1 — ohnung Nã heug J. Peter, 0 ngen mi⸗ ichl. Zu r zu Den 1. Stoc 20 Mi⸗ 6120% elbſt ahl dſtr. 44 ſtr. 15 Mägde⸗ geſtattet 800 M el. 2604 Nr4 rwahn örräum oder 1 aße 6, F. 22 immer 4. allen Näh 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal- Einzel⸗RNummer 8 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 2 Pfg. Auswärtige Inſerate: 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mart che Neueſte Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, der Stadt mannheim und Anabtzängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. chraunheimer Volksblatt.) Telegrummt⸗Wweſſer „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(Au⸗ nahme v. Druckarbeiten Eigene Redaktionsbureaus Nebaktion 377 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung 28 Nr. 460. Zur Arbeiterverſicherungsreform. Vom Reichsamt des Innern ſind Grundzüge zur Arbeiter verſicherungsreform ausgearbeitet und als ein vorläufiger Plan den Bundesregierungen zur Begutachtung übermittelt worden. Sie ſind, wie es heißt gegen den Willen der Behörde, der Oeffentlichkeit zugänglich geworden. So bedauerlich ein Vertrauensbruch iſt, ſo iſt es doch kaum unerlaubt, wenn nun die öffentliche Kritik an die„Grundzüge“ anknüpft. Profeſſor Dr. Stier⸗Somlo(Bonn) fällt im einzelnen in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ folgende Urteile, die wir hier berichtens⸗ Halber wiedergeben. Ein erſter Reformpunkt betrifft den Kreis der ver⸗ ficherten Perſonuen, der auch in der Kranken⸗ verſicherung bis zu der Grenze gezogen werden muß, die bereits für die Invalidenverſicherung beſteht. Der Zuſtand, daß die Dienſtboten ſich außerhalb der obligatoriſchen Krankenverſicherung befinden, erſcheint dem Prof. Stier⸗ Somlo ebenfalls ungenügend, wie die Fürſorge für die lan d⸗ wirtſchaftlichen Arbeiter, die lediglich nach 8 27 uVG. durch die Gemeinden in unzureichender Weiſe verſorgt werden. Preußen muß ſich nach Anſicht des Gewährsmanns, dem wir hier folgen, den Vorwurf gefallen laſſen, zur Landflucht auch dadurch beigetragen zu haben, daß die Reize, die für die Arbeiter die induſtriellen Orte bieten, noch dadurch erhöht worden ſind, daß hier im Falle der Krankheit an Krankengeld, Arzt, Arznei und Heilmitteln ſowie auch an beſonderem Heil⸗ verfahren viel mehr geboten wird als auf dem Lande. Weiter meint Stier⸗Somlo: Die Heimarbeiter werden bei der nächſten Reform krankenverſicherungspflichtig gemacht werden müſſen; die nur ſtatutariſche Verſicherungsmöglichkeit ſei un⸗ Jureichend. Hinſichtlich des Kreiſes der der Unfall⸗Ver⸗ ficherung angehörigen Perſonen werden die im Handels⸗ gewerbe Tätigen einbezogen werden müſſen, auch wenn Lage⸗ rungs⸗ oder Beförderungsarbeiten nicht vorkommen und der Betrieb handelsgerichtlich nicht eingetragen iſt. Die Möglich⸗ keit, den Kreis der an der Invalidenverſicherung Beteiligten zu erweitern, liegt nur vor bei den ſog. Privat⸗ beamten, falls deren Verſicherung im Anſchluß an die In⸗ balidenverſicherung erfolgt. DOtrganiſatoriſch wird die Gemeindekrankenverſiche⸗ rung, die den Gemeinden große Laſten auferlegt, zu verſchwin⸗ den haben. Die Betriebskrankenkaſſen, die landesgeſetzlichen Knappſchaftskaſſen und die Innungskrankenkaſſen verdienen, erhalten zu werden. Der Haupttypus, die Ortskrankenkaſſe, bedarf einer einſchneidenden Reform. Die„Grundzüge“ ſind einer Zentraliſation geneigt. Die Berufsgenoſſenſchaften müſſen erhalten werden, und zwar ohne daß ihnen das Feſtſtellungsverfahren entzogen würde, was die Regierung offenbar beabſichtigt. Damit würde ihnen der Kern ihrer Selbſtverwaltung genommen werden. Wenn die Arbei⸗ ter an der Unfallverſicherung teilnähmen, müßten ſie auch die Hälfte der Koſten übernehmen, während ſie jetzt nichts bei⸗ tragen. Die Beiträge bei der Krankenverſicherung könnten ſo bleiben wie ſie ſind: zwei Drittel zahlen die Arbeiter, ein Drit⸗ tel die Arbeitgeber, während die„Grundzüge“ die Zahlung der Beiträge je zur Hälfte durch Arbeiter ſchen. und Arbeitgeber bor⸗ Freitag, 2. Oktober 1908. (Abendblatt.) Bei der Invalidenverſicherung ſei die jetzige Regelung der Beiträge einwandfrei, doch müßten bei dem Sinken des Geldwertes auch höhere Lohnklaſſen als die jetzt beſtehenden eingerichtet werden. Ein weiterer Reformpunkt betrifft die Schäden, die durch den Mangel eines organiſchen Zuſammenarbeitens der drei Verſicherungszweige entſtehen. Es iſt notwendig, hier die Ver⸗ zahnungen zwiſchen Kranken⸗ Unfall⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung ſorgfältig zu regeln, doppelte Leiſtungen ſeitens ver⸗ ſchiedener Verſicherungszweige zu vermeiden, andererſeits zu vorbeugender und geeigneter Tätigkeit die verſchiedenen Ver⸗ ſicherungszweige anzuhalten; aus der mangelhaften Fürſorge eines früher eingreifenden Verſicherungsträgers dürfen nicht Schädigungen der ſpäter zuſtändigen erwachſen, was z. B. bei ungenügender Heilung ſeitens der Krankenkaſſe durch die Not⸗ wendigkeit einer hohen Unfallrente klargelegt ſein mag. Die vielfach vertretene Idee einer ſozialpolitiſchen Lokalinſtanz ſoll nach den„Grundzügen“ verwirklicht werden. Für Unfall⸗, Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſiche⸗ rung ſoll ein Verſicherungsamt geſchaffen werden. Es ſoll die Aufſichtsbehörde der Krankenkaſſen bilden, außerdem regel⸗ mäßige Spruch⸗ und Beſchlußbehörde erſter Inſtanz für das ganze Gebiet der Abeiterverſicherung ſein, endlich alle bis⸗ herigen Obliegenheiten der unteren Verwaltungsbehörden übernehmen; nicht minder ſoll es Feſtſtellungsinſtanz ſein. Die jetzigen Schiedsgerichte ſollen ausgeſtaltet werden zu Ober⸗ verſicherungsämtern, über denen das Reichsverſicherungsamt mit einer verminderten Kompetenz ſtehen ſoll. Stier⸗Somlo hält es für richtiger, wenn die künftige Lokalinſtanz, das Ver⸗ ſicherungsamt, nur die Verwaltungsfunktion erhält, die an unterſter Stelle für die Durchführung der Aufgaben der drei Verſicherungszweige vorgenommen werden ſollen; die Ertei⸗ lung einer Funktion als Spruchausſchuß und als Beſchwerde⸗ gericht belaſte das Verſicherungsamt zu ſehr, ſo daß dann der bureaukratiſche Verſicherungsamtmann gezwungen ſein würde, die Geſchäfte möglichſt ſchematiſch zu erledigen, und es würden die Arbeiter ſchon wegen der Häufigkeit der zu beſorgenden Angelegenheiten gar nicht zu einer ausgiebigen Mitentſchei⸗ dung in der Lage ſein. Damit würde die Befürchtung einer Beſchränkung oder gar Vernichtung der Selbſtverwaltung, auf der das ganze Vertrauen der Arbeiterbevölkerung beruht, zur Wirklichkeit werden. Hinfichtlich der Leiſtungen der Arbeiterverſicherung müßte es gelingen, mindeſtens für zwei der Verſicherungszweige einen gemeinſamen Begriff der Erwerbsunfähigkeit zu ge⸗ winnen, womit eine Fülle von Schwierigkeiten beſeitigt würde. Der Begriff des Unfalles müßte erweitert werden. Auch die ſog. Betriebskrankheiten müßten als Vorausſetzung einer Unfallrente gelten, ſo daß der Begriff der Plötzlichkeit im Unfallbegriff nicht verbindlich ſein dürfte— ohne daß hieraus eine unbillige Belaſtung der Berufsgenoſſenſchaften eintreten dürfte. Dem Wunſch, den parteipolitiſchen Mißbrauch der Krankenkaſſen ſeitens der Sozialdemokratie zu verhüten, könnte durch Einführung des Verhältniswahlrechts bei den Krankenkaſſen entgegengekommen werden. 2 Polftische Uebersicht. * Mannheim, 2. Oktober 1908. Die Erbſchaftsſteuer im Auslande. Seitens des Bundes der Landwirte ſind heftige Vorwürffe gegen die nationalliberale Partei erhoben worden, weil ſte durch die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten den deutſchen Familienſinn zerſtören wolle Die Vorwürfe waken in doppelter Hinſicht unberechtigt. Die nationalliberale Partei wünſcht nicht ſowohl dle Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer als vdielmehr die Reichs⸗ vermögensſteuer. Davon abgeſehen, iſt das Argument vom Familienſinn nicht gerade durchſchlagend. Man kaun den Engländern wohl den Familienſinn nicht abſprechen. Sie und andere germaniſche Völker haben die Steuer von Erbſchaften, die zwiſchen Ehegatten und von den Eltern zu den Kindern übergehen. Die in England gültige Nachlaß⸗ maſſenſteuer wird ohne Rückſicht auf den Verwandtſchafts⸗ grad der Erben von dem Geſämtnachlaß erhoben. Dieſe Steuer wurde bereits 1779, vor den Anfallſteuern, ein⸗ gefüthrt, hieß bis 1894„Probate Duty“ und wird ſettdem als„Eſtate Duty“ bezeichnet. Sie iſt eine Progreſſipſteuer, deren Satz ſich nach dem Werte des Nachlaſſes richtet und die, ſoweit es ſich um die höheren Beträge handelt, neuerdings (1907) wieder erhöht wurde. Die Sätze ſteigen jetzt bis zu 10 Proz.; bei Nachläſſen, deren Wert 1 Million Pfund Sterl. (20 Millionen Mark) überſchreitet, wird für den überſchießen⸗ den Betrag ein noch höheret Satz, der bis zu 15 Proz. auf⸗ ſteigt, erhoben. Bei großen Nachläſſen, die Fremden oder entfernten Verwandten zufallen(bei denen alſo neben der „Eſtate Duty“ noch eine Anfallſteuer zu dem Satze von 10 Proz. zu zahlen iſt), iſt daher eine Geſamtbeſteuerung, die 20 Proz. des Wertes des Nachlaſſes berſchreitet, nicht un⸗ möglich.— Wenn dies in England durchgeführt worden iſt, ſollte man mit dem Argument von der Familienzerſtörung vorſichtiger umgehen. Andere Erwägungen, die auf einen beſſeren als den vom Staatsſekretär Sydow vorgeſchlagenen Weg der Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer hinweiſen werden dadurch allerdings nicht entkräftet. Die Reichsvermögensſteuer. Der Artikel der„Nat.⸗Lib. Korreſp.“, der einer Reichs⸗ vermögensſteuer den Vorzug vor der Nachlaßſteuer gab, hat auch die Freiſinnigen ermuntert, auf dieſe liberale For⸗ derung zurückzukommen. In ſeinem Artikel in der„Deutſchen Rundſch.“ lehnt Staatsſekretär Sydow die Reichseinkommen⸗ und die Reichsvermögensſteuer ab. Er fährt dann aber fort: Wird es ſich als notwendig evweiſen, Einkommen oder Ver⸗ mögen zu den Zwecken des Reiches ſtärker hevanzuziehen, ſo kann dies nur in der Weiſe geſchehen, daß eine entſprechende Beitrags⸗ pflicht den Bundesſtaaten auferlegt wird, und dieſe dann die Be⸗ träge im Wege der Beſteuerung des Beſitzes auf ihre Staatsauge⸗ hörigen umlegen. 5 Es wird, ſo meint die„Voſſ. Ztg.“, Aufgabe der liberalen Parteien ſein, ſich in dieſes Zugeſtändnis des Staatsſekretärs einzuhaken und von hier aus mit voller Energie die Ein⸗ ührung wenigſtens einer direkten Reichsſteuer, am liebſten Wie man in Böhmen Oybſtruktion macht. Unſere deutſchen Volksgenoſſen kämpfen im böhmiſchen Land⸗ tage einen ſchweren Kampf gegen die czechiſche Verdrehung und Beugung der Geſchäftsordnung und gegen die geſamte Gewalt⸗ politik der Czechen in Böhmen wie in der ganzen öſterreſchiſchen Monarchie. Mit parlamentariſchen Mitteln bermögen die Deut⸗ ſchen gegen die brutale Gewalt der Czechen nicht mehr aufzukom⸗ men: deshalb haben ſie in den letzten Tagen Gewalt wider Ge⸗ walt geſetzt, nämlich die Obſtruktion. Erfreuliche Szenen ſind es nicht, die ſich gegenwärtig im böhmiſchen Landtage abſpielen, wo man die„Wacht am Rhein“ ſingt, Pultdeckel zertrümmert, auf Kindertrompeten bläſt, pfeift, ſingt und lärmt, allein ſo un⸗ würdig dieſe Szenen ſind, noch weit unwürdiger iſt die Behandlung der Deutſchen durch die Czechen. Darum ſteht auch die Wähler⸗ ſchaft einmütig hinter den obſtruierenden Deutſchen, auch für ſie gibt es in der Frage der Wahlreform kein Verhandeln. Aber laſſen wir einige Szenen aus der Obſtruktionsſitzung vom 30. September folgen. Der umfangreiche Einlauf wird verleſen. U. a. werden ver⸗ leſen eine Kundgebung der czechiſchen Abgeordneten gegen die Abſingung der„Wacht am Rhein“ im Landtag, ferner ein Proteſt aus demſelben Anlaß, unterzeichnet vom Abg. Fürſten Georg Lobkowitz namens des Klubs der konſervativen Großgrundbe⸗ ſitzer und die Kundgebung des verfaſſungstreuen Großgrundbe⸗ ſißes in derſelben Angelegenheit. Die czechiſchen Abgeordneten rufen: Der Statthalter wird keine Erklärung abgeben? Hat er nichts zu ſagen? Zur Anmeldung eines Proteſtes erhält Abg. Dr. Schreiner das Wort.— Abg. Klofac: Dieſer Hetzer von Bergreichenſtein!— Abg. Dr. Zimmer(Jungczeche): Lügen Sie nicht ſo gemein!— Abg. Prunar: Schreiner iſt ein un⸗ ſchuldiges Lamm! Abg. Klofac: So ein gemeiner Renegat! Abg. Dr. Schreiner(fortfahrend): Das, was von ſeiten deutſchen Abgeordneten unternommen wird, iſt nichts anderes Fals ein Proteſt ſieren Sie auf dem Wenzelsplatz gegen uns.— geg gegen die Gewalttätigkeit und die Unſumme von Unrecht, das hier den Deutſchen angetan wird.(Stürmiſcher Beifall und Händeklatſchen bei den Deutſchen, ſtürmiſche Gegen⸗ rufe bei den Czechen.]— Abg. Prunar: Die können gut bellen! — Abg. Glöckner: Ein Proteſt gegen den Heißhunger auf die Landesfinanzen.— Abg. Dr. Zimmer: Glöckner, gehen Sie baden!— Abg. Klofac: Freche Hetzer, geht nach Bergreichen⸗ ſtein!— Abg. Dr. Zimmer: Provokateure!— Abg. Größ! (zu dem czechiſchradikalen Abgeordneten Dr. Sobotka, der gegen die Deutſchen mehrere Zwiſchenrufe richtet): Gebt ihm einen Maulkorb! Er beißt! Die Zwangsjacke für ihn!— Abg. Klofac: Eulenburgiſche Gardel Preußiſche Agitatoren!— Abg. Strache: Kalte Umſchläge für die Herren!(Andauernder großer Lärm.)— Abg. Dr. Schreiner(fortfahrend): Wenn man uns die ganze Laſt der Verantwortung für die Untätigkeit des Land⸗ tages zuſchreibt, wenn man ſogar die breiten Maſſen der Bevölke⸗ rung gegen uns Deutſche zu verhetzen ſucht..(Stürmiſcher Bei⸗ fall bei den Deutſchen.]— Abg. Strache: Sie arbeiten mit der Straße.— Abg. Iro: Mit der Gaſſe hat man uns gedroht!— Abg. Glöckner: Probiert es nur!— Abg. Größl: Mit Petitei(Bezeichnung für halbwüchſige Plattenburſchen) mobili⸗ Ahg. Dr. Schrei⸗ Wer? ſo iſt das ein Vergehen, gegen das wir auf das entſchiedendſte Proteſt erheben müſſen(ſtürmiſcher Beifall), und ich ſchließe daran die Verſicherung, daß es uns nicht im geringſten einfällt, irgendeine gerechte Wahlreform zu obſtruieren. Wir wollen und wir wiſſen, daß den breiten Schichten der Bevölke⸗ rung ihr Wahlrecht zuteil werden muß. Aber das ſei ein für allemal geſagt: Nur unter vollſtändiger Wahrung unſerer natio⸗ nalen Autonomie.(Minutenlang anhaltender Beifall und Hände⸗ klatſchen dei den Deutſchen.] Geſtatten Sie mir, meine Herren, zum Schluſſe noch einige Worte über die uns gemachlen Vor⸗ würfe wegen Hochverrats aus Anlaß des Abſingens der „Wacht am Rhein“.(Rufe: Hört! Hört!) Auch darüber will ich mich ganz offen ausſprechen. Wir Deutſchen in Oeſter⸗ reich waren lange genug die Träger des öſterreichiſchen Staats⸗ gedankens.(Zuſtimmung bei den Deutſchen.] Wir haben lange genug unſere wichtigſten nationalen Forderungen zurückgeſtellt und dem öſterreichiſchen Staatsgedanken zum Opfer gebracht. Und was war der Dank dafür?(Rufe bei den Deutſchen: Fuß⸗ tritte!] Jawohl, Fußtritte hat mau uns verſetzt, und ſo ſind wir uns denn endlich deſſen bewußt worden, daß wir nunmehr in erſter Reihe unſere nationalen Rechte zu verteidigen haben(Er⸗ neuerter lebhafter Beifall bei den Deutſchen.— Lärm bei den Czechen). Und dann, meine Herren, was iſt denn die„Wacht am Rhein“?— Abg. Dr. Jerzabek(Altoezeche): Nach Berlin! Nach Berlin!— Abg. Dr. Schreiner: Sie iſt ein ſymboliſches bohes Lied des Deutſchen Reiches und der Deutſchen, als es zum Kampfe gegen den Erbfeind Deutſchlands ging, der auch der Erb⸗ feind Oeſterreichs iſt.(Lebhafter Beifall und Zuſtimmung bet den Deutſchen.)— Abg. Größl: Das verſtehen die Czechen überhaupt nicht! Das muß man ihnen verzeihen!— Abg. Strache: Die Franzoſen ſind füir ſie uur d Röhrenlieferanten!— Abg. Dr. Sobottka: Geht ins Varietee konkurrieren mit dem„Konſul Mendl!“(Unter dieſem Namen produziert ſich in einem Prager Varietee ein dreſſierter Affe.)— Abg. Dr. Schreiner: Patriotismus werden wir von Ihnen nicht lernen!(Demonſtrativer Beifall und Händeklatſchen bei den Deutchen.)— Abg. Größ l: Den haben die Czechen am allerwenigſten zu vergeben!— Abg. Dr. Schreiner: Wir ſind nicht nach Moskau gepilgert.(Erneuter Beifall bei den Deutſchen.] Wir haben nicht für Napoleon III. gearbeitet. Wir haben für das a. h. kaiſerliche Reſkript nicht dieſen ge⸗ wiſſen, ich will ihn nicht nennen, Gebrauch empfohlen. Alſo, wer Butter auf dem Kopfe hat, ſoll nicht in die Sonne gehen! (Lebhafter Beifall.)— Abg. Nowak: Nazdar Preußen!(Großen Lärm.] Unter großem Lärm erteilt der Oberſtlandmarſchall dem Abg⸗ Dr. Skarda das Wort.— Abg. Größl: Der Ohrenbläſer des Oberſtlandmarſchalls.