0 — — — E 5 8 12 5 2 —. 9 . *4 8 8 * 2 — — 8 5 8 2 2* 5 8 9 2 Abonnerent(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfenunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatiich durch die Voſt bdez. mel. Poſtz auſſchlag M. 8,4 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pig In ſessate: Die Gnlonelgelle: 8 Nie Auswärtige Inſerate;; 80 Die Reklame⸗Zelle„1 Mark Nr. 488. 2— Die hentige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. eeeen e. n 4 und ſeine politiſche ee Uueber den Mine Maru“⸗Zwiſchenfall wird uns von wohl⸗ unterrichteter Seite aus Tokio, 17. Auguſt, geſchr ieben: Ein Wermutstropfen iſt in den Becher der jungen japaniſch-ruſſiſchen Freundſchaft gefallen: Die Ruſſen haben ein japaniſches Fiſchereifahrzeug beſchlagnahmt, die„harm⸗ loſe“ Beſatzung„brutal“ behandelt, und„unter nichtigem Vorwand“ ſechs japaniſche Fiſcher ſtandgerichtlich zum Tode verurteilt. Mit ſchlecht verhehltem Grimme verkündete die ge⸗ ſamte japaniſche Preſſe die Nachrichten über dieſen Zwiſchenfall, nachdem ſie nur wenige Tage zuvor bei der An⸗ kunft des erſten ruſſtſchen Botſchafters in Japan wahre Lob⸗ gefänge auf Rußland ongeſtimmt hatte. Der Tatbeſtand, der dieſem Zwiſchenfall zu Grunde liegt, iſt nach der Darſtellung hieſiger Zeitungen im weſent⸗ lichen folgender: Die„Miye Maru“ ein japaniſcher, 102 Tonnen 8 Dampfer, wurde am 24. Mai ds. Js. etwa 7 Seemeilen nördlich von den an der Oſtküſte Kamtſchatkas ge · legenen Kommandorsky⸗Inſeln von dem rufſiſchen Wachtſchiff „Schilka“ angehalten, piſſtiert und beſchlagnahmt. Nach einem angeblichen, fruchtloſen Eryreſſungsverſuche gegen⸗ Uber dem japaniſchen Kapftän und mehrſachen anderen Ueber⸗ griffen, brachten die Ruſſen die„Miye Maru“ über Petro⸗ pawlowsk nach Nikolajewsk, wo ſie am 10. v. Mts. an! Hier wurde die japaniſche Beſatzung mit Bord interniert, um auf einem am 15. Juli nach Wladiwoſtok ab⸗ gehenden ruſſiſchen Schiffe weiter nach dieſem Hafen überführt zu werden. An dem letztgenannten Dage kam es bei dem Transport vom Gefängnis zur Reede zu Dätlichkeiten der Japaner gegen die ruſſiſche militöriſche Eskorte, infolge dever ſieben Japaner vor ein Kriegsgericht geſtellt und ſechs von ihnen zum Tode verurteilt wurden. Als Grund hierfür gab ein hier eingegangenes amtliches Tele⸗ gramm an, daß die Japaner bei dem Transport durch Niko⸗ lajewsk den eskortierenden Soldaten, die ſie gezwungen hätten, als Arreſtanten, ruſſiſcher Vorſchrift gemäß, in der Mitte der Fahrſtraße zu marſchieren, tätlichen Widerſtand geleiſtet und den kommandierenden Feldwebel durch einen Steinwurf ver⸗ letzt hätten. Die Verurteilung durch ein militäriſches Trihunal wurde kurz damit erklärt, daß in Nikolafewak Belagerungs⸗ zuſtand herrſche. Die japaniſche Regierung har naturgemäß durch ihren Konſul in Wladiwoſtok und ihren Geſchäftsträger in St. Petersburg unverzüglich Schritte unternehmen laſſen, um Leben und Eigentum ihrer Staatsangehörigen zu ſchützen. Ihrer Intervention iſt es auch bereits gelungen, die Freigabe der„Miye Maru“ und die Freilaſſung ihrer Beſatzung, ab⸗ geſehen natürlich von den ſechs zum Tode verurteilten Leuten, zu erreichen. Man wird kaum fehlgehen, wenn man dieſen augenſcheinlichen Akt ruſſiſcher Milde auf ein beſtimmtes vom knkl Geleſenſte und verbreſtetſte in Maunheim und ae Schluß der Infersten⸗Aun ee eee e eeee Badiſche Neueſte Nachrichten Anabbängige Tageszeitung. Tiglich 2 Husgaben (ausgenommen Senntag) Samstag, 19. September 1908. Eigene Redaktionsbureaus ahme ſür das Mittagsblatt Morgens% 0 uhr, fſür das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: eJournal Mannheim“, Teledon-Nunm ern Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Redakttoennn 677 in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 (Abenvblatt.) zurückführt, daß Japan den zur Perhütung des Robbenfanges in den nördlichen Gewäſſern zwiſchen Kanada, Amerika und Rußland beſtehenden„Behring Seg Conventions“ beitreten werde, wodurch weiteren Zwiſchenfällen von der Art der„Miye Maru“⸗Affäre wnſegeen du werden würde. Was die ſechs zum Tode verurteilten Fiſcher anlangt, die übrigens be⸗ reits bei dem höchſten militäriſchen Tribunal in Sk. Peters⸗ burg Berufung eingelegt haben ſollen, ſo rechnet man angeb⸗ lich im Miniſterium des Aeußeren beſtimmt darauf, daß ſie begnadigt werden, da man ihnen ſcheinbar erſt bei der Ver⸗ urkeilung zu wiſſen gegeben hat, daß in Nikolajewsk Belage⸗ rungszuſtand herrſche. Bemerkenswert iſt bei dieſem Zwiſchenfall das Verhalten der jgpaniſchen Preſſe. Nach einem erſten kurzen Schrei der Entrüſtung über die„unmenſchliche ruſſiſchechrauſamkeit gegen harmloſe ſapaniſche Fiſcher“ flaute ſie über Nacht ganz un⸗ vermittelt plötzlich ab. Und wenn auch die Angelegenheit fort⸗ geſetzt weiter beſprochen wird und in den Spalten der meiſten Zeitungen einen beträchtlichen Raum einnimmt, ſo entbehren doch dieſe Aeußerungen jeder Erregtheit und Schärfe. Sie ſtechen ſtark ab gegen die zügelloſen Ausfälle, in denen ſich die japaniſche Preſſe gegen die chineſiſche Regierung gelegent⸗ lich der Beſchlagnahme der„Tatſu Maru“ erging. Vielmehr wird allgemein, wie auf Kommando, der feſten Zuverſicht Aus⸗ druck gegeben, daß der unliebſame Zwiſchenfall, der beiden Teilen gleich unangenehm ſein müſſe, in befriedigender Weiſe geregek werden würde. Bezeichnend bemerkt die„Tokio Ae die 9 7 würde vor dem ruſſiſchen triege zu erheblichen Mißhelligkeiten Anlaß gegeben haben. Seitdem aber ſeien Japan und Rußland durch Freundſchaft verbunden; man habe daher das ſeſte und ruhige Zutrauen * Rußkand, daß es ſich bei dem Zwiſchenfalk als gpans Freund erweiſen werde. Wiewohl nicht daran zu zweifeln iſt, daß der Zwiſchen · falt, bei dem anſcheinend auf beiden Seiten vorhandenen guten Willen ſchließlich eine für Japan annehmbare Löſung finden wird, ſo dürfte er dennoch nicht verfehlt haben, Japans Be⸗ geiſterung über die neue ruſſiſche Freundſchaft etwas zu da Der Je beſitzt offenbar eine Art naiven Aberglauhens, daß jede Nation, die mit der japaniſchen Regierung ein Abkommen ſchließt, dadurch die Sache Japans zu der ihrigen mache, und iſt dann außerordentlich enttäuſcht, wenn er ſieht, daß das nich, der Fall iſt. Wie man hier von den engliſchen Bundesgenoſſen annahm, daß ſie alles gut heißen würden, was Japan in der Mandſchurei unternähme, ſo hat man offenbar auch geglaubt, daß der neue ruſſiſche Freund in liberalſter Weiſe den Japanernallerhand Konzeſſionen machen würde. Und mie Japan dann eines Tages ſehr betroffen war, als die erſten abfälligen Kritiken namhafter engliſcher Organe über Japans China⸗Politik hier bekannt wurden, ſo iſt es ſicherlich auch etwas enttäuſcht dar⸗ über, daß man ruſſiſcherſeits, trotz der erfolgten Ausſöhnung, immer wieder japaniſche Fiſchereifahrzeuge beſchlagnahmt und nun gar japaniſche Staatsangehörige kurzerhand zum Tode verurteilt hat. Man kann bei den großen Reibungsflächen, die zwiſchen Japan und Rußland in Oſtaſien nun einmal beſtehen, mit ziemlicher Beſtimmtheit erwarten, daß dieſererſten Enttäuſchung bald andere, vielleicht ſchwerere, folgen werden. Und die ruſſiſch⸗japaniſche Entente, deren größere Ausnutzung in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht dem neuen Kabinett Katſura allerſeits anempfohlen wurde, wird darüber bleiben, was ſie von Anbeginn war,— eine fruchtloſe Anomaglie. polſtisehe Ulebersicht. Maunheim, 19. September 1908. Eine Drohung des„Vorwärts“ gegen die Süddeutſchen. Wir ſuchten geſtern ein ungefähres Bild von den zukünf⸗ tigen Zuſtänden in der Sozialdemokratie zu entwerfen, die mit Wahrſcheinlichkeit nach Annahme der Reſolution des Parteivorſtandes durch die Mehrheit und Verhöhnung und Nichtachtung dieſes Beſchluſſes durch die füddeutſchen Genoſſen nicht friedlicher und gemütlicher werden würden. Hatten dann die Frage aufgeworfen, auf wie lange dieſes merkwürdige Ver⸗ hältnis wohl anhalten könne, wann die Mehrheit oder die Minderheit die Geſchichte ſatt bekommen würde. Der Por⸗ ſtand hat unmitteldar nach Abgabe der Unbetmäßigkeits⸗ erklärung der Süddeutſchen einen Antrag auf Ausſchluß nicht geſtellt, obſchon doch der„Vorwärts“ noch Tags zuvor es als „anarchiſtelnde Auffaſſung“ bezeichnete, daß der Parteitag keine taktiſchen Richtlinien feſtlegen dürfe. Die Süddeutſchen andererſeits zogen nicht die Konſequenzen aus ihren ſtarken Worten, ſie blieben, behandelten aber die Reſolution des Parteivorſtandes als Material 155 den Papierkorb. Sie woll⸗ ten offenbar es dem Parteivorſtand überlaſſen, das ſatzungs⸗ gemäße Ausſchließungsverfahren gegen ſie einzuleiten. So entſtand ein ganz merkwürdiger Schwebezuſtand, für deſſen Dauer wir gleich keine Gewähr zu übernehmen wagten, ein Zuſtand gereizten Abwartens und Auflauerns, den auf längere Zeit wohl nur Menſchen mit Fiſchblut ertragen können. Dem Parteivorſtand ſcheint nun doch von geſtern auf heute die Galle übergelaufen zu ſein. Wie im Mittagsblart mitgeteilt, wird im„Vorwärts“ den ſüddeutſchen Genoſſen ganz offen mit Hinauswurf gedroht, wenn ſie nicht den Willen der Partei reſpektieren, mit anderen Worten, die für ſie un⸗ annehmbare Reſolution des Parteivorſtandes ſchlucken. Was nun? Die ſüddeutſchen Genoſſen wird die Drohung ver⸗ mutlich kalt laſſen, ſie werden weiter der ſiegreichen Mehrheit in taktiſchen Fragen der Einzellandtage Trotz bieten. Wird der Parteivorſtand es wagen, die im„Vorwärts“ ausge⸗ ſprochenen Drohungen wahrzumachen? Der Entſchluß dürfte für den Parteivorſtand folgenſchwerer ſein als für die Süd⸗ deutſchen, die daher auch ſo kalt und gelaſſen die Annahme des Mißtrauensvotums gegen ſie in der Reſolution des Partei⸗ vorſtandes hinnahmen. Noch am Donnerstag, alſo vor den Radauſzenen und der Abſtimmung redete der„Vorwärts“ den Genoſſen äußerſt höflich und gütlich zu: Wir fürchten trotzdem nicht, daß die ſüddeutſchen Genöſſen ihre Drohung eines Widerſtandes gezen den Partei⸗ tagsbeſchluß ausführen werden. Das wäre nicht nur der Per⸗ ſuch der Rebellion, der Sprengung der Partei, ſondern eine für ſie ſelbſt verhängnisvolle Kraftprobe! Viel eher iſt zu eunarten, Mannheimer Wochenbild. Mit dem Umbau des Empfangsgebäudes unſeres Haupt⸗ bahnhofes wurde dieſe Woche begonnen. Bekanntlich ſind für dieſe durch den immer ſtärker werdenden Verkehr notwendigen Veränderungen weit über 1 Million Mark bewilligt worden. Nach den vorliegenden Plänen ſollen die beiden Seitenflügel herausgebaut werden, ſo daß ſie mit dem Mittelbau eine Froat bilden und u. a. Räume geſchaffen werden für die Vergrößerurg der Warte⸗ und Reſtaurationsſäle. Es war böchſte Zeit, daß man endlich daran gedacht hat, den Bahnhofsräumlichkeiten der größten Stadt des Landes eine den Anforderungen der Zeit wenigſtens einigermaßen entſprechende Form und Ausdehnung zu geben. Wohl keine Stadt von der Größe unſeres Gemein⸗ weſens beſitzt ſolch primitive Warte⸗ und Wirtſchaftsräume wie Mannheim. Wiederholt konnte man von Fremden über dieſe Verhältniſſe die abfälligſten Urteile hören. Merkwürdig, daß es überhaupt ſolange gewährt hat, ehe man an den maßgebenden Stellen in Karlsruhe zu der Einſicht gekommen iſt, daß ma⸗ auf die Dauer die völlige Unzulänglichkeit des Mannheimer Hauptbahnhofs nicht ignorieren, ſondern ernſtlich eine Beſſerung ins Auge faſſen müſſe. Ob allerdings die jetzt begonnenen Er⸗ weiterungen den immer ſtärker werdenden Anforderungen des Verkehrs lange genügen, iſt eine andere Frage. Vielſach befürchtet man auch eine Verunſtaltung des ganzen äußeren Eindruckes des Hauptbahnhofgebäudes. Ob und inwieweit dieſe Bedenken ſich erfüllen, muß abgewartet werden. Das Rationellſte wäre es allerdings geweſen, den Bahnhof ganz zu verlegen. Aber zu einer Jolchen durchgreifenden Maßregel iſt die Zeit noch nicht gekom⸗ men, abgeſehen von der Unmöglichkeit für den badiſchen Staat ſich jetzt eine derartige, finanziell ſchwer wiegende Belaſtung aufzulegen. Wie wir von einer unterrichteten Seite erfahreg, kann jedoch das Bahnhofsverlegungsprojekt in ſeinen Grund⸗ zügen ſchon heute als feſtſtehend gelten. Hierfür ſpricht ja auch die ganze Art der Ausführung des Rangierbahnhofs, bei deſſen Anlage die ſpätere anſchließende Erbauung des Perſonenbahn⸗ hofes berückſichtigt wurde. Es werden ſogar ſchon beſtimmte An⸗ gaben darüher gemacht, für welche Gegend ungefähr der neu Perſonenbahnhof projektiert ſei, jedoch möchten wir uns hierübe: nicht weiter äußern. Auch liegt nahe, daß die Zunahme unſere⸗ Stadt in den nächſten 2 Dezennien für die Frage, wohin der neue Perſonenbahnhof kommt, mit entſcheidend ſein wird. Ueber dieſe von verſchiedenen Faktoren abhängende Entwickelung kann aber heute Niemand etwas Beſtimmtes ſagen. Wie lange ſich übrigens umfangreiche Bahnhofsbauten hinausziehen, kann man an Karlsrußhe und Heidelberg ſehen. Schon ſeit mehreren Jahren ſind für dieſe beiden Städte die Bahnhofsbauten be⸗ ſchloſſen, die nötigen Mittel bewilligt und die Generalprojelte fertiggeſtellt, jedoch bis heute kamen die beiden Neuanlagen über die erſten Anfänge nicht hinaus. Wie man ſagt, ſollen, nach⸗ dem nunmehr der Basler Bahnhof ſeiner Fertigſtellung ent⸗ gegengeht, erſt Karlsruhe, Heidelberg und dann Offenburg neue Bahnhofsbauten erhalten, ehe ernſtlich an Mannheim gedacht werden kann. Von informierter Seite wird uns mitgeleilt, daß man für die Fertigſtellung der Karlsruher und Heidelberger Bahnhofsneubauten mindeſtens eine Friſt von 10 Jahren brauch'. Der gleiche Zeitraum wird ſpäter für den Neubau des Mann⸗ wärtig lebenden Generation ein erheblicher Bruchteil den neuen Bahnhof nicht mehr ſchauen dürfte. Man rechnet, daß der Mannheimer Bahnhof die ſtattliche Summe von mindeſtens 50 Millionen Mark koſtet. Mannßheim wird Großſtadt: ſo behaupten Manche. Ande re ſind ſogar noch optimiſtiſcher geſinnt und ſagen, Mannheim ſei ſchon Großſtadt. Manchmal möchte mans auch annehmen, aber dann hört man wieder ſo manche Krähwinkler⸗Streiche, die den Glauben an die Großſtadt— ſei es die vollendete oder die wer⸗ dende— rauben. So wurde uns jüngſt die merkwürdige Tai⸗ ſache berichtet, daß ein Fremder, der in einem Hotel am Bahn hof logierte, nach 8 Uhr abends in der Bahnpoſt ein Telegramum aufgeben wollte, von dem Beamten aber abgewieſen wurde, mit der Bemerkung, daß man zu dieſer Zeit nur noch in der in der Stadt gelegenen Hauptpoſt Telegramme angenommen würden Der Fremde, welcher viel in der Welt herumkommt, war über dieſ Erlebnis in einer Stadt, die ſich die Handelsmetropole Süd⸗ weſtdeutſchlands nennt und ein Verkehrszentrum ſein will, nicht wenig erſtaunt und hielt mit ſeiner Anſicht natürlich nicht zurück. Dieſe kleinſtädtiſche Anordnung der Bahnpoſt iſt ein würdiges Pendant zu den völlig ungenügenden Briefkaſten⸗Vee⸗ hältniſſen an der äußeren Faſſade des Hauptbahnhofes. Wie ſchon im„Mannheimer Generalanzeiger, Badiſche Neueſte Nach⸗ richten“ ausgeführt worden iſt, hat man in Mannheim den Briefkaſten am Bahnhof an einer möglichſt verſteckt, weitab vom Verkehr liegenden Stelle angebracht, wo ihn niemand ſucht und niemand findet, der nicht genau vrientiert iſt. Als eine weitere Krähwinkelei erſcheinen uns die unhalt⸗ heimer Bahnhofs erforderlich ſein, ſo daß alſo von der gegen⸗ baren Zuſtände der Bahnhofſperre. In welche Stadt man auch 8 9 15 5 2 8 5 2Sen General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. September. daß ſie ſich mit David der Hoffnung hingeben werden, die Ent⸗ wickelung der Verhältniſſe werde ihren Beſtrebungen dereinſt doch noch zum Triumphe verhelfen. Woran jedenfalls ſo viel richtig iſt, daß uns auch ſpäter ähnliche Auseinander⸗ ſetzungen über Prinzipien und Taktik nicht er⸗ ſpart bleiben werden. Wir ſind die letzten, die dem reviſioniſti⸗ ſchen Flügel das Recht beſtreiten würden, ihre Anſichten kritiſch zu vertreten. So lange derartige unabwendbare Polemiken ſachlich ge⸗ führt werden, ſchaden ſie der Partei auch nicht das geringſte. Miſſen möchte alſo der Parteivorſtand die Süddeutſchen doch nur ungern, er iſt ſich wohlbewußt, welche Folgen eine Spaltung der Partei notwendig nach ſich ziehen müßte, für die die Süddeutſchen kaltlächelnd dem Vorſtand die Verant⸗ wortung zuſchieben. Wir warten alſo ab, ob es ſich um mehr als einen Schreckſchuß handelt, einen Einſchüchterungsverſuch und ob die Süddeutſchen ſich werden einſchüchtern laſſen. Bevor wir in dieſer Frage nicht klarer ſehen, wird ſich unſeres Erachtens eine andere, an ſich viel wichtigere und ſchwerer wiegende Frage nicht beantworten laſſen, die nach der Bedeutung und dem Einfluß des ſüddeutſchen Rebiſionismus auf die Fortentwicklung der ſozialdemokratiſchen Partei. Auch die andere Frage: wird dieſer ſüddeutſche Reviſionismus noch über ſein ſelbſtändiges taktiſches Programm hinaus die Kraft und die Fähigkeit beſitzen zu grundſätzlicher Weiterbildung oder Revi⸗ ſion des ſozialdemokratiſchen Programms, deſſen unglaubliche Schwächen und Unſinnigkeiten doch wohl die Nürnberger Budgetdebatte erneut hinreichend dargetan hat. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ erhofft von dem Verharren der Süddeutſchen eine innerliche Aushöhlung der Partei. So lange nach Kolbs einwandfreiem Zeugnis die Süddeutſchen nur Reviſioniſten der Taktik, und zwar auch nur in den Einzel⸗ ſtaaten, nicht Reviſtoniſten der ſozialdemokratiſchen Grund⸗ ſätze ſein wollen, ſehen wir nicht, wie dieſe Aushöhlung ge⸗ ſchehen ſoll. Einführung des Poſtüberweiſungs⸗ und Scheck⸗ BVerkehrs. Wie die„Tägl. Rundſch.“ hört, werden anläßlich der Einführung des Poſt⸗Ueberweiſungs⸗ und Scheckverkehrs am 1. Januar 1909 gegenwärtig im Reichspoſtamt die Poſtſcheck⸗ ordnung, die Dienſtanweiſung für die Poſtanſtalten über den Poſt⸗Ueberweiſungs⸗ und Scheckverkehr und die Dienſt⸗ anweiſung für die Poſtſcheckämter ausgearbeitet. Die Zahl der Poſtſcheckämter im Deutſchen Reiche wird ſich auf 13 belaufen. Hiervon werden auf das Reichs⸗Poſt⸗ gebiet 9, auf das Königreich Bayern 3 und auf das Königreich Württemberg 1 entfallen. Die Orte, in denen die Poſtſcheck⸗ ämter eingerichtet werden ſollen, ſind folgende: Berlin, Bres⸗ lau, Köln, Danzig, Frankfurt(Main), Hamburg, Hannover, Karlsruhe(Baden), Leipzig, München, Nürnberg, Ludwigs⸗ hafen und Stuttgart. Die im Reichs⸗Poſtgebiete zur Einrich⸗ tung gelangenden Poſtſcheckämter werden mit Ausnahme des Poſtſcheckamts Breslau in reichseigenen Dienſtgebäuden unter⸗ gebracht werden. Es iſt großer Wert darauf gelegt worden, daß die Zahlſtellen der Poſtſcheckämter, bei denen die Beträge von Schecks ausbezahlt und Einzahlungen auf die Poſtſcheck⸗ konten entgegen genommen werden, ſich im Erdgeſchoſſe be⸗ finden. Nur bei den Poſtſcheckämtern Danzig und Hamburg hat ſich die Unterbringung der Zahlſtellen im Erdgeſchoſſe nicht ermöglichen laſſen, die Zahlſtellen dieſer Aemter werden vielmehr im zweiten Geſchoß belegen ſein. Die baulichen Aenderungen in den Räumen für die Poſt⸗ ſcheckämter werden derart gefördert werden, daß der Betrieb am 1. Januar 1909 eröffnet werden kann. Ein Wort des Generals v. Liebert? Generalleutnant von Liebert ſoll gelegentlich der Berliner Tagung des Alldeutſchen Verbandes in einer Anſprache den Sieg von Sedan als einen Sieg des Proteſtantismus über den Ultramontanismus gefeiert haben. In einer Zuſchrift eines rheiniſchen Zentrumsblattes werden demgegenüber die Truppenteile und Truppenführer aufgezählt, die zum Ge⸗ lingen des Tages von Sedan beigetragen haben und dem Katholizismus zuzurechnen ſind. Wir müſſen dieſer Zuſchrift recht geben, und finden, daß General von Liebert, falls er wirklich den Ausſpruch getan hat, dieſe Belehrung verdienen würde, ja, daß die einfache exakte Anführung der kriegs⸗ geſchichtlichen Tatſachen wohl das wirkſamſte Mittel der in dieſem Falle ſehr berechtigten Abwehr iſt. Von dem Stand⸗ punkt der Betrachtung kann man ſelbſtverſtändlich Männer, die es lieben, vom proteſtantiſchen Kaiſertum und FEFEFEFErrrrrrrrrPrPrPrPrPrPrrPrrr———————— kommen mag, ſei es inner⸗ oder außerhalb Badens, überall kann man einen Teil des Bahnhofperrons ohne Karte betreten. Nur in Mannheim hat man die Sperrmaßregel ſo weit ausgedehnt daß man nicht nur nicht auf den Perron kann, ſondern auch nicht einmal die Möglichkeit beſitzt, ohne Karte in die Reſtau⸗ rations⸗ und Warteſäle zu gelangen. Am ſchlimmſten iſt Der⸗ jenige daran, der Jemand am Bahnhof erwarten will, denn er kann ſicher ſein, den Ankommenden, da dieſer den Bahnhof durch brei Ausgänge zu verlaſſen vermag, zu verfehlen. Noch etwas nachholen möchten wir heute: eine kurze Er⸗ wähnung der Herbſtpartie der Geſellſchaft„Feueriv“. Erſt ſeit wenigen Jahren beſteht dieſe alljährlich wiederkehrende Veran⸗ ſtaltung und doch hat ſie in der Mannheimer Bevölkerung ſchon ſo tiefe Wurzeln geſchlagen, daß man ſie nicht mehr miſſen möchte. Ein echtes Pfälzer Leben und Treiben entwickelte ſich auf dieſem Volksfeſte, deren Väter wieder gezeigt haben, wie vorzüglich ſie es verſtehen, Feſte zu arrangieren und Fremde nach Mannheim zu ziehen. Schade, daß es ſeinerzeit dem Badi⸗ ſchen Rennverein nicht gelungen iſt, das Projekt eines ſtändigen Herbſt⸗Pferderennens durchzuführen. Eine möglichſt zeitliche Verbindung dieſes Herbſtmeetings des Rennvereins mit der Herbſtpartie des„Feuerio“ müßte eine äußerſt glückliche und beide Veranſtaltungen befruchtende ſein. Vielleicht tritt der Ba⸗ diſche Rennverein nochmals dem Gedanken näher, Auch der Ver⸗ kehrsverein ſollte hier ſeine wertvolle Unterſtützung zur Ver⸗ fügung ſtellen, denn nur ſolche großangelegte, dem Weſen und Charakter der Pfälzer Bevölkerung entſprechende Feſte ſind in der Lage, unſerer Stadt den Charakter eines Fremdenverkehrs. dentrums zu perleihen. Alle anderen Bemühungen, die z. B. auf die Herbeiziehung des Touriſtenſtromes hinzielen, dürften ver⸗ deblich ſein. Wir verkennen dabei nicht, daß auch Mannheim ähnlichem zu reden, verſtehen, ſo gut wie man begeiſterte Anhänger der katholiſchen Kirche verſtehen kann, die das ganz deutſche Volk der katholiſchen Kirche zurückgewinnen wollen. Wer ſich hiſtoriſche Anſchauung zuſchreibt, und wer überhaupt Anſpruch erhebt, fremde Menſchen objektiv be⸗ urteilen zu können, muß die Fähigkeit haben, ſich ſo gut in die Gedankenwelt eines Philipp II. und Torgemada zu ver⸗ ſetzen, wie in die eines Giordano Bruno. Alſo, ſo ſteht es nicht, daß man den ultramontanen Bevölkerungsteil um Ent⸗ ſchuldigung bitten müßte, weil es überhaupt auf deutſcher Erde Menſchen gibt, die bei Beurteilung der Vorgänge der Zeit den religiös⸗konfeſſionellen Geſichtspunkt über den deutſch⸗nationalen ſtellen. Es gibt ſolche Menſchen auf prote⸗ ſtantiſcher und es gibt entſprechende Naturen auf katholiſcher Seite, denen wir ebenfalls nichts anhaben können. Der Pſychologe mag kommen und uns auseinanderſetzen, daß dies ſogar eigentlich die naturgemäße Anſchauungsweiſe einer in jenſeitigen religiöſen Vorſtellungen fußenden Seele ſei. Auch das müſſen wir ruhig hinnehmen. Aber dagegen müſſen wir allerdings als handelnde Politiker aufs ſchärfſte Front machem daß von führenden Männern natiofaler Richtung derart, wie es in den Herrn v. Liebert zugeſchriebenen Worten geſchieht, der nationale Gedanke zum Sondergut einer Konfeſſion ge⸗ ſtempelt wird. Hier wäre ein tief bedouerlicher Mangel an Schulung in nationaler Geſinnung und Toleranz zu konſta⸗ tieren. Vorurteilsfreie Katholiken werden ſicherlich zu wür⸗ digen wiſſen, daß nur die Entgleiſung eines einzelnen vorliegt, aber auch ſie werden aufs bitterſte das Verletzende ſolcher Aeußerungen empfinden und es tief beklagen, daß durch der⸗ artige Dinge ihren weniger vorurteilsfreien Glaubensgenoſſen erſchwert wird, gut deutſch und gut kaiſerlich zu fühlen. Das beſte wäre, wenn die Aeußerung ſich von A bis Zals erfunden herausſtellt. Freilich hat man nun ſchon recht lange vergeb⸗ lich auf ein Dementi warten müſſen. Wie wäre es, Herr Ledebour! Der belgiſche ſozialiſtiſche Abgeordnete Vandervelde be⸗ findet ſich zurzeit auf einer Reiſe im Kongoſtaat. Am 11. Aug. iſt er an der Mündung des Fluſſes angekommen und hatte am 16. Auguſt Mayombe erreicht. Dann wollte er mit dem Dampfer nach Matadi hinauf, weiter mit der Eiſenbahn nach Stanley Pool und ſpäter bis zum oberen Kongo bis Liſala hinauf; unter anderem lag es in ſeinem Plan, auch die Kon⸗ zeſſionen der Sociste Anverſoiſe zu beſuchen. 3 Unſere Herren Sozialdemokraten ſind immer ſchnell bei der Hand, wenn es gilt, kolonjale Vorgänge und Angeleges⸗ heiten zu kritiſieren, aber noch kein einziger hat es einmal für nötig gehalten, die Kolonien ſelber aufzuſuchen, um wirklich aus tieferer Kenntnis der Dinge ein Wort mitreden zu können. Wie wäre es, Kolonialſachverſtändiger Ledebour? Deutsches Reich. —(ueber die Grundzüge der Reform der Krankenverſicherung) wird der„Nat.⸗Ztg.“ ge⸗ ſchrieben: Daß die Reform unter dem Zeichen der Zentrali⸗ ſation ſtehen wird, darf als ſicher angenommen werden, 15 auch alle politiſchen Parteien ſich hierfür ausgeſprochen haben Ebenſo dürfte der als notwendig erkannte Zwang zur Zentrali⸗ ſation, anſtelle eines freiwilligen Zuſammenſchluſſes, in dem Reformwerk enthalten ſein, da auch hierüber die Parteien, die Gewerkſchaften und die Krankenkaſſenverbände einig ſind. Daß die jetzt beſtehende geſetzliche Zulaſſungsgrenze von 50 Mit⸗ gliedern erheblich heraufgeſetzt werden muß, darf ebenfalls als feſtſtehend angeſehen werden. Ferner wird ſich eine Ver⸗ ringerung der jetzt beſtehenden acht Verſicherungsformen als notwendig erweiſen; und zwar dürfte in erſter Linie die Gemeindeverſicherung fortfallen, die überhaupt nur als ein Notbehelf ſ. Zt. geſchaffen wurde. Ebenſo kann man die Baukrankenkaſſen wegen ihres ſtändigen Rückganges als ent⸗ behrlich anſehen, beſonders wenn durch die Reform auch für die ländlichen Kreiſe Krankenkaſſen mit abgeſtuften Beiträgen nach Gefahrenklaſſen eingerichtet ſind⸗ Andererſeits wird man die Knappſchaftskaſſen ihrer Sonderſtellung wegen und die Ortskrankenkaſſen, die heute die Hälfte aller Verſicherten umſchließen, unbedingt beibehalten.„Daß die ganze Zentrali⸗ ſation lediglich nach Zweckmäßigkeits⸗Rückſichten und nicht nach hiſtoriſchen Erwägungen eingerichtet werden ſoll, darf als feſtſtehend gelten. 1 rrr ʃ———— ſeine Naturſchönheiten beſitzt, aber fitr dieſe mehr intimen Reize har die große Maſſe nicht genügendes Verſtändnis. Wir eria⸗ nern uns einer vor Jahren von einem hieſigen hochangeſehenen Stadtberordneten im Bürgerausſchuß gemachten Aeußerung, in welcher er hinwies auf die prachwollen Naturbilder, die ein Aufenthalt in Seckenheim und Edingen mit dem herrlichen Aus⸗ blick auf den Neckar und die Bergſtraße dem Naturfreund bietet. Aber wir glauben, daß von hundert Menſchen, die werk⸗ oder ſonntäglich nach Seckenheim und Edingen pilgern, um ſich dort in Gottes freier Natur zu erholen, höchſtens ein oder zwei em⸗ pfinden, welch' feſſelnde, Herz und Auge erfreuende Punkte auch dieſe anſcheinend etwas einförmigen Ausflugsorte beſitzen. Die Hauptaufgabe aller Inſtanzen und Faktoren, welche ſich die Hebung des Verkehrs in Mannheim zum Ziele geſetzt haben, dürfte darin liegen, Mannheim immer mehr zum Mittelpunl: der bayeriſchen und badiſchen Pfalz zu geſtalten. Dies kann auf die verſchiedenſte Art geſchehen, ſei es durch Beſchaffung von auf geiſtigem Gebiete liegenden Anziehungsmöglichkeiten, ſei es durch den Ausbau oder die Neuſchaffung von volkstümlichen Veranſtaltungen. Dem„Feuerio“ gebührt das Verdienſt, mutig und entſchloſſen einen Weg gezeigt zu haben, auf dem das Ziel, Mannheim zum Verkehrszentrum der bahyeriſchen und badiſchen Pfalz zu machen, mit erreicht werden kann. Die badiſchen Städte ſind über Nacht reich geworden. Nicht nur Mannheim, ſondern auch Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg uſw. ließen ſtolz verkünden, daß ſich von heute auf morgen ihr Vermögen um ſoundſoviele Millionen bdermehrt habe. Das Kunſtſtück hat das Vermögensſteuergeſetz zuſtande gebracht, wel⸗ ches eine neue Veranlagung der ſtädtiſchen Vermögenswerte be⸗ dingt. Man kann unſeren badiſchen Städten die Freude über den plötzlich eingetretenen Millionenregen gewiß gönnen, nur Badiſche Politik. Karlsruhe, 17. Sept. In Freiburg iſt Finanzrat a. D. Ernſt Pfiſter nach langem Leiden geſtor 55 n. 195 dem Verſtorbenen verliert die nationalliberale Partei einen zuverläſſigen und bewährten Mitkämpfer. Dem Vandtag gehörte er als Vertreter der Stadt Freiburg vom Jahre 1887 bis 1890 an und unterlag 1891 gegen den dem Zentrum an⸗ gehörigen Inſtrumentenmacher Fiſcher. Finanzrat Pfiſter, war am 26. Dezember 1826 in Freiburg geboren, ſtudierte an der dortigen Univerſität Kameralfach und wurde im Jahre 1861 zum Eiſenbahnbaukaſſier in Heidelberg ernannt. 