—— 1855 — S — 1 F ten. beſſer geſagt auf einer großen Unterlaſſungsſünde. (Badiſche Volkszeitung.) 50 Pfenuig wonatlich. 4 Bringerlohn 28 Pfg. monatic,*3 durch die Poſt dez. imel. Poſt⸗ 8 tufſchlag M..4 pro Ouartal⸗ Einzel⸗Rummer 5 Pig⸗ —— Anabtzängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ — Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 gu ſesa te: 8 1 2 bis Grlbnel,-Bede. 8 d Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medaktten Auswärtige Inſerate:: 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. und Verlags⸗ 5 Schluß der Jnſeraten-elunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 402. Samstag, 29. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Die heutige Abeudausgabe urnfaßzt ee 110 Fortführer Bismärckischer Tradiziogen zu 20 Seiten. Ahonnements-Einladung! Die Sommerzeit geltt zu Ende und der Berbst mit selnem versfürkten esebedürinis rückt näher. Wer eine gute, reichhaltige Zeifung Jesen wolll, die ihn rusch, sicher undd ausführlich über alle wichfigen Porkommnisse des öffentlichen ebens Amerricttfei, der abonmere auf den IIlannheimer Seneral⸗Hnzeiger Badische Ileueste Hachrichfen. lach wie vor werden perlag und Redaktion des „Inanneimer Senerul-Hwzeigers, Badische Nleuesfe Hachrichtem“ bestrebt sein, den Inhalt der Zeitung immer Weſter auszubauen, iim immer plelseitiger und fesseln- Her zu gestalten. 80 Sind jetzt wieder zuoel lleuer⸗ wungen getroffen werden und zwar die Errichtung einer allmonatlich ersckeinen ⸗ NHstsg ell Bellage sr stds Snffaltend einen Rundblick über Ifterafur u. Wissen⸗ Schakt, sooe dle Beigube emer als einen Teil des Sonntags⸗ Unterhaltungsblattes monafſich erschelnenden Olloten⸗Beilage G Sntfaltend bellebte IIlusiksfücke aller Hrtf. Bestellungen auf den„Illannheimer Seneral⸗ HAnzeiger, Badische lleuesfe Hachrichten“ werden jederzeit gerne eutgegengenommen von der Expedifion sosoie von allen HAgenturen und Zeitungsträgerinnen sowie den Post⸗Hnstalten. Huck Rönnen sie auf sckrifflichem ege kriolgen. Wir ladon zu recfif zahlreichem Hbonnement ein. Verlag des „lllannhelmer Seneral-Hnzeigers“ Badlische lleueste Hackricktten. Auswärtige Politik. ([Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 28. Aug. Angeblich treiben wir ſeit zehn oder fünfzehn Jahren Weltpolitik. Aber im großen Publikum merkt man nichts davon. Man kümmert ſich auch nicht darum. Selbſt in den erleſenen Zirkeln nicht, auf die das Wort des Ariſtoteles vom Zoon politikon in erſter Reihe zutrifft. Auch unſere Reichsboten bringen im großen Durchſchnitt den Problemen der auswärtigen Politik nur ein ſehr geringes Intereſſe— manche meinen ſogar: ein recht minimales Verſtändnis— entgegen. Wenn im Reichstage über derlei Fragen debattiert wird, hört man vielleicht zwei, drei Reden, die von eigener Anſchauung zeugen und große Geſichtspunkte zeigen. Die an⸗ deren wiederholen luſtlos und ohne Schwung, was wir ſchon zuvor unterſchiedliche Male beſſer laſen. Oder ſie deklamie⸗ ren Bierbankpauken im Stile des Herrn v. Liebermann v. Sonnenberg, die in Scheltreden auf den„Jankee“ oder Groß⸗ britannien gipfeln. Das alles iſt nicht ſehr erfreulich, hat uns auch ſchon oftmals geſchadet und iſt doch aus triftigen und hiſtoriſchen Gründen gut zu begreifen. Später als die an⸗ deren Völker haben die Deutſchen einen Staat gebildet. Ungleich ſpäter auch als— die Ruſſen und Türken abge⸗ rechnet— alle anderen Nationen fochten ſie ihre Verfaſſungs⸗ kämpfe durch. In mancher Beziehung fechten ſie dieſe Kämpfe noch heute. Auch das iſt erklärlich: denn als wir unſere ſtaat⸗ liche Einheit aus den großen Feldzügen heimbrachten, war ſie— ſchnell gezimmert— noch ein ziemlich unfertiges Ge⸗ bilde, das auf Auswachſen und Weiterbauen durchaus ange⸗ wieſen war. Und dann: der Mann, der in den erſten zwei ee ihn die J beſten Fall nur einmal hervor⸗ bringen. Der ließ wie jeder wirkliche Könner in ſein ureigenſtes Reſſort nicht hineinreden. Schließlich ſpürte, vom alten Wilhelm Liebknecht zur Not abgeſehen, auch Niemand danach Verlangen. Das Genie übt in ſolchen Stücken immer einen ſtarken Druck aus. Man ſtellt ſich nicht gern einem Mann gegenüber, deſſen Ueberlegenheit man— willig oder unwillig— fühlt. Zudem hatten, auch die ihn in ſeiner inneren Politik bekämpften, doch die Ueherzeugung, daß die auswärtigen Angelegenheiten in ſeiner Hand wohl aufge⸗ hoben waren. So iſt es ganz natürlich gekommen, daß man in Deutſch⸗ land dieſen Fragen mit einer gewiſſen Intereſſeloſigkeit gegenüberſteht. Unſer Volk iſt für ſie nicht erzogen worden. Es findet für ſie vielfach auch gar keine Zeit. Der kleine poli⸗ tiſche Tagesſtreit abſorbiert alle Kräfte. Gerät man dann in Kommersſtimmung, ſo ſchlägt man wohl mit der Hand dröhnend auf den Tiſch und erklärt, daß der alte deutſche Gott immer mit den ſtärkeren Bataillonen ſei und er gutes Schwert und den Hohenzollernaar unſere Feinde und Neider ſchon noch zu Paaren treiben würden. Die Hauptſache bliebe, daß wir an der bewährten Bismärckiſchen Politik feſthielten Weshalb Fürſt Bülow, der die Macht des Schlagwortes auf die Menge nur zugut kennt, denn—— nie— ſich Mannheimer r Wochenbild. Es beginut zu herbſteln. Die unſere Stadt ſchmückenden Baumanlagen zeigen teilweiſe ſchon ein ſehr triſtes Bild. Jeder Windſtoß fegt Tauſende von welken Blättern zur Erde. Vielfach haben die Bäume bereits faſt ganz ihre Blätter verloren, wie z. B. auf dem Kaiſerring. Hier tritt uns die Mahnung an den bal⸗ digen Eintritt der Herbſtzeit am ſtärkſten entgegen. Läßt man ſeinen Blick über den Kaiſerring gleiten, ſo könnte man glauben, daß der Oktober ins Laud gezogen ſei. Und doch haben wir erſt Ende Auguſt. Vieles iſt verſucht worden, um dieſem frühen Blätterfall auf dem Kaiſerring vorzubeugen, leider vergeblich Selbſt die im vorigen Jahre ſtattgefundene regelmäßige Be⸗ wäſſerung des dortigen Grund und Bodens durch eingeſetzte Röhren hatte keinen merkbaren Erfolg. Wie wir von einer Seite, die unterrichtet ſein kann, erfahren, beruht der Mißſtand auf einer vollſtändig verfehlten Anlage dieſer Straße oder Bei der Auf⸗ ſchüttung der Straße hat man verſäumt, die alte Straßendecke aufzugraben und das Erdreich zu lockern. Es wurde die zwar kinfache, aber für die zukünftigen Baumpflanzungen verhängnis⸗ volle Art gewählt, die Auffüllung der Straße direkt auf den alten Straßenboden zu vollziehen. Jetzt ſind nunmehr die Wurzeln der Bäume durch das aufgeſchüttete Erdmaterial durchgedrungen und auf die alte, harte Straßendecke geſtoßen, wo ſie keine Nahrung mehr finden und nicht fortwachſen können. Wir wiſſen hicht, ob dieſe uns von verläßlicher Seite gewordenen Infor⸗ mationen in allen Teilen richtig ſind, jedoch liegt die Vermutung kahe, daß ſie der Wirklichkeit entſprechen. Unter dieſen Verhält⸗ niſſen iſt allerdings kaum mehr etwas zu 10 und man wird ſich an den Gedanken gewöhnen müſſen, daß das Abſterben der Blät⸗ ter an den Bäumen auf dem Kaiſerring mit jedem Jahre früher be⸗ ginnt. Vorausſichtlich wird das Lebensalter dieſer Bäume kein allzu großes werden. Hoffentlich iſt es dann möglich, eine völlig neue Anlage herzuſtellen unter Beſeitigung des den jetzigen Bäumen ſo ſchädlichen Uebelſtandes. Erwägenswert dürfte es auch ſein, ob man überhaupt das langſame Ende dieſer Baum⸗ anlage abwarten ſoll, oder ob es nicht beſſer wäre, wenn mög⸗ lichſt bald die notwendige Radikalkur vorzunehmen und eine ganz neue Pflanzung zu ſchaffen. Sehr ſchön entwickelt haben ſich die nach den Plänen des Herrn Profeſſor Brund Schmitz erſtellten Anlagen rechts und links vom Waſſerturm mit ihrem reichen Farbenſpiel, in welchem ſich das glühende Rot der Geranien und Pelar⸗ gonien, das matte Rot der Begonien und das helle Blau der Lo⸗ belien ſcharf abheben von dem ſaftigen hellen Grün der breiten Raſenfläche und dem dunklen Grün der Buchs⸗Gruppen. Voll Freude ruht das Auge der Paſſenten auf dieſen prächtigen An⸗ lagen, deren Wirkung erhöht wird durch die ſie umgrenzenden großen Baumpflanzungen. Wie wenig ſind doch die Voraus⸗ ſagungen der Gegner dieſer beiden Anlagen in Erfüllung ge⸗ gangen, die, als im Frühjahr dieſes Jahres die Beratung der Vorlage im Bürgerausſchuß ſtattfand, ihre ablehnende Haltung hauptſächlich mit dem Hinweis motivierten, daß die Anlagen öde und langweilig wirken würden. Heute dürfte wohl kaum jemand beſtreiten, daß dieſe beiden Anlagen ihrem geiſtigen Schöpfer, Herrn Profeſſor Bruno Schmitz ſowohl, wie Stadt zur unſerer Indes trennen uns von Bismarck als dem Leiter unſerer auswärtigen Geſchäfte bald zwei Jahrzehnte und in dieſer Friſt hat unſere alte Erde doch einige Umdrehungen gemacht. Die Wahrheit iſt, daß das Bismärckiſche Syſtem mit dem Dreimächtebündnis und dem Vertrag mit Rußland als Rückendeckung auf unſere Zeit überhaupt ni cht mehr anwendbar iſt. Otto v. Dismarcks Kalkul hatte ein politi⸗ ſches Tableau im Auge, für das Europa die Welt bedeutete. Seither iſt die Möglichkeit nur europäiſche Politik zu machen, verſunken. Frankreich hat ſich, von uns begünſtigt, ein Kolo⸗ nialreich von unermeßlicher Ausdehnung geſchaffen. Eng⸗ land ſtrebt ſichtlich danach, die Verbindungslinte zu finden zwiſchen ſeinem nordafrikaniſchen Beſitz und Indien, Nord⸗ amerika hat läugſt begonnen aktive Politik zu treiben und jeder dieſer drei Mächte iſt in der glücklichen Lage, ſich ſelbſt zu genügen; innerhalb ſeiner heimiſchen und überſe eiſchen Grenzen alles zu erzeugen, wefſen er bedarf. Damit ziehen für Deutſchland langſam unbehagliche Zeiten herauf. Es kann gar nicht„ſaturiert“ ſein wie in den Tagen Otto v. Bis⸗ marcks, denn Jahr um Jahr vermehrt ſich ſeine Bevölkerung um 800 000 Köpfe, die nach Betätigung und Lebensſpielraum ſuchen. Die Erde aber iſt ſo gut wie ausgeteilt: faſt an jedem Punkt müßte Deutſchland mit den Intereſſen von Mächten zuſammenſtoßen, die ſich früher dort feſtſetzten. Nur eine kluge, von ſtaatspolitiſchen Rückſichten unterſtützte Handels⸗ politik und ein ſyſtematiſches, von ebenſolchen Geſichtspunkten geleitetes Auswanderungsweſen bleiben uns noch, wenn wir nicht von den großen Weltmächten erdrückt und wieder unter die Staaten zweiter Ordpung verſetzt werden wollen. Aus ſolchen Erwägungen heraus iſt das Buch zu ver⸗ ſtehen, 58 Dr. Paul kaſaard unter den Weltvölkern), der frühere A. kommiſſar für Süd⸗ weſtafrika, kürzlich im Verlag der Hilfe veröffentlicht hat. Ein gutes und ein nützliches Buch, das von jedem Vater⸗ landsfreund geleſen werden ſollbe. Keines aus der alldeutſchen Schule, die mit ein paar kraftmeieriſchen Phraſen alle ſor⸗ genden Gedanken in die Flucht geſchlagen zu haben wähnen. Im Gegenteil, ein ſehr nüchternes, kaufmänniſch rechnendes, faſt phantaſieloſes Buch. Die Arbeit eines Mannes, der er⸗ ſtaunlich viel von der Welt geſehen hat, der von närriſcher Verliebtheit in das eigene Volkstum fern iſt, der aber den doch wohl von uns allen geteilten Wunſch hat, daß dieſem Volkstum Anſehen und Geltung in der Welt erhalten bleibe. Ein Mittel dazu— und zwar ein ganz unerläßliches— iſt die Beſchäftigung der Nation mit dieſen Fragen. Die alte Unkenntnis und die alte Intereſſeloſigkeit müſſen aufhören. Die Nichts⸗als⸗Diplomatenpolitik hat ausgelebt. Auswärtige Politik muß heute von der Geſamtheit der Nation getragen werden. Pofitische Gebersicht. *Maunheim, 29. Auguſt 1908, Geiſtliche Wahlbeeinfluſſung. Ein gravierender Fall von Wahlbeeinfluſſung ſeitens katholiſcher Geiſtlicher in Ausübung ihres Amtes wird aus e eeeeeeee Teeeeeeeeeeeeeeee Ehre und zum Ruhm gereichen. Wieder ein Beweis, daß düt Dinge ſich oft ganz anders geſtalten, als wie ſie ſich in dieſem oder jenem Kopfe malen. Wie mitgeteilt, hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung für die Brandbeſchädigten in Donaueſchingen den Betrag von 10000 Mark bewilligt. Das war gut und löblich. Aber wo bleibt Zeppelin? Sollte die Stadtgemeinde Mannheim, wo die Be⸗ geiſterung für den kühnen Luftſegler ſo hohe Wogen ſchlug, als ſolche abſeits ſtehen wollen? Allüberall im Deutſchen Reiche haben die Kommunen, abgeſehen von den Privpatſammlungen, mehr oder minder hohe Beträge aus dem ſtädtiſchen Säckel ge⸗ währt, ſo erſt vorgeſtern Mainz, das 5000 Mark bereitſtellte. Sogar Berlin will hier keine Ausnahme machen und die dortigen ſtädtiſchen Vertreter gebärdeten ſich in der Preſſe ſehr wild über den Vorwurf der mangelnden Gebefreudigkeit für die Zeppelin⸗ ſache. Es wurde ausdrücklich erklärt, daß nach dem Zuſammen⸗ treten der Berliner Stadtverordneten⸗Verſammlung der Ma⸗ giſtrat ihr eine entſprechende Vorlage unterbreiten werde. Von der Mannheimer Stadtverwaltung hat man bis jetzt noch nicht gehört, ob von ihr irgend ein Betrag für die Zeppelinſtiftung in Ausſicht genommen worden iſt. Vielleicht wird auch hier die Rückkunft unſeres Herrn Oberbürgermeiſters abgewartet. Man würde es nicht verſtehen, wenn die Stadtperwaltung, die vor einigen Jahren ſogar Geld übrig hatte, um Abgebrannte in Italien zu unterſtützen, gegenüber einer Sache von der eminenten Tragweite, wie die Ze Erfindung ſie iſt, den Beutel geſchloſſen halten würde. Gewiß ſind in Mannheim große Sum: men aufgebracht worden, aber dies iſt auch in anderen Orten, 2. Seit⸗. General⸗Anzeiger.(Avendplatt.) Mannbeim, 29. Augun. Hagenau i. Elſ. berichtet, wo gegen die letzte Wahl zum Gemeinderat ein Einſpruch wegen ungehöriger Wahl⸗ beeinfluſſung durch die katholiſche Geiſtlich⸗ keit eingelegt wurde. Bei der Zeugenvernehmung im An⸗ ſchluß an dieſen Einſpruch ſagte der katholiſche Vikar Sonn⸗ tag unter Eid aus, er habe in der Predigt am Morgen des zweiten Wahltages geſagt:„Seid Katholiken, nicht bloß der Geſinnung nach Katholiken, ſondern auch äußerlich, nötigenfalls mit den Stimmzetteln!“ Was dies bedeuten ſollte, hat dann ein andexer katholiſcher Vikar in der geſchloſſenen Zentrumsverſammlung weiter ausgelegt, indem er ſagte,„er möchte es als eine Wahlſünde, ja faſt als eine Todſünde bezeichnen, wenn jemand nicht die geſchloſſene Zentrumsliſte wähle.“ Und der Wahlaufruf zugunſten des Zentrums war unterzeichnet:„Die Hagenauer Pfarrgeiſtlichteit.“ Der Bezirksrat hat zwar den Einſpruch abgewieſen, aber nach der„Skraßburger Poſt“, die ſelbſt ſagt, daß die Entſcheidung des Bezirksrats„aufs Aeußerſte über⸗ raſcht“, wird die Angelegenheit noch den Kaiſerlichen Rat be⸗ ſchäftigen. Der Entſcheid des Bezirksrats lieſt ſich übrigens recht merkwürdig. In der Urteilsbegründung heißt es u.., der Bezirksrat ſei zu der Ueberzeugung gekommen, die Agi⸗ kation ſeitens der Pfarrgeiſtlichkteit ſei mit äußerſt be⸗ denklichen Mitteln geführt worden, insbeſondere der Wahlaufruf und die Aeußerung von der Todſünde gingen faſt an die Grenze des Zuläſſigen. Und doch kam der Bezirksrat nicht zu der Ueberzeugung, es ſei eine Wahl⸗ beeinfluſſung geſchehen in Ausübung des geiſtlichen Amts; die Aeußerungen in der Predigt uſw., z. B. ſeien„allgemeine Direktiven, die der Geiſtliche ſeinen Gläubigen gebe, die für die Wahl nicht als Beeinfluſſungen im Sinne des Geſetzes und öffentlichen Rechts angeſehen werden könnten.“ Das Ur⸗ teil iſt, wie man ſieht, höchſt anfechtbar, und wird es noch mehr, wenn man überlegt, wie oft vom Zentrum mit Erfolg eine Wahl angefochten wurde, wenn ein Landrat oder Bür⸗ germeiſter mit ſeinem Titel einen Wahlaufruf unterſchrieb. Vielleicht ſtellt der Kaiſerliche Rat die Dinge auf den richtigen Platz. Die Polizeiauſſicht. Auch die ſächſiſchen Behörden ſind in Erwäg⸗ ungen darüber eingetreten, wie die bisherige Härte der Po⸗ izefaufſicht und ihrer zur traurigen Berühmtheit ge⸗ wordenen Zwillingsſchweſter, der Ausweiſungspraxis ſo ſchnell wie möglich gemildert werden könnte. Das ſächſiſche Staatsminiſterium hat ſich mit erfreulichem Eifer Heeilt, einer Anregung des Zentralausſchufſes zur Fürſorge für Strafentlaſſene näher zu treten, die dahin geht, den Lokalvereinen zur Fürſorge ein weiteres FJeld ihrer Tätigkeit dadurch zuzuführen, daß man die bisher unter Polizeiaufſicht ſtehenden Perſonen ihrer Ueberwachung anvertraut. Das Miniſterium hat die nachgeordneben Verwaltungsbehörden aufgefordert, ſich gutachtlich zu dieſem Vorſchlage zu äußern. Die praktiſche Durchführung dieſes Gedankens denkt man ſich ſo, daß, bevor eine Ausweiſung erfolgt, die Polizei feſtzu⸗ ſtellen hat, ob ſich die in Frage kommende Perſon unter die Aufſicht eines der genannten Vereine geſtellt hat. Wenn das geſchehen iſt, ſoll eine Ausweiſung nicht erfolgen, andernfalls ſoll der Perſon empfohlen werden, ſich unter eine derartige 4 Aufficht zu ſtellen. Alle polizeilichen Nachforſch⸗ u gen aber, die geeignet ſind, das weitere Fortkom⸗ men der unter Polizeiaufſicht ſtehenden Perfonen zu er⸗ ſchweren, ſollen unter allen Umſtänden ſo lange unter⸗ bleiben, als die betreffenden Perſonen einen einwand⸗ freien Lebenswandel führen. Den Strafentlaſſenen ſoll durch die ganze Art, wie man ihnen begegnet, zum Bewußtſein ge⸗ bracht werden, daß die Menſchheit bereit iſt, ihre Ver⸗ fehlungen vergeſſen zu machen und alle Hinderniſſe zu beſei⸗ tigen, die geeignet ſind, einen ehrlichen Broterwerb zu er⸗ ſchweren oder gar unmöglich zu machen. Dieſe Initiative der ſächſiſchen Staatsregierung ſtellt einen Kulturfortſchritt im beſten und edelſten Sinne des Wortes dar. Die neuen Steuerpläne und die deffentlichkeit. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ hat in einem ihrer letzten Wochenrückblicke, die zwar gemeinhin als Redaktionsarbeiten gelten, aber doch häufig genug den Einfluß höherer Inſpira⸗ tionen deutlich verraten, erklärt: die Regierung würde ſich durch keinerlei Manöver aus ihrer Zurückhaltung hervor⸗ locken laſſen. Die neuen Steuerentwürfe würden nach Zuſammentritt des Reichstages veröffentlicht werden; eher nicht. Das war ein Standpunkt, der ſich immerhin recht⸗ ferbigen ließ. So lange nämlich, als Gewähr dafür beſtand, daß die Steuerpläne der Regierung nicht doch auf irgend welchen Umwegen bekannt wurden. Dann hatte es ſeinen guten Sinn, daß man Stillſchweigen bewahrte. Daß man die Vorſchläge der verbündeten Regierungen nicht als bequeme Beute der Oeffentlichkeit hinwarf, damit alsdann die bekann⸗ ten Entrüſtungsſtürme inſzeniert würden. Indes ſcheint ſich auch jetzt zu wiederholen, was ſich jedesmal ſchon begab, wenn die Regierung ſich mit der Abſicht trug, irgend einen Plan als geheim zu behandeln. Der Apparat iſt zu groß, als daß er ganz dicht halten könnte. Was man vermeiden wollte, ge⸗ ſchieht doch; die Entrüſtung faucht auch ſo durch die Lande, und trotzdem werden dem Publikum alle Steuerprojekte, die nur die Regierung etwa hegen könnte, gründlich und ſucceſſive verekelt. Nur mit dem einen, aber nicht unbeträchtlichen Unterſchied, daß zu ſolcher Verekelung jetzt auch vage Gerüchte benutzt werden. Der hat etwas von einer Gas⸗ und Elektri⸗ zitätsſteuer munkeln hören: allons enfants, entrüſten wir uns einmal gegen die„Verteuerung des Lichts“! Ein anderer vernahm von einer Inſeratenſteuer leiſes Raunen.„Auf ihr“, ſagt der Berliner. Und der Endeffekt bleibt: die Entrüſtung kommt doch; mit ihr aber auch eine ſyſtematiſche Verwirrung der öffentlichen Meinung. Unter dieſen Umſtänden täte die Regierung vielleicht doch gut, wenn ſie ihre bis⸗ herige Taktik revidierte. Oder zum mindeſten nach Mitteln und Wegen ſuchte, das Amtsgeheimnis beſſer zu wahren, als das neuerdings der Fall geweſen zu ſein ſcheint. Deutsches Reich. —(Keine neue Militärvorlage.) Die„Juf.“ erhält an zuſtändiger Stelle folgende Erklärung: Die Korreſpondenzmeldung von einer neuen großen Militär⸗Vor⸗ lage in Form eines Quinquennats iſt völlig aus der Luft ge⸗ griffen. Die Militärforderungen werden keineswegs aus dem Rahmen des Sextenates heraustreten, das 1910 abläuft. Erſt für die Zeit nach 1910 kommt eine Militärvorlage in Betracht. —(Fürſt Bülow) wird am 16. September in Berlin eintreffen, um am 17. September bei einer Sitzung des Bundesrates, auf deren Tagesordnung die Beratung der Reichsfinanzreform ſteht, den Vorſitz zu führen. Zwei Tage ſpäter wird der Reichskanzler die Mitglieder des Interparlamentariſchen Kongreſſes empfan⸗ gen und am 22. September die Preſſevertreter beim Garten⸗ feſt im Reichskanzlerpalais begrüßen. Einen Tag ſpäter, läng⸗ ſtens aber am 24. September, kehrt Fürſt Bülow wieder nach Norderney zurück. Die Fürſtin wird ihren Gemahl nicht nach Berlin begleiten. Bis Mitte Oktober— ein genaues Datum ſteht noch nicht ſeſt— bleibt Fürſt Bülow in Norder⸗ ney, um kurz vor Beginn der Reichskagsverhandlungen nach — Gücktritt Curtins'.) Der Präſtdent des Evan⸗ geliſchen Konftſtoriums für Elſaß⸗Lothringen, Dr. Cur⸗ bius, tritt am 1. Oktober einen längeren Urlaub an. Man nimmt an, daß Curtius auf den Präſidentenpoſten nicht mehr zurückkehrt. Curtius hatte ſich bekanntlich durch ſeine Bearbeitung und Herausgabe der Memoiren des vorigen Reichskanzlers Fürſten Hohenlohe den ent⸗ ſchiedenſten Unwillen des Kaiſers zugezogen. Wie bei dem letzten Kaiſerbeſuch in Straßburg, ſo wurde Curkius auch zu dem am Samstag bevorſtehenden Kaiſer⸗Jeſtmahl nicht ein⸗ geladen. —(Das Ende eines liberalen Blatkes.) Wie aus Stuttgart berichtet wird, iſt der liberale„Schram⸗ berger Anzeiger“ von Zentrumsſeite zum Preiſe von 90 000 M. angekauft worden und wird nunmehr in ein Zen⸗ trumsblatt umgewandelt. 1 ayeriſche und Pfälziſche Politik. Reichstagserſatzwahl in Speyer⸗Ludwigshafen. Ludwigshafen, 29. Aug. Die Zentrumsleitung bekommt nun auch mit ihren Wählern wegen der Ablehnung der Kandidatur Poſadowsky Schwierigkeiten. Am Donnerstag fand hier im Saale Klehr bei zahlreicher Betei⸗ ligung namentlich aus Arbeiterkreiſen eine Verſammlung von Zentrumswählern ſtatt. Unter Leitung des Kaplans Sauer kam in der teilweiſeſehr erregten Debatte die ein⸗ mütige Mißbilligung des Vorgehens der Zentrums⸗ abgeordneten, beſonders des Abg. Dr. Jäger, zum Aus⸗ druck, auf deſſen Einfluß wohl die ablehnende Hal⸗ tung der Kandidatur Poſadowsby gegenüber zurückzu⸗ führen iſt. Schließlich wurde beſchloſſen, zu laſſen, um Unterſchriften zu einemein teſt gegen die Ablehnung der Kandida dowsky ſeitens der Zentrumsabgeordneten zu ſam Aus Stadt und Land. * Mannheim, 29. Auguſt 1908. Fernſprechverkehr zwiſchen Maunheim und dem Nuhrrevier. Auf die in der Preſſe bereits mitgeteilten Eingaben de Handelskammern Mannheim und Duisburg um Verbeſſerun der Fernſprechverbindungen zwiſchen Mannheim dem Ruhrrevier hat die Kaiſerl. Oberpoſtdi Düſſeldorf der Handelskammer Duisburg folgende 3 zugehen laſſen:„Eine Aufklärung der Urſachen, wo hierher mitgeteilten Geſpräche von Mitgliedern der kammer nach dem Oberrhein und Süddeutſchland verzögert ſind, hat, da das Materiak zur Prüfung r vollzählig zur Verfügung ſteht, in zuverläſſiger Weif mehr ſtattfinden können. Die Oberpoſtdirektion hat jedoch für Anfang Auguſt über alle von Duisburg ausgehenden, nach dem Oberrhein und Süddeutſchland gerichteten Geſpräche eine neue Statiſtik aufſtellen laſſen, nach der ſich die Wartezeiten bis zur Erledigung der Geſprächsanmeldungen elwas gü ſtiger ſtellen, als nach der dortigen Nachweiſung. nämlich rund 59 pEt. der Anmeldungen binnen 30 N nur der Reſt von 41 pCt. nach einer Wartezeit von mehr als 30 Minuten erledigt. Von den längeren Wartezeiten iſt etwas mehr als der vierte Teil auf Betriebsſtörungen und Gewitter, der Reſt auf die jeweilig ſtärkere Belaſtung der Leitungen zurückzuführen. Die ſtärkere Belaſtung tritt erfahrungs faſt nur während einiger Tagesſtunden, der Hauptgef zeit, ein und iſt unvermeidlich, weil ſich die Geſprächsanmel⸗ dungen dann auf eine verhältnismäßig kurze Zeit zuſammen⸗ drängen, während die Leitungen in der übrigen Tageszeit vielfach unbenutzt ſind. Aus wirtſchaftlichen Gründen iſt z aber nicht möglich, die Betriebsmittel derart auszugeſtalten, daß ſie auch in den Stunden der höchſten Beanſpruchung den Verkehr ohne Verzögerung der Wartezeiten aufnehmen können. Zur Verbeſſerung des Sprechverkehrs von Duisburg nach dem Oberrhein und Süddeutſchland iſt für das nächſte Jahr die Herſtellung neuer Leitungen Duis⸗ burg—Frankfurt(Main), Duisburg—Ruhrort— Coblenz, und Mülheim(Ruhr)—-Mannheim, ſowie die Zuwei⸗ ſung einer direkten Leitung Duis burgMannheim an das Vermittlungsamt in Erwägung gezogen. Die Aus⸗ führung der Anlagen iſt abhängig von der Genehmigung des Reichspoſtamts und von der Bewilligung der Mittel durch die geſetzgebenden Körperſchaften. Eine Zuſage über das Zu⸗ ſtandekommen des Planes kann daher nicht gemacht werden.