(Badiſche Voltszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Drektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 28 Nr. 434. Donnerstag, 17. September 1908. (Abendblatt.) Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note und noch mehr die Erläuterungen, welche die„Agene Havas“ aus erſichtlich offiziöſer Quelle zu dieſer Note bringt, ſich durch eine tadellos korrekte und eindrucksvolle Sprache aus. Aber dieſe Sprache kann trotz ihrer Glätte nicht befrie⸗ digen. Es bleibt auf das Genaueſte zu prüfen, was ſich hinter der kraditionellen Anmut einer Diplomatie verbürgt, deren Worte mit ihren Taten nicht immer in Einklang zu bringen ſind. Was den Text der Note betrifft, ſo muß zunächſt dagegen proteſtiert werden, daß Frankreich für ſich und Spanien, wenn auch unter Vermeidung des Wortes„Mandat“, das Recht in Anſpruch nimmt, als Vermittler zwiſchen Marokko und den Algecirasmächten aufzutreten. Marokko iſt vorläufig noch ein ſouveräner Staat und die Mächte, die den Algecirasvertrag unterzeichnet haben, ſind es ebenfalls. Deutſchland be⸗ darf z ur Anerkennung Muley Hafids der franzöfiſchen Vermittlung nicht. Wenn es vor Faſſung ſeiner Entſchließungen die franko⸗ſpaniſche Note ab⸗ gewartet hat, ſo iſt das lediglich ein Akt der Courtoiſie. Von Muely Hafid fordert Frankreich in erſter Reihe die Beſtätigung der Akte von Algeciras und die Billigung der zu ihrer Anwendung getroffenen Exekutionsmaß⸗ regeln. Es vergißt hierbei, daß die Beſtätigung der Akte durch Frankreich, das ſie vielfach verletzte, im Vordergrund der Verhandlungen ſtehen wird. Von der Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus Marokko iſt bezeichnenderweiſe in der Note mit keiner Silbe die Rede. Der franzöſiſch⸗ paniſche Vorſchlag, daß die Regierung Muley Hafids die notwendigen Maßregeln zur Herſtel⸗ lung der Sicherheit in der Umgebung der Häfen und auf den in das Innere führenden Hauptſtraßen ſofort in An⸗ griff nehmen ſolle, befremdet. Die Sicherheit der in Marokko lebenden Europäer iſt zurzeit ſo gut, wie je zuvor. In Fez und Marrakeſch haben die europäiſchen Kaufleute ihre geſchäft⸗ liche Tätigkeit wieder aufgenommen. Wenn die von den Marokkanern als Nationalfeinde ihres Landes angeſehenen Franzoſen ſich in Marokko außerhalb der Tragweite ihrer Ge⸗ wehre und Kanonen nicht genügend ſicher fühlen, ſo iſt daran in erſter Linie wohl die franzöſiſche Regierung ſchuld. So lange Frankreich weite Gebietsteile Marokkos militäriſch be⸗ ſetzt hält, und ſo lange es ſich nicht von dem Verdachte reinigt, daß es an der Souveränität und Integrität des Scherifenreiches ſeit Jahren desiutereſſiert iſt, ſo lange wird jeder einzelne der in Marokko weilenden Fran⸗ zoſen mit der Erbitterung der Eingeborenen zu rechnen und gelegentlich Schaden an Leib und Seele zu befürchten haben. Von Frankreichs, nicht von Marokkos Maßnahmen hängt die Sicherheit der Franzoſen in Marokko ab. Hinſichtlich ſeiner ſpeziellen Forderungen an Matokko macht Frankreich gewichtige Vorbehalte. Es will dem neuen Sultan ſogleich nach ſeiner Anerkennung ein Bündel von Verpflichtungen auferlegen, an deſſen Laſt dieſer und ſein Land zu Grunde gehen müßten Dem können die an der neuen Konſolidierung der Verhältniſſe in Marokko inter⸗ eſſierten Mächte nicht mit verſchränkten Armen zuſehen. Im einzelnen erhebt ſich die Frage, ob Muley Hafid auch für die Koſten der 800 algeriſchen Soldaten aufzukommen hat. die auf Geheiß Frankreichs den Exſultan Abdul Aſis auf ſeinem letzten Kriegszuge gegen Muley Hafid begleiteten, ferner ob Muley Hafid auch dafür aufzukommen hat, daß Frankreich am 8. September, alſo vier Wochen nach der Schlacht bei El Kelaa, 1200 Mann neuer Truppen unter klingendem Spiel in Caſablancagelandet hat. Dieſe Landung iſt nicht geeignet, die Wirkung der franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Note zu unterſtützen. Eine beſtimmte Summe von Kriegskoſten nennt Frankreich in der Note nicht. Der Haager Schiedsgerichts⸗ hof wäre zur Schlichtung der in dieſem Punkte zwiſchen Marokko und Frankreich auftauchenden Schwierigkeiten die geeignete Inſtanz. Auch 8 italieniſche Hafenarbeiter ſind mit den 3 franzöſiſchen und den 3 ſpaniſchen Arbeitern in Caſa⸗ blana am 31. Juli v. J. getötet worden. Es bleibt abzu⸗ warten, welche Entſchädigung und welche Sühne Italien hier⸗ für verlangt. Darnach wird ſich mit Leichtigkeit berechnen laſſen, was Frankreich billigerweiſe zu fordern hat. Frankreich beſtätigt ſich in den Auslaſſungen der„Agence Havas“, daß es ein ausgeprägtes Gefühl für ſeine Pflichten als europäiſche Macht habe, daß es die Rechte aller(alſo auch Marokkos) achte, und zum Schluß wird jedweder Macht die Achtung vor der Algecirasakte empfohlen. Das ſind vortreff⸗ liche Grundlagen, um zu einer Uebereinſtimmung darüber zu gelangen, mit welchen Mitteln die den Völkerfrieden ge⸗ fährdenden Wirrniſſe in Marokko beſeitigt werden können. Aber daß der Inhalt der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Note von der Geſamtheit der Algecirasmächte akzeptiert werden könnbe, hal⸗ ten wir für ausgeſchloſſen. Die in dieſer Note enthaltenen Vorſchläge ſind, wie die Deutſche Marokko⸗Kor reſpondenz ausführt, unannehmbar für Muley Hafid und für jede Macht, die an der Wiederherſtellung geordneter Zuſtände in Marokko intereſſiert iſt. Wenn Frankreich die Abſicht hat, die Verhandlungen über die Anerkennung Muley Hafids zu ver⸗ langſamen, ſo konnte es keine beſſeren Vorſchläge machen, als es geſchehen iſt. Aufgabe der deutſchen Regierung wird es ſein, eine Verſchleppung zu verhüten, und gegenüber einer Diplomatie, die eine gleichermaßen durch Selbſtlob und Höf⸗ lichkeit ausgezeichnete, aber undurchſichtige Sprache führt, weiter diejenigen Worte zu finden, die zur Genugtuung aller deutſchen Vakerlandsfreunde in den offiziöſen Verlaut⸗ barungen der letzten Wochen den Grundton für die Behand⸗ lung der Marokkofrage durch Deutſchland abgegeben haben. politische Aebersieht. Maunheim, 17. September 1908. Die Verräter von Speier⸗Ludwigshafen überſchreibt die„Tägl. Rundſchau“ eine Betrachtung zur Wahl im erſten pfälziſchen Wahlkreiſe. Daß das Zentrum abermals einen für die bürgerlichen Parteien leicht zu er⸗ obernden Kreis an die Sozialdemokratie verraten habe, betonen gleich der„Tägl. Rundſchau“ ſämtliche bürger⸗ liche Blätter, die ſich mit der Wahl beſchäftigen. So ſchreibt das„Berl. Tagebl.“: Dieſer Ausfall enthält aber immerhin eine bemerkenswerte Lehre. Er zeigt, daß nun ſchon ganz offen Zentrum und Sozialdemokratie in dem Kampfe gegen die bürgerlichen Parteien gemeinſame Sache machen, er lehrt, wie das Zentrum die ausgeſprochene Tendenz verfolgt, Oppoſttion um jeden Preis zu treiben. Das Zentrum— das muß klar er⸗ kannt und ausgeſprochen werden— denkt gar nicht mehr daran, Reichspolitik zu treiben, ſondern hat ſich mit Haut und Haaren der einſeitigſten Intereſſen⸗ und Fraktionspolitik verſchrieben. Daß für ſein Vorgehen auch noch ſo eine Art Kuhhandel mit ausſchlag⸗ gebend geweſen iſt— im benachbarten Germersheim ſoll bei der bevorſtehenden Landtagswahl die Sozialdemokratie für das Zen⸗ trum eintreten—, macht die Vorgänge von Speyer⸗Ludwigshafen nicht ſympathiſcher. Wie aus der Rheinpfalz gemeldet wird, ſoll der Biſchof von Speyer mit dem Verhalten des Zentrums bei der Reichstagserſatzwahl, insbeſondere gegenüber der Kandi⸗ datur Poſadowskh, abſolut nicht einverſtanden geweſen ſein, und nur ſein gegenwärtig ungünſtiger Geſundheitszuſtand ſoll ihn ver⸗ hindert haben, perſönlich warnend einzugreifen. Der Biſchof ſoll dies auch gegenüber dem liberalen Kandidaten Buhl, mit deſſen Familie ihn ſeit Jahren ein intimes Freundſchaftsverhältmis ver⸗ bindet, wiederholt unzweideutig ausgeſprochen haben.— Auch dieſer ſehr ſchüchterne Widerſpruch des Biſchofs ändert natürlich nichts an der Kritik, die das Verhalten der Ultramontanen in Sgeyer⸗ Ludwigshafen allenthalben finden wird. Die gewiß dem Zentrum gegenüber ſehr nachſichtige und tolerante konſervative„Kreuz⸗Zeitung“ ſchreibt: Es iſt wohl ſicher, daß ein Teil der Zentrumswähler, die da⸗ mals in der Stichwahl den ſozialdemokratiſchen Sieg ſichern halfen, ſich auch diesmal nicht mit einer einfachen Stimmenthaltung be⸗ guügte, ſondern direkte Unterſtützung vorzog. Das Zentrum hat damit vorausſichtlich den Landtagswahlkreis Germersheim, in dem eine Erſatzwahl bevorſteht, für ſich gerettet, aber dieſer Ueine Ge⸗ winn wiegt ſicherlich nicht die ſchwere moraliſche Schö⸗ digung auf, die das Zentrum durch ſein höchſt verurteilens⸗ wertes, mit den Worten auf dem Katholikentage unvereinbares Ver⸗ halten erlitten hat. Die Sozialdemokratie hat beveits auf ihrem gegemwärtig ſtattfindenden Parteitage Kapital aus dem Siege zu ſchlagen verſucht zur Ueberwindung der ernſten Schwierigkeiten, die der Konflikt über die Budgetfrage zwiſchen den norddeutſchen und ſüddeutſchen Parteielementen hervorgerufen hat. Gegen die Stich⸗ wahlziffer von 1907 iſt bei dem nationalliberalen Kandidaten ſogar ein Ausfall von über 3000 Stimemn vorhanden, woraus klar her⸗ vorgeht, daß von den Zentrumswählern, die etwa 1907 in der Stkichwahl gegen die Sozialdemokratie antraten, kaum jemand ge⸗ wagt hat, diesmal an der Wahl teilzunehmen, um ſeine Stimme gegen die Umſturzpartei in die Wagſchale zu werfen. Die Schuld des Zentrums iſt es nicht nur, daß der 1898 zum erſten Male durch die Sozialdemokratie eroberte Wahlkreis im Beſitze dieſer Partei geblieben iſt, ſondern auch, daß ſie nach zehnjährigem Beſitze jetzt zum erſten Male ohne Stichwahl zum Siege ſchritt. Die„Köln. Volksztg.“, die bekanntlich nicht ſehr zufrieden war mit den pfälziſchen Zentrumsmannen teilt vor⸗ läufig nur das Wahlergebnis mit und bemerkt lakoniſch dazu: „Diesmal hatte das Zentrum bekanntlich Wahlenthaltung proklamiert“. Hat das große Zentrumsblatt zu der mora⸗ liſchen Niederlage, die die klerikale Partei in der Pfalz erlitt, weiter nichts zu bemerken? Kriegervereine und Sozialdemokratie. Folgende Reſolution über die Stellung der Kriegervereine gegen die Sozialdemokratie und die ſozialdemokratiſchen Ge⸗ werkſchaften hat die 9. Vertreterverſammlung des Kyffhäuſer⸗ Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände gefaßt: Aus der praktiſchen Bienenzucht. Schüßler⸗Gutach⸗Wolfach. September 1908. In den meiſten Gegenden iſt für die Bie⸗ nen die Schlacht für dieſes Jahr geſchlagen; wenn auch hin und wieder noch kleine Gefechte auf dem Felde der Haide auszu⸗ kämpfen ſind. Werfen wir einen Rückblick auf die Trachtzeit, ſo können wir ſagen: Viel Arbeit und wenig Lohn; es war dieſen Sommer wie damals, wo es nichts geweſen iſt; es hat ſich ge⸗ macht, wie die Katze im Bratofen die iſt immer weniger gewor⸗ Die Imker, welche eine ſtändige Kundſchaft mit Bienen⸗ honig verſorgen müſſen, können froh ſein, wenn ſie noch mit Vor⸗ rat aus anderen Jahren bedienen können. Darum, lieber Imker⸗ bruder und Schweſter, ſei nie zu übereifrig beim Abſetzen des Honigs in guten Jahren. Wer dagegen Liebhaber von echtem Bienenhonig iſt, ſorge beizeiten dafür, daß er ſich ſein Quantum für den Winter rechtzeitig beim Bienenzüchter, der ihn bisher bedient hat, beilegt. Zum mindeſten wird echter Honig im Preiſe nicht ſinken. Zu der Zeit freilich, als der Großvater die Groß⸗ mutter nahm gab es im Bienenzuchtbetrieb weniger Fehljahre; denn damals war auf den vielen Oedplätzen und durch weniger ſorgſame Pflege der Felder auf dieſen mehr honigende Unkräuter die den Bienen ſtets für einen gedeckten Tiſch ſorgten. 1908 bildet für uns Imker ein ſogenanntes Hungerjahr.(Schaltjahr ein — Dieſe ſind für den aufmerkſamen Züchter Lehr⸗ re. Es gibt auf jedem Stande auch in ſchlechten Jahren Völker, welche noch einen kleinen Ernteertrag liefern. Dieſe hat man ſich beſonders zu merken. Der Bienenzüchter macht dem be⸗ treffenden Volk im Zuchtbuch oder an die Kaſtentüre ein„“, d. h. nächſtes Jahr werden von dieſem Volk Königinnen nachge⸗ Fbogen. Nicht die ſtärkſten Völker ſind die zuchttauglichſten, ſon⸗ 5 ertragreichſten. Wer nicht ſchon dieſes Jahr das Funda⸗ ut für das kommende keat. der kommt gewöhnlich zu ät. wenn es an die Verteilung der Erdengüter geht. Erfahrene Imker und noch mehr Anfänger trachten darnach, ihre Stockzahl zu erhalten. Man will während des Frühjahrs kein Volk einbüßen, Ich ſage, während des Frühjahrs; denn im Winter gehen in den ſeltenſten Fällen Kolonien zu Grunde. Es iſt nun für den Imker die Haupt-⸗ und Entſcheidungsſchlacht noch zu ſchlagen. Dieſe be⸗ ſteht darin, für das Wohl ſeiner Lieblinge bis ins Frühjahr be⸗ ſorgt zu ſein; und dies beruht in einer wohlverſtandenen Ein ⸗ winterung im Monat September. Wenn auch Fälle vorkommen, wo der Bienenhalter ſagen kann: Ich habe mit meinen Bienen im Herbſt garnichts gemacht und im Februar, März waren meine Völker noch wohl und munter. Es wird ſich aber fragen, wie munter dieſelben ſind; ob nur lebensfähig oder auch brauch⸗ bar zur aufreibenden Arbeit im Frühjahre. Darum, lieber Leſer, befolge den Rat eines erfahrenen Nachbarimkers und die wenigen Angaben, die Dir im Folgenden in gutmeinender Ab⸗ ſicht für die Einwinterung, das Meiſterſtück in der Bienenzucht, gegeben werden. In einer wohlgeordneten, mit der richtigen Nahrung ver⸗ ſehenen und warmen Wohnung braucht es uns für den Winter ſicher nicht bange zu ſein. Sorgen wir deshalb auch in unſeren Bienenwohnungen für Ordnung, die richtige Nahrung und Wärme. Während im Laufe des Sommers vor jeder unnßtigen Unterſuchung und Handierung an den Völkern energiſch gewarnt werden muß, iſt es jetzt geradezu eine Pflicht des Imkers, die⸗ ſelben genau zu prüfen und wo nicht alles in Ordnung iſt, helfende Hand anzulegen. Vor allem bedarf die Königin, die Seele des Volkes, der größten Aufmerkſamkeit. Wie man erkennt, ob die⸗ ſelbe noch jung und leiſtungsfähig iſt, wurde früher ſchon mit⸗ geteilt. Iſt die Brut reichlich und geſchloſſen, ſo wird nicht nach der Königin geſucht, das hält unnötig auf. Bei ſpärlichem, lücken⸗ haftem Brutſtand müſſen wir derſelben habhaft werden: ſie wird eingeſperrt, um eventuell nach Durchſicht ſämtlicher Völker durch eine gute erſent zu werden. Manchmal ſind vorrätige gute Müt⸗ ter in anderen Stöcken noch notwendiger, dann wird die einge⸗ ſperrte wieder unbeſchadet laufen gelaſſen. Das Volk bekommt auf alle Fälle eine Randbemerkung und wird im Frühjahr zuerſt revidiert. Schwache Völker nimmt der vernünftige Imker nicht mit in den Winter, ausgenommen Reſervevölker mit jungen Königinnen. Solche bringt man in die 3. Etage einer beſetzten Wohnung; das Umlogieren hat im Oktober noch Zeit.(Ueber das Auffüttern dieſer Völkchen weiter unten!) Um das har⸗ moniſche Verhältnis zwiſchen vereinigten Völkern oder zugeſetzten Königin und Volk nicht zu zu ſtören, da es zur guten Ueber⸗ winterung nötig iſt, darf die Vereinigung und das Zuſetzen nicht zu ſpät geſchehen; mindeſtens vor der Auffütterung. Beim Ein⸗ hängen der unterſuchten Völker achte man darauf, daß oben meiſt Waben kommen, welche bis auf den unteren Rähmchenteil gebaut ſind, damit die Bienen dem Winterfutter leichter nach⸗ rücken können. Unbeſetzte Waben entferut man, ſonſt tragen die Bienen das Futter zu weit auseinander. Den wichtigſten Teil der Einwinterung bildet die Dar⸗ reichung des richtigen Futters. Die Erfahrung lehrt, daß dunkler Honig als Winternahrung untauglich iſt. Er enthält zu wenig Waſſer, verurſacht Durſtnot und Unruhe. Auf dieſe folgt un⸗ fehlbar die Ruhr, welche die Völker dahinrafft, mindeſtens aber ſehr in ihrer Frühjahrsarbeit beeinträchtigt. Früher hatte mancher Bienenbeſitzer 40, 60 Völker in Strohkörben eingewintert und im Frühjahr die meiſten auf einen Schlag durch die Ruhr ver⸗ loren. Dies iſt bei richtiger Behandlung heute rein unmöglich⸗ Tannenhonig, Haidehonig müſſen entnommen werden; man er⸗ kennt den dunklen Honig, wenn man die vollen Waben gegen das Licht hält. An Stelle ſolcher Waben hänge ſchön gebautes Wachs⸗ werk. Aber der richtige Imker muß nicht nur bereit ſein zum Nehmen, ſondern muß auch ein williges Ohr haben, wenn es heißt„Geben“. Das Bibelwort ſagt, es ſei ſeliger, denn Nehmen. Es iſt nachgewieſen, daß die Bienen auf rechtzeitig gereichtem und von denſelben langſam verarbeiteten Zuckerwaſſer vorteil⸗ 2. Seit General⸗Anzetger.