In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Auunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 20 Pfeunig monatlich. 9 9„Journal Mannheim“, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich,— Badiſche Neueſte Nachrichten auſſchlag M..48 pro Quartal. Direktion u. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags; buchhandlung 218 2 2 ———— SRnesen gnosen Nr. 454. stehen vor der Cüre. Im Reichsfage werden die Reichis⸗- Hnanzreform, die für die ganze erwerbstätige Bepölkerung fef einschneidende Sewerbeordnungs-Nopelle und sonstige bheldeutſame Seſetzesporlagen zu großen Debatten führen und in unserem engeren Heimatlande Baden voird die nun- mehr einsetzende Wahlbewegung das Interesse aller polltisckh dlenkenden Kreise in hohem IIlasse in Hnspruch nehmen. Jn solchen Zeiten ist es Pflicht eines jeden liberalen annes, eine gut redigierte, reichhaltige liberale Tageszeitung 2 lesen, die ihn über alle Vorgänge im pollitischen lieben rasch und sicher informiert. Eine solche Tageszeitung ist der fäglich 2 mal ersctieinende IMannheimer eneral⸗Hnzeiger Badische lleuesfe Illachrichfen einem pollfischen Ceil alle wichtigen Sreignisse d und volkstümlich behandeelt. Sigene Büros in Berlin und Karlsruhe. Eigene Korrespondenten in Hondon, Pefersburg, Paris, Wien und Rom. Huskfüniliche stenograph. Reichstagsberickite. 1 Eine besondere Hufmerksamkeit widmet der„Mann⸗ nkleimer Seneral⸗Hnzeiger, Badische Ieueste Ilach⸗ richten“ den Vorgängen auf den verschſedenen Sebleten der 1 Kunst und Wifſenſchaft und verweisen wir hier namentlich auf dle neu errichtete „Ilonatliche Beilage für Eiferatur u. Wissen- Schiaft“ solle auf unsere IllusiksBeilage. ber Unferhalfende Teil 1 des„Ilannheimer Seneral⸗ Hnzeigers, Badischie Neuesfe Hachrichten“ bringt spannende Romane und LErzählungen neben vieler sonsfiger interessanter Hektfüre. abe Singehend und rasch berichtet der„Inlannheimer Seneral⸗ Hnzelger, Badische Ileuesfe Hachrichfen“ 4 über alle Porgänge in Stadt und Hand, namentlich auch über die im Vordergrund des öffentlichen Nnteresses stehenden kommunalpolitischen Angelegenhelten. Der Bandelstell, den poir in der letzten Zeit wieder bedeufend berelckert haben, bringt alle woichtigen IIlittellungen aus Indusfrle, Sandel und Verkehr, soiole Stimmungs- und Kursberlichte bon allen Weltfandelsplätzen. Besonders bellebt ist die wöchentlich erscheinende lie in jeder IHlummer allgemein interesslerende und beleh- kende Abhandlungen über handelspollfische, ſoirtschaftliche und rechtlicke Fragen bringt. Wir laden zu zalilreichem Hbonnement ein. Dost⸗Hbonnenten ersuchen wir, falls es noci nicht geschelen, um schleunige emeuerung des Abonnements, damit in der Zustellung e Unterbrechung eintritt. Verlag des „Iannheimer Seneral-Hnzeigers“ Badische Ileuesfe Hachrichfen. Unsere Polittsch bewegte Zeiten Handels⸗ u. Induſtrie⸗Beiluge Dienstag, 29. September 1908. Marokko und die ontente Cortiale. Nach dem überaus verſöhnlichen Geiſt, der die deutſche Marokkonote durchzieht, läßt ſich wohl annehmen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung das Berechtigte dieſer ſehr gemäßigten deutſchen Reſerven anerkennt und die Anerkennung Muley Hafids zu internationalen Verwicklungen nicht führen wird. Aber ſo friedlich es auch in Marokko weitergehen mag, ganz wird die Frage nie ihren gewiſſen Beigeſchmack hoher Politik verlieren. Dieſer Beigeſchmack iſt in der letzten Zeit, dank der ſehr aktiven Rolle, die die engliſche Preſſe und, wie es ſcheint, auch die engliſche Diplomatie in dem jüngſten Sta⸗ dium der Marokkoaffäre geſpielt hat, deutlicher geworden. Er iſt ein Stück des Delcaſſsſchen Erbes. Der Aprilvertrag vom Jahre 1904, der Frankreich Englands diplomatiſche Unterſtützung bei allen politiſchen, wirtſchaftlichen, militä⸗ riſchen Maßregeln erhielt, die es in Marokko für nötig halten würde, gab denEngländern das franzöſiſche désintéressement für Aegypten. Die Engländer haben die Früchte des Ver⸗ von den Engländern etwas ſchenken ließen, was dieſen gar nicht gehörte, an ihrem Teil nur Kummer, aber keine Freude erlebten. Eigentlich können ſie ja England die Schuld daran nicht geben; ſchließlich war es ihr freier Wille, einen ſo un⸗ günſtigen Vertrag abzuſchließen und an die Möglichkeit, das Deutſche Reich beſeite zu ſchieben, zu glauben. Indeſſen ſcheinen die Engländer zu befürchten, daß die für die beiden Teile ſo ungleichen Erträgniſſe des Aprilvertrages und die Empfindung der Franzoſen, um ein erhebliches zu kurz gekommen zu ſein, die Entente Cordiale belaſten würden. Daher ſcheinen ſie nun wirklich mit aller Energie beſtrebt zu von Marokko, zu verſchaffen. Daraus erklärt ſich die eigen⸗ tümliche Nervoſität der engliſchen Preſſe bei jeder für Frank⸗ reich oder vielmehr für die geheimen Pläne der franzöſiſchen Kolonialen ungünſtigen Wendung der marokkaniſchen Dinge. Bei der deutſchen Mitteilung, die eine Beſchleunigung von Hafids Anerkennung inaugurierte, war die engliſche Preſſe noch weit empörter als die franzöſiſche, ja dieſe ſchien beinahe die vermeintliche Urſache zur Empörung erſt zu merken, als man in London darauf los ſchlug. Dieſe engliſche Haltung iſt klar und begreiflich, England will, daß Frankreich die Gegen⸗ leiſtung für Aegypten tatſächlich erhalten und genießen ſoll. Man hofft davon eine Stärkung der Entente Cordiale, einen Anſpruch auf die Dankbarkeit der Franzoſen. Und England will nicht nur die Macht ſein, die den Franzoſen Marokko ver⸗ ſchafft hat, ſondern namentlich die, die den Franzoſen die Ueberwindung des deutſchen Widerſtandes, den Sieg über die Politik des Nachbars verſchafft hat. Man hofft in England tiefer als in Frankreich, daß Deutſchland den Franzoſen in Marokko freie Hand läßt, denn aus dieſer deutſchen Nach⸗ giebigkeit erhält man ein wichtiges Argument für die Nütz⸗ lichkeit der Entente Cordiale. Die den der engliſchen Preſſe und Diplomatie läßt eine anderk Deutung nicht zu. Fraglich iſt nur, ob die Rech⸗ nung richtig iſt. In zwei Punkten kann ſie falſch ſein. Ge⸗ wiß wird das Marokkokomitee England Dank wiſſen. Aber das Marokkokomitee iſt nicht Frankreich. Und ob Frankreich an Marokko viel Freude haben würde? Es würde neue Steuern koſten und das Blut franzöſiſcher Soldaten, aber dem franzö⸗ ſiſchen Volke, das Kolonien mehr beſitzt, als es brauchen kann, keinen Nutzen bringen. Vielleicht kommt der Tag, wo man England verwünſcht, weil es Frankreich in dies Weſpenneſt ge ⸗ trieben hat. Doch darüber wird die Zukunft entſcheiden. Die zweite Frage iſt, ob es den Engländern wirklich gelingen wird, den deutſchen Widerſtand im Verein mit den Drahtziehern des Marokkokomitees zu überwinden und dieſe Ueberwindung als engliſches Verdienſt, als Argument für Englands Freund⸗ ſchaft zuzuſtutzen. Darüber wird ebenfalls die Zukunft und Deutſchlands Haltung entſcheiden. Polftfische Aebersſcht. * Maunheim, 29. Septemher 1908. Der bewegliche Jaktor im Reichshaushalt! Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: In den bekannten Dar⸗ legungen der„Nordd. Allgem. Zeitung“ war einer alten For⸗ derung der liberalen Parteien Erfüllung zugeſagt, für den Fall einer feſten Begrenzung der Höhe der Matrikular⸗Bet⸗ träge einen anderen beweglichen Faktor im Etat zu ſchaffen. Es hat in den liberalen Kreiſen lebhafte Verwunderung erregt, als jetzt der Reichsſchatzſekretär in der„Deutſchen Rundſchau“ jene Andeutung dahin interpretierte, daß dieſer bewegliche Faktor in nichts weiterem beſtände, als gerade in der Firie⸗ rung der Matrikularumlagen für einen längeren Zeitraum. Freſherr v. Zedlitz der ja ſchon ſo oft und mit Erfolg ſcheinbar unüberwindliche Hinderniſſe durch ſeine ſchätzbare Fertigkeit in der Auffindung neuer Formeln beſeitigt hat, hat freilich im trages einheimſen können, während die Franzoſen, da ſie ſich, ſein, den Franzoſen den Genuß ihres Vertrages, den Beſttz (Abendblatt.) dem Sydowſchen Vorſchlage gut einverſtanden ſein könne. Denn dieſer neue organiſatoriſche Plan werde ſowohl dem Drängen aus dem Reichstage heraus wie den Auforderungen der Heeres⸗ und Marineverwaltung gegenüber, dem Schatzamt eine wirkſame Bremſe in die Hand geben. So ſoll wohl die hierdurch zu gewährleiſtende größere Sparſamkeit der Linken Lockung genug ſein, den Sydowſchen Gedanken zu akzeptieren. Wenn Freiherr von Zedlitz die Güte haben will, die Reichs⸗ tagsberichte vom 29. und 30. Januar 1894, ſowie vom 25. Februar 1895 nachzuleſen, dann wird er finden, daß bei Beratung der damals geplanten feſten Relation zwiſchen Ueberweiſungen und Matrikularbeiträgen, die im Prinzip vollkommen identiſch mit dem heutigen Vorſchlage des Schatz⸗ ſekretärs war, die Herren Graf Poſadowsky, Finanzminiſter Miquel und Graf Limburg⸗Stirum faſt wörtlich dasſelbe aus⸗ einandergeſetzt haben, was heute Herr von Zedlitz wiedergibt. Dieſe an ſich alſo nicht neuen Gedankengänge werden auch darum nicht richtiger, wenn man durch weiteres Studium der damaligen intereſſanten Verhandlunger zur Ueberzeugung kommt, daß die an jenen Tagen von anderen Rednern, beſon⸗ ders vom Abgeordneten Richter gegen die oben erwähnten De⸗ duktionen erhobenen Einwände mindeſtens zu einem guten Teile noch heute volle Beweiskraft beſitzen und gerade durch die Entwicklung der Dinge eine Beſtätigung erfahren haben. Wir werden unſere grundſätzliche Stellungnahme zu dieſem Sydow⸗ ſchen Vorſchlage naturgemäß erſt dann finden können, wenn der geſamte Finanzreformentwurf vorliegt, möchten aber das eine doch betonen, daß die verlangte Bindung der Matrikular⸗ umlagen unter Ausſchaltung eines weiteren beweglichen Fak⸗ tors uns vorderhand doch nur möglich erſcheint bei einer gleich⸗ zeitigen Bindung beſonders der Heeres⸗ und Marineausgaben für denſelben Zeitraum, was uns aus techniſchen und politi⸗ ſchen Gründen wiederum kaum realiſierbar zu ſein dünkt. Wir werden alſo abwarten müſſen, neuere und beſſere Gründe zu die Wiederholungen alter nicht unangefochtener Gedanken. Nürnberg und die Gewerkſchaften. Im„Korreſpondent“(Nr. 118) beginnt Rexhäuſer eine Artikelſerie über den Nürnberger Parteitag, die vfelleicht ſo lehr⸗ und aufſchlußreich werden mag, wie ſeine bekannten Aufſätze über gewerkſchaftliche Neutralität. Im erſten Artikel betont Rerxhäuſer die Uebereinſtimmung, der von ihm vertre⸗ tenen Grundanſchauungen mit denen der ſüddeutſchen Ge⸗ noſſen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß nicht alles, was dort ſonſt noch beſchloſſen ſei und was ſie als Gewerkſchaft⸗ er direkt berühre, ihnen als„heiliges Evangelium“ erſcheine. R. wendet ſich dann der Entſcheidung des Partei⸗ tages in Sachen der Lokaliſten zu. Nicht die Sozialdemo⸗ kratie, die deu tſchen Gewerkſchaften haben die Lokaliſten überwunden: Was die Lokaliſten nun betrifft, ſo haben deren Minjer⸗ arbeit gegen die gewerkſchaftlichen Zentvalberbände dieſe ſeit vielen Jahren unaufhörlich gekennzeichnet. Es gab aber auch eine Zeit, wo man in der Sozialdemokratie gerade den Lokaliſten die Stange hielt aus Gründen, die wir nicht näher erörtern wollen. Die anarchiſtiſchen und ſyndiziſtiſchen Beſtrebungen der Lokaliſten würden ja auch nicht zum Ausſchlüß ihrer Führer aus der ſogial⸗ demokratiſchen Partei geführt haben; denn wie die Debatten in Jena, die Maſſenſtreikhypnoſe, das Marſchieren auf die Straße be⸗ wwieſen, ſind die Ultras in der Sozialdemokratie den Lokaliſten in der Propaganda für die Anwendung„revolutionärer“ Mittel heute noch weſensverwandt. 5 Was den Lokaliſten in der Sozialdemokratie das Genick gebrochen habe, ſei der Ton, nicht die Muſik geweſen. Aber noch vor zwei Jahren gingen anarchiſtelnde„Einigkeit“ und „Vorwärts“ Arm in Arm. Warum auch nicht? Die Loka⸗ liſten haben nur die Konſequenzen aus dem erſten Teil des ſozialdemokratiſchen Pro⸗ gramms gezogen. Noch 1906 erklärte Zubeil, unter den Lokaliſten befänden ſich die beſten Parteigenoſſen. Noſa Luxemburg war ihre Gönnerin und auch ſonſt fanden ſie in der Partei moraliſche Unterſtützung. Aber ſchließlich trieben ſie es ihren Gönnern doch zu bunt. Am 27. Junf 1908 ſtand in der„Einigkeit“ ein Artikel, in dem von„der hündiſchen Er⸗ gebenheit der bezahlten Schreiber der Parteipreſſe“ die Rede iſt, worauf die Geringſchätzung zurückzuführen ſei,„welche die ausländiſchen Genoſſen der deutſchen Dreimillionenpartei zu⸗ teil werden laſſen, die nichts weiter kann, als ihren Partei⸗ götzen, den Führern, nachäffen, die die revolutionäre Aufgabe des Sozialismus preisgegeben haben, aus Eitelkeit, Schwäche und Bequemlichkeit, oder um ſich eine gute Einnahme 8u ſichern“. Dieſe überſozialdemokratiſche Ruppigkeit war der eine Grund, warum ſie aufgefordert wurden, die Türe von draußen zuzumachen. Außerdem konnten, wie Rexhäuſer ſchreibt, die Lokaliſten ſich weder an Intelligenz noch Zahl durchſetzen, deshalb flogen ſie.„Wenn ihre Antipoden, die Reviſioniſten, nicht auch fliegen, ſo liegt, das an deren Ge⸗ ſchloſſenheit und Einfluf“ Das dürfte wohl ſtim⸗ men. Brüderlichkeit iſt es nicht, die die Partei der Brüder⸗ lichkeit zuſammenhält. Die ſüddeutſchen Genoſſen werden „Tag“ verſucht, dem Liberalismus klarzumachen, daß er mit ſehr energiſch um ihren Platz an der Sonne kämpfen müſſen. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßbeim, 29. September. Mit der Wehrſteuer erklärt ſich die„Kreuz.⸗Ztg.“ einverſtanden. Sie ſchreibt: Ueber die Einzebheiten der Sydowſchen Steuervorſchläge bringt die„Kölniſche Zeitung“ neue Enthüllungen, für die ſie ſich auf Zuſchriften„aus parlamentariſchen Kreiſen“ beruft. Jetzt weiß ſie, daß mit der Nachlaßſteuer eine Wehrſteuer kombiniert werden ſoll. Die Wehrſteuer ſoll nur ſolche treffen, die ein nicht unbe⸗ trächtliches Vermögen hinterlaſſen. Der Nachlaß unter 20 000 M. bleibt auch von der Wehrſteuer befreit. Dieſe iſt auf 1½ Prozent bemeſſen, ſodaß der 20000 M. betragende Nachlaß eines Mannes, der nicht gedient hat, 300 M. Wehrſteuer zahlt, von 100 000 M. werden 1500, von einer Million M. 15 000 M. Wehrſteuer er⸗ hoßen. Unbeſchadet unſerer Stellung zur Nachlaßſteuerfrage finden wiz dieſe Form der Erhebung einer Wehrſteuer ganz zweckmäßig und gerechtfertigt. Vom Segen der Kinderarbeit war in den Tagen der Kämpfe um das Kinderſchutzgeſetz vom Jahre 1903 außerordentlich viel die Rede, und die Behaup⸗ tung der Jugendfreunde, daß durch die Erwerbstätigkeit unter Umſtänden auch der Charakter des Kindes leiden könne, ſtieß an vielen Stellen auf den lebhafteſten Widerſpruch. So ganz aus der Kuft gegriffen war dieſe Behauptung aber nicht: zahl⸗ reiche Beobachtungen der Behörden, die die Durchführung des Kinderſchutzgeſetzes zu überwachen haben beſtätigen ſie vielmehr in vollſtem Untfange. Vereinzelt nur dringen ſolche Stimmen in die Oeffentlichkeit. So ſchreibt die Gewerbeaufſichts⸗ beamtin für den Kreis Chemnitz in dem ſoeben veröffentlich⸗ ten„Bericht der Königlich Sächſiſchen Gewerbeaufſichts⸗ beamten für 1907“„Die durch Generationen vererbte Sitte, die Kinder hauptſächlich als Hilfskräfte zu betrachten und als ſolche heranzubilden, hat dazu geführt, die Erziehung zu ver⸗ nachläſſigen und in der Arbeit das einzige Erziehungsmittel zu erblicken; und noch bis vor kurzer Zeit galt im Erzgebirge faſt allgemein die Mutter als tüchtigſte Frau, die durch ihre Kinder die höchſte Arbeitsleiſtung zu erreichen vermochte. Da⸗ zu kommt noch, daß die Mütter oft ſelbfſt mit Arbeit über⸗ bürdet ſind, und daß die Kinder ſich bald als Miterwerber zu fühlen beginnen. So erklärt es ſich, daß in den Orten, in denen ſich das Maß der Kinderarbeit hart an der Grenze der Ausbeutung bewegt, die Zucht⸗ und Sittenloſigkeit der Kinder oft bedenklich in die Erſcheinung tritt.“ Amtliche Berichte pflegen im allgemeinen in ſolchen Fragen recht vorſichtig und zurückhaltend zu ſein; das angeführte Urteil verdient daher gewiß beſondere Beachtung. Deutsches Reich. —(Eine intereſſante Beleidigungsklage) wird demnüchſt das Berliner Schöffengericht zu entſcheiden haben. Die freiſinnigen Reichstagsabgeordneten Kopſch und Dr. Mugdan haben den früheren Chefredakteur der „Leipziger Volks⸗Zeitung“, Dr. Franz Mehring, wegen verleumderiſcher Beleidigung verklagt. Die Straftat ſoll in einer Zuſchrift Mehrings an den„Vorwärts“ vom 12. Juli d. J. begangen worden ſein, die eine achtzehn Jahre zurück⸗ liegende gemeinſame Kneiperei der drei Herren und die frühere angebliche Gegnerſchaft Dr. Mugdans gegen Eugen Richter behandelte. —(Das nat. ⸗lib. Leipziger Tageblatt“) erſcheint ab 1. Oktober nur noch einmal täglich, und zwar Sonntags als Morgen⸗, Werktags als Abendblatt. —(Zur Neugeſtaltung der Reichsgewerbe⸗ ordnung) haben im Reichsamt des Innern die Vorarbei⸗ ten begonnen. Auf mehreren Gebieten ſind Abänderungen der beſtehenden Beſtimmungen zu erwarten. Auch über eine Um⸗ geſtaltung des Schankkonzeſſionsweſens zur. wirkſameren Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs ſchweben Er⸗ wägungen. Ferner wird die Frage der Sonntagsruhe eine anderweitige Regelung finden. — Badiſche Politik. Aus der nationalliberalen Partei. 