GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. N Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, ö durch die Woſt dez. incl. Poſt⸗ anſſchlag M. 8. 4a pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſeva te: Die Gplonel⸗Zelle.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. leſte Nacd Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Maunheim“, 60 e— Telefon⸗Kummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 84¹ Redaktin 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 218 Nr. 441. Dienstag, 22. September 1908. (Mittagblatt.) 4 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 1 12 Seiten. Telegramme. Dentſchland und Mulay Hafid. Bevlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Zu der Frage der Anerkennung Mulay Hafids als Sultan von Marolko durch die Mächte wird dem„Berl. Tagbl.“ aus Paris gemeldet, daß die Ueberreichung der Antwort der deutſchen Re⸗ gierung auf die ſpauiſch⸗franzöſiſche Note ſpäteſtens morgen er⸗ folgen wird. Der Inhalt der deutſchen Antwortnote würde ſo konziliant wie möglich ſein.. Vom Fürſten Eulenburg. EBerlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die in Moabit aufgetauchten Gerüchte, wonach Fürſt Eulen⸗ 4 burg in die Krankenabteilung des Unterſuchungsgefängniſſes transportiert werden ſolle, ſcheinen ſich nicht zu beſtätigen. Das Berl. Tagbl.“ erfährt, daß die Abſicht beſtehe, den Fürſten nzuach dem Sanatorium des Geheimrats Körte in der Luther⸗ ſtraße 82 zu ſchaffen, wo Anordnungen für ſeinen Aufenthalt 1 bereits getroffen werden. Von der Verteidigung wurde wegen der Hinfälligkeit des Fürſten, die jeden Fluchtverdacht oder ärgendwelche Verdunkelung des Tatbeſtandes ausſchließe, die vorläufige Haftentlaſſung beantragt.— Einige Blät⸗ ter ſtellen das baldige Ableben des Fürſten in Ausſicht. Eiaſchlehpung der Gholera in Berlin IVerlis, 22. Sept. Geſtern abend wurbe die eingetroffenen ruſſiſchen Stabsarztes Grigolerski unter dringen⸗ dem Choleraverdacht in das Rudolf Virchow⸗Krankenhaus ein⸗ geliefert. Die Frau fand in den Cholerabarakken Aufnahme. Auch der Gatte der Erkrankten wurde zurückgehalten und iſoliert. Grund zur Beunruhigung liegt für die Berliner Bepölkerng nicht vor, da alle Vorſichtsmaßregeln getroffen wurden. Zur Reichsfinanzreform. hBerlin, 21. Sept. Die am 19. Sept. 1908 abgehaltene, aus allen Gebietsteilen der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft zahlreich beſuchte Konferenz von Beſitzern und Direktoren größerer und mittlerer Brauereien gibt angeſichts der in der Oeffentlichkeit verbreiteten Mitteilungen über eine bevor⸗ ſtehende Erhöhung der Brauſteuer der Ueberzeugung Ausdruck, daß die wirtſchaftliche Lage dieſer Brauereien wie des Geſamtgewerbes derart ungünſtig iſt, daß durch eine abermalige Neubelaſtung des Gewerbes geradezu die Exiſtenzfähig⸗ keit in Frage geſtellt werden würde. Sie hält deshalb die ſchleunige Aufklärung der Oeffentlichkeit über die wirkliche Lage des Gewerbes, insbeſondere der größeren und mitlleren Brauereien für dringend geboten. Der Brand der Telephonzentrale in Paris. * Paris, 21. Sept. Infolge des Brandes in der Telephon⸗ zentrale ſind zahlreiche Telegraphendrähte, welche durch dieſes Bureau führten, unterbrochen. Die Verbindung mit Belgien und Frankfurt a. M. iſt unzureichend und Verzöger⸗ ungen ſind vorauszuſehen. * Paris, 21. Sept. Es iſt Hoffnung vorhanden, heute noch den Telephondienſt für die Börſe zwiſchen Paris und dem Auslande wiederherzuſtellen. Der Stadt⸗ dienſt dürfte in den nächſten 48 Stunden wieder aufgenommen werden. Die Affäre Alberti. „ Kopenhagen, 21. Sept. Der Unterſuchungsrichter hat die Ueberzeugung gewonnen, Alberti verſuche durch ſeine Antworten und die Verheimlichung verſchiedener Momente die unbekannt. Der Richter meint ferner, Alberti habe viele wichtige Dokumente vernichtet, zwecks Irreleitung der Unter⸗ ſuchung; im Ofen des Privatkabinetts Albertis wurden gleich am erſten Tag große Mengen Papieraſche vorgefunden. Man bedauert ſehr, daß die Mancheſterfirma Willer and Riley noch nicht ihr Verſprechen erfüllt hat, ihre Rechenſchaftsberichte hier⸗ herzuſenden. Der König hat heute mit den Präſidenten beider Kammern über die politiſche Lage konferiert. Die Ereigniſſe in der Türket. *Konſtantinopel, 21. Sept. Oberſt Haſſan Riſa, Kiner der Leiter des Saloniker Zentralkomitees, iſt zum General Anneer Ghefran Appolonia des vor 5 Tagen aus Peterhof in Berlin Unterſuchung zu verlangſamen; warum Alberti das tut, iſt noch befördert worden. Ein anderes Mitglied des Saloniker Komitees, der Redakteur der amtlichen Zeitung des Komitees, Aſſim Bei, iſt hier eingetroffen.— Die Verhandlungen einer engliſch⸗ auſtraliſchen Gruppe mit der Zivilliſte wegen Ueberlaſſung des Betriebes eines großen Petroleumfeldes im unteren Meſopotamien ſind noch nicht abgeſchloſſen, werden aber beeilt, da die Möglichkeit vorliegt, daß die Zivilliſte ihr ganzes Gebiet an den Staat abtreten muß. Die Gruppe bietet unter anderem ſofort die Zahlung von 2 Millionen Franken an. Sachverſtän⸗ dige nehmen an, daß in etwa 8 Jahren ein verſtändiger Betrieb eine gewaltige Förderung erzielen kann. 85 * Konſtantinopel, 21. Sept. Nach dem Bekanntwerden des kräftigen Einſchreitens der Direktion und der Regierung haben die Ausſtändiſchen bei der Orientbahn erklärt, die Arbeit wieder aufnehmen zu wollen. Bedingung iſt die Regelung der Forderungen durch einen vermittelnden Aus⸗ ſchuß, dem ein Vertreter der Direktion und ein Vertreter der Arbeiter angehören wird und deſſen Vorſitz ein Vertreter des Miniſters der öffentlichen Arbeiten bekleiden wird. Die Direk⸗ tion ſtimmte zu. den Verkehr wieder aufzunehmen. Die Cholera. Petersburg, 21. Sept. Bis Mittag ſind 366 neue Choleraerkrankungen und 153 Todesfälle gemel⸗ det worden. Die Zahl der Kranken beträgt zurzeit 1475. Die Waldbrände in Amerika. * Newyork, 21. Sept. Die Städte Gagen und Woods⸗ boro in Wisconſin wurden geſtern durch einen Waldbrand zer⸗ „ Menſchen ſind obdachlosꝑ Zum Ergebnis von Nürnberg äußert ſich nun auch die„Münchner Poſt“. Mit derſelben Feſtigkeit und Entſchiedenheit wie andere ſüddeutſche ſozial⸗ demokratiſche Blätter verteidigt ſie die Erklärung der 66 und ſucht den Parteivorſtand ins Unrecht zu ſetzen: „Im Vordergrunde ſtand die Notwendigkeit, darüber zu ent⸗ ſcheiden, ob eine Zufallsmajorität ein für allemal das Recht er⸗ halten ſolle, über wichtige Angelegenheiten der Landespolitik ihren Willen unter Ausſchaltung der Landesorganiſationen diktatoriſch zum Evangelium zu erheben. Ob Verlin, Leipzig und Branden⸗ burg über die Köpfe der Parteigenoſſen in den Einzelſtaaten hin⸗ weg die Taktik für die einzelſtaatliche Politik anbefehlen ſolle. Die Mehrheit der ſüddeutſchen Delegierten hat, wie geſagt, von vorn⸗ herein dieſe Selbſtändigkeit der Landesorganiſationen verteidigt. So ſteht als Ergebnis der Nürnberger Tagung feſt, daß die Reſolution des Porteivorſtandes zwar der formale Ausdruck der Meinung einer Parteitagsmehrheit war, daß ſie aber die freie Entſchließung der Landtagsfraktionen nicht beeinträchtigen und die Landesorganiſationen in keiner Weiſe binden kann. Mit dieſer Tatſache muß ſich die Partei abfinden und ſie wird es um ſo eher können, nachdem die Abſtimmung gezeigt hat, daß die ſüddeutſche Auffaſſung unter den Parteigenoſſen in allen Teilen des Reiches berſtanden und gewürdigt wird. Dieſe Selbſtändigkeit der Landes⸗ organiſationen aber ſchädigt nicht etwa die Einheit der Partei, ſie ſchädigt nicht eiwa die Einheit der Partei, ſie fügt ſie vielmehr feſter, indem ſie an die Stelle einer einſeitigen Diktatur einiger zufällig einflußreicher Parteibezirke die demokratiſche Verantwort⸗ lichbeit des Parteiganzen ſetzt. Wie weit durch den Parteitag von Nürnberg die Einheit der Sozialdemokratie gefeſtigt oder gelockert ſei, wird ſich heute ſchwerlich ſchon ſagen laſſen. Es hängt davon ab, wie eine demnächſtige Budgetbewilligung auf den Parteivorſtand wirken wird. Auf beiden Seiten herrſcht jedenfalls das Be⸗ ſtreben, die Einheit der Partei aufrecht zu erhalten, ſie zum mindeſten vor der Oeffentlichkeit darzutun. Das deutet dar⸗ auf hin, daß man ſich im ſozialdemokratiſchen Lager der Ge⸗ fahren ſehr wohl bewußt iſt, die der Einheit der Partei aus der Durchbrechung der bisherigen ſo überaus ſtraffen Zentra⸗ liſation drohen. Je mehr nun durch die Durchſetzung der ſüd⸗ deutſchen Taktik gegen den Parteivorſtand ein Moment der Ungewißheit, der Zwieſpältigkeit in die Partei gekommen iſt, um ſo krampfhafter, faſt ängſtlich leidenſchaftlicher betonen die ſüddeutſchen ſozialdemokratiſchen Blätter ihre ſozialiſtiſche, klaſſenkämpferiſche Prinzipienfeſtigkeit. Man hat ſelten ſo viel über Endziel und Grundſatz in ber ſüddeutſchen ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe geleſen wie gerade jetzt. Als wollte ſie vor allem den ſchwerſten und wuchtigſten Vorwurf des Partei⸗ vorſtands entkräften, daß die Taktik der Süddeutſchen die Partei ins Lager des liberal⸗demokratiſchen bürgerlichen „Lumpengeſindels“ führe. Dieſem Abgleiten ſtemmen ſich die ſozialdemokratiſchen Zeitungen Süddeutſchlands mit der ängſtlichſten und beſorgteſten Energie entgegen, nur nicht den Zuſammenhang mit den Grundſätzen und Zielen der ſozia⸗ liſtiſch⸗demokratiſchen Partei zu verlieren. Das iſt die Gegen⸗ wart, mit der wir rechnen. Ob der taktiſche Abmarſch ſpäter einen Abmarſch von den Prinzipien der Sozialdemokratie nach ſich ziehen wird oder gar muß, wiſſen wir nicht und iſt knicht unſere nächſte Sorge. Heute ſehen wir, wie die Preſſe der de St aates fernzuhalten, ſucht mir die Hierarchie [Ausübung meines prieſterlichen Beruf I wegen Heterodoxie gezogen worden wäre. Wie Bartoli bin werde für mich und meine Ideen im Kapitel eintreten— als er ſüddeutſchen Sozialdemokratje mit großer Zähigkeit die Grundſätz und Endziele der Sozialdemokratie breittritt, um nur ja nicht die ſüddeutſche Sozialdemokratie in den böſen Ge⸗ ruch liberaliſierender Reformſimpel, verwaſchener Hinneigung zur bürgerlichen Demokratie zu bringen und ſo vor dem inter⸗ nationalen Sozialismus zu kompromittieren und deſſen Bannfluch auf die ſüddeutſchen Häupter zu ziehen. Wir dürfen mit Sicherheit annehmen, daß die ſüddeutſchen Landesorgani⸗ ſationen, ſo weit es ſich vor allem um die agitatoriſche Tätigkeit im Lande handelt, genau in dieſem unentwegten Sinne ſich betätigen werden, während die parlamentariſche Aktion vor der Oeffentlichkeit weiter auf Stimmungmache in liberalen Kreiſen eingeſtellt bleiben wird. Auf dieſe höchſt inzereſſante Seite der Entwicklung des Nürnberger Zwiſtes ſollte der füddeutſche Liberalis mus vor allem ſeine Aufmerkſamkeit richten und die Augen nach der Richtung offen halten, wie und mit welchen Mitteln die ſozialdemokra⸗- tiſche Agitation in der Preſſe und in den Verſammlungen arbeiten wird. Politische Uebersicht. Maunheim, 22. September 1908. Reformerlos. Schwere Anklagen gegen die herrſchenden Gewalten in der katholiſchen Kirche richtet im 20. Jahrhundert Dr. Joſef Müller. Er nimmt Bezug auf die Behandlung, die dem ehemaligen Jeſuiten P. Bartoli widerfahren iſt, und ſchil⸗ dert dann ſeine eigenen Leiden alſo: Nicht zufrieden, mich von jedem Amt, jeder meiner wiſſenſchaft⸗ lichen echenden Stellung unter lich zu machen, und das, ohne daß ich irgendwann in einen ich zu geiſtigem Tod verurteilt; meine literariſche Arbeit iſt von der Hierarchie durch Proſkription vernichtet worde Eine Verwendung in der Seelſorge iſt mir aber auch verſagt; al⸗ ich voriges Jahr in einem Inſtitut hätte wirlen können, verſagte der Biſchof(Graf Haynald von Brünn) mir die kirchlichen Voll⸗ machten; in meiner eigenen Diözeſe wurde mir ſogar eine Kaplanei verweigert, obwohl mir der Biſchof früher die größten Ver⸗ ſprechungen gemacht, und ich ſollte ſtatt deſſen auf einem Bauern⸗ dorf ein dürftiges Benefizium übernehmen, wo ich nur Meſſe hätte zu leſen gehabt Es iſt ganz wie bei Bartoli das Syſtem, einen Menſchen tot zu machen, ihn von Städten mit Bibliotheken und geiſtigen Anregungen fernzuhalten und durch Untätigkeit und Stumpfſinn auf entlegenen Dörfern aufzureiben. Auch dem coactum domicilium, von dem Bartoli ſpricht, der Zwangsinternie⸗ rung in einer Provinz,„um jede Gelegenheit, mit gebildeten Per⸗ ſonen in Berührung zu kommen, abzugraben“, werde ich unter⸗ worfen; denn wenn ich mich bemühe, bei einem fremden Ordinarial um die beſcheidenſte Stelle anzufragen, lautet konſequent die barſche Antwort: Bleiben Sie in ihrer Diözeſe! Es iſt mir ja ſogar ein⸗ mal ohne Motivierung und Unterſuchung das Zelebret in München entzogen worden, die größte Schande, die einen Prieſter treffen kann, die Verweigerung, am Altar zu dienen, und das aus reiner Kabinettsjuſtiz mit Berufung auf die informata conscientia. Es herrſcht gegenwärtig in der katholiſchen Kirche die Tendenz, die kanonſchen Rechtsformen(die doch ohnehin für den niederen Klerus nicht wohlwollend ſind) zu umgehen und mit reiner Wfll⸗ kür zu handeln, z. B. ohne ausdrückliche Ausſprache der Suspenſion und Exkommunikation— denn dazu bedürfte es eines Prozeſſes, der unſern Machthabern zu umſtändlich dünkt— die Folgen jener Strafe herbeizuführen, was im Grunde dasſelbe iſt. Es iſt dies eine geradezu infernale Handlungsweiſe und dem Geiſt des Evangeliums diametral entgegen. Das Aergſte paſſterte mir kürzlich in der Diözeſe des