Abonnement: 270 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 285 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mart GBadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nac Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ſrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Manngeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 440. Montag, 21. September 1908. (Abendblatt.) Finanzreform und Block. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 20. Sept. Herr Sydow hat die Gelegenheit des interparlamen⸗ tariſchen Kongreſſes, der doch auch einige achtzig reichs⸗ deutſcher Parlamentarier nach Berlin führte, benutzt, um ſich mit den Führern der verſchiedenen Parteien über die Finanz⸗ reform zu beraten. Die Fiktion des Blocks iſt bei dieſem An⸗ laß, worauf man immerhin achten ſollte, zum erſten Mal offiziell preisgegeben worden. Herr Sydow hat nicht nur die Front von Normann bis Naumann berückſichtigt(von denen um Normann, die durch Herrn v. Löbell ſo wie ſo aus⸗ reichend auf dem Laufenden gehalten werden erſchien übrigens nur der eine Herr v. Richthofen⸗Damsdorf zur Zwieſprache); er lud auch die Herren vom Zentrum, denen der einſt ſo vertraute Weg in die Miniſterhotels in den letzten zwanzig Monden fremd geworden war. Die kamen, hörten ſich die Pläne des neuen Mannes an, der in den weſentlichſten Stücken doch die Pfade des ihnen ſo wohlaffektionierten Vor⸗ gängers zu wandeln vorhat, ſchüttelten die Köpfe und dann taten ſie, was die andern nicht getan hatten: ſie hingen, was der Herr des Schatzes ihnen vertraulich verraten, an die große Glocke. Es hat unter ſolchen Umſtänden keinen Sinn mehr, dieſe Dinge geheimnisvoll zu behandeln. Die Diskretion, um die Herr Sydow ob zu Recht oder Unvecht, iſt ganz gleich⸗ gültig— alle gebeten hatte, die zu ihm kamen, iſt nun ein⸗ mal verletzt und ſo mag denn ruhig zugeſtanden ſein: es iſt ſo, wie die„Köln. Volksgtg.“ und nach ihr die„Germania“ berichtet haben. Von dem Mehrbedarf von rund 500 Millionen will Herr Sydow dreihundert Millionen durch Abgaben vom Verbrauch aufbringen. 200 Millionen ſollen dann durch die Matrikularab 85 die nierte Nachlaßſteuer, durch eine Flaſchenweinſteuer und durch Auflagen auf Gas, elektriſches Licht und Inſeraten gedeckt werden. Wie man ſieht, entfällt der Löwenanteil auf die Konſumbeſteuerung: auf das Bier, auf das Branntwein⸗ monopol und die Zigarrenbanderole. Daneben— auch darin hat die„Germania“ Recht— wird an eine Verſtaatlichung des Feuerverſicherungsweſens gedacht. Wenn alles dann nach Wunſch geht, hofft Herr Sydow die Finanzen des Reichs ſaniert zu haben und darüber hinaus noch genügend ein⸗ zunehmen, um die durch die Verſtaatlichung zweier großer Erwerbszweige verletzten Privatintereſſen gebührend zu ent⸗ ſchädigen. Fragt ſich nur, ob alles nach Wunſch gehen wird. In der Beziehung ſind wir einigermaßen ſkeptiſch. Und gerade aus der Anteilnahme des Zentrums ſchreibt ſich unſere Skepſis her. Man weiß, wie das Zentrum dergleichen Dinge 3 behandeln liebt. Das Recipe ſtammt noch aus den Zeiten des ſeligen Ernft Lieber und hat ſeither nichts an Durch⸗ ſchlagskraft eingebüßt. Bei der erſten Leſung ſchwankt man zwiſchen Ja und Aber. Dann beginnt das Spiel hinter den Kuliſſen und in der Kommiſſion wird es dem Zentrum nicht ſchwer, gegenüber einem Finanzminiſter, der doch in erſter. Reihe Geld haben will, gleichviel, woher es kommt, die Führung an ſich zu reißen. Bei der gegenwärtigen Situation wird zudem dies Spiel dem Zentrum leichter denn je. ch die mit einer Wehrſteuer kombi⸗ Es iſt! ja kein Geheimnis— Herr v. Heydebrands Drohnote bei der Verabſchiedung des ſchleswiger Regterungspräſidenten hat das deutlich verraten— daß die Konſervativen lieber heute als morgen aus dem Block heraus möchten. Es müßte mit dem Wunder zugehen, wenn das Zentrum ſeinen treuen Alliierten aus den preußiſchen Wahlkämpfen nicht dieſen Liebesdienſt täte und ihnen den„Weg ins Freie“ wieſe. Das Steuerprogramm des Herrn Sydow, das der Linken ſchwerlich reſtlos gefallen wird, gefällt den Konſervativen noch viel weniger. Konſervative und Zentrum aber gehen in den Steuerfragen faſt auf der ganzen Linie konform. Einigen die ſich und tragen ſie dem Reichsſäckelmeiſter in ſilbernen Schalen die goldenen Früchte zu, ſo liegt das Schickſal des Blocks in Herrn Sydows Hand. Akzeptiert Herr Sydow das Angebot, dann iſt die Linke, ſind zum mindeſten Freiſinn und Demo⸗ kratie ausgeſchaltet und hat man ſich erſt bei der einen Gelegenheit auseinander geeinigt— bei der wichtigſten zu⸗ dem, um derentwillen im kommenden Reichstagswinter alles andere zurückſtehen ſoll— ſo findet man ſo leicht ſich nicht wieder zuſammen. Das iſt das politiſche Geſicht dieſer finanziellen An⸗ gelegenheit und das kann ſie recht eigentlich zu einer Schickſalsfrage für uns machen. Kann den Erziehungs⸗ und Eingewöhnungsprozeß, den wir ſeit eindreiviertel Jahren durchleben, mit einem Schlage vernichten. Es klingt ſo be⸗ ſtechend: die Sanierung der Reichsfinanzen iſt eine ſo eminent bedeutſame, allgemein vaterländiſche Angelegenheit; da müßten alle Parteien zur Mitarbeit eingeladen werden. Wir möchten hinzufügen: aber doch nur, wenn die Regierung die Führung behält; wenn ſie feſt entſchloſſen iſt, ſich nicht von einer Partei, die bislang in der Oppoſition ſtand, das Konzept verrücken zu laſſen. Fürſt Bülow— ſo glauben wir— will nach wie vor ehrlich den Block. Dann ſoll er ſich's nicht ver⸗ drießen laſſen, wiewohl es ſeiner Art widerſpricht, in das Detail hinabzuſteigen und Herrn Sydow die Grenzen für das plein pouvoir— auch für das Verhandeln mit dem Zentrum zu ſtecken. Die Regierung muß von vornherein wiſſen, ob ſie die Finanzreform mit dem Block zuſtande bringen will oder nicht. Daran hängt viel. Mit dem alten Akim aus Tolſtois„Macht der Finſternis“ zu ſprechen:„nämmlich“ alles X** 5 Die„Germ.“ bezeichnet die Aufnahme det Sydowſchen Pläne durch die Parlamentarier als ſehr kühl. Wie ſie erfahren haben will, habe es allgemein geheißen: daß der Reform jeder große Zug fehle und daß man den Eindruck gewonnen habe, man wolle eben 500 Millionen Mark neue Einnahmen. Auch die Aufnahme der Einzelprojekte im Bundesrat ſei nicht viel freundlicher geweſen. Die „Germ.“ bringt dazu folgende nähere Mitteilungen: „Einige ſüddeutſche Miniſter erklärten rundweg, daß es gicht mehr wie bisher weitergehen könne. Beſonders lebhaft trat der Wunſch hervor, daß ausreichende Mittel zu ſchaffen ſeien, denn die Einzelſtaaten könnten nicht mehr die Matrikularbeiträge wie in den letzten Jahren leiſten. Um dieſer Laſt zu entgehen, erklärten ſich einzelne Miniſter zu ſehr weitem Entgegen⸗ kommen bereit. Trotzdem ergaben ſich bei der Einzelbeſprechung der Projekte erhebliche Differenzen. Die Vierſteuer ging verhältnismäßig glatt durch, da der Bundesrat von 1906 im allgemeinen dasſelbe gefordert hatte, was heute Sydow wünſcht. Rund 50 Millionen Mark mehr ſoll die Bierquelle fließen laſſen. Bei der Tabaksſteuer wurde unter anderem auch der von nationalliberaler Seite angeregte Gedanke eines Rohtabak⸗ monopols eingehend beſprochen, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſes Monopol Annahme findet. Die Banderolenſteuer wurde von mehreren Seiten ebenſo bekämpft, wie von allen Parteien in den Unterredungen mit Sydow. Das Branntweinmonsd⸗ pol kann als aufgegeben angeſehen werden. Gegen die Wein⸗ ſteuer wurde beſonders von den Vertretern Württembergs und Badens Einſpruch erhoben, die darauf hinwieſen, daß man bei der Gründung des Reiches beiden Staaten zugeſagt hat, daß das Reich keine Weinſteuer einführen werde. Schon in den Vor⸗ beſprechungen mit den Abgeordneten wurde betont, daß dieſe Steuer nicht viel einbringen werde, daß ſie aber ganze Exiſtenzen ver⸗ nichte. Im Kampfe gegen die Glektrizitätsſteuer ſtand Bayern ſo gut wie alleinz es war ſehr bemerkenswert, daß Württemberg gar keinen Widerſpruch erhebt und daß Ba⸗ den gar ſchnell in die Arme des Reichskanzlers fiel. Die Aus⸗ dehnung der Erbſchaftsſteuer ging am glatteſten durch, da Herr v. Rheinbaben nachgegeben hat und ſich auf die Konſervativen verläßt, daß ſie nicht zuſtimmen werden.“ Politische Uebersicht. Maunheim, 21. September 1908. Zur Einigung des Liberalismus ſchreibt Prof. Metger⸗Flensburg in der„Münch. Allgem. Zeitung“: Die Bemühungen, eine engere Verbindung zwiſchen den libe⸗ ralen Parteien herbeizuführen, verdienen alle Förderung. Iſt doch die jetzige Zerſplitterung eine von den Urſachen, denen der Libe⸗ ralismus ſeine politiſche Ohnmacht zu verdanben hat. Dabei ſind die Unterſchiede zwiſchen den verſchiedenen Richtungen keineswegs ſo kiefgehend, daß ſich nicht namentlich in beſtir emten praktiſchen Fällen eine Einigung herbeiführen ließe. Zunächſt iſt es von beſonderer Tragweite, daß alle libe⸗ ralen Parteien für die Weltpolitik des Reiches eintreten. Schon dieſe eine Tatſache gibt für ein Zuſammenwirken der Fraktionen im Reichstage eine tragfähige Grundlage. Aber auch in den Landtagen finden ſich zahlreiche Berührungspunkte auf dem Gebiete der Verkehrs⸗ und Schulpolitik. Man denke nur an die Kanalkämpfe und an die Kämpfe für eine Reform der Schul⸗ aufſicht in Preußen. Es wird Sache der Fraktionsführer ſein, von Fall zu Fall ein gemeinſames Vorgehen anzuregen, wie das ja auch ſchon wiederholt mit Erfolg geſchehen iſt. Auch der Preſſe fällt dabei eine wichtige Aufgabe zu. Sie kann viel zur Förderung der Einigung beitragen, wenn ſie auf⸗ klärend wirkt, das Gemeinſame in den Vordergrud ſtellt und die Differenzpunkte möglichſt zurücktreten läßt. Dieſe Arbeit der Preſſe iſt um ſo notwendiger, als die Idee eines engeven Zuſammengehen⸗ der liberalen Parteien, wie die letzten Wahlen in Preußen beweifen, vielfach noch auf ſtarke Hemmniſſe ſtößt. Dieſen Widerſtand zu überwinden, wird vielleicht noch am eheſten dem von den Gegnern ausgeübten Druck gelingen. Noch iſt der Block in Geltung. Aber es kann doch bald die Zeit kommen, wo der Liberalismus im Intereſſe ſeiner Selbſterhaltung gezwungen iſt, auf alle inneren Zwiſtigkeiten zu verzichten und in gemeinſamer Front zu kämpfen. Der bekannte freiſinnige Parlamentarier, Dr. Mugdan äußert ſich dahin: Für eine der wichtigſten Aufgaben jedes Liberalen halte ich es, das Verhältnis zwiſchen der nationalliberalen Partei und der Der Deutſche als Staatsbürger. Ueber dieſes Thema handelt ein eben“) erſchienenes Buch eines preußiſchen Regierungsrates in einer ſo vorzüglichen Weiſe, daß man dieſem Werkchen die weiteſte Verbreitung in allen Schichten der Bepölkerung wünſchen möchte. Der Verfaſſer geht aus von der Tatſache, daß uns trotz des glänzenden politiſchen und wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwungs, den die Einigung Deutſchlands auf den Schlachtfeldern Frankreichs zur Folge hatte, vielfach die Freude an Kaiſer u. Reich ſehlt—, jeder große Fortſchritt, jede zur Sicherung des Reiches notwendige Maßregel mußten dem Volke und ſeiner Vertretung abgerungen werden; durch Mißgunſt und Neid wird unſer öffent⸗ liches Leben vergiftet, Unvernunft und Kurzſichtigkeit bereiten jeden Tag von neuem Schwierigkeiten. Nichts gibt es, rein gar⸗ nichts, worin die Deutſchen einig ſind, außer in dem Beſtreben. der Politik, die eine Weltmacht treiben muß, Schwierigkeiten zu bereiten und ſich unter einander zu befehden!“ Am lauteſten er⸗ tönt die Stimme derer, die es ſich zum Beruf gemacht haben, Neid und Klaſſenhaß zu ſäen. Die von der Verneinung und Ver⸗ hetzung lebende Partei der Sozialdemokraten iſt von 33 Prozent aller Stimmen im Jahre 1870 auf 34 Millionen im Jahre 1907 angewachſen. Wohl kam bei der letzten Reichstagswahl eine nationale Mehrheit zuſtande die das für die Kolonien Nötige bewilligte und mit deren Hilfe Bülow„der Vielgewandte“ das Vereinsgeſetz und die Börſenreform unter Dach brachte. Allein jedermann weiß, auf welch unſicherer Grundlage dieſe nationale Mehrheit aufgebaut iſt und wie alle Augenblicke „das Lüftlein des Todes darein blaſen kann!“ Da erhebt ſich ——— ] Der Deutſche als Staatsbürger. Be⸗ krachtungen über Politik von Dr. Karl Negen⸗ bor u, kgl. preuß. Negierungsrat. München. J. J. Lehmanns Verlad. 1908. überhaupt die Frage:„Ssind wir ein einheitliches Volk mit gemeinſamem Denken und Fühlen, mit einem Nationalgefühl, das Gewähr für den Beſtand deſſen gibt, was wir mühſam errungen haben?“ Freilich, der jetzige Zuſtand iſt hiſtoriſch zu begreifen. Erſt ſeit dem Martinitage 1810 wurden in Preußen, dem größten deutſchen Bundesſtaate, die Bauern ganz frei, 1812 erſt begann man anſtelle der ſchlechten Landwege richtige Straßen zu bauen, 1833 richtete Preußen den erſten optiſchen Telegraphen zwiſchen Berlin und Magdeburg ein, 1835 wurde die erſte deutſche Eiſenbahn mit Dampfbetrieb zwiſchen Nürnberg und Fürth er⸗ öffnet, 1856 ſtellte die Hamburg⸗Amerika⸗Linie die erſten beiden Dampfſchiffe ein. Nun erſt ſetzte die gewaltige Entwicklung ein, die unſerer Zeit das Gepräge gegeben hat, die Entwicklung von der zentraliſierten Hausinduſtrie zum induſtriel⸗ len Großbetrieb. Sie hatte zur Jolge, daß zu Gunſten weniger Auserwählter eine große Anzahl einſtmals wirtſchaftlich unabhängiger Exiſtenzen vernichtet, viele früher in freiem Berufe Tätige zu Angeſtellten der Großunternehmung, beſonders aber in die Klaſſe der Lohnarbeiter herabgedrückt worden ſind.— Außerdem hat ſie aber auch innerhalb des Deutſchen Reiches eine Verſchiebung der Bevölkerung, eine Bunnenwand rung zur Folge gehabt, die wirtſchaftlich und politiſch von det aller⸗ größten Bedeutung iſt. Zu der ſozialen Umſchichtung kam die räumliche Umſchichtung. Der Zug vom Land in die Stadt iſt eine der auffallendſten Begleiterſcheinungen unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung. Im Jahre 1840 gab es in Deutſchland nur 2 Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern, Berlin und Hamburg, 1900 gab es deren 41 mit einer Geſamt⸗ einwohnerzahl von annähernd 12 Millionen, während im Jahre 1905 in Preußen 57 ländliche Kreiſe gezählt wurden, in denen eine Abnahme der Bevölkerung ſtattgefunden hatte. Und all dieſe Umwälzungen baben ſich in raſendem Tempo vollzonen. Der Uebergang vom Kleinbetrieb zur Weltwirtſchaft, von dem doch engen politiſchen Leben eines im weſentlichen binnenſtaatlichen Volkes zur Weltmacht war zu ſchnell, zu unvermittelt geweſen. Das deutſche Volk war nicht organiſch hineingewachſen in die neuen großen Verhältniſſe, es war äußerlich und innerlich völlig umgeſtaltet, aber noch nicht in einer langen Schule der Er⸗ fahrung in ſich gefeſtigt, noch nicht politiſch reif für die neuen, nun zu erfüllenden Aufgaben. Norden und Süden waren noch nicht zuſammengewachſen. Und dieſes von Grund aus aufge⸗ wühlte, in ſich noch nicht gefeſtigte Volk ſollte nach dem ſiegreichen Kriege, der nicht den Abſchluß einer langen Entwicklung, ſondern den Beginn unſeres nationalen und politiſchen Lebens bezeichnete, nach dem demokratiſchſten aller Wahlrechte dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht, ſelbſt über ſeine Geſchicke beſtimmen. Nun iſt es jedem politiſch Einſichtigen längſt klar, daß es ein Verbrechen wäre, an dem Reichstagswahlrecht zu rütteln, daß ſchon der Verſuch dazu un überſehbare Erſchütte⸗ rungen nach ſich ziehen müßte. Allein die Frage wird trotzdem immer lauter, was iſt zu tun, um die Maſſen der Wähler immun zu machen gegen das Gift demagogiſcher Ver⸗ hetzung, ſie reif zu machen für einen vernünftigen Gebrauch der Rechte, die ſie empfangen haben und ihr Verſtändnis dafür zu wecken, daß den Rechten Pflichten gegenüberſtehen, ohne deren Erfüllung ein Staatsweſen nicht beſtehen kann. Dr. Negenborn gibt nun zwei Mittel an, dies Ziel zu er⸗ reichen: Bevölkerungspolitik und nationale, poli⸗ tiſche Erziehung. Es gilt zu verſuchen, zunächſt die Schich⸗ ten, die dem Mittelſtand am nächſten ſtehen, dann aber auch möglichſt viele von der großen Zahl der ungelernten Arbeiter mit den Intereſſen des Staates zu verbinden, und das kann nur geſchehen, in dem man ihren Sparſinn anregt und ihnen zu Eigentum verhilft. Im Saarrevier ſind 65 Prozent der verbeirateten Beraleute Hausbeſitzer. Bei der letzten Reichs⸗ 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 21. September. Fraktionsgemeinſchaft der drei linksliberalen Parteien recht freund⸗ ſchaftlich au geſtalten. Durch nichts wird aber meiner Meinung wach das Erreichen dieſes Zieles mehr gefährdet, als durch eine Diskuſſion über„die große liberale Partei“, in der Raum ſein ſoll für alle Nationalliberalen und alle Anhänger der Freiſinnigen Volksparbei, der Freiſinnigen Vereinigung und Deutſchen Volks⸗ partei. Nicht nur in Fragen der Taktik, ſondern auch in Fragen der politiſchen Ueberzeugung beſtehen heute noch tiefgreifende Unterſchiede zwiſchen Nationalliberalen und Freiſinnigen, einſchließ⸗ lich der Deutſchen Volkspartei. Dieſe Unterſchiede haben nicht ge⸗ hindert, daß in dieſem Reichstage ſich die Nationalliberalen und die Mitglieder der liberalen Fraktionsgemeinſchaft weit näher ge⸗ treten ſind als früher. Vielleicht kann man mit Erfolg verſuchen, bei Vorlage wichtiger Geſetzentwürfe vor der erſten Leſung im NReichstag ein Einvernehmen zwiſchen Nationalliberalen und Frak⸗ lionsgemeinſchaft herbeizuführen. Gelingt dieſer Verſuch auch nur zinige Male, dann iſt für den deutſchen Liberalismus biel ge⸗ wvonnen. Der„rote Ullrich“ bläſt zurück. §Einzelnen Führern der„Süddeutſchen“ ſcheint es all⸗ mählich bange zu werden von den Konſequenzen des Nürn⸗ berger Beſchluſſes in Sachen der Budgetbewilligung, nachdem die Norddeutſchen ſo unentwegt die Alternative geſtellt haben: „entweder parieren oder fliegen!