3 ͤ ͤ ͤ e e S errn Al Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Ju ſera te: Oie Colonel⸗Zelle. 2 Ng. Auswärtige Inſerate 0„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aus genommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 918 Nr. 415. Montag, 7. September 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Wittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. DB—— Telegramme. Der Kaiſer und Zeppelin. *Straßburg, i. E, 6. Sept. Der Kaiſer hatte mit Prof. Hergefell eine eingehende Unterredung über Ballon⸗ auffttege zu wiſſenſchaftlichen Zwecken und über die füngſten Fahrten des Zeppelinſchen Luftſchiffes. Der Kaiſer ſprach ſich mit großer Wärme über die nationale Kund⸗ gebung des deutſchen Volkes zugunſten des Grafen Zeppelin aus; wohl allen werde es klar geworden ſein, daß die deutſche Nation in allen großen Fragen ge⸗ ſchloſſen wie ein Mann ſtehe. 55 Die Kriſe im Deutſchen Weinbauverein. e. Bingen, 6. Sept. Die„Deutſche Weinzeitung“ ſchreibt: Es geht das Gerücht, die Stadt Bingen hätte, weil in den Weinbankreiſen keine Geneigtheit herrſche, den nächſten Kongreß des Deutſchen Weinbauvereins in Bingen abzuhalten, die Ein⸗ ladung an den Vorſtand abgelehnt. In Bingen iſt von einer Kaifermanöver. Sl. Johoann, Sept. Die allgemeine Kriegs⸗ kage für bie biesjährigen Kaiſermonsver lantet: Eine blaue Armee rückt aus dem nördlichen Baden gegen eine rote Armee vor, bie an der Moſel unterhalb Trier aufmarſchiert. Straßburg iſt blaue, Metz rote Feſtung. Hierzu wird bemerkt, daß den genannten Feſtungen ſütr die bevorſtehenden Feldmanöver nicht die Bedeutung beigemeſſen wird, die ſie in irgendeinem Ernſtfalle haben würden, daß z. B. Belagerungsübungen nicht vorgeſehen find. Die dlaue Partei ſteht zurgeft bei Straßburg, die rote bei Metz. Ein dentſch⸗venezolaniſcher Konflikt. Berlin, 6. Sept. Ein eruſter Konflikt zwiſchen dem Präſtidenten Caſtro und dem deutſchen Geſandten Frhrn. v. Seckendorff wird aus Caracas gemeldet. Baron Seckendorff wollte ein Chiffretelegramm an die dentſche Regierung aufgeben, erhielt jedoch von der Telegraphenverwaltung den Be⸗ ſcheid, daß auf Befehl des Präfidenten eine Ueber⸗ ſezung einzureichen ſei. Baron Seckendorff lehnte dieſes Auftunen natürlich entſchieden ab. * Amſterdam, 5. Sept. Augenſcheinlich ſucht die nie⸗ der ländiſche Regierung alle friedlichen Mittel zzu erſchöpfen, um zu einem Einvernehmen mit dem Präfi⸗ denten Caſtro zu gelangen. Da auch der Handel der engliſchen Juſel Trinidad ſchwer unter den Verfügungen Caſtros leidet und der engliſche Geſandte in Caracas ſich nach Trinidad begeben hat, ſo dürfte die Lage Caſtros ſich verſchlech⸗ tern. Die holländiſche Regierung iſt entſchloſſen, Curacabo ſeinem Schickſal zu überlaſſen und es hat in Willemſtad auf Cu⸗ racad große Entrüſtung erregt, daß ein Niederländer von Ge⸗ burt und Mitglied des Regierungsrats ſagte, die Kolonie Cura⸗ cad ſei nicht wert, daß Holland für ſie gegen Venezuela Krieg führe. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ teilt mit, bis jetzt ſei keine Rede davon, daß Caſtro in ſeinem Konflikt mit Holland die Vermittlung Englannds anrufen werde, wie dies in Nekwporker Telgrammen angedeutet wurde. 5 Lenkbare Luftſchiffe. * Paris, 5. Sept. Das lenkbare Luftſchifſf„RNepu⸗ zlique“ unternahm heute Morgen einen Aufſtieg. Es ver⸗ ließ Chalais⸗Meudon um 89% Uhr früh, flog über Paris in der Richtung nach Nordoſt gegen den Wind und baffierte Senlis und Compiegne, wo es um 12 Uhr 55 Minuten ankam, dann wendete es und ſchien nach Senlis zurückzukehren. *Le Mans, 6. Sept. Wilbur Wright unternahm heute vormittag mehrere Aufſtiege. Ein Flug ging über 24 Kilometer und dauerte 19 Minuten 48 Sekunden. Die Zeit iſt offiziell feſtgeſtellt. Damit iſt Wright dem von Farman aufgeſtellten 20 Minuten⸗Rekord ſehr nahegekommen. *Paris, 6. Sept. Delagrange gelang es heute früh auf dem Manöverfelde von Iſſey mit ſeinem Aero⸗ blan einen Flug von 29 Minuten 53 Sekunden Dauer aus⸗ zuführen, wobei er eine Entfernung von 24,127 Kilometer zu⸗ kücklegte. Franzoſen und Tſchechen *Prag, 6. Sept. Zu Ehren der hier eingetroffenen Dele⸗ berten des Pariſer Munizipalrates fand geſtern ein Feſteſſen katt, welches die Stadt Prag gab. Der Prager Bürgermeiſter Dr. Gros begrüßte die Gäſte und ſagte: Prag iſt ſtolz auf die Freundſchaft mit den Franzoſen. Die Franzoſen ſeien gekommen zu Freunden und die tſchechiſche Nation betrachte die Franzoſen als beſte Freunde. Der Präſident des Munizipalrates Cheri⸗ oux antwortete und trank auf die Stadt, deren Bevölkerung und das ſchöne Land Böhmen. Der Vertreter der franzöſiſchen Re⸗ gierung Chapſal ſagte: Die in Prag empfangenen Eindrücke werden wir in Paris an zuſtändiger Stelle verdolmetſchen, um der Wahrheit zum Siege zu verhelfen, daß Böhmen und die tſche⸗ chiſche Nation würdig find der Aufmerkſamkeit der Franzoſen und der ganzen Welt.— Die offizielle Begrüßung fand im Rat⸗ hauſe ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Gros ſagte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache: In den Mauern des Rathauſes, das aus den Zeiten Karls IV. ſtammt, eines Adoptivſohnes Frankreichs, lebt die Idee der tſchechiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft, die noch friſch und befruchtend wirkt. Der Präſident des Pariſer Munizipalrates Cherioux dankte und erklärte, die Anſprache beweiſe die Sympathien der Prager Stadtvertretung für die Franzoſen. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hoch auf die tſchechiſche Nation. Der ehemalige Bürgermeiſter Abg. Dr. Pod⸗ lipuy toaſtete auf die franzöſiſch⸗ſlaviſche Freundſchaft. Die Vertreter der reichsdeutſchen Handelskam⸗ kammern und der Wiener Handels⸗ und Gewerbekammer auf dem internationalen Handelskammertag blieben dem von der Sdadt Prag gegebenen Bankett fern, weil die Stadt Prag in taktloſer Weiſe den Beſuch der Delegierten des Pariſer Mu⸗ nizipalrates zu chauviniſtiſchen Zwecken benutzt hatte. Der Dreibunns *Berchtesgaden, 6. Sept. Nachdem der ßſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern Frhr. v. Aehren⸗ thal vorgeſtern eine Begegnung mit dem italieniſchen Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten, Tittoni, in Salzburg gehabt, hat er geſtern dem ihm bereits von Peters⸗ burg her nahe bekannten und befreundeten Staatsſetretär b. Schoen einen Beſuch in Berchtesgaden abgeſtattet. Wie in Salzburg ſind auch in Berchtesgaden die aktuellen Fragen der internationalen Politit beſprochen worden und es iſt hierbei die erfreulichſte Harmonie in der Auffaſſung der Kabinette der Dreibundmächte beſtätigt worden. * Ro m, 6. Sept. Die„Tribuna“ macht auf die außergewöhnlich lange Dauer der Verhandlungen zwiſchen Tittoni und Aehrenthal, die 2½ Stunden währte, aufmerkſam, was der Zuſammenkunft eine beſondere Bedeutung gebe. Außerdem ſei das offizielle Communique über den Inhalt der Beſprechung diesmal beredter als ſonſt, da es auch Spezialfragen ſtreift. Immerhin läßt trotzdem die Form des Communigques durchblicken, daß die Unterredung auch nicht darin erwähnte Fragen behandelt hat. Aus der Entrevue zu Salzburg geht hervor, daß der Frie⸗ den heute noch mehr geſichert ſei als früher, weil Oeſterreich und Italien vereint eine Macht bildeten, die nie⸗ mand überſehen könne.—„Vita“ ſagt, mehr als je beſtehe heute die Hoffnung auf ein dauerndes aufrichtiges Einver⸗ ſtändnis zwiſchen beiden Regierungen, ohne daß hierzu noch ein Beſuch des Königs in Wien nötig ſei. Zur Marokko⸗ frage bemerkt der„Corriere della Sera“, kompetente Per⸗ ſönlichkeiten hätten verſichert, daß in der Marokkofrage Uebereinkommen angeſtrebt werde, das ſowohl die deutſchen Forderungen, die den Sultan begünſtigten, erfülle, als auch die franzöſiſchen Forderungen, welche dahin ſtrebten, daß mit der Thronbeſteigung Muley Hafids ſich Frankreich nicht noch größeren Feindſeligkeiten gegenüber befinde als bisher. Kein neuer deutſcher Kardinal. * Rom, 6. Sept. Das nächſte Konſiſtorium wird im Laufe des November abgehalten werden. Es iſt beinahe ſo gut wie ſicher, daß der Papſt keinen neuen deutſchen oder nordamerikaniſchen Kardinal ernennen wird, letzteres weil der Vatikan gegenwärtig geneigt iſt, lieber das lateiniſche als das angelſächſiſche Element im heiligen Kollegium zu verſtärken Der einzige Prälat, deſſen Ernennung zum Kardinal ſicher ſein dürfte, iſt Monſignore Bisleti, der die Stellung des vati⸗ kaniſchen Masſtro di Camera bekleidet. Der Wiener Nuntius Granito di Belmonte wird von ſeinem Poſten abberufen werden; aber man verſichert hier lt.„B..“, daß er nicht ſofort den Purpur erhalten, ſondern zunächſt zum Erzbiſchof von Reggio di Calabria ernannt werden ſolle; der Papſt wird ihm, wie weiter verlautet, den Kardinalshut in zwei oder drei Jahren auffetzen. 8 Der Aufruhr in Perſten. * Petersburg, 6. Sept. Flüchtlinge, die aus Is pa⸗ han in Baku eingetroffen ſind, verſichern, daß in der ganzen Provinz Anarchie herrſcht. Gleichzeitig liegen Meldungen vor, nach denen ſich die Lage des Schahs in Bageſchah recht ſchwierig geſtaltet. Der Unwillen der Truppen, die das Lager um die Reſidenz des Schahs bilden, wächſt von Tag zu Tag. Die Bachtiaren deſertieren zu Hunderten nach Ispahan. Die Fälle von offener Disziplinverweigerung ſind auch außerdem ſo häufig, daß Emir Dſcheng beſchloſſen hat, die größte Zahl der Reiter zu entlaſſen, um eine Meuterei des ganzen Lagers zu vermeiden. Auch der in Kurdiſtan aysgebrochene Aufruhr nimmt einen immer größeren Umfang an. Tie Zahl der in der letzten Woche in Täbris Getöteten wird auf 1500 geſchätzt. Der„Nowoje Wremja“ zufolge rückt gegen Täbris eine Reiterabteilung vor, um den Kampf mit den Revo⸗ lutionären aufzunehmen. Die Regierungspartei hofft unter ihren Fahnen noch einmal gegen 6000 Mann und 9 Geſchütze zu vereinigen. Für geſtern wurde ein harter Kampf erwartet. Sattar Chan, der Führer der Revolutionäre, ſah dem Ent⸗ ſcheidungskampf mit großer Zuverſicht entgegen und ſpornte ſeine Mannſchaften ſchon am Tage vorher zur Ausdauer an. Er ſagte ihnen bei einiger Tapferkeit den Sieg über die Reaktionäre voraus. In Teheran haben die Erfolge der Auf⸗ ſtändiſchen von Täbris die Gegner des Schahs ſehr ermutigt. Sollte der Schah mit der Veröffentlichung des Firmans über die Einberufung des Medſchläß noch lange zögern, ſo dürfte auch in Teheran der Aufruhr ausbrechen. Die Stadt Chisholm in Brand. * Duluth(Minneſota), 6. Sept. Durch einen Wald⸗ brand iſt geſtern die Stadt Chisholm in Brand gera⸗ teu. Menſchen ſind nicht umgekommen, doch haben 4000 Ein⸗ wohuer die Stadt verlaſſen. Der Ort Hibbing, der durch den Waldbrand bedroht war, wurde durch Aenderung der Wind⸗ richtung gerettet. Das Fener umgibt die Stadt. 8 politische Klebersicht. * Maunheim, 5. September 1908. Die Beſteuerung des Tabaks. Wir erhalten aus Kreiſen der Tabakintereſſenten folgende Zuſchrift: Die tabakſteuerfreundliche Preſſe arbeitet für das Reichs⸗ ſchatzamt unausgeſetzt mit einer Lebhaftigkeit, welche an die Ar⸗ beitsfreudigkeit der Blütezeit des Reptilienfonds erinnert. Keinen Tag ohne einen Artikel gegen die Tabakinduſtrie!l Die neneſte Leiſtung, welche in dieſer Beziehung Verbreitung findet, iſt zwar gegen die Bekämpfung der Elektrizitätsſteuer gerichtet, verſucht aber in der Einleitung auch der Tabakinduſtrie wieder eins an⸗ zuhängen. Mit der fadenſcheinigen Begründung, Herr Dr. Lißner habe ſchlagend nachgewieſen, daß die Tabakſteuererhöhung von 1879 der Tabakinduſtrie keinen Schaden zugefügt und ſte nicht zu Arbeiterentlaſſungen gezwungen hätte, verſucht man jetzt für die neue Tabakſteuererhöhung Stimmung zu machen. Es genügt dabei der Hinweis darauf, daß Herr Dr. Julius Lißner 15 Jahre Fachmann geweſen ſei, und daß ein anderer Fachmann im Schmollerſchen Jahrbuch die Arbeit des Herrn Dr. Julius Lißner einer günſtigen Beſprechung unterworfen habe. Wenn man ſich allerdings die Beweisführung ſo leicht macht, ſo kann man auch beweiſen, daß das Blaue des Himmels ſchwarz iſt, Herr Dr. Lißner hat unter Aufſtellung langjähriger Perioden nachzuweiſen verſucht, daß nach 1879 der Tabakverbrauch ſo groß war wie vor 1879. Das kann man ja ſehr einfach, indem man an der Hand der Reichsſtatiſtik ausrechnet, daß ſich in der Zeit von 1861—1876 der Verbrauch durchſchnittlich auf 1,5 Kg. und in der Zeit von 1881—41900 ebenfalls auf durchſchnittlich 1,5 Kg. pro Kopf der Bevölkerung geſtellt hat. Wenn man aber die Jahre einzeln betrachtet, ſo ergibt ſich, daß am Anfang der Perioden niedrige Beſuchsziffern und am Schluß ſehr hohe Verbrauchs⸗ ziffern ſtehen. Im Jahre 1861 betrug der Konſum 1/2 Kg. und 1876 im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre 1,75 Kg. pro Kopf der Bevölkerung, 1881—1885 im Jahresdurchſchnitt aber wieder nur 1,45 Kg., ſodaß der Verbrauchsrückgang infolge der Steuerer⸗ höhung ganz zweifellos iſt. Und was die Frage anbelangt, ob die Tabakſteuererhöhung von 1879 dem Tabak Schaden zugefügt hat, ſo iſt Herr Dr. Julius Lißner und wahrſcheinlich auch der angebliche Bremer Fachmann jedenfalls viel zu jung, um darüber Zeugnis ablegen zu können. Man frage nur bei alten Tabak⸗ und Zigarren⸗Induſtriellen an, welche jene ſchweren Zeiten durch⸗ gemacht haben; jedenfalls werden ſehr viele derſelben noch in der Lage ſein, die ſchwere Schädigung aus ihren Büchern nachzu⸗ weiſen. Im Uebrigen ſind die Offiziöſen des Reichsſchatzamtes in eine Sackgaſſe geraten. Vor einigen Monaten waren es nur die Tabak⸗ und Zigarren⸗Induſtriellen, welche wegen ihres ſach⸗ lichen Widerſpruches gegen jede Mehrbelaſtung des Tabals mit Reichsſteuern der Volksverhetzung geziehen und mit der Sozial⸗ demokratie auf eine Stufe geſtellt wurden. Heute befindet ſich die Tabakinduſtrie in dieſer Hinſicht ſchon in großer und guter Geſellſchaft. Die Bierbrauerei, der Weinhandel und das Winzer⸗ gewerbe, die Gas⸗ und Elektrizitätsinduſtrie und viele größere Städte und Handelskammern ſowie ähnliche Korperationen, vor allem aber auch die geſamte, ſich durch eine Inſeratenſteuer be⸗ .Seiſte. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagvrarr Mannheim, 7. September. droht fühlende Preſſe haben gegen die ihnen zugedachten Reichs⸗ Sonderſteuern in gleicher Weiſe Front gemacht wie der Deutſche Tabakperein gegen die Reichs⸗Sonderſteuer für das Tabakge⸗ werbe. Wenn das ſo weiter geht, ſo beſteht demnächſt das ganze deutſche Volk in den Augen der Herren Prof. Wagner u. Gen. nur noch aus vaterlandsloſem Geſindel.