neuen Tronaſſiſtenten Dr. Lingg. Ein Pfarrer ſeiner Diözeſe hatte mir aus Erbarmen ſein Haus an⸗ geboten nebſt Verpflegung gegen kleine Gegenleiſtungen in der Pfarrei. Sollte man glauben, daß ſo etwas berboten würde? In den ſchärfſten Ausdrücken wurde dem Pfarrer der Text geleſen, wie er einem Manne wie mir die Aufnahme geſtatten könne und ihm bedeutet, es würde für ihn und ſeine Gemeinde die bedenklichſten Folgen tragen. Wo findet ſich cußerhalb der alleinſeligmachenden Kirche ſo eine Unmenſchlichkeit und berechnete Hartherzigkeit? Entlaſſenen Sträflingen wird die Möglichkeit zur Rehabilitation geboben, einem Reformer, dem man ſachlich nichts gegen die Kirchen⸗ lehre nachweiſen kann, der ſein Leben und ſeine Geſundheit in der härteſten Kura und in Verteidigung der Kirche gegen die Angriffe der Kultur aufgerieben, wird wie ein läſtiger Hund von der Schwelle gejagt, wenn er arbeiten will im hinterſten Gebirgs⸗ dörflein, da er doch auf einem Hochſchulkatheder zu lehren die Legi⸗ timation hätte! Soweit iſt im Katholizismus die chriſtliche Liebe und Gerechtigkeit gekommen! Ich reiſte ſelbſt zum Biſchof, bat ihn faſt fußfällig, mir dies Aſhl zu gönnen, gab ihm alle Garantien— ich hätte eher einen Stein bewegen können. Und derſelbe Mann hieß mich früher ſeinen beſten Schüler, verſicherte mir von freien Stücken, ich könne mich auf ihn wegen der Renaiſſance verlaſſen, er Biſchof wurde, war das erſte, daß er ſeinen Alumnen mein Blat verbot. Das heiße ich einen Charakter! Der Biſchof ſagte, es würde ſich unter ſeinem Klerus ein Sturm erheben, wenn in die Augsburger Dibzeſe käme— man bedenke, als Aushilfs prieſter auf einem elenden Dorf! Es iſt eine neue Tugend jetzigen Regimes,„Moderniſten“ und Reformer, die man ohne 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. September. teres mit jenen zuſammenwirft, zu quälen, ihnen das Leben zu verelenden, ſie, wenn ſie Gelehrte ſind, geiſtig zu kaſtrieren und zum öden Vegetieren zu verurteilen,— mit 1400 Mark Penſion— Schädler und die Kammer nahmen mich ausdrücklich von der Auf⸗ beſſerung aus Und das ſchleicht alles im Geheimen und unter ge⸗ heimer Vereinbarung, ſodaß ein ſolcher nirgends Ruhe findet, überall auf die geheimnisvolle dunkle Hand ſtößt, die ihn zurück⸗ weiſt. Und das ſoll die mater ecclesia ſein, von deren Güte uns die Paſtoral ſo Rührendes erzählt, der auf Katholikentagen in ſo lauten Lobhymnen der Preis erklingt. Und dabei verlangten die Redner der Katholikentage immer noch mehr„Freiheit“ für den Papft, aber nur für ihn, für die Prieſter iſt Knechtſchaft das ge⸗ emende Los! Ein Weltwechſelrecht. Wie bereits bekannt, hat die Regierung der Nieder⸗ ande auf die gemeinſame Anregung der deutſchen und der italieniſchen Regierung alle auf der vorjährigen Haager Friedenskonferenz vertreten geweſenen Staaten zu einer diplomatiſchen Konferenz eingeladen, die ſich mit der Schaffung einesWeltwechſelrechts beſchäftigen ſoll. Die deutſch⸗ italieniſche Anregung entſpricht den Wünſchen weiter Kreiſe des Handels, der Induſtrie und des Juriſtenſtandes, ſodann aber auch den Beſchlüſſen der parlamentariſchen Vertretungen beider Länder. Gelegentlich der Mailänder Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung vom Jahre 1906 hatte der imSeptember jenes Jahres dort verſammelte internationale Handelskammerkongreß die Berechtigung der ſchon ſeit lange beſtehenden Beſtrebungen nach internationaler Vereinheitlichung anerkannt und be⸗ ſchloſſen, ſeine Mitglieder aufzufordern, bei ihren Regierungen auf Einleitung internationaler Verhandlungen über den Gegenſtand hinzuwirken. Infolgedeſſen hatte ſich der Aus⸗ ſchuß des deutſchen Handelstages und die Aelteſten der Kauf⸗ mannſchaft von Berlin, die auf dem Kongreſſe vertreten waren, on die Reichsregierung mit entſprechenden Anträgen gewandt. Ebenſo hatte ſich die im Oktober 1906 in Berlin tagende International law àassociation zugunſten der Vereinheitlich⸗ ung des Wechſelrechts erklärt. Im Mai 1907 hat ſich dann der deutſche Reichstag in einem Antrag Dr. Ablaß und Genoſſen, im Mai 1908 weiter die italieniſche Deputiertenkammer auf einen Antrag des Abgeordneten Brunialti in demſelben Sinne apsgeſprochen. In der Reichstagsſitzung vom 5. Mai dieſes Jahres konnte der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts der Erwartung Ausdruck geben, daß die niederländiſche Regie⸗ rung, wie dies inzwiſchen ja geſchehen, ihre Mitwirkung zur Löſung der wichtigen Frage bieten werde. Daß ſich Deutſch⸗ land und Italien gerade an die Regierung im Haag gewandt haben, erklärt ſich, wie Staatsſekretär v. Schoen im Reichstage andeutete, aus der führenden Rolle, welche die Regierung der Niederlande in den Fragen des internationalen Privatrechts ſeit den ſogenannten Haager Privatrechtskonferenzen über⸗ nommen hat. Die Frage des Weltwechſelrechts befindet ſich demnach in einer erfolgverheißenden Entwicklung, und man kann wohl annehmen, daß alle Staaten der Einladung der Niederlande Folge leiſten werden. Die praktiſche Bedeutung eines einheitlichen Wechſelrechts würde eine größere Sicherheit und leichtere Beweglichkeit des internationalen Wechſel⸗ verkehrs zur Folge haben. Abgeſehen von der rein kaufmänni⸗ ſchen Seite iſt die geplante Vereinheitlichung des Wechſelrechts auch inſofern intereſſant, als das Gebiet der internationalen Vereinbarungen eine neue Ausdehnung erfährt. Es gibt noch manche andere international bedeutſame Fragen, deren Löſung durch die Widerſprüche der nationalen Geſetzgebungen er⸗ ſchwert wird, und die daher ihrem Charakter nach eine inter⸗ national gleichmäßige Behandlung erfordern. Bei der gegen⸗ wärtig für internationale Verträge günſtigen Stimmung würde ein weiteres Beſchreiten des einmal eingeſchlagenen Weges kaum auf unüberwindliche Schwierigkeiten ſtoßen. neber die Zigarren⸗Banderoleſteuer ſchreibt die„Köln. Volksztg.“: Die vor kurzem verbreitete Nachricht, wonach keine Zigarren⸗Banderoleſteuer, ſondern eine Erhöhung des Roh⸗ tabakzolles von 85 auf 150., der Rohtabakſteuer von 45 auf 80 M. der Doppelzentner geplant ſei, hat ſich als unzu⸗ treffend erwieſen. Dem Bundesrat und Reichstage wird der Entwurf einer Zigarren⸗Banderoleſteuer in der Art der im Jahre 1906 eingeführten Banderoleſteuer für Zigaretten zu⸗ gehen, der Zoll und die Steuer auf Rohtabak bleiben daneben in bisheriger Höhe beſtehen; der Ertrag der Vanderoleſteuer fließt alſo, abzüglich der Erhebungskoſten, welche nur 4 pCt. betragen, als Mehreinnahme in die Reichskaſſe. Gleichzeitig wird aber, um auch die Zigaretten nicht zu kurz kommen zu laſſen, die Banderoleſteuer für Zigaretten ganz bedeutend er⸗ höht werden. Für die Banderoleſteuer auf Zigarren hatle ſich in einer ausführlichen Kundgebung Prof. Lißmann, ein ehemaliger Täbakinduſtrieller, ausgeſprochen und auch bereits beſtimmte Vorſchläge für die Beſteuerung gemacht. Wie wir hören, will das Reichsſchatzamt noch über dieſe Vorſchläge hinaus⸗ gehen und die Steuer auf etwa 80 Mill. Mark Ertrag bringen. Um dies zu erreichen, müßten auch alle 5 und 6 Pfg.⸗Zigarren, welche bekanntlich(in Höhe von 6 Milliarden Stück) 75 pCt. des Geſamtkonſums ausmachen, mit 1 Pfg. das Stück(Mark 10 die Mille) beſteuert werden, auf die billigeren 3 und 4 Pfg.⸗ Zigarren würde 3 Pfg. und auf die feineren Sorten 13 bis 2 Pfg. das Stück entfallen. Importierte Zigarren würden außer dem Zoll gleichfalls der Banderoleſteuer unterliegen und zwar bis zu 5 Pfg. das Stück. Der öſterreichiſche Botſchafter über die Türkei und Mazedonien. Der öſterreichiſche Botſchafter, Fürſt von Fürſtenberg, äußerte ſich, wie der„Inf.“ von ihrem Petersburger Mtiarbeiter geſchrieben wird, in einem Interview über die wichtigſten Fragen Mazedoniens und der Türkei, ſowie über das Gerücht, daß Deſterreich ſich Bosnien und die Herzegowina ein⸗ zuperleiben wünſche, folgendermaßen: Alles, was in der letzten Zeit in der Türkei vor ſich ge⸗ gangen iſt, ſagt der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſchäftsträger, kann meine Regierung nur aufrichtig erfreuen, welche in dieſen Geſcheh⸗ niſſen das Pfand des Friedens und der ſo notwendigen Be⸗ ruhigung auf dem Balkan und in Mazedonien ſieht. Sie ſchauen alſo optimiſtiſch in die Zukunft, Fürſt? Meine Karriere währt ſchon 17 Jahre, und in dieſer ganzen Zeit habe ich mich mit der mazedoniſchen Frage zu beſchäftigen gehabt, über welche ein ganzes Tintenmeer verſchrieben iſt. Einſt⸗ weilen kann man ſich über das Geſchehene nur freuen. Eine zweifelloſe Beruhigung liegt vor und gewiſſermaſſen ein Auf⸗ hören jener Mißſtände, welche der internationalen Diplomatie⸗ Sorge gemacht haben. Sie fragen, ob ich Optimiſt bin? Man muß mit den Tatſachen rechnen, welche einſtweilen tröſtlich er⸗ ſcheinen. Man kann denken, daß der ſchwere Moment der Um⸗ wälzung vorüber iſt und alles ſeinen normalen Gang gehen wird. Die mazedoniſche Frage iſt in der glänzendſten Weiſe gelöſt. Die Zeitungen haben gemeldet, daß Oeſterreich ſeine Offi⸗ ziere aus Mazedonjen abberufen hat. Haben Sie hierüber Nach⸗ richten? Mir iſt bekannt, daß unſere Offiziere wie auch die Ver⸗ treter anderer Mächte Urlaub erzalten haben. Aber die Frage ſcheint auf ihre Abberufung hinausgelaufen zu ſein. 612 Einſtweilen ſind ſie in Urlaub gegangen. ſchen Aehrenthal und Tittoni in Salzburg ſtattgefunden. Hierüber kann ich Ihnen nichts ſagen.„„ Das Geſpräch kam hierauf auf die Gerüchte, daß Oeſter⸗ reich ſich Bosnien und Herzegowina einverleiben würde. Wie einfach dies alles dargeſtellt wird ſagte der Fürſt. Ich denke nicht, daß Bosnien und die Herzegowina eine Auſter ſind, die man bei einem guten Frühſtück verſchlucken kann. Wenn Oeſterreich dies auch tun wollte, ſo hätte es nicht wenig Er⸗ örterungen mit den anderen Mächten, und eine derartige Ent⸗ ſcheidung würde der Gegenſtand bedeutender Verhandlungen ab⸗ geben. Aber nach dem Zeitungsecho hat ſich alles beinahe in einem Tage gemacht, ohns fegliche Proteſte und ohne vorbereitende Arbeit. Eine ſolche Hurtigkeit in der Löſung einer ſo wichtigen Frage iſt mindeſtens ſeltſam und wenig wahrſcheinlich. Alles dies iſt nur eine Zeitungserfindung. So viel mir bekannt iſt, hat man gegenwärtig an die Einverleibung Bosniens und der Herzegowing ganz und garnicht gedacht. Es iſt das offenbar ein Mißverſtändnis. Aber auf irgend etwas müſſen ſich doch die Zeitungsgerüchte gründen? Die Frage, welche meine Regierung beſchäftigt, iſt die innere Organiſation der Provinz und die Einführung einer ſolchen Ord⸗ nung dort, welche an das engliſche Selfgouvernement erinnert. Es iſt geplant, etwas in der Art der ruſſiſchen Landſchaften ein⸗ zuführen.— So handelt es ſich nur um eine innere Reform?— Abſylut. Wenigſtens iſt es ſeltſam, daß die Gerüchte von der Einverleibung Bosniens und der Herzegowina einen ſolchen Glauben gefunden haben. Natürlich iſt dies nicht ſo einfach wie es ſcheint. Ich wiederhole, dieſe Gerüchte haben keine ernſte Grundlage; Anlaß zu ihnen hat wohl die ausgearbeitete Reform der örtlichen Verwaltung gegeben. 1 Deutsches Reich. —(Lippeſche Klage.) Wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ erfährt, fehlt es an jeder Berechtigung, das Abſchiedsgeſuch des Prinzen Bernhard von Lippe mit der Perſon des Kaiſers in irgendwelchen Zuſammenhang zu bringen. Nach engliſchen Blättern hat hierüber elne Beratung zwi⸗ „Prinz Bernhard ſtand bis zum Mai d. J. in Paderborn und hatte ſchon dort nicht den Ruf beſonderer perſönlicher Liebens⸗ würdigkeit. Als er dann als Eskadronchef zum 14. Huſaren⸗ Regiment nach Kaſſeſ verſetzt wurde, gelang es ihm auch in dieſer neuen Garniſon nicht, ſeine militäriſchen Vorgeſetzten beſonders für ſich einzunehmen. So fiel es namentlich auf, daß er ſeinem Regimentskommandeur v. Plettenberg erſt am 23. Auguſt, alſo reichlich drei Monate nach ſeiner Verſetzung nach Kaſſel, ſeinen Antrittsbeſuch machte. Es mag ſein, daß ihm aus dieſen oder ähnlichen Gründen die Einreichung ſeines Abſchiedsgeſuchs nahegelegt worden iſt.“ —(Die Rheinſchiffahrtsabgaben.) Aus Emden, 19. September, ſchreibt man der„Voſſ. Ztg.“: Heute früh trat im Gebäude der hieſigen königl. Waſſerbauinſpektion unter dem Vorſitze des Wirkl. Geh. Oberregierungsrates Dr. Peters aus dem königl. Miniſterium der öffentlichen Arbei⸗ ten eine aus einer größeren Anzahl von Vertretern der ſechs deutſchen Rheinuferſtaaten Baden, Bayern Elſaß⸗Loth⸗ ringen, Heſſen, Preußen und Württemberg gebildete Kommiſ⸗ ſion zu einer Beratung zuſammen. Gegenſtand der Beratung iſt die Aufſtellung der Grundzüge zur Bildung eines Zweck⸗ verbandes betreffend eine gemeinſame einheitliche Verwen⸗ dung der Einkünfte aus den Rheinſchiffahrts⸗ abgaben zur Rheinſtromregulierung und eine Erörterung über die Tarife(und deren Wechſelwirkung) der Rheinſchiffahrtsabgaben und ſonſtiger Binnenſchiffahrts⸗ abgaben in Deutſchland. Am Sonntag unternehmen die Herren von hier aus eine Dampferfahrt Ems abwärts. — GBei der Landtagserſatzwahl) für den ver⸗ ſtorbenen nationalliberalen Abgeordneten Fedderſen wurde Dr. Schifferer(natl.) mit 121 Stimmen gewählt. Die Dänen und Freiſinnigen enthielten ſich der Abſtimmung. —([Stmon Copper) iſt auf dem Kriegspfade. Der Oſten des Schutzgebietes iſt für Weiße geſperrt.