—— Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mcl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Badiſche Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannh Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) ieueſte Nachrich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 677 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 424. Freitag, 11. September 1908. (Abendblatt.) Die Notwendigkeit der deutſchen Initiative. (DMK.) Die Initiative, welche die Reichsregierung durch ihr bekanntes Vorgehen zur endlichen Wiederherſtellung der Ordnung in Marokko ergriffen hat, iſt faſt von der geſamten deutſchen Preſſe in zuſtimmender Weiſe gewürdigt worden. Nur ſehr wenige bürgerliche Preßorgane ſtehen abſeits. Doch dürften auch dieſe wenigen Blätter ſich im Laufe der Zeit dem Verſtändnis dafür erſchließen, daß in Marokko nicht nur be⸗ deutende deutſche Auslandsintereſſen etabliert ſind, ſondern daß Deutſchland auch aus nationalen und welt⸗ politiſchen Gründen für die Souveränität und Integri⸗ zät dieſes Landes einzutreten hat. Hauptſächlich aus letzterem Grunde ſtehen wir nicht an, der Reichsregierung unſern Dank und unſere Anerkennung dafür aus⸗ zudrücken, daß ſie in klarer und dabei maßvoller Weiſe die deutſchen Intereſſen in Marokko innerhalb des ihr durch inter⸗ nationale Verträge gezogenen Rahmens zu vertreten ge⸗ willt iſt. Deutſchland iſt kein Staat, der zur Rege⸗ lung der Beziehungen zwiſchen ſich und anderen Staaten Mittelsleute braucht. Die Reichsregierung und ebenſowenig die deutſche Preſſe hat daher ein unbeſtreitbares Intereſſe daran, das deutſche Vorgehen in der Marokkofrage zu rechtfertigen. Trotzdem mag die von deutſchen Zeitungen erhobene Frage geſtreift werden, ob es nötig war, daß der Reichskanzler gerade in dem gewählten Moment die Initiative ergriff. An deutſchere Geduld in Behandlung der „Marokkofrage hat es wahrlich nicht gefehlt. Anfang Juni zog Mulay Hafid nach Fez und zeigte allen Mächten durch offiziel⸗ les Schreiben ſeinen Einzug und damit ſeine Thronbeſteigung an. Die Reichsregierung wartete geduldig, ob etwa Frankreich oder andere Mächte nunmehr die Initiative zur Regelung der Verhältniſſe in Marokko ergreifen würden. Doch, was ge⸗ ſchah? Statt den tatſächlichen Verhältniſſen Rechnung zu tragen und Mulay Hafid als Sultan anzuerkennen, hat die franzöſiſche Geſandtſchaft in Tanger, welche die Regierung in Paris in ſteter Täuſchung über die wirklichen Verhältniſſe erhält, die wahnwitzigen Züge des Abdul Aſis in der Richtung auf Fez und ſpäter gegen Marrakeſch in Szene geſetzt, die jeder Kenner der Verhältniſſe als ausſichtslos anſehen mußte. Hierdurch erhielt die Anarchie im Lande neue Nahrung. Unſere Kaufleute an der ganzen Küſte klagten über Beunruhi⸗ gung des Hinterlandes durch franko⸗aſiatiſche Räuberſcharen. Sie hätten es gern geſehen, wenn ſchon damals die Reichs⸗ regierung irgend einen Schritt getan hätte, um ſolchen Zu⸗ ſtänden ein Ende zu machen. Die Reichsregierung zog es vor, Frankreich ſo lange wie möglich freie Hand zu laſſen. Sollte ſie noch weiter zögern, nachdem bei El Kelag Abdul Aſts und mit ihm die annexionslüſterne Marokko⸗Politik des Herrn Elemenceau ſo jämmerlich Schiffbruch gelitten hatten?! Was wäre dann geſchehen? Entweder hätte man den Exſultan weiter unterſtützt, ihn mit Geld, Artillerie, Munition und franzöfiſch⸗algeriſchen Offizieren verſehen und ihn zum dritten Male gegen ſeinen Bruder geleitet oder wenn Abdul Aſis ſich zu dieſer Komödie nicht mehr hergab, hätte man ſeinen hall⸗ blinden und geiſtesgeſtörten Bruder Mulay Mohamed, den man zu dieſem Zweck in Caſablanca bereit hielt, als Kron⸗ prätendenten ausgeſpielt. Oder man hätte den Roghi(Buha⸗ mara), der ſich bekanntlich für den eben genannten Mulay Mohamed ausgibt, wiederum, wie während der Algeciras⸗ Konferenz geſchah, mit Geld und Waffen verſehen, um den erwünſchten Grad von Unruhe herbeizuführen, oder man hätte den Bu Amama oder die mythiſche Figur des„roten Kaid“ oder irgend einen anderen Abenteurer als Thron⸗ bewerber aufgeſtellt, um das Land nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Allen dieſen Eventualitäten iſt durch das entſchiedene Vorgehen der Reichsregierung vorgebeugt worden. — — Nürnbergiana. In böſer Vorausahnung der kommenden Ereigniſſe hatte die ſozialdemokratiſche Parteikonferenz des Wahlkreiſes Fried⸗ berg⸗Büdingen einen Antrag an den Parteitag gerichtet, die Frage der Budgetbewilligung ſolle in geſchloſſener Sitzung behandelt werden. Dem„Vorwärts“ iſt dieſer Antrag„natürlich völlig unannehmbar“ ebenſo wie das Ver⸗ langen, die Budgetfrage einer Kommiſſion zu überweiſen: Gine ſolche Flucht aus der Oeffentlichkeit würde bei den Ge⸗ noſſen, die die ſtrittige Frage mit lebhaftem Intereſſe verfolgen, den allerſchlechteſten Eindruck machen. Sie wilrde den Parteitag direkt zu einer Komödie herabwürdigen. Eine Frage, die ennen ſo heftigen Parteiſtreit entfacht hat, wie die der Budgetabſtimmung, in eine Kommiſſion verweiſen, wäre ein Eingeſtändnis der Schwäche vor den Gegnern und außerdem praktiſch ganz ohne Wirkung, denn Wir werden alſo keine Komödie, aber vielleicht etwas anderes in voller Oeffentlichkeit erleben. Woher dem„Vor⸗ wärts“ und den Genoſſen von Groß⸗Berlin der Mut zur Oeffentlichkeit kommt, erhellt aus einer prahlenden Statiſtik, die das Zentralorgan an anderer Stelle aufmacht. Groß⸗ Berlin weiſt 413000 Reichstagswähler und 80 000 organi⸗ ſierte Genoſſen auf, gegenüber 522 000 Reichstagswählern und 99 000 Organiſierten, die die vier ſüddeutſchen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen z u⸗ ſammen aufzuweiſen haben! In der Tat, ruft voll Selbſt⸗ gefühl der„Vorwärts“ über den Main, bedeutet eine Willens⸗ kundgebung der Groß⸗Berliner Parteigenoſſenſchaft für die deutſche Sozialdemokratie ein Ereignis! Berlin— das iſt die deutſche Sozialdemokratie! Die Berliner Parteigenoſſen⸗ ſchaft ſcheut die Oeffentlichkeit nicht, ſo viele„geharniſchte Hände“, wenn ſie nach dem berühmten Vorbilde der gepanzer⸗ ten Fauſt dreinfahren, werden die vier ſüddeutſchen Bundes⸗ ſtaaten ſchon breitſchlagen, zumal Sukkurs aus dem übrigen Norddeutſchland kommt. Der„Vorwärts“ teilt mit, daß Halle gegen die Budgetbewilligung ſei, ebenſo ein großer Teil der Lübecker Genoſſen. In Gotha ſind die Genoſſen zwar der Meinung, daß es ſich bei der Etatsbewilligung in den Einzellandtagen und in den Gemeinden nicht um eine prin⸗ ziptelle, ſondern um eine taktiſche Frage handelt, und haben daher im Gothaiſchen Landtage auch ſchon gelegentlich für den Etat geſtimmt, im übrigen aber mißbilligen ſie das Ver⸗ halten der ſüddeutſchen Genoſſen: „Wenn wir auf Grund unſerer Erfahrungen im Gothaiſchen Landtag die Zuſtimmung unſerer ſüddeutſchen Genoſſen zum Etat begreiflich finden, ſo können wir andererſeits ihre ſonſtige Haltung (der Geſamtpartei und dem Parteivorſtand gegenüber), nur ſcharf berurteilen. Gerade ſie iſt es, die dem ganzen Streit einen ſo bit⸗ teren und ärgerlichen Hintergrund gibt. Sie kann nicht ſcharf ge⸗ nug getadelt werden.“ Die ſüddeutſchen„Reviſioniſten“ und Reformſimpel ander⸗ ſeits, die der„Vorwärts“ ſchon in ſchlau berechnender Taktik mit dem„Lumpengeſindel“ von Blockliberalen auf eine Stufe ſtellte, um ſie vor der ſüddeutſchen Wählerſchaft ſelbſt zu dis⸗ kreditieren— dieſe ſüddeutſchen„Reviſioniſten“ revanchieren ſich auf die verſchiedenſte und liebevollſte Weiſe. Einmal be⸗ handeln ſie in ihren Blättern die Artikel des„Vorwärts“ rein⸗ weg als Luft, Artikel, die doch nach Berliner Dogma unfehlbar ein Ereignis für die deutſche Sozialdemokratie ſind. Dann weiſt geſtern die„Münch. Poſt“ ſehr hübſch und ſchlüſſig nach, daß ſogar nach Lübeck und Dresden die Berliner ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordneten bei der Geſamtabſtimmung über den Etat das Budget der Reichshauptſtadt angenommen aben: Unſere Berliner Parteigenoſſen haben nach vorheriger Ueberbeg⸗ ung, gewau wie die Süddeutſchen, die u. andeve bösartigeBeſtandteile des Etats alzeptiert, weil ſie der Anſicht waren, daß die zu Kultur⸗ zwecken dienenden Beträge erheblich überwiegen. Sie haben dieſes Opfer gebracht, obwohl— im Gegenſatz zu Süddeutſchland— ihre allermeiſten Anregungen und Anträge auf Vermehrung der Aus⸗ gaben für ſogialpolitiſche und kulturelle Zwecke von der großkapi⸗ taliſtiſchen freiſinnigen Mehrheit brutal unter den Tiſch befördert worden ſind. Sie haben ſogar den letzten Etat angenommen, ob⸗ wohl ihre Anträge auf Erhöhung 155 für Berlin geradezu elenden rergehälter abgelehnt worden ſind. 15 Und das alles nicht nur im des Vortvärts, der Neuen Zeit, in der Nachbarſchaft der Leipziger Volkszeitung, nein, unter der paſſiven und aktiben Mithilfe hervorragender Mitglieder des Parteivorſtandes und der bewährteſten„radikalen“ Stützen von Groß⸗Berlin! Singer, Pfannkuch, Hoffmann, Wengels und Stadthagen werden dafür zu ſorgen haben, daß dieſe„Meuterer“,„Empörer“ und„Diſgiplinbrecher“ von den zielbewußten Trägern der norddeutſchen Parteimandate in Nürn⸗ berg nach Gebühr und ohne Schonung für ihre Verbrechen gezüch⸗ tigt werden. Der Fall wird immer kitzlicher und immer ſchwerer wird es für Genoſſen und Nichtgenoſſen, in dem Wirrwarr ſich noch auszukennen. Nehmen wir noch hinein die Differenzen über die Jugendorganiſationen, die Maifeier, den tiefen, perſön⸗ lichen Haß, der unter ſovielen Mitgliedern der Partei der Brüderlichkeit beſteht und der nur darauf lauert, losblitzen und losſchleudern zu können, ſo fragen wir tiefbetrübt und ſorgenſchwer, was wird aus Nürnberg Gutes kommen? Politische Uebersicht. „ Maunheim, 11. September 1908. Zur Reichstagserſatzwahl in Speyer. In der„Kreuz⸗Zig.“ ſucht Senatspräſident Schmölde + (Hann.) dem Zentrum das Gewiſſen noch in letzter Stunde zu ſchärfen. Er ſchreibt: Die Urſache des frühen Laubfalls unſerer Bäume. Vom Friedrich Zimmermann. (Schluß). In den wärmeren Ländern, welche faſt das ganze Jahr hin⸗ durch das gleiche Klima haben, fällt der Laubabfall nicht ſo in die Augen, weil er ununterbrochen vor ſich geht. Jedes Blatt, das aber abfällt, iſt ſchon wieder erſetzt, weil ſich ja an jedem Baume mehrere Jahrgänge von Blättern befinden. Unſere immergrünen Tannenwälder halten die Nadeln—5 Jahre lang ſeſt und deshalb prangen dieſe Wälder ſtets im grünen Gewande. Anders iſt es in ſolchen Gebieten, in welchen auf die kurze Regen⸗ periode des Frühlings eine Zeit der Regenloſigkeit, der Trocken⸗ heit und der Hitze folgt. Hier werfen viele Gewächſe die Blätter in wenigen Tagen ab und ſtehen nun wie leblos da, bis die Herbſtregen wieder alles neu beleben. Dieſe Länder haben des⸗ halb einen doppelten Frühling. Bei uns iſt es die lange Froſt⸗ beriode des Winters, welche dieſelbe Erſcheinung verurſacht. Iſt die Zeit gekommen, ſo ſtehen unſere hesrlichen Buchenwälder in furzer Friſt kahl da. Es iſt eine Naturnotwendigkeit. Die un⸗ geheuren Schneemaſſen, welche in manchen Wintern fallen, wür⸗ den unſere dichtbelaubten, ſchattenreiche Wälder einfach durch den Schneedruck zugrunde richten. In den heißen Ländern ruft alſo die Wärme dieſelben Wirkungen hervor, wie bei uns die Kälte. Die botaniſche Wiſſenſchaft hatte nun die Aufgabe zu löſen, einen Vorgang im Pflanzenleben feſtzuſtellen, der von Hitze und Kälte gleichmäßig beeinflußt wird, und welcher eine Er⸗ llärung für die ſonderbare Erſcheinung zuließ, welche als mittel⸗ te Haupturſache die Entlaubung hervorrief. Die Beobachtung ſiellte feſt, daß die Tranſpiration von der Hitze und Kälte gleich üngünſtig beeinflußt wird. Unter Tranſpiration iſt die Ver⸗ 1 ne des Waſſers durch die Blätter zu verſtehen. Nun nehmen er die Wurzeln kein reines Waſfer aus der Erde auf. Der Saftſtrom führt allerlei Nährſalze mit ſich, welche zum Gedeihen der Gewächſe nötig ſind. In dem Zellengewebe der Blätter bleiben aber dieſe feſten Teile zurück und nur reines Waſſer verdunſtet, weil Platz geſchaffen werden muß, für neue Waſſerzufuhr, mit neuen Lebensſtoffen. Dieſe Tranſpirationsſtrömung kommt aber zum Stillſtehen, wenn die Verdunſtung verhindert wird und dieſe Verhinderung kann durch Hitze oder durch Kälte eintreten. Bei eintretender Trockenheit werfen alſo die Bäume ihre Blätter ab, daß keine weitere Verdunſtung eintreten kann und die Gewächſe verfallen in einen Sommerſchlaf und ſchützen ſich ſo gegen Aus⸗ trocknung und Verdorrung. Die Vorgänge beim Laubfall durch Eintritt der Kälte hervorgerufen, ſind etwas verwickelter Natur. In den Tabak⸗ oder Rübenpflanzungen kann man oft die Be⸗ obachtung machen, daß ganze Felder während der heißeſten Tages⸗ ſtunden welk und ſchlaff daſtehen. Hier liegt die Urſache darin, daß die Pflanze weit mehr Waſſer verdunſtet, als die Wurzeln aus der trockenen Erde aufnehmen können. Dieſelbe Erſcheinung tritt auch zutage, wenn der Erdboden ſtark abgekühlt wird und ſelbſt dann, wenn in der Luft und in der Erde genug Feuchtigkeit vorhanden iſt. Durch die geſunkene Erdtemperatur wird die ſaugende Tätigkeit der feinen, zarten Wurzeln lahm gelegt. In der warmen Luft geht die Verdunſtung weiter, Nachfuhr von Waſſer kommt nicht nach, und die leeren Zellen klappen zuſam⸗ men. Dauert dieſer Zuſtand länger an, ſo ſterben die Blätter natürlich ab und dann ſagt der Unerfahrene, die Blätter ſeien er⸗ froren, und zwar bei einer Temperatur, die noch einige Grad über Null ſtehen kann. Richtiger gefagt, ſind die Blätter aber einfach vertrocknet. Bevor aber nun der ſommerliche, unregelmäßige Laubfall oder der normale des Herbſtes eintreten kann, muß ein eigen⸗ tümliches Gewebe oder eine neue Zellſchicht, welche in der Wiſſen⸗ ſchaft Trennungsſchicht genannt wird, ſich gebildet haben. Bebor dieſe Bildung vor ſich gegangen iſt, kann kein Laubfall eintreten, auch wenn Froßt und Eis die zarten Biategebilde getötet hätte. Die Blätter würden dann einfach welk hängen bleiben und nach und nach vertrocknen, wie wir es an jedem gewaltſam ab⸗ getrennten, belaubten Aſte beobachten können. Dieſe Trennungs⸗ ſchicht bildet ſich, ſobald die Tranſpiration geſtört oder unter⸗ brochen wird, was ſowohl durch zu große Hitze, wie auch zu ſtarke Kälte verurſacht werden kann. Wo ſich ein Blattſtiel los⸗ gelöſt hat, entſteht eine Wunde, die aber durch die Trennungs⸗ ſchicht ſofort geſchloſen wird, wie man eine Wunde unſeres Körpers durch einen Verband ſorgfältig zu ſchließen ſucht. Die Zellen, welche den Blattſtiel an dem Zweige feſtgehalten haben, vertrocknen, und der leiſeſte Windſtoß oder eine künſtlich hervor⸗ gerufene Erſchütterung wirft die Blätter maſſenweiſe zur Erde. Wer dieſen intereſſanten Vorgang genau beobachten will, dem möchten wir beſonders die Roſtkaſtanien empfehlen. Hier kann man ſchon bei ſchwacher Vergrößerung den obigen Vorgang ver⸗ folgen. Ein ſo auf natürliche Weiſe abgefallenes Blatt zeigt nicht die geringſte Verletzung; es iſt ein losgelöſtes Organ, das ſeinen Lebenszweck erfüllt hat. Merkwürdigerweiſe bilden auch die Traubenſtöcke eine ſolche Trennungsſchicht. Wenn man die⸗ ſelbe auffindet, ſo kann man die reife Traube mit Leichtigkeit ab⸗ löſen, während an jeder anderen Stelle die zähen Faſern ſtarken Widerſtand leiſten. Wenn man an eiuem ſchönen Wintertag einen Ausflug in den Odenwald unternimmt, ſo wird man öfters beobachten können, daß die Buchen vollſtändig entlaubt daſtehen, während die Eichen noch ihr Laubkleid mit aller Energie feſthalten. Sind noch keine ſtarke Nachtfröſte eingetreten, ſo ſind die Blätter ſogar oft noch grün. Erſt nach einigen kalten Nächten werden ſie gelb, bleiben aber den ganzen Winter hindurch mit großer Zähig⸗ keit an den Zweigen hängen und erſt wenn im Mai der Lenz ſeinen Einzug gehalten hat, und die jungen grünen Blätter her⸗ vorbrechen, dann löſen ſich endlich die dürren Blätter los und ſinken in den Schoß der Erde, um wieder zu Erde zu werden. Das hat ſeinen Grund darin, daß die meiſten Eichenarten ſchon in Südeuropz immergrüne Gewächſe ſind und wäre unſer deutſcher 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhbeim, 11. September. In den Händen des Zentrums liegt die Entſcheidung, ob für Speher in den deutſchen Reichstag einziehen ſoll entweder einer der gläubigen Proteſtanten, denen die Katholiken in Düſſeldorf die Bruderhand geboten, ein Mann, der gleichzeitig zu den bedeutendſten Staatsmännern der Gegenwart gehört, oder aber ein prinzipieller Feind der chriſtlichen Kultur, ein Gegner jeder weltlichen wie kirchlichen Autorität. Die An⸗ hänger des Zentrums haben aber ihre Entſcheidung zu Gunſten des letzteren auch ſchon durch ihr Fernbleiben von der Wahl⸗ Arne getroffen. Ein Fernbleiben von der Wahlurne erſcheint aber ſchon an und für ſich unzuläſſig. Das Wahlgeſetz be⸗ gründet nämlich für jeden Bürger nicht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht, und dieſe Pflicht wird insbeſondere den katholiſchen Chriſten anhaltend ins Gewiſſen gerufen. So heißt es in dem Faſtenhirtenbrief des Biſchofs von Mainz aus dem Jahre 1897:„Alle katholiſchen Männer müſſen ſich an der Wahl beteiligen“, und neuerdings findet ſich wieder an maß⸗ gebender Stelle der Satz:„Es iſt Gewiſſenspflicht, daß du wählſt.