(?! D. Red.) Die Herren ſollten doch bedenken, daß ſie durch ihre unſachliche Art, die Gegner der Reichs⸗Sonderſteuern zu bekämpfen, in weiten Krei⸗ ſen der deutſchen Bevölkerung böſes Blut machen, und daß ſie damit der Reichsregierung, welcher ſie beizuſpringen meinen, wahrlich keinen Dienſt erweiſen! Wir haben vorſtehenden Zeilen Raum gegeben nach dem Grundſatze: audiatur et altera pars! Obwohl wir der Mei⸗ kung ſind, daß die Erörterung von Steuerfragen im Augen⸗ blick nicht tunlich iſt, da über die neue Reichsfinanzreform zu⸗ verläſſiges noch nicht verlautet und obwohl wir weiterhin meinen, daß es ohne eine weitere Beſteuerung des Tabaks diesmal nicht abgehen wird. Fragt ſich nur, in welcher Form dieſe Steuer präſentiert wird. Am Samstag abend gaben wir von einem Artikel des früheren Staatsminiſters v. Möller zur Reichsfinanzreform Kenntnis. Was dort geſagt wurde, müſſen wir heute nochmals dringend ins Gedächtnis Aller zurück⸗ rufen. Es handelt ſich bei der Reichsfinanzreform um eine nationale Aufgabe von ganz eminenter Bedeutung, da müſſen alle Schichten unſerer Bevölkerung mithelfen. Ohne Opfer geht es hier nicht ab. Und ſolche Opfer wird auch die Tabak⸗ die Brau⸗ und die elektriſche Induſtrie bringen müſſen. Deſſen ſollte man heute ſchon gewiß ſein. Daß auch die großen Einkommen und Vermögen zu den neuen Laſten heran⸗ gezogen werden müſſen, iſt hierbei ſo ſelbſtverſtändlich, daß wir es nicht erſt auszuſprechen brauchen. Der heilige Synod und Tolſtoi. Aus Petersburg, 6. Sept., wird telegraphiert: Der Erlaß des Heiligſten Synods betreffend das Verbot von Dolſtoi⸗Feiern bildet das Hauptthema der geſamten rufſiſchen Preſſe. Die„Nowoje Wremja“ ſagt: Die Ehrung gilt nicht der theologiſchen Tätigkeit Tolſtois, ſondern der Perſönlichkeit des großen Mannes und ſeinen gewaltigen künſtleriſchen Schöpfungen. Alle Ruſſen, auch die eifrigſten Orthodoxen, können mit ganzerSeele den Feſttag der ruſſiſchen Literatur feiern. Der oktobriſtiſche„Golos Prabdy“ ſchreiht: Ein Verzicht auf die Feier Tolſtois wäre natio⸗ galer Selbſtmor d. Der„jetſch“ meint: Der Syno⸗ dal⸗Erlaß wird einen tiefſchmerzlichen Widerhall bei allen finden, denen der Ruhm und die Würde Rußlands teuer iſt. Der„Slowo“ ſchreibt: Der Synod verletzte das ruſſiſche Nationalgefühl. Die Folge des Erlaſſes werden zahlreiche Austritte aus der Kirche ſein.—„Ruß“ ſagt eine neue Spal⸗ kung innerhalb der ruſſiſchen Kirche voraus.—„Sowrem⸗ neunoje Slowo“ ſchreibt: Der Synod ſagte ſich von der ruf⸗ fiſchen Kultur los und krennte ſich dadurch vom Vaterlande. — Die extremrechte„Rußkoje Snamja“ allein billigt den Er⸗ laß und nennt Tolſtof den Abgott der Anarchiſten, der die Verachtung aller echb ruſſiſchen Leute verdiene. Deutsches Reich. —(Iswolski in Berlin.) Der ſchon mehrfach angekündigte Beſuch des ruſſiſchen Miniſters des Aeußeren Iswolski in Berlin ſoll, wie unterrichtete Blätter jetzt melden, im Laufe des Monats Oktober erfolgen, nachden er vorher Paris und London aufgeſucht hat. —(Die thüringiſche Eiſen bahnfrage.) Eine Kundgebung der Thüringer Handelskammer für die Thüringer Eiſenbahnfrage iſt geplant. Außerdem werden in der kommenden Seſſion alle Thüringer Cinzellandtage über in gemeinſames Vorgehen zur Unterſtützung der thüringiſchen Anſprüche am Eiſenbahngewinn Preußens beraten. (eichsgerichtsrat Müller.) Unerwartet ſtarb am Freitag der Reichsgerichtsrat Eduard Müller, welcher am 22. September 1854 in Heriſchried(Baden) ge⸗ oren und ſeit 1900 dem Reichsgericht angehörte. 1880 trat der Verſtorbene in den Juſtizdienſt, wurde 1883 Referen⸗ dar, 1884 Amtsrichter in Triberg, und war 1888 in gleichem Amte in Karlsruhe. 1890 wurde er Oberamtsrichter und 1891 Landgerichtsrat in Mosbach, dann 1892 in Karlsruhe, 1896 wurde er zum Oberlandesgerichtsrat, ernannt, als welcher er 1900 an das Reichsgericht berufen wurde, wo er dem 2. Zivilſenat als Mitglied angehörte. —(Der Kronprinzz) wird, wie ſchon gemeldet, die ührung eines Bataillons zunächſt noch nicht übernehmen, ſon⸗ dern ſich nach beendeter Tätigkeit im Miniſterium des Innern weiter in der Zivilverwaltung orientieren. Als nächſte Zen⸗ tralbehörde iſt das Finanzminiſterium in Ausſicht ge⸗ nommen, wo der Kronprinz nach einem beſtimmten Arbeits⸗ plane von Oktober ab tätig ſein wird. Die Zuteilung eines beſonderen Referenten— im Miniſterium des Innern war der Geheime Oberregierungsrat v. Falkenhayn dazu aus⸗ erſehen worden— wird im Finanzminiſterium unter⸗ bleiben, da deſſen drei Abteilungen zu verſchiedenartig ſind und keinen ſo überſichtlichen Geſchäftsgang haben wie das Miniſterium des Innern. Nach vierteljähriger Tätigkeit im Finanzminiſterium wird dann der Kronprinz im Reichs⸗ marineamt arbeiten. — Gebel huft.) Es hatte einiges Aufſehen erregt, daß der Abg. Bebel in einem Briefe an den Redakteur des„Labour Leader“, Bruce Glaſier, den engliſchen Arbeiter⸗ vertretern geraten hatte, von ihrer geplanten Reiſe nach Berlin Abſtand zu nehmen. Jetzt erklärt Bebel in einer Zuſchrift an den„Vorwärts“, er habe, als er den Brief ſchrieb, noch nicht gewußt, daß bereits Abmachungen zwiſchen den engliſchen und den Berliner Arbeitern getroffen geweſen ſeien. Der Brief ſei ferner ein Privatbrief geweſen, deſſen Veröffent⸗ lichung er bedaure. ——— Badiſche Politif. Die Budgetbewilligung der badiſchen Sozialdemokraten. [Mannheim, 6. Sept. Der Briefwechſel zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Parteivorſtande und dem Vorſtand der badiſchen Landesorganiſation in Sachen der Bud⸗ getbewilligung wird jetzt in der„Leipz. Volksztg.“ ver⸗ öffentlicht. Am 4. Auguſt ſchrieb Herr Molkenbuhr im Namen des Parteivorſtandes an die badiſche Landtagsfraktion, dieſe möchte doch Auskunft geben, ob es wahr ſei, daß ſie das Budget bewilligen wolle. Daraufhin erfolgte nachſtehende Er⸗ klärung: „Sozialdemokratiſche Partei Baden. Mannheim, den 7. Auguſt 1908. An den Vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei, Berlin SW. 68. Werte Genoſſen! In Beantwortung Ihrer Zuſchrift vom 5. dieſes Monats teilen wir Ihnen mit, daß wir geſtern mit der Landtagsfraktion eine gemeinſchaftliche Sitzung abhielten, über deren Ergebnis vorläufig Schweigege⸗ hot beſchloſſen wurde. Wir ſind aus dieſem Grunde nicht in der Lage, Ihrer Bitte zu entſprechen. Mit Parteigruß! Der Landesvorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei Badens. J. .: H. Schaefer.“ Darauf erging am 8. Auguft von Berlin aus folgendes diktatoriſche Telegramm: „Schaefer, Mannheim, R 3, 14. Für uns gibt es keine Schweigegebote. Wir bitten, ſolche Kindereien ge⸗ fälligſt zu unterlaſſen und uns umgehend Bericht zu erſtatten. 9 Der Parteivorſtand.“ Die Badener ließen ſich nicht irremachen, bewilligten viel⸗ mehr am 12. Auguft den Etat und erwiderten dann dem Partei⸗ vorſtand: „Hättet Ihr in anſtändiger Form über die Gründe des Schweigegebots bei uns angefragt, ſo hätten wir Euch ſofort, wie felbſtverſtändlich iſt, die nötige Aufklärung gegeben. Nachdem Ihr aber vorgezogen habt, durch Euer Telegramm uns zu be⸗ leidigen und zu ſchulmeiſtern, waren wir es uns ſelber ſchuldig, durch Ignorieren die richtige Antwort zu geben. Die Fraktion hat ihren Beſchluß ſelbſtändig und auf eigene Ver⸗ antwortung gefaßt. Aber auf Grund unſerer Kenntnis der badiſchen politiſchen Verhältniſſe ſind wir der Auffaſſung, daß die in der Erklärung der Landtagsfraktion gegebene Begründung der Abſtimmung der Fraktion mit den Parteibeſchlüſſen durch⸗ aus in Einklang ſteht und zweifellos von den badiſchen Partei⸗ genoſſen gebilligt wird. Mit Parteigruß! Der Landesvorſtand. J..: H. Schaefer.“ Für den innerhalb der Sozialdemokratie herrſchenden Ton iſt dieſer Schriftwechſel recht lehrreich. Aber die ſteitenden Hel⸗ den werden ſich ſchon wieder vertragen. David Friedrich Strauß. un. Heidelberg, 5. Sept. Wie bereits kurz mitgeteilt, hielt in der heutigen letzten öffentlichen Sitzung des 3. Internationalen Kongreſſes für Philoſophie Prof. Heinrich Maie r⸗Tübingen einen beifällig aufgenommenen Vortrag über David Friedrich Strauß. Ausgehend von der Erwägung, daß man die Werke von David Friedrich Strauß nicht würdigen könne, ohne daß man ſeinen wiſſenſchaftlichen Cha lanten Darlegungen ein von den großen Religonsphiloſophen, der zu 1 ſchiedendſten Seiten als abgetan an e. Insbeſondere in Philoſophenkreiſen begegne man fach Anſicht, obgleich Strauß in Wahrheit doch im Namen der Philoſophie gekämpft und geſtritten habe. Als Kloſterſchüler in Benedikt⸗Beuren lernte der junge Strauß zum erſten Male die Lehren Schleiermachers kennen und ließ in bald darauffolgender Zeit Schelling und Kreutzer auf ſich wirken. Vom kritiſchen te Kants war bei dieſen Meiſtern der Philoſophie nichts mehr zu ſpüren. Am deſſen Stelle war Jakobi getreten, der dem Theoſophen Strauß als Wegweiſer zu Schelling die Von Jakob Böhm wurde er eingeführt in das Zauberland der Magie und des Hellſehens. vicklungsgang des eute von den ver⸗ Mächtig zog es ihn ferner nach 2 berg zu Juſtinus Kerner, den er durch ſeine Werle ſ und lieben lernte. Durch Möricke endlich geſellte ſich z Liebe zur philoſophiſchen, Romantik die Liebe zur äſthetiſchen Romantik. Wie oft ſehnte inenſtübchen, in deſſen Strauß ſich nach dem geheimnisvollen Br auch bei Tag verdunkelter Heimlichkeit Möricke ſtundenlang beim Leſen der Werke Shakeſpeares verweilte. Und dann kam Schleier⸗ machers„Glaubenslehre“ und gewann den Wahrheit ſuchenden Strauß der eigentlichen Philoſophie und zerſtörte in ihm die Nebel der früheren theoſophiſchen Myſtik Schleiermachers dialektiſche Kunſt war es vor allem, die Strauß mächtig anzog. Weiter und weiter ſchritt die Entwicklung des jungen Stürmers voran, bis er in Hegels Werken die tiefſten Ahnungen, vereint mit glänzender Dialektik entdeckte. Er wurde Hegels treueſter Schüler und blieb es bis ans Ende ſeines Lebens. Es war im Jahre 1830 als Hegels Philoſophie, welcher der Weg durch Herder und andere vorbereitet war, ihren Siegeszug durch Deutſchland begann. Nach ihr ſollte die Vernunft zugleich die ſchöpferiſche Weltkraft ſein und der Weltprozeß mußte danach ein logiſch abflauender Prozeß ſein. Wenn man nun die Philo⸗ ſophie der beiden, Hegel und Strauß, v gleicht, ſo muß man er⸗ kennen, daß bei beiden der Inhalt völlig derſelbe iſt, daß aber die Erkenntnisform die Verſchiedenheit zwiſchen beiden bedingt Strauß war von Anfang an kritiſcher als Hegel und er ſcheute ſich nicht, aus deſſen Philoſophie kritiſche Schlüſſe zu ziehen. Die Wahrheit des chriſtlichen Glaubens ſchien durch die neue Wiſſenſchaft geſichert. Hier ſetzte nun Strauß mit ſeiner Kritſt ein, und ſeinem ſcharfen Verſtande entging es nicht, daß der durch die Vernunft geſtützte Glaube nicht einmal die hiſtoriſche Grundlage zu ſtützen vermochte. Der Philoſophie ſind die chriſt⸗ lichen Dogmen wahr, aber nur in demſelben Sinne, wie die Mythen des Altertums. Beide enthalten Wahrheiten und Ideen, die dem' philoſophiſch Denkenden im Gewande eines geſchichtlichen Geſchehniſſes zum Bewußtſein kommen. Das für Strauß Charakteriſtiche liegt in ſeiner beſonderen Auffaſſung des Mythenbegriffes. Nach ſeiner Darſtellung ſind die dichtenden Per⸗ ſonen der Mythen nicht Einzelperſonen, ſondern mit Geiſt erfüllte Gemeinſchaften, die von einem unbewußt dichtenden Gemein⸗ geiſte beherrſcht ſind. Die treibende Kraft aber iſt die hiſtoriſche Vernunft. Zur Bildung der Erzählungen des neuen Teſta⸗ mentes und damit der chriſtlichen Dogmen hatte das Auftreten der machtpoll imponierenden Perſönlichkeit Jeſu Chriſti gegeben. Das Chriſtusbild des Glaubens entſtammt in einem Teil der Schöpfung früherer Zeiten, die darin enthaltenen philoſophiſchen Wahrheiten verlieren aber jede Fühlung mit den urſprünglichen Mythen. Im weiteren Lebensgange David Friedrich Strauß' läßt ſich eine rückläufige Bewegung erkennen, die in der dritten Auf⸗ lage ſeines Buches„Das Leben Jeſu“ deutlich zu erkennen iſt. Strauß hatte in Jeuerbach einen treuen Freund und aneifernden Begleiter gefunden und dieſer Freundſchaft verdankt die neue „Glaubenslehre“ ihr Entſtehen. In dieſem Buche behauptet Strauß, nur der Ausgangspunkt ſei für die Philoſophie und die Religion gemeinſam. Mit ſchärfſter Kritik beleuchtet er darin alle Seiten der Religion und er verwendet dazu nicht nur alle Waffen der früheren antikirchlichen Bewegung, ſondern fügt die Waffen modernſter Wiſſenſchaft dazu. Es ſetzt der chriſtlichen Weltanſchauung die„neue Weltanſchauung“ entgegen. War cinſt das treibende Motiv das apoſtoliſche geweſen, ſo hatte es ſich jetzt zur Kritik gewandelt. Und Strauß erbrachte den Nachweis, daß die chriſtlichen Dogmen in nichts begründet ſeien. Hierbei muß man grundſätzlich ſeiner rationalen Kritik die Berechtigung zugeſtehen, wenn man auch in Einzelheiten ſie abſprechen muß. Aber man muß auch die koloſſale Einſeitigkeit betonen, mit der Strauß bei ſeiner Beweisführung vorging. Mit dem Erſcheinen der„Glaubenslehre“ ſchließt das kritiſche Leben von David Friedrich Strauß ab. Die äußeren Umſtände, insbeſondere auch die inzwiſchen geſchloſſene Ehe, waren nicht dazu angetan, ihm den Halt zu geben, deſſen er dringend bedurfte. So ſah er ſich gezwungen, ſeine Sache wenigſtens äußerlich verloren zu geben. Aber auch innerlich ſtand es ſchlecht mit ihm. Er hatte das Ge⸗ fühl der Vereinſamung vor der Oeffentlichkeit. Er glaubte ſeine Arbeit getan und ſeine Rolle ausgeſpielt zu haben. Kein Werif Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Unſere Heroiwe, Frau Betty Ullerich, hat tbergangenen Samstag am Kurtheater zu Homburg v. d. H. in Sudermanns„Heimak“ die Rolle der Magda geſpielt. Fräulein Tuſchkau ſoll, wie wir hören, nunmehr auch in der Oper„Mig⸗ non“ die Titelpartie übertragen worden ſein. In der kommenden Sonntag ſtattfindenden Aufführung don Gounods„Margarethe“ ſing! Fräulein Somdra das Gretchen. Verdis hier lange nicht mehr gegebene Oper„Amebia, oder der Maskenball“ iſt zur Neu⸗ einſtudierung vorgeſehen; ebenſo ſteht die Neuaufführung der Ope⸗ vette„Der Walzerkönig“, nicht zu verwechſeln mit einer älteren Poſſe gleichen Namens von Mannſtädt, in Mannheim bevor. Die Proben zu Molieres„Amphitryon“ beginnen Dienstag den 7. September. Auch„Wallenſteins Tod“ ſoll endlich neueinſtudiert Hherauskommen. Als Volksvorſtellung iſt für den 21. September eine Wiedergabe von Shakeſpeares„Was Ihr wollt“ vorgeſehen. In Offenbachs neueinſtudierter fantiſtiſchen Oper„Hoffmanns Erzäh⸗ kungen“ wird Intendant Dr. Hagemann die Regie führen. Aelteſte chineſiſche Kunſt im Berliner Muſeum. Die oſt⸗ eſiatiſche Abteilung des Berliner Muſeums für Völkerkunde iſt bdurch einige chineſiſche, aus vorbuddhiſtiſcher Zeit ſtammende Re⸗ liefs von Steinſärgen und Grabkammern ſowie durch eine mit Basreliefs geſchmückte Steinſäule aus der Provinz Schantung um ein paar Denkmäler bereichert worden, die in europäiſchen Sammlungen als einzigartig daſtehen. Ueber ihre Bedeutung ſpricht Adolf Fiſcher, der ſie an Ort