— Abonnement;(Badiſche Volkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. iel. Poſte auſſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Belle. Pig Auswärtige Inſerats„ Die Reklame⸗Zelle„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme fſür das Mittagsblatt Morgens 9 Ußzr, für das Abendblatt Nachmitiags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus im Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt) Selegramm⸗Abreſſe „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Redaktion⸗ 1 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 Nr. 427. Die hentigs Mittagsansgabs umfaßt 12 Ssiten. Telegramme. Der Erzabt von Beuron *Konſtanz, 13. Sept. Der Erzabt von Bentüt, 5 dus Wolter, iſt hente nachmittag geſtorben. 5 Des Kaiſers Dauk an die bayeriſchen Truppen. f München, 18. Sept. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Der Kaiſer hat aus Anlaß der beendeten großen Herbſtübungen an den Prinzregenten folgendes Hand⸗ ichr eiben gerichtet: An den Prinzen Luitpold, Regenten des Königreichs Bobern, Königliche Hoheit. Durchlauchtigſter Fürſt, freundlich lieber Vetter und Bruder! Es iſt mir ein tief empfundenes Bedürfnis, Eurer Königlichen Hoheit für das bereitwillige Entgegenkommen, durch welches die Mitwirkung eines Teiles des königlich⸗bayeriſchen Heeres an den heute beendeten großen Herbſtübungen ermöglicht wurde, meinen aufrichtigen Dank auszuſprechen. Es gereicht mir aber auch zur herzlichen Freude, meiner bereits wiederholt kundgegebenen lebhaften Befriedi⸗ g und vollſten Anerkennung über die Führung und den dusgezeichneten Zuſtand dieſer Truppen gegen Eure Königliche Hoheit nochmals beredten Ausdruck zu geben. Ich habe ſowohl bei der Parade des 16. Armeekorps am 27. Auguſt bei Metz wie auch im Verlauf der lehr reichen Manöver mehrfach Ge⸗ egenheit gehabt, mich bon der inneren Ordnung und kriegs⸗ gemäßen Ausbildung aller Waffen und ihrem zielbewußten Zuſammenwirken im Gefecht zu überzeugen, und ich kann Eure Königliche Hoheit zu ſolchen Truppen nur beglück⸗ wünſchen. Eine beſondere Genugtuung war mir, bei der Parade bei Metz die ſo zahlreichen Mitglieder der Pfölziſchen Kampfgenoſf enſchaft begrüßen zu können, welche aus allen Tei⸗ len der bayeriſchen Pfalz herbeigeeilt waren, um ihrer patriotiſchen Geſinnung Ausdruck zu verleihen. Ich verbleibe mit der Verſicherung der vorzüglichen Hochachtung und freund⸗ ſchaftlichen Geſinnung Eurer Königlichen Hoheit freund⸗ williger Vetter und Bruder.(gez.) Wilhelm I. R. Urvbille, den 10. Sept. 1908. Der Prinzregent richtete hierauf nachſtehendes Handſchreiben an den Kaiſer: An des Deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen Majeſtät! Durchlauchtigſter, großmächtiger Fürſt, freundlich lieber Vetter und Bruder! Eure Kaiſerliche und Königliche Majeſtät haben die große Güte gehabt, bei dem Abſchluß der Herbſtübungen in den Reichslanden die ſchon telegraphiſch ausgeſprochene Anerkennung für die Truppen der baheriſchen Truppenteile nochmals in beredten Worten zum Ausdruck zu bringen. Ich bitte Eure Majeſtät hierfür meinen und der Truppen warm empfundenen Dank entgegenzunehmen. Ich darf dabei neuerdings verſichern, wie gern ich auch heuer wieder baheriſchen Regimentern Gelegenheit gegeben habe, vor Eurer Majeſtät Augen im Zuſammenwirken mit anderen Truppen⸗ teilen des deutſchen Heeres eine Probe ihrer Disziplin und ihrer kriegsgemäßen Ausbildung zu geben. Daß ſie dieſe Probe in der Parade und bei den Gefechtsübungen gut beſtanden haben, geneigt nicht nur mir zur beſonderen Genugtuung, die lobenden Worte Eurer Majeſtät erfüllen auch die ganze bayeriſche Armee mit Stolz und freudigem Bewußtſein. Sie werden Führern und Mannſchaften ein neuer Anſporn ſein zur raſtloſen Weiterarbeit in dem Streben, in Monneszucht und Kriegstüchtigkeit den übrigen Kontingenten des deutſchen Heeres ebenbürtig zur Seite zu ſtehen. Lebhafte Befriedigung bereitet mir auch die Mitteilung, daß meine lieben Pfälzer nicht geſäumt haben, Eurer Kaiſerlichen und Kößniglichen Majeſtät durch die Mitglieder der Pfälziſchen Kampfgenoſſen⸗ ſchaft ihre Huldigung darzubringen. Ich danke Eurer Mafe⸗ ſtät von Herzen für die der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft mit der Widmung eines Fahnenbandes erwieſene hohe Ehrung. Mit Vergnügen erneuere ich in dieſen Zeilen die Verſicherung der vorzüglichen Hochachtung und Freundſchaft, womit ich verbleibe Eurer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät freund⸗ williger Vetter und Bruder.(gez.) Luitpold. Voderwiß, den 42. September 1908. Fürſt Bülow über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. SLondon, 14. Sept.(Von unſerm Londoner Bureau). Der Standard veröffentlicht in einem 5½ Spalten langen Ar⸗ kkel eine Unterredung, welche Whiteman mit dem Fürſten Bülow in Norderney hatte und in der ſich Fürſt Bülow aus⸗ führlich zu den deutſch⸗engliſchen Beziehungen äußerte. Die Animoſität zwiſchen beiden Ländern bezeichnete der Fürſt als eine Art Wahnſinn, der nur dazu beitragen könne, beiden Nationen zu ſchaden, woraus dann dritte einen Vor⸗ teil ziehen könnten. Er tue alles, was in ſeiner Macht liege, um dem entgegen zu wirken, natürlich ſei ſeine Macht bearenzt. Daß Montag, 14. September 1908. Deutſchland einen Angriffskrieg zur See vorbereite, ſei unſinnig. Seit Wilhelm dem Eroberer habe England keine Invaſion erlitten. Er fügt hinzu, daß er nicht als Reichs⸗ kanzler, ſondern als Gentleman zum Gentleman ſpreche, indem er verſichere, daß in Deutſchland kein Menſch, der auch nur ein wenig Einſicht und Vernunft habe, eine Feind ſchaft [Großbritanniens wünſche, oder gar eine Indaſion in dieſes Land zu unternehmen beabſichtige. Auf den bekannten Artikel in einer engliſchen Vierteljahres⸗ ſchrift übergehend, der ſich mit der angeblichen dentſchen Ge⸗ fahr befaßt, f ſagte Fürſt Bülow, daß man ſelbſt in Schriften deutſcher Schriftſteller zweiten und dritten Ranges keine ſolche Unwiſſenheit über engliſch⸗deutſche Dinge finden werde, wie der Verfaſſer dieſes Auffatzes über Deutſchland bekunde. Man möge doch nicht vergeſſen, daß Deutſchland eigentlich die einzige Macht ſei, welche in den letzten 37 Jahren keinen Krieg geführt hal. Man habe ſich aber daran gewöhnt, über Deutſchland Dinge zu behaupten, welche von keinem andern Land behauptet werden können. Es ſei einfach nichts anderes als Unſinn, zu behaupten, daß die deutſche Flotte in ſo raſchem Wachstum begriffen ſei, daß ſie die britiſche bald erreichen werde. Nicht einmal in 200 Jahren werde dieſes der Fall ſein. Der Kanzler ließ zur Be⸗ kräftigung dieſer Behauptung Whiteman eine Tabelle der Flotten der Großmächte überreichen, welche deren Sdand bis zum 1. Mai wiedergibt, aus der zu erſehen iſt, daß die deutſche Flotte ihrer Stärke nach hinter der britiſchen, franzöſiſchen und der der Ver⸗ einigten Staaten rangiere. Die meiſten Linienſchiffe, die jetzt in Deutſchland gebaut würden, ſagte der Fürſt, ſeien ſchließlich nichts anderes als Erſatzſchiffr für veraltete. Deutſchland folge hierin nur dem Beiſpiele aller anderen Nationen. Die Behauptungen, daß Deutſchland im britiſchen Reich das Haupthindernis für Er⸗ füllung ſeiner Hoffnungen erblicke, ſei gleichfalls unſinnig. In Deutſchland beſtehe keine Feindſchaft gegen England, aber follte der unwahrſcheinliche Fall eintreten, daß England Deutſchland einmal angriffe, ſo würde in Deutſchland ein Ge⸗ fühl der Rache entſtehen, welches dasjenige noch übertreffen würde, das nach der Niederlage Napoleons I geherrſch: habe. Der Fürſt bezeichnete weiter die engliſch⸗franzöſiſchen Aus⸗ ſtreuungen mit Bezug auf die Bagdadbahn, die Aufteilung Marokkos, Chinas, die Annektierung Syriens und Anatoliens ebenfalls als unſinnig. Ganz beſonders irrig ſei aber die Behauptung, daß Deutſchland daran denke, einen Teil Oeſterreich⸗ Ungarns zu annekttieren. Das Wort Bismarcks, daß derfenige deutſche Staatsmann, der ſolches beabſichtige, verdiene gehenkt zu werden, das gelte auch heute noch. Die Freundſchaft mit der Habsburgiſchen Monarchie ſei der Grundſtein der deutſchen Politik. Was die angeblichen deutſchen Intrigen in Egyp⸗ ten betreffe, ſo erinnere er, der Kanzler, daran, daß ſelbſt Sir William Harcourt vor einigen Jahren zu dem Grafen Herbert Bismarck geäußert habe, daß England ſeinem Vater zu großem Dank verpflichtet ſei, weil er die engliſche Politik in Egypten ſo logiſch unterſtützt habe. Der König von Rumänien habe dieſes Heſtätigt. Dieſe Unterredung kommentiert der„Standard“ in einem Leitartikel, welcher an gehäſſigen Ausdrücken und Schärfe des Tones gegen den e nichts zu wünſchen übrig läßt. Die euchariſtiſche Prozeſſion in London. * London, 13. Sept. Die euchariſtiſche Prozeſſion fand heute nachmittag ohne bemerkenswerte Zwiſchenfälle ſtatt. Das Allerheiligſte wurde nicht in der Prozeſſion getragen; auch ſonſt zeigte die Prozeſſion nur wenig kirchliches Gepräge. Mulay Hafid. * 25 ubo n, 13. Sept. Wie dem Reuterſchen Wintenm aus Mogador vom 10. September gemeldet wird, wurde die Aus⸗ rufung Mulay Hafids zum Sultan dort mit außerordentlicher Begeiſterung aufgenommen * Tanger, 13. Sept. Das Schreiben Mulay Hafids an das diplomatiſche Korps beſagt, er erkenne die von ſeinem Vor⸗ gänger enigegangenen Verpflichtungen an, insbeſondere die Akte von Algeciras. Er bitte um ſeine Anerkennung ſeitens der Mächte und rechne zur Durchführung der in der Akte vorgeſehe⸗ nen Reformen auf ihre Unterſtützung. Die Cholera. Petersburg, 14. Sept. Geſtern ſind hier an der Cholera neu erkrankt: 86 und geſtorben 26 Perſonen. Die Geſamtzahl der an Cholera Erkrankten beträgt 166. In (Mittagblatt.) ganz Rußland ſind in der vergangenen Woche 2298 Perſonen an der Cholera erkrankt und 1026 geſtorben. Seit dem Ausbruche der Epidemie ſind 6747 Perſonen erkrankt und 3130 geſtorben. ⸗ Orville Wright. * Waſhington, 13. Sept. Orville Wright überbot heute von nenem den von ihm aufgeſtellten Rekord, indem er einen 74 Minuten 24 Sekunden dauernden Flug ausführte, bei dem er eine Höhe von 250 Fuß erreichte. Einen zweiten Flug unternahm er mit einem Teilnehmer; er blieb dabei 9 Minuten 6 Sekunden in der Luft. 5 Politische Uebersicht. * Maunheim, 14. September 1908. Parlameutariſche Stimmen zur Einigung deß Liberalismus. Die Wochenſchrift(Münchener)„Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht in ihrer neueſten Nummer weitere Zuſchriften von Parlamentariern zur Frage des engeren Zuſammen⸗ ſchluſſes der liberalen Parteien. Beſondere Beachtung ver⸗ dienen dabei die praktiſchen Vorſchläge, die der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen macht, um eine engere Intereſſen⸗ gemeinſchaft der liberalen Parteien herzuſtellen, ohne daß der Selbſtändigkeit der einzelnen beteiligten Fraktionen zu ſtarker Eintrag geſchieht. Er ſchreibt u..: Ueber die Notwendigkeit eines näheren taktiſchen Zuſammenſchluſſes aller liberalen Glemente brguche ich kein Wort zu verlieren. Keinem, der die im Lande beobachtet, kann entgehen, 155 die e liberalen die Energie! 8 „ Wie 85 15 Wante e miglic um eine gemeinſame Aktion der Liberalen für die nächſte Zeit wenigſtens zu ſichern. Vopausſetzung jeder Abmachung iſt natürlich die Aufrecht⸗ erhaltung der Selbſtändigkeit jeder einzelnen Gruppe, ihrer Programme und ihrer Organiſgtionen. Zur Anbahnung einer Verſtändigung über die parlamentariſche Be⸗ 1 wichtiger formeller und materjieller Fragen der Reichspolitik müßte zunächſt ein Obmännerausſchuß von beiden Gruppen Mattonalliberalen und freiſinniger Fraktionsgemeinſchaft) im Reichstage errichtet werden, über deſſen Zuſammenſetzung, Einberufung, Vorſitz uſw. ſich leicht Einigung erzielen läßt. Die Beſchlüſſe könnten für die Partei⸗ vertreter nur bindend ſein, wenn beide Grupf en in der Mehr⸗ heit übereinſtimmen, d. h. eine eigentliche Majoriſierung dürfte nicht ſtattfinden. Die Errichtung einer Austräga L. inſtanz zur Schlichtung von Streitigkeiten in den Wahl⸗ kreiſen würde dem engeren Zuſammenarbeiten im Parlamente eftſprg et Gegenſeitige Ausſprache, wie ſie jener liberale „Seniorenkonvent“ vorſieht, erſcheint mir das beſte Mittel, um größere materielle Uebereinſtimmung zwiſchen den liberalen Gruppen allmählich herbeizuführen; dieſe aber iſt die erſte Vorausſetzung eines gedeihlichen Zuſammen⸗ arbeitens! Sollte nicht die Zeit gekomme ſein, wenigſtens den ehrlichen Verſuch ſolcher gemeinſamen Arbeit zu machen? Geſchrieben und geſprochen iſt nachgerade über die ſogenannte „Einigung der Liberalen“ genug. Handeln! Handeln! Bayern im Flottenverein und das Zentrum. In dem Streit um den Flottenverein, der ja allgemach gottlob abgeflaut iſt, iſt gegen den bayeriſchen Landesverband mehrfach der Vorwurf der„Zentrumshörigkeit“ erhoben worden. Gegen dieſen Vorwurf wendet ſich in einem mit ſchönem Temperament geſchriebenen Aufſatz der Grenzbo Ludwig Kemmer. Kemmer führt aus: der bayeriſche Landesverband hätte ſich zum Ziele geſetzt innere Koloniſa⸗ tion, innere nationale Miſſion in Bayern zu treiben. Schon um deswillen hätte er nicht die Möglichkeit verlieren dürſen, durch taktvolles Lehren und Werben in ſeinem einzigen Miſ⸗ ſions⸗ und Koloniſationsgebiet, in den Maſſen der Zentrums⸗ wähler, national empfindendes Neuvolk zu gewinnen. Dann aber ſei der Kampf des bayeriſchen Verbandes um den un⸗ politiſchen Eharakter des Vereins ein Kampf um ſeine beſte Kraft, ſeine aktiven und paſſiven Mitglieder aus dem Offizier⸗ ſtande, geweſen. In Baghern, ſchreibt Kemmer, iſt der Offziersſtand ein unge⸗ mein wohltätig wirkender Vermittler zwiſchen allen Geſellſchafts⸗ ſchichten und Berufsarten. Er wirkt aber nicht nur als interſozialer Vermittler, ſondern er iſt auch das mächtigſte interkonfeſſionelle Glement in der Geſellſchaft und im Volke Es beſteht kein Zwie⸗ ſpalt zwiſchen dem Offizierkorps und den verſchiedenen Schichten der Zivilbevölkerung... Endlich iſt das Offisierkorvs in Bahern 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 14. September. der vertrauteſte Vertreter des nationalen Gedankens und der opfer⸗ willigſte Förderer nationaler Beſtrebungen. Kein nationaler Verein kann die aus vielen Wenig ſich ergebende Finanzkraft der Offiziere, keiner ihre in allen Bevölkerungsſchichten wirkſame Legitimations⸗ kraft, keiner ihre durch Geſchäfts⸗ und Umgangsgewandtheit geſtützte, durch Opfermut und körperliche Ausdauer geſteigerte Werbekraft entbehren. Vom Leutnant bis zum General der Axtillerie waren zu meiner Zeit— in den erſten ſieben Jahren des Baheriſchen Landesverbandes— bahyeriſche Offisiere bei der Organiſation des Flottenvereins tätig. In meinem früheren Geſchäftsbereiche gründets und verwaltete ein Leutnant die Flottenvereinsgruppe in einer großen Garniſon. Aktive Generale und ſolche, die ihr Tage⸗ werk ſchon in den Einigungskriegen getan und als Krieger oder Diplomaten am Bau des Reiches mitgeholfen hatten, arbeiteten als Vorſitzende von Orts⸗ und Kreisgruppen mit jungen Militär⸗ oder Ziviladjutanten fre udig an dem friedlichen Einigungs⸗ und Erziehungswerke des Flottenvereins. Als ich in Dillingen, einem Schitler⸗ und Soldalenſtödichen an der Donau im Jahre 1899 die erſte Ortsgruppe des Flottenvereins in Bayern gründete, ſtützte ich utich auf die freudige, tatkräftige Mitarbeit des Landwehrbezirks⸗ kommandeurs und der Offigziere des ziveiten Chevauxlegersregi⸗ ments. Ich dehnte mit ihrer Hilfe die Organifatien über Nord⸗ ſchwaben und bemachbarte Landesteile aus. Der Landwehrbezirks⸗ kommandeur ſtellte auf ſeinen Dienſtreiſen an vielen Orten Kader des Vexeins auf, ſo auch einen katholiſchen Pfarrer als Vorſtand einer Ortsgruppe, und die Chevauxlegersoffiziere unterſtützten Urſere Tätigkeit außerhalb Dillingens durch ihre Beiträge, in Dil⸗ lingen ſelhſt durch rege Teilnahme am Vereinsleben und an der Vereinsarbeit. An einem Vortragsabend ſaßen die Reiteroffiziere und die meiſt dem geiſtlichen Stande angehörigen Profeſſoren des Lhzeums nebeneinander vor unſerem Redner, dem Marinepfarrer Schließlich weiſt Ludwig Kemmer noch darvauf hin, daß in den Reihen des bayeriſchen Verbandes auch viele Alldeutſche wären, die ſchon darüber wachen würden, daß der Verband nicht klerikalen Einflüſſen erliege. Der Vorwurf der Zentrumshörigkeit iſt dieſer Tage wieder in Rudolſtadt erneuert worden. 