ne u K u Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Amgebung. adiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunh eim“ — Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktioan 3577 Expedition und Verlags⸗ Die Reklamzegzes: Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme flür das Mittagsblatt Morgens 2 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ene Nr. 417. Dienstag, 8. September 1908.(Mittagblatt.) 5 meeeeeeeeeeeeeee eeeeeeee, Deutſchland und B ela. winnt er den Eindruck, den einſichtige Beobachter auch ſonſt Telegramme. ſc x 1 mit fortnahmen, daß nämlich der Peſſimismus in der Be⸗ Alt⸗Heidelberg und die Sedaufeier. Heidelberg, 7. Sept. Mit Rückſicht auf den in Heidel⸗ herg tagenden Internationalen Philoſophenkongreß hatte die Stadt Heidelberg von offiziellen Sedanfeiern in dieſem Jahre abgeſehen, was ihr in einem großen Teile der Preſſe ſehr ſcharfe Vorwürfe eintrug. Der Heidelberger Stadtrat erläßt nun in den hieſigen Zeitungen eine Erklärung, welche entſchie⸗ benſte Verwahrung gegen den von einem Teile der Preſſe er⸗ hobenen Vorwurf einlegt, daß es der Stadt Heidelberg uom richtigen Patriotismus fehle. Wenn von der üblichen Sedanfeier in dieſem Jahre mit Rückſicht auf den hier kagenden Philoſophenkongreß, inſonderheit auf die zahlreichen franzöſiſchen Mitglieder desſelben, ein wenig abgewichen wurde, ſo beſchränkte ſich dieſe Abweichung lediglich auf die Un⸗ terlaſſung des Zapfenſtreiches und des Glocken⸗ geläutes, während im übrigen ebenſo wie früher an allen Kriegergräbern und Denkmälern, insbeſondere an denen Kaiſer Wilhelms und Bismarcks Kränze mit den Stadtfarben nieder⸗ gelegt wurden und die Häuſer ſchon wegen des Kongreſſes Flag⸗ senſchmuck trugen. Im Hinblick auf den großartigen Verlauf des Kongreſſes insbeſondere auf den ungemein warmen Ton der franzöſiſchen Redner, kann es die Studt⸗ verwaltung in Ruhe dem berufenen öffentlichen Urteil über⸗ laſſen, ob ihr Vorgehen gerechtfertigt war oder nicht. Jebenfalls zehl! den Blätterſtimmen aus ſolchen Städten, in denen ſchon lnaſt der Sedoptag ganz ſpurlos vorübergeht, leglicher Beauf dazu, der Stadt Heidelberg und ihrer Verwaltung in bezug auf Patriotismus gute Lehren zu erteilen, deren ſie nach keiner Richtung hin bedürftig ſind, Von den Kaiſermanövern * Urville, 7. Sept. Die Fahrt des Kaiſers ging heute morgen von Straßburg über Zabern⸗Finſtingen⸗Groß⸗ täuchen. Hierbei überholte der Kaiſer zunächſt bei Saarburg die 30 Diviſion und bayeriſche Dipiſion, beibe zur blauen Par⸗ tei(15. Korps) gehörend, und begegnete ſpäter der aus Metz ausmarſchierten 34. Diviſion von der roten Partei(16. Armee⸗ korps). Mit dem Kaiſer hat in Urville das Hauptquartier Wohnung genommen. Nachmittags 5 Uhr 50 Min. traf auf Bahnhof Kurzel Erzherzog Franz Ferdinand von Deſterreich⸗Eſte mit Gefolge ein. Zum Empfang hatten ſich ein⸗ gefunden der Kaiſer, der die Uniform eines öſterreichiſchen Ge⸗ nerals trug, Prinz Auguſt Wilhelm, der Fürſt zu Fürſtenberg und das Gefolge. Nach herzlicher Begrüßung ſchritt der Kaiſer die Front der vom lothringiſchen Infanterieregiment Nr. 185 ge⸗ ſtellten Ehrenkompagnie mit ſeinem hohen Gaſte ab, der die Uni⸗ form ſeines preußiſchen Ulanenregiments trug, und nahm den Vorbeimarſch ab. Darauf begaben ſich die Herrſchaften im Automobil nach Schloß Urvpille, wo der Erzherzog Wohnung nahm.. * St. Johann⸗Saarbrücken, 7. Septbr. Der Kron⸗ prknz traf heute nachmittag 4 Uhr 15 Min. im Automobil von Tillingen zur Teilnahme am Kaiſermanbper hier ein. Prinz Jeopold von Preußen traf heute nachmittag um 5 Uhr 50 Min., der Großherzog von Baden mit Gefolge um 5,0 Uhr hier ein, im gleichen Zuge der Herzog von Sachſen⸗ Koburg und Gotha, ebenfalls nebſt Gefolge. Lufiflottenverein Brandenburg. * Berlin, 7. Sept. Unter dem Vorſitz des Aeronauten Oberſtleutnant Modebeck fand heute abend die konſtituierende Verſammlung des Luftflottenvereins für die Provinz Braubdenburg ſtatt. Es wurden zahlreiche Beitrittser⸗ llärungen abgegeben. Der Aeroklub und die Motorluftſchiff⸗ Studiengeſellſchaft traten als korporative Mitglieder bei. An den Begrüder des Deutſchen Luftflottenvereins, Fabrikant Karl Lanz-Mannheim, wurde ein Begrüßungstelegramm ge⸗ landt. Im Wahnſinun „ Berlin, 8. Sept. Eine aufregende Szene pielte ſich geſtern in der Friedensſtraße 93 ab. Dort verſuchle die Fran des Bilbhauers Kornaszewski in einem Wahnſinns⸗ anfalle aus dem Küchenſenſter ihrer im dritten Stockwerke bele⸗ denen Wohnung auf den Hof zu ſpringen. Die alarmierte Jeuerwehr ſpannte ſofort ein Sprungtuch auf dem Hofe aus. Gleichzeitig drangen Feut⸗wehrleute gewaltſam in die Küche ein und es gelang ihnen im letzten Augenblicke, die un⸗ zlückliche Frau zu packen. Sie wurde nach der Irrenanſtalt dersberge gebracht. ſekretärs beſchloſſen. * Magdoeburg, 7. Sept. Wie die„Magd. Ztg.“ meldet, hat im Konflikt mit Venezuela der Reichskanzler die Un⸗ terſtaatsſekretäre des Reichsmarineamts und des Aus⸗ wärtigen Amtes telegraphiſch nach Norderney berufen. Die Entſendung von deutſchen Kriegsſchiffen nach Veneznela ſei erwogen. Kaiſer Franz Joſeph in Budapeſt. * Budapeſt, 7. Sept. Der König Franz Joſeph iſt heute zu einem mehrwöchigen Aufenthalt hier eingetroffen. Er wurde von einer rieſigen Menſchenmenge und etwa 20 000 in den Stra⸗ ßen Spalier bildenden Schulkindern begrüßt. Beim Einzug wurde der Monarch mit Blumen beworfen. Ein von der Tochter eines Hauptmanns geworfenes Buketttraf den Monarchen an der Wange. Dadurch entſtand eine ziemliche Aufregung und die Pferde des nachfolgenden Wagens des Generaladjutanten Bolfras ſcheuten. Doch ereignete ſich kein weiterer Unfall. Die Perſonalien der jungen Dame, welche das Bukett geworfen hatte, wurden feſtgeſtellt Engliſcher Gewerkvereinskongreß. * Nottingham, 7. Sept. Der Gewerkvereins⸗ kongreß, auf welchem 1 750 000 Arbeiter vertreten waren, wurde heute mit einer Anſprache ſeines Präſidenten, des Parlamentsmitglieds Shackleton, eröffnet. Der Präſident behandelte in ſeiner Rede die Frage der Arbeits⸗ loſigkeit und empfahl als Heilmittel die Verminderung der Arbeitsſtunden. Er forderte auch dazu auf, daß alle auf eine Herabſetzung der Altersgrenze für den Bezug von Alters⸗ penſion hinwirken ſollten. Ferner machte er den Vorſchlag, daß die engliſche eee die Abhaltung einer inter⸗ nationalen Gewerkvereinskonferenz in London anregen ſollte, auf welcher alle europäiſchen Regie · rungen und die Vereinigten Staaten von Amerika vertreten ſein ſollten. Politische Uebersſeht. Maunheim, 8. September 1908. Die Studienreiſe des Herrn v. Lindeqniſt. Der Unterſtaatsſekretär des Reichskolonialamts hat, wie ſchon telegraphiſch gemeldet, am 4. d. M. eine auf vier Monate berechnete Studienreiſe nach Deutſch⸗Oſt⸗ afrika angetreten, um die Möglichkeit einer Beſiedelung des Hochlandes des deutſchen Schutzgebietes zu prüfen. Ueber die Herrn v. Lindequiſt begleitende Reiſegeſellſchaft wird noch gemeldet: Auf ſeiner Reiſe begleiten Herrn v. Lindequiſt vom Reichs⸗ kolonialamt der Referent für das Verkehrs⸗ und Eiſenbahnweſen, Wirkl. Legationsrat Gbermaier, der zur Zeit zum Gouverne⸗ ment in Dar⸗es⸗Salam kommandierte Bauinſpektor Brandes und der Stabsarzt Dempwolff. Für die Begutachtung der zu beveiſenden Gebiete in landwirtſchaftlicher Beziehung ſind die Herven Weber(Ngoweni), Pflanzungsbeſitzer und Mitglied des Gouvernementsrats für Deutſch⸗Oſtafrika und der dechniſche Chemi⸗ ker Lommel in Amani gewonnen worden. In Uſambara ſoll ferner noch der aus ſeinen Grenzexpeditionen bekannte Haupt⸗ mann Schlobach, dieſer als Topograph und Trigonometer, und allenfalls der Finanzreferent des Goupernements Frhr. v. Wäch⸗ ter hinzutreten. Unterſtaatsſekretär v. Lindequiſt beabſichtigt, ſich zunächſt nach Nairobi an der Uganda⸗Eiſenbahn zu begeben, um die dortigen Anſtedelungen der Weißen zu beſichtigen. Von dort ſoll die Reiſe zunächſt nach dem Kilimandſcharo und Meru⸗ berge gehen, um dieſe vielgenannten Gebiete einer gründ⸗ lichen Beſichtigung zu unterziehen. Mit der Sendung des Herrn v. Lindequiſt, ſo bemerken dazu die„Berl. Neueſt. Nachr.“, begegnet Staatsſekretär Dernburg gewiſſermaßen den Vorwürfen, die ihm von den Anſtedlern, namentlich in Uſambara, nach ſeiner oſtafrikaniſchen Reiſe gemacht worden ſind. Damals ſchien es, als ob der Staatsſekretär ein Gegner der Anſiedler wäre und als ob er die Beſiedlung des Schutz⸗ gebietes durch Weiße weiterhin nicht wünſche. Um dem 3t begegnen, wurde ſchon im Frühjahr die Reiſe des Unterſtaats⸗ Eine gründliche Unterſuchung des Landes nach dieſer Seite wird nun erfolgen. Vom goldenen Boden des Handwerks. Im neueſten Vierteljahrsheft von Schmollers Jahrbuch handelt Mar Weſtphal über des Hand⸗ werks. Zugrunde gelegt hat er ſeiner Abhandlung die beiden Erhebungen über die Wirkungen des Handwerkergeſetzes, be⸗ arbeitet durch Regierungsrat Poensgen aus dem Kaiſerlich Statiſtiſchen Amt. Uns intereſſieren hier vorwiegend die Schlüſſe, zu denen Weſtphal kommt. Er gründet ſie nicht nur auf Theorie und Statiſtik ſondern auch auf die Erfahz rungen langiäbriger Praris. Und gerade aus ibnen ge⸗ urteilung des Handwerks und ſeiner Ausſichten unbegründet iſt, daß die Auffaſſung, die zum Teil von den 1897er Unter⸗ ſuchungen des Vereins für Sozialpolitik ſich herſchrieb, die Sterbeglocken haben dem Handwerk ſchon zu läuten begonnen auf unzuläſſigen Verallgemeinerungen beruhte und daß trotz mancher oder auch vieler Schädigungen im einzelnen dem Handwerk noch keineswegs die Möglichkeit genommen iſt, in anſehnlicher Stellung ſich zu behaupten. Eines allerdings iſt dabei von nöten: der Handwerker muß ſich den Anforde⸗ rungen der Neuzeit anpaſſen. Er muß nicht nur bechniſch ſich die beſte Ausbildung aneignen, ſondern ſeinen Betrieb auch rationell einrichten, verſtändig kalkulieren, eine geordnete Buchführung haben und auch gegebenenfalls durch entſpre⸗ chende Kapitalsverwendung wirtſchaftlich wahrnehmen und fruchtbringend geſtalten können. Freilich iſt er dann nach Sombarts Terminologie ein„kleinkapitaliſtiſcher Unterneh⸗ mer“. Aber der Name iſt auch hier nur Schall und Rauch. Mit Recht meint Weſtphal: für das praktiſche Ergebnis, de Erhaltung einer Anzahl ſelbſtändiger, kleinerer oder mitt⸗ lerer Exiſtenzen iſt es ziemlich gleichgültig, ob man nachher die ſchlagwortartige Bezeichnung„kleinkapitaliſtiſche Unterneh⸗ mehr“ wählt. Nach allen dieſen Richtungen hat nach Weſtphals Anſicht das Handwerkergeſetz von 1897 förderlich ge⸗ wirkt:„Innungen und Handwerkskammern haben mit Recht der guten Ausbildung des gewerblichen Nachwuchſes ihr Hauptaugenmerk zugewendet. Ihre verordnende, regelnde, kontrollierende Tätigkeit auf dieſem Gebiet wird faſt durch⸗ weg mit Anerkennung aufgeführt werden müſſen. Daß die Veranſtaltungen zur gewerblichen, techniſchen, wirtſchaftlichen Fortbildung der Gewerbsangehörigen über die Anſätze hinaus kräftig betrieben werden, hat ſich gleichfalls gezeigt. Daß ſeitens der Innungen im einzelnen auch mancherlei unternom⸗ men werden kann, iſt ſicher. Die Innungen der größeren Orte regen ſich im allgemeinene lebhafter, als in kleineren Plätzen. Dabei behaupten meiſt die ſtraffer organiſierten Zwangsinnungen den Vorrang, abgeſehen von den ihnen ge⸗ ſetzlich verſchloſſenen Gebieten. Direkte wirtſchaftliche Vor⸗ teile können nur wenige Innungen ihren Mitgliedern ge⸗ währen, dagegen iſt von der Möglichkeit, beſondere Inſtitu⸗ tionen zu dieſem Zweck zu ſchaffen, vielfach Gebrauch gemacht worden. Man kann aber nun nicht ſagen, daß heutzutage nur noch Genoſſenſchaften und Arbeitgeberverbände als be⸗ rufene Organiſationen in Frage kämen. Ausgangspunkt bleibt immer die Innung; wer praktiſch damit zu tun gehabt hat, weiß, daß man ohne ihre Vermittlung nicht entfernt das erreicht hatte, was jetzt vorliegt. Es wird darauf hinzu⸗ arbeiten ſein, daß Anſtöße zur gemeinſamen Betätigung nach der wirtſchaftlichen Seite noch ſtärker von ihnen ausgehen. Auch zu Wohlfahrtszwecken ſcheint die Innung die gewieſene Form, hier hat ſich ihre alte Tradition oft weiter bewährt. Daß die Handwerkskammern ganz allgemein ihren Platz aus⸗ füllen, darf wohl heute ſchon geſagt werden. Die Arbeit, die ſie rüſtig leiſten, läßt auch für die Zukunft Gutes erhoffen.“ Der aufrichtige Freund des Mittelſtandes wird aus dieſen Darlegungen mit Genugtuung entnehmen, daß auch ohne den Verſuch, abgeſtorbene Bildungen zu neuem Schein⸗ leben zu erwecken, dem Handwerk freundliche Aus⸗ ſichten blühen. Oder gerade dann, wenn es aller ver⸗ ſtaubten Romantik den Abſchied gibt und mit herzhaftem Griff das moderne Leben packt. Deutsches Reſch. — Das Fünfundzwanzigpfennig ſtück.] Der Reichsanzeiger ſchreibt: Es iſt die Frage aufgeworfen worden, ob für den Entwurf eines Fünfundzwanzigpfennigſtückes an Stelle des in dem Preisausſchreiben vom 17. Juli 1908 verlangten Mo⸗ dells in der Größe der Münze(Durchmeſſer 23 mm) ein ſolches in einer vielfachen Vergrößerung eingereicht werden könne. Dem⸗ gegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß ein Modell gerade in der Münzgröße nötig iſt, um die praktiſche Verwendbarkeit der Ent würfe zu erkennen, insbeſondere um beurteilen zu können, ob das Fünfundzwanzigpfennigſtück in der vorgeſchlagenen Aus⸗ führung ſich hinreichend leicht von anderen Münzgattungen, namentlich von dem Zehnpfennig⸗ und Einmarkſtück unterſcheiden würde. Es iſt aber den Künſtlern unbenommen, ein größeres Modell neben dem Modell in der Münzgröße einzureichen und für die Herſtellung des letztern ſich einer geeigneten Hilfskraft zu bedienen. Auch ſteht ihnen frei, für die den Modellen beigefügten Zeichnungen oder Photographien einen beliebigen Maßſtab zu wählen. —(Reichstagszenrrum und Elektrizi⸗ tätsſteuer.) Die Stadtvetordnetenverſammlung in Köln hatte beantragt, den Oberbürgermeiſter um die Einberufung eines rheiniſchen Städtetages zum Zweck einer Demonſtration gegen die Einführung einer Elektrizitätsſteuer zu erſuchen. Der Zentrumsführer Trimborn erklärte nun dazu, daß er für einen ſolchen Proteſt nicht zu haben ſei Heneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) da er ſich nicht vor der Beratung im Reichstage feſtlegen wolle.(Sehr vernünftig! D. Red.) — GZur Reichsfinanzreform) reſolviert ſich die „Kreuzztg.“(nicht zum erſten Mal) wie folgt:„Da die kon⸗ ſervative Partei vor ihren Wählern ſchon ein Ein⸗ gehen auf den„Ausbau der Erbſchaftsſteuer“, d. h. auf die Beſteuerung des Kindes⸗ und Ehegatten⸗Erbes, nicht würde rechtfertigen können, ſo lange die indirekten Steuern nicht er⸗ ſchöpft ſind, bedeutet das Beſtehen auf einer Reichsvermögens⸗ ſteuer nicht mehr und nicht weniger, als einen völligen Verzicht auf eine Verſtändigung innerhalb des Blocks.“ — Informationsreiſe.) Geſtern trafen die Teilnehmer an der Informationsreiſe der Zentralſte[le für Volkswohlfahrt in Stuttgart ein. Unter ihnen befindet ſich der frühere preußiſche Miniſter v. Möller. Sie beſichtigen unter der Führung des Präſidenten Moſthaf die Bauausſtellung. Ihr Aufenthalt dauert bis zum Mittwoch. Die Wendung in Marokko. Muley Hafids Anerkennung. Der„Temps“ ſagte am 2. d. M. in einem Artikel, in dem bier Bedingungen aufgezählt werden, die Frankreich für die Anerkennung Muley Hafids ſtellt:„Dies ſind die vier Vor⸗ ſchläge, die Frankreich und Spanien ſeit dem 26. Auguſt ins Auge gefaßt haben, und dieſer Standpunkt iſt allen Aus⸗ wärtigen Aemtern bekannt und hat bis jetzt bei der deutſchen Regierung keinen Widerſpruch hervorgerufen.“ Hierzu wird in einem als offiziös gekennzeichneten Ber⸗ liner Telegramm der„Köln. Ztg.“ feſtgeſtellt: Bis zum 2. d. M. abends hat die franzöſiſche Regierung in Berlin keinerlei Mitteilung in der vom„Temps“ er⸗ wähnten Art machen laſſen. In Paris hatte der Miniſter Pichon dem deutſchen Geſchäftsträger am 26. vorigen Monats geſagt: Für ihn laute in der marokkaniſchen Frage jetzt die Parole„Abwarten“. Erſt in einigen Tagen hoffe er dem Geſchäftsträger über die von Frankreich zu beobachtende Hal⸗ tung mehr ſagen zu können. Am 26. vorigen Monats teilte der Vertreter des beurlaubten politiſchen Direktors dem deutſchen Geſchäftsträger mündlich mit, daß zwiſchen der franzöſiſchen und der ſpaniſchen Regierung Verhandlungen im Gange ſeien zum Zwecke der Feſtſtellung des Wortlauts eines von ihnen demnächſt an die Signatar⸗ mächte der Akte von Algeciras im Hinblick auf die etwaige Anerkennung Muley Hafids zu richtenden Rund⸗ ſchreibens. Im Laufe einer längeren Unterhaltung führte derſelbe Beamte des Pariſer Auswärtigen Amtes dann noch aus, man müſſe Muley Hafid durchaus an ſich herankommen laſſen. Seine endgültige Anerkennung werde wohl noch in ziemlich weitem Felde liegen. Hinſichtlich der Be⸗ dingungen für ſie könne er ſagen, daß man neben dem von allen Mächten zu beanſpruchenden Verſprechen der Ueber⸗ nahme aller beſtehenden Verträge Frankreich von Muley Hafid als erſten Beweis einer verſöhnlichen Geſinnung wenig⸗ ſtens den Verſuch einer beruhigenden Einwirkung auf die Harka an der algeriſchen Grenze verlangen müſſe. Weitere Mitteilungen zur Sache ſind dem Berliner Aus⸗ wärtigen Amte von der franzöſiſchen Regierung bis zu der mündlich gemachten deutſchen Mitteilung über die nach deutſcher Auffaſſung vorliegende Notwendigkeit einer raſchen Unerkennung Muley Hafids nicht gemacht worden. Nus Stadt und T and. * Maunheim, 8. September 1908. * Der Großerzog von Baden begab ſich geſtern Nachmittag Aim halb 4 Uhr nach Saarbrücken zu den Kaiſermanövern. * Das Großherzogspaar ſowie Großherzogin Luiſe ſpendeten zu Gunſten des abgebrannten Lahrer Waiſenhauſes in Dieglingen 1500 bezw. 1000 M. * Ernannt wurde der Regierungsbaumeiſter Wilhelm Kern in Mannheim unter Verleihung des Titels Waſſer⸗ und Straßen⸗ Bantinſpektor zum Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Sinsheim. * Die Anſtalten für die Invalidenverſicherung haben ſchon ganz bedeutende Kapitalien angeſammelt, etwa 1240 Mill.., berwenden aber mehr als ein Drittel dieſer Summe— etwa 445 Millionen Mark— für gemeinnützige Zwecke und zwar zum großen Teil für den Bau von zeitgemäßen Arbeiterwohn⸗ ungen, für Land⸗ und Wegeverbeſſerungen, bezw. zur Hebung der Vielhzucht oder Abſtellung der Futternot und dergleichen und endlich für die Errichtung von Kranken⸗ und Siechenhäuſern, Herbergen zur Heimat, Geneſungsheimen, Arbeiterkolonien. Zu den beiden — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. kürftleriſche Erfolg der „Dichter⸗ und Tondich⸗ Herrichtung geſammelte Haltig. Zur Olbrich innegehabten und die beiden Nebenräume des Ernſt⸗Ludwighauſes. Mit dem Arrangement iſt einer der Schüler Olbrichs, Architekt Krug, be⸗ apftragt. Univerſitätsnachrichten. Aus Bonn, 7. Sept., wird uns berichtet: Profeſſor Dr. Eduard Study, Direktor des mathe⸗ matiſchen Seminars, hat einen Ruf nach Leipzig abgelehnt.