GBadiſche Volkszeitung.) 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſts aufſchlag Me..4 pro Quartal; Einzel⸗Rummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate:80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Badiſche Al Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. 25 Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Drrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaltioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 446. Die Saat der Zwietracht. Es iſt von unvoreingenommenen Beurteilern der Sozial⸗ demokratie darauf aufmerkſam gemacht worden, daß nach dem Zwiſt von Nürnberg gerade die ſüddeutſche ſozialdemokratiſche Preſſe beſonders eifrig und wild ſozialiſtiſche Grundſatz⸗ feſtigkeit markierte, ſozialiſtiſche Kritik an der verlotterten und perfaulten Geſellſchaft, an dem nach einem badiſchen ſozial⸗ demokratiſchen Führer„politiſch verlottertendürgertum“ übte; und es ſind die pſychologiſchen und parteitaktiſchen Gründe aufgedeckt worden, aus denen das geſchah und auch ferner geſchehen wird. Die ſüddeutſche Sozialdemokratie hat nach der Scheidung vom Parteikörper in den taktiſchen Fragen das lebhafteſte Intereſſe daran, den ferneren grundſätz⸗ lichen Zuſammenhalt mit der marxiſtiſchen Sozialdemo⸗ kratie ſcharf hervorzukehren und den ſchlimmen Vorwurf des Parteivorſtandes zu entkräften, ſie wolle ins Lager der bürgerlichen Reformer abſchwenken und den Gedanken des Klaſſenkampfes, der Umwandlung der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft in eine ſozialiſtiſche Geſellſchaft verwäſſern. Ein Vor⸗ wurf, der gerade die klaſſenbewußteſten Arbeiter in Süd⸗ deutſchland an ihren Führern irre werden laſſen könnte. Wie die füddeutſche Sozialdemokratie alſo trotz Budgetbewilligung und Gegenwartspolitik fortfährt, den Klaſſenhaß zu ſchüren, die Maſſen gegen den deutſchen Staat und die beſtehende Geſellſchaftsordnung aufzureizen(doch wohl nicht, um im Fluſſe der Dinge immer weiter vom Endziel abzurücken?), dafür liegen heute zwei ſehr charakteriſtiſche Zeugniſſe aus Bahern und aus Baden vor. Die„Münch. Poſt“ ſchreibt in einer Abonnementseinladung: Neue Attentate auf das kärgliche Einkommen des werktätigen Voltes ſind vorbereitet. Unter dem Namen der Reichsfinanzreform ſollen neue Steuern auf den ſum der Maſſe gelegt werden. Immer größer wird der an die Organe des bapicliſtiſchen Staates, Militarismus, Bureau⸗ kratie und Drohnentum, abzuliefern hat. Dazu dient das Syſtem der indirekten Steuern, des Diebſtahles im kleinen, der den Beſtohlenen nicht merken läßt, daß er allmählich aber ſicher tzum Bettler an ſeiner und ſeiner Familie Lebens⸗ kraft wird. Dieſes ſchmachvolle Syſtem macht Deutſch⸗ Land zum Paradies der Reichen und zur Hölle der für ihr Daſein Arbeite nden. Weniger Brot, weniger Fleiſch, weniger Licht, aber mehr Soldaten, mehr Kanonen, mehr arbeits⸗ loſes Einkommen für die höheren Klaſſen. Darin beſteht die Politik unſerer deutſchen Staatsmänner und der Herrſchenden. Es iſt nicht erforderlich, bei den maßloſen Uebertreibungen und Entſtellungen in dieſer Darſtellung deutſcher Verhältniſſe ſich aufzuhalten, welche Unſumme von Haß und Erbitterung durch dieſes Zerrbild unſerer ſozialen Zuſtände geſäet und welche Saat daraus aufgehen wird, bedarf keiner Erwähnung⸗ Nur die Richtung, in der auch die ſüddeutſche Sozialdemokratie ſich ferner zu betätigen vorhat, ſollte gekennzeichnet werden. Ja, der Humor von der Geſchichte will, daß zufällig auch der „Vorwärts“ das dankbare Thema der Reichsfinanzreform in einer Abonnementseinladung behandelt und ſich nicht halb ſo wild gebärdet wie die„Münchener Poſt“! Man ſcheint in München das Bedürfnis zu fühlen, parteipäpſtlicher als die Berliner Parteipäpſte ſich zu gerieren. Siucht die„Münch. Poſt“ es dem„Vorwärts“ zuvor zu ktun, ſo ſucht der Karlsruher Teil des Arbeitslohmes, den der Arbeiter Volksfreund⸗ 8 Donnerstag, 24. September 1908. dem Zentralorgan in einer anderen Frage, der der ſozialiſti⸗ ſchen Friedensdemonſtration zum mindeſten gleichzutun. Die Demonſtration iſt ruhig und ungeſtört verlaufen, kein Polizei⸗ organ hat die Kundgebung gehindert. Das Polizeiaufgebot hatte den Zweck, die ſich immer und überall einfindenden Berliner Radaubrüder zu verhindern, groben Unfug zu ver⸗ üben. Die amtliche Darſtellung ſelbſt gibt zu, daß der Vor⸗ ſicht vielleicht etwas zu viel geſchehen ſei, jedenfalls aber haben die ſozialiſtiſchen Demonſtranten in keiner Weiſe unter behörd⸗ lichen Uebergriffen zu leiden gehabt und haben ruhig demon⸗ ſtrieren dürfen. Der„Vorwärts“ behauptete nun fälſchlich, es ſei das Militär in den Kaſernen konſigniert geweſen, das Polizeiaufgebot habe mit Gewalt die Friedenskundgebung unterdrücken ſollen, und arbeitete zur Freude aller ausländi⸗ ſchen Chauviniſten einen Gegenſatz zwiſchen den friedlichen Abſichten der deutſchen Arbeiter und dem kriegeriſchen Gelüſte der Regierung heraus. In dieſelbe Kerbe haut nun der „Volksfreund“. Preußen⸗Deutſchland iſt der brutale, rückſichts⸗ loſe Friedensſtörer, es„liebt den Frieden ſo ſehr, daß es jeden, der ihm zu nahe kommt, auf der Stelle kalt zu machen droht“. Trotzdem keine Hand ſich gerührt hat, wird dem deutſchen Arbeiter mit der unſinnigen Behauptung eingeheizt. dieſe Poliziſten und Soldaten ſeien dazu beſtimmt, ihn tot⸗ zuſchießen, ſobald er für die Gewährung gleicher Bürgerrechte mit einer gewiſſen Leidenſchaftlichkeit einſetze. Zur Auf⸗ munterung aller deutſchfeindlichen Inſtinkte im Auslande, zur Aufreizung des deutſchen Arbeiters gegen den nationalen Staat, dem er angehört, wird im„Volksfreund“ von dieſem Staatsweſen folgendes Simpliziſſimus⸗Bild entworfen: In der inneren wie in der äußeren Politik iſt es derſelbe ſub⸗ alterne Unfehlbarkeitsdünkel, derſelbe widerwärtig aufgeblaſene Größenwahn, der ſich für den Inbegriff aller Vernunft und Ge⸗ htigkeit ausgibt und mit dem Finger auf dem Hahn ſeine An⸗ erkennung bon aller Welt fordert, und der— ein wunderbarer Friedensfreund— ſolange Frieden zu halten ausſpricht, ſolange alles ſo geht, wie er will. 85 Endlich wird den nach England heimkehrenden Arbeitern zugerufen, mißtraut den friedlichen Abſichten Deutſchlands. Zugerufen von deutſchen Männern. Wir brauchen auch dieſer Probe ſüddeutſch⸗ſozialdemo⸗ kratiſcher Politik keine Bemerkung hinzuzufügen. Sie ſpricht für ſich ſelbſt. Der„Vorwärts“ und die„Leipz. Volksztg.“ können es ganz gewiß nicht beſſer. Ueber die MWirkungen dieſer Arbeiten von München und Karlsruhe bedarf es keiner Worte.„Sozuſagen verbindlich“ iſt die Art, wie hier reviſto⸗ niſtiſche Blätter den deutſchen Staat und ſeine Ordnung bekämpfen, gerade nicht, auch iſt dieſe reviſioniſtiſche Politik doch wohl recht„feindſelig abweiſend“. Vom liberalen Bürgertum gerade Süddeutſchlands aber wird gefordert, es ſolle den Kampf gegen die Sozialdemokratie in ſozuſagen ver⸗ bindlicher und nicht feindſelig abweiſender Form führen. Wer muß bei ſo ungleichen Waffen ſchließlich den kürzeren ziehen und unterliegen? Erſt ſoll uns doch die Sozialdemokratie Proben anſtändigerer Kampfesweiſe geben, dann mag die Forderung nach einer höflicheren Behandlung dieſer Partei am Platze ſein. Im übrigen noch eine kleine Frage, wie will man hoffen, daß dieſe ſo maßlos den Klaſſenhaß ſchürende, den deutſchen Nationalſtaat ſo radikal bekämpfende Sozial⸗ demokratie(Die damit doch Anmöglich Poſitive, Ziele eMer (Abendblatt.) Gegenwartspolitik verfolgen kann?) ſich nach dem Nürnberger Zwiſt nunmehr beruhigend bald zur Preisgabe des ſozialiſtiſchen Endzieles fortentwickeln werde, ſo daß ſie nur noch eine Gefahr für ängſtliche Gemüter ſei? Polftische(ebersſcht. *Maunheim, 24. September 1908. Der„Vorwärts“ und die reviſioniſtiſchen Rebellen. Der„Vorwärts“ druckt heute endlich die Auslaſſungen der„Münchener Poſt“, der„Fränk. Tagespoſt“ und der Mannheimer„Volksſtimme“ über die ſchweigſame Art ab, in welcher der Parteivorſtand zu Nürnberg die Proteſt⸗ Reſolution der 66 gegen den Parteitagsbeſchluß aufnahm. Das bayeriſche Blatt ſtellt darin als Ergebnis der Nürnberger Tagung feſt, daß die Reſolution des Partei⸗ vorſtandes zwar der„formale Ausdruck der Meinung einer Parteitagsmehrheit“ war, daß ſie aber die„freie Ent⸗ ſchließung der Landtagsfraktionen nicht beeinträchtigen und die Landesorganiſationen in keiner Weiſe binden kann.“ Aehnlich äußern ſich die Organe des Herrn Eisner und der Badener„Genoſſen“. Der„Vorw.“ erklärt dazu wutſchnaubend, daß eine ſolche Auslegung„total falſch und unberechtigt“ iſt und ſchreibt: „Angeſichts deſſen wollen wir mit aller Entſchieden⸗ heit feſtſtellen, daß die von den Parteiorganen zu München, Nürn⸗ berg, Mannheim beliebte kühne Deutung, der Parteitag habe durch Schweigen einer ſolchen Ankündigung zuge⸗ ſtimmt, nicht zukrifft! Die Partei würde ſich ſelbſt aufgeben, wenn ſie die Geltung des Majoritätspringips innerhalb ihrer Organiſation antaſten ließe.“ Da die Haltung der drei reviſtoniſtiſchen Blätter un⸗ zweifelhaft eine ſolche„Antaſtung“ bedeutet, der Partei⸗ vorſtand aber nicht das geringſte tut, die Süddeutſchen Mores zu lehren, ſo gibt ſich alſs die Partei ſelbſt auf. Die Hilf⸗ loſigkeit, welche die„Berliner“ gegenüber den ſüddeutſchen Rebellen zeigen, zeigt am beſten, wie ſie mit ihrem Latein zu Ende ſind und wie ſie aus dem Sumpf nicht mehr heraus⸗ kommen, in welchen ſie von ihren diverſen„Allvätern“ ge⸗ bracht find. Ultramontane Preußenhetze. Die Zentrumspreſſe iſt über die Sedanrede des Generals Liebert noch immer aus dem Häuschen. Dabei iſt eigentüm⸗ lich, daß das, was ſie an dieſer Rede in lodernde Entrüſtung hineingepeitſcht hat, eigentlich eiſerner Beſtand der ultra⸗ montanen Agitation iſt. Die„Wacht“, das Organ der Deutſchen Vereinigung, macht z. B. darauf aufmerkſam, daß die„vornehmſte“ katholiſche Zeitſchrift, die„Hiſtoriſch⸗ politiſchen Blätter“, ſeit Jahrzehnten bemüht iſt, Reichs⸗ feindſchaft und Preußenhaß zu verbreiten. Und ſie iſt dabei mehr denn einmal von der„Tatſache“ ausgegangeen, daß „der Katholizismus bei Aöniggrätz und Sedan geſchlagen worden ſei“. Hier will man alſo mit allem Fleiß verhindern, daß ſich die Katholiken im deutſchen Haus wohlfühlen; der Ultramontanismus, der einſt, wie Bismarck ſelbſt im Reichstag am 5. Dezember 1874 Zu einer Jahrhundertfeier badiſcher Auswanderer. Von Dr. W. Groos, Konſtanz. Bei der regen Tätigkeit in der Erforſchung der Geſchichte anſeres Großherzogtums Baden und der früheren Gebiete, aus denen es entſtanden, muß auffallen, wie wenig über die Aus⸗ wanderung geſchrieben iſt, die doch von lang her eine ſo be⸗ deutende Rolle geſpielt hat.— Darin iſt das Schrifttum unſeres Nachbarlandes Württemberg ein viel reicheres; dort war es allerdings auch viel leichter, den Spuren der Auswanderer nachzugehen durch den Sammelnamen„Schwaben“, welchen die deutſchen Anſiedler in Südungarn wie in Südrußland tragen. Unter ihnen ſtecken aber auch zahlreiche Nachkommen dadiſcher Lendeskinder und an ſolche erinnert mich eine mir heute aus Odeſſa zugegangene ruſſiſche Zeitung, welche über eine Feier in einem benachbarten deutſchen Anſiedlungsgebiet berichtet. Die deutſchen Kolonien in Galizien und Südrußland zu be⸗ ſuchen und dabei im beſonderen auch unſerer badiſchen Aus⸗ wanderung dort nachzugehen, war der Hauptzweck einer in dieſem Frühjahr gemachten ſechswöchigen Reiſe. Für letzteres gaben mir beſondere Ortsnamen auf der großen Nabert'ſchen Wand⸗ karte des deutſchen Sprachgebiets in Europa Anhaltspunkte, neben ſeit länger her geſammelten Auszügen, Zeitungsausſchnit⸗ ten und eingezogenen Erkundigungen. So kam ich von Odeſſa außer in die nächſtgelegenen„Schwabengemeinden“: Luſtdorf, Klein⸗ und Groß⸗Liebental u. ſ. w. auch in eine Gruppe deutſcher Gemeinden nördlich davon und, nach einer Fahrt über das Schwarze Meer nach Nikolajew und den Vug hinauf, in ein noch größeres deutſches Anſiedlungsgebiet, deſſen Bereiſung mit der Gemeinde Raſtatt begann u. a. nach Rohrbach führte und mit dem Ort Karlsruhe abſchloß.“)— In das zweitgenannte Gebiet hatten ) Weiter im Oſten jenſeits des Dujeper finden ſich nahe bei einander„Heidelberg, Friedrichsfeld“ und„Leutershauſen“. * mich andere Ortsnamen gelockt, ähnlich verkrauten Klangs. Ich erreichte es auf der Bahn von Odeſſa nach Lemberg bis zur Station Raſdjelnaja zurück— und von da eine Station weiter Tiraspol⸗Bender zufahrend.— Von einem Pater Becker— Pater wird in Rußland der katholiſche Geiſtliche überhaupt ge⸗ nannt— der die„Deutſche Rundſchau“ in Odeſſa leitet und dem ich auch die Einladung zu einer Tagung katholiſcher Geiſt⸗ licher und Laien wegen der Schulfrage dankte, war ich mit Aus⸗ kunft und Empfehlungen verſehen worden, und das Glück wolkte es, daß ich trotz des hohen Feiertages— Oſterſonntag nach ruſ⸗ ſiſcher Zeitrechnung— einen deutſchen Koloniſten mit ſeinem Fuhrwerk am Bahnhof wartend fand, der mich zunächſt nach Straßburg brachte, der nächſten deutſchen Gemeinde mit 2287 katholiſchen Deutſchen lich gebe dieſe und die folgenden Zahlen nach dem katholiſchen Kalender„Hausfreund“ für das Jahr 1907.) Das ganze Anſiedlungsgebiet am Kutſchurgan, wie es nach einem Flußlauf genannt wird, zählt wie hier vorausge chickt ſei, rund 12000 und zwar durchweg katholiſche Deutſche, die dem Biſchof von Tiraspol unterſtehen, und iſt im Jahre 1808 ge⸗ gründet worden. Das kam ſelbſtverſtändlich auch bei meinem Beſuch, der gerade 100 Jahre ſpäter fiel, wiederholt zur Sprache. Die Anſiedlungsgruppe im Süden, nächſt bei Odeſſa, hatte ſchon früher die Hundertjahrfeier ihrer Gründung begangen, ünter anderm auch durch Herausgabe einer Geſchichte der dortigen evangeliſchen Gemeinden von Paſtor J. Stach und durch Ar⸗ beiten des„Pater“ Keller, nun in Klein⸗Liebental, des verdienſt⸗ vollen Erforſchers der Geſchichte der katholiſchen Deutſchen in Südrußland. Für das Kutſchurgan ſchien es allerdings zu einer ähnlichen Feſtſchrift nicht zu kommen, ich habe ſeitdem nichts davon gehört. 5 In Straßburg kehrte ich im Pfarrhaus an und ließ meinen Kutſcher weiterfahren, als ich freundlich aufgefordert wurde, dort zu bleiben. Ich hatte es günſtig getroffen. Es waren gerade die Spitzen der Gemeinde anweſend, darunter der Gemeinde⸗ borſtand Schwahn und der Hauptlehrer Schönfeld,— wie ſich dann zeigte zu dem üblichen Oſterſchmaus, deſſen Hauptbeſtand⸗ teile nach der Sitte der morgenländiſchen Chriſten Lammbraten bildete, dazu Schinken, Wurſt und ein Weißwein aus der Gegend. An den Imbiß ſchloß ſich ein Gang durch den langgeſtreckten großen Ort mit Ankehr da und dort in einem Hofe und Unter⸗ haltung mit den Landleuten und ſchließlich Einkehr zum Abendtkee mit Oſterkuchen und„Gutſele“ bei einem der wohlhabendſten Einwohner, dem Guts⸗ und Ziegeleibeſttzer Mietzel, der mit ſeines Frau in unverfälſcht Pfälzer Mundart mich begrüßte und mit Pfälzer Lebhaftigkeit die Unterhaltung führte; und wie ein guter Pfälzer ſchmeckte auch ſein ſelbſtgezogener prächtiger Weißwein. Hatte mich zuvor ſchon die ſchmucke Außenſeite und das wohl⸗ eingerichtete Innere der Häuſer überraſcht— auch das Pfarr⸗ haus wies Räume, wie man ſie in den unſeren oft nicht findet — ſo verblüffte mich geradezu die Einrichtung des Hauſes unſeres Gaſtfreundes; alle Böden, auch der Gangboden, mit Lackfarbe geſtrichen, daß es nur ſo glänzte, der Hauseingang, die Küche geplättelt, auch da alles blitz und blank, im Beſuchzimmer aber ſogar ein Flügel, der nicht etwa nur zur Ausſtattung daſtand, ſon⸗ dern auch fleißig und mit Geſchick während des Abends benutzt wurde. Mit deutſchen Liedern ſchloß ziemlich ſpät das Zu⸗ ſammenſein. Es war ein herrlicher Oſtermontagmorgen, an dem mir zum erſtenmal auf den Kälterückſchlag der lezten Zeit die Sonne wieder freundlich lachte, als ich nach Beſichtigung der Kirche und Schule das Dorf hinunter wanderte, den leichten Ruckſack über den Schultern, um zu Fuß weiterzugehen, weil ich vor Schluß des Gottesdienſtes keinen Wagen bekommen hätte. Da konnte ich ſo recht mich noch einmal erfreuen an dem ſtattlichen deutſchen Orte: die Hauptdorfſtraße ſelbſt iſt zwar für unſern Geſchmack viel zu breit, mehr ein unendlich langer Platz, und kann nicht ſo gehalten werden wie die unſern;„das ſei nötig wegen des Austriebs der großen Vieh⸗ und Pferdeherden“, ſie iſt aber kreundlich von Bäumen, Akazien, eingefaßt und von ſauber ge⸗ 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhbeim, 24. September. ausgeführt hat, zur franzöſiſchen Kriegserklärung 1870 das ſeine beigetragen hat, gibt die Hoffnung auf Revanche für Königgrätz und Sedan noch längſt nicht auf. Haben doch die hiſtoriſch⸗politiſchen Blätter noch vor kurzem die Ein⸗ kreiſung Deutſchlands durch die verſchiedenen ententes cordiales als eine Anbahnung dieſer Revanche freudig begrüßt. Dazu verſendet jetzt das Bayeriſche„Vater⸗ land“, in deſſen Verlag jüngſt Dr. Heim eingetreten iſt, eine Bezugseinladung zum Vierteljahrwechſel, in der es u. a. folgendermaßen heißt: „Das Blatt wird nach wie vor kveiter kämpfen für Bayern und ſein glorreiches Herrſcherhaus, für Wahrheit und Recht, für Kirche und Vaterland, für das Wohl des baheriſchen Volkes, für das 1866 ßzu kurz gekommene göttliche Recht, für die vielen durch die bekannte„göttliche Miſſion“ Bedrückten und Verfolgten im weiten Deutſchen Reiche.