1: ſcheint: Man ſoll ſie hören alle beede. Deutsches Reich. —(Prinz Adalbert von Preußen) wurde zum Kapitänleutnant befördert. Aus dieſem Anlaß erſchien er geſtern vormittag beim Prinzen Heinrich zur Meldung. —(Keine Verbilligung des Ortsportos.) In der Preſſe tauchte die Meldung auf, daß die verbündeten Re⸗ gierungen beabſichtigten, den Antrag auf Verbilligung des Ortsportos zu ſtellen. Wie die„Inf.“ an zu⸗ ſtändiger Stelle im Reichspoſtamt erfährt, iſt von einem ſolchen Vorhaben der Regierung nichts bekannt. Ebenſo weiß man auch nichts von Verhandlungen, die dieſerhalb zwiſchen den einzelnen Regierungen ſtattgefunden haben könnten. Anſcheinend iſt der der Vater des Gedankens geweſen. Babiſche Politik. In einer Betrachtung zur mdentbinibeng hatte unſer Redakteur G. Ehriſtmann wörtlich geſchrieben: „Die„Volksſt.“ ſelbſt, die in der letzten Zeit in an⸗ erkennenswerter Weiſe ſich bemüht, auch gegenüber den bürger⸗ lichen Gegnern eine anſtändigere Polemik zu führen, war noch vor zwei Jahren dem damals durchaus berechtigten Vor⸗ wurf eines badiſchen Miniſters ausgeſetzt, daß es das„ver⸗ logenſte Blatt“ ſei, das er kenne.“ Im Vertrauen auf Herrn Chriſtmanns journaliſtiſche Gewiſſenhaftigkeit und Zuverläſſigkeit hatten wir kein Be⸗ denken getragen, dieſen Satz zu veröffentlichen. Die„Volks⸗ ſtimme! behauptet nun, es ſei eine ſolche oder eine ähnliche Aeußerung nicht gefallen und ſtellt das berechtigte Verlangen, wir ſollten für dieſe Behauptung den Beweis der Wahrheit erbringen. Herr Chriſtmann iſt im Auftrage unferes Blattes nach Nürnberg zum ſozialdemokratiſchen Parteitag gereiſt. Wir haben uns ſofort an ihn gewandt und er teilt uns nun mit: „Auf Ihre Anfrage teile ich mit, daß ich in meinem Artikel„Ein Urteil der ſozialdemokratiſchen Preſſe über dieſe“ in der Wendung, daß die„Volksſtimme“„noch vor zwei Jahren dem damals durchaus berechtigten Vorwurf eines badiſchen Miniſters ausgeſetzt“ war,„daß es das verlogenſte Blatt ſei, das er kenne“, auf eine Aeußerung des damaligen Miniſters des Innern, Exz. Dr. Schenkel, Bezug nehmen wollte. Welchen Wortlaut dieſe Aeußerung hatte, kann ich anders werden. deshalb nicht unmöglich, daß Sozialdemokratie zu erlangen. Fleißigen— gehört die Welt. hier nicht feſtſtellen, ich werde das tun ſobald ich von meiner Reiſe zurück bin.“ Wir ſind genötigt, bis zur Rückkehr Chriſtmanns die Angelegenheit in der Schwebe zu laſſen, was die„Volks⸗ ſtimme“ verſtehen wird. Selbſtverſtändlich werden wir darauf dringen, daß Chriſtmann ſofort nach ſeiner Rückkehr von Nürnberg aus dem ihm zur Verfügung ſtehenden Material den Beweis der Wahrheit antritt. Die Landtagswahlen 1909. Bonndorf⸗Waldshut. — Aus Baden, 12. Sept. In verſchiedenen oberbadiſchen Wahlkreiſen eröffnen ſich für den Liberalismus bei umſichtiger Agitation nicht ungünſtige Ausſichten. So ſollte der bei der letzten Wahl an das Zentrum verloren gegangene 8. Bezirk Bonndorf⸗ Waldshut, der früher zum feſten nationalliberalen Beſitzſtand zählte, unter allen Umſtänden zurückerobert werden. Wohl hat bei der Wiederwahl des Abg. Wittemann am 10. Februar 1906 (deſſen Wahl ungültig erklärt worden war) das Zentrum vor den Liberalen einen Vorſprung um über 600 Stimmen gewonnen(bei der erſten Wahl waren es nur rund 300), aber dies iſt eine Zu⸗ fallsmehrheit, herbeigeführt durch den anläßlich des Falles Gaiſert⸗Wittemann von ſkrupelloſen Zentrumsagitatoren bis zur Siedehitze geſteigerten furor catholicus. Auch hat in dieſem Be⸗ zirk eine ungeſchickte, das religiöſeJefühl der Katholiken manchmal verletzende Agitation ſeitens einzelner Liberalen mitgeholfen, den Liberalismus aus dem Sattel zu heben. Das ſollte in Zukunft Durch ein in religiöſer Hinſicht ver⸗ ſöhnliches und duldſames Auftreten muß unſeren katho⸗ liſchen Mitbürgern in aller Deutlichkeit gezeigt werden, daß der Liberalismus weder kirchen⸗ noch religionsfeindlich iſt. Nicht Worte, ſondern Taten überzeugen! Man verwende deshalb in der Wahlagitation nur Perſönlichkeiten, welche volle Gewähr für ein einwandfreies Auftreten in der bezeichneten Richtung bieten. Dann muß 1909 ein günſtigeres Wahlreſultat wie bei der Vor⸗ Hahl erzielt werden! 11. Stadt Lörrach⸗Stetten. In dieſem Bezirk hat der Liberalismus einen„Zwei⸗ frontenkampf“ auszufechten, d.., dem freiſinnigen Kan⸗ didaten ſtehen hier Sozialdemokratie und Zentrum gegenüber. Die; erſtere iſt bei der Hauptwahl 1905 hinter dem Freiſinnigen Vor⸗ tiſch um nicht ganz hundert Stimmen(888: 757) zurück⸗ geblieben, doch ſprang in der Nachwahl das Zentrum mit ſeinen 398 Stimmen hilfsbereit für den Sozialdemokraten ein, ſo zaß dieſer mit 1116 Stimmen über Vortiſch, der 936 erhielt, ſiegte. Inzwiſchen hat ſich die Situation für den Lörracher Libe⸗ ralismus etwas günſtiger geſtaltet. So haben die Freiſinnigen wieder ein eigenes flott redigiertes Organ erhalten und auch nach der agitatoriſchen Seite hin hat die lokale Parteileitung die Nutzanwendung aus dem 1905er Ergebnis gezogen. Es iſt und Zentrum etwas zugunſten des Freiſinns zurückgedrängt werden, doch würde es einer weiteren gründlichen Vor⸗ und Kleinarbeit bedürfen, um für den Freiſinnigen ſchon im 1. Wahlgang die abſolute Maßorität Dem Mutigen— und fügen wir bei, 2 Ireiburg⸗ Land⸗Emmendingen. Die Hoffnungen der Nationalliberalen, in dieſem Bezirk in die Stichwahl zu kommen, wurden 1905 leider nicht verwirklicht. Tagegen beſteht für die kommenden Landtagswahlen Ausſicht, dem Zentrum den Wahlkreis ſtreitig zu machen. Bei 955 1905er Wahl mufben abgegeben für den Nationalliberalen 2238, für das Zentrum 2893 und für den Sozialdemokraten 414 Stimmen. Turch die Eingemeindung von Betzenhauſen und Zäh⸗ ringen nach Freiburg, welche bislang dem 22. Wahlkreis zu⸗ geteilt waren, verliert das Zentrum 294 Stimmen(Zäh⸗ ringen 204 und Betzenhauſen 90), während nur 50 liberale und ſozialdemokratiſche Stimmen in Wegfall kommen. Das Stimmen⸗ verhältnis würde ſich alſo folgendermaßen ſtellen: Zentrum 2893294⸗ 2599, Liberale u. Sozialdemokraten: 2652—502602. Das Zentrum hätte alſo nicht mehr die abſolute Mehrheit. Frei⸗ burg⸗Land⸗Emmendingen zählt zu jenen Bezirken, in denen die Nationalliberalen 1905 etwas flau gewählt haben, während das Zentrum ſeinen letzten Mann zur Urne zu treiben verſuchbe. 1200 Wähler, von denen mindeſtens zwei Driktel dem Liberalismus zuzuzählen ſind, haben es nicht der Mühe wert gefunden, an die Urne zu gehen. Wenn dieſen „Flauen“ für die kommende Wahl das Gewiſſen geſchärft, wenn ihnen zum Bewußtſein gebracht würde, daß das Wählen für ſie eine Ehrenpflicht iſt, ſo könnte der 22. Wahlkreis ſchon im erſten Wahlgang glatt dem Liberalismus gewonnen werden. Lege hier der Liberalismus Breſche in die„28 ſicheren Zentrumsmandate“, von denen noch das eine und andere angreifbar iſt! Allerdings dürfen auch hier die Hände nicht bis einige Wochen vor den Wahlen in den Schoß gelegt werden. G. dem Baheriſche und Pfälziſche Politik. * Ludwigshafen, 13. Sept. Montag, den 14., am Abend vor der Reichstagswahl, findet um ½9 Uhr im großen Saale des„Pfälzer Hofes“, Bismarckſtraße, eine große Wählerverſammlung ſtatt. Referent iſt Herr Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Junck aus Leipzig, Juſtizrat und Rechtsamtalt beim Reichsgericht. Reichstagserſatzwahl Speyer⸗Ludwigshafen. Frankenthal, 13. Sept. Außerordentlich zahlreich beſucht und impoſant verlaufen war die heutige große Wähler⸗ verſammlung, die als einzige des Kantons Frankenthal von der nationalliberalen Partei und dem Bund der Landwirte in die hieſige Turnhalle einberufen worden war. Rechtsanwalt Roehrig, der rührige Vorſitzende des hieſigen nationalliberalen Vereins, der namens der vereinigten Liberalen und des Bundes der Landwirte die Verſammlung eröffnete und leitete, begrüßte die ſo zahlreich herbeigekommenen Wähler und bewillkommnete den Kandidaten Landtagsab. Buhl und vor allem auch den Führer der Nationalliberalen, Reichstagsabg. Baf ſermann der zum erſten Male in einer Frankenthaler Weram ſprach, Wie Rechtsanwalt Roehrig dem verſtorbenen Abgeordneten des Wahlkreiſes Speyer⸗Ludwigshafen, Ehrhart, Worte der Aner⸗ kennung für ſeine Tätigkeit im Dienſte ſeiner Partei und der Gemeinde Ludwigshafen widmete, 10 auch Landtagsabgeordneter Buhl, der ſich in einer kurzen, markigen und von vaterländiſchem Geiſte durchglühten Programmrede als Bewerber um das frei⸗ gewordene Reichstagsmandat bewarb. Er zeichnete nochmals die einzelnen Daten der Geſchichte der Kandidatur Poſadowsky auf, die kein Ruhmesblatt für das Zentrum iſt, wies die törichten Vor⸗ würfe zurück, als ob der Liberalismus religionsfeindlich ſei, und legte überzeugend dar, wie das dem Liberalismus weit näher ſtehe als der Sozialdemokratie. Dieſe Ueberzeugung gebe ſich kund in weiten kirchlichen Kreiſen, wie z. B. auf dem Düſſel⸗ . Katholikentage und in dem größten Teile der norddeutſchen Zentrumspreſſe. Ja die Zentrumspreſſe verſichere ganz allge⸗ mein, daß ſie keine konfeſſionelle Partei ſei. Wenn dem in Bayern anders ſei, ſo wurzle die Schuld in dem bayeriſchen Partikularis. mus und in dem Austrage kultureller Fragen, welche Zentrum und Liberalismus in ſchärfſten Gegenſatz zu einander brächten. Im weiteren kam der Kandidat Buhl auf die Steuerreform zu ſprechen, die demnächſt in Bayern zu erledigen und die natürlich eng verknüpft ſei mit dem Zuſtandekommen der Finanzreſorm im Reiche. Er freue ſich, daß die Reichsfinanzreform möglichſt un⸗ abhängig von den Finanzen der Einzelſtaaten gemacht werden ſolle. die Hauptaufgabe des Blocks ſein, der ſich bisher durchazus be⸗ währt habe. Vor allem habe er nicht verſagt in natiowalen Fragen, die ihn auch fernerhin beſchäftigen werden, da die Fort⸗ ſetzung unſerer Rüſtungen unbedingt erforderlich ſei im Intereſſe der Erhaltung des Friedens. Die Einigkeit und Zuſammen⸗ geſchloſſenheit des deutſchen Volkes werde auch nie ihre Wirkung im Auslande verfehlen. Nachdem der Redner die Tätigkeit des Blocks und ſeine Aufgaben noch eingehender beleuchtet hatte, ſchloß er ſeine äußerſt beifägllig aufgenommenen Ausführungen mit dem Worte, man ſei hier in den Wahlkampf eingetreten:„Allezeit trer bereit für des Reiches Herrlichkeit.“ Lebhaft begrüßt beſtieg nunmehr Reichsdagsabg. Baſſer⸗ mann das Rednerpult, um in großen Umriſſen ein Bild der gegenwärtigen Lage von Deutſchlands innerer und äußerer Po⸗ litik zu entwerfen. Daß ihm dies trefflich gelungen war, bewies der ſtürmiſche Beifall, mit welchem die Zuhörer ihren Dauk be⸗ kündeten. In eindringlicher Weiſe betonte Baſſermann die Not⸗ wendigkeit des Kgampfes gegen die Sozialdemo⸗ kratie, deren Einfluß ſowohl auf dem Gebiete der inneren, als auch dem der äußeren Politik ein für das deutſche Volk unheil⸗ voller ſei. Baſſermann wies auf die Wahlen 1907 hin und auf die ſchöne und große nationale Begeiſterung, die das ganze Volk erfaßt hatte und welche mit einem Schlage in überraſchen⸗ der Weiſe die Hälfte der ſozialdemokratiſchen Hin⸗ wegfegte. 1907 hat nicht das Zentrum, wie man vielfach erwartete — ich teilte dieſe Meinung nicht— ſondern die Sozialdemo⸗ kratie wider Erwarten die Zeche bezahlt. Es zeigte ſich in der ſchärfſten Form das große Unbehagen, welches die Bürger⸗ ſchaft ergriffen hatte über das Gebahren der Sozialdemokratie, über ihre anmaßende Haltung dem Gegner gegenüber und über die alle Grenzen überſteigenden Beſchimpfungen der bürger⸗ lichen Geſellſchaft, ſodaß zum Erſtaunen der bürgerlichen Par⸗ teien ſelbſt mit einem Schlage die Hochburgen der Sozialdemo⸗ kratie zuſammenbrachen unter dem wuchtigen Anſturm der bürgerlichen Parteien, wie das im ſog.