“ Trotzalledem hat das Zentrum, das ſeine Wähler⸗ maſſen, wenigſtens bis jetzt, feſter in der Hand hat, als alle anderen Parteien,„ſtrikte Wahlenthaltung“ beſchloſſen. Neuer⸗ dings verwahrt ſich das Zentrum auf das hartnäckigſte gegen die Unterſtellung, es ſei eine konfeſſionelle Partei. Aus ſeinem Verhalten bei der Reichstagserſatzwahl in Speyer können Be⸗ denken aber auch erwachſen, ob es unter ſeinen jetzigen Führery überhaupt noch voll auf chriſtlichem Boden ſowie im Dienſte der Autoritäten ſteht, denen der Kardinal Fürſtbiſchof gerade für unſere Zeit eine„ganz beſondere“ Bedeutung beigemeſſen hat. Es ſteht zu hoffen, daß ſich das Zentrum noch im allerletzten Angenblick eines Beſſeren beſinnt. Anderenfalls könnte ihm der Tag von Speyer zum Verhängnis gereichen. Schon jetzt bekennt ſich, wie hier nochmals betont ſei, nur knapp die Hälfte der deutſchen Katholiken zum Zentrum. Bei der letzten Reichs⸗ tagswahl ſind 11259000 Stimmen abgegeben. Die Katholiken bilden 75 der Bevölkerung. Das Zentrum hätte alſo— da doch eine gleichmäßige Beteiligung der Proteſtanten und Katholiken an der Wahl angenommen werden muß— 4 504 000 Stimmen erhalten, wenn es alle Katholiken auf ſich vereinigt hätte. Es hat aber tatſächlich nur 2152 000“ Stimmen erhalten. Die gutgemeinten und trefflichen Worte dieſes konſerva⸗ liven Politikers werden nur die Wirkung haben, nochmals kurz vor der Wahl das unglaubliche Verhalten des Zentrums grell zu beleuchten und ſeine nationalen und liberalen Gegner bis zum letzten Mann aufzurütteln. Daß ſie das Gewiſſen des pfälziſchen Zentrums ſchwer bedrücken und dieſe Partei umſtimmen werden— niemand glaubt's, der drüben Beſcheid weiß. Angeſichts des neuerlichen Buhlens der Konſervativen um das Zentrum diesſeits und jenſeits des Main berührt dieſe herzhafte Bußpredigt eines konſervativen Mannes an das Zentrum übrigens recht wohltuend. Aber eine Schwalbe Die Reichsſinanzreform und die Parteien. Den Aeußerungen der Parteiorgane über den Artikel der „Nordd. Allgem. Ztg.“ tragen wir noch einige Bemerkungen der„Nat. Lib. Korreſp.“ nach. Sie ſchreibt u..: Soweit alſo die neuen Abgaben, über die ja noch ein Mehreres zu ſagen ſein wird, wenn erſt die verbündeten Regierungen ſich end⸗ gültig über ihre Ausgeſtaltung ſchlüſſig wurden. Immerhin wird man vorneweg konſtatieren können, daß die Kombinierung von Auf⸗ twandes⸗ und Beſitzesbeſteuerung an ſich keinen unerfreulichen Ein⸗ bdruck macht und das deutliche Beſtreben der Regierung verrät, den Wünſchen, die in der Beziehung von weiten Kreiſen der Nation geäußert wurden, verſtändnisvoll entgegenzukommen. Bedeutſamer aber als dies eingeſtreute Kapitel über die neuen Steuern ſcheint uns, was der offiziöſe Schriftſatz von der geplanten Aenderung in der Finanzverfaſſung des Reiches zu erzählen weiß. Aus ihm wird erſichtlich, daß, was Herr Sydow und die verbündeten Regierungen planen, diesmal wirklich die allzu oft mißbrauchte Bezeichnung einer großen Finanzreform verdient, daß es datſächlich der ernſtgemeinte und groß angelegte Verſurch iſt, die Finanzen des Reichs orgamiſch zu ſanieren. Das Glement der Unruhe, das bislang das Schwanken der Matrikularbeiträge in die Finanzen von Reich und Staat hin⸗ eintrug, ſoll beſeitigt werden. Die Matrikularbeiträge ſollen in beſtimmter Höhe fixiert und die Beeinträchtigung, die ſo das Budgetrecht des Reichstages erfährt, durch Einführung eines be⸗ weglichen Faktors in die Einnahmen des Reiches ausgeglichen werden.— Natürlich wird man auch hier zunächſt abzuwarten haben. wie dieſer bewegliche Faktor im Eingelnen ausſieht. An ſich berührt aber auch dieſer Plan durchaus ſympathiſch. Die Matri⸗ kularbeiträge ſind kein Blümlein Rühr⸗mich⸗nicht⸗an. Sie ſind auch nicht das Palladium der Bürgerfreiheit, zu dem nach dem Vortritt des Zentrums auch einzelne liberale und demokratiſche Kreiſe ſie anſcheinend machen möchten. Matrikularbeiträge bleiben nun ein⸗ mal die roheſte Form für die finanzielle Auseinanderfetzung zwiſchen über⸗ und unterſtaatlichen Verbänden. Speziell in unſerm Deutſchen Reich haben ſie auch nur als Lückenbüßer für die Ueber⸗ gangszeit dienen ſollen, und erſt die Finanzweisheit des Zentrums hat aus ihnen das ſorgfältig betreute Unterpfand bundesſtaatlicher Libertät gemacht. 5 Einſtweilen aber kann man Herrn Sydow oder den verbünde⸗ ten Regierung beſcheinigen, daß ſie durch die Darlegungen in der „Nordd. Allg. Ztg.“ ihrem Refoxmwerk nicht übel präludiert haben. Erſt dadurch iſt die Diskuſſion über die Finanzreform, zu der neu⸗ lich die„Nordd. Allg. Ztg.“ aufrief, auf eine einigermaßen erträg⸗ liche Baſis geſtellt worden. Pater Bartoli. Wieder hat ein bedeutender Jeſuit, diesmal ein Italiener, den Orden verlaſſen, P. Georg Bartoli, ein viel gereiſter und ſchriftſtelleriſch fruchtbarer Ordensmann, der ſich nun als unerſchrockener Gegner des Romanismus entpuppt. Ueber die Gründe ſeines Austrittes hat er ſich ſelbſt in ſehr intereſſanter Peiſe vor der Oeffentlichkeit geäußert. Bartoli erkärt, er ſei eigenmächtig und freiwillig auf Grund ſeines Gewiſſens aus dem Orden ausgetreten. Vor einem Jahr hätten ſeine Oberen gewiſſe Lehrmeinungen, die er vertrat, be⸗ anſtandet und ihm infolgedeſſen verboten, ſich in Kulturzentren aufzuhalten. Es ſei ihm jede Möglichkeit genommen worden, mit Gebildeten zuſammenzukommen, zu ſtudieren, zu ſchreiben und Geſchriebenes zu publizieren. Sogar das Predigen wurde ihm verboten. Nicht einmal das Haus durfte er ohne Be⸗ gleitung eines Jeſuiten verlaſſen, der nach einer Aeußerung des Vorgeſetzten Bartolis Privatgeſpräche zu überwachen hatte. Dabei erfuhr der alſo Behandelte gar nicht, wer ihn angeklagt habe und welcher Dinge er beſchuldigt werde. Alle Berufungen an höhere Inſtanzen wurden abgelehnt, ebenſo die Bitte, in Rom äch rechtfertigen zu dürfen. Es blieb ihm ſchließlich gar nichts anderes übrig,„als ein müßiges, nutz⸗ und wertloſes, ſchmachvolles Leben in der„Geſellſchaft“ weiterzuführen“ oder zu handeln.„Ohne abzuwarten, ob mein Austritt gnädigſt ge⸗ nehmigt würde, nahm ich meinen Hut und ging meines Wegs.“ Für das harte Geſchick, das ihn getroffen, macht er nicht ſeine ehemaligen Mitbrüder, die bona kfide handelten, verant⸗ wortlich, ſondern das Syſtem der römiſchen Kirche. Ihr gilt die Kritik ſeiner Erklärung.„Die Kirche, ſo ſchreibt er, ſeufzt unter dem Druck eines unnützen mittelalterlichen Ballaſtes und findet immer noch keinen Herkules, der ihr dieſen von den Schultern nimmt und in den Abgrund der Vergangenheit ſchleudert Zwanzig Jahrhunderte ſind über die katho⸗ liſche Kirche dahingegangen und jedes Jahrhundert hat ihr eine dicke Kruſte von„Wahrheiten“, Ueberlieferungen, Gebräuchen und Zeremonien aufgeladen, die man jetzt als göttlich ver⸗ teidigen und unverletzlich durch alle kommende Zeit mit ſich ſchleppen will. Wehe dem Prieſter, der es wagt, dagegen den Mund aufzutun! Sofort wird er als„Ketzer“ verſchrien.“ Zu ſeinem Fall übergehend, wendet ſich Bartoli gegen die Behauptung, er ſei lediglich disziplinärer Natur.„Auch der ſtrengſte Gehorſam iſt mir niemals ſchwer gefallen; aber auch der Gehorſam hat ſeine Grezen. Wenn man mir geſagt hätte: Geh zu den Peſt⸗ und Cholerakranken! ich hätte das Haupt geneigt und hätte gehorcht, ein Lächeln auf den Lippen. Wenn man mir aber ſagt: Du mußt glauben, daß dies oder jenes Stück Tuch, das dem Gläubigen zum Kuſſe gereicht wird, vom Schleier der Gottesmutter herrührt, ſo werde ich den Gehorſam unbedingt verweigern. Der Prieſter iſt ein Diener Gottes für die Wahrheit, er ſoll kein Marktſchreier ſein, der nach Geld jagt. Wäre ich Kaufmann, ſo hätte ich nicht den Mut, gefälſchte Waren feilzubieten. Und der Prieſter kann es wagen, die Wahr⸗ heit zu fälſchen! Ich habe mich alſo nicht gegen die Menſchen aufgelehnt, ſondern gegen die mehr als je blühende Methode, die Gewiſſen zu unterdrücken, die Wiſſensdurſtigen zu ver⸗ folgen, damit alle auch in gleichgiltigen Dingen, die gar nicht mit dem Glauben zuſammenhängen, in reinen Legenden ein und dasſelbe denken und ſprechen. Gegen dieſe Methode, gegen dieſe Tyrannei erhebe ich Einſvruch im Namen Chriſti und das tue ich, ſolange ich lebe.“ Deutsehes Reich. —(Gegen die geplante Gas⸗ und Elek⸗ trizitätsſteuer) hat die Charlottenburger Stadtverordneten⸗Vverſammlung am Mittwoch gleich in ihrer erſten Sitzung nach den Ferien Proteſt erhoben. Stadtv. Handelskammerſyndikus Oskar Meyer wies auf die Schädi⸗ gung hin, die eine derartige Steuer den ſtädtiſchen Werken und dem ſtädtiſchen Mittelſtande bereiten würde, zumal ſich die Regierung wohl kaum mit einer bloßen Lichtſteuer be⸗ gnügen, ſondern auch die gewerbliche Benutzung von Gas und Elektrizität beſteuern würde. Eine Abwälzung der Steuer auf die Verbraucher werde den ſtädtiſchen Werken nicht leicht⸗ fallen, zumindeſt den Konſum erheblich verringern. Man könne den Plan nicht anders als„eine Steuer auf den kultu⸗ rellen Fortſchritt, den Fleiß und die Intelligenz der ſtädtiſchen Bepölkerung“ nennen. Der Antrag der Freiſinnigen zur ent⸗ ſchiedenen Stellungnahme gegen das Steuerprojekt fand nac erregter Debatte einſtimmige Annahme. (Zum ſtreit.) Nach einer Meldung der„Voſſ. Ztg.“ aus Bern wird dort die Antwort der Deutſchen Regierung auf die letzte Note des Schweizer Bundesrates vom 17. Juli betreffend dig Mehlzollangelegenheit in den nächſten Tagen erwartet. (Nicht mehr mit dem Zentrum.) Ob Fürſt Bülow auch nach dem Auseinanderfallen des Blocks noch weiter Reichskanzler bleiben wird, dieſe Frage wird im Anſchluß an das von uns unlängſt mitgeteilte angebliche Kaiſerwort:„Bernhard bleibt, ob mit oder ohne Block“, beſon⸗ ders in der konſervativen und klerikalen Preſſe eifrig erörtert, Wie die„Magdeb. Zeitung“ aus der nächſten Umgebung dez Reichskanzlers erfahren haben will, habe ſich Fürſt Bülow jeder Zeit dahin ausgeſprochen, daß er nicht mehr mit dem Zentrum zuſammenarbeiten will. Es liege kein Grund vor, anzunehmen, daß er ſeine Meinung geänderl habe. —(Deutſcher Flottenverein.) Der Rudol⸗ ſtädter Landesverband hat bekanntlich als Bedingung ſeinez Wiedereintritts in den Deutſchen Flottenverein den Rück⸗ tritt der bayeriſchen Führer gefordert. Wie der gemeldet wird, ſollen ſogar bayeriſche Ortsgruppen ſelbſt das Verlangen an das Präſidium zu Berlin geſtellt haben, daß dieſes die Herren v. Spies und v. Braun zum Rücktritt auf⸗ fordere. Ebenſo hat eine ganze Anzahl Verbände erklärt, daß ſie keine Vertreter nach Nürnberg zur nächſten Hauptverſamm⸗ lung ſchicken würden, wenn die alten bayeriſchen Führer noch am Ruder blieben. Großadmiral v. Koeſter ſoll den bayeri⸗ ſchen Führern von jenem Verlangen Mitteilung gemacht, aber keine Gegenliebe gefunden haben. Man kann unter dieſen Umſtänden geſpannt ſein auf den Verlauf der nächſten Präſt⸗ dialſitzug, die am 26. Sept. in Berlin ſtattfindet. Badiſche Politik. Zu den 190ger Landtagswahlen. Man ſchreibt uns aus dem Oberlande: Wir haben bereits auf die beſſeren Chancen hingewieſen, die dem Zen⸗ trum durch die Eingemeindung von Lichtental nach Baden⸗ Baden für die kommenden Landtagswahlen im 35. Bezirk Baden⸗Stadt gegenüber den 1905er Wahlen geboten werden. Auch in Freiburgi. B. eröffnen ſich für das Zentrum durch die Eingemeindung von Zähringen und Betzen⸗ hauſen günſtigere Ausſichten. Nach der geographiſchen Lage der beiden eingemeindeten Orte wird ganz zweifellos Zäh⸗ ringen dem 1. Bezirk, in dem der Zentrumsabgeordnete Fehrenbach gewählt iſt, und Betzenhauſen dem durch den Sozialdemokraten Kräuter vertretenen 2. Bezirk zugeteill werden. Unter den gegebenen Verhältniſſen würde ſich da⸗ durch, da Zähringen im Jahre 1905 204 Zentrumswähler und nur 8 Liberale und 33 Sozialdemokraten aufwies, die ab⸗ ſolute Mehrheit des Abg. Fehrenbach um rund 160 Stimmen erhöhen. Bisher betrug dieſelbe nur 80 Stimmen; das Man⸗ dat würde alſo für Herrn Fehrenbach ſicherer werden. Im 2. Bez., der vorausſichtlich Betzenhauſen aufnehmen ſoll, wurden 1905 im erſten Wahlgang abgegeben für Bauer(utl.) 843, für Bihler(Ztr.) 1325 und für Kräuter(Soz) 740 Stimmen. In der Nachwahl wählten durch das Großblock⸗ Abkommen die Liberalen Kräuter, der mit 1611 Stimmen bezw. mit einer Mehrheit von 124 Stimmen als gewählt auz der Urne hervorging. Das eingemeindete Betzenhauſen hatte im Jahre 1905 90 Zentrumswähler, 4 Liberale und 5 Sozial⸗ demokraten aufzuweiſen. Zählen wir dieſe den im 1. Wahl⸗ gang im 2. Bezirk abgegeben Stimmen nach den Kandidaten hinzu, ſo würden ſich für das Zentrum 1415, für die Liberalen 847 und für die Sozialdemokraten 751 Stimmen ergeben Das Zentrum iſt alſo in dieſem Bezirk nur noch 183 Stimmen von der abſoluten Mehrheit entfernt. Und es iſt anzunehmen daß der ſtarke Bevölkerungszuwachs daſelbſt ihm noch extro zuſtatten kommt. Zieht man in Betracht, daß ſich auch in anderen Bezirken die Ausſichten des Zentrums zu ungunſten der Blockparteien verändert haben und daß weiterhin das Zen⸗ trum in einigen Bezirken die Liberalen auf dem Umwege über konſervative Kandidaturen zu ſchlagen verſuchen wird, ſo er⸗ gibt ſich daraus die ernſte Lehre, daß von den vereinig⸗ ten Blockparteien der letzte Mann auf die Schanzen gerufen werden muß, um eine klerikal⸗konſervative Mehrheit in Baden zu verhindern. Vorausſetzung dafür iſt aber, daß fetzt ſchon mit allem Eifer an die Arbeit gegangen werde⸗ Das iſt ganz beſonders unſeren Freunden in den Bezirkem Meßkirch⸗Stockach, Engen⸗Donaueſchingen. Lörrach⸗Stadt, Winter nur etwas milder, ſo würden auch wir immergrüne Eichenwälder beſitzen. So iſt die Platane, die unſere Anlagen und Plätze ſo herrlich ſchmückt, ſchon in Griechenland ein immer⸗ grüner Baum und auch bei uns hält er ſeine hübſchen Blätter am längſten von allen Laubbäumen feſt. Wenn es uns gelänge, unſern Baumpflanzungen eine ſäurefreie Luft, Waſſer mit der richtigen Temperatur und in der geeigneten Menge, einen hü⸗ musreichen Boden, in welchen auch die Luft eindringen könnte, zu ſchaffen, ſo würden wir grüne Bäume bis zum Eintritt des Win⸗ ters beſitzen. Auch die dichte Staubſchicht, die ſich im Sommeg auf den Blättern anſammelt, hindert die genügende Atmung; denn eine Pflanze muß atmen, ſo gut wie Menſch und Tier, wenn ſie gedeihen ſoll. Trotz der ſorgſamſten Pflege ſehen wir in jedem Jahre viele Bäume unſerer ſtädtiſchen Anlagen vor der Zeit abſterben. Dieſelben müſſen natürlich wieder durch junge Bäume erſetzt werden; allein dadurch entſteht niemals ein ſchönes ſymmetriſches Landſchaftsbild und aus dieſem Grunde ſollte man berſuchen, durch Vermeidung der obengenannten Fehler, unſeren Bäumen alle Lebensbedingungen zu gewähren, die zu einem ge⸗ ſunden Wachstum erforderlich ſind. Es liegt im allgemeinen Intereſſe, daß wir in Mannheim viele geſunde Bäume beſitzen, die uns unſere einförmige Gegend einigermaßen vergeſſen laſſen. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberuſe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Immatrikulation von Frauen. Im Großherzogtum Heſſen ſind zwiſchen dem Mi⸗ niſterium und den beteiligten Inſtanzen folgende Grundſätze für die Immatrikulation der Frauen bei heſſiſchen Hochſchulen auf⸗ keſtellt warden: 1. Frauen deutſcher Staatsangehöriakeit ſollen unter den gleichen Vorausſetzungen wie Männer zur Immatri⸗ kulation zugelaſſen werden. 2. Ausnahmsweiſe können unter den gleichen Vorausſetzungen auch Frauen nichtdeutſcher Staats⸗ angehörigkeit zur Immatrikulation zugelaſſen werden. 3. Frauen werden weiter zugelaſſen a) bei der Landesuniverſität zu den von Reichswegen geordneten Abſchlußprüfungen für die Studienfächer der Medizin, der Pharmazie, der Veterinärmedizin und der Zahnheilkunde, zu anderen Abſchlußprüfungen dagegen nicht, b) bei der Techniſchen Hochſchule zu den Diplom⸗ und Fach⸗ prüfungen nach den hierüber für männliche Studierende beſtehen⸗ den Vorſchriften. Kleine Mitteilungen. Eine ſozialdemokra tiſche Frauenkonferenz beruft Ottilie Bader im Auftrage der Genoſſinnen Deutſchlands nach Nürnberg ein, wo der nächſte Parteitag ſtattfinden wird. Die Konferenz ſoll den 11. September, morgens 9 Uhr, zuſam⸗ mentreten. Auf der Tagesordnung ſtehen u..: Die Neuorgani⸗ ſation der Genoſſinnen. Die ſozialiſtiſche Erziehung der Jugend: a) Die Erziehung im Hauſe, b) die Jugendorganiſation.— Der Schleſiſche Verein für Frauenſtimmrecht iſt dem Bunde deutſcher Frauenvereine beigetreten.— Die 7. Jahres⸗ verſammlung des Verbandes Norddeutſcher Frauen⸗ vereine findet in Kiel vom 10. bis 13. September ſtatt.— Der deutſche Verband für Verbeſſerung der Frauenkleidung umfaßt z. Zt. 20 Ortsvereine mit rund 3500 Mitgliedern in Berlin, Bonn, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düſſeldorf, Elberfeld⸗Barmen, Eſſen, Flensburg, Görlitz, Ham⸗ burg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Krefeld, Leipzig, München, Pforzheim, Sonderburg, Stuttgart. Verbandsblatt iſt die Zeit⸗ ſchrift„Die neue Frauenkleidung“, herausgegeben vom Verein Köln lerſcheint vierteljährlich!.— Der erſte weibliche Braumeiſter im deutſchen Reiche dürfte Fräulein Kolatſchny in Drieſen ſein, die nach fünfmonatlichem Kurſus auf der Brau⸗ ereiakademie in Grimma i. S. die Prüfung als Braumeiſter mit Auszeichnung beſtanden hat.— Die Tochter des Schmiede⸗ meiſters Sunntag in Ballenſtedt(Anhalt), die ſeit acht Jahren die einzige Hilfe ihres Vaters beim Beſchlagen von Pferden und Ochſen war, hat die Geſellenprüfung bei der Huf⸗ ſchmiedeinnung in Bernburg mit dem Prädikat„gut“ beſtanden.— Die italieniſche Kammer hatte bekanntlich vor einiger Zeit einen Antrag auf Einführung des politiſchen Frauenſtimmrechts der Regierung zur Erwägung über⸗ wieſen. Ein von der Regierung eingeſetzter Ausſchuß zur Prüfung der Frage hat ſich nunmehr in zuſtimmendem Sinne ge⸗ äußert.— Ein Frauenverein zu Stavanger hat an das norwegiſche Storthing eine Eingabe gerichtet, wonach dit ärztliche Unterſuchung der Brautleute vor Ein⸗ gehung der Ehe zur geſetzlichen Verpflichtung gemacht werden ſoll Die eheliche Verbindung ſoll erſt dann geſtattet ſein, wenn aus dem ärztlichen Atteſte hervorgeht, daß ſie keine Gefahr für die Geſundheit der beiden Gatten oder der Nachkommen in ſich birgt. Die Eingabe des Vereins von Stavanger wird von dem Bunde norwegiſcher Frauenvereine unterſtützt werden.— Bei den Neu. wahlen zum finniſchen Landtag ſind ſtatt der 10 Frauen, die im Landtag ſaßen, 25 weibliche Abgeordnete gewähll worden. Den ſtärkſten Erfolg hatten die Kandidatinnen der So⸗ zialdemokratie: 13 von ihnen wurden gewählt. Die ſchwediſche Volkspartei brachte 3 Kandidatinnen, die altfinniſche 6, die jung⸗ finniſche 2 und die agrariſche 1 Kandidatin durch. Briefe der Kaiſerin Auguſta an eine Jugendfreundin. Die Prinzeſſinnen Marie und Auguſta von Sachſen⸗ Weimar, die die Prinzen Karl und Wilhelm von Preußen ge⸗ heiratet hatten, erſcheinen in ihrem Leben am Berliner Hofe in einer neuen anmutigen Beleuchtung in den„Erinnerungen“ der Gräfin Léon de Valon, die Elsmont Simon veröffentlicht und aus denen der„Figaro“ intereſſante Einzelheiten mitteilt. Ein 1 + deutſch⸗ſchweizeriſchen Mehl⸗ Frberg Diflingen, Tahr-Tand, Ofſenburg-Sl., Baden-Sladt, Raſtatt⸗St., Bretten⸗Bruchſal, Schwetzingen. Eppingen⸗Sins⸗ heim⸗Wiesloch, Sinsheim uſw. zu empfehlen. Aber auch in Manuußetm, 11. Septemver. Seneral⸗Anzeiger.(Adendblatt) 3. Seite den anderen für den liberalen Block in Frage kommenden Be⸗ ſrben muß tüchtig gearbeitet werden, entweder um den gegen⸗ wärtigen Beſitzſtand zu behaupten oder um ihn zu mehren. Mit einer flotten Offenſive iſt ſchon mancher über⸗ zaſchende Wahlſieg erſtritten worden. Kalſermanöver 1908. Von unferem militäriſchen Sonderberichterſtatter.) St. Johann a. d.., 10. Sept. Der Abend des 9. September fand das blaue 15. Armeekorps hinter Sicherungen mit der 3. bayr. Inf.⸗Diviſton bei Cappel und Barſt, mit der 31. bei Büdingen, Vahl Eberſing und Max⸗ ſtadt, mit der Kavallerie⸗Diviſton B bei Geßlingen, mit der 30. Diviſion bei Freibuß. Das zurückgewichene 16. Armeekorps hatte die 8. bayr. Inf.⸗Brigade bei Tetingen, die 34. Diviſion bei Folſch⸗ weiler, die 33. bei Walmen und St. Avold, die Kavallerie⸗Diviſion A nördlich St. Avold. Da aber im Laufe des 9. September die beiden Hauptarmeen aufeinandergeſtoßen waren und die rote Urmee auf dem linken Flügel von überlegenen Kräften angegriffen wurde, ſah ſich letztere nach Einbruch der Dunkelheit zum Rück⸗ zuge in nordweſtlicher Richtung gezwungen. Das 16. Armeekorps erhielt deshalb für den 10. September den Auftrag, ein Vorgehen des gegenüberſtehenden Feindes gegen die Rückzugsſtraße des vechten Armeeflügels zu verhindern. Das Korps will zu dieſem Zweck um 2½ Uhr morgens auf die Höhe weſtlich Memersbronn zurückgehen; die 8. bayr. Inf.⸗Brigade hat vorher die bayr. Ravallerie⸗Diviſion in ihren Biwaks zu überfallen. Das 16. Ar⸗ meekorps ſoll mit der unterſtellten 3. bayr. Inf.⸗Diviſion zur Ver⸗ folgung in Richtung Gierck vorſtoßen. Dazu werden angeſetzt: 3. bayr. Diviſion und 31. Diviſion auf St. Avold, 80. Dipiſion auf Wallmen, Bayr. Kav.⸗Diviſion über Falkenberg. Die ſchwere Urtillerie des Feldheeres ſoll während der Nacht die roten Biwaks unter Feuer halten. Die Aufgabe von Rot mußte ſich unter den Schwierigkeiten eines Nachtmarſches vollziehen. Zur Täuſchung des Gegners wurden die Biwakfener brennen gelaſſen und um ½8 Uhr der Marſch zur Annahme einer Stellung angetreten, die gegen 8 Uhr die 34. Brigade auf dem rechten Flügel in der Linie Waibels⸗ kirchen⸗Galgenberg⸗Schnauberg, die 88. Diviſion anſchließend bis Niederwieſe, den linken Flügel am Kühmer Wald fand, während die bahr. 8. Brigade zunächſt bei Gallingen ſtand. In dieſer insgeſamt über 12 Kilometer langen Linie hatte ſich das 16. Armeekorps vortrefflich eingeniſtet. Die Schützengräben ſchmiegten ſich, das Schußfeld ausnutzend, dem Gelände unauffällig an, waren geſchickt nach außen verdeckt und gaben in ihrer ſtückweiſen Anlage, die doch eine lückenloſe Schußlinie bildete, den Beweis, daß die modernen Forderungen des Feuergefechts in der Ver⸗ teidigung in Fleiſch und Blut der Truppe übergegangen ſind. Troß der großen Ermüdung der Mannſchaften, die drei Biwaks hinter ſich hatten, herrſchte auf der ganzen Linie des Armeekorps muſterhafte Ordnung und Beobachtung des feldmäßigen Ver⸗ haltens. Von der Außenſeite der Stellung war nicht eine Helm⸗ ſpitze über dem Rande des Schützengrabens zu ſehen, wiewohl die Gräben ununterbrochen beſetzt gehalten wurden. Das 15. blaue Armeekorps ging aus ſeinen Nachtſtellungen ſo früh am 10. September gegen die rote Stellung vor, daß im allgemeinen ſchon von den Anfängen der Kolonnen um 6 Uhr vorm. die Eiſenbahnlinie St. Avold⸗Falkenberg überſchritten war Die 3. bayr. Diviſion auf dem rechten Flügel krat über Barzt, St. Avold auf Ham unter Varsberg, die 31. Diviſion in 2 Ko⸗ lonnen von Büdringen und Eberfing auf St. Avold, die 30. Diviſion in 2 Kolonnen über Altweiler⸗Walmen und Lellingen⸗ Folſchweiler den Vormarſch an. Zum Angriff gegen die rote Stellung bedurfte es ſehr ſorgfältiger Vorbereitung und Ver⸗ ſtändigung der einzelnen Teile des 15. Armeekorps, um bei der verſchiedenen Länge der Anmärſche zu einem gleichzeitigen An⸗ ſatz zu gelangen. Ganz beſonders vorteilhaft bewährten ſich dazu die Motorradfahrer der Verſuchsabteilung der Verkehrstruppen, die diesmal ja in reichlicher Menge zur Verfügung ſtanden. Gegen 11 Uhr begann es auf der ganzen Linie lebendig zu werden. Die 31. Diviſion trat aus Buſchborn heraus, die 30 Divpiſion aus Möhringen. Namentlich letztere hatte wegen der ſchwierigen Waldwege von Folſchweiler über Baumbiedensdorf zum Ab⸗ warten Veranlaſſung gegeben. Die Artillerie der 31. Diviſion poſtierte ſich auf dem Mottenberge. Bei dieſem Vorgehen trat beſonders anerkennenswert das Ineinandergreifen der verſchie⸗ denen Waffen zu Tage, die Artillerie und Infanterie arbeiteten mit großem gegenſeitigen Verſtändnis. Wenn beim Erſteigen der Höhen die Infanterie in den toten Winkel geriet, galoppierte die Artillerie voraus und ließ ihre Geſchütze lebhafter ſprechen, und war die Infanterie wieder eingeniſtet, ſo gewann unter ihrem Schutze die Artillerie wieder Raum zum Vorgehen. Wer die Entwickelung des 15. Armeekorps zum Angriff und den Angriff ſelbſt beobachtet hat, wird zugeſtehen müſſen, daß beides muſter⸗ gültig war. Verſtändnis für die Jorderungen des modernen Feuergefechtes, für die au wählenden Formen, zeigte ſich allenthalben. Es iſt unverkennbar das Reſultat der Kleinarbeit in der Ausbildung der Rotte, der Gruppe und des Zuges zu ſelbſtändigem Verhalten und Hineindenken in das Ge⸗ fecht, welches es zu Wege brachte, daß geräuſchlos und wie unker dem Drange eines unaufhaltſamen Herandrängens die ſeuern⸗ den Linien näher kamen. Hierin iſt viel gelernt worden. Man erinnere ſich nur noch eines Angriffs vor etwa 3 bis 4 Jahren. Ein Schrelen, Befehlen und fortwährendes Anordnen vom Bataillonskommandeur bis zum Unteroffizier herab brachte ſchließlich unruhig hin⸗ und hergeſchobene Linien heran, die Muſik lärmte zum Vormarſch geſchloſſener Abteilungen uſw. Nichts von alledem heute. Ein Befehl über die Richtung, ein weiterer über den Anſchluß, das iſt alles, was heute zu hören iſt. Daß bei jeder vorwärts gewonnenen Feuerſtellung ſich die Schützenlinien verdicken, darf nicht als ein Fehler der Truppe, ſondern gerade als Zeichen des Verſtändniſſes für die Lage des Ernſtfalles angeſehen werden. Der Ernſtfall frißt Lücken in die Sturmlinie, die immer wieder ergänzt werden müſſen; im Ma⸗ Köver fehlen dieſe Lücken. Da man aber mit ihnen, ſowle mit dem Gebote der ſteten Steigerung der Feuerkraft rechnen muß. entſtehen eben Verdickungen, da ſich aus Zweckmägßigkeits⸗ gründen die Andeutung von Verluſten nicht empfiehlt. Um 12 Uhr mittags, als gerade die Wucht des blauen Angriffs die Schiedsrichter vor die Entſcheidung zu gunſten von Blau ſtellte, ritt der Kaiſer nach dem Signale Halt die ganze verkeidigte Linie ab. Er trug die Uniform der Jäger zu Pferde. Die Schiebsrichter berichteten ihm über die Entſcheidungen an den einzelnen Teilen der Stellung. Den Schiedsrichtern iſt zum Verkehr und zur Verſtändigung mit ihren Gehilfen in der Signallampe ein ausgezeichnetes Mittel gegeben, die Be bach⸗ tungen aus allen Teilen eines ihnen zugewieſenen Gebietes auf⸗ zunehmen. Das Signallicht wird von den überſichtlichſten Höhen aus nach Maßgabe der Vorſchrift zu langen oder kurzen Blitzen benutzt und hilft ſo die Mitteilungen nach anderen Stellen zu übertragen. Was ſich an den drei Manövertagen an Gefechtshandlungen zugetragen hat, würde im Ernſtfalle weſentlich länger gedauert haben. Im Manöver folgen ſich die einzelnen Akte immer ſchneller aufeinander, wie überhaupt bei jeder Friedensſbung, Einen dem Ernſtfalle entſprechenden Auslauf verbieten die von vornherein feſtgeſetzten Begrenzungen einer höchſtens 3 bis Atägigen Dauer der Manöver. Um 12½ Uhr erhob ſich der Ballon der Manbverleitung mit dem Zeichen Manöverſchluß und raſch entwirrte ſich der ge⸗ harniſchte Menſchenknäuel, den der letzte Sturm gebildet hatte. Die Truppenteile werden im Laufe des heutigen und morgigen Tages abtransportiert oder erreichen mittels Fußmarſches ihre Standorte. Welche Mengen die Eiſenbahn zu bewältigen hat und daß ein Kaiſermanöver auch für die Eiſenbahnbetriebs⸗ behörden eine Probeleiſtung ernſter Art iſt, geht aus folgenden Zahlen hervor: Es wurden beförbert in der Zeit vom 1I. und 19. September in den Stunden von 9 bis 3 Uhr in 39 Sonder⸗ zügen 1110 Offiziere, 40 855 Mann, 1239 Pferde, 78 Fahrzeuge, 266 000 Kg. Gepäck und weiter in 24 Sonderzügen 218 Offisiere, 2698 Mann, 2404 Pferde, 3810 Fahrzeuge. Was den Geſamtein⸗ druck des Manövers anlangt, ſo kann nur geſagt werden, daß beide Armeekorps auf einer hohen Stufe der Ausbildung ſtehen und auf den Kaiſer und ſeine fürſtlichen Gäſte den beſten Ein⸗ druck gemacht haben. Unter den ungünſtigſten Ausſichten aufs Wetter beginnend, lagen die herrlichſten Herbſttage übee dem Manövergelände und trugen nicht wenig dazu bei, trotz der ge⸗ waltigen Anſtrengungen die Mannſchaften bei guter Laune und Geſundheit zu erhalten. Auch die Vertreter der Preſſe werden ſich dieſes löthringiſchen Manövers ſtets gerne erinnszen; ſeitens des Chefs des Generalſtabes der Armee waren in Bezug auf Beförderung ins Manövergelände und Exteilung von Infor⸗ mafionen das da 2 Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. September 