“ Bekanntlich vertritt der Offenbacher Sozialiſtenführer Ullrich nicht nur gemeinhin die Anſchauungen der Budgetbewilliger, ſondern er geht ſogar zu Hofe und unterhält ſich mit dem Großherzog. Umſo in⸗ tereſſanter iſt es, zu vernehmen, was er, bezw. ſein Organ, das„Offenbacher Abendblatt“, zu dem Nürnberger Ergebnis meint. In einem langen Artikel wirft das„Offenb. Abendbl.“ einen Rückblick auf den eben geſchloſſenen Parteitag und kommt zu dem Reſultat, daß noch kein ſozialdemokratiſcher Parteitag ſo wenig nützliche Arbeit geleiſtet habe wie der Nürnberger, aber auch noch keiner eine Streitfrage, ſtatt ſie zu beſeitigen, ſo wie er vertiefte und für den Beſtand der Partei gefährlicher geſtaltete. Von Bedeutung erſcheint uns, was das Blatt zur Erklärung meint, die von Segitz im Namen der Süddeutſchen abgegeben wurde. Die Befolgung dieſer Erklärung ſei etwas, was im weiteren Verlaufe die Partei viel mehr ſchädigen müſſe, als wenn die Süddeutſchen ſich ſogleich von der Partei losgeſagt und ihre Mandate nieder⸗ gelegt hätten.„Das iſt die Spaltung der Partei. noch nicht in aller Form, aber zweifellos die tatſächliche Spaltung“. Der ganze Artikel verrät banges Entſetzen bor dieſer Tatſache, aber, ſo heißt es weiter,„wir wollen nicht glauben, daß der unheilvolle Beſchluß in der Budget⸗ frage ſolche Folgen wirklich haben wird, daß gerade in Nürn⸗ berg die Zertrümmerung dieſer rieſenhaft gewachſenen, den Stolz und die Hoffnung der Arbeiterklaſſe aller Länder aus⸗ machenden Partei ihren Anfang nehmen ſoll!“— Und nun kommt die eigentliche Ueberraſchung:„das kann und darff nicht ſein und wir erwarten zuverſichtlich, daß es zur Ausführung jener Erklärung unſerer ſüddeutſchen Genoſſen nicht kommt, daß gegebenen Falles die Mandat⸗ geber der ſüddeutſchen Delegierten, die organiſierten Parteigenoſſen überall unzweideutig ihren Willen bekunden, jener Erklärung ihre Zuſtim⸗ mung verſagen“ uſw.— Iſt das nicht der Gipfel der Lächerlichkeit? Zuerſt nimmt man den Mund gegenüber den Norddeutſchen gewaltig voll, macht ſich luſtig über ihr revo⸗ lutionierendes Draufgängertum, und nachdem jene trotz aller Bitten feſt blieben, die Budgetbewilligung verboten, erklärt man vor aller Welt, ſich nicht fügen zu können, um ſchließlich die eigenen Wähler aufzurufen, ſie möchten doch nicht dulden, daß ihre Führer„keine Schulbuben“ ſein wollen. Wenn ſolche Konfufttät ſchon im Organ des Genoſſen Ullrich herrſcht, dann wird man in der Folge noch recht nette Dinge erleben können. Die Lage der Privatbeamten. Der ſehr rührige Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten hat das Bureau für Sozialpolitik zu einer Erhebung über die Verhältniſſe der techniſchen Privatangeſtellten Groß⸗ Berlins veranlaßt, deren Ergebniſſe kürzlich in einer Bearbei⸗ tung von Dr. Reinhold Jaeckel der Oeffentlichkeit übergeben worden ſind. Von den ausgeſandten 10 000 Fragebogen ſind allerdings nur 3265 beantwortet worden; hauptſächlich von Angehörigen der Maſchinen⸗ und der elektriſchen Induſtrie. Immerhin ſind 413 Betriebe an der Enquete beteiligt, und da iſt es nun intereſſant zu ſehen, wie gering im Verhältnis die Zahl der akademiſch vorgebildeten Beamten iſt, wie ſehr die mit bloßer Fachſchulbildung überwiegen. Freilich hatten auch dieſe zum großen Teil(74 pCt.) höhere Schulbildung ge⸗ noſſen; ebenſo hatten große Prozentſätze von den Akademikern es nicht bis zum Schlußexamen gebracht. Das zweite Staats⸗ examen hatten von ihnen nur 2 Prozent abſolviert: neun vom Hundert erfreuten ſich des Doktorgrades. Ein„weites Feld“(mit Fontanes altem Herrn von Brieſt zu reden) ſind die Gehaltsverhältniſſe. Anſtellungen ſind an⸗ ſcheinend leicht zu haben. Aber zumeiſt nur für 100, höchſtens für 150 M. im Monat. Das Durchſchnittseinkommen der Akademiker betrug für das Jahr 1906 2630., für die Techniker ohne Hochſchulbildung. Im ganzen ſchwankten die Effektiveinkommen zwiſchen 480 M. im Minimum und 16 400 M. als Maximum. Nach Gehaltsſtufen gruppiert, hatten im Jahre 1906 4,6 Prozent der Privatbeamten ein Einkommen von weniger als 1200, 32,1 Prozent von 1200 bis 1800, 30,3 Prozent von 1800 bis 2400, 14,5 Prozent von 2400 Fis 3000, 8 Prozent von 3000 bis 3600 und 9,9 Prozent von 3600 M. und mehr. Betrachtet man ein Einkommen von 3000 Mark als das Minimum für eine der Vorbildung und geſellſchaftlichen Stellung der techniſchen Beamten angemeſſene Lebenshaltung, ſo ergibt ſich die Tatſache, daß nur etwa ein Fünftel der Geſamtzahl dieſe Mindeſtgrenze eines auskömmlichen Ver⸗ dienſtes erreicht, während unter dem Gros der weniger als 3000 Mark Verdienenden zwei Drittel verheiratet ſind. Alſo auch dieſer neue Mittelſtand“ ſteht, zumal wenn men die Aufwendungen bedenkt, die er für ſeine Ausbildung zu machen hat, vielfach ſchlechter da, als der gelernte Arbeiter Vielleicht bringt die Privatbeamtenbewegung, die ja noch in ihren Anfängen ſteckt, darin Wandel. Deutsches Reich. — Gur Beſetzung des Poſener Erzbiſchof⸗ ſtuhles) und der Domherrenſtellen bei den Gneſen⸗Poſener Domkapiteln iſt bei der polniſchen Geiſtlichkeit eine Sammelaktion im Gange. Einer der älteſten Geiſt⸗ lichen der Diözeſe hat, wie man der„Tägl. Rundſchau“ mit⸗ teilt, durch ein Rundſchreiben den Konfratres ſeines Dekanats eine Muſtereingabe an den Dekan mitgeteilt, durch die dieſer gebeten wird, in der demnächſt ſtattfindenden Dekanats⸗ verſammlung zu beantragen, daß ſich die Verwalter der beiden Diözeſen Gneſen und Poſen in Rom nach der Richtung hin durchzuſetzen bemühen ſollten, daß als Erzbiſchof ſowie als Mitglieder der beiden Domkapitel nur Geiſtliche aus den beiden Diözeſen gewählt werden dürften. Unter dieſen be⸗ fänden ſich viele auf dem Gebiete des Kirchenweſens hoch⸗ verdiente Männer, die„unter den traurigſten Verhältniſſen des Tages Laſt und Hitze getragen hätten.“ Daß die Herren in Rom Gehör finden werden, iſt ſelbſtverſtändlich: indeſſen hat glücklicherweiſe ja auch die Krone Preußen hier ein Wört⸗ lein mitzureden. —(Gegen die organifierten Beamten) geht die Maſchinenfabrik Augsburg trotz der gegen⸗ beiligen Verſicherung nach der Behauptung der„Münch. Poſt“ weiter vor. Man ſei dabei auf einen neuen Trick verfallen. Der Vorfitzende der Ortsgruppe Augsburg des Bundes tech⸗ niſch⸗induſtrieller Beamten, Diplomingenieur Scheib, der bisher in der Maſchinenfabrik Augsburg beſchäftigt war, ſei auf unbeſtimmte Zeit unter Fortbezahlung ſeines Gehalts beurlaubt worden. Die Portiers der Fabrik ſeien angewieſen worden, Herrn Scheib das Betreten des Grundſtücks unter allen Umſtänden zu verweigern. VBaheriſche und Pfälziſche Wolitit. Generalperſammlung des Tuntenhaufener Bauernvereins. * München, 20. Sept. Der bahyeriſch⸗patriotiſche Bauern⸗ verein von Tuntenhauſen, eine Gründung des Grafen Arco Zinneberg und Dr. Dallers aus dem Jahre 1868, hielt heute ſeine Generalperſammlung ab, die bei heiterem Herbſtwetter unter freiem Himmel abgehalten und von etwa 600 Bauern und Geiſt⸗ lichen beſucht war. Die Generalverſammlung gab zugleich An⸗ laß zur Feier des 25jährigen Jubiläums Dr. Dallers als Ver⸗ einsvorſtand. Die Hauptrede hielt Kammerpräſtdent Dr. v. Orterer, der die Vorgänge im Reich und an Bayern Revue paſſieren ließ. Der Redner erklärte, die heutige politiſche Lage Bayerns ſei befriedigend. Er kritiſierte im Rückblick den ſo⸗ genannten Lehrerradikalismus, den Kampf um die Schule durch die Liberalen. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich v. Orterer ſcharf gegen die Reden über das pro⸗ teſtantiſche Kaiſertum, den Fürften Eulenburg, Major Keim und General Liebert. Merkwürdig ſei, daß Eulenburg ſchon als Geſandter in München die Berliner Regierung beeinflußt und die Schulvorlage Zedlitz' mit zum Scheitern gebracht habe, indem er über die Auffaſſung in Bayern falſche Meldungen nach Berlin geſchickt habe. All dem gegenüber habe die Rede des Prinzen Ludwig über die Schiffahrt Süddeutſchlan ds und gleiches Recht für den Süden in allen Bayernherzen ge⸗ zündet. Was die Lehreraufbeſſerung betreffe, habe nicht der Kultusminiſter, ſondern der Finanzminiſter gegen höhere Forderungen proteſtiert. Was die Reichsfin anznot an⸗ belange, ſo warte das Zentrum die weitere Entwicklung ab. Wie bisher könne es nicht weitergehen. Die Blockpolitik habe ein völliges Fiasko erlitten. Zum Schluſſe erklärt v. Orterer, das Zentrum habe das Bewußtſein, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſeine politiſche Pflicht erfüllt zu haben, und das Volk werde ſeine Haltung billigen. Die Rede wurde pft beifällig unterbrochen.— Weiter ſprachen noch Dr. Daller und Eyrainer. 5. Generalverſammlung der deutſchen Mittelſtandsvereinigung. (Telegraphiſcher Bericht.) sh. Düſſeldorf, 20. September. In der ſtädtiſchen Tonhalle trat heute die deutſche Mittel⸗ ſtandsvereinigung unter Beteiligung von Delegierten aus allen Teilen des Reiches zu ihrer fünften Generalverſammlung zu⸗ ſammen. Obermeiſter Rahardt(Berlin) hieß die Erſchienenen in einer Anſprache herzlich willkommen, indem er folgendes aus⸗ führte: Unſere Bewegung hat ſchon große Erfolge erzielt. In den Parlamenten müſſen ſich die bürgerlichen Parteien jetzt mehr mit dem Mittelſtand beſchäftigen, auf den ſich jedes Staats⸗ weſen ſtützen muß. Auch die Preſſe muß der Mittelſtands⸗ bewegung größerer Aufmerkſamkeit zuwenden. Wir wollen weiter arbeiten im Frieden mit allen Parteien, denn nur wenn wir ge⸗ meinſam vorwärts ſchreiten, iſt dem Mittelſtande wieder auf⸗ zuhelfen. Darauf ergriff im Namen der Düſſeldorfer Regierung Re⸗ gierunesrat Erbslöh das Wort, indem er folgendes ausführte: Es gereicht mir zur Freude, mitteilen zu können, daß der Reichs⸗ kanzler und der Handelsminiſter die Düſſeldorfer Regierung ausdrücklich beauftragt haben, die heutige Generalverſammlung der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung hier zu begrüßen.(Bei⸗ fall.) Sie wollen daraus entnehmen, welches Intereſſe auch bei den höchſten Staats⸗ und Reichsbehörden den Be⸗ ſtrebungen der Mittelſtandsbewegung entgegen gebracht wird. Die Mittelſtandsvereinigungen dürfen bei ihren auf die Förderung des Mittelſtandes gerichteten Beſtrebungen nicht darauf ausgehen, andere Bevölkerungskreiſe zu ſchädigen, ſondern ſie müſſen vielmehr mit loyalen Waffen und in friedlichem Wettbewerb für die Intereſſen des Mittel⸗ ſtandes einzutreten ſuchen, um einen harmoniſchen Ausgleich der Intereſſengegenſätze herbeizuführen. Je mehr der Einzelne auf ſeinem Gebiete ausgebildet iſt, umſomehr wird der geſamte Mittelſtand dazu gelangen, daß in den modernen Erſcheinungen der raſtlos ſich weiter entwickelnden Großinduſtrie und der großen kaufmänniſchen Unternehmungen nicht ſeine Gegner er⸗ blickt werden dürfen, ſondern daß ſie dazu dienen, den nationalen Wohlſtand zu fördern. Der Mittelſtand muß freilich durch die Geſetzgebung den nötigen Schutz erhalten, nament⸗ lich in der Richtung, daß die Grundſätze von Treu und Glauben aufrecht erhalten bleiben. Der Redner wünſchte den Verhandlungen der Generalverſammlung namens der Re⸗ gierung beſten Erfolg.(Lebh. Beifall.)— Beigeordneter Otter⸗ mann hieß die Verſammlung im Namen der Stadt Düſſeldorf willkommen.— Sektionsrat Wetter(Wien) lud die Deutſche Mittelſtandsvereinigung zu dem vom 4. bis 8. Oktober in Wien tagenden zweiten Internationalen Mittelſtandskongreß ein. Geheimrat Lamprecht(Brüſſel) überbrachte die Grüße des bel⸗ giſchen Mittelſtandes.— Darauf ergriff Reichstags⸗ und Land⸗ tagsabgeordneter Dr. Marx das Wort, um zu erklären, daß der Zentrumsführer Dr. Porſch ihn mit der Vertretung der preußiſchen Landtagsfraktion des Zentrums beauftragt habe.— Reichstagsabgeordnter Linz begrüßte die Generalverſammlung im Namen der Freikonſervativen Partei und der Reichspartei. Auch er wies darauf hin, daß dieſe beiden Parteien ſtets im Parlament für den Mittelſtand eingetreten ſeien und auch weiter⸗ hin auf dieſen Bahnen fortſchreiten würden. Es müſſe aber eine Brücke gebildet werden zwiſchen den verſchiedenen Teilen des Mittelſtandes, die bis jetzt noch nicht vereinigt ſind, zwiſchen den Handwerkern, Kaufleuten und Beamten.— Abg. Malkewitz überbrachte die Grüße der Konſervativen Fraktionen des Reichs⸗ tags und des Landtags und bezeichnete den Deutſchen Mittelſtand als den Felſen von Erz, an dem die Stürme der Revolution zer⸗ ſchellen müßten.— Abg. Haußmann begrüßte die Mittel⸗ ſtandsvereinigung im Namen der Nationalliberalen Partei. Darauf wurde in die materiellen Verhandlungen eingetreten. Zunächſt beſprach Obermeiſter Rahardt(Berlin) die Lage und Ausſichten der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung Wir haben, ſo erklärte der Redner, mancherlei durch die Parlamente erreichte, ſo zuletzt z. B. den kleinen Befähigungs⸗ nachweis. Das iſt aber natürlich kein Geſchenk, ſondern nur eine ganz gewöhnliche Abſchlagszahlung. Wer ſich einbildet, daß tagswahl ſind aber auch im Bezirk Saarbrücken nicht ganz 3000 ſozialdemokratiſche Stimmen abgegeben worden. In jedem Arbeiter, dem man zu einem kleinen Haus ver⸗ holfen hat, hat man einen Staatsbürger gewon⸗ nen, auf den man zählen kann. Die Menſchen müſſen wieder nebeneinander, ſtatt übereinander wohnen, daß recht viele „Arbeiter wieder ein Heim bekommen und damit eine Heimat. Nur ſo wird es gelingen, ein Geſchlecht heranzuziehen, das geiſtig und körperlich geſund iſt. Der Sparſinn iſt durch eine zeit⸗ gemäße Reſorm des Sparkaſſenweſens anzuregen, ferner muß hinzukommen die Fürſorge für die Erziehung der Mädchen aus dem Arbeiterſtande in Hauswirtſchaftsſchulen, da von der Wirtſchaftlichkeit der Frau die Exiſtenz des Arbeiters Ahängig iſt. Durch Schaffung von Volksbibliotheken ſind dem Volke gute Bildungsmittel in die Hand zu geben.