2Weinheim, 28. Sept. In der heutigen außer⸗ ordentlichen Sitzung des Vorſtandes des jungliberalen Vereins wurde beſchloſſen, Herrn Oberamtsrichter Dr. Koch unter Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die jungliberale Sache das Bedauern über ſeine Amtsniederlegung auszuſprechen und der Hoff ⸗ nung Ausdruck zu geben, daß es gelingen möge, den ver⸗ dienten Führer zu einer Wiederannahme des Amtes zu bewegen. Heſſiſche Politik. Regierung und Sozialdemokratie in Heſſen. In Heſſen ſteht ein neuer politiſcher„Fall“ auf der Tagesordnung. Es handelt ſich um„Enthüllungen“ über freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Regierung und Sozial⸗ demokratie in Heſſen,„Enthüllungen“, die— ſo wenig prä⸗ ziſiert ſie bisher auch erſcheinen— im Heſſenlande anſcheinend einen förmlichen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen haben. Am 21. September ſchon hatten die„Neuen Heſſiſchen Volksblätter“ behauptet, im Miniſterium herrſchten„Un⸗ ſtimmigke iten“, und hohe Beamte der Regierung ſym⸗ pathiſierten mit den ſozialiſtiſchen Füh⸗ rern. Jetzt ſoll auch der bekannte freiſinnige Pfarrer Korell aus Königſtädten öffentlich erklärt haben:„Hohe heſſiſche Miniſterialbeamte ſagten, Dr. David(der ſozial⸗ demokratiſche Führer!) ſei ihnen unentbehrlich im Kampfe gegen agrariſche und klerikale Rückſtändigkeit.“ Dieſe Nachrichten haben im Heſſenlande allenthalben großes Auf⸗ ſehen hervorgerufen, und Blätter der verſchiedenſten Rich⸗ tungen bringen darüber Kommentare. So ſchreibt die nationalliberale„Offenbacher Zeitung“ u..: „Die Regierung iſt verpflichtet, ſofort feſtzuſtellen, ob und in welchen Reſſorts ſich hohe Miniſterialbeamte befinden, die mit der Sozialdemokratie nicht nur liebäugeln, ſondern ſie direkt brotegieren und eine Wahlbeeinfluſſung treiben, die ge⸗ ſetzlichunzuläſſig iſt. Wir wollen im Intereſſe und Anſehen der Regierung nur hoffen und wünſchen, daß die nähere Unter⸗ ſuchung die Behauptungen des Pfarrers Korell Lügen ſtraft. Wir müſſen aber dringend wünſchen, daß die Aufklärung ſeitens der Regierung recht bald kommt, ſoll das Vertrauen zur Regie⸗ rung nicht von neuem aufs ſchwerſte erſchüttert werden. Herr Pfarrer Kovell hat ſeine Mitteilungen in ſo präziſer Form zum Ausdruck gebracht, daß hier kein Mundſpitzen hilft: Hier muß ge⸗ pfiffen werden.“ Das„Mainzer Journal“, das Zentralorgan der heſſiſchen Ultramontanen, läßt ſich zu der Angelegenheit in Nr. 225 alſo vernehmen: „Tatſächlich ſpricht man ſchon lange davon, daß getviſſe „hohe Beamte“ mit den Sozialiſten liebäugeln, um ihr„Reſſort“ durchzubringen. Jedenfalls wird der Herr Staatsminiſter er⸗ kennen, daß bei ſolchen öffentlichen Behauptungen des Herrn Ko⸗ rell ein„Totſchweigen“ nicht möglich iſt, daß es für ihn und ſein Syſtem aber auch nicht möglich iſt, hohe Beamte als Rat⸗ geber zu dulden, die gegen die Empfindung des ganzen Landes, gegen jedes patriotiſche Gefühl mit Männern„ſympathiſieren“, die ihren Befähigungsnachweis zur„Regierung“ ſoeben in Nürnberg glänzend erbracht haben. Ein ſchwächliches Dementi nützt da gar nichts, ſondern nur das Ergebnis einer ſofort einzuleitenden Unterſuchung. Herr Korell weiß ja die„Miniſterialräte“, alſo muß er fie nennen.“ Zweiter deutſcher Hochſchullehrertag. (Eigener Bericht.) sh. Jena, 28. Sept. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung von Pro⸗ feſſoren faſt aller deutſchen Univperſitäten und den bekannteren Hochſchullehrern Oeſterreichs und der Schweiz trat heute im Saale des hieſigen Volkshauſes am Karl Zeiß-Platz der zweite deutſche Hochſchullehrertag zu ſeinen Verhandlungen zuſammen, in deren Mittelpunkt die Stellung des akademiſchen Lehrers zur Freiheit in Forſchung und Lehre ſteht. Zum erſten und Hauptpunkt der Tagesordnung: die Stellungnahme des aka⸗ demiſchen Lehrers zur Freiheit in Forſchung und Lehre referierte Prof. v. Amira⸗München unter Vorlegung folgender Reſolution: 1. Die wiſſenſchaftliche Forſchung und die Mitteilung ihrer Ergebniſſe müſſen gemäß ihrem Zweck unabhängig ſein von jeder Rückſicht, die nicht in der wiſſenſchaftlichen Methode ſelbſt liegt, demnach unabhängig insbeſondere von Traditionen und Vorur⸗ teilen der Maſſen, unabhängig von Autoritäten u. geſellſchaftlichen Gruppen, unabhängig von Intereſſenten. 2. Dieſer Satz liegt ebenſo im Intereſſe des Staates wie der Wiſſenſchaft, weil die Vermehrung und Ausbreitung der Ergebniſſe die Geſellſchaft nie⸗ mals ſchädigen, ſondern nur fördern kann. 3. Um im Staate jedermann zuzuſtehen, bedarf die Unabhängigkeit ſo wenig wie irgend ein anderes ſogenanntes Grundrecht einer Verbürgung im Geſetz. Es würde vielmehr, wenn ſie eingeſchränkt ſein ſollte, eines Geſetzes bedürfen. Ein ſolches beſteht in deutſchen Landen nicht. 4. Auch aus der amtlichen Stellung eines Forſchers oder Lehrers kann keine Beſchränkung ſeiner Forſchungs⸗ und Lehr⸗ freiheit abgeleitet werden, weder unmittelbar noch mittelbar etwa ſo, als hätte er durch ſeinen Anſtellungsvertrag der ſtaatlichen Amtsgewalt eingeräumt, ihm in jenen Beziehungen Schranken zu ſetzen. Ein ſolcher Vertrag würde gegen die guten Sitten ver⸗ ſtoßen und folglich nichtig ſein. Seine Erfüllung wäre eine Ver⸗ Die älteren ſtiftungsmäßigen Zeſtimmungen können dieſen Sätzen keinen Eintrag tun, weil ſie längſt unausführbar geworden und gewohnheitsrechtlich außer Kraft geſetzt, weil ferner alle Univer⸗ ſitäten Staatsanſtalten geworden ſind, deren Erhaltung aus den Stiftungsmitteln ganz unmöglich wäre und deren öffentliche Zwecke nicht durch Privatzwecke begrenzt werden. 6. Ausnahmen bei obigen Sätzen ſind auch nicht bei akademiſchen Lehrern der They⸗ logie anzuerbennen. Sollte etwa ihre wiſſenſchaftliche Ueber⸗ zeugung von dem Inhalt der Theologie, die zu lehren ſie über⸗ nommen haben, in Widerſpruch mit den Anſichten einer Kirchen⸗ behörde treten, ſo würde die Staatsregierung ſich in einen Glau⸗ bensſtreit einmiſchen, wenn ſie um eines ſolchen Konfliktes willen jene Theologen von ihren Aemtern entfernen oder auch nur an deren Ausübung hindern würde. 7. Keine Gründe gegen die Sätze unter 6. laſſen ſich aus Geſetzen über das ſtaatliche placet gewinnen, weil die Erteilung des placet nur ein rechtliches Hin⸗ dernis beſeitigt, das bis dahin dem Vollzug der kirchlichen An⸗ ordnung durch die Kirchenbehörden entgegenſtand, die Staatsregierung hingegen zu nichts verpflichtet. 8. Sollte eine Staatsregierung, die bezüglich der Theologiedozenten hier aufge⸗ ſtellten Sätze nicht in vollem Umfange anerkennen, ſo würde ſie damit unter den Hochſchullehrern einen Gegenſatz von zwei Klaf⸗ ſen ſchaffen, eine Klaſſe, der die Pflicht der Wahrhaftigkeit, und eine andere Klaſſe, der die Pflicht der Unwahrhaftigkeit auferlegt wäre. wirkens dieſer beiden Klaſſen und es müßte daher auf dem Wege der Selbſtverwaltung dazu kommen, daß die Angehörigen der die mit der Zulaſſung konfeſſioneller von Kirchengeſellſchaften dem Studiengang an ſtaatlichen Hochſchulen innewohnt. eine außerordentlich rege Diskuſſion, in der zunächſt die einzelnen Theſen des Referenten beraten wurden. Zunächſt wurde die Theſe 1 behandelt. Prof, Alfred Weber⸗Heidelberg empfiehlt ung und politiſche Stellung des Forſchers und Lehrers niemals ein Grund der Nichtzulaſſung oder des Ausſchluſſes vom Lehr⸗ amt ſein.“ Bei der Abſtimmung wurde die Theſe 1 in der Faſſung Abänderungsvorſchlag Brentanos gefallen war. wurde ohne Debatte angenommen und darauf der Antrag Alfred Weber⸗Heidelberg beraten, wonach Weltanſchauung und politiſch⸗ Stellung des Forſchers und Lehrers niemals ein Grund der Bei der Abſtimmung wird ein Antrag Lotz angenommen, die Sache zu vertagen, und dabei ausdrücklich feſtgeſtellt, daß man ſich nicht um die Beratung der Sache drücken wolle, ſondern daß ſie für den nächſten Hochſchullehrertag entſprechend vorbereitet wer⸗ irgend ein anderes ſogenannktes Grundgeſetz einer Verbürg im Geſetz. Es wurde ſodann die Theſe 4 des Referenten don Amira zur Diskuſſion geſtellt. Bin ding⸗Leipzig, man ſolle nicht über die folgenden Theſen einzeln diskutieren. Wenn ein Miniſter wiſſe, daß jemand ein revolutionärer Anarchiſt ſei, ſo würde er ſeine Pflicht verletzen, wenn er den Mann zuließe. Prof, Lic. Thümmel⸗Jena: Die letzten fünf Theſen tragen geradezu die Ueberſchrift: gehören die theologiſchen Fakultäten noch in die Univerſitäten? Zweifellos liegt eine Spannung vor, die auch logiſchen Fakultäten ſind an den Univerſitäten, weil geſchichtlich lezung der im Lehramt liegenden Pflicht der Wahrhaftigkeit. 5. Die Folge wäre die Usmöglichkeit irgend eines Zuſammen⸗ zweiten Klaſſe um ihren Einfluß auf das akademiſche Leben ge⸗ bracht werden. 9. Aus der 2. Reſolution ergibt ſich die Gefahr, errichteter und beaufſichtigter Hochſchulen ſelbſt dann verbunden bleibt, wenn dem an ſolchen Hochſchulen zurückgelegten Studien; gang in keiner Weiſe der rechtliche Wert zugeſtanden wird, der An den Vortrag von Prof. v. Amira⸗München knüpfte ſic folgenden Antrag:„Damit die Hochſchulen Stätten abſolut ungb. hängiger Forſchungen und Lehre ſein können, darf Weltanſchau⸗ des Referenten v. Amira einſtimmig angenommen, nachdem ein Die Theſe No. 2 Nichtzulaſſung oder des Ausſchluſſes vom Lehramt ſein dürfe, den ſoll. Theſe 3 wurde darauf unter Streichung der beiden letzten Sätze in folgender Form angenommen: Um im Staate jedermann zuzuſtehen, bedarf dieſe Unabhängigkeit ſo wenig wie N unſere Univerſitäten aus kirchlichen Gründungen hervorgegangen allen theologiſchen Fakultäten zum Bewußtſein kommt. Die theo⸗ ſind. Die Schwierigkeiten liegen darin, daß das chriſtliche Glau⸗ bensbewußtſein nicht in annähernd gleichem Maße von der Ein⸗ heit der Staatsangehörigen geteilt wird, wie das bei anderen Dingen der Fall iſt. Früher hatten wir chriſtliche Völker, folg⸗ lich auch einen chriſtlichen Staat. ja das gleiche Recht am Staate wie andere.(Lebh. Zuſtimmung) Darin liegt die Schwierigkeit, daß manches gelehrt wird, von dem überhaupt nicht mehr. Dieſen haben wir tat⸗ ſächlich nicht mehr. Wir haben heute Leute die mit Be, wußtſein nicht mehr Chriſten ſein wollen. Und dieſe Leute haben ein großer Teil der Staatsangehörigen ſagt: das intereſſiert mich Sollen die theologiſchen Fakultäten beil den Univerſitäten verbleiben oder nicht? Ich ſehe der Behand⸗ lung dieſer Frage mit großer Seelenruhe entgegen, denn die Löſung wird auch hier aus der Praxis ſich ergeben. Die Regie-⸗ rung hat eine große Dummheit gemacht, als ſie mit der Straß⸗ Ein Vierteljahrhundert„Deutſches Theater“. Zum 25. Geburtstage des Deutſchen Theaters in Berlin, 29. September. Von Rudolf Retth, ehemaligem Regiſſeur am Deutſchen Theater. (Nachdruck verboten.) Es iſt eine recht betrübende Erſcheinung, daß in Zeiten des drängenden und haſtenden Erwerbslebens auch die Bewertung des Künſtleriſchen dem ſchnellen Wechſel von Auf und Ab unter⸗ worfen iſt. Wer nicht gleich mit Rieſenerfolg in die Arena tritt, wird beiſeite geſchoben, und die wenigſten bedenken, daß die ſüßeſte Frucht vor der Reife Herbheit zeigen muß. Aber ſelbſt ein gleich im Anfang erfochtener großer Sieg iſt ſchnell vergeſſen, wenn die nächſte Schlacht nicht ebenſo glänzend geſchlagen wird; ſelbſt Ver⸗ dächtigungen bleiben dann nicht aus, und nur die ſind frei von ſolchen Anwürfen, die gar kein künſtleriſches Bedenken haben, die mit kaufmänniſch ſchlauer Berechnung Nachfrage und Angebot in Juxartikeln zu benutzen wiſſen. Man nimmt ſie nicht recht ernſt, und das mag ſie oft kränken; aber ſie werden dick und fett dabei in der ſelbſterworbenen Villa. Und über den Idealismus der anderen, wenn ihnen das Glück nicht die Hand reicht, lächelt man mitleidig. Bei der Bühne iſt es nicht anders. Daß jede Theater⸗ gründung aus reinem Kunſttrieb geſchieht, wird niemand be⸗ haupten wollen; aber die Anſicht, das Theater werde nur als Geſchäft betrachtet, nur als Mittel, Selbſtändigkeit, Vermögen und eine metallglänzende Rockklappe zu erlangen, heißt denn doch die Geſinnung manches Bühnenleiters verkennen. Als die„Societät Deutſches Theater zu Berlin“ gegründet wurde, als ſie am 29. Septemzer 1883 vor die Oeffentlichkeit trat, war der Antrieb gewiß ein reln künſtleriſcher. Man braucht nur die Namen der Geſellſchafter zu hören, nur ihre bisherige Lauf⸗ bahn anzuſehen, ſo muß man bekennen: jeder für ſich war ſo reich an Erfolgen als Bühnenmenſch, an ehrenden wie klingenden, daß er nicht hoffen konnte, im Verein mit Gleichberechtigten ebenſo große Beute heimzubringen, wie wenn er allein jagte. LArronge war ſchon ein ſehr vermöglicher Mann und hatte ſich, wie er ſelbſt bei Inangriffnahme des Plans betonte,„noch lange nicht ausgeſchrieben“. Da er nach Uebereinkunft ſämtlicher Mitar⸗ beiter der leitende Direktor ſein ſollte, alles Geſchäftliche ihm überlaſſen wurde— er war auch Beſitzer des Hauſes— konnte LArronge eine Steigerung feiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit gewiß nicht erwarten, mußte hier alſo ſchon auf Einbuße ge⸗ faßt ſein. Der vierzigjährige Ludwig Barnah mit dem ernſt ſchönen Herrſcherkopf und der vollen Stimme, die ſchon durch ihren dunklen Tiefklang der ſprudelnden Leidenſchaft Zügel anzu⸗ legen ſchien, war nach ziemlich kurzer Wanderzeit an kleinen Theatern ein Wanderer als vielgeſuchter Gaſt erſter Bühnen geworden. Hamlet, Othello, Mare Anton, Uriel Acoſta und andere, von ihm dargeſtellt, hatten ſchon oft das Berliner Pub⸗ likum ergriffen und noch mehr entzückt; zuerſt innerhalb der Meininger Geſellſchaft, dann in weniger prunkvoller Umgebung, aber mit noch größerem Ertrag für ihn am Nationaltheater.“ Und ihm fehlte auch nicht die Gabe kühl abwägenden Organi⸗ ſierens, die er ſchon als Mitdirektor des Hamburger Stadt⸗ theaters hatte zeigen können. Das Schaffen eines großen, glän⸗ zenden Bühnenbilds, das Leiten der ſtürmiſch bewegten Menge, Kraft und Sicherheit in allem Schauſpieleriſchen waren ſein Herrengebiet. Ihm nicht unähnlich in der Stellung zum Publikum war Friedrich Haaſe, der beſtbezahlte aller nur gaſtweiſe auftretenden Schauſpieler. Das Feld ſeiner Darbietungen war ſehr umfang⸗ reich, wenn man alle von ihm geſpielten Rollen aufführt, denn da ſtanden neben dem Hamlet und Mephiſto auch derbkomiſche Kotzebues, aber nicht groß, ſobald man feſtſtellt, womit er ſich Erſcheinung von auffallender Vornehmheit— wenn dies kein Widerſpruch— als berufenſter Vertreter des Grandſeigneurtums Sein alter„Klingsberg“, ſein Thorane im„Königsleutnant“ waren immer wieder beſtaunte, immer wieder Zulauf findende Wer ein ſeeliſches Erleben oder doch tiefeves Er⸗ faſſen begehrte, fand freilich ſtatt deſſen wohl auch einmal gut Als Direktor (Leipzig) hatte Friedrich Haaſe mit der ſubtilen und reichen Ins Leiſtungen. angebracht Schminke und einwandsfreie Technik. ſzenierung des„Kaufmann von Venedig“ Aufſehen gemacht. gefühl verband er wohltuende Natürlichkeia als Darſteller, und das weniger an der Beſchaffenheit ſeines Künſtleriſchen als an der ſeines Körperlichen— er war ſchon frühzeitig von beha⸗ licher Statur— das ihm enge Grenzen zog. In ſpäteren Jahren, da er Väkerrollen ſpielte, die ſich mit ſeinem Außenmenſchen deckten, ſiegte er leicht durch echten Humor und immer erkenn⸗ bares Ueberzeugtſein von ſeiner Aufgabe. Wenn Barnay und Haaſe als Regiſſeure von jeher ihr Hauptaugenmerk auf das Ge⸗ ſamtbild— auch im weiteren Sinne natürlich— gerichtet hatten, 2 31 . ſo waren es bei Förſter in erſter Reihe die Einzelleiſtungen. Bel Zweifeln, wie der Dichter es meine, war er immer der zuver⸗ läſſigſte Verſteher, ja Entſcheider. Lange Jahre hatte er als rechte Hand Laubes am Burgtheater gegolten, auch durch ſechs Jahre die ſtädtiſchen Bühnen Leipzigs geleitet. Eine feſſelnde künſtleriſche Erſcheinung war Siegwart Fried⸗ mann. Von mehr als Mittelgröße und dabei zierlicher Schlank⸗ heit, mit braunen, weichen Augen und einer etwas verſchleierten Stimme, die er zu rauhem Donnern ſteigern konnte, war er wohl der vielſeitigſte unter den hervorragenden deutſchen Schau⸗ ſpielern. Als— wie es heißt einziger—( ſeinen Ruf geſchaffen. In dieſem engeren Raum freilich galt er als Meiſter der Kleinmalerei und zugleich, gehoben durch eine Anders geartet war der Pfortaſchüler Dr. Auguſt Förſter Mit außerordentlich vielſeitigem Wiſſen und feinſtem Sprach⸗ wenn er auch kein ſo viel verlangter Gaſtſpieler war, ſo lag Schüler Dawiſons, SGS==. See 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt. 8 33 Seitee katholiſchen theologiſchen Fakultät der katholiſchen Kirche Schenkung gemacht hat. Sie hat damit nur chen Gegner ein neues Waffenarſenal gebaut. Die latholiſchen Theologen wollen alle Vorteile des Corpus aoademicum genießen, aber ſie wollen dispenſiert ſein von der wichtigſten Leiſtung, näm⸗ lich frei zu ſein. Das iſt aber nicht nur ein Recht, ſondern eine zöchſte Pflicht. Da muß unſere Gutmütigkeit ein Ende haben⸗ Hier müſſen wir den Finger aufheben.