“ ee e— 512 en unterſchlagungen des Gemeinderechners Joachim in Heddesheim. Heddesheim, 29. Aug. Die Unterſchlagungen des un⸗ getreuen Agenten und Gemeinderechners Joachim ſollen ſich auf 118 000 M. belaufen. Joachim wurde nach der geftern abend vorgenommenen ärztlichen Unterſuchung durch den Bezirksarz in das Amtsgefängnis nach Mannheim überführt Wie raffiniert Joachim mit ſeinen Betrügereien zu Werke ging, geht daraus herpor, daß Joachim z. B. bei einem Kunden des Vorſchußvereins, der ein Darlehen von 1800 M. aufnahm, einfach die Ziffer in 3800 M. umänderte. In einem anderen Falle fälſchte er den Betrag von 1400., die ebenfalls ein Land⸗ mann von Heddesheim bei der Kaſſe aufnahm, gleich auf 5400 M. In einem weiteren Falle erhöhte er durch Fälſchung den Betrag von M. 10 000 auf M. 19 000. Was Ivachim mit dem erſchwin⸗ delten Gelde beging, wird wohl die gerichtliche Unterſuchung er⸗ geben. Wie verlautet, wollen die Kinder und die Verwandten des Verhafteten für die veruntreuten Gelder aufkommen. Heute abend werden die Unterſuchungen zu Ende geführt. Die Beſchlag⸗ nahme der Güter Joachims iſt nicht durch die Gendarmerie er⸗ folgt, ſondern der Vorſchußverein Ladenburg hat dieſelben vor⸗ läufig mit Beſchlag legen laſſen. Im Frühjahr ſtiftete der Vorſchußverein in Anerkennung der 25jährigen treu geleiſteten Dienſte Joachim einen prachtvollen Ruheſeſſel. Eine weitere Meldung beſagt, daß geſtern der Amtsrevident aus Weinheim und der Großh. Staatsanwalt aus Mannheim in Heddesheim weilten. Sie leiteten ſofort die Unterſuchung ein und beſchlagnahmten die Bücher. Es wurde hierauf auch die ſo⸗ fortige Verhaftung des Joachim angeordnet, die fedoch nicht erfolgen konnte, weil ſich inzwiſchen vor dem Hauſe des De⸗ in denen ſtädtiſche Mittel zur Verfügung geſtellt wurden, ge⸗ ſchehen. Mannheim hätte eigentlich auch hier bahnbrechend vor⸗ gehen ſollen. Unter allen Umſtänden erſcheint es uns aber not⸗ wendig, daß nachträglich noch eine entſprechende Summe aus der Sdtadtkaſſe für Zeppelin abgeführt wird. In einigen Tagen haben die Theaterferien ihr Ende erreicht und die Tore unſeres Muſentempels werden ſich wieder öffnen. Geſpannt und hoffnungsfreudig ſieht man dem neuen Theater⸗ jahre entgegen. Herr Intendant Dr. Hagemann hat zweifellos in den erſten zwei Jahren ſeiner hieſigen Tätigkeit manche künſt⸗ leriſchen Erfolge erzielt. Niemand wird dies in Abrede ſtellen können oder wollen, am wenigſten wir. Hoffen wir, daß es Herrn Dr. Hagemann im dritten Jahre ſeines Wirkens gelingt, neben der intenſiven Pflege ſeiner künſtleriſchen Beſtrebungen auch die mancherlei Wünſche zu erfüllen, welche im letzten Juhr von dem Theaterpublikum geäußert worden find. Man zann das Eine tun und braucht das Andere nicht zu laſſen. Dieſes Wort gilt auch hier und gleich iſt Mannheims Theater⸗ publikum ausgeſöhnt, wenn es ſieht, daß ſeinen Gefühlen und Wünſchen wohlwollendes Verſtändnis und möglichſte Berück⸗ ſichtigung zuteil werden. Wir haben ſchon in einem früheren Artikel ausgeführt, daß wir Herrn Dr. Hagemann an der Spitze des Theaters nicht miſſen möchten und können wir dies heute bei dem Beginn eines neuen Theaterjahres nur wieder unum⸗ wunden auszuſprechen. Möchte nach Ablauf dieſes neuen Theater⸗ jahres der Wunſch, Herrn Dr. Hagemann recht lange den Inten⸗ Vor einigen Tagen wurde an die Theaterabonnenten eine Umfrage verſandt wegen ihrer Stellungnahme zu der projek⸗ tierten Neubeſtuhlung des Hoftheaters. Ob und welche Antworten auf dieſe Anfrage eingelaufen ſind, iſt uns nicht bekannt. Soviel wir aber wiſſen, ſteht man in vielen Kreiſen dem Neubeſtuhlungs⸗ plane nicht ſehr ſympathiſch gegenüber. Es wird befürchtet— und dies wohl nicht mit Unrecht— daß man ſich nach der Be⸗ ſeitigung der Logen nicht mehr ſo heimiſch fühlt im Hoftheater und daß der familiäre, freundſchaftliche Zug, der jetzt gewiſſer⸗ maßen unter den Theater ⸗Abonnenten herrſcht, beein⸗ trächtigt wird. Auch dürfte wohl die Frage aufgeworfen werden, ob es ſich überhaupt empfiehlt, in dieſes alte Haus noch ſo er⸗ hebliche Summen zu ſtecken oder ob man nicht kurz entſchloſſen das ſchon lange ſchwebende Projekt eines Opernhausneubaues ins Auge faſſen ſollte. Man mag noch ſo große Aufwendungen für das jetzige Theatergebäude machen, es bleibt doch immer un⸗ modern und rückſtändig. Wir erinnern nur an die ſchrecklichen Garderobeverhältniſſe, welche auch durch die beabſichtigte Neuerung keinerlei Beſſerung erfahren, trotzdem ſie in feuerpolizeilicher Hinſicht Gund zu den ſchwerſten Bedenken bieten. Auch in ge⸗ ſundheitlicher Beziehung ſind namentlich im Parterre die Gar⸗ derobeverhältniſſe unzulänglich. Wenn nach der Vorſtellung die Türen geöffnet werden, dann zieht es in den unteren Räumen ſtets ſo ſehr, daß man der Gefahr der Erkältung in hohem Grade ausgeſetzt iſt. Wir wiſſen wohl, daß die finan⸗ ziellen Verhältniſſe der Stadt gegenwärtig nicht derart gelagert ſind, daß ſie zu der Ausführung eines ſo koſtſpieligen Projektes, dantenpoſten bekleiden zu ſehen, Gemeingut aller Theaterkreiſe wie der Neubau eines Opernhauſes es iſt, ermuntern könnten; aber ſelbſt wen man jetzt ſchon dem Projekte ernſtlich nähertreten würde, vergingen doch noch viele Jahre, ehe die Vorarbeiten ſo⸗ weit gediehen ſind, daß die Inangriffnahme des Baues möglich wäre. Bis dorthin wird aber unſere Stadt das zweite Hunderk⸗ tauſend überſchritten haben und der Neubau eines Opernhauſes eine dringende Notwendigkeit geworden ſein. NM. Mannemer Schbaziergäng. LXI. 5 Unſer Mannemer Kindſchdler hawwe vor e paar Monat in Minche' gaſchdiert un ſin bees heemg'ſchickt worre. Wann ſe keen ſo neimodiſches, verricktes Schdick uffg'fiehrt hädde, dann wär 'ne des vielleicht nit baſſiert;'r Ausdruck: Browinzler ſitzt awwer emool feſcht un unſer Kinſchdler miſſe ſehe, daß ſe n ball Lüge ſchtroofe. Daß ich mich iwwer ſo'n Ausdruck geärgert hab, is ſelbſchtverſchtändlich. Ich hab'r deswege vor acht Dag die groß Bierſchtadt Minche emool vun meim'ſichtsſchtandpunkt aus angeguckt, ich meen: Minche neinzehnhunnertacht, alſo die große Ausſchdellung un kann de dicke Bierbäuch in Minche ihr Kumpliment: Browinzler mit gudem Gewiſſe zurickgewwe. Browinz, wo dd hingucktſcht. Wer laaft in'r Ausſchdellung in Minche' rum? Browinzler, lauder Browinzler!l De Minch⸗ ner mißt's einfalle, hinner die Thereſie wies zu laafe, wo's Bier zwee Penning mehr koſchde dut, wie in'r Schtadt!„Glaubens, mir ſchau'n uns dös'llumpt do drauß'n an?“ hot mir eener 'ſagt— des dät'r alles viel deitlicher un billiger in de Schau⸗ fenſchder in'r Kaufingerſchtrooß ſehe. Jeſſes! Wann ich doch an unſer Ausſchdellung denk! Un dann de Vergniegungspark! Do is'r Ausdruck: Browinz noch viel zu gut. s Bier war gut, des kann ich nit annerſcht ſage. Um amwer e kleens biffel in Schdimmung zu kumme, hab ich e Gläs' Wein noch druff ſetze wolle—— um halwer neine Owends war awwer 81 „7ß77ꝓCFCCCCCCCTTVTTTTCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCT(TVTTTT eo e e S SS Si De —— ————— r e e Uͤfn ne deee m frvog n annere. Mannheim, 29. Auguſt. 8 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatky 5 37 Seite- ———— ſraudanten eine zahlreiche erregte Menſchenmenge an⸗ geſammelt hatte und man deshalb Gewalttätigkeiten befürchtete. Wie uns auf unſere Erkundigungen von dem Vorſchußverein gadenburg mitgetilt wird, betragen die Unterſchlagungen des Wenten Joachim 120000 M. * Der Großherzog von Baden im Manöver. Der Großherzog wird gegen Schluß der Manöver zwiſchen Walldürn und Tauber⸗ Uiſchofsheim in Tauberbiſchofsheim eintreffen und bei dem Amts⸗ vorſtand Geh. Reg.⸗Rat Bitzel drei Tage Wohnung nehmen. Von dort aus wird er am 21., 22. und 23. Sept. den Uebungen im Automobil folgen. Die Abreiſe des Landesherrn nach Karlsrube erfolgt am 23. September, mittags 3 Uhr. * Ernennungen und Derſetzungen. Der Großherzog hat den Amtsborſtand Oberamtmann Karl Zerrenner in Neuſtadt dem Bezirksamt Freiburg als Beamten, den Amtsvorſtand Oberamt⸗ mann Walter Schmitt in Pfullendorf unter Belaſſung in ſeiner ſeitherigen Dienſtſtellung dem Verwaltungsgerichtshof zur Beſor⸗ gung der Sekretariatsgeſchäfte beigegeben, den Amtsvorſtand Ober⸗ amtmann Ernſt Frech in St. Blaſien in gleicher Eigenſchaft nach Neuſtadt verſetzt, den Oberamtmann Max Heß in Baden zum Amtsvorſtand in St. Blaften ernannt; ferner in gleicher Eigen⸗ ſchaft berſetzt: den Oberamtmann Gerhard Wolf in Freiburg nach Pfullendorf, den Amtmann Dr. Karl Freudenberg in Heidelberg nach Baden, den Amtmann Chriſtian Specht in Em⸗ mendingen nach Heidelberg, den Amtmann Alexander Fiſcher in Pforzheim nach Emmendingen, ſowie den Sekretär beim Ver⸗ waltungsgerichtshof Amtmann Dr. Waldemar Gädeke in Karls⸗ ruhe dem Bezirksamt Pforzheim als Beamten beigegeben. Das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts hat den Ge⸗ richtsſchreiber Martin Sichler beim Amtsgericht Breiſach zum Expedituraſſiſtenten beim Landgericht Offenburg— anſtatt deem Landgericht Mannheim— ernannt und den Expedituraſſiſtenten Karl Herm beim Landgericht Offenburg zum Landgericht Mann⸗ heim verſetzt. Durch Entſchließung des Großh. Miniſteriums des Innern wurde Generalagent Ludwig Seltſam im Mainz zum Rev ſor bei dieſem Miniſterium ernannt. * Militäriſches aus dem Bereiche des 14. Armeekorps. Cleve, Oberſtlt. und Abb⸗Kommandeur im 1. Unter⸗Elſäſſ. Foldart.⸗Regt. Nr. 31, als aggregiert zum 2. Bad. Feldart.⸗Regt. Nr 30 verſetzt. Verſetzt wurde: Aumann, Unterarzt, vom 2. Naſſau. Inf.⸗Regt. Nr. 88 zum 4. Bad. Inf.⸗Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112. * Von der Bad. Landwirtſchaftskammer wird uns geſchrieben: Die von der Landwirtſchaftskammer in Donaueſchingen veranſtal⸗ tete Ausſtellung von Plänen landwirtſchaftlicher Bauten iſt neuer⸗ dings durch weitere Entwürfe der Baugewerkſchule ſowie durch eine Sammlung ſehr wertvollen Materials der Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsgeſellſchaft bermehrt worden. Ferner gelangen dieſer Tage Muſterzeichnungen beſonders bewährter Stall⸗ und Scheunenein⸗ richtungen zur Ausſtellung, die für die dortigen Verhältniſſe ſehr beachtenswert ſein dürften, indem Einrichtungen der betr. Art bereits mit Erfolg, namentlich in Schweinſtällen, im Schwarzwald und in der Baar Anwendung gefunden haben. Die Ausſtellung bleibt bis zum 6. September bei freiem Eintritt geöffnet. Am Sonntag, 30. Auguſt, nachmittags 4 Uhr, findet die bereits ange⸗ kündigte Verſammlung mit Vortrag in der Ausſtellung ſtatt.— Die Großherzogliche Regierung hat die von der Bad. Landwirt⸗ Beſchickung der Inter⸗ in Prämienfond der Ausſtellung unterſtützt. Im Intereſſe einer vor⸗ keilhaften Repräſentati baues auf d der zu w̃ Hopfenmuſter erſter Qualität für die Beſchickung gewonnen wür⸗ den. Die Landwirtſchaftskammer hat, da ein allgemeines Intereſſe an einer guten Beſchickung der Ausſtellung vorliegt, die Beteiligung zer Landwirte dadurch erleichert, daß ſie die ſämtlichen Koſten der Beſchickung übernimmt. Die Landwirte erhalten je nach dem Er⸗ gebnis der Aüswahl und Vorprämiierung die eingeſandten Muſter wieder frachtfrei zurückgeſandt oder im Fall der Auswahl für Berlin durch Bewilligung einer Prämie vergütet. Anmeldungen werden bis zum 17. September bei der Landwirtſchaftskammer angenommen. * Juternationale wiſſenſchaftliche Ballo naufſtiege. Am Don⸗ nerstag, 3. September, finden wie uns aus Straßburg gemeldet wird, in den Morgenſtunden internationale wiſſenſchaftliche Ballon⸗ gufſtiege ſtatt. Es ſteigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meiſten Hauptſtädten Europas auf. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion gemäß den Ballon und die Inſtrumente ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegraphiſch Nachricht ſendet. * Mnion⸗Theater, b 6, 20. Die Direktion dieſes beliebten Etabliſſements hat für Sonntag wieder ein ganz hervorragendes Programm zuſammengeſtellt, das in jeder Art und Weiſe befrie⸗ digen wird. Das großartige Programm, deſſen Bilder aus dem Inſerat dieſer Nummer erſichtlich ſind, übertrifft alles bis jetzt Gebotene und enthält neue Aktualitäten, hochintereſſante Natur⸗ aufnahmen, dramatiſche Szenen und humoriſtiſche Schlager, ſo daß jeder Beſucher auf ſeine Rechnung kommt. Gleichzeitig machen wir noch darauf aufmerkſam, daß heute die Feuersbrunſt in Donau⸗ eſchingen und der Hauptmann von Köpenick zum letzten Male ge⸗ zeigt werden. Ein Beſuch kann beſtens empfohlen werden. 222———.T1T1. ͤͤKK2 ͤK—pT—=—.ññ die een Weinwertſchaft ſchunn'ſchloſſe un beim Hauptreſchtau⸗ ran' hot's, weil e nowli'ſchellſchaft drin war, drei Mark Ein⸗ tritt gekoſcht. Des is mehr wie Browinz! So am zehne rum, wann mir Mannemer iwwerhaupt erſcht zum richdige Genuß bun unſerer Ausſchdellung kumme ſind, do war in Minche' ſchunn Schluß. Die Kellnerinne gähne vor Schloof un mache Kaſſ' und wer nit grad uff ſein„Geſchbuſt“ am Kinſchtlertheater waade muß, geht heem. Eens hawwe ſe uns awwer doch nobchgemacht: die Leichtfontän— froogt mich awwer norr nit wie! Wahr⸗ ed is ſe deswege ſo arm an Waſſer, weil ſe's for's Bier rauche. Mit eme wehmidhige Blick nooch rechts bin ich widder in Mannem eing'fahre. Dort ho ſe gſchdanne, unter Ausſchdellung, un mir dirfe getroſcht un mit Schtolz immer noch an ſe denke. Des war wenigſchdens was un hot ſich ſehe loſſe kenne. Wer awwer nooch Minche gehe will, der ſoll die Gallerie betrachte un ſein Bier drinke. Do werd'r nit enttäuſcht. Wammer ſo e paar Dag fort war un kummt widder'ſund heem, was nit jeder grad vbun ſich ſage kann, dann ſieht ma' erſcht recht, was mir in Mannem for Fortſchritt mache. An de Planke hawwe ſe ſogar mit neimodiſche„Beton“⸗Arweide an⸗ gfange, die alde Plakatſäule ſind glicklich verſetzt un neie, rieſe⸗ große Zementzylinder werre dafor hingeſchdellt. Dhiere ſin aach dran. Nadhierlich, dann ich hab'r glei gedenkt, do werd emool das Großes'ſchafft, was Modernes, was Nitzliches. Des gibt zewiß ſo kleene Kabineddcher wie uff de Bulewar in Paris, wo Ar, wammer z needhig hot, glei verſchwinde kann. An ſo Ge⸗ kgenheide fehlt's ganz bedenklich in dir GroßſtadtMannem un ſie in viel needhiger, als mancht Redd' im Bircherausſchuß. Am geechſchde Dag froog ich ſo n Arweider: Die driwwe uff'r Winterſeit ſin doch for Dame? 5 Was ich for e Antwort kricht hab? Ob ich'n Sunneſchtich Weite geſucht. ätt, ſunſcht nir.'n Sunneſchtich bei der Witterung denk ich Der ware biſſel beeflicher un meent: was Bilanzweſen. Wie wir vor einiger Zeit berichteten, veran⸗ ſtaltet der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband einen von Herrn Bücherreviſor Kook⸗Hamburg geleiteten Spezial⸗ Buchführungskurs unter Zugrundlage des bewährten Syſtems Prakta⸗Hiemann. Gelehrt wird doppelte, italiemiſche und amerikaniſche Buchführung, ſowie Verwaltung und Betriebsorgani⸗ ſation. Die Kurſe beginnen am Montag, den 31. Auguſt, abends 8½% Uhr, im„Wilden Mann“, N 2, 11. Anmeldungen werden noch auf der Geſchäftsſtelle des D. H.., R 3, 2 b, entgegen ge⸗ nommen.(Näheres ſiehe Inſerat.) Aus dem Schöffengericht. Geſtern wurde über drei Jugend⸗ liche verhandelt. Im erſten Falle handelte es ſich um eine ganz raf⸗ finierte 12 Jahre alte Taſchendiebin, die ſchon einmal wegen verſchiedener ähnlicher Diebereien vor die Staatsanwaltſchaft ge⸗ laden wurde, aber durch ihre Strafunmündigkeit dem Arme der Juſtiz entging. Jetzt hat ſie wieder in 6 Fällen Frauen und Mädchen die Portemonnaies mit 3, 1, 5,.50,.90, und 27 M. Inhalt ent⸗ wendet. Nur die um 27 M. beſtohlene Frau wurde ermittelt. Auf die Mitteilung einer anderen Frau hin, deren Tochter von dem bielen Gelde ihrer Schulkollegin Mitteilung machte, wurde die kleine Diebin ermittelt. Sie ſtand ſchon längere Zeit im Verdacht, die Diebſtähle zu begehen, da Kinder ftets von den vielen Porte⸗ monnaies der Kleinen erzählten. Der Schutzmann ſagte ihr den Diebſtahl der 27 M. auf den Kopf zu, hierdurch wurde ſie ſo ver⸗ dutzt, daß ſie dieſen ſowie auch die anderen Diebſtähle zugab. Außer den Diebſtählen hatte ſich die Kleine wegen eines Funddiebſtahles 3u berantworten. Am 5. oder 6. Mai will ſie auf dem Paradeplatz ein Zehnmarkſtück gefunden haben; es wird jedoch vermutet, daß auch dieſes Geldſtück von einem Taſchendiebſtahl herrührt. Das Geld vernaſchte ſie, verſchiedene Beträge gab ſie einem anderen Kinde. Es iſt garnicht anzunehmen, daß die Eltern von dem Trei⸗ ben des Kindes keine Kenntnis hatten. Da es ſich um ein früh⸗ berdorbenes Kind handelt, ſah das Gericht angeſichts der vielen Diebſtähle von der ſeitherigen Gepflogenheit der Erteilung eines Verweiſes ab und verurteilte ſie zu 2 Wochen Gefäugnis, für die Strafaufſchub erwirkt werden ſoll.— Unter der Bezeichnung„Herr und Frau Plauth“, führten ſich der Kaufmann Philipp Plauth aus Hamburg und ſeine Geliebte, die Dienſtmagd Wilhelmine Schäper aus Schönberg bei der Joſef Handſchuh Ehefrau hier ein, wo ſte Logis nahmen. Der„Ehemann“ gab an, er ſei Kaiſ. Königl. Bankkommiſſar, ſei mit dem Vertriebe von Staatspapieren beſchäftigt und werde mit ſeiner„Frau“ ungefähr 5 Monate in Mannheim bleiben. In Wirklichkeit beſaß der Gauner überhaupt keime Stelle und in ſeinem Portemonnaie befanden ſich nur 5 M. In allen größeren Städten, ſogar bis Wien, hat ſich das Paar herumgetrieben, ohne daß man weiß, woher ſie die Exiſtenzmittel nahmen. Nur kurze Zeit reiſte er in Serienloſen und da hat er anſcheinend von„jenen die nicht alle werden“, gelebt. Nachdem er ſeine Geliebte mit zwei Kindern„beſchenkt“, hat er ſie nun ſitzen laſſen. In Rückſicht auf den erheblichen Betrag bon 120., um den Frau Handſchuh geſchädigt wurde, wird der Herr Bank⸗ kommiſſar zu 2½ Monaten Gefängnis, ſeine Geliebte zu 3 Wochen Gefängnis verurkeilt. Von der Anklage des Diebſtahls— es wur⸗ den verſchiedene der Frau Handſchuh abhanden gekommene Sachen bei ihnen gefunden— mußten die Angeklagten wegen mangels Be⸗ weiſes freigeſprochen werden. *Ein heiteres Ehedrama ſoll ſich in den letzten Tagen in einem heſſiſchen Orte ereignet haben. Dort kam nämlich ein bie⸗ derer Unterbeamter abends früher als zur gewohnten Stunde nach Hauſe und begab ſich wegen großer Ermüdung ſofort zu Bett. Seine liebevolle Gattin wanderte ruhelos, Schmerzensſchreie aus⸗ ſtoßend und über Zahnſchmerzen klagend, in dem Zimmer auf und ab, bis ſich der ermüdete Mann bewegen ließ, aufzuſtehen, um aus der Apotheke das von der leidenden Gattin gewünſchte ſchmerz⸗ ſtillende Mittel zu holen. In der Apotheke gewahrte der beſorgte Mann zu ſeinem Erſtaunen, daß er eine„fremde Hoſe“ trug, in deren hinteren Taſche ſich eine mit Goldfüchſen gefüllte Börſe befand. Vollſtändig aufgeklärt über die Zahnſchmerzen ſeiner Frau, begab er ſich nach Hauſe. Der Eigentümer der Hoſe hatte unterdeſſen in der„Uniformhoſe“ des hintergangenen Gatten das Das geſpickte Porkemonnaie hat er bislang noch nicht abzuholen gewagt, weil er befürchtet, er bekäme auch gleich die „fälligen Zinſen“ dazu.(), * Berichtigung. Wir möchten hiermik mit Bezug auf die zwiſchen den Verbindungen Schwarzburgia und Bavaria ſtatt⸗ gehabten Tätlichkeiten zur öffentlichen Kenntnis bringen, daß die Vergnügungsgeſellſchaft„Schwarzburgia“⸗Mannheim gegründet 1903, mit obiger Verbindung Schwarzburgia in keinerlei Beziehung identiſch iſt. 0 Sport. Schwimmklub„Poſeidon“ Mannheim. Wie alljährlich, ſo veranſtaltet dieſer Verein auch am kommenden Sonntag nach⸗ mittag bei günſtiger Witterung eine Schwimmfahrt auf dem Neckar. Die Schwimmer, die die Strecke von der Eiſen⸗ bahnbrücke bis zur Friedrichsbrücke(Bootshaus Amicitia) zurück⸗ zulegen haben, werden von dem Benzinbook des Herrn Klein, ſowie von einigen Mitgliedern der Hauskapelle begleitet wer⸗ dein und dürfte die Ankunft der Schwimmer ungefähr um 944 Uhr erfolgen. * Sportplatz bei den Brauereien⸗ Morgen Sonntag nach⸗ mittag 3 Uhr ſpielt die erſte Mannſchaft der Mannheimer.⸗G. 1896 gegen„Palatia“⸗Kaiſerslautern, eine der beſten pfälziſchen Genaues kennt'r nit ſage, awwer ſo viel er wiſſe dhät, gäb's entwedder e Notarreſchtlokal oder e Unnerkunftsplätz'l for die Schutzleit, wann's regent. Sehr eingeleicht' hot'r des nit, dann des geht doch eigentlich de Schtaat an un nit die Schtadt. Ich froog alſo'n annere. Fernſchbrech⸗Automade gibt', ſecht der un wie'r Blitz fliegt'r widder ſo e Kell voll Zement uff den ſchtädtiſche Zylinderhut. Mit eme dankbare Blick nuff zu unſerm liewenswirdige Poſchttirekter ſeh' ich im Geiſcht ſchunn unſer Mannem aach in dem Punkt vorne dran marſchiere— 8 war awwer nix als'n faule Witz vun dem Zemendierer. Wiſſe Se, was do neinkummt? kreiſcht'r ſo n Urmannemer zu— Die Babbſchiſſel un de Babbenſel vum Bensheimer kumme nein, samit'r Mann, der wo die Plakade anzubabbe hot, nit ſo ſchwer zu drage hot. Do broot'r eener'in Schtorch! So kleenlich werre ſe doch uffm Rothaus nit ſein, des wär jo e Schand! Unſer ſcheene Planke mit Magazine for's Handwerkzeich zu ver⸗ zemendiere! Ich loß'r jo Rickſichtnahme uff die Arweider'falle, dann ſie hawwe ſchwer genug zu ſchaffe, ihr Handwerkzeich, des 215 jo ſchunn'r Name, des meen ich, kennt ſe awwer als mit⸗ ringe. Des mit'r Babbſchiſſel un mi'm Babbenſel, des war nadhierlich widder'n Uhz. Des heeſt, eigentlich nit, dann in de ſchtädtiſche Plankezementmagazine ſolle kinftig Schipp un Beſe pun de ſchtädtiſche Arweider uffg'howe werre, weil erſchdens im Bauhof gar kenn Blatz mehr is un zweddens, daß ma ſo e Schipy odder ſo in Beſe, wammer' ſe emool braucht, glei bei'r Hand hot. Aach e paar Kohle fort die elekdriſch Beleichdung ſolle do drin Blatz finne un noch annere Sache, die wo annerſcht ſchwer uffzuhewe ſin. Do werre'r was erlewe! Vielleicht awwer hab ich mich doch verheert un's kummt was anneres, was prakdiſches nein. Unſer vierblättriges Kleeblätt'l hot jetzt ſogar ſein Finder, hoffentlich find! der 3 12 8 raus. b. —— Mannſchaften, während die übrigen 8 Teams den Turn⸗ und Fecht⸗ klub Ludwigshafen zum Gegner haben werden. Die erſte Mann⸗ ſchaft geigt ſich erſtmals in einer neuen, für die diesfährige Spiel⸗ ſaiſon geplanten Aufſtellung, von der man mit Sichevheit ein techniſch hervorragendes Spiel erwarten darf. * Schwimmſport. Mit dem am morgigen Sonntag im hieſigen Schleuſenkanal ſtattfindenden intern. Wettſchwimmen des Schwimmklubs„Salamander“ erreicht die diesjährige Schwimm⸗ ſaiſon ihr Ende. Noch einmal werden die Kräfte des Klubs öffent⸗ lich hervortreten, um dem ſchwimmſportliebenden Publikum das Reſultat der dieſes Jahr geleiſteten Arbeit vorzuführen. Im ganzen finden 18 Wettkämpfe ſtatt und dürfte von ganz beſon⸗ derem Intereſſe die Klubmeiſterſchaft ſein, in der ſich zwiſchen den Mitgliedern Weckeſſer und Beckenbach wohl ein harter Kampf ent⸗ ſpinnen wird. Die Veranſtaltung beginnt um 2½ Uhr und be⸗ trägt der Eintrittspreis für Erwachſene 20 Pfennig, für Kinder 10 Pfg. Gerichtszeitung. — Aus der geſtrigen Strafkammer haben wir folgenden inte⸗ reſſanten Fall mitzuteilen: Wie wir ſ. Z. meldeten, wurde am 13. Juli bom Schöffengericht der verheiratete Zuſchneider Jakob Padberg aus Duisburg wegen Betrugs zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Dieſer Fall kam in der geſtrigen Straf⸗ kammerſitzung nochmals zur Verhandlung, in welcher ſich aber der Sachverhalt weſentlich anders darſtellte. Der Angeklagte wurde nicht nur vollſtändigfreigeſprochen, ſondern ihm auch noch Entſchädigungsanſprüche zuerkannt für 2 Monate unſchuldig erlittene Unterſuchungshaft. 5 Aus dem Großherzogtum. (i) Wallſtadt, 29. Aug. Die Zuſammenlegung der Kirch⸗ weihe mehrerer Gemeinden auf denſelben Sonntag wurde auch hier als mißlich empfunden. Wirte und Geſchäftsleute llagen ſehr über flauen Geſchäftsgang. Waren die Kirchweihtage ohne Mißton verlaufen, ſo ſollte es doch am Donnerstag nicht ohne die bei derartigen Anläſſen nötig gewordenen„Abfälle“ abgehen. Im Gaſthaus„zum Hirſch“ lauerte das berühmte„KFleeblatt“ von hier auf Heddesheimer Arbeiter, die gewöhnlich per Rad zu 20 bis 30 nach Hauſe fahren. Die ahnungslos daher Radeln⸗ den wurden von den genannten„Drei“ auf einen Haufen ge⸗ worfen. 10 bis 12 Wallſtadten Burſchen ſprangen aus den Fenſtern des Hirſchen und nun begann eine regelrechte Schlacht. Fahrräder, Schaufeln, Prügel, Meſſer und dergl. ſchwirrten in der Luft herum. Das ganze Dorf war auf den Beinen. Das mutige Eintreten der Polizei verdient alles Lob. Hoffentlich entgehen die Radaubrüder einer ſchon lange verdien⸗ ten exemplariſchen Strafe nicht. oc. Weinheim, 28. Aug. Wie der„Weinh. Anz.“ be⸗ richtet, verhaftete die hieſige Gendarmerie einen in ganz Deutſch⸗ land geſuchten Hochſtapler und Hotelſchwindler namens Jean Albert Haushammer. Er war zuletzt in Bensheim, dort ver⸗ ſchwand er, nachdem er in einem Hotel 40 Mark Schulden gemacht hatte. Der Schwindler iſt 65 Jahre alt und ſtammt aus Konſtanz, 26. Aug. Geſtern abend 10 Uhr hat ſich hier der 42 Jahre alte Rentier Balzer aus Ems, in Wiesbaden wohnhaft, erſchoſſen. Der Verſtorbene hat längere Zeit an Ver⸗ folgungswahnſinn gelitten, galt als geheilt und war eben auf einer Sommerreiſe. Der Selbſtmörder brachte ſich 3 Schüſſe mit einem kleinkalibrigen Revolver in die rechte Schläfe bei. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 28. Aug. Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit dem ſozialdemokratiſchen A trage, in Hinſicht auf das Vorgehen des Verbandes der Ba riſchen Metallinduſtriellen bei Vergebungen von Arbeiten für die Stadt diejenigen Firmen nach Möglichkeit auszuſchließen, welche das Koalitionsrecht mißachten. In längeren ſozialpolt⸗ tiſchen Darlegungen begründete Str. Körner den Antrag und wies daraufhin, daß bereits eine Reihe bayeriſcher Städte zu dem Vorgehen der Metallinduſtriellen Stellung genommen, deren Gebaren er einer ſcharfen Kritik unterzog. Der Redner ſprach ſich für Aufnahme einer dem Antrage entſprechenden Beſtimmung in das Statut für Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferungen aus. Der Herr Oberbürgermeiſter wandte ſich unter Verur⸗ teilung des Vorgehens der bayeriſchen Metallinduſtiellen gegen Breslau. den Antrag, weil er eine Spitze gegen die ganze Arbeitgeberſchaft enthalte. Mit Ausnahme des Herrn Str. Mayer teilten die bürgerlichen Stadträte dieſen Standpunkt, waren aber im Prin⸗ zip für Herbeiführung eines Beſchluſſes im Sinne des Antrages“ ohne die Aufnahme einer Beſtimmung in das Statut über das Submiſſionsweſen. Gegen die alleinige Stimme des Herrn) Oberbürgermeiſters wurde demgemäß beſchloſſen. Weiter kam eine ſozialdemokratiſche Interpellation über die zu treffenden Maß⸗ nahmen gegen die Arbeitsloſigkeit im kommenden Win⸗ ter zur Beſprechung. Nach den Ausführungen des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters macht ſich die Arbeitsloſigkeit ſchon in bedenklichem Maße fühlbar, eine große Anzahl ſtädtiſcher Arbeiter hat ſchon entlaſſen werden müſſen. Auf ſeine Anregung hin wurden bei den ſtädtiſchen Reſſorts bereits Erhebungen gemacht über den zu erwartenden Grad der Arbeitsloſigkeit und über eventuell als Notſtandsarbeiten heranzuziehende ſtädtiſche Arbeiten gemacht. Str. Körner regte an, auch bei der Regierung anzuregen, die vom Landtage genehmigte Weiterführung der Lokalbahn von Dann⸗ ſtadt nach Meckesheim und den Bau der Bahn von Neuſtadt nach Gainsheim mit tunlichſter Beſchleunigung in Angriff zu nehmen. Von der Stadt und dem Flußbauamt iſt die Aufführung einer 600 Meter langen Kaimauer und ie Erbauung einer Kaiſtraße auf derſelben am unteren Rheinufer geplant, die gleichfalls als Notſtandsarbeit ausgeführt werden ſoll. Es ſollen nur ein⸗ heimiſche Arbeiter Berückſichtigung finden.— Der Stadtrat er⸗ teilte ſeine Genehmigung zur Einſtellung der Ueberfahrtslinie don Mannheim nach dem Hemshofe durch Arnheiters Erben. Die Linie hat ſich mit der Zeit zu einer vollſtändig unrentabeln geſtaltet.— Für die Beſchaffung von Gasautomaten und ⸗Herden wurden 20 000 Mark bewilligt.— In dem Souterrain der Lud⸗ wigsſchule wird eine Werkſtätte für die Knabenhorte errichtet. Frankenthal, 28. Aug. Jenem Hochſtapler, der un⸗ längſt in der Pfalz und auch im jenſeitigen Bayern als Polizei« kommiſſär der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt München auftrat, iſt mar nun endlich auf der Spur. Der Schwindler, der, nachdem er einen Tag vorher noch in Frankenthal eine Gaſtrolle gegeben, zuletzt noch einen Gaſthofbeſitzer in Großkarlbach, derartig zu imponieren wußte, daß ihm dieſer eine zu ſofortiger Verfolgung eines gefährlichen„Verbrechers“ angeblich erforderliche Summe nicht blos nicht vorenthielt, ſondern ſolche noch vergrößerte, has ſich als ein früher in München aufhältlich geweſener Schneider namens Friedrich Schlumbrecht aus Karlsberg in der Pfalz entpuppt. Daß der entſprechend gekleidete und mit einem ganz auffällig großen Schnurrbart ausgeſtattete falſche Polizeikom⸗ miſſar ſeine Rolle überall mit Virtuoſität durchgeführt hat, geht daraus hervor, daß er in einer kleinen Stadt im jenſeitigen Bayern auch auf der kgl. Gendarmerieſtation vorgeſprochen und 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Wrüthefm, 29. Augun. den Gendarmeriewachtmeiſter unter Berufung auf ſeine Stellung unter der Vorſpiegelung, daß er ſofort die Verfolgung eines Mädchenhändlers aufnehmen müſſe, dazu vermocht hat, bei einem wohlhabenden Bürger für ihn Bürgſchaft zu leiſten und ihm ſo zur Erlangung eines Darlehens behilflich zu ſein. Der Schwind⸗ ler, deſſen Ergreifung noch nicht möglich war, wird ſteckbrieflich verfolgt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt uns nachträglich mit: Wegen Erkrankung des Fräulein Tuſchkau muß die als Eröff⸗ nungsvorſtellung in Ausſicht genommene Neuinſzenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ um einige Tage verſchoben werden. Die neue Saiſon wird nunmehr mit einer„Fidelio“⸗Auffüh⸗ rung eingeleitet. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan). Dienstag, 1. Sept.:„Der Freiſchütz“.