„roten Königreich“, in Thüringen, in Magdeburg und anderwärts der Fall war. Nur leider in der Pfalz und auch in meiner Vaterſtadt Mannheim iſt das nicht der Fall geweſen. Möchte es aber den vereinigten Parteien im hieſigen Wahlkreiſe nunmehr gelingen, den Kan⸗ didaten Buhl nach Berlin zu entſenden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannhelm. Margarethe. Nach ihrer Nedda in Pagliaci mußte das Gretchen Fräulein Sondras billig überraſchen. Nach der guten Seite hin. Sie Zeigte ſo viel muftkaliſchen Geſchmack, wie mam nach dem erſten nicht erwarten konnte, und ſie ſang mit wahrer innerer Beſeelung. Schlicht und einfach krug ſie das Lied vom König von Thule vor, inmig die Viſion im Kerker, klar und ſicher gelang die Schmuckaumte. Auch in den dramatiſchen Teilen der Rolle wußte ſie jich mit ihrer zwar nicht ſehr ſtarken, aber wohlllingenden und ſymwathiſchen Stimme gut zu behaupten. Angenehm berührte ihre fußere Erſcheinung, ihr Spiel war gewandt und ausdrucksvoll, nur in der Kirchenſgene künnte es an Innerlichteit noch gewinnen; Hſch war es, daß ſie das übliche Theaterpathos vermied, mit dem GBreichen z. B. gewshnlich ütber den toten Bruder herfällt. der an Stelle Maikls, der abgeſagt hatte, den Fauſt ſang, ſich wieder als intelligenter Künſtler, der ſeiner Partie auch 925„ wo ſie ſeiner Stimme nicht gut 1 8 immerhin gerecht zu wer⸗ den vermochte und teilweiſe, wie im 3. Akt, Ausgezeichnetes leiſtete. Unangenehm fiel bei ihm die viel zu junge Maske und ſchlechte Ausſtaffierung im Monolog auf. Von den übrigen Darſtellern fei Fenten genannt, der den Mephiſto— urwpaſſenderkweiſe auch bie Geiſterſtimme in der Kirche— vortrefflich ſang und charakter⸗ 8 Dringend verbeſſermgsbedürftig iſt in den beiden erſten Akten der äußere ahmen. Faufts Zimmer ſah nach allem andern als eimem Studierzimmer eines Fauſt, ſelbſt eines Gourod'ſchen aus; 75 harmloſer waren die dämoniſchen Erſcheinungen der Szene, 8 8 aufangs überhaupt, ſo daß Fauſt die Neee etc. war es nicht beſſer und das unnatürliche maſſenweiſe Herein⸗ ſtrömen des. Chors bei Valentins Tod ſollte bei einer ſo oft ge⸗ ſpäelten Oper nicht mehr vorkommen. Die einzige Neuer rung des Abends war die e en des Balletts, das in duftigen⸗ luftigen Koſtümen à la Duncan tanzte, aber obne ihre Grazie, die freilich auch bei der Duncan ihre Grenzen hat. Erfreulich waren indes hier einige geſchmackvolle Gruppierungen, auch einige der Tänze, die vom ganzen Ballett, das ſich eiwas verjüngt und ver⸗ ſchönt hat, getanzt wurden. Jedenfalls eine Neuerung, die man nicht allein deswegen anerkennen muß, weil ſie mit der alten häßlichen Schablonetanzerei aufräumt, ſondern weil ſie auch zur Renaiſſance der Vallettkunſt führen kann. So endete die Oper wirkungsvoller als ſie begonnen hatte; zwar ſagt man Ende gut, alles gut, aber angemerkt gehört es doch, daß geſtern das Orcheſter gleich den Eingangsalkord halb verpaßte. Bei einem Orcheſter wie dem unſerigen muß ſo etwas doppelt auffallen. Dr. H *** Elektriſche Notbeleuchtung im Hoftheater. Die Intendanz teilt mit: Mit dem Beginn der diesjährigen Spielzeit wurde die während der Theaterferien neu eingerichtete elektriſche Notbeleuch⸗ tungsanlage in Betrieb geſetzt. An Stelle der früheren Stearin⸗ kerzenlampen befinden ſich nunmehr kleine elektriſche Glirblampen von je 4 Normalketzen Leuchtkraft. Unbeeinflußt durch irgend⸗ welche Störungen im ſtädtiſchen Leitungsnetz oder Defekten in der Haus⸗ und Bühnenbeleuchtungsanlage des Theaters, funktioniert die Neuanlage derart, daß unter allen Umſtänden eine ausreichende Beleuchtung aller Gänge und Treppen geſichert iſt. Erreicht wurde dies dadurch, daß jede einzelne Lampe eine eigene Stromquelle in Geſtalt einer kleinen Akkunulatorenbatterie beſitzt, wodurch nicht nur völlige Unabhängigkeit der einzelnen Notlampen untereinander, ſondern auch von irgend einer Leitungsanlage gewährleiſtet wird. Zur Erhöhung der Betriebsſicherheit wurde in jedes Notlampen⸗ gehäuſe eine zweite Glüthlampe eingebaut. Dieſelbe ſchaltet ſich automatiſch ein, wenn einen——5 die Betriebs⸗ eee 2—3 Allerlei vom Theater. Unter dem Namen„Théatre In⸗ dépendant“ trat am 1. September in Paris ein neues Theater ins Leben; während der neun Monate dauernden Spiel⸗ zeit ſollen neun neue Stücke herausgebracht werden, die auch in der Provinz wiederholt werden ſollen.— Das Schauſpielhaus in Breslau eröffnete die neue Saiſon mit Maurice Don⸗ nays vieraktigem Schauſpiel„Die Rückkehr von Jerufalem“. das bei dieſer Gelegenheit ſeine erſte deutſche Aufführung er⸗ kebte; das Stück erzielte einen ſtarken Erfolg.— In Tokio wird demnächſt das von der neuen kaiſerlichen Theatergeſellſchaft er⸗ ſtellte Hoftheater als erſte Bühne Japauns nach europäiſchem Muſter eröffnet; angegliedert an das Inſtitut wird eine unter der Oberleitung Sada Paccos und ihres Gatten ſtehende Theater⸗Akademie, die bereits am 1. September ins Leben trat. — An der Spitze des bisher vom Glück nicht ſonderlich begünſtig⸗ ten Reſidensztheaters in Köln iſt nunmehr die dramatiſche Schriftſtellerin Frau Annie Neumann⸗Hofer getreten, di⸗ am 1. September die Spielzeit mit dem von ihr verfaßten neuen Drama„Marie Antoinette“ eröffnete: das Stück hatte einen lebhaften äußeren Erfolg.— Die Stadt Freiburg i. Br erhält ein neues Stadttheater, das bereits unter Dach iſt: dit Eröffnung des neuen Theaters, das zum größten Teile aus frei⸗ willigen Beiträgen der Bürgerſchuft erſtellt wird, iſt auf den Herbſt 1909 feſtgeſetzt worden.— Karl Schönher rs Märchen⸗ drama„Das Königreich“, deſſen Aufführung von der Wiener Zenſur verboten iſt, wird, nachdem die Berliner Zenſur die Aufführung geſtattet hat, demnöchſt im Kleinen Theater in 915 lin ſeine Uraufführung erleben.— Am Schauſpielhauſe in Köln wurde die nachahmenswerte Neuerung eingeführt, daß den Zu⸗ ſpätkommenden während des erſten Aktes der Eintritt in den Zuſchauerraum nicht mehr geſtattet wird.—„Oaha! be⸗ titelt ſich ein neues fünfaktiges Schauſpiel Frank Wede⸗ kinds, deſſen Premiere im November am Intimen Thegter in Rürnberg ſtattfinden ſoll.— eine be⸗ Die Reichsfinanzreform werde im kommenden Reichstage — o etb„K r. ——» SASFFÜ · · FF e ee eee N Mannheim, 14. September. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. Baſſermann beſchäftigte ſich dann eingehend mit der leider durch das Zentrum vereitelten Kandidatur Poſa⸗ dowsky, indem er ein ſympathiſches Bild von dem früheren Staatsſekretär des Reichsamts des Innern gab. N Darüber iſt wohl heute nirgends ein Zweifel mehr, daß Graf Poſadowsky zu den hervorragendſten Staatsmännera der neueren politiſchen Geſchichte gehört. Durch ſeinen enormen Fleiß, durch ſeine umfaſſenden Kenntniſſe, dadurch, daß er völlig in ſeinem Amte aufging, hat er es zu der Stellung gebracht, die er ſchließlich im Reichsamte des Innern einnahm. Ein kenntnisreicher Mann, erfüllt von modernem ſozialem Geiſt, erfüllt von den großen Aufgaben, die ihm ſein Amt ſtellte und in die er in erſtaunlicher Weiſe hineingewachſen war. Sein Name iſt auch verknüpft mit dem neuen Zolltarif und den neuen Handelsverträgen. Während in früheren Zeiten die Vor⸗ bereitung von Handelsverträgen im Reichsamte der auswär⸗ tigen Angelegenheiten lag, hat Graf Pofadowsky nach und nach ſeinen Geſchäftskreis erweiternd die ganze Summe dieſer An⸗ gelegenheiten an ſich gezogen. Wenn es Graf Poſadowsky in jener ſchwierigen Periode, in welcher der Reichstag gegen⸗ über einer ſcharfen ſozialdemokratiſchen Obſtruktion den neuen Zolltarif ſicherte und das gewährte, was die heutige beſſere Lage der Landwirtſchaft hergerufen hat, gelang, ſeine Ideen und Abſichten zu verwirklichen, ſo gebührt gerade ihm ein Haupt⸗ verdienſt um die Beſſerung der Lage unſerer ländlichen Be⸗ völkerung. Auch die große deutſche Mittelſtandsbewegung fällt zum großen Teile in die Periode, in welcher Graf Poſadowsky das Reichsamt des Innern leitete. Graf Poſadowsky war während ſeiner ganzen Amtstätigkeit auch vom Zentrum kräftig unterſtützt. Wenn Sie ſich erinnern an die Zeit, in welcher Graf Poſadowsky aus ſeinem Amte ſchied, ſo wiſſen Sie, daß es damals die Zentrumspreſſe war, welche ſchrieb, daß Poſadowsky ein Opfer der neuen Blockpolitik geworden ſei. Auch in der Folge haben wir aus manchem beredten Zentrumsmund das Lob Poſadowskys gehört, ſodaß man an⸗ nehmen konnte, daß wenn Graf Pofadowsky als gemeinſamer bürgerlicher Kandidat aufgeſtellt würde, das Zentrum mit Freuden zuſtimmen würde. Wäre doch dadurch ein Mann in den Reichstag berufen worden, deſſen Wahl dem Reichskanzler nicht einmal beſonders angenehm geweſen wäre. Und denn⸗ noch iſt die Ablehnung erfolgt, obwohl führende Zentrums⸗ blätter ſich von dieſer Idee ſehr befriedigt ausgeſprochen hatten. Das Zentrum hat es vorgezogen, die Kandidatur Poſadowskzg abzulehnen, um ſich die Gegendienſte der Sozial⸗ demokratie nicht zu verſcherzen. 8 Der nationalliberale Führer wandte ſich nach dieſer Charakteriſtik des Zentrums der Sozialdemokratie zu, indem er beſonders die Ueberſpannung der einſeitigen Agitation und Hetzarbeit dieſer Partei geißelte. Die Ueberſpannung des Bogens in der ſozialdemokratiſchen Agitation lag in der ſteten Hervorrufung von Streik⸗ bewegungen, die ſchließlich zu den mächtigen Organiſationen der Arbeitgeber führten, die weitaus ſtärker ſind als die Arbeit⸗ nehmer⸗Organiſationen. Auch das iſt ein Reſultat, für das ſich die deutſche Arbeiterſchaft bei der Sozialdemokratie be⸗ danken kann. Man ſpricht auch heute von gelben Arbeiter⸗ verbänden. Auch dieſe ſind hervorgerufen worden durch die ſoziuldemokratiſche Verhetzung, entſtanden aus dem Bedürfnis der Arbeiter nach Frieden mit den Arbeitgebern. Ein Ar⸗ beiter, der ſich der Sozialdemokratie verſchrieben hat, der noch heute an die alten Märchen der Marxiſtiſchen Theorien glaubt 1 dort ſein, wo die Fahnen gegen die Sozialdemokrati: wehen. In überzeugenden Worten zeigte Baſſermann, daß auch kein Landwirt der Sozialdemokratie folgen könne, da, abgeſehen von Schippel und Calwer, die Sozialdemokratie bauernfeindlich ſei. Auch zein Mann, der dem Mittelſtande angehört, könne ſeine Stimme dem Sozigldemokvaten geben. Gehe doch die ſozialdemo⸗ kratiſche Lehre dahin, daß der Mittelſtand dem Untergange geweiht ſei und ſchließlich würden das auch die Herren von der Sozial⸗ demokratie durchaus micht bedauern, weil ſie glaubten, ſo neue Re⸗ kruten für ſich zu gewinnen. Weitere Ausfüthrungen galten der auswärtigen Lage. Deutſchland könne ſolange die auswärtige Lage mit Ruhe und dem Gefühl der Sicherheit anſehen, ſolange es das Gefühl der Stärke habe. Baſſermann wies auf das Unglück Ze p⸗ pelins bei Echterdingen hin, wie mit einem Schlage die Partei⸗ ungen ſchwanden, um dem Grafen Zeppelin zu helfen. Das ſei ein Bild dafür geweſen, wie das deutſche Volk in ernſten Augen⸗ blicken ein Volk ſein werde, ein Bild, das auch vom Auslande wohl verſtanden wurde. Uebergehend zu den Aufgaben des neuen Reichstages, ſprach der Führer der nationalliberalen Partei bezüg⸗ lich der Reichsfinanzreform den Wunſch aus, daß dieſe unter Schonung der hier berührten Intereſſenten zuſtande komme. teits vor 12 Jahren erſchienene, aber raſch wieder verſchwundene Komödie von Arno Holz, dem Mitverfaſſer des„Traumulus“. hatte bei ihrer erſten Aufführung in den Berliner Kammer⸗ ſpielen einen durchſchlagenden Heiterkeitserfolg. Pariſer Freibilletts. In der fvanzüſiſchen Haupbſtadt haben dieſer Tage die Direktoren der bedeutendſten Theater eine Konfe⸗ renz abgehalten, um zu der Frage der Freibilletts, die nachgerade in Paris eine Kalamität zu werden beginnt, Stellung zu nehmen. Welchen Umfang das Freibillettunweſen in Paris angenommen hat, zann man am beſten aus der ſarkaſtiſchen Erklärung eines der Direktoren erkennen, der meinte:„Am beſten ſchaffen wir die ganze Angelegenheit in der Weife aus der Welt, daß wir alle die Per⸗ ſonen, die bisher ihre Billett kauften, frei in das Theater hinein⸗ laſſen und umgekehrt Geld von denen erheben, die bisher Frei⸗ billetts erhielten. Dann machen wir die beſten Geſchäfte. Die Frage der Freikarten iſt in erſter Linie von der Geſellſchaft der dramatiſchen Autoren aufgerollt worden. Die Autoren ſahen ſich durch die vielen ausgegebenen Freibilletts in ihrer Einnahme ge⸗ ſchädigt. In den neuen Kontrakten, die die Geſellſchaft den Theater⸗ direktoren zur Anerkennung und Unterſchrift vorgelegt hat, wird daher verlangt, daß hinfort keine Freikarten mehr ausgegeben wer⸗ den ſollen. Daraufhin haben die Direktoren eine Konferenz abge⸗ halten, um über dieſen Paſſus in den neuen Statuten zu beraten. Eine Einigkeit könnte aber vorkäufig moch nicht erzielt werden. Nur elf Direktoren haben bisher die neuen Kontrakte unterſchrieben. Die Oper im drahtloſen Telephon. Aus Newyork iſt der Er⸗ finder des De Fore ſt⸗Syſtms drahtlofr Telephonie ſoeben in England eingetroffen; er hat einen vereinfachten Apparat ſeines Syſtems konſtruiert, durch den jedermann in einer Entfernung von 30 engliſchen Meilen von irgend einem Opernhauſe den Ge⸗ ſang durch ſeinen Telephonapparat genießen können wird.„Der Apparat wird ſo billig ſein daß die Anſchaffung kein Opfer be⸗ deutet; der Empfangsapparat kann mit einem Koſtenaufwand von 60 M inſtalliert werden. Alles, was der Abonnent zu tun hätte, wäre die Errichtung einer Flaggenſtange auf ſeinem Hauſe. Die Koſten des Telephonanſchluſſes an die Oper ſollen nicht mehr als 4 M. im Monat betragen. Die angeſtellten praktiſchen Verſuche baben vallauf befriedigt und bei braißig engliſchen Meilen Gri⸗ der mag der ſozialdemokratiſchen Fahne weiter folgen. Für die anderen Arbeiter aber dürfte ein Raum auf de! ſozialdemokratiſchen Seite nicht ſein, deren Plaz Eine Täuſchung der Wähler würde es freilich ſein, wenn dieſe glau⸗ ben würden, daß man auf dem Gebiete der Landesberteidigung Erſparniſſe machen könne. Das würden gerade die Erſparniſſe am falſcheſten Orte ſein. Gerade unfere Kokonialpolitik zeige, wie⸗ viel an Geld und Blut Deutſchland hätte ſparen können, wenn es rechtzeitig in den Kolonien Bahnen gebaut hätte. Die Reichs⸗ finangreform habe große nationale Bedeutung, denn ſo wie heute könne es nicht weitergehen. Das erfordere Deutſchlands Anſehen im Auslande, dann aber müßten auch die Einzelſtaaten aus der heutigen Finanzmiſere herausgebracht werden, in welche ſie infolge der Matrikularbeiträge hineingeraten ſind. Zum Schluſſe ſeiner Rede führte Baſſermann noch einige Zitate aus der von Kautskt herausgegebenen„Neuen Zeit“ an, um darzutun, wie die Sozialdemokratie über das Zentrum denke. Da heißt es an der einen Stelle inbezug auf das Zentrum:„Keine Partei, deren Demagogie man mehr brandmarken muß“, und an einem anderen Ort, daß das Zentrum„vor 1907 der unterwür⸗ figſte Regierungslakei geweſen ſei, der für die ſchuftigſten Taten zu haben war“. Baſſermann überließ es den Zentrumswählern, ob ſie Leute, die ſo über ſie denken und ſchreiben, durch Stimm⸗ enthaltung unterſtützen wollen oder nicht. Nach der Rede Baſſermanns entſpann ſich eine rege Diskuſ⸗ ſion, an der ſich u. a. Lehrer Lebender⸗Ludwigshafen, Gran⸗ zin, Vorſtandsmitglied des Bundes der techniſchen Induſtrie⸗ beamten, und Kommerzienrat Klein⸗Frankenthal beteiligten. Mehrere an den Kandidaten und den Abg. Baſſermann gerichtete Amfragen wurden in befriedigender Weiſe beantwortet. Abg. Bafſermann bemerkte in der Debatte u. a. noch folgendes: Er ſei ſtets bemüht geweſen, der Sozialpolitik fördernd zurter die Arme zu greifen, weil er der Auffaſſung ſei, daß in unſerem modernen Wirtſchaftsleben, in dem Ringen großer Schichten, hinaufzukommen, die Sozialpolitik eine große Rolle ſpielen müſſe. Die gelben Gewerkſchaften habe er nicht befür⸗ wortet, wie einer der Diskuffionsredner meinte.„Ich habe das nicht getan, ſondern nur die Tatſache konſtatiert. Wie ſich die Arbeiter organiſieren wollen, das müſſen wir ihnen ſchließlich ſelbſt überlaſſen. Ich würde entſchieden ablehnen, ihnen hier⸗ über Vorſchriften zu machen.“ Mit dem Kandidaten Buhl ſei er völlig darin einverſtanden, daß die Koalitionsfrei⸗ heit das oberſte Recht der Arbeitnehmer iſt und daß dieſes Palladium unter allen Umſtänden von den liberalen Parteien hochgehalten werden muß. 29. Deutſcher Juriſtentag (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Karlsruhe, 11. Sept. (Schluß). Das Legalitätsprinzip. In der Strafrechts⸗Kommiſſion beſprach Staatsanwalt D Feiſenberger⸗Magdeburg das Legalitätsprinziß. Der Re⸗ ferent gelangte zu folgenden Haupttheſen: ö 1. Das Legalitätsprinzip iſt beizubehalten 2. Das Legalitätsprinzip bedarf der Einſchränkung, inſoweit der Rechtsgüterſchutz als ſolcher durch das Strafgeſetz un⸗ mittelbar nur im Intereſſe des einzelnen Verletzten vom Staate gewährt wird. Der Berichterſtatter Profeſſor Graf⸗Gleispach ſprach zur ſelben Frage in längeren Ausführungen, in denen er die Vorzüge des Legalitätsprinzips eingehend erörterte und begrün⸗ 1510 ſodann die von ihm aufgeſtellten Theſen folgenden Wort⸗ autes: 1. Das Legalitätsprinzip— eine der wichtigſten Garantien des Vertrauens des Volkes in die Strafrechtspflege— 1 5 ganzen Gebiet der öffentlichen Anklage zu beherr⸗ ſchen. 