10 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, ee. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ S Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zelle. 28 Pig⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakon 77 Auswärtige Inſeraze 30, in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ SOluß der Juſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 6 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 15 85 Dienstag, 1. September 1908.(Abendblatt.) Ahannemenfs- Eintauung! Die Sommerzeit geht zu Ende und der Berbst mit seinem verstärkten Besebedürfnis rückt näher. Wer eine gufe, reichhalfige Zeifung lesen polll, die ihin rusch, sicher und ausführlickt uͤber alle wichtigen Porkommnisse des öffentlichen ebens unterrichtet, der abonniere dquf den Illannheimer Seneral- Hnzeiger Badische lleuesfe Hachrickten. llach wie vor werden perlag und Nedakfion des „Iannheimer Seneral⸗Hnzeigers, Badische MNeuesfe Machrichten“ bestrebt sein, den Inhalt der Zeitung weiter duszubauen, ifin immer plelselfiger und fesseln- der zu gestalten. So sind jetzt wieder zwei lleuer⸗ Ungen getroffen worden und zwar die Einführung einer monatlich erschelnenden Beilage über Riteratur und Wissenschalt Sopofe die Beigabe einer einen Teil des Sonntags⸗Unter⸗ haltungsblattes bildenden, monatlich erscheinenden OIulik⸗Beilage. G Bestellungen auf den„IMlannheimer Seneral⸗ Anzeiger, Badische leueste Hachrichten“ werden ſederzeit gerne entgegengenommen von der Sxpedifion, den Agenturen und Zeitungsträgerinnen, sowoie den Postf⸗Hn⸗ stalten. Huch können die Abonnements auf schriftlickem Wege erfolgen. Wir laden zu recht zahlreichem Hbonnement ein. Verlag des „Illannheimer Seneral-Hnzeigers“ Badische lleueste Uachrickten. Oeſterreich und Serbien. (Von unſerem Korreſpondenten.) 12. Wien, 30. Auguſt. Die heutige„Wiener Zeitung“ bringt nun endlich eine Verordnung der öſterreichiſchen Regierung, durch die der neu⸗ Handelsvertrag der Habsburgermonarchie mit Serbien pro⸗ viſoriſch in Kraft geſetzt wird. Noch in den letzten Tagen war das Zuſtandekommen dieſer Verordnung in Frage ge⸗ ſtellt, denn die öſterreichiſchen Agrarier haben ſich zu wüten⸗ den Angriffen gegen das nunmehr in Wirkſamkeit getretene Handels⸗ und zollpolitiſche Uebereinkommen hinreißen laſſen und die Regierung konnte ſich nur mit einem naſſen und einem trockenen Auge entſchließen, an ihrem eigenen Werke feſtzu⸗ halten, da ſie gewöhnt iſt, den Wünſchen der ſelbſtſüchtigſten junkerlichen Intereſſenpolitikern in der zuvorkommendſten Weiſe Rechnung zu tragen. Sie entſchuldigte ſich deshalb geradezu vor den ungehaltenen Agrariern mit dem Hinweiſe auf die Rückſichten, die ſie der auswärtigen Poli⸗ tik entgegenbringen müſſe und der tapfere Miniſterpräſi⸗ dent Freiherr v. Beck nahm gar keinen Anſtand durchleuchten zu laſſen, daß er eigentlich bloß unter dem Zwange des Frei⸗ herrn von Aehrenthal ſeiner eigenen Sache treu geblieben ſei. Wohl wurde die Regierung an jedem Tage von verſchiedenſten Vereinigungen der Kaufleute und Induſtriellen beſchworen, einen neuen zollpolitiſchen Konflikt mit Serbien hintanzu⸗ halten, aber auf der„mittleren Linie“, die Freiherr von Beck in ſeiner Politik einzuhalten verſprach, blüht der Weizen der Nuragrarier ganz vortrefflich, während das Intereſſe für die produzierenden Stände weit weniger ins Gewicht fällt. Man ſollte nun meinen, daß ein Zoll⸗ und Handels⸗ vertrag, für den ſich die Induſtriellen ſo ſehr ins Zeug legten und gegen den die Agrarier ihre ſchwerſten Geſchütze auf⸗ fuhren, ein wahres Feſttagsgeſchenk für die Beſitzer der großen Fabriken und den Handelsſtand darſtellen. Doch das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Die Induſtrie erblickte in den wirtſchafts⸗ politiſchen Abmachungen nur das kleinere Uebel gegenüber dem Zuſtande des Zollkrieges, den die Agrarier auf⸗ recht erhalten wollten. Der alte Zolltarif hat Serbien ganz beſondere Zugeſtändniſſe eingeräumt, ſodaß neun Zehntel der ſerbiſchen Ausfuhrwerte nach Oeſterreich Ungarn gehen konnten. Dafür gehörte das kleine Königreich zu den beſten Abnehmern der öſterreichiſchen Induſtrieerzeugniſſe und mehr als die Hälfte der ſerbiſchen Wareneinfuhrſumme entfiel auf Artikel öſterreichiſcher Herkunft. In den letzten zweieinhalb Jahren, die mit einem Zollkriege zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ausgefüllt waren, iſt der Export ſerbiſcher Naturprodukte nach Oeſterreich faſt gänzlich unterbunden werden. Die Folge davon trat in der Tatſache zur Geltung, daß Oeſterreichs Export nach dem kleinen Balkan⸗Königreich rapid abnahm und die neuen Zollſätze werden eine nennens⸗ werte Beſſerung kaum herbeiführen. Oeſterreich⸗Ungarn er⸗ höhte z. B. den Weizenzoll von.7 auf.3 Kronen, den Pflaumenzoll von 33 auf—10 Kronen, wie denn überhaupt alle Sätze der für Serbien in Betracht kommenden Ausfuhr⸗ artikel um wenigſtens das vierfache hinaufgeſchraubt wurden. Am Ewerſten trifft die ſerbiſchen Produzenten— und frei⸗ lich auch die öſterreichiſchen Konſumenten— das Verbot der Einfuhr lebender Schweine und lebender Rinder nach Oeſter⸗ reich⸗Ungarn. Selbſt im geſchlachteten Zuſtande dürfen all⸗ jährlich nicht mehr als 35 000 Rinder und 70 000 Schweine über die ſerbiſche Grenze nach Oeſterreich⸗Ungarn gebracht werden. Indes auch dieſes geringe Quantum wird nur auf dem Papier bleiben. Die hohen Zollſätze, mit denen Fleiſch bedacht wurde, werden den ſerbiſchen Landwirten den öſter⸗ reichiſchen Markt verſchließen und ſie zwingen, andere Staaten aufzuſuchen. Da jedoch Agrarſtaaten erfahrungsgemäß dort einkaufen, wo ſie verkaufen, werden die öſterreichiſchen Kauf⸗ leute und Induſtriellen in dreifacher Weiſe die Koſten des neuen öſterreichiſch⸗ſerbiſchen 3olT⸗ tarifes zu tragen haben⸗ Als Fabrikanten bezw. als Vermittler des Büteraustauſches, als Konſumenten und als Arbeitgeber, deren Arbeitskräfte unter der Erſchwerung der Lebensmittelbeſchaffung leiden müſſen. Angeſichts dieſer Verhältniſſe gibt es für die gewiſſens⸗ loſe und unaufrichtige Wühlarbeieder agrariſchen Führer kein Wort der Entſchuldigung. Herr v. Hohen⸗ bum, der mit wenig Wiſſen, aber mit unheimlicher Groß⸗ mäuligkeit die öſterreichiſchen Landwirte zu verkreten vorgibt, hat ſich in den letzten Tagen wie vaſend gebärdet und von den Miniſtern ſo geſprochen, als wären ſie von ihm und nicht vom Kaiſer von Oeſterreich ernannt worden. Der chriſtlich⸗ ſoziale Ackerbauminiſter Dr. Ebenhoch, der die„grüne Fahne“ der Agrarier der Regierung voranzutragen bemüht iſt, war durch die rüde Sprache ſo ſehr gekränkt, daß man be⸗ reits von ſeinen Rücktrittsabſichten munkelte. Allein die ſchlauen politiſchen Anwälte der Junker wiſſen recht gut, mit welcher Begeiſterung Dr. Ebenhoch für ſie im Miniſterrate ficht und ſie milderten daher ſogleich ihre Ausdrucksweiſe. Im niederöſterreichiſchen Landeskulturrate wurde dem Ackerbau⸗ heutigen Verordnung der geſamten Regierung iſt die Frage des Handelsvertrages mit Serbien nur pro⸗ viſoriſchſerledigt, denn das Miniſterium wurde vom Par⸗ lamente bloß ermächtigt, bis Ende dieſes Jahres Verfüügungen zu treffen. Der endgiltigen Inkraftſetzung des neuen Zoll⸗ tarifs muß die Zuſtimmung des öſterreichiſchen Parlaments zu den Abmachungen vorausgehen und dieſe Gelegenheit werden die Agrarier vorausſichtlich zur neuerlichen Auf⸗ führung ihres Komödienſpiels weidlich ausnützen. Wer viel ſchimpft, der kommt eben in Oeſterreich zu etwas. Allein neben den wirtſchaftlichen Erwägungen kommen auchpolitiſche Rückſichten in Betracht. Mit der Ver⸗ ſchlechterung der ökonomiſchen Beziehungen der Habsburger⸗ Monarchie zu Serbien machten ſich politiſche Weiterungen und Verwicklungen geltend und wenn rein äußerlich die Trü⸗ bung des Einvernehmens nicht in die Erſcheinung tritt der ſerbiſche Miniſterpräſident weilte erſt vor einigen Tagen in Wien— ſo iſt man an den maßgebenden Stellen in Wien doch auf das Genaueſte über die mannigfachen und unan⸗ genehmen Intriguen unterrichtet, die von Belgrad aus gegen Oeſterreich⸗Ungarn geſponnen werden und bei den offiziellen Kreiſen des Königreichs mehr oder minder unverhüllte Unterſtützung finden. Nicht nur in Bos⸗ nien und Herzegowina, auch in den alten ſüdſlaviſchen Ge⸗ ccccccccc eeeeeeeeeeee Der Unterſchied zwiſchen der Maunheimer und der Münchener Ausſtellung. Ein in München belauſchtes Geſprüch. „Ah, guten Tag, Herr Lehmann! Auch hier?“—„Aller⸗ dings, Herr Temmler, wenn Sie mich nicht für meinen Doppel⸗ gänger halten.“—„Darf ich Platz nehmen?“—„Bitte ſehr.“— „Na, wie gefällt Ihnen die Ausſtellung? Für Sie als Architekt giht es doch ſehr viel zu ſehen!“—„Da haben Sie allerdings kecht, das Beſte an der Münchener Ausſtellung iſt die Architektur und zwar in ihrer weiteſten Bedeutung. Habe noch nie auf Leiner Ausſtellung ſolchen Umfanges eine ſolche Stileinheit be⸗ bbachtet wie hier.“—„Na, erlauben Sie mal, ſtilreiner wie unſere Mannheimer Ausſtellung kann ſie doch wohl nicht ſein; denn die Bauten der Münchener Ausſtellung ſind von ſo und ſo bielen Architekten errichtet, während doch die Mannheimer Aus⸗ felungsbauten Prof, Läuger aus Karlsruhe zum alleinigen Urheber hatten.“—„Ja, ſehen Sie, das iſt der ſpringende Punkt. Gewiß, Profeſſor Läuger iſt ein Künſtler reinſter Raſſe, aber die Stileinheit einer Ausſtellung wird nicht immer dadurch er⸗ teicht, daß man einem beliebigen, wenn auch noch ſo bedeutenden Aünſtler den Auftrag zur Oberleitung erkeilt. Ein Bau, und Wöre es ſelbſt nur ein proviſoriſcher, muß mit ſeinem heimat⸗ lchen Boden innerlich verwachſen ſein, ſoll er der Ausdruck kter abſolut vollendeten Kunſtleiſtung bedeuten. Länger ſteht in einer Formgebung zu iſoliert, um ſo raſch in Mannheim Wurzeln zu ſaſſen. Der Fremde, der ſeiner Zeit uch Mannheim kam, hat die Bauten als Läugerſche Kunſt entſprechend gewürdigt, aber ken der Mannheimer Kunſt hat er auch nicht eine Spur zu ſehen bekommen.“—„Hätten wir denn die Ausſtellungs⸗ bauten durch Mannheimer Architekten errichten laſſen ſollen?“— „Das kann man nicht ſo raſch beantworten, da ich dann ſchließlich ard domo ſprechen müßte.“—„Haben wir denn überhaupt in Mannheim große Baukünſtler oder eine ſpezifiſch Mannheimer Baukunſt?“—„Gebt ihnen entſprechend Aufträge, nicht nur private, ſondern auch Aufgaben öffentlicher Bauten, dann werden ſie ſchon zeigen, was ſie können. Man lieſt ja doch ſo und ſo häufig, daß Mannheimer Architekten bei allgemeinen Wett⸗ bewerben Preiſe erhalten, alſo müſſen doch ſchon manche Leute darunter ſein, die etwas leiſten können in ihrem Fach. Und was die ſpezifiſch Mannheimer Baukunſt betrifft, ſo behaupte ich ganz rühig, es gibt eine ſolche, ſie braucht nur eine ſtärkere Betonung, um wieder an die alte Tradition anzuknüpfen. Der Mannheimer Kaufmann iſt prachtliebend, zeigt gern an und in ſeiner Wohnung daß er etwas erworben hat, daß er bei allem kommerziellen Treiben auch die Kunſt zu ihrem Rechte kommen läßt. Die alten Mannheimer Patrizierbauten ſprechen hier deutlich und eigenartig genug, und auch unſere Oſtſtadt, die in ihrer ganzen Art einzig iſt, gibt Zeugnis von dieſem Charakteriſtikum. Ver⸗ gleichen Sie doch Karlsruhe, Heidelberg, ja ſelbſt Frankfurt, das wohl am meiſten unſerer Handelsmetropole gleicht, ob ſie irgend⸗ wo eine Anlage wie die Oſtſtadt und ihr Eingangstor, den Friedrichsplatz, finden.“—„Da gebe ich Ihnen recht, auf unſeren Friedrichsplatz können wir ſtolz ſein. Da kann ſich fſelbſt München nicht damit meſſen. Das war doch ein herrlicher Ein⸗ druck, wenn man unſere Ausſtellung betreten hat, dieſes mächtige Rondell zu ſehen mit dem großen See, den dunklen Pergolen, dem prachtvollen Blumenparterre, durch die Böſchung und die hohen Häuſer, die doch gewiß ſtileinheitlich waren, abgeſchloſſen.“ —„Allerdings ſind dieſe ſtileinheitlich, aber da kann ich Ihnen den Unterſchied den beiden Ausſtellungen beweiſen. Hier in München haben eine Menge Architekten dieſe verſchiedenen Bauten ge⸗ ſchaffen, die ſogar vielfach aneinander angebaut ſind. Aber üherall finden Sie eine vornehme Rückſichtnahme auf die Kunſt des Anderen, ein feinfühliges Nebeneinander, wo keiner den Anderen verdrängen will. Dadurch entſteht, abgeſehen von der Münchener Tradition, die hier, das iſt nicht zu läugnen, eigent⸗ — lich nie aufgehört hat, ein ſo einheitliches Bild, das nur der Fachmann, und ſelbſt dieſer manchmal nur ſchwer, die verſchiedenen Schöpfer an ihren Werken erkennen kann. In Mannheim da⸗ gegen hat Profeſſor Läuger ſich nicht geſcheut, vor unſere Feſt⸗ halle die großen ſeitlichen Arkaden ſo hinzuſetzen, daß ſie unſeren Roſengarten verdeckt haben, daß dabei aber die Stileinheit, die er für den Eindruck ſeiner Schöpfung durch dieſe ſeitlichen Abſchlüſſe erreichen wollte, doch nicht gewahrt wurde, denn der Bau ſelbſt in ſeiner außerordentlich bewegten Linienführung blieb über den ſteifen Arkaden doch ſichtbar. Sehen Sie, hier iſt auch ein Ab⸗ ſchluß, der niedrige Verbindungsgang zwiſchen dem Theaterbau und der Halle 3, der von Profeſſor Pfann errichtet iſt, das Theater iſt vom Profeſſor Littmann und Halle 3 von Bauamt⸗ mann Wilhelm Bertſch erbaut. Nun ſteht hinter dieſem Ver bindungsgang die Halle 1, die mit einem großen Giebel abſchließt⸗ Die Silhouette des Verbindungsganges wird durch dieſen Giebe in der Perſpektive gewiß ſehr ſtark beeinträchtigt, aber trotzdem iſt das Bild nicht geſtört. Es liegt eben Stil in der ganzen Sache, während Mannheim gewiß in ſeinen Monumentalbauten den Cha⸗ vakter erhält, wie ihn der jeweils begünſtigte, von auswärts be⸗ rufene Künſtler trägt. Unſere Kunſthalle iſt ein Bau von her⸗ vorragender Bedeutung. Geben Sie einmal acht, wje dieſer Vau durch das ſpäter zu erſtellende Muſeum in ſeiner Be⸗ deutung und Wirkung herabgedrückt wird. Profeſſor Schmitz. und Profeſſor Billing ſind Antipoden in ihrer Kunſt, obwohl beide groß ſind. Sie werden ſich gar nicht oder höchſtens nur unter ſchweren Kompromiſſen in einer Baugruppe finden.“ „Sie ſind jetzt nicht gut auf unſere Ausſtellung zu ſprechen, nachdem Sie im vorigen Jahre doch begeiſtert darüber ge⸗ ſchrieben haben.“—„Sie täuſchen ſich, Herr Temmler. Zunächſf lernt man immer dazu und gewiß, ich war begeiſtert, deun die Ausſtellung war für Mannheim eine Tat, von der man Uych lange reden wird. Aber nur„reden“, denn übrig geblieben, wie ſonſt bei Ausſtellungen, iſt diesmal nicht viel. Ich habe aber miniſter ſogar das Vertrauen ausgedrückt. Aber mit der 2. Seit. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 1. September bieten Oeſterreich⸗Ungarns wird die unheilvolle Hand Ser⸗ biens an der Arbeit angetroffen. Wenngleich die gerichtlichen Maßnahmen, die durch die Enthüllungen der Naſtic⸗Broſchüre in Agram veranlaßt wurden, zum Teile blindem Eifer zuzu⸗ ſchreiben ſind, ſo läßt es ſich doch nicht in Abrede ſtellen, daß man in Wien und Budapeſt ſeit ungefähr einem Jahre von den landesverräteriſchen Bemühungen Belgrader Sendlinge in Ungarn, Kroatien und Dalmatien unterrichtet iſt. Man kann demnach begreifen, daß der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern, Freiherr von Aehrenthal, bemüht war, die Volks⸗ ſtimmung in Serbien durch die wenigſtens formelle Beſeiti⸗ gung der wirtſchaftlichen Mißhelligkeiten zu beruhigen. So⸗ lange die Hetzereien nur von einigen Belgrader Berufs⸗ politikern und ihren reichen Hintermännern ausgehen und nicht von den Maſſen getragen werden, können ſie nicht gefähr⸗ lich werden. Politische Uebersſcht. *Mannheim, 1. Seplember 1908. Sozialdemokratiſche Jugendorganiſatiouen. Ueber die ſozialdemokratiſchen Jugendorganiſationen beröffentlicht„H. d..