(Simon Cop⸗ per, der frühere Häuptling der Gokhas⸗Hottentotten, hatte ſich 1904 dem Aufſtand Hendrik Witbois angeſchloſſen und wurde am 16. März 1908 von einer Abteilung der Schutztruppe unter Hauptmann von Eckert in der weſtlichen Kalahari überfallen und geſchlagen. Seine Bande erlitt ſehr ſchwere Verluſte, doch war eine kräftige Verfolgung durch die Erſchöpfung der deutſchen Soldaten und den Mangel an Waſſer unmöglich. Da außer⸗ waren weitere Operationen ansgeſchloſſen. Copper hält ſich en der Nähe der engliſchen Grenze auf.) 5 Badiſche Politik. oc. Heidelberg, 21. Sept. Eine große chriſtlich⸗ nationale Arbeiterver ſammlung, einberufen vom legenheiten und Arbeitervertreterwahlen“ fand am geſtrigen Sonntage im großen Saale des Hotel„Tannhäuſer“ hierſelbſt ſtatt. Herr Gewerkſchaftsſekretir Paul Krug⸗Stuttgart ſprach über die Bedeutung dieſes Ausſchuſſes. Zum 2. Punkt der Tages⸗ ordnung„Die nationale Bedeutung der chriſtlichen Arbeiterbe⸗ wegung“ ſprach Herr Generalſekretär Wilhelm Schmidt⸗Heidel⸗ berg⸗Neuenheim. Folgende Refolution fand einſtimmige An⸗ nahme:„Die heute, Sonntag den 20. September 1908, im großen Saale des Hotel„Tannhäuſer“ verſammelten 300 Vertreter und Angehörige des chriſtlichen Gewerkſchaftskartells Heidelberg, der verſchiedenen konfeſſivnellen levang. und kath.] Arbeiter⸗, Ge⸗ ſellen⸗ und Männervereine begrüßen mit großer Freude die Bil⸗ dung eines„Chriſtlich⸗nationalen Ausſchuſſes für ſoziale An⸗ gelegenheiten und Arbeitervertreterwahlen“; ſie verſprechen, in arbeiten auf dem gemeinſamen Arbeitsfalde ſtattfindet. Des weiteren ſpricht die Verſammlung den Wunſch aus, daß in der nächſten Zeit in allen inbetracht tenden Vereinen aufklärende Vorträge ſtattfinden. Die Verſammlung ermächtigt heute ſchon den geſchäftsführenden Ausſchuß, zur ihm geeignet erſcheinenden Zeit an die maßgebenden Körperſchaften mit entſprechenden An⸗ trägen heranzutreten, damit bei den Wahlen zum Gewerbegericht und zur Krankenkaſſe das Verhältniswahlverfahren(Proporz) eingeführt, werde, um ſo auch der Minderheit eine Vertretung zu ſichern.— Im übrigen verſpricht die Verſammlung, mit allem Nachdrucke für die Ausbreitung der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter⸗ bewegung einzutreten.“ 5 *Pforzheim, 21. Sept. In der heutigen Gemeinde⸗ wahl behaupteten die Sozialdemokraten ihre 18 Sitze mit 2740 gegen 1780 Stimmen. oc. Freiburg, 21. Sept. Die Beerdigung des ver⸗ ſtorbenen Abg. Armbruſter fand unter äußerſt zahlreicher Beteiligung ſtatt. Erzbiſchof Dr. Nörber, Weihbiſchof Dr. Knecht, Landeskommiſſar Geheimrat Föhrenbach, Amtsvorſtand Geh. Re⸗ gierungsrat Mutig, der Präſident der 2. Kammer Abg. Fehren⸗ bach, Landgerichtspräſident Dr. Zehnter, Geiſtl. Rat Hennig, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Liederabend. Montag, den 28. September, abends 8 Uhr, ver⸗ anſtaltet Herr Wilhelm Zietſch, Varitoniſt aus Mannheim, einen Liederabend im Caſinoſaal. Der Sänger, welcher ſeine Ausbildung durch Herrn Karl Blatter in Ludwigshafen a. Rh. erhielt, beſitzt ein wohlgeſchultes, angenehmes Organ und iſt dem hieſigen Pub⸗ likum von ſeinem früheren öffentlichen Auftreten her nicht unbe⸗ kannt.— Den Kartenverkauf hat die Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel übernommen(von 11—1 Uhr und von—6 Uhr). Fritz Lienhards„Luther auf der Wartburg“, das letzte Stück von des Dichters Wartburgzyklus, wird kommenden Winter ſeine Erſtaufführung am Weimarer Hoftheater erleben Die Auffüührung war ſchon für die erſte Spielzeit im neuen Hauſe vor⸗ geſehen, ließ ſich aber nicht ermöglichen. Der Zyklus beſteht aus den Stücken„Heinrich von Ofterdingen“,„Die heilige Eliſabeth“ und „Luther auf der Wartburg“. Die beiden erſten Stücke der drama⸗ tiſchen Dichtung erlebten noch im alten Theater ihre Erſtauffüh⸗ rung, ebenſo das mythiſche Drama„Wieland der Schmied“, das aber ebenſowenig über einen Wohlwollens⸗Erfolg hinauskam wie die beiden Wartburgdramen. Lienhard bezeichnet ſein drittes Stück aus dem Zyklus ebenfalls als„Wartburgdichtung“, obwohl es inhaltlich ſich nicht ſo unter den Geſamttitel„Wartburg“ bringen läßt, wie etwa die beiden voraufgegangenen, namentlich wenm man es auf das dramatiſche Moment engeren Verſtandes hin genauer anſieht. In der Hinſicht muß ſich Lienhard, twie das ja auc durch die Geſchichte gegeben iſt, mit anderen Schauplätzen behelfen, ſo mit der Gelehrten⸗Disputation zu Wittenberg und der Bilderſtürmerſzene zu Beginn des funften Aufzuges, mit der Er⸗ ſtüermung von Sickingens Burg Landſtuhl durch den Pfälzer und den Kurfürſten von Trier in der zweiten Szene des letzten Auf⸗ zuges. Unter dem Wechſel in der Leitung des Weimarer Hof⸗ kheaters dürfte wohl auch der Gedanke einer Wiederholung des ge⸗ ſamten Zyklus aufgegeben worden ſein. Eein bisher unhekanntes Bilbnis J. S. Bachs, das um die gemalt worden iſt und ſich im Privatbeſitz in Magdeburg befunden hat, iſt bon dem Direktor der Berliner Singakademie, Prof. Georg Schumann, einem Vorſtandsmitglied der Neuen Bach⸗Geſellſchaft, für das Eiſenacher Bach⸗Muſeum erworben worden. Das Gemälde, 90: 72 Zentimeter groß, iſt ſehr gut erhalten. Zur Prüfung der Echtheit iſt es an Prof. His nach Leipzig geſandt worden, der ſ. Z. 1195 Unterſuchungen und Meſſungen an Bachs Schädel ausge⸗ führt bat. Der Deutſche Schillerbund zur Gründung und Erhaltung jährlicher Nationalfeſnpiele für die deutſche Jugend am Weimari⸗ ſchen Hoftheater hält am 10. und 11. Oktober zu Weimar ſeine Hauptverſammlung ab. Aus der uns mitgeteilten Tagesordnung erſehen wir, daß am Abend des 10. Oktober für die Teilnehmer eine Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheater ſtattfindet(Shakeſpeares „Was Ihr wollt“). Am 11., vormittags 11 Uhr, beginnt damn in der„Armbruſt“ die Hauptverſammlung, auf der außerordentlich twichtige Dinge zur Beratung ſtehen. Der Nativnalausſchuß bean⸗ tragt, ſchon im nächſten Jahre 1909 die erſten Feſtſpiele zu ver⸗ anſtalten und ſchlägt Schillers„Tell“, Hebbels„Agnes Bernauer“, Goethes„Götz“ und Kleiſts„Prinz von Homburg“(die Stücke in dieſer geſchichtlichen Reihenfolge) vor. Außerdem wird beantragt, die Anmeldungen der Schüler dieſes Mal bereits bis Neufahr zu verlangen. Die zur Veranſtaltung der Feſtſpiele noch nötigen 10 000 M.(30 000 M. ſind ſicher) hofft man auf einen neuen Aufruf hin zu erhalten. Wir möchten wünſchen, daß die nationale Angelegenheit auf dieſer Verſammlung ſozuſagen unter Dach und Fach käme. Teilnehmen an der Hauptverſammlung kann jedes Mitglied des Deutſchen Schillerbundes. Wegen der Plätze zur Feſworſtellung und des gemeinſchaftlichen Mittagsmahles iſt mög⸗ lichſt umgehende Anmeldung bei Herrn Profeſſor Dr. Schultze⸗ Arminius, Weimar, Amalienſtraße 21, notwendig. Pablo de Saraſate. Dieſer berühmte Violinvirtuoſe iſt, wie gemeldet wird, geſtern in Biarritz(Pyrencen) plötzlich geſtorben. Im vorigen Jahre wurde er von einer tückiſchen Krankßeit befallen, die ſein Ende befürchten ließ. Geboren am 10. März 1844 in Mitte der 80er Jabve des 18. Jahrhunderts von einem Maler Klein Pamplona(uach anderen Quellen am 24. Dezember 1846), als Sohn eimes Militärkapellmeiſters, zeigte er ſchon als Knabe von fünf Jahren eine außergewöhnliche muſikaliſche Begabung. Sechs Jahre alt, trat er zum erſten Male öffentlich auf, ſeine Zuhörer in Staunen verſetzend. Am Hoſe zu Madrid ſpielte er im Alter von 10 Jahren und erwarb ſich die Gunſt der Königin Iſabella, welche ihm eine Stradivari⸗Geige zum Geſchenk machte. Nachdem er drei Jahhre am Madrider Konſervatorium ſtudiert hatte, bezog er das Konſervatorium in Paris, wo Alard ſein Lehrmeiſter wurde und wvo er ſich den erſten Preis in der Violinklaſſe holte. Schon während ſeiner Pariſer Studienzeit bereiſte er Frankreich, Belgien, Holſand und die Türkei, überall Triumphe feiernd. Auch über den Ozean trieb es den junger Künſtler: 1869—1871 war er in Ame⸗ rika, kehrte dann wieder nach Paris zurück. Im Jahre 1876 trat er zum erſten Male in Deutſchland auf, und zwar im Gewandhauſe zu Leipzig. Der Erfolg im Getwandhauſe ebnete ihm den Weg in die großen Konzertſäle Deutſchlands. Max Bruch ſchrieb ſein zweites Violinkonzert, Lalo ſein erſtes für den ſpaniſchen Künſtler. Saraſate verfügte über eine fabelhafte Technik und einen beſtricken⸗ den Ton. Größere Werke ſchrieb er nicht; bekannt ſind ſeine Zigeunerweiſen, mit denen unſere großen Geiger ab und zu auf⸗ warken. Unter den Geigern des 19. Jahrhunderts nahm Saraſate einen der erſten Plätze ein. Ein Ibſen⸗Theater in Italien. Wie die Wiener„Zeit“ aus Rom meldet, iſt ein Theater für Italien die neueſte Gründung, die der bekannte Ueberſetzer und Ibſen⸗Darſteller Alfredo de Sanctis ins Leben rufen will. Er wird im Herbſt damit beginnen, mit einem eigens zuſammengeſtellten Enſemble in den Städten Italtens in italieniſcher Sprache die Werke Ibſens zur Darſtellung zu bringen. Eine altrömiſche Goldmünze. Bei Barenaue, unweit Osna⸗ brück iſt in der Nähe der Stelle, wo früher ſchon römiſche Münzen gefunden worden ſind, jetzt eine höchſt ſeltene römiſche Goldmünze aus dem Jahre 20 v. Chr. entdeckt und vom Osnabrücker Muſeum erworben worden. Sie bildet vielleicht eine weitere Beſtätigung für die von Mommſen verfochtene Theorie von der Varusſchlacht in jener Gegend. Die Münze träat den Namem des Autiſtius Vetus. dem die Trockenheit begann, die ſich jetzt ihrem Ende nähert, neugebildeten„Chriſtlich⸗nationalen Ausſchuß für ſoziale Ange⸗ ihren Vereinen dahin zu wirken, daß ein geſchloſſenes Zuſammen⸗ 55 1 9 1 0 1+ 1 N n i 1 E · 1 1 g0 i ̃ K . ——— eee — —— — N eee eee tigen Jugendbildner. weg geſandt. 0 den Kaiſer fand lebhaften Widerhall. eine Krankheit des Auguſtus(pro valetudine). Maunnheim, 22. September. — Genueral⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) 8. Seite. eeeeeeeee Kohf, Breitner, Schüler, Geppert, Büchner, Morgenthaler, Pfef⸗ ferle, der Präſident, die Direktoren und Räte des Landgerichts, Oberbürgermeiſter Dr. Winterer, Bürgermeiſter Dr. Thoma, die Beamten der Staatsanwaltſchaft und der Amtsgerichte ete. wohnten der Beerdigung, die Herr Stadtdekan Brettle vornahm, bel. Anſprachen am Grabe hielten Amtsgerichtsdirektor Lederle Präſident Fehrenbach, Landgerichtspräfident De Zehnter und Dedan Hennig⸗ Zugang zum Lehrerberuf. Die Großh. Oberſchulbehörde hat betreffs der Aufnahme von Aſpiranten in die Seminarien eine den Verhältniſſen entſprechende Aenderung eintreten laſſen. Wie ſich bei den kürzlich an den Seminarien in Ettlingen und Karls⸗ ruhe I abgehaltenen Prüfungen zeigte, mußte von den 141 und 125 angemeldeten, meiſt aus Mittelſchulen ſtammenden jungen Leuten der größte Teil entlaſſen werden, weil einesteils die Leiſtungen ſelbſt bis zu den Abiturienten hinauf nicht befrie⸗ digten, andernteils über eine gewiſſe Zahl neu Aufzunehmender nicht hinausgegangen werden konnte. Während es bisher Brauch war, Mittelſchüler mit dem Einjährigen⸗Zeugnis ohne Prüfung in den 3. Kurs, Abiturienten in den 6. Kurs(letzten) aufzu⸗ nehmen, konnten bei den letzten Prüfungen ſich nur die beſten der Schüler mit der Note 1 und 2 dieſer Vergünſtigung erfreuen, während die übrigen eine zweitägige ſtrenge Prüfung durchkoſten mußten, aus der nur gegen 10 ſiegreich hervorgingen. Dieſe Tatſachen bedeuten auch eine qualitative Verbeſſerung der künf⸗ Nach Jahren angeſtrengten Studiums werden ſie die Qualifikation zum Lehramt erworben haben; ob alle darin ihre Befriedigung finden, iſt eine große Frage und nicht allein von materiellem Standpunkt abhängig. So oft ſich ein ſolcher Zugang zeigen wird, dürfte kein anderer Aufnahme⸗ Modus zur Anwendung kommen als der diesjährige. Der Mittelſchüler, welcher ſich daher dieſem Berufe zuwenden will, wird gut tun, ſich baldigſt darauf vorzubereiten und fach⸗ männiſchen Rat einzuholen. Getränke. Der Deutſche Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke hielt vorige Woche in Kaſſel ſeine 25. Hauptverſamlung ab, die am Mittwoch im großen Stadt⸗ park mit einem Begrüßungsabend eröffnet wurde, er ſte öffentliche Hauptverſammlung wurde am Donnerstag Vormittag 9 Uhr durch den Vorſitzenden, Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. v. Strauß u. Torney eröffnet. Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen, von denen diejenige des Grafen Starzyns ki⸗Petersburg als Vertreter des ruſ⸗ ſiſchen Finanzminiſteriums bemerkenswert war, nahm Herr Prof. Dr. von Grützner⸗Tübingen das Wort: Es ſei eine große Tat, wenn der Alkoholgenuß eingeſchränkt werde. Wenn man auch noch nicht alles erreicht habe, ſo ſei man doch ſchon weit gekommen. Und ohne Anmaßung könne man ſagen, daß man das dem Verein zu danken habe. An der Spitze dieſes Vereins ſtände Herr Dr. von Strauß und Torney, der immer da gekämpft habe, wo es am heißeſten hergegangen ſei. Einen ſolchen Kampf zu leiten, ſei ein hügieniſches Verdienſt. Je mehr der Verein ſich ausbreite, deſto deutlicher würden ſeine Wir⸗ kungen. Und wegen ſeiner großen Verdienſte um die Hygiene habe die mediziniſche Fakultät der Univerſität Tübingen ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, Herrn Wirkl. Geh. Oberregierungsrat, Senatspräſident Dr. don Strauß und Torney zum Doktor honoris cauſa ihrer Fakultät zu ernennen.(Stürmiſcher, langandauernder Beifall) Herr Prof. Dr. von Grützner verlas dann den lateiniſchen Wortlaut der Urkunde und überreichte ſie dem neupromovierten Ehrendoktor.— Nach Dankesworten des Herrn Dr. v. Strauß und Torney überbrachte Herr Dr. med. Flade⸗Dresden dem Verein eine Denkſchrift über die 25jährige Tätigkeit des Bezirksvereins Dresden und eine Feſb⸗ ſchrift des ſächſiſchen Landesverbandes, welcher ſeit 24 Jahren exiſtiere. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurden ſodann Tele⸗ gramme an den Kaiſer und an den Miniſter v. Bethmann⸗Holl⸗ Ein von dem Vorſitzenden ausgebrachtes Hoch auf Den Schluß der erſten öffentlichen Hauptverſammlung bildete der Feſtwortrag des Herrn Ober⸗Medizinalrats Hofvats Prof. Dr. v. Gruber über: Die Alkoholfrage in ihrer Bedeutung für Deutſchlands Gegenwart und Zukunft. Der überaus tiefgründige, intereſſante Vortrag ſagte im veſentlichen folgendes: Der Alkohvlismus iſt in Deutſchland noch immer ſo ſtark wie je; wenn die Branntweinpeſt abgenommen hat, ſo hat der übermäßige Biergenuß in gleichem Maße zugenom⸗ men. Im Jahre 1905 wurden auf den Kopf und pro Jahr 129 Liter Bier getrunken; das bedeutet auf den Kopf 9⸗/, Liter abſoluten Alkohol. Die Ausgaben für den Alkohol überſteigen weit alle anderen Laſten; das Elend, das er heraufbeſchwört, iſt horrend und berechtigt allein dazu, ihn aufs heftigſte zu be⸗ kämpfen. Deutſchland ſteht jetzt nach außen ſtark da. Aber wird es ſo bleiben? Nichts iſt einem Volke ſo gefährlich wie Macht und Kultur. Die Erklärung für das Ausſterben hochentwickelter Kulturvölker iſt nur im Vorhandenſein eines Giftes zu ſuchen, und dieſes Gift iſt leicht zu finden: es iſt der Alkohol. Die Schäden des Alkohols gehen weit über die notoriſchen Säufer hinaus bis tief in die Reihen der Gemäßigten binein. Bei etwas mehr als einem Drittel aller ſterbenden Männer kann man an⸗ nehmen, daß ſie durch Einwirkung des Alkohols früher geſtorben ſind, wie es ſonſt der Fall wäre. Ferner aber erſtrecken ſich die Schäden, die der Alkoholgenießer leidet, auch auf ſeine Kinder. Die Anzahl der Irren hat ſich in den letzten 4 Jahren faſt ver⸗ FF:::.:.:.:..————————— eines der republikaniſchen Münzmeiſter aus dem Anfang der Regie⸗ rung des Auguſtus. Den Anlaß zur Prägung gab wahrſcheinlich Das Goldſtück, das bisher nur im Wiener k. k. Münzkabinett vorhanden war, wird von Bahelon mit 1200 Fr., von Grecchi mit 2000 Fr. bewertet. Ein anderes Exemplar ſollte ſich, ſagt man, im Vatikan befinden. Der Divektor der Münzſammlung der vatilaniſchen Bibliothek erklärt jedoch, wie die„Osnabr. Ztg.“ mitteilt, daß die Münze ſich dort 05 t befinde. Demgemäß gibt es im ganzen nur zwei Stücke Hon. Eine neue Expedition zur Erforſchung der Schlafkrankheit, die unter Führung des Oberſten Sir David Bruce ſteht, iſt von der engliſchen Regierung nach Oſtafrika entſandt worden, um in Uganda weitere Verſuche anzuſtellen. Obgleich eine Heilmethode noch nicht gefunden iſt, liefern die gewonnenen Erkenntniſſe doch die Grund⸗ lagen zu einer Behandlung der Kranken, aus denen neue Auf⸗ ſchlüſſe gewonnen werden können. Die Behörden von Uganda haben bereits durch die Errichtung eines Laboratoriums und einer Stattion in der Nachbarſchaft der von der Krankheit am ſtärkſten heimgeſuchten Seeufer die Arbeiten der Kommiſſion vorbereitet. Man wird verſuchen, die Eingebovenen zum Verlaſſen der von den Fliegen überſchwemmten Krankheitszonen zu bewegen. Die Aus⸗ brei der Schlafkrantheit im öſtlichen Afrila hat in den letzten Jahren in en en Maße zugenommen und unter den weißen Die doppelt Die Schäden, die der Alkohol auf intellektuellem Gebiet anrichtet, ſind ungeheuer. Unfälle ſind zum großen Teil ſeine Folge, ebenſo Verbrechen, das Gedächtnis leidet unter ſeiner Ein⸗ wirkung, und ſchon kleine Duſen von Alkohol tun hier ihre Wir⸗ kung. Die Gegenwart ſtellt höhere Anforderungen an die Ge⸗ hirntätigkeit als irgend eine andere Zeitepoche. Die Aufgaben, die ſie ſtellt, werden faſt ſchon den großen Intellektuellen szu viel. Und in der Lage vergiften wir fortwährend unſer edelſtes Organ! Wenn man das tut, wo es auf Tod und Leben geht, ſo wird es zum unverantwortlichen Leichtſinn. Und nun kommen die anderen Bewerber um den Platz an der Sonne dazu, die ſich dieſes Giftes entwöhnt haben! Der Alkoholmißbrauch bedroht die ſinnliche Natur derer, die ſich ihm hingeben, aufs ſchwerſte. Er erzeugt ein Heer von Schädigungen, die zum Untergange führen müſſen. Es ſcheint mir möglich, die Entartung des Volkes zu ver⸗ hindern. Zwar, der Alkoholismus iſt ſicher nur eine Kinder⸗ krankheit der Menſchheit; aber Kinderkrankheiten ſind häuftg tödlich. Man muß ſich aufraffen, die Gefahr iſt größer denn je. Nur das Geſchlecht, welches hat Gehorſam, Enthaltſamkeit, Arbeit, kann küchtig bleiben und die Tüchtigkeit in ſeinen Nach⸗ kommen erhalten. Das einfache Zauberwort, welches alles ſagt, heißt„Zucht“!„Wer mit dem Leben ſpielt, kommt nie zurecht. Wer ſich nicht ſelbſt befiehlt, bleibt immer Knecht!“(Stürmiſcher, undguernder Beifall.) Eine kurze Mitgliederverſammlung ſchloß ſich noch an, in der u. d. bekannt gegeben wurde, daß als Ort der nächſten Tagung Nürnberg beſtimmt worden ſei. „„ fffFfß Vom Kafſer lief folgendes Antworttelegramm ein: Seine Mafeſtät der Kaiſer und König haben ſich über dis freundliche Begrüßung des Deutſchen Vereins gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Getränke anläßlich der Feier ſeines 25jährigen Beſtehens herzlich gefreut und laſſen für das treue Gedenken beſtens danken. Allerhöchſtdieſelben begleiten die Arbeiten des Vereins mit lebhaftem Intereſſe und wünſchen ſeinen ernſten 31 auf die körberliche, geiſtige und wirtſchaftliche Geſundung des Deutſcher Verein gegen Mißbrauch geiſtiger Voltes gerichteten Beſtrebungen reichen geſegneten Erfolg. Auf Allerhöchſten Befehl— Der Geheime Kabinettsrat in Vertretung von GEiſenhart⸗Kothe Nus Stadt und Tand. Maunheim, 21. September 1908. Beſichtigung des„Waldparks Neckarau“. Wie wir im geſtrigen Abendblatt ſchon kurz berichteten, fand geſtern nachmittag auf Einladung des Herrn Oberbürgermei⸗ ſters Martin unter Führung des Herrn Gartenbauingenieurs Keerl und auf deſſen Veranlaſſung eine Beſichtigung des „Waldparks Neckarau“(die offizielle Bezeichnung für unſeren Neckarauer Wald] ſtatt. An dieſer Beſichtigung nahmen außer Herrn Oberbürgermeiſter Martin und Herrn Bür⸗ germeiſter Ritter die Herren Stadtbauräte Eiſenlohr und Perrey die Herren Stadtperordnetenvorſtände Selb, Magenau und Fulda, ſowie eine ſtattliche Zahl der Herren des Stadtratskollegiums und der Park⸗ und Anlagenkommiſſion teil. Es handelte ſich, wie wir hören, bei der Beſichtigung nicht um eine Begehung des Waldparks auf den üblichen Promenaden⸗ nicht nur auf die dort herrſchenden Mißſtände, ſondern auch auf den herrlichen und prachtvollen Beſtand an großen Eichen, Ulmen und ſonſtigen Baumgruppen aufmerkſam gemacht, den die meiſten der Herren bis dahin noch nicht gekannt hatten und von dem auch die meiſten Beſucher des Waldparks Neckarau keine Ahnung haben, da man von den Promenadenwegen und Fahr⸗ wegen aus nur durch das beinahe überall bis an den Wegrand heranreichende dichte Gebüſch nichts zu ſehen bekommt. Auf den aus früheren Jahren her noch vorhandenen ſogen. Schlaglinien, die in gerader Richtung durch das Innere der meiſten Schläge hindurchführen, konnte man ziemlich bequem einen Einblick bekommen, daß hier in unſerem Waldpark noch Vieles geſchaffen werden muß, um ihn zu einem angenehmen Aufenthalte für ſeine Beſucher zu machen. 5 Wohl ſämtliche Teilnehmer der geſtrigen Beſichtigng waren der Anſicht, daß in erſter Linie eine gründliche Säuber⸗ ung der geſamten Beſtände, von dem überall ſeit Jah⸗ ren umherliegenden abgeſtorbenen Holz. und Geſträucherreſten vorgenommen werden ſollte. Dieſe Ueberreſte bilden die Haupt⸗ brutſtätten für alle Arken von Ungeziefer und ſchaden dadurch den geſunden Bäumen und Sträuchern. Durch dieſe gründliche erſt zu den eigentlichen Anpflanzungs⸗ und Auslichtungsarbeiten ſchreiten. Dieſe letzteren Arbeiten werden dann auf eine Reihe von Jahren verteilt werden müſſen. Es iſt ſicher zu erwarten, daß mit der Beendigung dieſer Arbeiten dann auch die Schnakenplage in unſerem Waldpark geringer wird, weil dann mehr Luft und Licht in die Baumbeſtände dringen kann als das bei dem gegenwärtigen Zuſtand, der nicht nur für die Schnaken und ſonſtiges Ungeziefer, ſondern auch für Kaninchen, Eichhörnchen und andere Nagetiere willkommenen und ungeſtörten Unterſchlupf bildet und von dem aus dieſe Tiere ihr Zerſtörungswerk ruhig betreiben können, Hoffentlich hat die geſtrige Beſichtigung dazu beigetragen, daß nun unſere Stadtverwaltung keine Mittel ſcheut und den herrlichen und wertpollen Baumbeſtand, wie ihn in ſolcher Nähe wohl ſelten eine Stadt aufzuweiſen hat, unter ſachkundiger, ener⸗ giſcher Leitung zu einem angenehmen und erholungsreichen Auf⸗ enthaltsort für unſere Mannheimer Bevölkerung ausgeſtalten läßt. Gerade für Mannheim wäre dies um ſo nötiger, als die nächſte Umgebung doch in dieſer Beziehung ſo ſehr wenig bietet. Wir dürfen aber die ſichere Ueberzeugung haben, daß unſer Herr Oberbürgermeiſter Martin, der ſo viel Sinn für Kunſt und Natur ſchon immer gezeigt hat, auch hierin nachdem er ſich geſtern ſelbſt eingehend von der Notwendigkeit überzeugt hat, bahnbrechend vorgeht. Jedenfalls kann die Stadtverwaltung Weamten bereits eine ſtetig wachſende Zahl von Opfern gefordert. und die Monnhkeimer Bepölkerung Herrn Garteningenieur wegen, ſondern die Teilnehmer der Beſichtigung wurden von Herrn Ingenieur Keerl hinter die Kuliſſen geführt und dabei Säuberung wird es ſchon viel lichter werden nd man kann dann Keerl dankbar ſein, daß er die Anregung zu dieſer Beſichtigung gegeben hat. * Der Großherzog begab ſich Sonntag nachmittag von Wald⸗ leiningen nach Station Seckach. Unterwegs wurde er von den Gemeinden Schloſſau, Mudau, Langenelz, Bödigheim und Seckach begrüßt. Die Ankunft in Tauberbiſchofsheim erfolgte abends gegen 7 Uhr. Zum Empfang waren anweſend die Kommandeure der 55. Infanteriebrigade und des 1. Badiſchen Leibgrenadier⸗ regiments Nr. 109, der Landeskommiſſär, Amtsvorſtand und Bürgermeiſter. Der Landesherr fuhr durch die feſtlich geſchmückte Stadt zum Abſteigeguartier bei dem Amtsvorſtand Geheimen Regierungsrat Bitzel, woſelbſt die ſämtlichen Bürgermeiſter des Amtsbezirks zum Empfang erſchienen waren. Montag früh begab ſich der Großherzog zu den Manövern der 28. Diviſion, die unter Leitung des Kommandeurs Generalleutnants von Fabeck in der Gegend öſtlich Hardheim ſtattfanden. Auf dem Wege dahin wurde der Landesherr bon den Gemeinden Königheim, Giſſig⸗ heim und Pülfringen begrüßt. Abends nahm der Fürſt im „Badiſchen Hof“ am Eſſen der Offiziere teil. Heute morgen hat ſich der Großherzog abermals früh 7 Uhr ins Manöper begeben. Nachmittags erfolgt die Beſichtigung des landw. Lagerhauſes, des Schulhauſes und des Denkmals der im Jahr 1866 gefallenen Württemberger. * Die Friedrich Luiſen⸗Medaille wurde vom Großherzog einer großen Anzahl Damen und Herren verliehen. Von Mann⸗ heim ſind es außer Herrn Kuhn noch folgende Perſönlichkeiten: Frau Anna Beauval, Witwe, Frau Anna Bürk, Rentner Eugen Bumiller, Frau Gymnaſiumsdirektor Emma Ca⸗ ſpari Witwe, der Sekretär des Allgemeinen Krankenhauſes, Johann Katzenmaier, der Direktor der Gewerbebank Joſeſ Kinkel, der Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Joſef Kugler der Präſident der Handelskammer Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel und Frau Ingenieur Melanie Smreker, von Schwetzingen Privatmann Karl Boos, von Heidelberg Frau Geheimrat Mathilde v. Bulmerinceg, Stadtrat Adam Ellmer, Frau Gräfin Marie Graimberg, Statpfarrer, Kirchenrat Dr. Wilhelm Hönig, Kinderlehrerin Schweſter Regine Kögel, Hauptlehrerin Julie Kübler, Kommerzien⸗ rat Fritz Landfried, Fräulein Auguſte v. Maszewski und Stadtrat Friedrich Auguſt Wolff; von Weinheim: Frau Bürgermeiſter Wilhelmine Ehret; von Heddesheim: Pfarrer Heinrich Schäfer. 