85 2. Die leichteſten Verletzungen höchſtperſönlicher Intereſſen ſind aus dem Gebiet der öffentlichen Anklage auszuſchal⸗ ten und nur auf Privatanklage des Verletzten zu be⸗ ſtrafen. 3. Es iſt ausdrücklich feſtzuſtellen, daß auch alle den Straf⸗ verfolgungsorganen vorgeſetzten Behörden einſchließlich der oberſten Juſtizverwaltung an den Legalitätsgrundſatz gebunden ſind. 4. Ungerechten wie entbehrlichen Beſtrafungen vorzubeu⸗ gen iſt Aufgabe der Reform des materiellen Strafrechtes. 5. Uebertretungen von Polizeivorſchriften ſind als grobe Ordnungswidrigkeiten aus dem Gebiete des kximinellen Strafrechts auszuſcheiden und ſowohl materiell als auch bezüglich des Verfahrens beſonderen Grundſätzen zu un⸗ terſtellen. 2 Die Frage der Einſchränkung des Legalitätsprinzips rief eine lebhafte Auseinanderſetzung hervor. Nach längerer Dis⸗ kuſſion, in der der Kampf um das Für und Wider heiß wogte, wurden die ſämtlichen Graf⸗Gleispachſchen Vor⸗ ſchläge angenommen. Auch einige unweſentliche Zuſatz ⸗ anträge fanden Annahme. Beſchloſſen wurde, die Materie dem Plenum nicht lediglich berichterſtattend, ſondern zur endgültigen Abſtimmung zu überweiſen. 1 Der Entwurf für das künftige Strafgeſetzbuch. Geheimrat Prof. Kahl-Berlin betonte in einem an dieſen Punkt der Tagesordnung anknüpfenden kurzen Schlußwort die Notwendigkeit, daß ſich der deutſche Juriſtentag über den Ein⸗ druck äußere, den der neue Entwurf für das künftige Strafgeſetzbuch auf die Mitglieder des Juriſtentages ge⸗ macht. Er glaube, nach allem, was er gehört habe, im Namen des Juriſtentages ausſprechen zu können, baß dieſer Eindruck trotz der mannigfachen Mängel, die auch dem neuen Entwurf noch anhaften, im großen Ganzen doch ein ſehr guter ſei und man beſonders die Einheitlichkeit und große Sachkenntnis, mit der der Entwurf ausgearbeitet ſei, lobend hervorheben dürfe. Wünſchenswert wäre es, wenn der 29. deulſche Juriſtentag dem Reichsjuſtizamt Dank und Anerkennung für die in dem neuen Entwurf geleiſtete Arbeit ausſprechen würde. (Lebhafter, langanhaltender Beifall.) Der Eigentumsvorbehalt an Maſchinen. In der heutigen Vormittagsſitzung der erſten Abteilung für Zivilrecht war die obige Frage Gegenſtand gründlſcher Erwäg⸗ ungen. Prof. Dr. Enneccerus⸗Marburg legte folgenden An⸗ trag vor. Die erſte Abteilung des Deutſchen Juriſtentages wolle beſchließen: 1. Um die Wirkſamkeit des Eigentumsvorbehalts an Ma⸗ ſchinen und anderen mit einem Grundſtücke oder Gebäude zu verbindenden Sachen zu ſichern, ſind beſondere Vor⸗ ſchriften wünſchenswert. 5 2. Es empfiehlt ſich zu dieſem Zwecke die Zulaſſung eines Vermerks im Grundbuch, durch welchen die Beſtandteils⸗ eigenſchaft der mit dem Grundſtück oder Gebäude zu ver⸗ bindenden Sachen ausgeſchloſſen werden kann. 3. Sind die Sachen zum Erſatz abgetrennter Beſtandteile mit dem Grundſtück oder Gebäude verbunden, oder iſt ihre Wiederlostrennung nur unter Zerſtörung oder erheblicher Beſchädigung des Gundſtücks oder Gebäudes möglich, ſo einer gleichmäßigen unabhängigen Rechtsanwendung ünd hat das Verfähren von allen ſtrafbaren Händlungen auf —— ziſt dem Vermerke gegenüber den ſchon vor der Eintragung des Vermerks im Grundbuch eingetragenen Rechten drit⸗ ter Perſonen die Wirkſamkeit zu verſagen, wenn dieſe der Eintragung des Vermerks nicht zugeſtimmt haben. Die Abteilung für Sozialrecht verhandelte lange über den Eigentumsvorbehalt an Maſchinen. Dr. Iſe r Berlin ſchlug einen Proteſt gegen das Reichsgericht vor, weil es trotz der von einander abweichenden Einzelentſcheidungen noch keine Plenar⸗ entſcheidung herbeigeführt habe. Der Antrag wurde ſchließlich zurückgezogen. Unter Ablehnung aller anderen Anträge wurde dann ein Antag des Juſtizrates Neumann⸗Berlin angenommen, in dem es heißt:„Der gegenwärtige Stand des Geſetzes verhindert eine den Verkehrsbedürfniſſen entſprechende Berückſichtigung des Eigentumsvorbehaltes nicht. Daher iſt eine Aenderung der Geſetzgebung zurzeit abzulehnen.“ 5 Vorſchriften über Strafzumeſſung im künftigen Strafgeſetzbuch? In der Strafrechtsabteilung beſchäftigte man ſich weiter mit der Frage:„Empfiehlt es ſich, in das künftige Deutſche Straf⸗ geſetzbuch Vorſchriften über Strafzumeſſung aufzunehmen? Zu dem Thema hatte der Referent Exzellenz Ham m⸗Bonn gemeinſam mit dem Senatspräſidenten beim Reichsgericht Dr. J. Olshauſen folgenden Antrag geſtellt: 1. Im beſonderen Teile des St.⸗G.⸗B. ſind, ſoweit die Natur der Delikte dies geſtattet, regelmäßig anzuwendende ordent⸗ lache Strafrahmen aufzuſtellen, während durch außer⸗ ordentliche Strafrahmen die Möglichkeit zu gewähren iſt, die Strafe für beſonders milde oder ſchwere Fälle aus⸗ nahmsweiſe zu bemeſſen.„„„ 2. Eine Förderung der richterlichen Strafzumeſſung kann nicht durch Aufzählung einzelner Strafzumeſſungsgründe er⸗ reicht werden. 27 0 3. Jedes Urteil hat ſich nach zwingender Vorſchrift genau über die Gründe der Strafzumeſſung im einzelnen, insbeſondere auch über die Anwendung der außerordentlichen Strafe⸗ rahmen eingehend auszuſprechen.„„„ Nach längerer Diskuſſion wurde ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Der Antrag Olshauſen⸗Hamm wurde au⸗ genommen. Alle anderen Anträge ſind damit hinfällig. Wegen vorgerückter Stunde wurde die Behandlung der Frage des Strafmittelſyſtems von der Tagesorbnung abgeſetzt. Verrufserklärungen. Ju der erſten Abteilung beſchäftigte man ſich ferner mit den im modernen Lohnkampfe üblichen Verrufser⸗ klärungen. Nach langwieriger Debatte wurde folgende Ne- ſolution des Prof. Roſi n⸗Freiburg angenommen „Die zivilrechtlichen Vorausſetzungen und Folgen uner⸗ laubter Verrufserklärungen, insbeſondere der aufß Waren⸗ oder Arbeitsboykott gerichteten, wie ſie namentlich im Zuſammenhang mit den modernen Lohn⸗ und Wirtſchafts⸗ kämpfen vorkommen, beſtimmen ſich im allgemeinen nach Paragraph 826 B..⸗B. 5— Der Juriſtentag hat das Vertrauen zur deutſchen Recht⸗ ſprechung, daß ſie, wie bisher, ſo auch ferner verſtehen wird, auf der Grundlage dieſer Geſetzbeſtimmung die Intereſſen der individuellen Erwerbs⸗ und Arbeitsbetätigung mit denen der freien gelellſchaftlichen Selbſthilfe zu einer gerechten und ſittlichen Ordnung zu vereinigten. In dieſem Sinne hält der Juriſtentag eine Aenderung oder Ergänzung des B..⸗B. in dieſer Materie zurzeit nicht für geboten.“ Erfindungen von Angeſtellten- In der Zibilprozeßordnung berhandelte man noch über dit Frage, ob ſich eine Aenderung des Rechtsmittels der Rey in Zivilſachen empfiehlt, während in der Handelsrecht⸗ kommiſſion zum Thema des Nutzens der Erfindungen von Angeſtellten folgende Reſolution angenommen wurde:; 1. Die Erfindung gehört dem Angeſtellten, welcher ſie ge⸗ macht hat, und nicht dem Geſchäftsherrn, ſofern nicht durch Ver⸗ trag das Gegenteil beſtimmt iſt. 2. Es empfiehlt ſich nicht, die Vertragsfreiheit über die Erfindungen zu beſchränken. Im Patentgeſetz und im Gebrauchsmuſtergeſetz iſt zu be⸗ ſtimmen, daß dem Erfinder, falls ſeine Erfindung durch den Rechtsnachfolger angemeldet wird, ein im Wege der gericht⸗ lichen Klage verfolgbarer Anſpruch zuſteht, als Erfinder in allen auf die Erfindung bezüglichen Urkunden und Publika⸗ tionen des Patentamtes genannt zu werden. 9 Damit hatten die vier Abteilungen ihre Arbeit erledigt. ** (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 5 5 2 Karlsruhe, 13. Sept. Das Jeſtmahl ee, 5. 72 7 1: am Samstag Nachmittag im großen Feſthallenſaal bildete einen wohlgelungenen Abſchluß der Tagung der deutſchen Juriſten in Badens Reſidenz. Der Wirt der Feſthalle hatte eine vor⸗ zügliche Speiſenfolge zuſammengeſtellt, die im Berlauf des Abends die lebhafteſte Anerkennung unſerer Gäſte fand und auch unſeren Weinen wurde gern zugeſprochen. Den Reigen Toaſte eröffnete Geh. Juſtizrat Boumer⸗Berlin. Er be⸗ zeichnete es als ein Herzensbedürfnis aller Teilnehmer des Juriſtentages derer zu gedenken, die in ſo ſegensreicher Weiſe die Geſchicke des Reiches und des Badener Landes zu leiten berufen ſind. Stets beſtrebt die Wehrkraft des Reiches zu ſtärken und damit dem Volke den Frieden zu ſichern, widme Kaiſer Wilhelm ſeine volle Aufmerkſamkeit auch den Fragen der Weltwirtſchaft und der Kolonialpolitik und trage überaus viel dazu bei, den Geſichtskreis der deutſchen Juriſten zu erg weitern. Eng verſchlungen mit dem Hauſe Hohenzollern ſei auch das badiſche Fürſtenhaus und man dürfte am heutigen Tage S. M. des Kaiſers nicht gedenken, ohne im gleichen Atemzuge des hohen Landesfürſten S. K. Hoheit des Groß⸗ herzogs zu gedenken. Großherzog Friedrich II. habe in der kurzen Zeit ſeiner Regierung ſich die Herzen des Volkes im Fluge erobert, ja nichk nur ſeines Volkes, ſondern auch des ganzen deutſchen Reiches. In einem mit Begeiſterung auf⸗ genommenen Hoch klang der Toaſt auns. f In einem folgenden Toaſt gedachte Geh. Juſtizrat Dr. Kahl⸗Wilmersdorf des Kaiſers von Oeſterreich. Das Hoch auf den deutſchen Kaiſer und den badiſchen Landesfür ſten müſſe ſich zu einem Dreiklang verbinden, indem man des greiſen Monarchen unſeres Nachbar⸗ und Bundesländes, des Kaiſers Franz Joſef gedenke. Die Herzensgemeinſchaft, welche unauf⸗ löslich die beiden Völker deutſchet Zunge miteinander ver⸗ binde, finde ihren perſönlichen Ausdruck in der auch bon uns Reichsdeutſchen geteilten aufrichtigen Verehrung für den Mo⸗ narchen Oeſterreichs. Nie habe es einen deutſchen Juriſtentag gegeben, der ihn nicht ehrfurchtsvoll und warmherzig begrüßt habe. Und doppelt warmherzig gingen heute die Grüße an den Thron des hehren Monarchen im 60. Jahre ſeiner ſegens⸗ reichen Regierung. Mit Rührung und Begeiſterung erinnere man ſich heute daran, daß die deutſchen Fürſten unter der 5 5 8 5 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 14. Septemder. Führung Kaiſer Wilhelms den.bilar vor wenigen Monaten perſönlich beglückwünſchten. Dieſem erhabenen Beiſpiele wolle man heute folgen und herzliche Glück⸗ und Segenswünſche dem ruhmgekrönten und vielgeprüften, aber gerade in dieſer Prü⸗ fung erſtarkten Fürſten Oeſterreichs darbringen. Stürmiſch tönten die Hochrufe durch den Saal und freudig wurde in die von der Kapelle intonierte öſterreichiſche Landeshymne ein⸗ geſtimmt. Geheimrat Dr. Gierke Berlin feierte die Stadt Karls⸗ ruhe, die nicht nur eine ſchöne, ſondern auch hervorragend gaſtfreundliche Stadt ſei, an die der Juriſtentag ſtets mit freudigen Gefühlen zurückdenken werde. Karlsruhe und das Badener Land ſeien von der Natur mit ſolcher Auszeichnung hehandelt worden, daß ein Verweilen in dieſem herrlichen Lande mit zu den ſchönſten Genüſſen des Juriſtentags gehört habe. Begeiſtert wird in das Hoch eingeſtimmt. Stadtrat Dr. F. Weill dankt dem Vorredner und ſchließt mit einem Hoch auf die ſtändige Deputation. Rechtsanwalt Wild⸗ hagen gedenkt in einem Hoch des rührigen Ortsausſchuſſes, der ſeines Amtes trefflich gewaltet. Rechtsanwalt Dr. Binz namens desſelben für die liebenswürdige Anerkennung ſeiner Arbeit, die überaus dankbar und für die Mitglieder des Orts⸗ ausſchuſſes befriedigend geweſen im Hinblick auf die herzliche Sympathie, die der Reſidenz und ihren Bewohnern, aber auch dem ganzen badiſchen Lande und Volke vom Juriſtentag ent⸗ gegengebracht worden ſei. Redner gedenkt der Tatſache, daß im Ortsausſchuß Juriſten und Nichtjuriſten ſich gleichmäßig für die zu leiſtende Arbeit eingeſetzt haben. Sein Hoch, in das allſeitig freudig eingeſtimmt wurde, galt dem volkstüm⸗ lichen guten alten und dem neuen ſchlichten und echtem deut⸗ ſchen Rechte. Eine don echtem rheiniſchen Humor getragene Rede auf die Damen hielt Oberlandesgerichtspräſident a. D. Ham m, der dann von der jungen Damenwelt gefeiert wurde. Ein Tänzchen ſchloß den überaus amimiert verlaufenen Abend. Nus Stadt und Land. Mannheim, 14. September 1908. * Der Beſuch des Großherzogspaares in Maunheim. Wie bvir hören, wird das Großherzogspaar von Baden bormusſichtlüch am 10. Oktober in Mannheim eintreffen und wahrſcheinlich 3 Tage hier verweilen. Es ſind größere Feſtlichleiten vorgeſehen, bindende Beſchlüſſe hierüber jedoch noch nicht gefaßt. Den Mitttelpunkt der Jeſtlichkeiten werden ein großes Kinderfeſt im Nibelungenſaal und eine Geſangſerenade bilden, welch letztere edenfalls auf dem Friedrichsplatz vor ſich gehen dürfte. Am 2 Abenden ſoll das Theater beſucht werden. Auch die Befichtigung indurſtrieller Etabliſſerwents Durch den Großherzog iſt geplarnt. 9 * Ordensauszeichnung. Dem bieſigen Maler Otto Propheter wurde vom König von Schweden das Ritterkrenz 1. Klaſſe des Waſaordens verliehen. 5 PVerſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft Reallehrer Hein⸗ rich Heß am Karl Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim an das Realprogymnaſium mit Realſchule in Villingen und Expeditur⸗ aſſiſtent Ludwig Schleicher bei der Staatsanwaltſchaft Karls⸗ ruhe zur Staatsanwaltſchaft Offenburg. Aus Anlaß des Kongreſſes des Mittelenropäiſchen Wirt⸗ ſchaftsvereins find folgende Herren im Parkhotel abgeſtiegen: Herzog Günther v. Holfteim, Geſandter von Dirckſen v. Gröditzberg. Profeſſor Dr. Julius Wolff aus Berlin, Dr. Glier aus Berlin. Kommerzienrat Semmlinger aus Bamberg, Freüherr von Tivickel aus Seltzbergen, Generalſekretär Ditges aus Berlin, Fabrikbeſitzer Biiicktter aus Berlin, Konſul Dr. Eichbronn aus Breslau, Divektor Schlencker aus Halle, Rittmeiſter Braune aus Metz, v. Vopelius aus Stalzbach, Direktor Türck aus Neunkirchen und Geh. Bantrat Schrey aus Berlbin. 75 * Bibliſche Vortrüge. Wir machen auch am dieſer Stelle auf die bäbläiſchen Vorträge aufmmerkſam, die heute Mor⸗ tag und morgen Dienstag abend halb 9 Uhr im Ballhausſaale bei freiem Gintritt ſtattfenden.