— Abg. Krützner: Der böſe Geiſt 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhbeim, 2. Oktober. der Reichsvermögensſteuer, zu verlangen. Die Vorausſetzung des Herrn Sydow:„Wird es ſich als notwendig erweiſen“, ſei in vollem Maße erfüllt. Ueber die Art und Weiſe der Steuer werde ſich reden laſſen, wenn erſt das Prinzip feſt⸗ geſtellt ſei. Und ſie finde, daß die Regierung in obigen Worten Sydows das„ſtarre Syſtem“ der unbedingten Ab⸗ Ilehnung bereits verlaſſen habe. Auch die Nationalliberalen ſchienen einzuſehen, daß die Neubelaſtung überwiegend auf indirektem Wege nicht mehr angängig iſt. Die„Voſſ. Ztg.“ gibt dann den Inhalt des Artikels der„Nat. Lib. Kor.“ wieder und bemerkt ſchließlich: Sollte die nationalliberale Partei im Sinne dieſer Ausführungen vorgehen und die Reichs⸗ vermögensſteuer kategoriſch fordern, ſo wäre das eine ſehr erfreuliche Stärkung der Poſition der Freiſinnigen, die ihrer⸗ ſeits nichts beſſeres tun können, als ihre alte gute Forderung mit aller Kraft zu wiederholen und zu propagieren. Noch immer iſt es wahr, was der Abg. Rickert am 9. Februar 1900 bei der Beratung des Flottengeſetzes ſagte:„Mir ſcheint, als wenn unter allen Vorſchlägen, die bisher gemacht ſind, eine Vermögensſteuer von gewiſſen Sätzen ab die zweckmäßigſte und am leichteſten durchführbare Steuer iſt.“ Gegen die Budgetbewilliger ſtürmen die unentwegten und zielbewußten Genoſſen weiter an. Am Dienstag iſt in einer der Verſammlungen, in denen Groß⸗Berlin mit den Süddeutſchen abrechnete, erklärt worden, es wäre beſſer, mit den Süddeutſchentabula rasaà zu machen. Ein ganz Roter überbot ſogar alles bis dahin Dageweſene, er erklärte, daß Sozialiſten Anarchiſten werden, könne er wohl begreifen, doch nicht, daß ſie Reviſioniſten würden. Das nenne ich doch noch Konſequenz und Geſinnungstüchtigkeit. Die reviſioniſti⸗ ſchen Parteifeinde, die ſich an die Parteikrippe dräng⸗ ten, müßten abgeſchüttelt werden, fordert dieſer in der Wolle gefärbte Radikale. Nicht weniger ſchlimm wurde den ſüddeutſchen Genoſſen in Dortmund mitgeſpielt. Auch dort wurde es für das beſte erklärt, man ſetze ſie an die friſche Luft. Genuoſſe Haeniſch rief wilde Worte gegen ſie: Es iſt tief bedauerlich, daß der Parteitag dieſe unerhörte Er⸗ Härung ohne jeden Widerſpruch aufgenommen hat. Aus dieſem Schweigen, ſo gut es natürlich gemeint war, ſchlagen die Reviſio⸗ miſten ſchon jetzt Kapital, indem ſie behaupten, der Parteitag habe mit ſeinem Schweigen jene Erklärung ausdrücklich gebil⸗ ligt und den Landtagsfraktionen für die Zukunft freie Hand ge⸗ laſſen. Das iſt eine Verhöhnung des Parteitages und der geſamten Parteil So etwas hätte man ſich einmal von Kinks leiſten ſollen— da wäre kurzer Progeß gemacht worden, wie vor 17 Jahren mit den Berliner Unabhängigen. Wir vollen aber nicht, daß nur nach limks rigoros vorge⸗ gangen wird, während man nach rechts hin mit Samt⸗ pfoten zugreift! Bleiben wir unter unſerem ſturmerprobten roben Banner, was wir bisher waren: die unbverſöhnl iche Todfeindin der bürgerlichen Geſelkſchaftsor d⸗ Jung, die alte rebolutionãre Sogialdemolratie Der Parteivorſtand wird an dieſem Kraftmeier ſeine helle Freude haben, auch wenn er leider mit Taten nicht ſo forſch gegen die Süddeutſchen auftreten kann, wie Genoſſe Haeniſch mit ſeinem Munde. Auch in Altona wurde eine Reſolu⸗ tion gegen die Süddeutſchen angenommen und vor allem der Vorwurf gegen ſie geſchleudert, daß ſie verbürgerlichten. Ein Genoſſe Dr. Herz, ſagte u..: die von Frank und anderen ſüddeutſchen Delegierten für die Budgetbewilligung vorge⸗ hrachten Argumente ſeien vom bür gerlichen Stand⸗ punkt ganz richtig, ſtänden aber in diametralem Gegenſatz zur ſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Klaſſenſtaate. Er erntete großen Beifall, wie der„Vor⸗ wärts“ entzückt bemerkt. Auch in Hamburg, Magdeburg und Hanau wurden Verdammungsurteile gegen die ſüddeutſchen Genoſſen gefällt und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß ſie Jch unter das Joch des Parteitagsbeſchluſſes beugen würden. Wenn die ſüddeutſchen Budgetbewilliger nicht ſo gute und gefinnungstüchtige Genoſſen wären, nicht ſo überzeugte Klaſſenkämpfer und Sozialrevolutionäre, ſie würden ſich die mehn als ſchofle Behandlung, die ſie von der eigenen Partei erfahven, wohl kaum bieten laſſen und von ſich aus die Kon⸗ ſequenzen ziehen, die nach dem Drängen der Radikaliſſimi der Parteivorſtand ziehen ſoll, aber nicht ziehen kann. So aber iſt nicht zu fürchten, daß ſie der roten Fahne abtrünnig werden, auch wenn man ihre Menſchenwürde noch ſo ſehr mit Füßen tritt und die eigenen Parteigenoſſen ſie in der übelſten Weiſe beſchimpfen und verdächtigen. Es gehört viel Lammsgeduld oder Fanatismus dazu, einen ſolchen Zuſtand gleichmütig zu ertragen. Wir halten die Süddeutſchen aber für viel zu gute Sozialdemokraten, als daß wir glauben käanten, ſie würden des OberſtlandmarſchallsI— Abg. Größ l: Das iſt der Mephiſto! — Abg. Anſorge: Die Röhren ſind dal(Lebhafte Heiter⸗ keit bei den Deutſchen!)— Abg. Klofac: Aber die Eulenburgs zeigen ſich in Berlin!— Abg. Dr. Skarda erklärt, er habe ſich zum Worte gemeldet, um einen Gegenproteſt anzumelden. Wir werden es aber nicht dulden, daß die deutſche Hegemonie alle Rechte und jedes Geſetz verletzt und terroriſiert. Schauen Sie ſich in den deutſchen Städten um, wie Sie ſich dort gagen die Eltern benehmen, die ihre Kinder in czechiſche Schulen ſchicken (Lebhafter Beifalll.— Abg. Sojka: Hanba, Hanba! Das iſt ein Kulturſtandall— Abg. Glöckner: Hoch der Dreibund!— Abg. Klofac: Er iſt beſoffen! Er iſt beſoffen!— Abg. Iro: Euer Patriotismus klingt ſo hohl, als ob er aus eiſernen Röhren kämel! Abg. Dr. Herold: Der Röhrenpatriotismus! Unter anhaltendem großen Lärm im ganzen Hauſe ergreift ſodaun Abg. Dr. Pergelt das Wort zur Anmeldung eines neuen Proteſtes.— Abg. Klofac: Die Miniſterkandidaten treten einer nach dem anderen auf und entſchuldigen ſich!— Abg. Choc macht verſchiedene Zwiſchenrufe.— Abg. Mareſch (deutſchfortſchrittlich: Choc von Berlichingen! Laßt ihn doch chocen!(Höhniſche Rufe: Choc, Choc!)— Abg. Dr. Zimmer [Jungczeche]: Sie raufen um die Miniſterportefeuilles! Der Pacher iſt ruhig!— Abg. Spieß und Genoſſen überreichen einen Antrag, betreffend die Errichtung einer Lokalbahn von Marien⸗ bad über Sängerberg und Lauterbach nach FJalkenau.— Abg. Ehoc ruft: Und Glöckner iſt noch nicht beſoffen? Will Dr. Pergelt den Titel Exzellenz? Die Abg. Dr. Urban und Genoſſen überreichen einen An⸗ trag, betreffend die Verhinderung des Abzuges landwirtſchaft⸗ licher Arbeiter nach den Städten. Am Schluſſe dieſes Antrages wird verlangt, den Antrag erſte Leſung und mit Umgang⸗ nahme der Drucklegung der andeskulturkommiſſion zuzuweiſen. — Abg. Iro: O nein, wir wünſchen eine erſte Leſung!— Oberſtlandmarſchall: Das iſt jetzt nicht möglich, denn der Antrag ſteht nicht auf der Tagesordnung.(Zahlreiche Zwi⸗ je dieſer Verſpottunger und Kränkungen, dieſer brüderlichen Drohungen mit Knüppel und Fauſt überdrüſſig werden. Sie wollen der Sozialdemokratie in Süddeutſchland Neuland ge⸗ winnen und werden dafür von den eigenen Parteigenoſſen an⸗ geſpieen und angeſchrieen, der Gefinnungsloſigkeit und Charak⸗ terloſigkeit verdächtigt. Dieſe Männer müſſen ſchon ſehr ſtark im ſozialiſtiſchen Glauben ſein, um ſolche Torturen mit dem kalten Gleichmut des Indianers am Marterpfahl zu ertragen. Den Einigungsvorſchlag der Jungliberalen begrüßt Dr. Hugo Böttger im„Tag“ in einem warm ge⸗ haltenen Artikel über die Jungliberalen, die dazu berufen ſeien, der Partei neues Blut, neue Männer und neue Ideen zuzuführen. Er ſchreibt zu dem bekannten Mannheimer Antrag für die Elberfelder Tagung: Gegenwärtig arbeiten die Jungliberalen mal wieder am ſchwerfälligen Problem der Einigung des Liberalismus. Um dem ermüdenden Gerede ein gewiſſes Ziel oder ein beſtimmtes Flußbett anzuweiſen, ſchlagen ſie vor, einen Ausſchuß einzuſetzen aus Ver⸗ tretern aller liberalen Richtungen, damit man ſich einmal gründlich ausſpreche und womöglich ein gemeinſames Aktionsprogramm zu⸗ ſtande bringe. Mit einer überraſchenden Fülle von Mißtrauen von allen Seiten iſt dieſes Projekt aufgenommen worden; wollte man dieſes Mißtrauen analytiſch zerlegen, ſo würde man vermutlich auf einige Menſchlichkeiten ſtoßen und die Einigung durch un⸗ liebenswürdige Entdeckungen erſchweren. Alſo darin: Gut Ding well Weile haben! Die Idee iſt nach meinem Dafürhalten ſehr verſtändig, vorausgeſetzt, daß ſich die verſtändigen Leute zu ihver Ausführung finden. Kommt ſie heute nicht zur Perfektion, dann vielleicht übermorgen, wie manches noch, was die Jugend auf dem Herzen hat. Das Zentrum und der Erzbiſchof von München. Der Münchener Zentrumsſturm gegen den greiſen Erz⸗ biſchof von Stein iſt der„Augsburger Poſtztg.“, dem Blatt des bayriſchen Klerus, ſehr fatal. Sie lieſt den Stürmern und Drängern ſo ſcharf wie möglich die Leviten: Das Forum für die biſchöfliche Gewalt ſei nicht die Oeffent⸗ lichkeit, ſondern der heil. Stuhl. Wer öffentlich auftrete und wider ſeinen Biſchof zeuge, vergehe ſich ſchwer gegen die kirchliche Ordnung und die kirchliche Autorität. Dieſe ſei etwas außerordentlich Zar⸗ tes, eine Gewiſſensſache. Die geringſte Verletzung wirke in der Potenz unter Umſtänden verheerend. In der Oeffentlichkeit An das Domkapftel, den Generalvikar, an den engeren Kreis des Oberhirten habe man ſich zu wenden. Aeußerſten Falls der Appell an den Hl. Stuhl. Aber bei dieſer Abkanzelung wird es wohl ſein Bewenden haben. So ein Zentrumsblatt kann ſich ja gegen die Biſchöſe ſchon einmal einen ſcharfen Ton herausnehmen und mit gut bajuvariſcher Grobheit über die„Salber“ herfahren; darum wird ihm noch längſt kein Haar gekrümmt. Für die ſouveräne Zentrumspreſſe, die gleich bei der kleinſten Ketzerei und Grandingerei nach dem Bannſtrahl ſchreit, gibt es halt ſelbſt im Falle offener Rebellion gegen die geiſtliche Behörde keine Kirchenſtrafen. Im übrigen ſcheint nach einer Nachricht der „Augsb. Abendztg.“ nicht ſo ſehr der Erzbiſchof als ſein Dom⸗ kapitel das„Karnickel“ zu ſein. Herrn von Stein ſoll näm⸗ lich tatſächlich einen Proteſt gegen den Bericht der „M. N..“ über die euchariſtiſche Prozeſſion in London, in dem die Ausdrücke„Hoſtie“ und„Oblate“ vorkamen, vor⸗ gehabt haben. Das geſamt Domkapitel aber ſtimmte dem Wunſche ſeines Oberhirten nicht zu. Deſſenungeachtet muß, um den Unwillen des„Bayr. Courier“ und ſeiner Hintermänner zu beſchwichtigen, ſchon mit Sympathiekund⸗ gebungen für den Erzbiſchof gearbeitet werden. Solche liegen vor dem Münchener Nuntius und vom Dom⸗ kapitel, dagegen hüllt ſich der Pfarrklerus in Still⸗ ſchweigen, trotzdem doch, wie die„Augsb. Abendztg.“ bemerkt, für ihn„die Gelegenheit günſtig wäre, durch einmütiges Ein⸗ treten für den Erzbiſchof den Verdacht ſozialdemo⸗ kratiſcher Beziehungen endlich von ſich abzu⸗ wälzen.“ Auf jeden Fall nette Zuſtände. Der„Bayr. Cour.“ bringt übrigens heute wiederum einen geharniſchten Artikel über das„Münchener Gewiſſen“: Das Schwergewicht der kirchlichen Ginflüſſe ſei in München im Gleiten, deshaſb ſei ein freies Manneswort beſſer als Schweigen. Außerdem ſchreibt angeblich ein Offizier dem Blatte: Das ruhige Gewährenkaſſen aller Dinge könne auch beim beſten Willen das bayeriſche und katho⸗ liſche Bewußtſein nicht fördern, noch weiter anregen, erfriſchen oder aufmuntern. Die latholiſch empfindenden Kreiſe— gleichviel ob Prieſter oder Laie— bönnten in dem ihnen aufge⸗ zwungenen Kampfe um die Exiſtenzbedingungen der Kirche ein auf lange Dauer zu berechnendes hartnäckiges Ringen kaum mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg durchführen, wenn ſie nicht von ihren gei ſtlichen und weltlichen höheren Führern rechtzeitig weithin ſeien nur Vorſtellungen, Bitten an den Oberhirten am Platz. ſichtbare Richtpunkte gezeigt erhalten und wenn ſie nicht zeitweilig Worte der Ermunterung zum„Aushalten“ hörten. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Nord und Süd in der Sozialdemokratie. * München, 1. Okt. Die außerordentliche General⸗Ver⸗ ſammlung des Sozialdemokratiſchen Vereins München hat ſich mit der Haltung ihrer Delegierten in Nürn⸗ berg vollſtändig einverſtanden erklärt, beſonders mit der Erklärung der 67 Delegierten zur Budgetfrage. Nur zwölf Stimmen waren dagegen. Heſſiſche Politik. Zum Tode Oſann's. Darmſtadt, 1. Okt. Auläßlich des Ablebens des Führers der heſſiſchen Nationalliberalen, Arthur Oſannzs, iſt namens des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei an den 7 8 des Verſtorbenen folgende Beileidskundgebung gerichtet worden: „Aus Anlaß des Ablebens Ihres hochverehrten Herrn Vaters ſpricht Ihnen der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei herzliches Beileid aus. Die Verdienſte, welche ſich Ihr Herr Vater in ſeiner raſtloſen politiſchen Tätigkeit um die weitere Ausgeſtaltung unſeres Vaterlandes und um unſere Partei er⸗ worben hat, die Pflichttreue, mit welcher er vorbildlich wirkte und die vaterländiſche Begeiſterung, welche ſein ganzes Handeln beſeelte, werden ihm für alle Zeiten das herzlichſte Gedenken ſichern. Baſſermann.“ Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Oktober 1908. Die Schreibmaſchine, eine Maunheimer Erſindung. Die Amerikaner, die immer alles zuerſt machen wollen, find mal wieder geſchlagen. Einer der unglücklichſten deutſchen Er⸗ finder, der bekannte Freiherr von Drais, der Vater des Fahrrades, hat die Taſtenſchreibmaſchine ſpäteſtens 1829 erfunden. Vor mir liegen die darauf bezüglichen Akten des Geheimen Staats⸗ crrchivs in Karlsruhe, denen ich nachſtehendes entnehme: Am 8. Dezember 1834 richbete der Freiherr, der damals von ſeiner Penſion im Range eines Kammerherrn in Mannheim lebte, eine Eingabe an das badiſche Miniſterium des Innern,„beifolgend be⸗ ſchriebene Erfindung einer Schnellſchreibmaſchine rüchſichtlich des Nutzens“ prüfen zu laſſen und„die Erlernung in Schulen zu er⸗ lauben“ Bei den Akten liegen zwei gedruckte Proſpekte über die Erfindung, die gegen Ende der Jahre 1882 und 1888 entſtanden ſein müſſen. Danach wurde die Maſchine im Londoner deutſch⸗ ergliſchen Anzeiger No. 1 am 27. July 1832 beſchrieben und im September der Frankfurter Geſellſchaft gur Beförderung nützlicher Künſte vorgeführt. Urvorſichtigerweiſe ſandte von Drais auch an die engliſche Zeitſchrift„Mechanics Magazine“ ſeine Zeichmungem und Beſchreibungen. Dadurch wurdem ſte den Erfindern engliſcher Zunge bekannt. Was Wunder, daß in Zukunft zahlreiche Entwürfe zu Schreibmaſchinen in England und Amerika wurden. In der Heimat konnte der Erfinder eim Patent auf ſeine Neuerung nicht erlangen, trotzdem er mehrere Gutachten beibrachte. Umer dieſen intereſſieren der Ausſpruch des Mathematikers von Langsdorf aus Heidelberg,„die Maſchine ſei wegen der Wichtigkeit des Zweckes der größten Aufnderkſamkeit wert“. Auch drei bom Oberhofgericht ernamnte Experten ſagten am 1. Juli 18332„Der innere Organismus der Schnellſchreibmaſchine beruht auf einer ſehr finnreichen, einfachen und dauerhaften Konſtruktion und läßt keinen Zweiſel darüber, daß ſich die berührten Taſten genau und vollſtändig in dem auf der Walze auſgewundenen Papierſtreifen eindrücken.“ Und was antwortete das Miniſterium? Man hatte in Karlscuhe„ſeit längerer Zeit mit Bedauern die traurige Richtung wahrgenommen, welche der Geiſtes⸗ und Gemütszuſtand“ des Herrn v. Drais geronmmen. Alſo antwortete man der Regierung in Mannheim— nicht dem Erfinder— am 23. Degember 1884, daß mam auf ſeinen Antrag nicht eingehen könne,„überhaupt fede Erfindung, wenn ſie ſich in der Erfahrung erprobe, ſich ebendadurch von ſelbſt empfehle“. Wie mag den Mann, der ſo gang in ſeiwen Erfindungen aufging, dieſe kalte Abweiſung geſchmerzt haben; Wieder einmal war ſeine Hoffnung durch die Bureaukraten ver⸗ Etwa fünf Jahre nach ſeinem bergeblichen Antrag beim Mi⸗ niſterium kommt die Schreihmaſchine nochmals in einer Drais ſchem Druckfache vor; danm ſcheint der Erfinder den Kampf aufgegeben zu haben. Von England, wo es ein geordnetbes Patentweſen gab, kam die Taſtenſchreibmaſchine nach Amerika und von dort zu uns⸗ Dee Maſchine von Drais hatte 16 Taſten: a, o, n, ſ, i, u, d, l, w, b. ch. k, m. f, r, h. Sie ſchrieb alſo phonetiſch, z. B. d ſtatt t, b ſtatt p. Dieſe Anordnung hätte natürlich nicht gehindert, die Maſchine für mihr Taſten„wie Drais es anündigte. Man muß be⸗ denden, daß damals die phonetiſche Schreibweiſe noch viele Ver⸗ treter hatte. Die Leiſtung der Drais'ſchen Maſchine gibt der Er⸗ —:: ³·W1w jðͤ ꝗ¶——ßßß.. ſſchenrufe bei den Deutſchen: Paragr. 491 Leſen Sie den Paragr. 