“, der dem internatjonalen Sekretariat der ſozialiſtiſchen Jugendorganiſationen nahe ſteht, im jüng⸗ ſten Heft der„Neuen Zeit“ eine Ueberſicht. Danach hatten 101 1907 dieſem internationalen Sekretariat Beiträge ge⸗ ahlt: Belgien für 7075 Mitglieder, Oeſterreich für 4200, Ungarn für 800, Böhmen für 5000, Deutſchland für 7303, Holland für 450, Italien für 4880, Spanien für 1166, Bulgarien für 1000, Schweden für 17 000, Norwegen für 1000, Däruennark für 1400, die Schweiz für 500, Auſtralien für 1000 Mitglieder, insgeſamt alſo 14 Nationen mit über 50 000 Mitgliedern. Der Gewerkſchaftskongreß in Hamburg hat für Deutſch⸗ land die Bildung beſonderer Jugendorganiſationen ver⸗ worfen. Da dieſe Frage auch den ſozialdemokratiſchen Partei⸗ tag in Nürnberg beſchäftigen wird, ſind einige Angaben über das Verhältnis zwiſchen der ſozialdemokratiſchen Partei und den Jugendorganiſationen im Ausland von Intereſſe. Die älteſte ſozialiſtiſche Jugendorganiſation iſt die 1886 gebildete junge Garde in Belgien. Dieſe gehört dem Verband der belgiſchen ſozialdemokratiſchen Partei an, ſie iſt gleich dem Gewerkſchaftsverbande, der ſozialiſtiſchen Frauenliga, dem Genoſſenſchaftsverband uſw. im Nationalrat der Partei ver⸗ treten. Ihre Mitglieder ſind gleichberechtigte Parteimit⸗ glieder, nur bei der Aufſtellung von Kandidaten für die Wah⸗ len dürfen zumeiſt die unter 18 Jahre alten nicht mitſtimmen. In Oeſterreich ſind die ſozialdemokratiſchen Jugend⸗ organiſationen in erſter Reihe Vereinigungen zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Lehrlinge, ebenſo in Ungarn, der Schweiz und in Böhmen. In Holland hat die Partei⸗ leitung ſchon mehrmals verſucht, der Jugendorganiſation die Selbſtändigkeit zu nehmen, aus Furcht, daß dieſe die marxiſti⸗ ſche Tendenz in der Partei verſtärken könne. In Italien haben ſich die Jugendorganiſationen der Sozialdemokratie geſpalten. In Frankreich will es mit der Jugendorgani⸗ ſation„nicht recht vorwärts“. In den ſkandinaviſchen Län⸗ dern überläßt die Sozialdemokratie die Jugendorganiſationen ſich ſelbſt. Rampollas Stellung im Kardinal⸗Kollegium. Ueber die Stellung des Kardinals Rampolla, des Staats⸗ ſekretärs Leos XIII. und Gegenkandidaten Pius'., im Kardinalkollegium hat ſich ein hoher Würdenträger der katho⸗ liſchen Kurie zu einem Mitarbeiter des„B..“ in Einſiedeln (Schweiz), wo gegenwärtig Rampolla zum Kurgebrauch weilt, folgendermaßen geäußert: „Die Beziehungen Kardinal Rampollas zum Papſte Pius X. ſind die denkbar günſtigſten. Die Würdigung ſeiner kirchlichen und ſtaatsmänniſchen Bedeutung iſt in jüngſter Zeit durchaus im Wachſen begriffen. Sein Anſehen im Kardimarskollegium iſt devart geſtiegen, daß bei einem neuen Konklave ſeiner Erwählung keine weſentlichen Hinderniſſe mehr entgegentreten würden. Man könnte heute gegebenenfalls ſeine faſt einſtimmige Wahl zum Oberhaupte der katholiſchen Kirche vorausſagen. In der deutſchſprachlichen Pveſſe iſt ein falſches Bild von Rampolla gezeichnet worden. Er iſt nicht in dem nationalen Voxurteilen befangen, deren man ihn bezichtigt hat, und auf die man nach dem Anſchein ſeiner diplomatiſchen Aktionen ge⸗ ſchloſſen hat. Er bevorzugt beinen Staat ſpeziell, ſondern hat ſtets DDDD xx x x x x= x x x==Y= Y Y Y Y Y Y——————— N——ñ damals auch ſchon auf ſo manche Punkte hingewieſen, aber ſchon damals war es Kritik auf der Hintertreppe, da war es ſchon zu ſpät.“—„Aber wir hätten doch die Sondergärten erhalten kön⸗ nen. Das wurde doch gewiß dringlich gewünſcht und auch im Rathaus eingehend beſprochen.“—„Ganz recht, wenn ihre An⸗ lage wirklich einem großen Park entſprochen hätte. Dazu fehlten aber die Vorbedingungen, die ſchon durch die rückwärtigen Miets⸗ häuſer durchbrochen waren. Das waren an ſich ſehr intereſſante Muſtergärten, die ſtets ihre Beachtung gefunden hätten, aber man will keine Muſterkarte, ſondern etwas Ganzes; ein Park ſoll vor allem eine Erholungs⸗ und Vergnügungsſtätte ſein. Für dieſen Zweck war die Anlage zu zerriſſen und zu wenig einheit⸗ lich.“—„Man hätte ſie doch umgeſtalten ſtönnen.“—„Ja, das hätte man wohl tun können, aber die Koſten wären ſo außer⸗ ordentlich große geworden, daß ein ſolches Projekt bei den jetzigen Verhältniſſen nicht diskutabel wäre.“—„Wir brauchen aber doch unbedingt größere gärtneriſche Anlagen, alle Städte ſuchen ſich doch ſolche zu verſchaffen.“—„Das ſtimmt wiederum. Sehen Sie aber München an. Die großen Gärten, wie auch dieſe Ausſtellung liegen alle nicht im Weichbilde der Stadt, wo der Grundwert für ſolche Zwecke viel zu hoch iſt. Da ge⸗ nügen kleinere gärtneriſche Anlagen, an denen es allerdings auch ſchon innerhalb der Oſtſtadt fehlt. Die Vorgärten oder die abge⸗ ſchloſſenen Pripatgärten, die auch alle nicht ſehr groß bemeſſen ſind, tun es allein nicht. Wir haben aber ſchon den Stadtpark, den Schloßgarten, den Neckarauer Wald, den Luiſenpark. Sorgen Sie vor allem für entſprechende Trambahnverbindun⸗ gen und nicht zum wenigſten für großſtädtiſche Reſtau⸗ ranis in oder bei ſolchen Gartenanlagen, dann werden auch dieſe mehr frequentiert. Der Neckarauer Wald beſitzt nur die Waldſchenke, will man dort nicht hingehen, muß man zurück oder nach Neckarau. Dabei wäre gerade der Rhein ein ideales Mo⸗ ment für eine ſolche Schöpfung, das Waſſer iſt ſtets, auch in ſolchen Fällen, ein belebendes Element. Und gegen die Schnaken muß man ſich ſo wie ſo ſchützen. Hier in München liegt das Hauptreſtaurant am Waſſerbecken, das erſt zu dieſem Zweck ge⸗ ſchaffen wurde. Der Engliſche Garten beſitzt ein großes Etabliß ſement am See. Unſer Ausſtellungsreſtaurant am Teich der war gewiß nicht unbeliebt, das hätte man nur die allgemeinen Intereſſen der Kurie verfolgt. Man beſchul⸗ digt ihn zu Unrecht chauviniſtiſcher Tendenzen; Rampolla verfolgte mit ſeiner franzoſenfreundlichen Haltung keine per⸗ ſönliche Politik zum Nachteil anderer Staaten, ſonderi ſeine Stel⸗ lungnahme war lediglich die Konſequenz der Friedenspolitik Leos XIII. Frankreich gegenüber. Leo XIII. ſcheute vor einem Bruch mit dieſem Lande zurück und verſtand es auch, die Ent⸗ ſcheidung des kirchlichen Konfliktes mit Frankreich in Erwartung günſtiger äußerer Umſtänd⸗ hinauszuſchieben. Alle Meldungen von einem übelwollenden Verhalten Ram⸗ pollas gegenüber Deutſchland und Oeſterreich waren tenden⸗ ziös gefärbt. Nach der Wahl Pius., die einen ſyſtematiſchen Wechſel in der Politik der Kurie herbeiführte, mußte natürlicherweiſe Rampolla vorläufig zurücktreten. Deſſenungeachtet aber iſt das Verhältnis Pius“ X. zu Rampolla heute das freundlichſte. Man bedauert jetzt maßgebenden Orts, die Dip lomatie Leos des Dreizehnten und ſeines Staatsſekretärs Rampolla nicht fort⸗ geſetzt zu haben. Die Geſchichte hat dieſer Richtung recht gegeben. Der Bruch mit Frankreich zum Schaden der Kirche wäre bei Fortſetzung jener Politik vielleicht ausgeblieben. Dieſe Auf⸗ faſſung iſt es, welche heute offenſichtlich an Boden gewinnt und die Perſon Rampollas wieder in den Vordergrund rückt. Auch die Enzykliken„Rerum novarum“ von Papſt Leo XIII. könnten ebenſo gut Rampolla zum geiſtigen Urheber haben, denn auch er verſchließt ſich nicht der Einſicht, daß der programmatiſchen Hilfsaktion der Kirche bei der Löſung der ſozialen Frage größte Aufmerkſamkeit und Sympathie zugewendet werden müſſe. Als Betpeis dafür, wie ſehr der Erzprieſter am St. Peder dem Papſte naheſteht, iſt zu erwähnen, daß letzterer ihm den hohen Ver⸗ trauenspoſten eines Sekretärs der Konſiſtorialkon⸗ gregation angetragen hat, welche Wahl unmittelbar bevor⸗ Deutsches Reich. —(Rückkehr des Herrn v. Tirpitz.) Staats⸗ ſekretär v. Tirpitz, der ſich gegenwärtig in St. Blaſien zur Erholung aufhält, gedenkt nur noch 14 Tage von Berlin fern zu bleiben. Er kehrt nach den letzten Dispoſitionen beſtimmt am 15. September nach Berlin zurück, um ſeine Amtsgeſchäfte wieder zu übernehmen. — Guteilung der Laſt⸗ Automobilean die Armeekorps.) Wie der„Inf.“ von ihrem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben wird, erfolgt in nächſter Zeit— oder iſt zum Teil ſchon erfolgt— die Zuteilung der Laſtautomobile an die Armeekorps. So erhalten das 18. Armeekorps 8 Automobilwagen mit je einem Anhänger, ein Laſtzug mit 5 Anhängern, ein Schnell⸗Laſtwagen, ein Autoomnibus für das Werkſtattperſonal, eine fahrbare Werkſtatt, zwei Perſonenautomobile und zwei Krafträder. Die 33. Infan⸗ terie⸗Diviſion erhält im ganzen 11 Kraftwagen und zwar ein Laſtzug mit 5 Anhängern, 2 große Wagen, von denen einer einen Anhänger hat, 3 Automobil⸗Laſtwagen, ein Automobil⸗ Laſtwagen als Werkſtatt mit Anhänger, 2 Perſonenwagen, ein leichter Hilfsgerätewagen und ein Kraftrad. Die 39. In⸗ fanterie⸗Diviſion erhält 12 Automobile und zwar: 5 Wagen mit je 2 Anhängern, 2 Wagen mit je 3 Anhängern, ein Wagen mit je einem Anhänger, ein Schnelllaſtwagen, 2 Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Kraftfahrrad. Die Kavallerie⸗ diviſion erhält 7 Automobile und zwar: 3 Wagen mit je einem Anhänger, ein Hilfsgerätewagen, 2 Perſonenkraftwagen und ein Kraftfahrrad. Für die Leitung dieſer 3 Kolonnen iſt ein Perſonenwagen und ein Kraftrad beſtimmt. Badiſche Politik. Landtagswahlen 1909. Mannheim, 1. Sept. Wie in verſchiedenen Blättern zu leſen iſt, gedenkt Profeſſor Rohrhurſt, der ſeitherige Ver⸗ treter des Landtagswahlkreiſes Heidelberg⸗Nord nicht mehr zu kandidieren. Ebenſo kommt Oberbürgermeiſter Wilckens für die 2. Kammer nicht mehr in Betracht, da er als Nachfolger des verſtorbenen Oberbürgermeiſters Dr. Beck für die 1. Kammer in Ausſicht genommen iſt. Als Erſatzkandidaten werden der jungliberale Profeſſor Metzgger und der ſeitherige Abgeord⸗ nete von Lörrach, Obkircher genannt.— Dieſe Nachricht dürfte nur inſoweit richtig ſein, als ſie Profeſſor Rohrhurſt betrifft, für welchen als Erſatzkandidat Abg. Obkircher aller⸗ dings in Ausſicht genommen iſt. Dagegen iſt von einer Be⸗ rufung Wilckens in die erſte Kammer nichts bekannt. eeemernenr leicht und nicht gegen allzugroße Koſten am Rhein errichten können. Der Luiſenpark liegt faſt am Neckar, aber auch hier iſt das Waſſer nicht genügend in die Anlagen einbezogen.“—„Unſer Hauptreſtaurant am Waſſerturm lag aber doch am Waſſer und iſt doch nicht genügend frequentiert worden.“—„Daran war aber nicht das Waſſer ſchuld, ſondern neben anderen Grüden die Situation überhaupt. Wenn man in eine Ausſtellung eintritt. denkt man nicht immer gleich ans Eſſen und Trinken. Das muß den Schluß bilden, dies mag auch zumteil zur ſchlechten Frequenz beigetragen haben. Im übrigen aber halte ich es für eine ſehr wohl zu erwägende und auszuführende Idee, an den Waſſer⸗ turm ein großes Reſtaurant anzugliedern, ähnlich wie das von Läuger, denn der Blick von der oberen Terraſſe war doch unver⸗ gleichlich ſchön, das ganze Blumenparterre, die Verhältniſſe des Platzes kommen beſſer zur Geltung. Dann aber liegt unſer Waſſerturm und der Friedrichsplatz im Zentrum der Stadt, wie nirgends, unſer Ausſtellungsterrain war in dieſer Hinſicht ge⸗ radezu ideal gelegen, daher auch der außerordentlich ſtarke Be⸗ ſuch, namentlich der ortsanſäſſigen Bevölkerung, die nach ſolchen Unterhaltungsorten lechzt. Es gibt ja nichts dergleichen in Mannheim. München hat ſich gewiß weit draußen ſeine ſtändige Ausſtellungshallen gebaut, wohl wiſſend, daß ſich das Publi⸗ kum allmählich an die Lage gewöhnt. Die Thereſienwieſe, die das Oktoberfeſt aufnimmt, und die zu dieſer Zeit gewiß nicht ſchlecht beſucht iſt, liegt ja in allernächſter Nähe, da mußte man ſich auch erſt daran gewöhnen.“—„Glauben Sie, daß dies der einzige Grund iſt, warum die Münchener Ausſtellung, die doch gewiß in ihrer Art glänzend iſt, ſo ſchlecht beſucht iſt? Das Wetter war doch lange Zeit ziemlich günſtig.“—„Nun, da liegt zu⸗ nächſt eine kleine optiſche Täuſchung vor. Gewiß, ein Unter⸗ nehmen wie dieſe umfaſſende Ausſtellung muß auf einen ganz ge⸗ waltigen Beſuch Anſpruch machen, um auf ihre Koſten zu kommen. Man hat daher mit ganz anderen Verhältniszahlen zu rechnen. Aber der Plan der Münchener Ausſtellung iſt ſo außerordent⸗ lich großzügig angelegt, ſo ausgedehnt, daß es einer ſtändigen großen Maſſe bedarf, um die vielen mächtigen Plätze zu füllen. Und dieſe Maſſe iſt eben nicht immer vorhanden. Das war ein gewaltiger Vorzug unſerer Mannheimer Ausſtellung, daß ſich das Leben auf wenigen Wegen, an wenigen engen Orten abſpielte. Bisher hat Dr. Wilckens mit Rückſicht auf die Partei eine ſolche Berufung ſtets abgelehnt, und es iſt zu hoffen, daß Wilckens auch ferner hin der 2. Kammer erhalten bleibt. Als Nachfolger Dr. Becks kommt Dr. Wilckens ohnedies nicht in Betracht, da als ſolcher bereits Oberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe in der 1. Kammer ſitzt, und vorausſicht⸗ lich auch in dieſe ſtändiſche Vertretung wiedergewählt wird. Zur Budgetabſtimmung. JMannheim, 1. Sept. Wie der ſozialdemokratiſchen Preſſe zu entnehmen iſt, beſchäftigte ſich geſtern abend eine Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins Durlach mit der Budgetfrage, über die Abg. Horſt referierte. Er ſelbſt habe in der entſcheidenden Fraktionsſitzung von einer Zuſtimmung zum Budget abgeraten, nicht etwa deshalb, weil er die Anſchauungen der Fraktionsmehrheit nicht teile ſondern nur, weil er die daran anknüpfenden Auseinander⸗ ſetzungen vermieden wiſſen wollte. Auch er halte den auf der Lübecker Reſolution fußenden Zuſtand als auf die Dauer unhaltbar, doch hätte er es lieber geſehen, wenn zunächſt eine Aufhebung oder doch eine dem taktiſchen Bedürfnis der ſüd, deutſchen Genoſſen mehr Rechnung tragende Aenderung der Reſolution durch den Parteitag angeſtrebt worden wäre, an⸗ ſtatt die Partei vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Ez verkenne dabei keineswegs die ziemliche Wahrſcheinlichkeiß eines negativen Erfolges auf dieſem Wege. Es ſtehe eines feſt, daß nämlich die Haltung der Fraktion in der Budget⸗ frage den gegneriſchen Parteien ſehr viel Wind aus den Segeln genommen habe und dürfte dieſer Punkt beſonders bei der kommenden Landtagswahlagitation erheblich ins Ge⸗ wicht fallen. Gegen eine ſtarke Minderheit wurde eine Reſo⸗ lution angenommen, welche ihr Einverſtändnis mit der Stellung der Landtagsfraktion ausſpricht, das Schweige⸗ gebot des Landesvorſtandes gegenüber dem Parteivorſtand verurteilt.— Mit der gleichen Frage beſchäftigte ſich geſtern eine ſozialdemokratiſche Verſammlung in Neuſtadt i. Sch, Hier wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die heute im„Bären“ ſtattgehabte Verſammlung be⸗ dauert auf das lebhafteſte den in der Parteipreſſe anläßlich der Budgetfrage entſtandenen und teilweiſe mit un⸗ ſchönen Waffen geführten Streit, woelcher nicht zum Nutzen der Partei ausfallen kann. Die Schlichtung der Angelegenheit iſt nach unſerer Anſicht dem Parteitag in Nürnberg allein zu überlaſſen. Es wäre daher an der Zeit, wenn die Preßfehde eingeſtellt würde. Zunächſt richten wir an die Redaktion des„Volks⸗ freund“ das Erſuchen, die Aeußerungen über die Angelegen⸗ heit zu beendigen und hoffen, daß dann auch die übrigen Organe unſerer Partei dieſem Beiſpiele folgen werden. Im übrigen billigen wir die Haltung der Kammerfraktion in der Budgetfrage, bedauern dagegen die Geheim⸗ haltung dem Parteivorſtand gegenüber, ebenſo die vor⸗ eilige Berichterſtattung des Genoſſen Kolh im„Volksfreund“.