782060 1— Abonnementz(Badiſche Bolkszeitung.) (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: 90 Pfeunig monatlich. 4 9„Journal Maunheim“ — Badiſche Neueſte Nachrichten — dren eren Anabhängige Tageszeitung. mubnen. Srufhzeten 36n Bie Colonel⸗Zeile 2 Pg. Uuswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſeuſte nud verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung, Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 70 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus im Berlin und Karlsvuhe. Redaktion 1 1 2 32 4 66„ Expedition und 87¹ Nr. 463. Montag, 5. Oktober 1908.(Mittagblatt.) e—— oder der anderen Macht ernſtlich darum zu tun ſei, den Berliner[abgeordneten Lan d gerichtsdirektor Dr. Obkircher⸗ Die heutige Mittagzausgabe umfaßt Vertrag zu halten, ſich nicht durch diplomatiſche Redewendungen Mannheim als Vorſißzenden der Landespartei vor. 12 Seiten. Celegramme. Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung. Daumſtadt, 4. Okt. Heute vormittag 11 Uhr wurde hier die 38. Haupwerfammlung der Geſellſchaft für Verbreitung Volksbildung durch den Vorſitzenden, Reichstagsabgeordneten Du., Schrader, exöffnet, der die auweſenden Gäſte willkommen heeß und ein Begrüßirngsſchreiben des Großhergogs bon Heſſen ber⸗ ind Namen der Stadt. Nachdem noch mehrere Herren und Damen geſprochen hatten, wurde in die Tagesordmung eingetreten. Tews⸗ Berlim erſtattete den Tätigkeitsbericht der Geſellſchaſt für das Jahr 1 Keine Annexion Bosutens. * Wien, 4. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ erfährt aus Budapeſt: Die Miniſterberatungen zur Vorbereitung der Dele⸗ gationsſeſſion find heute geſchloſſen worden. Der Text der Thron⸗ rede iſt feſtgeſtellt. Von einer Annexion Bosniens mar im den Komferenzen nicht die Rede, wohl aber von einer Reform der Bosgiſchen Verwaltung und von einem Uebergang zu Repräſentativ⸗ Die Politil der Straße. * Budapeſt, 4. Okt. Als etwa 6900 Sozialiſten auf einem als Demonſtration für das allgemeine Wahl⸗ recht veranſtalteten Umzuge hente nachmittag die Andraſſyſtraße paſſierten und ein auf dem Oktogenplatze aufgeſtelltes Polizeiauf⸗ gebot die Menge aufforderte, ſich zu zerſtreuen, wurden acht Re⸗ bolverſchüſſe auf die Polizei abgefeuert, wobei das Pferd eines berittenen Polizeibeamten getötet wurde. Acht Perſonen wurden verhaftet, doch wurden bei ihnen keine Jeuerwaffen vor⸗ gefunden. Es herrſcht nunmehr Ruhe. ö Die Eroberung der Luft. * Le Mans, 4. Okt. Wilbur Wright unternahm geſtern drei Flüge, den erſten ohne Begleiter, wobei er achtzehn Minnten 283% Sekunden in der Luft blieb, die beiden letzten mit Begleiter. Der erſte Flug von dieſen währte nur 3 Minuten 2176 Sekunden. der zwejte dagegen 55 Minuten 32½ Sekunden. Oeſterreich⸗Ungarn und Italjen. * Rom, 4. Okt. Wie die Agenzia Stefani aus Wien er⸗ fährt, reiſte der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Rom, Graf von Lützow, mit einem eigenhändigen Schreiben des Kai⸗ ſers Franz Joſef an den König Viktor Emanuel nach Racco⸗ nigi ab. Studentenunruhen in Rußland. * Petershburg, 4. Okt.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Reltor der Petersburger Univerſität gibt heute den hieſigen Zeitungen bekannt, daß die Vorleſungen und praktiſchen Uebungen an der Univerſität auf Beſchluß des Hochſchulrats aufgrund des Univer⸗ ſitätsſtatuts einſtweilen eingeſtellt worden ſind. Die Cholera. * Petersburg, 4. Okt. Vom 25. Sept. bis 1. Okt. kamen im gauzen 3251 Choleraerkrankungen und 1571 durch Cholera verurſachte Todesfälle vor. In der Vorwoche waren 4922 Er⸗ krankungen und 2281 Todesfälle zu verzeichnen. Seit Ausbruch der Epidemie ſind 8947 Todesfälle bei 19 612 Erkrankungen feſtgeſtellt worden. Die Gouvernements Eſthland und Witebsk, und die Stadt Warſchau wurden für cholerabedroht erklärt. Bulgarieus Pläue. OLondon, 5. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die heutigen Meldungen der hieſigen Blätter über die Kriſis mit Bulgarien lauten durchweg beunruhigend. Die Lage wird ſehr peſſimiſtiſch beurteilt. Aus Paris, Wien und Konſtan⸗ ktinopel melden die dortigen Vertreter der Londoner Preſſe über⸗ einſtimmend, daß Bulgarien ſich heute für unabhängig epklären und die Annexzion Bosniens und der Her⸗ egowina erfolgen werde. Es wird verſchiedentlich von dem Kyr reſpondenten betont, daß das Wort„Annexion“ vermieden und eine Form gefunden werde, durch welche der Bruch des Berliner 8 ertrages nicht ſo deutlich zum Ausdruck kom⸗ men werde. Aber die Zeitungen erklären, daß es ſchließlich gleichgültig ſei, was für ein Ausdruck für die Annexion gebraucht werde.„Dally Graphic“ fügt hinzu, daß, wenn es der einen täuſchen laſſen möge. Mehrere Blätter weigern ſich zwar noch, den Meldungen über die unmittelbar bevorſtehende Teilung auf dem Balkan Glauben zu ſchenken und die„Times“ iſt der An⸗ ſicht, daß weder die Unabhängigkeitserklärung Bulgariens, noch die Annexion der beiden okkupierten Provinzen an der gegenwär⸗ tigen Lage etwas ändern werde, aber das Vertrauen in die Ehr⸗ lichkeit der europäiſchen Staatsmänner werde dadurch erſchüttert werden; außerdem würde die Verletzung der Verträge die Auto⸗ rität der Jungtürlen ſtärken und den Reaktionären die Möglichkeit bieten, ihr Ziel mit Erfolg zu verſolgen. Der Pariſer Korreſpondent der„Times“ greift die öſterreichiſche Politik ganz beſonders heftig an und macht außerdem Deutſch⸗ land und Italien den Vorwurf, daß ſie ſich miteinander ver⸗ ſchworen hätten und die beiden Weſtmächte bis zum letzten Augen⸗ blick über ihre Pläne im Unklaren gelaſſen haben. Deutſchland habe jetzt die Genugtuung, Frankreich, Spanien und Großbritan⸗ mien von dem ührigen Europa getrennt zu haben. Oeſterreich⸗ Ungarn würde die Selbſtändigkeitserklärung Bulgariens natür⸗ lich nicht mit großer Freude begrüßen. 1 Das Herzogspaar von Cumberland. OLondon, 5. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Herzog und die Herzogin von Cumberland wer⸗ den bereits in nächſter Zeit in Buckingham erwartet. Es ſind 80 Jahre her, daß das Herzogspaar von Cumberland das letzte Mal auf britiſchem Boden weilten. Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. OLondon, 5. Okt.(Von unſerem Londoner Burequ.) Der„Morning Leader“ peröffentlicht eine Unterredung mit dem Sekretär der britiſchen Botſchaft am Berliner Hofe. Dieſer er⸗ klärte, daß die deutſch⸗engliſchen Beziehungen ſich im letzten Jahre außerordentlich gebeſſert hätten. In Deulſchland wolle Kaiſer, Regierung und Volk den Frieden. Man ſolle den Kaiſer in dieſer Hinſicht mehr nach dem beurteilen, was er getan hat. Hat er nicht den Frieden Europas erhalten? Die marokkaniſche Frage ſei viel zu unbedeutend, um einen Krieg deswegen befürchten zu müſſen. Die Löſung. (Eigener Bericht.)] ib Karlsruhe, 4. Ott. Heute fand hier eine faſt vollzählig beſuchte Sitzung des Vorſtandes des Landesverbands der badiſchen Jungliberalen Vereine ſtatt, bei der nur zwei Mit⸗ glieder fehlten. Es wurde beſchloſſen, am Tage vor der in den nächſten Wochen ſtattfindenden Landesverſammlung der nationallibe⸗ ralen Partei am gleichen Orte eine außerordentliche Vertretervberſammlung mit der Tagesordnung: „Neuwahl des erſten Vorſitzenden und Ausſprache über die Tagesordnung der Landesverfammlung“ einzuberufen. Der Vorſtand ſprach einſtimmig dem bisherigen Vor⸗ ſitzenden, Dr. Koch⸗Mannheim, ſein Vertrauen aus und ſchlägt dem Vertretertag ſeine Wiederwahl vor. Ferner fand eine lebhafte Ausſprache über die Agitation für die nächſten Landtagswahlen ſtatt. Die Agitatian ſoll alsbald mit voller Kraft aufgenommen werden. E Karlsruhe, 4. Oki. Nachdem heute vormittag der Vorſtand der badiſchen Jungliberalen getagt hatte, fand nachmittags eine zahlreich be⸗ ſuchte Sitzung des engeren Ausſchuſſes der badi⸗ ſchen nationalliberalen Partel ſtatt. Landtags⸗ abgeordneter Rebmann eröffnete die Verſammlung und gab unter dem Beifall der Verſammlung den Gefüßhlen des Dankes gegenüber dem verdienten Führer Dr. Binz warmen Ausdruck. Weiter führte ex aus, daß die zufällig gleichzeitig erfolgten Rücktritte von Dr. Binz und Dr. Koch keinerlei inneren 15 ſammenhang haben. Dr. Binz trete lediglich aus perſönlichen Gründen zurück, von denen er ſchon während des letzten Land⸗ tages ſeiner Fraktion Kenntnis gegeben habe. Der Rücktritt von Dr. Koch ſei nur auf ſeinen in der Frage des Anſchluſſes an den Reichsverband erfelgl, Seinen eigenen Rücktritt vom Vorſitze des Karlstuher Vereins habe Redner ſchon längere Zeit erklärt, der Rücktritt ſei nur durch einen Zufall erſt jetzt in weiteren Kreiſen bekannt geworden. Es ſei nur Mache der Gegner, wenn ſie aus zufül⸗ ligem Zuſammentreffen der verſchiedenen Umſtände einen Riß in der Partei konſtruierten. Da es leider nicht möglich ge⸗ weſen ſei, Dr. Binz zur Beibehaltung ſeines Amtes zu veran⸗ laſſen, auch Dr. Wilckens zur Annahme nicht bereit war, ſo ſchlage der geſchäftsführende Ausſchuß einſtimmig Landiags⸗ Unter ſtürmiſchem Beifall der Verſammlung fand dieſer Vorſchlag einſtimmige Zuſtimmung. In der kurzen Diskuſ⸗ be über den Vorſchlag gab Rechtsanwalt Freh⸗Karlsruhe er freudigen Zuſtimmung der Jungliberalen Ausdruck, wäß⸗ rend Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Blankenhorn⸗ Müllheim erklärte, der langjährige Führer der badiſchen Nationalliberalen, Fieſer, habe kurz nach dem Eintritt Ob⸗ kirchers in den Landtag erklärt, Obkircher werde der künftige Führer der Partei ſein. Abg. Obkircher nahm die Wahl mit Dankesworten an, indem er ausführte, er ſei ſich der ſchweren Berantwort⸗ lichkeit, die er auf ſich nehme, voll bewußt. An dem Block mit den Linksliberalen wolle man feſthalten unter den Bedingungen wie bei der letzten Land⸗ tagswahl 1905. Der Großblock ſei eine Erfindung der Gegner. Man habe 1905 mit den Sozialdemokraten ein Stichwahlabtommen getroffen, weil es notwendig gewefen ſei. Es ſei jedoch eine politiſche Torheit, heute ſchon zu ſagen, was man bei den nächſten Wahlen 1909 machen werde, das könne ſich erſt bei den Wahlen entſcheiden.„Nationalliberal iſt eine gute Firma, an ihr wollen wir feſthalten und mit aller Kraft für ſie ar⸗ beiten.(Stürmiſcher daal Die diesjährige Landesverſammlung der Paxtei wird Anfang November in Mosbach ſtattfinden. Auf ihr ſoll neben der Vorbereitung der Landtags⸗ wahlen die Reichsfinanzreſorm behandelt werden. Chefredakteur Dr. Munzinger⸗Karlsruhe und Landgerichtsrat Maier⸗Mosbach wurden in den engeren Ausſchuß ernannt. In der Diskuſſion über die politiſche Lage ſprach der jungliberale Stabtrat Kölſch⸗Karlsruhe, daß zur Zeit leine Differenzen zwiſchen Alt und Jung beſtehen, ſondern daß Jeder nur das eine Ziel kenne: Gemeinſame Arbeit für die Partei. Dieſe Stimmung beherrſchte die ganze Verſammlung und fand in der Distuſſion lebhaften Ausdruck, ſodaß der Ge⸗ ſamteindruc der einer erfreulichen geſchlofſenen Einmütigkeit war, die beſte Widerlegung der von den Gegnern aufgeſtellten Behauptungen über die angebliche Zeriſ⸗ ſenheit der Partei. *.