(1908 noch gab Preußen zur Förderung von Volksbibliotheken nur 100 000 Mark(]) aus!) Auf dem platten Lande und im Oſten kann die Loſung nur lauten: Anſiedlungspolitik großen Stils! Denn es liegt auf der Hand, daß die Stärkung der ländlichen Bepölkerung aus Gründen des allge⸗ meinen Wohles dringend nötig iſt, da die von der Scholle los⸗ gelöſte ſtädtiſche und induſtrielle Arbeiterſchaft immer mehr oder weniger geneigt ſein wird, ſich den auf Umſturz gerichteten Be⸗ ſtrebungen anzuſchließen, weil ſie national niemals ſo zuver⸗ läſſig ſein wird und ſein kann, wie der Teil unſeres Volkes, der bon dem Ertrag der Scholle lebt und durch ſie unlösbar mit der Erhaltung der Staatsord⸗ nung verknüpft iſt. Ernſtlich muß man an die Arbeit herangegangen werden, eine geſunde Verteilung der Bevölkerung auf Stadt und Land, auf Oſten und Weſten anzubahnen, den heimatlos gewordenen Teilen unſeres Volkes wieder eine Heimat zu ſchaffen und ihnen ſo die Freude am Vaterlande wiederzugeben. Faſt noch wichtiger iſt die zweite Auſaabe: Den Deutſchen zu verſtändnisvoller Mitarbeit an den Ange⸗ legenheiten des Staates zu erziehen. Daß bei uns die Sozialdemokratie zu einer Partei von mehr als 3 Millionen anwachſen konnte, und daß auch im Uebrigen unſere innerpolitiſche Dage ſo unerfreulich und zerfahren iſt, das liegt im weſentlichen an der politiſchen Gleichgiltigkeit der Deutſchen, und dieſe wieder iſt eine Folge des mangelnden poli⸗ tiſchen Verſtändniſſes, der mangelnden poli⸗ tiſchen Bildung. Es fehlt nationale, politiſche Erziehung. Der Deutſche hat kein Gefühl dafür, daß die Angelegenheiten des Staates ſeine eigenen Angelegenheiten ſind, dach ſeine Intereſſen mit denen des Staates auf das engſte ver. knüpft ſind, und daß, wenn der Staat jedem Untertanen das Recht zuerkennt, an ſeinem Teile an der Leitung der Staatsge⸗ ſchäfte mitzuwirken, daß dem dann auch die Pflicht gegenüber⸗ ſteht, über dieſe Staatsgeſchäfte nachzudenken, ſich für ſie zu intereſſieren und ſie zu fördern. Aber es fehlt auch in allen Kreiſen an den elementarſten Kenntniſſen unſerer Staatsein⸗ richtungen. Hier muß nun nachdrücklich vom Staat gefordert werden, daß er ſelbſt ſich gute Bürger dadurch erziehe, daß er großzügige Schulpolitik treibt, die nicht nur geiſtige Bildung vermittelt und praktiſche Fachkenntniſſe, ſondern die ſorgt, daß der Deutſche Unterricht erhält über Ge⸗ ſetzgebung und Verfaſſung des Staates, Erzieh⸗ ung zu vaterländiſchem Sinne und zur poli⸗ tiſchen Mündigkeit! Bei den Lehrerſeminaren iſt hier einzuſetzen. Denn das Verſtändnis der Maſſen für die Angelegenheiten des Staates iſt nur dadurch zu fördern, wenn diejenigen, die berufen ſind, in der Schule auf das heranwachſende Geſchlecht einzuwirken, ſelbſt zu politiſchem Intereſſe und Ver⸗ ſtändnis erzogen ſind. Darum ſind ie Lehrerbildungsſtätten aus den veralteten Anſchauungen herauszuheben. Der wer⸗ dende Lehrer iſt in ſeiner Ausbildung mitten in die Gegenwart hineinzuſtellen, daß ſein Wiſſen nicht ein toter Formelkram, ſondern ein leben⸗ diges Hinüber und Herüberazu den Lebensfragen der Nation in unſeren Tagen ſei. (Schluß folgt.) Karlsruher Hoftheater. 2Karlsruhe, 20. Sept. „Mauſerung“, Luſtſpiel in 5 Akten von Emil Gökt. Emil Gött, der vor einem halben Jahre aus dieſer Welt ge⸗ ſchieden, war nur wenigen bekannt geworden, aber dieſe liebten den ſeltenen Menſchen, den Poeten und Denker, der ſich ſelbſt und der Natur lebte, die Welt durchſtreifte als Dichter und als Bauernknecht zugleich. Zu Jechtingen am Kajiſerſtuhl wurde er am 13. Mai 1864 geboren, auf dem Freiburger und Lahrer Gymnaſium reifte er zum tüchtigen Mann heran und ſo wanderte er hinaus in Gottes freie Welt mit ſeinem Wahlſpruch:„Mit beiden Füßen feſt auf der Erde, mit beiden Händen in jeder Werkſchicht, mit dem Haupt in den Wolken!“ Und ſo wurde er Dichter und dichtete aus ſich heraus kunterbunt ſeine Gedanken, ſein Fühlen und ſein Lieben, ſeine Frühlingswonnen und ſeine Herzensſchmerzen und ſo iſt auch ſein Luſtſpiel„Mauſerung“ entſtanden mit den frohen Launen, die ihn gefangen genommen, mit dem kecken Uebermut, mit dem er das Leben geſchaut und mit den Schwächen, die auch ihm eigen. In einem„Nachbericht“, den er ſeiner Dichtung vorgeſtellt, führt uns der Dichter an die Quellen, aus denen er geſchöpft und dieſe Quellen führen zu Lope de Vega und zwar zu einem Stück desſelben, das in Deutſch⸗ land kaum bekannt ſein dürfte, das den Titel„El perro de horteland“, der Hund des Gärtners, führt. Das Lope'ſche Gedicht hat folgenden Inhalt: Eine hohe Dame ertappt in ihren Ge⸗ mächern zwei vor ihr flüchtende Männer. Die ſofort auf⸗ genommene Unterſuchung bringt bald heraus, daß es der Se⸗ kretär der Dame geweſen iſt. der einer ihrer Dienerinnen einen Mannheim, 21. September. 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt). Beamtengehälter, hoffen aber, Mittelſtandes erinnern werden. Witwe, wenig über zwanzig Jahre. abhält, ihr einen nächtlichen Beſuch abzuſtatten. Theatergeräuſch merkt die Gräfin etwas von dieſer Geſchichte,“ der guten Aufführung galt. 5 der Zweck des Lehrlingshaltens eine beſondere Wohltat für den andwerker ſei, befinde ſich auf einer ſchiefen Bahn. Nach dem gegenwärtigen Stande der Verhältniſſe ſei das Recht, 0 zu halten, kein Vorzug, ſondern eine Strafe. Die Frage Fabrit und Handwerk ſei ebenfalls noch nicht gelöſt. Solange die Re⸗ gierung und die politiſchen Parteien dem Handwerkerſtande nicht die Möglichkeit gäben, auch die Großbetriebe zu den Koſten der Handwerkerorganiſationen heranzuziehen, werde der Kleinbetrieb immer noch bitter benachteiligt. Redner kritiſiert dann den Entwurf des Geſetzes zur Sicherung der Bauforderungen. Auf dieſem Gebiete hätten Zuſtände geherrſcht, die an die Raubritter⸗ zeit erinnerten. Tauſende von Handwerkern würden in ihrer Exiſtenz vernichtet und der Sozialdemokratie in die Hände ge⸗ trieben. Auch jetzt ſei mit dem Entwurf noch nicht alles Elend abgewendet. Deshalb müßten die Parteien, die dem Mittelſtand naheſtehen, dafür ſorgen, daß endlich Abhilfe geſchaffen werde. Auf die bolitiſche Betätigung der Mittelſtandsvereinigung ein⸗ gehend erklärte der Redner: Wir haben niemals den geringſten Anſatz gemacht, eine eigene politiſche Partei zu bilden. Wir haben das aus Gründen der Vernunft getan. Die leidige politiſche Zerſplitterung unſeres Vaterlandes iſt ſo groß, daß es ein Verbrechen wäre, den vielen Parteien noch eine neue hinzu⸗ zufügen. Ich erkläre nochmals, um alle Zweifel zu beſeitigen, daß die Mittelſtandsvereinigung eine rein wirtſchaftliche Vereinigung ſein will, zu keinem anderen Zwecke als dem, die berkchtigten Wünſche der verſchiedenen Berufsklaſſen in der Geſetzgebung zur Durchführung zu bringen. Das Endziel liegt natürlich darin, daß wir auch in den Fraktionen und den Parlamenten durch berufene Lute aus unſerer Mitte unſere Wünſche zur Kenntnis bringen wollen. Dieſer beſcheidene Wunſch iſt nicht nur durch⸗ führbar, ſondern durchaus berechtigt, und ich freue mich, aus⸗ drücklich konſtatieren zu können, daß jetzt auch die Nationalliberale Partei Mittelſtandsleute in ihrer Mitte aufnehmen will. Ich hoffe weiter, daß das unſelige Submiſſionsweſen, das den Handwerkerſtand ſo ſchwer betroffen hat, verbeſſert wird, und daß der furchtbare Druck der Gefängnis⸗ und Zuchthausarbeit von uns genommen wird. Die Not des kaufmänniſchen Mittel⸗ ſtandes infolge des Ausverkaufs⸗ und Reklameweſens iſt groß. Wir hoffen, daß unſere Vertreter im Parlament ſich im nationalen Intereſſe der Beſeitigung der Mißſtände annehnten werden. Jedes Warenhaus iſt das Grab für Tauſende von Exiſtenzen. Schwerer Schade wird dem Mittelſtande auch zugefügt durch den unlauteren Wettbewerb der Konſumvereine. Durch die Konkursausverkäufe wird Schwindel gemeinſter Art getrieben. Wenn wir auch zugeben, daß zwiſchen den einzelnen Klaſſen des Mittelſtandes Gegenſätze beſtehen mögen, ſo glauben wir doch, daß unter allen Umſtänden eine Milderung dieſer Gegenſätze möglich ſein wird, wenn nur⸗ der gute Wille zur Einigung des ſtaatserhaltenden Mittelſtandes vorhanden iſt. Wir begrüßen die Erhöhung der daß die Beamten ſich auch des (Beifall.) Wir unterſtützen die Forderungen der übrigen Angehörigen des Mittelſtandes voll⸗ kommen; wir verlangen aber auch, daß wieder ein Verhältnis hergeſtellt wird, wie es früher zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern beſtanden hat und verabſcheuen die brutale Form, mit der die Sozichdemokraten ihre Wünſche vorbringen. Wenn es uns gelingt, Männer aus dem Mittelſtande mehr und mehr in die Parlamente zu entſenden, ſo werden dieſe auch in der Lage ſein, die Mittelſtandsfrggen ſachverſtändig zu behandeln. Es hat den bürgerlichen Parteien ohne Ausnahme bisher nicht an gutem Willen gefehlt, ſondern nur an der nötigen Information. (Lebhafter Beiſall BBVVVVV 85 15 10 referierte Kaufmann Schrammen(dDüſſeldorf) über die Gründung von Rabattabteilungen Der Referent legte ſchließlich folgende Reſolution vor: „Die Deutſche Mittelſtandsvereinigung empfiehlk ihren Orts⸗ gruppen, da, wo nach keine Rabattſparvereine beſtehen, und wo ſich das Bedürfnis zu einer ſolchen Gründung zeigt, Rabatt⸗ ſparabteilungen zu eründen. Den Ortsgruppen wird dringend empfohlen, ſich dem Bremer Verband der Rabattſparvereine an⸗ zuſchließen.“(Beifall. Ueber die Abänderung des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs ſprach Poſtſekretär Stock⸗ mann(Berlin). Der Redner legte folgende Reſolution vor: „Die Generalverſammlung der Deutſchen Mittelſtands⸗ vereinigung bittet die Reichsregierung dringend, dem Reichstage bald einen Entwurf zur Abänderung des Geſetzes zur Be⸗ kämpfung des unlauteren Wettbewerbes zugehen zu laſſen. So wohl der reelle Kaufmanns⸗ wie Handwerkerſtand und auch das Publikum halte eine Verſchärfung des Geſetzes für notwendig. Einer Abänderung bedarf vor allem der Paragr. 2 des Geſetzes, dahin, daß in allen Fällen öffentliche Anklage erhoben wird. Zum Schluß referierte Generalſekretär Eiſenträger (Berlin) über die Staatliche Verſicherung der Privatbeamten. Er teilte mit, daß der Hauptausſchuß der Privatbramten⸗ berbände in Kürze zuſammentreten werde, um über die vom Reichsamt des Innern vorgelegte Denkſchrift in dieſer Frage zu beraten und eventuelle Gegenvorſchläge zu machen. Da die ————....— ſpäten Beſuch abgeſtattet hat. Dieſe Liebſchaft erweckt ihre eigene Aufmerkſamkeit auf den jungen Mann und ſie läßt ihn auf eine kaum noch zweideutige Weiſe ſehen, daß ſie ihn ſelber liebt. Er verläßt ſofort brüsk ſein Mädchen und wirft ſich der neuen großen Erwartung in die Arme. Aber durch ihren leichten Sieg ſchon geſättigt, ſtößt ihn die Frau kalt wieder ab, worauf er ſich mit der Verlaſſenen wieder ausſöhnt. Sobald die Frau deſſen inne wird, regt ſich wieder Eiferſucht und Luſt und ſie holt ihn wieder zu ſich heran, aber nur um ihn zum zweiten Male brutal fallen zu laſſen. Er iſt des Spiels jetzt ſatt, will ihren Dienſt berlaſſen, erklärt ihr, ſie treibe es wie der Gärtnershund, der ſelbſt Obſt nicht äße, aber auch nicht eſſen laſſe— worauf ſie ihm eins auf die Naſe gibt, den Streich jedoch nachher durch 2000 Taler fühnt—„für Taſchentücher!“ Da werden ihre Gefühle ernſt, Stolz und Liebe kämpfen mit einander, ſchließlich ſiegt die Diebe, ſie verzeiht und nimmt ihn zum Mann. Gött hat dieſem Vorbild, ſowie er es erzählt, ziemlich treu nachgeſchaffen, nur das Bild der Frau etwas geändert:„Herlinde, eine Gräfin, us Kind verheiratet, bald Witwe, wenig über 20 Jahre“. Dieſe etwas ſeltene Gräfin hat den Trotzlopf eines Kindes und die Laune einer hübſchen Frau und die Koketterie einer lungen Ihr wird recht kräftig der Hof gemacht von einem gräflichen Vetter,„einem großen Jungen bon 28“ und auch von einem Fürſten,„alt, ſich jünger gebend“, während Roland, der Sekretär„26“ mit der Zofe der Gräftn Marie„17“ ziemlich eindrucksvoll ſcharmuziert. Die Gräſfin hat den ſchmucken Sekretär wohl bemerkt und ihr Auge ſchaut freundlich zu ihm empor, ſo daß Mosjb Roland am Tage ziem lich oſtentativ ſein Mädchen bei Seite ſchiebt, was ihn aber nicht Durch ein Führer der Reichstagsfraktion ſämtlich eine freundliche Haltung zu der Frage der ſtaatlichen Verſicherung einnehmen, ſo iſt zu hoffen, daß in abſehbarer Zeit etwas Brauchbares geſchaffen wird. Der Redner legte ſchließlich folgende Reſolution vor: „Die Generalverſammlung der Deutſchen Mittelſtands⸗ vereinigung erkennt die Beſtrebungen der Privatbeamten auf Schaffung einer ſtaatlichen Alters⸗ und Inbalidenverſicherung als berechtigt an und ſpricht die Hoffnung aus, daß durch ein einheitliches Zuſammenwirken der Regierung und des Reichstags in abſehbarer Zeit ein brauchbares Geſetz zuſtande komme.“ Darauf wurden die weiteren Verhandlungen auf morgen vertagt. Prämiierungsliſte des Preisgerichts der Maler⸗ Fachausſtellung in Karlsruhe 1908. [Von unſerem Karlsruher Bureau.)] 2Karlsruhe, 20. Septbr, In Abteilung J, umfaſſend die Gruppen 1, 2, 3, 4, 5 wurden folgende Ausſteller einer Nuszeichnung für würdig be⸗ funden: Gruppe 1 und 2: Goldene Medaille: Karl und Emil Lacroix, Karlsruhe. Silberne Medaille: Karl Häßler, Karlsruhe; W. Cortnum, Hannober; Adolf Schorberger, Pforzheim; Andreas Doll, Karlsruhe; Malerzwangsinnung Pforzheim⸗Brötzin⸗ gen. Bronzene Medaille: Karl Jacobs, München; Ernſt Fuchs, Stuttgart; Gg. Heß Nachf., Frankfurt a..; R. Reents, München; M. Wilh. Haug, Eßlingen; H. O. Siegriſt, Karlsruhe (für gebeizte Hölzer.) Gruppe 3: Goldene Medaille: Albert Weber, Kavlsruhe. Silberne Medaille: Karl Heeb, Darmſtadt. Bronce⸗Medaille: Guſtav Schröder, Halber⸗ ſtadt. Gruppe 4: Goldene Medaille: Ludwig Schott, Baden⸗Baden. Silberne Medaille: J. Knufmann, Kobbenz. Bronce⸗Medaille: H. Apel, Konſtanz. Gruppe 5: Gol⸗ dene Medaille: Georg Rothgeb, Frankfurt a. M. Silberne Medaille: Sibler u. Jellwig, Freiburg i. Br. Bronce⸗ Medaille: Franz Wolf, Würzburg Abteilung II1: Goldene Medailke: Wilhelm Jöker, Dortmund Silberne Medaille: Guſtav Kämmerer, Stutt⸗ gart; Reinhold Nägele, Stuttgart; Adolf Rommelsbacher, Stutt⸗ gart; H. Müller, Stuttgart, Adolf Leutner, München; Ober u. Harter, Nürnberg; Hermann Kreiſſig, Dresden; Karl Jacobs, München; Gebr. Croiſſant, Landau; Karl J. Grätz, Frankfurt a. M. Gg. Haberſtroh Karlsruhe. Link, München; Paul Conrad, Magdeburg; Georg Stier, Darm⸗ ſtadt; Georg Rothgeb, Frankfurt a..; Paul Lutz, Stuttgart; Ach. Geißler, Kemopten; Joſef Sahner, Mannheim; Karl Koch, Köln; Joh. Gallion, Freiburg i. Br.; Friedr. Rock, Stuttgart. Abteilung III: Silberne Medaille: Fachſchule München, München; Fachſchule Weber, Karlsruhe. Bromnce⸗ Medaille: Fachſchule K. Heeb, Darmſtadt. Abteilung V: Goldene Medaille: Julius Hoff⸗ ntann, Stutigart. Silberne Medaille: Jöker u. Wallen⸗ ſtein, Dortmund; Hermann Kreiſſig, Dresden. Bronce⸗Me⸗ daille: S. Kleinbardt, München; H. Meyer, Hadersleben; Fr. Weiershauſen u. Co., Hamburg; Otto Maier, Ravensburg. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, der Zentralſtelle München der Materialienprüfungskommiſſion des ſüdd. Maler⸗ und Lackier⸗ meiſterverbandes die goldeme Medaille zuzuerkennen. Die Jurh ging von dent Skandpunkte aus, die Materialienprüfungskom⸗ miſſion als ſolche nicht zu prämiieren, dagegen ſah ſie ſich veran⸗ läßt, das von derſelben ins Leben gerufene Prüfungsſyſtem von Malmaterialien auszugeichnen. Die ſirberne Medaille erhielten die Firmen: Roſen⸗ zweig, Schramm, Ripolinwerke, Spieß, Kleinkarlbach, Mack, Straß⸗ burg, Spieß u. Hecherz die bronzene Medaille: Gebr. Kat⸗ ſauer, Sichel, Gg. Behrens, Herrmann, Rockert, Ripperger, Electra⸗ Lackwerke, kaver Wilhelm, Dr. Schaal, Lechler u. Co. Es kommen ſomit in Gruppe 10 und 11 zur Verteilung: 1 gol⸗ dene, 1 filberne, 10 broncene Medaillen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 21. September 1908. * Eine Gedächtnisfeier für Großherzog Friedrich J. hat der Großh. Oberrat der Iſraeliten auf Samstag, den 26. d. M. an⸗ geordnet. tengruber in Würzburg. * Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Kaufmänniſche Verein Mannheim, der Bezirk Mannheim im Verein für Hand⸗ lungskemmis von 1858 zu Hamburg, der Bankbeamten⸗Verein, Ortsberein Mannheim, der„Cvlumbus“, Verein für kathol. Kauf⸗ leute und Veamte, der Kreisverein im Verbande deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen zu Leipzig, der Verein der deutſchen Kaufleute, ſie ruft um Hilfe, die Zofe entläßt ihren Liebhaber, der durch das Zimmer der Gräfin huſcht, Hausbewohner und Dienerſchaft laufen auf das Hilfegeſchrei zuſammen und die Gräfin muß bald erfahren, daß ihr ſauberer Sekretär ihre Zofe verführt. Sie will die reine Wahrheit wiſſen und läßt ihn zu ſich rufen; Roland, der ſich ſofort bewußt, daß er hier va banque ſpielen muß, wirft ſich der Gräfin mit dem Geſtändnis zu Füßen, daß er ſie liebe. Ein Schlag mit dem Fächer iſt die Antwort, daß das Blut tropfen. weis aus der Stirn quillt— da beſinnt ſie ſich auf ſich ſelbſt und mit abgewendetem Auge reicht ſie ihm mit zitternder Hand das Taſchentuch, damit er das Blut ſtille. Und nun nimmt das Luſt⸗ ſpiel ſeinen üblichen Gang. Mit mehr Rührung als notwendig finden ſich die Herzen der beiden Liebenden.— Alles wird ver⸗ geben und der alte Fürſt ruft bewegt:„Das ſchreibt ſich ſeinen eigenen Adelsbrief.“ Die Sprache des Stückes iſt eine vornehme und eine geiſtreich⸗witzige zugleich; nur kann dem Werk der Vorwurf des Mangels an Handlung nicht erſpart bleiben und wir befürchten ſehr, daß daran der Erfolg des Stückes zu leiden hat trotz der vortrefflichen Aufführung, die es unter der Leitung des Intendanten Dr. Baſſermann erfahren hatte. Auch die Einzelleiſtungen dürfen als vortreffliche bezeichnet werden und da iſt wohl als erſte Melanie Ermar th zu nennen, die die etwas ſinnlich veranlagte Gräfin mit gut erhaltener Leidenſchaft und fröhlicher Jugendlichkeit darſtellte; Fritz Herz war ein temperamentvoller Sekretär Roland, der mit ebenſo viel geiſtiger Ueberlegenheit wie fröhlichem Humor ſpielte. Auch die kleineren Rollen hatten die glücklichſte Beſetzung gefunden, ebenſo hatte in der Inſzenierung ſich Geheimrat Baſſermann als der Mann mit dem kundigen Blick erwieſen. Das Publikum nahm das Werk ntit freundlichem Beifall auf, der in der Hauptſach⸗ allerdings * Bronce⸗Medaille: Albert Ortsberein Mannheim, der Kaufmänniſche Verein weiblicher An⸗ geſtellter in Mannheim haben in Sachen der Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen in den Monaten Oktober und November unterm 16. September d. J. folgende Eingabe au den hieſigen Stadtrat gerichtet:„Nachdem es nach vielen Kämpfen und Mühen im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung Ludwigshafen ge⸗ lungen iſt, die Verkaufszeit an Sonntagen in den offenen Verkaufs⸗ ſtellen auf die Stunden von 11—1 Uhr feſtzuſetzen, hat die Stadt Ludwigshafen durch ein neues Ortsſtatut die Sonntagsverkaufs⸗ zeit für die Monate Oktober und November aufgehoben und den 3 Uhr⸗Ladenſchluß wieder eingeführt. Die Vereinigung der Mann⸗ heimer Detailtaufleute hat, wie aus Zeitungsberichten hervorgeht, in einer Verſammlung am 10. September d. J. zu obigem Orts⸗ ſtatut Stellung genommen und den Beſchluß gefaßt, den hieſigen Stadtrat zu erſuchen, in Mannheim die gleiche Verkaufszeit an den Sonntagen der Monate Oktober und November wie in Ludwigs⸗ hafen feſtzulegen. Die hieſige Handlungsgehilfenſchaft muß ſich entſchieden gegen dieſe Forderung wenden, da eine vierſtündige Verkaufszeit an den fraglichen Sonntagen ſich als abſolut unnötig erwieſen hat. Wie haben dieſe Tatſache bereits in unſever Ein⸗ gabe vom 14. April d. J. eingehend begründet. Im übrigen hat ſich gezeigt, daß die Konſumenten ſich an die jetzt beſtehende Ver⸗ kaufsgeit ſchon gewöhnt haben und auch der größte Teil der Dotail⸗ liſten mit dem 1 Uhr⸗Ladenſchluß einverſtanden iſt. Dieſe Auf⸗ faſſung kam auch in der Verſammlung der Mannheimer Detail⸗ kaufleute am 11. ds. zum Ausdruck, wo die Erklärung abgegeben wurde:„daß die Befürchtung, es könnten die Mannheimer Detail⸗ kaufleute durch den 1 Uhr⸗Ladenſchluß geſchäftlichen Nachteil er⸗ leiden, ſich ſicher nicht erfüllen werde, denn vor ſolchen Nachteilen ſchütze der gefunde ſoziale Sinn der Mannheimer Geſchäftskunden.“ Damit geben die Detailkaufleute ſelbſt zu, daß die jetzige Sonntags⸗ Verlaufszeit ohne Schädigung der Intereſſen der Prinzipale an Kraft bleiben kann, und wir bitten daher verehrlichen Stadtrat, bei Beratung dieſes Gegenſtandes gegen jede Erſveiterung der Ver⸗ kaufszeit ſtimmen zu wollen, wie dies bereits ſchon einmal in der Sitzung am 14 Mai d. J. geſchehen iſt.“ ‚ 3 Samstag abend Hauptverein des Evangeliſchen Jahresfeſt in Zweibrücken. Alle Veranſtaltungen, insbe⸗ ſondere der Feſtgottesdienſt, den der bekannte Pfarrer Kir Weißenburg hielt, ſowie die öffentliche Verſammlung am Nachmittag waren ein gutes Zeugnis für das lebhafte Intereſſe der evangel Vevölkerung an der Bundesſache. Herr Bundesdirektor Lic. Gver⸗ li g⸗Halle war ſelbſt anweſend und ſprach über„Die Aufgaben des Evang. Bundes“. Die auswärtigen Hauptbereine waren zahl⸗ reich vertreten: Herr Stadtvikar Dr. Fineiſen überbrachte die Grüße des badiſchen Haupt⸗ und Mannheimer Zweigvereins. Durch die ganze Feier wehte ein recht friſcher Zug. Man hatte den Ein⸗ druck, daß die evangel. Bundesbewegung in der Pfalz ſichtlich er⸗ ſtarkt iſt. 8 Aus Lupwigshafen Die Taſchendiebe hielten anſchei⸗ nend auf der geſtrigen Meſſe in Ludwigshafen reiche Ernte. Einer armen Frau surde, als ſie eben ihrem Kinde eine Süßigkeit klaufen wöllte, das Portemonnaie mit 13 M. geſtohlen, eine Witwe wurde um 14 M. erleichtert, einer Ehefrau aus Oppau kvurden 14 geſtohlen, einem Ackerer aus Oggersheim, der etwas zu tief ins Glas geſehen hatte, wurden in einer Wirtſchaft der Goetheſtraße 18 M. entwendet.— Ein lediger Händler von Mannheim wurde am Samstag nachmittag auf der Ludwigshafener Seite der Rhein⸗ brücke von einem nachkommenden Straßenbahnwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Er erhielt verſchiedene erhebliche Verletz⸗ ungen. Polizeibericht vom 21. September. (Schluß.) Weitere Körperverletzungen: Vor dem Hauſe Kleinfeldſtraße Nr. 7 durch ſchlagen mit einem Backſtein ins Ge⸗ ſicht, auf der Straße bei G 5, zwiſchen G 4 und 5, vor dem Hauſe G 5, 3 durch einen Stich mittelſt Taſchenmeſſer in den rechten Oberarm, auf der Gärtnerſtraße, durch einen Schlag mit einem Bierglas auf den Kopf, auf der Straße vor P 4, 11, vor E 7, 5, auf der Mittelſtraße und auf der Sandhoferſtraße in Waldhof verübt, gelangten zur Anzeige. Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Zeit vom l2. bis 14. ds. Mts. wurden an einem am Oſtufer des Verbindungs⸗ kanals hier ſtehenden Eiſenbahnwagen die Plomben abgeriſſen und daraus 4 Säcke Weizen entwendet. Die Säcke haben zwei dunkelbaue Längsſtreifen und tragen die Aufſchrift B. Marz Sohn⸗Frankfurt a. M. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. „Ein hier am 31. Auguſt l. J. perhafteter Einbrecher war im Beſitz eines grauen Damentäſchchens, in welchem ſich 2 Mk., ein weißes Taſchentuch mit dem Monogramm K.., zwei Schlüſſel an einem Bügel und ein Bleiſtift befanden. Der Täter will das Täſchchen am 30. Auguſt l. J. von einer Sitzbank weg, in der Nähe des Ballhauſes entwendet haben. Der rechtmäßige Eigen⸗ tümer wolle ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei[(Schloß! geltend machen. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf barer Handlungen. 85 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. September⸗ * Eine Wagenfahrt durch den Waldpark wurde heute nach⸗ mittag durch den Stadrat unternommen. Die Fahrt, an der auch die ſtädtiſche Park⸗ und Anlagenkommiſſion beilnahm, erfolgte um 2 Uhr in 7 Droſchken vom Kaufhaus aus und galt der Beſich⸗ tigung der Arbeiten, durch die der ehemalige Neckarauerwald nach und nach in eine Parkanlage umgewandelt werden ſoll. Bei dem prachtvollen Wetter, das auch heute wieder herrſchte, dürfte ſich die Exkurſion ſehr genußreich geſtaltet haben. Wie wir weiter erfahren, nahmen an der Fahrt auch die Mitglieder des Stadtverordnetenvorſtandes und die für die Ar⸗ beiten inbetracht kommenden ſtädtiſchen Amtsvorſtände teil. Die Fahrt erſtreckte ſich bis zur Brücke. Dort wurde ausgeſtiegen und der weitere Weg zu Fuß zurückgelegt. Die Beſichtigung des Parks war ſehr gründlich, was allein ſchon daraus hervorgeht, daß die Fußwanderung 2½ Stunden dauerte. Kein Teil des Waldes blieb unbeſichtigt. Ueber den Grund der Beſichtigung erfahren wir noch, daß die Arbeiten, die ein Jahr geruht haben, in dieſem Winter fortgeſetzt werden ſollen. Da eine Ortsbeſich⸗ tigung erfahrungsgemäß die Entſchlüſſe über die zu treffenden Maßnahmen erleichtert, wurde der prächtige Herbſtnachmittag zu der Exkurſion, die für manchen älteren Herrn keine Kleinig⸗ keit war, benutzt. *—— Aus dem Großherzogtar. Seckenheim, 21. Sept. In den am ſüdlichen Ende unſeres Ortes gelegenen Chemiſchen Lack⸗ und Farb⸗ werken G. m. b. H. ereignete ſich heute vormittag beim Prä⸗ parieren bon Leinöl eine Exploſion, welche einen heftigen, weit hörbaren Knall verurſachte. Das Leinöl war während des Präparierens geſtiegen und über den Keſſel gelaufen, wobei es in Brand geriet. Ein Arbeiter ſoll bei dieſem Vorfall unbe⸗ deutende Brandwunden im Geſicht und an den Armen davongetagen haben. Der Inhalt des Kaſſels iſt total ausge⸗ brannt, auch das Mauerwerk und die Kondenſationsanlage haben Schaden gelitten; letztere iſt durch die Hitze geſchmolzen. Die Höhe des Schadens iſt noch nicht feſtgeſtellt, doch dürfte er, falls ſich die Kondenſationsanlage als nicht mehr brauchbar er⸗ weiſen ſollte, ea. 2000 Mark betragen. Der Betrieb erleidet da⸗ durch keinerlei Unterbrechung. Die Freiw. Feuerwehr von Seckenheim war ſehr raſch zur Stelle und leiſtete tatkräftige Hilfe Das Feuer, welches mit Sand gelöſcht wurde, war bald auf feinem Herd beſchränkt. »Edingen, 20. Sept. Wegen Reiſens in Horden wurden die Häupter zweier umherziehender Zigeunerfamilien verhaftet und ins Amtsgefängnis Schwetzingen eingeliefert. HFriedrichsfeld, 20. Sept. Wegen Sittlichkeits. vergehens wurde ein hier durchgekommener Handwerksburſche berhaftet, der ſich bei ſeiner Einkehr in einer hieſigen Wirtſchaft an einem 11 Jahre alten Mädchen pergangen hat. Grünsfeld(bei Lauda), 20. Sept. Von einem furcht⸗ baren Brandunglück, das Donaueſchingen nachzuahmen drohte, wurde am Samstag abend unſer 1100 Seelen zählender Ort heimgeſucht. Dem verheerenden Elemente fielen, wie bereits zelegraphiſch mitgeteilt, 8 Wohnhäuſer, 14 vollgefüllte Scheunen und eine Reihe Oekonomiezebäulichkeiten zun Opfer. In der 40. Kilometer weit entfernten Stadt Würgburg ſah man die Flammen und rückwärts bis über Oſterburken hinaus gewahrten Paſſagbere der Nachtzüge den hellen Feuerſchein am Firmameit. Der furcht⸗ bare Brand wurde durch Exploſion einer Petroleumlanwe berurſacht, bie an einer Dampfdreſchmaſchine angehängt war und herunterfiel; letztere gehört der Grünsfelder Dampfdreſchmaſchinengeſellſchaft Konrad u. Konſorten. 8 Familien ſind obdachlos geworden; deren Namen ſind: Karl Böhrer(bei welchem der Brand ausgebrochen iſt), Franz Feuerſtein, Joſeph Bartel, Engelhardt, Gaſtwirtſchaft „zum Bären“, Karl Gögel, Johann Geng, Joh. Götz und Vitus Vollinger. Die Brandſtätte umfaßt die ganze linke Seite vom Bähnhof her. Die Geſchädigten ſind meiſt nur ſchwach verſichert; der Schaden läßt ſich noch nicht genau beſtimmen, doch dürfte er weit über 100 000 M. betragen. An Löſchmannſchaften waren It.„Heidelb. Tgbl.“ zugegen: die Feuerwehren von Gerlachsheim, Grenzheim, Meſſelhauſen und Vilchband; jedoch das größte Lob und großen Dank ſind wir unſever Einquartierung ſchuldig, den Mannſchaften vom Grenadier⸗Regiment Nr. 110, Heidelberger Bataillon, ſowie der 4. und 6.(reitenden) VBatterie des Artillerie⸗Regiments Nr. 14 und der 1. Kompagnie des Kehler Pionier⸗Bataillons Nr. 14, etwa 80 Mann, die in Lauda ein⸗ cuartiert waren und uns blitzſchnell zu Hilfe kamen. Erſt Sonntag vonmittag kehrten die Pioniere in ihre Quartiere zurück. Sonntag mittag konnte man des Feuers vollſtändig Herr werden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Dem Badiſchen Sängerbund und ſeinem Obmann, Herrn Direktor Rich. Sauerbeck, wurde von Kapellmeiſter Carl Bar⸗ toſch, dem früheren Chordirektor unſeres Hof⸗ und National⸗ Theaters, ein Männerchor„Segne das Vaterland!“ Opus 34 ge⸗ widmet. Das Werk(Feſthymnus für Maſſenchor), welches im ernſten, edlen Stil komponiert iſt iſt im Verlag von K. Hochſtein⸗ Heidelberg erſchienen. Von Bartoſch, der Dirigent der Mann⸗ heimer„Sängerhalle“ iſt, ſind bereits viele Werke im Druck er⸗ ſchienen und aufgeführt worden. Zur Budgetbewilligungsfrage. Die Mannheimer„Volksſtimme“ verteidigt in längeren Ausführungen ſehr energiſch die Erklärung der 66 ſüddeutſchen Genoſſen und Proteſtiert gegen die Verſuche des Partei⸗ vorſtandes, die Süddeutſchen zu zwingen, ſich einfach zu unter⸗ werfen. Sehr nachdrücklich hebt ſie hervor, daß in den Zielen und Grundlagen der Partei volle Ueberinſtimmung zwiſchen den Süddeutſchen und dem Parteivorſtande beſtehen. In Fragen der Landespolitik aber beanſprucht die„Volks⸗ ſtimme“ für die Fraktionen und Landesorganiſotionen das Recht nach eigenem Ermeſſen—„ſelbſtverſtändlich im Rahmen des ſozialiſtiſchen Programms“— zu entſcheiden. Sie ſtellt feſt, daß der Parteivorſtand ſich mit der Renitenz der Süddeutſchen abgefunden und in ihr keinen Grund geſehen habe, die Einheit und Geſchloſſenheit der Par⸗ tei zu ſprengen. Die Drohungen des„Vorwärts“, die letzten Konſequenzen zu ziehen, falls die Süddeutſchen ſich nicht fügten, erklärt ſie für deplaziert. Das Mannheimer Sozialiſtenblatt ſchließt ſeinen Artikel: Wie die Dinge ſich weiter geſtalten werden, bleibt abzu⸗ warten. Ob die ſüddeutſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten in der nächſten Legislaturperiode für oder gegen das Budget ſtimmen werden, kann beute nicht vorausgeſehen werden. Das wird von den Umſtänden abhängen, insbeſondere von dem Maß der Zugeſtändniſſe, die uns ſeitens der Regierungen und er bürgerlichen Parteien gemacht werden. Die Frage, ob Zu⸗ immung zum Budget oder Ablehnung desſelben wird wie bis⸗ einer ſorgfältigen Prüfung unterzogen werden und die Zu⸗ ſtimmung wird auch in Zukunft nur erfolgen, wenn wirklich zwingende Gründe für dieſelbe vorliegen. Es wird insbeſondere abzuwarten ſein, ob bei einer eventuellen Annahme des Budgets durch eine ſüddeutſche Fraktion von ſeiten der norddeutſchen Ter⸗ roriſten wiederum ein Parteikrakeel heraufbe⸗ ſchworen wird, wie es der jetzige geweſen iſt und ob dann wirklich„d‚die letzten Konſequenzen“ gezogen werden ſollen. Wie geſagt, man wird das abwarten müſſen und wir in Süddeutſchland warten es ruhig ab. Zu dem ſanftmütigen Artikel des„Vorwärts“, den wir im heutigen Mittagsblatt wiedergaben, ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Danach wird man wohl den Satz nicht mehr aufrechterhalten können, daß die Parteileitung der Sozialdemokraten anmaßend und anſpruchsvoll ſei. Es iſt faſt rührend, wie pädagogiſch der ſcharfe Widerſtand der Süddeutſchen auf den Vorwärts gewirkt hat und wie die unentwegteſten Führer mit einem ſanften„tole⸗ rari posse“ über einen Widerſtand hinweggleiten, den ſie zuerſt als eine offene Rebellion und einen brutalen Disziplinbruch nicht ſcharf genug brandmarken haben können. Letzle Vachrichten und Telegramme. * Straßburg, 21. Sept. Die Inſtrumente der kaiſerl. Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Straßburg regiſtrier⸗ ten ein mittelſtarkes Fernerdbeben, deſſen Herd 8500 Km. von Straßburg entfernt iſt. Die Regiſtrierung be⸗ gann um.55 Uhr und dauerte um 9 Uhr noch fort. * Köhn, 21. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Salonik i vom 20. d. Mts.: Das amtliche Organ der Jung⸗ türken veröffentlicht als Programm desſelben, die Aufrecht⸗ erhaltung jener Punkte des Hartti Humajum von 1908, die mit der Verfaſſung nicht im Gegenſatz ſtehe und welche die Ver⸗ antwortlichkeit der Miniſter, allgemeines Wahlrecht und Militärpflicht, Neuordnung des Heeres, Staatsaufſicht über die Schulen und Erneuerung des Wahlgeſetzes fordert. * Köln, 21. Sept. Heute vormittag wurde int Gürzenich⸗Saale die erſte allgemeine Sitzung der 80. Ver⸗ ſammlung der Naturforſcher und Aerzte durch Profeſſor Dr. Tilmann von der Kölner Akademie für praktiſche Medizin eröffnet. An den Kaiſer wurde ein Huldigungs⸗ telegramm geſandt. *Wien, 21. Sept.(Wiener Korreſp.) In Cilli iſt es geſtern zu mehreren Zuſammenſtößen zwiſchen Deut⸗ ſchen und Slowenen gekommen. Große Ausſchreitungen wurden durch das Eingreifen von Militär verhindert. Im Laufe der Nacht kam es zu kleineren Zuſammenſtößen, wobei eine Perſon verwundet wurde. Geſtern und heute nacht herrſcht indeſſen Ruhe. * Brüſſel, 21. Sept. Der Generalkonſul von Guate⸗ mala dementiert die in einem Telegramm aus Newyork am vorigen Freitag verbreitete Nachricht von einem Atten⸗ tat gegen den Präſidenten der Republik Guatemala und fügt hinzu, daß in Guatemala alles ruhig iſt. * Brüſſel, 21. Sept. In Anweſenheit des Prinzen Albert von Belgien wurde unter dem Vorſitz von Profeſſor Czerny⸗Heidelberg der zweite Internationale Ehäirurgenkongreß eröffnet. Namens der belgiſchen Regierung begrüßte der Miniſter des Aeußern, Davignon, die Teilnehmer.— Mit dem Kongreß iſt eine Internationale Ausſtellung über Krebsforſchung verbunden. * Liſfab on, 21. Sept. Die Leiter der Studien⸗ geſeglſchaft deutſcher Aerzte, Geheimrat Strumpell und Dr. Oliwier, ſowie Oberſtabsarzt Baſſenge, wurden heute vom Kö'ig Manuel und der Königin⸗Mutter Amalie in ihrer Sommer⸗ Reſidenz in langer Audienz empfangen. Der deutſche Geſandte Graf Tattenbach ſtellte die Herren den Majeſtäten vor. * Konſtantinopel, 21. Sept. Die ausſtändi⸗ gen Angeſtellten der Orientbahn weigern ſich, Delegierte zur Beſprechung der Lage an die Direktion zu ent⸗ ſenden; ſie verlangen die Annahme aller ihrer Forderungen. Die Regierung beſchloß, zu energiſchen Gewaltmaßregeln zu greifen. Der hieſige Bahnhof, ſowie alle Stationen der Bahn werden militäriſch beſetzt. Der Zentralverein zur Hebung der Flußſchiffahrt. * Worms, 19. Sept. Auf das Huldigungstelegramm des Vereins an den Großherzog von Heſſen iſt folgende Er⸗ widerung eingetroffen:„Für die aufmerkſame Begrüßung der dortigen Wanderperſammlung danke ich herzlich und wünſche ihren Beratungen den beſten Erfolg. Ernſt Ludwig.“ Der Kaiſer, der in der an ihn gerichteten Huldigungsdepeſche um fernere Fürſorge und Förderung des weiteren Ausbaues mehre⸗ rer Waſſerſtraßen gebeten worden war, ließ durch den Kabinetts⸗ chef ewidern:„S. M. der Kaiſer und König haben den freund⸗ lichen Huldigungsgruß der Wanderverſammlundg gern entgegen genommen und laſſen beſtens danken. S. M. ſchenken den Be⸗ ſtrebungen des Vereins lebhaftes Intereſſe und wünſchen den Beratungen guten Erfolg.“ Verband deutſcher Gewerbebereine. * Darmſtadt, 20. Sept. Heute vormittag wurde hier die 15. Generalverſammlung des Verbandes deutſcher Gewerbevereine durch den Vorſitzenden, Regierungsrat Noack, eröffnet, der die Verſammlung und namentlich die Ehrengäſte, darunter Vertreter der preußiſchen und bayeriſchen Regierungen und Vertreter von gewerblichen Verbänden und Vereinigungen Oeſterreich⸗Ungarns und der Schweiz, begrüßte. Reichskanzler Fürſt Bülow hatte ein Schreiben an den Vorſtand geſandt, in welchem er mitteilt, daß die augenblickliche Geſchäftslage nicht geſtatte, einen Vertreter zu ſenden, daß er aber Wert darauf lege, von den Verhand⸗ lungn Kenntnis zu nehmen, und deshalb bitte, ihm einen Ver⸗ handlungsbericht zukommen zu laſſen. Im Namen der he⸗ ſiſchen Regierung begrüßte Miniſterialrat Uſinger die Ver⸗ ſammlung, als Vertreter des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe Oberregierungsrat v. Gizycki⸗Wiesbaden, im Namen der öſterreichiſchen Regierung Sektionschef Dr. Votter⸗ Wien, ſowie Vertreter der Stadt und der Hochſchule die Ver⸗ ſammlung. Nach Erſtattung des Tätigkeits⸗ und Geſchäfts⸗ berichts durch den Vorſitzenden wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zeppelin⸗Pläne. * Stuttgart, 21. Sept. Ueber die Pläne des Grafen Zeppelin erfährt der„Schwäbiſche Merkur“ von maßgebender Seite folgendes: In der alten Landhalle wird gegenwärtig der „Z 1“ flugfertig gemacht, um für die etwa Mitte Oktober be. ginnenden Aufſtiege in die ſchwimmende Reichshalle verbracht zu werden, wodurch der Raum für den Bau des„2 3“(Erſatz „2%é frei wird, auf deſſen Fertigſtellung und Abnahme durch die Militärverwaltung für Frühjahr 1909 zu hoffen iſt. Die alte Lerdhalle ſoll noch bis zu der im Herbſt 1909 zu erwartenden Fertigſtellung der neuen Halle als Bauraum dienen. Für dal neu erworbene Grundſtück ſind die Pläne zur Planierung un Trainage in Arbeit. Es ſtellt ſich dabei heraus, daß die Koſten für die Herſtellung des ganzen Platzes recht beträchtlich ſind. Denn neben einer nicht unbedeutenden Erdbewegung müſſen Sümpfe trocken gelegt und zwei Bachläufe, die das Gelände durchſchneiden, um dasſelbe herumgeführt werden. Die Auswahl des Platzes erſcheint dadurch beſonders glücklich, daß eine von Südweſten bis faſt nach Norden ſich hinziehende Hügelkette und im Oſten der Riedlepark den abgehenden und ankommenden Luftſchiffen wirkſamen Windſchutz gewähren. An Hochbauten ſind zünächſt beſtimmt in Ausſicht genommen zwei Hallen, die, in der hier vorherrſchenden Windrichtung Südweſt⸗Nordoſt liegend, an beiden Schmalſeiten geöffnet werden können. Die wichtige Frage der Ventilierung und Bedeckung dieſer Gebäude wird eingehend ſtudiert. Mit dem Bahnhofe werden die Hallen durch Anſchlußgleiſe in Verbindung gebracht. Ob die Werft eine eigene Waſſerſtoffgasfabrik erhalten wird, iſt vorerſt noch zweifelhaft, da die in Arbeit befindlichen Berechnungen der Koſten, für eigene Gaserzeugung gegenüber der Heranführung des Gaſes von auswärts noch zu keiner klaren Unterlage für einen bindenden Entſchluß geführt haben. Ebenſowenig kann jetzt ſchon mit Beſtimmtheit ausgeſprochen werden, ob die Werk⸗ ſtätten an die Halle angebaut, oder in beſonderen, mit den Hallen in Gleisverbindung ſtehenden Gebäuden untergebracht werden. Endlich harrt die wichtige Frage der Löſung, ob die erforderliche Betriebskraft für die Anlagen ein beſonderes Maſchinenhaus nötig macht, oder durch Zuleitung von anderswo gewonnen wer⸗ den kann. Es wird alles derart beſchleunigt, daß im Herbſt 1909 mit der Eröffnung des Betriebs im Großen begonnen wer⸗ den kann. Ueber die künftige Leiſtungsfähigkeit der Werft darf mit Beſtimmtheit geſagt werden, daß mit dem Beginn der Paaſſen. anfertigung der Aluminiumteil die Fertigſtellung eines Luft⸗ ſchiffes nicht mehr als ein halbes Jahr beanſpruchen wird, ſo⸗ daß im Bedarfsfalle auf die Ablieferung von 8 Luftſchiffen im Jahre(bei zwei Bauhallen) gerechnet werden kann. Daraus geht hervor, daß auch die in Bildung begriffenen Geſellſchaften für den Betrieb von Luftſchifflinien ſchon in nächſter Zeit und ſelbſt dann in den Beſitz der erforderlichen Fahrzeuge geſetzt werden können, wenn das Reich die zunächſt zu erbauenden Fahrzeuge für ſeine Zwecke beanſprucht. Graf Zeppelin hat den ernſten Willen, mit dem ihm durch die Opferwilligkeit des deutſchen Volkeszur Verfügung geſtellten Mitteln das Beſte zu leiſten. Es harren aber auch noch ſchwerwiegende Fragen ihrer Löſung, weshalb es dringend erforderlich iſt, daß nichts übereilt und daß die haushälteriſche Verwertung der dem Grafen anvertrauten Summe nicht gefährdet wird. Aus dem Flottenverein. * Rudolſtadt, 21. Sept. In der geſtrigen außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung des Landesverbandes des Deutſchen Flottenvereins für das Großherzogtum Sachſen⸗ Weimar wurde folgende Reſolution einſtimmig ange⸗ nommen: Die Hauptverſammlung des Landesverbandes des Deuk⸗ ſchen Flottenvereins für das Großherzogtum Sachſen⸗Weimar erhofft vom Präſidium und vom Präſidenten, Großadmiral v. Köſter zuverſichtlich, daß der in Danzig gefaßten Reſolution ohne jeden Vorbehalt in allen Landesverbänden Geltung ver⸗ ſchafft wird, daß der deutſche Flottenverein wieder ſeinem alten Kurs u. ſeiner für die Nation ſo wichtigen Tätigkeit zugeführt wird, die durch die Streitigkeiten der letzten Jahre ſo ſchwer unterbunden wurden. Zugleich erklärte die Landes⸗ verſammlung ſchon heute, zu der Hauptverſammlung des Deutſchen Flottenvereins in Nürnberg 1909 keine Vertreter entſenden zu können, wenn die Herren Reichsrat Frhr. von Würtzburg, Kammerherr Spieß und der Regierungsrat von Braun den Vorſtand im bayeriſchen Landes⸗ verband ausüben, gleichviel, ob ſie in Nürnberg anweſend ſein werden oder nicht. Die Landesverſammlung erblickt in dieſen Herren eine Gefahr für die Einigkeit des Deutſchen Flottenvereins. Wenn etwa dem Landesverband der Beſuch der Hauptverſammlung und damit die Mitarbeit an der weiteren Entwicklung des Vereins un⸗ möglich gemacht wird, ſo ſteht die Landesverſammlung nicht an zu erklären, daß damit ihr weiteres Verbleiben im deut⸗ ſchen Flottenverein ausgeſchloſſen ſei. Der Brand der Telephonzentrale in Paris. *Paris, 21. Sept. Der Miniſter Barthou und ein Unter⸗ ſtaatsſekretär beſichtigten heute früh die niedergebrannte Tele⸗ phonzentrale. Sie konſtatierten, daß die innere Ein rich⸗ tung völlig zerſtört iſt. Man befürchtet das Einſtür⸗ zen des Mauerwerks. Es ſind Vorkehrungen getroffen worden, um Unfällen vorzubeugen. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berliner Bureau.) Vom Fürſten Eulenburg. Berlin, 21. Sept. Ueber den künftigen Auf⸗ enthalt des Fürſten Eulenburg, der bekanntlich die Charite verlaſſen muß, iſt eine amtliche Entſcheidung noch nicht ge⸗ troffen worden. Es ſteht aber heute ſchon feſt, wie das„Berl. Tagebl.“ erfährt, daß der Fürſt am 1. Okt. nicht nach ſeinem Schloſſe Liebenberg, ſondern nach einem Privat⸗Sanatorium geſchafft wird. Im Gegenſatz zu dieſer Nachricht kurſieren heute in den Wandelgängen des Moabiter Gefängniſſes Gerüchte, daß Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel beſchloſſen habe, den Fürſten Eulenburg am 1. Okt. nach dem Unterſuchungsgefängnis über⸗ führen zu laſſen, dort ſeien bereits 2 Zimmer für den Fürſten Eulenburg reſerviert. Von Tag zu Tag. — Wegen 8 Pfennig einen Familienvater er. ſtochen. Kehl, 20. Sept. Im Streit um eine Forderung von 8 Pfennig hat der Fabrikarbeiter Schutter den Arbeiter Speiſer beide Familienväter, erſtochen. Sch. iſt verhaftet. — Heftiger Hagelſchlag. Oſterburken, 20. Sept. Vor einigen Tagen ging über die Gemarkung Oſterburken ein heftiger Hagelſchlag nieder, der an Bäumen und dem darauf be⸗ findlichen Obſt großen Schaden verurſachte. Die Schloſſen fielen ſo dicht, daß die Straßen ganz weiß ausſahen. — Gebrochene Landungsbrücke. Worms, 21. Sept. Die Landungsbrücke der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft iſt heute, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, wahrſcheinlich infolge zu hoher Belaſtung der Abfahrtſtelle gebrochen und geſunken. Unter anderem ſind 400 Kiſten Leder ins Waſſer gefallen. Der Schaden ſoll bedeutend ſein. Mit der Bergung wurde ſofort begonnen. — Veim Ueberſchreiten der Gleiſe getötet. Dresden, 21. Sept. Am Samstag wurde auf dem Bahnho Rathen der Stations⸗Aſpirant Klotz beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem durchfahrenden Güterzug getstet. 1 1 Mannheim, 21. Septemd General⸗Anzeiger.(Abendbiart. 5. Seute. Volkswirtschaft. Die badiſche Lokal⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſucht nunmehr um die Genehmigung für die früher beſchloſſene Erweiterung des Elektrizitätsbetriebs auf der Elbtalbahn und den Umbau der Strecke Karlsruhe—Ettlingen von Gleich⸗ ſtrom von 550 Volt auf Einphaſenwechſelſtrom von 8000 Volt Spannung nach. Die Genehmigung der Regierung erſcheint geſichert. *** Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſtadt. Dem Geſchäftsbericht für 1907.08 iſt zu entnehmen: Der Be⸗ triebsüberſchuß ſtellte ſich auf 2 736607 M.(2 542 683.) Anderſeits erforderten unter anderen Geſchäftsunkoſten 64 775 Mark(27 467), Rücklage in den Erneuerungsfonds 347 691 M. 627 788), Kursverluſt an Effekten 5556 M.(11 522), Zinſen der Prioritätsobligationen 711 907., Amortiſation derſelben M. 134000., Disagio 5000 M.(wie i..). Es bleiben 1 434 355 Mark(1 340 942) verfügbarer Gewinn, aus dem wieder, wie wir ſchon meldeten, eine Dividende von 5½ Prozent verteilt wird. Auf neue Rechnung werden 35 642 M. 80 800) vorgetragen. Dem Berichte der Direktion entnehmen wir noch folgende Aus⸗ führungen: Die Reform der Perſonen⸗ und Gepäcktarife hat auf allen Nebenbahnen Einnahmeausfälle zur Folge gehabt. Bei der Kaiſerſtuhlbaha ſind weitere Ausfälle entſtanden durch die Umlegung von Gütern auf die badiſche Staatseiſenbahn. Gleichwohl kann die Entwicklung im allgemeinen als zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet werden, weil, mit Ausnahme einiger Bahnen, wo beſondere Verhältniſſe einen teilweiſe erheblichen Rückgang zur Folge hatten, die Einnahmen eine Steigerung erfahren haben. Der im abgelauſenen Geſchäftsjohre im weſentlichen beendigte Um⸗ und zweigleiſige Ausbau der Straßenbahnlinien llebt. 