Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt aufſchlag M..4 ꝓro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. Iu ſerate: Die Tolonel⸗Zeile. 2 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mart Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr/ für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Manngeimer Volksblatt.) „Journal Mannheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktian 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 2318 Nr. 456. Mittwoch, 30. September 1908. (Abendblatt.) 3 242 2 HDolitisch beidegte Zeiten Stehen vor der Türe. Im Reichisfage werden die Reiclis⸗ Hnanzreform, die für die ganze erwerbstätige Bevölkerung fief einschneidende Sewerbeordnungs-Hopelle und sonstige bedeutſame Seſetzesvorlagen zu großen Debatten führen und in unserem engeren Seimatflande Baden wird die nun- mehr einsetzende Wanlbewegung das Interesse aller polifischi denkenden Kreise in hohem Illasse in Hnspruch nehmen. In solchen Zeiten ist es Pflicht eines jeden liberdlen Mannes, eine gut redligierte, reicgihaltige Iberale Tageszeitung zu lesen, die ihin über alle Vorgänge im polſtischen leben rasckt und sicher informiert. Sine solche Tageszeitung ist der fäglich 2 mal erscteinende Iannheimer Seneral⸗Hnzeiger Badische lleuesfe Hachrichten eingekend und volkestümlick benandlelt. Sigene Büros in Berlin und Karlsruhe. Sigene Korrespondenten in Hondon, Petersburg, Paris, Wien und Rom. Husfühirliche stenograph. Reichsfagsberichite. Eine besondere Hufmerksamkeit widmet der„ann⸗ Rgheimer Seneral⸗Hnzeiger, Badische lleueste Hach⸗ frichiten“ den Vorgängen auf den verschiegenen Sebieten der Kunst und Wiſienſchaft 1 und verweisen wir hler namentlich auf die neu errichtete „Monatliche Beilage für Hiteratur u. Wissen- Schaft““ sowle auf unsere IIlusiks Beilage. ber Unferhaltende Teil des„Illannheimer Seneral⸗ Hnzeigers, Badische Hleueste llachrichten“ bringt spannende Romane und ESrzäfllungen neben vieler sonsfiger interessanter Hektüre. Singehend und rasc berichtet der„Iannfteimer Seneral⸗ Hnzeiger, Badische Nenesfe Hachrichfen“ über alle Vorgänge in Stadt und Rand, namentlich auch über die im Vordergrund des öffentlichen Interesses stehenden kommunalpolitischen Hngelegenfleiten. Der Bandelstell, dien wir in der letzten Zeit wieder bedeutend bereickert haben, bringt alle wichtigen IIlittellungen aus Industrie, Bandel und Perkehr, sosole Stimmungs- und Kursberichte pvon allen Weltflandelsplätzen. 1 Besonders belleht ist die wöckentlich erscheinende Handels- u. Induitrie⸗Beilage die in jeder Nummer allgemein interessierende und beleh- rende Hbhandlungen über handelspolifische, wirtschaftlicke undd rechtliche Fragen bringt. Wir laden zu zahlreichem Abonnement ein. Unsere 1 Posf-Hbonnenfen ersucken woir, falls es noch nicht geschellen, um schleunige Erneuerung des Hbonnements, damit in der Zusfellung geine Unterbrechung eintritt. Perlag des „Ilannheimer Seneral⸗Hnzeigers“ Badische Ileueste Iachrichten. ler fff seinem politiscien Teil alle wicktigen Ereignisse Nachlaßſteuer oder Vermögensſteuer? Die„Nat.⸗Lib. Korr.“ ſchreibt: In einem Artikel der„Köln. Zeitung“ in Nr. 1006„Zur Reichsfinanzreform“ wird auf die größere Popularität einer Reichsvermögensſteuer gegenüber einer Kinder und Ehegatten heranziehenden Nachlaßſteuer, ſowie darauf hingewieſen, daß die nationalliberale Reichstagsfraktion früher eine ſolche Reichsvermögensſteuer vorgeſchlagen habe. Es wird damit wohl hingewieſen auf die Reichstagsſitzung vom 28. November vorigen Jahres, in der der Redner der national ⸗ liberalen Fraktion unter Hervorhebung der Bedenken gegen eine Erbſchaftsſteuer für Kinder und Ehegatten, die Bereit⸗ willigkeit ſeiner Freunde erklärte, in der Vorausſetzung einer beweglichen Reichsvermögensſteuer für eine Kontingentierung der Matrikularbeiträge einzutreten. Wir können beſtäti⸗ gen, daß dieſe im obigen Artikel wieder zum Ausdruck ge⸗ brachte Auffaſſung noch heute den Anſchauungen der nationalliberalen Fraktion entſpricht. Darüber, daß ohne eine im Verhältnis zu der durch Erhöhung der Verbrauchsabgaben zu erwartenden Mehrbelaſtung des Maſſenkonſums ſtehende Heranziehung des Beſitzes eine Reichsfinanzreform ein ausſichtsloſes Beginnen ſei, ſcheint man ſich ja auf allen Seiten und nach den Darlegungen des Reichsſchatzſekretärs Sydow in der„Deutſchen Rundſchau“ auch in den Kreiſen der verbündeten Regierungen klar zu ſein. Wenn die verbündeten Regierungen dieſe Mehrbelaſtung des Beſitzes unter Ablehnung einer Reichsvermögensſteuer in der vorgeſchlagenen Nachlaßſteuer ſehen, mit der Motivierung, daß der Charakter dieſer letzteren als einer indirekten Steuer es den Regierungen ekmögliche, die alte Scheidung der Steuern: die indirekten dem Reiche, die direkten den Einzel⸗ ſtaaten, aufrecht zu erhalten, dann iſt doch mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß, wie allſeitig und beſonders von den Regierungsorganen hervorgehoben wird, die Frage einer Sanierung unſerer Reichsfinanzen von einer ſo großen natio⸗ nalen Bedeutung und der Ernſt der Situation ein ſo großer iſt, daß weder das deutſche Volk es begreifen, noch unſere Nach⸗ barn im Auslande ein Verſtändnis dafür haben würden, wenn an einem rein formalen Geſichtspunkte die verbündeten Regie⸗ rungen ein ſolches Werk, eine Lebensfrage für die Nation, ſcheftern laſſen wollten. Ob die Nochlaßſteuer zu den direkten oder indirekten Steuern gehört, iſt eine ſehr müßige Frage; in ihrer Wirkung iſt ſie unbeſtreitbar den direkten gleich zu achten. Gerade dieſe vorgeſchlagene Form der Nachlaßſteuer wird jetzt von ihren Freunden begründet als eine nachträgliche Vermögensſteuer des Verſtorbenen, und auch der Schatzſekretär charakteriſiert ſie in ſeinem Aufſatz als die Be⸗ anſpruchung eines mäßigen Betrages vom Vermögen. Mit vollem Recht. Die Nachlaßſteuer iſt weiter nichts, als eine beim Todesfall, in einem für überlebende Kinder 5 Ehe⸗ gatten ſehr ſchmerzlichen und deren materielle Epiſtenzbeding⸗ ungen oft ſtark gefährdenden Augenblicke Ver⸗ mögensſteuer. Wenn dem ſo iſt, dann iſt nicht abzuſehen, warum ſie nicht lieber in für das Familiengefühl weniger ſchmerzlichen Augenblicken und in einer den materiellen Wohl⸗ ſtand weniger gefährdenden Form erhoben werden ſoll, in den mäßigen Sätzen einer von dem Lebenden zu erhebenden Vermögensſteuer. Ueber die Form: ob ſie als direkte Reichsſteuer oder ob ſie auf Grund einer nach reichsgeſetzlichen Vorſchriften erfolgenden Veranlagung von den Einzelſtaaten in jährlich nach den Bedürfniſſen wechſelnden Quoten erhoben werden ſoll, oder ob ihre Einführung in ſonſt einer Geſtalt zu erfolgen hätte, das wären Fragen, die ſich leicht erledigen ließen, ſobald man über das Prinzip einig geworden wäre. Wir wieſen oben auf die im Artikel der„Köln. Zeitung“ hervorgehobene größere Popularität einer Reichsvermögensſteuer hin. Popularitätsgründe werden bei einem Werke von ſo großer nationaler Bedeutung keine ausſchlaggebende Rolle ſpielen dürfen, am wenigſten in der nationalliberalen Paxtei. Aber ganz abgeſehen davon, daß eine bei der allſeitigen Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an der Finanzreform ja nicht wahrſcheinliche, aber immerhin mögliche Reichstagsauflöſung die Entſcheidung über die Reform in die Hand der Wähler legen könnte, müßte die Notwendigkeit, bei den nächſten Wahlen die erfreulichen Erfolge der vorjährigen Wahlen nicht zu gefährden, alle Fak⸗ toren, denen es Ernſt um die dauernde Niederhal⸗ tung der Sozialdemokratie iſt, davon überzeugen, daß einmal eine Reichsfinanzreform ohne ge⸗ nügende Mehrbelaſtung des Beſitzes eine poli⸗ tiſche Unmöglichkeit, ein nicht wieder gutzumachender Fehler ſein würde, und daß auf der anderen Seite dieſe Mehrbelaſtung des Beſitzes nicht in einer, zumal bei den mittelſtändiſchen Schichten unbelieb⸗ ten und wichtige Intereſſen ſtark ſtörenden Form erfolgen dürfe. Wenn wir aus dieſem Grunde einer Reichsvermögensſteuer den Vorzug geben, dann wollen wir abwarten, ob und mit welchen Gründen wir in unſeren wohl⸗ erwogenen Anſchaungen erſchüttert werden könne. Wir verkennen ja keinen Augenblick das Gewicht der Gründe, die gegen einen ſolchen Eingriff in ein bisher faktiſch bei dem Ernſt der Lage einen in der Hauptſache formalen Grund heute ebenſowenig allzu ſchwer zu nehmen, wie ihn Reichstag und Regierung vor zwei Jahren nicht für bedeutſam genug hielten, das Reich zu hindern, der Mannigfaltigkeit der einzel⸗ ſtaatlichen Erbſchaftsbeſteuerung ein Ende zu machen. *** Dieſe ſehr beachtenswerte Kritik an Sydows Reform⸗ programm wird wahrſcheinlich viel beſprochen werden. Auf der Rechten wird ſelbſtverſtändlich die Reichsvermögensſteuer einem noch größeren Widerſtand begegnen, als die Nachlaß⸗ ſteuer, während auf der Linken jedenfalls die Sympathien der Nationalliberalen für eine Reichsvermögensſteuer geteilt werden. Zum richtigen Verſtändnis der Auslaſſungen der „Nat.⸗Lib. Korreſp.“ iſt wohl darauf hinzuweiſen, daß ſie wohl der Reichsvermögensſteuer vor der Nachlaßſteuer den Vorzug geben, die Zuſtimmung der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion zur Sydowſchen Reform aber keineswegs von der Einfügung der Reichsvermögensſteuer in das Programm ab⸗ hängig machen zu wollen ſcheinen, ſondern um der nationalen Erforderniſſe willen den Verhältniſſen Rechnung tragen wer⸗ den. Vor dem Lande aber kurz vor Einbringung der Sydow⸗ ſchen Pläne nochmals einen der Kernpunkte nationalliberaler Finanz⸗ und Steuerpolitik, der nicht aufgegeben worden iſt, darzulegen, konnte aus mehrfachen Gründen ſehr zweckmäßig erſcheinen. Aus den Auslaſſungen der„Nat.⸗Lib.⸗Korreſp.“ ſpricht ein ſehr geſundes ſozialpolitiſches Empfinden und Ver⸗ ſtändnis, das ebenſowohl den berechtigten Forderungen der nichtbeſitzenden Klaſſen an die Steuerreform Beachtung ſchenkt wie in der ägung der Vorzüge einer Reichsvermögens⸗ ſteuer gegenüber der Nachlaßſteuer die Intereſſen und Empfin⸗ dungen des beſitzenden Mittelſtandes gebührend würdigt. Dieſes Verhältnis der Nationalliberalen zu den ſozialpoliti⸗ ſchen Grundfragen der Steuerreform, das auf einen wahren Ausgleich der Intereſſen und Bedürfniſſe der verſchiedenen Bevölkerungsſchichten zielt, kann nicht verfehlen, überall den günſtigſten Eindruck zu machen. Aus der unumwundenen Bevorzugung einer Reichsvermögensſteuer erſieht man wieder klar, wie verlogen die Behauptung der ſozialdemokratiſchen Preſſe iſt, die bürgerlichen Parteien wollten die ganze neue Steuerlaſt den nichtbeſitzenden Klaſſen allein aufhalſen. Ob die jetzige Steuerreform ſchon eine Reichsvermögensſteuer bringen wird und kann, ſteht dahin. Einer ſpäteren Ein⸗ führung, die mit größter Wahrſcheinlichkeit unumgänglich iſt. kann nicht beſſer vorgearbeitet werden, für ſie kann nicht beſſer Propaganda gemacht werden, als durch das unentwegte Ein⸗ treten einer großen bürgerlichen Partei für ſie auch gegen Schwierigkeiten und Hinderniſſe, die in der Tat heute wohl vom geſamten Liberalismus noch nicht zu überwinden ſind. Politische ebersicht. Maunnheim, 30. September 1908. Die Ausweiſung des Journaliſten Kübler aus Elſaß⸗Lothringen erregt im Reichsland nach wie, vor lebhafte Unruhe, obwohl die jetzt bekannt werdenden näheren Einzelheiten erkennen laſſen, daß die Regierung voll⸗ kommen im Recht war, da ſie ſchließlich nur aus Notwehr han⸗ delte und ihr Hausrecht wahrte, wenn ſie ſich dieſes Aus⸗ länders entledigte. Seit anderthalb Wochen war es bekannt, daß Kübler den Ausweiſungsbefehl erhalten hatte; urſprüng⸗ lich lautete dieſer auf Verlaſſen des Landes binnen zweimal 24 Stunden, auf ſeine Bitten aber ward ihm Zeit bis zum 1. Oktober gelaſſen. Anfänglich wurde Kübler der Grund dieſer Maßregel nicht mitgeteilt, bis jetzt das Miniſterium ihm Aufklärung gab: Kübler hat im Reichslande neulich der franzöſiſchen Ragierung Hilfe geleiſtet, Spione zu entlaxben. Voriges Jahr kam ein franzöſiſcher Spion namens Berton nach Straßburg und ſtieg im Hotel Terminus ab, wo er mit dem deut⸗ ſchen Unterhändler verhandelte. Die beiden Männer ſprachen im Hotelzimmer ſo laut, daß ein Pariſer Advokat ihre Unterredung belauſchen konnte; er überwachte die Abreiſe des Berton, deſſen genaues Signalement er nach Paris gab, ſo daß dieſer bei ſeiner Ankunft dort verhaftet wurde. Das Pariſer Schwurgericht ver⸗ urteilte den Mann ſpäter zu lebenslänglicher Deportation, und zu ſeiner Ueberführung dienten vor allem die Feſtſtellungen, die der Jo rnaliſt Kübler, der als Optant die Gaſtfreundſchaft der deur⸗ ſchen Regierung genoß, im Auftrage ſeiner Pariſer Blätter machte, die dem dortigen Unterſuchungsrichter eingehändigt wurden. Genau ſo wird der Fall in einer Straßburger Korreſpon⸗ 1175 5„Südd. Reichskorreſp.“ dargeſtellt, die hin⸗ zufügt: Da Herr Kübler, wie geſagt, als Emigrant für ſeinen Auf⸗ enthalt in Elſaß⸗Lothringen eine beſondere Erlaubnis nötig hat, mußte dies Verhalten der Regierung die Frage nahe legen, ob ſie dieſen Aufenthalk hier noch länger dulden könne. So geſtellt, wird die Frage wohl kaum verneint werden können, und wir ſehen auch in der Dat, daß dieſe Maßregel, ſo hart ſie für den Betroffenen den Einzelſtaaten überlaſſenes Gebiet ſprechen, vermögen aben * 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. September. auch erſcheinen mag, doch dem weitaus größten Teil der öffentlichen Meinung verſtändlich erſcheint, daß ſie darin nicht eine kleinliche Ranküne erblickt, ſondern eine durch die Um ſtände bedingte Regierungsmaßnahme, die für die Allgemeinheit und für die Politik der Regierung in ihrer Geſamtheit keine Konſequenzen bedingt. So iſt ſie ruhig aufgenommen worden. Man kann es der deutſchen Regierung doch wirklich nicht zumuten, daß ſie einen Ausländer, der kein Recht auf den Auf⸗ enthalt auf deutſchem Boden hat, einer fremden Macht in die Hände arbeiten läßt. Wer aber erwartet, daß dieſer einfache Gedanke auch in allen reichsländiſchen Zeitungen zum Aus⸗ druck kommt, der irrt ſich gewaltig. Vor allen ſind es natürlich die Zentrumsblätter, die in dieſer Ausweiſung eine große Unfreundlichkeit ſehen und hoffen. daß der Mann bald wieder die Rheinbrücke überſchreiten wird. Kübler plant näm⸗ lich, wie die„Voſſ. Ztg.