Abonnement: GBadiſche Boltezeiung) 20 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummet 5 Pfig. Iun ferate: Die Cplonel⸗Zeile„ 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80, Die Reklame⸗Zeile.1 Mart Badiſche Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Reueſte Nach Anabthängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1448 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 18 Nr. 452. Irrungen, Wirrungen. In der badiſchen ſozialdemokratiſchen Preſſe ſchweigt man ſich allgemach aus über die Budgetbewilligungsfrage. Man weiß wohl, warum Herr Kolb hat wichtigeres zu tun, er muß die badiſchen Landtagswahlen vorbereiten, darum ſchweigt er und druckt einſtweilen treugehorſamſt an der Spitze ſeines Blattes den Kampfesaufruf des Parteivorſtandes gegen den Klaſſenſtaat ab, wie auch die„Münch. Poſt“. Wir werden alſo in Baden denſelben brutalen ſozialdemokratiſchen Angriff gegen das Bürgertum erleben wie in Preußen, unter dem Feldgeſchrei des Parteivorſtandes. Recht ausgiebig dagegen wird die Budgetbewilligungs⸗ frage in den Parteiorganiſationen verhandelt. In Süd und Nord. Und wir erkennen, daß ſie der Partei doch mehr Verlegenheiten und Verdauungsbeſchwerden bereitet, als ſie ſelbſt es wahr haben will. Das Ringen findet eben zwiſchen gzwei faſt gleich ſtarken Athleten ſtatt und darum gibt es keine Klarheit und keine Entſcheidung. Stärker macht nun wohl ein derartiges endloſes und entſcheidungsloſes Ringen weder inen noch den anderen und ſchließkich alle beide zuſammen ni In Kiel hat der ſozialdemokratiſche Verein eine un⸗ gewöhnlich ſcharfmacheriſche Reſolution gegen die ſüddeutſchen Genoſſen angenommen. Ihnen wird offener Disziplinbruch vorgeworfen und zum Schluß wird der Partei⸗ borſtand mit folgenden Worten auf ſie gehetzt: Die Verſammlung erſucht den Parteivorſtand als Exekutive des Parteitages, darüber zu wachen, daß dieſe Aufforderung(die kklä der 66) nicht zur Tat wird, und jſedem Verſuch, in der g des Spruchs ihrer oberſten Vertretung die Partei ſelbſt berhöhnen, Unnachſichtlich entgegenzutreten. das iſt recht ſchön, kräftig und brüderlich geſagt, Simon und We e ſoll der Parteivorſtand die Süddeutſchen unnachſicht⸗ ngen, ſich dem Spruch des Parteivorſtandes zu unter⸗ lich werfen? Er iſt machtlos, kann nichts tun als gute Worte geben, doch folgſam zu ſein. Noch in dem kürzlich beſprochenen Auf⸗ ruf„erwartet“ er ja wieder,„daß der Beſchluß von allen Ge⸗ gtoſſen beachtet wird“. Mit witziger Höflichkeit ſtimmt die Münch. Poſt“ dieſer Erwartung zu und ſchreibt: Dies wird auch unferſeits ſicher geſchehen, da der Meinungs⸗ ausbruck einer Parteitagsmehrheit ſteis Anſpruch darauf hat, mit Aufmmerkſamkeit gehört zu werden, auch da, wo er nicht bindend wärken kann. Und das iſt in bezug auf die Budges⸗ bewilligung der Fall. Dieſe pfiffige Interpretation der Worte des Aufrufes ſteht allerdings einer wilden Verhöhnung des Parteivorſtan⸗ 8 verzweifelt ähnlich. So hatte dieſer nun wohl die Be⸗ achtung ſeiner Reſolution nicht gemeint. Ein etwas ſeltſamer ſchön geſagt, wird Paul Singer denken, den Süddeutſchen un⸗ machſichtlich entgegentreten und die Partei nicht verhöhnen laſſen, aber wie das machen. Noch toller trieb es in einer Parteiverſammlung in Fürth Montag, 28. September 1908. des„Vorwärts“ ſelbſt, herausbekommen, daß der Parteitag die Erklärung der 66 ohne Widerſpruch hingenommen und da⸗ durch ſeine Zuſtimmungindirektausgeſprochen habe. Der„Vorwärts“ ſetzt hinter dieſe köſtliche Keckheit des Herrn Segitz ein ſchmerzliches Ausrufungszeichen, man kann es ihm nicht verdenken. Denn die Dreiſtigkeit, mit der hier die Tatſachen auf den Kopf geſtellt werden, iſt wahrhaft ver⸗ blüffend. Herr Segitz geht in ſeiner Keckheit noch weiter, er fordert den Parteivorſtand ſogar zu einer Kraftprobe heraus. Im Parteiſtatut ſei keine Beſtimmung zu finden, die dem Parteitag die Befugnis einräume, die Zuſtimmung zur Budgetbewilligung zu verneinen. Wenn bei Neuberatung der Statuten eine Beſtimmung aufgenommen würde, daß ſich die einzelnen Landesorganiſationen in allen Fragen dem Partei⸗ tag unterwerfen müſſen, werde das eine andere Sache ſein. Nachdem der Parteivorſtand in Nürnberg ſeinen Willen gegen die Süddeutſchen wohl auf dem Papier, aber nicht in der Wirk⸗ lichkeit hat durchſetzen können, klingt dieſer Vorſchlag einfach boshaft. Segitz weiß nur zu gut, daß der Vorſtand es auf eine ſolche Kraftprobe garnicht ankommen laſſen kann und wird. Er höhnt, weil er den Parteivorſtand weder fürchtet noch reſpektiert. Wenn ſolche Zuſtände in einer bürgerlichen Partei herrſchten, wir möchten das Geſchrei der ſozialdemokra⸗ tiſchen Preſſe über die Verkommenheit des Bürgertums nicht hören. Im übrigen zeigt der Bericht des„Vorwärts“ über die Fürther Verſammlung, daß auch in Süddeutſchland die Ge⸗ noſſen keineswegs geſchloſſen auf Seiten der Budgetbewilliger ſtehen. Es ſind dort manche harte Worte gegen ſie gefallen. Ja ein ſtrammer Antireviſioniſt mit dem Namen Zwiebel hat herausgefunden, daß es in ganz Bayern überhaupt nur noch einen einzigen richtigen Sozialdemokraten gebe, Er heißt Eeine für die Partei ſehr peinliche, aber doch wohl int ganzen und großen zutreffende Feſtſtellung machte ein anderer Genoſſe in Fürth. Der Parteitag ſei ſehr wenig pro⸗ duktiv geweſen, nicht einmal die Frage der Maifeier und eine ſo einfache Frage wie die Frauenorganiſation habe er geregelt. An Irrungen und Wirrungen fehlt es alſo in der Sozial⸗ nokratie wahrlich nicht. Daß ſie beſcheidener geworden wäre durch das Nürnberger Mißgeſchick, kann man nicht be⸗ haupten, im Gegenteil, wir haben gerade in den letzten Tagen wieder in Baden erlebt, daß ſie ſich der nationalliberalen Par⸗ tei gegenüber ſehr aufs hohe Roß ſetzt. Und hat, wie Figura zeigt, doch wahrlich nicht allzu viel Anlaß dazu. Denn imponjeren kann der ſich fortſpinnende Parteikrakehl wohl felbſt den eigenen Anhängern nicht. Im inneren freilich mögen die Genoſſen von ſehr gemiſchten Gefüthlen beherrſcht ſein und mit Schaudern der unproduktiven Redeſchlachten gedenkend, wohl kaum von Herzen Nürnbergs Preislied ſingen: Wie friedſam treuer Sitten, Getroſt in Tat und Werk, Liegt nicht in Deutſchlands Mitten Mein liebes Nürenberg! Ferr Segit mit dem Parteivorſtand Er hat nach dem Berin „wurde darauf hingewieſen, daß die Einrichtur (Abendblatt.) Politische Uebersieht. * Mannheim, 28. September 1908. Brüderlichkeit. Genoſſe Skaudinger rechnet in dem„Steinarbeiter“, dem Organ des Zentralverbandes der Steinarbeiter Deutſch⸗ lands, mit der Haltung der„Leipz. Volksztg.“ in Sachen der Jugendor.ganiſationen ab, über die ſich bekanntlich der Nürnberger Parteitag ganz ähnlich wie der letzte Gewerk⸗ ſchaftskongreß in Hamburg ausgeſprochen hat. Nach Feſt⸗ ſtellung dieſer Tatſache macht Staudinger darauf aufmerkſam, daß die zwei Redakteure der„Leipziger Volksztg.“, die auf dem Nürnberger Parteitag anweſend waren,„in trauter Ge⸗ meinſchaft ſiameſiſcher Zwillinge“ der Reſolution zugeſtimm: hätten, ohwohl das Blatt kurz vorher den Gewerkſchaftlern vorgeworfen habe, ſie hätten zu der Frage der Jugendorgani⸗ ſationen eine recht philiſterhafte Stellung eingenommen. Staudinger erſucht die„Leipz. Volksztg“, in Zukunft bei Er⸗ örterung ſtetttiger Parteifragen doch die Grenze des perſön⸗ lichen Anſtandes innezuhalten und ſchreibt im Anſchluß daran: Bei der Jugendorganiſationserörterung ſchleppte die„Leipz. Volksztg.“ etliche Genoſſen aufs Schafott und nun ſtellt ſich in Küze heraus, daß das Fallbeil umſonſt geſchliffen wurde, aber Die Henne erhebt ein groß' Geſchrei, Bei jedem gelegten wirklichen Ei. In der„Leipziger Volkszeitung“ aber lärmen die Schreier Schon über ungelegte Eier. Gerade in dieſer Angelegenheit hat man ſo recht geſehen, in welch unverantwortlicher Weiſe die„Leipz. Volksgtg.“ gegen die Gewerkſchaften frondiert.“ 5 Die„Leipz. Volkszig.“ kann ſachlich hierauf nichts widern. Deshalb wird ſie perſönlich. Sie macht ſich darüber luſtig, daß Genoſſe Staudinger Fremdwörter falſch gebraucht. die er nicht verſteht, wirft ihm vor, daß er in der Polem „die Grenzen der perſönlichen Unanſtändigkeit erweitert hat“ und bringt dann folgende Enthüllung: Es iſt noch gar nicht lange her, daß der Genoſſe Staudinger ſich von denſelben Redakteuren, deren„burſchikoſe Stilübungen“ er jetzt verhöhnt, ſeine Leitartikel ſchrei⸗ ben bieß, und zwar keineswegs nur über allgemeine Gegenſtände, ſondern über die wichtigſten Partei⸗ und Gewerkſchaftskonflikte, Artikel, die ſich auch gegen die Generalkommifſfion richteten und die er von den„lärmenden Schreiern“ mit den Worten erbat:„ſie können gar nicht ſcharf genug ſein, nur tüchtig drauf!“ Frondierte damals der Genoſſe Stau⸗ dinger vielleicht auch gegen die Gewerkſchaften? Oder war er da⸗ mals noch ein„radikaler“ Parteigenoſſe? Die Elektrizitätsſteuer. Mit der projektierten Beſteuerung der Elektrizität be⸗ ſchäftigte ſich der Vorſtand des Weſtfäliſchen Städtetages am Freitag in einer Sitzung zu Dortmund. Die Verſammlung kam nach der Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“ zu dem Ergebnis, daß eine Stellungnahme heute, wo die geplante Steuervorlage noch nicht bekannt ſei, noch verfrüht wäre. Es wurde infolgedeſſen noch nicht beſchloſſen, den Weſtfäliſchen Städtetag in dieſer Frage einzuberufen. Jedenfalls ſoll jedoch Material zur Abwehr geſammelt werden. In der 25 Abſchied vunn dr Alm. Mir wiſſe aus m„Waffeſchmied“, Wies warm ins Herz neindringt, Wann hoch vumm Söller eem ſein Dam Mi'm feidene Diechel winkt. Wann ich e Heimat gfunne hab For's leichtgefeſſelt Herz, Is ſo en ſinniger Abſchiedsgruß Mein Droſcht im Drennungsſchmerz. Ich haww im Leewe gach emool E Sennerin buſſiert, Ganz uff dr Heeh, im Land Tyrol— Der Abſchied war geriehrt. Wie oft haww ich zurickgeguckt — Die Sennhütt war arg hoch— Gemeent, es mißt unn mißt ſo ſein; Sie winkt mim Diechel nochl Doch weil garnix zu ſehe war Dodrowwe uff dr Heeh, 5 Bin ich diefdraurig fortmarſchierd Vergeſſe ſein dud wehl Meim Freind, 15 mit Weege 8% Klag ich zuletſcht mein Leed, Der meent:„Sie 485 1115 95 7 71 Wann ſie—e Sackdiechel hedd! D, Wilbelm Köhler, —— * Ein Erinnerungsblatt zur Euthüllung des Nationaldenkmals auf dem Niederwald (28. September 1883.) Fünfundzwanzig Jahre ſind heute verfloſſen, ſeit das Denk⸗ mal der Einigung Deutſchlands, das Nationaldenkmal, von den weinbekränzten Höhen des Niederwaldes herabgrüßt. Buntbe⸗ flaggte Schiffe bringen alljährlich Tauſende von vaterländiſchem Geiſte beſeelte Menſchen nach jener herrlichen Stätte zu dem weithin ſichtbaren Denkmal, tauſendfach rollt an heiteren Som⸗ mertagen das Lied won der deutſchen Wacht am Rhein über den klaren Strom hinüber zu den waldigen Kuppen, als ſollten ſie den tauſendfachen Widerhall hinaustragen in die deutſchengande, in die ferne Heimat der Beſucher. Es war bald nach dem beendigten Kriege, als es ſich an verſchiedenen Orten zur Errichtung von Denkmälern für die tapferen Krieger regte. Hie und da tauchten weitergehende Pläne auf, zum ewigen Andenken an die einigende, hohe Zeit, ein von der geſamten Nation zu erſtellendes Denkmal an paſſender Stätte zu errichten. Hin und her wogten die Meinungen über die Art und den Platz, wie leicht denkbar, be⸗ warben ſich landſchaftlich hervorragende Plätze um dieſen Ehren⸗ platz, bis endlich Rüdesheim mit ſeinen reichen Rebenpflanzungen den Sieg davon trug. Am blinkenden Rheinſtrom, dem Ziele Tauſender von Reiſenden, ſollte das Denkmal hinausgrüßen in die deutſchen Lande. Nahezu 1½ Millionen Mark erforderte die Ausführung des preisgekrönten Werkes des Dresdner Bild⸗ hauers, Profeſſor Schilling. Zwei Drittel der Summe waren durch freiwillige Beiträge, ein Drittel durch ſtaatlichen Zuſchuß aufgebracht worden. Am 28. September 1883, nach 6jähriger Arbeit, konnte unter Beiſein Kaiſer Wilhelms., des Kron⸗ prinzen Friedrich und faſt ſämtlicher deutſcher Herrſcher und Heerführer die Enthüllung des monumentalen Denkmals vor ſich gehen. Stolz grüßt ſeitdem von der Höhe des mit berrlichen Eichen und Buchen gekrönten weſtlichen Ausläufers des Taunns geſchmückten, 25 Meter hohen Sockel. der„Heimkehr“. die 10 Meter hohe Koloſſalſtatue der Germania herab, bronzenes Meiſterwerk der Münchener Erzgießerei Miller, ruhend auf einem mit Reliefbildern und allegoriſchen Figuren Majeſtätiſch ſteht ſie da in reicher Gewandung, den Eichenkranz auf ihr reiches Haar ge⸗ drückt, in der Linken das gewaltige, mit Lorbeer umflochtene Schwert, die Spitze abwärts gerichtet; ein Sinnbild des Friedens; die ausgeſtreckte Rechte aber zeigt jubelnd die wiederexlangte Kaiſerkrone: das Deutſche Reich iſt neu erſtanden. Die Wappen der deutſchen Staaten, der heraldiſche Adler und das eiſer Kreuz zu ihren Füßen ſind treue Symbole der wiedererſtandene Macht. Rechts und links am Sockel vorgeſchoben ſtehen die alle⸗ goriſchen Figuren des Kriegs und des Friedens. Ein kräftiger Jüngling, aus deſſen Helm die Feuerflammen dringen, mit ge⸗ zücktem Schwert, ruft auf langer, weithinſchallender Tuba ſeine Stammesgenoſſen zur Wacht am Rhein heraus; das Gegenſtück, der Engel des Friedens mit dem Lorbeerzweig atmet Ruhe und Friede. Das Hauptrelief zeigt die Heerſchau Kaiſer Wilhelms. In einem bogenförmigen Ausſchnitt des Reliefs ſind die Flaggen der deutſchen Staaten über dem Haupte des Herrſchers vereinigt Darüber prangt in großen bronzenen Buchſtaben die Inſchrift: Zum Andenken an die einmütige, ſiegreiche Er⸗ hebung des deutſchen Volkes und an die Wieder⸗ aufrichtung des Deutſchen Reichs 1870—71. Vater Rhein am Fuße des Sockels übergibt ſein mächtiges Wachthorn der jungfräulichen Moſel, andeutend, daß nun ihr als Grenz⸗ fluß die Grenzwacht zufalle. Zwei anmutige Darſtellungen führen in die deutſche Häus⸗ lichkeit: es ſind die wohlgelungenen Reliefs des„Abſchieds“ und Beim einfachen Häuschen hoch oben auf demm bayeriſchen Hochgebirge nimmt der einzige Sohn Abſchied von ſeinen hochbetagten Eltern; Rahen und Segel melden uns die nordiſche Heimat eines ausziehenden Landwehrmannes, deſſen blondlockiges Büblein die Hand des ſchützenden Vaters 2. Seit General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 28. September. nung der verbrauchten Elektrizität auf den großen Werken die A von umfangreichen, koſtſpieligen Vorrichtungen vor⸗ ausſetzt. In der Stadtverordneten⸗Verſammlung zu.⸗Glad⸗ ba ch regte am Donnerstag der Zentrumsabg. Giesberts, der zugleich Stadtverordneter iſt, einen Cinſpruch gegen die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer an, die mit ziemlicher Beſtimmtheit zu erwarten ſei. Oberbürgermeiſter Piecg erwiderte darauf, daß man keine Veranlaſſung habe, gegen eine Geſetzesvorlage vor⸗ zugehen, von der man nicht einmal wiſſe, ob ſie überhaupt komme. Da keinerlei Antrag geſtellt wurde, war die Sache damit erledigt.— Bekanntlich hat im Gegenſatz zu ſeinem Kollegen Giesberts der Zentrumsabg. Trimborn in der Stadt⸗ derordneten⸗Verſamlung zu Köln eine Stellungnahme zur Glektrizitätsſteuer abgelehnt, ſo lange nicht der Entwurf be⸗ kaunt ſei, um nicht der Zentrumsfraktion im Reichstage vor⸗ zugweifen. Die geplante Steuer auf Gas⸗ und Elektrizität, beſonders ſowent ſie für Kraft zu induſtriellen Zwecken in Anwendung gebracht werden ſoll, iſt den Chriſtlich⸗Sozialen ſehr unſympathiſch. Eduard Rippel ſchreibt dazu im Stoeckerſchen„Volk“:„Gerade die Elektrizität hat zur Dezen⸗ traliſation der Induſtrie geführt und iſt heute ein unentbehr⸗ liches Kraftmittel des gewerblichen Mittelſtandes. Dieſem jetzt die ohnehin ſchwierige Lage noch durch eine neue Steuer zu verſchlechtern, halten wir für falſch. Die Beſteuerung der elektriſchen Kraft iſt genau ſo unmodern und wird genau ſo unangenehm empfunden werden wie die Fahrkartenſteuer.