und Stelle ausgegraben und erworben hat, in den Amtlichen Berichten aus den Königlichen Ku e China iſt an Werken dieſer alten Zeit ſehr m, da durch gewaltige politiſche Umwälzungen alle Stätten mit albauten aus der klaſſiſchen Zeit zerſtört wurden. Zufall entdeckten die Chineſen im Jahre 1786 mit geſchmückte Gräber aus der Han⸗Periode(206 v. bis ien eir Heiligtümer verehrt werden. Zum erſten Mal bekannt wurden Abklatſche ſolcher Steinreliefs, die mit den Werken der aſſyriſchen und babyloniſchen Kunſt auffallende Aehn⸗ lichkeit verraten, auf dem Orientaliſten⸗Kongreß in Berlin 1881. Die jetzt im Muſeum für Völkerkunde aufgeſtellten Reliefs ſind die erſten Originale, die nach Europa gelangen; ſie gehörten einſt Steinſärgen von dem Grabe eines Fürſten an und weiſen religiös⸗ſymboliſche und hiſtoriſche Darſtellungen auf. Auf dem gerieften Grund des Steines ſind die Relieffiguren ein bis zwei Milliimeter tiefer eingeritzt. Auf überdachten Wagen, die von ſehr lebendig gegebenen Pferden gezogen werden, fahren Wür⸗ denträger daher. Ein Gebäude mit Erdgeſchoß und einem Stock⸗ werk präſentiert ſich in ausgezeichnet dekorativer Wirkung; darin ſpielen ſich die Verehrung eines Würdenträgers und ein feier⸗ licher Beſuch ab; alle Figuren, Perſonen, wie auch die ſtark ſtili⸗ ſterten Föhrenbäume und Kraniche, die Symbole hohen Alters. und die in der Luft fliegende Windgänſe und Faſanen ſind ſymmetriſch angeordnet. Auf einer Platte iſt eine religiöſe Szene eingemeißelt: eine in der Mitte der oberſten Reihe des Reliefs ſitzende Gottheit empfängt die Verehrung mehterer Würdenträger. Unterhalb des Gottes hocken Haſen, die in der altchineſiſchen Mythe geheiligten Tiere, die mit Stößeln in einem Mörſer getrocknete Kräuter zerſtampfen, um daraus den Trank der Unſterblichkeit zu bereiten. Rechts von den Haſen ſteht ein dreibeiniger Rabe, der Bewohner der Sonnenſcheibe. Außer den Sargplatten iſt von beſonderem Intereſſe ein mit Reliefs geſchmückter Stein einer ehemaligen Opferhalle, deſſen obere Hälfte mit eben ſo großzügigen wie ſchönen dekorativen Linien, wahrſcheinlich bandförmig ſtiliſierten Wolkenornamenten, bedeckt iſt. Auf der unteren Hälfte des Steines ſind hiſtoriſche Perſön⸗ lichkeiten in alter Hoftracht dargeſtellt, die bereits eine realiſtiſchere Kunſtform anzeigen. Aus einer Grabhalle in Schantung ſtammt eine Säule, deren Schaft mit phantaſtiſchen Geſtalten in Basrelief verziert iſt. Die ganze Säule iſt 1,57 Meter hoch. Der Sockel zeigt in Hochrelief ein Ornamenk aus 4 verſchlungenen armesdicken Schlangen mit dem Kopf nach unten, wie man ähnliche vielfach an den Sockeln romaniſcher Säulen findet. *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Hebbel: Gyges und ſein Ning. Mit der Tragödie Gyges und ſein Ring eröffnete am Sams⸗ dag das Hoftheater einen Zyklus von Dramen Hebbels. Der Gedanke, auf dieſe Weiſe ein umfaſſendes Bild des Dichters zu geben— denn im Drama war er am größten— mag neu ſein. Die Abneigung gegen Hebbels Werk, die Verkennung ſeiner Größe, in der freilich des Dichters eigene Zeit das Meiſte ver⸗ ſchuldet hat, dauerte unverhältnismäßig lang an. Hebbel hat freilich ſelbſt geahnt, daß er und ſein Werk erſt einer ſpäteren Epoche ganz verſtändlich ſein werde, er mochte ſich, wie ſo viele der Künſtler, die aus ihrer Zeit und ihren An⸗ ſchaungen herauswollten und mußten— den geiſtig verwandten Heinrich von Kleiſt hatte dieſelbe Notwendigkeit in den Tod ge⸗ trieben— mit dem Gedanken tröſten, daß die Nachwelt erkenne, was die Mitwelt nicht verſtand. Die Zeit, die der Dichter er⸗ ſehnt, iſt inzwiſchen gekommen. Die Entwicklung des Dramas hat wirklich fortgeſetzt, was Hebbel mit dem Blick des Genies ahnend vorbildete. Später zwar als impreſſioniſtiſche Malerei und Lhrik gewann das impreſſioniſtiſche Drama, auch eine der Folgeerſcheinungen der Steigerung der pſyſivlogiſchen ünd pſycho⸗ logiſchen Beobachtung, die Bühne, aber es hat ſich durchgeſeßt⸗ Jetzt erſt kam Hebbel recht zur Geltung, jetzt erſt begriff man ganz, was er gewollt, wie„modern“ er im Grunde ſei und neben der naturaliſtiſch⸗idealiſtiſchen Kunſt, die die unverbildeten Nor⸗ weger in jugendlicher Kraft neu geſchaffen hatten, neben dem ſymboliſchen u. dem Stimmungsdrama, das Maeterlinck herauf⸗ führte, gewann auch Hebbel, ungleich mehr als Otto Ludwig, pon dem es eine zeitlang ſchien, als wolle er dasſelbe wie Hebbel, —2— =MSSZA eiSS SrGS.Se- SHan S Ses Seeen er deuee — 1 ein doenn es A 8 Dirigenten, Herrn Max Geier, konzertierte. auf den Rennwieſen. durch die äußerſt zahlreiche Beteiligung mungen. HBerechtigung, daß gerade Geueral⸗Aunzeiger. tittugvlatt.) 38. Seite. 70— bollte ihm zuſagen, ſo ſehr er alles hin und her überlegte. So glaubte er in Ueberſchätzung ſeiner hierfür unumgänglich 1 5 Gaben das Fach der Biographie wählen zu ſollen, eine Wendung, die beklagenswert erſcheint. Seine Erfolge auf dieſem Gebiete waren in der Tat nicht ſehr hervorragend. Seine Weltanſchau⸗ ung blieb während dieſer Zeit unverändert Hegelſche Glaubenslehre. Er war ſich zwar bewußt, daß ſie reformbedürftig war, aber er hatte kein Intereſſe mehr an der weiteren Forſchung und Geſtaltung. Theoretiſch war die Sache jn wenigſtens gewonnen. In dieſem Zuſtand fuchte Strauß in Fühlung mit der empiriſchen Forſchung und beſonders mit den Naturwiſſenſchaften zu kommen. Aber auch dies konnte ihn auf längere Zeit nicht feſſeln und unbefriedigt nahm er daher endlich nach langem nutzloſem Suchen und Umhertaſten die thedlogiſche Schriftſtellerei wieder auf. Sein erſtes Wort, das er der Oeffent⸗ keit jetzt übergab, wollte hineinleuchten in das Lügengewebe und das heuchleriſche Weſen der damaligen Theologie. 1854 ließ er zann das„Leben Jeſu“ für das deutſche Volk bearbeitet erſchei⸗ nen, bei dem die dogmatiſche Umrahmung gänzlich verſchwunden war, kehrte aber bald wieder zurück zur„Glaubenslehre“ und legte in der Schrift„Der alte und der neue Glauben“ ſeine Ge⸗ fühle nieder. Hierin erklärt er: Wir als Anhänger des neuen Glaubens ſind zwar keine Chriſten mehr, aber wir haben doch Religion. Dem Univerſum gegenüber fühlen auch wir noch das Abhängigkeitsgefühl Ferner erörtert er darin die Darwin ſchen Theorien eingehend und anerkennt ſie in allen weſentlichen Punkten. So zeigt ſich uns die erſtaunliche Tatſache, daß aus dem Hegelianer ein ſtrenger Materialiſt geworden, der aber krotzdem noch Hegelianer geblieben iſt. Dies hat er in der Weiſe vollbracht, daß er die Darwinſchen Theorien an den Hegelſchen Entwicklungsgedanken angliederte. Kuno Fiſcher hat einmal in einem Briefe geäußert,„Der alte und neue Glaube“ von David Friedrich Strauß ſei nur aus der Entwicklung der ganzen Perſönlichkeit zu verſtehen, als deren Glaubensbekenntnis es aufzufaſſen ſei. Dem ſtimme ich böllig zu. Ein Bruch hat in Strauß nie ſtattgefunden. Nur war mit ſeiner„Glaubenslehre“ ſeine geſchichtliche Rolle abgeſchloſſen. So müſſen wir zum Schluß gegenüber den eingangs angeführten Anſchanungen aufs energiſchſte betonen: Ueber den ſpäteren Strauß dürfen wir den früheren, den Kritiker nicht vergeſſen! —* Nus Stadt und Tand. 5 Maunheim, 7. September 1908. Feuerio⸗Volksfeſt. Das geſtrige Jeuerio⸗Volksfeſt auf den ſtädtiſchen Renn⸗ vieſen war nicht nur vom herrlichſten Feueriowetter be⸗ günſtigt, ſondern es hatte auch eine Frequenz aufzuweiſen, die die vorjährige Beſucherzahl bei weitem überſtieg. Schon in den erſten Nachmittagsſtunden begann eine förmliche Menſchenwanderung nach den Rennwieſen, die von Stunde zu S 2 Stunde ſtärker anſchwoll. Die Elektriſche, die Sonderwagen eingeſtellt und verſtärkten Betrieb hatte, beförderte ebenfalls taufende von Perſonen nach dem Feſtplatz. Der Feuerio war vom Glück überaus begünſtigt; denn der Wettermacher hat nicht nur die grauen und regenvollen Wolken, die die ganze Woche hindurch ihre Schleuſen geöffnet und ſelbſt noch am Samstag die ganze Veranſtaltung zu Waſſer zu machen droh⸗ ten, verſcheucht, ſondern er hat auch das Firmament mit einem ſchönen, hellen Blau überzogen, aus dem die Sonne ähre wärmenden Strahlen herniederſandte. Eröffnet wurden die Volksfeſtlichketten durch ein Promenadenkonzert am Waſſerturm, bei dem die erſtmals für Mannheim gewonnene Muſikkapelle der Sektkellerei Kupferberg, Mainz, unter Leitung ihres Eine zahl⸗ reiche Zuhörerſchaft hatte ſich eingefunden, die in den Muſik⸗ pauſen in den herrlichen Anlagen des Schmuckplatzes pro⸗ menierte. Kurz nach 3 Uhr nachmittags verkündeten mehrere Böllerſchüſſe den offiziellen Beginn des Volksfeſtes. Auf dem Feſtplatz hatte ſich inzwiſchen ein ſehr reger und lebhafter Verkehr entwickelt. Unabläſſig ſtrömten neue Menſchenmengen an; es ſchien faſt, als ob ſich ganz Mannheim ein Rendezvous auf dem Feſtplatze gegeben hätte. Die Elferratsmitglieder, äußerlich kenntlich an Roſette und Feueriohut, waren wohl die geplagteſten und vielbeſchäf⸗ tigſten Menſchen. Aber ihre Mühe wurde reichlich belohnt der Mannheimer Bürger⸗ und Einwohnerſchaft an dem Volksfeſte. Nur ganz kurze Zeit konnten wir uns einen dieſer„rotbeweſteten“ Herren kaufen, ſchwapp hatte ihn wieder ein anderer mit Be⸗ ſchlag belegt und war mit ihm in der Menſchenmenge ver⸗ eeeeee die pantheiſtiſche ſchwunden. Der ganze Feſtplatz bot mit ſeinen unzähligen Flaggen und Zelten ein ſümpathiſches Bild. Für die Be⸗ dürfniſſe der Volksfeſtbeſucher war in reichſtem Maße nach jeder Richtung hin Sorge getragen worden. Außer den ver⸗ ſchiedenen Wein⸗ und Bierzelten, einem Ratscafé etc., waren Karuſſells, eine Zirkusarena, Schießbuden, Rutſchbahn, Kine⸗ matograph u. ſ. w. aufgeſchlagen. Für große Kinder war ein Tanzboden errichtet, der den ganzen Nachmittag von Tanz⸗ luſtigen ſo umlagert war, daß man überhaupt nicht zu ihm hingelangen konnte. Für kleine Kinder waren Kletterbäume aufgeſtellt, ſowie ſonſtige Kinderſpiele arrangiert. In den Bier⸗ und Weinzelten war alles bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Die in dieſen Zelten konzertierenden Muſikkapellen hatten ſehr bald einen Kontakt mit den Anweſenden her⸗ geſtellt, ſodaß aus allen Zelten eine vergnügte Stimmung vernehmbar war. Große Anerkennung verdient das Ent⸗ gegenkommen der Firma Heinrich Lanz, durch die wiederholt gratis zur Verfügung geſtellte Beleuchtungs⸗ lokomobile. Auch in dem Ratscafs in dem die Frauen des Elferrats ihres Amtes walteten, herrſchte reges Leben; denn dem, dort von ſchöner Hand kredenzten Mocca und Kuchen wurde wacker zugeſprochen. Von den vielen Kinderſpielen ſei die Polonaiſe erwähnt, bei dem jedes Kind ein Fähnchen erhielt. Die beiden Fußballgeſellſchaften„1896“ und„1897“ hatten während ihres Spiels eine große Zuſchauermenge an⸗ gelockt, desgleichen der Athletenklub Schwetzingervorſtadt, der ſich mit ſeinen hervorragenden Leiſtungen auf der Muſik⸗ tribüne produzierte. Nicht unerwähnt ſei das Hundewetl⸗ rennen, das ebenfalls eine große Zuſchauermenge den ganzen Nachmittag über feſtzuhalten vermochte. Die Beſitzer der ſiegenden Hunde erhielten hübſche und wertvolle Preiſe. Die Feueriotombola machte gute Geſchäfte und war bald ausverkauft. Die im Laufe des Nachmittags aufgelaſſenen Luftballons wurden mit allſeitigem Intereſſe verfolgt. Die auf dem Feſtplatz aufgeſchlagenen Wurſtbuden werden nicht über Mangel an Abſatz zu klagen gehabt haben, wie auch die übrigen Zeltbeſitzer mit dem finanziellen Ertrag des geſtrigen Nachmittags ſicherlich ſehr zufrieden ſein werden. Von den vielen Tauſenden und Abertauſenden von Beſuchern dürfte wohl niemand den Feſtplatz unbefriedigt verlaſſen haben. Der Feuerio verdient durch die Abhaltung des Volks⸗ feſtes, das durch keinen Mißton getrübt wurde, vollſte An⸗ erkennung. Wie wir hören, ſoll der Stadtrat unter Führung des Herrn Oberbürgermeiſters Martin, des Protektors des Feuerio, dem Volksfeſt heute nachmittag in corpore einen Beſuch abſtatten. Wir ſind überzeugt, daß es unſeren Stadt⸗ vätern da draußen eben ſo gut gefallen wird und daß ſie das Beſtreben des Feuerio, im nächſten Jahre ebenfalls wieder 2 Volksfeſttage vom Bezirksamt genehmigt zu erhalten, gewiß nach beſten Kräften unterſtützen werden. Eine genaue Be⸗ ſuchsziffer des geſtrigen Volksfeſtes konnte bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt werden. Man rechnet jedoch damit, daß geſtern ca. 50 000 Eintrittskarten verkauft wurden. Ueber den Umſatz auf dem Volksfeſte verlautet, daß 200 Hektoliter Bier verzapft und über 20 Hektoliter Wein ausgeſchenkt wurden. Im Ratscafé wurde über 1. Hektoliter Milch aus⸗ geſchenkt und ca. 2000 Taſſen Mocca getrunken. Alle Beſucher des Volksfeſtes möchten wir noch beſonders auf das heute abend ſtattfindende große Feuerwerk aufmerkſam machen. 15 * Vom Hofe. Die Großherzogin Luiſe iſt heute Nacht 2 Uhr aus Stockholm hier eingetroffen. Dieſelbe begibt ſich am Montag nach der Mainau. Anfangs Oktober beabſichtigt die Großherzogin nach Baden⸗Baden zu mehrwöchigem Herbſt⸗ aufenthalt überzuſiedeln.— Das Großherzogspaar ſtattet nach Schluß des Trauerjahres der Stadt Konſtanz den erſten offi⸗ ziellen Beſuch ab.— Der Großherzog traf geſtern Abend halb 7 Uhr hier ein. * Perſonalien. Aktuar Emig Sattler hier wurde mit dem Dienſt eines Schutzmanns lals Polizeikommiſſäranwärter) beim Bezirksamt Mannheim betraut. * Auf dem Truppenübungsplatz Hagenau iſt die Ruhr aus⸗ gebrochen. Das Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment des 14. Armeekorps, das in Kriegsſtärke am 24. September d. J. dort zuſammentreten ſollte, wird jetzt auf dem Truppenübungsplatz bei Darmſtadt auf⸗ geſtellt. Die Reſerviſten⸗ und Landwehr⸗Mannſchaften, welche für dieſes Regiment beſtimmt ſind, müſſen nun auf den 28. September d. J. umbeordert werden. * 2. Generalverſammlung des Internationalen Vereins zur Förderung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens. Geſtern fand im Verſammlungsſgale des Roſengarten die General⸗Verſamm⸗ lung der oben genannten Geſellſchaft ſtatt. Die Regierung war durch Herrn Miniſterialrat Dr. Schneider, die Stadt Mann⸗ heim durch Herrn Oberbürgermeiſter Martin bertreten. Außerdem waren als Vertreter der Handelskammer die Herren Jordan, Dr. Blauſtein und L. Hirſch anweſend. Nach einer längeren Debatte wurde der Beſchluß gefaßt, den Sitz der Geſellſchaft für die Jahre 1909—1911 nach der Schweiz zu ver⸗ legen und Herr Jounod⸗Bern zum Präſidenten gewählt.