74 5 K im Stadtgebiet Eſſen hat den Verkehr auf denſelben kräftig be⸗ Das voll eingezahlte Aktienkapital der Geſellſchaft betrug 21 600 000 M. Dasſelbe iſt um 4 400 000 M. auf 26 000 000 M. erhöht. Auf dieſe Aktien iſt bis 31. März 1908 eine Einzahlung von 50 Prozent geleiſtet worden, und dieſe nimmt mit dem vollen Betrage Anteil an der Dividende. Von den ausgegebenen M. 20500 000 3½ proz. Schuldverſchreibungen ſind noch 19 456 500 Mark im Umlauf. Im September 1907 iſt die Genehmigung zur Ausgabe weiterer 3 000 000 M. 4proz. Schuldverſchreibungen er⸗ teilt worden zur Ausführung der neuen Linien in Eſſen und Wiesbaden, ſowie für Beſchaffung von Betriebsmitteln. Hier⸗ von ſind bis Schluſſe des Geſchäftsjahres 2 485 500 M. begeben. Zu dem Antrag auf Genehmigung der mit den Gemeinden Bor⸗ beck und Eſſen abgeſchloſſenen Verträge wird berichtet, daß der Vertrag außer dem zweigleiſigen Ausbau der Straßenbahnlinie Eſſen⸗Borbeck⸗Bottrop noch die Herſtellung der Linie von der Helenenſtraße in Eſſen nach Borbeck einerſeits, und Frintrop bei Oberhauſen andererſeits, vorſieht. Zu dem mit der Stadt Gelſenkirchen abgeſchloſſenen Vertrag über Verlängerung der Straßenbahnlinie Eſſen⸗Gelſenkirchen von der Gemarkungs⸗ grenze bis zum Hauptbahnhof in Gelſenkirchen wird bemerkt, daß zwiſchen der Stadtgemeinde Gelſenkirchen, der Bochum⸗ Gelſenkirchener Straßenbahngeſellſchaft und der Süddeutſchen Eiſenbahngezellſchaft eine Vereinbavung zuſtande kam. N Vom Siegerländer Roheiſen⸗ und Eiſenſteinmarkt. —7 eſe wind bei Jahresſchluß In der letzten Ze vorausſichtli, eiben In der let ſe ei le erdings etwas reichlich wohl auch Umſtand, daß der Eiſenſteinbezug der Hütten während der Ein⸗ ſchränkungszeit der Gruben maßgebend ſein ſoll für die Be. meſſung der Eiſenſteinmengen, die den Hütten in flottern Zeiten ecbenfalls weniger Eiſenſtein zugeteilt werden, mag zu reichlichern Käufen haben. Danach würden alſo diejenigen Werke, welche jetzt vom Eiſenſtein⸗Syndikat wenig kaufen, bei aufſteigender Konjunktur erhalten. Dies Verfahren der Gruben iſt nur zu billigen. Bei den Hochofenwerken hat ſich der Eingang an Roheiſenaufträgen in der letzten Zeit nur im Ver⸗ heultnis der beſtehenden 50prozentigen Einſchränkung bewegt. Dle geringe Kaufluſt führt man viel auf die Ungewißhelt zurück, wie ſich die Preiſe für das vierte Vierteljahr geſtalten werden, desgleichen aber auch auf die noch ungeklärte Lage nach Auf⸗ löſung des Roheiſen⸗Syndikats. Die Roheiſenverbraucher kaufen laut„Köln. Zeitung“ nur meiſtens den Bedarf in kleinern Poſten; es läßt ſich aber an dem Abruf zur ſofortigen Lie⸗ ferung erſehen, daß die Verbraucher ohne Vorräte ſind. Mar. iſt daher der Meinung, daß ſich nach endgültiger Klärung über 1 1 (Bericht von Ma das Schickſal des Roheiſen⸗Syndikats wieder mehr Kaufluſt fär Roheiſen einſtellen wird. ** N* Kolonialwerte. gnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Während zu Anfang der abgelaufenen Woche Otavi Anteile wieder ſehr feſt lagen und einen Preisſtand von über 150 Proz. erreichten, ſchwächten ſie ſich in den letzten Tagen nicht un⸗ weſentlich ab, doch bleibt eine feſte Grundtendenz nicht zu ver⸗ kennen. Dagegen trat für South Weſt Africa auf London eine ſchwache Haltung in Erſcheinung und beträgt deren Kursabſchlag ed, 2 sh. Bei Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſt⸗Afrika Anteilen verurſachte eine kleinere Nachfrage infolge fehlenden Materials eine anſehnliche Kurserhöhung, welche jedoch im wei⸗ teren Verlaufe teilweiſe wieder verloren ging, da der inzwiſchen erſchienene Geſchäftsbericht nicht befriedigte und zu einigen Ab⸗ gaben Veranlaſſung gab. Der ausgewieſene Reingewinn des berfloſſenen Geſchäftsjahres bleibt mit ca. 150 000 Mark hinter dem vorjährigen zurück, während trotzdem eine Dividende von Prozent(wie für die beiden Vorjahre) zur Verteilung ge⸗ langt. In dem Berichte führt indeſſen der Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft aus, daß für das laufende Jahr auf eine gleich hohe Divi⸗ dende nicht gerechnet werden könnte, indem er als Gründe für das zu erwartende weitere Mindererträgnis das im Zuſammen⸗ hang mit der Zurückziehung von Schutztuppen ſtehende Zurück⸗ gehen des Handelsgeſchäftes und das Nachlaſſen von Terrain⸗ verkäufen angibt. Von Kameruner Werten blieben Afrikaniſche Kompanieaktien bei etwas anziehendem Kurſe geſucht, die Um⸗ ſätze in denſelben waren indeſſen ſehr unbedeutend, da auch in dieſer Woche Ware gur bei höherem Preiſe zur Verfügung ſtand. ibundi Stammaktien wurden in mäßigen Beträgen dem Markt ntnommen, ohne daß dieſelben eine Kursveränderung aufzu⸗ eiſen haben; dergleichen Vorzugsaktien waren ohne Anregung. luf dem Oſtafrikaniſchen Markte waren Uſambraanteile weiter ſegehrt und etwas höher, während die Notizen der übrigen Oſt⸗ afrikaniſchen Werte uaverändert blieben.— Auf dem Südſee⸗ halten habe, jedoch mit der Bedingung, daß die jährliche Til⸗ Diaie Eiſenſteingruben arbeiten noch immer mit 50 Proz. einſchesz i gefloſen, de öſe Anlaß gegeben gebiete ſetzte nach längerer Pauſe wieder regere Kaufluſt für Pacific-Phosphate⸗Stammaktien ein, die dieſelben auf ca. 978 Lſtr. avancieren ließ. Von Jaluitaktien und Genußſcheinen ſtand ziemlich Material zum Verkauf, während ſich Käufer nur ſehr zaghaft meldeten. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung auf dem heutigen Getreidemarkte war ſehr feſt und es fanden in allen Ge⸗ treidearten namhafte Umſätze ſtatt. Im Vordergrunde des Inter⸗ eſſes ſtand Weizen, der zu den heutigen Marktpreiſen ziemlich ſchlank vom Konſum aufgenommen wurde. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen um 25 Pfg. ber 100 Kg. erhöht worden. Roggen norddeutſcher zog ebenfalls um 25 Pfg. an. Hafer konnte eine Veſſerung von 25 Pfg. erzielen. Die übrigen Notierungen ſind unverändert. Die offizielle Tendeng lautet: Weizen feſt, Roggen ziemlich unverändert, Braugerſte un⸗ verändert, Futtergerſte, Hafer und Mais feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 181, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 180, do. Roſario⸗Santa⸗e 78 Kg. per ſchwimmend Mark 180.50, Kanſas 2 Weſtern per Aug.⸗Sept. M. 176, Hardwinter 2 ſchwimmend M. 177, Rumämier nach Muſter 79⸗80 Kg. Aug.⸗Sept. M. 175—180, do. nach Muſter 78⸗79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 173 bis 175, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 168—475. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt M. 153, do. 9 Pud 15⸗20 per Auguſt⸗September M. 154, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M.—, Norddeutſcher 72⸗73 Kg. prompte Abla⸗ dung M. 138—140. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 120, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 120.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Aug.⸗ September M. 120.50, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 121. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 122, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 125, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 115, do. 47⸗48 Kg. ſchwiimmend M. 116, do, per Januar⸗Februar M. 116. Mais Laplata gelb ryhe terms Auguſt⸗September M. 129 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 128, Novoroſſiſt⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 127.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rhe terms M. 131, do. tale quale Nobember⸗Dezember M. 116. Rommel, Weiß u. Co.,.⸗G. in Mülheim a. Rh. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, der am 6. November ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlungen eine Dividende von 4 Prozent li. V. 0) vor⸗ zuſchlagen. Rombacher Hüttenwerke. Ueber den bei der Geſellſchaft vorliegenden Geldbedarf ſind bisher weder betreffs der Höhe der erforderlichen Mittel noch bezüglich der Art, auf welche ſie 5 beſchafft werden ſollen, irgend welche Beſchlüſſe gefaßt worden. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß die Verwaltung ihre Ent⸗ ſcheidung vor der im November ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung treffen wird. Kaſſeler Stadtanleihe. In der vorletzten Sitzung der Stadt⸗ verordneten wurde mitgeteilt, daß die neue 20% Millionen⸗ Anleihe der Stadt Kaſſel die Genehmigung der Miniſter er⸗ gung 1½: Prozent ſtatt wie vorgeſehen 175 Pozent des Anleihe⸗ kapitals zu betragen habe. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Ziegel⸗Syndikat. Im Monat Auguſt ſetzte das Shndikat 37439 371 Steine ab gegen 39 868 890 im entſprechenden Monat des Vorjahres. Der Geſamtumſatz be⸗ trug im laufenden Jahre bis zum Schluß: des Monats Auguſt; 249586 182 Stück gegen 282 376 838 im Vorjahre: Die Be⸗. im Auguſt 926 635(861455) Abſchreibungen ſtellung für Bauten, 100 000 M.(100 000) außerordentlicher Re⸗ ſerveſtellung 10 Prozent(14 Prozent), Dividende vor. 112011 Mark(117 910) werden neu vorgetragen. In den Kreiſen der Remſcheider Werkzeugfabrikanten hegt man die Hoffnung, daß ihnen die ruſſiſchen Flottenbaupläne Auf⸗ träge zuführen werden. Der Umfang dieſes Flottenbauprojektes bedinge einen anſehnlichen Bedarf an Werkzeugen. Es ſoll Aus⸗ ſicht vorhanden ſein, daß mit deren Lieferung auch die Rem⸗ ſcheider Induſtrie betraut wird. 15 25 Bonner Privatbank. Nachdem auf Grund des General⸗ verſammlungsbeſchluſſes vom 5. September ds. Is die Bonner Privatbank ohne Liquidation aufgelöſt und ihr Vermögen als Ganzes auf den Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher u. Co. in Barmen übertragen worden iſt, ſoll jetzt der Aktienumtauſch erfolgen. Für je M. 5000 Aktien der Bonner Privatbank wer⸗ den M. 6000 Aktien des Barmer Bankvereins gegeben; außer⸗ dem entfällt auf jede Aktie der Bonner Privatbank noch eine Barvergütung von M. 50. Die Aktionäre der Bonner Privat⸗ bank werden nunmehr zur Einreichung ihrer Aktien bis ſpä⸗ teſtens 31. Dezember ds. Is. aufgefordert. Bei der Einreichung vor dem 15. Oktober iſt die reſtliche Einzahlung auf die Bonner Privatbank Aktien mit 50 Prozent gleich M. 500 pro Aktie beizufügen, ſoweit ſie noch nicht erfolgt iſt. Die Juteſpiunerei Hamburg⸗Harburg ſchlägt für 1907⸗08 10 Prozent Dividende vor. Pforte und Ottomanbank. Zwiſchen der Pforte und der Ottomanbank wurde vorgeſtern der Vertrag über die neue Finanztransaktion unterzeichnet. Die neue Anleihe beträgt nominal 4 711000 t. Pfd. Die Ottomanbank verpflichtet ſich bis zur Genehmigung der Anleihe durch das Parlament auf die heute zum Kurſe von 83.50. Prozent feſt übernommenen 50000 Stück Obligationen von 1904 im Betrage von 918 000 t. Pfd., die bei der Bank als Kontokorrent⸗Garantie deponiert ſind, der Regierung bis 900000 t. Pfd. ſofort auszuzahlende Vorſchüſſe zu leiſten. 7 Die Unionbank in Wien übernimmt ſämtliche Aktiven und Paſſiven der Internationalen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Wien und wandelt ſie in eine eigene elektriſche Bankabteilung um. Die Bank erhöht ihr Grundkapital um K. 10 Mill. auf K. 60 Mill., die Aktionäre der Internationalen erhalten für jede Aktie ein⸗ undeinfünftel Unionbank⸗Aktien mit Dividende ab 1909. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). 5 Krankfurter Egeltenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frank furt a.., 21. Sept.(Fondsbörse.) Der Grundton an der Börse kann auch heute bei Eröff. N nung der neuen Woche als fest bezeichnet werden. Im Anschluss an die schwache Haltung der Newyorker Börse am Samstag herrschte wieder Zurückhaltung. Von Bah- nen sind amerikanische bei schwächerer Tendenz zu ex- wähnen, Baltimore wurden stärker angeboten, auch Penn⸗ sylvania gaben im Kurse nach. Am Bankenmarkt wðãar das Geschäft sehr still, die Kurse behaupteten sich auf dem Niveau der Samstagsbörse, regere Nachfrage war für Kreditaktien vorhanden. Schiffahrtsaktien waren er- neut schwächer infolge stärkeren Angebot. Gute Hal. tung zeigten 3proz. Reichsanfeihe. Am Ultimomarkt, we bedeutende Käàufe aus kapitalkräftigen Kreisen vorge- nommen wurden. Die Nachfrage, welche für diese Aktien vorherrschte, liess allerdings die übrigen Papiere unbe- rührt. Ausländische Renten behauptet, Russen abge⸗ schwächt. Am Montanaktienmarkt zeigten Eisen- und Kohlenwerte schwächere Tendenz, Gelsenkirchen waren stärker angeboten. Industrieaktien ruhig, von chemischen Werten Badische Anilin bevorzugt und höher, Maschinen- fabriken behauptet. Steaua Romana-Petroleumgesellschaft fest, elektrische Werte liessen im allgemeinen gut behaup- tete Tendenz zurück. Infolge der Telephon- und Tele- graphenstörung mit Paris fehlte die Anregung der West- börsen und das Geschäft war weiter still. An der Nach- börse behauptete sich der Kursstand auf den meisten Ge- bieten. Es notierten Kreditaktien 202.90 à 203, Diskonto 177%.%%, Dresdner Bank 146.80, Staatsbahn 149. 10, Lom- barden 22.80 à 70, Baltimore y. 80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel 12 199 3 Amſterdam kurz 18 83 168 90Paxis kur 81.15 81175 Belgien„ 30.875 80,875 Schweitz. Plätze„ 81 065 81 066 Italien„ 81.075 8110 Wien 85 116 85 15 London 20.885 20 882 Napoleonsdror 1628 16 23 5 lana———.— Privatdiskonto 3½16 3/ù1 Staatspapiere. A. Deutſche. 19. 21 8 19. 40% deutſch. Reſchsanl. 100.15 100.15] B. Ausländiſche. 8„ 93.05 92 205 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 8 88.60 88 954% Chineſen 1898 97.70 97.70 4% pr. tonſ. St.⸗Anl. 100,15 100 200 Mexikaner äuß. 88/90 97 2) 97.20 5 91.86 91.853 Mexikaner innere—— 65 20 8 85 83.50 83 80 Taumalipas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 100.— 1 0—Bulgaren 99 85 99.85 5„1908 100.35 100 453¼ italten. Rente 104.30—— 87% bad.St⸗Olabg 95 10 95.104½ Oeſt. Silberrente—.— 99 25 3½%„„ WM 93 15 92.954½„ Papierrent.———.— 3%„ 1900—.— 91.50 Oeſterr. Goldrente 98.50 88.70 37½„ 1904 91.10—.—8 Portug. Serie!— 61.20 3% 1907 i e„ III 62 50 63— Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.30 101 304½ neue Ruſſen 1905 96 90 96.60 4„„„ 1918 101.40 101.854 Ruſſen von 1880 83.80 83.60 3% do. u. Allg.Anl. 91.60 91.604 ſpan. ausl. Rente 95.40 95—: 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.90 82.[4 Türken von 1903 87.30 87 20 4 Heſſen von 1903 100 o5 99.95f4„ unif. 93.90 98 90 3, Heſſen 81.— 81654 Ungar. Goldrente 93.40 93.50 3 Sachſen— 88 30][4„ Kronenrente 92.90 92.85 S Kunſtſeidenfabr. Frkf. 226.25 226.2 Lederwerk. St. Ingbert———— Spicharz Lederwerke 124.12450 Ludwigsh. Walzmühle 166— 166.— Adlerfahrradw.Kleyer 307.80 374 Maſchinenfbr. Hilpert 63.— 68— Maſchinenfb. Badenia 194 20 194 20 Dürrkopp 317.— 321— Maſchinenf. Gritzner 210— 211— Maſch.⸗,Armatf.Klein 122.50 122.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.— Schnellpreſſenf. Frkth. 186 90 186.25 Vek.deutſcher Oelfabr. 130.60 130.60 Schuhfabr. Herz, Frkf. 126. 123.— Seilinduſtrie Wolff 138.50 138.0 Südd. Kabelw. Nhm. 125. 125['wollſp. Lamperts n.——- Lahmeyer 123 10 123.25 Kammgarn Kaiſersl. 139— 159.—. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 119 30 117.50[Zellſtoffabr. Waldhof 325.50 825.— Siemens& Halske 196 70 195.2517 Bergwerks⸗Aktien. 227 40 226.— 1I138— 112 50 Concordia Bergb.⸗G. 330 50 330 5 Deutſch. Luxemburg 150.— 150 30 Friedrichshütte Bergb. 136.156—Br.Königs⸗u. Laurah. 211.—212.25 Gelſenkirchner 200.20 198 25 Gewerkſch. Roßleben 88 0 8800. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten Ludwigsh.⸗Berba er—.— 218.50Oeſt.⸗Ung. Strats) 149.10 149 10 Pfälziſche Maxbahn 136 30 133.30]Oeſt. Südbahn Lomb. 23.— 22 80 Bad. Zuckerfabrik 13.137.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93— 93.— Eichbaum Mannheim 115.— 116.60 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltz z. Sonne, Speyer 68.— 63.— Cementwerk Heidelbg. 156 50 157— Cementfabr. Karlſtadi 137.— 37 10 Badiſche Anilinfabrik 2863. 366 50 do. neue 350.0 354.— Ch. Fabrik Griesheim 244.80 244 80 arbwerke Höchſt 395.— 397— er. chem. Fabrik Mh. 299 50 299.50 Chem. Werke Albert 415 4ʃ2 30 Südd. Drahtind. Peh. 110.— 110— Akkumul.⸗Fab. Hagen 200 50 200 50 Acc. Böſe, Berlin 71.— 71.20 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 227 50 226.3. 135— 168 ——— Bochumer Bergbau Harpener Bergbau Buderus Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſeninduſtr. Phönix do. Nordbahn 131 50 131 00[Gotthardbahn—.——.— Südd. Eiſenb.⸗G. 115— 115.— Ital. Mittelmeerbahn———— Hamburger Packet 110.— 109 30 do. Meridionalbahn 133.— 133.— Norddeutſcher Lloyd 92.10 91 80 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyv.⸗Pfdb. 37.5) 97.0 4% Pr. Pfdb. unt. 15 9750 97.50 40ſo.K. V. Pfdbr.05 97.5 750 40%„„ 98 25 98 25 4%„„ 1d10 0„ 80 e 4% Pf. Oyp G. Pfdb. 98.70 98.73½% 12 90.20 90 20 31½%„„„ 40 0 90, 37½ Pr.Pfdbr.⸗Bt⸗ 8 31/% Pr. Vod.⸗Fr. 89 3) 83.30 Kleinb. b 04 93.50 98 50 44½Ctr.Bd. Pfd.voe 97.0 97.0 3i, Pr.fdbr.⸗Bk. 100 4% 00 15 Hyp.⸗Pfd.⸗. 1 ſak, 0 0 40 10 90 00 0 4%„ Pfdbr..0! 40% Pr. Ufdbrf.⸗B unk. 10 97.30 97 30 855. fd a 10 7. 4%„ Pfdbr..03 4% fih. H. B. Pfb. 09 unk. 12 97.40 97.44%„„„ 1907 6½%„ Pfdbr..86 912 89 d. 94 89.6) 89.(%„„ 1917 3% Pfd. 9600 90.- 89 60 1ſ.„ verſchied. 4%„ Com.⸗bl. e v. Iunt 10 98 80 es 80 31J ih..⸗B. C. O 3%„ Com.⸗Oll.%% R. A. B. C. B. 10 v. 87%/ 1 90— 90.—ſe Pf. B. Pr.⸗Obl %„ Com.Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗O. v. 96/06 90.— 90.% kt dleſttl.a. C. B. 40% Pr. Pfdb. unk. 00 97.20 87,20— %%„„„ 12 97.20 7 20 kaung. Berl.⸗G.⸗A. 395.