“ 5 Wo iſt nun das Zentrumsblatt, das gegen dieſen Unfug Front macht und im eigenen Hauſe für die untrennbare Einheit der Nation eintritt? Da aber haperts. Die Ergebniſſe der Dernburgreiſe nach Deutſch⸗Südweſt. In der näheren Umgebung Dernburgs betrachtet man, wie die„Kolonialpolitiſche Korreſpondenz“ hört, als Haupt⸗ ergebnis der Reiſe des Staatsſekretärs nach Südafrika, bezw. Deutſch⸗Südweſtafrika die Aufſchlüſſe, die ſie über die Kolonialpraxis Englands in den ihm gehörigen ſüdafrika⸗ niſchen Staaten gebracht hat. Es hat ſich ergeben, daß wir von England in der Tat nach wie vor viel lernen können; ins⸗ beſondere die Eingeborenenpolitik der Eng⸗ länder, die es ihnen ermöglicht, mit recht geringen mili⸗ täriſchen Machtmitteln ſehr ausgedehnte Gebiete in Bot⸗ mäßigkeit zu erhalten, erſchien dem Staatsſekretär und ſeiner Begleitung bewundernswert. Deutſch⸗Südweſtafrika unter⸗ ſcheidet ſich nicht weſentlich von Engliſch⸗Südafrika und bietet im allgemeinen dieſelben Bedingungen wie dieſes, von dem es ja auch rein geographiſch nicht zu trennen iſt. Es iſt kein Land des Ackerbaus, ſondern ein Herdenland und vielleicht ein Metalland. Größere Forderungen für Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika ſtehen, wie bereits bekannt, nicht in Ausſicht. Die Diamantenfunde ſind erfreulich, in ihrer Bedeutung indeſſen nicht zu überſchätzen. Daß ſie unterſchätzt werden könnten, iſt wohl nicht anzunehmen. Ueber die Art, in der man ſie nutzbar zu machen verſuchen wird, ſteht endgültiges noch nicht feſt. Die Ausbeutung wird viel Geld koſten; es fehlt an Ort und Stelle an Waſſer, auch wird die polizeiliche Ueberwachung große Schwierigkeiten machen. Große Scheidungsanlagen werden erforderlich ſein, um die Steine vom Sand zu reinigen. Da bei der Sperrung erſt wenig Schürfſcheine für den ſtaatlichen Anteil an der Diamantgegend ausgegeben waren, wird der Staat, wenn die Felder über⸗ haupt lohnende Erträge bringen, gut fahren. Die Diamant⸗ region iſt ca. 30 Km. breit. Bisher ſind nur kleine Steine gefunden worden. Wenn in der Tat nur ſolche vorhanden ſind, ſo iſt mit einer großen Gefahr zu rechnen. Der Wert der kleinen Steine iſt bis jetzt von den ſüdafrikaniſchen Diamantenminen künſtlich dadurch gehalten worden, daß ſte die Abnehmer der großen Steine zwangen, die kleinen zu beſtimmtem Preiſe mit zu übernehmen. Kommen nun kleine Diamanten außerhalb ihrer eigenen Produktion in größerer Menge auf den Markt, ſo iſt mit der Gefahr eines Wertſturzes, ja ſogar einer vollſtändigen Entwertung der kleinen Diaman⸗ ten zu rechnen. Sie könnten ev. auf den Wert böhmiſcher Granaten ſinken.— Offiziell wird über die Ergebniſſe der Reiſe des Staatsſekretärs in ähnlichen Formen wie im vorigen Jahr, berichtet werden. Die italieniſchen Arbeitskammern im Jahre 1907. Das amtliche Bulletin des italieniſchen Arbeitsamtes veröffentlicht“die Statiſtik über die italieniſchen Arbeits⸗ kammern. Dieſe ſind nicht, wie die in Deutſchland geplanten, öffentliche Korporationen. Es ſind vielmehr Organiſationen der ſozialdemokratiſchen Arbeiter und zwar ſtellen ſie im Gegenſatz zu den den freien Gewerkſchaften gleichenden zentraliſierten Berufsorganiſationen der Arbeiter, die örtlichen Organiſationen dar. Sie ſind alſo entfernt unſeren örtlichen Gewerkſchaftskartellen vergleichbar, doch beſteht in Italien ein ſcharfer Gegenſatz zwiſchen den Berufsorganiſationen und den Arbeitskammern. Zu Beginn des Jahres 1908 gab es in Italien 92(84) Arbeitskammern haltenen Gräben und von erhöhten Gehwegen mit Backſtein⸗ pflaſterung begrenzt. An die Straße ſtoßen die Wohngebäude mit der ſchmalen Giebelſeite, in Hauſteinen ausgeführt; an ſie ſchließen ſich die Ställe nach hinten an.„Der Bauer muß auf ſeinen Hof ſchauen“, ſo hieß es auch hier, wie ich es bei uns da⸗ heim in der Pfalz ſchon gehört; und wie bei uns ſtand auch meiſt dem Hauptgebäude an der Straße ein kleineres für die von der Wirtſchaft zurückgetretenen Eltern, durch einen gemauerten Tor⸗ hogen getrennt. Ein lebhafterer Farbenſinn äußert ſich in der teilweiſen Bemalung der glänzendweiß vervutzten Gebäude und Hofmauern. Die hintere Hofſeite ſchließen Scheuern und Schuppen— das Stroh wird übrigens meiſt in gewaltigen ab⸗ gebeckten Haufen auf dem Felde gelagert; etwas Neues waren mir aber Baulichkeiten hinter dem Altenteil: halboffene Sommer⸗ ſtälle und die Sommerküche, ſowie die in Stockhöhe aufgemauerten Eingänge in die Keller, die hierlands nicht unter den Wohn⸗ häuſern angelegt werden. Noch keine halbe Stunde waren die letzten Häuſer von Straßburg hinter mir, als ich ſchon in dem nahezu gleich großen Dorfe„Baden“ anlangte(1900 Einwohner), das wie aus⸗ geſtorben ſchien. Alles war offenbar in der Kirche, nach der ich vergebens ausſchaute. Endlich ſah ich in einem Hof 2 Kinder, die meine Frage nach der Kirche zuerſt nicht zu verſtehen ſchiener⸗ dann aber lachend antworteten:„Zur Kerch geht mer d Goß nuf.“— Alſo wieder keine wirklichen Schwaben, ſondern Franken, Pfälzer, wohl auch„Ueberrheiner“ oder, wie ſie dort ſprechen. „Ueberrhainer“. Kirche und Pfarrhaus erheben ſich an einem Hang, auf deſſen Höhe der Friedhof liegt mit ſchönem Blick auf einen langgeſtreckten Hügelzug jenſeits des breiten Kutſchurgan; tales. (Schluß folgt.) eeeeeeeeee Buntes Feuflleion. 5 Der Herbſt in der Mode. Man hat ſich ſeit Darwin ge⸗ twühnt, in der Färbung mancher Tiere ihre U zu ſehen; — mit 3747(3032) Sektionen und 546 514(387 384) Mit⸗ gliedern. Die eingeklammerten Zahlen ſind die entſprechenden Zahlen für das Vorjahr; das Wachstum war ſehr ſtark. Die Arbeitskammern hatten eine Jahreseinnahme von 432 241 Lire, der eine Geſamtausgabe von 402 266 Lire gegenüber⸗ ſteht. Einzelne Kammern erhalten Subventionen durch die Gemeindeverwaltungen; im Jahre 1907 batrugen dieſe Unter⸗ ſtützungen 61 000 Lire. Deutsches Reich. —(Gegen die Zigarrenbanderoleſteuer) richtet ſich ein vom Generalrat des Gewerkvereins der Deut⸗ ſchen Zigarren⸗ und Tabakarbeiter(.⸗D.) veröffentlichter Aufruf, der an alle Beteiligten die dringende Bitte richtet, überall, wo es angängig iſt, Proteſtverſammlungen gegen dieſe Steuerart zu veranſtalten und von ihm geeignetes Material zu verlangen. —(Der Entwurf eines Arbeitskammer⸗ geſetzes,) der in der Oeffentlichkeit faſt allgemein Ab⸗ lehnung gefunden hat, iſt nach der„Natl.⸗Ztg.“ pon dem Bundesratsausſchuß einer durchgreifenden Aenderung unter⸗ zogen worden. Die Anlehnung an Berufsgenoſſenſchaften dürfte in Wegfall kommen, der Wahlmodus für Arbeiter⸗ vertreter geändert werden. Dagegen bleiben die paritätiſch angeordneten Arbeitskammern und das Berufsprinzip für die Bildung der Kammern beſtehen. Da die Vorarbeiten zur Umänderung der Vorlage ſehr umfangreich ſind, dürfte die Erledigung durch den Bundesrat und die Einbringung in den Reichstags erſt gegen Weihnachten erfolgen. —(Krankenverſicherungsreform.) Wie eine Korreſpondenz an zuſtändiger Stelle erfährt, werden die Kon⸗ ferenzen zwiſchen Zahnärzten, Zahntechnikern, Apothekern und Kaſſen zur Ausſprache über die ge⸗ plante Krankenverſicherungsreform im Reichsamt des Innern im Oktober ſtattfinden. Ein beſtimmter Termin iſt noch nicht feſtgeſetzt worden, doch läßt ſich ſchon ſagen, daß die Verhand⸗ lungen um den 10. Oktober herum ihren Anfang nehmen werden. Es iſt dabei beabſichtigt, die Zahnärzte und Zahn⸗ techniker einerſeits und die Apotheker andererſeits nach⸗ einander getrennt zu hören. Die Verhandlungen ſollen, wie dies bereits im Juni bei den Beratungen mit den Aerzten ge⸗ ſchah, den Intereſſenten Gelegenheit geben, in kontradiktori⸗ ſcher und zwangloſer Form ihre Wünſche hinſichtlich der beab⸗ ſichtigten Reform darzulegen. Wenn dieſe Konferenzen ihren Abſchluß gefunden haben werden, beabſichtigt man im Reichs⸗ amt des Innern, noch im Laufe des Oktober auch für Vertreter der Berufsgenoſſenſchaften und der Verſiche⸗ rungsanſtalten derartige Sitzungen anzuberaumen, die den gleichen Zweck verfolgen ſollen. Mit dem Abſchluß der letztgenannten Konferenzen finden dieſe Beratungen mit den Sachverſtändigen überhaupt ihr Ende, da alle in Betracht kommenden Intereſſenten dann Gelegenheit gehabt haben, ſich offen und ungezwungen zu äußern. Badiſche Politik. Berichtigung. Mannheim, 24. Sept. Unſer Karlsruher Vertreter ſchickt uns folgende Erklärung: „In No. 423 des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ vom 11. Septbr. a. e. veröffentlichte ich einen Artikel unter der Ueberſchrift„Ein Urteil der ſozialdemokratiſchen Preſſe über dieſe.“ In dieſem Artikel findet ſich folgende Wendung: „Die Volksſtimme ſelbſt, die in der letzten Zeit in aner⸗ kennenswerter Weiſe ſich bemüht, auch gegenüber den bürger⸗ lichen Gegnern eine anſtändigere Polemik zu führen, war noch vor zwei Jahren dem damals durchaus berechtigten Vorwurf eines badiſchen Miniſters ausgeſetzt, daß es das„verlogenſte Blatt“ ſei, das er kenne.“ Beim Durchblättern der Verhandlungen des Landtages 1905 bis 1906 finde ich, daß Miniſter Dr. Schenkel(ſ. Mannh. Gen.⸗ Anz. No. 427) eines ſolchen Ausdrucks gegenüber deyr Mannh. „Volksſt.“ ſich nicht bedient hat, auch in der Sitzung(40.) vom 8. März 1906 nicht, welche ich beſonders im Auge hatte. Der Ausdruck„verlogenſtes Blatt“ iſt vielmehr gegenüber einem viel⸗ genannten und auch von der Miniſterbank oft bekämpften Zen⸗ trumsblatt in einem anderen Zuſammenhange gefallen; es liegt ſomit eine reine Verwechſlung vor. Ich ſtelle dieſen Irrtum ſucht. Der Herbſt tritt diesmal mit beſonderer Pracht und ſtrah⸗ lendem Glanz in das Reich der Toilette ein; Hüte, Kleider, Schirme und Schmuck geſtalten ſich in engſter Harmonie mit der Landſchaft. in der ſte wirken ſollen. Die ſchänſten Nuancen von Braun und Gold einen ſich zu berückenden Sinfonien eines warmen hinſter⸗ benden Sonnenlichtes. Neben dem rötlichen Ton eines lichten Kupferbrauns ſteht blendendes Golb von der Farbe eines Tiger⸗ felles. Das volle leuchtende Rot der Blutbuche verbindet ſich mit dem tieferen Hellbraun der Kaſtanie. Am prächtigſten wirken ſolche Farbeneffekte in Sammet, und Sammet iſt darum der Lieblings⸗ ſtoff der Herbſtmode. Die Hüte ſuchen die ganze ſchwere Fülle eines herbſtlichen Gartens auf ihren ungeheuren Flächen wiederzugeben. Gine ganz eigenartige Fineſſe iſt es, die Toilette überhaupt auf einen beſtinunben Naturalkord hin zu komponieren. Ein„Kaſtaniem⸗ Heid“ z. B. ſtellt mit einem kaſtanienfarbenen Sammet einen Hut von derſelben Farbe zuſammen und der Hut ift mit Kaſtanien⸗ blüten und einer Menge Kaſtanien garniert. Das„Brombeeren⸗ kleid“ ahmt das Laub der Brombeeren nach und garniert mit ihren Früchten den Hut. Nußbraune Toiletten werden natürlich durch eine Hutgarnierung von kleinen Haſelnüſſen bekrönt. Doch daß Hut und Kleid zuſammenſtimmen, genügt nicht. Auch die Hand⸗ ſchuhe glänzen in allen Farben von Braun und Gold, vom hell⸗ ſten Goldgelb bis zum tiefen Rotbraun. Braune Schirme ſind viel elegantet als ſchwarze; die Griffe ſind ebenfalls aus Schildpatt oder Gold in derſelben Farbe wie der Stoff. Das Lieblingsmetall der Herbſtmode iſt Kupfer, das noch viel mehr als Gold verwandt wird. Kämme mit Kupfereinlage leuchten im Haar und kupferne Knöpfe funkeln aus den goldigbraunen Stoffen hervor. Auch in den Ballſaal finden dieſe Herbſtfarben ihren Weg. Geſellſchafts⸗ Heider werden in hellbraunem Chiffon gehalten und mit Herbſt⸗ roſen, Dahlien und anderen Herbſtblumen geſchmückt. Bei großer Friſur werden kleine kupferne Kronen im Haar getragen. — Manöver mit Damen. Die großen Herbſtmanöver der eurppäiſchen Armeen, die beſtimmt ſind, Offiziere und Mann⸗ ſchaften in der Friedenszeit ein Bild von den taktiſchen Beding⸗ ungen des Krieges zu geben, haben ihre Vorläufer in den„gro⸗ ßen Manövern“, die ſchon Ludwig XIV. des öfteren veranſtal⸗ tete und die freilich ihren Hauptzweck weniger in der Schulung der Truppen fanden als in der Unterhaltung und in dem bunten Si das ſie den Hofdamen und der eleganten Welt von„ Hofes hatten feſt und bedauere, infolge längerer Abweſenheit von hier, nicht eher in der Lage geweſen zu ſein, dieſen Irrtum richtig zu ſtellen“ Karlsruhe, 24. Sept. 1908. G. Ehriſtmann. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 24. September 1908. * Uebertragen wurde dem Realſchul⸗ und Muſiklehrerkan⸗ didaten Karl Berger am Lehrerſeminar in Freiburg die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Reallehrers am Gymnaſium in Bruchſal. * Studienfahrten nach den klaſſiſchen Stätten der Kunſt und Geſchichte werden auch dieſes Jahr veranſtaltet. Dieſe be⸗ liebten Fahrten unterſcheiden ſich in ſehr weſentlichen Punkten von den üblichen„Geſellſchaftsfahrten“. Es ſind u. a. Reiſen beabſichtigt nach Griechenland und Kleinaſien, Syrien und Pals⸗ ſtina, ſowie Unter⸗ und Oberägypten. Der Reiſekalender ſteht ferner Studienfahrten nach den Ländern des weſtlichen und 511 lichen Mittelmeers vor. Eingehendere Auskünfte erteilt das Verkehrsbureau(Kaufhausbogen 57). Die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau ſo wie das Sekretariat für Arbeiterverſicherung bleiben am Sam 8⸗ tag den 26. September wegen vorzunehmender Reinigung geſchl ofſen. Wegen Ausſtellung d rliaugender Auszveis⸗ parfere wolle mam ſich an den Beamten im Zimmer 20 der Poligei⸗ direktion wenden. Betreten des abgeſperrten Raumes auf den Bahnhöfen. Die„Karlsr. Zeitung“ ſchreibt: In den letzten Tagen ging durch verſchiedene Zeitungen eine Notiz über die Giltigkeit der Bahn⸗ ſteig⸗ und Fahrkarten auf den Bahnhöfen, die infolge ihrer un⸗ klaren Faſſung geeignet iſt, mißverſtändlichen Auffaſſungen Raum zu geben. Im Verwaltungsbereich der Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen wird hierbei nach folgenden Grundſätzen verfahren: Nach den Beſtimmungen der Eiſenbahnverkehrsordnung und det beſonderen Zuſatzbeſtimmungen hiezu wird, wenn der Bahnſteig mit einem giltigen Fahrausweis betreten worden iſt, die Reiſe aber unterbleibt und der abgeſperrte Raum wieder verlafſen wird, nur dann von der Erhebung des Preiſes einer Bahn⸗ ſteigkarte abgeſehen, wenn dem Reiſenden ein ſeiner Fahrkarte entſprechender Platz nicht angewieſen werden konnte, oder wenn der Zug erheblich verſpätet war, oder wenn der betreffende Zug gänzlich oder zum Teil ausfallen mußte. Eine Fahr⸗ kapte berechtigt im übrigen zum Betreten Raumes nur dann, wenn die Reiſe, für welche die Karte Gel⸗ tung hat, auch ausgeführt wird. Wer aus freier Entſchließung nach dem Betreten des Bahnſteigs die Fahrt nicht ausführt, und den Bahnſteig wieder verläßt, iſt zur Zahlung des Preiſes einer Bahnſteigkarte verpflichtet. Es kann indeſſen Reiſenden nach Betreten des abgeſperrten Raumes und nach Durchlochung ihrer Fahrausweiſe geſtattet werden, zum Zwecke des Aufſuchens der Warte⸗ und Wirtſchaftsräume, der Schalter uſw. insbeſondere bei Zugverſpätungen die abgeſperrten Bahnſteige vorübergehend nochmals zu verlaſſen. Hierbei wird durch den Schaffner ein Kontrollvermerk auf der Rückſeite der Karte angebracht. Der Aufenthalt außerhalb der Sperre darf nicht außergewöhnlich lange währen. Den Inhabern von Bahnſteigkarten kann die gleiche Vergünſtigung zugeſtanden werden. Ein mehrmaliges der abgeſperrten Räume mit dem gleichen rausweiſe o er gleichen Bahnſteigk ird in — gleich ſteigkarte wird in * Bezirkztag des Deutſchuationalen Haublumsgehilfen⸗Ber⸗ bandes. Am Sonntag den 18. emeber trat unter rei der Sti 53 1 0 9 Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Schwetzingen, Cberbach, Dur⸗ lach, Bruchſal etc. der Vezirk Unterland im Gau Südweſt des Deutſchnationalen Handlumngsgehilfen⸗Ver⸗ N bandes zum Bezirkstag in Bruchſal zuſammen. Der irks⸗ borſteher K. Schwarzer eröffnete gegen 10 5 5 die Tagung und hieß die Erſchienenen, darumter den Herrm Landtags⸗ abgeordneten Wiedemann, herzlich willkommen. Aus dem Jahres⸗ bericht ging hervor, daß die Mitgliederzahl im Bezirk von 1700 auf 2200 geſtiegen iſt. Die Ortsgruppe Aglaſterhauſen wurde neu gegründet. Die Berichte der Stimmführer der einzelnen Orts⸗ gruppen zeig!en ein hocherfreuliches Bild. Sie ließen erkennen, daß es in jeder Ortsgruppe vortpärts geht, daß eine hervorragende Standesarbeit geleiſtet wurde, auf dem Gebiete der Werbe⸗ arbeit, der Fortbildungsbeſtrebungen, wie auch in den Fragen der Kaufmannsgerichtswahlen, des Lehrlingsweſens, des Laden⸗ ſchluſſes, der Sonntagsruhe u. a. Die Neuwahl des Vorſtandes zeitigte als Ergebnis die Herren K. Schneider⸗Karlsruhe, K. Schwarze r⸗Pforzheim und M. Mauff⸗Heidelberg. Ort der nächſtem Tagung iſt Heidekberg. Nach erſchöpfter Behandlung der Tagesordnung hielt Bücherreviſor Koo einen vor⸗ züglichen Vortrag über Fortbildungsbeſtrebungen. er möglichſt prächtig und prunkvoll hergehe, denn er wollte der Marquiſe de Maintenon das Vergnügen verſchaffen, mitten im Frieden eine gewaltige Armee operieren zu ſehen. Die Offiziere legten ihre prächtigſten Gewänder an, der Ehrgeiz, vor dem Hofe als der eleganteſte zu erſcheinen, forderte ſeine Opfer und man⸗ cher vornehme Herr gab bei dieſem„Feſte' mehr aus, als ſeine Verhältniſſe erlaubten. Am 28. Auguſt begann der Auszug des geſamten Hofſtaates von Verſailles und am Samstag traf der König im Compisgne ein, wo es ihn„ſehr freute, den Damen die Truppen und alle Einzelheiten des Lagerlebens zu zeigen.