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Das Waldfeſt des Evangeliſchen Bundes, das geſtern nach⸗ mittag in dem Walde bei Rheinau abgehalten wurde, erfreute ſich eines zahlreichen Beſuches. Unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle und des Bundesbanners ging es von Station Rheinau⸗ hafen aus an der vor einigen Jahren erbauten Kirche vorbei durch Rheinau. Das Woldfeſt, begünſtigt vom ſchönſten Wetter, nahm den denkbar beſten Verlauf, wie man das ja von allen Veran⸗ ſtaltungen des Evangeliſchen Bundes konſtatieren kann. An⸗ ſprachen der Bundesvorſitzenden von Mannheim und Rheinau, Geſangsvorträge des Kirchenchors Rheinan, Muſikvorträge und Beluſtigungen von Jung und Alt wechſelten in bunter Reihen⸗ folge ab, ſo daß die Zeit vielen nur allzuſchnell dahinſchwand. Wir werden auf das Waldfeſt noch zurückkommen. „* Ein Opfer ſeines Berufes wurde heute Nacht der Wagen⸗ wänbergehilſe Joſef Gfell van hier. Er wurde kurz nach 10 Uhr gauf dem neuen Rangierbahnhofe von einer Ramgierabteilung er⸗ faßt und erhielt beide Beine abgefahren. Er wurde mit einem Zug bis zum Nerkarauer Uebergang befördert. Dort holte ihn den Samikätswagen des Krankenhauſes ab. Seime Venletzungen waren jedoch ſo ſchtwerer Natur, daß er 10 Mimuten nach ſeiner Eimlieferung im Krankenhauſe ſeimen Geiſt aufgab. * Blutige Arbeit verrichtete wieder das Meſſer bei einem Streite, der ſich geſtern frih in der Wirkſchaft„zum Burggraf“, Mittelſtraße 88, abſpielte. um halb 3 Uhr geriet der 30 Jahre alte benh. Taglähmer Frauz Grimm mit dem 43 Jahre alten verh. Kohlenträger Philidp Cüer aus Schwetzingen, einem früheven Schriftſetzer, in Streit, der bei den durch den Alrohol erhißten Köpfen ſofort in Tätlichkeitem ausartete. Grimm hieb ſeinem Geg⸗ ner ein blaues Auge. Der Frieden war dann wieder hergeſtellt, bis Lützel ſein blaues Auge gewahrte. Er ſtürzte ſich wieder auf Grimm, dieſer ſuchte ſeinen Gegner auf eine Bank zu drücken und enhielt dabei fünf gefährliche Meſſerſtiche, 4 Stiche in den Uuterleib, einen in den Oberſchenzel. Die Verletzungen ſind ſo Hedenklichen Natur, daß an dem Geſtochenen nach Ueberführung ins Kraulenhaus ſofork eine Operation vorgenommen werden mußte. Die Poligei verhaftete noch während der Nacht den Tater. Sturz aus dem 2. Stock. Das Dienſtmädchen Luiſe Mark, in Stellung bei Frau Henrich, G 7, 19, ſtürzte Samstag abend aus Unporſichtigkeit aus dem Feuſter der Wohnung im zweiten Stock und blieb bewußtlos liegen. Das Mädchen wurde mit dem Banitötswagen ius Allgemeine Krankenhaus gebracht. Polizeibericht vom 14. September. Tödlicher Unglücksfall: Geſtern nacht verun⸗ glückte auf dem neuen Rangierbahnhof, oberhalb der Feuden⸗ heimerbrücke, in der Nähe des Stellwerks 14, beim Ueberſchrei⸗ ten der Gleiſe der 24 Jahre alte, ledige Hilfswagenwärter don Kirchdorf, wohnhaft Eichelsheimerſtraße 28 Wdeg, d8f& t aub 46 Scben Firte Dabei wurde er von einer Rangiermaſchine erfaßt und wurden ihm beide Beine abgedrückt. Er ſtarb alsbald nach ſeiner Ein⸗ lieferung in das Allg. Krankenhaus. Unfälle: Im ſtädtiſchen Gaswerk Luzenberg fiel am 12. ds. Mts. nachmittags ein Fahrſtuhl, auf dem ſich ein ver⸗ heirateter Taglöhner von Waldhof behufs Vornahme von Re⸗ paraturarbeiten befand, plötzlich aus einer Höhe von 2 Mtr. herunter. Der Taglöhner wurde dabei herabgeſchleudert und mehrfach verletzt, ſodaß er mittelſt Krankenwagens nach Hauſe gebracht werden mußte. Ein im Hauſe G 7, 19 bedienſtetes Mädchen fiel beim Fenſterputzen die Treppe hinunter und erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung. Die Verletzte wurde mittelſt Sanitätswagens in das Allg. Krankenhaus verbracht. Ein Zimmerbrand entſtand am 12. d. Mts. nach⸗ mittags im 4. Stock des Hauſes T 5, 5, woſelbſt ein Kind mit brennenden Streichhölzern Fenſtervorhängen zu nahe kam, ſo⸗ daß dieſe Feuer fingen. Der Brand konnte von Haus⸗ bewohnern wieder gelöſcht werden. Der Fahrnisſchaden be⸗ trägt etwa 62 Mk. Körperberletzungen. In der Wirtſchaft zum Burggrafen, Mittelſtraße 88 wurde in der Nacht von 12.—13. d. Mts. ein verheirateter Bohrer nach vorausgegangenem Wortſtreit von einem in der Gärtnerſtraße Nr. 11 wohnenden Taglöhner durch 5 Meſſerſtiche in den Unterleib lebens⸗ gefährlich verletzt. Der Verletzte wurde mittelſt Droſchke in das Allg. Krankenhaus überführt. Der Täter, welcher am rechten Auge verletzt war und deshalb im Kran⸗ kenhaus verbunden werden mußte, wurde in das Amtsgefäng⸗ nis eingeliefert. Weitere Körperverletzungen wurden verübt vor dem Hauſe K 3, 1, in der Wirtſchaft Mittelſtraße 80 durch Werfen mit einem Bierglas, auf der Peſtalozziſtraße, in der Wirtſchaft Riedfeldſtraße Nr. 34 durch Schlagen mit einem Bierglas, auf der Mittelſtraße vor dem Hauſe Nr. 22 hier, auf der Altrheinſtraße in Waldhof durch Stechen mit einem Meſſer, in der Wirtſchaft Langeſtraße Nr. 44 in Waldhof durch Schlagen mit einem Stuhl und Verſetzen von Fußtritten, auf dem Feſtplatz eines Fußballklubs beim Rheindamm Neckarau durch Werfen mit einer Sodaflaſche, auf der Kaiſer Wilhelmſtraße daſelbſt und auf dem Feſtplatz eines Geſang⸗ vereins von Neckarau. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein 59 Jahre alter, verw. Modellſchreiner von Durlach, hier wohnhaft, wegen mehrfachen Sittlichkeitsverbrechens, ein Kaufmann aus Berlin wegen Diebſtahls, ein Tüncher von Schriesheim wegen Hehlerei, ein Taglöhner von Neckarau wegen Diebſtahls, ein Arbeiter von Niederhofen wegen Einbruchsdiebſtahls, ein Maurer von Hand⸗ ſchuhsheim und ein Ausläufer aus Waldhof, beide wegen Diebſtahls, ein Taglöhner von Schlofſau und ein ſolcher von Schwetzingen, beide wegen Körperberletzung, ein vom Amts⸗ gericht Baden wegen Betrugs ausgeſchriebener Kellner aus Labiau, eine Kellnerin aus Dirmſtein wegen mehrfachen Be⸗ trugs, ein Taglöhner von Stromberg, ein Schiffer von Neckarau, ein Monteur von Seelbach und ein Fabrikarbeiter von Neckarau wegen groben Unfugs bezw. Körperverletzung, Wider⸗ ſtands gegen die Staatsgewalt und Verſuch der Gefangenen⸗ befreiung, verübt auf dem Feſtplatz des Männergeſangvereins Aus dem Großherzogtum. *Karlsruhe, 13. Sept. Zu der Forbacher Tunnel⸗ baunaffäre nimmt nun auch die„Karlsr. Ztg.“ durch Ver⸗ öffentlichung folgender amtlichen Auslaſſung Stellung: Nach einer Meldung der„Heidelberger Zeitung“, die auch in einen. großen Teil der Tagespreſſe übergegangen iſt, ſollen bei dem Bau eines Tunnels auf der Strecke Weiſenbach⸗Forbach die Achſen der beiden ſeitlich vorgetriebenen Stollen ſich in der Mitte nicht getroffen, ſondern um acht Meter differiert haben, wodurch der Staatsverwaltung ein Schaden von 3,5 Millionen Mark ent⸗ ſtanden ſein ſoll. Das Vorkommnis, auf das dieſe Nachricht zurückzuführen ſein dürfte, iſt bereits bei den letzten Kammer⸗ verhandlungen Gegenſtand der Erörterung mit der Regierung ge⸗ weſen. Wie auf Seite 14—15 des Berichts der Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer über das Eiſenbahnbaubudget für 1908—09 erwähnt, gab die Regierung auf eine aus der Mitte der Kom⸗ miſſion geſtellte Anfrage, ob das Gerücht, daß bei dem Tunnel⸗ bau bei Langenbrand Unrichtigkeiten vorgekommen ſeien, deren Beſeitigung unnötige Koſten verurſacht hätten, auf Tatſachen be⸗ ruhe, die Auskunft, daß allerdings ein Fehler bezüglich der Feſt⸗ legung einer Tunnelachſe vorgekommen ſei; die durch die Richtig⸗ ſtellung entſtandenen Koſten ſeien aber dem Unternehmer zur Laſt gefallen. Es handelte ſich hierbei darum, daß beim Anſetzen des unteren Stollens des 160 Meter langen Brachtunnels oberhalb Langenbrand infolge eines Abſteckungsfehlers 41 Meter des eigentlichen Tunnelſtollens außerhalb der Richtung hergeſtellt wurden. Der Fehler wurde ſo frühzeitig entdeckt, daß der Aus⸗ bruch und die Ausmauerung des Tunnels nach der richtigen Achſe erfolgen konnte. Der dem Unternehmer entſtandene Schaden beträgt etwa 6000 Mark. Die von der„Heidelberger Zeitung gebrachte Nachricht beruht hiernach auf einer ganz gröblichen Entſtellung eines verhältnismäßig recht unbedeutenden Vor⸗ kommniſſes. oc. Offenburg, 11. Sept. In der Druckerei der„Offenb. Zig.“ iſt gegenwärtig ein aus Riga, der Heimat des Mörders Janſon, gebürtiger Inſtrukteur, Herr Päglit, bei Einführung einer 2. Setzmaſchine tätig. Da derſelbe außer ſeiner Mutter⸗ ſprache, der lettiſchen, die deutſche Sprache gut beherrſcht, wurde er heute als Dolmetſcher bei der Vorunterſuchung gegen Janſon bei⸗ gezogen. * Kurverein St. Blaſien. In der Woche vom 30. Aug. bis 5. September 1908 waren in St. Blaſten an⸗ weſend 881 Perſonen. Darunter 205 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1908 beträgt 5759. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Mutterſtadt, 14. Sept. Ein großer und wirklich bedauernswerter Unglücksfall trug ſich geſtern nachmit⸗ tag kurz vor dem Orte Maudach zu. Der von hier um halb zwei Uhr abgehende Lokalzug überfuhr den in den 50er Jahren ſtehenden verheirateten Drehermeiſter Emil Rigg von Lud⸗ wigshafen, der, wie man hört, beim Aufſteigen auf ſein Rad dem herankommenden Zuge zu nahe kam, dabei erfaßt wurde und derartige Verletzungen davontrug, vaß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Das Fahrrad ging dabei in Trümmer. Rigg war etwa 20 Jahre in der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigt und ſeit einem halben Jahre als Meiſter angeſtellt. Mit dem hieſigen Leichenwagen wurde die Leiche in die Leichen⸗ halle nach Ludwigshafen verbracht. Der Unglücksfall lockte eine große Menſchenmenge herbei. mittag — Sport. * Einer⸗Rennen um den Neckarpokal. Der Melde⸗ unß Nennungsſchluß für das am 27. September, vormittags 11½ Uhr auf dem Neckar ſtattfindende Rennen im Einer um den Neckar⸗Pokal hatte folgendes Ergebnis: Startplatz 1. Mann⸗ heimer Ruder⸗Klub, Herr Joſ. Götz. Startplatz 2. Ludwigs⸗ hafener Ruder⸗Verein, Boot 2, Herr Otto Fickeiſen. Startplatz g. Mannheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“, Herr Daniel Neckenauer, Startplatz 4. Ludwigshafener Ruderverein, Boot 1, Herr Fritz Welker. Vorrennen ſind nicht erforderlich. Die Startplätze ſind von der Stadtſeite aus numeriert. Ein Start auf offener Strecke iſt unzuläſſig. * Achtes Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rudern. 1. Pariſer Mannſchaft: 1. Besland, 2. Peyrounny, 3. G. Lejeune, 4. Monnard, 5. Terrail, 6. M. Lejeune, 7. Herbinet, Schlag: Roche; Steuer: Lafleur. 8 Min. 17 Sek. Durchſchnitts⸗ gewicht: 73 Kilo. 2. Frankfurter Mannſchaft: 1. Sigg, 2. Kruck, 3. Otto Müller, 4. Oppermann, 5. Drechsler, 6. Bohn, 7. Witzel; Schlag: Hemes; Steuer: Schecker. 8. Min. 1826 Sek. Durchſchnittsgewicht: 75 Kilo. Bei dem geſtern nach⸗ ſtattgehabten 8. Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rennen gewann nach ſcharfem über die ganze Strecke geſchloſſenen Rennen über 2500 Meter die Pariſer Mannſchaft(Cercle Nautique France) mit einer Drittel Länge gegen die Frank⸗ furter Germania. Frankfurt im Anfang zurückliegend, hatte ſich bei 1500 Meter eine halbe Länge Führung herausgerudert, unterlag aber dann gegen drei mächtige Vorſtöße der mit 43er Schlag ſpurtenden Pariſer. Die Frankfurter ruderten faſ durchweg mit 32er Schlag, den ſie im Spurt auf 35fer erhöhten. Dem Rennen wohnte eine nach Zehntauſenden zählende Zu⸗ ſchauermenge bei, die den Endkampf mit ſtürmiſchem Zuruf anfeuerten. 2 Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener telegraphiſcher Bericht.) Ch. Nürnberg, 13. Sept. Den Verhandlungen des ſozialdemokratiſchen Parteitags, die morgen vormittag beginnen werden, ging heute abend eine Rieſenverſammlung in der ſtädtiſchen Feſthalle im Luitpoldhain voraus. Ein entſchieden gewaltiger und imponierender Auftakt Imponierend durch die ungeheure Menſchenmenge, die ſich hier in der Feſthalle zuſammengefun⸗ den hat. Dieſe, ein ganz aus Eiſen langgeſtreckter, rechteckiger Bau ohne allen architektoniſchen Schmuck, nimmt heute eine Menſchenmenge auf, wie ſie ſich in ſo erdrückender Ueberzahl wohl noch nie hier zuſammengefunden hat. Die FJeſthalle, die an Ausdehnung den Nibelungenſaal des Mannheimer Roſen⸗ garten ums Doppelte übertrifft, faßt heute abend nahezu 20 000 Perſonen. Schon lange Zeit vor 7 Uhr, dem Beginn der Verſammlung, war der rieſige Saal dicht beſetzt; auch das weihliche Element hat ſtarke Vertretung. Des ſonſt bei ge⸗ nöſſiſchen Veranſtaltungen üblichen Feſtſchmuckes entbehrt die Feſthalle ganz; nur die über dem Eingange befindliche Tri⸗ büme zeigt die Nürnberger Farben: weiß⸗rot. Dem Eingange gegenüber iſt das Sängerpodium errichtet, auf dem das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter und 900 Arbeiterfänger plaziert worden fſind. Den Hintergrund des Podiums ſchmückt eine koloſſales Gemälde, das den Nürnberger Marktplatz mit der Perſpektive nach der Burg darſtellt. In der Mitte des Saales iſt drei Meter hoch für die Ver⸗ ſammlungsleitung ein rot ausgeſchlagenes, mit grünen Fichten⸗ girlanden umwundenes Podium aufgeſchlagen. Hier hat wieder Singer, der erbliche Präſident der ſozialdemokratiſchen Parteitage, Platz genommen. Neben ihm der ſozialdemokratiſche Säckelmeiſter Geriſch. Der Berichterſtatter des Partei⸗ vorſtandes Pfannkuch, der Dauerredner Artur Stadt⸗ hagen, der„Zehn⸗Gebote“⸗Hoffmann, der Geſchäftsführer des„Vorwärts“ Fiſcher, der wlonialkundige Abg. Lede⸗ bour und der Spezialberichterſtatter Molkenbuhr. Die Preſſetiſche, die direkt vor dem Vorſtandspodium errichtet ſind, zeigen eine überaus ſbarke Beſetzung. Gegen 50 bürgerliche Be⸗ richterſtatter haben ſich eingefunden, auch mehrere Kolleginnen ſind zur Stelle. Am Preßtiſch hält ſich auch der Karlsruher „Volksfreund“⸗Redakteur Kolb auf, dem ſeine„poreilige Be⸗ richterſtattung“ wohl auch hier in Nürnberg noch ſcharfe Worte eintragen wird. In der Nähe der Preſſe ſitzen die Gewerkſchafts⸗ führer von Elm, Bömelburg und Legien. Auch die „blutige Klara“ ſitzt ganz in der Nähe, neben ihr Ottilie Baader und der als„Parteipapſt“ bekannte wiſſenſchaftliche Schriftſteller der Partei und Herausgeber der„Neuen Zeit“, Kautsky. Die Süddeutſchen ſind ſtark vertreten, doch fehlt heute noch das norddeutſche reviſioniſtiſche Element. Weder Bernſtein noch Braun, Arons, David uſw. ſind erſchienen, auch Herr von Vollmar, der„ungekrönte König von Bapern“ iſt noch nicht zur Stelle. Freilich fehlt auch Bebel heute abend. Dagegen iſt der Prinzeſſinnenbeſchützzer Südekum erſchienen, der Vertreter Nürnbergs im Reichstage, der beim Betreten der Feſthalle mit lebhaften Hochrufen empfangen wurde. Dem Wunche der Sozialdemokratie hat die Polisei ent⸗ ſprochen, es iſt kein einziger Schutzmann erſchienen. Weder im Saale noch im weiten Umkreiſe der Feſthalle wird ein Hekm ſichtbar. Trotz der rieſigen Arbeitermaſſen iſt die Ordnung los, auch dann noch, als alle muſikaliſchen Vorträge und alle Reden ungehört verhallen. In dieſem rieſigen Raume bei einer der⸗ artigenRieſenmenge kann ſich kaum der gewaltige Sängerchor ver⸗ ſtändlich machen geſchweige das ſchwache Organ eines einzelnen Redners. Die Verſammlung muß darum lediglich als eine impo⸗ ſante Demonſtration beurteilt werden, was auch hier geredet wird, geht ſchon in den nächſten Reihen ungehört unter. die Vertreter der Preſſe, denen die günſtigſten Plätze im Saale angewieſen ſind, können nur ſchwer verſtehen. Das philharmoniſche Orcheſter ſpielte den„Einzug der Sänger auf der Wartburg und die„Tannhäuſer“⸗DOuverture, ein Sängerchor folgt und dann ein geradezu We und nun die 917 Eröffnung des Parteitages. Dorn⸗Nürnberg hält die Begrüßungsrede, die ein Rückblick auf die Nürnberger Arbeiterbewegung und Nürnberger Parteitage iſt. Dann nimmt Paul Singer das Wort, ſtürmiſch von der Verſammlung begrüßt, um gleichfalls an die Nürnberger Arbeiterbewegung zu erinnern. Dann präludiert Singer die kommenden Debatten und ruft mit erhobener Stimme in den Saal, daß jedes ſozialdemokratiſche Herz erzittern müſſe bei dem Gedanken, daß dieſer Parteitag berufen ſei, Meinungsverſchiedenheiten in der Partei zum Austrag zu bringen. Aber:„ſchon heute ſpreche ich als erſtes Wort die feſte Erwartung aus, daß die Beſchlüſſe des Parteitags ein Heiligtum, ein Evangelium für jeden Parteigenoſſen dein müſſen.“ Der Beifall, der hier folgte, war freilich recht Inn⸗ igs⸗ 6 8. uer, rritz ſind vecke Mannheim, 14. September. General⸗Auzeiger.(Nittagblatt.) 