(Abendblatt.) Mannbeim, 17 106. September⸗ en Part ie B 9 orjährigen Vertreterverſammlung des Kyffhäuſer⸗Bu ſchen Landes⸗Kriegerverbände geknüpft hat, ſoweit dieſe Be⸗ ſſe die Stellungnahme der Kriegervereine gegen die Sozial⸗ ratie und beſonders die unter ſozialdemokratiſcher Führung t ſogenannten freien Gewerkſchaften betreffen und in dem chen Verichte des Vorſtandes des Kyffhäuſer⸗Bundes zum ebracht und veröffentlicht ſind, erklärt die diesjährige ſammlung ausdrücklich, daß der Bericht des Vorſtandes egenſtand die einmütige Willensmeinung aller deur⸗ de wiedergibt. Die Satzungen der reine bedingen bei ihren Mitgliedern monarchiſche aterlandsliebe und machen deren Betätigung zur ht; die 2 iger und Förderxer der Sozialdemokratie und der en geleiteten oder beeinflußten Vereinigungen verneinen ungen und deren Ausübung grundſätzlich und bekämpfen deſſen iſt eine Gemeinſchaft zwiſchen beiden nicht mög⸗ e Kriegervereine beanſpruchen dasſelbe Recht, wie jede inigung, nur ſolche Mitglieder unter ſich zu dulden, die etzungen ihrer Satzungen entſprechen. Die Vertreterverſammlung erklärt ferner die in der gedachten Dagespreſſe aufgeſtellten Behauptungen für untpahr, daß die Kriegervereine verſuchten, die politiſche Geſinnung ihrer Mitglieder in ungehöriger Weiſe auszuforſchen, ihre politiſchen Anſichten zu beeinfluſſen und zu bevormunden oder gar die Kameraden⸗Arbeiter zugunſten der Arbeitgeber zu ſchädigen.— Ein Beweis für dieſe Verdächtigungen iſt nirgends erbracht worden und kann nicht er⸗ bracht werden, da in den Kriegervereinen die Anhänger aller auf dem Boden der Reichsverfaſſung ſtehenden Parteien und die Ange⸗ hörigen aller Stände gleichberechtigt ſind. Dieſe Reſolution ſoll als einmütige Kundgebung der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände in den weiteſten Kreiſen verbreitet werden. Ultramontane Milchmädchenrechnung. Zu den beliebteſten Mitteln ultramontaner Taktik ge⸗ hörte in früheren Jahren die Milchmädchenrechnung. Von Zeit zu Zeit wurde eine rein ſchematiſche Aufnahme gemacht über die konfeſſionelle Zuſammenſetzung irgend eines Beamten⸗ körpers und daran eine bewegliche Klage geknüpft über die angebliche Benachteiligung des katholiſchen Elements. Die hauptſächlichſte Stätte dieſer Schmerzen war das preußiſche Abgeordnetenhaus. Zumal als noch der verſtorbene Dauzen⸗ berg und Dr. Karl Bachem dem Abgeordnetenhauſe ange⸗ hörten, erſchollen dieſe Klagen über mangelnde Parität beſon⸗ ders heftig. Seit einiger Friſt ſchien das Mittel obſolet ge⸗ worden zu ſein. In der Zentrumspreſſe ſtieß man nicht mehr auf die Seeſchlange Imparität und ſelbſt bei den Kultus⸗ debatten im Abgeordnetenhaufe vernahm man nichts mehr von ihr. Jetzt in der Not der Blockzeit kehrt man anſcheinend zu dem alten Brauche wieder. Durch die Zentrumspreſſe geh: ein Korreſpondenzartikel, der unter der Stimmung weckenden Aufſchrift„Wo bleiben die Katholiken?“ die Zuſtände im Saarrevier erörtert, wo das Verhältnis der proteſtantiſchen Beamten zu den katholiſchen:1 beträge, während das Ver⸗ hältnis der katholiſchen Bergarbeiter zu den proteſtantiſchen .21 ſei. Schrecklich, ſchrecklich! Charakteriſtiſch für den eblen Geiſt, der dieſe neueſte Milchmädchenrechnung verbrach, ſind die Eingangsworte des Artikels: über d ſchen Lan deutſchen Krieg lich, denn 8 N andere! 5 9e 92 „Die Kakholiken— heißt es da— ſind es ſich ſchuldig, immer und immer wieder lauten Einſpruch zu erheben gegen dieſes Gewohnheitsunrecht, wollen ſie nicht ausgepowert werden und zur polftiſchen Ohnmacht ſich verurteilt ſehen. Es darf ſich nicht die Anſicht feſtſetzen, die Proteſtanten ſeien auf Grund eines Erſt⸗ geburtsrechts Mitglieder der Beamtenkaſte, während die Katholiken a1s Reichsparias gerade gut genug zum Steuerzahlen, Soldat⸗ werden und halbidiotiſchen Mundhalten ſeien.“ „Halbidiotiſches Mundhalten“ iſt entſchieden gut! Neben⸗ bei bemerkt, würden wir halbidiotiſches Schweigen entſchieden ebenſolchem Reden vorziehen. Als nächſten Beitrag zu dieſem preußiſch⸗deutſchen„Gewohnheitsunrecht“ werden wir künftig wohl einen Artikel über die konfeſfionellen Verhältniſſe unter den Nachtwächtern zu begrüßen haben.„Es darf ſich nicht die Anſicht feſtſetzen“, daß das Nachtwächteramt, ein Reſervat des Proteſtantismus ſei. „Warum nicht eine engliſch⸗deutſche Enteute 2 So fragt die„Jortnightly Review“ in ihrer neueſten Nummer und meint, daß England, welches ein ſolches Eimver⸗ nehmen mit Frankreich und Rußland hergeſtellt habe, alſo mit Romanen und Slawen, auch mit ſeinen blutsverwandden rBrrr————————————— CCCCCCCCCCCCCCCCCTCCTCTCTVTVTbTbTbTbTTbTTTTTTTTb hafter überwintern, als auf angeführten Honigen. Vor der Ein⸗ fütterung hänge ich den Bau ſo, daß in der erſten Etage offene und kurze Zeit gedeckelte Brut kommt, die meiſt von Blüten⸗ honig umgeben iſt; oben bleibt an der Stirnwand die Honig⸗ und Vollenware, daran ſchließen ſich auslaufende Brut⸗ und halb⸗ gefüllte Honigwaben, zum Schluſſe folgen noch ſo viel leere Waben, als das Volk ungefähr beſetzt hatte. Die Bienen tragen nun das Futter in die auslaufenden Brutwaben und dahin, wo ſie ſich ihren Winterſitz einzurichten beabſichtigen und bleiben den Winter über geſund. Im Frühjahr, wenn der Bruteinſchlag wie⸗ der beginnt, können die Bienen die Brut leicht pflegen. Das gereichte Futter iſt bis Mai aufgezehrt. Reiche demnach ſo viel, daß bis dahin keine Not herrſcht, ja nicht zu ſpärlich, da die Bienen im Spätjahr ſelbſt noch viel zur Ernährung der letzten Brut brauchen. In Gegenden mit keiner Waldtracht blerbt mehr Honig in den Stöcken und es reichen drei bis vier Flaſchen Zuckerwaſſer wohl aus. Wo mehr Honig entnommen werden muß, rechnet man 10—20 Pfund lie nach Stärke des Volkes] guten Kriſtallzucker oder Pile pro Volk. Davon kommen etwa zwei Drittel,—14 Pfund, in den Winter. Wer richtig ein⸗ wintert, ſpart ſich manche Sorge. Reſervevölker werden nicht ſelbſt aufgefüttert, ſie erhalten die nötigen Futterwaben aus ſtarken Völkern eingehäugt. Da dieſe meiſt einetagig hängen, durchſteche ich die Waben direkt unter dem Rähmchenträger 2 bis 3 mal mit einem etwa 1 Zentimeter dicken, runden Stöbchen. Die Bienen rücken im Winter durch dieſe Löcher der Nahrung nach. Für den dritten Teil, die Wärme, ſorgen wir erſt ſpäter, damit die Bienen ſich recht eng zuſammenziehen. Wenn man die Winterkiſſen zu früh einſtellt, kommen die Völker zu lange nicht in die rechte Ruhe. Was noch zu tun übrig bleibt, folgt im Oktoberbild. Bienenheil! Buntes Feuilleton. — Amerikas„smart set“. Seit mehr als einer Generation iſt Mrs. Aſtor die unbeſtrittene Schiedsrichterin in allen des guten Tons in der Newporker Geſellſchaft ſie hat eigentlich die Form eines feineren geſelligen Zuſammen⸗ Vettern einen derartigen Bund noch viel leichter müßte ſchließen können. Frankreich, England und Rußland verfolg⸗ ten keine aggreſſiven Abſichten. Bei einem franko⸗engliſchen Kriege gegen Deutſchland käme ſchließlich für alle drei Länder wenig heraus. „Das Ergebnis würde“, ſchreibt der Verfaſſer,„nicht vorteil⸗ haft für uns und ſicher nicht nachteilig für Deutſchland ſein. Preſtige, da s auf der See verliert, würde Deutſchland aus⸗ gleichen durch ſeine Landſiege und den Erwerb von Land. Es iſt wahr, der Verluſt der Flotte würde es zeitweilig zurückbringen. Aber was ſind fünfzehn oder zwanzig Jahre im Leben einer Na⸗ tion? Wenn wir Deutſchlands Flotte zerſtören und es nötigen könnten, ſich auf eigene Koſten eine neue zu bauen, ſo möchte es fünfzig Jahre dazu brauchen. Doch gerade das würde nicht not⸗ wendigerweiſe ſeine natürlichen Beſtrebungen niederdrücken. Preußen war ſchwer geſchlagen von Napoleon. Es ſchten oberflächlichen Beurteilern völlig zugrunde gerichtet. Aber gerade die Niederlage gab ihm den Antrieb, den es bedurfte. Es ging ent⸗ ſchloſſen ans Werk, ſich zu einer großen Nation zu organiſieren. dauerte mehr als fünfzig Jahre. Kein Zweifel, wenn es nötig „würde es abermals eine neue lange Zeit ruhiger und ent⸗ ſchloſſener Vorbereitung durchmachen. Allein es würde nicht nötig ſein. Es würde das nötige Geld aus Frankreich ziehen.“ Weiterhin erklärt der engliſche Politiker, es wäre noch eine Aufgabe für König Eduard, eine ſolche Entente herbeizu⸗ führen. Der Feldzug gegenſeitiger Verhöhnung, den gewiſſe Blätter diesſeits wie jenſeits des Kanals betrieben, würde dann bald aufhören. „Manche britiſchen Blätter,“ heißt es weiter,„erwähnen Deutſchland niemals, ohne es zu verhöhnen, zu verſpotten und zu ſchmähen, und manche deutſchen Blätter zahlen unſere Schimpfe⸗ reien zurück mit Bemerkungen, die ſie möglichſt beleidigend für britiſche Anſchauungen und Begriffe geſtalten. Daraus ſpricht aber keine angeborene Feindſchaft und kein angeborenes Uebelwollen. Bei einer Reiſe, die ich kürzlich durch verſchiedene Teile Deutſch⸗ Das Jands gemacht habe, bin ich zu der Uerberzeugung gelangt, daß die Maſſe der Deutſchen ebenſo gut gegen uns geſinnt iſt wie die Maſſe der Britten gegen die Deutſchen. Die ſchimpfenden Zei⸗ tungen werden von Senſationsbedürfmis getrieben und von der Erfahrung, daß ſie um ſo mehr Abſatz finden, je mehr ſte ihren Leſern das Gruſeln beibringen.“ Es ſoll uns freuen, wenn die Stimmen dieſer Art in England ſich mehren. Deutsches Reich. — Der Reichstagsabgeordnete für den 8. heſſiſchen Wahlkreis Alzey⸗Bingen), Herr Gutsbeſitzer Ph. Keller aus Stein⸗Bockenheim iſt ſo ſchwer erkrankt, daß er ſein Mandat auszuüben nicht mehr in die Lage kommen dürfte. Man beſchäftigt ſich in den maßgebenden Kreiſen ſchon mit der Perſon eines Nachfolgers. K. iſt wild⸗ liberal und hat im vorigen Jahre den Freiſinnigen Abg. Schmidt⸗Elberfeld verdrängt. Er iſt auch Mitglied der Landwirtſchaftskammer. 5 —(Neue Beſtimmungen über„Militär⸗ anwärter“.) Vom 1. Oktober d. J. ab tritt eine neue Beſtimmung für die Anſtellung von Militäranwärtern im Gendarmerie⸗ und Schutzmannsdienſt in Kraft. Wie die „Inf.“ von unterrichteter Seite erfährt, wird von dieſem Zeit · punkte ab nicht mehr wie bisher eine ſechsjährige aktive Dienſtzeit genügen, ſondern es iſt zur Anftellung eine neun⸗ jährige aktive Dienſtzeit im Heer oder in der Marine er⸗ forderlich. Dieſe neue Beſtimmung ſtützt ſich auf die„Grund⸗ ſätze für die Beſetzung der mittleren Kanzlei⸗ und Unter⸗ beamtenſtellen bei den Reichs⸗ und Staatsbehörden mit Militäranwärter und Inhabern des Anſtellungsſcheines“, die vom 20. Juni 1907 datiert iſt. —(Der Kaiferausflug zur Schlucht.) Vom Kaiſerausflug zur Schlucht will es noch immer nicht ſtill werden. Heute verbreitet„Journal“ die Lesart, die Mül⸗ hauſer Polizei habe Freitag früh erfahren, Donnerstag abend hätten zwei als Anarchiſten bekannte Arbeiter die Stadt ver⸗ laſſen, nachdem ſie ihren Kameraden angekündigt hätten, ſie gingen nach Frankreich, um einen Anſchlag auf den Kaiſer zu machen; ſie liefen dort weniger Gefahr als im Elſaß, weil in Frankreich die Todesſtrafe nicht vollſtreclnt würde. Die Er⸗ mittlung der Polizei ergab, daß die beiden Anarchiſten tat⸗ ſächlich in der Richtung der Schlucht abgereiſt ſeien. Darauf⸗ hin unterblieb der Beſuch des Kaiſers. ———————————— ͥ— lebens in Amerika begründet und einen„Salon“ beſeſſen, der die Traditionen franzöſiſcher Eleganz und Grazie aufnahm. Seit einigen Jahren hatte ſie ſich aber, durch die mannigfachen Ge⸗ brechen des Alters gezwungen, von der großen Welt zurückge⸗ zogen und nun tritt ſte zum letzten Mal vor die Oeffentlichkeit mit einem wehmütigen Abſchiedsbrief, den ſie an die ameri⸗ kaniſche Geſellſchaft richtet. Wehmütige Erinnerungen an die Vergangenheit vereinen ſich, wie man aus Newyork ſchreibt, in dieſem kulturgeſchichtlich intereſſanten Dokument mit einer bit⸗ teren Verurteilung der Gegenwart. Mrs. Aſtor wendet ſich mit Elel von der marktſchreieriſch zufdringlichen Form des mondänen Lebens ab, wie es einige Millionärinnen in den letzten Saiſons aufgebracht haben; ſie verurteilt die„Zirkusmethoden“, durch die Damen des ſog.„ſmart ſet“ mit aller Gewalt Aufſehen erregen wollen. Dieſe unvornehme Manier, die ſich ſtets in einem grellen Brillantfeuer zeigt und vor den wahnſinnigſten Extravaganzen, den brutalſten Geſchmackloſigkeiten nicht zurückſchreckt, hat den guten Ruf und Namen der amerikaniſchen Ariſtokratie unter⸗ graben.„Solche Damen, die ſich darin gefallen, klagt die Hüte⸗ rin des guten alten Tons,„ſind nur gering an der Zahl, aber ſie entwickeln eine erſtaunliche Tätigkeit.“ Ein wenig einladendes Bild wird von den Ueberraſchungen entworfen, die einen ange⸗ ſehenen Europäer in der Newyorker Geſellſchaft erwarten.„Er⸗ barmungslos wird er mit Beſchlag belegt, obwohl er möglicher⸗ weiſe der Gaſtgeberin ganz fremd iſt, und in einen tollen Wirr⸗ war außerordentlicher Feſtlichkeiten getaucht. Er betritt ſie mit etwa derſelben Stimmung und verläßt ſie mit denſelben Ein⸗ drücken, die wir als Zuſchauer eines von Wilden aufgeführten Kriegstanzes haben. Auf dieſe Weiſe bildet er ſeine Meinung über uns.“ Mrs. Aſtor, die die Muſter faſhionabler Geſellig⸗ keit in den Salons des zweiten Kaiſerreichs und Englands unter Königin Viktoria ſieht, bedauert beſonders, daß Amerika keine ausgeprägten Regierungskreiſe, keine auf den Höhen der Kultur wandelnden Staatsmänner beſitze.„Die Engländer mögen lächeln, ſo erklärt ſie,„aber der Grund iſt der, daß unſer Land des Vorteils entbehrt, ein unbeſtrittenes Vorbild, wie etwa den König, zu haben, deſſen Autorität ebenſowenig wie die der großen alten Familie je angefochten werden kann. Die britiſche Salon⸗ dame, die ſich mit einer glänzenden Herren- und Damengeſell⸗ ſchaft umaibt, bewegt ſich in beſtimmten, von einer alten Kultur Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener telegraphiſcher Berich Ch. Nürnberg, 17. Sept. Die Budgetfrage. g. Ullrich⸗Offenbach: Ich w gten Weiſe ſprechen, wie man „Ich mache den Ton des„Vorwärts“ und der getan hat. liger Volkszeitg“ nicht mit.“ Von! t unſerer Partei immer eine große Prinzipier zuf, die in einer Weiſe traktiert wird, daß ſie uns die K öpfe abſchneid daß es nötig iſt.(Sehr richtig.) Die Berliner haben über (Beifall und Widerſpruch.) Sie ſchlagen Töne an, die man bet ihnen gewöhnt iſt. Ein junger Berliner hat ſogar erklärt, ich ſei unwürdig, in der Partei zu bleiben.(Großer Lärm, Heiterkeit, die Berliner rufen:„Der iſt rausgeſchmiſſen!“) Wenn Ihr ihn abgeſchüttelt habt, dann iſt es gut; er hat dan ein große Rolle in Berlin geſpielt. Ich gehöre nicht zu die ver⸗ brannt werden ſollen.(öHeiterkeit.] Ich erkläre mich aber mit den Bayern, Badenſern und Württembergern völlig ſoli⸗ dariſch.(Lebhafter Beifall bei den Süddeutſchen, Gelächter en, ohyne das Ziel hinausgeſchoſſen. bei den Berkinern und Leipzigern.) Der Parteitag darf uns nicht die Hände binden. Die Fraktionen müſſen Be⸗ wegungsfreiheit haben. Die Vorſtandsreſolution muß ab⸗ gelehnt werden, weil wir kein Ketzergericht haben wollen 1 ſondern freie Männer ſind.