“ Aber der König wollte der Marquiſe und den Hofdamen mehr bieten und ſo befahl er eine regelrechte Belagerung von Compiégne. Am 13. September fand der große Sturm ſtatt. Der Himmel war klar und die Sonne ſchien golden und auf dem alten Bollwerk gab ſich der geſamte Hofſtaat Rendezvous. Saint⸗Simon hat das Bild feſtgehalten: Mme. de Maintenon ſaß in ihrer Sänfte; ſie konnte die ganze Ebene vor ſich ſehen. Links von ihr ſaßen die Herzogein von Burgund, dahinter im Halbkreis die Prinzeſſin von Conti und alle Damen. Der König ſtand faſt immer mit entblößtem Haupte und alle Augenblicke beugte er ſich nieder zu den Scheiben der Säufte, in der die Marquiſe ſaß; er erklärte ihr alles, was ſie da ſah, und die Urſachen aller Bewegungen. Jedesmal öffnete ſie dann ein wenig den Schlag ihrer Sänfte. Manchmal richtete Mme. de Maintenon auch Fragen an den König, aber meiſtens war es er, der ohne die Anrede abzuwarten, ſich immer wieder herniederbeugte, um ihr etwas zu erklären, und wenn ſie nicht aufpaßte, klopfte er an die Fenſterſcheibe, damit ſie öffne. Er ſprach nur zu ihr und nur hin und wieder gab er einige kurze Befehle.“ Später wurden dann allen Offizieren, die an der großen Schauſtellung teilgenommen hatten, Geſchenke ausgezahlt, den Kavallerie-Offizieren je 600 Lipres, den Infanterie⸗Offizieren je 300 und dem Marſchall de Boufflers gar 100 000 Lipres. „All das koſtete zuſammen ſehr viel, aber für den einzelnen war es nur ein Waſſertropfen“, bemerkt Saint⸗Simon; doch der Hauptzweck war erfüllt, Mme. de Maintenon und die Damen des ein herrliches Schauſpiel geuoſſen. des abgeſperrten timunfühver und Mitglieder aus Mannhei m, Manahein, 24. S . Seite⸗ insbeſondere den hohen Wert der Unterrichtskurſe wie den bielſeitigen Fächern des Kaufmannsſtandes fortzubilden; da⸗ bei müßten aber die Einzelnen dieſen e 925 größte Im⸗ kereſſe entgegenbringen, damit bei Stellenangeboten nur küchtige Kräfte als Bewerber auftreten. Die anſchließende Diskuſſion ließ erbennen, daß alle Ortsgruppen mit Eifer daran arbeiten, auch in dieſem Winter Unterrichtskurfe einzurichten, um dadurch angeſteckte Volk geht in kurzer Zeit zu Grund. In guten Honig · jahren heilt ſich die Krankheit oft etwas aus, aber nur ſcheinbar, denn in ſchlechten Jahren, in denen es den Bienen wegen bermin⸗ derter Tätigkeit am Desinfektionsſtoff, der Ameiſenſcure, fehlt, mimme dann die Krankheit wieder vaſch zu. Darum wundert es den Imker nicht, daß im ſchlechten Honigjahr 1908 auch die Faulbrut in größerem Maße auftritt. Heilmittel gegen dieſe gibt es nicht und ſo iſt nur das Töten der kranken Völker und das Verbrennen des ganzen Baues anzuraten. Dadurch entſtehen allerdings dem Bienenzüchter große Koſten und dies iſt der„weshalb manche Imker immer wieder zu kurieren verſuchen, dädurch aber nur das Uebel auf dem eigenen Bienenſtand vergrößern und andere Imker in Gefahr bringen. Am meiſten wird gefehlt durch die Unkenntnis der Bienenzüchter, die keinem Vereine angehören, während die dem Landesverein für Bienenzucht angehörenden Imker den großen Vorteil genießen, daß ihre Völker unentgeltlich von Sachverſtän⸗ digen unterſucht werden und daß für getötete Völker eine Ver⸗ 5 die Mitglieder in den vielſeitigen Wiſſenſchaften des Kaufmanns⸗ an⸗ fand weiter zu bilden. Der Nachmittag gehörte einer unter der tat⸗ ſachlichen Leitung der Ortsgruppe Bruchſal erfolgten Stadtbe⸗ ſal. ſich igung und der Abend einem wohlverlaufenen Bankekt. inſt Eine Neuerung im Druckſachenverkehr hat der Staatsſelretär be⸗ des Reichspoſtamts eingeführt. Dieſe beſteht darin, daß die Vorder⸗ ten ſeite der Druckſachenkarten durch den Abſender zu Mitteilungen ſen wie bei den Poſtlarten bemutzt werden zann, Die Neuerung ſoll am 10 fl. Oktober eingeführt werden. Dadurch wird ermöglicht, bei offenen ehl Karten, die nach Druckſachentaxe befördert werden, auf der Vorder⸗ öt. feite, kinks von der Adreſſe, Angaben jeder Art anzubringen. Selbſw⸗ 965 wedend müſſen derartige Angaben in Druck oder einem anderen mechaniſchen Vervielfältigungsverfahren hergeſtellt werden. * Handlungsgehilfentagung. Die 7. Jahresverſamm⸗ 131 klung der Vereinigung füdweſtdeutſcher Bezirke 155 im Verein für Handlungs⸗Commis von 1858 5(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg, verbunden mit der Jubel⸗ 2 feier anläßlich des 50jährigen Beſtehens des Vereins fand am 19. und 20. September in Stuttgart ſtatt. Der eigentlichen 15 Tagung ging am Samstag abend eine Vorſtandsſitzung voraus. ſen. u der Jahre verſammlarng hatten ſich die Vertreter der Bezirre ich] uund weitere Mitglieder überaus zahlreich eingefunden, ſodaß der bn. Saal im Hotel Bilfinger kaum ausreichte, die Erſchienenen zu un⸗ faſſen. Aus dem vom Vereinigungsvorſitzenden, Herrn Reut⸗ gen ünger⸗Mannheim, erſtatteten Bericht ging hervor, daß der Vereinigung. welche die Gebiete Baden, Württemberg, Elſaß, Dochringen und Pfalz umfaßt, jetzt 32 Bezirke(gegen 26 im Vor⸗ fahre) angehören und daß ſie recht gute Erfolge und Fortſchritte gemacht hat. Die Verhandlungen ſind interner Natur; die vor⸗ genommenen Wahlen ergaben die einſtimmige Wiederwahl des Vorſitzenden, Herrn Reutlinger⸗Mannheim, welchem hieran anſchließend für ſeine erfolgreiche Tätigkeit die goldene Vereins⸗ unter gleichzeitiger Beifügung eimes entſprechenden Diploms it herzlichen Worten des Dankes überreicht wurde. Ferner wur⸗ den die Herren Hoffmann⸗Wertheim, Pree⸗Reutlingen und Zinke⸗ Stuttgart wiedergewählt, ſowie Wenglein⸗Mannheim, Holtz⸗ warth⸗Ludwigshafen und Baumann, letzterer als Schriftleiter des Wereinigungsorgans der„Südweſtdeutſchen Vereinsblätter“, neu in den Vorſtand berufen. Als nächſtjähriger Verſammlungsort wurve Metz beſtimmt. Hierauf wurden Referate über die Frage der Koalitionsbeſchränkung und die 2. Denkſchrift betr. die ſtaatliche Penſionsverſicherung erſtattet und bezügliche Reſolutionen gefaßt. Am Sonntag früh 11 Uhr fand alsdann im Vortragsſaal des Landesgewerbemuſeums unter Teilnahme ſtaablicher und ſtädtiſcher Behörden der Jubiläums⸗Feſtakt ſtatt, welcher vom Ver⸗ einigungsvorſitzenden Herrn Reutlimger mit einem Hoch auf den Kaiſer und den König eröffnet wurde, worauf der Vorſteher des Stuttgarter Bezirks, Herr Zin ke, die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte und Vertreter der auswärtigen Begirke herzlich be⸗ grüßte Die Feſtrede hielt der ſtellbertretende Direktor des Vereins, Herr Ottinger aus Hamburg, mit deſſen Ausführungen ſich die Vertreter von Behörden und befreundeter Vereine durch An⸗ ſſprachen an die Verſammlung unter lebhafter Sympathiekundgebung mit den Beſtrebungen dieſer über die ganze Welt verbreiteten und ba. 90 000 Mitglieder zählenden Handlungsgehilfenorganiſation einverſtanden erklärten. Nach einem herzlichen Schlußworte ſeitens des Mitgliedes des Auffichtsrates des Vereins, Herrn Roſehr Mannheim, wurde die erhebend verlaufene Feſtoerſammlung geſchloſſen An dieſe ſchloß ſich unter ſachkundiger Führung ern Rundgang durch das Landesgewerbemuſeum und ſpäter ein Feſt⸗ eſſen an. Eim Beſuch der Bauausſtellung und abends ein flotter Feſtball beſchloſſen die glänzend verlaufenen Veranſtaltungen. Auf ein an den König von Württemberg geſandtes Begrüßungstelegramm 10 ſprach dieſer im Laufe des Nachmittags telegraphiſch herslichen „Dank aus. *„ Für Zeppelinverehrer. Neben der Blumenhandlung von Vouvevet, E 4 an der Börſe, iſt gegenwärtig das lebensgroße Portrat des Grafen Zeppelin ausgeſtellt. Das Bild iſt von Hervn Carl Lobertz hier, 2 t, 16, nach einer Poſtkarte in Kreide⸗ manier vergrößert und verſäumen wir nicht, auf die ſprechende Aehnlichkeit und künſtleriſche Ausflührung aufmerkſam zu machen. * Die Ehrenpreiſe zu der am nächſten Sonntag in den Sälen der„Kaiſerhütte“ ſtattfindenden Schau von Hunden aller Raſſen, beranſtaltet von der Ortsgruppe Mannheim des Klubs für rauh⸗ hagrige Terriers, ſind von Freitag ab im Schaufenſter der Zigarren⸗ handlung Batz, Seckenheimerſtraße 30, ausgeſtellt. * Für Handwerker! K. Wer darf ſichvom 1. Oktober 49os ab Meiſter neunnen' 1. Wer vor dem 1. Oktober 1877 geboren iſt und am 1. Oktober 1901 ſelbſtändig ein Handwerk aus⸗ fübte und außerdem das Recht hatte, Lehrlinge anzuleiten(ſiehe), darf ſich Meiſter boren iſt, muß die Meiſterprüfung gemacht haben, wenn er ſich ft Meiſtertitel kann nicht verliehen werden. J. Oktober ab Lehrlinge anleiten? 1. Wer vor dem 1. Oktober 1879 geboren iſt und am 1. Oktober 1903 ſchon Lehr⸗ Uuge anleiten durfte(ſiehe C) erhält auf Antrag auch weiter das Recht dazu. 2. Wer in der Zeit vom 1. Oktober 1879 bis 1. Oktober 1884 geboren iſt und am 1. Oktober 1908(ſiehe C) das Recht, Lehrlinge anzuleiten, bereits beſaß, zann es in beſon ders gelager ten Fällen auf Antrag der unteren Verwaltungs⸗ behörde weiter verliehen erhalten. 3. Wer nach dem 1. Oktober ab 15 115 1884 geboren iſt, muß die Meiſterprüfung gemacht haben, wenn nte er Lehrlinge anleiten will. 4. Die Vefugnis zum Anleiten von gin Lehrlingen kann in beſonders gelagerten Fällen in jederzeit wider⸗ nti zuflicher Weiſe von der höheren Verwaltungsbehörde verliehen werden. 5. Geſchäftsführer in Betrieben von Witwen oder minder⸗ führigen Erben können auf die Dauer eines Jahres nach dem Tode des Lehrherrn zur Anleitung von Lehrlingen befugt werden. Dieſe Befugnis kann verlängert wer den. EC. Wer durfte bisher Lehrlinge anleiten? 1. Wer b̃eor dem 1. Oktober 1884 geboren, durfte mit 24 Jahren Lehr⸗ Urnge anleiten, wenn er entweder zwei Jahre gelernt hatte(die Geſellerprüfung war dieſen Perſonen erlaſſen), oder fünf Jahre bhindurch ſein Handwerk ſelbſtändig für eigene Rechnung oder als Geſchäftsführer, Werkmeiſter etc. ausgeübt hat 2. Wer die Be⸗ fugnis zum Anleiten von Lehrlingen von der höheren Verwaltungs⸗ behörde erhalzen hatte. Hienenpeſt. Durch die Zeitungen ging dieſer Tage ein Ar⸗ kizel, der das Auftreten der Bienenpeſt, meiſt Faulbrut ge⸗ nanmt, in einem badiſchen Ort berichtete. Leider ſteht dieſer Jal nicht bereinzelt da. Schon ſeit einigen Jahren haben die Vienen⸗ du mancher Gegenden unſeres Landes mit dieſer furchtbaren, Krankheit Bekanntſchaft machen großen Mengen auftreten und ſich Vrut in Täulnis über und das Ddie Bienenſtände verheerenden müſen. Durch Bazillen, die in er naſch bermebren. gebt die iunge znehmen und ihn ſpäter für ſein eigenes gütung bezahlt wird. Darum iſt es ſehr zu wünſchen, daß möglichſt alle Imber unſeres Landes dem Verein beitreten, ſo wird es am eheſten möglich ſein, der gefürchteten Faulbrut im Lande ein Ende zu machen. „ Zur Verlegung der Reichsbank. Wie wir hören, wurde das Baugrundſtück Lit. M 7 Nr.—6 im Flächenmaß von 2842 qm von Herrn Architekt Leopold Stober hier an die Reichsbank berkauft. Damit iſt die Verlegung der Reichsbank aus dem jetzigen Gebäude in N 2 endgültig entſchieden. Der Verkauf wurde durch die Firma Gebr. Simon hier, O 7, 7, vermittelt. * Beſitzwechſel. Herr Stadtbaurat a. D. Guſtav Uhlmann verkaufte ſeine gegenvärtig im Bau befindliche Villa Werderſtraße Nr. 30 hier an Herrn Ingenieur Oskar Smrek er hier für Mark 225 000.— Herr Fabrikdirektor Richard Hoffmann hier ver⸗ kaufte ſeine Villa Viktoriaſtraße Nr. 31 hier an Herrn General⸗ direktor H. O. Beck hier für M. 112 000. Die Verkäufe wurden durch die Firma Gebr. Simon hier, O 7, 7, vermittelt. * Das Thalia⸗Theater bringt als Zugabe zu dem dieswöchent⸗ lichen Programm, welches in ſeinen Einzelheiten das Prädikat „vorzüglich“ verdient, eine hervorragende Neuheit in der Aufnahme der intereſſanteſten und bedeutendſten Phaſen der diesjährigen Kaiſermandver in Elſaß⸗Lothringen. In Verbindung damit werden dem Beſchauer mehrere ebenſo gut gelungene Bilder aus den fran⸗ zöſiſchen Manövern unter dem Oberbefehl des General de Lacroix vorgeführt, die zugleich Stoff zu einem Vergleich zwiſchen den Armeen der beiden Länder liefern. Ein ähnliches, auf kinemato⸗ graphiſchem Wege aufgenommenes Bild aus deutſchen militäriſchen Aktionen epxiſtiert noch nicht und kann daher mit Recht auf ein umſo höheres Intereſſe in allen Kreiſen Anſpruch machen. * Meeresungeheuer. Im Schaufenſter der Firma Carl Müller Nachf. Franz Wollſchitt, Delikateſſenhandlung, R 3, 10, iſt ein lebender Seehund, ſowie ein See⸗ teufel auf mehrere Tage ausgeſtellt. * Frau Nora Ladenburg J. Ganz beſonderes Mitgefühl wird in allen Kreiſen der Bürgerſchaft die Trauerkunde hervorrufen, daß Frau Nora Ladenburg, die Gemahlin des Herrn Bank⸗ direktors Dr. Richard Ladenburg, heute morgen von ihrem langen ſchweren Leiden durch den Tod erlöſt worden iſt. Man wird ſich nuch erinnern, daß ſich die Verblichene, die ſich durch eine ſeltene Herzensgüte und einen wohltätigen Sinn auszeichnete, bei einem Brande, der gelegentlich einer Weihnachtsbeſcherung für eine Anzahl armer Kinder um Dreikönigstagis ihrer Villa in der Hildaſtraße ausbrach, ſchivere Brandwunden züzög. Die ärztliche Kunſt bermochte wohl das beure Leben der zärtlichen Gatkin und Mutter zu verlängern, aber nicht zu retten. Heute morgen iſt ſanft und leiſe der Tod gekommen, der in dieſem kiefſchtmerzlichen And tragiſchen Falle ein Erlöſer war. Die Verblichene erfreute ſich in den hieſigen Geſellſchaftskreiſen wegen ihrer bezaubernden Liebens⸗ würdigkeit, Diſtinktion und Herzensgüte, zuvörderſt aber wegen ihrer großen Wohltätigkeit, allgemeiner Beliebtheit. Im Dienſte der Wohltätigkeit, in dem Beſtreben, junge Menſchenkinder, denen ſie eine Weihnachtsfreude bereitet hatte, vor dem Feuertode zu retten, hat ſie ſich ja auch die ſchweren Verletzungem zugezogen, die ihr allzufrüh den Tod brachten. Wenn eines den tiefgebeugten Gatten, die zarten Kinder, die die Verblichene zurückläßt, tröſten Fanm, ſo iſt es das Bewußtſein, daß die Dahingeſchiedene für eine edle Tat ihr Leben dahingegeben hat. Möge ihr die Erde leicht ſein! * Ein trauriges Bild menſchlichen Tiefſtandes bot die Ver⸗ handlung gegen den Handlanger Heinrich Sack, einen Menſchen, der ſich trotz ſeiner 26 Jahre und ſeiner kräftigen Statur noch von ſeiner Mutter ernähren laſſen will, die ſich trotz ihres Alters durch hartes Arbeiten kümmerlich durchſchleppen muß. Die Mutter hat ihm ſchon unzählige Male das Haus verboten, ſie hat ſchon deshalb das Bezirksamt in Anſpruch genommen. Oft kommt er betrunken vor ihre Wohnung und ſeßt die ganze Nach⸗ barſchaft in Aufregung. Am 9. September ſchlug er bei der Mutter ein Küchenfenſter ein, ſtieg in die Küche und aß der Mutter ein Bohnengericht trotz ihres Proteſtes weg. Die Mutter legte gegen den Angeklagten Zeugnis ab. Wie ſie be⸗ kundet, wird ſie auch oft von dem liebevollen Sohn geſchlagen. Das Schöffengericht hielt eine energiſche Strafe gegen den An⸗ geklagten am Platze und verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten. * Aus dem Schöffengericht. Eine merkwürdige Geſchichte iſt's mit einem Bleiblock im Werte von 16., der am 22. April aus dem Lager des Bauunternehmers Albert Meyer geſtohlen wurde. Weder der Taglöhner Friedrich Müller, noch der Taglöhner Leonhard Michel wollen ihn geſtohlen haben, und doch hat man ſie des Diebſtahls angeklagt. Das Zeugnis des Trödlers Nägele, bei dem ſie den Block unterbringen wollten wollten und der Anzeige erſtattete, können ſie aber nicht unter⸗ kriegen und ſo werden beide zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. — Weniger ehrlich als der vorgenannte Trödler zeigte ſich der Althändler Albis Gramlich von hier. Er iſt beſchuldigt, den 15 Jahre alten Ausläufer Joſ. Bruckert angeſtiftet zu haben, in einem Verſteigerungslokale aus einem zur freiwilligen Ver⸗ ſteigerung ausgeſetzten Motorrade den Akkumulator herauszu⸗ Rad verwendet gzu haben. Gramlich ſtreitet das entſchieden ab, der Junge bleibt aber bei ſetner Ausſage. Während der Verſteigerung probierte ſogar Gramlich den Apparat und als er nicht ging, ſagte er ganz er⸗ ſtaunt:„Ach da fehlt ja der Akkumulator!