“ hinzufügt, ſich im nahen Kehl in Badenniederzulaſſen. Zweifellos wird auch die badiſche Regierung eine Aufenthaltserlaubnis verweigern. Herr Kübler hat keine Urſache, ſich zu beklagen. Er hat ſein Geburtsland verlaſſen, um in Frankreich beſſer fortzukommen. Das iſt ihm mißglückt. Dann kehrte er in das Elſaß zurück, dem er den Rücken wandte, und deſſen Schickſal er nicht teilen wollte. Zuerſt beabſichtigte er, ſich in Mülhauſen niederzu⸗ laſſen. Das iſt ihm aber verweigert worden. Er wußte alſo, daß man ihn dort nicht gern ſah, das hätte er beachten und nicht ſich in Dinge einlaſſen ſollen, die man in Frankreich vielleicht als Beihilfe zum Landesverrat ausgelegt hätte. Die Abrechnung mit den Budgetbewilligern wollen die„Berliner“ am Dienstag abend in 14 Verſamm⸗ lungen vornehmen. Ueberall wird eine Reſolution zur An⸗ nahme vorgelegt werden, die die Budgetbewilligung ver⸗ dammt, den Beſchluß des Parteitages für zu Recht beſtehend erklärt und den Parteivorſtand auffordert, gegen die wider⸗ ſtrebenden Elemente vorzugehen. Was damit gemeint iſt, er⸗ läuterte der Rirdorfer Stadtv. Groger in einer Verſammlung zu Adlershof, in der er Bericht über den Parteitag erſtattete. Wenn man erkläre, wir fügen uns nicht, und wenn man mit Gewalt auf einen Bruch hinarbeite, dann ſei es ſchon beſſer, der Brucherfolge bald. Der Parteivorſtand habe die Pflicht, ſich mehr um die einzelnen Landesorganiſationen zu kümmern, er hätte ſchon längſt energiſch eingreifen müſſen. Dieſe Erklärung wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. In einer Reſolution, die einſtimmig beſchloſſen wurde, heißt es: Die Verſammlung erblickt in dem Verhalten der ſüddeutſchen Genoſſen eine Verletzungunſeres Parteiprogramms und verurteilt ſomit die Handlungsweiſe derſelben(1) auf das entſchiedenſte. Sie erwartet, nachdem der Parteitag in dieſer Angelegenheit geſprochen hat, daß die ſüddeutſchen Genoſſen ihre Sonderbeſtrebungen fallen laſſen und Schulter an Schulter mit den norddeutſchen Brüdern ihren gemeinſamen Feind, den Kapitalis⸗ mus, bekämpfen. Auch in der Verſammlung in Lichtenberg wurde eine ähnliche Reſolution mit allen gegen eine Stimme angenom⸗ men. Es iſt danach kein Zweifel, daß in Groß⸗Berlin ein ein⸗ heitliches verdammendes Votum für die Süddeutſchen zuſtande kommt. Die Frage iſt nur die, wem der Parteivorſtand, der die Reſolutionen vorher feſtſetzt und das Stimmvieh in die Verſammlungen kommandiert, mit dieſen Veranſtaltungen imponieren will. Die Süddeutſchen werden ſich darob keine grauen Haare wachſen laſſen. Die Steuerreform und die Intereſſenten. Unentwegt und unverändert führen die Ta bakindu⸗ ſtriellen den Kampf gegen die drohende und nicht zu um⸗ gehende Mehrbelaſtung des Tabaks. Auf Angriffe verſchie⸗ dener Art erwiedert heute die„Südd. Tabakztg.“: Wir haben nicht nötig, das Verhalten der Führer des Tabak⸗ gewerbes zu entſchuldigen, denn dies entſprach ſtots und entſpricht auch heute den höchſten Anforderungen, welcher die Qualifikation als„unbedingt fair“ bedarf. Die einzigen Waffen der Vertreter des Tabakgewerbes ſind volkswirtſchaftliche Gründe; weitere Rüſtung bedürfen dieſelben nicht, wohl aber ihre Gegner, welche ſich mangels guter Gründe nach bekanntem Rezept auf Schimpfen und ſchmutzige Angriffe auf die perſönliche Ehre verlegen. Die Finanznot des Reiches wird auch von uns rückhaltlos anerkannt, ebenſo wie die dringende Notwendigkeit, derſelben ein Ende zu mchen. Hierüber wird wohl kein vernünftiger Menſch in Deutſch⸗ land ſtreiten. Dagegen beſtehen ſchwerwiegende Bedenken und Meinungsverſchiedenheiten über die Wahl der Mittel, welche dieſem unhaltbaren Zuſtande abzuhelfen geeignet ſind. Ein verwerfliches Mittel ſehen wir in dem Veſtreben, zur Abſtellung der Mifere einen weitperbreiteten Erwerbszweig wie das deutſche Tabakgewerbe ſeiner Exiſtenzbedingungen zu berauben. Auch erſcheint es uns im Widerſpruch mit den Forderungen ſozialer Gerechtigkeit zu ſtehen, wenn man zur Sanierung der Reichsfinanzen faſt ausſchließlich ſolche Quellen ſucht, die durch den Konſum der ärmeren Volks⸗ ſchichten faſt ausſchließlich geſpeiſt werden. Auch die Brauer wollen nicht zahlen. Eine aus allen Gebietsteilen der norddeutſchen Brauſteuergmeinſchaft beſuchte Konferenz von Beſitzern und Direktoren größerer und mitt⸗ lerer Brauereien hat bekanntlich kürzlich angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Erhöhung der Brauſteuer der Ueberzeugung Aus⸗ druck gegeben,„daß die wirtſchaftliche Lage dieſer Brauereien wie des Geſamtgewerbes derart ungünſtig iſt, daß durch eine abermalige Neubelaſtung des Gewerbes geradezu die Exiſtenzfähigkeit in Frage geſtellt werden würde. Sie hält deshalb die ſchleunige Aufklärung der Oeffentlichkeit über die wirkliche Lage des Gewerbes, insbe⸗ ſondere der größeren und mittleren Brauereien für dringend geboten.“ Die„Deutſche Volkswirtſchaftliche Korreſpondenz“ hält dieſe Befürchtungen nicht für gerechtfertigt. Sie ſchreibt: Gegenüber dieſem Beſchluſſe, der anſcheinend nicht einſtimmig gefaßt wurde, muß ausdrücklich darauf hingewieſen werden, daß angeſehene Vertreter der Brauinduſtrie in perſönlicher Ausſprache weſentlich andere Anſichten zum Ausdruck gebvacht haben. Anläß⸗ lich der Bierſteuererhöhung vom Jahre 1906 wurde uns von dieſer Stelle dargelegt: Die vom Reichstage beſchloſſene Steuererhöhung ſei nicht Fiſch, nicht Fleiſch. Hätte man es bei den höheren, von der Reichsregierung beantragten Sätzen belaſſen, ſo wären alle Brauereien gleichmäßig genötigt geweſen, den Verkaufspreis des Bieres in angemeſſener Weiſe zu erhöhen. Der eigentliche Zweck der Steuer im Hinblick auf ihre Abwälzung auf den Verbrauch wäre damil ohne weiteres erreicht worden. Die unzulängliche Hinaufſetzung der Steuer habe in der Brauinduſtrie nur Ver⸗ wirrung angerichtet und die Induſtrie ſelöſt ſtark geſchädigt. Der Wettbewerb der Brauereien untereinander einerſeits, der enge Zuſammenſchluß der Gaſtwirte andererſeits haben bewirkt, daß die 1906 beſchloſſene Steuererhöhung faſt ausſchließlich von den Brauereien getragen werde und zwar mit dem Erfolge, daß auf die Dauer die Exiſtenzfähigkeit zahlreicher Betriebe in Frage geſtellt werde. Dieſe Darlegungen ſind durch die Tatſachen während einer verhältnismäßig recht kurzen Prüfungszeit in vollem Maße be⸗ ſtätigt worden. Die neueſte Steuer hat dazu geführt, daß zahl⸗ reiche Betriebe entweder ſtillgelegt oder mit anderen verſchmolzen wurden. Natürlich ſind es die kleineren Brauereien, welche zu⸗ nächſt ihr Leben einbüßen müſſen trotz der Staffelung der Steuer. Darin liegt gewiſſermaßen eine Ironie des Schickſals! Der Reichs⸗ tag bom Jahre 1906 wollte klug und weiſe Mittelſtandspolitik treiben und den kleineren Brauereien Vergünſtigungen gewähren, gleichzeitig aber dafür ſorgen, daß das„Bier des armen Mannes“ nicht berteuert werde. Tatſächlich hat er ſoziale Pfuſcherarbeit ge⸗ liefert. Mit der Bierſteuer, wenn ſie einigermaßen ihren Zwerken und Zielen gerecht werden ſoll, muß der Maſſenverbrauch belaſtet werden; ſie darf ſich weder zu einer Erdroſſelungsſteuer für die Großbetriebe auswachſen, worunter nicht zuletzt gerade die Ver⸗ braucher allgemein zu leiden hätten, noch darf die Steuer ſo be⸗ meſſen werden, daß ihre Ueberwälzung auf den Verbrauch ver⸗ hindert wird. Wenn jetzt verlautet, daß die Reichsregicrung ihren Entwurf vom Jahre 1906 wieder dem Reichstage unterbretten werde, ſo ſollte das Braugewerbe dieſe Naßnahme verſtändnisvoll begrüßen; denn eine Beſteuerung in angemeſſener Höhe gewähr⸗ leiſtet dem Brauereigewerbe, daß die große Maſſe der Verbraucher gum Steuerträger gemacht wird. Badiſche Politi Der Nachwuchs des katholiſchen Lehrervereins. Mannheim, 30. Sepk. Ztpef außskördenffich de⸗ zeichnende Beiſpiele für das bei gewiſſen im katholiſchen Sehrerverein organiſierten Jugenderziehern mangelnde Standesbewußtſein teilen„Bad. Schulztg.“ und „N. Bad. Schulztg.“ mit. Schon auf der erſten Hauskonferenz des Schuljahres 1906/07 war Stadtſchulrat Dr. Sickinger genötigt, das Mannheimer Lehrerkollegium ermahnen zu laſſen, bei der Vorbereitung zum Lehrerberuf doch mehr Standesbewußtſein zu betätigen.„Im Intereſſe des Standes ſollten nur befähigte und ehrenhafte junge Leute dem Lehrerſtande zugeführt werden.“ Eigentlich eine ganz ſelbſtverſtändliche Forderung, über die ſich aber Herr Joſeph Koch, Hauptlehrer in Mannheim und zweiter Vorſitzender des katholiſchen Lehrervereins, ſeine eigene Meinung gebildet zu haben ſcheint. Denn er und nur er war die Veranlaſſung zu der Ermahnung an das Mannheimer Lehrerkollegium, mehr Standesbewußtſein zu zeigen. Herr Koch hat es fertig gebracht, einen geiſtig minderwertigen Knaben, der nicht ein⸗ mal auf der Volksſchule genügte, auf die Präparandenſchule vorzubereiten und einem anderen, der nach dem Antrag des Bezirksamts in einer Zwangserziehungsanſtalt untergebracht werden ſollte, die Wege zum Lehrerberuf zu ebnen. Im erſteren Falle koſtete es dem Schüler 4 Jahre vergeudete Zeit — er kKfindet ſich heute beim Sanitätskorps— und den Eltern ein beträchtliches Stück Geld, das ſie ſich leicht hätten ßes Gewicht auf die Lehrfähigkeit zu legen. Wenn es auch richtig ſparen können. Noch ſchlimmer aber als dieſer Fall iſt der zweite. Daß ein klerikaler Lehrer ſeinem Berufe Leute von hraucht man ſich nach Wackers Rede nicht gerade übermäßig an einen öffentlichen Erzieher höhere Anforderungen geſtellß lichen Lehrervereins nicht für erforderlich. Wir leſen: „Vor einigen Jahren beſuchte naſium. Der Junge hatte aber lange Finger, und ſo mußte er aus der Mittelſchule entfernt werden. Der Knabe kam wieder in d Volksſchule und wurde der Klaſſe des Hauptlehrers Koch zugeteil Der Diebſtahl des R. war aber ſo raffiniert und der Tatbeſtand lag ſo ſchlimm, daß das Bezirksamt es nicht far tunlich hielt, den Jungen ſelbſt in der Volksſchule zu belaſſen, da ein ſchlimmer Ein⸗ fluß des Knaben auf die Mitſchüler befürchtet wurde. Die Be⸗ hörde leitete deshalb ein Zwangserziehungsverfahren ein, das naturgemäß vom Rektorate unterſtützt wurde. Wer aber wie begründete der Herr ſeinen Proteſt? Man höre und ſtaune! Herr Koch erklärte, eine Zwangserziehung ſei unnötig, da ja nach der Erklärung des Vaters der Junge — Lehrer werde, der Knabe in einer Präparandenanſtalt untergebracht werde, wo ja für deſſen weitere Erziehung beſtens geſorgt ſei!!... Der Knabe kam wirklich 1902 in die Präparan⸗ denſchule in Tauberbiſchofsheim. Im 2. Kurs aber, kurz von Jahresſchluß, mußte er aus der Schule ausgewieſen werden, weil das Protektionskind des Redakteurs des Kath. Lehrervereins“ ſeine Mitſchüler mit dem offenen Meſſer behandelte, Doch dieſes Intermezzo ſchadete dem Jungen weiter nicht; den das Seminar J nahm noch im gleichen Jahre 1904, als ob nichts vorgefallen wäre, den in Tauberbiſchofsheim Hinausgeworfenen auk. 1906 konnte R. nicht in die folgende Klaſſe verſetzt werden und mußte den 2. Kurs wiederholen. Im folgenden Frühjahr er⸗ eilte ihn endlich dann das Verhängnis... Er hielt es für ge⸗ raten, den heißen Boden von Karlsruhe zu verlaſſen. Er kaufte ſich eine Fahrkarte nach Baſel und fuhr in die Schlveig.“ Eine nette Illuſtration der„ſegensreichen“ Tätigkeit des „kathol. Lehrervereins“. Glücklicherweiſe hat dieſer Verein eine ſo ſchwache Mitgliederzahl, daß ſchon dadurch geſorgt iſt, daß nicht allzuviel Segen aus dieſem Verein auf die heran⸗ wachſende Generation herniederſtrömt. Die Herren vom katholiſchen Lehrerverein müſſen ſich ſelbſt recht hoch ein⸗ ſchätzen, wenn ſie derartige Elemente, wie ſie vorſtehend geſchil⸗ dert wurden, für würdig finden, den Nachwuchs im katholiſchen Lehrerverein zu bilden. Dumm, dreiſt und gottesfürchtig! Wem das Motto gefällt, dem ſoll man dieſe Freude nicht nehmen. Die Mannheimer Lehrerſchaft kann aber mit Recht verlangen, daß Leute wie Koch ſich nicht obendrein erkühnen, Männer, die ſich um die Lehrerſchaft verdient gemacht haben, in den Kot zu ziehen. Zweiter deutſcher Hochſchullehrertag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Jena, 29. September. Am heutigen zweiten Verhandlungstage führte Prof. Rein Jena den Vorſitz. Der erſte Vortrag behandelte das Thema: Der akademiſche Nachwuchs beſonderer Rückſicht auf die techniſchen Hochſchulen*Mei erent Zu di aem hemg Rro Bocch. enegg⸗Wien war durch Krankhbeit berhinderk, das angekündige Referat zu halten. An ſeiner Stelle hielt Prof. Exrdmann⸗ Charlottenburg, der urſprünglich als Korreferent in Ausſicht genommen war, den einleitenden Vortrag. Darauf ſprach Prof, Kraepelin⸗München ü ber die Habilitionsbeding⸗ ungen mit beſonderer Rückſicht auf die mediziniſchen Fakul⸗ täten. Er führte aus: Für die akademiſche Laufbahn iſt mehr wie ſonſt eine Ausleſe nötig. Wir kommen nicht aus mit der durch⸗ ſchnittlichen Befähigung. Neben der Forſchungsfähigkeit iſt gro⸗ iſt, daß der tüchtige Forſcher meiſt ein guter Lehrer ſein wird, ſo gibt es doch hervorragende Forſcher, die ſehr wenig geneigt ſind, das Lehramt auszuüben und umgekehrt. Es wäre wün⸗ ſchenswert, wenn an einzelnen Univerſitäten Leute mit hervor⸗ ragender⸗ 0 e ohne Lehramt tätig ſein könnten. Andererſeits beſtehe auch ein Bedürfnis an tüchtigen Lehrern. Daher gäbe es die Einpauker, die ohne jede Kontrolle unter⸗ richten und daher eine Art Nebenuniverſität bilden. Die Ausleſe müſſe möglichſt früh erfolgen. Der Zugang zur Wiſſenſchaft müſſe aber unabhängig gemacht werden vom Reichtum. Unzweifelhaft müſſe alles unterſtützt werden, was gxeignet iſt, die wiſſenſchaft⸗ liche Ausleſe zu erleichtern. Redner fordert eine großherzige Jörderung aller ſtarken wiſſenſchaftlichen Perſönlichkeiten, die eine Lücke ausfüllen können. Es ſei auch die Schaffung von Abteilungsvorſtehern an großen Inſtituten zu fordern. Die wiſſenſchaftliche Tätigkeit an den Univerſitäten werde heute Ein Vierteljahrhundert„Deutſches Theater“. Zum 25. Geburtstage des Deutſchen Theaters in Berlin, 29. September. Von Rudolf Rettpy, ehemaligem Regiſſeur am Deutſchen Theater. (Schluß). Zu dieſen fünf Geſchilderten darf man für nur kurze Zeit Ernſt Poſſart rechnen, der noch vor Eröffnung des Unter⸗ nehmens Reugeld zahlte; in Wirklichkeit zahlte, denn dies war ausbedungen. In Berlin und überall, wo man ſich für Schau⸗ ſpiel ereiferte, ſprach man vom Deutſchen Theater in demſelden Sinn, wie vom Theatre franeis, ohne zu erwägen, daß größere Verſchiedenheit als die zwiſchen den beiden Inſtituten kaum auf⸗ zufinden war. Namentlich verleiteten zu ſolch irrtümlicher Auf⸗ faſſung wohl die Ausdrücke„Societät“ und„Societäre“, die für den Titel„Deutſches Theater“ ja auch ſchlecht genug paßten. Ganz abgeſehen davon, daß„le theatre de la comedie frangaiſe“ Durch den Willensakt eines nahezu allmächtigen Monarchen ins Leben gerufen wurde und die Verſchmelzung zweier ſchon des größten Anſehens ſich erfreuender Künſtlertruppen darſtellte, trat es auch in keinen Wettbewerb mit Gleichſtrebenden. Es bedurfte gar keines Kampfes, ſich Boden zu ſichern, es nahm nur in ver · einigter Stärke Platz auf dem ſchon geſicherten. Publikum, Autoren und Darſteller waren gar keiner Verſuchung ausgeſetzt von anderer Seite in Anſpruch genommen zu werden, und wenn das exſtere eine zeitlang den Marktſchreiern nachlief, ſo genügte auch hier das Wort eines Königs, dieſer Konkurrenz das Hand⸗ werk zu legen. Ganz anders beim„Deutſchen Theater“ in Berlin. Hier war ein Ineinanderaufgehen zweier Darſtellungsmittel das auf⸗ geſteckte Ziel. Der hauptſächlich durch Aeußerlichkeiten— das Meiningern ſo hoch künſtleriſch und erfolgreich gepflegt wurde, ſollten ſich bedeutende Einzelleiſtungen im Sinne Laubes zuge⸗ ſellen, ohne als Solorollen ſtörend hervorzutreten. Dazu ge⸗ hörten treffliche Künſtler in allen Fächern und die Aufgabe, ſie heranzuziehen, war gelungen. Eine ſolche Vereinigung von ſchon erprobten und doch nicht verbrauchten jungen Kräften hatte man bisher noch nicht geſehen und gehört. Vorſtellungen wie„Kabale und Liebe“,„Don Carlos“,„Des Meeres und der Liebe Wellen“, und eines anderen Grillparzer„Weh' dem, der lügt!