— Der Profeſſor der altteſtamentlichen Exegeſe und Senkor der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät, Dr. theol. Adolf Kamp⸗ hauſen beſchlteßt am 10. Sept. ſein 79. Lebensjahr. Sei: 1855 akademiſcher Lehrer war er 1871 bis 1900 als Mitglied der für 222 — die Reviſion der Bibelüberſetzung Luthers berufenen Theologen⸗ kommifinn erſten Zwecken wurden 1906 gegen billigen Zinsfuß Sgeliehen 175, bezw. 80 Millionen Mark; für die Wohlfahrtsanſtalten wur⸗ den 246 Millionen Mark verwendet, abgeſehen von 40 Mill.., die für 26 eigene Krankenhäuſer, Blindenheime und ähnliche Häuſer ausgegeben ſind. An den Wohlfahrten des Invalidengeſetzes werden bald eine Million Arbeiter teil haben. Nach der letzten Zählung am 6. Juli betrug die Zahl der Invalidenrenten 852 824 und dieſe Zahl hat ſich durchſchnittlich in jedem Jahre um 16 00⁰ geſteigert. *Erſter badiſcher Handwerkergenoſſenſchaftskurs. Vor wenigen Tagen ging der erſte Handwerkergenoſſenſchaftskurs zu Ende, den das Landesgewerbeamt unter Mitwirkung der Handwerkerkammern veranſtaltet hat. Beſucht war der Kurs von 22 Teilnehmern; davon gehörten 18 dem Schuhmacher⸗, 2 dem Schreiner, je 1 dem Kondi⸗ tor⸗ und 1 dem Malergewerbe an. 13 ſind beveits tätig als Vor⸗ ſtands⸗ oder Aufſichtsratsmitglied in Handwerkergenoſſenſchaften. Den Unterricht in Buchführung erteilte der Sekretär des Ver⸗ bandes der Handwerkergenoſſenſchaften, Bibliothekar Lohr, der auch die genoſſenſchaftlichen Vorträge übernahm; über Kredit⸗ geſchäfte und Bankverkehr, ſowie Reviſion und Reviſtonsverbände ſprach Bankbeamter Günther. Im Anſchluß an den lheoretiſchen Teil des zwölftägigen Kurſes wurden Beſichtigungen verſchiedener größerer Geſchäfte unternommen Ueber den Fleiß und die Auf⸗ merkſamkeit der Kursteilnehmer ſpricht ſich das Großh. Landes⸗ gewerbamt anerkennend aus. Bemerkt ſei noch, daß den auswär⸗ ligen Teilnehmern die Fahrt 3. Klaſſe für die Her⸗ und Rückreiſe vergütet und eine Beihilfe von zäglich 7 M. für die Koſten des Aufenthalts gewährt wurde. * Der Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreiben⸗ der der Pfalz(Sitz in Ludwigshafen) wird am 13. Sept., um 10 Uhr vormittags beginnend, in Kaiſerslautern ſeinen 1. Verbandstag abhalten. Auf der Tagesordnung ſtehen u..: Sonntagsruhe in der Zigarrenbranche, Geſetzesvorlage über den unlauteren Wettbewerb(Antrag Kaiſerslautern), Verbandsorgan, unentgeltliche Zuſtellung oder freie Abholung der Poſtpakete, Frei⸗ gabe des Wildprethandels auch während der Schonzeit, Statuten⸗ änderung, Erhöhung der Mitgliederbeiträge, Pfändbarkeit des Ein⸗ kommens uſw. * Der Verband Deutſcher Muſikwerke⸗ und Automateninduſtrie hielt, wie man uns ſchreibt, ſeine diesjährige Verſammlung im Kryſtallpalaſt in Leipzig bei außerordentlich zahlreicher Beteiſi⸗ gung aller namhaften Sprechmaſchinen⸗ und Muſikwerkehändler Deutſchlands unter dem Vorſitz des Herrn Franz Karl Spiegel⸗ Ludwigshafen a. Rh. ab. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete das ſogenannte Schenk⸗ und Umſonſtlieferumgs⸗ ſhyſtem von Sprechmaſchinen, Grammophonen etc. Das Syſtem beſteht darin, daß Fabrikanten von Sprechmaſchinen Warem an Geſellſchaften bezw. Perſonen lüefern, welche die Apparate verſchenken unter der Vorausſetzung, daß ſich die Empfänger zur Abnahme einer größeren Anzahl von Platten von den Geſellſchaf⸗ bern verpflichtet. Dieſer Modus wird allgemein als un lautberer Wettbewerb und als unreell im höchſten Grade begeichnet. Er iſt geeignet, eiwe blühende Branche dem Ratin nahe zu bringen. Es wurde daher beſchloſſen, kuftighin von Platten⸗ und Appa⸗ reubefabrikanten, welche an Scheniſyſteme liefern, bei einer Konven⸗ tionalſtrafe von M. 100 nichts mehr zu beziehen. Das Schenk⸗ ſyſtem ſtelle eine Täuſchung des Publikums dar, da in Wirklich⸗ beit, d. h. durch die höheren Plattenpreiſe die geſchenkten Apparate ſchwer bezahlt werden müſſen. * Hilfsaktion für Donaueſchingen. Das morddeutſche Hilfs⸗ komiter für Doucweſchingen ſandte weitere M. 30 000 ſowie einen weiteren Waggon Liebesgaben. Baden⸗Baden ſind 11 551.48 M. für die Zeppelinſpende und 9800.85 M. für die Ab⸗ gebrannten in Donqueſchimgen eingegangen. „ 25jähriges Jubiläum des Fenerwehrſingchors Mannheim. Der hieſige Femerwehrſingchor begeht am 12. und 18. September ſein 25. Jubiläum mit dem eine Bannerweihe verbunden iſt. Die Feſtlichkeiten nehmen mit einem Feſtbonbett in den Lokalitäten der„Kaiſerhütte“ am Samstag abend ihren Amfang. Am Sonntag nachmittag iſt Jeſtzug, Barmertveihe und Gartemfeſt, und abends 8 Uhr Feſtball. Für das Feſtbarkett wie auch für die Bannerweihe iſt ein reichhaltiges Programm aufgeſbellt. Das an⸗ Läßlich des 25jährigem Iubiläumts des ſingchors heraus⸗ gegebene Feſtbuch enthält in gedrängter Kürze die Entſtehung und Fortentwickelung des Singchors nebſh einem Miigliederverzeichmis. „ Vom Gaſtwirtsgewerbe. Die diesjährige Hauptverſamm⸗ lung des Vereins Schwarzwälder Gaſtwirte wird vorausſichtlich in den Tagen vom 23., 24. u. 25. Sept. in Hornberg abgehalten werden. Da ſeit Gründung des Vereins im Jahre 1892 eine Hauptberſammlung in Hornberg nicht mehr ſtattge⸗ funden hat, iſt anzunehmen, daß dieſelbe ſtark beſucht werden wird. Von ſeiten der Hornberger Mitglieder, wie auch von der Geſchäftsſtelle des Vereins werden ſchon jetzt die Vorbereitungen zu dieſem Feſte begonnen, ſo daß auf ein gutes Gelingen des⸗ ſelben zu hoffen iſt. * 20 Pfennigtag und bengaliſche Beleuchtung im Friedrichspark. Am morgigen Mittwoch finden die täglichen Konzerte ihren Abſchluß. Des Nachmittags von—6 und des Abends von—11 Uhr gibt die Kapelle des 2. bayer. Fuß⸗Art.⸗Regts. unter Leitung des Muſikdirigenten Lemnitz die Konzerte. Beim Abendkonzert iſt eine bengaliſche Beleuchtung ſowie die Illumi⸗ „Verrohung der Kritik“ in England. Man ſchreibt den„M. N..“ aus London: Mr. Hall Caine fühlt ſich durch die Kritik ſeines neuen Stückes„Pete“ in den„Times“ bitter ge⸗ kränkt und erläßt folgende geharniſchte Erklärung:„Ich höre, daß es einige Schriftſteller geben ſoll, die behaupten, daß„Pete“ aus Knalleffekten beſteht, daß ſeine Charaktere albern ſind und zu viel ſchwatzen und daß die zahlreiche Hörerſchaft, die ihnen Beifall ſpendet und mit ihnen lacht und weint, ungebildete Ein⸗ faltspinſel ſind, die es eben nicht beſſer verſtehen. Es gibt ſchon Leute der Art, Leute, die nur ſich ſelbſt reden hören wollen. Manchmal findet man ſie in Zeitungsredaktionen, gewöhnlich aber in Anſtalten für Schwachſinnige und Geiſtes⸗ kranke. Dieſe kleinen literariſchen Eunuchen kellen moraliſch geſunde und normal geartete menſchliche Weſen an, ſchäumen vor Wut und ſchnappen und beißen nach ihnen; man ſoll ſie gewähren laſſen, denn das iſt ſo ihre Art.“ — Von Hall Caine kann Sudermann noch was lernen! Wedekind üöber Tolſtoi. Die„Zeit“ hat von einer Reihe bedeutender Perſönlichkeiten in Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft, Aeußerungen über Tolſtoi erbeten. Auch Frank Wedeltnd iſt dabei Er ſchrribt folgendes:„Ich halte„Anna Karening“ für den bedeutendſten Roman, der ſeit Cerpantes„Don Quſckotte“ geſchrieben wurde, und Leo Tolſtoi ſeit Ibſens Tod für den größten lebenden Schriftſteller und für den einzigen achtbaren Menſchen, der in Rußland nicht im Kerker ſitzt.“— An Super⸗ lativen fehlt es dieſer Meinungsäußerung gewiß nicht. Gerhart Hauptmann arbeitet, wie das„B..“ erfährt, augen⸗ blicklich an einem neuen Bühnenwerke, welches er ſo zu fördern kofft, daß noch in dieſem Winter die Uraufführung am Berliner Leſſingtheaber ſtattfinden kann. Während der Dichter in ſeinem letzten Stück„Kaiſer Karls Geiſel“ eine Figur der deutſchen Ge⸗ ſchichte in den Mittelpunkt der Handlung ſtellte, hat er die Fabel ſeines neueſten Werkes aus der deutſchen Sage entlehnt. Das Stück beißt„Griſelda“ und behandelt. wie ſchon ſein Name andeutet, Mannheim, 8. September. nation der beiden am Weiher gelegenen schen geplant. Während der Beleuchtung wird ein Doppe Hornquartett in der Entfernung die beiden ſchönen Lieder: Wer hat dich 105 ſchöner Wald, von Mendelsſohn und Grüße an die Heimat, von Kroner blaſen und ein illuminierter Kahn wird auf dem Weiher ſichtbar werden. Die Parkverwaltung hat erfreulicherweiſe den Eintrittspreis an dieſem Tage ſowohl für das Nachmittagkonzert wie für die Abendveranſtaltung auf 20 Pfg. feſtgeſetzt, ſodaß der Beſuch auch weiteren Kreiſen möglich iſt. letzter Zeit infolge der naßkühlen geſtaltet. Aus den Weinbaugebi gemeldet, daß das heurige Herbf 5 ſehr unte fällt. Die gefürchtete 9 und das Oi manche Lagen in eine geradezu troſtloſe Lage verſetz am ſtärkſten wurden diejenigen Rebſtöcke mitgenommen, deren ſitzer die Bekämpfung der Krankheiten vernachläſſig Weinſtöcke haben ſchon einen Teil des Laub Beeren ſind infolge der Lederkankheit a Rebſtöcke, wo das Spritzen rechtzeitig beſorgt wu ſichtlich auch noch einen befriedigenden Ertrag. temberwitterung den Reben noch günftig, dann kann gemeinen auf einen halben, in einzelnenchemarkungen gebiets ſogar auf einen Dreiviertel⸗Herbſtertrag gerechn⸗ * Schwere Schädigung der Rheinfiſcherei. Der Fi Rhein rentiert ſich bekanntlich immer weniger. Immer aber wird die Einſicht, daß die Holländer mit ihrem rüch loſen Raubfang die Hauptſchuld daran tragen, daß fiſche allmählich mehr zur Delikateſſe werden. Im Ve dem Schaden, den die holländiſchen Fiſchereigeſellſchaften Fiſchbeſtand anrichten, iſt der, welcher durch Seuche tige Abwäſſer, die in Rhein und Main laufen, g zu nennen und es ſtellt ſich immer mehr als eine Notwendigkeit herzus daß die beteiligten Staaten in Deutſchland Schritte unterneh um zwiſchen Deutſchland und Holland eine mehr einheitliche ſetzgebung zu erreichen. Neuerdings iſt zwiſchen deutſchen und hollandiſchen Fiſchern ein tiefgehender Streit ausgebrochen der ſich hauptſächlich um den Fiſchſang vermittelſt ſog. Anker⸗ Kuilen dreht, Fahrzeuge, welche für rationellen Netzfang eigens konſtruiert ſind und wegen ihrer hohen Koſten faſt nur von Geſellſchaften verwendet werden und zwar von holländiſchen, die ſie im Winter zum Heringsfang benützen können, während ihr Gebrauch rheinaufwärts nicht rentabel iſt. Mit dieſen Kuilen werden von den Holländern Fiſche aller Art, funge wie alte uns Deutſchen einfach vor der Naſe weggefangen. Wenn die deutſchen Fiſcher ſich beklagen, dann heißt es, es handle ſich nur em den Fang von Aalen und Alfen, jenen kleinen Fiſchen die nicht länger als 10 Zentimeter werden und in geräuchertem Zu⸗ ſtande ein Dilakateſſe bilden. Dies war aber nur früher zu⸗ treffend, ſeit mehreren Jahren ſind die Alfen faſt völlig ver⸗ ſchwunden und die Kuilen fangen eben alles weg, was in die Netze läuft. Der deutſche Fiſchfang wird dadurch um ſo mehr geſchädigt, als ſeit langem die Holländer dem Salm⸗ und Lachsfang derart eifrig oblieger, daß von dieſen Fiſchen nur ein ganz geringer Teil rheinaufwärts durchkommt und wir auf das angewieſen find, was ihnen in den Sonntagsnächten, in denen geſetzliche Schonzeit iſt, im Winter bei Eisgang und etwa bei Hochwaſſer durchſchlüpft. In Dentſchland find die Kuilen, die vielfach den holländiſchen Geſellſchaften abgemietet werden, nur geduldet und es dürfte über kurz oder lang ein völliges Ver⸗ ſchwinden zu erwarten ſein. Wäre dies einerſeits zu begrüßen, ſo wäre damit andererſeits dem deutſchen Fiſchfang ein weiterer Schaden zugefügt und den Holländern ein großer Geſallen er⸗ wieſen; ſie könnten dann ihren Raubfang ganz ungeſtört be⸗ treiben und auch die Aale wegfangen, die heute in der Haupt⸗ ſache in deutſchem Gebiet gefangen werden, da ſie aks ganz kleine Tiere im Juni den Rhein heraufkommen und ausgewachſen die Rückreiſe ins Meer antreten. Im allgemeinen wirtſchaftlichen Intereſſe läge es aber, daß dem gegenwärtigen Zuſtand bald ein Ende gemacht würde und dazu wären alle deutſchen Rheinnfer⸗ ſtaaten zu helfen berufen. * Große Karneval⸗Gefellſchaft Neckarvorſtadt E. V. Vegleitet vom herrlichſten Wetter umd dem beſten Humor, krafen ſich die Mitglieder der Geſellſchaft, ſo ca. 170—180 Perſonen, mit Famflie am Baßrhofe der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim, um von dort nach Weinheim zu falpren. Von Weinheim ging der Weg über die Windeck und den Wachenberg durch die ſchöne Herbſt⸗ waldung nach Birkenau, allvo im Pfälzer Hof eingekehrt wurde. Nachdem der mitgebrachte Hunger und Durſt einigermatzen geſtillt war, drehte ſich Jung und Alt, Klein und Groß im Tarze; Reden, Lieder und Vorträge kvechſelten in bunder Reihenfolge und ſchneller wie allem lieb, rückte die Zeit zum Aufbruch. Durchs Birkenauer Tal gings nach Weinheim und von da wieder per Bunpelbahn nach der Heimat Geſtaden. Auf Station Wohlgelegen wurde ausge⸗ ſtiegen und mit Muftk und Lampionzug ins Vereinshaus(Mit⸗ glied urnd Würt Bäcker) gezogen, allwo noch eim Schlußſtündchen die Ausflügber in vecht gemütlicher Stimmung zuſannnenhielt. Das Wetter war herrlich, ſo herrlich, daß etliche wohlbeleibte männliche umd weibliche Mitglieder eine Entfettungskur in dieſem Jahre Lederkrank SeD * No Ge⸗ die Sage von der ſchönen Griſeldis. Griſeldis war die Tochler eines armen Landmannes in Piemont, die Markgraf Walter von Saluzzo ihrer Schönheit wegen zur Gemahlin erhob. Um ihre Treue und Demut zu prüfen, erſinnt er verſchtedene greuſame Proben. Er läßt ihre beiden Kinder beiſeite ſchaffen und gebietet ihr endlich, in ihre heimiſche Hütte zurückzukehren, weil er eine andere Gattin nehmen wolle. Griſeldis fügt ſich in allem demütig dem Willen des Markgrafen, worauf dieſer, don ihrer Aufopfe⸗ rungsfethigkeit überzeugt und gerührt, mit der Wahrheit hervor⸗ tritt, ihr die totgeglaublen Kinder wieder zuführt und fortan mit ihr in der glücklichſten Ehe lebt. Der Stoff dieſer Sage hat die Dichter der Weltliteratur mehrfach zu. Bearbeitungen gereizt⸗ Boccaccio hat die Sage in der letzten Novelle ſeines„Deca⸗ merone“ bearbeitet, und Petrarca hat eime lateiniſche Nach⸗ bildung verfaßt. Aber auch dramatiſch iſt der Stoff mehrfach verendet worden Das franzöſiſche„Myſterium der Griſeldis“ fußt ebenſo auf der Griſeldis⸗Sage wie die Komödie von Hans Sachs:„Die geduldige und gehorſame Markgräfin Griſelda“. Von neueren Dramatikern ſei Friedrich Halm und ſein Drama„Griſeldis“ genannt. Dieſer Dichter hat der Fabel eine andere Wendung gegeben, und auch Gerhart Hauptmann betrachtet in ſeiner neueſten Arbeit die Fabel von eimem neuen Geſichtspunkte. Wüchrend nämlich die alte deutſche Sage viel Sentimentalität und Rührſeligkeit zeigt, kehrt Hauptmamn mehr das Komödienhafte an ihr hervor. Er hat Ernſt und Heiterkeit zu gleichen Teilen in ſeinem neuen Werke gemiſcht. Eine Tolſtvi⸗Vorfeier. Im Berbiner Leſſingtheater ging dur Vorfeier von Tolſtois Geburkstag„Die Macht der Fin ſte r⸗ nis' neu einſtudiert in Szene. Neben den bekannten urnd groß⸗ angelegten Leiſtungen des Herrn Daſſermann und der Frau Lehmann in den Haußtrollen kraten Herr Reicher und Frl⸗ Wuſt durch die ſcharfs und lebensvolle Charakteriſtük ührer Dar⸗ bietungen hervor. Die auch in ihrer Geſamtheit echt künſtleriſch wer⸗ kende Aufführung hinterließ tiefen und nachhaltigen Eindruck. Der Oberregiſſeur Kammerſänger Gura iſt bet der Intendan⸗ tur des Großh. Theaters in Schlverin um zeine Emtlalfung bereits — — „ Mannheim, 8. September. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seſte. uben dieſelben mit dem„Bimwelbähnchen“ zu verdanken, welcheß u Käferkhal einen unfreiwilligen Aufentrult von fündundgwanzig Ninuten hatte, da der Lokomotige ebenfalls die Puſte ausgegangen war. Trotz Schwitzkur und Kahlenmangel, trotz mangelhafter Be⸗ bienung in Birkenau— der Ausflug war herrlich, gemütlich und ſchön und noch lange werden ſich die Teilnehmer ſeinſer mit Freuden etümnern. Auf Wiederſehen am 11. im 11. * Der zweite Tag des Feueriy⸗Volksfeſtes war, wie wir ſchon am geſtrigen Abendblatt berichteten, wiederum gut beſucht. Frau Sonne, die ſich letzte Woche oſtentativ nicht blicken ließ, ſandte ihre Strahlen deſto intenſiwer herunter und ſicherte dem Feſte ſo zum Vorqus wieder einen vollen Erfolg. Dery größte Teil der Be⸗ ſucher kam allerdings erſt gegen Abend nach Geſchäftsſchluß. Der geſtrige Volksfeſttag war inſofern von Bedeutung, als der Pro⸗ tebbar des Feuer io, Herr Oberbürgermeiſter Markin, mit Herrn Wütrgermeifter Dr. Finter ſoſvie dem Stadtrate in corpore dem ſFeſtplatz einen Beſuch abſtatteten Die Herren wurden vom Elfer⸗ wat empfangen, wovauf eine Beſichtigung des Volksfeſtes erfolgte. Speter wurde im Ratsoafé Kuchen und Kaffee eingenommen, Das Stedtoberhaupt ſowie die Stadtpäter, die zum Teil am Sonntag ſchon auf dem Feſtplatz waren, ſollen ſich über das gange Arvange⸗ ament des Volksfeſtes ſehr lobend ausgeſprochen und den Feuerſe gebeten haben, das Volksfeſt auch im nächſten Jahre wieder abzu⸗ Hhaßten. In den verſchiedenen Wein⸗ und Bierzelten horrſchte reges Deben. Der geſtrige Weinkonſum dürfte den des Sonntags weit läbertreffen. Gegen haſh 8 Uhr abends fand im Weinzelt Locowitz eine Preisberteilung ſtatt. Wie bekannt, hat der Feuerio der⸗ zenigen Dame, die mit dem größten Glockenhut auf dem Wolksfeſt erſchten, einen Preis in Geſtalt einer goldenen Uhr zugeſichert. Die glückliche Beſitzerin eines ſolchen Hutes war Frau Ar m⸗ bruſter, der unter dem lebhafteſten Beifall der in dem Zelte Verfammerten von einem Feuerio⸗Elferratsmitglied die goldene Uhr überreicht wurde. Als gegen 9 Uhr das Feuerwerk abgbrannt wurde, glaubte man ſich in die verfloſſene Ausſtellung verſetzt. Kopf an Kopf ſtand die dichtgedrängte Menge, um das pyrotechniſche Schauſpiel zu bewundern, Herr Fritz Beſt⸗ Mannheim hal met dem geſtrigen Abend ſein bisheriges Renommse als Feuemwerker wiederum glänzend bewährt. Nach lange herrſchte ein lebhaftes Treiben draußen auf dem Feſtplatz. Dem Jeuevio, der durch ſeine gelungeren Veranſtaktungen der hieſigen Bürrger⸗ und Einwohner⸗ ſchaft ein wirklich ſchönes Vergnügen bereitete, ſei unſer herzlichſter Dank gezollt. * Spiele nicht mit Schießgewehr. Nicht genug kann vor der Unſitte gewarnt werden, mit geladenen Schießwaffen zu ſpielen. Faſt zein Tag vergeht, ohne daß man von Unglücksfällen leſen kann Die ſich bei derartigen Spielereien exreignen. In Tiefendach im Hunsvück legte ein 16jähriger Junge auf einen jüngeren Knaben an. Dabei ging der Schuß los und die Kugel drang dem Jungen in die Bruſt. Das Projektil zonnte bis jetzt noch nicht entfernt werden. * Einen„Reform⸗Geſangswettſtreit“ ſchreit die„Frankfurter Sängerzeitung“ aus. Er ſoll im Frühjahr 1909 im Hippodrom zu Frankfurt abgehalten werden. Die weſentbiehſte Neuerung dabet ift eine Aenderung des Punktierſyſtems Während bis⸗ her ein jeder Preisrichter für 7 Rubriken(Schwierigkeit, Ton⸗ eit, Stimmengausgleich, Ausſprache, Dünamik, Rhhthmus und Auffaſſung) Punkte gewährte und demgemäß auf 7 grundverſchie⸗ deie Dinge zu achten hatte, ſoll dies Mal jeder einzelne dieſer je einem Preisrichter übergeben werden, Ueber die Aus⸗ ſprache und Ausbäldung des Materials ſoll ein Geſanglehrer(Eug. Hildach) entſcheiden, über Tonreinheit ein Streichinſtrumentaliſt und Juartettſpieler(Prof, Fritz Baſſermann), über Dynamik und Mhhthmus je ein Kapellmeiſter(Jerdinand Meiſter und Dr. Lud⸗ wig Rottenberg), über Auffaſſung und Geſamteindruck erfahrene Männerchordirigenten(Prof. Guſtab Trautmann⸗Gießen und Prof. Mannſtaedt⸗Wiesbaden). Zugleich wird die Anzzahl der Punkte van 7 auf 15 erhöht Eine weitere Neuerung beſteht darin, daß viele und nicht zu hohe Geldpreiſe(anſtatt weniger und ganz hoher) gegeben werden, Die Geldpreiſe ſind zwiſchen dem Verein und Hdeſſen Dirigenten zu gleichen Teilen zu beilen. Endlich will man die Vorſtände und Dirigenten der am Wettſtreit beteiligten Ver⸗ eine— die Anmeldungen müſſen bis 15. Noyv. geſchehen— zu einer Verſammlung(22. Nov.) einladen, in der alle Maßnahmen des Reformwettſtreits noch einmal durchgeſprochen werden und in ſtrittigen Fällen Abſtimmung entſche iden ſoll. * Konkurſe im Großherzogtum Baden, Emil Blechſchmidt, Kaufmann in Freiburg. Polizeibericht vom 9. September Unfölle. Auf dem„Feuexio⸗Volksfeſt“ wurde geſtern nacht ½12 Uhr bezw. ½1 Uhr eine ledige Verkäuferin und ein lediger Monteur von hier von Herzkrämpfen befallen und mußte erſtere mittelſt Droſchke nach ihrer Wohnung, der Monteur nach der Sanitätswache verbracht werden. Auf den Rennwieſen wurde geſtern Nacht 12 Uhr eine Mannsperſon, deren Perſonalverhältniſſe noch nicht genau be⸗ kannt ſind tobſüchtig und mußte mittelſt Sanitätswagens in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden, Beim Verlaſſen der Rennwieſen erhielt geſtern abend 7½ Uhr eine Frau von hier unmittelbar an dem Ausgang einen Schuß in die linke Hand. Der nähere Sachverhalt und der Täter ſind noch unbekannt. Die Verletzte wird erſucht bei der Polizei ſich zu melden. Um 10¼% Uhr geſtern abend wurde ein in G 2, 18 wohnhafter Hausburſche mit ſchon verbundener Kopfwunde in bewußtloſem Zuſtande in einem Bierzelt auf den Rennwieſen aufgefunden und don der Sanitätsmannſchaft in das allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Ob eine Körperperletzung oder ein Unfall in Frage kommt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben.(Schluß folgt.) 0 eingekommen, um eine ihm angebotene kum 1. September d. F. Der Groß⸗ Konzertreiſe nach Amerikg anzunehmen. Hherzog hat in die Entlaſſung eingewilligt. Verbrügge“) lich die wirtſchaftlichen. der allem, leik verlieh. Auch als Eſſayiſt hat Duimchen viel Feſſelndes und Geiſtreiches geſchriehen, Sein tragiſches Geſchick wird, wie es ſe aft der Fall iſt, nun wahl erſt eine größere Aufmerkſamkeit a1 das Laufbahn eingeſchlagen. in veifem Manneselter zur Litergtur. frahe Tat innewohnte, ließ ihn lange Zeit die Schickſalsſchläge ruhig er⸗ dulden— aulett war er ein Einſamer geworden,. können und einer ſpäteren Erholung ihrer Anſtrengung Inſtitute, ein junger deutſcher Gelehrter, Die Bortommniſſe bel der Kaualiſatton vor dem Schöffengericht. Schwetzingen, 7. Sept. Eim aufſehenerregender Beleidigungsprozeß nach das hieſige Schöffengericht in einer beſonderen bis zum Abend andauernden Tagesordnung in Anſpruch, den erſt nach einem Verlaufe von fünf Jahren die Ausführung der Kanaliſation in den Jahren 1901 bis 1903 zeitigte. Als Kläger erſchienen Geometer P. Raiſch aus Mannheim und Altbürgermeiſter Häfner von hier. In pier getrennten Fällen klagten dieſelben gegen den perheirateten Bauunternehmer Gg. Becker, den perheſrateten Bürgermeiſter Jean Wipfin⸗ ger und den herheirateten Maurermeiſter Simon Umhey, alle don Schwetzingen. Es ſind im Ganzen ea, 30 Zeugen geladen, darunter eine Anzahl Direktoren und Vertreter der Firmen, welche Lieferungen für die Kanaliſation übertragen erhielten, Der Zuſchauerraum iſt überfüllt nicht von Kriminalſtudenten, ſondern Schwetzinger Bürgern, die als Steuerzahler an der Affäre ſelbſt in hohem Maße intereſſiert ſind. Es wird zunächſt verhandelt über die Frage, ob die gemein⸗ ſame Materie fämtlicher vier Klagen nicht auch eine gemeinſame Verhandlung als rätlich erſcheinen läßt. Die Klage des Alt⸗ Bürgermeiſters Häfner muß von vornherein aus der gemein⸗ ſamen Verhandlung ausſcheiden, weil der Angeklagte zugleich als Zeuge in den drei Klagen von Geometer Raiſch aufzutreten hat. Aus prozeſſuglen Zweckmäßigkeitsgründen zieht Häfner ſeine Klage zurück, da ſich aus dem Ergebnis der Prozeßverhandlungen, in denen Raiſch als Kläger erſcheint, die Klage von Häfner von ſelhſt erledigt. Der Prozeß hat folgende Vorgeſchichte; Geometer Raiſch war die techniſche Leitung der Kanaliſationsarbeiten übertragen wor⸗ den, für das von ihm benötigte Perſonal hatte er ſelbſt aufzu⸗ kommen, Zu ſeinen Obliegenheiten gehörte die Ausführung don Beſtellungen, die Prüfung des anzuliefernden Materials, die Kontrolle der Rechnungen und die Ueberwachung der Kanaliſg⸗ tionsarbeiten; die Anlieferung des Materials und die Arbeiten erfolgten auf Rechnung der Stadt. Raiſch erhielt für ſeine Be⸗ mühungen eine Vergütung von 10 Prozent des Betrages der Be⸗ ſtellungen ſeitens der Stadt. Die Berechnung erfolgte in der Weiſe, daß die Stadt die Lieferung zu Niederſtpreiſen vergab und die Abgabe der Materialien für die Hausanſchlüſſe an die Ein⸗ wohner zu einem 10 Prozent des Lieferungspreiſes überſteigenden Preiſe exfolgte. Raiſch wird nun zum Vorwurf gemacht, daß er ſich außer den ihm zuſtehenden 10 Prozent von den Liefe⸗ ranten perſönlich noch eine Bonifikation zu beſchaffen wußte, die ſich bis zu 10 Proz, belaufen haben ſoll, ohne daß er dieſelbe an das Bürgermeiſteramt ablieferke, wozu er vertraglich verpflichtet war, Schon ſeit der Fertigſtellung der Kanaliſation wurden da⸗ hingehende Gerüchte kolportſert, die ſich vom 8. Mai ds. Is. in der Bürgerausſchußſitzung verdichteten zu einer Anfrage des Bürgerausſchußmitgliedes Umhey, dem jetzigen Angeklagten in der angedeufeten Richtung in der er u. a. ausführte; das ſind recht ſchmutzige Geſchichten das, ich kann mir nicht erklären, wie Raiſch die Unperfrorenheit, ich will nicht ſagen, die Unverſchämt⸗ heit beſaß, ſich für ſeine Arbeit noch eine Extraeinnahme zu ver⸗ ſchaffen; ich wollte es wäre in Schwetzingen ein Harden, der die unſauberen Geſchichten aufdeckt. Er hatte die Pflicht, der Ge⸗ meinde die Ueberſchüſſe abzuliefern, das iſt geſchmiert, Da nimmt es einem nicht Wunder, daß Raiſch ſo viel Geld aus Schwetzingen hinausträgt, Bürgermeiſter Wipfinger erhob ſich ſofort und be⸗ 8 die Behauptungen Umheys. Raiſch habe tatſächlich von Liefexanten Prooiſion bezogen, Ich kann ihnen eine Ilrmg nennen, es iſt die Firma 9, von dieſer ſoll er 10 Prozent Proviſion bezogen haben. Er ſei kürzlich in Karlsruhe bei der Firma geweſen und dort ſei geſagt worden, daß Raiſch latſächlich eine Propiſton von 10 Prozent bezogen habe, Der Privatbeklagte Becker äußerte in der Sitzung: Ich habe in Erfahrung gebracht, daß die gleichlangen, gußeiſernen Röhren von der Firmg L. in Maunbeim an die Hauseigentümer zu 24 Mark abgegeben, wäh⸗ rend ſle an Pripate zum Preis von 11 Mark geliefert wurden. Der Gemeinderat iſt bei der Firma vorſtellig geworden, daß er nie Röhren mehr kaufen wolle. Ein Vertreter der Firma habe ihnen geſagt, es ſei der Firma die Lieferung für die Gasleitung in Oftersheim verſprochen worden, wenn ſie keine Röhren mehr an ihn(Becker] abgebe. Er habe aber die Röhren dennoch zum alten Preiſe erhalten, weil der Brief 8 Wochen zu⸗ rückdatlert wurde. In den Büchern der Firma ſeien die An⸗ ſpeichungen hierüber herausgeſchnitten worden, damit man von dem Preiſe keine Kenntnis erhalte. Bürgermeiſter Wipfinger gibt die Aeußerung vollinhaltlich zu. Er ſei Schwab am 1. Mai dieſes Jahres nach Karlsruhe gereiſt, um bei dem Sberſtiftungsrat in Sachen des Bahn⸗ baues Mannheim- Schwetzingen—Bruchſal vorſtellig zu werden. Sie ſeſen bei dieſer Gelegenheit auch bei der Firma K. u.., geweſen um mit derſelben über eine neue Beſtellung von Nöhren für den Neubgu der Realſchule zu verhandeln. Sie hatten geſagt ob die Firma die ihm zur Laſt gelegte mit dem Gemeinderat Röhren zu der gleichen Praviſion lieſern werde, wie die Röhren für die Kangliſation in der Kürfürſtenſtraße ſür die Raiſch eine Proviſion Nicht 15 ſondern Königsberg ete. ete. vermittelte. Die ſchwediſche Spitzbergenexpedition paſſierte auf der Rück⸗ reiſe Tromſoe. Die Expedition hat wichtige Erxfolge zu ver⸗ zeichnen, Sie hat Material für eine pollſtändige Kartenlegung des noch wenig bekannten Eisſſords geſammelt und eine genaue Unterſuchung ſeiner Gletſcher vorgenommen. Mammutexpedition. Aus Petersburg wird telegraphtert; Die letzte ruſſiſche Mammutexpedition iſt zurückgekehrt. Der Konſerbator Pfitzenmayer vom Petersburger geologiſchen 0 zuſammen mit den Geslogen Wolloſowitſch hat dieſe im Auftrage der ruſſi⸗ ſchen Akademle der Wiſſenſchaften unternommen. Die Expedition lebte an dem Fundorte des Mammuts 6 Tage bei einer Tempe⸗ ratur von 30 Grad unter Null. Die Expedition dauerte 6 Monate. Ihre Koſten betrugen 38 000 M, Die Ausſtopfußg des Mammuts beanſprucht etwa ein Jahr. —— Privatbeklagter hält die in der Anklage aufgeſtellte Form ſeiner Aeußerung nicht für richtig. Er habe die Röhren 9 dem der Stadt offerlerten Preiſe von 11 Mk. von der Iirma K. u. L. der Gemeinde⸗ rat habe aber an die Firma geſchriehen, daß er mir keine Röhren direk liefern dürfe. Er ſei am 2. Maf in dieſer Sache auf dem Rathaus geweſen. Er habe bemerkt, er habe den Bezug von Materialien von der Stadt eingeſtellt⸗ weil er ſie 10, 20 und 30% von Firmen billiger bezogen habe als von der Stadt, So hälten die Preiſe für Röhlſren folgende Differenzen auſzuweiſen: Privaf 17.50, Staßt 28 20, Privat 16, Stadt 21.65, Privat.20, Stadt.20 Mk. Beim Abſchluß der Rechnungen ſeien nochmals 10 Prozent abquittiert worden, bei dem Wiederverkäufer Schillinger ſogar 15 Prozent, das ergebe eine Proviſion von 45 Prozent. Klagebertreter M. verweiſt darauf, daß die Preisfeſtſetzung von 11 Mk. irrtümlich von der Firma eingeſtellt wurde und ſpäter abge⸗ ändert wurde, weil die Summe in keinem Verbältnis zu dem Selbſ⸗ koſtenpreis ſtand.„„„ Der Zeuge bemerkf weiter, die Stadt habe anfänglich für die Geigerſchen Sandfänger 24 Mt. gefordert, ſei dann aber auf 15 Mk. zurückgegangen. Die Sinkkaſten derſelben Firma koſteten anfänglich 48.75 Mk., das Offert lautete auf 43.80 Mk. Eines Tgges habe ihm ein Vertreter von L. die Mitteilunz gemacht, ſie dürſten mus, nock an die Gemeinde lieſern, als Aequivalent dafür exhielten ſie für die Lieferung der Materialien für die Gasleitung nach Oſtersheim. wollte ich das Material von der Stadt nehmen. Haſter antwortete mir: Der Gemeindergt hat den Beſchluß gefaßt ſie gäben ihm nichts, er ſolle ſein billiges Malerial weiter verkaufen Was das Materkal be⸗ ſrifft, das der Stadt von der Karlshütte gelieſert wurde, ſo habe ich ge⸗ ſehen, daß das Material einen großen Wechſel in ſeiner Beſchaffenheit zeigte, 8 15 Der Klagevertreter gibt zu, daß eine ſolche Ausſprache erfolgt iſt, von dem Verſprechen ſei aber teine Rede geweſen. Was die mir zur Laſt gelegte Aeußerung betrifft, ſo lautete die Aeußerung weſentlich anders:„Mir waren die Rohre zu 11 Ml. offeriert und die Gemeinde hat ſie zu 24 Mk. ver⸗ kauft.“ Der Vertreter von L. habe zu dem Beamten Mulinari von Raiſch geſagt, die guf das Verſprechen bezüg⸗ liche Korreſpondenz ſei aus dem Kopierbuch herausgeriſſen worden. Kläger Raiſch beſtreitet die Lieferung minderwertigen Materials, manche Stellen der Röhren könnten ſtärker ſei als das vorgeſchriebene Maß, manche ſchwächere Er habe latfächlich ſolche Fabritationsfehler entdeckt und der Karls⸗ hütte deshalb die Lieferung entzogen. Für alle Lieferungen habe eine Gewichtstabelle beſtanden und es ſeien wiederholt Stichproben gemacht worden. Er ſei der Meinung, daß das beſte Material für eine Kanaliſation gerade gut genug iſt. Vorſ.: Iſt es richtig, daß Ihnen weder von der Firma X. u. L. noch von anderen Firmen überhaupt keine Vorteile in irgend einer Form zugewieſen wurden? Kläger: Ich habe weder von der Firma K. u. L. noch irgend⸗ einer anderen Firma überhaupt eine Proviſion erhalten. hin ſogar mit der Firma K. u. L. ſehr ſcharf ins Zeug ge⸗ gangen, weil ſie mit nicht gut genug lieferte. Ich habe die Intereſſen der Gemeinde Schwetzingen gewahrt, wie ſie wohl kein zweiter Unternehmer gewahrt haben Wiie Vorſitzender: Iſt es nicht richtig, daß durch Sie oder den Gemeinderat der Firma L. aufgegeben wurde, ſie ſolle die Weiterlieferungen an Becker einſtellen, wenn Sie noch auf Lieferungen für die Stadt reflektieren wolles Kläger: Auch das iſt nicht richtig, Mulinari ſagte eines Tages zu Becker, nimmt nur die Maferialien von uns, die dei uns billiger ſind als bei der Stadt. Ich habe ihm er⸗ widert: Das gibt es nicht, denn meine ganze Entſchäüdigung aus der Bauleitung rekrutiert ſich doch nur gus den 10 Proz⸗ 05 abe bon dem Bezug bon Materialien durch Becker bet L. kein Wort geſprochen. 75 Vorfitzender: Wie kommt es denn, daß ſchwere Röhren in den Offerten beifpielsweiſe zu.60 M. angegeben ſind und der Verkaufspreis iſt auf 21.65 M. feſtgeſetzt, das iſt doch mehr als 10 Prozent. Kläger: Das iſt mir ein Rätſel. Borſitzender: Der Preis hätte 11 M. betragen müſſen, Das iſt ein Aufſchlag von 100 Prozent. Kläger: Es wurde bereits erwähnt, daß die Aufſtellung auf einer irrigen Kalkulation beruhl. „Klagevertreter zum Kläger: Iſt Ihnen irgendwie etwas von der Lieferung in Oftersheim bekannte Weivalbeklagler Umhey über ſeine Aeußerung im Bürger⸗ ausſchuß befragt, hemerki, es ſei nicht richtig, was Raiſch ge⸗ ſagt habe. Er habe das Material nicht von der Stadt bezogen und man habe ihn deshalh chikaniert, da kann ich ein Liedchen dapon ſingen. Mit dem Herrn Bürgermeiſter habe ich des⸗ halb im ſtändigen Konflikt gelegen. Mir iſt bis heute an meiner Arbeit noch nichts vorgekommen. Der Angekklagte berichtet weiter pon einem Briefe an Mulinari adreſſiert, der einem Kiſtchen Zigarren beigefügt war und in dem es hieß:„Anbei überſenden wir Ihnen ein An⸗ gebinde, das Sie ſich recht gut ſchmecken laſſen wollen.