“ . — Bayeriſche und Pfälziſche Politit. Zur Budgetfrage. s. München, 31. Aug.(Von unſerem nete Gabriel Löwenſtein in Nürnberg, Neſtor unter den„Genoſſen“, ſoweit ſie ſich parlamentariſch betätigt haben, erklärt ſich in der„Fränk. Tagespoſt“ gegen die Bewilligung des Budgets im bayeriſchen Land⸗ tag durch die Sozialdemokratie. Dem gegenüber weiſt nun ein Landtagsmitglied in der„Münchener Poſt“ darauf hin, daß Löwenſtein 1894 ſelbſt im Landtag für das Finanzgeſetz geſtimmt und die damalige Erklärung zu dieſer Abſtimmung ſelbſt formuliert hat. In der„Fränk. Tagespoſté aber, der Löwenſtein angehört, iſt man ſich auch nicht einig über die Frage. Der verantwortliche Redakteur Eis ner deckt nämlich dieſe Abſtimmung. Der Nürnberger Parteita läßt ſonach immer mehr Ueberraſchungen erwarten. Die bayeriſchen Beamtengeſetze. s München, 31. Aug.(Von unſerm Korreſpondenten.) Die Veröffentlichung der neuen Gehaltsord⸗ nung und des Beamtengeſetzes in Bayern ſoll mit der für die Einführung maßgebenden Allerhöchſten Verord⸗ nung am 7. September erfolgen. Die Behörden haben Die Geſelligkeit ſteckt an, da iſt es gemütlich, daher unſer Erfolg der nicht zum wenigſten auf dieſem Eindruck beruht.“ „Na, das Jubiläumsjahr und ſeine Ausſtellung hat uns bekannt gemacht, das iſt die Hauptſache.“—„Das hätte aber noch viel mehr der Fall ſein können, zum mindeſten mit nachhaltiger Wirkung, wenn man gezeigt hätte, was Mannheim leiſtet.“— „Eine Induſtrieausſtellung?“—„Ich weiß, die war geplant, iſt auch gar nicht nötig, Fabrikate empfehlen ſich ſelbſt, und wer ſie auf Ausſtellungen empfehlen will, hat anderwärts Gelegen⸗ heit genug dazu. Man wollte aber doch die Kunſt auf langber⸗ waiſter Stätte wieder heimiſch machen, und das ſcheint man mit dem Schluß des Jubiläumsjahres wieder vergeſſen zu wollen. Unſere Kunſthalle ſteht leer, bauliche und kunſtgewerbliche Auf⸗ träge mannigfachſter Art, ſowohl ſeitens Privater als auch ſeitens Konſortien oder der Stadt werden nach auswärts vergeben; der Neubau der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft, bei deren Wettbewerb zwei Mannheimer Architekten Preiſe errangen, der Neubau der Diskontogeſellſchaft, Denkmäler, Villen und Ge⸗ ſchäftshäuſer werden von auswärtigen Firmen ausgeführt. Wo bleibt die heimiſche Kunſt? Sehen Sie, das iſt die Bedeutung, der Inhalt der Ausſtellung„München 1908“. Man hat München den Rang als Kunſtſtadt ſtreitig machen wollen⸗, man hat von einem„künſtleriſchen Niedergang Münchens“ geſprochen. Diel Ausſtellung iſt der von der Stadt gewollte Proteſt gegen dieſes Wort und gleichzeitig eine Rechtfertigung mit dem Ziele, daß dieſes Wort den Takſachen nicht entſpricht. Und München hat ſeine Künſtlerſchaft, ſeine Hegemonie als Kunſtſtadt aufs kräftigſte bewieſen. Mannheim wollte der Kunſt eine neue Pflegeſtätte errichten. Um wie viel ſchwieriger iſt eine ſolche Neugründung in einer Induſtrie und Handelsſtadt. Dieſes Ziel erreicht man nicht, indem man nur neue Reiſer auf den alten halbausge⸗ trockneten Stamm aufpropft, man muß auch den alten Stamm 1 behandeln wiſſen, ihn in kräftigen, nährenden Boden ſetzen An gießen“—„Donnerwetter, Sie haben eigentlich Rechk, Herk Lehmann. Und dazu muß man erſt nach München reiſen, um das zu erkennen. Da ſollten Sie einmal einen Artikel darüber ſchreiben!“—„Aber fällt mir gar nicht ein. Es hat ja doch keinen Zweck.“ eeeeeeeee Korreſpon⸗ denten.) Der frühere ſozialdemokratiſche Landtagsabgeord⸗ wohl der 2 —— „„ reee „ ͤ p„ General⸗eluzeiger.(Abendblath 5 Fee rechnungen über die Höhe der künftigen Gehälter anzuſtellen. Dieſe Berechnungen müſſen bis zum 1. Oktober vorliegen, worauf, namentlich zur Feſtſtellung jener Gehälter, die aus⸗ gahmlich 3u behandeln ſind, eingehende Beratungen zwiſchen den Perſonalreferenten der einzelnen Miniſterien ſtattfinden. Dann werden die Vollzugsvorſchriften aufgrund dieſer Beratungen erſcheinen. Unzuträglichkeiten werden ſo leicht aus der Welt geſchafft und Schädigungen einzelner ſchen] Gruppen oder Beamten ferne gehalten. eine 2—— 1 3. Internationaler Kongreß für Philoſophie. einer 8 un. Heidelberg, 31. Aug. hall, Aus der Zahl der Kongreßmitglieder, die ſchon nahezu 300 teile,: beträgt, ſind folgende offizielle Vertreter verſchiedener Körper⸗ nder“ ſchaften zu nennen: Als Delegierter des Unterrichtsminiſteriums auf von Norwegen B. R. Kriſtian Aars, als Vertreter der auer Aniverſität Mancheſter Prof. U. A. Alexander, als Dele⸗ ein gierter des rumäniſchen Kultusminiſteriums Dr. Pierre ſüd.] Bernfeld⸗München, als Vertreter der Akademien Lucca Ve⸗ der rona, Rovereto Prof. M. Billia⸗Turin, als Vertreter der ane Univerſität Lyon Prof. Chabot, als Bevollmächtigter der Böh⸗ 6 miſchen Hochſchule in Prag Prof. Dr. Franz Drtina, als Ikeit Vertreter der Columbia⸗Univerſität zu Newpork Prof. G. i Stuart Fullerton und Charles Strong, Vertreter 90 7 1 der Newyork Univerſity Prof. Dr. J. P. Gordy, Vertreter den der Univerſität Edinburgh Dr. Alex Morgan, Vertreter 'dei der Univerſität Oxford Prof. Dr. C. Schiller, Vertreter der Ge. Univerſität St. Andrews Prof. G. F. Stont⸗St. Andrews feſ Schottland), Vertreter der Stadt Heidelberg Oberbürgermeiſter e, Dr. Wilckens und Stadtrat Emil Rößler, ferner der der Botſchafter der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Berlin eige-] Erzell. IJ d. Hill und der Vorſtand der deutſchen graphologiſchen ſtand Geſellſchaft Dr. Ludwig Klages⸗München S9 1 Begrüßungsabend. un. Heidelberg, 31. Auguſt. be. In dem großen Saale der Stadthalle fanden ſich heute abend ßlich die bereits hier eingetroffenen Teilnehmer des Philoſophenkon⸗ um greſſes zu einer zwangloſen Zuſammenkunft zuſammen. Ver⸗ lcher treter aller Richtungen der Geiſteswiſſenſchaften aus allen Ge⸗ ann, genden der Welt ſah man da in regem Gedankenaustauſch. In 990 aller Augen lag ſtrahlende Freude beim Wiederſehen geiſtes⸗ aheh verwandter Freunde und mancherlei alte Beziehungen und lt ö Freundſchaften wurden wieder erneuert. Auch die Damen der olks Kongreßteilnehmer batten ſich in ſtattlicher Zahl eingefunden. ollse] Von der Regierung war Miniſter Frhr. v. Marſchall an⸗ en weſend, als Vertreter der Stadt Heidelberg Oberbürgermeiſter agen] Dr. Wilckens und Stadtrat Rößler. Der Abend krug ganz In intimen Charakter. Als Redner trat nur der Vorſitzende des ktiun] Kongreſſes Geh. Rat. Windelband auf, der in kurzer An⸗ eim⸗ J ſprache die Anweſenden namens des Organiſationskomitees will⸗ or⸗ kommen hieß. Man ſei zu ernſter Arbeit zuſammengekommen, olb adber auch zu frohem Genießen. Eine beſondere Bedeutung habe der Kongreß dadurch, daß er Gelegenheit biete zum Austauſch der Perſönlichkeit und zum Wiederfinden der Züge der Werke in den Zügen des Lebens. Möge der Kongreß fördernd wirken auf die Ankünpfung neuer und die Feſterknüpfung alter Be⸗ ziehungen! Lange blieb man zuſammen und es war ein ewiges Wogen von Tiſch zu Tiſch, Gruß und Gegengruß und an das vielerlei internationale Sprachen in buntem * Weee e Gu⸗ un. Heidelberg, 1. Sept. Im großen Saale des neuen Kollegienhauſes am Ludwigs⸗ platz fand ſich heute früh 10 Uhr eine glänzende Verſammlung der Philoſophen aller Kulturländer zur Eröffnungsſitzung des 3. Internationalen Kongreſſes der Philoſophie zuſammen. Be⸗ eits halb 10 Uhr hatte in dem philoſophiſchen Seminar eine Sitzung der permanenten Kommiſſion des Kongreſſes ſtattgefun⸗ den. Der Verſammlungsſgal bot im wirkſamen Schmucke ein glänzendes Bild. Wie bemerkten unter den Anweſenden den Ver⸗ treter Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden und der Großh. Regierung Miniſter Frhr. v. Marſchall; als Vertreter der Univerſität Heidelberg Geh. Kirchenrat Dr. DTroeltſch; als Vertreter der Stadt Heidelberg Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens; den Präſidenten des Kongreſſes Geh. Rat. Windel band, den Präſidenten des erſten internatio⸗ nalen Kongreſſes für Philoſophie Mſr. Emile Boutroux nembre de'Inſtitut, Paris, ferner die bereits oben aufgezählten Delegierten in⸗ und ausländiſcher Körperſchaften. 5 Kurz vor halb 11 Uhr erklärte der Präſident Geh. Rat Dr. Windelband den 3. Internationalen Kongreß für Philo⸗ ſophie für eröffnet. Er begrüßte mit herzlicher Freude den Vertreter Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs und der Regierung Frhru. v. Marſchall, die Vertreter der Stadt, Uni⸗ berſität und die auswärtigen Delegierten. Hierauf betrat Exzell. Miniſter Frhr. v. Marſchall den Rednerpult, um im Namen des S. K. H. des Großherzogs und höchſtſeiner Regierung die bverſammelten Teilnehmer des Kongreſſes herzlich willkommen zu heißen. Großherzog Friedrich II. läßt Ihnen böchſtſeinen freundlichen Gruß entbieten und begleitet mit wärmſten Wün⸗ ſchen die Arbeiten des Kongreſſes. Staatsminiſter Frhr. von Duſch hat mich beauftragt, Ihnen ſein lebhaftes Bedauern auszuſprechen, daß er bei der heutigen Eröffnungsſitzung nicht erſcheinen kann. Ihm und den übrigen Mitgliedern des Staats⸗ miniſteriums gereicht es zu lebhafter Freude, daß der 3. Inter⸗ nationale Philoſophenkongreß zu ſeiner erſten Tagung auf deut⸗ ſchem Boden gerade Heidelberg auserſehen hat, wo die alte Univerſität die Pflege der Wiſſenſchaften ſtets in Ehren gehalten und gefördert hat. Sie ehren dadurch die Stätte, wo Edaurd Zeller und Kund Fiſcher in hohem Geiſte gewirkt haben. Möge die gegenwärtige Tagung, die erſte auf deutſchem Boden, dieſem der Wiſſenſchaft geweihten Boden reiche Früchte ragen. Hierauf ergriff Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens hatkt das Wort zu folgender Rede: 5 tigſte Wenn ich mir erlaube, die Teilnehmer des dritten inter⸗ ſtätte nationalen Kongreſſes für Philoſophie im Namen der Stadt, dung ihrer Verwaltung und ihrer Bürgerſchaft aufs freundlichſte will⸗ man kommen zu heißen, ſo tue ich dies mit dem Ausdruck lebhafter 18ge⸗ Genugtuung darüber, daß Ihre hochanſehnliche Verſammlung, m zu welche 1900 in Paris und 1904 in Genf getagt hat, diesmal auf und deuiſchem Boden zuſammengetreten iſt und von unſeren water⸗ ländiſchen Städten gerade Heidelberg als Kongreßort gewählt hat. Wir ſind Ihnen für Nach Wahl, in der wir eine beſondere über Auszeichnung für unſer Hefdelberg erblicken, zu herzlichem Dank doch berpflichtet und hegen die Hoffnung, daß Sie hier eine angenehme doch 5 Zeit verleben werden. 19 Als Vertreter des derzeitig amtierenden Prorektors der Univerfität Geh. Hofrat Koſſe!l hielt Herr Geh. Kirchenrat ng erhalten, ſofort nach der Publttalon Be- fortzuſetzen 0 eltſch die Begrüßungsrede, welche in folgenden Worten gipfelt: Es gibt— ganz abgeſehen von allen Schulen und Richtungen — zwei Arten der Philoſophie. nur der Selbſtgenuß der Macht des Denkens iſt, die alles in ſeinen Widerſprüchen auflöſt und damit zermürbt, oder die alles in ſeinen Kontinuitäten zwingt und damit, alles und alles verwandelnd, alle beſonderen Werte auflöſt, die allen an den großen unbewußten und halbbewußten Kreiſen geſchaffenen po⸗ ſitiven Kulturbildungen die Möglichkeit ganz andersartiger Bil⸗ dungen entgegenhält und von dem Reich des Denkbaren und Möglichen aus alles Tatſachliche antwortet. Es gibt aber auch eine Philoſophie, die ſich gerade umgekehrt bemüht, die allgemein giltigen Unter⸗ u. Grundlagen zu verſtehen, und dann zu poſitiven Bildungen anwachſen, und durch Verſtändnis dieſer Grundlagen ſie zu reinigen, zu harmoniſieren, zu vertiefen, fortzubilden. Die erſte zerfrißt wie die alles zerlockernde Flut die in ſie hinein gebauten Dämme. Die andere erkennt die Kräfte, die dieſe Dämme gebaut haben und hilft zu ihrem weiteren Ausbau und ihrer Regulierung. Wir müßten nicht auf literariſche Kultur bedachte Männer der Reflexion und Literatur ſein, wenn wir völlig unempfindlich wären für den Reiz der erſteren, ganz abgeſehen von dem Ruhm und der Senſation, die ſie unter Umſtänden gewährt. Wir müßten verkennen, daß auch die ewig unruhige Flut Perlen an den Strand wirft, wenn wir nicht auch von ihr lernen wollten. Aber mit vollem Herzen willkommen heißen können wir doch nur die zweite. Denn nur in ihr und ihrer fruchtbaren poſitiven Tä⸗ tigkeit iſt eine Fortentwicklung unſerer höchſten Intereſſen an den tatſächlichen großen Kulturſchöpfungen möglich. Und wir meinen gerade auch ein internationaler philoſophiſcher Kongreß hätte wahres Intereſſe nur an der letzteren. Denn nur in ihr iſt eine Vereinigung zu gemeinſamer Arbeit möglich. Und da zu dem Poſitiv⸗Tatſächlichen auch der Sondercharakter der einzelnen Nationen gehört, der wohl aus dem Herzen der menſchlichen Vernunft begriffen, aber nicht durch luftige Spelulationen be⸗ ſeitigt werden kann, ſo hat gerade ſeine Internationalität alles den Gedanken entwickelt und ſtärkt, ohne das Leben zu verge⸗ Tatſächliche in ſeinem Hervorgang aus der Vernunft begriff und aus der Vernunft es befruchtet und harmoniſiert, das es aber nicht zerſetzt oder erhöht durch Erzeugniſſe der Studierſtube. Das Lehen iü größer als das Denken, möge Ihr Denken dem Leben dienen. Prof. Hoops überbrachte den Willkommgruß der philoſo⸗ phiſchen Fakultät. Seine Rede klang in die Worte aus: Durch die Nation für die Menſchheit! auf dieſen Ton möge die Arbeit des Kongreſſes geſtimmt ſein. 8 B. R. Kriſtian Aars, Dozent an der Univerſität Chri⸗ ſtianig, Delegierter des Unterrichtsmuſeums von Norwegen, be⸗ zeichnete die heurige Tagung als eine erfreuliche hoffnungsreiche Begegnung der Philoſophen von 15 Kulturländern. Im Namen aller gegenwärtigen Vertreter wünſchte er dem Kongreß einen glänzenden Verlauf. Hoch lebe das liebliche Heidelberg, hoch lebe Deutſchland, hoch lebe aber auch unſere über alles erhabene Wiſſenſchaft! Hierauf beſtieg der Leiter des Pariſer Kongreſſes für Philo⸗ ſophie Mſr. Emile Boutroux, membre de lInſtitut unter allgemeinem lang dauerndem Beifall die Rednertribüne, der der heimgegangenen Leuchten der Wiſſenſchaft, Zeller und Helmholtz, gedachte. Geh. Rat Windelband ſtattete ſodann S. K. H. dem Großherzog von Baden, der die Werke ſeines erhabenen Vaters beſtrebt ſei, für das huldvolle In⸗ tereſſe und bie tatkräftige Förderung des Kongreſſes herzlichſten Dank ab. Er gedachte in ehrenvollen Worten des verſtorbenen Großherzogs Friedrich., der zu ſeinen Lebzeiten über die Wahl Heidelbergs als Kongreßort ſeine lebhafte Freude geäußert habe. Seine hohe Gemahlin Großherzogin⸗Witwe Luiſe habe in den letzten Tagen in einem Schreiben an den Redner ausgeſprochen, daß ſie mit Intereſſe den Arbeiten des Kongreſſes entgegenſehe und ſie mit wärmſten Wünſchen begleite. Dank ſage er auch der Stadt Heidelberg und der Univerſität, die in ſchöner Gemein⸗ ſchaft auch diesmal wieder einen neuen Kranz der Ehre in der Art, wie ſie der Wiſſenſchaft dient, errungen hat. Lebhafte Freude äußerte Redner über die Delegation ſo zahlreicher Abgeſandter von Akademien, Univerſitäten, gelehrten Geſellſchaften und Un⸗ terrichtsminiſterien aller Länder. Hieraus ſei zu erkennen, daß das Beſtreben des Kongreſſes über die eigenen Kreiſe hinaus Anerkennung finde. Beſonderen Dank ſtattete er auch dem Prä⸗ ſidenten des erſten Kongreſſes, Emile Boutroux ab, der gewiſſer⸗ maßen als Verkörperung der Ideen des Kongreſſes angeſehen werden könnte. Tief bedauerlich ſei, daß der Neſtor der Philo⸗ ſophie Erneſt Naville⸗Genf dem Kongreß nicht anwohnen könne; auch der Präſident des zweiten Kongreſſes Prof. Gourd (Genf) ſei durch Krankheit am Erſcheinen verhindert. Zum Schluß gedachte Geh. Rat Windelband der ſchweren Verluſte, die der Tod in die Reihen der Philoſophen geriſſen habe. Er widmete den folgenden Geiſtesherben einen warmen Nachruf: Paul Tannery, Auguſto Ponti, Ricordo Antoni, Eduard Hart⸗ mann, dem erſt vor kurzem aus dem Leben geſchiedenen Friedr. Paulſen, und endlich den beiden großen Hiſtorikern der Philo⸗ ſophie, der griechiſchen und der deutſchen, Eduard Zeller und Kuno Fiſcher. Ihr Sinn waltet in uns und in unſerer Gemein⸗ ſchaft. Dankbar aufſchauend zur Vergangenheit fügen wir unſer Beſtes hinzu, in das Klarheit zu bringen der Zukunft vorbe⸗ halten bleibe. Im Namen des Kongreſſes ſandte Geh. Rat Windelband folgendes Telegramm ab: Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich von Baden, Badenweiler. Ew. Kgl. H. ſpricht der in Heidelberg verſammelte inter⸗ nationale Kongreß für Philoſophie ſeinen ehrfurchtsvollen Dank für die hochherzige Förderung ſeiner Aufgaben aus. Windelband. Im Anſchluß an die Eröffnungsſitzung des Kongreſſes fand nach kurzer Pauſe die llallgemeine Sitzung ſtatt, in der Profeſſor Joſiah Rohyce von der Harvard⸗Univerſität in Cambridge(.