(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, duurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. che Neueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktton u. Buchhaltung 1449 5 2 2 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 84 fenlen Anab Hängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 841 Oie Golonel-Zelle. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Rebdaktlnn 874 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ FF*V0*V0VV1V0T01T11 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mitagsblatt Morzens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e Ar. 451. Montag, 28. September 1908.(Mittagblatt.) ee.... Witt Beſtätigung der Nachricht erhalten, nach der Bulgarien bei Be⸗[So kann es nicht weitergehen. Will man Friede Die henkige aghausgabe umfaßt antwortung der letzten türkiſchen Note die Zurückgabe der]haben, dann muß jede Provokation aufhören.“ Wenige 12 Seiten. Telegramme. Ein deutſch⸗franzöfiſcher Zwiſcheufall in Marokko. * Berlin, 27. Sept. Ueber den Vorfall in Caſablanca iſt folgende amtliche Meldung eingegangen: Bei der Ein⸗ ſchiffung von drei deutſchen Deſerteuren der Fremden⸗ legion wurden der deutſche Konſulatsſekretär und ein Konſulats⸗ ſoldat, welche die Deſerteure auf dem Dampfer abliefern ſollten, bon franzöfiſchen Marineſoldaten angegriffen; erſter wurde bon einem Offizier mit dem Revolver bedroht, letzterer wurde ge⸗ feſſelt und erſt auf Einſchreiten des deutſchen Dragomans freige⸗ laſſen. Die Deſerteure ſind in franzöſiſcher Haft. Die Be⸗ ſtrafung der Schuldigen iſt beantragt. Danger, 27. Sept. Ueber ben Zwiſchenfall uit den deutſchen Deferteuren in Cafablanca iſt die Unterſuchung einge⸗ lettet, die zweifellos von der franzöſiſchen und deutſchen Seite in demſelben Geiſte geführt werden dürfte. * Kön, 27. Sept. Ein Berliner Telegramm der„Köln. Zig.“ in der Morgenausgabe vom 28. September beſpricht den Zwiſchenfall in Caſablanca folgendermaßen: Der Zwiſchen⸗ ſall iſt im höchſten Grade bedauerlich und es kann keinem el unterliegen, daß das Verhalten der fran⸗ iſchen Soldaten gegen die deutſchen Konſu⸗ lalsbeamten durchaus rechtswidrig war und daß weder die Bedrohung, noch der gewalttätige Angriff auf die Beamten in irgend einer Weiſe entſchuldigt werden kann. Es ſind daher auch ſofort auf diplomatiſchem Wege von deuk⸗ ſcher Seite Vorſtellungen erhoben werden. Die Angelegenheit wird von der deutſchen Regierung mit der durch die Umſtände und Schwere der Uebergriffe gebotenen Ent⸗ ſchiedenheit aber auch mit voller Ruhe weiter ver⸗ folgt werden und man darf annehmen daß die nötige Remedur eintreten wird. Schon jetzt liegen Anzeichen vor, daß man von franzöſtſcher Seite den Vorfall ebenſo bedauerlich betrach⸗ tet als auf deutſcher Seite, zumal gerade jetzt durch das weite Entgegenkommen der deutſchen Note eine freundliche Aus⸗ ſprache über die marokkaniſchen Verhältniſſe angebahnt war. Eine Beilegung des Zwiſchenfalls wird von deutſcher Seite verlangt werden; ſie wird umſo leichter ſein, als die fran⸗ zöſiſchen Ausſchreitungen von untergeordneten Perſonen be⸗ gangen worden ſind, für deren Verſchulden die franzöſiſche Regierung nur dann als verantwortlich betrachtet werden kann, wenn es gedeckt würde. Man zweifelt aber keinen Augen⸗ blick daran, daß das nicht geſchehen wird und daß dieſer Zwiſchenfall in loyaler Weiſe erledigt werden wird. 5 Sozfaldemokratiſche Wahlrechtsdemonſtranten. „Lemberg, 28. Sept Geſtern Nachmittag fanden vor dem Landtage und vor dem Krankenhausgebäude Demon⸗ ſtrationen der ſozialdemokratiſchen Partei zugunſten des all⸗ gemeinen Landtagswahlrechtes ſtatt. Die Menge wurde von der Polizei auseinandergetrieben, wobei einige Perſonen ver⸗ letzt wurden. Später wiederolten ſich die Demonſtrationen vor der Stalthalterei und auf dem Marienplatze. Hier wurde ein Polizeibeamter durch einen Steinwurf am Kopfe verletzt. Ein Beſuch König Eduards in Madrid. OLondon, 28. Sept.(Von unſer. Londoner Bureau.) Wie ein hieſiges Blatt mitzuteflen weiß, ſteht es nunmehr feſt, daß der König von England im kommenden Frühjahr einen Beſuch in Madrid abſtatten wird, wobei ihm zu Ehren eine große Heerſchau veranſtaltet werden wird. Aus derſelben Quelle verlautet auch, daß es höchſt unwahrſcheinlich iſt, daß die Königin Alexandra ihren Gemahl auf dieſer Reiſe begleiten wird. Eine halbe Million Demonſtranten. OLondon, 28. Sept.(Von unſer. Londoner Bureau.) Die geſtrige Demonſtrakion gegen die Schankgeſetzvor⸗ lage verlief programmäßig. Ganz London war auf den Bei⸗ nen um die Prozeſſion zu ſehen, die ſich nachmittags nach dem Hyde⸗Park begab, der lange vor Eintreffen dieſer Zeit voll⸗ ftändig gefüllt war. Die Angaben über die Zahl der Men⸗ ſchenmaſſen ſchwanken, doch dürften ſich ſicher eine halbe Mill. Demonſtranten und Neugierige zuſammengefunden hahen. ebenfalls war die Demonſtratton die weitaus größte, die der rt erlebt hat. Die Polizeibehörden hielten ſtarke Re⸗ ſervbemannſchaften in Bereitſchaft, welche indeſſen keine Ur⸗ ſache fanden einzugreifen, da die Ordnung nirgends geſtört wurde. 5—5 Bulgarien und die Türkei. * London, 27. Sept. Wie das Reuterſche Bureau Erlährt, hat die hieſige türkiſche Botſchaft bis heute abend keine geworden. meinen Ausſtand der Studierenden zu erklären, Eiſenbahn verweigert habe. Der amtliche Standpunkt ſei der, daß die Stellung der Türkei vollkommen klar liege und die Handlungsweiſe Bulgariens offenbar den Berliner Vertrag verletze. Die Türkei warte augenblicklich die bulgariſche Ant⸗ wort ab. Der türkiſche Botſchafter hatte geſtern im Auswär⸗ tigen Amte eine Beſprechung über die Lage. Man hege die ſtarke Hoffnung, daß die Regierung in Sofia den Berliner Vertrag reſpektieren werde, und daß die Angelegenheit in be⸗ friedigender und freundlicher Weiſe erledigt werde. Die Cholera. * Petersburg, 27. Sept. Die Choleraſtatiſtik in den letzten 24 Stunden weiſt eine Zunahme von 268 Erkrankungen und von 143 Todesfällen auf. Der Krankenbeſtaud iſt nicht ange⸗ geben. Seit dem Beginne der Epidemie ſind 4945 Perſonen er⸗ krankt, 1874 Perſonen geſtorben und etwa 1200 wieder geſund Studentenausſtand in Rußland. * Petersburg, W. Sept. In einer geſtern hier abge⸗ haltenen Verſammlung von Studenten wurde mit 2300 gegen 72 Stimmen bei 88 Stimmenenthaltungen beſchloſſen, den allge⸗ falls weitere Repreſſivmaßregeln der Regierung gegen die Studenten erfolgen ſollten. Das unterirdiſche Rußland. * Tiflis, 27. Sept. Geſtern wurde hier neben einem Hauſe ein großes unter ir diſches Bomben⸗ u, Waffenlager endeckt. Die Zahl der gefundenen fertigen Bomben beträgt etwa hundert. Das Verſteck des unterirdiſchen Lagers iſt derart ge⸗ wählt, daß der Zugang ſich im Kamin des Hauſes befand. Hier führten zunächſt 17 Stufen hinab und dann ein ſechs Meter langer Gang in einen weiten gewölbten Raum, über dem eine Laube mit gußeiſernen Pfoſten errichtet war. Dir Pfoſten waren hohl und dienten dazu, der unterirdiſchen Niederlage friſche Luft zuzuführen, e kt 755 Die Nationalitätenkämpfe in Oeſterreich. Aus Wien wird uns geſchrieben: Die unerhörten Aus⸗ ſchreitungen gegen die Deutſchen in Laibach haben in der ganzen deutſchen Bevölkerung Oeſterreichs eine tiefgehende Erregung hervorgerufen. Es gibt in dieſer Beziehung unter den Deutſchen keine Parteiunterſchiede, in Reichenberg denkt man darüber genau ſo wie in Wien und wenn der hieſige Bürgermeiſter Dr. Lueger geſtern im Gemeinderate in Beant⸗ wortung einer ſcharfen Interpellation des chriſtlich⸗ſozialen Gemeinderats Angeli die Vorgänge in Laibach verurteilte, dabei aber den Wunſch ausſprach, daß endlich in Oeſterreich der nationale Friede eintreten möge, ſo findet das ſeine Er⸗ klärung in dem durch jahrelange Krankheit hervorgerufenen Ruhebürfnis des Bürgermeiſters ſelbſt, gibt aber keinen Maß⸗ ſtab für die Stimmung in Wien ſelbſt ab. Allerdings ver⸗ pufft die Entrüſtung der Deutſchen diesmal nicht in nutzloſen Demonſtrationen, ſondern ſammelt ſich zur nachhaltigen Unterſtützung der deutſchen Vertreter im Kabinett, von denen man allerdings vorausſetzt, daß ſie alles aufbieten werden, um den Deutſchen Genugtuung zu ſchaffen und vor allem das Nötige veranlaſſen, damit in Laibach und auch anderwärts die Detſchen unter allen Umſtänden geſchützt werden. Dis erſte gemeinſame Aktion der deutſchen Miniſter in dieſer Beziehung, die geſtern erfolgt iſt und die Weiſung an den Landespräſtdenten von Krain zur Folge hatte jedem neuen Verſuche einer Ruheſtörung rückſichtslos entgegenzutreten, iſt jedenfalls mit Befriedigung zu begrüßen; allein dabei kann es nicht ſein Bewenden haben, denn von deutſcher Seite wird unter allen Umſtänden darauf beſtanden werden, daß der Sicherheitsdienſt in Laibach nicht mehr der dortigen Gemeinde⸗ poligei anvertraut werden darf, ſondern daß Staatspolizei an ihre Stelle treten muß, weil nur dadurch eine Gewähr für die Sicherheit der Deutſchen Laibachs gegeben ſein würde. 2— 1 Zum Kampf der Deutſchböhmen gegen die tſchechiſche Vergewaltigungspolitik entnehmen wir einem Wiener Brief folgendes: Die Schuld an den Skandalſzenen im Prager Parlament fällt einzig und allein auf die Tſchechen. Sie haben endgültig den Beweis geliefert, was ſie an rückſichtsloſer Ausbeutung ihrer Mehrheit und ſkrupelloſer Vergewoltigung der deutſchen Minberheit zu leiſten imſtande ſind. Schon vor dem Sturm im Landtag hatte der deutſche Landsminiſter Prade den Tſchechen richtig das Horoſkop geſtellt, indem er in einer Unterredung erklärte: auf allen Gebteten der Verwaltung ſteht man, daß die Tſchechen den Kampf wollen. Dabei ſtellen ſie ſich immer verwundert, wenn von den Deutſchen der Kampf aufgenommen wird. Ich ſage es rund heraus: Stunden ſpäter haben die Tſchechen den Beweis geliefert, daß ſie keinen Frieden wollen. Denn die Tſchechen haben nur am Kampfe, in dem ſie immer neues Gebiet erobern können, nicht an der endgültigen Feſtlegung ihres Sprachgebiets, die weitere Eroberungen ausſchließt, ein Intereſſe. Eine politiſche Wetterregel in Oeſterreich behauptet, daß der Verlauf der böhmiſchen Landtagsſeſſion entſcheidend für die Geſtaltung der Dinge im Zentralparlament ſei. Danach wäre alſo das Schlimmſte für die Anfang November angeſetzte Wiedereröffnung des Abgeordnetenhauſes zu erwarten, wenn es nicht noch gelingt, den Frieden im böhmiſchen Landtag wiederherzuſtellen. Es ſteht dort ſehr viel auf dem Spiel, unter anderem auch die an eine Ausſchlußfriſt gebundene Ver⸗ ſtaatlichung der Eiſenbahnen. Aber noch weit mehr: Das ganze gegenwärtige parlamentariſche Regierungsſyſtem muß zuſammenbrechen, wenn nicht ein Modus vivendi zwiſchen Deutſchen und Tſchechen wiederhergeſtellt werden kann. Miniſterpräſident Freiherr v. Beck ſoll geſtern vom Kaiſer in Ofen⸗Peſt außerordentliche Vollmachten erhalten haben. Ehe er aber davon Gebrauch macht, will er noch eine Vermittlungs⸗ aktion verſuchen. Wie uns der Draht noch weiter meldet, erſchien der Vorſtand der deutſchen Landtagsabgeord⸗ neten Böhmens bei dem Miniſterpräſidenten Freiherrn von Beck und forderte die ſofortige Schließung des böhmiſchen Landtages. Der Mintſterpräſident erwiderte, der böhmiſche Landtag ſtehe vor der Frage der Wahl⸗ refor m, deren Fortgang zu fördern, die Pflicht der Regie⸗ rung ſei. Im böhmiſchen Landtage handle es ſich keineswegs um unſberbrückbare Differenzen, ſondern um das zufüällige Zuſammentreffen widriger Umſtände und Mißverſtändniſſe, die beſeitigt werden könnten. Der Miniſterpräſident empfahl, im Landtage eine ſtändige Einrichtung zu treffen zur Be⸗ ratung von Entwürfen, ſowie von dauernden Vorkehrungen, die der Sache des nationalen Friedens dienen könnten, und erklärte, er werde demnächſt weitere dahingehende Vorſchläge machen. politische Ueberst cht. Matiuheim, 28. September 1908. Die Schiffahrtsabgaben. Wie der Reichskanzler am 1. April bei der Verhandlung der e über die Schiffahrtsabgaben ſchon an⸗ gekündigt hat, wird zur Zeit im Miniſterium für öffentliche Arbeiten eine Geſetzesvorlage ausgearbeitet, die als Haupt⸗ inhalt die authentiſche Interpretation des Art. 54 der Reichs⸗ verfaſſung zugunſten der Zuläſſigkeit der Schiffahrtsabgaben hat. Es iſt Ausſicht vorhanden, daß dieſe Vorlage noch in der kommenden Seſſion an den Reichstag gelangt. Der„Köln. Ztg.“ wird dazu aus Berlin geſchrieben: Durch die Annahme einer ſolchen Verordnung wird den grundſätzlichen wiſſenſchaftlichen Erörterungen über die Mög⸗ lichkeit der Erhebung der Schiffahrtsabgaben auf natürlichen, durch Kunſtbauten der Schiffahrt dienſtbar gemachten Waſſer⸗ ſtraßen ein Ende bereitet und der Boden geebnet werden für den Abſchluß der ſchon jetzt ſchwebenden Verhandlungen, die auf eine vernunftgemäße, den Verkehr nicht ſchädigende, ſon⸗ dern im Wege der Bildung von Stromkaſſen dem großen Fluß⸗ nützliche Erhebung von Schiffahrtsabgaben abzielen. ee Die Signatarmächte gegen Bulgarien. An zuſtändiger Stelle erfährt die„Inf.“ über das Verhalten der Signatarmächte zu dem türkiſch⸗hulgari⸗ ſchen Konflikt folgendes: Auf Grund der von der Türkei an die Signatarmächte des Berliner Vertrages jetzt abgeſandten Zirkularnote, die gegen die Beſetzung der oſtrumeliſchen Orient⸗ bahnlinien durch Bul arien Einſpruch erhebt, werden nun⸗ mehr einige der Mächte entſprechende Schritte tun, um die Rückgabe der Eiſenbahnlinien ſeitens Bulgarien durchzuſetzen. Die bulgariſche Regterung hat bis jetzt ver⸗ mieden, beſtimmte Erklär ungen über ihren Rechts⸗ bruch abzugeben und ſucht anſcheinend die Angelegenheit hin⸗ zuhalten. Die Annahme, daß der deutſche und der öſterreichiſch⸗ ungariſche Vertreter in Sofia bisher nichts in dieſer An⸗ gelegenheit unternommen hätten, iſt unrichtig. Es iſt ihrer⸗ ſeits bereits die Freigabe der Strecke vor Ein⸗ treffen der Zirkularnote verlangt worden. Wenn auf den ſcheinbaren Widerſpruch hingewieſen wird, der zwiſchen dem freundſchaftlichen Empfang des Fürſten Ferdinand durch den Kaäiſer Franz Joſeph und dem gegenwärtigen Verhalten Bul⸗ gariens beſteht, ſo iſt zu bemerken, daß man in Peſt auch dem Vertrauen hat Ausdruck geben wollen, daß die bul⸗ gariſche Regierung den Konflikt durch Nachgiebigkeit aus der Welt ſchafft. Im übrigen ſtanden die zeremoniellen Einzel⸗ heiten bekannklich vor der Beſetzung der Bahnlinie feſt. Die 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. September. deutſche und öſterreich⸗ungariſche Regierung iſt gegenwärtig bemüht, eine befriedigende Beilegung des Streitfalles zu ermöglichen. Deutsches Reich. —(Bund deutſcher Frauenvereine.) Die kürzlich veröffentlichte definitive Tagesordnung der VIII. Ge⸗ neralberſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine in Breslau enthält, neben verſchiedenen Anträgen auf Stellung⸗ nahme des Bundes zu aktuellen Fragen der Frauenbewegung (Gemeindewahlrecht, Gemeindeverbotsrecht, preußiſche Mäd⸗ chenſchulreform, Kaſernierung der Proſtitution) und den An⸗ trägen auf Satzungsänderung, als Hauptpunkt die Verhand⸗ lung über die Strafgeſetzreform, für die zwei volle Tage vor⸗ geſehen ſind. Außerdem ſoll in einer geſchloſſenen Sitzung über die Stellung des Bundes zu den§§ 217, 218, 219(Kin⸗ desmord und Verbrechen gegen das keimende Leben) beraten werden. Referentinnen für die verſchiedenen Materien des Strafrechts ſind: Dr. jur. Marie Raſchke(verminderte