(Großer Beifall bei den Süd⸗ deutſchen.) Weſtermaier⸗Stuttgart: Die ſüdeutſchen Fraktionen haben erklärt, ſie würden ſich dem ſüddeutſchen Parteitag nicht unterwerfen. Die württembergiſchen Genoſſen ſtehen nicht ge⸗ ſchloſſen hinter der Reſolution. Auf das entſchiedenſte müſſen wir aber der Anſchauung entgegentreten, als ob der Parlamen⸗ tarier über der Partei ſtehe(Lärmender Beifall der Berliner und Leipziger.) In tränenreichen Beteuerungen und Erklärungen (Gelächter) iſt hier gebeten worden, die Partei nicht zu zerreißen; ſie wollen die Einheit nur, wenn ſich die Mehrheit ihnen unter⸗ wirft.(Lärmender Beifall.) Man hat die Regierungen hier gelobt. Man hat geſagt, in Bayern könne ſogar der Miniſter Wehner Mitglied des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ vereins werden.(Heiterkeit.) In Baden wird unſere Preſſe auf den Bahnhöfen geduldet. Das iſt alles. Aber Tauſende von Arbeitern liegen auf der Straße und ſchreien nach Brod.(Sehr richtig) Der Machtkitzel der Unternehmer war nie ſo groß wie jetzt. Nun hat ſich ein beſonderer ſüddeutſcher Parteitag ge⸗ bildet, zu dem nur die Budgetbewilliger geladen waren. Solchen Verhältniſſen gegenüber müſſen wir Klarheit ſchaffen. Ich empfehle Ihnen eine Reſolution zu verfaſſen, die die Budget⸗ bewilligung billigt. Lehnen Sie ſie aber mit glänzender Mehr⸗ heit ab.(Lärmender Beifall.) Dr. Weil⸗RNürnberg ſpricht wieder für die Budget⸗ bewilligung. 8 Klara Zetkin: Wir erleben hier eine neue Auflage von Frankfurt, die zwar weſentlich erweitert, aber, was die Wucht der Gründe anbelangt, nicht beſonders verſtärkt worden iſt. Man hat geſagt, der Parteivorſtand iſt der arme Gefangene von uns unverantwortlichen Zuträgern und Zwiſchenträgern. Derz Parteivorſtand iſt kein ſo unfähiges und willenloſes Organ. (Lachen.) Man ſprach von Zuträgern. Ich rufe:„Heraus mit Euren Flederwiſchen!“(Lachen bei den Süddeutſchen Es iſt Parteipflicht, ſolche Zuträger namentlich zu nennen⸗ (Klatſchen der Norddeutſchen, Lachen bei den Süddeutſchen.) Ich möchte auch dagegen proteſtieren, als ob es in unſerer Partei überhaupt verantwortliche gibt. Die Verantwortung trägt jeder bor ſeinem Gewiſſen. Während man früher den Parlamen⸗ tarismus unterſchätzte und die Kräfte der Jungen überſchätzte, vertreten die nämlichen Leute heute die Auffaffung, daß man den Herrſchenden und Beſitzenden nur durch gute Manteren entgegenkommen muß.(Beifall.) Genoſſe Timm hat geſagtz durch Sozialpolitik zum Endziel. Ich möchte dieſe Auffaſſung zurückweiſen, als ob wir durch Sozialpolitiß zum Endziel gelangen könnten.(Zuruf:„Das hat auch dein Menſch geſagt!“] Der ſpringende Punkt iſt der, wie die Arbeit in den Einzellandtagen geleiſtet wird.(Sehr richtig.) Wir können der Auffaſſung nicht zuſtimmen, daß jede parlamentariſche Arbeit durch die Ablehnung des Budgets entwertet wird. (Reichstagsabg. Frank ruft:„Nur das Recht und die Freiheit verlangen wir!“)] Es iſt gleich, ob man ſagt prinzipielle oder taktiſche Fragen. Auch taktiſche Fragen müſſen prinzipiell gelöſt werden.(Frank ruft:„Das iſt ein Spiel mit Worten““ FEVt xxxxxxxxxxx—— ausgebildeten Formen; ſie hat immer die Sitte ihres Landes hinter ſich und iſt doch von ihr unabhängig. Bei uns ſteht jede Dame für ſich ſelbſt. Und ſie richtet ihr Streben darauf, ihre Nebenbuhlerinnen zu übertrumpfen, ſei es auch durch die ſinn⸗ loſeſte Extravaganz.“ Amerika habe keine Staatsmänner wie England, ſondern nur Politiker.„Unſere Politiker ſcheinen aber ihre Ehre und ihren Ruhm darin zu finden, ſich möglichſt unge⸗ hobelt zu benehmen.“ — Der Klub der Optimiſten. Aus London wird berichtel: Trotzdem das engliſche Klubleben in den letzten Jahren unter der Konkurrenz der großen neuen Hotels und Reſtaurants ſehr ge⸗ litten hat, ſchreitet man in der engliſchen Hauptſtadt jetzt doch zur Gründung eines neuen großen Klubs, der allerdings durch ſeine originelle Idee auf eine große Anhängerſchaft zählen kann. Es iſt der„Optimiſten⸗Klub“; das höchſte Ziel der Mitglieder ſoll die Erhöhung heiteren Lebensmutes und humorvollen Frohſiuns bilden. Alle Mitglieder müſſen trachten, jedes Mißgeſchick des Alltags von der heiteren Seite zu Kehmen.„Irgend etwas muß geſchehen,“ ſo äußert ſich einer der Förderer des neuen Ge⸗ dankens,„um die wachſende Tendenz zum Peſſimismus und zur Skepſis zu unterdrücken. Die meiſten Klubs ſind nichts anderes als Peſſimiſten⸗Klubs. Im Optimiſten⸗Klub wird keine Schwer⸗ mut und keine Melancholie und auch keine ſchlechte Laune ge⸗ duldet werden. Alles wird geſchehen, um die Heiterkeit und den Frohmut zu pflegen. Mit größter Sorge wird das Perſonak gewählt, denn wir wollen die roſigſten, die vergnügteſten und die am zufriedenſten dreinblickenden Bedienten um uns ſehen. Von den Wänden der Klubzimmer grüßen die Mitglieder auf⸗ munternde Inſchriften:„Wozu klagen?“ vder„In hundert Jahren wird alles genau ſo ſein“ und daneben werden Bildniſſe der großen Optimiſten der Phantaſie und der Geſchichte die Be⸗ ſucher der Räume zu Gefolgſchaft mahnen, Falſtaff oder Rabe⸗ lais und andere.“ Ein jedes Mitglied des Klubs dem durch die Zeugenſchaft zweier anderen Mitglieder nachgewieſen wird, daß es eine halbe Stunde im Klub geweſen iſt, ohne zu lächeln, wirg beſtraft. Und wer einmal wagen ſollte, einen leiſen Zweifel dar⸗ über zu äußern, daß auf dieſer beſten aller Welten nicht Ales zum Allerbeſten beſtellt iſt, der muß auf der Stelle zu einer Champagnerrunde laden. zur Buße . „ K KK en —ꝗ—— — FFFTCCTCCCCTTTTTTTTTTTCTTCTTTCCTTTTTVTTTTTTVTTTT——.— Mannheim, 17. September. Seneral-xnzeiger.(Abendblatt) . Seite⸗“ Die Erregung war deshalb ſo groß, weil die Partei durch die immung zum Budget vor eine bollendete Tatſache geſtellt wor⸗ war. Die Lübecker Reſolution ſollte dadurch aus der Welt terpretiert werden. Allein die angegebenen Gründe ſtehen im Gegenſas zur Lübecker und Dvesdener Reſolution. Die Tatſachen haben eben ihre eigene Logik verhöhnt.(Zuruf: Sehr richtig!) Die Reſolution des Parteivorſtandes enthält kein Wort der Belei⸗ digung oder Entehrung für die ſüddeutſchen Genoſſen.(Lachen bei den Süddeutſchen.) Ich proteſtiere dagegen, daß man uns hier die Piſtyle auf die Bruſt ſetzt. Wan beruft ſich auf den Genoſſen Bauer, der hat aber nie erklärt, daß er nicht mehr mittut. Paul Singer bringt den Antrag Weſtermaier zur Kenntnis: „Der Parteitag billigt ausdrücklich die Zuſtimmung zum Budget durch die ſüddeutſchen Genoſſen. Der Antragſteller bittet, dieſen Antrag abzulehnen.“ Paul Singer ſtellt die Unterſtützungsfrage über dieſen An⸗ trag, der eine Verhöhnung des Parteitages darſtelle. Die Unterſtützungsfrage findet die Mehrheit durch die Mr⸗ kner und Leipziger Genoſſen.(Großer Tumult.) Dr. Quarck⸗Frankfurt: Wenn ich bisher den Standpunkt bertrat, da die bureaukratiſche Regierung in Bahern und die nationalliberale Strebergeſellſchaft in Baden an der Regierung iſt, daß das Budget nicht bewilligt werden ſollte, ſo kann ich mich doch für die Reſolution des Parteivorſtandes nicht erklären. Die Reſolution Frohme hat den Vorzug der Folgerichtigkeit und Klar⸗ heit und ſie zeigt den Weg für die Zukunft, wie derartige Dinge bermieden werden. So wie Bebel geſtern ſachlich geſprochen hat, ſo hätte man die Dinge vor den Debatten ruhig und ſachlich Gbrüfen können.(Sehr richlig) Was hat den Parteivorſtand ge⸗ hindert, nachdem die Badener die Antwort ablehnten, ſich auf die Eiſenbahn zu ſetzen, um nach Karlsruhe zu fahren?(Lachen bei den Norddeutſchen.) Ja, dies macht heute jede Gewerkſchaft. Man ſollte heute nicht die Süddeutſchen ſchütteln und den Parteivor⸗ ſtand, der ſein Pflicht nicht getan hat(Rufe: richtig!) davon ausnehmen. Dr. Lentſch, Chefredakteur der„Leipziger Volkszeitung“: Hier ſcheint man allgemein das Lied ableiern zu wollen: Wenn man nicht weiter kann, ſo fängt man auf die„Leipziger Volks⸗ ßeitung“ zu ſchimpfen an.(Heiterkeit.) Die Zeitung, über die man ſich hier ſo entrüſtet, kennt man überhaupt nicht. Das zeigen die Aeußerungen, die hier gefallen find.(Lebhafter Widerſpruch.) Der Genoſſe Hildenbrandt hat geſagt, in der„Leipziger Volksztg. werde jeder anſtändige Menſch angeſpuckt. Nun, Hilden⸗ brandt iſt von mir noch nicht angeſpuckt worden.(Zurufe.) Man kann die Grundſätze der Partei verletzen, man kann auf die Parteibeſchlüſſe pfeifen, man kann zum Bruch in der Partei ſchret⸗ ten; wenn man die Parteiführer angreift, da iſt Mathäi am“'etzten. kariſcher Kretinismus nannte.(Zurufe.) Ich kann Ihnen nur dank⸗ bar ſein für die Reklame, die Sie für die„Leipziger Volksztg.“ gzemacht haben.(Zuruf:„Aha! Alſo nur deshalb!“) Ja, Sie können mir gar keine beſſere Empfehlung nach Leipzig mitgeben, als daß Sie auf die„Leipziger Volkszeitung“ ſchimpfen.(Zurufe.) Der Streit iſt mit ruhigem Blut heraufbeſchworen worden, aber von den Süddeutſchen.(Zurufe: Frivolität.) Man hat den Krakeel kommen ſehen und iſt ihm nicht aus dem Wege ge⸗ gangen.(Großer Lärm. Zurufe:„Sie haben ja den Krakeel ge⸗ macht!“) Ich bitte Sde, abſolut keiner Abſchwächung der Reſolution des Parteivorſtandes Ihre Zuſtimmung zu geben.(Höhniſcher Bei⸗ fall bei den Süddeutſchen.) 3 Michael Weiß⸗M.⸗Redwitz ſpricht vieder für die Budget⸗ zuſtimmung und proteſtiert gegen die Verhöhnung der Süddeutſchen rch den Antragſteller Weſtermaier, der zugleich auch eine Ver⸗ nung des ganzen Parteitages iſt. Die Zuſtimmung zur gſteſo⸗ lution des Parteivorſtandes wäre die beſte Waffe, die man dem Gegner in die Hand drücken könne, vor allem dem Zentrum. (Beifall bei den Süddeutſchen.) Paul Singer erklärt, daß er den Antrag Weſtermaier nicht zurückweiſen werde. Wie er darüber denke, das habe er dem Ge⸗ noſſen Weſtermaſer mit arler Deutlichkeit geſagt.(Hört, Hört!) Im übrigen habe ich mitzuteilen, daß der Antrag zur ü ck⸗ gezogen iſt.(Großer Lärm) David⸗Mainz(zur Geſchäftsordnung): Es wäre keine Verletzung der demokratiſchen Grundſätze, wenn der Vorſitzende derartige Anträge ablehnte, die den Parteitag verhöhnen wollen. Paul Singer: Ich lehne es ab, mich über den Parteitag zu ſtellen.(Veifall.) Reichstagsabg. Zubeil: Es iſt eine umvahre Behauptung, baß die Berliner Stadtperordneten jemals ihre Zuſtimmung zum Budget gegeben haben.(Zuruf: Sie waren aber nicht dagegen.) Wir haben 1890 erklärt, gegen das Vudget zu ſtimmen und dieſe Haltung haben wir feſtgehalten.(Üllrich ruft:„Das iſt nicht wahr!“) Redner(fortfahrend): Wie können Sie ſagen, das iſt nicht wahr?(Ullrich:„Weil Sie gar leine Erklärung mehr ab⸗ gegeben haben.“) Redner fährt fort: Wir ſind garnicht in der Lage, eine namentliche Abſtimmung in der Berliner Stadtverord⸗ getenverſammlung zu verlangen.(Widerſpruch.) So wird eben alles verſucht, das disziplinwidrige Verhalten der ſüddeutſchen Ge⸗ noſſen zu rechtfertigen.(Beifall und Widerſpruch.) Die Süd⸗ deutſchen können froh ſein, daß der Genoſſe Timm nicht mehr in Berlin iſt, ſonſt hätten ſie in ihm ihren Henker gefunden.(Zuruf: „Dann hängen Sie ihn doch!“ Heiterkeit.) Wir ſtehen geſchloſſen auf dem Standpunkt des Parteivorſtandes. Wir ſagen, das iſt das wenigſte, was angenommen wwerden kann.(Gelächber.) Sie haben in Süddeutſchland die Aufklärung Ihren Leſern unter⸗ ſchlagen.(Großer Tumult. Zwiſchenruf: Das iſt gelogen und peiter nichts!“). Eisner,—5 5— 5 175 ſteht heute gegen uns. Er ſcheint ſehr wandlung 15(Beiſall Sie haben uns geſtern zugerufen: Unannehmbar! Gut, tragen Sie die Konſequenzen, wir gehen keinen Schritt urück.(Großer Tumult. Zurufe:„Gut, wir tragen ſie; ſchicken doch gleich e in paar Kofakenregimenter hierher! Engler⸗Freiburg: Der Genoſſe Geck iſt zr tet Nonſerenz eingeladen worden und iſt nicht hingekommen.(Hört, Hört). Das iſt feine Methode, die er immer befolgt. Zu⸗ kuf: Gemeiner Stänker). Er geht lieber an den Hof naſſauern. Er iſt derjenige, der den Parteivorſtand informiert [Großer Tumult). Er iſt derjenige, der in un w ah rer Weiſe en Vorwärts und die Leipziger Volkszeitung unterrichte [Hört, Hört, großer Lärm). Darüber werden wir noch auf den dadiſchen Parteitag ein ſehr ernſtes Wort zu redel aben.(Bravo bei den Süddeutſchenj. In Baden ſind 9575 er geſamten Wähler mit der Budgetbewilligung ein. (Widerſpruch. Mit der Taktik, welche die Freußen einſchlagen, hätten wir nie das Wahlrecht erreicht Ruſe: Sehr richtig!.. Es iſt eine Verleumdung, wenn wan ſagt, wir trieben eine Politik, welche der der Freiſinnigen leicht.(Beifall bei den Süddeutſchen). Wir wollen uns durch die Ablehnung des Budgets nicht um den agitatoriſchen und ganfſatoriſchen Erfolg unſerer Arbeit bringen.(Sehr richtig!) Vernichtung des Klaſſenſtaates ſcheint ſehr weſentlich von den Süddentſchen). Sehr Das eben iſt es, was ich parlamen⸗ iſt zur Stuttgarter die eſen Endfrage abzuhängen.[Sehr gut, Händeklatſchen Merkel⸗Nürnberg: Wir müſſen einen Mittelweg finden, aber die Ausführungen Thimms und Hildenbrands waren durchaus nicht verſöhnlich. Rauch⸗Hannover: Wir ſind nicht überzeugt, daß ein Disziplinbruch erfolgt iſt, deshalb lehnen wir die Reſolution des Parteivorſtandes glatt a5.(Beifall und Hände⸗ klatſchen der Süddeutſchen.) Wir lehnen ſie ab, weil ſie einen unberechtigten Tadel enthält und weil die Süddeutſchen erklären, daß es bei der Annahme der Reſo⸗ lution zur Spaltung kommt.(Lärm bei den Norddeutſchen.) Wir lehnen ab, daß den Süddeutſchen die Mitarbeit in der Partei verekelt wird.(Bravo und Lärm.) Ich habe zu erklären, daß wir den Ton der Parteipreſſe im Norden(Zwiſchenrufe:„Süden“ und großer Lärm.) auf das entſchiedenſte verurteilen.(Händeklatſchen und großer Tumult.) Ich habe noch keinen Genoſſen geſehen, der gewillt war, Konzeſſionen an den beſtehenden Staat und die Geſellſchaftsordnung zu machen.(Sehr eichtig bei den Süddeutſchen.) Und doch ſtellt man dieſe Vogelſcheuche in das abgeackerte Erntefeld der Reſolution des Parteivorſtandes auf.(Beifall.) Es muß in unſerer Partei auch ohne ſolche Reſolutionen gehen.(Sehr richtig.) Es hat ſchon jeder eine Dummheit gemacht.(Die Berliner rufen: Dann wollen wir ſie auch eingeſtehen wie Män⸗ ner. Großer Lärm.) Es iſt außerordentlich leicht, eine von Radikalismus triefende Rede zu halten.(Beifall. Rufe: „Sehr richtig“ und großer Tumult.) Das kann ich auch (Heiterkeit und Händeklatſchen der Süddeutſchen), aber es iſt nicht jeder gewiſſenlos genug dazu.(Sehr gut und Hände⸗ klatſchen der Süddeutſchen. Großer, andauernder Tumult.) Paul Singer läutet fortgeſetzt, bis er ſich Ruhe ver⸗ ſchaffen kann. Er erklärt, daß er die Wendung zurückweiſen müſſe, wenn ſie ſich auf eine auf dem Parteitag gehaltene Rede beziehe. Der Redner lehnt die Beantwortung dieſer Frage ab.(Bebel ruft:„Das iſt eine Feigheit von Ihnen!“) Redner fährt fort: Hinter den Süddeutſchen ſtehen nicht nur deren Wähler, ſondern auch ein guter Teil der Norddeutſchen.(Händeklatſchen der Süddeutſchen.) Wenn Sie die Reſolution annehmen, ſo wird auch dieſe die Entwicklung nicht aufhalten.(Sehr richtig und Händeklatſchen der Süd⸗ deutſchen.) Roſa Luxemburg: Worauf iſt die Verteidigungs⸗ rede Thimms hinausgelaufen? Auf eine unbeabſichtigte Glori⸗ fizierung der Zentrumspartei.(Widerſpruch.) Und die Ver⸗ teidigungsrede Franks war ein unbeabſich⸗ tigtes Plaidoyer für die fortſchrittlichen Miniſter der badiſchen Regierung. (Ach, ach.) Ihr habt Euch mit Eurer überſchlauen Diplomatie in die Neſſehn geſetzt.(Lachen.) Eure Reden werden wir wieder finden in den Flugblättern des Zentrums und den Kreisblättern der Regierung. Alles was bisher erlangt wurde, iſt eine erbärmliche Abſchlags⸗ zahlung auf die ungeheuere beſtehende Schuld der Geſell⸗ ſchaftsordnung. Das eine Leitmotiv der Süddeutſchen war: Wir fügen uns nicht. Sie haben den Parteitag vorher als eine Polizeikomödie bezeichnet, ſie wollten den Parteitag ſprengen⸗ Der Parteivorſtand kommt nun mit einer milden Reſolution, (ſchallendes Gelächter) alles andere wird mit dem Mantel der chriſtlichen Liebe zugedeckt.