(Aus⸗ führlicher Bericht folgt in der Abend⸗Nummer). * Der Bad. Sängerbund hält am 27. Sept. halb 10 Uhr in der Feſthalle in Villingen ſeine heurige Mitglieder⸗ verſammlung ab. 1 * Badiſcher Landesfeuerwehrtag. Der 22. bad. Landesfeuer⸗ wehrtag nahm geſtern nachmittag 4 Uhr in Konſtanz mit der Hauptverſammlung im Konziliumſaale ſeinen Anfang. Es weilen gegen 4000 Wehrmänner aus ganz Baden in Konſtanz, das ein feſtliches Gewand angelegt hat. Der Feſttag wurde einge⸗ leitet durch Weckruf. Um 8 Uhr fanden Feſtgottesdienſte ſtatt. Nach 10 Uhr verſammelten ſich die Feſtteilnehmer zum Feſtakte im Konziliumſaale, an welchen ſich die Dekorierung von Feuer⸗ wehrleuten ſchloß. Es folgte eine gelungene Uebung der freiw. Feuerwehr und der Bahnhofsfeuerwehr Konſtanz. Um halb 2 Uhr vereingte man ſich zum Mittagsmahle in verſchiedenen Lo⸗ kalen der Stadt; das offizielle Feſteſſen fand im Inſelhotel ſtatt. Nachmittags bewegte ſich der Feſtzug durch die Straßen der Stadt nach dem Stadtgarten. Den Schluß des Tages bildete ein Bankett im Konziliumſaale. * Ein Unterländer Proteſtankentag wird am Sonntag, den 20. September in Edingen im Garten und Saal des„Lamm“ abgehalten. Herr Stadtpfarrer Klein aus Mannheim wird hierbei einen Vortrag halten * Graf Zeppelin als Poet. Die vier Kinder des Herrn Direktor Kuckuck in Heidelberg hatten nach der Echterdinger Kataſtrophe ihre Sparbüchſen geleert und deren Inhalt mit den hübſchen Verschen an den Grafen Zeppelin geſandt. Daraufhin“ iſt folgende gereimte Antwort aus Erſtfeld(Schweiz) einge⸗ laufen:„An die vier kleinen Kuckucke Heidelberg, Mühlſtraße. Ihr braven Kinder habt's gut gemacht, Daß meiner ihr ſo freundlich gedacht. Bald ſoll ein neues Luftſchiff erſtehen So ſtolz und prächtig, wie's keiner geſehen; Dann fliegt nach Heidel⸗ berg auch hin Und grüßt Euch von oben Graf Zeppelin“ * Die Gaſtwirte gegen die Heilsarmee. Der Vorſtand des Deutſchen Gaſtwirteverbandes erläßt ſoeben eine öffentliche Auf⸗ forderung an ſeine Mitgliedſchaften, die Anhänger der Heilsarmee in den Lokalen ferner nicht mehr zu dulden. Es heißt in dem Rundſchreiben u.., daß das Publikum ſich ſchon lange Zeit über die Beläſtigung durch die Heilsarmee beſchwere. Man habe feſt⸗ geſtellt, daß beiſpielsweiſe eine Heilsarmeeſoldatin in zwei Stum⸗ den viermal ein Lokal abbettelte. Das Dulden der Heilsarmer⸗ ſoldaten in den Lokalen ſtehe im Widerſpruch zu der ſonſt geübten Praxis, wonach das Betteln in den Wirtſchaften überhaupt ver⸗ boten ſei. Es ſei nicht zu verlennen, daß durch die Heilsarmee im manchen Ländern gutes geſchaffen ſei. Die Gaſtwirte können aber nicht die Hand dazu bieten, daß das Propagandawerk einer aus⸗ ländiſchen Sekte unterſtützt werde. In Chemnitz, Breslau, Dres⸗ den uſw. haben die Wirte bereits den Heilsarmeeſoldaten das Be⸗ treten ihrer Lokale verboten. *Mißſſtände im Ausſtellungsweſen. Im„Württembergiſchen Staatsanzeiger“ warnt die Württembergiſche Zentralſtelle fuür Ge⸗ werbe und Handel die Gewerbetreibenden vor den Agenten und Unteragenten auswärtiger Firmen, die fie zur Beteiligung an ausländiſchen Ausſtellungen zu gewimmen ſuchen. Gewerbetrei⸗ bende, die auf ſolche Angebote eingehen, werden in den ſehr zahl⸗ reichen Fällen, wo es ſich um zweifelhafte Ausſtellungsunternehnem handelt, meiſt um einige hundert Mark geſchädigt. Der Schaden beſteht entweder darin, daß eine hohe Anmeldungs⸗ oder Ver⸗ mittelungsgebühr für eine Ausſtellung erhoben wird, die nur eine auf den Platz der Ausſtellung beſchränkte Bedeutung hat, für Aus⸗ ſteller demnach ſo gut wie wertlos iſt, oder darin, daß es ſich um eine regelrechte Schwindelausſtellung handelt, die keinen anderen Zweck verfolgt, als den, um hohen Preis eine goldene Medaille oder eine ähnliche Art von Auszeichnung an den Aus⸗ ſteller abzuſetzen, gleichgiltig, was der ausgeſtellte Gegenſtand war. Trotzdem die Schädigung der Ausſteller auf dieſem Wege klar zu Tage liegt, hat ſtrafrechtliches Einſchreiten gegen dieſe Agenten ſelten Erfolg. Die geſchädigten Gewerbetreibenden dagegen ſetzen ſich der gerichtlichen Verfolgung aus, wenn ſie öffentliche Reklame mit dem Beſitz von Auszeichnungen treiben, die von dem Ver⸗ anſtaltern zweifebhafter Ausſtellungen gegen Entgelt verliehen ſind, ohns daß ein ernſthafter Wettbewerb vor der Oeffentlichkeit voraus⸗ gegangen iſt Es kommt nämlich vor, daß bei ſolchen Ausſtellungem die es rein auf den Medaillenſchwindel abgeſehen haben, die ein⸗ geſandten Gegenſtände regellos in irgend einem Lokal, gelegentlich auch der Täuſchung wegen in einem neben einer offiziellen Aus⸗ ſtellung gelegenen, im übrigen nur von der Schwindelausſtellung gemieteten Raum untergebracht und unterſchiedslos prämiiert werden. Bei ſolchen Veranſtaltungen muß ſich der Ausſteller in der Regel nur dazu verpflichbten, die Ausſtellung zu beſchicken und für den Fall, daß er eine ihn befriedigende Auszeichnung erhalte, eine vorher beſtimmte Summe zut bezahlen, während der Agent auf jeden Erſatz von Koſten und Auslagen für die über⸗ nommene Vertretung berzichtet, wenn die verſprochene Auszeich⸗ JC.. ⁵ͤ˙..0⅛vuy ⁰/——— 518 er in ſeiner Shakeſpeareleidenſchaft ſeine originelle Größe einbüßte, mehr und mehr an Boden. Und je unklarer und ver⸗ wickelter die Lage des Dramas wurde, je mehr die Richtungen in der dramatiſchen Literatur kamen und gingen, deſto mehr wurde Hebbel zum feſten Punkt inmitten der wogenden Strö⸗ Denn hier lag vor, was dem„jüngſten Deutſchland“ fehlte, eine klare, zielbewußte Weltanſchauung. Zwar iſt die Gegenſatz⸗Theſendichtung Hebbels⸗Ibſens, die durch des Dänen Hhorto„Zwei Welten“ auch in die Romanliteratur Eingang fand, von ihm wieder über Bord geworfen worden, aber eine neue Weltanſchaung— das Stimmungsdrama drängte zur ethiſch⸗ idealiſierenden— iſt noch nicht errungen. So hat in doppelter Hinſicht ein Hebbelzyklus heute Sinn und Bedeutung. Schließlich fehlt auch dem nicht die innere Gyges ihn einleitete, trotzdem die hiſtoriſche Folge eigentlich die natürliche geweſen wäre. Gyges nimmt eine Sonderſtellung im Theater Hebbels ein. Hebbel ſelbſt war ſich deſſen bewußt. Denn er ſpricht davon, daß es Inm für den Gyges urſprünglich an dem Ideenhintergrunde fehlte, ſonſt wie eine Gebirgskette die Landſchaft ſeine Dramen öſchnieße. Der Dichter dramatiſiert nur die Fabel, die er in dem altehrwürdigen Buch Herodot vorfindet und er ſieht, wie er das Werk vollendet, zu ſeiner eigenen Ueberraſchung die Idee der Sitte als die alles bedingende und bindende herausragen. Den Stoff, den Hebbel Herodot entnahm, hat man barbariſch und rüde genannt und man konnte ſich nicht genugtun im Tadel dieſer naiv rohen Fabel. In der Tat iſt ſie nicht das eine und nicht das andere. Das eine nicht, weil der weitgeſponnene Nuytbos gar dem Philoſophen diente— Hebbel ſcheint die Stelle Plato Staat, wo dieſen den Mythos verwendet, gekannt zu baben, denn ſeine Rhodope ſagt über den Ring„wie fürchter⸗ lch“—„für den Böſen, meinſtDdu“—„nein, für jeden Guten noch dielmehr.“— Trotzdem genügt dem Tragiker auch der Tiefſinn eMytbos noch nicht. Er ſteigert die Macht des Ringes, An⸗ klänge an die germaniſche Sagenwelt treten auf, auch hier wird der Ring einmal als Symbol des Weltgeſchicks betrachtet, und er erhöht die Tragik dadurch, daß er das Ankämpfen des Königs gegen eine althergebrachte Sitte erweitert zum Kampf gegen alten äußerlichen Brauch überhaupt. Dadurch erhebt ihn der Dichter ſogar zur Größe Shakeſpeareſcher Geſtalten. Und ſo wurde ſchließlich doch das Drama, ſelbſt wenn er an ſeine Bühnenwirkſamkeit nicht mehr recht glauben wollte, des Dichters eigenſtes Werk, der Ausdruck ſeines ſtarken perſönlichen Wollens. Die Neueinſtudierung und die ſzeniſche Neueinrichtung hatte der Intendant ſelbſt übernommen. Was die letztere angeht, ſo war der Glanzpunkt das Boudoir der Königin— ein einfaches, mäßig großes Gemach mit einem Ausblick auf eine ſonnige ſüd⸗ liche Landſchaft, die Wände zur Hälfte umzogen mit glänzendem Goldblech, von harmoniſcher Farbe die Draperie und die Polſter der ſchlichten und ſchönen Möbel, ein einheitlich ſtimmungsvolles durch gute Beleuchtung gehobenes Bildfeiner Raumkunſt. Prunk⸗ voll auch wieder in vornehmer Einfachheit war der Balkon. Um ſo nüchterner freilich wirkte die gewöhnliche Palaſthalle, die gleich das Drama eröffnete und dann auch weiterhin wiederkehrte. Es wurde dadurch erreicht, daß das Drama ohne große Pauſen ſich abſpielen konnte, aber was man an Einheitlichkeit gewann, ging der ſzeniſchen Wirkung verloren. Man denkt ſich den Palaſt des Könias deſer Neicyum ſyrichwörtlich war reicher daß die Schlußſzene ſich abſpielte, mußte ſtörend wir⸗ ken. Wenn Rhodope da zu Heſtia fleht, wo einige Schritte weiter vor Minuten Menſchenblut vergoſſen wurde, ſo iſt das, zumal bei antiken Anſchauungen, ein unlösbarer Wider⸗ ſpruch. Nur einmal war auch dieſes Bild von erhebender Größe individueller. Auch in demſelben Rahmen und de. 4 tigen, mächtigen Pfeilern ſcharf ſich abhebend vom nichtlichen Hin⸗ tergrund mit den düſter ragenden Bäumen die Worte in Dunkel hinausruft:„du letzte Heraklide fiel“. 17 Die Darſtellung war vor der Kataſtrophe auf leichten Kon⸗ ſationston geſtimmt. Das machte ſich im allgemeinen recht gut, denn es nahm dem Werke die ſtarre Strenge, die ſich ſonſt über ihm auszubreiten pflegt. Nur durfte man damit nicht zu weit gehen. Wenn der König auch vor verſammeltem Hofg nur den leichten Plauderton anſchlägt, ſo klingt das unnatürlich und ſelbſt vor einem bejahrten Diener iſt der König gelegentlich mehr der Herr⸗ ſcher, namentlich in der Eingangsſeene, die wegen ihres Gedanken⸗ gehaltes nicht eindringlich genug geſpielt werden kann. Auch ſonft hatte dieſer Darſtellungsſtil manche Vorzüge. Köhlers Gyges gewann dadurch ſo viel an lebendiger, friſcher Natürlichkeit, daß man es nur bedauern konnte, wenn er im zweiten Teil der Tra⸗ gödie zu ſehr in einen hohen Deflamationsſtil verficl, der dem Werl nicht angemeſſen iſt. Einheitlicher durchgeführt war der Kandaules des Herrn Götz. Aber ſeine Darſtellung war zu wenig ausgeſtalte! und abgeſtuft, mit dem leichten Ton der Unterhaltung ſetzte er ſich auch über Stellen und Szenen hinbweg, die ihn nicht bertragen, ſo daß man in ihm zu tvenig den aſiatiſchen Herrſcher ſah, der bei aller Milde Stürmer und Dränger iſt und die Feſſeln ſeiner Zeit zu ſprengen droht, der Mann, deſſen tragiſches Geſchick erſchütternd iſt. Immerhin bot er eine achtbare Leiſtung, die ein ausger eiftes, ſicheres Spiel und die wahrhaft königliche Erſcheinung unlerſtützte. Gelegentliche Unvollkommenheiten der Sprache auszumerzen, kann einem ſanſt ſo guten Schauſpieler nicht ſchwer fallen. Mit Frl. Thila Hummal ſcheint das Theater eine gute Erwerbung gemacht zu haben. Sie gab die Rhodope,„die von der tragiſchen Seite dar⸗ geſtellte Schönheit“, die Frau von der ſanften Milde u. die ſtrenge Königin, die ſich dem unerbittlichen göttlich⸗menſchlichen Sitten⸗ gefetz bedingungslos unterwirft. Ein Zug der Größe, eine könig⸗ liche Vornehmheit und eine ſittliche Strenge ging von ihrer Rho⸗ dope aus, daß man ſich unwillkürlich der Forderung der unnakür⸗ — ein Zeichen, wie der Intendant auch im Einzelnen künſtleriſche Wirkungen erſtrebt.— als der alte Diener zwiſchen den ſcharfkan⸗ lichen Moral beugte. Die kleineren Rollen waren mit Herrn Schreiner. der einen guten Tboas auf die Bürhne ſtellte. Trl. 4. Sefte. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 7. Septeutder. aumtg nicht berliehen wird. Gegenwärtig bereiſen Agenten Süd⸗ deutſchland, um für Ausſtellungen in Paris, Bruüſſel u a. Orten BZu werben. Die Gewerbetreibenden werden daher gewarnt, ſich mit ſolchen Unterhändlern ein⸗ ggukaſſen. * Gegen die Verſchleppung don Altertümern. Von einem m Baulande wohnenden Pfleger der badiſchen hiſtoriſchen Kom⸗ miſſion ergeht folgende Mitteilung: Die Erfahrung hat gelehrt, daß im Verlauf des letzten Jahrzehnts alljährlich eine große Anzahl ſogenannter Altertumsliebhaber die einzelnen Orte des Bezirks aufſuchen, und alle nur erdenklichen wertvollen Gegen ſtände manchmal um einen Spottpreis erwerben. So ſind in den letzten Jahren alte Münzen, Waffen, Hausgeräte aller Art in Zinn, Porzellan und Eiſen, alte wertvolle Bücher und Bilder in Mengen zu wahren Schleuderpreiſen zuſammengekauft und aus den Orten des Bezirks weggeſchleppt worden. Um dem eat⸗ gegenzuarbeiten, ergeht an alle Stadt⸗ und Bezirksbewohner, die irgendwelche altertümliche Gegenſtände bezeichneler Art beſitzen, die Bitte, ſolche vorerſt nicht zu gerkaufen ſondern an orts⸗ auſäſſige Altertumsſammlungen abzuliefern, die gewiß dieſelben, weun nicht noch höhere Preiſe zahlen werden, Außerdem bieiben dann die geſchichtlich and kaltargeſchlchtch wertvollen Degen⸗ ſtände in der Heimat ſelbſt. Recht weite Verbreitung dicer Mitteilung wäre im Iltereſſe de Sache ſehr erwünſcht. Ein achtjähriger Zögling als Brandſtifter. Der Urheber des ſchweren Brandunglücks, dem das Lahrer Waiſen⸗ und Rettungs⸗ Haus zum Opfer gefallen iſt, wurde nun entdeckt: ein achtjähriger Zöglinng des Hauſes hat in kindlichem Leichtſinn den Brand verurſacht. Er war, wie auch andere Pfleglinge, am Morgen des verhängnisvollen Tages mit Späneſchnitzeln beſchäf⸗ ſtigt und zündete, als er ſich allein ſah, mit einem aus der Waſch⸗ küche beſchafften Streichholz einen der Späne an. Als der Span Brchrmte, warf er ihn im Holzſchopf nieder und ſprang davon. * Milchpautſcherei im Odenwald. Auch im Odenwald hat die Mlchpantſcherei bereits beträchtliche Ausdehnung genommen. Wohl um eine Gerichtsverhandlung derſtreicht ohne einen Milchfälſcher⸗ progeß. Die Milchpantſcher berfallen meiſt auf die kächerlichſten Erklärungsverſuche und Entſchuldigungsgrümde.„Die Ausſpülung des Milcheimers durch das„unerfahrene“ Dienftmädchen iſt die gebräuchlichſte Entſchuldigungsmethode. GEine neue Idee aber reifte fürzlich in einer Bäuerin, die den Waſſerzuſatz in der Milch durch die Behauptung zu decken wußte,„die Kuh habe zu viel Waſſer geſoffen, hätte auch im Regen geftanden und habe überdies ver⸗ regnetes Heu gefreſſen.“— Das Gericht prämiierte dieſe„neue Erfindung“ mit 60 Mark. r Zu dem ſpurloſen Verſchwinden eines Kindes in Birkenau geht uns von dort folgende Mitteilung zu: Bezüglich der ver⸗ mißlen 7jährigen⸗Mathilde Rens aus Ludwigshafen iſt auch bis jetzt— Sonntag abend— nichts neues zu melden. Alle Nachforſchungen in dieſer Beziehung blieben ergebnislos. Daß nun die Legendenbildung einſetzt und die unſinnigſten Kom⸗ binationen zu Tage treten, iſt ſelbſtverſtändlich. Möchten des⸗ halb die Tagesblätter dieſe mit Vorſicht aufnehmen. Konkurſe im Großherzogtum Baden. Ueber den Nachlaß des am 13. April 1908 in Dundenheim bei Lahr verſtorbenen Müllers Fridolin Uhl wurde das Konkursverfahten ſeröffnet. 