1867 wurde er an die Univerſität Freiburg als Wirtſchaftsadmini⸗ ſtrator berufen und behielt dieſe Stelle bis zu ſeinem Ueber⸗ tritt in den Ruheſtand im Jahre 1898 bei. 28. Jahresverſammlung des deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. (Von unſerem Korreſpondenten.) Hannover, 18. Sepr. Im Feſtſaale des auen Rathauſes begann geſtern vormittag 9 Uhr die Jahresverſammlung in Anweſenheit von etwa 300 Teilnehmern. Nach dem vom Vorſitzenden, Stadtrat Luwig, Wolf-Leipzig erſtatteen Geſchäftsbericht gehören dem Vereine 3. Zt. 257 Gemeinden(meiſt mit über 20 000 Einwohnern), ferner 33 Verbände(Landarmenverbände), 17 Behörden, 67 Verein⸗ und 223 Einzelperſonen an. Inbetreff des erſten Beratungsgegenſtandes der Tagesord⸗ nung: Finanzſtatiſtik der Armenverwaltungen. wurde mitgeteilt, daß die Statiſtik noch nicht vollſtändig fertig⸗ geſtellt ſei; ſie werde mit dem ſtenographiſchen Verſammlungs⸗ bericht zur Verſendung gelangen. Ueber die Art der Statiſtit machte Prof. Dr. Silbergleit⸗Berlin einige Mitteilungen, wobei er die Bedeutung derartiger ſtaziſtiſcher Feſtſtellungen be⸗ ſonders hervorhob. Das zweite Thema: Neuere Einrichtungen und Pläne auf dem Gebiete der Für⸗ ſorge für die normale, volksſchulentlaſſene, mäunliche ſtädtiſche Jugend erörterten Stadtrat Dr. Glum⸗Dortmund und Paſtor Clemens Schultz⸗Hamburg⸗St. Pauli in feſſelnden Vorträgen, die in nachſtehenden Leitſätzen gipfelten: „1] Da ein großer Teil der ſchulentlaſſenen Jugend von den älteren konfeſſionellen Jugendvereinen nicht erfaßt wird, iſt es zweckmäßig, daß neben jenen Vereinen neue entſtehen, in denen die kirchliche Beeinfluſſung zurücktritt. 2) Das Ziel der Fürſorge iſt aber, daß die Jugend, die für ſich ſelbſt ſorgen will, mehr als bisher für ſich ſelbſt zu ſorgen lernt. 3) Der Grund dazu muß ſchon in der Volksſchule durch Erziehung der Knaben zu ſelb⸗ ſtändiger, zweckmäßiger Verwendung ihrer Freizeit gelegt wer⸗ den. 4) Nach der Schulentlaſſung bann die obligatoriſche poli⸗ tiſch und kirchlich neutrale Fortbildungsſchube ein neues ge⸗ eignetes Zentrum der Jugendfürſorge werden. 5) Für die Zeit zwiſchen Fortbildungsſchule und Militärzeit ſind Veranſtaltungen von Innungen und größeren gewerblichen Unternehmungen ein geeignetes Mittel, die Jugend zu ſammeln. tereſſe der körperlichen Stählung der Volksfugend erwünſcht, daß die beim Militär und in Kriegervereinen vorhandenen An⸗ Es iſt im In⸗ ſätze zur Uebung von Jugendſpielen ſich weiter entwickeln. 7) Ein Bedürfnis zur Gründung beſonderer Sonntagsheime und von Lehrlingsheimen zum Eſſen, Wohnen und Schlafen liegt nicht ſo häufig bor, wie oft angenommen wird.“ In der Diskuſſion machten verſchiedene Redner eingehende Mitteilungen über ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen in Jugendvereinen. Es wurde u. a. der Wunſch ausgeſprochen, daß die Jugendfürſorge auch auf die ſchulentlaſſenen Mädchen aus⸗ gedehnt wird. Heute morgen wurde zunächſt in die Diskuſſion des Themasz Die Behaudlung erwerbsbeſchränkter und erwerbsunfühigern Wanderarmen eingetreten, über den Magiſtratsſyndikus Dr. Luppe⸗Frank. furt u. Paſtor Sell-Leipzig geſtern den Bericht erſtattet haben. Nach längerer Debatte wurden die folgenden Veitſätze ange⸗ nommen: 0 1. Die Grundlage der Fürſorge für die erwerbsbeſchränkten und erwerbsunfähigen Wanderarmen bildet eine geregelte und ollgemein durchgeführte Wandererfürſorge mittelſt Wanderer⸗ arbeitsſtätten und zeitgemäß umgeſtalteten Aſyle für Obdachloſe, 2. Als Ergänzung der Fürſorge iſt die Gewährung von Zwangsmitteln gegen ſolche Wanderarmen erforderlich, die eine geregelte Fürſorge ablehnen, insbeſondere der zwangsweiſen ————————————————————————————————————TTT—————— erachten wir es für bedenklich, ſich allzu ſtarken Illuſionen hin⸗ zugeben. Dieſe Tendenz verfolgt auch eine der„Frankfurter Zeitung“ zugegangene Korreſpondenz, die ſich mit dieſem plötz⸗ lichen Millionenregen beſchäftigt. In dieſer Korreſpondenz wird recht zutveffend ausgeführt: „Dabei ſind jedoch Methoden angewandt worden, die zum Teil ſehr unrichtige Ergebniſſe liefern, wenn man die Solidität einer richtigen kaufmänniſchen Bilanz⸗ aufſtellung als Maßſtab anlegen will. Man hat nämlich die Betriebe mit dem mit 4 Prozent kapitaliſierten Reingewinn ein⸗ geſtellt, ſoweit ſie größere Reingewinne liefern, und wo das nicht der Fall iſt, mit dem Bauaufwand. Mit 4 Prozent den Reingewinn einer Aktiengeſellſchaft zu kapitaliſteren, um daraus den Wert der Aktien feſtzuſtellen, dürfte aber ſicher keinem Kauf⸗ mann einfallen, ſelbſt 5 Prozent iſt noch zu wenig, und bei riskanten Unternehmungen geht man noch weiter und ſelbſt er⸗ heblich weiter. Dabei iſt aber der Reingewinn eines ſtädtiſchen Betriebes noch nicht einmal vergleichbar mit dem zur Dipidenden⸗ zahlung beſtimmten Gewinn einer Aktiengeſellſchaft, ſelbſt wenn Reſerve⸗ und Erneuerungsfonds ſowie Gewinnvorträge nach gleichem Maßſtab bei der Gewinnberechnung eingeſtellt und auch Abſchreibungen da wie dort gleicharlig wären. Bei Aktien⸗ geſellſchaften iſt auch noch ein weſentlicher Betrag für Tantiemen gewonnen worden, was bei der Gemeinde wegfällt. Die Werte, welche die badiſchen Städte für ihre Betriebe in letzter Zeit in ihre Vermögensaufſtellung eingeſetzt haben, ſind daher der Nachprüfung ſehr bedürftig.“ In dieſen Darlegungen des Korreſpondenten der„Frank⸗ furter Zeitung“ ſcheinen ſehr viele Momente zu liegen, die der eingehendſten Erwägung wert ſind. I. „FF —— r— Mannheim, 19. September. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatth. 8· Seite ⸗ armenpolizeilichen Einweiſung und Feſthaltung in einer geeig⸗ neben Anſtalt. 3. Wanderarme, die wegen erheblicher geiſtiger oder körper⸗ licher Mängel der Anſtaltspflege bedürfen, ſind von den Armen⸗ perbänden in geeigneten Anſtalten unterzubringen. 4. Für die der Anſtaltspflege nicht bedürftigen Erwerbs⸗ 1IJbieſchränkten ſind durch Staat und Gemeinden und zu ihrer Er⸗ gaänzung durch die freie Liebestätigkeit Einrichtungen zu ſchaffen, die, wie Arbeiterkolonnen, Brockenſammlungen, Schreibſtuben, Arbeiterkolonien uſw., die Möglichkeit von Beſchäftigung ge⸗ woöhren, ſowie Einrichtungen, die in planmäßiger Weiſe Arbeit vermitteln. Darnach folgte ein intereſſanter Vortrag von Fräulein Dr. Alice Salomon⸗Berlin über: Mutterſchutz und Mutterſchaftsverſicherung, N der ſeinem weſentlichen Inhalt nach in folgenden von der Re⸗ ferentin aufgeſtellten Leitſätzen gipfelte: I. Dem durch die Mutterſchaft hervorgerufenen Schutzbedürf⸗ nis der Frau iſt in erſter Linie durch Maßregeln der ſozialen Geſetzgebung abzuhelfen. Es ſind zu fordern: 1. Ausdehnung des geſetzlichen Schutzes alle Handel, Gewerbe, Haus⸗ und Landwirtſchaft tätigen Schwangeren und Wöchnerinnen durch allgemeine Ein⸗ führung einer Ruhezeit von 8 Wochen, von denen zwer vor, ſechs nach der Entbindung liegen ſollten. Ausbau der Krankenverſicherung a) durch Aus⸗ dehnung des Verſicherungszwangs auf alle unter 1 begriffenen Arbeiterinnen unter gleich⸗ zeitiger Erhöhung der Leiſtungen auf den Betrag des Lohnausfalls während der Dauer der geſetzlichen Arbeits⸗ ruhe und des aus der Wochenbettpflege entſtehenden Auf⸗ auf im wands; b) durch obligatoriſche Faamilienver⸗ ſicherung; c) durch Erweiterung des Rechts auz Selbſtverſicherung. II. Bis zur bölligen Durchführung obiger Forderungen hat die öffentliche Armenpflege die Aufgabe, Schwangere und Wöchnerinnen, die zur Wiederherſtellung ihrer Geſundheit notwendige Schonung und Pflege durch Unterſtützungen an Geld, ärztlichem und geburtshilflichem Beiſtand, Hauspflege, Heim⸗ und Aſylpflege zu gewährleiſten, ohne daß dieſe Hilfe, die öffentlichrechtlichen R n mit andern Unterſtützungen verbundenen Folgen nach ſich zieht. 5 „III. Die private und kirchliche Wohlfahrtspflege hat ˖ die Tätigkeit der öffentlichen Armenpflege durch verwandte Dar⸗ — bietungen zu ergänzen, namentlich durch die Organiſation der 13 Hauspflege, durch Heim⸗ und Mutterberatungsſtellen. 63 IV. Die Errichtung von Mutterſchaftskaſſen durch 1 induſtrielle Betriebe und Arbeiterorganiſationen iſt als wünſchenswert zu bezeichnen. V. Unabhängig von den Beſtrebungen der ſozialen Fürſorge iſt eine beſſere rechtliche Stellung der Mütter anzuſtreben. 115 Nach Vornahme der Wahlen zum Ausſchuß wurde + Tagung geſchloſſen. 2 NMus Stadt und Land. Mauuheim, 19. September 1908. Aus der Stadtratsſitzung 25 vom 17. September⸗ eee lSchlnßbllfüß Der Gemeinderat der Stadt Donaueſchingen pat für den Beſchluß des hieſigen Stadtrats, vorbehaltlich der Zu⸗ e ſtimmung des Bürgerausſchuſſes für die Brand beſch ädigten die Summe von M. 10 000 zu bewilligen und die darin zum Aus⸗ druck kommende Anteilnahme an dem ſchweren Unglück in einem * verheirateten u. der ledigen die warmen Schreiben den herzlichen Dank ausgeſprochen. Der Vereinigung ſelbſtändiger Barbiere, Friſeure und f Perrückenmacher hier wird für die Zwecke ihrer Fachſchule der Saal Nr. 20 in der Gewerbeſchule zur Verfügung geſtellt. Die Verſteigerung des Obſterträgniſſes am Wald⸗ weg und an der neuen Chauſſee auf der früheren Gemarkung RNeckarau ſowie die Grasverſteigerung auf Gemarkung Mann⸗ bheim wird genehmigt. 93³ Die Verſchaffeltſtraße, Strecke von der Lenau⸗ bis zur Käfer⸗ dclerſtraße iſt wach Bericht des Tiefbauamts am 1. September flahrbar fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben worden. Uebertragen wird: 1) die Herſtellung der Rabitzkanäle im Stadtverordnetenſaal im Kaufhaus an die Firma Franz u. Schaaf hier; 2) die Herſtellung eines Materiallagerplatzes am 1 3 Floßhafen in Waldhof der Firma Grün u. Bilfinger hier; 8) 1 die Fuhrleiſtungen für das Tiefbauamt pro September 1908—09 und zwar: für Käferthal an Johann M. Freund(Taglohn⸗ fuhren) und Chriſtian Oeſt(Akkordfuhren), für Waldhof an Gg. Schmitt 3 und Johann Neudörfer in Käferthal(Taglohn. und — Akkordfuhren), 4) die Lieferung der Heizungsanlage für die Wilhelm Wundtſchule der Firma Emhadt u. Auer hier; 5) die Ausführung der Gründung und des Sockelmauerwerks für die Palmenhalle der Firma Dyckerhoff u. Widmann 6) die Erſtellung eines Keſſelhauſes für die Palmenhalle der Firma Stiffenhöfen Ipbhier; 7) die Lieferung von Regalen zur Lagerung von Materialien imn Elettrizitätswerk dem Zimmermeiſter Franz Brurein bier 99 die Kabellieferung für das Elektrizitätswerk pro 1. Oktober 19908—09 den Süddeutſchen Kabelwerken hier; 9) die Lieferung bvon 200 Paar Rohrſtiefeln für das Straßenbahnamt der Firma Max Hennig hier 10) die Lieferung und Verlegung des Linoleums im Neubau der Turnhalle Neckarau der Firma H. Engelhard bier; 11) die Lieferung und Aufſtellung von Badewannen, Kloſetts, Waſch⸗ und Spültiſchen fürs allgemeine Krankenhaus hier der Firma H. Barber, Joſ. Leonhard und C. Werner hier; 12) die LVlaieferung von zwei Waſchmaſchinen, 1 Zentrifuge, 1 Wäſche⸗ wagen u. 1 Dampfmange fürs allgemeine Kranbenhaus der Firma Bogh u. Räth in Düſſeldorf. Aufnahme auswärtiger Schüler in hieſige Zwei Geſuchen um 5 Mittelſchulen wird unter den üblichen Vorausſetzungen ſprochen. ̃ 15 Von der Einladung des Gartenbaupereins„Flora“ zu der am 28. ds. Mts. ſtattfindenden Prämiierung von Stecklings⸗ pflanzen der Volksſchülerinnen wird dankend Kenntnis genommen, benſo von der Einladung des Kommandos der Freiwilligen Feuerwehr zu der am Montag 28. September ſtattfindenden Schlußprobe nebſt darauffolgenden Bankett. „ nebertragen wurde dem Hauptlehrer und Realſchul⸗ klandidaten Gottfried Edelmaher an der Volksſchule in Diet⸗ lüingen, Amts Pforzheim, die etatmäßige Amtsſtelle eines ſemi⸗ nariſtiſch gebildeten Lehrers mit der Amtsbezeichnung„Real⸗ lehrer“ an der Realſchule Sinsheim. * Aus der Erzdiözeſe. Zur Aufnahme ins Erzbiſchöfliche Konvikt haben ſich diesmal 84 Theologieſtudierende gemeldet, eine Zahl, die ſeit 1888 nicht mehr zu verzeichnen war. Perſonalien. Schutzmann Otto Geißinger hier wurde ktarmäßig angeſtellt. 3 * Herzog Ernſt Günther zu Schleswig⸗Holſtein, der Bruder unſerer Kaiſerin, welcher, wie ſchon berichtet wurde, anfangs dieſer Woche der Ludwigshafener Walzmühle in Be⸗ gleitung einiger anderer Herren einen Beſuch abſtattete und ſich dabei in anerkennendſter Weiſe über die Großartigkeit der An⸗ lagen äußerte, hat, wie wir erfahren, in einem Handſchreiben an die Direktion der Walzmühle ſeinen Dank für die Beſich⸗ tigung des Werkes ausgeſprochen und dabei bemerkt, daß er feſt überzeugt ſei, daß die Eindrücke, welche die verſchiedenen Teil⸗ nehmer des Beſuches gewonnen hätten, die beſten gewefen ſeien und dauernd bei ihnen haften würden. * Direkter Wagen BaſelMannheim. Auf die in der Preſſe bereits mitgeteilte Eingabe der Handelskammer iſt heute von der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen folgende Antwort eingelaufen:„Die Auflaſſung des direlten Wagens Baſel—Mannheim im Zuge D iſt im Hinblick auf die ſtarke Belaſtung des Zuges und zur Erzielung einer beſſeren Zugheizung im kommenden Winterfahrplan ins Auge gefaßt worden, da der Wagen in der letzten Winterfahrplanperiode nut ſehr ſchwach benützt war. Zur pünktlichen Einhaltung de⸗ Fahrzeit iſt bei Zug D 1 eine Entlaſtung dringend geboten. Aus Entgegenkommen für Mannheim werden wir den Wagen Baſel⸗ Mannheim im D 1 im kommenden Winterfahrplan wieder führen 1259 die Beſetzung desſelben einer nochmaligen Prüfung unler⸗ ztehen.“ * Beſitzwechſel. Der Gutsbeſitz der Familie Friedrich Zimmermann in Darsberg(Heſſen) iſt in anderen Beſitz übergegangen. Der Abſchluß erfolgte durch Oskar Bauer, Häuſer⸗ und Güteragentur in Mannheim, Kronprinzenſtraße 4. * Verein für weibliche Angeſtellte. Man ſchreibt uns: Morgen, 20. Sept., ½5 Uhr, nimmt der Verein für weibliche Angeſtellte in G 4, 17½, zweiter Stock, ſeine Sonntag⸗ Nachmittugsverſammlungen wieder auf. Mitglieder und Freünde der Sache ſind herzlichſt eingeladen. * Der Hauptvorſtand des Pfälzerwalg⸗Vereins hat dem bayeriſchen Staatsminiſter für Verkehrsangelegenheiten die neue (Kohl'ſche) Karte des Pfälzerwaldes überſandt, worauf das fol⸗ gende Antwortſchreiben erfolgte:„Der Hauptvorſtand des Pfälzerwaldvereins hat die Gefälligkeit gehabt, mir den Jahres⸗ bericht 1907, das Wanderbüchlein 1908 und die Satzungen des Vereins ſowie die neueſten Blätter der Karte des Pfälzerwaldes zu überſenden. Ich verfehle nicht, für die mir hiedurch erwieſene Aufmerkſamkeit meinen verbindlichſten Dank auszuſprechen, in⸗ dem ich zugleich der Verſicherung Ausdruck gebe, daß ich den zielbewußten und auf Hebung des Verkehrs gerichteten Be⸗ ſtrebungen des Pfälzerwaldvereins ſtets das lebhafteſte In⸗ treſſe entgegenbringen werde.“ * Pepi Weiß im Kaſinoſaal. Das Gute bricht ſich Bahn! Das bewies wieder der geſtrige Abend bei der unvergleichlich charmanten und zugleich großzügigen Charakterſoubrette Pepi Weiß, der vor einem faſt ausverkauften Hauſe ſtattfand. Der Enthuſiasmus des Publikums war ein enormer. Die Leikung des Gaſtſpiels hat ſich nun entſchloſſen, noch Montag, 21. und Dienstag, 22. September im Kaſinofaal zu bleiben. zu kurz für einen ſolchen ſeltenen Kunſtgenuß, den wir nicht eher in Mannheim vermiſſen möchten, bis jeder Einwohner der Stadt ihn erlebt hat. Mannheimer Panoptikum. Das Welt⸗Panorama zeigt heute zum letzten Male den Zuklus„Wanderung durch New⸗ Mork“, Vön morgen ab iſt eine intereſſante Reiſe durch Schott⸗ eilner land ausgeſtellt.— Die verblüffende„Durchleuchtung Das Unio theatt 5* jedermann beſtens bekannt ſind, bringt vom Sonnkag ab wieder eine ganze Reihe der prächtigſten Tableaux, welche aus dem In⸗ ſetat im Mittagblatt zu erſehen ſind. Das Programm enthält u..:„Die Kaiſer⸗Regatta in Straßburg am 6. Sept. 1908“. Durch außergewöhnliches Entgegenkommen wurde es möglich, Kaiſer Wilhelm II. und Großherzog Friedrich II. von Baden (zum erſtenmal), ſowie die übrigen Fürſtlichkeiten aus nächſter Nähe aufzunehmen. Wir erwähnen noch kurz Otto Reutter, der Liebling des hieſigen Publikums mit ſeinem neueſten Schlager „Das Streikcouplet“ und die Partnerin Caruſos„Madame Te⸗ trezzini“ in der Oper„Mignon“. Ein Beſuch kann beſtens empfohlen werden. * Zur Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen Mann⸗ heims während der Monate Oktober und November nahm die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes in einer Eingabe an den hieſigen Stadtrat er⸗ neut Stellung. 1 nter Hinweis auf ihre frühere eingehende Be⸗ gründung legt die genannte Ortsgruppe des.H. V. wieder⸗ holt dar, daß zu einer Verſchlechterung der Sonntagsruhe in den hieſigen offenen Geſchäften keine Veranlaſſung vorliege, auch durch das Vorgehen Ludwigshafens, eine Urſache für die Er⸗ füllung jenes Geſuches nicht gegeben ſei, wie es in der kürzlich veröffentlichten Entſchließung der hieſigen Detailliſtenvereine zum Ausdruck komme. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. B. erſucht darum den Stadtrat, die verlangte Verlängerung der Verkaufszeit an den Sonntagen der Monate Oktober und No⸗ vember bis 3 Uhr nachmittags abzulehnen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Kunſtverein. Wir wollen nicht verfehlen, darauf Hinguweiſen, daß die Kollektionen von Leo Diet, Grag, und Karl Hartmamn, München, nur noch in dieſer Woche ausgeſtellt bleiben. Die großen Landſchaftsbilder des ruſſiſchen Malers Kon⸗ dratjenko erregen gleichfalls viel Intereſſe, ſind jedoch auch nur noch in dieſer Woche zu ſehen. Ab 26. September folgt die Sonder⸗ ausſtellung des norwegiſchen Malers Edward Munch, der wohl zu den eigenartigſten Künſtlern unſerer Zeit gehört. Neues Operetten⸗Theater(Apollo), Das neue Operetten⸗ Theater wird Donnerstag, den 24. ds. Mt., mit der imit größter Spannung erwarteten Operette„Die Dollarprinzeſſin“ von Leo Fall eröffnet. Das Theater wurde gleich den übrigen Rätumen einer gründlichen Renovation unterzogen und wird bei der Première einen beſonders feſtlichen Rahmen bilden. Wie bereits mitgeteilt, wurde der Saal zu einem Theater vornehmſten Stils umgewandelt. Die Reſtaurationstiſche ſind verſchwundem und haben einer gediegenen theaterüblichen Beſtuhlung Platz ge⸗ Außerdem iſt Garderobezwang und Rauchverbot eingeführt. Eine Garderobegebühr wird nicht erhoben. Für die Operetten⸗ Aufführungen iſt, wie dis Direktion verſichert, ein hervorragendes Erſemble zuſammengeſtellt, an deſſen Spitze der mit einem horren⸗ den Spielhonorar verpflichtete berühmte Wiener Operettenſänger Fritz Werner, von ſeinen Gaſtſpielen am hieſigen Hoftheater her bekannt, ſteht. Ebenſo hat die Direktion den erſten Tenor der Wiener Volksoper, Herrn Adolf Zußmann, der über außer⸗ gewöhnlich ſchöne Stimmittel verfügt, verpflichtet. Das weitere Perſonal und die Gäſte ſind aus der heutigen Vorannonce erſicht⸗ lich. Der Vorberkauf findet ab Dienstag den 22. September im Theater⸗Bureau des neuen Oßperetten⸗Theaters in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vormittags und ab 5 Uhr nachmittags ſtatt. Hedin lebt. Der berühmte Forſcher telegraphiert ſoeben am 17 Septeutber via Teheran an ſeimen Verleger Brockhaus⸗Leipzig Noch viel [Man ſchreibt der„Iuf.“ aus Petersburg: Da unge Herzlichen Dank für Begrüßung. Gefundheit glänzend. Schön de Reſultate als alle früheren Reiſen zuſammen. Hedin. Sport. *„„Uinon“, Verein für Bewegungsſpiele, E. V. Wie ſchon an anderer Stelle berichtet, ſollte am kommenden Sonntag de 2. Mannſchaft der„Union“ gegen die erſte des Sportklub„Ger⸗ mania“-Ludwigshafen in Ludwigshafen ſpielen. Das Spiel wurde von letztgenanntem Verein abgeſagt. Statt deſſen findet auf dem Unionſpielplatz ein Wettſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft des .⸗C. Viktoria Feudenheim und der 2. Mannſchaft der Union bei freiem Eintritt ſtatt. Ein Spiel der 4. Mannſchaften des Mannheimer Fußballklubs„Phönixn“ und„Union“ wird vorangehen. * Brieftaubenverein Pfeil, Mannheim. Die Tauben un⸗ ſeres Vereins, welche ſich am kommenden Sonntag an dem Derby⸗Flug ab Kaſſel der Unterbadiſchen Reiſevereinigung be⸗ teiligen, werden am gleichen Tage im Vereinslokal„Zum Kloſter⸗ görtchen“, U 6, 18, ausgeſtellt. Liebhaber und Freunde des Sports ſind zur Beſichtigung höfl. eingeladen. 8 * Hundeſchau. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am 27. September in der Kaiſerhütte ſtattfindende Schau von Hunden aller Raſſen aufmerkſam. Es richten durchaus kompetente Richter und werden nur durch dieſe die in großer Zahl vorhandenen Ehrenpreiſe vergeben. Die Hunde werden in Spratts Boxen untergebracht und während der Dauer der Schau auch von dieſer Firma gefüttert, genau wie auf jeder großen Ausſtellung. Näheres im Inſerat der heutigen Nummer. * Der Sieger im Grand Prix, Lautenſchläger, iſt in Unter⸗ türkheim beim Ausprobieren der Maſchine eines Automobils verunglückt. Ein abſpringender Pneumatik zerriß ihm die rechte Hand. Lautenſchläger mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Von Tag zu Tag. — Folgen einer geheimgehaltenen Schwanger⸗ ſchaft. Lörrach i.., 19. Sept. An Verblutung geſtorben iſt geſtern die 28 Jahre alte Köchin Johanna Herwig aus Neuen⸗ burg. Sie war bei dem Adjutanten der 25. Diviſion Major b. A. bedienſtet und hat es bis auf die letzte Minute verſtanden, ihre Schwangerſchaft geheimzuhalten. Am Morgen klagte ſie über Un⸗ wohlſein und legte ſich ins Burſchenzimmer, da das Militär im Manöver iſt. Das Dienſtmädchen war noch um ſie beſorgt, beſtellte indeſſen den Arzt. Bis dieſer nach einigen Stunden kam, fand er das Mädchen vberblutet und das Kind, einen Knaben, er⸗ ſtöckt var. — Plötzlich irrſinnig. Frankfurt a.., 19. Sept. Der im Großen Hirſchgraben 19 wohnende 52 Jahre alte Schneider Heinrich Scherer wurde plötzlich irrſinnig, ſtürzte auf die Straße und ſchoß mit einem Revolver auf einen vorübergehen⸗ den Maurerpolier, den der Schuß aber glücklicherweiſe nur leicht am Rückem ſtreifte. Scherer wurde von der Polizei und der herbei⸗ geeilten Rettungswache mit großer Mühe entwaffnet und nach der Irrenanſtalt verbracht. — Durch einen Dolchſtich getötet. Stuttgort, 19. Sept. Ein 18jähriger Arbeiter hat einen 29jährigen Zu⸗ ſchneider durch einen Dolchſtich in die Bruſt getötet. Der Täter wurde feſtgenommen, nachdem er vorher einen Flucht⸗ verſuch unternommen hatte. 105 Grauenhafte Zuſtände im Petersburger e e Anwachſen der Cholera in Petersburg hat hier eine wah⸗ Panik hervorgerufen. Stündlich kommen Schreckensmeldun aus allen Teilen der Stadt, die meiſt noch namenlos über⸗ trieben ſind und dadurch das jähe Entſetzen ins Ungeheure ſteigern. Aber jetzt wird hier in Bezug auf Cholera alles geglaubt. Jeder fürchtet für ſich und für ſeine Anverwandten, und man beobachtet jeden Fall einer herannahenden oder nur eingebildeten Cholera mit dem größten Schrecken. Tauſend Verwünſchungen werden gegen die Stadtverwaltung und die ſogenannte Sanitätskommiſſion laut, die beide alles ver⸗ abſäumt haben, was nur irgendwie zur Einſchränkung der Choleragefahr hätte dienen können. Die ſanitären Zuſtände ſind darum auch, hauptſächlich in den armen Stadtteilen an der Newa, in wahrhaft grauenhafter Verfaſſung. Das Trink⸗ waſſer, das von der Bevölkerung gebraucht wird, iſt verſeucht. Das Obſt und Gemüſe, das auf dem Markte feil gehalten wird, ſtammt zum großen Teil aus den ländlichen cholera⸗ verſeuchten Bezirken, und darf ohne irgend welche Kontrolle verkauft werden. Der Straßenſchmutz liegt jahraus jahr⸗ ein immer in demſelben Zuſtande da, ohne daß ein Menſch daran denkt, ihn wegzuſchaffen. Hier iſt hauptſächlich der Herd der ſtets neu auftretenden Cholera zu ſuchen. Solange nicht in den Straßen, in den Waſſerverhältniſſen und in den Wohnungen von der Regierung eine ſtrenge Desinfektion ſanitätspolizeiliche Beaufſichtigung durchgeführt wird, iſt Rußland eine ſtändige Gefahr für ganz Europa. Denn wenn auch im Winter die Cholera in ihrer Furchtbarkeit nachläßt oder ganz aufhört, ſo iſt daran nur die ſtrenge Kälte ſchuld, die alle die Seuchenherde zu Eis erſtarren läßt und die Choberabazillen feſtbannt. Sowie aber mit dem beginnenden Frühling wieder die Schiffahrt beginnt, und das Straßenkot erweicht, muß mit unfehlbahrer Sicher⸗ heit wieder dieſes grauſige Geſpenſt ſeinen Einzug bei uns halten. Denn niemand denkt z. B. an die Dezinfektion der Ufer und Flußläufe, durch die die Cholera ſtets Verbreitung findet. Nun iſt jetzt über Petersburg die Cholera wie eine Kataſtrophe hereingebrochen. Es fehlen Baracken, die die Kranken aufnehmen. Dadurch werden Hunderte von Ge⸗ ſunden täglich angeſteckt. Sogar die Leichname(!) werden nicht ſofort weggeſchafft, da die Transportmittel kehlen. Die Sanitätsbehörde iſt völlig ratlos und ſteht unerhörter Weiſe ganz unvorbereitet da. Dabei brachten große Brechdurchfall⸗ epidemien im Sommer auch die Unkundigſten auf die richtige Spur. Die Desinfektion wird von dem ungebildeten Volk garnicht zugelaſſen, da ſie glauben, dadurch erſt die Cholera zu bekommen. So ſind die Rieſenmietskaſernen der Herd dieſer ſchrecklichen Seuche. Die Kinder fallen in den Schulen um, die Arbeiter auf der Straße, die Kommis in den Geſchäfts⸗ häuſern! Von überall her ertönt nur der eine Schreckensruf: Cholera! Man ſucht Krankenwagen, aber man findet keine nichts.. nichts Tetzie hachrichten und Telegramme. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 19. September⸗ ſchaften unter dem Vorſitz des Geh. Rats Bichmann er⸗ öffnet. Zu der Konferenz waren die Landeshauptmänner von Oſtpreußen, Pommern und Poſen erſchienen, mehrere preu⸗ ßiſche Landräte und ſonſtige höhere Beamten aus den übrigen Bundesſtagten, im ganzen etwa 70 Perſonen. Als Vertreter des Miniſters des Innern begrüßte Dr. Uſinger die Verſamm⸗ lung und wies auf die Wichtigkeit der in der Konferenz zu behandelnden Gegenſtände hin. Die Regierung werde den Verhandlungen des Kongreſſes mit Intereſſe folgen. Darauf trat der Kongreß in die Dagesordnung ein. * Darmſtadt, 19. Sept. Der Großherzog empfing der„Darmſtädter Ztg.“ zufolge den kaiſerlichen Regierungs⸗ rat im Reichsamt des Innern und Reichskommiſſar für die Weltausſtellung, Brüſſel 1909, Albert. * Ludwigshafen, 19. Sept.(Amtliches Wahl⸗ ergebnis.) Zu der am 15. ds. Monats ſtattgehabten Reichs⸗ dagserſatzwahl im 1. pfälziſchen Wahlkreis Ludwigshafen⸗Speyer⸗ Frankenthal wurden im gamzen 32 472 Stimmen abgegeben. Da⸗ von entfielen auf Adfunkt Binder(ſoz.) 19 293, auf Gutsbeſitzer Buhl(natl.) 12 165. Erſterer iſt ſomit gewählt. * Frankfurt a.., 19. Sept. Auf dem Goetheweg wurde ein Mann von einem Wagen mit derartiger Wucht umgeworfen, daß er bewußlos liegen blieb. Er wurde ins Bürgerhoſpital gebracht, wo er alsbald verſchied. * Stuttgart, 19. Sept. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für auswärtige Angelegenheiten hat lt.„Frankf. Zig.