(Erneutes Gelächter.) Wir müſſen der verderblichen reviſtoniſtiſchen Richtung, die der Süden bringt, einmal zurufen: Bis hierher nicht weiter.(Debhafter Beifall.) Auer zur Geſchäftsordnung konſtatiert, daß Roſa Luxemburg ohne Widerſpruch des Vorſitzenden die Redezeit um das Doppelte überſchritten hat.(Rufe: Sehr richtig. Großer Lärm.) 5 Singer: Die Konſtatierung Auers kann ich mir nur erklären, daß er eine falſch gehende Uhr hat.(Große Heiter⸗ keit und Unruhe.) Landtagsabg. Hue, Gewerkſchaftsführer in Eſſen, führt aus: Wäre die Budgetfrage eine prinzipielle, dann müßte man auch die Zuſtimmung in Gotha, in Weimar uſw. mit gleichem Maße meſſen, wie die der Süddeutſchen.(Sehr rich⸗ tig.) Es handelt ſich hier vielmehr um eine Bewegung, die vor 2 Jahren die Gewerkſchaftsführer von den Maſſen ab⸗ zutrennen ſuchte und die heute die Parlamentarier von ihren Wählern zu trennen ſucht.(Händeklatſchen der Süddeutſchen und Widerſpruch.) Wir Gewerkſchaften haben das größte In⸗ tereſſe daran, daß die Einheit der Sozialdemokratie nicht zer⸗ ſtört wird. jeden Genoſſen bitten: Stellen Sie das Intereſſe an dieſen Debatten nicht ſo hoch, als das Intereſſe, Horauf es hier wirk⸗ lich ankommt. Man hätte den Parteitag dazu verwenden ſollen, die Schäden aufzudecken, welche die bürgerliche Geſell⸗ ſchaft zeigt und ſich mit der Frage der Arbeitsloſen zu be⸗ ſchäftigen.(Sehr richtig und Händeklatſchen.) 5 Ueberſchätzen Sie doch nicht die Theorie, die Praxis iſt immer anders. Die ſüddeutſchen Genoſſen haben nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gehandelt. Unſere ſüddeutſchen Partei⸗ genoſfen, ſpeziell in Bayern, haben vorbildlich im Intereſſe der Arbeiter ihre Arbeit getan. Ich wünſche und erwarte, daß auch unſere Parteigenoſſen im preußiſchen Landtag das Vorbild der Laſſen Sie ſich vor ſüddeutſchen Genoſſen befolgen.(Beifall.) allem von dem Gedanken der Brüderlichkeit leiten.(Sehr richtig.] Seien wir ein einig Volk von Brüdern.(Händeklatſchen der Süddeutſchen.) Landtagabg. Bock⸗Gotha erklärt, er würde gar nichts da⸗ gegen einzuwenden haben, wenn auch die Gothaer und Wei⸗ marer in die Reſolution einbezogen würden. Die Zuſtimmung in Gotha ſei etwas ganz anderes geweſen.(Zuruf: Na, natür⸗ lich.) Wir haben es als einen Fauſtſchlag ins Geſicht empfunden, daß nach der Kritik an der Zuſtimmung zum Budget ſeitens der Badener die Bayern demonſtrativ das Budget bewilligt haben.(Widerſpruch) Wir Thüringer werden ein ſtimmig für die Reſolution des Parteivorſtandes ſtimmen. Mir würde die Partei höher ſtehen, als daß ich ſie zum Gaudin m der Gegner ſehen würde. Nein, wir fügen uns (Händeklatſchen der Norddeutſchen.) Wenn das ſchon Großtaten ſind, was man in Baden und Bapern erreicht hat, dann muß ich ſagen, daß meine Genoſſen in Gotha wahre Prachtkerle ſind, dann müſſen wir ja unſeren Miniſtern zum Danke einen Jackel⸗ zug bringen.(Heiterkeit und Händeklatſchen.) Ja, das bringt Ihr fertig, wir aber nicht. Dapid⸗Mainz: Der Abg. Bock iſt uns den Beweis dafür daß die Zuſtimmung zum Budget in Gotha mit der Lübecker Reſolution bereinbar iſt, in jeder Richtung ſchuldig geblieben. [Beifall bei den Süddeutſchen.] Der Aboeordnete Bock hat den Parteibeſchlüſſe geweſen ſind. bört) bingewi nd en. Ich. Inicht um ein paar Im Intereſſe der Arbeiterſchaft kann ich nur [(Stürmiſcher Beifall.) ſtädtiſchen Etats gar keine Veranlaſſung beſteht, dieſelbe Polizei, die uns mit blutigen Köpfen nicht. Singer Ruhe zu ſchaffen. Agrarier⸗Reſolutionen ſich gleichfalls nicht gefügt, trotzdem es Dieſes Syſtem wollen wir nicht weiter befolgen. Wir ſagen lieber gleich: Da machen wir nicht mit. Die Berliner haben von Jahr zu Jahr unterlaſſen, ihre Ablehnung des Budgets durch eine Erklärung nach außen zu dokumentieren(Beifall und Widerſpruch) und die Sachſen ſagen, die Zuſtimmung zum Budget iſt weder aus prinzipiellen noch aus ſachlichen Gründen entſtanden, ſondern war nur eine Schlamperei.(Großer Beifall und Heiterkeit.) Der Ge⸗ noſſe Geck iſt zu der Stuttgarter Konferenz eingeladen geweſen. Er iſt Mitglied des Parteivorſtandes, das iſt ein Beweis für das „Komplott“. Glauben Sie, wir wären wirklich ſo dumm ge⸗ weſen, den Abg. Geck einzuladen und dann die geheime Ver⸗ ſchwörung zu inſzenieren?(Große Heiterkeit.) Es wäre par⸗ lamentariſcher Kretinismus, wenn man ſich von vornherein durch eine Reſolution feſtlegen ließ. Die Zuſtimmung zum Budget iſt eine ſo wertvolle Waffe, daß wir ſie nicht zu wertloſen Demonſtrationen mißbrauchen laſſen.(Großer Bei⸗ fall der Süddeutſchen.) Evangelien, wie der Genoſſe Singer in ſeiner Eröffnungsrede geſagt hat, kennen wir nſcht. Wir wollen auch keinen neuen Paulus, der uns das Evangelium predigt.(Heiterkeit und Beifall.) Wenn man gegen ſeine Ueber⸗ zeugung für etwas ſtimmt, ſo iſt das nicht Disziplin, ſondern Hadavergehorſam.(Beifall der Süddeutſchen, Lärm.] Wir brauchen aufrechte Männer, die noch Rückgrat haben; das wollen Sie hier aber brechen mit Ihrer Disziplin. Der Friede kann in dieſer Frage nicht hergeſtellt werden, wenn Sie nicht den einzelnen Fraktionen die nötige Be⸗ wegungsfreiheit geben. Die Zuſtimmung zur Re⸗ ſolution des Parteivorſtandes wäre eine Vergewaltigung⸗ (Lebhaftes Händeklatſchen.] Hierauf ſprach in der Vormittagsſitzung noch Abg. Leh⸗ worauf die mann⸗Mannheim gegen die Budgetbewilligung, Sitzung vertagt wird. *** Nachmittagsſitzung. Stürmiſche Szenen.— Zuſpitzung der Lage. In der heutigen Nachmittagsſitzung kam es bei Wieder⸗ eröffnung der Debatte zu ſtürmiſchen Szenen, wie ſie ſelbſt der ſozialdemokratiſche Parteitag in Dresden nicht erlebt hat. Die Lage hat ſich derart zugeſpitzt, daß es faſt ausgeſchloſſen erſcheint, daß eine Verſtändigung zwiſchen Nord⸗ und Süddentſchland zuſtande kommt. Der Abg. Bebel, welcher bereits abgereiſt war, wurde von dem Ernſt der Lage telegraphiſch benachrichtigt und iſt heute morgen 10 Uhr wieder in Nürnberg ein ge⸗ troffen. 58 Urſprünglich iſt beabſichtigt geweſen, heute abend die De⸗ batte zu ſchließen und morgen früh die Schlußberichterſtatter zuzulaſſen. Nach den heutigen Vorkommniſſen erſcheint es jedoch ausgeſchloſſen, daß die Debatte ſchon heute zu Ende geführt wer⸗ den kann. Um 3 Uhr eröffnet Paul Singer die Sitzung. Es erhält zunächſt das Wort Landtagsabg. Segitz⸗Fürth, der folgendes ausführt: Ich habeſ einige Geſtändniſſe zu machen. Geſtern wurden die Einigungsverhand⸗ lungen des Parteivorſtandes mit den Süd⸗ deutſchen plötzlich abgebrochen, als der Verſuch ge⸗ macht wurde, eine Verſtän(Lebhaftes hört, rt). Ich hatte den Part fede erklärte, es handelt ſich bei den Dutzend Abgeordnete, ſondern um 95 Proz aller Genoſſen. Ich machte gerade Vergleichsvorſchla da machte Singer ſeine Mappe zu und ſagte:„Nun habe ick aber genug.“(Stürmiſches hört, hört). Der Genoſſe Eichhorn der wohl Verbindungen mit dem Parteivorſtand hat, hat geſtern zu einem Redakteur eines füddeutſchen Blattes geſagt, daß die ganzen Verhandlungen darauf angelegt ſind, Einige fliegen zu laſſen.(Eichhorn ruft: Namen nennen). Nun, das war die Mannheimer Volksſtimme.(Zuruf: Das iſt eine Niederträchtigkeit, das iſt eine ganz gemeine Zu⸗ trägerei, großer Tumult). Genoſſen, wenn geflogen wird, dann fliegen nicht nur einige, dann gibt es nur einen Aus flug.(Tumult und Händeklatſchen]. Heute hat eine Ausſprache über das Fliegen ſtattgefunden. Bebel hat die Debatten in einer Weiſe einge⸗ leitet, welche eine Ausſöhnung nicht ausſchloß. In der Ausſprache heute ſind aber Bebel die größten Vorwürfe wegen ſeiner verſöhnlichen Art gemacht worden. Man hat ihm geſagt, er hätte alles verdorben(hört, hört, großer Läum, Pfuirufeſ. Das Schlußwort ſoll deswegen nicht Bebel, ſondern der Scharfmacher Ebert erhalten.(Zuruf: Pfui Teufel, Brutalität, Vergewaltigung und ungeheuerer Tumul Ich bin jetzt 35 Jahre bei der Partei und weiß, wie daſe die Sachen gemacht werden. Ich weiß, wie die Dinge lieg Mich empört der unwürdige Streit, der hier über eine Sache geführt wird, welche dieſen Streit garnicht wert if Zubeil hat ſich dagegen verwahrt, daß geſagt wurde, die Berliner Stadtperordneten hätten das Bußg angenommmen. Er habe geſagt, es wäre garnicht möglich, i Berlin dagegen zu ſtimmen. Wir haben uns darüber genau in jormiert. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß bei der Geſamt⸗ abſtimmung über den ſtädtiſchen Etat es den einzelnen Sozial⸗ demokraten überlaſſen worden iſt, ob ſie für oder gegen das Budget ſtimmen wollen(Hört, hörtl), mit der ausgeſprochenen oder nicht ausgeſprochenen Motivierung, daß bei der Natur de dagegen zu ſtimmen.(Hört, hört, Zuruf:„Niemals geſchehen!“] Die Ab⸗ ſtimmung erfolgt durch Aufhebung der rechten Hand. Die Ab⸗ ſtimmung iſt keine namentliche, wenn der Antrag ausdrücklich ge⸗ (Hört, hört!) Die Berliner Genoſſen haben für ſtellt wird. heimgeſchickt, 75¹ Millionen bewilligt.„*V Die Berliner rufen fortgeſetzt: Das iſt ein ganz gemeiner Schwindel! 9 5 8 Jurchtbarer Tumult. Das ſind unſere Gegner, Genoſſen.(Minute nlanges Klatſchen, auch die Zuhörer zuf den Gallerfen klatſchen de⸗ monſtrativen Beifall. Es erhebt ſich ein furchtbarer Tu⸗ mult, der gegen 10 Minuten andauert.) Paul Singer klingelt fortgeſetzt. Es war aber keine Ruhe zu ſchaffen. Die Süddeutſchen hatten ſich ſämtlich von ihren Plätzen erhoben und klatſchen fortgeſetzt Beifall zu den Tribünen hinauf. Endlich vermag Paul Er ſagte, Genoſſen, wenn Ihr Euch nicht wäßigen könnt, dann machen Sie die Verhandlung einfach uumöglich. Ich richte auch an die Zuhörer die Mahnung, ſich in die Verhandlung nicht einzumiſchen.(Fort⸗ geſetzte Zurufe.] A. 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Hierauf erhält Vorwärtsredakteur Ströbel das Wort, der den Ausdruck„gemeine Infamie“ gegen den Mann⸗ heimer Reichstlagsabg. Dr. Ftank zurücknimmt. Der Ton des„Vorwärts“ ſei ja nicht immer ein guter, aber die anderen Blätter haben ſich auch nicht zurückgehalten. Ströbei ſchließt ſeine Rede mit erhobener Stimme: Wir wollen uns nicht durch Drohungen der Süddeutſchen imponieren laſſen. Ichglaube nicht, wie der Abg. Segitz, daß ſo viele mit ihnen gehen werden.(Klatſchen der Norddeutſchen, Lachen bei den Süddeutſchen.) Die Arbeiter werden ſie ſchon wieder zur Beſinnung bringen. Schöpfle⸗Leipzig: Es muß Klarheit geſchaffen werden. Ich bin ein ſcharfer Gegner der Budgetbewilligung; ich bin aber dafür, daß die Partei in beſonderen Fällen die Budgetbewilligung zuläßt. Sonſt kommt man aus den Er⸗ örterungen nicht heraus, das hält bie Partei auf die Dauer nicht aus. Wenn keine Disziplin iſt, dann legt ſich jeder die Geſchichte aus wie er will. Wir brauchen Heſchloſſenheit in der Partei.(Lebhafter Beifall.) Ueber den Ern ſt der Lage ſind wir uns völlig klar, aber hinter uns ſtehen unſere Leute. Sollte es kommen, was keiner wünſcht, daß eine Trennung ſich vollzieht, dann werden wir ja ſehen, wo die größeren und ſchlagfertigeren „Heeresmaſſen ſtehen.(Beifall.) Reichstagsabg. Hoch⸗Hanau: Die Konſeguenz des Veshal⸗ tens der Süddeutſchen iſt die, daß in jedem Jahre der Etat bewilligt werden muß.(Widerſpruch). Wir müſſen das Recht haben, unſere Meinung auszuſprechen. Nun kommen Sie her und nennen das eine Beſchimpfung Das iſt unbegreiflich, die Mehrheit muß entſcheiden Halten Sie die Einigkeit hoch. Sie kann aber nur erhalten werden, wenn ſich die Minder⸗ heit fügt Wenn es zu einer Spaltung kommen ſoll, nun dann ſöll es kommen. Dann hinaus mit den Elementen, die nicht zu uns gehören.(Großer minutenlangerLärm, höhniſches Händeklatſchen der Süddeutſchen. Perſönlicher Klatſch wird hier ins Feld geführt, um die Stimmung zu vergiften. Man will es hier zum Aeußerſten treiben. Komme was will, die Arbeiter müſſen einig ſein. Mag auch die Zeit der Er⸗ bitterung kommen, die Arbeiter werden bald wieder zur großen Partei zurückkehren. Alle anderen Beſtrebungen werden ſcheitern an der Einigkeit und feſten Geſchloſſenheit der Arbeiter.(Leb⸗ hafter Beifall. Widerſpruch bei den Süddeutſchen). Redakteur Stolping⸗Hamburg erklärte ſich als Gegner der Reſolution des Parteivorſtandes wie auch gegen die Haltung der Süddeutſchen. Die Minderheitsabgeordneten in den ſüddeutſchen Landbagen hätten Lärm ſchlagen ſollen.(Zuruf: Unverantwort⸗ licher Zwiſchenträger.) Man muß ſich nicht in alles fügen, wenn etwis gegen die Parteidisziplin unternommen wird. Dann iſt jeder Genoſſe verpflichtet, das zu verhindern. Die Einheitlichkeit der Partei muß über alles gehen. Suchen Sie einen Weg, daß die Einheit der Partei beſtehen bleibt Dieſer Weg iſt in der Reſo⸗ Lu ion Frohme gegeben. Nach einem Bremer Redner erhält Kolb⸗Karlsruhe das Wort: Genoſſen, Geck hat heute früh in einer ganzen Reihe bos Dreiviertelwahrheiten gegen mich polemiſtiert. Darüber werve ich mich mit Geck auf dem badiſchen Parteitage ausführlich aus⸗ einanderſetzen.(Beifall.) Auf den Unfall meiner Berichterſtatung werde ich mich nicht einlaſſen. Das iſt dem„Vörwärts“ vor einigen Tagen auch paſſiert. Es iſt tief bedauerlich, daß die Genvſſen hon der Zunft dieſen Strohhalm beuutzen, um einem mißliebigen Genoſſen das Genick zu brechen,(Sehr richtig.). Auf die in⸗ haltsſchwere Bemerkung des Abg. Eichhorn werde ich nicht näher eingehen.(Zuruf Geck.] Wenn die Abgeordneten in Gotha die Mehrheit erhalten hätten, dann wäre der ganze Streit nicht möglich geweſen. Dann wäre die ganze Prinzipienfrage in Stherben gegangen.(Sehr richtig.) So wie Kautsky die Dinge in ſeiner Studierſtube ausdenkt, ſo entwickeln ſie ſich nicht. Wir haben ſchon hundertmal gegen die Prinzipien verſtoßen, wir haben ſchon des öfteren dem Klaſſenſtaat Mittel angeboten. Wenn die Zuſtimmung zum Budget ein Vertrauensvotum iſt, ſo iſt die Zuſtimmung zu einem Geſetz gleichfalls ein Vertrauensvotum. Bebel ſagt, Ihr habt ja bis jetzt auch große Erfolge er⸗ zielt. Die Frage muß aber ſo geſtellt werden: Hätten wir nicht noch größere Erfolge erzielt?(Lachen bei den Süddeulſchen). Die Arbeiter haben auch ein ſelbſtändiges Urteil. Sie laſſen ſich nicht auf ſolche Firklefanzereien ein, Einer der ſchwerſten Gründe für die Zuſtimmung iſt es allerdings geweſen, daß wir Rückſicht auf die politiſche Konſtellation genommen haben Es iſt bedauerlich genug, daß man uns immer durch ſplche Fümmelſpaltereien zwingt, unſere Karten dgufzudecken(Beifall bei den Süddentſchen). Das Zentrum in Baden iſt etwas ganz anderes, wenn es einmal die Mehr⸗ heit hat, als jetzt, wo es in der Minderheit iſt. Wenn das Zen⸗ trum zur Herrſchaft kommt, dann bekommen wir wieder die Konfeſſionsſchule. Wir würden ein Verbrechen an der Parter degehen, wenn wir dies nicht verhinderten. Bebel ſagt, er ſehe ſolche Techtelmechtel nicht gerne. Wenn die Preußen aber ſolche Techtelmechtel machen können, würden ſie ſie ebenſo machen, vielleicht noch viel mehr.(Lachen der Berliner.) Wir können unmöglich eine Reſolution akzeptieren, die uns jeden parlamentariſchen, poli⸗ tiſchen und agitatoriſchen Erfolg in Baden ſeinfach unmöglich macht.(Sehr richtig.) Die Berliner haben es ja leicht. Sie haben ſchon zu Laſalles Zeiten, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, das ſtaatserhaltende Element in der Partei gebildet.(Lachen und Beifall.) Die Berliner ſtehen immer nur an der Bremſe, wenn man einen Fortſchritt machen will. Wenn Sie uns vorwerfen, wir wollten den Bruch, dann erkläre ich:„Wenn Sie den Bruch nicht wollen, dann einigen Sie ſich auf die Reſolution Frohme“. Dann haben Sie die Einigkeit.