51 87 K Polizeibericht vom 7. September Unfall. Ein Verſicherungsbeamter aus Ludwigshafen fuhr am 5. d. Ms., abends 6½½ Uhr, mik ſeinem Motorrad an der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn vor F und U. 6 aus Unvorſichtigkeit einen in der Rheinhäuſerſtraße hier wohnenden, verheirateten Schloſſer von hinten ſo an, daß er zu Boden ſtürzte und ſich im Rücken erhebliche Verletzungen guzog. Der Verletzte wurde mittelſt Sanitätswagens nach ſeiner Wohnung verbracht. Beim Putzen einer Bohrmaſchine in einer Maſchinen⸗ fabrik in der Friedrichsfelderſtraße kam am 5. d. M. ein verheirgteter Monteur einem Einrückhebel zu nahe, ſodaß die Maſchine unbeabſichtigt in Gang geriet. Dem Monteur wurde hierbei der linke Mittelfinger vollſtändig abgeriſſen und mußte der Verletzte mittelft Droſchke in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden. 7 6 Selbſtmord. Im Neckarauerwald erhängte ſich am 5. d.., nachmittags, ein ſeit längerer Zeit lungenleidender ſtädtiſcher Straßenkehrer. Seine Leiche wurde auf den Fried⸗ hof nach Neckarau verbracht. 3 (Schluß folgt. Letzte Bachrichten und Teleqramme. „ cFönigſtein(Taunus), 6. Sept. Zu Ehren der Groß⸗ Hherzogin Mutter von Luxemburg, die heute vor 50 Jahren das erſte Mal in Königſtein einzog, fand heute eine Huldigungsfeier ſtatt, an der ſich die geſamte Einwohner⸗ ſchaft beteiligte. Die Stadt war reich geſchmückt. Die Behörden und Geafngbereine begaben ſich um 8 Uhr zum Schloß, woſelbſt por der Terraſſe Bürgermeiſter Jakobs an die Jubilarin, welche neben ihrer Tochter, der Großherzogin von Baden, ſtand, eine Anſprache hielt und eine künſtleriſch ausgeführte Glückwunſch⸗ adreſſe überreichte. ̃ * Straßburg, 7. Sept. Der Kaiſer mit den Prinzen und dem Gefolge hat ſich heute morgen 7,30 im Automobil nach Schloß Urville begeben, wo er während der Manbver Wohnung nimmt. 7. September. In der letzten Nacht wnade auf dem Hans von Weyernplatz neben der neuen —— Branbdt, die eine empfindſame Lesbia twar, und Frl. Carlſen Fd et guten Auſpiztien hat der Hebbelzyklus eingeſetzt. Wün⸗ ſſchen und hoffen wir, daß auch die anderen Dramen Hebbels großer und dort noch in höherem Maße eigener Kunſt gerecht werden, zu⸗ gleich auch, daß dieſem die Nibekungentrilogie nicht fehle, ohne die das Bild des Dramatikers Hebbel unvollkommen bleiben 15 Dr. H. * f Cavalleria ruſticana. Pagliaci. Capalleria rufticaua und Pagliaci, die geſtern Abend im Hof⸗ Heater in Szene gingen, brachten das übliche äußere Bild: ein llig ausverkauftes Haus, lauten Beifall, gelegentlich bei offener Szene, und eine ſo lebhafte und teilnehmende Stimmung, daß man glauben konnte, es ſei von den Dramen des Südens uuch etwas gar allgu reizende Lola Frau Beli-Schäfer. den Kongreß eröffnete. bedingt, nach dem„Matin“ zögerung der Abſendung jener Note an die Mächte. Die Friſt zuſtande kommen. ſollen heute in Tanger mit El Menebbi die Verhandlungen Pfarrkirche ein junges Liebespaar erſchoſſen aufgefunden. Der Mann war tot, das Mädchen gab noch Lebenszeichen von ſich und wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus transportiert. * Madrid, 6. Sept. Prinzeſſin Luiſe von Orleans die Gemahlin des Infanten Don Carlos, wurde von einem Sohne entbunden. * Sidney, 6. Sept. Der Kreuzer„Cambrian“ iſt nach den Salomoninſeln entſandt worden, um verſchiedene an Kaufleuten verübte Morde zu rächen. Die Eingeborenen haben ſich von der Küſte zurückgezogen.— Aus Ponave(Ka⸗ rolineninſeln) wird gemeldet, daß unter den eingeborenen Stäm⸗ men ernſte Unruhen ausgebrochen ſind, bei denen viel Blut ver⸗ goſſen worden ſein ſoll. Zum Fall Schücking. * Berlin, 7. Sept. Es verlautet neuerdings, daß der Bezirksausſchuß von Schleswig gegen den Bür⸗ germeiſter Dr. Schücking verhandeln wird. Unternehmer⸗Arbeitsnachweiſe. * München, 6. Sep. Hier fand unter dem Vorſitze des Kommerzienrats Merck⸗Altona eine Konferenz des Vereins deutſcher Arbeitgeberverbände ſtatt. Dieſelbe beſchloß als Gegengewicht gegen die ſozialiſtiſchen Arbeitsnachweiſe die Ausdehnung der bon den Unternehmern geleiteten Arbeits⸗ nachweiſe über ganz Deutſchland. Internationaler Handelskammerkongreß. * Prag, 6. Sept. An der geſtrigen Eröffnung des unter dem Protektorate des Erzherzogs Karl Franz Joſeph ſtehenden Internationalen Handelskammer⸗ kongreſſes nahmen Vertreter der Regierungen von Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn, Deutſchland, Italien, Frankreich, Däne⸗ mark, Norwegen, Rumänien, Belgien, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten Nordamerikas, der Schweiz, Schweden, Luxemburg, Mexiko, ſowie zahlreiche Vertreter der Handels⸗ kammern und wirtſchaftlichen Verbände des In⸗ und Aus⸗ landes, darunter mehrere Vertreter des deutſchen Handels⸗ tages teil. Der Präſident des Exekutivkomitees Graf Clam⸗ Martinitz dankte dem Erzherzog für die Uebernahme des Protektorates, worauf der Erzherzog mit einer Anſprache, in der er die Bedeutung des Handelskammertages hervorhob, Mehrere Redner ſprachen ihre Freude darüber aus, daß Prag als Ort des Kongreſſes gewählt wor⸗ den iſt und über die ſtattliche Anzahl der Vertreter. Handels⸗ miniſter Fiedler wies auf die Bedeutung der zur Dis⸗ kuſſion geſtellten Fragen hin. 5 Engliſch⸗deutſcher Krieg * Pari, 7. Sept. Der„Matin“ bringt die Antwort des früheren engliſchen Premier⸗Miniſters Lord Balfvour über die etwaigen Ausſichten eines engliſch⸗deutſchen Krieges. Derſelbe äußert, daß ex an eine ſolche Eventualität nicht glaube Marokko. *Paris, 7. Sept. Die Aenderung, welche in San Sebaſtian an dem von Frankreich vorgeſchlagenen Texte der franzöſäſch⸗ſpaniſchen Note vorgenommen wurde, eine neuerliche Ver⸗ franzöſiſche Regierung erſuchte mehrere ihrer Botſchafter und Geſandten ihren Urlaub zu unterbrechen und im Hinblick auf die in allen Hauptſtädten bevorſtehenden, wichtigen Verhand⸗ lungen über die Modalitäten der Anerkennung Mulay Hafids ſich auf ihre Poſten zu begeben. Der Abſchluß des in der franzöſiſchen Note vorgeſehenen Uebereinkommens zur ent⸗ ſprechenden Verſorgung des bisherigen Sultans Abdul Aſis dürfte, wie man hier annimmt, in nicht allzu langer Die Vertrauensmänner Abdul Aſis über jenen Punkt beginnen. * Paris, 7. Sept. ſtarken Harka angegriffen wurde. Der Chef Medalla Glaui habe geſchworen, Mtugi keinen Pardon zu asben, ſondern ſein ſenden. Haupt dem Sultan zu Borliner Drahtbericht. Won unſerem Verliner Bureau.) Zur Budgetfrage. Berlin, 7. Sept. Der Verband der ſozial⸗ demokratiſchen Wahlvereine für Berlin und Umgebung ſetzte geſtern die vor 14 Tagen begonnene Debatte über die Frage der Budgetbewilligung fort, wobei es erneut zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen Radikalismus und Reviſionismus kam. Eduard Bernſtein ſprach im Sinne der Budgetbewilligung. Da⸗ gegen wandten ſich mit großer Heftigkeit die Abgeordneten Ledebour und Adolf Hoffmann und zwei Vorwärts⸗ redakteure. e Drahtnachrichten unſeres Londoner Zureaus. Syzialiſtſche Demonſtration. London, 7. Sept. Die Haltung der Sozia⸗ liſten gibt der Regierung zu großen Sorgen An⸗ dramatiſchen Steigerungen, den übrigen orcheſtralen Deil gut herausgebildet, die Chöre klangen friſch rein und, abgeſehen von KHeinen Unſtimmigkeiten mit dem Orcheſter im erſten Teil, ſicher. Pagliaci war zum Tei' neu beſetzt. Die Nedda ſang Frl. Olga Somdra, ein neues Mitglied des Theaters. Sie feſſelte mehr durch eine lebensvolle Darſtellung und die hübſche Erſchei⸗ nung, als durch ihre geſangliche Leiſtung. Die Stimme klang ver⸗ ſchleiert, nur in der Höhe hatte ſie einigen Glanz, die muſikaliſche Darſtellung war zu ſehr auf den Operettenſtil zugeſchnitten, ſodaß viel von der muſikaliſchen Schönheit der Partie kaum zur Geltung kam. Noch weniger konnte der Silbis des Herrn Otto Vogel, ebenfalls eines neuen Mitgliedes, befriedigen. Was er bot, war eine Anfängerleiſtung, die weder darſtelleriſch noch ſtimmlich intereſ⸗ ſteren konnte. Die nicht ſehr große Stimme iſt zwar wohlklingend und in den einzelnen Lagen recht gut ausgeglichen aber die Töne, vor allem die der Höhe, ſind oft unſicher, der Geſang farblos und ohne jede perſönliche Note. Warum man die Rolle nicht mehr mit Herrn Voiſin beſetzte, iſt darum in keiner Weiſe einzuſehen. Herrn Bogelſtroms Canio iſt ſchon früher des öfteren gewürdigt worden. Er war auch geſtern wieder als Bajazzo ein heworragen⸗ der. Cromer exrang ſich beſonderen Beifall durch ſeinen Prolog. Erwähnung verdient noch das lebensvolle Schlußbild, wo die Chöre ſo friſch klangen und wo ſo ſprudelndes und blühendes Leben herausgearbeitet war, daß man Aus Marakeſch wird gemeldet, daß die Reſte der Mahalla Mtugis von einer 10 000 Mann laß, umſomehr als die ſozialiſtiſchen Lager zu verſtehen geben daß größere Demonſtrationen zu erwarten ſeien. Am Samstag ſtattete der Prinz von Connaught im Rathauſe einen Beſuch ab. Der Bürgermeiſter hatte ihm zu Ehren ein Frühſtück veranſtaltet. Aus dieſem Grunde war nicht nur die Polizei, ſondern auch das Militär aufgeboten worden, das mit aufgepflanztem Bajonett Auf⸗ ſtellung genommen hatte. Der Prinz wurde mit Ziſchen empfangen und alle Verſuche, Hurrah zu rufen, von den Demonſtranten unterdrückt. Der Prinz nahm jedoch die Sache von der humoriſtiſchen Seite und grüßte nach allen Seiten, woran ihn auch die Anſtimmung der Mar⸗ ſeillaiſe nicht hinderte. Als er nach 3 Stunden das Rathaus verließ, ſah er die Demonſtranten wieder mit derſelben gleich⸗ gültigen Miene an. Am Sonntag wollten die Arbeits⸗ loſen den Gottesdienſt ſtürmen, ſodaß die Polizei erſcheinen mußte. Der Kampf zwiſchen Poltizei und Demonſtranten dauerte mehrere Stunden. Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin. London, 7. Sept. Auf die Meldung einer Berliner Zeitung, der zufolge der Beſuch des engliſchen Königs und der König in in Berlin für den kom⸗ menden Februar feſtgeſetzt ſein ſoll, fragte der Berichterſtatter eines hieſigen Sonntagblattes beim Privatſekretär des Königs an und erhielt die Antwort, daß an⸗dortiger Stelle abſolut nichts von derartigen Arrangements bekannt ſei. Auch die„Daily Graphic“ meldet, daß niemand von einem Beſuche des Königspaares in Berlin etwas wiſſe. ——Z—— Ein Bericht Napoleons über Sedau. Unter den Erinnerungen, die die Wiederkehr des Sedan⸗ tages allenthalben in franzöſiſchen Blättern geweckt hat, tritt auch ein hochbedeutſames Dokument hervor, das Roland de Marss im„Temps“ veröffentlicht. Es iſt ein eigenhändiger Bericht Napoleons III., kurz nach der Schlacht in Verpiers niedergeſchrieben, von wo der Kaiſer ſich nach Wilhelms⸗ zöhe begab. Das Manuſtript, das ſieben enggeſchriebene Quart⸗ ſeiten umfaßt und durch eine Menge von ausgeſtrichenen Worten und Verbeſſerungen die mühſame Sorgfalt der Stiliſierung ver⸗ rät, entſtammt dem Nachlaß des belgiſchen Generals Chazal, der den gefangenen Herrſcher auf ſeiner Reiſe nach Wilhelmshöhe begleitete. Der Bericht ſollte in der„Times“ veröffentlicht wer⸗ den, um durch dieſe Darſtellung auf die öffentliche Meinung zu⸗ gunſten der kaiſerlichen Sache einzuwirken; Chazal ſah ſpäter von dem Druck ab, da die Ereigniſſe die Publikation als nicht wünſchenswert erſcheinen ließen. Jedenfalls iſt das Dokument durch den Ort ſeiner Auffindung und durch das Zeugnis Chazals, der die Niederſchrift durch Napoleon ſelbſt ausdrücklich anwies, gegen jeden Zweifel an der Echtheit geſichert. Man merkt dem Schriftſtück den Wunſch an, die Rolle des Kaiſers in möglichſt günſtigem Lichte darzuſtellen; zugleich ſpricht aus dem ſtockenden Fluß der Sätze, der gequälten Auswahl und Abwägung der Worte, aus den am Schluß ſich häufenden Wiederholungen die moraliſche Depreſſion und die Erſchlaffung des Geiſtes nach den gewaltigen Aufregungen, die Napoleon mit aler Energie nicht bezwingen konnte. Die Darſtellung des Kaiſers beginnt mit einer Betrachtung der militäriſchen Operationen, die der Ent⸗ ſcheidungsſchlacht vorangingen. Nach Mars la Tour und dem Rückzug Bazaines drohte die verſtärkte preußiſche Armee, dem franzöſiſchen Heer den Rückzug abzuſchneiden. Mac Mahon be⸗ ſchloß deshalb, Bazaine zu Hilfe zu eilen und marſchierte gegen Metz, aber da die Vorhut des preußiſchen Kronprinzen die Corps Douah und Failly angriff, ging er nach Mezieres zurück, wo ihn eine in der Nacht eingegangene Depeſche aus Paris zwang, dieſen Rückzug, der ihm verhängnisvoll werden ſollte fortzuſetzen. Er, befahl alſo, nach Sedan zurückzukehren und dort langte nach einem Nachtmarſch die Armee am 81. Auguſt an. Am Morgen des 1. September“, ſo fährt Napoelon fort,„wurde die fran⸗ zöſiſche Armee um fünf Uhr morgens zugleich von der rechten und die größte Kaltblütigkeit bewahrend mitten unter den Ge⸗ Stellung wurde von den Corps Ducrot und Lebrun, der linke von den Corps Wimpffen und Douay gehalten. Der Marſchall Mac Mahon ſtieg ſofort zu Pferde und ritt in die vorderſte An⸗ griffslinie, um ſich über die Stellungen zu orientieren. Der Kaiſer, der ihn hatte vorauseilen laſſen, war gleichfalls zu Pferde geſtiegen und verließ die Stadt, als er dem Marſchall begegnete, den man in einem Krankenwagen zurückbrachte; er war am linken Knie durch einen Granatſplitter verletzt worden. Der Oberbefehl war von dem General Wimpffen als dem Nächſtälteſten über⸗ nommen worden. Der Kampf entwickelte ſich ſehr heftig mehrere Stunden lang, aber gegen zwei Uhr nachmittags wurden die Truppen zurückgeworfen und wandten ſich in die Stadt hinein, deren Straßen bald voll Wagen, Artillerie⸗Trains, Reitern und Fußſoldaten angefüllt waren, alles in der größten Verwirrung. Der Kaiſer wandte ſich über das Schlachtfeld zuerſt zu dem Corps es Generals Lebrun, wo der Kampf ſehr lebhaft war, und dann nach der Mitte, die Truppen durch ſeine Gegenwart ermutigend und die größte Kaltblütigkeit ebwahrend mitten unter den Ge⸗ ſchoſſen, die um ihn herniederfielen. Nachdem er bis vier Uhr auf dem Schlachtfelde geblieben war, immer an den Punkten, wa die größte Gefahr herrſchte, kehrte er nach der Stadt zurück und begab ſich zu dem Marſchall Mac Mahon. Als er dieſen ſo⸗ gleich wieder verlaſſen wollte, konnte er nicht durch die Straßen hindurch, die ganz überfüllt waren, und mußte daher an dieſer Stelle aushalten, wo die Granaten auf die Stadt niederregneten, mehrere Häuſer entzündeten und den Mord in die Straßen ſäten, indem ſie auf die dicht zuſammengeballten Menſchenmaſſen niederfielen. Der General Guyot des Leſpars wurde in dieſem Augenblick in einer Straße getötet. Gezwungen, in der Stadt zu bleiben, richtete ſich der Kaiſer in der Unterpräfektur ein, die ſich mitten in dieſem Eiſenregen befand. Mehrere Granaten zer⸗ rlatzten auf dem Dach und in dem Hofe ſeines Aufenthalts, wohin bald die Kommandanten der verſchiedenen Korps kamen, um ön melden, daß der Widerſtand unmöglich würde. Ihre Soldaten hatten ſich, nachdem ſie den ganzen Tag tapfer gekämpft hatten, von allen Seiten nach der Stadt wenden müſſen und befanden ſich nun gegeneinander gedrängt in den Straßen und den Gräben. Die Verwirrung herrſchte bald überall und jede Bewegung wurde unmöglich. Die preußiſchen Granaten fielen in dieſen Menſchen⸗ ſtrom, trugen den Tod mit ſich bei jedem Aufſchlagen, und die Feſtungswälle der Stadt, anſtatt unſerer Armee zum Schutze au dienen, wurden die Urſache ihres Verluſtes. Als man dann die Unmöglichkeit eines nutzbringenden Widerſtandes erkannte, war man gezwungen, Verhandlungen einzuleiten, und eine weiße Fahne wurde um fünf Uhr nachmittags auf der Höhe der Feſtung aufgehißt. In dieſem Augenblick hatte die preußiſche Armee, mehr als 240000 Mann ſtark ihren Kreis feſt geſchloſſen: eine furchtbare Artillerie beſetzte alle Höhen, die die Stadt beherrſchen und die Infanterie hatte bis zu dem Glacis des Platzes vorrücken KX reereeee dreee e NManmherm, 7. Septemder. General⸗Anzeiger.