Zurech⸗ nungsfähigkeit), Frau Marg. Bennewiz, Frau Kath. Scheven (Sittlichkeitsdelikte), Frl. Anna Pappritz(Proſtitution und Kuppelei), Frl. Adele Schreiber( die geiſtig minderwertigen Jugendlichen), Dr. jur. Anna Schultz(die Erhöhung des Strafmündigkeitsalters), Frl. Adelheid von Welczek(Pro⸗ bation⸗Syſtem und Jugendgerichte), Frau Camilla Jellinek, Dr. med. Agnes Bluhm(§§ 217, 218, 219), Frau Julie Eich⸗ holz(Strafvollzug und Gefängnisweſen inbezug auf die Frauen); Referentinnen für das Frauenſtimmrecht, dem eine öffentliche Abendverſammlung gewidmet iſt: Frau Elsbeth Krukenberg(das Intereſſe der Frauen am Frauenſtimmrecht) und Frl. Eliſe Lüders(das Intereſſe des Staates am Frauen⸗ ſtimmrecht). In der Verſammlung für junge Mädchen, die am 5. Oktober abends 8 Uhr die Tagung einleitet, werden Frl. Dr. Bäumer und Fräulein Dr. Salomon über„Neue Lebensziele“ ſprechen. In der Sitzung der Kommiſſion für Arbeiterinnenſchutz am Nachmittag des 6. Oktober wird die Dienſtbotenfrage(Referentin: Frl. Dr. Conrad) zur Erör⸗ terung gelangen. —(Der Papfſt) verlieh dem bayeriſchen Miniſterpräſi⸗ denten, Freiherrn v. Podewils, das Großkreuz des Pius⸗ ordens und beauftragte den päpſtlichen Nuntius in Mün⸗ chen mit der perſönlichen Ueberreichung des Ordens. Badiſche Politik. Zum Todestage Großherzog Friebrich I. Zum erſten Male jährt ſich heute der Tag, welcher unſerem Lande die tiefſchmerzliche, alle Herzen rührenden Trauerkunde von der Inſel Mainau brachte, daß Großherzog Friedrich, der über 50 Jahre die Geſchicke ſeines Landes geleitet, vom Tode ins Reich der Ewigkeit abberufen worden ſei. Ein Tag ſo voller Schmerz und Traurigkeit, wie ihn das badener Land ſeit den Trauertagen des Jahres 1888 nicht wieder erlebt hatte! Und noch lange durchbebte der tiefe Schmerz über den unerſetzlichen Verluſt unſer Land; jede Stadt, jedes Dorf, jeder kleinſte Ort war Zeuge gewaltiger und erhebender Kund⸗ gebungen der Trauer um den entriſſenen Landesfürſten. Den Tagen ſchwermütiger Klage ſind die Zeiten der Erinnerunt gefolgt, welche um das Bild des großen Toten den Schein der Verklärung wirben, in denen wir zurückſchauen auf das, was Großherzog Friedrich der neueſten Geſchichte unſerer engeren Heimat und unſeres weiteren, neugewonnenen deutſchen Reiches geweſen iſt. Und aus dem unermüdlichen Wirken, aus den glänzenden und ruhmreichen Taten des verklärten Toten leſen wir deſſen Vermächtnis an ſein Volk: allezeit einzuſtehen für Kaiſer und Reich, friedlich und einträchtig alle Kräfte zu ſpannen, um unſerem großen Vaterland ſeine Größe und Macht zu erhalten und ſtets von dem einen Gedanken geleitet zu ſein, aller Arbeit Endziel auf das Wohlergehen der deut⸗ ſchen Nation zu richten. So hat ſich Großherzog Friedrich das ſchönſte Denkmal ſelbſt geſetzt in den Herzen ſeines Volkes: in ſeinem reinen und hohen Denken und Wollen bleibt er uns ein unverlierbarer Beſitz und für alle Zeiten wird Großherzog Friedrich unſerer Nation das leuchtendſte Vorbild ſein für ſelbſtloſe Hingebung und treue Pflichterfüllung im Dienſte des Vaterlandes. Wie Großherzog Friedrich II. in ſeiner Proklamation, die er von der Bahre ſeines Vaters an das badiſche Volk ge⸗ richtet, feierlichſt verſprach, die Verfaſſung feſt und unver⸗ brüchlich zu halten, des Landes Wohlfahrt mit allen Kräften zu fördern und die Regierung in unwandelbarer Treue zu Kaiſer und Reich zu führen, ſo gelobte auch das badiſche Volk, fürderhin treu und feſt zu ſtehen zu Fürſt und Vaterland, Kaiſer und Reich, und allezeit ſeine Kräfte zu verzehren im Dienſte des Vaterlandes. Am heutigen Todestage Groß⸗ herzog Friedrich J. wiederholt das badiſche Volk ſeinen unver⸗ brüchlichen Treuſpruch. ** Zum Todestage Großherzog Friedrich I. hat der Chef⸗ redakteur der„Karlsruher Zeitung“ Julius Katz eine Samm⸗ lung von Kundgebungen anläßlich des Ablebens Großherzog Friedrichs erſcheinen laſſen. Das ſtattliche Heft, das ein wohl⸗ gelungenes Bild des Verſtorbenen ziert, gibt die amtliche Todes⸗ anzeige, die Proklamation Großherzog Fridrich II. und alle be⸗ deutungsvollen Kundgebungen im Reiche und in Baden wieder. Weiterhin gibt das Heft eine Schilderung der Sterbeſtunde in Mainau, der Ueberführung er Leiche nach Karlsruhe und der Beiſetzungsfeierlichkeiten in der Reſidenz. Auch das im höchſten Auftrage unter dem Titel:„Großherzog Friedrich von Baden. Ein Gedenkblatt für das badiſche Volk“ von Gymnaſiumsdirektor Geh. Hofrat Dr. Häußner in Karlsruhe verfaßte, an jede Haus⸗ haltung des Landes verteilte, Schriftchen findet ſich hier ab⸗ gedruckt. Eine Zuſammenſtellung der wichtigſten Kundgebungen der Preſſe Badens, des Reiches und des Auslandes beſchließt die Katzſche„In Memoriam“ betitelte Sammelſchrift. Das Werkchen iſt in der G. Braun'ſchen Hofbuchdruckerei Karlsruhe verlegt worden.(Preis 2 Mk.) Von den Staatseiſenbahnen. oe. Karlsruhe, 27. Sept. Nach einer landesherr⸗ lichen Verordnung werden die Organiſationsbeſtim⸗ mungen der Zentralverwaltung der Staatseiſenbahnen da⸗ hin abgeändert: Der Aufſicht der Zentralverwaltung unter⸗ ſtehen ferner die Betriebskrankenkaſſen der Staatseiſenbahnen und die Arbeiterpenſionskaſſe für die Staatseiſenbahnen und Salinen, die den Zentralbehörden gleichgeſtellt ſind. Ferner: Die Betriebskrankenkaſſen der Staatseiſenbahnen und die Ar⸗ beiterpenſtonskaſſe für die Staatseiſenbahnen und Salinen ſind Selbſtverwaltungskörper und dazu berufen, nach Maßgabe der reichsgeſetzlichen Beſtimmungen die Kranken⸗, Invaliden⸗ und Altersverſicherung für das Perſonal der Staatseiſen⸗ bahnen und der Bodenſeedampfſchiffahrt durchzuführen. Die Arbeiterpenſionskaſſe erſtreckt ſich auch auf das Perſonal der der Forſt⸗ und Domänendirektion ünterſtellten Salinenverwaltung. „H Das Hochbahnunglück in Berlin. Berlin, 26. Sept. Die Kataſtrophe auf der Hochbahn am Gleisdreieck hat die Bevölkerung der Reichshauptſtadt un⸗ gehener erregt. Große Menſchenmaſſen ſtrömten nach der Unglücksſtätte, die aber im weiteſten Umkreiſe abgeſperrt war. Der Lokalanzeiger berichtet nach Erzählungen von Augenzeugen: Von einer Dame, die ſich unter den Geretteten befindet, wird die Kataſtrophe folgendermaßen geſchildert:„Wir fuhren, gemüt⸗ lich plaudernd, in der Richtung vom Zoologiſchen Garten nach dem Potsdamer Platz, als plötzlich ein furchtbarer Stoß erfolgte, ein heftiges Gepouter und ein wildes Durcheinander⸗ ſchreien der Inſaſſen des Zuges. Dann folgte eine momentane lautloſe Stille. Wir wurden emporgeriſſen und bemerkten, daß unſer Wagen halb ſchräg in Drähten feſthing. Einige beherzte Herren zogen uns aus dem Wagen heraus, und ſo kamen wir mit dem Leben davon. Ein Blick in die Tiefe überzeugte uns, daß der erſte Wagen vollkommen zertrümmert unten lag; unter den Trümmern konnte man die blutenden Körper der Verunglückten erkennen. Nur den Drähten haben wir es zu verdanken, daß der zweite Wagen, der die 2. Klaſſe führte, nicht abgeſtüzrt iſt.“ Major Zwinger aus Gneſen ſchildert den Un⸗ fall wie folgt:„Ich kam mit dem Zuge vom Leipziger Platz und ſaß im mittleren Wagen zweiter Klaſſe, als plötzlich ein heftiger Stoß erfolgte. Ich wurde auf die Seite geſchleudert, dann ſchwenkte der Wagen einigemal hin und her, und plötzlich fühlte ich mich heftig in die Höhe gehoben. Von unten ertönte lautes Schreien und Stöhnen. Nachdem die Verwirrung ſich etwas ge⸗ legt hatte, ſah ich, daß der andere Zug den unſeren direkt in die 1 Neue glückliche Funde im Orient.“) Von Profeſſor Dr. Friedrich Delitzſch⸗Berlin. In Aſſur hatte die Grabung auf eine Strecke von 1300 Meter die Befeſtigungen auf der Weſtſeite der Stadt mit ihren DToren, Türmen, Baſtionen und ihrem aus dem Felſen geſchachteten kiefen Stadigraben mit deſſen unerſteiglichen Rändern freigelegt und nach den verſchiedenen Bauperioden von Grund aus unter⸗ ſucht, als ſie ebenfalls dazu überging, ſich dem hauptſächlich von Privatwohnungen eingenommenen eigentlichen Stadtgebiet zuzu⸗ wenden. Sie tat dies, indem ſie während der drei letzten Monate des Jahres 1907 quer über die Mitte des Hügels von Oſt nach Weſt einen Suchgraben vortrieb und ihm parallel und ebenfalls 5 Meter breit im Mai 1908 einen zweiten hinzufügte. Beide Gräden, die in den oberſten Schichten ſtets auf arabiſche, parthiſche und ſpätaſſyriſche Baulichkeiten ſtoßen, trugen von neuem dazu bei, die aſſyriſchen Beſtattungsweiſen mit ihren Gral gewölben, Topf⸗ ſärgen, Hochſarkophagen uſw. immer gründlicher erkennen zu laſſen, begannen auch zugleich, uns in die Beſtattungsarten der Parther erſtmalig Eimblick zu eröffnen, all dies in Verbindung mit einer reichen Ausbeute an Grabbeigaben aller Art ſowie an beſchriebenen Tontafeln. Während dieſer Grabungen aber kam man auf die des Königs Sin⸗ſar⸗iskun, des letzten aſſyriſchen Königs, griechiſch Saralos, fanden ſich bei und in dem Gebäude und ließen den Namen des böniglichen Bauherrn vermuten, bis ſchließlich eine große Menge noch im ſitu liegender Pflaſterziegel mit ihren 12⸗ bis 16geiligen Aufſchriften nicht allein Sin⸗ſar⸗iskun als den Bau⸗ herrn beſtätigte, ſondern uns zugleich den Chavakter des Gebäudes 1— der bis dahin ganz unbekannte Tempel des Gottes Nebo in der Stadt Aſſur war gefunden. War es ) Wir entnehmen dieſe intereſſanten Weittelungen einem tößeren Auſſatz, den die Wochenſchrift Allgemeine Zeitung r peröffentlicht. D. Red. when) in ihrer maueſen Nunmmwer Wände eines augenſcheinlich monumentalen Gebäudes; Inſchriften ſchon außerordentlich erfreulich, für die Geſchichte des letzten aſſy⸗ riſchen Königs, von dem wir nur erſt ganz ſpärliche Inſchriftbruch⸗ ſtücke beſaßen, ganz unverhofft neues Quellenmaterial zu gewinnen, ſo enthüllte ſich auch in architektoniſcher Hinſicht mit dieſem Nebo⸗ Tempel ein überaus intereſſanter Bau vor unſeren Blicken. Von ſeinem Südhofe aus führt nämlich je ein monumentaler, von Tür⸗ men flankierter Eingang nach Weſten hin in zwei ganz gleich⸗ artig angeordnete Raumgruppen: in je einen Breitraum und durch dieſen hindurch in die Langraum⸗Zella mit Niſche in der weſtlichen Schmalwand; je zwei Nebenräume befinden ſich ſeitlich am Lang⸗ raum, während ein ſüdlich und weſtlich herumführender Korridor das Ganze einheitlich zuſammenſchließt. Die gut erhaltene Niſche der nördlichen Zella läßt deutlich erkennen, wie ſie in ihrer ganzen Breite und Tiefe von einem um vier niedrige Stufen über dem Zella⸗Fußboden erhöhten, mit Kalkſteinplatten gepflaſterten Poſta⸗ ment für das Kultbild eingenommen war. Mit dieſer Entdeckung iſt— im Verein mit dem Tempel Sargons in Chorſabad und dem Anu⸗Adad⸗Tempel in Aſſur— der Thpus des aſſyriſchen Tempels definitiv feſtgeſtellt und die altorientaliſche Archäologie mit einem neuen fundamental wichtigen Ergebnis bereichert Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Orgel⸗Matince. In einer Zeit, in der die Bedeutung der künſtleriſchen Volks⸗ erziehung mehr und mehr in den Vordergrund des Intereſſes tritt, iſt die Einrichtung volkstümlicher Konzertveranſtalrungen zu popu⸗ lären Preiſen ſehr zu begrüßen. Unſere größeren Männerchöre haben ſich in dankenswerter Weiſe ſchon ſeit Jahven in den Dienſt dieſer ſozialen Aufgabe geſtellt und auch der„Muſikverein“ iſt ihnen hierin neuerdings nachgefolgt. Warum man die„Königin der Inſtrumente“ im Muſenſaale unſeres Roſengartens, die doch Zt. ſicherlich nicht aus dekorativen Gründen erſtand, ſeither dieſem Zweck nicht dienſtbar machte, iſt nicht recht erſichtlich. Wird doch das Orgelwert, welches die längſte Zeit des Jahres müßig ſteht, dadurch nicht beſſer, ſondern ſchlechter. Uns konnte doch die Auf⸗ Mitte getroffen hatte und in ihm feſtſaß. Nachdem ich den Wagen ſchnell verlaſſen hatte, überzeugte ich mich, daß das Signal für 5 9339 Zoologiſcher Garten—Warſchauer Brücke auf Halt tand. Den Zuſammenſtoß beobachtete ein Angeſtellter der Kraftſtation, der darüber folgende Mitteilungen macht:„Ich ſtand auf dem Hofe der Kraftſtation in der Trebbiner Straße und vernahm plötzlich einen furchtbaren Schrei. Emporblickend ſah ich, wie ein auf dem direkten Gleis heranbrauſender Hoch⸗ bahnzug ſeitlich gegen einen vom Leipziger Platz kommenden, i gleicher Richtung fahrenden Zug ſtieß. Es erfolgte ein heft Krachen, und im nächſten Augenblick flog in einem förmlichen Bogen der erſte Wagen dritter Klaſſe des anfahrenden Zuges über den Bahndamm hinweg auf den Hof der Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen, der mit demjenigen der Kraftſtation ver⸗ bunden iſt, hinunter. Ein unheimliches Krachen und Praſſeln, ein entſetztlicher, markdurchdringender Schrei— ich ſtand wie betäubt. Als ich dann an den herabgeſtürzten Wagen lief, ſah ich neben demſelben einen Mann. Ihm lief das Blut aus einer klaffenden Kopfwunde, die Beinkleider waren zerfetzt. In der Annahme, daß ein Unberufener auf dem Hofe geweilt habe und von dem herabgefallenen Waggon geſtreift worden ſei, fragte ich den jungen Mann:„Wo kommen Sie her?“ Er ſtierte mich an, deutete auf den Hochbahnwagen und ſagte mit tonloſer Stimme: „Dort bin ich herausgekommen“. Der Verletzte erzählt dann, daß er in dem Augenblick des Anpralles eine der Stützſtangen er⸗ griffen habe und unwillkürlich an das Fenſter geſtürzt ſei. In demſelben Moment erhielt er einen gewaltigen Ruck und wurde aus dem Fenſter hinausgeſchleudert. Dies geſchah anſcheinend in dem Augenblick, als der Wagen in die Tiefe flog.„Ich bin gerettet, meine Eltern ſind tot. Jetzt gehe ich nach Hauſe, waß ſoll ich da!“ Ohne eine Träne zu vergießen, ſtarren Auges taumelte der junge Mann zurück. Ein Inſaſſe des abgeſtürzten Wagens erzählt:; Der Wagen war vollſtändig von Männern und Frauen be⸗ ſetzt und mehrere Perſonen ſtanden an den Eingängen. In der Nähe des Gleisdreiecks gab es plötzlich einen ſcharfen Ruck. Kurz darauf erhielt unſer Wagen einen furchtbaren Stoß, ſprang nach rechts aus dem Geleiſe und hing einen Moment in der Luft, um dann auf den Hof des Kühlhausgebäudes zu ſtürzen Ich ſaß vorher auf einer Bank. Als der Wagen den Stoß bekam, flog ich von meinem Sitz auf einen mir gegenüberſitzenden Herrn. Ich faßte an die obere Meſſingſtange des Wagens und hing dort, während der Wagen herunter⸗ ſauſte. Unten praſſelten Glasſplitter und Holzteile auf meinen Kopf. Ich ſuchte ſie mit den Händen abzuwehren und verlor in⸗ folge einiger Kopfverletzungen durch Glasſplitter auf kurze Zeit das Bewußtſein. Als ich nach wenigen Minuten wieder erwachte, bot ſich mir ein entſetzlicher Anblick: Dicht neben mir lag die Leiche meines furchtbar verſtümmelten Freun⸗ des. Ich hatte nur leichtere Verletzungen am Kopfe erlitten und wurde durch einen Wagen der Kühlhallengeſellſchaft nach der Unfallſtation am Tempelhofer Ufer gebracht. Ein weiterer Augenzeuge, der ſich in dem abgeſtürzten Wagen befand, erzählt: 5 „Wir hatten eben die Kühlhallen paſſſert, als unſer Waggon einen ſchrecklichen Stoß verſpürte. Wagen und ſtürzte vom Damme Augenblick die Befinnung. Als ich wieder zu mir kam, bemerkte ich, daß die ganze Einrichtung des Wagens vollſtändig zertrũ mert war. Fahrgäſte. Der Wagen war vollſtändig auseinandergeborſten. Ich konnte mich mühſam erheben und kroch aus dem mir zunächſt⸗ liegenden Feuſter heraus.