** In Karlsruhe haben wichtige Tagungen ſtattgefunden. Zu⸗ nächſt und vor allem, die nationalliberalepartei bekommt einen Chef. Dr. Obkircher iſt einſtimmig vorgeſchlagen worden. Darauf war man vorbereitet. Ueberall erkannte man ihn als den kommenden Mann. Als der Heidelberger Oberbürger⸗ meiſter ablehnte, kam keine andere nationalliberale Perſönlich⸗ keit mehr in Betracht. Das iſt die Lage. Die einſtimmige Wahl bedeutet dann weiter eine Vertrauenskundgebung an den bewährten nationalliberalen Fraktionsredner, den ungemein fleißigen, erfahrenen und energiſchen Parlamentarier. Deſſen Verdienſte brauchen hier nicht aufgezählt werden. Die Worte: Beamtengeſetz und Gehaltstarif genügen. Nun tritt Dr. Obkircher an die Spitze der Partei und es wird die Frage ſein, oh der Parlamentarier die Partei aus ihren inneren Schwie⸗ rigkeiten und Nöten wird herausführen können, ob er neue nationalliberale Energie wecken, die bedauerlichen moraliſchen Nachwirkungen des Großblockabkommens paralgſieren wird. Vorſchußlorbeeren werden auch in der nationalliberalen Par⸗ tei Badens nicht erteilt. Aber es iſt keine Frage, Dr. Obkircher wird im⸗Oberlande und im Unterlande, auf der Linken der Partei wie auf der Rechten die größte Bereitwilligkeit finden, mit ihm zuſammenarheiten an der neuen Entwicklung der nattonallibexalen Partei Badens, eine Bereitwilligkeit, die ſich auf das Vertrauen gündet, das Dr. Obkircher ſich durch ſeine politiſche Arbeit exworben hat. Wir haben alle ſamt in der Partei das gleiche große Intereſſe, ihm die außerordentlich ſchwierige, dornenvolle und undankbare Aufgabe tunlichft zu erleichtern, das Parteiſchiff durch die Klippen und über die Untiefen wieder geradeaus zu ſteuern, Volldampf vorgus. Seien wir einig, geſchloſſen, voll Vertrauens und guten Willens gegeneinander, erleichtern wir das Schiff von dem Ballaſt überflüſſiger innerer Kritik. Es iſt noch Zeit genug dazu, aber es iſt auch die höchſte Zeit, denn wir müſſen endlich marſchieren, nachdem die Gegner insgeſamt ſo viel früher aus⸗ gerückt ſind. Unſere Wünſche gegenüber der neuen Leitung, oder wie wir nunmehr einfacher ſagen können, gegenüber Obkircher haben wir kürzlich hinreichend deutlich und klar ausgeſprochen. Daß ſie bei der Parteileitung die Beachtung gefunden haben, die eine ſtarke und parteitreue Minderheit verdient, erſehen wir mit Befriedigung aus einem fachlich gehaltenen Axtifel der„Bad. Landesztg.“ vom Samstag. Wurden die Wünſche und Bedenken der angeblichen Rechten früher kurzerhand bei⸗ ſeite geſchoben, ſo wird ihren Gründen, wie wir ſicher an⸗ nehmen dürfen, nunmehr das Gewicht beigelegt ſoerden, das ſie beanſpruchen. Einigkeit und Geſchloſſenheit iſt vor allem nötig, Klugheit und politiſcher Takt gebieten, dem angeblichen rechten Flügel, der ſich aber von allen konſervatiden Lieb⸗ habereien durchaus frei weiß, das freudige und vertrauens⸗ volle Mitarbeiten nicht zu erſchweren. 1 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 5. Oktober. Man hat uns eingeräumt, daß das Großblockabkommen von 1905 und die vorſchnelle Aufſtelkung der gleichen Rechnung für 1909 erſchlaffend auf die Energie der Partei gewirkt hat, der Agitation des Zentrums und der Konſervativen, dem ſchnelleren Umſichgreifen der Sozialdemokratie zugute gekommen iſt. Und wird nun die Konſequenzen ziehen, zu denen wir ſeit 2 Jahren und länger gedrängt haben, ohne immer ganz verſtanden zu werden. Man hat die Berechtigung unſerer Forderung anerkannt, die Politik der nationallibera⸗ len Partei Badens in Einklang mit der nationalliberalen Politik des Reiches zu halten. Daraus ergibt ſich das Ver⸗ halten gegenüber der Sozialdemokratie von ſelbſt, die„der gefährlichſte Feind des heutigen Staates“ iſt und bleibt. Die angebliche Doppeltaktik, die auch die badiſche Sozialdemokra⸗ tie treibe, hat dieſe aber nie verführt, ſchwächlich oder zu nach⸗ ſichtig gegenüber dem Liberalismus zu werden. Die national⸗ liberale Partei Badens hat die Sozialdemokratie zu ſehr ge⸗ ſchont, ſie zu ſanft in ihrer Preſſe und ihren Verſammlungen angefaßt, ja ſie eigenklich gar nicht angefaßt, um ihr die Laune für ſpätere Abkommen nicht zu verderben. Das war ein poli⸗ tiſcher Fehler— von der nationalen Reichspolitik her geſehen: das war ein taktiſcher Fehler— von der inneren Politik Badens her. Je ſelbſtbewußter, mannhafter wir auftreten. um ſo günſtiger und vorteilhafter müſſen für uns alle etwai⸗ gen Abkommen werden. Das iſt eine Rechnung, die auch der politiſche Geſchäftsmann verſtehen ſollte. Gelegenliche theore⸗ tiſche Exkurſe über die Verderblichkeit der Sozialdemokratie im Parlament oder in Verſammlungen tun es nicht, Kampf auf der ganzen Linie iſt notwendig, ſo wie ihn die Sozialdemo⸗ kratie gegen den Liberalismus auch führt trotz ihrer Doppel⸗ taktik. So ſehr Kolb ſich neuerlich bemüht, den Begriff des Klaſſenkampfes umzubilden, ſeine radikalen und revolu⸗ kionaren Allüren zu mildern, er bleibt Prophet der ſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung mit ihrem Ideal ſchrankenloſer poli⸗ tiſcher Maſſenherrſchaft. Die Verſuche von nationalliberaler Seite, den Klaſſencharakter der Sozialdemokratie zu ver⸗ wiſchen oder als verwiſcht erſcheinen zu laſſen. nur um ſich taktiſch mit ihr auch künftig verſtändigen zu können, ſchwächen die liberale Energie und die liberalen Reihen. Kämpfen wir nur mit ſcharf geſchliffenem Schwert gegen ſie, die uns in den großen Städten ſo hart und durchaus illoyal bedrängt. Dann können wir doch zu Abkommen mit ihr gelangen, wenn ſolche für notwendig gehalten ſein ſollten(wir bleiben ihnen grund⸗ ſätzlich und für immer abgeneigt), denn auch ſie hat das gleiche, wenn nicht ein größeres Intereſſe an ihnen. Aber dieſe Abkommen werden für uns rentabler und in der Zwiſchenzeit gewinnen wir verlorenen Boden und verlorenes Vertrauen wieder und hemmen die Ueberläufer. In der„Münch. Allgem. Ztg.“ finden wir einen Aufſatz über Badiſche Großblockſchmerzen. Wir möchten aus beſtimm⸗ ten Gründen in ihm Obkirchers Programm erblicken. Es hat uns darin vor allem gefallen die gründliche Abſage an die Großblockpolitik der bürgerlichen Linken, die gerade in den letzten Tagen wieder hoffend ihr Haupt erhob. Die Partei wird in grundſätzlicher Gegnerſchaft zur Sozialdemokratie Die Vöſung taktiſcher Fragen wird nicht in langen Erörter⸗ raſcher Ent⸗ den gleichen Umſtänden im Jahre 1900 nicht verwerfen, was er am J 1905 g wuuß ſich nach beiden Richtungen die Hände frei⸗ halten bis nach der ſun als arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das etwa ſind die Kernpunkte des Obkircherſchen Pro⸗ gramms. Wir legen das Hauptgewicht auf das Arbeiten und die Freihaltung der Hände nach beiden Seiten. Dieſe Punkte ſtehen dem taktiſchen Punkt weit voran und wir geben der Erwartung Ausdruck, daß mit ihnen vor allem von der neuen Parteileitung Ernſt gemacht wird. Uns, die wir die Partei nicht nach rechts drängen, ſondern auf ihrer mittleren, nationalen und liberalen Linie halten wollen, wird der neue Mann zu freudiger und vertrauensvoller Mitarbeit be⸗ reit finden. Wenn ſo nach wiedergewonnener Einigkeit und Klarheit nun alle Kräfte der Partei ch ans friſch und elaſtif Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Rationaltheater in Mannheim. Die Walküre. Die geſtrige Aufführung der Walküre teilte das Schickſal der beiden vorhergehenden Wagnervorſtellungen im jetzigen Spiel⸗ jahr. Sie war im ganzen genommen ziemlich ungleich und ſie ließ die Stimmung nicht aufkommen, die ein ſolches Werk hervor⸗ rufen kann und ſollte. Den Gehalt des 1. Aktes erſchöpft eigent⸗ lich nur das Orcheſter, deſſen Klang hier meiſt von prächtiger Tonſchönheit war, im Geſamten brachten erſt die nächſten Akte einige wirkungsvolle Höhepunkte. Mancherlei Umſtände mochten die Schuld daran tragen. Zunächſt macht es ſich immer unan⸗ genehm bemerkbar, wenn ein Stück, ſelbſt die Walküre, wo es nuch am eheſten augeht, aus dem Zuſammenhang der Trilogie geriſſen wird, und dann trug die Neubeſetzung einiger Haupt⸗ partien das Ihre dazu bei. Wir ſind mit ihnen durch die Aufführungen des letzten Jahres nicht gerade verwöhnt. Mit um ſo größerem Intereſſe ſah man darum dem geſtrigen Abend entgegen, der den hier ge⸗ troffenen Wandel brachte. Vornehmlich dem Sigmund Vogel⸗ ſtroms. Sein Sigmund, die dritte Wagnergeſtalt nach ſeinem Lohengrin und Stolzing, den er perkörpert, mußte auch in mehr⸗ facher Hinſicht intereſſieren. Einmal an ſich und dann, weil da⸗ mit die Berechtigung des Uebergangs zu den Heldentenorpartien auf eine noch ſchärfere Probe geſtellt war als im Lohengrin und Walter. Ob er ſie beſtanden hat? Der Sigmund, den er geſtern gab, ſo anerkennenswert er im allgemeinen durchgeführt war, wenn man bedenkt, daß er ihn zum erſten Male darſtellte, ſpricht nicht dafür. Das braucht noch nicht endgültig entſcheidend zu ſein, da man gerads mit der Anfangsleiſtung rechnen muß. Erſt die Zeit wird lehren, ob der erſte Eindruck der richtige war, daß mit dem Sigmund Vogelſtrom ſchon Bahnen betritt, die für ſeine Werk gehen, dann hoffen wir, daß der von Obkircher auch vorgeſehene Fall eintritt, nicht ſo handeln zu brauchen Denn das iſt uns klar bei allem Reſpekt vor dem Willen der Parteileitung und der Mehrheit, der augenblickliche Erfolg der Großblockabkommen wird zu teuer bezahlt. Und die Koſten trägt die nationalliberale Partei. Sie muß aber auch ferner das Rückgrat der inneren Politik Badens bilden. Und ſie als ſolches zu erhalten oder wieder dazu zu machen ift vielleicht wichtiger noch als die Abwehr einer konſervativ⸗klerikalen Mehrheit. Das iſt u nſer Endziel, unſer Endziel. Politische ebersicht. „ Maunheim, 5. Oklober 1908. Ein glänzender nationalliberaler Wahlſieg. Nach dem amtlichen Wahlergebnis wurden bei der Reichstagserfatzwahl für Königsberg 1(Memel— Heydekrug) insgeſamt 14 505 gültige Stimmen abgegeben. Es erhielt Schwabach(natl.) 9727, Buttkereit(konſ.) 2904 und Hofer(Soz.) 1852 Stimmen. Zerſplittert waren 22 Stimmen. Die Wahlbeteiligung war diesmal durchweg geringer als 1907; es wurden damals 18 180(Stichwahl 17 830), diesmal 14 500 Stimmen abgegeben. Die Nationalliberalen haben indeſſen glänzend abgeſchnitten, da ihr Kandidat in der Hauptwahl 1907 nur 4940 Stimmen erhalten hatte und die konſervativen Stimmen damals 5610(Stichwahl 6430) betrugen und jetzt auf 2900 zurückgegangen ſind; bemerkenswert iſt auch der Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen von 3340 auf 1850. Natürlich kommt der Ausfall dieſer Nachwahl den konſervativen Blättern ungemein überraſchend. Man hatte doch wenigſtens auf eine Stichwahl zwiſchen Konſervativen und Nationalliberalen gerechnet und muß nun die Wahrnehmung machen, daß der nationalliberale Kandidat mit einer Mehrheit, der gegenüber jede Anfechtung als ausſichtslos erſcheinen muß, im erſten Wahlgang gewählt worden iſt. Die„Kr euzztg.“ weiß dafür keine andere Erklärung, als die intenſive Erregung des Wahlkreiſes durch eine leidenſchaftliche Bearbeitung der Volksmaſſen. Sie fügt hinzu: Diesmal haben die Litauer ſich von vornherein auf die Seite Schwabachs geſtellt und damit ſeinen Sieg im erſten Wahlgange bereits entſchieden. Leider ſind die konſervativen Stimmen be⸗ trächtlich zurückgegangen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß viele bei der Art und den Mitteln der nationalliberalen Agitation den Sieg von vornherein für ausgeſchloſſen hielten und darum gar nicht zur Wahl gingen. Die Verhetzung der Gemüter im Kreiſe iſt allerdings eine derartige, daß für abſehbare Zeit auf eine Rückkehr normaler Verhältniſſe kaum zu rechnen iſt. Auch die„Deutſche Tagesztg.“ glaubt, daß viele konſervative Wähler nicht zur Urne gegangen ſeien. Der politiſchen Reife des Kreiſes ſtellt die Wahl kein beſon⸗ ders günſtiges Zeugnis aus. Ehe wir aber die Urſachen des tief bedauerlichen Ergebniſſes eingehend erörtern, müſſen wir nähere Nachrichten aus dem Kreiſe abwarten, insbeſondere auch dar⸗ 1 75 in 5 8 Weiſe diesmal für Herrn Schwabach agitiert worden iſt. Erlaſſe betr. das Kriegervereinsweſen. Die„Berl. Korreſp.“ ſchreibt: In den letzten Tagen iſt in mehreren Zeitungen von zwei angeblichen„Geheim“⸗Erlaſſen des Kriegsminiſteriums in Angelegenheiten der Kriegervereine die Rede geweſen. Es darf darauf hingewieſen werden, daß die beiden frag⸗ lichen Erlaſſe vom 13. Januar 1892 Nr. 67. 12. 91 0 8 II. Angabe und vom 13. November 1903 Nr. 466. 11. 03 Z J, II. Angabe in keiner Weiſe als„geheim“ bezeichnet oder unter„Geheim“ ergangen ſind. Keiner der Erlaſſe trägt die in einer Zeitung erwähnte Ueberſchrift„betr. Verpflichtung der Offiziere des Beurlaubtenſtandes uſw. zur Beteiligung an der Förderung des Kriegervereinsweſens.