(Beifall bei den Süddeutſchen.) Hierauf ſpricht Kautsky. „Die weitere Debatte zeigt, daß im Parteivorſtande eine ſtarke Strömung eingeſetzt hat, es doch noch zu einer Einigune kommen zu laſſen. Die Aufforderung Kolbs an die norddeutſchen Genoſſen, ſich auf die Reſolution Frohme zu einigen, welche die Süddeutſchen in ihrer Zuſtimmung zum Budget gleichwohl vom Berliner Parteivorſtande abhängig macht, war bereits eine Brücke zur Verſtändigung. Den Weg dieſer Verſtändigung hat Reichstagsabg. Fiſcher, der Geſchäftsführer des„Vorwärts“, lcher dem Parteivorſtande angehört, weiter beſchritten, indem er in eindringlicher, ſachlicher und außerordentlich entgegenkom⸗ mender Weiſe zur Einigkeit und zum Frieden mahnte und in⸗ m er erklärte, daß er eine Verſtändigung herbeizuführen ſuchen ürde, obwohl er jetzt noch nicht erklären könte, auf welche eiſe dies geſchehen würde. Er erklärie, nicht Bebel, ſendern Ebert werde bas Schluß ⸗ weil es kin Berbrecher wöre, den Genpffen den Bebel bei ſeinem leidenden reif ——„„„„ Mannheim, 17. September. Geſundheitszuſtande das Schluß⸗ wort ſprechen zu laſſen. Das Opfer könnte man einfach von Bebel nicht verlangen. Fiſcher ſchlägt in ſeiner Rede unter außerordenklich heftigen Proteſtrufen der Berliner und Leipziger weitervor, den Satz in der Reſolution des Parteivorſtandes„und der Kontrollkommiſſion“ zu ſtreſchen, welcher für die Süddeviſchen ein Mißtrauensvotum bedeute. Die Einigungsverhandlungen mit den Süddeutſchen gehen hinter den Kuliſſen fort, fodaß es nicht ausgeſchirſſen iſt. daß es noch heute zu einer Verſtändigung kommt. ———— * Maunhbeim, 17. September 1908 Ernennung. Der Großherzog hat den früheren Bürger⸗ meiſter Johann Holzwart in Mannheim unter Verleihung des Titels Regierungsrat zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Schiedsgerichts für Arbeiterverſicherung in Mannbeim ernannt. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Forſtmefſter Freiherr Theodor von Glaubitz in Bühl unter Verleihung des Ritter⸗ kreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens dom Zähringer Löwen. * Verliehen wurde dem Wagmeiſter Franz Anton Stritt in Mannheim die kleine goldene Verdienſtmedaille. Die nächſtjährigen Kaiſermanöver werden borausſichtlich zwiſchen dem 13.(württ.) und 14.(bad.) Armeekorps, wiederum unter Heranziehung bayeriſcher Truppenteile, größtenteils auf württembergiſchem Boden ſtattfinden. Es wird wenigſtens in mili⸗ täriſchen Kreiſen erzählt, daß in Lothringen der Kaiſer in dieſem Sinn ſich einer hochgeſtellten Perſönlichkeit gegenüber aus⸗ geſprochen habe. * Das Deutſche Schützeufeſt 1912 findet vorausſichklich in Frankfurt ſtatt. Gelegentlich des Preisſchießens des Frank⸗ furter Schützenvereins wurde mitgeteilt, daß das Deutſche Bundes⸗ ſchießen 1912 wahrſcheinlich in Frankfurt abgehalten werde. Ent⸗ ſprechende Verhandlungen mit den ſtädtiſchen Behörden werden gegenwärtig gepflogen. Der Frankfurter Schützenverein wird in zwei Jahren gleichzeitig ſein goldenes Jubiläum begehen können. * Die Simpliziſſimusnummer mit dem Bilde„Im Muſter⸗ lande Baden“ iſt in ganz Deutſchland konfisziert worden. Die Beſchlagnahme erfolgte auf Grund einer richterlichen Verfügung des Amtsgerichts Stuttgart. * Pepi Weiß Gaſtſpiel. Der Kaſionoſaal dürfte in den nächſten Tagen der Schauplatz toller Luſtigkeit werden. Das Gaſtſpiel der feſchen Pepi Weiß und ihres Enſembles, das heute Abend eröffner wird, dürfte für alle Kreiſe der Stadt von Intereſſe ſein. Der Vorberkauf ſoll ein ungemein ſtarker ſein, ſo daß zu erwarten ſteht, daß es ausverkaufte Häuſer gibt. Polizeibericht vom 17. September. Selbſtmordverſuch. Aus noch unbekannter Urſache brachte ſich geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr im Friedhof⸗ park ein 63 Jahre alter lediger Buchhalter aus Oeſtringen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen ſcharfen Revolverſchuß in die rechte Schläfe bei; er mußte mittelſt Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Unfälle. Vor dem Hauſe Kepplerſtraße 14 fiel vor⸗ geſtern abend 10 Uhr ein im Hauſe J 3, 17 wohnender ver⸗ heirateter Taglöhner vom Gehweg herunter und brach das linke Fußgelenk. Er wurde mittelſt Droſchke nach ſeiner Wohnung verbracht.— In einem Fabrikanweſen in Neckarau brachte geſtern Nachmittag ein in der Friedrichsſtraße daſelbſt wohnender verheixateter Fabrikarbeiter aus Unporſichtigkeit ſeine kechte Hand in eine Maſchine(Walze), wodurch ihm zwei Finger ſo ſtark verletzt wurden, daß ſeine Verbringung in das Kranken⸗ haus erforderlich wurde. 05 Zimmerbrand. Am 15. ds. Mts. abends brach im Hauſe Pflügersgrundſtraße 23 durch Exploſion einer Petroleum⸗ lampe Feuer aus, das von Hausbewohnern wieder gelöſcht wer⸗ den konnte. Der Brandſchaden wird auf 250 Mark geſchätzt. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein aus der Erziehungsanſtalt Schwarzacherhof entſprungener 14 Jahre alter Zwangszögling aus Freiburg, wegen erſchwerten Diebſtahlts⸗ Sport. * Motorbootregatta auf dem Müggelſee. Zu dem in⸗ Mittagsblatt gemeldeten Sieg der Motor⸗Jacht„Eſterel“ des Herrn H. A. Marx bei der Motorbootwettfahrt auf dem Müggelſee iſt zu berichten, daß das zweite Boot,„Argus 4“ nicht 26 Minuten 28 Sekunden, ſondern 36 Minuten 28 Sekunden brauchte, mithin zwiſchen dem erſten und zweiten Boote ein Ab⸗ ſtand von 10 Minuten 6 Sekunden war — Fürſt Bülows Rede auf der interparlamen⸗ tariſchen Konferenz. * Berlin, 17. Sept. Bei der heutigen Eröffnung der Interparlamentariſchen Konferenz hielt der Reichskanzler Fürſt von Bülow im Reichs⸗ tage folgende Rede: Meine Herren, im Namen der Kaiſerlichen Regierung habe ich die Ehre, Sie willkommen zu heißen. Von ausgezeich⸗ neten Männern geleitet— ich will nur Ihren Senior nennen, Herrn Frederie Paſſy, den wir zu unſerer Freude unter uns ſehen, Herrn Paſſy, den ich mich erinnere, vor etwa dreißig Jahren in Paris geſehen zu haben, und den wir alle ſo hoch⸗ herzig, feurig und jung wie in der Vergangenheit hier wieder⸗ finden— haben Sie Ihre Aufgabe verfolgt, Bürgſchaf⸗ ten für den Frieden und die Eintracht unter den Völkern zu erlangen. Eine ſchwierige Aufgabe, eine müh⸗ ſelige Aufgabe, denn manche Leidenſchaften und Vorurteile ſtellen ſich ihr entgegen, aber auch eine wohltätige Aufgabe. Ich kann es ohne Uebertreibung ſagen: Von Jahr zu Jahr hat Ihr Erfolg zugenommen. Sie ſind Abgeordnete, meine Herren, und ich bin Miniſter, ein Miniſter, der ſich ſeit elf Jahren in dieſem Saal oft an die Vertreter ſeines Landes gewendet hat. Wenn ich auch kein parlamentariſcher Miniſter in des Wortes verwegenſter Bedeutung bin, ſo bin ich doch ein ſtreng und ehrlich konſtitutioneller Reichskanzler. Ich hoffe ſehr, daß Ihre deutſchen Kollegen mir nicht widerſprechen werden. Als konſtitutio⸗ neller Miniſter weiß ich, daß Sie, als Volksvertreter die Ge⸗ fühle Ihrer Mitbürger ausdrücken. Was man auch ſagen mag, deren Wünſche ſind der Mohrzahl nach der Ein⸗ tracht, dem Fortſchritt und dem Frieden gün⸗ ſti g, das heißt, ſie ſind in Uebereinſtimmung mit Ihren Be⸗ ſtrebungen. Was die Regierungen betrifft, ſo werden Sie ihnen wohl die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, daß ſie Ihren Wünſchen entgegengekommen ſind, indem ſie internationale 5 5 75 i Ihre Anregungen beachtet, indem die ſich mit allen ihnen Wenn die Regierungen entſchloſſen ſind, dieſen Weg ie der Zukunft wie in der Vergangenheit zu verfolgen, ſo iſt dies meine Herren, zum Teil Ihr Verdienſt. Die Regierun 9 en ſind unter ſich einig und einig mit Ihnen über das anzuſtrebende Ziel. Die Meinungsvetrſchiedenheiten beziehen ſich darauf, welche Bahnen man einſchlagen muß, um dieſes Ziel am beſten und ſicherſten zu Erreichen. In Deu tſchland nehmen wir lebhaften Anteil an den Fragen, die die interparlamentariſche Vereinigung be⸗ ſchäftigen, und beſonders an der Schiedsgerich 18. frage. Wir haben, ich erlaube mir, es hier in Erinnerung zu bringen, auf der zweiten Haager Konferenz das auf das Priſengericht bezügliche Abkommen vorgeſchlagen und unterzeichnet und den Entwurf unterſtützt, der auf die Errich⸗ tung eines dauernden Schiedsgerichtshofes hinzielt, 1 Annahme den Mächten in dem Schlußprotokoll der Konferenz empfohlen wurde. Wir ſelbſt haben in verſchiedenen Ver⸗ trägen von dem Schiedsgerichtsverfahren Gebrauch gemacht Wir haben in eine große Zahl von Handelsverträgen die Schiedsgerichtsklauſel obligatoriſch oder fakultativ, eingefügt. Wir machen es uns zur Pflicht, an der Konferen z der Seemächte teilzunehmen, die in einigen Wochen in London ſtattfinden wird. Unſere Mitwirkung iſt im voraus für alle Vorſchläge gewonnen, die mit den Intereſſen der rechtmäßigen Verteidigung wie mit den unverjährbaren Geſetzen der Menſch⸗ lichkeit vereinbar ſind. Aber, meine Herren, es gibt einen anderen ſchlagenden Beweis für das Intereſſe, das Deutſch⸗ land an Ihrem Werke nimmt, das iſt die wachſende Zahl von deutſchen Abgeordneten, die an der chen interparlamenkarif Vereinigung teilnehmen wollen. Eine ſchon ziemlich lange Er⸗ fahrung hat mir bewieſen: Um Mißverſtändniſſe zu zerſtreuen, iſt nichts ſo geeignet, als ſich durch Anknüpfung perſönlicher Beziehungen kennen zu lernen. Ich habe noch ein Wort zu ſagen, das mir nötig ſcheint, denn man hat Ihrem Werke einen Charakter beilegen wollen, den es nicht hat, man hat Ihnen, meine Herren, Abſichten zu⸗ ſchreiben wollen, die Sie nicht hegen. Friedensliebe be⸗ deutet nicht Mangel an Vaterlandsliebe. Es ſind Patrioten, die ſich bemühen, Konflikten vorzubeugen durch Bes kämpfung der immer ſchädlichen Unwiſſenheit, ungefunder MNankünen des oft blinden Haſſes, der nicht ſelten trügeriſchen Ambitionen. So vorgehend geben Sie einen Beweis von Patriptismus, eines Patriotismus, der den Weg frei macht, der Hinderniſſe beſeitigt und ſo den Aufſtieg der Menſchheit zu dem allen Zeiten und allen Völkern gemein⸗ ſamen Ideal erleichtert. Belehrt durch ſeine Geſchichte, die ihm drei Jahrhunder! hindurch die härteſten Erfahrungen nicht erſpart hat, will und muß Deutſchland ſtark genug ſein, um ſein Gebiel, ſeine Würde und ſeine Unabhängigkeit zu vertei⸗ digen. Es mißbraucht ſeine Kraft nicht und wier d ſie nicht mißbrauchen. Das deutſche Volk, das Frieden wünſcht, einen auf Recht und Gerechtigkeit ge⸗ gründeten Frieden, und das durch Bewahrung des Friedens während ſo vieler Jahre die Aufrichtigkeit ſeines Wunſches be⸗ wieſen hat, zollt Ihren Arbeiten Beifall. Ich weiß mich mit meinen Landsleuten einig, indem ich Ihnen ſage: Mögen Ihre Arbeiten fruchtbar ſein, mögen ſie nutzbringend ſein für alle Völker, deren Vertreter uns die große Freude und die große Ehre erwieſen haben, nach Berlin zu kommnn Bülows Rede rief an mehreren Stellen lebhaften Beifall hervor; ebenſo erſcholl am Schluſſe der Anſprache anhaltender lebhafter Beifall und Händeklatſchen,. . Berlin, 17. Sept. Der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes v. Schön iſt hier eingetroffen — Letzte Hachrichten und Telegramme. München, 17. Sept. Aus dem bayeriſchen Wald kommen Nachrichten über große Schneefälle. Der internationale Parlamentarierbongreß. * Berlin, 17. Sept. Prinz Schönaich⸗Carolath dankte in ſeiner Begrüßungsanſprache für die Ehre ſeiner Wahl zum Vorſitzenden und wies auf die Aufgabe der Internationalen Union hin. Er zitierte die Worte des Königs Eduard anläßlich des Friedenskongreſſes in London, daß ſich die Herrſcher kein höheres Ziel ſetzen könnten, als die Förderung eines guten Ein⸗ vernehmens zwiſchen den Nationen. Prinz Schönaich⸗Carolath wies auf die kriegeriſchen blutgetränkten Schöpfungen hin, die alle vergangen ſeien, von denen nichts geblieben ſei, als die Er⸗ innerung. Die Union internationale rufe zur gemeinſamen Arbeit an den Werken des Friedens auf. In Deutſchland haben die Beſtrebungen der Union bisher am wenigſten Wurzel ge⸗ faßt, das liege an den beſonderen Verhältniſſen, doch werde das hoffentlich bald anders, darum werden die Deukſchen doch ein friedliches Volk ſein; eingedenk der Worte Kaiſer Wilhelms.: Wir aber und unſern Nachfolgern an der Kaiſerkrone werden allezeit Mehrer des deutſchen Reiches ſein, nicht durch kriegeriſche Eroberungen, ſondern an den Gütern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt und Geſittung. Prinz Schönaich⸗Carolath ſchloß mit einem Gruß an die ganze Ver⸗ ſammlung. Auf die Begrüßungsanſprache folgte die Rede des Reichskanzlers. Prinz Schönaich⸗Carolath dankte hierauf dem Kanzler. Die Verſammlung beſchloß, an den Kaiſer ein Telegramm abzuſenden. Graf Appony gedachte des Sir Cam: pell Eromers, der, obgleich ein Arbeiter, mik Frederic Paſſy im Jahre 1888 die Union gründete und 1908 den 1. Nobelpreis er⸗ hielt, ihn aber ſogleich dem Werk des internationalen Schieds⸗ gerichtsverfahrens widmete. Die Verſammlung nahm eine Reſo⸗ lution an, in der ſie allen Gruppen empfiehlt, eine Kommiſſion zu bilden zur Vorbereitung der der dritten Haager Konferenz zu unterbreitenden Fragen, beſonders der auf der internationalen Konferenz in London 1906 erörterten, mit denen ſich die zweite Haager Konferenz nicht genügend beſchäftigt habe. Ferner ſoll jede Gruppe ihre Regierung erſuchen, dieſe Kommiſſion zu ermäch⸗ tigen, die Behörden um Erteilung der für die Konferenz benötigten Auskünfte zu erſuchen. Damit wurde die Verſammkung auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt. Königin Wilhelmine. 12 Haag, 17. Sept. Der hieſige Korreſpondent der„Frrkf. Z1g.“ iſt in der Lage, aus ſicherer Quelle mitteilen zu können, daß die Nachricht bon einer Frühgebunt der Königin Wiſhelmine ausder Luftgegriffen iſt. Wenn man jetzt bon einer offi⸗ giellen Mitte:lung, daß die Königin guter Hoffnung ſei, hſtand genommen habe, ſo geſchehe dies deswegen, die Aerzte er⸗ klärten, nach 3 Monate langer Schwangerſchaft kein Urteil abgeben zu können⸗ Die Cholert * Petersburg, 17. Sept. Im Stadtbezirk Pekers⸗ burg ſind 249 Cpplera-Erkranfungen vorgelonmen. Da⸗ von waren 70 tötlick⸗ deſſen n — 3J)ͤ ꝗͤ Gegengift ſowie eine Einſpritzung gab. in der Küche ihrer Wohnung. ‚ bares Nervenleiden hat ſie in den Tod getrieben. 17 Sept. Mannheim, 17. Septembd Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) aee Aus dem Großherzogtum. Seckenheim, 16. Sept. Ratſchreiber Ritter, welcher einſtimmig zum Ratſchreiber in Haslach im Kinzigtal ernannt wurde, iſt jetzt dorthin verzogen. *Heiderberg, 15. Sept. Der 16jährige Sohn einer hieſigen Profeſſorenfamilie beuletzte ſich beim ungeſchickten Han⸗ Reren mit einem Flobert ſo ſchwer, daß der Tod ſofort eintrat. Oftersheim, 16. Sept. Ratſchreiber Löhr erſucht die„Schwetz. Zig.“ um Aufnahme folgender Zeilen:„Ich erkläre ausdrücklich, daß ich mir in meinem Dienſte als Ratſchreiber der Gemeinde Oftersheim niemals eine Veruntreuung zu ſchulden zommen ließ. Die eingeleitete Unterſuchung wird Aufklärung in die Angelegenheit bringen.“ * Karlsruhe, 15. Sept. Zu dem Tode des jungen Freiherrn Karl von Göler wird noch geſchrieben: Die altbadiſche Adelsfamilie von Göler wird in den letzten Jahren pon einem tragiſchen Geſchick verfolgt. Der leibliche Vetter des in Königsbach ſo jäh ums Leben gekommenen Karl von Gböler, der 38jährige Freiherr Bernhard von Gböler auf Schatthauſen verunglückte vor 2 Jahren auf dieſelbe bedauerliche Weiſe auf der Jagd bei Mauer und hinterlhieß außer ſeinen trauernden Angehörigen eine troſtloſe Braut.— Geſtern nachmittag ſtürzte ein zehnjähriges Mädchen aus dem Fenſter des vier ⸗ ten Stockwerkes ſeiner elterlichen Wohnung in den Hof hinab. Es hatte ſich zu weit hinausgelehnt und das Gleichgewicht ver⸗ loren. Das Kind, das nach dem Sturz bei vollem Bewußtſein war, hat ſich nach Ausſage des herbeigerufenen Arztes nur eine leichte Gehirnerſchütterung zugezogen, von der es ſich nach einigen Tagen erholt haben dürfte. „Raſtatt, 16. Sept. Nicht geringes Aufſehen erregt die Verhaftung des Schutzmannes Kleemann. Ihm werden zahlveiche Beſtechungen und ein Verbrechen nach Paragr. 176, 1 St.⸗G.