“ In ſaſſen des nicht abgeſtürzten Wagens er⸗ z üch le n: „Ich hatte gegen 2 Uhr auf dem Bahnhof Leipziger Plaßz einen nach dem Oſten fahrenden Zug der Hochbahn be⸗ ſtiegen und im Vordergrunde des erſten Wagens dritter Klaſſe ſo Aufſtellung genommen, daß ich auf das Gleis der Potsdamer Bahn ſehen konnte. Als wir auf das Gleisdreieck fuhren, ſah ich bei der Biegung einen Zug aus dem Weſten heraunahen. Zu meinem Entſetzen bemerkte ich, daß der fremde Zug dem gleichen Gleis zuſtrebte, wie wir. Bei dem Gebäude der Kühlhallen⸗ Geſellſchaft begegneten ſich die Züge, es gab einen furchtbaren Kpach, wir Paſſagiere wurden durcheinandergeworfen, und als ich zu Boden glitt, ſah ich noch den Wagen des anderen Zuges in der Tiefe verſinken.“ Ein anderer Fahrgaſt erzählt: „Ich ſaß in aller Ruhe im Zuge, als plötzlich ein furchtbarer Krach erfolgte und der Zug im Augenblick ſtillſtand. Im nächſten Moment erfolgte ein zweiter Knall und dann erhob ſich ein viel⸗ ſtimmiges Schreien und Kreiſchen. Ich blickte zum Fenſter hin⸗ aus und ſah tief unten einen Wagen der Hochbahn liegen, deſſen Räder nach oben ſtanden. Unmittelbar darauf brach der Wagen völlig in ſich zuſammen. Das Schreien, das unter den Trümmern hervordrang, war herzzerreißend. Der zweite Wagen des Zuges gabe der Orgel unſeres Muſenſaals mit den wenigen Konzerten der Akademie und des Muſilvereins keinestwegs erfüllt ſein. Aus doppeltem Grunde ſcheint uns daher die Einrichtung regelmäßiger Orgelkonzerte, welche der Idee unſeres Stadtoberhaupts entſproſſen ſein ſoll, eine recht glückliche. Und daß unſerem Volke der Sinn für die hehre Orgelkunſt, die mit den eminenten techniſchen Fort⸗ ſchritten der Orgelbaukunſt gleichen Schritt gehalten hat, noch nicht ganz abhanden gekommen iſt, zeigte der gute Beſuch und das rege Intereſſe, welche man der geſtrigen Matinee, die zugleich die Eröffnung unſerer Konzertſaiſon bildete, entgegenbrachte. Dieſes Intereſſe wird ein dauerndes ſein, wenn ab und zu auch bedeutende auswärtige Künſtler zur Mitwirkung beigezogen werden. Zu dem geſtrigen Konzerte hatte Herr Hänlein ein an⸗ ſprechendes Programm aufgeſtellt, das vorzugsweiſe den Modernen gewidmet war. Einleitend ſpielte der Organiſt„In memoriam“, ein Orgelſtück zum Gedächtnistag des Hinſcheidens Großherzogs Friedrich J. von Baden, welches ſich auf den Motiven des Beethoven⸗ ſchen Trauermarſches und der Fürſtenhymne, letztere nach Moll übertragen, aufbaut. Eine kunſtvoll konzipierte, motiviſch intereſ⸗ ſant durchgeführte Ouverture von Th. Muffat ergzielte, trefflich interpretiert, lebhaften Beifall, nicht minder das ſtimmungsvolle Mozart'ſche Larghetto aus der F⸗moll Fantafte in ſeiner edlen melodiſchen Prägung. Fr. Liſzzts„Vogelpredigt des heiligen Fran⸗ ziskus von Aſſiſſi über den Waſſern“ gab dem Interpreten Gelegen⸗ heit zur Entfaltung hübſcher inſtrumentaler Wirkungen. Eine im echten Orgelſtile gehaltene, vierſätzige gotiſche Suite von L. Boell⸗ marm bildete den würdigen Abſchluß des wohlgelungenen Konzerts. Das friſch und unmittelbar empfundene Werk des ehemaligen Organiſten von St. Vincent de Paul in Parjis zeigt namentlich im Mezmett und der Toccata ſo viele muſtkaliſche Schönheiten, daß man den frühen Tod ſeines Schöpfers aufrichtig bedauern muß. Herr Hänlein ſpielte die Suite nicht nur mit ausgezeichneter Pedal⸗ und Mannaltechnik, ſondern wußte auch den Stimmungsgehalt der vier Sätze in charakteriſtiſcher Regiſtrierung zu erſchöpfen. Als⸗ Geſangsſoliſtin debutierte Fräulein Nora Zimmermann, eim Kind unſerer Stadt, die ihre geſanglichen Studien bei Fräulein Gleich darauf drehte ſich der herunter. Ich verlor einen Rings um mich lagen übereinander geſchichtet dit c SS S Sin r „ ssg — „eeee 2 Ad t eeeeeerneereereree e n r eb e neeeen o„ .. r o eeee Mannheim, 28. September. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. hing zur Hälfte in der Luft. In meinem Coups waren zwei Frauen vor Schreck ohnmächtig geworden.“ Ein Dr. Treitel, der im dritten Wagen des vom Pots⸗ damer Platz kommenden Zuges fuhr, ſagte: „Kaum hatten wir die hohe Durchfahrt an der Wettiner Straße durchfahren, da gab es einen furchtbaren Krach, der Zug blieb mit einem plötzlichen Ruck ſtehen und die geſamten Inſaſſen wurden durcheinander gerüttelt. Ich ſtürzte auf den Boden, er⸗ hob mich aber ſofort und ſah durch die geöffnete Wagentür wie ein Wagen des von der anderen Seite herankommenden Zuges von dem Viadukt aufs Pflaſter ſtürzte und ein anderer hängen blieb. Ich ſah auch, wie ein blutüberſtrömter Mann ſich zunächſt an den Wagen zu klammern ſuchte, dann abſtürzte und wie tot liegen blieb. Ich ſelbſt kletterte über das Gleis zur Wächterbude, wo ich Tote und Ver⸗ wundete übereinander liegen ſah. [Eein Augenzeuge im letzten Wagen des vom Leip⸗ jziger Platz kommenden Zuges gibt folgende Schilderung: „Plötzlich hörten wir einen Knall und verſpürten einen ge⸗ waltigen Ruck, ſo daß wir von den Bänken geſchleudert wurden. Jeder ſuchte ſo ſchnell wie möglich aus dem Wagen auf das freie nördliche Gleis zu gelangen. Ein Herr rief aus:„Vorſicht, auf dem anderen Gleiſe kommen Züge! Macht, daß ihr nach der Möckernbrücke kommt!“ In großer Erregung ſetzten wir uns in eiligen Marſch und ſahen nur im Vorbeilaufen die beiden be⸗ ſchädigten Wagen. Jammervolles Wimmern, lautes Schreien und Kreiſchen klang zu uns herauf.“ * Berlin, 26. Sept. Bei dem Hochbahnunglück ſind nach bder bisherigen amtlichen Feſtſtellung tötlich verunglückt Neander Gutheim, Steinmetzſtr. 75; Levyſohn, Stand und Wohnung unbekannt; Richard Lange, Naunynſtr. 3; Otto Kühn⸗ topf, Gitſchinerſtr. 36; Nikoſch, Stand und Wohnung unbe⸗ kannt; Kutſcher Wilhelm Heinrich, Kulmſtr.; Fräulein Schmidt 224; Richard Wendt, Engelufer 1; ferner drei nicht feſtgeſtellte Herren und vier Damen. Alle feſtgeſtellten Fahrgäſte ſind in Berlin anſäſſig. * Berlin, 26. Sept. Die Darſtellung, welche die die Hoch⸗ und Untergrundbahn betreibende Geſellſchaft von dem Unglück gibt, geht dahin, daß der Zug, der ab Leipziger Platz.42 Uhr nach dem Bahnhof Möckernſtraße fährt, das auf Halt ſtehende Ausfahrtſignal überfuhr. 5 Gleichzeitig fuhr ein direkter Zug ab Bülowſtraße.39 Uhr ebenfalls nach dem Bahnhof Möckernſtraße, wodurch der Zu⸗ ſammenſtoß verurſacht wurde. Der erſte Wagen des Zuges Bülowſtraße⸗Möckernſtraße, der dritte Klaſſe führte, fiel vierzehn Meter tief über die Rampe auf das Grundſtück der Markt⸗ und Kühlhallen⸗Geſellſchaft herab, ſodaß das Wagendach unter lag. Die Schubd trifft den Führer des Zuges ab Leipziger Platz, einen aälteren Beamten. Das Perſonal und die Inſaſſen des Zuges vom Leipziger Platz find nach den bisherigen Feſtſtellungen un⸗ verletzt. Beide Fahrbeamten des verunglückten Zuges von Bülow⸗ ſtraße ſind ſchwer verletzt. Die bisher feſtgeſtellten Toten und Verwundeten ſind Berliner, mit Ausnahme eines Fahr⸗ gaſtes aus Perleberg. Außer der Feuerwehr und zahlreichen Aerzten erſchienen ſämtliche Sanitätskolonnen aus Berlin und Umgebung an der Unglücksſtätte. Die angrenzenden Straßen ſind von einem nach Tauſenden zählenden Publikum beſetzt. Die Mehrzahl der Verwundeten trug ſchwere Bruchverletzungen da⸗ ben, darunter Schädelbrüche, Rippenbrüche, Beckenbrüche und Beinbrüche. Das Berliner Tageblatt berichtet: Die Herbſtmittagsſonne ſcheint ein Trauerbild, das das Herz ſchwer macht. Zu Füßen Hochbahn galt, unter dem aufgewühlten Terrain, auf dem gegen⸗ wärtig die Umbauten vorgenommen werden, liegt der weite Sand⸗ platz, auf den der Unglückswagen der Bahn hinuntergeſtürzt iſt. Er liegt 19 5 in tauſend Stücke zerſchmettert, ein Gewirr von Holzteilen, elektriſchen Drähten, Scheiben und Rädern. Nur der Unterteil des Wagens ragt noch hoch, inmitten des ungeheuren Gedränges von Feuerwehr⸗, Schutz⸗ u. Rettungs⸗ mannſchaften. Der ganze Platz bietet ein einziges Bild des Schreckens, und die Furchtbarkeit der Kataſtrophe hat überall ein wildes Durcheinander geſchaffen, in das die Anordnungen der Retter Ordnung zu bringen ſuchen. Ueber dem Bogen des Ge⸗ leisdreiecks ſieht man noch einen benachbarten Wagen des ver⸗ unglückten Zuges hängen, der jeden Augenblick ebenfalls herab⸗ zuſtürzen droht, und um deſſen Bergung ſich andere Rettungs⸗ mannſchaften bemühen. Ein Teil der Untermauerung iſt ein⸗ geriſſen, und die Schienen hängen in weitem Bogen nach der Brandes abſolviert hat. Fräulein Zimmermann beſitzt eine wohl⸗ gebildete, in allen Regiſtern gut ausgeglichene Sopranſtimme und ein ſympathiſches Vortragstalent. Eine vorübergehende Unruhe in der Tongebung, die im erſten der beiden R. Kahn ſchen Lieder „'iſt ein ſtiller, heil'ger Tag“ die volle Wirkung beeinträchtigte, iſt wohl auf eine begreifliche Erregung zurückzuführen. Mit der Wiedergabe des Liedes„Wie eine Windesharfée“ errang die jugendliche Sängerin einen hübſchen Erfolg. Möge ihr derſelbe ein Sporn zu fleißigem Weiterſtudium ſein! Herr Hänlein begleitete die beiden Piecen in anſchmiegender und dezenter Weiſe. ck. 5&R* 2* VVV Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Die Meiſterſinger. Unſere Meiſterfinger⸗Aufführungen bilden ein kleines, ſprechen⸗ des Spiegelbild vom Wandel der Zeiten und der Theatergeſchicke. Von dem Enſemble der letzten durchgreifenden Neueinſtudierung ſind es nur wenige mehr, die noch jetzt ihren Platz innehaben und zu den andern geſellte ſich auch geſtern wieder eine Neubeſetzung. Statt Frl. von Rappe ſang die neugewonnene Frau Hafgren⸗ Waag das Eochen. Frl. von Rappes Evchen gehörte nicht zu ihren Glanzrollen, und ihre Steifheit und Ausdrucksloſigkeit in dieſer Rolle ſuchten wirklich ihresgleichen. Dadurch hatte die Nach⸗ folgerin an ſich ſchon keine allzuſchwere Aufgabe. Es brauchte nur jemand zu kommen, der dieſe Geſtalt zu leben wußte. Daß dies bei Frau Hafgren⸗Waag wenigſtens in der Hauptſache der Fall war, mag die günſtige Aufnahme ihres Evchens zum Teil erklären. Zum Teil. Denn auch mit ihrer Geſangsleiſtung wußte ſie zu feſſelm, mag auch der Reiz ihrer Stimme nur beſchränkt ſein und dieſe, nach unten zu des Wohlklangs entbehrend, der die Höhe aus⸗ zeichnet, für unſer Theater gerade eben noch ausreichen. Sie hat ihre Stimme gut in Zucht, ihr Vortrag zeugte von Geſchmack und war innerlich belebt, die muftkaliſche Ausdrucksfähigkeit ſteigerte ſich von der Befangenheit der erſten Szene, die, wenn ſie es war, gus geſpielt war, ſtetig bis zu der dramatiſch bewegten Szene in Sachſens Haus. In dem Juintett wußte ſie ſich wenigſtens zu behaupten, was bei dieſer Beſetzung immerhin etwas bedeuten will. Daß ihrer Leiſtung noch manche Schwächen anhaften und daß man ieſer ſchönen Geſtalt, die für den Deutſchen ſo eine Art Gretchen⸗ figur werden könnte, noch tiefer erfaſſen und wiedergeben kann, bermochte den günſtigen Geſamteindruck nicht zu ſtören, der um ſo bemerkenswerter iſt, als Frau Hafgren⸗Waags Eychen nach ihrer Frehn in Bagreuth das erſte Auftreten auf einer Bühne bedeutete. wahrſcheinlich Verkäuferin; Hugo Levyſohn, Greifswalderſtraße leisdretecks, das bisher als das techniſche Meiſterſtück der Bahn herunter. Inzwiſchen werden einzelne Wagen der Feuer⸗ wehr nach allen in Betracht kommenden Richtungen dirigiert und zahlreiche Träger nahen mit Bahren, auf denen die armen Opfer der Kataſtrophe, mit Tüchern überdeckt, ruhen. Zwiſchen der herandrängenden Menge ſieht man Verweinte ſich erkundigen. Aber es laſſen ſich vorläufig nur wenig ſichere Nachrichten mit⸗ teilen, die Verwirrung iſt noch zu groß. In den benachbarten Räumen der Kühlhallengeſellſchaft wurden die erſten Vor⸗ bereitungen zur Rettung der Verwundeten unternommen. In allen Gängen ſind die Apparate und Käſtchen der Aerzte ausge⸗ breitet. Alsbald gelangt ein Zug der Träger herein und ein ſchreckliches Momentbild: der vom elektriſchen Strom getroffene, vollſtändig geſchwärzte Körper eines Toten wird vorbeigetragen. Das Gleisdreieck. Hinter der Halteſtelle Möckernbrücke kreuzt die Bahn den Landwehrkanal mit einer hochliegenden, 72 Meter langen Brücke, die zugleich den Waſſerlauf und die darüber hinwegführende Eiſenbahnbrücke der Anhalter Bahn überſpannt. Unmittelbar hinter der Brücke durchfährt die Bahn eine von der Hochbahn⸗ geſellſchaft im Zuſammenhang mit dem Kraftwerke errichtete Häuſergruppe; unter dem Netzgewölbe eines als Torturm aus⸗ gebildeten Aufbaues gelangt ſie auf das freie Gelände des Pots⸗ damer Außenbahnhofes. Hier vollzieht ſich die Verzweigung der Bahn nach ihren drei Hauptrichtungen. Die zu dieſem Zweck hergeſtellte, als Geleisdreieck ausgebildete Anlage iſt ſo ein⸗ gerichtet, daß dieſe Verzweigung an ſämtlichen drei Enden mit⸗ tels ſchienenfreier Kreuzungen erfolgt. Steinerne und eiſerne Unterbauten wechſeln bei dieſer Anlage ganz nach den Bedürf⸗ niſſen der in verſchiedenen Lagen über⸗ und nebeneinander füh⸗ renden oder einander kreuzenden Geleiſe. Beileidskundgebung des Kaiſers. * Berlin, 27. Sept. Vom Kaiſer iſt dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten Breitenbach aus Rominten folgendes Telegramm zugegangen:„Schmerzlichſt bewegt durch die Nach⸗ richt des ſchweren Unglücks, das ſich auf der Berliner Hochbahn zugetragen hat, beauftrage ich Sie, den Angehörigen der Ver⸗ unglückten, ſowie der Direktion der elektriſchen Eiſenbahn, deren Verwaltung bisher Vorzügliches leiſtetet, meine wärmſte Teil⸗ nahme auszuſprechen. Wilhelm.“ 75 Die Urheber des Uuglücks. Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Das Befinden der Schwerverletzten war am geſtrigen Sonntag abend verhältnismäßig günſtig. Zwei dürften indeſſen kaum mit dem Leben davonkommen. Der 31jährige Zugbegleiter Klemm aus der Göbenſtraße und die 20jährige Stenotypiſtin Eliſe Will aus der Lindenſtraße. Beide Verunglückte erlitten komplizierte Beckenbrüche. Die Urſache kann jetzt als auf⸗ geklärt gelten. Durch polizeiliche Erhebungen des Mo⸗ torwagenführers Schreiber und des Fahrers Wendt wurde geſtern noch einmal feſtgeſtellt, daß die beiden in Betracht kommenden Signale für den Zug am Leipziger Platz auf Halt geſtanden haben. Während Wendt ſeine Mitſchuld be⸗ reits einſteht, machte Schreiber anfangs Einwendungen. Nach längeren Auseinanderſetzungen gab er vor dem Unterſuchungs⸗ richter zu, daß ihn die Hauptſchuld treffe. Daraufhin wurden Wendt und Schreiber verhaftet und geſtern nach dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis des Landgerichts L gebracht. Sie werden ſich zu verantworten haben auf Grund des§ 316 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches. An der Unfallſtelle wurden in der Nacht zum Sonntag die Aufräumungsarbeiten beendet. Schon geſtern früh konnte auf der Hochbahn der volle fahrplanmäßige Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Züge umfuhren die Un⸗ fallſtelle in langſamem Tempo. Die umgeſtürzten Wagen lagen noch wie geſtern auf dem Hofe der Kühlhallen⸗Geſellſchaft. Die Zahl der Toten beläuft ſich übrigens nicht auf 18, ſondern auf 16. Eine Frau, die in der erſten Liſte als unbekannt angegeben worden war, iſt bereits agnosziert worden.— Eine Maſſenbeerdigung kann nicht erfolgen, da die Toten ver⸗ ſchiedenen Konfeſſionen angehören. Der Eiſenbahnminiſter Breitenbach beſuchte heute mittag im Krankenhauſe die bei dem geſtrigen Zuſammenſtoße auf der Hochbahn auf dem Gleisdreieck Verunglückten und überreichte ihnen im Auftrage des Kaiſers ein Kaiſer⸗ liches Beileidsſchreiben. Auch den in Berlin woh⸗ nenden Angehörigen der Toten wurde ein Beileidsſchreiben durch das Polizeipräſidium zugeſtellt. 4. 