“ Alle an den geheimen Charakter der Erlaſſe geknüpften mehr oder minder ſcharffinnigen Schlußfolgerungen fallen daher in ſich zuſammen. Auch eine am 1. Juni 1906 in gleicher Angelegenheit er⸗ laſſene Verfügung iſt nicht als„geheim“ ergangen. Alle dieſe Erlaſſe bezwecken, was ſich aus ihrem Inhalt klar ergibt, lediglich die Förderung des Kriegervereinsweſens, ohne irgendwelche Ausübung eines Zwanges. A. C. Zunahme der Frauenarbeit. Eine ganz unerfreuliche Erſcheinung kann ſeit einigen Monaten am gewerblichen Arbeitsmarkte gemacht werden: die Nachfrage Stimme nicht geſchaffen ſind. Man ſah es an dem Unterſchied zwiſchen der Art, wie die lyriſchen und die echt muſikdramatiſchen Stellen gelangen, daß die Stimme eben doch zum erſteren neigt. Immerhin vermochte er auch ſo ſich mit den dramatiſchen Mo⸗ menten abzufinden, wenn auch das eigentliche Mark der Helden⸗ ſtimme ihnen fehlte und der muſikdramatiſche Stil Wagners ihm noch fremd war, die Erzählung des 2. Aktes war ſogar ſchon friſch empfunden und lebendig. Daß er die eigentlich lyriſchen Teile weniger glanzvoll wiedergab als dies ſonſt bei ihm der Fall iſt, daß z. B. ſelbſt das Liebeslied farblos klang, mag an der Er⸗ regung liegen, die begreiflicher war und die mancherlei Unſicher⸗ heiten auch entſchuldigt. Eine Hauptſache muß ich ſchließ⸗ lich aus meiner letzten Beſprechung der Meiſterſinger wieder⸗ holen. Wagner verlangt nicht nur Sänger, er verlangt Dar⸗ ſteller, im vollen Sinne des Wortes und er fordert von ihnen geiſtige Durchdringung ihrer Geſtalten. Auch beim erſten Male muß man davon etwas ſpüren. Bei Vogelſtroms Sigmund ver⸗ mißte man die innere Belebung, die vom geiſtigen Nachſchaffen ausgeht, doch zu ſehr. Das Mienenſpiel war leblos, im 1. Akt ſah man ſelbſt da kein Mitfühlen mit der Muſik, wo dieſe die ein⸗ dringlichſte Sprache ſpricht. So bleibt im ganzen bei aller An⸗ erkennung der Leiſtung, wo der Beifall des Publikums denn auch nicht fehlte, der obige Zweifel noch zu Recht beſtehen. Außer Vogelſtroms Sigmund war daneben noch die Siglinde Frl. Sondras neu. Auch ihre Geſtalt litt im 1. Akt noch unter der Befangenheit, aus der ſie erſt im Laufe des Abends mehr und mehr heraustrat, um ſchließlich im dritten Akt einen bramatiſch kebensvollen Höhepunkt zu erreichen. Vielleicht auch deswegen, weil ſie da den ſchönen Kleug ihrer Hähenlage am meiſten entfalten konnte. Denn ihre Mittellage und Tiefe klangen im Verhältnis zu dieſer gar oft flach und ausdruckslos, ſo daß ihve Siglinde ziemlich ungleichwertig ſein mußte, am ſchwächſten im 1. Akt, verhältnis⸗ meßig ordentlich im 2. Angenehm fiel bei ihr das Beſtreben auf, geiſtig ihre Rolle zu beleben. Wenn ihr dies auch nicht immer machte— g. B. darf das Viſionäre, das da, wo ſie im Geiſte Hun⸗ gelang und die bequeme Schablone ſich noch des öfberen geltend nach männlichen Arbeitskräften läßt nicht nur entſprechend dem Rückgang des Beſchäftigungsgrades nach, ſondern weit darüber hinaus. Statt männlichen Arbeitskräften werden weibliche ein⸗ geſtellt, ſodaß die Zahl der beſchäftigten Frauen und Mädchen im laufenden Jahre gegen 1907 noch zunimmt, während die Ent⸗ laſſungen von männlichen Arbeitskräften ein immer ſtärkeres Heer von Arbeitsloſen entſtehen laſſen. Noch im März dieſes Jahres war die Zahl der gewerblich Beſchäftigten, gemeſſen an den Mitgliederziffern der an das„Reichsarbeits⸗ blatt“ berichtenden Krankenkaſſen, größer als im März 1907. Im April trat dann zum erſten Male eine abſolute Abnahme gegen⸗ über dem Vorjahre ein, die ſich in den nächſten Monaten noch ganz merklich ſteigerte. Berechnet man, ausgehend vom Stande am 1. Januar 1906, die Beſchäftigtenziffer fortlaufend von Monat zu Monat, ſo waren am 1. Auguſt 1908 3237576 männliche Ar⸗ beitskräfte tätig gegen 3 301 400 am 1. Auguſt 1907. Die Ab⸗ nahme beträgt 63 824 Köpfe. Am 1. September hat ſich das Minus ſchon auf 79 397 erhöht. Aber nicht genug damit: der 1. September hat auch eine andere Veränderung gebracht, auf die die Aufmerkſamkeit hinzulenken iſt. Die Ziffer der männ⸗ lichen Beſchäftigten blieb am 1. September ſogar hin⸗ ter der entſprechenden Ziffer des Jahres 190 zurück. Es ſtellte ſich nämlich die Beſchäftigtenziffer am 1. Sepe. für die Männlichen wie folgt: 1906 3224 440, 1907 3 303 051, 1908 3 223 654. Dieſe ungünſtige Verſchiebung iſt eingetreten, obwohl die Geſamtzahl der Beſchäftigten am 1. September hinter dem Vorjahre nur um 35 168 zurückbleibt. Die Entlaſſungen der männlichen Arbeiter ſind zum Teil dadurch wieder ausgeglichen worden, daß mehr weibliche Arbeitskräfte eingeſtellt worden ſind. Freilich ganz wirkungslos iſt der matte gewerbliche Beſchäftigungsgrad auch am Arbeitsmarkt für Weibliche nicht vorübergegangen, aber hier fand doch immerhin noch eine be⸗ merkenswerte Zunahme der Beſchäftigten ſtatt. Und namentlich hat es noch keinen einzigen Monat ſeit Eintritt des gewerblichen Rückganges gegeben, in dem die Zahl der weiblichen Beſchäftigten hinter dem Vorjahr zurückgeblieben wäre. Es ſtellte ſich die Ziffer der weiblichen Beſchäftigten am 1. September wie folgt: 1906 1282 367, 1907 1 363 061, 1908, 1407 290. Gegen 1907 er⸗ gibt ſich für das laufende Jahr ein Mehr von 44 292 Köpfen. Entſprechend dieſer Bewegung der Beſchäftigtenziffer geſtaltet ſich nun auch an den Arbeitsnachweiſen der Andrang von männlichen und weiblichen Arbeitſuchenden recht verſchieden. Im Juli 1907 war der Andrang der Männlichen um rund 9 Prozent ſtärker als 1906, der der Weiblichen um 12 Prozent. Im Auguſt 1908 aber hatte der Andrang am Arbeitsmarkt für Männliche um nicht weniger als 54 Prozent, der am Arbeitsmarkt für Weib⸗ liche aber nur um 22 Prozent zugenommen. Aus der Gegen⸗ überſtellung der Beſchäftigtenziffer für männliche und weibliche Arbeiter ergibt ſich, daß eine Folge des gewerblichen Rückgangs eine recht anſehnliche Zunahme der Frauenarbeit auf Koſten der männlichen Arbeitskräfte iſt. Badiſche Politik. Die Freiſinnigen. oc. Karksruhe, 5. Okt. Der„Oberrhein. Korreſp.“ wird geſchrieben: Die geſtrige Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der freifiunigen Partei in Baden war bon den Mitgliedern derſelben und den Vorſtänden der ſweifinnigen Vereine faſt vollzählig beſucht. Die Vewänderungen in der Lei⸗ tun g der nationalliberalen Partei wurden einer Grörterung unterzagen und dabei allſeitig feſtgeſtellt, daß es ſich hier um eine interne Angelegenheit der nationalliberalen Partei handle. Gleichzeitig wurde der Hoffwung Ausdruck gegeben, daß die Löſaung dieſer Schwierigkeit in einer Weiſe erfolge, die das bisberige gute Verhältnis zwiſchen der natiomalliberalen Partel und den Linkslibevalen beſtektige und befeſtige. Eine Beſprechung der Landtagswahlen ergab, daß die Parteifreunde im Lande ſich der höhen Bedeutung der Wahlen vol bewußt ſind. Es wurde beſchloſſen, unverzüglich an die Arbeit und die Agitation zu gehen. Die Zahl der freiſinnigen Vereine W * im Lande beträgt jetzt 18, zu welchen in nächſter Zeit noch weitere himzukommen. Die Agitation ſoll in möglichſt enger Fühlung mit den übrigen übevalen men werden. Der Parteivor⸗ ſtand wurde beauftragt, ſich mit den anderen liberglen Organi«⸗ ſationen in Verbindung zu ſetzen. Hinſichtlich der Taktik bdei den kommenden Land⸗ tagswahlen war man einmütig der Anſicht, daß dieſe ſich m Hinblick auf das zu erſtrebende Ziel der Verhinderung einer klerikal⸗ konfervativben Mehrheit im badiſchen Landtag und der Jernhaltung der Herrſchaft der Reaktion im Lande Badem von ſelbſt ergebe. Die fortwährenden Erörterungen in der Oeffentlichkeit über die einzu⸗ ſchlagende Taktik, als ob es ſich dabei um grundſätzliche Fragen handle, hielt man für unnötig und ſchädlich. Die Verſammlung bewies die Ginmütigkeit und Geſchloſſenheit der freiſinnigen Volks⸗ partei inbezug auf alle in Vetracht kommenden Fragen und die frohgemute Kampfesſtimmung, mit der man dem kommenden ſchweren Wahlbampfe entgegengeht. dung erſchaut, wohl am Platze iſt, nicht übertrieben oft kommen— ſo zeigte ſie ſich doch auf dem beſten Wege, auch hier ihrer Rolle gerecht zu werden. Auch Fönßens Hunding kann man in dieſem Zuſammenhang nennen. Er zeigte ſich ſeiner Rolle jetzt mehr ge⸗ wachſen als früher, er gab ſie in einer energiſchen, kraftvollen und charakteriſtiſchen Art des Ausdrucks. Nur wünſchte man ſeinen Hunding ſtellenweiſe noch ruhiger und zurückhaltender. Stattlich vertreten war die Götterfamilie. Baſil war ein Wotan, dem man bei ſeinen kräftigen dramatiſchen Alzenten und energiſchem Auftreten die Macht wirklich glaubte. Leider hielt ſeine Stimme in dieſer Fülle nicht bis zum Schluſſe aus. Sie klang hier matt, ſtellenweiſe auch unſicher. Dafür entſchäddigte hier der ſchöne, ſeelenvolle Abſchiedsgeſang ſeiner Brunhilde, die Fräulein Brandes qgab. Sie iſt immer noch die Künſtlerin, die das Weſen von Wagners Kunſt am tieſſten erfaßt und begriffen Hat und die ihre Geſtalt ſo zebt und wiedergibt, wie ſie der Geiſt ihres Schöpfers geſchaut. Von gelegentlichen Schwankungen abgeſehen, hielt ſie auch ſtimmlich gut, der Abſchiedsſzene im 3. Akt lieh ſie eine leuchtende Schönheit muſikaliſchen Ausdrucks. Frl. Kofkfet war wie gewöhnlich eine muſikaliſch ſehr ſichere und gewandte Fricka, die die Streitſgene wirkſam zur Geltung brachte. Der Walküren⸗ chor klang diesmal ungleich beſſer als früher. Die Szene ivar lebendig und gelang muſikaliſch ſicher. Bei dem Weibergekreiſche, das Wagner ſicherlich nicht ahne inneren Humor dargeſtellt hat, muß man ſich noch vor Uebertreibungen hüten. Frau K einert trat durch einige überlaute Töne allgu energiſch aus dem Enſemtle hervor. Das iſt zu viel des guten Eifers. Reichweins muſtkaliſche Leitung war ſchlechthin vorzüglic⸗ Er iſt ein Dirigeert, der wirklich einmal den Geiſt der Muſik nahß, zuſchaffen verſteht und der der hohen Sprache, die der Meiſter mit dem Orcheſter redet, bis ins kleinſte nachgehr und ohne den Mlick auf das große Ganze zu verlieren, dieſe ſelbſt in ihren intimſten Feinheiten wiederzugeben beſtrebt iſt. Schon der erſte Akt brachte den tiefen geiſtigen Gehalt, ſeine veiche, ſeelenvolle Sprache 9 zum Ausdruck, die dramatiſchen Alzente in dem zweiten kamten —7 Maunheim, B. Oktober⸗ General⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) 55 Seite Württembergiſche Politik. Sogtaldemokratiſche Landesverſammlung. Stuttgart, 4. Okt. Geſtern und heute tagte hier die Landesverſammlung der Sozialdemokraten Wäürttembergs. Beim Preſſebericht wurde die widerſpruchs⸗ bolle Haltung der„Schwäbiſchen Tagwacht“ in der Budgetfrage angegriffen und die Einſetzung einer Preßkomm iſſion be⸗ antragt. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Heute wurde eine Refolutton angenommen, die allen Ortsvereinen mit weiblichen Mitgliedern empfiehlt, mindeſtens eine Genoſſin in den Vorſtand gu nehmen. Eine weitere Reſolution, die ſich mit den B eſchlüſ⸗ ſen des Nürnberger Paxteitages einverſtanden erklärt und es allen Genoſſen zur Pflicht macht, für die Durchführung der⸗ ſelben zu wirken, wurde zurü ckgezogen. Der Ort der mächſt⸗ jährigen Landesverſammlung iſt Stuttgart. Nus Stadt und Land. *Mauuheim, 5. Oktober 1908. Kaufmaunsgericht Mannheim. Sitzung vom 25. September 1908. Vorſitzender: Rechtsvat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleube: Louis Lochert und Guſtav Maher⸗Dinkel; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfern: Karl Ad. Brenner und 8 FIriedrich Fel be. Paul Model war von Anfang Nobember 1906 bis 22. Aug. 9 Firma Brimo Deichmann, Fabrik chem. Produkte und pharma⸗ geutiſcher Präparate. Sein Gehalt betrug anfanes 150, zuletzt 170 M. pro Monat. Nach ſeinem Austritt bei der Beklagten nahm Kläger eine Stellung in Darmſbadt an, aus welcher er jedoch kurz darauf wieder entlaſſen wurde. Der Kläger behauptet, daß ſeine Entlaſſung auf Eintvirkungen der Beklagten zurückzuführen ſei, die ihn bei fſeinem Prinzipal angeſchwärzt habe. Auf Grund dieſer Behauptung verlangt er von der Beklagten Schadenserſatz wegen Uungslofigkeit in Hähe von 160 M. pro Monat bis zur Wiedererlangung einer Stelle. Außerdem verlaugt Kläger von der Beklagten die Ausſtellung eines anderen Zeugniſſes; er wünſcht, daß er in dem Zeugnis nicht als einfacher Commis, ſondern enb⸗ weder als Betriebsleiter oder als Disponent bezeichnet werde; ferner ſoll das Zeugris einen Zuſatz über die Leiſtungen des Klä⸗ gers erhallen. Der bekkagtiſche Vertreter turt in der heubigen Ver⸗ handlung beiden Anſprüchen des Klägers entgegen. Bezüglich des Zeugniſſes beſtritt er daß Kläger Anſpruch darauf habe, als Be⸗ triebsleiter oder als Disponent qualifizſert zu werden, ebenſo ſollen die Leiſtungen des Klägers nach ſeiner Behauptung wicht zufrieden⸗ ſtellend gewefen ſein. Das Gericht wies durch Urteil den Schadenserſatz⸗ anſpruch des Klägers wegen der angeblichen Anſchwärzung ſei⸗ tens der Beklagten bei der neuen Fivma des Klägers wegen ſach⸗ licher Unzuſtämdigkeit ab, da es ſich hier nicht um einen Anſpruch aus dem Dienſtverhältnis(auch nicht um einen Schadens⸗ erſatzanſpruch wegen Nichterfüllung einer dienftwertraglichen Ver⸗ pflichtung der Beklagten) handle, ſondern um einen Anſwppruch, der erſt nach der Beendigung des Dienſtperhältniſſes des Hlägers zur Beklagten und völlig unabhängig von demſelben entſtanden ſein ſoll und allenfalls nur auf§ 826..B. werde gegründet werden können. Für derartige, außerhalb des kaufmänniſchen Dienſtver⸗ hältniſſes liegende Streitigkeiten zwiſchen Handlungsgehilfen und Kaufleuben ſeien die Kaufmannsgerichte wach§ 5 des Kaufmanns⸗ gerichtsgeſetzes nicht zuſtändig.