“ Der Angeklagie nach dem Ulebermittler des Briefes be⸗ fragt, verweigert hierüber das Zeugnis. Es folgt hierauf die Einvernahme der Zeugen. Direktor Ehr. Riehm von den Heidelberger Zementwerken verneint, daß Raiſch irgendwelche Bergütung für die Zuwei⸗ ſung der Lieferung bekommen hat, ebenſo Direktor Karl Leon⸗ hardt von den Verkaufsſtellen des genannten Werkes. Direktor Seidenhinder von den Speyerer Ziegelwerken Raiſch nur für außerpertragliche Lieferungen 10 Prozent Ber⸗ gütung gewährt wurde, in gleichem Sinne äußert ſich der Pro⸗ kuriſt der Geigerſchen Fahrik in Karlsruhe Friedr. Kupfer⸗ ſchmidt in Karlsruhe, „Direktor Franz Harkmann an der Karlshütte erklärk, daß Raiſch nur für außerbertagliche Lieferungen 10 Prozent Ver⸗ gütung erhielt. Raiſch habe anfänglich ſeine Forderung auf 800 M. geſtellt, hahe ſich aber mit 514 M. begnügen müſſen, die er als Aequfvalent für ſeine Mühesoaltung beanſpruchte. Borfs:; Wenn ich recht verſtanden habe, ſo hatten alſo die Liefergnten für außerverfragliche Lieferungen eigentlich 20 M. zu zahlen?— Klggevertreter: Das entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Häfner vertrat den Standpunkt, daß derjenige die Liefe⸗ rung zugewjieſen erhalten ſollte, der die billigſte Offerte machte Da Herrn Raiſch daran gelegen war, die Lieferung der Ma⸗ teriglien möglichſt in eine Hand zu legen, ſo kam man überein, daß die Firmen, pelche für einzelne Artikel höhere Augebote machten, auch dieſe Lieferungen zugewieſen erhielten; Raiſch be⸗ kam aber nur die üblichen 10 Prozent für das vorliegende nie⸗ derſte Angebot. Um den höheren Betrag wurde glſo Raiſch in ſeiner Bergütung gekürzt. Die Differenz hat ſich Raiſch dann don der betreffenden Firma auszahlen laſſen.— Vert. Katz: berpeſſt darguf, daß die von Raiſch von der Karlshütte urſpüng⸗ lich berlangte Probviſion auf 800 Mark lautete, aber auf 514 M. herabgedrückt wurde. Der Zeuge Hartmann behaup⸗ te demgegenüber, daß katſächlich auch für außervertragliche Lie⸗ ferungen 10 Prozent Propiſion bezahlt wupden. Direktor Paſſavant von der Michelbacher Hütts ha⸗ ebenfalls Röhre geliefert. Raiſch hat 10 Proz. verlangt Dann SGenergl⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Im Ganzen betrug unſere Rechnung 17000 M. Ich hatte das Empfinden, daß die Sache nicht ganz glatt iſt. Es iſt mir aufgefallen, daß gar nichts ſchriftliches gemacht wurde. Ich kann mich nicht erinnern, wieviel Proviſion bezahlt wurde, aber es waren keine 10 Prozent. Für die außervertrag⸗ lichen Lieferungen erhielt Raiſch 200., für die ſpäteren Liefe⸗ rungen 5 Proz. Verteidiger: Iſt Ihnen bekannt, daß Briefe Ihrer Firma aus dem Kopierbuche beſeitigt worden ſind?— Zeuge. Auch darüber vermag ich keine Auskunft zu geben.— Der Vorſitzende fragt den Zeugen weiter, ob er etwas wiſſe von der Vordatier⸗ ung des Beſtellungseingangs, um nach außen hin den Anſchein zu erwecken, daß die Firma nicht wortbrüchig gegenüber dem Gemeinderat bezw. Raiſch geworden iſt.— Der Zeuge veeneint entſchieden, daß dies mit Wiſſen der Firma geſchehen ſei, wenn es wirklich vorgekommen ſein ſollte.— Zeuge Karl Feucht⸗ mann, Vertreter der Firma L. bejaht, daß Herr Raiſch eine Abgabe erhalten habe, etwa 100., es könnte auch etwas mehr ſein.— Auf Befragen des Vorſitzenden, ob es mit der von ſeiner Firma verlangten Einſtellung der Lieferungen an Becker ſowie mit der von ihm vorgenommenen Vordatierung der Briefe ſeine Richtigkeit habe, beſtätigt das der Zeuge, mit Ausnahme des Verſprechens der Oſtersheimer Gasleitung. Er habe in dieſer Angelegenheit mit Herrn Raiſch geſprochen. Auf deſſen Initiative ſei dann nichts mehr an Becker geliefert worden. Der Verteidiger wirft dem Zeugen vor, warum er denn nicht ſeinen Chefs von den Vorgängen Mitteilung gemacht habe, die wohl keineswegs mit ſeinen Handlungen einverſtanden waren, Klagevertreter: Haben Sie um Ihren Chefs die Vorgänge zu verheimlichen, die Korreſpondenz herausgeriſſen?— Zeuge: Es iſt nichts aus den Büchern herausgeriſſen worden. Der Zeuge beſtreitet, etwas derartiges zu Mulinarie geſagt zu haben. Be⸗ züglich der Preisſetzung von 11 Mark für eine Sorte Röhren ſei ein Irrtum unterlaufen, die Preiſe ſeien völlig falſch angegeben, er habe hiervon auch Herrn Becker oder Herrn Schilling Mit⸗ teilung gemacht. Die Preiſe entſprachen kaum dem Roheiſen⸗ preis. Seine Firma hatte bei dieſer Lieferung noch Geld zu⸗ geſetzt. Der Betriebsleiter B. von der Tonräöhren⸗ Fabrik U. verneint, daß von ſeiner Firma Schweige⸗ gelder an Raiſch bezahlt wurden. Gemeinderat Schwab, der Begleiter des Herrn Bürgermeiſters Wipfinger nach Karls⸗ ruhe, beſtätigt die Angaben desſelben über die Aeußerungen des Prokuriſten von X. u. L. Damit iſt die Beweisaufnahme erſchöwft und es folgen nun die Plaidoyers der beiden juriſtiſchen Beiſtände. Herr Maiſch vekapitulierte das Für und Wider der Zeugenausſagen und kommt zu dem Schluſſe, daß die Wahrung berechtigter Intereſſen bei allen drei Angeklagten im vorliegenden Falle bedeutend überſchritten worden ſei, die Angeklagten ſeien alſo zu beſtrafen. Verteidiger Dr. Katz ſteht auf dem Standpunkt, daß allen drei Angeklagben der Schutz des§ 193 unbedingt zugeſprochen werden mirßte, ſelbſt wenn der Wahrheitsbetveis als nicht erbracht angeſehen würde. Der Wahrheitsbeweis ſei aber datſächlich er⸗ bracht, daß Proviſionen gezahlt worden ſeien und daß dieſe auf das Geweralunkoſtenkonto, teilweiſe aber gar nicht gebucht wurden. Er celangt zu dem Antrage der Freiſprechung aller drei Angellagten. Nach dreiviertelſtündiger Veratung verkündete durs Gericht des Urteil: Sämtliche drei Angeklagten werden frei⸗ geſprochen, die Koſten einſchließlich jener der Verteidigung werden dem Privatkläger auferlegt. Die Aeußerung fingers im Bürgerausſchuß iſt zweifellos gedeckt durch den 193. Dieſer Strafſchutz ſteht ihm zur Seite, eimevlei ob dieſe Behauptung paſſiv richtig oder falſch iſt. Sie war falſch und daß dies der Fall war, haben wir von dem Zeugen Schuhmann gehört. Aber der Bürgermeiſter hat in beſtem Glauben gehandelt, als er dar ſagte. Der Widerſpruch hat ſich heute völlig aufgeblärt da⸗ daß auf die Anfrage der beiden Schwetzinger Vertreter bei . k. u. L. in Karlsruhe, ob die 10 Prozent Propiſion der Stadt gutgeſchrieben werden könnten, die Raiſch früher erhalten habe, ihnen geſagt wurde: Ja die 10 pCt. be⸗ konmmen Sie auch, weil mam der Anſicht war, daß Raiſch Bau⸗ materialienhändler war. Das war eine objektiv ſalſche Auskunft, Diee⸗ gedeckt iſt durch den 8 193. Was den zweiten Angeklagten Becker betrifft, gelangte das Gericht zu der Anſchauung, daß dem Angeklagten ebenfalls der Schutz des§ 193 zuſteht. Tat⸗ ſache iſt, daß von der Firma zu einem billigeren Preiſe geliefert wurde an Private als an die Stadt. Das hat der Angeklagte zur Sprache gebracht und hat weiter geſagt, daß ühm dieſe Quelle ver⸗ ſtopft worden ſei und zwar durch Raiſch. Auf Grund der Mit⸗ teilung, welche der Bürgermeiſter gemacht hat, konnte der Ange⸗ kagbe auch zur Kritik ſchreiten und er hat dieſe Kritik in ſcharfer Weiſe geülbt. Aber er durfte annehmen, daß die Aeußerungen des Würgermeiſters richtig waren und wenn er von ſchmutzigen Ge⸗ ſchichten und Unverfrorenheit ſprach, ſo blieb ihm doch der Schutz des§ 193. Daß geſchmiert worden iſt, konnbe der Angeklagte an⸗ nmehmen auf Grund der Aeußerungen des Bürrgermeiſters. Daß Zeſchmiert worden iſt, ging aus dem heutigen Prozeß nicht hervor det dem Zeugen X. Aber es iſt feſtgeſtellt, daß datſächlich geſchmiert worden iſt. Die Zeugen Hartmann, Paſſavant und Feuchtmann haben das beſtätigt. Raiſch hat von der Karlshütte eine Summe von 540 M. erhalten, von Paſſavant 5 pCt., von Feuchtmann erhielt er 100 M. Das hat er gegenüber der Ge⸗ wmeinde verheimlicht, obſchon er nach Ziffer 7 des Vertrages zur Angabe verpflichtet geweſen iſt. Daß Gelder von der Karlshütte bezahlt worden ſind, wurde verſucht, einigermaßen damit zu be⸗ Hründen, daß man ſagte, die 545 M. ſollen ein Aequivalent dar⸗ ſtellen für eine kleine Preiserhöhung, die von Hartmann gewährt werden mußte, allein Hartmann hat auf ſeinen Gid erklärt, daß er auf den billigſten Preis ſeiner Konkurrenz heruntergegangen. Trotzdem mußte er ſich zur Proviſionszahlung bequemen. Warum er ſich dazu hat bequemen müſſen, geht aus ſeinen weiteren Aus⸗ ſagen hervor. Die erſte Lieferung war zahlemmäßig feſtgeſtellt, e hat ſich aber herausgeſbellt, daß die Quantitäten nicht aus⸗ xeichten und es mußte mehr beſtellt werden und dieſe Nachbeſtellung Hhat Hartmann als außervertraglich begeichnet. Aus dieſer Be⸗ ſtellung wurden 10 pCt. berechnet, die ſich ergebende Summe von 800 M. wurde aber auf 500 M. reduziert. Das ſind Gelder, die nicht in korrekter Weiſe bezahlt worden ſind. Aber abgeſehen bon den Tatſachen, daß die Wahrheitsbeweiſe erbracht worden ſind, ſteht ſämtlichen Angeklagten der Strafſchutz des§ 198 des St. G. B. zur Seite und mußten die Angeklaaten desbalb freigeſprochen werden. Aus dem Großherzogtum. * Heddesheim, 6. Sept. Zu der kürzlich ſtattgefun⸗ denen Neuwahl eines Gemeinderechners an Stelle Joachims iſt laut„Weinh. Anzeiger“ noch zu bemerken, daß der in der Bürger⸗ ausſchußſitzung erhobene Vorwurf gegen den Bürgermeiſter Leh⸗ mann, als ob dieſer„Vetterleswirtſchaft“ treiben wollte, in der zermeiſter Lehmann gilt in der ganzen Umgegend als einer der tigſten, zuverläſſigſten und ehrenhafteſten Menſchen, beſſen sführung als Gemeindevorſteher niemals Anlaß zu einem Vorwurf gegeben hat. ̃ Heidelberg, 7. Sept. Seitens der ſtädtiſchen Zentral⸗ Beziehung Verdienſte erworben. der beabſichtigten Strafverſetzung des 118. Regiments ſchickt Bemeinde Heddesheim großen Unwillen hervorgerufen hat. Bür⸗ niſſen der Sammlungen in hieſiger Stadt für die National⸗ ſpende für den Grafen Zeppelin der allgemeinen Rentenanſtalt in Stuttgart 4000 M. und für die Brandbeſchädigten in Donau⸗ eſchingen dem dortigen Gemeinderat 3000 M. überwieſen, ſo daß aus Heidelberg für den Grafen Zeppelin nunmehr 14000 Mark und für Donaueſchingen 8000 Mark abgeliefert worden ſind. B Wertheim, 6. Sept. Anläßlich der Einquartierung des Grenadier⸗Regiments in und bei Tauberbiſchofsheim, ga5 die Boettgeſche Grenadierkapelle, welche mit dem Stab in Tauberbiſchofsheim liegt, heute Sonntag nachmittag bei ausnahmsweiſe günſtiger Witterung hier ein Konzert im Hotel Meiſter(Garten am Main) mit exquiſitem Programm, das außerordentlich ſtark beſucht war. Den Schluß bildete das ſehr reichhaltige Tongemälde von Saro,„Erinnerungen Deutſchlands an die Kriegsjahre 1870/71 mit Schlachtenmuſik“, welches wi: alle übrigen Programm⸗Nummern hochbefriedigte. Herrn Meſik⸗ direktor Boettge wurden begeiſterte Ovationen dargebrach:.— Vom 15. bis 17. ds. Mts. wird die hieſige Stadt mit 2510 Mann belegt werden. *„ St. Blaſien, 6. Sept. In der Woche vom 23.—29. Auguſt 1908 waren in St. Blaſien anweſend 1113 Perſonen. Darunter 248 Paſſanten. Die Frequenz ſeit 1. Januar 1908 beträgt 5540 Perſonen. oc. Konſtanz, 6. Sept. Die Sammlung für die Zeppelin⸗ ſpende hat in hieſiger Stadt den Betrag von 8064,55 M. ergeben, diejenige für Brandbeſchädigte in Donaueſchingen die Summe von 5805,03 Mark. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 7. Sept. Ihre Königliche Hoheit Prin. zeſſin Ludwig, die am Samstag mit ihren vier Töchtern und Ge⸗ folge auch unſerer Stadt einen Beſuch abſtattete und das Eliſa⸗ beth⸗Hoſpital und die Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt einer Be⸗ ſichtigung unterzog, hat auch die Zuckerfabrik und die Kinderſchule der Zuckerfabrik eingehend beſichtigt. Die hohe Dame, die auf dem Bahnhofe von der erſten Vorſteherin des Frauenvereins vom Roten Kreuz empfangen und durch die Stadt geführt wurde, be⸗ fändet ſich auf einer großen Inſpektionsreiſe, auf der ſie allen Stationen des bayeriſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz einen Beſuch abzuſtatten gedenkt. Von allen Perſonen, die mit der Prinzeſſin und ihren Töchtern während ihres hieſigen Auf⸗ enthaltes in Berührung gekommen ſind, wird das leutſelige Weſen und die allem Prunk abholde Schlichtheit und Einfachheit der hohen Reiſenden gerühmt. * Germersheim, 7. Sept. Herr Bürgermeiſter Anton Kleehaas iſt geſtern abend, im beſten Mannesalter ſtehend, ganz plötzlich infolge eines Herzſchlages geſtorben. Als er mit dem Stadtrat und dem Krieger⸗ und Militär⸗ verein zum Empfang des Prinzen Leopold zum Bahnhof marſchierte, wurde ihm nicht weit vom Bahnhof plötzlich un⸗ wohl und unmittelbar darauf traf ihn ein Herzſchlag, der in kurzer Zeit den Tod herbeiführte. Sein plötzliches Ableben erregt allſeitige Teilnahme. Herr Kleehaas war ein tüchtiger Geſchäftsmann und ſuchte ſich auch im öffentlichen Leben her⸗ vorzutun. Auch am politiſchen Leben beteiligte er ſich und brachte es bei der Landtagswahl 1905 zum Abgeordneten für den Landtag, bei der Wahl 1907 trat er nicht mehr als Kan⸗ didat auf. Er ſpielte eine Zeit lang auch eine Rolle im Kriegervereinsweſen der Pfalz. Zum Bürgermeiſter der Stadt Germersheim wurde er nach dem Tode des Bürger⸗ meiſters Heene gewählt. Der Verlebte hat ſich in mancher * Landau, 6. Sept. Einen für ihn jedenfalls ver⸗ hängnisvollen Mißgriff machte geſtern abend der verheiratete, in den 30er Jahren ſtehende Tagner Georg Vollmer, in⸗ dem er anſtatt die ihm verſchriebene Medizin das daneben ſtehende Lyſol trank. In ziemlich ſchwer verletztem Zu⸗ ſtande wurde Vollmer in das Spital verbracht. 8 * Worms, 7 Sept. In Bezug auf die Nachricht von der kommandierende General des 18. Armeekorps, v. Eich⸗ horn, den„Wormſer Nachrichten“ eine Erklärung, in der es heißt: Richtig iſt, daß ein Unteroffizier des Regiments ſich eines Patronendiebſtahls in bedeutendem Umfange ſchuldig gemacht hat. Alles andere, die Beſtrafung des Regiments, die Ungnade des Kaiſers, welchem ein Befehl in den Mund gelegt wird, den er nie gegeben hat, Strafverſetzung des Regiments uſw., iſt eine freie Erfindung. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Halle a.., 8. Sept. Die Stadtperordneten beſchloſſen, zur Säkularfei er der Städteordnung 10000 Mark als Grundſtock für eine Stiftung zu bewilligen, aus der den Hinterbliebenen ſolcher Bürger, die ehrenamtlich der Stadt ge⸗ dient haben, Unterſtützungen gewährt werden ſollen. * Paris, 8. Sept. Als Urſache eines gleich⸗ zeitig bei dem Haupttelegraphenamt von Grenoble und dem 12 Km. davon entfernten Poſten, Telegraphenamt Uriage entſtandenen Brandes wird Kurzſchluß an beiden Stellen angegeben. Ein Kabel der Linie der elek⸗ triſchen Straßenbahn Grenoble—Vizille ſei ge⸗ riſſen. Die beiden Enden ſeien mit den Telegraphen⸗ drähten von Grenoble und Uriage in Intakt gekommen und in derſelben Minute ſchlugen, wie ſpäter nachgewieſen wurde, die Flammen in Grenoble und Uriage empor, an letzterem Orte einige Sekunden früher. Das Dach des Greno bler Telegraphenamts iſt eingeſtürzt. Der Schaden beträgt 150000 Franc. Eine notdürftige Telegraphen⸗ verbindung mit Grenoble ſoll bis morgen hergeſtellt werden. * Stockholm, 7. Sept. Die Reichstagswahlen ergaben bisher ſieben Gewinne für die Linke, fünf für die So⸗ zialiſten und acht Verluſte für die Rechte. Von 123 Gewählten gehören 46 der Linken an, 9 ſind Soꝛialiſten, 68 Angehsrige der Rechten. *„ Athen, 7. Sept. Die Eiſenbahnlinie Piraeus⸗Athen⸗Lariſſa wurde geſtern eröff⸗ net und der Betrieb iſt bereits auf der ganzen Linie im Gange. Die Preſſe hebt die große Bedeutung dieſes Ereig⸗ niſſes für den Fortſchritt hervor und drückt die Hoffnung aus, daß die Türkei binnen kurzem die Verbindung dieſer Linie mit den türkiſchen Netzen ge⸗ nehmigen werde, was die Krönung dieſes Friedenswerkes bedeuten und dem wirtſchaftlichen Leben der mazedoniſchen Wilajets einen neuen Aufſchwung verleihen würde. Eine Ohrfeigenſzene im Cafs. * Berlin, 7. Sept.„Ein„Schlager“ Baſſer⸗ manns.— Eine Ohrfeigenſzene im Café“.— Mannheim, 8. September. hat ſich der Grafvon Turin im Auftrage ſeines Bruders, Vorfall, der geeignet iſt, bei Theaterfreunden Aufſehen zu er⸗ regen, ereignete ſich geſtern um die Mittagsſtunde im Café Auſtria in der Potsdamerſtraße. Dort verabreichte Albert Baſſermann, das bekannte Mitglied des Leſſing⸗Theaters, einem Herrn, deſſen Eintritt er augenſcheinlich erwartete, nach kurzem Wortwechſel eine ſchallende Ohrfeige.“ Es folgt dann über den Vorfall eine lange Geſchichte, aus der wir das Weſentliche hier wiedergeben:„Herr Bogislaw Kri⸗ ſteller ließ vor einigen Tagen ein„Extrablatt“ erſcheinen, in dem ein„Baſſermann⸗Reinhardt“ überſchriebener Artikel ſich mit den Verträgen beſchäftigte, die Herr Baſſermann und eine gleichfalls von Reinhardt engagierte Künſtlerin mit dem Deutſchen Theater geſchloſſen haben. Der Aufſatz gloſſierte die Vertragsklauſeln, die Baſſermann ſich ausbedungen hat, und die der Verfaſſer in einer Weiſe auslegt, die geeignet iſt, ſo⸗ wohl Herrn Baſſermann, wie die in Rede ſtehende Künſtlerin empfindlich zu beleidigen. Herr Baſſermann wollte bereits Freitig den Herausgeber des Flugblattes ſtellen und begab ſich in Begleitung eines Kollegen vom Mannheimer Hoftheater, des Herrn Machold, nach der auf dem Blatte angegebenen Wohnung Kriſtellers, Adlerſtr. 7. Dort erfuhr er, daß dieſer in einem Chambre garni Lützowſtr. 81 logiere. Auch dort war Kriſteller nicht anzutreffen; wohl aber erfuhr Herr Baſſermann, daß jener täglich um die Mittags⸗ zeit im Café Auſtria zu finden ſei. Der Künſtler begab ſich nun geſtern gegen 12 Uhr in Begleitung ſeines Hauswirts Herrn Scheibel nach dem Cafe, in dem alsbald auch der Ge⸗ ſuchte erſchien. Baſſermann ſtellte ihn ſogleich und verlangte, daß er ſeine„Büberei! revoziere. Herr Bogislaw Kriſteller leugnete, daß er der Verfaſſer des Artikels ſei, und lehnte jeden Widerruf ab, worauf Baſſermann ſich in der ge⸗ ſchilderten Weiſe Genugtuung verſchaffte.