1 * Prinz Max hat ſich mit ſeiner Familie zu öchi Aufenthalt nach Schloß Salem begeben. eee Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Maun⸗ heim. Die erſte Mitgliederverſammlung des begin⸗ nenden Winterhalbjahres findet morgen, Mittwoch, 23. d, Mts., nachmittags halb 5 Uhr, im Wilhelmshof ſtatt. Daz Vereinszimmer iſt durch Neumöblierung wohnlich und ſchön ge⸗ worden. Als Thema zur Diskuſſion ſtehen die Frauen⸗For⸗ devungen zur Strafrechtsreform auf der Tages⸗ ordnung. Der Vorſtand wird dieſe an Hand der von der Rechts⸗ kommiſſion gearbeiteten Broſchüre zur Kenntnis bringen und den Vereinsmitgliedern, ſowie den Gäſten— Herren und Damen ſind willkommen— wird Gelegenheit zur Ausſprache gegeben ſein. *Von der Handelshochſchule. An Stelle des in Familien⸗ angelegenheiten in Südfrankreich weilenden Herrn Dupuy wird im Winterſemeſter Herr Profeſſor Marius Ott den Unterricht inm der franzöſiſchen Handelsſorreſpondenz an der Handelshochſchule übernehmen.. Weltausſtellung in Brüſſel 1910. Der Reichskommiſſar für die Weltausſtellung in Brüſſel(Berlin W. 64, Wilhelmſtvaße 7401 hat der Handelskammer das Ausſtellungsprogramm überſandt, welches die kfchtiaſten Beſtimmungen enthält. Diejenigen Fi die füür die Ausſtellung Intereſſe haben, können die in Betracht kommenden Druckſachen vom Bureau der Kammer beziehen Der Verein für Frauenſtimmrecht hielt geſtern im Hotel „National“ einen gut beſuchten Vortragsabend ab. Herr Dr. Fritz Kaufmann referierte über„Jugendgerichts⸗ höfe“. Er führte aus: Die Strafgeſetzgebung iſt in weitem Rückſtand gegen die geſetzgeberiſche Arbeit auf zivilrechtlichem und ſozialpolitiſchem Gebiete. Bisher war die ſtrafrechtliche, namentlich ſtrafprozeſſuale Behandlung der Jugendlichen nur unweſentlich verſchieden von der des Erwachſenen. Die Betätig ung des Strafaufſchubs bei Jugendlichen auf Wohlverhalten wirkte erzieheriſch. Erziehung und Fürſorge ſind denn auch der Schlüſſel zum Problem des ſtraffälligen Kindes. Bisher zog man den Jugendlichen vor das Forum des Gerichts und ließ ibn die Tortur einer öffentlichen Gerichtsverhandlung koſten. Das ſoll nun anders werden mit Hilfe der Jugendgerichtshöfe. Der Referent gibt einen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung der Kindergerichtshöfe und ſchildert den berühmten Kinderge⸗ richtshof, den Invenile Court von Denwer in Colorado mit ſeinem berühmten Richter Lindſey. Die meiſten deutſchen Bundes. ſtaaten, auch Baden, haben jetzt ebenfalls ihre Jugendgerichts⸗ höfe. Mannheim hat ihn ſeit 8 Tagen. Redner tritt dafür ein, daß in hieſiger Stadt in Fühlung mit der Armenkommiſſion, alsbald ein Fürſorge⸗Ausſchuß nach dem Vorbild der weſtfäliſchen Ausſchüſſe gebildet werde und befürwortet warm die Zuziehung der Frauen. Die Funktionen des Fürſorgez Ausſchuſſes ſind Ermittelung und Auskunftserteilung üoer die Verhältniſſe des jugendlichen Täters und ſeine Ueberwachung nach Anordnung des Vormundſchaftsgerichts. Auch die vor⸗ beugende Tätigkeit des Ausſchuſſes muß betont werden indem der Ausſchuß bei unterſtützten Familien Nachſchau hält und die Verbringung armer Kinder in geordnete Verhältniſſe veran⸗ laßt, Der Jugendgerichtshof tagt in beſonderen Sitzungen unte möglichſter Beſchränkung der Oeffentlichkeit. Dem Jugendlichen iſt ſchon im Vorverfahren ein Verteidiger zu beſtellen. Der Amtsanwalt iſt nicht mehr gehalten, Anklage zu erheben, wenn die Ermittelungen die mangelnde geiſtige Reife ergeben. Der Referent befaßte ſich weiterhin auch mit der Geſtaltung der Jugendgerichtshöfe im Sinne weiterer Vervollkommnung und erklärte die Heranziehung der Frauen als Schöffen für wünſchenswert. Auch die Zuziehung eines Arztes zu jeder Sitzung erſcheint ihm notwendig, da von autorativer ärztlicher Seite darauf hingewieſen werde, wie viel ſtraffällige Kinder an Schwachſinn leiden, ohne daß dies für die Laien erkennbar wird. Die Frage der Jugendgerichtshöfe wächſt zur Erziehungsfrage aus. Die Vergeltungsidee ſoll nach Kräften ausgemerzt werden. Aber auch Schärfung des Gewiſſens, Hebung des Verantwort⸗ lichkeitsgefühls durch Förderung des Wiſſens und Teilhaftig⸗ werdenlaſſen der gemeinſamen kulturellen Güter der Menſchheit ſind die Hebel der neuen Epoche, einer hoffentlich beſſeren Zeit zum Segen der ſtraffälligen Jugend, In der anſchließenden Dis⸗ kuſſion äußerten ſich einige Damen und Herren. Es wurde ſo⸗ dann folgende Entſchließung gefaßt:„Die hier anweſenden Mit⸗ glieder und Freunde des Vereins für Frauenſtimmrecht ſpreche den Wunſch aus, daß im Zuſammenhang mit den Jugendgerichts⸗ höfen ein Jugendfürſorgeausſchuß ins Leben gerufen werde, der der Armenkommiſſion zweckmäßiger Weiſe anzugliedern wäre und dem neben Aerzte, Lehrer und Lehrerinnen, Frauen aller Stände anzugehören haben.“ Auch wurde die Fraße der 4. Sei e. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. September. Errichtung einer Meldeſtelle von Kindermißhand⸗ lungen erörtert. Gegen 3411 Uhr war die Veranſtaltung beendet. * Pepi Weiß, die uns faſt eine Woche mit ihren übermütigen Chanſons erheiterte, verabſchiedet ſich heute vom Mannheimer Publikum. Sie wird an dieſem ihrem Abſchiedsabend einige neue Schlager zum Vortrag bringen, ſo daß alle diejenigen, welche ſchon einmal da waren, nochmals voll auf ihre Koſten kommen. Wir rufen an dieſer Stelle der Künſtlerin und ihrem ausgezeichneten Enſemble ein„luſtiges Wiederſehen“ zu. * Aus Ludwigshafen. Zur Meſſe veranſtalteten verfloſſene Nacht verſchiedene Gäſte der Wirtſchaft Höflich auf dem Hemshofe eine Rauferei, bei der von den Revolvern und Meſſern in ausgiebigſter Weiſe Gebrauch gemacht wurde. Der Streit entſtand dadurch, daß der Wirt einen im Preiſe eines Schorle⸗Morle über⸗ fordert haben ſollte und ihm einen Nebenzimmer⸗Preis abverlangte. Alle Beteiligte an der Schlägerei wurden verletzt: die Ge⸗ brüder Georg und Peter Abel, Joh. Jörg, Adam Magin aus Lud⸗ wigshafen erhielten Schuß⸗ und Stichwunden, ein gewiſſer Appler ens Mannheim, der mit einem Maßkrug warf und dreinſchlug, wurde leichter verletzt, ebenſo der Wirt.— In einem Hauſe der Ludwigsſtraße brachte ſich geſtern Nachmittbag ein lediger 22 Jahre alter Monteur drei Revolberſchüſſe bei, die ihn ſchwer verletzten. Man ſchaffte den bedauernswerten Mann, der die Dat aus Lebensüberdruß beging, ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Konkurſe im Großherzogtum Baden. Ueber das Vermögen des Bijouteriefabrikanten Adolf Deibele in Pforzheim wurde das Konkursverfahren eröffnet. Stimmen aus dem Publikum. An den verehrl. Stadtrat hier. Motto:„Gleiches Recht für Alle“. Soeben leſe ich im Montag Mittagsblatt von der projek⸗ tierten Arbeiterhäuſerkolonie der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik Neckarau, daß die von der Stadt bis an die Wilhelm Wundtſchule auszuführende Straße, auf Koſten der Stadt, bis an die Arbeiterhäuſerkolonie hergeſtellt werden ſoll. Im Prinzip kann man damit, daß alle Straßenkoſten der Stadt zur Laſt fallen, weil die Straßen ja auch von der Allgemeinheit benutzt werden, nur dafür ſein. Jedoch müßte der verehrl. Stadtrat gleiches Recht für alle einräumen und nicht dabei Ausnahmen machen, wie in dieſem Falle, als wie auch im vorigen Jahr beim Bau⸗ und Sparverein Neckarauer Uebergang, denn dadurch werden nicht allein die Steuerzahler im allgemeinen, ſondern auch jeder einzelnes Sbeſitzer, der zu dieſen nicht unbedeutenden Straßenbeizugsköſten von der Stadt beigezogen worden iſt und noch wird, geſchädigt. Das Motiv bezw. die vom Stadtrat angeführten Gründe laſſen ſich auch auf noch viele Bauterrains übertragen. Da iſt z. B. in der Fabrikſtationsſtraße von den Eigentümern des angrenzenden großen Baukomplexes der Bau von Arbeiter⸗ wohnungen projektiert. Die Beſitzer der Häuſer können doch das gleiche Recht beanſpruchen, von den Straßenbeizugskoſten entbunden zu ſein, wie die Geſellſchaft, zumal auch dort nur jediglich Arbeiterhäufer entſtehen. Einſender dieſes fordern hiermit vom verehrl. Stadtrat und Bürgerausſchuß weiter als:„Gleiches Recht für Alle“. Aus dem Großherzogtum. ½ Heddesheim, 20. Sept. Das endlich eingetretene beſſere Wetter kommt der Landwirtſchaft noch ſehr zu ſtatten. Der unter Dach gebrachte Tabak kann gut trocknen. Die Land⸗ wirte lönnen ihr Oehmd in vortrefflichem Zuſtande nach Hauſe bringen, wie man es kaum noch erwarten durfte; auch Klee⸗ heu wird noch viel gemacht. Die im Felde befindlichen Pflanzen, beſonders Dick⸗, Zucker. und Weißrüben, gedeihen jetzt erſt nach der Näſſe und verſprechen reichlichen Ertrag. Bei Andauern dürfte das Herbſtfutter manchen Schaden, den der naßkalte Som⸗ mer angerichtet hat, wieder einigermaßen ausgleichen. Die Kar⸗ tofffeln ſind bereits ziemlich eingebracht; die Qualität iſt noch ziemlich gut bis gut, die Quantität gut ausgefallen. Frei⸗ lich hat es bei einigen Sorten auch faule gegeben. Das Obſt (Aepfel und Birnen) wird teilweiſe ſchon abgemacht. Im Ganzen ſſt der Obſtertrag nur wenig von Bedeutung, da auf der Gemar⸗ lung zu wenig Obſtbäume ſtehen. Auf dieſem Gebiete ſollte noch mehr getan werden. „** Brühl, 20. Sept. Schon wieder wurde Freitag wend die hieſige Einwohnerſchaft durch Feuerlärm erſchreckt. Kurz vor 6 Uhr brach auf dem Speicher des Wohnhauſes des Händlers Hch. Münch Feuer aus, das in wenigen Stunden das Wohnhaus bis auf die Umfaſſungsmauern in Aſche legte. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt ga. 3000 Mark, derjenige an Fahrniſſen ca. 3400 Mark. Auch die Nachbargebäude, dem Joh. Bapt. Ganz und Gg. Maurer I. gehörig, wurden leicht beſchädigt. Die Urſache des Feuers iſt auf Kinder, die auf dem Speicher ſpielten und enfalts mit Zündhölzern hantierten, zurückzuführen. Heidelberg, 20. Sept. In der vor zwei Tagen hier übgehaltenen Diözeſenſynode der Diöbzeſe Ober⸗Heidelberg wurde der vom Evang. Oberkirchenrat vorgelegte Lehrbuch⸗ entwurf„Erſter Religionsunterricht für die evangeliſchen Kinder in Baden“ nach lebhafter Debatte wegen ſeines Mangels Anſchaulichkeit und Kindertümlichkeit einſtimmig abgelehnt und ein ſolches Lehrbuch überhaupt als unnötig erklärt. Ebenſo einmütig wurde aber der Antrag auf eine gründliche Verbeſſe rung unſerer bisherigen„Bibliſchen Geſchichte“ angenomſen und der Wunſch ausgeſprochen, es möchte für den evangeliſchen Re⸗ ligionsunterricht ein Einheitslehrbuch geſchaffen werden, in welchem neben der bibliſchen Geſchichte ein kurzer Katechismus, eine gute Kirchengeſchichte und eine kleine Bibelkunde Platz finden N. S8. Pforzheim, 20. Sept. In einem dieſer Tage im Wald un dem Huchenfelder Weg aufgefundenen Selbſtmörder wurde der 64 Jahre alte Landwirt Jakob Talmon Gros aus Neuhengſtett bei Lahr ermittelt, der wegen eines ſchweren Leidens ſeinem Leben Fin Ende gemacht hat. Freiburg, 20. Sept. Einer der bedeutſamſten Teile der ſozialen Frage iſt die Wohnungsfrage. Das hat unſere Stadtverwaltung ſchon vor Jahrzehnten erkannt und darum frühzeitig begonnen, zu ihrem Teile zur Löſung dieſer Frage beizutragen. Sie hat es getan durch die Erbauung von Klein⸗ wohnungen, die ſeither in ſtattlicher Zahl erſtanden ſind und ſich als äußerſt ſegensreich und nützlich erwieſen haben. Wie aug den Mitteilungen der letzten Sitzungen des Stadtrats hervor⸗ geht, hat der Stadtrat nun ein neuerdings vom Hochbauamt ausgearbeiatetes Projekt über die Erbaung weiterer ſtüdtiſcher Kleinwohnungen(12 Doppelwohnhäuſer und zwei ein⸗ dache Häuſer mit zuſammen 108 Wohnungen;] vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. Die Errichtung der Gebäude ſoll abteilungsweiſe erfolgen. Es iſt beabſichtigt, nichts geben, ſie ſwollten das — 13 in Bälde mit dem Bau der an die beſtehenden Häuſer ſich an⸗ Bbebeen eh Doppelgruppe mit 40 Wohnungen zu beginnen. .e. Villingen, 20. Sept. Ueber einen aufregenden Vorfall wird von hier wie folgt berichtet: Der Schwenninger Zug war geſtern abend eben angekommen, als ein Bahnarbeiter und nach ihm noch mehrere andere Perſonen über das 1. Geleiſe ſchreiten wollten. Im ſelben Moment kam, kaum hörbar, von links eine manöprierende Maſchine angefahren, die den Bahnarbeiter er⸗ faßbe und unter ſich begrub. Ein Schrei des Entſetzens entrang ſich den Zuſchauern, aber ſchon im nächſten Augenblick erhob ſich der zermalmt Geglaubte wieder. Er war der Länge nach zwiſchen die Schienen zu liegen gekommen und trug nur eine leichte Kopfwunde davon. *St. Blaſien, 21. Sept. In der Woche vom.—12. Sept. waren in St. Blaſien, wie uns der Kurverein mitteilt, 765 Perſonen anweſend; darunter 167 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1908 5986 Perſonen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Wildbad, 19. Sept. Endlich haben wir nun wieder eine Reihe von prachtvollen Herbſttagen. Der köſtlichen Morgen⸗ friſche folgt herrlicher Sonnenſchein, der uns den Herbſtzauber der Landſchaft im Strahlenglanze zeigt. So iſt denn jetzt noch eine ſehr günſtige Saiſon für Luft⸗ und Abhärtungskuren vor Beginn der Winterſaiſon. Bäder werden noch bis zum 30. Sept. abgegeben. Die Frequenz beträgt erſt 16 024. c. Rheinbreitbach, 20. Sept. Schon wieder wurde in der hieſigen Gemarkung ein neuer Reblausherd entdeckt. Der Herd umfaßt ſchon etwa 40 verſeuchte Stöcke und liegt von dem im vorigen Jahre entdeckten nur etwa 100 Meter entfernt. c. Lorch, 20. Septbr. Die von der Reblauskommiſſion im Diſtrikt„Röder“ der hieſigen Weinbergsgemarkung eifrigſt fortge⸗ ſetzten Unterſuchungsarbeiten ergeben fortwährend neue Ver⸗ ſeuchungen. Auch im Diſtrikt„Mantel“ wurden mehvere grö⸗ ßere Reblausherde entdeckt. c. Laubenheim, 20. Sept. Gegenwärtig werden in der hieſigen Gemarkung die Weinberge vernichtet, welche von der Reblaus verſeucht wurden. Im ganzen ſind 12 Morgen e die in den beſten Lagen liegen, der Vernichtung preis⸗ gegeben. Gerichtszeitung. Schwetzingen, 21. Sept. Unſer Berichterſtatter er⸗ ſucht uns, den Artikel vom 18. Sept. über die Schöffen⸗ gevichtsſitzung dahin richtigzuſtellen, daß bei dem Krawall vom 10. Auguſt d. J. keine Gendarmerie beigezogen war und daß die Schutzmannſchaft allein die Ruhe wieder hergeſtellt habe. Die Gendarmerie habe am nächſten Morgen dagegen die Verhaf⸗ tungen vorgenommen. * Vom Bodenſee, 20. Sept. Das Schwurgericht Weinfelden hat den„Zahnarzt“ Meier zu 20 Jahren, deſſen Haushälterin Zapf zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ urbeilt. Es handelt ſich um die Güttinger Mordaffäre, die vor rund einem Jahre am ganzen Bodenſee großes Aufſehen erregte. Am 11. Sept. 1907 war in ſeinem Schloß Güttingen nicht weit von Ro⸗ manshorn der Sonderling Albert Rätzer aus Bern ermordet wor⸗ den. Als Mörder wurden bald darauf der angebliche Zahnarzt Meier und ſeine Haushälterin Joſefine Zapf aus Tettnang ermit⸗ telt, die ſich bei Rätzer Einlaß verſchafft hatten unter dem Vor⸗ —— Sport. * Fußball. Ber dem am Sonntag ſtattgefundenen Sports⸗ feſte des Fußballklubs„Viktoria“⸗Neckarau errang die Mannh. Fuß⸗ ballgeſellſchaft„Palatia im Vereins⸗Wettſpiel mit überlegener Punktenzahl wiederum einen 1. Preis. Ferner konnte das Mit⸗ glied, Herr Adam Vogel, bei dem in Frankenthal ſtattgefundenen 5 Kilometer⸗Wettgehen den 2, Preis bei ſtarker Konkurrenz er⸗ ringen. * Fußball. 