— Donnerstag, 3. Sept.:„Die Raben⸗ ſteinerin“.— Freitag, 4. Sept.:„La Traviata“.— Samstag, 5. Sept.:„Gyges und ſein Ring“,— Sonntag, 6. Sept.:„Don Juan“. Hochſchulnachrichten. Der Freiburger außerordentliche Pro⸗ ſeſſor Dr. phil. Hermann Reckendorf iſt zum ordentlichen Profeſſor der ſemitiſch⸗orientaliſchen Philologie an der Frei⸗ burger Univerſität ernannt worden. Profeſſor Reckendorf wurde 1863 in Heidelberg geboren, promovierte im Sommer 1886 in Leipzig, habilitierte noch 1887 in Freiburg i.., erhielt 1893 den Charakter als außerordentlicher Profeſſor und 1899 eine etats⸗ mäßige außerordentliche Profeſſur. Von der Univerſität Bonn. Privatdozent Dr. Theodor Brinkmann in Jena hat einen Ruf an die Landwirtſchaftliche Akademie in Poppelsdorf zur Vertretung des Profeſſors Aereboe erhalten, der in Berlin Studien begonnen hat. B. wird dem Rufe Folge leiſten und ſich als Privatdozent an der Univerfität Bonn niederlaſſen. 5 R. Schutz von Bauwerken in Bayern. Das bayeriſche Mini⸗ ſterium beabſichtigt die Erlaſſung einer allgemeinen Bauordnung wodurch der Kleinwohnungsbau befördert und hiſtoriſch und architektoniſch bedeutſame ältere Bauwerke geſchützt werden ſollen. Der Konflikt Felix von Weingartners mit der Berliner Generalintendantur. Die Verhandlungen über den Konflikt Direktor von Weingartners mit der Generalintendantur der Egl. Schauſpiele in Berlin, welche vor dem Bühnenſchiedsgerichte ge⸗ führt werden, ſchweben noch immer, obwohl das Schiedsgericht ſo⸗ fort nach dem Ausbruch des Konflikts zuſammengetreten iſt. Die lange Dauer des Verfahrens bis zum Schiedsſpruch erklärt ſich aus der Tatſache, daß nicht lange darauf die Ferien eintraten und daß im Falle Weingartner ganz beſonders eingehende Recherchen angeſtellt werden. Der Abſchluß der„Vorunterſuchung wird ſchließlich auch deshalb verzögert, weil die ernannten Schieds⸗ richter an verſchiedenen Orten wohnen. Berliner Muſenmsbanten. Alfred Meſſel, der ausgezeich⸗ nete Architekt, iſt nunmehr offiziell zum Architekten für die Kgl. Muſeen in Berlin ernannt worden. Bekanntlich ſoll Meſſel die auf der Muſeumsinſel bereits beſtehenden Muſeumsbauten mit den dort neu zu beſchaffenden Bauwerken zu einem einheit⸗ lichen Ganzen vereinigen. Dem neuen großartigen Plan wird auch das vor wenigen Jahren erſt erſtellte Pergamon⸗ Muſeum zum Opfer fallen; es gelangt bereits zum Abbruch ſein reicher Skulptur⸗Inhalt wird nur zum Teil in den nächſten Jahren in proviſoriſcher Aufſtellung ſichtbar ſein. Das Wiener e am „Julius Caeſar“ wieder eröffnet. ee e Gerhard Göhler. In Valparaiſo ſtarb der deutſche Tonkünſtler Bernhard Göhler, der ſich als Lehrer, Organiſt und Dirigent des Sngerbundes wie des Muſikvereins mit Erfolg be⸗ lätigt hat. Von Göhler, der 1885 nach Chile kam, ſtammen Ein⸗ richtungen deutſcher Geſänge für den Schulgebrauch, die lebhaften Anklang fanden und die Erinnerung an den tüchtigen Mann über ſeinen Tod hinaus wachhalten werden. 9 Von Tag zu Tag. — In der Kirche irrſinig geworden. München, 28. Aug. In der St. Annakirche wurde geſtern ein dort an⸗ weſender Kaufmann plötzlich vom religiöſem Wahnſinn befallen. Er wurde von der Sanitätskolonne in die Polizeidivrektion ver⸗ bracht. — Brudermord. Paſſau, 29. Aug. Beim Hopfen⸗ zupfen in Oberlauterbach gerieten zwei Brüder wegen einer kleinen Quantität Hopfen in Streit, in deſſen Verlauf der eine zum Meſſer griff und den Bruder tötete. 5 5 — Unfall oder Verbrechen? Mezz, 28. Aug. Im Maiweiler Wald wurde der Leutnant Heiſe vom 31. Infanterie⸗ Regiment aus Mörchingen erſchoſſen aufgefunden. Die Iden⸗ dität wurde durch einen bei der Leiche gefundenen Jagdſchein feſtgeſtellt. Selbſtmord ſcheint nicht vorzuliegen. Jubiläums⸗Rennen zu Baden⸗Baden. (Fünfter Renntag.) V. Iffezheim, 29. Auguſt. 1. Rennen: Kurverwaltungspreis 5000 M. Gegegeben von der Stadt Baden⸗Baden. Von 9 angemeldeten Pferden liefen 3. J.„Waldkatze“. Zwiſchen„Heger“ und„Ignis“ totes Rennen. Sieg: 22. 2. Rennen um den großen Preis von Baden. Goldpokal vom Großherzog von Baden und 50 000 M. Hiervon der Goldpokal und 40 000 M. dem erſten, 6000 M. dem zweiten, 3000 M. dem dritten und 1000 M. dem vierten Pferde. Von 16 angemeldeten Pferden ſtarteten nur vier. Erſtes Pferd wurde Weinbergs„Fauſt“. Den zweiten Preis erhielt Veil Piquard dunkelbr. Hengſt„Val Su⸗ zon“. Dritter wurde von Goſt⸗Lomborde Fuchsſtute „Beſſarabia“. Vierter wurde„Anklang“, ſchwarz⸗ brauner Hengſt vom Geſtüte Graditz. Totaliſator: Sieg 15, Platz 11:11. 3. Chamant⸗Rennen. Preis 5000 M. Hiervon 4000 M. bom Unionklub gegeben. Von 11 angemeldeten Pferden ſtarteten 4. 1.„Seeſtern“, 2.„Dorabella“, 3.„Electrice“ Tot.: Sieg 17, Platz 11:12. Raubmörder als Sittlichkeits⸗ verbrecher. S8.EK. Dresden, 28. Ang. Im Jahre 1886 wurde in der Nähe der Weltenmühle an der Elbe bei Dresden von drei Per⸗ ſonen an dem Möbelhändler Koch aus Dresden ein Raub⸗ mord verübt. Als Haupttäter ermittelte die Polizei den damals 19 Jahre alten Tiſchler Oskar Franz Große aus Weiſtrop bei Dresden, der darauf vom Schwurgericht Dresden zum Tode Ein begnadigter verurteilt wurde, während die beiden Komplizen mit lang⸗ lährigen Zuchthausſtraſen belegt wurden. Des Königs 1¹ September mit lich der B Gnade änderte die über Große verhängte Todesſtrafe in lebenslängliches Zuchthaus um. 20 Jahre lang büßte der Mör⸗ der im Zuchthauſe zu Waldheim und wurde am 25. Mai 1906 auf Grund vorzüglicher Führung beurlaubt und aus dem⸗Zucht⸗ haus entlaſſen. Er ließ ſich in ſeinem Heimatsdorfe nieder und galt allgemein als ein ſehr geſchickter Meiſter in ſeinem Fache, denn er hatte während ſeiner 20jährigen Strafzeit eine gründ⸗ liche Ausbildung in ſeinem Berufe erhalten. Eine hochbetagte Mutter war glücklich, ihren Sohn wieder zu haben, obgleich die Ortsbewohner und Verwandten den begnadigten Raubmörder nicht gerade mit freundlichen Augen betrachteten. Im Frühjahr 1908 verheiratete ſich Große mit einem ordentlichen Mädchen, doch ſollte das Eheglück nicht von langer Dauer ſein. Den Haushalt des Große teilte deſſen am 28. Auguſt 1896 geborene Nichte Kandler, deren Eltern ſich in Südafrika befinden. Der Charakter des Kindes iſt von den Dorfinſaſſen verſchiedent⸗ lich beurteilt worden. Vielfach wird behauptet, daß das Mäd⸗ chen von ſeinen Pflegebefohlenen hart behandelt worden ſei. Große ſelbſt will zu ſeiner Nichte eine brüderliche Zuneigung gehegt haben. Am 4. Juni d. J. vormittag in der zehnten Stunde wurde die 12jährige Kandler in Weiſtropptot aus der Elbe geyogen. Zeugen wollen beobachtet haben, daß das Kind auf dem Wege zur Elbe von den Verwandten mißhandelt worden ſei. Es kam offenbar Selbſtmord in Frage. Die ärztliche Unter⸗ ſuchung der Leiche ergab, daß an dem Mädchen vor langer Zeit ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen verübt worden ſein mußte. Sofort lief im Dorfe das Gerücht um, daß ſich Große, der begnadigte Raubmörder, im Sommer 1906 an ſeiner Nichte vergangen habe. Augenzeugen wiſſen zu berichten, Große ſei an dem betreffenden Tage in der Schlafkammer des Mädchens geweſen und in verfänglicher Stellung überraſcht worden. Auf die erfolgte Anzeige wurde er verhaftet, doch waren inzwiſchen zwei Jahre vergangen. Nunmehr ſtand der ehemalige Raub⸗ mörder wegen Sittlichkeitsverbrechens nach Paragr. 174, 176,3 des Strafgeſetzbuches als Angeklagter vor der 3. Ferienſtraf⸗ kammer des Landgerichts Dresden. Der Angeklagte beſtreitet ganz entſchieden, ſich an der kleinen Kandler vergangen zu haben. Vonſeiten der Verteidigung wurde geltend gemacht, daß das Kind durch die Mißhandlungen durch andere in den Tod ge⸗ trieben worden ſei, vielleicht auch durch die Androhung, zu ſeinen Eltern nach Afrika gebracht zu werden. Nicht ausgeſchloſſen er⸗ ſcheine es, daß das Kind auch quälende Gewiſſensbiſſe empfunden habe, als der Angeklagte durch eine falſche Anſchuldigung wieder zeitlebens dem Zuchthauſe überantwortet werden würde. In eindringlichen Worten trat der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Knoll, für die Freiſprechung des Angeklagten ein. Die be⸗ laſtenden Bekundungen der Zeugen beruhen nur auf Mut⸗ maßungen. Wenn je ein Zweifel an der Schuld des Angeklagten beſtehe, ſo möge der Gerichtshof noch erwägen, daß den Ange⸗ klagten im Falle einer Verurteilung das Zuchthaus bis an ſein Lebensende wieder aufnehmen wird.„Wenn Sie mich verur⸗ teilen, meine Herren Richter, ſo verurteilen Sie einen Unſchul⸗ digen,“ beteuerte der Angeklagte in ſeiner Schlußanſprache. Nach einer mehrſtündigen Beratung verkündete der Gerichtshof folgen⸗ des Urteil: Der Angeklagte Oskar Franz Große wird wegen Sittlichkeits.verbrechens zu 4 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Damit endet die Tragödie eines Raubmörders, der zum Tode verurteilt, dann begnadigt, nach 20jähriger Haft in Freiheit geſetzt und jetzt wieder auf Lebenszeit hinter Zuchthausmauern gebracht wurde, da die Begnadigung des Mörders jetzt wieder wegfälkt. ——— Tetzte hachrichten ung Celegramme. * Karlsruhe, 29. Aug. Beim Bürgerausſchuß ſoll be⸗ antragt werden, daß für die Brandgeſchädigten in Donaueſchingen eine Beihilfe von 4000 M. aus der Stadtkaſſe geleiſtet wird. Ein im Stadtgarten abgehaltenes Wohltätigkeits⸗ konzert, deſſen Beſuch durch die Witterung ſtark beeinträchtigt wurde, lieferte einen Reinertrag von M. 282,82. * Mücnchen, 29. Aug. Geſtern abend wurde der ehemalige Pfarrer Lorenz Alt von Herbertingen wegen einer Reihe von großen Betrügereien verhaftet. *Nürnberg, 29. Aug. Die am letzten Montag in einer oberfränkiſchen Höhle aufgefundene Leiche wurde am Monogramm der Taſchenuhr als die eines ſeit 5 Jahren ver⸗ ſchwundenen Erlanger Studenten erkannt, der die Ge⸗ wohnheit hatte, Gebirgsausflüge zu machen. Bei einer ſolchen iſt derſelbe aller Wahrſcheinlichkeit nach verunglückt. * Hattingen, 29. Aug. Auf der Zeche„Friedlicher Nach⸗ bar“ wurden 3 Bergleute verſchütktet. Alle drei ſind tot.— Auf der Zeche„Karl Friédrich“ ſind 2 Bergleute hoff⸗ nungslos verunglückt. * Iſchl, 29. Aug. Kaiſer Franz Joſef nahm heute an der Grundſteinlegung des Kaiſerin⸗Eliſabeth⸗Hoſpitals teil. Das Befinden iſt ein ſehr gutes. Der Huſten iſt im Ab⸗ nehmen, ſeine Stimmung vorzüglich. N 1. 49. Allgemeiner deutſcher Genoſſenſchaftstag. * Frankfurt a.., 29. Aug. In der heutigen Haupt⸗ verſammlung des 49. Allgemeinen deutſchen Genoſſenſchaftstages hielt zunächſt Profeſſor Dr. Stein⸗Frankfurt a. M. ein mit großem Beifall aufgenommenes Referat über die grundſätzlichen Vorausſetzungen für die ſoziale Tätigkeit der Genoſſenſchaften. Sodann nahm der Genoſſenſchaftstag nach einem Referat des Verbandsſekretärs Schuhmacher⸗ Stuttgart folgende Leitſätze an: Die auf dem Allgemeinen Ge⸗ noſſenſchaftstage in Breslau im Jahre 1904 zum Beſchluß erhobe⸗ nen Grundſätze für die gewerblichen Genoſſenſchaften erhalten für die Verkaufsgenoſſenſchaften folgende Ergänzungen: 1. Liegt die Notwendigkeit vor, ein geeignet ausgeſtattetes Verkaufslokal zu unterhalten, ſo iſt auch die Bildung eines möglichſt hohen eigenen Kapitals unbedingt notwendig. 2. Erzeugniſſe, deren Abſatz vom Geſchmack des kaufenden Publikums abhängig iſt(Möbelbranche), ſollen in der Regel nicht käuflich durch die Genoſſenſchaften er⸗ worben werden. Der Verkauf der Genoſſenſchaft für die Mit⸗ glieder ſoll vielmehr in Kommiſſion geſchehen. Wenn die Ver⸗ hältniſſe es erfordern und die Mittel der Genoſſenſchaft es ge⸗ ſtatten, iſt eine mäßige Beleihung der eingelieferten Waren zu⸗ zulaſſen. 3. Es iſt darauf zu achten, daß nur durchaus gute und gangbare Waren in das Magazin eingeliefert werden. Durch Geſchäfts⸗ und Branchekenntnis, ſowie ſtrengſte Unparteilichkeit müſſen ganz beſonders die Mitglieder der Verwaltung ſich aus⸗ zeichnen, die über die Aufnahme von Waren in das Magazin und Verteilung der Beſtellungen unter die Mitglieder zu ent⸗ ſcheiden haben. 4. Nach Möglichkeit iſt gegen Barzahlung zu ver⸗ kaufen. Erfolgt der Verkauf auf Kredit, ſo iſt feſtzuſtellen, ob die Genoſſenſchaft oder das Mitglied des Warenverkaufs das Riſiko zu tragen hat. 5. In der Geſchäftsordnung iſt beſonders feſt⸗ zuſtellen a) welche Grundſätze bei der Aufnahme der Waren in das Magazin zu beobachten ſind und welche Perſonen über die Aufnahme zu entſcheiden haben; b] welche Bedingungen hinſicht⸗ zezahlung oder der Beleihung der Waren gelten ſollen; e) nach welchen Grundſäzen die Verteilung von Aufträgen, die bei der Genoſſenſchaft eingehen, unter die Mitglieder erfolgt. Als Ort für den nächſtjährigen Verbandstag der Genoſſenſchaften wurde Freiburg i. Br. beſtimmt. Kaiſertage in Elſaß⸗Lothringen. Straßburg i.., 29. Aug. Die Für ſtlichkerten begaben ſich kurz nach 9 Uhr zum Paradefeld, die Kai ſerin in einem à la Daumont gefahrenen offenen Wagen mit Spitzreitern, in dem auch die Kronprinzeſſin und Prinzeſſin Eitel Friedrich Platz genommen hatten, geleitet von eine Eskadron des dritten Schleſiſchen Dragonerregiments Nr. 15. Der Kaiſer folgte gegen 9 Uhr 30 Min. im Automobil Das Wetter iſt trübe, es regnet leiſe. 2 * Straßburg, 29. Auguſt. Zu der Parade auf dem großen Poligon hatte ſich trotz des Regens eine große Menſchenmenge ſelbſt aus weiterer Entfernung eingefunden. Der Kaiſer ſtieg nach 10 Uhr zu Pferd und ſetzte ſich an die Spitze des Inf.⸗Regts Markgraf Karb. 6. Brandenburgiſches Nr. 60. Mit dem Kaiſer ritten der Kronprinm in der Paſewalker Küraſſier⸗Uniform und den drei Brüdern. Die Kaiſerin fuhr mit der Kronprinzeſſin und Prinzeſſin Eitel wieder im 6ſpännigen Wagen. Der Kaiſer übergab die neuen Fahnen den Regimentskomman⸗ deuren und begrüßte die zahlreichen Kriegervereine, indem er ihre Front abritt. Als er an der großen Tribüne vorbeikam, wurde er vom Publikum lebhaft begrüßt. An der Parade namen noch teil der König von Sachſen, der Großhe rzog von Baden, die Herzöge von Koburg⸗Gotha, Herzog Albrecht von Württemberg und verſchiedene höhere Militärs u. a. der württembergiſche Kriegsminiſter. Die Truppen mar⸗ ſchierten einmal vorüber; die Infanterie in Regiments⸗ kolonne, die Kavallerie in Eskadronfront, die Artillerie in Abteilungsfronten. Die Bundesfürſten führten ihre Regi⸗ menter ſelbſt vor. Das Publikum feierte die Truppen, die trotz des aufgeweichten Bodens vorzüglich marſchierten. Nach der Kritik ritt der Kaiſer mit den vier Prinzen wieder vor der Fahnenkompagnie in die Stadt, wo ein dichtgedrängtez Publikum ihn begrüßte. Kurz darauf traf auch der Wagen der Kaiſerin ein. ** * Hamburg, 29. Aug. * Heute Nacht iſt der brafl⸗ Llianiſche Kriegsminiſter mit mehreren anderen Offizieren eingetroffen, um an dem Kaiſermanöver teilzu⸗ nehmen. Zum Empfang war der preußiſche Geſandte an⸗ weſend. Eine Offiziertragödie. Bromberg, 29. Aug. Heute morgen hat ſich der Ober⸗ leutnant Haenſch vom 14. Infanterie⸗Regiment erſchoſſen, Seine Geliebte, die Verkäuferin Martha Eichgrün, hat ſich ebenfalls durch Gift das Leben genommen, Die Zeppelin⸗Spende. * Stuttgart, 29. Anguſt. Bei der Allgemeinen Rentenan ſtalt ſind für den Zeppelinfonds bisher weit über 3 Millionen eingegangen. Stuttgart, 29. Aug. komitee unter Vorſitz des Erbprinzen Hohenlohe⸗Langenburg ſetzte den Schlußtermin für die Zeppelinſpende auf den 15. September feſt. Aus Württemberg ſind bisher 600 000 bei der Rentenanſtalt eingegangen, insgeſamt Mark 3400%% M. Stuttgart, 29. Aug. Der Kronprinz und die 1 Das württembergiſche Zentral⸗ — 2 25 DSS. S Pranprinzeſſin haben für den Zeppelinfonds 5000 geſtiftet. Berlin, 29. Aug. Bei dem unter dem Vorſitze des deut⸗ ſchen Kronprinzen ſtehenden Reichskomitee für den Zep⸗ pelinfonds kommen noch täglich Hunderte von Poſtanweiſun⸗ gen aus allen Teilen des Reiches an. Auch die Deutſchen anderer Länder beteiligen ſich an den Sammlungen. So . B. haben die Deutſchen in Johannesburg durch die 5 Firma Hardy u. Co. Ueberweiſungen gemacht, ferner die Denk⸗ ſchen der Moskauer Wollenweberei, die Deutſchen in Spanien und England. Die Memoiren Stöſſels. * Berlin, 29. Aug. Druck bereits fertiggeſtellten„Memoiren“ geſtern durch Ver⸗ mittlung des ruſſiſchen Botſchafters in Berlin zurückgekauft Die Veröffentlichung der„Memoiren Stöſſels“ iſt damit anſcheinend für im mer inhibiert. Zum Fall Schücking. Schleswig, 29. Aug. Bürgermeiſter Pleſoka wurde geſtern, wie die„Schleswiger Nachrichten“ melden, belegraphiſch vom Miniſter des Innern nach Berlin berufen. Man ver⸗ mutet, daß ſich der Miniſter über die Angelegenheit Schücking⸗ Plewka direkt informieren will. Marokko. *Paris, 29. Auguſt. Hafid verrichtet. Die Stadt iſt vollkommen ruhig. * Paris, 29. Aug. In einer Depeſche aus Tanger wird gemeldet, daß Ramut Rmiki, der bisherige Paſcha von Elkſar, gefeſſelt in das Tangerer Stadtgefängnis ge⸗ bracht wurde. Rmiki, der deutſcher Schutzbefohlener iſt, ſoll gewiſſen Stämmen, welche Muley Hafid ſchon als Sulkan anerkannt haben, noch Bußen auferlegt haben.— Dem„Petit Parl⸗ ſien“ zufolge erwartet man für Mitte der nächſten Woche aus Fez die Botſchaft Muley Hafids an El Menebbi mit Inſtruk⸗ tionen für deſſen weiteres Verhalten gegenüber dem diplomatiſchen Korps, welches nach wie vor auf unveränderter Annahme der Alge⸗ ciras⸗Verträge beſteht. Das neue Regime in der Türkei. * Konſtantinopel, 29. Aug. Die Audienz des deutſchen Botſchafters Frhr. Marſchall v. Bieber⸗ ſte in trug einen ſehr herzlichen Charakter. Gegenſtand war ein freundlicher Depeſchenwechſel zwiſchen dem Sultan und Kaiſer Wilhelm über die neue Lage in der Türkei. Später empfing der Sultan auch den öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter und deſſen Gemahlin. Die Ueberſchwemmungen in Amerika. New-Nork, 28. Aug. Nach hierher gelangten Meldungen beträgt der durch die Ueberſchwemmung in Nor d⸗ und Süd⸗ karolina angerichtete Schaden 2½ Millionen Dollars.— In Folſom(Neu⸗Mexiko] ſind 15 Perſonen im Eimmeron⸗Fluß während eines Wolkenbruchs ertrunken. Eine Anzahl von Wohnhäuſern iſt fortgeſchwemmt worden. Bei Trinided(Cols⸗ rado) ſind weite Gegenden überſchwemmt. Zwölf Eiſenbahn⸗ brücken ſind zerſtört. * Auguſta(Georgia), 29. Anguſt. Die Folgen des Hochwaſſers des Savannah ſind unterſchätzt worden Bis jetzt wurden 20 Leichen geborgen. Der Kapitän eines Flußdampfers berichtet, er habe im Fluſſe W Leichen, meiſt von Negern, treiben ſehen. Viele Baumwollſpinnereien ſind beſchüdigt. General Stöſſel hat ſeine für 1. Oktober von einem Leipziger Verlag angekündigten und im In den Tangerer Moſcheen wurde geſtern zum erſten Male das Gebet für dem Sultan Muley e Serrr eine ung und Mannheim, 29. Anguſt General⸗Anzeiger. Avendvlatt.) 5. Seite. Jolkswirtschalt. Hopfen. SOriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Frühhopfenernte hat in dieſer Berichtswoche in Ba⸗ den allgemein begonnen, der Ausfall iſt qualitativ und quan⸗ ktativ gut. Zu beklagen ſind allerdings dabei folgende Mo⸗ mente: zunächſt ſind die bis jetzt bezahlten Preiſe 30—35 und 40 Mark per 50 Kg. gar keine Preiſe. Dieſer Preis langt gerade hin zur Deckung des Pflücklohnes. Man hört allent⸗ halben, daß den Landwirten der Hopfenbau vollends ver⸗ leidet iſt, und eine weitere große Reduktion des Anbaues von Hopfen bevorſteht. Dieſer Gedanke iſt um ſo mehr zu wür⸗ digen, daß geſchweige denn der Bauer nicht einmal ſeinen Taglohn dabei verdient, er auch nicht einmal auf ſeine baren Auslagen kommt, für eine ſolch harte, mühevolle Arbeit. Im weiteren iſt noch dabei zu beklagen, das ſehr ſchlechte Ernte⸗ wetter und endlich hat der letzte Sturm in vielen Gärten faſt ſämtliche Stangen umgelegt, welche eine unſagbar ſchwere Nacharbeit bedingt. Das Geſchäft geht nun auch entſprechend der ſchlechten Preiſe in den einzelnen Produktionsorten ſehr ſchleppend; die Bauern nehmen zum großen Teile doch eine abwartende Haltung ein. Im Gegenſatze hierzu wird der Nürnberger Markt von allen Herren Ländern ſchon mit großen Zufuhren bedacht. Es geſchehen auch täglich Umſätze von eini⸗ gen 100 Ballen in Preislagen bis M. 45—50 pro 50 Kg. Letztfährige Ware wird auch noch in kleinen Pöſtchen bis Mk. 25 pro 50 Kg. gehandelt. Der Markt ſchließt in ſehr ruhiger Haltung ab, welch gleiche Stimmung auch alle übrigen Märkte des Kontinents beherrſcht. Holz. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Am Rundholzmarkt hat ſich der Verkehr gebeſſert. Die Sägewerke Rheinlands und und Weſtfalens zeigten neuerdings eine beſſere Kaufluſt. Trotzdem kauf⸗ ten ſie nur das Notwendigſte, was der eigentliche Bedarf er⸗ fordert. Die entnommenen Mengen ſind aber troßdem nicht als klein zu bezeichnen, infolgedeſſen iſt der freie Vorrat nicht mehr ſo umfangreich, als bisher. Am hieſigen Floßholzmarkt iſt nur wenig verfügbares Holz vorhanden. Die Langholzhändler ſind durchgehends feſt geſtimmt, aus dieſem Grunde lehnen ſie auch alle Unterangebote ab. Die Forderungen frei hieſigem Hafen ſtellen ſich für Meßholz auf M. 27 per Feſtmeter. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach, dürfte in nächſter Zeit eine Aenderung in den Preiſen nicht erwartet werden. Der Brettermarkt hatte in letz⸗ ter Woche wenig Nachfrage und die Umſätze konnten infolgedeſſen ſich nicht heben, obgleich die Angebote alle niedrig gehalten waren. Nicht einmal die niedrig gehaltenen Preiſe haben die Kaufluſt angeregt. Der Bedarf ſelbſt iſt ja auch ohne Bedeu⸗ tung. In Ausſchußbrettern iſt der Begehr faſt ganz ſtill. Breite gute Bretter waren beſſer gefragt. Die Preiſe ſind ſchwankend. In geſchnittenen Tannen⸗ und Fichtenkanthölzern läßt das Ge⸗ ſchäft ebenfalls zu wünſchen übrig. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr. vom 24.—29. Auguſt. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1334 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 75—84, Bullen(Farren) M. 62—70, Rinder M. 66—80, Küthe M. 50—75. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 24. Auguſt 302 Stück. am 27. Auguſt 238 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 85—95. Der Schweinemarkt war mit 2734 Stück gut beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht Mark 70—72. Milchkühe wurden 46 Stück aufgetrieben. Der Handel war mittelmäßig. Preis pro Stück M. 180—450. Der Ferkelmarkt war mit 320 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 10—15 bezahlt. 15*** 5 A. O. Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. 5 Es iſt richtig, daß der Umfang der gewerblichen Erzeugung ſeit Jahresfriſt nur wenig, zumteil gar nicht zurückgegangen iſt. Für Deutſchland würde auch eine ſtarke Abnahme der Beſchäfti⸗ gungsgelegenheit große wirtſchaftliche und ſoziale Not bedeuten. Deun wir haben jedes Jahr für 900 000 Menſchen mehr Platz am Tiſche des Lebens zu ſchaffen. Die Landwirtſchaft iſt nicht in der Lage, einem großen Teil dieſes Bevölkerungs⸗Z u⸗ Jwpachſes den Unterhalt zu gewährleiſten, vielmehr muß vor allem Induſtrie und Handel durch Vermehrung der Arbeits⸗Ge⸗ legenheit die Subſiſtenzmittel für den größeren Teil des Bepöl⸗ kerungszuwachſes ſchaffen. Geht die Erzeugung zurück, nimmt die Beſchäftigtenziffer im Gewerbe ab ſtatt zu, ſo tritt ſofort eine ſtarke Stockung auf dem Arbeitsmarkt ein. Im Juli dieſes Jahres hat leider wieder eine merkliche Abnahme der Beſchäftigten ſtattgefunden. Verfolgt man während der letzten drei Jahre die Bewegung der Beſchäftigten von Monat zu Monat und ſetzt als Ausgangsziffer die Zahl der Beſchäftigten am J. Januar 1906, ſo ergibt ſich, daß am 1. Auguſt 1907 die Be⸗ ſchäftigtenziffer um 182 986 höher war als am 1. Auguſt 4906, daß aber am 1. Auguſt dieſes Jahres die Beſchäftigten⸗ ziffer um 33 342 hinter dem Stande vom 1. Auguſt 1907 zurück⸗ bleibt. Das heißt: nicht nur von den am 1. Auguſt 1907 Be⸗ leuangebot des laufenden Jahres im Gewerbe nicht untergebracht werden, ſo daß die Lage des deutſchen Arbeits⸗ marktes noch als recht gedrückt bezeichnet werden muß. Venn auch die Landwirtſchaft während der Sommermonate einen erheblichen Teil dieſes Neuangebotes für ſich zurückbehielt, ſo darf doch ſicher damit gerechnet werden, daß ſchon von September ab eine erhebliche Vermehrung des Angebots am gewerblichen Arbeitsmarkt eintreten wird. Nicht früh genug können daher die Kommunen ſich mit der Frage beſchäftigen, wie ſich im kommenden Winter in ihrem Gebiete die Arbeitsloſigkeit geſtalten, und wie ihr zu be⸗ gegnen ſein wird. Daß auch in kleingewerblichen Kreiſen die unfreundliche wirtſchaftliche Lage die Stimmung noch ſtark be⸗ einflußt, dafür ſpricht das rege Mißtrauen, von dem dieſe Kreiſe beim geringſten Anlaß noch ergriffen werden. Der Run auf die Friedrichsberger Bank erweiſt ſich als ſo unbe⸗ gründet, daß man ſich wirklich erſtaunt fragen muß, wie in einer Zeit der breiteſten Oeffentlichkeit ein ganz haltloſes pri⸗ hates Geſchwätz Hunderte und Tauſende von kleinen Geſchäfts⸗ keuten alarmieren kann. Für die reichshauptſtädtiſche Bevölke⸗ Ang iſt dieſer neueſte Vorfall ſo wenig empfehlenswert wie das enehmen eines Teils des Berliner Publikums bei der Ent⸗ auf 7 522 081 Rhthlr. feſtgeſetzt. ſchäftigten ſind 83 342 arbeitslos geworden, es konnte auch das laſſung des Hauptmanns von Köpenick, Zur Entſchuldigung der Aufregung mag ja dienen, daß man den Reinrgungsprozeß im deutſchen Gewerbe immer noch nicht für vollendet anſieht. Sind wir doch eben wieder mit dem Millionenkonkurs J. Goldſtaub in Bochum überraſcht worden, machten doch auch große Unterſchlagungen von Angeſtellten in Bankhäuſern in letzter Zeit unangenehm von ſich reden. Die Urſachen des Konkurſes J. Goldſtaub liegen nun freilich ſchon mehrere Monate zurück, und nur durch eine Verkettung beſonderer Umſtände kam es jetzt noch zur Zahlungseinſtellung. Und die Unterſchlagungen von Bankangeſtellten infolge unglück⸗ lich verlaufener Spekulationen! Es iſt ein Kapitel, das immer wieder kehrt, das zu allen möglichen Vorſchlägen Veranlaſſung gibt, ohne daß bis jetzt hätte Wandel und Beſſerung geſchafft werden können. Gewiß ſollten Bankangeſtellte nicht ſpekulieren, aber jedes Verbot dürde doch immer leicht umgangen werden. können. Die Verführung iſt eben in Kreiſen, die das berlockende Beiſpiel immer or Augen ſehen, zu groß, als daß nicht einzelne immer wieder der Verfuchnig unterliegen würden. Konſequent und ſachlich berechtigt wäre zwar ein Verbot für al le Angeſtell⸗ ten; denn wie häufig kommen die perſönlichen Intereſſen der Spekulierenden mit den geſchäftlichen Intereſſen der Firma, die die Spekulierenden zu vertreten haben, in Konflikt Aker was würde ein ſolches Verbot nützen! Es würde dock nur auf dem Papiere ſtehen und die Spekulanten würden durch Mittels⸗Per⸗ ſonen ihre Transaktionen ausführen laſſen. Keineswegs würden aber die Unterſchlagungen von Geldern in Banken verhindert werden. Hier kann nur durch Vervollkommnung der Kontrolle eine vorübergehende Beſſerung erzielt werden. Der Scharfſinn verbrecheriſcher Naturen wird eben immer wieder bei allen noch ſo ausgeklügelten Vorſichtsmaßregeln eine Lücke erkennen, die Unterſchlagungen möglich und einige Zeit unentdeck⸗ bar macht. Dieſe allgemeine Bemerkung ſoll freilich nicht be⸗ ſagen, daß die Verwaltungen der von den Unterſchlagungen be⸗ troffenen Banken ihr Möglichſtes zur Verhütung des Unheils getan hätten. Es erſcheint