— Bezüglich des Zeugnisaus⸗ ſtellungsanſpruchs verurteilte das Gericht die Beklagte zur Ausſtellung eines Zeugniſſes dahin, daß Kläger von Amfang Novem⸗ ber 1905 bis Ende Auguſt 1908 als Handlungsgehilfe in den Dienſten der Beklagten ſtand und daneben im techniſchen Betrieb Aufſicht fühvend und mithelfend täbig war; die Leiſtungen waren zufriedenſtellend. Das Gericht kam auf Grund des beiderſeitigen Parteivorbringens zu folgendem Reſultate: Was der Klager über die Art ſeiner Tätigkeit angegeben habe, genüge nicht, um ſeinen Anſpruch auf die Bezeichnung als Betriebsleiter oder Disponend zu rechtfertigen; Kläger müſſe ſich vielmehr damit begnügen, daß neben der Erwähnung ſeiner Eigenſchaft als Handlungsgehilfe im Zeugnis feſtgeſtellt werde, daß er auch im techniſchen Betriebe der Beklagten mitgeholfen und(in Vertretung des Prinzipals) die Aufſicht geführt habe. Die Behauptung des beklagten Ver⸗ treters, die Leiſtungen des Klägers ſeien nicht zufriedenſtellend ge⸗ weſen, könne das Gericht nicht ernſt nehmen angeſichts der Tat⸗ ſache, daß Kläger zwei Jahre lang mit dem verhältnismäßig hohen Gehalt von 150 bis 170 Mark pro Monat beibehalten worden ſei. Auch müſſe dem beklagten Vertreter, wenn er ſich darauf berufe, daß Kläger zum Veiſpiel von der Buchhaltung nicht viel verſtanden habe, entgegengehalten werden, daß Kläger nach ſeiner (des beklagten Vertreters) eigenen Angabe keine kaufmänniſche Aus⸗ bildung genoſſen habe, ſondern früher gewerblicher Arbeiter ge⸗ weſen ſein ſolle. Daß an einen devartigen Handlungsgehilfen in Bezug auf Leiſtungen keine ſehr hohen Anforderungen geſtellt werden könnten, liege auf der Hand. ſeiner Sbe Wi N ncd 1 oe FE nR KAA e AEFAn ec F dcß des F 08. en * Perſonalien. Schutzmann Martin Gruber hier wurde auf die etatmäßige Amtsſtelle eines Dieners beim Verwaltungs⸗ rat der Gebäudeverſicherungsanſtalt in Karlsruhe verſetzt.— Dem Schutzmann Eduard Wahl hier wurde die Beamteneigen⸗ ſchaft verliehen. Reſerveunteroffizier Arno Janello in Mainz backend zur Wirkung— daß die heiklen Bläſerſtellen bei Erſcheinen Brunhildes mißlangen, überſah man darum gerne—, der Feuer⸗ gauber war von großer Schönheit. Wenn erſt noch das Orcheſter immer und ohne gelegentliches Zurückfallen in den üblichen Orcheſterſtil den Abfichten ſeines Dirigenten folgen wird, ſtehen wenigſtens im Orcheſter die Ringaufführungen wirklich auf der Bild heben, patt ſie zu zerſtören? Dr. ö 33** Neues Operettentheater(Apollo). Zum 12. Male geht heute 55 Montag abend Leo Falls melodiſche Operette„Die Dollarprin⸗ laufenden Jahres als baufmnänmiſcher Gehilfe in den Dienſten der ſam, daß bei der zurzeit herrſchenden günſtigen Witterung das in der Reichsdruckerei im Zweifarbendruck hergeſtellt und zeigt die wurde mit dem Dienſt eines Schutzmanns bei Gr. Bezirksamt Mannheim betraut. * Goldene Jubelfeier. Die Bezirksvereine Mannheim und Ludwigshafen des Vereins für Handlungskommis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg begehen die goldene Jubelfeier des Verbandes am Samstag, den 17. d. M. im Friedrichspark durch Feſtakt(6 Uhr), Feſteſſen 17.¹5 Uhr), Abendunterhaltung(9 Uhr) und Ball unter Mit⸗ wirkung von Herrn Hofopernſänger Voiſin und Gemahlin, Herrn Hofſchauſpieler Hecht und verſchiedener Vereinsmitglie⸗ der. Herr Direktor Otto Hoffmann, erſter Vorſitzender des Bundes Süddeutſcher Induſtrieller, hat den Vorſitz im Ehrenaus⸗ ſchuß übernommen. Zn der Meldung über das Jubiläum des Direktors Brecht wird uns noch ergänzend geſchrieben: Die Firma Benz u. Co., Rheiniſche Gasmotorenfabrik, wurde von den Herren Karl Benz und Max Roſe im Jahre 1883 begründet und im beſcheidenſten Umfang am 1. Mai 1883 in T 6, 14 eröffnet. Das reiche, tech⸗ niſche Können des Herrn Benz, vereint mit der energiſchen, ziel⸗ bewußten und auf den Großbetrieb gerichteten kaufmänniſchen Leitung des Herrn Roſe, brachten es zuſtande, daß ſchon im Jahre 1886 eine Fabrik großen Stils in der Waldhofſtraße in Betrieb genommen werden konnte. Es iſt das unbeſtrittene Ver⸗ dienſt dieſer Herren, wenn aus den urſprünglichen kleinen An⸗ fängen das Unternehmen zu ſeiner jetzigen Bedeutung empor⸗ wachſen konnte. Nur wer die Entwickelung dieſer zum Weltruf gelangten Fabrik genau kennt, vermag das Maß der Tätigkeit, welche die Begründer bis zum heutigen Tage dafür geleiſtet haben, richtig einzuſchätzen. Mit Fug und Recht hätten ſie am 1. Mai dieſes Jahres ihr erfolgreiches 25jähriges Jubiläum feiern können. In ihrer beſcheidenen Art zogen ſie es aber vor, dieſen Tag unbeachtet vorübergehen zu laſſen. Seitdem im Jahre 1899 das Unternehmen durch die Rheiniſche Creditbank in eine Aktien⸗ geſellſchaft umgewandelt wurde, iſt Herr Max Roſe Vorſitzender und Herr Karl Benz Mitglied des Aufſichtsrats. Eine ſympathiſche Stiftung. Herr Stadt⸗ und Schularzt Dr. Auguſt Steiner hat dem Stadtrat von Karlsruhe den Be⸗ trag von 125 M. mit der Beſtimmung übergeben, daß alljährlich aus dem Zinſenerträgnis Bücher angeſchafft und als Preiſe an ſolche Schülerinnen der beiden oberſten Klaſſen der Schützenſtraß⸗ und Nebeniusſchule verteilt werden, die am eifrigſten das Schulbad benützt haben, ſoweit ſie ihrem Betragen nach würdig ſind, aber ohne Rückſicht auf ihre ſonſtigen Leiſtungen in der Schule. Nötigenfalls will der Stifter das Zinſenerträgnis durch einen jähr⸗ lichen Zuſchuß ergänzen Der Stadtrat nahm dieſe Schenkung mit verbindlichſtem Danke an und erſuchte das Volksſchulrektorat, all⸗ jährlich auf 1. Auguſt Vorſchläge wegen der Vergebung der Prä⸗ mien zu machen. *Die Herbſtmeſſe übte geſtern infolge des prächtigen Wetters, das einen geradezu ſommerlichen Charakter trug, eine außerge⸗ wöhnliche Anziehungskraft aus. Von den erſten Nachmittags⸗ ſtunden an bis tief in die Nacht hinein ergoß ſich ein wahrer Menſchenſtrom durch die Breiteſtraße und über die Brücke und füllte die Gaſſen der Budenſtadt überm Neckar derart, daß nur ſchwer durchzukommen war und wo das Intereſſe des Publikums in beſonderem Maße gefeſſelt wurde, da gabs nur zu oft Stockun⸗ gen. Viel Neues iſt auch diesmal nicht zu ſehen. Es ſind die alten Stammgäſte, die ſich wieder ein Rendezvous geben: das Theatex Schichtl, das. Panorama, das Hippodrom, die Schieß⸗ bude, die Berg⸗ und Talbahn, die ruſſiſche Schaukel, der Kine⸗ matograph, der Bollenſtand, die Waffelbude und wie die Dinge zalle heißen, die dazu, beſtimmt ſind, die Schauluſt und die Naſch⸗ haftigkeit zu befriedigen. Nein, Naſchhaftigkeit iſt wohl nicht der richtige Ausdruck. Denn wer ſich eine friſchgebackene und n dieſem Stadium doppelt wohlſchmeckende knuſprige Waffel kauft, oder wer„7 Bolle für 20 Pfennig“ nach den Farben des Regenbogens ausſucht, der iſt noch keine Naſchkatze oder fördert beim Familien⸗ nachwuchs die„Schnäkerei“. Alſo, das Geſamtbild der Meſſe iſt das Alte. Nur die Nuancen ſind etwas anders. Man geht auch hier mit dem Fortſchritt und will vor allen Dingen aktuell ſein. Da wird man z. B. für 25 Pfg. im Zeppelinſchen Luft⸗ ſchiff photographiert. Man denke: für 25 Pfg.! Und dabei braucht man nicht einmal mehrere Tage auf das Bild zu warten. Nein, es geht wie mit den Waffeln, der Ofen, pardon die Dunkelkammer gibt im Nu das Konterfei heraus.„Mit Erſtaunen und mit Grauen, ſehens die Ritter und Edelfrauen“ ſagt Schiller im „Handſchuh“. Mit einer kleinen Variante läßt ſich dieſes Zitat auch auf die Mannheimer Herbſtmeſſe anwenden, wenn man nämlich ſieht, wie die Leute in das Panorama hineinſtrömen, um ſich— die Hinrichtung der Bürgermeiſterstochter Grete Beier anzuſehen. Hier wäre eine polizeiliche Zenſur wirklich am Platze. Zeppelins Fernfahrt! ſieht man durchs nächſte Guckloch, ſenſationelles und wirklich ſehenswertes in bunter Reihe. Die Prunkſtücke der Meſſe ſind wieder die Berg⸗ und Talbahnen und die Kinos. Wirklich, man muß immer von Neuem ſeine Freude über die prächtige Ausſtattung dieſer beiden Glanznummern im Vergnügungsprogramm der Mannheimer Meſſe haben. Die Berg⸗ und Talbahnen wurden übrigens geſtern geſtürmt. Die Touren waren dafür der Nachfage angepaßt. Ob in den Kinos der Beſuch der gleiche war, vermögen wir nicht zu ſagen, da wir nicht in der Lage waren, hineinzuſchauen. Aber etwas haben wir uns doch angeſehen: die zehn kleinſten Pferde der Welt aus Hagen⸗ becks Tierpark in Hamburg. Man glaubt unwillkürlich, eine An⸗ zahl Schaukelpferde ſind lebendig geworden, ſo winzig klein ſind die Tierchen, denen man die peinlichſte Pflege auf den erſten Blick anſieht. Da ſieht man Shetlandponies und winzige Ver⸗ treter der javaniſchen und ſibiriſchen Zwergraſſe. Und wie zu⸗ traulich ſind die Tierchen, von denen das kleinſte ſogar vom Vor⸗ führer auf die Arme genommen werden kann. Wer Jugend hat, ſollte an dieſer Bude nicht vorübergehen. Und dann vergeſſe man nicht, ſich mit Zucker zu verſehen. Die reizenden Kerlchen ſcheinen auch ziemliche Schleckermäuler zu ſein. Der Fremden⸗ verkehr war geſtern wieder ſehr bedeutend. Hoffentlich hat davon auch die Verkaufsmeſſe profitiert. * Die Mitglieder des Vereins für Volksbildung und die der angeſchloſſenen Vereine erhalten zu den Vorleſungen der Handelshochſchule Eintrittskarten zu ermäßigtem Preis. Näheres im Inſerat dieſer Nummer. *Kirchlich⸗po ſitive Bereinigung. Auf die am Mittwoch den 7. Oktober im großen Saale des Ev. Hoſpiges, U 3, 23, ſtatt⸗ findende Monatsverſammlung mit Vortrag des Herrn Stadtvikar Bender ⸗Bruchſal, ſei an dieſer Stelle hingewieſen. (Näheres ſiehe im heutigen Inſerat.) * Naturheilverein Mannheim. Unſeren Mitgliedern empfehlen wir den im Inſeratenteil angekündigten Vortrag des Hygienikers R. Leube angelegentlichſt und machen ferner darauf aufmerk⸗ Luft- und Sonnenbad bis auf weiteres geöffnet bleibt. *Der Verein für Wohlfahrtsmarken läßt jetzt ſeine zweite Marke zur Ausgabe gelangen; ſie trägt das Bild der Königi n niſe. Die Marke, die in Stempelmarkengröße in 2 Serien er⸗ ſcheint, iſt nach demſelben Verfahren wie die amtliche Poſtmarke Köwigin nach dem Gemälde von Vigee le Brun. Der Verlauf der neuroſen und organiſche Hirn⸗ rauma die Wahl von der gerade vorüberfahrenden Elektriſchen erfaßt und zu Boden geſchleudert, daß er bewußtlos liegen blieb. A. Schenk, Muſikalienhandlung, außerdem direkt durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle Berlin W. 9, Schellingſtr. 16. 5 Der Ballon„Zähringen“, welcher geſtern hier aufgeſtiegen iſt, iſt um ½6 Uhr bei Kiſſingen in Bayern glatt gelandet. * Riviera⸗ und Italienreiſen. Die Zeit der von Norden nach Süden verkehrenden Luxuszüge ſteht bebor und es dücfte darum nicht ohne Intereſſe ſein, etwas über die Veförderung nach dem Süden zu erfahren. Die Saiſon wird am 15. Oktober eröffnet durch den neugebildeten Luxuszug Lloh d⸗Eypreß, der täglich zwiſchen Hamburg⸗Bremen und Genua verkehrt mit Anſchluß in Genua an die Dampfer des Norddeutſchen Lloyd. Von Mannheim aus erveicht man den Zug in Ludwigshafen, woſelbſt er.84 abends abfährt, um nach 15½ Stunden um 11 Uhr vormittags in Genua einzutreffen.