491 Lärm bei den Czechen.) Der Oberſtlandmarſchall erklärt, bedauern zu müſſen, daß er den Herren in der Ausgelung der Geſchäftsordnung nicht recht geben könne.— Abg. Dr. Maly begibt ſich mit der Geſchäftsordnung in der Hand zur Präſidenten⸗ tribüne.(Großer Lärm bei den Czechen.)— Abg. Maſtalka: Herunter Maly! Das iſt keine Art! Dort haben Sie nichts zu tun!(Rufe bei den Czechen: Keine Auseinanderſetzungen! Her⸗ unter! Herunter!)— Abg. Klofac: Wenn Sie nicht herunter⸗ gehen, gehen wir alle hinauf!— Abg. Glöckner: Hat denn der Skarda allein das Recht, zum Präſidenten zu gehen?— Der Oberſtlandmarſchall erſucht die Abgeordneten, doch die Plätze einzunehmen.— Abg. Klofac: Staatserhaltungspar⸗ tei!— Abg. Anyz: Setzt dem Dr. Maly die Geſchäftsordnung auseinander!— Abg. Glöckner(zum Oberſtlandmarſchall): Gewaltmenſch!— Die Abgeordneten Dr. Skarda u. Spehla begeben ſich zum Präſidententiſch. Sobald dies die Deutſchen bemerken, entſteht bei ihnen großer Lärm. Sie verlangen, daß beide heruntergehen.— Abg. Glöckner: Außer dem Skarda darf niemand hinauf!(Großer Lärm.)— Der O be rſtland⸗ marſchall erſucht die Abgeordneten, die Plätze einzunehmen. — Abg. Dr. Maly: Ich bitte ums Wort zum Geſchäftsordnung! — Da der Oberſtlandmarſchall dieſem Begehren nicht entſpricht, bricht auf den Bänken der Deutſchen ein ung eheurer Tumult aus. Es wird mit den Pultdeckeln geſchlagen, gepfiffen, auf Feuerwehrtrompeten geblaſen u. ſ. w. Man ruft: Zur Geſchäftsordnung! Zur Geſchäftsordnung! Das iſt eine Niederträchtigkeit! Wir laſſen uns nicht vergewal⸗ tigen! Der Lärm auf den Bänken der Deutſchen dauert mehrere Minuten an, ſo daß von den verleſenen Anträgen kein Wort im Saale verſtanden werden kann.— Der Oberſtlandmar ⸗ ſchall erhebt ſich von ſeinem Sitz und ſucht die aufgeregten Ge⸗ müter zu beſchwichtigen.— Abg. Glöckner: Sie Gewaltmenſch! — Abg. Größl: Nehmen Sie doch endlich einmal Vernunft an! — Der Oberſtlandmarſchall erſucht wiederholt die Abgeordneten, ihre Pläße einzunehmen.— Abg. Glöckner: Er hätte früher die Geſchäftsordnung lernen müſſen, bevor er Oberſtlandmarſchall wurde. Jetzt iſt es zu ſpät!— Während dieſer Lärmſzenen be⸗ gibt ſich Abg. Dr. Skarda zur Präſidententribüne, der Lärm der Deutſchen wird noch ſtärker.— Abg. Dr. Herold: Der Lehrmeiſter Sbarda!— Rufe bei den Deutſchen: Wo iſt denn der Maſtalka? Warum hat er denn jetzt, wo der Skarda dort ſteht, keinen Einſpruch erhoben?— Auf den Bänken der Deutſchen wird wieder gepfüffen und auf den Trompeten ge⸗ bla ſen.— Abg. Dr. Herold: Der Oberſtlandmarſchall kann nicht ohne Muſik leben! Er muß immer Muſik haben!— Abg. Hlofac: Ihr benehmt Euch wie Buben! Der betäubende Lärm hält unausgeſetzt au und wird durch die Widerſpruchskundgebungen auf den Bänken der Czechen ſowie durch laut geführte Streitereien einzelner Abg⸗ aus beiden Lagern, die aneinander geraten, noch vermehrt. Der Oberſtlandmarſchall ſchwingt wiederholt die Glocke und ſucht durch Geſten dem Hauſe verſtändlich zu machen, daß er ſprechen wolle. Rufe auf den Bänken der Deutſchen: Ruhe! Ruhe! Wir wollen hören, was er uns zu ſagen hat! Allmählich tritt Ruhe ein, und über Aufforderung des Oberſtlandmarſchall begeben ſich die Abgeordneten auf ihre Plätze.— Oberſtlandmarſchall: Der Herr Abgeordnete Dr. Pergelt hat mich gebeten, ihm das Wort zur Anmeldung eines Proteſtes zu erteilen.(Lärm und Zwiſchenrufe bei den⸗CTzechen.)— Abg. Dr. Pergelt verlieſt den Paragr. 49 der Geſchäftsordnung und betont, daß es dort heißt,„der Landtag und nicht der Oberſtlandmarſchall ſei befugt, über Umgangnahme von der Drucklegung eines eingebrachten An⸗ trages zu entſcheiden“.— Rufe bei den Deutſchen: Aha, der Land⸗ tag, nicht der Oberſtlandmarſchall!— Abg. Krützner: Er kennt halt die Geſchäftsordnung nicht!— Abg. Glöckner: Ja, das iſt ein Kreuz, wenn man etwas nicht rechtzeitig gelernt hat!- Abg. Dr. Hackel: Geht lieber nach Hauſe!— Abg. Glöckner: Er hat halt geglaubt, wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch den Verſtand dazu!— Abg. Choc macht unausgeſetzt laute — — Mannheim, 2. Oktober. Seueral-Alnzeiger.(Abendblatt) 4 3. Seite. ſinder für geübte Hände zu 1000 Zeichen in der Minmde. Eine volff de Beſchreibung und Zeichnung der Maſchine war dom Erfinder für 1 Gulden Käuflich zu haben. Den Akten liegt ſie leider micht bei. Eine Maſchine koſtete 100 Gulden.(Nachdruck verboten.) 22 F. M. Feudhaus. „Berliehen wurde dem Poftverwalter Julius Wenzel in 18 Heidelsheim und dem Oberpoſtaſſiſtenten Dabid Rath in Gerns⸗ rn- Hach der Titel„Poſtſekretär“, ſowie dem Telegraphenaſſiſtenten Karl mit? Osklar Wieber in Konſtanz der Titer„Telegraphenſekretär“. kur*Ernaunt wurde der zweite Beamte bei der Bahnbauinſpektion E ſingen, Regierungsbaumeiſter Max Schröder, unter Ver⸗ leihung des Titels Bahnbauinſpektor zum Inſpektionsbeamten bei der Generaldirektion, und der zweite Beamte bei der Bahnbau⸗ ufpektion Kehl, Regierungsbaumeiſter Eduard Michaelis, unter Verleihung des Titels Bahnbauinſpektor zum Vorſtand der Bahn⸗ des ̃ bauinſpektion Singen iſt Berſetzt würden die Stationskontrolleure Karl Oberle in an Matrg und Bernhard Köberlin in Mimmenhauſen⸗Neufrach zur tet Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Reallehrer Karl Köhler an Pforzheim und Zeichenlehrer Ehriſtian Klumpp in Eppingen ers in gleicher Eigenſchaft an die Goldſchmiedeſchule in Pforzheim, te! Betriebsaſſiſtent Karl Mengler in Wehr nach Radolfzell und rr Betriebsſekretär Ludwig Lehmann in Donqueſchingen nach Karls⸗ re de. 5 nebertragen wurde den Ingenieurpraktikanten Theodor Ate Knittel von Appenweier und Hans Leiner von Stockach unter eln Verleihung des Sitels Regierungsbaumeiſter die etatmäßige Amts⸗ en ſſtelle eines zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung. Knittel 1 wurde der Bahnbauinſpektion II Baſel und Regierungsbaumeiſter Hans Leiner der Bahnbauinſpektion Ueberlingen zugeteilt. Etatmäßtig angeſtellt wurde der charakteriſterte Poſtſekretär Sdward Bleßing aus Lenzlirch in einer Sekretärſtelle bei dem Poſtamt in Säckingen. BVerſonalien. Sanitätsunteroffizier Andreas Jörg in Wiblingen und Unteroffigier Wilhelm Raa ſch in Hagenau wurden ig. mrit dem Dienſt eines Schutzmanns bei Gr. Bezirksamt Mannheim betraut. Die Ernennung des Konrad Schlotte zum Schutzmann ind iim Manrtheim wurde zurückgenommen. ö“ Die Reallehrerprüfung für die Kandidaten der ſprachlichen des Arxteilung wird am Montag, den 8. Nobember d. J. und folgende en. Dage, für die Kandidaten der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen — Abteilung am Montag den 16. November und folgende Tage in den 8. Dienſträumen des Oberſchulrats abgehalten werden. Geſuche um Zulaffung ſind bis 24. Oktober beim Oberſchukrat einzureichen. Die ine Handidaten, denen bis zu den genannten Terminen kein anderer be⸗ 5 Seſcheid zugeht, ſind zur Prüfung zugelaſſen. des*Sein 25jähriges Jubiläum als Zeitungsredakteur beging „ aam 1. Oktober der Inhaber des Darmſtädter Redaktionsbureaus und die iftführer des Landesvereins Heſſiſcher Zeitungsredakteure den Friedrich Hannemann. Hannemaun, ein geborener Nord⸗ ſch. deutſcher, war ſchon während ſeiner Studienzeit in Berlin jour⸗ ar aaliſtiſch tätig und auf der Reichstagstrihüne als Stenograph im her Parlamentariſchen Bureau der„Poſt“ beſchäftigt. Am 1. Ottober an 11888 wurde er als verantwortlicher Redakteur an dem früheren gew 5 Bismarckſchen„Deutſchen Tageblatt“ angeſtellt und nach Zjähriger Her Tätigkeit übernahm er die politiſche Redaktion der nationalliberalen rfe„Bad. Landesgeitung“ in Karlsruhe, als Nachfolger des Miniſterial⸗ 5 rats Alex v Sybold, die er dann nach dreieinhalbjähriger Tätigkeit nte mit gleichen Stellungen in Düſſeldorf, Wiesbaden, Greig und hte. Magdeburg vertauſchte. Seit 1901 iſt Hannemann in Heſſen be⸗ bor kluflich tätig, guerſt als politiſcher Redakteur der„Wormſer Ztg.“ keit unz ſeit 6 Jahren als politiſcher Vertreter dieſes Clattes und Mit⸗ doom arbeiter mehrerer anderer heſſiſcher und großer auswärtiger Der Zeitungen. Seine journaliſtiſche Haupttätigkeit erſtreckt ſich auf das nek“ SGeßbiet der heſſiſchen Politik, die in ihm einen berufenen, durch ſäßt gründliche Sachkenntnis, journaliſtiſche Erfahrung und ſtreng natio⸗ und nale Geſinnung ausgezeichneten Vertreter findel. Wir wünſchen fen dem bewährten Kollegen, daß er mit gleicher Berufsfreudigkeit und atte mit gleichem Erfolge noch viele Jahre ſeiner journaliſtiſchen Tätig⸗ ung feit obliegen möge. dese Inbiläum. Am 4. Oktober begeht die Freireligiöſe Ge⸗ meinde Rüdesheim das 25fährige Amtsjubiläum ihres —— Predigers, Herrn Georg Schneider, durch Feſterbauung, ge⸗ leitet von Herrn Prediger Burſche aus Nordhauſen, und Feſt⸗ 50 mahl. 26 Jahre hindurch bat Herr Schneider zuerſt von Wies⸗ 80 baden, dann von Mannheim aus den Dienſt in der Gemeinde 8 verſehen und ſich viele Freunde erworben, denen es ein Be⸗ bürfnis iſt, an dieſem Ehrentage ihm herzlichen Dank zu ent⸗ Mi⸗ bieten. chen* Verſicherung für Arzt und Apotheke. Neuer Medizinal⸗ ben Verein Maunheim und Vororte( Neckarau, Moltkeſtraße 20, Käfer⸗ gab, khal, Mannheimerſtraße), Allgemeine Familien⸗ und Einzel⸗ 11„ verſicherung für Arzt und Apotheke. Eingeſchriebene Hilfskaſſe. w, Hauptbureau M 2, 153. Vielen dürfte es nicht bekannt ſein, daß b. die ſegensreich wirkende Kaſſe außer Verſicherung für Arzt und für Apotheke auch ſonſtige Vorteile und Erſparniſſe bietet. So 8. B. be Feuerverſicherung zu günſtigen Bedingungen bei einer alten gut⸗ ger. flundierten Anſtalt. Das Beiſpiel Donaueſchingens hat gezeigt, wie Er:. notwendig es iſt, gegen Feuer verſichert zu ſein. Weiter vermittelt die Kaſſe Kohlen und Bäder zu ermäßigten Preiſen. Die Mik⸗ iher glieder machen wir darauf aufmerkſam, daß die Kohlen bald auf⸗ chall ſchlagen. Als größter und praktiſchſter Fortſchritt ſeit Beſtehen der be⸗ Kaſſe iſt wohl die Einweiſung der Mitglieder in Erholungsheime ärm und Heilanſtalten. Wir nennen hier nur Trettenhof(für Frauen), Der Rohrbach für Männer, Landesbad Baden⸗Baden für Männer und henn Frauen uſw. Es iſt nur zu bedauern, daß Erholungsheime für dort inder heute noch nicht beſtehen. Der rührige Vorſtand iſt ſich chen 3 wohl bewußt, daß bei Familienverſicherung(ſp. Kinder) eine der⸗ e anrtige Anſtalt unbedingt nötig iſt. Sieht man ſich nun die geringen 1525 Beiträge an, ſo muß man ſtaunen über die Leiſtungen der Kaffe. Allen nicht mit Glücksgütern geſegneten Familien und Einzel⸗ Abg. berſonen raten wir, ſich bei der Kaſſe anzumelden oder Proſpekt gu verlangen. Mitglieder von Waldhof müſſen ſich auf dem Hauptbureau anmelden. Wir wünſchen der ſtrebfamen Kaſſe, daß ken ſich ſo weiter entwickeln möge und das Zier erreicht, welches ſie Aba. ſſiich zum Wohl der Mitmenſchen geſteckt hal. ———— 5 ree Swſscheweuſe— Abg. Dr. Pergelt: Ja, ſpricht der Choc noch ſweiter oder darf ich ſchon reden? Rufe bei den Deutſchen: Aber i iſt ja ſehr liebenswürdig vom Choc! Er beſorgt ja für uns die ſtruktion!— Abg. Ehoc: Das iſt ſchrecklich! Die Leute ſind a wie verrückt!— Abg. Dr. Skorda eilt abermals zur Präſi⸗ dententribüne.— Abg. Strache: Abzug Mephiſto! Herunter mit dem Skarda!— Rufe bei den Deutſchen: Der böſe Gelſt des DOberſtlandmarſchalls!— Abg. Dr. Skarda verläßt nach einigen 5 zenblicken die Präſidententribüne und gerät mit mehreren deulſchen Abgeordneten in einen erregten Wortwechſel.— Abg. dr. Pergelt kann erſt nach geraumer Zeit ſeine Ausführungen urtſetzen.— Abg. Dr. Zimmer: Pergelt iſt doch nur ein Mi⸗ iſterkandidat!— Abg. Dr. Podlipny: Er will auf dieſe Weiſe die Wahrheit verdrehen und die bisherige langjährige Praxis umſtoßen, und auf dieſe Weiſe will er den Landlag zer⸗ krümmern. Er ſoll ſich den Paragraphen durchleſen.— Der berſtlandmarſchall ſchreitet hierauf zum Schkuſſe der * Zwei Schloß⸗ und Brückenbeleuchtungen ſtehen noch bevor. wird wahrſcheinlich am Freitag den 9. Oktober ſtaktfinden, eine 1 * + bis zum 9. November anzumelden. Termin zur Prüfung der an⸗ ungern Uẽterkunft nahmen. Man beſchäftigte ſich deshalb ſeitens der Gemeindeverwaltung, auch wiederholt angeregt durch die zu⸗ ſtändige Staatsbehörden, ſchon ſeit Jahren mit der Frage eines Neubaues; doch konnte man lange zu keinem beſtimmten Reſultat kommen. Es fehlte auch nicht an Stimmung, die wegen der Nähe der portrefflich eingerichteten und geleiteten Krankenhäuſer in Mannheim und Heidelberg die Frage der Notwendigkeit eines eigenen Krankenhauſes verneinten. dem Gemeinderat und daß es im allgemeinen Intereſſe liege, ein eigenes, modern ein⸗ gerichtetes Krankenhaus zu erſtellen, ſo daß die für den Bau nötigen Mittel bewilligt wurden. der Friedrichſtraße abſeits vom Straßenlärm gelegene alte Schul⸗ haus, welches einen gründlichen, vollſtändigen Umbau erfuhr. Es enthält die Wohnräume ſamt Küche für die Pflegerinnen, mehrere geräumige Krankenzimmer, ein Operations⸗ und ein Badezim⸗ die moderne Medizin und Chirurgie für ſolche Zwecke verlangt, wenn auch manches, beſonders im Operationszimmer, noch er⸗ gänzt werden muß. Viele Kranke, die früher unter großen Be⸗ ſchwerden und mit bedeutenden Koſten in den Krankenhäuſern benachbarter Städte untergebracht werden mußten, können jetzt hier behandelt werden und Heilung finden, zumal ſtändig zwet Aerzte zur Stelle ſind und auch die wichtigſten medizinſſchen Bä⸗ der verabreicht werden können. Allen, die zu dem guten Gelingen des Werkes beitrugen, beſon⸗ ders der Gemeindeverwaltung mit Herrn Bürgermeiſter Volz andere am Dienstag, zu der letzten Beleuch bereits mitgeteilt, die 2 9 in Heidelbe Vereins Deutſcher Portland⸗ Saalbautheater. Saalbautheaters auch die hervorragende B „Sie kam, ſang und ſiegte!“ Wendung bezeichnet wohl am Künſtlerin bei ihrem geſtrigen likum vor allem vom erſten die bezaubernde ausſtrahlt. ſchlechtsgenoſſin kopiert, die mi Kindtaufſchmaus kommt. Speziell in d Gigi in der Lage, alle Regiſter ihrer ganz riſierungskunſt zu ziehen. feſt davon überzeugt ſind, d echt iſt, ſo lebenswahr weiß Migi Gigi zu kopieren. anderen Richtungen erregt die Künſtlerin das höchſte Intereſſe. Wir denken dabei einmal an die entzückende Toilette, ein Schneider⸗ kunſtwerk erſten Ranges und an die künſtleriſch vornehme und in den Farben ungemein fein abgeſtimmte dem ſich Mizi Gizi den bewundernden Blicken zeigt. Auch die übrigen Vorträge der Diva gefielen ausgezeichnet. Wir nennen von ihnen nur noch die entzückende Plauderei„Im Tee⸗Salon der Hapag“, in der das Charakteriſtierungsvermögen der Künſtlerin wieder beſondere Triumphe feierte, und die drollige und dabei doch gemütvolle„Hymne auf die Schwiegermutter“, die nach den nicht endenwollenden Beifallskundgebungen als Dreingabe geſpendet wurde Die übrigen Nummern ſind ebenfalls durchweg gang hervorragend, wie denn überhaupt das ganze Programm mit wahrer Virtuoſität zuſammengeſtellt iſt Wenn wir bei den rein künſtleriſchen Darbietungen verweilen, ſo müſſen wir zunächſt des Violin⸗Virtuoſen Ota Gygi gedenken, der geſtern u. a. das Opus„Zigeunerweiſen“ von Saraſate mit ganz wunderbarer Technik und durchgeiſtigter Auffaſſung ſpielte Die Totenſtille, die wähvend der Vorträge, die durch die Kapelle Petermann unter Herrn Kapellmeiſter Bockers Leitung ganz beſonders feinfühlig und diskret begleitet wurden, herrſchte, dokumentierte wohl am überzeugendſten den tiefen Eindruck, den das virtuoſe Spiel machte. 