“ hatten kaum ihresgleichen. Hier ſei übrigens eine kleine Berichtigung angebracht. Heinrich Bulthaupt in ſeiner„Dramaturgie der Klaſſiker“ meint, ein Verſuch mit dieſem Luſtſpiel ſei außer⸗ halbs Wien nicht geglückt. Nun, in der Spielzeit 1888.—89 wurde es am Deutſchen Theater oft gegeben, fand die Zuſtimmung der geſamten Preſſe und blieb dauernd auf dem Plan. Aber Bult⸗ haupts Angabe war, wie ein echter Irrtum, ebenſo hartnäckig, ſo daß er ſich auch in der nach jenem Jahre erſchienenen Auflage des genannten Werkes findet, das der betreffenden Aufführung überhaupt nicht erwähnt. Freilich konnte die urſprüngliche Abſicht, faſt ausnahmslos dem klaſſiſchen Drama die Bühne einzuräumen, nicht immer befolgt werden. Der Menge mit ihrem Unterhaltungsbedürfnis, ihrer Freude am harmlos Heiteren konnte man auf die Dauer nicht entraten. Als eine Vorſtellung, zuſammengeſetzt aus Benedix's breit behaglichem„Der Vetter“ und dem Einakter „Die Burgruine“ öfter wiederholt wurde— auch aus Rückſicht auf einige, ſonſt nicht ſehr beſchäftigte Mitglieder— bemächtigte der Garderobewitz ſich dieſes Umſtandes und dichtete auf das un: i n Montag, ſpottet nur ihr Spßtter! Die Burgruine und der Vetter. Am Mittwoch— hörts mit tiefſter Miene Der Vetter und die Burgruine! keit des künſtleriſchen Schaffens wollte ſich bei dem An⸗ und Ab⸗ und Aehnliches. Aber dies mehr oder weniger bittere Sichluſtig⸗ machen war doch gerade ein Zeichen dafür, daß man es bei der gloſſierten mit einer Sondererſcheinung zu tun hatte Später trafen die junge Bühne ſchwere Schläge, deren Wir⸗ kung ſich freilich nicht ſogleich fühlbar machte. Das Deutſche Theater hatte eine Miſſion zu erfüllen gehabt und ſchuf ſich da⸗ durch Mitbewerber; andere Inſtitute wurden aus der Beſitzes⸗ ruhe aufgerüttelt, und das war gut. Ermutigt durch das leb⸗ hafter erwachte Bedürfnis nach Theaterbeſuch taten andere Bühnen ſich auf, ſuchten Dichter und Darſteller für ſich zu ge⸗ winnen, und das war erklärlich. Aber es begannen auch ſonſt Abbröckelungen. Friedrich Haaſe war der erſte, der ſich nach Ruhe ſehnte. Ihm folgte Barnay aus anderen Gründen und wurde mit Errichtung des Berliner Theaters ein glücklicher Nebenbuhler. Förſter konnte trotz langen Bedenkens doch nicht nein ſagen, als ihm die Stellung des Burgtheaterdirektors in Wien angeboten wurde, von der ihn ſchon nach einem Jahr der Tod abrief. Friedmann blieb am längſten neben LArronge wäre wohl überhaupt geblieben; da nahmen ihm nerpöſe Leiden, die Ueberzeugung, daß er ſeinem Gedächtnis nicht mehr ver⸗ trauen dürfe, die liebevoll und treu hochgehaltene Fahne aus der Hand. Noch immer flößte das Deutſche Theater Hochachtung ein durch ſeinen kräftig entwickelten Nachwuchs. Aber auch deſſen Anſprüche waren gewachſen. Der Gagenſtand wurde immer; größer, nicht aber die Durchſchnittseinnahme. Eine zeitlang wurde ſogar der widerſpruchsvoll erſcheinende Verſuch gemacht, durch Herabſetzen der Eintrittspreiſe die Einnahmen zu erhöhen. Wohl kamen wieder Zeiten der Flut, nur die frühere Stetig⸗ ſchwellen, bei dem nun häufigeren Wechſel von Mitgliedern nicht mehr einfinden. Das angeſtrebte Ziel, die Begeiſterung, die Jugenderfolge— es war alles zu ſchön, um lange zu währen. Dafür am Freitag— immer netter!— Büßnenbild— hervorgebrachten Stimmung, wie ſie bei den Die Burgruine und der Vetter. LArronge, der Alleinſtehende, Alleinverantwortliche, war müde geworden, hatte manchen Undank erfahren und ſeine Verbitte⸗ nur geringen geiſtigen Fähigkeiten zuführen will, darüben aufhalten. Es ſollten aber wenigſtens in ſittlicher Beziehung werden; aber auch das hält der zweite Vorſitzende des katho⸗* .. das Mannheimer Gym⸗ de Zwangserziehung widerſprach, war— Hauptlehrer Koch. Und PPFF. ͤ ̃⁵P..... ĩ ᷣ ⁵. ĩᷣͤvß—ß ˙˖˙˖»»» ⅛˙ FF 122 7* N General · Auzeiger.(Abendblatn. 3. Seite? häufig nicht ſo hoch bewertet, wie di ſtreichers. Es gehe nicht an, Leute ihr Leben lang in ein erbleiben. Bei der Habilita eſtellt werden, namentl ige Perſönlichkeiten in Beſchränkung der venia legendi auf ſechs bis acht Jahre. Auch der Offizier müſſe, wenn er den an ihn geſtellten Anforderungen nicht genüge, den Zylinder Kufſetzen. Wir ſind, ſo rief der Redner aus, auch eine geiſtige Armee und müſſen die Dozenten ohne inneren Beruf ausſcheiden. Die akademiſche Laufbahn braucht eine Ausleſe, wobei leider auc le Opfer fallen müſſen. Redner erhebt dann die Forderung er Bewährungsfriſt. Die letzte Ausleſe erfolge dann beim Ordinariat. Es ſei unzweifelhaft, daß bei der Berufung von Or⸗ dinarien manches mitſpiele, was man als unberufenen Einfluß bezeichnen dürfe. Der Redner iſt aber der Ueberzeu⸗ gung, daß unſer Syſtem der Berufung durch die Fakultäten viele Vorteile hat und daß das Bewerbungsſyſtem gegenüber der freien Auswahl nicht den Vorzug verdient. Die Ausleſe müſſe aäm allgemeinen bei den Fakultäten verbleiben. Die politiſchen und höfiſchen Einflüſſe ſpielten in den Miniſterien eine viel größere Rolle als in den Fakultäten(lebhafte Zuſtimmung.) Ein⸗ selne Berufungen, die durch die Miniſterien erfolgt ſeien, wären nicht ſehr glücklich.(Erneute lebhafte Zuſtimmung.) Gewiß mach⸗ den auch die Fakultäten Mißgriffe. Die graßen Univerſitäten kauften ſich immer alte berühmte Namen und hätten ſchließlich eine Sammlung von Ruinen.(Große Heiterkeit.) Die lüngeren Univorſitäten nähmen die aufſtrebenden Kräfte und ſäßen dann zu ihrem Schreck häufig, daß nicht alle Blütenträume reiften.[Lebhafter Beifall. Der Redner legte dann zum Schluß m Sinne ſeiner Ausführungen eine Anzahl von Leitſätzen vor. Darauf ſprach Prof. Dr. v. Wettſtein⸗Wien über: Die Nachwuchsfrage unter dem Geſichtspunkte der Bedürfniſſe des Ralurwiſſenſchaftlichen Unterrichts. An dieſe beiden Vorträge knüpfte ſich eine lebhaft Aus⸗ rache Prof. Eulenburg⸗Leipzig erklärte, der radikalſte Borſchlag ſei zweifellos der der zeitlichen Beſchränkung der venia egendi. Die tüchtigen Kollegen hätten gewiß nichts dagegen ein⸗ uwenden, wenn die untüchtigſten ausgemerzt würden. Aber es ſchon jetzt vielfach an den Univerſitäten, vor allem in Leipzig Sitte, daß das Extraordinariat verliehen würde im Hinblick Kuf beſtimmte für die Fakultät berechnete Werke. Die Verleihung n Unterſtützungen, vielleicht ſchon an den Schulen ſei auch edenklich. Mit Stipendien auf gepäppelte Gelehrte ſeien auch icht die wünſchenswerſten Elemente. Tüchtige Leute freilich ſolle gan tatkräftig unterſtütze.— Kaufmann⸗Breslau: Wir immen alle darin überein, daß die akademiſche Laufbahn frei⸗ iben muß. Die Ausleſe kann nur durch das Leben ſelbſt er⸗ Es iſt ungeheuer ſchwer, die akademiſche Tätigkeit eines zu beurteilen. Von wieviel Zufälligkeiten hängt die Ent⸗ Der eine hat ein glänzendes en gemacht, weil der Examinator gut gegeſſen geſchlafen hat, der andere aus anderen Gründen. Sehr iſt die ze algen. „Nannes cheidung bei der Prüfung ab. n embfeßlenswe Beſchränkung der Pri legendi; u Breslau, daß ein Privafdozent 105„beß jeßzk con bent Negterungs in Berlin wohnt.—(Heiterkeit]— Alfred Weber⸗Hei⸗ elberg erklärt, er müſſe ſich ſchon wieder als enfant terrible aufſpielen und ſagen, eine ganze Menge von Lehrkräften werde dus beſtimmten, und das wolle er mit aller Schärfe unterſtrei⸗ chen, aus beſtimmten Raſſenvorurteilen nicht in die Stellung gebracht, die ihnen gebührt.(Lebhafte Zuſtimmung.) In ſeiner, des Redners Fakultät, ſei trotz mehrerer Vakanzen ſetzt kein einziger Jude apanciert, obwohl dieſe durchweg die Bewerber wären. Ebenſo gehe es denen, die ſoßialpolitiſch radikal ſind. Soll ihnen nun auch noch die aka⸗ d iſche Guillotine drohen, und ſollen ſie hinausgeworfen wer⸗ den So ſehr der Redner mit den ſachlichen Ausführungen Krae⸗ e iſt, ſo müſſe er die Beſchränkung der venia legendi unter den heutigen Umſtänden doch bekämpfen.— Ernſt ung wohl auch mal an Unſchuldigen gekühlt— es war eben t mehr wie früher, und im Herbſt 1893 kündigte er ſeinen tgliedern den Entſchluß an: mit dem 1. Juli nächſten Jahres e ich die Leitung nieder! Viele ſahen ſich erſchrocken an. Das gſtbefürchtete— ſie hatten doch immer gedacht, es könnte nicht Lauer Denkende zuckten die Achſeln, ſie hatten ſich ſchon Niemand war ja geſchädigt, konnte ſich eruſtlich be⸗ Hſelbſt den Kleineren nutzte der Ruf: Er kommt vom eutſchen Theater! Aber ein gut Teil Kunſtgläubigkeit und Schwärmerei ging dabei in Scherben, Schon vorher hatte man dem Deutſchen Theater den Vor⸗ zurf gemacht, es habe die Zeichen der Zeit nicht verſtanden oder icht gewürdigt, ſei der neuen Strömung nicht enigegengekom⸗ nen. Mit Unxrecht. Gerade ihren jungen Führer hatte es gaſtlich ufgenommen. Es iſt ſchon an anderer Stelle erzählt, wie Ger⸗ art Hauptmanns„Einſame Menſchen“ und„Der Biberpelz“ geführt wurden. Sein„Kollege Crampton“ war vor der einſchrift angenommen, ebenſo„Die Weber“ ſckon im Februar 892. Da aber das Polizeiverbot vom 3. März desſelben Jahres ie öffentliche Aufführung dieſes gewaltigen Zeitbildes unmöglich machte, wurde es von dem Verein„Freie Bühne“ geſpielt, genau Jahr ſpäter. Und als die behördliche Zuſtimmung auf LAxxonges immer wiederholtes Bemühen endlich erfolgte, da waxrs zu ſpät, und wo er fleißig, gepflügt, konnte ſein Nachfolger ernten. Ja, man kann wohl behaupten, daß, wenn es noch unter LArronge gelungen wäre, Hauptmauns„Weber“ aufzuführen, das Deutſche Theater in ſeiner damaligen Geſtalt hätte nicht ufgehört, zu ſein. Seitdem hat das prunkloſe Haus im Hof der Schumann⸗ aße andere Herren gehabt mit mehr, auch mit weniger Glück die früheren, gründenden. Aber jeder, wo er jetzt auch ſein öge, der in den achtziger Jahren dort wirkte, hoffte, fürchtete 1 gedenkt ihrer ganz ſicher mit nicht minderer Rührung als der e Herr“ ſeiner Burſchenzeit und das ergrauende Ehepaar des ra tſtandes. — Buntes Feuflleton. — Der Schöpfer des Brandenburger Tores.(Zum(, Okt! „Okltober 1808 ſtarb auf ſeiner Beſitzung Grüntiche ben slau der königliche preußiſche Direktor des Oberbauamts Gotthard Langhans, als deſſen größte Ruhmestat in Profeſſor Klaatſch, welcher, aus Auſtralien zurückgekehrt, über Tor und leiht dieſem eine große Monumentalität, zwie ſie keine ähnliche moderne Anlage wieder erreicht hat, Wohl durfte ein Mayer⸗Würzburg ſpricht ſich gegen die Zulaſſung auf Zeit aus. Eine Hauptgefahr ſei in dem Titel: Extraordinarius ohne Ge⸗ halt zu finden, der jetzt immer häufiger verliehen werde. Das iſt erklärt der Redner, eine Art(Zuruf: Schwindell) ganz recht organiſierter Schwindel. Es werden Leute aus bloßer Gnade zu Profeſſoren ernannt.— v. Oechelhäuſer⸗ Karlsruhe: Auch die Regierungen ſind auf den Extraordinariats⸗ ſchwindel ſchon aufmerkſam geworden. In Baden iſt für eine 5 5 Zeit die Verleihung des Titels Profeſſor zurückgeſtellt worden. Damit war die Ausſprache geſchloſſen. Die Verſammlung nahm die in den Leitſätzen niedergelegten Anregungen zur Kennt⸗ nis und beſchloß, dieſe einer der nächſten Tagungen zur aus⸗ führlicher Beratung zu überweiſen. ———— NAus Stadt und Land. * Maunheim, 30. September 1908. *Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Emil Kerler in Lahr unter Verleihung des Titels Waſſer⸗ und Straßenbauinſpek⸗ tor zum Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Sinsheim. Auoebertragen wurde dem Aktuar Auguſt Weis in Schopfheim die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten mit der Amts⸗ bezeichnung Regiſtrator beim Bezirksamt Ettenheim. 8 Herbſtobſtausſtellung. Die Vorbereitungen zu dem vom 10. bis mit 12. Oktober l. Is. in der Kaiſerhütte ſtattfindenden Obſt⸗ merkt, verbunden mit einer Ausſtellung ſind im Gange. An der Beſchickung werden ſich in der Hauptſache die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg, Ludwigshafen und Frankenthal beteiligen. Es wird, wie man hört, nur muſtergültiges Obſt eingeſchickt werden, ſo daß ſich eine vorzügliche Gelegenheit zur Deckung des Obſtbedarfs für den kommenden Winter bieten wird. Berein für Frauenſtimmrecht. Freitag, den Oktober, abends 9 Uhr, findet im Gartenſaal des Ballhauſes ein Vortrag von Frau Wolff⸗„Jaffé über Luiſe Otto⸗Peters, die Vor⸗ kämpferin für das Frauenſtimmrecht und Begründerin der deut⸗ ſchen Frauenbewegung ſtatt. Diskuſſion. Gäßte, Herren und Damen, willkommen. *Kaufmänniſcher Vexein. Das diesjährige Vorleſungspro⸗ gramm weiſt wieder eine Reihe intereſſanter Vorträge auf allen Gebieten des Wiſſens, der Kunſt und der Unterhaltung auf; ebenſo treten uns wieder eine Anzahl hervorragender Perſönlichkeiten aus unſerem modernen Geiſtesleben entgegen. Wir nennen nur die Namen: Hermann Babr, welcher eigene Dichtungen vorleſen wird, Cornelius Gurlitt, den bekannten Kunſtſchriftſteller, 2 2. ſeine neueſten Forſchungen berichtet, Ernſt von Wolzogen mit einem Vortrag über die Entwicklung des deutſchen Vollsliedes, welcher durch Geſangsvorträge mit Lautenbegleitung don Elſa Lma von Wolzogen ſeine Illuſtration erhält. Von ſonſtigen bekannten Rednern nennen wir: Prof. Buſch⸗Tübingen(über Napoleon.), Profeſſor Wempe, deſſen intereſſanter Radium⸗ Vortrag noch in beſter Erinnerung ſteht und der diesmal über das Leben des Meeres mit Vorführung lebender Tiere ſpricht, ferner Dr. Müllſtedt, der voriges Jahr mit ſeinen herrlichen Licht⸗ bildern ſo großen Erfolg erzielte. Neue Redner für Mannheim ſind: Dr. Waldſchmidt, deſſen Thema„Das Heidelberger Schloß“ für unſere Stadt von beſonderer Aktualität iſt, und Prof. Neitzel mit einem Vortrag„Der Humor in der Muſik“ mit Er⸗ läuterungen am Klavier. Der Unterhaltung ſind der Marcell Salzer⸗Abend und eine Wilhelm Buſch⸗Rezi⸗ tation von Georg Fritſchler gewidmet Von Mannheimer Perſönlichkeiten iſt Frau Franz Siking zu nennen, welche auf Wunſch einer größeren Anzahl Mitglieder erſtmals im Verein ſpricht, und Herr Stadtpfarrer Klein, deſſen Ve 25 ˙s!n ̃èÜld ,, rungen des Werkes an unſerer Vühne großem Intereſſe begegnen fwird. Zum Schluſſe ſei noch auf einen engliſchen Vortrag von Miß Heathyh hingewieſen. Angeſichts des guten Erfolges, den man im letzten Jahre mit einem franzöſiſchen Vortrag erzielt hat, glaubte man wohl mit Recht es auch mit einem ſolchen in eng⸗ liſcher Sprache verſuchen zu dürfen. Die Vorträge finden wie all⸗ jährlich im Bernhardushofe ſtatt. Der Kartenverkauf beginnt mit dem 1. Oktober. Ausgeſtellt iſt in dem Schaufenſter der Huthandlung R. Dippel Nachfolger, Carl Fleiner, D 2, 6, der Ehrenſchild, welchen die Mannſchaft des Maunheimer Turnerbundes Germania am 2. Auguſt ds. Is. gelegentlich des Bergturn⸗ und Spielfeſtes auf den Spicherer Höhen beim Eilbotenlauf über 500 Meter gegen eine ſehr ſtarke Konkurrenz errungen hat. Der Schild zeigt in getriebener Arbeit das wohlgetroffene Bildnis des e. der Geſchichte unſerer Architektur die Erbauung des Branden⸗ burger Tores daſteht. Aus den wirren Schmuckformen und dem ſpieleriſchen Linienüberſchwang des Rokokos und des Zopfes hat ſich dieſer klare ſchlichte Meiſter als erſter in Deutſchland zu der reien Einfalt und der ſtillen Größe eines wiedererwachenden griechiſchen Säulenſtils durchgerungen. Als ein Mann von um⸗ faſſender Bildung, der Mathematik, Sprachen und Geſchichte ſtudiert und auf weiten Reiſen ſeinen Blick geſchärft hatte. begann er in Breslau ſeine Tätigkeik als Architekt, und das von ihm er⸗ baute Hatzfeldſche Palais, das jetzige Regierungsgebäude, ſteht noch heute da als das ſtolze Zeugnis eines neuen Baugeiſtes, deſſen überſichtliche und doch machtvolle Geſtaltung die alten Formen bändigt und beherrſcht. In Berlin ſchuf er dann weiter in dieſer Richtung und gewann ſchließlich das Uebergewicht über die zierlich üppige Kunſt des bisherigen Hofbaumeiſters Gontard. 