1908. *Kafſer Wilhelm II. wird heute abend 10.37 Uhr in ſeinem Sonderzug den hieſigen Hauptbahnhof paſſieren. *Militäriſches. Das Militärwochenblatt meldet: Fürſt zu Fürſtenberg, Major à la suite der Armee und à la suite des 2. Seebataillons, wurde der Charakter als Oberſtleutnant ver⸗ liehen; v. Frehhold, Generalleutnant z. D. in Baden, zuletzt Kommandeur der 38. Diyiſion und Gaede, Generalleutnant z. D. in Freiburg i. Br., zuletzt Kommandeur der 38. Diviſion, wurde der Charakter als General der Infanterie verliehen. Für die Rekruten. Da jetzt bald der Termin naht, wo die zum Militärdienſt ausgehobenen verſicherungsoflichtigen jungen Leute einrücken müſſen, ſo ſeſen ſie hiermit dringend darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſhre Juittungskarten, auch wenn die Gil⸗ tigleitsdauer der Karten noch nicht abgelaufen ſein ſollte, umzu⸗ tauſchen haben, und zwar bei der Ortsbehörde für die Arheiter⸗ verſicherung, Dadurch wird verhütet, daß die Karten, die mit ihrer mehr oder minder großen Markenzahl einen beſonderen Wert be⸗ ſitzen, während der Militärzeit berlegt werden oder ſonſt in Verluſt geraten. *Kathylikentag für die badiſche Pfalg. Von geſchätzter Seſte wird uns geſchrieben: Seit im Jaghre 1902 die 40. General⸗ verſammlung der Katholiken Deutſchlands in Mannheim abgehalten wurde, iſt es zu einer Uebung geworden, daß die Katholiken der Stadt Mannheim von Zeit zu Zeit die Glaubensgenoſſen von hier und der Umgegend zu einer großen Verſammlung, zu den ſog, pfäl⸗ ziſchen Katholikenverſammlungen einladen. Auch jetzt iſt wieder eine ſolche Einladung ergangen und zwar findet die in Ausſicht genom⸗ mene Katholikenverſammlung, wie von uns ſihon ge⸗ meldet, Sonutag, 20. Sept., nachm. g Uhr im Nibelungen⸗ perklärender Schimmer aus jener herrlichen geiſtigen Blütezeit des Weimarer Hofes, in der die jungen Fürſtinnen aufgewachſen waren, umfließt dieſe ſchlicht beſcheidenen und ſo vornehm edlen Geſtalten; beſonders tritt Prinzeſſin Auguſta, die Gemahlin des Prinzen Wilhelm, die ſpätere deutſche Kaiſerin in der freundlichen Zutraulichkeit hervor, mit der ſie, Mutter der Erzählerin, ihrer Jugendfreundin, in ihren Briefen begegnet. Die Pariſerin ge⸗ nießt natürlich eines hohen Rufes in allen Modeangelegenheiten, und in einem Billet bittet Auguſta ihre„teure Apollonie“ um ein paar Ratſchläge für ihre Toilette.„Es handelt ſich hauptſächlich um die Coiffure. Du haſt Dich nicht direkt für oder gegen die Lockentouren ausgeſprochen. Anbei eine Zeichnung, die aus den Büchern der Frau von Ingenheim kopiert iſt. Findeſt Du viel⸗ liicht dieſe leicht gewellten Tuffs kleidſamer als Locken? Und dann die Stoffprobe, was hältſt Du von der?“ Auch die Prin⸗ eſſin Karl ſchreibt der jungen Franzöſin herzliche Briefe, in denen ſie ſich ganz offen ausſpricht. Beſonders intereſſant iſt eine Stelle, in der ſie von ihrer Freundſchaft mit der„erſten Liebe“ des Prinzen Wilhelm, der ſchönen Eliſa Radziwill, er⸗ zählt:„Bevor ich Berlin verließ, hatte ich den unausſprechlichen Genuß, lange mit Eliſa Radziwill zu ſprechen und meine Freun⸗ din ſo wiederzufinden, wie ich ſie ehedem gekannt hatte. Du kannſt nicht glauben, welch' eine Entbehrung es für mich iſt, von Eliſa trennt zu ſein, nun da ſie wieder hergeſtellt iſt und wir uns des Vergnügens, beieinander zu ſein, erfreuen könnten. Mein eeer begegnet, Anteil nehmen, Ich fühle, daß es Weſen gibt, von denen wir nicht entfernt ſein können, ohne daß unſere ganze Perſön⸗ lichkeit leidet. Vergebens ſuchen wir Zerſtreuungen, aber eine unſaghare Leere herrſcht in uns und wir vegetieren mehr auf der Erde dahin, als auf ihr zu leben. Ich habe noch eine Bitte au Dich: antwarte mir ohne alles Zeremoniell. Denke nur an dit Freundin und nicht an die Prinzeſſin..“ Die Mutter der Gräfin Valon lebt dann als Marquiſe de La Rochelambert eine Zeitlang in Berlin, von den Stürmen der Jultlrevolution aus Paris vertrieben. Bei der Taufe ihres Sohnes ſind die Prin⸗ zeſſinnen Paten, und ſie kommen am Tage der Taufe zu der jungen Mutter, um einen Platz am einfachen Familientiſch zu bitten. Auch leiſe Verſtimmungen fehlen nicht in der Freund⸗ ſchaft und nach einer ſolchen ſchreibt Auguſta an die Marquiſe: „Du haſt mir geſtern Kummer bereitet, da Du mich flohſt, aber dieſer Eindruck iſt vorübergehend wie die Illuſionen, die das Leben eine nach der anderen entblättert, Vielleicht bin ich auch für dieſe Nichtachtung empfindlicher geweſen, als ich es in einem anderen Augenblick geweſen wäre, denn es gibt Tage, wo man be⸗ ſondere Vorliebe in ſich trägt für ein treues Herz, und das Deine kenne ich als ein ſolches...“ Auch als die Wolken einer poli⸗ tiſchen Entfremdung über den Himmel dieſer Jugendfreundſchaft ziehen, halten die Prinzeſſinnen treu zu der Franzöſin, und be⸗ teuern ihr ihre unwandelhare Liebe, Marie in einem leidenſchaft⸗ erregten Ton, Auguſta mit der zarten Innigteit eines tiefen emüts. Beben iſt für mich ohne Eliſa mitten durchk geteilt. Um glücklich n fein, muß ich ſie ſeben, mit ihr ſprechen, an allem. was ihr 1 —.— ulenswerteſte Entgegenkommen gezeigt worden. ſaal des Roſengarten ſtatt. Dieſelbe verdient beſonderes Intereſſet einmal deswegen, weil mit ihr die weltliche Feier des Papſt⸗ jubiläums verbunden iſt, dann aber auch, wegen der beiden Redner, die gewonnen worden ſind. Die Papſtrede wird nämlich Herr Prof. Dr. Meyer⸗Luxemburg halten, einer der beſten Redner, die zur Zeit im kath. Lager anzutreffen ſind. Der genannke Herr hat voriges Jahr ſchon auf der Katholibenverſammlung zu Würzbarrg durch ſeine Rede die Aufmerkſamkeit der Teilnehmer in beſonders hohem Maße auf ſich gezogen und dieſes Jahr auf der Düſſeldorfer Katholikenverſammlung war ſeine Rede über„Die Stellung der Katholiken zur modernen Kunſt und Literatur“ nach dem Urteil aller eine Glanzleiſtung, ſa die Stimmen dürften weitaus in der Mehrzahl ſein, die ſie als die beſte bezeichneten von allen, die in Düſſeldorf gehalten wurden. Man darf deshalb umſomehr geſpannt ſein, wie er hier ſein Thema„Pius X. und das Papſttum in der Gegenwart“ behandeln wird. Der zweite Redner, Herr Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Giesberts aus München⸗Gladbach, iſt ebenfalls ein ſehr bekannter und beſonders in Arbeiterkreiſen hochgeſchätzter Redner, der ber„die heutigen Aufgaben des kathol. Mannes und der kathol. Frau“ ſprechen wird. Der Kartenverkauf für die Veranſtaltung iſt bereits ein ſo reger, daß jetzt ſchon mit einem Maſſenbeſuch gerechnet werden kann. Es empfiehlt ſich des⸗ halb baldmöglichſter Kartenbezug. Es werden Karten zu 20 Pfg⸗ und eine beſchränkte Anzahl für reſervierte Plätze a 50 Pfg.(ohne ſtädtiſches Ingreſſo) ausgegeben. Karten ſind in den kathol. Pfarr⸗ häuſern und bei den Vertrauensmännern der kathol. Vereine zu haben. * Ohſtverwertungskurſe. Das Jahr 1908 hat uns einen ſelten reichen Obſtſegen beſchert, den es nun gilt in der richtigen Weiſe zu verwerten und auszunüßen. Vlel Obſt geht in ſolchen Jahren verloren und verdirbt, während in anderen Jahren Mangel daran iſt. Das reiche Obſtjahr wird nur dann uns zum Segen werden, wenn wir es verſtehen, es auch für künftig arme Jahre nutzhar zu machen. Obſt kann in der verſchiedenſten Weiſe und Form verwertet und haltbar gemacht werden: als Obſtwein Dörrobſt, Mus, Saft, Gelee, Branntwein und Dunſtobſt oder ſonſt irgendwie eingemacht. Alle dieſe Verwertungsarten ein⸗ ſchließlich der Ernte, Aufbewahrung, Ueberwinterung und Ver⸗ packung des Obſtes werden in den Kurſen gelehrt und praktiſch vorgeführt, welche in nächſter Zeit auf Hochburg bei Em⸗ mendingen abgehalten werden, nämlich in der Zeit vom 21.—25. September für Frauen und Töchter und 28.—0. September für Männer. Da die Reiſekoſten vergütet werden können, J0 ſind die Ausgaben unerheblich und es ſollte von dieſer günſtigen Gelegenheit recht ausgiebig Gebrauch gemacht werden. Der Kurs ſteht unter der Leitung des Herrn Obſtbau⸗Inſpektors Bach. Anmeldungen ſind baldigſt an den Vorſtand der Acker⸗ bauſchule Hochburg bei Emmendingen einzuſenden. * Odenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Sonn⸗ tag, den 13. September: Tageswanderung. Hirſch⸗ horn⸗Heddesbach⸗Schönau⸗Ziegelhauſen. 6 Uhr 27 Minuten ab Mannheim, 7 Uhr 48 an Hirſchhorn. Beim Eingang ins Städtchen gleich links auf der Straße ins Finken⸗ bachtal mit Markierung„rotes Kreuz“; dieſes eine Strecke auf⸗ wärts und beim Einfluſſe des Brombach links auf zur Höhe; auf dieſer fort bis zum Zuſammentreffen mit Markierung gelb⸗ rot. Mit letzterer links ab nach„Brombach“(1½ St.), im Wald auf, am„Bußkopf“ vorbei und wieder ab nach Heddes⸗ bach(1 St.) im lieblichen Ulfenbachbal. Von hier ohne FJarb⸗ zeichen, aber Wegweiſer Schönau, über die Höhe(Wolfsgrube) immer in ſchönem Laubwald nach Schönau(2 St.) in ſehr hübſcher Lags im Steinachtal. Im unteren Teile des Ortes über den Bach und rechts durch ein Seitental auf der Fahrſtraße zum„Münchel“; auf der anderen Seite wieder ab, zum Schluß mit prächtigem Blick auf das Neckartal, nach Ziegelhauſen und mit der Neckarfähre zur gegenüberliegenden Station Schlier⸗ bach(1½ St.). Marſchzeit ca. 6 St. Fahrpreis: Mannheim⸗ Hirſchhorn M..85, Schlierbach⸗Mannheim M..50, 4. Klaſſe. Schlierbach ab: 6,35,.10,.35, 8,06 uſw., Mannheim an;.36, .58,.18,.56 uſw. * Pfälzerwaldverein. Kommenden Sonntag, den 13. ds, Mts. führt der Pfälzerwaldverein ſeine Mitglieder in die Süd⸗ pfalz. Die Wanderung beginnt in Albersweiler und ührk auf ſanft anſteigendem Pfade zum turmgekrönten Hohenberg mit prächtiger Rundſicht, Weiter gelangen wir in 5 Minuten zum Weſtfels, dem Glanzpunkte des Hohenbergs. Hier wird der Wanderer durch ein ſchönes Bild angenehm überraſcht. Vor ihm zeigt ſich Annweiler mit ſeinen drei Burgen, der Reöberg, Adelberg und der Orensberg, an die ſich die Berge des Pfälzer⸗ waldes bis zum Eſchkopf und zur Wegelnburg reihen. Ab⸗ ſteigend erreichen wir in kurzer Zeit die Wegkreuzung Zoll⸗ ſtock, wo auf einem ſchattigen Raſenplatz Frühſtück aus dem Ruckſack vorgeſehen iſt. Für einen guten Schoppen Naturwein iſt geſorgt. Ueber Ruine Neukaſtell, von der ſich ein reizender Blick auf die Rheinebene und die Madenburg ergibt, geht es zum Windhof, Schon kurz vor demſelben zeigt ſich die Drei⸗ burgengruppe: Trifels, Anebos und Scharfenberg in ihrer ganzen Schönheit dem Auge des Wanderers. Der Pfälzerwald⸗ vereinsweg führt uns weiter zur Madenburg, einer der ſchönſten Ruinen der Pfalz, wo ein längerer Aufenthalt vorgeſehen iſt. Bei der herrlichen Ausſicht, einem guten Tropfen Eſchbacher Naturwein und einem vorzüglichen Kaffee wird die Zeit raſch entſchwinden. Wir ſteigen nach dem Dorfe Eſchbach ab und ge⸗ langen über Ilbesheim zur kleinen Kalmit, die uns das ganze vordere Gebirge von der Maxburg bis zum Treutelsberg vor Augen führt. Durch das Dorf Arzheim gelangen wir bald zur Endſtation der Wanderung, der ſchönen Stadt Landau. In der „Arche Noaßh“ erſpartet uns ein gutes Mahl, wozu ein guter Tropfen Dürkheimer Winzervereinswein verabreicht wird. Die Hinfaht kommt mit dem Zuge.42 Ludwigshafen ab, die Rück⸗ fahrt mit dem Eilzuge.40 ab Landau zur Ausführung. Rück⸗ kunft.31. Gäſte ſind, wie immer, willkommen. Waldheil! *Gewüſſerte Milch lieferte der Landwirt Lorenz Metz aus Weiher am 30. März an ſeine Abnehmer in Mannheim. Nach dem Gutachten des Vorſtandes des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes hatte die Mileh 10 Proz. Waſſerzuſatz und ſtatt der vorgeſchriebenen 29 nur 28 Milchgrade. Er erhielt ein Strafmandat von 30 M. vom Bezirksamte wegen Nichtbeachtung der nötigen Sorgfalt beim Ver⸗ kaufe ber Milch, die er meiſt von den Bauern geliefert erhielt. Das Schöffengericht beſtätigte geſtern die Strafe, trotzdem der Vertei⸗ diger.⸗A. Dr. Jordan, auf Freiſpruch plädierte, weil dem Mllchlieferanten nicht zugemutet wepden könnte, die Milch jeden Tag zu kontrollieren. *Eine Luftflottenſtation in Mainz. Wie beſtimmt verlautet, will die Militärbehörde eine Luftſchiffer⸗Abteilung nach Mainz ber⸗ legen und gleichzeitig eine Luftſchifferſtation in Mainz errichten. Wegen Erwerbung von Gelände hat die Militärbehörde bereits Schritte eingeleitet. Aehnliche Stationen ſollen am Rhein noch errichtet werden in Köln und Straßburg. Verein für Leichtathletik. Das am kommenden Sonntag auf dem Viktoriaſportplatze e Spielfeſt des Vereins für Athletik Mannheim, muß umſtäſidehalber bis auf weiteres ver⸗ ſchoben werden und wird der Termin noch bekaunt gegeben. Zur Verhaftung des Portiers Albert Krafft, dem zahlreiche Vergehen gegen die Sittlichkeit zur Laſt liegen, iſt noch nachzu⸗ tragen, daß Krafft früher Schutzmann war. Wegen Verdachts 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Septemper⸗ eines im Dienſte vorgenommenen Verbrechens der Notzucht ſtand er in Unterſuchung, doch wurde das Verfahren mangels hinreichen⸗ den Beweiſes wieder eingeſtellt Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Polizeidienſt ließ er ſich ein Sittlichkeitsvergehen zuſchulden kom⸗ men, wegen deſſen er dann verurteilt wurde. Krafft iſt 54 Jahre alt. *Ein ſteinerner Sarg wurde heute früh bei Grabarbeiten vor dem Hauſe des Kaufmanns Friedrich Bohrmann in Feuden⸗ heim aufgefunden. In dem Sarge lag ein wohlerhaltenes Ske⸗ lett. Das Haupt lag gen Oſten. Karambolage. Heute Vormittag, kurz vor 12 Uhr, karambo⸗ lierten zwei Radfahrer an den Planken am Paradeplatz. Der eine Radfahrer, ein Metzgerburſche, wurde vom Rade geworfen. Derſelbe ſprang dann dem anderen Radfahrer, der unbekümmert weiterfuhr, nach und zog ihn vom Rade herunter. Ein Schutzmann notierte die Beiden. Der durch den obigen Anlaß entſtandene Menſchenauflauf perzog ſich hierauf bald wieder. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Hochſchule für Muſik beginnt am Montag, den 14. Sept. wieder ihre Tätigkeit. Aus dem vorliegenden Proſpekt für das neue Schuljahr entnehmen wir u. a. die Ankündigung eines Seminars zur Ausbildung von Klavier⸗Lehrer und ⸗Lehrerinnen nach den Beſtimmungen des Muſikpädagogiſchen Verbandes. Das Beſtreben dieſer über ganz Deutſchland ver⸗ breiteten Vereinigung geht bekanntlich dahin, den ordnungs⸗ mäßig nach künſtleriſchen Grundſätzen herangebildeten muſika⸗ liſchen Lehrkräften zu einer bevorzugten Anerkennung zu ver⸗ helfen gegenüber den im Muſiklehrerſtande überwuchernden unfähigen und unfertigen Elementen. So lange die erſtrebte und in leitenden Kreiſen bereits in Ausſicht genommene ſtaat⸗ liche Prüfung für den muſikaliſchen Lehrberuf noch fehlt, ſieht der Muſikpädagogiſche Verband ſeine vornehmſte Aufgabe in der Durchführung und Ueberwachung einer Prüfungsordnung, deren Einzelheiten in einem beſonderen Statut vorliegen. Zu den an den muſikaliſchen Lehranſtalten abzuhaltenden Reife⸗ prüfungen werden Prüfungskommiſſäre von der Zentral⸗ leitung des Muſikpädagogiſchen Verbandes abgeordnet; die Examinanten erhalten ihre Reifezeugniſſe von dieſer Stelle aus. Kürzlich fand eine Reifeprüfung am Konſervatorium zu Saarbrücken unter Hinzuziehung des Leiters der hieſigen Seminar verbindet die Hochſchule für Muſik eine Uebungs⸗ ſcch u le, in deren Klaſſen Anfänger für ein ermäßigtes Jahres⸗ Hhonorar von 60 Mark unterrichtet werden. Der Unterricht (zweimal wöchentlich), wird durch fortgeſchrittene Studierende des muſikaliſchen Lehrfachs unter Kontrolle des Direktors er⸗ teilt. Aufnahme in die Seminarklaſſen finden Kinder weniger Bemittelter in beſchränkter Anzahl. Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 11. Sept. Am Mittwoch abend 7½% Uhr fand eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Auf der Tagesord⸗ nung ſtanden: 1. die Abänderung einiger Beſtimmungen des Ge⸗ werbegerichtsſtatuts; 2. die Weiterführung der Kanaliſation in der Scheffel⸗, Uhland⸗, Hebbel⸗ und Schützenſtraße; 3. Ankauf des Grundſtücks Lagb. Nr. 1914, 20 Ar 4 QOmtr. Ackerland im Unter⸗ feld um 4609.20 M. M..30 pr. Omtr.; 4. Ankauf des Grund⸗ ſtücks Lagb. Nr. 1659, 18 Ar 64 Omtr. Ackerland im Kirchfeld um 2428.90 M. M..30 pro mehmigt. Karlsruhe, 11. Sept. Am geſtrigen Tage konnle Ober. lehrer Heinrich Sickinger auf eine 25jährige erſprießliche Tätigkeit an den Karlsruher Schulen zurückblicken. Herr Sickinger, der z. Zt. Oberlehrer im Voroxt Beiertheim iſt, war 22 Jahre lang an der Töchterſchule. Er iſt nicht nur ein aus⸗ gezeichneter Pädagog, ſondern auch als Liederkomponiſt u. Preis⸗ richter bei Geſangsfeſten weit über die Grenzen von Karlsruhe hinaus bekannt. Auch als langjähriger Schriftführer des Na⸗ tionalliberalen Vereins hat ſich Herr Sickinger viele Verdienſte erworben. Den vielen Glückwünſchen, die ihm aus den Kreiſen ſeiner Kollegen und Freunden entgegengebracht werden, ſchließen wir uns herzlich an. Baden⸗Baden, 10. Sept. In geſtriger Stadtrats⸗ Sitzung gab der Vorſitzende, Herr Oberbürgermeiſter Fieſer, den Gefühlen wehmütigen Gedenkens und unauslöſchlicher Dank⸗ barleit, welche die Wiederkehr des Geburtstages Weiland Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich J. erweckt, in warmempfundenen Worten Ausdruck. Das Kollegium hatte ſich während der Anſprache von den Sitzen erhoben. N * Baden⸗Baden, 11. Sept. Im Einverſtändnis des Schenkgebers Krupp v. Bohlen⸗Halbach wird die von dieſem der Stabtgemeinde zum Geſchenk gemachte Marmorbildnisgruppe des Großherzogs Friedrich J. und der Großherzogin Luiſe innerhalb des Friedrichsparkes gegenüber dem Neuen Schloß aufgeſtellt werden. Nunmehr beabſichtigt der Stadtrat, die ſeit längerer Zeit projektierte Schmuckanlage(Terraſſe) mit Laubengang und ebenfalls im Friedrichspark als Denkmal der Stadtgemeinde für den verewigten Großherzog auszuführen. In dieſer Schmuck⸗ anlage ſoll die geſtiftete Marmorbildnisgruppe ihren Platz fin⸗ den. Die Koſten für die Anlage ſind auf 35000 Mark ver⸗ anſchlagt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 10. Sept. Wie wir ſchon kurz meldeten iſt Im Samstag abend hier ein Raub verübt worden. Der bei der Firma Mattern in der Rotekreuzſtraße hier beſchäftigte Ze⸗ gentierer Bohldorf aus Mannheim wollte am Samstag end nach Oeſterreich reiſen, um dort eine Arbeit zu überneh⸗ uen. Für die Reiſe hatte er natürlich einen größeren Geld⸗ detrag bei ſich. Bohldorf verfehlte nun aber den Zug und begab ſich in die Wirtſchaft„Zum alten deutſchen Michel“, um dort ie Ankunft des nächſten Zuges abzuwarten. Hierbei machten ich, wie der„Neuſt. Stadtanz.“ des näheren mitteilt, der be⸗ kannte Alfons Funk und ein Schneidergeſelle namens Andr. Schuler aus Rödenbach bei Oberndorf in Württemberg an In heran; es wurden verſchiedene Schoppen getrunken, und als Jann Bohldorf zum Zug wollte, trugen ſie ihm Handkoffer und Ueberzieher. Kaum aber war man auf die Straße gekommen, ſo varfen die beiden Begleiter den Bohldorf zu Boden und nahmen ihm den Betrag von 100 M. ab, den ſie brüderlich teilten. Schuler iſt nach der Tat verſchwunden, Funk aber blieb ruhig Nier und betrank ſich derart, daß die Polizei ihn in Verwahr nehmen mußte. Dieſer Umſtand führte denn auch zur Entde kung er Täterſchaft. Nachdem Bohldorf ſeine Beraubung bei der Polizei angezeigt und Funk ſich durch das viele Geldausgeben erdächtig gemacht hatte, ſchritt man zu einer Leibesviſitation, ind ſiehe da, er hatte noch nahezu 50 M. in der Taſche. Funk urde bei dem Amtsgericht eingeliefert. Des Schuler konnte Tan bis jetzt noch nicht habhaft werden. Die beiden Burſchen Arften eine ſchwere Strafe zu erwarten haben. 0 Kaiſerslautern, 10. Sept. Von Münſter a. St. Jaf geſtern nachmittag.35 Uhr Prinzeſſin Ludwig von ayern mit ibren 4 Töchtern auf dem hieſigen Hauptbahn⸗ Omtr. Sämtliche Punkte wurden ge⸗ hofe ein. Zum Empfange war u. a. erſchienen: Prof. Gümbel aus Speier als Vorſtand des Pfälz. Vereins vom Roten Kreuz. Wie verlautet, hatte Prinzeſſin Ludwig einen Abſtecher nach Aſchaf⸗ fenburg gemacht und dann eine kleine Rheinreiſe bis nach Koblenz unternommen, von der ſie geſtern nachmittag über Münſter a. St. hier eintraf. Von Tag zu Tag. — Raubmordverſuch. Chemnitz, 11. Sept. Der 17jährige Kaufmannslehrling Hans Löwer aus Klotzſche bei Dresden, verübte einen Raubmordverſuch gegen eine Frau Hering. Löwer hat ſich in das Schlafzimmer der Frau ein⸗ geſchlichen, um Geld zu rauben. Die Frau wurde durch 12 Mefferſtiche ſchwer verletzt. Löwer wurde verhaftet. — Eiſenbahnunfall. Petersburg, 11. Sept. (Petersburger Tel.⸗Ag.) Bei der im Bau befindlichen Eiſen⸗ bahn von Perm nach Jekaterinburg ſtieß ein Arbeiterzug auf 2 Kühe und entgleiſte. 7 Arbeiter wurden verletzt, 1 getötei. —— Zur Neichsſinanzreform. Auch die Berliner Abendblätter begnügen ſich damit, die Um⸗ riſſe der Reichsfinanzreformpläne der Regierung nur nachzu⸗ ziehen, auch ſie vermeiden, wie die Morgenblätter, ein Eingehen auf ihre ſachliche Subſtanz. Die Berliner Neueſten Nachrichten loben den Ernſt und den Nachdruck, mit der die dauernde Geſundung des ganzen Finanzweſens in den Vorder⸗ grund gerückt worden iſt. Wir begrüßen insbeſondere, daß den zerrüttenden Wirkungen der bisherigen Finanzwirtſchaft auf den nationalen Kredit Einhalt getan werden ſoll. Die agrariſche Deutſche Tageszeitung findet in der öffiziöſen Auslaſ⸗ ſung wenig Neues für den unterrichteten Politiker, und das Neue ſei ſo undeutlich, daß man darüber kein Urteil fällen könne. Mit den geäußerten Grundſätzen der Reform erklärt ſich das Blatt im allgemeinen einverſtanden. Den Paſſus über die Nachlaß⸗ beſteuerung deutet es ſo, daß zu der jetzt geltenden Erb⸗ ſchaftsſteuer wohl eine Nachlaßſteuer hinzugefügt werde, die von dem Nachlaſſe ſelbſt vor dem Antritt des Erbes bei allen Erb⸗ ſchaften erhoben werden ſoll, die über eine gewiſſe Höhe hinaus⸗ gehen. Dieſe Nachlaßſteuer könne natürlich nur in mäßiger Höhe erhoben werden. Das Blatt ſchreibt weiter: Daß unſere Bedenken gegen die Beſteuerung der an Kinder und Ehegatten fallenden Erbſchaften durch dieſe andere Form der Steuer nicht beſeitigt werden, haben wir geſtern ſchon ge⸗ ſagt. Hier und da wird in der Preſſe bedauert, daß man an⸗ ſcheinend die Bambergerſchen Vorſchläge nicht berückſichtigt habe. Dieſes Bedauern iſt grundlos; unſeres Wiſſens ſind dieſe Vorſchläge berückſichtigt worden. Das Reich ſoll als Erbe eintreten, wenn bei Inteſtaterbſchaften nur entferntere Ver⸗ wandte— über Onkel, Tante und Geſchwiſterkinder hinaus— vorhanden ſind. In dieſer Beſchränkung wird ſich gegen die wenden laſſen; freilich, viel wird dabei nicht herauskommen. Die Germania hat den Zipfel gefunden, von dem aus auch das Zentrum ſich an der Reform beteiligen könne. Es iſt das der Paſſus über die Sparſamkeit. Dieſem Grundſatz habe, ſo ſchreibt das Blatt, das Zentrum ſtets Rechnung getragen. Das ſei genau das Programm des Zentrums von jeher, ſo daß es erklärt die„Köln, Ztg.“ das bißchen Selbſtlob gönnen. Die Anſicht, Juſtizrat Bamberger habe zuerſt die Be⸗ ſchränkung des Erbrechts angeregt, iſt, worauf Geh. Finanzrat Dr. Büſing aufmerkſam macht, nicht richtig. Der Gedanke einer Beſchränkung des Erbrechts iſt recht alt. Schon von einem Mitgliede der Steuerkommiſſion des Reichstags vom Jahre 1906 wurde ein Antrag auf eine ſolche Beſchränkung zu gunſten des Reichs formell eingebracht. Der Antrag wurde da⸗ mals eingehend behandelt, aber ſchließlich aßgelehnt. Tetzte hachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 11. Sept.(Privat⸗Tel.) Nach einer Meldung der„Heidelberger Ztg.“ iſt der Tunnelbau bei Forbach auf der neuen Schwarzwaldbahnſtrecke Weiſenbach⸗ Kloſter Reichenbach mißglückt. Wie üblich, wurde die Tunnel⸗ ſtrecke von beiden Seiten eingeſchlagen und vorgetrieben, die beiden Teilſtrecken trafen aber nicht in der Mitte zuſammen, ſondern ihre Axen divergierten um acht Meter. Die eine Tunnelhälfte muß neu traciert und der vorhandene Stollen ſorgfältig wieder zugebaut werden, damit er dem Seitendruck der Gebirgsmaſſen Widerſtand leiſten kann. Der Schaden der badiſchen Staatsregierung wird auf 33 Millionen Mark be⸗ rechnet. Die Schuld ſoll einen italieniſchen Arbeiter treffen, der aus Rache einen Abſteckpfahl verſetzt haben ſoll. * Landau, 11. Sept. Die Strafkammer verurteilte den Winzer Rheinwald in Roſchbach, wegen Weinfälſchung zu einem Monat Gefängnis und zu 200 M Geldſtrafe. München, 11. Sept. Vor dem hieſigen Schöffengericht kommt am 5. Oktober endlich der politiſche Beleidigungsprozeß des Abg. Schädler gegen den jungliberalen Münchner Rechtsanwalt Kohl zur Verhandlung. Der Prozeß iſt ſeit der letzten Reichstags⸗ „ Der Verhandlungstermin wurde aber immer ab⸗ geſetzt. 5 * Schlettſtadt, 11. Sept. Um 11 Uhr 25 Minuten traf der Kaiſer mit 5 Automobilen auf der Hohkönigsburg ein. Im erſten Automobil hatte der Katſer mit den Prinzen Platz genommen. In einem anderen befand ſich auch Unter⸗ ſtaatsſekretär Zorn v. Bulach und Statthalter Graf Wedel. Dem Kaiſer bereitete eine größere Menſchenmenge einen be⸗ geiſterten Empfang. Am Rathaus wo eine Muſikkapelle Auf⸗ ſtllung genommen hatte, fand eine Begrüßung durch den Ge⸗ meinderat ſtatt. Köln, 11. Sebt. Ein Telegramm der„Köln. Ztg.“ aus Ueskueb meldet: Hamdi Paſcha, der frühere Kommiſſar an der bulgariſchen Grenze, wurde zum Kommandanten von Ueskueb ernannt. * Leipzig, 11. Sept. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Bauhilfsarbeiters Bernhard Im ho f, der am 8. Juli vom Schwurgericht des Landgerichts 1 München wegen verſuchter Erpreſſung, begangen an dem Kommerzienrat Ludowici, zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden war. Ferner verwarf das Reichsgericht die Reviſion der Nnna Hamm, die vom Schwurgericht zu Elberfeld am 11. Juli wegen Beihilfe bei dem Morde an ihrem Ehemann in der Nacht vom 16. Nov. 1907 zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. * Pots dam, 11. Sept. Der Kronprinz traf heute vormittaa aus dem Manöver kommend, hier ein. Berückſichtigung der Bambergerſchen Vorſchläge wenig ein⸗ dieſem Teile des Reformprogramms unbedenklich zuſtimmen könne Wenn das Zeutrumt von dieſer Plattform zus zu freudiger Mit⸗ wirkung an die geſamte Reform herantritt, kann man ihm, ſo * Zabrze, 11. Sept. Der 68fähr. Pfarrer Neurann, Füßrer des Zentrums, der in einigen Tagen ſein 25jähriges Amtsjubilccum feiern wollte, beging ſeit 5 Jahren ſittliche V erfehlungen an Kommunikationskindern, an Waiſenkindern, im Gefängnis au Frauen und in der Beichte, im Eheunterricht, bis einer ſeiner Kapläne Anzeige erſtattete. Er wurde geſtern laut„Frkf. 31g.“ verhaftet, nachdem er ſchon Vorbereitungen zur Flucht getroffen hatte. * Budapeſt, 11. Sept. Der Berliner Kriminal⸗Kom⸗ miſſär Naſſe iſt heute hier eingetroffen, um in der Angelegen⸗ heit des hier verhafteten Studenten Kriaguzewizſiz Erheb⸗ ungen anzuſtellen, der beſchuldigt wird, den Berliner Kauf⸗ mann Julius Engel, der homoſexuell veranlagt geweſen iſt, am 20. Juli ermordet zu haben. * Amſterdam, 11. Sept. Die Nachricht von dem Mißgeſchick der Königin hat in der Bevölkerung große Enttäuſchung hervorgerufen, zumal dies nun die vierte unglückliche Geburt iſt. Der Zuſtand der Königin iſt be⸗ friedigend. * Teneriffa, 11. Sept. Die auf der 8. ärztlichen Studienreiſe begriffenen deutſchen Aerzte ſind, von Madeira kommend, hier eingetroffen und wurden von den Behörden begrüßt. Die Muſik ſpielte die deutſche National⸗ hymne. Der Anſchluß an den Reichsverband. * Karlsruhe, 11. Sept. Der jungliberale Verein in Karlsruhe hat laut„Frkf..“ in der vorgeſtrigen Vorſtands⸗ ſitzung einſtimmig beſchloſſen, den Anſchluß an den Reichs⸗ verband abzulehnen. Arbeiterbewegung. *Eſſen, 11. Sept. Der Streik der Schlepper und Pferdetreiber auf Zeche Bismarck flaut allmählich ab. Auf Schacht 3 und 5 ſind alle eingefahren, von der heutigen Früh⸗ ſchicht auf Schacht 1, 2 und 4 fehlten insgeſamt 92 Mann, während geſtern noch 232 Mann ausſtändig waren. Vom Flottenverein. *Berlin, 11. Sept. Von der Geſchäftsſtelle des Deukl ſchen Flottenvereins wird mitgeteilt: Die von der„Rudol⸗ ſtädter Zeitung“ gebrachte und von einem Teil der Preſſe ver⸗ breitete Nachricht, Großadmiral v. Köſter habe ſich auf dis Seite des Rudolſtädter Verbandes geſtellt, iſt nicht zutreffend. Köſter gab keine dahingehende Erklärung ab; er ſteht mit dem Rudolſtädter Verbande, der aus dem Flottenverein austrat, in keinerlei Verbindung. Haftentlaſſung des Fürſten Euleuburg? Berlin, 10. Sept. Die„Univerſal Korreſpondenz“ meldet, daß die Berliner Staatsanwaltſchaft unter gewiſſen Vorausſetzungen der Haftentlaſſung Eulenburgs zuzu⸗ ſtimmen beabſichtigt. Es wird behauptet, daß die Staatsan⸗ waltſchaft in der nächſten Woche nach der Rückkehr des Ober-⸗ ſtaatsanwalts Dr. Iſenbiel ein Gutachten von dem Geheimen Rat Profeſſor Kraus einfordern werde. Sollte dieſes Gut⸗ achten den Zuſtand Eulenburgs als gebeſſert bezeichnen, ſo würde Eulenburg ſofort in das Unterſuchungsgefängnis überführt und die neue Verhandlung eingeleitet werden. Sollte aber das Gut⸗ achten dahin lauten, daß für abſehbarer Zeit an eine Beſſerung des Zuſtandes des Fürſten Eulenburg nicht zu denken ſei, ſo würde die Staatsanwaltſchaft unter gewiſſen Kautelen die Aufhebung der Unterſuchungshaft befürworten. Ein diesbezüglicher An⸗ trag dürfte von der Verteidigung geſtellt und von der Staatsan⸗ waltſchaft in dieſem Falle nicht bekämpft werden, wenn Fürſt Eulenburg ſich eine gewiſſe polizeiliche Ueberwachung in ſeinem Schloſſe in Liebenberg gefallen ließe. Hierzu erfährt die„Berliner Zeitung am Mittag“ von maß⸗ gebender Seite folgendes:„Es iſt richtig, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft daran denkt, ein Gutachten des Geheimen Rates Kraus über den Geſundheitszuſtand des Fürſten Eulenburg einzuholen, da man einen verhafteten Beſchuldigten nicht monatelang einge⸗ ſperrt halten kann, ohne von Zeit zu Zeit ſeinen Geſundheils⸗ zuſtand zu kontrollieren. Stellt ſich eine Beſſerung heraus, ſo wird ſelbſtverſtändlich das Verfahren weiter betrieben, an eine ing N Uebrigens könnte die Kolliſſionsgefahr durch eine einfache Ueberwachung des Für⸗ Enthaftung iſt aber dann nicht zu denken. ſten im Schloß Liebenberg nicht vermieden werden.“ Weiter meldet die„Berliner Zeitung am Mittag“, daß die beiden Kriminalbeamten, welchen bisher die Ueberwachung des Fürſten Eulenburg übertragen geweſen war, abgelöſt worden ſind und zwar durch zwei ältere Herren. Deruburgs Heimkehr. A ntwerpe n, 11. Sept. Staatsſekretär Dern⸗ burg iſt heute mit dem Schiff„Bürgermeiſter“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd hier eingetroffen. Der Schwager Dernburgs und deſſen Frau erwarteten ihn. Der Staatsſekretär hat die Seereiſe gut überſtanden. Tage in Antwerpen aufhalten. Marokko. * Tanger, 10. Sept.