“ Gegen die Beſteuerung des elektriſchen Lichts hat dieſer Ehriſt⸗ lich⸗Soziale, ſo lange ein Petroleummonopol beſteht, nicht ge⸗ rade viel einzuwenden. Deutsches Reich. —(Vom Deutſchen Apothekerverein) ſind an ſämtliche Apothekenvorſtände Deutſchlands Fragebogen verſandt worden, die zur Aufſtellung einer Statiſtik über die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhält⸗ niſſe der Angeſtellten im Apothekerberufe dienen ſollen. Es wird ſich dadurch feſtſtellen laſſen, ob die Klagen der Angeſtellten, die auf der letzten Verſammlung der konditio⸗ nierenden Apotheker recht lebhaft waren, berechtigt ſind. Badiſche Politik. Erklärung an das„Mannheimer Volksblatt“. Zur Grundlage Ihrer perſönlich gehäſſigen Artikel gegen mich haben Sie einen Zeitungsbericht genommen, welcher meine Ausführungen auf dem Proteſtantentag in Edingen nur ſehr verkürzt und darum begreiflicherweiſe mangelhaft wiedergegeben hatte. Deshalb konnten Sie in denſelben auch alles Mögliche hineinleſen, ſo z. B. einen Angriff auf die Beichtpraxis der katholiſchen Geiſtlichkeit Badens, von der ich weder direkt noch indirekt geſprochen habe. Was ich in Wahrheit geſagt habe, kann ich verantworten und beweiſen. laſſe ich mich grundſätzlich Auf weitere Erörterungen nicht ein. Stadtpfarrer Klein. Mannheim, den 28. September 1908. Aus der badiſchen Demokratie. * Radolfzell, 27. Sept. Unter dem Vorſitz des Abg. Benedey tagte hier eine zahlreich beſuchte demokratiſche Vertrauensmännerverſammlung des erſten und zweiten badi⸗ ſchen Reichstagswahlkreiſes. Sie behandelte Preſſe⸗ und Organiſationsfragen. In zahlreichen Gemeinden des Bezirks ſollen in nächſter Zeit Agitationsverſammlungen mit Hinzu⸗ ziehung namhafter Parteiführer als Redner veranſtaltet werden. Zum Parteitag in Tübingen wurde gegen den Reichsblock Stellung genommen; bezüglich der Finanz⸗ reform ſoll das Hauptgewicht auf die weitere Ausgeſtal⸗ ktung der direkten Steuern gelegt werden.(Frkf. Ztg.) Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee. K. Konſtanz, 27. Sept. Heute Morgen ½11 Uhr wüurde im Konziliumsſaale die 1. Hauptverſammlung der internationalen Vereinigung zur Förde⸗ rung und Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee eröffnet. Der Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Stroh⸗ meyer⸗Konſtanz, begrüßte die mehrhundertköpfige Ver⸗ ſammlung und gab die zahlreich eingelaufenen Sympathie⸗ kundgebungsſchreiben bekannt, u. a. eins vom König von Württemberg, vom Prinzen Ludwig von Bayern, vom Miniſter Freiherr von Marſchall, vom Finanzminiſter Honſell, laſſen will, während das Weib in Tränen von ihm Abſchied⸗ nimmt. Ein anderes Bild: Braut und Bräutigam, deren Herzen ſich erſt gefunden, müſſen ſcheiden— vielleicht für immer. Der Feldzug iſt vorbei; mit Eichenlaub geſchmückt, froh, doch ernſt, kehren die Krieger zurück in die Heimat, wo Kränze und Gufr⸗ landen zum feſtlichen Einzug bereitet ſind. Sie haben ihren Vater wieder, den langentbehrten; die betagten Eltern ihren einzigen Sohn; aber manches Auge ſucht vergeblich nach dem Ausgezogenen, den Frankreichs Erde deckt. Mächtige Kränze zieren die einzelnen Teile des Denkmals, in ſinniger Weiſe den einzelnen Bildern zugeteilt: der Lindenzweig die Heimkehr, der Lorbeer den Friedensengel, der Eichenkranz den Krieg, der Tan⸗ nenzwei des Kriegers Abſchied. 5 Noch ſelten waren in einer Gießerei ſolche Gußſtücke fertig zu ſtellen, wie bei den einzelnen Teilen der Germanja. Es war natürlich nicht möglich, die geſamte Koloſſalfigur in einem Stück zu gießen; vielmehr erfolgte die Vernietung der einzelnen Stücke am Denkmalsplatze ſelbſt. Die rieſigen Dimenſionen fallen bei der Höhe des Denkmals kaum ins Auge; ſo iſt beiſpiels⸗ weiſe das Schwert der Germania 8 Meter lang, alſo doppelte Zimmerhöhe, mit einem Gewicht von 5 Zentnern und das Innere des Unterkörpers der Statue bildet einen kleinen Tanzſaal, in dem ſich 10 Paare bequem zum Reigen drehen könnten. Das Kopfſtück allein wiegt 25 Zentner; die Anpaſſung dieſes Schluß⸗ ſtückes bildete die ſchwerſte Arbeit, da vorher das Hauptgerüſt aus dem Innern des Körpers durch den Hals entfernt werden mußte und man bei der Arbeit der Vernietung des Kopfes mit dem Oberkörper auf ein ſchmales Notgerüſt beſchränkt war. In zweiſtündiger Arbeit wurden die vierzig Schrauben von drei Arbeitern vernietet, unter ſich die tiefe Höhlung des Denkmals, uhne Luftzufuhr bei der ſchrecklichen Julihitze und ſchwacher Lampenbeleuchtung; endlich konnten ſie ſich wieder durch den Arm der Germania an das Tageslicht retten. Hierauf fand die Ver⸗ — des fehlenden Teils des Armes mit der Kaiſerkrone Miniſter des Innern von Bodman und Schenkel, weiter ein Begrüßungsſchreiben des Grafen Zeppelin aus Berlin, der der Verſammlung guten Erfolg wünſchte. Darauf verlas der Vorſitzende mehrere Schreiben aus den Nachbarſtaaten, der Schweiz, Württemberg und Oeſterreich, welche alle ihre Intereſſen an den Beſtrebungen der Hauptverſammlung aus⸗ drückten. Sodann ergriffen die verſchiedenen Vertreter der einzelnen Ortsgruppen zur Begrüßung das Wort. Namens der Stadt Konſtanz ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Weber in begeiſterter Rede, in der er beſonders auf die Einigkeit aller Staaten in der Durchführung des großen Kultur⸗ und Friedenswerkes betonte. Namens der Stadt Lindau und des bayeriſchen Kanalverbandes ſprach Hofrat Dr. Schützinger⸗ Lindau, namens des oſtſchweizeriſchen Verbandes der Präſi⸗ dent desſelben, Hautli, namens der Baſler Ortsgruppe der Präſident Stauffacher. Geh. Rat Dr. Joſt, Mitglied der 1. württembergiſchen Kammer, begrüßte namens des Neckar⸗ Donau⸗Main⸗Komitees die Verſammlung. Reichstagsabg. Dr. Hug hielt eine Anſprache, in der er die Zuverſicht ausdrückte, daß ebenſo wie ſ. Zt. die Schwierig⸗ keiten der Linie Karlsruhe ⸗Mannheim überwunden wurden, auch die des vorliegenden Projekts bis zum Boden⸗ ſee behoben werden würden. Weiter ſprach noch Abg. Vene⸗ dey. Namens der Regierung begrüßte Landeskommiſſär Straub die Verſammlung. Er präziſierte den Standpunkt der Regierung dahin, daß dieſelbe dem Projekte gegenüber noch eine abwartende Stellung annehme, jedoch dem fertigen Projekte gegenüber ihre Mitwirkung nicht ver⸗ ſagen werde. Darauf erſtattete der Vorſitzende, Kommerzien⸗ rat Strohmeyer Bericht über den Anlaß zur Gründung und Organiſation und Ziele der Vereinigung. Noch vor wenigen Jahren ſei die Möglichkeit der Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee angezweifelt worden. Heute beſtehe die Gewißheit, daß nach den jetzigen Vorarbeiten das Projekt ſeine Verwirklichung finden werde. Handelskammerſekretär Braun Konſtanz erſtattete ſodann den Tätigkeits⸗Kaſſen⸗ bericht; namens des nordoſt⸗ſchweizeriſchen Verbands ſprach Architekt Gaudy über die Arbeit der ſelbſtändigen ſchweizeriſchen Sektionen. Dieſelben zählen zur Zeit 500 Mitglieder und haben eine Einnahme von ca. 2000 Fres. Als Ort der nächſtjährigen Verſammlung wurde Schaffhauſen ge⸗ wählt. Nach der Erledigung des geſchäftlichen Teils be⸗ gannen die Vorträge. Als 1. Redner ſprach Racoc zy⸗ Berlin, Generalſekretär des Zentralvereins für Binnen⸗Schiff⸗ fahrt über Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtspolitik Ueber die waſſerwirtſchaftlichen Beſtrebungen am Oberrhein referierte Herr Oberingenieur Gelpke⸗Baſel. Die ſüdweſt⸗bayeriſchen Intereſſen an der Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee legte Herr Steller⸗Nürnberg, Geſchäftsführer des Vereins zur Hebung der Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt Bayerns, dar. Derſelbe erklärt ſich für Erhebung von Rheinſchiffahrts⸗ abgaben und hofft, daß auch andere Staaten dieſe Forderung ſtellen werden. Als weitere Redner ſprachen Regierungsrat Krumbholz3⸗Innsbruck als Vertreter der öſterreichiſchen Eiſenbahnverwaltung, und Oberingenieur Reitz über Bau und Betrieb von Flußdampfern. Hierauf ſchloß der Vorſitzende mit der Bemerkung, daß die Vereinigung zur Frage der Schiffahrtsabgaben keine Stellung nehme, nachmittags ½3 Uhr die Verſammlung. Aus der nationalliberalen Partei. Zu den jüngſten Vorgängen in unſerer Partei, die ſehr deutlich gezeigt haben, wie ungewöhnlich groß die Zahl unſerer offenen Gegner und ſchlechten Freunde iſt, die vor allem die Sozialdemokratie zu den ge⸗ häſſigſten und tendenziöſeſten Angriffen veranlaßt haben, ſchreibt die„Bad. Landesztg.“ am Schluß einer längeren Betrachtung: 5 Es find drei Männer aus den vorderſten Reihen der Partei getreten; bei zweien iſt dabei die Möglichdeit gegeben, daß ſie ihren Entſchluß rückgängig machen. Bei allen Verdderſten, die ſie ſich um die Partei erworben haben, werden dieſe Männer ſelbſt die erſten ſein, die darauf hinweiſen, daß Menſchen zwar vergehen, unſere Ideen aber immer leben werden. Wir würden in die Kraft und die Lebemsfähigkeit des libevalen Gedankens ſchmählich wenig Vertrauen ſetzen, wir würden uns epigonenhafter Schwachheit zeihen müffen, ſollten wir daran verzweifeln, daß neue Männer das Banner der Pardei mit friſcher Begeiſterung in die Hand nehmen und den Liberalismus zu neuen Fortſchritten führen wer⸗ den. Ueber die Nachfolge Dr. Binz' wird der vorausſichtlich ſchon am nächſten Sonntag umter dem Vorſitz Dr. Obkirchers zuſammentretende Engere Ausſchuß der Partei be⸗ ſchließen. Auch die beiden anderen Perſonenfragen werden in kürzeſter Friſt ihre Löſung finden. Und dann wird ſich bald zeigen, daß die Bewegung, die durch die Veränderungen in den Der Denkmals noch zu erleben, ging in Erfüllung; mit den Worten: Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den kommenden Geſchlechtern zur Nacheiferung fand die Denk⸗ malsweihe ihren Abſchluß und unter dem Donner der Geſchütze und dem hunderttauſendſtimmigen Liede der„Wacht am Rhein“ fiel die Hülle. Im Augenblick der hehren Weihe teilte ſich der Wolkenvorhang und ein helleuchtender Sonnenſtrahl beſchien das eherne Monument. Kein Auge blieb trocken, als der greiſe Herrſcher ſeinen Sohn, den allbeliebten Kronprinzen in die Arme ſchloß und dem ernſten Moltke ſchweigſam die Hand drückte. Dem populären Mann, der bei der Grundſteinlegung ſeine Hammer⸗ ſchläge mit den begeiſtert aufgenommenen Worten:„Lieb Vater⸗ land magſt ruhig ſein, feſt ſteht und treu die Wacht am Rhein!“ begleitet hatte, wurde überall bei ſeinem Erſcheinen begeiſterte Aufnahme zuteil. Drunten auf dem Rhein aber bot ſich ein farbenprächtiges Bild einer großen Rheinflotille; die Schiffe in reichem Blumenſchmuck und ſinniger Verzierung wollten auch ihrerſeits zum trefflichen Gelingen des Feſtes beitragen und prächtig gelang die in Szene geſetzte Flottenparade vor den Augen der Herrſcher Deutſchlands. F. Wilhelm. Buntes Feuilleton. — Ueber den Eid im Volksglauben bringt der„Globus“, Zeitſchrift für Erd⸗ und Völkerkunde, einen Aufſatz, der gerade jetzt bei der bevorſtehenden Prozeßreform von doppeltem In⸗ tereſſe ſein dürfte. In den weiteſten Volkskreiſen beſteht noch heute eine echt religibſe Scheu vor Ableiſtung eines Eides, der von Alters her als ein ſehr gefährliches Beteuerungsmittel galt und früher nur in den ſeltenſten Fällen angewendet wurde; von dieſem Geſichtspunkt erklärt ſich auch die Stellungnahme des mo⸗ ſaiſchen Rechts gegen das viele Schwören. Der Eid bedeutete urſprünglich eine Selbſtperfluchung für den Fall der Unwahrheit, und die Straſe für den Meineid ſollte jeden treffen, der objektip Deutſchland, der Schweig, Deſterreich, Belgien, Spanien, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Großbritannſen, Ungarn, Füßrerſtellen in die Partei gekommen iſt, der liberalen Sache nichſ nur nicht geſchadet, ſondern ſie gefördert hat. Aus der Chamade, die die Gegner wollen, werden wir eine Fanfare machen. Es wird ſich zeigen, daß die Partei, daß die liberalen Bürger und Bauern aufgerüttelt und an die Pflichten erinnert worden ſind, die ſie von der großen Vergangenheit unſerer Väter und vor denen über⸗ nehmen müſſen, die nach uns in geiſtiger, ſtaatsbürgerlicher und wirtſchaftlicher Freiheit leben wollen. — Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Kriſe im Flottenverein— Kreisausſchuß Rheinpfalz. Kaiſerslautern, 27. Sept Herr Bankdirektor und Handelskammerpräſident Fr. Wagner in Ludwigs⸗ hafen hat ſein Amt als Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Rheinpfalz und der Ortsgruppe Ludwigshafen des deut⸗ ſchen Flottenvereins niedergelegt. Da auch der zweite Vorſitzende der Gruppe Ludwigshafen zurückgetreten iſt, führen der Rechner, Herr Jul. Fügen ⸗Ludwigshafen und der erſte Schriftführer, Herr G. Dietrich⸗Ludwigs⸗ hafen im Einvernehmen mit den Beiſitzern bis zur dem⸗ nächſtigen Hauptverſammlung die Geſchäfte weiter. Heſſiſche Politik. Freiſinniger Parteitag. * Worms, 27. Sept. Der heutige Parteitag der Frei⸗ ſinnigen Heſſens trat in der Wahlrechtsfrage ein⸗ mütig der vom Landesausſchuß vorgeſchlagenen Reſolution bei, welche die Freiſinnigen auffordert, alle Kraft aufzuwenden 110 zur Stärkung der Linken und nur für ſolche Abgeordnete ihre Stimmen abzugeben, welche ſich verpflichten für das all⸗ gemeine, direkte Wahlrecht unter Ablehnung jeder Erweite⸗ rung der Rechte der Erſten Kammer. Nachmittags fand eine öffentliche Verſammlung im Feſthausſaal ſtatt, Lange vor Beginn war der Saal überfüllt. Unter jubelndem Beifall hielten Abg. Reh⸗Alsfeld, Pfarrer Korell und Abg. Dr. Gutfleiſch Anſprachen. Namens des Zentralausſchuſſes der Freiſinnigen Volkspartei erklärte der Reichstagsabgeord⸗ nete Fiſchbeck die volle Sympathie der Freiſinnigen Volks⸗. partei mit dem Wahlrechtskampf der Linken in Heſſen. Namens der Freifinnigen Vereinigung ſprach Wein⸗ hauſen⸗Berlin, namens der Deutſchen Volkspartei Prof, Summel⸗Karlsruhe. Internatſonale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz. sh. Luzeru, 28. Sept. Eigener Bericht.) Am heutigen Montag tritt im Saale des hieſtgen Rat⸗ hauſes die internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiter⸗ ſchutz zu ihrer 5. Delegiertenverſammlung zuſammen, die die gegenwärtig wichtigſten ſozialpolitiſchen Fragen behandeln wird. Zu dieſem Zweck wird ſich die Delegiertenverſammlung in fünf Kommiſſionen gliedern, in denen u. a. die Bleifrage, die Frage der induſtriellen Gifte, die Kinderarbeit und Heimarbeit, der Maximalarbeitstag, der Voll⸗g zug der Arbeiterſchutzgeſetze und die Verſicherung ausländiſcher Arbeiter eingehend erörtert werden ſollen. R gter 35.