5. Seite. ſchwach. Singer betonte alsdann die Notwendigkeit, Klaſſen⸗ politik zu treiben und ſich ganz von den bürgerlichen Parteien boszulöſen und ermahnte die Genoſſen, die Budgetfrage in rein ſachlicher Weiſe zu erledigen. Singer ſelbſt fügte aber auch hier von ſich ein„Aber“ hinzu.„Aber ich betrachte es als die höchſte Aufgabe dieſes Parteitages, volle Klarheit zu ſchaffen und den Beſchluß zu faſſen, daß der Wille der Geſamtpartei reſpektiert und geachtet wird. Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie ſchloß Singer. Auch jetzt fehlte der allgemeine Beifall. 5 11 Die Wahlen zum Vorſitzenden brachten Singer zum 1. und Abg. D o rn zum 2. Vorſitzenden, worauf der Senior der bayeriſchen Sozialdemokratie, Löwenſtein, die Verſammlung begrüßte. Wegen der Unmöglichkeit, in dieſem Raum weiter zu derhandeln, wurden die weiteren geſchäftlichen Angelegenheiten auf morgen vertagt. Geſangliche Vorträge beſchloſſen die Ver⸗ ammlung. ** „ Oh. Nürnberg, 14. Sept.(Telegramm.) Um 9 Uhr wurde im hieſigen Velodrom der ſozialdemokratiſche Parleitag von Paul Singer eröffnet. Anweſend ſind gegen 500 Dele⸗ gierte. Es werden dann die Schriftführer, die Mandatsprüf⸗ ungskommiſſion und die Beſchwerdekommiſſion gewählt. Bebel iſt noch nicht erſchienen. Es wird ſodann die Tagesordnung feſt⸗ geſetzt. Die Anträge, die auswärtige Politik auf die Tagesord⸗ nung zu ſetzen, werden mit großer Mehrheit abgelehnt. Als⸗ dann beantragt Singer die Budgetfrage als beſonderen Punkt hinter Punkt 3 der Tagesordnung zu er⸗ ledigen und als Referenten Bebel zu beſtimmen. Als Korrefe⸗ rent ſoll je ein badiſcher und ein bayeriſcher Genoſſe mit unbe⸗ ſchränkter Redezeit ernannt werden. Der Antrag Singer wurde mit großer Mehrheit angenommen. Von Tag zu Tag. — Aufgefundene epdroſſelte Frau. Berlin, 14. Sept. Geſtern früh fand man bei Grünau eine erdroſſelte Frau, welche als die 32jährige Ehefrau des Inſtrumentenmachers Buchholtz aus Berlin rekognosziert wurde. Die behördlichen Ermittelungen führten zur Verhaftung des 28jährigen K. Woll⸗ mann. Wollmann war früher der Geliebte der Frau geweſen. Er hat die Tat anſcheinend begangen, weil die Ermordete ſich wieder mit ihrem Manne vereinigt hat. — Ertrunken. Berlin, 14. Juli. Die Morgen⸗ blätter melden aus Berlin: Auf dem Wannſee kenterten zwei Segelboote. Die Inſaſſen des einen wurden gerettet, von den Infaſſen des anderen ertranken zwei junge Mädchen. — Von Eingeborenen ermordet und aufge⸗ freſſen. Der„Berl. Lokalanzeiger“ meldet aus Brüſſel: Hier eintreffende Berichte über den Untergang des Dampfers „Ville de Bruges“ beſagen, daß die Paſſagiere und die Mann⸗ ſchaft des Schiffes nicht ertrunken ſind, ſondern ſich auf die Inſel Ukaturaka retteten, wo ſie von den Eingeborenen er⸗ mordet und aufgefreſſen wurden. Sechs daran be⸗ teiligte Häuptlinge wurden gehängt. Letzte Vachrſchten und Telegramme. * Darmſtadt, 13. Sept. Der hieſige Sozial⸗ demokratiſche Verein nominierte einſtimmig den Kaſſenbeamten Friedrich und den Stadtverordneten Stephan als Landtagskandidaten für Darm⸗ tadt. 5 * Stuttgart, 13. Sept. In Tuktlingen wurde heute das Parteifeſt der Volkspartei des 9. württembergiſchen Reichstagswahlkreiſes abgehalten. Die Bertrauensmännerverſammlung beſchloß, eine Bezirksorgani⸗ ſation der Jungen Volkspartei zu gründen. In einer überaus ſtark beſuchten Verſammlung ſprach Hauß⸗ mann über die Reichspolitik, beſonders die Reichs⸗ finanzrefor m, die nicht nur eine Frage der Finanzen, ſondern auch eine Frage der Aenderung der bisherigen Regie⸗ rungsmethoden ſei. Der Abgeordnete Storz ſprach über die Landespolitik. In Reſolutionen wurde den Abgeord⸗ neten das Vertrauen auf ihre Haltung ausgeſprochen. Nünchen, 14. Sept. Der König und die Königin von Spanien werden am Nachmittag des 28. Septem⸗ zu etwa dreitägigem offiziellen Beſuche bei dem Prinsregenten eintreffen und in der Reſidenz Woh⸗ mung nehmen. Der Prinzregent wird für die Dauer des Beſuches ſeinen Jagdaufenthalt unterbrechen. Am gleichen Tage trifft der Kronprinz Ferdinand von Rumänien gleich⸗ folls zum offiziellen Beſuche hier ein. Budapeſt, 14. Sept. Eine Anzahl Perſonen ver⸗ ſuchten geſtern die aus Anlaß des hier ſtattfindenden Kat ho. likentages veranſtaltete Prozeſſion zu ſtören. Es kam zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, wobei dieſe von der blanken Waffe Gebrauch machen mußte. 50 Perſonen wurden verhaftet. 8 Paris, 14. Sept. Dem„Eclair“ wird aus Tanger gemeldet, daß die Proklamierung Muley Hafids hauptſächlich dem Einſchreiten des ſpaniſchen Geſandten zu⸗ zuſchreiben ſei. Offiziell verlautet, daß die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Note heute den Signatarmächten überreicht werden wird. Die Anerkennung Muley Hafids wird er⸗ folgen mit der Bedingung, daß derſelbe alle Verpflichtungen der Algecirasakte reſpektiere. Ferner beantragt die Note, es müſſe von Muley Hafid verlangt werden, daß er ſeinem Bruder ein geziemendes Unterkommen bereite. Die Frage der Entſchädigung für die durch die Polizei⸗Aktionen den franzöſi⸗ ſchen Truppen verurſachten Ausgaben ſind in der Note nicht nt. 5 8 tockholm, 14. Sept. Auf Veranlaſſung des hieſi⸗ gen Konzertvereins wird in nächſter Zeit in Deutſchland eine Reihe größerer Orcheſterkonzerte mit ausſchließlich ſchwediſchem Programm und ſchwediſchen So⸗ Liſten ſtattfinden. Das erſte Konzert findet im November im Hoftheater Karlsruhe ſtatt. Die Konzerte unterſtehen dem Protektorat der Königin Viktoria, Dirigent iſt der Kapell⸗ meiſter Aullit. Die Cholera. N — monopol durchzuſetzen. eine NMehreinnahme von 400—500 Millionen Mark erwachſen. kein Abonnement. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 14. Sept. Aus Gebweiler wird ge⸗ meldet, daß geſtern Morgen der frühere langjährige Präſident des elſaß⸗kothringiſchen Landesausſchuſſes Schlumberger im Alter von 89 Jahren geſtorben iſt. 22 Fürſt Bülow über das Tabakmonopol. Berlin, 14. Sept. Der Reichskanzler Fürſt Bülow hatte in Norderney eine Unterredung mit dem rumäniſchen Miniſterpräſidenten Sturdza, in deren Verlauf er ſich über das Tabakmonopol geäußert, man müßte es tief be⸗ dauern, daß Fürſt Bismarck nicht imſtande war, das Tabak⸗ Dadurch würde dem deutſchen Reiche ach In Frankreich bringe das Tabakmonopol über 300 Millionen Franks, obwohl dieſes keine ſo ſtarke Be⸗ völkerung habe wie Deutſchland. Dazu rauche der Franzoſe nicht ſoviel wie der Deutſche, dann iſt er, was ihm übrigens zum Lobe gereicht, ſparſamer als der Deutſche. Später be⸗ merkte der Fürſt, daß, wenn Fürſt Bismarck mit dem Tabak⸗ monopol nicht geſcheitert wäre, man ſich heute nicht den Kopf zerbrechen müſſe, wie die neuen Steuern zu beſchaffen ſeien. Stimmen aus dem Publikum. Die Neubeſtuhlung unſeres Hoftheaters. Endlich, ſoll es zur Tat werden! Wir ſollen nach Jahres⸗ friſt in bequemen Polſterſtühlen, wie in unſerem ſo raſch lieb⸗ gewordenen Muſenſaale, die Schauſpiele und Opern in unſerem alten, ehrwürdigen Theater genießen dürfen. Aus dieſem Grunde läßt ſoeben die Theaterkommiſſion an die alten Theaterabonnenten die Logeninhabern von Parterre,., 2. und 3. Rang eine Um⸗ frage ſtellen, wie dieſelben darüber denken. Bis hierher hat die Kommiſſion richtig gehandelt, indem ſie bei ihrer treuen Kund⸗ ſchaft anfragt und ihre Anſichten hören will. Nun kommt das große Fragezeichen! Die Neubeſtuhlung ſoll eintreten, wenn die Abonnenten auf die Logeneinteilung verzichten. Wir ſitzen dann auf allen Rängen hübſch in Reih' und Glied, haben keine eigene Logeneingänge mehr, der Unterſchied von Abonnement und Tages⸗ billet exiſtiert nicht mehr. Solch einen Vorſchlag kann nur je⸗ mand machen, der mit den alten Ueberlieferungen unſeres Kunſt⸗ inſtituts nicht eng verwachſen iſt. In einer Loge finden ſich nur gleichgeſtimmte Kunſtfreunde zuſammen, und iſt deswegen der Logeninhaber, bei dem ein Unterabonnement durch irgend einen Grund wechſelt, ängſtlich darauf bedacht, einen richtigen Erſatz zu kinden, der zu den übrigen Abonnenten paßt. Der Kitt der dieſe —8 Famalien zuſammenhält, iſt das behagliche Genießen im Freundeskreiſe. Manch einer bliebe wohl zu Hauſe, wenn das Repertoire oder die Beſetzung der Soloſtellen nicht befriedigt, wollte er nicht den Abend mit Gleichgeſinnten verbringen. Nun wird außerdem den Parterre⸗Abonnenten zugemutet, auf ihre Plätze überhaupt zu verzichten. Oder kann man das Angebot der Kommiſſion für ernſt nehmen, wenn dieſelbe den Parterre⸗ abonnenten Plätze im erſten Rang anbietet, die bis dato noch beſetzt ſind? Warum denn all' den Umſtand! Warum werden denn nicht einfach im Parkett und Logen neue Polſterſtühle ein⸗ gerichtet? Der Ausfall von eventuell—2 Reihen im Parkett darf doch nicht beſtimmend hierfür ſein. Die Stimmung unter den Abonnenten iſt zudem keine roſige; es wird wenige geben, die nicht die trefflichen Ausführungen von Dr. Alt und die ſachlichen Angriffe bei den letzten Theater⸗⸗ budget⸗Beratungen im Bürgerausſchuß auf das herzlichſte begrüßt haben. Die meiſten Abonnenten haben keine Zeit und keine Luſt zur Feder zu greifen, für dieſelben gibt es nur ein entweder— uder, d. h. Abonnement oder keines. Bei mehrfacher Umfrage, die zu jetzt zur Beantwortung der Fragebogen der Theater⸗Kom⸗ miſſion nötig iſt, ſtellte es ſich heraus, daß die meiſten Abon⸗ nenten nur ein kategoriſches„Nein“ hatten. Entweder Loge oder Bei den derzeitigen Inhabern von Logen des Ranges findet ſich vielfach die irrige Meinung vor, die alten Logentüren blieben beſtehen; dies iſt nicht der Fall, denn der neue Plan mit der Neubeſtuhlung ſieht auf der linken, wie auf der rechten Seite nur je einen Ausgang vor. Dasſelbe trifft bei den übrigen Rängen zu. Es iſt jetzt an der Zeit, der Theater⸗ kommiſſion zu zeigen, daß die Abonnenten nicht gewillt ſind, ein Danaergeſchenk anzunehmen, ſondern die alte Logeneinteilung be⸗ halten wollen und dabei die längſt in Ausſicht geſtellten beſſeren Sitze erhalten. Es heißt jetzt auf die Umfrage der Theater⸗Kom⸗ miſſion, die ja bereits bis zum 20. September ihren Ab⸗ ſchluß finden ſoll, ein energiſches„Nein“ entgegenzuſetzen. Unter dieſen Umſtänden wird ſich die Kommiſſion wohl überlegen, ob ſie in Zukunft die ſichere Einnahme der Abonnements⸗Beträge haben will oder nicht. Ein alter Theaterabonnent. ———.— Oolkswirtschalt. Induſtriebörſe Mannheim E. V. Am Dienstag den 6. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet ein Spezialtag für die Maſchinen⸗, Elektrizitäts⸗, Giſen⸗ und Metallinduſtrien, ſolvie für die Holz⸗ induſtrie und den Holzhandel ſtatt. jag iſt eine Muſterauslage ſowie ein allgemeiner Trefftag verbunden. Kolonialwerte. Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Im Mittelpunkte des Intereſſes ſtanden in der verfloſſenen Woche wieder Otavi und South Weſt Afrika, die beide ihre Steige⸗ rung in ſtürmiſchem Tempo fortſetzten Otavi wurden bis zirka 149 Prozent(d. i. 4 Prozent über deren ſeinerzeitigen Emiſſionskurs) gehandelt, um infolge Gewinnſicherungen wieder auf zirka 145 Progent zurückzugehen, während South Weſt Africa faſt den Pari⸗ kurs erreichten und ihren Höchſtſtand voll behaupten konnten. Im Gegenſatz zu der lebhaften und feſten Tendenz dieſer beiden Pa⸗ piere wurden die anderen ſüdtveſtafrikaniſchen Werte kaum be⸗ achtet und bleiben beſondere Kursberänderungen nicht zu erwähnen. Auf dem Gebiete der Kameruner Werte waren einige Debundſcha Anteile begehrt, welcher Nachfrage leicht Genüge geleiſtet werden konnte. Afrikaniſche Kompagnie Aktien blieben zu niedrigem Preiſe in weiterer Nachfrage, Material war indeſſen nur viel höher als die Intereſſenten bewilligen wollten im Markte. Bibundi und Vik⸗ toria wurden dagegen vielfach offeriert, ohne daß raiſonable Gebote für dieſelben vorlagen. Von Oſtafrikaniſchen Werten machte ſich für Uſambra Stammanteile größeres Intereſſe geltend, während dieſes Gebiet ſonſt vernachlſäſſigt und das Angebot vorherrſchend war.— Auf dem Südſeemarkte entwickelte ſich in Jaluit Genuß⸗ ſcheinen einiges Geſchäft, dergleichen Aktien waren indeſſen umſatz⸗ 103. Von Südſeeplantagen wurde einige Ware zum Verkauf ge⸗ ſtellt, ohne zu dem geforderten Kurſe Aufnahme finden zu können. ** Geſelſchaft für Braueret, Spiritus⸗ und Preſthefe⸗Jabrikation I vorm. G. Sinner in Grünwinkel. Die Geſellſchaft hat dem„B. Mit dem Spezial⸗ .“ erwidert, daß ſie bei Abſtoßung der Fabriken in Stettin unb Neufahrwaſſer an die Stettiner Spritwerke einen Buchgewinn vom M. 700 000 bis M. 800 000 mache. Auf den künftigen Attienbeſi an den Stettiner Spritwerken von M. 2 100 000 habe die Sinner⸗ Geſellſchaft der Pommerſchen Spiritusverwestungs⸗ genofſenſchaft folgendes Optionsrecht eingeräumt: 20 Proz à 120, 80 Prozent à 190. Wahrſcheinlich ſei, daß die Pommerſche den erſteren Teil optiert. Beſitz der Sinner⸗Geſellſchaft bleiben. Die Stettin zu Kurstreibereien auszunützen, liege keine Veran! 8 Continentale Geſellſchaft für elektriſche Unterne Nürnberg. Vor kurzem war bereits angekündigt worden, daß die Augsburger Clektriſche Straßenbahn, deren Aktien größtenteils im Beſitze der Kontinentalen waren, am erſten ds. Mts, in den Beſitz der Stadt Augsburg übergehen. Bei der Continentalen ſtehen die Aktien zu Pari zu Buch, während ſich, wie der„Frkf. Ztg.“ aus Nürnberg berichtet wird, der vertragsmäßige Einlöſungswert au 114½ bis 115 pCt. berechnet, ſodaß ſich für die Continentale Nutzen von 103 000 M. ergeben werde. Zahnräderfabrik Augsburg vorm. J. Renk.⸗G. Da Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr nach A zug der Amortiſation und aller Laſten einen Gewinn von M 251611 li. V. 253 652.), dazu kommt noch der Gewinnvor⸗ trag aus dem Vorjahre von 33 678 M.(30 442.). Es wird vorgeſchlagen, wieder 15 Prozent Dividende zu berteilen, M. 15 000(20 000.) der Extrareſerpe, 10 000 M.(20 000 M der Dividendenreſerve, 10000 M.(0) dem Erneuerungsfonds und 12008 M.(17473.]) dem Unterſtützungskonto zu überweiſen, das ſich danach auf 75000 M. erhöht. 50 000 M.(33 678.) gelangen zum Vortrag auf neue Rechnung und der Reſt von 782 Mark(5442.) ſoll zur Verfügung der Verwaltung verbleiben Die Generalverſammlung findet am 15. Oktober ſtatt. Trikotagen⸗Konvention. Am 16. d. Mts. finden in der Han delskammer Berlin die Verhandlungen über die vom Verbande deutſchen Trikotwarenfabrikanten aufgeſtellten Geſch Butter p. Pfb..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfo. 50.60 Pfg., Hecht per Pfd..00..20., Peſch der 15 80⸗00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 40-00 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfund 25⸗00 Pfg., Haſe per Stück.00., Reh per Pfd. 80-000 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50-.80., Huhn(i1g.) per Stück.80-.00., Feldhuhn per Stück.701.20., Ente per Stück .50-.00., Tanben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stülck .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00 Pfg., Aal.00-.00 M. Zwetſchgen per Pfund 8⸗9 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Sepember. Datum:; 18 8 8 5 2,85 3,65 3,40 3,30 Af 8 3 3,04 3,40 3,82 3,63 5 4,60 .86 5,03 5,47 5,72 Germersheim 44.85 4,80 4,55 Manuheim 44,70 4,41 4,21 4,21 4,57 5,01 Mor Mainz„„„ 6 F. Biugen J4265 250 2,½35 Kaunbd. 