1793 begann er das Brandenburger Tor, das wie ein erſter Vor. klang in ſeiner monumentalen Klaſſik auf die kommende große Zeit Schinkels hinweiſt. Vorher ſtand ein 8 an ande ces Tor dieſer Stelle, das 1735 als ein Teil der unter Friedrich Wil⸗ helm J. nach der Erweiterung Berlins errichteten neuen Stadt⸗ mauer erbaut worden war. Ein Bildchen Chodowieckis zeigt uns dieſe zopfig kleinliche, von ein paar ſchnörkelhaft verzierten Pfeilern eingefaßte Maueröffnung; ſie wurde 1788 abgebrochen, unt den neuen Tore Platz zu machen, das Langhans nach dem Muſter der Griechen aufführte. Durch Winkelmaun waren ja die großen Linien des antiken Kunſtſchaffens den Deutſchen vor Augen geſtellt worden und zugleich veröffentlichten die beiden Engländer Stuart und Revett ihr epochemachendes Werk über die„Altertümer von Athen“. Hier waren die Ruinen der Propy⸗ läen, die zu der Akropolis von Athen hinaufführten, abgebildet u. aus dieſer ewig vorbildlichen Anlage ſ öpfte der preußiſche Bau⸗ meiſter den Gedanlen der ſchönſten, in einem wahrhaft groß⸗ artigen Sinne geſchaffenen Straße Berlins durch ein Pracht⸗ tor den krönenden Abſchluß zu geben. Eine reine Durchführung des harmoniſchen griechiſchen Stils iſt ihm freilich nicht eelungen: Elemente des römiſchen Triumphbogens wurden von ihm auf⸗ genommen und für die Zuſammenſtimmung der Verhältniſſe und Formen mit dem Platz war er ganz auf ſein eigenes Gefühl an⸗ wieſen. Sein ſelbſtändiger Charakter bewahrte ihn vor einer ſklaviſchen Nachahmung, Ein nüchterner und ſtreuger Geiſt, weit entfernt von der ſüßen Anmut joniſchen Spiels, waltet ſeinem haltenden wie belehrender Abend verleben will, darf den Beſuch Vortrag ⸗ Vorſitzenden des Zentralausſchuſſes für Volts⸗ und Jugendſpiele in Deutſchland, des bekannten Reichstagsabgeordneten Freiherrn Emil von Schenckendorff, ferner turneriſche Embleme, welche auf das Turnen und Spielen in freier Luft hinweiſen Alljährlich ſoll dieſer herrliche Wanderpreis auf den Spicherer Höhen neu zum Austrag kommen und gratulieren wir den ſpackeren Turnern, welche als erſte Mannſchaft den Schild auf ein Jahr für ihren Verein er⸗ rungen haben. * Die Seance der Svengalis, die geſtern Abend im Kaſino⸗ ſaale ſtattfand, geſtaltete ſich, wie zu erwarten war, hochintereſſant Bedauerlicherweiſe ſtand der Beſuch der Veranſtaltung im um⸗ gekehrten Verhältnis zu der Qualität des Gebotenen. Herr Hugs Lorenz, das Haupt des wirklich phänomenalen Gehirnkünſtler⸗ enſembles, aber wird ſich über dieſe ſchwer begreifliche Intereſſe⸗ loſigkeit des Publikums gern hinweggeſetzt haben angeſichts der Tatſache, daß die in ſo ſpärlicher Zahl Erſchienenen den Vorfüh⸗ rungen mit doppelter Aufmerkſamkeit folgten und ſich für die durchweg mit verblüffender Sicherheit durchgeführten Experi⸗ mente ſehr dankbar zeigten. Wir gehen wohl auch nicht fehl in der Annahme, daß Niemand aus dem Saale gegangen iſt ohne den Vorſatz, in ſeinem Bekanntenkreiſe dafür zu ſorgen, daß ſich heute der Kaſinoſaal bis auf den letzten Platz füllt. Die Svengalis verdienen einen ſolchen Zuſpruch. Sind doch ihre Experimente ohne Ausnahme erſtklaſſig, ſodaß man auch ſolche Darbietungen mit dem größten Intereſſe entgegennimmt, die für Mannheim nicht mehr den Reiz der Neuheit beſitzen. Am verblüffendſten und rätſelhafteſten iſt unſtreitig das von Herrn Hugo Lorenz mit Hilfe einer Dame und eines Herrn ausgeführte muſikaliſch⸗ mimiſche Experiment. Die beiden Medien, Elſie Terry, übrigens eine ſuperbe Erſcheinung, und Herr G. Stuckenberg, kehren auf der Bühne dem Publikum den Rücken zu, während ſich Herr Lorenz in den Zuſchauerraum begibt und ſich dort eine Stelle aus einer Oper und Operette oder den Namen einer bekannten Perſönlichkeit zuflüſtern läßt. Herr Lorenz verharrt, den Rücken der Bühne zugekehrt, einige Augenblicke regungslos. Auf einmal greift die am Klavier ſitzende Dame in die Taſten und ſingt mit prächtiger Stimme die gewünſchte Stelle aus der bezeichneten Oper oder Operette. Auch auf Herrn Stuckenberg wird der Gedanke mit ganz erſtaunlicher Schnelligkeit über⸗ tragen. Kaum iſt im Zuſchauerraum Herrn Lorenz der Näme einer bekannten Perſönlichkeit zugeflüſtert worden, ſo dreht ſich das männliche Medium auch ſchon herum und ruft den Namen dem Auditorium zu. Zugleich wird die betreffende Perſönlichkeit auch von dem Medium dargeſtellt. Allein ſchon dieſes Experiment, das zum erſten Male 1899 in Dresden vorgeführt wurde, hebt die Spvengalis weit über die Leiſtungen ihrer Konkurrenten hin⸗ aus. Aber auch die anderen Vorführungen ſind über alles Lob erhaben. Wir haben dabei vor allem auch die Darbietungen des Herrn Lorenz mit ſeinem ausgezeichneten Medium Madame Kennedy-Lorenz im Auge, ob es ſich um Experimente auf dem Gebiete der Willensbeeinflußung und Gedankenübertragung oder um mnemotechniſche Exerzitien handelt. Eine humorvolle Note trägt ein Zahlenmanöver, bei dem die mit verbundenen Augen daſitzende Dame jede Ziffer auf einer mit Zahlen be⸗ ſchriebenen Tafel mit unfehlbarer Sicherheit»errät und ſich auch dann nicht verblüffen läßt, wenn Herr Lorenz die Zahlen ver⸗ ändert oder gar auf eine unbeſchriebene Stelle deutet. Auch Herr Albert Donelly erregt mit ſeiner immenſen Gedächtnfskunſt, von der er verſchiedene hervorragende Proben ablegt, berechtigtes Erſtaunen. Eine ſpiritiſtiſche Sitzung gibt dem Programm einen wirkungsvollen Abſchluß. Wer wieder einmal einen ebenſo untes; 85 FFPF der Seance der Spengalis nicht verſäumen. Geh. Regierungsrat Dr. Wilhelm Reiß 4. Auf ſeinem in Thliringen gelegenen Beſitztum iſt bergaugene Nacht Herr Geh. Regierungsrat Dr. Wilhelm Reiß, ein geborener Mannheimer, Brudet des Herrn Geh. Kommerzienrats Karl Reiß und Fräulein Anna Reiß, im Alter von 70 Jahren an einem Schlaganfall ge⸗ ſtorben. Wenn der Verblichene auch den größten Teil ſeines arbeits⸗ und mühereichen Lebens außerhalb Mannheim verbrachte, ſo hatte er doch in der hieſigen Bürgerſchaft einen großen Be⸗ launten und Freundeskreis und genoß allſeits hohes Anſehen. Dr. Wilßelm Reiß ſtudierte Geologie und durchſtreifte dann als Privat⸗ gelehrter, ſich ganz der von ihm geliebten Erdkunde widmend, faſt die ganze Welt. Beſonders eingehende Forſchungen unkernahm er in Südamerika, wo er über 10 Jahre weilte. Das Reſultat dieſen ausgedehnten wiſſenſchaftlichen Reiſen legte er bann in literariſchen Arbeiten nieder, die weithin große Beachtung fanden. Der Ver⸗ kundiger Beurteiler des Baues ſchreiben:„Ohne Uebertreibung lann man dieſes Tor das erſte aller nennen und ebenſo mit Recht behaupten, daß in Berlin die Gegend dom neuen Muſeum bis dahin in Schönheit und Großartigkeit alles übertrifft, was andere Städte darbieten.“ Damals eröffnete das Tor noch wirklich, in ſeiner etwas unbeholfenen und doch grandioſen Geſtalt ſich aus der Stadtmauer heraushebend, den Zugang zur Stadt. Die nie⸗ drigen Seitenhallen, die heute die kraftvolle Wucht der Anlage ſtark abſchwächen, ſind ja bekanntlich erſt nach dem Abbruch der Stadtmauer(1868) von Strack äußerlich angefügt worden. Dies Werk iſt Langhans' Meiſterleiſtung. Was er ſonſt noch in den Anſchauungen dieſer von ihm begründeten„Renaiſſance“ ſchuf, die Innendekoration des Potsdamer Marmor⸗Palais, das er zudem mit einem nach engliſchen Muſter eingerichteten, wunder⸗ lich phantaſtiſchem Garten umgab, dann das Orangerie⸗Haus im neuen Garten, das anotomiſche Theater im Garten der Tier⸗ arzneiſchule— das alles hat einen gebundenen, in Raumanſchau⸗ ung und Ornament weniger glücklichen Charakter. In ſchlichten Nutzbauten war er tüchtiger und größer als in dem Erfinden architektoniſcher Schmuckformen, zu denen ſeine Phantaſie nicht ausreichte. Er hat 1797 die erſte Chauſſee im preußiſchen Skaate, von Berlin nach Steglitz führend, angelegt. Die größte Aufgabe, die ihm zuteil geworden, die Erbauung des Berliner Schauſpiel⸗ bauſes, iſt durch die Macht des Jeuers vernichtet worden; nach dem Brande ſetzte Schinkel ſeinen herrlichen Prachtbau an die Stelle des zerſtörten Gebäudes. Langhans war nur ein Vor⸗ läufer, dem ein Größerer, Reiferer folgen ſollte. Ein günſtiges Geſchick hat ſein ſichtbares Andenken gerade in ſeinem beſten Werke der dankbaren Nachwelt bewahrt. — Der jüngſte Nedakteur der Welt iſt jetzt in Newyork ein⸗ getroffen. Es iſt der kleine Henry Campbell, ein neunſähriger Kuabe, der in Tronton, Ohio, eine eigene Zeikung herausgibt, die „Boy's Own Paper“, die in recht erheblicher Auflage erſcheint. Dieſe Kinderzeitung wird in vielen Staaten der Union geleſen und Maſter Campbells Redakteurgenie feiert dabei berechtigte Triumphe. Jetzt iſt der„junge und intelligente Chefredakteur“, ſo berichten amerikaniſche Blätter, nach Newhork gekommen, um die Einrich. tungen und Bureaus der großen Zeitungen kennen zu lernen. Er ſpricht mit großem Vertrauen von der Zukunft ſeines Blattes, 5 daz ex bald zu vergrößern und dann täglie) erſcheinen zu laſſen be⸗ abſichtigt. Denn einſtweilen ſcheint die Zeitung nach klein zu ſein, beträgt ihr Abonnementspreis doch nicht mehr als 5 Ceuts für das ganze Jahr. e e 88 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. September ſtorbene war u. a. auch laugjähriger Präſident der Geſellſchaft für Erdkunde. Der Titel eines Geh. Regierungsrats wurde ihm von der preußiſchen Regierung in Anerkennung ſeiner großen wiſſen⸗ ſchaftlichen Verdienſte verliehen. Die Nachricht von dem Hinſcheiden dieſes hervorragenden Gelehrten, der eine Zierde der Wiſſenſchaft bildete und den unſere Stadt mit Stolz ihren Sohn nennen konnte, wird allſeits lebhaftes Bedauern und ſchmerzliche Gefüßhle hervorrufen. * Schiffsunfall. In der Nähe von Horchheim erlitt der Schlepp⸗ —5 1* 3 27¹ 9 2 kahn„Niederrhein“, welcher ſich im Anhang des Schrauben⸗ dampfers„Niederrhein 5“ befand, Leckage. Um das Sinken des Kahnes zu vetmeiden, wurde das Schiff auf Grund gefahren. Die Ladung beſtand aus Kohlen, welche zum größten Teile in ein anderes Schiff geladen wurden. Nachdem ein Rektungskleid unter⸗ zogen worden war, konnte die Leckage gedichtet werden. Polizeibericht vom 30. September. Unaufgeklärte Diebſtähle: In der letzten Zeit wurden von noch unbekannten Tätern dahier entwendet: 1] ein zweirädriger Handkarren, ziemlich klein, grün angeſtrichen, mit der Aufſchrift„Roſa Kreßmann“; 2) in der Nacht vom 16—17. ds. Mis. von einem auf der Güterhallenſtr. ſtehenden Güterbe⸗ ſtättereiwagen herunter eine Kiſte mit neuem Werkzeug(25 eiſerne, 55 Zentimeter lange Handſägebogen mit Holzheften, und zwei Kluppen„Rationell“ gezeichnet); 3) in der Nacht vom 28.—29. ds. Mts aus dem Lagerplatz Langerötterſtr. Nr. 13 mittelſt Ein⸗ bruchs 4 Hühner und 3 Tauben. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 8 Nachſtehende Fahrräder wurden daͤhier entwendet: Am 15. ds. ein Allright⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelter aufwärts gebogener Lenkſtange mit Kork⸗ griffen, Fbr.⸗Nr. 189 575. Am 13. ds. ein Weſtphalen⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmen⸗ bau, welcher in der Mitte zuſammengelötet iſt, aufwärtsgebogener Lenkſtange, Fabr.⸗Nr. 128 682. Am 19. ds. ein Weyl⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, hochgebogener Lenkſtange, Felgenbremſe, Freilauf, Signalglocke mit Bild eines Schwanes, Fabriknummer unbe⸗ kannt. Am 24. ds. ein älteres Neckarſulmer⸗Pfeilrad mit ſchwarzem Rahmenbau, vernickelter aufwärtsgebogener Lenkſtange, Renn⸗ pedalen mit Fußhaken, Fabriknummer unbekannt. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf. barer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 29. Sept. Mit Rückſicht auf die herrſchende Fleiſchteuerung hat der Gemeinderat in anerkennenswerter Weiſe beſchloſſen, auch in dieſem Jahre wieder allwöchentlich einen Fiſchmarkt hier abzuhalten. Der erſte Fiſchmarkt wird nächſte Woche am Freitag, den 9. Oktober auf den Schloßplanken abgehalten. 3 5 oc. Karlsruhe, 29. Sept. Zwei der älteſten Einwohne⸗ rinnen von Karlsruhe haben geſtern das Zeitliche geſegnet, näm⸗ lich die Witwe des Reallehrers K. Nüßle, Karoline geb. Solleder, die ein Alter von 89 Jahren erreichte, und die Witwe des Großh. Oberforſtrats Franz Lelbach, Ida geb. Rüttinger, die im 95. Lebensjahre ſtand. § Karlsruhe, 29. Sept. Vom 23.—27. September fand die Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung ſtatt; an derſelben nahmen 7, Sekundaner des Pädagogiumse Neuenheimee Hehin berg teil, welche ſämtlich beſtanden: oe Pforzheim, 29. Sept. Der Alutſchande, begangen an zſeizer Tochter, verhaftet. § Haslach i.., 29. Sept. Jeden Monkäg und Freitag finden hier Obſt märkie ſtatt. Große Obſtmärkte werden ab⸗ gehalten jeweils Montag, den 5. Oltober, 2. und 16. November ds. Is. Die Vorräte ſind ſchätzungsweiſe 60 000 Zentner Aepfel ete. Bekanntlich zeichnet ſich das Kinzigtäler Obſt durch ſeine Güte und Haltbarkeit ſowie feines Aroma aus. Nähere Aus⸗ kunft exteilt der Obſtbauverein Haslach 1 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Interview mit Adele Strauß. An der Wiener Hofoper ſtudiert man zurzeit Johann Strauß' nachgelaſſenes Ballett „Aſchenbrödel“ ein, und mit Spannung ſieht man dem ein⸗ zigen Ballett des Walzerkönigs, das die Berliner Hofoper bereits im Jahre 1901 als Uraufführung gab, entgegen. In einem Interview hat nach dem„B..