*t te Zu der Verſammlung ſind hier bereits Japan, Norwegen, Portugal, Rußland und Schweden und ferner Delegierte der in allen dieſen Ländern beſtehenden Sektionen der Internationalen Vereinigung eingetroffen. Die Dentſche Geſell. ſchaft für ſoziale Reform, die der deutſchen Sektion angegliedert iſt, iſt durch ihren Vorſitzenden, den früheren Miniſter Frhr. v. Berlepſch, durch den Herausgeber der„Sozialen Praxis“, Prof. E. Francke⸗Berlin und den Vorſitzenden des Berliner Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts, Magiſtratsrats v. Schulzz vertreten. Auch zahlreiche Mitglieder des deutſchen Reichstages und der Einzellandtage werden ſich an den Verhandlungen be⸗ + teiligen. Im Namen des Bureaus der Internationalen Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz in Baſel hat der Präſtdent der Ver⸗ einigung, Nationalrat und Landammann des Kantons St. Gallen, Heinrich Scherrer, der Delegiertenverſammlung einen Bericht über die Tätigkeit des Bureaus in den beiden letzten Jahren er⸗ ſtattet. als eine völlig geordnete. Zur Sicherung der gegenſeitigen An⸗ vegung der Sektionen und zur ſtändigen Information des Bureaus hat dieſes beſchloſſen, Vierteljahrsberichte der Sektionen einzu⸗ holen. Wenn die Mittel der Vereinigung es erlauben, wird es vielleicht möglich ſein, dieſe Vierteljahrsberichte einem größeren Kreiſe von Mitgliedern der Internationalen Vereinigung zu⸗ gängig zu machen. Das Bureau der Vereinigung war bei dem Der Bericht bezeichnet die Finanzlage der Vereinigung Ge dieUnwahrheit geſagt, ganz gleich, ob dies vorſäzlich oder nicht ge⸗ ſchehen war, denn die feine Unterſcheidung zwiſchen fahrläſſigem und überhaupt nicht verſchuldetem Falſcheid gehört einer viel ſpäteren Zeit an. Auch in unſerm modernen Volksglauben laſſen ſich noch Jahrtauſende alte Anſchauungen über Meineid und Eid, beides Ueberbleibſel einer längſt vergangenen Periode myſtiſchen Rechts nachweiſen. Erſt kürzlich weigerte ſich in Kaſſel eine Frau, die wegen Sittlichkeitsverbrechens angeklagt war, den be ihr auferlegten Eid zu leiſten, indem ſie als Grund dafür angab, daß ſie Mutterfreuden entgegenſähe. Gerade der Volksglaube, daß eine in geſegneten Umſtänden befindliche Frau nicht ſchwören ſollte, iſt ſowohl in Deutſchland als auch anderswärts noch weit verbreitet. Strackerjan berichtet in ſeinem Buch: Aberglaube und Sagen aus dem Großherzogtum Oldenburg, daß dort der Aberglaube herrſche, daß ſonſt das erwartete Kind„viel auf dem Gericht liegen“ müſſe. Auch in Oberöſterreich ſoll ſich eine ſchwangere Frau hüten, vor Gericht zu gehen oder zu ſchwören, „ſonſt hat das zu erwartende Kind viel gerichtliche Händel im Leben“. Bei Schwören in geſegneten Umſtänden als eine große Sünde, und in Dänemark ſoll nach däniſchem Prozeßrecht einer ſchwangeren Frau kein Eid abverlangt werden; auch in Rumänien und in der Bukowina iſt der gleiche Glaube bekannt. Daß er auch in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands noch heute verbreitet iſt, beweiſen die ab und zu vorkommenden Eidesverweigerungen vor Gericht bis in die neueſte Zeit hinein. Indeſſen nimmt unſer modernes Recht auf derartige Tatſachen des Volksglaubens keinerlei Rückſicht, obwohl es zu ermöglichen wäre, ob dem Richter nicht eine größere Freiheit zu geben wäre, in derartigen Fällen von der Vereidigung Abſtand zu nehmen, die leicht eine mora⸗ liſche Erſchütterung und ſchweren Schaden für Mutter und Kind zur Folge haben kann; beziehen volkstümliche Menſchen doch viel⸗ fach die Fluchwirkung gerade auf das zu erwartende Kind, denn die Sünden der Väter ſollen heimgeſucht werden an den Kinderr bis ins dritte und vierte Glied den jüdiſchen Frauen und in Galizien gilt das Maunheim, 28. September. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Seite 5 natianalen Kongreß zur Bekämpfung der Arbeitslpſigkeit in Pilnd und dem MinimallehnLongret der e e in London durch ſein Generalſekretariat vertreten. In ig auf die Rflege des Internationalen Arbeiter⸗ nbes konſtatiert der Bericht mit Befriedigung, daß alle Sig⸗ ſtaaten mit Ausnahme Oeſterreichs, Dänemarks, Spaniens, garns, Italiens und Schwedens die Ratifikationen des Ver⸗ azes betreffend das Verbot der Nachtarbeit der zrauen vollzogen. In Oeſterreich⸗Ungarn und in Italien en die Ratiftikationen im Herbſt 1908 niedergelegt werden. nemark hat ſich die Ratifikationen für das Jahr 1910 nach Repiſion ſeines Fabrikgeſetzes vorbehalten. In Spanien ie Erhebungen der Regierung noch im Gange. Das einzige end, deſſen Parlament die entſprechende Regierungsvorlage elehnt hat, iſt Schweden, wo beſonders die Frauenvereine und dere Intereſſentenverbände von einem ſolchen Geſetze nichts wollen. Der Bericht bemerkt hierzu, daß man deſſen ver⸗ chert ſein dürfe, daß, wie bereits in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien, der 8 Kampf der Feminiſten gegen den Frauesſchutz eines natürlichen Todes auch in den nordiſchen Ländern ſterben perde. Auf dem Gebiete des Verbots der Verwendung von peißem Phosphor und dem der Verſicherung der ausländiſchen Arbeiter verzeichnet der Bericht mit Befriedigung einen weſent⸗ Ichen Fortſchritt in faſt allen in der Internationalen Vereinigung Vatretenen Ländern. Die Internationale Vereinigung zählt enwärtig zu ihren Mitgliedern zwölf Sektionen mit insgeſamt Mitgliedern und 27 direkte Mitglieder. Unter den 4260 Mitgliedern befinden ſich Korporationen der Arbeiter und An⸗ eellten, deren Mitgliederzahl ſich auf etwa 5½ Millionen be⸗ äuft. Die größte Sektion der Vereinigung iſt die deutſche, die 695 Mitglieder zählt. Die der deutſchen Sektion angegliederte Geſellſchaft für ſoziale Reform iſt in neuerer Zeit an mehreren großen gewerblichen Friedensſchlüſſe(Baugewerbe, Holz⸗ muſtrie, Malergewerbe) durch ihre leitenden Mitglieder in her⸗ borragendem Maße beteiligt geweſen. Die Beſchlüſſe des Reichstages, bei den öffentlichen Liefe⸗ kungen des Heeres, der Marine und der Eiſenbahnen tariſtreue Unternehmer beſonders zu berückſichtigen und eine rechtliche cherung der Arbeitstarifverträge herbeizuführen, ſind vor⸗ piegend auf Antrag von Parteiführern, die dem Ausſchuß der fellſchaft für ſoziale Reform angehören, gefaßt worden. Endlich eine Muſtervorlage für Arbeitstarifverträge n Dr. Freund ausgearbeitet worden, die den Gewerbe⸗ ichten, Arbeitgeberverbänden, Gewerkſchaften ete. zugeſandt borden iſt. Die Geſellſchaft betrachtet es auch weiterhin als ihre Aufgabe, das gewerbliche Einigungsweſen zu fördern. Ferner hat ſich die Geſellſchaft für ſoziale Reform in ihren Unter⸗ mit der der Privatbeamten⸗ Den Geſamteindruck der Vor⸗ izende, Frhr. von Berlepſch, dahin zuſammen, daß auch in Deutſchland die Erkenntnis von der Möglichkeit und Notwendig⸗ der Regelung der Arbeitsverhältniſſe im Großbetrieb durch Mdlung und Vertrag zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter ache uns daß die Erwartung geſtärkt werde, es werde dieſe rlenginis auch praktiſche Erſolge zeitigen. Das Inkraft⸗ svereinsgeſetzes hat auch den Frauen zu politiſchen. Vereinen ermöglicht. Der Geſellſchaft Reſorm ſind infolgedeſſen ſofort drei ausſchließlich ̃ 11 für ſoziale weibliche Mitglieder umfaſſende Vereine mit insgeſamt 47 500 Mitgliedern beigetreten. Die umfaſſendſte Aufgabe, die dem internationalen Arbeits⸗ nte geſtellt wurde, war die Durchführung einer Enquete r den Maximalarbeitstag Dieſe Enquete umfaßt eine Zuſammenſtellung des geſamten Materials über die Frage der Wirkungen der Verkürzung der Arbeitszeit, insbeſondere auf die Leiſtungsfähigkeit der Arbeiter ud die Fortſchritte der Technik, wie auch neue Erhebungen über ſe tatſächliche Dauer der Arbeitszeit und über die Schichten⸗ Ateilung in anunterbrochenen Betrieben. Eine Publikation über dieſen Gegenſtand war aus dem Grunde bisher nicht mög⸗ lich, da in einer Reihe von Staaten noch Unterſuchungen im Gange ſind, und da es wünſchenswert erſcheint, das Ergebnis eſer Unterſuchungen durch Vergleich mit jenen der Einzel⸗ nterſuchungen der Seltionen einheitlich Tuszugeſtalten.— In zug auf die Heimarbeit konſtatiert der Bericht, daß in Groß⸗ ktannien der Regiſtrierungszwang auf 23 neue Zweige der eimarbeit erſtreckt wurde. In allen übrigen Ländern, nament⸗ ch im deutſchen Reiche und in Oeſterreich iſt ein Fortſchritt auf ieſem Gebiete erſt zu erwarten.— Von dem in Frankfurt a. M. m Jahre 1908 ins Leben tretenden Inſtitut für Gewerbe⸗ ygiene verſpricht ſich der Bericht eine lebhafte Förderung er Beſtrebungen der Internationalen Vereinigung. Das Bu⸗ eau der Vereinigung hat den früheren Vizepräſidenten Theodor urti und den Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, Prof. *. Stephan Bauer mit der Vertretung der Vereinigung im großen Nate dieſes Inſtituts betraut.— Die Frage der Gleich⸗ krechtigung der Ausländer in bezug auf die Leiſtungen der Ar⸗ leiterverſicherung iſt dadurch gefördert worden, daß verſch. Ent⸗ ürfe zu einem internakionalen Unfallverſiche⸗ ungsvertrage ausgearbeitet worden ſind. Der Bericht oſt, daß nunmehr auf Grund dieſer Vorlagen ein fruchtbringen⸗ es Ergebnis zu erzielen ſein wird. Der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, Prof. Dr. Stephan Bauer hat über die Tätigkeit dieſes Arbeitsamtes nfalls einen ausführlichen Bericht erſtattet, aus dem hervor⸗ eht, daß die Zahl der von ihm erſtatteten Auskünfte auf dem iete des Arbeiterſchutzes und der Arbeiterperſicherung in den ezten zwei Jahren von 35 auf 50 geſtiegen iſt. Die Sektionen Vutſchland, Frankreichs und der Schweiz haben ſich hierbei im ſtärkſten beteiligt.— Im Auftrage des Bureaus der Inter⸗ Amionalen Vereinigung bat das Arbeitsamt Fragebogen über de Durchführung der Arbeiterſchutzgeſetze an die einzelnen eklionen verſandt. Ferner ſind ſolche Fragebogen verſandt worden, über Umfang und Art der gewerblichen Kinderarbeit, der Dauer der täglichen Arbeitszeit der erwachſenen Arbeiter und Angeſtellten eine einheitliche Berichterſtattung zu ſichern. Weitere 5 85 über die Wirkungen der Verkürzung des Maximal⸗ krbeltstages auf die Leiſtungsfähigkeit der Arbeiter und auf die ortſchrifte der Technik betrafen den Maximalarbeitstag im Hergbau, in Anunterbrochenen Betrieben, in der Bekleidungs⸗ induſtrie, mit Anſchluß der Heimarbeit, und den Maximalarbeits⸗ lag der erwachſenen Frauen in der Textilinduſtrir. *—— her fand in der Badanshalle ein gemeinſame, eſſen ſtatt, welchem 5 n0 fahe⸗ Verbandstag der badiſchen Arbeitsnachweiſe. K. Konſtanz, 27 Sept. Am 25. und 26. ds. Mts. tagte hier die 12. Verbands⸗ verſammlung der badiſchen Arbeitsnachweiſe. Nachdem ſchon am Freitag Nachmittag eine Verwalter⸗Vor⸗ beſprechung in der ſtädt. Sparkaſſe ſtattgefunden hatte, begann geſtern Vormittag 9 Uhr die Verbandsverſammlung im Stadthausſaale, wobei ſämtliche 15 Arbeitsnachteiſe des Landes vertreten waren. Vorſitzender Direktor Dr. Rot h⸗Karlsruhe be⸗ grüßte die Verſammlung. Als Regierungsvertreter waren Miztiſterialrat Schneider und Landeskommiſſär Dr. Straub⸗ Konſtanz, ars Vertreter der Stadt Oberbürgermoiſter Dr. W eber⸗ Konſtanz und Bürgermeiſter Haulick anweſend, als Ver⸗ treter von Elſaß⸗Lokhringen Herr Regierungsrat Dominicus⸗ Straßburg, ſowie ferner Vertreter von Bayern und Württemberg und des Kreiſes Villingen, der Konſtanzer Handelskammer und der Arbeitervereine. Im Laufe der Verhandlung erſchienen noch Geh. Rat Groß und Geh. Fimanzrat Dr. Hug. Zu Ehren des ver⸗ ſtorbenen Großherzogs erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Der Vorſitzende erſtattete zunächſt Bericht über die Tätigkelt des Verbandes im verfloſſenen Jahre. Als aupterrungen⸗ ſcha: lönne die geſetzliche Regelung der Wünderfürſorge gelten. Bezügl, des Ausweiſes der Fahrpreisermäßigung auf der Eiſenbahn für die Stellenſuchenden ſollen alle einſchließlich der kaufmänniſchen Gehilfen dieſe Vergünſtigung erhalten Das Referat über den Ausgleich des Arbeitsma rktes zwiſchen Stadt und Land hatte Dr. Schulz⸗Karlsruhe übernommen. Er konſtatierte, daß im Allgemeinen ein Mangel an landtvirtſchaftlichen Arbeitern in Baden herrſche. Die Ueber⸗ mittelung von Stellen auf das Land ſei in den letzten drei Jahren um 800 zurückgegangen, ſodaß im Jahre 1907 nur 2374 Stellen auf das Land bermittelt worden ſeien Dieſes Jahr habe in 577 Gemeinden Arbeitermangel geherrſcht. Der Grund des Arbeiter⸗ mangels auf dem Lande liege in der allgemeinen Landflucht, be⸗ ſonders der Mägde. Dieſer Arbeitermangel könne verringert wer⸗ den durch Einrichtung von Verpflegungsſtationen, Verallgemeinerung des Arbeitsnachweiſes. In dieſem Sinne wurde folgende Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen: Der Verbandstag iſt der An⸗ ſicht, daß die Verallgemeinerung von Verpflegungsſtationen und Wanderarbeitsſtätten, eine Zentraliſation von örtlicher Arbeits⸗ nachweiſen und ein reger Austauſch von Vakanzenliſten ein her⸗ vorragendes Mittel ſei, den Arbeitermangel— gewerblich wie land⸗ wirtſchaftlich— auf dem Lande zu mildern. Derſelbe Redner berichtete über die Vermittlung des Hotels⸗ und Wirtſchaftsperſonals Dieſe Vermittlung liege fafſt ganz in den Händen der gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittlung. Um ein reellers Kellnerinnenperſonal zu bekommen, müſſe von den Kellnerinnen die Führung eines Arbeitsbuches und die Abſchaffung der Triukgeldunſitte verlangt werden. Die ge⸗ werbsmäßige Stellenvermittlung müſſe unter Kontrolle des Arbeitsnachweiſes oder der unteren Verwaltungsbeamten geſtellt werden. Es wurde beſchloſſen, zur Aufklärung über die Aufgaben und Ziele der Arbeitsnachweiſe einerſeits und der bewerbsmäßigen Steilenvermittrung Flugblätter zur Maſſenverbreitung her⸗ zuſtellen. Des Weiteren hielt Geh. Reg⸗Rat Dominicus⸗Straßburg ein Referat über ſeinen Entwurf eines Reichsgeſetzes betr. den Arbeitsnachweis, dem die Verſammlung im allgemeinen zuſtimmte. Zu fordern ſei, daß am letzten Tage eines jeden Monats alle Arbeitſuchenden gezählt werden. Die Frage, ob bei Streiken und Ausſperrungen der Arbeitsnachweisbeamte be⸗ rechtigt ſei, die arbeitſuchenden Arbeiter nach der Zugehörigkeit einer Organiſation zu fragen, wurde verneint. Im Uebrigen ſolle jedem Arbeitsnachweis freie Hand gelaſſen werden. Der Vorſitzende ſchloß um 1 Uhr mit Worten des Danles die Verhandlungen. Nach⸗ eine Dampferfahr e lingen zur Veſichtigung der dortigen Naturalienverpflegungsſtation anſchloß. Aus der Stadtratsſitzunz vom 25. September. (Schluß). Für einen in der Oſtſtadt angebotenen Villenbauplatz wird der Verkaufspreis feſtgeſetzt. Die Berſteigerung des Oehmdgraſes von der großen Platte wird genehmigt, desgleichen die Verſteigerung der Plätze zur Aufſtellung von Kaſtanienbratöfen. 5 Dem Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein Mannheim⸗Wald⸗ hof wird zu der vom 14.—16. November d. J. geplanten allge⸗ meinen Kaninchen⸗ und Geflügelausſtellung ein Ehrenpreis be⸗ willigt. In der Frage der Errichtung eines Fußgängerſteges über den Bahnhof zwiſchen Schwetzingerſtadt und Linden⸗ hof ergeht Vorlage an Gr. Generaldirektion, in der neuerdings dargelegt wird, daß die Bahnverwaltung zur Erſtellung des Stegs verpflichtet ſei. Zugleich erklärt ſich die Stadtverwaltung bereit, zu einer etwa infolge Anregung der 2. Kammer der Land⸗ ſtände gewünſchten mündlichen Verhandlung in der Sache Ver⸗ treter zu entſenden. Mit den Angrenzern der Fabrikſtationſtraße ſoll in Verhandlung getreten werden, ob ſie bereit ſind, das von ihren Grundſtücken in die Straße fallende Gelände um die Schätzungspreiſe abzutreten. Uebertragen wird: 1. die Herſtellung der Beton⸗, Maurer- und Verputzarbeiten zum Neubau von 2 Orangerien für die Stadtgärtnerei, ſowie Transferierung eines Schuppens aus der alten in die neue Stadtgärtnerei der Firma Fr. Hettinger und Sohn hier: 2. die Herſtellung von 2 Treppen an den Auffahrten zur Jungbuſchbrücke dem Bauunternehmer Hch. Stiffenhöfer hier; 3. die Lieferung von 100 Kubikmeter Pflaſterſteinen aus Schwarzwälder Granit der Firma Aulenbacher in Ettlingen: 4. die Fuhrleiſtungen für das Tiefbauamt im Dienſtbezirk Neckarau pro September 1908/09 und zwar a) Akkordfuhren an die Firma Gebrüder Mapfarth in Neckarau, b! Taglohnfuhren an die Gebrüder Ofenloch in Neckarau: 5. die Ausführung der Schreinerarbeiten für den Werk⸗ ſtättenraum im ſtädt. Elektrizitätswerk dem Zimmermeiſter Frz. Brurein hier: 6. die Schreinerarbeiten zum Arbeiterwohnhaus beim Pump⸗ merk auf der Frieſenheimer⸗Inſel an Schreinermeiſter Peter Greiner hier: ., die Lieferung der eiſernen Träger für den Schulhaus⸗ neubau Wohlgelegen 2. Teil an die Firma L. Weil u. Reinhardt hier: 8 8. die Sandſteiſhauerarbeiten zu demſelben Bau an L. Han⸗ kuch hier mit der Auflage, daß die Bearbeitung des geſamten Steinmaterials(Fiſchbacher⸗Material) hier in Mannheim zu er⸗ folgen hat: 9. die Einrichtung der Heiz⸗ und Ventilationsanlage für den transportablen Iſolierbau für anſteckende E, Denn in Kaiterslautexn⸗;„FFFFFC 1 * Mi ttag⸗ nach Ueber⸗ * Krank: der Firma 1I.0ß0. die Erſtellung eines Aufzugs für Krankenbeförderung im N Krankenhaus hier der Firma Mohr u. Federhaff ier: 11. die Granitſteinhauerarbeiten zum Schulhaus⸗Neubau Wohlgelegen 2. Teil an Jakob Schuhmacher hier; 12. die Grobſchloſſerarbeiten für den gleichen Guſtav Gorny hier: 13. die Baſaltlavaarbeiten für denſelben Bau an die Firma Franz Paul Keufer in Mayen: 14. die Maurerarbeiten zum Schulhausneubau Wohlgelegen II an die Firma Kaiſer u. Hildenbrand hier: 15. die Betonarbeiten zum gleichen Bau der Firma Hch. Eiſen G. m. b.., hier. Einem Geſuche um Zulaſſung eines nicht badiſchen Schülers in die Oberrealſchule kann nicht entſprochen werden, da die in Betracht kommenden Klaſſen bereits bis zu dem geſetzlich zuläſſi⸗ gen Maße beſetzt ſind; dagegen werden gegen die Aufnahme einer zum Beſuche der Höheren Mädchenſchule weiter angemeldeten Schülerin im Hinblick auf die Frequenz der bezüglichen Klaſſe unter den üblichen Vorausſetzungen keine Einwendungen er⸗ hoben. Neubau an * Beſitzwechſel, Die Süddeutſchen Säge⸗ und Stein⸗ holzwerke G. m. b. H. in Walldorf(Baden) ſind mit, ſäurtlichen Grundbeſitzungen in andern Beſitz übergegangen. Der Abſchluß erfolgte durch Oskar Bauer, Häuſer⸗ und Güteragentur in Mannheim, Kronprinzenſtraße Nr. 4. * Im Schaufenſter der deutſchen Dampffiſchereigeſellſchaft „Nordſer“, S 1, 2 hier iſt momentan ein Ri eſenrochen aus⸗ geſtellt, ſowie mehrere genießbare Haifiſche(Dornhaf) gcanthias oulgaris * Sehenswürdigkeit. Ein Rieſen⸗Haifiſch, 232 Pfd. ſchwer, iſt auf mehrere Tage in dem Schaufenſter der Firma Carl Müller Nachf., Franz Wollſchitt, K 3, 10, ausgeſtellt. * Saalbauthenter. Für das am 1. Oktober beginnende Gaſt⸗ ſpiel der berühmten Brettl⸗Diva Mizi Gizi gibt ſich bereits ein grotzes Intereſſe kund. Die Genannte gaſtiert gegenwärtig in! Wiesbaden, wo ſie im Walhallatheater täglich ausverkaufte Häuſer erzielt. Man darf dem Auftreten dieſes neuen„Stars“ wohl mit Spannung entgegenſehen. 