— Prof. v. Oechel⸗ hänſer-Karlsruhe wirft jetzt die Frage auf, wie weit die Ver⸗ ndlungen des Hochſchullehrertages öffentlich ſeſen. In Salz⸗ urg ſei beſchloſſen worden, daß die Verhandlungen des Hochſchul⸗ lehrertages nicht öffentlich ſein ſollen. Er ſehe aber die Preſſe im Saale vertreten und wünſche Auskunft, warum von dem Salz⸗ burger Grundſatz abgegangen ſei. Der Redner erhält indeſſen auf dieſe Frage keine Antwort.— Prof. Wahrmun d⸗Prag be⸗ antragt, die weiteren Theſen en bloc anzunehmen. Sollte man ſich aber nicht zu dieſer Höhentat aufraffen können, dann bean⸗ trage er die übrigen Punkte als erläuternden Anhang zu den vorhergehenden Beſchlüſſen en bloe anzunehmen.— Prof. Krü⸗ ger⸗Hannover meint, man ſolle ſo lange warten, bis auch ein Vertreter der katholiſchen Fakultäten auf dem Hochſchullehrertage anweſend ſei.(Große Heiterkeit.)— Hartmann⸗Wien: Wir müſſen zu dieſer brennendſten Frage der Univerſitäten Stellung nehmen. Wir müſſen ſagen, daß die jetzige Abnormität an vielen Univerſitäten mit unſeren Prinzipien nicht übereinſtimmt. Der Staat hat kein Intereſſe an den katholiſchen theologiſchen Fakul⸗ täten. Warum iſt hier kein katholiſcher Theologe. Die Herren haben ein ſchlechtes Gewiſſen oder ſie haben den Takt genug, hier nicht zu erſcheinen. Jedes Wort heute hier wirkt ſchließlich doch wie ein Schlag ins Geſicht den katholiſchen Fakultäten.— Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wird die Theſe 4 in folgender Faſſung angenommen: Auch aus der amtlichen Stellung rgend eines Forſchers oder Lehrers kann keine Beſchränkung ſeiner Forſchungs⸗ und Lehrfreiheit abgeleitet werden, weder unmittel⸗ barx aus ſeinem Anſtellungsvertrag, noch mittelbar in irgend einer anderen Weiſe. Der übrige Teile der Theſe des Referenten wird abgelehnt.— Darauf wird folgende Theſe 5 angenommen: Aus⸗ nahmen von obigen Sätzen ſind auch nicht bei akademiſchen Lehrern der Theologie anzuerkennen. Die urſprüngliche Theſe 5 des Re⸗ erenten wird als Theſe 6 gangenommen. Annahme findet ferner die Theſe 9. Die übrigen Theſen werden abgelehnt, jedoch mit dem Bemerken, daß man damit nicht Stellung gegen ihren In⸗ halt nehmen wolle. Darauf wurde die weitere Verhandlung auf morgen vertagt Aus Stadt und Land. * Maunheim, 29. September 1908. Uebertragen wurde dem Revidenten Auguſt Indree beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat unter Verleihung der Amtsbezeich⸗ wung Buchhalter die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten bei der Katholiſchen Stiftungsverwaltung Konſtanz und dem Buch⸗ halter Otto Wild bei der Katholiſchen Stiftungsverwaltung Kon⸗ ſtanz unter Verleihung der Amtsbezeichnung Revident die etat⸗ ßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten beim Katholiſchen Ober⸗ Das kriegsſtarke Reſerveregiment des 14. Armeekorps, das in dieſen Tagen zuſammengezogen wird, hält diesmal ſeine Uebungen nicht in Hagenau, ſondern auf dem Truppenübungs⸗ 5 bei Griesheim ab. 85 Wegfall der 1. Wagenklaſſe. Ab 1. Oktober wird auf den Wannheim zügen die 1l. Wagenklaſſe in Wegfalk kommen. Wegen geitweiligem Mangel an Wagen zweiter Klaſſe ſind die ſeitherigen Wagen./. Klaſſe in den Zügen zu belaſſen. Falls nur ein ehe⸗ naliges 1. Klaſſe⸗Abteil im Zuge ſich befindet, iſt es als Fraue n⸗ cabteil 2. Klaſſe zu verwenden. Sind weitere Abteile 1. Klaſſe orhanden, gelten ſie als Nichtraucher⸗Abteile 2. Klaſſe. Die Abteile 1. Klaſſe der Perſonenzüge erhalten eheſtens drehbare Schilder mik erſter bezw. zweiter Klaſſe bezeichnet, damit die mit rſter Klaſſe⸗Fahrkarte verſehenen Anſchlußreiſenden tunlichſt erſter Klaſſe weiterfahren können. Konferenz der nationalen Gärtnervereine. Auf der am Sonntag, den 27. Sept. in Hannover ſtattgefundenen Kon⸗ fſexenz der nationalen Gärtnervereine, die von eiten des„Deutſchen Gärtnerverbandes“ einberufen war, nahmen Vertreter von 40 Orten aus allen Teilen Deutſch⸗ ands teil. Nach dem Referat von Thiel⸗Hannover und dem Korreferat von Strohdach⸗Gelſenkirchen über:„Die Bewe⸗ ung der deutſchen Privatangeſtellten zur Schaffung einer Pen⸗ ions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung und ihre Bedeutung für ſe Gärtnereiangeſtellten“ nahm die Konferenz eine Reſolu⸗ tion an, die den deutſchen Gärtnerverband beauftragt, auch rrr zog es ihn zur Verkörperung dämoniſcher Gewaltmenſchen und Neihard III. blieb ſeine Lieblingsrolle. Aber die Geſchmeidigkeit im Ton und Gebärde, eine anmutende, faſt naive Frohlaune, der das berſchmitzte Lächeln noch beſſer ſtand, als das leute Lachen, kignete ihn im Grunde genommen am meiſten für ſolche Auf⸗ gaben, in denen das Liebhaberiſche noch vorherrſchte. Als Konrad Bolz(„Die Journaliſten“] war er ja fürs Auge nichts ſo wenig Liebenswürdigkeit, die auch geiſtige Beweglichkeit, die Menge hafürlicher, nicht ausgeklügelter Einzelzlige machten den an⸗ fänglichen Widerſpruch ſchnell verſtummen. Im ganzen war er Liner der, im beſten Sinne,„intereſſanten Künſtler“. Auch in uderen als Theaterkreiſen wurde er oft genannt durch ſeine eheliche Verbindung mit Helene von Dönniges(Frau von Rako⸗ tza), der früheren Freundin Laſſalles, des ihretwegen im Zwei⸗ Gefallenen. Bei Siegwart Friedmann wurde auch zuerſt r Gedanke laut, eine deutſche Bühne in der Art des Theatre raugais zu gründen. (Schluß folgt.) Buntes Feuflleton. — Bilder vom Erfurter Kongreſt. Die große Fürſten⸗ ſammenkunft, die Napdleon vom 27. Seßtember bis zum Oktober abhielt und die als der„Erfurter Kongreß“ bekannt ſ jährt ſich in dieſen Wochen zum hundertſten Male. Da mögen amüfanten Schilderungen eines unbeteiligten Beobachters, des eſten Sohnes der Charlotte von Stein, willkommen ſein, die den„Briefen an Fritz von Stein“ veröffentlicht ſind. Karl von in reiſte mit dem Erbprinzen von Mecklenburg⸗Schwerin nach irt und ſah ſich hier„alle die berühmteſten Wachsfiguren“ an, lesmal aber lebendig, die man gewöhulich für acht Groſchen auf Märkte und Meſſen ſich zeigen läßt.“„Das Luſtigſte ber Erfurter Aufenthalt, wenigſtens die acht Tage, die ich da war, daß niemand wußte was mit der Zuſammenkunft aller hahen Häufer gemeint ſei. Ich gleutbe, ſie wußten es ſelbſt hafen, Bingerbrück⸗Sgarbrücken, Worms⸗ ee eim(Riedbaßn), Wies⸗ den⸗Lan und auf anderen Streckew in den Perſonen⸗ zunächſt ſtanden, und ich bin nicht in die Wurſt gekommen. ferner die Intereſſen der Privatgärtner im Hauptausſchuſſe der Privatbeamten wahrzunehmen. Ueber das Thema:„Die Rechtsverhältniſſe der Gärtner in der Kommiſſion des Reichs⸗ tages und welche Aufgaben erwachſen daraus der national geſinnten Gärtnerſchaft?“ referierte dabiſch⸗Eſſen. Er be⸗ gründete eingehend die von ſeiten der Gärtnerorganiſation auf⸗ geſtellte Forderung, der Unterſtellung des Arbeitsverhältniſſes im Gärtnerberufe unter die Gewerbeordnung und wandte ſich ſcharf gegen die Stellung des Handelsgärtnerverbandes. In der einſtimmig angenommenen Reſolution wird der Reichstag und Regierung erſucht, der Regelung der Rechtsverhältniſſe im Gärtnerberufe durch die Reichsgewerbeordnung im Sinne des Antrages Behrens in der 26. Kommiſſion des Reichstags zuzu⸗ ſtimmen. Dieutſches Komitee für die Welt⸗Ausſtellung Brüſſel 1910. Die konſtituierende Sitzung des Deutſchen Komitees für die Welt⸗ Ausſtellung Brüſſel 1910, das auf Erſuchen der Reichsverwaltung von der„Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche In⸗ duſtrie“ gebildet worden iſt, fand geſtern unter dem Vorſitz ihres Präſidenten, Geheimen Kommerzienrats Goldberger, und in Anweſenheit des Reichskommiſſars, Regierungsrat Albert, im Reichstagsgebäude ſtatt. Neben dem Auswärtigen Amte und dem Reichsamt des Innern waren das Handels⸗Miniſterſum, das Land⸗ wirtſchafts⸗Miniſterium und das Miniſterium der öffentlichen Ar⸗ beiten durch Kommiſſare vertreten. Das Präſidium des Komitees, dem 140 hervorvagende Vertreter aller Zweige des deutſchen Ge⸗ werbefleißes angehören, übernimmt das Mitglied der Ständigen Ausſtellungskommiſſion, Geheimer Kommerzienrat Ravené; zu ſtellbertretenden Präſidenten wurden von der Verſammlung ge⸗ wäßhlt: Geheimer Kommerzienrat Schieß⸗Düſſeldorf, Vorſitzender des Vereins Deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken; Geheimer Kom⸗ merzienrat Gaſtell⸗Mainz, Vorſitzender der Norddeutſchen Wagenbau⸗Vereinigung; Fabritbeſitzer Karl Lanz⸗Mann⸗ heim; Kommerzienrat Lhmann⸗Dresden, Vorſitzender des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller; Geheimer Kommerzienrat Petri⸗Nürnberg, Direktor der Siemens⸗Schuckert⸗Werke; Kom⸗ merzienrat Schiedmayer⸗Stuttgart, Vorſitzender des Vereins Deutſcher Pianoforte⸗Fabrikanten. Dem Komitee gehört u. a. Herr Direktor Otto Hoffmann von hier, der 1. Vorſitzende des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller, an. * Vom Dürkheimer Wurſtmarkt. Nachdem bereits der ſams⸗ tägige Vorabend des Wurſtmarktfeſtes einen ſehr regen Be⸗ ſuch aufzuweiſen hatte, wurde Sonntag vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr die Hauptfeſtlichkeit durch einen Umzug durch die Stadt unter Vorantritt zahlreicher Muſikkapellen eingeleitet. Nach ge⸗ nauen Angaben darf die Geſamtfrequenz an dieſem erſten Sonntag auf ca. 30 000 Menſchen geſchätzt werden. Sehr ſtark war der Ver⸗ kehr zu Rad und Automobil. Die Kaufluſt wird von auf dem Platze beſchäftigten Kaufleuten am 27. mit der vorjährigen in eine Linie geſtellt. Die Zahl der Schaubuden und des fahrenden Volkes überhaupt iſt bedeutend größer als ſonſt. Schätzungsweiſe ſollen am Sonntag auf dem Feſtplatze etwa 30 000 Würſte verzehrt wor⸗ den ſein. Die Weinhallen waren überfüct, ſodaß ſtundenlang dort kein Platz zu erhalten war. Auch die Wirtſchaften in der Stadt konnten ihre Gäſte kaum faſſen. Natürlich läßt es ſich bei dem Zuſammenſtrömen ſo vieler und verſchiedenerlei Menſchen nicht vermeiden, daß ſich mancherlei gegen die Sicherheit verſtoßenden Vorfälle ereignen. So wurden in der Nacht auf Montag in der Richtung Ungſtein heimkehrende Wurſtmarktbeſucher mitten auf der Landſtraße hinterrücks zuſammengeſchlagen und berletzt. Der Verdacht richtet ſich auf Siebmacher. Süängerkranz Maunheim. Im Vereinslokale„Kaiſerhütte“ fernd am 24. d. M. die konſtituierende Generalver⸗ ſammlung des am 12, ds, neu gegründeten Gefangver⸗ eans Sängentre Orſitzende warmen Dankesworten an die in der kurzen Zeit auf 206 Mitglieder, wovon 68 Aktive, heran⸗ gewachſen iſt, was von den Anweſenden mit freudigem Applaus entgegengenommen wurde. Es folgte hierauf die Statutenberatung bezw. Genehmigung. Der folgende 3. Punkt der Tagesordnung: „Wahl des Vorſtandes und der Kommiſſionen“ wichelte ſich, gleich wie die vorausgegangene Statutengenehmigung, verhältnismäßig ſehr raſch ab. In den engeren Vorſtand wurden gewählt die Herren Adolf Beierle als 1. Vorſitzender; Georg Vollath als 2. 1. Schriftführer; Eugen Lang als 2. Schriftführer; Wilh. Zais als Bibliothekar; Adam Lamerdin, Georg Adam und Jakob Fuhr als Vertreter der Aktibität; Adolf Blom und Adam Unger als Vertreter der Paſſivität. Die einzelnen Kommiſſionen wurden mit den hierzu beſonders geeigneten Herren beſetzt. Unter Punkt„Verſchiedenes“ wurde u. a. den Mitgliedern bekannt ge⸗ geben, daß der Sängerchor unter der trefflichen Leitung des Herrn Hauptlehrer Guſtav Reuther ſteht, was von den Anweſenden wiederum mit voller Begeiſterung begrüßt wurde. Ferner wurde beſchloſſen, im Laufe des Monats Oktober einen Herren⸗Aus⸗ flLug zu unternehmen, der den Zweck haben ſoll, vor allem die DDDDDRNYNYrNZZBBBrrLLrrrrrn.. nicht, den Einzigen ausgenommen, der ſie zuſammengerufen hatte. Es ſchien, als wäre die ganze Geſellſchaft von Kaiſern, Königen, alten und neuen Herzögen, Fürſten und Miniſtern und Geſandten bloß dazu da, um ſich zu beeſſen, zu amüſieren, auszureiten, Beſuche zu machen, in die Komedie oder auf die Parade ſich zu begeben uſw.“ An Napoleon finden alle Leute einen Ausdruck von Gut⸗ mütigkeit und etwas ſehr humanes, was übrigens mit der ſtrengen Etikette und mit ſeiner Umgebeing kontraſtiert. Viele habe es „verſchnupft“, daß er auf dem Schlachtfelde von Jena cine Haſen⸗ jagd abgehalten und beim Dejeuner die meſſten Herzöge und Herzoginnen nicht an ſeiner Tafel, ſondern an der Marſchall⸗Tafel hab: eſſen laſſen.„Jeder König hat eine Wache mit klingendem Spiel. Die Kaiſers ihre Wachen waren aber Curaſſirs und Huſſaren. Wenn letztere ausfuhren, ritten eine Menge Garden hinterdrein mit gezogenen Säbeln, bey den Königen aber immer nur einige. Der Zug nach dem Theater in vollem Jagen glich allemal einer Expedition gegen den Feind. Die Wagen hielten dann immer, bis es aus war, und bey der unendlichen Menge Wagen iſt es zu verwundern, daß man von keinem Unglück gehört hat. Wenn ein Kaiſer die Treppe heraufging, ſo trommelten zwey Tambours voraus, bey den Königen nur einer. Einmal gingen aus Verſehen zwey Trommler vor dem König von Sachſen, da rief der Offizier mit einem Fluche: Alleez vous en done, ce 'ect qu'un Roi!...(Schert Euch doch fort, em König.)“ Am Abend der großen Gala⸗Vorſtellung in Weimar waren die Straßen zum Theater und der Schloßplatz illuminjert.„Der Kaiſer ließ„La mort des Ceſar“ von ſeinen Pariſer Akteurs auf⸗ führen. Der berühmte Talma machten den Brutus. Mit Göthen und Wieland hatte er viel geſprochen. Mit Göthen ſchon in Erfurt, Ich habe lange Göthen nicht in ſo gnädiger Laune geſehen, als damals Napoleon ſprach in Weimar mit vielen, die ihm 65. Ge⸗ wähnlich fragte er:„Qui etes Vous oder Votr: nom?“ Er hat nichts Imponierendes, aber er weiß es anzunehmen.“ Einen be⸗ fonderen Eindruck machten der Zar und ſein Gefolge. Der Kaiſer Alexander und ſein Bruder, vorzüglich der letztere, hatte eine beſondere Art, die Damen mit denen ſie walzteu, abzuſetzen. Sie ließen ſie mit einmal fahren, mitten im Saale ſtehen und nahmen ſich eine andere, denen ſie es ebenſo machten. Unhöflich gemeint war es gewiß nicht, denn ſie waren höflich gegen jedermann. Ein Vorſitzender; Joh. Menges als Kaſſier; Karl Schrempp als Niüiglieder unter ſich näher bekannt zu machen und die Gemütlich⸗ keit im Vereinsleben zu fördern. Weiterhin gab der 1. Vorſitzende bekamnt, daß am 21. November er. der junge Sängerchor zunr erſtenmal in die Heffentlichkeit tritt. Hiermit war die Tages⸗ ordnung erledigt und unter nochmaligen Dankesworten an die an⸗ weſenden Mitglieder für die begeiſterte Mitwirkung an der ſchönen, guen und gerechten Sache, ſchloß der 1. Vorſitzende kurz nach 12 Uhe die erſte Generalberſammlung mit einem dreifachen Hoch, auf das fernere Blühen und Gedeihen des aus der Taufe gehobenen Sängerkranz Mannheim. 1 1755 * Schloßbeleuchtung. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ hört, wird in dieſem Jahre noch eine Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk ſtattfinden, und zwar am Dienstag, den 13. Okt. abends 7 Uhr. Den Anlaß zu dieſer ſpäten Beleuchtung des Schloſſes und der Karl Theodorbrücke gibt die in Heidelberg tegende Generalverſammlung des Vereins deutſcher Portland⸗ Jementfabrikanten. * Poſtbriefkaſten. Auf höfl. Erſuchen des Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer⸗Vereins Mannheim⸗Nord hatte das Kaiſerliche Poſtamt Mannheim die Freundlichkeit, in der Dammſtraße einen Poſt⸗ briefkaſten anzubringen, was die Bewohner der Dammſtraße und die Paſſanten dankbar begrüßen. * Der Mörder vom Glaswaldſee. Wie ſich nunmehr nach der„Lahr. Ztg.