“ die Witwe des Walzerkönigs, Frau Adele Strauß eine Reihe Details aus dem Leben ihres verſtorbenen Gaiten einem Wiener Journaliſten erzählt. Die Aufführungen ſeiner Werle beſuchte der Komponiſt überhaupt nicht, es ſei denn, daß es ſich um eine Premiere handelte, oder um eine Vorſtellung, die er ſelber dirigierte; was von ſeinem Pult verſchwuaden war, hatte für ihn das Intereſſe verloren. Er hatte auch ein merkwürdig ſchlechtes Gedächtnis für das, was er geſchaffen, und oft kam es vor, daß, wenn er irgend eine Melodie hörte, er ſich nicht im klaren darüber war und ſeine Freunde erſt fragen mußte, wer ſie ihm— geſtohlen hatte. Eine ſonnigere Künſtlernatur, ſo bemerkt Frau Adele Strauß, gab es nicht. Und doch liebte er weder Sonne noch Heiterkeit in der Nalur,— bei Regenwetter war ihm am wohlſten, da lonnte er am ungeſtörteſten arbeiten und ſchaffen, und mit be⸗ ſonderem Behagen pflegte die lachende Künſtlernatur von„ſchönem Regenwetter“ zu ſprechen. Eine krankhafte Nervoſität hatte Johann Strauß vor allem, was Berge und Abgründe ſind— er fürchtete das Hinabſehen und das Abſtürzen, und das war auch ntit der Grund, weshalb er ſo gern in Berlin mit ſeiner ſiachen Bodenbeſchaffenheit weilte. Man erfährt überdies bei dieſer Gelegenheit, daß ſchon in allernächſter Zeit als intereſſante Publikation aus dem reichen Material, über das Frau Adele Strauß verfügt, ein großer Teil aus des Walzerkönigs Briefwechſel in Wien veröffentlicht werden wird. Kleine Nachrichten. Dem berühmten Klarinettiſten Prof. Richard Mühlfeld, dem Spielgenoſſen Joachims und Freunde von Brahms, der für ihn eigens ein Klarinettentrio und die Sonate für Klarinette und Klavier geſchrieben hat, ſoll jatt von ſeinen Verehrern auf dem Friedhofe zu Meiningen ein Grabmal errichtet werden. Mit der Herſtellung iſt der Bild⸗ hauer Reinhold Felderhoff⸗Berlin beauftragt. Sein Entwurf zeigt die Form einer Stele mit der Reliefdarſtellung einer Muſe, welche, die Schalmei in der Hand, auf ein Poſtament ſich lehnt und ſinnend in die Weite blickt.— Einen neuen Theater⸗ bau ſoll jetzt das alte Hildesheim erhalten. Es gelangt nach den Plänen von Heilmann u. Littmann für eine Bauſumme von 463 000 M. zur Ausführung und wird etwa 800 Perſonen faſſen. Seine Eröffnung iſt für den 1. Oktober 1909 geplant.— Die Nachricht, daß das Heinedenkmal in Korfu auf dem Achilleion verbleiben und auf einem anderen Platze aufgeſtellt weerden ſoll, iſt unrichtig. Wie vom Oberhofmarſchallamt mit⸗ geteilt wird, iſt dort von einer veränderten Entſchließung des Kaiſers auch nicht das geringſte bekannt. Desgleichen teilt Prof. del⸗ hier woßnhaffe 1 Johre alte Zurichter Philipp Zwitzig von Spielberg wurde geſtern wegen Johannes Goetz, der bekanntlich die Statue des Achilles für Korfu herſtellt, mit, daß auch feines Wiſſens von einem Ver⸗ bleiben des Heinedenkmals auf Korfu nichts bekannt iſt. Tetzle Hachrichten und Teſegramme. * Stuttgart, 30. Sept. Bei der Allgemeinen Renten⸗ Anſtalt ſind für die Zeppelinſpende bis heute 5 000 000 Mark eingegangen. Wivz burg, Univerſität, Profeſſor heute geſtorben. * Trieſt, 30. Sept. In Anpweſenheit mehrerer Mitglieder bes kaiſerlichen Hauſes fand heute der Stapellauf des neuen Kriegsſchiffes„Erzherzog Franz Ferdinand“ ſtatt. * Paris, 30. Sept. Der„Agence Havas“ zufolge, erhob Frankreich ebenſo wie die anderen Mächte gegen die Beſetzung der Orientbahn Einſpruch. 8 Nacconſigi, 30. Sept. Der ruſſiſche Miniſter Iswolski ſowie deſſen Gemahlin, Tittoni und der ruſſiſche Botſchafter Mura⸗ wicw, ſind heute mittag hier eingetroffen und im Hofwagen nach dem Königsſchloß gefahren. * Irkutsk, 30. Sept. Im Sobolinſchen Poſtbureau raubten ſechs Tſcherkeſſen, deren Genoſſen das Gebäude um⸗ ſtellt hatten und Schüſſe abfeuerten, das von den Angeſtellten der Goldwäſchereien dorthin gebrachte Gold im Werte von über 23 000 Rubel und außerdem 50000 Rubel in barem Gelde. * Petersburg, 30. Sept. Der bisherige deutſche Militär⸗ Bevollmächtigte Generalleutnant v. Jakobi iſt nach Berlin ab⸗ gereiſt. Zur Verabſchiedung waren auf dem Bahnhofe erſchienen Generaladjutant Nikolai v. Dolgrowski, Generalleutnant a la ſuite des Kaiſers von Rußland Moſſolow und zahlreiche Ver⸗ trcter der Hoſgeſellſchaft und des diplomatiſchen Korps, die hier keglaubigten Militär⸗Attachees und die Mitglieder der deutſchen Botſchaft. 30. der Sept. Der Senior der Dozenten der Theologie Geheimrat v. Scholz, iſt Der König von Spanien in Landau. Landau, 30. Sept. Mittels Extrazuges traf heute früh 7 Uhr König Alfons von Spanien mit großeu Gefolge hier ein, um dem 5. Fold.⸗Art.⸗Regt., deſſen Inhaber er iſt, einen Beſuch abzuſtatten. Der Bahnhof war ſtreug abgeſperrt. Unteroffiziere mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehre waren auf dem Bahnhofe aufgeſtellt worden. Vor dem Bahnhofsportal und in der Oſtbahnſtraße bis zur Gerber⸗ gaſſe bildete das 12. Feld⸗Art.⸗Regt. Spalier. In der Be⸗ gleitung des Königs befanden ſich die bayeriſchen Prinzen Alfons und Adalbert. Zum Empfange waren auf dem Bahn⸗ hofe anweſend Regierungspräſident v. Neuffer, Diviſions⸗ kommandeur v. Lobenhoffer, die beiden Brigadekommandeure Langhäuſer und Arndt, das geſamte Offizierkorps der Garni⸗ ſon, Bezirksamtmann Stempel und Bürgermeiſter Mahla. Die Begrüßung und Vorſtellung auf dem Bahnhofe währte nur wenige Minuten. Als König Alfons, der bayeriſche Generalsuniform trug, am Ausgange des Bahnhofes anſichtig wurde, ertönten laute Hochrufe. Die Kapelle des 12. Feld⸗ Art.⸗Regts. intonierte den ſpaniſchen Präſentiermarſch; die aufgeſtellten Truppen präſentierten. Schnell beſtieg der König ein aus München eingetroffenes geſchloſſenes Auto⸗ mobil. In ziemlich ſchnellem Tempo ging die Fahrt durch die Oſtbahnſtraße und Gerbergaſſe zum Hotel„Schwan“, wo eine Erfriſchung eingenommen wurde. Nach etwa halbſtündigem Anfenthalt begab ſich der König im Automobil zur Kaſerne des 5. Feld⸗Art.⸗Regts die mit Fahnen, Emblemer ckt war; am Eingänngg wär ein den und Kränzen ſchön g Triumphbsgen errichtet. Links und rechts zauf dem Wege bis zur Eiſenbahnbrücke waren zwiſchen den Jahnenſtangen zahlreiche Geſchütze aufgeſtellt worden. Die Straßen, durch die der König fuhr, waren beflaggt; ſie wurden durch In⸗ fanterie mit aufgepflanztem Seitengewehr abgeſperrt. Außer⸗ dem wurde der Sicherheitsdienſt durch etwa 60 Gendarmen und durch Münchener Kriminalpoliziſten verſehen. Der König wird am ſpäten Nachmittag bereits wieder in München eintreffen und ſich von dort ſogleich nach Tegernſee begeben, wohin ſeine Gemahlin heute mittag von München aus abreiſt. »Landau, 30. Sept. Der König von Spanien nahm die Parade über das 5. Artillerie⸗ und das 18. Infanterie⸗ Regiment ab und ritt unter Spielen der ſpaniſchen National⸗ hymne die Front ab. Hierauf folgte eine Attacke der reitenden Artillerie mit dem König an der Spitze. Alsdann fand ein Frühſtück im Offizierskaſino ſtatt, nach welchem die Abreiſe nach München um 11.15 Uhr erfolgte. Eine neue elſaß⸗lothringiſche Partei. * Berlin, 29. Sept. Wie bieſigen Blättern aus Metz ßerichtet wird, hat ſich dort am letzten Sonntag ein Komitee ge⸗ bildet behufs Gründung einer neuen elſaß⸗lothringiſchen Partei, lie im Gegenſatz zu den Bundesratsbeſtrebungen und Intereſſen des Deutſchtums die Einverleibung Elſaß⸗ Lothringens in Preußen fördern will. Eine groß⸗ züägige Propaganda im Reichslande wird der Parteigründung vorausgehen. Die bevorſtehenden Zeppelin⸗Aufſtiege. * Berlin, 29. Sept. Den bevorſtehenden Aufſtiegen des „Zeppelin 1“ wird möglicherweiſe der Kaiſer beiwohnen. Wie eine Anſage im Schloß Bebenhauſen, wo der König von Würt⸗ temberg während der jetzt ſtattfindenden Manöver weilt, ergeben hat, rechnet der württembergiſche Hof mit einem Beſuche des Kaiſers etwa in der zweiten Hälfte des Oktober.— Ueber den Stand der Reparatur⸗ und Verbeſſerungsarbeiten am „Zeppelin 1“ wird dem„.⸗A.“ aus Friedrichshafen gemeldet: In den Werkſtätten von Manzell herrſcht fieberhaftes Treiben, das darauf ſchließen läßt, daß„Zeppelin 1“ alsbald flugfertig ſein wird, doch wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß vor dem 15. Oktober eine größere Reiſe nicht unternommen werden dürfte. Graf Zeppelin iſt offenbar in beſter Laune, und faſt immer unterwegs, bald nach Manzell, bald nach der Neuanlage, und taucht bald unerwartet in dem einen, bald dem anderen ſeiner verſchiedenen, vorläufig noch ziemlich weit auseinander⸗ liegenden Bureaus auf. Geſtern und heute hat er längere Kon⸗ ferenzen mit Direktor Colsman und ſeinen Ingenieuren gehabt, die augenſcheinlich beſchleunigend auf die Tätigkeit in den Zeppe⸗ linſchen Unternehmungen eingewirkt haben.— Bei dem Preis⸗ ausſchreiben für die Erlangung von Entwürfen und bin⸗ denden Offerten für eine Luftſchiffbauwerft auf der Neuanlage wird de rerſte Preis 3000, der zweite 2000, der dritte 1000 M. betragen. Das Preisgericht wird aus Fachleuten zuſammen⸗ geſetzt ſein, die Graf Zeppelin ernennen wird. Ein Preisaus⸗ ſchreiben für Entwürfe von Arbeiterhäuſern iſt nicht beab⸗ ſechtigt. f Bulgarien und die Türkei. Zweifel mehr unterliegen, daß die Bulgaren ſich nicht zur trifft den Wagenführer, der den von * Berlin, 29. Sept. Es kann nachgerade keinem Wiederaufhebung der Beſchlagnahme der Orientaliſchen Eiſen⸗ bahn verſtehen wollen. Sowohl vom juriſtiſchen wie vom völkerrechtlichen Standpunkte aus kann eine Berechtigung dieſes Verfahrens nicht anerkannt werden, und dem⸗ entſprechend haben Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland da⸗ gegen bereits Verwahrung eingelegt, und auch die andern Staaten ſcheinen, wenn man nach der Sprache ihrer Preſſe Ein bulgariſches urteilen darf, dieſelbe Auffaſſung zu hegen. Communiqus ſtellt in Ausſicht, daß man verſuchen wolle, die in Betracht kommenden Intereſſen mit dem zu vereinigen, was die Bulgaren für eine Staatsnotwendigkeit erklären. Offen⸗ bar denkt man dabei an den Erwerb des bulgariſchen Teils der Strecken, welche die Betriebsgeſellſchaft der Orientaliſchen Bahnen gepachtet hat. Bei einem Erwerb kommen nicht nur die Geſellſchaft, deren Rechte auf den Beſtimmungen des Ber⸗ liner Kongreſſes beruhen, ſondern auch die der Türkei und die der andern intereſſierlen Mächte in Frage. Ob ein ſolcher durch die widerrechtliche Beſchlagnahme eingeleiteter Verkauf zuſtande kommen kann, hängt vor allem davon ab, ob die Türkei auf die ihr zuſtehenden Rechte zu verzichten gewillt iſt, ſodann aber auch von der Einwilligung der Betriebsgeſellſchaft, die durch den Uebergang der Verwaltung an Bulgarien nicht allein einen beſtimmten Verluſt an Kilo⸗ metern, ſondern auch an der Ertragsfähigkeit der übrigen Strecke erleiden würde. Sobald Bulgarien in den Beſitz der Eiſenbahn bis zur türkiſchen Grenze kommen würde, wäre es ihm möglich, durch Tarifbeſtimmungen einen großen Teil des Verkehrs von der türkiſchen Strecke ab und bulgariſchen Häfen zuzuleiten, ſo daß für die bleibende türkiſche Strecke nur noch mit dem Perſonendurchgangsverkehr und dem türkiſchen Orts⸗ verkehr zu rechnen wäre. Es würde das eine große Ver⸗ minderung der Ertragsfähigkeit der orientaliſchen Eiſenbahn bedeuten, die die ſelbſtverſtändliche Folge haben müßte, daß die Gefellſchaft, wenn es überhaupt zu Verkaufsverhandlungen kommt, einen entſprechend höheren Preis fordern müßte. Die ſpaniſche Königin in München. * München, 30. Sept. Die Königin von Spanien fuhr heute vormittag per Automobil nach Tegernſee, begleitet von der Prinzeſſin Beatrice von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha. jand Frühſtückstafel ſtatt. Nachmittags machte die Königin mit den andern in Tegernſee weilenden Fürſtlichkeiten einen Ausflug 1 Der Prinzregent hatte ſich vor Abfahrt dern Königin von Spanien von dieſer verabſchiedet, da er ſich heute nach Bad Kreuth. nachmittag nach Berchtesgaden begibt. Arbeiterbewegung. * München, 30. Schneider⸗ und mollen wegen des unbefriedigenden Ergebniſſes der letzten Tarif⸗ verhandlungen laut Frkf. Ztg., am nächſten Dienstag einen Streik beginnen. Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz. uzern, 30. Sept. Bei der heutigen Beratung über die Vollziehung der Arbeiterſchutz⸗Geſetze, Referent Gewerberat Loeſſer(Darmſtadt) dankte Geheimrat Frick im Namen der preußiſchen Regierung für den eingehenden Vorbericht und für die genaue Zuſammenſtellung der Arbeiterſchutzgeſetze. ichkeit durchzuführ ſicherte, daß die preußiſche Regierung alles tun werde, die Be⸗ 5 das beweiſe nach der Zu⸗ h ſſichts⸗ Das Befinden des Königs von Rumänien, „Bülat eſt, 30 Sept. Die„Agence Roumaine“ erklärt formell die im Auslande verbreiteten beunruhigenden Nachrichten über den Geſundheitszuſtand des Königs für völlig unbegründet. Sämtliche Blätter veröffentlichen heute folgende Mitteilung: Die Nachrichten über den Geſundheitszuſtand des Königs lauten ſehr beruhigend. Die Magenkrämpfe, an denen der König litt, als Profeſſor Norden nach Sinaia berufen wurde, ſind voll⸗ jtändig verſchwunden. Alle Wirkungen haben augenſcheinlich nicht plötzlich aufgehört, aber die Er⸗ rährung iſt eine viel beſſere, u. wenn die gegenwärtige Beſſerung onhält, wird der König imſtande ſein, in nächſter Zeit ſeine ge⸗ wohnte Beſchäftigung wieder aufzunehmen. 2 Rooſevelt und Bryan. * Newyork, 30. Sept. In Erwiderung auf den letzten Brief Rooſevelts erklärt Bryan, ſeine Vergangenheit ſei eine hinreichende Antwort auf die Unterſtellungen des Präſidenten, daß er in näheren Beziehungen zu den Truſts ſtehe oder von ihnen abhängig ſei. Als Beweis, daß er unabhängig von ihnen ſei, erklärt er, im Falle ſeiner Wahl die Truſt geſetze nicht ruckweiſe und mit Unterbrechung, ſondern beharr⸗ lich und folgerichtig verſchärfen zu wollen. * Nde Von Tag zu Tag. — Den ihn verhaftenden Landjäger er⸗ ſchoſſen. Konſtanz, 30. Sept. In Kreuzlingen erſchoß der Maurer Bechler den ihn verhaftenden verheirateten Land⸗ jäger Hagen. Der Täter wurde verhaftet. Vom Pferde geworfen. Stuttgart, 30. Sept. Der praktiſche Arzt Dr. Lepman wurde heute vor⸗ mittag in den Anlagen bei einem Spazierritt vom Pferde ge⸗ worfen; er erlitt dabei eine ſchwere Kopfverletzung und wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht. — Gräßlicher Unglücksfall. Seute früh um 7 Uhr ſtürzte in der Nähe von Fehrenbach bei Ausſchachtungsarbeiten zu einem Neubau ein Felsblock herab und zerſchmetterte einem Arbeiter den Kopf, ſodaß der Tod in kurzer Zeit eintrat. Einem zweiten Arbeiter wurden beide Beide ſchwer verletzt. Ein dritter erhielt ebenfalls ſchwere Verletzungen — * — Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnun gen. Gleiwitz, 30. Sept. Heute vormittag ſind auf dem Holsplatze Zabrze zwei Straßenbahnwagen auf der Linie Gleiwitzer Königs⸗ hütte im Nebel zuſammengeſtoßen. Ein Gymnaſiaſt und ein Steiger wurden ſchwer, eine Fleiſchersfrau und ein Wagenführer wurden leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der Verkehr war teilweiſe unterbrochen. Die Schuld Um 12½ Uhr 2 8 Sept. Die Mitglieder des deutſchen Schneiderinnen⸗Verbandes 293. Er ver⸗ des Magenkatarrhs Eisfeld, 30. Sebt. an dem Zuſammenſtoß N5n4g85 8 2r 7 eweral-Anzeiger.