2 Stuart? So ſteht direkt über Ota Gygi im Programm Die beiden Fragezeichen deuten ſchon darauf hin, daß das Publikum ſich bei dieſer Nummer etwas den Kopf zerbrechen muß. Und in der Tat. Man greift ſich unwillkürlich an den Kopf und fragt ſich, wie es möglich iſt, daß ein Repräſentant der„Herren der Schöpfung“ ſo frappierend das„ſchwächere Geſchlecht“ zu imitieren vermag. Es iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn wir behaupten, mauche Bühnen⸗ künſtlerin wäre herzlich froh, wenn ſie über eine ſo prachtvolle hohe Lage wie Stuart verfügte, wenn ſie ſo ſchön gewachſen wäre, wenn ſie ſo viel Gragie in allen Bewegungen zu entwickeln wüßte und wenn ſie ſo prächtige Koſtüme beſäße. Das Publikum war geſtern einfach baff. Etwas ganz neuartiges ſind die ſtaunenerregenden roduktionen der Siddons auf Tiſchen und Stühlen und der ſtürmiſche Heiterkeit erregende, überaus drollige Senſationsakt der Kiorys, die in exzentriſcher Komik fabelhaftes leiſten. Der vorzügliche Ballmanipulator L. A. Street, der durch ſeinen ur⸗ komiſchen Aſſiſtenten recht wirkſam unterſtützt wird, die feſche Operettenſängerin Felice'Orent und Droeſe's Velograph mit ganz beſonders feſſelnden Bildern komplettieren ein Programm, das in ſeiner Güte nicht übertroffen werden kann. Ein Beſuch des Saalbautheaters iſt diesmal ganz beſonders warm zu empfehlen. Der Verein der Kaiſergrenadiere 110er Mannheim begeht, wie gus dem Inſeratenteil hervorgeht, am Samstag, den 8. Oktober im Sgale des Friedrichsparkes ſein 6. Stiftungsfeſt mit nachfolgendem Tanz. wechſelnd, ſodaß das diesjährige Feſt, die früheren mit ſeht gutem Erfolgs abgehaltenen noch weit übertreffen wird. Freunde und Zement⸗Fabrikanten. rettldiva Mizi Giz i treffendſten den Erfolg, den Debüt erzielt hat. des Auditoriums Gönner des Vereins, hauptſächlich die chemaligen 110er, ſind herzlich willkommen. Das beliebte mechaniſch⸗elektriſche Variété⸗Theater Schichtl iſt zur Meſſe eingetroffen und gibt täglich von 3 Uhr an mehrere hochintereſſante Vorſtellungen. Jeden Abend präzis 8 und 9 Uhr finden 2 Hauptvorſtellungen ſtatt. Ein Kaſſeler Blatt ſchreibt: Es handelt ſich hier um ein Unternehmen, das des Intereſſanten viel bietet. Das Theater iſt vornehm eingerichtet, eine eigene Kapelle läßt ihre Weiſen ertönen. Man hat Gelegenheit, Meiſterwerke der Mechanik zu bewundern, und zwar werden die Figuren, wie Akrobaten, Tänzer, Jongleure, in etwa ein Viertel natürlicher Größe vorgeführt. Die Marionetten arbeiten frei auf der ge⸗ ſchmackvoll gearbeiteten Bühne und verblüffen durch ihre natürlichen Bewegungen. Mehrere Vorführungen lebender Photographien in hoher Vollendung, ſowie Projektionen verſchiedener Art ergänzen das Programm. Verſäume niemand, das hochintereſſante Theater Schichtl zu beſuchen. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Salomon Durlacher, Inhaber der Firma Weltmodehaus Salomon Durlacher in Mannheim, iſt heute das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter wurde Heer Rechtsanwalt Dr. Moeckel ernannt. Konkursforderungen ſind gemeldeten Forderungen: Denuerstag, den 19. November. Aus dem Großherzogtum. Secken heim, 1. Okt. Heute wurde das neue Ge⸗ meindekrankenhaus ſeiner Beſtimmung übergeben. Das in der Wörthſtraße gelegene alte Krankenhaus genügte ſchon lange den Anforderungen nicht mehr. Es war nicht nur zu klein, ſondern in jeder Hinſicht ſo primitiv daß auch arme Kranke nur Schließlich draug aber bei 31 ſchuß doch die Meinung durch, Bürgerausf Man verwendete dazu das in ner. Es fehlt auch nicht an der nötigen Ausſtattung, wie ſte So wird ſich das neue Gemeinde⸗ rankenhaus bald als eine recht ſegensreiche Einrichtung erweiſen. ung und beraumt die nächſte Sitzung für Freitag den 2. Okt., Ubr vormittags, mit der heutigen Tagesordnung an. an der Spitze, ſei hier Anerkennung ausgeſprochen⸗ den 18. Oktober, abends 7 Uhr. Den Anlaß tung— dieſe mit Feuerwerk— gibt, wie rg tagende Generalverſammlung Jetzt kennt das Premierenpublikum des Dieſe zwar etwas banal klingende die Was das Pub⸗ Augenblick an gefangen nimmt, das iſt Anmut, die das ganze Weſen der reizenden Frau Die Herzen müſſen ihr zufliegen, wenn ſie eine Ge⸗ t einem gehörigen Schwips von einem ieſer Nummer iſt Mizi hervorragenden Charakte⸗ Es wird auch nicht wenige geben, die aß das kapitale Räuſchchen der Künſtlerin Aber auch nach Ausſtattung des Zimmers, in Das Programm iſt fehr reichallig und ab⸗ Haus, in dem er wohnt. mehr in ſeiner Wohnung vor, ſondern trieb ſich in der Heddesheim, 1. Okt. D rats vom 17. v. M. wurde Lehreri hier nach Grötzingen bei Durlach Fräulein Kohumel, bisher in Hornberg(Schwarzwald). Heidelberg, 2. Okt. Am letzten Sonntag gerieten in einer Neuenheimer Wirtſchaft der Maurermeiſter Adelhelm von hier und der Fuhrmann Be rgmann infolge einer Meinungsver⸗ ſchiedenheit in einen ernſtlichen Streit, der damit endete, daß Adelhelm zu Tätlichkeiten überging und mit ſeinem Handſtock auf Bergmann einſchlug. Der erregte Mann vergaß ſich hierbei ſo weit, daß er mit aller Kraft mehrmals den ſchweren Stock auf den Kopf ſeines Gegners niederſaufen ließ, bis dieſer blutüberſtrömt zu⸗ ſammenbrach. Der Schwerverletzte, dem die Hirnſchale einge⸗ ſchlagen war, wurde ſchleunigſt in das Akademiſche Krankenhaus trausportiert, wo er geſtern der ſchweren Verwundung, durch die aue) das Gehirn in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, erlag. Adebhelm, der verheiratet iſt, wurde inzwiſchen verhaftet. Der Getötete iſt ledig. 227655 oc. Achern, 1. Okt. Aus Anlaß der von der Stadt Achern und dem Gewerbeverein veranſtalteten Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗ ausſtellung hielt auf Einladung des Gewerbevereins Achern die Handwerskammer Karlsruhe am Dienstag, den 29. 5. öffentliche Sitzung ab. September in Achern ihre 2 Der Sekretär erſtattete ein eingehendes und überſichtliches Re⸗ ferat über die Verhandlungen des 9. in Breslau ſtattgehabten Kammertages. Bezüglich der Einführung des kleinen Be⸗ fähigungsnachweiſes wurde hervorgehoben, daß die Einführung der Beſtimmungen den Handwerkern Ueberraſchungen bringen werde, und daß nunmehr nur Diejenigen Lehrlinge anzuleiten berechtigt ſind, die eine Meiſterprüfung abgelegt haben. Ber Punkt 2: Lehrlingswerkſtätten kam der Malermeiſter Iſenmann⸗ daß die Lehrlingswerkſtätten, die Bruchſal zu dem Ergebnis, früher von großer Bedeutung geweſen, nicht mehr ganz zeitgemäß ſeien, da der Lehrherr geſetzlich ſchon zur gewiſſenhaften Aus⸗ bildung verpflichtet ſei. Redner empfahl die hierfür ſtaatlicher⸗ ſeits ausgeworfenenMittel zur Prämiierung der Lehrherrn, deren Lehrlinge mit gutem Erfolg ausgebildet, zur Ueberweiſung von Prämien an tüchtige Schüler der Gewerbeſchulen und deren weitere Ausbildung in den Fachſchulen. Geh. Rat Cron ver⸗ breitete ſich eingehend über die Frage, ob die Inſtitution der Lehrlingswerkſtätten noch weiter aufrecht zu erhalten ſei, worüber auch Zweifel bei ihm aufgetaucht ſeien, legte die Stellungnahme des Landesgewerberats, der ſich für die Bei: behaltung ausgeſprochen habe, dar und wies auf die Bedeutung der Lehrlingswerkſtätten hinſichtlich des erzieheriſchen Einfluſſes hin. Die Kammer beſchloß hierauf, die Angelegenheit in einer Konferenz der 4 badiſchen Kammern eingehend zu beraten und auf Grund des Ergebniſſes der Beratungen mit Gr. Landes⸗ gewerbeamt in Verbindung zu treten. Schließlich ſprach ſich der nächſte Referent Malermeiſter Oberle⸗Karlsruhe mit aller Entſchiedenheit gegen die Einführung der Elektrizi. tätsſteuer aus. Die Kammer beſchloß die Angelegenheit auf der demnächſt ſtattfindenden Konferenz der 4 badiſchen Kammern zu behandeln und gemeinſchaftlich bei der Großh. Regierung vor⸗ ſtellig zu werden. oc. Bad.⸗Rheinfelden, 1. Okt. Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Blätter, der Poſtgehilfe Bernhard Lieb, der in dringendem Verdacht ſteht, den Einbruch im bieſigen Poſt. amt verübt zu haben, ſei in Belfort verhaftet worden. Dieſe Nachricht entbehrt jeder Grundlage, denn, wie wir heute er⸗ fahren, iſt Lieb geſtern in Konſtanz feſtgenommen wor⸗ den. Ob ſich nun der Verdacht gegen Lieb beſtätigt, dürfte vor⸗ läufig noch Sache der weiteren Unterſuchung ſein; jedenfalls iſt es moch verfrüht, hiebei beſtimmte Behauptungen aufzuſtellen. *Donaueſchingen, bereits vier neue Häuſer in jedenfall urch Erlaß Großh. Oberſchul⸗ in Margarethe von Lücken verſetzt. An ihre Stelle trity ſchon mehr als eine Million Mark eingegengen ſein, während noch eine große Menge geſandter Kleidungsſtücke in der Feſthalle lagert. Konſtanz, 1. Okt. Wie ſoeben gemeldet wird, iſt der Gehilfe der Bodans⸗Apotheke heute früh in ſeinem Zimmer hinter verſchloſſener Tür tot aufgefunden worden.„ Pfalz, Heſſen und umgebung. * Schönau(bei Dahn), 1. Okt. Der aus Herſchberg ſtammende 40jährige proteſt. Pfarrer Wilhelm Herzog von hier iſt verſchwunden. Er gab an, nach Lemberg zu radeln, um Fleiſch zu holen. Herzog kam jedoch nicht mehr zurück. Man brachte ſein Verſchwinden mit der vorgenommenen Reviſion der 5 Kirchenkaſſe in Verbindung. Nun hat auch der Erſte Staatsan⸗ walt in Zweibrücken im Süddeutſchen Polizeitelegraphen unterm 28. September einen Steckbrief erlaſſen Oſthofen, 1. Okt. Geſtern Abend entſtand in der hieſigen Papierfabrik Feuer, das bald zwei dicht mit Vorräte gefüllte große Lagerräume ergriff und vernichtete. Das an einen Lagerraum angrenzende Fabrikgebäude hatte ſchon Feuer gefangen und an verſchiedenen Stellen zu brennen begonnen. Dank dem tapferen und raſchen Eingriff der Wehren konnte die eigentliche Fabrik jedoch gerettet werden. Der Schaden iſt bedeutend. oc. Kreuzlingen, 1. Okt. Ueber Einzelheiten der von uns gemeldeten Mordtat wird von hier folgendes berichtet: Der Mörder ſoll ein berüchtigtes arbeitsſcheues Individuum ſein. Er wurde erſt vor einem Monat aus der Strafanſtalt Dobel entlaſſen. Mit ſeiner Familie lebte er ſtets im Unfrieden. E wurde bald nach der Mordtat verhaftet. In der Familie des Maurers Bächler, der im oberſten Stock der Reſtauration „Wildpark“ in der Grenzſtraße in Kreuzlingen wohnt, entſtan geſtern Streit, in deſſen Verluf Bächler ſeine Frau mit einem Revolver bedrohte. Die bedrängte Frau wollte die Polizei ru und begab ſich in die Wohnung des Landjägers Haagen, wo ihr mitgeteilt wurde, daß dieſer erſt mit dem letzten Zug von Schaaff hauſen auf der Bahnſtation Emmishofen ankomme. Frau Bächler begab ſich an den Bahnhof Emmishofen. Nach ſeiner Ankunft begab ſich Landjäger in die Wohnung Bächlers, um dieſen zu ver⸗ haften. Er wollte ihn auf die beim Kreuzlinger Zoll gelegene Polizeiſtatton verbringen. Auf dem Wege dahin, in der Nähe der Wirtſchaft zum„Sternen“ an der Grenzſtraße, zog nun Bächler ſeinen Revolver und ſchoß den Landjäger mit zwei Kugeln, die in die Bruſt und den Oberſchenkel drangen, nieder, Der Landjäger war ſofort tot. Der Mörder begab ſich in ſeine Wohnung zurück. Der ermordete Landjäger blieb an dem Tatort liegen, bis morgens gegen 4 Uhr vorbeigehende Gren, wächter den Leichnam fanden und ſofort Anz ige erſtatteten. 2 Leichnam wurde in die Palizeiſtation verbracht. Darauf gir die Polizei an die Verhaftung des Mörders und umſtellte das Der Mordgeſelle fand ſich ab cht 0 ähe herum. Ungefähr um 5 Uhr bemerkte ihn ein Grenzwächter, der Ef 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Oktober. ſofort die Polizei benachrichtigte, die den Mörder in der Grenz⸗ ſtraße feſtnehmen konnte. Der Mörder bedrohte bei ſeiner Feſt⸗ nahme neuerdings den ihn verhaftenden Landjäger Sigwart mit dem Repolper. Bei der Feſtnahme wurde ihm ein Revolver mit 8 Patronen und ein Meſſer abgenommen. Der Mordfall rief in Kreuzlingen und Umgebung eine ungeheure Aufregung hervor und die Teilnahme mit der unglücklichen Frau und den Kindern des Ermordeten, der ein Opfer ſeiner Pflichterfüllung geworden It, iſt allgemein. Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Okt. Stra flammer III. Vor⸗ ſitzender Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Otoßh. Staatsbehörde Aſſeſſor Mutſchler. Der 50 Jahre alte Schmied Heinrich Ila hat bereits eine endloſe Strafliſte zuſammengebracht, auf der auch das Zuchthaus vertreten iſt. Kaum in Freiheit, ruhte er nicht, bis er abermals die Antwartſchaft auf öffentliche Verſorgung erworben hatte. Im Juli ds. Is. berſetzte er einen Anzug im Werte von 90 Mark, den ihm ein junger Kaufmann, namens Finkenzeller, geliehen hatte. Im Auguſt entwendete er dem Kaufmann Leo Ellenſohn Anzüge, Wäſche, Stiefel und eine Uhr im Werte von 220 Mark. Außer weiteren Diebſtählen von Kleidern, entführte er dem Kaufmann Hubert Maier ein Fahrrad. Bei ſeiner Feſtnahme leiſtete er peftigen Widerſtand. Man erkennt auf 3 Jahre Zuchthaus, Ver⸗ juſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ind Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht. Wegen Schwachſinns wird der wegen Sittlichkeitsvergehen im Sinne der Paragr. 175 und 176 Ziff. 3 Str.⸗Geſ. angeklagte Dienſtknecht Alfred Hammer freigeſprochen und eliner Beſſerungsanſtalt überwieſen. 8 Mannheim, 30. Sept. Strafkammer 1. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Dr. Mayer. Mit zwei Fällen wegen des ominöſen Paragraphen wird die Sitzung eröffnet. Im erſten Fall iſt der 64 Jahre alte verwitwete Taglöhner Johann Joſef Rumig, aus Waibſtadt gebürtig und zuletzt hier in der Dalbergſtraße wohnhaft, angeklagt. Rumig iſt ſchon vor drei Jahren wegen Verfehlungen gleicher Art mit 8 Monaten Gefängnis beſtraft worden. Am 18. Auguſt war er abermals der Verſuchung nicht gewachſen. Diesmal lautet das Urteil auf eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Goitein.) Im zweiten Fall war ein Taglöhner aus Heidelberg an⸗ geklagt. Das Gericht fand, zumal es ſich um einen bisher un⸗ beſtraften Mann handelte, die vorliegenden immerhin nicht be⸗ deutungsloſen Verdachtsgründe nicht ſchwer genug, um daraufhin eine Verurteilung auszuſprechen und fällte einen Freiſpruch. * Freiburg, 1. Okt. Wegen ſchweren Ginbruchs⸗ diehſtahls ſtand ein internationaler Verbrecher, der 41 Jahre alte Italiener Guiſeppe Taſſari, vor der hieſigen Strafkammer. Taſſari, deſſen Strafregiſter bereits die Nummer 31 erreicht hat, verübte am 30. Dezember 1903, morgens 5 Uhr, in Gemeinſchaft mit dem Italiener Siſto einen Einbrurhs⸗ diebſtahl bei Uhrmachermeiſter Gebhard hier. Die beiden entwen⸗ deten etwa 70 Uhren und mehrere Ringe. Siſto komnte einige Zeit ſpäter feſtgenommen werden. Er war geſtändig und wurde von der Strafkammer Freiburg zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt; im bprigen Jahre iſt er zu Bruchſal, wo er ſeine Strafe abbüßte, ge⸗ ſtorben. Daſſari trieb ſich indeſſen in der Schweiz, Italien, Deutſchland und Luxemburg herum. Hier ereilte ihn die Nemeſis. Nach Verbüßung einer 4jährigen Gefängnisſtrafe in Luxemburg wurde er an die Freiburger Stgatsgupwaltſchaft abgeliefert. Der Gerichtshof erachtete den arbeſtsſchenen Menſchen für überführt und verurteilte ihn zu ſechs Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Taſſari wird ſich nach Verbüßung ſeiner Zucht⸗ Hausſtrafe auch noch in Baſel und Zürich wegen ſchwerer Einbruchs⸗ Diebſtähle, ebenfalls in Uhrläden begangen, zu verantworten haben. .** Kaufmannsgericht Mannheim. Ohne Beiſiczer unter dem Vorſitz des Herrn Rechtsrats Dr. Grdel. W. H. Tolles war bei der Firma Peter Knaup, Fabrik chem.⸗ techn. Podukte in Neckarau vom.—16. Februar als Proviſions⸗ reiſender tätig und beanſpruchte für dieſe Zeit aus einem Um⸗ ſatz von 120,80 M. 35 Prozent Proviſion mit 43,88 M. nebſt 10 Mark reſtlichen Speſen, zuf. 53,88 Mark. Beim Ausbleiben der Beklagten erging im heutigen Termin Verſäumnisurteil gegen Beklagte auf Zahlung des eingeklagten Betrags. G. Baer trat am 1. Juli d. Is. als Reiſender bei der Firma G. Friedberger, Großhandlung in Schreinerartikeln und Holz⸗ waren gegen ein monatliches Gehalt von 150 Mark in Stellung. Die Kündigungsfriſt wurde auf 1 Monat feſtgeſetzt. Am 15. Auguſt erkrankte Kläger und ſteht zur Zeit noch in ärztlicher Behandlung. Am 24. Auguſt wurde dem Kläger das Dienſtver⸗ Hältnis auf 1. Oktober gekündigt, jedoch inzwiſchen per 1. Septbr. ſeiner Tätigkeit enthoben. Nachdem Beklagte ſich weigerte, das Auguſtgehalt mit 150 Mark zu zahlen, indem ſie verſchiedene Gegenforderungen geltend macht, verlangt Kläger mit Klage die Zahlung der 150 Mark und ſtellt im heutigen Termin eine neue Klage auf Zahlung des Septembergehaltes mit 150 Mark in Ausſicht. Nach längerer Verhandlung einigen ſich die Parteien auf Vorſchlag des Vorſitzenden auf 200 Mark, womit alle gegen⸗ ſeitigen Anſprüche der Parteien aufgehoben ſind. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fräulein Johanna Haldenwang wird nächſten Donnerstag den 8. Oktober, abends ½8 Uhr mit ihren Klavierklaſſen einen Vor⸗ tragsabend im Kaſinoſaale veranſtalten. Es kommen u. a. Werke von Vach, Beethoven, Mozart, Grieg und Weber zum Vortrag. Ein⸗ ctritt iſt frei. Programme werden am Saaleingange zum Preiſe von 20 Pfg. ausgegeben; der Erlös iſt für die Abgebrannten in Dongu⸗ eſchingen beſtimmt. Strauß'„Elektra“ in Mailand Die Direktion des Skala⸗ kheaters hat, wie der„B..