8 ————— Auch Vogelſtroms Walter iſt bekanntlich noch ſehr jungen Datums. Um ſo erfreulicher iſt es, daß ſeine ſchnellen künſtleriſchen Fortſchritte auch hier wieder zu Tage traten, und daß er der völligen Löſung der großen Aufgabe um einen bedeutenden Schritt näher gekommen iſt. Er ſang, von einigen Verſchleppungen im erſten Akt abgeſehen, muſikaliſch einwandfrei und ausdrucksvoll, er entfaltete wieder einen prächtigen Wohllaut der Stimme und ſtattete, obwohl ſtimmlich etwas ermüdet, wie der Ausgang des erſten Aktes zeigte, das Preislied noch mit glänzender Stimme aus. Einen Wunſch möchte ich trotzdem noch äußern. Ein Sänger, der ſo viel natür⸗ liches Spieltalent beſitzt, wie Vogelſtrom, ſollte ſich mit der inner⸗ lichen Darſtellung einer ſolchen Geſtalt nicht begnügen. In Walter glüht eine Künſtlerſeele,— man braucht nur an die perſönlichen Beziehungen Wagners zu dieſer Geſtalt zu denken,— er verkör⸗ pert die Welt der wahren Kunſt gegen den Pedantismus und dem Formelzwang und man muß daher etwas von der dichteriſchen Be⸗ geiſterung ſpüren, den dieſe Geſtalt atmet, den Gegenſatz zweier Welten wirklich empfinden. Wenn irgend wo, dann muß hier das Dramatiſche die ganze Poeſie der Muſik zum Verſtändnis bringen. So etwa, wie Bahling den Haus Sachs verkörpert, mit der Gemüts⸗ tiefe dieſes Mannes und ſeinem urwüchſigen Humor, der für echt deutſches Weſen bezeichnenden Gegenſeite des ernſten, betrachtenden Sinnes. Dazu iſt Bahlings Sachs auch ſtimmlich eine treffliche Leiſtung, wohl die beſte, die wir bisher von ihm hörten. Auch Voiſin hat ſich in die Beckmeſſer⸗Partie ausgezeichnet eingearbeitet; was er geſanglich⸗deklamatoriſch bot, war ebenſo charakteriſtiſch und lebensvoll wie die Darſtellung, die ſich des auch bei großen Ver⸗ tretern der Partie üblichen übertreibenden Karikierens im großen und ganzen glücklich enthielt. Dem David Sieders merkt man die ſichere Routine an, was freilich gelegentliche Unfeinheiten im Vortrag nicht ausſchließt. Frl. Koflers Lene kann man ohne Wenn und Aber gelten laſſen. Am Dirigentenpult ſtand Kutzſchbach. Wie ſchon früher, war auch geſtern das Vorſpiel eine Muſterleiſtung des Orcheſters und ſeiner Dirigentenkunſt, die dramatiſchen Momente waren von pasender Gewalt, die Einleitung zum dritten Akt ſtimmungsvoll und tonſchön und auch ſonſt wußte er mit dem Orcheſter beweglich zu reden. Wenn erſt die lyriſchen Partien des 2. Aktes noch zarter und feiner werden und dadurch der wunderbare Zauber bieſer Muſik eindringlicher zum Ausdruck kommt, kann man wirklich von einer vollkommenen Leiſtung ſprechen. Ausgezeichnet waren die Chöre. — Muſikdirektor Gaules darum eine beſondere Anerkennung—, der Lehrbubenchor neckiſch, von großer Wiürkung, der große Streit⸗ chor, die Schlußchöre impofant und glärzend in der Stimm⸗Ent⸗ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 28. September 1908. Das Großherzogspaar und die Großherzogin Luiſe werden am Okt. nach Karlsruhe zurückkehren, um daſelbſt über dis Tage der Erinnerung an die Beiſetzung des verſtorbenen Großher⸗ zo es zu verweilen. Großherzogin Luiſe gedenkt dann wieder nach der Mainau zurückzukehren. 8 * Ernannt wurde der Direktor des bisherigen Realgymnaſiums mit Gymnaſialabteilung in Karlsruhe, Geheimer Hofrat Peber Treutlein, zum Direktor der Goetheſchule(Realgymnaſium mit Gymnaſialabteilung) in Karlsruhe. ·Auf die neuen Dreimarkſtücke, die noch nicht einmal überall zur Ausgabe gelangt ſind, wird eine wahre Jagd eröffnet. Die Karlsruher Münzſtätte hat mit der Prägung ihres Kontingentes jetzt erſt begonnen und die Ausgabe kann erſt in einigen Wochen erfolgen. Deshalb etwas Geduld. Es wird noch jeder in den Beſitz der neuerſtandenen Taler kommen. Dreimarkſtücke aus preußiſchen Münzſtätten ſind in geringer Zahl allerdings hier umgeſetzt worden. * Gebühren der Gerichtsvollzieher für Aufnahme eines Wechſelproteſtes. Durch die Verordnung, die Aenderung der Rechtspolizeiordnung betreffend, wurden auch die Gebühren der Gerichtsvollziehenr für Aufnahme eines Wechſelproteſtes neu feſtgeſetzt. Die Gerichtsvollzieher erhalten einſchließlich einer etwaigen Interventionserklärung bei Wechſeln bis 500 M. ein⸗ ſchließlich! M. 30 Pfg., bei Wechſeln über 500 bis 800 Mark einſchließlich 1 M. 80 Pfg., bei Wechſeln über 800 bis 1000 W einſchließlich 3., bei Wechſeln über 1000 M. bis 5000 M. einſchließlich M. 5. Die ferneren Wertklaſſen bis 20 000 Mark einſchließlich ſteigen um je 5000 M. und die Proteſtgebühren um je 1., bei noch höherem Betrage ſteigen die ferneren Wert⸗ klaſſen um je 15000 M. und die Proteſtgebühren um je 2 M. Die gleichen Gebühren ſind für Schecks feſtgeſetzt, die durch einen Gerichtsvollzieher proteſtiert werden ſollen. Die Beſtimmungen dieſer Verordnung treten mit dem 1. Oktober in Kraft. * Wann gelangt das neue 25 Pfennig⸗Stück in den Ver⸗ kehr? Ueber den Termin, an welchem das neue 25 Pfennig⸗Stück zur Ausgabe für den Geldverkehr gelangt, erfährt die„Inf.“, von unterrichteter Stelle im Reichsſchatzamte, daß vor Juli 1909 jedenfalls nicht an eine Inkursſetzung der neuen Münze zu denken iſt. Gegenwärtig erwartet man auch weitere künſt⸗ leriſche Entwürfe, die dem bekannten Preisausſchreiben gemäß vom Reichsſchatzamte entgegengenommen werden. Mehrere Ar⸗ beiten von Künſtlern ſind bereits eingegangen und man erwar⸗ tet, daß bis zum Ablauf der geſetzlich feſtgelegten Friſt(1. Dez. ds. Is.) noch eine Anzahl weiterer Entwürfe bei der Behörde eintreffen wird. Im Dezember bezüglich Januar ds. Is. wird dann das Preisgericht ſeinen Spruch fällen. Daraufhin wird im Reichsſchatzamte ein Entwurf ausgearbeitet, der ſich auf die Beſchaffenheit des 25 Pfennig⸗Stückes und deſſen künſtleriſche Ausgeſtaltung bezieht. Man erwartet, daß der Bundesrat ſich mit dieſer Vorlage im Februar oder ſpäteſtens März befaſſen und eine entſprechende Entſcheidung treffen wird. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt die Behörde nicht an den Spruch des Preisgericht bezüglich der Eingabe gebunden. Es kann nach eigenem Er⸗ meſſen die künſtleriſche Ausgeſtaltung der neuen Münze wählen und ſie in der Vorlage zum Vorſchlag bringen. Da nach der Beſchlußfaſſung des Bundesrats noch eine geraume Zeit bis zur Herſtellung der Stempel uſw. vergeht, ſo kann nicht vot Sommer des nächſten Jahres mit der Ausgabe der B Pfennig⸗ Stücke gerechnet werden 5 2 Svengalis. rzeit im Dr. Hochſchen Konſe bvatorium zu Frankfurt a. M. ſtattfindenden ſpiritiſt Ssancen der Künſtler Kennedy⸗Lorenz⸗Svengali Elſie Terry G. Stuckenberg und A. Donnelly erregen mit ihren hochintereſ⸗ ſanten und boriginellen Experimenten beim Frankfurter Publi das größte Aufſehen. Der„Frankfurter Generalanzeiger ſchreibt darüber:„Ein intereſſantes Kapitel aus dem Ge des Wirkens unbekannter, geheimnisvoller Kräfte illuſtri gegenwärtig im Hochſchen Konſervatorium eine kleine Künſtle geſellſchaft. Hugo Lorenz, der liebenswürdige Konferenzier u Meiſter der Telepathie, Mme. Kennedy⸗Lorenz, ſein Medin G. Stuckenberg, der blitzſchnell Gedanken in Perſonen umſetzt der Mnemotechniker Albert Donnelly und die blendendſchön Erſcheinung von Elſie Terry, die die Wünſche des Publikums in Muſik und Geſang überträgt, führen dem Publikum eine Reihe von Piecen vor, die es ſelbſt dem Skeptiker faſt wahrſcheinli erſcheinen laſſen, daß das vornehme Enſemble über einen ſechſt Sinn verfügt. Von geradezu verblüffender Wirkung iſt der Ori⸗ 2 faltung. Auch ſonſt war das Bild auf der Feſtwieſe wieder prächtig ein Bühnenbild von ſtrahlendem Glanze mit engem Safreene n von Ton, Wort und ſzeniſchem Bild als ein dem tiefen Gehalt würdiger Abſchluß des gelwaltigen Werkes. D **k Kunſtſalon Heckel. Der Kunſtſalon bringt, wie man ſchreibt, in der nächſten Zeit eine Reihe von Sammlungen hervor⸗ ragender Künſtler zur Ausſtellung, die das Intereſſe der hieſige⸗ Kunſtfreunde in Anſpruch nehmen dürften. Den Beginn ntachen gegenwärtig Gemälde und Zeichnungen von Klara Porge Heidelberg. Die Künſtlerin feſſelt durch Größe der Auffaſſung und Vollendung maleriſchen Könnens. Beſonders die Gemälde aus den Schweizer Alpen und den Dolomiten beweiſen ihre außerg liche Begabung. Unter den ausgeſtellten Gemälden und 3 nungen verdient das Selbſtporträt und die Studie zu einem nis von Prof. Henrh Thode beſondere Beachtung. Die bereits a gezeigte Ausſtellung von Paul Hey wird am 15. Oktober d. J. mit 8 größeren und Heineren Gemälden definitiv eröffnet werden Argentinien und Charcots Südpolarexpedition. Ein Te gramm aus Buenos Aires meldet: Der Senat ſtimmte ein Vorlage zu, durch die die Regierung ermächtigt wird, ſich der Südpolarexpedition Charcots zu beteiligen. Die Regierun wird das Verlangen ſtellen, daß einige Argentinier an der eilnehmen. Die neue Ausreiſe Jean Charcots auf dem Sch „Pourquoi pas?“ iſt für dieſen Herbſt angeſetzt. Die Expedit koſtet 800 000 Franes und ſoll im Jahre 1910 beendet ſein. Ein Virgil⸗Denkmal ſoll demnächſt in Mantua, des ters Vaterſtadt(„Mantua me genuit“) errichtet werden. Sch. längſt hatte man die löbliche Abſicht, und ein Komitee, dem unt anderem Carducci angehörte, ſammelte hierzu erhebliche träge; auch der Deutſche Kaiſer ſandte einen ſolchen. Die ma gebenden Perſonen konnten ſich aber nicht ſchlüſſig werden, au welchem Platze denn eigentlich das— erſt noch zu modellier — Denkmal aufgeſtellt werden ſolle, bis man ſich endlich au Piazza Vergiliana geeinigt hat. Leider genügt aber zur H ſtellung eines würdigen Monumentes die bisher eingegang Summe von 120000 Lire noch nicht, weshalb der Staat m 100000 Lire zu Hilfe kommen wird. So hat wenigſtens der U terrichtsminiſter verſprochen. Intereſſant iſt, daß das S. archiv von Mantua noch heute Mantegnas Zeichnungen für Virgildenkmal enthält. Daß Mantua auf ſeinen großen S 15 bn. von jeher ſtolz war, kommt auch im Stadtwappen zum Au⸗ 4. Sei e. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. September. ginal⸗Spengaliakt: Zwei Perſonen, eine Dame(muſikaliſches Medium), ein Herr(mimiſches Medium), befinden ſich auf der Bühne, beide mit dem Rücken gegen das Publikum, während Herr Hugo Lorenz ſich in den Zuſchauerraum begibt, mit dem Nücken gegen die Bühne, um die Wünſche des Publikums ent⸗ gegenzunehmen. Flüſtert man ihm nun den Namen einer inter⸗ nationalen Oper, Operette zu, pfeilſchnell fliegt der Gedanke und die Dame ſingt mit prächtiger, ſympathiſcher Stimme das Gewünſchte, indem ſie ſich dabei auf dem Klavier begleitet. Auch wenn man Herrn Lorenz den Namen einer internationalen, be⸗ rühmten Perſon zuflüſtert, wird der Gedanke mit Blitzesſchnelle übertragen, der Herr auf der Bühne wendet ſich ſofort um und erſcheint in Phyſiognomie, Haltung und Koſtüm als die ge⸗ wünſchte Perſönlichkeit in wunderbarer verblüffender Aehnlich⸗ leit. Die Experimente, die durchweg vorzüglich gelangen, wurden von dem zahlreichen Publikum mit Beifall und Anerkennung aufgenommen.“ Wie wir erfahren, werden dieſe Künſtler auch in unſerer Stadt Ende dieſes Monats im Kaſinoſaal ein kurzes Gaſtſpiel abſolvieren. Ein ſtarker Beſuch dürfte auch in unſerer Stadt zu erwarten ſein. * Aeber den zweiten Verhandlungstag der Landesverſammlung des Badiſchen Franenvereins in Villingen iſt noch folgendes mit⸗ teflenswert: Der Generalſekrebär fuhr mit der Grörte⸗ rung des Rechenſchaftsberichtes fort. Die Verſamm⸗ lung beſchloß, als Landesausſchuß den Bericht zu genehmigen. Ein⸗ wände wurden nicht erhoben. Weiterhin ſprach Herr Geh. Rat Milkler über den wichtigen Punkt der Kapitalaufnahme. Es ſoll ein Kapital von etwa 50 000 M. zum Ankauf und Bau, etnes Hauſes, das der Vorſtand des Vereins bei der Landesbank au einem mäßigen Zinsfuß aufgenommen hatte, nachträglich ge⸗ nehmigt werden. Die Verſammlung erteilte einſtinmmig ihre Zu⸗ Rmmung. Ferner wurde beſchloſſen, die Beiträge der einzelnen Zweigvereine pro Jahr um 20 Prozent zu erhöhen und demgemäß 3 Prozent mehr als ſeither an den Landesverband in Karlsruhe abzuführen. Allerdings wurde ſeitens der Zweigvereine Lörrach und anderer Eimvände gemacht. Beſonders der Vertreter des Frauenvereins Mannheim machte ſchwerwiegende Be⸗ denfen in dieſer Hinſicht geltend. Dementſprechend wurde ſeitens der Verſammlung beſchloſſen, die Erhöhung der Seiträge vorerſt nur bverſuchsweiſe einzuführen. kam zur Beratung die Abänderung der Vereinsſtatuten hinſichtlich der Sbellung des Generalſekretärs. Zurzeit wird der Generalſekretär von der Großh. Regierung ernannt; er iſt alſo Staatsbeamter. Das Vereinsſtatut ſoll demgemäß derart abgeändert werden, daß die Rechte und Pflichten des Generalſekretärs genau begrenzt werden. Daraufhin werden noch behandelt die Organiſation des Vereins⸗ blattes und der„Mitteflungen“, wobei der Vortragende auf die Höhe der Auflage und das Verhältuis zur Mitgliederzahl näher einging. Es werden eine ganze Reihe bon Vorſchlägen gemacht: Das Vereinsblatt ſoll unentgelklich zugeſtellt und der Abonnements⸗ preis auf 50 Pfg bei Abnahme von 5000 Stück feſtgeſetzt werden. Dagegen werden verſchiedene Bedenken aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung laut. Herr Obevamtmann Arnold und andere regen an, das Vereinsblatt mit keinen Geſchichten und guten, volks⸗ kümlichen Romanen als Zugmittel auszuſtatten, um ſo das In⸗ bereſſe aller Mitglieder am Blatte wachzurufen. Der Vorſtirnd behält ſich hierüber endgültige Beſchlüſſe vor. Herr Obermedizinal⸗ rat Dr. Hauſer ſprach darauf über die Kinderfür ſorge aund insbeſondere über das Kinderſolbad Dürrheim. Nachdem er in warmen Worten ſeinen Vortrag mit einem Hintveis auf die nachmittags ſtattgefundene Beſichtigung des Solbades Dürv⸗ heim eingeleitet hatte, ſtellte er folgende vier Leitſätze über die Kinderfürſorge auf: 1. Nicht nur für kranke, ſondern eruch für ae geſunde Kinder muß geſorgt werden. Die Duberkuloſe ſet der Hauptfeind der Kinder; der Kampf gegen dieſen Feind ſoll beim Kinde begonnen werden. kuloſe beſteht in dem rationellen Aufbau des Kinderkörpers. Es darf keine Unterernährung ſtattfinden. 75 Prozent aller Kinder ſterben jährlich an Unterernährung, verbunden mit Tuberkuloſe. 3. Es muß für einen kräftigen Kindernachwuchs geſorgt werden. 