5 * Verein für Volksbilduug. Der erſte Vorkrag des Herrn Univerſitätsprofeſſors Dr. Elſenhans⸗Heidelberg kfindet nicht am Mittzwoch, ſondern ſchon am Dienstag, 29. Septem⸗ ber, ſtatt. Eine beſchränkte Anzahl von Eintrittskarten kann noch am Saaleingang ausgegeben werden. Wir ſind überzeugt, daß den Beſuchern lehr⸗ und genußreiche Stunden bevorſtehen, werden doch die philoſophiſchen Syſteme von Kant, Hegel, Schopenhauer uſw. bis Nietzſche ſo überſichtlich behandelt, daß unbedingt jeder intelli⸗ gente Hörer folgen kann und zu weiterem Studium angeregt wird. Der Beſuch des Sſtündigen Lehrgängs iſ: dsshalb nur zu empfehlen. * Ueber das Großfeuer in Speyer entnehmen wir der„Sp. Ztg.“ noch folgende Einzelheiten: Es war am Samstag abend, um%7 Uhr, als die Alarmglocke den Ausbruch eines Feuers ankündigte. Mit Bligesſchnelle durcheilte kurz darauf die Nach⸗ richt die Stadt, daß die faſt mitten in der Stadt, Ecke der Sals⸗ gaſſe und der Himmelsgaſſe gelegene Dieffenbacherſche Großmühle vom Feuer ergriffen ſei. Halb Spever machte ſich eilends auf den Weg zur Brandſtätte. Schon von ferne ſah man, daß ein Großfeuer ausgebrochen war, das einen gewaltigen Umfang anzunehmen drohte. Das obere der vier Stockwerke, in welchem in der nordöſtlichen Ecke der Brand enk⸗ ſtanden zu ſein ſcheint, brannte bereits um 7 Uhr lichterloh. Die Feuerwehr, welche raſch zur Stelle war, griff ſofort mit voller Macht ein. Da der Brand gußerordentlich xaſch um ſich gegriffen hatte, war an eine Rettung der Mühle ſelbſt eigentlih nicht mehr zu denken, und ſo mußte ſich die Tätigkeit der Feuer⸗ wehr darauf beſchränken, das Frucht⸗ und Mehllager und beſon⸗ ders die ganz eng anſchließenden Nachbargebäude zu ſchützen. Das Magazin der Firma, das Dieffenbacherſche Wohnhaus und die zahlreichen Häuſer der nächſten Nachbarſchaft wurden unaus⸗ geſetzt mit dicken Waſſerſtrahlen übergoſſen und wirklich gelang der raſtloſen Tätigkeit unſerer wackeren Feuerwehr, ein Ueber⸗ ſpringen des Feuers auf dieſe Objekte zu verhindern. Unter⸗ deſſen wütete der Brand in der Müßhle mit voller Heftigkeit. Helle, lichte Flammen ſchlugen zum Himmel empor, weithin Tageshelle verbreitend und die höheren Gebäude, wie den Dom, das Altpörtel, die Dreifaltigkeitskirche, ſelbſt die entfernte Ge⸗ dächtniskirche in märchenhafter Weiſe beleuchtend. Und wenn die Flammen aufhörten, ſo ergoß ſich unaufhörlich ein Goldregen von Millionen Feuerfunken(von Mehl und Getreide⸗ körnern herrührend) aus der Höhe, herrlicher, als künſtlerifches Feuerwerk ſie hervorzuzaubern vermag. Es war, als Farben⸗ ſpiel betrachtet, ein märchenhaft ſchönes Bild. Und dann des öfteren ein gewaltiger Krach, wenn in der Mühle eine Wand oder Decke einſtürzte, eine Maſchine zuſammenbrach. ſchwere eiſerne Träger herabſchlugen uſw. Nicht bloß um die Nachbargebäude bangte es einem, man fürchtete auch für den der brennenden Mühle direkt nur auf 6 Meter Entfernung gegen⸗ überliegenden ſogenannten Läuteturm oder Georgen⸗ tur m. Bei dem Brand derſelben Dieffenbacherſchen Mühle am 2. Juli 1891 war dieſer Turm, deſſen Glocken⸗ und Dachſtuhl da⸗ mals aus Holz beſtand, vom Feuer ergriffen worden und ſtürzte gegen halb 5 Uhr nachmittags in ſich zuſammen, zum Glück auf die Straße; auch die drei Grocken gingen dabei zu Grunde. Bei ſeinem Wiederaufbau war der Dachſtuhl aus Eiſen und die Be⸗ kleidung aus Kupfer hergeſtellt worden, konnte alſo diesmal der Hitze beſſer Widerſtand leiſten. Wo aber als Unterlage ſo⸗ genannte Holzſchindeln waren, glimmten und ſchwälten dieſe und kleine Feuerflammen drängten ſich aus gewaltſam geſchaffenen Oeffnungen hervor. Die Feuerwehr begab ſich in den Turm und ſuchte ſoviel wie möglich dem Feuer entgegenzutreten, was keine leichte Aufgabe, aber von Erfolg gekrönt war. Denn der Tum hielt der Hitze ſtand. Während die ſtädtiſche Feuerwehr, unter⸗ ſtützt durch die treffliche Feuerwehr der Baumwollſpinnerei und eine Mannſchaft Pioniere, welche(nebſt dem Feuerpiquet) das Bataillonskommando in liebenswürdiger Weiſe zur Hilfeleiſtung kommadiert hatte, die in raſtloſer Tätigkeit die Nachbargebäude ſchützte, hatte das zerſtörende Elemen im Innern der Mühle all⸗ mählich ausgetobt. Um 9 Uhr begann es ſchwächer zu werden und um halb 10 Uhr begann es langſam zu erlöſchen. Die Gefahr für den Läuteturm und die benachbarten Gebäude war vorüber, die Feuerwehr hatte ein Bravpourſtück geliefert. Die Feuerwehr konnte um halb 11 Uhr die Löſchtätigkeit einſtellen. Der Turmhelm des Läutetuems glimmte noch langſam bis nachts 2 Uhr weiter. Um 1 Uhr und um 3 Uhr ſuchte das Feuer noch⸗ mals das. Magazin anzugreifen, indes gelang es der wach⸗ habenden Abteilung der Feuerwehr, das Feuer zu erſticken. Ein Wunder iſt es zu nennen, daß die Lokomobile, die im Souterrain der Mühle ſteht, füſt unverſehrt geblieben iſt; nur das Geſtänge iſt verbogen. Der Geſamtſchaden dürfte immens ſein. Nicht bloß daß die geſamte Mühle total zerſtört wurde, es ſind auch be⸗ deutende Frucht⸗ und Mehlvorräte vernichtet und die Getreide⸗ und Mehlvorräte im Magazin derart durch Waſſermaſſen be⸗ ſädigt worden, daß ſie aur noch als Tierfutter in Betracht kemmen können. Und es iſt nicht bloß dieſer materielle Schaden, 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. September. welcher die Firma trifft, es kann vielmehr kaum ausbleiben, daß auch ein großer Teil der Kundſchaft der Firma verloren geht. Aber nicht bloß die Mühle ſelbſt iſt vernichtet, auch der in der Nachbarſchaft angerichtete Schaden iſt nicht klein. Das Woßn⸗ haus und Bureau der Firma Dieffenbacher und die Häuſer von Weckbach, Echter und Winkler ſind durch die koloſſalen Waſſer⸗ maſſen beträchtlich beſchädigt, und der Schaden am Läuteturm iſt ſicherlich auch nicht klein. Die Bewohner der Nachbargebäude hatten ihre Wohnungen verlaſſen und ihre koſt⸗ barſten Habſeligkeiten bei ihren Nachbarn in Sicherheit gebracht. Das Blatt konſtatiert ebenfalls, daß ſich die Feuerwehr bei dieſem Brand hervorragend bewährt hat. Unermüdlich war ſie bei der Arbeit, auch auf exponierten, gefährlichen Poſten. Zum Schluß fordert das Blatt gleichfalls ganz entſchieden, daß die Mühle verlegt wird, indem es ſchreibt: Wie bereits bemerkt, iſt die alte Dieffenbacherſche Nühle am 2. Juli 1891 abgebrannt und damls auch der Georgenturm zerſtört worden. Man hätte damals erwarten dürfen, daß die Stadt die ihr gebotene Ge⸗ legenheit benützen und das Waſſerrecht der Mühle ankaufen würde, damit die Mühle außerhalb der Stadt hätte ver⸗ legt werden können. Wie bekannt, war auch Herr Dieffen⸗ bacher bereit, das Waſſerrecht um den Preis von 15000 Mark zahlbar in 5 Raten zu je 3000 Mark, alſo zu einem minimalen Preis und zu günſtigen Bedingungen an die Stadt abzutreten, aber leider kam der Kauf nicht uſtande. Die Folge war, daß die Mühle in größeren Dimenſionen an ihrer alten Stelle wieder aufgebaut wurde und damit bis heute eine bedenkliche Bedrohung der Nachbarſchaft bildete. Jedenfalls darf es jetzt al Gewißheit prophezeit werden, daß die Mühle nicht wieder an ihrem alten Platze erſteht. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 29. Sept.: „Die Zauberflöte“.— Mittwoch, 30.: Geſchloſſen.— Donnerstag, 1. Oktober:„Der Mann mit den drei Frauen“.— Freitag,.1: Geſchloſſen.— Samstag,.: Erſtes Gaſtſpiel von Enrico Caruſo: „La Boheme“.(Rudolph: Herr Caruſo.)— Sonntag,., nachm.: „Der fidele Bauer“. Abends:„Tannhäuſer“.— Montag,.: „Undine“.— Dienstag,.:„Der Mann mit den drei Frauen“.— Mittwoch,.: Zweites Gaſtſpiel von Enr. Caruſo:„Der Bajazzo“. (Canio: Herr Caruſo.) Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dieustag, 29. Sept.: Zum erſten Male:„Das wahre Geſicht“. Drama in 3 Aufzügen von Max Halbe.— Mittwoch, 30.:„Huſarenfieber“.— Donners⸗ tag, 1. Okt.:„Mein Leopold“.— Freitag,.:„Kriemhilds Rache“. — Samstag,.:„Das wahre Geſicht“.— Sonntag,., nachm.: „Bei uns da drüben“. Abends:„Das wahre Geſicht“.— Mon⸗ tag,.:„Huſarenfieber“.— Dienstag,.:„Die Rabenſteinerin“. Eine intereſſante Handzeichnung Goethes kommt in nächſter Zeit in Berlin(bei Max Perl) zur Verſteigerung. Das getuſchte Blatt, ein Städtchen am Fluß erinnert an böhmiſche Motive und trägt die Bezeichnung„Von Goethe fec.“ Es verrät längere und ſorgfältigere Arbeit als die meiſten anderen Skizzen Goethes. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 3Zweibrücken, 26. Sept. Ein noch nicht gänzlich auf⸗ geklärter Vorfall hält zur Zeit die hieſige Einwohnerſchaft in Aufregung. Der 26 Jahre alte Jagdhüter Heinrich Jung von Kleinſteinhauſen, der etwa ſeit einem halben Jahre bei Herrn Rechtsanwalt Dr. Zapf dahier in Dienſten ſteht und auch dahier wohnhaft iſt, verließ geſtern Nachmittag gegen 3 Uhr ſeine Woh⸗ nung, um ſeinen alltäglichen Begang über das ſeiner Obhut an⸗ vertraute Jagdgebiet im Banne non Nieder⸗ und Oberauerbach zu machen. Als er ſpät in der Nacht noch nicht zürückgekehrt war, requirierte ſeine Frau, mit der er erſt ſeit kurzem verheiratet iſt, die Gendarmierie, ſowie einige Privatperſonen, welche ſich auf die Suche machten Erſt gegen 8 Uhr heute Morgen wurde Jung in der Nähe des Gersbergerhofes bei Auerbach in einer Blutlache liegend tot aufgefunden. Neben ihm lag ſein Jagdgewhr, das noch eine Patronenhülſe enthielt. Bei Jung war die Hals⸗ ſchlagader durchſchoſſen. Nach dem Befund der Stelle, wo Jung lag, ſcheint daſelbſt ein Geräufe ſtattgefunden zu haben und bei dieſer Gelegenheit Jung den Schuß erhalten zu haben. Es wurde nämlich ein Teil einer dem Jung nicht gehörigen Weſte am Tatort gefunden. Im Bürgerhoſpital dahier wurde nun heute Vormittag der 23 Jahre alte Muſiker und Bader Adam Wolff von Oberauerbach mit einer ſchweren Schlußverletzung in der rechten Bruſtſeite eingebracht. aufi dieſen, daß er einer der Gegner Jungs geweſen ſei. Dem Unterſuchungsrichter, der heute Morgen am Tatorte weilte, foll, wie man hört, Wolff angegeben haben, er habe ſich beim Putzen ſeines Jagdgewehres am Abend vorher die Schußverletzung zu⸗ gezogen. Der Schwere der Schußverletzung des Wolff nach zu ſchließen, dürfte derſelbe bei dem Rekonkre mit Jung Helfers⸗ helfer gehabt haben, denn ſonſt wäre es ihm nicht möglich geweſen, nach Hauſe zu kommen. Die ſeit heute Nacht auf den Beinen befindliche Gendarmerie ſoll nun ſchon eine Reihe belaſtender Momente für Wolff ermittelt haben. Heute Nachmittag wurden dan auch der Bruder des Wolff, der Maurer iſt und der Schwager desſelben, ein früherer Jagdhſtüter namens Brück feſtgenommen und hinter Schloß und Riegel gebracht. Wie man hört, ſollen auch dieſe beiden ihre Täterſchaft in Abrede ſtellen. Wolff(der Verletzte) iſt erſt ſeit vorigen Samstag ver⸗ heiratet. Der erchoſſen Jung machte die Kämpfe in China mit. ————— Der deutſch⸗franzöſiſche Zwiſchenfall von Caſablanca. * Tanger, 27. Sept. Seit dem Beginn der fran⸗ zöſiſchen Beſetzung in Schauija ſind die deutſchen Konſulate Rabat und Caſablanca wiederholt von deutſchen Deſerteuren der Fremdenlegion um Schutz angegangen worden, der ihnen als nach Artikel 3 Abſatz 6 der Reichsverfaſſung zuſtehend gewährt wurde. Die Beſetzung Schauijas diente lediglich Polizeizwecken, wie aus einem im März 1908 gefällten Urteil eines franzöſiſchen Appellationskriegsgerichtes in Sachen eines franzöſiſchen Deſerteurs erhellt; aber ſelbſt bei dem Vorliegen einer kriegeriſchen Beſetzung, blieben die Kapitulationsrechte der europäiſchen Staaten unberührt, wie ſeinerzeit in Aegypten, denn in Kapitulationsſtaaten ſind die Europäer exterritorial. Der Standpunkt des franzöſiſchen Vizekonſuls in Caſablanca, der die Herrſchaft des franzöſiſchen Rechts annimmt, iſt un⸗ haltbar. Die Richtigkeit des franzöſiſchen Standpunkts an⸗ genommen, dann wäre mit dem Eintritt der Beſetzung von Schauija die deutſche Konſulargerichtsbarkeit erloſchen, wofür bekanntlich kaiſerliche Verordnung mit Zuſtimmung des Bun⸗ desrats Vorausſetzung. Der Vorfall gewinnt an Ernſt, da er offenbar von der franzöſiſchen Militärbehörde abſichtlich herbeigeführt worden iſt. Die von mir gemeldeten Tatſachen werden franzöſiſcherſeits zugegeben. Die Zahl der deutſchen Legionäre betrug drei. Ihnen hatten ſich drei Deſerteure öſterreichiſcher, ruſſiſcher und ſchweizeriſcher Nationalität an⸗ ̃ geſchloſſen, alle in Zivilkleidung. Der Mann, der dem Kon⸗ ſulatsſekretär den Revolver an die Stirn hielt, war ein Marine⸗ Es fiel nun ſofort Verdacht in Freiheit zu ſetzen. offizier, zweiter Hafenoffizier. Der Konſulatsſekretär wies dieſem einen vom Konſulat in franzöſiſcher Sprache ausgeſtell⸗ ten Ausweisſchein vor. Trotzdem beſchützte weder er noch der erſte Hafenoffizier ihn gegen die Angriffe des Militärs. Der Angeſtellte des öſterreichiſchen Konſulats, der den öſterreichi⸗ ſchen Deſerteur begleitete, wurde mit Feſſelung bedroht. All⸗ gemein wird das Verhalten des Konſulatsſekretärs, der, ob⸗ wohl geſchlagen, die ihm anvertrauten Deſerteure mit ſeinem Leibe deckte und erſt freigab, als der Widerſtand nutzlos war, ſowie das des Vizekonſuls Maenß, der durch ſein kräftiges Auftreten die Freilaſſung des blutüberſtrömten bereits ge⸗ feſſelten Konſulatsſoldaten erlangte, gerühmt. Vizekonſul Maenß erntete für ſein Verhalten bei der Beſchießung Caſa⸗ blancas bereits die Anerkennung der Deutſchen. Der Kon⸗ ſulatsſetretär Juſt und der Konſulatsſoldat, letzterer mit einer ſchweren Kopfwunde, liegen darnieder. * Paris, 27. Sept. Franzßßſiſche Berichterſtatter in Tanger und Caſablanca knüpfen an den Zwiſchenfall, der ſich bei der Verhaftung dreier fahnenflüchtiger Fremdenlegionäre deutſcher Nationalität in Caſablanca ereignete, tendenziöſe Be⸗ hauptungen über das allgemeine