(Wie wir ſchon früher an dieſer Stelle mitteilten, waren die bis zum Eiſenbahnminiſterium gelangten Be⸗ mühungen des Stadtrats, der Handelskammer und des Verkehrs vereins, den Zug über Mannheim zu führen, erfolglos.) ½ Stunde vorher(10.15 Uhr) trifft in Genua der über Mannheim laufende direkte Wagen„Hamburg— Mannheim—Gotthard—Riviera“ ein, der ſich in dem um.27 nachmittags unſere Stadt ver⸗ laſſſenden über die Rheintalbahn verkehrenden badiſchen Zug befindet. Letzterer führt zwiſchen Baſel(.25 abends) und Mafland(.45 morgens) einen Schlafwagen für 1. und Klaſſe⸗Reiſende. Hinſichtlich der Billetts ſei darauf aufmerkſam hingewieſen, daß nach Süditalieniſchen Stationen eingehendſte Prüfung erforderlich iſt, denn es gibt kaum ein Land, für welches ſo koloſſale Fahrpreisunterſchiede inbetracht kommen, als Italien Das Rundreiſeheft, das wegen ſeiner langen Giltigkeitsdauer be Reiſen nach Süditalien als vermeintlich praktiſchſtes Mittel meiſ gewählt wird, muß gänzlich außer Betracht bleiben denn es iſt gegen andere, die nämlichen Vorteile einräumende Fahr⸗ karten zum Teil bis 42 M. teurer als letztere. Das geeignetſte Fahrkartenmaterial nach Rom und Neapel iſt: bis Chiaſſo und zurück Rundreiſeheft und anſchließend nach dem italieniſchen Diff, renzialtarif berechnete Fahrkarten. Gegenteilig verhält es ſich be Rivierafahrten. Während für Italien das Rundreiſehef; ſelbſt den am Bahnſchalter erhältlichen direkten Fahrkarten nach⸗ duſtellen iſt, kommt es für franzöſiſchen Boden in ſeinen vollen Wert. Die Fahrt nach Nizza und zurück koſtet 3. mit direkter Fahrkarte über Belfort M. 213 in., und M. 142 in 2. Klaſſe. Im Rundreiſeverkehr ermäßigen ſich dieſe Beträge um M. 42 bezw. M. 22, Das Verkehrsbureau(Kaufhaus, Bogen 57) erteilt koſtenlos Auskunft über billigſte Reiſe geſegenheit. Es können dortſelbſt auch die Rundreiſehefte b eſt e lr italieniſche Differenzialtarifbilletts zu Originalpreiſen und Luxus⸗ zug⸗, ſowie Schlafwagenkarten gekauft werden. 5 8 * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: D. 20061. Verfahren zur Nachverzuckerung heißabgeläuterter, kleiſterhaltiger Würzen; Zuſ. 3. Pat. 180881 Rudolf Dütſche, Waldshut i. Baden. F. 24 445. Selbſttätige Füttervorrichtung für Geflügel. Robert Faller, Gütenbach, bad. Schwarzwald. Patenterteilungen: 202 245 55 ableiter mit Ausdehnungskörper; Zuſ. z. Pat. 175 604. Wilhenm Dietſche, Todtnau im Baden. 202 264. Durchbrochene glatte Kulierware. Wilhelm Huber, Radolfgell a. B. 202 278. Vor⸗ richtung zum ſelbſttätigen Oeffnen und Schließen der Abortdeckel Leonhard Schmidt, Heidelberg, Albert Mayſtr. 14. 202 194. Kettenglied für Armbänder oder ähwliche Schmuckgegenftände mit Veförmig geſtalteten Federn. Auguft Kiehnle, Pforgheim, Ghym⸗ naſiumſtraße 38. Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 348 468. Mittels durch die Stockwerbe eines Gebäudes geführten drehbaren Geſtänges in Verbinndung mit einem Seil⸗Zuge be⸗ tätigte Vorrichtung zum Beſeitigen des durch Staubabſauger an geſaugt und geſchlämmten Staubes. Sigm. Feitler, n. heim, I. 8, 11. 348.592. Vorrichtung zum Beſeitigen des dur Staubabſauger angeſaugten und geſchlammten Staubes, bet wel⸗ cher die einzelnen Organe mittels geſonderter, durch die Stock⸗ werke geführter Seil⸗Züge betätigt werden. Sigm. Feitle Mannheim, I. 8, 11. 348 572. Gläſerbürſte mit auswechſe barem Kopf. Heidelberger Faßbürſten⸗Fabrik, G. Maßler, He berg. 348 176. Durch Perforierung abgeteiltes Blatt für Konto⸗ bücher mit auswechſelbaren Blättern. Otto Skrebba, Freiburg i. Br., Uhlandſtr. 13. 348 117. Expanſionsſteuerung mit Venti abſchruß. Fa. Heinrich Lanz, Mannheim. 348 34. Elaſtif Haarbinder mit Bindeſchlinge und Durchſtecknadel. Georg Ad Schulz, Heidelberg. 5 Aus dem Schöffengericht. Die Dienſtmagd Barbara 351 ner von hier iſt mit dem Taglöhner Karl Ludwig Kö plätzlich verlobt, während ſie früher nur„mit ihm ging. E braucht ſie kein Zeugnis 5 ihn abzulegen, denn er iſt angekla⸗ ſie verprügelt zu haben. Sie möchte auch nicht, daß er beſtraft wied,„denn“, meint ſie,„ich habe die Prügel verdient“. Aus Li hat ihr nämlich der zärtliche Galan den Arm entgzwei g ſchlagen. Sie hatte auch keine Anzeige erſtattet, ſondern Arzt, der ſie in Behandlung hatte. Es wird auf eine Gefängt ſtrafe von 6 Tagen erkannt.— Der Händler Otto For auf dem Waldhofe hatte ſeinem bei ihm in Aftermiete Freunde, dem Taglöhner Eugen Götz, ca. 190 Mark 5 anpertraut, von dem ſeine Frau nichts wiſſen ſollte. Götz gi wider die Natur, die Moneten ſo unbenutzt daliegen zu laſſen er brachte ſie ins Rollen. Forchert zeigte ihn nun wegen 1 ſchlagung an. Aber Enttäuſchung! Götz wird freigeſprochen, de das Gericht iſt der Anſicht, daß bei den vertraulichen und fr. ſchaftlichen Beziehungen, welche zwiſchen Forchert und Götz b. den, dieſer wohl annehmen konnte, daß er von dem Gelde n konnte, um es ſpäter wieder nach u. nach zurückzuerſtatten. So ſichert nämlich Götz und das Gericht ſpricht ihn deshalb frei Das uaſinnige Drauflosrennen mancher Radfahrer verurſachte 1 5. Juli in Feudenheim einen Unfall, der leicht hätte ein Menſchen⸗ leben loſten können. Der Taglöhner Georg Biedermann hatte offenbar auf dem an dieſem Tage in Feudenheim abgehalte⸗ Radfahrerfeſte etwas zu tief ins Glas geſehen und rannte raſendem Tempo die abſchüſſige Neckarſtraße hinunter. Zu brem war er gar nicht in der Lage, da die Bremſe nicht funktionierte Verſchiedene Frauen und Kinder ſtoben ängſtlich auseinander. Johanna Scho epp Ehefrau, welche ſich an der Seite ihres befand, konnte ſich jedoch nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit und wurde derart angerannt, daß ſie zu Voden ſtürzte und e ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt Zum Glück für den Radfahre genas die Frau wieder. Jetzt verurteilte ihn das Schöffengerich⸗ zu einer Geldſtrafe von 50 M. Mit der ſtrafrechtlichen Ahndung der Tat dürfte die Sache für den Angeklagten noch nicht er⸗ ledigt ſein. Lebeusmüde. In nervöſer Ueberreizung trank heute früh die 27 Jahre alte verh. Ehefrau des Arbeiters Emmer wohnhaft Große Merzelſtraße 41, aus einem Fläſchchen a nend Lyſol. Die ſchwer leidende Frau wurde ins Allg. Kran! haus gebracht. * Aus Ludwigshafen. Die ſorgloſe Art und Weiſe, mi ſich die meiſten Paſſanten in den verkehrsreichſten Straßen wegen, führte geſtern nachmittag einen Unfall in der Ludwi ſtraße herbei. Ein verh. Glaſer aus Heidelberg ging abend achtlos vom Gehweg herunter auf die Straße und verbrachte ihn in die Polizeihauptwache, von wo er nach 1 Wohlfahrtsmarken erfolgt in der VBerkaufsſtelle des Vereins bei befördert wurde.— Bei einem Käſehändler in der Frieſenhei ſtraße wurde eine 3 Zentuner ſchwere Kiſte Kä 1 Wert 230 Mark geſtohle n. Die Diebe wurden 4. Sei e. General⸗Auzeiger. WMittagblatt.) Maunheim, 5. Oktober. unterwegs ihre Beute fallen; es gelang jedoch nicht, ſie dingfeſt zu machen. * Eine Pilzexkurſion des Darmſtädter Volksbildungsvereins unter Führung des Herrn Prof. Völſing fand am Sonntag vor⸗ mittag durch den Beſſunger Laubwald ſtatt. Es hatten ſich etwa 125 Männer und Frauen eingefunden um ihre Kenntniſſe von den eßbaren und giftigen Pilzen zu vervollkommnen. Der Führer hielt zuerſt einen erläuternden Vortrag über Pilze, ſagte, daß es in dem deutſchen Wäldern etwa 15 000 Arten gebe, von denen die meiſten giftig und ungenießbar, eine ſtattliche Anzahl aber auch genießbar und wohlſchmeckend ſeien, wenn auch deren Nährwert (ſie enthalten etwa 90 Prozent Waſſer) vielfach überſchätzt werde. Im Intereſſe des Waldgedeihens ſeien die Pilze ſehr förderlich und es müſſe daher das Vorurteil bekämpft werden, daß man jeden exrreichbaren Pilz gedankenlos wegtrete oder mit dem Stock weg⸗ haue. Nachdem der Führer noch einige Fragen(3. B. ob man die eßberren Pilze abſchneiden oder abdrehen ſolle, was er als einerlei bezeichnete) beantwortet hatte, begann der Rundgang. Bald wur⸗ den dem Führer von allen Seiten aufgefundene Pilze dargereicht und den zuſammengerufenen Teilnehmern erklärt. So kamen an die Reihe: Paraſol oder Schirmpilz, Knebler, Habichtspilg, Schwefelpilz, Ziegenlippe, Ziegenbart, Täublinge(hiervon gibt es 20 Arten), Elfenbeinpilz, Ringpilz, Säftling, Champignon(der wohlſchmeckende) und deſſen höchſt giftiger Zwillingsbruder Knollen⸗ blätterpilz, Stinkmorchel, Pantherpilz, Steinpilz und der ihm ähn⸗ lich fehende giftige Kapuziner. Eierſchwamm oder Pfifferling und viele andere. Zum Schluſſe erklärte Herr Prof. Völſing, daß, wer nicht ſicherer Kenner ſei, ſich beim Genuſſe nur auf die—6 bekannteſten Arten(Eierſchwamm, Steirpilz, Morchel etc.) be⸗ ſchränben möge, da gar zu oft Verwechflungen und hierdurch Ver⸗ giftungen vorkämen. Die große Anzahl der Teilnehmer(auch auswärtiger) bewies, daß ſolche Belehrungen volkstümlich und not⸗ wendig ſind. Wie wäre es, wenn man eine derartige intereſſante Exkurſion einmal von hier aus veranſtaltete? Vielleicht nimmt der Odenwaldklubd oder der Pfälzerwaldverein die Sache in die Hand. Es gibt auch hier viele Pilzfreunde, die ſich ſicher zu einer devartigen Exkurſion zahlreich einfinden würden, denn eine Be⸗ lehrung an Ort und Stelle iſt immer wirkſamer und ſicherer, als die beſte Lektüre. Polizeibericht vom 5. Oktober. Selbſtmord. Auf einer Bank im Friedhofpark hier hat ſich am 3. d. Mts., vormittags ein 43 Jahre alter ber⸗ heirateter Monteur aus Eberbach, wohnhaft in Ludwigshafen, erſchoſſen. Motiv der Tat dürfte unheilbare Krankheit geweſen ſein. Tötlicher unglücksfall. Am 1. ds. Mts. fiel das 2 Ihre alte Töchterchen eines in K 3, 8 wohnenden Mau⸗ rers in einen mit gekochter Wäſche gefüllten Blechtopf, ver⸗ brühte ſich dadurch ſo ſchwer, daß es am 3. d. Mts. morgens ſt a r b. Die im Polizeibericht vom 3. d. Mts. erwähnte 40 Jahre alte Zeitungsträgerin von Waldhof, welche am 2. d. Mts. beim Ausſteigen aus einem Straßenbahnwagen auf der Hafenbahn⸗ ſtraße in Waldhof zu Boden fiel, iſt am 3. d. Mts. im Allgem. Krantenhaus hier an den Folgen ihrer Verletzungen ge⸗ ſtorben. 10 Körperverletzungen, in der Wirtſchaft zum „Bremereck“, N 4, 1 durch Werfen mit Biergläſern und Bier⸗ plältchen, auf dem Marktplatz G 1, auf dem Luiſenring durch Meſſerſtiche, auf der Mittelſtraße durch Herunterwerfen von drei Blumenſtöcken vom 3. Stock aus, auf der Riedfeldſtraße, im Hauſe Zehntſtraße Nr. 30, vor dem Hauſe Riedfeldſtraße Nr. 38, auf der Schwetzingerſtraße, in der Wirtſchaft Linden⸗ hofſtraße Nr. 6 hier und auf der Roſenſtraße in Neckarau ver⸗ übt, gelangten zur Anzeige. Zuſammenſtoß. Geſtern vormittag erfolgte auf der Neckarauer Straße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem in der Fahrk befindlichen Straßenbahnwagen und einem Einſpänner Metzgerwagen, deſſen Lenker auf der linken Straßenſeite, an⸗ ſtatt rechts fuhr. Beide Wagen wurden erheblich be⸗ ſchädigt, der Metzgerburſche wurde von ſeinem Wagen herunter auf die Straße geſchleudert und an den Hüften und heiden Händen erheblich verletzt.(Schluß folgt.) 179944— Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 3. Okt. Heute nachmittag wurde dahier der in der Unterſuchunßshaft in Mannheim verſtorbene ehemalige Gemeinderechner und Agent der Ladenburger Vorſchußkaſſe Ipachim zu Grabe getragen unter dem Geleite der Ange⸗ hörigen, Verwandten und ſonſtiger hiefigen Einwohner. Herr Pfarrverwalter Fehn bielt eine den Umſtänden entſprechende, tiefergreifende Grabrede über den Text:„Und vergib uns unſere Schuld, wie wir vergeben unſern Schuldigern.“ Der Tod hat Joachim der irdiſchen Gerechtigkeit entrückt; möge der ewige Rich⸗ der dem unter ſo tragiſchen Verhältniſſen Entſchlafenen gnädig ſein!