4. Die Saäuglingsfürforge ſoll energiſch betrieben werden. Am zweck⸗ mäßigſten ſei eine Impfung möglichſt raſch nach der Geburt; denn die kleinen Kinder werden in den erſten Wochen nach der Geburt tuberkulös infigiert. Einen unvergleichlichen Schutz gegen die tückiſche Krankheit ſtellt die Muttermilch, ſowie die geſunde Nah⸗ rung im allgemeinen dar. An Hand von ſtatiſtiſchen, kolorierten Dafeln, die ihm das Großh. Statiſtfſche Landesamt zur Verfüg⸗ ung ſtellte, legte der Redner das Verhältnis zwiſchen Tuberkuloſe und Säuglingsſterblichkeit klar. Schriften zur Aufklärung ſtehen dem Verein in überreicher Fülle zur Verfügung. Bad Dürrhein müſſe zu einer Winterkurſtation umgemodelt werden, und Hierfür zu ſorgen, ſei eine ſoziare Pflicht eimes jeden! Ganz be⸗ ſonders jenem Köhlerglauben, daß die Kälte die Heilung verzögere, mitſſe entgegengetreten werden: die Kälte befördert die Heilung viel⸗ mehr! Der Redner ſchloß ſeinen anit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ meuen Vortrag mit den Worten, daß Bad Dürrheim der beſte Platz dafür ſei, eine Winterkurſtation ins Leben zu rufenl Eine derartige Station ſei im Sinne einer geordneten Kinderfürſorge dringend erforderlich. Der Sort der nächſten Landesverſammlung kanm noch nicht fummt werden; Karlsruhe kommt voraus⸗ ſſichtlich in Veiracht. *Ermittelt. Am 8. Auguſt wurde zum Nachteil eines ledigen Eiſendrehers von Mundenheim ein Sparkaſſenbuch auf 2680 M. Einlagen bei der ſtädt. Sparkaſſe Mannheim lautend, geſtohlen. Als Dieb ift nunmehr ein verheirateter Fabrik⸗ arbeiter von Mundenheim ermittelt und verhaftet worden. das über dem rechten Arm eines roten Kreuzes das Bildnis des Aeneasdichters zeigt. Ein Muſeum Dachaueriſcher Malerei. Das alte baheriſche Städtchen Dachau, das in dieſem Jahre die Feier ſeines elfhundert⸗ Jährigen Beſtehens begeht, iſt ſeit mehr als einem halben Jahr⸗ hundert für die Entwicklung der modernen Kunſt ſehr wichtig ge⸗ weſen, denn hier haben eine Anzahl großer deutſcher Landſchafter prächtige Motive und reiche Anregung gefunden. Seitdem Chriſtian Morgenſtern die Umgegend Dachaus mit ihren grünen Tälern und Wäldern, ihren weiten Moorflächen entderkte, haben ſo bedeutende Maler, die Schleich, Spitzweg, Adolf Hölzel, Ludwig Dill in Dachau äihre künſtleriſche Heimat gefunden. Es war daher ein ſchöner Gedanke, den Werdegang der Dachauer großen Kunſt in einem Muſeum vorzuführen, das die Stadt ſelbſt ſchmücken ſollte. Dieſer Plan iſt nun, wie Dr. O. Döring in der Kunſtchronik ausführt. berwirklicht worden. Die Räume des alten Dachauer Herzog⸗ Ichloſſes ſind zu einem Muſeum umgeſbaltet worden, das jetz 150 Werke beſitzt und eine weitere Bereicherung der Samm⸗ durch Schenkungen ſteht bevor. Es iſt zu hoffen, daß die Saummlung vervallſtändigt wird und einen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung der geſamten Dachauer Malſchule bietet Dann wird das Daauer Muſeum ein kunſtgeſchichtliches Material enthalten, wie folches für eine einzelne Epoche ſelten irgendwo zu treffen iſt. Arnbekaunte Papiere aus dem Nachlaß Paganinis. In dem Beſitze eines Enkers des großen Virtuoſen, bei dem Baron Paganini, hat mam jetzt eine Anzahl außerordentlich intereſſanter alter Manuſtripte aufgefunden, die dem Nachlaß des dämoniſchen Geigen⸗ ſpielers entſtammen und die bis heute unbekannt geblieben waren. Wie der„Gaulois mitteilt, befinden ſich darunter auch bislang unveröffentlichte Niederſchriften von Mozart, von Roſſini und von 10 2. Der wirkſamſte Schutz gegen die Tuber⸗ Die Ehefrau des Letzteren iſt wegen Hehlerei in Unterſuchung gezogen. * Großfener in Speyer. Die„Frankfurter Zeitung“ ver⸗ öffentlicht unterm 26. dieſes Monats folgende alarmierende Meldung aus Speyer:„Hier wütet ein Gero ß⸗ feuer in der Mitte der Stadt. Dieffenbachers Groß⸗ nachbarte Georgenturm ſteht in Flammen, die Nachbar⸗ häuſer ſind ebenfalls bereits abgebrannt. Vor 17 Jahren hat ein ähnlicher Brand gewütet.“ Dieſe ſehr bedenklich klingende Meldung veranlaßte uns, geſtern Nachmittag der alten Kaiſer⸗ ſtadt einen Beſuch abzuſtatten, um uns durch Augenſchein von dem Umfang der Feuersbrunſt zu überzeugen. Donaueſchingen fiel uns unwillkürlich ein, als wir an die verwickelte, enge Bau⸗ art einzelner Stadtviertel Spepers dachten. Und als wir dann am Brandherd ſtanden, da fragten wir uns ſofort, wie es möglich ge⸗ weſen war, die Nachbarhäuſer, die von dem fünfſtöckigen Mühlen⸗ anweſen nur durch ſchmale Gäßchen getrennt ſind, zu retten. Die Freiwillige Feuerwehr Speyers, die durch die Feuerwehr der Baumwollſpinnerei und durch die Pioniere unterſtützt wurde, muß mit geradezu bewunderungswürdiger Bravour den Bpand bekämpft haben. Anders läßt es ſich nicht erklären, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Man denke ſich einen fünfſtöckigen unverputzten Ziegelbau, der, wie ein Rieſe unter Zwergen, in ein Gewirr von zweiſtöckigen Häuschen hineingepfropft wurde, ein Eckbau, an zwei Seiten an Privat⸗ häuſer angebaut, von den gegenüberliegenden Gebäuden nur durch etwa vier Meter breite Gäßchen getrennt. Der oberſte Boden dieſes Baues nun geriet am Samstag Abend gegen 27 Uhr plötzlich durch Kurzſchluß in Brand. Eine ſelbſttätige Feuerlöſchanlage ſcheint das Gebäude nicht beſeſſen zu haben und ſo verbreitete ſich das Feuer mit raſender Schnelligkeit auf die anderen Stockwerke. So blieb den Feuerwehren nichts anderes übrig, als ſich auf die Rettung der Nachbarhäuſer zu beſchränken. Und das gelang auch vollkommen. Ziemlich gelitten haben aller⸗ dings einige, und zwar durch Waſſer, am meiſten offenbar das gegenüberliegende Haus eines Spenglers, das wie eingeweicht nusfah. Wie uns ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, das bis um ½2 Uhr auf dem Dache eines gegenüberliegenden Hauſes poſtiert war, verſicherte, wären verſchiedene Nachbarhäuſer bei ungünſtiger Windrichtung nicht zu retten geweſen. Aber ſo wurden die Flammen von denjenigen Gebäuden, die am meiſten gefährdet waren, abgetrieben. Das aber wurde wieder dem in der Windrichtung gelegenen hochragenden Läuteturm der nahen evangeliſchen Dreifaltigkeitskirche zum Perhängnis. Die wenigen Holzteile des recht maſſiv gebauten Turmes gerieten bald in Brand und wurden ſchnell von der gefräßigen Flamme verzehrt. Wis ſolid der Turm gebaut iſt, geht aus dem Umſtand hervor, daß ſelbſt der kupferne Helm des Turmes dem verheerenden Element trotzen konnte. Die Patina hat er allerdings zum Teil ſind intakt geblieben. Im übrigen ſind an dem Turm nicht allzu⸗ große Beſchädigungen wahrzunehmen. Nur bder Putz hat ſich in großen Flächen gelöſt. Die Feuerwehrlente, die auf dem an⸗ greuzenden Hauſe poſtiert waren, glaubten im erſten Angenblick, der ganze obere Teil des Turmes komme herunter, als ein großes zuſammenhängendes Stück Verputz auf ſte niederpraſſelte. Wie bewunderungswürdig die Feuerwehr gearbeitet hat, iſt auch dar⸗ aus zu ſchließen, daß ein von der Mühle nur durch die Brand⸗ mauer getrenntes dreiſtöckiges Gebäude, das als Lagerhaus für die Weizenvorräte benntzt wird, die in der Mühle vermahlen wurden, pöllig unbeſchädigt geblieben iſt. Auch in den anderen Nachbarhäuſern iſt, ſoweit wir feſtſtellen konnten, nicht eine Scheibe zerſprungen. Das Innere der Mühle, von der die Umfaſſungsmauern noch in ihrer vollen Höhe ſtehen, beſteht aus einem wirren Chaos von Mauerwerk und Eiſenteilen. Die Trans⸗ miſſion und die ſchweren Träger, die die Betondecken der einzelnen Stockwerke trugen, haben durch die Hitze teilweiſe ganz wunder⸗ liche Formen angenommen. Durch die unteren Fenſter quillt die braungebrannte Frucht. Der Rauch, der noch geſtern nach⸗ mittag den Ruinen entſtieg, ließ darauf ſchließen, daß das Feuer in den Schuttmaſſen noch weiter glimmte. Die nächſte Umgebung des Bvandplatzes, den geſtern nachmittag ſtändig ein zahlreiches Publikum umſtand, war durch einen hohen Bretterzaun abge⸗ ſperrt. Eine ſtarke Abteilung der Feuerwehr ſtellte die Feuer⸗ wache. Die Mühle iſt vor 17 Jahven ſchon einmal bis auf die Umfaſſungsmauern abgebrannt. Damals wurde auch der Läuteturm der Dreifaltigkeits⸗Kirche, der ſeiner Zeit allerdings noch in ſeinem oberen Teile pöllig aus Holz beſtand, vollſtändig vernichtet. Auf unſere verwunderte Frage, warum denn der Wiederaufbau der Mühle in einem derartig verwinkelten Stadtteil genehmigt worden ſei, wurde uns von einem Umwohner erwidert, Herr Dieffenbacher, der Be⸗ ſitzer der Mühle, ſei wegen ſeinet Waſſergerechtſame— die Betriebskraft der Mühle wurde teilweiſe durch den Speyererbach erzeugt, der unter dem Gebäude fließt— mit der Stadt nicht einig geworden. Diesmal wird wohl eine Einigung erzielt wer⸗ den müſſen, weil nach unſerer Anſicht allein ſchon aus feuer⸗ polizeilichen Gründen der Wiederaufbau an der jetzigen Stelle nicht mehr genehmigt werden lann. Der Sohn des Herrn Dieffenbacher, der in Gemeinſchaft mit ſeinem Vater die Mühle leitete, befindet ſich auf der Hochzeitsreiſe. Die Höhe des Schadens, der durch Ver⸗ ſicherung gedeckt iſt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Er iſt aber jedenfalls ſehr bedeutend. * Aus Ludwigshafen. Der ledige Tagner Erwin Megner von hier verurſachte geſtern abend in einer Wirtſchaft in der Tiefen, gaſſe einen Streit, bei dem er von dem Meſſer Gebrauch machte. De ledige Tagner Jakob Laib erhielt einen Meſſerſtich und wurde ſchwer verletzt. In einer Wirtſchaft in der Kanalſtraße traf danm Megner den Tagner Anton Riehm, mit dem er vorher in der genannten Wirtſchaft in der Tiefengaſſe Streit gehabt hatte und gab einen Revolverſchuß ab, glücklicherweiſe ohne zu kreffen. Meg⸗ ne wurde verhaftet. Aus der Stadtratsſitzung vom 25. September. Für die anläßlich des bevorſtehenden Beſuches des Großh. Paares in hieſiger Stadt geplanten feſtlichen Veranſtaltungen wird die Einladunggsliſte feſtgeſtellt. Dem Verband Süddeutſcher Induſtrieller wird aus Anlaß ſeines hieſigen Kongreſſes, der bereits vom 28. bis 30. September vorigen Jahres ſtattfinden ſollte, da⸗ mals aber infolge der Erkrankung des heimgegangenen Landes⸗ mühlenanweſen wurde total eingeäſchert. Der be. hergeben müſſen. Die Hitze hat einzelne Teile ſo fein ſäuberlich 900 daß bas Kupfer wie neu blitzt und blintt. Die Turm⸗ uhr iſt 5 Minuten wach ½9 Uhr ſtehen geblieben. Die Glocken herrn wieder abgeſagt werden mußte und nunmehr auf die Tage vom 24. und 25. Oktober d. J. anberaumt iſt, die im Vorjahre bereits bewilligt geweſene Darbietung eines Be⸗ grüßungsabends im Roſengarten von neuem genehmigt und überdies eine Einladung des Verbandes zu einem Konzert im Nibelungenſaal am Sonntag, 25. Oktober abends in Ausſicht genommen. Zu der am 3. und 4. Oktober d. J. ſtattfindenden 25⸗ jährigen Jubiläumsfeier des Columbus, Verein für kath. Kauf⸗ leute und Beamte hier, werden auf erhaltene Einladung Dele⸗ gierte ernannt. Nachdem das Ortsſtatut der Stadt Ludwigshafen a. Nh. bom 6. 4. 06/28. 1. 07 über die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen mit Genehmigung der Kg. Bayr. Regierung dahin geändert worden iſt, daß die Verkaufs⸗ zeit in den offenen Verkaufsſtellen an ſämtlichen Sonntagen in den Monaten Oktober und Nobember wieder auf die Zeit von 11—3 Uhr feſtgeſetzt wurde, ſoll das am 1. April 1907 für die Stadt Mannheim in Kraft getretene Ortsſtatut eben⸗ falls dahin geändert worden, daß die Verkaufszeit mit der⸗ jenigen in Ludwigshafen a. Rh. zuſammenfällt. Hierwegen ſoll unverzüglich Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet werden, damit nach Einholung der erforderlichen Staatsgeneh⸗ migung das geänderte Ortsſtatut wenigſtens noch für die Sonn⸗ tage im Monat November in Kraft geſetzt werden kann. Im Hinblick auf die Verhandlungen in der letzten Bür⸗ gerausſchußſitzung ſollen von der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik die Bedingungen über die Vermietun g der bei Neckarau projektierten Kleinwohnungen erbeten werden. Das Dienſtverhältnis mit Gartenbauingenieur Keerl, der im Auftrag des Stadtrats zurzeit mit Anfertigung von Plänen und Erſtattung eines Gutachtens über den heutigen Zuſtand und die künftige Ausgeſtaltung des Neckarauer Waldparks beſchäftigt iſt, ſoll bis auf weiteres fortgeſetzt werden.— Die vorläufigen Vorſchläge des Herrn Keerl ſowie verſchiedene andere bei der letzten gemeinſamen Beſichtigung des Waldparkes aufgeworfenen Fragen werden zur Prüfung und weiteren Antragſtellung zu⸗ nächſt an die Park⸗ und Anlagenkommiſſion verwieſen. (Schluß folgt.) Bürgerausſchußſitzung in Plankſtadt. e 4 Plankſtadt, 26. Sepft. Die beutige Bürgerausſchußſitzung war ziemlich vollzählig beſucht. Die Gemeinderechnung von 1907 wurde durch den Vorſitzenden verkündet und ohne Debatte angenommen. Ebenſo die Sparkaſſenrechn ung vom vergangenen Jahre. Aus der Gemeinderechnung iſt zu erſehen, daß die Aus⸗ gaben geſtiegen ſind. Der Vermögensſtand iſt aber immerhin noch ein guter und beträgt beinahe eine Million, dem allerdings auch Hypothekenſchulden gegenüberſtehen. Der richtige Stand wird erſt nächſtes Jahr wieder zu erſehen ſein, wenn das neu⸗ erbaute Waſſerwerk richtig eingeſtellt iſt. Die Sparkaſſe hat einen Umſatz von beinahe einer halben Million und ergab einen Reingewinn von M. 2126, die dem Reſervefond ganz zu⸗ geſchlagen wurden. Der Stand der Kaſſe iſt ein guter und dürfte der Gemeinde in einigen Jahren eine Einnahmequelle bieten Der Sparkaſſenrechner, der bisher einen geringen Gehalt von hatte, och erſchien. In Anbetracht des erzielten größeren Umſatzes wurde der Gehalt auf M. 600 erhöht. Die Abänderung der Statuten der Spat⸗ kaſſſe wurde einſtimmig⸗ genehmigt; ſeither konuten pro Jahr nur M. 1000 auf einmal eingelegt werden. Dies wird auf Mk. 3000, die Jahreseinlage von M. 2000 auf M. 10 000 und die Ge⸗ ſamteinlage auf einen Namen von M. 5000 auf M. 20 000 erhöht. Mündelgelder jedoch nur bis zu M. 15 000. Liegenſchaften werden ſtatt bisher nur mit 50, nunmehr mit 60 Prozent be⸗ liehen, Eine längere Debatte entſpann ſich über die Gehalts⸗ regulierung der Polizei u. des Gemeindedieners, welche eine Aufbeſſerung von M. 300 verlangten. Ausſchuß⸗ mitglied Gaa trat dafür ein, die Ausſchußmitglieder Trund und Schaardt ſind jedoch dagegen und glauben, daß etwas mehr Sparſamkeit in der Gemeinde angebracht ſei. Sie finden deshalb eine Gehaltserhöhung von M. 900 auf M. 1200 mit Be⸗ laſſung der Nebenverdienſte, alſo um 33 Prozent, für zu hoch. Der Bürgerausſchuß nahm mit Mehrheit den Vorſchlag der beiden letztgenannten Herrn(Aufbeſſerung von M. 150) an. Die Dienſtkaution des Gemeinderechners wurde debattelos genehmigt. Für das verſtorbene Ausſchußmitglied Johann Jak. Hahn wurde Schloſſer Jakob Hahn gewählt. Tetzte hachrichten und Celegramme. *Berlin, 28. Sept. Die Morgenblätter melden aus London: Einer hieſigen Krankenpflegerin wird durch das Teſta⸗ ment eines dankbaren Patienten 600 000 M. für 7jährige Pflege. Rooſevelt und Bryan. Newyork, 28. Sept. In einem offenen Briefe an den Präſidenten Rooſevelt wendet ſich Bryan gegen die Ein⸗ ſetzung der Stellung des Präſidenten zur Unterſtützung der Kandidatur Taft's. Er erklärte, er könne es nicht für richtig halten, daß der Präſident ſeinen Einfluß benütze, um Mit⸗ glieder ſeiner Partei zu unterſtützen und daß er ſein Amt, das für das ganze Volk da ſei, Parteizwecken dienſtbar mache. Bryan erklärte weiter, daß wenn Taft in die Fußſtapfen Rooſevelts trete, Tafts Begriffe über die Präfidentſchaft ſich mit den Seinigen nicht vereinigen ließe. Zum Schluß wirft Bryan Rooſevelt Ungerechtigkeit vor. ö *Paris, 28. Sept. In einer Verſammlung des ſozia⸗ liſtiſchen Verbandes des Seinedepartements, welcher auch mehrere Deputierte und Gemeinderäte beiwohnten, wurde nach langer Debatte ein Beſchlußantrag angenommen, in welchem ſich dieſer Verband ſchärfſtens gegen die regierungsfreund⸗ lichen Radikalen ausſpricht und ſich bezüglich der Mittel zur Verwirklichung der Parteibeſtrebungen auf denſelben Stand⸗ punkt ſtellt, wie der revolutionäre Arbeiterverband. Perſien und die Türkei. * Konſtantinopel, 28. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Ernennung des Cvkarsminiſters Eremboi zum Unter⸗ richtsminiſter und des früheren Botſchafters in Teheran, Sche⸗ muddin Bey, zum Evpkafsminiſter wird amtlich bekannt ge⸗ geben.