“ Ein neuer Kampf. * Paris, 7. Sept. Der Agence Havas wird aus Co⸗ lombo Bechar von heute gemeldet: Die ganze Kolonne hat heute früh 6 Uhr das Lager der Harka angegriffen. Der Kampf dauerte bis 4 Uhr nachmittags. Die Harka hatte große Ver⸗ luſte und iſt in volller Auflöſung. Auf franzöſiſcher Seite wurden nur drei Mann verwundet⸗. Marokko. * Paris, 8. Sept. Man glaubt, daß die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Note Ende dieſer Woche an die Kabinette ausgefertigt werden kann. Die Aenderungen, die in der geſtrigen Unter⸗ redung zwiſchen Miniſter Pichon und dem ſpaniſchen Bot⸗ ſchafter vorgenommen wurden, ſind, wie die Blätter melden, un⸗ bedeutend. Die Note wird heute dem Miniſterrat vorgelegt. —— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Graf Zeppelin. [J Berlin, 7. Sept. Aus Fri gemeldet: Geſtern abend brachte die Bürgerſchaft dem Grafen Zeppvelin einen Fackelzug. Graf Zeppelin erſchien, umgeben von ſeiner Familie, auf dem Balkon des „Deutſchen Hauſes“, um die Ovation entgegenzunehmen. Eine Spaltung der Sozialdemokratie. 0 Berlin, 7. Sept. Auf dem ſozialdemokratiſchen Par⸗ teitag von Schleswig⸗Holſtein hat der Abg. Legien die Anſicht geäußert, daß eine Spaltung der Partei wahrſcheinlich ſei. 5 edrichshafen wird Die Cholera. JBerl in, 7. Sept. Die Cholera iſt von Ruſſiſch⸗ Polen gegen Galizien vorgedrungen. In O ſt ro wo ſind bis jetzt 76 Perſonen an der Cholera erkrankt und 39 Perſonen ſind bereits geſtorben. Die galiziſchen Be⸗ hörden treffen Maßnahmen um das weitere Umſichgreifen der Seuche zu hindern. Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokkonote. JBerlin, 8. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Die ſoeben vollzogene Schlußredaktion der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Marokkonote wird keine Ueber⸗ raſchungen bringen. Cs wird in Paris wie in Madrid Wert darauf gelegt, bei der Ueberreichung der Note auch den Schein zu vermeiden, als handle es ſich um gemeinſame Vor⸗ ſchläge zweier Mandatare Europas. Fran kreich und Spanien wollen vielmehr als Staaten, welche ſich mit der Marokkoſache am angelegentlichſten befaßt haben, etwa wie Berichterſtatter im Parlament, das Ergebnis ihrer veiflichen Prüfung der Verhältniſſe zur allgemeinen Diskuſſion ſtellen. Vom Herzog der Abbruzzen. JBerlin, 8. Sept. Wie aus Rom gemeldet wird, des Herzogs der Abbruzzen, zur Königin Muk ter be⸗ geben, um ſie zu bewegen, ihr Veto gegen die Heirat ſeines Bruders mit Miß Elkins zurückz u⸗ Königin blieb aber unverändert bei ihrem Veto beſtehen. Nunmehr wird der Herzog der Abbruzzen dem⸗ nächſt nach Newyork fahren und die Hochzeit trotzdem feiern, die auf den 29. Januar 1909 feſtgeſetzt iſt. ziehen. Die Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. Eine Verlobung des Königs vön Portugal. London, 8. Sept. Die„Morning Leader“ meldet aus Liſſabon, daß der eigentliche Zweck der beabſichtigten Reiſe des Herzogs von Oporto nach England der ſei, eine Gemahlin für den jungen portu⸗ gieſiſchen König zu ſuchen. In Portugal ſei man all⸗ gemein der Anſicht, daß eine engliſche Prinzeſſin die geeig⸗ netſte ſei, insbeſondere um die beſtehende Freun dſchaft zwiſchen den beiden Höfen noch feſter zu knüpfen. Man wollte auch die Frage der Thronfolge ſobald als möglich löſen und es ſei daher keineswegs ausgeſchloſſen, daß die Verlobung eptl. ſchon bei dem beabſichtigten Beſuch König Manuels im Januar nächſten Jahres prokla⸗ miert werde. Die Zukunft Spitzbergens. +London, 8. Sept. Die„Morning Poſt“ meldet aus Chriſtiania, daß die Behauptung, Norwegen wolle die Inſel Spitzbergen annektieren, ganz unbe⸗ gründet ſei. Norwegen wünſche im Gegenteil, daß der status quo erhalten bleibe und wünſche nur, daß die inter⸗ eſſierten Mächte eine Art gemiſchte Kontrolle über die Inſel ausüben, damit nicht etwa durch induſtrielle Konzeſſion Sanmelſtelle wurden heute als zweite Rate aus den Erträg⸗ 5 Unter dieſem lieblichen Titel ſchreibt die„B. Z. a..“:„Ein Schwierigkeiten entſtehen. Bisher erhielt die norwegiſche Re⸗ aunheim, 8. September. Seneral⸗Anzeiger.(Nittagblatt) 5. Seite. ng noch keine Antwort von den Mächten auf deren dies⸗ liche Note. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß demnächſt Konferenz in Chriſtiania abgehalten wird. Waſſerweg Chicago—Newnork. London, 7. Sept. Die„Daily News“ meldet iChicago, daß dieſelbe Kanal⸗Geſellſchaft, welche den Fanal von Chicago nach dem Pacific baute, auch die Konſtruk⸗ un eines Waſſerwegs von Chicago nach New⸗ „Fork plane. Dieſer Kanal ſoll weit und tief genug werden, hamit die großen Zinnendampfer von Chicago nach Defiance Shio) fahren können. Dort ſoll dann der Kanal erſt bis Neume Erco(Weſt⸗Toledo) ausgedehnt und erweitert werden. urch den Kanal würde der Waſſerweg von Chicago nach york um 500 engliſche Meilen verkürzt werden. Sport. Fußballſport. Union 1: Franffurter Germania 1 613; lurn 2: Mannheimer Franconia 1:2; Union 3: Mannheimer rix 3 42. Nachdem am vergangenen Sonntag Uniong gegen en Kordkreismeiſter ein unentſchiedenes Reſulta. erzielt hatte, Jur man auf das Ergebnis dieſes Treffens der beiden erſten Ponnſchaften ſehr intereſſiert. Frankfurt hatte Erſatz, was auch iunion der Fall war, da der Mittelläufer fehlte. Auch hatte e Forwardreihe Unions eine Umſtellung erfahren. Das Spiel bmmt mit dem Anſtoß von Germamia ſeinen Anfang und übder⸗ iumt Frankfurt auf kurze Zeit die Führung. Mannheim gleicht ſerch einen Elfmeter aus und übernimmt nach kurzer Pauſe die rung bis zum Schluß. Beim Spiele ſelbſt waren mehr Einzel⸗ Ftungen, beſonders auf Mannheims Seite zu ſehen, als eine lich ſchöne Kombination zwiſchen Käufer und Stürmer Zeit⸗ ſe zeigte der rechte Flügel Mannheims ſich kombinierend. Frank⸗ it war gut in der Verteidigung. Der Torwart hielt manche ierige Bälle. Nur ſollte das fortwährende Reklamieren beim Piel bei Germanias Mannſchaft ferntzleiben; dies nimmt ſich Il eine erſtklaſſige Mannſchaft nicht gut aus. Das erzielte Re⸗ Atat entſpricht ganz den Leiſtungen und werden beide Mann⸗ hiert ſind, gute Gegner für die bevorſtehenden Verbandsſpiele den. Die zweite Mannſchaft Unions war leicht Herr über ſren Gegner. Ganz ſchöne Leiſtungen im Zuſammenſpiel wurden en Publikum gezeigt und wird die zweite Klaſſe der Union einen ſich ſo leicht beſiegenden Gegner in den Gauſpielen des Neckav⸗ hies abgeben. Spielbericht. Die 1. Mannſchaft der M..⸗G.„Kickers“ lieb am vergangenen Sonntage in einem Wettſpiel mit der 1. Nannſchaft der Fußballgeſellſchaft„Concordia“ mit:0 Pren Sieger, auch die 2. Mannſchaft der„blau⸗ſchwarzen“ bunte gegen die 1. Mannſchaft der Fußballgeſellſchaft„Linden⸗ mit:0 Toren das Feld behaupten. Der Fußballverein Karlsruhe eröffnete geſtern ſeine dies⸗ Frige Saiſon mit einem Privatwettſpiel gegen den rühmlich be⸗ kunten Fußballverein Straßburg, der über eine ſehr flinke, tem⸗ entvolle Mannſchaft verfügt. Schon bei Beginn des Spiels hite es ſich, daß die Karlsruher einem fleißigen Training ob⸗ flegen und daß die Zuſammenſtellung der jetzigen Mannſchaft ir dieſe Saiſon zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Straßdburg Igte anfangs flottes Tempo vor, konnte jedoch keinen Erfolg er⸗ n, wärend es Karlsruhe gelang, in der erſten Halbzeit zwei bre einzuſenden Nach der Pauſe flauten die Straßburger etwas Pund ſo konnten die Karlsruher zwei weiters Tore buchen und einem Sieg:0 Toren das Eröffnungsſpiel ſchließen. AKarxlsvuh e, 7. redl.) Das geſtrige Rennen auf der hieſigen Radrennbahn ge⸗ faltete ſich zu einem hochintereſſanten durch die ſlarke B ge es aufwies und nicht zuletzt auch durch das prächtige Herbſt⸗ ketter, das man als erſtklaſſiges Rennwetter bezeichnen konnre. ie Reſultate waren folgende: 1. Gröffnunmgsfahren mit 4 Vorläufen und einem Polauf über je 1200 Meter= 3 Runden. 1. Karl Reimer⸗ wigshafen. 2. WüAugenſtein⸗Karlsruhe. 3. E. Müller⸗Nöt⸗ gen. 4. Ph. Steckel⸗Ludwigshafen. Im Vorlauf ſtürzte bei erſten Runde A. Krafft⸗Straßburg, der ſtarke Fleiſchwunden, alicherweiſe nicht gefährlicher Art, davontrug. 2 Motorrennen. 20 Km. 50 Runden, offen für Piore bis zu 7 P. S. 4 Preiſe von 30—10 Mark. 1. Piro Hirlande⸗Mailand 15 Min. 4 Sek. 2. Th. Wranowsky⸗Wien Nin. 5 Sek. Schermer⸗Bruchſal und Prokorny⸗Mainz blieben he Anzahl Runden zurück, kamen aber auch ernſtlich nicht in lracht. Der Kampf zwiſchen den beiden Erſtgenannten, zwei Prvegenen Fahrern, war ein hochintereſſanter; im ſcharfſten euwo ſetzten ſie ein, das ſich bis zu einem faſt raſenden ſteigerte, aß Chirlanda imſtande war, den Rekord um zwei Minuten zu beſſern. BVorgabefahren. 2800 Meter Runden. 1. Jein er⸗Ludwigshafen mit 10 Meter Vorgabe. 2. Müller⸗Nöt⸗ Aigen(50 Meter Vorgabe). 3. Schütz⸗Pforszheim(70 Meter Vor⸗ Phe). 4 Oehler⸗Kolmar(130 Meter Vorgabe). Tandemfahren. 2000 Meter— 5 Runden. 1. ſler⸗Schütz. 2. Augenſtein⸗Nogel. 3. Kaſtler⸗Kolmar⸗Rohner⸗ 0 5* +. 0„ 7 5. Troſtfahren. 1. Mappes⸗Kaulsruhe. Buſch⸗ Pudenheim. 8. A. Ochs⸗Pforzheim. 4. Rühle⸗Dill⸗Weißenſtein. 6. Meiſterſchaft von Baden. Dauerxrennen über 50 lometer= gleich 125 Runden hinter Motorſchrittmachern. 3 bvon 500, 350 und 250 Mark. 1. Friedrich Nagel Karks⸗ 44 Min. 29,1 Sek. 2. Gckhard ⸗Durlach. Das letzte Rennen geſtaltete ſich zu einem bedeutenden, da es i um einen Ernſtkampf zwiſchen dem auf der hieſigen Renn⸗ In bekannten Eckhard und dem jungen F. Nagel handelte. Mit dundernswerter Ruhe und Sicherheit fand Nagel ſofort den chluß an ſeinen Schrittmacher und übernahm in einem glänzen⸗ Dempo die Führung, die er nicht nur während des Rennens Fiekt, ſondern dadurch verbeſſerte, daß er ſeine Konkurrenten um hrere Runden überholte. Eckhard, der in einem allzuhitzigen nuf glaubte die Führung übernehmen zu können, wurde bald nuhig und trennte ſich in der 41. Runde von ſeinem Schritt⸗ k was ihm einen Verluſt von 3 Runden eintrug, ſodaß er leßlich ca. 10 Runden zurückblieb. Stellbrink⸗Berlin hatte für Rennen eine Rekordzeit von 44 Min. und 49 Sekunden ge⸗ ffen. Nagel hat dieſe Zeit um 20 Sekunden verbeſſert. Ds. Das Hoppegartener Herbſtmeeting nahm am Sonntag en Anfang. Trotz kühler und regneriſcher Witterung hatte ein zahlreiches, elegantes Publikum auf der vornehmen iner Pferderennbahn eingefunden. Das Hauptereignis Tages bildete das mit 28 000 Mark ausgeſtattete nard⸗Rennen, in dem Herrn von Weinbergs Hengſt ervor“ als heißer Favorit an den Start ging. Der ſt, der bereits in Baden⸗Baden durch zwei franzöſiſche rde eine knappe Niederlage erlitten, wurde hier wiederum gemeinen Ueberraſchung geſchlagen. Bis kurz vor dem lag er mit beträchtlichem Vorſprunge vor dem Felde, warf Jockey Reiff Herrn von Schmieders„Illo“ nach — 7 2 lben Länge. Den dritten Platz belegte ebenfalls eine zänge zurück der Graditzer„Lapis Lazuli. Ein inter⸗ haften, beſonders wenn bei Union noch berſchiedene Kräfte aus⸗ Sept.(Von unſerem Karxlsruher Beteiligung, e und ſchlug den völlig ermüdeten„Fervor' leicht mit eſſantes Rennen bildete das mit 13 000 Mark dotierte Omnium, in dem neun Pferde am Start erſchienen. Herrn Simons„Waffenſchmied“ ſiegte nach ſcharfem End⸗ gefecht vor„Reichsſtern“,„Joſef.“ und„Fax“. Im Niklot⸗ Rennen feierte Herrn von Weinbergs„Droll“ einen Ueber⸗ raſchungsſieg über„Signor“ und„Abendröte“, während des kgl. Hauptgeſtüts Graditz'„Südring“ im Canter mit vier Längen den Staatspreis 4. Klaſſe gewann. Volkswirtschalt. .C Die Geſchäftslage im Textilgewerbe. Bei einer Prüfung der Geſanrtlage des deutſchen Textilgewer⸗ bes läßt ſich gegenwärtig nur ein günſtiges Sympkom entdecken: das iſt die Beurteilung, die das im Textilgewerbe angelegte Ka⸗ pital durch die Börſe erfährt. Verechnen wir nämlich für die Hälfte des Kapitals, das in Aktiengeſellſchaften der Textilinduſtrie inveſtiert und zum Handel an der Berliner Vörſe zugcelaſſen iſt, den durchſchnittlichen Kursſtand, ſo ergibt ſich, daß dieſer Durchſchnittskurs von Ultimo Juli auf Ultimo Auguſt im laufenden Jahre kräftig geſtiegen iſt Er betrug 131,27 im Juli und ging auf 135,34 bis Ende Auguſt hinauf. So hoch wie zu Beginn des Jahres ſteht der Kurs zwar noch nicht wieder, doch iſt der Tiefſtand von Ultimo Juni bereits wieder erheblich überſchritten. Inwieweit die günſtigere Beurteilung durch die Börſe mit der Herbſtbelebung des Marktverkehrs zuſammenhängt, die ſich in einzelnen Bezirken und Branchen des Textilgewerbes nun doch allmählich bemerkbar macht, läßt ſich nicht weiteres ſagen. Tatſache iſt allerdings, daß die Kaufluſt wieder etwas reger gekvorden iſt. Aus dem Glauchau⸗ Meeraner Bezirk, vom Niederrhein, ſowie aus Thüringen wird übe⸗ eine allmähliche Belebung der Nachfrage berichtet. Nach der intenſiven Sommerruhe wird das Herannahmen der Saiſon, wenn es auch ſehr allmählich erfolgt, ſchon als eine Erleichterung emp⸗ funden. Auf den Beſchäftigungsgrad blieb dieſe Belebung der Kauf⸗ luſt bis jetzt noch ganz ohne Einflup. Zumteil iſt in den vergange⸗ nen Monaten ſo ſehr auf Vorrat gearbeitet worden, daß es ſchon einer ſehr ſtarken Anregung bedarf, um den Beſchäftigungsgrad zunehmen zu laſſen. Eine Beſſerung für den Arbeitsmarkt dürfte von der Herbſtbelebung vorderhand überhaupt nicht zu erwarten ſein, da bei zunehmender Arbeitsgelegenheit erſt einmal die be⸗ ſtehenden Vetriebseinſchrämkungen aufgehoben wer⸗ den würden. Wie ungünſtig der Beſchäftigungsgrad im Textil⸗ getverbe ſich im Laufe des Sommers verändert hat, geht aus dem Andrang am Arbeitsmarkte deutlich hervor. Im Textilgewerbe, wo ſelbſt in Zeiten normalen Geſchäftsganges Arbeitskräfte knapp ſind, kamen im Juli an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen auf le 100 offene Stellem 155,91 Arbeitſuchende gegen 92,39 im Juli 1907 und 90,57 im Juli 1906. Während alſo in beiden Vorjahren die Nachfrage nicht gedeckt werden konnte, beſteht im laufenden Jabre ein übermäßiger Andrang! Auch die Rohſtoffverſor⸗ gung zeigt bisher noch immer eing recht ungünſtige Entwicklung, wenn man ſie unter dem Geſichtspunkt betrachtet, daß eine ſtärkere Verforgung auf einen lebhaften Beſchäftigungsgrad hinweiſt. Alle zwichtigeren Zweige des Textilgewerbes haben ihre Rohſtoffbezüge eingeſchränkt; nur Hanf, Hode, Ramie wurde etwas mehr einge⸗ führt als im Vorjahre. Bezeichnend für die Ungunſt der Markt⸗ lage, die noch bis vor kurzem beſtand, iſt die ſcharfe Senkung, die Hhat. Noch mehr ſpricht aber die Bewegung der Garnpreiſe für die Verſchlechterung der Lage. Ende Auguſt war die Spannung gegenüber dem Vorjahre noch ganz bedeutend; in Mülhauſen i. G. koſtebe z. B. Garn aus rein amerikaniſcher Baumtwolle, Prima Qualität Ende Auguſt 1907 noch 2,64.—2,72 M. pro Kilo, während mehr in dem bisherigen Umfange in Deutſchland ab. Sowohl die Einfuhr von Baumwoll⸗, als von Wollgarnen iſt im laufenden Jahre bedeutend zurückgegangen. An dem Rückgang der Baum⸗ wollgarneinfuhr iſt hauptſächlich Großhritannien ſchudl; das gleiche gilt für Wollgarn, das auch in ſehr großen Mengen aus Großbritannien eingeführt wird. Auch die Altsfuhr von Garnen iſt geringer als im Vorjahre, da es an Abſatz mangelte. Die zuneh⸗ mende Verſchlechterung des Geſchäftsganges im laufenden Jahre hält die Unternehmungslbuſt in engen Grenzen. In den Monaten Januar bis Auguſt wurden in neuen Geſellſchaften oder in ſchon beſtehenden Aktiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. b. H. nur 26,75 Millionen M. neu inveſtiert gegen 49,19 Millionen in der entſprechenden Zeit 1907. Der Kapitalbedarf ſank alſo faſt um die Hälfte des vorjährigen Betrages. * A Ueber Verhaltungsmaßregeln betreffend Anknüpfung von Ge⸗ ſchäftsverbindungen mit Porto Alegre können Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer bertrauliche Kenntnis erhalten. Desgleichen kann der Bericht der Handelskammer für Süd⸗Kame⸗ run über die Zeit von ihrer Gründung bis zum 1. April 1908 ein⸗ geſehen werden. Die Hopfenernte iſt ſowohl in Baden als in der Pfalz und im Elſaß vollſtändig im Gange. In Schwetzingen fehlt es noch an trockener Ware, aber in St. Leon u. in Walldorf vollzieht ſich bereits ein lebhafter Handel bei Preiſen zwiſchen 40 und 5) M. In Wiesloch wurden kleinere Poſten zu 45 Mark umgeſetzt. Aus dem Elſaß vorliegende Nachrichten beſagen, daß der Abſatz viel zu wünſchen übrig läßt; in der Hagenauer Gegend erzielte man 40 bis 45 Mark, in Büchtersheim 50 Mark. **.. Liberpool, 7. September. Schluß.) Weizen roter Winter ruhig 5 72 Differenz per September 7/68U 7557¼— per Dezember 5 7775 776ʃ0/.— 78 Mais La Plata ruhig per September 5010¼ 5110——. per ktober 8 5 508/ 58½— 5 Speicher⸗Vorrat: 75 Weizen 95 000 Tonnen gegen 95 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 14000„ 00 2 London,„The Baltie“ 7. Septbr.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend williger und für Teilladungen 3 d. niedriger. Verkauft: 5 1 Ladung Bahia Blanka full Outt. R. T. D. 62½ Ibs, verſchifft zu 37/1%, per 480 Ibs. 5 Mais ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert, Gerſte ſchwimmend: ruhig bei ſtärkerem Angebot. Verkauft. 5 1 Ladung Odeſſa Nieolaief Crim/ Tonau/Kuſtendje per Sepk.