“ aus Mailand gemeldet wird, die „Elektra“ von Richard Strauß für die nächſte Spielzeit zur Auf⸗ führung angenommen. Haus Thoma's Geburtstag. Heute Freitag, den 2. Oktober, feiert Altmeiſter Haus Thoma in Kaxksruhe in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 69. Geburtstag. Den vielen ihm zugehenden Glückwünſchen ſchließen auch wir uns an und wünſchen ders verdienten Meiſter, daß er ſeiner ſchönen Kunſt noch recht Lang in jugendfriſcher Schaffenskraft erhalten bleibe. Die Fertigſtellung der Arbeiten an Lionardos Abendmahl. Wie aus Mailand berichtet wird, hat Profeſſor Cavenaghi die Reſtauration des Meiſterwerkes des großen Florentiners nun⸗ mehr beendigt. Die vom Miniſterium ernannte Kommiſſion hat am Dienstag das Werk bereits beſichtigt; die Renovierung oll bollkommen gelungen ſein und Profeſſor Cavenaghi erntete leb⸗ hafte Anerkennung. Die Kommiſſion pflichtete dem Vorſchlag Cavenaghis bei, der das gerettete Fresko durch die Aufſtellung einer größeren Glaswand gegen äußere Einflüſſe ſchützen will. Die Ausführung dieſes Planes hat mit großen Schwierigkeiten zn kämpfen, da es unmöglich iſt, eine Glasſcheibe von der Größe der Refektoriumswand. die acht zu neun Meter mißt, zu be⸗ ſchaffen. Man wird ſich damit abfinden müſſen, mehrere kleinere Glasſcheiben zuſammenzufügen, die dann durch eine eiſerne Um⸗ rahmung zuſammengehalten werden ſollen. Sport. ..C. Die große deutſche Ballonwoche, die am 10. Oktober in Gegenwart des Kaiſers bei Berlin ihren Anfang nimmt, wirft ihre Schatten voraus. Eine Reihe ausländiſcher Ballons ſind bereits in Berlin eingetroffen, auch die meiſten deutſchen Ballons ſind zur Stelle. Die am Gordon Bennett⸗Rennen der Lüfte und den übrigen Konkurrenzen teilnehmenden Führer unternehmen zum Teil bereits jetzt vom Start in Schmargendorf Probefahrten, um ſich für das kommende große Ereignis vorzubereiten. Der weite Plaz in Schmargendorf, von dem aus die 86 konkurrierenden Bal⸗ lons emporſteigen werden, wird zweifellos an den Tagen der großen Ereigniſſe einen glänzenden Eindruck machen. Drei gewaltige Tri⸗ bünen von 8000, 5000 und 7000 numerierten Plätzen umrahmen den weiten Startplatz. Vor den Tribünen liegen die Fußgänger⸗ plätze, die mehr als hunderttauſend Menſchen faſſen können. Auf dem Aufſtiegplatze ſind 70 Ballonlagehallen rrichtet worden, wo die ſämtlichen auswärtigen Ballons während der Zeit der Probe⸗ fahrten bis zum Tage des Wettfluges Unterkunft finden. Für Preſſe, Poſt und Polizei ſind eigene Räumlichkeiten hergerichtet worden. Im ganzen ſtarten in den drei Konkurrenzen des Mee⸗ tings, wie bereits oben erwähnt, 86 Ballons, von denen 25 für die Zielfahrt am 10. Oktober, 23 für das eigentliche Gordon Bennekt⸗ Wettfliegen am 11. und 38 für die Dauerfahrt am 12. Oktober in Betracht kommen. Auf Nationen bexrteilt, ergibt ſich folgendes Bild: Deutſchland ſteht natürlich an der Spitze mit 55 Ballons, dann folgen Belgien mit 9, Frankreich mit 5, England mit 4, Italien, Spanien und Amerika mit je 3 und Oeſterreich und die Schweiz mit je 2 Ballons. Von Tan zu Tag. — Schadenfeuer. Worms, 2. Okt. In vergangener Nacht brach im benachbarten Oſthofen in der Papierfabrik Feuer aus, durch das die Lagergebäude für Papier und Rohmaterialien vollſtändig eingeäſchert wurden. Die Fabrik ſelbſt blieb ver⸗ ſchont, ſodaß der Betrieb feine Unterbrechung erleidet. — Tötlicher Unglücksfall. Darmſtadt, 2. Okt. Der 31 Jahre alte Käſefabrikant Heinrich Petri wurde am Bahnhof Groß⸗Gerau von ſeinem umſtürzenden Wagen geworfen und überfahren. Er trug einen Schädelbruch davon und war ſo⸗ fort tot. — Ein verurteilter Stadtrechner. Darm⸗ ſtadt, 2. Okt. Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg begann heute die Verhandlung gegen den Stadt⸗ rechner Wilhelm Grabe aus Offenbach. Das Urteil lautete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 2 Jahre 9 Monate Gefängnis, 7 Monate der Unterſuchungshaft wurden, laut„Frkf. Zig.“, angerechnet. — Erſtickt. Magdeburg, 2. Okt. Durch die Aus⸗ dünſtung eines Kokstrockenoſens, der im Nebenzimmer ſtand, er⸗ ſtickten im Schlafzimmer der Bauunternehmer Schlüter und ſeine folgreich, die Frau iſt tot. — Schweres Unglück. Dortmund, 2. Okt. Durch gu frühzeitiges Losgehen eines Schuſſes auf der Zeche „Viktoria“ wurde ein Schießmeiſter getötet und zwei Arbeiter ſchwer vexletzt. Kirchenxäuber. Hannoyer., 2. Oktober, In der Marienkirche wurde in der dergangenen Nacht ein ſchwever Ginbruchsdiebſtahl verübt. Die Einbrecher durchorachen ein Gitler und gelangten ſo in das Innexe dex, Kirche, wo ſie eine große Anzahl goldene und ſilberne Kelche und Altargeräte, darunter⸗ ſehr viele von der verſtorbenen Königin Marie von Hannover ge⸗ ſtiftete goldgeſtickte Decken ſtahlen. Einige minderwertige Gegen⸗ ſtände wurden unweit der Kirche auf einem Grabhügel gefunden. Von den Tätern fehlt jede Spur. eeeeeeet Letzte Nachrichten und Telegramme. * München, 2. Okt. Dr. Peters hat, lt.„Irkf. bg. ſeine Berufungen in dem Prozeß gegen die„Münchener Poſt“ zurückgezogen. * Budapeſt, 2. Okt. Der Miniſter des Aeußern Frhr. von Aehrenthal empfing heute Morgen den Beſuch des ſpaniſchen Miniſters des Aeußern Allen de Sala⸗ zar, mit dem er eine halbſtündige Konferenz hatte. Um 11 Uhr wurde Aehrenthal vom König von Spanien und um 11½ Uhr vom Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand in Audienz empfangen. * New⸗Mork, 2. Okt. Der prächtige Neubau des Neuen deutſchen Theaters wurde unter den Direktoren Raumfeld und Burg mit einer Aufführung von Wildenbruchs „Rabenſteinerin“ unter der Teilnahme des repräſentativen Deutſchtums glänzend eröffnet.— Ebenſo wurde das alte deutſche Irving⸗Pace⸗Theater unter dem neuen Direktor Weil mit Kader⸗ burgs„Huſarenfieber“ eröffnet. * Waſhington, 2. Okt. Präſident Rooſevelt empfing in beſonderer Audienz den Vorſitzenden des Vorſtandes der Vandesverſicherungsanſtalt Berlin, Dr. Freund, zum Vortrage über die deutſche Arbeiterverſicherung. Der Präſident zollte der Einrichtung und den Leiſtungen der Verſicherung volle Be⸗ wunderung. Vom Grafen Zeppelig. * Stuttgart, 2. Okt. Wie der„Schwäb. Merkur“ erfährt, kat Graf Zeppelin den Entſchluß gefaßt, ſämtliche Teil⸗ nehmer der im Jahre 1898 von ihm gegründeten Geſellſchaft zur Förderung der Luftſchiffahrt in der Höhe ihrer Anteile aus z u⸗ gsahlen, ſobald die ihm vom Reichstag bewilligten Gelder aus⸗ gezahlt ſind. Die Geſellſchaft, die das erſte Deppelinſche Luftſchiff gebaut hat, mußte ſeiner Zeit aus Mangel an Mitteln liquidieren. * München, 2. Okt. An dem geſtrigen Empfang des Prinzen Ludwig im Wittelsbacher⸗Palais nahm auch Graf Zeppelin teil, der im Mittelpunkt der Feſtwerſammlung ſtand und von allen Seiten Zeichen der Wertſchätzung ſeines Wirkens und ſeiner Perſönlichkeit erhielt. Zur ſächſiſchen Wohlreform. * Dresden, 2. Ok! In der heutigen Sitzung der Wahl⸗ rechts⸗Deputation der 2. Kammer teilte der Vorſitzende mit, daß die Beſtrebungen, zu einem Einvernehmen zu gelangen, erfolgreich waren, aber zwiſchen den Fraktionen noch nicht zum Abſchluß gelangt ſeien. Namens der National⸗ liberalen gab Dr. Vogel folgende Erklärung ab: Nach Ueberzeugung ſeiner Parteifreunde ſeien in dem von Geheim⸗ rat Heink vorgelegten Entwurf der Wahlkreiseinteilung die im Kompromißantrag niedergelegten Geſichtspunkte, insbeſondere die Forderung der Wahlkreiseinteilung möglichſt gleich zu ge⸗ ſtalten, nicht ausreichend berückſichtigt. Neue Flugverſuche. *„ Magdeburg, 2. Okt. Ingenieur Grade unternahm beute Fabrverſache auf der Erde mit ſeinem Flug⸗ Frau. Die Wiederbelebungsverſuche waren bei dem Mann er⸗ apparat, die günſtig ausfielen. Nach Abänderung einiger—1 kleiner Mängel, die ſich herausgeſtellt haben, dürften die von dem Erfinder ſelbſt konſtruierten Motore, die die erſten deutſchen Leicht⸗Motore ſind.(Frkf. Ztg.] Ein politiſcher Theater⸗Skandal. 8 Graz, 2. Okt. Während der geſtrigen Aufführung der Straußſchen Operette„Die luſtigen Nibelungen“ kam es zu einem großen Skandal. Nachmittags war ein Aufruf in der „Südmark“ erſchienen, daß jeder wahrhaft deutſch fühlende wiſſen werde, welche Antwort auf die in dieſer Operette enthaltenen Ver⸗ höhnungen des Deutſchtums die beſte ſei. Während der Vor⸗ ſtellung brach plötzlich ein furchtbarer Tumult los, be⸗ ſtehend in Trampeln, Pfeifen, Johlen und Pfuirufen, der erſt nachließ, als der Vorhang ſiel. Acht Hauptlärmmacher wurden auf das Inſpektionszimmer gebracht. Nach 1½ſtündiger Unter⸗ brechung wurde weitergeſpielt(Frkf. Zig.). Die Anyektion Bosniens. Budapeſt, 2. Okt. Bezüglich der Meldung, die Thro nrede werde den Delegationen die Annektion Bosniens ankündigen, berichtet der„Peſter Lloyd“: Die Thronrede iſt noch nicht feſtgeſtellt. Das bosniſche Problem ſteht allerdings auf der Tagesordnung. Die Regie⸗ rung dürfte aber vielleicht von ihrem Initiativrecht keinen G ebrauch machen, ſondern abwarten, ob nicht aus dem Schoß der Delegationen ein Initiativantrag geſtellt wird, damit durch die Aeußerung der Delegierten der Regie⸗ rung die Richtung angegeben wird, in welcher dieſe das bosniſche Problem gelöſt ſehen möchten. Beſtimmte Enl⸗ ſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt, alſo iſt kein Grund vorhanden, gegen Deſterreich⸗Ungarn, welches mit Selbſt⸗ verleugnung die friedliche Entwicklung am Balkan förderte, zu agitieren. Der König von Spanien. * Budapeſt, 2. Okt. Der König von Spanien wurde geſtern unmittelbar nach ſeiner Ankunft vom Kaiſer Franz Joeff in einſtündiger Audienz empfangen. Der König dankte für den ehrenvollen Empfang und ſprach dem Kaiſer zu e Regierungsjubiläum ſeine und der Königin Glückwünſche aus. Der deutſch⸗franzöſiſche Zwiſchenfall in Caſablanca. „Tanger, 2. Okt. Aus den in Caſablanca über den Zwiſchenfall gemachten Feſtſtellungen ergab ſich, daß von den drei verhafteten Deſerteuren zwei vor ihrem Eintxitt in die Fremdenlegion aus dem deutſchen Heere deſertiert waren, der dritte hatte ſich überhaupt der Militärpflicht ent⸗ zogen. * Paris, 2. Okt. Die Regierung empfing gramm'Amades, das in beſtimmten Punkten die Be⸗ richte vervollſtändigt, die er über den Zwiſchenfall in Caſablanca bereits gegeben hat, und mitteilt, daß er den ausführlichen Bericht, um den er erſucht ſei, durch beſonderen Kurier aus Caſablanca habe abgehen laſſen. 55 Die Affäre Alberti. * Kopenhagen, 2. Okt. In einem Interview hat Frau Alberti erzählt, daß Alberti kaum wie⸗ der zu erkennen ſei. Er iſt niedergedrückt und ſpricht eigentlich kein vernünftiges Wort mehr. Sie erzählte ferner, Alberti hätte ſich währond der letzten 2 Monate, bevor die Kataſtrophe eintrat, vollſtändig verändert und war ganz verſchloſſen geworden. Er ſei immer ein verzweifel⸗ ter Spieler geweſen. Frau Alberti verneinte, daß ſie ihr und ihrer Tochter Privatvermögen geopfert hätten, um das Unheil zu verhindern.(Frkf. Ztg.) Streik der Petersburger Studenten. * Pektersburg, 2. Okt. Das ſtudentiſche Koalitions⸗ Komitee beſchloß den Streikaller Studenten der hieſigen Univerſität zu eröffnen. Seine Durchführung erſcheint zweifel⸗ hart, weil in Studentenkreiſen ſich eine geltend macht. — Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnent Direktor R. In der Regel darf ein Verein in ſeinem Vereinslokale nur bis 11 Uhr abends ſingen und muſt⸗ zieren. Er kann aber von Fall zu Fall die polizeiliche Ge⸗ nehmigung einholen, ſo daß ihm geſtattet wird, bis 12 oder bis 2 Uhr zu ſingen. Bei Ruheſtörungen auf der Straße muß eben bie Schutzmannſchaft einſchreiten, welche ja jederzeit Telephon oder den Feuermelder gerufen werden kann. Abonnent C. D. 1. Bei monatlicher Bemeſſung der Miete iſt eine am 15. Oktober zum 1. November erfolgende Kündigung zuläſſig.— 2. Der Mieter darf an ſich auch die Miete für die Wintermonate ſteigern; er muß aber die Steigerung ſo frühzeitig ertlären, daß der Mieter noch rechtzeitig kündigen kann; eine für Nobember rechtswirkſame Steigerung muß alſo z. B. ſpäteſtens am 15. Oktober erklärt werden, wenn der Mietzins monatlich bemeſſen wurde. Abonnent J. B. In Ihrem Falle iſt das Landgericht zuſtändig, in deſſen Bezirk der Ehemann ſeinen letzten Wohnſitz hatte. Geſchäftliches. Inſtitut Fecht, Karlsruhe. Von den 11 Schülern des hie⸗ ſigen Inſtituts Fecht, die mit dem Schluſſe des Sommer⸗ ſemeſters zur Ablegung ihrer Prüfung entlaſſen wurden, unter⸗ zogen ſich 6 dem Einjährig⸗Freiwilligen⸗Examen und 5 der Auf⸗ gahmeprüfung für Oberſekunda. Sͤmtliche haben das Examen beſtanden. Das Winterſemeſter des genannten Inſtituts beginnt om 8. Oktober. Adr.: Inſtitut Fecht, Karlsruhe, Kriegsſtr. 100. Die Ziehung der Badener Geld⸗Lotterie großer Konkurrenz und zu ſpät eingelaufener heſſ. Genehmigung vrm 26. September auf 14. Oktober verlegt werden, an welchen Zuge die Ziehung garantiert ſtattfindet. Der Vorrat iſt nur roch ganz gering und ſind die Loſe zu M..—, 11 Loſe M. 10, Porto und Liſte 30 Pfg. extra, bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i. Elf., Langſtr. 107 und allen Los“ verkaufsſtellen zu haben. „ Die bei dem Hochbähnunglück in Verlin getöteten beiden Brüder Hugo und Bruno Loewinſohn in Berlin waren, wie wir hören, mit größeren Beträgen auf den Todesfall durch Unfall bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft hier verſichert, bei welcher die Hinterbliebenen ihre An⸗ ſprüche auf die Verſicherungsſumme auch bereits angemelde aben. in den nächſten Tagen weitere Aufſtiege ſtattfinden. Bemerkenswert ſind ein Tele⸗ ſtarke Abneigung dagegen mußte infolg⸗ durchs / K VCV aS'n vο * eeinem Verkaufe der Zeche gegenwärtig nichts mehr verlautet. EEFEECCCC deeer eed⸗ — Wie ſchon erwähnt, nahmen die Umſätze mit der ſchwächeren Hal⸗ Amalie, doch überwog auch in dieſen Papieren die Nachfrage. in eigener Regie übernommen ſeien. rich bei 5050 Mk. und Tremonia bei die Mitteilung, daß die reſtliche Mannheim, 2. Oktober. cgeueral-Luzeiger.(Abendblatt.) —— 5. Seite. Colkswirtschaft. Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim. Die letzte Generalverſammlung dieſes Unternehmens, die, wie wir ſeinerzeit meldeten, im Lokale der Rheiniſchen Crecßkt⸗ bank darüber ſtattfand und die Erhöhung des Grund⸗ kapitals von 1 Million ouf 2 Millionen beſchloß, genehmigte auch die Ausgabe einer 4½proz. Obligationsanleihe im Betrage von 2 Millionen Mark. Die neuen Aktien wurden bekanntlich von der Rheiniſchen Creditbank dahier übernommen. Dieſe bietet nun den alten Aktionären in der Zeit vom 5. bis 19. ds. Mts. auf einen Teilbetrag der neu aus⸗ zugebenden Aktien das Bezugsrecht derart an, daß auf je öwei alte Aktien eine neue zu 115 Prozent zuzüglich Schlußnoten⸗ ſtempel entfallen. Die neuen Aktien, die ab 1. Oktober ds. Is. an der Dividende teilnehmen, ſind ſofort voll zu zahlen. Die %proz. Obligationsanleihe wird zu pari freihändig zum Ver⸗ kauf geſtellt. Die Dividende der Geſellſchaft betrug bekannttich während der letzten 5 Jahre 8 Prozent. *** Vom Tabakmarkt. Im badiſchen Oberlande wurde noch verkauft: Unz⸗ hurſt und Zell zu M. 40, Weidenung zu M. 38, Wagshurſt lein Teil der Kreszens) zu M. 38—39, Virnbach, Oberbuck, Balzhofen etc. zu M. 38—40, verſchiedene Orte des Breisgaues zu Mark 35—36. In der Rheinpfalz geht es mit den größeren Orten langſam, da die hohen Preisforderungen nicht bewilligt werden können. Das Geſchäft mit alten Tabaken iſt feſt, da Eigner angeſichts der hohen Preiſe der diesjährigen Tabake meinen, daß eine Rückwirkung naturgemäß auf gut brauchbare alte Tabake nicht ausbleiben kann. Entrippte Einlage begehrt, Rip⸗ pen unverändert. * X.** Metallſchlauchſyndikat G. m. b.., Pforzheim. Wie das Syndikat, dem die drei bedeutendſten Werke dieſer Branche angehören, mitteilt, traten mit dem 1. Okt. d. J. neue Preiſe in Kraft, die gegenüber den bisherigen eine weitere Er⸗ mäßigung erfahren haben. Hierzu wird von fachmänniſcher Seite geſchrieben, daß die neue Preisermäßigung des Metall⸗ ſchlauchſyndikats die notwendige Folge eines weiteren Preis⸗ abſchlages einiger nicht ſyndizierten Fabriken, u. a. in Kafſel und Zwickau, ſei. Wenn man bedenkt, daß die Notierungen für Metallſchläuche vor Jahresfriſt noch um 50 Prozent höher waren als die heutigen, ſo muß man ſich⸗ ſagen, daß damals entweder mit bedeutendem Nutzen gearbeitet worden iſt, oder heute mit Verluſt verkauft wird. Von der Amortiſation teuerer Maſchinen, Herabſetzung der Arbeitslöhne oder gar billiger Einkaufsquellen könne doch unmöglich geſprochen werden. Dazu dürfte die ein⸗ jährige Preiswandlungsfriſt nicht lang genug erſcheinen. Fach⸗ kreiſe ſind der Anſicht, daß man jetzt auf dem Stand tiefſter Verkaufspreiſe angelangt iſt. Eine frühere Einigung, die viel⸗ leicht gar nicht ſo große Schwierigkeiten gemacht hätte, würde für beide fabrizierenden Teile jedenfalls von größerem Nutzen geweſen ſein, als die gegenſeitigen Unterbietungen. 