Verhalten der deutſchen Staatsangehörigen von Caſablanca gegen die Franzoſen. So behauptet der Berichtetſtatter des Temps in Tanger, daß die Deutſchen außer andern tatſächlichen Herausforderungen ſchon früher deutſche Fremdenlegionäre zur Fahnenflucht angereizt, und ihnen die Mittel hierzu in die Hand gegeben hätten. Den tendenziöſen Charakter dieſer Behauptung verrät der Bericht⸗ erſtatter ſelbſt ſofort, indem er verſichert,, daß bis jetzt ſolche Deſertionen von Fremdenlegionären unter den Augen der fran⸗ zöſtſchen Behörden in Caſablanca ſich nicht ereignet hätten und dies der erſte Fall ſei. Nach demſelben Berichterſtatter iſt der Rechtsſtandpunkt der deutſchen Behörde in der Sache der, daß nach dem deutſchen Geſetz der Dienſt in der Fremdenlegion dem deutſchen Staatsangehörigen nicht ſeine Nationalität nimmt und dieſer daher, wenn er fahnenflüchtig geworden iſt, ſich bei ſeiner dortigen Landesbehörde auf ſeine Eigenſchaft als Deut⸗ ſcher beruft, und daß er nach den für das marokkaniſche Gebiet geltenden Verträgen ſich unter ihrer Gerichtsbarkeit befindet. Dieſen Standpunkt wollten indes die franzöſiſchen Militär⸗ behörden, als verantwortlich für die Ordnung und Zucht unter den in ihrer Truppe Dienenden, nicht anerkennen. Es wäre jedenfalls zunächſt zu fordern, daß die franzöſiſchen Bericht⸗ erſtatter in Marokko ihre Darſtellungen nicht mit allgemeinen tendenziöſen Beſchuldigungen gegen die Deutſchen in Marokko verquicken, über deren Berechtigung ſie nichts anderes als ihre allgemeine Behauptung ohne einen Schimmer tatſächlichen Be⸗ weiſes beibringen. * Paris, 28. Sept. Die Regierung hat von dem General'Amade Bericht über die Umſtände bei der Inhaft⸗ nahme der deſertierten Legoniäre eingefordert. * Heöln, 28. Sept. Der Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ in Tanger ſchildert den Vorfall im Hafen von Caſa⸗ blanca folgendermaßen:„Als am 25. September mittags der deutſche Konſulſekretär Juſt in Caſablanca in Begleitung eines Konſulatsbeamten einige Legionäre, die ſich in den Schutz des Konſulats geſtellt hatten, zum Hafenboot begleitete, das ſie zu dem deutſchen Dampfer„Contra“ bringen ſollte, wurde die Ein⸗ ſchiffung durch franzöſiſches Militär verhindert. Das Boot ſchlug um, die Inſaſſen fielen ins Waſſer und gerieten in Gefahr zu ertrinken. blutig. Sie ſchlugen ihn derartig ins Geſicht, daß es anſchwoll. Auch zerriſſen ſie ihm den Anzug. Juſt erhob gegen die Wegnahme der Legionäre Einſpruch, worauf der Hafenkapitän ihn mit dem Revolver bedrohte. Darauf erſchien der Vizekonſul mit einem Dragoman und verlangte die ſofortige Freilaſſung des Konſulatsſoldaten, der in roher Weiſe ge⸗ feſſelt worden war. Die Entlaſſung wurde anfangs verweigert und erſt auf wiederholtes Erſuchen unter Vorbehalt weiterer Schritte freigegeben. Letzte Nachrichten and Telegramme. * Frankfurt a.., 28. Sept. Geſtern abend gegen 10 Uhr trafen mittels Sonderzuges, von Weimar kommend, 280 Mitglieder der Internakionalen Preſſever⸗ einigung hier ein. Sie wurden von dem Empfangsaus⸗ ſchuſſe des hieſigen Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins empfangen und zu ihren Hotels geleitet. Später erfolgte ein zwangloſes Zuſammenſein im Cafe Bueroſe. * Frankfurt a.., 28. Sept. Die Mitglieder des internationalen Preſſekongreſſes beſichtigten heute vormittag unter ſachkundiger Führung die Sehenswür⸗ digkeiten der Stadt. Um 12½ Uhr wurden die Mitglieder mit ihren Damen im Kaiſerſaale des Römers durch die ſtädti⸗ ſchen Behörden empfangen. Bürgermeiſter Grimm hieß die internationale Preſſe in der althiſtoriſchen Stadt Frankfurt herzlich willtommen, worauf der Präſident des Preſſekongreſſes Singer⸗Wien dankte. Im Namen des Frankfurter Journa⸗ liſten⸗ und Schriftſtellervereins hieß Redakteur Dr. Lohr vom „Frankfurter General⸗Anzeiger“ die Kollegen willkommen. Der herrliche Hochheimer aus den Weinbergen der Stadt und ein reiches Buffet hielten die Gäſte in angeregteſter Stimmung zuſammen, bis die Stunde des Banketts herannahte, welches die„Frankfurter Zeitung“ um 2 Uhr im Frankfurter Hof bveranſtaltete. * Frankfurt a.., 28. Sept. Heute nachmittag um 2 Uhr folgten die Mitglieder des internationalen Preſſe⸗Kongreſſes einer Einladung der Redaktion und des Verlages der„Frankfurter Zeitung“ zu einem Feſtbankett im prächtig geſchmückten Saal des Frankfurter Hofes. Auch die Spitzen der ſtädtiſchen und Zivilbehörden waren erſchienen. Der Vorfitzende des Aufſichtsrats der„Frkf. Zeitung“, Herr Dr. Röß⸗ ler und Herr Direktor Courti begrüßten die Gäſte. Kongreß⸗ mitglieder aus Frankreich, Holland, Italien und Griechenland dankten den Gaſtgebern und gedachten insbeſondere auf das wärmſte des Begründers der„Frankfurter Zeitung“, Leopold Sonnemann. Nach beendetem Diner beſichtigten zahlreiche Teil⸗ nehmer den Betrieb der„Frankfurter Zeitung“. Heute abend 7 Uhr findet im Opernhauſe eine Feſtvorſtellung ſtatt. Den Tag beſchließt ein Bierabend in den Räumen des Kaufmänniſchen Vereinshauſes, zu welchem der Frankfurter General⸗Anzeiger und die Frankfurter Nachrichten eingeladen haben. * Köln, 28. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Saloniki, daß auf Befehl des hieſigen Ottomaniſchen Komitees der bulgariſche Bandenführer Sandanski verhaftet wurde. Darauf folgte der Gegenbefehl, Sandanski ſei wieder Das Komitee will mit ihm auf fried⸗ lichem Wege verhandeln. * Marburg, 28. Sept. Der Profeſſor der Anatomie Zumſtein iſt im Alter von 47 Jahren geſtorben. Die franzöſiſchen Soldgten entriſſen die Legionäre gewaltſam ihren Begleitern und ſchlugen den Konſulatsbeamten * Jena, 28. Sept. In Anweſenheit von 50 Profeſſor und Privatdozenten der Univerſität und der techn. Hochſchulkn aus Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich wurde heute vormit⸗ tag 10 Uhr im großen Saal des Volkshauſes der 2. deutſche Hochſchullehrertag von Prof. Rein⸗Jena Zum Vorſitzenden wurde Prof. Wettſtein⸗Wien und Rein⸗Jeng gewählt. ̃ *Norderney, 28. Sept. Der italieniſche Bot⸗ ſchafter zu Berlin, Panſa, iſt zum Beſuche des Reichskanz⸗ lers eingetroffen. * Wien, 28. Sept. Der Leiter der Bezirkshauptmann⸗ ſchaft von Bregenz Schaffgotſh wurde zum Landespräſt⸗ ten von Salzburg ernannt. * Wien, 28. Sept. Der Fürſt von Bulgarien iſt geſtern nach Deutſchendorf⸗Telka(Ungarn) abgereiſt. * Kopenhagen, 28. Sept. Die Parlamentsſeſſion wurde eröffnet. Im Landsthing und Folkething wurden die bis⸗ herigen Präſidenten Steffenſon und Tomſon wiedergewählt. * Petersburg, 28. Sept. Die im Ausland verbreiteten Gerüchte über ein Attentat gegen den Zaren Nikolaus entbehren jeder Begründung. Das ſpaniſche Königspaar in München. München, 28. Sept. Der König und die Königin von Spanien ſind heute vormittag eingetroffen und von den Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes, den Staatsminiſtern und den Spitzen der Behörden feierlich empfangen worden. König Alfons und der Prinzregent die Front der Ehren⸗ kompagnie ab. Nach der Vorſtellung der Gefolge fuhr der König mit dem Prinzregenten und die Königin mit dem Prinzen Ludwig zur Reſidenz. Weltausſtellung in Brüſſel 1910. * Berlin, 28. Sept. Die konſtituierende Sitzung des deutſchen Komitees für die Weltausſtellung in Brüſſel 1910, das auf Erſuchen der Reichsverwaltung von der„ſtändigen Ausſtellungskommiſſion für deutſche Induſtrie“ gebildet iſt, fand heute unter Vorſitz ihres Präſidenten, Geh. Kommerzien⸗ rats Goldberger, und in Anweſenheit des Reichskommiſſars, Regierungsrats Albert, im Reichstagsgebäude ſtatt. Neben dem Auswärtigen Amte und dem Reichsamte des Innern waren das Handelsminiſterium, das Landwirtſchaftsminz⸗ ſterium und das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten dur Kommiſſare vertreten. Das Präſidium des Komitees, dem 140 hervorragende Vertreter aller Zweige deutſchen Gewerbe⸗ fleißes angehören, übernimmt Geh. Kommerzienrat Ravens. 5 Zu ſtellvertretenden Präſidenten wurden von der Verſamm, lung gewählt Geh. Kommerzienrat Schieß⸗Düſſeldorf, Vor⸗ ſitzender des Vereins deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken, Geh. Kommerzienrat Caſtell⸗Mainz, Vorſitzender der Nord⸗ deutſchen Wagenbauvereinigung, Fabrilbeſitzer Carl Lanz⸗ Mannheim, Kommerzienrat Lehmann⸗Dresden, Vorſitzen⸗ eröffnet. 5 Nach herzlicher Begrüßung ſchritten der der des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller, Geh. Kommerzien, rat Petri⸗Nürnberg, Direktor der Siemens⸗Schuckert⸗Werle, und Kommerzienrat Schiedmayer⸗Stuttgart, Vorſitzender dez Vereins deutſcher Pianofortefabrikanten. Das Unglück auf der Berliner Hochbahn. * Berlin, 28. Sept. Nach den Mitteilungen der Hoch Kaiſerin und Königin durch eine Depeſche vom 27. d. Mts unter Kundgebung ihrer ſchmerzlichen Teilnahm an dem Hochbahnunglück dem Polizeipräſidenten v. Stubem rauch den Auftrag erteilt, ihr herzliches Beileid den Verletztetl und den Angehörigen der Getöteten auszuſprechen. + Die Wahlreform in Sachſen. *Dresden, 28. Sept. Heute fand Ut.„Irkf. Ztg.“ eim Sitzung der ſächſiſchen Wahlrechts depu tat ſtatt, in der Staatsminiſter Graf von Hohenthal die Mitz glieder begrüßte und es dankbar anerkannte, daß die Depu⸗ tation von ernſtem Beſtreben beſeelt ſei, die Wahlrechtsfrag⸗ zu löſen. Er hoffe, daß bei gegenſeitigem Entgegenkommen der Deputation ein Wahlrecht zuſtande komme, das für Regie⸗ rung und Landtag annehmbar ſei. Bulgarien und die Türkei. * Sofia, 28. Sept. Der deutſche diplomatiſche Agent halg ſich dem Proteſt des öſterr.⸗ung. Geſchäftsträgers wegen der Weg nahme der Orientbahn durch die Regierung angeſchloſſen und deſſen 2 5 Forderung auf Herausgabe der oſtrumäniſchen Bahnſtrecke und! Herſtellung des ſtatus quo unterſtützt. * Sofia, 28. Sept. Der öſterreich⸗ungariſche Geſandte Graf Chernin proteſtierte bei der bulgariſchen Regierung im Auftrag der öſterreich⸗ungariſchen Regierung in der An gelegenheit der Wegnahme der bulgariſchen Linien der Orient bahn durch die bulgariſche Regierung. Die bulgariſche Regie ⸗ 85 rung wird nach der Miniſterratsſitzung, welche nach dem er⸗ 13* parteten Eintreffen des Miniſterpräſidenten aus Wien ſtatk⸗ 1* findet, den Proteſt beantworten. *Sofia, 28. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Geſtern fand! eine von mehreren Tauſend Perſonen beſuchte Verſammlungg ſtatt, in der die Beſitzergreifung der Orientbahnen durch die“ blgariſche Regierung gebilligt, der bulgariſchen Regierungg Unterſtützung verſprochen und ſie aufgefordert wurde, dis Bahnſtrecken nicht zurückzugeben. Auch in Ruzſtſchuk ſowie in 1 mehreren ſüdbulgariſchen Städten fanden ähnliche Verſammn ſungen ſtatt. Tag zu Tag. Fernbeben. Straßburg, Von — Starkes 28. Sept. Die Inſtrumenſe der kaiſerlichen Hauptſtalion für Erd⸗T“ bebenforſchung regiſtrierten heute vormittag ein ſtarkes Fern⸗ beben, deſſen Herd 3500 Klm. öſtlich von Straßburg liegt. Wahrſcheinlich liegt der Herd nicht ſehr weit von Täbris. Dit Regiſtrierung begann um.33 Uhr. — Freigeſprochen. Duisburg, 28. Sept. Das Schwurgericht ſprach nach dreitägiger Verhandlung den Bergmam Franz Juſt und die geſchiedene Ehefrau Hebamm Marie Dorſch aus Obermarxloh von der Anklage Les vorſätzlichen Giftmordes frei. Die Angeklagten waren beſchuldigt im Jahre 1905 gemein⸗ ſchaftlich die Ehefrau des Juſt vergiftel zu haben. Sie waxen einige Wochen nach dem Tode der Frau Juſt nach Amerika gefahren und Du 0 wurden auf Antrag des Unterſuchungsrichters im den Vereinigten Staaten ausgeliefert. Febr. 1907 von“ Mannheim, 28. September. 5 General-·Auzeiger. (Tbenblat.) 5 Gerichtszeitung. Strafkammer III. Vor⸗ : Landgeri irektor engler. Staatsbehörde: Staatsanwalt 3„ Ein ungehobelter Patron, der 22 Jahre alte Schloſſer Otto Hebert, war am 26. April d.., einem Sonntag, ſchon mit⸗ tags berauſcht. In der Wirtſchaft von Basler in der Neckar⸗ vorſtadt ſkandalierte er und wurde deshalb aufgefordert, das Lokal zu verlaſſen. Er ſträubte ſich und wich erſt der Gewalt. Alsdann taumelte er in die Herz⸗Jeſu⸗Kirche und ſtörte dort in flegelhafter Weiſe den Nachmittagsgottesdienſt. Das Gericht er⸗ kannte auf 3 Monate Gefängnis. 2 Dummes Geſchwätz brachte den 30 Jahre alten Schmied Egler aus Schriesheim in die Tinte. Der Lokomotivpführer Salbinger ſollte eine Frau mißhandelt haben, iſt aber vom Schöffengericht freigeſprochen worden. Eines Tages ſaß nun Salbinger im„Ochſen“ in Schriesheim und an einem anderen Tiſch der praktiſche Arzt Dr. Scherer, der in Salbingers Prozeß eine Rolle geſpielt hatte, und zwei Gendarmen. Egler legte ſich nun boshafterweiſe dieſe gleichzeitige Anweſenheit der in dem Prozeß beteiligten Perſonen ſo zurecht: Der Salbinger bezahlt die Zeche. So erzählte er dann kurz darauf: Die Lokomotiv⸗ führer⸗Salbinger⸗Geſchichte iſt nicht ſauber, die(nämlich die oben angeführten Perſonen ſitzen im„Ochſen“ und ſ Das Schöffengericht hat den Egler wegen verleumderiſcher Be⸗ leidigung zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Das von Rechts⸗ anwalt Dr. Geiler angefochtene Urteil wird mit der Maß⸗ gabe beſtätigt, daß nur einfache Beleidigung angenommen wird. Unter Fuhrleuten des Fuhrunternehmers Gropp in der Waldhofſtraße ſetzte es am 27. April dieſes Jahres einen Streit beim Füttern, wobei mit Miſtgabeln und geſchloſſenen Meſſern gefuhrwerkt wurde. Vom Schöffengericht wurde u. a. der Fuhr⸗ mann Karl Röckel zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Röckel legte Berufung ein. Mit Rückſicht auf ſeine ſeitherige Straf⸗ loſigkeit erfolgt die Umwandlung der Strafe in 30 Mark an Geld. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Katz. Eein gewiſſer Körner wilderte im Juni dieſes Jahres im Wald bei Sandhofen und fing ein Reh lebendig. Er packte es in einen Sack und gab es ſeinem Freund, dem Taglöhner Johannes Stier zum Aufheben, bis er einen Liebhaber ge⸗ funden hätte. Der Wirt Hofmann, dem er es anbot, verriet ihn der Polizei. Körner bekam 5 Wochen, Stier als Hehler 3 Wochen Gefängnis. Stier legte Berufung ein. Er behauptete heute, er habe das Reh nur aus Mitleid angenommen und es geflfttert. Das Gericht iſt aber ungläubig und beſtätigt das Urteil des Schöffengerichtes. Aus dem Großherzogtum. ). Schriesheim, 27. Sept. Herr Privatier Philipp Hübf ch feierte mit Ehegattin Kätchen geb. Kaufmann heute im engſten Familienkreiſe die Jilberne Hochzeit. Herr Hübſch hat ſich um die nationallberale Sache ſehr verdient ge⸗ macht. Wir gratukieren! ISchwetzingen, 27. Sept. Am geſtrigen Tage konnte Herr P rofeſſor F. A. Maier vom hieſigen Realprogymnaſium duf eine 25jährige Wirkſamkeit als Vorſtan.d dieſer Anſtalt zurückblicken. Geboren am 1. April 1855, ſtudierte der Jubilar ſeinerzeit in Heidelberg Kaſſiſche Philologie 25 und wurde nach beſtandenem Staatsexamen als Praktikant an den Noch in jugend⸗ Hekleidet. Die An⸗ en äußerſt pflichttreuen, bis in müdlich kätigen Schulmann, ſeineef neben ihm wirkenden Kollegen und Lehrer einen beſonders liebens⸗ würdigen und wohlwollenden Vorgeſetzten. Als Lehrer und Vor⸗ ſland der Schule liegt ihm nicht nur am Herzen, daß ſeine Schüler das vorgeſchriebene Ziel ſo gut wie möglich erreichen, ſondern daß ſie die Anſtalt früher odor ſpäter als wohlerzogene, geſittete und brauchbare Menſchen verlaſſen, kurz, das eigentliche erziehe riſche Moment der Jugendbildung, insbeſondere Herz⸗ und Gemüts⸗ bildung, die Vegeiſterung für alles Gute, Wahre und Schöne läßt der Jubflar in reichem Maße jederzeit in den Vordergrund kreten. Das iſt es denn auch, was ihm bei allen ſeinen früheren Schülern die große Sympathie evweckt, die in warmer Verehrung und An⸗ hänglichkeit ihren Ausdruck findet. Herr Profeſſor Maier fand aber auch noch Zeit, ſich in wichtigen Fragen des öffentlichen Lebeus innerhalb des Ortes ſeiner Wirkſamkeit zu betätigen und lieferte ſweiterhin wertvolle Beiträge für den Verein für Altertumskunde in Maunheim. Daß für einen ſo verdienten Mann die geziemenden Ehrungen nicht ausbleiben, zeigte ſich bereits heute ſchon. Das Lehrerkollegium überreichte zu Beginn des Schuljahres eine koſtbare Standuhr, der Gemeinderat gratulierte heute morgen und übergab dem Jubilar eine künſtleriſch ausgeführte Adreſſe, die Stadtmuſik brachte ebenfalls heute mörgen ein Ständchen. Gllickwunſch⸗ ſchreiben und Telegramme liefen in reichem Maße ein, unter mderm auch eine Gratulation vom Verein der Philologen, Gau Manunheim. Die früheren Schüler haben auf Samstag den 10. Oktober ein öffentliches Bankett angeſetzt, un auch dem Bürgerſtand und der übrigen Einwohnerſchaft von Stadt und Bezirk Schwetzingen Gelegenheit zu geben, durch zahlreiche Anteilnahme ihren Gefühlen des Dankes und der Verehrung Ausdruck zu ver⸗ leihen. Möge der verdienſtvolle Jubilar noch recht lange zum Segen ſeiner Anſtalt in voller Rüſtigkeit ſeines verantwortungs⸗ vollen Amtes walten! 