“ wegen des bekannten Bildes Strafantrag gegen den„Simpliziſſimus“ geſtellt. * Hubertusſtock, 19. Sept. Der Kaiſer traf heute morgen, von Oſtpreußen kommend, und die Kaiſerin, vom Neuen Palais kommend, hier ein. Budapeſt, 19. Sept. Die Polizeibehörde hat die für Montag, den Vorabend der parlamentariſchen Eröffnung, ein⸗ berufenen 25 Verſammbungen der ſogialdemokra⸗ tiſchen Partei geſtattet, aber den für abends angekündigten Demonſtrationszug verboten. In den Kreiſen der Sozialdemokraben erregt das Verbot großen Widerſpruch und es werde deshalb gelegentlich der Verſammlung ernſte Unruhen befürchtet. * Laibach, 19. Sept. Geſtern abend wurden infolge nationaler Streitigkeiten beim deutſchem Kaſino ſo⸗ wie bei vielen anderen deutſchen Häuſern die Fenſterſcheiben ein⸗ geworfen. Die Unruhen dauerten lt.„Frkf. Ztg.“ ſolange an, bis Militär die Straßen ſäuberte. Vor dem deutſchen Kaſimo bedeckten fauſtgroße Steine und Trümmer von Spiegelſcheiben das Trottoir. * Stockholm, 19. Sept. Die hieſige Eiſenbahn⸗ direktion befürwortete bei der Regierung die Forderung des Fremdenverkehrsvereins auf Bewilligung von 25 000 Kronen zur Errichtung eines Reiſebureaus in Berlin, das der Förderung des Perſonenverkehrs zwiſchen Schweden und dem Auslande dienen ſoll. Der„Vorwärts“ und die ſüddentſchen Genoſſen. * Bevlin, 19. Sept. Der„Vorwärts“ bemerkt zu der Er⸗ klärung, welche Segitz bat: 5 „Wir glauben, dieſe widerſpruchsvolle Erkletrung dahin aus⸗ legen zu dürfen, daß die füddeutſchen Fraktionen in freier ſelbſtändiger Entſcheidung zu der Ueberzeugung gelangen wer⸗ den, daß eine Budgetbewilligung künftig nur in Ausnahmefällen zuläſſig iſt, wie die Lübecker und die in ihrem Sinne ſich mit ihr deckende Reſolution nach nunmehr zweifelsfreier Deklaration bringen alſo der Minderheit des Parteitages das Vertrauen entgegen, daß ſie den Willen der Partei gewiſſen⸗ haft reſpektieren wird. Sollten wir in unſerem Ver⸗ knkuen getäuſcht werden, ſo wären allerdings die letzten Honſequenzen aus ſolchem Verhalten zu ziehen.“ *Karlsruhe, 19. Sept. Zu der Erklärung von Segitz ſchreibt der„Volksfreund“: Wir bemerken hierzu, daß wir uns nach dem Ergebnis der Abſtimmung über die Parteivorſtands⸗Reſolution die in der Segitzſchen Erklärung niedergelegten Grundſätze vollſtändig zu eigen machen. Wir glauben auch im Namen der übergroßen Mehrheit der badiſchen Parteigenoſſen zu ſprechen, wenn wir ſagen, ſie ſtehen hinter den 66, die in Nürnberg in ihrem Namen votier⸗ ten. Es entſteht jetzt die Frage: Was nun? Vorläufig ändert ſich an dem Geſamtcharakter der Partei nichts. Es ſei denn, von Berlin aus werde ein neuer Vorſtoß unternommen, was wir nicht anzunehmen wagen. Und in welchem Sinne die Parteivorſtands⸗Reſolution die Haltung der badiſchen Landtagsabgeordneten bei der nächſten Landtagsſeſſton beeinflußt, darüber braucht man ſich heute noch nicht den Kopf zerbrechen. 5 Das eine ſei nur noch geſagt: In ſeinem Ausgang— nicht in ſeinem Verlauf— war der Nürnberger Parteitag der be⸗ deutſamſte, ſeitdem in Deutſchland Parteitage abgehalten werden können. Die über die Partei hereingebrochene Kataſtrophe wird überwunden werden; ſie muß überwunden werden, weil höher als alle momentanen Prinzipienfragen das Wohl und Wehe der Arbeiterſchaft Deutſchlands ſteht. Dieſes Ziel beſtimmt unſer Handeln; ihm haben ſich alle anderen Faktoren unterzuordnen. Zur Neichsfinanzreform. München, 19. Sept. In der„Allg. Ztg.“ veröffent⸗ licht der frühere Staatsminiſter Graf Feilitzſch zur Finanzreform längere Ausführungen, in denen es[t.„Irkf. Ztg.“ u. a. heißt, daß in erſter Linie ſog. Luxus⸗ ſteuern in Betracht zu ziehen ſind. Daß Tabak, Wein und Bier ſtärker zu beſteuern ſind als bisher, dürfte allgemein anzuerkennen ſein, nachdem alle Großſtaaten hier⸗ für größere Steuern erheben als Deutſchland. Auch der Aus⸗ bau der Erbſchaftsſteuer wird wihl ſchwer zu um⸗ gehen ſein. Auch andere Steuerquellen werden noch auf⸗ tauchen, die diskutabel ſind. So hätte z. B. eine höhere Zündholzſteuer, abgeſehen von dem Ertrag, noch den großen Vorteil der Verminderung von Bränden, da der größte Teil der Brände auf leichtſinnigen Umgang mit Zündhölzern zurückzuführen iſt. Plakat⸗ und Quittungsſtempel ergeben große Summen in andern Ländern. Ohne im einzelnen weiter einzugehen, darf man wohl mit Recht behaupten, daß es ſich bei der Finanzreform um eine große nationale Frage hondelt und daß hier Parteigezänke, egoiſtiſche und theoretiſche Bedenken in g aad Ere in Fragt lnten pe atpes kane polilſcen ſlel Ehre in Frage„da gibt es keine politiſchen ſinnungen zur Erreichur großer Ziele. Das Auland zuaß auc bei der Erledigung auf dem Nürnberger Parteitage verleſen des Parteitages vorſieht. Wir dieſer Frage erkennen, daß Deutſchland hinter keinem Land zurückſteht, wo es ſich um die Erhaltung ſeiner Macht handelt. Die interparlamentariſche Friedenskonferenz. * Berlin, 19. Sept. Dem Bankett, das heute Abend aus Anlaß der Interparlamentariſchen Friedenskonferenz im Zoologiſchen Garten veranſtaltet wurde, nuhmen Delegierte aller bei der Konferenz vertretenen Staaten zu Trinkſprüchen das Wort, in denen ſie ihre Genugtuung über die Tagung, ſo⸗ wie ihren Dank für die bewieſene Gaſtfreundſchaft zum Ausdruck brachten. Nach dem vom Präſideten Prinz Schönaich⸗Carolath ausgebrachten Toaſt auf die Staatsoberhäupter, toaſtete der Vater der Interparlamentariſchen Konferenz, wie er ſich ſelbſt ſcherzhaft bezeichnet, der 86jährige Paſſy auf die baldige Er⸗ reichung des Zieles der Union. Brunialti⸗Italien ſprach über den Wert des Friedens. Bartholt ſprach über die Beziehungen Deutſchlands und Amerikas und die Förderung dieſer Be⸗ ziehungen. Golat⸗Schweiz leerte ſein Glas auf die Verbrüderung aller Kulturvölker. Appony führt in langer Rede aus, daß durch den ſtolzen Namen des deutſchen Reiches der Friedens⸗ Idee eine Macht und Kraft erfahre, wie dies aus der Rede des Reichskonzlers hervorgehe. Auf Deutſchland und ſeinen Friedensberuf erhob der Redner unter Beifall der Anweſenden ſein Glas. Es ſprachen noch Vertreter von Japan, Norwegen, Portugal, Schweden und außerdem Prof. Stengel⸗Berlin. Die Internationale Konfevenz hielt heute ihre letzte Plenarſitzung ab. Einladungen für die nächſte Konferenz liegen vor aus Kanada für 1909 und aus Rom für Die Cholera. * Petersburg, 19. Sept. In den letzten 24 Stunden ſind bis heute Mittag 12 Uhr 356 Neuerkrankungen an Cholera vorgekommen, davon ſind 128 Perſonen geſtorben. Die Zahl der Erkrankungen beträgt bis jetzt 1257. 90 Der Streik auf den anatoliſchen Bahnen. * Konſtantinopel, 19. Sept. Der Streik auf den anatoliſchen Bahnen dauert fort. Die verlangten Lohn⸗ erhöhungen wurden von der Generaldirektion als exorbitant bezeichnet. Man hofft, daß es den verſchiedenen Inter⸗ ventionen, beſonders dem taktvollen Vorgehen des Polizei⸗ kommiſſars gelingen wird, beide Teile zur Konzeſſion zu be⸗ wegen und den Streik bis morgen zu beendigen. ̃ Der Unfall Wrights. * Newyork, 19. Sept. Wright iſt außer Gefahr. Er erklürte lt.„Frkf. Ztg.“, die Urſache des Unfalls ſei ein Stahldraht, der ungewöhnlich ſtark vibrierte und das Propellerblatt abſchlug. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener telegraphiſcher Bericht.) Ch. Nürnberg, 19. Sept. In Sachen über die Reichsfinanzreform wendet ſich Reichstagsabg. Geyer gegen die Heimlich⸗ tuevei in Sachen der neuen Steuern. Die ganze Finanz⸗ reform ſei nichts weiter, als ein frivoles Spiel. Der Name iſl nur eine Umſchreibung für weitere Steuererhöhungen. Die Maſſen werden ſyſtematiſch getäuſcht über die ungeheuere Be⸗ laſtung, die ihnen droht. Man ſchafft abſichtlich einen Wir⸗⸗ warr, um dem Bolke Sand in die Augen ſtreuen zu können. Auch der Mittelſtand wird durch dieſe berfehlte Finanzpolitik ver⸗ nichtet. Die Steuerpolitik der Regierung treibt das Groß⸗ kapital zur Konzentration. Dadurch wird der Klaſſenkampf aber beſonders verſchärft. Die Blockmehrheit des Reiches kommt durch die neuen Steuerpläne arg ins Gedränge. Wenn die Freiſinnigen Regierungspartei bleiben wollen, dann müſſen ſie durch das kaudiniſche Joch kriechen. Das Zentrum geht in demagogiſcher Art vor, indem es die Freiſinnigen zur Be⸗ willigung zwingt. Es will den Block ſprengen, um ſelbſt wieder als Regierungspartei in Gnaden aufgenommen zu werden. Die Gefahr neuer indirekter Steuern iſt groß. An uns iſt es, die ſchärfſte Oppoſition dagegen zu machen.(Lob. hafter Beifall). Die vorgeſchlagene Reſolution wird ohne Debatte ein⸗ ſtimmig genehmigt. 5 Die Beſchwerdekommiſſion berichtete üb Genoſſen. Unter anderem ſchlägt ſie vor, d liner Lokaliſten, Wieſenthal, auszuſchließen. ſpricht ſich demgemäß aus. Dann beſchäftigte er ſich mit der Frage der Jugendorganiſationen. Die zahlreich vorliegenden Anträge wurden einer Kom⸗ miſſion überwieſen. Dieſe ließ durch Haaſe⸗Königsberg eine Re⸗ ſolution unterbreiten, in der es heißt: „Die Förderung der Bildungsbeſtrebungen bei jugend⸗ lichen Arbeitern und Arbeiterinnen iſt eine wichtige Aufgabe im Emanzipationskampfe der Arbeiterklaſſe. Der Parteitag verpflichtet die Organiſationen dafür zu ſorgen, daß die Arbeiterjugend im Sinne der proletariſchen Weltanſchauung erzogen wird. Um dieſes Ziel zu erreichen, ſind Vorträge zu veranſtalten, die dem Gedächtnisvermögen der Jugend ange⸗ paßt ſind. Daneben iſt durch Veranſtaltungen ernſten und heiteren Inhalts, ſowie durch Sport und Spiel Unterhaltung und Geſellſchaft zu pflegen. Zu dieſem Zweck ſind in den ein⸗ zelnen Orten beſondere Kommiſſionen zu bilden. Dieſe wer⸗ den aus Vertretern der örtlichen Parteiorganiſation der Ge⸗ werkſchaftskartelle unter Hinzuziehung von Vertrauensperſonen der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen zuſammengeſetzt. Der Kommiſſion ſoll mindeſtens eine Genoſſin angehören. Die Teilnahme an den Vorträgen und, ſo weit es möglich, auch an den anderen Veranſtaltungen iſt unentgeltlich. Die Kom⸗ miſſion ſoll dahin wirken, daß die Gewerkſchaftskartelle für den Lehrlingsſchutz eintreten. Der Parteitag beauftragte den Parteivorſtand der Herausgabe eines Organs zur Aufklärung der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen. Die wirt⸗ ſchaftliche Intereſſenvertretung und die Entſcheidung über poli⸗ tiſche Parteifragen bleiben nach nach wie vor lediglich Auf⸗ gabe der gewerkſchaftlichen und politiſchen Organiſation.“ Der Reſolution iſt folgende Deklaration beigegeben: „Dieſe Reſolution iſt ſo aufzufaſſen, daß der Betätigung von lokalen Jugendorganiſationen unpolitiſchen Charakters, die unter Mitbeſtimmung Erwachſener ihre Verwaltung ſelbſt führen, nühts im Wege ſteht.“ Die Reſolution und ebenſo die Deklaration wurde ſtimmig ohne Debatte angenommen. Hierauf wurden Anträge zur Agitation den Ausſchluß von Führer der Ber⸗ Der Parteitag ein⸗ und zu dem Kapitel Preſſe und Literatur erledigt. Ein Antrag Hamburg und Hamm erklärt, daß Genoſſen der deutſchen Turnerſchaft nicht angehören dürfen. Der Antrag wird angenommen. Eein Antrag Königsberg i. Pr. regt eine Rekruten⸗ kedsfeier an. Reichstagsabg. Zubeil empfiehlt vor Agitation unter den Reſerviſten. angenommen. allem rege Der Autrag wird Eine Reſolution erhebt energiſch Proteſt gegen die Aus⸗ nahmegeſetze gegen die Polen und beſonders gegen das Verbot der Mutterſprache in öffentlichen Verſammlungen. Zugleich wird das polniſche Proletariat aufgefordert, ſich der Partei an⸗ zuſchließen. Der Parteitag erklärte ſich einſtimmig damit ein⸗ verſtanden. Die bereits mitgeteilte Reſolution über die Kriegshetze, welche Klara Zetkin begründete, wird einſtimmig angenommen, Es folgen dann die Vorſtandswahlen. Zum Vor⸗ ſitzenden wird Bebel gewählt mit 359, Singer mit 297 Stimmen Gegen Singer hatten 62 Süddeutſche geſtimmt. Im übrigen wurde der jetzige Parteivorſtand wieder gewählt, Als Beiſitzender wurde Luiſe Zietz gewählt. Paul Singer hielt hierauf folgende anſprache:„Wir haben reiche Arbeit geleiſtet. unſere Schluß⸗ Wir haben Feindſchaft gegen den beſtehenden Klaſſenſtaat wieder ſcharf hervorgehoben. Die Jugend wollen wir kampfbereit machen, im Aufräumen mit den beſtehenden öden Kram, mit dem die Köpfe der Jugend in der Schule gefüllt werden. Heiß umſtritten wurde die Frage der Budgetbewilligung. Vor 40 Jahren wurde hier be⸗ ſchloſſen, die Arbeiter⸗Vereine loszulöſen aus dem Banne bürger⸗ licher Vormundſchaft. Damals wurde den deutſchen Arbeiter⸗ vereinen ein ſozialdemokratiſches Programm gegeben. Es wurde bekannt gegeben, daß der Kampf nur geführt werden kann durch die Arbeiter ſelbſt. Wir haben das ausgeſprochen, daß der Kampf, den wir führen, nicht geführt werden darf in einem Sinn des Entgegenkommens gegen die bürger⸗ liche Geſellſchaft. Wir werden unſere Politik weiter auf dem Boden des Klaſſenkampfes führen. Jedes Entgegenkommen gegenüber bürgerlichen Parteien iſt zurückzuweiſen. Der Kampf um die Frage der Budgetbewilligung war heiß. Er iſt zu Ende. Wenn dieſe Gegenſätze weiter berühet werden ſollen in der Preſſe und in Vereinen, dann bitte ich, den das ohne jede Verbitterung zu tun. Schwere Aufgaben ſtehen der Partei bevor. Es wäre geradezu Selbſtmord, wenn die Frage aufs neue diskutiert werden ſollte, wie dies geſchehen iſt und geſchehen mußte. Für uns handelt es ſich darum, einig und geſchloſſen zu ſein, damit wir den mächtigen Gegner niederringen. Der Feind iſt nicht in unſeren Reihen, er ſteht draußen.(Beifall.) Ich hoffe, daß auch die ſüddeul⸗ ſchen Genoſſen ſich darein finden werden, die Beſchlüſſe des Parteitages zu reſpektieren. Wir müſſen einig ſein und vorwärts in die Arbeit. Die Fahnen rufen zum Kampfe gegen Kapitalismus und Militarismus! Die deutſche Sozialdemokratie lebe hoch!(Lebh. Beifall) Nach Abſingen der Arbeitermarſeillaſſe wurde der Partel“ tag um 1 Uhr geſchloſſen. Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 18. Sept. Die auf geſtern Abend angeſetzt geweſene Bürgerausſchußſitzung konnte nicht ſtatt⸗ finden, da die Verſammlung nicht beſchlußfähig war. oc. Oftersheim, 18. Sept. Die ſeit 2 Tagen vermißte 12 Jahre alte Tochter des Maurers Bartelmann iſt geſtern in Rheinau aufgegriffen und ihren Eltern wieder zugeführt worden, * Rippenweier(Amt Weinheim), 18. Sept. In einigen Tagen dürfte die Kernobſternte in unſerer Gegend vollem Gange ſein. zeichnet werden. Wir erlauben uns daher, etwaige Intereſſenten mit dem Bemerken darauf aufmerkſam zu machen, daß vermöge Obſtſorten unſerer klimatiſchen Verhältniſſe nur haltbare (namentlich feine Tafeläpfel) bei uns gedeihen. Neckarhauſen, 19. Sept. das Anweſen des Landmannes Ludwig Heid in der Hintergaſſe nieder. Die Gheleute Heid befanden ſich beim Ausbruch des Brandes guf dem Felde. Die ſchnell herbeigeeilte Feuervehr konnte von dem Gebäude nichts mehr retten; ſie mußdte ſich viel⸗ mehr auf den Schutz der Nachbargebäude, die infolge des günſtigen Windes ſehr gefährdet waren, beſchränken. Das Heid ſche An⸗ weſen, Wohnhaus, Stall und Scheune, dic aneinander gebaut waren, iſt durch das Feuer gänzlich zerſtört worden. Der Schaden, der auf ungefähr 8000 M. eingeſchätzt wird, iſt durch Verſicherung nur zu einem geringen Teil gedeckt. Außer faſt ſämtlichen Fahr⸗ niſſen ſind auch die Getreidevorräte verbrannt, während das Vieh gerettet werden konnte. Das Feuer entſtand in der Scheune, wo die Kinder des Heid auf dem Heuboden mit Streichhölzern geſpielt haben ſollen. Der letzte Brand in Neckarhauſen war im Jahre 1900. Intereſſant iſt die Tatſache, daß vor nunmehr 19 Jahren das ganze Häuſerviertel in der Hintergaſſe abbrannte und nur das jetzt durch Feuer zerſtörte Gebäude verſchont blieb. Gerichtszeitung. Schwetzingen, 18. Sept. In der heutigen Schöffen⸗ gerichtsſitzung wurde gegen die Ruheſtörer verhandelt, die am 10. Auguſt d. J. nachts 11 Uhr in der Wirtſchaft zum„Kloſter⸗ keller“ ſich dermaßen aufführten, daß die Schutzmannſchaft mit blanker Waffe und Revolbern einſchreiten mußte und erſt dann die Ruhe herſtellen konnte, als noch Gendarmerie zur Unterſtützung beigezogen wurde. Die Anklage lautete auf Körperverletzung, Widerſtand und Werfen. Die Angeklagten, die einzeln geſchloſſen aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wurden, wollen ſich heute an nichts mehr entſinnen und ſchützen Trunkenheit vor. Sie erhielten alle exemplariſche Freiheitsſtrafen. Es wurden verurteilt: Heinrich Fichtner zu 1 Fahr Gefängnis, Georg Fichtner zu 1 Jahr, Guſtav Benkler zu 1 Jahr 9 Monaten, Markus Oehl zu 1 Jahr und Georg Daub zu 9 Monaten Gefängnis. Jedem Verurteilten wird 1 Monat Unterſuchungshaft angerechnet. Das Gericht kam zu der Anſicht, daß es ſich hier um eine geplante Sache gehandelt habe. oc. Gttlingen, 18. Sept. Das hieſige Amtsgericht in Sie kann in dieſem Jahre vorausſichtlich nach Quantität und Qualität als eine gute bis ſehr gute be⸗ Geſtern nachmittag brannte EFPPPP erkannte gegen die meiſten Landwirte der Gemeinde Malſch wegen Anbaues von Amerikanerreben auf eine Geldſtrafe von je 8 Mark. Darmſtadt, 18. Sept. Die ehrengerichtliche Ver⸗ handlung gegen den Rechtsanwalt Dr. F. Mainzer dahier vor 1 der heſſiſchen Anwalts⸗Disziplinarkammer begann 18 heute vormittag im Schwurgerichtsſaale unter Vorſitz des Geh, Na Juſtigrats Dr. Gutfleiſch aus Gießen. M. war beſchuldigt, in ſich einer Reihe von Fällen ſeine Klienten benachteiligt, unreelle lan geſchäfte ete. gemacht zu haben. Von der Strafkammer wurde er 55 im Winter freigeſprochen, da die Beweiſe zu ſei zer Beſtrafung nicht 555 ausreichten. In der bis gegen 7 Uhr dauernden Ver be⸗ fehl antragte Generalſtaatsanwalt Preetorius einem Verweis auf ſchr eine ſchwere Geldſtrafe. Der Gerichtshof fällte das Urteil nach 9 Nac Uhr. Dasſelbe lautet: M. erhält einen Verweis und die nächſt Wei der Ausſchließung aus dem Anwaltsſtand höchſte zuläſſige Geld⸗ uun ſtrafe von 3000 Mark und die Koſten. Am meiſten belaſten? 925 wirkte der Fall Krauſe, in welchem ſich M. bei einem Geldgeſchäft ca. 50 Prozent Proviſion verſchreiben ließ ege wird Aus⸗ rbot leich an⸗ ein⸗ etze, men, Vor⸗ Red igen hlt. u 5. aben Mannheim, 19. Septemb General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. — Volkswirtschaft. [Originalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“. Die letzten Wochen brachten ein für das Ausreifen des neuen Tabaks ſehr günſtiges Wetter. Wir hatten leichte Niederſchläge bei durchgehend warmer Witterung, welche der Pflanze zu ihrer Fort⸗ entwicklung ſehr vorteilhaft war. Allerdings ſteht noch bei weitem der größte Teil des Tabaks auf dem Felde und iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ein plötzlicher in der Nacht eintretender Tem⸗ peratur⸗Sturg, welcher in der zweiten Hälfte des September nicht zu den Seltenheiten gehört, noch einen großen Schaden durch Froſt⸗ de alereen dare ſch m inen, ſoweit ſich bis jetzt beurbeilen läßt, iſt das N Gewächs eines der leichteften, welches wir ſeit vielen 2 nicht gehabt haben. Der viele Regen im Auguſt hat die Pflanze ſo auußerordentlich ausgewaſchen, daß die Blätter von einer feltenen A 100 ieſer Umſtand mahnt aber bei der Behandl der Pflanzer Käufer zur doppelten Vorſicht, da unſere Baneng für rveichlich geratene Ernte meiſt nicht den erforderlichen Trockenraum den bdieſer und dadurch beſizen. Wird mam ein derarkiges Gewächs nicht ſehr luftig zum Trocknen aufgehängt, ſondern einigermaßen dicht zuſammengedrängt, in den Trockenſcheunen, ſo iſt gar nicht voraus zu ſetzen, welcher Schaden durch Anfaulen der Tabake entſtehen dann. Unter dieſen Uumſtänden wäre es nur geraten, mit dem Kaufen Ernte wenigſtens zuzuwarten, bis die Tabake nach Hauſe gebracht und einigermaßen abgedörrt ſind, damit man ein Urteil über die Geſundheit der Ware ſich bilden zann. Diazu ſcheint es aber leider nicht kommen zu ſollen, da in ber⸗ ſchiedenen Gegenden bereits Fabrikanten und Spekulanten ſich be⸗ mühen, die neuen Tabake zu wufen. Der Großhandel im allge⸗ meinen hat ſich mit wenigen Ausmahmen bei dieſen Dabakeinkäufen Es ſind im badiſchen Oberlande in einigen Ortſchaften zweiten Ranges einige 1000 Zentner zu M. 34 bis 40 verkauft e 82 bis 36 M. 5 bayeriſchen und in den badiſchen Grenzdiſtrikten bohren dieſe Elemente auch zu M. 30. GSs ſind dies Preiſe, die angeſichts des bei leichten Jahr⸗ gängen erfahrungsgemäßen hohen Decalos, der nicht unter 28 Proz. beziffert werden kann, ferner bei dem geringen Umblattrendiment, das ein ſolch leicht gewachſener Jahrgang liefert,— der im großen und gamzen nur Einlage liefert— als ganz ungerechtfertigt hoch zu nennen ſind, denn bei einer einiger richtigen Kalkulation im tag rch eintretenden Veränderungen im Konſum die Käufer zu großer Vorſtcht veranlaßt 15 Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). das woch den 28. September. 2 1 ter⸗ ſſen an ten rich b. zu em 5 5 HJeſcherig ſo gut wie gar nicht aufgetreten. gang ½ Herbſt, Qualität mittel. Qaualität ebenfalls mittel; auch hier zeigen die Reben zum großen Teit noch ſchöne Belaubung. HBahnabladung: geſtern 600, heute 800 Ballen. Der Markt hat ſich etwas gehoben. Chevreaux verkehren verkehren ruhiger. Lackleder in beſſeren und leichteren Sorti⸗ begehrt, doch iſt der Vorrot knapp. Die Preiſe ** Raſtatter Stadtanleihe. Die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. nimmt auf die übernommenen M. 2 000 000 à4proz. Raſtatber Stadt⸗Anleihe Anmeldungen zum Kurſe von 98,25 lebhafter. Box Calf bildet den Hauptartikel. Farbige Leder menten ſind innd feſt Prozent netto entgegen.(Siehe Inſerat.) ** Herbſtbericht der Naturweinbauvereine. oc. Aus Baden, 18. Sept. Aus dem Gebiete der zum Naturweinbauverein für den ſüdweſtlichen Kaiſerſtuhl gehören⸗ den Reborte wird gemeldet, daß durch den erneuten Wurmfraß die Herbſtausſichten geringere geworden ſind, nachdem ſchon die erſte Generation des Schädlings erheblicheren Schaden angerichtet hat. Achkarren rechnet auf einen Drittelsherbſt und gute Qualität; Aeſcherig gering; die Belaubung der Reben mit wenig Ausnahmen gut. Biſchoffingen: ½ Herbſt, Onalität mittel; Peronoſpora und Aeſcherig mit Erfolg bekämpft, ſo daß die Belaubung gut iſt. Burkheim: ½ Herbſt, Qualität mittel; Peronoſpora erfolgreich bekämpft, ſo daß die Reben durchſchnittlich gut belaubt ſind; Jechtingen: Nicht Oberrotweil: ½ Herbſt, Im allgemeinen verſprechen die Höhenlagen einen beſſeren Ertrag wie die in den Niederungen ge⸗ legenen Reben. In Oberrotweel beginnt der Herbſt am Mitt⸗ *** Von der diesjährigen Hopfenernte. Aus Nürnberg wird gemeldet: Nur für wirkliche prima Hopfen beſteht mäßige Nachfrage, für alle anderen Sorten wird die Geſchäftslage immer ſchwieriger, da es hiefür an entſprechender HBVerkaufsgelegenheit fehlt und ſelbſt zu weiters gedrückten Preiſen Abſchlüſſe ſehr ſchwer zu erreichen ſind. Für Ausfuhrzwecke wird kur wenig gekauft. Landzufuhr: geſtern 150, heute 800 Ballen, Umſatz: geſtern 300, heute 1000 Ballen. Stimmung ſehr ruhig.— Preiſe per 30 Kg. am 15. September: Gebirgshopfen, prima 48 bis 52., NMarkthopfen, prima 40 bis 45., do. mittel 32 bis 38., dDio. geringe 28 bis 30., Hallertauer, prima 55 bis 65., do. mittel 40 bis 50., do. geringe 30 bis 38., Hallertauer Siegel, prima 60 bis 70., do. mittel 42 bis 55., Aiſchgründer, prima bis 52., do. mittel 30 bis 40., Württemberger, prima 65 bis 70., do. mittel 48 bis 55., do. geringe 40 bis 45., Badiſche, prima 60 bis 65., Spalter Land, leichte Lagen 55 bis 65., Elſäſſer, prima 55 bis 60., do. mittel 45 bis 52 M. 8*** Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. Die Marktlage iſt jetzt etwas zwieſpältig geworden. Auf der einen Seite macht ſich, namentlich infolge der Lage des Welt⸗ marktes, in faſt ſämtlichen Waren eine etwas lebhaftere Nachfrage fühlbar. Die Käufer ſind augenſcheinlich der An⸗ ſicht, daß die Preiſe den tiefſten Punkt erreicht haben, und der lange zurückgehaltene Bedarf macht ſich geltend, namentlich iſt auch imn England die Stimmung beſſer, obgleich es auf dem Hauptver⸗ Wuchsgebiek, im Schiffsbau, immer noch empfindlich an Aufträgen fehlt. Die Erzeugung iſt aber auch insbeſondere in Roheiſen ſo ſcharf eingeſchränkt worden, daß die Rückwirkung der gebeſſerten Nachfrage in Walzerzeugniſſen ſich für die Roheiſen erzeugenden Werke ſofort fühlbar gemacht hat. Auch in Amerika wächſt der g des Geſchäftes ſtetig, was gleichfalls die Verbraucher auf Weltmarkt veranlaßt hat, ſich nach Deckung umzuſehen. Dieſe jungen Mtien am der Berliner Börſe herbeiführte, erſt am Regreßanſpruch gegen das Emiſſionshaus für die große Mehrheit ung hat auch nach Deutſchland übergegriffen und unter anderem zu erheblicheren Ausfußrgeſchäften in Halbzeug ge⸗ führt, in dem noch weſentlich größeve Mengen hätten herein⸗ genommem bverden können, als dies geſchehen iſt. Auch am heimi⸗ ſchen Markt hat ſich hier und dort Neigung gezeigt, ſich auf weitere Termine zu verſorgen. Dieſe Bewegung hat allerdings durch die Ausſicht auf die endgültige Auflöſung der Roheiſenſyndikate wieder eine Abſchwächung erfahren. Es wird das zweifellos zu erheblich niedrigeren Preiſen und zwar in erſter Linie für Puddel⸗ und Stahleiſen, dann aber auch für Gießereieiſen führen. Ob die Wir⸗ kung auf den Markt für Walzerzeugniſſe im allgemeiner ſo ſehr ſchwerwiegend ſein wird, iſt jedoch eine andere Frage, denn die gemiſchten Werke haben jetzt ſchon ihr Roheiſen für ſich geblaſen, und das für die Maſſenerzeugung ausſchlaggebende Thomaseiſen iſt kaum noch an den Markt gekommen. Immerhin tragen die heu⸗ kigen Verhältniſſe ein Moment der Unſicherheit in ſich, und es wäre dringend wünſchenswert, wenn die ſtaatlichen Verwaltungen mit ſtärberen Zuteilungen baldigſt auf den Markt kommen würden. In Halbzeug hat der Geſamtverſand ſich verſtärkt und die volle Höhe der Beteiligung etwas überſchritten. Auch in Stabeiſen hat der Markt etwas Belebung gezeigt, desgleichen hat in Grobblech das inländiſche Geſchäft ſowie das Ausfuhrgeſchäft für Feinbleche wieder zugenommen. In Giſenbahnbedarfsmaterial bleibt die Lage unbefriedigend. Dagegen iſt kt.„Köln. Ztg.“ für Lokomotiven neue Arbeit hereingekommen und die Werkſtätten ſind bis Ende nächſten Jahres boll verſorgt. *** Von der engliſchen Baumwollinduſtrie. London, 19. Sept.(Privattelegramm). Die Aus⸗ ſichten für die Lage in der engliſchen Baumwollinduſtrie ſind ſehr trübe. In Mancheſter wurde eine Verſammlung der Baumwoll⸗ ſpinner abgehalten, in welcher die Bedingungen der Arbeitgeber angenommen wurden. Nach dieſen erhalten die Arbeiter eine Lohnreduzierung un 5 Prozent. Dagegen erklären ſich die Baum⸗ wollkämmer nicht zur Annahme der Bedingung der Arbeit⸗ geber bereit und da es unmöglich iſt, die Fabriken in Gang zu halten, wenn die Baumwollkämmer ausſtändig werden, ſo ſind jetzt oa 150 000 Perſonen ohne Arbeit. Die Einnahmen der Pfälziſchen Eiſenbahnen im Auguſt be⸗ giffern ſich auf 3 880 159., das iſt um 14370 M. weniger als im Auguſt des Vorjahres. Der Perſonenverkehr erbrachte 150 686 Mark mehr, der Güterverkehr dagegen 185 230 M. weniger und die Kohlenbeförderung 20 278 M. weniger als in der gleichen Zert des Vorjahres. Die Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft Blieſenbach in Düſſeldorf beruft eine außerordentliche Hauptberſammlung auf den 10. Okt. ein, auf deren Tagesordnung Bericht über den Stand der Auf⸗ ſchlußarbeiten auf Grund des Optionsvertrages mit der Gewerkſchaft Ver. Siegfried, ſowie Beratung und möglicherweiſe Beſchlußfaſſung über die Ausübung des Optionsrechts und über die Beſchaffung der erforderlichen Mittel ſtehen. Die Beſchwerde der Rheiniſchen Bergbau⸗ und Hüttenweſen⸗ Aktiengeſellſchaft gegen den ablehnenden Beſcheid der Zulaſſungs⸗ ſtelle der Berliner Börſe iſt dem B. T. zufolge von der Berliner Handelskammer abgewieſen worden. Solinger Bank. Von zuftändiger Seite wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß von den im Jahre 1906 emittierten jungen Aktien der Solinger Bank im Geſamtbetrage von 1 200 000 M. der weit überwiegende Teil von 1000 000 M. auf Grund des durch die Generalberſammlung eingeräumten Begugsrechtes der Aktionäre be⸗ bis 2. Mai 1906 ausgeübt, der Proſpekt, der die Zulaſſung 26. Juni 1906 veröffentlicht worden. Schon aus dieſem Grunde iſt ein der Aktionäre ohne wweiteres ausgeſchloſſen. Vom Magdeburger Zuckermarkt. Der Zuckermarkt verkehrte heute in zuberſichtlicherer Tendenz, die Terminkurſe gewannen 15 bis 20 Pfg., da ſich beſſere Kaufluſt bemerkbar machte. Sie er⸗ ſcheint angeſichts des günſtig beurteilten Rübenwetters bemerkens⸗ wert und iſt zum Teil auf den relativ niedrigen Preisſtand an⸗ geſichts der günſtigen Stariſtik zurückzuführen. Sürther Maſchinenfabrik(vorm. H. Hammerſchmidt) in Liqu. in Sürth bei Köln. Ein Teil des Unternehmens, und zwar der⸗ jenige, der die beſten Ausſichten bietet, wird in Form einer Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränzter Haftung weitergeführt. Unter der Firma Maſchinenfabrik Sürth, G. an. b. H. in Sürth, wurde, wie ſchon kurg gemeldet, mit einem Stammkapital von 300 000 M. eine Geſell⸗ ſchaft gegründet, die ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Maſchinen und Apparaten aller Art, insbeſondere auf dem Ge⸗ biet der Kohlenſäure⸗ und Gasverflüſſigungsinduſtrie, ſowie dem Fortbetrieb der bisher von der Sürther Maſchinenfabrik(vormals H. Hammerſchmidt) in Sürth betriebenen Kohlenſäurebranche nebſt zugehörigen Geſchäftszweigen und der Verwertung der dieſer Firma zugehörig geweſenen, die Kohlenſäurebranche betreffenden Patente und ſonſtigen Schutzrechte befaſſen will. Zu Geſchäftsführern wurde der bisherige Direktor und jetzige Liquidakor der Sürther Ma⸗ ſchinen⸗Fabrik Walter Neuhaus und Oberingenieur Ernſt Volland in Sürth gewählt, die zur vollſtändigen Deckung ihrer Stamm⸗Ein⸗ lagen von je 25 000 M. das früher von der Sürther Maſchinen⸗ fabrik(vorm. H. Hammerſchmidt) betriebene Geſchäft in der Kohlenſäure⸗Induſtrie, im Eis⸗ und Kühlmaſchinenbau, im Kom⸗ preſſorenbau— jedoch ohne Außenſtände und Verbindlichkeiten— ſowie verſchiedene Patente und Schutzrechte in die Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung einbringen. Blankeneſe⸗Marienhöhe Terrain⸗A.