(Agence Havas.) Muley Hafid iſt in Mogador und auch von den Auflus zum Sultan»»okla⸗ miert worden. Die Arbeitsloſigkeit in England. London, 11. Sept. In Glasgow kam es geſtern laut„Frkf. Ztg.“ zwiſchen der Stadtverwaltung und den Arbeits⸗ loſen zu einem Waffenſtillſtand. Das Town Council empfing eine Deputation von 20 Leuten. Der Eindruck dieſer vollſtändig ausgehungerten Geſtalten war ſo, daß der Bürgermeiſter ſeine Anſprache vor Tränen nicht vollenden konnte. macht, daß eine Woche lang die Demonſtrationen unterbleiben ſollen, um der Stadt Zeit für ihre Hilfsmaßregeln zu laſſen. Der Stadtrat kaufte eiligſt 170 Agres Land bei Glasgow, auf denen die Arbeitsloſen beſchäftigt werden ſollen. Aehnliche Not⸗ ſtandsarbeiten werden auch in anderen großen Städten vorge⸗ nommen. In Nottingham läßt man an den Trambahnen ar⸗ beiten. In Staffordſhire ſoll verödetes Land unter Kultur ge⸗ bracht werden. In Liverpool wurde geſtern konſtatiert, daß 20 000 Arbeiter brotlos und damit 100 000 Menſchen am Rande des Hungertodes ſind. Die Situation wird erſchwert durch die in den Baumwollfabriken zu Lancaſhire drohende Ausſperrung. Eine geſtern abgehaltene Konferenz von Fabrikanten und Arbeitern verlief fruchtlos, da letztere eine Lohnreduktion nicht akzeptieren wollen. Doch iſt noch nicht jede Hoffnung auf eine Einigung ge⸗ ſchwunden. Er wird ſich vorausſichtlich-2 Es wurde abge⸗ 1 eee. o„ b reren Maunheim, 11. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sette. 1 Jolkswirtschaft. giſenwerk München.G. vorm. Kießling⸗C. Moradelli München. In der am 10. Sept. unter dem Vorſitz des Herrn Geh. eummerzienrats Dr. Guſtav Strupp abgehaltenen General⸗ berſammlung knüpfte ſich, wie wir ſchon berichteten, an den Antrag, das Grundkapital der Geſellſchaft von 1 248 000 Mk. auf 2748 000 M. durch Ausgabe von 1500 Vorzugsaktien 2 000 M. zu erhöhen, eine lebhafte Debatte, über die die„M. N..“ wie folgt berichten: Zur Begründung des Antrages ſihrte der Vorſitzende zunächſt aus, daß ſich die bisherige Orga⸗ giſation nicht als ausreichend erwieſen habe, ſo daß andere Ein⸗ kichtungen mit Bezug auf die Arbeits⸗ und Geſchäftsführung überhaupt getroffen wurden. Künftig werde für einen rationellen Lael Sorge getragen werden. Redner verwies auf ähnliche Verhältniſſe in verwandten Betrieben bekundete aber zugleich das Fertrauen der Verwaltungsorgane zu der ferneren Entwickelung des Werkes. Dies werde durch den Umſtand bewieſen, daß ſich ein Konſortium gebildet hat, das ein weiteres Kapital von 1,5 Millionen M. in das Unternehmen inveſtieren will. Auch die zeue Direktion beſtätige, daß das Etabliſſement in techniſcher Beziehung ſich durchaus auf der Höhe befinde. Die neue Orga⸗ niſation werde aber naturgemäß nicht ſofort Erfolge zeitigen lönnen, um ſo weniger, als man ſich gegenwärtig in einer Zeit tückgängiger Konjunktur befinde; es ſei ſogar nicht ausge⸗ ſhloſſen, daß das laufende Jahr mit einer nicht uner⸗ heblichen Unterbilanz abſchließen werde. Es müſſ: zu⸗ gegeben werden, daß die bisherigen Reſultate ſehr ungünſtig ſeien; es fehlte zunächſt am Vertrauen des Publikums und dem⸗ zufolge an entſprechenden Aufträgen. Jetzt, da ſolche vorhanden ſind, werde durch die neue Leitung auch die Organiſation zweck⸗ entſprechend geſtaltet werden können. Es ſei nicht ſo einfach ge⸗ weſen, 134 Mill. neues Geld aufzubringen. Redner empfahl die Annahme des Antrages und bezeichnete die Berechtigung der Be⸗ ſtzer alter Aktien zum Bezuge der neuen Aktien als einen we⸗ ſentlichen Vorteil. Von Seiten mehrerer Aktionäre wurde dem Antrageſ entgegengetreten und dem Auſſichts⸗ rat der Vorwurf gemacht, warum er nicht ſchon längſt an die ſo notwendige Aenderung in der Organiſation herangetreten ſei. Die gleichen Verſprechungen wie heute ſeien auch ſchon vor meh⸗ reren Jahren, als die Aktien in dem ſo außerordentlich ungün⸗ ſtigen Verhältnis von:1 zuſammengelegt wurden, gegeben wor. den. Der Annahme des Antrages ſei eine Liquidation vor⸗ zuziehen. Des weiteren wurde auf den Umſtand verwieſen, daß die Bankſchuld am 31. Dezember 1 122 539 M. betrug und die Kreditoren 484976 M. zu fordern hatten, außerdem 258 565 M. Alzepte im Umlauf waren. Mit den neuen, durch die Aktien⸗ ausgabe fließenden Mitteln werden dieſe Schulden getilgt und ſomit der Geſellſchaft kein neues Betriebskapital zugeführt wer⸗ den. Anſtatt neuer Aktien empfehle ſich die Ausgabe von Ob⸗ ligationen, die von den Intereſſenten bezw. dem Konſortium zu übernehmen wären. Durch die Schaffung von Vorzugsaktien werden die alten Aktien vollſtändig entwertet. Der Vorſitzende trat dieſen Ausführungen mit dem Einwurf entgegen, daß die Verwaltung angeſichts des guten Rufes, deſſen ſich der bisherige Leiter als Fachmann erfreute, nicht ſo vaſch in der Perſonen⸗ frage vorgehen konnte. Die Unterbringung von Obligationen Unternehmens, ſo viele ihrer auch erwogen wurden, nicht be⸗ ſhreitbar. Redner exörterte die Sachlage bei Ablehnung des Antrages. Die Geſellſchaft habe 31 Mill. M. Verbindlich⸗ keiten. Die Kredike würden gekündigt, das Unternehmen viel⸗ ren werde keine neue Leiſtung zugemutet und die 6 Proz. der Vorzugsaktien entſprechen lediglich den Zinſen für das neue Ka⸗ pital. Die Generalverſammlung genehmigte hierauf einßimmig en bloe den Antrag auf Kapitalserhöhung und die Aenderung der Satzungen, nachdem der Aufſichtsrat auf den Vorſchlag die Generalverſammlung auch an einem anderen Orte als in Mün⸗ chen abzuhalten, Verzicht geleiſtet hatte. Aus den Beſtimmungen üder die neuen Aktien ſei als weſentlich erwähnt, daß dieſe mit einer Vorzugsdividende von 6 Prozent ausgeſtattet werden, für welche Rente auch eine Nachzahlungspflicht beſteht. Von dem Reſtgewinne erhalten die alten Aktien 4 Proz. Dividende und von dem dann noch verbleibenden Gewinne die Vorzugsaktien wieder 1 Proz. Bei der Verteilung eines Ueberreſtes ſind beide Kategorien von Aktien gleichberechtigt. Auf die neuen Aftien ſollen zunächſt 25 Proz. und ein Aufgeld von 5 Proz. eingefor⸗ dert werden. Das Konſortium, das die neuen Aktien übern immt, verpflichtet ſich, dieſe im Verhältnis von einer alten Aktie zu einer neuen den Beſitzern der bisherigen Aktien zur Verfügung zu ſtellen. ***** Getreidepreiſe an deutſchen Fruchtmärkten im Auguſt Von Juli auf Auguſt hat das Preisniveau bei faſt allen Ge⸗ lreidearten eine kräftige Senkung erfahren; nur Gerſte iß etwas im Preiſe geſtiegen. Mit dem Vorjahr verglichen ergibl ſich für ſämtliche Getreidearten eine Verbilligung. Weizen wurde at 58 Marktorten in einer Menge von 77574 Doppelzentnern um geſetzt. Der Durhſchnittspreis pro Doppelzentner ſtellte ſich auf 20,05 M. gegen 21,13 M. im Auguſt 1307. Den niedrigften Preis mit 16,40 M. hatte Bayern aufzuweiſen; der höchſte mit 360 M. wurde in Württemberg gezahlt. Der Preis für Spelz betrug 21,32 M. gegen 22,01 M. im Vorjahre. Von Roggen wurden an 73 Marktorten 156 376 Doppelzentner umgeſetzt: der Durchſchnittspreis pro Doppelzentner belief ſich auf 16,96 M. Er hatte im Juli 17,79., im Auguſt 1907 18,67 M. betragen. Der niedrigſte Roggenpreis wurde in der Provinz Pommern mit 14,80 M. pro Doppelzentner notiert, der höchſte in Elſaß Lothringen mit 21,60. Der Durchſchnittspreis für Gerſte be⸗ trug 15,53 M. gegen 15,55 im Vorjahr. Es wurden an 52 Markt⸗ orten im Auguſt 25 281 Doppelzentner Gerſte umgeſetzt. Am tief⸗ ſten ſtand der Gerſtenpreis in Oſtpreußen mit 12,50., am 20 M. notierte. Bei Hafer iſt die Verbilligung gegenüber dem Vorjahre ſehr ſtark. Es wurden an 85 Marktorten im Aug 22640 Doppelzentner umgeſetzt, der Durchſchnittspreis ſtellte ſich auf 15,79 M. gegen 18,20 M. im Vorjahr. Den niedseigſten Haferpreis hatte die Provinz Schleſien mit 1280 M. zu ver⸗ zeichnen, den höchſten Württemberg mit 20,60. Für die einzelnen Getreidearten ergibt ſich folgende Bewegung der Preiſe: Durchſchnittspreis für 1 Doppelzentner in Mark Auguſt 1907 Juli 1908 Auguſt 1908 185 in Bayern, Württemberg und Baden, wo er überall Weizen 21,13 20,90 20,05 Spelz 22,01 21,99 21,32 Roggen 18,67 17,79 16,98 Gerſte 15,55 14.98 15,53 Hafer 18,20 16,27 15,%½9 ſei unmöglich, überhaupt jeder andere Weg zur Sanierung des leicht zur zwangsweiſen Veräußerung gebracht werden, damit wäre jeder Wert der alten Aktien vernichtet. Den alten Aktionä⸗ Kanadiſcher Weizen. Kanada hat in dieſem Jahre eine große Weizenernte und iſt infolgedeſſen imſtande, bebdentende Mengen auszuführen. Im Nordweſten iſt die Ernte jetzt beendet, die Lieferungen aus dem Lande dürften daher demnächſt großen Umfang annehmen. Man ſchatzt die Ernte im Nordweſten Kanadas auf 115 Millionen Buſh. Weizen, 135 Millionen Buſhel? Hafer und 35 Millionen Buſhels Gerſte. Je mehr das Exportbedürfnis der kanadiſchen Landwirk⸗ ſchaft wächſt, um ſo mehr macht ſich natürlich der Umſtand fühlbar, daz dem kanadiſchen Getreide der deutſche Markt verſchloſſen iſt oder doch verſchloſſen ſein follte. Kanada würde zweifellos die Meiſtbegünſtigung in Deutſchland erlangen und dadurch einen neuen großen Markt für ſeinen Ueberfluß an Brotgetreide ge⸗ winnen, wenn es in der Handelsvertragsfrage entgegenkommender wäre. Wie es aber ſcheint, hat die kanadiſche Regierung gar nicht die Abſicht, mit Deutſchland einen Handelsvertrag abzuſchließen. Sie zieht es vielmehr, offenbar auf Weiſung von London her, bor, den Zuſchlagszoll auf deutſche Waren weiter zu erheben. Deutſch⸗ land wird aber auf der Hut ſein müſſen, um zu verhindern, daß kanadiſches Getreide unter fremder Flagge eingeführt wird. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Am Mitiwoch, den 23. ds. Mts., nachmittags 4½ Uhr zindet in Eſſen eine Sitzung des Beirats des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats ſtatt mit der Tagesordnung: Geſchäftliches. An dem gleichen Tage findet nachmittags 494 Uhr anſchließend eine Verſamm⸗ lung der Zechenbeſitzer ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Feſt⸗ ſtellung der Beteiligungsanteile in Kohlen, Koks und Briketts für Oktober ds. Is., 2. Bericht über die Verhandlungen be⸗ treffend die Begrenzung des umlagefreien Selbſtverbrauches der Hüttenzechen, 3. Bericht des Vorſtandes, 4. Geſchäftliches. Vom Roheiſenſyndikat. Aus Köln meldet die„Frk. Otg.“ unterm geſtrigen Datum: Ueber die Verhandlungen bezüglich des Roheiſenſyndikats erfahre ich noch, daß die Verſammlung zunächſt den Bericht des Ausſchuſſes über die Vorarbeiten zur Begründung eines allgemeinen deutſchen Roheiſenſyndikats entgegennahm. Die Verſammlung war mit dem Ausſchuß der Meinung, daß, nachdem das Kraftwerk ſich ablehnend ver⸗ hält und damit die Vorbedingung für die Errichtung dieſes Syndikats nicht erfüllt iſt, der Ausſchuß ſeine Aufgaben er⸗ ledigt habe. Darauf wurde beraten, ob man das rheiniſch⸗ weſtfäliſche Roheiſenſyndikat auf der jetzigen Grundlage er⸗ neuern und mit den übrigen Verbänden ſowie mit den außen⸗ ſtehenden Werken wieder Gegenſeitigkeitsabkommen treffen werde. Da aber von einigen Werken Forderungen geſtellt wurden, die die Mehrzahl der Werke ohne weiteres ablehnten, ſo wurde nach einſtündiger Beratung der Beſchluß gefaßt, das beſtehende Syndikat mit Ablauf der Vertragsdauer(31. Dez. d..) als beendet zu betrachten und eine Erneuerung nicht wieder aufzunehmen. Dementſprechend ſind die Werke berech⸗ tigt, vom 1. Oktober ab die Verkäufe freihändig zur Lieferung pro 1909 zu tätigen. Dortmunder Union. Bei der Dortmunder Union deſteh. mit der Schaffung der Mark 18 Millionen 4½% prozentige Uni⸗ fizierungsanleihe die Abſicht, den nach Abzügen der Auguſtverloſung noch verbleibenden Reſtumlauf der 5prozentigen 1880er Anleihe von M. 2 538 500 zu kündigen und für die Mark 7748 500 Reſtbetrag der Aprozentigen Anleihe von 1893 die Kon⸗ vertierung in Stücken der neuen Anleihe anzubieten. Dieſe wird zu 103 Prozent rückzahlbar geſtellt. Mehrere Objekle er⸗ halten laut„Frkf⸗ Ztg.“ Sicherheitshypothek. Union. Neben der ſpäteren vereinheitlichen Schuld von M. 18 Mill. beſteht dann nur die Sprozentgie Anleihe von jetzt etwa . 59½ Mill., die getrennt davon auf Zeche Hanſemann einge⸗ tragen wird. Die Obligationsausgabe der Dortmunder Union wird nun⸗ mehr offiziell angekündigt werden. Der Generalverſammlung der Aktionäre wird der Antrag vorliegen, über eine neue An⸗ leihe zum Zwecke der Abſtoßung der älteren fundierten Schulden ſowie der Bankverpflichtungen zu beſchließen. Die fundierten Schulden betrugen am 30. Juni 1907 18 842 668., die Gut⸗ haben der Bankiers 8 336629.; neuere Angaben liegen noch nicht vor. Annaburger Steingutfabrik,.⸗G. Der Reingewinr für das abgelaufene Geſchäftsjahr beträgt exkluſive Vortrag nach Abſchreibungen und Rückſtellungen in Höhe von 169 067 M.(im Vorjahre 156990.) 304 586 M.(gegen 303 746 M. für 1906⸗07). Der Generalverſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent(wie i..) vorgeſchlagen werden. Die Weſtliche Boden⸗Aktiengeſellſchaft in Ligu. in Berlin bringt Ende des Jahres eine Quote von 30 Prozent isher 15 Prozent) gleich M. 300 an die Aktionäre zur Auszahlung, Neues vom Dividendenmarkt. Aktienmalzfabrik in San⸗ gershauſen 10% Prozent Dividende gegen 9 Prozent im Vor⸗ jahre.— Aktienmalzfabrik in Eisleben 8½ Prozent Dividende (i. V. 7 Prozent). Eine zweite Schiffahrtskonferenz in Paris ſoll Ende ds, Mts. ſtattfinden. Es handelt ſich hier um einen erneuten Einigungsverſuch der nordeuropäiſchen mit den italieniſchen Nordamerika⸗Linien bezüglich des transatlantiſchen Zwiſchendeckverkehrs. Die italieniſche Gruppe wird geführ von der„Navigazione Generale Italiana“, die ſich über die übrigen hauptſächlichen Auswandererlinien, La Veloce, Italia, Lloyd Italiano, die Kontrolle verſchafft hat. Dieſer nicht zu unter⸗ ſchätzenden Macht ſtehen gegenüber der Norddeulſche Lloyd, die Hamburg⸗Amerikalinie ſowie auf engliſcher Seite vor allen die Eunard⸗ und White Star⸗Line. Zur Beilegung des Tarif⸗ kampfes, durch den der Paſſagepreis im Zwiſchendek von New⸗ hork nach Genua und Palermo bis auf J0 sh. herabgedräkt wurde, trat Mitte Auguſt dieſes Jahres in Pacis eine Konfe⸗ renz zuſammen, die reſultatlos verlaufen iſt. Die Geſellſchaf en wollen auf der neuen Konferenz auch den Verſuch machen, den Verkehr nach Südamerika untereinander zu regeln. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 37. Heft des fünften Jahrganges: Syſtem Dernburg.— Amerikaner über Amerika. Von Albert Meyer⸗Charlotten⸗ burg.— Für und gegen Handelshochſchulen. Von G. B.— Revue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Bruno Buch⸗ wald.— Mitteldeutſche Kreditbank.— Kriſe im Kaliſyndikat. — Kredit aufLebensverſicherungspolicen.— Friedrichsſegen.— Zur Richtigſtellung.— Plutus⸗Merktafel.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Waren des Welthandels (Tabak).— Neue Literatur.