1. Mannſchaft des Mannheimer Fußballklubs 1908 Limdenhof gegen 1. Mannſchaft des Mannheimer Jußballklubs Olhmpiga:8. 2. Mannſchaft des Mannheimer Fußballzlubs 1908 gegen 3. Mannſchaft des Mannheimer Jußballklubs Kickens::1. ..C, Für den Großen Preis von Amerika, das große ame⸗ kaniſche Schnelligkeitsvennen, laufen die Meldungen aus den Ver⸗ einigten Staaten wie aus Euvopa äußerſt zahlreich ein. Trotzdem der Meldeſchluß erſt am 1. Oktober iſt, liegen heute bereits 15 Unterſchriften vor, unter denen ſich dret deutſche Bems⸗ Wagen befinden. Die zur Stunde für das Rennen genannten Marken ſind: 3 Fiat⸗Wagen(Italien), 1 Acme(B. S..), 3 Gar⸗ ford(V. S..), 1 Stearns(VB...), 1 Thomas(V. S..) 1 Lo⸗ zier(V. S..), 3 Benz(Deutſchland), 1 Pennſylvanig(V. S..), und 1 Chadwick(V. S..). ..C. Die Ringkämpfe um die Europa⸗Meiſterſchaft in Ber⸗ lin endeten mit dem Siege des Oſtpreußen Ernſt Siegfried. Den zweiten Preis gewann der Franzoſe Aimable de la Calmette, den dritten der Belgier Steurs. Weitere Preisträger ſinde Deriaz⸗ Schweig, Carſos⸗Portugal und Sturm⸗Berlin. ..C. Leipziger Pferderennen. Die Pferderennen, die am Sonntag in Leipzig zur Entſcheidung gelangten, gipfelten in dem mit 25 000 Marb dotierten Großen Preis von Leipzig. Das klaſſiſche Rennen wurde eine leichte Beute des dreifährigen Kakadu im Beſitze des Kgl. Hauptgeſtüts Graditz, der Herren von Weinbergs Barrilade und Herrn Klönnes Radium leicht ſchlug. Das den Tag einleitende Graſſi⸗Rennen gewann Herrn Pakheiſers No Miſtake unter Jockey Schläfke mit halber Länge vor Geſtüt Nordſterns Reichswart und Herren bon Wein⸗ bergs Cascade. A. S. C. Auf der Karlshorſter Pferderennbahn wurde am Sonn⸗ tag bei ausgezeichnetem Beſuch die bedeutende Hindernis⸗Konkur⸗ renz gelaufen. Das 30 000.⸗Rennen vereinigte am Start das ſtattliche Feld von 18 Pferden, von denen ſich Sileſia der Fa⸗ voribenſtellung zu erfreuen hatte. Die Stute des Herrn Seeneck ge⸗ wann der allgemeinen Erwartung gemäß denn auch das Rennen in leichteſter Manier mit fünf Längen. Auf den nächſten Plätzen endeten Herrn von Tepper⸗Laskis Hans, Herrn Balls Mignon und Herrn von Krackers Doppelgänger. .S. C. Der Wiener Jubiläums⸗Preis, mit ſeinen 50 000 Kr. an Preiſen eine der wertvollſten Zuchtprüfungen der nachbarlichen Monarchie, gelangte am Sonntag auf der Freudenauer Rennbahn bei Wien zur Entſcheidung. Von acht Pferden, die ſich dem Star⸗ ter ſtellten, gewann von Szemeres Karment ö und Jockey Szente mit 1½ Länge vor Baron von Rotſchilds Kottingbrunn und Baron von Springers Matſchacker. A. S. C. Auf der Rennbahn im Bois de Boulogne wurde am Sonntag das Grand Criterium, Frankreichs bedeutendſte Zweijährigen⸗Prüfung, entſchieden. Das 50 000 Francs⸗Rennen endete mit einer großen Ueberraſchung. Prinz Murvats wenig be⸗ achteter Hengſt„Golden Sky“ ſiegte unter Jockeh Barat leicht mit einer Länge vor Mr. Vanderbilts Negofol und Monſteur Sterns Fils du Vent, dem allgemeinen Javoriten. Der Totali⸗ ſator zahlte für den Sieg von Prinz Murats Hengſt 279: 10. **** Radreunbahn Karlsruhe. Karlsruhe, 21. Sept. Das geſtrige Radrennen, be⸗ in einem Dauerfahren hinter Motore über eine Stunde war 2 25 7 85— und verſchiedenen Fliegerrennen, hatte ſich eines ſehr ſtarken Maſſenbeſuchs zu erfreuen. Die Rennen, die diesmal leider nicht ohne ernſten Unfall abſolviert wurden, hatten folgendes Ergebnis; 1. Hauptfahren, 1200 Meter, 3 Runden, 4 Preiſe. 19 Meyer⸗Ludwigshafen, 2. Hellemann⸗Kopenhagen, 3. Augen⸗ ſtein⸗Karlsruhe, 4. Müller⸗Nöttingen. 2. Erweiterungsfahren, 1200 Meter, 3 Runden, 4 5 1. Reimer⸗Ludwigshafen, 2. Steckel⸗Ludwigshafen, 3 Preiſe. Brikmann⸗Nürnberg, 4. Stieglitz⸗Griesheim. 3. Vorgabefahren, 2800 Meter, 7 Runden, rgab 5 Preiſe. 1. Ochs⸗Pforzheim, 2. Meyper⸗Ludwigshafen, 8. Hellemann⸗ Kopenhagen, 4. Müller⸗Nötting, 5. Augenſtein⸗Karlsruhe. 98 4. Großer Herbſtpreis. Dauerrennen mit Motor⸗ führung über eine Stunde. 3 Preiſe. 170 Runden= 68 Kilometer, 2. Eckhardt⸗Durlach 390 Meter zu⸗ rück, 3. Nagel⸗Blankenloch. Letzterer, auf den große Hoffnung geſetzt wurde, hatte Raddefekt und gab bei der 45. Runde das Rennen auf, ſo daß dasſelbe an Intereſſe viel verlor.— Roſen⸗ löcher ſetzte ſich ſofort bei Begin des Rennens an die Spitze und behielt dieſe bis zum Schluß. Eckhardt, der geſtern in tadelloſer, großartiger Fahrt war, bedrängte Roſenlöcher mehrmals ſcharf, konnte ihn aber nicht überholen. nicht, Eckhardt auch nur um eine Runde zu überflügeln. löcher verbeſſerte den Rekord, den Nagel vor 14 Tagen aufſtellte (50 Km. in 44,29 Min. und 5 Sek.) Rennen eine Stundenrekordverbeſſerung von 3600 Meter. Eck⸗ hardt eine ſolche um 3210 Meter; ſeitheriger Rekordinhaber im Siundenrennen war der Steher Vendredi mit 64,4 Kilometer. Nachdem die Stunde vollſtändig ausgefahren und das Rennen ab⸗ geläutet war, fuhren beide Fahrer noch eine Runde weiter. Eck⸗ hardt ſtürzte beim Abhängen von ſeinem Schrittmacher, ver⸗ mutlich infolge eines Schwächeanfalls und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. getragen. Nachdem er trotz aller Bemühungen der Sanitäts⸗ mannſchaft nach vier Stunden das Bewußtſein noch nicht erlangk hatte, ordnete der herbeigerufene Arzt, der eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung feſtſtellte, ins ſtädtiſche Krankenhaus an. Von Tag zu Tag. — Rebolpverattentat auf eine Frau. 21. Sept. Stanzers Karl Wedemayer in Erfurt wurde von dieſem am Samstag abend auf der Andreasſtraße geſtellt. Der Mann gab einen Repolverſchuß auf die Frau ab, der indeſſen nur deren linke Hand traf. Tode geprügelt. Kolberg, 21. Sept. Von ſeinem Sohne und dem Schwiegerſohne wurde ein alter Mann im Dorfe Wutzig Der Erſchlagene hatte den beiden ungeratenen Söhnen Vorhaltungen über ihr viele? (Kreis Dramburg) zu Tode geprügelt. Schnapstrinken gemacht. —— Letzie Dachrichten und Telegramme. P. Karlsruhe, 22. Sepk. Am Sonntag hielten hier die dem Reſſort des Miniſteriums des Innern, des Juſtizminiſteriums und dem Oberſchulrat unterſtellten Maſchiniſten und Heizer der ſtaatlichen Gebäude des Großherzogtums Baden eine Verſammlung ab zur Konſtituierung eines Vereins zum Zwecke der Wahrung ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen. Der Statutenentwurf wurde mit untvefentlichen Aenderungen genehmigt; in den Vorſtand wurden Bedienſtete der drei Kategorien gewählt. * De Mans, 21. Sept. ſeinem Aeroplan einen Flug von 1 Stunde, 31 Minuten und 23 Sekunden, wobei er eine Strecke von 66,6 Km. zurücklegte. Arbeiterbewegung. *London, 21. Sept. Der ſchon ſeit längerer Zeit dauernde Streik im Maſchinenbaugewerbe an der Nordküſte wurde da⸗ durch beigelegt, daß ſich die Mehrheit der Leute für die Annahme der kürzlich vereinbarten Bedingungen erklärte. Bovliner Drahtbericht. on unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Sept. Der Ballon Otto von Guericke des Magdeburger Luftſchiffervereins wollte vor⸗ geſtern nachmittag um 4 Uhr einen Aufſtieg unternehmen. Er havarierte gleichfalls, anſcheinend infolge zu ſtarken Belaſtung und blieb in den Telegraphendrähten hängen. In⸗ folgedeſſen ſtürzte er auf den Schlachtviehhof nieder. Abſturz erlitt ein Ingenieur Niemann lebensgefährlicha Nor⸗ letzungen. Berlin, 22. Sept. In Farnborough wurden mit dem engliſchen Militär⸗ Aeroplan geheime Flugverſuche unternommen. Der Apparat erhob ſich, fiel aber bald zur Erde nieder und blieb in Büſchen ſtecken. Wichtige Teile des Apparates wurden zerſtört, ſodaß die Verſuche aufgegeben werden mußten. EJ Berlin, 22. Sept. Aus Petersburg wird ge⸗ meldek: Hier iſt die Nachricht eingetroffen, daß die ruſ⸗ ſiſche Regierung in Frankreich eine Anleihe von 1600 Millionen Rubel abgeſchloſſen habe. —— Drahtunachrichten nuſeres Londoner Bureaus. 'London, 22. Sept. In den offiziellen Kreiſen Waſhing⸗ tons iſt das Gerücht verbreitet, daß der britiſche Botſchaften Bryce demnächſt von ſeinem Poſten zurücktreten werde. Auf die Frage eines Vertreters der Preſſe über die Urſache ſeines 1. Roſenlöcher⸗Dresden, Ebenſo gelang es Roſenlöchen Roſen! Eckhardt hielt ungefähr dieſelbe Rekordzeit wie Nagel. Roſenlöcher erzielte beim geſtrigen Blutüberſtrömt wurde er von der Bahn die Ueberführung des Schwerverletzten Erfurte Die von ihrem Manne getrennt lebende Frau des Der Flüchtling konnte verhaftet werden. Eifer⸗ ſucht war das Motiv zur Tat. — Von ſeinem Sohn und Schwiegerſohn zuß Wilber Wright machte mik Beim 4 Aus London wird gemeldet: beiner ſolchen unzu mutet turv nahm Lohle berau gem wal! Einha Synd Mome zu tre ſuc) j einzel Grupf 2 Genen wurde von 6 FJahr wird ſichten waltu vorjä ſparu Vorb⸗ Rücktrittes antwortete der Bolſchafter ausweichend: er äußere ſich nicht zu ſeinem Rücktritt und könne deshalb in der Angelegenheil nichts ſagen. Auſtraliſche Flottenwünſche. OLondon, 21. Sept. Dem„Daily Chronicle“ wird aus Melbourne gelabelt, daß der Premierminiſter ein langes Tele⸗ gramm von dem Staatsſekretär der Kolonien erhalten habe, aus dem hervorgehen ſoll, daß die Admiralität im Gegenſatz zu ihrer Haltung zum britiſchen Etat den in letzter Zeit vielfach geäußer⸗ ten Wünſchen Auſtraliens hinſichtlich der Flottenpläne mehr Ent⸗ gegenkommen zeige. Ueber den Inhalt des Telegramms iſt noch nichts bekannt gegeben worden. Der Korreſpondent will erfahren haben, daß die Reichsregierung bereit ſei, eine Anzahl Kreuzer in den auſtraliſchen Gewäſſern zu ſtationieren, außerdem die Föderation bei der Schaffung einer eigenen Flotte zu unterſtützen nuheim, 22. September. Volkswirtschalt. Von der Tabakernte. Heddesheim, 21. Sept. Der Verzauf des Sand⸗ lattes begann heute zum Preiſe von 32 M. pro Zentner; am Nuchmittag wurden 34 M. und darüber geboten. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Infolge Annäherung des Pfandbriefumlaufs an die geſetz⸗ che Umlaufgrenze iſt, wie wir ſchon meldeten, die Bank ver⸗ mlaßt, eine Erhöhung ihres Aktienkapitals vor⸗ nehmen zu müſſen. Wir verweiſen auf die im Inſeratenteil er⸗ cheinende Bekanntmachung. Zur Preispolitik des Kohlenſyndikats. In dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht des Vereins zur rung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Eiſen⸗ und Stahl⸗ Anduſtrie von Elſaß⸗Lothringen und Luxemburg findet ſich auch ein bemerkenswertes und zutreffendes Urteil über die Preis⸗ olitik des Kohlenſyndikats. Es heißt nämlich in dem ericht:„Unſere Anſicht iſt die, daß die großen Verbände, ſpeziell das Kohlenſyndikat, in ihrer Preispolitik nicht diejenige wirt⸗ chaftliche Einſicht beſeſſen haben, die man wohl berechtigt iſt, von en Ausſchlag gebenden Faktoren in dieſen Verbänden zu verlangen. s iſt nicht mehr angängig, daß ein Verband, deſſen Weſens⸗ rungen bis in die feinſten Adern unſeres Wirtſchaftskörpers z berſpüren ſind, lediglich den Rentenſtandpunkt im Auge hat und den Blick dafür verliert, wie die wirtſchaftlichen Dinge ſich in ſeiner Umgebung entwickeln Wir geben zu, daß es für die Leiter icher Verbände nicht ganz einfach iſt, einmal gefaßte Beſchlüſſe uſtürzen und offen zu ſagen daß man ſich geirrt habe Es mutete aber doch wie Hohn an, daß im Moment des Konjunk⸗ urumſchlages, als Einſichtige bereits begannen, ihre Maß⸗ nahmen für einen wirtſchaftlichen Niedergang einzurichten, das hlenſyndikat mit ſeinen neuen Preiſen für das Jahr 1907—08 rallskam und eine kräftige Preiserhöhung für an⸗ gemeſſen hielt Syndikate ſowohl wie Truſts ſind nun ein⸗ mal nicht in der Lage, Konjunkturſchwankungen des Weltmarktes Einhalt gebieten zu können Es muß aber das Hauptbeſtreben jeder Syndikatsleitung ſein, dieſe Konjunkturſchwankungen im richtigen ment in ihren Konſequenzen zu erfaſſen, um in den geſamten zu treffenden Maßnahmen vorbeugend wirken zu können Der Ver⸗ ſuc) jedoch, Bewegungen aufzuhalten, die mächtiger ſind als eine einzelne, derartig elementaren Gewalten gegenüber machtloſe Gruppe wird ſtets vergeblich ſein.“ *** Brauerei zum Storchen Akt.⸗Geſ. in Speyer. In der bürzlichen neralverſfammlung der Bank für induſtrielle Unternehmungen rde bereits angedeutet, daß nachdem im Vorfjahr die Dividende bon 6 auf 4½ pEt. zurückgegangen iſt, für das jetzt ablaufende hr über haupt keine Dividende zu erwarten ſei. Das würd als zutrefend beſtätigt mit dem Hinzufügen, daß die Aus⸗ ſichten für das neue Geſchäftsjahr wieder günſtiger ſeien. Waitzingerbrän Miesbach.⸗G. in Miesbach. Wie die Ver⸗ waltung mitteilt, kann, da der Bierabſatz ſich auf der Höhe des vorjährigen halten wird und die Mehrausgaben durch Ein⸗ ſparungen im Betriebe einen Ausgleich finden werden, unter orbehalt die Dividende wieder auf 8 Proz. geſchätzt werden. Die Nürnberg⸗Fürther Transportgeſellſchaft verteilt wieder eine Dividende von 8 Proz. Vom Siegerländer Roheiſenſyndikat. Wie verlautet, iſt die 58 Prozent⸗ *** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. (Schluß⸗Kurſe). Kurs berteilung * Bruſſel, 21. Sept. Braſilianiſche Anleihe 1899 Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs) Türken uniftz.