⸗S..) einen Vortrag über das Thema:„The Problem of Truth in The Light of Recent Reſearch“ hielt. An den Vortrag ſchloß ſich eine ausgedehnte Diskuſſion. Aus Stadt und Land. „ Mannheim, 1. Sepiember 1908, Vom Hofe. Großherzogin Luiſe von Baden kehrt am 8. September von Stockholm nach Karlsruhe zurück. Mitteleuropäiſcher Wirtſchaftsverein. Die außerordentl. Weneralverſammlung, die am 15. ds. in Maunheim ſtatt⸗ findet, ſoll auch dazu dienen, der gedachten Organiſation, welche ſich bisher über Deutſchland(Vorſitzender: Herzog Ernſt Güntber» auf etwa 13 200., derjenige an Fahrniſſen auf 12—19000 M. Es gibt eine Philoſophie, die Griesheim, wird ſeine diesfährige Hauptverſammlung am 14. und eine hohe allgemeine politiſche und im Hinblick auf die bevorſtehende zu Schleswig-Holſtein), Oeſterreich(Vorſitzender: Präſident des k. u. k. Gemeinſamen Oberſten Rechnungshofes Dr. Ernſt von Plener) und in Ungarn(Vorſitzender: der kgl. Miniſterpräſident Dr. Alexander Weckerle) erſtreckt und auch auf die Schweiz aus⸗ gedehnt werden- ſoll, eine breitere Baſis für ihre Mitgliedſchaft in Baden, Heſſen und der Pfal) zu geben. Eine Anzahl von Trägern bekannter Namen aus dieſen Gebieten hat in dieſem Sinne einen eben zur Verſendung gelangten Aufruf erlaſſen, dem Mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsverein beizutreten und die gedachte Verſammlung zu beſuchen. Firmen, welche ſich für den Verein intereſſieren und noch keine Einladung zum Beſuch der Mann⸗ heimer Verſammlung erhalten haben, können von der Geſchäfts⸗ ſtelle(Berlin W. 57), die gewünſchten Druckſachen erhalten. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ erteilungen: 201571. Steuervorrichtung für Aufgugselektromo⸗ toren. Brown, Boveri u. Co..⸗G., Mannheim⸗Käfertal. 201 572. Spindelkletteraufzug. Georg Benoit, Karlsruhe, Hirſchſtraße. 201580. Schrank zum Aufbewahren und Feuchthalten von Zkl⸗ garren und Zigaretten. Simmler und Venator, Offenburg. 201 492. Räderumlaufgetriebe für Motoerfahrzeuge. Karl Streckert, Grün⸗ winkel. Gebrauchsmuſtereintragungen: 347 198. Napfförmige Fahrradlaternenſcheibe. Richard Herbſt, Mannheim, 14. Quer⸗ ſtraße 47. 347 100. Ginſatzlinſe für Fahrradlaternenſcheiben mit konzentriſchen Rippen. Richard Herbſt, Mannheim, 14. Quer⸗ ſtraße 47. 347 014. Verſchluß für waſſerdichte Stiefel und Wäſchſack. Albert Mändle, Karlsruhe., Adlerſtraße 30 und Al⸗ bina Gretzel geb. Walz, Raſtatt. 347 324. Kochkiſte aus zwei ineinander angeordneten dünnen Holzzylindern. Amalie Bieber geb. Graf, Mannheim, U 6, 3. 347 101. Durch Schneckenfeder⸗ Aufhebung betätigtes Schiebefenſter o. dgl. Heinrich Huttel, Mann⸗ heim, U 6, 3. 347 046. Schmuckgegenſtand mit aufſpringendem Deckel. Ernſt Gürtler, Pforzheim. 347 216. Dehnbares ſchloß⸗ freies Gliederarmband. Fa. Wilh. Langbein. Pforzheim. Ueberſiedelung Zeppelins nach Mannheim? Den„Münch⸗ N..“ geht folgende Nachricht zu: Fried richshafen, 31. Auguſt. Der Geländeankauf für die Zeppelinſchen An⸗ lagen iſt nunmehr, ſoweit Friedrichshafen in Betracht kommt, geordnet. 29 Beſitzer haben akzeptiert. Auch der Abſchluß mit der Hofdomäne, die 180 Morgen abtreten ſoll, dürfte heute erfolgen. Wie es heißt, ſollen hier Hinderniſſe zn über⸗ winden geweſen ſein, die ſchließlich nur der energiſch zum Ausdruck gebrachte Einfluß des Königs beſeitigen konnte. Der geſamte Preis hiefür überſteigt 300 000 M. Es iſt, aber noch nicht ganz ausgeſchloſſen, daß Zeppelin vom Kaufe gänzlich abſehen und einen anderen Ort für die Neuanlage wählen wird. Dann käme in erſter Lin ie Mannheim in Betracht, das nicht nur Grund und Boden gratis geben will, ſondern auch noch andere Vorteile in Ausſicht ſtellt. Graf Zeppelin iſt geſtern nachmittags 1 Uhr 35 Min., von Romans⸗ horn kommend, in Friedrichshafen eingetroffen. (Obgleich die Mitteilung von der Möglichkeit einer Ueben ſiedelung des Grafen Zeppelin nach Mannheim von vorn⸗ herein den Stempel eines Phantaſiegebildes trägt, haben wi— doch an maßgebender Stelle Informationen eingezogen, dahin gehen, daß nirgends von einem dem Grafe gemachten Angebot etwas bekannt iſt. Es handelt ſich hier wohl nur um einen in Friedrichshafen abgefe⸗ Schreckſchuß. Die. Red. d.„Gen.⸗Anz.“) Der Verein„Kaiſerliche Marine Manuheim“ hielt Sonntag, den 30. Auguſt in den Lokalitäten und dem ſchönen Garten des Seckenheimer Schlößchen ſein diesjähriges Kin⸗ derfeſt, das von ſeiten der Kameraden und deren Angehörigen ſowie den eingeladenen Gäſten ſehr zahlreich beſucht war. Die gemeinſchaftliche Abfahrt nach Seckenheim fand nachmittags halb 3 Uhr ſtatt. Gleich nach Ankunft in Seckenheim wurden an ſämtliche Kinder Fähnchen in den diverſen Landesfarben verteilt, worauf ſich alsdann ein fröhliches, buntes Treiben entwickelte. Die Freude, welche den Kleinen durch die Fähnchen bereitet wurde, war unbeſchreiblich. Durch das immer beſſer werdende Wetter war der Aufenthalt im Freien am Neckar herrlich. Nach⸗ dem eine Kinderpolonaiſe ſtattgefunden hatte, wurde der erſte Luftballon in die Höhe gelaſſen, der noch lange in der Richtung über Feudenheim verfolgt werden konnte. Es folgten dann Kinderſpiele, wie Wettrennen, Sacklaufen, Strickreißen uſw., bei welchen die jeweiligen Sieger mit nützlichen Sachen, wie Spar⸗ büchſen, Botaniſiertrommeln, Mundharmonikas uſw. bedachl, wurden. Auch von Seiten der Kameraden und deren Fraue 5 wurden Wettrennen und Eiertragen veranſtaltet, wobei mau ſehen konnte, daß die Alten ebenſo gut ihre Sache machten, wie die Jungen. Dem Steigen von weiteren 2 Luftballons folg mit Eintritt der Dunkelheit ein Tanz im Saale des Schlößchens. Um 89% Uhr abends wurde die Rückfahrt angetreten, die in ver⸗ gnügteſter Stimmung ſtattfand. Bei der Trennung in Mann⸗ heim war nur eine Stimme der Zufriedenheit der Teilneh über den guten Verlauf des ſchönen Tages. * Der Verein zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands, Vorſitzender Profeſſor Dr. Lapfius⸗ 15. Seßtember in Freiburg i. B. abhalten. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht u. a. die Frage, in welchen Fällen und in welchenm Umfange Angeſtellte an dem Nutzen ihrer Erfindungen und ſonſti⸗ gen geiſtigen Schöpfungen zu beteiligen ſind, ein Thema, welches bekanntlich auch auf dem diesjährigen Jurſſtentage zur Erörterung kommen wird. Ferner wird die Hauptverſammlung des genamten Vereins zu dem Entwurf eines Geheimmittelgeſetzes Stellung nehmen, ſowie ſich mit der Frage der Einführung eines R petroleummonopols befaſſen, die, abgeſehen von dem unmittelbarem Intereſſe, welches dje chemiſche Induſtrie an ihr nehmen mu Reichsfinanzreform, guch eine weittragende finanzielle Bedeu⸗ tung hat. 5 5 Aus dem Großherzogtum. 8 * Frisdrichsfeld, 31. Aug, In der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag gegen 2 Uhr brach in der Scheuer des Herrn Auguſt Ries„zum Badiſchen Hof“auf bis jetzt noch nicht aufge⸗ klärte Weiſe Feuer aus, durch das in zwei Stunden die Scheuer mit allen Getreide⸗ und ſonſtigen Vorräten ſowie die Stallung und der Tanzſaal, in welchem abends eine Unterhaltung des Geſangvereins Vorwärts ſtattfand, vollſtändig in Aſche gelegt wurden. Die Feuerwehr war raſch zur Stelle und gelang es ihr bald, dem verheerenden Element Einhalt zu gebieten und ein weiteres Umſichgreifen zu verhüten. Der Gebäudeſchaden wird 4. Setke. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Seplember. geſchätzt. Die Brandgeſchädigten ſind die Herren Aug. Ries und deſſen Sohn, Wirt Roßmann, der Militärverein, deſſen im Saal geſtandener Fahnenſchrank verbrannte und Herr Vohwinkel, deſſen angrenzendes Gebäude mit beſchädigt wurde. z Aus dem Bezirk Tauberbiſchofsheim, 31. Aug. Der Main⸗ und Taubergau badiſcher Handwerker hielt geſtern Sonntag für die Ortſchaften des 2. Bezirks in Groß⸗ rinderfeld eine gut beſuchte Bezirksverſammlung ab, wobei Hauptlehrer Erles über Ausbildung in Werkſtatt und Schule nach zeitgemäßen Geſichtspunkten ſprach. Die Herren Hügel und Frank waren als Mitglieder der Handwerks⸗ kammer Mannheim anweſend, Herr Bürgermeiſter Weiß⸗ mann als Vertreter der Gemeinde. Die Verſammlung nahm einen ſehr anregenden Verlauf.— Am 13. September wird der Gautag in Boxberg ſtattfinden, wo unſer verehrter Herr Kammerſekretär Heußer aus Mannheim das Hauptreferat über„Zwang und Freiheit in der Gewerbeord⸗ nung“ halten wird. Buchan, 31. Aug. Die gemeldete Kindesentführung hatte in Stuttgart, wo Frau Fertig mit dem entführten Kinde feſt⸗ genommen wurde, noch ein weiteres Nachſpiel. Frau Fertig hatte ſich, wie das„Neue Tagbl.“ meldet, von ihrem Hotel aus in Be⸗ gleitung des Knaben und de. ihr beigegebenen Schutzmanns in Zivil nach dem Hauptpoſtamt begeben, wo ſie in der Halle der Telegrammannahme ein Telegramm aufgeben wollte. Ihr früherer Ghegatte hatte vor dem Hotel beobachtet, daß die drei zuſammen weggingen. Er folgte ihnen in das Poſtamt nach. Dort kam es zu einer aufregenden Szene. Der Mann glaubte, ſeine Frau wolle mit dem Kind und in Begleitung des ihm unbekannten Herrn ent⸗ fliehen. Der Mann ſchrie und tobte und wollte den Knaben der Frau entreißen. Er bedrohte ſowohl ſeine Frau wie den Herrn mit einem Revolver und konnte erſt beruhigt werden, als ſich der Herr als Schutzmann legitimierte. Mit Hilfe von zwei weiteren, inzwiſchen herbeigeeilten Schutzleuten wurde dann der Mann, die Frau und das Kind in Begleitung des Fahnders auf das Stadt⸗ polizeiamt gebracht. Später wurden alle Siſtierten wieder ent⸗ laſſen. Karlsruhe, 31. Aug. Geſtern brach in einer Scheuer des der Firma Gebr. Henſel hier gehörigen Anweſens, Raſtat⸗ terſtraße Nr. 1(Rüppurr), auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, welches die Scheuer bis auf die Grundmauern zerſtörte. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 10 000 M. de. Achern, 31. Aug. Die Achener Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ ausſtellung wurde geſtern eröffnet. Zu der Feier waren er⸗ ſchienen die ſtädt. Kollegien, Miniſterialrat Dr. Schneider als Vertreter der Handwerkskammer Karlsruhe und die Ehren⸗ präſidenten der Ausſtellung Oberamtmann Hverſt und Geh. Rat Schüle von der Illenau. Bürgermeiſter Schechter hielt die Eröffnungsrede, welche mit einem Hoch auf den Groß⸗ herzog ſchloß. Nach weiteren Anſprachen folgte ein Rundgang. Die Ausſtellung iſt vorzüglich arrangiert und gibt ein anſchau⸗ liches Bild der gedeihlichen Entwicklung von Gewerbe und In⸗ duſtrie in unſerem Bezirke. Sport. * Die Herren v. Weinberg ließen für die Armen Baden⸗Badens nläßlich des Sieges von Fauſt im Großen Preis 2000 Mark überweiſen. * Victoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Victoria hatte ſich zur Gröffnung der Fußballſaiſon den Karlsruher.C. Alemannia verpflichtet und fand das Wettſpiel am vergangenen Sonntag ſtatt. Victoria konnte mit der Torzahl von 5: 0 Sieger bleiben. Bekanntlich ſtellt Victoria das Fußballtraining den Sommer über vollſtändig ein, um der Leichtathletik Platz zu machen und bexrechtigt. der heutige Sieg zu guten Hoffnungen für die kommende Zeit.“ * Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Kickers“. Am vergangenen Sonntage ſtanden ſich auf dem hieſigen Exerzierplatze die 1. und 2. Maumſchaften der Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Kickers“ und der Fußballgeſellſchaft Frankenthal in einem Wettſpiel gegenüber. Kickers errang wiederum zwei ſchöne Reſultate, da ihre beiden Mannſchaften:0 Tore erzielen konnten. Die Verteidigung der 1. Mannſchaft der Einheimiſchen war vorzüglich und konnten die Gäſbe trotz Aufbietung aller Kräfte den Vall nicht durchs Tor bringen. Union⸗Spielplatz beim Luiſenpark. Dem Treffen der erſten Fußballmannſchaften der„Union“ Verein für Bewegungs⸗ ſpiele e. V. und des 1. Hanauer Fußballklub 1893 e. V. wohnte eine vielhundertköpfige Zuſchauermenge bei, welche auch befrie⸗ digt das Spielfeld verließ, war doch das gelieferte Spiel ein überaus intereſſantes und äußerſt reiches an ſpannenden Mo⸗ menten. Die beiden Mannſchaften ſind ſich ebenbürtig— Reſul⸗ tat:2 Tore— und mußte Hanau, der langjährige Inhaber der Meiſterſchaft des Nordkreiſes alles daran ſetzen, um wenigſtens ein unentſchiedenes Reſultat zu erzielen. Die Unionmannſchaft, bei der beſonßers die Hinterleute mit den Läufern auffielen, dürfte dieſes Jahr, nach einigen Umſtellungen in der Stürmer⸗ reihe, ſchöne Reſultate erzielen, und demgemäß kein zu unter⸗ ſchätzender Gegner geben. Bei dem geſtrigen Radrennen in Düſſeldorf verunglückte der Schrittmacher des Weltmeiſters Ryſer, Schwarzer, tötlich. Ryſer und Günther wurden leicht verlezt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Winterprogramm der Geſellſchaft für äſthetiſche Kultur in Frankfurt bringt für Kunſtfreunde eine Reihe ſehr intereſſan⸗ ker Abende. I. Ordentliche Veranſtaltungen: 1. Tanzabend der Geſchwiſter Wieſenthal(Wien) im Schumann⸗Theater; 2. Ernſt Zahn⸗Göſchenen: Vorleſung eigener Dichtungen: 3. Robert Kothe: Neue Lieder zur Laute; 4. Clara Viebig: Vorleſung eigener Dichtungen; 5. Björn Bjönnſon: Nordiſche Abend; 6. Fritz von Oſtini: Vortrag über„Moderne Kari⸗ katuren“ mit Lichtbildern; 7. Pater Expeditus Schmidt (München): Vortrag über„Die Aufgaben der Frau nach Ibſen“; 8. Aufführung eines modernen Dramas durch das Düſſel⸗ dorfex Enſemble unter Leitung von Luiſe Dumont. II. Außerordentliche Veranſtaltungen: 9. Frau Rat⸗Feier am 12. September; 10. Baurat Gräſſel(München): Vortrag über „Friedhofsreform und Grabmalkunſt“. III. Geſellſchaftsabende: 1. Dr. Richard Dohſe: Vortrag über Wilhelm Holzamer; 12. Paul Paravieini: Vortrag. Thema vorbehalten. Von einem nenentdeckten Madonnenbild Raffaels wird aus Berlin gemeldet: In der letzten Zeit iſt ein Bild Raffaels wieder der Oeffentlichkeit bekannt geworden, das ſeit nahezu 6 Jahr⸗ zehnten im Privatbeſitze geſchlummert hat. Es iſt das entzückende Madonnenbildchen, das ſich bis zum Tode des Kardinals Feſch in deſſen berühmter Galerie befunden hat, die er unter Aus⸗ nutzung der Vorteile geſammelt hatte, die ihm ſeine Stellung und ſeine Eigenſchaft als Onkel Napoleons J. veruſchaffte. Schon zu Lebzeiten des Kardinals waren ſeine nach Frankreich geſchaff⸗ ten Kunſtſchätze der Oeffentlichkeit entzogen und nach ſeinem Tode wurden ſie wieder in alle Winde zerſtreut. So kam es, daß guch dieſes Bild Raffaels bis ins 20. Jahrhundert hinein Vergeſſenheit bleiben konnte. Bekannt war ſchon längſt die e Rafſaels zu dieſem Bilde, die eines der Hauptſtücke in de mlung Raffaelſcher Zeichnungen im Louvre zu Paris smacht. Die Galerie, in der das Bild ſich im letzten halben Jahrhundert befunden hat, kommt Mitte November in Berlin durch die Geſellſchaft für Kunſt und Literatur zur Verſteige⸗ rung, und in deren Räumen, Eichhornſtraße 5, iſt auch das Bild mit den andern Schätzen der Sammlung für die nächſten Wochen den Kunſtfreunden zugänglich. Zu der Frage der Echtheit dieſes Bildes mögen ſich nun bei dieſem Anlaß die kompetenten Kunſt⸗ forſcher äußern. Max Regers„Weihegeſang“ für Jena. Zum Jubiläumsfeſt der Univerſität Jena hatte Max Reger zwei große Kompoſitio⸗ nen, der 100. Pſalm für Chor, Orcheſter, Orgel und Soli und Weihegeſang für Altſolo, Chor und Bläſer beigeſteuert. Zum Dank für dieſe beiden Werke wurde ihm bekanntlich von der Univerſität Jena die Würde eines Dr. phil. honoris cauſa ver⸗ liehen. Die Begründung der Ehrung lautete:„.... einem Großen im Reiche der Töne, Herrn Max Reger, Profeſſor und Univerſitätsmuſikdirektor zu Leipzig, der die muſikaliſchen For⸗ men der klaſſiſchen Epoche zu neuem Leben erweckte, eine Fülle koſtbarer Tonwerke geſchaffen hat und dabei mit ſeinem harmo⸗ niſch⸗modulatoriſchen Genie allen voranging.