“ herausſtellte, heißt der Mörder vom Glas⸗ waldſee nicht, wie er bisher behauptete, Alfred v. Janſon, ſon⸗ dern Auguſt Philippſohn. * Erhängt hat ſich geſtern mittag in Frankenthal ein 14 Jahre alter Knecht aus Mannheim, der bei Oekonom Beyer in Heuchelheim bedienſtet war. Motiv unbekannt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Liederabend von Wilh. Zietſch. 85 Im Kaſinoſaale gab der Baritoniſt, Herr Wilh. Zietſch, geſtern einen Liederabend, der ſich eines recht guten Beſuchs zur erfreuen hatte und im ganzen einen befriedigenden Verlauf nahm. Das Programm bekundete ein ernſtes Streben und einen guten Kunſtgeſchmack, die Durchführung desſelben volle Hingabe des Sängers in die ſich geſtellte Aufgabe. Herr Zietſch, der bei Herrn Geſangslehrer Blatter tüchtige Studien abſolviert hat, ſang ſämt⸗ liche Lieder— es waren je vier Proben unſerer hervorragenden Lhriker: Schubert, Schumann und Hugo Wolf— frei aus dem Ge⸗ dächtnis. Die geſangstechniſche Durchführung ließ keinen.r tigzen Wunſch offen. Die Stimme iſt zivar nicht ſo groß, aber in allen Lagen gut ausgeglichen, die Töne ſitzen feſt, und der Klang iſt ein ſympathiſcher. Erfreulich iſt auch das Beſtreben des Sängers nach Vertiefung des muſikaliſchen Ausdrucks und poetiſcher Go⸗ ſtaltung. Dabei darf allerdings nicht verſchwiegen werden, daß er ſich dabei in Geſte und Ausſprache zu einigen unſchönen Ueber⸗ treibungen hinreißen ließ. Ueberhaupt empfehlen wir dem Sänger nicht ſo ſehr in die Kleinmalexei zu verfallen, ſondern ſeine Auf⸗ gabe etwas großzügiger aufzufaſſen. Dann werden ihm Aufgaben wie Schuberts„Gruppe aus dem Tartarus“ und Wolfs„See⸗ manns Abſchied“, das neben einigen anderen Nummern auch im Tempo etwas verſchleppt wurde, ungleich beſſer gelingen. In Schu⸗ manns„Lotosblume“, der weitaus beſten Leiſtung des Abends, tvar der reine klare Ton und die Lebendigkeit und Wärme der Auffaſſung, in Schuberts„Litanei“ das ſchöne Piano beſonders zu rühmen. Alles in allenn war der Geſamteindruck des Abends ein günſtiger. Das Publikum zeigte ſich befriedigt von den Darbie⸗ ſungen und bekundete dies durch lebhaften Beifall. Die Klavier⸗ begleitung hatte Herr Hermann Nüßle übernommen und entledig J ſich ſeiner Aufgabe in anerkennenswerter Weiſe. ck. 5*** baee dee ee In Jerc ſceerge Anzeiger hatte eln Gelegenheitsdichter Moritz Goldſchmidt ſchlechte Verſe auf„Frau Rat“ bom Stapel gelaſſen. Darüber kann man ſich entrüſten, denn die Mutter Goetges hat Beſſeres verdient⸗ vor allem bei den Frankfurtern. Darüber entrüſtet ſich freilich der klevikale„Bruchſaler Bote“, der das Gedicht für wert genug befin⸗ det, es an der Spitze des Blattes abzudrucken, keineswegs. Ach nein! Weil der Dichterembryo Frau Aja als die Mutter eines neuen„Heilands dieſer Welt“ feiert, bekommt das Bruchſaler ſchwarze Blättchen Wutanfälle. Man muß leſen, was dieſes über Goethe zuſammenſchimpft: „Welche Gökter die Herren vom Frankfurter General⸗ Anzeiger verehren, iſt uns gleichgültig; wir werden ſie nicht ſtören, wenn ſie den Olhmpier von Weimar auf ihre Altäre ſtellen, ihn mit Weihrauchwolken zu umnebeln und ſich platt vor ihm auf den Bauch legen, um ihn anzubeten. Das chriſt⸗ liche Volk aber ſollten ſie mit dieſem Goethe⸗Götzendienſt ver⸗ ſchonen Ein gläubiges Gemüt empfindet es geradezu als eine Beleidigung, wenn man ihm Goethe als Heiland und Er⸗ löſer aufſchwätzen will, dazu fehlt ihm doch noch verſchiedenes. Goethe will als univerſalſter unter den deutſchen Dichtern nicht vergeſſen werden, es wird aber auch nicht vergeſſen werden, daß er ein Feind jeder poſitiven Religion, ein Förderer der nehmer des Kongreſſes herab.„Die Präſenter ſind ſo herum⸗ geflogen, daß ſogar meiner Frau ihre Kammerfungfer eines bo⸗ kommen hat, weil die Herzogin von Meiningen bey Fritzen See⸗ bach wohnte, wo gedachtes Jungferlein mitgeholfen hak — Ein Einbruch in das Münchener Münzkabinett. Wie die„Münchner Neueſten Nachrichten“ bexichten, verſuchte in der Nacht zum Samstag gegen 1 Uhr eine Einbrecherbande in das Münzkabinett der Alten Akademie, in dem Münzen in einem Werte von 16 Millionen Mark aufbewahrt werden, einzubrechen, glücklicherweiſe wurden die Burſchen aber bei ihrer Arbeit von einem Nachtwächter geſtört und verſcheucht. Die Burſchen— es waren nach der Ausſage des Wächters mindeſtens drei Mann— benützten zum Eindringen in das alte Gebäudeein Knape⸗Gerüſt, das an der Faſſade der Akademie, die auf die Herzog⸗Maxburg⸗ ſtraße hinausgeht, angebracht iſt. Die Einbrecher gelangten auf einer in das Gerüſt eingebauten Leiter bequem an die Fenſter des erſten Stockwerkes und konnten, da die Maxburg⸗ Leinentüchern eindrücken. Nachdem ſie durch die Oeffnung das Fenſter von innen aufgemacht hatten, gelangten die Einbrecher zu⸗ nächſt in den Flur, der, wie es bei alten Gebäudeu ſtets der Fall iſt, zwiſchen der Faſſade und den eigentlichen Räumen ſich befindet. Dann ſprengten die Burſchen den unteren Teil der Türfüllung und gelangten in ein Vorzimmer zum Münzklabinett. Hier war ihnen aber der Weg durch ſehr ſollde eiſerne Türen verſperrt. Sie gingen deshalb auf den Flur zurück, um von dort aus die Mauer in das Kabinett zu durchbrechen. Die nahezu 60 Zentimeter ſtarbe Mauer bot hnen ebenfalls ſehr ſtarken Widerſtand. Einen Stein hatten ſie bereits herausgenommen, als der Nachtwächter herbeieilte. In kopf⸗ loſer Flucht entwiſchten die Burſchen wieder dürch das Fenſter über die Gerüſtleiter auf die Straße hinab. Sie ließen wertvolle An⸗ haltspunkte für die weiteren Recherchen der Poligei zurück. Stemm⸗ eiſen, einen Hammer, Taſchentücher, einen ſteifen Hut uſw. In das Münzkabinett wären die Einbrecher wohl ſchwerlich gelangt, denn die Mauer wäre nicht das letzte Hindernis geweſen, das ſie hätten überwinden müſſen. Heute vormittag wurden die beiden Po⸗ lizeihunde„Heinz“ und Nero“ an den Tatort gebracht und ihnen dür die zuxückgelaſſenen Tücher Witlerung gegeben. Beide Wunde, die in Zwiſcheuräumen arbeiteten, nahmen die Spur der Einbrecher ſehr ſchnell auf 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) * Mannheim, 29. September“ ſogenannten Humanität, des dogmenloſen Chriſtentums, des religiöſen Indifferentismus war. Daß ein ſolcher Mann einem Blatte, deſſen Grundſatz die Farbloſigkeit iſt, als Heiland und Gott verehrungswürdig erſcheint, iſt ja ſchließlich begreiflich;— verwandte Seelen finden ſich— aber ein ſtarkes Stück iſt es doch, noch anderen Leuten den Haſſer des Chriſtentums, den frivolen Verächter der ſittlichen Gebote als „ewiges Heil“, als„Erlöſer“ zur Verehrung zu präſentieren.“ Der frivole Verächter der ſittlichen Gebote, Goethe, hatte im kleinen Finger mehr Eſprit als die Hintermänner des„Bruchſaler Bote in ihren berehrungswürdigen Bauernſchädeln. Das iſt aber eine Erkenntnis, welches dieſe Dunkelmänner wahrhaftig nicht ſo in Harniſch zu bringen brauchte. U Wedekinds„Frühlings Erwachen“ in Paris. Frank Wedekinds Kindertragödie, die in Deutſchland und in Rußland große Er⸗ folge gehabt hat, wird demnächſt auch auf einer Pariſer Bühne erſcheinen. Wie Pierre Veber dem Newyork Herald ſchreibt, beab⸗ ſichtigt der Direktor des Theater des Arts M.'Humieres als eine der erſten Premieren der Saiſon„Au Souffle du Prin⸗ temps“(Im Frühlingshauch), wie die etwas lyriſch⸗ſentimentale Ueberſetzung des Titels lautet, aufzuführen. Das Stück wird„als die gewagteſte Sache, die man noch bisher in Paris geſehen hat“, angekündigt. Aus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 27. Sept. Wegen Fortdauer der Seuchen⸗ gefahr wurde das zur Zeit beſtehende Verbot des Handels mit Ge⸗ flügel im Umherziehen bis 1. Abril 1909 verlängert. Achern, 27. Sept. Geſtern vormittag 9 Uhr fand im Ochſenſaale hier die Eröffnung der landw. Gauaus⸗ ſtellung durch Herrn Oberamtmann Hoerſt ſtatt. Zum Er⸗ öffnungsakt hatten ſich u. a. eingefunden: der Miniſter des In⸗ nern Frhr. v. Bodman, Großh. Ober⸗Reg.⸗Rat Salzer⸗Em⸗ mendingen, Geh. Rat Schüle⸗Illenau, der Vorſitzende des Kreisausſchuſſes, Herr Dekan Dr. Bender⸗Sasbach, Landtags⸗ abgeordneter Geppert⸗Bühl, Bürgermeiſter Schechter, ſowie Vertreter des Kreisausſchuſſes ſonſtiger landw. Korporalionen und eine große Anzahl Intereſſenten. An den feierlichen Eröffnungsakt ſchloß ſich ein Rundgang durch die ſehr geſchickt arrangierte Ausſtellung unter der Leitung des Oberamtmanns Hoerſt, wäh⸗ rend welchem ſich Herr Miniſter v. Bodman ſehr anerkennend über die Reichhaltigkeit und das hübſche Arrangement ausſprach. Im Ochſenſgale und Hofe ſind ausgeſtellt: Trauben, Weine und Kanſirven, den Hauptteil aber nimmt die Obſtausſtellung eii Hier ſind alle Sorten Aepfel und Birnen in ſchönſten Exem⸗ plaren zu ſehen. Weiter ſind Obſtkörbe, Packmaterial, landw. Ge⸗ räte und auf die Obſtzucht und Landwirtſchaft bezügliche Literatur vorhanden. Ausſteller ſind Gemeinden, Anſtalten und Private. In einem anderen Saale iſt die Kreiswinterſchule und Kreishaus⸗ haltungsſchule in Bühl mit ihren Produkten vertreten. Weiter ſind hier landwirtſchaftliche Verſuchsinſtrumente nebſt verſchiedenen anderen in der Landwirtſchaft verwendbaren Gegenſtänden. Im Hofe befindet ſich eine Ausſtellung verſchiedener Arten Raſſen⸗ Geflügel und Kaninchen, welcher ſich eine ſolche von Sämereien und Kartoffeln anſchließt. Nebenan im Engelgarten befindet ſich noch ein: reichhaltige Gemüſe⸗ und Düngerausſtellung. Die Geſamt⸗ Ausſtellung bietet ein anſchauliches Bild von dem Beſtreben der Landwirtſchaft unſeres Gaues, durch Ausnützung aller zu Gebote ſtehenden Hilfsmittel den landw. Betrieb nutzbringend zu vervoll⸗ lommnen und auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Nach der Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung begannen die Preisrichter ihre Tätigkeit. Als Prämie werden eine große Anzahl Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe vergeben.— Bei dem Feſtmahel i„Hotel Poſt! hielt der Miniſter des Innern, Frhr. von Bodman, eine längere An⸗ ſprache, in der er die hohe Bedeukung unſerer einheimiſchen Land⸗ wirtſchaft würdigte. Er werde, betonte der Miniſter, ſolange er im Amte bleibe, der Landwirtſchaft immer ein fürſorgliches Intereſſe zuwenden, ſoweik dies im Rahmen des Geſamtwohles der Bevöl⸗ kerung liege. Die beiden hieſigen Ausſtellungen wurden vom Mini⸗ ſter eingehend beſichtigt. Die heutigen Jubiläumsfeier⸗ lichkeiten der Stadt Acherm verliefen in ſchönſter Weiſe. Morgens 11 Uhr wurde der Jubiläumsbrunnen eingeweiht und vormittags fand ein ſchöner Kinderfeſtzug ſtatt. An den Großherzog wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Die Landw. Gauausſtellung wird heute Montag, die Gewerbe⸗ und In⸗ duſtrieausſtellung am Dienstag abend geſchloſſen. * Hornberg, 28. Sept. Stadtrechner Freudenberger von Hornberg wurde am 11. ds. Mts. von Triberg nach Offenburg verbracht. Die Geſamtunterſchlagung beläuft ſich auf 14 200., von denen 1200 Mark durch Verwandte gedeckt ſind. Die Ver⸗ handlung wird vor dem nächſten Schwurgericht ſtattfinden. ————äjä—ͤ— ́—2 Von Tag zu Tag. — Skelettfunde. Ulm, 29. Sept. Bei Erdarbeiten in der Keltersſtraße wurden 80 Zentimeter tief vier wohlerhal⸗ kene Skelette in den alemanniſchen Reihengräbern aufgefunden. — Großfeuer. Erfurt, 29. Sept. Der„Erfurter Allgemeine Anzeiger“ meldet aus Ohrdruf: Geſtern nachmittag gegen%½ Uhr brach in der bekannten Spielwarenfabrik Karl Beck Aktiengeſellſchaft, der größten am hieſigen Orte, Feuer aus, dem das alte Fabrikgebäude mit vielen Warenbeſtänden zum Opfer fiel. Das neue Fabrikgebäude konnte durch das energiſche Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. i Gelandete Ballons. Köln, 29. Sept. Von den geſtern aufgeſtiegenen Ballons ſind drei im Laufe des Nach⸗ mittags auf der rechtsrheiniſchen Seite nahe der weſtfäliſchen Grenze gelandet; der Ballon„Busley“, der das Gordon⸗Bennet⸗ fliegen mitmacht, iſt abends 6 Uhr in Oberäden bei Hamm in Weſtfalen gelandet. — Folgen falſcher Weichenſtellung. Birken⸗ feld, 29. Sept. Der um 7 Uhr heute früh nach Birkenfeld⸗Neu⸗ brücken abgelaſſene Zug fuhr lt.„Frkf. Ztg.“ infolge falſcher Weichenſtellung in einen Güterſchuppen hinein. Eine Mauer wurde beſchädigt, ein Reiſender verletzt. Der Matepialſchaden iſt unbedeutend. — Ein jugendlicher Selbſtmörder. Berlin, 29. Sept. Geſtern nachmittag erhängte ſich in ſeiner elterlichen Wohnung der 1899 in Stettin geborene Sohn des Arbeiters Fritz R. Als die Mutter von einer Beſorgung heimkehrte, ſah ſie das Entſetzliche und rief einen Arzt herbei, der aber keine Hilfe mehr bringen konnte. Der Knabe hatte ſeiner Mutter 5 Mark entwendet und trieb ſich damit umher, bis Hausbewohner ihn aufgriffen. Er befürchtete Beſtrafung. — Vom Zuge überfahren. Thorn, 29. Sept. Wie die„Oſtdeutſche Preſſe“ aus Schirpitz meldet, wurde in der vergan⸗ genen Nacht ein Fuhrwerk aus Jarken auf freier Strecke von einem Eifenbahnzug überfahren. 2 Perſonen wurden hierbei getötet. 95 Der Zwiſchenfall von Caſablauca. .K. Paris, 28. Sept. Der Zwiſchenfall von Caſablanca wird auch heute von der hieſigen Preſſe ziemlich leidenſchaftslos beſprochen. Aus den verſchiedenen Artikeln klingt der Wunſch heraus daß die angebahnte Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland durch den unliebſamen, marokkaniſchen Vorfall keine Störung erleiden möge. Die„Aurore“ ſchreibt:„Die ein⸗ geleitete Unterſuchung wird allein die Richkigkelt der Tatſachen * ergeben. Die zwiſchen dem deutſchen Geſchäftsträger in Tanger Baron Wangenheim und unſerm dortigen Miniſter, Mer. Reg⸗ nault am Samstag ſtattgehabte Unterredung inbezug auf den Zwiſchenfall von Caſablanca, trug beiderſeits einen durchaus concilianten Charakter. Es iſt anzunehmen, daß die beiden Re⸗ gierungen, unter dem verſöhnlichen Eindruck der deutſchen Ant⸗ wort auf die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note, die Sache in gleicher Weiſe behandeln werden.“— Die„Petite Republique“ äußert ſich folgendermaßen:„Es wäre gefährlich, die Bedeutung dieſer neueſten Manifeſtation von Antagonismus zwiſchen Deutſchland und Frankreich auf marokkaniſchem Boden, ſich zu verhehlen. Das iſt nur ein Grund mehr, kaltes Blut zu bewahren. Sagen wir übrigens, daß ſich da der kaiſerlichen Regierung eine glänzende Gelegenheit bietet, durch ihre Intervention, die Aufrichtigkeit der entgegenkommenden Verſicherungen, welche ihre Antwort auf die franzöſiſch⸗ſpaniſche Note enthält, zu beweiſen. Da man am Ouoi'Orſay ſicherlich nicht Unzugänglichkeit oder Voreingenom⸗ menheit zeigen wird, ſo dürften ſich die Dinge ohne Schwierig⸗ keiten arrangieren laſſen.“ **. * Paris, 28. Sept. Im Gegenſatz zu dem tendenzibſen Verſuche des Temps, dem deutſchen Konſulat in Caſablanca die Schuld an dem Zwiſchenfall mit unbewieſenen Beſchuldigungen und fadenſcheinigen Behauptungen aufzubürden, beurteilt das Journal des Debats den Fall mit anerkennenswerter Mäßigurg und Unparteilichkeit. Das Blatt will die Rechtsfrage, erklärt es, zunächſt ganz beiſeite ſtellen; denn um darüber übereinzukommen, würde man wohl lange warten können. Wenn aber auf Grund eingehender amtlicher Berichte die tatſächlichen Punkte feſtgeſtellt ſeien, ſo dürften die beiden Regierungen nicht zögern, ſich ohne Zaudern eine Meinung über die Haltung ihrer Beamten zu bilden und daraus ihre Folgerungen ziehen. Von welcher Seite auch das Unrecht komme, von dem einen oder dem andern Lande, es ſei notwendig, auf die Beamten, deren Ueberſtürzung oder Uebereifer den Streit verurſacht habe, die entſprechenden Folgen anzuwenden. Außer der ſtrittigen Rechtsfrage liege die Frage des Verhaltens durch Beobachtung der elementaren Rückſichten vor, die aufzuklären nicht ſchwer fallen könne. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Mainz, 29. Sept. Der Kougreß der Aſſociation litteraire et artiſtique internationale beſchloß heute, die Regie⸗ rungen um Aufnahme des Nachdruckverbots für Zeftungen und Zeitſchriften in die Berner Kon⸗ vention ſowie um das Nachdrucksverbot für Telegramme und telephoniſche Nachrichten zu erſuchen. * Wiesbaden, 29. Sept. Die Vorarbeiten zum Bau bder elektriſchen Schnellbahn Frankfurt-Wies⸗ baden ſind bereits ſoweit gediehen, daß binnen kurzem an die Feſtlegung der Strecke gegangen werden kann. Schwierigkeiten macht aber jetzt die Auseinanderſetzung über die Konzeſſions⸗ dauer. Denn die Unternehmungsgeſellſchaft will die Konzeſſion auf 99 Jahre, während die Eiſenbahnverwaltung nur eine Kon⸗ zeſſion von beſchränkter Dauer gewähren will, etwa auf 25 bis 30 Jahre, um der Gefahr einer Konkurrenz zu entgehen und imſtande zu ſein, jederzeit die Bahn zu übernehmen. * Wiesbaden, 29. Sept. Die Teilnehmer an dem internationalen Preſſekongreß trafen mitktelſt Sonderzug aus Frankfurt heute vormittag hier ein. Mittags um 13 Uhr veranſtaltete der Magiſtrat ein Gabelfrühſtück, an dem Vertreter der Behörden keilnahmen. Der Oberbürgermeiſter begrüßte die Gäſte, worauf Schweitzer⸗Berlin mit einem Hoch auf Wiesbaden erwiderte. Nachmittags fand ein Ausflug nach Mainz und Aßmannshauſen ſtatt. Heute abend iſt großes Kon⸗ zert im Kurhaus. * Minsk, 29. Sept. Zu Ehren des heimkehrenden deutſchen oſtaſiatiſchen Detachements fand hier ein Feſteſſen für die Offiziere und eine Bewirtung der Unteroffiziere und Mannſchaften ſtatt. *Kopenhagen, 29. Sept. In der heutigen Folkething⸗ Sitzung wurde der Budget⸗Voranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr vom 1. April 1909 bis 31. März 1910 vorgelegt. Er gibt die Einnahmen mit 94054 239 Kr. und die Ausgaben mit 101 823 268 Kronen an. Es ergibt ſich ſomit ein Defizit don 7 268 029 Kronen. Für das laufende Rechnungsjahr wird ein Defizit von 1089 000 Kronen erwartet, welches infolge der vom Folkething vorgenommenen Aufrechnung auf 4 Millionen ſtieg. Die Ausgaben für das Kriegsminiſterium wurden auf 13 252 829 Kronen feſtgeſetzt, für das Marine⸗Miniſterium ſind 8 290 901 Kronen vorgeſehen. Die Einnahmen aus den direkten Steuern werden auf 15 161000 Kr. veranſchlagt gegen 14 446 000 Kr. im Vorjahre. Diejenigen aus den indirekten Steuern werden auf 64 306 100 Kronen geſchätzt. Am 31. März 1908 betrug der Staatskaſſenbeſtand 42 Millionen Kronen. Die innere Staats⸗ ſchuld wird für 1. April 1909 auf 88 Millionen und die äußere auf 166 Millionen Kronen veranſchlagt. * Konſtantinopel, 29. Sept. Wie türkiſche Blätter melden, iſt der Kurdenchef Ibrahim nach dreiſtündigem Gefecht während der Nacht aus Wiranſchehir in der Richtung gegen Sindjar geflüchtet, ſeine Verfolgung wurde eingeleitet. Die Diamantenfunde in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. „Köln, 29. Sept. Einer Berliner Meldung der „Kölniſchen Zeitung“ zufolge, ſchweben zur Zeit wegen des Vorkommens von Diamanten bei Lüderitzbucht Verhand⸗ lungen, die auf ein gemeinſchaftliches Zuſammengehen aller Intereſſenten unter Gründung einer großen deutſchen Geſell⸗ ſchaft, abzielen. Das Reichskolonialamt zeigt durch Verfügung vom 22. September an, daß das für Diamantenfunde wichtige Gebiet der deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft für Südweſtafrika von der allgemeinen Schurffreiheit ausgeſchloſſen iſt. Das ſpaniſche Königspaar in München. * München, 29. Sept. Der König von Spanien unter⸗ nahm heute einen Spaziergang im Hofgarten und in der Stadt, wo er Einkäufe machte. Um 11 Uhr fuhr der König zum Prinz und Pfkinzeſſin Ludwig zur Jagd im Forſtenrieder⸗ Park. Der Köniß von Spanien beſuchte am Vormittag die Ausſtellung im Glas⸗Palaſt und nahm hierauf das Frühſtück bei dem Prinz und der Prinzeſſin Ludwig. Später folgte die Rückfahrt durch die Stadt. König Alphons hat eine Reihe Auszeichnungen verliehen. Das Unglück auf der Berliner Hochbahn. * Berlin, 28. Sept. In dem Befinden der ſchwer⸗ verletzten Opfer der Hochbahnkataſtrophe iſt heute eine weſentliche Aenderung nicht eingetreten. Auch der Zu⸗ ſtand des Zugbegleiters Otto Klem m und der Steno⸗ typiſtin Eliſe Kill hat ſich nicht verſchlechtert, immerhin beſteht bei beiden Verunglückten noch eine gewiſſe Lebens⸗ gefahr. Die Hochbahn⸗Geſellſchaft beweiſt den Hinterbliebenew großes Entgegenkommenz; ſie hat, um da die Zufuhr aus der Umgebung auf Befehl Ain ed den Angehörigen der Verunglückten wenigſtens die materielle Sorgen abzunehmen, Vorſchüſſe gezahlt, und übernimmt dig vollen Koſten der Beerdigung bei allen Toten, deren An⸗ gehörige es nicht direkt abgelehnt haben. Auch die Koſten; füc den Aufenthalt im Krankenhauſe, ſowie die privatärztlichee Behandlung trägt die Hochbahn⸗Geſellſchaft. In allen Fällen, in denen durch den Tod eines Angehörigen in den Erwerbs⸗⸗ verhältniſſen der betreffenden Familie eine Stockung ein⸗⸗ getreten iſt, hat die Geſellſchaft die erforderlichen Mittel zur Verfügung geſtellt, ebenſo dort, wo die jetzt noch am Erwerb Verhinderten nichts zum Unterhalt ihrer Familien beitragen können. Das Verhör der Zeugen durch die Krimingl⸗ polizei wurde heute fortgeſetzt. Einer der Zeugen hat aus⸗ führliche Mitteilungen über das Verhalten des verhafteten Motorführers Schreiber gemacht. Schreiber ſchlug nach dem Unglück die Hände vor dem Geſicht zuſammen und rief, ohne daß von der Schuldfrage die Rede war, jammernd und weinend fortwährend, daß er unſchuldig ſei. Er bedauerte auch ſeine arme Familie und verſuchte, ſich vom Viadukt herab⸗ zuſtürzen. Dann ſtierte er wie geiſtesabweſend auf das Signal, bis er völlig zuſammenbrach und von Berufsgenoſſen fort⸗ gebracht wurde. * Berlin, 29. Sept. Das Unglück auf der Berliner Hochbahn läßt ſich jetzt in ſeinem vollen Umfange überſchauen, Die Zahl der Toten iſt etwas geringer als bisher angenommen war, ſie beträgt 16. Die Schwerverletzten befinden ſich den Umſtänden nach ziemlich wohl und es beſteht keine unmittel⸗ bare Gefahr, doch iſt bei vielen wegen der Schwere ihrer Ver⸗ letzungen das Leben bedroht. Uebrigens ſind noch weitere Perſonen verwundet worden, die gleich in ihre Wohnung ge⸗ bracht wurden. Die Reiſen des Königs von Spanien und die Anarchiſten. * Budapeſt, 29. Sept. Die Polizei verhaftete heute nacht 2 Anarchiſten namens Robinſon und Naskow, die anläßlich der bevorſtehenden Ankunft des ſpaniſchen Königspaares in Buda⸗ peſt eingetroffen ſind. Im Beſitze von Naskow wurden Zeich⸗ pungen von Bomben und anderen anarchiſtiſchen Werkzeugen vorgefunden. Naskow wird in der Evidenzliſte der Anarchiſten von der Budapeſter Polizei geführt. Die Polizei ſtellt die Ver⸗ haftung von Anarchiſten in Abrede.(Frkf. Ztg.). Die Cholera. * Brüſſel, 29. Sept. Die Blättermeldung aus Lütticch, daß eine aus Warſchau zugereiſte Dame cholerakrank ſei, iſt falſſch. Es handelt ſich hier un eine Dame aus Lyon, die in Warſchau der Beerdigung ihres Bräutigams, eines Militärarztes, der Cholerakranke behandel! hatte, beiwohnte. Auf der Rückreiſe nach Paris mußte ſie in Lüttich den Zug verlaſſen, da ſie infolge der Aufregung er⸗ krankt war. Die Verfaſſungskämpfe in Perſien. 1 * Täbris, 29. Sept. Die dreitägige Beſchießung der Stadt iſt ergebnislos verlaufen und erwies die Schwäche und Untauglichkeit der Strafexpedition, die ſich aus Mann⸗ ſchaften wilder, nicht geſchulter Stämme zuſammenſetzte. Beide Parteien wandten ſich mit der Bitte um Vermittelung an den ruſſiſchen Konſul. In der Stadt herrſcht großer Brotmangel“ Daulehs ein⸗ geſtellt iſt. 8 Prieſter als Spiritiſten. 888 Rom, 28. Sept. Auf Erſuchen des Vatikans trat heute der ſeltene Fall ein, daß die italieniſche Polizei zwei Prieſter on der Ausübung ihrer kirchlichen Funktionen verhinderte. Die beiden Prieſter hielten eine Reihe ſpiritiſtiſcher Sitzungen ab wobei eine 80jährige Dame als Medium mitwirkte. Der Papſt ließ die beiden Geiſtlichen kommen und ermahnte ſie, ihre Sitzun⸗ gen aufzugeben. Allein die beiden Prieſter erklärten kategoriſch, ihr Medium ſei nichts Geringeres als die Inkarnation des heili gen Geiſtes. Darauf hat nun der Vatikan die beiden Prieſter durch Poliziſten des italieniſchen Staates maßregeln laſſen. Bulgarien und die Türkei. * Konſtantinopel, 29. Sept. Obwohl der Groß⸗ß,ß weſier mehrfach erklärte, man werde wegen des Rückkaufs de!ß Orientbahn mit Bulgarien erſt dann in Verhandlungen treten, wenn Bulgarien die Orientbahnen zurückgegeben hat, iſt doch nach der„Frankf. Ztg.“ der allgemeine Eindruck der, daß die Türkei die Annektion durch Bulgarien über ſich ergehen laſſen und deshalb keinen Kriegskonflikt heraufbeſchwören werde. Ausſchlaggebend für dieſe Haltung ſind die inneren Schwierig⸗ keiten, die nicht genügenden Vorbereitungen und der relatibe Gleichmut, womit die militäriſchen Kreiſe einer Annektion den Bahu gegenüberſtehen. Selbſt wenn Bulgarien ſeine Un, abhängigkeit erklären ſollte, würde dadurch keine Verſchiebung in der Situation eintreten, vorausgeſetzt, daß in die Un⸗ abhängigkeit nicht auch Oſt⸗Rumelien einbezezen wird. Sollſe Bulgarien dies dennoch tun, ſo würden Strömungen die Oberhand gewinnen, welche den Zorn der Mohamedaner ent⸗ fachen würden. * Konſtantinopel, 29. Sept. Die türkiſchen Blätter beſchränken ſich heute auf die Wiedergabe europäiſcher und beſonders franzöſiſcher und engliſcher Zeitungsſtimmen bez. der bulgariſchen Zwiſchenfälle. Nur das Organ des Groß⸗ weſiers Jeny Gazetta veröffentlicht einen Leitartikel: Euro- päiſches Zentrum. Der Leitartikel weiſt auf die Verſchieden⸗ heit der Sprache der öſterreichiſchen Preſſe in der Angelegen⸗ heit Geſchows in der Angelegenheit der Orientbahn hin und hebt die gemäßigte Sprache der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe hervor. Der Leitartikel ſchließt mit folgender Betrach, tung: Angenommen, daß Oeſterreich die Gelegenheit benütze, um ſeinen Einfluß zu erhöhen, indem es daraus Nutzen ziehe, daß Rußland mit andern Angelegenheiten beſchäftigt iſt, ſo muß berückſichtgt werden, daß Oeſterreich ein Mitglied des Dreibunds und Bundesgenoſſe Deutſchlands iſt. Unter dem alten Regime ſchienen unſere Beziehungen m Deutſchland feſt, wenn auch Deutſchland ſich benahm, wie— gegenüber einer abſolutiſtiſchen Regierung angezeigt war. Wi hoffen, daß es gute Beziehungen mit der konſtitutionellen Re gierung behalten will. Wir ſchätzen die Stellung, welche Deutſch⸗ land im Zentrum Europas und unter den europäiſchen Völkern einnimmt. Wir betrachten ernſtlich unſere Beziehungen zu dieſer großen Macht unter der Bildung der verfaſſungsmäßigen Form und wir denken, daß Deutſchland ſeine wirtſchaftude, Intereſſe im Orient erhalten will. Die Tatſache, daß Deutſchlan keine politiſchen Ziele im Orient verfolgt, laſſen uns keinen Zweifel über die Ausdehnung des wirtſchaftlichen Landes, eines Landes, das eine wichtige Ausſicht zur Erhaltung guter 1 ziehungen iſt. Mannheim, 29. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sette. Volkswirtschaft. Die Lage des Arbeitsmarktes im Auguſt 1908 Der derzeitige Geſchäftsſtand im Bereich der badiſchen Arbeits nachweiſe muß immer noch als ung 16 0 59 Die Inanſpruchnahme der Anſtalten ſeitens der Arbeitgeher iſt in der en ee erheblich, und zwar um 621 Aufträge egenüber dem Juli d.., um 1428 gegenüber dem Monat Auguſt des Vorjahres zurückgegangen. Dagegen hat ſich die Zahl der Arbeitſuchenden in dieſer Abteilung beinahe auf der gleichen außer⸗ ordentl chen Höhe gehalten(des Vormonats) und überſteigt die Vergleichsziffer des Vorfahres ſogar um über 3500 Stellenſuchende. De Zahl der vermittelten Stellen bewegt ſich in gleich ungünſtigen Grenzen; es konnten kaum 35 Prozent der um Arbeit Nachfragen⸗ den untergebracht werden gegen 38 Prozent im Juli d. J. und 46 Progent im Auguſt 1907. Ein weiterer Beweis für die ungünſtige Geſchäftslage ergibt ſich daraus, daß im Auguſft l. Ji auf 100 offene Stellen 288 Arbeitſuchende entfallen gegen 216 im Juli d. J und 146 im Auguſt o. J. Die Vermittlungstätigkeit in der weib⸗ lichen Abteilung deigt außer der Tatſache, daß die Zahl der Arbeit⸗ ek ee Regel— diejenige der offenen 15 0 85 heblich übertrifft, leine außergewöhnlichen Zahlen⸗ Rheinmühlen⸗Aktiengeſellſchaft in Reisholz bei Düſſeldorf. AUnter dieſer Firma wurde eine Aktiengeſellſchaft gegründet, die mit einem Grundlapital von 600 000 M. ausgeſtattet worden iſt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von Mühlenerzeug⸗ niſſen und ähnlichen oder verwandten Erzeugniſſen ſowie der Handel darmit, ferner die Ertwerbung von ähnlichen oder verwandten Ge⸗ ſchäfben uſtv. Die Gründer der Geſellſchaft haben ſämtliche Aktien übernommen. Eſchweiler⸗Köln Eiſenwerke.⸗G. Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 30. Oktober ſtattfindenden Generalverſammlung für das Geſchäftszahr 1907/08 die Verteilung einer Dividende von 8 Progent(i. V. 10 Prozent) vorzuſchlagen. Der Reingewinn den hiervo ſollen M. 351362 zu Abſchreib⸗ 0 rden. r Vortrag auf ne 0 6 b1l 482 g auf neue Rechnung beträgt 80 Vereinigte Pinſelfabriken.⸗G. Nürnberg. Der Abſchluß der Bereinigten Pinſelfabriken.⸗G. für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr ergibt einſchließlich M. 82 611 Gewimvortrag einen Bruttogewinn von M. 1 944 295(i. V. M. 1 024 444). Nach Abgug der Abſchreibungen, der ſatzungsmäßigen Tantiemen, der Zubeiſungen au die Wohlfahrtsfonds u. die Gebihremäquivalent⸗ reſerde von iusgeſamt M. 192 763, ferner nach Ueberweiſung von M. 50 000 an den außzerordentlichen Reſervefonds und von Mark 125 000 an die Spegialreſerwe verbleibt ein Reingewinn von M. 646 882(i. V. M. 645 111), woraus eine Dividende von Progent verteilt und M. 84 032(i. B. M. 62 611) auf neue vorgetragen werden. Die Generalverfammlung findet Berliner Talgverwertung G. m. b. H. Unter Mitwirkung der Biehkommiſſion⸗Wechſelbank als Zeichenſtelle ſoll nunmehr eine Berliner Talgverwertung Geſ. m. b. H. in Berlin⸗Lichtenberg, zwachdem die Kortzeſſton zum Bau und Betrieb einer Talgſchmelze erteilt iſt, orrſtituierb werden. Das Stammkapital der Geſellſchaft beträgt De 1 200 000. Die Vorarbeiten lagen in den Händen der Berlimer„zu der die Neugründung in engen Be⸗ * Lali 4 D. ſoll ſee⸗Syndirat, G. m. 5. H. in Charlottenburg, fordert Intereſſenten zur Zeichnung auf. Das Kapital ſoll bis 1 Million Mark be⸗ tragen, wovon 970 000 M. in Inhaber⸗Aktien über 1000 Mark zum Kurſe von 105 Progent herausgegeben werden, während M. 30 000 zum Nennwert die Firma Gberſtadtk u. Brandſeph in Mexiko⸗Cith übernimmt. Als Grundlage der neuen Geſellſchaft iſt der Ankauf dieſer bereits in Mexiko beſtehenden Firma vorgeſehen. Gegenſtand des Unternehmens iſt, in Mexiko und anderen über⸗ ſeriſchen Därrdern Handelsgeſchäfte jeder Art ſowie landtwirtſchaft⸗ e gewerbliche, induſtrielle und Montan⸗Unternehmen zu be⸗ n. Von der Berliner Börſe. Das Betriebsunglück auf der Hoch⸗ bahn hatte an der geſtrigen Börſe eine Doppelwirkung. Die Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen gingen, Ant 0,80 Prozent auf 125 Prozent zurück. Das Angebot war nicht ſehr umfangreich; es wurde an der Börſe auf ca. 40 000 M. be⸗ ziffert, die von der der Verwaltung naheſtehenden Bank aufge⸗ nommen wurden. Anderſeits trat laut„Berl. Tagbl.“ für die Aktien der Großen Berliner Straßenbahn ein recht lebhaftes In⸗ tereſſe hervor, weil an der Börſe angenommen wurde, daß dieſes Unternehmen, bwenigſtens in der nächſten Zeit, von dem Unfalle auf der Hochbahn inſofern Vorteil haben werde, als eine vorüber⸗ gehende Steigerung des Verkehrs der Straßenbahn durch Ueber⸗ gang von Paſſagieren der Hochbahn auf dieſe erwartet wird.— Die Verwaltung der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Unter⸗ grundbahnen macht folgende Mitteilung:„Die Geſellſchaft iſt zum Teil durch Verſicherung ſowohl gegen den eingetretenen Sachſchaden als gegen die zu zahlenden Unfallentſchädigungen gedeckt. Die Verwaltung hofft, daß die ihr aus dieſen Verſicherungen zufließen⸗ den Beträge zuſammen mit den für ſolche Fälle von ihr ſelbſt eſervierten Fonds für die ihr daraus erwachſenden Verpflichtungen ausreichen werden. Die Galanteriewarenhandlung„Orlow u. Scheſchkow“ in Moskau hat, nach dem„B..⸗C.“ ihre Zahlungen einge⸗ ſtellt. Beteiligt ſind vornehmlich Fabrikanten! Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 600 000 Rubel. Zur Preisgeſtaltung am Aluminium⸗Metallmarkt. Die An⸗ nahme, daß mit dem Preiſe von 1 M. 80 der Tiefpunkt für das Kilo reinen, d. h. 99prozentigen Aluminiums erreicht ſei, hat ſich als irrig erwieſen. Zur Zeit gelten für das Kilo Rohaluminium Preiſe von 1 M. 35 und darunter. Da in der Sitzung der Ver⸗ treter der Aluminiumwerke, die dieſer Tage in Paris ſtattfand, ine Einigung über die Syndilatsfrage nicht erzielt und die Auf⸗ zſung des Syndikats auf 1. Oktober ds. Is. ſomit beſchloſſen urde, ſo iſt anzunehmen, daß der Preiskampf noch weſentlich efere Verkaufsziffern zeitigen wird. Vom 1. Oktober ab haben alle inf, bisher am Syndikate beteiligten Werke freie Hand, ſowohl inſichtlich der Erzeugung, als auch bezüglich der Preiſe, Die Auf⸗ ſe werden nun durch Preisnachläſſe erkämpft; freilich ſind die erigen Syndikatswerke durch ihre, in den letzten Jahren er⸗ ten, großen Gewinne, auf den Konkurrenzkampf gut gerüſtet; r Nutzen, der zur Ausſchüttung einer Dividende aus Betriebs⸗ inn ſich ergibt, iſt daher vielleicht nicht in der Höhe der letzten Fahre zu erwarten; durch die allgemein wirtſchaftliche Lage iſt ein eringerer Verbrauch an Aluminium zu konſtatieren, gleichzeitig er eine Steigerung der Erzeugniſſe. Die Honſumenten, beeilen daher angeſichts der vorherrſchenden Verhältniſſe nicht, ihren einzudecken, da ſie aus dem beginnenden Konkurrenzkampf veſentlich größere Vorteile erwarten. Vom Kaliſyndikat. In der vorgeſtrigen Aufſichtsratsſitzung Synditats wurde nach mehrſtündigen Debatten beſchloſſen, den Vertrag, welchen die Aufnahmekommiſſion mit der Teutoniageſell⸗ ſchaft abgeſchloſſen hat, unverändert der nächſten Geſellſchaftsver⸗ ſammlung vorzulegen. Wie erinnerlich, hatte die Aufnahme⸗ kommiſſion der Teutoniageſellſchaft einen Vorſchuß von 250 000 M. zugeſagt, damit die Teutoniageſellſchaft das Reugeld für den außerſyndikatlichen Verkauf von 3 Millionen Mark Salzen bezahlen könne. Ferner beſchloß der Aufſichtsrat gemäß dem Vorſchlage der Aufnahmekommiſſion, die Gewerkſchaft Deutſchland⸗Juſtenberg nur zu einer herabgeſetzten Quote in das Syndikat aufzunehmen, ſodaß alſo die Vorſchläge der Kommiſſion unverändert vom Aufſichtsrate der Geſellſchafterverſammlung vorgelegt werden. Außerdem wurde eine neue Propagandamethode für den Sbſatz don Kaliſalzen in Frankreich beſchloſſen. Canadian Pacific⸗Eiſenbahn. Der Reingewinn der Canadian Pacific⸗Eiſenbahn im Monat Auguſt betrug Doll. 2 578 989, das bedeutet eine Zunahme von Doll. 8623 gegen den gleichen Monat des Vorjahres. Südafrikaniſche Goldgruben. Wie der African World aus Johannesburg drahtlich berichtet wird, ſind mehrere Gruben im Be⸗ griff, die neu errichteten Flintmühlen in Betrieb zu ſetzen und zwar die Witwatersrand Deep 4, Wolluter 2, Langlaagte Deep, Erow Deep, Roſe Deep und Nourſe Mines je 1. In der Haupt⸗ verſammlung der New Modderfontein am 26. Auguſt in Johannes⸗ burg erklärte der Vorſitzende, daß die Koſten der Errichtung der 60 neuen Stempel und einer Flintmühle aus den laufenden Ausgaben gedeckt würden, ohne daß der Betrag der bisher gezahlten Divi⸗ denden ein Verkürzung erfahren würde. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der diesjährigen Obſternte. * Necargemünd, 29. Sept. Zu dem geſtern hier abge⸗ haltenen Obſtmarkt wurden ca. 350 Zentner Tafelobſt und ca. 180 Ztr. Moſtobſt angefahren. Die Nachfrage nach Kelterobſt war ſehr ſtark, ſo daß das auf den Markt verbrachte Quantum in wenigen Stunden verkauft war. Der Preis ſchwankte zwiſchen .30 M. und.50 M. pro Zentner. Das Tafelobſt war durchweg von beſter Qualität und ſehr ſchön ſortiert. Auch dieſes Obſt ge⸗ langte mit Ausnahme eines kleinen Quantums zum Verkauf und wurden—10 M. pro Zentner je nach Güte erzielt. Der Markt war von Käufern außerordentlich gut beſucht. Mit verſchiedenen Produzenten wurden noch Käufe unter der Hand abgeſchloſſen. Der nächſte Obſtmarkt findet Montag den 5. Oktober in der Zeit von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr ſtatt. Nach dem Verlauf des geſtrigen Marktes iſt wohl anzunehmen, daß auch der nächſte Obſtmarkt von Käufern und Verkäufern gut frequentiert wird. Aus der Schwarzwälder UÜhreninduſtrie. * Triberg, 29. Sept. Man ſchreibt der„Frkf. Ztg.“ unterm 28. ds. Mts.: Mit dem Eintritt der Herbſtſaiſon hat ſich der Ge⸗ ſchäftsgang der Uhreninduſtrie über Erwarten gehoben. Mit Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage hatte man ſich ſehr be⸗ deutende Beſſerung nicht verſprochen. Die Fabriken haben zahl⸗ reiche Aufträge erhalten. In ſämtlichen Uhrenfabriken des Schwarzwaldes wurde die reguläre Arbeitszeit wieder eingeführt. Auch wurden in den einzelnen Städten Vergrößerungsbauten der Betriebe vorgenommen. Stahlwerk Oeking.⸗G., Düſſeldorf. *Düſſeldorf, 29. Sept. Der Aufſichtsrat des Stahlwerks Oeking.⸗G. in Düſſeldorf ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1907/08 eine Dividende von 8 Prozent(i. V. 10 Prozent) vor. Eſchweiler Pumpwerke. * Köln, 29. Sept. Der Aufſichtsrat beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ Jahr 1907%/08 die Verteilung einer Dint a(ie E 10 Prözen) borzusSegenn Bleiſtiftfabrik Johann Faber.G. *Nürnberg, 29. Sept. Die heutige Generalverſammlung der Bleiſtiftfabrik Johann Faber.⸗G. in Nürnberg ſetzte lt.„Frkf. Z1g. die Dividende auf 15 Prozent(wie im Vor⸗ lahr) feſt. Sächſiſche Maſchinenfabrik R. Hartmann.⸗G. * Chemnitz, 29. Sept. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Sächſiſchen Maſchinenfabrik Richard Hartmann Akt.⸗Geſ. gelangte der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1907/08 zur Vor⸗ legung. Er weiſt einſchließlich des vorjährigen Vortrages einen Rohgewinn von 2 658 115 M. auf. Nach Abſchreibungen von 606 413 M. bleiben 2051702 M. Es wird der Generalverſamm⸗ lung vorgeſchlagen werden, hiervon einen Betrag von 350 000 M. zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden, ferner nach Abſetzung der ſtatuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen eine'bidende von 12 Prozent zur Verteilung zu bringen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. Der Auftragswert am 1. Juli 1908 ſtellt ſich auf 14 000 000 M. Die Generalverſammlung ſoll auf 7. No⸗ vember einberufen werden. Gelſenkirchener Bergwerks⸗Akt.⸗Geſ. * Gelſenkirchen, 29. Sept. Wie die„Frkf. Zlg.“ meldet, findet die bereits angekündigte Aufſichtsratsſitzung am 8. Oktober ſtatt. Der Tagesordnung geht eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes vorher. Verein zur Wahrung der Intereſſen der Hamburger Fondsbörſe. * Hamburg, 29. Sept. Die ſeit langer Zeit beſtehenden Beſtrebungen zur Gründung eines Vereins fur Wahrung der In⸗ tereſſen der Hamburger Fondsböſe beginnen eine beſtimmtere Form anzunehmen. Die Sachverſtändigenkommiſſion ſowie die Fondsbörſe ſtehen lt.„Frkf. Ztg.“ dem Plane ſympathiſch gegenüber und werden zu dieſer Frage demnächſt offiziell Stellung nehmen. Vom Aſbeſtſyndikat. * Hannover, 29. Sept. Das Aſbeſtſyndikat crhöhte It.„Frkf. Zig.“ ab 28. September die Preiſe für Aſbeſtplatten um 20 Prozent, für Aſbeſtfäden um 10 Prozent. Anatoliſche Bahnen. * Konſtantinopel, 29. Sept. Die Geſamteinnahmen der Anatoliſchen Bahnen betrugen in der Zeit vom 10. bis 16. September Francs 110 689, das ſind weniger Frs. 142616 als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Seit dem 1. Januar betrugen die Einnahmen Frs. 5 029 079 oder weniger FIrs. 1 385 034 als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. *** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt g. M. 29. Sept. Der Zwiſchenfall von ſiſchen Regierungen mit der Anerkennung Mulay Hafids als Sultan ſich beſchäftigen, ungelegen. Die Börſe war teilweiſe ver⸗ ſtimmt, glaubt aber an eine baldige Regelung dieſes Streitfalles. Immerhin machte ſich bei der Spekulation Zurückhaltung be⸗ merkbar, welche noch durch die ungeklärte Haltung der New⸗ horker Börſe verſchärft wurde. Was die Einzelheiten des Ver⸗ kehrs betrifft, ſo zeigten auf dem Bahnenmarkt Lombarden an⸗ geregtes Geſchäft, welches in anbetracht ſtärkerer Deckungskäufe zu feſterer Tendenz führte. Weniger günſtig geſtaltete ſich der Verkehr in amerikaniſchen Bahnen, welche ſchwächer ſchloſſen. Schiffahrtsaktien ließen ſchwache Tendenz zurück. Montanaktien Elektr. Schuckert ſtatt. 206 a 205,75, Schuckert 121,½5 Dividende von Caſablanca kommt in anbetracht deſſen, daß die deutſch⸗franzö⸗ waren beeinflußt durch die Kapitalserhöhung der Gelſenkirchener Gußſtahlgeſellſchaft, Phönix wi waren auch Deutſch⸗Luxemburger beeinflußt. ſtanden wieder im Vordergrund angeboten, ebenſo Elektriſche Werte des Intereſſes und es zeigte ſich eder ſtärker im Anſchluß an Gerüchte von einer Truſtbildung erneute Nach⸗ frage für Siemens u. Verwirklichung ſollen einige Gr Halske, Schuckert und Ediſon. Mit dieſer oßbanken beteiligt ſein. Obwohl etwas Beſtimmtes nicht zu erfahren war, blieb auch der Banken⸗ markt günſtig geſtimmt, Diskonto Kommandit u. Kreditanſtalt feſt und höher. Auf dem Induſtriemarkt weniger Geſchäft, Aluminium 3½ Prozent niedriger. weitere Verlauf ließ auf den m rück. dieskonts ſtärker geworden. feſte Tendenz für elektriſche Es We konto 179,80, Dresdner Lombarden 23,60, Baltimore 97, Das Geſchäft war infolge Brivat An der Nachbörſe erhielt ſich die DOeſterreichiſche zeigte ſich Auch der eiſten Gebieten feſte Tendenz zu⸗ des Anziehens des Privak⸗ rte. Lebhafte Umſätze fanden in notierten Kreditaktien 203,60, Dis⸗ Bank 148,60 a 80, Staatsbahn 149,20, 5 70 a 80 a 40, Siemens u. Halske a 123,75, Ediſon 229,25 a 228,50. Die Aktien der Konkordia Bergbaugeſellſchaft werden vom 30. ds, Mts. ab ex Bezugsrecht notiert. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 28. 29. 168.81 168.87 Amſterdam kurz 80.85 80.85 Belgien 7 talien„ 81.088 81.05 ondon„ 20.385 20,.37 langa——— Staatspapiere. 8 209. 40ſ deutſch. Reichsaul. 100.45 109.40 87 92 45 92.30 8 15 84 20 84.— 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 100.45 100 55 3½„ 5 92.35 92.85 8 5 84 10 88.90 4 badiſche St.⸗A.1901 998 10.— „ 1908 100 50 100.40 37% bad. St⸗O.(abgüfl—.— 95 50 „„„„ 3„„ 1900— 91.45 ½%„„ 1904 91.50 91˙25 3½%%„„ 1907 9160 9160 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101 30 101.50 1918 101.45 101.50 3½ do. u. Allg.Anl. 91.55 91.60 3 do...⸗Obl. 82.50 82.30 4 Heſſen von 1903 100.— 100 60 3 Heſſen 8160 81.50 3 Sachſen 88 30 88 2 4 Mh. Stadt⸗A. 99.40—.— „„„ 99.25 99.40 3½%„ 5 89.90 89.50 1907 1908 1905 Aktien induſtrielle Bad. Zuckerfabrik 136.— 185.60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93 30 Eichbaum Mannheim 118.50 118.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— arkakt. Zweibrücken 96.— 96. Welßz z. Sonne, Speyer 68.— 68.— ICementwerk Heidelbg. 155 75 155.90 Cementfabr. Karlſtadt 136— 136.40 Badiſche Anilinfabritl 365— 365.— do. neue 352.— 351.50 Ch. Fabrik Griesheim———.— Farbwerke Höchſt 394 70 395. Ver. chem. FabrikMh.—.— 298.— Chem. Werke Albert 416 50 418.50 Südb. Drahtind. Peh. 110.— 110.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 201 50 201 50 Acc. Böſe, Berlin 71.30 70.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 228.20 229.— Südd. Kabelw. Nhm. 127 50 127.30 Lahmeyer 124.— 124. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 119.95 121 75 Siemens& Halske..50 206.— Bergwer Bochumer Bergbau 225.50 225— Buderus 113.50 113 50 Concordia Bergb..——.— Deutſch. Luxemburg 160 50 159. Friedrichshütte Bergb. 148— 138— Gelſenkirchner 197.— 195.20 28. 29. Paris kur; 81 175 81.15 Schweitz. Plätze Wien Napoleonsd'or Privatdiskonto A. Deutſche. 85.125 85.125 16.23 16.28 310. 39ſ/8 28 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 109.— 4% Chineſen 1898 97.80 97.80 Mexitaner äuß. 88/0 97.45 87.15 3 Mexikaner innere 65.— Taumalipas—.— Bulgaren 99.80 3¼ italien. Rente—.— 4˙%½ Oeſt. Silberrente 99.— 4½„ Papierrenk. Oeſterr. Goldrente 3 Portug. Serie 91 98.20 60.50 63— 96.80 88.80 95— 86.20 86. 9425 4. 93 5⁰ 92.80 * 4% neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1902 „ nif⸗ 4 Ungar. Goldrente 4„ Kͤronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche1860,154.— 154.— Türkiſche 145 20 145.70 r Uuẽnternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 227.50 226.75 Lederwerk. St. Ingbert———. Spicharz Lederwerke 123.25 128.20 Ludwigsh. Walzmühle 164.— 164.— Adlerfahrradw Kleyer 8 4 904.50 Maſchinenfbr. Hilpert 68.— 68. Maſchinenfb. Badenia 195— 195.— Dürrkopp 312 50 312.50 Maſchinenf. Gritzner 21150 211.— Maſch.„Armatf.Klein 121.50 121.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 186.50 186.95 Ver. deutſcher Oelfabr. 130.— 130 45 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.70 122.70 Seilinduſtrie Wolff 135.— 185.— 'wollſp. Lampertsm.———.— Kammgarn Kalſersl. 159.——.— Zellſtoffabr. Waldhof 528.32.30 105.— ks⸗Aktien. Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl.Eiſeninduſtr. 101.— 99.80 Phönix 181. 182 90 Vr.Königs⸗u. Laurah. 210.40 210.4 Gewerkſch. Roßleben 206 30 26 181.25 1 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. 225 Ludwigsh.⸗Berbacher 2.— 219.— Pfälziſche Marbahn 133.50 136 50 do. Nordbahn 151 60 181 60 Südd. Eiſenb.⸗G. 114.50 114 50 Hamburger Packet 107 40 06 75 Norodeutſcher Lloyd 87 70 86.8 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 130.80 119— 1825 169.75 169.80 169.— 109— 127 89 1282 242 70 242 90 139.50 139.— 101.— 101.10 179 50 179 80 148 50 148.75 201 50 2,195 Badiſche Bank 30 80 Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtäoter Bant Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comnt. Dresdener Bank Frankf. Hyv.⸗Bank Oeſt.⸗Ung. St rats9. 149 149.20 Oeſt. Südbahn Lomb. 23 10 23 Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio 133.—132 98.— 977 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.10 Oeſt. Länderbenk 111.— „ Kredit⸗Anſtalt 2.90 2 Pfälziſche Bank 100.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— Preuß. Hypothelnb. 111 30 Deutſche Reichsbk. 145.25 Rhein. Kredilbank 133 80 Rhein. Hyp⸗B. M. 192.— Schaaffr. Bankver. 13799 1 Südd. Bank Mhm. 168.80 15475 1548 Frkf. Hyp.⸗Er ditv. 119 30 119 75 Nationalbank Wiener Bankver. 131 60— Bank Ottomane 141.— 143.— 2 Frankfurt a.., 29. Sept. Kreditaktien 2.60, Discouto⸗ Commandi 180.20, Darmſtädter 128.40, Dresdner Bant 148.60, Han⸗ delsgeſellſchaft 170.—, Deutſche Bank 242.70 Staatsbahn 149.20 Lombarden 28.f0, Bochumer 225.—, Gelſenkirchen 197.—, Laurah 210.30, Ungarn 93.50. Tendenz: feſt.“ Nachbörſe. Berliner E Kreditaktien 203.7, Staatsbayn 149 20, Lombarden 23.60. Disconto⸗Commandit 179,80, ſſenenboörſe. [Brivattelegramm des General- Anzeigers) * Berlin, 29. Sept. Fondsbörſe. In dem heutigen Börſe verkehr trat die gleiche Zurückhaltung der Spekulation zut ausländiſchen Börſen boten kein wie ſie geſtern in den meiſten Umſatzgebieten vorherrſcht?'. e Anregung. Ein einigermaßen lebhaftes Geſchäft fand in Canada⸗Aktien und Lombarden ſt 15 Erſtere wurden weiter von der horker Kursbeſſerungen, ſowie a Reineinnahmen im Auguſt bei Spekulation gekauft auf New. uch auf günſtige Geſtaltung der dieſer Bahn. Auf Lombarden 81 10 81 088 Elefbr. Rühl, Worms 85.——.— 0. Selle. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. September/ Tariferhöhungen aus. Baltimore gaben auf Newyork nach. kirchener Bergwerksgeſellſchaft vorliegende Kapitalsbedarf. über Phönixgeſellſchaft pitalserhöhung in Umlauf. land und Weſtſalen vor, nach denen eine marktes ſich uimmer noch nicht einſtellt. 2 Prozent, Phönix über 1Æ hütte⸗Aktien mit abſchluß. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen weiter gebend. Am Bankenmarkte ſtellten ſich die erſten Kurſe eine Kleinigkeit höher. Aber auch den Verfaſſung des ditaktien erfuhren dagegen auf Wiener und Budapeſter käufe eine anſehnliche Beſſerung. %½ Prozent. Elektrizitätsaktien Hehauptet. ſtunde träge und Kurſe wenig verändert. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend ſchwächer. Elektrizſtätsaktſen feſt. Berlin, 29. Septeenber.(Sch Aßkurſe.) 49% Reichsanl. 120 40 102.40 Ruſſenbank 133 10 133.20 44% Keichsane 92.40 42.40 Schaaffh. Bankv. 137.20„37.20 3% Reichsanlethe 84.25 84 20 Staatsbahn— 149 20 4% Conſols 100 4% 100.40 Lombarden 5 365. 9280 22.20 Baltimore u. Oho 98 10 97.70 30%0 55 84.10 84.10 Canada Pacific—— 73 5 400 Bad. 9. 1901 100.— 99.90] Hamburg Packet 107.50 107 47„„1908 100.40 0040 Nordd. Lloyo 87.70 86.80 37 conv. 92.70 92,70] Bochumer 225 30 295 %% 190/7 9ʃ1.25 912 Deutſch⸗Huxembg. 158 70 158.10 3% Bapern 91.50 9140] Dortmnnder 59— 57 90 310 Heſſen 90 40——Gelſenkirchner 19739 194.20 30% Heſſen 8150 840 Harpener 206.95 206 50 30% Sachſen 83.29 83.25 Laurahütte 209 80 21010 4% Japaner 1205 91.40 91.25 Phönix 184.80 181.60 40% Italiener.„ Weſteredeln 152 60 181.50 4% Ruſſ. Ant. 1902 88.40 88.40 Alig. Gleltr.⸗Geſ. 2250 227 70 %0 Bagdadbaun 86.— 86.— Anilin Treplow 374.— 371.— Feſter Wiediralen 02 20 2 3 70 Brown Beveni 115.90 17550 Berl. Handels⸗Gen. 109 70 169.60 Cbem. Albert 118838 Darmſtädter JZant 127 70 138 30 D. Steinzengwerke 211— 21ʃ 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 139.