— Die Unterſuchung in der ſo umfangreichen Unterſchlag⸗ ungsangelegenheit wird hoffentlich noch einiges Licht bringen. oc. Neuklußheim, 4. Okt. Wie verlautet, wurde die kürz⸗ lich hier ſtattgefundene Bürgermeiſterwahl ange⸗ fohten. * Heidelberg, 3. Okt. In einer hieſigen Tageszeitung ſand ſich am Freitag eine Nachricht vor, in der das geheimnis⸗ volle Verſchwinden und Wiederauffinden eines Heidelberger Schul⸗ jungen geſchildert wird. Danach ſoll ein zehnjähriger Junge beim „Keſchtenſammeln“ von einem Mann aufgegriffen und 24 Stun⸗ den in einem Ziegenſtall gefangen gehalten worden ſein. Dieſe Mär erzählte der kleine Kaſtanienſucher, der wegen des Schul⸗ ſchwänzens Stvafe befürchtete, anfangs ſeinen Eltern. Nach⸗ dem nun die Kriminalpolizei Ermittelungen in dieſer Angelegen⸗ heit angeſtellt hat, ſtellt ſich der Fall wie folgt dar: Der Junge, der das Schulſchwänzen ſeinen Eltern nicht eingeſtehen wollte, geſellte ſich zu dem im Hof arbeitenden Sohn eines am Wolfs⸗ brunnenweg anſäſſigen Einwohners und half dieſem gegen Ver⸗ abreichung von Speiſe und Trank bei allerlei häuslichen Ver⸗ richtungen. Am Abend ging dann der Knabe aus Furcht vor Stvafe nicht nach Hauſe, ſondern nächtigte irgendwo im Freien und ſtellte ſich am Morgen wieder auf dem Hof ein, um mitzu⸗ belfen. Hier fanden ihn dann die beſorgten Eltern, denen der phantaſtebegabte Burſche zunächſt einen ordentlichen Bären auf⸗ band, um ſpäter bei dem polizeilichen Verhör den wahren Sach⸗ verhalt einzugeſtehen. * Weinheim, 3. Okt. Die jetzige, ſchon längſt dem Be⸗ bärrfnis wicht mehr entſprechende katholiſche Stadtkirche muß. mie bereits mitgeteilt, einem Neubau weichen. Die genehmig⸗ den Pläne hierfür fend bereits eingetroffen. Die neue Kirche wird äm ſog. Hübſchſtil erbaut(vierſchiffig) und die ganze obere Markt⸗ ſeite einnehmen, ſodaß die eine Hälfte des alten Karmelitenkloſters (ietziges Pfarrhaus) fallen muß. Die neue Pfarrwohnung kommt in den bisher vermieteten Seitenflügel des Kloſters, in den ſog. Schaffneibau(dem früheren Wahnſitz der Pfälzer kath. Kirchen⸗ en liegen. Der ſchlaule Turm gegen das Verckheimſche Schoß bleibt ſtehen; in ſeiner Nähe wird der neue Hochaltar(alſo gerade umgekehrt wie jetzt) zur Aufſtellung kommen, während dre Grabdenkmäler tunlichſt geſammelt und in einem Seitenſchiff unter⸗ gebracht werden. Vom Marktplatz aus, wo ein großes, der Stadt und dem daſelbſt befindlichen Kriegerdenkmal zur Zierde gereichen⸗ der, Treppenaufbau geplant iſt, wird man, lt.„Pf..“, durch drei Portale in das Innere der Kirche gelangen. Die für den Vorpkatz vorgeſehenen Säulenhallen werden einen impoſanten Eindruck machen. Der Neubau wird auf 250—280 000 Mark(ohne Turm) zu ſtehen kommen und eine Zierde der Stadt werden. * Lützelſachſen, 3. Okt. Am nächſten Mittwoch, den 7. ds. Mts. beginnt dahier die Leſe des ekannten„Lützel⸗ ſachſener Roten.“ 5 * Karlsruhe, 3. Okt. Als Geſtern abend Herr Zahn⸗ techniker Allers, Südſtraße wohnhaft, im Begriffe war, an der Ecke der Karl⸗ und Südendſtraße aus einem elektriſchen Straßen⸗ bahnwagen zu ſteigen, ſtürzte er plötzlich, vom Schlage getroffen, tot zuſammen. oc. Karlsruhe, 4. Okt. Die Einbrecher, die am Montag den Schutzmann Hirſch, der ſie bei ihrer Arbeit überraſchte, ſchwer verletzten, ſind ermittelt und feſtgenommen worden. eine wurde geſtern Nacht in Daxlanden, der andere heute hier ver⸗ haftet. Die beiden, zwei polizeilich bekannte Verbrecher, haben noch mehr auf dem Kerbholz. So glaubt man in ihnen auch die Ein⸗ brecher, die in Herrenalb ihr unſauberes Gewerbe ausübten, er⸗ wiſcht zu haben. oc. Karlsruhe, 4. Okt. Unter großer Teilnahme der ganzen Einwohnerſchaft von Rüppurr und zahlreicher aus⸗ wärtiger Gäſte fand in Anweſenheit des Großherzogspaares die Einweihung der neuen evangeliſchen Kirche ſtatt. Um halb 10 Uhr wurde in der alten ev. Kirche Abſchiedsgottes⸗ dienſt abgehalten, danach begaben ſich ſämtliche Feſtteilnehmer in feierlichem Zuge nach der neuen in Barockſtil gebauten, großen Kirche. Um halb 11 Uhr traf das Großherzogspaar unter Glocken⸗ geläute in Begleitung des Flügeladjutanten Irhr. v. Seutter, Oberſchloßhauptmann v. Stabel, Schloßhauptmann Frhr. Stock⸗ horner von Stareint, Frhr. Göler von Ravensburg vor der Kirche ein. Als Ehrengäſte waren erſchienen Frhr. v. Marſchall, Frhr. v. Bodman u. a. Nachdem das Großherzogspaar von der Geiſt⸗ lichkeit begrüßt worden war, begab es ſich zum Hauptportal, wo Frl. Frieda Mongold der Großherzogin mit einem poetiſchen Gruß ein Bouquet überreichte, ferner begrüßten zwei andere junge Mädchen die hohen Herrſchaften mit Gedichten. Das Groß⸗ herzogspaar ſprach den Damen ihren herzlichſten Dank aus. Hier⸗ auf wurden dem Großherzog auf einem Samtkiſſen von dem Erbauer der neuen Kirche, Kirchenbaurat Burckart, die Schlüſſel überreicht. Der Großherzog übernahm den Schlüſſel mit dem Wunſche, daß die Kirche der Gemeinde zum Segen gereichen möge und übergab ihn dem Ortsgeiſtlichen Pfarrer Meyer, der im Namen des dreieinigen Gottes das Hauptportal aufſchloß und die Verſammelten zum Eintritt aufforderte. Unter Glockengeläute und den Klängen des Poſaunenchors begaben ſich das Groß⸗ herzogspaar und die Feſtteilnehmer in die Kirche zum Gottes⸗ dienſt. Dekan Roth hielt eine Anſprache an die Gemeinde. Kirchenrat Zähringer überbrachte die Glückwünſche des Oberkirchenrats. Hierauf hielt der Ortsgeiſtliche Pfarrer Meyer eine Predigt, in der er des verſtorbenen Großherzogs gedachte, der ſehr viel zum Gelingen der Kirche beigetragen, ſo⸗ dann dankte er dem Großherzogspaar für ſeine Anweſenheit und allen denen, die zur Errichtung der Kirche beigetragen haben. Die Feier wurde verſchönt durch Lieder des Kirchenchors und nderer Geſangvereine. Nach dem Gottesdienſt wurde noch in Anweſenheit des Großherzogspaares eine Trauung und eine Taufe vorgenommen, das Brautpaar und der Vater des Täuf⸗ lings wurden von dem Großherzogspaare herzlich beglückwünſcht. Sodann verlas Pfarrer Meyer ein Handſchreiben der Groß⸗ herzogin Luiſe, in welcher dieſe Kenntnis gibt von der Schenkung einer Altar⸗, Kanzel⸗ und Taufdecke. Nachdem das Großherzogs⸗ paar noch einige der Anweſenden mit Anſprachen ausgezeichnet begaben ſich die höchſten Herrſchaften in die Reſidenz zurück. oc. Donaueſchingen, 4. Okt. Vom norddeurſchen Hilfs⸗ komitee in Berlin ſind dem Hilfskomitee in Donaueſchingen bis heute insgeſamt 130 000 M. Sammelgelder für die Bran d⸗ beſchädigten überwieſen worden. * Emmendingen, 3. Okt. Die elektriſche Energie wird demnächſt auch ihren Einzug in Emmendingen halten. Der Bezirksrat dieſes Bezirks genehmigte, wie die„Str..“ berichtet, in ſeiner letzten Sitzung das Geſuch der Ueberlandszentrale Oberhauſen i. Br. zur Einführung elektriſcher Kraft unter koſten⸗ pflichtiger Abweiſung der hiergegen erhobenen ⸗Einſprache der Gasanſtaltsbeſitzerin. Mit dieſem Entſcheid hat ein ſeit Jahren zwiſchen der Stadt Emmendingen und der Beſitzerin des Gas⸗ werks beſtehender Streitfall ſein vorläufiges Ende gefunden. Ein zwiſchen der Stadt und dem Erbauer des Gaswerks ſeinerzeit abgeſchloſſener Vertrag ſchloß bis zum Jahre 1921 jede Konkur⸗ venz aus. Die wirtſchaftliche Entwicklung verlangte in der Neu⸗ zeit aber auch in Emmendingen die Einführung elektriſcher Kraft, vorzüglich für Zwecke des Kleingewerbes. Um ſich von der drückenden Feſſel zu befreien, beſchloß die Stadtgemeinde die Er⸗ werbung des Gaswerkes für 500 000 Mark. Der Kauf fand je⸗ doch nicht die Zuſtimmung der Gr. Regierung, da letztere in ihrem Beſcheid zugleich erklärte, daß die Beſtimmung des Vertrags wegen Ausſchluſſes jeder Konkurrenz als nicht zu Recht beſtehend anzuſehen ſei. K. Waldshut, 4. Okt. Heute früh wurden die Bewohner der Rheinſtraße durch ein eigenartiges Puſten, Schnauben und Puffen auus ihrer Ruhe gerüttelt und veranlaßt, ſich an die der Rheinſeite zugekehrten Fenſter zu begeben. Hier dot ſich ihnen dann ein niegeſehenes Schauſpiel, nämlich ein mit einem Motor verſehenes Schiff, welches, durch Schaufelräder getrieben, maſe⸗ ſtäbiſch den Rhein herauf zog und in der Jüppe anlegte. Nach eingezogenen Erkundigungen kam das Boot von Rheinfelden und beabſichtigt im Verlaufe des heutigen Tages die Reiſe bis nach Neuhauſen fortzuſetzen. * Konſtanz, 2. Okt. Selbſt gerichtet hat ſich der Mörder des unglücklichen Landjägers Hagen. Bächle wurde heute früh in ſeiner Zelle erhängt aufgefunden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 3. Okt. Unſere Stadt hat nun endlich ihr lang gewünſchtes Theater. Anſtelle des alten Hauſes, das in keiner Beziehung ſeinem Zweck dienen konnte, iſt jetzt ein neues erſtanden. Als Theaterdirektor wurde Hr. Roberr engagiert, der mit ſeinen Leuten Tüchtiges für die Saiſon verſpricht. Die Eröffnungsvorſtellung war ausgezeichnet in jeder Beziehung. Gegeben wurde„Huſarenfieber“. * Landau, 3. Okt. Anläßlich des Beſuches des Königs von Spanien wurden 51 Ordenaus⸗ zeichnungen verliehen. Unter den Ausgezeichneten be⸗ finden ſich u. a. der Diviſionär, die beiden Brigadegeneräle, die Generalſtabsoffiziere, die Adjutanten, bei der Infonterie Oberſt Müller, Oberſtleutnant Mark, Major Kaſt und Ober⸗ leutnant Löchner. König Alfons hat Herrn Bürgermeiſter Mahla beauftragt, der Bürgerſchaft ſeinen Dank für die Der freundliche Aufnahme zu übermitteln.— Der aus Lautenbach bei Weilheim gebürtige Unteroffizier Johann Fink vom 12. Feld⸗Artillerie⸗Regiment, der ſich am 5. September aus Furcht vor Strafe in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Revolver⸗ kugel in die rechte Schläfe jagte, iſt infolge der lebensgefähr⸗ lichen Verletzung im hieſigen Garniſonslazarett geſtor ben. Sport. & Ruderſport. Der Ma in zer Ruderverein wird im nächſten Jahre auf die Dienſte eines Berufstrainers verzichten und die Mannſchaften, die im weſentlichen aus denſelben Senioren wie in dieſem Jahre beſtehen werden, ſollen ihre Ausbildung ausſchließlich durch den Inſtruktor Georg Wenzky erhalten. Der Vertrag mit dem Trainer Eaſtland iſt infolgedeſſen nicht er⸗ neuert worden. Vereinsnachrichten. * Der Techniſche Verein Maunheim, Zweigverein des Deut⸗ ſchen Techniker⸗Verbandes, beſichtigte mit recht zahlreicher Beteilig⸗ ung am Samstag den 19. September das Fabrik⸗Etabliſſement der Firma Heinrich Lanz. Die Exkurſion kann als eine der beſten und nutzbringendſten bezeichnet werden, da für beide Haupt⸗ gattungen von Technikern, aus welchen der Techniſche Verein Mann⸗ heim zuſammengeſetzt iſt, Maſchinentechufkern und Bautechnikern, gleich Wiſſens⸗ und Sehenswertes geboten wurde. Ganz beſonders wurde von den Maſchinentechnikern mit Betunderung konſtatiert, daß eine derartige rationelle Ausnutzung der Maſchinen, ein der⸗ artiges inniges, wohlgefügtes Ineinandergreifen der einzelnen Vetriebsabteilungen kaum übertroffen werden kann. Es war den Witgliedern des T. V. M. nicht nur geboten, die neueſten Ma⸗ ſchinen in allen ihren Funktionen zu ſehen, ſondern auch rationell arbeitende umgebaute Maſchinen älteren Datums. Von den Bau⸗ technikern dagegen wurden die Bauben in ihren geradezu rieſigen Abmeſſungen bewundert, welch letztere man ſonſt wohl für Gelände⸗ flächen, ſelten aber für Bauten klennt. So ſind Werkſtätten er⸗ richtet von 10 000, 19 000 und 28 000 am überbauter Fläche. Der ſoeben in Erweiterung begriffene Lokomobilbau wird eine Aus⸗ dehnung von ca. 40 000 am haben. Von allen Teilnehmern wurde trotz der rieſigen Ausdehnung bei allem Werkſtätten, Plätzen und Straßen eine peinliche Sauberkeit konſtaliert. Zu ertwähnen ſind noch die Wohlfahrtseinrichtungen für Arbeiter, beſtehend in großert Garderobe⸗ und Waſcheinrichtungen, ſowie Brauſebädern. Nach der Beſichtigung ſchied man mit dem Bewußtſein, einige äußerſt lehr⸗ reiche Stunden hinter ſich zu haben und mit dem dankbaren Ge⸗ fühle, alles Geſehene im Gedächtnis zu behalten und nutzbringend für unſere fortſchreitende deutſche Induſtrie anzutvenden. * Der Veteranen⸗Verein Mannheim unternahm am Sonn⸗ tag, den 27. September, in Gemeinſchaft mit dem Badiſchen Odenwaldverein einen Familienausflug nach Schriesheim zum Beſuche des dortigen Kriegervereins. Die Beteiligung war eine äußerſt gute. Beide Vereine marſchierten um 1 Uhr vor⸗ mittags von ihren Lokalen aus unter klingendem Spiel und flie⸗ genden Fahnen zum Hauptbahnbofe, von wo aus die Fahrt nach Ledenburg angetreten wurde. Nach Ankunft trat man den Weg zu Fuß nach dem Endziele Schriesheim an, wo die Teilnehmer ben dem dortigen Kriegerverein mit ihrem hochverdienten Vor⸗ ſizenden, Herrn Maurermeiſter Lauer an der Spitze, in herze licher Weiſe empfangen wurden. Der erſte Vorſitzende des Vete⸗ runenbereins, ſowie Badiſchen Odenwaldvereins, Herr Johannes Kapf, dankte in warmen Worten für die überaus freundliche