3,11 2,90.71 Koblenz. 3,15 3,8 2,83 5 Holt. 38317 3,81 3,09 3,72 r Ruhrort 2,22 2,52 2,6 vom Neckar: Maunheim 44,65 4,35 4,19 4,18 4,56 4,98 V. 7 Uhr Heilbroun 0,65 0,60 0,75 1,43 1,42 1,23] V. 7 Uh ) Windſtill, Nebel, Witter ungsbeobachtung der meteorologiſchen Sta 0 tior Maunheim. 17 85 Datum Zelt Sc 38 88 88 8„FV S mm S S 13. Sept. Morg. 7761, 9,1 ſtill 1,0 18.„ Mittg. 2762,5 14,4 NW'᷑ÿ5 188 Abds. 95%764,1 10.0 W2 14. Sept. Morg. 7⸗%½764,2 9,4 S3 0,1 Höchfte Temperatur den 18. September 15,60 Tiefſte vom 13.014. September 9,0 *Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Sept. Für Dienst und Mittwoch iſt wärmeres, jedoch noch bewölktes, aber grö trockenes Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 1 für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenb für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Kircher? für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. „Kinder. Herporagend bewäbrfe Nahrung. Die Kinder gegelhnen Vopzügllef dahel U. leidenhieht an“ Verfladungsstörung Kranken- Kosf. 85 General⸗Auzeiger. 6. Seite.(Mittagblatt.) Mannheim. den 12. September. Wir eröffnen am Mittwoch, den 16. September 1908, abends 3½ Huhr, in unſerem Vereinslokal AZum Schul-Anfang ieReſtaurant zum Roſengarten“, ̃ empfehen e e e Ia. Turnschuhe 1 9 25 früher II: zu mässigen Preisen 81464 5 r Anfänger in dem vorzügli 10 0 27 . bewährten Einigungsſyſtem Hill& Müller 0„Stolze⸗Schrey“, Honorar in⸗ C. E. Herz Gummiwarenhaus kluſive Lehrmittel 10 Mark. N 8, 1 Kunststrastze N 3, U Anmeldungen ſind zu richten an Herrn Reviſionsſekretär Heinrich Klemann, heindammſtr. 36. Auch werden An⸗ meldungen am Eröffnungsabend entgegengenommen. Stenographen⸗Perein Stolze⸗Schrey, Maunheim. 81449 Fröbefscher Kindergarten Mannheim, F 1, 11. Heginn des Winterhalbjahres Hienskag, 1. Sept 1908 Aufnahme von Kindern im Alter von—7 Jahren jederzeit. Monatl. Honorar für 1 Kind 4 M. für 2 Kinder 7 M. Gewiſſenhafte Aufſicht und Erziehung. 81186 Profpekt und Näheres bei der Vorſteherin, bis 1. September in Kunststr.:: Mannheim, N 2,6 am Paradeplatz Sürzen, Sutulsulürson aulsserordentlich!illig. Von der. ſae zückccgrteltt ere Dr. Lindmann, fedizinalrat. Juſtitul Sigmund, annheim A ,9 Penſionat für Iu⸗ und Ausländer. Anmeldungen zum Einkritt in die Anſtalt werden täglich von 11—12 Uhr vormittags entgegengenommen. Im lf. Schuljahr beſtanden bis jetzt(die Herbſtexamina finden vom 14.—80. Sepl. ſtatt,) ſieben Schülern vier die Einj.⸗Freiw. Prüfung, einer die Lehrerprüfung und zwei die Aufnahme⸗ .95 2.85 A. I. 70 b 5. 35 ..J0 bis.95 Schwarze Reform- Schürzen Farbige Reform-. Schürren Schwarze Trager- Schurzen der Privatwohnung K 1, 12, parterre, ſonſt im Anſzaltslokale Farbige Trager. Schürzen. 95 3.95 11 6 Krstes internat. Privat · Deteetiv- u. Inkasso- SchwWarze Klelder- Schurzen„AI. 5 35 5.95 Sbdedeessesseeseeeeeesdeeede Institut. Rechts- u. Commissjons-Agentur. 2 2 72 ze eeeee, 4 THenn Archiekhür Durem „ 13, Zeughausplatz empflehlt sich alle 8 75 Interessenten.— Speziell 0 5 1981866 deene For- Schwarze Haus- Schürzen„„AAk. 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Man konnte ſich in überſchwenglicher Bewunderung gar nicht genug tun. Die Hände des Geigers wurden unter vielen Ach und Oh geſchüttelt. Lächelnd ließ er alles mit ſich geſchehen und ſchlängelte ſich wie ein Fiſch im auf⸗ geregten Strom durch alle Huldigungen. Langſam leerte ſich der Muſikſaal. Man ging immer in der Pauſe in den Garten. Annie blieb zurück. Ihre Stirn war heiß. Die Lippen wie vertrocknet. Geklatſcht hatte ſie nicht. Allerdings. Aber nicht aus Trotz oder Neid. Sie hatte einfach nicht gekonnt. Wie eine Lähmung war es über ſie gekommen. Langſam erhob ſie ſich. Sie befand ſich wie im Taumel. Vor dem Flügel blieb ſie ſtehen. Ihre Augen ſahen nur den Geigenkaſten. Der Deckel war zurück⸗ geſchlagen; auf rotem Plüſch lag das kleine braune Inſtrument frieblich und ſtumm. Sie betrachtete es, als hätte ſie noch nie ſo ein Ding geſehen. Leiſe berührte ſie eine Saite und lauſchte mit anhaltendem Atem dem Vibrieren.„Was für ein Spiel war das?“ Sie ſchüttelte langſam den Kopf.„War das Teufelsſpuk?— Wie kann. ein Menſch ſo ſpielen?“ Annie gewahrte nicht, daß der Geiger von der Veranda her näher kam, da ſie der Tür den Rücken kehrte. Er ſah die Mäd⸗ chengeſtalt: er blieb ſtehen. Seine Hand ſuchte Halt an dem Flügel. Er ſtützte ſich auf ein Notenheft. Ein leiſes Geräuſch ließ ihn zuſammenfahren. Das Heft war zugeklappt. Annie hörte es nicht. Wie von ſchweren Gedanken gedrückt, war ihr Kopf nach vorn geneigt. Ganz mechaniſch ſtrich ſie mit der kalten Hand ihr Haar zurück. Sie wußte nicht, wo ſie war. Sie fühlte ſich kaum. In Annies Gehirn war etwas ſo plötzlich erſtanden, daß es ihr frem vorkam. Sie wollte fortgehen und drehte ſich um. Da ſah ſie den Polen. Erſchrocken wich ſie zurück. Ihre Hände ſtießen rückwärts in die Klaviatur des Flügels und wirbelten eine grelle Diſſonanz hervor. Vor Czalskas verlangenden Blicken ſchloß Annie die Augen. Sie konnte nicht anders; ſie wollte fort. Aber der Pole ergriff hre Hand mit eiſernem Griff und küßte ſie heftig und heiß. Das Mädchen floh entſetzt. Wie geiagt eilte nach den oberen Abr abzug., Abzadlg. Frachtbrleke ulſenſſr. 6. Ihr Geſicht, ihre zitternden Ha Waſſer. Aber die brennenden Flammen wichen nicht daraus. Der Kuß Czolskas auf ihrer Hand brannte ſich immer tiefer ein. Sie hörte unten die Stühle rücken.„Wenn man mich ſucht!“ Und ſie lief die Treppe hinunter. Die zweite Hälfte des Abends brachte noch Vorträge von zwei anderen Schülern und zum Schluß ſetzte ſich Annie an den Flügel. Sie tat es mit einem Widerwillen. Umſonſt hatte ſie ihren Vater gebeten, ſie heute von dem Vorſpielen zu befreien. Ihre Ausrede, dieſem läſtigen Zwang zu entgehen half nichts. Noch nie war es ihr ſo ſchwer geworden. Während ſie die Auf⸗ forderung zum Tanz mit großer Grazie ſpielte, wagte ſie nicht aufzublicken. Und doch hatte ſie keine Ahnung von ihrem Spiel, ſo benommen war ihr Kopf von einer drängenden Unruhe. Nach dem Schlußakkord erhob ſie ſich haſtig, ohne den aufmunternden Beifall zu beachten. Iwan Czolska nahm darauf nunaufgefordert zur allgemeinen Freude ſeine Geige zur Hand. Er warf einen kindlichen, lächeln.⸗ ben Blick zu Annie, als er das Weberſche Stück mit einem pol⸗ niſchen Tanz verflocht. Und je weiter er ſich in das Motiv hineinſpielte, deſto ſengender ruhten ſeine Augen auf dem bleichen Mädchengeſicht. Krampfhaft hielt Annie die Stuhllehne um⸗ klammert, um die Wirklichkeit nicht zu vergeſſen. Sie kämpfte gegen ſich ſelber an. Das Spiel ſchien ſie ganz von Sinnen zu bringen. In den Schläfen pochte es wild. Was war das alles——? In zwangloſer Weiſe nahmen die gebliebenen Gäſte an der Abendtafel Platz. Es war kein lukulliſches Mahl; aber jeder fühlte ſich geehrt, der von Profeſſor Bauer zur Tafel geladen war. Willi Ende blickte faſt andächtig die Tafelrunde an.„Eine Maſſe Geld gehört dazu, daß man ſolche Gäſte einladet.“ Als Neuling hatte er heute zum erſten Mal die Ehre gehabt, Fräulein Stukos ſeine Nachbarin war Stammgaſt. „Wo ſitzt denn die Hausfrau?“ fragte er heimlich. „Sſſt!“ raunte ſie,„wiſſen Sie denn nicht? Sie hauchte nur die Worte—„Frau Bauer—— iſt im Irrenhaus.“ Ende legte erſchrocken Meſſer und Gabel hin. Sein Mund blieb offen 1 Profeſſor Bauer ſaß neben Frau Bankier Arnold, die ihrem Mann ihre„berückenden“ Blicke zuwarf. Sie glaubte wenigſtens, daß ſie berückende Augen habe, den ihr Siegmundel hatte einmal geſagt:„Daniellchen, ich bin geweſen berückt von dir, als ich dich babe geſehen das erſte mal.“ Daniellchen trug den letzten Börſen⸗ erfolg um den Hals. Ihre Augen ſtrahlten mit den Diamanten hafen, gegendber der Relchsbank, Zog en 88 und 59. Dr. B. Bads ue Buchdruckerel. nde dauchte ſie in kfüßlendes Schmeicheleien aum die Wette, war doch ihr Begriſt irdiſcher Wonnen, Telbſtgebaute vöczügl. Oualitat, 50, 60, 70 Pfg. d. Ltr. b. 20 Ltr. Proben von 5 Etr. nach Mannbeim frei ins Haus Rotwein trumpft worden, denn ſie ſaß einer Prinzeſſin gegenüber. Bauer hatte den berückenden Blick geſehen. Ein ironiſcher roher Zug ging um ſeine Lippen.„Wenn dein Siegmunde fetzt ſeine Brieftaſche öffnet und ein Papier hinhält und bezahle, Bauer!—— dann hat es geſchnappt. Dann fliegen wir alle auf die Straße, alle, wie wir hier ſind. Ich als Erſter.“ Bei dieſem Gedanken trank er dem Bankier vergnügt zu und ſetzte ſein Selbſtgeſpräch fort.„Die Geſichter von den beiden Generälen möchte ich aber dann doch ſehen. Zwar meine „teuerſten“ Gäſte, Muſik keinen Dunſt, Wein deſto mehr. Aber unentbehrliche Staffage. Schwamm drüber! Mehr wie leben kann niemand und weniger auch nicht!“ Seine Augen ſchweiften umher, bei Maler Roller vorbei, der eifrig Klara Lidoff Beſcheid trank. Plötlich biß er ſich auf die Lippen, um nicht laut aufzulachen.„Dieſer junge Frechdachs, der Ende will mit ſeiner Karpfenſchnute wohl gar um Annie girren— hm— ja— ob er Vermögen hat?“ 5 Von dem andern Tiſchende hob ein Herr mit einem Jockai⸗ geſicht ihm das Glas zu; ein vielſagender Blick folgte. Bauer beantwortete zwinkernd und betrachtete weiter die Runde. Ueber⸗ all fröhliche Geſichter. Nach Beendigung der Tafel, bei der Czolska wit Kompli⸗ menten über die Maßen traktiert worden war, zerſtreute man ſich in zwangloſen Gruppen. Fer Herr mit dem Jockaigeſicht, Baron Liebenau, Leutnant a. D. trat nahe zu Bauer.„Sammeln nach elſ, morgen. Sie kommen. Gäſte aus Berlin da. Gelegenheit zum Rupfen“ Ueberlegend fuhr Bauer ſich durchs Haar.“ Ich weiß nicht, Hol' mich der Teufel! Habe mal kein Glück.“ „Eh!— Zupiel Glück anderſeits gehabt! Kommen Sie, ſeien Sie kein Spielverderber. Einen braunen Lappen können Sie allemal riskieren.“ „Meinetwegen.“ Bauer überlegte raſch.„Der Czolska hat für heute abend kein Geld genommen. Alſo ein paar hundert Mark geſpart. Da werde ich noch was dazulegen.“— Willi Ende war überglücklich. Er war endlich der Tochter ſeines Lehrers habhaft geworden. Er überhäufte ſie mit und überſchwenglichen Komplimenten und glaubte ſie ſo aufs beſte zu unterhalten. Anfangs hörte Annie amüſiert zu; ſie hatte wohl bemerkt, wie Ende ſie verzückt während der Tafel angeſtarrt. Doch ſie entſchlüpfte bald dem übereifrigen Verehrer. Sie ſah Doktor Hariſch in Gedanken verſunken auf der erleuchteten Terraſſe ſtehen. Wortſetzung folgt. Soweit Vorrat! Faumoller“ ulk. und Valoncienne-Stoffe in feinen aparten Dessins 3 4 4 Tüll- u. 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September Unser diesmaliger 8 P t2e H e rKa uf 18 Plg. 1³5 — Spachtel-Passen letzte Neuheit 141 9 4 144„„„„„ Selweirer Wäsche-Finsatze Kinder-Garnituren Woeiss, eeru, neueste Ausführung Stück 30, Batist-Einreiher mit Stickerei 4b 2 0 8 * 2* nnen eee ee * Soweit Vorratl — 1 138. 0. 5 8 — Stück.10 2 Stuck echt nandgeklöppe Orosse Posten lter Spitzen und Einsàtze Echt handgeklöppelte Kissen-Ecken Stuck Z2,/ ASm SOm S8SNMN 8N. 125 1255 50 Mk. Snorm 15 bllug. 15 ——. 0**1 Musikverein. gWiederbeginn der Proben: Mittwoch, 16. Sept, nachmittags /4 Uhr für Sopran u. Alt abends ½9 Uhr für Tenor und Bass in der Aula der Lulsens chule(Tattersallstrasse)., Stimmbegabte Damen und Herren, die dem Verein bei- zutreten wünschen, belieben sich in der Hofmusikalien- handlung von K. Ferd. Heckel gefl, anzumelen, 81473 esessessseseesseeeee Freundliche Einladung. Zu den heute Montag und morgen Dienstag je abends 8¼ Uhr im Saale des Ballhauses Mannheim) stattfindenden 81475 biblisehen Forträgen gohalt en von Dr. E. Dunges, Darmstadt und G. Rilger, Barmen. YH.SerrHLA- Das freie volle Heil in Christo Jedermann ist freundlichst eingeladen. Freier Eintritt! D 5— 7 DæamESgRgUmng. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie für die zahlreiche Blumenspende, und die liebevolle Be- bandlung des Herrn Dr. Werthheimer, sowie der Füh · rung und den Schwestern des Lanz'schen Krankenhauses, Veiter noch sage jch Herrn Stadtpfarrer Achtnich für die schöne Worte am Grabe, sowie der Gesang-Abteilung des Militär-Vereins für den schönen Grabgesang bei dem Ableben unserer lieben Mutter, Frau Magdalena Arnold unteren innigsten Dank aus. Die trauernd Hinterbliebenen G. Arnold, H, 45 27. Mannheim, 14, September 1908. 81474 Metgesuche Junges Fräulein ſucht Fmibl. Jinmer anen volle Penſion. 5 amiltezu millenanſchl. erw. ert. mit Fieten geſucht. Nachi Nähe 5. Pres u. N. 28270 g. d. Erped. kennispiazes Bedingung, 28275 1. Jpangs⸗Verſteigttung. Dienstag, 15. Sept. 1908, nachmittags 2 uhr,. werde ich im Pfandlokale Q 4,5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern:(64788 Mehrere Wagen und Oel⸗ gemälde, eine Partie Damen⸗ hemden u. Unterröcke, 4 Stück Tiſchzeug, 1 Pianino u. Möbel aller Art. Mannheim, 14. Sept. 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Zwangserſteigerung. Dienstag, den 18. d. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 24, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 64740 1 Klavier und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. erner beſtimmt am Mittwoch, den 16. d. Mis., nachmittags 2 Uhr am Pfandort Gr. Wallſtadt⸗ ſtraße 61: 1 größere Partie Satin⸗ Nuß⸗Bretter. Mannheim, 14. Sept. 1908. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Berſteigerung. Dienstag, den 15. Sept., Vormittags 11 Uhr werde ich ampPfa dorteneerfeldſtr.82 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64720 e Partie Gerüſtdielen. ner Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal=„ 5 hier: 1Kaſſenſchrank, 1 Zus hund u. Möbel verſchiedener Act. Mannheim, den 14. Sept. 1908 Krug, Grrichts voll ieher. Deffenlliche Waſlegeung I 8, nachm werde ich iim Lagervaus der Firn a J. Kratzert, 8 6, 2 bier, au Rechuung Dritter gegen bare Zahlung öffentlich vetſteigern: 1 Spiegelſchrauk, 4 Betten, 2 Sofas, 2 Näh aſchinen, 1 Bilſelt, 1 Verlikov, 2 vollſtändige Küchenemrichtungen, 1 Perſer⸗ ieppich und Sonſtiges. 64745 Mannheim, 14. Septbr. 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Perſteigerung. Montag, 14. Septör. 1908, nachm 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier egen bare Zahlung im Voll⸗ Areckungswege öffentl. verſteigern Schreibtiſch, 2 Divan, 1 Klavier, 1 Sekretär, 1 Schrank, 1 Ausziehtiſch u. Sonſtiges. 84747 Mannheim, 12. Septbr. 1908. Dingler, Gerichtsvollzteher. Oeffenlliche Verſteigerung. Dienstag, 15. September, vormittags 10 Uhr werde ich in den Hallen der Ryeln⸗ und See⸗Speditions⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b.., hier, Werft⸗ halle 4 Mühlauhaſen gegen dare Zahlung iin Auftrage gemäß § 1219 Adſ. 1.⸗G.⸗B.— für Rechnung den es angeht— öffeutlich verſteigern: 64588 200 Sack cg. 20 000 kg Phbaphorfaures Nalton. Mannheim, 8. Septbr. 1908. Günther, Gerichtsvollzieber. 1 7 deffelache Perfeigernng Donnerstag. 