⸗G., Hamburg. In Ham⸗ burg iſt mit annähernd M. 1½ Millionen Aktienkapital die Blan⸗ keneſe⸗Marienhöhe Terrain⸗A.⸗G. gegründet worden, die von der Terrain⸗Geſellſchaft der Blankeneſe⸗Marienhöhe G. m. b. H. 100,75 Hektar Terrain mit Gebäuden für M. 900 000 üdernimmt. Die Preußiſche Pfandbriefbank in Berlin hat mit der Ge⸗ meinde Tegel ein Darlehn von 710000 M. mit 4% PCt. verzinslich und mit ½ pCt. tilgbar, abgeſchloſſen. Von der Berliner Börſe. Die neuen Aktien der Lübeck⸗ Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft im Betrage von 4 210 000 M. ſind an der Börſe geſtern zum erſten Male notiert worden. Der Kurs ſtellte ſich auf 171,80 Prozent.— Die 4½proz. zu 102 Prozent rückzahlbaren Schuldverſchreibungen der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwer le wurde geſtern zum erſten Male notiert, wobei ſich der Kurs auf 100 Prozent ſtellte.— Das Bezugsrecht auf die neuen Aktien der Concordſa⸗ Beargbau⸗Aktiengeſellſchaft ſoll bom 21. d. Mts. ab an der Börſe notiert werden. 355 Ein Prozeß über Kalibohr⸗Anteile. In dem Prozeß der Lon⸗ doner Firma S. Japhet u. Co. gegen die Bankfirma Julius Wechsler in Hannover zog die Londoner Firma die Berufung bei dem Oberlandesgericht Celle gegen das erſtinſtanzliche Urteil zurück, wodurch der Prozeß zugunſten der Vankfirma Wechsler ent⸗ ſchieden wurde. Waſſerwerk für das nördliche weſtfäliſche Kohlenrevier zu Gelſenkirchen. Zu dem vor einigen Tagen auf der Kaltenhardt bei Langendreer erfolgten Einſturz des Waſſer⸗ baſſins teilt die Verwaltung folgendes mit: Es fehlt vor⸗ zogen worden iſt. Das Bezugsrecht iſt in der Zeit vom 17. Zerſtörung des Baſſins iſt Flurſchaden entſtanden, der von den Verſicherungsgeſellſchaften zu tragen ſein wird. Die Verſorgung der Konſumenten iſt kaum beeinträchtigt; die Leitungen, welche durch die Ausſchaltung des Baſſins unterbrochen ſind, ſind ſeit vorgeſtern wieder im Betrieb, und auch der Schaden der Ge⸗ ſellſchaft iſt nur unweſentlich. Eine ruſſiſche Bank in Konſtantinopel. Aus Petersburg wird geſchrieben: In Petersburger Bankkreiſen heißt es, daß die Frage der Errichtung einer ruſſiſchen Bank in Konſtantinopel in nächſter Zeit bevorſtehe. Schon jetzt garantiere der ruſſiſch⸗türkiſche Warenaustauſch einem ſolchen Unternehmen die Exiſtenz. Gegen⸗ wärtig ſind die ruſſiſchen und türkiſchen Geſchäftsleute auf den Crédit Lyonnais angetvieſen. Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 19. Sept. Von den zuswärtigen Börſen lagen im Wochenſchluß größtenteils günſtigere Meldungen vor. An der Newyorker Börſe iſt eine merkliche Beſſerung ein⸗ getreten und gab auch Anlaß zur Steigerung in Baltimore, Lombarden behaupteten den Kursſtand, Staatsbahn ſtill. Der Montanmarkt war teilweiſe vernachläſſigt, ließ aber infolge be⸗ friedigender Nachrichten vom amerikaniſchen Giſenmarkt feſte Tendenz erkennen, belebter waren Gelſenkirchen, Bochumer und Harpener. Auf dem Bankenmarkt waren die Kursveränderunger geringfügig und die Tendenz im allgemeinen gut behauptet, Dis⸗ konto⸗Kommandit ſchwächten ſich weiter ab. Auf dem Fonds⸗ markt waren deutſche Anleihen preishaltend, ausländiſche ſtill und behauptet. Auf dem Induſtriemarkt nahmen elektriſche Wert die Führung, von denen beſonders Schuckert, Ediſon und Siemens u. Halske lebhafter gehandelt wurden, chemiſche Akten behaupteten den Kursſtand. Von Maſchinenfabriken waren Kleyer höher bezahlt. Schiffahrtsaktien konnten die geſtrige Beſſerung voll behaupten. Im weiteren Verlauf trat infolge der Geſchäftsſtille teilweiſe Abſchwächung ein, welche ſich jedoch nur auf einzelne Märkte beſchränkte. An der Nachbörſe machte ſich infolge Deckungskäufe für elektriſche Werte feſtere Tendenz bemerkbar, während die übrigen Märkte vernachläſſigt blieben. Es notierten Kredit 202,50, Diskonto 178,20, Dresdner Bank 147,40, Staats⸗ bahn 149,10, Lombarden 22,90, Baltimore 99,0. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 18 19. 18 19 Amſterdam kur; 168.80 168.860 Paris kur; 81115 81.15 Belgien„ 80.,875 80.875 Schweitz. Plätze„ 81 066 81 068 talien„ 81.05 81.075 Wien 85 116 85 116 ondon„ 20.885 20.385 Napoleonsd'or 16 23 1628 75 lang—.——— Privatdiskonto 3¼½6 3/ö1 Staatspapiere. A. Deutſche. 18. 19. 418. deſodeutſch. Reichsanl, 100.10 100.15 B. Ausländiſche. 92 20 93.055 Arg, i. Gold⸗A.1887 100.— 109.— 8 5 88.40 83.604% Chineſen 1898 97.80 97.70 4% pr. konf. St.⸗Anl. 100.15 109.15] Maner duß. 88/90 97.20 97.20 37%„„ 91.95 91.85½3 Mexikaner innere 63„„ 83 40 83.50 Taumalipass 14 badiſche St.A. 1901—— 100.—Bulgaren 99. „1908 100.35 100.353¼ͤ italten. Rente 101.80 1 %½ b68Ste Oabch—.— 95 100/% Oeſt. Silberrente.25— 92.75 93.154¼½„ Papierrent.——— 3%„„ 1900—.——.— Oeſterr. Goldrente 98.55 98.50 3%„„ 1904 91.30 91.103 Portug. Serie! 6160—.— 5%„„ 1907 291306„ III 62 55 62 50 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101 30 101.304% neue Ruſſen 1905 96 90 96.90 4„„„ 1918 101.40 101.404 Ruſſen von 1880 83.85 83.80 3% do. u. Allg. Anl. 91.60 91.604 ſpan. ausl. Rente 95,20 95.40 3 do. CE.⸗B.⸗Obl. 82.90 82.9004 Türken von 1902 8730 87.30 4 Heſſen von 1908 100.60 100 05[4„ unif. 9430 93.90 3 Heſſen 8180 81.—4 Unger. Goldrente 93 40 93.40 3 1. id 88 10—.— 4„ Kronenrente 92.90 92.90 5.— 99.—; ̃; 55 55 1805 98.90— Verzinsliche Loſe. 8½„„1905 89.70 89.708 Oeſterreichiſche1860 154.— 154.— Türkiſche 146.90 146 90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfahrik 139.— 133.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 225.25 226.25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.40 93.— Lederwerk. St.Ingbert———.— Eichbaum Mannheim 110.— 115.— Spicharz Lederwerke 123.— 24. Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 166.— 166.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw.Kleyer 3 5 50 807.80 Weltzz. Sonne, Speyer—.— 68.— Maſchinenfbr. Hilpert 68.— 68.— Cementwerk Heidelbg. 157.70 156 500 Maſchinenfb. Badenia 194 20 194.20 Cementfabr. Karlſtadt 137— 137.— Dürrkopp 316 317. Badiſche Anilinfabrit 367 25 663.— Maſchinenf. Gritzner 210— 210— 5 do. neue 353.25 350.20 Maſch.⸗,Armatf,Klein 121.— 122.50 Ch. Fabrik Griesheim 240— 244.80 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrravf Farbwerke Höchſt 393 50 395.—] Gebr. Kayſer 185.— 188 Ver. chem. Fabrik Mh. 300.50 299.59 Röhrenkeſſelfabrit 05 Chem. Werke Albert 415.— 415 Südd. Drahtind. Petz. 111.— 110.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 200— 200 50 Acc. Böſe, Berlin 69.50 71. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 224.50 227 50 Südd. Kabelw. Nhm. 124 50 125.— Lahmeyer 122.30 123 10 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 116.75 119%½ Siemens& Halske 192 50 596.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. vorm. Dürr&K co. Schnellpreſſenf. Frkth. 186.9) 18690 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 12. Seilinduſtrie Wolff 138.30 188.50 'wollſp. Lampertsm.———.— Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159—-— Zellſto abr. Waldhof 325.— 3250 läufig jede techniſche Erkläruna für die Zerſtörung. Durch die 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.0 97.50 4% Pr. Pfdb. unt. 15 97.50 97 50 4008...Pfobr. 5 97)0 97.50 58„„17 88 27 98 25 40%„„ 1910 9780 97.80 8½„„„ 14 92 80 92.30 40% Pf. HypB. Pfdb. 98.7) 98.70 9 12 90 20 90.20 314%„„„ 90.80 90.30 3¼ Pr.fdbr.⸗Bl..,. 31½% Pr. Vod.⸗Fr. 89.3) 89 3 Kleinb. b. 04 93.50 93 50 4% Etr. Bd. Pfd. vyo 97.10 97.103¼ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 40⁰ 99 5 Hyp⸗Pfd.⸗Kom. 5 unk. 00 97.10 97.40 Obl. untendb. 12 90 10 90.4 10ů¹ dbr..91 4% Pr. Pfdbrf.-B. 987.d. 4eſoſſth. H. B. Pfb. 3— 97.— dnee ore oren 40 8 81 Pfdbr..86 40% 1912 97˙50 97.5 9 U. 94 89.6) 89.6 4%. 1917 9 90 3¹ fd. 96706 90.— 90.— 31 15 ver Hied..90 44 5 Eom⸗e 8 89.9) 89.9 .0 l,unt 10 88.80 95 803½ Fih..⸗B..O 9 90 3%„ Com.⸗Obl. 4e% R. W. B. C..10 v. 87/ 1 90.— 90.—4e Pf. B. Pr.⸗Obl, 99 60 99.50 8%„ Com.⸗Obl. 3101% Pf. B. Pr.⸗O. 90 85 90.90 v. 96/6 90.— 90.—3½ Ital.ſttl.a. C. BS.——.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.20 97 20 4˙%o%„„ 12 97 20 97,20 Maung, Berl.⸗B.⸗ 395 395.— CVf Ver.deutſcher Oelfabr. 30.60 130.60 6. Seite. —— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 19. September“ Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 226.30 27 40 Harpener Bergvau 207 30 208 60 Buderus 113 1183—Kaliw. Weſterregeln 183.— 181 25 Concordia Bergb.⸗G 330 50 830 50 Oberſchl. Eiſeninduſti. 100 70 101 85 Deutſch. Luxemburg 59 4 159 Ghönix 185 50 186.70 Friedrichshütte Bergb. 155— 136 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 211.— 211.— Gelſenkir ner 199 75 200.20 Gewerkſch. Roßleben 880 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher Oeſt.⸗Ung. Staats) 149 10 49 10 Pfälziſche Marbahn 136.30 136 30 Oeſt. Südvahn Lomb. 22 80 23.— do. Nordbahn 131 50 131 50[Gotthardbahn—.——.— 88 0 Südd. Eiſenb.⸗G. 115.— 115. Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 109.40 110.— do. Meridionalbahn 183.— 133.— Nordpeutſcher Lloyd 9170 92.10[Baltimore und Ohio 97.75 99 4 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.85 30.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.50 125.70 Berg u. Metallb. 119.— 19—Oeſt. Länderbenk 110.50 110.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168.10 169.—] Kredit⸗Anſtall 202.70 209.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109.— 109—Pfälziſche Bank 100.80 00.80 Darmſtädter Bank 127 40 12780 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 189.50 Deutſche Bank 238 80 233 90 Preuß. Hypotheknb. 112.— 112— Deutſchaſtat. Bank 138.— 188.50 Deutſche Reichsbt. 46.70 46 80 D. Effekten⸗Bank 101.10 1011[Rhein. Kreditbank 133.75 183.9 Disconto⸗Comm. 177 60 178 20 Rhein. Hyp⸗B. M. 193.— 193— Dresdener Bank 147 20 147.40 Schaaffh. Bankver. 136.40 187 10 Frankf. Hop.⸗Bank 201 90 20190 Südd. Bank Nhm. 108.— 108.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154 50 154.50 Wiener Bankver.—.— 131 40 Nationalbank 119 50 119 50] Bank Ottomane 144.— 145. Frankfurt a.., 19. Sept. Kreditaktien 202.50, Disconto⸗ Commandi 178.50, Darmſtädter 127.60, Dresdner Bank 147.30, Han⸗ delsgeſellſchaft 169.—, Deulſche Bank 258.90 Staatsbahn 149.10, Lombarden 23.—, Bochumer 227.40, Gelſenkirchen 200.—, Laurahütte 212.75, Ungarn 93.40. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 202.50, Stagatsbahn 149.40, Lombarden 22.90. Berliner Effektenbörſe. Brivattelegramm des General⸗Anzeiger!) F. Berlin, 19. Sept.(Fondsbörſe.) Die geſtrige Erholung Newyorks, ſowie die gute Haltung der Weſtbörſen und Wien ließen den hieſigen Verkehr in freundlicher Stim⸗ mung eröffnen. Auf allen Umſatzgebieten ſetzten die Kurſe höher ein. Das Geſchäft wurde aber in der Folge ſehr ſtill, ſodaß die Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte nicht machen konnte. Auf dem Bankenmarkte überſtiegen nur bei Handels⸗ geſellſchaft und Ruſſenbank die Beſſerungen pCt. In gleicher Weiſe hielten ſich die Kursbewegungen der Montan⸗ werte in beſcheidenen Grenzen. Rheinſtahlaktien gewannen 94 PCt. Lebhaftere Kaufluſt zeigte ſich fün allgemeine Elektri⸗ zitätsaktien, die 13 pCt. höher einſetzten, doch konnte dieſe Er⸗ höhung nicht voll aufrechterhalten werden. Schiffahrtsaktien zogen gleichfalls an. Auf dem Bahnenmarkte herrſchte nur für amerikaniſche Werte Intereſſe, unter Bevorzugung von Balti⸗ more⸗Aktien, die ſich um 1,70 höher ſtellten. Kanadaaktien gewannen 1 pCt. Oeſterreichiſche Staatsbahnen und Lom⸗ barden wurden im Anſchluß an Wien eine Kleinigkeit höher notiert. Von Rentenwerten verharrten fremde ganz vernach⸗ läſſigt, dagegen waren Deutſche Reichsanleihe gefragt und zogen um 0,20 pEt. im Kurſe an. Die anfänglichen Beſſe⸗ rungen konnten ſich im weiteren Verlaufe bei ſehr ruhigem Geſchäft gut behaupten. Tägliches Geld war zu 2½ pCt. angeboten. Ultimogeld ca. 4½ PpCt. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Verkehr im allgemeinen zu behaupteten Kurſen. Deutſche Anleihen gut gefragt. Zproz. Deutſche Reichsanleihe zu anziehenden Kurſen im freien Verkehr ziemlich lebhaft ge⸗ handelt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend beſſer. Berlin, 19. September.(Schlußkurſe.) Disconto⸗Commandit 178.20, 40/ Reichsanl. 100,20 100.20 Ruſſenbank 130.— 180 20 370½% Reichsanl. 92.10 92.25 Schaaffh. Bankv. 137.30 187.80 36½ Reichsanleihe 83.50 83.70] Staatsbahn 149.10 149 20 4% Conſols 100.10 100.20 Lombarden 22.70 22.9 3%%„ 92 60 92.20 Baltimore u. Ohio 98.— 99.40 30% 88 40 83.60] Canada Patifie 169.60 170.80 40% Bad. b. 1901 99.90 99.90] Hamburg Packet 109.50 110.— ees edee Nordd. Lloyd 91.50 92.— 3%„ conv. 93.——.— Bochumer 228.60 227.70 87 1902/%07 91.50 91 40 Deutſch⸗Luxembg. 159.50 159.60 39%½ 0% Bayern 91.50 91.50 Dortmunder 60.50—.— 3 9ſ Heſſen 90.40 9060] Gelſenkirchner—— 199.70 30½% Heſſen 81.75 81.75 Harpener 207 60 208 50 30ſ% Sachſen 83.10 88.10 Laurahütte 212.30 212.20 4½ Japaner 1905 91.40 91.,40] Phönix 185 40 186.20 40ſ% Italiener————[Weſteregeln 182.50 182.30 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 20 83.25 Allg, Elektr.⸗Geſ. 225.70 227.— 40% Bagdadbahn 87.40 87.40 Anilin Treptow 378.— 378.20 Oelter. Kreditaktien 202 5 202.70 Brown Boveri 172.80 173 70 Berl. Handels⸗Geſ. 168.40 168.60 Chem. Albert 415.— 415.— Darmſtädter Bank 127.60—.—D. Steinzeugwerke 211.50 212.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 188.80 139— Elberf. Farben 412— 410.— Deutſche Bank 289.— 239.10 Celluloſe Koſtheim 24350 24310 Disc.⸗Kommandit 178.— 178 40 Rüttgerswerken 155.50 156 50 Dresdner Bank 147.40 147 50 Tonwaren Wiesloch 91 50 94.50 Reichsbank 147 40 146.50 Wf. Draht. Langend. 173.10 173— Rhein. Kreditbank 133.70 188.70 J Zellſtoff Waldhof 324— 32480 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 19. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 60 403.— Staatsbahn Diskonto Komm. 177.80 178.20 Sombarden Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Septbr.(Telegramm.) Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 149.— 149.20 22.70 2490 N 18. 19. 18 19. Weizen per Sept. 209.75 209.75] Mais per Sept. 168— 164.— „Okt. 208 50 209—„ Dezbr. 160.50 130. 77 Dezbr 208 75 209.25 i Roggen per Sept. 178.——.—Rüböl per Okt. 68 20—.— „Okt. 179.50 180 25 7„ 62.80 69.60 „ Dezbr. 183.—184.50„ Mai 50 50 59.40 Hafer per Sept. 165— 166.— Spiritus 7Oer loes—.—— „Dezbr. 167 75 168.25 We enmehl 29.75 29.7 „Mai Roggenmehl 2⁴ 30 16975— Pariier Börſe. Paris, 19. September. Anfangskurſe. 3 0% Rente 9610 96 07] Debeers 331.— 335.— Spanier 96.50 96.60 Caſtcand 112.— 115.— Türk. Looſe—.——— Goldfield 120— 128. Banque Otomane 724.— 727.— Randmines 182.— 185.— Rio Tinto 1720 1781 Londoner Effektenboͤrſe. London, 19. Septbr(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 25% Conſols 85117% 8511% Moddersfontein 10% 102/ 3 Reichsanleihe 88% 83½% Premier„½ 8 4 Argentmier 88% 88½% Rindmines e 4 Italtener 108/½ 03¼ Atchiſon comp. 99 905/ 4 Japaner 835/% 835/Canadian 1757%½ 176⅝ 3 Mexikaner 34— 34— Cheſepeake 4¹ 42/ 4 Spanier 94%/% 42% Chikago Milwaukee 189¼ 140%½ Ottoman ank 18/½ 181/Denvers com. 27½% 28 Amalgamated 76/% 78/ Erie 287% 303/ Anacondas— 97¼ Grand TrunkIII pref. 53% 54 Rio Tinto 69˙/ 68˙%86„„ ord. 2210 22½½ Central Mining 151½ 15¾ Louisville 107½ 109½ Chartered 16˙/ 17½ Miſſouri Kanſas 30% 312¼ De Beers 13— 13ʃ½ Ontario 41— 412¼ Caſtrand 4½% 4½% Southern Pacific 104% 1067% Geduld 2½% 2½¼ Union com. 1635% 165½ Goldfields 4¼ 4ʃ4, Steels eom. 46% 474/ Jagersfontein 4½% 4½ Tend.: feſt. Budapeſt, 19. September. Getreide(Telegramm.) markt. 18. 19. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 11 30 11 31 ſtetig 1131 1182 ſtetig 5„ April 1161 11 62 1161 11˙62 Roggen per Okt. 927 9 28 ruhig 930 9531 ſtetig „„ April 961 962 968 9 64 Hafer per Okt. 802 8os ruhig 802 800s ruhig Mais per Sepibr. 832 834 834 835 „ 811 811 ruhig 825 825 ſtetig 123 72 L Kohlraps— Wetter Schön. 1*** Telegraphiſche Handelsberichte. Eiſenbahn⸗Rentenbank in Fraukfurt a. M. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurden lt.„Frkf. Ztg.“ wiedergewählt. *Dresden, 19. Sept. Die Maſchinenfabrik Kappel ſchlägt, lt.„Frkf. Zig.“, für das abgelaufene Geſchäftsjahr 2⁴ Prozent Dividende vor. 4Leipzig, 19. Sept. Wie der Rat der Stadt Leipzig mitteilt, iſt für 1909 die Begebung eines Anletihe⸗ betrages von 16 Millionen der Aproz. Anleihe don 1908 linsgeſamt 50 Millionen], wovon, lionen bereits begeben, vorgeſehen. ** Marx& Goldschmidt, Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Ferufprecher: Nr. 56 und 1637 19. September 1908. Proviſiousfreil —————————— Mannheim 24.50 Ver⸗ Wir ſund als Selbſtrontraheuten n unter Vorbehalt:* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. G. 11⁴ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 58 5 5 ugs⸗Aktien 102— Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Maunheim 14⁰ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 öfr Gaene Wen inr-Heubruch 7 15 hemiſche Fabriken eim⸗ Daimler Motoren⸗Geſellſchaſt. Untertürkheim 12⁰— ee 7 ilterfa nger, 2—— Flink, Eiſen⸗ und e Manußeim 8³— rankenthaler elſchmiede— 75 zfr. huchs, 5— 155⁵ errenmühle vorm. Genz, 9²— indes Eismaſchinen— 138 Linoleumfabrik, Maximiliansau 10⁴— eeeee e ie 5— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel&— 324⁴ Neckarſulmer Fahrrad 158 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 126— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 108 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſe Aſchaft.⸗G., Mannheim———— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſchein⸗ M. 170— Rheiniſche Mannheim 106— lenwerke, Mannheim erb. Gb.— einſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁰0 Rombacher Porlland⸗Cementwerte 125— Stahlwerk Mannheim 11— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 9 5 85 Süddeutſche Nabel, 5 Genußſcheine— Mu 95 Unionwerke,.⸗G., Jabriken f. Brau gen 182— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 360 Raſtatt 88— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70;fr Immobiltengeſellſchaft— 70 zft weſergonk eenſch in Karlsruhe—— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 It.„Irkf. Ztg. 15 Mail⸗ Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. O 7 Nr. 22. New⸗NDork, 17. Septbr. Linie.) 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Nr. 28687.d Exp. erb. dungl Teil gilt in dieſem Falle als licher Fahrtausweis. 9 f etten, 75 den, den einzelnen P 15 5 Lebilagsgesuche, 59 ee 5 1595——— Ein ſunger deaan aie duen und i Schulbildung, der etwas zeichnen Iu Bedingungen Verſteigerung. a0n Nue e e Bekanntma chung Clegant ausgeſtattetes 77 fede ene 1 Bargg — iſt es nicht geſtattet, Kupons Zwangsvollſtreckung wlen die in Die Bewilligung von Unterſtützungen 30 ffumilienhaus 15 Ewwürngenier 25. von Dorſten, t be⸗ von verſchie bdenen Karten hezw. findet im Verſteigerungslokal des] Oandhoſen delegenen im Grunde an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt 11 0 i Weunee teng Abſchnitten zu einer Fahrt zu hieſigen ſtädtiſchen Veihamt, buch von Sandtofen, zul Jeut N betreffend. mit Garten im Oſtviertel, N f ̃ ader benützen. Ein etwa unbe⸗ Literg 0 5, 1—Eingang gegen-] un ganemgreg arbd meeen Aus der Bodemer⸗Stiftung für enklaſſene Blinden können Dampfßeizung u. ſonſtig. Geſucht: Ein Lehr U uramt nützter Kupon einer 50 Pfg⸗ über dem Schulgebäude— die ungsvermerkes auf ütler für das Jahr 1908 an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt Bequemlichkeiten p. Früh⸗oder Lehrmädchen zum 1 Okt. Auf⸗ Karte— Abſchnitt— 1 5 bilenttiche Nerſteigerung var. in Maimbeim, E. zum Zwecke der Förderung ihres ſelbſtändigen Fort⸗ jahr zu verkaufen durch f für ein kechnaſch tauſmannſſches bar. ö ⁵ ⁵UVTVVVCCCCc Dike Beil e ſpäter öſenden 5 Pfg.⸗Fahrſchein Das Verſteigerungslokal wird udſtücke am Die Ortsſchulbehörden werden be 5. 2—— iöt 5 5 9 Fahrt 5 einer 8 2 50 Freitag, 1 1908, für imertſ ſolche 5 10 ah 8 r5, 12. Tel. 1770. Feoſſen Süch on 9 .⸗Strecke, zwei übrig ge⸗Kindern iſt utritt nicht vormitt Uhr, au am zu machen un aige Geſuche elbe Ftrder Oberſtadt habe bliehene, bezw. drei übrig ge⸗ geſtattet. 81860 purch das unterzeichnete Notariat für dieſelben bis längſtens 25. Nopember d. Js. bei dem Vor⸗ 95 blichene n Nlei 1 Weiſe für Maunheim, 18. Septbr. 1908. 581 Saee zu Saudhofen c 125 n. 1 Jamili Pestende Emables Jun er M unn für eine 15 Pfg. bezw. 20 gert werden. uche müſſen genaue Angaben über die Familien⸗ 5 e Seee bentweben s 118 e fh Sge an dnten ihnn uag we enaler uen, Eeaus 00 een, e Mannheim, 16. Sept. 1908. Zwangs⸗Verſtrigernng. buch engeſtagen worden. en um ünterftützung rachgeſucht wird, enthalten und zum Preiſe von M. 72000 fltraut mil allen vorkomreenden 1 Städt. Straßenbahnamt. Montag, 21, Sept. 1908 Ote Guſſch der bürgermeiſteramtlich beglaubigt ſein. unter leichten Beding⸗ Büroardelten, perſekt in Steno⸗ Mez 5 nachmittags ühr, 8 588* Mannheim, den 5. September 1908. ungen zu verkaufen. 5 10 1 25 8„Oktober ane Vengge b dehreenee 9 b. ee⸗ Sioßheszaalicder eeeee e ate f ie Ausführung der Grob⸗i eckun 3wege gegen ungsurkunde iſt z E. v. würk..* 5 Kontoriſtenpo 1 nen g 85 1 g Zallang Fffenich ver⸗ mann deßalle, 81618 955 15 5 0 5 b PFE5, 12. Tel. 1770. Sch an 5 5 an 11 1 gtelerung für deu Neubau igern: i 8. 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Septbe. 1908, ſtehend beſchriebene HGründſtückam den übrigen Nechten nachge⸗ Auskunft erteilt bei beſcheidenen Anſprüchen vortnittags 11 Uhr, Dienstag, 3. Nopbr. 1908, ſetzt werden. mit anlſpreet vormittags 9½ Uhr Diejenigen, welche ein der bei uns, Ztmmer No. 4 durch das unterzeichnete Notariat 5 eutgegenſtehen⸗ einreichen. 31797in deſſen Dienſträumen B 4, 8 des Recht werden auf⸗ Mannheim. 18. Septbr. 1908. in Manaheim verſteigert werden. gefordert, vor der Erteilung Der Verſteigerungsvermerk il des Zuſchlags die Aufhebung —„Die Direktion ams. Anguſt 190s in das Grund⸗ oder einſtweilige Einſtellung der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ e des Verfahrens herbeizu⸗ re buch eingetragen worden. 3 und Elekrizitätswerke⸗ Die Einſicht der Mittellungen fübren, widrigenfalls für das des Grundbuchamts, ſowie der Recht der Verſteigerungserlös übrigen das Grandſtück betre⸗[an die Stelle des verſtei⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ gerten Gegenſtandes tritt. ſondere der Schätzungsurkunde Beſchreibung deß zu verſteigernden iſt jedermann geſtattet. Grundſtücks: . Lannenbaum Liegenſchaftsagent, 5, 12. Tel. 1720. Flegantes Wohuhaus in der Nähe der Feſthalle, Im. 8⸗Zimmerwohnungen, ſehr ſchön ausgeſtattet, u. günſtigen Bedingungen; zu verkaufen durch IB. Tannenbaum Stelle, gleichviel welcher Brauche. Offerten unter Nr. 64865 an die Expedition d. Bl. Sugereiſten ſedigen Perſonen gebe ich Beſchäfligung Marſchall 116580% Nee, in ſucht Stellung Perfelte Köchin dvt. 1. Oeibe in ſeinem Hauſe. 28501 Zu erſragen in der Expeb. d. Bl. 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Gemeinderat: 4683 Ehret. gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 183, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 2976, Flächeninh. 1 ar 85 qm Hofraite, Litera 81527 Hierauf ſtebt ein unterkellertes vlerſtöckiges Wohn⸗ u. Eckhaus mit Balkens— Erkervorbau u. Dachkammern gegen den Hof fünfſtöckig, ein vierſſöckiger Flügel⸗ bau und Hoſunterkellerung geſchätzt zu 94000 Mk. Mannheim, 14. Sept. 1908. Gr. Notariat 11I Maunheim als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Aecket⸗Verpachtung. Großh. Domänenamt Mann; heim verpachtet am Freitag, den 25. September d. Is. vormittags 9 Uhr, im Ball⸗ haus dahier in Iffentlicher Steigerung auf die 12 Jabre Martin 1908/1920: 81574 20 ha Aecker im Her zogenried in 40 Loſen, 8 1,08 ha Aecler in den Käswieſen in Loſen. findet nicht ſtatt. Wallſtadt, 19. Sept. 1908. Bürgermeiſteramt: Hecker. 87629 LDeen aden. 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Operettensoubrette v. Alexand. Fischer-Marich. 1. Gesangs.] Stadttheater in Freiburg i. B. Käarltheater in Wien gachà Grelfensteln Elelg und vom Stadt- Robert und 5 eine theater in Karlsbad. jugendlicher Gesangskomiker vom Tilly Wettsteln, Operettensoubrette. Rlta qungmann Gesangspartier, I Alfred Läutner, drastischer Komiker] Centraltheater in Leipzig. Marle Selfritz-Pente, kom. Partien.] Johanna Simon vom Neuen Operettentheater in] Peppo Pultz, kl. Gesangspartie vom Tonl Call Aör8ele Partt Hamburg. Edentheater in Strassburg. on eeene e K K KR K K XR K K N Kurt Wohlgemuth, Gesangs- und Oskar Radetzky, jugendl. Gesangspart. Helene Basll, Operettensängerin. Charakter-Komiker. Gustav Relnfalk, Baritonpartien. ST Direktor dr· Fritz Werner · Kl Kgl. bayerlsch. Hofschauspleler MIZZI GUNIER.„ JOSEF JoSEPHx. OChor: 20 Damen und 20 Herren— 20 Elevinnen— Volontäre— Ballettkorps Angekaufte Movitäten: Das Fürstenkind Künstlerblut Die drei Wünsche. Die Schützenliesel Der fidele Bauer Operette in 3 Akten Operette in 3 Akten Operette in 3 Akten Operette in drei Akten Operette in drei Akten von Franz Lehaàr. von Edm. Eysler von Ziehrer. 1 von Edm, Eysler. von Leo Fall. WALZENTRAUNDie Dollarprinzessin Operette in drei Akten von Oskar Strauss. Operette in drei Akten von Leo Fall. ein kollez Mädel Cläcksschweinehen] Johaun der Tweite] Die ſippmamzell Der Maun mit den drei Frauen Operette i. drei Akt. v. Ziehrer Optte. i. drei Akt. v. E. Eysler Optte. i. drei Akt. v. E. Eysler Optte..drei Akt..R. Reimann] Operette in drei Akten von Franz Lehar Sonstiges grosses Operstten-Repertolr folgender Nomponisten: Pranz Lehär, Jäacques Oflenbacb, Zumpe, Millöcker, Supp, Straus, Eysler, Reinůnardt, Zichrer, Beiterer. Donnerstag, den 24. September 1908, abends 8 Uhr Eröffnungs-Vorstellung Zum I. Mal. Gastspiel: FRITZ WERNER, Adolf Lussmann- Zum I. Mal. lut Die Dollarprinzessin biit OPerette in S AREtemn. Vom M. A. WIiIImer udu. Fhitz GUUHRBAUAA. Musik von Leco FII. Regie: Direktor J. Lassmann. ane Kapellmeister Friedrich Korolangy. Personen: John Cauder Alex. Fischer-Marich Fredy Wehrburg.. Alolf Lussmann.G. 1 Tom, Cauder's Bruder: Alfred Läutner enèée Miss Thompson, rtschafterin oni Ca Wien e Hans, Freiherr v. SchliocK Ffltz Werner a. G. James, 8 55 txky Daisy Gray, seine Nichte. Berta Kursa Olga Labinska. Helene Basil Bill, Chauffeoer»Franz Müller Scohreibmaschinen-Fräuleins, Chansonetten, Gäste, Dienerschaft, Gepäckträger.