“ Ein franzöſiſcher Lieblingsmarſch des Kaiſers. Wir leſen in der„Straßburger Poſt“: Von dem Zapfenſtreich am Sams⸗ tag Abend tragen wir noch als beſonders erwähnenswert nach, daß dem Kaiſer auch der franzöſiſche Militärmarſch„Sambre et Meuſe“ vorgetragen wurde, der bekanntlich zu den Lieb⸗ lingsſtücken des Kaiſers gehört und dem dieſer mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte. —— Von Tag zu Tag. Selbſtmord durch eine Roburitpatrone. Gger, 31. Aug. Einen gräßlichen Selbſtmord hat in dem nahen Grenzſtädtchen Rehau der 42jährige Steinmetz Hans Grieshammer verübt. Im Abort einer Gaſtwirtſchaft nahm er eine Roburit⸗ patrone in den Mund und brachte ſie zur Exploſion. Die Wirkung war furchtbar. Der Kopf des Unglücklichen war in unzählige Stücke geriſſen, der ganze Oberkörper bildete eine unförmige Fleiſchmaſſe. Durch die Gewalt der Exploſion wurden die Fenſter des Gebäudes mit den Rahmen zertrümmert und der Wandputz von den Mauern losgeriſſen. Grieshammer, der unverheiratet iſt, hinterließ einen an ſeine greiſe Mutter gerichteten Brief, worin er ſie wegen ſeiner Tat um Verzeihung bittet und erklärt, er babe den Selbſtmord einem inneren Drange folgend bogehen müſſen, ohne eigentlich zu wiſſen warum. — Neuſchnee in Tirol. Meran, 31. Aug. Geſtern Nachmittag trat nach ſchwülen und niederſchlagloſen Wochen ein Wetterſturz ein. Bei 10 Gr. Celſius wütete 12 Stunden hindurch ein Gewitter mit heftigem Sturm. Der heutige Tag iſt wolkenlos und ſchön. Auf den Bergen, bis 1700 Meter herab, liegt Neuſchnee. — Tolſtois Erkrankung. Petersburg, 31. Aug. Tolſtoi leidet ſeit drei Wochen an Venenentzündung im linken Bein. Die Temperatur ſtieg bis 38,5. Die Aerzte haben ihm abſolute Ruhe vorgeſchrieben; infolgedeſſen wird zu ihm außer den Familienangehörigen niemand zugelaſſen. — Raffinierter Diebſtahl. Bad Iſchl, 30. Aug. Der geſtern gelegte Grundſtein des Kaiſerin Eliſabeth⸗Spitals wurde in der Nacht von unbekannten Tätern zerbrochen und eine Kaſſette mit der vom Kaiſer unterfertigten Urkunde und mit Denkmünzen im Betrage von 36 Kronen entwendet. Auf die Auffindun der Täter wird eine Belohnung von 1000 Kr. ausgeſetzt. — Der Tod im Hochgebirge. Zermatt, 31. Aug. Der,Bergführer Alois Binner aus Zermakt, Vater mehrerer Kin⸗ der, ſtarb während einer Beſteigung des Monke Roſa plötzlich in⸗ folge eines Schlaganfalles. g — Erdrutſch. Bellinzona, 31. Aug. Ein Erdrutſch hat in Lodrind ein Haus mitgeriſſen. Drei Frauen ſind dabei ver⸗ ſchüttet worden. Eine Leiche konnte noch am Sonntag geborgen werden. Die Leichen der beiden anderen Opfer ſind heute nachmit⸗ tag aufgefunden worden. — Schrecklicher Tod eines Kindes. Sellin auf Rügen, 1. Sept. Geſtern Nachmittag ſtürzte das 2½ Jahre alte Söhnchen des Hotelbeſitzers Oehlert in einen Keſſel mit kochender Bouillon. Das Kind war ſofort tot. — Ueberrannt. Barth, 1. Sept. Der deutſche Dampfer„Delta“ überrannte die Galoaſſe„Hertha“(Kapitän Rino), die mit einer Ladung Kopfſteinen von Karlshamm nach Barth unterwegs war. Die aus zwölf Mann beſtehende Be⸗ ſatzung konnte gerettet werden. Von einer Lokomotive getötet. Stolp i.., Beim Ueberſchreiten der Gleiſe wurde geſtern der 6ljährige Bahnbeamte Friedrich Boldt von hier von einer Lokomotive er⸗ faßt und getötet. Er hinterläßt Frau und Kinder. — Zu Tode geſchleift. Berlin, 1. Sept. Der 50 Jahre alte Kutſcher Wolff fiel geſtern von dem mit Geſchirr ver⸗ ſehenen Pferde, blieb mit einem Fuße hängen und wurde ge⸗ ſchleift. Er erlitt ſchwere Verletzungen, denen er auf der Un⸗ fallſtelle erlag. — Abgeſtürzt. München, 1. Sept. Die an der Be⸗ nediktinerwand verunglückten jungen Leute wurden geſtern tot, total zerſchmettert, aufgefunden. Der eine, der Kommis Göbel, war 25 Jahre alt und ſtammte aus Schippach, Unterfranken, der andere iſt der Sohn des hieſigen Sekretärs des bayeriſchen Kunſtgewerbevereins, Dieſſel. Dieſer konnte ſich bis morgens 3 Uhr im Kamin feſthlten, wo er Schüſſe abgab, dann ſtürzte er infolge Erſchöpfung ab. —— Tetzte Pachrichten und Celegramme. * Köln, 1. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Der Miniſterrat hat die Aus⸗ führung großer Straßen⸗ und Brückenbauten in Rumelien und Anatolien, ſowie die Anſtellung auslän⸗ diſcher Ingenieure, beſchloſſen. Die türkiſchen Blätter verlangen Abſtandnahme von der Annahme engliſcher und franzöſiſcher Fachleute, weil ſie unbeabſichtigt im Intereſſe ihrer eigenen Länder arbeiten würden. Die Fachleute ſollen aus kleinen, neutralen Staaten Weſteuropas genommen werden. * Hamburg, 1. Sept. Heute früh um 9 Uhr traten un⸗ gefähr 350 Aerzte aus allen Teilen Deutſchlands unter Führung des Geh. Medizinalrats Profeſſors Dr. Strümpell⸗Breslau, des Dr. Oliven⸗Berlin und des Oberſtabsarztes Dr. Baſſenge⸗Berlin mit dem Dampfer„Oceana“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie die achte ärztliche Studienreiſe nach Teneriffa an. Die Rückkehr nach Hamburg erfolgt am 25. September. Während der Fahrt finden fachwiſſenſchaftliche Vorträge ſtatt. In den Häfen werden die ſanitären Einrichtungen beſichtigt. Als Delegierter des Kaiſerlichen Geſundheitsamtes nimmt Regierungsrat Dr. Ha⸗ mel an der Studienfahrt teil. Die Budgetfrage. *Neuſtadt a.., 31. Aug. Von einer geſtern Nachmittag in Neuſtadt a. H. abgehaltenen Konferenz der Sozialdemokvaten im zweiten pfälsiſchen Reichstagswahlkreiſe wurde mach einem Vortrag des Landtagsabgeordneten Huber⸗ Ludkvigs, hafen über den ſozialdemokratiſchen Parteitag in Nürnberg und die Stellung der bahriſchen Landtagsfraktion bei der Budgetaßh⸗ ſtimmung folgende Reſolution einſtimmig angenommen:„Die Konferenz ſpricht der ſozialdemokratiſchen Landdagsfraktion ihr volles Vertrauen aus und billigt die Zuſtimmung zum Finanz. geſetz. * Stuttgart, 1. Sept. Die geſtrige ſozialdemokratiſche Parteiverſammlung hat nach ſtürmiſchem Verlaufſe mit großer Mehrheit eine Reſolution angenommen, welche die Bud⸗ getbewilligung als einen Verſtoß gegen die Beſchlüſſe der Dres, dener und Lübecker Parteitage ſcharf verurteilt. Ein Zeppelinbrunnen. München, J. Sept. Der Münchener Bildhauer Brund Diamant hat ſeitens der Stadt Friedrichshafen den Auf⸗ trag erhalten, einen Zeppelinbrunnen herzuſtellen. Das Modell zeigt einen aus einer Schale wachfenden Sockel, auf dem ein Globus ruht. Aus dieſer tritt eine Figur hervor, die das Luftſchiff trägt. 56 Arbeiterbewegung. Görlitz, 1. Sept. Die drohende allgemeint Glasarbeiter⸗Ausſperrung wegen eines Streiks in der Glasfabrik Brockwitz iſt It.„Frkf. Ztg.“ abgewendel, da dort eine Einigung erzielt wurde. Maxrokko. * Berlin, 1. Sept. Wege dorthin, die bisher durch die Unruhen wieder frei ſind. Er hat in Fez nicht die Aufgabe, politiſche Unterhandlungen etwa über die Anerkennung Mulay Hafids zu führen, denn darüber iſt in Tanger zwiſchen dem diplomatiſchen Korps und dem Vertreter Mulay Hafid zu verhandeln. Der Konſul Vaſſel hat in Jez nur Reklamationen deutſcher Kaufleute zu erledigen, die für längere Zeit aufgeſchoben worden ſind. Uebrigens befindet ſich ein franzöſiſcher Konſular⸗Vertreter ſchon längſt in Fez bei Mulay Hafid. Daß übrigens die deutſche Re⸗ gierung eine baldige Anerkennung Mulay Hafids durch die Ge⸗ ſamtheit der Mächte im allgemeinen Intereſſe für wünſchens⸗ wert und nützlich hält, dürfte den Mächten bekannt ſein.(F..) Die Herbſtparade des Garde du Corps⸗Regiments. Berl in, 1. Sept. Heute vormittag fand auf dem 0 belhofer Felde die Herbſtparade bes Gar de En Regiments ſtatt, in Gegenwart der Kaiſerin, der Kron⸗ bringeſſin, der Kronprinzeſſin von Grischenland, der Prinzeſſin Eitel Friedrich und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, der Prinzen Georg von Griechenland, Kuni von Japan, der braſtlianiſchen Offi⸗ ziere und des öſterreichiſchen Oberſten Schonberger. Der Kaiſer 0 kurz vor 10 Uhr ein. Die Parade kommandierte General bon eſſel. märſche. Der Kaiſer führto der Kaiſerin das erſte Garderegiment zu Fuß bor, deſſen Uniform er trug. Der Kronprinz defilierte unſicher waren, — mit dieſem Regiment, Prinz Eitel Friedrich führte die Leibkom⸗ pagnie. Die Parade endete nach 18 Uhr. Herr und Knecht. Berlin, 1. Sept. Die bei demMühlenbeſitzer auer in der Goldbachmühle in Treptow beſchäftigten beiden Schw eizer warfen geſtern abend nach voraus⸗ gegangenem Streite die Fenſter ihres Brotherrn ein und ver⸗ ſuchten auch die Türe des Wohnhauſes zu ſprengen. Lauer griff zum Gewehr und verwundete einen der beiden Burſchen an der Wade. Hierüber in Wut geraten, griff der andere zur Axt, mit der er auf Lauer losging. In der Notwehr griff dieſer nochmals zum Gewehr und ſtreckte den Angreifer durch einen Schuß, welcher den Magen durchbohrte, nieder. Die Straßburger Kaiſerrede. Wien, 1. Sept. In Beſprechung der letzten Rede des deutſchen Kaiſers führt das„Neue Wiener Tagblatt“ aus: Die Straßburger Rede des deutſchen Kaiſers iſt eine ſolche im Dienſte und im Sinne des Friedens, wie man ſie ausgeprägter und deutlicher nicht zu wünſchen braucht. Was ihr aber ein ganz beſonders ſympathiſches Merkmal gibt, das iſt ihre Berufung einerſeits auf das Gewiſſen der Staatslenker, andereſeits auf den Willen de Völker. Das iſt ein modernes Wort eines mo⸗ dernen Mannes, eines Fürſten der neuen Zeit. Nicht in Deutſch⸗ land allein, ſondern auch in anderen Staaten wird man mit Befriedigung von der Zuverſicht Kenntnis nehmen, mit der der Kaiſer verſichert, er ſehe nirgends die Weltruhe geſtört. * London, 1. Sept. Der„Daily Graphic“ ſagt, die Kaiſerrede in Straßburg ermangle der Einſicht in das Wirken hiſtoriſcher Kräfte. Die friedliche Einigung der Fürſten und Staatsmänner war auch früher vorhanden, verſagte aber. Der Kaiſer hat ſelbſt in Bezug auf Marokko eine krie⸗ Die Kriegsmacht ſei nicht eine geriſche Laune gehabt. Friedensgarantie, ſondern eine Anregung zum Kriege. Die Friedensperiode ſei zu verlängern durch die Beilegung von Streitigkeiten, bevor ſie in ein kritiſches Stadium träten. Das Fehlen einer Andeutung dieſer Erkenntnis der Fürſten und Staatsmänner ſei bedauerlich. Die„Times“ nennt die Rede befriedigend und außerordentlich ſtaatsmänniſch, aber ſie zeige die Hoffnungsloſigkeit der Spekulation auf eine Einſchrän⸗ kung der Rüſtungen.(Frkf. Ztg.). Zur Wahrmund⸗Affäre. * Wien, 1. Sept. Die„Wiener Zeitung“ veröffentlicht die Ernennung des ordentlichen Profeſſors für Kirchenrecht an der Univerſität Czernowitz D. Walter v. Beermann zum ordentlichen Profeſſor bruck anſtelle des Profeſſors Wahrmund. Das neue Negime in der Türkei. * Konſtantinopel, 1. Sept.(Wiener Corr.⸗Bur.) General Achmed Aſif Paſcha, ehemaliger Chef der Generalinſtanz des Kriegsminiſteriums wurde verhafte! und gegen ihn wegen Veruntreuung die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Auf Grund der gleichen Anklage iſt gegen den ehe⸗ maligen Marineminiſter Bami Paſcha die Unterſuchung bereits im Gange. * Konſtantinopel, 1. Sept. türkiſche Komitee erteilte mehreren Blättern wegen die bosniſche Frage behandelnden Artikeln eine Rüge. Es gab der Preſſe folgende Verhaltungsmaßregeln: Dem Sultan iſt der gebührende Reſpekt zu bezeugen. die Vergangenheit der Miniſter iſt nicht zu ſprechen. Un⸗ begründete perſönliche Angriffe ſind zu unterlaſſen. Angriffe auf jede Religion ſind zu vermeiden. Auf Verſöhnung von Griechen und Armeniern iſt hinzuarbeiten. ſiſche, algeriſche iſt nichts zu veröffentlichen.(Frkf. 05 Se Der deutſche Koaſul Vaſſel kehrt jetzt von Tanger auf ſeinen Poſten nach Fez zurück, nachdem die Nach dem Abreiten der Fronten erfolgten zwei Vorbei⸗ dieſes Faches an der Univerſität Inns⸗ Das hieſige jfu ng· Ueber Artikel, welche die Mächte verletzen könnten, ſind zu unterlaſſen. Ueber offene Fragen, wie die kretiſche, bosniſche, ägyptiſche, 15 ⁵ ⁵⁵¼d—v“.ß ²˙!...«—˙⸗»RX:.... CCCC Wrmhein, 1. Septenber General-⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sette. 825 Volkswirtschaft. A. C. Die Kohlenpreiſe im Kleinverkauf. In bielen Städten ſtehen die Kohlenpreiſe im Detailverkauf joch immer über dem Stande des Vorjahves Nach den Juli⸗Notie⸗ 15 ungen koſßebe in Berlin 1 Jentner Steinkohle, der im Juli 1907 ud⸗ 149 M. notierk hatte, im Juli 1908.64.; bei Braunkohlen, 25 goks und Briketts iſt eine ähnliche Spamnung wie in Berlin vor⸗ banden. Koks iſt ſogar noch um.24 M. oder 16 Prozent teurer 1907. In Stettin iſt der Preis ebenfalls überwiegend höher als im Vorjahr: Steinkohlen koſten.30 gegen.26, Koks.35 gegen i0 131 Mark. Auch im Breslau, weiter in einigen weſtdeutſchen Städ⸗ luf⸗ ten, wie in Barmen iſt die Tendenz noch ſteigend. In Magdeburg Das hat ſich Braunkohle verteuert; während Steinkohle und Kobs ſtabil geblieben ſind, ſind Braunkohlen und Braunkohlenbriketts ge⸗ ſtiegen. Koks hat ſich bemerkenswerter Weiſe ſo ziemlich an allen Plätzen verteuert. Von Berlin abgeſehen weiſen 3. B. auch Königsberg, Stettin, Poſen, Breslau und Hannover höhere Kolspreiſe auf als im Juli 1907. Von den Städten, in denen die — n. Kohlenpreiſe nur zum Teil höher, zum Teil aber niedriger waren iks als im Vorjahr, iſt vor allem Königsberg zu nennen. Steinkohle, et, ſchleſiſche und ſchottiſche, ſind im Preiſe geſunken, dagegen ſind Kots und Steinkohlenbrikette teurer geworden. In Hannover iſt der Steinkohlenpreis heruntergegangen, Braunkohlen, Kols und 1 Briketts ſind dagegen im Preiſe geſtiegen. In Elberfeld iſt der Preis für Amthrazit etwas geſunken, für die anderen Kohlen⸗ reſp. dies Koksſorten ſind die gleichen Preiſe gezahlt worden wie im Vorfahr. en Es bleiben noch die Städte, in denen die Preiſe überwiegend ſche niedriger find als im Vorjahr Zu dieſen gehören in erſter Linie zu 29 Danzig und Altona, wo die Konkurrenz der britiſchen Kohle auf hen das Preisniveau drückt. In beiden Orten iſt der Preis für ſämt⸗ der che Brennmaterialien niedriger als 1907. ute.*** nd.. Die Geſchäftslage in der Schweiz. 