“ Bruckert ſtahl außer⸗ dem im Hauſe R 6, 4 eine Uhr mit Kette und aus einer Weſte eine weitere Uhr. Gramlich, der durch Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann verteidigt wird, betrachtet das Gericht gleich Bruckert als überführt und es werden gegen jeden je 2 Wochen Gefängnis ausgeſprochen.— Ein Meineid wurde geſchworen in der An⸗ klageſache gegen die Dekorateure Ludwig Baier und Adalbert Adelberger. Der Schloſſer Chriſtian Balduf kam am 15. Auguſft abends ſpöt mit einigen Kameraden ins Cafe Merkur und machte die Bemerkung: Setz Dich und ſchneid Dir Brod ab. Die beiden Büchſen erſt vor kurzem geleert worden waren, ſcheint zurückbeförderten. Angeklagten bezogen die Bemerkungen auf ſich, ſie ſchwiegen je⸗ doch. Später ſtießen die beiden Parteien wieder in der Nähe der Domſchenke auf der Straße zuſammen. Es fiel ein Schuß, der das Signal gab zu einer Rauferei. Ein Zeuge der einen Partei behauptet beſtimmt, der Schuß ſei von den beiden Ange ⸗ klagten gekommen. Der Begleiter der beiden Angeklagten be⸗ hauptet unter ſeinem Eide das Gegenteil. Wer hier einen Mein⸗ eid geleiſtet hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Die beiden An⸗ geklagten werden freigeſprochen, weil Balduf als der Urheber des Streites betrachtet wird. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Dante⸗Feier in Ravenng wurde mit großem Pomp und vieler Pracht abgehalten. Zuerſt wurde in der dortigen klaſſiſchen Bibliothek ein Saal eröffnet, der den Namen„Dante⸗Zimmer“ er⸗ hielt. Bei dieſer Gelegenheit überreichte die italieniſche Dante⸗ Geſellſchaft der Familie Alligieri eine prachtvolle Sibberplatte mit grabierter Widmung und den Wappen von Trieſt, Florenz und Ra⸗ venna. Die Eröffnung des neuen Saales geſchah in Anweſenheit der Stadtbehörde, wobei Profeſſor Raphaelo Righi eine Rede hielt, in der er das Andenzen Dantes feierte. Hierauf folgte ein großes Feſtbankett im Hotel Byron, an dem 250 Perſonen teilnahmen. Gegen 3 Uhr nachmittags wurde noch eine Feier in dem pracht⸗ voll illuminierten teatro Alligieri veranſtaltet und eine Büſte des Dichters auf der Gſtrade aufgeſtellt, die mit Fahnen der italieniſchen literariſchen Geſellſchaft geſchmückt worden war. Auch hier wurden zahlreiche Feſtreden gehalten. Gegen 5 Uhr nachmittags begab ſich der Zug der Feſtgäſte nach dem Grabmal Dantes. Hier wurde eime⸗ Dampe aufgeſtellt und mit Oel gefüllt. Beim Anzünden des Lichtes hielt Attilo Norſis eine kurze Anſprache, in der er hervorhob, daß dieſe Lampe ſtets am Grabe brennen ſolle und als ewiges Licht die ewige Liebe verſinnbildlichen ſoll, die jeder Italiener im Herzen für den großen toten Dichter hege. Shakeſpeare in 32 Schreibarten. Seitdem zuerſt in Fraukreich mit Abſcheu und Verwunderung der Name eines engliſchen Dich⸗ ters„Saxpere“ genannt worden war und Bodmer dann ſo eifrig für einen Poeten„Saſper“ oder„Saſpar“ eintrat, iſt viel über die Schreibung des Namens Shakeſpeare geſtritten worden Eine feſte Orthographie gab es ja im Anfang des ſiebgehnten Jahr⸗ hunderts noch nicht u. ſo war beſonders bei Eigennamen der Willkür Tür und Tor geöffnet So wird denn der Name des Dichters in den Stratforder Ratsbüchern ſechzehnmal in vierzehn verſchiedenen Formen geſchrieben Von den ſechs eigenhändigen Unterſchriften des Dichters iſt nur eine deutlich: ſie lautet:„Shakſpere“ Doch weiſen die meiſten alten Drucke die Form„Shakeſpeare“ auf. Die Variationen des Namens bei den Zeitgenoſſen ſind aber ſehr zahl⸗ reih und gehen von Shaxberd bis zu Chaſper. Ein framzöſiſches Bla⸗k ſtellt die 32 gebräuchlichſten Varianten— ein Amerikaner hat im ganzen 1906 nachgewieſen— folgendermaßen zuſammen: Chacſper, Saxpse, Schackſpere, Schakeſpeare, Schakeſpiere, Schake⸗ ſpere, Schackſpeare, Schackſpere, Shakſpire, Shagspere, Shakeſpere, Chacſper, Saxpere, Schackſpere, Schakeſpeare, Schakeſpiere, Schale⸗ ſpeare, Schackſpere, Schackſper, Schackſpeyr, Shakuſpeare, Shaxeper, Shaxkſpere, Shaxpere, Shakyſpere, Shakyſper, Shexper, Shaxper, Shaxpere, Shexpſeyre, Sheſpre und Shaxſpear. Ein Irving ⸗Muſeum. Aus London wird berichtet: Das Land⸗ haus in Somerſet, in dem Sir Henry Irving geboren wurde, iſt jent durch Kauf in den Beſitz zweier bekannter amerikaniſcher Theaterunternehmer übergegangen. Sie beabſichtigen die Geburts⸗ ſtäre des großen engliſchen Schauſpielers zu einem Irving⸗Muſeum auszugeſtalten, in dem Reliquien, die an den Verſtorbenen er⸗ innern, Bilder, Porträts und andere Zeugniſſe ſeines Lebens und ſeiner Laufbahn vereinigt werden follen. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 24. Sept. Das am 21. Auguſt über Gemärkung niedergegangene Hagelwetter bat bei 25 vo bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft(Kreis⸗Hagel verſicherung mit Staatsunterſtützung) verſicherten 170 hieſigen Ackerbautreibenden Schaden am Tabak verurſacht. Dieſe 25 Verſicherten erhalten eine Entſchädigung von 2555 Mark. Die nichtverſicherten Landwirte haben leider wieder das Nachſehn. oc. Heidelberg, 23. Sept. Der Gaſthof zum„Deut⸗ ſchen Haus“ hier wurde für 118 000 Mark an Herrn Gaſtwirt J. Benz in Mannheim verkauft. * Karlsruhe, 23. Sept. In der Bernharduskirche wurde heute Nacht ein frecher Einbruchs diebſtahl verübt. Der oder die Diebe ſchlugen ein Sakriſteifenſter ein, ſtiegen durch dasſelbe in die Sakriſtei und gelangten von da in das Schiff der Kirche, wo ſie die Opferſtöcke erbrachen und ihres Inhalts be⸗ raubten. Einen der Opferſtöcke ließen ſie mitgehen. Da die den Dieben nur ein geringer Betrag in die Hände gefallen zu ſein In der Sakriſtei waren ſämtliche Käſten geöffnet, aber nichts entwendet; die Diebe hatten es offenbar nur auf Bargeld ab⸗ geſehen. ä * Baden⸗Baden, 23. Sept. Am Sonntag nachmittag erſchoß ſich der Buchhalter Walter Andrae vom Sanatorium Rumpff in Eberſteinburg. Andrae war an einem unheilbaren Lungenleiden erkrankt, was wohl die Veranlaſſung zum Selbſt⸗ mord ſein dürfte. 8 5 oc..Baden, 22. Sept. Am 21. ds. Mts. betrug die Zahl der hieſigen Fremden 64072, in Badenwefler 6619. Z. Hundheim, 23. Sept. Nach dem heutigen Gefecht ließ der Großherzog die berittenen Offiziere beim Denkmal ver⸗ ſammeln und hielt Kritik ab die mit einer Anſprache und Dank an die Kommandierenden nach 1 Uhr ſchloß Nach Beſichtigung der hiſtoriſchen Gräber auf dem hieſigen Kirchhof und der Kirche fuhr der Landesherr im Automobil nach Tauberbiſchofsheim, von wo aus die Rückreiſe gegen Abend erfolgte. oc. Pforzheim, 23. Sept. Wie von hier gemeldet wird. hat die hieſige Schulkommiſſion beſchloſſen, an der Mädchen⸗ bürgerſchule nunmehr auch den Stenographie⸗Unterricht einzu⸗ führen, dem das Syſtem„Stolze⸗Schrey“ zu Grunde gelegt werden ſoll. 46 Schülerinnen nehmen bereits am Unterricht teil. — Schreiner Albrecht Sperr von hier wurde wegen Blut⸗ ſchande zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt ver⸗ Urteilt. Wertheim, 23. Sept. Bei Anmweſenheit des Groß⸗ herzogs fand heute das letzte Diviſionsgefecht bet Külsheim, Steinbach, Hundheim und Sonderriet zwiſchen 8 und 1 Uhr ſtatt. Den markierten Feind ſtellten 2 kriegsſtarke Kom⸗ pagnien der Unteroffizierſchule und des 2. Bat. des Reg. 114 Raſtatt. Die Aufſtellung geſchah am Wald bei Sonderriet. Die Regimenter konzentrierten ſich bei Hundheim und drängten den markierten Feind zurück. Da nach dem Gefecht Parade⸗ marſch bei dem Kriegerdenkmal von Hundheim vor dem Groß⸗ herzog ſtattfand, war die Kritik nur kurz. Gegen 3 Uhr marſchierte der 1. Trupp hier ein, wo die Reg. 25, 111 und 50 nebſt der Unteroffizierſchule teils in den Quartieren verpflegt wurden, teils an verſchiedenen Plätzen abkochten. Die Regimenter 109 und 110 nahmen ihren Marſch nach den Stationen Bronn⸗ bach und Hochhauſen zu, wo zwiſchen 5 und 8 Uhr ver⸗ ſchiedene Extrazüge ab Wertheim die Truppen in ihre Gerniſenes Heute morgen wurde der ledige, oc. Freiburg, 28. Sept. (Amt Bonndorf] geborene am 3. März 1868 zu Dillendorf 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. September. Maurer Alois Gehringer am Neubau der Anatomie von einem herabfallenden Balken ſo ſchwer auf den Kopf getroffen, daß der Tod alsbald eintrat. oc, Villingen, 23. Sept. In einem Alimentationsprozeß ſollen mehrere Burſchen Obereſchachs zu Gunſten des verhafteten Ludwig Schütz falſch geſchworen haben. Wie ſich nun herausſtellt, hat Schütz vom Gefängnis aus noch andere Zeugen zu falſchen Ausſagen verleiten wollen. Die jungen Leute aus Obereſchach befinden ſich bereits in Haft. oc. Donaueſchingen, 23. Sept. An Liebesgaben für Donaueſchingen ſpendeten die Gemeinden Dürrheim 160 Zentner Heu und 50 Ztr. Stroh, Beckhefen 35 Ztr. Heu, Klengen 70 Ztr. Heu und 100 Zentner Stroh, Wolterdingen ebenfalls 30 Zentner Heu.— Da ein großer Teil der Akten des hieſigen Amtsgerichts mit verbrannt iſt, werden alle Perſonen, die in irgend einer Angelegenheit das hieſige Amtsgericht in Anſpruch nehmen müfſen, aufgefordert, die betr. Papiere mitzubringen. Die verbrannten Akten ſollen auf dieſe Weiſe wieder erſetzt werden. * Altenheim, 23. Sept. Am Montag wurde unter zahl⸗ veicher Beteiligung ein junger Mann beerdigt, deſſen Schickſal allgemeines Mitleid verdient. Der im Jahre 1875 geborene Dapid Mild, Sohn einer alten armen Witwe, hatte ſchon mehrere Jahre zuvor ſeiner Militärpflicht genügt, als er ſich im Jahre 1902 als Freiwilliger zur Ablöſung des in China ſtehenden De⸗ tachements meldete. Den Strapazen, dem ungünſtigen Klima und ſonſtigen ungünſtigen Verhältniſſen hielt ſeine Geſundheit jedoch nicht Stand, er erkrankte an Lungentuberkuloſe und kehrte nach zweijähriger Dienſtzeit ſchwer krank in die Heimat zurück. Der lange Seeweg unter tropiſchem Klima wirkte jedoch ſo ungünſtig auf ſein Befinden, daß er todkrank in Hamburg ankam. Dank der ausgezeichneten Pflege im Lazarett zu Braunſchweig, wohln er zunächſt befördert wurde, erholte er ſich raſch wieder, ſo daß er in die Heimat gehen konnte; allein ſeine Kraft war gebrochen, die Geſundheit wollte nicht wiederkehren. Und als dies immer mehr zur Gewißheit ward, entſchloß ſich ein hochherziges edles Mädchen, den unglücklichen jungen Mann zu heiraten, um auf dieſe Weiſe ſeiner hochbetagten Mutter die ſchwere drückende Sorge um die Verpflegung ihres Sohnes abzunehmen. In aufopfernder, liebevoller Pflege ſuchte die junge Frau das ſchwere Los des Kranlen nach Kräften zu erleichtern, bis endlich der Tod die längſt erſehnte Erlöſung brachte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. MFrankenthal, 22. Sept. In der heute nachmittag ſtattgehabten Stadtratsſitzung teilte Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck mit, daß in der Angelegenheit der Kan a⸗ liſation der Stadt Frankenthal nach Genehmi⸗ gung des generellen Projektes durch die kgl. Regierung die all⸗ gemeine Städtereinigungsgeſellſchaft in Wiesbaden das in Auftrag gegebene Detailprojekt ausgearbeitet und abgeliefert hat. Die Geſamtkoſten der Kanaliſation, die zuerſt auf mehr als eine Million Mark berechnet wurden, werden jetzt, nachdem die Städtereinigungsgeſellſchaft einer ſehr zweckmäßigen An⸗ regung des Bürgermeiſters Berückſichtigung hat zuteil werden laſſen, nur noch auf rund 760 000 M. berechnet, ſodaß die Stadt eine Erſparnis von weit mehr als 200 000 M. erzielt. Der Stadtrat hat alſo gegen das Detailprojekt keinerlei Ein⸗ wendungen zu erheben. Es iſt nun in der Angelegenheit vor der Inangriffnahme der Arbeiten nur noch erforderlich, daß die waſſerpolizeiliche Genehmigung des kgl. Bezirksamtes eingeholt wird. Nach langer Debatte wurde beſchloſſen, dem Bürgermeiſteramt einen bezüglichen Auftrag zu erteilen.— Die am 5. April ds. Is. vom Stadtrat beſchloſſene Errichtung eines Kñaufmannsgorichts hat die Genehmigung; der Regierung gefunden. Zum Vorſitzenden des neuen Gerichts wird Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck, zu ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden werden der Vorſtand des Kaufmänniſchen Vereins, Bankdirektor Croner und der Vorſtand des Detailliſten⸗ Vereins, Kaufmann M. Mayer, gewählt.— Heute vormittag wurde aus dem hieſigen Rheinkanal der Leichnam des von ſeinen Angehörigen ſeit dem 17. Sept. vermißten 65 Jahre alten Tagners Valentin Walter aus Oppau geländet. Der Tote hat ſeinem Leben— wohl aus Nahrungsſorgen— zweifellos freiwillig ein Ende bereitet. * Worms, 23. Sept. Der durch das Sinken der Lanbungsbrücke der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft entſtandene Schaden iſt bedeutender, als ſich an⸗ fänglich vermuten ließ. Er wird auf etwa 100000 Mark ge⸗ ſchätzt. Die Bergungsarbeiten der in den Rhein verſunkenen Güter, die auf der Landungsbrücke lagerten und ſie übermäßig Helaſteten, dauern noch fort und bieten große Schwierigkeiten. Die etwa 400 Zentner wiegenden Kiſten mit Leder müſſen jeden⸗ falls durch Taucher aus der Tiefe des Stromes gehoben werden. Der Unfall wurde, wie man jetzt annimmt, durch einen zu nahe dem Ufer fahrenden Raddampfer verurſacht. Die hochgehenden Wellen ſchlugen in die durch die große Belaſtung tiefſtehenden Pontons und füllten ſie mit Waſſer. Dadurch, daß dieſe ſanken, wurde die ganze Landungsſtelle mitſamt den auf ihr lagernden Gütern mit in die Tiefe gezogen. Darmſtadt, 23. Sept. In dem benachbarten Gun⸗ dernhauſen iſt ſeit einigen Tagen der Typhus aus⸗ gebrochen. Geſtern wurde der Landwirt Appel, ſeine Tochter und ſein Zjähriger Sohn in das Krankenhaus nach Darmſtadt gebracht. Heute wurden weiter die Ehefrau, deren Vater und vier weitere Kinder in das hieſige Krankenhaus überführt. Da zahl⸗ reiche Familien erkrankt ſind, werden wohl weitere Ueberfüh⸗ rungen folgen. Vorausſichtlich wird auch die polizeiliche Sper⸗ rung des Ortes eintreten. Ueber die Urſache ſind genaue Feſt⸗ ſtellungen noch nicht erfolgt. * Frankfurt, 23. Sept. Ein dummer Streich ſchlimmſter Sorte wurde im hieſigen Zvologiſchen Garten vollführt. Eine Anzahl Landleute aus der Gegend um Augsburg ſtand vor dem Elefantenzwinger und amüſierten ſich mit dem großen Dickhäuter. Das drollige Benehmen des Elefanten machte den Leuten viel Vergnügen und einer von den Zuſchauern kam gauf die Idee, dem Tier eine Flaſche Likör anzubieten, die er bei ſich trug. Geſagt, getan! Der Mann reichte dem Elefanten die verkorkte Viertelliterflaſche und mit Wohlbehagen und innerer Freude ſchaute man nun zu, wie ſich der Dickhäuter abmühte, die Flaſche zu entkorken und ihren ſüßen Inhalt zu ſchlecken. Dem Elefanten wurde das Geſchäft endlich zu langweilig. Kurz ent⸗ ſchloſſen legte er die Flaſche auf den Boden, zerttrat ſie mit einem Fuß und ſog nun den ſüßen Inhalt mitſamt den Glas⸗ ſplittern mit dem Rüſſel auf. Der Wärter ſah zu ſpät, was vor⸗ gefallen war. Als er herbeikam, hatte ſein