— 139 50 Elberf. Färben 408— 4½0 70 Deutſche Ban! 22.90 242 40 Ceüuloſe Roſftheim 243 50 244— Disc⸗Kommardu 180. 179 70 Rüttgersſperken 155 70 155— Diesdner Bant 148.50 148 60 Tonzoaren Wiesloch 94 80 94.50 Wichsbank 135 40 145.— Wi Draht. Langend. 150 2 160.— Wein. Kredilbant 183.70 183.70J Zellſtoff Waldhof 323.90.860 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 29. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredik⸗Aktien 202.70 208 30 Staolsbahn Diskonto Komm. 178.70 179.50 Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 29. September. Anufangskurſe. 149.40 149.20 229.90 28 50 3 0% Rente 96.05 96 05 Debeers 333.— 382.— Spanier 96.70 36.70 Eaſtrand Alia 114 Türk. Looſe 174.— 174—Goldfield 124— 126.— Banque Oitomane 718.— 720.— Randmines 184.— 183.— Rio Tinto 1786 1725 London, 23. Seplbr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 86.— 85½ Moddersfontein 3 Reichsanleihe 84¼ 8116 Premier 945 81 4 Argentiier 88% 881½ Randmines 4 Italiener 103% 103¼ Atchiſon comp. 90- 89½/ 4 Japaner 34— 84— Canadian 1767⁰ 179½ Mexikaner 34— 34— Cheſepeake 440% 41½ 4 Spanier ⸗ 787% d8, Chikago Milwaukee 187½% 187½% Ottomanbank 18½ 187½ Denvers com. 28¼ 28% Amalgamated 76% 74% Erie 80 305/ Anacondas Zis.— Grand TrunkIII pref. 53% 58%/ Nio Tinto 6% 68˙%(„„ 5 22— 22½ Central Mining 15% 15½Louisville 107% 106% Chartered 17½% 17¼] Miſſouri Kanſas 31— 381— De Beers 18 13¼ Ontario 41— 41½ Caſtrand A% 4½ Southern Pacific 104% 104½ Geduld 2½ 2˙% Union com. 162¾ 162˙% Goldfields 4/% 5ʃ½½ Steels eom. 461%%¼ Jagersfontein 4% 4%] Tend.; beh. **** Mannheimer Eßſettenboͤrſe vom 29. September.(Offizieller Bericht) Kleines Geſchäft war heute in Aktien der Süddeutſchen Bank zu 108,80 Prozent. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen Aktien. Vanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 180 8,/[Br. Werger, Worms 88.——. Gewrbk. Sveyer5ß/½ E————[Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.. 9050 8.— 101.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 161.— * Hyd⸗Ban—— 190.500 Transport Pf. Sp- u. Cdb. Landau—.— 140.u. Bertc ee 85 Kreditbank 134.— 136.75%.⸗G. RöſchSeetr 91.—— Rhein. Hyp.⸗Bant Miaunh. d ie Südd. Bank.l0 sc% emſee,. 1 Lagerhaus—.— 80.50 Fiſenbathnen⸗ Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverf..⸗G. vm. * Nordbahn—. 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— 5 181.80 Bad. Aſſecurranz 1210 1209 Heilbr. Straßenbahn—.——.— Fontinenſal, Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. Mannb. Verſicherung 400.——.— Bad. Anil.⸗u.Sodafbr.—.— 364,50 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— 2.„ e neu—.— 851.50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 In duſtrie. e e eee 586 enn n. 88 5 *Dinpler'ſche Mſchfbr. 119——. Weſt..⸗W. Stamm—.— 185. Emalllirför, Ki „deug 108,80. man ee,. 55— 7Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 97.——.— Had. Brauerei—.——.— Büttenh. Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.—Farlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof pm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Eichbaum⸗Brauerei 120——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 218——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Maſchinenf. Badenl“—.— 198.— Oberrb. Elektrizität 22 50— 50.— 5— e pi—.— 185.— Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelber Homb. Meſſerſch 80. 106.——.— 195.——.— ei—.— 220— Portl.⸗ dlbg. 156.—.— M Aktienbr.—— 137.—Snidd. e uſt.—.— 115 50 Pfalzbr. 2———. Südd. Kabelwerre—.— 127.50 aueret—.— 270— Ar. Schrödl, Heidibg. 200.——.— Ritter, Schweß, Verein Freib. Ziegelw. 135.——. Sveyr,„ ürzmühle Neuſtadt—-— „S. 7 Speyer—.— 72.50—.— 828.— „.Storch., Spever 71.——.—Zuckerfbr. Wagbäuſel—.— 186 50 uckerraff. Mannb.—— einen ſteigenden Einfluß 0 zewpork Auf dem Montan⸗ te verſtimmte der nach Zeitungsmeldungen bei der Gelſen⸗ Auch waren weitere Gerüchte betreffend Ka⸗ Zudem lagen Meldungen aus Rhein⸗ Belebung des Eiſen⸗ Gelſenkirchener verloren Prozent. Feſt lagen dagegen Laura⸗ Rückſicht auf einen angeblich günſtigen Jahres⸗ nach⸗ um hier konnte eine gute Meinung bei mangelnder Unternehmungsluſt angeſichts der unbefriedigen⸗ Montanmarktes ſich nicht behaupten. Kre⸗ Deckungs⸗ f. Bahnen lagen ſpäter bei un⸗ veränderten Kurſen ganz vernachläſſigt. Türkiſche Loſe gewannen In dritter Börſen⸗ Biehmarkt in Maunhelm vom 28. Sept. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 36 Ochſen ah) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—090., 0) mäßig genährte ſunge, gut genährte ältere 80 00., 4) gering genährte feden Alters 78—00 M. 72 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 60—=70.,)näßig genährte füngere u. gut genährte Altere 65—00., ay gering genährte 62—00 M. 1102 Färſen: (Rinder) und Kühe: höchſten Schlachtwerthes 78—80., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 68—73., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—74.,() mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 90—70., e) gering genährte Kütze, Färſen und Rinder 50.56 M. 200 Kälver; a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugtälber 90-00., hmittlere Maſt⸗ u. gute Sangkälber 85—00 Mi., c) ge⸗ vige Saugkälber 80—00., 4 ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 34 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſtgammel 70—00.,) ältere Maſthammel 65—00., o) mäßig genährie Pammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1609 S chweine: ) pollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 71—00., d) fleiſchige 70 00., o) gering entwickelte 00—40., 4) Sauen und Eder 62 69 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 üxuspferde; 0000—00)0 Ml., 0) Arbeilspfer de: 000C0%., 00 Pferde zum Schlaa⸗ ten: Oo0 000., 000 Zucht⸗ undo Nutzvieh: 000—000 WM.., 00 Stuct Maſtvieh! 00—00 Wek.,(0 Milchkühe: 000- 000 be, 000 Ferkel:.00— 00.00., 4 Zregen: 12—25 Wet., 0 Zi d⸗ leun:—0 We., o amimer: 00 00 M. Zuſammen 39066 stück, Handel im allgemeinen mittelmäßig. Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 28. September 1908. Auch in der abgelaufenen Berichtsperiode vom 21.—28. Sept, waren Witterung und Temperatur trocken und warm, was den notwendigen landwirtſchaftlichen Arbeiten weiterhin günſtig war, Der Waſſerſtand hat etwas abgenommen und es werden hente die Rheinfrachten von Rotterdam und Antwerpen zu Mark 5,0—6 per Laſt notiert. Auf dem internationalen Getreidemarkt ſnd erhebliche Aenderungen nicht eingetreten. Die Tendenz iſt an allen maß⸗ gebenden Handelsplätzen feſt geblieben, die Preiſe haben wieder etwas angezogen und die Umſätze blieben belangreich. Die Ur⸗ ſachen dieſer Erſcheinung ſind vor allem in den unerheblichen Beſeinden, der Deckung des Bedarfs und der teilweiſen Annahme einer weſteren Preisſteigerung zu erblicken. Ob dieſe Gründe maß⸗ gebend bleiben, oder ob nicht die gegenteilige Tendenz mit anderen Gründen den Markt wieder beherrſchen wird, bleibt dahin geſtellt. Indeſſen ſind auch die ſüddeutſchen Getreidemärkte bei kleineren Zufuhren! und raſchem Verkauf in der Lage geweſen, etwas er⸗ höhte Preiſe zu melden und von unſerer heutigen Börſe iſt feſte Tendenz bei lebhaftem Verkehr zu berichten. Bezüglich der Preiſe der einzelnen Artikel wird auf nachſtehende Notierungen verwieſen. Wir notieren per 100 ka frachtfrei Stuttaart, ſe nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württemberg, neu M. 2175—92.25 fränkiſcher 00.00 C0.00, bayeriſcher neu M. 22.25—92.75, Rumänier M. 24.50 bis 25.00, Ulka M. 25.00—25.25, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 25.25—25.50, Redwinter M. 26.75—24.00, Kaliſornier M. 00.00-00.00. Kernen: neu M. 21.75—92,25, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel neu 13.75—14.25. Noggen: württemb. neu M. 17.75—18.25, nordd. M. 00.00—00.00 rufſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmberg. neu M. 20.50—21.50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche Tau ungariſche M. 29.50—24.00, kaliforn. prima M. 00.00—900.00, Hafer: Oberländer M..00—00.00, Unterländer M. 60.50—00,00, württembg. M. 18.00—18.75, ruſſiſcher M. 00.0000,00. Mais Mixed M. 00.00—00.00. La Rlata geſund 18.00—18.50, Yellow M.—00,00 Donau 1825.—18.75. Kohlreps 00.0000.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 ug inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 38.00—8.00, Nr. 1 M. 32.00—.00, Nr. 2 M. 31.00—2,00, Nr. 3 M. 30,0081.00, Nr. 4 M. 27.50—28.50, Suppengries M. 00.0000.00, Sack Kleie .50 M. bis 10.00(ohne Sack). **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Börſenbericht vom 29. September 1908. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtkontrahenten„der, aaufer 15 behalt käufer unter Vorbehalt:„ ——.—————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 114 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 2600— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 60— 5„ PVorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 14⁰0— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ʒfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 fr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms 214— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8— 75 zſr. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 158 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 92— Lindes Eismaſchinen— 136 Linoleumfabrik, Maximiliansau 104— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 325 Neckarſulmer Fahrrad 153— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁵—— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zfr Aheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim———8 Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 165— Rheiniſche e Mannheim 10⁴ Rheinmühlenwerke, Mannheim erb Gb.— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125⁵ Stahlwerk Mannheim 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92 89 Süddeueſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 285 M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 130— Unionbrauerei Karlsruhe 65⁵— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 860 Maggonfabrik aſtatt— 80 Wuldhof, Bahngeſellſchaft— 703fr 4 Immsbiltengeſellſchaft— 70 zft Zuckerfabrik Frankenthal— 280 *** 1* 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Aultwerpen, 29. Sept. Vraytbericht der ed⸗Slals⸗Line in Antwerpen, Der Dampfer„Zeeland“. am 19. September von New,Nork ab, un beute lier augetommen. Nr. 2, direkt am Hauptbahnh a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder M. 21.50—22.50, Tauber M. 21.50—22.50 Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 25, Sept. 1908 in Straßburg /E. Tannen und Fichten. I. Bauholz: 88 Baukantig, pro ehom Mk, 36.50 Vollkantig, 5 5 5„ 38.50 Scharfkantig,„„ 8 2 8 8„ 42.50 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/0 em Stärke, Für Hölzer unter 10 m und über 20ũ0 5% Aufſchlag 5„ über 10 m und unter 20%0 5% 5„ über 10 m und über 20/20 100% 7 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: Vogeſen Schwarzwald Unſortiert.00 Ta. reine u halbreine Brekter(H.&K H..)„„.80.00 IIa, gute Ware(6).10.10 IIla. Ausſchußware(4) 8.95.00 -Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Breunbort, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang 5„ 2000 21.00 Vog.⸗Schwz, Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. u Schwarzw. 78 lfd. m.00.70 5/85 133.10.10 10/5 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro ebm 0 48.00 48.00 n 5 5 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei eirca 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franeo Sägewerk Stämme: Vogeſen J. Kl. II. KI. If. El IV. Kl, 2280 21.35 19.80 17.70 15.25 12.20 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Vogeſen 22.80 20.60 16.70 Stimmung ruhig. Beſchäftigung ſchwach. —— Einer außerordentlich günſtigen Nachfrage erfreuen ſich die ſeitens der Verwaltung der 4. Geldlotterie zu Gunſten des Elſaß⸗ Lothr. Kriegerheimes zu Straßburg i.., Spießgaſſe 46, zur Ausgabe gelangten Loſe, welche angeſichts des guten Zweckes nicht nur in Elſaß⸗Lothringen, vielmehr auch in Bayern, Baden, Würk⸗ temberg und Braunſchweig durch allerhöchſte Entſchließung ge⸗ nehmigt ſind. auf 10 Loſe ein Freilos, auf 25 ſogax drei Freiloſe gewährt werden zund daß es ſich um eine feine Geldlotterie, durch welche 4164 Geldgewinne, darunter ſolche von 20 000., 10 000., 5000., insgeſamt 69 000 Mark verloſt werden, und daß der Gewinn⸗ plan tatſächliche Vorteile manchen anderen Lotterien gegenüber aufweiſt, ſondern auch der gute Zweck veranlaßt manchen zur Ent⸗ nahme von Loſen. Die Ziehung findet ſchon am 5. und 6. Okt. eines kaiſerlichen Notars und behördlicher Aufſicht ſtat. Jeden Gewinn wird einzeln gezogen. Die Auszahlung der ſicher ge⸗ ſtellten Gewinne erfolgt ſofort nach beendigter Ziehung ſpeſenfre! durch die Verwaltung der 4. Geld⸗Lotterie zu Gunſten des Straß⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. dech amerika ew Lork Battimore oireld oder Bölvestod. d0 Eobs, Seutnemgias Sresſtteg cherbeurg Piale ant des 8 Riesenschnell- uns hosfdampfern Neorddeutschen UHoyd, BREHNEN. Hanere Ruskunft ertein: in Maunheim: rh. Jac. Eglinger, 0 7 No. 22, gegenüber dem Saalbau. 79589 5 5 Unterrieht Musik 5 im eigenen Heim bringt das echte er brkm. Hethade eenge; Herren ana Damen 15 erhalten in kurzer Zeit elne ſchöͤne Mustr. Prachtxatalog gratis. L. Splegel& Sohn anken. Lu, beff, 18.) oder Ausbiſdung in der 2— 77 m. 12m. Abſchl. MKaschinenschr. ſe Tages⸗ u. 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Die Beerdigung findet Donnerstag, l. Okt. 5 ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ſolvente Leute. Warlehen Bau⸗Hypotheken und Kau⸗ tionsgelder beſchafft au Per⸗ ſonen jeden Standes prompt und ſtreng vertraulich. 90 Max Brecht, D 4, 1, 3. Stock. Zu ſprechen—1 1—5 Uhr. 20245 an die Expedit. d. Blatles. 9poſten. Astellen inden Jedermann berdient Geld! wundervolle 45⸗Pfg⸗Neuheit! Muſt. u. Näh. frei. H. Verger, Gravier Anſtalt, München 9. 4704 Brapes Mädchen egen hohen Lohn geſucht. 8 F 4, 135 Fſellen Suchl. unger tüchtiger Bautechniker mit prima Zeuguniſſen ſucht ſofort oder 1. Oktbr. Stellung, Gefl. Offerten unter Nr. 28865 Verh. gedient. Mann 2s Jahre alt jucht Steile als Bürodiener, Ausläufer oder ſonſt Veltrauens⸗ Kaution kann geſtellt werden. 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Poſt⸗ Kufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redakkion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate; Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 169. Dienstag, den 29. Septeuber 1908. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Spätjahrsmeſſe 1908 betr. Nr. 100582 P. Die diesjährige Spätjahrsmeſſe beginnt am Sountag, den 4. Oktober 1903 und endet am . den 18. Oktober 1908, was mit dem Anfügen ekannt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Verkaufs⸗ buden erſt um 11 uhr vormittags, die Schaubuden erſt um 3 uhr nachmittags geöffnet werden dürfen. daf iſe 55 1900 auf der entlichen Pla e hierzu bir ege hen geben wollen, erhalten ikgeſ aften erhalten Exlaubnis Sonntag, den 4. Oktober, Montag, den 5. Oktober und—— 6. Qktober jedoch nur für Wirtſchaften, mit Ausnahme derjenigen an 1 ſern am Marktplatz. natomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſer Schlagmaſchinen, Jüußtonen, Glücksſpiele jeder Aeß wie Würfel⸗, Kugel, Ring⸗ und Plattenwurfsſpiele und dergl. ſowie die ſogen, Nebenkabinets werden über⸗ haupt nicht zugelaſſen. 13740 Mannheim, den 21. September 1908. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Dr. Korn. Bekanntmachung. Die Einführung des Achtuhrladenſ es in der Stadt Mauwmhein bereffend. f Nr. 15827 IV. Aus Anlaß der bevorſtehenden Oktober⸗ meſſe weiſen wir hiermit darauf hin, daß gemäߧ 139 Ab⸗ ſatz 4 Gewerbeordnung der Verkauf von Waren, die in den dem Achtuhrladenſchluß unterliegenden offenen Ver⸗ kaufsſtellen hieſtger Stadt feilgehalten werden, auch in den guf der Meſſe beſindlichen Verkaufsſtellen[Meßbuden) Werktags nach 8 ühr abends verboten iſt, und Zuwider⸗ handlungen gerichtliche Beſtrafung gemäߧ 146a Gew.