15 Rädgangder Geſchäfte auf der ganzen Linie,— das dtt die treffendſte Kennzeichnung des Wirtſchaftslebens der He⸗ Schweiz in den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres, und auch ns. der Auguſt ſcheint, ſoviel man hört, keine Beſſerung anzukün⸗ ). digen. Obenan ſtehen die Bundesbahnen. Sie haben in dieſem Juli rund 617000 Franken weniger eingenommen, als em im ſelben Monat des Vorjahres und ſchließen für die Zeit vom „% I. Januar bis 1. Auguſt mit einer Minder innahme von on⸗%½ Millionen Franken ab, die ſich aus 4,35 Millionen Mehrausgaben und 150000 Franken Mindereinnahmen zuſam⸗ ſſin zen menſetzen, alles gerechnet im Vergleich zu den Ergebniſſen in ffiTderſelben Zeit des Jahres 1907. Dann folgt die Abnahme 8 der Ausfuhr, beſonders der Ausfuhr nach den Vereinigten bon Staaten von Nordamerika. Die ſchweizeriſche Ausfuhr dorthin bei⸗] hatte im erſten Halbjahr 1907 einen Geſamtwert von 85 Mill.; ent heuer beträgt er für den gleichen Zeitraum nur 57 Millionen, erte was einem Rückgang von insgeſamt 28 Millionen entſpricht, an an⸗ dem die Stickerei mit 14, die Seideninduſtrie mit 6 und die Ahreninduſtrie mit 3½ Millionen Franken beteiligt ſind. Gleich⸗ !zeitig hält im Inlande immer noch die Arbeitskriſis an. er In der Berner Uhreninduſtrie ſind nach einer amtlichen Feſt⸗ 81 ſtellung zurzeit noch 5000 Arbeiter brotlos. Die Uhrenproduktion 15 hat ſich nach Angaben des eidgenöſſiſchen Kontrollamtes gegen⸗ 255 über dem Vorjahr um 33 Prozent verringert, aber alle An⸗ + zeichen deuten darauf hin, daß es noch ſchlimmer kommen wird. Die Fabrikanten teilen mit, daß ſie in den letzten drei Monaten auch bon ihren regelmäßigen Kunden keine Auftr ägſe mehr erbalten haben und kündigen weitere Verkürzung der Arbeitszeit auf 3 und 4 Tage in der Woche und 5 bis 6 Stunden im Tag an. ſich infolgedeſſen einem ſehr harten Winter gegenüber, und die ſegierungen der beteiligten Kantone Bern, Neuenburg und Solothurn treffen daher ſchon jetzt Vorkehrungen, um bedräng⸗ ten Familien nach Möglichkeit über die Notſtandszeit hinweg⸗ des zuhelfen. Hierher gehört die bevorſtehende Gründung einer von die den Regierungen unterſtützten und beaufſichtigten interkanto⸗ iſte nalen Kriſenkaſſe und einef von Bern ausgegangene ind Anregung, daß an bedrängte Familien aus kantonalen Mitteln inz Aunverzinsbare Darlehen verabfolgt werden ſollen mit ing der Verpflichtung zur Rückzahlung innerhalb zehn Jahren. Auch auf die Stickereiarbeiter ſind recht übel daran; denn die im 25 März erfolgte Ausſperrung von 1200 Arbeitern, die von der gro⸗ ßen Firma Henne in Arbon(Thurgau) verhängt worden iſt, dauert immer noch an, und was über den Geſchäftsrückgang in dieſer Induſtrie verlautet, ſieht ſo wenig nach Beſſerung aus, daß weitere Arbeitseinſtellungen und Lohnherabſetzungen nicht zu bermeiden ſein werden. Endlich klagt auch die Fremden⸗ induſtrie. Die Kurorte weiſen einen zumteil recht beträcht⸗ lichen Minderbeſuch auf; ſo zählt allein Luzern bis jetzt 12 000 Reiſende weniger als im Vorjahre und alle Bergdahnen mit Ausnahme der Jungfrau⸗ und Pilatusbahn. befördern weniger Fahrgäſte als im Sommer 1907. Der„Spielplatz Europas“ wurde allerdings in den letzten Jahren durch ſo viele Neubauten don Bahnen und Gaſthöfen bereichert, daß ein teilweiſer Zuſam⸗ menbruch vorauszuſehen war. U— 5 Gemeinſamer Kohlenbezug pfälziſcher Gaswerke. Aus Kai⸗ ſerslautern ſchreibt man den„M. N..“: In einer unterm 26. Auguſt ſtattgehabten Verſammlung der pfälziſchen Gaswerke wurde beſchloſſen, den Kohlenbezug für ſämtliche pfälziſche Gas⸗ auſtalten gemeinſam zu betätigen, wobei noch feſtgeſtellt wurde, daß ſich ausländiſche Kohle, die außerdem bedeutend bil⸗ liger iſt als Saarkohle, für die Zwecke der Gaswerke ſehr gut eigne. In der Begründung dieſes Zuſammenſchluſſes wurde dar⸗ auf hingewieſen, daß die Gasanſtalten ſchon ſeit Jahren gegen⸗ über andern Werken bedeutend höhere Preiſe für ihre Kohlen⸗ bezüge an die Bergwerksdirektionen im Saargebiet zahlen müſſen daß die Abſchlußpreiſe für den künftigen Bedarf abermals erhöht 5 werden ſollen, die Preiſe der Nebenprodukte in der Gasfabrikakion 1 jedoch mit dieſer Steigerung keinen gleichen Schritt halten und 1Jaußerdem noch eine zukünftige Gasſteuer in Berückſichtigung zu N⸗ 8 e. eoechen ſei. 9 Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. Breuer in Höchſt a. M. Die Geſellſchaft lieferte vom 1. Januar bis Ende Juli d. J. Mark 2281 000 ab gegen M. 2 559 000 in der gleichen Vorjahrzeit. Der Auftragsbeſtand beträgt derzeit M. 1 530 000 gegen M. 788 000 en Ende Dezember 1907, aber gegen M. 1930 000 Ende Auguſt 1907. 55 Ueber den Preisſtand wird nichts hinzugefügt. 125 Freiherrlich von Tucherſche Brauerei.⸗G., Nürnberg. Der er, Abſchluß ergibt zuzüglich des Vortrags von M. 181075 einen u Neingewinn von M. 961726(i. V. M. 942 843), Der Auf⸗ ſeſchtsrat ſchlägt vor, wieder eine Dividende von 14 Pros. mn adu verteilen und M. 175 736 vorzutragen. 5e Fabrik iſolterter Drähte zu elektriſchen Zwecken.⸗G. in 55 Berlin. Auf Anfrage über die vorausſichtliche Höhe der Dividende pro 1907/08 antwortet die Verwaltung wie folgt:„In den erſten Nonaten des Geſchäftsjahres waren wir elwas ſchtach, dann aber gut beſchäftigt, und wir hoffen auf ein günſtiges Reſultat.“ Für 006/7 berteilte die Geſellſchaft 6 Proz. Dibidende. Die 20000 in der Uhreninduſtrie beſchäftigten Perſonen ſehen Deutſch Luxemburg Metallinduſtrie Schönebeck. Die Generalberſammlung geneh⸗ migte die Verteilung des Reingewinns in Höhe von 70346 M. Der Bericht über die Reviſion durch die Treuhandgeſellſchaft, der befriedigend ausgefallen iſt, wurde verleſen. Durch Sachverſtän⸗ dige iſt der Wert des Beſtandes auf 271.000 M. geſchätzt worden, während der Buchwert ſich auf 241 000 M. belief. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres wurde als abſolut befriedigend begeichnet. Nordhauſen⸗Wernigeroder Eiſenbahngeſellſchaft. Der auf den 25. September einberufenen Hauptverſammlung der Nordhauſen⸗ Wernigeroder Eiſenbahngeſellſchaft ſoll u. a. auch ein Antrag auf Aufnahme eines ſchwebenden Kredits in Höhe von 100 000 M. vorgelegt werden zur Deckung der durch Uebernahme des Betriebs in eigene Verwaltung ſowie ſonſtiger, insbeſondere durch Ver⸗ mehrung der Betriebsmittel, notwendig gewordener Ausgaben. Vereinigung rheiniſch⸗weſtfüliſcher Bandeiſenwalzwerke Wie verlautet, ſoll einer demnächſt ſtattfindenden Verſammlung vor⸗ geſchlagen werden, die Verkaufspreiſe mit M. 127,50 im vierten Quartal unverändert zu laſſen. Bei kleineren Mengen tritt eim Aufpreis von M. 2 in Kraft. kann als leidlich befriedigend angeſehen werden. Aktien⸗Brauerei zu Ohligs. Nachdem über das Vermögen der Solinger Bank in Solingen der Konkurs eröffnet worden iſt, werden die Inhaber von Teilſchuldverſchreibungen der Hypotheken⸗ Anleihe vom 1. November 1901 zu einer Verſammlung auf den 21. September eingeladen zur Beſtellung eines gemeinſamen Ver⸗ treters zur Wahrung der Rechte der Inhaber der Schuldver⸗ ſchreibungen anſtelle der Solinger Bank und zur Feſtſtellung der aus der Beſtellung des neuen Vertreters ſich ergebenden Abände⸗ rungen der Anleihebedingungen. Vom Walzdrahtverband. Wie man ſchreibt, hat der Walz⸗ drahtverband neben der Freigabe der Verkaufspreiſe für das vierte Quartal zu den bisherigen Sätzen gleichzeitig den Beſchluß gefaßt, auch die zurzeit gültige Ausfuhrvergütung für den vom Verband bezogenen und nachgewieſenermaßen zur Ausfuhr verarbeiteten rohen Draht für das kommende Quartal weiterzugewähren. Die Vergütung ſtellt ſich auf M. 16,50. Das ungariſche Ackerbauminiſterium veröffentlicht ſeine Schätzung des Welternteertrages für das laufende Jayr. Danach beträgt das Geſamtergebnis der Welternte an Weigen 845,75 Millionen Meterzentner(gegen 851,98 Millionen Meter⸗ zentner des tatſächlichen vorjährigen Ertrages), Roggen 395,66 (429,02), Gerſte 343,15(322,04), Hafer 598,50(548,54), Mais 971,20(905,79). Die aus dem Vorjahre vorhandenen Vorräte werden beziffert für Weigen auf 42,70, Roggen 14,88, Gerſte 9,28, Hafer 15,88, Mais 7,07 Millionen Meterzentner. Es zeigt ſich ein Bedarf für 1908⸗09 an Weizen von 884,25, Roggen 423,02, Gerſte 322,65, Hafer 554,53, Mais 953,26 Millionen Meterzentner. Von den importierenden Staaten wird das Ergeb⸗ mis wie folgt berechnet: für die Vereinigten Staaten Weigen 188, Mais 690, Hafer 160 Millionen Meterzentner; für Rußland ein⸗ ſchließlich Aſien Weizen 135, Roggen 177.50, Hafer 163 Millionen Meterzentner; für Ungarn Weizen 42,86, Roggen 12,96, Gerſte 12,77, Hafer 10,80, Mais 42,87 Millionen Meterzentner. Der Bericht ſchätzt das Ergebnis Deutſchlands an Weizen auf 37, Roggen 92,25, Gerſte 28,50, Hafer 70 Millionen Meterzentner gegen 62 bezw. 107,50 bezw. 51 bezw. 88,50 Millionen Meter⸗ zentner des Ertrages im Vorjahre. 15 81 9 N*— 1 Telegraphiſche Handelsberichte. Aprozentige Anleihe der Stadt Mainz vom Jahre 1905. Von dem Bankhaus Gebr. Bethmann iſt Ut.„Frkf. Ztg.“ der Antrag auf Zulaſſung von M. 2,97 Millionen dieſer Anleihe Lit. Q, ein Teilbetvag der beteits im Jahre 1905 zugelaſſenen 3prozentigen Anleihe von M. 6 Millionen, unkündbar bis 1915, an der Frank⸗ furter Börſe geſtellt. 8 5 B. Brauerei Binding.G. Frankfurt a. M. Der Abſatz Bier gegen 296938 im Vorfahr, 4747.75 Hektoliter. * Köln, 1. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Wie bereits bekannt, ſind ſeit einigen Monaten durch einen Ausſchuß, dem Verkreter der 4 beſtehenden Roheiſen⸗Syndikate angehören, Ver⸗ handlungen zur Bildung eines Allgemeinen deutſchen Roheiſen⸗Syndikats im Gange, die zu einer Verſtändigung über einen Vertragsentwurf bereits geführt hatten. In der letzten im Monat Juli abgehaltenen Sitzung hat der Ausſchuß beſchloſſen, dieſen Entwurf den bisher abbehnenden Hochofenwerken zur Kenntnis zu unterbreiten und von deren Teil⸗ nahme die Weiterführung der Verhandlungen abhängig zu machen. Mit Brief vom 29. Auguſt hat das Eiſenwerk Kraft in Krato⸗ zwick dieſe Teilnahme abgelehnt. Infolgedeſſen hat der Ausſchuß ſeine Tätigkeit eingeſtellt. Damit dürfte auch der Weiterbeſtand des Ende d. J. ablaufenden Syndikats unmöglich geworden ſein. * Halle, 1. Sept. Der Aufſichtsrat der Aktienmazfabritk Landsberg beſchloß, lt.„Frkf. Ztg.“, 9g Prozent Dividende vorzuſchlagen. * Berlin, 1. Sept. Die Berliner Getreidebeſtände waren am 31. Auguſt folgende: Weizen 1522(gegen den Vormonat minus 1238 Tonnen); Roggen 8021 Tonnen(gegen den Vor⸗ ſomit beträgt der Mehrabſatz monat plus 6265 Tonnen); Hafer 5865 Tonnen(gegen den Vor⸗ monat minus 1668 Tonnen); Gerſte 1430 Tonnen(gegen den Vormonat minus 1668 Tonnen); Mais 3049 Tonnen(gegen den Vormonat minus 1013 Tonnen). * Berlin, 1. Sept. Die Sitzungen wegen der Fuſion von und Luiſe„Tieſbau“ dauern fort. Man erwartet, daß ſie heute Nachmittag beendet ſind. Alsdann wer⸗ den, lt.„Frkf. Ztg.“, die Einzelheiten bekannt gegeben. Feſt ſteht die Ausgabe von 18 Millionen Maxk Aktien und von 8 Millionen Mark Obligationen ſeitens Deutſch⸗Luxemburg. In der Sitzung des Aufſichtsrats letzterer Geſellſchaft wird auch der Jahres⸗ abſchluß vorgelegt werden, der allenfalls mit veröffentlicht wird! * New⸗Mork, 1. Sept. Nach dem Bericht des„Journals of Commerz“ über die Baumwolle betragen die Ernteausſichten 78,1 gegen 83,6 im letzten Monat und 739 im gleichen Monat des Vorjahres. Die Pflanze iſt geſund. Die Ernte erfolgt früher als im letzten Jahre. 6 ** Berliner Effertenborſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 1. September. Fondsbörſe. Bei weſenk⸗ lich ruhigerem Geſchäft fehlte bei Eröffnung auf faſt allen Um⸗ ſatzgebieten das Angebot, beſonders in Hütten⸗ und Kohlen⸗ aktien. Feſt lagen Gelſenkirchener, die gleich höher einſeßten, dann auf Käufe von guter Seite kräftig anzogen und dann vor⸗ übergehend eine befeſtigende Wirkung auf den Geſamtmarkt aus⸗ übten. Deutſch⸗Luxemburger lagen auch heute ſchwach wegen der angekündigten Kapitalserhöhung. Auf dem Bankenmarkt unter⸗ lagen deutſche Werte ganz geringfügigen Aenderungen. Weſent⸗ licher, nämlich um 0,65 Prozenk, gaben Diskonto Kommandit⸗ Anteile nach. Oeſterreichiſche Bankaktien beſſerten ſich im An⸗ ſchluß an Wien. Von Bahnen zeigſen öſterreichiſche Feſtig⸗ keit, amerikaniſche ſchwächer, bei Baltimore iſt ein Zuſchlag von 1 Prozent zu berückſichtigen. Uebrige Bahnwerte begegneten ge⸗ ringem Intereſſe. In Schiffahrtsaktien hatte das Deckungs⸗ bedürfnis bei Mangel an Ware anſehnliche weitere Steigerungen Die Beſchäftigung der Werke 40% Reichsanl. 100.10 100.20] Ruſſenbank 130 40 130 70 %½0 Reichsanl. 92.— 92.10 Schaaffh. Bankv.—.— 136.40 30½% Reichsanleihe 84.— 84 20 Staatsbahn 147.90 148.10 4% BConſols 100.— 100.10] Lombarden 22.50 22.80 3%%„ 92.—.20] Baltimore u. Oho 959) 96.60 30% 5 88.90 84.— Canada Pacifte 172 30 171.40 40% Bad. v. 191 100.— 100.10] Hamburg Packetl 112 20 114 20 4%„„ 1908 100.— 100.30 Nordd. Lloyd 94.30 96.20 3 conv.—.——.—Bochumer 227.90 226.60 3½„ 1902/7—.— 91 30 Deutſch⸗Luxembg, 159.60 158.50 %½% Bayern 91.40 9150 Dortmunder 65— 62.80 3½ 0% Heſſen—.——[Gelſenkirchner 200 50 200.80 30% Heſſen 81.70 81.70 Harpener 208 50 2073/ 30% Sachſen 83.60 83 60J Laurahütte 214.30 213.70 4½ Japaner 1905 90.60 92.10 Phönix 187.— 185.80 40% Italiener—.——.—Weſtereſeln 183 50 182 40% Ruſſ. Anl. 1902 83.75 83.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 216 70 21690 4% Bagdadbahn 86 60 86.80] Aniiin Treptow 376.— 876 Oener. Kreditaktien 199 20 200.10 Brown Boveri 167.40 167 50 Berl. Handels⸗Geſ. 166.30 166.10 Chem. Albert 407 50.6— Darmſtädter Bank 128.— 128.— D. Steinzeugwerke 207.— 207— Deutſch⸗Aſiat. Bant 185.50 135 50 Elberf, Farben 415— 4ʃ450 Deutſche Bank 23.80 237.60 Celluloſe Koſtheim 245 20 242- Disc.⸗Kommandit 178.20 177.70 Rüttgerswerken 15570 155.80 Dresdner Bank 145.10 14470 Tonwaren Wiesloch 9450 94.50 Reichsbank—— 143.60.. Draht. Langend. 175.70 175 20 Rhein. Kreditbank—.——.— Zellſtoff Waldhof 326 10 327—- Heilbr. Straßenbahn be. Der Abſatz im Khem. Indauſerte: am 31. Auguſt beendeten Geſchäftsſahr war 301 685.7 Hekiltr. Bad. Antln. Sodar 5 7 15„ neu Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Bad. Brauerei Fondsmarkt lag feſt bei ruhigem Geſchäft. zur Folge. Der Rentenmarkt war wenig belebt. Deutſche An⸗ leihen behauptet. Japaner dagegen im Anſchluß an London auf günſtige Beurteilung der finanziellen Maßnahmen der japani⸗ ſchen Regierung um 135 beſſer. Vermehrtes Angebot veranlaßte ſpäter auf dem Bankenmarkt eine weitere Abſchwächung, derer verſtimmender Einfluß ſich auch in der geſamten Haltung und in dem allgemein ſchleppenden Verkehr bemerkbar machte. Täg⸗ liches Geld 3 Prozent und darunter. Privatdiskont 234 Prozent. Berlin, 1. September.(Schlußkurſe.) Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 1 Seplember(Telegr.) Nachbörſe. Kredii⸗Aktien 159 50 199,90 Staatsbahn Diskonto Komm. 178.40 177.60 Lombarden Mannheimer Eſſeitenborſe vom 1. September.(Offizieller Bericht.) Die Aufwärtsbewegung der Courſe für Anilin⸗Aktien ſetzte ſich heute weiter fort. Alte Anilin 369 G.(. 4 Proz.), Neue Anilin 356 G.(+ 6 Proz.). Auch Verein Chem. Fabriken 2 Proz. über geſtern. Cours: 299 G. Außerdem notierten: Zuckerfabrik 148.— 118.20 22.50 22 40 Waghäuſel 143 G. ex. Div. und Zuckerraffinerie Mannheim 60.25 B. ex. Dib. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Celd Badiſche Bank 180.— 129.—Br. Werger, Worms 88.—. Gewrbk. Sveyer50) E—.——— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— 1 0 99—.— 100.40Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.—. Pfälz. Hyp.⸗Ban 191.50 191.— Trausport Pf.Sp⸗ Uu.Cdb.Landau—— 140.—u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 G..⸗G. Rhſch. Seetr. Dhein. Hop⸗Bant 194 19„[Mannh. Dampfſchl. 