Schützling ſchon die ganze Beſcherung hinuntergeſchluckt. Sofort ſuchte man durch Eingabe von Heu der Gefahr einer inneren Verletzung durch die dicken Glasſplitter vorzubeugen. Der„ſpaßige“ Bayer wurde zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien ſiſtiert, um für den eventuellen Verluſt des koſtbaren Tieres verantwortlich gemacht zu werden. Die Direktion des Gartens iſt natürlich in großer Sorge um den ſußßen Schlecker und wendet alle Mittel an, um einer inneren chädigung des Teres vorzubeugen. Vor allem iſt man auf die Klärung des Darmes bedacht. Der Verdauungsprozeß wird mit allen Mitteln, mit Leinöl und Mohnöl gefördert. Mit packen⸗ den Futterſtoffen, mit Heu und Klee, ſucht man dahin zu wirken, die Glasſplitter unſchädlich zu machen und abzutreiben. Der größte Teil der Flaſchenſtücke, die groß genug wären, den Darm zu beſchädigen, iſt ſchon abgegangen. Aber die Gefahr iſt noch immer nicht endgültig beſeitigt. Sport. * Mannheimer Fußballklub„Viktoria“ 1897. Der vergangene Sonntag brachte der Viktoria das erſte Verbands⸗Wettſpiel. Sie mußte dem zur Zeit ſpieltüchtigen Karlsruher Fußball⸗Verein gegenübertreten, der auf ſeinem eigenen Platze mit:0 Toren ſiegte, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die einheimiſche Mannſchaft durch Einſtellen mehrerer Erſatzleute ſtark im Nachteil war. Glücklicher wie die 1. Mannſchaft ſchnitten die 3. und 4. Mannſchaft ab. Erſterer gelang es, die 2. Mannſchaft der Viktoria⸗ Feudenheim mit der hohen Torzahl von 14:0 abzufertigen, nach⸗ dem ſie am Sonnitag vorher der 2. Mannſchaft des Fußballklubs Heidelberg⸗Neuenheim eine glatte Niederlage von 15:0 Toren bei⸗ gebracht hatte. Die 4. Mannſchaft trat auf dem gleichen Platze der 4. Mannſchaft des Ludwigshafener Fußballklubs„Pfalz“ gegen⸗ über und konnte nach ſcharfem Kampfe mit:1 Toren die Ober⸗ hand behalten. Am nächſten Sonntag iſt der Viktoria⸗Sportplatz wieder der Ort eines ſchönen Wettſpiels zwiſchen der 1. Mann⸗ ſchaft der Karlsruher Alemannia und der 1. Mannſchaft der Vik⸗ toria. * Sportplatz bei den Brauereien. Das erſtklaſſige Verbands⸗ Freiburger Fußballklub und ſellſch „1896“ konnte erſterer mit:1 knapp für ſich entſcheiden. Das Reſultat entſpricht nicht dem eigentlichen Stärkeverhältnis der beiden Mannſchaften, vielmehr lagen nach dem gezeigten Spiel die Gewinn⸗Chancen auf Seiten der Einheimiſchen. Freiburg erzielte bald nach Beginn ein unhaltbares Tor und kurz vor der Pauſe glückte ein zweites durch Abprallen des Valls am Torpfoſten. In der zweiten Hälfte änderte ſich das Bild zu Gunſten der 1896er. Faſt ſtändig drängten ſie in das Freiburger Feld und bald hatte ein wohlplazierter Schuß des linken Außenſtürmers die Freiburger Torlinie paſſiert. Angeſpornt durch dieſen Erfolg mehrten ſich die Angriffe der Mannheimer und Freiburg wurde, abgeſehen von ver⸗ einzelten Durchbrüchen, mehr und mehr in die Verteidigung ge⸗ drängt. Es ſchien, als ob 1896 aufholen ſollte, denn ſtändig war der Freiburger Torwächter in Tätigkeit. Mit Geſchick und Glück vermochte er jedoch bis Schluß ſein Tor aus recht bedrohlichen Situationen zu retten. Die zahlreichen Zuſchauer folgten dem aufregenden ſportlichen Ereignis mit großer Spannung. In den Reihen Freiburgs kämpften einige bekannte Fußballgrößen, die jedoch in allernächſter Zeit der Mannſchaft verluſtig gehen, ſonſt würde dieſe einen ernſten Anwärter auf die Meiſterſchaft abgegeben haben. Am nächſten Sonntag ſteht auf dem Sportplatz bei den Brauereien wiederum ein großes Spiel bevor: 1896 gegen den 1. Pforzheimer Fußballklub. * Fußball. Bei den am letzten Sonntag vom Sportklub Vege⸗ tarier“ in Karlsruhe veranſtalteten 100 Kilometer⸗Wert⸗ gehen von Karlsruhe bis Neufreiſtett und zurück waren auch zwei Mannheimer beteiligt, Herr J. Schmitt vom Mannheimer Fußballklub„Phönix“ und Herr Döring vom Mannheimer Fußballklub„Viktoria“. Herr Döring blieb erfolglos, aber Herr Schmitt, der noch Junior iſt, errang ſich den 12. Preis in Form eines hübſchen Werkes. Herr Schmitt, der ſich ſehr auf das Wett⸗ gehen berlegt, erzielte bei ſeinem erſten Unternehmen— 56 Kilo⸗ meter von Speher und zurück— den ſiebenten Preis und in einem weiteren Gehen— 30 Km.— den achten Preis. ..0C. Das Semmeringbergrennen, die bekannte Schnellig⸗ keitskonkurrenz auf den Semmering bei Wien, wurde am Sonntag zum Austrag gebracht. Den Konkurrenzen wohnte ein zahlreiches Publikum bei, unter ihm Herzog Ludwig von Bayern, der Herzog von Parma, Prinz Joſef von Braganza, Prinz Alexander Hohenlohe, Prinz Viktor zu Iſenburg, Prinz Erich von Thurn und Taxis und Prinz Alexander Solms. Die konkurrierenden Fahrzeuge, Motorräder, kleine Wagen, Touren⸗Wagen und Rennmaſchinen, waren in 10 verſchiedenen Klaſſen eingeteilt. Unter den großen Wagen dominierte all⸗ gemein die deutſche Marke Mercedes, die ſowohl in der Klaſſe der Prinz Heinrich⸗Wagen, der Grand Prix⸗Wagen wie der Rennwagen ohne Beſchränkung auf den erſten Preis Be⸗ ſchlag legte. In den Kategorien für Vierzylinder⸗Wagen von 100 Mm. Bohrung und mehr zeichneten ſich die deutſchen Marken Benz, Adler und Opel aus; auch die belgiſche Marke Metallurgique gewann einen erſten Preis. In den Konkurrenzen für kleine Wagen dominierte die öſter⸗ reichiſche Firma Laurin u. Klement, und in der Klaſſe der Motorräder ein Puch⸗Motorzweirad. Die einzelnen Reſultate waren: Motorzweiräder: 1. Puch(Wolf) in 11 Min. 27 Sek.; Wagen mit Einzylinder⸗Motor: 1. Laurin u. Kle⸗ ment(Nicodem) in 10 Min. 58 Sek.; Wagen mit Zwer⸗ zylinder⸗Motor: 1. Laurin u. Klement in 10 Min. 56. Sek.; Wagen mit Vierzylinder⸗Motor: 1. Laurin u. Klement(Hero⸗ nimus) in 8 Min. 42 Sek.; Wagen mit Vierzylinder⸗Motor bis 100 Mm. Bohrung: 1. Metallurgique(Simons) in 10 Min. 4 Sek., 2. Adler(Mandel): Wagen mit Vierzylinder⸗ Motor bis 130 Mm. Bohrung: 1. Opel(Jörns) in 3 Min. 8 Sek., 2. Mercedes(Bettaque), 3. Mercedes(Stoegermayer): Wagen aus der Prinz Heinrich⸗FJahrt 1908: 1. Mercedes (Poege) in 8 Min. 25. Sek., 2. Oeſterr. Daimler(Nicodem); Wagen aus der Grand Prix 1908: 1. Mercedes(Salzer) in 7 Min. 31 Sek., 2. Mercedes(Poege), 3. Benz(Heméry): Rennwagen ohne Beſchränkung: 1. Mercedes(Salzer) in 7 Min. 23 Sek., 2. Mercedes(Poege), 3. Benz(Hanriot), 4. Fiat(Heydtmann). Von Tag zu Tag. Ein Automobil in der Schafherde⸗, München, 23. Sept. Am Dienstag früh 5½ Uhr fuhr in der Fürſtenriederſtraße eine übermäßig ſchnell fahrende Automobildroſchke in eine dem Gutsbeſitzer Johann Groh ge⸗ hörende Schafherde, trotzdem der der Herde vorangehende Schäfer wiederholt Warnungszeichen gab, die der Chauffeur nicht zu bemerken ſchien. Das Fahrzeug tötete fünf Schafe, verwundete zahlreiche andere, von denen vier ſofort getötet werden mußten, und blieb mitten in der Schafherde ſtehen. Die Reinigung des Automobils von den Kadaverteilen nahm ziemliche Zeit in Anſpruch. — Schuld und Sühne..⸗Gladbach, 24. Sept. Das Schwurgericht verurteilte den 70jährigen Dachdecker Stricker aus Sierſteden zu 1½ Jahren Gefängnis. Stricker tötete ſeinen einzigen Sohn, der ihn gereizt hatte, durch Meſſerſtiche. Letzte Vachrichten ung Telegramme. * Darmſtadt, 24. Sept. Das Kriegsgericht der 25. Diviſion verurteilte heute den zur Uebung eingezogenen Re⸗ ſerviſten Chr. Schütz vom Inf.⸗Regt. 115 Darmſtadt wegen einer Reihe von Verfehlungen, die er ſich im Manöver in angetrunke⸗ nem Zuſtand gegen ſeine Vorgeſetzten zuſchulden kommen ließ zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. * Rüdesheim, 24. Sept. Der Feſtausſchuß zur Feier des 25jährigen Jubiläums der Errichtung des Nieder⸗ walddenkmals hat auch des Bildners des Denkmals, Ge⸗ heimrat Schilling, gedacht und ihm geſtern eine Ehrengabe beſtehend in einer Sendung Rüdesheimer Weines mit einer Wid⸗ mung geſchickt. * München, 24. Sept. Die Zentrumspreſſe richtet ſchwere Angriffe gegen den hieſigen Erzbiſchof Dr. p, Stein, da er die kirchliche Macht gegenüber der ſtaatlichen nicht energiſch genug vertrete und ſo den katholiſchen Gedanken ſchwäche.[Frkf. Ztg.) Köln, 24. Sept. Der nächſte Naturforſcher⸗ kongreß wird 1909 in Salzburg abgehalten werden. Zum Borſitzenden wurde Prof. Rubner⸗Berlin gewählt. 5 Potsda m, 24. Sept. Der Kronprinz und die Kronprinze ſſin begaben ſich heute zu mehrtägigem Be⸗ ſuch beim Fürſten zu Solms⸗Baruth nach Klitſchdorf in Schleſien. Ne w york, 24. Sept. Präſident Rooſevelt hat einen offenen Brief an Bryan geſandt, worin er ausführt, daß die Anſchuldigung, Gouverneur Haſcell habe das Verfahren gegen die Tochtergeſellſchaft des Oeltruſts auf formellen Vorwand ſuspendiert, aktenmäßig bewieſen ſei. Der Brief er⸗ regt rieſiges Aufſehen und bei der demokratiſchen Partei⸗ leitung ſtarke Verwunderung. Auch über Haſcells Vergangen⸗ heit als Finanzminiſter werden jetzt unglaubliche Vorgänge bekannt, ſodaß ſein Rücktritt unvermeidlich ſei.(Frkf. Ztg.) * Rio de Janeiro, 24. Sept. Die Lage in Santos verſchärfte ſich weiter. Die Fuhrleute, Maurer und Schlächter ſchloſſen ſich ebenfalls dem Ausſtand an. Zwanzig Frachtſchiffe liegen in den Docks: es iſt unmöglich, ſie zu löſchen. * Buenos Aires, 24. Sept. Der Senat ſtimmte einer Vorlage zu, durch die die Regierung ermächtigt wird, ſich an der Südpolarexpedition Charcot's zu beteiligen. Die Regierung wird das Verlangen ſtellen, daß einige Argentinier an der Reiſe teilnehmen. Die Ueberführung des Fürſten Eulenburg nach Liebenberg. sh. Berlin, 24. Sept. Wie die„Deutſche Journalpoſt“ erfährt, hat die Aufhebung des Haftbeſchluſſes auf den Fürſten Eulenburg eine ſo überraſchende pſychiſche Wir⸗ kung ausgeübt, daß er ſchon heute von den Aerzten für transportfähig erklärt werden konnte. Infolgedeſſen hat heute Mittag ſeine Ueberſiedlung von der Charité nach dem Liebenberger Schloß ſtattgefunden. Der Transport erfolgte ganz unauffällig in einem Krankenautomobil und zwar unten Leitung des Charitéarztes Dr. Ritter, der den Kranken in den letzten Wochen behandelt hatte. Anfänglich hatte man daran gedacht, den Fürſten nach ſeinem Berliner Abſteige⸗ quartier in der Kaiſerin Auguſtaſtraße zu bringen, doch kaͤm man ſchließlich dahin, Liebenberg als Aufenthaltsort zu wäh⸗ len, da die Aerzte der Anſicht Ausdruck gaben, daß nur in Liebenberg der Fürſt wieder geneſen könne, um ſeine Ver⸗ handlungsfähigkeit wieder zu erlangen. Inkernationaler Preſſekongre. „ Berlin, 24. Sept. Der Kaiſer richtete an die Präſidenten des Internationalen Preſſekongreſſes, Wilhelm Singer und Georg Schweitzer, aus Rominten folgendes Tele, gramm:„Für das mir durch Sie übermittelte freundliche Be. grüßungstelegramm der in Berlin verſammelten Vertreter der Preſſe ſpreche ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank aus. Ich hoffe, daß Sie ſich alle in meiner Haupt⸗ und Reſidenzſtadt knüpfen, in den Dienſt der großen ziviliſatoriſchen Aufgaben ſtellen werden, welche der internationalen Preſſe obliegen Wilhelm J. R. Frankreich und Ungarn. * Budapeſt, 24. Sept. Das Organ der Koſſuthpartet veröffentlicht an der Spitze des Blattes eine Zuſchrift an din Redaktion, die folgenden Inhalt hat: Es wäre unrecht anzue nehmen, daß ein ungariſcher Politiker für die Beſchaffung von franzöſiſchem Kapital von einem Dank als Gegenleiſtung den Abfall vom Dreibund verſprochen hätte. Allerdings iſt eine Annäherung zwiſchen Ungarn u. Fraukreic nicht ausgeſchloſſen. Wir wiſſen, daß es auch unter den be⸗ rufenen und ernſten Faktoren auf beiden Seiten welche gibt, die dieſe Annäherung ſuchen. Deutſchland und Oeſterreich haben ſich in der letzten Zeit bezügl. der Bereitwilligkeit zur Aufnahme ungariſcher Werte unſicher, ja faſt gleichgültig ge⸗ zeigt, wo zwar mehr wirtſchaftliche als politiſche Tendenzen mitgewirkt haben. Der ungariſche Verſuch eine finanzielle Konnexion mit Frankreich zu ſuchen, erweckt bei den Deutſchen Eiferſucht, die Hirngeſpinſte von dem Bruche des Dreibundes hervorriefen, da der deutſche Teil befürchtet, daß die wirtſchaft⸗ liche Annäherung Frankreichs politiſche Sympathien ent⸗ wickeln werde. Obſtruktion im böhmiſchen Landtag. * Prag, 24. Sept. In der heutigen Sitzung des Landtags verlangten die deutſchen Abgeordneten, daß das Haus nicht ir die Tagesordnung eintrete. Der Oberlandesmarſchall lehnte dies ab. Daraufhin erklärten die Deutſchen, ſofort mit der Obſtruk⸗ tion einzuſetzen. Während der Sitzung verhinderten die Deutſchen das Eintreten in die Tagesordnung und ließen die böhmiſchen Redner nicht zum Wort kommen. Der Oberlandesmarſchall er⸗ klärte darauf dieſen Vorgang des Landtages für unwürdig und ſchloß unter andauerndem Lärm des Hauſes die Sitzung. Die nächſte Sitzung findet morgen ſtatt. Die Cholera. *„ Petersburg, 24. Sept. Die Cholerakrankenſtatiſtit weiſt 354 Neuerkrankungen und 172 Todesfälle auf. Die Ge⸗ ſamtzahl der Erkrankten beträgt 1705. Furchtbarer Taifun. „ Newyork, 24. Sept.(Deutſch-atl. Kabel.) Aus Ma⸗ nila wird gemeldet: Ein furchtbarer Taifun wütete über den zentralen Teil der Philippinen dahin und verwüſtete einen gro⸗ ßen Teil der Inſel. Dadurch, daß die Telegraphenleitungen zer⸗ ſtört ſind, laufen die Nachrichten nur ſpärlich ein. Ein Telo⸗ gramm aus Romola beſagt, daß der Taifun große Opfer an Menſchenleben und Eigentum gefordert habe, Maunheim, 24. September. General-Anzeiger-(Wemklän. 5. Seite. Volkswirtschalt. Verein deutſcher Oelfabriken. FIn der heute vormittag in den Räumen der Geſellſchaft abge⸗ haltenen Generalverſammlung waren 19 Aktionäre mit 2636 Stimmen vertreten. In Verhinderung des Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg, leitete Herr Kommergzienrat Fritz Landfried⸗Heidelberg die Verſamm⸗ lung. Die Regularien wurden einſtimmig und ohne Debatte ge⸗ nehmigt und Direktion und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. An⸗ ſtelle des Herrn Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg, der eine her. Wiederwahl in den Aufſichtsrat ablehnte, wurde Herr Gduard Zum Ladenburg gewählt. Der ebenfalls tupnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Herr Jean Jacques Mouſo n⸗Frank⸗ Bes furt a. M. wurde wiedergewährt. Herr Kommerzienrat Land⸗ fried wies auf die außerordentliche Arbeitskraft des Herrn Geh. Kommerzienrats Carl Ladenburg hin, der dem Geſchäfte ſeit deſſen hat Gründung angehört habe. Sein Rücktritt werde lebhaft bedauert daß und er ſpreche den Wunſch aus, daß Herr Geh. Kommerzienrat hren Ladenburg ſich noch recht lange ſeiner guten Geſundheit erfreuen ellen möge. Herr Direktor Frank dankte ſowohl dem Aufſichtsrat f er⸗ als auch der Direktion für das wiederum erzielte hocherfreuliche 1 Reſultat, das ſicherlich alle Aktionäre im höchſten Grade befriedigt 17 885 Auf von ihm geſtellte Anfrage über die Aus ſichten 3180 5 laufenden Jahres wurde ſeitens der Direktion erwidert: Die tos Salatölablieferungen haben in letzter Zeit infolge des ungünſtigen und Wetters etwas nachgelaſſen. Kuchen waren während der Sommer⸗ inzig monate vernachläſſigt, wir hoffen von jetzt ab auf lebhaftere Nach⸗ hen. frage. Die Ernte⸗Ausſichten für Saaten ſind günſtig, es wird aber iner von dem weiteren Verlauf der Witterung abhängen, ob die Preiſe 91 für die nächſte Campagne niedriger ſein werden als letztes Jahr; 15 darüber iſt heute noch kein Urteil zu fällen. Unſere Fabriken ſind gur Zeit befriedigend beſchäftigt. rg. Dem Bericht der Direktion über das Geſchäftsjahr 1907—08 poſt““ zufolge brachte der erſte Teil des Vetriebsjahres weiter einen recht rſten befriedigenden Geſchäftsgang; ſpäter ließ dagegen der Abzug der 578 Speiſeöle infolge der allgemein ungünſtig gowordenen Geſchäfts⸗ für 3 Lage geitweilig etwas nach⸗ Die Rohmaterialien konnten in guben eſſnrß Snalktäten und in Menge beſchafft werden. Die Preiſe dem ſich wegen Fehlernten in einigen Produktionsländern noch 19˖ ſehr hoch, wogegen die Verkaufspreiſe der Produkte infolge des im⸗ e mer ſchärfer werdenden Wettbewerbes meiſtens recht gedrückt waren. nte! * Der Anfall n in Techniſche Oele ließen nur ſehr beſchränkten Nutzen. an Oelkuchen konnte wieder ſchlank untergebracht werden. Für man weitere Verbeſſerungen der Qualitätsöle ſind auch im vergangenen eige FJahre wieder größere Aufwendungen gemacht worden. Die neue kam Fabrik am Induſtriehafen in Mannheim iſt ſeit September vorigen wäh⸗ Jahres in Betrieb und arbeitet befriedigend. Die am Ende des 1 in Jahres vorhandenen Saatenvorräte entſprechen der notwendigen Vebe Verſorgung; es ſind über 9, Millionen Mark Lieferungsverkäufe da⸗ gegen abgeſchloſſen. — die a5 Aeentente wit M. 4 828 695 del. des Weh, Eſfetten mit N. 276 900. Dem 5 4 hen Verbindlichkeiten in lauf. Rech⸗ reter nung in Höhe von M. 3 738 020 gegenüber. Das Grundkapital aus. beläuft ſich auf M. 10 Millionen. Das aproz. Obligationenkonto iſt ſtadt mit M. 2 507 000 verzeichnet, das Akzeptkonto mit M. 1,711,221, die das Reſervefondskonto mit M. 1 054 230, dis außerordentlichen Re⸗ an⸗ ſerven mit M. 592 321, das Delkrederekonto mit M. 200 000. Der aben Uunterſtützungsfonds für Beamte figuriert mit M. 60 518, derjenige gen für Arbeiter mit 34 599. Das Zollkonto iſt mit M. 476 032 ein⸗ getragen. Der Bruttogewinn beläuft ſich auf M. 1516 712. Nach 5 Abgeig der wieder über die ſtatuariſchen Sätze hinaus bemeſſenen arteft Auͤbſchreibungen in Höhe von 300 000 Mart verbleibt ein Reinge⸗ di winn von M. 1216712. 