(eſttagblatt.) 5. Seſte. Hnnen. Der König von Preußen ſchickte dann einen Adjutanten an den Kaiſer, um die Uebergabe des Platzes und die Kapitulation der Armee zu fordern. Der Kaiſer wollte nicht für die Armee antworten und überließ dieſe Sorge dem General Wimpffen, der den Oberbefehl hatte, aber er ließ den König von Preußen wiſſen, daß er perſönlich ſich ihm ergebe. Der König antwortete, daß man Bevollmächtigte ernennen ſolle, um die auf die Armee bezüglichen Bedingungen zu erfahren; General Wimpffen begab ſich zu einer Unterredung mit General Moltke und unterbreitete dann einem aus allen Generalen der Armee beſtehenden Kriegsrat die Bedingungen, die ihm geſtellt worden waren. In dieſer Sitzung erkannte man mit Einmütigkeit, daß die Armee ohne Lebensmittel, ohne Munition, eingekeilt in die Straßen der Stadt und bereits in Unordnung unmöglich noch irgend eine Bewegung ausführen und nicht mehr hoffen könne, ſich einen Weg durch die Reihen der Feinde zu bahnen. Es wurde deshalb unnötig, einen Widerſtand zu verlängern, deſſen einziges Reſultat die Niedermetzelung unſerer Soldaten ſein mußte, und ſo waren alle gezwungen, die Kapitulation anzu⸗ nehmen. General Wimpffen ließ den Kaiſer das Reſultat dieſer Beratung wiſſen und ihm ſagen, daß er allein beſſere Bedingungen für die Armee erlangen könnte. Wirklich hatte der König dem Kaiſer eine Zuſammenkunft angeboten, die um ein Uhr in einem Schloß in der Nähe von Sedan ſtattfand. Obgleich geſagt wurde, daß, wenn die Bedingungen nicht bis neun Uhr angenommen wären, die Feindſeligkeiten wieder eröffnet werden würden, wurde die Zuſammenkunft ſolange verzögert, bis die Kapitulationsbe⸗ dingungen von General Wimpffen angenommen waren. Das iſt der genaue Bericht dieſer Kataſtrophe, die jedes Soldaten⸗ berz mit Schmerz erfüllt.“ 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 5. Sept. Geſtern abend machte Unteroffizier Fink von der 3. Batterie des 12 Feldartillerieregiments den Verſuch, ſich durch einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe zu töten. Fink hatte drei Tage Mittelarreſt erhalten, weil er in ſeiner Eigenſchaft als Arreſtanteg⸗Unteroffizier ſeinen Poſten verlaſſen hatte. 5 Sport. Kaiſerregatta in Kehl. oc. Kehl, 6. Sept. Die Kaiſerregatta, veranſtaltet vom verrheiniſchen Ruderverein Straßburg, nahm bei ſchönem Wetter men glänzenden Verlauf. Diesſeits und jenſeits des Rheins waren viele Tauſende von Zuſchauern herbeigeſtrömt. Um 3½ Uhr traf der Großherzog von Baden auf dem hieſigen Bahn⸗ hofe ein, begrüßt vom Oberamtmann und Bürgermeiſter. Der Großherzog begab ſich per Wagen zum Hafen und wurde im Motor⸗ boot zur gegenüber liegenden Tribüne übergeſetzt. Eine halbe Stunde ſpäter erfolgte die Ankunft des Kaiſers, der die 1* Fahrt von Straßburg hierher im Automobil unternahm. Er wurde gleichfalls vom Oberamtmann und Bürgermeiſter empfangen und fuhr mit den Herren des Gefolges im Motorboot zur Tribüne. Das Publikum brachte dem Kaiſer und dem Großherzog ſtür⸗ miſche Ovationen dar. Bemerkt ſei, daß auf dem Wege vom Bahnhofe zum Hafen Vereine und Schulen, ſowie eine Gruppe Mädchen in Hanauer Tracht Spalier bildeten. Ueber den Verlauf des Rennens iſt zu berichten: Erſte Preiſe errangen: Rudergeſell⸗ ſchaft Straßburg, Ludwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Ruder⸗ Tlub Wannheim, Union der Ruderer Straßburg. Zuerkannt wurden der Kaiſerpreis dem Ludwigshafener Ru⸗ derverein, der Großherzogspreis dem Schweinfurter Ruder⸗ klub„Franken“, der Ehrenpreis des Statthalters der Rudergeſell⸗ ſchaft Worms. Der Kaiſer kehrte gegen 345 Uhr nach Straßburg zurück, während der Großherzog um halb 6 Uhr nach Karlsruhe abreiſte. Das Rennen nahm folgenden Verlauf: 1. Ermunterungspreis. Vierer. 1. Straßburger .G. 7 Min. 55,4 Sek.; 2. Mannheimer.V.„Amicitia“ 8 Min. 11 Sek.; 3. Straßburger.V. Sicher gewonnen. 2. Zweier ohne Steuermann. 1. Ludwigshafe⸗ mer.V. 8 Min. 58,4 Sek. Ging allein über die Bahn. 3. Einer. Damenpreis. 1. D. Neckenauer, Mann⸗ heimer.V.„Amicitia“ 9 Min. 32 Sek.; 2. H. Boettinger, Ruder⸗ riege Eſſen 9 Min. 34,6 Sek.; 3. Arnold Martini,.Cl. Saar⸗ brücken 9 Min. 46 Sek.; 4. H. Knaabel, Karlsruher„Salaman⸗ der“. Nach Kampf gewonnen. R. G. 4. Junior⸗Achter. Statthalterpreis. 1. Worms 7 Min. 9,6 Sek.; 2. Straßburger.G. 7 Min. 15,4 Sek.; 3. Mannheimer 7 Min. 20 Sek.; 4. Straßburger R. V. 7 Min. 50 Sek. Nach anfänglichem Kampf ſchön gewonnen. aiferre Vierer, Ludwigshafener R. V. 9 Min. 37 Sek.; 2. Straßburger.G. 9 Min. 38,4 Sek. Mit 54 Längen ſicher gewonnen. 6. Münſterpreis. Vierer. 1. Mannheimer.Cl. 8 Min. 50 Sek.; 2. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen 9 Min. 25 Sek.; 3. Frankfurter Ruderverein 9 Min. 14 Sek. Sicher ge⸗ wonnen. 7. Giner. Regaktavereinspreis. 1. H. Barbenes, Straßburger.G. 8 Min. 14 Sek.; 2. Karl Rau, Mannheimer .G. 8 Min. 29 Sek.; 3. H. Boettinger.R. Eſſen 8 Min. 36,6 Sek.; 4. K. Peters,.R. Eſſen 8 Min. 42,6 Sek. Ueberlegen ge⸗ wonnen. Kampf um den zweiten Platz. 8. Großherzogspreis. Juniorvierer. 1. Schwein⸗ furter.Cl.„Franken“ 7 Min. 50,8 Sek.; 2. R. G. Worms 8 Min. 2,6 Sek.; 3. Frankfurter.G. Sachſenhauſen. Nach Kampf über 1000 Meter mit 2 Längen gewonwen. 9. Preis des Deutſchen 1. Ludwigshafener.V. 8 Min. Meiſtervierer ging allein über die Bahn. 10. Troſt⸗Giner. 1. Julius Knaabel, Karlsruher„Sala⸗ mander“ 8 Min. 55 Sek.; 2. Arnold Martini, R. Cl. Saaxr Saar⸗ brücken 8 Min. 57 Sek.; 3. Karl Priebe, Straßburger R. G. 9 Min. 18,6 Sek.; 4. Julius Koblens, Mannheimer R. V.„Amicitia“ 9 Min. 45 Sek.; 5. Ernſt Koblenz, Mannheimer.V.„Ami⸗ titia“ 9 Min. 55 Sek. Nach ſcharfem Rennen über die ganze Strecke mit einer Länge gewonnen. 11. Doppelzweier. 2..R. Eſſen 8 Min. 6 Sek. 12. Preis der Stadt Straßburg. Achter. 1. Frank⸗ furter R. G. Germania 6 Min. 52,4 Sek.; 2. Mannheimer R. Cl. 6 Min. 58 Sek.; 3. Ludwigshafener.V. 7 Min. 10 Sek.; 4. R. G. Worms bei 1000 Meter aufgegeben. Der Mannheimer .El. nimmt vom Start ab die Führung und dehnt ſie nach und nach bis auf eine knappeLänge aus, trotz erbitterter Gegenwehr der Frankfurter Germania und der Ludwigshafener. Die R. G. Worms ibt bei 1000 Meter den Kampf auf, der bei dieſer Diſtanz 3u kehen kommt. Die„Germanig“ läßt Vorſtoß auf Vorſtoß folgen, vährend der Mannheimer Club mit unerſchütterter Ruhe und guter Zuſammenarbeit das Rennen fortſetzt. Ludwigshafen fällt lang⸗ ſam zurück, die Germania ſetzt ihren Angriff ſtetig forr und be⸗ ginnt bei 1500 Meter aufzulaufen. Aus dem heißen Endkampf, der ſich entſpinnt, geht„Germania“ mit dem letzten Ruderſchlag mit 2 Meter Vorſprung durch das Ziel. Mit dieſem ſchönen Rennen, das die Zuſchauer zu lebhaftem Beifall hinriß, ſand die Regatta einen guten Abſchluß. Ruderverbandes. 12,4 Sek. FDer deutſche 1..G. Straßburg 8 Min 2 Sek.; Zum Großen Preis von Amerika hat die Firma Benz u. Co. in Mannheim drei Wagen gemeldet, die von He⸗ möéry, Hanriot und Erle, den drei auch im Grand Prix erfolgreichen Fahrern, gelenkt werden ſollen. Das Rennen um den Großen Preis von Amerika findet, wie bereits gemeldet, am 26. November auf einer Rundſtrecke bei Savannah in Ge⸗ orgia(V. St. v..)] ſtatt. .S. Das Kgl. Hauptgeſtüt Graditz beabſichtigt, mit verſchiedenen Pferden eine Expedition zu dem Anfang Oktober in Budapeſt ſtattfindenden Meeting zu unternehmen. An der Expedition werden vorausſichtlich Eüdring Delphin und Aru⸗ fried teilnehmen, von denen erſterer für das Ungariſche St. Leger die bedeutendſte Herbſtzuchtprüfung, beſtimmt iſt. An dem Rennen nimmt u. a. der Ruſſe Intrygant, Sieger im diesjährigen Oeſterreiſchen Derby, teil ſowie die Oeſterreicher Karmento, Miracle, Matſchaker und Matka. .S. Zu dem Cordon Bennett⸗Rennen der Lüfte, das am 11. Oktober in Gegenwart des Kaiſers in Berlin ſtatt⸗ findet, entſenden die Vereinigten Staaten den Chef des ame⸗ rikaniſchen Signaldienſtes, General Allen, der im Auftrage der amerikaniſchen Regierung den ſportlichen Wettkämpfen bei⸗ wohnen wird. Volkswirtschaft. Baumwolle. (VWochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). Der Wegfall der Auguſtpoſition hat einen Faktor großer Unſicherheit aus dem Markte entfernt. Am letzten Tage gelangten 68 500 B. zur Andienung und wurden ſelbe faſt insgeſamt von der Clique aufgenommen. Dies bildet zuſammen mit dem, was ſie früher während des Monates erhalten haben, einen ſehr großen Prozentſatz unſeres Vorrates. Es wirft ſich nun die Frage auf, was ſoll während des Monats mit dem großen Quantum ge⸗ ſchehen, welches von der Clique gehalten wird? Alles wird vom Ausgange des in Lancaſhire ſchwebenden Lohnſtreikes abhängen. Der vorgeſtern veröffenklichte Bureaubericht von 76.1 pEt. gegen 83 pCt. letzten Monat und 72.7 pCt. das Jahr zuvor muß eher hauſſefreundlich angeſehen werden, da der durch Stürme und Ueberſchvemmungen in den atlantiſchen Staaten angerichtete Schaden, der erſt nach Zuſammenſtellung des Bureauberichtes (25. Aug.) erfolgte, nicht einbegriffen iſt. In Texas hingegen ſoll ein großer Teil der Ernte bereits geſichert ſein. Der Bureaubericht übte keine Wirkung auf den Markt aus, doch heute iſt die Stimmung eine feſtere und große Kaufordres treffen aus Amerika ein. * kommen werden. *— Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebens⸗Verſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Auguſt 1908 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militär⸗ dienſt⸗Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchter⸗Ver⸗ ſorgung), zu erledigen: 794 Anträge über M. 1 989 180. Verſiche⸗ rungs⸗Kapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Auguſt 1908 gingen ein 424 606 Anträge nüber M. 620 435 280 Verſicherungskapital; im Jahre 1907 allein rund 25 Millionen Mark! Die Auszahlungen an Verſichexungsſumme, Prämien⸗ gewähr etc. im Laufe des Jahres 1907 betrugen etwa 11% Mill. Mark; die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt belaufen ſich auf über M. 91 000 000. Vermögensbeſtand 130 Mill. Mark. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ hütten Akt.⸗Geſ., Köln⸗Deutz. In der Generalverſammlung wies der Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Hagen darauf hin, daß der Rückgang in der Konjunktur, der im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr eingeſetzt habe, auch in dieſem Jahre noch weitere Fortſchritte gemacht habe. Erſt in allerletzter Zeit laſſe ſich eine geringe Beſſerung, beſonders auf dem Stabeiſenmarkt, bemerken, die ſich durch etwas größere Lebhaftigkeit dieſes Marktes zeigte. Die Verwaltung hoffe, daß auf dem Eiſenmarkt eine Beſſerung eintreten werde, zumal da in Amerika, von wo die letzte Kriſis ausgegangen ſei, ſich die Lage wieder gehoben habe und auch der deutſche Finanzmarkt eine Beſſerung zeige. Bedingt werde die Beſſerung der Lage des Eiſenmarktes durch das Zuſtandekommen pon Verbänden. Die Geſellſchaft habe in erſter Linie Intereſſe an dem Zuſtandekommen eines großen Roheiſenverbandes. Da es ſich aber gezeigt habe, daß einzelne Werke ihren Vorteil nicht darin finden können, einem ſolchen Verbande anzugehören, ſei die Hoffnung der Verwaltung dahin gerichtet, daß die vier bisher beſtehenden Verbände auf der alten Grundlage wieder zuſtande kommen und die noch außenſtehenden Werke in irgend einer Weiſe zu den Verbänden in Beziehungen treten. Wenn dieſe Hoffnung in Erfüllung gehe, ſo erwarte die Verwaltung von der Zukunft wieder beſſere Ergebniſſe. Die Baumwollgarnpreiſe ſind, wie aus.⸗Gladbach gemel⸗ det wird, ſeit Monatsfriſt um fünf Pfennig pro Pfund geſunken. Die Preiſe gingen trotz der allgemeinen Betriebseinſchränkung noch unter die Selbſtkoſten. Von der Düſſeldorfer Montanbörſe wird offiziell gemeldet: „Der Kohlen⸗ und Koksmarkt iſt noch unverändert. Auf dem Roheiſenmarkt herrſcht äußerſte Zurückhaltung, für Stabeiſen iſt eine kleine Befeſtigung eingetreten.“ Verkaufsverein weſtfäliſcher Kalkwerke. Laut„Köln. Vztg.“ betrug der Verſand des Verkaufsvereins weſtfäliſcher Kalkwerke im Auguſt 1908 2754 Doppelwagen, das heißt arbeitstäglich 100 gegen 2832 reſp. 105 im Juli 1908 und 3488 reſp. 129 im Auguſt 1907. Die Vereinigten Chemiſchen Werke.⸗G. in Charlottenburg ſchlägt für 1907⸗08 nach höheren Abſchreibungen als im Vorjahr (damals M. 74 274), ſowie nach als reichlich bezeichneten Reſerve⸗ ſtellungen die Verteilung von 13 Proz.(w. i..) Dividende vor. Wayß u. Freitag.⸗G., Neuſtadt. Eine Generalverammlung ſoll Abänderungen des Statuts betr. die Höhe des Aktienkapitals und ſol he betr. Abgabe von Willenserklärungen der Geſellſchaft vornehmen. Deutſche Dampffiſchereigeſellſchaft Nordſee, Bremen. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Regularien. Bezüglich der Ausſichten ſei ein günſtigeres Reſultat zu erhoffen. Die Hergingsfangperiode ſei abgeſchloſſen, 2700 Tonnen Seepack⸗ ung wurden mehr gefangen als im Vorjahre bei einer um 14 Tage kürzeren Fangzeit. Eine Preisbeſſerung ſei gegenüber dem Vorjahr zu erwarten. Konkursſtatiſtik. ſerlichen Statiſtiſchen Vierteljahr 1908 im Deutſchen Reich Zählung, gegen 2630 im 2. Vierteljahr 1907. Es wurden 531 Anträge auf Konkurseröffnung wegen Maſſemangels abgewieſen und 2374 Konkursverfabren eröffnet; von letzteren hatte in 1439 Fällen der Gemeinſchuldner die Konkurseröffnung beantragt. Nach der vorläufigen Mitteilung des Kai⸗ Amts zur Konkursſtatitik gelangten im 25 2905 neue Konkurſe zur Man glaubt, daß während September 1 100 000 B. in Sicht 1 Beendet wurden im 2. Vierteljahr 1908: 1994(2. Vierteljahr 1907: 1907) Konkursverfahren. und zwar durch Schlußverteilung 1305, durch Zwangsvergleich 461, infolge allgemeiner Einwilli⸗ gung 43 und wegen Maſſemangels 185. In 860 beendeten Kon⸗ kursverfahren war ein Gläubigerausſchuß beſtellt. Von den 2905 neuen und den 1995 beendeten Konkursverfahren betrafen: Na⸗ türliche Perſonen 2160, 1620, Nachläſſe 498, 231, Handelsgeſell⸗ 145, 86, Genoſſenſchaften 16, 16, andere Gemeinſchuldner 13 415 Beſſerung des Export⸗Geſchäfts beim Stahlwerks⸗Verband. Zur Meldung über die Beſſerung des Exportgeſchäftes beim Stahlwerksverbande verlautet, daß ausländiſche Halbzeug⸗Ver⸗ braucher mit größeren Aufträgen zu beſſeren Preiſen an den Markt gekommen ſind. Ebenſo geſchehen lebhaftere Verkäufe in Eiſenbahnbedarf, worin ein mitteleuropäiſcher Staat über 10000 Tonnen mit dem Stahlwerksverband abſchloß; weitere Objekte ſind noch in Schwebe. Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken. Die außerordentliche Ge⸗ neralverſammlung genehmigte die Kapitalserhöhung um 1 Mill. Mark auf 3 Mill. M. zwecks Betriebsvergrößerung. Die neuen Aktien ſind ab 1. Juli 1908 dividendenberechtigt und werden den Aktionären zu 103 Prozent angeboten. Die Ausſichten wurden als recht gut bezeichnet. Maunheimer Marktbericht vom 7. Sept. Stroh p. Ztr. M..00, Heu per Ztr. M..80, neues ver Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr, M..80, keſſere M..00, neue Mk..00, Bohnen per Pfund 8⸗10 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl ver Stück 20-40 Pfg., Spingt per Pfund 1015 Pfg., Wirſing per Stück. .12 Pfg., Rotkohl p. Stück 10-25 Pfg., Weißkohl p. Stück 1915 Pfg., Weißkraut per Zentner.00-00 Pfa., Kohlrabi 3 Knollen 15-00 Pfg., Kopfſalat per Stück 10-0 Pfg., Endivienſalat ver Stück 10-0 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie v. Stück 10⸗15 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 7 Pfg., rote Rüben p. Pfund 6⸗0. Pfg., weiße Rüben p. Pfund 00 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 5 Pfg., Carotten p. Büſchel 5 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 25⸗30 Pfg., Meerettig per Stange 2500 Pfo., Gurken v. Stück 10-0 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-00., Aepfel per Pfd. 10—12 Pfg., Birnen per Pfd. 10⸗25 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00⸗00 Pfa., Heidelbeeren p. Pfd.(.00 Pfg., Trauben p. Pfund 2022 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 1525 Pfg., Apsiloſen per Pfund 00 Pig., Erdbeeren per Pfund 00⸗00 Pfg., Nüſſe per Pſund 20-25 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 30-40 Pfg., Butter p. Pfd..20⸗1.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem per Pfd. 50-60 Pfg., Hecht ver Pfd..00-.20., Rarſch per Pfund 60-70 Bfſg., Weißfiſche p. Pfo. 40-00 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg., Stockſiſche per Pfund 00-00 Pfg., Haſe per Stück.00., Reh per Pfd. 90⸗000 Pfg. Hahn(ig.) per Stück.50-.80., Huhn(ig.) per Stück.70-.00., Feldhubn per Stück.30-.00., Ente per Stück .00-.00., Tauben per Paar.09-.20., Gaus lebend per Stück .50-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00 Pfg., Aal 0,00-.00 M. Spargel per Pfund 00-00 Pfg. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Sonthampton, 4. Septbr.(Drahtbericht der Amerrtan ne, Southampton.) Der Schnelldampfer„Philadelphia“ am 29. Auguſt von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 5. Sept. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“, am 29. Auguſt von Southampton ab, iſt heute vormtttag ner angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Hort, 4. Septbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pennſylvania“ iſt am 4. Sepkember morgens 1 Uhr, wohlhehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Reckow. Mannheim, L 14, 19. Laut telegraphiſcher Nachricht hat der Dampfer„Chemnitz“ am 20. Auguſt von Bremerhaven ab, am 3. Septbr., vormittag 8 Uhr, wohlbebalten in Baltimore angelommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannßeim 0 7 Nr. 22. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2. 3. 4.. 8. 2 Bemerkunger Kouſlan: J3,90.88 3,96 5 Waldshut..62 2,57 2,65 Hüningen“)... 2,20 2 23 2,30 2,80 8,75 2,98 Abds. 6 Uhr Kehhll J2,60.60 2,66 2,82 3,40 3,72] N. 6 Uhr Lauterburg 4,10 4,12 4,17 Abds. 6 Uhr Maxan„ 4,33 4,35 4,41 4,49 4,96 5,50 2 Uhr Germersheim 3,91 3,98 403.-P. 12 Uhr Manunheim 3,32 3,52 3,60 3,66 3,88 4,41 Morg. 7 Uhr Mainz 3980 12 20„29.-P. 12 Uhr Bingen ,76 1,86 1,95 10 Uhr Kaubz. I99 2,11.24 2,29 2 Uhr Koblenz 2,17 2,24 2,39 10 Uor Kaln 2,57 2 Uhr Ruhrort„„„„% 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 36,23 3,49 8,56 3,64 3,88 4,31 V. 7 Uhr Heilbronn 0,56 0,57 0,60 0,63 0,75 0,95 V. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter, Waſſerwärme des Rheins am 7. Sept., morgens 7 Uhr, 15½“ C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtait von Leopold Sänger Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2* 85— 2 2 8 2 2 3 8 5 8 3 15 8 2 re. dalum ge 8 e ee, 2 3n — 885 8 mm 5 8=. 6. Sept. Morg. 70763,0 7,2 ſtill 6.„ Mittg. 22“763,0 18,2 S2 6.„ Abds. 950762,7 13.0 ſtill 7. Sept, Morg.%761,6 9,0 S 2 Höchſte Temperatur den 6 September 19,00 Tiefſte 4 vom.7. September 9,0 * Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Sept. Für Dienstag Unnd Mittwoch iſt etwas wärmeres und, von kurzen Störungen ab⸗ geſehen, größtenteils trockenes Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Gg. Chriſtmanunn für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Ernſt Müller: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller, Mannheim, 7. Seprember llen lone l breiten Formen. 7 15 nur in ra re, Zur Deckung des eingefrefenen lleubedarfs empfehle ich mein in allen Sorten und in allen Preislagen reich sorfiertes uhwaren⸗-Rager. Unübertroffen ist meine Huswahl in den berühmten Deufschlands ersfes, bestes und pomehmstes Fabrikat. kommf man meisfens mit sciadhaftem Schunwerk. S 3 8 8 8. 0 2 8 02 * — 8 Ileine Hrfikel in den populären Preislagen 50 1 1⁰ N finden allseitigen Beifall und sind das Beste, was 2 eorg D 3, 12, Planken Srüne Rabattmarken. 250 1 400 1 65⁰ in dieser Hrt geboten werden kann. Scke am Fruchtmarkt. 813⁴¹ Mein Zahn-⸗Atelier Staatl. konzessionierte Darmstädter Pädagogium. prtrateebale mit Gem. befindet sich jetzt: E 1, 1(Japetennaus Engslhard) 8.4Jfß wVis-àa- vis dem Pfälzer- Hof. 75897 Telephon 4845. Ph. Beisser. früher + 66 Erstes internat, Privat-Detectiv-.Inkasso- innstitut. Rechts- u. Commissjons-Agentur. 10 Inhaber: Ad. 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Aber ich möchte mich hier mit Katrin auf ein daar Stunden niederlaſſen— es iſt ein ganzer Waſchkorb voller Strümpfe zu ſtopfen und auszurangieren, und hier die Veranda iſt der einzige ſchattige Platz am Vormittag...“ „Ach, Du gemütvolles Weib, ich ſoll ſo ſchnell wie möglich in mein Schwitzbad tauchen, denn bei mir geht die Sonne früh auf und hält an, mich zu beſcheinen.“ „Da Du doch hinmußt— es iſt nur, wir haben ſo wenig Zeit, und..“ Unter Lachen und Scherzen ließ Herbert ſich von Dina und den Kindern von der Veranda treiben, denn Katrin Sütte erſchien bereits mit dem verhängnisvollen Waſchkorb in der Tür. „Es wird Dir noch leid tun, mich vertrieben zu haben! Man weiß nie, ob man jemand auch wiederſieht, den man fort⸗ ſchickt— warte nur,“ rief Herbert. Dina ließ Herbert ganz erſchrocken los und ſah ihn ernſt mit großen Augen an. Er machte auch ein ganz ernſtes Geſicht. Aber dann flogen ſich beide lachend in die Arme und küßten ſich innig, als müßten ſie ſich auch im Spiel verſichern, daß ſie einander fürs Leben durch alle Gefährniſſe in Liebe feſthalten wollten. Herbert hob noch einmal die reizenden Kinder zu ſich empor, drückte ihr Köpfchen an ſeine Wangen und küßte ſie in aus⸗ brechender Dankbarkeit für ſo viel Glücksgüter. Dann ging er ſchnell nach ſeinen Bureaus hinüber und Dina kehrte zu Katrin und dem Waſchkorb voller Strümpfe rrück. Die Kinder trieben ihre Reifen im Garten und zäblten ihre großen und kleinen Murmeln. Das heißt Suſie zählte immer eine Murmel in Gerds Beutel und drei in ihren eigenen hinein, und Gerd meinte wohl, das müſſe ſo ſein. Er war immer fidel und zufrieden mit dem, was er hatte und was Suſi geruhte, ihm angedeihen zu laſſen. Sie beſaß immerhin eine echte Sehrenſche Ader, denn trotz all ihrer weichen Zärtlichkeit regierte ſie die fanfte, nachgiebige Dina⸗Natur Gerds. Es gab mancherlei Erfreuliches, als Herbert vor ſeiner ſonſt üblichen Sprechzeit im Bureau erſchien. Auch Eichenberg war eben eingetroffen, um ſeinen Villen⸗ kauf perfekt zu machen. Er hinterlegte ſeine erhebliche Anzahlung ſofort in bar, überließ den Reſt der Formalitäten ſeinem per⸗ ſönlichen Rechtsbeiſtand, und empfahl ſich in Haſt, um den Zug nicht zu verſäumen, da er unterwegs erſt mit ſeiner Reiſegeſell⸗ ſchaft zuſammenſtoßen wollte. Das Geld lag noch aufgezählt auf dem Tiſch mitten im Zim⸗ mer. Herbert unterzeichnete an ſeinem Arbeitstiſch am Fenſter einige notarielle Beglaubigungen— da ſah er bei flüchtigem Aufblick auf die Straße den Amtsrichter Fährden mit einem Herrn vor dem Hauſe ſtehen bleiben und auf zwei andere warten, die in einiger Entfernung langſam nachfolgten. Herbert kannte keinen der drei, es waren keine Fünf⸗Hügeler. Als er allein im Zimmer war, ſtellte er ſich hinter die Gar⸗ dinen und ſah die Vier, die die Straße ein ganzes Stück hinunter⸗ gegangen waren, plötzlich wieder kehrt machen und unter dringen. den Geſprächen, ohne noch einmal Halt zu machen, in ſein Haus eintreten. Fährden voran, die anderen folgten. Was bedeutet das? Gehörten die vier wirklich zuſammen? Hatte Fährden, der ihn am Fenſter bemerkte, ihm Zeit laſſen wollen, über die nächſte halbe Stunde nachzudenken und ſich bereit zu halten?— Hatte er darum den Weg ausgedehnt, um Herbert einen Ueberblick über die Situation zu ſchaffen? War vielleicht der Mahnruf zur Flucht auch von ihm ge⸗ kommen? Was in Herbert Sehren in dieſen wenigen Minuten vorging, kam wohl ihm felbſt nicht zur Klarheit. Es auckte vom Scheitel ber etwas an ihm berunter und ver⸗ m fedem quõj⁰ναοαỹ,q,ů erndlth m den H. Haaste Buchdruckerel Dr. Vogler R I, 15. 8 brannte ein ſtolzes, reiches Menſchenleben, wie der Blitz dem Baum durch die Krone fährt und ſeine Zweige kahl und verkohlt niederreißt. 5 Die ſchmale Hand, die in ein Schubfach des Diplomaten⸗ tiſches fuhr und den kleinen blankvernickelten Revolver in die Bruſttaſche ſeines Rockes ſchob, bewegte ſich mechaniſch, als ſei ſie lange, lange auf dieſen Griff eingeſchult worden, um auch ſelbſt bei völliger Lähmung aller Kräfte im letzten Augenblick nicht zu verſagen. Noch einmal ſuchte Herberts Blick die Sonne und den lachenden blauen Himmel, dann wandte er ſich ruhig um— Fährden und einer ſeiner Begleiter traten bei ihm ein. Jetzt erkannte Herbert auch den Fremden, es war ein viel⸗ genannter Bücherreviſor aus Hannover; er hatte ſelbſt ſchon mit ihm zu tun gehabt. Es bedurfte alſo keiner Vorſtellung. Nach allſeitiger höflicher Verneigung fragte Herberk: „Die Herren wünſchen?“ 8 In Fährdens Geſicht ſtand peinlichſte Verlegenheit. Sein Blick blieb an dem aufgezählten Gelde haften, als er ſagte:„Mir liegt die traurige Pflicht ob, Herr Rechtsanwalt, Ihnen mitzu⸗ teilen, daß man, infolge böswilliger Denunziation, von Hannove: aus einen Haftbefehl gegen Sie erlaſſen hat, der mich zwingt. „Reviſion... Generalreviſion— alſo wirklich?!“ „Es läuft ja ſelbſtverſtändlich nur auf eine Formſache hin⸗ aus, aber wir ſind gezwungen, der Pflicht zu genügen. So bitte ich Sie denn, Herr Doktor, uns und den Beamten draußen keine Schwierigkeiten in den Weg zu legen— wir müſſen unſeres Amtes walten. Ich erſuche Sie, mir die Schlüſſel zu den Tre⸗ ſors und fämtliche Geſchäftsbücher einzuhändigen. Seien Sie überzeugt, es wird ſofort alles geſchehen, Ihre Inhaftierung umgehend wieder aufzuheben, und...“ „Bitte,“ ſagte Herbert einfach, öffnete mit feſter Hand die Treſors, die noch verſchloſſen ſtanden, und legte das Schlüſſel⸗ bund dann auf den Tiſch neben das aufgezählte Geld. „Dieſe Schlüſſel öffnen Ihnen alles, was Sie ſonſt in meinen Bureaus noch verſchloſſen finden ſollten. Ich bitte die Herren, es ſich hier nun nach Kräften beguem zu machen— mein Bureau⸗ vorſteker ſoll Ihnen in jeder Hinſicht behilflich ſein“ Schluß folgt.) Zweite Dame Zweiter Herr gan von ihnen innegehabten 9. bis Freitag, den 11 September, vormitlags 10—1 und nachmitlags 3 Ubrigen Montag, den 14. d. Mts. ab während der oben angegebenen ESlBaus Mannheim, 7. September Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater annheim. Montag, den 7. Sept. 1908. 2. Vorſtellung im Abonnement A. Der Teufel. Ein Spiel in drei Aufzügen von Franz Molnar. In Szene geſetzt vom Intendanten Perſonen: Alfred Alexander Kökert. Anna Starré. Bertha Schultze. Thereſe Weidmann. Emma Schönfeld. Georg Maudanz. b Siegmund Kraus. Der erſte und letzte Aufzug ſpielt im Vorraum zum Atelier bei Hans, der zweſte in der Halle der Villa bei Alfreb und Jolantha. Anfang ½8 Uhr. Ende 9¾ Uhr. Nach dem erſten und zweiten Aufzuge finden Pauſen von je 10 Minuten ſtatt. Klein e Preiſe. Erſte Dame Dritte Dame Vierte Dame Erſter Herr „„„„„„„„%%„„„6„ Jolantha Lehne Blankenfeld. Der Teufel Hans Godeck. Hans.—„Alfred Möller. Glſa„ Mathilde Brandt. Mizzi 8 5„Traute Carlſen. Andreas. 8„Emil Hecht. Diener Felix Krauſe. 955„„„„„„„„„„„„ 4 * 0 * *— Kaſſeneröffn. 7 Uhr. ein Gxrohph., Boftheater. Dienstag, 3. Sept. 1908. 2. Vorſtellung im Abonn. D. Der fliegende Holländer. Anfang 7 Uhr. Großh. Hof⸗ u. Nakionaltheater In der Spielzeit 1908009 werden wie in früheren Jahren Maunheim. 12 Volks⸗Vorſtellungen ſtaltftnden. Auf die 12 Volksvorſtellungen werden Abonne⸗ ments entgegengenommen: 1. Auf 5 zum Preiſe von Mark 16.— per Platz 2. Auf Parterre⸗ und I. Ranglogen zum Preiſe von Mk,. 20— per Platz bei Abnahme ganzer Logen(4 bis 6 Plätze). 3. Auf 2, Ranglogen zum Preiſe von Mk. 14.— pro Platz bei Abnahme ganzer Logen(—6 Plätze). Die vorjähri bonnenten können die Karten für die Plätze im Vorverkauf(Mittwoch, den —5 Uhr an der Hoftheaterkaſſe erheben; im erfolgt die Ausgabe der Abonnementskarten von Kaſſenſtunden an der Hoftheater⸗Kaſſe. Mannheim, den 7. September 1908. Die Hofthealer⸗Jutendanz. 31759 Fäglich abends 8 Uhr Das phänomenale Eröffnungs-Pro üHERA1 — der unerreichte Gentleman-dongleur— Walzerfleber Ddlie neueste Variete-Attraction und die anderen Attraktionen. gramm. N ret“, Dr Inſtitut J. Schröder. Beehre mich ef meine in den nächſten Tagen beginnenden Winterkurſe het ſehr mäßigem Honorar aufmerkſam zu machen und zeichne mit aller Hochachtung J. Schröder. H 2. 6. 813471 Abſolvent der Düſſeldorfer Hochſchule. E 25 ALal 1 2 85 —— 5 75 Mirtsshaft-Fröfgnung. Empiaung. Meiner wWerten Nachbarschaft, sowie allen Freun-= den und Bekannten zur gefl. Kenntnis, dass ich das 8 Wein-Restaurant „Drei Gloeken“ 3, 12 π G23, 12 mit heutigem übernommen habe. Um gell. Zuspruch bittet 81830 Otto Onamm D 3, 7 pl ſchule beginnt ab Donnerstag, 10. September, Freitag, den 11. Samstag, 12. morgens 7 Uhr bezw. muttags 2 Uhr und haben die Schüler an dieſen Tagen zu erſcheinen. Dies zur Benachrichtung an Eltein und Lehrberrn. 