227 oe. Mainau, 27. Sept. Ucber die einfache, aber erhebende Feier, mit der geſtern im kleineren Kreiſe auf der Inſel Mainau ein Denkmal für den verſtorbenen Großhergzog enzhüllt wurde, geht der„Oberrh. Korreſp.“ folgender Vericht zu: Die Feier fand ſtatt um 5 Uhr. Anweſend waren der Groß⸗ hergog und die Großherzogin, Großherzogin Luiſe, Graf Andlaw und Gemahlin, Generaladjutant von Dürr, Präſident Nicolai, Exz⸗ Frhr, von Babo und Gemahlin, Legationsrat Dr. Seib, Hofrat Dr. Dreßler, Prälat Dr. Helbing u. Geh. Rat Dr. Fleiner, ſowie Groß⸗ hofmeiſter von Brauer und Gemahlin. Ferner ſämtliche Guts⸗ Feamte und die Dienerſchaft. Das Denkmal, eine Bronzebüſte des verſtorbenen Großherzogs in über Lebensgröße, von Prof. Mooſf⸗ Kärksruhe, auf einem ſchwarzen Marmorſockel ruhend, hat im Roſengarten Aufſtellung gefunden. Der Großherzog gedachte in lurzen, ſtimmungsbollen Worten des Verewigten, worauf Groß⸗ herzogin Luiſe jedem die Hand reichte. Prächtige Kvanzſpenden wurden von den Teilnehmern der erhebenden Feier am Denkmal niedergelegt, darunter eine ſolche der Königin bon Schweden. Dierer Feier vorausgegangen war um 3 Uhr die Enthüllung eines Deukmals für Großherzog Friedsich 1. in Lüßelſtetten, welcher alle Teilnehmer der Feier auf der Mainau mit Ausnahme der Großherzogin Luiſe beigewohnt hatten. Die Denkmal wurde geſtiftet von der Gemeinde Lützelſtetten, welche durch eine Sammlung die erforderlichen Mittel hierzu auf⸗ brachte. Die Feier wurde eingeleitet durch einen Chorgeſang. Pfarrer Wißler hielt die Enthüllungsrede. worauf der Groß⸗ bverzog mit herzlichen Worten ſeinen Dank ausſprach. Nach der Feier begaben ſich die Anweſenden in die neue Kirche, deren Ein⸗ ., zung vor zirla einem Jahre durch den Großherzog Friedrich I. berſönlich ſtattfand. —50——— Volkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. 5 * Plankſtadt, 28. Sept. Die diesjährige Tabakernte fiel zur Zufriedenheit der Landwirte aus und geſtaltete ſich auch der Preis hier zu einem recht netten. Es wurde durchſchnittlich pro Zentner M. 36—37 erlöſt und dürfte der größte Teil bereits verkauft oder doch in ſicheren Händen ſein. Während der Hopfen⸗ bau vollſtändig verluſtbringend geworden iſt, bildet der Tabak⸗ bau für die Leute eine hübſche Einnahme und macht ſich dabei auch die Arbeit bezahlt und der Anbau iſt rentabel. Es werden auf hieſiger Gemarkung zirka 5000 Zentner geerntet werden. ** Herbſtberichte. * Karlsruhe, 27. Sept. Im Gebiete des ſüdweſtlichen Kaiſerſtuhl, wo allerwärts mit dem Herbſten begonnen wurde, iſt noch keine große Nachfrage nach dem Neuen, wenigſtens dort, wo hauptfächlich die beſſeren Sachen bezogen werden; in Oberrotweil hört man noch nichts von Verkäufen: Bickenſohl ſoll ſchon verkauft haben. In Oberbergen werden Preiſe gezahlt 14, 15 und 16 Pfg. per Pfund. Anders dagegen ſcheint der Ge⸗ ſchäftsgang im Gebiete des unteren Markgräflerlandes und des Breisgaus zu ſein. Trotzdem noch nicht üherall mit dem Herbſten begonnen wurde, haben ſehr viele Rebbauern ihr Erträgnis ſchon vergeben, ſo in Grunern zu 14—16 Pf. pro Pfund und 40 Mark pro Hektoliter. In Bollſchweil ſind 300 Hektoliter zu 36 bis 38 M. verkauft; Biengen iſt zum gleichen Preis ausverkauft, Menzingen verkaufte den Zentner rote Trauben zu 15 M. Weiß⸗ herbſt zu 54—55., pro 150 Liter, Wolfenweiler, Ebringen, Leutersberg, St. Georgen, Pfaffenweiler melden alle gute Herbſt⸗ ausſichten, man erwartet Mittelherbſt bis ſtellenweiſe Vollherbſt bei guter Qualität. *** Wayß u. Freytag.⸗G. in Neuſtadt. 5 In der außerordentlichen Generalverſammlung der Bau⸗ geſellſchaft Wayß u. Freytag.⸗G. in Neuſtadt a. H. wurden Statutenänderungen dahingehend vorgenommen, daß das Grund⸗ kapital der Geſellſchaft nunmehr M. 3 Mill. beträgt, ferner, daß die Firma von den bisherigen Vorſtandsmitgliedern, dem Hrn. Kommerzienrat C. Freytag als Generaldirektor und Herrn Ingenieur Otto Meyer als ſtellvertretender Generaldirektor allein gezeichnet wird, während den neu hinzugetretenen Vor⸗ ſtandsmitgliedern, den Herren Ludwig Zöllner in, München, Profeſſor Emil Mörſch und Adolf Kielhöfer in Neuſtadt Kollektivzeichnung zuſteht. In der der Generalverſammlung an⸗ ſchließenden Aufſichtsratsſitzung berichtete der Vorſtand über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1908⸗09. Danach hat das Unternehmen in allen ſeinen Arbeitsgebieten eine be⸗ friedigende Weiterentwickelung genommen. Die bis heute ausge⸗ führten und berechneten Arbeiten betragen lt. Frkf. Ztg. rund M. 10 Mill., des weiteren liegen für rund M. 7 Mill. unerle⸗ digte Aufträge vor, von denen bis Ende des Geſchäftsjahres noch M. 4 Mill. fertiggeſtellt werden dürfen. Die Ergebniſſe, die auf Grund der Rohbilanzen vom 31. Juli 1908 für das erſte Se⸗ meſter feſtgeſtellt wurden und die an den noch vorliegenden Aufträgen erzielt werden, laſſen erwarten, daß für das jetzt voll⸗ gezahlte Kapital von M. 3 Mill., wovon M. 2 600 000 voll und M. 400 000 zur Hälfte partizipieren, die gleiche Dividende werden kann, die im Vorjahr auf M. 2700 000 Kapital ausge⸗ ſchüttet wurde, d. i. 10 Proz. CEeſſener Bankverei Die in der am Samstag abgehalkenen Aufſichtsratsſitzung vorgelegten Abſchlußziffern für das erſte Halbjahr 1908 zeigen eine weitere Steigerung der Umſätze gegen das Vor⸗ jahr. Auch die Erträgniſſe haben eine entſprechende Zunahme erfahren und dürften, ſoweit ſich das jetzt ſchon überſehen die Verteilung von 7 Prozent(w. i..) geſtatten. Eine deutſche Flugmaſchinenfabrik. Aus einigen Mitgliedern des Schleſiſchen läßt, Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt hat ſich eine ſeit längerer Zeit vorbereiteie Geſellſchaft gebildet, die ſich beſonders mit dem Ban vo⸗ Flugmüſchinen befaſſen will. Die Gründung dieſer Geſellſ haft erfolgte in Er⸗ kenntnis der Tatſache, daß Deutſchland, obgleich viele an. ſich wirklich brauchbare Flugmaſchinen⸗Exfindungen von Deutſchen gemacht werden, doch in Fliegern bis heute weit hinte: Frank⸗ reich zurückſteht, und daß dieſe Tatſache zum großen Teile auf den Umſtand zurückgeführt werden kann, daß deutſche Erfinder gezwungen ſind, ihre Maſchinen ſelbſt zu bauen, während fran⸗ zöſiſche Erfinder faſt alle die ihrigen in dem Atelier'Aviativn der Gebr. Voiſin, Paris, bauen laſſen, und dadurch ſich die reichen Erfahrungen und Vorſtudien jener Firma beim Bau zu⸗ nutze machen können. Es ſind deshalb für die Leitung der neu⸗ gegründeten„Bauanſtalt aviatiſcher Geräte und Maſchinen“ in Breslau Kräfte gewonnen worden, die ſich ebenfalls ſeit längeres Zeit mit der beſonderen Erforſchung der, Flugtechnik, ſowohl in theoretiſcher als auch in praktiſcher Hinſicht, befaßt haben und ihre Kenntniſſe durch eigens zu dieſem Zweck unternommene Studienreiſen vervollkommnet haben. Für die⸗ Leitung der wiſſen⸗ bbne den Abteilung und Verſuchsſtellen der Geſellſchaft iſt der Leiter der Kgl. Erdbebenwarte in Breslau, Dr. v. d. Borne, ge⸗ wonnen worden, während die Bau⸗ und Betriebsleitung der Ge⸗ ſellſchaft der als Statiker bekannte erſte Vorſitzende des flug⸗ techniſchen Ausſchuſſes Ingenieur Schrader übernehmen wierd. Das erforderliche Gelände iſt bexeits vorhanden, auch ſind die Anlagen für den Bau teilweiſe bereits errichtet. Einige maſchinen befinden ſich bereits im Bau. *„ Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Stahlwerke. In der letzten Sitzung des Aufſichtsrats wurde der Abſchluß für das am 30. Juni beendigte Geſchäftsjahr 1907⸗08 vorgelegt. Es wurde ein Bruttogewinn von M. 1 77604797 erzielt.⸗Hier⸗ von gehen ab für Generalunkoſten, für Zinſen und Kursverluſte auf Effekten M. 831.464.10 gegen M. 720 990.31 i..: ferner für Abſchreibungen M. 834086.51 gegen M. 654 242.93 j.., ſo daß der Gewinn des Berichtsjahres, abgeſehen von dem Vor⸗ trage des Vorjahres von M. 680 813.62 M. 111 497.36 beträgt. Der auf den 29. Okt. feſtgeſetzten ordentlichen Generalverſamm⸗ lung ſoll nach Dotierung des geſetzlichen Reſerpefonds eine Divi⸗ dende von 4 Proz. auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen werden. Der hiernach verbleibende Reſt und der Vortrag aus dem Vor⸗ jahre ſoll mit M. 685 786.12 auf neue Rechnung vorgetragen⸗ werden. 5 Maſchinenzölle. Auf der Handleskammer ſiegt die von⸗ Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten herausgegebene Zuſammenſtellung der Maſchinenzölle in den wichtigſten Kulturſtaaten der Wolt aur. Vortrag von 7589 Mark(69 560.) auf neue Rechnung. auch die einſchlägigen Zolltarif⸗Entſcheidungen der letzten Jahre, golltechniſche Beſtimmungen etc. aufgenommen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz iſt weiter feſt, da die Nachfrage nach Mehl eine beſſere iſt und die Offerten vom A laude, trotz der etwas ſchwächeren Tendenzberichte, unver⸗ ändert ſind. Die Umſätze waren aber im allgemeinen nicht von Bedeutung, weil ſeitens der Konſumenten wegen der hohen dies⸗ wöchentlichen Feiertage Zurückhaltung im Einkauf und im Abruf beoachtet wird. Die Notierungen im hieſigen offitziellen Kursblatt. Pfg., für norddeutſchen Roggen wurben für Weizen teilweiſe um 25 um 25 Pfg. per 100 Kg. um 25 Pfg. und für ruſſiſchen Hafer bahnfrei Mannheim erhöht. Auch die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl ſtiegen um 25 Pfg. ber 100 Kg. Die offizielle Ten⸗ den lautet: Weizen underändert feſt, Roggen norddeutſcher etwas höher, Brau⸗ und Futtergerſte unverändert, Hafer und Mais gut begauptet. 15 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 180, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 179, do. Roſario⸗Santa⸗Fé 78 Kg. per ſchwimmend Mark 180, Kanſas 2 Weſtern per Aug.⸗Sept. M. 176, Hardiwinter 2 ſchwimmend M 177, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. Sept.⸗Okt. M. 174—180, do. nach Muſter 78⸗79 Kg. per Sept.⸗Okt. Me. 178 bis 175, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 168—475. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per ladend M. 153, do. 0 Pud 15⸗20 per September M. 154, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗/2 Kg. ſchwimmend M.—.—, Norddeutſcher 72⸗78 Kg. prompte Abladung,; M. 137—140. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 123, do. 59⸗60 Kg., ſchwimmend M. 124, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Auguſt⸗ September M. 123.50, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 124. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 22, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 125, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, Laplatg 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 115, do. 47⸗48 Kg. ſchwimmend M. 116, do. per Jan.⸗Febr. M. 116. Mais Laplata gelb rye terms Auguſt⸗September M. 129 und Odeſſamais per ſchwimmend Mk. 128, Novoroſſik⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 127.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend the kerms M. 131, do. tale uale Nov.⸗Dez. M. 117. Gladbacher Wollinduſtrie.⸗G. vorm. L. Joſteu. In der Generalverſammlung wurde die Dividende auf 6 Prozent (i V. 5 Proz.] feſtgeſetzt und mitgeteilt, daß die Ausſichten noch nicht beſſer ſeien. In der Buckskinbranche herrſche noch wenig Leben. Immerhin werde die verminderte Produktion jetzt glakt: abgeſetzt und angeſichts der billigeren Rohſtoffe werde das Ge⸗ ſchäft vielleicht bald lebhafter. Eſſener Steinkohlenwerke.⸗G. In der Aufſichtsratsſitzung wurde bon dem Bericht des Vorſtandes Kenntnis genommen, wongch der Betriebsgewinn für die 8 Monate Januar bis einſchl. Auguft nach Abzug aller Unkoſten, Anleihen und Bankzinſen, ferner Bergſchäden uſw. und nach Rückſtellung vos M. 120000 für Abgaben und auf die Mehrlieferungen au da Kohlenſyndikat M. 2565 214 beträgt gegen M. 2442 610 im glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres. Hiernach dürfe die Verteilung von 10 Prozent Dividende(w. i..) in Ausſicht genomme werden. Die Kohlenförderung beträgt 1009 048 Tonnen gegen 985 492 Tonnen, die Brikettherſtellung 401 187 Tonnen gegen 350 80 TT Die Zittauer Maſchinenfabrik und Eiſengießerei beruft eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den 21. Okt. ein, in der über die Erhöhung des Aktienkapitals um 240 000 M. auf 960 00 Mark Beſchluß gefaßt werden ſoll. .⸗G. Karl Eruſt u. Co., Berlin. Die Verwaltung der A. Karl Ernſt u. Co., Luxuspapierfabrik in Berlin, teilt mit, daß der Geſchäftsgang in Anbetracht der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage nicht gerade als unbefriedigend bezeichnet werden könn Deutſche Elektrizitätswerke. Die Hauptverſ ammlun Deutſchen Elektrizitätswerke beſchloß, aus dem 516055 9 (i. V. 475071.] betragenden Reingewinn die Zuweiſung vom je 100 000 Mark an die Rücklage und Sonderrücklage und z Bildung eines Dividenden⸗Ergänzungsbeſtandes, ferner die Ver teilung von 5 Prozent(wie im Vorfahr) Dividende und einen (Im. Vorjahr erhielt die Rücklage 50000 Mark und die Sonder rücklage 200 00%.). 55 15 Die Gewerkſchaft Heiligenroda, Kaliſalzbergwerk, beruft e außerordentliche Gewerkenverſammlung auf den 17. Okt. ein folgender Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über die Uebernah der Verpflichtungen der Gewerkſchaft Schieferkante aus dem dem Bankhauſe Albert Hornthal in Hildesheim abgeſchloſſ Kaufvertrag vom., April' 1908, ſowie Bewilligung von 8 triebsmitteln. 15 Zur Gründung einer Elektrobank. Wie bekannt, ſchweb ſeit einiger Zeit Verhandlungen wegen Gründung einer Elektro. bank für die beiden Konzerne Allgemeine Elektrizitäts⸗ G ſchaft und Siemens und Halske. Die Elektrobank ſoll es den großen Elektrizitätsgeſellſchaften ermöglichen, Aufträge an; den Fällen anzunehmen, wenn die Auftraggeber die 3. friſten ſehr ſtark ausdehnen. Zweck der neuen Truſtgeſe wäre u. a. der, die neuen großen Unternehmungen zu fi zieren reſp. die in ſolchen Unternebmungen angelegten M durch Ausgabe von Aktien und Obligationen umlaufsfähi machen. An der Gründung der Elektrobank würden die Deu Bank, die Berliner Handelsgeſellſchaft und die Diskontoge ſchaft mitwirkenn Vereinigung der rheiniſch-weſtfäliſchen Bandeiſenwal In der vorgeſtrigen Verſammlung dieſer Vereinigung feſtgeſtellt, daß die Nachfrage entſchieden lebhafter geworden An den Preiſen wurde vorläufig nichts geändert, doch war Anbetracht deſſen, daß der Stahlwerksverband in Halbzeug f iſt und daß der Handel das Beſtreben zeigt, ſich auf länge Zeit einzudecken, die Stimmung zuverſichtlich. 