515 Von dem Reingewinn werden laut Beſchluß der Generalber⸗ tung ſammlung M. 53 512 dem außerordentlichen Reſervefonds zuge⸗ iſt wieſen. Zur weiteren Verbeſſerung und Erweiterung der Be⸗ triede werden M. 100 000 zurückgeſtellt. An ſtatuten⸗ und ver⸗ tragsmäßigen Tantiemen kommen 136 558 M. zur Auszahlung. un Gratifikationen an Beamte und Bedienſtete, Unterſtützungs⸗ jonds etc. M. 32 000. Die Dividende beläuft ſich, wie wir ſchon meldeten, auf 7½ Prozent—. Auf neue Rechnung werden M. 144 642 vorgetragen. 95 A* Von der diesjährigen Hopfenernte. Schwetzingen, 24. Sept. Die hier vorhandene prima Ware iſt nahezu ausverkauft, während von mittlerer und ge⸗ ringerer Ware noch ziemlich vorhanden iſt. Auf der Stadtwage purden 84 Ballen verwogen, für welche 25—55 M. gezahlt wor⸗ ſen ſind. Hockenheim, 24. Sept. AEtzler Zeit weiter zurückgegangen, den 10—20 M. bezahlt. Reilingen, 24. Sept. Die Preiſe ſind bis auf 10 Mark ber Zentner herabgeſunken. ** 5 Vom Tabakmarkt. Lockenheim, 24. Sept. Hier wurde der Tabak zum Preiſe von 38.50—35 Mark, die Sandblätter zu 26—27 Mark Reilingen, 24. Sept. Vorgeſtern wurde hier bereits ſämtlicher Tabak aufgekauft und zwar zum Preiſe von 35 Mark ber Zentner. Die Hopfenpreiſe ſind hier in denn pro Zentner wur⸗ * *** Herbſtberichte. Ma⸗·*Affenthal, 24. Sept. Die gegenwärtige Witterung den kommt den Trauben ſehr zu ſtatten. Die Mitglieder des au Naturweinbau⸗Vereins— derſelbe zählt 57 Mitglieder hieſiger Gemeinde— werden nach ungefährer Schätzung—800 Hektoliter Weißwein und bis zu 120 Hektoliter Rotwein ernten. Die Trauben verſprechen einen vorzüglichen Wein. 5 Bühlertal, 24. Sept. Die hieſige Winzervereinigung ſetzte im letzten Geſchäftsſahre rund 10 000 Liter ab. Der Rein⸗ 0 eſchwimmend M. wurde ein Kredit gewährt, um im nächſten Herbſt ſoviel als geraten, Affenthaler zu rappen und einzulegen. Das Eintrittsgeld wurde von 4 auf 8 Mk. erhöht. Das Vereinsvermögen iſt in den 2 erſten Geſchäftsjahren auf 26000 Mk. angewachſen. Ebenſo wurde beſchloſſen, an den Preis des Affenthaler, welcher durch den Ausſchuß des Affenthaler Winzerverbandes, zu dem auch die Weinhändler eingeladen werden ſollen, feſtgeſetzt wird, ſich zu halten und den Mitgliedern wenigſtens den vereinbarten Preis zu zahlen. * Freiburg, 24. Sept. Im untern Markgräflerland und Breisgau iſt der Vorſprung, den die Reben im Vorſommer ge⸗ nommen hatten, nicht verloren gegangen und die guten Ausſichten die im Juli und Auguſt durch das Auftreten der verſchiedenen Rebſchädlinge herabgemindert ſchienen, haben ſich erhalten. Die ſonnigen Septembertagen untermiſcht mit günſtigem Regen haben die Trauben in ihrer Entwickelung ſehr gefördert, die Beeren ſind ſchön groß, ſo daß auf ein recht befriedigendes Erträgnis ge⸗ rechnet werden darf. Beſonders in den Berglagen iſt der Behang überall ein recht guter, die Trauben ſind ſchön vollkommen und in der Reife ſchön voran. Wenn noch ſonnige Tage kommen, ſo daß man mit der Leſe noch einige Zeit warten kann, ſo wird der „Neue“ von ganz guter Qualität werden, der auch einen ordent⸗ lichen Preis erzielen dürfte. * Bolſchweil, 24. Sept. Ausſicht auf Qualität und Quantum ſehr gut, geſunde Trauben infolge des regen Wetteifers 15 Schwefeln und Spritzen; man rechnet auf einen Zweidrittel⸗ herbſt. * Biengen, 24. Sept. Ausſicht auf Qualität ſehr gut, Trauben geſund, Quantum auf einen guten Mittelherbſt geſchätzt. * Buch holz, 24. Sept. Gute Ausſicht auf Qualität und Quantum, durchſchnittlich wird auf einen halben Herbſt gerechnet; einige bekommen einen Vollherbſt. * St. Georgen, 24. Sept. Man rechnet auf befriedigendes Erträgnis und gute Qualität; das gleiche gilt von allen Gebirgs⸗ orten bis hinauf in den Amtsbezirk Staufen. In Löttingen, Ballrechten, Gonnern ſollen ſchon Traubenkäufe zu 14 Pfg. per Pfund und Weinverkäufe zu 55, 58 und 60 Mark pro Ohm ge⸗ tätigt worden ſein; in Dattingen ſoll ſchon alles zu einem Preiſe von 52 Mk. einem Händler verſprochen ſein und dies, bevor man an den Beginn des Herbſtens denkt. ————ͤ n. Mannheimer Produktenbörſe. Jufolge der weiter gemel⸗ deten Preisſteigerungen von den amerikaniſchen Börſen, ſowie der höheren Auslandsforderungen war eine feſte Stimmung am hie⸗ ſigen Markte unverkennbar. Die Umſätze hielten ſich jedoch heute in engen Grenzen, da die Börſe wegen der bevorſtehenden jüdiſchen Feiertags von auswärts nur wenig beſucht war. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben gegenitber den Notierungen vom letzten Montag keine nennenswerte Veränderungen erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide unverändert feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 180, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 179, do. Roſario⸗Santa⸗Fé 78 Kg. per ſchwimmend Mark 180, Kanſas 2 Weſtern per Aug.⸗Sept. M. 176, Hardwinter 2 ſchwimmend M. 177, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. Aug.⸗Sept. M. 175—180, do, nach Muſter 78⸗79 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 178 bis 175, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 168.—175. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt M. 153, do. 9 Pud 15⸗20 per Auguſt⸗September M. 154, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M.—, Norddeutſcher 72⸗78 Kg. prompte Abla⸗ dung M. 138—140. Genſte xuſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 122, do. 59⸗60 Kg. 12250 5 Seßtember M do. per Januar⸗Februar M. 116. Mais Laplata gelb rye terms Auguſt⸗September M. 129 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 128, Noboroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 127.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rhe terms M. 131, do. kale quale Nobember⸗Dezembder M. 116. Neues württembergiſches Kolonialunternehmen. Unter der Firma Deutſchkoloniale Gerb⸗ und Farbſtoff⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. iſt in Feuerbach⸗Stuttgart eine Ge⸗ ſellſchaft zur Ausbeutung der oſtafrikaniſchen Mangrovenbeſtände mit einem Stammkapital von 1 Mill. Mark, auf das zunächſt 50 Prozent einbezahlt werden, gebildet worden. Das deutſche Gou⸗ vernement in Dar⸗es⸗Salaam hat der Geſellſchaft ummittelbar an der Küſte etwa 250 Quadratkilometer Land pachtweiſe überlaſſen. Die Verarbeitung der Rinde ſoll bei Freiweinheim a. Rh. bewirkt werden. Die Geſellſchaft wird auch den Anbau der Gerb⸗ akazie ins Auge faſſen. Feſtſetzung der Kohlen⸗, Koks⸗ und Brikettspreiſe. In der geſtrigen Zechenbeſitzerverſammlung in Eſſen wurde beſchloſſen, die Beteiligungsanteile in Kohlen, Koks und Briketts für den Monat Oktober ds. Is. auf der bisherigen Höhe be⸗ ſtehen zu belaſſen, alſo für Kohlen auf 87,5 Prozent, für Briketts auf 90 Prozent und für Koks auf 60 Prozent. Rheiniſch⸗Weſtfüliſches Kohlenſyndikat comtra Phönix.⸗G. Das Reichsgericht hat in dem Prozeß des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikates gegen die Phönix⸗Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb wegen des Steinkohlenbergwerks„Nordſtern“ in der Hütlbenzechenfrage, wie bereits kurz gemeldet, das Urteil des Oberlandesgerichtes Hamm aufgehoben und die vom Kohlen⸗ ſyndikat gegen das Urteil des Landgerichts Eſſen eingelegte Be⸗ rufung zurückgewieſen. Das Urteil des Landgerichts Eſſen, daß die Klage des Kohlenſyndikats, nach welcher der„Nordſtern“ auch nach ſeiner Uebergabe an den Phönix ſeine ganze Förderung an das Syndikat abzugeben habe, koſtenpflichtig abzuweiſen ſei, iſt alſo beſtätigt worden. Siegen⸗Solinger Gußeſtahl⸗Aktienverein. In der geſtrigen Ge eralverſammlung wurde die Dividende auf 3 Prozent(i. V. 8% Prozent) feſtgeſetzt. Ueber die A usſichten berichtete die Verwaltung, daß dieſe zur Zeit wenig günſtig ſeien. Der Vorſtand beklagte die Stellung der reinen Werke gegenüber den Verbänden und den gemiſchten Vetrieben, welch letztere zum Scha⸗ den der reinen Werke die Rohſtoffpreiſe hochhielten, um bei den Schleuderpreiſen für Walzfabrikate doch noch auf ihre Koſten kom⸗ men zu können. 5 515 5 Zittauer Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. Kiefler. Die geſtrige Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 14 Proz. feſt. Der Geſchäftsgang ſei befriedigend. Betreffs der bean⸗ tragten Kapitalserhöhung war die Verſammlung en icht beſchluß⸗ fäſig, deshalb findet demnächſt eine außerordentliche General⸗ verſammlung ſtatt. Bergmann⸗Elektrizitätswerke.⸗G. in Berlin. Der Auffſichts⸗ rat beſchloß, den Aktionären die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 7 Mill. Mark auf 21 Mill. Mark vorzuſchlagen. Die neuen Aktien werden den bisherigen Aktionären zum Kurſe von 165 Prozent im Verhältnis von 2 zu 1 angeboten. Sie nehmen an der Dividende für 1909 zur Hälfte teil. Die Erhöhung des Aktienkapitals würde nötig infolge des Aufſchwungs im Tur⸗ binenbau ſowie der Ausdehnung des ſonſtigen Betriebs und beſon⸗ kewin betrug im 2. Geſchäftsjahre 1600 Mark. Dem Vorſtand ders der Geſchäftstätigkeit des neuen Werkes, ſchließlich auch infolge 9 Kg. Aug⸗ ſter M. 128. Lot der Aufnahme neuer Betriebe. Die Verwaltung glaubt, falls die Verhältniſſe normal bleiben, daß eine Beeinträchtigung der Höhe der Dividende nicht erfolgen werde. Vom Kaliſyndikat. Beim Kaliſyndikat ſind dadurch, daß die Friedrichshall.⸗G., mit der man ſich in Magdeburg bekanntlich auf 17 bis 17½ Tauſendſtel geeinigt hatte, jetzt angeblich neue Verhandlungen anſtrebt, ſowie dadurch, daß Großherzog Wilhelm Ernſt angeſichts der ihm angebotenen Quote mit außerſyndikatlichen ent⸗ Veckäufen drohen ſoll, neue Schwierigkeiten ſtanden. Ferner fällt auf, daß die Verwaltung von Teutonig ſich noch nicht bündig geäußert hat. Man behauptet, daß dieſe Beſtände eine Reviſion der bekannten, für zu reichlich gehaltenen Quotenzuweiſung an Deutſchland⸗Jüſtenberg bezweckten. Neues vom Dividendenmarkt. Kulmbacher Mälzerei.⸗G. vorm. Ruckſcheidt in Kulmbach 6 Prozent.— Hildebrandtſche Mühlenwerke.⸗G. in Böllberg b. Halle a. S. 13½ Progent(i. V. 10 Proz.) Dividende.— Faſper Eiſen⸗ und Stahlwerk in Haſpe i. W. 7½ Prozent(i. V. 12 Prozent) Dividende. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). . Frantfurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 24. Sept.(Fondsbörſe.) Der hieſige Pribatdiskont ermäßigte ſich um ¼4 auf 3½ Proz. Im Hinblick auf die erfreuliche Nachrich, daß die Deutſche Reichsbank ſich für die hohe Anſpannung kder letzten Septemberwoche dieſesmal außerordentlich gerüſtet zeigt, läßt die berechtigte Hoffnung zu, daß eine Diskontotkhöheng nicht erfolgt. Die Börſe hat deshalb auch ein ſorgenfreies Schalten und Walten. Politiſch iſt es erfreulich, daß ſich die Marokko⸗ Angelegenheit günſtiger entwickelt und Deutſchlands Vorſchlag mehr Intereſſe gewinnt. Der Newyorker Börſe wurde trotz der beſſeren Tendenz weniger Beachtung geſchenkt, da die Sdekula⸗ tion erneut durch die Hauſſe und lebhafte Geſchäftstätigkeit der elektriſchen Werte in Anſpruch genommen wurde. Die Auf⸗ wärtsbewegung, welche allerdings in mäßigem Tempo erfolgte, war in den Aktien der Siemens u. Halske, ſowie Schuckert und Ediſon zu bemerken. Chemiſche Werte ruhig, Maſchinen⸗ fabriken feſt. Montanwerte im allgemeinen auf Deckungs⸗ käufe beſſer geſtimmt, Bochumer und Konkordig bevorzugt. Bezugsrecht auf dieſe Aktien notierte 8,40 bezahlt und Geld. Banken ruhig, aber günſtig disponiert. Bahnen behauptet, Baltimore beſſer. Schwache Haltung zeigten Schiffahrtsaktien, anſchließend an die Mitteilungen des Nordd. Lloyd und auf die Befürchtung der Ausbreitung der Cholera, Lloyd waren ſtärker gedrückt. Staatsfonds ruhig und gut behauptet, Deutſche Fonds belebt, Ruſſen ſtill und im Anſchluß an die Pariſer Börſe ſchwächer. Der weitere Verlauf war ruhig und die Tendenz gut behauptet. An der Nachbörſe ließ ſich im Ein⸗ klang Londons ſchwächere Tendenz erkennen für die Aktien der Baltimorebahn. Es notierten Kreditaktien 202.50, Dis⸗ konto 178.20, Dresdner Bank 147.60, Staatsbahn 149, Lombarden 22.60, Baltimore 97.60, 20, Türkenloſe 146.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbant⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 28. 24. 2 Amſterdam kurz le8.85 168.89˙/ Paxis kur; 81 20 81.183 Belgien„ 0883 30.888 Schweitz. Plätze„81 on„ 20 385 20.385Napoleonsd'or 16 23 „ ſlana———— Privatdiskonto 710 Staatspapiere. A. Deutſche. 23 28, 24 40% deutſch. Reichsanl. 100.35 100.45 B. Ausländfſche. 7 5 „ 5 92 15 92205 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 3 5 7 84 10 84.— 4½ Chineſen 1898 97.70 97.75 4% pr. konſ. St.⸗Arl. 100 35 100 45 Mexikaner äuß. 88/90 9745 97 40 9 1 92.20 92,203 Mexfkaner innere 6520—.— 1 83 90 84.—Taumalipas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 99— 99.75 Bulgaren 99.90 99.90 3¼ italten. Rente 104.25 2„1908 100 50 100.50— 3½ bad. St.⸗Olabg)fl 95.50 95 5,4%½ Oeſt. Silberrente 99.25 99 35 8„ M.—.— 93 104½%„ Papierrent.———.— 3%„„ 1900—.——.— Oeſterr. Goldrente 98 65 98.65 83„„ 1904————3 Portug. Serie! 6110 61— 8i„„ log 91800ß„„ II Abayr..⸗B.⸗A..1915 101 30 101 10%4% neue Ruſſen 1905 96 50 96 50 335 1918 101.30 101.%/4 Ruſſen von 1880 83 40 83.60 3% do. u. Allg.Anl.„160 91.504 pan. ausl. Rente 95— 95.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.9 83.904 Türken von 190? 87 20 87. 4 Heſſen von 1903 99 1980[(4„ unif. 93 90 93 90 3 Heſſen 81˙75 81.804 Ung r. Goldrente 93 40 93 45 8 l 88 30 83.35[4„ Kronenrente—.— 92 90 Mh. S l. 1907 99.— 99— 1 5 9 5 1508 380 5800 Verzinskiche 8ſ, 3%„„ 1905—.——.—8 Oeſterreichiſche1860 174—154 Türkiſche 146.40 14 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 137.— 137.—Kunſtſeidenfabr. Frkf. 226.25 226. Südd. Iinmobil.⸗Geſ. 98 50 04 Lederwerk. St.Ingbert——— Eichbaum Mannheim 120. 5 120 20 Spicharz Lederwerke 124—124.5 Mh. Aktien⸗Brauerei 37— 87. Ludwigsh. Walzmühle 165.— 164— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw.Kleyer 3.80 07.59 63.— 08. Cementwer 7 155.00 55 5 Cementfabr. Karlſtadt 136 80 134.60 Vadiſche Auilinfabrit 365—.10 do. neue 353.—85 Ch. Fabrik Griesheim 245— 245.— arbwerke Höchſt 39.50 391 0 Ver. chem. Fabrit Mh. 293.50 298 50 Chem. Werke Albert à 2— 412 Südd. Drahtind. Pek. 110 110.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 200 50 200 50 Acc. Boſe, Berlin 7139 71.20 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 228.20 228 10 Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co.— Schnellpreſſenf. Frkth. 186.3 186.3 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.60 130.60 Schuhjabr. Herz, Erkf. 123.— 128. Seilinduſtrie Wolff 134.0 160 60 * Süͤdd. Kabelw. Nhm. 125.05'wollſp. Lampertsm.———. Lahmeyer 124.— 12390 Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 119.75 119„ Sismens& Halste 2 0 50 201.751 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 130 80 30.80 Oeſterx.⸗Ung. Baut 125 7) 125 7% 118.70 19—Oeſt. Länderbenk 110.20 110.50 Zellſtoffabr. Waldhof 32 75 820 25 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ 168.60 168.50, Kredit⸗Anſtall 292.70 202.5ʃ Comerſ. u. Disk.⸗B. 109.— 109—Pfälziſche Bank 100.75 00.75 Darmſtädter Baut 127 10 1276[Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— 188.50 Deutſche Bank 23 10 439 70 Preuß. Hypotheknb. 11140 11 80 Deutſchaſtat. Ban! 138.50 138 50 Deutſche Reichsbkl. 45 75 46— D. Effekten⸗Bant 01.