⸗B. zur Laſt gelegt. oc. Sinzheim(A. Baden), 16. Sept. Ein Unglücksfall hat ſich im St. Vinzenzhaus hier ereignet. Ein Keſſel voll Suppe ſtürzte um und erreichte mit ſeinem heißen Inhalt eine Anzahl der kleinen Waiſenknaben. Viele haben ſich dadurch verſchiedene zumteil große Brandwunden guge⸗ zogen. Ein kleiner Knabe mit 8 Jahren iſt leider geſtorben. oc. Waldshut, 15. Sept. In Segeten brannte das Anweſen der Witwe Gerſpacher nieder. Der 6000 Mark be⸗ tragende Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 16. Sept. Wie der„Pf. Pr.“ aus München mitgeteilt wird, beſtätigt ſich die Meldung, wonach Könſg Alfons von Spanien gelegentlich ſeines Beſuches, den er dem bahe⸗ riſchen Königshauſe in München abſtattet, auch nach der Pfals kommen wird, um in Landau das dort garniſonierende 5. Feld⸗ Art.⸗Reg., deſſen Inhaber er iſt, zu beſuchen. Friedrichshafen, 14. Sept. Heute mittag wurde nuf dem Amtsgericht in Tettnang in Württemberg, zu welchem Amt Friedrichshaſen gehört, die Zeppelin⸗Luftſchiff⸗ Geſellſchaft m. b. H. eingetragen. Als vorläufiges Kapital ſind 2 698 000 M. feſtgelegt. Im Falle des Todes des Grafen Zeppelin iſt als Nachfolger Freiherr von Gemmingen⸗ Guttenberg(der Schwoger des Grafen) und Freiherr bvon Baſſus(der bekannte langfährige Mitarbeiter Zeppelins welcher kürzlich bon dem Kaiſer empfangen wurde und bei wel⸗ cher Gelegeaheit ſich der Kaiſer in ſehr anerkennenswerter Weiſe über die Zeppelin⸗Stiftung ausgeſprochen hat) beſtimt. Ferner iſt beſtimmt, daß, wenn ſich die Geſellſchaft ſpäter auflöſen ſollte, das Vermögen der Stadt Friedrichshafen z äll! Von Tag zu T — Ein Eiferſuchtsdrama. Köln, 16. Sept. Wie die„Köln. Ztg.“ auch Echternach meldet, erſchoß dort der Monteur Schütte nach ſeiner Rückkehr von ſeiner Reiſe aus Eiferſucht ſeine Frau und hierauf ſich ſelbſt. — Auch ſein Zeichen der Zeit. Gmünd, 16. Sept. Bezeichnend für die hieſige Geſchäftslage iſt es, daß am Samstag den 12. September, alſo noch in den Gerichtsferien, nicht weniger als 21 Wechſelklagen beim hieſigen Amtsgericht anhängig waren, davon allein 17 Klagen von einer hieſigen Firma. Ein ungetreuer Arbeiter. Gmünd, 14. Sept. Hier wurde ein Preſſer verhaftet, der ſchon längere Zeit das Gold, das er von ſeinem Prinzipal erhielt, nochmals zuſammen⸗ ſchmolz und mit Kupfer oder Silber legierte, ſo daß das Gold daun minderwertig wurde. Der ahnungsloſe Fabrikant ließ dann die Prägung fertigſtellen und verſandte die fertige Ware ins Ausland. Jedoch kam die Ware immer wieder zurück, entweder zuſammengeſchlagen oder wegen minderwertigen Gold⸗ gehalts. Der ſo betrogene Fabrikant, der dadurch ſehr große Verluſte erlitt, konnte ſich das Rätſel nicht erklären, da er faſt immer ſelbſt bis Arbeitsſchluß im Geſchäfte war und an einen ſeiner Heimarheiter nicht dachte. Erſt nach näherer Anterſuchung gelang es ihm, den Dieb zu ſaſſen. — Selbſtmordverſuche. Berlin, 16. Sept. In ihrer Wohnung vergiftete ſich geſtern früh um 4 Uhr die 36 Jahre alte Kellnersfrau Johanna L. durch Morphium. Der im Nebenzimmer wohnende Hausdiener Döbel erwachte infolge des ſtarken Röchelns der Unglücklichen und rief einen Arzt, der ihr Nachdem ſie wiederum zum Bewußtſein gelangt war, konnte ſie unter Obhut einer Freundin in ihrer Wohnung verbleiben. Frau L. hatte ſich das Leben nehmen wollen, weil ihr Mann im intimen Verkehr mit einer anderen Frau ſteht.— Durch einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe tötete ſich geſtern vormittag in ſeiner Wohnung der 32 Jahre alte Kutſcher Otto T. Beweggrund: Krankheit. T, pſollte in den nächſten Tagen wegen Nerven⸗ und Nieren⸗ leidens nach einem Sanatorium gebracht werden.— Die 55 * 3 2f. 1 8 2 75 7 rgen Jahre alte Gürtlersfrau Klara C. erhängte ſich geſtern morge Ein nach ihrer Anſicht unheil⸗ — Neues vom Hauptmann bon Köpenick. Kiel, Der Hauptmann von Köpenick iſt geſtern hier aufge⸗ treten. Der Polizeipräſident verbot ſein Auftreten in einem Variete. — Jugendliche Einbrecher. Deſſau, 17. Sept. Wegen ſchwerer Einbruchsdiebſtähle wurden 5 jugendliche Per⸗ ſonen, zumteil Schüler, verhaftet. 75 — Schauderhafter Fund. Antwerpen, 17. Sept Jn der Schelde wurde am Dienstag abend ein Sack mit einer ſtark verweſten Leiche gefunden. Es bandelt ſich um die Ermor⸗ dung einer Deutſchen namens Schmidt aus Saarburg. Unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft iſt der Sohn der Er⸗ mordeten verhaftet worden. Vorzeitige Exploſion. Nizza, 17. Sept. Bei einer Tunnelſprengung auf der im Bau befindlichen Bahnſtrecke Nizza—Coni wurde durch vorzeitige Exploſion einer Mine ein getötet und zwei perletzt. 55 trauriger Leigen die Volkswirtschaft. Reichsbank⸗Kommiſſion. Wie die„Neue pol. Korr.“ hört, hat der Reichsbank⸗ präſident die Mitglieder der Bankenquetekommiſſion zum 2. Oktober d. J. behufs Fortſetzung der Beratungen der Kommiſſion eingeladen. Bekanntlich hat die Kommiſ⸗ ſton die Erörterung der die Erhöhung der eigenen Mittel der Reichsbank betreffenden Fragen, ſowie die Frage einer Erweiterung der ſteuerfreien Notengrenze bereits im Juni d. J. abgeſchloſſen. Es handelt ſich bei den bevorſtehen⸗ den Beratungen in der Hauptſache um Fragen, die eine Ver⸗ ſtärkung des Barvorrats der Reichsbank aus dem Auslands⸗ und dem Inlandsverkehr bezwecken, darunter beſon⸗ ders um die Frage, ob es ſich empfiehlt, die Reichsbanknoten mil der Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel aus⸗ zuſtatten, wie dies in England und Frankreich für die Noten des bürtigen Zentralnotenbanken ſeit Jahrzehnten der Fall iſt. End; lich wird die Frage erörtert werden, ob es im öfſeutlichen In⸗ tereſſe geboten iſt, für die Sicherheit und Liglidität der Anlage ron Depoſiten und Spargeldern auf dem Wege der Geſepgebung Sorge zu tragen, oder ob es angängig änd vorzuziehen iſt, di: in bieſer Richtung liegenden Maßnahmen der pridaten Initiative zu ütberlaſſen. ** 2** Brauereigeſellſchaft Eichbaum, Maunheim. Bei der Brauereigeſellſchaft Eichbaum, Mannheim wird die gleiche Dividende von 9 Prozent wie im Vorjahre er⸗ wartet. *** Von der diesjährigen Hopfenernte. * Schwetzingen, 17. Sept. Das Hopfengeſchäft iſt in dieſem Jahre ein recht unerquickliches. Geſucht iſt nur prima Ware, von der aber faſt nichts mehr vorhanden iſt, wäh⸗ rend mittlere und geringe Ware in großer Menge lagert, zu dem gebotenen äußerſt niedrigen Preiſe von den Produzenten jedoch nicht abgegeben wird. Ueber die ſtädt. Wage gingen vorgeſtern 2“ Ballen, ou dem ſeitherigen Preiſe 40—60 M. *** A..Der Arbeitsmarkt in Induſtrieſtädten keiſt im Auguſt in Rheinland⸗Weſtfalen, ſowie in Süddeutſch⸗ land eine weitere Verſchlechterung auf, während in den norddeutſchen Orten bielfach eine Beſſerung eingetreten iſt. So iſt in Berlin der Andrang am Arbeitsmarkte von 146,4 im Juli auf 133,3 im Auguſt zurückgegangen; er iſt immerhin noch höher als im Auguſt 1907. Auch in den ſchleſiſchen Induſtrieſtädten hat ſich dic herbſtliche Belebung am Arbeitsmarkt vorbereitet; in Breslau iſt der Andrang von 222,4 im Juli auf 213,6 im Auguſt zurückgegangen; 1907 betrug der Andrang allerdings nur 111,5. In Liegnitz trat ſogar ein Mangel an Arbeitskräften ein, Stellen meldeten, waren es im Auguſt nur noch 96,8. Auffallend iſt der Rückgang in Görlitz, wo der Andrang von 106,3 auf 50.9 herabſank. Im Auguſt 1907 hatte er 62,2 betragen. In Kiel und Flensburg trat ebenfalls eine Erleichterung des Arbeitsmarktes ein; in Kiel ging der Andrang von 192,0 auf 157,8 zurück. Beſon⸗ ders kräftig war⸗der Rückgang in Hamburg, wo der Audrang ron 287,3 guf 193,0 ſank. Im Auguſt 1907. „Fehr ungünſtig deräudert bat ſich der alſen 1. 40, 55 15 lndrang von 158, Auguſt hiaufging. Von den rheiniſch⸗weſtfäliſc gen die meiſten eine weitere erhebliche Verſchlechterung. Bielefeld z. B. ſtellte ſich der Andrang im Juli auf 197,5 und ging im Auguſt auf 232,0 hinauf. Nicht ganz ſo erheblich war die Zunahme des Andranges in Dortmund; es meldeten ſich hier 198,6 Arbeitſuchende auf 100 offene Stellen gegen 184 im Juli und 94,4 im Auguſt 1907. In Herford blieb der Andrang gleich hoch, während er in Siegen, Eſſen, Barmen und Düſſeldorf ſtieg. In Barmen ging er von 134 auf 193,5 hinauf. n. Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe war eine feſte Grundſtimmung unverkennbar. Den Anlaß hierzu gaben die feſten, höheren Kursmeldungen von den amerikaniſchen Börſen und die erhöhten Cifofferten. Die Umſätze waren recht belangreich, namentlich nahe Partien wurden ſchlank aufgenommen. Die No⸗ Roggen feſt, Vraugerſte unverändert, Futtergerſte höher, Hafer etwas feſter, Mais höher. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Vahia⸗Blanca oder VBarletta⸗Ruſſo ſchirimmend M. 181, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 180, do. Roſario⸗Santa⸗Jé 78 Kg. per ſchwimmend Mark ſchwimmend M. 175, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. Aug.⸗Sept. M. 175—180, do. nach Muſter 78/79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 173 bis 175, do, gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 170—175. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt M. 148, do. 9 Pud 15⸗20 per Auguſt⸗September M. 149, Bulgar,⸗Rumän. 71⸗72 dung M. 138. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Ko. ſchwimmend M. 1191½, do. 59⸗60 Kg. September M. 119.50, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 120.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 122, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 125, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.——, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmond M. 115, do. 4748 Kg. ſchwimmend M. 116, do. per Januar⸗Februar M. 116. Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 128, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ M. 130, do. kale quale November⸗Debzember M. 115. Vertrauliche Mitteilungen über„Krebitverhältniſſe in Sibi⸗ rien“ ſind der Handelskammer zugegangen und können von In⸗ tereſſenten auf dem Bureau der Kammer eingeſehen werden. 750000 M. in Karlsruhe gegründet. Zweck der Geſeſlchaf iſt die Erwerbung und Fortführung der Betriebe der Jirmen Maſchinenfabrik Autolog G. m. b. H. und Ergon⸗Motor G. m b. H. zu Karlsruhe. und Kosmos⸗Motor G. m. b. H. in Kaſſel. Holzverkohlungsinduſtrie.⸗G. Konſtanz. Die geſtrig⸗ außerordentliche Hauptverſammlung der Holzverkohlungs⸗Indu⸗ ſtyte⸗A.⸗G. war wie wir ſchon im geſtrigen Abendblatt unter telegraphiſchen Handelsberichten mitteilten, nicht beſchluß⸗ fähig, da für die beantragte Kapitalerhöhung von 3000 005 Mark etwa 600 Aktien an der exforderlichen Stimmenzahl ſehl⸗ ten. Die nächſte Hauptverſammlung ſoll im Oktober ſtaott⸗ linden. Auf bie Aufrage kines Aktisnärs wurde mitgeteilt, doß die in der Holzverkohlung hergeſtellten Erzeugniſſe in ihrer gro⸗ während ſich im Juli noch 112,2 Arbeitſuchende auf je 100 offene 189.50, Kanſas 2 Weſtern per Aug.⸗Sept. M. 174, Hardwinter 2 Kg. ſchwimmend M.—., Norddeutſcher 72⸗73 Kg. prompte Abla⸗ ſchimmend M. 120, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Auguſt⸗ Mais Laplata gelb rye terms Auguſt⸗September M. 128 und 17 Seneral-Versammlung der Bank für industr! Unternehmungen waren 14 Aktionäre mit Aktien vertreten. und die Verwendung des Reingewinns wurde mit Stimmen gegen 16 eines Aktionärs genehmigt, ebenso Entlastung des Vorstandes. Die übrigen Punkete Eine neue Maſchinenfabrik wurde mit einem Kapital vs“ Tagesordnung wurden einstimmig genehmigt. mend M. 126.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms sem Jahre wieder gut beschaftigt. weiter zugenommen. ßen Mehrheit einer Weiterverarbeitung oder Umwandlung in Gebrauchscrzeugniſſe bedürfen. Das beziehe ſich hauptſächlich au Eſſigſäure. Es habe ſich für die Geſellſchaft das Bedürfnis nach einer beſſer gelegenen Fabrik geltend gemacht. Man habe daher die Gelegenheit benutzt, mit der chemiſchen Fabrik Wage⸗ mann, Seyfen u. Co. in Wien eine Vereinbarung zu treffen wegen des Erwerbs dieſer Fabrik und deren Umwandlung ia eine Zweigniederlaſſung, was man für vorteilhafter als eine Neugründung halte. Die dafür zu gewährenden Aktien werden mit einem erheblichen Aufgeld in Zahlung gegeben. Aus der Vermehrung des Kapitals werden der Rücklage 1 200 000 M. zufließen. Rheiniſche Pianofortefabrik.⸗G. vorm. C. Mand in Kob⸗ lenz a. Rh. Die in Berlin abgehaltene Generalverſammlung ge⸗ nehmigte die vorgelegte erſte Bilanz. Nach Abſchreibung von un⸗ gefähr M. 150 000 beträgt der Reingewinn M. 117213. Es wurde beſchloſſen, eine Dipidende von 5 Prozent auf das M, 1 Million betragende Aktienkapital zu verteilen und M. 3⸗590 vorzutragen. Zur Deckung des Geldbedarfs der Geſellſchaft ſoll letzt eine Hypotkhek von M. 450000 aufgenommen werden. Von einer Erhöhung des Aktienkapitals wurde Abſtand genommen. Gasmotorenfabrik Deutz. In der geſtrigen Aufſichtsratsſiz⸗ ung wurde der Jahresabſchluß für 1907⸗08 vorgelegt, den bei reichlichen Abſchreibungen das gleiche Gewinnergebnis wie i B. nachweiſt. Der Aufſichtsrat beſchloß, bei gleich hohen Rückſtel⸗ lungen als Dividende 6 Prozent(wie i..) vorzuſchlagen. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke in Dornap. Der Auffichts. rat ſchlägt nach rund M. 600 000 Abſchreibungen eine Dividende von 75 Proz. li. V. 10 Proz.) auf das erhöhte Aktienkapital vor. Zum Zuſammenbruch der Solinger Bank. In der Verſamm⸗ lung der Aktionäre wurde beſchloſſen, von einer beſonderen Klage gegen den Aufſichtsrat vorläufig abzuſehen und das Ergeb⸗ nis der Klage des Konkursverwalters und der Gläubigerkommiſ⸗ ſien abzuwarten. Bezüglich des Schadenerſatzanſpruches der In⸗ haber neuer Aktien gegen den A. Schaaffhauſenſchen Bankverein wurde erklärt, daß die Bank die Bücher der Solinger Bank von 1906 ab nicht geprüft habe, ebenſo auch nicht den Wechſel⸗Be⸗ ſtond der Bank. Der Bankverein habe ſich lediglich auf die Angaben der Direktion der Solinger Bank verlaſſen, daher ſei ein Schadenerſatzanſpruch feſtgeſtellt. Die Verſammlung beſchloß daher, den Schaaffhauſenſchen Bankverein zu berklagen. Werlzeugmaſchinenfabrik Gildemeiſter u. Co., Biclefeld. Die Verwaltung ſchlägt für 1907⸗08 8 Prozent Dividende(w.&. .) vor. Die Generalverſammlung iſt am 16. Okt. Maſchinenfabrik Buckau. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung hat die vorgeſchlagene Erhöhung des Grun d⸗ kapitals von M. 3 auf M. 6 Millionen mit großer Mehr⸗ heit angenommen, ebenſo die daraus reſultierenden notwendigen Aenderungen des Geſellſchaftsvertrages. Die Bedenken, die alten Aktionäre würden dadurch geſchädigt, widerlegt der Aufſichtsrat. Von den Zuckerraffinerien. Unter den Zuckerraffinerien ſind cufs neue Beſtrebungen im Gange, die zur Generalverſammlung am 24. Sept. 1908 beabſichtigte Auflöſung des Syndikates zu berhindern Dem Vernehmen nach verſprechen die Bemühungen Erfolg, da alle Raffinerien, ausgenommen drei, für einen er⸗ neuten Zufammenſchluß ſind. Zur Lage der Tuchinduſtrie wird aus Aachen geſchrieben: + Die von den Tuchgroßhändlern f n 5 handel eine kleine Belebung eingetreten iſt. Nach den Berich der Aachener Handelskammer betrug die Ausfuhr im Aache Handelskammerbezirk im Jahre 1907 665 942 Dollar ge 742 928 Dollar des Vorjahres. Auch der Export im Jahre 190 wird borausſichtlich nicht mit zufriedenſtellenden Reſultater ſchließen, da der Verſand während des laufenden Jahres woh ſchwerlich eine Zunahme aufweiſen wird. Die Exportauflräge die in letzter Zeit den Tuchfabrikanten in etwas ſtärkerem N erteilt wurden, kommen meiſtens erſt im Jahre 1909 zur Aus⸗ ſührung⸗ 95 90** Telegraphiſche Fandelsverſchte. Deufſcher Reichsbank⸗Alustweis vom 15. Septeaiber 90t 1(iuu. Mt, gegen Aktiva: Metall⸗Beſtand.. 