(Aberbelur—— —— Maunhem, 30. Septenber. DVolkswirtschalt. Getreidebericht ber Ende September 1003. Originalbericht des„Mannbeimer General-Anzeiger) Während des Monats September war die Tendenz ſteigend, Rumänien und Rußland ihre Forderungen erhöhten, und ſliegen auch die amerikaniſchen Börſen, ebenſo die nordamerika⸗ chen Weizen. Von Argentinien wurden Preiſe auch erhöht. 4 unſere Mühlen fremde Weizen zur Vermiſchung der Land⸗ are, die teilweiſe nicht ganz trocken iſt, dringend benötigten, ſi ſcher und ruſſiſcher Hafer M. 18.25—19.50, Argentiniſcher afer M. 17, Laplata⸗ und Donaumais M. 17.50 per 7 ko. to mit Sack; ſonſt alles per% ko. netto ohne Sack, bahn⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen. *** Stand der Saaten im Großherzogtum Baden: Mitte September 190s8. (Amtlicher Bericht.) Infolge der anhaltend naſſen Witterung während der Be⸗ ichtsperivde— Mitte Auguſt bis Mitte September— beginnen Kartoffeln, namentlich die frühen Sorten in ſchweren öben, vorzeitig abzuſtehen, auch werden mancherorts ſchon faule ollen angetroffen. Bei Fortdauer des Regenweiter wird viel⸗ ch befürchtet, daß die Kartoffelfäule größeren Umfang annehmen könne. Die Beurteilung des derzeitigen Standes hat aus dieſen ründen faſt überall eine Verſchlechterung erfahren und die Ge⸗ tnote fürs Großherzogtum bleibt um einige Dezimalen hinter m Vormonat zurück. e naſſe Witterung hat auch die Dehmdernte, di: noch überall beendigt ift, ungünſtig beeinflußt und verzögert. verregnet und hie und da zum Teil 72 +** 2 5 Stoppelklee ſteht meiſt noch zum Verfüttern. An tieriſchen Schädlingen werden recht üppig und kommt mancher⸗ Engerlinge vereinzelt ge⸗ dagegen nehmen die Feldmäuſe in mehreren Bezirken telbadens ſehr überhand. er Tabak, deſſen Ernte begonnen hat, hatte ſich in den zten Wochen ſehr gut erholt und verſpricht bezw. ergibt faſt enthalben nach Menge und Güte befriedigende Erträge. Die Hopfenernte iſt in der Hauptſache beendigt und hat den meiſten Hopfenbezirken die gehegten Hoffungen erfüllt. erzeitige Preis für dieſes Handelsgewächs iſt jedoch ein niedriger, daß er nicht mehr als Entgelt für die aufge⸗ und Arbeit angeſehen wird. ach wie vor in vielen Bezirken Kearteenen ſe doß die zugten Gegenden bezw. 52 ein früher ach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, . 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen und Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Saaten Mitte eptember d..: Kartoffeln zu 2,4([dagegen Mitte Auguſt d. Is. Klee 2,9(2,9), Luzerne 2,7(2,6), Wieſen, bewäſſerbar, 2,5 dere Wieſen 2,9(2,9), Tabak 2,4(2,6), Hopfen 2,3(2,), eben 3,4(3,2). 85*** Deutſcher Handelstag. om Generalſekretariat des Deutſchen Handelstages in lin wird uns geſchrieben: Eine am 29. September vom utſchen Handelstag in Berlin abgehaltene Verſamm⸗ Vertretern des deutſchen Getreide⸗ daß die Beſtimmung des für dieſes Geſchäft verwendeten Londoner Vertrags, nach dem der Verkäufer bis 5 Prozent mehr bder weniger verladen kann und die Verrechnung dafür zum tragspreiſe erfolgt, von den Verkäufern auf Koſten der r zur Spekulation mißbraucht werde und entſchied ſich ir, daß einer ſolchen Verrechnung der Marktwert des An⸗ ſtshafens am letzten Entlöſchungstage zugrunde zu legen ſei. ner ſprach ſich die Verſammlung dafür aus, daß Lieferſcheine rh orders) ſtatt Konnoſſementen nur unter gewiſſen Be⸗ zungen und Verſicherungszertifikate ſtatt Policen nur dann, ſie vom Verſitherer ausgeſtellt ſeien, anzunehmen wären. e beteiligten Kreiſe in Deutſchland, den Niederlanden, den kordiſchen Ländern und der Schweiz ſoll die Aufforderung ge⸗ t werden, Geſchäfte, die vom Januar 1909 an zu erfüllen ſind, nur unter Anwendung der von der Verſammlung beſchloſſe⸗ en Beſtimmungen abzuſchließen.— Zu der Verſammlung waren Vertreter der Ausfuhr aus Argentinien eingeladen, hatten die Beteiligung abgelehnt oder erſchienen wenigſtens nicht. Antwortſchreiben des Komitee Anverſois des Exporta⸗ de Grains et Graines de La Plata(Antwerpen! hieß es, das Komitee kelne Möglichkeit ſehe, auf die angeregten Aen⸗ gen des beſtehenden Vertrags zu reagieren und es dafür os finde an der Verſammlung teilzunehmen. Aus den Nie⸗ iden lagen Aeußerungen zugunſten jener Aenderungen vor. unheimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zu⸗ nladungen für die Zeit vom.—15. Oktober wurden heute etzt auf: Weizen 23.50, Roggen 19.—, Braugerſte 21.25, gerſte 13.90, Mais 16.70, Hafer 17.50.(Alles in Mark per ene Aktiengeſellſchaft. Die ſeit 1876 beſtehende Tremonia⸗ i F. Lehmkuhl zu Dortmund wurde in eine Aktien⸗ aft unter der Firma: Tremonia⸗Brauerei F. Lehm⸗ engeſellſchaft, umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt ., das von den Vorbeſitzern übernommen wurde. Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerke. Die Generalverſamm⸗ etzte die Dividende auf 4 Prozent feſt. Ueber die Geſchäfts⸗ der Vorſtand, er glaube, daß das Ende des Nieder⸗ neuen Stahlwerkes bei Aachen bedarf die Gelſenkirchener Berg⸗ werksgeſellſchaft einer Summe von annähernd 40 Mill.., verteilt und 10007 M. li. V. 2156.) vorgetragen werden ſollen. die Dividende auf 10 Proz. feſtgeſetzt. Ein Antrag des Aktionärs Vochumer Bergban 225— 225.40[Harpenet Bergbau Suüdd. Eiſenb.⸗G. 114 50 115.20 gangs faſt erreicht ſei. Die Vorräte an fertigen Waren und! Material ſeien um 297000 M. größer als im Vorjahre. Von der Eſſener Montanbörſe wird offiziell gemeldet: Am Kohlenmarkt iſt das Geſchäft in Kohlen und Koks ſtill. Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen, insbeſondere zum Bau neuer Hochöfen, eines über deren Beſchaffung der Anfſichtsrat in ſeiner nächſten Sitz⸗ ung beraten wird. Bei der Concordia, Chemiſche Fabrik auf Aktien zu Leopolds⸗ hall, dürfte nach dem Bericht des Vorſtandes im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr der Abſatz der Geſellſchaft bedeutend geringer werden, da eine größere Anzahl neuer Kaliwerke ſyndikatsreif geworden ſind, mit denen das Syndikat vorläufig Verträge unterhält und deren Eintritt in das Syndikat bevorſteht. Die Marktlage für die nicht durch das Syndikat vertriebenen Erzeugniſſe war, beſon⸗ ders im zweiten Halbjahr des diesjährigen Geſchäftsjahres, nicht günſtig und ließ ein Nachgeben im Preiſe wie im Verbrauch er⸗ kennen, beſonders gilt dies von dem Brommarkt. Solange eine Einigung mit Amerika nicht erzielt iſt, iſt auch eine Beſſerung im Bromgeſchäft nicht zu erwarten. Neu aufgenommen hat die Geſellſchaft die Herſtellung vdon Natronſulfat und Schwefel⸗ ratrium. Das Gewinnergebnis des laufenden Geſchäftsjahres dürfte davon abhängig ſein, ob die ſyndikatsreifen Werke dem Syndikat beitreten und wieder geregelte Verhältniſſe auf dem Brommarkte eintreten. Nach Abzug der Abſchreibungen von M. 85 852(M. 94 765) verbleibt ein Reingewinn von 285 263 M. (229712.), wovon, wie bekannt, 12 Proz.(13 Proz. Dividende Harkortſche Bergwerke. In der Generalverſammlung wurde Bankier Schünemann in Berlin, der 1293 Stimmen vertrat, auf Erhöhung der Dividende wurde mit allen gegen die Stimmen dieſes Aktionärs abgelehnt. Ebenſo wurde ein Antrag desſelben Aktionärs, die Tantiemenbezüge des Aufſichts⸗ rats herabzuſetzen, mit derſelben Stimmenzahl abgelehnt. Die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder wurde auf 8 erhöht. Der An⸗ trag auf Erwerb von Schwerſpatfeldern für die chemiſche Fabrik wurde angenommen. 5 5 Steaua Romana.⸗G., Paris. In der geſtrigen Sitzung des Verwaltungsrats der Steaua Romana.G. für Petroleum⸗ induſtrie wurde beſchloſſen, der auf den 27. Oktober einzuberu⸗ fenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende bon 9 Prozent li. V. 8 Proz.) für das am 30. April aßgelaufene Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. Nach der vorgelegten Bilanz und dem Gewinn⸗ und Verluſtkonto beträgt der Gewinn nach Abzug der Generalunkoſten und der Zinſen Lei 8 455 294 li. V. Lei 6 614 120), wovon Lei 5071 283(li. V. 4 069 047) für Abſchreib⸗ ungen auf Anlagen und Petroleumterrains verwendet werden. Die Bankfirma Andreewitſch u. Co., Belgrad wird, wie uns aus Berlin berichtet wird, demnächſt in eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma Bank Andreewitſch u. C..⸗G. umgewandelt merden. Das Aktienkapital von Frs. 4 Millionen ſoll. inſoweit es der bisherige Firmeninhaber Radulowitſch nicht übernimmt, von der Berliner Handelsgeſellſchaft und der Peſter Ungariſchen Commercialbank zu gleichen Teilen gezeichnet werden, die auch im Verwaltungsrate vertreten ſein werden. Der Antrag auf Konzeſſionierung der neuen Bank wird dieſer Tage eingereicht werden. ITelegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). rt al., 30. Sept. Fondsbörſe Börſe war wieder einmal äußerſt günſtig disponiert. Bei Er⸗ öffnung lagen feſte Wiener Kurſe vor, welche Veranlaſſung zu lebhaftem Geſchäft in Lombarden gab. Die bevorſtehende Tariferhöhung der Südbahn war die Veranlaſſung zu der feſten Tendenz, Staatsbahn ſchloß ſich der feſten Haltung an, Prinz Heinrich⸗Bahn belebt und 1½ Prozent höher, amerikaniſche Bahnen ruhig und behauptet. Lebhaftes Geſchäft brachte der Bankenmarkt auf die Semeſtralbilanz der Diskontogeſellſchaft, da das erſte Halbjahr als ſehr zufriedenſtellend bezeichnet wird. Dieſe Nachricht brachte einen Tendenzumſchwung für die leitenden Werte dieſes Marktes, Diskonto über 1½ Prozent geſteigert, Schaaffhauſenſcher Bankverein im Anſchluß an die Gründung des deutſch⸗öſterreichiſchen Kohlenbergwerksvereins höher gefragt. Lebhaftes Intereſſe gab ſich für Kreditaktien kund. Auf dem Induſtriemarkt ſind auch heute elektriſche Werte mit ſehr feſter Tendenz zu erwähnen, wobei wieder Schuckert, Siemens u. Halske und Ediſon bevorzugt waren, chemiſche Werte behauptet, Alu⸗ minium weiter nachgebend. Der Montanmarkt war ruhig und ließ wenig Veränderung erkennen, für Gelſenkirchen trat Abgabe⸗ luſt hervor, während Laurahütte anzogen, Phönix Bergbau beſſer. Jonds waren beliebt, beſonders 4proz. Anleihen. Von inländiſchen Renten iſt wenig zu erwähnen, Ruſſen und Türken behauptet. Im weiteren Verlauf waren Banken lebhaft gehandelt, während elektriſche Werte auf Realiſationen zur Schwäche neigten. An der Nachbörſe blieb Ediſon 1½ Prozent niedriger, während ſich die Geſamtiendenz weiter günſtig erhielt. Die Aufwärts⸗ bewegung auf dem Bankenmarkt machte weitere Fortſchritte. Es notierten Kreditaktien 204,20, Diskonfo 180,80 4 181,10 a 181, Dresdner Bank 148,50 a 149,50, Staatsbahn 149,50, Lombarden 24 a 23/90, Baltimore 98 a 98,10, Phönix Bergbau 182,70 a 183,10 Ediſon 228 a 226,50. 3FCC( Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reicksbank⸗Diskont 4 Prozeur⸗ Wechſel. 108.87 108 830 Paris tur 81 5 8110 80.85 80.825 Schweitz. Plätze„ 81 083 81 075 81.05 81.—[Wien 85 125 85 066 20.37 20 367 Napoleonzd'or 1628 16 8 —.—[Privatdiskonto 8˙8 3˙ſ5 Bergwerks⸗Aktien. 570 Amſterdam tuxz Belgien talien ondon „ 1 — * * N 3—.— 293, 0 03 75 118 50113.70[Kaltw. Weſterregeln 1815/181 50 Concordia Bergb.⸗G.—.—— Oberſchl.Eiſeninduen. 99 0 400 25 Deutſch. Luxemburg 159.— 158.4 Bhönir,. 182 90 482 70 Friedrichshülte Bergb. 138.— 157—Br.Königs⸗u. Laurah. 210 4% 211.30 elſenkirhner 105.20194 40[Gewerkſch. Roßleben———— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transpor!⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbachen 219— 2 05de t,⸗Ung. Stats 149 20 49 50 Pfälziſche Maxbahn 136 50 18 50Oeſt. Südbahn Lomb. 2360 4 do. Nordbahn 131 60 11 0[Gotthardbahn Mittelmeerbahn—.——. Buderus Staatsba⸗ e hentige 40% Bad. b. 1901 Kredit⸗Aktien Staatspapiere. 3 30, 46ſ% beutſch. Reichsanl. 10.40 100.55 3% 5 8 92.20 92 30 5„ 5 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100 55 100 50 92.35 92.25 83.90 84 4 badiſche St.⸗A.1901 10.— 998 „1908 100.40 100 80 eeder⸗Deabe 95 50 93.20 5 91 50 2 19 91.45 34½„„ 1907 91 60 91.70 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.50 101 40 4E„„„ Iiis osgd 101 50 8 ½% do. u. Allg. Anl. 91.60 91.70 8 do..⸗B.⸗Obl. 83.30 82.55 4 Heſſen von 1908 100 60 100.5 3 Heſſen 81.50 3 Sachſen 88 2) 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— „ 1908 99.40 3%„„ 1905 89.50 1900 *0* * 7* Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 135.60 134.90 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 30 98 30 Eichbaum Mannheim 118 20 118.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 167— Parkakt. Zweibrücken 96— 96 Weltzz. Sonne, Speyer o8.— 68. Cementwerk Heidelbg. 155 90 55 70 Cementfabr. Karlſtadt 136.40 136— Vadiſche Anilinfabrik 565.— 364 25 do. neue 351.50 352.— Ch. Fabrik Griesheim———— arbwerke Höchſt er. chem. Fabrik Mh. 298.— 293.— Chem. Werke Albert 418.50 419.80 Südd. Drahtind. Pih. 110.— 110 Akkumul.⸗Fab. Hagen 201 50 201 50 Acc. Böſe, Berlin 70.89 70.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 229.— 228.— Südd. Kabelw. Dehm. 127.30 127.80 Lahmeyer 124 124.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 121 75 25.— Siemens& Halske 13 Oeſterreichiſchel860 395.— 395—- 206.— 208.— A. Deutf he. 5 2% 80% B. Ausländiſche. 55 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 10.— 109.— 1½ Chineſen 1898 97 80 97.65 Mexikaner autz. 88/90 87 15 3 Mexikaner innere 65— Taumalipas—.— Bulgaren—.— 99 3¾ italien. Rente—— 1½ Oeſt. Silberrente 99— 4½ʒ„Papierren. Oeſterr. Goldrente 98.35 98. 3 Portug. Serie 1 6959 III 62.40 96 60 83.90 93 86.8) 94 30 93 40 92 75 4 5³ neue Ruſſen 1905 4 Nuſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 41 nif⸗ 4 Ung zr. Goldrente 4„ Kͤronenrente Verzinsliche Loſe. 154— 154.— Türkiſche 145 70 145.40 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 226.75 226.50 Lederwerk. St. Ingbert———.— Spicharz Lederwerke 123.20 128.0 Ludwigsh.Walzmühle 164— 164.— Adlerfahrradw.Kleyer 04.50 304.— Maſchinenfbr. Hilpert 63.— 68.— Maſchinenfb. Badenia 195— 195.— Dürrkopp 314.50312 50 Maſchinenf. Gritzner 211— 211.— Maſch.⸗,Armatf.Klein 121.— 121.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrad' Gebr. Kayſer—.— 134.50 Röhrenkeſſelfabrit 8 vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkty. 186 95 187.— Ver.deutſcher Oelfabr. 130 45 180.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.70 122.70 Seilinduſtrie Wolff 135.—. 135.— 'wollſp. Lampertsm.—.——.— Kamingarn Kaiſersl.—.— 165.— Zellſtoffabr. Waldhof 32 680 324. Bank- und Verſicherungs-Aktien. Badſiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 130.80 130.— 118 25 11.850 169.80 169.20 109— 109.— 128 20 198 40 242 90 242 30 139— 139.50 101.10 101.1 179 80 180 80 148.75 148 50 201.95 201 90 154.8) 154 50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125 10 125 50 Oeſt. Länderbank 111.80 110.90 „ Kredit⸗Anſtalt Pjälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffb. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 100.80 100%%0 11150 11160 145 25 145.90 138.75 166.90 192 80 192.80 187 10 136.60 zationalbank 119 75 120 70 Bachbörſe. Dae Berli Berlin, 36. September. 49% Reichsanl. 3520% Reichsanl. 