2 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarftt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft) 78 Dortmund, 30. Sept. Bei andauernd feſter Grundtendenz waren die Umſätze am Kohlenkuxenmarkte während des erſten Teils der Be⸗ richtswoche ziemlich lebhaft, um im weiteren Verlaufe erheblich abzunehmen. Die bevorſtehende Erledigung der Hüttenzechen⸗ frege machte auf den Markt einen günſtigen Eindruck, ſodaß für eine Reihe von Werten Käufer auftraten und willig die geforderten höhern Preiſe zahlten. Die Verſtimmung für Montanwerte an den großen Börſen, für die die Kapitalserhöhung der Gelſen⸗ kirchener Geſellſchaft, die noch wenig befriedigende Lage des Eiſen⸗ marktes und andere Gründe angeführt wurden, die aber ihre wahre Urſache in dem Entlaſtungsbedürfnis der Unternehmung haben dürfte, blieb am heimiſchen Markte nicht ohne Eindruck. tung auf den ganzen Börſen ab, während die Preiſe im allge⸗ meinen ihren höchſten Stand behaupteten.— Bevorzugt waren neben Lothringen, die einen Stand von annähernd M. 30000 erreichten, Langenbrahm, die bei großer Nachfrage wieder über M. 12000 anziehen konnten. Königin Eliſabeth erhöhten ihren Kurs bis M. 22 500. In beträchtlichen Poſten gingen Dorſtfeld um, deren Preis ſich auf Käufe guter Seiten von M. 13 500 bis M. 13 900 zu erböben vermochte. Unverändert blieben König Ludwig, Mont Cenis, Conſtantin der Große und Heleue und Das hauptſächlichſte Intereſſe vereinigte ſich auf einige mittlere Werte, von denen Trier bei bedeutendem Beſitzwechſel ihren Kurs von 6150 Mk. bis annähernd 6500 Mk. auf die Nachricht anziehen konnten, daß die Waſſergefahr in den Dorſtener Schächten der Geſellſchaft nunmehr völlig überwunden und die Schächte ſelbſt i Auch Eintracht Tiefb au erfuhren eine weitere Befeſtigung bis 5800 Mk. auf Gerüchte, daß die Zeche demnächſt wieder zu einer Ausbeuteerhöhung über⸗ gehen könne. Feſt lagen ſchließlich Braſſert bei 4650 Mk., Hein⸗ 775 Mk. Etwas ab⸗ geſchwächt waren Oeſpel, die vorübergehend bei 1875 Mk. zum Verkauf geſtellt wurden, und namentlich Altendorf, die nach einem bezahlten Kurſe von 400 Mk. bei 350 Mk. angeboten ſind, da von Außerordentlich feſt lag der Braunkohlenmarkt. Die günſtige Lage des Braunkohlengewerbes brachte eine Fortſetzung der in der Vorwoche unterbrochenen Steigerung. In größeren Mengen wurden Schallmauer bis M. 3975, Bellerhammer dis M. 3450 und Lucherberg bis M. 2450 bezahlt. Etwas ruhiger lagen Humboldt bei M. 1550 und Bruckdorf Nietleben bei M. 6000. Dagegen waren Hamburg ſehr ſchwach veranlagt und auf Zubuße von M. 100 in kurzer riſt zur Einziehung gelangt, bis M. 475 geworfen. Am Kalimarkte war die Tendenz ebenſo wie in der Vorwoche geteilt. Die Syndikatsfrage iſt vorläufig in den Hin⸗ ergrund getreten. Um ſo mehr vereinigte ſich das Intereſſe auf die Frage des Abſatzes. Di⸗ Mitteilungen der Syndikatsleitung über ein lebhafteres Herbſtgeſchäft und dor allem die Beſtätig⸗ ung des Einganges der von nns bereits im letzten Berichte ge⸗ meldeten amerikaniſchen Aufträge hatten lebhafte Käufe in Aus⸗ beutewerten zur Folge, in denen das Material mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Vierteljahresabſchluß knapp war. In größe⸗ ten Mengen waren Burbach im Verkehr, die ihren Preis von M. 11000—11 450 erhöhen konnten. Ferner Karlsfund, die bis die Geldſäze wieder leichter geworden. Pribalbiskontſat 3 Grundlage des vorwöchentlichen Preifes von M. 10 800. Selbft beuteaufnahme vorläufig noch binauszuſchieben, blieb auf die Preisgeſtaltung eindruckslos. Höher waren ſchließlich auf dieſem Gebiete Glückauf Sondershauſen, die vereinzelt bei M. 16000 bezahlt wurden. Im Gegenfſatz zu ſchweren Werten war der Markt der jüngeren Unternehmungen ſchwächer veranlagt und das Angebot überwog hier weſentlich. Einen ſcharfen Rückgang erlitten Salzmünde bis M. 1550 auf Befürchtungen, daß das Kalilager im Schachte bisher nicht angetroffen ſei. Wie uns jedoch von Vorſtandsſeite verſichert wird, ſind ſolche Befürch⸗ tungen durchaus gegenſtandslos. Ferner lagen Siegfried I bei M. 3050 matt, ohne daß über den Grund des Rückganges nähe⸗ res zu erfahren iſt. Dagegen waren Immenrode bei M. 9 Sachſen⸗Weimar bei M. 1525 und Hermann II bei M. 1225 gut behauptet. Am Aktienmarkte konnten Juſtus bis 70 Prozent weiter anziehen, um ſich auf Glattſtellungen bis 65 Prozent ab⸗ zuſchwächen. Die bemerkenswerteſten Umfätze vollzogen ſich in Bismarckshall, die ihren Kurs von 18—24 Prozent erhöhen konnten. Die feſte Tendenz für dieſe beiden Papiere übertrug ſich auch auf das übrige Gebiet, auf dem beſonders beide Aktien⸗ arten der Adlerkaliwerke, ferner die Werte des Südharzkonzerns und ſchließlich Ronnenberg und Teutonia lebhaft umgeſetzt wurden. 5 Der Erzkuxenmarkt liegt ruhig und ohne weſentliche Veränderung. *— Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) Der Kaffeemarkt war ruhig, doch herrſchte recht befriedi⸗ gendes Abzugsgeſchäft. Für gut ordinär Java brachte die.⸗ .⸗M.⸗Auktion vom 1. cr. durch den billigeren Ablauf wieder lebhafteres Intereſſe, und in den letzten Tagen ſind Malangs mit ½ c. Avance bezahlt worden. Für Santos beſtand lebhafte Frage, ſpeziell für die alten, guten Qualitäten, wie ſie ſeiner Zeit die Valoriſationsverkäufe gebracht hatten, doch war das Angebot nur klein, und wird auch infolge des Ausſtandes in Santos in den nächſten Wochen nur ungenügend greifbarer Stoff gegenüber dem Bedarſ zur Verfügung ſtehen. Der Marlt ſchließt auf Baſis von 35 c. für gut ordinär Java und 23,5 c. für gvod average Santos. Die Schätzung der Gouvernemenktsjavaernte lautet nach neueſter Depeſche des Generalgouverneurs von Niederländiſch⸗ Indien vom 25. cr. auf 86 000 Picols gegen 85000 Picols am 26. Auguſt. Die Ablieferungen betrugen im September bei der.⸗H.⸗ M. 14022 Ballen, bei Privaten linkl. Santos) 149 281 Ballen, zuſammen 163 303 Ballen. Aus erſter Hand kamen im abgelau⸗ fenen Monat hier und in Amſterdam 24284 Ballen und 81 Kiſten zum Abſchluß. 5 Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli a. e. bis geſtern: 943 000 Ballen in Rio und 3 384 000 Ballen in Santos, alſo 4327 000 Ballen gegen 3 568 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1907. Es ſind alſo in dieſem Jahr 759 000 Ballen mehr in die Statiſtik eingetreten als gleichzeitig 1907. Ueber die laufende und die nächſte Ernte ſind keine neuen Nachrichten von Bedeu⸗ tung eingetroffen. Am Geldmarkt ſind jetzt— nachdem der Ültimo vorüber— Proz. Tägliches Geln 4 Prezentrt Arbeiterentfaſſungen wegen Arbeitsmangel. ˖ Fabriken haben bereits angefangen, Arbeiter wegen Ar⸗ beitsmangels zu entlaſſen. Auch ſind die Ueberſtun⸗ den abgeſchafft worden. Gewerkſchaft Albertshütte, Leipzig. Die außerordentliche Gewerkenverſammlung beſchloß die Einforderung von 250 Mk. Zubuße auf den Kux. Vom Siegerländer Eiſenſteinverein. Nach dem in der Haupt⸗ verſammlung vorgetragenen Bericht betrug die Förderung der Vereinsgruben im Monat Juli d. J. 135815 T. li. V. 1890 535 030 Tonnen), im Auguſt 127 586 T.(187 501.) und der Verſand im Juli 115181 T.(185 287 im Auguſt 103 351 T.(188 729 Tonnen). 5 Kabelwerk Rheydt,.⸗G. in Rheydt. Wie ſchon mitgeteilt, ſoll in dieſem Jahre keine Dividende(i. V. 15 Proz.) verteilt werden. Die Urſache liegt, wie in dem Geſchäftsbericht hervor⸗ gehoben wird, in dem Umſtand, daß das Jahresergebnis von Verluſten ungünſtig beeinflußt worden iſt. Zunächſt war der Betriebsgewinn um etwa 700 000 M. geringer als im Vorjahre (950 987 M. gegen 1 640 627.). Sodann hatte die verſpätete Inbetriebnahme des neu angelegten Kupfer⸗ und Bronzewalz⸗ werkes, die durch nicht rechtzeitige Lieferung der ſtädtiſchen Zeu⸗ trale entſtanden war, zur Folge, daß die zur Inbetriebſetzung dieſes Werkes nötige Kupfermenge erſt zur Verarbeitung kam, als die Kupferpreiſe um etwa 100 Proz. gefallen waren. Die Kupfervorräte des Werks eclitten durch dieſen Preisſturz eine Entwertung von rund 500 000 M. Nach Abzug dieſes Verluſtes bleibt noch ein verfügbarer Gewinn von 277916 M. li. V. 799 983.), von dem 274082 M.(275 574.) zu Abſchreibungen verwandt und der Reſt von 3834 M.(62099.) auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſollen. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien befriedigend. Die neue Walzwerkanlage ſteht ein⸗ ſchließlich ihrer geſamten Einrichtung mit 813896 M. zu Buch. Klageſache Konkurs Deutz⸗Kalker Volksbank. In der Klage⸗ ſache der im Konkurs der Deutz⸗Kalker Volksbank Geſchädigten, gegen die Mitglieder des Aufſichtsrates und des Vorſtandes auf Erſatz des Schadens in Hähe von einer Million Mark wurde vormittags vor der zweiten Zivilkammer des Kölner Land⸗ gerichts grundſätzlich auf Erhebung der erbotenen Beweiſe er⸗ kannt, die Einrede der Beklagten, die vor dem 1. April 1903 ge⸗ machten Verfehlungen als verjährt zu betrachten, wurpe für begründet erachtet. Die weitere Einrede eines Beklagten, das Landgericht ſei nicht zuſtändig, wurde verworfen. Eiſenwerk Nürnberg,.⸗G. vorn. J. Tafel u. Co. in Nürn⸗ berg. Der Betriebsgewinn im Jahre 1907.08 betrug, wie ſchon kurz unter telegraphiſchen Handelsberichten gemeldet, 365 810 M. (i. V. 323 315 Mk.) einſchließlich 9896 Mk.(7665 Mk.) Vortrag. Nach 58 100 Mk.(57500 Mk.) Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 307080 Mk.(265 815 Mk.), woraus 120000 Mk.(100 000 Mk.) zur Zahlung einer Dividende von 12 Prozent(i. V. 10 Prozent), 100000 Mk. als Rücklage für eine Reſerve II verwendet, 20000 Mk.(45 000 Mk.) dem Dispoſitions⸗ fonds, 15000 Mk. der Steuerreſerve zugeführt, 33000 Mk. zu Wohlfahrtszwecken und Gratifikationen, 10000 Mk. als Koſten der Bayeriſchen Landesausſtellung verwendet und 9080 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erſcheinen Immobilen mit 470207 Mk.(481475 Mk.) und Maſchinen und Walzen mit 521933 Mk.(473 129 Mk.). Den Kreditoren von 138 591 Mk.(91 250 Mk.) ſtehen 197 413 Mk.(49 092 Mk.) Kaſſa, M. 6100 und Alexandershall, die bis M. 6950 bezahlt wurden. In Wilhelmshall entwickelte ſich anſehnliches Geſchäft ouf die heute erfolgte Erklärung des Grubenvorſtandes, die Aus⸗ 81 Oie Osdfed 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 37%„ Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 80 98.80 Eichbaum Mannheim 113.— 113.— Mh. Aktien⸗Brauerei 183.— 183— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67. Cementwert Heidelbg. 156— 156— Cementfabr. Karlſtad: 136.— 136— Vadiſche Anilinfabrik 564.50 364 90 Ch. Fabrik Griesheim—— Farbwerke Höchſt 395 50 395.— Gebr. Kayſer—— Ver. chem. Fabrik Mh. 297.50 297.— Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 421. 420— vorm. Dürr& Co.. Südd. Drahtind. Piß. 110.— 108. Akkumul.⸗Fab. Hagen 201 50 201 50 wertet. Die Reſerven enthalten 135000 Mk. Das Etabliſſement iſt nach dem Geſchäftsbericht gegenwärtig gut beſchäftigt. Maſchinenfabrik Burckhardt,.⸗G. in Baſel. Dem Verneh⸗ men nach beantragt der Verwaltungsrat für 1907⸗08 eine Di⸗ vidende von 8 Proz. gegen 9 Proz. i. V. Schweizeriſche Zementinduſtriegeſellſchaft, Zürich. Der Ver⸗ waltungsrat beantragt der demnächſt ſtattfindenden außerordent⸗ lichen Generalverſammlung die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals auf 1,8 Mill. Fr. Die Generalverſammſung dom März 1908 hatte die Verwaltung ermächtigt, das Aktienkapital um 300 000 Fr., d. h. von 1,3 Mill. Fr. auf 1,5 Mill. Fr. zu er⸗ höhen; es hat ſich nun aber gezeigt, daß die zur Erweiterung und Verbeſſrung des Betriebes in Ausſicht genommenen 300 000 Franks nicht genügen und ſoll deshalb das Aktienkapital um wei⸗ tere 300 000 Fr. und damit auf 1,8 Mill. Fr. erhöht werden. Ueber die geplante Elektrobank ſind die verſchiedenſten Ver⸗ ſionen im Umlauf. Daß die Bank hauptſächlich der Finanzierung kommender großer Elektrifizierungsaufträge dienen wird, ſcheint feſtzuſtehen. Nach einer Kombination ſollen die zu dieſem Zweck von der Bank auszugebenden Obligationen durch eine Annui⸗ tätsverpflichtung der Eiſenbahnverwaltung geſichert werden, ſo daß die Eiſenbahnverwaltung für die Verzinſung und Tilgung der Obligationen jährlich einen beſtimmten Betrag zu erlegen hätte. Dadurch ſolle einerſeits dieſen Obligationen quaſi der Charakter von Staatspapieren beigelegt, andererſeits die Not⸗ wendigkeit vermieden werden, für die Elektrifizierung neue Staatsanleihen zu emittieren. Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite, 4** Krankfurter Effektenbörſe. [rivattelegramm des General- Anzeigers.) Frankfurt a.., 2. Okt. Fondsbörſe. Bei Eröffnung der Börſe machte ſich große Zurückhaltung vonſeiten der Spe⸗ kulation bemerkbar. Der Geſchäftsverkehr war weſentlich ruhiger. Newyork ſandte beſſere Tendenz, doch war eine weſentliche Zu⸗ rückhaltung in amerikaniſchen Werten zu beobachten, Baltimore behaupteten den Kursſtand. Die Wiener Börſe verſtimmte und ließ ſchwächere Tendenz in Lombarden und Staatsbahn erkennen. Das Expoſee der bulgariſchen Regierung betr. die Orientbahn, ferner die ungeklärte innerpolitiſche Lage in Oeſterreich und Er⸗ örterungen betr. der bevorſtehenden Thronrede gab Anlaß zur ſchwächeren Tendenz. Obwohl das Dementi bezüglich den Meldung, daß in der Thronrede die Annektion Bosniens an⸗ kündigt werde, erfolgte, war die Stimmung in der Börſe ſehr reſerviert. Die Börſe verfolgt mit großem Mißtrauen die An⸗ gelegenheiten im Orient. Was den weiteren Verlauf der übrigen Märkte betrifft, ſo zeigten Bankaktien behauptete Tendenz. Montanaktien ſtill und zu ſchwächerer Tendenz neigend. Schiff⸗ fahrtsaktien matt, beſonders Nordd. Lloyd ſtärker angeboten. Von Induſtrieaktien waren chemiſche Werte behauptet, elektriſche wenig verändert. Fonds ruhig und behauptet. Der hieſige Privatdiskont ermäßigte ſich um 36 Prozent auf 3 Prozent. Auch tägliches Geld war leicht erhältlich, ließ aber in Anbetracht des weniger günſtigen Reichsbankausweiſes wenig Eindruck zurück, umſomehr als man über die Höhe der Notenſteuer etwas ent⸗ täuſcht war. Die Börſe ſchloß ruhig bei geringen Kursverände⸗ rungen. Es notierten Kreditaktien 202,50 a 30, Diskonto 180,50 a 40 a 50 a 30, Dresdner Bank 149,30 a 149, Lombarden 23,50 a 30. 5 Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. datestent 4 Pibem, Wechſel. 1 1. 2„„ Amſterdam lurz 108.85 108.920Paris kur 81.J66 81083 Belgien„ 39.883 80,8750Schweitz. Plätze„ 81 075 81.075 Italien„ 81.025 81.016 Wien 5 85 075 85 125 London„20.375 20 389 Napoleonsd'or 16 23 16 23 1 lana—.——.— Privatdiskonto 8 3e%„„„ Staatspapiere. A. Deutſche. 1. 2. 5 2 40% beulſch. Reichsanl. 10.50 100.60 3*5 92.30 92 45 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— * 8 7„ 84.10 84204½% Chineſen 1898 9775 97.69 .½ pr. fonſ. St.⸗Anl. 100 50 100 60 Mexikaner duß. 88/90 97.45 9725 8%„ 5 99.40 92.55/3 Mexikaner innere—.— 64.50 33 5 84.— 84 10/ Taumaltpas———— 4 badiſche St.⸗A.1901—— 999 Bulgaren 99 80 68 25 1908 100.50 100.50 4„ 5 3¾ italien. Rente ———.— 14%½ Oeſt. Silberrente 99— 3%„ 4 93.20 92.85 4/„ Papierrent.———.— 3 7„ 1900 91.60 91 80 Oeſterr. Goldrente 98.20 98.15 3%„„ 1904 91 25 81.%3 Portug. Serie 1 60.60 60.50 Se, ier ee„ III Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.50 101 504½ neue Ruſſen 1995 96 80 96.95 15 1918 01.50 101.504 Ruſſen von 1880 84.— 84.20 5% do. u. Allg. Anl. 91.55 61.654 ſpan. ausl. Renie 95.— 95— 8 do..⸗B.⸗Obl. 82.90 82.754 Türten von 190 86 5) 86 60 4 Heſſen von 1905 100 10 1003[4„ unif. 53 90 98.90 3 Heſſen 81.40 81 504 Unger. Goldrente 93 40 93.10 3 Sachſen 83 2) 88 204„ Kronenrente 92 80 92.60 99.50 80.60 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 Türkiſche 1908 99.30 1905 89.00 7 154.— 18460 143 60 142.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 135.— 184.40 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 224.— 226.2 Lederwerk. St.Ingbert—.——— Spicharz Lederwerke 122.— 125 Ludwigs. Walzmühle 164— 163.— Adlerfahrradw.feleyer 03. 302 20 Maſchinenfbr. Hilpert 67.— 67 Maſchinenfb. Badenia 195.— 195 Dürrkopp 293.— 293 Maſchinenf. Gritzner 211.— 211 Maſch.„Armatf.Klein 121.— 120. Pf. Nähm.⸗u. Fayrradf do. neue 350.70 357.20 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.5 187.5 Ver.deutſcher Oelfabr. 130 20 130.24 Wechſel und Effekten und 455 412 Mk.(529 391 Mk.) Debitoren gegenüber, Die Vorräte ſind mit 148 257 Mk.(88 367 Mk.) be⸗ 8 Acc. Boͤſe, Berlin 70.— 76— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 226— 226·80 Südv. Kabelw. Nhm. 127.— 127.— Lahmeyer 123.50 128.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 128 19 J23.— Siemens& Halste 204 50 203.70 Bergwerks⸗Aktien. Dochumer Bergbau 226 0 224.30 Harpener Bergbau 208 70 203 70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.7 122.70 Seilinduſtrie Wolff 135.135.