⸗Olt. zu 21/9, per 400 Ibe. T. Q Hafer ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Eiſen und Metalle. London, 7. Sep(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 61...—, 3 Monate 61.1.6, Zinn ſtetig, per Kaſſa 131.12.6, 3 Mon. 132.15. Blei, ruhia, ſpaniſch 13..6, engliſch 13.10.—. Zink, träge, Gem. Mirken 19...—, ſpezial Marken 20.10—. Glasgow, 7. Sept. Roheiſen, feſt, Middlesborough warrants, per Kaſſa 52/7½% per Monat 52/. 5 Amſter dam, 7. Sep. Banca⸗Zinn, Tend. ſtetig, loko 81— das Preisniveau der Rohſtoffe im laufenden Jahre erfahren die gleiche Sorte jetzt nur 1,962,00 M. koſtet. Auch in Kxefeld,, Augsburg, Stuttgart iſt die Preisbewegung ähnkich. Bei diefen 7. Preiſen ſetzt' auch das Ausland, ſpeziell England Garne nicht Dezbr. VBiehmarkt in Maunheim vom 7. Sept. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtgewicht: 43 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 81—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 80—00., d) gering genährte jeden Alters 75—00 M. 80 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährtajüngere„. gut genährte ältere 64—00., c) gering genährte 60—00 M. 1097 Färſen: (Rinder) und Kühe: 3) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—80., b) vollfleiſchige ausgemäſtete Rühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—70., e) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 298 Kälbber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.-00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſei) 00—00 M. 20 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., 5) ältere Maſthammel 65—60., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſehafe) 60—00 M. 1334 Schweine; a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren skreuzungen im Alten bis zu 1¼ Kahren 70—00., b) fleiſchige 69—00., e) gerina entwickelte 68—00., d4) Sauen und Eber 60—02 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxusyſerde: 0000—0000 Me, 94 Arbeitsypferde: 300—1300., 100 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30180., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000 000., 00 Stück Maſtuſe h. 00—00 Mf. 00 Milchküe 0 000., 000 Ferkel:.09—00.00., 7 Ziegen: 12—15 kte., O Zi ch⸗ leun:-—0 NM., 0 bHämmer: 00—00 M. Zuſammen 3073 Stück. Handel mit Großvieh ziemlich gut, mit Kälber und Schwein⸗ mittelmäßig. Waſſerſtandsuachrichten im Monat Seplember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3 1 3. Bemerkungen Kouſtanz: 3 8 3,96 +J0 4,18 Waldshut.57 2,½5.23 3,23 Hüningen!) 233 2,30 2,80.75 2,98 2,80 Abds. 6 Uhr eh! 3269 2,66 2,82 3,40 3,72 3,25 N. 6 Uhr Lauterburg 4,12 4,17„37 Abds. 6 Uhr Maxrau 44,85.41 4,49 4,96 5,50 5,42 2 Uhr Germersheim.98 403.-P. 12 liht Maunnheim 3,52 3,60 3,66 8,88 4,41 4,88 Morg. 7 Uhr Mainz»112.29.29 1,½18.-P. 12 Uhr Bingen I,86 1½5 2,00 2,17 10 Uhr Kaubd. 3J14 224 2,25 2,55 2 Uhr Kobleunz 2,24 2,39 2,46 2,58 10 Uur Kaöln 22,18 28 2,57 2,50 2 Uhr Ruhrort 1,39.50 2,00 2,00 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.49 3,56 3,64 3,83 431 4,77 V. 7 Uhr Heilbronn 057 0,60 0,63 0,75 0,95 0,783 B. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter, +. 10˙ 0. Waſſerwärme des Rheins am 8. Sept., morgens 7 Uhr, 157½“ C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leovold Sänger, Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. Datum Zeit 8 8 5 65 5 8858 n 811 Sept. Morg. 750761,% 9,0 S 2 mittg. 2·0760,0 20,% „.„ bds. 5⸗68% s 8. Sept. Morg. 7756,2 12,2 Höchfte Temperatur den 7 September 21,0 Tiefſte 5 vom./8. September 10,4 * Mutmaßliches Wetter am 9. und 10. Sept. Für Mittwoch und Donnerstag iſt größtenteils heiteres, warmes und trockenes Wetter zu erwarten. Verantworklich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Gg. Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Kircher: jür Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kirchex: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Das Stadtgeſpräch, welches Fenſter 4 vom Schuhhaus Baum rernaſacht hat, wird nun bald erlöſchen, denn ſchon Donnerstag um 9 Uhr werden die Schuhe gezählt und der Sieger bekannt gegeben. Wie uns ferner mitgeteilt wird, hat Herr Baum wegen des regen Intereſſes an dieſer Konkurrenz noch 3 weitere Preiſe cusgeſetzt für die dem Sieger nächſtkommenden Rater. isk und bleibt DIE BESTE Es gibt bei BLUTSTAUUNGEN nach dem UnTeRLSi niohts besseres, als eine häusliche Kur mit KHunpyadi Janos (Sarlehner's Bitterquelſe). 4050 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 65 bestes Po IuFfI Erfrischungsgeiränk. NDeberall exrhaltläch. 79793 Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannhbeim. Dienstag, den 3. Sept. 1906. 2. Vorſtellung im Abonnement D, Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Herm. Kutzſchbach. finden Verſouen: Daland, ein norwegiſcher Seefahrer Wilhelm Fenten. Senta, ſeine Tochter 5 Marta Knevels. Ertk, ein Jäger Mary, Senta's Amme 5 Der Steuermann Daland's Hans Copony. Der Holländer Hans Bahling. Matroſen des Norwegers, Die Mannſchaft des fliegenden Holländers. Norwegiſche Mädchen und Frauen. Ort der Handlung: Die norwegiſche Küſte. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Fritz Vogelſtrom. Betty Kofler. Am Groÿh. Bo fthrater. Mittwoch, den 9. Sept. 1908. KSAm.S Vorstellung. Donnerstag, 10. Sept. 1908. 2, Vorſtell. im Abonn. C, John Gabriel Bortman. Anfang 7½ Uhr. Arurs Cheater im Roſeugarten. Donnerstag, den 10. Sept. 1908. Die lustige Witwe. a Bbr. Böhere Illädehenichuſe Mädchenoberrealschule (Lehrerinnenseminar) Anmeldungen der noch nicht vorgemerkten Schülerinnen vormittags ven 10—12 Uhr statt. Geburtsschein, Impfschein und letztes Schulzeugnis sind bei der Anmeldung verzulegen. Amgleſchen Tage finden auch die nachträglichen Anmeldungen für das Lehrerinnenseminar statt. Bonnerstag, 17. September, Formittags 8½½ Uhr haben sich die Schülerinnen der Verschul⸗ klasseon und der Klassen VII in der Turnhalle des Hauses D 7,8 einzufinden, Um 10 Uhr versammeln sich die übrigen Schülerinnen in ihren Klassenzimmern, Mannheim, im September 1908, Friedrichs-Park. Heute Dienstag, abends—11 Uhr Militar-Konzert. 20 Plennig-Tag nachmittags—6 und abends—11 Uhr Mͤilitär-Konzerte = Bengalische Beleuchtung. Mohste Konzerte: Senntag u. Mittwoch mit und Mannbheim. vorzulegen. Montag, 14, September, 84765 31763 Orossh. Direktion; Hammes rektors geuommen. Obertealſhnle Maunheim (mit Handelsmittelſchule). Aumeldungen zum Eintritt in die Anſtalt, ſoweit ſie nicht bereits erfolgt ſind, werden am Samstag, den 12. d. Mts,, von—12 und von—5 Uhr im Geſchäftszimmer des Di⸗ Tullaſtr. 25, eine Treppe hoch Manngenm den 8. September 2 3——— e Grossh. Real dwangs⸗Jerſſelgerm 7088 8 9ͤ Symnasium Witinag 192 255 101 1a6 ‚ nachmittags 2 Frledrichsring 6, MANNHEIx. Flledrichsrine.] werde ich n 0 1 5 918 8255 2 5—pbgre Zahlung im Volltree Das neue Schulſahr beginnt Samstag, 12. September, wege Bentlich Faſteigee An dieſem Tage werden vormittags von—12 u. nachmittags Wabel aller Art u. Kleißch ne von—5 Uhr die Anmeldungen neu eintretender Schüler im ſtoſſe ein Direktionszimmer entgegengenommen. Bei der Anmeldung Ganehen den e. Sept. 10% n ſind Geburts⸗ und Impfſchein ſowie das letzte Schulzeugnis 8 iſt Eine nochmalige Vorſtellung der bereits im Juli vorge⸗ merkten Schüler iſt nicht nötig. Die Aufnahmeprüfungen, 10 denen ſämtliche neu e eintretenden Schüler zu erſcheinen haben, ſind am Montag, die 14. September, vormittags von 8 Uhr an. au Mannheim, 7. September 1908. Perzina ſof Die Gr. Direktion: no Höhler. 81765 in feinster Ausführ- ung sind in jeder Beziehung unüher- entgegen⸗ Morgen Mittwoch, 9. September (Hornquertett am Weiher). 9022644 ſe Saalbau Nur noch wenige Tage Das Eröffnungs-Programm Tatarſebe eralh 51. 15 Geörg Echentler v L 8 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1869. Wäsche- u. Aussteuer-Gesehält Spezialität: Herrenhemden. entgegengenommen. und die anderen Attraktionen. 0 Nach Schluss der Vorstellung„Cabaret“, * Talz⸗ und Nuſands⸗Anterrigt Anfangs Oktober beginnen meine Unterrichts⸗Kurſe Gefällige Anmeldung erbitte von Mitite September ab L. 2, 9(woſelbſt mein Tanz⸗Salon zum Unterricht ſich befindet), 8110¹ Pauline Gutenthal, Großherzogl. Hofballetmeiſterin a. nerstrasse zum Schuhmacher Braun mit Schuhen zum Sohlen ——— L. IS, Es ladet höflichst ein P. Meder. 81886 Mitglied des Allgem. Rabatt-Sparvereins. 174160 ———— 283 ſind aencen(Familienbuch), Impfſchein und trefflich, letztes Schulzeugnis vorzulegen. Die Aufnahmeprüfungen werden am Moutag, Srösste Auswahl den 14. 5 Mis., von 85 mgen abgehalten. Tausende Referenzen Mannheim, den 5. September 1908. 2 5 Sroßgepocg len F. Köhler Mannheim eneeneeeneeeneeeene A 2. 4 1 Hochschule für Musik in Mannheim; W Hochschule für Musik in Mannheim 2 cen0 2 vnier d. Prot. I. K. H. der Grossh. Luise von Baden. 3 Fabriklager 3 Städtiseh subventionierte Musikschule. 2 Se 2 Das neue(10.) Schulahr beglunt 2 81322 5 2 Montag, den 14. September.; pe 2 Aumeldungen von Anfängern und Vorgeschrittenen Se in allen musikalischen Fächern werden täglich von 10—12 2 5 8 Pe 2u.—6 Uhr im Anstaltsgebäude M I, 8 entgegengenommen.—— f 5 Das Honorar fär Anfänger beträgt M. 120.— pro Jahr. 2 Wer bie Habsaugabe die Prosp. u. Jahresbericht kostenlos durch 81289 Bürgerſchülers der 3. Klaſſe 95 det 2 Die Direktion: 2 Karl Zuschneid. 2— deoοιοο ο ο οοοοοοοοοοοοοοοοοο Sehr bequen g. Mi Großh. Realſchule Ladenburg. y 3, 8, piauken Anmeldungen neu eintretender Schüler werden am Kalte und warme en Samstag, den 12. September au 81858 Bäder Der Vorſtand: Nebaer: gt g Heute: Grosses Beehre mich auf zeichne mit aller IISI84n Privat J. Schröder. Winterkurſe IIbei ſehr mäßigem Honorar aufmerkſam zu machen und J. Schröder, H 2,., Abſolvent der Düſſeldorfer Hochſchule. mit Douche zu jeder Tagesze Telephon 38688 Tanz⸗Inſtitut meine in den nächſten Tagen beginnenden Taunbeim Strohmarkt Hochachtung —— 0 u. Flecken, gut u. biuig, man glaubt es klaum, leine Schnellmorderei, ihr braucht nicht zu erſchrecken; bei mir gibt es nur ſolide Handarbeit, ich mache anch nene, elegant nach Maß und lleſere pünktlich, wie beſtimuit die Zeit. Ich wohne parterre in der Amerikanerſtr. 36. Filiale I. 2, 8. 81254 Jakob Braun. Hemden-Klinik, P 6, 19. Antertigung u. Reparatur von Herrenhemden unter Barantie. 80285 Der Orgel⸗Nuger. Roman von Edela Rüſt. (Nachdruck verboten!. Schluß). Herberf klingelte nach Brenkmann, und unterdeſſen hielt vor ſeiner Villa eine leere, geſchloſſene Droſchke— zum Transport für ihn, den Defraudanten von Fünf⸗Hügelchen, Der Reviſor legte Hut und Stock auf einen Stuhl am Fenſter und ſah angelegentlich hinaus. Fährden war dicht an Herbert herangetreten und flüſterte ihm zu: ⸗Warum mußten Sie denn den Verkauf Ihrer Villa ſo plötzlich betreiben? Das hat drüben den„Fluchtverdacht“ ge⸗ zeitigt— Trümpe hat ſolange gearbeitet, bis man Ernſt gemacht hat. Hier hätte niemand interveniert. Aber da Sde auf Warnungen nicht reagiert haben, ſo liegt ja wohl auch nichts vor, was... Herbert hatte ſich ſtolz vor Fährden aufgerichtet, als perbäte er ſich jedes weitere Wort. Brenkmann trat trennend zwiſchen die beiden. Tränen in den Augen, nahm er ſtumm die wenigen letzten Weiſungen ſeines allezeit gütigen Chefs entgegen. „Ich bin nun bereit,“ ſagte Herbert.—„Breukmann, wollen Sie ſo gut ſein, meiner Fran Mitteilung zu machen und ſie bitten, mir einen Koffer zum Nachſenden zu packen.“ Brenkmann ſah ſeinen Chef mit einem langen Blick an und ging hinaus— ſie hatten ſich wohl verſtanden. Denn in der Tür, durch die die beiden Polizeibeamten jetzt eintraten, ſtellte Brenkmann eine Frage an dieſe und neigte ſich zu Fährden zurück, der ihm bereitwilligſt zu antworten beſtrebt war, aber den Sinn der halblaut geſtellten Frage nicht ganz gefaßt hatte. Die Minute, in der ſich das Intereſſe dort 28 Tür und Angel konzen⸗ trierte, genügte— es fiel ein Schuß, und Herbert Sehren lag mit einer warmblutenden Wunde in der Schläfe auf dem Teppich. Vielleicht batte niemand im Zimmer dieſen Ausgang be⸗ zweifelt, niemand zeigte große Beſtürzung— nur eine entſetz⸗ liche ſtarre Stille ſchwebte über dem Raum. Die Geheimpoliziſten zogen ſich ſofort zurück. Brenkmann, Fährden und der Reviſor boben den ſtummen, bleichen Mann Favorit-Mode-Alhum für Herbst und Winter eingetroffen. Herm. Berger, CG I. 3. Fifale: Elisahethst. 5. Fritz Schultz, Sehwetzingerstrasse 111. f Von der feise zurück. Zahn-Arzt Kollmar. wünſchen Eheleute zu übernehne Kautton känn geſtellt 5 Offerten unter Z. 286 F. Rudolf Moſſe, Maunhein, * Leiſſungsfähige 81 9, 11 Von der Reise zurüek Dr. Jacoby Hauemnarat Likörfabrit ſucht tüchtigen Vertreter für Maunheim und Umgegen Offerten unt. F. M, K. 889 178011 4 el. 623. behurſam vom Teppſch guf und legten ihn auf die Chaſſelongue. Dann ſtürzte Brenkmann in die draußen wartende Droſchke, um Dr. Wulffen herbeizuholen. Niemand wagte ſich zu Ding hinaus, ihr Mitteilung zu machen, Sie ſaß mit Katrin über den Strümpfen und plauderte mit Tante Mademoiſelle, die guf ihrer Frühpromenade Halt ge⸗ macht hatte. Die Kinder ſpielten immer noch mit ihren Reifen und Murmeln, und beide waren eben in das Eßzimmer gelaufen, etwas Zucker zu holen, um Trümpes Mimoſa damit zu erfreuen, die ſie bedächtig die Villenſchnur hatten herauftommen ſehen. Sie wandelte mal wieder reiterlos, allein ihren Gedanken nach⸗ hängend, in den heimiſchen Stall zurück— ihr Herr hatte erſt noch anderswo Geſchäfte zu beſorgen. Die Beſſon rief den Kindern zu:„Suſi, Gerd, Monſieur Trümp' iſt nicht eine Freund von Euer Papa, Ihr müßt ſeine Pferd nicht füttern!“ Dina winkte den Kindern:„Die Mimoſa iſt ein liebes, gutes Tier, gebt Ihr nur von Eurem Zucker!“ Und zur Beſſon ſagte ſie:„Liebe Tante Mademoiſelle, ich möchte die Kinder durch ſolche Reden nicht ſtutzig machen laſſen— was wiſſen Sie von Herrn Trümpe, von Freund⸗ oder Feind⸗ ſchaft.“ „Sie werde es lernen müſſe!“ ſagte die Beſſon, ärgerlich über den ewig engelhaftenGleichmut Dinas. Mimoſa war vor dem Gitterzaun ſtehen geblieben und hatte den Kopf hinüber geſtreckt, als entſänne ſie ſich, daß hier kleine Hände oft für ſie Süßigkeiten in Bereitſchaft hielten. Aber ſie ſtand noch immer am Gitter, als die Händchen längſt leer und auch ſchon des Streichelns müde waren. „Geh ßu Hauſe, dumme Mimoſe, krichſt nich's mehr!“ ſagte Gerd brummig und gab ihr einen Klaps. Aber Mimoſa ſtand, als ſei ſie nur hergekommen, um etwas zu ſagen, Sie wiegte den Kopf hin und her, und kratzte mit dem Huf leiſe an das Gitter. Den Kindern wurde es langweilig, ſie liefen davon, zu Tante Mademoiſelle und dem Gelee.— Mitten im Eſſen ſchrien ſie freudig auf:„Onkel Knut, Onkel Knut,“ und ſprangen vom Stuhl auf, um ihm entgegen zu laufen. Rudolf Moſſe, Mannhen Die beiden Damen wandten ſich um, und Katrin Sütte die Hände mit ihrer Stopferei in den Schoß fallen, ſo entſeh ſie ſich vor Wulffen, der blaß und feierlich, mit weiten, erregg Augen, ohne Hut, in der Verandatür ſtand. „Ach, Doktor, Sie, wollte Dina ihn lachend begrüß aber betroffen hielt ſie inne. „Was was iſt Ihnen paſſiert— was Wulffen zog Dina bei den Händen vom Stuhl und le den Arm wie ſchüzend um ſie:„Mir nichts, Frau Dina, aber „Herbert...“ ſchrie ſie auf.„Aber nein, Herbert Ja im Hauſe was 1 „Darf ich Sie hinüberführen— Herbert iſt— verunglüch „Verunglückt? Tot——21!“ „Wulffen preßte nur Dinas Hand ein wenie zur grauſtge Beſtätigung. Ding ſchrie nicht mehr auf, 5 Ihr wurde ganz ſchwarz vor den Augen, ſie ſah f ſelbſt durch ſchwarze Wolkenſchleier im langen Zuge als Wi hinter einem Sarg hergehen, und ſchwere Düfte ſtiegen ſchneeweißen langſtieligen Lilien auf und betäubten ſie-— Dann aber fand ſie ſich in ihres Mannes Zimmer witker das eben Amtsrichter Fährden und ein Fremder, ſich tief vor ⸗ verneigend, verließen. Sie ſah Kuut Wulffen mit dem bleichen wehberzerrten ſicht neben ſich ſtehen, und Herbert noch viel bleicher auf gef Ruhebett, mit der Hleinen, runden Wunde in der Schläfe, aus 50 es nur noch ganz fein rot rieſelte. Da verſtand ihr wachgewordener Sinn die Tragödie unt ihrem Dach—- „Herbert, ſagte ſie leiſe und weich, und ſank im ſtillen he brechendem Weinen neben dem Toten nieder, Sie nahm ſchmale noch warnte Hand in ihre tränennaſſen Hände und Küß! ſie in inbrünſtig verzehrender Liebe: „Herbert! Herbert.