91.——.— 62.—— Südd. Bank 108 10 107.75 Lagerhaus—.— 80.— Eiſenbahnen; 8 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Mapbahn- 137.60 Bad. Rück- u. Mitv.—— 670.— Nordbahn Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicheru berrh. Verſich.⸗G Württ. Tranp.⸗Ve 5 Induſtrie. 8 131. 80 l⸗, f. Seilinduſtrie—.— 1 Keu 119— 2 Emaillirfbr. Kirrweil.—.— 0„Vorzug 105.50—.— Emaillw.Maikammer—.— 90. Brauereien, Eitlinger Spinnerei 100.— 0 terei Hüttenh. Spinnerei 95.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 200. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 114 50Koſth. Cell. u. Papierf. 2418——— Elefbr. Rühl, Worms 85.-—.— Mannh. Gum. u. As0. 140.—.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenig Kleinlein Heidelberg 195.——.— Homb. Meſſerſchmitt 50.— Ludwigsh. Brauerei 220.— Mannh. Aktienbr.—.— 137.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.— „Schwartz, Speyer—.— „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer „ 3. Storch., Speyer—.— Frankfurter Effeltenbörſe. [Erivattelegramm des General⸗ Anzeiger 5 * Frankfurt a.., 1. Sept.(Fondsbörſe.) Die Bör; zeigte auch heute ein freundliches Ausſehen und die gute Tendenz erhielt ſich auf allen Märken. Montanwerte feſt bei lebhaftee Nachfrage. Gelſenkirchen übernahmen die Führung, deuen ſi willig die übrigen Werte anſchloſſen, obwohl teilweiſe ſtärke Angebot ſich bemerkbar machte. Auf Deutſch⸗Luxemburger drü die Ungewißheit bezüglich der Kapitalserhöhung der Geſellſchaft. Der Bankenmarkt lag ruhiger, auf dieſem Gebiete erfreuten ſich Reichsbankanteile einer leichten Beſſerung. Kreditaktien a⸗ Wien angeregt und höher. Von Bahnen wurden Lombarden höher bezahlt, ließen aber ſpäter Abſchwächung erkennen. Der Ruſſen behaup —.— 350.— Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm —.— —— —.— —.— Verein Freib. Ziegelw. 135.—— Sper— Würzmühle Neuſtadt—.——. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 326.- 72.50 uckeun Waghäuſel— 72 uckerraff. Männ). „ —.— „ ——— —.— In Schiffahrtsaktien erfolgten namhafte Käufe auf günſtige teilungen über die Geſchäftslage der Geſellſchaften. Der In duſtriemarkt blieb feſt und ziemlich belebt. Erhöhtes Intereſſe wurde einzelnen Maſchinenfabriken entgegengebracht, Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof ſteigend, chemiſche Aktien hatten unter Realiſa⸗ tionen zu leiden. An der Nachbörſe nahm die Lebhaftigkeit des Geſchäfts ab, die Tendenz zeigte infolge Gewinnabgaben mäßig Abſchwächung. Es notierten Kreditaktien 199,0 à 70, Diskonto 177,80 à 60, Dresdner Bank 144,75 a 145, Staatsbahn 148 Lombarden 22,60 à 50, Baltimore 96,50, Gelſenkirchen 200,50 3 30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 81 1. 1 15 Amſterdam zurz 108 9769 02/Paxis kur 81 166 81116 Belgien„ 0 966.95 Schweitz. Plätze 81 15 815 Italien„ 81 165 81.20 Wien 85 216 85 183 London„ 20.387 20.385 Napoleonsd'or 16 28 16 28 7 lang—.——— Privatdiskonto 2˙% 27 5 .Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 1. September: A—— ee ee 2—— Staatspapi 2 New⸗Nork, 29. Aug. Drahtbericht der American Line, Sont Staatspapiere. A. Deutſche. Pariſer Börſe. hampton. Der Schneli⸗Dampfer„St. Paul“, am 22 Auguſt 31. 1. 31. 5 2 N 95 spurf von Southampton ab, iſt heute vormtttag gter angekom 40 eulſch. Reichsanl. 100. 15 100.20J B. Ausländiſche. Paris, 1. September. Anfangskurſe. Laut telsgraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer helm der 8„ 9205 9055 Arg.. Gold⸗A.1887 99.50 10).— 3% Rente 96.87 96 90 Debeers 319.— 328.— Große, am 25,. Aug, von Newvork ab, am 61. Auguſt, morgens frü 3 8„84 25 84 2543% Ehineſen 1898 9795 97.75] Spanjer 96.10 96.40] Eaſtrand e e ee e ee ee 40% pr. konſ. St.⸗Anl. 100— 100. Mexikaner duß. 88/90 97 50 97.5 Türk. Looſe Goldfield 111. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ 3%„ 92.25 92.—3 Mexikaner innere 65.— 65—Banque Oſtomane 694.— 696 Randmines 170.— 172.—[lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaz „ 8420 84— Taumalipas————Rio Tinto 1772 1706 Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. 4 badiſche St.⸗A.1901 100——.— Bulgaren 99.50 99.50 33j3 „ 1908 100.40 100.20%3¼ italien. Rente—.—— Liverpool, 1. September(Anfangskurſe. 7J 3½ bad. St.⸗Olabg)fl———.—4ʃ½ Oeſt. Silberrente 99 20 95/20 60 Anfaeskurſeg 1 Verantwortlich: M. 98.10 98 254/„ Papierrenl. 99 20—— 8 5 Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: 900 K 9Oeß 8 98 75 98 Weizen per Sept..03% ruhi.05 ½% ſteti 5 85 33 1992 9755 9735 e 855 1 0 1 5 De..05.— 5 706 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: 30% e e e 0 62.70— Mais per Sept. nom. ruhig.06 träge für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: 4bayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101— 10120f4%½ neue Ruſſen 1905 96 85 96 85„„Ott..09 5— J..: Ernſt Müller: 918 0 01.204 Ruſſen von 1880 84.— 0 2 43 5. All 40 11 80 Pas ue Fun 88 5 70*** für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil⸗ 3 do..⸗B.⸗Obl..— 82.804 Türten von 190 87 80 87.80 Viehmarkt in Mannheim vom 31. Aug. Amtlicher Be⸗ J..: Franz Kircher: 4 89 von 1908 1 5 15 Aung Gadre 705 93 15 richt 5 40 50f ie le beten Sclac ard für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 3 Heſſen 5 8l. g4r. nle.50 83 95[40 Schſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete en achtwerthes 8 Ner 1 B.„ 3 Sachſen 88 40 8 69%4„ Kronenrente 93.— 92 90 höchſtens 7 Jahre alt 84—00.,) funge fleiſchige, nicht 17 Druck und Berlag der 35 H. Haas ſchen Buchdruckerei⸗ 1 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——— Verzinsliche Loſe. mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., o) mäßig genährte G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. „ 1808 98.50 98.50 2 junge, gut genährte ältere 78—00., ch gering genährte jeden FFFPFTFTFTFFTbTbTbTbTbTbTCTCTGTCTCTVTVTbTT———— 3½%„ 1905 89.90 89.606 Oeſterreichiſche860 158.75 158.75 Alters 74—00 M. 60 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten— Türkiſche 146.60 146,75] Schlachtwerthes 66—70., b) mäßig genährte füngere u. gut genährte SARG Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 147.— 143.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 88 20 88 20 Eichbaum Mannheim 112 20 112.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 37/.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltzz. Sonne, Speyer— Cementwerk Heidelbg. 152.— 51 90 Cementfabr. Karlſtadt 135.—36 Badiſche Anilinfabrik 665.— 3675 do. neue 351.75 356.75 Ch. Fabrik Griesheim 243.— 243 2 Farbwerke Höchſt 400.— 397 75 Ver. chem. Fabrik Mh. 297.10 299.75 Chem. Werke Albert 409.. 409.— Südd. Drahtind. Peh. 115.—115. Akkumul.⸗Fab. Hagen—. Acc. Böſe, Berlin 65.70 68.25 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.— 21640 Südd. Kabelw. Nhm. 122.25 122 25 Lahmeyer 119 50 119.15 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.— 107.95 Siemens& Halske 178.20 178. Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 226.— 225.— Lederwerk. St. Ingbert———.— Spicharz Lederwerke 21— 121.— Ludwigsh. Walzmühle 168.— 166 Adlerfahrradw. Kleyer 88— 200.— Maſchinenfbr. Hilpert 68 20 68.20 Maſchinenfb. Badenia 193 20 194— Dürrkopp 325 3 6 Maſchinenf. Gritzner 211.— 211.20 Maſch.„Armatf.Klein 121.50 121.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradt Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 185.50 183.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.50 131.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 123. Seilinduſtrie Wolff 131.30 13150 'wollſp. Lampertsm. 68— 68.— Kammgarn Katſersl. 159.70 159 70 Zellſtoffabr. Waldhof 326.— 32450 130.—.135.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Friedrichshütte Bergb. Belſenkirchner 114.— 1158 328.50 32 50 160.5159 20 187 30 138 50 199.80 200. 0 227.70 227 70 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln 207 25 207.80 182.50 182 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101 50 100.85 Phönix 187 50 185.60 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 214.20 213.75 Gewerkſch. Roßleben 8900 89.0 Pfandbriefe, Priorttäts⸗Obligationen. 40% Pr. Pfdb. unt. 15 97.60 97 60 17 98 25 98 25 31%„„„ 14 9228 9228 ai, eee eeee 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 98.50 93.50 37 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ O5l. unkfindb. 12 90.80 90.8 40% 12 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.— 4% Rh. H. B. Pfb. 02 97.10 4⁰ 1907 97.10 4%„„„ 1912 97.50 4% 5 1917 98.90 31%„ verſchied. 89.90 31½ gſth..⸗B. C. O 91.90 40% R. W. B. C..10— 44% gf⸗dl 99.50 310% Pf. B. Pr.⸗O. 91 15⁵ 2% Ital.ſttl.g. C. B. 70 85 Mannh. Verf.⸗G.⸗A, 404.— 97 10 97.10 97.50 98.90 89.90 89.9 91.90 1„ 99 50 404.— 4% Frk. Oup.⸗Pfdb. 97.50 97.5% 4 0%.K. V. Pfdbr.os 7 590 97.5 275855 1910 97890 97.80 40% Pf. Hyp. Pfdb. 98.7) 98 70 0 90.80 90.80 316ſ Pr. Bod.⸗Fr. 89.50 80 3 4% Etr. Bd. Pfd. vgoo 97.10 97.10 0% 99 unk. 09 97 10 97 10 40⁰ Pfobr..o! 2 88 5 10 97 80 97.80 1%„ Pfdbr..0g 5 12 97.40 97.40 1½%„ Pfdbr..86 89 it. 94 89.60 89.60 1105 Pfd. 96/06 89.60 89 60 4%„ Com.⸗Obl. v. 0 I,unk. 10.80 9880 5½%„Com.⸗Obl, v. 87/1 90,20 90 20 3½%„Com.⸗Obl. v. 96/06 90.— 90.— 4% Pr. Pfdb. unt. 09 97.20 97 20 9780 750 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank 129.50 129.50 120.25 20 50 166.70 165.90 8 287 40 237 80 134.50 135.10 D. Effekten⸗Bank 101.— 101.— Disconto⸗Comm. 178 25 177— Dresdener Bantk 145.— 144 70 Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 15480 154.80 Nationalbank 1199119 80 Aktien deutſcher und auslän Ludwigsh.⸗Bexbacher 218.— 218.10 Pfälziſche Maxbahn 133.25 18650 do. Nordbahn 13130 131 30 Südd. Eiſenb.⸗G. 115.— 115.— Hamburger Packet 112.60 114 50 201.50 201.50 Oeſterr⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 131.— 131 50 Bank Ottomane 138.— 138. diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148— 148.20 Deſt. Südbahn Lomb. 22 60 22.60 Gotthardbahn———.— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 183 50 138 50 125— 111.— 199.— 100.10 191.— 124.50 110.50 199.80 100.40 191.— 112.60 112— 141.— 44 13380 183.85 193.95 98 95 136 40 186 90 107.80 107.95 Norddeutſcher Lloyd 94 60 96.80 Frankfurt a.., 1. Sept. Commandit 178.10, Darmſtädter 128.„Dresdner Bank 145.20, delsgeſellſchaft 166.50, Deutſche Bank 237.50 Baltimore und Ohio 96— 96 50 Kreditaktien 200.—, Disconto⸗ 2 Han⸗ Staatsbahn 147.80 Lombarden 22.50, Bochumer 227.50, Gelſenkirchen 197.60, Laurahütte 213.75, Ungarn 93.50. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.80, Disconto⸗Commandit 177.90, Stchatsbahn 148.20, Lombarden 22.50. ältere 64—00., e) gering genährte 60—00 M. 1288 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vallfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 77—80., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 FJahren 66—70., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig aut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Ninder 56—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48.54 M. 266 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 9500., h) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., c) ge⸗ einge Sauokälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 21 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00.,„) ältere Maſthamme! 65—00., c) mäßig genährle Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1689 Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 71—00., b) fleiſchige 70-00., 6) gering entwickelte 68—00., d) Sauen und Eber 60—02 N. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Kupuspſerde: 0000-0000., 00 Arbeitsyferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schla ch⸗ ten: 00—-000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000 000., 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., 46 Milchkühe 180.—450., 320 Ferkel: 10.00—.15.00., 6 Zregen: 12—25 et., 0 gick⸗ lein:—0 Me., OLämmer: 00—00 M. Zuſammen 3340Stüch. Handel im allgemeinen mittelmäßig. *** Marx& Goldschmidt Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 1. September 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 57% Käufer ter Vorbehalt käufer unter Vorbehalt: 00 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— Vorzugs⸗Aktien 102 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, M. 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18öfr. Bruchſaler Brauci⸗Geſellſchaft— 72 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 97 85 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 220— Flink, Eiſen⸗ und 9 Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 75 öfr. Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 152 149 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96— Lindes Eismaſchinen 138— Linoleumfabrik, Maximiliansau 104— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lupiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 880— Neckarſulmer Fahrrad 153— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 105— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 165— Rheiniſche ee da Maunheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Süddeueſch ſirie, Maunhel 118— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 8² Süpdeutſche Kabel,„annheim, Genußſcheine—[M. 95 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 133—55 Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴ 85 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 345 Waggonfabrik Raſtatt 84— Waldhof, Jaunngbgee— 70zfr 7 Immobiltengeſellſchaft— 70 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe—— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 ***** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 50. Auguſt bis 5. September 1603:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 1. Sept. nach New⸗York über Southampton⸗Cherb⸗ ourg,„Seydlitz“ am 2. Sept, nach Auſtralien,„Großer Kurfürſt“ am 5. Sept. nach New⸗Nork, direkt, und„Gießen“ am 5. Sept. nach dem Laplata. Southampton, 28. Auguſt. Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 22. Auguſt n New⸗Pork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Berlin, 8. 42 Ritterstr.J Wien-Paris. 153 Bei HARTLEIBEIGKETT, VERSTOPFUAg wird innen das altbewährte 4084 Bitterwasser vorzügliche Dienste ſeisten, Normaldosis: ein Weinglas voll. Meine Herten, das war keine Kleinigheit! Denken Sie nur, ich hatte mich total verſtiegen; über mir Felſenſchroſſen, unter mir ein Abgrund von hunderk Metern und keine Möglichkeit, vor oder rückwärts zu kommen. Zwanzig Stunden hab ich ſo aushalten müſſen und es war nur ein Glück, daß ich eine Schachtel Fayz ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen in der Taſche hatte, ohne die ich keine Tour unternehme. Die haben mich nicht nur vor Durſt bewahrt, denen danke ich's vor allem, daß ich ohne ſchwere Erkältung davongekommen bin. Fays ächte Sodener muß man auf jede Hochtour mitnehmen. Man kauft ſie für 85 Pfennig per Schachtel in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwaſſerhandlungen. 7066 — Bad Teinach— Hotel Hirsch Altrenommiertes Haus Angenehmer Herbstaufenthalt. Pension ME. 53.50 bis.50. 4557 Gute NMusik im eigenen Heim bringt das echte Nhiustr. Prachtxulaꝛo ratis. 5 L. Spiegel& Sohn Planken. Handelstchranstal „Merkur“ Mannheim, P 4,.. Etags. 