vielmehr in ſachverſtändigen Kreiſen die Anſicht zu beſtehen, daß namentlich bei der Mitteldeutſchen Creditbank in Frankfurt a. M. die Unterſchlagungen bei einer halbwegs ſcharf funktionierenden Kontrolle ſehr viel frühzeitiger hätten entdeckt werden müſſen. *** A. Schaaffhauſenſcher Bankverein in Köln, Mit dem geſtrigen Tage konnte der A. Schaaffhauſenſche Bankverein auf ein ſechzigjähriges Beſtehen und damit zugleich auf eine ereignisreiche Entwicklungsgeſchichte zurückblicken. Wie bekannt, iſt er aus dem alten Kölner Bank⸗ hauſe Abraham Schaaffhauſen hervorgegangen, das in den Wirren des Jahres 1848 in Schwierigkeiten gekommen war und im März dieſes Jahres ſeine Zahlungen hatte einſtellen müſſen. Schon im April desſelben Jahres wurde die Grün⸗ dung einer Aktiengeſellſchaft zum Zweck der Fortſetzung des Bankgeſchäfts der Firma erwogen. In einem Schreiben, das der damalige preußiſche Finanzminiſter und der Chef des Mini⸗ ſteriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten dieſer⸗ halb am 27. April 1848 an Kommerzienrat Deichmann in Köln richtete, erklärte dieſer ſein Einverſtändnis mit der Bank⸗ gründung. Das Schreiben des Miniſters führte dann eine Anzahl von Bedingungen auf, die nachher in dem erſten Geſell⸗ ſchaftsvertrag des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins Berück⸗ ſichtigung gefunden haben. Hervorzuheben iſt daraus u.., daß drei Aktiengattungen, bezeichnet mit den Buchſtaben A, B und C, geſchaffen wurden. Die bei der Gründung des Bankvereins beteiligten Gläubiger des alten Hauſes A. Schaaffhauſen er⸗ hielten für ihre Forderungen je zur Hälfte Aktien der Gat⸗ kung A und B, und der Staat verbürgte den AktienA eine feſte Dividende von 4½ pCt. ſowie die Rückzahlung des Ka⸗ pitals. Die Rückzahlung der Aktien A hatte durch Ausloſung in den Jahren 1849 bis 1858 zu erfolgen. Die Genehmigung des Geſellſchaftsvertrags durch den König erfolgte am 28. Aug. 1848, alſo geſtern vor 60 Jahren. Die Entwicklungsgeſchichte des Bankvereins, der zugleich die älteſte deutſche Aktienbank iſt, iſt bekannt. Sie iſt von empfindlichen Rückſchlägen und Kriſen nicht frei, aber ſie hat ſchließlich doch immer wieder aufwärts geführt. Das Kapital des Bankvereins, das aus dem geſamten noch vorhandenen Aktivvermögen des Bankhauſes Schaaffhauſen beſtand, wurde urſprünglich vorbehaltlich ſpäterer Berichtigung Nachdem gewiſſe Vermö⸗ genswerte veräußert waren, erfolgte im Jahre 1850 die Feſt⸗ ſtellung auf 5187000 Rhthlr. oder 15 561000 M. Heute beträgt das Grundkapital bekanntlich 145 000 000., wäh⸗ rend die Rücklagen auf 34 156 370 M. ſich belaufen. ü 5 805 Ueber die diesjährigen Herbſtausſichten in Württemberg wird in der Zeitſchrift„Der Weinbau“ mitgeteilt, daß die letzten Wochen der weiteren Entwicklung des Rebſtocks nicht eben ungünſtig waren. Die Trauben waren zu Anfang Auguſt faſt durchweg ausgewachſen. Frühſorten wurden um dieſe Zeit ſchon weich bezw. verfärbten ſich; farbige Portugieſer waren am 15. Auguſt keine Seltenheit mehr. Die Holzreife vollzieht ſich heuer ſehr früh und auch recht gleichmäßig und vollkommen. Die Blattfallkrankheit hat, abgeſehen von einigen Krankheits⸗ ſpuren auf den nachgewachſenen Rebgipfeln, nicht weiter um ſich gegriffen. Lederbeeren dagegen gibt es ziemlich viel, haupt⸗ ſächlich am Trollinger; doch macht man die Beobachtung, daß ſie bald vertrocknen und herausfallen. Leider hat der wahre Meltau noch im Auguſt auf den ausgewachſenen Trauben ſich an vielen Orten ſtark ausgedehnt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die mit dem Schwefeln ſäumig geweſenen Weingärtner noch einen empfindlichen Ernteausfallerleiden. — Die Geldflüſſigkeit hielt auch in dieſer Woche weiterhin an. Der Privatdiskont ſtellte ſich heute an der Frankfurter Börſe auf 218¾6. An der Berliner Börſe notierte tägliches Geld zum Ultimo 294. Die gegenwärtige große Geldflüſſigkeit iſt auf ſtarke Zuflüſſe aus dem Reiche, wie auch aus dem Auslande zurückzuführen. Am Geldmarktgeſchäft ent⸗ wickelte ſich infolge der billigen Geldſätze zum Teil eine recht lebhafte Tätigkeit. Mehrere Städte ſchritten zur Aufnahme von neuen Anleihen. Steinkohlenbergwerk Luiſe Tiefbau. Der zum Teil einge⸗ ſtürzte Schacht Clausthal diente in der Hauptſache für Zwecke der Ventilation und zur Waſſerhaltung. Der Schachl iſt ſo⸗ weit erhalten geblieben, daß er zurzeit noch für Zwecke der Ven⸗ tilation benutzt werden kann. Die Rohrleitung der Waſſer⸗ haltung iſt dagegen zerſtört; hier kann ein baldiger Erſatz nicht beſchafft werden. Es wurde deshalb ſchleunigſt die 6. Sohle .2% Vom Geldmarkt. abgedämmt, ſo daß von der 5. Sohle aus gefördert werden kann. Die Waſſerzuflüſſe ſind nicht ſehr erheblich; es kann das auf der 5. Sohle auftretende Waſſer durch Förderkaſten, die je 2 Kubikmeter faſſen, beigehalten werden. Das wird ſich aller⸗ dings nicht für die Dauer bewerkſtelligen laſſen; vielmehr dürfte eine neue Waſſerhaltung auf dem Hauptförderungsſchacht Schulte eingebaut werden müſſen. Da, wie geſagt, die Venti⸗ lation noch durch den eingeſtürzten Schacht vor ſich gehen kann, ſoll, wie die Zechenverwaltung auf Anfrage mitteilt, die Koh⸗ lenförderung ſchon am Freitag wieder beginnen. Rheiniſche Kunſtſeide⸗Aktiengeſellſchaft, Köln und Wipperfürth. Wie herichtet wird, hat die im Dezember vorigen Jahres unter Mitwirkung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins mit einem Ka⸗ pital von 2 000 000 M. gegründete Geſellſchaft nunmehr in Wi p⸗ perfürth ein Fabrikgrundſtück erworben und wird dort ihren Betrieb eröffnen. Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerksgeſellſchaft. Während geſtern noch von zuſtändiger Seite erklärt wurde, daß die Tagesordnung der demnächſt ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung keine beſonderen Verhandlungsgegenſtände enthalte, ſcheint nunmehr doch eins Kapitalser höhung zur Abſtoßung der Bankſchulden geplant zu ſein. Die Kalibohrungen in der Gemeinde Hasbergen bei Delmen⸗ horſt ſind, wie berichtet wird, als ausſichtslos endgültig auf⸗ gegeben worden. Die mit der Bohrung betraute Firma erleidet infolge der Inſolvenz der Auftraggeber einen Verluſt von 40 000 Mark. Der Bohrvertrag mit den umliegenden Gemeinden bildete ſeinerzeit einen der Anläſſe zur Schaffung des oldenburgiſchen Berggeſetzes. Kalibohrgeſellſchaft Rothenfelde. Die Gewerkenverſammlung der Kalibohrgeſellſchaft Rothenfelde bewilligte 15 000 M. Z u⸗ buße für Wartegelder und beſchloß, die Bohrung einſtweilen nicht wieder aufzunehmen. Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte nicht, vielmehr wurde ein Ausſchuß zur Rechnungsprüfung ge⸗ wählt. An Stelle des erſten und zweiten Vorſitzenden wurden neu gewählt Direktor Bock und Julius Wechsler zu Hannober. Der Verein Berliner Brauereien hat ſeinen Beitritt zu dem Schutzverbande deutſcher Brauereien beſchloſſen. Chemnitzer Bankverein. Wie die Verwaltung mitteilt, konntt in der letzten Sitzung des Aufſichtsrats feſtgeſtellt werden, daß die Entwickelung des Inſtituts weitere Fortſchritte gemacht hat und daß die Gewinne, insbeſondere auf dem Proviſionskonto, abermals eine Steigerung erfahren haben. Auch das 2. Semeſter hat ſich, wie die Direktion berichtet, in der bisherigen befriedigenden Weiſe angelaſſen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 29. Aug.(Fondsbörſe.) Bei Beginn der Börſe zeigte ſich zunächſt abwartende Haltung, Die Feſtigkeit der Newyorker Börſe hat merklich nachgelaſſen,“ Immerhin entſprach die Haltung des dortigen Marktes. Ameri⸗ kaniſche Bahnen behaupteten den Kursſtand, Lombarden wurden zeitweiſe lebhafter gehandelt und zogen etwas an, italieniſche feſter. Schiffahrtsaktien blieben unverändert, ließen aber ſchwächere Tendenz erkennen. Vom Bankenmarkt iſt weiter feſte Haltung zu melden, obwohl das Geſchäft ruhig war. Schwach lag wiederum Deutſche Reichsbank, welche in folge Angebots weitere Kursverluſte erlitt. Die führen Papiere des Montanmarktes lagen durchweg feſt, Harpenen bevorzugt, Phönix Bergbau nach zögernder Eröffnung auf ſtärkere Kaufluſt erneut anziehend, Deutſch⸗Luxemburger konnten ſich ebenfalls im Kurſe beſſern, da die umlaufenden Gerüchte einer Kapitalserhöhung nicht zutreffen. Der Fonds⸗ markt war wenig verändert. Von inländiſchen Anleihen er⸗ freuten ſich heimiſche Anleihen weiterer Nachfrage, 3 proz. Reichsanleihe und Konſols feſt. Die große Finanzaktion, welche das Deutſche Reich und die preußiſche Finanzverwal⸗ tung vornimmt, iſt für die Börſe ein willkommenes Ereignis. Infolge der Verbilligung des Geldes iſt die Möglichkeit vor⸗ handen, Schatzanweiſungen zumeiſt günſtigeren Bedingungen zu erhalten. E iſt zur Zeit ein ſtarkes Anleihebedürfnis für erſtklaſſige 4prozentige Werte im Publikum vorhanden, nicht nur in Staats⸗, ſondern auch in Stadtanleihen. Wenn letz⸗ tere dem Kurs nicht entſprechen, ſo liegt es mehr an den neu eingeführten Werten, welche in den letzten Tagen wieder nur zu reichlich zur Notiz gelangten. Feſt lag der Induſtrie⸗ markt, welcher wieder für Chemiſche Aktien feſte Tendenz brachte, elektriſche Werte ungleichmäßig. Schuckert ſchwach. Maſchinenfabriken behauptet, Brauereiaktien, beſonders hieſtge haben unter weniger günſtigen Geſchäftsabſchlüſſen zu leiden. Die Ultimo⸗Regulierung vollzog ſich trotz der Hauſſe⸗Engage⸗ ments infolge des leichten Geldmarktes ſehr ſtill. Deckungs⸗ bedürfnis führte zu weiterer feſter Tendenz. Die Börſenwoche ſchloß auf den meiſten Gebieten bei ſtillem Geſchäft in guter Haltung. Lübeck⸗Büchener werden vom 31. ds. ex. Bezugsrecht notiert, der Wert der Spitzen iſt auf 2,70 feſtgeſetzt worden. Nachbörslich feſt. Es notierten Kreditaktien 198.50, Dis⸗ konto 177.50 à 178, Dresdner Bank 144.50, Staatsbahn; 147.80, Lombarden 21.70 à 22, Baltimore 95.70, Deutſch⸗ Luxemburger 161.30, Phönix 186 à 187. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 28. 29. 28. 29 Amſterdam kur; 169.— 109 05[Paris kur; 81 133 81.133 Belgien„ 80 916.95 Schweitz. Plätze„ 81.125 81 138 Italien„ 81 166 81,20 Wien 85 188 85 225 London„ 20.397 20.386 Napoleonsd'or 16 23 16 23 5 lang—.——.—[Privatdiskonto 2514 240½ Bergwerks⸗Aktien. 227.— 227 50 112 50 113 5% Concordia Bergb.⸗G. 32850 328 50 Deutſch. Luxemburg 60— 161— Harpener Bergbau 203.70 205,10 Kaliw. Weſterregeln 182.50 182 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101— 101.— Phönlx 184—186.— Friedrichshütte Bergb. 137 2018750 Vr.eönigs⸗ u. Laurah. 213.80 213 30 Gelſenkirchner 195,80 19,—[Gewerkſch. Noßleben 850) 89 0 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher 218.— 218.— Deſt.⸗Ung. Staatsb 147 75 147.80 Pfälziſche Maxbahn Oeſt. Südbahn Lomb. 2190 21.75 do. Nordbahn 131 60 18120 Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 113 60 118˙60[Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 111 30 110 75 do. Meridionalbahn 131.50 133 30 Norddeutſcher Llobnd 94 40 93.75 Baltimore und Ohio 95 75.70 Bochumer Bergbau Buderus ———. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. Anguſt) 1 Staatspapiere. 28 29. 4oſh peutſch. Reichsanl. 100.— 109.15 555 5 92— 92.10 8 5„ 83 75 83 80 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.— 100. 3 92.— 92.10 83.60 83.65 4 badiſche St.⸗A.1901 99.95 100.— „ 1908 100.05 100.20 3% bad. St.⸗O(abg)fl—.— 9 1005 92.30 98.— Wnr100 305% 1907 91.30 91˙60 Abayr..⸗B..b. 1915 101— 101.— ff 101 9 101.25 3½ do. u. Allg. Anl. 91.35 91.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.90 82.90 4 Heſſen von 1908 99.75 99 75 3 Heſſen 81˙60 81.70 3 Sachſen 88 40 88 40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— 1908 98.40 99. 85„ 1905 89.70 89.70 A. Deutſche. 28. 29 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 99.— 99. 4½ Chineſen 1898 97.90 97.90 Mexikaner äuß. 88/90 97.30 97.30 3 Mexikaner innere 64.90 65.05 Taumalipas—.——— Bulgaren 998808 3¼ italien. Rente—.— 104.40 4˙½ Oeſt. Silberrente 99.10 9½15 4½„ Papierrent. 99.15 99 20 —Oeſterr. Goldrente 98.80 98.70 3 Portug. Serie J 61.— 60.80 3„ II—.— 62 60 4½ neue Ruſſen 1905 96.85 97.— 4 Ruſſen von 1880 84.45 94.20 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Türken von 19090 87.95 87.95 „ 94.— 93.70 4 Ungar. Goldrente 93.40—— 4„ Kronenrente 92 90 92 95 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 158.70 188.75 Türkiſche 145.40 145.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabritk 145.90 146.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 88 20 88.20 Eichbaum Mannheim 112.20 112.20 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltz z. Sonne, Speyer———. Cementwerk Heidelbg. 150.75 151 80 Cementfabr. Karlſtadt 134.30 35 20 Badiſche Anflinfabrik 362.75 363 50 Ch. Fabrik Griesheim 243.— 248 50 Färbwerke Höchſt 395.25 398 Ver. chem Fabrik Mh. 291.— 293. Chem. Werke Albert 410..410.— Südd. Drahtind. Mh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Aoe. Böſe, Berlin 64.10 65.25 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 217.25 217.40 Süpd. Kabelw. Nhm. 122.25 122 25 Lahmeyer 118 25 119.30 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 108.— 106.50 Siemens& Halske 178.— 178.25 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 230.— 228.— Lederwerk. St. Ingbert———.— Spicharz Lederwerke 121— 121.— Ludwigsh. Walzmühle 168.— 168 Adlerfahrradw.Kleyer 286 50 287.— Maſchinenfbr. Hilpert 68— 68.10 Maſchinenfb. Badenia 194. 192.50 Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 211.— 211— Maſch.„Armatf.Klein 120.— 121.75 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 83.50 183.50 Vek.deutſcher Oelfabr. 130.50 130.20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 121. Seilinduſtrie Wolff 131.— 131.50 'wollſp. Lampertsm. 68— 68.— Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159 70 Zellſtoffabr. Waldhof 326.— 326.— —.——. 130.—130.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 180.— 129.50 Oeſterr⸗Ung. Bank 119.20 20—Oeſt. Länderbank 165.50 165.50„ Kredit⸗Anſtalt 108.70 109—Pfälziſche Bank 126.30 127 70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 236 80 237.25 Preuß. Hypotheknb. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank 125— 110.50 198.20 100.40 125.— 110.50 198.50 100.40 111.30 11160 Deutſchaſiat. Bank 134.80 135.— Deutſche Reichsbkl. 144.70 142 30 D. Effekten⸗Bank 100.80 100.90] Rhein. Kreditbank 138.80 138.80 „Disconto⸗Comm. 177— 177 50] Rhein. Hyp.⸗B. M. 195.— 193 95 Dresdener Bank 143.70 144.50 Schaaffh. Bankver. 135.— 135.— Frankf. Hop.⸗Bank 201 50 201,50 Südd. Bank Mhm. 107.80 107.80 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 154.60 154.70] Wiener Bankver. 130.90—— Nationalbank 119 20 119.40 Bank Ottomane 138.— 188. Frankfurt a.., 29. Auguſt. Kreditaktien 198.50, Disconto⸗ Commandit 177.40, Darmſtädter 127.75, Dresdner Bank 143.80, Han⸗ delsgeſellſchaft 166.75, Deutſche Bank 236.50, Staatsbahn 147.80, Lombarden 21.75, Bochumer 226.75, Gelſenkirchen 196.—, Laurahüite 213.—, Ungarn 93.40. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 198.50, Disconto⸗Commandit 178.—, Stagatsbahn 147.80, Lombarden 22.—. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 29. Auguſt.(Schlußkurfe.) 40% Reichsanl. 100.— 100.—] Ruſſenbank 130.10 130.30 35600 Reichsanl. 92.20 92.10 Schaaffh. Bankv. 135.— 135.60 30% Reichsanleihe 83.80 83.80 Staatsbahn 148.— 148.— 4% Conſols 100.— 100.—Lombarden 21.70 21.90 37½%%ͤ%„ 92.10 92.—Baltimore u. Ohio 95.60 95.60 30% 0 88.70 83.70 Canada Pacifte 171.60 171.40 40% Bad. v. 191—.— 100.— Hamburg Packet 110.80 110.80 4%„„ 1908 100.— 100.20 Nordd. Lloyd 94.30 93.10 3%„ konv.—.——.—] Bochumer 226.— 227.40 3%„ 1902/07 92.20—.— Deutſch⸗Luxembg. 159.70 160.— 3%% Bayern 91.50 91.50 Dortmunder 58.40 59.50 %½% Heſſen—— 90.80 Gelſenkirchner 195 50 197.20 30% Heſſen 81.50 81.70 Harpener 203.40 205.60 30ʃ Sachſen 83.40 83.40 Laurahütte 213.— 21320 4% Japaner 1905 90.— 90.— Phönix 188 60 185.50 40% Italiener 104.50—.— Weſteregeln 183.60 183.60 40% Ruſſ. Anl. 1902 84.— 83.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 216.70 216.70 4% Bagdadbahn 86.— 85.80 Anilin Treptow 275.— 375.— Oeſter. Kreditaktien 19830 198.50 Brown Bovert 166.70 166.50 Berl. Handels⸗Geſ. 165.40 165.70 Chem. Albert 408.— 406.50 Darmſtädter Bank 127.70 127.60 D. Steinzeugwerke 206.— 207.— Deutſch⸗Afiat. Bank—.— 134.80 0155 Farben 415.— 414.70 Deutſche Bank 266.20 286.90 Celluloſe Koſtheim 247.70 24520 Disc.⸗Kommandit 177.40 177.60 Rüttgerswerken 154.— 155.— Dresdner Bank 143.70 144.50 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reichsbank 143.50 141.20 Wf. Draht. Langend. 170.60 175— Rhein. Kreditbank 138.50 183.50 Zellſtoff Waldhof 325.— 325.50 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 29. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.10 198,50 Staatsbahn 147.80 148.— Diskonto Komm. 177.40 178.— Lombarden 21.60 22— [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Berlin, 29. Aug.(Fondsbörſe.) Die Börſe ſtand bei Eröffnung vollkommen unter dem Eindruck der von einem ſüddeutſchen Blatte gebrachten Mitteilungen über eine prinzipielle Verſtändigung in der Hüttenzechenfrage. Obwohl Einzelheiten über die Verſtändigung noch fehlen, nahm die Spekulation an, daß die Vorteile derſelben hauptſächlich den lation konzentrierte ſich naturgemäß auf die Aktien der ge⸗ miſchten Werke, auf Phönix, Gelſenkirchener, Deutſch⸗Luxem⸗ burger und Bochumer, welche annähernd 2 Proz. gewannen. Die übrigen Gebiete traten gegenüber der Bewegung am Mon⸗ tanmarkt in den Hintergrund, da der ſchwankende Verlauf Newhorks und der Weſtbörſen Anregung nicht zu geben ver⸗ mochten. Bankaktien ſetzten jedoch überwiegend feſter ein und erzielten auch im weiteren Verlauf Aufbeſſerungen. Von Bahnwerten Baltimore behauptet, Kanada leicht ab⸗ bröckelnd; Oeſterreicher Bahnen und Prinz Heinrich gut be⸗ hauptet. Renten ſetzten ihre Steigerung fort. Reichs⸗ anleihe behauptet. 1902 Ruſſen leicht abgeſchwächt.»chiff⸗ fahrtsaktien gaben unter Realiſierungen leicht nach, wogegen Dynamit ihre Steigerung fortſetzten. Geld über Ultimo 3½ Prozent. zr— Pariſer Böͤrſe. Paris, 29. Auguſt. Anfangskurſe. 3%0 Rente 96.60 96.70] Debeers 319.— 315.— Spanier 96.10 36˙10] Eaſtrand 109.— 109.— Türk. Looſe—— 175.20] Goldfield 112— 112. Banque Oꝛtomane 695.— 694—Randmines 169.— 168.— Rio Tinto 175) 1767 Tondoner Effektenbörſe. London, 29. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 25%/ Conſols 867/1s 86¼J Moddersfontein 9786 9˙7% 3 Reichsanleihe 83% 68[Premier 81 8— 4 Argenktinier 87— 77—Rndmines 4 Italiener 102½ 103½¼] Atchiſon comp. 92 93“. 4 Japaner 82 82[Canadian 178/ 177/. 3 Mexikaner 34— 34 Cheſepeake 44 43 4 Spanier 94%—[Chikago Milwaukee 148½ 148½ Ottoman ank 17% 17/ Denvers com. 28— 28— Amalgamated 725/% 72Erie 25¼ 24% Anacondas 10— 10—[Grand TrunkIII pref. 19˙% 21½ Nio Tinto 70% 70 5„ord. 19 0 Central Mining 15— 14% Lou sville 118— 112½ Chartered 17¾ 17% Meaſouri Kanſas 32½% 33ʃ½ De Beers 12⅝ 12“% Ontario 44½ 44— Eaſtrand 4% 4Southern Pacific 107½ 1007½% Geduld 2½ 2½ Union com. 161˙½ 167J/ Gol dfields 4% 4˙½% Steels eom. 46% 48˙% Jagersfontein 4%%½] Tend.: feſt. **.* Telegraphiſche Handelsberichte. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Lud⸗ wigshafen. Aus Berlin wird der Frkft. Ztg. unterm 28. geſchrieben: Gelegentlich der letzten Kapitalserhöhung der 3 Konzerngeſellſchaften verlautet, daß die Aktien der Geſell⸗ ſchaft ſpäter auch an der Berliner Börſe zur Notierung gebracht werden ſoll, wozu bereits Schritte getan ſind. Neue 4prozentige Frankfurter Stadt⸗ anleihe. Das unter Führung der Frankfurter Bank ſtehende bekannte Konſortium, dem in Frankfurt ſämtliche großen Banken, ſowie zahlreiche Privatbanken und in Berlin die Banken Mendelſohn u. Co. und die Berliner Handelsgeſellſchaft angehören, haben einen Teilbetrag von 20 Millionen der im ganzen in Höhe von 50 Millionen genehmigten neuen An⸗ leihe der Stadt Frankfurt in Aprozentigen Obligationen feſt übernommen. Der Uebernahmekurs beträgt 98,15 Proz. Die Stadt verzichtet bis 1918 auf eine verſtärkte Tilgung. Fuſionsbeſtrebungen in der Montanindu⸗ ſtrie. Die„Frkft. Ztg.“ erfährt aus Düſſeldorf, daß die Verhandlungen wegen Fuſion der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerksgeſellſchaft und dem Dortmunder Steinkohlenberg⸗ werk wieder aufgenommen ſind und vorausſichtlich bald zu einem Ergebnis führen werden. 5 Hamburg, 29. Aug. Die Kartoffelmehlfirma Koch u. Cie. in Groningen iſt in Konkurs geraten. Die Firma hatte auch eine Hamburger Filiale, welche Export nach Oſt⸗ aſtien betrieb. Die Paſſiva ſollen nach der Frkft. Ztg. gegen 2 Millionen betragen. Hamburg iſt nur gering daran be⸗ teiligt. * Eſſen, 29. Aug. Der Aufſichtsrat des Dortmunder Steinkohlenbergwerks„Luiſe Tiefbau“ beſchloß lt. Frkft. Zig. die endgültige Stillegung des Schachtes„Claus⸗ thal“. Die Förderung dieſer Anlage ſoll auf die übrigen Schächte Bruchſtraße und Wiendahlsbank übertragen werden. 8 Geſchäftliches: * Das in jüngſter Zeit an hieſigem Platze entſtandene „Erſte internationale Privat⸗Detektiv⸗ und Incaſſo⸗Inſtitut „Stella“, Inhaber Ad. Friedrich Braun, hat ſchon ſehr gute Er⸗ folge aufzuweiſen.— Grundſätze ſind, alle ins Fach einſchlagende Sparten aufs Gewiſſenhafteſte und Sorgfältigſte zu erledigen. Im Inkaſſoweſen, welches in weitgehendſter Weiſe auf gütlichem alſo meiſt außergerichtlichem Wege unter den kulanteſten Be⸗ dingungen betrieben wird, wurden bis jetzt außerordentlich zu⸗ friedenſtellende Leiſtungen erzielt. *„Zukunftsbauten“. Grunwald, Baumeiſter. Moderne Geſundheitsbauten für Leibes⸗, Seelen⸗ und Geiſteskultur. Mit einem Anhang: Ueber den Bau von Lungenheilſtätten. Leipzig 1908. Kl. 88. 64 S. Preis 80 Pfg. Zentrale für Reform⸗ literatur Dr. Hugo Vollrath.— Die kleine Broſchüre verfolgt das Ziel geiſteswiſſenſchaftliche Grundſätze und die iheoſophiſchen Lehren auf die Baukunſt und die Ausgeſtaltung unſerer Wohnun⸗ gemiſchten Werken zugute kommen. Das Intereſſe der Speku⸗ gen in hygieniſcher Hinſicht anzuwenden. Die Baukunſt ſoll auch Einfluß auf die ſeeliſche Harmonie und Geſundheit der Menſchel bekommen. Zugleich behandelt die Broſchüre das aktuelle Themg des Baues praktiſcher, kleiner billiger Wohnungen und des Eigen⸗Hauſes. Sie iſt ſür Laien und Techniker von gleich großem Intereſſe und indem ſie verſucht, techniſche und künſt⸗ leriſche Intereſſen im Volke zu verbreiten, gibt ſie Anregung zu den ſo nötigen Reformen in unſerer Baukunſt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 29. Auguſt 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ gzufe Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer ufel unter Vorbehalt: 90 4 ——...—————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 25 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62 5 5 Vorzugs⸗Aktien 102 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 14⁰—. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18;ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 8fr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 97 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worm Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genusſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim — — 8 1181LeenSn — deeutſche Kabel,„annheim Genußſcheine M. 85 Uittonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruhge 5— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 345 Waggonfabrik Raſtatt 82 Waldhof, Bahngeſellſchaft 703zfr „Immobiltengeſellſchaft 70 ffr J Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe— Zuckerfabrik Frankenthal 280 Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; flür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Ernſt Müller: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: 25 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. aller Art empfehlen ärztliche Autoritäten von herv. Wirkung Sbermeyerz Herba⸗Seife Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm. pr. Stück 50 Pk. u. 1 Mk⸗ epsend.-d uu. 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Geſuch des Peter Weiß in Mannheim um Erlaubnis Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank . H. Ecke Kleinfeldſtraße 16 und Schwetzingerſtraße 138. 5. Desgl. des Johann Winkler in Waldhof im Hauſe Langeſtraße 8. 0 Desgl. des Ludwig Selwitſchka in Neckarau i. H. Neugaſſe 7. J. Desgl. der Anton Pferſiſch Ehefrau in Mannheim . H. große Merzelſtraße 44. 8. Desgl. des Vereins für Bewegungsſpiele„Union“ E, V. hier beim Spielplatz am Luiſenpark. 9. Geſuch des Lorenz Wacker in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank i. H. P 3, 12 10. Desgl. des Heinrich Knötzele in Käfertal i H. Mann⸗ heimerſtraße 6. 5 11. Desgl. der Karl Kaufmann Ehefrau in Mannheim . H. große Wallſtadtſtraße 59. 12. Geſuch des Ludwig Brieſtle in Rheinau um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft i. H. Ecke Schwetzingerland⸗ und Hafenſtraße. 5 18. Geſuch des Joſef Schnurr in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank zum„Schnockenbuckel“ T 5, 1. 14. Desgl. des Karl Surber von Mannheim zur„Stadt Aachen“ D 5, 11. 15. Desgl. des Lorenz Hilbert in Mannheim zum„grü⸗ nen Haus“ U1, 1. 16. Geſuch des Georg Arnold in Mannheim um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank v. H. Dalbergſtr. 10 nach K 4, 7. 17. Desgl. der Anna Straß Wwe. in Mannheim von G 3, 12 nach Bismarckpl. 17/19(Gaſtwirtſchaft). 18. Desgl. des Alois Bender in Mannheim v. Linden⸗ hofſtr. 102 nach Schwetzingerſtr. 37. 19. Desgl. des Oskar Frankenbach in Mannheim von Riedfeldſtr. 34 nach Werftſtr. 35. 20. Geſuch des Friedrich Stenz in Ladenburg um Er⸗ laubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus im H. Hauptſtr. 472. 21. Geſuch der Firma C. F. Böhringer& Söhne in Waldhof um Erlaubnis zur Errichtung eines Fabrikgebäudes. 22. Geſuch der Karoline Bürkel in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus ohne Beherbergungsrecht. 23 Geſuch des Heinrich Schweizer in Mannheim um Erlaubnis zur Erteilung von Tanzunterricht. 5 24. Geſuch der Annga Dorn geb. Reinhard in Mann⸗ heim um Erteilung eines Erlaubnisſcheines G. 25. Die Aenderung u. Feſtſtellung der Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten am Lindenhofplatz in Mannheim. 26. Den neuen Friedhofweg in Mannheim. 27. Die Beſchwerde der Friedrich Schuhmann Wwe. in Mannheim wegen Armenunterſtützung. 28. Die Beſchwerde des Wilhelm Dietrich von Fahren⸗ hach wegen Armenunterſtützung. Sämtliche auf die Tagesordnung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. Mannheim, 28. Auguſt 1908. Großh. Vezirksamt I. Dr. Elſäſſer. „ Großh. Kuuſtgewerbeſchule Karlsruhe. Die Aufnahme für das Schuljahr 1903/09 findet ſtatt am Dienstag, den 13. Oktober 1908, und zwar für Schüler vormittags 8 Uhr, für Schülerinnen nachmittags 2 Uhr, für Abendſchüler und Abend⸗ ſchüleriunen abends 8 Uhr. E. Fachſchule für Schüler und Schülerinnen: Architektur⸗, Bildhauer⸗, Ciſelierklaſſe, Klaſſe für Dekorations⸗ malerei, Glasmalerei, Keramik, für Zeichenlehrer und Zeichen⸗ lehrerinnen; II. Winterſchule für Dekorationsmaler; III. Abendſchule(für Gewerbegehilfen). Anmeldung ſchriftlich mit von der Direktion zu beziehenden Aumeldebogen bis ſpäteſtens 15. September. Jahresſchulgeld, bei der Aufnahme zu entrichten: für die Fachſchule: a Reichsangehörige 60., b. Auskänder 80., für die Abendſchule 20 M. Schulgeld für die Winterſchule 2, 40., b. 60 M.