1126.8%% + 14 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 65 125 000 Noten anderer Banken 24 932 000— 887 Wechſelbefland 917 749 000 1588 Lombarddarlehen 2 71923 000— Effettenbeſtand. 172 736000 31. Sonſlige Aktiva 5 177 821000— 5 Pa 2 Grundkapital, 180 000 C% Meſervefonds.. 614814000 Notenumlauf 145 064 0000— 26 Depoſtteftft 811452000 + 101 Sbuſkige Pafſaanag ddoiee Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfrei reſerve von Mk. 238 870 000 gegen eine ſolche von t 188 4 am 7. Septbr. 1903 und gegen eine tteuerfreie Not urcſerv Mk. 41251000 am 14. September 1907. * * Frankfurt aà.., 1/, Sept. In der heut Die Beschlussfassung über di *Stettin, 17. Sept. In der gestrigen Aufsi ratssitzung der Stettiner Elekfrizitäts wWurde beschlossen, der auf den 30. Oktober einzuberuf, den Generalversammlung die Verteilung einer D dende von ypCt.(i. V. 6½ pCt,) vorzuschlag der Vorstand berichtete, ist die Gesellschaft auch in Die Anschlüsse hah Konstantinopel 17. Sept. Blätterme Id zufolge beschloss der gestrige Ministerrat 3 600 000 bei der Ottomanbank zu erheben und unterb den Beschluss der Sanketion. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 17. September⸗ Bezügl. der Absicht von Aktionären, gegen den A. Schaaffhausenschen Bankverein wegen Ein- führung der Solinger Bankaktien vorzugehen, wird darauf aufmerksam gemacht, dass von den jungen 1 200 O0 Aktien voll und 1 100 œο schon durch das Bezugsrecht, Ausübung vom 17. März bis 2. Mai 1906, also nicht auf Grund des von Schaaffhausen gezeichneten Prospektes, verkauft worden sind. Dieser wurde erst später ver- Offentlicht. Schon darum seien Regressansprüche für die grosse Mehrheit der Aktionäre ausgeschlossen. Dem bleibt hinzuzufügen, dass ausser den damaligen Erwerbern noch solche Aktionaàre in Frage kommen könnten, die nach dem Erscheinen des Prospektes an der Börse Aktien kauf⸗ ten. Andererseits schneidet die Begründung an, dass das Emissionshaus den Wechselbestand zu untérsuchen habe, jedenfalls ein Novum für das gesamte Emissionswesen. Frk. Ztg. Der Aufsichtsrat der Arehimedes Aktienge- BerI iIn,, Beginn eine entschiedene neuerliche Rückgänge. Das gute Stütze. höher, besonders Dresdner des Interessengemeinschafts Hauptinteresse der Börse von günstigem Einfluss. sich keine gleichmässige schwächung der Werte hielt aktien konnten sich voll behaupten. im allgemeinen war die Festigkeit der Wiener Vorbörse Am Montanaktienmarkte zeigte Berliner Effektenbörſe. Grivattelegramm des General⸗Anzeigers) (Fondsbörse.) teren Ermattung Newyorks bewies die heutige Börse bei Trotz der wei⸗ Widerstandsfähigkeit gegen Deckungsbedürfnis bot eine Auch in Bankenwerten war das Geschäft belangreicher und die Kurse stellten sich meist etwas Bank und Schaaffhausen- scher Bankverein, auf welche sich wegen Abänderung vertrages naturgemäss das konzentrierte. Schiffahrts- Auf die Stimmung Kursbewegung. Die Ab- sich in engen Grenzen. Recht sellschaft für Stahl⸗ in Berlin, schlägt der Frkf. dende(i. V. II pCt.) vor. und Eisen-Industrie Ztg. zufolge g pCt. Divi- Die Rositzer Braunkohlenwerke werden It. Erkf. Ztg.o 14 pCt. Dividende Verteilen. Hamburg, 17. Sept. deutschen atlantisch (wie im Vorjahre) Die Ronferenz der Nor d- en Schiffahrtslinien mit den italienischen, welche die gestern gefassten Beschlüsse der vorbereitenden Konferenz revidieren soll, Hindet It.&Frkf. Ztg.o am 29. September in Berlin statt. * Südbeutſche Eiſenbahngeſellſchaft Darmſtadt. Die rückſtändige Bewegung in Handel und Induſtrie iſt nach dem Geſchäftsbericht 1907.08 auch auf die Entwicklung der Unternehmungen der Geſellſchaft hat die Reform der Perſonen⸗ bahn ſind Ausfälle entſtanden d bortweges auf die badiſche Staa von Einfluß geweſen. Weiter und Gepäcktarife auf allen Neben⸗ bahnen Einnahmeausfälle herbeigeführt. Bei der Kaiſerſtuhl⸗ Umlegung des Trans⸗ tseiſenbahn für Güter, die ſeit urch die Beſtehen der Kaiſerſtuhlbahn ausſchließlich auf dieſer befördert wurden. Der im Berichtsjahre und zweigleiſige Ausbau der S Eſſen hat den Verkehr kräftig belebt. bei der Wiesbadener elektriſchen Mindereinnahmen ſind nur orlbahnen durch den Verluſt kehes infolge Eröffnung der Gonzenheim⸗Mombach⸗Mainz. ſchlechter Weinernte. im weſentlichen bedingte Um⸗ traßenbahnlinie im Stadtgebiet Das Gleiche iſt der Fall Straßenbahn. zu berzeichnen auf den Mainzer Vor⸗ eines Teils des Gonzenheimer Ver⸗ Mainzer elektriſchen Straßenbahn Auf derſelben Selztalbahn infolge Auf der Mannheim⸗Heidelberg⸗Mannheimer Bahn durch Ausfall von Schottertransporten auf den Lokalbahn⸗ hof Mannheim und auf der Karlsruher Lokalbahn durch Abnahme des Arbeiterverkehrs hauptſächlich keil. Die neue Straßenbahnlinie Biebrich⸗Oſt wurde Ende September 1907 in Betrieb ebenſo in Eſſen anfangs Mai 1907. infolge verminderter Bautätig⸗ von Biberich nach dem Bahnhof genommen, Der Bruttogewinn beträgt im Jahre 1908⸗08 5½ pet. Dividende wie im Vorjahre. * ** Uutsblan oer Manrheimer produktenbörſe vom 17. Septentber Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfret hier. S Wefzen pfälziſcher 22.——22.25 „ Rheingauer „ norddeutſcher ——.— 22.50——.— „ ruſſ. Azima 24.50—25.— „ Ulka „ Theodoſia 25.75—26— „ Taganrog 24.25.—24.75 „ Saxonska——.— „ rumäniſcher 24.50—25.— „ am. Winter 2375—.— „ Manitoba!-.. 7. Walla Walla „——5‚.— „ Kanſas II 24.—24.2 „ Auſtralier——.— „ La Plata 24.50—.— Kernen 229.2522.— Roggen, pfälzer neu 18.25.— „ ruſſiſcher 20.——.— „ rumäniſcher „ Rorddeutſcher ——— 19.258—.— Ruſſ. Futtergerſte 14.80—14.75 Hafer, bad. neuer 16.5017— Hafer, nordd. 17.75—.— Hafer ruſſiſcher 18.——18.50 „ La Plata 17.—— Maisamer.Mixed———. „ Donau 17.75—.— „ La Plata 17.50.— Kohlreps, d. nuer 29.75——. Wicken 18.50—.— Kleeſamendeutſch.!——— 5„ IIL „Lnzerne „ Provenc. 5—.——.— Leinzl mit Faß Müböl in Faß 74.—.— Backrüböl 80.——.— Spirit us, Ia. verſt. 100% 139.50 „ 10er unverſt. 69.50 „ 90% 54.— roh 70 uunverſt. 85/2% „ amerit.——kůͤ y— erſte, neue 20.——21.— 1. Pfälzer 20.——21.50 —„—.— Gerſte, ungariſche 67.— „ 90er„ 85/92% 52.— 9 Weizenmehl I. Ar-, 00 0 1 4. 32.75 31.75 30.75 30.— 29.25 27.25 Roggenmehl Nr. 0) 28.25 1) 25.75. Tendenz: Weizen höher, Roggen feſt, Braugerſte unverändert⸗ Juttergerſte höher, Hafer etwas feſter, Mais höher, Mannheimer vom 17. September. Die Börſe war auch heute ſtellten ſich Pfälz. Bank⸗Aktien, blieben. Eſſektenboͤrſe (Offizieller Bericht) wieder ſehr ſtill. Etwas höher die zu 100,70 Prozent gefragt ſeiedriger notierten: Ettlinger Spinnerei⸗Aktien Kurs 97 B. und Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 248 B. Oblig a Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 „„„„ verſchted. 39%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 381½% Freiburg j. B. 97.— b; 89.90 biſ 91.90 bz 89.— 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—& Balo Karlsruhe v. J. 1907 99.25 G o Karlsruhe v. J. 1896 87.— B * Lahr v. J. 1902 90.— G 3½ 9% Ludwigshafen 89.25 G 40%0 8 v. 1906 99.—6 89.25 N 4% Mannh. Oblig. 1908 98.50 G 49% 5„ 1901 98.50 G „ 1885 91.— G „ 1888 91.— G „1895 89.75 60 81 5„ 1808 90.— G „ 1904 89.75 G „ 1905 89.75 G „„ 1906 98.50 G „ 1907 98.50 G tionen. Induſtrie⸗Obligation. 44%½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ ſtrie rück, 105 0% 5 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100. G 4½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 100.50 f 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 3 .— 3% Bürg. Braubaus, Bonn 102.— G 4% Herrenmühle Genz 98.— 5 41½%% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahris⸗Geſ. 97.—G 4½0% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 98.— G 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Farlsruhe—.—8 4½0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 101.50 G 75 151 en aldhof bei Pernau in 10 Er Lemt 100. 4 Speyrer Brauhaus .. in Speyer 96.— 5 4½ Sveyrer Ziegelwerke 99.— 4½% Südd. Drahtinduſtr. 100.— G 4½% Tonm. Offſtein.⸗G. 00% 5 300, 50 91.—G *7. v. J. 1905—— 05 5 efſdber Walche 115.—8 fest lagen Schiffahrtsaktien auf die in der gestern statt- gehabten Konferenz der deutschen und italienischen Linien beschlosenen Erhöhung der Mittelmeerrate nach Newyork. Von Bahnen gaben amerikanische Werte auf Newyork nach, aber die Kurse hielten sich noch über Parität Newyorks. Der Rentenmarkt lag vernachlässigt, und die Kurse konnten sich nicht voll behaupten. Später machte sich aber eine feste Grundstimmung entschiedener geltend. Tägliches Geld 2½ pCt. Auf den Montanmarkt Wirkte die Preiserhöhung seitens des schottischen Stahl- industriellenverbandes günstig ein. Die Börse schloss durchweg fest auf den günstigen Eindruck der Rede des Reichskanzlers bei Eröffnung der interparlamentarischen Konferenz. In dritter Börsenstunde bei ruhigem Verkehr behauptet. Industriewerte des Kassamarktes meist ziem- lich gut behauptet. Berlin, 17. September.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 100.20 100.20 Ruſſenbank 180.50 130.— 3760% Reichsanl. 91.20 92.10 Schaaffh. Bankv. 138.10 37.— 30% Reichsanleihe 83.60 83 50 Staatsbahn 148.60 148.60 4% Conſols 100.20 100.10 Lombarden 22.90 22.80 3½%%„ 91.20 92.00 Baltimore u. Ohio 99.30 98.10 8 0% 5 88 50 83 50 Canada Paciftic 170 20 170.— 40% Bad. v. 191 99.80 99 76 Hamburg Packet 109 30 109 60 4%„„1908 100.20 100.25 Nordd. Lloyd 91.70 91.70 3 conv.—.——.— Bochumer 224.70 224.70 3%„ 1902/07—.——.—[Deutſch⸗Luxembg. 159.— 158.70 37%% Bayern 91.60 91.60 Dortmunder 59 70 8950 37 lſ0 Heſſen 90.75 90.70] Gelſenkirchner 198 50 198.10 30% Heſſen 81.75 81.75 Harpener 207.— 207.— 30ʃ% Sachſen 83.10 83.10 Laurahütte 210.70 211.60 4½ Japaner 1905 91.40 91.40 Phönix 184 20 183.60 49% Italiener—.—..— Weſteregeln 185.90 185.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 88.50 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 225.— 224 10 4% Bagdadbahn 87.40 87.40 Anilin Treptow 378.50 378.— Oeſter. Kreditaktien 201 50 202.60 Brown Boveri 172.— 171.70 Berl. Handels⸗Geſ. 168.10 168.20 Chem. Albert 415.— 415— Darmſtädter Bank 128.— 12760 D. Steinzeugwerke 211.— 211.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 187.20 138.—Elberf. Farben 410 50 414.— Bank 238.20 238.70 Celluloſe Koſtheim 245 10 245.— Dise.⸗Kommandit 177.90 178.10 Rüttgerswerken 154.— 154.50 Dresdner Bauk 146.70 146.70 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reichsbank 146,50 147.— Wf. Draht. Langend. 172.50 172.— Zellſtoff. Waldhof 325.— Rhein. Kreditbant 188.70 188.70 ff. Wald—.— ee e e Privatdiskont 3/% 9 8 55 Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) *Frankfürt a.., 17. Sept.(Fondsbörse.) Bei Eröffnung war die Tendenz zunächst schwächer auf die gedrückte Stimmung des Newyorker Marktes. Bal- timore matt und gegen den gestrigen Kursstand erheblich niedriger, aber immerhin über Parität der Newyorker Börse. Von übrigen Werten des Bahnenmarktes öster- reichische Werte behauptet. Bankaktien zeigten màssige Abschwächung. Montanwerte gut behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien befestigten sich auf den Beschluss der Kon- ferenz von Vertretern der deutschen und italienischen Linien betr. Erhöhung der Mittelmeerraten ausserdem auch auf grössere Rückkäufe der Haussiers. In elektri- schen Werten war das Geschäft sehr still bei geringen Kursveränderungen, Maschinenfabriken und chemische Werte lustlos und zur schwächeren Tendenz neigend. Im weiteren Verlaufe war die Gesamttendenz trotz der Ge- schäftsstille wesentlich fester auf die Rede des Reichs- kanzlers Bülow anlässlich der Eröffnung der interparla- mentarischen Konferenz. An der Nachbörse blieb die Stimmung weiter freundlich, umsomehr die Kurse der Westbörsen festere Tendenz zeigten. Für Phönix Berg- bau war lebhaftere Nachfrage. Baltimore befestigt. Es notierten Kreditaktien 202.20 à 90, Diskonto 178 à4 178. 30, resdner Bank 146.75, Staatsbahn 148.50, Lombarden 22.80, Baltimore 98.20 à 30, Nordd. Lloyd 92, Harpener 20%.20 à 40, Phönix Bergbau 183.10 à 194.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 47 16 17. Amſterdam durz 168.90 168 82Paris kur 81 15 81.175 Belgien„ 80.875 80.875 Schweitz. Plätze„ 81 068 81 068 talien„ 81.066 81.10 Wien 85 075 85 116 ondon„ 20.388 20.385 Napoleonsd'or 16 23 16 23 lang————[Privatdiskonto Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 224.30 224—Harpener Bergbau 206 30 207.20 Buderus 112.3118 300Kaliw. Weſterregeln 188.— 187— Concordia Bergb.⸗G. 330 50 330.50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 100 65 100.65 Deutſch. Luxemburg 159.— 158 30 ubdni 188 90 183.— Friedrichshütte Bergb. 184 55 184.Pr.Königs⸗u. Laurah. 210 50 211.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 0 Bank Ottomane Gelſenkirchner 198— 198 40]Gewerkſch. Roßleben 8800 88 0 Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.— 130 80 Oeſterr.⸗Ung. Bauk 125 50 125 50 Berg u. Metallb. 119.— 19 50 Oeſt. Länderbant 110.50 110.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168.40 168.10„ Kredit⸗Anſtalt 301.30 202 20 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109.— 109—Pfälziſche Bank 100.60 100.70 Darmſtädter Bank 128.— 127.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.70 190.— Deutſche Bank 233 10 23580 Preuß. Hypotheknb. 112.— 112— Deutſchaſtat. Bank 138.— 137.50 Deutſche Reichsbk. 147.50 46 D. Effekten⸗ Bank 101.20 61.1 Rhein. Kreditbank 1338 133.80 Disconto⸗Comm. 177 0 178—[Rhein. Hyp⸗B. M. 191.87 193.— Dresdener Bank 146 75 146 50 Schaaffs. Bankver. 135— 188 50 Frankf. Hop.⸗Bant 201 90 20190 Südd. Bank Mhm. 107.95 108.— 154.50 154.50 Wiener Bankver. 131.25—.— 119— 119.— 141.— 144.— Staatspapiere. A. Deutſche. 18 1 005 40% deutſch. Reichsanl. 100.20 100.15 55 92 20 92 20 16. 17. B. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.— 109.— 4% Chineſen 1898 97.80 97.60 Mexikaner äuß. 88/90 97.20 97.25 8 7 83 50 83.55 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100,20 100.15 8%„ 92.20 92.—3 Mexikaner innere 65.40 65.40 55 88 45 83.40 Taumalipas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 99 80 100.20 Bulgaren—.— 100.— „1908 100.20 100.45 442 3 italien. Rente 104.80 104.30 ee e— 44½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.25 38„ 5—.— 92804/½„ Papierrent.———.— 3 5„ 1900—.— 91.60 Oeſterr. Goldrente 98.70 98.55 8 7„ 1904 945—.—8 Portug. Serie I 61.50 61.50 3½%„„ 1907—.— 91303„ II—.— 6258 4bayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101 30 101.204½ neue Ruſſen 1995 96.50 96.80 4„„„ 13918 101.40 101.304 Ruſſen von 1880 84.— 83.70 8% do. u. Allg Anl. 91.55 91.604 ſpan. ausl. Rente 95.05 95.05 3 do. CE.⸗B.⸗ Obl. 82.90 82.90 Türken von 1903 88— 87.60 4 Heſſen von 1903 100.——.—„ unff 9440 94 30 3 Heſſen 80 80 80.804 Ungar. Goldrente—.— 93 45 8 88 30 88.10](4„ Kronenrente 92.90 92 90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 99.—N 7 4„ 1808 98.50 98.50[Verzinsliche Loſe. 8%„ 1905 89.50 89.603 Oeſterreichiſche1860 154.50 154.50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 139.20 139.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 228.— 223.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 50 92 40 Lederwerk. St. Ingbert———.— Eichbaum Mannheim 109.— 110.— Spicharz Lederwerke 125 20 125. Myh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 166.— 166— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw.Kleyer 355 50 803.50 Weltzz. Sonne, Speyer 70.——.— Maſchinenfbr. Hilpert 68.— 68.— Cementwerk Heidelbg. 156 69 157.700 Maſchinenfb. Badenia 194— 194.20 Cementfabr. Karlſtadt 137.40 137— Dürrkopp 320— 820.— Badiſche Anilinfabrik 366.— 367 25 Maſchinenf. Gritzner 211— 210.— o. neue 352.10 353.25 Maſch.„Armatf.Klein 120.50 121.— Ch. Fabrik Griesheim 246.25 246— Pf.Nähm. ⸗u. Fahrradf Farbwerke Höchſt 33.