“ Knut Wulffen war an das Fenſter getreten. Durch ſtillguellenden Tränen hindurch ſah er, wie Mimoſa ſich va Gartengitter loslöſte— langſam heimwärts ziehend, mit tief + DN ſenktem Kopf, als ſchäme ſie ſich, des reichen Trümpe Leibrofß zu ſein. ——— ug 1909, 5r gegei Kungz c leidet 1 19 88 aus Tuch. Mannheim, 8. September General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. Buntes Feuflleton. — Die henrige Herbſt⸗ und Wintermode wird als große Neu⸗ heit die Wiedererweckung des Alten bringen. Directoireſtil do⸗ miniert, an griechiſche und römiſche Trachten erinnernde For⸗ nen werden ihren Einzug halten. Die diesjährige Mode wird eine ſehr reiche und prunkvolle ſein. Von der Einfachheit, die zoch vor nicht langer Zeit Trumpf und einzig faſhionabel war, iſt keine Rede mehr. Das Straßenkoftüm erhält ſeine Signatur zurch ſehr lange Jacken im Directoire, die aus ſchwerſter Seide — ſogenannter„Ottomane“— gefertigt werden und mit Borten, Knöpfen, Verſchnürungen außerordentlich reich geziert ſind. Zu dieſen Jacken trägt man in der Farbe hgargenau paſſende Röcke Das iſt le dernier eri, doch ſind daneben Tuchjacken, ſoferne ſie die Redingoteform haben, gleichfalls chic. Der Ki⸗ monoärmel iſt nicht mehr en vogue. Man hat die Armel wieder bang lang, an der Achſel etwas weiter, am Handgelenk ſehr eng und bis zum Ellbogen mit Knöpfen beſetzt. Modefarben ſind Maulwurfgrau, Lila und Grün. Bei Nachmittagskleidern iſt Directoire towangebend, Prinzeßkleider, die recht enge anliegen und die Formen ziemlich ſtark zur Geltung bringen. Auch für diefe Toiletten wird reicher Auſputz an Poſamenterie und Schnüren verwendet. Ob es den Abendkleidern, welche die heu⸗ rige Mode lanciert, gelingen wird, ſich Geltung zu ſchaffen, kann nicht ſo ohne weiteres bejaht werden. Ohne ſcharfen Widerſpruch wird es vorausſichtlich nicht abgehen. Handelt es ſich doch um nichts anderes als die Tanagraform, das an der Seite geſchlitzte Gewand, einzuführen. Man erinnert ſich noch des Skandals, der auf dem Rennplatz von Paris enkſtand, als drei Trägerinnen ſolcher Toiletten ſich einfanden. Unter Polizeieskorte mußten ſie von Longchamps zurückkehren, ſo heftig war der Anſturm gegen ſie geweſen. Jedenfalls bereitet ſich eine Rehabilitierung der Tanagraform vor, allerdings nicht in jener unverhüllten Form, wie ſie in Paris zum Zwecke der Reklame gewählt worden bar. Bei den Abendkleidern werden die ſeitlichen Schlitze die ſehr reich ſoutachierte Gazegarnierung der Unterſchoß ſehen lafſen. Die Abendkleider werden mit Vorliebe aus handgeſticktem Crepe de Chine oder Erepe Meteor und den zahlloſen leichten Seidenſorten verfertigt. Anknüpfend an die Tanagraform ſind überhaupt griechiſche und römiſche Kleidſormen modern, zu deren Herſtellung ſich die weichen Liberties beſonders gut eignen. Pelz⸗ werk behauptet nach wie vor ſeine große Rolle. Heuer wird Schwarz bevorzugt, Breitſchwanz, Caracul, echter Seal oder Perſikaner. Die Preiſe ſind in ſteter Aufwärtsbewegung. Was die Formen anbelant, ſo paſſen ſie ſich bei Jacken und Mänteln dem Koſtümſchnitt an. Für Colliers und Muffe ſind Nerz, Zobel echter und vorzüglich imitierter Silberfuchs tonangebend. Reich Im allgemeinen wählt man den ſehr groß gehaltenen Muff in gleichem Pelzwerk wie Jacke und Mantel. Man wird auf dem Gebiete der Kleider heuer wieder Neuartiges, aber doch eigentlich nichts an ſich Neues ſehen. Von den Hüten kann man das gleiche nicht behaupten. Die Dimenſionen, die heuer modern ſein werden, ſtellen ein wirkliches Novum dar. Hutformen, die ſelbſt arge Peſſimiſten in Bezug auf Modemöglichkeiten noch vor kur⸗ zem ins Fabelreich verwieſen hätten. wird man frank und frei fpazierenſchleppen. Der Ausdruck„tragen“, iſt bei der enormen Größe, welcher in der Regel den Umfang eines mittleren Wagen⸗ rades erreicht, kaum anwendbar. Die Clocheform iſt ziemlich verdrängt. Eine beſtimmte Type iſt nicht an ihre Stelle ge⸗ treten. Es genügt, daß der Hut rieſig groß iſt, damit er modern iſt. Zum Aufputz werden entſprechende Maſſen von Federn und Bändern— Blumen nicht ſo ſehr— genommen. — Italieniſche Banknotenfülſcher. Seit dem vorigen Herbſte tauchten in Mailand, Brescia, Venedig und andern Orten, ſo⸗ ger im Auslande, wie beiſpielsweiſe in Marſeille, falſche itz⸗ lieniſche Tauſendlireſcheine der Banca'Italia auf, die ſo vorzüglich nachgemacht waren, daß ihre Unechtheit nur an den Serien und Nummern, die nicht zu den amtlichen ge⸗ hörten, erkannt werden kounte, und ſogar Kaſſierer der be⸗ deutendſten italieniſchen Banken getäuſcht wurden. Es gelang wohl, in Benedig zwei der Vertreiber der Scheine zu verhaften. Sie wurden jeder zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber die Werk⸗ ſtätte blieb unentdeckt, und die Verbreitung der falſchen Noten dauerte ungeſtört weiter fort. Wohl wieſen viele Anzeichen nach Mailand, und die Polizei konnte ſchon im vorigen Herbſte einen der Beteiligten, einen Bruder eines der beiden in Venedig Verhafteten, feſtnehmen. Trotzdem führte dies nicht zum Ziel. Auf ein Sondergeſetz fußend, das die Polizei ermächtigt, bei Münzverbrechen die Angeber freizulaſſen, hatte ſie den Ver⸗ hafteten mit Namen Vittorio Schumak, den ſehr bekannten Chauffeur einer der bedeutendſten Automobilfirmen Mailands, freigelaſſen, als dieſer ſich erbot, zur Verhaftung ſeiner Mit⸗ ſchuldigen behilflich zu ſein. Schumak hielt jedoch ſein Ver⸗ ſprechen nicht, und als er darauf aufs neue verhaftet werden ſollte, nahm er ſich das Leben. In der Folge nahm der Polizei⸗ direktor von Mailand die weitere Unterſuchung ſelbſt in die Hand und führte ſie mit ſolcher Um⸗ und Vorſicht, daß vor wenigen Tagen die ganze Bande inmitten ihrer Arbeit überraſcht und berhaftet werden konnte. Nach der außerordentlich geſchickten künſtleriſchen Ausführung zu urteilen, konnten die Noten nur in einer mit allen techniſchen Hilfsmitteln ausgerüſteten und von lüchtigen Künſtlern geleiteten Werkſtatt hergeſtellt worden ſein. Und in der Tat iſt dieſe in der alten lithographiſchen Anſtalt von Winetti, der jetzigen Aktiengeſellſchaft in Liquidation Cartotecnica Die Geſchäftsräume der Firma find in einer Villa im Innern der Stadt Mailand gelegen, und die beſchäftigten Arbeiter zählen 75, darunter 50 Frauen und Mädchen. Geſtern vormittag 1 Uhr, als alle Angeſtellten mit ihrer Arbeit beſchäftigt waren, drang die Polizei plötzlich ein, nachdem ſie alle Ausgänge beſetzt hatte. Ein Polizeioffizier befahl allen Anweſenden, ſich nicht vom Platze zu rühren, und ſchritt dann mit ſeinen Leuten zur Unterſuchung. Faſt alle Angeſtellten wurden mit irgendeiner Teilarbeit an der Herſtellung der falſchen Noten beſchäftigt gefunden. Die Haupt⸗ werkſtatt befand ſich aber in dem ſehr geräumigen und gut er⸗ hellten Keller. Hier befanden ſich auch die Maſchinen für die Selbſtverfertigungr des Papiers. Die Maſchinen für die ſehr ſchwierigen und künſtleriſch veich ausgeſtatteten Waſſerzeichen befanden ſich auf dem Dachboden. Aus den Umſtänden gewann die Polizei jedoch die Ueberzeugung, daß nicht alle Arbeiter mit Bewußtſein an der Fälſchung beteiligt waren. Es wurden in der Anſtalt! auch andere, zu Reklamezwecken beſtimmte Nach⸗ ahmungen von Banknoten hergeſtellt. Verhaftet wurden daher nur ſämtliche 25 Männer, ſowie der kaufmänniſche Leiter der Firma, Giovanni Fraſchini, und der techniſche Leiter, Ceſare Reſtelli. Beide hatten ſich ſeit langem durch ihr luxurißſes Leben bemerkbar gemacht, und namentlich Fraſchini war eine nie fehlende Erſcheinung auf allen Renn⸗ und Sportplätzen. Wie viele faſche Tauſendlireſcheine bisher von der Bande umgeſetzt worden ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, jedenfalls ſind es aber bedeutend mehr als 40, wie Fraſchini glauben machen will. In der Anſtalt wurden ganze Stöße fertiger und balb⸗ fertiger Falſifikate vorgefunden. *** — Tourfiſtenunfällſe. München, 7. Sept. Wie der„Münchner Zeitung“ aus Partenkirchen gemeldet wird, iſt geſtern der Student der Medizin Erdt, Sohn des Königl. Gerichtsarztes Dr. Viktor Erdt in München, bei einer Tour nach dem hohen Gaif infolge Ausbrechens eines Steines ca. 150 Meter in die Tiefe geſtürzt. Eine Expedition iſt unterwegs. Auch aus Oberſtdorf werden wieder Touriſtenunfälle berichtet, jedoch ohne ſchlimme Folgen. — Bootunglück. Allenſtein, 7. Sept. Als geſtern abend vier Perſonen auf der Fähre von Paffenheim über den Kalbenſee nach Michelsdorf ſich überſetzen ließen, ſchlug das Boot um infolge hohen Wellenganges. Zwei Soldaten der 7. Kom⸗ pagnie des 44. Regiments, Bäcker und Lewandowsky, ertranken. Die Leichen wurden der„Allenſteiner Zeitung“ zufolge noch nicht gefunden. Die beiden andern Inſaſſen des Bootes wurden ge⸗ rettet. — Abgeſtürzt. Wien, 7. Sept. Einer Blättermel⸗ dung aus Reichenau zufolge ſtürzte der Wiener Advokat Max Pollack von der Raxalpe ab und war ſofort tot. —— Heſſentl. Verſteigerung. Mittwoch, 9. Sept. 1908, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokale hier gemäß 8 378 der H. G. B. und auf Koſten den es angeht: 774 Sack Biertreber gegen Caſſa öffentlich verſteigern. Näheres im Termin. 64518 Maunheim, den 8. Sept. 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. IAnkauf-] Zu kaufen geſucht eine innere Schauſenſter⸗Eiurich⸗ tung mit Meſſing-od. Nickeiſtaug. u. Gläſer. Ferner gebrauchter, gr Büro-Schreibpult, ca. 2 m lang. Offerten unter H. Sch. Nr. 64503 an die Expedition dſs. Blattes. — Von der Reise zurück Med.-Rat Dr. Heuck Spezialarzi für Ghirurgie u. Frauenkranlcheiten M7, S. 72,2„Sei N Zum Herbſth offeriere billigſt: 5 la. Kern⸗, Schmier⸗ und Putzſeifen, Fettlaugenmehl, Terpentinöl, Bodenwichſe leig.Fabrikat) Putztücher ꝛe. ꝛc. fenhaus“ Marktſtr. Telephon 2952 5 NB. Während des Uumbau's Eingang durch den Hof. 5 ausputz 72043 6 Breitestr. J. Knaben-Anzüge als solideste und bequemste Kleidung. Sestrickte Knaben-Sweater in grosser Auswahl und jeder Preislage. Gontardste. 8 — 16— 81357 Evelt Ww., E2, 14, 77733 Aufseher in jeder Weise. Heinrich NMähe der Flanken. Heute morgen verschied nach längerer Krank heit unser seit 25 Jahren im Geschäfte tätiger Michael Kraus. 25 Derselbe war ein Mann von seltener Pflicht- 5 treue, ehrlich und bieder gegen jedermann und 5 Wir werden dem Verblichenen stets ein treues und ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, 7. Sept. 1908. 4% 81359 Eisen, 6. M. b. f. 2 2 12 2 Italiana, in Via Gaebano Donizetti in Mailand entdeckt worden. dmonegt. Annabmg fün alte le A wungen Uaeschvffen de Men Mannheim 558 — eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee8 Für eine der beſten kannker Au ort; 0 Gaſthof mit größtem Saal Gartenwirtſchaft d Jahren Ir 10 eimp Du..w. zu forderlich. Off. u. M. 1239 .⸗G., Maunheim. 290 ö es Neckartales„ſeit 8 Spezialausſchank Müunchner Biere, großem ehr mit Penſton, er Pächter gefucht; ff. Reſerenzen von Vereinen Dienſten. Zur Uebernahme ſind ca.-M. 4000.— er- Wirtſchafts⸗Verpachtung.; des rtals, be⸗ oher Wein⸗ und Bierverbrauch. am Platze, ſchönſte und größte init Kegelbahn wird per ſofort beſt⸗ an Haaſenſtein& Vogler, 2 4646 ecee An größeres Anweſen in Mitte der Stadt für größeren Geſchäftsbetrieb geeignet, unt. günſtig. Be⸗ dingungen zu verkaufen. Gefl. Anfragen unter S. R. 289 an Haaſenſtein&K Vogler.⸗G., Heidel⸗ berg. erbeten. 4474 K dοοοοοο οοοοοοοοοοο οο ο οο οε] Lernssehes Taeaterplabz J. Raug 2. Reihe abzugeben. Off. unter S. St 64502 an die Erped. d. Bl. Wernaberin mimmt noch einſge Kunden au, auch zum Ausbeſſ. der Wäſche. 2. Ouerſtr. 3, v. 21076 Jeldrerkehr. Wpottekentapitzllen Pfandbrief-Aotitat gewährt Darlehen bis zu 60% zu zeitgemässen Bedingungen. Lücdwestdeutsches Hypotheken-Bureau Mannheim, F 7, 24. 81362 Exiſtenz. Für jüng., led., tücht. Mann mit ca, 1000 M. Kapftal in Ge⸗ legenheit geboten ſich an altem, rentabl. Geſchäfte zu beteiligen Dauernde u. ſelbſtänd. Stellung Hoher Verdlenſt, Einlage geſich. Tachkenutniſſe nicht erforderlich. Off. unter Nr. 27972 an die Erp. Aee 5 von nur Ackeptanstauſch dan n men vermittle ich prompt und diskret. Off. unter Iy. Z. 172 befördert die Annoncen⸗Expe⸗ dition Daube& Co., Zürich. 1629) 1 Zu verkaufen 5 Oelegenbeitskauf! Wegen Räumung des Laden ſind noch fünuf komplette Fekammer. deen M 2, 17, part. Fudenenen(Lieg. u. Sitz) zu verkaufen. K 2, 12, pt. 27979 Eichendiele zu verkaufen, 3, 3½, 4, 5, 6 em dick, ſchöne Ware, zu 30 Mark, circa 30 obm, ebenſo auch Kiefern zu 56 Mk. ſranko. 64511 Holzhandlung Jak. Canning, Haßloch, Rheinpfalz. Eine Partie gute Taschendivane von M. 40 an, ſowie viele andere Möbel ſpottbillig zu verkaufen. 64515 M 2, 17, part. Gelegenheilskauf diverſ. Zeichentiſche für In⸗ genieure ꝛc., div. Herde, Zimmeröfen, Gasofen für Reſtaurateure ꝛc. 64520 Serff&K Braſelmann, Lagerhaus, K 2, 11. Küffrehrenner. Ein wenig gebrauchter, faſt neuer Kaffeebrenner, Emricher Syſtem fſur 25 g Röllgut ſehr preiswert zu verkaufen. 64521 Zu erfragen in der Erp. d. Bl. —.:.. ͤ ͤ— Ankauf. Sacko⸗, Rock⸗, Frack⸗Anzüge, Hofen, Möhel, Bettfedern. Gold, Silber, Treſſen; benötige ſämtliches für mein hieſiges Geſchäft, beſſere Kleider zum Verſandt nach Rußland. Zahle den höchſten Preis für ſämtliche Angebote. Gefl. Beſtellung erbittet Brym, Jungbuſchſtr. G 4, 13 fgaden. fomme anch außerhalb, klaufe auch Partiewaren. 81361 Permiscbtes. Vornehme Chevermilklung ſtreng diskret. Nichtanonyme Off. u. Nr. 26617 an d. Exped. Trockene Schlacken 200 obm könn abgefahren werden. A. Effler& FJ. Schlachter Baugeſchäft 64528 Mannheim eckarau Werderſtraße 18, Tel. 2207, Unterricht— erteilt einem Aufänger Wer naterricht in Flöte Offerten unter FP. E. No. 64527 an die Expedition ds. Bl. erbet. Geſucht wird eine gepr. Lehrerin dir einem 10½ jährig. Mädchen täglich 2 Vormittagsſtunden für Unterricht und Spaziergang wid⸗ men kann. Off. u. Nr. 64525 an die Erp. ds. Bl⸗ CCCCCC echte Foxterrier zu verkauſen 27988 Schäfer, D 6, 3. FSttellen endenf Zum Eintritt per 1. Oktober wird ein durchaus ſicherer und flotter Alensgraph und Maſchinenſchreiber geſucht. Gefl. Off. u. Nr. 64508 an die Exped. d. Bl. erbeten. Wu ſuchen für unſer lechniſch. Bureau einen jüngeren Hilfsbeamten ſür Calculation und Lohnrech⸗ nung. Herren, welche auch elwas im Zeichnen bewandert ſind, er⸗ halten den Vorzug. Ausführl. Offerten erbittet 64523 Mannheimer Gummi⸗ Guttapercha ⸗u. Asbeſt⸗Fabrik Größeres kaufm. Burecau ſucht Fräulein für kurze Lehrzeit und ſpätere Anſtelluſg. Gefl. Offerten unt. Nr. 645 29 Ln hie Erneditiou ds. Blattes. Geſucht per 1. Oktober auf ein hieſiges Aſſekurranzbureau ein flotter Stenograph und Maſchiuenſchreiber. Offerten mit Angabe der Gehaltsanſprüche u. Nr. 64519 an die Exp. ds. Bl. erbeten. Fräulein für Eomptoir geſucht. Nur ſchriſt⸗ liche Offerten an 64504 Eduard Mayer, u 7, 19. Tichlige Köchingen, Kindermädchen, werden f. ſogleich u. 1. Oktobee ſehr geſucht. Näb: Marthahaus, E F,. Ein ſolides Mädchen mit guten Zeugniſſen, welches ſelbſtſt. kochen kann, Haus⸗ arbeiten kgründlich verrichiet, zu einem Ehepaar gegen hohen Lohn auf 1. Oktober geſ. An⸗ meld.—5 Uhr in L 18, 3, 2. Stock. 64483 Zum ſofort. Eintritt gegen hohen Lohn(64526 kin fichtiges ſaubetes Mädchen geſucht, das kochen kann. KR 7, 37, 1. Stock. Büffetfräulein. Servierſrl., Köchin, Beiköchin, Allein⸗, Zimmer⸗ Haus⸗ u. Kü⸗ cheumädeben ſucht u. empfiehlt Frau Eipper 1 1, 15 Tel. 3247 Einfaches braves Mädchen geſ. Colliniſtraße 8, varterre. 27984 Lehrling geſucht. Junger Mann mit guter Schul⸗ bildung und ſchöner Handſchrift aus achtbarer Famille von einer hieſiger Engros Firma gegen ſofortige Vergütung. Off. unter Nr. 64522 an die Exp. d. Bl. Falen Suchen. Mädchen für Alles, Zimmer⸗ u. 10⁰ 9 beſſere möblierte Zim. mer in ruhiger Lage eventl. mit Penſion für ſof, ge⸗ ſucht. Offerten unt. 4. 8 Nr. 64513 an den Generalanzeiger, C 7, 1 Treppe hoch Schöne? eventl. 5 Zim.⸗Wohnz. große Rüume, mit Bad ꝛc. preis wert zu vermieten. 64501 RNäheres Tel. 1213 oder 1248. uisenring 61 4 Zim. u. Küche p. 1. Oktober zu vermieten. 64507 Aheinhänſerffraße 50 Balkonwohnung, 3 Zimmer, Küche und Zubehör auf 1. Ok⸗ tober zu vermieten. 64510 7 2 5 Waldparkſtr. 12 Feine 4 Zimmer⸗Wohnung per 1. Oktober zu vermieten. 64517 Näh. Büro, 8 6, 8. J Ziſtt. u. Kiſche im 8. St. nur an ruhige Leute zu v. 27971 Näh. Jungbuſchſtr. 10, 2. St. Eine elegant eingerichtete 4 Zimmerwohnung mit Bad iſt wegzugshalber ſofort zu vermieten. Näheres durch Tekephouruf 4236. Schwarzwald. Ein Familienhaus mit Garten in ſchöner Lage am Walde mit ſchönen Spazier⸗ wegen gelegen, iſt bis Okthr. oder ſpäter, paſſend für Privat, zu vermieten eptl. auch zu verkaufen. Zu erfr. 27935 Mtth. Haas, z. Löwen Hornberg, bad. Schwarzwald. bl Zimmerf Ein fol. tücht. Mädchen ſ. ſof. Stelle als Hotelzimmermdch., würde auch ſerw u. Zimmerarb. übern. Stellb. Diefenbach, Langſtr. 10 11. 8 srav. L7iähr. Mädchen ſuch. gute Privatſtellen. Kelt. Mädchen indwürtſchaft, Hotelzimmer mädch, wird geſ. Stellenb. Roſa Schnabel, Belleuſtr. 51, Lindenkof. 28977 0 5 Mietgesuche Gut möbl. Zimmer per 15. Septbr. Nähe Ankkinfabrik Lud⸗ wigshafen geſucht. Offert. unt. No. 27987 au die Exved. d Bl. eſucht p. 1. Otff. mölt. Wohn⸗ u. Schlafzim. von 2 Hern. Offerten mit Preisang. unter 27981 an die Expedition d. Bl. Beamtin ſucht einf, möbl. Ztim. in gut. Hauſe Nähe Pfälzer Hof. Off. unt. Nr. 27980 an die Exped L4. 3 K S 7825 N4.7 1 Tr., gut möbl. Zim. PE422 zu vermieten. 27964 3 Tryp., Iks., g. inbl. Zim. ſof. z. v. 27982 85 925 Tr. Schön möbl. 9 Zim. m. ſep. Eg. z. v. 27945 Möbl. Zimmer(ſep.) z. vrm. 27928 Tatterſallſtr. 11 4. S. Bel ſſerer Fantilie ſchön möbhertes 64252 7.— Eimmer zu verm. Näh. Südd. Immo⸗ bilien-Geſellſchaft, P 1, 1, 1. Tr. part., mbl. Wohn⸗ u. Meubau Schlafzimmer per 1. Oktober zu vermieten. Näheres Lortzingſtraßef?0, ck. 64524 Schön muüblutes Wohn⸗ und Schlalzim. in gut. Hauſe(Oſtv.) b. geb. Herrn p. ſof. od. 1 Okt. geſ. Teleph. u. Badgel. erw Off. u. Nr. 27986 an die Exp. d. B1 Magazin mit Büro für November, Dez. zu mieten geſucht. Angebote unter Nr. 64588 an die Expedition d. Bl. 3. Sto en unt Luge Aflige Penſton bi. Frae ſol. Fraulein bei netter Familie. 27970 „Näheres Je. 5. 2 Tr. r. Nächſter Nähe vom Gym⸗ nafium finden bei ruhiger beſſ. Familie 2 wozlerzogene Schü⸗ ler bei voll. Penſ. liebev, Auf⸗ nahme. Näh. 2 13, Lad. 440 8. Seite. Faterricht Ir agen für Ende d. Monats 1 errie 4—. Bremen geſucht. 