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Amtsgerichts M i it n 155 br. 180e kk Di meengaehe e land⸗ und forſtwirtſchaftlchen Une unter den Wuzung 0 Seſtenber 1008 des Einkommenſteuer⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Mannheim(Alt⸗ fallverſicherung für das Jahr 1908 Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatska fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der ſraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzesausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 12284 Mannheim, 1. Sept. 1908. Der Großh. Steuerkommiſſär * 1 den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Bekanntmachung. Die Planleg von Straßen im Stadtteil Neckarau betr. Nr. 26370 V. Der Bezirks⸗ rat Mannheim hat in der Sitzung vom 22. Juli 1908 folgenden rechtskräftig gewor⸗ denen 13595 Beſcheid erlaſſen: Die Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten einiger Straßen im Stadtteil Neckarau werden nach dem vom Bürgermeiſter⸗ amt e 20. Auguſt Plane vom 12. Septbr. 907 für feſtzeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2, Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Fenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während vierzehn Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 26. Aug. 1908. Großh. Bezirksamt v. J..: Stehberger. Bekanntmachung. Feuerſchau betr. Nr. 15079 IV. Die Feuer⸗ ſchau wird demnächſt in Ab⸗ teilung 6 der von uns mit Verfügung vom 29. Auguſt 1906 veröffentlichten Reihen⸗ ſolge ſtattfinden. Abteilung 6 umfaßt die Duadrate 0— U. Die Hauseigentümer, Mie⸗ ter, deren Verwalter und an⸗ dere Stellvertreter ſind ver⸗ pflichtet, dem Feuerſchauer, der einen ſchriftlichen Ausweis bei ſich führt, Zutritt zu allen Räumen des Gebäudes, auch die Beſteigung des Daches, zu geſtatten. 13596 Mannheim, 28. Aug. 1908. Gr. Bezirksamt, Abt. IV. Dr. Bechtold. Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Grundſtücke, die auf 1. September 1908 fälligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnver⸗ mieiden anher gefälligſt entrichten zu wollen. 31745 Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. Maunheim 1. Septhr. 1908. Städt. Gutsverwaltungs⸗ 8 kaſſe, 9 2 Mo.. 8 1 Döſt⸗Bekſteigerung Au Freitag, 4. Septbr. 1908 bvormittags 9 uhr, verſteigern wir das Obſterträgnis am Waldweg. Zuſammenkunft beim Nieder⸗ brückel in Neckarau. 31742 Maunheim, 28. Auguſt 1908. Städt. Gutsverwaltung. J. V. Zahſt aldl Bell Dz Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mit zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Mfandſcheine u. Ware gegen„„ bar. M. Arnold, Auktionator N2, II. Telephon 2285. ſtadt) am Mittwoch, den 26. Auguſt,.,., 16. und 23. Sep⸗ tember, ſowie am Samstag, den 29. Auguſt,., 12., 19. und 26. September l. Is. jeweils nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Impflokal, M 4a, zweiter Stock(über dem Arbeitsnachweis) durch den Großh. Herrn Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken Were dürfen Impflinge nicht zum Termine gebracht werden. „Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der vom Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 1908 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht geimpft. Mannheim, den 11. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt III. Stehberger. Rheinſchiffahrt. NVachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Keuntnis der Schiffahrtsintereſſenten. annheim, den 29. Auguſt 1908. Gr. Rheinbauinſpektion. Kupferſchmid. Rheinſchiffahrt. Am 15. September d. J. von 5 Uhr nachmittags ab u. am 16. September wird ſeitens des badiſchen Pionier⸗Bataillons Nr. 14 eine Brücke über den Rhein zwiſchen Hünningen und Iſtein geſchlagen werden. Die Schiffahrt wird daher voraus⸗ ſichtlich am 15. September von 5 Uhr nachmittags ab die Nacht hindurch bis zum 16. September 1 Uhr nachmittags behindert ſein. Durchläſſe werden vor 10 Uhr vormittags am 16. September nicht geöffnet werden können Im Falle der ermöglichten Durchfahrt durch die Brücke wird an jeder der beiden Seiten der Brückenöffnung eine weiß⸗rote Flagge ausgeſteckt. Hiernach haben die Schiffahrtstreibenden gemäß § 4 Ziffer 9 der Schiffahrts⸗Polizeiordnung ſich zu richten und den Weiſungen des Brückenſchlagkommandos und der ober⸗ und unterhalb in genügender Entfernung von der Brücken⸗ ſtelle aufgeſtellten militäriſchen Wahrſchauen Folge zu leiſten. Freiburg, den 28. Auguſt 1908. 18591 Gr. Rheinbau⸗Juſpektion. Btkauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 45323, vom 11. Februar 1908, Lit. A Nr. 69121 vom 22. Auguſt 1908, Hit. A Nr. 69332, vom 24. Auguſt 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Juhaber dieſer Pfaudſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der 13478 D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei 77111 O. Fesenmeyer, Pfandſcheine innerhalb vier 5 Wochen vom Tage des F I, 3, Breiteſtraße. Erſcheinens dieſer Bekannt⸗⸗ ac an gerechnet beim Jedes Brautpaar erhält eins geschnitzteschwarzwülder Unhr grutis. Städt. Leihamt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine erfolgen wird. 31747 Mannheim, 31. Auguſt 1908. Städt. Leihamt. Zwangg⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, 2. September nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 gegen Barzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern: 1 franzöſiſch. Billard, 50 Mille Cigarren, 1 Clavier, 1 größere Partie Betten u. Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 1. Septbr. 1908. Happle, Gerichtsvollzieber. Stüädtiſche Umlage. Das vierte Viertel der ſtädtiſchen Umlage für 1908 iſt fätlig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bel Vermeiden der per⸗ ſönlichen Mahnung, wofür die Wir finden keine bessere als A. Bieger's echte Reismehlseife, in Paketen à 6 Stück zu Mk..20 und.50. Kunststrasse N 4, 13. FFFCCFCCCCCCCCbCbCbC FPFFFFFCCCCCCc ĩ———T Lorzü gl. Oualität. bIll. Preize. 25 79909 e Ichuemesse entri en. 8 es nie 7 ger. Reismehfseife 8 9800 adaen Vermischtes. olo ſless 7 10 Fedreber 8 8 500. bſh..20 0 L0 Adressenschreiben 55 hess 8tee Lactstes Desgleichen 52885 übern. A Jeuser, Mittelstr. 12. gagsg Kin der ſeden Alters werden tagsüber, auch auf Stunden gewiſſenhaft beaufſichtigt, Von] ee wem ſagt die Exped. 2758911111!— Glycerluseife Otto Hess à.50 Veberfettete Oelseife Otto Hess à.80 Reviſion des Kataſters in der erſten Hälfte des Monats betreffend. Nr. 25228 II. Der Vorſtand der badiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Beruſsgenoſſenſchaft hat gemäߧ 25, Abſatz I der Verordnung vom 17. Oktober 1889 beſtimmt, daß mit den Vorarbeiten für die Reviſion des Kataſters die ſämtlichen Abſchätzungskommiſſionen in der erſten Hälfte des Monats Oktober beginnen, die neuen Kataſter bis längſtens 20. Oktober fertig zu ſtellen und an den Großh. Steuerkommiſſär einzu⸗ ſenden haben. 13590 Bei der Reviſion ſind die Vorſchriften der 88 25—32 der Verordnung vom 17. Auguſt 1889 bezw.§ 8 des badiſchen Geſetzes vom 17. Juli 1902, diejenigen der Anleitung Großh. Landesverſicherungsamtes für die Abſchätzungskommiſſionen — Abſchnitt II— ſowie die Bemerkungen der landwirtſchaft⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaft vom 19. September 1898 genau zu beachten. Das Großh. Landesverſicherungsamt hat beſtimmt, daß der Einſchätzung der mit Nebenbetrieben verbundenen Land⸗ wirtſchaftsbetriebe zuerſt die geſamte Zahl der in Haupt⸗ und Nebenbetrieben verwendeten Arbeitskage zu Grunde gelegt werden muß und dann für die Nebenbetriebe ein Zuſchläg in Höhe der einfachen, doppelten ꝛc. Zahl der auf die Nebenbe⸗ triebe entfallenden Tage gemacht wird. Spalte 5 der Kataſterimpreſſe enthält die Zahl der Neben⸗ betriebstage und Spalte 6 die Summe der Arbeitstage des Geſamtbetriebs. Mit Hilfe der in Spalte 5 eingetragenen Zahl der Nebenbetriebstage wird der Zuſchlag berechnet und demgemäß die Klaſſe bzw. die Zahl der Arbeitstage ermittelt. Um eine genaue Prüfung der Einſchätzung der mit Neben⸗ betrieben belaſteten Landwirtſchaftsbetriebe vornehmen zu können, halten wir es für erforderlich, daß die Abſchätzungs⸗ kommiſſionen Verzeichniſſe derſenigen Betriebsunternehmer aufſtellen, welche Nebenbetriebe der Landwirtſchaft ausüben. Dieſe Verzeichniſſe ſollen weiter enthalten: in Spalte 4 die Zahl der auf den Nebenbetrieb ent⸗ fallenden Arbeitstage, in Spalte 5: die Zahl der auf den Landwirtſchafts⸗ betrieb entfallenden Arbeitstage, in 6: die Zahl der Arbeitstage des Geſamt⸗ betriebs, in Spalte 7: die Klaſſe bezw. die Zahl der Arbeits⸗ tage des Geſamtbetriebs lohne Zuſchlag), in Spalte 8: den gem.§ 22 des Genoſſenſchafts⸗ Statuts für die Nebenbetriebstage in Anſatz zu kommenden Zuſchlag von Arbeitstagen und in Spalte 9: die Klaſſe bezw. Zahl der Arbeitstage, mit welchen hiernach der Geſamtbetrieb einzuſchätzen iſt. In Spalte 4 des Kataſters iſt der Viehſtand des Be⸗ triebsunternehmers eintragen zu laſſen. Die Nebenbetriebsverzeichniſſe ſind in doppelter Fertigung — desgleichen die diesbezüglichen Fehlanzeigen— dem Ka⸗ taſter pro 1908 beizulegen. Im Hinblick auf§ 8, Ziffer 7, des badiſchen Geſetzes vom 17. Juli 1902 hat die diesjährige Generalverſammlung beſchloſſen: „Betriebe, zu deren Bewirtſchaftung im Jahresdurchſchnitt nicht mehr als 1200 Arbeitstage männlicher Arbeiter erforder⸗ lich 1 755 in neun Klaſſen einzuteilen.“ Demgemäß werden eingeſchätzt: 8 Betriebe von weniger als 75 Arbeitstagen in der I. Klaſſe mit 50 Arbeitstagen, 75 bis 150 in II. Klaſſe mit 100 Arbeitstagen 1 5 00 0 5 4⁵⁰0 17 600„7 V.„ 7 500 5% 5 i„ 800 0„ 100„„ 0 1 1050„ 1200„ IX 1100 „ 3 7 2„ Dieſe Aenderung in der Klaſſeneinteilung, welche bereits die Genehmigung Gr. Landesverſicherungsamles erhalten hat, ſoll ſchon bei der Aufſtellung des Kataſters für das Jahr 1908 durchgeführt werden. Da mithin die auf jeden Betrieb verwendete Arbeitszeit genau feſtzuſtellen iſt, ſo wird die Abſchätzungskommiſſion mit Sorgfalt die Reviſion des Kataſters vorzunehmen haben. Wir veranlaſſen die Abſchätzungskommiſſionen, ſich mit obiger neuer Klaſſeneinteilung vertraut zu machen und die Oktober vorzunehmen, ſo daß das neu aufgeſtellte Kataſter bis längſtens 20. Oktober beim Großh. Steuerkommiſſär zur Prüfung vorgelegt iſt. Die Impreſſen zur Fertigung der neuen Kataſter, ſowie zur Aufſtellung der Nebenbetriebsverzeichniſſe gehen den Ab⸗ ſchätzungskommiſſtonen mit der nächſten Poſt zu. Die Großh. Steuerkommiſſäre wird man erſuchen, in möglichſt vielen Gemeinden ihres Dienſtbezirkes bei dieſer Reviſion mitzuwirken. Die Kenntnisnahme dieſer Verfügung iſt binnen acht Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, den 1. September 1908. Großh. Vezirksamt, Abt, II. Elſaſſer. eu! Gesetzlich geschützter Weu! Staubsaug-Apparat für Haushaltungen. 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J innerhalb des Rings, ſowie Lindenhof. Richterabteilung III. I. Obergeſchoß Zimmer Nr. 120, Eivilſachen der Stadt Lit. K, P bis mit U innerhalb des Rings. Richterabteilung IV. II. Obergeſchoß Zimmer Nr. 140. Civilſachen der Schwetzingerſtadt und öſtlichen Stadt⸗ erweiterung außerhalb des Rings. Richterabteilung V. II. Obergeſchoß Zimmer Nr. 185. a) Civilſachen der Stadt weſtlich des Rings von de: Rheinbrücke bis zur Friedrichsbrücke, der Vororke Käferthal und Waldhof, ſowie Rheinſchiffahrtsſachen. bp) Civilſachen gegen Perſonen, welche im rechtsrheiniſchen Bayern, in Württemberg, Heſſen, Elſaß⸗Lothringen, ſowie außerhalb des deutſchen Reiches wohnen. Richterabteilung VI. II. Obergeſchoß Zimmer Nr. 132. a) Civilſachen des Vororts Neckarau, ſowie der Orte Feudenheim, Sandhofen und Wallſtadt. b) Civilſachen gegen Perſonen, welche in Preußen und den norddeutſchen Bundesſtaaten wohnen. Richterabteilung PII.(Schloß) I. Obergeſchoß, Zimmer Nr. 95. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Stadt Mannheim und der Vororte, betreffend Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben 4 bis M(einſchließlich). Standesregiſterſachen, ſowie Dienſtaufſicht über die Be⸗ hörden der freiwilligen Gerichtsbarkeit von Mannheim und den Vororten. Richterabteilung VIII.(Schloß), I. Obergeſchoß Zimmer Nr. 98. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Stadt Mannheim und der Vororte, betreffend Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben —, und der ſämtlichen Landgemeinden, Richterabteilung IX I. Obergeſchoß Zimmer Nr. 126. a) Strafſachen gegen jugendliche Perſonen. p) Strafſachen im Jungbuſchgebiet(weſtlich des Rings und der Dalbergſtraße) ausgenommen das Hafengebiet weſtlich des Rings und der Hafenſtraße, Schloß, Lindenhof mit Haupt⸗ bahnhof und Schwetzingerſtadt mit Ausnahme der Polizei⸗, Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen, ſowie die Rheinſchiffahrrsfachen. Richterabteilung X Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 57. a) Strafſachen der Stadt Mannheim öſtlich der breiten Straße und öſtliche Stadterweiterung mit Ausnahme der Polizei⸗, Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen. b) Requiſitjonen in Strafſachen aus Baden, Elſaß⸗Loth⸗ ringen und Bayern einſchließlich der Rheinpfalz. Richterabteilung XI Erdgeſchoß Zimmer Nr. 58. a) Strafſachen des Hafengebiets der Stadt Mannheim von der Rheinbrücke weſtlich des Parkrings und der Hafen⸗ ſtraße, der Vororte Käferthal, Waldhof, ſowie der Orte Sand⸗ hofen, Feudenheim und Rheinau. 5 b) Polizei⸗, Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen des ganzen Amtsbezirks. Richterabteilung XII Erdgeſchoß Zimmer Nr. 54. a) Strafſachen der Neckarſtadt, der Landorte Ilvesheim, Neckarhauſen, Ladenburg, Schriesheim, Seckenheim, Wallſtadt mit Ausnahme der Polizei⸗, Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen; b) Requiſitionen in Strafſachen, ſoweit nicht Abteilung X zugeteilt. Die Grenzlinie zwiſchen Neckarſtadt und Waldhof(Ab⸗ teilung XI) bildet die Bahnlinie der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn. Richterabteilung XIII Erdgeſchoß Zimmer Nr. 42. a) Civilſachen der Stadt Lit.—0. b) Eivilſachen gegen Perſonen außerhalb des Gerichts⸗ 95 im Großherzogtum Baden und in der bayeriſchen falz. Richterabteilung XIV. I. Obergeſchoß Zimmer Nr. 102,. a) CEivilſachen der Neckarſtadt. b) Civilſachen von Seckenheim und Rheinau. Richterabteilung T Erdgeſchoß Zimmer Nr. 52. a) Strafſachen der Stadt Mannheim, weſtlich der Brei⸗ tenſtraße bis zum Park⸗ und Luiſenring und Dalbergſtraße einſchließlich des Neckarvorlands mit Ausnahme der Polizei, Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen. )) Strafſachen von Neckarau mit Ausnahme der Polizei⸗ Finanz⸗ und Forſtſtrafſachen. Richterabteilung XVI, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 37. a) Requiſitionen in Civilſachen. b) Civilſachen der Orte Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Schriesheim, ſowie Civilſachen gegen Perſonen, welche im Königreich Sachſen wohnen. 13592 Mannheim, den 26. Auguſt 1908. Großh. Amtsgericht l. In Vertretung: Mech. Werkstätte MANNHEIM. Dalbergstrasse 8. gegr. 1876. τ D e jeder Art für Handel, Industrie und Landwirt- schaft, Gewichte, Kopier- pressen, Hohlmasse, Re paraturen. CCCCCCCC0C0C0ͤ ͤccccc Bauszinsbücher aeen oe zuhl zu haben in der unter Garantie. 80285 Dr. B. Buus iden Buchdruckerei S. m. b. B. Eigentümer: Katholi ſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: De. H. Haas'ſche Buchdruckerel, G. m. b. H. E Hartes, weisses Alpakka-Metall (la. Ia. Neusilber) als Unterlage, 155 Mannheim, 1. September eignem Verfahren(a bo). 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