— Geſtern abend fand ein außerordentlicher Miniſterrat ſtatt. Türkichen Blättern zufolge eröffnete die Pforte der perſiſchen Regierung, daß ſie, falls türkiſche Untertanen unter den Feindſeligkeiten in Täbris leiden ſoll⸗ ten, Truppen dorthin abſenden wolle. Marokko. Paris, 27. Sept. Der König und die Königin von Spa⸗ nien ſind heute abend nach München abgereiſt. Dei den Beſprech⸗ ſollte auf M. 700 aufgebeſſert werden, was etwas unheim, 28. September. Seneral⸗Anzeiger.(Nittagblatt⸗) 5. Seite. ungen über die Marokko⸗Politik zwiſchen dem Könige und dem Prä⸗ ſidenten der Republik bezw. ſehen den Miniſtern böllige Uebereinſtimmung beider Regierungen feſtgeſtellt. Der franzöſiſch⸗deutſche Zwiſchenfall in Marvkko. Paris, 28. Sept. General'Amade gab dem Korre⸗ ſpondenten des„Matin“ in Caſablanca über den Zwiſchenfall betreffs der entſprungenen Fremdenlegionäre folgende Erklärung: Wir befinden uns hier in einem militäriſchen Okkupationsgebiet und im Kriegszuſtande. Nach den militäriſchen Beſtimmungen haben die vorgeſchobenen Poſten auf Deſerteure zu feuern. Wir haben ſie hier zu Gefangenen gemacht und haben alſo nur von dem Mindeſtmaß unſeres Rechts Gebrauch gemacht. Deutſchlands Marokkopolitik. *Paris, 28. Sept. Der ſpaniſche Miniſter des Aeußeren, Allen de Salacar, erklärte einem Berichterſtatter des hieſigen Newyorker„Herald“, die Antwort Deutſchlands auf die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note müſſe als befriedigend an⸗ geſehen werden. Die darin enthaltenen Anſchauungen unter⸗ ſcheiden ſich nicht weſentlich von den franzöſiſch⸗ſpaniſchen be⸗ treffs der durch die Thronbeſteigung Muley Hafids geſchaf⸗ r« 1 fenen Lage. Die deutſche Antwort bereite die Grundlage für eB eine freundſchaftliche Erörterung vor. Die gegenwärtige 19* L age iſt demnach ausgezeichnet und wenn in den be⸗ vorſtehenden Verhandlungen einige Schwierigkeiten entſtehen ſollten, ſo werde Spanien alles aufbieten, um ſie zu ebnen 14 um eine vollſtändige Einigung zwiſchen den beteiligten Mäch⸗ d ten zu erleichtern. er 4 Berliner Drahtbericht. ene(Bon unſerem Berliner Bureau.) 10 5 Schwerer Eiſenbahnunfall in Rußland. t. Berlin, 28. Sept. Ein Eiſenbahnunfall * wird aus Petersburg gemeldet: 83 Soldaten des Eiſen⸗ r bahnbataillons in Firnſa wurden geſtern von dort mit der 235 Transkaſpiſchen Eiſenbahn nach Achabad geſandt. Die Flinten 1 der Soldaten wurden auf dem Plattformwagen untergebracht. Auf einem Gefäll wurde der Wagen abgekoppelt, ſodaß er wie der Blitz dahinraſte. Als man die Fahrt verlangſamen wollte, verſagte die Bremſe und in der nächſten Kurve entgleiſte der Wagen. 74 Soldaten wurden furchtbar zu⸗ gerichtet, 12 ſind tot und viele ſchwer verwundet. Faſt alle haben Arm⸗, Rippen⸗ und Beinbrüche erlitten und mußten 6 in ein nahegelegenes Lager⸗Lazarett gebracht werden. Es u. wurde eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet, um feſtzuſtellen, wer den Auftrag zur Abkoppelung des Wagens gegeben hat. 3 Italien und die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note 1 Berlin, 27. Sept. Wie aus Rom gemeldet wird, 8 hat der Staatsſekretär Bollati vom Miniſterium des Aeußern d den diplomatiſchen Vertretern von Spanien und Frankreich — die Antwort der italieniſchen Regierung auf die Marokkonote eüberreicht. In dieſer erkennt Italien die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note in ganzem Umfang an, heißt alle darin enthaltenen Vor⸗ ſchläge gut, und erklärt auch die Forderung, eine Entſchädi⸗ e] gung für die Polizeiaktion für angemeſſen. Italien empfiehlt die ſchwierige Lage Mulay Hafids zu berückſichtigen und die Aufführung der Forderungen an dieſen nicht zu überſtürzen. ——— —* —2 7 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. OgLondon, 28. Sept. Sir Hanut erklärte, von einer ückkehr nach China nichts zu wiſſen. Er werde ſeinen 12⸗ 1% monatlichen Urlaub in England verbringen. Sein Programm — ſei nicht geändert worden. So werde er am 12. Oktober nach 0 Belfaſt reiſen, wo ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen wurde. u OLondon, 28. Sept. Aus Hongkong wird dem „Standard“ gemeldet, daß ſich Rußland der Eröffnung des Hafens von Charbin als Vertragshafen widerſetzt. Gegen „ MRußland opponiert der mächtigſte chineſiſche Miniſter Nuan Schikai. UAus dem Großherzogtum. *Friedrichsfeld, 26. Sept. Die ca. 16 Meter hohe Schowalterſche Reklametafel am Main⸗Neckarbahnhof, von der man gerade nicht ſagen kann, daß ſie der Gegend zur Zierde gereicht, bildete längere Zeit den Streitapfel zwiſchen dem Eigen⸗ tümer und der Bahnverwaltung. Letztere verlangte die Zurück⸗ ſetzung der Tafel auf eiwa 30 Meter Entfernung von der Bahn⸗ grenze. Schowaſter ſtützte ſich auf die ihm ſ. Z. ſeitens der Bahn⸗ verwaltung erteilte Erlaubnis und ließ die Aufforderung un⸗ beachtet. Es kam zum Prozeß, den aber, wie man dem„Pf..“ mitteilt, die Bahnverwaltung verloren hat, die nun die ſtrittige Tafel auf ihre Koſten zurückverſetzen ließ. Der Bahn fallen auch die nicht geringen Prozeßkoſten zur Laſt. *Schwetzingen, 26. Sept. Heute früh etwa in der fünften Morgenſtunde brach in dem eine Stunde von hier entfern⸗ ten, unweit der Hockenheimer Landſtraße einſam belegenen Hardthaus, das der Stadtgemeinde Schwetzingen gehört, Feuer aus. Durch die weite Entfernung konnte die herbeigeeilte Hilfe aus der Umgebung nichts mehr ausrichten und ſo brannte das Anweſen bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt ca. 4000 Mark. Das Hardthaus wurde bewirt⸗ ſchaftet von dem Mieter Bd. Gottſchalk und ſollte am Montag ein neuer Pächter aufziehen. * Weinheim, 27. Sept. In der heutigen Sitzung des Kirchengemeinderates der evang. Altſtadtpfarrei wurden die Koſten für die Bohrungen nach geeignetem Baugrund auf dem bisherigen Platz der Peterskirche mit 1459.12 M. feſtgeſtellt. Die Bohrungen ſind bekanntlich von Erfolg geweſen. Die Koſten haben zur Hälfte die Pflege Schönau und die Gemeinde zu tragen. Der Neitbau der Peterskirche hat zur Folge, daß vom nächſten Jahre ab An der Altſtadtgemeinde örtliche Kirchenſteuer erhoben wird, da die flege Schönau nur zum Teil baupflichtig iſt. Weinheim, 26. Sept. Die Nachricht, daß der außer⸗ ordentliche Geſandte und bevollmächtigte Miniſter am Kgl. Preuß. Hoſe, Bevollmächtigter zum Bundesrate, Graf Sigismund von Berckheim, beabſichtigte, in Jahresfriſt von ſeinem Poſten gurückzutreten und ſich hier niederzulaſſen, beſtätigt ſich nicht. Se. Exzellenz denkt nicht daran, in abſehbarer Zeit von ſeinem Amte zurückzutreten. 5 Niedermieſau, 26. Sept. Ueber das Vermögen des Gemieindeſchreibers Eugen Weber von hier hat geſtern das kgl. Amtsgericht Waldmohr das Konkursverfahren eröffnet. Weher war vor einiger Zeit wegen Unregelmäzigkeiten flüchtig gegangen und hat ſich dann dem Gericht geſtellt. Er war auch Rechner der Spar⸗ und Darlehenskaſſe und betrieb noch eine Düngerhandlung. Am Mittwoch wurde er in das Landgerichts⸗ Hhgefängnis in Zweibrücken eingeliefert. Hilsbach, 26. Sept. Donnerstag abend überflog ein Ballon mit fünf Inſaſſen unſeren Ort. Der Ballon befand ſich in mäßiger Höhe, ſo daß man auf der Ballonhülle den Namen „Auguſta“ leſen und die Perſonen in der Gondel, die ihre Taſchentücher ſchwenkten, erkennen konnte. Da der Ballon immer mehr ſank und man auf eine beabſichtigte Landung ſchließen! mußte, eilte Jung und Alt über das Feld dieſem nach. Eine halbe Stunde von hier gegen Reihen zu landete er um 6 Uhr und war bald von vielen Neugierigen umringt. Der Ballon war um 1 Uhr nachmittags in Straßburg aufgeſtiegen, ein Hauptmann mit ſeiner Frau, ein Profeſſor und zwei andere Herren waren die Inſaſſen. Der Ballon wurde alsbald verpackt und per Fuhr⸗ werk an die Bahn in Eppingen gebracht. Auch die Luftſchiffer wollten per Wagen nach Eppingen fahren. Leider paſſierte dem Fuhrmann, Landwirt Heinrich Keller hier, dabei ein großes Un⸗ glück. Als ſein Fuhrwerk in raſcher Fahrt den hieſigen Ort ver⸗ laſſen wollte, riſſen die Zügel und die Pferde raſten davon. Vor dem Haus des Landwirts Huber ſtand ein Wagen mit abge⸗ ſchlagener Deichſel. Auf dieſen Wagen ſtürmten die Pferde und die Wagendeichſel drang dem rechten Pferde in die Bruſt und durchbohrte es faſt ſeiner ganzen Länge nach. Es mußte ſofort getötet werden. * Karlsruhe, 27. Sept. Der aus den Molitorprozeſſen bekannte Rezitator Karl Waßmann hat ſich hier in vergangener Nacht in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Sport. * Herbſtrudern des Mannheimer Regattavereins auf dem Neckar. Das Herbſtrudern, das geſtern vormittag im Einer ſtatt⸗ fand, hatte ein zahlreiches Publikum an beide Ufer des Neckars gelockt. Schiedsrichter waren die Herren H. Stachel haus, Emil Döring und Friedrich Kindler, Zielrichter Herr Friedrich Becker, Starter Herr Wilhelm Waibel. Der Start befand ſich bei der Eiſenbahnbrücke, das Ziel beim Straßenbahndepot. Die Bahnlänge betrug ca. 2000 Meter. Der wertvolle, von Freunden des Ruderſports geſtiftete Wanderpreis wurde nebſt einem ſilbernen Ehzenzeichen für den Sieger von Daniel Neckenauer vom Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ gewonnen gegen Otto Fick⸗ eiſen vom Ludwigshafener Ruderverein, der 2 Sekunden ſpäter durchs Ziel ging. Mannheimer Ruderklub(Joſ. Götz) und Lud⸗ wigshafener Ruderverein Boot 1(Fritz Welker) hatten zurück⸗ gezogen. Der Neckar war durch den ſcharfen Nord ziemlich auf⸗ gewühlt, als ſich pünktlich um 11.30 Uhr die beiden Skuller dem Starter ſtellten. Sofort nach dem Start ging Neckenauer in Füh⸗ rung und faſt hatte es den Anſchein, als ob ihm der Sieg leicht gemacht würde. Bei ca. 1000 Meter ging Fickeiſen aus ſich heraus und entwickelte eine tadelloſe Schnelligkeit, gegen die ſich Neckenauer mur durch fortgeſetztes Spurten erwehren konnte, um ſchließlich mit einer halben Länge Vorſprung als Sieger das Ziel paſſieren zu können. Das Publikum, das trotz der unfreundlichen Witterung zahlreich erſchienen war, ſpendete den beiden Herren, die einen recht beachtenswerten Endkampf geliefert hatten, reichen Beifall. * Brieftaubenſport. Der Derby⸗Flug der Unterbadiſchen Reiſevereinigung war mit 132 Tauben beſchickt. Aufgelaſſen wurden dieſe in Kaſſel(Km. 225) morgens 7 Uhr. Die erſten er⸗ reichten um ½11 Uhr ihren hieſigen Schlag, mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 1006 Meter in der Minute. Die 23 Preiſe verteilen ſich wie folgt: 1. Andrag, Verein Vorwärts; 2. Ludwig, Verein Fortuna; 3. Beiſele, Verein Fortuna; 4. Hanemann, Verein Pfeil; 5. Kuſterer, Verein Vorwärts: 6. Dautel, Verein Pfeil; 7. Martin, Verein Jortuna; 8. Boſſert, Verein Pfeil uſw. *Zweibrücker Herbſt⸗Pferderennen. 1. Tribünen⸗Hürden⸗ Rennen. Damen⸗Ehrenpreis und 1300 M. Diſtanz 2800 Meter. 1. Herrn Fahrs dbr. St.„Pallanza“;(Et. Braune). 2. Hrn. Fels.⸗H.„Gregorius“(Lt. Eggeling). 3. Lt. von Ernſts.⸗St.„Liſelotte“(Lt. Alberdingkl. 4. Et.'Hengelieres .⸗H.„Partagas“(Lt. Fürſt Wrede). 19, 15:10; 1 bis 2 L.— 2. Schwarzbach⸗Jagd⸗Rennen. Ehren⸗ preis und 1300 Maxk. Diſtanz 3000 Meter. 1. Lt. von Moß⸗ ners.⸗W.„Chateau Guillaume“(Beſe. 2. Leutnant Müllers Rotſch.⸗W.„Foudras“(Lt. Danco). 3. It. von Volk⸗ manns br. W.„Janiſſaire“(Lt. Loß). Tot. Sieg 48:10, Platz 20, 14:10: 3 bis 10 L.— 3. Bavaria⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis und 800 Mark. Diſtanz 3000 Meter. 1. Lt. Gonnermanns br. W.„Herzlieb“(Beſ.) 2. Et. Lenichs.⸗St.„Thetilde“(Beſ.). 3. Et. Graf Wolffskeels ſch. W.„Jogoly“(Lt. Leythäuſer). Tot. Sieg 13:10, Platz 12, 49:10; 5 bis ½ L.— 4. Herbſt⸗Jagd⸗ Rennen. Ehrenpreis und 1400 Mark. Diſtanz 3000 Meter. 1. Hrn. K. Utzſchneiders.⸗St.„Coonian“(Lt. Braune). 2. Rittm. Dulons,.⸗St.„Karmea“(Lt. Loß). 3. Lt. Zeltmanns .⸗W.„Feuerbach“(Lt. v. Moßner). Tot. Sieg 38:10, Platz 12, 12:10; 3 bis 3 L.— 5. Schloßgarten⸗Jagd⸗Rennen. Preis 1500 Mark. Diſtanz 3000 Meter. 1. Lt. Lahuſens br. W. „Raigh“(Beſ.). 2. Hrn. Schmidt⸗Schruders.⸗St.„Myrthe“ (St. Braune]. 3. Et. v. Müllers dbr. W.„Tuscarora“(Beſ.]. Tot. Sieg 219:10, Platz 17, 13:1. ½ bis weit L.— 6. Land⸗ wirtſchaftliches Flach⸗Rennen. Preis 400 Mark. 1600 Meter. Hrn. Gebr. Handrichs hbr. St.„Kismetz“(H. Handrich). 2. Hrn. Haucks ſchwbr. W.„Auguſt“(Beſ.). 3. Hrn. Haucks br. St.„Milchmädchen“(Fleckſtein). 4. Hrn. Roths br. H.„Kleinod“ (Steckemeier). Tot. Sieg 16˙10, Platz 12, 15:10; 1 bis weit L. ..C. Die Organifatoren der Prinz Heinrich⸗Fahrt haben ſich nach Kiel zum Prinzen Heinrich, dem Protektor der großen Tourenfahrt, begeben, um dem Prinzen die Pläne zur nächſtjährigen Konkurrenz zu unterbreiten. Die Prinz Heinrichfahrt 1909 ſoll nach den vor einigen Tagen in Wien ge⸗ faßten Beſchlüſſen nicht allein durch reichsdeutſches Gebiet, ſon⸗ dern auch durch Teile von Oeſterreich⸗Ungarn führen. Als Ver⸗ anſtalter der Tourenfahrt im kommenden Jahre figurieren dies⸗ mal neben dem Kaiſerlichen und Bayeriſchen Automobilklub auch noch die Automobilklubs von Oeſterreich und Ungarn. Nach den vorläufigen Beſchlüſſen ſoll die Fahrt 1909 Anfang Juni in 6 Tagesetappen von Berlin nach'ünchen veranſtaltet wer⸗ den. Die Etappen werden vorausſichtlich lauten: Berlin⸗Bres⸗ lau, Breslau⸗Brünn, Brünn⸗Budapeſt, Budapeſt⸗Wien, Wien⸗ Salzburg und Salzburg⸗München. Die Schnelligkeitsprüfung ſoll wieder wie zurzeit der Herkomerkonkurrenz im Forſten⸗ rieder Park bei München ſtattfinden. Bezügl. des Bergrennens ſind hingegen beſtimmte Beſchlüſſe, was Zeit und Ort anbetrifft, noch nicht gefaßt worden. Uolkswirtschalt. Waggonfabrik Raſtatt. Die Waggonfabrik Raſtatt erhielt von der Bad. Staatseiſen⸗ hahn einen Auftrag von Wagen im Werte von 2,5 Millionen zu⸗ geſagt. Durch dieſen Auftrag iſt der Fabrik für das Jahr 1909 eine Beſchäftigung etwa im halben Umfarg der Leiſtungsfähigkeit ge⸗ ſichert. 5 Preußiſche Pfandbriefbank. Laut Inſerat werden die am 1. Oktober fälligen Zins⸗ ſcheine der Preußiſchen Pfandbriefbank ſeit 15. d M. an der Kaſſe der Geſellſchaft ſowie bei der Mehrzahl der deutſchen Bant⸗ fir.nen eingelöſt. Kolonialwerte. tBericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung:“ Kolonialkontor, Hamburg.] In Otavi⸗Anteilen entwickelte ſich in der Berichtswoche wie⸗ der ein außerordentlich umfangreiches Geſchäft. Nach der auf einige Realiftierungsverkäufe in Erſcheinung getretenen etwas Tot. Sieg 11:10, Platz ſchwächeren Haltung, ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung in noch ſtürmiſcherem Tempo als vorher fort. Während dieſes Papier in den erſten Tagen dieſer Woche auf Baſis eines Preiſes von 146 Prozent die Hände wechſelte, notiert daſelbe jetzt ca. 159 Proz. In Sympathie hiermit machte ſich auch wieder größeres Intereſſe für South⸗Weſt⸗Africa geltend, durch welches dieſe Aktien faſt den Parikurs wieder erreichen konnten. South⸗African⸗Ter⸗ ritories begegneten ebenfalls einiger Kaufluſt, ohne ſich indeſſen einer Höherbewertung erfreuen zu können, während bei Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika⸗Anteilen einige Nachfrage eine anſehnliche Preiserhöhung zur Folge hatte. Gegen Wochen⸗ ende kam jedoch mehr Material hiervon an den Markt, wodurch ein größerer Teil des Kursgewinnes wieder verloren ging.— Im Gegenſatz zu den lebhaften Umſätzen auf dem ſüdweſtafrikaniſchen Gebiete, waren die anderen Märkte in der abgelaufenen Woche ſehr vernachläſſigt. Von oſtafrikaniſchen Werten lagen Zen⸗ tralafrikaniſche Bergwerks⸗Geſ.⸗Anteile infolge größeren Ange⸗ botes recht ſchwach. Für Deutſch⸗Oſtafrikaniſche⸗Geſellſchaft wie für Uſambara⸗Anteile war dagegen Nachfrage vorherſchend, deren Kurſe haben jedoch gegen die vorwöchigen eine Veränderung nicht aufzuweiſen.