Begrüßung. In Shriesheim hielt man Einkehr in den ſchönen, ſchattigen Gartenlokalitäten„Zur Pfalz“, wo für kurze Zeit ein fröhliches, muateres Treiben herrſchte. Nach einer Stärkung marſchierte die ſtattliche Korona nach der ewig ſchönen und rei⸗ zend gelegenen Ruine Strahlenburg, die einen herrlichen Aus⸗ blick in die mächtige Rheinebene gewährt. Nach einer halbſtün⸗ digen Erholungspauſe ging es durch das romantiſche Ludwigs⸗ lal nach Schriesheim zurück, wo in den geräumigen Lokalitäten des„Deutſchen Hofs“ eine gemütliche und echt kameradſchaftliche Unterhaltung ſtattfand. Herr Joh. Kapf richtete herzliche Worte an den Kriegerverein Schriesheim unter dem feierlichen Verſprechen, die Militärvereinsſache und die guten Beziehungen beider Vereine ſtets hochhalten zu wollen. Sein Hoch galt dem Kriegerverein Schriesheim. Kamerad Paul Dippolder, Vor⸗ ſtandsmitglied des Veteranenvereins, gedachte in tiefempfundenen Worten des oberſten Kriegsherrn Kaiſer Wilhelm II. und un⸗ ſeres Landesfürſten Großherzog Friedrich II. und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf beide Herrſcher aus. Muſik⸗ vorträge der bewährten Feuerwehrkapelle Schönig, Tenorſoli des Kameraden Joſef Horch und feſſelnde Couplets des Ka⸗ meraden Joſef Mantel wechſelten in bunter Reihenfolge ab. Den Glanzpunkt der Unterhaltung bildeten die vortrefflich ge⸗ ſungenen Lieder der beliebten Soubrette Fräul. Joſefine Kapf. Auch der Tanzluſt wurde ausgiebig Rechnung getragen, Von Tag zu Tag. — Ueberfallen. Darmſtadt, 5. Okt. Heute nacht gegen 4 Uhr wurde in dem bekannten Mühltal zwiſchen Eberſtadt und Niederramſtadt ein ſchweres Verbrechen began⸗ gen. Als der ca. 60 Jahre alte Müller Nikolaus Wagner, ein als händelſüchtig bekannter Menſch, von der Muſik gegen 4 Uhr nach Hauſe gehen wollte, wurde er in der Nähe der ſogenannten Papiermühle von 2 jungen Burſchen, mit denen er vorher Händel gehabt hatte, überfallen. Er wehrte ſich und ſtach den ca. 20 Jahre alten Wilhelm Reinhardt, der jetzt zum Militär einrücken ſollte, tot, während er den gleich⸗ alterigen Karl Mittenweil ſchwer verletzte. — Aus Unvorſichtigkeit fein Enkelkind angeſchoſſen. Mainz, 5. Okt. Ein Feldſchütze in Weiſenau ſpielte mit ſeinem 6jährigen Enkelkinde. Dabei legte er ſcherzend ſein geladenes Flobertgewehr auf den Knaben an, plötzlich ging das Gewehr los und die Schrotladung traf den Kleinen in den Rücken. Das lebensgefährlich verletzte Kind wurde nach Mainz ins Rochushoſpital gebracht und mußte dork ſofort einer Operation unterzogen werden. — 1½ Jahr Gefängnis wegen Mißhand⸗ lung ſeiner Frau. Mainz, 5. Okt. Ein wahres Mar⸗ tyrium machte in den 7 Jahren ihrer Ehe die Frau des vorbe⸗ ſtraften 34jährigen Maurers Anton Schauer aus Kaſtel durch. In einer Nacht im März trat er ihr in angetrunkenem Zu⸗ ſtande furchtbar vor den Leib. Am 28. Juli ſchlug er die in Hoffnung befindliche Frau auf das grauſamſte, ſo daß ſie im Rochusſpital einer Operation unterzogen werden mußte, was eine Frühgeburt zur Folge hatte. Schauer wurde damals ver⸗ haftet und geſtern aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Die Strafkammer verurkeilte ihn zu 1½ Jahren Gefängnis. — Ein ſauberer Familienvater. Wöll⸗ ſtein, 5. Okt. Der Zimmermeiſter Kehr iſt mit einem 18“ jährigen Dienſtmädchen durchgegangen. Der Mann trug ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit ſolchen Abſichten, wurde aber ———— rr rndnee e ou. — eree Preis des Aeroklubs von Frankreich ſtatt. Maunheim, 5. Oktober. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. äimmer wieder davon abgebracht. Nun hat der Pflichtvergeſſene ſein Vorhaben doch zur Ausführung gebracht und ſeine arme Frau mit 6 Kindern im Stich gelaſſen. —Drei Bluttaten in Berlin. Berlin, 5. Okt. In der vorletzten Nacht ereigneten ſich hier drei ſchwere Blutta ten. Der 44jährige Zigarrenarbeiter und Pförtner Otto Pfanner aus der Chodowieckiſtraße erſchlug ſeine 51jäh⸗ rige Frau angeblich aus Eiferſucht und ſtellte ſich dann ſelbſt der Polizei.— Der 21 Jahre alte Buchdrucker Otto Brehle aus der Elbingerſtraße erſchoß auf einer Automobilfahrt ſeine Geliebte, die 18jährige Schneiderin Johanna Krürke und ver⸗ letzte ſich ſelbſt ſchwer durch zwei Schüſſe.— Der mehrfach vorbeſtrafte Händler mit Streichhölzern Otto Leisner ſtieß auf dem Alexanderplatze mit einem dolchartigen Meſſer nach ſeiner Geliebten, einer früheren Kellnerin, und verwundete ſte. Leis⸗ ner wurde verhaftet. — Ballonwettfahrt. Paris, 5. Okt. Bei herr⸗ lichem Wetter fand geſtern die Ballonwettfahrt um den großen Unter den 18 auf⸗ geſtiegenen Ballons befand ſich auch ein deutſcher namens „Overſtolz“, Führer desſelben war Meckel aus Köln, deſſen Aufſtieg mit den Klängen der deutſchen Nationalhymne begrüßt wurde. 7 Letzie Dachrichten und Telegramme. * Waſhington, 5. Okt. Eine dem Tuberkuloſe⸗Kongreß unterbreitete, gegen die Theorie Profeſſor Kochs ge⸗ richtete Reſolution wurde geſtern vom Kongveß einſtimmig angenommen. Dieſer erkennt ausdrücklich die Möglichkeit der mebertragung der Rindertuberkuloſe auf den Menſchen an. Landtagserſatzwahl in Kaiſerslautern. * Kaiſerslautern, 5. Okt. In der geſtern hier ab⸗ gehaltenen ſozialdemokratiſchen Wahlkreiskon⸗ ferenz wurde der aktive Volksſchullehrer Hoffmann ein⸗ ſtimmig als Kandidat für die Landtagswahl aufgeſtellt. Hoff⸗ mann iſt ungefähr 40 Jahre alt. Wir haben ſchon vor mehreren Wochen berichtet, daß Hoffmann aufgeſtellt werden würde, was damals die„Pfälz. Poſt“ und Mannheimer„Volksſt.“ energiſch dementierten. Die geſtrige Wahlkreiskonferenz gibt aber den beiden Blättern keineswegs Recht. Keine Mehrheit für die Weinſteuer. * Kreuznach, 5. Okt.(Priv.⸗Tel.) In einer Ver⸗ ſammlung von 200 Weinbau⸗Intereſſenten, erklärte der Vize⸗ präſident des Reichstages, Geheimrat Dr. Paaſche, daß ſich ſeiner Anſicht nach keine Reichstagsmehrheit für die Weinſteuer finden werde. Die Verſammlung nahm eine Reſolution an, in der erklärt wird, daß der Weinbau an⸗ geſichts ſeiner ſchwierigen Lage die Steuer nicht tragen könne. Von einem Schutzmann erſchoſſen. * Dortmund, 5. Okt. In der vergangenen Nacht wurde gelegentlich einer Schlägerei in der Lütgebrückſtraße der Stukateur Haas von einem Schutzmann in der Notwehr er⸗ ſchoſſen. Dem Beamten, der ſehr arg zugerichtet war, wur⸗ 95 Säbel und Helm demoliert. Die Haupträdelsführer ſind ver⸗ aftet. Oeſterreich⸗Ungarn und Marokko. * Paris, 4. Okt. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter „Graf zu Khevenhüller⸗Metſch verſicherte einem Redakteur des „Temps“, Oeſterreich⸗Ungarn habe ſich in ſeiner Antwort auf die franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokkonote auf einem Zu⸗ ſtimmung im allgemeinen beſchränkt, ähnlich wie Italien, und habe nur geglaubt, daß man Mulay Hafid eine gewiſſe Aktions⸗ freiheit gewähren müſſe, damit er um ſo beſſer in der Lage ſei, die geforderten Bürgſchaften zu leiſten. Deſterreich⸗ Ungarn wünſche als loyaler Freund Frankreichs, die befriedigende Löſung der marokkaniſchen Probleme zu er⸗ leichtern. Vom Präſidenten Caſtro. * Newyork, 5. Okt. Nach einem Telegrann aus Wil⸗ helmſtadt vom 4. Oktober hat ein von Venezuela dort ange⸗ kommener Dampfer die Nachricht gebracht, daß Präſident Caſtro im Sent erklärt habe, er lehne es ab, eine zweite Note Hoklands anzunehmen. Dann hätte Caſtro einen Blutſturz bekommen. Er mußte in hilfloſen Zuſtand weg⸗ gebracht werden. Eine Kriſe auf dem Valkau. Bulgariens Pläne und die Annexion von Bosnien und Herzegowina. Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) ÜUber die Unabhängigkeitserklärung Bulgariens wird aus Sofia gemedlet: Auf die geſtern eingetroffenen un⸗ günſtigen Antworten der Eiſenbahngeſellſchaft und der Pforte auf die bulgariſche Note ſind ſämtliche bulagriſche Miniſter nach Ruſtſchuk gereiſt, um dem Fürſten Ferdinand Bericht über die Lage zu erſtatten u. ihm nahe zu legen, daß die Regierugn entſchloſſen iſt, bis zum Aeußerſten zu gehen, um die Orientbahn béſetzt zu halten. In gut unterrichteten Krei⸗ ſen verlautet, daß das Miniſterium beſchloß, vom Fürſten die Zuſtimmung zur Unabhängigkeitsproklamierung und zur gleichzeitigen Mobiliſierung der Armee zu er⸗ langen. Sollte der Fürſt das ablehnen, ſo ſei das Miniſterium beteit, zu demiſſionieren. Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß 6 Kavallerie⸗Re⸗ gimenter Marſchbefehl erhielten, ſo daß dann die an der bulgariſchen Grenze bereits aufgeſtellten 14 Reiter⸗ regimenter hinzugerechnet, für das erſte eine ausreichende Be⸗ wachung beſteht. Gleichfalls liegt eine Depeſche vor über große Bewegungen der rumäniſchen Truppen an der Grenze. Der„Zar der Bulgaren“. * Paris, 4. Okt. Der„Temps“ will wiſſen, Fürſt Fer⸗ dinand von Bulgarien werde ſich morgen im Tirnovo zum unabhängigen Souverän proklamieren und den Titel„Zar der Bulgaren“ annehmen. * Sofia, 4. Okt. Der Fürſt von Bulgarien ktrifft heute abend in Ruſtſchuk ein, wo er von ſämtlichen Miniſtern erwartet wird. Noch heute ſoll ein Miniſterrat unter dem Vorſitze des Fürſten ſtattfinden, in dem die ſchwebenden Streit⸗ fragen zur Entſcheidung gelangen ſollen. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) Bosnien und Herzegowina—„Reichsland“. [JBerlin, 5. Okt. Zur Annerion Bosniens ſtellte.— Neue Literatur.— Generalverſammlungen.(Abonne⸗ ſation erregt. Wie bekannt wird, hat Kaiſer Franz Joſeph an den König von Italien ein Hand⸗ ſchreiben betreffend die Annexion Bosniens und der Herzegowina geſandt. Wahrſcheinlich iſt ein gleicher Schritt auch bei den andern Mächten erfolgt. Wie der Wiener Kor⸗ reſpondent des„Berliner Tageblattes“ erfährt, ſoll die Annexion der beiden Provinzen in der Art erfolgen, daß die Thronrede an die Delegation den Paſſus erhalten wird, die Vorgänge in der Türkei nötigten die Regierung zu der Er⸗ klärung, daß die Okkupation der Provinzen eine definitive ſein müſſe. Nur ſo ſei eine Angliederung möglich, welche ein gewiſſes Verfaſſungsleben geſtattet, die aus vielfachen Gründen gewährt werden müſſe. Bosnien und die Herzegowina ſollen dann in der Art Elſaß⸗Lothringens als Reichsland erklärt werden. Schwere Bluttaten. Berlin, 5. Okt. Eine ſchwere Bluttat verübte geſtern der 44jährige Otto Pfanner aus der Chodowiecki⸗ ſtraße 6. Er erſtach nach vorausgegangenem Streit ſeine dritte Frau durch zwei Dolchſtiche in den Rücken. Der Täter, der glaubte, daß ihn ſeine Frau mit einem in demſelben Hauſe wohnenden Mann hintergehe, hat ſich ſelbſt geſtellt.— Ferner erſchoß auf einer Autofahrt der 22jährige Buchdrucker Böhle ſeine Braut die 18jährige Johanna Krürke. Er gab 5 Revolverſchüſſe auf das Mädchen ab, das ſofort tot war. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich durch einen Streifſchuß am Kopf. Böhle hatte ſchon einige Zeit mit dem Mädchen verkehrt und wollte nunmehr das Mädchen verleiten zu ihm zu ziehen. Dem hatte ſich das Mädchen 10 VUolkswirtschaft. Rheinſchiffahrt. Die Konkurrenz der billigeren Waſſerſtraße des Rheins macht ſich bereits für die benachbarten Bahnlinien fühlbar. Nachdem erſt vor einigen Tagen die Oberrheinſchiffahrt nochmals eröffnet wurde und nahezu 17000 Ztr. Steinkohlen für die Gasfabrik Vaſel dort entladen wurden, iſt jetzt wiederum ein Schleppzug, beſtehend aus dem Radſchlepper„Großherzog Friedrich von Baden“ mit 2 Kähnen, mit wiederum 14 000 Ztr. dort eingetroffen. Das gibt in einer Woche über 30 000 Ztr. oder 150 bezw. 100 Doppel⸗ waggons, eine immerhin fühlbare Frachteinbuße für die Bahn. Weitere Transporte ſollen beim Anhalten des jetzigen günſtigen Waſſerſtandes folgen. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). Das äußerſt geringe Angebot von trockenem Weizen hatte ſtrichen wurde. Im übrigen iſt eine Preisveränderung weder für Weizen noch für die andern Getreidegattungen zu verzeichnen. Das Geſchäft war recht ruhig. Weizenmehl iſt bei befriedigendem Abſatze ſtetig. Roggenmehl unverändert. Weizenkleie ſtill. Tagespreiſe: Neuer Weizen—.—, Neuer Roggen bis M. 180.