— Eintrittsgeld für die Fach⸗ und Winter⸗ ſchule 10 M.— Koſt und Wohnung in Privathäufſern per Monat von 50 Mark ab. Programm und Anmeldebogen aratis.— Pünktliches Erſcheinen ain Tage der Aufnahme dringend krforderlich. Die Direktion: Hoffacker. Wein.-Versteigerung zu Mussbach à, d Hüdt,(Rheinpfalz) Donnerstaz, 10. September 1908, mittags IUhr Im Mastbaus„Zum Bahnhof“ lässt ffau Adam Wolff Wàw⁵s., Guksbesstzern Weingut„Weisses Haus““ en, 62500 Liter 1907 er Weissweme(Taxe Mk. 520 bis 800) ————— „ 21000„ 1907er Rotweine 2„ 400„ 520) zus den Gemarkungen Mussbach, Gimmeldingen, Konigsbach, Kuppertsberg und Deidesheim versteigern. Probetage: Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 27 August im„Weissen Haus“, Gimmeldingerstr. NJo. 7 und am Versteigerungstage im Vorsteigerungslokale.— Von den Probe- en an stehen täglich Proben zur Verfügung. 80991 Dr. Messer, Speialarat fus Oliren,, Nasen- und Halsgrunklierten D 8. 14 D 8. 14, 81190 Bekanntmachung. Rotlauf betreffend. Nr. 20279 JII. In den Orte Oberkunzenbach, Gemeindegtitſch⸗ weler iſt die Rollauſſeuche unter den Schweinen ausgebrochen. Maunheim, 22. Auguſt 1908. Gr. Bezirksamt Abt. III. 3 18569 Stehberger. V. Stehberger. Bekauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Johann Brauch, Luiſenſtr. 25, in Käſertal 13571 Raſſe: Ie e Geſchleeht. männlich, Farbe: ſchwarz, gelbe Füße. 0 Ywarz, g Mannheim, den 26. Aug. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekannkmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Firma übach& Lutz, Holzitraße 18 untergebracht ein herrenloſer Hund. Raſſe: Voxer, Farbe: ſchwarz und gelbgeſtreift, weiße Bruſt. Maunheim, den 25. Aug. 1908. Großh. Bezirksgemt. Polizeidirektion. ekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 89689. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbauarbeiten in der Rondelſtr. am Friedrichs⸗ platz zwiſchen Kaiſering und Roonſtraße die Ab⸗ ſperrung dieſer Straße vom Moutag den 31, ds. Mts. ab bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und§ 121 Pol.⸗St.⸗ Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 13524 Mannheim, 25. Aug. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt. IVa. Polizeidirektion. Dr. Caſtenholz. Vereins⸗Begiſter. Zum Vereinsregiſter Band III,.⸗Z. 40, wurde heute ein⸗ getragen der Verein:„Mann⸗ heimer Sängerkreis“, Mannheim. 13567 Mannheim, 25. Auguſt 1908. untergebracht 1 herrenloſer Hund. Großh. Amtsgericht J. Hekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt, Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 23293, vom 29, Juli 1907, SLit. A Nr. 31058 vom 6. Oktober 1907, Lit. B Nr. 45130, vom 29. Juli 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ zommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ alntsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des )einens dieſer Bekaunt⸗ nachung an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. O 5 Nr, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine erfolgen wird. 3174 Mannheim, 28. Auguſt 1908. Städt. Leihamt. Hehmdgras⸗Jerſteigerung. Das Oehmderas von den kirchenärariſchen Wieſen, Ge⸗ markung Hockenheim in Maße von 217 ha wird am Donnerstag,., Freitag, 4. u. Samstag, 5. Sept. 1906 jeweils vormittags 10 Uhr, im Anſchluß an die Verſteige⸗ rung des Großh. Domänen⸗ amts Wiesloch, beginnt im Rathauſe Hockenheim, los⸗ weiſe öffenelich verſteigert und zwar:(4616 am 3. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Bühlerwieſen, den Wieſen im Herrenteich, Altwaſſer und der Wurflache, am 4. in der Ketſchau die Loſe 1 bis 164, am 5, in der Ketſchau die Loſe 165 bis 306. Auskunft erteilen Güterauf⸗ ſeher Seßler und Wieſenauf⸗ 9 55 Jünger in Ketſch. Mannheim, 28. Aug. 1908. Evangeliſche Kollektur. Zwaungsverſteigerung. Montag, 31. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich ver- ſteigern: 64156 2 Pferde und Möbel. Mannherm, 29. Auguſt 1908. Velz, Gerichtsvollzieher. Sprachlehrerin. „Ein gebild. Fräul., welch. in London, Pagis gelebt, erteilt aus⸗ gezeichn. Privats Stunden.,Engl., Frauzoſ, Spau. u. Ruſſ. 64171 C. Epp, L 14, 6, Stock. Bekauntmachung. Nr. 1725. Wir haben be⸗ ſchloſſen, auch in dieſem Jahre für die hohen Feiertage: im Ballhauſe und in der Auguſt Lameyloge je einen Beetſgal einzurichten. Der Beſuch des Gottes⸗ dienſtes daſelbſt ſteht, ſowei! die Räumlichkeiten es geſtatten, ſowohl den Erwachſenen, wie auch der Jugend— mit Aus⸗ nahme der Kinder unter 6 Jahren— frei. Das Recht auf einen feſten Platz wird jedoch nur durch Vorzeigen einer in unſerem Sekretariate F 1, 2 gelöſten Eintrittskarte nach feſten Taxen begründet. 81108 Ritus und Beginn der Goktes⸗ dienſte im Ballhauſe wie in der Hauptſynagoge, in der Auguſt Lameyloge wie der Clausſynagoge. Mannheim, 21. Auguſt 1908 Der Synagogenrat: Stockheim. Schorſch ef Huffentliche Verſteigerung. Montag, den31. Auguſt 1908, vorm. 11½ Uhr, werde ich im Börſenſokale hier, gem.§ 373 des.⸗G.⸗B. auf Koſten den es angeht: 300 Sack.⸗Mehl Plauge IV, 100 Sack Roggeumehl 1 öffentlich verſteigern. 64170 Näheres im Termin. Mannheim, 27. Auguſt 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangs Verſteigerung. Montag, 31. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64175 Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannbeim, 29. Auguſt 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher. 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Morgeng 20 uhr Predra Helr Oladipfcte; Hitzig. Denkt an Eure Und Sffnet Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Hert 05 d Eurer Famili 75 ikirche. Morgens hr Predigt, Herr Stadt⸗ ie VF L 0 0le Abenpae 1 Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Müller.— 3; nnne Ol. Abendmaul mit Vorbereltung unmittelbar vorher. , amerio. Shoe Stores. Ntefſch Lutherkirche. Norgens 10 Uhr Prebgt Herk Stadtoitar„ anet de krah kosens . 1 d. Zhlic Duhm. zugehenden„Satzungen der empfohlen., Frievenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar[Versorgungskassen de 1088 110 0 E Alls—— Herr 10 Deutsch Privat Beamt 2 ohanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, den⸗ Erstklassige, tonan dealste Roland. Vereins“, Zweigverein Mann⸗ f f 1 akoniſſenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt, Herr j ners 8 gebende Erzeugnisse. Mannheim 155 Se ẽße Predigt, Pert heim, benme ndrse i inder und Schdler.— Um diese berühmte D 2, 9, Eokhaus, Planken Stadtmiſſion.——— Marke rasch einzu- + 8 85 Anatomisch genau Evang. 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Sept., Abends ½9 Uhr: llt des Poſaunenchors. 5 925 nit ber zandſchat ſir 55 2 8 Donnerstag, 3. Septbr. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe„ 7295 bend der Jugend⸗Abteilung. El 2 1 1 rivat-Tanz-Schul weifertee z Len ede nne Heiſ 1. Kocöfel, Freitag, 4. Septbr. Abeſids ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend. u E Herr abgeag, freier Text 0 5 Hen Krapf. durchaus durch längere Tä⸗ Samstag, 5. Septbr. Abds. 9 Uhr: Gebetsvereiurgung in U, 28. tigkeit vertraut iſt. 3 Sanov 2 7 chriſtlich geſiunte Mann und Aungllang 1 5 Beſuchf gede Lebenslauf T 6 Ipt. Wohn. u. Unterrichtslokal T 6, 1 pt. der Verſammlungen herzlich eingeladeu. Nähere Auskunft erteilen] und Angabe ſonſtiger Ver⸗ Zu einem begonnenen Unterrichtskurſus iſt noch der der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabeihſtr. 3. Der 2. Vor⸗ tretungen unter R. 9188 an elniger Damen erwünſcht, und wird gefl.'!! 8 8 8 kfn 1 0. 1 meldung höfl. gebeten. 27433 8 2 Anfaug September Beginn eines weſteren Unterrichtskurſus, im noch nicht vollendeten 33. Lebensjahre. Evangel. Gemeinſchaft. 6, 5, Hof, 1 Ur. 15—5 wozu Anmeldungen debegoh ctddle werden. Sonntag, den 30. Auguſt, vormitlags ¼10 Uhr Gottesdienſt, eee ee Lehrer der Tanzkunſt Dies zeigen tiefbetrübt an: e 5 m Jug rein. NB. Mache auch auf meine ſpeziel Iſrael. Kurſe 1 8 Donnerstag, den 8. September, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Die kräuernden Hinterbliehenen. Freitag, 4. Septbr. abds. ½ Uhr, Singſtunde d. Geſang⸗Vereins, —— Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20. Hof. f Sonntag, den 30. Auguſt, vormittags 8,10 Uhr Gottesdienſt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule; adends 8 Uhr Predigt. Mittwoch, den 2. September, abends ¼9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Billiges Angebot. Beftuchhalbleinen e Ber.10 11. BBettuchbleber und Nabgepasste Bettücher stuer von.80 an. Damast e dad 70en sehr bIllig. Grosse Posten Schul-Schürzen alle Grössen, schwarz, grau u. farbig, gut sitzend u. vorzüglich geurbeitet 7 5 Stück von Pfg. an. b. Leffmann, Mannheim; F 2, 11 relephon 33483. 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Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere Iiebe Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Tante, Frau Natharina hogelsgesang ged. Ueermapn Stadtratswitwe nach langem mit Gedüld ertragenem Leiden heute Vor- mittag ½7 Uhr im Alter von 70 Jahren und 8 Monaten in eoin besseres Jenseits abzurufen. 81188 Um stille Teilnahme bitten Die trausrnden Hinterbllebenen. Mannheim, Käfertal, 29. August 1908. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, nachimit Unr, vom Sterbehause, Kirchplatz 1, aus statt. Dies statt besonderer Anzeige. ſtadt a. Haardt. 81139 Katholiſche Gemeinde. Espeb Henne, Jeſuitenkirche. Sonntag, 30. Auguſt.(Schutzengelfeſt) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Amt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 30. Auguſt. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. %10 Uhr Predigt und Prozeſſton, levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe m. 0 5 p Vesper 55 Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 30. Aug. 7½9 Uhr Ant 4 Ahr Verſammlung des 3. Ordens des heil. Toftges ſugendeſches ernſehen Franziskus mit Vortrag. weiße, ſanemelweihe Haut un Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 30. Auguſt. blendend ſchöner Teint. 77078 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit, 8 Uhr Singmeſſe. Alles dies erzeugt die echte ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. teck d⸗ 923 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Steckenpfer 8 Wohlgelegen. Sonntag, 30. Auguſt. 8 Uhr hl. Meſſe. Lilienmilch⸗Seife Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 30. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ von Bergmann& Go., Nadebenl Meſſe. 7 Uhr hl Meſſe. 8 Uhr heil. Meſſe mit Homilie. 3 St. 50 Pf. in Mannheime ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Eugel⸗Apotheke, Neckarvorſiadt. ee 1. 8 Waldhoſ.Apothete. Waldhoſ. Liebfrauenkirche. Sonntag, 30. Auguſt. Von 6 Uhr Adler⸗Apotheke, E 7, 1. an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe Mohren⸗Apotheke, O2, 5. mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. Luiſen⸗Apotheke, Lutſenring 28, %½3 Uhr Andacht zur hl. Familte. ½4 Uhr Verſammlung] Stern⸗Apothete, I 8, 1. des Mütter vereins. NeckarsApotheke C. Schütz. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 30. Auguſt. Perde e 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit M. Oettinger Nſl., E 2, 2, Marktſir Predigt. 710 Uhr Predigt u. Amt. 2 Uhr Vesper. Mercur⸗Drogerie, Gonamag Ludwig& Schütthelm, Hofdrg., O4. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Germania⸗Drogerie, F 1, 8. J. Brunn Nfl., Hofl. Q 1, 10. tags Srossg Badener Cold-Lotterie zu Gunsten des Hamilton-Palais Ziehung 26. Septbr. 3288 Bargev. ohne Abzug 45.800¼ 1. Hauptgewinn 20.000 327 Gewinne 15.000 2960 Gewinne 10,800 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entschlief sanft mein geliebter guter Mann, treuer Vater und Bruder Theodor Weiss, Kaufmann. MANNHEIM(Waldparkstrasse 32), 28. August 1908. Die tieftrauernde Gattin: Gertrud Weiss. Die Beerdigung findet Montag, den 31. August, nach- mittags 3½ Uhr, statt. 81185 Zugedachte Kondolenzbesuche dankend abgelehnt. ui1. aekee Sountag, den 30. Auguſt 1908. D. Geyer, Drog., Mittelfir. 60. vorsend. das Gen-Debit Der Gottesdieuſt fällt aus. Flora⸗Drogerie, Miktelſtraße 59. J Sti er abg. l. E.——ͤ— Chr. 195 ee 146. fürm Laneen INic. Dörſam, Beilſtraße 8. In Mannhelm:— 0 5 MANNHEI D Annoncen-Annahme für Cenſt Gollinger, Schweßingerſtr.. berger, E 3, 17, 4. 1 Strohmarkt 0 4, 6 Alle Zeitg. d. In-u. Ansld. Keſel& Maier, Heidelbergerſtr. Schmidt, R4, 10 u. G 8,1 Tiefbewegt die schmerzliche Nachricht, dass heute nach langem schweren, Fritz Schneider, L 6, 6. Ostruve, 8. Engert, Fr. mit grosser Geduld ertragenen Leiden Ferdinand Beck, J 8e 1. In Neckarau: Storchen⸗Apotheke. Fritz Dreiß, Drogerie. „Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen. Anzeiger, A. Wendler, FE. Just, A. Dreesbach Nachfolger, J. Schroth, „„ Progerie A. Schmidt. „Seckenheim: in der Apotheke. „ Rheinau: Nheinau. Drogerie. log Juu A L rfenseppeg uf Teef V AosfrH H MfeAuuuN uf; lerr Theodor Weiss in die Ewigkeit abgerufen wurde. Seit der Begründung unserer Firma, bis vor kurzer Zeit, wo ihn seine schwere Krankheit zum Austritt zwang, war er mir ein ausserordentlich pflicht- treuer, mit erfolgreicher Umsicht arbeitender, liebenswürdiger Teilhaber und bis zur letzten Stunde ein guter Freund. 81186 Ein edler Charakter ist mit ihm dahingegangen. Ich werde ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. MANNHEITIM, den 28. August 1908. Max Weidner i. Fa. Weidner& Weiss. Kaputi allerbeſtes Koyflausmitlel Fl. zu 30 u. 50 A zu haben 75 errn „. n ngel⸗Apot! in 15 85 Alb. Schmitt, Drogerie. 7507 Lseen, 3, Stock, S U 5 25 du — N 2 8 Geueral⸗Agentur zu vergeben. Eine alteingeführte Lebens-, Unfall- u. 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Glaub mir's, daß i oft moa, Ueber mein Wendelſtoa Geht mir boa andrer Platz Er is mein größter Schatz! Drob'n da tuats mi freu'n 's Singa und 8 Juhe ſchrei'n Drob'n, wo's kloa Kirchel ſteht, Und 3 Wölkerl umigeht. Jeder Beſucher von Bayerns ſchöner Hauptſtadt wird, nun es ihm irgend möglich, dem idylliſch gelegenen Bad Göbnee und dem von hier aus bequem zu erreichenden endelſtein(1839 Meter) gerne einen Beſuch abſtatten. Denn erſtens iſt Bad Aibling eines der modernſten Badeorte mit reiner Gebirgsluft und zum andern bietet die vollſtändig gefahrloſe Beſteigung des Wendelſteins eine der ſchönſten, romantiſchſten Gebirgswanderungen. Durch Aibling und ſeinen ſchönen Kurpark ſchlängelt ſich die Mangfall in ver⸗ ſchiedenen Windungen. Durch ſeine heilkräftigen Soolen⸗ Moor⸗, Mutterlaugen⸗, Fichtennadel⸗ etc.⸗Bäder hat Aibling bereits einen Weltruf erworben, der ſich insbeſondere durch eine von Jahr zu Jahr ſteigende Frequenz der Badegäſte doku⸗ mentiert. Einen großen Anziehungspunkt bildet das modern eingerichtete Kurhaus mit dem ſchön gepflegten Kurpark. Hier ſpielt täglich zweimal die Kurkapelle. Abends findet im großen Saal des Kurhauſes entweder Theater oder Kon⸗ zert reſp. Tanz ſtatt. alſo hinreichend geſorgt. In den ſchattigen Irlach⸗Anlagen iſt auch Gelegenheit zu Kahnpartien und anderen Unter⸗ haltungen geboten. Ganz beſonders maleriſch gruppiert ſich bon hier aus das Wendelſteingebirge. Von Aibling aus laſſen⸗ ſich eine Reihe lohnender Ausflüge machen, ſo z. B. nach Kolbermoor, Roſenheim, Holzkirchen, München ete. Zu einem ganz außerordentlichen Genuß geſtaltet ſich jedoch eine Tour auf den Wendelſtein. Auch wir unternahmen dieſe Wan⸗ derung und fuhren zunächſt von Aibling aus mit der elek⸗ triſchen Bahn nach Feilnbach. Gute Wege, verläſſige Markie⸗ rung und aufklärende Wegetafeln laſſen den Touriſten ſich leicht zurechtfinden. Man kann die Tour bequem in einem Tag machen; empfehlenswerter iſt es aber, den Marſch erſt gegen Abend anzutreten um frühmorgens vom Wendelſtein aus den Sonnenaufgang in ſeiner unermeßlichen Pracht be⸗ wundern zu können. Die Wege ſind gut gebaut und bald wanderten wir im ſchattigen Hochwald. Nach Verlauf von 13 Stunden ſtatteten wir der maleriſch ſchön gelegenen Wirts⸗ Alhm(889 Meter) einen kurzen Beſuch ab. Die Sennerin, die mit ihrem Gaisbuben gerade im Stalle beſchäftigt war, kam bald in ihren blauen Hoſen zum Vorſchein und kredenzte uns Milch und friſche Butter. Von ferne kündeten Glocken⸗ und Schellengeläute die nahen Almen mit ihren niederen, ſteinbeſchwerten Schindeldächern und ihrem reichen Vieh⸗ beſtand. Nach mehrſtündiger Wanderung waren wir in dem Unterkunftshaus auf dem Wendelſtein angelangt. Nach kurzer Raſt ging es zunächſt zum romantiſchen Wendel⸗ ſteinkirchlein, dem höchſtgelegenen Gotteshaus Deutſch⸗ lands. Es iſt ein einfaches, ſchlichtes Kirchlein, das hier oben ſteht und das den müden Wanderer zu andächtigem Gebet einlädt. Wie ſchön beſingt doch die Volkspoeſie dieſes Gottes⸗ haus in ſeiner gewaltigen Höhe: Ein Kirchlein ſteht im Blauen Auf ſteiler Bergeshöh Und mir wird beim Beſchauen Des Kirchleins wohl und wehl Bald ſind wir auf gut geſichertem Wege(Drahtſeil) auf dem Gipfel des Wendelſtein angelangt. Hier bietet ſich dem Auge eine entzückende, wundervolle Fernſicht über die trotzig emporragenden ſteilen Berge ringsum. Majeſtätiſch ragt das Kaiſergebirge mit ſeinen Bergzacken, das Karwendel⸗ und Wetterſteingebirge in die Höhe. Selbſt die Allgäuer Alpen, die Zugſpitze und der Großglockner ſind ſichtbar. Die Bruſt weitet ſich ob all der Schönheit, die ſich hier bietet. Andächtig und in ſich gekehrt ſteht der Wanderer ob all der ſich immer wieder von neuen aufdrängenden Eindrücke, die ſich in ſeinem Innerſten wiederſpiegeln und dort Saiten berühren, die in vollen Akkorden weiterklingen. Die Spitze des Wendelſteins krönt ein großes, weithin ſichtbares Kreuz und unmittelbar daran die 1718 erbaute Wendelinkapelle. Nachdem wir uns in das dort aufliegende Fremdenbuch eingetragen und uns an den ſich bietenden Naturſchönheiten erfreut hatten, traten wir wieder die Rückreiſe an, unterwegs dem Unterkunftshauſe, ſowie den in der Nähe liegenden Almen kurze Beſuche ab⸗ ſtattend. Bald waren wir wieder in Bad Aibling angelangt, wo im Kreiſe gleichgeſinnter Freunde und bei Becherklang die Strapazen der Tour bald vergeſſen waren. Unvergeßlich aber ſind uns die Eindrücke, dir wir von dieſem herrlichen Zleckchen Erde empfingen. Für Unterhaltung der Badegäſte iſt Tourenvorſchläge. In einem Tage auf den Fehdberg und zurück. Abfahrt Mannheim.12 mit Perſonenzug über Schwetzin⸗ gen nach Karlsruhe. Hier umſteigen, Ankunft in Freiburg .44. Die drei Viertelſtunden Aufenthalt benütze man dazu, daß man vom Hauptbahnhof durch die Eiſenbahnſtraße am Franziskanplatz an dem Bertold Schwarz⸗Denkmal und dem Rathaus vorüber zum Münſter geht(10 Minuten) und zurück zur Kaiſerſtraße, dieſe aufwärts in wenigen Minuten bis zur Salzſtraße. Hier beſteige man die elektriſche Straßenbahn (Weiße Linie), die am Schwabentor vorbei über die Schwa⸗ bentorbrücke in wenigen Minuten zum Bahnhof Wiehre(Oſt⸗ bahnhof der Höllentalbahn) führt. Abfahrt.38 durch das romantiſche Höllental(rechts ſitzen). Nach der Station Him⸗ melreich beginnt der ſchönſte Teil des Tales, man ſehe nach dem zweiten Tunnel rückwärts in die Höhe, wo ein bronzener Hirſch die engſte Stelle des Tales bezeichnet. Bei Hirſchſprung beginnt die Zahnradſtrecke und endigt in Hinterzarten. Hier Ankunft 11.01. Aus dem Bahnhof tretend geht man rechts die Fahrſtraße etwa 20 Minuten, dann zeigt links ein Weg⸗ weiſer über einen Hof zum Wald, und man gelangt auf ſchönem Waldpfade in 34 Stunden zum Fürſatz. Hier Weg⸗ weiſer zur Lochrütte, die man in einer ſchwachen halben Stunde erreicht. Jetzt auf der ſchönen Rinkenſtraße in 40 Minuten zur Wegkreuzung Rinken. Man folgt jetzt dem Wegweiſer Felſenweg. Dieſer führt oberhalb des Feldſees hin und ſteigt nach 34 Stunden rechts gufwärts zum Seebuck nach dem Bismarckdenkmal.(20 Minuten,) Schöner Blick auf den Feldberger Hof, den 300 Meter tiefer zu Füßen liegenden Feldſee und den Titiſee. Nach Oſten in der Ferne den Hohenzollern, nach Süden das Herzogenhorn mit der Mannheimer Hütte. Vom Seebuck weſtlich auf dem Kamm des Feldberg in 3½ Stunden, zum Feldberg⸗Turm, dem höchſten Erhebung des Schwarzwaldes. Umfaſſende Rundſicht mit herrlichem Alpenpanorama. Neben dem Turm ſteht das Gaſt⸗ haus Feldberg⸗Turm, wo einſtündige Mittagspauſe zu emp⸗ fehlen iſt. Abſtieg in 20 Minuten zur Zaſtler Hütte, idylliſch gelegen. Hier einfache, aber gute Wirtſchaft, wo auch Raf gemacht werden kann. Von da in einer halben Stunde zum Rinken, und in einer weiteren halben Stunde zur Lochrütte; von hier gut bezeichneter Abſtieg(weißes Zeichen) in einer Stunde über Alpersbach zuletzt im Zickzackweg nach Station Poſthalde. Von dieſer Station gehen in der Zeit von ½7 bis halb 9 Uhr mehrere Züge nach Freiburg, die alle An⸗ ſchluß auf den beſchleunigten Perſanenzug haben, der 9 Uhr in Freiburg abgeht und.14 Uhr in Mannheim eintrifft. Die Koſten für die Fahrt betragen.20 M. für 3. Klaſſe. Wer frühzeitig nach Poſthalde kommt, kann noch in Hirſch⸗ ſprung ausſteigen und den ſchönſten Teil des Tales am Hirſchſprungfelſen vorbei in 1½ Stunde zur Station Him⸗ mebreich wandern.. Sonntag, den 30. Auguſt 1908: Odenwald. Tageswanderung. ö .28 ab Mannheim,.55 an Heidelberg mit der Hauptbahn, .20 ab Heidelberg, Nebenbahn, Abfahrt bei der Neckarbrücke. .21 an Leutershauſen. Von hier mit Markierung„gelb zwiſchen rot“ an Weinbergen vorbei auf zur„Albertſteige“(%½ St.), dann ab auf die„Hohe Straße“, welche an den Fuß des„Eichelberg“ führt, durch Niederwald ſteil auf zum Gipfel(527 Meter, 2½ Stunden); auf den, einige Schritte links vom Pfad gelegenen, durch Geſtrüpp etwas verdeckten Felspartien, weitausgedehnte ſchöne Rundſicht. Wieder auf den Pfad zurück und noch kurze Strecke auf der Kammhöhe weiter, dann ab bis zum Zuſammen⸗ treffen der ſeitherigen Markierung mit„rotem Strich“; dieſem nun links folgend nach„Oberflockenbach“(1 St.). kierung auf der Straße abwärts durch ein hübſches Seiten⸗ tälchen nach„Tröſel⸗Unterflockenbach“ im Gorxheimertal: auf der Talſtraße abwärts durch Gorxheim bis zu der am Ende von Weinheim gelegenen Freudenbergſchen Lederfabrik. Hier rechts über den Bach, auf ſchmalem Pfad ſteil auf zur Ruine„Windeck“ ſſchöner Blick auf Weinheim) und hinab nach Weinheim.(2½ Stunden). Marſchzeit ca. 6 Stunden..35, 802, 8,35 ab Wein⸗ heim,.10,.46,.16 an Mannheim. Nachmittagswanderung. .08 oder.04 ab Mannheim,.28 oder.28 an Heidelberg Hauptbahn,.46 oder 2,56 ab Heidelberg, Nebenbahn, Abfahrt bei der Neckarbrücke, 223 oder.31 an Schriesheim. Durch den Ort hindurch bis am Eingang ins Ludwigstal die Mar⸗ kierung„gelb zwiſchen rot“ angetroffen wird. Mit dieſer links auf zum„Schänzelkopf“(1 St) mit ſchöner Ausſicht, dann ab an Weinbergen vorbei nach Leutershauſen(1 St.] Auf der Straße in ½ St. nach„Großſachſen“ und in einer weiteren St. zur Station Großſachſen der Main⸗Neckarbahn. Marſchzeit ca. 2½% St..43,.11,.43 ab Großſachſen,.10, 8,46,.16 an Mannheim. 6,27 ab Mannheim. 7,27 an Neckargemünd, im Städt⸗ chen bei Menzer's Weinſtube rechts aufwärts und durch das obere Tor hinaus, dann ab ins Seitental, die Bahnlinie zur Linken und auf Fußpfad auf, zuletzt durch Wald und nach links zum„Bockfelſen“(54 St.) mit Pavillon. Ohne Mar⸗ Prächtiger Ausblick auf Neckartal mit Neckargemünd und Neckarſteinach mit ſeinen Burgruinen. Auf ebenem Fahrweg, hoch über dem Neckar weiter, ſpäter links ab nach dem Dörfchen Rainbach und wieder ſteil auf zum hochgelegenen Ort„Dilsberg“(1 St.) noch etwas überragt von ſeiner ſehenswerten Burgruine. Nach Beſichtigung der letzteren durch das Dorf zurück und nun mit Markierung„rote Scheibe“ auf der Straße kurze Zeit ab⸗ wärts, dann links auf und über die Höhe ab nach„Mücken⸗ loch“; wieder ſteil auf(tam Waldrand oben ſchöne, eigenartige Rundſicht) und auf der Höhe weiter zum„ſteinernen Tiſch“ (184 Std.) inmitten prächtiger Tannen⸗ und Laubholz⸗ waldungen gelegenen Forſthütte. Von hier mit Markierung „gelb⸗rot“ ab ins Finſterbachtal, nach kurzer Zeit auf der rechten Seite desſelben wieder langſam aufwärts durch ſchönen Wald, prächtige Ausſicht auf Hirſchhorn bis nach ca. 1 Stunde die von Hirſchhorn nach Schönbrunn führende Straße erreicht wird; auf dieſer ohne Markierung ab ins Neckartal und mit der Fähre nach Hirſchhorn.(½ Std.) Beſichtigung der oberhalb liegenden Burg Hirſchhorn. Marſchzeit ca. 5½ Std. Hirſchhorn ab 7,06 oder 8,02, Mannheim an: 8,18 oder 9,06. Fahrpreis Mannheim⸗Neckargemünd 60 Pfg., Hirſch⸗ horn⸗Mannheim 85 Pfg. In die Pfaiz. Zur Einweihung des neuen Wirtſchaftsgebäudes auf der Rotſteig unter Führung. Tageswanderung. Ludwigshafen ab.14 Uhr vorm. Sonntagsfahrkarte Neuſtadt zu M..20 und Fahrkarte Neuſtadt—Lambrecht 3. Kl. 25 Pfg., 4. Kl. 15 Pfg. Von Lambrecht erreichen wir in ca 20 Minuten die erſten Häuſer des Dorfes Frankeneck, wo uns ein hübſcher Waldpfad aufnimmt, der uns in bequemer Steigung mit ſchönem Blick auf Dorf und Ruine Neidenfels um den Zigeunerkopf herum zu dem idylliſch gelegenen Forſt⸗ haus Morſchbacherhof führt. Nach kurzer Frühſtücksraſt ſetzen wir unſere Wanderung abwärts zum Tale des Hochſpeyerbach fort, von wo wir ſtark anſteigend zur Gebrannten Buche und zum Friedrichsbrunnen gelangen, der zu kurzem Aufenthalt einladet(Frühſtück aus dem Ruckſack). Alsdann begeben wir uns über Siebenwege und Gnadenbrunnen zur Lambrechter Hütte auf Lambertskreuz und durch das Hoſeltal hinab zum Forſthaus Rotſteig, wo um 1 Uhr die feierliche Einweihung des von der Stadt Wachenheim neuerrichteten Wirtſchafts⸗ gebäudes vor ſich geht. Um ½11 Uhr ſetzt ſich der Feſtzug mit Muſik an der Spitze von Wachenheim aus in Bewegung und gelangt durch das Burgtal gegen 1 Uhr nach Rotſteig. Neben den fröhlichen Weiſen der Kapelle wird ein abwechs⸗ lungsreiches Programm, Liedervorträge der Wachenheimer Geſangvereine etc. für gute Unterhaltung ſorgen, deren Unter⸗ ton durch einen vorzüglichen Wachenheimer Tropfen, der kredenzt wird, ſchon auf heiter geſtimmt iſt. Um 6 Uhr abends erfolgt der Abmarſch auf dem ſchönen und bequemen Pfad durch, das Burgtal nach dem weinfrohen Städtchen Wachenheim. Die Rückfahrt erfolgt Wachenheim ab.01 Uhr oder.28 nachm. Ludwigshafen an.16 oder 10.29. Nur Fahrkarte Wachenheim—Bad Dürkheim 3. Kl. 15 Pfg., 4. Kl. 10 Pfennig. Entfernungen Lambrecht—Morſchbacherhof 7,5 Klm., eee 6,8 Klm., Rotſteig 5,4 Klm., Wachenheim 7. Klm. Nachmittagswanderung. Ludwigshafen ab.25 Uhr nachm. mit dem Eilzug nach Bad Dürkheim. Sonntagsfahrkarte Bad Dürkheim 3. Kl. .20 M. Durch die Stadt an der Poſt vorbei und durch die rote Hohl auf den Fahrweg zur Limburg, den wir bald ver⸗ laſſen, um auf einem links abzweigenden Pfade ſtändig in der Höhe bleibend die 3 Eichen zu erreichen. Nach Ueberſchreiten des Poppentals und Paſſieren des Sattels zwiſchen Rinds⸗ kehlerkopf und Plankenberg gelangen wir zum Weißen Stein und von da eben weiter zum Rotſteiger Köpfchen und nach einigen Schritten hinunter zum Forſthaus Rotſteig, wo wir kurz nach 4 Uhr anlangen werden. Hier verbringen wir im Verein mit den bereits anweſenden Touriſten einige frohe Stunden und marſchieren mit dieſen zuſammen um 6 Uhr aufbrechend nach Wachenheim. Rückmarſch und Rückfahrt wie in der Tageswanderung. Entfernungen Bad Dürkheim—3 Eichen 4 Klm., Rotſteig 4 Klm., Wachenheim 7 Klm. ** dlE Aus Bädern und Sommerfriſchen. * St. Blaſien, 28. Aug. Wir hatten bis jetzt in dem waldumſäumten St. Blaſien ſchöne Tage. Der Monat Sep⸗ tember wird bei einigermaßen günſtigem Wetter nicht nur zur Fortſetzung der Kur und zu Nachkuren, ſondern auch mit einer gewiſſen Vorliebe zum Uebergang von höheren in tiefere Lagen und umgekehrt benützt. Aber auch Vergnügungsreiſende, Fuͤß⸗ 10. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. 2 wanderer und Autler wiſſen die Vorz ſei f nden, klaren Luft, d chöneren Schwarzwaldrund⸗ und Alpenfernſicht, üge des Spätſommers eshalb auch häufigeren Coloratur⸗ und Liederſängerin. Der tiefe, volle Baß⸗Bariton des Herrn Schmid⸗Blos verdient rühmende Erwähnung. Auch wohl zu für die nächſten Wochen ſind noch verſchiedene Veranſtaltungen hütte, die„Tübinger Hütte“, erbaut. die vom 18.—20. d. Mts. ſtattfand, hat ſonen offiziell eingefunden. ätzen und finden ſich allmählich in größerer Zahl ein. Die in Ausſicht genommen, u. a. ein Konzert des bekannten Männer⸗ 175 Saiſon behauptet ſich noch immer auf ihrer Höhe. Auskünfte Sextetts Kromer, 08 große Illumination ete.— Die Saiſon*„Reiſe mit— Woerl4 Alle, die einen wirk verden bereitwilligſt durch den Kurverein erteilt. dauert bis Ende September. und Genuß vom 85 und ee iſt e * Bad Mergentheim, 24. Aug. In den letzten Wochen** nötig, der ſie an die Stellen geleitet, vo et erfreute ſich unſer Badeort eines beſonders zahlreichen Beſuches Verkehrsweſen. ſolches Ideal gibts ja gar nicht,“ w und die Kurdirektion war mit beſtem Erfolge beſtrebt, durch ein gelungenes, abwechſlungsreiches Vergnügungsprogramm Unterhaltung des Publikums Sorge zu tragen. Einen. den Verlauf nal Stuttgarter rn veranſtalteter Konzert⸗Aben Muſikdirektor Schiller brachte zuerſt eine Fantaſie⸗Sonate ſeines verſtorbenen Sohnes, ein gemütstiefes, melodiöſes Werk, gemeinſam mit dem Violinkünſtler Herrn Hofmuſikus Me hl⸗ b Fräulein Martha Weber, welche einen Vortrag. Sopran beſitzt, beer, zum anſprechenden Großh. Hof- u. Nationaltheater Mannheim. In der Spielzeit 1908009(September 1908 bis Juli 1909) ſind 12 Volks⸗Vorſtellungen zum Einheitspreiſe von 40 Pfg. per Platz in Ausſicht genom⸗ men. Die Karten zu dieſen Vorſtellungen werden, wie bisher, in Couverts verſchloſſen ausgegeben. Berechtigt zu dieſen Vorſtellungen ſind nur Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellte, deren Jahresverdienſt 1800 Mark nicht überſteigt. Die Ausgabe der Karten im Vorverkauf erfolgt wie bisher an die Arbeitgeber und an die Vorſtände von beruflichen Arbeiterorganiſationen. Die Höchſtanzahl von Karten, welche den einzelnen Arbeitgebern und Organiſationen zu jeder Vor⸗ ſtellung zugeteilt werden kann, ſoll für ſämtliche 12 Vor⸗ ſteltungen im Voraus feſtgeſtellt werden. Zu dieſem Zwecke werden diejenigen Arbeitgeber u. Arbeiterorganiſationen, welche auf Karten zu dieſen Vorſtellungen reflektieren, höflichſt erſucht, die Anzahl der jeweils gewünſchten Karten innerhalb der nächſten 10 Tage bei der Hoftheaterkaſſe ſchriftlich zu beſtellen, wobei gleichzeitig von den Arbeitgebern die der von ihnen durſchnittlich beſchäftigten, zum Beſuche dieſer Vor⸗ ſtellungen berechtigten Perſonen und von den Arbeiterorgani⸗ ſationen die Zahl ihrer berechtigten Mitglieder anzugeben wäre. Ueber die Zuteilung von Karten, welche ev. propor⸗ tionaliter erfolgen wird, erhalten die Beſteller alsbald Nachricht. Mannheim, 28. Auguſt 1908. Hoftheater⸗Intendanz. erwies ſich als ſichere und 811T18 „Sdalbau“ Eröffnung der 2. Varlté-Salson Dienstag, den J. September mit einem erstklassigen. 22 Wighäten bwgran s8 Tach Sohluss der Vorstellung„Cabaret“ Ausstellungshallen am 8. Zoologischen Garten 7583 Juni bis kteber Töglich von 10 10 Uhr geöffnet. — Tamz⸗Juſtitut Piktor Geisler Montag, 24. Auguſt beginnen im Geſellſchaftshaus Mittelſtr. 41 Dienstag, 1. September in der Bäckerinnung 8 6, 40 Mittwoch, 2. September zum alten Alndendoß früber Baumelſter Lindenhofſtraße 42, abends 8 Uhr meine Spätjahrs⸗Tanzkurſe. Gründliche Erlernung fämtlicher Rund⸗und modernen Tänze. Gefl. Anmeldungen erbitte in oben genannten Lokaglen und — ein am letzten Sonntag von hervorragenden mäit * Triberg, 28. Aug. Die Sektion Triberg des bad. Schwarzwaldvereins hat auf der 980 Mtr. hohen Kroneck einen 29 Mtr. hohen Ausſichtsturm erbaut, der ſehr bequem zu erſteigen iſt. Prachtvolle Rundſicht lohnt den Auf⸗ ſtieg. Die Koſten des Bauwerkes, welches am nächſten Sonn⸗ tag eingeweiht wird, belaufen ſich auf Mk. 12 000. * Tübingen, 28. Aug. Die Alpenvereinsſektion Tübingen hat in den letzten Monaten im Ganeratal bei Gaſchurn— einem Seitental des Montafon— eine Wander⸗ für die glänzen⸗ d. 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Nachdem bereſts in Preußen eine Aeüſchaft ür ſtaatswiffenſchaſtliche Fortbildung mit beſtem Erfolg hielt, erſcheint es wünſchenswert, auch für Süddentſchland eine ſiche zu ſitften, die an die Univerfttät Heidelberg und die neu üfandene Handelshochſchuſe Mannhelm ihre Aulehnung findet. ls iſt einſtweilen in Ausficht genommen, daß jeweils in der Poche vor Pfingſten und während des Januar Kurſe aus den Aichtigſten Gebteten der Vo rtſchaft, des Staats⸗ und Ver⸗ Haltungsrechts und der Berwaftungskunde verbunden mit Ue⸗ ungen und Beſichtigungen ſtattfinden. Dem auf die die Pfingſtzeit flenden Kurſe iſt eine vierzehntägige Studlenreiſe nach je einem olfswirſchaftlich wichtigen Gebiet eingegliedert. Für dieſe Reiſe idie Zabl der Teilnehmer beſchränkt. Es werden im Allgemel⸗ ſen nur ſolche zugelaſſen, die ein eigenes Refergt über einen der Gegenſtünde der Reiſe ibernehmen; zu der Teilnahme an den ſbrigen Kurſen ſind alle Mitglſeder berechtigt. Der Beitrag für ſönſtige Tettnehmer an den Kürſen iſt auf 10.— Mark feſtgeſetzt. Für das laufende Jahr war eine wiſſenſchaftliche Excurſion den Tagen vom—7. Auguſt nach München zur Erläuterung der Schätze des deuiſchen Muſeums für Technik und Natur⸗ ßenſchaften, der diesjährigen Ausſtellung für angewanpte Kunſt and zur Einführung in die hayriſche Induſtrie in Ausſicht ge⸗ ſommen, zu der ebeufalls Mitgkteder ohne Beſchränkung und ſon⸗ ſige Teilnehmer gegen Zahlung eines Honorars von 5 Mark zu⸗ gaaſſen find. Der erſte aatswiſſenſchafttiche Kurs würde darauf ſun Januar Jahres f den. ir forderu alle Freunde dieſer wichtigen Sache, denen die 155 Beziehungen zwiſchen der Wiſſenſchaft und Den praktiſchen keben am Herzen liegen, auf, als Gönner oder Mitglieder der Geſellſchaft ür ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung belzukreten. Der 805 10 Mark beſfimmt. Anmel⸗ igen wir an e er Ruterzeichneten oder an das larlat des Oberbürgermeiſters in. Mlaundeim zu richten. Dr. Anſchütz, Profeſſor, Dekan der juriſt. Fakultät der Unſverſität Heldelberg. Bamberger, Kom,⸗Rat. Baſſermann, Mitgl..Reichstags ,Stadtrat i. Mannheim. Benshetmer, Julius, Buchdruckerelbeſitzer Maäunheim Benſtuger Apolf Fabrikaſitſe Manmnhefm. Dr. Böhm, Geheimer Oberregierungsrat im Großh. had. Miniſtertum der Jufliz, des Kultn? und Unterrichts 1. Karlsruhe. Dr. Broſten, Konſül und Bankdirektor i. Mannheim. Dr. Clemm, Geheimer Reglerungsrat, Großh. Amtsvorſtand i. Mannheim. Dr. Eron, Geheimer Reglerungstat, Direktor des Großh. bad. Laudesgewerbe⸗ amis i. Darmſtädter, Stadtrat i, Mannheim. Endres Regterungsrat, Mitglied der Königl. Preußiſchen und Großh⸗ Heſſiſchen Eiſenbahndtrektion Mainz. Dr. F. Engelhorn, Fabrt⸗ Fflaut, Vorfitzender des Allgemeinen Fabrikantenvereins, Verhand Mannheim. Freudenberg Friedrich Carl, Fabrifant i. Weinheim. Znlda, ſtellu. Obmann des Stadtverorpneten Vorſtandes i. Manng hetm, Dr. Gaſtell, Vorſitzender der Großh. Handelskammer Mainz. bon Gauß, Oberbürgermeiſter i. Stuttgart. Geißfer, Kaiſerl. Ober⸗ poſtbirektor, Gehetmer Oberpoſtrat 1. Kartsruhe. Geſell, Kommer⸗ glentat l. Pforzheim. Gießler, Amtsgerichtsdirektor und Landtags⸗ abgeordueter i. Mannheim. Dr. Gothein, Geheimer Hofrat, Pro⸗ ſeſſor an der Univerſität i. Heidelberg. Dr. Göltelmann, Ober bürgermeiſter i. Mainz. daas Karl, Geheimer Kommerzieurat, Könfgl. Belg, Konſul i. Maunheim Haas, Geheimer Negierungs⸗ Aak i.„Habermehl, Oberbpürgermeiſter i. Pforzheim. 0 roßkaufmann und Mitglied der Handelskamner mann Otto, Direktor der deutſchen Steinzengwaren⸗ analiſation und chemiſche Induſtrie i. Frtedrichsfeld i.., Miniſterium des Innern i. Karlsruhe. und der auswärtigen Augelegenheiten i. Karlsruhe. . Schwander, Bürgermeiſter i. Straßburg i. E. Seubert, Vorſtehenden Aufruf bringen wir hiermit zur öffentlich fenntnis. 31708 Manuhelm, den 28. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. 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Nuswärtige laſerate 30 Die Reklamezelles 100 Lelegramm⸗Hdreſſe: Journal annheim« Hachdruck der Originalartikel des»annhelmer Seneral-Hinzeigerss wird nur mit Senehmigung des berſages erlaubt Famstag, 29. fuguſt 1908 Eugland und Deutſchland. Der Nummer 16 der in Mannheim erſcheinenden„Süd⸗ deutſchen Induſtrie“, dem Organ des Verbandes Süd⸗ deutſcher Induſtrieller, entnehmen wir zu vorſtehendem Thema ſolgendes: Der derzeitige Prorektor der badiſchen Landesuniverſität Freiburg i.., Profeſſor Dr. Gerhart v. Schulze⸗Gaevernitz, einer unſerer bekannteſten und hervorragendſten Nationalökno⸗ men hat zur Feier des diesjährigen Geburtstages Großherzogs Friedrich II. von Baden, des Rektor magnificentiſſimus der Albert⸗Ludwigs⸗Univerſität zu Freiburg i. B. eine wirtſchafts⸗ politiſche Studie unter dem obigen Titel veröffentlicht, die ins⸗ beſondere auch ſeitens der Induſtrie die größte Beachtung ver⸗ dient. Schulze⸗Gänernitz beginnt ſeine Darlegungen damit: Gibt 28 eine deutſch⸗engliſche„Frage“ und was iſt ihr Weſen? Bei der Beantwortung dieſer Frage ſchiebt er die wirtſchaftliche Seite der Sache in den Vordergrund, da die Wirtſchaft, wenn nuuch nicht die Herrin der Politik, ſo doch eine vielvermögende Dienerin ſei, deren Leitfaden zu jener„Unabhängigkeit der Ent⸗ ſchlteßungen von den Eindrücken der Abneigung oder Vorliebe für fremde Staaten“ führe, die Bismarcks Ideal war. Der Ver⸗ jaſſer geht zunächſt auf die Verhältniſſe Großbrikanniens näher ein und ſchildert, wie England ſeit Jahrhunderten auswärtige Fragen überwiegend nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten be⸗ urteilt habe. Als England 1846 zum Freihandel überging, war bie Welt britiſches Wirtſchaftsgebiet. England nanunte ſich mit Stolz„Die Werkſtaft der Welt“. Es hoffte, daß die übrigen Nationen zum Freihandel übergehen und fortfahren würden, Rohſtoffe und Nahrungsmittel gegen engliſche Gewerbeerzeug⸗ niſſe auszutauſchen. Aber die anderen Nationen waren weit ent⸗ fernt, dem Sirenengeſange der Freihändler zu folgen. Da trat Friedrich Liſt auf, welcher insbeſondere für die Vereinigten Staaten und für Deutſchland den Ausbau des Großgewerbes und der Schiffahrt forderte; denn eine Nation ohne Induſtrie ſchien ihm„ein Individuum mit einem Arm, das ſich eines ſremden Armes bedient, deſſen Beihilfe es aber nicht für die alle Fälle verſichert iſt.“ Den Ratſchlägen Liſts folgend, errichteten die Vereinigten Staaten und Deutſchland hinter Schutzzöllen ein aufblühendes Großgewerbe. Mit der Zeit entwickelten ſie eine gewerbliche Ausfuhr, die bei der großen Aufnahmefähigkeit Englands ſich bielfach gerade dem engliſchen Markt zuwandte. Dagegen ver⸗ harrten ſie— ſelbſt ausfuhrfähig geworden— beim Schutzzoll und erſchwerten nach wie vor der britiſchen Ware den Zugang zu ihren eigenen Märkten. Der„einſeitige Freihandel“ erſcheint dem Durchſchnittsengländer als unbillig. Eine weitere Tatſache hat dieſe Stimmungen verſchärft: die ſogenannte„aggreſſive Schußzzollpolitik“, welche Deutſchland und die Vereinigten Staa⸗ ten in den neunziger Jahren einſchlugen. Man verſteht dar⸗ unter die ſattſam bekannte Gepflogenheit deutſcher Kartelle und Truſts, auf dem inneren Markte die Konkurrenz auszuſchalten, die inländiſchen Preiſe— häufig um den vollen Betrag des Zolls— zu ſteigern und aufgrund dieſer inländiſchen Preis⸗ ſteigerungen die Auslandspreiſe herabzuſetzen. Durch eine Reihe überaus intereſſanter Tabellen zeigt Schulze⸗Gävernitz ſodann die wirtſchaftlichen Verſchiebungen in den lehzten Jahrzehnten. Aus den Tabellen iſt klar erſichtlich, wie Großbritannien durch das Vordringen Deutſchlands und der Vereinigten Staaten immer mehr gezwungen worden iſt, in die Rolle des primus inter pares hinabzuſteigen. Auch zeigen die in den Tabellen angegebenen Ziffern, daß die drei germaniſchen Nationen: Großbritannien, die Vereinigten Staaten u. Deutſch⸗ land heute die wirtſchaftlichen Vormächte der Welt ſind, während Frankreich durch weiten Abſtand von ihnen getrennt iſt.— In der Baumwollinduſtrie, in der Schiffahrt und im Schiffsbau be⸗ hauptet Großbritannien noch heute ſeine überragende Stellung. Noch iſt London— zwar nicht mehr unangefochten— der lei⸗ lende Bank⸗ und Börſenplatz der Welt. Frankreichs wirtſchaftliche Weltſtellung beruht auf altererb⸗ jem Kapital, das durch nüchterne Lebensgewohnheiten und Ge⸗ burtenbeſchränkung noch heute vermehrt wird. Ein Rentner⸗ ſtaat, agrariſcher Selbſtverſorgung zuneigend, übt Frankreich als Geldmarkt und als Land niedrigſter Diskontſätze einen weit⸗ reichenden internationalen Einfluß aus. Die Vereinigten Staaten haben aufgrund ungeheurer Fläche, rieſiger Rohſtofferzeugung und faſt doppelt ſo ſtarker Bevöl⸗ kerung das britiſche Mutterland endgültig überholt und ſind heute die erſte Wirtſchaftsmacht der Welt, unter anderem auch die größten Erzeuger von Edelmetall[(Gold und Silber), ſowie von Baumwolle und Erdbl. Was nun Deutſchland anbetrifft, ſo ſagt der Verfaſſer, daß die älteren Liberalen Deutſchlands in jenen Tagen, da der deutſche Idealismus unflähig erſchien, die deutſche Wirklichkeit zu geſtal⸗ ten, engliſches Weſen blind verehrt haben. Auch heute noch gebe es Nachzügler in Deutſchland, denen alles engliſche— bloß weil es engliſch iſt— vornehm und unübertrefflich erſcheine. Dem⸗ gegenüber betons mit Recht das jüngere Geſchlecht in Deutſch⸗ land den nationalen Eigenwert, Er ſchildert dann, wie das offizielle England ſeit Waterloo während des ganzen 19. Jahr⸗ hunderts Deutſchland entgegengearbeitet habe. England ſetzte beiſpielsweiſe die Neubegründung der von Bülow eroberten Nie⸗ derlande durch, berhinderte deutſche Koloniſationspläne wie die des Hamburger Syndikus Sieveking und bereitete uns auch während und nach unſerem ſiegreichen Feldzuge gegen Frankreich mancherlei Schwierigkeiten. Andererſeits weiſt Schulze⸗Gävernitz nach, daß England uns durch ſeinen Freihandel mehr genützt habe, als es uns durch alle politiſchen Widerſtände zuſammen⸗ genommen gehemmt hat. Er ruft aus: Wo wäre die deutſche Zuckerinduſtrie, dieſe frühe Führerin unſeres Wirtſchaftsauf⸗ ſtiegs, wo die deutſche Textil⸗ und Eiſeninduſtrie, wo der neu⸗ deutſche Kapitalismus überhaupt ohne den reichen, allezeit auf⸗ nahmefähigen engliſchen Markt? Durch das Handelsmarkengeſetz hat England das„made in Germany“ marktgängig gemacht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts iſt die induſtrielle Durch⸗ tränkung des ganzen weſtelbiſchen Deutſchland die für unſer nationales Daſein wichtigſte Tatſache geworden. Schulze⸗Gäver⸗ nitz bejaht vom deutſchen Standpunkt aus dieſe induſtrialiſtiſche Entwicklung, der allein wir die fortlaufende Verſtärkung unſerer militäriſchen Machtſtellung durch Zuwachs an Geld und Menſchen verdanken. Er fordert ein Landheer allererſten Ranges und eine Flotte, ſtark genug, um jeden engliſchen Blockierungsverſuch der deutſchen Küſten und Häfen zu vereiteln. Mit dem Eintritt Deutſchlands in die Weltwirtſchaft ſei das Verhältnis zu England eine Frage für uns erſten Ranges — ein Verhältnis ſowohl der Intereſſengemeinſchaft. wie des Intereſſengegenſatzes geworden. Dieſes Verhältnis Deutſch⸗ lands zu England wird dann in der Feſtſchrift ſowohl auf dem Gebiete der agraren wie auf dem Gebiete der induſtriellen Aus⸗ fuhr nachgewieſen. In der Erzeugung von Eiſen und Stahl iſt Großbritan⸗ nien bekanntlich von Deutſchland bereits überflügelt worden. In der Ausfuhr von Eiſen und Eiſenwaren ſtreift Deutſchland heute an Großbritannien heran, hinter dem es zu Beginn der 8der Jahre noch hoffnungslos zurückſtand. Der Indigo war eine Waffe des britiſchen Kapitalismus, ſowohl des kolonialen als des textilinduſtriellen. Heute beträgt die deutſche Indigopro⸗ duktion mindeſtens ca. 84 des Weltkonſums. Seit 1903 bezieht Großbritannien mehr Indigo aus Deutſchland, als es durch⸗ ſchnittlich von 1881 bis 1896 aus Calcutta bezog.— Das ſind Einzelbelege dafür, daß Deutſchland mehr und mehr in die Stellung hineinwächſt, die Großbritannien um die Mitte des 19. Jahrhunderts für ſich ausſchließlich in Anſpruch nahm. Nun droht aber der wachſenden Machtſtellung Deutſchlands eine ſehr große Gefahr: in elfter Stunde könnte England den Verſuch wagen, den unbequemen Emporkömmling, den es wirt⸗ ſchaftlich nicht mehr niederzuzwingen vermag, mit Gewalt zu Boden zu ſchlagen. So iſt England bisher mit jedem ihm un⸗ bequemen wirtſchaftlichen Konkurrenten verfahren. Hollands Welthandel wurde durch Englands Kriegsflotte vernichtet, Frank⸗ reichs Suprematie endete mit Trafalgar. An dieſe rumreichen Grinnerungen könnte England wieder anknüpfen. Ein neu auf⸗ ſteigender Imperialismus in England iſt geneigt, politiſche Machtmittel in die Wagſchale der Wirtſchaftskämpfe zu werfen, und dieſer Imperialismus kann durch eine Parlamentswahl jeden Tag wieder an das Ruder gebracht werden. Die angeſehenſten Zeitſchriften in England ſuchen ihre Leſer gegen Deutſchland mobil zu machen. Die Lage wird dadurch verſchärft, daß das Deutſchland von heute der britiſchen Seemacht breiteſte Angriffs⸗ flächen darbietet. Der Brite, der in nahezu 200jährigem Kriege das Szepter bder Weltherrſchaft errungen hat, wird es ohne Schwertſtreich ſicherlich nicht niederlegen, wenn er ſieht, daf es im Frieden ſeinen Händen allmählich, aber ſicher entgleitet. Das iſt eine Tatſache, der wir Begchtung ſchenken müſſen. Wozu die Zuſammenfaſſung der engliſchen Schlachtflotte im Kanal und in der Nordſee? Wozu die franzöſiſche⸗britiſche Verſtändigung, welche dem verbleichenden Revanchegedanken Frankreichs rote Wangen anhauchte. Glücklicherweiſe hält Deutſchland für den Fall des ſtets ungewiſſen Kriegsſpiels gewiſſe Trümpfe in der Hand. Deutſchland wäre von England nicht zum Frieden zu zwingen, ſo lange der deutſche Handel unter neutraler Flagge unbehindert über die Rheinmündung ginge; England müßte ſich denn enſchließen, Rotterdam zu blockieren, womit England ſeinem Gegner für den Friedensſchluß ein Pfand in die Hände ſpielen würde, das an Wert ſämtliche deutſchen Kolonien erheblich über⸗ träfe. Vielleicht würden Englands Siege zur See durch Frank⸗ reichs Niederlagen zu Lande wieder wettgemacht. Ein unglück⸗ licher Seekrieg würde Deutſchland zu napoleoniſchen Gedanken⸗ gängen drängen. Durch ſeine Darlegungen führt uns Schulze⸗Gävernitz zu der Erkenntnis der ungeheuren Bedeutung des Flottenbaues für Deutſchland und insbeſondere zu der Erkenntnis, daß der ent⸗ ſcheidende Grund für den deutſchen Flottenbau neben mancherlei anderen Erwägungen in der deutſch⸗engliſchen Frage liege. Die deutſche Flotte erſcheint ihm in dieſem Zuſammenhang als die einzig geſunde Grundlage einer ehrlichen Verſtändigung mit Eng⸗ land. Er betont jedoch, daß es nicht überflüſſig ſei, den reinen Verteidigungszweck der deutſchen Flotte auf das Nachdrücklichſte hervorzuheben. Er bezeichnet Kriegsſchiffe als die koſtſpieligſten Maſchinen, die ſich nur diejenige Macht leiſten kann, welche über große Mittel verfügt. Im Zuſammenhang hiermit kommt er in intereſſanter Weiſe auf die Finanzpolitik Englands und Deutſchlands zu ſprechen. An einer Reihe lehrreicher Tabellen beweiſt er, daß für Deutſchland England der weitaus beſte Markt in der Welt iſt, wie umgekehrt Deutſchland den größten und kauf⸗ kräftigſten Abnehmer für die Waren des britiſchen Weltreiches (England und Kolonien) darſtellt. Sehr richtig heißt es in der Feſtſchrift: Womit ſollen die Rohſtoffe produzierenden engliſchen Kolonien ihre Zinſen an Eng⸗ land begleichen, wenn nicht durch Rohſtoffausfuhr nach In⸗ duſtrieländern. Nach eingehenderen Betrachtungen über die eventuelle zukünftige Handelspolitik Englands und das ſich hier⸗ aus zwiſchen England und Deutſchland ergebende handelspolitiſche Verhältnis kommt Schulze⸗Gävernitz zu dem Ergebnis, daß Großbritannien nicht minder als Deutſchland ein dringliches Intereſſe an einer befriedigenden Geſtaltung unſerer gegen⸗ ſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen habe. Sichern wir alſo, ſo ſchließt der Verfaſſer, durch ſtarke Rüſtung den politiſchen Frieden und nehmen dem engliſchen Volke den Anlaß, ſich über wirtſchaftliche Ungerechtigkeit(gemeint iſt insbeſondere die Exportpolitik unſerer Kartelle) unſererſeits zu beklagen. Dann dürfte allmählich der alte Satz eines David Hume und Adam Smith wieder zum Durchbruch kommen, daß kapitalkräftige und volkreiche Nationen ſich gegenſeitig die nütz⸗ lichſten Nachbarn ſind. Wozn ſchlechte Zeiten gut ſind. hat dieſer T N längeren über die gegeuwärtige ge des Ber⸗ liner Hotelgeſchäfts ſich ausgeſprochen und gemeint, der Berliner Hotelbeſitzer könne gegenwärtig mit dem Frem⸗ 1 des n ſein. Die vorjährige wirk⸗ in Amerika hätte Tauſende von Reiſenden, beſucht hätten, bei den obwaltenden Um⸗ ückgehalten. Außerdem hätte der bis vor id und die allgemeine wirt⸗ onjunktur in Deutſchland auf den Fremden⸗ her lig eingewirkt. Ariſtokratie und Hochfinanz hätt gaben ſichtlich auf das unbedingt Notwendige eingeſchränkt, während doch gerade im Hotelbetrieb Luxus⸗ ausgaben eine große Rolle ſpielen. Das mögen ſehr zutref⸗ fende und ſehr unerfreuliche Bemerkungen vom Standpunkte, des Leiters großer Hotelbetriebe ſein, aber vom Standpunkte e ſonſt Europa 94 liche in den beobachteten Tatſachen. Wenn die gegenwärtige ſchlechte Induſtrie⸗ und Handelskonjunktur dazu beiträgt, den in Deutſchland ſich außerordentlich raſch ausbreitenden Luxus men, ſo wird das nur zu begrüßen ſein. n wie die gegenwärtigen tragen aber nicht nur zur ſondern veranlaſſen auch in vielen anderen Punkten zur Selbſtbeſinnung. Die Lebenshaltung des Mittelſtandes und der unteren Klaſſen iſt in den letzten Jahren gleichfalls außer⸗ ordentlich geſtiegen. Der Fleiſchverbrauch in Deutſchland iſt heute doppelt ſo hoch wie etwa in Dänemark, Schweden und Belgien; der Konſum an Wein, Bier und Zigarren hat ebenſo eine exorbitante Höhe erreicht. Die Wohnungen für unſeren Mittelſtand und unſere unteren Klaſſen haben gegenwärtig eine Ausſtattung, von der ſich die Großeltern noch nichts träumen ließen. Sind das alles lediglich vom Standpunkte der deutſchen Wirtſchaftspolitik glückliche Erſcheinungen, ſo tragen ſie doch auch Gefahren für die Zufriedenheit und die ruhige Bequemlichkeit, die in der Einfachheit liegt, in ſich. Eine Sucht nach immer größerem Erwerb, ein immer größerer Geldhunger und ſchließlich eine törichte Waghalſigkeit in Spe⸗ kulationen aller Art iſt jedesmal noch die Folge eines un⸗ unterbrochenen, raſchen, wirtſchaftlichen Aufſchwunges geweſen. Die Beſchränkung des Lebenszuſchnittes, die man ſich heute an vielen Stellen gefallen laſſen muß, wird, ſo hoffen wir, aber auch dem inneren Menſchen, ſeinem moraliſchen Gefühl, ſeiner Tatkraft und ſeinem Fleiß förderlich ſein. Die Aus⸗ gaben zu vermindern, die Einnahmen durch geſteigerte ſolide Tätigkeit zu erhöhen, iſt eine Forderung unſerer Tage, die uns für ſpäter auch wieder beſſere Zeiten hofſen läßt. Auch unſer induſtriellen und gewerblichen Produktions⸗ kräfte können von der gegenwärtigen Konjunktur Vorteile ziehen, ſo ſehr ſie den gegenwärtigen Stillſtand auch beklagen mögen. Die deutſche Kohlenförderung hat ſich in den letzten dreißig Jahren faſt verdreifacht, und der Kohlenverbrauch iſt das ſicherſte Merkmal für die Entwicklung der Induſtrie. Es gibt ſehr viele kluge Induſtrielle, die ſich ſchon ſeit langem ſagen, daß es mit der rapiden Weiterentwicklung, die unſere Induſtrie in den letzten drei Jahrzehnten genommen hat, nicht mehr in demſelben Tompo weitergehen könne, wenn auch unſere raſch anwachſende Bevölkerung ſtetig weiter Arbeits⸗ kräfte und Arbeitsgelegenheit ſchaffe. Es iſt aber auch für die innere Geſundheit unſerer induſtriellen Entwicklung eine Zeit des Ausruhens recht heilſam. Selbſt die Technik braucht ſolche Zeiten; die Neuerungen und Erfindungen wollen ſich einleben, die Arbeiter ruhig geſchult werden. Und zu Erneue⸗ rungen und Neubauten iſt nirgends beſſer Zeit und Gelegen⸗ heit. Ein großer rheiniſcher Induſtrieller hat einmal geſagt: „Jeder verſtändige Induſtrielle baut in ſchlechten Zeiten, damit er gerüſtet iſt, wenn die guten kommen.“ vom Waren⸗ und produktenmarn. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche hielt ſich das Geſchäft an den Waren⸗ und Produktenmärkten in engen Gren⸗ zen und die Tendenz war vorwiegend ruhig. Auf dem Weltmarkte für Getreide waren nur unbe⸗ deutende Schwankungen, ſowohl nach oben als nach unten, zu be⸗ obachten, ohne daß dafür wichtige Ereigniſſe zutage traten. Nach wie vor herrſcht infolge der ungeklärten Lage Zurückhaltung und ſogar an den nordamerikaniſchen Märkten waren die Preis⸗ veränderungen klein. Ueber die Ernteausſichten in Nordamerika ſchreibt das Fachblatt Cincinnati Price Current, daß die Regen⸗ fälle die Ernteausſichten gebeſſert haben, und daß bei weiter an⸗ haltender guter Witterung eine Durchſchnittsernte erwartet wer⸗ den dürfte. Von Rußland liegt nur wenig Angebot vor. Die in der letzten Woche in dieſem Lande niedergegangenen Regen⸗ mengen haben die Landſtraßen unfahrbar gemacht und dadurch plieben die erwarteten Zufuhren aus. Ueber die Beſchaffenheit des neuen ruſſiſchen Weizens wird geſchrieben, daß die bisher an den Markt gekommeneWare, trotz des vielen Regens, größtenteils höhere Gewichte aufweiſt, als man erwartet hatte. In Frank⸗ reich ſcheinen die Verhältniſſe nicht ſo ungünſtig zu liegen, als man bisher angenommen hatte. Die Anſicht geht heute vielfach dahin, daß die geerntete Menge und die Beſtände aus der vor⸗ jährigen Ernte den Bedarf hinlänglich befriedigen dürfte. Von den Vereinigten La Plata⸗Staaten liegen neue Nachrichten nicht por. Die Zufuhren ſind zwar von vorwöchigen 39 000 Tonnen auf 19000 Tonnen zurückgegangen; doch iſt dazu zu bemerken, daß dies nicht auf minder günſtige Ernteausſichten, ſondern auf Dif⸗ ferenzen zwiſchen den Exporteuren und der Reedern bezüglich der Frachtraten zurückzuführen iſt. Die Berichte von dort über die Ernteausſichten lauten andauernd günſtig. An unſeren ſüddeutſchen Märkten brachte die ver⸗ floſſene Woche keine Veränderung. Der Mehlabſatz war wiederum ſchwach und zeigten die Mühlen infolgedeſſen für das Rohprodukt nur mäßige Kaufluſt. Geſchäft beſteht nur für rheinſchwimmende oder an den Seehäfen fällige Partieen, während für Ware auf MAbladung nur kleines Intereſſe hervortritt. Im Weizen⸗Cif⸗ geſchäft wurden von unſeren Importeuren einige La Platas 80 Kg. fällig am Seehafen zu 172—174 Mk. gekauft. Amerikaniſcher Redwinter Weſtern ſchwimmend erlöſte 162 Mk. Eif Rotterdam. Rumänweizen nach Muſter ſchwimmend wurden je nach Qualität mit 165—172 Mk. per Tonne Cif Rotterdam bezahlt. In Rog⸗ gen kam mehr Material von Franken, Pfalz und Baden auf den Markt, doch war die Aufnahmefähigkeit verhältnismäßig klein, weil der Roggenmehlabſatz nicht befriedigt und die Mühlen Zurückhaltung beobachten. Kleine Poſten pfälziſcher Roggen gingen zu 18½—1894 Mk. und fränkiſcher zu 18½—18½ Mk. per 100 Kg. frei Mannheim⸗Ludwigshafen in andere Hände über. Das Angebot vom Auslande läßt keine Rechnung. Für Braugerſte beſtand im allgemeinen mehr Intereſſe; doch beteiligte ſich nur der Handel am Einkauf, während die Brauereien ſich noch immer paſſiv verhalten. Einige Abſchlüſſe erfolgten zu nachſtehenden Preiſen: Norddeutſche Gerſte zu 198—205 Mk., je nach Be⸗ ſchaffeuheit, per Tonne, Cif Rotterdam: pfölziſche Gerſte zu 19,25—19,75 Mk. und rheinheſſiſche Gerſte zu 19,50—20,50 Mk. je nach Qualität ab Stationen. Futtergerſte war beſſer gefragt und rheinſchwimmende oder an den Seehäfen fällige Partieen fanden zu 114—115 Mk. guten Abſatz. Die Forderungen bewegen ſich zwiſchen 115—115½ Mk. für Auguſt⸗September, Verſchiffung Eif Rotterdam, während ſpätere Termine 1 Mark höher notieren. Hafer hat ſeinen Preisſtand behauptet. Die Erntereſultate in Süddeutſchland haben enttäuſcht, ſodaß alte, bisponible Auslandsware ſtärker gefragt war. Für Landhafer mittlerer Qualität wurde 17—17½ Mk. bezahlt. Laplatahafer iſt um ca. 2 Mark geſtiegen, hervorgerufen durch beſſere Nachfrage. Effektiver La Platahafer notiert 16,25—16,40 Mk. verzollt ab Lager Mannheim. Das Geſchäft in Mais hat keinen größeren Umfang erreicht, weil der Konſum infolge der hohen Forderungen nur den notwendigſten Bedarf deckt. Effektiver Laplataweizen erzielte 16,10—16,20 Mk. per 100 Kg. ab Lager Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den wichtigſten Getreide⸗ märkten: 20.08. 20./8. Diff. Weizer: New⸗Nork loco ets 1017/ 101%—** Dezbr. 103— 7 Chicago Dezbr.„5 940— 7 Liverpool Dezbr. sü 7/ 77⁵.— 52 Budapeſt Oktbr. Kr. 11.19 11.02—.17 Paris Sept. Dez. Fr. 229.50 229.50— Berlin Oktbr. M. 201.— 199.75—.25⁵ Mannheim loko„ 223.— 221.——.— Roggen: Chicago loco ets 77½ 78— 75 Septbr. 5 75—2 Paris Sept./ Dez. Fr. 181.50 184.— +2 50 Berlin Oktbr. M. 178.75 177.——.75 Mannheim loko„5 10 186.——.— Hafer.: Chicago Dezbr. ets 47/ 495¼4 2 Paris Sept. Dez. Fr. 180.— 178.50—.50 Berlin Septbr. M. 161.75 178.75—.— Mannheim loko„ 173.— 172.——.— Mais: New⸗York Dezbr. ets 76 775/ +1598 Chicago Dezbr.„ 65 7½ 66 /5 +1 75 Berlin Septbr. M. 156.— 156.—— Mannheim loko„ 168.— 166.50—.50 Das Frachtengeſchäft wies auch in dieſer Woche keine größere Tätigkeit auf. Die Rheinwaſſerverhältniſſe haben ſich trotz der in letzter Zeit niedergegangenen Regenmengen ver⸗ ſchlechtert und man glaubt annehmen zu dürfen, daß bei weiterem Rückgang die Schiffahrt Mannheim⸗Straßburg in der nächſten Woche eingeſtellt wird. Die Nachfrage nach Frachten iſt mäßig. Viele große und kleine Kähne ſind vorhanden. Die Schiffsfracht für Kohlenladungen nach Mainz⸗Ludwigshafen ſtellte ſich die Karre(1700 Kg.) auf 1,55—1/60 Mk., nach Karlsruhe⸗Maxau 2,10—2,20 Mk. und nach Straßburg⸗Kehl 2,80—2,90 Mk., alles bei freier Schleppbeförderung. Die Frachten für Getreide ab Rotterdam nach Mainz⸗Worms, Mannheim, Ludwigshafe⸗ ſtellen ſich auf 5 Mk. und nach Frankfurt auf 5,50 Mk., von Ant⸗ werpen nach Mannheim auf 6 Mk. und nach Frankfurt auf 6,25 bis 6,50 Mk. 5 Kaffee 3 verkehrte in nicht einheitlicher Haltung. Die Kabelmeldung, die beſagte, daß auch der Senat von Sao Paulo ſämtlichen Anträgen über die Vaſloriſation zugeſtimmt habe, und daß noch ca. 600 000 Sack Valoriſationskaffee, die noch in Bra⸗ ſilien lagern, zur Verpfändung gegen die Anleihe nach Europa verſchifft würden, wirkte befeſtigend, weil man daraus ſchließt, daß die Aufnahme der Anleihe geſichert iſt, und weil damit die Befürchtung des Handels wegfällt, daß der von der Regierung gehaltene Kaffee in kurzer Zeit auf den Markt kommen dürfte. In den nächſten Tagen trat aber wieder eine merkliche Ab⸗ ſchwächung ein, hervorgerufen durch das reichlichere Offerten⸗ material von Braſilien, und der ſtärker hervortretenden Reali⸗ ſationsluſt. Der Verbrauch fährt daher fort, nur von Hand zu Mund zu kaufen. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 82 000 gegen 68 000 Sack in der Vor⸗ woche und die von Santos auf 392 000 gegen 283 000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man in dieſer Woche auf 420 000 gegen vorwöchige 377000 Sack und die in Santos auf 1325 000 gegen 1215000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmen⸗ den Ladung 3 385 000(8 321 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 loło Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. 20. Auguſt 676.70.65.55.55.55.55 27 678.55.55.50.50.50.50 iff.——15—10—5—5 +5 +5 Zucker verkehrte weiter in ausgeſprochen matter Haltung auf flaues London, niedrigeres Newyork und auf das für die Weiterentwickelung der Rüben günſtige Wetter. Die Rohzucker⸗ vborräte in den vier Haupthäfen von Amerika betragen gegen⸗ wärtig 265 000 Tonnen(in der Vorwoche 248 000 Tonnen), bei den Raffinerien 228 000 Tonnen(120000 Tonnen) und auf Kuba 55 000 Tonnen(70000 Tonnen). Die Ankünfte in den 6 Haupt⸗ häfen Kubas betrugen 0 gegen vorwöchige 0 und die Geſamt⸗ zufuhren ſeit 1. Dezember belaufen ſich auf 625 000 Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte erfuhren bei einem Beſtand von 665 500 Doppelzentern(im Vorjahre 607 100 Dz.) eine Geſamtabnahme von 98 200 gegen 111300 Abnahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Tagen von 248 000 Tonnen auf 257000 Tonnen geſtiegen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten 8 Tagen auf 5000 gegen 6000 Ztr. in der Vorwoche. Aug. Okt. Okt. Dez. Jan. März Mai 21. Auguſt 0 19.70 19.35 19.25 95 19.80 28. Auguſt 18.90 19.— 18.95 19.20 19.50 Diff.—80—35—30—830—30 Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 28. Aug. In der abgelaufenen Woche hat ſich an der hieſigen Börſe wenig verändert. Vorübergehend ſetzte eine lebhaftere Ge⸗ ſchäftstätigkeit ein, doch zeigte ſich manchesmal Stockung im Ver⸗ kehre. Es iſt leicht erklärlich, daß nach dem Deckungsbedürfnis ſich feſte Tendenz zeigte, doch die Zurückhaltung des Publikums war auf die Stimmuyg nicht ohne Einfluß. Guten Eindruck machte die außerordentliche Geldflüſſigkeit. Die Zinsſätze ſind auf ein ſo niedriges Nivean geſunken, wie es zur gleichen Jahreszeit ſeit Jahren nicht zu verzeichnen war. Die Beteiligung des Publikums an den Börſengeſchäften be⸗ ſchränkt ſich nur auf einzelne Papiere, welche als Anlagepapiere angelegt werden können. Was zunächſt den Gelbmarkt betrifft, ſo ſchwankte der hieſige Privatdiskont zwiſchen 278 bis 218% Prozent. Report⸗Geld ſtellte ſich auf 3/3 bis 3 Prozent bis 278 Prozent. Der Stand der Deutſchen Reichsbank hat in der dritten Auguſtwoche eine Beſſerung um 75 023 000 Mark er⸗ fahren, gegen nur 57933 000 Mark in der gleichen Vorjahrs⸗ periode. Der Rückfluß war diesmal ein weſentlich größerer als gewöhnlich um dieſe Zeit. Teils erklärt ſich dies aus der vor⸗ teilhafteren Geſtaltung der regulären Anlagekonten, teils aus der — 2 ſehr bedeutenden Zunahme der Giroguthaben. nationalenGeldmarkte zeigte ſich in denBanke land und Frankreich ebenfalls leichte Kr bwohl man das Herannahen des Herbſtes auf dem Ge e in London bemerkt. Nach dem Ausweis der Bank von Frankreich ſind die Wechſelbeſtände um 50,40 Mill. Fres. angewachſen. In London herrſchte feſte Tendenz und gab Anlaß zur günſtigen Strömung auf dem Fondsmarkt, welche ſich für Japaner, Türken und Ruſſen bemerkbar machte. Die Gerüchte über eine neue Anleihe ſind nur verſchoben und dürfte im Herbſte erfolgen. Immerhin war Paris ſtarker Intereſſent für ruſſiſche Renten. In heimiſchen Anleihen war der Verkehr ein reger und bildeten beſonders gproz und Aproz. Emiſſionen Gegenſtand größerer Beachtung. Die nächſte Zeit wird vorausſichtlich wieder eine umfangreiche ſtaat⸗ liche Anleihetransaktion bringen. Als eine unerfreuliche Erſcheinung betrachtete man den un⸗ geſtümen Verlauf der Newyorker Börſe vom letzten Samstag, Die hieſige Börſe ſetzte ſich über die Beſorgniſſe, daß von New⸗ hork aus eine ungünſtige Rückwirkung auf die Börſenmärkte zu erwarten ſei, bald hinweg, umſomehr die europä n Börſen für durchaus geſund erachtet werden. Nicht unerwähnt ſoll aber ſein, daß gerade der Newyorker Markt, wie wir ſchon öfters er⸗ wähnten, entweder Hauſſe⸗ oder Baiſſe⸗Manöver ſind. Während vor 8 Tagen 1 120 000 Stück Aktien umgeſetzt wurden, verzeichnen die nächſtfolgenden ca. 280 000 Stück. Es wird beſtätigt, daß das größte Geſchäft ſeit Jahren an dieſem Samstag ſtattfand. Die Börſenbehörden in Newyork ſind aufgebracht und werden durch eine Unterſuchung feſtſtellen, wie es möglich war, daß ein ſo wildes Börſenſpiel ſich entwickeln konnte. Es bleibt abzuwartken, ob die Unterſuchung der Börſenbehörden einen praktiſchen Er⸗ folg haben wird. Wir glauben nicht, denn es iſt nicht das erſte⸗ mal, daß ſolche Vorkommniſſe, wenn auch nicht in angeführtem Maßſtabe, ſo doch ähnlich vorkamen. Die vorübergehenden Schwankungen in Amerika ſind durch die günſtigen Ernte⸗ berichte ausgeglichen worden. Zeitweiſe wurden die Shares der amerikaniſchen Eiſenbahnen lebhafter gehandelt. Von übrigen Bahnen konnten Lombarden bei feſter Tendenz und größeren Umſätzen dieſem Markte eine Stütze bieten, doch erhielt ſich der Kursſtand nicht auf der Höhe. Staatsbahn behauptet, Italieniſche Bahnen ruhig. Prince Henri feſter. Lübeck Büche⸗ ner Bezugsrecht ziemlich rege gehandelt, während die Aktien bernachläſſigt wurden. Orientaliſche Eiſenbahn⸗Betriebsgeſell⸗ ſchaft konnten den Kursſtand trotz der Meldungen über den Streik gut behaupten. Der veröffentlichte Geſchäftsbericht der Geisweider Eiſen⸗ werke zeigt, daß der Montanmarkt ſich vorläufig nicht auf einen größeren Geſchäftsumfang gefaßt machen kann. Die Verwal⸗ tung beantragte für das Jahr 1907 bis 1908 eine Dipidende von 10 li. V. 16) Prozent auf die Stammaktien und von 12 li. B. 18) Prozent auf die Vorrechtsaktien. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu erwähnen, daß das gute und teilweiſe glänzende Geſchäft, deſſen ſich alle Eiſeninduſtrie betreibenden Länder einige Jahre hindurch zu erfreuen hatten, im Vergleich des letzten Jahres einen bedeutenden Rückgang erfuhr. Das Vertrauen und die Unter⸗ nehmungsluſt iſt geſchwunden und die Händler deckten nur den dringendſten Bedarf. Der Tiefſtand der Preiſe für Stabeiſen, Grobblech und Feinblech ſcheint erreicht zu ſein. Letzterer Paſſus ſcheint der Börſe Anregung gegeben zu haben, denn Montan⸗ werte ließen merkliche Beſſerung erkennen. Es wurden trotz⸗ dem Bedenken laut, daß eine Neubelebung des Geſchäftes ſich Auf dem inker⸗ deiſen von Eng⸗ nicht ſo ſchnell einfinden wird. Es ſtehen ſich außerdem Schwierig⸗ keiten entgegen, die neuerung der am 31. Dezember 1908 zu Ende gehenden Roheiſen⸗ ſyndikate in die Erſcheinung tretennn. Aus der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie wird gemeldet Das Walzdrahtſyndikat beabſichtigt, den Verkauf für das vierte Weiterge⸗ Das Walzdraht⸗ Quartal zu veränderten Preiſen freizugeben, unter währung der bisherigen Ausfuhrpergütung. geſchäft iſt im Inland weiter ruhig geblieben, befriedigt aber ziemlich. Im Exportgeſchäft herrſchen unlohnende Preiſe. Die ſeitens des Siegerländer Eiſenſtein⸗Syndikats vorgenommene Preisermäßigung für das vierte Quartal hat den beabſichtigten Erfolg nicht gehabt. Bezüglich der künftigen Preisgeſtaltung auf dem Eiſenmarkt iſt zu erfahren, daß die Verbände zunächſt die Entſchlüſſe des Stahlwerksverbandes, namentlich betreffs der Halbzeugpreiſe, abwarten wollen, um danach Maßnahmen zu treffen. Im Stahlwerksverband weiſt das Halbzeuggeſchäft zur⸗ zeit eine Belebung auf, die eine Steigerung des arbeitstäglichen Verſandes mit ſich brachten. Wie in Deutſchland, ſo zeigt ſich in anderen Ländern immer noch ein zögerndes Geſchäft. Von den Vereinigten Staaten ſind die Berichte etwas zuverſichtlicher, aber immerhin iſt die Lage noch unſicher. Es zeigte ſich aller⸗ dings eine Steigerung von Aufträgen, doch finden in einigen Branchen Unterbietungen ſtatt. Schließlich gaben die beſſer lau⸗ tenden Meldungen aus der inländiſchen Eiſeninduſtrie, der Wochenbericht„Iron Age“ den Ausſchlag zur feſten Haltung. Die Aufträge werden nur zu höheren Preiſen bewilligt. Die Aus⸗ weiſe von 43 Hochöfen in Pennſylvanien und Virginig weiſen eine Abnahme der Vorräte um 15000 Tonnen und eine Zunahme der Aufträge von 238 000 Tonnen auf. Bochumer übernahmen vie Führung, die einen anſehnlichen Kursgewinn erbrachten, ferner ſind als feſt anzuführen Laurahütte, Harpener, Phönix Bergbau. Gelſenkirchen auch Deutſch⸗Luxemburger konnten der Aufwärtsbewegung langſam folgen, immerhin ſchließt die Wohe auf dieſem Gebiete feſt. Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich auf dem Bankenmarkte, wo die Tendenz als eine günſtige be⸗ zeichnet werden kann. Das unliebſame Vorkommnis der Defraudation bei der Mitteldeutſchen Kreditbank Frankfurt a. M. war bald vergeſſen, umſomehr der Kurs dieſer Aktie unverändert blieb und die Bank ſchließlich trotz der Unvorſichtigkeit einen Teil des unterſchlage⸗ nen Geldes zurückerhält. Wie es bei ſolchen Fällen iſt, fehlt es nie an Kritik, beſſer wäre es entſchieden, wenn vor allem darauf geſehen würde, daß Bankbeamte nicht ſpekulieren dürfen und die einzelnen Kaſſenpoſten Quartalweiſe wechſeln müßten. Letztere Einführung wurde häufig betont und von Seiten maßgebender Kreiſe als richtig begutachtet. Die in Betracht kommenden Werte des Bankenmarktes, an der Spitze Darmſtädter, Dresdner, Dis⸗ konto⸗Commandit, Deutſche Bank und Handelsgeſellſchaft, zogen im Kurſe an. Die feſte Haltung erhielt ſich bis Schluß der Woche⸗ Deutſche Reichsbank zeigte während der ganzen Woche rückgängige Bewegung. Schaaffhauſen ſcher Bankverein zeichnete ſich durch beſondere Feſtigkeit aus. Am Induſtriemarkte war die Stim⸗ mung gleichfalls günſtig. Chemiſche, Elektriſche Aktien lebhaft bei anziehenden Preiſen gehandelt. Holzverkohlungs⸗Induſtrie ſtark rückgängig, infolge Rückkäufe wieder erholt. Für Kunſtſeide trat nach langer Pauſe erneut Intereſſe hervor. Maſchinen⸗ fabrikaktien behauptet. Zementwerte feſt. Im Anſchluß an den befriedigenden Ausgang der internationalen Schiffahrtskonferenz in London zeigte ſich Beſſerung für Nordd. Lloyd und Hamburg⸗ Amerika⸗Paketfahrt, doch war das Geſchäft ſehr gering. Neu ein⸗ geführt wurden an der hieſigen Börſe Aproz. Anleihe der Haupt⸗ ſtadt Mannheim vom Jahre 1908, welche zum Kurs von 98.50 bez. G. umgeſetzt wurde. 4proz. Anleihe der Stadt Ulm vom Jahre 1908 notierte erſtmals 98.80 bez. Geld. Die Börſenwoche ſchloß in Anbetracht der beträchtlichen Kursſteigerung in Newyork bei den Verhandlungen über die Er⸗ RR 5 Rnogzeg doc 10 eih eig unu gun Acpliaeß Icpiloch mog usupa eie e eee e enee eeeeeeeee eee „elneg inſc— Janz usgunlgv oin n gog udumog ueseng u gleoc on dee aigensſuvuznog du. 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Von ſeinen Leuten einer, Und was das cheißt, das wirſt Du wohl am beſten wiſſen, Du— Du“—— Sie ließ ſich nicht ſchrecken von der drohend erhobenen mütterlichen Fauſt. „Um Gottes willen, ſo ſag doch nur deutlich, was ge⸗ ſchehen iſt. Iſt was mit ihm, Mutter? So ſag doch, iſt was mit ihm?“ „Mit Deinem Liebſten, dem ſaubern“— Da legte die kleine Hand ſich feſt auf ihre Lippen. „Sei ſtill und ſag über ihn kein unrechtes Wort.“ Aber die Mutter ſtieß die Hand zurück. „Was, kein unrechtes Wort? Ein leichtſinniger Leut⸗ nant, der einem Mädel den Kopf verdreht.“ „So, nicht? Was hat er denn da?“ „Er hat mich bloß lieb.“ Frau Eberhardine ſanken vor dem Ton und dem Aus⸗ druck in Adeles Geſicht die geſtikulierenden Arme herab. In ihre Stimme kam ein Stottern: „Lieb hat er Dich,'n Leutnant, der im Leben nich dran denken könnte, Dich zu heiraten, der— hat Dich lieb? Und Du— haſt Du'n etwa auch— lieb?“ „Er hat ja eine Braut.“ „Eine Braut hat er— eine Braut! Alſo auch das noch! Und Du ſchämſt Dich nich— ſchämſt Dich nich in Grund und Boden hinein? Wirſte jetzt wohl endlich den Mund auftun? Was is das für'ne Geſchichte? Wie weit biſte ſchon mit ihm gekommen? Wie haſt ihn kennen gelernt? Und wo haſte Dich mit ihm rumgetrieben? Auf der Stelle geſtehſte die ganze Wahrheit.“ Schüttelnd hielt ſie Adeles Arm gefaßt. Kein Laut gab ihr Antwort. Mit geſenktem Kopfe ſtand Adele da. Die Mutter rüttelte ſie ſtärker. „Hörſte nich? Ich will die Wahrheit ſchon rauskriegen, und wenn ich ihm ſelber auf die Bude rücken müßte.“ Mit einer ſeltſamen Feſtigkeit ſah jetzt Adele die Mutter an. „Das wirſt Du nicht tun, und das brauchſt Du nicht. Ich habe nichts zu verheimlichen und hab mich um nichts zu ſchämen. Ein paarmal bin ich ihm in der Stadt begegnet, und einmal war ich mit ihm draußen in Kieferswalden, und das kam nur durch einen Zufall. Ich wollte Grete Hintze beſuchen, und da traf ich ihn an der Bahn.“ „Ja freilich, die Sorte von Zufall kennt eins,“ hohnlachte Frau Nuding.„Na und weiter, in Kieferswalden, was habt ihr da angefangen?“ Neben der mütterlichen Entrüſtung klang ein gut Teil Neugier durch. „Wir ſind im Wald ſpazieren gegangen.“ „So. Und nachher?“ „Nachher haben wir uns niedergeſetzt.“ „Nu natürlich, damit die Unterhaltung beſſer ging.“ Adele hörte nicht den vernichtenden Spott in der Mutter. Worten. Ganz ſtill ſah ſie vor ſich hinaus, in ihrem Blick war ein entrücktes Träumen. „Faſt gar nichts haben wir geredet. Aber es war ſo ſchön.“ „Das glaub ich!“ Frau Eberhardine fauchte wie eine wilde Katze.„Ein Leutnant, der wird ſich ja wohl aufs Ab⸗ küſſen verſteh'.“ Adele kam nicht aus ihrem Träumen zurück, ſchüttelte leiſe den Kopf.— „Geküßt hat er mich nicht.“ i, gelügt Ein Leutnant mit einem hübſchen Mädel mutterſeelen⸗ allein im Wald und.. nicht geküßt.. das zu glauben ging über Frau Nudings Faſſungskraft. Und doch war etwas in Adeles Weſen, daß ſie ihr glauben mußte. Was für eine Art von Liebſchaft war denn das? Während der Mund ihr verſtummte, begannen in ihrem Hirn die Gedanken mit wahr⸗ haft unheimlicher Schnelligkeit zu arbeiten. Eine Braut hatte er alſo. Natürlich ſo'ne Reiche, die ihm die Eltern ausgeſucht hatten. Und aus der Braut machte er ſich nichts, weil ihm'ne andre beſſer gefiel— ſo ſehr beſſer gefiel, daß ſichs ſeine Leute wer weiß was koſten laſſen wollten, um ihm die andere aus dem Weg zu räumen. Alſo ſolche Angſt hatten ſie vor der— ſolche Angſt.— „Adele!“ ö Sie fuhr zuſammen vor dem barſchen Ruf, ſah ſcheu die Mutter an. Auch die betrachtete ſich erſt eine Weile ſehr die Tochter, bevor ſie, dicht vor dieſelbe hintretend, ragte: „Alſo lieb hat er Dich, meinſte— ſo lieb etwa, daß er Dich heiraten möcht', wenn Du kein Geſchäftsfräulein wärſt oder er kein Leutnant?“ Das anmutige Geſichtchen ward wie in Purpur getaucht, über den glühenden Wangen ſpielten die dunklen Wimpern. Sie ſtammelte: „O das— daran— da hab' ich nie gedacht.“ „Und warum hoſte nie dran gedacht? Is ſo was etwa noch nie dageweſen? Grafen und Fürſten haben ſich ſchon in arme Bürgermädchen verliebt und die geheiratet. Als ob's da ſo was nich geben könnte, bei'nem Leutnant, der noch nich mal von Adel is!“ Noch tiefer färbte ſich der Purpur auf den zarten Wangen, es war, als ob ein heißer, ſehnſüchtiger Blutſtrom durch ſie hingehe, während ſie flüſterte: „Er hat ja doch eine Braut.“ Adele zuckte zuſammen. Das glutende Rot erblich. Voll abwehrender Angſt rief ſie: „Nein, ſei ſtill, Mutter! So was hat noch niemals Glück gebracht. Nein, das will ich nicht!“ „Das willſte nich, ſo. Und was willſte denn dann?“ „Gar nichts will ich, gar nichts,“ ſagte Adele, drückte die Hände vors Geſicht und weinte. Dann ſchreckte ſie wieder auf. Sie wußte ja doch gar nicht, was eigentlich geſchehen war. „Sag mir doch nur erſt alles, Mutter. Wer war hier? Was hat er geſagt? Und das mit dem Geld— das kann ja doch nicht wahr ſein! Was ſoll denn das alles nur bedeuten?“ „Wahr iſt's ſchon“, ſagte die Mutter und ſchlug langſam die Arme unter.„Und was eigentlich dahinterſteckt, das muß ich mir erſt ſelber noch gründlich überlegen. Jetzt mach und komm erſt mit zum Eſſen runter.“ In dem Nebenraum hinter der Plättſtube war der Tiſch gedeckt, und Emma, die Zweitälteſte des Nudingſchen Vier⸗ blattes, trug das Eſſen auf. Im Anbetracht ihrer geringeren äußerlichen Vorzüge hatte es die Mutter für richtiger be⸗ funden, bei ihr keinerlei höhere Bildungſphäre anzuſtreben, ſondern ihre Talente ſich im Rahmen der Küche und Plätt⸗ ſtube entfalten zu laſſen. Koſtend führte ſie nun einen Löffel des Gemüſes zum Munde, dann nickte ſie: „Haſte gut gekocht, die grünen Bohnen, Emma“— und begann dem Gekochten Ehre anzutun. Auf einmal aber ruhte der Löffel in ihrer Hand, und ſie ſtarrte vor ſich hinaus. Da draußen an der Promenade hatten ſie ihre neue Villa, das Geſchäft lag in der alten Stadt, wo die großen Handels⸗ häuſer alle waren. Wer wie ſie von hier gebürtig war und mit hunderterlei Leuten zu tun hatte, der kannte natürlich auch den Namen Werneburgk und wußte, wie ſchwer der wog. Und nur zwei Söhne waren dort, nur zwei— da war der eine natürlich nicht auf ſein Leutnantsgehalt angewieſen. Und der andere— bloß ſchon um dem ſein angebotenes Schmerzensgeld heimzuzahlen, da möcht' ſie's daß— daß— Ein großes Stück Fleiſch flog plötzlich auf Adeles Teller. „Wirſte wohl nich ſo in den Bohnen rumpickern wie'in mieſepeteriſcher Kanarienvogel! Da, das Fleiſch ißt auf. Hohle Augen und'n Geſicht wie weißer Käſe, damit fang mir nicht an.“ Der nachgeſuchte Urlaub war ihm anſtandslos bewilligd worden, und in Vorausſetzung deſſen hatte der Konſul Heinz ein Kuvert eingehändigt, darin das ihm zur Verfügung ge⸗ ſtellte Reiſegeld ſich befand— eine überaus generös bemeſſene Summe, die ihm für die Zeit ſeiner Verbannung keinerlei Beſchränkung auferlegte. Oder war der Vater vielleicht der Meinung, er habe zuvor noch andere Verbindlichkeiten zu er⸗ ledigen? 5 * ——— vervollſtändigt. Den Rock garnierte 5 Zentimeter oberhalb des unteren Randes eine ungefähr 8 Zentimeter breite, grün⸗ liche Filetbordüre mit buntfarbigem Durchzug. Die Tunika war rings mit Vorſtoß aus heller getönter, roſenholzfarbener Seide abgeſchloſſen und mit eingefügten Klöppeleinfätzen in bräunlichem Farbenton verſehen, welche ſich auch am Aus⸗ ſchnitt und den Aermeln wiederholten. Schmälere Filet⸗ borte hielt die Querfalten nieder und formte ein Bündchen an den, gleich dem Chemiſett aus gelblichem Spitzenſtoff ge⸗ fertigten Unterärmeln. 5 Aber auch der Verbindung von Tunika und Doppelrock mit einer ſchlichten Bluſentaille wendet die Mode ihre Gunſt zu. Hier verzichtet ſie auf das„Statuenhafte“, um nur an⸗ mutige ſchlichte Linien zu ſchaffen für diejenigen, welche ſich den„Stil“ nicht zu eigen machen wollen oder können. Unſere Vorlage zu Abb. 4 bringt einen derartigen Anzug aus weißem Baumwollkrepp mit blaßblauen, abgepaßten Bordüren zur Darſtellung. Die Bordüren— an der Draperie und Taille ſchmäler, am Rock breiter— ſind vom Stoff getrennt und dann wieder durch einen Fileteinſatz verbunden worden; am vorderen Rockrand wiederholen ſich dieſelben zweimal. Die vorn kurze, hinten bis zum Rockſaum niederfallende Tunika iſt mit dem Rock zuſammen eingereiht in den Bund gefaßt. Die Bluſentaille wurde mit tiefem, von Bordüre umfaßten Aus⸗ ſchnitt gefertigt und durch ein hohes bewegliches Chemiſett aus eingereihtem Tüll und Valenciennes⸗Spitze vervoll⸗ ſtändigt, ſo daß ſich das Kleid auch ohne dieſes tragen läßt. Vorder⸗ und Rückenteile erſcheinen mit Fileteinſatz unter⸗ brochen, welcher ebenſo die halblangen, am unteren Rande mit mehreren Tüll⸗Pliſſées verſehenen Aermel garniert. Breiter blaßgrauer Faltengürtel aus Seide. Hat man keinen Stoff mit eingewebten Borten, ſo kann man dieſe durch Satin⸗ ſtreifen— eleganter durch ſolche aus Seide— oder ein⸗ Seidenband erſetzen. Beliebig iſt der Fileteinſatz auch farbig ausführbar. 5 Interview. Eine Groteske von Rudolf Retty⸗Leipzig. (Nachdruck verboten), 1. Die Wirklichkeit. Dem großen Mann bringt der Diener eine Karte. Der große Mann iſt in Schlafrock und ſchlechter Laune. „Was will denn der Kerl? Ich hab' doch geſtern erſt einen'rausgegrault! Sie ſollen mich doch in Ruhe laſſen! Haben Sie ihm denn nicht—“ „Der Herr ſagt, er kenne Sie von früher, und weil Sie jetzt ſo lange verreiſt waren—“ „Das geht doch ihn nichts an! Das geht doch niemand was an! Das iſt doch meine Sache!— Na, meinetwegen, laſſen Sie'n'rein! Lange wird er nicht bleiben, dafür ſorg' ich ſchon!“ Der Interviewer tritt ein. Er iſt gut gekleidet, trägt Zwicker und ſehr intereſſierte Miene zur Schau Im oberſten Knopfloch haftet etwas Grünliches. Der große Mann ſieht ihn von oben herab unaufmerkſam an; dann knurrt er:„Na?“ Und ſetzt ſich. Nach einer Pauſe— der Interviewer ſpreizt ſchon hüſtelnd die graubehandſchuhten Finger— fährt der große Mann fort:„Sie wollten mich doch ausfragen?“ „Ja, es wäre für die ganze gebildete Mitwelt äußerſt wichtig und intereſſant, zu erfahren—“ „Wie ich meinen Tag zubringe?— Zwiſchen ſechs und halb ſieben ſtehe ich auf, trinke'ne Taſſe Schwarzen, der Ver⸗ dauung wegen— a propos Stuhl— ſetzen Sie ſich! Dann arbeite ich, ärgere mich manchmal über ſtörenden Beſuch—“ Der Interviewer unterdrückt ſcheinbar nicht mühelos ein erheucheltes herzliches Lachen; dann fragt er:„Und wie werden Sie ſich gegenüber den Machinationen Ihrer Gegner alten?“ 5 t—warum nehmen Sie den Mund ſo voll? Sie meinen ja auch was ganz anderes. Und Gegner? Ich habe gar keine. Die dichten Sie und Ihresgleichen mir nur an. Nehmen Sie mirs nicht übel, aber Sie ſind, unter uns geſagk, mit Ihren Vermittelungsbemühungen ein kleiner Stänker. 11 722055 doch auch neulich erſt den— Dingsda ſo rein⸗ gelegt!“ Der Interviewer bedauert achſelzuckend.„Aber über Ihr neueſtes Werk darf ich dem geſpannt harrenden Leſepublikum doch etwas ſagen?“ „Nein; ich verrate Ihnen nichts. Sie würden es beim beſten Willen entſtellt wiedergeben und außerdem redet ein Schaffender nicht von ſeinen Abſichten. Das von dem ge⸗ ſpannt harrenden Publikum iſt doch auch nur Redensart. Es iſt den Leuten ganz Wurſcht, was ich vorhabe! Wenn's fertig iſt, werden ſie's ſehen“ Schreiben Sie alſo, was Sie wollen, und wenn Sie genau das Gegenteil von dem berichten, was ich Ihnen jetzt ſage, iſt es mir auch recht. Sie kommen dann der Wahrheit vielleicht um ſo näher. ſſ[Authentiſch ſind doch eigent⸗ lich nur die Interviews, die unveröffentlicht bleiben.“ „Darf ich, verehrter Meiſter, um noch eins bitten? Es wird vielfach darüber geſtritten, auf welche Art Sie arbeiten, 55 Sie den Gedanken erſt in ſich ausreifen laſſen, oder ſo aus em— 5 „Vernünftige Leute ſtreiten zwar darüber nicht, aber ich will's Ihnen doch vertrauen.