31761 Das Gewerbeſchulrektorat. Thesſoppiſche Bolksbiblisthel. 5 Jedermann unent⸗ 0 geldlich zugänglich. Ausleihſtunden: 85 Mittwoch abends .&—9 Uhr. re Sountag vormittag 10—12 Uhr. 61536 Rheinhäuſerſtr. 20, 2. St. l. — Die glückliche Geburt einer gesunden 64468 Tochter zeigen hocherfreut an Uark lemens Loos u,Frau Louise geb. Gross. Malaga, 8. Sept. 1908. ——..— Heffeutl. Verſteigerung. Donnerſtag, 10. Septem⸗ ber d. J. mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier gemäߧ 373 H. G. B. für Rechnung eines Dritten. 200 Ztr. grobe Weizen⸗ kleie und 200 Ztr. feine Weizeukleie Fabrikat d. Pfälziſchen Mühleu⸗ werke Mannheim mit Säcke franko Mannheim odSchiffer⸗ ſtadt unter Abnahme innerhalb 48 Stunden nach den Kondi⸗ tionen der Vereinigung ſüddeut⸗ ſcher Gaudelsmuͤhlen gegen Baarzahlung öffentlich verſtei⸗ gern. 64474 Mannheim, 5. Sept. 1908. Futterer, Gerichtsvollzieher. 2 N 70 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 9. Septbr 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4. 5 hier gegen Barz hlung im Vollſtreckangswege öffent⸗ lich verſteigern: 3 Milchkühe, 3 Pianino, 1 Geſge, 1 Fil wreſſe, Maler⸗ und Tünchergeräte, Möbel aller Art u. A. m. 64478 Mannheim, 7. Sept. 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Bekanntmagung. Vom 14. ds. Js. an wird der Betrieb vbes Gaswerks Lindenho; wieder aufſgenommen und kann deshalb vom 20. Seplember ds. Is. ab wieder Koks von dieſem Werk abgegeben werden. Der Verkauf findet fatt: jeden Dienstag v. 9— ½12 Uhr und ½3—5 ÜUhr. Maunheim, 4. Sept. 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke. PI er 54762 —— Zwetſchgen 1. ſpiler vurzigl. Winterobſt. Obſtverſandtſtelle Müllheim⸗Baden. Von der Reise zurück. Zahn-Arzt Kollmar. * Die Gemeinde Schriesheim ſucht auf 1. Oktober d. Is. einen im Grundbuchweſen erfahrenen, tüchtigen 8 Ratſchreiber. Für dieſe Stelle iſt ein jähr⸗ licher Gehalt von 1800 Mark ſeſlgeſetzt. Geeignete Bewerber wollen ihre Eingaben unter Vorlage der Zeugniſſe und Lebeuslauf bis ſpäteſtens 15. ds. Mts., dahier eiureichen. 81344 Schrieshein, 5. Septbr. 1908. Der Gemeinderat: Urbau. Manufactur-, Reste- und Partiewaren D 3, 7 anken Diag onals breit gerippte Cheviots Chevrons Tuche und in den neuesten Farben: Grün— Ochsenblut— Lla Blau— Braun. Plissèé-Rockstoffe, Prächtige Prachtvolle Blousenstreifen ERNST KRAMP Mäntelstoffe. rossstädtische Auswahl. Vornehmer Geschmack. Danksagung. 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Höhl, der in den Wirtſchaften das große Wort führte, kam, obwohl er auch noch ſonſt Nebeneinkünfte, wie z. B. als Organiſt hatte, bei ſeiner ſtarken Familie(8 Köpfe) nicht mit ſeinem Verdienſte aus und verbrauchte nach und nach aus der Kaſſe gegen 2000 Mark für ſich. Zur Verdeckung der Unterſchleife fälſchte er Kranken⸗ ſcheine auf ſeinen Namen. Die Kontrolle der Vorſtände war Zwei ſchöne unmöbl. Zim. mit ſep. Eing. u. Balkon in liſch. 10 Penſion für Schüler oder 1, 16 8 Tr.(b. Marttpl.) 27800 gut möbl. Zimmer mit bßenf Lehrling, 60 Pe. mit Wäſche 7. 3. St. ſoſort zu vermieten. 27634 Friedrich Karlſtr. 7, v. 2758 ———— unter der Kanvne, ſodaß 5. Jahre darüber hingingen, bis man dem Treiben auf die Spur kam. Bei der Beweisaufnahme er⸗ regte es Heiterkeit, als ein Zeuge erklärte, er könne ſich nicht ent⸗ ſinnen, im Jahre 1903 zum 2. Vorſitzenden gewählt worden zu ſein. Höhl gab ſeine Verfehlungen zu, nur beanſtandete er dit Höhe des Betrags. Er habe einige 100 Mark als bezahlt ge⸗ bucht, die in Wirklichkeit nicht eingegangen ſeien. Das Urteil gegen den von.⸗A. Dr. Kaßz verteidigten Angeklagten lautete wegen Unterſchlagung, Untreue und Urkundenfälſchung auf 1 Jahr Gefängnis. 4 Monate der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet. 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Mitt G. m. b. H. Verkaufshäuser: Warenhaus Neckarstadt, e Marktplatz. Unsere Spezialmarken Gpgsg. bamen-Hemden rsr bamen-Hosen 4 b: 55 bf Damen-Machiacken O5 vr⸗ Kissen-Bozüugea O vgr Sſiokerei-Untertalle 95 be. 95 Mark aus vorzügl. 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Auch wir glauben, daß der„liebe Auguſtin“ ſehr erſtaunt wäre, wenn er heute aus dem Grabe auferſtehen würde und ſein Denkmal ſehen könnte. Mit ähnlichen Worten hat Bürgermeiſter Dr. Lueger in Wien ſeine Rede eingeleitet, die er bei der Enthüllung des Anguſtin⸗Brunnens in der Kaiſerſtadt hielt, ſo am 4. September d. Is. Ereignis wurde. Wien hat ſo das Denk. mal eines berühmten Spielmannes und Muſikanten erhalten. Er hat ſeinen Ruhm allerdings nur einem kleinen Gaſſenhauer u verdanken, der ſich ſeit mehr als zweihundert Jahren im Munde der Wiener erhalten hat. Er iſt der alte Bänkelſänger und Sack⸗ pfeifer Auguſtin, der ſich das Verdienſt erwarb, in ſchwerer und trüber Zeit, bei Peſt und Türkennot, ſeine Landsleute durch ſeine Schnacken und Schnurren erheitert zu haben. Auf jeden Null iſt Auguſtin eine der populärſten Geſtalten des alten Wien, und deshalb hat ihm der Gemeinderat ein Denkmal errichtet. Es iſt kein Denkmal von herkömmlicher Form, ſondern ein brigi⸗ nelles und charakteriſtiſches Wahrzeichen Wiens. So wie hier dargeſtellt kann der alte Trunkenbold wirklich ausgeſehen haben. Es iſt die Geſtalt des fahrenden Muſikanten aus dem ſechzehnten Jahrhundert in verſchliſſener Tracht, mit ausgetretenen Schuhen Badetucher ku n nd DdMastbezũug esonders pruiswerte Handarbeifen 1 Voberhandtuen paradshandtuceh;! Tischläufer Milieu mit Durchbruch mit Durchbruch mit Durchbruch ee, ö8 r ebekes, 88 v, Fen, 68 76.J Stück.95, 1,65,.25, gute Qualität 95 Stück Mk. bdre 7872 ſan den Füßen und mit dem eingedrückten Schlapphuk, den erſſich mik Sſcherhe acht in das verſchmitzte, weinſelige Geſicht gedrückt hat. brün s Fürberei u. Chem. Waschausta Mannheim, 7. September. . Vorhangwascherei und Wieblerei(ausbessern) Kuunststopferei für Teppiche. 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Eine der bekannteſten Anekdoten, die ſich in den Traditionen über den alten Bänkel⸗ ſänger erhalten, beſagt bekanntlich, daß er in der Peſtzeit eines Nachts betrunken auf der Straße von den Siechenknechten auf⸗ gegriffen wurde, die glaubten, der beſinnungsloſe Mann ſei der Peſt bereits erlegen, und ihn in die nahe Peſtgrube bei St. Ulrich warfen, wo er aber am nächſten Morgen erwachte und auf ſein Geſchrei wieder heil hervorgezogen wurde. Nun iſt er bei St. Ulrich durch ein Denkmal unſterblich gemacht worden. Dieſe Stelle erinnert übrigens auch an die Türkenbelagerung, deren Schrecken Auguſtin noch erlebt und mitgemacht haben muß. An dem Hauſe, vor dem ſich ſein Standbild nun erhebt, befindet ſich eine hiſtoriſche Gedenktafel, welche daran erinnert, daß an dieſer Stelle ſich das Zelt Kara Muſtaphas befand. Die Frage, ob dis„liebe Auguſtin“ jemals gelebt hat, läßt! großem Sammelfleiß und ſeltener Ausdauer hat ſich der öſter⸗ reichiſche Hiſtoriker Moritz Bermann der Löſung dieſer ſeiner⸗ zeit viel umſtrittenen Frage gewidmet. Bermann ſucht den Nachweis zu erbringen, daß der Sackpfeifer Auguſtin tatſächlich gelebt habe, im Jahre 1643 geboren wurde, einer Wirtsfamilie entſtammte und trotz ſeiner Armut ſtets voll köſtlicher Laune geweſen ſei. Seine einzige Beſchäftigung be⸗ ſtand darin, mit dem Dudelſacke in den Wirtshäuſern umher⸗ zugehen und abends den Bürgern Späſſe vorzumachen und Lieder zu ſingen. Er zog auch an Kirchtagen in Vorſtändte und Dörfer⸗ Auguſtin war ſehr beliebt, und wenn er in einem Wirtshauſe erſchien, mangelte es dieſem ſelten an Gäſte. Da kam das böſe Jahr 1679, das über Wien die verheerende Peſtſeuche brachte. Für Auguſtins Späſſe hatten nun die Leute keinen Sinn, die Wirte gaben ihm aber, in dankbarem Gedenken an frühere Tage, gerne Speis und Trank. Waren ſie doch froh, in ihrer Stube wenigſtens einen Gaſt zu ſehen. Und da verlor auch Auguſtin allmählich ſeinen Humor und erſann folgendes Trauerliedlein: O, du lieber Auguſtin, 125's Geld is hin, s Menſch is hin! O, du lieber Auguſtin, Alles is bin! — S — * S Veſig des Geldes zu ſetzen. Man erklärte ihn nämlich für ürrſinnig und obwohl ſämtliche Ausſagen der Aerzte, die ihn — Waa — Wär ſchon des Lebens quitt, Hätt' ich nit noch Kredit, Aber ſo folgt Schritt für Schritt Mir der Kredit! Na und ſelbſt reiche Wien, Arm iſt's wie Auguſtin, Seufzt mit ihm im gleichen Sinn Alles iſt hin! Jeden Tag war ſonſt ein Feſt, Jetzt aber hab'n wir die Peſt! Nur ein großes Leichenneſt, Das iſt der Reſt! O, du lieber Auguſtin, Leg' nur ins Grab dich hin, O, du mein herzliebes Wien, Alle iſt hin! Nach einer durchſchwelgten Nacht erlag oer immer luſtige Velksſänger, der eigentliche Begründer des Wiener Volksſänger⸗ und Brettltums, am 10. Oktober 1705 einem Schlaganfalle. — Der Millionär im Irrenhaus. Einem Verbrechen, wie es wohl nur in Rußland möglich iſt, iſt man ſoeben, wie die Inf.“ aus Petersburg erfährt, in Kiew auf die Spur ge⸗ kommen. Dort lebte der Millionär Kumanski, der mit ſeiner Verwandtſchaft, von der er wußte, daß ſie nach ſeinem Ver⸗ mögen trachtete, auf ſchlechtem Fuße ſtand. Da ſeine An⸗ ehörigen erkannten, daß er zu ihren Ungunſten Teſtament chen würde, verſuchten ſie es auf andere Weiſe, ſich in den behandelt hatten, dies ganz energiſch beſtritten, gelang e dem Neffen des Millionärs, einem Gendarmerieoffizier, ſeine lufnahme in ein Irrenhaus zu erzwingen. Kumanski ließ lerauf ſofort durch einen namhaften Advokaten eine Klage n gewaltſamer Beſchränkung der perſönlichen Freiheit beben. Vor Gericht ſagten die Sachverſtändigen im Sinne — N N U Täglich Eingang neuer Kleiderstoffe Herbst -Kostüme, Paletots Kostümröcke und Blusen bathn. loben Kunststrasse, O 2, 8. 1 ihrer Kollegen aus und der Richter verfügte daraufhin die ſofortige Freilaſſung des widerrechtlich im Irrenhauſe Feſt⸗ gehaltenen. Doch als man ihm dieſe Mitteilung machen wollte, konſtatierte man, daß er verſchwunden ſei. Der Direktor und die Angeſtellten des Irrenhauſes wollen von ſeinem Verbleib nichts wiſſen und behaupten, daß er ſelbſt entflohen ſei. Dieſe Anſicht wird von der Behörde nicht ge⸗ teilt und man iſt überzeugt, daß Kumanski einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Man glaubt, daß er vergiftet und in einen Fluß verſenkt wurde, eine Art des Verbrechens, die in jenen Gegenden nicht ſelten iſt. — Ein ausſterbender Volksſtamm. Nicht lange mehr wird es den Forſchern möglich ſein, das ſchon faſt ſagenhaft ge⸗ wordene Urvolk der Weddas in Ceylon zu beobachten, denn das Ausſterben dieſes ethnologiſch ſo intereſſanten Stammes ſteht nahe bevor. Während man im Jahre 1901 noch etwa 4000 Köpfe zählte, beträgt jetzt die Zahl der noch exiſtieren⸗ den Volksgenoſſen etwa 50—60. So gewinnt die Schilderung eines Beſuches bei dieſen letzten Weddas, die Dr. Max Mosz⸗ kowski im Globus veröffentlicht, ein beſonderes Intereſſe. Sehen wir hier doch noch einmal in die primitivſten Formen menſchlichen Lebens, die uns wie durch ein Wunder in längſt verſchwundene Tage grauer Vorzeit zurückverſetzen. Die Wedda⸗Niederlaſſung Hennebedda, die der Reiſende aufſuchte, beſtand aus acht Männern, fünf Weibern und ſechs Kindern, die mit einigen Hühnern und Hunden die einzigen Bewohner der Anſiedlung bildeten. Die Weddas ſind noch keine eigent⸗ lichen Ackerbauer, ſondern nur Früchtebauer; ſie bebauen ein und dasſelbe Stück Land höchſtens zwei Jahre, dann verlaſſen ſie es und machen ein neues Stück Wald urbar, während auf dem verlaſſenen Acker wieder das Dſchungel emporwächſt. Sie richten ſich, wenn ſie ihre Feldfrüchte angebaut haben, Wohn⸗ ſtäten auf, die aber vielfach nur Höhlen und Blätterhütten ſind. Gegen Fremde ſind ſie höchſt mißtrauiſch und legen ſo⸗ gleich Pfeile auf ihre Bogen, aber durch Geſchenke ließen ſie ſich beſänftigen. Unſer Reiſender gab ihnen einen Spiegel in die Hand, und als ſie ſich in demſelben erblickten, fingen ſie ſogleich an zu ſchimpfen, was da für ein häßliches, ſchwarzes Tier wäre, es ſolle weggehen, ſonſt würden ſie es totſchlagen. Sie beruhigten ſich erſt, als ſie auch das Bild des weißen Mannes im Spiegel ſahen und dieſer ihnen ſagte:„Das bin ich, das biſt Du.“ Das Dorf beſtand aus drei Hütten, die durch umgeſchlagene Baumſtämme gehörig verbarri ert waren; die Wände der Hütten waren aus Baumrir ö Dächer aus Dſchungelgras hergeſtellt. Die ganze Leben dieſer noch am reinſten erhaltenen Weddas iſt doch ſtark ſinghaleſiſchen Elementen durchſetzt, während der größte der ſonſt noch zu den Weddas gerechneten Stämme völlig in der ſinghaleſiſchen und taminiſchen Kultur aufgegangen i Alle Gerätſchaften ebenſo wie die Kleidung dieſer waren offenbar ſinghaleſiſchen Urſprungs; auch die liche Weddaſprache iſt ſehr ſtark mit ſinghaleſiſchen Worten untermiſcht; der Sprachſchatz iſt überhaupt ſehr gering, die Laute klingen rauh und heiſer und die einzelnen Ausſprüche werden von Interjektionen, wie Ah, Oh, unterbrochen. Wäh⸗ rend ſie ſonſt teilnahmslos und mürriſch waren, brachten ſie beſonders der Farbe Weiß eine große Vorliebe entgegen. Den höchſten Beifall fand ein großes weißes Handtuch; als Mosz⸗ kowski einem ein ſehr ſchönes rotes Tuch ſchenkte, warf er es geringſchätzig über die Schulter, während er um eines viel kleineren weißen Tuches willen einen Freudentanz aufführte, dem Beſucher die Hände auf die Schulter legte und fort⸗ während ſchrie:„Sudu hura“(weißer Vetter). Die Ver⸗ miſchung der Weddas mit der ſinghaleſiſchen Bevölkerung, die große Kinderſterblichkeit und die ungenügende Nahrung ge⸗ nügen nicht allein als Gründe, um ihr ſo raſches Ausſterben zu erklären. Die Urſache ihrer jähen Vernichtung iſt vielmehr ihre abſolute Unfähigkeit, ſich der Kultur anzupaſſen und produktive Arbeit zu leiſten. Sie haben noch heute, nachdem ſie ſolange unter dem Einfluß der kulturell hochſtehenden Singhaleſen ſind, nicht einmal gelernt, die kleinſten Bedarfs⸗ artikel des täglichen Lebens zweckmäßiger zu verfertigen als vor tauſend Jahren. Ihr Leben unterſcheidet ſich noch heute kaum von dem, das ſie zur Zeit des erſten Auftretens ariſcher Eroberer auf Ceylon führten. Als ein Waldvolk, das nur in unergründlichen Urwäldern exiſtieren konnte, müſſen auch ſie mit dem Verſchwinden jenes uralten Waldlebens zugrunde gehen. Die fortſchreitende Kultur hat ihre Exiſtenz⸗ bedingungen untergraben und ſie dem Untergang aus⸗ geliefert. 25 12. Seite. (Utttagpiatt.) Mannyerm, 7. Scpremver. General⸗Anzeiger. Ein Angebot für den grossen Linoleumkonsum Wir verlegen das Linoleum durch unsere Fachleute. Beachten Sie die Preise für die inzelnen Qualitäten Nontan Dianstag Mittpock Zum Teil mit Defekten unter r⸗ E „00 em breſt hinoleu häufer Meter& Pfg. 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