30% Reichsanleihe 84 20 84 10 4% Conſols 100.40 100.40 5 92.30 92 30 84.10 84— 95.90 99.90 100.40 100.50 92.70—.— 91725 9125 9140 91 50 on 2 15 102.40 100 40 92.40 92.40 10 „1908 cnv. „ 1902/07 3½% 0% Bayern 375% Heſſen 30% Heſſen 30% Sachſen 4½ Japaner 1905 4% Italiener 4% Ruff. Anl. 1902 83. 88.50 4% Bagdadbahn 86.— 86.— Oeler. Kreditaltien 2 8 70 203 90 Berl. Handels⸗Geſ. 169.60 109.70 Darmſtädter Bank 128 30 128.30 Deutſch⸗Aſiar Bant 139 50 189 70 Deutſche Bant 4240 202 40 Disei⸗Kommandit 179 70 180.60 Dresdner Bank 148 604.90 Reichsbank 145.— 145 90 Rhein. Kredütban! 133,70 138.70 1 81.25 83.37 91 40 ο 1 id 1 5 W. Berlin, 30 Seplemb 1 5 2083 50 203 70 Diskonto Komm. 179 50 181.— (Scheußkurſe.) Bank Ottomane 133 20 133 10 187.20 137.20 149 20 149.70 23.40 24.— 97.70 98.10 735 175.60 107 86 80 225.— 158 10 57.90 194.20 206 50 210.10 181.80 181.50 1 227 70 371.— Ruſſenbank Schaaffh. Bankv. Stadalsbahn Lombarden Baltimore u. Oh o Canada Pacific Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſtere ꝛeln Allg. Elektr.⸗Gel. Anilin Trepiow Brown Bovert 175 50 Chem. Albert 419— D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rütttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wl. Draht. Langend. Zellſtoff Walphof Privatdiskont 3½¼ĩ% (Telegr) Nachbörſe. 15 Staalsbahn 119 20 149 Lombarden 28 50 23.% 86.80 225 90 158 20 57.40 191— 207.— 210.10 Wrivattelegramm des General- Anzelgers, Berlim, 30. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete i allgzmeinen in ſeſter Haltung. Aber nur vereinzelt machte ſich ſeitens der Spekulakion begehrt, gropße Kaufluſt bemerkbar. In erſter Linje waren Kanadaaktl die im Anſchluß an Newypof 203.70 204.20 189 80 189.290 10720 Gütertarife. Prozent. Auf dem Montanmarkte konnten Phönix und Gelſen⸗ 106.75 107.50 bo, Meridtonalbahn 132.— 182.— Nerdderiſcher Aoyd 86.90 87.— und Ohid 97.70 98.— über 2 Prozent ſtiegen. Desgleichees ſtiegen Lombarden bei guter Kaufluſt auf die Meldung von der geplanten Erhöhung der FJerner gewannen Prinz Heinrich⸗Bahn über 1½4 kirchen einen Teil des geſtrigen Rückganges wieder einhole Elektrizitätsaktien ſetzten unter Bevorzugung von Siemens un Halske, die ſich/ Prozent höher ſtellten, ihre Aufwärtsbewegung fort. Bankaktien gewannen meift kleine Bruchteile bis 1 Prozen Um 1/40 Prozent hoben ſich Diskontogeſellſchaft auf günf Nachrichten über den Halbjahresabſchluß. Dies gab ſpäteren Verlaufe Anlaß zu weiteren Beſſerungen der Norddeutſche Lloydaktien anfänglich zur Schwäche neigten. Ft Renzen zeigte ſich wiederum nur weniger Intereſſe. Von Rente Reichsanleihen um 0,10 Prozent gebeſſert. Am Eiſenbahnaktier 8 1.— war etwas knap Geusral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunhein, 30. Septenber⸗ Gegen Schluß d feſten Londons Haltung des Montanmarktes. im allgemeinen feſt und ſtill. etwas nachgebend. Hit nichalkimers anziehend Lombarden] Mannheim geſchrieben:„Die Aktionäre obigen Unternehmens iehend Elelkeiziictsartlen dugh Aen anee ene 5 ſich darauf vorbereiten müſſen, den Reingewinn, der 7 3 8⁰ 1 Dur el 111 en gedrſt bekanntlich 9 5/06 5 479 89 5 78 2315 Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt. ch 1 05%06 M. 472 521, für 1906/07 M. 443 817 per und ſtellte ſich er zweiten Börſenſt etwas ungünſtig beeintrö 2 unde wurde In dritter Bör Dariſer Börſe. —— Paris, 30. September. Anfangskurſe. % Rente 9505 95.09 Debeers Spanier 5 96.70 96 40Eaſteand Türk. Looſe 174——Goldfield Banque O tomane 720 Rio Tinio 1725 1 721.— Randmines 172 332 114. 126. 183.— Londoner Effektenbörſe. ſein wird.“ Autgs⸗ 30. Sevthr.(Teleor.) Anſangsturſe der Effektenbörſe. Hierzu erfahren wir von intereſſierter Seite, daß obige 5 e 810 8 ee 2 5 19 Mitteilungen nur Mutmaßungen ſind, die übrigens 4 Argentmier 881½ 88½ Nandmines 70 710½ jeder Begrün dun gentbehren. Die Red. 4 Italiener 108/ 103— Atchiſon comp. 89/ 895/ Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe, 5 5 34 Chelcdear⸗ 115 1410*Karlsru he, 80. Sept. Das abgelaufene Geſchäftsjahr 4 Spanier 95.— 65.— Chikago Milwaukee 137½% 1571% kann nach dem Bericht des Vorſtandes als ein gutes bezeichnet Ottomanban? 18% 18½ Denvers eom. 284 281% werden. Die Produktion betrug 3 744 927,71 Mark gegen Amalgamated 74% 75½ Crie 30% 30%% 3 420 270,92 Mk. im Vorjahre. Die Ziffer des Geſamtperſonals Anacondas 9 8ʃ% Grand TrunklII pref. 535/% 54½% iſt von 910 auf 1022 geſtiegen. Der Ueberſchuß beträgt 590 478,86 Mio Tinto 685%„ 22½ 22½ Mark. Für Abſchreibungen ſind mit Genehmigung des Aufſichts⸗ CCCCCCCCVVVCCCV 1055 155 8 anſas 1 0 4 ds Aufſichtsrates 10 Erhöhung des Grundkapitals der Beamten⸗ Eaſtrand 4ů—% Seutbern Paeift: 1044% 104% Penſionskaſſe um 0000 Mark und der Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗ Geduld’, 162% 1527% kaſſe um 30 000 Mark in Ausſicht genommen. Die bis heute Goldfields 5% 8 Steels Lont 4% 465% falturierten und noch in Arbeit befindlichen Beſtellungen be⸗ Jagersfontein 4½%%½ Tend. ill. tragen zuſammen 4638 024,33 Mk. gegen 3021.821 Mk. zur Berlinet 32 2 ſchuß ſollen nach Abzug der Abſchreibungen u. ſ. w. zur Verteilung „Derltu, 30. Seplhr.(Telegramm.)(Produktenbörſe kommen: 1) 14 Prozent(98 Mk. pro Aktjſe) als Dipidende Preiſe in Mart pro 109 Verlin netto Kaſſe. für die Aktionäre 245 10 Mk., 2) ſtatuten⸗ und vertragsmäßige 5 e 29 39. Tantiemen 77985,49 Mk, 3) Zuſchuß zur Beamten⸗Penſions⸗ Weizen per 5 55 25 Mais e 50%% kaſſe 20 000 Mk., 4] Zuſchuß zu der Arbeiter-Unterſtützungskaſſe „Dezbr. 3000⁰ Marf. Der Generalperſammlung, die am 14. Oktoher Roggen per Sept. 77. 176.— Müböt per Ott. 81.80 6180 ſtattfindet, liegt u a. auch die Beſchlußfaſſung über eine Ex⸗ „Stt. 176 75 176.75 Dezb. 62 40 62.20 9⁵ hung des Gru ndkapitals um 1 250 000 Mark vor. „Dezbr. 181.75 181— Mat 60.— 60 60] Das geſamte Stammkapital würde demnach auf 3 Millionen feſt⸗ Haſer——— en Mer ldeoo b „GJezbr. 167.— 166 50 Weizenmehl 29.50 29.25 Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebr. Uurich, Maikammer „Mai 169 50 169.— Poggenmehl 24.50 24.50(Rheinpfalz). 3 Liverpool, 50. September(Anfangskurſe.) Maikammexr, 30. Sept. Die Generalverſammlung er⸗ 29. 20 leilte Vorſtand und Aufſichtsrat einſtimmig Entlaſtung und ge⸗ Weizen veg Sept. 2½%% uuhig 7½½ rubig aa It.„Frkf. Z31g.“ den bekannten Gewinnverteilungsvor⸗ 5 778¹ 706˙ 8 Mais per Sept. 5 ruhig% ruhig Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Okt. 5/8/ 5½8ʃ½ Darmſtadt, 30. Sept. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſterdt —** wurden lt.„Frkf. Ztg.“ die Anträge der Verwaltung genehmigt. Iauuheimer Eſſertenborſe ee eeee 8 A Köln, 30. Sept. In der heutigen Aufſichts ratsſitzung der rom 30. September.(Offizieller Bericht.) Weſtfäliſchen Drahtwerke Langendreer wurde die Bilanz pro 5 Die Börſe verlief ſehr ſtill. Geſucht blieben: Süddeutſche 1907½%/08 vorgelegt. Dieſe ergibt einſchließlich des Vortrages vom Bank Aktien zu 409.90 Prozent und Brauerei Eichbaum Aklien borigen Jahre in Höhe von M. 196 983.25 einen bverfügbaren zu 118.50 Prozent. Süddentſ abelwerke Aktien waren zu Reingewinn don. M. 127.20 den Markte 0 findenden Generaſderſammlung wird vorgeſchlagen, M. 179 066.17 5 A Ei li. V. 151 822.06) für Abſchreibungen zu verwenden und ween. Abſetzung der Tantiemen an Vorſtand und Aufſichtsrat, ſowie Banken, Brief Geld Brief Geld Gratifikationen an Beamte und Meiſter eine Dividende bon Badiſche Bank= 180 8, Br. Werger, Worms 88.——10 Prozent(i. V. 28 Proz.) zu verteilen und den Reſt mit Gewrbk. Sveyerödo/E— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.- M. 48 928.35 auf neue Rechnung vorzuſchlagen. 1 7—.— 101. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—— 161.— Schuhfabrir Erfurt, Ednard Lingel. Pfälz. Hyp.⸗Bant—— 190.50; 5; 50 Pf. Sp⸗.Edb. Landau— Aeee 5 Erfurt, 58 Sept. Die Geſellſchaft hat nach dem„Berl. Ahein. Kreditbank 124.— 188 77 91. 4 5 9 8 Togeblatt“ einem Aktionär auf ſeine Anfrage mitgeteilt, daß der Wein. Hyp.⸗Bant—.— 19g——.—Geſchäftsgang durchaus zufriedenſtellend ſei. Was die zu er⸗ Süidd. Bant—— 1009 20 Mannh. Kagera.— 89.80 werzende Diwidende anbelangt, ſo glaube die Geſelſchaft in der Gifenbahnen. 9 nne Lage zu ſein, für 1907.08 die vorjährige Quote von 17 pCt. Pfälz audwig bahn—.— 218.— Miitverſ..⸗Gg. vm wiederum verſchlagen zu können. 7 1 8 5 n.— 18760J Bad. Rück⸗ u. Mitv. 680.— Neues vom Dividendenmarkt. Nordbahn 131,80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200*Nürn berg, 80. S Das Gi Nü 2 Bad. 9 g, 80. Sept. Das Eiſenwerk Nürnberg Heiter Straßenbahn—.—— Continental. Verſich. 390.——.—borm. Taſel verteilk lt.„Frkf. Ztg. 12 Prozent Diofdende(i. V. Chem. Indufſtrie. 29 Verſich G 400.— 445.— 10 Prozent). Bad. Anil.⸗u. Sodaſor.—— 364,5 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— 55 5 1195 3120 Träfp We 585 Konkurs Haller, Soehle u. Co., Hamburg. Chem. Fab. Holdenbg.— 190 Induſtrie. Hamburg, 30, Sept. Im Konkurſe von Haller, Soehle Berein chem. Fabriken 299.——.-G. f. Seilinduſtrie—— 185.—u. Co. in Hamburg wird noch eine letzte Verteilung von 4 Berein D. Oelfabriken 131.— Dinoler'ſche Mſchfbr. 119——.—[Prozent zu den bereits ausgeſchütteten 5 Prozent erfolgen. Dieſe Weſt..⸗W. Stamm—.— 185. Emaillirfbr. Nirwi.. DSumme veſultiert It.„Frif. Ztg.“ hauptſächlich aus einem herbei⸗ „„Borzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— geführten Ausgleich mit der Weſeler Koks⸗ und Kaumacitbank. Brauereien. Ettlinger Spinneref 97.——.— wurde von den Geſchäftsinhabern die Semeſtralbilanz zur Bad. Brauere—— Fuüttenh. Spinnerei 95.—— Vorlage gebracht und über den Gang der Geſchäfte im e rſten Binger Aktienbierbr.———.— Farlsr Maſchinenbau— 200.-[halben Jahre des laufenden Geſchäft's jahres Bericht Funt. Hof om. Hagen—.— 261.— Nähmfbr⸗Haid u. Ney.—.— erſtattet. Der Auffichtsrat nahm mit Befriedigung davon Kenntnis, ichbaum⸗Brauere!—— 118 50 Foſth. Cell. u. Papierf. 28——.— daßz die Umſätze auf faſt allen Gebieten der Geſchäftstätigkeit ge⸗ Elefbr. Rühl, Worms 85..——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Park i i i A. G. Bremen Ganters Br. Freibg. 106.—.— Maſchinenf. Badenic—.— 198.— rker Heringsf ſcherei G. men. Kleinlein Heidelberg 195.—— Oberrh. Elektrizitäüt 22 50—. Bremen, 30. Sept. Die Parker Heringsfiſcherei A. G. Homb. Meſſerſchmin 50——— Pf. Nähm u. Fahrradf.— 135.— ſchließt das letzte Geſchäftsjahr mit M. 89 340 Verluſt ab. Im Ludwigsh. Brauerei— 220. Portl.⸗Zement Hdlbg. 156.—. Vorjahre verteilte die Geſellſchaft laut„Frtf. Ztg.“ 8 bCt, Divi⸗ 7— 127Sudd. a 1180 115 50 dende bei einem Reingewinn von M. 51921. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.—Südd. Kabelwerte 127.20—.— Dis Brauerei Sinner— 270 W Dikontoeheſellſchaft, Berlin. Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.„ Speyr. 3 Berlin, 30. Sept. Die Direktion der Diskonto⸗Geſell⸗ „ Ritter, Schwetz.—.—[Würzmühle Neuſtadt E. ſchaft teilt mit: In der geſtrigen Aufſichtsratsſi tz ung „S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Zellſtoffabr. Waldhof—.— 323. wa chſen ſind und die Reſultate ſowohl in Anſehung der ver⸗ Storch., Speyer 71. Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 136 5 größerten Liquidät wie des Gewinnergebniſſes ſich ſehr zu⸗ Zuckerraff. Mannd—— Landw. Der Unterr Produttenbörſe. auf 5 Prozent und darüßer. die Tendenz trotz chtigt durch die unſichere ſenſtunde Tendenz 338 112. 5 189 Telegraphiſche Handelsberichte. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. *Fra nkfurt, 30. Sept. Der betragen hatte, für das 0 letzte Geſchäftsjahr zurückgehen zu ſehen, urückge ſodaß vermutlich auch die in den letzten vier Jahren regelmäßig 12½ hatte, diesmal etwas weniger werden wird. ſcheint man in den Kreiſen der Geſellſchaft an etr zu denken. Der Gewinnrückgang gegen das vermutlich noch ſtärker ſein, wenn nicht im V Anlagen der Geſellſchaft an ſüddeutſchen Anleihen und ameri⸗ kaniſchen Effekten von M. 122 506 hätten abgeſchrieben wer⸗ den können, während für 1907/08 eine derartige Abſchreibung vorausſichtlich nicht notwendig die Dividende, YCt. betragen Einſtweilen va 10 pCt. Vorjahr würde orjahre auch die gleichen Zeit des Vorjahres. Es läßt ſich auch für das laufende Geſchäftsjahr ein günſtiges Er gebnis erwarten. Von dem Ueber⸗ „Irkf, Zitg.“ wird von nicht unerheblich Umtauſch der 3½proz. Reichs⸗ und preußiſchen Schatzanweiſunge⸗ Berlin, 30. Sepl. Von den am 1. Oktober verfallende 3½ proz. Reichs⸗ und breußiſchen Schatzanweiſungen ſind bishe etwa Dreipfertel in Aproz. umgetauſcht worden, ungerechnet de morgen noch aus dem Reiche zu erwartenden Reſtanmeldungen. Umtauſch in Aproz. Titres iſt lit„Frkf. Ztg.“ noch in größerem Um fange erfolgt, als beim letzten Male. Deutſch⸗öſterreichiſcher Kohlenbergbauverein, G. m. b. H. Berlin, 30. Sept. Im Geſchäftshauſe des A. Schaaf hauſenſchen Bankvereins wurde heute die deutſch⸗öſterreichiſch Kohlenbergbau⸗Verein, G. m. b. H. gegründet, deren Zweck iſt, den größten Teil der Kohlenfelderintereſſen der Int nationalen Bohrgeſellſchaft in Deutſchland und Galizien zu e werben und zu berwerten. Gründer ſind die Deutſch⸗öſte reichiſche Bergwerksgeſellſchaft zu Dresden, der Weſtböhmif Bergbau⸗Aktien-Verein in Wien und der A. Schaaffhauſenf Bankverein. Zahlungseinſtellung. Wien, 30. Sept. Die Neue Freie Preſſe“ meldet di Inſolvenz der Holzexportfirma Brüder Ki rſch in Brai Mehrere Bankon ſind mit mehr als 100 000 Fr. engagiert Einnahmen der Orteutbahnen, Wien, 30. Sept. Die Einmahmen der Orientbahnen be⸗ trugen in der Zeit vom.— 15. September Frs. 444 218, das ſinß mehr Frs 04131. Seit dem 1. Januar betragen die ee Fes. 10 601936 oder weni ger Frs. 385 319 als in der gleichen Periode des Vorjahres. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 30. September 1908. Proviſtonsfrei! „Der⸗ Käufer käufer 00 Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 114— Atlas⸗ebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Ludwigshafen. 290 M. 288 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58 5⁴ 1 7 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhetm 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Gefellſchaft— 72 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— ilterfabrik Enzinger, Worms 214 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 8³— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 75 Ffr, Fuchs, Waggonfabrit Heidelberg— 160 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 9²— indes Eismaſchinen— 136 Linoleumfabrik, Maximiliansau 10⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65 Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 32⁵ Neckarfulmer Fahrrad 156 Pfälziſche Mühlenwerke, S ifferſtadt 125—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft eſboof Rheiniſche Wee.