— Zeit: Die Gegenwart. Preise fler Plätze: Fremdenloge Mk. 4 20, Orchesterloge Mk..70, Orchesterfauteuil Mk..20, I. Parquet Mk..70, II. Parquet Mk. ,7 0, Parterre M..20, Balkon-Fauteuil M..20, Balkon, II. Reihe, Mk. 1. 20, Gallerie.50 Pfg. Die Tageskasse im Bursaux des„Neuen Operetten-Thueaters“ Ist geöffnet ah Dienstag tägllch von 10—12 Uhr vormittags und ah 3 105 nachmittags. * General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. September. 9 95 — 9 . 45 — 1 8 70 4 0 —— Acanndeim, 19. Septemver. General⸗Anzeiger Gabenblen 9. Seite Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Sonntag, den 20. Sept. 1908. 4. Vorſtellung im Abonnement D. In neuer Einrichtung und Einſtudierung: Hofimanns Erzählungen ee Oper in 8 Akten, mit einem Vor⸗ und Nachſpiel von Jules Barbier. Muſik von Jacques Offenbach. In Szene geſetzt vom Intendanten. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perlonen: Hoffmunn Fritz Vogelſtrom. Niklaus„„% VDPT aee Lindorf Coppelius 0 Hans Bahling, Mirakel zochenille 3—65 Pitichmaccio 0 4* 2 Alfred Sieder. Franz iuliett 5 Sah„ hioſe Kleinert. Stella Spalanzani:i Hugo Voiſin, Crespel 5„„„ 8 5 Fönß. Schlemihl.! Itto Vogel. 55 Stimme„„„ 81155 Kofler. Amünnfn! Did Vogel 3J3 1117 Bolle⸗ ulter„ 8 5 5 Carl Zöller. Studenten. Gäſte. Diener. Techniſch⸗dekorative Einrichtung: Adolf Linnebach. Dekorations⸗Entwürfe: Oskar Auer. Koſtüm⸗Entwürfe: Leopold Schneider und Johanna Kalter. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anfang 7 uhr. Ende 9½ Uhr. Eine größere Pauſe nach dem erſten(Olympia) Akt.; Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sountag, den 20. Sept. 1908. Zum 1. Male: Die blaue Maus. Schwank in drei Akten von Alexander Engel u. Jul, Horſt. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Perſonen: Fanchon Ducloir Lene Blank d. Er 5 Eeiwahn 5 aris 8 Emil Hecht. Eveline, deſſen Frau Julie Sende Cäſar Robin, Sekretär 5 Alexander Kökert. Clariſſe, deſſen Frau. 8 1 Traute Carlſen. Mosquitier 8„„ Karl Neumann⸗Hoditz Philippe de wavaſſol„„„Oscar Ingenohl. Mahten 8 3 3 Eu Beriſcc 10 Emil Beriſch. 1 diene»Mathias Voigt. ourboire. 5„Paul Tietſch. Mouche„Paul Bieda. Ein Herr mit Glatze. 8 Lothar Liebenwein. Der Kommiſſär. 8 Sigmund Kraus. Roſe, Kammermädchen bei Fanchon Georgette, Kammermädchen bei Robin Ella Eckelmann. Gaspard„Camillo Bolze. Piccolo 8 Hedwig Hirſch. Jenny Hotter. Erſter) Georg Maudanz. Zweiter) Dienenr Oa Debus. Kommiſſionaarr Heinrich Füllkrug. Kommiſſionäre, Herren und Damen der Geſellſchaft. Ort der Handlung: Paris.— Zeit: Gegenwart. Der erſte Alt ſpielt im Direktionsbureau der Eiſenbahn Paris—St. Cloud; der zweite in der Wohnung von Fanchon Ducloir; der dritte All in Robins Wohnung. Kaſſeueröſſnung 7½ Uhr. Anf. 8 Uhr. Ende 10%½ uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Am Grohh. Hoftheater. Montag, den 21. Sept. 1908. Volksvorſtellung Nr. 1. Was Ihr wollt. Anfang 7½ Uhr. Haalbau-Varieté— — Heute Sonntag MusfRalisdle Für die im Weunterhalbjahr 1908 /09 im mufenſaale des Roſengartens ſtattfindenden acht Akademien des Großh. Hoftheater⸗Grcheſters unter Leitung des Herrn Hof⸗ kape meiſters Hermann Kutzschbach eröffnen wir hiermit das Abonnement. 1. Akademie: Dienstag, den 13. Oktober 1908. Soliſten: Fräulein Maria Philippi, Baſel(Geſang). Herr Allred Sittard, Organiſt an der Kreuz⸗ kirche in Dres den. Bach-Brahms. Beethoven-Abend. Sehubert-Abend. 6. Akademie: Dienstag, den 2. Februar 1909. 7. Akademie: Dienstag, den 2. März 1909: 8. Akademie: Dienstag den 16. März 1909. 2. Akademie: Dienstag, den 3. November 1908. Soliſten: Fran Hedwig Marx-Kirsch(Klavier.) Herr Hofkapellmeiſter H. Kutzschbach Auton Bruekner, 9. Symphonie. 70 deum. Logen—IV: Logen VII—XII; 1. Reihe; Mk. 55.— 1. Reihe. Mk.„.— 2. Reihe„ 45.—2. Reihe„ 40.— 3. Reihge;„ 35.—. Reihe„ 30.— Balkon(Empore): 1. Reihe Nr.-80 M. 50.-Nr. 81-100 M. 45.— VVVVVVVVVV ͤ . 928325 11 10—1 und—6 Uhr ſtatt. 81512 Eregramm; Die Wiener NTomponisten- Schule als Gedenktag der 100. Wiederkehr des Todestages von J. Haydn, 1809. 3. Akademie: Dienstag, den 24. November 1908. Soliſt: Herr Prof. Menry Hartean, Berlin(Vio line) (Klavier). 4. Akademie: Dienstag, den 8. Dezember 1908. Soliſtin: Frau Schumann-Heink, New⸗Hork. Mendelssohns 100. Geburtstag. 180 in Hamburg. 5. Akademie: Dienstag, den 12. Januar 1909. Soliſt: Herr Profeſſor Dr. Felix von KRraus, (Geſang). Berlin(Bariton). Soliſtin: Fräulein Tilly Koenen, Haag(Geſang). Deutsehe und nordische Meister der degenwart. Soliſt: Herr Wunelm aee London Klavier). Moderne slavische und französiche Werke. Preise der Plätze im Abonnement: Estrade: S59 Nr.—80 Sitz Nr. 81—104(Rundteil) Sperrsitze: 1. Abteilung(Reihe—15) 2. Abteilung(Reihe 16—23) 3. Abteilung(Reihe 24—29) 4. Abteilung(Reihe 30—37). Stehplätze: Auf dem Balkon(Empore) Die Kartenausgabe erfolgt im Konzertbureau der Hofmuſikalienhandlung Heckel hier à Mk. 45.— 30.— „ à Mk. 35.— WM1 u 24.— „„ 16.— a Mk. 10.— für die Abonnenten von Logen⸗, Balkon⸗ u. Eſtradeplätzen am Montag, 21J. September „ Sperrſitzen, 1. u. 2, Abteilung am Dienstag, 22. September 2855 Sperrſitzen, 5. u. 4. Abt. u. Stehplätzen(Bolton) am zlittwoch, 28. Sept. 15 vormittahs von 10—1 Uhr und nachmittags von—6 Uhr. Ueber Abonnementsplätze, für welche die Karten bis Samstag, den 26. September, abends 6 Uhr nicht abgeholt ſind, wird anderweitig verfügt. Für neu hinzutretende Abonnenten findet die Kartenausgabe am Montag, 28. September, von Vvormerkungen für neue Abonnements werden von heute ab ebendaſelbſt entgegengenommen. 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Tagesordnung: I. Vorlage der Bilanz. Bericht des Vorstandes und Auf- sichtsrats über das abgelaufene Geschäftsjahr. II. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats. III. Reorganisation der, Gesellschaft a) Herabsetzung des Grundkapitals um fl. 125,000.— = M. 214,285.71 durch Zusammenlegung von je zwei bisheriger Actien zu fl. 500.— zu einer Actie, zur Beseitigung der Unterbilanz, zur Bildung eines freiwilligen Reservefonds und zur Vornahme ausser- ordentlicher Abschreibungen. b) Erhöhung des Grundkapitals bis um M. 300,000.— durch Ausgabe dreihundert neuer Actien auf den Inhaber zu je M. 1000.— unter Ausschluss des Bezugsrechts der Actionäre. IV. Auflösung der Gesellschaft bei Ablehnung der Ręorgani- sation oder der Hinfälligkeit des Beschlusses über Er- höhung des Grundkapitals. V. Wahl der Liquidatoren für diese Fälle. VI. Wahlen zum Aufsichtsrat. Die Actionäre, welche an der Generalversammlung teilnehmen Wollen, haben ihre Actien oder die über die Hinterlegung der Actien bei einem deutschen Notar ausgestellte Bescheinigung spätestens mit Ablauf des dritten Geschäftstages vor dem Ver- gammlungstage, d. h. bis zum 10. October d. J. bei der Gesell- schaftskasse zu hinterlegen oder sich in obiger Frist über ihren Astienbesitz bei der Gesellschaft genügend auszuweisen. Mannheim, den 19. September 1908. Der Aufsichtsrat. Saalbau-Varieté Täglich 8 Uhr abends Durchschlagender Erfolg des neuen Programms. Jungmann Family Mitsutas u. King WOO und die anderen Attractionen. Neue 1 Nach Schluss der Ca baret: Vorstellung! Deblits! mit Konzert der ersten ungar. Magnatenkapelle. schadlichen e Seceeee Waschmittel : Kauimann-Existenz:: In nächster Nähe Mannheims Zukunftliches Geschäft der chem. techn. 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Jungfrauenverein: Aus⸗ 755 191 Heidelberg,(Weißenſtein), Abfahrt.30 Uhr, Haupt⸗ ahnhof. Montag,—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). Donnerstag, 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag, ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Samstag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntags⸗ ſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule, abends ½9 Uhr: ab⸗⸗ gem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. Montag, ½9 Uhr: Gem. Chor⸗Probe. Samstag, ½9 Uhr: Chriſtl. Verein ſunger Männer. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, morgens ½9 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag, ½9 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann freundlichſt eingeladen. Evang.⸗lutheriſcher Gottesdienſt. Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29. Sonntag, 20. September 1908(14. Sonntag n. Trinitatfs) nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Greiner aus Rothenberg. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 20. Sept. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heilige Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Vesper. Kollekte für arme Theologieſtudierende. Die nächſte Verſammlung des Dienſtbotenvereins der Oberen Pfarrei findet mit Rückſicht auf die Papſtfeier erſt am Sonntag, 27. Sept., nachmittags ½5 Uhr ſtatt. Aus dem gleichen Grunde finden die Nachmittags⸗An⸗ dachten eine halbe Stunde früher ſtatt. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 20. Septbr. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 5 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. 78 Uhr Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation. Die Kollekte am heutigen Tage iſt für arme Theologie⸗ ſtudierende beſtimmt. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 20. Sept. 729 Uhr Singmeſſe mit Predigt.(Kollekte). 10 Uhr feierlicher Eröffnungsgottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 20. Septbr. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Andacht zu den 7 Schmerzen Mariä. Wohlgelegen. Sonntag, 20. Sept. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 20. Septbr. Feſt der Schmerzen Mariä. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. Generalkommunion des chriſtl. Mütter⸗Vereins. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Kirche. Sonntag, den 20. September. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 77 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. Generalkommunion des Müttervereins. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 20. Septbr. 6. Uhr Beichte. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 20. September 1908. Aula der Friedrichsſchule(U 2)— Eingang vom Ring aus. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Herr Pfarrer a. D. Wilh. Rieg. 11¼ Uhr: Chriſtenlehre. Schloßkirche. Der Gottesdienſt fällt aus, Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt 0 ͤ — — 2 S EE 00 2 1 95 15 —— — Mannheim, 19. September. General⸗Anzeiger.(Abendvlatt.) 11. Seite. Mannemer Schbaziergäng. LI Der Summer is alſo rum. Scheen war'r des Johr nit. 2b hot viel geregent un gewiddert un ma' is nit ſo recht warm worre. Obſt kriche'r e Unmaſſ, n norr mit de Drauwe ſieht's faul aus. In W̃᷑ Wein im hab ich mͤr neilich e Pund kaafe wolle un uff mein Froog', ob des echde Bergſchträßler wäre, ſecht'r die Obſtfraa ganz gemiedhlich⸗ Bergſchräßler? Ei, Ihne rap⸗ pelt's. Des ſin echt franzees ſche— ich bezieh' ſe ſchunn Gott wees wie lang vun de Wareh gaiſer in Mannem. Ich werr mich gewiß vun de Baure uhze loſſe! Mi'm neie Wein kenne mir alſo des Johr keen Schtaat mache. Dodafor drinke'r halt alde. Im Kächſchde Herbſcht werd's dann widder ſo viel gewwe, daß die Fäſſer nit lange un dann is'r Ausgleich widder do. So regelt ſich alles im Lewe un in'r Welt. Norr den, wo's dreffe dut, der is halt for de Aageblick iwwel dran. Die mehrſchde halde's awwer aus. Aach mit de neie Schdeire werre''s aushalde kenne, dann am Schdeirezahle is noch keener giſchdorwe. s froogt ſich norr, ob mir des himmelviele Geld, des wo mir eigendlich gar vit hawwe, aach ruhig ausgewwe dirfe. Un do geht's im Reichsdag in Berlin un uffm Rothaus in Mannem grad wie bei mir in meiner Haushaldung. Was ma' braucht, des braucht ma', des muß halt her, geht's wies will. Wann mein Käthche de Teehaffe kaput macht un ich will Tee drinke, dann muß halt en neier Haffe her— wie un wann dann des bezahlt werd, do driwwer macht ſich mein Käthche keen Sorge. Friher, wie ich noch keen Tee gedrunke hab, do hab ich aach keen Haffe dazu gebraucht. Daß mir im Reich un in Mannem mehr brauche, wie friher, des is ganz recht ſo un ganz recht is's, daß mir's bezahle. Wie, do driwwer verbrech' ich'r mein Kopp 1105 Awwer die allerneedigſchde Sache zum Lewe, die ſollde doch ſchdeierfrei ſein. De Luxus ſollt ma''ſ ſchdeire un die Ippigkeit, die Vergniegungswut un die Butzſucht. Do dät ma' zwee Fliege mit eener Klapp dreffe: ma' krächt Geld, viel Geld— un die Protzerei, die uns Deitſche gar nit ſchteht, die dät uffheere. Guckt eich ewe emool unſer Schaufenſchder in Mannem an. Ganze Nächt lang ſin ſe beleicht'— heller wie am Dag liche do die neiſchde Sache aus Bariß drin. Un Himmel un Menſche ſchtehe dafor un betrachde ſich die neie Bluſe, Kleeder, Hüt' un Schtrimp', Unner⸗ un Owwerſache, Schleier un Blumme, Händ⸗ ſching un Gertel, Schtieffel 05 Sackdicher, FJeddere, Ridikülcher, Einreiher, Krage, Nacht⸗, Morge'⸗ un Owendmäntel, Schbitze un noch hunnert annere Sache Alles ſelbſchtverſchtändlich hoch⸗ modern un apart, Hauptfarb: grin! Wie manchem'ſcheidene Familievadder werd's grin un geel vor de Aage, wann die Sache daheem ſin! Hätt's dann 8 Schakedd'l vum vorige Johr nit mehr gedan? Muß dann des biſſel Verdienſcht glei uff eenmool zum Deiwel? Zweemool im Johr die ganz Gardrob' ännere, des kenne ſich norr die reiche Leit leiſchde. Do dät ich, wann ich was zu ſage hätt, mik ere dicke,'ſunde Schdeier zwiſche'neinfahre. Wer mit ſo viel Briamſel um ſich ſchmeißt, der ſoll's bezahle. Kanner's nit, dann vergehe m die Boſſe, un kanner's dann gibt des e Unmaſſ' Geld un'r Schtaat hot was vum Schtaat. Aach s ſogenannde Großſchtadtsvergniege giheert biſchdeiert un zwar nit zu knapp. Die Leit, die wo in⸗s Theater, ins Kunzert, uff die Kerwe odder uff's Schtifdungsfeſcht in die Dingel⸗Dangel odder uff die Renne, nooch Bayreith odder uff de Sand g die Leit kenne ruhig e paar Mark mehr be⸗ s Gas braucht deswege nit verdeiert zu werre. Kaum welke draus im Schloßgaa de die Blädder un falle runner— ſchwupp laafe unſer Madame ſchunn in'r aller⸗ —— rum, 252 55 des ſein mißt. Un dabei klage Haben Sie zahle— Sonntag, 20. Sepf., nachm. 3½6½ Uhr Militar-Konzert der Kapelle des Agl. bayr. Infanterie⸗Regts. Ar. 17, Germersheim. Leitung: Kapellmeiſter Weiß. 30226 die Mannsleit iwwer ſchlechde Zeide, 8 ging keen'ſchäft mehr, die Konkurrenz dät immer greeßer un'r Verdienſch immer kleener werre un alles dät mehr koſchde. Nadirlich. Die Madamm hot friher zwee Hüt im Johr gebraucht,'in Winterhut un n Summerhut. Heit braucht ſe ſechſe. Wann der Butzwut nit ball 'ſchdeiert werd, dann muß for jeden Monat'n neie her— Koppverbreche macht ſe ſich awwer norr, wie e ſitzt, nit wie'r bezahlt werd. Des, mit de ſchlechde Zeide ſchdimmt. Sie kennte beſſer, viel beſſer ſein, awwer mir vergeſſe eens driwwer: s ledſchde Johr. Do hot, außer e paar Werrt draus in'r Aus⸗ ſchdellung, Nimand in Mannem iwwer ſchlechde Zeide geklagt 's ware viel Fremde hier un s is for Jeden faſcht was abg'falle. Des Johr ſin awwer die Fremde vun uns abg'falle,'r Manne⸗ mer ſelwer gibt for ſich e biſſel weniger aus, r hot aach nit ſo viel Gelegenheit dazu wie voriges Johr, un do is'r Rickſchlag ganz begreiflich. Wammer awwer e biſſel ſich umdut in ſei'm 'ſchäft un loßt die große Boſſe aus'm Kopp, dann werd's nächſchde Johr ſchunn'r Ausgleich widder kumme. Ich meen awwer, wann die Zeide nit ſchlechder werre, wie ewe, dann kennte'r recht zufriede ſein. Noch jedes Johr hawwe mir unſern Schobbe gepetzt un unſer Schdeier bezahlt— Zwangs⸗ verſchteegunge gibt's immer, emvol e paar mehr, emool e paar weniger. Awwer die Butzf ucht, die werd immer greeßer, die heert iwwerhaupt nit uff, drum gheere dichtig Schdeire druff. St. 1 Aus dem Großherzogtum. * Walldorf, 18. Sept. Deſtern nachmittag verunglückte der 62jährige Landwirt Joh. Kollenz dadurch, daß er von der Leiter des Heubodens herabfiel und das Genick brach, was ſeinen ſofor⸗ tigen Tod zur Folge hatte. oc. Badiſch Rheinfelden, 18. Sept. Die am Rechen des Kvaftwerkes geländete Leiche wurde als die des am 6. Sept. auf der Rheinfähre Schwaderloch⸗Albbruck verunglückten Friedrich Hug aus Schwaderloch erkannt. * Vom Feldberg, 18. Sept. Eine für den Winterſport im Feldberg⸗ und Belchengebiet erfreuliche Verkehrs ver⸗ beſſerung bringt der kommende Winterfahrplan auf der Strecke Zell—Todtnau. Vom 15. Dezember bis 1. März wird auf dieſer Strecke jeden Sonntag ein Spätperſonenzug verkehren, der in Todtnau 8 Uhr 30 Minuten abends abgeht, in Zell 9 Uhr 28 Minuten eintrifft und hier Anſchluß an den 10 Uhr 40 Minuten in Baſel ankommenden letzten Abendzug erhält. Der letzte Zug ging ſchon um 7 Uhr von Todtnau ab. Ibnt0 denp +5 195 iren h Scbmech s0 guf wie 5 ſsbrieß rorks chon einmal Spaärf Zeit, Arbeit Geld 7956 Nächſtes Konzert: Rittwoch, 25. Sept.,4—6 Uhr. daran gedacht, es zu verſuchen? Aäffengeselischafk für Eisen- U. Brunzegiegeref vorm. Sarl Flink Hmerikanerstraße Telephon 208 u. 1827 liefert 5 Bronzen v für Kunst- und Kunsfgewerbe Srabschmuck und Hrckiifektur Hschenurnen In eckiter Bronze und reicher Huswahl. MINERIIZ 8000 Nr. N 8 EcHTES TFEEUD. KUR. 5 Zuhaben inallen Mineralwasserhandlungen, Apotheken, Drogerlen Alleinvertrieb f Mannheim u. Umgeg.: W. Hachgenel, Mannhelm, Pestalozzlstr. 18. 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Dieſe drei Arbeitsweiſen haben im Laufe der Zeit eine mannigfaltige Umänderung erfahren, die ſich jedoch in der Hauptſache nur auf die Anwendung des elektriſchen Stromes bezieht, alſo das Prinzip des Verfahrens ſelbſt nicht tangiert. Man kann zum Beiſpiel die Schweiß⸗ reſp. Schmelztempera⸗ kur auch dadurch erreichen, daß man den elektr. Strom nicht Direkt durch die Arbeitsſtücke gehen läßt, ſondern daß man die Enden der zu vereinigenden Metallteile durch einen Lichtbogen auf die gewünſchte Temperatur bringt. Manche Arbeits⸗ methoden wählen die indirekte Erhitzung, das heißt, die Werk⸗ ſtücke ſind von einer ſtromleitenden Maſſe umgeben, deren Widerſtand ſo geregelt iſt, daß die Maſſe beim längeren Stromdurchgang zum Glühen kommt und auf dieſe Weiſe die Arbeitsſtücke erhitzt; ſchließlich kann man ſich auch zur Erhitz⸗ ung der Wirbelſtröme bedienen. Profeſſor Elihn Thomſon iſt wohl zuerſt einer praktiſchen Anwendung der elektriſchen Energie für dergleichen Zwecke näher getreten. Wie zuvor bereits erwähnt wurde, beſteht das elektriſche Schweißverfahren in ſeiner einfachſten Form darin, daß man durch die Arbeitsſtücke, die mit einander ver⸗ einigt werden ſollen, den Strom ſchickt. Es liegt auf der Hand, daß ein derartiges Verfahren einen großen Aufwand von elek⸗ triſcher Energie bedingt, und zwar kommen für dieſe Zwecke Ströme von nur geringer Spannung—5 Volt, jedoch von ſehr hoher Stromſtärke 20—40 000 Amp. in Frage. Um nun möglichſt wenig Verluſte an elektriſcher Energie zu haben, verbindet man die Arbeitsſtücke durch genügend ſtarke, kurze Kabel direkt mit der Stromquelle, die entweder eine Akkumu⸗ latorenbatterie oder eine Dynamomaſchine mit geringem Ankerwiderſtand ſein kann. Bei Vornahme einer Schweißung hat man dafür Sorge zu tragen, daß der Uebergangswiderſtand an der Trennungs⸗ fläche der beiden Werkſtücke möglichſt der einzige, praktiſch in Frage kommende Widerſtand iſt, denn bei der geringen Pobentialdifferenz des Stromes würde eine Widerſtands⸗ zunahme um nur 1 Hundertſtel Ohm bedeutende Verluſte auf⸗ weiſen. Nehmen wir zum Beiſpiel einen Strom von der Spannung 2 Volt u. der herrſchenden Stromſtärke von 20 000 Amp. an, ſo wäre in dem Stromkreiſe ein Widerſtand von 1 Zehntauſendſtel Ohm. Erhöht ſich nun der Widerſtand um 1 Hundertſtel Ohm, alſo um 100 Zehntauſendſtel, ſo hätten wir nur noch eine Stromſtärke von rund 198 Amp. zu ver⸗ zeichnen. In der Praxis verfährt man daher in der Weiſe, daß man die ſtromgebende Dynamomaſchine direkt unter den Arbeitstiſch, alſo direkt unter den Schweißapparat ſetzt. Der Strom wird den Arbeitsſtücken durch breite, gut feſthaftende Kontakte zugeführt. Beim Stromdurchgang erwärmt ſich die Berührungsſtelle der beiden Werkſtücke mehr und mehr, die Enden gehen von Dunkelrot⸗ zur Hellrotglut über und werden dann, wenn ſie die Schweißtemperatur erreicht haben, durch Druck miteinander vereinigt. Bei Verwendung von Wechſelſtrom iſt man nicht ſo örtlich an die Kraftquelle gebunden, denn vermöge der leichten Trans⸗ formierung des Wechſelſtroms kann man die elektriſche Energie in beliebiger Entfernung vom Schweißapparat erzeugen. Man wird alſo in dieſem Falle auf der Kraftſtation einen hoch⸗ geſpannten Strom von geringer Stromſtärke gewinnen und denſelben mittels dünner Drähte zu dem Transformator, der natürlich in unmittelbarer Nähe des Schweißapparates ſteht, leiten, woſelbſt dann die Energie in einem niedrig geſpannten Strom von hoher Stromſtärke umgeſetzt wird. Welche Strom⸗ art für die elektriſche Schweißung vorteilhafter iſt, dies zu enkſcheiden muß der weiteren Erfahrung anheimgeſtellt werden, jedenfalls iſt nicht zu verkennen, daß der Wechſelſtrom wegen ſeiner leichten Umſetzung dort bedeutende Vorketle 5 wo vor allen Dingen die lokalen Verhältniſſe eine Rolle elen. Was die Vorzüge der elektriſchen Schweißung gegenüber dem gewöhnlichen Verfahren anbetrifft, ſo dürfte als Haupt⸗ punkt zu erwähnen ſein, daß man mit Hilfe des elektriſchen Stromes in der Lage iſt, die Schweißtemperatur genau einzu⸗ halten. Jedem Metall kommt eine ganz beſtimmte Schweiß⸗ temperatur zu, die allerdings mitunter dem Schmelzpunkte ſehr nahe liegen kann, ſo daß es nach dem alten Verfahren ſchwierig iſt, die geeignete Grenze feſtzuhalten, um ein Schmel⸗ zen zu verhüten. Ferner wären als weitere Vorteile zu er⸗ wähnen die Schnelligkeit, mit welcher ſich die Schweißung vollzieht, dauert doch dieſelbe nur Sekunden, ferner die Sauberkeit, die Vielſeitigkeit der Anwendung, und ſchließlich haben wir noch dadurch einen großen Vorteil zu verzeichnen, daß die Erhitzung ſich nur auf die Stelle beſchränkt, die erhitzt werden ſoll. Die Struktur der geſchweißten Körper iſt völlig homogen, desgleichen beſitzen elektriſch geſchweißte Stücke die⸗ ſelbe Zugfeſtigkeit, wie diejenigen, die nach dem gewöhnlichen Verfahren hergeſtellt werden.— Um ein neues Verfahren in die Technik einzuführen, iſt vor allen Dingen die Koſtenfrage zu löſen. 5 Bei dem noch verbältnismäßig hohen Preis der elektri⸗ ſchen Energie dürften ſich, falls nur einzelne Schweißungen 99805 den elektriſchen Strom ausgeführt werden, die Koſten bedeutend höher ſtellen, als wie diejenigen einer gewöhnlichen Schweißung, und kann das elektriſche Verfahren nur dann er⸗ folgreich in Wettbewerb treten, wenn es ſich um eine große Anzahl von Schweißungen, wie zum Beiſpiel bei Maſſen⸗ fabrikationen, handelt.— Im elektriſchen Schmelzverfahren, bei welchem, wie ſchon der Name ſagt, die betreffenden Werkſtücke durch Schmelzen vereinigt werden, bedient man ſich vor allen Dingen der Licht⸗ bogenerhitzung, indem man meiſtens ein Arbeitsſtück mit dem einen Pol der Stromwelle verbindet, während der andere Pol mit einem leicht beweglichen Kohlenſtab in Verbindung ſteht. Durch Berührung und Auseinanderziehen der Pole wird dann der Lichtbogen erzeugt, der die zu vereinigenden Stücke zu⸗ ſammenſchmilzt. Das Schmelzverfahren in dieſer Ausführung ſtellt natur⸗ gemäß weit geringere Anforderungen an den Energiebedarf, iſt alſo viel billiger, desgleichen iſt die Montage einer der⸗ artigen Einrichtung bedeutend einfacher, als wie die bei dem Schweißverfahren. Jedoch alles Gute iſt nie beiſammen! Ein großer Nachteil erwächſt dem elektriſchen Schmelz⸗ verfahren dadurch, daß der Lichtbogen ſich äußerſt ſchwer regu⸗ lieren, das heißt in dieſem Falle, auf niedere Temperatur bringen läßt. Mit Vorteil bedient man ſich auch der Eigenſchaft des Magneten, nämlich den Lichtbogen abzulenken.