8 [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). X* Klͤrankfurter Kffektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeſgers.) * Frankfürt a. M. 28. Sept. Fondsbörſe. Die fo ſchreitende Erleichterung der Geldſätze konnte den ungünſtig Einfluß der Newhorker Samstagsbörſe, ſawie der weni 8 ſtigen Nachrichten betr. der Uneinigkeit Rooſevelts und Brya betr. Unterſtützung Tafts nicht verwiſchen. Auf dem Bah markt war die Haltung ungleichmäßig, Baltimore eröffne unter dem Einfluß ſtärkeren Angebots ſchwächer, auch ſylvania niedriger, Lombarden behauptet. bei zieml ſätzen, ſpäter anziehend. Verſtimmung rief im weite 50 der erneute ſtarke Rückgang der Schiffahrtsaltien hervor, N Später trat infolge der allgemeinen Beſſerung auch Aktien Erholung ein. Montanaktien zeigten reſervierte Haltu Der Geſchöftsabſchluß der Harpener Bergwerksgeſellſchaft f. geteilte Aufnahme: Günſtige Tendenz ließen Bankoktie nen. Diskonton und Deuſſche Bank bevorzugt, öſt Kreditaktien lagen ſchwach. Der Fondsmarkt lag gü In dieſe Zuſammenſtellung ſind nicht nur die Zolltarifſätze, ſondern J poniert, deutſche Fonds feſt, Ruſſen belebt. Türkenwerte, „ 6. Selte. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) e —————— Maunheim, 28. September ſonders Loſe auf Paris gedrückt. ruhig Feſte Tendenz zeigten Halske und, Ediſon lehhaft, Der weitere Verlauf zeigte inf Feſtigkeit auf den meiſten Gebi ſich die freundliche Stimmung un Schluß feſt. Es notterten Kreditaktien 201,90, Siemens und olge der Geſchäftsunzuſt weitere eten. An der Nachbörſe erhielt d zeigte ſich die Tendenz bis zum Diskonto 179,50 4 80, Dresdner Bank 148.50, Handelsgefellſchalt 169,60, Staats⸗ bahn 149, Lombarden 23,10, Baltimore 98. Konkordig Bergbau natierte 820 bezahlt Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten Prolongationsſätze für Reportge a8 Bezugsrecht für und Geld. ſich die Zins⸗ und ld. Diskonto Kommandit, Kre⸗ ditaktien, Lombarden und 1903er Ruſſen auf 478—4½ Prozent, für Staatsbahn 37 356 Proze Telegramme der Continen nt, alles Brutto. tal⸗Telegraphen⸗Compagnie. 727 Schluß⸗Kurſe. RNeichsbank⸗Diskonr 4 Prozent. Wechſel. 26. 28 26. 28 Amſterdam kurz 168.87 J68.81Paris 81 20 81 175 Belgien„ S8dsg 5d 85 Schweitz. Plätze„ 81 25 81 10 Italten„ 81 075 81.083 Wien 85 125 85 125 London„ 20.387 20.385 Napoleonsd'or 1623 16 23 1 lang—.——.—[Privatdisfonto N 3 Staatspapiere. A. Deutſche. 26. 28 26 28 4% beukſch. Neichsanl. 10. 30 100,45] B. Ausländiſche. 3a„ 3.20 92 4505, Arg.j. Gold⸗A. 1887 00.— 100.— 8 5 84..0 84 20/% Chineſen 1898 9790 97˙80 4% pr. konf. St.⸗Anl. 100 25 100.45 Mexikaner aun. 88/90 745%45 37%„ 5 92.35 92,½353 Mexikaner inneie 65— 05.— 55 84 10 84.10 Taumalipas———ᷓ— 4 badiſche St.⸗A.1901 89.8) 90 80 Bulgaren 99 80 99 80 „ 1808 100.50 100.503¾%öitalien. Rente—.—— 37% bad.St.⸗Olabg)ft——— ½% Oeſt. Silberrente 99 35 99.— 372„ 25 M.—.— 92.90(4½„ Papierrent.—— %½%„„1900—.——— Oeſterr. Goldrente 99.65 9820 22„„ 19 4 9127 915003 Portug. Serie I— 60.50 3%„„ 1907 91 0 91 603 Abaur..⸗B.⸗A..1918 10.30 101 3004% neue Ruſſen 1905 96˙78 96 80 bals 0 45 101.454 Ruſſen von 1880 83. 0 83 80 3% do. u. Allg A..60.554 ſpan. ausl. Nente 93.— 95— 3 do..⸗B.⸗Odl..90.504 Türten von 190 86 40 86 20 4 Heſſen von 1903—— 100—-[4„ unif. 44 30 4 25 3 Heſſen 81.80 816 Ung r. Goldrente 9 40 93 50 3 Sachſen 88 4 6 30[4„ Kͤronenrente 92 85 92 0 4 Mib. Stadt⸗. 1907—.— 99,0% 880„ 1908—.— 99.25Verzinsliche Loſe. 8.„1905—.— 89 903 Oeſterreichlſche880 174— 164 Aktien induſtrieller ad. Zuckerfabrit 136.80 136.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 94 98.— Eichbaum Mannheim 119 20 118.80 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137— Parkakt. Zweibrücken 16.— 96. Weltz z. Sonne, Speyer 68.— 63. Cementwerk Heidelbg. 56 5575 Cementfabr. Farlſtadt 136,40 86— Da Vadiſche Anilinfabrit 165.— 365— do. neue 357. 353.— Ch. Fabrik Griesheim 245.—— Farbwerke Höchſt 394.— 894 70 Ver. chem. Fabrik Mh. 299.——.— Chem. Werke Albert 414 4.50 Südd. Drahtind. Peh. 110.— 110. Akkumul.⸗Fab. Hagen 200 50 201 50 Acc. Böſe, Berlin 71.,40 71.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 227.—..2 Südd. Kabelw. Nhm. 127.80 127 50 Lahmeyer 128.50 124.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 11 75 119.95 Siemens& Halste 202 5205.50 Türkiſche Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 226.95 227.50 Lederwerk. St.Ingbert———— Spicharz Lederwerke 124— 23.25 Ludwigsh. Walzmühle 164— 164.— Adlerfahrradw. Kleyer 04.— 304— Maſchinenfbr. Hilpert 68.— 68.— Maſchinenfb. Badenia 195.— 195.— ürrkopp 313— 312 50 Maſchinenf. Gritzner 211 50 211 50 Maſch.„Armatf Klein 121.50 121.50 Pf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&XK Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 186.30 186.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.60 130.— Schuhfabr, Herz, Frkf. 122.70 122 70 Seilinduſtrie Wolff 135. 135.— 'wollſp. Lampertsm.—.——. Kammgarn Kaiſersl. 159— 159.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 322.10 328.. 145 50 145.20 135.— 135.— Bergwerks⸗Aktien. Bochunter Bergbau 225 70 225.50 Buderus 113 90 113.50 Concordia Bergb.⸗G. 838—-—— Deutſch. Luxemburg 150 50 160 5, Friedrichshütte Bergb. 87 50 138— Gelſenkirchner 198.— 197. Aktien deutſcher und auslän Ludwigsh.⸗Bexbacher 219.— 219.— Pfälziſche Maxbahn 186 80 136.50 do. Nordbahn 161 60 131 60 Süßdd. Eiſenb.⸗G. 115 20 114.50 Hamburger Packer 108 50 07.40 Norddeutſcher vloyd 89.75 87 70 Harpener Bergbau 207.80 206 30 Kaliw. Weſterregeln 181 25 181.25 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 101 50 101.— Ghönix 187.40 182. Br-Königs⸗ u. Laurah. 20 50 910.40 Gewerkſch. Noßleben diſcher Trausport-Auſtalten. DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.— 149 Deſt. Südbahn Lomb. 23.— 23.10 Gotthardbahn—.——. Ital. Merdionaldacg 2—— do. Meridionalbahn 133.— 183.— Baltimore und Ohio 98.40 98. —:*—— —— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 180.80 J80.80 Berg u. Metallb. 110 25119.— Berl. Handels⸗Geſ. 169.50 169.75 Comerſ. u. Disk.⸗B. 100— 109.— Darmſtädter Bank 1278 12780 Deutſche Bank 242 60 242 70 Deutſchaſtat. Bank 139 90 139.50 Di. Effekten⸗Bank 101— 101.— Diseonto⸗Comm. 178 80 179 50 Dresdener Bank 148.— 148 50 Frankf. Hop.⸗Bant 201 50 201 50 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 154.70 J54 75 OeſtertsUng. Bank 125.10 125.10 Oeſt. Länderbenk 111.— 111.— „ Kredit⸗Anſtall 203.10 21.90 Pfälziſche Bank 101.— 00.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 1279.50 190.— ——111.30 452 0 145.25 188.90 168.80 191— 192.— 16739 137.90 108.80 108.80 Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. S Bankyer. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 131 30 181.60 Nationalbank 110 30119 60 Frankſfurt a.., 28. Se Bank Ottomane 144.50 14.— pt. Kreditaktien 201.80, Disconto⸗ Commandi 179.—, Darmſtädter 127.50, Dresdner Bank 148.25, Han⸗ delsgeſellſchaft 169. 0, Deutſche Bank 242.80 Staatsbahn 149.—, Lombarden 22. 0, Bochumer 225.60, Gelſenkirchen 197.50, Laurahütte 210.—, Ungarn 93.40. Tendenz: u Nachbörſe, Kreditaktien 201 Staatsbahn 149.—, Lombarden 43.10. ngleichmäßig. 90, Diseonto⸗Commandit 179.80, Berliner Effektenbörſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 28. Sept. o die neue Woche bei feſter Gr ndsbörſe. Die Börſe begann undſtimmung. Der franzbſiſch⸗ deutſche Zwiſchenfall in Cafablanca hatte keinen Einfluß, da man allgemein eine zufriedenſtellende Die Kursbewegung entbehrte der Einheitlichkeit. Erledigung desſelben annimmt. Der ſchwache Verlauf der Newyorker Börſe wirkte auf die Unternehmungsluſt derſtimmend. Auf dem Bankenmarkte erreichten die Aenderungen bei ruhigem Geſchäft nur vereinzelt ½% Prozent. e ſich recht lebhaftes Intereſſe. wurden große Käufe vorgenommen. vom 1. Januar 1909 in Ausſicht aktien zeigte Für Bahnen⸗ In Canada⸗Aktien Anxegung hierzu boten die ſtehenden Transportvermeh⸗ rungen für die Bahn durch die Kohlenbeförderung, ſowie die Er⸗ wartung, daß die Getreidetransp ſich um 0,0 Prozent höher. Ba demnächſt zum Ausdruck gelangen werden. orte in höheren Einnahmeziffern Die Kurſe ſtellten Itimore dagegen ſchwächte ſich im Der Induftriemarkt war heute! Anſchluß an Newyork ab. ekeltriſche Werte, matte Tendenz zeigten Akuminium. 25˙% Conſols 86— 86.Moddersfontein 10½/ 18/ 3. Reichsanleihe 84½% 84/ Premier S 2 4 Argentmier 88/(88 Randmines 71ſ%½ 7½ 4 Italiener 103— 103 ½/ Atchiſon comp. 90%86 90— 4 Japaner 84— 84— Canadian 177½ 1767 3 Mexikaner 34— 84— Cheſepeake 42 4ʃ% 4 Spanier 95— 95.— Chikago Milwaukee 183 197½ Ottomanbank 18/ 183/ Denvers com. 28% 28¼ Amalgamated 70½% 76% Erie 304 80 Anacondas 9¼ dis Grand TrunkIII pref. 5/æ—53½ Nio Tinto 69— 69/„ 5 2 2— Central Mining 15½ 15½% Louisville 108— 107% Chartered 17½ 17½ Miſſouri Kanſas 31% 31— De Beers 13¼ 18¼ Ontario 41½% 41 Eaſtrand 4½ 41½ Southern Paciſie 104 Geduld 27% 2˙%/ Union com. Goldſtelds 4% 4½% Steels eom. Jagersfontein 4½ 4½%] Tend.: beh. ** Oeſterreichiſche Bahnen lagen feſt. Für Montanwerte wirkten Erörterungen, die ſich an den Abſchluß von Phönix knüpften inſofern ungünſtig ein, als man aus der niedrigeren Bemeſſung der Dividende und hohen Abſchreibungen ſchloß, daß die Ausſichten für die Zukunft ſehr wenig günſtig ſeien. Phönix ſetzten daraufhin um 2 Prozent niedriger ein. Auch Laurahütte, Gelſenkirchener und Harpener gaben etwas nach. Dagegen lagen 1902er ruſſiſche Anleihen beſſer im Anſchluß au Paris und auf Meldungen vom Abnehmen der Cholera. Schiff⸗ fahrtsaktien wurden weiter realiſiert: namentlich Lloydaktien ſtellten ſich niedriger. Später aber erfolgte eine Erholung. In zweiter Börſenſtunde entwickelte ſich ziemliche Kaufluſt für Elektrizitätsaktien und Banken. Im Anſchluß daran kam auch auf den übrigen Gebieten die feſte Stimmung mehr zum Durchbruch. Tägliches Geld 2½ Prozent. In dritter Börſenſtunde Tendenz mangels Anregung ſehr ſtill Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig belebt. Einzelne Spezialwerte gebeſſert. Elektriſche Hochbahn 125 gegen 125,80 am Samstag. Berbin, 28. September.(Schiußkurſe.) 49% Reichsanl. 102 40 100 40 Ruſſenbank 133— 133.10 672% Reichzanl. 92.50 92.40 Schaaffhb. Bankv. 3790 137.90 30% Reichsanlethe 84 30 84.28 aasbahn 14820—.— 4% Conſols 102.4 100 490 Lombarden 28.— 8%%„ 93.50 9230 Baltimore u. Oho 98.50 98 10 8 0˙0 3 84 20. 84.,10 Cauada Paeiſte—— 400 Bad. v. 1901 100— 100.— Hamburg Packet 108 6 107 50 4%„„ 1908 00 50 100 40 Nordd. Lloyd 89 60 87.70 3%„ env. 92 75 92.70 Bochumer 225.60 225 80 3%„ 1902/%07 91 6% 9125 Deutſch⸗Luxemdg. 159 40 58 70 3% Bayern 9170 31.50 Dortmunder— 39— 3½% Heſſen 99 40 Gelſenkirchner 197.50 197 39 30% Heſſen 82 50 8150 Harpener 207.20 208.95 30% Sachſen 88 40 8½20 Laurahütte 210.20 209 80 4% Japaner 1205 9150.40 Phönix 186.50 184.80 4% Italiener 35 Weſteregeln 181— 182 60 4% Ruſſ. Anl. 1902 83.20 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 227 10 22 50 4% Bagdadbahn 86.30 86.— Anilin Trepiow 87110 374 Oe er Kreditalktien 2½ 80 202 20 Brown Vovexi 175 90 175.90 Berl. Handeis⸗Geſ. 169.0 109 70 Chem. Albert 415— 418.— Darmſtädte Bank 127 70 127.70 D. Steinzeugwerte 11 50 211— Deutſch⸗Aſtat. Bank 139 7 139.—Elberf. Fazben 4 8 10 408— Deutſche Bank 24220 242.90 Celluloſe Koſtheim 244— 243 50 Disc-Kommandu 179.10 180. Rüttgerswerken 156 30 155 70 Dresdner Bank 148 40 145.50 Tonwaren Wiestoch 94.50 97 50 R. ichsbank 145 70 145 10 Wf. Draht. Langend. 159 50 150.20 Rhein. Kredilban! 133.70 133.70 J Zellſtoff Waldhof 322 50 328.90 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 28 September(Telegr.) Nachbörſe. Tredin⸗Aktien 202 50 202 70 Staasbahn 149.— 149.40 Deskonto Komm. 17930 178.70 Lombarden 2270 29.90 Pariſer Börſe. Paris, 28. September. Anfangskurſe. 3 9% Rente 96 15 96.05 Debeers 338.— 333 Spanier 96.70 96.70] Eaſtrand 113.— 114.— Türk. Looſe—.— 174—Goldſield 128.— 124— Banque Oitomane 718.— 718.— Randmines 183.— 184.— Rio Tinto 1740 1736 Londoner Effektenboͤrſe. London, 28. Septbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 28. Sep tember.(Offizieller Bericht) Aktien. Banken. Brief Geldi Brief Geld Badiſche Bank—.— 180 8( Br. Werger, Worms 88.— Gewrbk. Speyeröd0%—.——Woxmſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz. Bank—.— 101. Pf. Preßh. ar. Spifabr.—— 161.— 9—5 Hyp.⸗Bank— 190.— Transport .Sp- u. Edb.Landau—.— 140. Mhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank u. Verſicherung. 12— 192. Aech. Röſch. Seetr. —— 102— Mannh. Dampfſchl. 62.— Südd. Bant—— 108à8 90 80.50 5 gerhaus—.— 80.50 Gifenbahnen. Rüͤck⸗ und Pfälz. Ludwig zbahn—.— 218.— Pitverſ..⸗G. vm. 5 „Maxbahn 1670 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— „ Nordbahn—.— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1210 Heilbr. Straßenbahn—.——. Fontinental. Verſich. 390.——— Chem. Induſtrie, Mannh. Verſicherung 400.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 364 50 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„ neu—.— 351 50/Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—- Chem. ab. Golvenbg.—— 190 Juduſtrie. Verein chem. Jabriken 299.——.G, Seilinduſtrie—— 186.— Verein D. Oelfabriken 131.—— Dingler'ſche Mſchfbr. 119— Weſt..W. Famm 165.—[Fmaillirſor Nirrmweil.—.— 5 Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— Brauereien. Ettlinger Spinnereſ 97.——.— Bad. Brauere!—.— Hüttenh. Spinnerei 93. Binger Aktienbierbr.——„—.—Karlsr Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.——.— Eichbaum⸗Brauerei 120——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 28—.— Elefbr. Rühl, Worms 85..—.— Mannh. Gum. u. As0. 140.—— Ganters Br. Freibg. 106..—-—.— Maſchinenſ. Badenſa—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizſtät 22 80—. Homb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf.—— 185.— Ludwigsh. Brauere!—— 220 Hdlbg. 156.—.— Mannh. Aktienbr. 187—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 115 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerfe—.— 127.50 Brauerei Sinner— 270— Verein Freib. Ziegelw. 185.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.—„Speyr.—— „Nitter, Schwetz.—.——Würzmühle Neuſtadt———.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50/Zellſtoffabr. Waldhof—.— 323.— „z. Storch., Speyer 71.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 1868 * acerenfß Mannh.— Die Börſe war heute ziemlich feſt. Bankaktien bevorzugt. Es notierten Bad. Bank 130.80., Pfälz. Hypothekenbank 190., Spar⸗ und Kreditbank, Landau 140 G. und Rheiniſche 9 —2 Hypothekenbank 192 G. Weiterhin waren gefragt: Anilin (alte) zu 364.50, Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Akt. zu 161 pCt., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 80.50 pCt., Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof Aktien zu 323 pCt. und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel Aktien zu 136.50 pCt. Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.50——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.75. „ Rheingauer———.— Hafer, bad. neuer 16.50—17 50 „ Rorddeutſchen 22.50——.— Hafer, nordd. 18.———.— „vuſſ. Azima 2450—25— Hafer vufßſcher.25—18.75 „ Ulka 2425—84 75„ La Plata 17.—. „Theodoſia 28975—26 Maisamer. Mixed—.—.— „ Taganrog 24.25—24.75„Donan 17.16— „Saponska——„ La Plata 17.50.— „rumäniſcher 245—25.— Koblreps, d. n uer 29.73—. „ am. Winter 24.———.—] Wicken 18.50—.— „ Manitoba!.——.— „ Walla Mailo „ Kanſas II „ Muſtralier Kleeſamendeutſch.—— ——.———— 24.25 24.50 „ La Plata 24.5024.75 Kernen 22 25—22.50 Roggen, pfälzer neu 18.25—.— „ ruſſiſcher „ rümäniſcher „ norddeutſcher 19.50 19 75 „ amerik. „Luzerne „Provene. „Eſparſette—. veinäl mit Faß 41.50-—.— Rüböl in Faß 73.——— Backrüböl 79.——.— Spipikus, la. verſt. 100 9% 139.50 „7ber unverſt. 69.50 90er ——— ——— —.—.— 54.— Herſte, neue 20 50 21— cob 70 nverft. 85/2% 67.— „ Pfälzer 20.——21.50„9e6r„ 85/02% 52.