„„5 emburgiſche Prince Henribahn arſchau⸗Wienenrn New⸗Nork, 21. Sept. Kurs vom auf 24 Sld. ſchnittsrat. Kurs vom Texas pref. Miſſouri Pacific Nationalgtailroao of Mexiko pref. do. And. pfd. New Pork Zentral Nework Ontario and Weſtern Norfolk u. Weſt. c. Northern Pacific Color. South. pref. Pennſylvania Reading comm. do. I ſt. pref. RockIJslandComp Amer. Loc. C. St. Louis u. San Franeisco 2 p. Southern Pacific South. Railway e. do. pref. 2UnionPacifie com. do. pref. Wabasb. pref. ⸗ Amalgamated Americas Sugar. American Tin. Can pref. Anaconda Copper General Electrie Tenn Coalu. Iron U. St. Steel Corpic. do. do. pfd. 21. Stol. Wechſel auf Lordon 10% ch uth Pac. 2% Bd. % Prior.Lien. ade comm. do. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Produkten. New⸗Mork, 22. Sept. Kurs vom 18. Baumw.atl. Hafen 22.000 „ atl. Golfh. 18.000 „ im Innern 19.000 „Exp. u. Gr.B..000 „ Exp. n. Kont. 28 000 Baumwolle loko.50 do. Sept..92 Okt..95 Nov..72 Dezembr..77 Januar.64 Februar.65 Marz.66 Mai.71 Junf—.— i. New⸗ Kurs vom Schm.(Roh. u. Br.) Schmalz(Wilcoy) Talg prima City ucker Muskov. de KaffeeRio No. 7lek. do. Sept. Okt. Nopbr. Dezb. Januar Februar März April Mai Juni Juli do. Auguſt Weiz. red. Wint. lk. do. Sept. do. Denbr. do. Mai Mais Sept. do. Dezbr. MehlSp. Wieleare Getreidefrachtnach Liverpool do. London do. Antwerp. do. Rotterdam San Francisco, 21. Sept. Loco 1 66˙/ Weizen ſtetig Dez.—.— * Newyork, 21 Sept. Produktenbörſe. Weizen eröffnete auf ungünſtige Choleranachrichten aus Rußland in feſter Haltung, mit Dezember 98 c. höher; dann Preiſe zunächſt noch weiter ſteigend auf ungünſtige Kabelberichte, Hauſſeunterſtützung, Dekungen und in Uebereinſtimmung mit der feſten Tendenz am Maismarkte. Im weiteren Verlaufe Preiſe ſodann rückläufig, da größere Ankünfte im Innern zu Realiſierungen Anlaß gaben. Be⸗ richte, die beſagen, daß die Cholera auf ruſſiſche Verſchiffungen keinen Einfluß hätte und umfangreiche Liquidationen hatten ſpäterhin einen weiteren Preisrückgang zur Folge. Schluß willig, Preiſe—½ c. niedriger. Verkäufe für den Export: 14 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte:: 1 900 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe war der Markt keinen nennenswerten EGinflüſſen unterworfen. Schluß flau, Preiſe September unverändert, Dezember 198 c. niedriger. 1 Verkäufe für den Export: 0 Bootladungen Umſatz am Terminmarkt: 30 000 Bufſhels. * Newhyork, 21. Sept. Kaffee ſchwächer auf enttäu⸗ ſchende Lokonachfraga und unter dem Druck von Abgaben ſeitens Intereſſenten. Schluß ruhig. Baumwolle gab nach auf die Ausſperrung der Spinnerei⸗ arbeiter in Lancaſhire, unter Abgaben der Wallſtreet, größere Zu⸗ fuhren, Baiſſedruck, Verkäufe für ſüdliche Rechnung und Liquida⸗ tionen. Gegen Schluß etwas erholt auf Unterſtützung ſeitens der Wallſtreet und auf beſſere Kaufluſt. Schluß ſtetig. Chicago, 21. Sept. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 18. 21. Kurs vom Welzen Sept. 99 99 6JsLeinſaat Sept. Dezbr. 2¹. 17.000 18.000 19.000 12.000 17.000 .40 .83 .86 .65 .70 .56 .56 .58 .62 do.—— Baumw. .. Ad 97 g1 fg 1 c d g. O Ke 951156 .69 do. per J.68 Petrol. raf. Caſes 10.90 do., ſtand. white. New Nork Petrol.ſtand. whtt. Philadelphia Pert.⸗Erd. Balane Terpen. New⸗York do. Savanah. Schmalz⸗W. ſteam .75 .70 .78 39— 35 52 10.65 „ Mai Leinſaat Nord⸗W. * Chicago, 21. Sept. Produktenbörſe. Weizen lag bei Beginn feſt, mit Dezember 36 c. höher. Im weiteren Verkehr wurde der Markt von denſelben Einflüſſen beherrſcht wie der Newhorker. Schluß willig, Preiſe 4 bis 1½ C. niedriger. Mais lag bei Beginn, verſtämmt durch günſtige Wetternach⸗ richten aus dem Weſten und auf wieder Erwarten große Eiſen⸗ bahnankünfte, ſtetig, mit Dezember c. niedriger. Späterhin Preiſe anziehend auf ermutigende Kabelberichte, Deckungen der Baiſſiers und im Einklang mit der feſten Tendenz am Weizen⸗ markte. In der letzten Stunde trat ſodann wieder eine ſchwächere Tendenz in Erſcheinung und die Preiſe erlitten unter dem Einfluß der à la Baiſſe lautenden Viſible Supply Statiſtik und Abgaben der Kommiſſionshäuſer eine anſehnliche Einbuße. Schluß flau und Preiſe 1½ und 178 c. niedriger. ‚ * Maunheimer Petroleum⸗Notierungen vom 28. Septbr. Amerikaniſches Petroleum disponibel in Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Ciſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankaſilage Mannheim. * Köln, 18. Sept. Rüböl in Poſten von 5000 kg 69.—., Okt. 67.50., 67.— G. Liverpool, 21. September. Weizen roter Winter ſtetig per September 5 8 per Dezember Mais La Plata ſtetig per September klober Speicher⸗Vorrat: 75 Weizen 105 000 Tonnen gegen 99 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 22 000„ 5%% London,„The Baltie“ 21. Septbr.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend feſt aber nicht lebhaft. Verkauft: I Ladung Blueſtem C. T. per Sept /Okt. zu 38/6, 500 lbs. Mais ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb D. r. t. per Aug.)Sept. zu 26/9 per 480 lbs. 5 1 Teilladung Odeſſa full Outt. r. t. unterwegs zu 30/—, per 492lbs. (Schluß) 18. 778— 777 21. Differenz. + 5915 509 6% Gerſte ſchwimmend: Verkänfer fragen höhere Preiſe. Verkauft: 1 Ladung Black Sea unterwegs zu 21/—21/4½, per 400 lbs. t. q. Hafer ſchwimmend: williger. Verkauft. 1 Teilladung La Plaka pe. Dez/ Febr. zu 15/8. Eiſen und Metalle. London, 21. Sep(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 59.10., 3 Monate 60..—, Zinn ſtetig, per Kaſſa 130..6, 3 Mon. 131.10. Blet, ſtetig, ſpaniſch 18..9, engliſch 13.12.6. Zink, feſt, Gen öhnl. Marken 19.178, ſpezial Marken 20,15.—— 5 Masgow, 21. Sept. Roheiſen, feſt, Middlesborough warrants⸗ Germersheim MNaunheim 22. Sept. eee per Kaſſa 51/5 per Monat 51½72 Amſterdam, 21. Sep. Banca⸗Zinn, Tend. ruhig loko 80 ½, Dezbr. Auction 79¾. New⸗Nork, 21. Sept. Vor Kurs 1337/1362 2830/2850 1601675 28.— Heute 1325/1350 28872862 16/1675 28.— Kupfer Superior Ingots vorrätig ieit teinn Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. *** Viehmarkt in Mannheim vom 21. Sept. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtgewicht: 50 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 85—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., e) mäßig genährte funge, aut genährte ältere 80—00., d gering genährte jeden Alters 78—00 M. 63 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 68—70.,)mäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 66—00., e) gering genährte 62—00 M. 1201 Färfen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 78—80., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—72., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färfen und Rinder 62—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58.—70.,)gering gonährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 316 Kälver: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 90⸗00., b) mittlere Maſte u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., qh ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 41 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., d) ältere Maſthammnel 65—00., e) mäßig genährte Hammel ünd Schafe(Merzſegafe) 60—00 M. 1539 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 71—00., b) fleiſchige 70—00., 6) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 62—64 M. Es wurden bezahlt für das Stück: o00 Luxuspferde: 0000—0000., 60 Arbeitspferde: 300—1300., 62 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30140., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Skück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000000., 000 Ferkel:.00—00.00., 11 Ziege n: 12—25 Met., 0 Zü ck⸗ lei n:—0., oLämmer: 00—00 M. Zuſammen 3348 Stücke⸗ Handel im allgemeinen mittelmäßig. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 19. 20. HKomnſtanz Waldshut Hüningen!) HKeh. 18. 21. 22.] Bemerkungen Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 uhvrn .-P. 12 Uhr Morg. 7 Uhr H. P. 12 Uhr 10 Uhr 10 Ubhr 2 Uhr 6 Uhr V. 7 Uhr V. 7 Uhr —* Lauterburg Magan Mainz Bingen Kanb. Koblenz. Kölun RNuhrort vom Mannheim Heilbrounn *) Windſtill, Bedeckt, + 12˙ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 22„„„„%„%%%/„„„„%%„%%„%„% I6«„„„„„„4c 22 4,46 4,30 0,69 0,58 — m en%% iter per q. und Stärke (Lostheilig), N1 ſchlagsmenge r Morg. 7˙% Mittg. 2˙⁰ Abds. 90 Morg. 750 Windrichtung 21. Sept. neblig Höchſte Temperatur den 21 September 20,0 o Tiefſte 5 vom 31.½22. September 7,6 * Mutmaßliches Wetter am 28. und 24. Sept. Für Mitlwoch 11.9 Donnerstag iſt noch größtenteils heiteres und trockenes, aber ſchon eher zu Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. 55 Wetterbericht vom 21. September, morgens 8 Uhr. Karlsruhe 11 wolkenlos. Geuf 15 be eckt München 6 bedeckt. Nizza 18 wolkenlos Frankfurt 9 wolkenlos. Florenz 13 wolkenlos Berlin 10 bedeckt. Rom 14 wolkenlos Dresden 11 wolkenlos. Paris 16 bedeckt. Hamburg 8 bedeckt. Biarritz 17 wolkig Swinemünde 10„ Mentel 98 Breslau Kopenhagen 1III bedeckt. 11 Stockholm 10 wolkenlos. ien 8 wolkig. Petersburg 10 bedeckt. Lugano 15 bedeckt. Haparanda s bedeckt Morgen: Ziemlich heiter, trocken, untertags warm. 8„ 16„ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 5 für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil! J..: Franz Kircher: 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 78 Kpetirstenn 8, isk und bleibt. Dli BESTE! Han verlange auch belim Nachfüllan ausdrücklich A881s Würze. 61228) bestes Pomril aee Die Rechtsquskinftsſele des hieſtgen Mpwalsspereis nungsgetränk. 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Er fühlte inſtinktip, daß er ſeine Sache ver⸗ ſchlechtern würde, wenn er Annie nicht ruhig gewähren ließ. Einen beſſeren Verbündeten wie die Macht des Goldes konnte er ſich ja auch nicht wünſchen. „„Wie guter alter Wein muß das wirken, allmählich, aber ſicher. Annie wird nicht widerſtehen können.“ Als der Vater ſpät abends heim kam, fand ihn Annie in zuter Stimmung. Sie faßte ſofort den Vorſatz, ſobald er gegeſſen habe, von ihren Zukunftsplänen zu erzählen. Er wird mich heute verſtehen, dachte ſie. Behaglich verzehrte der Vater ſein Abendbrot, ſich wähle⸗ riſch von jeder Platte das beſte Stückchen nehmend. „Siehſt Du, Kind,“ begann er wieder von ſeinem Lieblings⸗ thema, dem Hof, erzählend,„Du mußt es mit dem Hof halten, ſchon aus Rückſicht gegen Deinen Bräutigam. Ihm liegt ſehr viel daran, Hofbankier zu werden. Da Du ponſt nichts weiter in die Ehe mitbringſt, iſt es nur recht und dillig, Dich auf dieſe Art nützlich zu zeigen, indem Du den Hof für Arnold ein⸗ nimmſt.“ Annie verlor die Farbe. Ihre Pulſe flogen. Hatte e richtig gehört?„Vater, Du irrſt Dich— den Antrag habe ich nicht angenoem“ „Was!?“ Er kniff die Augen zuſammen.„Jängſt Du ſo an?“ Langſam, wie ſchwere Steine fielen die Worte. „Willſt Du mir immer mein bißchen Eſſen verderben? Du und Deine Mutter, Ihr ſeid alle beide—! Was willſt Du eigent⸗ lich? Morgen kommt der Mann und holt ſein. Ja—! Damit baſta!“ Er ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer klirrten. „Vater, es geht nicht, ich will zur“ „Du willſt nicht?“ ſchrie er rot vor Aufregung und Zorn und ſprang vom Stuhle auf.„Wer iſt hier Herr im Hauſe, Du oder ich? Es geht nicht? Haha! Starrkopf, dummer— Du— Du— Du mußt, ſage ich— verſtehſt Du— ſonſt—!“ Meit drohenden Augen wies er nach der Tür. Vater! Ihr war, als trommele jemand auf ihrem Kopfe, ſo ſchmerzte er. Trotzdem zwang ſie ſich, 5 bleben.„Es iſt unmög⸗ ich es beßt nicht mehr.— Ich habe bereits abgeſchrieben.“ 1, 12, 1. Etage. N „Was—? Du haſt abgeſchrſeben!“ Er ſah Annfe an, als ob ſie den Verſtand verloren hätte. „Was?— Du verweigerſt mir den Gehorſam? Gut!“ Er ſagte das mit kaltem Hohn.„Da iſt die Tür— ich habe von heute an einen Eſſer weniger.“ „Vater!“ ſchrie Annie verzweifelt. „Geh!— ſage ich!— Gehſt Du!“ Seine Stimme ſchlug um. „Geh!“ fuhr er noch einmal wie raſend auf und ſchleuderte den Stuhl an die Wand.„Geh aus meinen Augen!“ Förmlich drängend, als könnte er nicht ſchnell genug allein ſein, rief er noch ein paar mal:„Geh, gehl“ Stumm erhob ſich Annie. Wortlos ſah der Vater zu. „Vater—!“ Sein Fuß ſtieß die Tür zu. Annie eilte hinaus, die Hände vor das Geſicht geballt. Bauer war viel zu aufgeregt, um ſeine Roheit zu empfinden. Das alles war ihm ſo unerwartet gekom⸗ men, daß er keinen anderen Gedanken hatte, als ich muß ſie zwingen. Neberzeſchmettert ließ er ſich vor ſeinem Schreibtiſch nieder „Sie will nicht?“ murmelte er zwiſchen den zuſammen ge⸗ biſſenen Zähnen. Er zog ein Schubfach auf, das mit Papieren gefüllt war. „Verfluchtes Frauenzimmer.— Was denkt ſie? Mit lum⸗ pigen Stundengeben verdien ich doch nicht Berge Gold. Da— da—“ lachte er höhniſch auf.„Schuldſcheine— Wechſel— Pro⸗ longationen— Teufel noch mal! Zwanzigtauſend! Verflucht noch mal! Wann war denn das? Ja ſo, da war ich rein trocken, keinen roten Heller. Ich ging zu ihm. Zu wem ſollte ich ſonſt gehen? Es durfte doch kein Menſch wiſſen, daß Bauer kein Geld hat. Sonſt hätten ſie vor mir ausgeſpuckt. Alle— alle— ohne Ausnahme. Wer kein Geld hat, der iſt bei ihnen unten durch. Verdammte Blaſe! Da— wieder zehntauſend! Hier— noch dreißigtauſend! Ein tolles Jahr.“ Er ſprang auf und lief ratlos auf und ab.„Annie muß! Ich kann mir nicht helfen. Ich werde— ich muß ſie auch noch rumkriegen. Ich muß das anders anfangen. Es iſt begreiflich, ſie iſt noch jung, und der Arnold eigentlich ein Ekel. Aber was iſt da zu machen? Ich habe keinen anderen Freier zur Hand— Om—! Ich war doch wohl zu hitzig. Wie mache ich aber die Geſchichte? Sage ich es Ihr— ſchreit ſie, Du willſt mich ver⸗ ſchachern—!