— Treffen die Kraftlinien ſenkrecht auf einen Lichtbogen auf, ſo wird der letztere nach der entgegengeſetzten Seite abgelenkt⸗ Dieſes Verhalten benutzt man in der Technik öfters, um dem Licht⸗ bogen eine beſtimmte Stellung zu geben, ihn alſo wie eine Ge⸗ bläſeflamme wirken zu laſſen. Man hat infolgedeſſen der⸗ artige Apparate auch elektriſche Gebläſe genannt. Die elektriſchen Lötapparate beruhen entweder auf Ver⸗ wendung von Metallheizkörpern oder man benützt wie beim elektriſchen Gebläſe einen, durch einen Magnet abgelenkten Lichtbogen. Für größere Werkſtücke könnte das Schweiß⸗ verfahren Anwendung finden, indem man zwiſchen die Enden der Metallteile Lot bringt, welches beim Erhitzen der Arbeits⸗ ſtücke ſchmilzt und nach ſchnellem Abkühlen die Teile feſt mit⸗ einander verbindet. Ferner könnte natürlich auch das Schmelz⸗ verfahren leicht zum elektriſchen Löten verwandt werden. Seit einiger Zeit befinden ſich ſogenannte elektriſche Löl⸗ kolben im Handel, deren Erhitzung meiſt mittels Lichtbogens geſchieht, indem innerhalb des Apparates durch Federdruck ein Lichtbogen erzeugt wird, der einen Kupferkolben nach kurzer Zeit auf die erforderliche Löttemperatur bringt. Dieſe Apparate, ſo bequem und praktiſch ſie auch ſind, werden erſt dann eine große Verbreitung finden, wenn die elektriſche Energie mehr Allgemeingut geworden iſt, wenn dieſelbe durch eine größere Billigkeit auch dem kleinſten Handwerker zugäng⸗ lich gemacht worden iſt. ſtimmten Höchſtgrenze erlaubt hat. Das dentſche Gankweſen in Zahlen. In Deutſchland beſtehen, wie wir einer umfaſſenden Statiſtik der Monatsſchrift„Die Bank“ entnehmen, 442 Aktienbanken mit insgeſamt 3695 Millionen Mark eingezahl⸗ tem Aktienkapital und rund 1 Milliarde Mark Reſerven. Davon entfallen auf die 6 Notenbanken 254,3 Mill. WMark Kapital und 89,5 Millionen Mark Reſerven, auf die 39 Hypo⸗ thekenbanken 659,7 Mill. Mark Kapital und 249 Mill. Mark Reſerven und auf die 397 ſonſtigen Kreditbanken 2780,8 Mill. Mark Kapital und 662,2 Mill. Mark Reſerven. Die großen Kreditbanken mit 10 Mill. Mark Kapital und darüber ver⸗ fügen allein über 2342,8 Mill. Mark eingezahltes Aktien⸗ kapital und 568,9 Mill. Mark Reſerven, die anderen Kredit⸗ banken nur über 438 Mill. Mark Aktienkapital und 93,3 Mill. Mark Reſerven. Sonach arbeiten die 53 großen Banken mit beinahe dem ſechsfachen Eigenkapital wie die 344 Banken, die weniger als 10 Mill. Mark Aktienkapital haben. Aehnlich iſt das Verhältnis bei den fremden Geldern. Bei den 53 größten Banken ſind von Kreditoren und Depoſitengläubigern insge⸗ ſamt 5822,5 Mill. Mark eingezahlt worden, bei allen anderen Kreditbanken(außer Noten⸗ und Hypothekenbanken) nur 1504,7 Mill. Mark. Aus dieſen Ziffern geht hervor, daß die den Großbanken anvertrauten Depoſitengelder trotz ihrer ab⸗ ſoluten Höhe nur das Doppelte des Eigenkapitals ausmache während ſie bei den kleinen Banken faſt das Dreifache betra⸗ Ueberhaupt weiſt die Statiſtik der„Bank“ die auffallende Tat⸗ ſache nach, daß je kleiner die Banken, um ſo erhehlicher die ihnen anvertrauten fremden Gelder ſind. So betragen die Kreditoren und Depoſiten bei den Banken mit 1 Mill. bis 10 Mill. Mark Kapital das 27fache der eigenen Mittel, bei den Banken mit 100 000 Mark bis 1 Million das Afache, und bei den allerkleinſten Banken mit weniger als 100 000 M. gar das gfache. Aus den Bilanzen der Banken geht aber gleich⸗ zeitig hervor, daß die Beſtände an baren Mitteln und leicht flüſſig zu machenden Anlagen keineswegs der Höhe der frem⸗ den Gelder entſprechen, und daß gerade die allerkleinſten „Banken in dieſer Hinſicht viel zu wünſchen übrig laſſen. Die Summe aller bei den deutſchen Aktienbanken hinterlegten fremden Gelder beträgt ausweislich der vom 1. Juli 1907 bis 30. Juni 1908 veröffentlichten Bilanzen 8491,6 Millionen Mark, 2 8 11f. Die Einführung von ruſſiſchem Eiſeuetz. Die oberflächliche Eiſeninduſtrie verwendet ſeit einiger Zeit ſüdruſſiſches Eiſenerz in ſteigendem Maße; im Jahre 1907 ſind 664 536 Tonnen im Werte von annähernd 16 Mil⸗ lionen Mark aus Rußland eingeführt worden gegen 288 268 Tonnen im Jahre 1906 und 135 831 Tonnen im Jahre 1903. ſcach einer durch die Zeitungen gehenden Notiz ſoll nun die ruſſiſche Regierung die Abſicht haben, den Export von Eiſenerz über die weſtliche Landesgrenze für die Zukunft unmöglich zu machen. Sie braucht, ſo wird gemeldet, kein Ausfuhrverbot zu dieſem Zweck zu erlaſſen, weil ein ſolches bereits beſteht Und bisher die Ausfuhr nur ausnahmsweiſe u. vorübergehend zugelaſſen wurde. Nach Artikel 5 der Liſte der Ausfuhr⸗ waren des ruſſiſchen Zolltarifs iſt die Ausfuhr von Eiſenerz aus den ſüdruſſiſchen Erzlagern über die weſtliche Landes⸗ grenze verboten. Seit etwa zwei Jahren iſt dieſes Verbot vor⸗ übergehend durch Kaiſerlichen Ukas aufgehoben und dem Handelsminiſter die Vollmacht erteilt worden, für zwei Jahre die Ausfuhr von ſüdruſſiſchem Erz über die Weſtgrenze bis zu einem beſtimmten Mengenbetrage zu geſtatten. Nach Er⸗ ſchöpfung dieſes Betrages ſoll jetzt das Ausfuhrverbot wieder in Wirkſamkeit treten. Beim Abſchluſſe des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages hatten die deutſchen Unterhändler auch die Intereſſen der ober⸗ ſchleſiſchen Eiſeninduſtrie zu wahren und demgemäß dafür einzutreten, daß der Bezug von ruſſiſchem Erz nicht erſchwert oder verboten werde. War ihnen bekannt, daß ein ruſſiſches Ausfuhrverbot ſchon damals beſtand und daß dieſes Verbot auf die Ausſuhr über die ruſſiſche Weſtgrenze ſich beſchränkte, ſeine Spitze alſo gegen die deutſche Induſtrie richtete? Im Artikel 5 des Handelsvertrags haben ſich beide Staaten ver⸗ pflichtet, den gegenſeitigen Verkehr durch keinerlei Einfuhr⸗ oder Ausfuhrverbote zu hemmen, es ſei denn, daß es ſich um Gegenſtände eines Staatsmonopols oder um ſolche Erzeug⸗ niſſe handelt, bei denen aus Rückſicht auf die Geſundheit, die Veterinärpolizei und die öffentliche Sicherheit oder aus andern ſchwerwiegenden Gründen Einfuhr⸗ oder Ausfuhrverbote nok⸗ wendig erſcheinen. Hiernach wird ſich das ruſſiſche Erzaus⸗ führverbot ſchwerlich mit den Beſtimmungen des Handels⸗ vertrags in Uebereinſtimmung bringen laſſen. Es würde un⸗ bedingt auch wider die Meiſtbegünſtigung verſtoßen, denn nach Artikel 5 des ruſſiſchen Ausfuhrzolltarifs ſoll ja nur die Aus⸗ fuhr über die weſtliche Landesgrenze, nicht aber z. B. die Aus⸗ fuhr über die Schwarzemeer⸗Grenze, dem Verbote unter⸗ liegen. Der ruſſiſche Zolltarif hat den deutſchen Unterhänd⸗ lern bei den Handelsvertragsverhandlungen natürlich vor⸗ gelegen, und um ſeine Sätze drehten ſich hauptſächlich die Ver⸗ handlungen. In einem Zolltarif hat nun ein Ausfuhrverbot eigentlich nichts zu tun; der Zolltarif hat nur die Sätze zu be⸗ ſtimmen, die bei der Einfuhr oder Ausfuhr von Waren er⸗ hoben werden ſollen. Von dieſer Auffaſſung ließen ſich wohl auch die deutſchen Unterhändler leiten, die dem Artikel 5 der Ausfuhrliſte kein Gewicht beilegten in der Meinung, daß er gegenüber dem klaren Wortlaut des Handelsvertrags und gegenüber der Meiſtbegünſtigungsklauſel nicht in Wirkſamkeit geſetzt werden könne. Die ruſſiſche Regierung ſcheint freili anderer Anſicht zu ſein. Das wird ſchon durch den Umſtand erwieſen, daß ſie während der letzten zwei Jahre die Aus⸗ fuhr von Eiſenerz über die Weſtgrenze nur bis gzu einer be⸗ + Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. [(Von unſerem Korreſpondenten.) In der Berichtswoche waren die Preisbewegungen im all⸗ gemeinen klein. Nur am Getreidemarkte waren große Preis⸗ beſſerungen und umfangreiche Umſätze zu beobachten. Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Stimmung bis Donnerstag eine ſtramme und die Preiſe erfuhren ſtarke Steigerungen. Den Anlaß hierzu gaben die amerikaniſchen Märkte, woſelbſt Berichte über Trockenheit im Südweſten die Spekulation zu größerer Tätigkeit anregte. Auch die in Deutſch⸗ land infolge der lebhaften Exporttätigkeit ſowohl für Weizen als auch für Roggen hervorgetretene feſte Stimmung trug mit zur Aufwärtsbewegung bei. Ferner wirkten die aus Rumänien und Rußland vorliegenden nicht befriedigenden Ernteberichte und die daran geknüpften höheren Cifofferten befeſtigend. Die Zunahme der Beſtände in den Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas, die nach Bradſtreet in den letzten acht Tagen von 29 211 000 auf 33 231000 Buſhels angewachſen ſind, ſowie die größeren letztwöchigen Weltverſchiffungen blieben ohne Einfluß Am Donnerstag trat indes auf beſſer lautende Nachrichten über die Ernten in Auſtralien und auf die daraufhin eingetreiene ſtärkere Realiſationsluſt ein Rückſchlag ein, ſo daß die Woche in etwas ruhigerer Stimmung ſchließt. Selbſt der à 1a Hauſſe lautende, am Donnerstag bekannt gewordene Bericht des Fach⸗ blattes Eincinnati Price Current, der beſagte, daß die Ausſaat von Winterweizen durch die vorherrſchende Trockenheit eine Ver⸗ zögerung erfahren haben und daß die Anbaufläche vorausſicht⸗ lich hinter der vorjährigen zurückbleiben werde, konnte keinen größeren Einfluß gewinnen. Die Nachrichten über die andauernd günſtigen Ernteausſichten aus Argentinien blieben ebenfalls ohne Wirkung, weil es noch zu früh iſt, um daraus ernſtere Schlüſſe auf die Ende November und im Dezember ſchnittreife Ernte zu ziehen. Die Weizenverſchiffungen von Argentinien ſind weiter im Abnehmen und belaufen ſich in dieſer Woche auf 29 000 gegen vorwöchige 31 000 Tonnen. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stim⸗ mung für Weizen im Einklang mit Amerika und infolge der höheren Cifofferten eine ſehr feſte und bedeutende Umſätze waren zu berzeichnen. Nachfrage beſtand aber hauptſächlich für effek⸗ tive, rhein⸗ und ſeeſchwimmende Weizen, während man für Ware auf Abladung Zurückhaltung beobachtete. Am Einkauf beteiligten ſich ſpeziell unſere Importeure; aber auch die Mühlen entwickel⸗ ten eine lebhaftere Tätigkeit, da der Mehlabſatz ein beſſerer ge⸗ worden iſt. Gehandelt wurden Rumänweizen im Gewicht von 80•81 Kg. zu M. 174—176, 77.7/8 und 78⸗79 Kg. ſchwerer Weizen zu M. 170—171 bezw. 172—173 per Tonne, gegen Kaſſa. Eif Rotterdam. Schwerer Azimaweizen 10 Pud 10 wurde für Schweizer Rechnung zu M. 187—189 p. Tonne erworben. Hard⸗ winter II rheinſchwimmend erlöſte M. 175 Eif Mannheim. La Plataweizen wurde je nach Gewicht zu M. 175—178.50 per T. Eif Rotterdam erworben. Neuer Laplataweizen war zu M. 165 per Tonne, Cif Rotterdam offeriert. Roggen lag, angeregt durch die feſte Haltung des Weizenmarktes und durch die beſſere Nachfrage für Roggenmehl, feſt. Umſätze fanden ſtatt in Stet; tiner Roggen 123⸗124 Pfd. zu M. 131—133 per Tonne, tranſit, Eif Rotterdam. Fränkiſcher Roggen ging zu M. 178—180, Pari⸗ lät Würzburg und rheiniſcher Roggen zu M. 182.50—183 per T. franko Mannheim⸗Ludwigshafen in andere Hände über. Das Angebot in ruſſiſchem Roggen iſt noch immer zu teuer. Bran⸗ ger ſte hat im Preiſe keine Veränderung erfahren. Das G⸗⸗ ſckäft in dem Artikel iſt aber reger geworden. Prima rheiniſche Gerſte wurde zu M. 21—21.50 ab Stationen verkauft. Geringere Gerſte erzielte M. 20.50—20.75 per 100 Kg. ab Stationen. Die Gerſte aus der Vorderpfalz findet, da ſie im Korn ſehr dünn iſt, keine Abnehmer. Badiſche kräftige Gerſte erlöſte M. 20.25 bis 20.50, Franken⸗ und Taubergerſte M. 20—20.75 je nach Qualt⸗ täl per 100 Kg. Ferner fanden einige Partien prima däniſche Gerſte zu M. 170—175, tranſit, Eif Rotterdam, Aufnahme. Fuk⸗ tergerſte hat eine weitere Preisſteigerung erfahren, aber ttotzdem kamen namhafte Abſchlüſſe in ſchwimmender Ware zu M. 116.50—118.50 per Tonne, Cif Rotterdam zuſtande. Ware auf Abladung per September⸗Oktober war zu M. 118—119.50 Eif Rotterdam angeboten. Mais erlitt an den amerikaniſchen Börſen eine Einbuße, während an den deutſchen Börſen die Preiſe auf höhere argentiniſche und ruſſiche Angebote anzogen Das Geſchäft in dieſem Artikel hielt ſich indes in engen Grenzen und nur die notwendigſten Deckungskäufe wurden vorgenom⸗ men. Füry ſpätere Lieferung war das Geſchäft gleich Null, weil die Händler ſowohl, als auch der Konſum Zurückhaltung be⸗ obachteten. Die Forderungen für Mais ſind ſeit unſerem letzten Bericht um zirka—3 M. p. Tonne geſtiegen. Schwimmender Laplatamais wurde zu M. 128—129 per Tonne, Cif Rotterdam gehandelt. Ua. Qualität hier angekommen, wird zu M. 15.80 bis 16 per 100 Kg. Parität Mannheim offeriert. Mais auf ſpätere Abladung iſt weſentlich billiger angeboten, weshalb in effektiwer Ware nur kleines Geſchäft war. Hafer hatte teb⸗ haften Verkehr und ſpeziell kamen größere Abſchlüſſe nach dem Niederrhein zuſtande. In norddeutſchem Hafer waren ebenfalls einige Abſchlüſſe in prima Hafer zu M. 178, verzollt, Eif Rot⸗ terdam, zu verzeichnen. Die Offerten von Rußland und der Donau finden infolge der hohen Forderungen nur ſelten Berück⸗ ſichtigung. Laplatahafer per Januar⸗Februar oder Februar⸗ März⸗Abladung war zu M. 115 Cif Rotterdam offeriert. Die Notierungen ſtellen ſich an den wichtigſten Getreide⸗ müärkten: N 10.9. 17./9. Diff. Weizen: New⸗HFork loco ets 103¾ 108%/% 74½ Dezbr.„ 106 108/ +2 75 Chicags Dezbr. 977 100% +27. Liverpool Dezbr. h%%%% 78½% 72½ Budapeſt Oktbr. Kr. 11.38 11.31—.07 Paris Nov. Febr. r. 239.— 239.—— . Dez. 203.50 209.75 +8.25 E. lolss 228.— 281.— +8.— Roggen: Chicago locoe ets 76½ 76˙52— Dezbr. 77 7795 +17 Paris Nov Febr. Fr. 181.— 180.——.— Berlin Dez. M. 179.— 182.25 +8.25 Mannheim loko 190.— +3.— Hafer: Chicago Dezbr. ets 505/ 485/—2 Paris Nov. Febr. Fr. 185.— 183.——.— Berlin Dez. M. 166.— 167.75 +1.75 Mannheim loko„ 173.— 175.— +2.— Mais: New⸗Pork Dezbr. ets 805¼ 78—275 Chicago Dezbr.„ 69,½ 65/—4 Berlin Dez. t. 155.— 159.— +4.— Mannheim loko„ 167.50 171.50 +4.— Ueber den Frachtenmarkt iſt nicht viel Neues zu be⸗ richten. Der Waſſerſtand des Rheins iſt andauernd günſtig, ſo daß die Schiffahrt nach den oberhalb Mannheim gelegenen Be⸗ ſtimmungshäfen weiter durchgeführt werden kann. Schiffsraunt iſt genügend vorhanden, die Anfuhr etwas größer und die Nach⸗ frage mäßig. Die Schiffsfracht für Kohlenladungen nach Mainz⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen ſtellte ſich die Karre(1700 Kg.) auf .55., nach Karlsruhe⸗Maxau.05 M. und nach Straßburg⸗ Kehl.80., alles bei freier Schleppbeförderung. Die Frachte für Getreide ab Rotterdam nach Mainz, Worms, Mannheim Ludwigshafen ſtellen ſich auf.50 M. und nach Frankfurt auf 6., von Antwerpen nach Mannheim auf.50 und nach Frank⸗ furt auf.75 M. per Laſt. Kaffee lag anfangs der Woche behauptet, da eine in Ham⸗ burg eingelaufene Privatdepeſche beſagte, daß noch kein An⸗ zeichen für die Beendigung des Dockarbeiterſtreiks beſtehe und daß die Paulo⸗Eiſenbahn vorläufig den Betrieb eingeſtellt habe Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt ſodann in ruhigeren Bahnen auf die Meldung, daß das Inkrafttreten des neuen Aus⸗ fuhrzolls bis zum 1. Oktober verſchoben worden ſei. Auch die Meldung, daß die Anleihe für die Valoriſation noch nicht zun. Abſchluß gekommen iſt und daß die Bedingungen der Finanziers für die Hergabe von 2 Millionen Lſte. darauf abzielen, von der Paulo⸗Regierung die Zuſage zu erlangen, daß außer der loufenden Valoriſation keine neue mehr unternommen werde. bis das gegenwärtige Geſchäft gelöſt iſt, übt einen Druck auf die Unternehmungsluſt aus. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 88 000 gegen 70 000 Sack in der Vorwoche und die von Santos auf 326 000 gegen 482 003 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeirs ſchätzt man dieſe Woche auf 488 000 gegen vorwöchige 414000 Sack und die in Sontos auf 1847 000 gegen 1 459 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmen⸗ den Ladungen 3 718 000(3 499 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 loko Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. 10. Sebtbr. 6¼.90.65.65.60.60.55 17. Septbr. 6½.85.60.55.55.50.50 Zucker konnte ſich im Laufe der Berichtswoche befeſtigea, da die unbeſtändige Witterung für die Weiterentwickelung der Rübeg als nicht vorteilhaft bezeichnet wird. Nach F. O. Lich. iſt die Ernteausſicht mehr eine mittlere als eine gute. Dieſe Meldung hatte eine größere Nachfrage für greifbare Ware zur Folge. Auch Käufe ſeitens der Raffinerien und Deckungen wirk⸗ ten ſtimulierend. Der Vorverkauf neuer Ernte beläuft ſich bis zum 17. d. M. auf 6 Millionen Zentner gegen 7568 000 Zentner im Vorjahre. Die Preiſe für neuen Rohzucker ſchwankten zwi⸗ ſchen.40—.48 per Zentner. Die Rohzuckervorräte in den vier Haupthäfen von Amerika betragen gegenwärtig 256000 Tonnen (in der Vorwoche 258 000 Tonnen), bei den Naffinerien 238 000 (287000 Tonnen) und auf Kuba 42000 Tonnen(48 000 Tonnen). Die Hamburger Lagervorräte erfuhren bei einem Beſtand vor 283 500 Doppelzentnern li. V. 269 800 Dz.) eine Geſamt⸗Ab⸗ nahme von 56 600 gegen 135 000 Abnahme i. Vorj. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Tagen von 258 000 Tonnen auf 266 000 T. zurückgegangen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten 8 Tagen auf 72 000 gegen 120 000 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Sept. 10. September 19.25 18. September 19.50 Dlff. +25 Okt. Okt. Dez. Nob. Dez. Jan.März Mai 19.15 19.10 19.10 19.40 19.70 19.40 19.35 19.30 19.65 20.— +25 725 +20 Rechtspflege. Zur Frage der freiwilligen Fortſetzung der Krankenkaſſen⸗ mitgliedſchaft der Werkmeiſter, Techniker, Hondlungsgehilfen ete. In einem Prozeß, den eine Landesbverſicherungsanſtalt gegen eine Krankenkaſſe auf Erſatz derjenigen Koſten angeſtrengt hatte, welche ihr durch Verpflegung eines freiwilligen Mitgliedes der beklagten Kaſſe in einer Heilſtätte entſtanden waren, handelte es ſich in der Hauptſache um die Entſcheidung der Frage, ob der in Be⸗ tracht kommende Patient zur freiwilligen Fortſetzung ſeiner Kaſſenmitgliedſchaft überhaupt befugt geweſen ſei. Das Preuß. Oberverwaltungsgericht äußerte ſich dahin, daß gemäß Paragr. Ja, 4, Abſ. 2 und 19, Abſ. 3 des Krankenverſicherungsgeſetzes Werkmeiſter, Techniker, Handlungsgehilfen ete., deren Jahresein⸗ kommen 2000 Mark überſteigt, weder verſicherungspflichtig, noch zum Beitritt zu einer Krankenkaſſe berechtigt ſeien. Die Erhöhung ihres Einkommens auf mehr als 2000 Mark jährlich während ihrer Beſchäftigung in einem verſicherungspflichtigen Betriebe hat für ſie demnach den Verluſt der Kaſſenmitgliedſchaft zur Folge. Ob ſie— gemäß Paragr. 27— nach Erhöhung ihres Einkommens auf über 2000 Mark jährlich zur freiwilligen Fortſetzung der Kaſſenmitgliedſchaft berechtigt ſind, iſt nicht bedenkenfrei. Nach der Novelle vom 10. April 1892, Paragr. 4, 19, 26a, iſt die Zu⸗ laſſung zum freiwilligen Beitritt auf Perſonen mit einem jähr⸗ lichen Geſamteinkommen von nicht über 2000 Mark beſchränkt worden. Nach Paragr. 11, 27 iſt die freiwillige Fortſetzung der Mitgliedſchaft denjenigen geſtattet, welche aus der die Mitglied⸗ ſchaft begründeten Beſchäftigung ausſcheiden und nicht zu einer anderen verſicherungspflichtigen Beſchäftigung übergehen. Für Arbeiter, die am Verſicherungszwang ohne Rückſicht auf die Höhe ihres Jahreseinkommens und alſo auch bei einem ſolchen über 2000 Mark unterliegen, hat die freiwillige Fortſetzung der Kaſſen⸗ mitgliedſchaft zur Vorausſetzung, daß ſie aus der bisherigen verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausſcheiden. Für Arbeiter, die in dem bisherigen Betriebe zu Werkmeiſtern, Betriebsbe⸗ amten etc. mit einem Jahreseinkommen von mehr als 2000 Mark anſteigen, und ebenſo für Werkmeiſter, Betriebsbeamte, Hand⸗ lungsgehilſen uſw., die während ihrer Beſchäftigung in einem verſicherungspflichtigen Betriebe eine Erhöhung ihres Jahres⸗ einkommens auf mehr als 2000 Mark erreichen, läßt ſich die Be⸗ fugnis zur freiwilligen Kaſſenmitgliedſchaft nur dann anerkennen, wenn die durch die Erhöhung des Einkommens bedingte Aende⸗ rung des Beſchäftigungsverhältniſſes aus einem verſicherungs⸗ pflichtigen in ein nicht⸗verſicherungspflichtiges ebenfalls die Be⸗ deutung eines Ausſcheidens aus der die Mitgliedſchaft begrün⸗ denden Beſchäftigung im Sinne der Paragr. 11, 27 hat. —— Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 18. Die Stimmung der Börſe war im Laufe er Woche in Anbetracht der günſtigen Geldverhältniſſe im großen ganzen gut. Die politiſche Lage hatte allerdings wieder etwas Beunruhigung hervorgebracht, wurde aber durch die Aeußerungen des Reichs⸗ kanzlers Fürſten Bülow günſtig beeinflußt. Die Nachrichten über die Ausbreitung der Cholera in Rußland machte vorüber⸗ gehend ungünſtigen Eindruck. Die Befürchtungen wegen der ge⸗ planten Elektrizitätsſteuer, über deren Einzelheiten dungen vorlagen, gab ebenfalls Anlaß zur Zurückhaltung. D unge⸗ achtet, zeigte die Börſe auf den meiſten Gebieten feſ Auffallend ruhig, beinahe geſchäftslos ließ der F hauptete Tendenz erkennen. Deutſche An mit Mühe den Kursſtand. Von auswärtigen Sept. — n nur Werten zeigten Ruſſen, Portugieſen, Argentinier behauptete Haltung. Städtiſche Anleihen lagen feſt. wurde teilweiſe ker Marktes. ent⸗ elnen großen Bahnen zur Veröffentlichung gelangen, wir erwähnen nur die Amerikan⸗Smelting, geben den beſten Beweis, daß die Lage ſich noch nicht beſonders gebeſſert hat. Es läßt ſich allerdings konſtatieren, daß eine langſame Beſſerung in dem wirtſchaftlichen Leben der Vereinigten Staaten ſich tatſächlich bemerkbar macht. Die Roheiſen⸗Erzeugung der United⸗States⸗Steel⸗Corporation beträgt etwa 58—59 Prozent, ihre Erzeugungsfähigkeit gegenüber⸗ 55 Prozent vor einem Monat. Das deutet zwar nicht auf eine ſtarke Erhöhung hin, aber dieſe Erhöhung beruht auf einer ſicheren Grundlage, zumal nach Lage der Dinge eine Verände⸗ rung die Erzeugungsziffer nur nach der günſtigen Seite hyr be⸗ einfluſſen würde. Man kann behaupten, daß ſeit letztem Jahre die Stimmung in der Eiſen⸗Induſtrie noch nie eine ſo zuver⸗ ſichtliche war, als ſie jetzt iſt, eine Erſcheinung, die erfreulich iſt. Der Montanmarkt läßt auch am hieſigen Markte verhältnismäßig günſtige Tendenz zurück und wie wir eingehend berichten, liegt allerdings, was Kohlenwerte betrifft, der Markt nicht beſonders günſtig, dagegen Eiſenwerte belebter. Der Ruhrkohlenmarkt iſt auch in den letzten Tagen des Monats Auguſt und im Anfang des Monats September unver⸗ ändert geblieben. Nach den amtlichen Wagengeſtellungsziffern betrug der tägliche Durchſchnitt im Auguſt 21 900 Wagen gegen 22 300 im Juli. Die Geſtellungsziffern im September ſind da⸗ gegen etwas höher, haben aber auch erſt als Höchſtziffern nicht ganz 22 900 Wagen erreicht, zeigen alſo eine Stetigkeit im Ver⸗ ſand, was allerdings dadurch erreicht wird, daß das Kohlen⸗ Syndikat ſolche Mengen, für die nicht ſofort Abſatz vorhanden iſt, auf Lager legen läßt. Die Zechen, und zwar diejenigen, welche Fettkohlen fördern, leiden ſortgeſetzt unter der Flaue auf dem Koksmarkt. Da für die unter den heutigen Verhältniſſen frei werdenden großen Mengen Kokskohlen nicht ausreichende Aufträge vorliegen, ſind die Zechen gezwungen, weniger Kohlen in die Wäſchen zu ſchicken oder ihre Herſtellung in größerem Umfange auf Fördererzeugniſſe einzurichten bezw. Feierſchichten einzulegen, ſoweit es auch an Abrufen in dieſen Soxten mangelt. Das Kohlen⸗Syndikat hat, von ſeinen Vertragsbedingungen Ge⸗ brauch machend die Monatsraten für die Wintermongte ent⸗ ſprechend der Sommerabnahme gekürzt. Die Händlerfirmen haben ſich im Laufe der Jahre durch Einrichtung größerer Lagerplätze zu dieſen Wunſch des Syndikats, der nicht zuletzt auch im Intereſſe der Abnehmer ſelbſt gelegen iſt, gewöhnt, ſo⸗ daß Härten aus dieſer Maßregel nicht mehr erwachſen. Der engliſche Markt iſt andauernd matt, ſodaß in den Berührungs⸗ gebieten die Ruhrkohle einen recht ſchweren Stand hat. Das holländiſche Geſchäft iſt lebhaft, doch machen die billigen Preiſe belgiſcher Zechen das belgiſche Ruhrkohlengeſchäft ſchwieriger. Auch in Hamburg bleiben die Preiſe gedrückt. Im unbeſtrittenen Gebiet der Ruhr iſt die Lage unverändert. Weitere nennenswerte Aufbeſtellungen aus der heimiſchen Induſtrie ſind nicht zu ver⸗ zeichnen. Hier und da macht ſich ſogar ein geringer Mehrbedarf geltend. Auf dem ſüddeutſchen Markt ſind die Abnahmeverhält⸗ niſſe nach wie vor günſtig. Der Verſandt ab oberrheiniſchen Um⸗ ſchlagplätzen überſteigt immer noch die vorjährigen Verſandziffern. Die in Karlsruhe, Lauterburg und Kehl⸗Straßburg befindlichen großen Lager ſind zwar noch für große Mengen aunahmefähig, doch iſt es infolge der in dieſem Jahre außergewöhnlich langen anhaltenden guten Waſſerverhältniſſen möglich ge⸗ weſen, alle dieſe Lager mit beträchtlichen Vorräten auszurüſten. Die Einwirkungen der rückläufigen Konjunktur machen ſich in der letzten Zeit auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkte zwar auch bemerkbar, da die ſüddeutſchen Bahnverwaltungen in der Abnahme ſtocken und ie großen Selbſtperbraucher inzwiſchen mehr oder weniger große Kohlenbeſtände angeſammelt haben. Hierdurch wird z. Zt. der Kohlenverſandt über die Ruhrhäfen rheinauf⸗ wärts ungünſtig beeinflußt und es mußte dazu übergegangen werden, einzelne Kohlenſorten in den Magazinen der Ruhrhäfen zu lagern. In Fettkohlen iſt die Nachfrage genügend, mit Ausnahme der bereits beſprochenen Sorten und ebenfalls in Gasflammkohlen. Mager⸗ und Eſſekohlen werden gut verfügt bis auf die dünneren Fördererzeugniſſe. An Hausbrandnüſſen iſt andauernd großer Mangel. Der Koksmarkt iſt unverändert. Brechholz wird ſehr gut abgenommen. In Briketts entſpricht die Nachfrage nicht mehr ganz der Herſtellung, ſodaß bereits hier und da gelagert werden mußte. Man hoffte allgemein, daß vielleicht in letzter Stunde eine Einigung des Roheiſenſyndikates zuſtande kommen werde, umſomehr das Kaliſyndikat eine glänzende Probe ſeiner Lebens⸗ fähigkeit erbracht hatte. Der kurz am Schluſſe der Woche eingetroffene Geſchäftsbe⸗ richt der Phönix⸗Bergbau⸗Geſellſchaft hat wenig Eindruck hinter⸗ laſſen. Montanwerte lagen im allgemeinen gut behauptet. Freund⸗ liche Stimmung erhielt ſich auf dem Bankenmarkte. Die Kursbe⸗ wegung war allerdings geringfügig infolge geringer Teilnahme der Spekulation und des Privatpublikums. Etwas überaſchend kam die Auflöſung der Intereſſengemeinſchaft der Dresdner Bank⸗ A. Schaafhauſenſcher Bankverein, doch übte das Ereignis auf die Kursbewegung kaum einen merkbaren Einfluß aus, da man über⸗ einſtimmend die Meinung pertritt, daß die Verdienſtfähigkeit der beiden Banken durch die Aufhebung des bisherigen Verhältniſſes nicht beeinträchtigt werden wird. Der Verwaltungsrat der Ferliner Handelsgeſellſchaft hat die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 10 Millionen Mark neuer Aktien beſchloſſen. Obwohl die Börſe für Neu⸗ Emiſſionen nicht beſonders eingenommen iſt, war die Speku⸗ lation mit Rückſicht auf die günſtige Geſchäftstätigkeit dieſer Bank feſt geſtimmt. Die Verkauf⸗Ordres, welche teilweiſe aus angeführten Gründen vorlagen, fanden ſchlanke Aufnahme und gaben Veranlaſſung, daß ſich in den Werten des Bankenmarktes ſogar bis Schluß der Woche eine 125 Tendenz herausbildete⸗ Oeſterreichiſche Kredit⸗Aktien lagen teilweiſe ſchwächer auf un⸗ —— Fr eene eiee wee eene ueeee l eheng eg Aetumuoine aapea ahn! aun ansaogriaoc eig oeuig apos aun zncz uhgvu snvul anf“ uoeg Inv ſon usbunaclebind awat ege gun— uleutanzes sopinnegun us—„hht ol on „Udllojplob usgyß d% Ueggea ounsu un uofnchl zeqv ci dignut vo vög“ „Ushoat usbaohag sva oou anu ejog— chi;5“ uobaeqadg ne inſc ueuuin eig mun gv acpnocd svg dieg auval bivch 815„s gaol jou oou uudg De ooinbe upou deuur uiuee epns gogz“ 5 urgabgaege nvas dunupfeib oibval va Acohnhob reenenh n ie eeeben piie eeee e eee me uaheat sipent uog Jgoat s,elat Bufone aozz gun gckz ol Sohp zcpzu Acppune uusa agso ezlang uopngone ahnzjz uid jvut uccp aehnzez dute utdg jog gog gun avan gozzog; ule ueg inv Avg usgebeß Bunbnobgogent dig agt 3Sangauaog szuvufnag Sog nlag ag ahog zloſuelſeb ng onogangun opizusble Aplu cpog gun uogzuvgach ahogsbunzavauao daheoangos— uof Binnplag dillpavun uezuvgech anc oog ee e eee unuhvaund ushbruolseg anaogß uteuseg u ꝙæpuv aſog opvlinv Ae ehuhgaebun svaſe guebar go sjo uvfab ſcpzu azog bee leee ee a ee eeeh ehe e cu d0 pbacziu uohnzz uog ur euvjch ueuse pul gun uvz olnvch pou Aplplech eg snup puuggareb sjv aohnal daunfs onog gule uin eee ee eee nee e eeh ee aee eeee en ee ͤee ee e ee erene eeeehee mnas l 5 Mebe eeu en dganc gun svause an gaeee u ulnel ol puleg aeutunt n gol gun usgo bunugog aeg ur ugequol uofundg ognilhoich aeg ur Dcu e een beehe ene eneee eene btune bau eit ueen uebe eunee en ne a ee ee eneaf ug! ei enel va uneu qvg un gun ahn eig avaß jogaog uallnut nobvl zupg vS agh uht on gvg usspeachl ne jvurule ompou znag i ubunzzeb iic ourel aoc guegteeg Pogszuutieged ol eee ee eeeene he et utues Gou an uuogt Sdadquv sipiu qun svo usbof ungt o oinoan socß uie udug! 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Da bind lieber die Boa um, daßte Dich nich erkälteſt.“ Und um den Hals legte ſie ihr eine breite Marabuboa, die ſie vor ein paar Tagen in einem Partiewarengeſchäft billig gekauft und ihrer Aelteſten zu Weihnachten hatte ſchenken wollen. 1 N 0 Ganz verſtört blickte Adele ſie an.„Aber Mutter, Du— Frau Eberhardine nickte ihr wohlwollend zu.„Ja, ja, laß nur, ich weiß ſchon was ich weiß. Aber ich denk' doch, ich kann mich auf Dich verlaſſen, daß Du mir keine Dummheiten machſt.“ „Ach, Mutter“— Die großen Augen ſahen ſie ſo voller Bangen und doch ſo leuchtend an. „Na ja, Du“— Die mütterliche Hand ſtreckte ſich aus, ihr übers Geſicht zu ſtreicheln, doch die Liebkoſung blieb un⸗ vollendet, denn ſchnobernd hob die Frau die Naſe, wandte ſich mit einem Aufſchrei herum und ſtürzte zur Küche hinüber. „Herrchoſes, nee, auf'm Feuer die Milch, ich glaub', die kocht über!“ Adele ſtarrte ihr nach. Geſicht. So ein Gefühl des Schämens hatte ſie— als mü ſie ſich für die Mutter ſchämen. Lautlos ſchloß ſie hinter f die Tür, eilte die Treppen hinab. An der nächſten Straßenecke ſchon zrat ihr Heinz Werne⸗ burgk ntgegen. Im erſten Augenblick erkannt ſie ihn kaum in ſeinem Zivil. Er hob grüßend den Hut preßte heftig ihre Hand, zog ihren Arm durch den ſeinen und ſagte: „Komm.“ Sie erſchauerte heimlich. Wie Glutenwind ging ſeine Stimme über ſie hin. Und wie ſah er aus! Was war mit ihm geſchehen? Und ſeine Schritte jagten, daß ſie kaum mit ihm vorwärts kam. Er merkte es, beugte ſich zu ihr hinab: „Geht's Dir zu raſch? Aber vor wem ein Ziel winkt, der ſoll nicht zaudernd vorwärts gehen.“ „Wohin wollen wir denn?“ fragte ſie in flüſternder Scheu. „Wohin?“ Jählings blieb er ſtehen. Aus ſeinem Blick brach ein triumphierendes Licht.„Ins Glück hinein!“ Er ſah den Wechſel der Farbe auf ihren Zügen, beugte ſich ihr dichter zu mit dem berückenden Laut in ſeiner Stimme und dem Siegerlächeln auf den Lippen. „Haſt Du mich noch immer lieb, Adele wie Du mich vor zwei Stunden lieb gehabt? Und wäre Dir das Scheiden noch immer ſchwer?“ das war denn nur geſchehen? Was hatte ihn ſo ver⸗ ändert? Und was ſtand hinter dieſen Worten? „Laß Deine Augen lachen. Adele! Kein Scheiden mehr.⸗ Ewig ich und Du! Du— meine Frau.“ Aber der aufjauchzende Laut, auf den er wartete, klarn Die rote Glut ſchoß wieder in ihr ſe nicht. Ihre Faſſungsloſigkeit war Schrecken, faſt Entſetzen. Außer ſich wehrte ſie ſich gegen das Wort. „Nein, o nein, das nicht... o nein! Nicht einmal daran denken...Hdas nicht!