— General⸗Verſammlungen. (Abonnements vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Verlag M..50. Probehefte gratis in jeder Buchhand⸗ lung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) Der übrigen Teil det neſten Anleihe dient zuſammen mit den Reſteingängen füt die Heinrichshütte zur Fundierung der ſchwebenden Schuld der Telegraphiſche Handelsberichte. Aprozentige Anleihe der Württembergiſchen Nebenbahn. Die am 9. d. M. zur Subſkription aufgelegten 4 Millionen 4½ prozent. zu 105 Prozent rückzahlbarer Teilſchuldverſchreibungen der Würk⸗ tembergiſchen Nebenbahn.⸗G. iſt ſtark überzeichnet worden. Freiherrlich von Tucherſche Brauerei,.⸗G., Nürnberg. Der Reingewinn beträgt M. 961727(i. V. 942 843), die Dividende M. 658 000 wie im Vorjahre= 14 Proz.(wie i..). Der Ge⸗ ſchäftsbericht führt aus: Nach Uebernahme der Henninger Brauerei hat die Geſellſchaft die dort verfügbaren Räume durch Umbau und Neueinrichtung ausgebaut und nutzbar gemacht. Der Betrieb konnte mehr und mehr zuſammengelegt und das erforderliche helle und dunkle Malz ſelbſt hergeſtellt werden. Die an die Vereinigung der Betriebsführung geknüpften Erwartungen haben ſich voll erfüllt. Verband dentſcher Detailgeſchäfte der Textilbrauche. Der Große Ausſchuß des Verbandes tritt am 19. d. M. in der Han⸗ delskammer Berlin zu einer Sitzung zuſammen. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen u. a. die Frage der Regelung des Aus⸗ verkaufsweſens durch den Verband(Berichterſtatter der 15 Vorſitzende Emil D. Feldberg⸗Hamburg]; Unfalloer⸗ ſicherung im Handelsgewerbe(Berichterſtatter der Generalſekretär Dr. Grunow⸗Hamburg); die Vertrekung des Detailkaufmannsſtandes in den Handels⸗ kammern(ĩBerichterſtatter: der 2. Vorſitzende Kommerzien⸗ rat H. Wahl⸗Barmen); ſowie die Genehmigung der⸗ ſchiedener mit Lieferantenverbänden abge⸗ ſchloſſener Verträge. Breslau, 11. Sept. Aus der Oberſchleſiſchen Zemenk⸗ induſtrie meldet die Breslauer Zeitung, daß der hauptſächlichſte Vertrag mit den Stettiner Fabriken kündigungslos weiterbeſteht, daß aber der die meiſten Fabriken Norddeutſchlands umfaſſende Berliner Vertrag durch eine der Fabriken behufs Erlangung beſſerer Bedingungen gekündigt worden iſt. Die Folge der Kün⸗ digung des Berliner Vertrages war dann die Kündigung des ſchleſiſch⸗mitteldeutſchen Verbandes ſeitens der einzelnen deutſchen Zementfabriken. Bei den Verhandlungen über eine Neuerung dieſes Vertrages, die noch bevorſteht, werden Veränderungen be⸗ züglich der Preiſe und wegen der neu erſtandenen Konkurrenz⸗ fabriken notwendig ſein. * Augsburg, 11. Sept. Die.⸗G. Papierfabrik Hegge wird It.„Irkf. Zig.“ eine Dividende von 4 Proz. wie im Vorfjahre vorſchlagen. Berlin, 11. Sept. Das Eiſenbahn⸗Zentralamt in Berlin iſt beauftragt worden, wegen Uebernahme der Herſtellung von weiteren 570 Lokomotiven verſchiedener Gattungen für die beſtehenden Bahnen mit den Werken, die zur Zeit für die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahnverwaftung beſchäftigt ſind, in Verhandlungen zu treten. Die Lieferung dieſer Lokomotiven ſoll lt.„Frkf. Ztg.“ bis 1. Olt. 1909 abgeſchloſſen ſein. * London, 11. Sept. Nach dem Bericht des„Iron Monger! aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkf erlangten Produzenten teilweiſe Aufträge für nördliches Hütten⸗ eiſen von 25 bis 50 Cent, jedoch fanden Umſätze zu den bisherigen Preiſen und Lieferungen bis Jahresende ſtatt. Nördliches Eiſen für Januar⸗ und Märzlieferungen wurde zu 17½ etwas gehandelt. Die Tendenz war feſt. Im Süden, nachdem die Streiks beigelegt, werden weitere Hochöfen in Alabama, Teneſſee und Georgia ange⸗ blaſen werden. Käufer und Verkäufer ſind unentſchloſſen bezüglich der zukünftigen Haltung. Die Erholung vollgog ſich, langſamer gls allgemtein erartet wurde, Fertiges Naterigl war lt.„Frlf. Zig eildas belebt. Die Produzenten hakten auf Preisaufſchläge⸗ 25 „RNewhork, 11. Sept. Die Booth Companie in Chicago iſt inſolvent. Die Paſſiven betragen lt.„Frkf. Ztg.“ 5 Millionen Dollars. 5 *„Newhork, 11. Sept. Die American Shaed Jin Companie lieferte lt.„Frlf. Ztg.“ 46 000 Tonen galvaniſierte Bleche nach Kanada. *** HFrantfurter Effektenbörſe. (Privattelegramw des General⸗Anzeigers.) * HFrankfurt à.., 11. Sept.(Fondsbörse.) Ausschlaggebend für die heutige Tendenz war zunäachst die Haltung der gestrigen Newyorker Börse. Während an der gestrigen Abendbörse Baltimore von seiten der Spekulation lebhaft gehandelt wurden und bei fester Ten⸗ denz schloss, ist ein gewaltiger Umschwung eingetreten. Baltimore eröffnete bei schwaclier Tendenz und liess auch auf den übrigen Geschäftsverkehr Verstimmung Eu- rück. Das Scheitern der Verhandlungen betr. Verlän⸗ gerung des Roheisensyndikats machte, obwohl erwartet, keinen guten Eindruck, da von mancher Seite noch ein Entgegenkommen als sehr bevorstehend ins Auge ge⸗ fasst wurde. Montanaktien hatten unter stärkeren Ab⸗ gaben zu leiden, welche zur schwächeren Tendenz auf den meisten Gebieten führte, Gelsenkircnen, Harpener und die Aktien des Bochumer Vereins lagen besonders gedrückt, während Laurahütte sich befestigte. Schiff⸗ fahrtsaktien konnten die gestrige Erholung nicht be- haupten. Das Dementi der Direktion des Nordd. Lloyd machte keinen Eindruck mehr. Es war stärkeres Angebot auf den meisten Märkten, was einen grossen Druck auf die Aktien dieses Gebiets verursachte. Die Berichte lauten allerdings nicht vertrauenerweckend. Von Balnen sind Baltimore schwach, Lombarden schwankend, Staats- bahn behauptet! Die Verstimmung übertrug sich auch auf den Bankenmarkt, leitende Aktien schwächer, beson- ders Deutsche Bank, Handelsgesellschaft und Piskonto- gesellschaft. Die lebhafte Bewegung auf dem Industrie- markt hat einer merklichen Ruhe Platz gemacht, Elek- trische Werte hatten wieder unter der schwächeren Ten- denz zu leiden. Gewinnrealisierungen führten bei ein:⸗ zelnen Aktien zu stärkeren Kursverlusten, Chemische Aketien behauptet. Wittener Stahl 6 Proz. höher. Leb- haftes Geschäft fand in den Aktien der Zementfabriken statt, Zementfabrik Heidelberg 4½% Proz., Zementwerk Karlstadt 1½ Proz. häher. Fonds zeigten behauptete Tendenz, heimische ruhig, Russen abgeschwächt. Der weitere Verlauf brachte wenig Besserung. Montanmarkt schwach. An der Nachbörse trat festere Tendenz ein, welche auf Rückkäufe zurückzuführen ist. Edlison, Phönix und Baltimore belebter. Es notierten Kredit- aktien 202.75, Diskonto 178.50 à 90, Dresdner Bank 147, Staatsbahn 149.20, Lombarden 22.0, Baltimore 100.90 à 101.40, Paketfahrt 110.20 à 80, Norddeutscher Lloyd 92.40 à 80, Phônix Bergbau 186.70 à 187, Edison 224.28 1 225. 6, Seite. General⸗Anzeiger.(abendblatt.) Maunheim, 11. September Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 1 11 10. 1 Amſterdam kurz 169.08 169.10 Parts kur; 81.216 81 20 Belgien„ 80.935 80.938 Schweitz. Plätze„ 81 116 81.116 talien„ 81.110 81116 Wien 85 116 85 083 ondon„ 20.392 20.392 Napoleonsd'or 16 28 16.23 — lang——— Privatdiskonto 30% 3% Staatspapiere. A. Deutſche. 10. 11 1 40% deutſch. Reichsanl. 109.25 100.20 B. Ausländiſche. 92 25 92 255 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 8 5 1 83.95 88.95 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100 10 100.10 R8 92.10 91.20 5 5 83.85 88 70 4 badiſche St.⸗A. 190!——— 3*„ 1908 100.25 100.40 3% bad. St.⸗Olabg)fl———.— 8 M. 98.20 98— 375 5„1900 91.55 91.55 3%„„ 1904 91.40 91 40 3%„„ 1907 91.80—.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101.30 101 80 4„„„ 1918 101.40 101.4 3% do. u. Allg. Anl. 91.60 91.60 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.90 82.75 4 Heſſen von 1903 100 05 100.05 3 Heſſen 81.80 81 80 3 Sachſen 83 8) 88 30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.20 88.50 „ 1508 88.50 98.50 3½%„„ 1905—.— 89.60 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 139.80 139.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 96.80 94 90 Eichbaum Mannheim—.——.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Weltzz. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 152 75 158.50 Cementfabr. Karlſtadt 135 60 187.— Badiſche Anilinfabrik 361— 62.75 do. neue 350.— 349.75 Ch. Fabrit Griesheim 247— 245.30 abwerte Höchſt 394.75 304.— er. chem. Fabrik Mh. 299.50 299.50 Chem. Werke Albert 418.80 418 80 Südd. Drahtind. Pih. 115.— 115. Akkumul.⸗Fab. Hagen 199— 199 Aec. Böſe, Berlin 70.— 69.26 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 224.50 224 25 Südd. Kabelw. Nhm. 125 70 127.50 Lahmeyer 123.75 121.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 117.70115 8. Siemens& Halske 194.—191.25 4½ Chineſen 1898 98— 98.— Mexikaner äuß. 88/90.40 97.25 3 Mexikaner innere 65 40 65.60 Taumalipas—— Bulgaren 99 80—.— 3¼ italien. Rente—. 101.55 14½5 Oeſt. Silberrente 99 25 99.40 — Oeſterr. Goldrente 98.85 98.60 3 Portug. Serie L 61.60 61.30 8 7„ III 62 50 6255 4% neue Ruſſen 1905 96 95 96 80 4 Ruſſen von 1880 84.50 84.40 4 ſpan. ausl. Rente 95 20 95.— 4 Türken von 190) 88— 87.80 94 20 94.70 4 Ungar, Goldrente 98 60 93.50 4„ Kronenrente 98— 88.— Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 154.50 154.50 Türkiſche 147.20 147.— Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 228.— 227.— Lederwerk. St. Ingbert—.——— Spfcharz Lederwerke 124.50 125.— Ludwigsh. Walzmühle 166.166.— Adlerfahrradw.Kleyer 803.20 807.— Maſchinenfbr. Hilpert 68.20 68 40 Maſchinenfb. Badenia 194— 194.— urrko 325. 325.— Maſchinenf. Gritzner 211.— 211.— Maſch.„Armatf Klein 123.— 1238.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 185.— 135.— Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183.50 183.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 130.70(80.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123. 123.— Seilinduſtrie Wolff 188.50 138.50 'wollſp. Lampertsm. 65.— 65. Kammgarn Kalſersl. 159.— 159.— Zellſtoffabr. Waldhof 827 50 327.50 5 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 227— 225.20 Buderus 115 28 119.50 Concordia Bergb.⸗G. 381—381. Deutſch. Luxemburg 161.— 159.70 Friedrichshütte Bergb. 188.— 137 2 Gelſenkirchner 201.80 198 80 Aktien deutſcher und auslän Ludwigsh.⸗Bexbacher 218.10 218.25 Pfälziſche Maxbahn 186 30 133.30 do. Nordbahn 131 30 131 30 Südd. Eiſenb.⸗G. 115.—115.— Hamburger Packet 111.50 110 20 Norddeutſcher Lloyd 92.20 92 40 5 Bergbau 209 30 207 50 aliw. Weſterregeln 190— 189.80 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 103. 102 25 Phönſr 188.75 187 70 Vr.Königs⸗u. Laurah. 218 60 212.80 Gewerkſch. Roßleben 88 0 8800 diſcher Transport⸗Auſtalten. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.50 149 20 Oeſt. Südbahn Lomb. 23.25 29.70 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—-——.— do. Meridionalbahn 184.30 184.— Baltimore und Ohio 101.60 100.90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank 85 Hyp.⸗Creditv. ationalbank 130.— 139.— 120— 120.25 170.20 169 30 109 40 109.30 128 60 128.40 240.50 289 80 186— 136.— 101.50 101.20 179 70 178 50 147.20 147— 201.70 201 90 154.75 154 50 120.50 119 40 125 125.60 111.50 111.20 20..20 202.75 100.40 100.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.— Preuß. Hypotheknb. 112 50 112.80 Deutſche Reichsbk. 148 20 148.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Bank Ottomane 138.75 188.90 191.95 191.50 188.80 138.10 107.90 107.90 181 75 181.75 142.— 142.— Frankfurt a.., 11. Sept. Kreditaktien 202.70, Disconto⸗ Commandit 178.40, Darmſtädter 128.50, delsgeſellſchaft 169., Dresdner Bank 147.—, Han⸗ Deutſche Bank 239.50, Staatsbahn 149.20, Lombarden 22.55, Bochumer 225.50, Gelſenkirchen 199.40, Laurahütte 213.—, Ungarn 98.60. Tendenz: f Nachbörſe. Staatsbahn 149.20, Lombarden 22, Kreditaktien 202.60, chwächer. Disconto⸗Commandit 178.50, 0. Berliner Effektenboͤrſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeiger!) elin, ir Sept. (Fondsbörse.) Zu den Sorgen wirtschaftlicher Natur auf die Auflösung des Düsseldorfer Roheisensyndikats gesellten sich heute poli- tische Besorgnisse, die sich an die französischen Press- kommentare über die deutsche Marokkopolitik knüpften. Da auch die Westbörsen gestern unter dem Einfluss politischer Verstimmung überwiegend schwächere Ten- denz bekundet hatten und Newyork unsichere Tendenz erkennen liess, so war die Stimmung bei Eröffnung ge⸗ drückt, und die Kurse stellten sich kast durchweg nied- riger. Dringendes Angebot war jedoch nirgends zu be- merken und eine gewisse Widerstandskraft blieb unver- kennbar. Auf dem Bankenmarkte betrugen die Einbussen ca. 34 Proz. Auf dem Montanmarkte gingen die Rück- gange über 1½ Proz. nicht hinaus. Von Bahnen bewegten Sich amerikanische Werte erheblich unter Newyorker Farität. Oesterreichische Bahnen lagen im Einlclang mit Wien schwächer. Erheblich gedrückt waren auch Lübeck-Büchener. Schiffahrtsaktien stellten sich auf Blättermeldungen, nach denen sowohl bei der Paketfahrt als auch bei dem Norddeutschen Lloyd für 1908 eine Divi- dende nicht verteilt werden dürfte, wesentlich niedriger, erfuhren jedoch später bemerkenswerte Erholungen. Renten lagen bei stillem Geschäft im Einklang mit den Westbörsen schwach. Reichsanleihen verloren 0,10 Proz. Japaner und 1902er Russen gleichfalls niedriger. Am Elektrizitäts-Aktienmarkte haben Realisierungen aufge- bört; Edison-, Siemens und Halske-Aktien nahmen dbre steigende Bewegung von neuem auf. Schwach lagen jedoch Deutsch-Uebersee- wie auch Dynamittrustaktien. Auf dem Bankenmarkt trat später eine leichte Erholung ein. Auch amerikanische Bahnwerte besserten sich, wo- gegen Montanwerte bei Schwankungen ihren ermässig- ten Kursstand im allgemeinen behaupteten. Tägliches Geld 3 Proz. und darunter. Der Iron Monger-Bericht war auch nicht dazu angetan, die Stimmung auf dem Mon- tanmarkt günstig zu beeinflussen. Die Kurse neigten vielmehr spater entschieden nach unten, da auch London schwächere Tendenz bekundete. Elektrizitätsaktien büss- ten die anfängliche Besserung nahezu wieder ein. Berlin, 11. Septemnber.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 100.20 109.20] Ruſſenbank 138.70 138.10 373% Reichsanl. 92.40 92.25 Schaaffh. Bankv. 138.70 138.20 30ſ% Reichsanleihe 83 90 88.90 Staatsbahn 149.70 149.50 4% Conſols 100.20 100.20 Lombarden 23.— 22.70 3% œ„ 92.30 92.30] Baltimore u. Ohio 101.30 100.70 8 0% 7 83.30 88.80 Canada Pacifie 172.20 171.80 40% Bad. v. 1901 99 80 99.70] Hamburg Packet 111 50 110 40 4%„„ 1908 100 40 100.10 Nordd. Lloyd 92.10 92.70 3½„ eenv. 93.——.—] Bochumer 227.10 225 40 3%„ 1902/07———.— Deutſch⸗Luxembg. 160.60 160.20 3½%% Bayern 91.80 91.70 Dortmunder 61.70 61.50 3½ 0% Heſſen—.——.—]Gelſenkirchner 200.70 198 50 30% Heſſen 81.80 81.90 Harpener 209.— 206.70 30% Sachſen 83.30 83.80 Laurahütte 214.— 212.60 %½ Japaner 105 92.40 92.10 Phönix 188.— 186.20 40% Italiener——.—[Weſteregeln 188.90 187.10 4% Ruſſ. Anl. 1902 830)0 83.00 Allg, Elektr.⸗Geſ. 223.20 223 50 4% Bagdadbahn 87.40—.— Anilin Treptow 386.— 882.50 Oeſter. Kreditaktien 203.10 202 70] Brown Boveri 174 70 178.50 Berl. Handels⸗Geſ. 169.70 169.— Chem. Albert 419.70 418.70 Darmſtädter Bank 128.70 128.50 D. Steinzeugwerke 210.— 210.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 136.— 186.— Elberf. Farben 415.— 416 20 Deutſche Bank 240.50 239.60 Celluloſe Koſtheim 247. 247.50 Disc.⸗Kommandit 179 50 178.60 Rüttgerswerken 156.20 156.50 Dresdner Bank 147.60 146%70 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reichsbank 148.40 147 40 Wf. Draht. Langend. 