— 4%„ 14 87.0 97.40 6 Welke⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 21. September“ Frankfurt a.., 21. Sept. Kreditaktien 202.90, Disconto⸗ Commandi 178.—, Darmſtädter 127.40, Dresdner Bank 147.80, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.30, Deutſche Bank 229. Staatsbahn 149. 10, zombarden 22.85, Bochumer 226.75, Gelſenkirchen 199.50, Laurahütte 211.75, Ungarn 938.40. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 203.—, Disconto⸗Commandit 177.70, Staatsbahn 149.10, Lombarden 22.70. Berliner Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 21. Sept.(Fondsbörse.) Da die Berichte von den auswärtigen Plätzen der hiesigen Un- ternehmungslust besondere Anregung nicht zu bieten ver- mochten, Newyork sogar am. Samstag matt geschlossen hatte, zeigte die Börse auch hier überwiegend Neigung zur Abschwächung. Bei Eröffnung war die Tendenz etwas uneinheitlich. Ziemlich behauptet waren Hüttens, Schiffahrts- und Elektrizitätsaktien, während amerika- nische Bahnen und Kohlenaktien bereits mit empfind- lichen Einbussen einsetzten. Kurz nachher bewirkten jedoch Abgaben, welche angeblich für rheinische Rech- nung in Hüttenaktien vorgenommen wurden und für welehle man als Begründung auf billige Roheisenofferten seitens der Thyssen gehörenden Gewerkschaft Deutscher NKaisers verwies, eine Ermattung, der sich aucli der Bankenmarkt nicht entziehen konnte. Hüttenaktien, da- runter besonders Bechantter und Phönix, erlitten Ein- bussen bis 2 Proz. Behaupten konnten sich Laura-Aktien. Der Kohlenak 9— 5 ermattete unter dem Einfluss der rückläufigen Bewegung der Hüttenaktien weiter. Von Bahnen setzten amerikanische Werte im Einklang mit der allgemeinen Pendenz rüchgängig ein. Auch Schiffahrts- Abien konnten sich nicht behlaupten. Am Rentenmarkt bekundeten 3 Proz. Reichsanleihen bei regem Umsatz und unverändertem Kursstande feste Haltung, während Japaner und Russen leicht nachgaben. Das Geschäft nahm später auf dem Montanmarkt grossen Umfang an. Tägliches Geld 2 Proz. Ultimogeld mit 4% Proz. ange- boten. Die schwache Pendenz hielt auch später und in der dritten Börsenstunde an. Das Geschäft war teilweise recht träge. Hüttenaktien konnten weiterhin ihren Kurs-⸗ stand etwas aufbessern. Der Kassamarkt der Industrie- Werte war uneinheitlich und überwiegend etwas schwächer. Berlin, 21. September.(Schlußkurſe.) 9 Reichsanl. 100.20 109,25 Ruſſenbank 130 20 130.70 570 Neichsanl. 92.25 92.25 Schaaffh. Bankb. 37.80 137.50 30% Reichsanleihe 83.70 83.90] Staatsbahn 149 20 149 50 40% Conſols 100.20 100.25 Lombarden 22.9) 22.70 89%%„ 32.20 92.25 Baltimore u. Ohio 99.40 97.80 80% 5 88.60 88.90 Canada Pacifte 170.80 169 40 40% Bad. v. 1901 9990 99.75 Hamburg Packet 110.— 109.50 %ͤ„„ 1908—.——.— Nordd. Lloyd 92.— 92.— 39%„ conv—.—— Bochumer 227.70 225.40 37%„ 1902/07 91 40 91.10 Deutſch⸗Luxembg. 159.60 159.— 35%0% Bayern 91.50 91.50 Dortmunder—— 60 40 37½0% Heſſen 90.60—.—[Gelſenkirchner 199.70 197 20 30% eſſen 81.75 81.75 Harpener 208 50 207.— o Sachſen 88.10 83.10 Lnurahütte 21220 211.40 1 5 Japaner 1905914091, 70. Phönir 186.20 185 80 1000 1——7— egen 1382.380 179.50 9% Ruff. Anl. 1902 83.25 83.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 227.— 226.10 o Bagdadbahn 87.40 87.40 Anilin Treptow 378.20 377.— Se Kreditaktien 20270%03.— Broſon, Boveri„17870 174.30 Berl. Handels⸗Geſ. 168.60.168.— Chem. Albert 415.— 413.50 Darmſtädter Bank—.— 127.60 D. Steinzeugwerke 212.— 21150 Deutſch⸗Aftat. Bank 139— 139,10 Elberf. Farben 410.— 409.20 Deutſche Bank 239.10 238.70 Celluloſe Koſtheim 243.10 241.20 Disc.⸗Kommandit 178 40 177.70 Rüttgerswerken 156 50 156. Dresdner Bank 147 50 147.— Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reichsbank 146.50 146— Wf. Draht. Langend. 173— 170.— Rhein. Kreditban! 183.70 133.70 J Zellſtoff Waldhof 324 89 824 60 Privatdiskont 3¾% Tondoner Effektenbörſe. London, 21. Septbr.(Telegr.)) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Conſols 85111% 85¼J Moddersfontein 1075 10¼ 95 Neichsanleihe 86% 83 ½% Premier 8% 8ʃ5 4 Argentmier 88% 885%/ Randmines 4 Italiener 103½¼ 103½/ Atchiſon comp. 905/% 895/% 4 Japaner 83% 835/J Canadian 176/ 176½ 3 Mextkaner 34— 33% Cheſepeake 42⁰ 41½ 4 Spanier 94% 94%/%[Chikago Milwaukee 14075 138— Ottomanbank 181½ 18½ Denvers com. 28 Amalgamated 78 75½ Erie 30% 295/ 0 55 9½% 9˙½' Grand Trunk III pref. 54% 54 Nio Tinto 68/%80— 7 o 22% 22 Central Mining 15¾%—[Louisville 109½ 108— Chartered 17˙½ 17—Miſſouri Kanſas 31/% 305/ De Beers 180¼ 127/ Ontario 41˙½ 40— Eaſtrand 4% 41½ Southern Pacific 106% 1047½ Geduld 2¼ 27½ Union com. 165% 1629%/ Goldfields 4˙% 4˙½᷑J Steels eom. 4718⁸ 46— Jagersfontein 4% 47½%] Tend.: träge. 7 1 Aursblatt der Manngeimer Produktenbörſe vom 21. September. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg vahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.——22 50[Ruſſ. Futtergerſte 14.30—14 75 „ Rheingauer e[Hafer, bad. neuer 16.50—17 50 „ norddeutſcher 24 50—.—Hafer, nordd. 18.———.— „ ruſſ. Azima 24.50—25.—[ Hafer ruſſiſcher—18.50 „ Ulka 24.25.—24.75 La Plata 17.—— „ Theodoſia 25.75—26— Matsamer. Mixed—.——.— „ Taganrog 24.25—24.75„Donau 1776— „ Saponska 5„La Plata 17.50—.— „ rumäniſcher 24.5—25.— Kohlreps, d. nuer 2975——. „ am. Winter 23.75——.— Wicken 18.50—.— „ Manitoba]—.———.— Kleeſamendeutſch.!——— „ Walla Wallaa———.— 5 11—— Kanſas II 24.25—24.50„Luzerne——— „ Auſtralier 55„Provene.— „ La Plata 24.50—24.75„GEſparſette—— ernen 22.25—22.50geinöl mit Faß 41.50—* Roggea, pfälzer neu 18.25—.—[ hiüböt in Faß 555 „ ruſſiſcher 20.———.—[Backrübböl 79.——.— „ rumäniſcher—.———.— Sptrit us, Ia. verſt. 100 0% 139.50 „ norddeutſcher 19.25—19.50 1 9065 unverſt, 69.50 G5 amerik.k 90e 54.— Gerſte, neue 20.50— roh 70. 85/92% 5 855 Wfälz er 20.——21.50„ 9er„ 85/92% 52, Gerſte, ingenge————.— Weizenmehl 5 3 32.75 31.75 30.75 30.— 29.25 27 25 Moggenmebl Nr.). 28.25 1) 25775. Tendenz: Weizen feſt, Roggen ziemli 283 Vra ugerſte unveränderi, 8 Fntiegeee Se 1980 1 Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 21. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ohne beſondere Anregung. Etwas höher notierten: Eichbaum⸗Aktien, Kurs: 116 G. und Pfälz. Preß⸗ hefen⸗ und Spritfabrikaktien, Kurs: 161 G. Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 180 50Br. Werger, Worms 88.——.— Gewrbk. Sveyerßo/E—-. Wormſ. Br. v. Oertge—.— 88.- Pia Bank.— 100.80Pf. Preßh.⸗u.Sptfabr.—.—.161.— 2 Hyp⸗Bank 191.50 101.—- Trausvort 5..6 Landau—.— 140.— u. Berſicherung. Abein greridan. 131.— 104 758..⸗G. Nöſch. Seenr 91.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 194.— 193.— e Südd. Vant—— 108 50 5 Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—.— 137.60] Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— 2, Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.— Chem. Induſtrie. —.— Continental. Verſich. 390.——.— Mannh. Verſicherung 400.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 367.—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „ neu—.— 354.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Chem. Fab. Golvenbg..— 190 Juduſtrie. Verein chem. Fabriken 299.75„.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 13150 Verein D. Oelfabriken—.— 131.800Pinaferef 102 112 Weſ. K. W. ee d.-nee el Vorzug 105.50 ——.— „* Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauere—.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.ä——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu———. Eichbaum⸗Brauerei—.— 116.— Koſth. Cell. u. Papierf. 248——.— Elefbr. Rühl, Worms 85..——.— Maunh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badeniga—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.—-. Oberrh. Elektrizitäſt 22.50—. Homb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.— 135.— zudwigsh. Brauerei 220.——— Portl.⸗ Hdlbg. 158.50 157.60 — 137—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 115 50 —.——.— Südd. Kabelwerke—.— 125.— . 270— Verein Freib. Ziegelw. 185.— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidibg. 200.——.—] ,„ Speyr.———ͤ— „Nitter, Schwetz.—.—— Gürzmühle Neuſtadt———ůa „S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Naeer 325——.— „.Storch., Speyer 71.——.— Sucknuff aghäuſel—.— 186 75 uckerraff. Mann.—.— *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 21. September 1908. Proviſionsfreil VBer⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten 2 8 unter Vorbehalt:„00 28 für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 114— e ee e Veesheſen M,. 290 M. 265 Pabiſche lerverſtcherungs⸗Bank M. 26000—ñé Baumto* Weru„VVVn 98⸗Aktien 102—— Benz& Cb., Rheiniſche Mannheim 140— „Brauerei⸗Gejellſchaft vorm, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler duetgrersseſhen Untertürkheim 12⁰— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 216— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— rankenthaler 75 öfr. uchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 155 errenmühle vorm. 0 Heidelberg 92— indes Eismaſchinen 02 188 Linoleumfabrik, Maximiliansau 104 8 Lothringer ie Metz 65— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Schnabel& Henning— 32⁵ Neckarſulmer Fahrrad 153— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 126 Nheinau, Terrain⸗G Geſellſch cha 105 zfr—— Rheini Andb caf⸗ A. 7 Mannheim— Rheini 15 Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 170— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunnheim 106— Mannheim erb. Gb— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Porlland⸗Cementwerke 12⁵ 5 Stahlwerk Mannheim 11³— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 3— 88 Süddeutſche Kabel, Aannheim, Genußſcheine—— M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 182 Unionbrauerei Karlsruhe 65 Wita eegenoperſchennnds⸗Gehelſchat, Mannheim— M. 860 Waggonfabrik Raſtatt 83 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703zfr Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Weſtendban⸗geſell in Karlsruhe—— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. Die„Frkf. Ztg.“ meldet fol⸗ gende Dividendenſchätzungen: Die bayeriſche Bierbrauerei zum Karlsberg vorm. Chriſtian Weber, Homburg(Pfalz) dürfte die vorjährige Dividende von 7 7 nicht ganz erreichen. — Die Dipvidende der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie,.⸗G. in Hamm, war Ende Juni auf etwa 12 Proz. geſchätzt worden gegen 15 Proz. i. V. Jetzt geht die Schätzung nach der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ nur noch auf etwa 10 Proz. * Frankfurt a.., 21. Sept. Die„Frkf. Ztg.“ meldet: Die Firma Harris u. Hammers, Schriftgießerei in Frank⸗ furt ſucht ſich durch Zahlung v. 30 zu vergleichen. Die Gegen⸗ überſtellung der Aktiven und Paſſiven läßt nur eine Quote von 9 Prozent wahrſcheinlich erſcheinen, da die Maſchinen, die den weſentlichſten Teil der Aktiva darſtellen müſſen, bereits aufgrund eines vorjährigen Vertrags als verkauft bezeichnet werden. Das Geſchäft zählt zu den unbedeutendſten der Branche. Als Urſache der Schwierigkeiten werden nicht eingeſchlagene Unternehmungen ſowie die hohen Metallpreiſe der letzten Jahre bezeichnet. * Dresden, 21. Sept. Der Abſchluß der Thüringiſchen Elektriz zitäts⸗ und Gaswerke.⸗G. in Apolda ermöglicht lt. Frkf. Zte. die Verteilung einer Dividende von 8 Proz. wie im orjahre. ae 0 Welcder Gerte 5 Jehe 15 i ellſchaft ten in Fehe wurde „Frkf. das FF eröffnet. Der Antrag des Kaliſyndikats bei Magdeburg auf Einführung eines um Hannover, 21. Sept. der Eiſenbahndirektion 20 pCt. ermäßigten Tarifs für Kalidüngerſalztransporte zur Aus⸗ fuhr nach Europa, der von der Hande lskammer Hannover kürzlich abgelehnt worden war, wird jetzt lt. kammer Hildesheim unterſtützt. * Berlin, 21. Sept. Die maßgebenden deutſchen und öſterreichiſchen Emaillierwerke beraten heute die Satzunger für den Verband europäiſcher Emaillierwerke und beſchloſſen, am 15. Oktober 1908 in Wien zur definitiven Gründung dieſes Ver⸗ bandes zuſammenzutreten, welcher ſeine Tätigkeit am 1. Januar 1909 beginnen wird. * Berlin, 21. Sept. Die Herren Artur von Krauſe und Heinrich Kaerger haben lt.„Frkf. Ztg.“ unter der Firma A. v. Krauſe u. Co. in Berlin ein Bank⸗ und Wechſelgeſchäft er⸗ richtet. * Prag, 21. Sept. Wie verlautet, unterhandelt die Deutſch⸗ öſterreichiſche Bergwerksgeſellſchaft und der weſtböhmiſche Berg⸗ bauverein wegen Erwerbung von Kohlenfeldern in Weſtfalen ſowie verſchiedenen andern Orten, die der internationalen Bohr⸗ geſellſchaft gehören. Die Käufe betragen M. 12 Millionen. Paris, 21. Sept. Die mexikaniſche Regierung teilt lt. „Frkf. Ztg.“ der ruſſiſchen mit, die mexikaniſche Eiſenbahn⸗ und Telegraphenverwaltung wünſche den ruſſiſchen Metallfabrikanten bedeutende Aufträge zu erteilen. * London, 21. Sept. Angeſichts des größeren Angebots amerikaniſcher Produktentratten und des Geldbedarfs kanadiſcher Banken wird der Rückgang des Sterlingkurſes in Newyork er⸗ wartet. Dennoch ſind lt. Frkf. Ztg. kaum Geldentnahmen von der Bank von England zu befürchten. * Kalkutta, 21. Septbr. Die offizielle Schätzung der Juteernte beträgt 6 310 800 Ballen gegen 9 800 000 i. J. 1907 *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Damp fer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 20. Septbr. bis 26. Seplember 1908:„Kron⸗ pinz Wilhelm“ am 22. Sept. nach New⸗York über Southampton, Cherbourg,„Prinz Ludwig“ am 23. Sept. nach Oſtaſien,„Rhein“ am 24. Sept. nach New⸗York und Baltimore.„Barbaroſſa“ 26. Sept. nach New⸗York dirrlt,„Halle“ am 26. Sept. nach Braſilien, „Frkf. Ztg.“ von der Handels⸗ Verantwortlich:⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenhaun für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..= Direktor: Ernſt Müller. 2FFFCCCTT0 8 Hafer Kakao Eindef-Frünstück tausendfach ärztlich empfohlen. Nur echt in blauen Kartons für 1 Mk., niemals lose Man achte auf die Schilder und Tüten. Ferd. Fuesers Kommandit-Geseifscnaft 2 Kaffee, Gross-Rösterei, Malzkaffee-Fabrik, Tee-Gross- umport, und Maanhelm. und General- Knzeiger für Stultgart und Würdemberg. 7 Nbonnentennabl. ee Bestes Aaberttens0r9 Meistgelesene Tageszeitung eee FEDEeeee Neee 1 ——— eel 2 —— 222—98—— Awdonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. 85 urch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ Auswärtige Inſerate„80„ mufſchlag M..91 pro Quartal. Die Reklame„Zeile„ 1 Mark d 2 Telephon: Redaktion Nr. 377. 72* 7 2 20— Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Kepeden e 1. Nr. 165 ir 5 Montag, den 21. September 1908. 118. Jahrgang. 5 Sekanntmachung. Bekanntmachung. gandelsregiſte Sladtiſ—80 Nr bodt P. At br 10 Die Hühnercholera 7 e 4 Einladung Slidtiſche Umlage. Hekauntmachung. hiermit zur öffentlichen e im Skalle des Bau⸗ wurde heute eingetragen: Zur Verſammlung des Bürgerausſchufſes wurde Tagfahrt auf Am Dienstag, den 22. unds Vom J. Oktober d. Js. 8 meiſters Rotärmel! 1) Band I.⸗Z. 79, Firma Di 90 Mittwoch, 23. Septbr. 1906, an werden an Stelle der bis⸗ nis, daß behufs Vornahme von nen e ienstag, 22. September 1908 nachmittags von—5 Uhr, herigen ſteuerpflichtigen Abon⸗ —* Straßenbau⸗ Arbeiten in der behteſſend aldhof 9 Die Prokur 1 nachmittags 3 uhr werden im Lehrerzemmer der nementskarten à M..05 neue Rheindammſtraße zwiſchen Nr 99 90 Ludwig Logb iſt erloſchen. n den großen Machausſaal, Litera F. 1, 5 dahier anberaumt.] Tarendgtelucgocß Sdutlhengen ſteuerfreie Abonnementskarten n Meerfeld⸗ und Gontardſtraße Nr. 13 481 TTI. Wir bringen Die T zegenſtä Waldhof(1. Stoc) Zablungen à M..—(4 Karten a 5 r. die Abſperrung dieſer Straße hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ 2) Band XIII.