“ Sie wollte ihren Arm aus dem ſeinen winden, er zwang ſie nur feſter an ſich. Etwas Gewalttätiges begehrte in ihm auf. Wovor hatte ſie denn Angſt, wogegen wollte ſie ſich wehren? Sie ſollte glücklich ſein, der Liebe flammende Un⸗ geduld empfinden, ſo wie er. Glutender wehte es von ihm zu ihr. „Wir beide Mann und Frau— was daran ſo?“ „Alles, alles— weil das ja doch nicht ſein kann und nicht ſein darf, weil das ja doch unmöglich iſt!“ „Meinſt Du's um meinen Stand? Her ſcheidet mich nicht länger von Dir. Nichts ſcheidet uns beide mehr von einander als nur allein unſer Wollen.“ Sie ſtarrte ihn an, ein wirres Stammeln kam von ihren Lippen:„Dein Stand— um Gottes willen, was haſt Du um mich getan? Sag mir, was Du getan haſt!“ „Er ſagte es ihr mit kurzen Worten und ſagte ihr auch das andere, das über ihn gekommen war, als ſeine Hand ohne ein letztes Zögern die Tür des väterlichen Hauſes hinter ſich ſchloß, des Hauſes, in dem keiner einen Verſuch gemacht, ihn zurückzuhalten.— erſchreckt Dich 2 noch einen Tag, dann ſind wir in London. Und vierund⸗ zwanzig Stunden ſpäter biſt Du meine Frau. Bis dahin, das ſchwör ich Dir, wirſt Du mir heilig ſein wie meine Schweſter. Wirf alles hinter Dich, wie ich alles von mir geworfen habe, und komm mit mir.“ Ganz ſtier war ihr Blick geworden. Was er ihr da ſagte, das konnte ja doch nicht wahr ſein! Ein Aufſchluchzen ſtieg ihr aus der Seele berauf, ein verzweifeltes Sichwehren gegen ihn und gegen ſich ſelber.— „Nein! Um Gottes Barmherzigkeit willen, nein!“ „Nein— Adele?“ Seine Stimme liebkoſte nicht mehr, ſie drohte faſt. Wie meinſt Du Dein Nein?“ Sie fand keinen Laut mehr, fühlte nur noch, wie ihr ganzes Weſen, ihr Denken, all ihr Wille unterzugehen be⸗ gann in dem ſeinen. Noch einmal fragte, forderte er: „Wie meinſt Du Dein Nein? Iſt's nur, weil das Uner⸗ wartete Dich überwältigt und weil die Heimlichkeit des Schrit⸗ tes Dir Bange macht? Oder fehlt Dir das Vertrauen, Deine Zukunft in meine Hände zu legen?“ „Nicht. Das iſtes nicht!“ Leidenſchaftlich ſchüttelte ſie den Kopf.„Ich ging ja ohne Zaudern in Not und Tod mit Dir,“ ſagten ihm ihre Augen. Er faßte ihr Hand, ſchritt langſam wieder dahin.„Was iſt es denn? Widerſtrebt's Dir, ohne Deine Mutter Wiſſen mit mir davonzugehen, ehe nach altem Brauch die Hochzeit war?“ Nach altem Bruch die Hochzeit— daheim gefeiert bei ihnen, ohne ſeine Eltern, nur ihre Mutter und Emma und Welt gehörte! All ihre Liebe ſchrie das Nein dagegen. „Um Dich kann ich's ja doch nicht, nur um Dich! für Dich wär's kein Glück!“ „Und wenn's mein Unglück wäre, mit Dir wär's doch das Glück!“ Seine Schritte haſteten wieder voran. Die ihren leiſteten keinen Widerſtand.„Komm mit mir. Siehſt Du die Lichter dort drüben? Das iſt der Bahnhof. In einer halben Stunde geht der Zug. Komm mit mir. Lachend hab' ich alles von mir geworfen, was mich von Dir trennt, und tät's wieder und immer wieder. Und Du haſt Angſt und trauſt Dich nicht, nach Deines Herzens Stimme zu tun? So klein iſt Deine Liebe?“ Klein— ſo klein—— und ihr war's doch, als wär' ſle ſo groß, daß ſie keinen Raum mehr fände in ihr, mit ſchmerzhaften Stößen die Freiheit ſich erzwingen wollte. Und das Wirrſal in ihr war wie ein dunkler Wald, vor dem ihr das Grauſen kam und ihre verſtörten Augen das Licht ſuchten, das aus dieſem Dunkel herausleitete— die Lichter des Bahn⸗ hofs dort drüben, vor dem er ſtehen geblieben war, wartend auf ihr letztes Wort. Es fand ſich nicht über ihre im ſtummen Kampfe zucken⸗ den Lippen, da ſprach er noch einmal, den Blick zur Bahnhofs⸗ uhr hinauf gewandt: „Noch zwanzig Minuten, dann geht der Zug. Ich fahre mit ihm, wie Du Dich auch entſcheideſt. Doch fahr ich allein, ſiehſt Du mich niemals wieder.“ Sah ſie ihn niemals— niemals wieder.— Zu ſeinem Geſicht empor zuckten ihre Augen, ſeinem Geſicht, das ſie nie⸗ mals wiederſehen ſollte.— Es wurde dunkel vor ihrem Blick, die Lider ſanken ihr herab, und ihre Hände hoben ſich, ſtreckten ſich taſtend ihm entgegen, mit blinden Augen IX Denn Werneburgk.— Von dem blanken Meſſingſchild ſprang ihm der Name ende gegen, ſein Name an der Tür zu ſeinem Heim. Sein künftiges Heim, vier Treppen hoch in einer der neuen freigelegenen Straßen an der Weichbildgrenze der Reichshauptadt. Allein hatte ſie alles in der Wohnung ein⸗ richten wollen, um ihm dann mit dem Geſamteindruck zu überwältigen. Selbſt den Korridorſchlüſſel hatte ſie ihm vor⸗ enthalten, er mußte klingeln, wenn er kam. Seine Hand hob ſich zu dem elektriſchen Knopf und zog ſich nochmals zurück. Im Treppenhaus ſchaute er ſich um. „Ich verlaſſe noch in dieſer Stunde die Stadt. Und Du; — Tommſt mit mir— noch England. Die Nacht-hindurch und „Hochherrſchaftlich“— nannte der⸗Wirt die bunzen Glos⸗ Paula und Frieda und er dazwiſchen— er, der in eine andere — 7— Manover zu mir ins Quarkier wehte, ließ Sie auf mich zurück⸗ kommen.“ „„Ach,— gnädige Frau,“ fiel er mit melancholiſchem Lächeln ein, das all ſeine Irrfahrten um ſie andeutete.„So freundlich und gefällig iſt kein Zufall! Da mußte ich ſchon gewaltig nachhelfen!! Bis ich überhaupt dahinter kam, daß ſich unter dem idylliſchen Namen„Waldeshut“ Ihre Villa verbarg!“ Sich über ſie neigend, der unter der dünnen, zartfarbigen Bluſe das Herz ſtürmiſch klopfte, fuhr er mit gedämpfter Stimme fort:„Mein Herz trieb mich hierher, Chriſta, das Ihrige zu ſondieren und meine Chancen auf die Zukunft zu erwägen.... Der militäriſche Befehl lautet nämlich gar nicht über Ihr ſtilles Dorf,— mein Rekognoszierungsritt geht viel weiter nach Oſten, wo der linke feindliche Flügel ſteht. Dieſe Privattaktik außerdienſtlicher Raſt bei Ihnen, gnädige Frau koſtet mich eine Nacht ſchärfſten Rittes,— unter Um⸗ ſtänden ſogar den Rock.“ Die Gefahr, der er ſich um ihretwillen ausſetzte, bewies ihr, welch hoher Preis ſie für ihn war, aber ſie ſchalt ihn.„Sie ſind ein ſeltſamer Menſch, Hans Albrecht,— damals gaben. Sie mich auf wegen einer närriſchen Verkettung und heute riskieren Sie ſogar Ihre Karriere für mich.“ „Sie ſind mir eben mit den Jahren noch teurer geworden. Und es blieb mir wirklich nichts anderes übrig.... Meine Briefe an Sie kamen zurück ohne die Vergebung, auf die ich fiebernd wartete und nirgends waren Sie zu ſehen. Das be⸗ leidigte Weib in Ihnen hielt mich fern,— die Hausfrau aber vürde ſich nicht weigern, einem müden Krieger Gaſtfreund⸗ ſchaft zu gewähren. Darauf baute ich und ſchickte Ihnen über⸗ raſchend für Sie den Quartiermacher. Und Sie nahmen mich ja auch auf,— blieben ſogar anweſend,“ ſchloß er trium⸗ phierend. „Gott ja, natürlich,“ beſtätigte ſie nachläſſig und ließ nicht merken, wie brennend ſie ſeiner Ankunft entgegengeſehen hatte.„Ich wußte ja auch nicht, ob gerade Sie es waren,— Planckens gibts ja unzählige in der Armee.“ „Aber nur einen einzigen, Chriſta, der allen Groß⸗ und Schwiegermüttern der Welt zum Trotz mit Glut und Blut für Sie einſtehen möchte bis an ſeines Lebens Ende,“ beteuerte er leidenſchaftlich und kniete vor ihr nieder. Während ihre Hände die ſeinen umſchloſſen, erfaßte Frau von Heyersdorff zuerſt ein bitteres Weh um die Jahre ver⸗ lorener Seligkeit, um welche der geliebte Mann ſie verkürzt hatte. Dann aber zog ein wunderbares Leuchten über ihr Geſicht, das er ſehnſüchtig zu ſich niederbog: heute, ſtand ſie nicht mehr vor dem Ungewiſſen wie damals,— heute wußte ſie, wie ſie ihn beglücken konnte, welch grenzenloſes Ver⸗ langen aus jedem Kuſſe, jeder Liebkoſung ſprach. Der wilde Jäger. Eine Sage. (Nachdruck verboten!). Der alte Volksglaube an den wilden Jäger iſt längſt ge⸗ ſchwunden, doch erzählt man ſich auch heute noch manch wunderſame Mär von ſeinem nächtlichen Treiben. In dem Turmſtübchen der Johanniskirche zu Magdeburg wurde vor vielen Jahren ein rieſiger alter Tierknochen ge⸗ zeigt, deſſen Herkunft und Bedeutung niemand mehr nach⸗ zuweiſen vermochte. Das Volk aber war um eine Erklärung nicht vrlegen und überlieferte von Geſchlecht zu Geſchlecht die folgende Geſchichte. Oberhalb Magdeburgs wird die Elbe von ausgedehnten Eichenwäldern begleitet. Dichter urakter Baumbeſtand ver⸗ leiht dieſen Waldungen, der Kreuzhorſt, auch heute noch ein düſteres Ausſehen und hat vor Zeiten gewiß dazu beigetragen, daß die Sage gerade dieſen Wald zum Schauplatz ſo mancher geheimnisvollen Begebenheit gemacht hat. Die Kreuzhorſt ſoll auch ein bevorzugtes Heiligtum Wotans geweſen ſein. Saf⸗ tige Weidegründe und ergiebige Holznutzung ſind hervor⸗ ſtechende Eigenſchaften der Kreuzhorſt, die heute tüchtig aus⸗ genutzt werden, während unſere Vorfahren nur ſelten wagten, den Frieden der Kreuzhorſt zu ſtören. Dieber bezogen ſie das Holz von weit her und lieber trieben die Hirten ihre Herder den ganzen Tag über die magere Heide, als daß ſie es gewagt hätten, den kühlen Schatten der den Horizont umſäumenden Wälder auszuſuchen. Die Kreuzhorſt galt als das Lieblin revier des wilden Jägers und Unheil war nach der Volks⸗ 18 dem ficher, der das Eigentum des Gefürchteten an⸗ aſtete. Einſt konnte ein junger Schäfer, dem das mühſelige Herumziehen auf der Heide im Sonnenbrande wenig gefiel, der Verſuchung nicht widerſtehen, ſeine Schafe in den heiligen Wald zu treiben, deſſen Weiden ihm eine viel behaglichere Führung ſeines Amts verſprachen. Und als er erſt einmal auf eine ſo bequeme Weiſe mit ſeinem Tagewerk fertig ge⸗ worden war, warf er die letzten Bedenken über den Haufen und trennte ſich fortan unter allen möglichen Vorwänden von feinen Kameraden, um ſeine Herde auf die verſchwiegenen Waldlichtungen der Kreuzhorſt zu bringen. Wie herrlich rußle es ſich im Schatten der rieſigen Eichen, mährend die Tiere bald hier, bald da an den ſaftigen Gräſern zupften. So trieb er es geraume Zeit und wurde dabei immer kecker, im geheimen ſeiner Kameraden ſpottend, die ihn nicht in dem heiligen Revier vermuteten, eben weil ſie es nicht gewagt haben würden, den Wald mit ihren Herden aufzuſuchen. An einem Sommernachmittage, den der junge Hirke in der Kreuzhorſt verbrachte, war die Luft ſo gewitterſchwül und drückend, daß ſelbſt unter dem dichten Blätterdach der Eichen keine Kühlung zu finden war. Ermattet warf der Schäfer ſich auf den Boden um zu ſchlafen und überließ die Herde der Obhut ſeiner Hunde. Niemand ſtörte ihn in ſeinem Schlummer und als er endlich erwachte, war es bereits Nacht um ihn und ein ſtarkes Gewitter zog heran. Sauſend fuhr der Wind durch die Bäume, immer dunkler wurde die Nacht, immer ſtärker brauſte der Sturm. Der junge Schäfer, der vor dem Unwetter in einem hohlen Baum Schutz geſucht hatte, fühlte ſein Herz beben. Plötzlich erfaßte ein Wirbel⸗ ſturm die ſchützende Eiche und drehte ſie ab. Der arme Schäfer wurde dabei ein gutes Stück weggeſchleudert und fiel dann halbbetäubt zu Boden. Ueber ihm in der Luft erſchallten wilde Horidos und Hetz⸗ rufe und die kläffende Hundemeute raſte an ihm vorüber. Der wilde Jäger zog heran, um die vorwitzige Verletzung ſeiner Rechte zu beſtrafen. In ſeiner Herzensangſt warf der Schäfes ſich auf die Knie und ſchrie ohne Ueberlegung:„Erbarmen, Herr, ich wollte nicht, als mit Euch jagen.“ Kaum wor den Notſchrei ſeinen Lippen entflohen, da ſenkte ſich ein unheim⸗ licher Schatten wie ein ſchwarzes Roß mit dampfenden Nüſtern und ſprühenden Augen vor ihm nieder. Von unſichtbaren Händen ward er hinaufgehoben. Ein entſetzliches Wiehern gellte noch an ſein Ohr. Fort ging es in ſauſendem Galopp. Dann verließ ihn die Beſinnung. Aus tiefer Betäubung erwachend, fand der Schäfer ſich an allen Gliedern wie zer⸗ ſchlagen auf der Waldwieſe wieder. Seine Kleider warer durchnäßt und fröſtelnd erhob er ſich, um die ſchaurige Stille die ihn umgab und die ihm Entſetzen einflößte, ſo ſchnell als möglich zu verlaſſen. Da brauſte es noch einmal durch die Lüfte daher und eine Donnerſtimme rief ihm zu: „Haſt Du geholfen jagen. Mußt Du auch helfen nagen. Hier iſt Dein Anteil an der Beute!“ Bei dieſen Worten wurde eine mächtige Pferdekeule aus der Luft herab und dem Schäfer zu Füßen geſchleudert. Dann trat wieder tiefe Stille ein. Irgendwo in der Ferne kräht ein Hahn und der Morgen dämmerte. Der Schäfer rieb ſick die Augen, als hätte er einen böſen Traum gehabt, aber Ne Pferdekeule blieb vor ihm liegen. Er ſtieß mit den Füßen danach, ſie war wirklich vorhanden. Haſtig ſprach der Schäfer ein Stoßgebet, pfiff ſeinen Hunden und verließ eilends das unheimliche Revier. Ohne zu raſten, trieb er ſeine Herde fort, bis er den Wald aus den Augen verloren hatte. Dann legte er ſich nieder, um in etquickendem Schlummer die Aufregungen der Nacht zu ver⸗ geſſen. Wie erſtaunte er aber, als er beim Erwachen die entſetzliche Keule neben ſich liegen ſah. In Verzweiflung donn der geängftigte Schäöſer auf ein Mittel, ſich von „— aqo ueuhs ne pcpon Apiu olloc il Kval z„ Dapiae„bceun ce n eheunez eeeeee Uegleineuie holupppg mohpdale uoufe uln usbie zJogvis ofeate 10 g½ ½ Lun„— — uollvzuvzeg iu hol peluwwoznog ebneaubudz eſp duse e due de bee eeeeee eehee beun ee⸗ „sbvleß ohguuncz dure c ogvch“ eneces e e„zuudg die usgogh sval z0g15“ ecpof nd uv diqupgun uuvog bun gun Zöpaulnd au uudat ohegvat dirobunjeb Saeguolog aure dral cpi uog uo uguse gqpb juvufneg ao 1⁰ ocung aog ur jomuse Iciu dpne gun flungsnſz bieaeh eeeeen e een„,eegeungcpo znoid p“ Mece eheene en eeenzee ſeeeg e e ed „ sr e wee e ee, „suudg qipgseogs“ „ueſpvun jnvavg ehnackluz aoe ne uugs e lapaz moleateh Hehubutehneg daeun un pou suuogzß oprut an! oa6 heiq ned jeig azqo an s“ genba big ol zegn junplas Hignoaf apguslzo l ebval„zguvusneg aaec piaiat S“ abal zaeqnveag Luvd znutuz aehbigaupz joig ol uog aeg Manvee deubee neee eee e eenee ſeneg Aentutogab ueplaogz une jpuue pou anu uboatsengs abol ung 08“ „Bunugz idc ui ſcpiu avb gago n eocß“ dogt uvu gun zalvz dig zcn puc ueune Sou ei egaeuteg„eete eeeenem eeg ſe aneb“ Fffpoane jqnsg usg ahht de opna gugmuutoznogng (hungelzog) Cudjoqadg pnaqpozg) n g iſ uee og ieee eſen Joutunic utog aeulß (dial gungshasg) eeeee eeee eeee eeee un“: uoddrg dig inv goanuzz dig ihr egnz aun zuvg euvb pno nc Aue seuec pn ugt d d edee ee: e; Jchu pog s cp envaz gun usbgut uebval uthr 80 ol eſpg jvin -upzcs„ava uudg u uohanc 38ve unog azal uzuuggz“ ueeg e g Sippet geaene endeg nebunupen di eununzegun Sofbao! 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Darauf gab ſich das Kleeblatt eine ganze Weile den Ge⸗ nüſſen der Abendtafel hin, bis Wimbach fragte:„Wie kommen Sie eigentlich in dieſen abgelegenen Hansjochenwinkel, Mam⸗ ſellchen? Sie ſprechen zwar ein unverfälſchtes Pommerſch, aber Ihre Wiege hat ſicherlich nicht in Jaſpershagen ge⸗ ſtanden.“ „Wie man ſo herkommt“, wich ſie ihm unmerklich aus. „Sie haben's heute früh ja auch noch nicht gewußt, wie Sie von dem ſchönen Berlin fortflogen, daß Sie ſich heute abend in Jaſpershagen mit einem armen pommerſchen Mamſellchen langweilen würden.“ „Aber wie können Sie ſo etwas ſagen! Es iſt einfach himmliſch in dieſem famoſen pommerſchen Winkel. Nee, nee, in allem Ernſt!“ entrüſtete ſich Malwitz und goß von dem Wein, der auf der Tafel ſtand, die Gläſer voll. ah, Berlin — was iſt Berlin? Jaſpershagen ſoll leben! Proſit, Wim⸗ bach!“ „Proſit!“ ſagte der Hauptmann und nickte fröhlich zu dem Mamſellchen hinüber. Da griff ſie zögernd nach dem für ſie beſtimten Glaſe, führte es lächelnd an die kirſchroten, ſanft geſchwungenen Lippen und nippte vorſichtig daran. „Ach, bloß nicht zieren!“ tadelte Malwitz, der ſie beobachtet hatte.„Ihr Damenlikör von heute nachmittag war doch eine ganz andere Nummer.“ „Ach Gott, Herr Leutnant—“, ſagte ſie vorwurfvoll. „Haben Sie ſich nicht, kleine Heuchlerin! Es iſt ja nichls dabei. Oder denken Sie vielleicht, unſere Stadtdamen nehmen nicht auch mal ſo'ne kleine Herzſtärkung? Ach, da könnten Sie was erleben, ſag' ich Ihnen!“ „Bitte, erzählen Sie doch ein bischen davon. Was für Damen ſind denn das?“ fragte Mamfellchen neugierig. „Na natürlich— das möchten Sie wiſſen!“ lachte er ver⸗ gnügt.„Aber das iſt nichts für Kinder, mein liebes Fräu⸗ lein. Denn Berlin iſt ein Sündenpfuhl, ein gräßlicher Sündenpfuhl, von dem ein braves pommeeſches Mädchen am beſten gar nichts zu hören bekommt.“ „Pommerſches Gäuschen, denken Sie inwendig.“ „O. Mamſellchen, wie könnte ich...“ beteuerte er. „Na, na! Oder iſt es wirklich ſo furchtbar, was Sie in dem ſchlimmen Berlin ſchon alles erlebt haben?“ „Beobachtet haben, meinen Sie!“ verſchanzte der Leut⸗ nant ſich vorſichtig. „Ach ſo, nur beobachtet?“ fragte ſie, und aus ihrer Stimme klang eine deutliche Enttäuſchung, die ihm eine heim⸗ liche Freude bereitete. „Sind ſie nicht in der ganzen Welt egal, dieſe naſchigen Dinger?“ dachte er ſchmunzelnd und ſah ſeine Leporelloliſte ſchon um eine neue reizvolle Eroberung vermehrt.„Je mehr man auf dem Kerbholz hat, je verrückter ſind ſie hinter einem her.“ Laut aber ſagte er auf ihre Frage:„Manches iſt natürlich auch dabei erlebt; den zum Säulenheiligen hab ich vorläufig die Qualifikation noch nicht.“ 5 Und dabei ſandte er ihr einen übermütigen Blick, der nur dürftig verhelte, wie er ſich ſeiner ſieghaften Unwiderſtehlich⸗ keit in dieſer Minute voll bewußt war. „Ja, ſo ein Leutnant hat's doch zu gut!“ ſeufzte ſie dar⸗ auf herzbrechend. Er lachte laut auf, ſo köſtlich berührte ihn dieſer naive Neid.„Möchten Sie nicht gar mit mir tauſchen?“ erkundigte er ſich und zwirbelte ſeſhſigefällig an ſeinen Habyſpitzen herum, die nicht gerade üppig geraten waren. „Sofort]“ erklärte ſie. „Na natürlich, Sie kleine Unſchuld! Aber ich nicht mit Ihnen, ſo niedlich Sie auch ſind. Vielleicht auch gerade des⸗ wegen. Aeh „Schmeicheln müſſen Sie nicht, Herr Leutnant! Ihre Berliner Damen ſind ja doch alle viel hübſcher!“ wehrte ſie ſich kokett, was ihn zu einer neuen kleinen Attacke reizte. Pardon, Mamſellchen“, erklärte er mit einem feuer⸗ gefährlichen Blicke,„das iſt noch ſehr die Frage. Mit Ihren friſchen Farben und Ihrer famoſen Figur würden Sie an der Spree überall Furore machen. Ach, ich wollte, ich könnte in Halenſee mal ſo mit Ihnen dahinſchweben!“ Und mit etwas krähender Stimme begann er aus der„Luſtigen Witwe“ zu ſingen: Wie die Blumen im Lenze erblüh'n Und in leuchtenden Farben erglüh'n, So erblühet in roſigſter Glut Lockender Töne Fluut „In Halenſee?“ fragte ſie erſtaunt.„Wo iſt denn das?“ „Ah— das iſt eine hochfeine Gegend in Berlin... Nicht weit von Charlottenburg, ja! Da halten wir manchmal unſere Bälle ab“, gab er Auskunft. „Die Kaſinobälle?“ fragte ſie treuherzig. Na natürlich, die Kaſinobälle!“ rief er lachend.„Was 79 denn ſonſt?“ Und dabei blinzelté er Wimbach amüſiert zu. „Aber davon müſſen Sie mir ganz entſchieden was er⸗ zühlen,“ bat ſie. „Nee, nee, nich zu machen“, wehrte er ſich und nahm eine ernſthafte Miene an.„Das ſind Dienſtgeheimniſſe, was, Wim⸗ bach?“ Wimbach nickte beſtätigend. Minnedienſtgeheimniſſe!“ ſagte er trocken und vertiefte ſich dann in die Prüfung der aufgefahrenen Wurſtſorten. „Und davon plaudern auch Sie nichts aus, Herr Haupt⸗ mann?“ fragte ſie ſchalkhaft. „Der Mann redet überhaupt nicht, wenn er ſo ernſthaf beſchäftigt iſt wie jetzt!“ ſpöttelte Malwitz. „Ich finde auch, daß Sie recht einſilbig ſind, Herr Haupt⸗ mann. Sie ſollten mir wirklich ein bißchen von Beblin er⸗ zählen. Ihr Freund bringt ja doch nichts Geſcheites an den Tag!“ ermunterte ſie. „Mein liebes Fräulein“, ſagte er darauf,„wenn unſer guter Malwitz das Wort hat, kommt ein andere nicht auf. Ich kenne auch Berlin nicht halb ſo gut wie er. Zumal von den hm... Kaſinobällen habe ich mich ganz zurückgezogen.“ „Er iſt nämlich ein kleiner Philiſter, der arme Haupt⸗ mann“, unterbrach ihn Malwitz lachend.„Aber Sie haben ja noch immer nichts getrunken, Mamſellchen? Nichts da— ge⸗ mogelt wird nicht! Trinken Sie mal aus, damit ich wieder einſchänken kann.“ „Ach nein, Herr Leutnant“, erklärte ſie haſtig und hielt beide Hände über ihr Glas,„ich danke wirklich ſehr, ich möchte lieber nichts mehr trinken. Ich glaube, es bekommt mir nicht.“ „Unſinn!“ polterte er heraus.„Reden Sie mal ein Machtwort als Alterspräſident, Wimbach! Sie glaubt, es bekommt ihr nicht. Hahahaha!“ Der Hauptmann warf erſt einen Blick auf das junge Mäd⸗ chen, aus deſſen Händen er nachmittags eine halbgefüllte Branntweinflaſche in Empfang genommen hatte, dann zuckke er die Achſeln und ſagte lächelnd:„Haben Sie nicht ſelbſt vor⸗ hin den Grundſatz aufgeſtellt, daß man niemand in ſeinem Glauben ſtören ſolle?“ „Ach, das war doch etwas anderes“, rief Malwitz ver⸗ drießlich.„Aber ich merke ſchon, daß cch mich korrigieren muß in Beziehung auf Philiſtertum: Sie ſind nicht ein kleiner, wie ich vorhin gutmütig, wie ich nun einmal bin, ge⸗ ſagt habe, Sie ſind ein ausgewachſener, ein linkee Flügelmann, it „Und alles bloß, weil ich Mamſellchen ſo hübſcher finde?“ entgegnete der Hauptmann beluſtigt.„Beſter Malwitz, ich liebe nun mal die Weiblichkeit, wenn ſie ſich hold zeigt, mehr als vom Becher exaltiert. Bacchantinnen ſind mir ein Greuel.“ Hilde war ein bischen rot geworden bei dieſer Aeußerung Wimbachs. Klang es nicht, als ob er fürchtete, ſie könne ſich wirklich einen Rauſch antrinken, wenn ſie dem Leutnant Be⸗ ſcheid täte? Einen Augenblick lang zuckte es ihr in den Finger⸗ ſpitzen, nun erſt recht nach dem Glaſe zu greifen und den Zu⸗ trunk des auten Jungen mit dem offenen, luſtigen Weſen zu — 5 erwidern. Aber dann fühlte ſie, ohne hinzuſe wie die Augen des ernſteren Mannes erwartungsvoll auf ihr ruhten. Und dieſe Augen hatten eine eigentümliche Kraft, der ſie ſich vergeblich zu erwehren ſucht. Die trotzige Anwandlung ver⸗ flüchtete ſich unter dieſem Blick, und ſie erklärte, ſich zu Malwitz wendend:„Alſo es bleibt dabei: genötigt wird nicht!“ „Natürlich, da Sie Beiſtand gefunden haben, müſſen Sie ſich noch mehr zieren. Aber es iſt Unſinn“, redete ſich der Leutnant in Eifer,„denn wer bei Tage einen kräftigen Korn nicht verſchmäht, der kann auch abends—“ „Fangen Sie ſchon wieder von der dummen Flaſche an?“ unterbrach ſie ihn, zornig werdend.„Die gehörte ja gar nicht mir.“ Na, natürlich!“ lachte er ſpöttiſch.„War nur aus Ver⸗ ſehen in Ihre Taſche geraten! Na, Mamſellchen, Schwamm drüber! Aber nun ſtoßen Sie endlich hübſch mit mir an; denn ſo jung kommen wir auf keinen FJall wieder zuſammen.“ „Wenn Sie mich ſo abfertigen, erſt recht nicht“, erklärte ſie entrüſtet.„Eſſen Sie lieber einen Apfel, der ſtillt den Durſt auch, aber ſteigt nicht in den Kopf.“ „Na, ſo was!“ rief er ärgerlich lachend und leerte dann übermütig ſein Glas. Wimbach nickte ihr lächelnd zu und ſagte:„Sie hade da wundervolle Aepfel auf dem Wandſims ſtehen. Das ganze Zimmer duftete danach, als wir eintraten.“ „Sommermaränen!“ beſtätigte ſie ſtolz.„Die ſchönſten ſuche ich immer heraus als Zimmerſchmuck. Urpäterſitte in Pommern. Aber das wiſſen Sie gewiß ellbſt.“ Er beſtätigte es ihr, worauf ſie ſich erhob und eine der rot leuchtenden Früchte vom Brett nahm.„Wer hat Appetit von den Herren?“ fragte ſie und ließ ihre heiteren, blauen Augen von einem zum anderen gehen.„Es iſt der ſchönſte, den wir in dieſem Jahre gepflückt haben.“ „Na, da geben Sie ihn mir als Verſöhnungszeichen und erſte Gunſtbezeigung, Fräulein Paris! rief der Leutnaut launig. Wimbach wollte ſich bei dieſem Wettbewerb nicht aus⸗ ſchließen.„Wenn Sie ihn wirklich opfern wollen, ſo—“ „Wieſo Fräulein Paris?“ fragte ſie jedoch zunächſt, ſich erſtaunt geberdend, als habe ſie zuvor nie eine Silbe von dem griechiſchen Unheilſtifter vernommen.„Was ſoll das heißen?“ „Ja ſo,“ bemerkte Malwitz darauf,„Monſieur Paris kennen Sie hier nicht? Iſt am Ende auch nicht zu verlangen in Hinterpommern. Oder iſt das noch Vorderpommern hier? — Na, alſo dieſer Glückspilz kriegte eines Tages mal Beſuch von drei wundervollen Frauenzimmern, die nebenbei auch noch Göttinnen waren, was bei wirklichen Schönheiten ja eigentlich ſelbſtverſtändlich iſt. Die hatten nun einen beinahe ebenſo großen Apfel wie dieſen, um den ſie ſich in den Haaren lagen, weil er für die Schönſte von ihnen beſtimmt war. Der liebe Paris aber ſollte entſcheiden, wer von ihnen den größten Anſpruch darauf hätte.“ „Und wie entſchied er?“ fragte ſie, als er innehielt. „Natürlich ſah er ſich die drei erſt hölliſch gewiſſenhaft an; dabei ließ ließ jedoch der Schlauberger auch noch von jeder etwas verſprechen, damit er ihn an die Meiſtbietende los⸗ ſchlagen konnte.— Gerieben, nicht?— Die eine nun wollte ihm die Weisheit mit Löffeln beibringen; von der anderen ſollte er Serbien, Bulgarien und die angrenzenden Raketen⸗ kiſten geſchenkt bekommen; die dritte endlich verſprach ihm eine gewiſſe Frau Helena, geborene Leda, die aber ſchon mit einem Herrn Menelaus verheiratet war, zum Weibe. Das war nämlich ein richtiger Ausbund von Schönheit, wenn auch nicht gerade von Tugend, was ja leider Gottes öfters vor⸗ kommen ſoll—“ „Na— und?“ „Er fiel auf Nummero drei herein, der arme Kerl.“ „Und Sie denken nun, wenn ich dieſen Apfel vergebe, muß ich gleichfalls ſo unbeſonnen handeln wie dieſer Paris?“ Malwitz zuckte die Achſeln.„Wenn ich ihn kriege, dürfen Sie mir noch ſchlimmere Sachen ſagen,“ bemerkte er dazu mit ſeiner liebenswürdigen Unverfrorenheit. „Eingebildet ſind Sie wirklich nicht, Malwitz!“ lachte etwas unſicher der Hauptmann. „Na alſo, was wird?“ ermunterte ſie Malwitz. = KI HHBo „Darf ich es nicht wie Paris machen und mir erſt etwas verſprechen laſſen?“ fragte ſie ſchalkhaft. „Sehr vernünftig gedacht! Alſo, was ſoll ich auf⸗ marſchieren laſſen, Mamſellchen?“ entgegnete der Taugenichts. „Wollen Sie einen Stern vom Himmel heruntergeholt haben? Oder möchten Sie lieber— eine kleine Willa im Berliner Tiergartenviertel?“ „Das erſtere wird Ihnen wohl kaum gelingen, wenn Sie ſich heute Nachmittag auch als kühner Luftſchiffer produziert haben, und Numero zwei heben Sie nur lieber auf für Ihre künftige Frau Gemahlin als Morgengabe.— Haben Sie etwas Reelleres, Herr Hauptmann?“ „Ich gebe Ihnen die Hälfte ab, wenn Sie ihn mir ſchenken,“ ſcherzte dieſer. „Das ließe ſich ſchon eher hören,“ ſagte ſie ſinnend. „Und ich mache Ihnen eine Liebeserklärung mit allen Schikanen,“ trumpfte übermütig Malwitz. „Wollen Sie die nicht lieber zu der kleinen Pilla im Berliner Tiergartenviertel legen?“ bemerkte ſie ironiſch. „O, bitte, mein Herz hat vier Piecen. Für ſolch kleines Mamſellchen iſt da immer noch Platz,“ lachte er keck. Alſo ich kriege den Apfel— he?“ 8 Sie war heftig errötet über ſeine letzte Antwort; aber ſtatt ihn zu rügen, horchte ſie jetzt angeſpannt in die Nacht hinaus. Durch das offene Fenſter, das die funkelnden Sterne am klaren Septemberhimmel ſichtbar werden ließ, wurde Huf⸗ ſchlag hörbar. „Das iſt Klaus Wittenſand, der von der Poſt zurück⸗ kommt,“ ſagte ſie und eilte hinaus, dem Reiter entgegen. „Na, Klaus,“ hörten die beiden ſie draußen rufen,“ „kümmt de Herr nich?“ „Nä,“ antwortete Klaus,„hei kann nich. Awer hier ig in Brief för Sei, Frölen.“ Das weitere verklang, weil der Knecht inzwiſchen ab⸗ geſtiegen ſein mochte und ſein Pferd über den Hof führte. Jortſezung folgt.] Auf Reliognoszierungsritt. Manöverfkizze. [Nachdruck verbolen). Die kleine Ortſchaft bot den Anblick eines Feldlagers. Infanterie, Kavallerie, Sanitätskolonne, Geſchütze,— Wafſen⸗ geklirr, Stampfen wiehernder Pferde, knarrendes Riemzeug unter ſtaubbedeckter Mannſchaft, die,— den Karabiner um⸗ gehängt, Fourageſack und Kochgeſchirr vorſchriftsmäßig an⸗ geheftet, trotz Ermüdung kerzengerade im Sattel ſaß und in geſchloſſener Ordnung und guter Marſchdisziplin ins Biwack Bald hüllte friedliches Dunkel die Nachſpiele kriegeriſcher Tätigkeit ein und durch die laue Nachtluft klang von dem Offizierszelt Muſik herüber in die von prächtigen Baum⸗ gruppen umgebene Heyersdorffſche Villa. Die hohen Bogen⸗ fenſter waren weit offen. Der herbwürzige Geruch blühen⸗ der Schlingpflanzen, welche die weißen Säulen umrankten, wetteiferte mit dem ſüßen Dufte weichen Raſens. Im hellerleuchteen Gartenſalon ſpielten ſie Schach: Frau von Heyersdorff und Rittmeiſter Graf Plancken, ihr Manöver⸗ gaſt. Er war ſicherlich nicht bei der Sache, hatte ſchon die erſte Partie leichtfinnig verloren und lief jetzt bei der Revanche die⸗ ſelbe Gefahr. Ihr kam es vor, als lenkten ihn die weichen Tonwellen der luſtigen Walzermuſik da drüben ab,— ſpäter die Trom⸗ petenſignale des Appells. 