— Auf dem Kameruner Markte waren Afrikaniſche Kompanie und Moliwe zu letztem Preiſe weiter beliebt, während für die anderen Kameruner Werte kaum irgend welche Nachfrage hervortrat.— Auf dem Südſeegebiete waren wieder Paeifi⸗Phos⸗ phate⸗Company begehrt, Jaluit unterlagen dagegen einigem An⸗ gebot. *** Terrain⸗Akt.⸗Geſ. München⸗Schwabing. In der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung wurden die Anträge auf Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um M. 600 O000 auf Mark 600 000 und auf Ausgabe von M. 500 000 neuer, ab 1. Januar 1909 dividendenberechtigter Vorzugsaktien angenommen. Die Aus⸗ cabe der neuen Aktien erfolgt zum Mindeſtkurs von 104 Prozent⸗ Dabon ſind 60 Prozent und das Agio ſofort einzuzahlen. Die Vorzugsaktien erhalten bis 6 Prozent Vorzugsdividende mit Nach⸗ zahlungsanſpruch, außerdem werden ſie bei Liquidation mit 120 Prozent zurückbezahlt. Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm. Der Aufſichtsrat nahm eine Dividende von 18 Prozent(i. V. 20 Proz.) für die Stammaktien und von 28 Prozent(25 Proz.) für die Vorzugs⸗ aktien in Ausſicht. 98— Vom Kaliſyndikat. Aus Magdeburg wird gemeldet: Der Auf⸗ ſichtꝛrat des Kaliſyndikats verhandelte über die durch die Auf⸗ nahmekommiſſion getätigten proviſoriſchen Abmachungen mit den Kaliwerken Nordhauſen, Ludwigshall, Friedrichshall, Hildeſta und Teutonia und beſchloß die Zuſtimmung zu den Kommiſſionsver⸗ handlungen. Mit dem Werk Großherzog Wilhelm Ernſt wurde eine Einigung erzielt. Maunheimer Marktbericht vom 28. Sept. Stroh p. Ztr. M..00, Heu per Ztr. M..80, neues per Ztr. M..50, Kartoffeln per Ztr⸗ M..00, beſſere M..00, neue Mk..00, Bohnen per Pfun 15-•00 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl ve Stück 30⸗50 Pfg., Spinat per Pfund 15⸗00 Pfg., Wirſing per Stück. 10-15 Pfg., Rotkohl p. Stück 25-00 Pfg., Weißkohl p. Stück 10-20 P Weißkraut per Zentner.00-00 Pfg., Kohlrabi 3 Knollen 1500 Pfg. Kopffalat per Stück 10⸗0 Pfg., Endivienſalat per Stück-0 Pfg. Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 10-15 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 8 Pfg., rote Rüben p. Pfund 60 Pfg., weiße Rüben p. Pfund 8 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 6 Pfg., Carotten p. Pfund 10 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 35-40 Pfg., Meerettig per Stange 15.20 Pfg., Gurken v. Stück 20-30 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stü 80-.00., Aepfel per Pfd. 10-20 Pfg., Birnen per Pfd. 10⸗20 Pfg. Kirſchen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd.(-00 Pfg., Trauben p. Pfund 20-25 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 10-15 Pfg., Aprikoſen pe Pfund 0 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00.00 Pfg., Nüſſe per Pfun 10-15 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 35 Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., per Pfd. 50-50 Pfg., Hecht per Pfd..20-.00., Barſch per Pfund 80-00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 50-00 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfe Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe per Stück.00., Reh per fd. 80-000 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50-.80., Huhn(81g.) per tück.50-.80., Feldhuhn per Stück.80-.20., Ente per Stück .00-.50., Tauben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stück .00-.50., Gans geſchlachtet p. Pfund 00 Pfg., Aal.00⸗0.00 M. Karpfen per Pfund 80 Pfg. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. 55 Southampton, 25. Septbr.(Drahtbeyicht der Amerttan Line Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 19. Septbr von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Nork, 26. Sept. Drahtbericht der American vine, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 19. Septbr. vo Southampton ab. iſt heute vormtttag hier eingekommen. 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ Jach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„ am 10. Septbr. von Genua ab, iſt am 24. Septbr, mittags 12 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannh 7 Nr 22 Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Breme ab Bremerhaven vom 27. Septbr. bis 3. Oktober 1908:„Na Wilhelm II.“ am 29. Sept. nach New⸗York über Southamp Cherbourg,„Bremen“ am 30. Sept. nach Auſtralien,„Köln 1. Oktbr. nach Baltimore und Galveſton,„Friedrich der Groß am Oktbr. nach New⸗Pork direlt. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Breſem nt. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2 Louſtaunß J4,3.30 4,26 Waldshut 33,00 3,00 2,96 Hüningen!).65.57 2,60 2,53 2,48 2,40 Kell!l! 298 291 291 287 281 276 Lauterburg.55.0 Maxzau 44.89 4,82.76.74 4,67 4,60 Germersheim 4,58.51 4,13 Maunheim„I4,21 4,17 4,0; 4,00 3,99 3,89 Mainz„ 1,58%½4 1,48 1,44 1,42 Dingenn.2 2,85 2,13 Kaub.„„ 22 Koblenz 2,67 2,54 2,51 üln 6 250 Ruhrort.,01.90 1,89 vom Neckar: MNaunheim.20 4,10 4,02 3,97.95 3,85 Heilbronn J0,60 0,58 0,54 0,52 0,5 0,5) *) Windſtill, Regen, + 13˙ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 6. Seite. Ceneral, Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim. 28. September. ————— unter dem Name An die verehrl. Leſer u. Leſerinnen „Mannheimer General⸗Anzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten. Dem Zuge unferer Zeit Rechnung tragend, die neben einer ſchnellen und prompten Be⸗ richterſtattung die Tagesgeſchichte durch authentiſche Illuſtrationen veranſchaulicht ſehen will, haben wir uns entſchloſſen, unſerer Zeitung durch Schaffung einer aktuellen, Huſtrierten Wochenſchrift Mannheimer D 55,1 Seſchfts.Srölinung! vs.7 Den D 3, echt Schwelzer Stickereien 5ti Damen⸗ und Kinder-Wäſche, Klöppelspitzen aller Hrf u. CTaschentücher eröffnet habs.— Es wird mein Bestreben sein, durch stets reiche Huswahl und billigste Preise meine perehrl. Kundschaft zufrleden zu stellen und em⸗ plehle ich mein Unternehmen einem geneigten Wohlwollen. perehfl. Damen zur gefl. Kenntnisnahme, dass jeh am 29. ds, in I Sbezlalgeschäff ckerei⸗Roben und Blousen, Damen⸗ und Kinder-Roben, Samf⸗ und Seiden⸗Resfe, 81796 Hochiachfend J. Rosensfein. Ayd denyoch Roman von Thusnelde Schuſter. (Nachdruck verboten.) 169(Fortſetzung). Neuntes Kapitel. Miit neugierigen Augen betrachtete Annie durch die Wagen⸗ fenſter das alte Meiningen. Die Sonne war ſchon unter⸗ gegangen. Die leichte Dämmerung verhüllte ſchonend die Schäden der Häuſer und Straßenpflaſter. Wie ein zufriedener Ausdruck leuchtete es aus den hohen Giebeln, die vom Abendrot von einem roſigen Schein überworfen waren. „Ich glaube, ich werde mich hier wohl fühlen,“ dachte Annie, als ſie vor ihrem neuen Heim hielt und die weißgeſcheuerten Treppen emporſtieg. Die behäbige Wirtin drückte dem neuen Hausgaſt die Hand. „Ei ja, Fräulein! Hier hat ſchon mal Eine vom Hof⸗ theater gewohnt. Die hat den Balkon mit Blumen ganz voll gehabt,“ erzählte ſie und führte ihre neue Penſionärin auf einen kleinen Balkon, der mit ſeinem altmodiſch verſchnörkelten Gitter zu dem alten Häuschen paßte. Die bütenweißen Gardinen, die weißgeſtrichenen Dielen und Türen gaben dem Stübchen ein ſonntägliches Ausſehen. Auf dem runden Tiſch ſtand eine dickbäuchige Schale, gefüllt mit den erſten Frühlingsſchlüſſelblumen. Tief beugte ſich Annie über die goldige Pracht und ſog den zarten Honigduft ein. „Meiner Mutter Lieblinge.“ Ein weißes Kätzchen ſchmiegte ſich zärtlich ſchnurrend um ihre Füße, als wollte es die wehmütigen Erinnerungen ver⸗ ſcheuchen, die die Blumen geweckt hatten. Mit heiterem Sinn packte Annie ihre Koffer aus. Auf den Schreihtiſch ſtellte ſie die Bücher. Daneben das Bild ihrer Mutter, das im Vaterhaus in ihrem Stübchen geſtanden hatte. Annie ſteckte ein paar Schlüſſelblumen aus der Schale um die Photographie. Die übrigen Sachen waren bald in Schränken und Kommode untergebracht. Am liebſten wäre ſie nun ſofort ins Thegter gegangen. Sie wurde plötzlich mit ſo unruhigen, hohen Erwartungen erfüllt. Doch es war ſchon ſpät, darum wollte ſie lieber ordentlich aus⸗ ſchlafen, um in der erſten Probe friſch zu ſein. Ibhr Herz klopfte ſtark, als ſie am folgenden Morgen Direktor Roneck gegenüber ſtand, don deſſen Macht ſie genug gehört hatte. Der kleine Mann mit dem graumelierten, kurz geſchnittenen Haar und dem ſteifen Hut, der immer ſchief ſaß, ſollte Furcht erregen? Allerdings, dieſe kleinen ſchwarzen Augen ſaben alles, und ſeine Oßren börten d Annie merkte das ſofort in der erſten Probe. Der Zuſchauerraum lag ſtill und dunkel vor der Bühne. Auf den Brettern brannte hier und da eine Gasflamme, von den Luftſtrömen unruhig hin und her geworfen. Die Kuliſſenſchieber eilten mit. ſtaubigen Händen und ſchwarzen Geſichtern umher. Sie hatten viel Arbeit. Dicke Staubwolken erhoben ſich zuweilen und verſchleiterten die Flammen. Feuerwehrleute unterſuchten die Waſſervorrichtungen mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit und putzten mit großen Lumpen daran herum. Dumpfes Rollen, leiſe Befehle, Vorſichtrufe unterbrachen die Stille. Annie dachte daran, daß noch nie ein Sonnenſtrahl auf dieſer Bühne gelebt u. doch ſog ſie die Luft ein. Die Schatten, die mit dem ſtaubgewühlten Duft über dem Treiben lagerten, hatten einen ſo eigentümlichen Reiz, daß ihn niemand miſſen möchte. und nach waren die Schauſpieler und Schau⸗ ſpielerinnen zur Stelle. Alte hatten Mäntel an ünd meiſtens Tücher um den Hals geſchlungen. Es war noch Zeit zum Plaudern. Dieſer und jener ſuchte ſeinen Stimmbändern durch ein paar Paſtillen noch mehr Geſchmeidigbeit zu geben. Endlich kroch der Inſpizient in ſeine kleine Behauſung und der Souffleur in ſeinen Kaſten. Das Räuſpern hörte auf. Die Soliſten ſon⸗ derten ſich ab und nahmen ihre Stellungen ein. Ein leiſes Klingeln. Die Probe begann. Der erſte Akt ging ziemlich glatt durch. Es folgte dann eine Pauſe. Die Kuliſſen begannen ſich wieder lebhafter zu bewegen. Eine Baumagruppe verſchwand lautlos zur Höhe; ein moderner Salon ſenkte ſich dafür nieder. Kaum ſtand er, ſo wich er einem franzöſiſchen Garten mit plätſchernder Fontäne, der wiederum einer Säulenhalle Platz machte. Bunte Lichteffekte blitzten wie Kobolde dazwiſchen. Kein Apparat blieb ungeprüft. Erſt ein Klingeln hemmte den launiſchen Wechſel. Der zweite Akt begann. Nach Annies Meinung„klappte“ alles vorzüglich. Doch plötzlich fuhr ſie zuſammen.„Mi— au]l— Mi— aul“ Eine Katze im Zuſchauerraum? Doch nein, der Direktor hatte den Tonfall einer Schauſpielerin parodiert. Dreimal, viermal mußte ſie die Worte wiederholen, bis aus dem Parkett zuſtimmende Rufe kamen. Zagend begann Annie ihre Rolle. Es dauerte lange, ehe Stellung und Bewegung richtig fixiert waren. Bis ins kleinſte wurde kritiſiert. Direktor Roneck kannte kein Ge⸗ nügen, kein Ermüden.„Der Akt zu Ende, dann Schluß.“ Es ſchlug gerade drei Uhr. Verlegen erröbtend verabſchiedete ſich Annie von Roneck. Sie glaubte ihre Sache recht ſchlecht gemacht zu haben. Aber er reichte ihr aufmunternd die Hand. „Sie werden ſich ſchon ins Enſemble einfügen. Nur tapfer!“ Annie freute ſich jedesmal, wenn ſie in ihr kleines Heim kam. Kein Kindergepolter, kein Kindergezänk, kein„Annie komm doch mal, Annie hilf doch mal!“ Dieſe Ruhe war ihr ſo ungeſthnt, ſo ſüßbehaglich, daß ſie immer wie erlöſt aufatmete. Gedanken⸗ dämmerte ſie in ihrer Sofaecke vor ſich. 2 2 4 00— 22 2 D— „Iuſtrierte Seuun I Fisehe Piaminos, Demmer Pier de— botterie nene, gebrauchte M. 95—5 Miete, endee, Kleine Anzahlung. — eine wertvolle wöchentlich erſcheinende Beilage anzugliedern, deren Bezugspreis einſchließlich II. Serie. 81166 Gut m lierte Simmer 5288 Trägerlohn beträgt:(Zweibrücker ffennlosg.) Tsfart zu vermietest. 81755 ) für Abonnenten des„Maunheimer Geueral⸗Anzeigers“, Badiſche Neueſte Günstige Gewinnchancen. 298 + — Nachrichten, monatlich 15 Pfg. Zlehung garantlert Hotel Viétoria. b) für Nichtabonnenten monatlich 20 Pfg. D J. Oktober 19.]% ̃ 188 Die„Maunheimer Illufirtlerte Zeitung“ bringt ſtets die neueſten Ereigniſſe in Lose 4. 11 Iose Die begte Schnle am te bur Reren ind Damen 8854 guten photographiſchen Aufnahmen, Porträts hervorragender Perſönlichkelten, Aufnahmen be⸗ 10 M. emptehlen: Carl Götz, de nen e eee 5 merkenswerter Neuerungen auf allen Gebieten und iſt für jeden unentbehrlich, der einen an⸗ Lose- u. Hankgeschätt, Karls-— 8 25 21 ſchaulichen Begriff von den Weltvorgängen erhalten will. c Aeldeeneim b 1055 Ecole francaise 5 Die„Maunnheimer Juuſtrierte Zeitung““ wird auch Aerner 1 sowie 5 F 2, 4, 1 Treppe. 3 n Lörger, Lose-Geschäft in Nach Methede lernt man Sprechen und jedes bedeutende Lokalereignis Baden Baden und sind aolehe Sohreiben glerbzaitig und zwar anf, der Grendlage 2222 auch bei allen bekannten Los- der Grammatik, ohne weiche Rrüündliches im Bilde feſthallen, ſodaß die einzelnen Nummern geſammelt verkaufsstellen zu haben. sprechen und Schreiben niemals gelernt 9 8 5 f 2 5 7 13—.— 2 CCCCCCCC eine illuſtrierte Lokal⸗ und Welt⸗Chronit —2 darſtellen werden. W 1 00 99 6 1990 te Methode ind exfahrene Lehrer: Denn Die„Mannhei Illuſtrierte Zeitung“ wird ferner dem 5 die lobeſmten eeee, 2 ie„Mannheimer Illuſirierte ng“ w Unterhaltungs⸗ 1 eschri Bedürfnis Rechnung tragen und allen Anſprüchen, die an eine moderne Wochenſchrift geſtellt e 9 4055 05 55„5 e 2 werden, genügen. beeleseus-Creme 5 Lektüre u. Hrklärung v. Gedichten u. Theaterstücken. Spannende Erzählungen, gediegene Aufſätze aus den Federn erſter Autoren, kleine Ge⸗ 8880 5 re 8 + Bir 12 22 ſchichten, Humoresken, Gepichte, werden in bunter Reihe abwechſeln. beelescus- Selfe. B. Man bezahlt nicht voraus, nur am Ende des Monata. So dürfen wir wohl die Hoffn + Erfolg gaxantiert. Attefte Le directeur J. Manius Ott 4 o dürfen wir wohl die Hoffnung ausſprechen, daß unſere verehrl. Leſer und Leſerinnen 9 9 eſte„Ma 8 daas uns geſchenkte Intereſſe auch auf unſere„Mannheimer Illuſtrierte Zeitung“ überteagen r 5 werden, deren erſte Nummer unſerer Zeitung vom 3. Oktober beiliegen wird. 53 FJJ ͤĩðvͥ0 3 0 Heinr. Urbach TTTTTTTTTT—T1.....c. Der verlag. Planten, b. 3. 5,1 eppe. klektr. Lichltheilanstal n Telephon 3868. D 5 August Königs Abonnements auf die„Mannheimer Jlluſtrierte Zeitung“ werden ſchon jetzt gerne EECCCcccc 0 4, 14— Tel. 4329.—0 4, entgegen genommen vom Verlag des„Mannheimer General⸗Auzeigers“, Badiſche 9 12 51 Neueſze Rachrichten, ſomte von alen unſeren Zeitungsträgerinnen und elgenturen. e Strümpfe u. Soeken Auffris cHu I 9 S Wwerden rasch u. billig nach Mass gefertigt und angestriokt bei 0 OIKühner ir., HI. 7. eee eer d dede Herktlsta. Telephon Z16l. 5 uee 585 Herrenartikel, Kurz-, Weiss- 1 5 aine eeen eeeee und Wollwaren. 5606 l—Fbospekt 8 Dies Sofa mit ſeinem behäbigen, maſſiwen Bau wurde ih ein Friedensſport. Dazu die alte Schwarzwälderuhr mit ihrent beruhigenden langſamen Tik— Tik— Tik⸗Tak. Wie ſte ſchnurrte und ſich dann räuſperte und endlich nach nochmaligem Beſtunen heiſer ihre Stunden ſchlug. Am Fenſter ſtand ein kleines Baſſin mit Goldfiſchen. Un⸗ beweglich ſchwebten ſie in der klaren Flut und glotzten mit dum⸗ men Augen vor ſich hin. Als Annie leiſe an das Glas klopfte, fuhren ſie erſchrocken zwiſchen den roten Korallenäſten durch. Auf der Oberfläche ſchwamm das verſchmähte Futter.„Nahrung im Ueberfluß, aber eingeſperrt! Nein, ſoweit bin ich doch noch nicht!