176.50 174.50 Rhein. Krediiban!—.——.— Zellſtoff Waldhof 327 50 827 50 Privatdiskont 3½% (Telegr.) Nachbörſe. 202.90 202 60 Staalsbhahn W. Berlin, 11. September Kredit⸗Aktien 149.70 149.90 Diskonto Komm. 179 20 178.90 Lombarden 2290 22.50 Londoner Effektenboͤrſe. London, 11. Septbr,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 86% 86½J Moddersfontein 10% 101½% 8 Reichsanleihe 885/ 83¼ Premier 857/— 4 Argentinier 88— 88— Randmines I 4 Italiener 108½¼½ 103/ Atchiſon comp. 98/8 92˙½/ 4 Japaner 84— 84[Canadian 177/ 179½ 3 Mexikaner 34 34— Cheſepeake 45¼ 44% 4 Spanier 95— 94%½[Chikago Milwaukee 148½ 146½% Ottomanbank 18¾ 18½[Denvers com. 28— 28 Amalgamated 81% 79½ Erie 32— 30% Anacondas 9¾%8 Grand Trunk III pref, 52¾ 535/ Mio Tinto 695 68/ 7 7 21½ 22— Central Mining 15 15½ Louisville 112% 112½ Chartered 17/ 17% Miſſouri Kanſas 34½ 331½ De Beers 12¾ 13½] Ontario 54½ 433%/ Eaſtrand 4% 4% Southern Paciftc 119% 1067 Geduld 2% 2/% Union com. 173— 168 Golvfieds 4½%½% 4/ Sꝗeels eom. 49¼ 48— Jagersfontein 4% 4½% Tend.: träge. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 11. Septbr.(Telegramm.)(Produkte nbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8 107 1. 1 Weizen per Sept. 202. 202.25 Mais per Sept. 159.— 159 50 Dlt⸗—— 203.—„ Dezbr. 155— 155.— „Dezbr. 203.50 204.— 0—.——.— Roggen per Sept.—.—174.30 Nüböl per Okt. 64.50 64.10 „ Dezb. 6420 68.50 „Dezbr. 179.— 179 50——.— Hafer per Sept. 161.— 161 50 Spiritus 70er loco———.— „Dezbr. 166.— 166.— Weizenmehl 29.— 29.— 5.—.— Roggenmehl 24.20 24.80 *** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 11. September.(Offizieller Bericht) Umſätze erfolgten heute in Aktien der Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 189 pCt. und in Zellſtoffabrik Wardhof⸗Aktien zu 827,50 pet. Ferner waren gefragt: Alte Anilin⸗Aktien gzu 362,75 pCt. und Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien zu 127,50 pEt. Akti e n. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 180— Br. Werger, Worms 88.—. Gewrbk. Sveyers% p—-.—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.· Pfälz. Bank—.— 100,50 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 162.— 161.— Pfäg. Hyp.⸗Ban. 191.50 191.—- Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Sandau—.— 140.— u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.750% 97— Rhein. Hyp.⸗Bank 194— 193 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91. —.— — 2 +4* Chem. Fab. Goldenbg. Südd. Bank 108 10 107.75 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] Mitverf..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187.600 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— Nordbahn— 181.80 Bad. Aſſecurranz 1310 1200 Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. neu 79—— —.— 350.— N 190 Verein chem. Fabriken— 299 75 Verein B. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm—.— 185.— „„Veorzug 105.50—.— Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. ———.— ———.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauere!i—.— 114 50 Elefbr. Rühl, Worms 85.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein Heidelberg 195.— Meſſerſchmitt 50.— udwigsh. Brauerei 220.— — —— Mannh. Aktienbr.—.— 137.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner—— 270— Br, Schrödl, Heidibg. 200.——.— „Ritter, Schwetz.—.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50 — 362 75 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— —.— 181.80 Dingler'ſche Mſchfbr. 119.— Continental. Berſich. 390.——.— Mannh. Verſicherung 400.——.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 131 50 Emaillirfbr. Kirrweil.—. Emaillw. Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.— Karlsr. Maſchinenbau.— 200.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— FKoſth. Cell. u. Papierf.—— 218.— Maunnh. Gum. u. Asb. 140.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Oberrh. Elektrizitäüt 22.50— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 135.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 159.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Südd. Kabelwerke—.— 127.50 Verein Freib. Ziegelw. 135.——. „5 Würzmühle Neuſtadt—.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 327.50 — * ——— alf. „.Storch., Speyer 72—— ckerfbr. Waghäuſel 140——.— Buerbaf. Maang ———.— Liverpool, 11. September(Anfangskurſe.) 10. 115 Weizen per Sept. 2/½5ö ruhig 764% ſtetig 1„Dez. 703— 5 77655 Mais per Sept.(9/½ ruhig 5/0%% ruhig 5„ Okt⸗ 5577%½ 508ʃ/ *** Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 10. September. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b.§. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. 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Trägerlohn 10 Pfennig, Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ cufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juferate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg Auswärttge Inſerate, 80 Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark . Expedition Nr. 218. Nr. 159. Freitag, den 11. September 1908. 118. Jahrgaug. Befanntmachung. Die Errichtung und Ngen ſahrſtahle zugen(Fahrſtühlen hetreffend. Nr. 27503 V. Anſtelle des bisherigen amtlichen Sach⸗ verſtändigen zur Prüfung von Aufzügen(Fahrſtühlen) In⸗ genieur Wittſack wurde heute Ingenieur Wilhelm Franz zum Sachverſtändigen ernannt und als ſolcher verpflichtet. Indem wir vorſtehendes zur öffentlichen Kenntnis bringen, machen wir darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Atteſte über die ing der Waren⸗ und Perſonenaufzüge längſtens bis 1. November d. J, vor⸗ gelegt werden müſſen. Mannheim, 3. Sept. 1908. Gr. Bezirksamt Abteilung V: J..: 18645 Dr. Stehberger. Hekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 94847 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Colliniſtraße zwiſchen Frie⸗ drichsring und Nuitsſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom 14. September l. Js. bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähn⸗ ten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. 18653 Zuwiderhandlungen werden 6,8§ 866 Z. 10.⸗Str.⸗ „D. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗ .B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 8. Sept., 1908. h. Bezirksamt. ektion Abt. Iva: Dr. Korn. ifanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 94557 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von e enkreuzung Mittelſtraße. Alphornſtraße dle Abſperrung dieſer Straßenkreuzung vom 8. September L Js. ab bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes ift die Benützung der er⸗ wähnten Straßen ecke für Gro Polizeid den geſamten Fuhrwerks⸗ ft verkehr verboten. 18650 Zuwiderhandlungen werden emäß 8 866 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und 8 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 8. Sept. 1908. Sroßh. Beziresamt. Poligzeidirektion Abt. IVa. Dr. Korn. Dannmachung Rollauf betr. Nr. 32087. m Stalle des Landwirts M. Bievermann I. in Feudenheim iſt die Rotlauf⸗ kranthelt 88 Stall⸗ ſptere iſt verfügt. 18682 Mannheim, 7. Septbr. 1908. d Bezirksamt III. r. B. Pfaff. Neauninachung. Rotlauf betreffend. Nr. 21932 III. In der Ge⸗ meinde Heddesheim, Amt Weinhelm iſt die Rotlaufkrank⸗ helt unter den Schweinen aus⸗ gebrochen. 18651 Maungeim, 7. Septbr. 1908. Bezirksamt III: r. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Proviantämter Neubrei⸗ traßburg 1. C. und kaufen Erbſen u. Bohnen. * müſſen diesjähriger Ernts und vollſtänvig ansgereift ſein; ſte müſſen ferner eine glatte oder nur wenig gerunzelte Sa⸗ meuhaut haben und dürfen nicht mehr als 6 Prozent wurmſtichige Kerne enthalten. Angebote ſind an die genaunten Aemter zu richten, können aber auch an Provlantamt Mann⸗ behuls Vermittlung des is abgeg n. Malet Prebanlant Mannheim ehe —— gekanntmachung. Impfung betreffend. Nr. 21778 1II. Die unentgelt⸗ liche Impfung der Kinder in den 1 51 95 keckarau findet wie folgt ſtatt: Montag, 14. September d. Js., nachmittags 4 uhr Mittwoch, 16. September d. Js., nachmittags 4 Uhr jeweils im Gaſthauſe zum„Ba⸗ diſchen Hof“ in Neckarau. Geimpft muß werden: 1. Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſoſern es nicht nach ärztlichem Zeugnis die Blattern überſtanden hat. 2. jeder Zögling einer öffent⸗ lichen Lehranſſalt oder einer Pri⸗ vatſchule innerhalb des Jahres, indem er das 12. Lebensjahr zurückgelegt hat, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natür⸗ lichen Blattern Überſtanden hat oder mitErfolg gei myft worden iſt. 3. ältere imſpflichtige Kinder u. Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal, jedoch ohne Erſolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ münder, deren Kinder oder Pflege⸗ befohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bieiben, wer⸗ den an Geld bis zu 50 M. oder mit Haft bis zu drei Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Juipfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Geſahr für Leben oder Ge⸗ fundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeug⸗ niſſe dem Impfarzte vorzuſegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straſpermelden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung be⸗ ſtimmten Zelt zur Nachſchau ge⸗ bracht werben. Außs einem Hauſe, in welchem auſteckende rankheiten, wie Scharlach, Maſern, Dyyphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündung oder die natürlichen Poclen herrſchen, dürfen Impflinge zum allge⸗ 0 Termine nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannhelm, 5. Septbr. 190g. Großh. Bezirksamt MI. r. V. Pfaff. 138644 Arheitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (ſüdlicher Teil; 1 und Vorplätze beim Stadt⸗ verordnetenſaal) ſollen die Verputz⸗ u. Antragſtuckarbeiten (in künſtleriſcher Ausführung) ee werden. ngebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender verſehen bis ſpaͤte⸗ en Freitag, 25. Sept. l.., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße) einzureichen woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Um⸗ druckloſten abgegeben werden und die Eröffnung der An⸗ ebote in Gegenwart etwa er⸗ Bieter erfolgt. Mannheim, 10. Sept. 1908. Stuͤdt. Hochbauamt: Perrey. 31781 Vergebung von Bauarbeiten. Zur Vergrößerung des Güter⸗ ſchuppens m Induſtriehaſen in Mannheim werden folgende Ar⸗ belten nach der Verordnung Gr. Miniſterilums der Finanzen von 6. Januar 1907 ausgeſchrieben: 1. Erd⸗ und Mauterarbeiten, 2. Steinhauerarbeiten(rote), 3. e 4. Glaſerarbeiten, 5. Schloſſerarbeiten, 6. Blechnerarbeilen, 7. Tüncherarbeiten. 81873 Arbeitsbeſchriebe, in die von den Bewerbern die Einzelpreiſe einzutragen ſind, werden in Ae ochbaubüro, Große Merzelſtraße Nr. 7, 1. Stock lks., woſelbſt auch die Gaupläne und die auf⸗ 8 auf Oie——.— egeben. e Zeichnungen 5 die Bebingungen werden nicht nach auswärts verſandt. 15 verſehenden Angebote fſind ängſtens bis zu der am 25. Sep⸗ tember 1903, vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden Verdin⸗ gungstagfahrt verſchloſſen und poxtofrei beil uns einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Tagen vor⸗ dehalten. aunheim, 7. Septbr. 1908 Groth. Bahnbauinſpektion. Logenplatz 2. Raug abzugeben. „ Ab. Näheres in der Exped. 54071 Dle mit entſprechender Aufſchrift] Diens Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter, Band III,.⸗Z. 41, wurde heute eingetragen: Der Verein „Deutſcher Luftflotten⸗ verein“, Mannheim. 18655 Mannheim, 7. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht I. In Konkursperfahren üher den Nachlaß des Avothelers (Drogiſten) Haus Wilhelm Kurt Müller hier ſoll die Schlußvertetlung erſolgen. Die verfügbare Maſſe beträgt Mark 467.08. 81408 Dagegen betragen: 1. Die Forderungen der bevor⸗ rechtigten Gläubiger Mark 152,70. 2. Die Forderungen der nicht bevorrechtigten Gläubiger Maxk 160 16,64. Mannheim, 9. Septbr. 1908. Der Konkursverwalter. Mattes, Großh. Notar. Vergebung. Die Ausführung der Schrei⸗ nerarbeiten für den Werkſtätten⸗ anbau im ſtädt. Elektrizitäts⸗ werk Induſtriehafen ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden, Die Unterlagen zur Vergeb⸗ ung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. 31772 Lelſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben nnd 0 75 Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 14. September 08 vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift beiuns Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 7. Septemb. 1908. dDie Direktion der ſtädt. Wafſer⸗, Gas⸗& Elektrizitätswerke: Pichler. Kanalarbeit. ur Fortſetzung der Ent⸗ wäſſerungsanlage an der Land⸗ ſtraße Nr. 3 und dem Fried⸗ richsfelder Weg in Seckenheim vergeben wir Namens dieſer Gemeinde die Herſtellung von 425 lfd. m Steinzeugkanälen von 20—40 em J. W. nebſt den nötigen Schächten im An⸗ gebotsverfahren Akkord. Die Angebote, wozu die Vor⸗ drücke von uns abgegeben werden, wollen bis Montag, den 21. ds. Mts., vor⸗ mittags ½11 uhr auf dem Rathaus in Seckenheim, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Kauaglarbeit“ ver⸗ ſehen, eingereſcht werden, Die Pläne und Bedingungen liegen Unterdeſſen auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer zur Einſicht auf. Gr, Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bau⸗Inſpekt. Heidelberg. 81877 Schmier⸗ und Beleuchtungsſtoffe. Die Großh. Rheinbau⸗ inſpektion Warlsruhe verdingt nach der Verordnung vom 3. Januar 1907 die Lieferung des Jahresbedarfes für die Zeit vom 1. Ottober 1908 bis 30. Sep⸗ tember 1909 an Maſchinensdl, Cylinderöl und Petroleum für die Boote, Bagger, Arbeits⸗ maſchinen, Werkſtätten u. Bau⸗ hütten der unteren Strecke der Rheinregulierung im öfſentlichen Angebotsverfahren. Die Bedingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer der Rhein⸗ bauinſpekflon, Stefantenſtraße 71 zur Einſicht auf. Nach auswärts werden ſie gegen Einſenvung von 50 Pfeunig Aeſladr 4656 Die Angebote ſind poſtſret, ver⸗ ſchloſſen, mit der Auſſchrift „Schinter⸗ und Beleuchtungs⸗ ſtoffe“ verſehen bis i„ 22. Septbr. 1908, vormittags 11 Uhr einzuſenden. Die Zuſchlagsfriſt beträgt vier Wochell. Karlsruhe, 5. Sevlbr. 1908. Zwetſchgen ima große gutgereifte beſt rüchte berſendet 8 Ztr M..— ſerner Winter Tafeläpfel dieſes Jahr beſte Sorten zu außerordent⸗ eich billigen Preiſen. 64433 Fr. Müliler, Obſtverſand, iſches Bür gerdofpital.— Malſch bel Bühl i. Baben. Kochſchule für Franen und Mädchen. Dier nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule be⸗ ginnt am Montag, den 21. September 1908. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Frei⸗ tag, den 18. September 1908 täglich bis 8 Uhr abends — ausgenommen Samstags— von Schuldiener Baumann im Schulhaus R 2 entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſenden Kurs beträgt M..— und wird bei der Anmeldung erhoben. Mannheim, 7. September 1908. Das Nomité. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 7. September 1908. 31770 Bürgermeiſteramt. 46 Mannheimer Priyat-DOstektiv-Institut aus Adolf Maier, Polizelbeamter a. 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