— 01Nhein. Kreditbanl 136 75 33.75 Disconto⸗Comm. 78— 178 0 Rhein. Hyp⸗B. M. 93 75 193 Dresdener Bant 147 30 147 69 Schaaffb. Bankver. 13710 67 4 Frankf. Hop.⸗Ban 201 50 20150 Südd. Bant Mhm. 108,— 108. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154 60 154.70] Wiener Bankver.——— ationalbank 119 10 119.— 144.50 Bank Ottomane 143.—, 6. Seit Geueral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Maunheim, 24. September. Bergwerks⸗Aktien. 226.— 226 10 118.— 112 85 330.— 333 5 3 159 30 Bochumer Bergbau Buderus Goncerdia„Bergb. G. Deutſch. Luxemburz Friedrichs hütte Bergb. Gelſenkirchner 207 40 207.50 18.— 182 50 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl.Etſeninduſtr. 101 50 101 50 Bhönix 185 80 187.50 55 80 186 Br Königs⸗u. Laurah. 210.—212— 103.— 198 50 Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Aiehe ⸗Bexbacher 219.— 219.—Oeſt.⸗Ung. Staatsb 149 149.— Pfälziſche 1 8 ahn 136.50 186 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 2275 22.60 —— do. Nordbahn 131 60 181 60 Gotthardbahn———.— Südd. Eifenb.⸗G. 115.20 115 20Ital. Mittelmeerbahn 78 70—.— Hamburger Packet 109.— 07— do. Meridionalbahn 133.— 133.— Norddeutſcher Lloyd 9130 88.70[Baltimore und Ohio 97.— 97.60 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. %e Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.0 97.50 l 4% Pr. Pfdb. unt. 15 67.50 97.50 40e F. K. B. Pfobr. 0⸗ 5750 97.5 40% 17 98 25 98.25 40% 1910 97.80 97803%% 14 92 30 92.30 1 Hyp. Pfdb. 98.70 98 70 31½%„ e ee 12 90 20 90.20 90.80 90.80 375 Pr.9 975 IAdbr⸗ Bk.⸗ 310 Pr. Bod.⸗Fr. 83.3) 89 3 Kleinb. b. 04 93.50 88.50 40%½ Etr. Bd ae 97.10 97.103½ Pr. Rfdhr.⸗Bk.⸗ 40 Oup.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ Aak. 08 27.10 9740 S e 00 10 8040 4%„ Pfdbr. v. 4% Pr. Uföbrf.⸗B. unk. jo 97 30 97.30 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.——. 4%„ Pfdbr..s 40% bb.. V. Bit, 0 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.40 4% 3 97.— 97.— 3½%„Pfdbr. v. 86 4%„„„1912 2750 97.5 89 u. 94 89.6) 89.6 40%„1917 99.— 99.— 3¹%½ Pfo. 96/06 89.70 89 70 verſchied. 89.70 89.70 4%„ Com.⸗Obl. 1914 89.990 89.9 v. l, unt. 10 9s 80 98 80. Kib. 0„B. C. O 91.9 91 90 3%„ Com.⸗Ool. 440.... 10 v. 87/ 90.— 90.—4e% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 85 99 90 84% 37%% Pf. B. Pr.⸗O. 9085 90.90 96/06 90.— 90.—2½ Ital. ſttl.g. E. B. 70.40 49. kr.fob-unt-9 9 97.20 97.20 4%„„ 12 97.20 97.20 Mannh. Verf.⸗G.⸗A, 395— 395.— 4%„ 14 9740 97.40 Frankfurt a.., 24. Sept. Kreditaktien 202.50, Disconto⸗ Commandi 178.—, Darmilädter 127.75, Dresdner Bank 147.75, Han⸗ delsgeſelſchaft 168. 25, Deutſche Bank 239.25 Staatsbahn 149.—, Lombarden 22.65, Bochumer 226.20, Gelſenkirchen 198.50, Laurahütte 211.—, Ungarn 93.40. Tendenz: feſt. Nachbör ſe. Kreditaktien 202.50, Staatsbahn 149.., Lombarden 22.60. Berliner Effeltenboͤrſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 24. Sept. Fondsbörſe. Die feſte Grundſtim⸗ mung der Börſe trat heute noch deutlicher in die Erſcheinung. Disconto⸗Commandit 178.20⸗ auf die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note hofft die Börſe, daß die Marokko⸗ angelegenheit nunmehr friedlich und ohne weitere Zwiſchenfälle geregelt wird. Die bevorſtehende endgültige Regelung der Hüt⸗ tenzechenfrage wirkte namentlich auf Montanwerte anregend. Ultimogeld ſteht in reichlichem Maße bei nachgebenden Sätzen zur Verfügung. Montanaktien bevorzugt, Phönix, Bochumer ſetzten prozentweiſe höher ein. Kohlenwerte lagen dagegen etwas ver⸗ nachläſſigt. Banken nicht einheitlich. Feſt lagen Deutſche Bank und Handelsgeſellſchaft. die Spekulation abwartend. Die Kurſe erzielten indes guf New⸗ hork eine Beſſerung. Elektrizitätsaktien ſetzten unter Führung von Siemens u. Halske die Steigerung fort. Schiffahrtsaktien weiter nachgebend, beſonders Lloyd. Von Renten waren heimiſche Anleihen bevorzugt, während Ruſſen unter Liquidationen zum Ultimo nachgaben. Tägliches Geld 2½ Prozent. Ultimogeld 4½ Prozent. Privatdiskont 3½ Prozent. Das beſondere Intereſſe für Phönix ſtand in Zuſammen⸗ hang mit der günſtigen Reichsgerichtsentſcheidung im Nordſtern⸗ Prozeß. Da im weiteren Verlaufe London niedrigere Kurſe ſandte, konnten die höchſten Kurſe des Tages nicht voll aufrecht erhalten werden. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht einheit⸗ lich. Das Publikum war weiter als Käufer am Markte. Die Börſenſpekulation hob die verlangte Ware. Berlin, 24. September.(Schlußkurſe.) 10% Reichsanl. 100.30 100.30] Ruſſenbank 181.10 131.50 3530ʃ Reichsanl. 92.30 93.20 Schaaffh. Bankv. 137.50 137.10 30½% Reichsanleihe 84.10 84.20] Staatsbahnn 149.— 149.10 4% Conſols 100.80 100.30 Lombarden 22.70 22.50 3%%„ 92 30 93.20 Baltimore u. Ohio 97.20 97.10 30% 5 84.— 84.10 Canada Pacifte 169 20 169.20 40% Bad. v. 1901 99.80 99.80 Hamburg Packet 109.— 107.30 4%„„1908 10.25 100.— Nordd. Llayd 91.50 89.20 3%„ conv. 93.——.— Bochumer 225.70 225.90 3½%„ 1909/07 91.20 9130 Deutſch⸗Luxembg. 159.20 159.20 3%% Bayern 91.50 91.60 Dortmunder 61.50 60.50 37½%% Heſſen 90.50 90.40 Gelſenkirchner 198 50 197.90 30% Heſſen 81.75 81.80 arpener 207 20 207.— 30% Sachſen 83.20 88.25 Laurahütte 210.70 211.20 47%½ Japaner 1905 91.60 91.60 Phönix 184.90 187.— 40/% Italiener—.—.— Weſteregeln 181.20 181 50 4% Ruſſ. Anl. 1902 88.25 83.10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 227.60 227 60 40% Bagdadbahn 87.20 87.— Anilin Treptow 3785.10 874.20 Deſter. Kreditaktien 202 70 202 50 Brownu Boveri 174.40 174 90 Berl. Handels⸗Geſ. 168.10 168 20 Chem. Albert 418.50 408 50 Darmſtädter Zank 127.60 127.40 D. Steinzeugwerke 211 50 212.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 139.— 139 10 Elberf. Farben 408 20 408.50 Deutſche Bank 23920 239.60 Celluloſe Koſtheim 240.20 240 20 Disc.⸗Kommandit 178.— 178.10 Rüttgerswerken 155 70 156.— Dresdner Bank 14 60 147.50 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reichsbank— 146.—] Wf. Draht. Langend. 168.— 168.50 Rhein. Kreditbank 13370 183.70 Zellſtoff Waldhof 322.20 322 30 Privatdiskont 3½¼% W. Berlin, 24 September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 202 40 202.40J Staatsbahn 149.— 149.10 Diskonto Komm. 178.— 178,10 Lombarden 22.70 22 60 Londoner Effektenborſe. London, 24. Septbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekenbörſe. 22—. Conſols 85 8511½ Modbersfontein 10% 10% 3 Reichsanleihe 84 88— Premier 88 8ʃ1/ 4 Argentinier 88½% 88½[Randmines 4 Italiener 103/% 103¼ Atchiſon comp. 877%/ 88%/ 4 Japaner 898% 835/ Canadian 75% 176¼ 8 Mexikaner 34— 34— Cheſepeake 400/ 405/ 4 Spanier 94% 94¾8Chikago Milwaukee 132— 135— Ottomanbank 19— 18% Denvers com. 27 27 Amalgamated 73% 73% Erie 29%/% 31 Angcondas 8 8¹.. Grand TrunklII rrf, 54— 548/ Rio Tinto 67/ 868½ ord 22½% 22% Central 151% 15ʃ½% Lollisville 107— 107— Chartered 17½/ 17—Miſſouri Kanſas 305% 30½ De Beers 18— 18—Ontario 405% 44 Selud 4˙%, 44/ Southern Paciftc 100/% 1027½ Geduld 2˙%½ 2/ Union com 1577% 1591½% Goldftelds 4%%½ Steels 85 48%/% 44% 5 44 4% Durch die in verſöhnlichem Sinne gehaltene deutſche Antwort In amerikaniſchen Bahnwerten verharrte Kursblatt der Mannheimer produftenbörſe vom 24. September. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wetzen pfälziſcher 22.——22 50] Ruſſ. Futtergerſte 14.75— Rheingauerr. Hafer, bad. neuer 16 50—17 50 norddeutſcher 225)—-—.— dafer, nordd. 18.——— „ ruſſ. Azima 24 50—25.— Hafer rufſiſcher 38—18.50 „ Ulka 24.25—24.75 La Plata 17.———— „ Theodoſia 25.75— 26 Matsamer. Mixed „ Taganrog 24.25—24.75„Donau 17.75——.— „ Saxonska„ La Plata 17.50——.— „ rumäniſcher 245—25— Kohlreps, d. n uer 2975—.— „ am. Winter 23 75 24— Wicken 18.50. „ Manitoba!.———[Kleeſamendeutſch.——— „ Walla Malla—— 5— „ Kanſas II 24.25—24.50„Luzerne——— „ Auſtralier„ Provene. 5 La Plata 24.50—24.75„Eſparſette Kernen 22.25—22.50 geinél mit Faß 41 50—.— Roggea, pfälzer neu 18.25-—.—Rüböl in Faß „ ruſſiſcher 2. acend 79.———.— „ rumäniſcher—.———.[ Sptritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ norddeutſcher 19.25—19 50 10 70er unverſt. 69.50 „ amerit. N 54.— Gerſte, neue 20 50—21 roh 70* Unverſt. 85/½20% 67.— „ Pfälzer 20.——21. 50„ 90er„ 85/92% 52.— »Gerſte, ungariſche 9 Weizenmehl 5— 22 0 8 5 1 3278 185 3575 36.— 2525 27 25 Roggenmeh! Nr. 0) 28,25 19 25 75. Tendenz: Getreide unverändert feſt. Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 24. September.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren zu höheren Preiſen gefragt: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 120.25 pCt. und Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 135 pCEt. Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien blieben zu 193 pCt. erhältlich. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 130 50 Bör. Werger, Worms 88.——.— Gewrbk. Sveyer50%/. Vormſ. Br.v. Oertge—.— 68. Pfälz. 559585—. 100.80 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 161.— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 189.—- Trausport Pf. Sp⸗ u. Edb Landau—.— 140.—u. Berſicherung. Nhein. Kreditbank 124.— 138.75% A. 61 Nhein. Han Bent B..⸗G. Rhſch. Seetr. 193.— Mannh. Dampfſchl. 91.—— 62.——.— Südd. Ban—— 108 50%„ Lagerbaus—.— 80.— Eiſeubahnen. Francona, Rück⸗ und Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. Marbahn— 187.60] Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680— „ Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200 6r Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Reu 88 Chem. Fab. Goldenbg. 10 Verein chem. Fabriken 299—- —.——.- Continental. Verſich. 390.——.— Mannh. Verſicherung 400— — 367.—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 885.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 135.— Verein 5. en 181.—.— Mſchfbr. 119——.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 185.— Emaillirſbr. Kirrwell.———.— 5„Vorzug 106.50—.— Emaillw. Maikommer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnere-i 97.— Bad. Brauerei—.——.— Füttenh. Spinnerei 95.——. — 200.— —.—— Binger Aktienbiervkr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu Eichbaum⸗Brauerei—.— 120 25Koſth. Cell. u. Papierf. 248—-. Elefbr. Rühl, Worms 85..—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenſ. Badena—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—.— 7 75 Meſſerſchmiti 50.—.—f. Nähm u. Fahrradf.—.— 135.— dwigsh. Brauerei—— 220— Portl.⸗Zement Hdlbg. 157.——.— Mannh. Aktienbr. 137.—Südd. Draht⸗Induft.—.— 115 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 125.— Brauerei Sinner—.— 270 135.——.— Br. Schrödl, 9—.— 200.——.———.— „Ritter, S—— Wiimile Neuſtadt——.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50Zellſtoffabr. Waldhof 325.——.— 5„.Storch., Speher 71.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 136.75 uckerraff. Manng.—. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Wiederum ein ungetreuer Bankbeamter. B. Frankfurt a.., 24. Septbr. Der Angeſtellte der Frankfurter Bank, Otto Gutmann, ſchädigte durch Scheck⸗ fälſchung die Frankfurter Bank um 58000 Mark. Der Defraudant iſt flüchtig. Wie uns ein Privattelegramm unſeres Frankfurter.⸗Korreſpondenten mitſzilt, hat Gutmann ſeine Urlaubsreiſe angetreten und von Hamburg aus ſeine Firma benachrichtigt, daß er ſich einer Veruntreuung ſchuldig gemacht habe, ohne aber hinzuzufügen, worin dieſe beſtand. Otto Gut⸗ mann iſt ſeit 12 Jahren bei der Frankfurter Bank angeſtellter Beamter und verheiratet. Seine Verfolgung wurde der Krimi⸗ nalpolizei übertragen. Vom Stahlwerkverband. * Düſſeldorf, 24. Sept. In der heutigen Haupt⸗ verſammlung des Stahlwerkverbandes wurde über die Geſchäfts lage folgendes berichtet: In Halbzeu machte ſich während des letzten Monats ein erhöhter Bedarf der Inlandsverbraucher bemerkbar. Das Inlandgeſchäft in Eiſenbahnmaterial bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Das Gruben⸗ und Rillenſchienengeſchäft im Inland iſt veb⸗ hältnismäßig ruhig. Das Inlandgeſchäft in Formeiſ verlief bei der beſtehenden Einſchränkung der Bautätigkeit weiter ruhig. Der Verkauf für das 4. Quartal wurde in der heutigen Hauptverſammlung zu den ſeitherigen Preiſen frei⸗ gegeben. Auf dem Auslandsmarkt, wo ſeither ebenfalls Ruhe herrſchte, hat ſich in der letzten Woche eine kleinere Beſſerung angebahnt. Beſonders im Inland wirken die billigen Geld⸗ ſätz anregend. Auf den Schiffsbauten in dem Geſchäft mit den nordiſchen Ländern, deren Bezugsmengen gegen früher nicht zurückgeangen ſind, beſtehen günſtige Ausſichten für das Früh⸗ jahr. Nach den Balkanländern iſt der Trägerabſatz ge⸗ ſtiegen. In einigen anderen Ländern des Auslandes herrſcht dagegen immer noch Stille im Trägergeſchäft. *** B. Frankfurt a.., 24. Sept. Auf Antrag der Frankfurter Bank wurden 20 Millionen neue Aproz. Frank⸗ fürter Stadtanleihe von 1908, verſtärkte Tügung bis 1. April 1918, zur Frankfurter Börſe 1 Die An⸗ leihe, die bekanntlich vor kurzem zu 98,15 Proz. an das be⸗ kannte Konſortium gegeben und zu 99 Proz. zur Zeichnung aufgelegt wurde, bildet einen Teilbetrag, der im ganzen 50 Millionen betragenden Betriebsanleihe, zu deren Aufnahme der Stadt Frankfurt die Genehmigung erteilt worden iſt. * Düſſeldorf, 24. Sept. In der heutigen General⸗ Verſammlung des Stahlwerkverbandes wurde lt. Frkf Ztg. beſchloſſen, den Verkauf von Halbzeug und Formeiſen für das 4. Quartal zu unveränderten Preiſen freizugeben. * Halle a.., 24. Sept. Der Aufſichtsrat der Malzfabrik Niemberg ſchlägt lt. Frkf. Ztg. 9 Proz., im Vorjahre 8 Proz. Dividende vor. * Hambur 9% 24. Sept. Die Südfrüchte⸗ Exportfirma Felix Langkopf iſt lt. Frkft. Ztg.“ kurs 5 * Nürnberg, 24. Sept. Die heutige Generalverſamm⸗ lung der Freiherrl. von Tucher'ſchen Brauerei.⸗G. ſetzte lt. Frkft. Ztg. die Dividende auf 14 Proz. wie im Vor⸗ jahre feſt. Ueber das neue Geſchäftsjahr teilte der Vorſtand mit, daß die ſchlechte Witterung des Auguſt den Abſatz am Platze nachteilig beeinflußt habe. „Berlin, 24. Sept. Wie die„Irkf. Ztg.“ meldet, hat dis Import⸗ und in Kon⸗ deutſche Telephon⸗Induſtrie anläßlich der Bernichtung des Pariſer Telephonamts Offerten nach Frankreich ab⸗ gegeben, die für einen Teil vielleicht auch zum Abſchluß führen dürften, inſofern es den deutſchen Unternehmern gelingt, einen Aufſchub für ihre laufenden Ordres zu erlangen. *Berlin, 24. Seßpt. Die Exportfirma Gummiſch u. Co. in Hamburg und 1 Aires bietet bei 500 000 Paſſiven nach dem„Conf.“ den Warengläubigern 75 Proz.— Die Paſſiven der Weberei Rudolf Poſtel in Oeſterich Zittau betragen nach dem gleichen Blatte 600 000 Mark, wovon 50 Proz. in der Maſſe liegen. * Berlin, 24. Sept. Das bekannte Bankkonſortium, an deſſen Spitze die Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft und das Bankhaus S. Bleichröder ſteht, ſchloß mit dem rumäniſchen Finanzminiſterium die Uebernahme einer neuen Aproz. amortiſterbaren Rente von 70 Millionen ab, welche demnächſt zur Emiſſion gebracht werden dürfte. Die Einlöſung dieſer Anleihe iſt für Zwecke der Staatseiſenbahnen ſowie zum weiteren Ausbau des Hafens von Konſtanza beſtimmt. * Kopenhagen, 24. Sept. Auf der ſeit Dienstag hier abgehaltenen Baltiſchen Frachtkonferenz waren der Norddeutſche Lloyd, Hamburg⸗Amerika⸗Linie, ſowie die Reederei⸗Geſellſchaften Forenede und Wilſon vertreten. Heute wurde von der ruſſiſch⸗aſiatiſchen Geſellſchaft eine vollſtändige Einigung aller ſchwebenden Differenzen der Frachtgeſellſchaften erzielt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 24. September 1908. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Serbſttontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0% 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 114— Aes-Lebensverſt ſenee Ne Sabngshaſel M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M 260—. Baumwol ſpinteref Speyer Stamm⸗Aktten 88 Vorzugs⸗Aktien 102 Benz& C., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 14⁰ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 120 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms 216 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 8³ Frankenthaler Keſſelſchmiede— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— Herteimue vorm. Genz, Heidelberg 92 Lindes Eismaſchinen— 19 Maximiliansau 10⁴— Lothringer Sagen Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Tidigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Neckarſulmer Fahrrad 5 158— Nbetch Mühlenwerke, Schifferſtadt 125⁵— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1ẽ00 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A. 9 Mannbeim—— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 165— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gb.— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵—5 Stahlwerk Mannheim 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 9¹ 88 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 132— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁵— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 860 Waggonfabrik Raſtatt 83— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703jfr Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 280 Geſchäftliches. *Umbau an den Planken. Dem ſchönen Straßenbild unfrer Planken iſt wieder ein ſchmucker Bau eingefügt worden. Das den alten Mannheimern wohlbekannte frühere Hotel„Rheiniſcher Hof“ nachmaliger„Kaiſerhof“, in dem ſich ſeit 7 Jahren das Re⸗ ſtaurant„Münche ner Thomasbräu“ befand, iſt durch einen durch⸗ greifenden Umbau völlig neu und modern umgeſtaltet worden. Nach den e und unter der bewährten Bauleitung des Herrn Archi⸗ tekte Ludwig Sator hat der Beſitzer Herr Ludwig Eberl ein modernes Haus erſtellt. Die ſchönen, geräumigen Par⸗ terreräumlichkeiten enthalten wieder den Spegialausſchank der re⸗ nommierten Großbrauerei„Zum Thomasbräu. Die moderne und küatleriſche Ausſtattung der Räumlichkeiten werden den Gäſten ſicher jederzeit angenehmen Aufenthalt bieten zumal wegen dem bekannt vorzüglichen„Thomasbräu“. Auch Küche und Keller wer⸗ den das beſte liefern. Die Eröffnung ſoll am Samstag, den 26. September, 5 Uhr PereN Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Probvinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 14 lenleee ——— Mannheim, 24. September. Nreuisfſernn Suppen-Wöürfel 240² 81228 — 1 Us“ Mannheimer Privat-Detektiweinstitut 10 Adolf Maier, Polizeibeamter a. D. Telephos 05. Manaheins P 4, 8 besorgt Uberall gewissenhalt ung diskret Ermittelungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Er- forschungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Civilprozessen Heimliche Beobachtungen aund Deberwackusgen. Spantal⸗ e von Berpeisemaferial in Rheacheidangs- und Al. omhr 8005 Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Streagste Falus-Justihuf feidelberg Brückenstrasse 17 Anstalt für elektromagnetische Bebandlung von Terven- u. 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Donnerstag, den 24. September 1908. 118. Jahrgang. Welianntmachung. Die Herbſt⸗Impfung betreffend. Nr. 19078 IIIJ. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Mannheim(Alt⸗ ſtabt) am Mittwoch, 23. September, ſowie am Sams tag, den 19. und 26. September J. Is., jeweils nachmittags von bis 4 Uhr im Impflokal, M 4a, zweiter Stock über dem Arbeitsnachweis) durch den Großh. Herrn Bezirksaſſtſtenzarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterle, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken hertſchen, dürfen Impflinge nicht zum Termine gebracht werden. Die Kinder zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kinder müſſen bel Strafvermeiden zu der vom Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 1908 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht geimpft. Mannheim, den 11. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt III. Stehberger. Bekanntmachung. Die Spätjahrsmeſſe 1908 betr. Nr. 100532 P. Die diesjährige Spätjahrsmeſſe beginnt am Sountag, den 4. Oktober 1903 und endet am Dienstag, den 13. Oktober 1908, was mit dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Vertaufs⸗ buden erſt um 11 Uhr vormittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr nachmittags geöffnet werden dürfen. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten Erläubnis für Sonntag, den 4. Oktober, Montag, den 5. Oktober und Dienstag, den 6. Oklober jedoch nur für Wirtſchaften, mit Ausnahme derjenigen an der Breiten⸗Straße und am Marktplatz. Auatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſer, Schlagmaſchinen, Illuſtonen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel“, Ring⸗ und Plattenwurfsſpiele und dergl. ſowie die ſogen. Nebenkabinets werden über⸗ baupt nicht zugelaſſen. 1374⁰0 Mannheim, den 21. Seplember 1908. Großzh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Dr. Korn. Bekanntmachung. Ner Zküädt. Zparkalſe Mannheim perzijſt Guthabensheträge bis inel. Mk. 1000.— zu 3½ 0ſh, 1 1 60 5000.—* 3¼0%, 5„„ o Maunheim, den 11. Auguſt 1908. Städtiſche Sparkaſſt. Schmelcher. Bekanntmachung. No. 3720. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadtteilen und benachbarten Orten 31654 Annahmeſtellen für Spareinlagen die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen im Stadttell Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann 45 8 e adt: im Hauſe Schwe er⸗ ſtraße Nr. 60; Inhaber der Aumah arde—0 Mathias Merz, Juhaber eines Friſeur⸗ und Par ümerteartikel⸗Geſchäfts; Oeſtliche Stadterweiterung: imHauſe Gliſapeip⸗ ſtraße Nr. 7; Inhaber der Annahmeſteſle: Jerr Kaufmann Peter Disdorn; Reckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69: Jubaber der Annähmeſtelle: Herr Kauſmann Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ haber der Annahneſtelle: Herr Kaufmann Fer⸗ dinand Schotterer; im der Gemeinde Sandhofen: im Kaufbauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhaber der Aunahme⸗ ſtelle: Herr Kaufmann Bernhard Wedel. in der Gemeinde Wallſtadt; im Hauſe des Philip Bühler Tünchermeiſter; Inhabek der Annahmeſtelle: Herr Philipp Bühler. Bei dieſen Annahmeſellen, die für das Einlegerpubllkum Läglich e der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, konnen Ein gen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. für eine Perſon und während einer Woche 1 05 werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Venützung. Mannheim, den 24. Juli 1908. Städtiſche Sparkaſſe Schmelcher, Bekanntmachung. „Einführung neuer Lehrbücher an der Volksſchule in Mannheim betr. Nr. 23185. An der Mannheimer Volksſchule kommen zuf Oſtern 1909 folgende Lehrbücher neu zur Einführung: 1. Metzger u. Ganzmann“, Lehrbuch der franzö⸗ ſif Sprache, Berlin, Reuther u. Reichard, zunächſt der 1. Teil für die FV. Klaſſen. 2.„Iſchler u. Hartmann“, Rechenbuch für Volks⸗ 13698 18470⁰ * ſchulen, J Hefte, Karlsruhe, G. Braun ſche Hofbuchdruckerei. Die titl. Buchhandlungen werden auf dieſe Neuerun ausbrücklich aufmerkſam gemacht. Mannheim, den 17. September 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 31803 Fohlen.KORKS 2a biligsten Tagespreisen. 7i. „K. Wiederhold Eenrin: Telephen 616. Hekauntmachung. Die Ernennnng der Mitglieder der Far⸗ renſchaukommiſſion betreffend. Nr 29484 J. In heutiger 1 105 ung des Bezirksrats wurden als Mitglieder der Bezirksſarrenſchau⸗ kommiſſion auf die Dauer von bier Jahren(8 14 der Farren⸗ ſchauordnung vom 29. Januar 1897) ernannt die Herren Vürgermeiſter Volz in Secken⸗ heim, Blürgermeiſter Urban in Schriesbeim, als Stellvertreter die Herren Stadtrat Orth in Neckarau. Gemeinderat Remelius in Ladenburg. 18746 Mannheim, 17. Septbr. ꝛoos. Großh. Bezirksamt l. Dr. Clemo. Sekaunimachung. Die allgemeine Mel⸗ deſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbüro ſowie das Sekretauſat für Ar⸗ beiterverſicherung betr. Die allgemeine Meldeſlelle, das Paß und Auskunftsbüro ſowie das Sekretariat ſür Arbetterver⸗ ſicherung bleiben ain Samstag, 26. Septbr. 1908, wegen vorzunehmender Reinig- ung geſchloſſen. 18741 Wegen Ausſtellung dringen⸗ der Ausweispapiere wolle man ſich an den Bramten im Zim. 20 der Polizeidirektion wenden Maunheim, 28. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Dr. Korn. Melauntmachung. Herreuloſe Fula belr. Zugelaufen u. ber Juſtallatenr Joſef Ludwig, U1, 1s hier, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund. Raſſe: Pinſcher, Geſchlecht: weiblich, Farbe: ſchwarz mit gelben Pfoten u. dito Schuauze. Mannheim, 22. Septbr. 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 13742 Bekunntmachung. Auf 1. September d. J. war die 2. Hälfte der evg. Landes⸗ u. Ortskirchen⸗ ſteuer für 1908 fällig. Wir fordern daher diejenigen Schuldner, welche ſich noch im Rückſtande befinden, hiermit auf, innerhalb 8 Tagen Zahlung zu leiſten, widrigen⸗ falls perſönliche Mahnung gegen Entrichtung der geord⸗ neten Gebühr erfolgen müßte. Mannheim, 22. Sept. 1908. Evang. Kirchenſteuer⸗ Erhebungsſtelle 3,& pant. Selaunlmathung. In der Gemeinde Mann⸗ heim ſind über die Sprungzeit Zuchtböcke an folgenden Plätzen aufgeſtellt: 31814 Neckarvorſtabt bei Sophie Löw, Liebigſtraße 7, Reckarſpſde bei Georg Mohr, Bau 12, Nr. 5. Altſtadt bei Wilh. Schwan, Unterhellung 2, Stadteil Käferthal: Farren⸗ ſtall Käferthal, Stadtteil Neckarau: Farren⸗ ſtall Neckarau. Das Sprunggeld beträgt 10 Pfennig. Mannheim, 23. Sept. 08. Stadt,. Gutsverwaltung: Krebs. Duugverſteigerung. Am 81805 Montag, 28. Seytember 08 vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Burau U 2, 5 das Dunger⸗ gebnis von 95 Pferden vom 28. September 1908 bis mit 25. Oktober 1908 in Wochen⸗ abteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 19. Sept. 08. Städt. Fuhrverwaltung. Konkurg⸗Herkauf. Aus einer Konkursmaſſe iſt eine faſt neue Ladeneinrichtung nebſt Schaufenſter⸗Auslage, ſowie eine Regiſtrierkaſſe ꝛc. zu verkauſen. 65127 Näberes bei der Konkursver⸗ waltung: Tilleſſen, Rechts⸗ anwalt, 0 3, 1. Tel. Nr. 3997. Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, 25. September 1908 vormittags 10 uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung ium Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 65180 Möbel aller Art. Mannhelm, 25. Sept. 1908 Götz, Gerichtsvollzieher. 4691 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B Band II,.⸗Z. 27, Firma: „Neckarauer Eiſen⸗ und Metallgießerei Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim⸗ Neckarau wurde heute ein⸗ getragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 17. Sep⸗ tember 1908 wurde§ 5 des Geſellſchaftsvertrags dahin ab⸗ geändert: Die Geſellſchaft be⸗ ſtellt einen oder mehrere Ge⸗ ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder für ſich allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berech⸗ ligt Georg Weinhart iſt als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. 13739 Mannheim, 28. Sept, 1908. Gr. Amtsgericht J. Gensſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I, O⸗3. 12, Firma „Vorſchußverein Laden⸗ burg eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mit unbe⸗ ſchränkter Haftpflicht“ in Ladenburg wurde heute ein⸗ getragen: 18738 Franz Agricola iſt durch Tod aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Karl Molitor Privat⸗ mann in Ladenburg iſt als Stellvertreter des Direktors in den Vorſtand gewählt. Mannheim, 23. Sept. 1908. Großh. Amtsgericht I. Belauntmachung. Nr. 305981. Umgrabung und „Wiederbelegung älterer Friedhoftelle betreffend. 31668 Im hieſigen ſtädtHauptfriedhof gelangen Laufe des kommenden Spätjahres vom III. Teil die 4. 5. And 6. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 4 Auguſt 1675 bis 12. September 1878 verſtorbenen Erwachſenen und Kinder zur Ungrabung und Wiederverwendung als Begräb⸗ Uisſtätten Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen gelegenes Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis längſtens 30. September 1908 beim ſtädtiſchen Fried⸗ hofſekretariat— Kaufhaus, 2. Stock, Zimmer Nr. 56— anzumelden und dieſür die vor⸗ geſchriebene Verſchonungstaxe, die für das Grab eines Erwachſenen Mk, 25 und für ein Kindergrab Mk. 15 beträgt, an die ſtädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An dle Angehörigen von Ver⸗ ſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig dieunfforderung, eben⸗ alls binnen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Monu⸗ ments anzuordnen, falls ſie nicht die Erhaltung desſelben und bezw. Uebergehung des Grabes durch Zahlung der oben bezeichneten axen veranlaſſen wollen. Nach Ablauf miſe Frlſt wird die Frledhofkommiſſion über die nicht vom Grabe weggebrachten Monumente geeignete Verfügung treffen. Mannheim, den 29. Jult 1908. Friedhofkommiſſion: r. Finter. Zettler. Aeiwilige Verſteigerang. Montag, 28. Septbr. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 hier im Auftrage des Herrn G. Würih von Neckarau gegen bare Zahlung öffeutlich verſtelgern: 1 Pjerd mit Geſchirt und 1 Wagen(Breal). 65131 Die Verſleigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 28. Septbr. 1908. Günther, Gerichtsvollzieher. 91 7 639 Ateljer für Anfertigung künstlicher und moderner Haararbeiten. Haarunterlagen, sehr vor- teilhaft zum selbstfrisieren. Zöpfe, einzelne Teile, Per- rücken, Scheitelu,Toupets; naturgetreueste Ausführung. delle Bedienung Strengsts Diskretion. Heinr. Urbach, Spex. Planken 1 3, S 1. Etag. Telephon 3888. — Bekanntnachung. Nr. 5018. Fräulein Ella Grünert, Zimmermädchen, wohnhaft dahier, hat den Ver⸗ luſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen der Genannten ausgeſtellten Spar⸗ buchs Nr. 16 953 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 15. Aug. 1908 von Mk. 145.— anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung be⸗ antragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenninis, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erſolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekauntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Juhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, 23. Septbr. 1908. Stäptiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 13744 Hekauutmachung. Ergänzungswahl in den Stiftungsrat der Ernſt B. Kauffmann Stiſtung betr. Nr. 38252 J. In der heutigen Wahltagfahrt würde vom Bür⸗ gerausſchuß 31812 Herr Joſef Zimmern, Kaufmann hier zum Mitglied des Stiftungsrats der Ernſt B. Kauff aun⸗Stift⸗ ung auf eine Amtsdauer bis Auguſt 1913 gewählt.“ Dies bringe ich mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntuis, daß die Wahlakten während 8 Tagen zu jedermauns Einſicht auf dem Raäthaus(Kaufhaus II. Stock, Stadtratsregiſtratut) offen liegen und daß Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl binnen s Tagen von der Bekannt⸗ machung an bei dem Bürger⸗ meiſteramt oder dem Bezirksant ſchriftlich oder mündlich zu Pro⸗ tokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel angebracht wer⸗ den müſſen. Mannheim, 22. Septbr. 1908. Oberbürgermeiſter: Martin. r Deutsch, Russisgh, Oest- Tsichisch, Ungarisch, Pol- nisch, slaylschen Spraghen und Schriften vereidigter Dollmetscher Wwohnt Mannhefm, N, 15. desorgt nebst Dollmetsehen und Vertretungen vor Ge- richte auch Privat-Ueber- setzungen und Vermittlungen aller Art Angelegenheiten, im In- und Auslande. Telephon 3552. 22401 ten Suchen, Zajähr. Mann, Familienpater, ſchon s Monate aüßer Stellung, ſucht, geſtutzt auf gute Zeugniſſe, Stellung als Portier, Maga⸗ zinier ꝛ. bei beſcheidenen An⸗ ſprüchen, da es ihm ſpez. darum zu tun iſt, unterzukommen. Edeldenkende Cheſs dittel Su⸗ chender um gütige Berückſichtig. und diesbezügliche Mitteilung unt. 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Boëllmann. a) Ohoral, Introduction. b) Menuet gothiqde. e) Gebet(Priére à Notre Dame). d) Toecata. Kasseneröffnung vorm. ½11 Uhr. Eintrittspreise: Reservierte Plätze(Parkett Reihe—5 Estrade, Empoxe Reihe 1 und Logen) 50 Pfg., nicht reser“- vierte und Stehplätze 20 Ptg. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge“ machten Vorverkaufsstellen, beim Portier im Rosengarten und an der Tageskasse. Reservierte Plätze nur bei der Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jabren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg“ zu lösen. 31818 welche in erſt. chem. lmtk Fabrit jahrelang Straßzen⸗ n tariat der Direktion beſorgte 5 81 ime eee vll⸗ 8 Küche, Speiſek., Badezimmer. hatte, perf, korreſpondiert voll⸗2 Jalk, wegzngsb. Mk. 51 v. M, ſtändig firm in Maſchinenſchr. zn verm. Näheres bei Freitag, u. Stenographie iſt, auch ſonſt. Augartenſtr. 28, 8. Ol 28778 in kaufm. Fächern ſehr geübt,— ſucht per 1. 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