5 geſtehen Sie nicht, daß Sie ins Biwack möchten, raf?“ „Ich? 2“ fragte er wie aus einem Traum erwacht.„Nur wenn Sie befehlen, gnädige Frann „Aber ich denke nicht daran“ „Ich danke Ihnen, gnädige Frau... Es klang ordemt⸗ lich feierlich. Lautlos nahm das Spiel ſeinen Fortgang. Nach dem ſechſten Zuge lehnte ſich Frau von Heyersdorff in die Kiſſen SA ß allierbare Gerüchte von der Erkrankung des Kaiſers Franz gſeph, welche aber unbeſtätigt blieben. Mittelbanken behaupteten? voll. Der Geldmarkt liegt erfreulicherweiſe Im Verhältnis zum vergangenen Jahre hat die Reichsbank machte einen ſehr befriedigenden Eindruck. gebend für die günſtige Beurteilung des Ausweiſes iſt außerdem de um dieſe je Zugänge auf Lombard⸗ und Wechſelkonto haben ſich in den Grenzen des Voxrjahres gehalten, während andererſeits die Ein⸗ zohlungen auf Girp⸗Konto faſt die doppelte Höhe des Vorjahres erreichen. Gegenüber all dieſen günſtigen Momenten iſt auf die erhobliche Inanſpruchnahme der Reichsbank durch das Reich zu berweiſen, die in einer neuerlichen Steigerung des Effekten⸗ Kontos um den erheblichen Betrag von 31 226000 Mark zum Auedruck kommt. Der bisherige Privatdiskont zeigte ſchwankende Haltung und notierte am Schluß des Wochenberichtes 38/16 Prozent. Was die Lage des Geldmarktes betrifft, ſo hat ſie ſich in überraſchender Weiſe geändert und die auf den internationalen Geldmärkten herrſchende Flüſſigkeit läßt die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß auch die induſtrielle Konjunktur ſich nicht nur gebeſſert, ſondern ſich weiter beſſern wird. Der internationale Geldmarkt läßt ebenfalls ein reichliches Angebot von täglichem Geld erblicken. Betrachtet man den Londoner Bankausweis, ſo ſieht man, daß lägliches Geld ½8 Prohent betrug. Im Geld⸗ perkehr der Bank von England ergab ſich in der abgelaufenen Woche ein Abſchluß von 470 000 Sſt. Der Ausweis zeigte eine Abnahme des Wechſelbeſtandes von 90 000 Oſt. Auch der Ausweis der Bank von Frankreich liegt verhältnismäßig günſtig. Der Wechſelbeſtand zeigt eine Zunahme von 33,63 Millionen Franes. Der Notenumlauf hat ſich um 3,87 Millionen erhöht. Das Ver⸗ hältnis zwiſchen Barvorrat und Notenumlauf beträgt nunmehr 86,58 gegen 86,46 Prozent. Auf dem Induſtriemarkte zeigte ſich auch im Laufe dieſer Woche weitere feſte Haltung. Zu bemerken iſt aber, daß der Enthuſiasmus für die Aktien der elektriſchen Induſtrie ſich doch elwas gedämpft hat und es iſt auch ſehr leicht erklärlich, daß auf die Hauſſe Neigungen zu Realiſierungen folgen mußten. Immer⸗ hin iſt aber zu konſtatieren, daß infolge der Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage und des Geldmarktes auch im Laufe dieſer Woche gerade auf dieſem Gebiete Meinungskäufe ſtattfanden. Beſon⸗ ders erfreulich iſt es, daß ſich großes Intereſſe von Seiten des Privatpublikums für dieſe Aktien zeigt. Auch chemiſche Werte lagen feſt. Maſchinenfabriken günſtig disponiert. Der Bahnen markt war ungleichmäßig, Lombarden behaupteten den Kurs⸗ ſtand. Baltimore⸗Ohio waren beeinflußt durch die Newyorker Boörſe und konnten den Pari⸗Kurs nicht behaupten, ſondern gaben gegen Schluß der Woche merklich nach. Schiffahrtsaktien hatten unter der Ungunſt der allgemeinen Verhältniſſe, welche nun ein⸗ mal auf dieſem Gebiete liegen, zu leiden und die Verhältniſſe ſcheinen ſich für das laufende Jahr ſehr unbefriedigend zu ge⸗ geſtalten. Man gibt in der Hauptſache der wirtſchaftlichen De⸗ pbreſſion ſchuld. Die Börſenwoche ſchloß im allgemeinen bei gut behaupteter Tendenz und ziemlich regem Geſchäft. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). *Neuß, 18. Sept. Den feſten ausländiſchen Berichten vermochte ſich der hieſige Getreidemarkt nicht länger zu ver⸗ ſchließen. Sämtliche Getreideſorten weiſen daher erhebliche Werterhöhung auf. Zufuhren finden ſchlanke Aufnahme. Die Bedarfsfrage für Weizen⸗ weiter entſchieden gehoben; Käufer müſſen neuerdings höhere Preiſe anlegen. Weizenkleie bleibt ſtill. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 215, neuer Roggen bis M. 180, alter Hafer bis Mü 175, neuer Hafer bis M. 160 die 1000 Kg, Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.25, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26.25 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M..10 die 50 Ko. Rübölſaaten haben bei ſtillem Verkehr ihren Preis⸗ ſtand erhöhen können. Auch Leinſaaten und Leinöl ſchließen nach anfänglicher Schwäche in feſterer Haltung. Rübö! behauptet, ODelkuchen ſtill. Tagespreife bei Ab⸗ nahme von Poſten Rüböl ohne Faß bis 68 M. ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 41 die 100 Ko. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle. Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool]. J läuft am 19. ds. ab und eine Entſcheidung muß bald getroffen werden. Inzwiſchen will keine der beiden Parteien von ihrem Standpunkte abgehen. Spinner fahren jedoch fort zu kaufen und man legt dies als ein günſtiges Zeichen aus, da Spinner doch keine Vorräte brauchen, wenn es wirklich zum Streik kommt. Auch in Amerika ſoll die Nachfrage nach effektiver Baum⸗ wolle beſſer ſein. Die Witterungsverhältniſſe ſind augen⸗ blicklich gut. Der Orkan, der vor ein, zwei Tagen in Florida drohte, iſt ausgeblieben. In Georgia und Texas ſoll ein Mangal an guten Graden beſtehen und die Baſis hat ſich befeſtigt. Dier wöchentliche Bericht des Agrikultur Bureaus iſt ziem⸗ lich ungünſtig. In einzelnen Teilen der Zone war über⸗ reichlicher Regenerguß, im oberen Miſſiſſippi⸗Tale hingegen herrſcht Dürre. 8 Im allgemeinen ſcheint die Tendenz vorzuherrſchen Ernte⸗ ſchätzungen zu reduzieren. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger) Odeſſa, 15. September. Ees wird immer klarer, daß der Bug und die Nikolajeff ver⸗ ſorgenden Hinterländer eine gute Ernte haben und daß auch der Dnieper kaum weniger ſchlecht ö im Odeſſaer Diſtrikt nur eine ſehr mäßige, wenn nicht ſchlechte Ernte zu verzeichnen haben.— Die Nikolajeffer Bahn muß käg⸗ lich das Maximum von Waggons ſtellen, was ſie überhaupt auf⸗ treiben kann und das ſind 500 Waggons und am Montag Waggons, nach der andern 700 Barken 2 ca. 15—20/00 Pud und 800⁰0 Landwege per Achſe.— Hier in Odeſſa in allem 15 000 Tſchetwert Zufuhren und Bauern ihre fertige — Cherſon hat auch gute Zu⸗ Flotille — in Erwartung wochenlangem Warten 11 und Roggenmehl hat ſich AUnſer Markt iſt etwas unruhig hinſichtlich des Ausganges bes in Schwebe ſtehenden Lohnſtreites in Lancaſhire. Die Friſt weggekommen iſt, wogegen wir Ladeſtelle, wogegen wir hier in Odeſſg, für die paar nach⸗ gebliebenen und im Laden begriffenen Dampfer kaum Ware zum Auffüllen finden können.— Die Frachten ſind einen Ton feſter, da der Nachſchub von England fehlt. Getreide. Auch in der abgelaufenen Woche kann das Geſchäft als leblos bezeichnet werden. Die Zufuhren kommen nur langſam heran und es iſt klar, daß die Ernte in unſerem Bezirk eine ſchlechte iſt.— Das Wetter iſt heiß und trocken und es werden einige Klagen laut, daß die Arbeit in den Feldern für die Winterſaaten dadurch leidet. Weizen. Nach England iſt in dieſem Artikel praktiſch nichts zu machen und Hamburg und der Rhein kaufter letzte Woche 9 20/25 zu M. 170 u. 9 30/35 zu M. 172—173. Für beſſere Sorten wird von Nikolajeff M. 175—4176 verlangt. Gerſte war während der ganzen Woche etwas feſter und hier am Platz bezahlt man bis Parität M. 120, wogegen Hamburg und Rotterdam nur M. 117 bieten. Schwimmende Partien nach London und Hull ſind zu 21/9 bis 21/7%½ erhältlich. Wir notieren heute für eine Ladung September alt 22. Mais iſt ſehr feſt und für ſchwimmende Partien wurde 29/6 cif London bezahlt. 8 P. A. * Novoroſſisk, 8. Sept. Das Wetter war hier immer heiß, aber die Zufuhren bleiben doch klein und das Geſchäft be⸗ wegt ſich in engen Grenzen.— Für Gerſte werden am Platz höhere Preiſe bezahlt als wie drüben erhältlich ſind und für Roggen reichen die Gebote auch nicht aus. Die Frachten ſind miſerable, weil keine Ware da iſt. maunheimer Handels⸗ und Alarktberichte Getrerde (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Tendenz war in der abgelaufenen Woche auf höhere amerik. Kurſe feſter. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca diſp. und Sept.⸗Okt. M. 24.50—24.75, ruſſ. Weizen M. 24.25.—25.75, ruſſ. Roggen M. 20.50—21, Landroggen M. 18.75—19.25, rumän. Hafer und ruſſ. Hafer je 18.25—18.75, Platahafer M. 17, Futter⸗ gerſte M. 14.25—14.50, Laplatamais und Donaumais je M. 17.25 per 100 Ko. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Gerſte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das Geſchäft in Gerſte hat ſich auf der ganzen Linie ent⸗ wickelt. In hieſiger Gerſte kommt ſolches jedoch nur überaus ſchwerfällig in Gang, verurſacht durch das Vorkommen vieler geringwertiger, beregneter, ſtark mit Auswuchs behafteter Qualitäten. Dieſe Sorten ſind denn auch ſtark vernachläſſigt und beſteht nur Nachfrage nach beſſeren Sorten, die jedoch nur in der Minderheit ausgeboten werden. Dieſelben erzielen Preiſe von M. 21 ab Station und darüber, aber auch ſelbſt dieſe beſſeren Sorten zeigen mitunter Auswuchs und laſſen auch in Bezug auf Trockenheit zu wünſchen übrig. Das Haupt⸗ geſchäft nach hieſiger Gegend hat Norddeutſchland gemacht. Es ſind von dorther große Quantitäten gekauft worden, ins⸗ beſondere in den feinſten Qualitäten, die bis zu M. 28 be⸗ wertet werden. In däniſcher und Fehmarngerſte ſind auch mehrere Segler hierher plaziert worden; beide Qualitäten haben ein recht gutes Ausſehen und präſentieren ſich auch ſchön im Korn, ſcheinen jedoch mehr Regen bekommen zu haben, als die weſt⸗ 55 Poſenſchen Gerſten. Von der Moldau ruht as . 8 mrentabel. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E Mannheim, 18. Sept. Auch in dieſer Woche blieben ſämtliche Mühlenfabrikate geſucht. Weizenmehl wurde fortwährend in ſehr zufriedenſtellenden Quantitäten gehan⸗ delt. Für ſofortige Lieferung wurden die beſſeren Nummern vorgezogen, wovon indeſſen wenig Vorräte anzutreffen waren und ſich deshalb die Verladungen hierin teilweiſe ſehr ver⸗ zögerten. Roggenmehl wurde gleichfalls anhaltend ge⸗ kauft und gut abgerufen, ſodaß die Roggenmühlen ſtets voll⸗ auf in Tätigkeit bleiben konnten. Die Futtera Ebel fanden alle gute Abnahme, am beliebteſten blieb Futtermehl in allen Arten. Aber auch Kleie fand täglich mehr Liebhaber. Die Abſchlüſſe der letzteren ſind zur Zeit verhältnismäßig ganz zufriedenſtellend und ſcheinen auf einen ſtärkeren Herbſt⸗ und Winterkonſum hinzuweiſen. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 31.50, desgleichen Nr. 1 Mark 30.50, desgleichen Nr. 3 M. 29, desgleichen Nr. M Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26, Weizenfuttermehl M. 14, Roggenfuttermehl M. 15, Gerſtenfuttermehl M. 14, feine Weizenkleie M. 10.50, grobe Weizenkleie M. 10.75, Roggen⸗ kleie M. 11.25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der Vereinigung Sitddeutſcher Handelsmühlen“. Tendenz feſter. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“). Auch in dieſer Berichtswoche ſchließt die Situation geſamten Marktlage ſehr flau und ſchleppend ab, nut prima Ware konnte ſich wieder behaupten, andere Sorten fanden faſt keine Beachtung. Dieſelbe Stimmung wird auch von anderen Märkten des Kontinents vermerkt. Die Niederſtimmung des Preiſes hat ihr Bewenden insbeſondere darin, daß der Brauer ſich ſchon voriges Jahr des geringen Preiſes wegen groß eingedeckt hat. Es ſind daher noch konſervierte Vorräte da, zumal die Brauereien auch vermöge der diesjährigen ſchlechten Witterungsverhältniſſe und der niedergehenden Geſchäftslage im allgemeinen, ſehr im Bierabſatze gegen ſonſtige Jahre zurück ſind. Wenn nun der Händler derartiges von ſeinen Kunden vernehmen muß, kann er ſich ſelbſtverſtändlich für eine ſcharfe Einkaufsweiſe nicht erwärmen Anderſeits drückt eben auch das Moment darauf, daß heute in allen Ecken und Enden der Welt Hopfen gebaut werden, bringt auch der Zolltarif nichts Gutes, wie auch die ſonſtige politiſche Lage, wir erwähnen nur das freundſchaftliche Ver⸗ hältnis Rußlands mit Frankreich, in welch letzteres Land in vergangenen Zeiten ein großes Kontingent deutſcher Hopfen hinüber gewandert ſind. Die Ernte in beutſchen Landen darf im großen und ganzen als abgeſchloſſen betrachtet werden und wir hören heute mit großer Sicherheit ſchon, daß ſich im kom⸗ menden Jahre in ſämtlichen Hopfenbaugebieten eine große Reaktion vollzieht, wenn nicht ganze Ländereien ausgemerzt, ſo doch der Anbau in ganz erheblicher Weiſe reduziert wird. So wollen z. B. das Brurain, das geradezu mit dem Hopfen⸗ der lajeff, Cberſon, Skadamsk, Cporli f weter Dampfer auf eine bau verwochſen war, die Felder nun mit Jutter etc. bebauen Geſchäft vollſtändig mangels Angebot und Anatolien iſt nichtsdeſtoweniger und ſteht zu hoffen, daß dieſe Gegend zu ihrem eigenſten großen Segen dieſe Anſicht in die Tat umſetzt. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). 20 Am Rundholzmarkte hat ſich weiterhin große Feſtigkeit erhalten. In Anbetracht der neuerdings ſtattgehabten geringeren Umſätze muß der ſtabilere Grundton am Markte doch auffallen. Die Langholzhändler ſind beſtrebt, die Preiſe auf ihrer gegenwärtigen Höhe zu halten. Beſtätigk wird dies dadurch, daß die Verkäufer Untergebote der Sägewerfe ein⸗ fach ablehnen. Die in letzten Tagen ſtattgefundenen Abſchlüſſe waren meiſtens nur ſolche, die ſich auf Deckung des notwendig⸗ ſten Bedarfes bezogen. Größere Mengen treffen in den Häfen nicht ein, weil die Händler abſichtlich mit der Beifuhr zurſſck⸗ halten, damit die Marktlage nicht ungünſtig beeinflußt wird. Am hieſigen Markte ſind die Vorräte nicht allzu umfangreich. Die Forderungen für Meßholz ſtellen ſich heute per Feſtmeter auf M. 27.50—28 frei hieſigem Floßsholzhafen. Die Verkäufe im Walde verlaufen verhältnismäßig ruhig, die Preiſe ſind aber immer noch nicht im rechten Einklang mit der Marktlage, wenn auch die heurigen Erlöſe hinter denen des Vorjahres weit ge⸗ ringer ſind. Das Geſchäft am Brettermarkt hat ſich ebenfalls einer Beſſerung zu erfreuen. Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens haben für den Herbſtbedarf größere Poſten bereits beſtellt. Der Verſand iſt daher ebenfalls ein beſſerer geworden. Die Preiſe ſind noch unverändert. In breiten Ausſchußbrettern iſt das Angebot vom Schwarzwald ein günſtiges. Auch in guten Brettern iſt die Nachfrage eine beſſere. Kohlenmarkt. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). In der vergangenen Woche hat ſich in der Lage des Marktes wenig verändert. Die Nachfrage nach Hausbrandkohlen iſt zwar noch nicht ſehr groß, doch immerhin etwas lebhafter wie ſeither. Dagege 05 laſſen die Anforderungen der Induſtrie immer noch zu wünſchen übrig. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr. vom 14.—19. September. (Orlginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“)“. Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb az Großvieh betrug 1243 Stück. Der Handel war mittelmäßig Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 78—86, Bullen (Farren) M. 60—58, Rinder M. 65—80, Kühe M. 50—74 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 14. September 194 Stück, am 17. September 285 Stück zum Verkaufe. Geſchäfts⸗ 55 90 lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 85 bis 95. Der Schweinemarkt war mit 2907 Stück gut beſucht. Handel lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 70—71. Der Ferkelmarkt war mit 297 Stück beſucht. Handel mittelmäßig, Pro Stück wurden M.—16 bezahlt. Rheinſchiffahrt. e Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger!“) Seit unſerm letzten Wochenbericht iſt in der Rheinſchiff⸗ fahrt eine beſondere Verſchiebung irgendwelcher Art nicht zu verzeichnen. An allen Hafen⸗ und Verkehrsplätzen, von der See bis zum Endpunkt der Rheinſchiffahrt, herrſcht eine ge⸗ wiſſe Mißſtimmung, die ſich im Schiffahrtsverkehr noch gauz beſonders bemerkbar macht. Man klagt über die unkulante Konkurrenz, iſt den meiſten Fällen noch unkulanter u iterbie Konkurrenz, anſtatt gemeinſame Intereſſen wenigſtens die Exiſtenzfrage aufrecht erhalten zu Während nun in Rotterdam die Zufuhren von See recht friedenſtellend waren, was beſonders in Getreide und der Fall war, kann dieſes von Antwerpen und Amſterdam nicht berichtet werden. An beiden Plätzen fanden norma Zufuhren ſtatt; dagegen ſieht es am Frachtenmarkt noch ſehr flau aus. Wenn man in Betracht zieht, daß wir uns bereits in einer vorgeſchrittenen Jahreszeit befinden und die ſog. Wintermonate herankommen, wo ſehr oft ſchon frühzeitig Schluß der Schiffahrt eintreten kann, ſo ſind dieſe Wahrnehm ungen gewiß nicht erfreulicher Natur. 5 Ueberall wird Schiffsraum angeboten, dabei ſind die Transportunternehmer ſelbſt kaum in der Lage ihren eigenen Schiffsraum beſchäftigen zu können. Durch die Zuckerrüben⸗ Kampagne werden wohl in Holland und Belgien eine größere Zahl von Schiffen dem allgemeinen Verkehr entzogen, jedoch ſind dieſes nur kleinere und mittlere Fahrzeuge. An den Ruhrhäfen Ruhrort⸗Duisburg herrſcht! die gleich Stimmung. Durch den günſtigen Waſſerſtand können d großen Fahrzeuge bis zur vollen Eiche abgeladen werden wird daher nach Partikulierſchiffen wenig gefragt. Der D auf die Frachten für Berg⸗ und Talladungen kann daher ausbleiben und iſt dieſes auch rückwirkend auf die Schl lohnſätze. In Mannheim war es in den Häfen ziemlich lebhaft, b. ſonders waren die Talladungen in Salz von Bedeutung, ebe ſo in Stückeiſen, Sand u. ſ. w. Auch die Häfen von Karlsruh Lauterburg und Kehl, Straßburg befinden ſich in gleich Lage. Von Straßburg wird ganz beſonders über den üc gang der Getreidetransporte in die Oſtſchweiz Klage gefüht da die hohen Anſchlußfrachten für die Strecke Man he Straßburg die Zufuhren unmöglich machen. Der Verkehr nach Baſel kann, ſolange ſich die Stron alte verhältniſſe nicht günſtiger geſtalten, nicht für ernſt geh werden. Vom Frachtenmarkt ſei folgendes berichtet: Amſter dam: Die Frachtſätze entſprechen der Vor ebenſo die Schlepplohnſätze. Antwerpen: Ganze Uebernahme nach Bingen, Ma! Frankfurt, Worms, Mannheim und Ludwigshafen per Da d. i. 2000 Kg. M.—.50, Schiffsmiete per Laſt bei Frei⸗ ſchleppen und Leichtern fl..20—.40. Rotter dam: Erzladungen nachſtuhrort⸗Duisburg ½ Löſchzeit per Laſt fl..33, 3 Löſchzeit fl..43 und bei e ganzen Löſchzeit fl..60. Ganze Uebernahmen nach Frank⸗ furt, Worms und Mannheim M.—.50 per Laſt. Schiffs⸗ miete per Laſt fl. 1; alles frei. Schlepplohn nach den Ruh häfen per Laſt fl..18.—.20. Ruhrort⸗Duisburg: Zu Berg nach M Guſtavsburg per Tonne d. i. 1000 Kg. M..70, nach Man heim M..70, nach Karlsruhe M. 1, Lauterburg Straßburg M..45. Schlepplöhne nach Mainz per To. Ma .60; Mannheim M..70. Mannheim: Talfracht für Salz nach dem Nieder caein ee A e 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim den 19. September JrDe Strassburger Geldlolterie. Zichung 3. u. 6 4161 Geldgewinne mit zusammen Mk. 69000 bar Geild. Hauptgewinne M. 20000, 10000, 5000, 3 1000, 5 32 500 eie. .10 Mk. inkl. Reichsstempel, 5 Lose 5 Mk,, 11 Lose 11 Mk. Porto und Liste 25 Plg. Weitere Gewinne 20 à 200, 30 à 100, 200 à 20, 400 à 10, 1500 à 6, 2000 à 3 MK.— Originallose à eind zu bezlehen MUrch alle badischen Loshandlungen.— Generaldebit: J. Schweickert, Hier bei: Adrian Schmitt, R 4, 10 u. O 3, 1; Moritz Herzberger; C. Struve; Gg. Stuttgart, Engert. Ukt. 1908 Marktstrasse 6. 4660 Handelshochſchule Mannheim. Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winterſemeſter 190g09. Begiun des Winterſemeſters: 26. Oktober 1908. Volkswirtſchaftslehre. Bürgerliches Recht, 2 Std. Rechtsanwalt Geiler, Privatdozent Dr. Lepy⸗Heidelberg: Einführung in das Wechſel⸗ und Scheckrecht, 1 Std.— Aſſeſſor Dr. Wimpf⸗ 8815 der an 55 Heibelgehſhute, heimer: Hypothekenrecht, 1 Std. 1 Std.— Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein⸗Heidelberg: 1 Allgemeine Volkswirtſchaſtslehre, 3 Std., Geſchichte der 5 Verſicherung⸗weſen. Verſicherungsmathematiker Koburger: Allgemeine Nalionalökonomie, 2 Std. jede 2. Woche, Verkehrsweſen: n See⸗ und Binnenſchiffahrt, 2 Sid jede 2. Woche, Gewerbe⸗ und beſondere Verſicherungslehre, 2 Std., Uebungen aus polttik 2 Std., Volkswirtſchaftliche Ausflüge: Samstag nach⸗ der Verſicherungsmathematik, 1 Std. mittags.— Privaldozent Dr. Lepy: Handelspolttik, 2 Std. Geographie und Warenkunde: Der deutſche Außenhandel(mit Uebungen aus dem geſamten Dr. Schwöbel: Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Europas auf geographiſcher Grundlage, 2 Std.— Dr. Gebiet der Handelspolitik), 1 Std.— Privadozent Dr. Jaffs⸗Heidelberg: Börſe und Börſenweſen, 2 Std., Aktuelle Zeeh, ſtellv. Direktor der Ingenieurſchule Mannheim Warenkunde, 2 Std. 5 15 der Gad uddſeedins; 1 79 5 Dr. Altmann⸗Frankfurt: Geld und Kredit, 2 Std., Der 7 Naturwiſſenſchaften und Technik. Direktor Wittſack, Vorſtand der Ingenieurſchule öffentliche Kredit, 2 Std., Beſprechung der neueren wirt⸗ 3575 eim: Allgemeine Maſchinenkunde 1(Kraſtmaſchinen), 9 ſchaftlichen Geſetzgebung, 1 Std.— Baurat Dr. Fuchs⸗ Karlsruhe: Einführung in die Sozialpolitik, 1 Std.— Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner⸗Frankfurt: Die Arbeiterinnen⸗ 2 frage, 1 Std.— Prof. Dr. Schott: Einführung in die 157 8 Statiſtik, 1 Std.— Bankdirektor Reiſer, Vorſtand der Bandelswiſſenſchaften. Filiale Mannheim der Dresdener Bank: Börſengeſchäfte und„Rektor Dr. Meber, Vorſtand der Städt. Handels⸗ Arbitrage, 2 Std.— Diplom⸗Ingenieur Dr. Mertens⸗ fortbildungsſchule Mannheim: Buchhaltung für Anfänger, 3 Std., Buchhaltung für Fortgeſchrittene, 3 Std., Handels⸗ pädagogiſches Seminar, 2 Std.— Dr. Gerſtner: Kauf⸗ männiſche Arithmetik für Anfänger, 4 Std., Kaufmänniſche Arithmetil für Fortgeſchrittene, 4 Std.— Endgiltige Feſt⸗ ſetzung vorbehalten. Prof. Kohlhepp: Handelsbetriebs⸗ lehre für Anfänger, 3 Std., Handelsbetriebslehre für Fort⸗ geſchrittene, 3 Std., Handelsbetriebslehre III. Semeſter, 4. Std.— Sprachlehrer Ellwood: Einführung in die eng⸗ liſche Handelskorreſpondenz, 2 Std.— Sprachlehrer Dupu; Einführung in die franzöſiſche Handelskorreſpon⸗ denz, 2 Std. Allgemeine Geiſteswiſſenſchaften. Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein⸗Heidelberg; Kultur⸗ geſchichte Spaniens in der Neuzeit, 1 Std.— Geheimrat Prof. Dr. Windelband: Probleme der Erkenntnistheorie, 2 Std.— Geheimrat Prof. Dr. Krehl: Vorleſung aus dem Gebiete der Medizin. Heidelberg: Kolloquium über ausgewählte Kapitel der Ge⸗ werbe⸗ und Sozialpolitik, 2 Std, Konverſatoriſche Uebungen im Anſchluß an die volkswirtſchaſtlichen Ausflüge, 2 Std. Regierungsrat Dr. Siebert⸗Karlsruhe: Grundzüge des Reichsſteuer⸗ und Zollweſens, 1 Std. Rechtslehre. Stadtrechtsrat Dr. Er del⸗Mannheim: Bürgerliches Geſetzbuch, 1. Teil, 4 Std., Der kaufmänniſche und gewerb⸗ liche Dienſtvertrag, 1 Std.— Privatdozent Dr. Perels⸗ Heidelberg: Handelsrecht, 2 Std.— Privatdozent Dr. Radbruch⸗Heidelberg: Konkursrecht, 1 Std., Konkurs⸗ rechtliche und zivilprozeſſuale Uebungen, 1 Std.— Regierungs, rat Endres, Bad. Mitglied der Kgl. Preuß und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion Mainz: Eiſenbahnfrachtrecht, 2 Std. jede 2. Woche.— Rechtsanwalt Dr. Hachenburg⸗Mann⸗ heim, Rechtsanwalt Geiler⸗Mannheim und Aſſeſſor Dr. Wimpfheimer⸗Karlsruhe: Seminar für Handels⸗ und Die Anmeldungen zu den Vorleſungen und Uebungen werden vom Montag, den 5. Oktober bis mit Samstag, den 14. November d. J. während der Bureauſtunden(vormittags—12, nachmittags—6 Uhr) im Sekretariate der Handelshochſchule(Kurfürſtenſchule, Südflügel, Erdgeſchoß) entgegengenommen. Mannheim, den 28. Juli 1908. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Prof. Dr. Schott. Butz& Leitz Maschinen- und Waagenfabrik Mannheim— Post Rheinau Bursau und Fabrik: Rheinauhafen. 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Grosse Auswahll Lager: C4, 4. Fabrik Langerötterweg Städt. Handelsforthildungsſchule. Die Schulpflicht betr. e§ 10 des Ortsſtatuts vom 12. Mürz 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ hilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsfortbildungs⸗ ſchule verpflichtet. Von Herbſt 1908 ab ſind handelsſortbildungsſchulpflichtig: 15 Kuaben, geboren nach dem 10. Dezember 1890 2. Mädchen, geboren nach dem 10. Dezember 1890 Schüleraufnahmen. „1. Die nach dem 10. Dezember 1890 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt erlangten, werden auf⸗ e am Dienstag, 22. September 1908, morgens .—. r. Kürfürſt⸗Friedrich⸗Schule in G 6, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen, Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. beſt ende werden nach 8 1s des obigen Statuts eſtraft. 2. Die nach dem 10. Dezember 1890 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung der Berech⸗ ligung zum Einjährig-⸗Freiwilligen Dienſte verlaſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Dienstag, 22. September 1903, nachmittags—5 uhr, Kürfürſt⸗Friedrich⸗Schule in CG 6, Zimmer 4, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeuguis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 is des obigen Statuts beſtraft. 8. Die nach dem 10. Dezember 1890 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungs⸗ ſchule angemeldet haben, werden aufgeſordert, ſtch zu melden, am Dienstag, 22. September 1908,—5 Uhr. Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in G 6 im Rektorat. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zawiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtralsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſind die nach dem 10. Dez. 1890 geborenen und in Handeisbetrieben zu kaufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts haudelsſortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Keuntnis mit dem An⸗ fügen, daß die nach dem 10. Dezbr. 1890 geborenen handelsfort⸗ blidungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handels⸗ fortbildungsſchule beſuchen, ſich am Mittwoch, 28. September 1908, vormittags Uhr ektorat Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6 im zu melden haven. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. beſt enee werden nach§ 1s des obigen Staluts eſtra Die nach dem 30. Juni 1894 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abfatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerk⸗ ſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Ein⸗ tritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, an⸗ zumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ lung im Geſchäfte berückſichtigt: es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht ver⸗ pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in elnem im Gemeindebezlrk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung ver⸗ wendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchufpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmäuniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handels⸗ fortbildungsſchule Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in 0 6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Maunheim, 1. September 1908. Das Rektorat: D. ernbard Leber Telephon-Anlagen jeden Umfangs für Postnebensteſlen und Maus-Anlagen. 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