ſauber und fachmänniſch repar. la- und umgearbeitet in der Spezialwerkſtatt von 4461 Separat in Buchführung(einf., doppelt. amerik.) kaufm. Rechnen, Korre- spondenz, Wechsellehre, Ma- schinenschreiben, Stenograph. Schönschreibe: Deutsch und Latein.) 80958 Garantie f. tadellose, geläufige Handschrift in ca. 20 Stunden Einzelkurse.— Eintritt täglich. Beste Referenzen. Viele Dankschreiben. Tages- u. Abend-Kurse, Prospekte gratis. Handelslehranstalt „Merkur“ Hch. Solda, Godſch, R 3, 50 Tel. 4009. Ing. A. Ohnimus . I. elnziger nlesiger Patentanwalt ad. h. amtl. gepr. 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