17. Sept. 1908, nach üttags 2 Uhr werde ich Um Lagerhaus der Firma Serff& Baſelmann J7, 28 heer im Auftrage des Konkursverwallers ſolgende zur Konkursmaſſe Sperder hier gehörige Gegen⸗ nände öffentlich gegen Barzah⸗ lung verſteigern: 6474¹ Eine hochfeine Zimmereſurich⸗ tung, hell eichen, beſtehend aus 1 Bujett, 1 Diwan mit Umbau, 1 Credenz, 1 Ausziehtiſch und 6 Stühle mit Lederſitz ſerner 1 Gas⸗ lüſter, 1 Standuhr, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Bücherſchrank, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Bilp, 1 Bodenteppich, 1 Hausapoſbele 2 Betlvorlagen 1 Uhr und 2 Krüge. Maunheim, den 14. Sept, 08. Lundenmeier. Gerichtsvollz. Ich haue mich bei meinen Eltern, O 5, 1, 2. Stock, niedergelaſien als Konzertſängerin unde mpfeble mich den hoch⸗ verehrten Veieinen. 28301 Anita Looß, Opern⸗ u. Konzertſängerin. Jwangs⸗Perfirigerung. Mittwoch, 18. Septbr. 1908, n. 2 Uhr, werde ich in Pianplokaſe q 4, ier, gegen Baarzahlung im Voll⸗ tecküngswege öſſentl. verſtelgern: Maler⸗ und Tünchergeräte, Möbel aller Art u. A. m⸗ Mannheim, 14. Septbr. 1908. Napper, Gerichtsvollzleher. Perſteigerung. Die zum Nachlaß der ledigen Wilhemine Kleinſchmitt ge⸗ hörig. Fahrniſſe verſteigere ich am Dienstag, 15. Septbr. d.., nachmittags 2½ Ußr, Gontaärdſtraße 31, 3. Stock, öffentlich gegen bar: 1 kompl. Bett mit Federbetten, 1 Kinderbett, 1Konſol m. 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Perſonen: Der Bater SGSuſtav Trautſchold tter„Eliſe De Lank Der Sohn 5„Hans Godeck Die Framumum Alice Altmann⸗Hall Der Freund 5„Alfred Möller Die Couſine 8 Traute Carlſen Zeit: Die Gegenwart. Großherzoglich S. Hofopernſängerin a. D. Vollständige Ausbildung für Oper und Nunzert. Aumeldungen für das Winterſemeſter erbitte bis 22. Sept. ſchriftlich, von da ab in meiner Sprechſtunde von 2½ bis 3 PDrinz Wilhelmſtraße zje, 2. Stock. Schule Marcheſi. 28183 in grosser zohnungs⸗-. Einrichtungen in allen Preislagen Möbel Sjeder Art Gsdiegene Arbelt. Wi.is. beehren uns, auf unsere Moebel-Ausstellung aufmerksam zu machegn. Blaulleute U. Interessenten erleichtern sich das Einrichten rer Wohnräume und schaffen sich ein gediegenes und gemüt- ſiches Heim durch den Besuch unserer Ausstellung kompletter Wohnrãume oa. 100 aufgestelſte Musterzimmer Besichtigung ohne Kaufzwang Auswahl. Unerreichte Auswahl Reslle Bedienung Langlährige Garantie. 180 Kaſſeneröffu. 7 Uhr. Anfang 7½ Uhr. Enden. 9½ Uhr. 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Ueber das mit Spanmung erwartete Buch von Rockefelker, in dem der berühmte Milliardär feinen Lebensgang ſchi wird, werden jetzt intereſſante Einzelheiten bekannt Rockefeller will dem Leſer ſchildern, wie er zum reichſten Manne der Welt würde und der Grundzug ſeines Buches wird in ſeinen Tendenzen ſehr abweichen von den Selbftbeſchreibungen anderer großer Finanzmänner. Dieſe warnen die Jugend meiſt vor dem Schuldenmachen und predigen die Arbeit mit dem kleinen eigenen Kapital. Rockefeller ſteht auf dem entigegengeſetzten Standpunkt. Er behauptet, daß die Erfolg⸗ chancen jedermanns vor allem davon abhängen, daß er Geld habe, um damit zu wirken. Man muß ſich das Vertrauen fener er⸗ werben, die viel Geld habem und borgen. Vorgen ſoviel, als man geborgt bekommt, das iſt der Weg, denn nur mit Geld kann man Geld machen. Dem wertvollſten Beſitz, den ein Mann haben kann, ſo ſagt Rockefeller, das iſt die Ehrlichkeit und wenn er ehrlich iſt, ſo nird man ihm vertrauen und ihm auch Geld leihen. Verfügt er einmal über Kapital, ſo ſteht es bei ihm, Billionär zu werden doder Bettler. Unter anderen Themen behandelt Rockefeller in ſeinem Buche auch:„Die Chancen von heute im Vergleich zu denen der vorhergehenden Generation“,„die Grundſütze der Geſchäfts⸗ führung! und„die Verantwortlichkeiten des Geſchäftsmannes“ Wie berichtet wird, enthüllt Rockefeller in ſeiner Lebensgeſchichte eine Gemütsart, die nur wenige Leute hinter ſeinem harten Aeußern bermutet haben. Es iſt der Geiſt eines liebenswürdgen Philo⸗ ſophen, der hier ſpricht, eines Mannes, der Wald, Feld und die Natur liebt und ſie mit einer Innigkeit beſchreiben kann, um die mancher ihn beneiden mag. Seine innerſten Gedanken und ſein läglicher Lebenslauf werden enthüllt. Sein Ehrgeiz iſt, ein Buch zu ſchreiben, das auf den Bücherbrettern aller junger Männer hei⸗ miſch werden ſoll. Es wird in zwölf europäiſchen Ländern er⸗ ſcheinen und vorausſichtlich auch in China und Japan. Der eigent⸗ liche Anlaß des Entſchluſſes zur Selbſtbiographie liegt in den hef⸗ ligen Angriffen, denen der Petroleumkönig in den letzten Monaten ausgeſetzt geweſen iſt und die er am beſten durch eine wahrheits⸗ getreue Schilderung ſeines Lebens zu widerlegem hofft. — Der Selbſtmord eines Arztes Aus Newyork wird berichtet: Vor einigen Tagen fand man den bekannten Arzt Dr. Frederick Ruftin tot in der Vorhalle ſeines Hauſes in Omaha Allem Anſchein nach lag ein Mord vor und ſofort wurden Nachforſchungen einge⸗ leitet. Aber je weiter die Unterſuchung ſchreitet, deſto mehr häuft ſich das Material, daß hier zweifellos ein Selbſtmord vorliegt. Dr. Ruſtin, der in den letzten Jahren ſehr verſchwenderiſch gelebt hatte, ſcheint ſich ſchon lange mit dem Gedanken beſchäftigt zu haben, cus dem Leben zu ſcheiden, und er hat eine Reihe von Selbſtmoedverſuchen ausgeführt, die darauf abzielten, ohne Spuren bon Selbſtmord zu ſterben, um die Lebensverſicherung nicht zu anmullieren. Im April 1905 führte er ſeinem Körper Krebskeime zuz allein ſein Organismus reagierte nicht auf den Krankheitsſtoff, obgleich er täglich in Chicago ins Krankenhaus ging und ſich be⸗ mühte, die Krankheitsentwickelung zu befördern. Enttäuſcht wandte er ſich nunmehr ant das bakteriologiſche Inſtitut und verſchaffte ſich Thphus⸗ und Starrkrampfleime. Offenbar wollte er an Typhus flerben, denn kurz darauf infizierte er ſich die Keime in das Bein ut zeigte noch ſeinen Freunden die Narben mit der Erklärung, ein Hund habe ihn in das Bein gebiſſen. Allein auch hier verſagten die Krankheitsſtoffe; zwar lag er eine Woche lang zwiſchen Tod und Leben ſchwebend im Krankenhaus, aber ſchließlich ſiegte die Ge⸗ fundheit. Auch die dann angetvandten Starrkrampfkeime erfüllten nicht den Zweck. Dann, in einer Aufwallung von Vergzrveifluns, öffnete er ſich die Pulsadern, um zu verbluten. Allein die Todes⸗ angſt überwältigte ihn doch, er rief um Hilfe und konnte noch ge⸗ rettet werden. Jetzt hat er ſeinen Entſchluß unter genau durch⸗ dachter Vortäuſchung einer Ermordung ausgeführt. — Der Rekordflug Orville Wrights. Die Semfationsleiſtung Wrights bom Donnerstage, über die wir kurz berichtet kaben, bedentet einen ungeahrten Erfoln der Aviatik. genüat aber loos getr. Herren-Anzüge u. Hosen f benötige ich ſehr dringend, daher zahle wie bekaunt die reellſten und beſten Preiſe. 755 51 Beſtellungen erſuche per Poſt an — kataloge franoo- I. Landes Söhne Moebel-Fabrik a 5, 4 Tel. 1168. FVVVFVFPPF eh 810 B. Nass, Mannheim oder per Telephon No. 4310.—— noch nicht, um die Bedingungen zu erfüllen, welche die amerikaniſche Regierung geſtellt hat, ehe ſie den Wrightſchen Aexoplan ankauft. Dieſelben lauten: Mindeſtflugdauer eine Stunde, Mindeſtweg⸗ leiſtung 65 Kilometer. Die erſtere Bedingung hat Wrigth ni⸗ nur erreicht, ſondern übertroffen, indem er 63 Minuten 13 Sek. in der Luft ſchwebte, dagegen erzielte er nur eine Wegſtrecke von 38,5 engliſchen Meilen, blieb alſo um etwa 2 Kilometer hinter den an ihn geſtellten Anforderungen zurück. Es iſt nach den Erfolgen der letzten 2 Tage nicht mehr fraglich, daß auch dieſen Beding⸗ ungen ſehr bald entſprochen ſein wird. Orville Wright hat jeden⸗ falls alle Rekords überboten, denn er führte auf Fort Myer nicht nur zwei Flüge von 57 Minuten 31 Sekunden, bezw. 1 Stunde unmd 3 Minuten 13 Sekunden aus, ſondern ging dabei bis auf 150 Fuß(gleich 45 Metern) Höhe. Dabei lief der Motor nur mit drei Vierteln der vollen Umdrehungskraft. Dies die trockene Tatſachen. Zunächſt wird ſich die Frage aufdrängen, weshalb Orville nach zwei Flugtagen ſo überraſchende Erfolge erzielt, während ſein Bruder Wilbur ſeit dem 8. Auguſt erſt bei einer Flugdauer von 19 Minuten 4875 Sekunden hält. Es ſt dies damit zu erklären, daß, wie die amerikaniſchen Gleit⸗ und Motorfliige der Brüder beweiſen, Or⸗ ville für die Betätjigung des Vogelhandwerkes noch vevanlagter iſt als Wilbur. Auch iſt der jüngere Bruder von kräftigerer Konſtitu⸗ tion, während Wilbur Wright durch den Klimawechſel und ſeine Lebensweiſe in dem ewig komfortablen Schüppen phyſiſch einiger⸗ maßen mitgenommen iſt. Inwieweit Abweichungen im Bau der Apparate in Frage kommen können, wird ſpäber zu erörtern ſein. Dieſe Abweichungen beſtehen, wenn ſie auch bei oberflächlicher Ve⸗ trachtung als unweſentlich erſcheinen mögen. Orville Wright be⸗ gann ſeinen Flug um 8 Uhr 25 Minuten morgens in Gegenwart nur weniger Perſonen. Die Offfziere des Signalchorps fehlten gänzlich. Als er an Bord des Aeroplans ging, rief ihm ein Zu⸗ ſeher ſcherzhaft zu:„Sie täten am beſten, Delagranges Rekord gleich zu überbieten!“ Der Aeroplan flog von der Startſchiene auf, und Wright umkreiſte zunächſt einmal den Exerzierplatz in nur acht Metern Flughöhe. Er ging immer höher, bis er in der fünften Runde 45 Meter erxeichte und in dieſer Höhe den Flug fortſetzte. Nach 25 Runden wurden die Offiziere des Signalchorps, die beim Frühſtück ſaßen, herbeigeholt. Als 40 Minuten Fluggzeit um waren, ſtimmten die Anweſenden nach der Melodie eines amerikaniſchen Liedes einen Chor:„Good bhe Delagrange!“ an. Wright flog über ihre Köpfe hinweg und landete ſanft nach 58maliger Umkrei⸗ ſung des Exerzierplatzes. Befragt, weshalb er nicht den Flug noch drei Minuten zur Aufſtellung des Stundenrekords fortgeſetzt habe, antwortete er, daß er ſeine Flugdauer nicht kannte und ſich etwas ermüdet gefühlt hätte. Er wußte nicht, daß es ſich nur um drei Minuten handelte, ſonſt würde er den Flug fortgeſetzt haben. Die Zeit wurde von Miſter Auguſtus Port, Mitglied des amerikaniſchen Aeroklubs, genommen und an den franzöſiſchen Aeroklub um Be⸗ ſtätigung des Rekords gekabelt. Den Abendflug führte Orville Wright in Gegenwart Tafts, des Generals Crozier, des franzöſi⸗ ſchen Militärattachees Oberſten Fournier und zahlreicher Offiziere auts, worunter ſich Leutnant Siveet, deſſen Gutachten über den Ankauf der Maſchine durch das Kriegsdepartement entſcheiden ſoll, befand Dieſer Flug übertraf noch den erſten, denn Wright blieb 1 Stunde, 3 Minuten 13 Sekundem in den Lüften. Von ſeinem Er⸗ folge höchlichſt befriedigt, lud Wright Leutwant Frank Lahn, den Sieger des Erſten Gordon⸗Bennettpreiſes der Lüfte ein, mit ihm an Bord des Aeroplans zu gehen und durchmaß mit dieſem Paſſa⸗ gier 6 Kilometer 400 Meter in ſechs Minuten. Die Landung vollgog ſich glatt. — Die Kanalſchwimmer. Alle die drei neulich gemachten Verſuche, über den Kanal zu ſchwimmen, ſchlugen wieder fehl. Burgeß ſtartete an South Foreland an der engliſchen Küſte und ſchwamm acht Meilen in drei Stunden, aber es machte ſich dann ein ſo ſtarker Wind auf, und die See wurde ſo unruhig, daß er den Verſuch aufgeben und ſich in ſein Boot retten mußte. Mearns war bekanntlich ſchon am Mantaa abend in das Walſer aegangen. Er ſchwamm Wein⸗ u. Hiqueur⸗ Stiquetten Frühitückskarfen, Weinkarfen Dr. B. BSauds.Ide Buchdruckerei 6. m. b. B. empflehlt dle acht Stunden und legte ſieben und eine halbe Meile in dieſer Zeit zurück, auch er ſtartete bei Dover. Nach acht Stunden wurde er ſo ſeekrank, daß er den Verſuch aufgeben mußte, icht außerdem wurde er von Krämpfen befallen. Kearsney endlich ging auf der franzöſiſchen Seite ins Waſſer, gab aber nach zwei Stunden ſchon das Rennen auf, weil der Seegang zu hoch war. So iſt auch in dieſem Jahr der Kanal wieder Sieger geblieben; denn es iſt wenig Ausſicht vorhanden, daß ſo ſpät im Jahre noch weitere Verſuche gemacht werden. Dies Hero⸗ und Leandertum von England und Frankreich könnte faſt einen kleinen ſymboliſchen Beigeſchmack haben. — Ein ſonderbarer„Hauptmaun von Köpenick“. Eine ſelt⸗ ſame Geſchichte, die einſtweilen berechtigten Zweifeln begegnet, läßt ſich die„Times“ von einem engliſchen Marineleutnant Henry Chamberlain, der vor kurzem Deutſchland bereiſte, berichten. Chamberlain begegnete einem Trupp deutſcher Soldaten in den Reichslanden, mit dem er ein Geſpräch be⸗ gann.„Ganz zufällig, ohne mir dabei etwas zu denken, be⸗ merkte ich, daß das Studium der Schlachtfelder mich als Seeoffizier lebhaft intereſſiere. Bei dem Wort Offitier ſprangen die Leute auf, knöpften ſofort ihre Röcke zu und ſchnallten ihre Waffen um.„Gehen Sie nach Niederbronn“? fragte ich.„Jawohl,“ kam die Antwort.„Nach Nieder⸗ bronn, um den Zug nach Bitches zu nehmen.“ Als ein harmloſes Scherzwort, über deſſen Bedeutung man nicht weiter nachdachte, ſagte der Engländer:„Ich gehe auch nach Nieder⸗ bronn. Ihr ſeid mein Regiment, ich bin Euer Oberſt.“ Die Mannſchaften traten darauf ohne weiteres an, formierten zwei Glieder und kein Wort wurde mehr geſprochen.„Rechts⸗ um“ und der Marſch begann.„Ich trug dabei meinen Schirm wie einen Säbel. Wir marſchierten ſchweigend im Gleich⸗ ſchritt. Nach einer Weile begegnen wir einem einzelnen Sol⸗ daten desſelben Regiments, der am Waldrande lag. Sofort ſpringt er auf, knöpft ſeinen Rock zu, und ohne daß ein Work geſagt wird, ſchließt er ſich der Truppe an.“ Nach einer Weile kamen dem Engländer doch Bedenken, und ohne zu zaudern, verließ er„ſein Regiment“ unter dem Vorwand, er müſſe in ſein Hotel.„Ich knüpfe an dieſe Geſchichte, an der jedes Wort abſolut wahr iſt, keine Betrachtungen; die Leſer werden daran ermeſſen, welchen gewaltigen Einfluß der deutſche Offizier über ſeine Mannſchaft beſitzen muß, wenn nur die Erwähnung des Wortes Offizier genügt, um die Maſchine in Gang zu ſetzen.“ — Von den großen Waldbränden in Amerika kommen aus Newyork noch weitere Nachrichten. Die gewaltigen Tannen⸗ forſte im nördlichen Minneſota, die ſeit mehreren Tagen in Flammen ſtehen, laſſen keine Abnahme des Feuers erkennen. Die letzten Nachrichten aus Minneapolis melden, daß nörd⸗ lich von Duluth mehr als hundert engliſche Quadratmeilen Wald ein einziges gewaltiges Feuerbecken bilden. Zu Hun⸗ derten und Tauſenden flüchten die Bewohner zum oberen großen See. Die Fahrzeuge reichen nicht aus und in aller Haſt werden Flöße konſtrujert, um die Flüchtigen aufzu⸗ nehmen. Die Stadt Buhl bei Hibbing wurde vom Feuer umzingelt, und es iſt fraglich, ob die Mehrzahl der Bewohner den Rettungsweg zum See noch fanden. Chisholm, das gegen 7000 Einwohner zählte, iſt völlig vernichtet; nur das Schul⸗ haus, ein Backſteinbau, ragt über dem Aſchenhaufen. Gleich fürchterlich wütet das Feuer in den Kupferdiſtrikten des nördlichen Michigan. Die Bahnbeamten berichten, daß eine Strecke von 300 engliſchen Meilen weit die Flammen wüten, 4 General⸗Anzefger!(Mätagblatt) sind in ũberwältigender Auswahl eingetroffen und lade ich zur Sesichtigung derselbe Cheviof doppelt breit, alle Farben nur solide Gewebe pr. 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