— 'wollſp. Lampertsm.—.—— Kammigarn Kalſersl. 160 50 160. Zellſtoffabr. Waldhof 320.75 817.5 Buderus 113 30114—Caliw. Weſterregeln 181 70 181.70 Concordta Bergb.⸗G.———Oberſchl.Eiſeninduſn. 10,— 100 40 Deutſch. Luxemburg 158 50 188.— PBhoͤnix 182.20 18l.80 ebrichshüͤtte Bergb. 166.— 1856 6[Br.Königs⸗u. Laurah. 212.—211.5 192.80 192.70 Gewerkſch. Roßleben 8650 865 elſenkirchner 6. Seite 3 Geuneral⸗Anzeiger.(Abendblatt)) Arkien deutſcher und ausländiſcher Trausport-Auſtallen, Dudwigsh.⸗Bexbacher—.—. Deſt.⸗Ung. Staatsb. 149.50 149. Pfälziſche Marxbahn 136 50 136.80 Oeſt. Südbahn Lomb. 28.80 23.50 do. Nordbahn 181 60 11 60[Gotthardbahn eee Südd. Eiſenb.⸗G. 115—115.— Jeal. Mittelmeerbahn———— Hamburger Packet 107 086 20 do. Meridionalbahn 132.— 132 Norodeutſcher Lloyd 86. 8160 Baltimore und Ohio 98 90 99.— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.— 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.80 125.30 Berg u. Metallb. 19— 119.25 Oeſt. Länderbank 111.70111.— Betl. Handels⸗Geſ. 169.50 168 80]„ Kredit⸗Anſtalt 203,30 202.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 09— 109.,20 Pfälziſche Bank 100.20 00.60 Darmſtäbter Bank 128 70 12890 Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.80 18.50 Deutſche Bank 242 60 242— Preuß. Hypotheknb. 11130 111.30 Deutſchaſiat. Bant 139 50 140.—Deutſche Reichsbk. 46 50 47.75 D. Effekten⸗Bank 01— 101.10 Rhein. Kreditbank 133.80 133.75 Disconto⸗Comm. 130 90 180 50 Mhein. Hyp.⸗B. M.—— 191 90 Dresdener Bank 149.50 149 35 Schaaffg Bankver. 13760 137.20 Frankf. Hop.⸗Bant 201.90 201 50 Sildd. Bank Mhm. 109.20 109.20 85 Hyp.⸗Ereditv. 154.80 185 Wiener Bankver. 131 30 131.30 tonalbank 122— 1260 Bank Ottomane 143.50 143 20 Fraukfurt a.., 2. Oltober. Kreditaktien 202.60, Disconto⸗ Commandi 180.60, Darmſtädter 128.75, Dresdner Bank 149.30, Han⸗ delsgeſellſchaft 169.50, Deutſche Bank 242.10 Staatsbahn 149.—, Lombarden 23.40, Bochumer 226.—, Gelſenkirchen 192.75, Laurahütte 210.75, Ungarn 93.40. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 202.50, Staatsbahn 149.—, Lombarden 23.40. Berliner Effektenbörſe. 55[Privattelegramm des General-Anzeigers.) * Berlin, 2. Okt. Fondsbörſe. Der heutige Ver kehr war durch hochgradige Luſtloſigkeit gekennzeichnet. Die hulgariſche Angelegenheit, ſowie die Aeußerung des Peſter Lloyd, daß das bosniſche Problem auf der eee ſtehe und ferner die ſchwache Haltung der Wiener Vorbörf und die Lage des heimiſchen Marktes lähmten die ſpekulative Tätigkeit, zumal auch die geſtrigen Auslandsbörſen keine An⸗ boten. Die Kurſe bröckelten bei ſehr geringfügigen Umſätzen größtenteils ab. Erheblicher gaben Schiffahrts⸗ aktien nach, dagegen konnten Elektrizitätsaktien ihre Kurſe auf Meinungskäufe weiter erhöhen. Auf dem Bankenmarkte erreichten die Abſchwächungen nur bei Ruſſenbank ½ pet. Bahnen waren durchweg, aber nur unbedeutend niedriger. Lombarden gaben 0,30 pCt. nach. Renten waren nicht voll behauptet. Auf dem Montanmarkte geſtaltete ſich die Kurs⸗ bewegung ganz unregelmäßig; kleinen Abſchwächungen folgten ebenſolche Erholungen; im großen und ganzen war der Kurs⸗ ſtand auf dieſem Gebiet nicht erheblich verändert. Baltimore büßten 1 pCt. ein, Gelſenkirchener ſtellten ſich um ½ PCt. höher. Von Banken gaben im ſpäteren Verlaufe Deutſche Vankeknien weiter nach. Tägliches Geld 4 pEt. In zweiter Börſenſtunde machte die Abſchwächung ſämt⸗ licher Gruppen am Montanaktienmarkte weitere Fortſchritte. Elektrizitätsaktien ſtellten ſich ſpäter unter den geſtrigen Schlußſtand. In dritter Börſenſtunde verſtimmte der Rückgang in ruſſiſchen Anleihen infolge niedrigerer Londoner Kurſe. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes bei kleinem Geſchäft vorwiegend ſchwächer. Weſtfäliſche Drahtwerkaktien um 10%½ pCt. erholt. Berlin, 2. Oktober.(Schlußkurſe.) Disconto⸗Commandit 189.40, 40, Reichsanl. 100.50 100.60] Ruſſenbank 183.70 138,20 3730% Reichsanl. 92.50 92.60 Schaaffh. Bankv. 137.40 137.20 30½% Reichsanleihe 84 20 84 20 Staatsbahn 14940—.— 4% Conſols 100.50 100.60] Lombarden 23.70 28.20 940 7 92.50 92,60 Baltimore u. Ohio 99.— 98.80 3 0% 84.20 84.10 Canada Pacifte 75.90 17590 40% Bad. 5. 1901 100.— 100.25 Hamburg Packet 106.60 106.— 4%„„1908—.— 100.75 Norbd. Lloyd 86.— 84.40 conv.—.——.— Bochumer 225.80 225.70 91.25 91.50] Deutſch⸗Luxembg. 158.— 158.— 91.50 91.70 Dortmunder 58.— 58 20 91.90 90 80] Gelſenkirchner 193.10 193 70 5 81.20 81.50 Harpener 206 60 206.— 30.% Sachſen 83.20 83.40 210.50 211.— 17 Japaner 1905 91,40 91.40 182.70 181.20 4% Italiener———.— Mae en 181.60 181.20 o Ruſſ. Anl. 1902 83.80 83.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 225.90 225.70 40% Bagdadbahn 85.75 86.— Anilin Treptow 369.— 367.— Oeſter. Kreditaktien 203. 202.50 Brown Boveri 176.10 175.50 Berl. Handels⸗Geſ. 169.80 109.20 Chem. Albert 420.70 419.90 Darmſtädter Bank 129. 128.80 D. Steinzeugwerle 211.50 21150 Deutſch⸗Aſtat. Bank 140— 141.— Elberf. Farben 408.— 409 70 e Bant 242.20 240.50 Eelluloſe Koſtheim 244 50 244.50 Kommandit 181.— 180.,60 Rüttgerswerken 155.— 154.70 149 50 149.— Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Reich 147.50 147 70 Wf. Draht. Langend. 160 20 160.50 Kredllban: 183,70 133.70 Zellſtoff Waldhof 370— 317.— Privatdiskont 3% Pariſer Börſe. Paris, 2. Oktober. Anfangskurſe. % Rente 95.97 95.75 Debeers 347.— 347.— 96.60 9660] Eaſtrand 116.— 114.— 95———Goldfield 151. 190— 718.— Randmines 186.— 185.— 1756 1721 Londoner Eſſektenbörſe. 2. Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 85/ 85¾] Moddersfontein 167 10˙% 84½% 84½ Premier 99% 8ʃ⁰6 88¼ 86½ Nandmines 1063½ 081½] Atchiſon comp. 90—%% 83% 3885/ Canadian 182½ 1827/ 34— 34— Cheſepeake 41½% 41% 94— 94—Chikago Milwaukec 137½ 1377½ 0 18%/ 185% com 28— 28 nalgamated 77— 76. C 30% 300%5 acond 91. 8— Grand Trunk III pref. 55½½ 54%/ 693 68 ¼ vorßd⸗ 15˙% 15 Volttaville 108— 108— 17 1 Weeſſouri Kanſas 8EBE 18% 137%½ Outario 41— 41¼ 4½ 4½ Southern Pacific 105— 104ʃ 3½%.— Union com. 162˙/ 1030 51% 51½% Steels eom. 47— 46% 4% 45/] Tend.; ſtill. 2, Oktober(Anfangskurſe.) * 5 —5 0 78/ ruhig 77692 7767% — rubig 9 Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 2. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1 2 1. 2. Weizen per Okt. 205 75 205 75 Mais per Dezbr. 160 180.50 „ Dezbr 207.— 207 50„ Mai Mai 200.75 209 50—.——.— Roggen per Okt. 175.50 175.75 Rüböl per Okt. 62.90 62.80 „Dezbr. 180.50 180.50„Dezb. 68 70 68.20 Mai 185.75 186.—„Mai 61 40 61 30 Hafer per Dezbr. 166.75 166 75 Spiritus 70er loco—— „Mai 169.— 169.75 Weizenmehl 29.25 29.25 —.—— Roggenmehl 24.40 2440 *.*** Mannheimer Eſſettenborſe vom 2. Oktober.(Offizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Badiſche Bank 130 bez., Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof 317 G. 320 B. und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel⸗Aktien 134.40 bez. u. G. Altien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130. Br. Werger, Worms 88.——.— Gewrbk. Sveyerso½E———[Pormſ. Br. v. Oertge—.— 688. Pfälz. Bank 101. f. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156— Pfälz. Hyv.⸗Bank 19050 Transvort Pf. Sp- u. Edb. Landau—.— 10 f. Rhein. Kreditbank 134.— 183 78%3.⸗G. Nhſch. S 9 ..⸗G. Rhſch. Seetr. ak.—. Ahein. Oyp.⸗Bau—.— 192 Nannh. Dampfſchl. 62.——.— Südd. Bank—— 100 2%„ 5 Lagesbaus 80.50 Eiſenbahnen. Francona, Rilck⸗ und Pfälz. Ludwigdbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn.— 1870 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—— 680.— Nordbahn 131,80 Bad. Aſſecurranz 1210 1209 Heilbr. Straßenbahn—.——. Fontinental. Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. Maunh. Verſicherung 400——.— Bad. Auil.⸗u. Sodafbr.—— 364.50 Oberrh. Verfich⸗Geſ.—.— 445.— „neu—.— 351.50Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—.— Chem. Fab. Goldenbg..— 190 Induſtrie. Verein chem. Fabriken 299.——— 21— 136.— Verein D. Oelſabriken 131.——. 1 Dinoleriſche Mſchfbr. 119 5 Weſt..⸗W. Ftamm. 185.— Emaillirför. Kirrweil.—.—.— „Vorzug 105.50—.—Cmaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien· Ettlinger Spinnerei 97.— Bad. Brauerei—.—— büttenh. Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbkr.—.——.— Farlsr. Maſchinenban— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 250.— Nähmfbr. Haid u. Nen—.——.— Eichbaum⸗Brauerei—— 114.— Foſth. Cell. u. Papierf. 218—-— Elefbr. Rühl, Worms 85.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 104.——.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—.— omb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf.Nähmu. Fahrradf.—.— 131.— zudwigsh. Brauerei—— 214 S ment Holbg. 156.—.— Mannh. Aktienbr.— 133— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 115.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke 127.20—.— Brauerei Sinner—.— 270.— Ziegelw. 135.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——.—— Schwez—.— Wütimile Neuſtadt——.— . Weltz,—.— 72.—Zellſtoffabr. Waldhof 320— 217.— „. Storch., Speyer 73.——.— Zuückerfbr. Waghäuſel—.— 184 40 uckerraff. Mannh.— *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 30. September 1808. (Deill. Met.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand„ 1033 558 000— 110 923 000 Reichs⸗Raſſen⸗Scheine„„ 58 541000— 7554 000 Noten anderer Banken 11 345 000— 18 989 000 Wechſelbeſtand„ 1209 685 000 + 287 609 000 Lombardoarlehen. 159 596 000 + 96 664 000 Effektenbeſtand 2239854000 69 441 000 Sonſtige Aktivas. 141827000— 14 976 000 Paſſiva: Grundkapital.„ 180000 000 unverändert Reſervefonds„C64814 000 unveründert Notenumlauff 1896918 000 + 430 379 000 659 666 000 150 877 000 Souſtige Paſſiva„ 52 958 000. 1820 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 320 645 000 in der Motenſteuer gegenüber einer ſteuerfreien Notenxeſerve von k. 247041 000 am 23. Septbr. 1905 und gegen eine Notenſteuer Mk. 518 384000 am 30. September 1907. Bei den Abrechnungsflellen wurden im September abgerechnet Mk. 3 567 292 100. Neue 4proz. Auleihe der Stadt Kaiſerslautern. * Kaiſerslautern. 2. Okt. Der Stadtrat ſetzte die Anleihe⸗Bedingungen der im Jahre 1906 von der Bürgerverſammlung genehmigten Anleihe von M. 1 700 000 feſt. Die Obligationen werden mit 4 Prozent verzinſt und bis läng⸗ ſtens 1948 getilgt. Auf dem Wege der Kündigung oder Ausloſung iſt die Heimbezahlung bis 1918 ausgeſchloſſen. Felten u. Guilleaume⸗Lahmeyer⸗Werke.⸗G., Mülheim a. Rh. Im Frühfahr hatte die Geſellſchaft den Inhabern der im Jahre 1906 emittierten 4prozentigen Anleihe von 15 Millionen gegen Zuzahlung von 2 Prozent die Hinaufkonvertierung auf 4½ Prozent, ſowie die Hinausſchiebung des Termins für die Kündigung und verſtärkte Tilgung in der Weiſe angeboten, daß die Kündigung früheſtens im Jahre 1918 erfolgen darf. Von dieſen Obligationen iſt bisher ein Teilbetrag nicht zum Umtauſch gelangt. Die Geſellſchaft erklärt ſich t.„Frkf. Zig.“ vis auf wei⸗ teres zur Umwandlung der Aproz. Obligationen in 4½prozentige unter den alten Bedingungen bereit. Vom Halbgzeug⸗Geſchäft. * Düſſeldorf, 2. Okt. Die„Frkf. Ztg.“ berichtet: So⸗ weit die vorläufigen Ziffern einen Ueberblick geſtatten, weiſt das Halbzeuggeſchäft im Monat September eine weitere rege Beſſerung auf. Dagegen dürfte der Formeiſenverbrauch einen, wenn auch nicht erheblichen Rückgang erfahren haben. Das Ge⸗ ſchäft in Eiſenbahnoberbaumaterial hat ſich wenig verändert. Aus der Spiritusbranche. * Nürnberg, 2. Okt. Die Vereinigung der Nürnberger Spiritusgroßhändler ſtellt ab heute die Lieferung für dena⸗ turierten Spiritus an die Kleinhändler ein, weil der Spirikus⸗ ring die Lieferung des Breanſpiritus laut„Frkf. Ztg.“ von Vec⸗ trägen abhängig macht, welche die Großhändler zur Wahrung ihrer Selbſtändigkeit ablehnen. Vom amerikauiſchen Eiſen⸗ und * SDondon, 2. Okt. Nach dem Kabelbericht des Iron Stahl markt. Nonger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt die Situation im ganzen günſtig. Die Breſe ſind ſeſſ ſpeziell für Roheiſen. Die zeigen jedoch eine abwartende 5 und die Abſchlüſſe dieſer Woche einen merklichen Abfall. Die Wahlkampagne beeinflußt zweifellos das Geſchäft jetzt nachteilig. Sonſt begünſtigen die Verhältniſſe eine Aufwärtsbewegung. * 1* Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 1. Dktober. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! 0 9 55 Freibleibend Maſet 10 Afrikaniſche Kompagnie.G. 85 90 4 Bos neo⸗Kautichnk⸗Compagnie.⸗G.— 75 15 Bremer Kolontal⸗Handelsgeſellſchaft F. Oloff u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft 150 0 Eentral⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗ GWe.— 70 2 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft 100— 20 Debündſcha Pfla zungg 115 125 3 7 Deulſche Agaven⸗ 1— 85 20 D. Hand. u. Plant⸗Geſ, d. Südſee⸗J. 182 187 20 Deudſche Kolonial⸗Geſ. für See 215 220 — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft— 55 0 e Samog⸗Geſellſchaft— 75⁵5 2 Deutſche Togo⸗ Geſel üſchaft— 80 5 Deut ſch⸗ Oſtafrik ka⸗Geſ. S 95 100 5 5 5 96 101 0 S08 zalgan, P 5 60 80 M. — 2 8 225 Mi. 5 Haßtdete⸗ Geſellſe chaft— 100 0 entkamerun Lit. A.— 90 M 0 a— 10 M. 8 0 Geſe llſchaft Sikan Eün— 85 0 it B.— 80 0 Hanſealiſche Plat tagen⸗ Gegelichaf 20 30 20 e 140 14⁵ — Fein: 4925 1375 M. 0 1— 40 0 Tlan*2 7 15 0 Kamerun⸗Be igwerks⸗Abi iengeſellſchaft—5 35 4 Kamerun⸗Kantſchuk⸗Co.— 75 0 Kautſchuk⸗Pflanzunz Meanja Akt. Geſ.— 35 0 Molt ve⸗Pflegungs⸗Ge ſellſcheſt 83 88 Neu⸗Gulnea⸗Ca. Vorzugs⸗Ant. 95 100 0 15„ Piimin Ann,. 30 35 — Sbfafrika⸗ olmpagniememe 85 95 9 Olavi⸗Minen⸗ und Eiſen bahn⸗Gefellſchaft 165 17⁰ 40 Pakiſer Phosphate o. ſtrl. Oſh. 10 ſtl. 0 Nheiniſche Handel⸗Plantagen⸗Geſellf t— 35 0Safata⸗Samoa⸗Geſellſchaft— 75 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗ o.— 55⁵ 0 Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft— 70 South⸗African⸗Territories 3 ſh3d 3 ſhod South⸗Weſt⸗Africa⸗Comm. 20 ſh38 5 21fh 35 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm⸗Ant. 28 z8fr. 33 zsfr, 9„Borzugs⸗ Anl. 50 z8fr.—— 0 Weſtaſrik. Pflz. ⸗Geſ. Bibundi— 90 6.⸗Ant.— 95 0 Weſtafr.„Viktorid“ zuſ. 2gel. St. 2 5— 50 5 8 Vorzn⸗Akt.— 95⁵ 0 Weſtd. Hand⸗⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf— 70 **** Marx& Goldschmidt, Mannheim ne ee en Wigend Fernſprechen Nr. 56 und 1637 2. Oltober 1908. Proviſionsfrei! auter Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer umter Vorbehalt: A⸗G. für Müzlenubetrieb, Neuſtadt g. d. H. ee ee eeee Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 2600— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 55⁵ Vorzugs⸗Aktien 102²— Benz& Cb., Rheiniſche Gngoten, Wiae—— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 183fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 7 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Cbemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms 214— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 8³— 3 Frankenthaler Keſſelſchmiede„„„ Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 160 Herrenmühle vorm. Genzz, Heidelberg 9²— Lindes Eismaſchinen— 136 3 Linoleumfabrik, Maximiliansau 104— Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 65— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. 100— 9 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 325 Necta ſuleet Fahrrad 150— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 125— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 100 zft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— 9 einiſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 19 einmühlenwerke, Mannheim 141— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125 5 Stahlwerk Mannheim 4 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 16 92 Süpdeutſche Kabel, Mannheim, Genußſchelne—[M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 180— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁵— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 360 Waggonfabrik Naſtatt— 80 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 700fr Immobiliengeſellſchaft 3¹ ee Frünkenthe— 285 ee Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Sawende für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und Inſeratenteil den übrigen redaktionellen Teil!: Franz Kircher: 5 für den und Geſchäftliches: Fritz Joos. e, Buchdrucere, G. m. be O. Direltor: Ernſt Müler. von Mk..10 an per Meter porto⸗ u. zollfrei Jütich. Henutberg.Seide Sie Muſter. 6. dennererg. 