⸗Z. 185 als ie agesordnung enthält folgende Gegenſtände: au Umlagen und andeken 4 9 1 8 arten à 50 Pfg.) vom 21. ds. Mts. ab bis nie, daß unter dem Geflügel⸗ Forkſetzung zumHandelsregiſter 1. Die Verkündung der ſtädtiſchen Rechnungen, ſowie des ſtäduiſchen Gefällen entgegen⸗ auf den Straßenbahnwagen Weiteres nötig fällt beſtand des Baumeiſters Rot⸗ Band III.. 56, Firma Rechnungsabſchluſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 190“. 15 78 8 91905 1 10 . Während pſeſts Heitraumes rnel in Walshaf, Alchein⸗„Julius Vockrſte Wann⸗ 2. Olfeleiſtung für die Braudbeſchädigten in Vonaueſchingen. d 3. Die Herſtellung von Straßen in Gebiete der von der Nöderer Denn10 Kuvons 5 Kraben recke far dusgeb ternfabrik“ in Mannheim: Rheiniſchen Gummi⸗ unt idfabri jektier— 12 bezw. 13 Kupons eingeteilt, n wähnten Straßenſtrecke für ausgebrochen iſt. rik nheim niſche! mmi⸗ und Celluloidfabrik projektierten 5 lch Inhab Be⸗ den geſamten Fuhrwerks⸗ Mannheim, 19. Sept. 1908 5 5 iſt ſamt Firma in der 1. Schwinngewann bei Verſteigerung. Rebe 9 Neille 92 90 mit Wir 5. Sey⸗ 2 adeend eee ee tember 1908 J 4. Die von Krankenräumen in der früheren wach alttegs von 2 khe 25 erden en eee r 06 3 109 3. W. bert Vock Ehefrau Eliſabetha Dragonerlaſerne. fadet en Bakegernnggeal des den een dae d ..— 121 Pol-Str⸗ 934811 Auguſte geb. Geyer in Mann⸗ 5. Lieferung von 12 Anhängewagen und 25 Molorwagen leſigen Kädtiſchen Lelhauets, Vaen en 5 r.B. mit Geld bis 80 55 heim übergegangen. Der lleber⸗ für die Straßenbahn. 58 05 en eee een gt ach den, den einzelnen Matk oder mit Haft bis Güterrechtoregiſter. gang der in dem Betriebe des 6. Herſtelung der Gas⸗ und Waſſerleitung in der Humbold⸗ offentliche Verſteigern 0 808 ded e r 14 Tagen beſtraft au Zum Gütenechtstesiter Vand eſäfte egrürkeen goe, Due 85 ee e deen de ee Maunheim 4 Seſt 1808 1 a dage de 865 820 ſiädiche 17 8 an das Käbelnetz We ee 5 Bedingungen —; 8 A Frwerbe de e⸗ ziſchen Elektrizitätswerks. Das Verſleigerungslokal wirdiſt es ti Sroßh. Bezirksamt. 1. Seite 99: Muü nd, Petet, ſchäfts durch Juljus Robert] 8. Die Berufsfeuerwehrgebäulichkeiten, hier die Errichtung iewerls um ½2 Uhr geöffnet. 955 erſchte ene e 15 Po Abt. VIa. Hausverwalter, Mannheim, und Vock Ehefrau Eliſabetha Au⸗ propiſoriſcher Räume zur beſſeren Unterbringung der Nindern iſt der Zütritt nicht] Abſchnitten zu einer Fahrt zu r. Korn. Luiſe geb. Glöckler. Der Maun] guſte geb. Gey'rausgeſchloſſen. Betufsfeuerwehr. an as00benützen. Ein etwa 1 n Hekanntmachung. hat das der Frau gemäß 8 1857] Julius Robert Vock, Mann⸗ 9. Aenderung der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Maunheim. 18. Septbr. 1508. nützter Kupon einer 50 Pfg⸗ a Maul⸗ und Klauen⸗.-G. B. zuſtehende Recht, inner⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 10. Die Vergebung ſtädliſcher Arbeiten beir(Zur Kenntnis⸗ Städt. Leihamt. Karte— Abſchnitt— 0 1 0 ſeuche im Schlacht⸗ balb ihres häuslichen Wirkungs⸗ D e, ne, 5 0 MWels⸗A. Mais-Amſchagcrif iiederee ee 10 hofzu Ludwigshafen kreiſes die Geſchäfte des Mannes 8 öhne“ in d behringar,* Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden löſenden 5 Pfg.⸗Fahrſchein f am Rhein betr. für ihn zu beſorgen und ihn zu] Eron Wee zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingela en. vom 1. Nodember. 100l. nur zu einer Fahrt auf einer No. 23216 III. Die Maul⸗ vertreten, ausgeſchloſſen. nn Mannheim, ſi 5 1 Zu Ziffer 3 und 8 der Tagesordnung ſind am Tage] Mit Güluakelt vom 1. Oktbr. 10 Pfg.⸗Strecke, zwei übrig ge⸗ 5 und Klauenſeuche im ſtädt. 2. Seite 1o0: Schmitt. M.„Mannheim, ſind zuf der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im ieos wird die Stanen Wurſcan bliebene, bezw. drei übrig ge⸗ bofe in udwigshafen S eite 100: Schmitt, Michgel] Geſamtproluriſten beſtellt und Sitzungsſaale ausgehängt. inden Ausuahmetarif 1s,SerlelII] bliebene in gleicher Weiſe für am Rhein iſt 5 Benjamin, Gipſer, Mannheim, gemeinſchaftlich oder je in Ge⸗ Mannhei 11. Seplember(Hohlglaswafen) aufgelte Aimen.] für eine 15 Pfg. bezw. 20 Pfg.⸗ Die Agenbnclen Uurſchs⸗ und Gertrude geb. Guffleiſch. meinſchaft mit einem andern e eeee 31787] Auf den gleſchen Zeitpunkt] Strecke benüiht welden 51796 maßregeln ſind aufgehoben Durch Vertrag vom 29. Auguſt berechtigt, die Der Stadtrat: ee 5 08 Mannheim, 16 Sert 1908 ; dne 115 iſt Gutertreunung verein⸗ 9 Dond 90 dcen Martin⸗ Elemaun, letorerhiür die Staon Her⸗] Stapt. Straßenbahn amt. E Albert Inheff Erſte Einladun kelsgran um 3 Pfg ſür 19 kf. 0 Stehberger. 30 157 Oskar, Maunhee brik Einladung 5 0 be ber Frachiſate kann Vergebung. aufmann, annheim, und mit ampfbetrieb In⸗. aus unſereſm Tariſanzeiger., o g 5 ekäuntmachung. Laſe Katbarna geb. Weſſerl. haber Jakob Imhoffß in Ergänzungswahl in den Stiftungsrat der Ernſt aand amegen den Luf aie ce nucfabcannedigſame 5 Durch Berlrag vom st. Auguſt Hioſnheim: Die Jjrma iſt B. Kauffmann⸗Stiftang⸗ ceee ee ee ee e e e Eingefangen und dei Fabrit⸗ 1908 iſt Gütertrennung verein⸗ 5 50 Vand vIl O. 5 Durch die erfolgte Verſetzung des Stiſtungsratsmiitalieds eee 18. Septbr. 1908 ſchüppen des ſtädt. Glertrizittts⸗ wkbeiter Wilhelm Schmoll bart. Firnna Ernſt S 155 9 Herrn Hermann Levinger, Gr. Oberamtmann, nach Ueber⸗ r, Generaldirektion werkes ſoll im Wege der Spiegelfabrik 76 in Waldhof 4. Seite 102: Schaupp, Au- in Auufinhene Mit Wirkung lingen hat für deſſen Reſtdienſtzeit d. i. Auguſt 1918 eine] der Bad. Staatseiſenbahnen. Sub miſſion 1 herrenloſerguſt, Schneidermeiſter, Mann⸗ vom 1. September 1908 iſt Siiſtung ſatendene e Vergebung vergeben werden und. 13705 beim, und Margaretha geb.] Heinrich Ernſt Staib aus der Die B ˖ Di 8 2 je Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes dur Die Unterlagen zur Vergeb⸗ ſchele: 155 5 Durch Verkrag vom ee und den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtinnug 5 10 al Eulmäſſrungsarbeilen ung können in unſerem rean 85 e arbe: 2. September 1908 iſt Güter⸗ ranz Joſef Grüner, Kauf⸗ auf Grund der folgenden vom Stiftungsrat und Stabrat] Nr. i818al. Die Entwäſſer K 7, Zimmer Nr. 11 während dee e enee trennung vereinbart. ſbnlich Ande de 1185 11 7 gemeinſchaftlich anfgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt ungsarbeiten für den dieuden 115 von—12 pten, langhaarig. Sei Schäfer, Hein⸗ ſönlis ſellſchafter 8 15 amkeines Warte⸗ und Bedürfuis⸗ und—6 Uhr ei Mannheim, 17. Sept. 1908. f eee in die Geſellſchaft eingeteclen. genehmigten Vorſ lägslifte welche folgende Namen enthält: häuschens auf 0 7 1 5 5 ngeſehen teſp. Großh. Bezirksamt ſannbei Vankdeame] 6) Band IiX Des. 208, 1. Zimmern Joſef, Kaufmann der Neckarſtadt ſoll öffentlich ver⸗] Leiſtungsfähige Unternehm 3 m Mannheim, und A b⸗; 3 2 ler Wilhel 7 Aanen Paii Maunheim, und Anna geb'] Firma„Frieda Schöttle“ 2. ei er Wilhelm, Kommerzienrat, geben werden. 31791 welch⸗ ähnliche Arbeiten ſchon eAuirin. Durch Vertrag vom in Mannheim: Die Firma 8. Lenel Alfred, Privaeieanmnmn Die Zeichnungen und Bedin, wiederholt ausgeführt haben Bekanntmachung.. September 190s iſt Ertungen⸗ iſt geändert in Frledee Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf et re at Ech und hierüber Nachweiſe er⸗ 5 Herrenloſe ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Schöttle Nachfolger“ Dienstag, den 22. September 1908, auf und können Angebotsfok⸗ bringen können, wollen ihre betreffend.'e Vorbehaltsgut der Frau iſt das Offene Handelsgeſellſchaft. Das nachmitlags von 2/—3/ Uhr Amulare und Maſſenverzeichniſfe Angebote bis ſpäteſtens Zugelauſen und bik Hündler inn Veitrage naher begechnege giamceehe eheſeen des Kauf, dn, dac mgthaut ereeng en Piener der derene eengsigten on dot begen Breiceg dee eherr dos. Friedrich Eckhardt, Kleinfeld⸗ Vermbgen. 18709/1 ag n in 150 0 Nr. 16 anberaumt, wozu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ dort bezogen! vormittags uhe Uraße 8 untergebracht:1herren⸗] 6. Seite 1oc: Scherer, Hein⸗ auf Marte aRoch und g 5 15 ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt einge⸗ Angehbote ſind verfſtegelt und Noſcr mit entſprechender loſer Hund. 15704lrich, Tüncher und Maler, Mann- Weisweiler, beide fedig inladen werden. 5 81794 mit enttlprechenver Aulſchruſt ver⸗ e Raſſe: Foxterrier, etwa/ heim, und Frida Katharina geb. M ig in Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen ſehen dem Tleſbauamt bis zulm Nr. 4 einreichen. 31801 Fealk Fabe braungeßkeite Kun, Durch Lerrg bdei der Wahl Montag, F. Ottober 1003, Maunbeim 1c Sedt 1908. Maenndeim, 16. Seßt. 1908. 8 01 1890 ag vo Sae„Fr ieda von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit ½% von vormittags 11 Uhr, Die Direktion Großh. Bezirksamt 14. Seplem er 908 iſt Güter⸗ 2 1 olger mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit/ des nor⸗ einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Polizeidirektion. lrennung vereinbart. n offener Hangels eſellſchaft malen Attenbogens ron 33 zu 42 Zentimeter groß und von der eintgelauſenen Angeboie“ Elektezitätswerke. 7. Seite 105: Höfler, Karl, 1 Die Geſellſchalt mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des in Gegenwakt ver etwa erſchie⸗ Pichler. Vekauntimachung. Geometer, Mannheim, und Luiſe 120 9n 1908 Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſehecr——— Hertentoſe Hande Hedwäſ geb. Nichſer. Durcd Ber. e ee ee e deen en aee de e 8 77 Hunde Hedwig geb. Richter. Durch er⸗] in dem Belriebe des Geſchäfls Vervielfält 10 ite im Wege der gungsverhandlung eingebende M 8 ad in 14. Septentber 1908 Fegründeten Forderangen und guug zu Augebote werden nicht mehr drerarheiten lller Att 2 9 01 eb achr 3 5 Tier⸗ iſt Gütertrennung vereinkart Verbindlichkeiten iſt bei dem annbeim, den 2. September 1908. al aſchlagsſriſt 6 Woch an aeie een 10 Hude 3 herren⸗. Seite 106: Palmer, Wil 155 Weie durch Der Stadtrat: Aaanden Septbr. 190g. Malſt JCCCC mer Se en eeee 755 ch,Farbe glact Durch Verkr eee daend. 0 93„„ .) R— e ch Vertras 15 2 3:, 2—. ̃—.. ̃ ̃—....———.——— e 8 1 e Firma, Ch. Edmond Tiſſol“ Beklanntma chung.— iabrauen Abzeichen Airenbart nug in Maunheim: Georg Krainpf 5 Die Bewilligung von Unterſtützungen 0 ſſi lei 1 ., Raſſe: Verbaſtſtert mittel]“ Maunheim, 19. Sepibr. 190 iſt als Pro⸗ 8 ſbeſeg ee der Blindenanſtalt bſtsbſthe füfr Mus! annheim. groß, Geſchleckt mänlich, Farbe: e eee Auvesheim betreffeuv. Aumeldunge Hosgit ür di inge⸗ al ſchwatz ch 18 Gr. Aumutsgericht 1 8) Band, XIII.⸗Z. 184,] Aus der Bodemer⸗Stiflung für entlaſſene Blinden können Aöhtgten Tebere dggoakie Manndeim, 16. Sept. 1908 Heffentlithe Juſtellung Firma„Lehmann& Eh.“ in für das Jahr 1908 an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt Aesthetik(Herr Hauptlehrer Lar ox) werden Großh. Bezirksamt. 5 1 e en Die Geſellſchaft Ilvesheim zum Zwecke der Förderüng ihres ſelbſtändigen Fort⸗ bis Mittwoch, den 30. September im Sekretariat Polizeidireklion. kiner Alage. 10 mit Wirkung vom 15. Sep⸗ kommens Unterſtützungen gewährt werdeu⸗ 31798 M„es angenommeén. 81665 Nr. 8088. Der Vier⸗ u. Wein⸗ 5 1908 aufgelöſt und das De 18ſchulbehörden werden beauftragt, Blinde, welche Konkurs. händler F. E. Hofmann 1 Jeſchäft mit Akliven und Pa ⸗für e ne ſolche Unterſtützung in Beracht kommen, hierauf 5 Nr. 6881. Das Kontursver-] Mannhein, Prozeßbevollmäch⸗ ſiven und ſamt der Firma aufmerkſam zu machen und etwaige Geſuche derſelben bezw. rigatore, Verbandstoffe ſahren über das Vermögen der] tigte: die Rechtsanwäſte Pr. ab den Geſellſchafter Thomas für dieſelben bis längſtens 25. November d. Js. bei dem Vor⸗ offenen Handelsgeſellſchaſk.] Panther Dr. Ge 5 Lehmann als alleinigen In⸗ ſtand der Blindenanſtalt Ilvesheim einzureichen. Damenbinden Andrs- Schwarz& Co. in Mann. 5 da.haber übergegangen. Die Geſuche müſſen denaue Angaben über die Familien⸗ ſcht rel hein wurde nach rechtskräftiger 15 5 Mannheim, 19. Sept. 1908. und Erwerbsverhältniſſe der Biitſteller ſowie über den Zweck ee e e, ene Summraaelen, 10 7 1908. jetzt unbekannten Aufen(halts, Konturs. ee 5 vovie ſaber Bedagf füt Hobammer er Gerichtsſchreiber aus dem Wechſel vom 4. Fe⸗ Nr. 6832. Das Konkursver⸗ annheim, den 5. September 1908. 15 Möchnerinnen u. Kinderpfle Großh. Amtsgerichts 1I. bruar 1808, mit dem Antr ſahren über das Vermögen des non 3 ng FFFVE au Verungeitmng de Beilablen aane pan uben eeee Wenfegekeatz ine Aonfursverfahren. zur Zablung der uiechelſemnme gechnstealliger eſllaung del werden ausgelichen. 0— 30 7 F0/. Ainf 8 1 8 0 2 eee No. 7840. Im Konkursver⸗ 1055 Zwangsveigleſchs aulgehoden,[. Nr. e4g2. Noiſtegende Betanntmachung bringen wir Damenbedienung. fahren über das Vermögen des Wechſel 55 os ſowie.55.] Maunheinn. 18, Sebtht. 1808.] hiermit zur öffentlichen Kenntnts.— Springmann's Drogerlie Baumeiſters Karl Locherer 75 Der Gerichtsſchreicer Karlsruhe, den 17. September 1908. e 1 bier iſt der Prüfungstermin auf Der Kläger ladet den Be⸗] Großh. Amtsgerichts II. P I, 4, Vis--vis Wronkers Warenh. Dienstag, 6. Deeer 1908 zur Ver⸗ Schuelder. 15708 Das Volksſchulrektorat: nachmittags ½5 u handlung des echtsſtreits 5 Dr. S cki 7 Saal 8 5 150 755, lunnachung N N 797 9 f Ands. Köni 5.— An- 0 Weann os. Wideg 1l. ie, 1008, If Se Waſferlürins an Betanntwachung.— er Ge Sſchreiber 7„die 2. Druckleitur di 15 76292 39075 Ba ee dondar en 1770 ührung des Rechenbuches von 76292 NA N NAEr 13707(2. Stock, Zimmer No. 111.)] den 25 b. Mets, auf die Daner Iſchler und Hartmann an der Volks⸗ EIM. 3 Zum Zwecke der öffentlichen von—5 Tagen unterbrocken ſchule in Mannheim betr. Dalbergstrasse 6. wangs⸗Verſleigerung. Zuſtellung wird dieſer Aus⸗ e 1 1 ie 23135. An der Mannhe mer Volksſchule kommen gegr. 1870. — 8 E 8 8 e 2 Naga 22. Sept. 08, 8 Klage 195 machen wir darauf alferkſaa, auf 5 8 1909 felgende en neu zur Einführung: WRAhRgE chmittags 2 ühr, macht. daß an dieſen Tagen eine Trü⸗„Metzger u. Ganzmaun“, Lehrbuch der tranzö jede- Art für Handel bier e ich im Pfandlokal G45 Mannheim, 15. Sept. 1908. 2110 555 miade l N 1 el re Reuther u. Reichard, zunächſt der Iinstete und Landylrt⸗ ier im Bollſtreckungswege ge⸗ Fleck itung eintrelen kann und daß„ ecenen dar schaft, Gewichte, Lopler- en bare Zahlungöffentli 5555 Gerichtsſchreiber des Großh. 11 8 1205 e e 2.„Iſchler u. Hartmann“, Nechenbuch für Volks⸗ 205 Monnee teigern: 65010 Amtsgerichts III. Waſſer eftung ede Fcne ſchulen, 3 Heſte, Karlsruhe, G. Braum ſche Hofbuchdruckeret. 0 baraturen. Mehrere Wagen und Oel⸗ ſeit wd. Die til. Buchhandlungen werden auf dieſe Neuerung nee— kemälde 1 Geige, Möbel all. 15 Werloren e 19086 adusdrücklich(ufmerkſam gemacht. 5 75 rt u. a. m 8 e Direktion der Mannteim, den 17. September 19 in bellebiget Skück⸗ 20 Mtk.(G 85 zeim, 7. September 1908. Hanzem, Al. Sept. 1908. Banſ bie n. lesete 5 AGuszinsDucher d 2u naben in der Sgcheuber, Gerichtsvollzieher 0 vetlor. Adzug. Elektrizitätswerke. olksſchulrertorat: meeneeenee—.—.—.— Dr. Sickinger. 318031 Ur. 5. Bads en Buchdruckerei S. m. b. B. Mannheimer Journal — 978167 5 ranz Kitchek.— d Vertrieb: De. H. Haas ſche Buchdruckerel, G. m. b. H. 1 91 55 1 8. Seite. — Einzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech- — wae Fima D. Mayscheider 4 0 Fimz e l,NN O 3, 5 ffl Ludwigshafen à. fb. Telefon 1029. 8peyer a. f a, fh. %%% Tel. 166 Instrumentarien u. ganze Elnricht. f. Aerzte u. Krankenhäuser Kunstbelne, orthop. Apparate, Bandagen, Krankenartikel. Elektromotoren- Optisches Instſtut Dynamo- Betrieb. Vernickelung 55 alein Bestes Wasch- und Sleichmittel. Dedeutend verbesserl. NKein Abschäumen mehr. Garantiert unſchädlich für alle Gewebe und Hände. Per Paket 30 Pfennig zu haben bel: Bacher, Friedr., 8 6, 19. Bauder, Wilh., 4, 1. Bauer, C.., U 1, 15. 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