“ Der Berichterſtatter rückt aufhorchend näher. „Ich arbeite, wenn ich nicht geſtört werde, wie— jetzt, faſt gar nicht, und das beſorge ich ſpazierengehend. Wenn es dann gedruckt iſt, freue ich mich und ſage: Das war für mich keine Arbeit— es war mir ein Vergnügen!“ 175 Damit macht der große Mann eine ausladende Hand⸗ bewegung. Der Interviewer erhebt ſich verſtändnisvoll. „Sie haben da ſowas Grünes im Knopfloch— das iſt—“ fragte der große Mann jetzt,„das iſt—?“ Der Interviewer ſchielt mit herabgezogener Unterlippe nach der Rockklappe und 5 erwidert beſcheiden:„Circolo Dantesco!“ „Ach richtig! Tauſend Lire—?“ 85 „Damit Sie ſehen, Meiſter, daß mir die Wahrheit übeßz alles geht— nur fünfhundert!“ „Ja ja, die Konkurrenz—!“ „Ha ha, ha ha!“ Der Interviewer ſchüttelt ſich. Dann fällt dem Wirt aber doch ein, daß er nicht allzu freundlich gegen den Beſucher geweſen, und er ſagt in wärmerem Ton: „Alſo— wenn's gar nicht anders geht— laſſen Sie mich wenigſtens in Ihrem Bericht nicht reden! Das gibt immr ein Aergernis. Nicht des Inhalts wegen— aber— die Aus⸗ drucksweiſe! Schildern Sie meinetwegen, wie's hier ausſieht. Kahl, ruppig, ohne Stil, nicht wahr? Ich ſeh's kaum. Wenn Sie aber mich ſelbſt durchaus abmalen müſſen, weil's ſonſt vielleicht zu kurz wird, machen Sie's gnädig! Nennen Sie mich um Gotteswillen nicht'nen leuchtenden Stern am Kunſt⸗ himmel oder ſo ähnlich—“ Der Interviewer macht eine leicht ablehnende Bewegung, die bedeutet: darüber ſind wir doch wohl hinaus! „Um ſo beſſer!“ meint der große Mann.„Solche ge⸗ ſtohlenen Bilder blamieren den Maler und Gemalten. Ich ſage es alſo nicht aus Beſcheidenheit! Im Gegenteil, Wenn Sie' unterlaſſen, hab' ich wenigſtens was für mich. Alſo machen Sie's gut!— Ich habe nichts gegen Ihre Perſon, aber die Inſtitution des Aushorchens mißfällt mir. Seien Sie darum nicht böſe, wenn ich verſäume zu ſagen: Aufß Wiederſehen!“ VV 4 2. Der Bericht. ——— denn das überaus freundliche Entgegen⸗ kommen des berühmten Mitbürgers zeigte mir, wie er ſich über meinen, ihm angekündigten Beſuch freute. Unſere Be⸗ kanntſchaft datiert ja auch nicht von geſtern. Die Gelegen⸗ heit, ſich mir gegenüber auszuſprechen, war ihm offenbar ſehr willkommen. Mit einem durch ſeinen Lakonismus um ſg herzlicheren„Na?“ lud er mich zum Sitzen ein und fuhr dann vertraulich fort:„Was ſoll ich Ihnen berichten, liehen Freund?“— Und nun machte ich die wirklich wohltuende Be⸗ obachtung, daß auch ein bedeutender Mann ohne jede Ueber⸗ hebung, frei und offen ſein kann, daß ſich der Menſch ihm mit ſeinen täglichen Gewohnheiten, ſogar kleinen liebens⸗ würdigen Schwächen mir zeigte, ohne daß derſelbe von feines ——ů—— Lidel dungegzag) „eei n eee eeen ee ee ee end eznb uv ulen fellvg zur jgeb aun zinpjuig pielbd zcu va en uuez funzuv ac dauvcd duse o e uudan aantune Aeee eeinceeun meene eeen een ee uegnojb sogz Bea Sppugg usagr uogog san! usgo unu jog oig bulch augd Soc oalat uezuvgag ughoh nv gegnacz aghs en anoa Jogilg e eh gun zuueg aeue weee eeeet e emobenb egerat ueg eee eeen go 8J18“ ugehncg oid gud! daboa dboaſog aurgaogaodged nvas—„bunnzonugg“ „udbufasege bunnfönuoc aoppo geahs chr ogadat pecmayg zae ei and ogoboß gofusz udg uogepo éne ci gvg Hungloe aogz iun aenf svg Inv cpr oing uolaoc dusem ans“ zauuunne adufsel snv ofaegen bunagcuuc di usbojl ahhngz oufe Jozung e hlog ulocd aocue gegeiat Luioch duvachl Hoguseb o 8178 eutu pou ana sog dn deasplaog sjo uepeat a eeeu eg envaquebnz a00 Uggereueuuwiang Soneghut! ue uocgchtc aog uolleacaoguvufelnſz ue dgotg goaht ut uopjopg duus Sohprusbopeh uie dagnut logocß uslpſplobneuig cn Dunggckug opuaehnut dagr oig eiellnv gecp. uoquelaphp! ⸗gog z10 nv mou znonog uscpef uog oie bunllods aaufe u ogeant unu ꝙngegz Sabce uigt enl gs ppagetß usgn -0olz uune Lusoch dunboctogquvc obhvupou dute uteghpvu dun Abopebrpoane cpnahnlenv szpaeg ughr anl bunfgpeag 10 pi dh ie euehe eru enn buranzs nvas ava svc „ph usbvasdone chul svar ueh ⸗Jeeg Scbtu ain gun uollvr udgel uopv uteg ui abſz puu die Avg unavg die olng euebun weee goahs aqun enc eaeue uin ueu die uvlog bundigropeg 10 aqn Siujuuezun abipga un iun cb ava Bugnzs nvaid uaehen deg oatueneh uen ne ee eg neuhe igut“ :40 uuvbog vaſed iglob usegupc usgrog um Invuzsequs udg neig gun zcgvg guvt Zgeteb zoehigz Mogon ususzogohuv mughr usg Inv gcpu cei oog Lutoch „poaleeg jcptu abb bonv c ooh sog gun gcpogoh zceu mut cor onvh sva Zuvuzneg aaec udgana usnuog aegaerg ci 8 Av“ :unu dil onbl gccoeozs audloig pve ocpvut uchp! -megtpoch ult gogrucpc jazanenv zchnu uvur gvg gogvg ofagvaß zig gun uencpugue ue eee eer emuebgog cn Duigavgaeoge nvas aſſoh uegeg upzduvz zen gomuut anzg zuv gojgtz 3Bangougogß Luloch uountag dangs ueznd gog ur uubg ou jog Bundegtegauvch uogfelaeg 105 „öhig“ unboatogquvc oranz oulgg guse orpput 18 „Sudpoafneufe uougs jd0g usgnpfad zu 18 uopogz“ ebgog usg ui sceih uugan uozusg „aida jegpz usgunl uteuieg putea! ston juuog vc zo ava; ehhv socß uv uequsbozchluomuwöng uspoch dig agr log ueg gvl gun on opzu„ufgnzez gufgavcaege nvad ang 8“ —„bulanzg gufgapgadge nvag mu daged di ſi qoch gbangeuaogz juvuzneg“ ugullg ne anjanfs 910 snvulg ie ee ie en ee en ee eee en ee, anle ipia e eeg Suuezuetueee degr gun ugee e eg orckvchloiagz daneof soc cpnzalat ohz Ind buvachl gufcaopgaogcd nvn gene Jeguijg die gubgasuupzcß 2510 Ingebun dufd diaz ol clva gun Lang o buvzas vg gun 5 Buvzzae joune did ſchiu go bannogazoß zd pvu gun agnfaog nohoz uieo cbru vo go gvulg ogvnſe ze cpozs usocpinv; ne on ozog monb gog gun ugzudg ane joig gonagobun uegudg 112 dizog die qv shblbecß guldo ei gag uejel anu guvgluobob „Suovaogecß uie anu uegomasllrateb gvar Icuunailpiasg a00 Zgegz uegong bunugoanoglactz gog urf guvch gog ur ſchurnaz „Piae uieure en le he e eeeeen uuc e eheg anfzoscß zo bunducpnvoeß oi dceh e eeeeme Aönogeoganat aonuad pnagsne udute gaengomoch zpoid zeee! udhog ujezung dia glaguzobne bihplbaol ohion 910 jom „»Soig usgofeneuv grozch degvatho! svg agozct ozndg dunguvasob ieee dag Apoil sgunlsg cpuv an appvg cgolacklne ang Sutt usgezzneuſe! 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Hoeulastz gun ⸗zogoscß uogusgenſcphiun dud ohw dig ineg zum drung ueilo goleig Bungufgzegz adg u ei Jaonhnolpach oubinz dnou duſ hee bune eea be en ee Jeen e beeenbeg eene en echneun e bg guvs zehb u ddg ee eeeen eheegee negeſſch oig un dus n duehladgeſuaeh ueeegccerc uz nduſe uounz udhv usqusugozud atogeaic gun gaichtu sva uv uozeanz zgeg nee e edechteg eneen ſcusu ne onſvich uozühuv a0g J1% ug n ened ͤ uom udg Kogzaeutog oinng uonsu ulgule ne Bunsfeuuich dig gegv gog cn zcpun udanſfugoch udn öchteg uogogg bungudategz ank ulsoc gun paaoſch diar zollvaz Igeatot zuuuog glezaezun sjo zuösfeſchlzog uoſenegnojctz uda ehne er eeege aen eueg dun eanz uegerleg ezee uog dglelgzoch gun zpoatunvgz onogß ut sozogß adg dgon ogz ziu gusgelqv uoqdatogd ugavgſloz uend uog i duergeg cun snd jebong obfcanassusgelf dzelg ggnu nvae daezuvbeze 1 pnz usbunzszußz gun ughozaogz doubroh ocahve angz gun zaogz ur zia uogoß gun uepom lpnvageoch uanbrgerbenv guebnd olg saecugleg gavg uogagic szusutobuvza sog nohe geig a oato! Hunpenusqaog gun dunneunzß zobunuuv uoleg Sasoe se fegbinc nog u ee eeeee eie u e eeneemee eenegeu eune ecnnc 00 Ausjoqaea pnagpozg) ch eiGuog vio z uog ſdaeenpfcegozß Nonvag ogeſun ang erwas schnelle 1 Blumensprache. di, Gedicht von Ludwig Hamann. Ludwig Mendelsschn, Op. 495. Ne H „AAnnig und einfach. — 0 Drr —* —15—5 5 2 — ö— E. 72 185 2 dimim. Ieh weiss es doch, duft'- ges An g0 2 4 f —— 4 1 — 1¹ 18 2. 2 55 N 8* 7, 2 WIh!—— — * 2 ins Haus; +. + + *e 8— +5——— 55 + giss-nicht- ein, sten dich ein A bend un⸗ ter der 4 f J 2* 7 7* S. „Un⸗ter de riten. 5 — E —— 72 Lin- del“ nede— N, e fin deꝰ? Strau —— Ften. 5 Copyright 1906, by Verlag der Musikwelt Robert Reibenstein), Gross-Lichterfeide-West.—— Alle Rechte, auch das der Aufführung, vorbehaltenn — wieder zuverſichtlicher bei feſter Tendenz, ließ aber auf einzelnen Mörkten ſchließlich wieder abgeſchwächte Tendenz erbehnen, welche mehr Realiſierungen zuzuſchreiben ſind. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, [Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund 25. Auguſt. Die feſte Grundtendenz am Kohlenkuxenmarkte überwog auch während der Berichtswoche, indes konnte die Ge⸗ ſchäftsunluſt nur an einzelnen Tagen und nur in einzelnen Papieren überwunden werden. Schwere Werte erfreuten ſich wiederum mehrfacher Nachfrage, die aber nur in ſeltenen Zällen zu Umſätzen führte. Die Preiſe hielten ſich auf ihrem ungefähren letzten Stande. Eine Ausnahme machen Langen⸗ hrahm, in denen größere Käufe eine weitere Steigerung bis M. 10 900 zur Folge hatten. Umgeſetzt wurden ferner Königin Eliſabeth, Mont Cenis und König Ludwig. Von mittleren und leichteren Papieren ſtanden neben Kaiſer Friedrich, die borübergehend bis M. 3400 bezahlt wurden, dann aber auf Hlattſtellungen bis M. 3300 nachgeben mußten, Oeſpel im Fordergrunde. Die Aufnahme der Zeche in das Syndikat umter ſehr vorteilhaften Bedingungen und die damit im Zu⸗ ſammenhang ſtehende Möglichkeit, ohne weitere Zubuße aus⸗ zukommen, hatte zahlreiche Meinungskäufe zur Folge, die krotz mehrfacher Angriffe der Unternehmung eine Steigerung des Preiſes bis M. 2000 herbeiführten. Auf vereinzelte Ge⸗ winnfeſtſtellungen ſchwächte ſich aber der Preis bei Berichts ſchluß bis M. 1950 ab. Sehr feſt lagen Charlotte bei M. 425. Gottesſegen bei M. 3900, Heinrich bei M. 5050, Eintracht Tiefbau bei M. 5100 und Johann Deimelsberg bei M. 5000. Trier und Hermann 1/1I1 waren vernachläſſigt und wurden zu letzten Preiſen mehrfach zum Verkauf geſtellt. Schwach lagen Freie Vogel und Unverhofft, in denen dem Untes nehmen naheſtehende Kreiſe Verkäufe tätigten, die den Preis vorübergehend bis M. 2300 drückten. Bei Altendorf blieben die Zirkularmitteilungen der Verwaltung ohne weſentlichen Eindruck. Der Kurs gab zwar von M. 175 bis M. 125 nach, doch wurde an den Börſen die Anſicht verbreitet, daß die Ge⸗ werkſchaft durch ihre Mitteilungen nur auf einen Verkauf der Zeche vorbereiten wolle. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt dieſe Auffaſſung jedoch irrig, da die Verhältniſſe der Ge⸗ werkſchaft tatſächlich ſo ungünſtig liegen, wie ſie in dem Rund⸗ ſchreiben geſchildert werden. Es iſt zu befürchten, daß, falls ein Verkauf überhaupt zuſtande kommt, die Gewerken hierbei leer ausgehen werden. Am Braunkohlenmarkte bewirkte eine geringe Nachfrage für Lucherberg ein Anziehen des Preiſes bis Mark 2225. Für Schallmauer und Hamburg wurden die vorwöchent⸗ lichen Preiſe mehrfach bewilligt; ſonſt fehlte aber dem Markte jegliche Anregung. Der Kalimarkkt ſtand unter dem Zeichen der Preſſe⸗ mitteilungen über einen angeblich bevorſtehenden Konflikt des Kaliſyndikates mit einigen neu aufzunehmenden Werken. Bekanntlich beſtehen bei faſt jeder Neuaufnahme Meinungs⸗ berſchiedenheiten über die Höhe der zu bewilligenden Quote, die ſchließlich in jedem Falle zu einem Einvernehmen geführt haben. Es wäre wunderbar, wenn dieſe Meinungsverſchieden⸗ heiten nicht auch im vorliegenden Falle überwunden werden könnten, da beſonnene Kreiſe wegen der nur noch kurzen Le⸗ bensdauer des Syndikates es wegen eines geringen Quoten⸗ umterſchiedes zu einer vorzeitigen Löſung des Syndikatver⸗ trages nicht kommen laſſen werden. Immerhin aber hinter⸗ ließen die Mitteilungen bei dem Fehlen größerer Kaufauf⸗ träge einen ungünſtigen Eindruck am Markte. Sowohl für Ausbeute als auch für ſchachtbauende Papiere ſind Kursab⸗ ſchläge feſtzuſtellen und nur in wenigen Fällen konnten ſich die letzten Preiſe behaupten. Das gilt für Wintershall und namentlich für Hohenfels, in denen im Anſchluß an die be⸗ kannt gewordene Transaktion mit Carlshall ſich noch Käufer bei M. 7000 einſtellten. Niedriger ſind Wilhelmshall bei Mark 9650, Alxandershall bei M. 6500 und Beienrode bei Mark 4500, Von jüngeren Unternehmungen büßten Hanſa Silber⸗ berg auf Gerüchte, die von der Baiſſeunternehmung aus⸗ gingen, M. 200 im Preiſe ein und ebenſo ſtellten ſich Sieg⸗ fried 1 bei M. 3150, Salzmünde bei M. 1750 und Immen⸗ ſrode bei M. 2650 niedriger. Sachſen⸗Weimar, die zunächft auf Deckungen bis M. 2050 anziehen konnten, erfuhren auf erneute Abgaben ſchließlich wieder eine Abſchwächung bis M. 1900. Der Aktienmarkt lag ruhig und die Preiſe waren hier nur wenig verändert. Niedriger bewertet wurden neben Deutſche Kali, die 1 Prozent verloren, vornehmlich Bismarcks⸗ hall, die bei 21 Prozent zum Verkauf geſtellt wurden. Am Erzkuxrenmarkte waren Apfelbaumerzug zu lezten Preiſen im Verkehr. Etwas höher ſtellten ſich Wild⸗ berg, die vorübergehend bis M. 100 bezahlt wurden. Marktbericht (Wochenbericht von Jonas Hoffmannj. * Neuß, 28. Aug. Infolge des andauernden Regen⸗ wetters find die Zufuhren in trockenem Weizen noch immer techt knapp. Die an den Markt kommende gute Ware findet daher über Blattpreis willige Käufer.— Roggen mußke dagegen infolge ſtarken Angebots neuerdings nachgeben. Hafer, Gerſte und Mais liegen feſt und werden höher bezahlt. Der Abſatz in Weizenmehl iſt zu letztnotierten Preiſen ein befriedigender. Roggenmehl iſt indes ſehr ruhig. Weizenkleie matt. Tagespreiſe: neuer Weizen bis M. 210, neuer Roggen bis M. 172, alter Hafer bis Mark 168 die 1000 Kg.; Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mare 28.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26 die 100 Kg., Weizen⸗ lleie mit Sack bis M..15 die 50 Kg. Die rückläufige Preisbewegung für Rübölſaaten machte in der letzten Berichtswoche weitere Fortſchritte. Dies gilt beſonders für deutſche Saaten, welche reichlich am Markte ſind; dagegen iſt das Angebot in indiſchen Provenien⸗ zen verhältnismäßig klein. Leinſaaten und Lein 51 ſind bei geringer Kaufluſt leicht abgeſchwächt. Rüböl itt, ehenfalls niedriger; jedoch zeigt ſich zu den gewichenen Preiſen einige Kaufluſt. Oelkuchen vernachläſſigt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 68.50 per 100 Kg. ab Neuß; Leinöl ohne Faß bis M. 42 per 100 Kg. Frachtparität Geldern. Baumwolle. 8 Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler 3 in Liperpool). Die Lage hat ſich gänzlich geändert. Die Hauſſeclique, fſewohl hier als auch in Newyork hat das Feld geräumt, und die Auguſt⸗Pofition, welche früher die ſtärkſte Poſition war, iſt jetzt die ſchwächſte. In unſerem Markte wurden ſehr große Quantitäten angedient und man erwartet noch weitere. Die Ernteberichte während der letzten paar Tage waren vorwiegend gut, doch heute ſind ſie ein wenig ungünſtiger, da in vielen Sektionen angeblich zu heftige Regengüſſe gefallen ſind, welche das Wachstum aufhalten. Aus Newyork kabelt man uns, daß Spinner einkaufen. In Mancheſter iſt die Stimmung etwas hoffnungsvoller, die Induſtrielage iſt aber noch immer ſehr deprimiert. Mit Be⸗ zug auf die ſeitens der Spinner geplante Lohnreduktion von 5 PCt., in die die Arbeiter ſich ſchwerlich fügen werden, fürchtet man in mehreren Kreiſen, daß es leicht zu einem Streik kom⸗ men kann, doch wird ſich hierüber während der nächſten paar Wochen nichts Definitives ſagen laſſen. f Ruſſiſcher Getreidemarktbericht [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Odeſſa, 25. Aug. Seit Anfang voriger Woche hat der Regen aufgehört und wir haben jetzt prachtvolles Herbſtwetter. Hellen Sonnenſchein, bei klarer, reiner Luft, und die Abende fangen ſchon an bedeutend kühler zu werden. Geſtern hatten wir in Odeſſa ca. 1500 To. Ankünfte per Waſſer und 2500 To. auf dem Landwege, meiſtens Gerſte, aber doch auch ſchon mehr Weizen. In Nikolajeff waren geſtern 400 Waggon⸗Ladungen und ca. 2000 To. zu Waſſer und zu Lande angekommen und auch die Zufuhren vom Dnieper in Cherſon nehmen zu. Mit Weizen können wir im Export noch nicht recht zu Gange kommen, da die Lokopreiſe noch zu hoch ſind.— Die örtlichen Mühlen haben ſich bis dahin immer noch als die beſten Käufer für unſere neuen Zufuhren in Weizen er⸗ wieſen und außer vereinzelten Partien, die nach dem Rhein verkauft wurden, zu Preiſen von M. 176 für.25/30 Ge⸗ wicht, kann noch kein reguläres Geſchäft zu Stande gebracht werden. Für 10pudigen Weizen verlangen unſere Exporteure M. 178 bis M. 180. Indeſſen mehren ſich die Anfragen nach Weizen von Deutſchland. Gerſte. Die vermehrten Zufuhren, welche ankommen finden alle ſchnelle und ſchlanke Aufnahme zu Preiſen etwas über auswärtiger Parität und es ſcheint als ob ein ziemliches Decouvert beſteht, und man die alten Verkäufe zu decken ſucht. Wir notieren heute nach England für Ladungen prompt und September 21/— für ſchwimmende Partien 21/6 und prompt 21/4E, per September 21/3. Nach Deutſchland war in Gerſte größeres Geſchäft. Schwimmende Partien erzielten je nach Fälligkeit M. 1163 bis M. 120. Auguſt wurde mit Mark 115—116 gehandelt, für September⸗Oktober iſt M. 116 bis 1153 zu machen, für Januar⸗Mai will man M. 118 zahlen. 66/67 Kilo Gerſte bedingt prompt ſowie September⸗Oktober M. 118—119, für Muſtergerſten ſind eventuell auch etwas höhere Preiſe erzielbar. Mais. Trotzdem, daß die Ausſichten auf die Ernte aus⸗ gezeichnet ſind, bleiben die Preiſe feſt und für Partien in naher Verſchiffung wurde 28/6 bezahlt. Neuer Mais für Oktober⸗Nov.⸗Dezember iſt mit 26/— verkauft worden. In Roggen iſt kein Geſchäft, da es an Zufuhren fehlt. Wir haben im Hafen immer noch einen großen Poſten un⸗ gedeckten Raum, wovon ein Teil ſchon ſehr alt iſt. Es warten im Hafen heute 17 Dampfer auf eine Ladeſtelle und da die zum Laden angelegten Dampfer bis dahin nur ſehr ſchwer Ladung fanden, ſo kann es immer noch—3 Wochen dauern, bevor die wartenden Dampfer an die Reihe kommen. In Nikolajeff warten 15 Dampfer, doch geht das Laden dort in letzten Tagen beſſer vorwärts. In Cherſon ſind 5 Dampfer auf der Reede und 3 im Laden begriffen. Die Frachten drehen ſich um 6 sh herum und ſo wird es wohl auch noch eine Zeit lang bleiben. P. A. Manunheimer Handels⸗ und Marktberichte gne Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Der Verkehr im Getreidegeſchäft war auch dieſe Woche für greifbare gute Auslandsware ziemlich lebhaft, weil die vom Inland angebotenen Waren meiſtens nicht trocken und die Vorräte von Auslandsware nahezu geräumt ſind. Es fanden größere Abſchlüſſe in amerikaniſchen, rumäniſchen und argentiniſchen Qualitäten ſtatt. Preiſe unverändert, wie letzte Woche. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E Mannheim, 28. Aug. Wir waren in dieſer Woche täglich in der Lage ein anhaltend lebhaftes Geſchäft regiſtrieren zu können. Zudem hatten die Mühlen und Händler vollauf mit Verladungen zu tun. Weizenmehl, wurde ſehr fleißig gehandelt, da die wenigſten Händler und Bäcker hinreichend für die nächſten Monaten gedeckt waren. Auch Roggenmehl blieb anhaltend geſucht und wurde ziemlich viel abgeſchloſſen.— Die Futterartikel be⸗ ginnen allmählich wieder alle beachtet zu werden. In allen Sorten Kleie wurden belangreiche Quantitäten für nahe und fernere Lieferungsfriſten gehandelt. Die Nachfrage nach Futtermehl konnte, weil das Ergebnis für längere Zeit faſt ganz abgegeben war, nicht immer vollauf befriedigt werden. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis Nr. 0 Mark 30.50, desgleichen Nr. 1 M. 29.50, desgl. Nr. 3 M. 28, desgl. Nr. 4 M 26. Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 Mark 26, Weizenfuttermehl M. 13.50, Roggenfuttermehl M. 14.50, Gerſtenfuttermehl M. 14, feine Weizenkleie M. 10.50, grobe Weizenkleie M. 10.75, Roggenkleie M. 11.25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Tabak. [Driginalbericht des„Maunheimer General⸗Anzeigers“). * Mannheim, 29. Aug. Die Ausſicht auf eine gute qualitative Ernte iſt leider durch die kühle nächtliche Witterung geſchwunden. Wir bekommen allerdings vorausſichtlich einen leichten Tabak und ein ziemlich großes Quantum. Hingegen ſind hauptſächlich bei den jetzt ſchon eingeheimſten Tabaken viel unreife dabei. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß, wenn wir noch warmes Wetter erhalten, die ſpäteren Tabake an Qualität beſſer werden. Ein Gutes wird im Allgemeinen her⸗ auskommen und das iſt, daß mit dem ſeitherigen Gebaren der Feldkäufe und der Käufe, ehe man die Ware beurteilen konnte, nolens volens gebrochen werden muß. Ohne Zweifel wird ſich ſowohl der Fabrikant, als auch der Händler doppelt beſinnen, Tabate, wo er vorher weiß, daß er ſie bezüglich der Reife erſt beurteilen kann, wenn ſie ſchon dachreif ſind, zu hohen Preiſen einzukaufen. Denn ſelbſtredend wird der Pro⸗ duzent nie voreilig verkaufen, ohne daß er einen hohen Preis erzielt und in der Regel werden bei derartigen Käufen keine Preisausnahmen gemacht. Das wird nun in dieſem Jahr um⸗ ſomehr ausfallen müſſen, als für beſſere Fabrikate ſelbſtredend mehr angelegt werden kann, wie für geringwertige Ware. Im Elſaß werden ohne Zweifel die Rebuts auch ſchon verkauft ſein, wenn nicht dasſelbe Bedenken dort vorherrſchen würde, zumal in dieſer Gegend ſchon einige Jahre für die Zigarrentabake kein hoher Preis mehr erzielt werden konnte und infolgedeſſen die Produzenten eben naturgemäß mehr Tabakblätter dazu nahmen. Das wird ſich dieſes Jahr rächen, denn auch im Elſaß iſt der Tabak noch nicht reif und ſind die Rebuts faſt alle zu Hauſe. Deshalb ſteht außer Frage, daß bei den Rebuts viele unreife Sachen vorkommen und die eigentlichen Rebuts (Bodenblätter) ſind meiſtensteil brüchig und geben deshalb an und für ſich wenig Umblatt. Auch die Vorbruchſandblätter im badiſchen Oberland ſind durchweg für Umblattzwecke nicht ge⸗ eignet, zumal der unreife und brüchige Charakter dort auch ſtark hervortritt. Wie bekannt, ſind dieſelben aber, bevor die Pflanzen auf den Acker geſetzt werden, zu 32 bis 36 Mk. pro Zentner verkauft worden. Dieſe Käufe, die nicht genug ge⸗ brandmarkt werden können, werden den Verkäufern ohne Zwei⸗ fel Verluſt bringen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß infolgedeſſen zu einem reellen Kaufgebaren zurückgekehrt wird. Auch in der badiſchen Haardt laſſen die Vorbruchſand⸗ blätter zu wünſchen übrig, da hier meiſtenteils der gleiche Charakter wie bei den Oberländern bemerkbar iſt, weshalb ſie auch minderwertig ſind. Verkauft ſind dort wohl noch keine, dagegen ſollen in einzelnen Orten Grumpen und Sandblätter von Maklern beſtellt ſein. Was die Geſchäftslage im Allgemeinen betrifft, ſo iſt die⸗ ſelbe trotz der Unſicherheit, die bezüglich der Steuern und Zoll⸗ änderungen, beſonders der Banderolenſteuer herrſchen, eine feſte zu nennen. Verkauft wurde eine Partie 1907er Brureiner Original zu ca. 52 Mark, desgleichen einige Partien alte ent⸗ rückte Einlagen zu 93 bis 98 tranſit. Die Grumpenverwiegung in Heddesheim befriedigt die Produzenten nicht, weil nur 6 Pfg. angelegt werden, hingegen iſt die Beſchaffenheit der Grum⸗ pen ſo gering, daß wenn überhaupt jemand kauft, er nicht mehr anlegen kann. Auch in der bad. Haardt ſind die bishez vorgebrochenen Grumpen nicht ſchön⸗ Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Box⸗Calf hat einen beſſeren Umſatz zu verzeichnen, während dagegen Chevreaux etwas abflaute. Farbige Leder verkehren ruhig. Lackleder finden prompt Abſatz bei feſten Preiſen.— Der Vorrat iſt knapp. Sämtliche Leder⸗ ſorten ſteigen im Preiſe. Rheinſchiffahrt. [0riginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Im allgemeinen iſt im Rheingebiete, von den Seeplätzen bis zu den Endſtationen bis jetzt noch keine Wende zum Beſſern eingetreten. 5 ö Von Antwerpen, Rotter dam und Amſter⸗ dam ſind die Berichte ziemlich gleichlautend: geringe An⸗ fuhren von See; wenig Ausſicht auf eine günſtigere Verſchie⸗ bung und demzufolge einen gedrückten Frachtſatz. Während von den Ruhrhäfen für die holländiſchen Binnenſtationen ei leidlicher Kohlenhandel in dieſem Jahre unterhalten wird, ha die Zufuhr von engliſchen Kohlen bedeutend nachgelaſſen. Wenn auch in den letzten Tagen z. B. in Rotterdam die Erz⸗ anfuhren ſich etwas gebeſſert haben, deſto flauer war es leider mit Anfuhren von Getreide und anderen Güten. Die in Rotterdam geplante Vereinigung von Schlepp⸗ bootsbeſitzern zur Erzielung höherer Schlepplöhne, kam, wie wir vorausſagten, nicht zu Stande. Derartige Beſtrebungen in der Schiffahrt müſſen im Winter angeregt werden, ſobald die Schiffahrt ruht; dann kann etwas Erſprießliches erzielt werden und nicht wie hier im Sommer. Auch die von der holländiſchen Unfallverſiche⸗ rung getroffene Maßregel in Bezug auf die Stauer, wird für die Rotterdamer Spediteure, überhaupt auf die hollän⸗ diſchen Häfen nicht ohne Wirkung bleiben. Die Parole heißt nunmehr Lohnreduzierung oder maſchinelle Einrichtungen um konkurrenzfähig bleiben zu können und beides wird nicht ſo ruhig vorübergehen. In den Ruhrhäfen wurden flott nach allen Richtungen die ſchwarzen Diamanten verladen. Es werden jedoch die Schiffe für die oberrheiniſchen Stationen nur auf Waſſer⸗ ſtand abgeladen, da trotz der ſtarken Niederſchlägen jeden Tag fallendes Waſſer gemeldet wird. Die Schiffe können heute nur noch Karlsruhe erreichen. Im Talverkehr ab Mannheim iſt nur ein ganz normaler Betrieb zu verzeichnen, dabei ſind die Frachtſätze derart ge⸗ drückt, daß kaum noch die Schlepplöhne, die doch heute be⸗ deutend unter dem Tarife ſtehen, gedeckt werden können. Vom Frachtgeſchäft kann nun folgendes notiert werden: Antwerpen: Totale Uebernahmen nach Bingen, Mainz, Frankfurt und Mannheim per Laſt d. i. 2000 Kg. M..50—.50; Kahnmiete per Laſt nach Mannheim bei freiem Schleppen und Leichtern fl.—.10. Nach dem Mittel⸗ rhein per Laſt mit allen darauf ruhenden Speſen fl..90. Amſterdam: Während fremder Schiffsraum für oberländiſche Stationen nicht angenommen wurde, wurden nach dem Mittelrhein für kleinere Partien nur fl..70 bis .80 per Laſt erzielt. Rotterdam: Trat auch in den Zufuhren von See eine kleine Beſſerung ein, auf die Frachtſätze blieb dies ohne Wirkung; es ſtehen eben eine große Maſſe leere Schiffsräume zur Verfügung. Erzladungn nach den Ruhrhäfen wurden bei ½ Löſch⸗ zeit per Laſt zu fl. 0,32 vereinbart. Gemiſchte Ladungen nach Ruhrort⸗Duisburg per Laſt zu fl. 0,90; nach Koblenz fl. 2. Alle Laſten für den Schiffer. Kahnmiete per Laſt nach Mannheim bei frei ſchleppen und leichtern fl. 0,90 und totale Uehernahmen nach Worms, Mannheim per Laſt M. 4,50—5. Ruhrort⸗Duisburg: nach Mainz, Guſtavsburg M. 0,85, Mannheim M. 0,85, Karlsruhe M. 1,15, Lauterburg M. 1,15 und Straßburg M. 1,58. Schlepplohn nach Mainz M. 0,65 und nach Mannheim M. 0,75. Sier wird alles per Tonne gleich 1000 Kg. berechnet. Mannheim: Nach dem Mittelrhein, fälle, Sand uſw. per Ztr. M. 0,02—0,08 mit Koſten. für Eiſenab⸗ Deckung aller -ureal 4 Hans Hünerberg Zivll-Ingenleur B MANNHEIM FTel. 3629.— 0, 10%. Umklause.kaufm. Vereins) Erste Beferenzen. 4266 Besonders Hilliges Broise ei, Hau difelt in derf Fabri. 225 Illlan verlange zur gefl. Orlenflerung Of General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 0 Georg Schwab, Hoflieferant— Darmstadt, Heidelbergerstrasse I29. 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