⸗G., Maunheim—— Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 165— ſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11¹ 108 Pheinmühlenwerke Mannbeim F Rhefffſchiff⸗ G. BörffR Fef 7 5 Maäfnßefß— 11⁰0 Rompbacher Portland⸗Cementwerke 12³ Stahlwerl Mannheim 85 1¹— Süddeutſche Aatel unnr, Maunheim— 90 7 0 ‚ Ra— M. 98 tionwerke,.⸗G., Fa en ſ. Brauerei⸗Einrichtungen 130— 19 e aschalt de 65— 4 ensverſicherungs⸗Geſe annheim— M. 880 Wae e 75—— 80 Waldhof, Bahngeſellſcha— 703fr oblliengeſellſchaft— 70 fr Zuckerfabrit Frankenthal— 285 Geſchäftliches! Von den erſtaunlichen Fortſchritten auf dem Gebiete mo⸗ derner Beleuchtungstechnik zeugen zwei vor dem Geſchäftshauf der Firma Stotz u. Cie, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b. H. O 4,—9 aufgehängte Excello-Flammenbogenlampen, die einen ganz außerordentlichen Lichteffekt haben. Die Lampen ſind mit einer neuen eigenartig konſtruierten Armatur ausge⸗ rüſtet, welche den Niederſchlag der beim Verbrennungsprozeß der Kohlen auftretenden Dämpfe verhindert. Bei den bisherigen Armaturen entſteht durch das Beſchlagen der Glocken immer ein bedeutender Lichtverluſt, wodurch nach und nach der Effekt der Lampen weſentlich beeinträchtigt wird. Die Lampen mit der neuen„beſchlagfreien Armatur“ ſtellen alle übrige Beleuchtung, ſpeziell auch die Reklamebeleuchtung, in den Schakten. Erwähnt mag noch werden, daß dieſe neuen Arxmaturen ſich an feder Excellolampe älterer Konſtruktion anbringen laſſen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. friedenſtellend geſtaltet haben. lterſcule Padenburg. icht beginnt Dienstag, den 3. Novem . Is., vormittags 10 Ühn⸗ Anmeldungen nimmt der Vorſtand der Schule entgegen. 8¹ ber 5 beim 8EIF 35: 47 Grösgte Schonung der Wäsche DEThompson“ Gebrauch von ENPULVER Pakel 15 +g. 8³0 empfohlen von 0 hat sich seit Jahren bewährt und recht- tertigt voll das ihr von den Konsu- menten entgegengebrachte Vertrauen. Resser àals n alle Nachahmungen! In Originalflaschen und nachgetüllt angelegeatlichst g. Wiessner, Lameystr. 19. — Aufertigung und Lager vo Flaggen und Dekor.- Stoffen Ser A FN 25 b .eross ohf.„ Stpe. 78428 Zeitungs-IIldkulat n deeee eeneee ietee e ee ur or. H. Haass Buchdruckerei. empfleklt zu billigsten Tagespreisen. 1 J. K. Wiederhold Luisenring 38. Telephon 618. *5 — iſunge allende bis net de en. D em Um H. Schaaf eichiſch weck g Inten zu ei h⸗öſte ſe uſenf 8 2 Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redakkion Nr. 377. dannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 170. Mittwoch, den 30. September 1908. 118. Jahrgang. Großherzogliche Bangewerkeſchnle Karlsruhe. Das Winterſemeſter 1903/1909 beginnt am Dienstag, den 3. November d. J. An dieſem Tage werden von morgens 8 Uhr ab die Aufnahme⸗Prüfungen ſowie die Einweifungen in die einzelnen Abteilungen und Klaſſen vorgenommen. Anmeldungen neuer Schüler wie auch ſolcher, welche ſrüher ſchon unſere Anſtalt beſucht haben, ſind ſchriftlich bis längſtens 4. Oktober abends an die Direktion zu richten. Die Unterlaſſung der ſchriftlichen Anmeldung bis zu dieſem Zeitpunkt hat Zurückweiſung zur Folge. Die Schule beſteht aus folgenden 5 Abteilungen: I. Hochbautechniſche Abteilung. (Vorbereitung für ſiaatliche Werkmeiſterprüfung.) I. Bahn⸗ und tiefbautechniſche Abteilung. (Vorbereitung für ſtaatliche Werkmeiſterprüfung.) III. Maſchinenbautechniſche Abteilung. IV. Glektrotechniſche Abteilung. V. Abteilung z. Heranbildung v, Gewerbelehrern. Für die Aufnahme in die unterſte Klaſſe der., II., III. und IV. Abteilung wird das zurückgelegte 16. Lebensjahr und mindeſtens der vollſtändige Beſuch einer Gewerbeſchule ſowie eine zwetjährige praktiſche Tätigkeit verlangt. Abſol⸗ venten einer gewerblichen Fortbildungsſchule unterliegen be⸗ ſonderen Beſtimmungen. Für die Aufnahme in die V. Ab⸗ teilung iſt das zurückgelegte 17. Jahr vorgeſchrieben. Schüler, welche länger als 3 Semeſter die Anſtalt nicht mehr beſucht haben haben beim Wiedereintritt in den mathe⸗ matiſchen und konſtruktiven Fächern eine Prüfung abzulegen, in der ſie dartun, daß ſie noch mit Erfolg eine höhere Klaſſe beſuchen können. Das Schulgeld beträgt für ſämtliche Abteilungen pro Semeſter 40 Mark für Reichsangehörige und 80 Mark für Reichsausländer; dasſelbe iſt ausnahmslos ſofort bei der Auf⸗ nahme zu entrichten. Außerdem zahlt jeder neueintretende Schüler eine Aufnahmetaxe von 5 Mark. Schüler der elektrotechniſchen Abteſlung haben neben dem Schulgeld für die Benützung des Laboratoriums pro Semeſter noch 20 Mark zu entrichten. um Beſuch eines Semeſters betragen die Ausgaben —— ſt, Logis und Bedienung in Privathäuſern 335—475 Die Abgabe der Programme und Anmeldeformulare erfogt unentgeltlich durch das Sekretariat der Anſtalt. 18472 Karlsruhe im Auguſt 1908. Die Dixektion. Kirchen VBeanmmgchung Die Aenderung der Droſchkenordnung für die Stadt Mannheim betr. No. 102380 P. Wir bringen hiermit die mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim erlaſſene und von Großh. Herrn Jandeskommiſſär unterm 24. ds. Mis. No. 7807 für vollzieh⸗ bar erklärte ortspolizetliche Vorſchriſt, wonach die 88 6, 29 und 40 der Droſchken⸗Ordnung für die Stadt Mannheim vom 4. Dezember 1902, wie folgt, abgeändert werden, zur offentlichen Kenntnis: § 6. 5 Statt§ 38 der Straßenpolizeiordnung iſt zu ſetzen! § 39 der 29. Nachtfahrten beginnen in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober nach 10 Uhr, in den übrigen Monaten nach 9 Uhr Abends und endigen erſteren Falls um 6, letzteren Falls um 7 Uhr vormittags. Für Nachtfahrten erhöhen ſich die Tagestaxen für Strecken⸗ ind Zeitfahrten um die Hälfte. Wird die Fahrt vor 10 Uhr bezw. 9 Uhr abends begonnen, ſo iſt nur für denjenigen Teil der Fahrt die Taxe für Nacht⸗ fahrten zu entrichten, welche nach 10 bezw. 9 Uhr aus⸗ geführt wird. Für Fahrten, welche vor 6 Uhr bezw. 7 Uhr morgends begonnen werden, aber über dieſe Zeit hinaus dauern, findet für die Zeit nach 6 Uhr bezw. 7 Uhr nur die Berech⸗ nung der einfachen Taxe ſtatt. 8 40. Statt§ 105 der Straßenpolizeiordnung iſt zu ſetzen: § 104 der Straßenpolizeiordnung für Mannheim. Mannheim, den 26. Seplember 1908. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. LFutzextrack) Bestes Putzmittel der Welt. Frauenleiden arznei- u. operationslose Beratung u. Behendlg. nach Thure Brandt, Natur- u. elektf. Lichtheilverf. Hch. Schäfer, nur N 3, 3, J. Lichtheil-institut„Eiektronte. Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer. Jprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. 81197 Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 7293. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmauns Mayer Borgenicht, Inhaber einer Papierhandlung in Mannheim, H 5, 17, wurde heute vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Hermann Roediger in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 16. November 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ aſſung über die Wahl eines de⸗ finſtiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 152 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände auf Donnerstag, 22. Okt. 1908, vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Donnerstag, 26. Nov. 1908, vormittags 9 uhr, vor dem Gr. Aunmtsgerichte, Abt. 2 I. Obergeſchoß, Saal A, Zimmer Nr. 111, Termin anbergumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zuͤr Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird gufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 16. November 1908 Anzeige zu machen. 18776 Mannheim, den 28. Sept. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. I1: Schneider. Konkursverfahren. No. 13258. Ueber das Ver⸗ mögen des Weißwarenhändlers Anton Bauer in Mannheim⸗ Neckarau, Schulſtr. 53, wurde heute nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Georg 8 e e Konkursforderungen ſind bis zum 1. November 1908 bet dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines deftnitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 152 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Dienstag, 20. Oktober 1908, vormittags 1½ Uhr, ſowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Freitag, 13. November 1908, vormittags 11¼ Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. IV, I. Obergeſchoß, Saal B, Zimmer 112, Termin anbe⸗ raumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder bzur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 13. November 1908 Anzeige zu machen. 13775 Mannheim, 28. Sept. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. VI.: Buſelmeier. Bekanntmachung. Die Leiſtung des Geſchworenen⸗ und chöffendienſtes be⸗ reffend. No. 16887. Gemäß der landesherrlichen Verordnung vom 11. Juni 1879, die Lei⸗ ſtung des Geſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betreffend (Geſis und Verordnungsblatt Seite 251) in der Faſſung der Verordnung vom 1. Septbr. 1881(Geſ.⸗ und Verordnungs⸗ blatt Seite 351) werden die Bürgermeiſterämter aufgefor⸗ dert, die im Laufe des Monats September aufzuſtellenden Ur⸗ liſten nach Ablauf der Ein⸗ ſpruchsfriſt bis ſpäteſtens 15. Ottober mit den erforderlichen Beurkundungen verſehen, 1 5 her vorzulegen. Mannheim, 28. Sept. 1908 Großh. Amtsgericht, Abt. IX. Dr. Hanemann. Handels⸗Regiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 40, wurde heute eingetragen: Firma„Kiſſel und Cie Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Feudenheimerſtr. 1a. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: der Betrieb der Glaſeref, Kauf von Glas, Ver⸗ kauf desſelben ſowie die Fab⸗ rikation und der Handel mit verwandten Artikeln; die Geſell⸗ ſchaft iſt befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten. Das Stammkapital beträgt 25,000 Mark. Ge⸗ ſchäftsführer iſt: Joſef Kiſſel, Kaufmann in Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 24. September 1908 feſtgeſtellt. Sind meh⸗ rere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Oeffentliche Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im deutſchen Reichsanzeiger. 13777 Mannheim, 29. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht J. Balürbeiten⸗Vergebung. Für das Wirtſchaftsge⸗ bäude des neuen Landes⸗ gefängniſſes in Mann⸗ heim ſind nach Maßgabe der Verordnung Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die nachgenannten Ar⸗ beiten zu vergeben: 81752 Boden⸗ u, Wandbeläge (3 Loſe zuſ. ca. 1600 qm), Schreinerarbeiten(Türen ca. 230 qm), Tüncherarbeiten(Oelfar⸗ benanſtrich ca. 1500 qm), Arbeitsauszüge werdengegen Erfſtattung der Selbſtkoſten bis einſchließlich 5. Oktober d. J. auf unſerem Baubureau— Herzogenriedſtraße— an Wochentagen von—12 Uhr abgegeben, woſelbſt auch die Bedingungen und Zeichnungen eingeſehen werden können. Die Angebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, verſchloſſen und portofrei bis Dienstag, 6. Ottbr. 1908, vormittags 10 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet um die genannte Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 22. Sept. 1908. Bauleitung für den Neubau eines Landesgefängniſſes in Mannheim: Weniger. Zwangs⸗Berſteigerung. Donnerstag, 1. Ortober 1908 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern:(65824 1Emailherd, 900 Muſter⸗ kiſtchen, Möbel und Ver⸗ ſchiedenes. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, 1. Oktober 1908 nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5, geg en bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege Möbel und Verſchiedenes öffentlich verſteigern. 65323 Mannheim, 30. Sept. 1908. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Herbſt⸗Auzeige. Die diesjährige Weinleſe in hieſiger Gemarkung beginnt auf der Seite gegen Dofſen⸗ heim am Dienstag, den 6. Okt. ds. Is. morgens, auf der Seite gegen Leuters⸗ hauſen am Mittwoch, den 7. Okt ds. Is, morgens wozu Kaufliebhaber höfl. ein⸗ geladen werden. Die Trauben ſind durch die gute Witterung bedeutend beſſer ausgefallen, als man vorher angenommen hat. 8182⁴ Schriesheim, 28. Sept. 1908. Bürgermeiſteramt: „Urban Iwangs⸗Verſteigerung. Nr. 8009. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Manu⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maunhetm, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Wiltzelm Körber, Architekt in Mannherm eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück ani 80717 Samstag, 3. Oktober 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eiutragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Glundbuch nicht waren, ſpäteſteng im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſii bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſſeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegen 199 900 Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des Verftägerben Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: 5 Grundbuch von Maunheim, 1an 2 Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 17184 n, Flächen⸗ inhalt 5 ar os qm Hofraite, Max Joſefſtraße No. 10. Hierauf ſteht ein unvollendetes vierſtöckiges Wohnhaus mit Gie⸗ belaufbau und Balkons und je ein unvollendeter Seitenbau links und rechts geſchätzt zu 63000.— Wt, Mannheim, 21. Jull 1908. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Oppenheimer. 2 3, 4. 3, 4. Große Verſteigerung. Ai Donnerstag, 1. Oktober, nachmittags 2½ Uhr, verſteigere in meinem Lokal: 100 ſchöne Klappſtühle und Tiſche, 1 Partie Porzellan und Metallplatten, ſchöne Stores, 2 Fahnen, 1 Spieluhr, Vorhänge, 1 Büfett, 1 Trumeau, 1 Teppich, 2Roßhaarmatratzen, ſchöneBilder Spiegel, 1 Kinderbettſtelle, ein ſchönes Pianino, 1 Garnitur, Regulator, Schreibtiſch, Waſch⸗ tiſch, Salontiſch, 1 gr. Grammo⸗ phon, Diwan, Serbice, 1i Näh⸗ maſchine, Schräuke, Nachttiſche, 1 Nalional⸗Zahlkaſſe u. anderes. Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum Verſteigern und gegen bar. 65337 M. Arnold, Auktionator N 3, 11 und O 3, 4. Belauntnachung. Die Stelle des Rechners der Spar⸗ und Walſenkaſſe Villingen iſt neu zu beſetzen. Bewerbungen mit Angabe der Gehaltsauſprüche anher eingereicht werden. Kauf⸗ männiſch gebildete Bewerber, welche Erfahrung im Sparkaſſen⸗ weſen beſitzen, werden bevorzugt. Villingen, 28. Sept. 1908. Waiſenkaſſe Villingen. Dr. Braunagel. Vergehung der Bauarbeiten für einen Villenbau in Ludwigshafen, Vergeben werden: die Grab⸗, Betonier⸗, Maurer⸗ und Stein⸗ hauerarbeiten, die Bildhauer⸗ 31881 ferung, Schmiedearbeit, Speng⸗ lerarbeit und Dachdeckung. Die Pläne und Koſtenan⸗ ſchläge liegen auf täglich vom .—8. Oktober je von—12 und—6 Uhr. 81898 Termin für die Angebote: Freitag, 9 Oktbr., früh 9 Uhr. H. Griesshaber, Regierungs⸗Baumeiſter Ludwigshafen, Humboldtſtr. 1 Schlalstellen 5 U 6, 4. St. x. Schlafſtelle per ſoſort an ſollden Herrn zu vermieten. 65322 und unter Auſchluß von Zeug⸗⸗ niſſen wollen bis 8. Oktober l. J. Verwaltungsrat der Spar⸗ und arbeit, Zimmerarbeit, Eiſenlie⸗ Zahn-Bürsten sowrie alle bekannten Mund- und Haarwässer, ff. 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