— 398 50 Gebr. Kayſer er. chem. Fabrik Mh. 300.50 300.50 Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 416.— 415.— vorm. Dürr& Co. Südd. Drahtind. Peh. 113.—11.—Schnellpreſſenf. Frkth. 186.90 186.90 Akkumul.⸗Fab. Hagen 200.— 200—Ver.deutſcher Oelfabr. 30.90 130.90 Acc. Böſe, Berlin 71.— 69.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 123. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 224. 224.50Seilinduſtrie Wolff 138.50 133.50 Südd. Kabelw. Nhm. 125.50 124 50'wollſp. Lampertsm.—— Lahmeyer 122.80 122.30 Kammgarn Kaiſersl. 159.—159.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 117—116.75(Zellſtoffabr. Waldhof 327.— 325.— Siemens& Halske 192.10 192.50 Frankfurt a.., 17. Sept. Kreditaktien 201.30, Disconto⸗ Commandit 177.60, Darmſtädter 128.25, Dresdner Bank 143.50, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.—, Deutſche Bank 238.20, Staatsbahn 148.50, Lombarden 22.80, Bochumer 224.—, Gelſenkirchen 198.39, Laurahütt⸗ 210.50, Ungarn—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 202.40, Disconto⸗Commandit 178.10 Staatsbahn 148.50, Lombarden 22.80. **** Zeutralzuchlviehmarkt in Radolfzell. Der Zentralzuchlbieh⸗ markt, welcher am 14. und 15. d. M. vom Verbande der zehn oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften bei ſchönſtem Wetter in Ra⸗ dolfzell abgehalten wurde, war mit 241 Farren, 470 Rindern und Kalbinnen, 29 Kühen und 4 Langkälbern, demnach insgeſamt mit 744 markierten und in die Zuchtbücher eingetragenen Tieren 147.— 147.— 134.75 135.— beſter Qualttät befahren. Hiervon kamen zum Verkauf 82¹ Stück(204 Farren, 308 Rinder und Kalbinnen, 9 Kühe), gleich 70 Prozent der Zufuhr Die Preiſe waren hohe und betrugen für Farren 490—1150 M. für Rinder und Kalbinnen 3501100 Maxrk und für Kühe 500—800 M. Die verkauften Zuchttiere gingen nach Baden, Bayern, Württemberg, Sachſen, Heſſen, Preußen, Thüringen, Elſaß⸗Lothringen und Oeſterreich⸗Ungarn. Wie alljährlich wurden auch heuer wieder für die mit dem Markte verbundene Lotterie 60 ſchöne oberbadiſche Rinder und Kolbinnen angekauft und am 15. d. M. verloſt. Von ſeiten des Großh. Miniſteriums des Innern waren erſchienen die Herren Geh. Oberregierungsrat Nebe und Oberregierungsat Hafner aus Karlsruhe. Auch das Präſidium des bad. landw. Vereins, an deſſen Spitze Herr Oberregierungsrat Salzer aus Em⸗ mendingen, gab durch den Beſuch des Zentralviehmarktes ſein groößes Intereſſe für die heimiſche Rindviehzucht kund. Von der bad. Landwirtſchaftskammer war deren geſchäftsführender Direk⸗ tor, Herr Oekonomierat Dr. Müller anweſend. Der Verlar des Marktes geſtaltete ſich ſowohl für Käufer als auch für Ve käufer gleich befriedigend. Geſchäftliches. Am 28. September findet die Ziehung der beliebten Badene Geldlotterie ſtatt, wobei 3288 Geldgewinne mit 45000 Mark, Haupttreffer 20 000., 5000 M. zur Verloſung kommen. Die Loſe erfreuen ſich großer Beliebtheit, weshalb empfohlen wird, ſich bald mit ſolchen zu verſehen. Dieſelben ſind bei Lotterie⸗ unternehmer J. Stürmer⸗Straßburg i. E. und allen Los⸗ verkaufsſtellen zu haben. Die in O 3, 9 ausgeſtellte moderne Stehbierhalleneinrichtung für 8 Bierleitungen, die das bekannte hieſige Spezialgeſchäft für Wirtſchaftseinrichtungen und Bierpreſſionen Theodor Heß, M 2 Nr. 17 für Beckers Stehbierhalle in Wiesbaden angefertigt hat, dürfte allgemein intereſſieren. Die Einrichtung iſt in moderner Form gehalten, unter ſtrenger Beachtung aller praktiſchen und hygieniſchen Neuerungen. Ein Beſuch dieſer Ausſtellung iſt zu empfehlen. *Etwas ganz Neues und Eigenartiges bietet die demnächfl ausſpielende Darmſtädter Ausſtollungs⸗Lotterie. Der Haupttreffer von 15 000 M. wird in bar ohne jeden Abzug ausbezahlt und die Gewinne von 50 M. abw. können auf Wunſch ebenfalls gegen bar erhoben werden. Was aber dieſer intereſfanten Lotterie noch einen ganz beſonderen Reiz verleiht, iſt die den Gewinnern bei den Wert⸗ gewinnen freigeſtellte Auswahl der Gewinne nach eigenem Bedarf und Geſchmack. Und hierin bietet die Darmſtädter Ausſtellung eine ſo apparte und große Auswahl, daß jeder etwas Paſſendek finden kann. Dieſe neuartige Einrichtung ſichert deit Loſen einer ſehr flotten Abſatz, zumal die Gewinnchancen um 1 ir Prozent beſſer ſind, als bei anderen derartigen Lotterien. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil': J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ree „ Mannheim, 17. September. — 7. Seite. Musikalisdie HRademien. Für die im Winterhalbjahr 1908/09 im Muſenſaale des Noſengartens ſtattfindenden acht muſikaliſchen Akademien des Großh. Boftheater⸗Greheſters unter Leitung des Herrn Hof⸗ lapellmeiſters Hermann Kutzschbach eröffnen wir hiermit das Abonnement. J. Akademie: Dienstag, den 13. Oktober 1908. Soliſten: Fräulein Maria Philippi, Baſel(Geſang). Bach-Brahms. General⸗Anzeiger.(Avpendplatt.) Herr Alfred Sittard, Organiſt an der Kreuz⸗ kirche in Dresden. 2. Akademie: Dienstag, den 3. November 1908. Soliſten: Frau Hedwig Marx-Kirsch(Klavier.) Progremm: Die Wiener Komponisten-Sehule Herr Hofkapellmeiſter H. Kutzschbach (Klavier). als Gedenktag der 100. Wiederkehr des Todestages von J. Haydn, f 1809. g. Akademie: Dienstag, den 24. November 1908. Soliſt: Herr Prof. Henry Hartean, Berlin(Violine) · Beethoven-Abend. 4. Akademie: Dienstag, den 8. Dezember 1908. Soliſtin: Frau Schumann-Heink, New⸗Vork. Mendelssohns 100. Geburtstag. 1809 in Hamburg. (Geſang). 5. Akademie: Dienstag, den 12. Januar 1909. Soliſt: Herr Profeſſor Dr. Felix von Kraus, Sehubert-Abend. 6. Akademie: Dienstag, den 2. Februar 1909. Berlin(Bariton). Soliſtin: Fräulein Tilly Koenen, Haag(Geſang). Deutsche und nordische Meister der degenwart. 7. Akademie: Dienstag, den 2. März 1909: Soliſt: Herr Wilhelm Backhaus, Condon Klavier). Moderne slavisehe und französiche Werke. 8. Akademie: Dienstag. den 16. März 1909. Auton Bruekner, 9. Symphonie. Te deum. Ppeise der Plätze im Abonnement: Logen Il—IV: Logen MII—-XII; 1. Reihe. Mk. 55.— 1. Reihe Mk. 50.— 2. Reige„ 45.—2. Reihe„ 40.— 3. Reihe„ 35.—3. Reihe„ 30.— Balkon(Empore): 1. Reihe Nr.-80 M. 50.—, Nr. 81-100 M. 45.— 2. Reihe 10 40.— )%% 24.— Estrade: Ei Sitz Nr. 81—104(Rundteil)„„„ 30.— Sperrsitze: 1. Abteilung(Reihe—15). à Mk. 35.— 2. Abteilung(Reihe 16—23).„„ 30.— 3. Abteilung(Reihe 24—29)„„ 24.— 4. Abteilung(Reihe 30—37)..„„ 16.— Stehplätze: Auf dem Balkon(Empore).. à Mk. 10.— Die Kartenausgabe erfolgt im Konzertbureau der Hofmuſikalienhandlung Heckel hier jur die Abonnenten von Logen⸗, Balkon⸗ u. Eſtradeplätzen am Montag, 21. September M„. 7. 7 17 nicht abgeholt ſind, wird anderweitig verfügt. Für neu hinzutretende Abonnenten findet die Kartenausgabe am Montag, 28. September, vono 10—1 und—6 Uhr ſtatt. Sperrſitzen, 1. u. 2. Abteilung am Dienstag, 22. September Sperrſitzen, 5. u. 4. Abt. u. Stehplätzen(Balkon) am Mittwoch, 25. Sept. jeweils vormittags von 10—1 Uhr und nachmittags von—6 Uhr. 8 0 Ueber Abonnementsplätze, für welche die Karten bis Samstag, den 26. September, abends 6 Uhr, vormerkungen für neue Abonnements werden von heute ab ebendaſelbſt entgegengenommen. 3151¹2 Der Vorstand. Einladung zur Ergänzungswahl in den Stiftungsrat der Ernſt B. Kauffmann⸗Stiftung⸗ Durch die erfolgte Verſetzung des Stiſtungsratsmitglieds Herrn Hermann Levinger, Gr. Oberamtmann, nach Ueber⸗ lingen hat für deſſen Reſtdienſtzeit d. i. Auguſt 1913 eine e ene den Stiftungsrat der Ernſt B. Kauffmann⸗ Stiftung ſtattzufinden. 8995 Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung, und zwar auf Grund der folgenden vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Vorſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: 1. Zimmern Joſef, Kaufmann 25 geler Wilhelm, Kommerzienrat, 3. Lenel Alfred, Privatmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 22. September 1908, nachmittags von 2¾—3¼ Uhr in das Rathaus Litera F I, 5, II. Stock, Zimmer Nr. 16 anberaumt, wozu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt einge⸗ laden werden. 5 31794 Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl bon ein bis ſechs Perſenen ein Oktapblatt, ſomit ½, von mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit des nor⸗ malen Aktenbogens von 38 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ine Stimme geben will, handſchriſtlich oder im Wege der ervielfältigung zu verſehen. Mannheim, den 2. September 1908. Der Stadtrat: Martin. Fir Hauſterer und Hauferrrinnen. Billige und gute Einkaufsquelle gut ſortierter, preiswerter Arkikel. Preisliſten ſlehen gerne zu Dienſten. Müller& Freyer 4677 ——— Kgartsruhe 1.., Kronenſtraße 34. In der Hauptſynagoge. reitag, 18. September, abends 6½ Uhr. Samztag 19. Sep⸗ — 5 910 Uhr, nachmittags 2½ Uhr Jugendgottes⸗ dienſt. Probe. Abends 7½ Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr, abends 5 ¼ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, 18. September, abends 6½¼ Uhr. Samstag 19. Sep⸗ Sauter. enber, mörgens 8 10 abends 7¼ Ußhr. An den Wochentagen: Morgens 6 Ahr, abends 6 Uhr. Sulddeutsche Bank in MANNHEIN (Filiale in Worrs A. RH.) Telegramm-Adresse; Süddeutsche, Telephon Mo. 250, 541 u. 1964. Zesorgung aller bankmässigen deschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 80403 Baar-Deposlten zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen. JUST- WOEFERAMLAMPE brennt in alſen Lasen! Wolfram Lampen AG. Auxsburg. VSF́E!!!—— 7668 Zu erhalten bei Elektrizitätswerken und ins taliationsfirmen⸗ und deshalb bill IIII wWohltuend anzuregen. cchwache Suppe, Saucen, Gemüse usw. überraschend zu verbessern, und Appetit und Verdauung MHan nehme slch vor Nachahmungen in Aeht! In Originalflaschen und nachgefüllt zu haben bei Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3. ist und bleibt das beste, ausgiebigste igste Mittel, jede 7 77 Koch Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule be⸗ ginnt am Montag, den 21. September 19038. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Frei⸗ tag, den 18. September 1908 täglich bis 8 Uhr abends — ausgenommen Samstags— von Schuldiener Baumann im Schulhaus R 2 entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſenden Kurs beträgt M..— und wird bei der Anmeldung er hoben. Mannheim, 7. September 1908. Das KNomité. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 7. September 1908. 31770 Bürgermeiſteramt. Städt. Handelsfortbildungsſchule. Die Schulpflicht betr. § 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Maunheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ hilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsfortbildungs⸗ ſchule verpflichtet. Von Herbſt 1908 ab ſind handelsſortbildungsſchulpflichtig: 1. Kuaben, geboren nach dem 10. Dezember 1890 2. Mädchen, geboren nach dem 10. Dezember 1890 Schüleraufnahmen. 1. Die nach dem 10. Dezember 1890 geborenen und in obigen Belrieben beſchäftigten jungen Leute, welche die Berechtigun, zum a ſch an Piee 2. h erlangten, werden 5 Feetgeihr“ anm Diengzag, 22. Sehtember 19068, —. r. Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in CG 6, Zimmer 3, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzengnis iſt mitzubringen. beſt werden nach 8 is des obigen Statuts eſtraft. 2. Die nach dem 10. Dezember 1890 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung der Berech⸗ tigung zum Einzährig⸗Freiwilligen Dienſte verläſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgeſorvert, ſich Dienstag, 22. September 1903, nachmittags—5 Uhr, ee in CO 6, Zimmer 4, 55 zu ſt 5 morgens r Einweiſung en:ß as letzte Schulzeuguis iſt mitzubringen. 5 ü aee werden näch 8 is des obigen Statuts eſtraft. 3. Ole nach dem 10. Dezember 1890 geborenen engen Leule männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungs. ſchule angemeldet haben, werden aufgeſordert, ſich zu melden, aen Dienstag, 22. September 1908, nachmittags—5 lhr. Kuürfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6 im Rexktorat. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft, 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtratsdeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſind die nach dem 10. Dez. 1890 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmäuniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsſortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem An⸗ fügen, daß die nach dem 10. Dezbr. 1890 geborenen handelsfort⸗ bildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Haudels⸗ ſortbildungsſchule beſuchen, ſich am Mittwoch, 23. September 1908,—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in G 6 im Rektorat zu melden haven. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. biſ Zuwiderhandlungen werden ugch 8 18 bes obigen Staluls eſtraft. Die nach dem 30. Iuni 1894 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar ⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerk⸗ ſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handels⸗ ſortbildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Ein⸗ tritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, an⸗ zumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ lung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht ver⸗ pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung ver⸗ wendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte foxrtbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handels⸗ fortbildungsſchule Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in 0 6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, 1. September 1908. Das Aektorat: 1 2 Dr. Bernhard Weber. ſclle ſirunen und Alidhen. Vefanntmachung. Aufgebot von Yfandſcheinen. Es wurde der Antzag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt, Leihamts Mannheim Sit. B3 Nr. 44196, vom 29. Juli 1908, Lit. n Nr. 54002, vom 9. September 1908. Lit. I8 Nr. 102504, vom 17. Oktober 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 258 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. 0 5 Nr. 1, geltend 10 machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 18. Septbr. 1908 Städt. Leihamt. Hofmauu. H 3, 122 H 3, 17. Heuſteinerung. Freitag, 18. Septbr. 1908, nachmittags 2 Uhr, in meinem Lokal K 3, 17 verſteigere ich im Auftrag der Erben die zum Nachlaß der verlorbeuen Frau Soſie Kal⸗ lenberger Wwe. gehörige nach⸗ benannle Fahrniſſe öffentlich gegen Bar: 2 komplette Betten mit Feder⸗ betten, 1 Kommode, 1 bvaler Tiſch, Stühle, Bilder, Spiegel, 2 Wanduhren, 2 Taſchenuhren, 1 Stehlampe, 1 Nachttiſch, 1 2tür. 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Septbr. 1908, vormittags 10 Uhr, werde ich in Käſertal vor dem Rathaus gegen bare! ſenil in Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſlelgern: 64889 Eine Waſchkommode mit Marnorplatte. Mannheim. 17. Septbr. 1908, Götz, Gerlchtsvollzieher. Zwangsberſteigerung. Freitag, 18. Sept. 1908. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4,5 hier, gegen Bahrzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 64888 Möbel aller Art, Pianino, 1Partie Damenkleider u. Seidenſtoffe, Dampfma⸗ ſchine u. A. Mannheim, 17. Sept. 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Jaſsel⸗Verſteigernng. Die Gemeinde Wallſtadt läßt am Mittwoch, 23. Sept. ds. Is. nachmittags 3 Uhr im Rathaus in Wallnadt einen ſetten Rinderſaſſel gegen bare Zahluung öffeutlich verſteigern. Wallſtadt, den 16. Sepi. 1908. Bürgermeiſteramt: Hecker. 1 Unterricht. Alcbierlehceiin au der Hochſchule für Mufk erteilt Privatunterricht. Honor. Mk..—. Off. u. Nr. 28571 an die Expedition ds. Bl. 8. Seite. (Abendblatt.) Mannheim, 17. 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