27927 Näh. CG 3, 4, part. Englisech Lessons Specialty: 59994 Commerelal Correspondence ., M. EIIWOOd, P6, 20 1 icht. Maſchinen⸗ Privat⸗Anterricht ſchrelhen und Stenographie(Stolze ⸗Schrey) krleilt bei mäßigen Preiſen C. Julius Walter, K 4, 18, 2. St. FFEFEEEooooo Sprachen⸗Inſtitut Mackg D 1, 3 am Paradeplatz D1, 3 Franzöſiſch, Engliſch, Spauiſch, Ifalieniſch, Ruſſiſch, Holländiſch. Converſation, Grammatik, Hanbels⸗Korreſpondenz. Nur tücht. Lehrkräfte betr. Natlon. Ueberſetzungen 62010 Mäßige Preiſe Beſte Referenzen Ung., ſtaatl, gepr. Handarbeits⸗ lehrerin ert. jung. Damen, wie auch Mittelſchülerinnen grdl. Un⸗ terricht in allen weibl. Handars. zu mäß. Preiſ. K 4, 12, III..108 —— 82635 95 De- Hethade Augzelelaungen:; Herren as Damen erbalten in kurzer Felt eine ſchöne 55, Verſügung. afl. 16) odef zlüsbibang in der 2 — m. 12 m. Abſchl. VStenograne, Maschinenschr. je M. 10.—- Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. roſp. grat. Einzel⸗Anterr, Aufnahme täglich. Gebytidler Gumdles. 5 yI.. Breitestr. FI. 3. 57899 3 Termischtes. Teellerplat ere eben. Ofſt. unt. 54229 an die Expedition d. Bl. Theater J. Platz(1. Rang), Abt. C, abgugeben. Anfragen unter 54473 an die Expedition d. Bl. Logenplatz 2. Rang, Ab. B abzugeben. „Mäheres in der Exped. 64071 Hausmeiſter. Durchaus zuverläſſiger Mann ſucht noch—2 Centralheizungen zu beſorgen, derſelbe kann bei Störungen per Telephon ge⸗ rufen werdeu. 27692 Zu exrfragen im Verlag. Friedrich Mathes, Buchhalſer UD4, No. 11 „No. beſorgt Einrichten. Führen u. Ab⸗ lehen v. Geſchüftsbüchern mit Juventur und Bllanz und erteilt Buchführungs⸗ u. ſonſtigen kauf⸗ münniſchen Unterricht. 4625 0l ager Commis ucht in ſeinen ſreien Stunden ſchriftlichen Nebenerwerb. Geſl, Offerten unter Nr. 27815 an dle Erpedition ds. Blattes erbeten. Ig. Ehepaar wünſchf gegen ſreſe * Wohnung in anſtänblg, Hauſe Verwaltung zu übernehiſten, ept. könnten auch für einige Stunden des Tags Buroarbeiten übernom. werden, Offerten unt. Nr. 27845 an die Exvedition dieſes Blgttes. Tügnge friſeuſe mmmt noch einige Damen an. 27861 Frau Lina Roth, J 3a, l. 3. St. Clus geübte Schnelderin mmmt noch einige Kunden an in u. auß. dem Hauſe. I 4. 21, 1 Tr. 27872 Wer baut! verlange Offerte von Beton, Eiſenbeton, Moniertreppen u. Spiralfederdecken mit und ohne Matertal. Offerten unter R 64401 an die Exped. tung! Herren⸗Anzug ſia Ahaß Aunt. Gar. für gut. Sien vrima Stoff von 40 M. an. G. Schweickert, Schneidermſtr, 4, 19%0. 63277 Aeparaturen u. Aufbügeln billgſt. Kunſtfiderei l. Stoyferei Frau R. Welcker, 27697 07, 27, 2 Tr. MHein Geschätt befindet 8 letzt N 2, 12. M 5 8 .Haullg, Aetee und Silberſchmuc „ wird ſauber und fachmänniſch repar. und umgearbeitet in der Spezialwerkſatt von 4461 800. 85 Godſch., R 3. Sa. 00„ ne— Sszss ind qun Imiq zupvczz Sufähpuhpn odg Auſfnahme bei Fr.— 5 kriesenkeim, Roſenftr, 11, 1e Erkran 2 Wer liefert vorteilhaft bei größeren Ab⸗ ſchlüſſ. zum Wiederverkauf Gier, Butter, Hartwurſt, Kartof⸗ feln und Gemüſe? Offerten an Hauns Scharff, Mannheim, Prinz Wilhelmſr. 23. 64466 pürat-äsrhllg Vollkommene Ausbildung im Weißnähen, Flicken, Zuſchneiden ſowie allen modernen Hand⸗ arbeiten. Beginn 1. September. Mesehw. Schmitt, 27666 R I, 14. Schriftliche Arbeiten u. Vervielfältigungen auf d. Schreibmaſchine werd. billigſt angefertigt bei 60425⁵ Zwetſchgen prima große gutgereifte beſte Früchte verſendet à Ztr. M..— ſerner Winter Tafeläpfel dieſes Jahr beſte Sorten zu außerordent⸗ lich billigen Preiſen. 64434 Er. Müller, Obſtverſand, Malſch bei Bühl i. Baden. Täglich füßen Apfelmoſt bei Ludwig Leonhard, b 7, 1. NB. Faß zu verkauſen 50—150 Etr. Kelter und Obſtmühle zur 64327 Süssen Apfelmost friſch von der Keller. 64114 Mich. Weiß, H 6, 3/. Tücht. Schneiderin nmmt noch Kund. in⸗ u. auß. Hauſe. Coſt. Blouf, Kinderkld. auch Aend. g. Bed. Poſtkarte genügt. 27958 Müllmaier, I 5, 8. An wohlhabenden Jäger vorzügliche Jagd, Feld und Wald, ſehr e zu erreichen, wegen ung abzutreten. Pacht 1200 Mk. Auch für—3 Teil⸗ haber groß genug; da Jahre lang geſchont, w. Abfind. verl. Offerten Unter Nr. 64890 an die Expedition dieſes Blattes. Kitten Glas, Porzellan ste, stc, wird beſtens beſorgt. 56834 E I, 15, Schirmladen. Damen, welche mit beſſeren Kreiſen gute Bezlehungen unterhalten, finden lohnenden, reellen Nebenver⸗ dienſt. Adreſſen erbeten unter Nr. 64410 an die Exped. d. Bl. Rind (Mäpcheu, guter, wenn auch diskr. erk,) wird von einſachen, proteſt. euten in liebevolle Pflege und Erziehung genommen gegen ein⸗ malige Enſſchädigung. Geſunde Lage in der Nähe von Stuttgart. Offerten unter Nr. 64443 an die Expedition d. Bl. Neeldrerkebr.] Mk. 10 000 Sewagd. Hypothek auszuleiheit. Offt. u. 64832 an die Expedition d. Bl. Mk. 2000 von Geſchäftsmann ſof. gegen gute Sicherheit zu 6% geſucht. Vermittler verbeten. Angebote unt. Nr. 64409 an die Exp. d. Bl. Tücht. Kaufmann ſucht Jan nachweisl. rent. Fabrik-⸗ od. Engros⸗Geſchäft aktive; Beteiligung mit 30—50 Mille. Mannheim u. Um⸗ gebung bevorzugt. Off. unt. Nr. 27233 qu die Exp. d. Bl. 2. Hypolheke 150 600 Mi. ganz oder geteilt per ſofort oder ſpäter von Selbſtgeber auszuleihen. Off. unk. Nr. 64199 an die Exp. ds. Bl. Genoſſenſchaftsbank unter Staatsaufſicht vergibt Darlehen 5 zu M. 1000) Ml Sicher⸗ eit und bequeme Rückzahlung. Nicht mit unreellen Darlehns⸗ inſtttuten zu verwechſeln. Offerten an Bankvertreter unt. 64365 an die Expedition d. Bl. 7 beſchafft ſchnell Darlehen geg. Olrpfän- dung des Hausſtandes, Le⸗ bensverſicherungsabſchluß, Po⸗ lieen, Hypotheken ꝛce. 27953 Carl k, Mannheim 8 7, 2.& Sprechſtunde von—7 nchm. 2. Mn 10—12000 Mark Franz Schüritz, 72, 17ſ/18, III General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Elnfache und bessere Wohnungs- Mannheim, 8. Septemder Einrichtungen in allen Preislagen gediegen gearbeitst. Sehr preiswort. 31885 Grösste Auswahl, Besichtigung erbeten. Kataloge zu Diensten. 55 Ankauf. 13 Zteiliger Spiegelſchrant 155 nußbaum, wenn auch ge⸗ raucht, jedoch nur gutes Fabrikat zu kaufen geſ. Off. u. Nr. 27755 a. b. Exp. ds Bl. Alte Rueher einzeln wie in Bibliotheken Kkauft zu sten Preisen 33275 A. Menders Antiq., O 4 Tf. Gine gute Einſpänner⸗Rolle 50—60 Ctr. Tragkraft zu kaufen geſucht, Zu erſk. in der Exped. dieſes Blattes.“ 64471 Privathaus, Zimmer, Bad ze., neu, ren⸗ tabel, herrlich freie Ausſicht, preis⸗ wert zu verk. Anfr. erbeten unt. Nr. 64193 an die Exp. 64198 Pauterrain e nns ei einer hieſigen großen Fahrlk gelegen, vorzüglich geeignet zur Erlich. tung einer Wirtſchaft(mit dune e Saah ver⸗ bunden mit etzgerei oder Bäckerei unter vortellhaften Bedingungen von Eigentümer ſelbſt zu verkauſen. Gefl. Anfragen unt. Nr. 64325 an die Erpedition d. Bl. Teilungshalber zu verkaufen. Ein Eckhaus m. gutgehender Wirtſchaft. Ein kl. Haus m. Laden zu jedem 1 N geeig⸗ net. Näh 3 5, 90. 64878 Haus in Neckarau mit gut⸗ gehender Metzgeret, 7 Mk. 18000,. Anzahlung M. 2000 zu verkauſen. Off. u. Nr. 27805 an die Exped. ds. Bl. Hochherrſchaftliche Villa f mit großem Garten in allererſter Lage zu ver⸗ kaufen eventuell zu ver⸗ mieten durch(64081 dtebr. Simon, „ Teleph. Nr. 1252 u. 1572. Velgemälde. Grosse Nil von Dahlen, Besonderer Beschtung empfohlen K. Ferd. Heckel, Kunststrasse. 64478 Verſchledene elertr. LTampen —— u verkaufen. 2rdes — ae No. 15. 8. Stock. ugvergl), Beltlade, noch nicht im Gebr., Bertikop billig zu verkauſen. 27942 6. 24 parterre. Maulleule! Hochelegante, is⸗ 00 derne neue aub 80% der a e ſofort ob. ſpäter Nr. 27966 an 151 ſaat die Erb. b. Bl. 27975 Eine Grasnähmaſchine Abners Nattonal, billig zu verkauf. 27959 Schmidt, Angartenſtr. 71 part. 2 iriſche Füll⸗Gefen ſaſt neu, billig zu verkauf. 27947 Näh. Kepplerſtr. 14, 4. St. l. Behre adenaimeichtume noch wenig gebraucht, paſſend für Juwelieke, 900 eute, Konſitüren⸗ Il. Drogengeſchäfte, bill. 1 verk, 27879 N4, 2, 1 Tr. ſuf mallen Größen, neut Weſſfafſer und gebrauchte, zu verkaufen bei 2 10 Mann, Küferei, Beilſtraße 20. 27306 Neue 84126 Caligraph⸗Schreihmaſchint weit unt. Preis verk. T 2, 16. Kaſſenſchränke. een 85 er in neuen und ge · brauchken cheünke Reparatuxen und Trausporte prompt u. bialg; ulfen, 437 Pfeuffer, D 6, 6. Gebt. g. erh. Fahrrad bill. verk. Näh. n 10155 Kbnig. 10 05 Gebraüchtes, gut erhaltenes Damen⸗Fahrrad u. 1 photo⸗ graph: Apparat 8 18 18) m. Obiekitvſatz, Stativ U. Zub. zu verkaufen. 686 44 Näßeres Lamehſtr. 8, Bureau Vollſt. Schreinereinrichtun zu 80 Daſelbſt Werkſtatt Schreiner oder Glaſer z. vm. 60565 K 4, 23. lektr, Piano⸗Srcheſter (Fabrikat Frati), tadellos erhalten, gegen bap zu verk. Näheres unter 26837 in der Expedition dieſes Blattes. Tapeten rößerer Poſten, ſoſ. billig zu ver⸗ aufen. Zu erfahren 27759 Rohrbacherſtr. 77a, 2. St.., Heidelberg. Kassenschränke neu u. gebraucht OCorell, P 6, 20. Guterhalten. Kinderwagen preiswert zu verkaufen. 27789 Meerfeldſtr. 55, 3. St. links, — gut erhalten, zu Ainderwagen verkaufen. 7761 Gontardſtr. 31, 2. Stock lins Mano, gebr, 1110 Abzählg. z4sss'hafen, Luiſenſſr. 6. Büro⸗Möbel. Schreibtiſche, Pulte, Akten⸗ und Regiſtratur⸗Schrünke, Emp Seſſel, Stühle ꝛc. ꝛc. ſehr billig abzugeben. 55038 Daniel Aberle, d 3, 19 Guterh⸗ Bettſtelle m. Ma⸗ tratze für 20 Mk. z. verk. Meerfeldſtr. 11. 4. St. l. 1 gut erh. Kinderwagen billig zu verkaufen. 64394 Schimperſtr. 14. 3. St. r. eeeeeeeeeeee Zade-Linrichian en neue, von 80 Mk. an, ſowle ge⸗ brauchte Zink⸗ und Emaille⸗ Wannen, Badeöfen de. billigſt. 66278 27, 2/. Beitlade mit Matratze billig zu verkauf. R 7. 11, 8. St..27686 elle pol. Kleiderſchränke, nut und ohne Meſſingſtauge, nill. zu verk. J 4a, 3, part. 37974 Ju verkaufen: 1 Kinder⸗ ſitz⸗ u. Oiegewagen(f. 2 Kind.) u. eine aukelbadewanne. Graf, U 6, 8. 27922 Lexikon Brockgaus' neue revidierte Jubiläums⸗Ausgabe(noch neu) billig zu verkaufen. 64498 Zu erfr. in der Erped. d. Bl. Stellen ſinden Porträtkeiſende u. stonſee Porträt⸗Anſtalt„Juno“, Berlin, Gneiſenauſſraße 64 Agentur⸗Geſchäft ſucht per 1. Oktober einen tüchtigen, jüng. Commis. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften u. Gehaltsanſprüchen unter Nr. 27871 an die Exped. ds. Blattes erbeten. Stadtreiſender auf einen patentamtlich ge⸗ ſchützten Artikel für den Haush. geg. hohe Prov. ſof. geſucht. Off. Unt. Nr. 27865 an die Exp. d. Bl. Kedegew. Herren in guter Garderobe bet hohem Verdienſt per ſoſort geſucht. 7978 Kuäuſel 0 4,18,1II.12—3 u6—8U. Ein fichtiger Packer der auch Hausarbeiten zu ver⸗ richten hat, von größerer Firma ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisabſchriſten unter A. 2. 70. 64334 an die Exped. d... ſtadtkundiges Höck ſter Proviſion verlangt. 7789 Modes. Tüchtige Zuarbeiterin ſof geſ. Geſchwiſter Schrag, N 3, 7/8. Fi ordtl. Mädchen, das eiwas kochen kann, per 1. Okt. geſucht. 27883 Jungbuſchſtr. 7, 3. St. Für Lebens-, Unfall, Haftpflicht⸗ u. Volks⸗Verſichergs.⸗A.⸗G. wird vr. 1. Oktbr. ein tüchtiger In⸗ ſpektor geſucht. Off. ünt. Nr. 27808 an die Exp. ds. Bl. Mietgesuche 90 7ee 36 2 8. Großes möbliettes Zimpur (öſtliche Stadterweiterung) per 1. Okt. geſ. Off. mit Preisaug. unt. Nr. 64405 an die Exp. d. Bl. Gut möbl, Zimmer von einem beſſer. Herrn in d. Nähe J 1,6 ſof, geſucht. Off. u. Nr. 27952 an die Exp. ds, Bl. Jüng. Mädchen zu kl. Familie ſofort geſucht. 27898 Suche für ſofdrt ein braves (27921 Laufmädchen Colliniſtr. 3, II. bei gutem Lohn. M 1, 2a, Blumengeſchäſt. Geſucht ſofort ein braves fleiß, Mädchen. 0 1, 15. 27931 Cüchtiges Bienſtmädchen zu kleiner Jamilie ſofort geſucht 64162 E 4, I, 3 Tr. Junges fleißiges Mädchen zu kleiner Familie geſucht.„ee Mollſtraße 25 8. Stock. Suüche für die erſten Häuſer hier perf. Herrſchaftsköchin, gut bürgl. Köchinnen, Zim.⸗u. Alleinmädch., erf. Kindermädch. Platzierungs⸗ büro Mühlnickel, 2 2, 6. 7959 Kindermädchen zu einem/ Jahre alten Kinde bis 15, Septemb, geſucht. 64445 Werderſtr. 36 ür hieſiges Getteidegeſchäft F ein der Stenographhie u. Schreibmaſchine kund. Fräulein geſucht. Sprachkennk⸗ niſſe erwünſcht. Näheres unter Nr. 64427 an die Exped. d. Bl. Zimmermüdchen, welches im Nähen u. Bügeln bewandert iſt, per 1. Oktbr. c. geſucht. 64403 517 7, 14, 3. Stock. 1 Lehrmädohen Lehrmädchen ber e Fr. Betty Stein, Nupprechtſir. 11. NODEs. Sehrmädchen zur gründl. Erlern. fein. Putzarb. ſucht 27950 G. König,(2 8. aumetel Lehrling mit guter Schulbildung gegen ſofortige Vergütung von Geſreide Goum⸗Geſchäft geſucht. Offerten unter Nr. 27777 an die Expedition dieſes Blattes. LFelen Suchen. Eiu tucht. Mann m. goer J ſtadtk. u. kautionsf. ſ, paſſ. Poſt. Off. unt. Nr. 27739 a. d. Exp. g. Mann, 27 J, in Buchfüh⸗ rungzSchreibmaſch. u. Steno⸗ graphie bewandert, ſucht bei be⸗ ſcheid. Anſprüchen Stellung in iſrael, Hauſe wo er Sabbat frei hat. Offert unter Nr. 27844 an die Expeditlon dieſes Blattes. Fien Mitte 20er, zuver⸗ läſſtg und ſtrebſam, ſucht dau⸗ ernde Stellung per 1 Oktober als Buchhalter oder Expedient geſtützt auf Ia. Zeugniſſe. Angeb. Unt. Nr. 27917 an die Exp. d. Bl. Ein tüchtiges reinliches Geſucht Wohn⸗ und Schlafzim hübſch möbliert, in 15 Hau bei kleiner Familie, Preislage 40—50 M. von Akademiker auf längere Zeit. Ungeſtörte Lagz bevörzugt“ Off. mit Prelsang, unt. Nr. 27916 an die Exp. d... Ein Gebände nehmen mde nehmen in der Nähe von Mannheim zu mielen geſücht. Off. unter Nr. 27978 au die Exvedition d. Bl. Wirtsebaften Wirie-Geſuch! Für die Wirtſchaft„z. grünen Baum“, Lindenhofſtraße 60, ſowie für eine Stehbierhalle im Innern der Stadt ſuchen wir tüchtige, kautionsfähige Zäpfler. 64411 Bmmuerei z. Zähringer Lipen in eeebingen Bureaux. 71 11 die Parterre⸗Räume, AAgeeignet für Engros⸗ Geſchäfte, Banken, Verſich.⸗ Geſellſchaften uſw., per ſo⸗ fort zu vermieten. Näherez 68558 F. 2, 2. St, Ringstr., F 7, 263 parterre, s große Zimmer gach der Straße als Büro per 1. Aug, zu vermieten. 62390 Näheres 1 Treppe hoch. —— de Durlacher P 5, 2ʃ3 zwei helle, geräumige Part.⸗ Zimmer als Bureaux beſonders geeignet per ſofort zu vermieten. Näh. bei Wirt Förſchner daſelbſt, 27539 4 Zimmer⸗Wohaung ebenſo Bureau oder Laden zu vermieten. 64248 Zu erfragen bei Bloch, 1 Ta= e 3535 ĩͤ Mꝛhe des Schloſes 10 bis 11 Zinner beſonders für Bureaur oder Wirtſchoftszwecke geeignet per ſofort billig zu verm. durch 643286 Gebr. Simon, O 7,7. Tel. Nr. 1252 u. 1572. 22. ˙ Iu vermigten. Nontorit nare e maſchine ſucht per ſofort Stellung. Eiſenbranche bevorzugt. Oſſerten unt. Nr. 27860 an die Expedition. Zuſchneider erfahren in Maß u. Konſektion mit eleg. mod. Schnitt, prima Ne⸗ ferenzen, ſucht unter mäß. Anſpr. Stellung. Offert. unt. Nr. 27967 an die Erpedilion d. Bl. Im kaufm. Fach u. i. Rechts⸗ ſachen erfahren, Bürobeam⸗ ter, 30 er Jahre, ſucht Stellg. Angebote unt. E. E. 27949 an die Exped. ds. Bl. Eleklromonteure ſelbſtändige, ſofort geſ. 64493 Feit& Schmitt, Heiurſch Lanzſtraße 19. Junge, tüchtige u. ſolide Verkäuferin der Gelegenheit geboten wird, ſich in tinem photogr. Geſchüft als fangsdame auszubilden, per ſofort 15910 Oſſert. m. Zeugn., otographie u. Gehaltsanſprüche Unt. Rr. 27951 an die Expedition. Zuperläſſges Mädchen für Küche u Hausarbeit zu kleiner Familie bei gutem Lohn geſucht. 64324 L 15, 9, 2 Tr. 2861 1 aecle Heupwagen 93472 5 +7 9. 05 Laden. Tilcht Müpermädchen zürn 14. September geſucht. Mel⸗ dungen von 2½—3 Uhr, 64487 Stadtbaurat Perren, Hebelſtr. 3. dunger Rutscher 28 Jahre alt, m. ſehr guten herr⸗ ſchaltlichen Zeugn. ſucht Stelle als Kutſcher, Bureaurdiener oder ähnlichen Poſten. fferten unter 0. 8, 110, Poſtl. Schries⸗ heim(Bergur.) 27936 Tehrlings ffelle geſucht. Suche für meinen Sohn 16 Jahre alt im Beſitze des Elnj. 12 chee eine Kauf⸗ mäniſche Lehrſtelle. Offert. u. Nr. 64132 a. d. Exped. ds. Bl. J. Mädchen, das ſchon einige Jahre in einem Warenhaus als Lehrm. und Verkäuferin lälig war, ſucht ähnliche Stelle bis 1. Oktober o. früh. 27987 Näheres in der Expedt. d. Bl Miſer allelnſſeh. Frau, fücht. im aush. u. 99 5 wünſcht tagsüber eſchäftigung. 27707 Näh. Grabeuſtr, 3, parterre. Weſße Spiter, n Parhet ud ein Rehpinſcher vor der de e, e Noh 58, v. Mädſden v. Lande U. 1 Mäd⸗ chen, das ſchon gedient hat ſuchen 76 5 9 5 Mädchen Aer ur fea 255 Burtau — Söͤhrer, J.1. Alleinmädchen das gut fö hen kann und gute ugniſſe hat, ſu t 55 1 tellenbureaux Ze a, 1, Oktbr. S 2788U Wickenbänſer. X 4. 1, 2. Stck. Hinterhaus, 2 kleine B 45 4 helle Zimmer an allein⸗ ſtehd. Frau od. Frin. zu v. 27954 G8, 15 5 Zimmer mit reichlichem Zubehör zu vermieten. gresz Näheres daſelbſt parterre. 8 Treppen 6 Zim. L 1 5 0 u. Zubeh. b. 1. Okk. zu v. Pr. 850 Mk. Näh. 2. St. TI„ Seitenbau, 2. St., 1 ſchöne Wohnung, beſtehend aus 2 Zimmer und Küche, per 1. Okt. zu vermieten. 64481 ö I2. Stock, 3 Zm⸗ Aufartenſtk. J3 mer und Küch ſofort zu ver ieten. 27956 Bellenſtr. 24,.8 3 große Zimmer, Küche, Man⸗ ſarde ſofört zu vermieten, 27957 Neubau Milkelſtr. 15 Eleg. Sohnung ron 4 Zimimer Küche, Bad u. Manſ. t. 3. St. v. ſof, ob. 1. Okt. zu verm. 64413 Mheinauſtraße 16, 2. St., 2 Zimmer u. Küche per 1. Oli. zu verm. Näh. part. 27965 Eelkenheimerfraße 93 ſchöne 4 Zimmerwohnungen mit Badez., Mädchenz. u, reichl. Zu⸗ behör per ſof. od. ſpäter zu ver⸗ nieten. Jahresmiete 1. Stock 850 Mk., 2. Stock 920 Mk, 3. Stock 920 Mk. 61295 Näheres 3. St. daſelbſt od. Gg. Waibel, Meerfeldſtr. 44. Wespinſtraße 3 G⸗Zim.⸗Wohng.(Meub.] 3. Stck. elegante Wohnung, ſofort bezieyb. zu verm. 27961 Telenb. 3890 —— ——