1 inen das eine 9 9—— Probieren Sie's mal 5 verdünne den Inhalt mit lauwarmem Waſſer(¼ Liter Park etkroſe Waſſer auf 1 ke Parkettroſe bei Parkeitböden, 1 Liter 0. B 50 auf 1kg 55 bei bice und rühre 8 5 das Ganze gut um, bis Du eine dicke Flüſſigkeit erhällſt. mit Kathreiners Malzkaffee, wenn Sie bisher ge- Hierauf nehme einen Schwamm oderſ Abere 15 780 bot brannte Gerſte verwendet haben. Kathreiners Malz⸗ laſſe den Voden äußerſt dünn(wie ein Hauch) ein. Nach 5 8 5 0 kurzem Antrocknen, was leicht zu konſtatieren iſt, wenn ſich 0 kaffee wird Ihnen viel beſſer munden, denn er iſt Bunſe an die gete ne derlenener gicen 5 3— ürſt ie ſ ürſt ichte! i 8 von vorzüglichem kaffeeähnlichen Geſchmack, ſehr aus⸗ des Holhes ſach. En Heackeben t enem wolenen Tuch. N 6 J giebig und bietet Gewähr für ein reines, geſundes Portet 8 20190 Arobeele IfLein Geruß, 5* Getränk. Kathreiners Malzkaffee kommt niemals loſe keine Glätte, kein Aerger! Waſſertropfen geben keine Flecken 5 5 Kinderleichtes Arbeiten, heller Boden! Das häufige Ab⸗ 8 ausgewogen in den Handel, ſondern nur in geſchloſſenen ſchleifen mit Stahlſpänen fällt weg! 7857 5 Paketen in der bekannten Ausſtattung mit dem Bild Zur Bodenreinigung verwende man 5 und Namenszug des rers Ni„MarkeRoſe“, wodurch eine einfache u. leichte Reinigun 8 zug Pfar Kneipp und der Firma ermöglicht iſt Kein Staub wie bei Anwendung pon Sfahl⸗ 0 Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken. 81619 ſpänen. 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Vorſtandswahl. 55 und Fort Lonis Söllingen. 81964 Der Vorſtand. 9 9 8 An der derzeitigen Stromenge bei Rhein km 134,0 85 55 er anken 0 ſent escer 5 bis 85 1 10 955 1 d 885 e⸗ 8 E et 5 ſtellt, welcher den zu Berg gehenden Fa rzeugen da n⸗ 2 2 55 nähern aller zu Thal kommenden Fahrzeuge durch Aufziehen 2 9 ſit 2 N 1 0 der Flagge bemerkbar macht und zwar in folgender Weſse⸗ ilte ſin. die lllls beſt kk. an E Dri en Umen 80 155 92 0 5 Schiff zu Tal kommt durch Auf⸗ Das Klnderſchutzgeſetz verbletet die Beſchäftigung der Kinder, u. An te 5 dt er roten, ſodaß die Zeitungs! igerinnen die Hilſe ihrer Kinder bei der Zu⸗- 15* e zu Tal fährt, durch Aufziehen ſtellung entbehren müſſen. Dadurch wird dieſen Frauen die pünktliche 2 9* 2 e 0 202 8 Ben, Zuſtellung der Zeitungen ſehr erſchwert und ſie vereinigen ſich mit bl ib N 15 Ie 0 0 8 0) dr 9 7 durch aufiehen der roten uns in der Bttte au die Hausbeſitzer, an ihren Gebäulichkeiten E U 5 Straßburg, 29. September 1908.— 45 Kaiſerl. Waſſerbaubezirk(Rhein) Brief kasten 9 0 MNMeumeyer. für die verſchiedenen Stockwerke anbriugen zu laſſen. 81963 55 5 8 8 Das wüurde nicht nur den Zeitungsträgerinnen dle Zuſtellung 0 erleichtern, ſondern es würde auch den Poſibeamten, Ausläufern 5 Aationalliberaler Verein uſw. zugute kommen. 0— Jun einer großen Reihe anderer Städte ſind derartige Brief. ee 15 Ge Mannheim. kaſten ſchon lange Zelt angebracht und haben ſich nach jeder Rich. 2 Den Mitgliedern unſeres Vereins und allen Parteifreunden tung bewährt, da dadurch auch elne Schonung der Häuſer und diene hiermit zur Nachricht, daß unſer Bureau ſich in der Treppenaufgänge herbeigeführt wurde. Wir zweifeln daher 1 en 5 Schriftfül nicht, daß auch hier dieſe praktiſche Einrichtung Eingang finden 9* 637 8 6 21, 4. Stock befindet, woſelbſt unſer chriftführer an wird. Die Mieter haben ebenfalls ein großes Jutereſſe an der 88 8 77 Werktagen von—7 Uhr abends zu ſprechen iſt. 8 25 5 it Aubringung der Brlefkaſten und dürfen gewiß gerne einen Teil 5 — Daſelbſt befindet ſich auch die Bibliothek unſeres der Koſten übernehmen. 7 2 8 kt b 1908 ſer Veereins, aus der politiſche Schriften entliehen werden können. 8 Mannheim den 5 O ober 8 ufer 5 bes Non General-Anzeiger 5 9 8196 1— 10 7 7 7 7 Badiſche Veueſte Nachrichken. 9 Freifinniger Verein Maunheim. Peue Badiſche Taudes Beitung. Verein Mannheimer Ban en 298˙ Beſonderer Umſtände halber hat es ſich als notwendig Mannheimer Tageblatt. erwieſen, die auf nächſten Mittwoch anberaumte Meues Mannheimer Polkablakt. und B anki exs 6 a „ Milglieder⸗Nerſammlung o le pfieln Patte em 5 Flche Pulkazeitung. NUUnterricht 1 bereits am Freitag, den 2. Ortober, abends ah uhr gy and elsho ule. 0 abzuhalten und zwar im oberen Saale des Cafes zur Das ausführliche Programm der Haudelshochſchule für das g. iSeee 9 HPper, Lit. 0 3. 210 2 N f 1 2 5 ſ öl 9205 5 1 0 0 9 — ochſchule(Furfürſt Frledrich⸗Schule, rdgeſchoß), au 5 Tages⸗Ordnung: Pfälzische enwer b, aunt olſnt. gant dee der ee be de n 1 29. 1Jhaus Bogen 57), der kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Zeitungs⸗ Ezzdtiſche Wahlen.'ꝛi7 ̃ ,“ 28 halt 8 vom Sekretariat der Handelshochſchule(Mannheim, Kurfürſten⸗ Ar, 2. Winterprogramm. ſchule) unentgeltlich und poſſſret bezogen werden. 51665 0 8. Sonſtiges. M. 1,000,0 05.— Mannheim, den 25. Juli 1908. 6 Wir geſtatten uns, die Mitglieder unſeres Vereins hierzu] gurch Ausgabe von 1000 Stück neuen Inhaberaktien zu Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Kuaben und Mädchen können 5 höflichſt einzuladen. je M. 1000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober Erol. Dr. Schott. sich in mren freien Stunden — 13 Der Vorstand. 1908 zu erhöhen. bei 5 15 abends—.— Diese Aktien sind von der Rheinischen billig, fur daa 5 +5 Creditbank, Mannheim, übernommen worden. TLotztere 1e Paufm 5 3 1 det Hauy ſynagoge wird von diesem Betrag soyiel den Inhabern der alten La e 70 Verſöhnungstag. Aktien zum Kurse von d) 5 5 e zft Sonntag, 4. Oktober, abends 6 Uhr: Predigt, Herr 115 9% 5 iche xistenz schaffon, — Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher.— Montag, 5. Oktober, zum Bezuge anbieten, dass auf je 2 alte Aktien eine neue Auüs Alen Beren 8 — morgens 8 Uhr: Vorleſen der Thora 11—11% Uhr.— enttfallt. 1 bideten Damen und Herren 9 Predigt: Herr Rabbiner Dr. Oppenheim.— Muſſaf 12 Mannheim, den 1. Oktober 1908. 2409 Gewinne befinden sich heute in gut 5 bis 27/ Uhr; Mincha 2/—4½ Uhr.— Predigt mit Pfälzische Mühlenwerke.[Los en für bezahlten Stellungen, worüder 0 Stelenfeier: 4½—5% Uhr: Herr Stadtrabbiner Dr. Steckel⸗ 1. Hauptge winn zahlreiche Anerkennungen vor⸗ 5 macher— Schluß: 6 Uhr 35 Min.— In der Haupt⸗ Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung bieten Bar Geld dune 4 liegen, Bestes, ältestes und 5 ſynagoge ſind für Primaner und Secunder der Miltelſchulen wir den Herren Aktionären der Pfälzischen Mühlenwerke a eld obne Ahzug— einziges Frivat- Handee- 12 Plätze reſerviert. die neuen Aktien zum Kurse von 115% zuzüglich Sehluss-⸗. Vernen Sepiune 5 55 meaal in valhaue. ee ee ken daetel nnasag Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der bezogen werden. Lotteriegeschäften renügt 59074 360 Hauptſynagoge.— Montag, 5. Oktober, abends 4½—5½ Uhr: 2. Pie Ausübung des Bezugsrechtes hat zur Vermeidung sowie bei dem Gegeral-Unternehmer 23 Privat-Handelsschule 0 Predigt und Seelenfeier, Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. des Verlustes desselben in der Zeit vom 5. bis 19. 5 0 p trenz Darmgtadt U. 6.. 2 90 fr In der Clausſynagoge. Oktober d. J. einschliesslich zu geschehen: Usbar Es es Institut Büchler t Sonntag, den 4. Oktober, abends 6 Uhr.— Momag bei der Rheinischen Creditbank 5 Mannheim Ziehung bestimmt am 7. und B. Oktober In Darms tadt. 2 1. 7 8 5 5 onntag, den 4. 18 d ämtlichen Zweigniederlassungen, Adrian Schmitt, R 4, 10 u. 0 3, 1] Hausahaus, oau 2i 5. Oklober, Morgens 6% Ühr.— Previgt: 11 Uhr, Herr 92 5 Sügdentschen Bank 15. Mannheim, 0 18 In Mannheim bel:—94050 r. 61 Gerranennee — Clausrabbiner Dr. Unna. 8 Schlu 5 Uhr 15 Min⸗ deren Filiale in und bei der Mannheimer Das schuljahr undneue i uguſt Lamep⸗Loge. Bank,.-., in Mannheim. 55 3535 38 8 7 11 5 5 e. 8. 55 ach nereeut anen 10 90 bat die e Aln t tien ohne Dividendenscheine mit einem 5 a In der und Clausſpnagoge haben mur Inhaber e Welches bei den Anmeldestellen Danksagung. werz t erhältlieh ist zur Abstempelung einaureichen und Für die ehrenden Beweise herzlicher Teil-— 12 An den Wochentagen: gleichzeitig den Nennwert sowie das Agio, pro Aktie e ede Fependen unzanlen 8 Vermischtes 19 Morgeus 65¾ Uhr und Abends 5 Uhr. also zusammen M. 1150.— zuzüglich 4% Zinsen aus nahme und die reichen M. 1000.— vom 1. Oktober 1908 ab bis zum Tage des Hinscheidens unserer lieben Mutter, Schwieger⸗ Kleidermacherin empfiehlt ſich 8 Siellen kinden der Einzahlung nebst Schlussnotenstempel zu ent- mutter, Grossmutter und Urgrossmutter 8 15 el richten. 55 2 3, 6. El. Ane bedeutende ſüddeutſche Aktien-Geſellſchaft der Nahrungs⸗ die geleistete Einzahlung wird Kassaquittungg f 78——1 e ſal e aee kerdeeee ler ereefruxilhelmine Katzenherger Naſcheuagh Shnrde Sueht„ prechen wir allen und besonders noch den Nieder- Hauſe. 29352 Aur das Saargediet einen nicht üder 30 Jahre alten, tüchtigen FFTTT 81966 i pronner Krankenschwestern in der Neckarvorstadt 12 1 d. Rheinische Creditbank. für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege unseren er Slsenden. lob Hnzeigen b u. 2046 Möbel jeder Art, Pianino f 717 9 werden aufpoliert, gebeizt Fer dee g e Be ee ge Verlobungs⸗-Hnzeig Tamilie Hermann Latenberger. fentel Sene 1800 ut billl oſtkarte genügt. 28765 Erfolg beſucht haben, werden bevorzugt. Anerbieten Zeug⸗ liekert ſdmell und blllig i W 8 ker eltes es de öe pr. B. Suus i2 Bchurnckerel 6. m. ö. B.——.—ů— 8— 0* machen. 8. Seite. 85 Konkursverfahren. No. 7351. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Salo mon Durlacher Inhabers der Firma Weltmodehaus Sa lomon Durlacher in Mannheim H 1, 1, wird heute nachmit tags ½6 Uhr das Konkursver fahren eröffnet. 13789 Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechisanwalt Dr. Moelel in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 9. November 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ fafſung über die Wahl eines deftnitiven Verwalters, über die e d aete er ausſchuſſes und eintretenden 177— über die in§ 152 5 onkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Donnerstag, 22. Oktbr. 1908 vormittags ½10 Uhr, ſomle zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Dounerstag, 19. Nov. 1908, vormiitags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Abteilung II, I. Obergeſchoß, — 11¹, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine Konkursmaſſe gehörige Sach⸗ im haben oder 818 Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ g find, wird aufgegeben, nichts un den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalier bis zum 9. November 1908 Anzeige zu Mannheim, 30. Sept. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. II. Kuntz. Konkurs⸗Verfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Auguſt Hinze, Buchdruckereibeſitzer in Mannheim, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverteilung durch Gerichtsbeſchluß vom 25. ds. Mts. aufgehoben. Mannheim, 29. Sept. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14: Gieſer. Konkurſe. Nr. 13336. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Weißwarenhändlers Anton Bauerx in Mann⸗ heim⸗Neckarau, iſt an Stelle des Kaufmanns Georg Fiſcher Rechtsagent Auguſt Frey⸗ beell hier, als Konkursverwalter ellt. 13792 Mannheim, 29. Sepk. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Buſelmeier. Bekauntmachung. Die Inhaber der Pfandſcheine Aber die jetzt verſallenen Pfänder über Soldpfänder(rote Scheine) 31882 — Monat Septbr. 190 Lit. A Nr. 27191 bis mit Nr. 30644 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder 55 weiße Scheine) Nr.— 5 5918 mit Nr. 99522 und n Scheine) r. 12188 bis aut Nr. 18109 —— vom Monat März 1908 über— . 1 werben anfgefordert, ihre Pfänder im Lauft des Monuats Oktbr. 1908 auszulöſen, an⸗ —7—— dieſe 0 Mannhelm, 1. Oktbr. 1908 Städtiſches Leihamt. Berſteigerung. Mittwoch, 14. Ortor 1908, machmittags von 2 Uhr an und ben darauffolgenden Freitag 10 im Verſtei 1955 Slokal des ——— 105 10 en Veihamks Eingang gegen⸗ 425 8— e. e los che 8 gerung ver⸗ — Pfänder gegen Bar⸗ ae ſlatt. en⸗„ Gold⸗ und Silberpf nder kommen Frei⸗ 20— 16. bs. Mis., nach⸗ 2 Uhr an zum 1 w 5 10 um il der Uhr ged Kindern i der Ba 118 Maunheim, 1. Oktbr. 1— Städt. Seihamt. Die Direktion der ſtädt. W„Gas⸗ und itätswerke: aee 13791 Sa Nr. 91 bis mit Nr. 92 änder zur Berſteigerung gebracht werden. Srneral rnzeiger- —— —— Unsere Geschäfts-Raume befinden sich jetzt 1, G Breitestrasse 1, 8 (im Hause des Herrn Gustav Spangenberg.) Mannheim. 2. Oktober. 81967 Turnperein Manaheim Gegr. 1846.— E. B. Gigenes Vereinshaus. (Prinz Wilhelmſtraße.) Sountag, vorm. 11 Uhr Begiun d. Preiskegelus zu zahlrelcher Beteiligung ein. 81877 Der Vorſtand. Fermischtes.] Vertausche mein größ res Haus, in hoch⸗ feinſter Stadtlage, gegen klein. Wohnhaus oder Terrain. Offerten unt. Nr. 65418 an die—— ds. Blattes. Bdckerei in einem größeren Induſtrie⸗ 55 orte oder Landſtädchen zu kaufen ev. zu mieten geſucht. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß Bureau⸗ und Kaſſe der Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung ſich von 31830 Donnerstag, 3. Okt. 1908 ab, im 2. Stock des Hauſes Luiſenring 49, neben dem 5 ſtädt. Kanalpumpwerk hier, befinden. Mannheim, 30. Septbr. 1908. Krebs, Zwangsverſteigerung. Samstag, 3. Oxtober 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau vor dem alten Gemeindehauſe bezw. an Ort und Stelle gegen dare Zah⸗ 85 lung öffentlich verſteigern: Das Erträgnis von zirka 5 9 Ar Kartoffeln u. anderer achen 20428 Mannheim, 2. Oktober 1908. Günt her⸗ Gerichts olzicher, Uaräabtiert! 14. Oktober Ziehung. Grosse Badener Neti Hamilton-Palais 3288 Bargewinne. 45800). I. Hauptgewinn 20000% 3287 Gevrinne 25800% n versend. das Gen-Debit J. Stürmer, Tazezz%. nn Mannheim: MH. Herz- berger, E 3, 17, A. Sschmidt, R4, 10 u.& 3, 1 C. Struve, G. Engert, Fr. Metzgor, Neues Mannh. 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Es wird dieſes mit der Aufforderung an etwaige unbe⸗ kannte Beteiligte bekannt gemacht, ihre auf die Feſtſtellung der Entſchädigung bezüglichen Antrüge ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſtellen, widrigenfalls ihre Anſprüche in dem weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden, und der Stadtgemeinde Mannheim, gegenüber aus⸗ geſchloſſen werden. Mannheim, den 28. September 1908. Der Großh. Bad. Landeskommiſſär für die Kreiſe Maunheim, Heidelberg und Mos bach Pfiſterer. Vekanutmachung. Feſtſtellung der Sreſched auns für das zur e aes Damm⸗ ſtraße in Neckarau erforderliche Ge⸗ lände betreffend. Nr. 8033. Die Eigentümer der Grundſtücke Lgb. Nr. 10439 a u. b, Guiſeppe Zuliani, Wirt und deſſen E frau Anna geborene Schweinfurth in Mannheim⸗Neckarau, haben ſich bereit erklärt, ihre Grundſtücke zur Herſtellung der Dammſtraße in Mannheim⸗Neckarau in der Größe von 12 und 78 qm an die Stadtgemeinde Mannheim abzutreten, vorbehaltlich der Feſtſtellung der Entſchädigung hierfür im Enteignungsverfahren. Tagfahrt zur dieſer Entſchädigung durch die nach§ 88 Enk.⸗Geſ. berufene Kommiſſion wird auf Dienstag, 13. Oktober 1906, vormittags 9 Uhr, mit dem Anfügen anberaumt, daß die Verhandlung auf dem Grundſtück, Ogb.⸗Nr. 10489 beginnt. Es wird dieſes mit der Aufforderung an etwaige unbe⸗ kannte Beteiligte bekannt t, ihre auf die Feſſſtcene der Entſchädigung bezügl nträge ſpäteſtens in 1 Tagfahrt zu ſtellen, w ihre Anſprüche in dem weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden, und der Unternehmerin, Stadtgemeinde Mannheim, gegenüber aus⸗ geſchloſſen werden. 81970 Mannheim, den 28. September 1908. Der Grufh. Bad. Tandeskummiſſär: für die Kreiſe Maunheim, Heidelberg und Mosbach. Pfiſterer⸗ Mark an pro Monat Bei späterem Kauf An- rschnung der bezahlten Miete. 5 Stimmungen Im 4 Jahresgabonnement; Reęepæraturem. 8 Ausserst billig. 6412 eeeeeeeeeeeeeeee eee NVerloren] Geſtern Abend im Apollo oder vor demſelben ein mattgoldenes Kellenarmband mit Brillanten und Rubinen verloren.— Abzugeben gegen gute Belohnung. 65404] ſuss bezogen werden. geſucht. .⸗G., 5 fl. Donecker Werimeiſter verheiratet, mit gründlich prak⸗ Itiſcher Erfahrung im Bau und ĩraturen zur Leitun Agl 12 umſee Güterverkehr über Elſaß⸗ Lolhringen. Am 1. Oktober 1908 tritt anſtelle des auf dieſen Zeit⸗ punkt aufgehobenen Ausnahme⸗ tarifs für Braunkohlen, Stein⸗ kohlen, Koks und Brikets nach Belfort tranſit und franzöſtſchen Stationen über Alt⸗Münſter ab lvom 1. Juni 1898 der Nach⸗ trag VII zum Tarif Teil II A ſmit geänderten, gegenüber den bisherigen Sätzen für 45 Ton⸗ nenladungen erhöhten Fracht⸗ lätzen in Kraft. 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