⸗Ordg. zu gewürtigen haben. Ausnahmen finden ſtatt: a) an Samstagen, an welchen die Verkaufsſtellen bis neun Ühr geöffnet bleiben dürfen; b) 5 8 ſienalte 5 a enhalten der Verkaufsſtellen ſtattet iſt. 15 Mannheim, den 2. September 1908. Großh. Bezirksamt, IV. Dr. Bechtold. Sammlung Zeppelin. Stit der letzten Veröffentlichung wurde bei i Sammelſtellen We Jäger, Profeſſor.— M. Gemeinde Zawodzic 179,95 M. B. G. M. Dr. Blum, Gr. eaange.— M. Gemeinde Begutſchütz 150.— M. Dr. Hans Schraube 50.— M. Mainzetz, J. 25.— M. Neckarſulmer& Oppenheimer 25.— M. Stockheim, Heinrich 30.— M. A. S. Baer& Sohn 20.— M. Schloß, Gertrud.— M. Derſchum, Haus.— M. Keßler, Georg.— M. Stammgäſte des Hotels Kyffhäuſer 30.— M. Ungenannt.— M. Ungenannt.— M. Von einem hieſigen Bäckermeiſter—.50 M. Ungenannt—.50 M. R. B. in K. .— M. Ungenannt 110.— M. Karnevalgeſellſchaft Narhalla Waldhof 18.30 M. Dr. Schott, Profeſſor 20.— M. Egel⸗ haaf, G. A. 100.— M. Gemeinde Schriesheim.— M. Stadt Herne 258.85 M. A. K..— M. Frl. C..— M. Dr. Jak. Staudt 200.— M. A. Nauen ſen. 100.— M. Ernſt Opeſen, Berlin 10.— M. Roland Küpper& Cie 50.— M. Bürgermeiſteramt Neuwied 500.— M. Gemeinde Zawodzie 12.— M. Gemeinde Steglitz 3127.06 M. Gebr. Bauer 50.— M. Hauptmann a. D. Remy 10.— M. Fr. Borſen 30.— M. 81822 an welchem Tage bis 10 Uhr ge⸗ 13760 Porto u. Liste 25 Pfg. 2499 Gewinne zugsammen für 1. Hauptgewinn Bar deld ohne Abzug Ferner Gewinne 1 W. 7. IM. Zu haben in allen Lotteriegeschäften 50 sowie bei dem deneral-Unternehmer Oscar Petrenz, Darmstadt... v. 4659 Ziehung bestimmt am 7. und B. Oktober in Darmstadt. In Mannbeim hei: Adrian Schmitt, R 4, 10 u. 0 3, 1 Moriz Herzberger, E 3, 17. —— Aaler Schreibmaschine Mägsig imPreis.—Erstklassig in jeder Bezlehung. Aunähernd 40000 im Gebrauch Referenzen, Kataloge und Vor- Tührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung 5 Hans Sehmltt, 6 4, 1. Telephon Andr. König 76292 Mech. Werkstätte MANNHEIM. Dalbergstrasse 8. gegr. 1878. WRARHRSO jeden Art für Handel, Industrie und Landwirt⸗ schaft, Gewichte, Kopier- pressen, Hohhnaassé, Re⸗ 76089 Bekanntmachung. Gerichtsaſſeſſor Hermann Hildebrandt iſt für die Zeit v. 28. September bis 81 Ortob. d. J, zum Dienſtverweſer beim Amisgaricht M in mit den Befugniſſen eines Amts⸗ richters beſtellt. 18761 Karlsruhe, 10. Sept. 1908. Or. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus un Unterrichts. J..: Hübſch. Srkauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Eingefangen und bei In⸗ ſtallateur Will le N 5 untergebracht: Ein herrenloſer Hund. Raſſe: Pinſcher, Geſchlecht: männlich, Farbe: braun. Mannheim, 28. Sept. 1908. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Vekannlmachung. Schweineſeuche in Schwetzingen betr. Nr. 23427 III. Unter den Schweinebeſtänden des Martin Maier in Schwetzingen, Luiſen⸗ ſtraße Nr. 4, iſt die Schweine⸗ ſeuche ausgebrochen. Stall⸗ ſperre iſt verfügt. 18759 Mannheim, 18. Sept. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt. III. .: Razzoli. Bekauntmachung. Ausbruch der Rotlaufs⸗ ſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 24341 U. Unter dem Schweinebeſtand der Franz Joſef Schachner III Witwe, Rheinſtraße Nr. 4 in Bens⸗ heim, iſt die Rotlaufſeuche ausgebrochen. Stall⸗ und Ge⸗ hoͤftſperre wurde angeordnet. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Ba Abt, III, Rozzoli. Sekanntmachung. Das Erlöſchen der Rot · laufſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 24341 Hl. Die unter dem Schweinebeſtand des Johann Joſef Fertig, Heppen⸗ heimerſtr. Nr. 50 in Bensheim ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt— 5 und die ange⸗ ordnete Stall⸗ und Gehöft⸗ ſperre aufgehoben wor den. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Bezirksamt, Abt. III, J. B. Rozzoli. 19754 Bekauntmachung. Ausbruch der Rotlauf⸗ ſeuche in Bensheim betreffend. Nr. 2434 1III. In Bens⸗ heim iſt unter dem Schweine⸗ beſtand des Wirts Peter Fauſt, Neckarſtraße Nr. 24 und des Heinrich Joſef Beuter, Prome⸗ nadenſtraße 10, die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen.— Stall⸗ und Gehöftſperre wurde an⸗ geordnek. Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Abt. III. Ro zzoli. e Hekanntmachung. Ausbruch der Rotlauf⸗ ſeuche in Bensheim bei treffend. Nr. 24841 UII. Unter dem Schweinebeſtand des Schuh⸗ machermeiſters Franz Steg⸗ müller, Hintergaſſe Nr. 1 zu Bensheim, iſt die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen. Stall⸗ und Gehöftſperre wurde an⸗ geordnet. 13756 Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr. Bezirksamt, Abt, III. J..: Rozzoli. Bekanntmachung. Das Erlöſchen der Rot⸗ lauffſeuche in Elms⸗ hauſen betreffend. Nr. 2434 1 UII. Die unter dem Schweinebeſtand des Ge⸗ org Bohrmut, Elmshauſen ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt erloſchen und die angeordnete Stall⸗ und Gehöftſperre auf⸗ gehoben worden. 13758 Mannheim, 24. Sept. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt, III. para Bekauntmachung. Schweinepeſt in Schwe⸗ tzingen betreffend. No. 24152 III. Nachdem die Schweinepeſt in dem Gehöft des Schneidermeiſters Napp dahier erloſchen iſt, werden die unter 27. v. M. verfügten Sperrmaßregeln hiermit aufgehoben. 13772 Mannheim, 24. Sept. 1908. Großh. anee Abt. III. R o 3 9 1 i. Bekanntmathung. Die Rotlaufkrankheit unter dem Schweine⸗ beſtand des Bäcker⸗ meiſters Chriſtian Kirchner in Hocken⸗ heim betreffend. No. 24152 III. Nachdem die Rotlaufkrankheit unter dem Schweinebeſtand des Bäcker⸗ meiſters Chriſtian Kirchner in Hockenheim erloſchen iſt, wer⸗ die unterm 27. v. Mts. ange⸗ ordneten Sperrmaßregeln wieder aufgehoben. Mannheim, 24. Sept. 1908. Großh. Aht. III. 137738 Ro 3 o li. Süddentſch⸗Oeſterreichiſch⸗ Ungariſcher⸗Verband. Teil II, Heft 4, v. 1. Sept. 1904 Mit Gültigkeit vom 1. Oktober 1908 erſcheint der Nachtrag II, welcher neue Frachtſätze für Bier, Wein, Mineralwaſſer u. ſ.., ſowie ſonſtige Aender⸗ ungen enthält. 81785 Mannheim, 26. Sept. 1908. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Vergebung. Die Ausführung der As⸗ phaltböden und Asphaltdächer Guſammen ca. 580 qm Fläche für den Erweiterungsbau des ſtädt. Elektrizitätswerkes In⸗ duſtriehafen ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ ebung lönnen in unſerem urea K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Freitag, 2. Oktober 1908 vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer No. 4 einreichen. Mannheim, 21. Oktober 08 Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗„ Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler. 31811 Vergebung von Aflaſter⸗ arbeiten. Nr. 13571 J. Die Ausführ⸗ ung der Pflaſterarbeiten für die Herſtellung der Straßen auf dem Gelande der ehe⸗ maligen Zimmer'ſchen Fabrik ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tieſbauumt, Litera L2,9 zur Einſicht auf; Angebotsformu⸗ lare können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum 31809 Montag, 5. Oktober 1908, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 19. Sept. 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. geiaufeng 1 brauner kurzygariger Jagd⸗ hgund und ein gelber Schnauzer Rozzoli. zugelaufen. 68282 1Durch Handelsregiſter. 1775 Handelsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Band XIII,.⸗Z. 182, Firma„Baumann& Cie.“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in: K. Ludwig Bau⸗ mann. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 15. September 1908 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf den Geſellſchafter Karl Ludwig Baumann überge⸗ gangen, der es unter der Firma „K. Ludwig Baumann“ als alleiniger Inhaber weiterführt. 2. Band XIII,.⸗Z. 186: Firma„Gebr. Strauß“ in Mannheim, U 1, 6. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter find: Albert Strauß, Photograph in Mannheim und Hugo Strauß, Photograph in Wies⸗ baden. Die Geſellſchaft hat am 18. September 1908 be⸗ gonnen. Geſchäftszweig: Pho⸗ tographiſches Atelier und Ver⸗ kauf von Rahmen. Mannheim, 26. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht J. Güterrechtoregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band I wurde heute einge⸗ tragen: 1. Seite 107: Locherer, Karl, Baumeiſter, Mann⸗ heim, und Eliſe geb. Knieriem. Nachdem der Beſchluß Großh. Amtsgerichts Mannheim V, vom 1. Auguſt 1908 Nr. 6827, durch welchen über das Ver⸗ mögen des Mannes das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung einge⸗ treten. 2. Seite 108: Frey, Wil⸗ helm, Möbelhändler in Mannheim, und Katharing Nachdem der Be⸗ chluß Großh. Amtsgerichts Mannheim II, vom 6. April 1908 Nr. 2217, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, die Rechts⸗ kraft beſchritten hat, iſt Güter⸗ trennung eingetreten. 3. Seite 109: Kiſſel, Joſef, Kaufmann, in Mann⸗ heim, und Eva Katharina geb. Treiber. Nachdem der Be⸗ ſchluß Großh. Amtsgerichts Mannheim XIV, vom 10. Sep⸗ tember 1908 Nr. 9623, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung eingetreten. 4. Seite 110: Güllich, Heinrich, Schriftſetzer, in Mannheim, und Ida geb. Kraus. Durch Vertrag vom 4. September 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 111: Deichel⸗ bohrer, Simon, Kauf⸗ mann, in Mannheim, und Katharina geb. Steiner. Durch Vertrag vom 10. September 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ A einbart. 6. Seite 112: Göbel⸗ becker, Guſtav, Wagen⸗ revident, in Mannheim, und Pauline geb. Scheytt, Witwe des Schloſſers Philipp Mühl⸗ bauer. Durch Vertrag vom 16. September 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 7. Seite 113: Egen⸗ häuſer, Julius, Kaufmann, in Mannheim, und Ida geb. Rhonheimer. Durch Vertra vom 16. September 1908 i Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 8. Nr. 114: Huber, Valentin, Maurer, in Feudenheim, u. Anna Maria geb. Wühler, Witwe des Fabrikarbeiters Joſef Strubel. Vertrag vom 22. Sep⸗ tember 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 9. Seite 115: Eiſele, Konkursverfahren. No. 9360. Ueber den Nach⸗ laß des verſtorbenen Kauf⸗ manns Georg Poſener in Mannheim wird heute vor⸗ mittags ½ 12 Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. 5 Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Frantz in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 10. November 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden 97 5 über die in§ 152 der onkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Dienstag, 27. Oxtober 1908, vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Dienstag, 1. Dezember 1908, vormittags 11 uhr vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. IV, I. Obergeſchoß Saal 113, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu perabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. November 1908 Anzeige zu machen. 13774 Mannheim, 28. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht IV. Bekanntmachung. Die Frühjahrs meſſe No. 28852 J. 0 ö 2 m f. den 13. Oktober ifd. Js., vormittags 3½ Uhr werden im alten Rathauſe. großer Saal, die Plätze für obige Meſſe in nachſtehender Reihenfolge an die Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ ſteigert: 51828 a) s Plätze für Karuſſels bezw. ſonſtige Fahrgeſchüfte, 1 für elne Rutſchbahn, 1 für eine ruſſiſche Schaulel, 2 für Kinematographen, 2 für Hipodroms, 13 für Zucker⸗ und Waffelbuden, 6 für Schieß⸗ und 4 für Photographiebuden, 3 für Spielwaren, 2 für Speiſe⸗ eis und 21 Plätze à 3 Meter für kleinere Verkaufsgeſchäfte guf der Schaubudenmeſſez b) die Plätze zur Aufſtellung der ſtädtiſchen Meßbuden und 0 ſolche für den Geſchirrver⸗ auf. Von dem Steigpreiſe iſt die eine Hälfte unmitteldar nach dem Zuſchlage und die andere vor der Beſitznahme des Platzes zu be⸗ zahlen. Maunheim, 24. Sept. 1908. Büvgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Zwangsberſteigerung Mittwoch, 30. Sept. 1908, machmittags 2 Uhr, werde ich in Q 4 Nr. 5 hier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 65281 Möbel jeder Art, 1 Paar Brillantohrringe, 1 Brillant⸗ Damenring, 1 Kaſſenſchrank, 2 Schreibtiſche und ſonſtiges. Ferner findet die am 28. Septbr. 1908 begonnene Ver⸗ ſteigerung Fortſetzung am Freitag, 2. Oktober 1908, vorm. 10 uhr,(Sammel⸗ punkt: Weinheimer Bahnhof.) Es kommt noch zur Verſteiger⸗ ung: 1 Lagerſchuppen, 1 große Partie Bau⸗ und Gerüſtholz und ſonſt verſchiedene Bau⸗ materialien. Mannheim, 29. Sept. 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Zmangs-Derſteigerung. Gottlieb Paul, Verſicher⸗ ungsinſpektor in und Elſa Johanna geb. Becker. Durch Vertrag vom 21. Sep⸗ tember 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen. 00000 Mannheim, 26. Sept. 1908. Groſſh. umtsgericht I. mit ſchöner Schrift „Mann t Abendb ae Mittwoch, 30, September, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſtgen Pfandlokale 1, e Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 65288 ine größere Partie Betten und Möbel, 8 Klaviere, ca. 40 Mille Zigarren, hieran auſchlie⸗ ßend am Pfandorte 3 Metzgerei⸗ maſchinen, 1 Kühlhaus 1 Eis⸗ ſchrank und eine Ladentheke. Maunnbeint, 29. Septbr. 1908. Happle, Gerichtsvollzeher uuge Friſeuſe mmmt noch 3 arden im Abonnement an. 2864 E 4. 6, 8. St Bekanntmachung. Die Erhebung der Beträge der ſelbſtver⸗ ſicherten Kleinmeiſter zur Unfallverſicherung betreffend. Nr. 6799. Der Auszug der Heberolle der felbſtperſt erten Kleinmeiſter von Maunheim, Käfertal, Neckarau u. Waldhof pro 3. und 4. Quartal 1908 der Verſicherungsanſtalt der ſüdweſt⸗ lichen Baugewerksberufsgenoſſen⸗ ſchaſt in Straßburg i. Elſ. liegt emäß 8 28 des Bauunfallver⸗ ſccherungsgeſetze vom 25. d. M. au, während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sskretariat für Arbeiterverſicher⸗ ung— Großh. Bezirksamt J6, 1 — Allgemeine Meldeſtelle, Schal⸗ ter 2— offen. 31821 Elnſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzu⸗ reichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen. Mannheim, 24. Septbr. 1908. Bürgermeiſteramt: v. D iehl. Pergebung. Die Ausführung der Stein⸗ hauerarbeiten zuſammen ca. 60,00 ebm für den Neubau des Kohlenſchuppens im ſtäd⸗ tiſchen Elektrizitätswerk ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver gebung können in unſeren Bureau K 7, Zimmer Nr. 11. während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Samstag, 3. Okt. 1908, vormittags 11 Uhr Naſle mit entſprechender Aufſch bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 21. Sept. 1908 Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ u, Elektrizitätswerke: Pichler. 31810 Fohleu⸗Verſteigerung. Am Montag, 3. Okt. 1908, vormittags 11 Uhr, verſteigern wir auf der Nompoſl⸗ fabrik ein 14 Wochen altes Fohlen an den Meiſtbietenden gegen bare Zahlung. 71824 Mannheim, 28. Septhr. 1908. Städt, Fuhrverwaltung. Krebs. Oeffentliche Verſteigerung. Mittwoch, 30. Sept. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier eytl. an Ort und Stelle(der letztere Platz wird in Q 4, 5 bekannt egeben) öffentlich die zur onkursmaſſe des Karl Locherer ehörigen Gegenſtände gegen are verſteigern: Bilder, Spiegel, Stühle, Tiſche, 1 Aktenſchrank, 1 Kopier⸗ ſſe, ausgeſtopfte Vögel, und onſtiges. Ferner Fort⸗ ſetzung der am 28. d. Mts. begonnenenöffentlichen Verſtei⸗ gerung am 2. Oktober 1908, vormittags 10 Uhr, ſtatt. (Sammelplatz Weinheimer Bahnhof. 65280 ſeden en Sept. 1908. Marotzke, ichtsvollzteher: Ffriwillige Verſteigerung. Mittwoch, 30. Septbr. 1908, nachm. 2 8 werde ich im Piandlofal 4, 5 17 im Auftrage des n 5 edrich Ries hier, ſolgende egenſtände gegen Barzahlung freiwillig öffentlich verſteigern: 3Coupewagen, 2Einſpänner Lannen, s Zweiſpännerdeſchſel, 1 Zweiſpänner⸗Kummetgeſchirr (plattiert), 3 Paar ſchwarze Kum metgeſchirre 1 Paar Zwei⸗ pänner⸗Führgeſchirt, 8 weiſpäſmet⸗Aufhalter, ferner: Schwitzleder, andſe Nee äntel Röcke, 1 Regal, 1 Schreidtiſch mit Stuhl, 5 Stühle, 8 Tiſche, 1 neuer zweit. Kleiderſchrank, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, 5 eiſ. Bettſtellen, 1 Spiegel, 2 Wandtafeln, 1 Sportswagen, 1 Kinderſchlitten, 1 Petroleüm⸗ ofen, 1 Zweirad, 2 Schmier⸗ böcke, 1 Geſchirrbock, 2 Wagen⸗ ſußwärmer, 1 Cocosläufer(11 ), 8 Leitern, 1 Preſſer, 1 eiſ. Brunnen, 1 Heuraffe,s mlang, 1 Kübel Wagenfett, 2 Büchſen Huſſchmiere, Reiſigbeſen. 1 ahne mit Stange, 1 Säckchen shaar, u. ſonſt. Gegenſtände. Mannheim, 29. Septbr. 1208. Roſter Gerichtsvollzieher. ſturen. J..: ————.22————— 5 Eigentümer: Katholiſches Bür gerhoſpital.— Berantworklicher Redadenr: Franz Kircher.— Druck und Vertrfeb: Dr. H. Hags'ſche Buchdruckerei. G. m. b. H. n