“ Er ging auf und ab. „Herrgott nochmal, wovon ſoll ich denn ſonſt leben!“ Vor der Tür blieb er ſtehen. Sollte er noch einmal zu ihr gehen? „Der Fratz— abgeſchrieben? 3 iſt aus der Haut zu fahren, ich muß morgen früh ſofort hin und ihm den Wief ausreden.“ die Schreie ihrer Seele unterdrückend. Die Nachtluft bewegte die Vorhänge und wehte kühl herein. Annie erbebte fröſtelnd. Langſam erhob ſie ſich und wankte nach Sie wollte es ſchließen, aber ſie vergaß es. Ihr dem Fenſter. Sie war, als hätte eine rohe Fauſt ihre Stirn zerſchlagen. taſtete ſchwindelnd nach einem Stuhl und griff in die Luft. Sie ſtürzbe. Wie 1 1 lag ſie auf 915 Diele. Sie hörte das Tor ab⸗ ließen. Sie rührte ſich nicht. 9 9 1705 Und doch arbeitete ihr Gehirn in krankhafter Geſchwindig⸗ keit. Perſonen, Begebenheiten, an die ſie ſeit Jahren nicht ge⸗ dacht, wirbelten vor ihr wild durcheinander. Sie hörte den Fluß rauſchen, an deſſen Ufer ſie einſt gewohnt hatten. Kindheit ſtürmten vorbei. Dann ſah ſie ihre Mutter, wachs⸗ bleich im Bett liegen. Eine kleine Wiege neben ihr.„Siegen heißt kämpfen, Annie!“ So ſprach die Mutter zur älteſten Toch' ter, ehe ſie zur Konfirmation fuhr. Ihr Atem hob ſtoßweiſe ſchwer die Bruſt. Er ſtockte. glühender Strom rann durch ihren Körper. Dann war ſie 0 der erſtarrt. Erſt allmählich konnte ſie ſich erheben. Kalt ſteif waen die Glieder. Sie mußte ſich ſetzen. Endlich löſten eiße Tränen die Spannung. 8911 begann ſich langſam ein beſtimmter Gedanke in ihren Kopf zu entwickeln. Sie ſtieß ihn zuerſt zurück. Er kehrte immen beſtimmter wieder und verſchlang alle Gegenvorſtellungen. mer ſtärker wurde er. Feſter und klarer. Annie ſah einen Aus' weg.—— 8. Kapitel. 5 „Was es nur wieder geſtern abend mit Annie gegeben 118 So'n Türſchmeißerei.“ Tante Jettchen ſaß auf der Küchenban und ſeufzte ſchwer auf, dabei drehte ſie immer noch die Kafſe; mühle, obgleich der Kaffee ſchon längſt gemahlen war. Sie hörte auch nicht, wie das Waſſer auf dem Herd ziſchend über⸗ ſchäumte. Ihr Geſicht ſah ſehr bekümmert zus.„Der Mam wird immer gleich ſo wild und ungebärdig. Das arme Kind! Nein, ich muß doch erſt mal nach dem Kinde ſehen.“ Tante Jettchen wollte eben zur Küche hinaus, als ſie auf Bauer traf.„Wo iſt Annie?“ Seine Stimme klang gezwungen gleichgültig. 5 Die Tante trat erſchrocken einen Schritt zurück. 1 „Na, Du haſt wohl ein bös Gewiſſen?“ fragte er und ſtierte ſie an.„Wo iſt Annie, frag' ich?“ „Ich weiß es doch nicht. Sie iſt noch nicht wandte ſich unwillig ab. Wortſetzung folgt.) auf.“ Ste Tel. 2184.— Mltgl. des Allg. Rabatt-Sparverelns.— Gegr- 1868, Wäsche- u. 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Arbeiterbewegung tun“ Hierzu iſt ſeitens des Freiſinnigen Vereins Heidelberg auch unſerm Verein eine Einkadung zugegangen. Wir bitten unſere Mitglieder, derſelben möglichſt zahl⸗ reich Folge leiſten zu wollen. Der Vorſtand. Irdermann kann ſich beteiligen. Sonntag, 27. Sepk. 1900b Extrazug fach Stuftgart-Cannstatt zum Beſuch der großartigen Bau-Ausstellung und des Volksfestes in Caunnstatt. Rückfahrkarten mit freiem Eintritt in die Bauaus⸗ ſtellung à.30 Mk.(ſonſt Fahrpreis Schnellzug 10'). Fahrkarten und Auszüge aus dem Stuttgarter Führer ſind vom 8. bis 24. September zu haben bei Schreiber, I I, 6, August Wendler, O 5,7, Bonn, B 4, 6, Borgel, F 1, 5. Abfahrt Mannheim 6 Uhr früh. Ab Stuttgart 10 Uhr abends. 77wCCFFFFPFTTCCCCTCGT0T0TGT0TCTCT0T0T0T0T0TCTͥTCTGTFTCT—TPTTꝗTTT7T7TéT0TCTfT7T7TfTTT7e700000ß————————Äꝗ—wꝙ———— [ Schuler's Klavierklassen Mannhbheim, Friedrichsring 30a. PDer Unterricht hat Wieder begonnen. 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Miteliedschaft unentgeltlich erwerben. Ferlh. 4Konzerte. Dienstag, den .November 1908 Dienstag, den 5. Dezember 1908 fil ul. Konzert: Alice Ripper, Budapest(Klavier)] Dienstag, den 26. Januar 1909 Samslag, den Ausserdem veranstaltet der Verein Sonntag, den 4. April 1909 eine Wiederholung des IV. Konzertes als Volkskonzert im Nibelungensaale. Die Mitglieder erhalten zu den Aufführungen je 2 Eintrittskarten ſiſh Das Orchester steht unter Leitung des Herrn Musikdirektor Th. Gaulé. Wöchentlich einmal, abends ½9—10 Uhr im Probelokal Schulhaus R 2 gstatt. F Anmeldungen neu hinzutretender aktiver und passiver Mitglieder Fil nehmen entgegen: Herr Musikdirektor Th. Waule, L 3, 3, das Vorstandsmitglied Herr Jacob Hlein, E 2, 4½5, sowie die Musikalienhaudlungen K. Ferd. Heckel — Besonders befähigte Dilettanten können die aktive Sette. 185 werden aufpoliert, gebeizt bei prompter Bedienung. Poſtkarte genügt. 28765 Körner, Schreiner, F 5, 7. 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Und ſo reich floß ſie, daß Zeppelin jetzt ſchon erklären konnte, die zum Bau eines neuen Luftſchiffes erforderlichen Mittel wären in ſeinen Händen; der reichliche Ueberſchuß wurde von ihm zu einer Zeppelin⸗Stiftung beſtimmt. Ein Ueberreichtum hier— iſt der der Grund, daß in derſelben Zeit dasſelbe Deutſchland eine Ar⸗ mut zeigte, die nach dieſer Tat traurig oder gar beleidigend wirken mußte?— Iſt es denn nicht Geiſt⸗ und Charakterarmut, daß nach Zeppelin, wenn immer auch in weit beſchränkterem Kreiſe, der„Hauptmann von Köpenick“ der Held des Tages wurde, wenn die Zeitungen in ſo erreichnisreicher Zeit dem Tun bieſes Mannes ihre Spalten gönnten, wenn dieſer Mann in der Abſicht, ſeine Memoiren zu veröffentlichen, ermutigt wurde— iſt denn das nicht, als ob wir wahrhaft nicht wüßten,a wem wir unſere Beachtung, wem wir unſeren Beifall ſchenken dürften, iſt es nicht, als ob wir das Augenmaß verloren hätten für das, was “HBayreuthſänger Bertram nach unruhvollem Leben wirklich groß und erhebender Begeiſterung wert iſt?— Auch dem Schuſter Voigt ſind Spenden geſichert als Dank für einen Witz, einen guten Witz zwar, aber einen, deſſen Güte er kaum geahnt hatte. Und weiter: In der Zeitung war zu leſen, daß der Beſizer des Gaſthofs, in dem ſich der vielbekannte, vielgerühmte den Tod gegeben hatte, den dichteriſchen Nachlaß des Künſtlers meiſtbietend 7 berſteigern mußte, um die Zeche bezahlt zu bekommen. Wie denn? — unter allen denen, die Bertram in ehrlicher Anerkennung ſeiner Künſtlerſchaft zugejubelt hatten, die, durch ihn erhoben, zu Wagnerſcher Kunſt den Weg gefunden hatten, war keiner, der eine kleine Spende geben konnte, das zu verhüten 7! Mir fallen Goethes Worte ein: „Iſt denn ſo groß das Geheimnis, was Gott, die Welt und der Menſch ſei? Nein, doch keiner mag's gern hören, da beibt es geheim.“ —Garibaldi und Morpſini. Der kürzlich verſtorbene Newyorker Bankier und Millionär Givvanni Moroſini, der nach abenteuer⸗ reichem Leben vom kleinen Schiffsjungen ſich bis zu einer der Anflußreichſten Perſönlichkeiten in der amerikaniſchen Finanz⸗ welt emporgeſchwungen hatte, hat eine Selbſtbiograpbie hinter⸗ Dalnen finden irdl. Autnahme unter ſtrengſter Diskrete bei Fr. Alker, Ludwigshafen- Frlesenheim, Noſenur. 11.„6428 Schöne ſtoße Kommode San verkaufen. zu verk. L I4, 9, 3 Tr. 28796 laſſen, die er einem italieniſchen Landsmann Adolfo Roſſi in die Feder diktierte und die beſtimmt war, die mannigfachen Legen⸗ den zu zerſtören, mit der der Volksmund ſein ſtürmiſches Leben und ſeine erfolgreiche Laufbahn umrankt hatte. In dieſer außer⸗ ordentlich intereſſanten Selbſtſchilderung, die im Corriere della ſera veröffentlicht wird, berichtet Moroſini von ſeiner Flucht aus Italien, die im Zuſammenhang mit dem tätlichen Angriff auf einen öſterreichiſchen Offizier ſtand, deſſen Weſen dem patrio⸗ tiſchen jungen Italiener empört hatte. Moroſini floh nach Korfu und dann nach Klein⸗Aſien, von wo er als Schiffsjunge nach Amerika ging. In Clifton lernte er Garibaldi kennen, der damals in der kleinen Kerzenfabrik ſeines Landsmannes und Freundes Antonio Meucci arbeitete. Der große Patriot kleidete ſich ſehr einfach und um den Hals trug er ein ſchwarzes Tuch, das die Narbe der ſchweren Wunde bedeckte, die er bei San Antonio davongetragen hatte. Mit ſeinen langen Nazarener⸗ haaren und dem langen, rötlich blonden Bart, mit ſeinen blauen Augen glich er eher einem Engländer als einem Italiener. Schwer und wuchtig war ſein Gang, wie der eines Seemannes oder der eines Kavallerieoffiziers.“ In den Freiſtunden begleitete Moro⸗ ſini den berühmten Landsmann auf die Jagd. Garibaldi lebte ſehr genügſam; ſein einziges Laſter vielleicht war das Rauchen, nach ſpaniſcher Sitte drehte er ſich ſeine Zigaretten in getrockneten Blättern. Er ſprach niemals von Italien. Wenn irgend ein Schwätzer Pläne für die Zukunft machte, dann ſagte er:„Die Befreiung Italiens verlangt Taten, keine Worte.“ Garibaldi ging dann nach Peru und nach China, während Morspſini ſich wieder als Matroſe anheuern ließ. Später, als Garibaldi die Führung der„Commonwealth“ übernahm, um das Schiff nach Italien zu bringen, ſchloß Moroſini ſich ihm an und machte die Ueberfahrt an Bord mit.„Während dieſer Reiſe lernte ich Gari⸗ baldis echte Seemannstugenden bewundern und ſah ſeinen wirk⸗ lich überragenden Mut. Das Wetter war bisweilen ſtürmiſch und ſeinem tatkräftigen Weſen gemäß verſchmähte Garibaldi es dann nicht, energiſch ſelbſt Hand anzulegen und perſönlich einzugreifen, wo immer der Augenblick es forderte. Garibaldi figurierte als erſter Offizier, denn als Nichtamerikaner hatte man ihn nicht zum Kapitän ernennen dürfen und der Form wegen einem ge⸗ wiſſen Wilde den Titel Kapitän gegeben. In Wirklichkeit führte Garibaldi das Schiff. Am 20. Tage fragte der General den Kapitän Wilde, der in dieſen Gewäſſern oft gefahren war: „Wann glauben Sie, daß wir den Kanal erreichen?“ Man hatte an dem Tage die Sonnenhöhe nicht meſſen können und Wilde antwortete:„In drei oder vier Tagen.“ Aber Garibaldi zeigte ſich hier als der beſſere Seemann, er verſtand es, ſich nach den Sternen zu richten, und meinte nur kurz:„Ich glaube heute nach dem Eſſen.“ Und in der Tat, vier Uhr nachmittags ſtieß dasn ebr. Schreibma ſchine preis⸗ Offerten unter Nr. 64976 an die Expedition dieſes Blattes. Einkaſſierer ſchaft ſoſort gefücht. Näheres lüchtiger ionsfäbi 1128502 Lindenhofſtr. 80. 11 1 15 rcbugeſchäst ate ſolot Falß⸗ fleſßiges Mädchen ſür geſucht. Schrifkliche Offert, unter alle Hausarb. v. 1. Oktb. geſ. Nr. 650 19 au die Erxned. dis. Bl. Waldhofſtr. 11, 2. St. Senklot auf Grund: wir waren im Kanal.“ In London, wo Garibaldi ſehr gefeiert wurde, traf man auch mit Mazzini und dem General Türr zuſammen. Später trennte ſich Moroſint wieder von Garibaldi, er kehrte nach Amerika zurück, trat als Offize Joy in das Bureau der Earyhe⸗Eiſenbahn; ſeine Tüchtig⸗ keit und ſein Fleiß lenkten die Aufmerkſamkeit des Adminiſtrator Marſh, den er einmal aus einer Schar raufluſtiger Straßen⸗ 28792 jungen befreit hatte, auf ihn; er ſtieg raſch auf, wurde Bureau⸗ chef, dann Direktor und zwei Jahrzehnte ſpäter war der einſtige Mattoſe einer der einflußreichſten Geldmänner der amerika⸗ niſchen Metropole. ** — Die Hirnſchale zertrümmert. Zuffenhauſen, 20. Sept. Vor einigen Tagen wurde das Ajährige Töchterchen des Kaufmanns Haug von einem Pferde derart an den Kopf ge⸗ ſchlagen, daß die Hirnſchale zertrümmert wurde. Die Kleine hatte das Pferd mit einem Wägelchen angefahren, ſo daß das Tier erſchrak und ausſchlug. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. — Kampf mit zwei Handwerksburſchen. Cal w, 20. Sept. In Stammheim wurde der Polizeidiener von zwei Handwerksburſchen, die er verhaften wollte, angegriffen und im Geſicht verletzt, auch der Vollbart wurde ihm zumteil ausgeriſſen. Einer der Stromer wurde hierher eingeliefert, während der zweite noch flüchtig iſt. — Typhusepidemie. Göttingen, 21. September. Unter den polniſchen Arbeitern in Einbeck iſt eine Typhus⸗ epidemie ausgebrochen. 25 Arbeiter liegen lt. Frkf. Ztg.“ im Krankenhaus, mehrere ſind ſchon geſtorben. 5 — Einbruch. Berlin, 21. Sept. In die Charlotten⸗ burger Hauptſparkaſſe wurde ein Einbruch verübt. Dex große Geldſchrank mit bedeutenden Summen widerſtand aber den Dieben. Nur ein kleiner Schrank mit mehreren hundert Mark wurde erbrochen. — Mord oder Unglück? Berlin, 21. Sept. Aus⸗ flügler fanden im Grunewald nachts am Bahnhofe die Leiche einer 25jährigen Frau mit einer klaffenden Wunde am Kopfe. Ob ein Mord oder ein Unglücksfall vorliegt, iſt noch unbekannt. — Vom Kanalſchwimmer Wolff. London, 21. September. Der bekannte Kanalſchwimmer Wolff, der geſtern aus Dower abgeſchwommen war, wurde heute neben der Landungsbrücke in Calais in erſchöpftem Zuſtande aus dem Waſſer gehoben. — Angeſchwemmte Leiche. Innsbruck, 21. Sept., Geſtern wurde die Leiche des am 26. Juli bei der Kahnfahrt in der Nähe von Brixlegg verunglückten Fabrikdirektors Dr. Ritter von Haßlingen bei Roſenheim in Bayern angeſchwemmt. Nunmehr ſind alle Oßpfer des tragiſchen Unfalles geborgen.(Frkf. Ztg.) 2. Seite. 2 — 1 275 2 S Breitestrasse Eroffnun Weneral⸗UAnzeiger. gS. Anzeige Breitestrasse Troitag dan 28. Septenber 1 LI Lae n. Reiſender möglichſt in Baden eingeführt, v. Papierwarenhandlung haupt⸗ ſächlich z. Beſuche der Land⸗ kundſchaft für 1, Okt. c. geſ. Branchekenntniſſe nicht unbe⸗ dingt erforderlich. Wenn es ſich nach einiger Zeit zeigt, daß derſelbe eine durchaus tücht. 5 U. iein Int— iſt eine Intereſſteru ait dedg ſchäft von ca. 500 0 MI. erwünscht Off. m. 0. 1 Gehaltsanſpr. u. Bild 6503 1 a. d. Exv. d. Bl. Per 1. 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