— Gerſte, ungariſche Nr. 00 0 1 2 3 4. E Wetzenmeg.——. 305 30.— 1740 Roggenmeb! r. 0) 28.50 15126 Tendenz: We zen unverändert feſt. Ro gen, norddeutſcher eher etwas höher. Brau⸗ und Futtergerſte unverändert. Hafer u. Mais gut behauptet. Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg⸗ ab Tankanlage Manngeim, verzollt. **** Telegranhiſche Randelsverichte. B. Aprozentige Schuldverſchreibungen der ſtaatlichen Landes⸗ kreditanſtalt Gotha. Die durch die Deutſche Effelten. und Wechſelbank und der Deutſchen Vereinsbank übernommenen bis 1918 unkündbaren Obligationen Abteilung 4, die an den Börſen zu Frankfurt und Berlin zur Notierung gelangen, werden in den nächſten Tagen zu 99¼ Prozent er Subſkription geſtellt. Neues Unternehmen. Unter der Firma Dampfſäge⸗ merl Spaichingen, G. m. b. H. wurde ein neues Unter⸗ nehmen errichtet. Eſſener Bergwerk König Wilhelm. Es wird auf die Ver⸗ teilung einer Dividende von 18 Prozent(i. V. 20 Prozent] für die Aktien und 29 Prozent(i. V. 25 Prozent) für die Vorzugs⸗ aktien gerechnet, wenn laut Frkf. Ztg. in den kommenden Mo⸗ naten keine beſonders ungünſtigen Ereigniſſe eintreten. * Berlin, 28. Sept. Wie verlautet, iſt das rollende Material der Berliner Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahn ſeit Januar bei der„Allianz“ verſichert, ferner die Haftpflicht bei der„Jürich“, allgemeine Unfall⸗ und Haft⸗ den e 8„FIrkf. Atg.“ aber nur bis zu dem Bekrage von pro Kakaſtrophe. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſoprecher: Nr. 56 end 1637 28. September 1908. Propiſtonsfreik WDer⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Käufer unter Vorbehalt: 0 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 2600— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— ae e & Co. Rheini asmotoxen, Mannheim— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Jr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 12⁰— Fahr Gebr..⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrit Enzinger, Worms 5 214— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— rankenthaler e e— 75 zfr. uchs, Maggonfabrik, Heldelberg— 188 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 92 Lindes Eismaſchinen— 138 eeeeee meltga ie 55— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz— Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 100 Meeſchenabr Bruchſal, Schnabel 330 325 Neckarſulmer Fahrrad 158— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadi 125⁵— emi Terrain⸗Geſellſcha— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rhbeinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 1668— Rheiniſche e ee Mannheim 10⁴ Rheinmühkenwerke, Mannheim erb Gb. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Nomhbacher Portland⸗Cementwerke 12³— Stahlwerk Mannheimm 113 Nabel Mann Wege 91 Süpdeutſche Kahel, Man Genußſcheine—„ 0⁵ Unionwerle,.⸗G., abestenſ. Btanreb arkhemgen 180— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 360 Ae e— 22 Waldhof, Bahngeſellſchaf 5 5 öbiliengeſellſchaft— 70 zfr Zuckerfabrit Frankentha Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Golden baun. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlog der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..; Direktor; Eruſt Müſler, ——— Mannheim, 28. September. Hekauntmachung. Schweineſeuche in Schwetzingen betr. Nr. 28427 III. Unter den Schweinebeſtänden des Martin Maier in Schwetzingen, Luiſen⸗ ſtraße Nr. 4, iſt die Schweine⸗ ſeuche ausgebrochen. Stall⸗ ſperre iſt verfügt. 18759 Mannheim, 18. Sept. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt. III. IJ. V. Razzoli. Bekauntmachung. Ausbruch der Rotlaufs⸗ ſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 24341 UII. Unter dem Schweinebeſtand der Franz Joſef Schachner III Witwe, Rheinſtraße Nr. 4 in Bens⸗ heim, iſt die Rotlaufſeuche ausgebrochen. Stall⸗ und Ge⸗ höſtſperre wurde angeordnet. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Abt. III, 1875⁵ Rozzoli. Hekunntmachung. Das Erlöſchen der Rot⸗ laufſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 24341 II. Die unter dem Schweinebeſtand des Johann Joſef Fertig, Heppen⸗ heimerſtr. Nr. 50 in Bensheim ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt erloſchen und die ange⸗ ordnete Stall⸗ und Gehöft⸗ ſperre aufgehoben wor den. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. e Abt. II, 18784 8 Ro 3 3 0 1 i. Hekauntmachung. Ausbruch der Rotlauf⸗ ſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 2434 IIII. In Bens⸗ im iſt unter dem Schweine beſtand des Wirts Peter Fauſt, Neckarſtraße Nr. 24 und des Heinrich Joſef Beuter, Prome⸗ nadenſtraße 10, die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen.— Stall⸗ und Gehöftſperre wurde an⸗ geordnet. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Abt, III. 515 0 li. Bekauntmachung. Ausbruch der Rotlauf⸗ ſeuche in Bensheim bei treffend. Nr. 24341 Ul. Unter dem Schweinebeſtand des Schuh⸗ machermeiſters Franz Steg⸗ müller, Hintergaſſe Nr. 1 zu Bensheim, iſt die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen. Stall⸗ und Gehöftſperre wurde an⸗ geordnet. 13756 Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr⸗ Abt, III. 8 Rozzoli. P. Wir haben unſer Geſchäft ab heute von 0 5, 1 nag 6, 7, Hotel Viktoria Heidelbergerſtraße verlegt und bitten unſere verehrliche Kundſchaft hie⸗ von gefl. Notiz nehmen zu wollen. General⸗Anzeiger(Abendblatt.) 7. Seite P. 81798 Hochachtungsvollſt Füddeutſche Briefmarken-Börſe Mannheim. Neleklbüro Mannheim, Je5. Meinert (ſeit 1880 Rechtsagentur) Telephon 3405, Windeckſtr. 32 beſorgt diskret und gewiſſenhaft Perſonalauskünfte über Vorleben, Bermögens⸗ und Familienverhältniſſe ꝛc, ꝛc. Ueberwachungen. Telephon 2603. eReismehlseife 222 oder 65 .e Ueberiettete Oelseiie.Srser verlange man mit dem Namen Otto Hess 1, 16, 1. Stock. ell Idl. Ludwigshafen à. Nh. Toel. 433 Elektromotoxen- Betrieb. Geschallshesent Firxma D. Mayscheider Alige Fimz MANNHEIM DO 3, 5 Telefon 1029. Instrumentarlen.ganze EInricht. f. Aerzte u. Krankenhäuser Kuustbelne, orthop. Apparate, Bandagen, Krankenartikel. Optisches Institut Beobachtungen und Beſchaffung von Beweismaterial in Civil⸗ und 81652 — Gegr. 18720.— 81889% 5 C 1, 5, Laden. Kal ſ, Speyer à. h. Tel. 166 Dynamo- Vernickelung Bekauntmachung. Das Erlöſchen der Rot⸗ laufſeuche in Elms⸗ hauſen betreffend. Nr. 2434 I III. Die unter dem Schweinebeſtand des Ge⸗ org Bohrmut, zu Elmshauſen ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt erloſchen und die angeordnete Stall⸗ und Gehöftſperre auf⸗ gehoben worden. 13758 Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt, III. J..: Rozzoli. Bekanntmachung. Laut Stadtratsbeſchluß vom 17. ds. Mts. unterbleibt bis auf Weiteres die Einführung der abgeänderten Abonnements⸗ karten zu Mk..— 31819 Mannheim, 25. Sept. 1908. Städt, Straßenbahnamt. Weiß⸗ u. VBuntſſickerei wird angenommen. 64460 J. Rupli Wwe., C 4, 152 T. 15 8 0N. 1515 tor Enfriedigemgen ebec. Theoddor Löhler Te,ss Manmnheim ſel.uo Drahtmabratzenfabrik Fisen U. 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Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 19. Sept. 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Bekauntmachung. In der Gemeinde Mann⸗ heim ſind über die Sprungzeit Zuchtböcke anfolgenden Plätzen aufgeſtellt: 31814 Neckarvorſtadt bei Sophie Löw, Liebigſtraße 7, Neckarſpitze bei Georg Mohr, Bau 12, Nr. 5. Altſtadt bei Wilh. Schwan, Unterhellung 2, Stadteil Käferthal: Farren⸗ ſtall Käferthal, Stadtteil Neckarau: Farren⸗ ſtall Neckaran. Das Sprunggeld beträgt 10 Pfennig. Mannheim, 23. Sept. 08. Städt, Gutsverwaltung: Krebs. 5 Preußische Pfanöhrief⸗Ban Die am 1. Oktober 1908 fälligen Zinsſcheine unſerer Hypotheken⸗ Pfandbriefe. Kommmunal⸗ Obligationen und Klein⸗ bahnenObligationen werden vom 15. September ab an unſerer Kaſſe und bei der Mehrzahl der deutſchen Banken und Baukfirmen koſtenfrei eingelöſt. Daſelbſt ſind obige Papiere zur Kapitalsanlage und ausführliche Proſpekte zur Juformation erhältlich. 87789 PreußiſchePfandbrief⸗Bank. Belanntmachung. Die Beſetzung der Ratſchrekbergehilfen⸗ ſtelle im Nebenort Rheinau betr. Infolge Eintritt des ſeit⸗ herigen Inhabers in den ak⸗ tiven Mllitärdienſt, iſt die Stelle eines Ratſchreiberge⸗ hilfen im Nebenort Rheinau neu zu beſetzen. Die Anſtellung erfolgt nach Maßgabe der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die Be⸗ amten und Bedienſteten der Gemeinde Seckenheim. Der Anfangsgehalt beträgt 1000 Mk. und ſteigt bei be⸗ friedigender Dienſtleiſtung u. tadellreiem Verhalten nach dem beſtehenden Gehaltstarif alle 2 Jahre um 100 M. bis zum Höchſtgehalt von 1500 M. Geeignete Bewerber wollen ſich bei dem unterzeichneten Gemeinderat bis 5. Oktober ds. Is. unter Vorlage von Zeugniſſen ſchriftlich melden. Seckenheim, 22. Sept. 08. Gemeinderat: Volz. Die Wantze iſt ein böſes Tier Die Laus iſt es nicht minder Blut die eine ſaugt wit Gier Die andere quält die Kinper. Hat man von dieſen was unmHaus Jit die Hausſrau meiſt in Noten; Was mach ich nur, ruft ſie voll Graus Womit kann ichdie Bieſter löten? Verſucht' hab ich faſt alle Mittel Doch kein's erfüllte ſeinen Zweck Von Wanzen krepieite kaum eln Drittel Von Läuſen iſt noch keins weg, Doch halt! noch ein's wlll ich erprohen Pediculorgeiſt wird's genaunt Schon öiters hörte ſch es loben, Nun holeich mir's gleich zur Hand. Auch Wanzentod von Doppelmayr Soll wirkſanſeinganzungeheuer. Jetzt ſchnell zur Markt⸗Drogerie in 2, 9, Das wird die einzige Reitung ſein. 28890 8 Marianne Sachs Damenschneiderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten Kostüme chick und elegant. 9207 Zwangsverſteigerung. Nr. 10602. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs- vermerkes auf den Naſpen des Lambert Hemmersbach, VBan⸗ unternehmer in Mannheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück au Freitag, 18. Dezember 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notariat — im deſſen Dienſſränmen B 4, 8 in Mannheim verneigert werden. Der Verſleigerungsvermerk iſt am 18.Auguſt 190s in dasGrund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maunn geſtattel. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Griendbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Anffordereng zur Abgabe von Geboten anzumelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vecteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glän gers und den übrigen Rechten ne⸗hgeſetzt werden. Diefenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ Huschlags 15 Auſtedung des Zuſchla ie Aufhebung oder einſtwerlige Enſtelſnug 85 Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widugen⸗ falls für das Rerk der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſlückes: Grundbuch von Maunheim, Band 221, Heft 27, Beſtands⸗ verzeichms J. 81790 Lagerbuch⸗Nr. 4555 Flächen⸗ inhalt 2a 41 qm Hofratte. Litera R 6, 1. Hierauf ſteht ein unterkellertes, vieclöckiges Wohne und Wirlſchaftsgebäude as Echans mit Balkens nad Gaupen ein vierftöckiger Flügel⸗ bau mit Gaupen; ein einſtöcktger Piſſoir⸗ und Abortgnerbau, ſswie eine einſtösige Remiſe als Hof⸗ einbau, Schätzung: 8s 900 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 2084 Mk. Maunheim, 25. Sept. 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Iwangs⸗Verſtrigerung. Nr. 8011 Im Wege der Zwangs⸗ bolkſtreckung ſel ders in Maunn⸗ heim belegene, im Grundbuche bon Mannheim Eintra germerkes auf den Naumten Wilhelm Körber, Architelt in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 1. Oktbr. 1903, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarzat in deſſen Dienſtränmen, B 4, 3 in Maunheim verſtelgert werden. Ver Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts. ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der zur Zeit Eintragung des Verfſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Nuf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellunng des Verfahrens herbeizu⸗ führen; widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibüng des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundhuch von Mannheim Band 477, Heit 17, Beſtandsver⸗ zeuchnis I. Lagerbuch Nr. 17164b, Flächen⸗ inhalt 5 àa 19 àqm Hofratte an der Max Joſefſtraße Nr. 12 u. Pozzi- traße Nr.—4. Hierauf ſeht ein unterkellertes unvollendetes Wohn- und Eck⸗ haus ꝛc., geſchätzt zu 86000 Mt Mannderm, den 2. Juli 1908 Gr. Notariat Mannhein III. als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. 30719 des Verſſeigerungs⸗ ſlal Mein Bureau befindet sich von heute an 0 6, I. Israel Weil! Tel. 37 Immobilien— Hypotheken. Darterre. parfümerie Nr. 10774. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Manu⸗ heint belegene, im Gruündbuche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Georg Göttmaun, Metzger und deſſen Ehefrau Margaretha geb. Stammler in Maunheim ein⸗ getragene, nachſtehend beſchriebene Gruudſtück am 81792 Montag, 16. Novemb. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Oſeuſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Auguſt 1908s in das maunn geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkss aus dem Grundbüch 00 erſichklich waren, ſpäfeſtens Verſteigerungsternikne vor der Aufforderung zur Abgube von Grboten anzunielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 25 zu machen, widrigenfalls ſii i der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdel aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreißung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mauuhein, Band 17, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichuls J. Lge.⸗Nr. 236, Flächeninhalt 1 ar 75 qm Hofraite, Mittel⸗ ſtraße Nr. 120 a und Stockhorn⸗ ſtraße Nr. 22. Hierauf ſteht ein unterkellertes zweiſöckiges Wohn- und Eckhaus intt Gaupen, ebenſolcher Flügel⸗ bau, gegen den Hof dreiſtöckig mit Abortanbau, ſowie ein ein⸗ ſtöcktiger Hofeinbau als Wurſt⸗ küche. Schätzung zu Mk. 35000 Hierzu Zubehörfſücke in Höhe von Mk. 1365. Mannheim, 25. Sept. 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oupenheimer. Verein für Volksbildung (E..) Der erſte Vortrag des Herrn Prof. Dr. Elſenhans findet am 81801 Dienstag, den 29. Sept., abends 3½ uhr im Rat⸗ hausſgal flatt. Eintrittskarten ſind auch noch am Saaleingaug zu haen 45 VMerloren am Samstag Abend zwiſchen 5 bis 6¼ñ—Uer, vermutlch von Apono übern Marktplatz und Planken bis zum Waſſerturnm eine Diamantnadel (Diamant g. Platinſpange) Geg ute Belohnung abzugeben in ber Exvedition d. Bl. 20176 Warnung. 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Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der uͤbrigen das Grundſtück betrefſen⸗ de Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 87791 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtet⸗ erungstermine vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiunſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ fithren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſtet⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim, 211, Heſt 15, Beſtandsver⸗ nis, I. Lgb.⸗Nr. 4124, Flächeninhalt 1 ar 26 qm Hoffkaite, Litera FP No. 2. Hierauf ſteht ein unterkellertes vlerſtöckiges Wohn- u. Geſchäfts⸗ haus mit Gaupen und Gallerie⸗ vorlage, ein Seitenbau links als zweiſtöckiger Verbindungsgallerie⸗ überbau; ein dreiſtöckiger Quer⸗ bau mit Backofenennbau ſowie eine überdachte Treppe als Seiten⸗ bau und rechts mit Aborteinbau. Schätzung zu 48.000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 1070 Mk. Maunheim, 25. Septbr. 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Ing. A. 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