—“ Neben dem Fenſter hing an der Wand eine kleine Etagere. In Reih und Glied waren Nippſachen darauf geſtellt. Ein Oſterhaſe aus Porzellan, eine kleine weiße Maus, ein paar Blu⸗ menmädchen, ein fahrender Sänger. Alles ein bißchen lädiert. Hier fehlte ein Bein, dort ein Köpfchen.„Ganz wie bei uns!“ Annies Augen ſchweiften weiter. Unter dem Schreibtiſch ein ge⸗ ſtickter Teppich. Himmelblaue und ſcharlachrote Blumen zwi⸗ ſchen giftgrünen Blättern. Alles blickte mit Stolz auf eine wohl vierzigjährige Dienſtzeit zurück. Sogar das unvermeidliche friſch⸗ geſtopfte Kiſſen auf dem Stuhl, aus dem ein feiner Henduft auf⸗ ſtieg und den Inhalt verriet. Aber Annie fand all dies Altmodiſche wunder⸗ wunderſchön. Sie begehrte im Augenblick nichts weiter, als Ruhe und Ein⸗ ſamkeit. Wochen vergingen, ehe Annie von Meiningen etwas anderes kennen gelernt, als den Weg von ihrer Wohnung nach dem Theater und vom Theater wieder zurück. Das junge Mädchen entwickelte eine raſtloſe Energie. Ehe ſie um elf Uhr vormittags zur Probe ging, hatte ſie ſchon immer drei Stunden hinter einer Rolle geſeſſen. Oft war es nach⸗ mittag, wenn ſie heimkehrte. Da blieb nicht viel Zeit übrig, wenn ſie um ſechs ſchon wieder im Theater ſein mußte. Im Anfang ſchienen ihr die Tage, an denen ſie nicht aufzutreten brauchte, wie Feiertage. Dann wurden neue Rollen memoriert u. alte befeſtigt. Vor dem großen Spiegel übte ſie unermüdlich. Manchmal erlahmten allerdings ihre Kräfte unter andauern⸗ den geiſtigen und körperlichen Anſtrengungen. Ein leiſes Ver⸗ zagen, ein Zweifel an ihrem Können ſtieg dann auf. Aber ſie verflogen raſch und gründlich wie Seifenblaſen. Das neue un⸗ gebundene Leben ſtand jeden Tag ſo lockend vor der Tür und gab ihr den Rat, alles in die Ecke zu werfen, um vogelfrei umherzu⸗ ſtreifen. Eines Tages ſchickte ihr der Vater das Etui mit dem Halsband Arnolds. Es war für Annie ein böſer Augenblick. Doch dann erwachte mit einem Schlaß ihr alter Stolz. (Fortſetzung folgt.) —— General⸗Anzeiger(Miittagblatt.) 7. Seſte von Mminster Mannheim, 28. September Vorlagen 98* Kongress-Stoff Kongress-Stoff en, vt vn 28 plg. an Spachtel-Rouleaux Engl. Tull Bris-bis Erbstüll Bris-bis*aad,, 65 pgg an Engl. Tüll-Settdecken„.28 M an Erbstüll-Bettdecken Filztuch-Tischdecken bordo und grün, mit xeicher Kurbelstickerei 40 Mk. n wit Volant 75 Von M. an von Warenhaus Verkaufshäuser: G. M. h. H. Gardinen. 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Ich verſuchte daher das Letzte und zwar pertrante ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Jutitut, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach bwöchentlicher Behandlung trat eine derart auffallende Beſſerung ein, welche ich nichl mehr erhofft hatte. Nach s wöchentlicher Kur war mein Zuſtand dekart gehoben, ſodaß ich nuch wieder vollſtändig geſund fühlie, welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſen⸗ baften Behandlung, was auf eine langjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrank⸗ beiten des Herrn Direktor Heinrich Schäſer ſchließen läßt, zu verdanken hade. Ich kann deshalb jedem ähnlich Leidenden die eifolgreiche und gewiſſenhafte Be handlung des Lichheil⸗Inſtitut„Elektron“, N 3, 3 mit gutem Gewiſſen aufs beſte empfehlen. Mannheim, den 25. Mai 1908. Frau E. Edelm. 8 Unterzeichneter beſtätige hiermit, daß ich ſeit länger als 7 Jahren an einem Lupusgeſchwür erkrankte, welches ſich mit den Jahren über das ganze Geſicht derart ver⸗ breitete, daß ſich ca. 1 em dicke Schorfen bildeten, die teils eiterten. Trotz der verſchieden⸗ artigſten Behandlungen wle Aetzen, Brennen ꝛc. wurde mein Leiden immet ſchlimmer. In letzter Zeit wurde ich auf die Hellwirkung der neuen phyſikaliſchen Heilmethode aufmerkſam gemacht und erhielt auch unter Anderen verſchledene Schreiben von einem dieſt en ähnlich lautenden Inſtitut. Ich zog es jedoch vor, in das altreuommierteſte und bedentendſte Lichtheil⸗Inſtitut„Cleklron“ des Herrn Direktor Heinrich Schäfer, N3, s in Behandlung zu gehen und muß konſtatieren, daß durch die ſachgemäße und gewiſſenhafte Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäſer, ſchon nach 8 Tagen eine auffallende Beſſerung ein. trat und ich nach einer Kur von ca. s Wocheu von meinem Leiden befreit war. 71768 Ich kann deshalb Herrn Direktor Heinrich Schäfer für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit meinen herzlichſten Dank ausſprechen, und werde nicht verfehlen, das Inſtitut in meinem Bekanntenkreiſe zu empfehlen. Dr. Hildenbeutel. Fürtd i.., den 16. Mai 1908. Ich. Unterzeichnete beſſätige Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheil Inſtitut Elektron N 8, 3 1, daß nuch derſelde durch 18 malige Behandlung von meinem ſeit 20 Jahten beſlehenden Supusgeſchwür geheitt hat. Ich danke Herrn Heinrich Schäſer für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit und kann ähnlich Leidenden die 8 lung beſtens empfehlen. Speyer, a. Rh., den 20, Dezember 1907. gez. Frau Studienrat Ruſch Witwe. BHeilung von Nervenlähmung. Geehrter Herr Schäfer, Mannheim. Mit dankbarem Herzen kann ich Ihnen nur mitteilen, daß ich durch Ihre erfolg? reiche audlung meine vollſtändige Geſündheit wieder erlangte. Als ich im Juni v, J. inſolge Nervenlähmung an bdeiden Beinen und rechtem Axm zu Ihnen kam, glaubte ich 25 mehr an eine Heilung, jevoch ſchon nach 10 Tagen beſſerte ſich mein Zuſtand derart. daß ich ohne jede Begleitüng ber Behandlung kommen konnte. Nach Verlauf von fünf Wochen war ich vollſtändig wieder hergeſtellt, ſodaß ich wieder jede Haus⸗ und Feldarbeit übernehmen konnte. Was ich nicht mehr für möglich gehalten habe, würde durch die auf⸗ merkſane und gewiſſenhafte Behandlung bei Herrn DBir. Och. Schäfer Lichthell⸗Juſtitüt M N3, 8. ertel!!! W. age Ihnen von ganzem en ank und kann die Be andlun des e Dir⸗ Scheſel Rden Kranken Veſer ut heend empfehlen. kannung, 2 Mit beſtem Gruß verbleibt Ihre ſtets dankbare 5 Seckenheim, den 17. 4. o7. grau Her. Wetzel. Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei eſnem hieſigen Arzte in Behandlung Jür Linderung der Schwerzen erhielt ich Morphium⸗Einſpritz⸗ ungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Juſtitut„Elektron“, Mannheim, N 3, 8, aufmerkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genom en hatte, war ich vollſtändig von meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſſe von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. ſchreiben. gez. A. L. Heilfaktoren: conb. elektt. Lächtheilverfahren. Slüh⸗, Vogen⸗ und Teillichtbäder, Vier⸗Zellen⸗Bäver nach Dr. Schnee, Karls⸗ bad, konzentrierte Kaltlichtbehandlung nach Finſen, Blaulichtbeſtrahlungen nach Dr. Kaiſer, Eiſenlichtbehandlung nach Profeſſor Kromaher. 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Beste Gelegenheit für Sl., 3 Buntes Feuflleton. 5 1 Das Ende des Liebesromans des Fürſten de Broglie. Vor fünf Jahren hatte der junge Fürſt Robert de Broglie in Batyreulh die Bekanntſchaft einer jungen Amerikanerin gemacht, die von ihrem Manne getrennt lebte und in einem Geſchäft angeſtellt war. Er verliebte ſich in ſie und reiſte mit ihr nach Ameriba, wo er ohne Rückſicht auf ſeinen Stand und ſeine geſellſchaftliche Stellung ſie heiratete. Dieſer Ehe entſproß eine Tochter, Sigmund Siegelinde, Pringeſſin von Broglie. Als der Vater des jungen Fürſten de Broglie von der„Mesalliance“ ſeines Sohnes Kenntnis erhielt, ſuchte er eine Auflöſung der Ehe auf jeden Fall zu erreichen. Er erklärte, die Heirat nicht anzuerkennen und wollte ſeinen Sohn enterben, wenn er ſich zu einer Scheidung nicht entſchließen könnte. Der jfunge Fürſt von Broglie verzichbete aber auf alle ihm ver⸗ ſprochenen Vorteile und blieb ſeiner Gattin treu. Um ſich an ſeinem Vater zu rächen, nahm er in einem Café chantant eine Stelle als Muſiker an, wo auch ſeine Frau unter dem Namen Juana Maritza als Sängerin auftrat. Der geſamte Adel war über dieſes Betragen des jungen Fürſten empört, und es kam bei der erſten Vorſtellung, die das Ehepaar in Paris gab, zu einem Skandal, der bon dem Pariſer und Londoner Adel verurſacht wurde und noch in alles Erinnerung ſein dürfte. Sie durchreiſten nun ganz Europa und Amerika, wa ſie überall in den Hauptſtädten Konzerte gaben, um fich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als das Ehepaar jüngſt wieder nach Paris kam, verbot die Polizei das Muftreten des Fürſten und ſeiner Gattin, da ſie neue Skandale befürchtete. Von dieſer Zeit an ging das Gheglück der Beiden ihrem Ende ent⸗ gegen. Die Gatten trennten ſich; während die Fürſtin von einem Mamager für Gaſtſpiele in Spa und Oſtende engagiert wurde, be⸗ gab ſich der Fürſt von Broglie nach der Schteig. Hier machte ſich wieder der Einfluß der Familie des Fürſten bemerkbar, die erneut auf eine Scheidung drängte. Diesmal hatte ſie mehr Erfolg. Die Liebe des Fürſten zu ſeiner Gemahlin war mehr und mehr erkaltet. Das unſtäte Wanderleben und der ſtändige Geldmangel, der an⸗ fange dem verwöhnten Sproſſen eines reichen Adelsgeſchlechtes ſehr romantiſch erſchien, hatten den Fürſten allmählich mürbe gemacht. Er war dieſer Lebensweiſe ſchon fehr ſtark überdrüſſig geworden, gumal fie ſchon des öfteren der Anlaß zu Streitigkeiten zwiſchen den Eheleuten wurde Während des Aufenthalies des Fürſten Robert im der Schtveiz wurden nun die Verhandlungen züwviſchen ihm und ſeiner Familie von befreundeten Ariſtokraten geführt. Dagu kam, daß er eine junge Engländerin bornehmen Standes kennen und lieben lernte. dde Buge geſetzk kwurde, feiwer Gattin im Falle der cbelgeme fur noch d Tage Dauert mein Räumungs-Verkauf wegen Umzug nach den Planken 0 3, 4. 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Einem Mitarbeiter des Newyork American hat er über ſein neues Lebenselexier einige intereſſante Angaben gemacht.„Es ſind bereits zahl⸗ reiche Verſuche unternommen worden, die Elektrizität in den Dienſt der Heilkunde zu ſtellen; man hat verſucht, die antiſep⸗ tiſche Wirkung des elektriſchen Stromes auszunutzen oder auch durch Elektrizität den Geweben Heilmittel zuzuführen, allein große Erfolge hat man damit bislang noch nicht erzielt. Ich will dieſe Arbeiten fortſetzen und werde dabei Stromſtärken anwenden, die die bisher gebräuchlichen übertr. Einer der bekannteſten chemiſchen Prozeſſe iſt die Heiffellung von Kali Chlorat: Mit Hilfe eines elektriſchen Stromes führt man die in einer Löſung enthaltenen Chlormoleküle durch eine für die Flüſſigkeit undurchdringliche Scheidewand zu dem auf der anderen Seit befindlichen Kali, das durch den Chlorzuſatz zu Kali Chlorat wird. Etwas Aehnliches werde ich verſuchen, indem ich an Stelle der Scheidewand den menſchlichen Körper ſetze und ſo das Chlor und eine andere wirkende Kraft durch die Gewebe treibe. Damit wird es möglich, Krankheitskeime zu töten, und dies iſt gleichbedeutend mit einer Verlängerung Die Räumlichkeiten, in denen dieſe„Maxim⸗ Kur“ erprobt werden ſoll, beſtehen aus drei Gemächern. Im mittleren, in dem der Patient Platz nimmt, befindet ſich ein Gefäß mit einer Löſung, die einſtweilen nicht bekannt gegeben wird. An einer Seite des Gemaches befindet ſich dann ein Gefäß mit Chlor und gegenüber ein Gefäß mit einer alkali⸗ ſchen Löſung. In den Nebenzimmern ſind die elektriſchen Apparate untergebracht, durch deren Strom die chemiſchen Kräfte der drei Löſungen durch den Körper des Patienten geführt werden. Geſundheitsſchädlichkeit des Parlamentarismus. Der Publiziſt Dr. Sigmund Münz ſetzt in der„Neuen Freien Preſſe“ die Mitteilungen über ſeinen Aufenthalt beim Fürſten Bülom in Norderney fort. Es handelt ſich in der Hauptſache Dame, Mitte 20, wünſcht mit 291 Briefwechſel. Off. unt. B. E. 12, hauptpoſtlag.! Off 38ſucht Abendbeſchäftigung auf techn.⸗(ev. kaufm.) Bureau. u. Nr. 28937 an die Exped. gemäß das Thema häufig wechfelt, vom Perfönlichen ſich zun Allgemeinen wendet und umgekehrt. Wir greifen diesmal einige Bemerkungen heraus, die Fürſt Bülow über eine bisher wenig beſprochene Seite des Parlamentarisntus gemacht hat Dr. Münz berichtet: Die Rede kommt auf den Reichstag Der Fürſt ſagt:„Die Parlamentarier werden bei uns durch⸗ ſchnittlich nicht alt. Das parkamentariſche Leben wirkt eben ſehr aufreibend. Es iſt offenbar anſtrengender, Abgeordneter zu ſein, als Geſandter oder Botſchafter. Schon die Arbeit in den Kommiſſionen ſpannt alle Kräfte an. Lieber, Reven low, Sattler, Klinkowſtröm, Eugen Richter, der Sozialdemo⸗ krat Schönlank— ſie ſind alle verhältnismäßig ſehr früh geſtorben. Nicht zu vergeſſen meines lieben Freundes, des Prinzen Arenberg, mit dem ich einſt gleichzeitig das Referen⸗ dar⸗Examen abgelegt habe, im Regiment in Bonn und ſpäter in Metz zuſammen war. Sein Tod iſt mir ſehr nahe ge⸗ gangen.“ Die Fürſtin bemerkt:„Es mögen wohl auch die oft ſchlechte Luft im Sitzungsſaal und die Hitze dort dazu beitragen, daß die Herren an ihrer Geſundheit Schaden nehmen.“ Der Fürſt meint:„Das vielleicht nicht ſo ſehr laber wohl mehr die Unregelmäßigkeit der Lebensweiſe, welche die parlamentariſche Arbeit mit ſich bringt.“„Es iſt eine ſchwere Aufgabe,“ ſagte der Fürſt dann,„das parlamentariſche Leben und die Gebote der Hygiene miteinander zu vereinigen, Unregelmäßig leben, mit Haſt das Mahl hinunterſchlucken, um im Sitzungsſaal nichts zu verſäumen, wie ſoll das geſund ſein? Dazu kommt, daß der Parlamentarier alle Nerven anſpannen muß, um im gegebenen Augenblick ſchlagfertig in die Diskuſſion einzugreifen, die nicht ſeltene ſelbſtloſe Ver⸗ ſchwendung von Temperament an große Dinge, doch auch an Nichtigkeiten.pall das zehrt am Mark des Daſeins. Die Jahre, im Parlament hingebracht, könnten bisweilen wie lange das relative Stilleben von Rom mit dem Miniſter⸗ poſten in Berlin vertauſcht, als ich eines Tages zuſammen mit Eugen Richter den Saal der Kommiſſionsberatung ver⸗ ließ. Da warnte er— ſchon damals etwas müde und ab⸗ gehetzt von ſeinem jahrzehntelangen, kampfreichen Daſein— mich in ſehr gütiger Weiſe, daß ich mich in den Kommiſſions⸗ beratungen nicht aufreiben möchte. Und der ungewöhnlich begabte Mann, den die Rieſenarbeit einem frühen Grabe zuführte, ſprach aus langer Erfahrung heraus.“„Durch⸗ laucht,“ bemerkte ich,„da hoben es alſo die Diplomaten wirk⸗ lich beſſer. Sie können viel älter werden als die Parla⸗ mentarier.“ Der Fürſt erwiderte:„Wenn ſie ſich nicht durch um die Wiedergabe von Tiſchgeſprächen, bei denen natur⸗ zu reichliche Diners vorzeitig ins Grab hinübereſſen.“ Kriegsjahre doppelt angerechnet werden. Ich hatte noch nicht + Mannheim, den 28. September 1908. elegantesten Genre eingetroffen, eSOHdH gfeiswerlte 5 IIn vermieten 6 90 3 Zimmer, üche, Speiſek., Badezimmer. 2 Balk., wegzugsh. Mk. 51 v. M, zu verm. Näheres bei Freitag, Augartenſtr. 28, 3. St. 28776 Wohnung, 4 Zimmer und Küche zu verm. 28556 Näheres H 4, 27, 4. Stock. In ſehr verkehrsreicher 140. 6 Zim.⸗Wohng. ſeſonders für Aerzte geeign., ſehr preiswert per ſofort oder ſpäter zu vm. Näh. Immob.⸗ Bureau Levi& Sohn, % a. Tel. 595. 65069 Schoͤne 3 Zimmerwoh nung i peichl. Zubehör und .5 e ver 1. Ort. . z. vm. Näh N2 64047 e Müller, Wall⸗ Fbeasiſke. 50. Teleph. 315. Hochparterre beſtehend aus 3 Zimmer und füche nebſt Zubehör, per ſof. der ſp äter zu vermieken. 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