—, Alter Hafer bis M. 175, Neuer Hafer bis M. 160 die 1000 Kg. Weizenmehl ohne Sack bis M. 29½, Roggenmehl ohne Sack M. 26½ die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M. 5,10 die 50 Kg. Rübölſaaten und Leinſaaten ſowie die betreffen⸗ den Oele haben bei ſtillem Verkehr ihren Preisſtand nur wenig verändert. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 68 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 4094 die 100 Kg. Fracht Parität Geldern. Kolonialwerte. 5 (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg. Nach wie vor nimmt der Markt der ſüdweſtafrikaniſchen Werte das ausſchließliche Intereſſe für ſich in Anſpruch. Die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung, welche ſeit längerer Zeit der Markt der Otavi Amteile zeigt, hat ſich auch in den letzten Tagen unter ſtändig ſteigenden Umſätzen fortgeſetzt. Die Gründe dieſer von London aus⸗ gehenden Bewegung ſind uns nicht bekannt. Der Abſchluß der Geſellſchaft, welcher in den nächſten Tagen zur Veröffentlichung gelangen dürfte, wird zwar außerordentlich günſtig lauten, aber es ſcheinen noch andere Momente vorzuliegen. Auch in den Aktien der South Weſt Africa Companh fanden lebhafte Umſätze ſtatt; allerdings iſt die Bewegung dieſes Papiers nicht im entfernteſten mit derjenigen der Otavi⸗Anteilen zu vergleichen, denn während in Otavi⸗Anteilen durch ein ſtarkes Konſortium alle ſchwimmende Ware dem Markt entnommen wird, floß von South⸗Weſt⸗Africa bei jeder Kurserhöhung wieder viel Materfal dem Markte zu, ſo⸗ daß trotz der großen vorliegenden Kaufaufträge nur Ueine Kurs⸗ veränderungen vorkamen. Auch für South⸗Weſt⸗Africau⸗Terrt⸗ tories zeigte ſich in der letzten Zeit wieder etwas mehr Intereſſe und es fanden zu einem Preiſe von 4 sh mehrfach Umſätze ſtatt. Auf den anderen Gebieten war es verhältnismäßig ruhig. Für Moliwe und Afrikaniſche Kompanie⸗ Aktien beſtand einige Kauf⸗ luſt, dagegen waren Bibundi zu billigeren Preiſen offertert. Auch Süd⸗Kamerun⸗Aktien waren wiederum niedriger erhältlich. Die. Anteile der Deutſch⸗Weſtafrikaniſchen Handelsgeſellſchaft waren gleichfalls ſchlank und zu koulanten Preiſen zu haben, abwohl nach den kürzlich von der Geſellſchaft gemachten Mitteilungen die Lage des Unternehmens ſich bedeutend beſſer geſtaltet hat. Der Markt der Oſtafrikaner und Südſeewerte war feſt ohne jede Umſätze. Jaluit⸗Aktien und Genußſcheine blieben angeboten, ohne daß Kaufintereſſe vorlag. Für Neu⸗Guinea⸗Vorzugsanteile zeigte ſich einige Nachfrage. **** Düſſeldorfer Eiſen⸗ und Drahtinduſtrie. Der Aufſichtsrat der Düſſeldorfer Eiſen⸗ und Drahtinduſtrie ſchlägt 4 Prozent(i. V. 6 Prozent) Dividende vor. Der Betriebsgewinn beträgt 676 256 Mark(833 767.), die Abſchreibungen 205 164 M.(240 000 Mark). Zum Vortrag dienen 14 763 M.(15 568.). Errichtung eines neuen großen Gußſtahlwerkes durch Thyſſen. Thyſſen beabſichtigt in Leer die Errichtung eines großen Guß⸗ ſtahlwerkes. „Plutus“. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 39. Heft des fünften Jahrganges: Bankentſcheidung.— Fall Buch⸗ wald. Von G. B.— Revu⸗ der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Brund Buchwald.— Das Problem von Solingen.— Kol⸗ lege Mankiewitz.— Rixdorſer Subhaſtation.— Die Kurſe der Hypothekenpfandbriefe.— Kredit auf Lebensverſicherungen.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merk⸗ tafel.— Waren des Wellhondels(Tabak).— Chefs und Ange⸗ ments vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Ver⸗ aund der Herzegowina wird gemeldet: Der Schritt der zur Folge, daß die amtliche Notierung für die erſte Qualität ge⸗ öſterreich⸗ungariſchen Regierung hat überall die größte Sen⸗ * lich meiner Handſchrift wie auch hinſichtlich meiner völligen B Mannheimer Marktbericht vom 5. Okt. Stroh p. Ztr. M..20, Heu per Ztr. M..80, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr. M..00, beſſere M..50. neue Mk..00, Bohnen per Pfund 10-15 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl per Stück 20⸗30 Pfg., Spinat per Pfund 10⸗00 Pig., Wirſing per Stück. .10 Pfg., Rotkohl v. Stück 1015 Pfg., Weißkohl p. Stück 00⸗00 Pfg., Weißkraut per 100 St. 810.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 10.00 Pfg., Kopfſalat ver Stück.0 Pfg., Endivienſalat per Stück 50 Pfg., Ffeldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie v. Stück.10 Pfg., Zwiebeln 3 per Pfd. 8 Pfg., rote Rüben p. Pfund-8 Pfg., weiße Rüben p. Pfund 5 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 5 Pfg., Carotten p. Pfund 205 Pfg. Pflückerbſen per Pfund 30-00 Pfg., Meerettig per Stange 25-00 Pfg., Gurken v. Stück 10-20 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück 801.00., Aepfel per Ufd. 8⸗15 Pfg., Birnen per Pfd. 795 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren v. Pfd. 60⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund 230 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 10-20 Pfg., Aprikoſen p Pfund 00 Pfg., Erdbeeren ver Prund 00⸗00 Pfg., Nüſſe per Pfund 3015 Pfg. Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 35-4) Pfg., Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem ver Pfd. 50-60 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Barſch per Pfund 60⸗70 Pfg., Weißfiſche v. Pfd. 40-50 Pfg. Laberdan p. Pfg. 00 Pf Stockfiſche per Pfund 2500 Pfg., Haſe per Stück.00., Reh per Pfd. 100-140 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50..00., Huhn(1g.) per Stück.500.00., Feldhuhn per Stück.00⸗0.00., Ente per Stück .00-.00., Tauben ver Paar.300.00., Gans lebend per Stück .00.-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 85 Pfg., Aal.00⸗0.00 M Zwetſchgen per Pfund-12 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Sepl.⸗Oktobe Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30 1. 2. 3 4. 3.[ Bemerkung Houſtaußgß J,10 4,66 5 Waldshut 2,,78.70 Hüningen!). ,37 2,35 2,25.20 2,15 9,05 Abds. 6 Uhr Kehll 22,75.69 2,63 2,60 2,55.48 N. 6 Uhr Sauterburg 4,25 4,18 Abds. 6 Uhr Maxran(44.51 4,49 4,43 4,39 4,31 4,25 2 Uhr Germersheim„ 4,14 4,14.-P. 12 Uhr Maunheim 43,71 3,72 3,66 3,55 3,50 3,43] Morg. 7 Uhr Mainz„ ens ee.-P. 12 Uhr Siinisens.93.92 10 Uhr Kanus 22 2½2 2,19 2½13 208 2 Uhr Koblenzz J4,35 2,.28 10 Uhr DSn dn nn20s 2 Uhr Ruhrort„1,56 1,47 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,66 3,67 3,60 3,51 8,47 3,3)] V. 7 Uhr Heilbronn 0,49 0,44 0,43 0,40 0,35 0,46 V. 7 Uhr ) Windſtill, Nebel, + 10˙0. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim 8 — 2 Datum Zeit 88 8 8 8 388 S 3 85 mm— 885 83 2— 282 4. Ott. Morg. 7768,0 1178 ſttll 4.„ Mittg. 2761,0 22,2 ſtil 4.„ Abds. 9ü8%760,8 16,6 ftill 5.„ Morg.%760,8 12,0 ſtill Höchſte Temperatur den 4 Oktober 23,6 LTieffte 5 vom./5. Oktober 11.5 * Mutmaßliches Wetter am 6. und 7. Okt. Für Diens und Mittwoch iſt größtenteils trockenes und nur zu bereinze Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. 85 KHeberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Hork, 28 Septbr.(Drahtbericht der Red Star Line. 2 werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 19. Septbr. von Antwer ab, iſt heute hier angetommen. 95 New⸗York, 29. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗“ Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 19. Septbr. Rotterdam ab, iſt heute hier angelommen. Southampton, 29. Sept.(Drahtbericht der White Star Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanie“ am 23. S von New⸗MPork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. 85 Motterdam, 1. Oktbr.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗e Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 22. Sep von New⸗Nork ab, iſt heute bier angetommen. Mitgeleilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofp Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. 7 — N1 Geſchäftliches. * Hofkalligraph Ganderis Buchführungs⸗Syſtem. Ein Ni kaufmann ſchreibt uns folgendes:„Wenn man bedenkt, wie und wie oft mit Unrecht Erſinder auf ihre Erfindungen ſind, ſo kann es nicht wunder nehmen, wenn man allgeme Neuerungen auf irgend welchem Gebiet Mißtrauen entgeg bringt. Um ſo freudiger war ich überraſcht, bei näherer Prüfu ſowohl das Gander'ſche Kalligraphie⸗Werk für den Selbſtun richt, wie ferner das verbeſſerte amerikaniſche Buchfüh⸗ ſyſtem zu den wenigen Erfindungen zählen zu dürfen, w eminente Vorteile nach verſchiedenen Seiten hin gegenüber früher Gebräuchlikeiten in ſich ſchließen. Seitdem ich mir bez herrſchung der Buchführung mit Hilfe des Gander'ſchen Syſtem dieſe Vorteile zu eigen machte, gehe ich täglich mit viel mehr Luf an meine Buchführungsarbeit“. Näheres enthält betr. Broſch welche die Firma Gebr. Gander in Mannheim gratis verſend Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. arn 89l. Seb uof. Nasoh . Gebrauch.— —„ein vnenttennen 2 NTosletmittel. ennee 5 Teint, macht, zarte ue 7555 9 Häande. Nur echt in roteg 0 . 10, 20 u. 50 Pf. Kase Bege Solks 50 Pf. Tola-Selfe 25 Pi. Spezlalltäten der Firma 9 Helnrich Mack in, Um. lag M..50. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Gvetheſtr. 89.) 5 50 6. Seite. General-Anzeiger.(Mittagblatt) Ein Posten für Damen-Sostume und Mäntel geeignete Stoffe. sowie eine Partie Coupons ofkeriere, um damit zu räumen, Weit unter Preis. 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Ich verehre Sie.“ Ein flammender Blick ließ Annie im Zweifel, wie das„Sie“ gemeint war. Mit nachläſſiger Handbewegung lud ſie ihn zum Sitzen ein. „Ich komme von Berlin, um den Stern leuchten zu ſehen, der in überirdiſchem Glanz am deutſchen Kunſthimmel aufging wie eine Offenbarung.“ Ein unmerkliches amüſiertes Lächeln huſchte um Annies Mund, was dem Sprecher nicht entging. Befriedigt glättete er den Zylinder. Ein Lächeln iſt immer ein gutes eichen. „Ich ſage an Deutſchlands Himmel.— Deutſchland— Sie ſind Deutſche?“ warf er leicht fragend hin und als es bejaht wurde, fuhr er fort.„Deutſchland iſt groß, ſehr groß. Iſt ſchön, iſt— iſt raviſſant! Ich bin ein Franzoſe, ich haſſe nicht das Land, in der Kunſt ſind wir alle Brüder. Aber Deutſchland iſt nicht die Welt. Da iſt Amerika, England, Rußland und France, ma belle France. Sie alle wollen ſehen die Sonne, das Licht, ſie lieben zu ſehen. Mit einem Wort, man will Mademoiſelle ſehen, ören und— lieben.“ Mit liebenswürdigem Blick, die Hände flach gegeneinander legend, ſah Monſieur Chupon die Schauſpielerin an. „So— ſo!“ lachte ſie leicht.„Monſieur Chupon, wer ſind Sie? Ein Abgeordneter aller Länder?“ „Mademoiſelle ſcherzen! Oh!— Es iſt ernſt. Vraiment! Sprechen Sie ein Wort.— Ein Wort und ich führe Sie durch die Welt, die anbetend zu Ihren petits Fußchen liegt. Ein Wort, Mademoiſelle! Sehen Sie.“ Eifrig legte er den Zylinder unter den Stuhl und ſtreifte ſeine hellgrauen Glacshandſchuhe ab und griff in die Bruſttaſche, um ein Notizbuch herauszunehmen und kurz in Zahlen ſeine Berechnung anzugeben. Verblüfft ſchaute Annie den Herrn an. Seine tadelloſe Wäſche, der tiefſchwarze Anzug im modernſten Schnitt und fein⸗ ſtem Tuch, die ſauberen Lackſchuhe, nichts hatte Straßenſtaub berührt. Peinlich ſauber ſaß er da. Seine grauen Haare waren Iinlige oblen 77 Ich offeriere aus vorliegenden Schiffen für prompte Lieferung englische Hausbrand-RKohlen: Nuss loder Il à Mk..10 Nuss lII 3.— engl. Fettschrot, stückreich a„—.80 pro Zentner frei vors HRaus bei Abnahme von mindestens 15 Zentuer Fuhrenweise abgeholt ermässigen sich die Preise um 5 Pfg. pro Zentner, Buhrkohlen und Koks Kohlenhandlung Fr. Dietz Sohimperstrasse 20. Telephon No. 3266. Targförtig geſcheitelt und ließen die glatte Stirn frei. Dunkle darſtellen werden. LLL werden, genügen. —.95 77 Notwein Augen und ein ſchwarz gewichſter Schnurrbart ſtachen von dem blaſſen Teint ab. Die kühn gebogene Naſe und das Kinn ver⸗ rieten viel Energie. Der Eindruck war nicht ungünſtig⸗ Durch Annies Kopf ſchoß ein Gedanke wie ein greller Blitz. Sie bat ſich Bedenkzeit aus. Direktor Ronneck ſaß, wie immer während der Probe im Parkett. Als Annie Bauer ihre Rolle begann, witterte er mit der Naſe eines Rarejagdhundes.„Ihr Spiel iſt reif.— Das iſt ſchneller gegangen, als ich dachte. Ich muß ſofort mit ihr einen längeren Kontrakt machen. Aber Annie ſchüttelte den Kopf zu Ronnecks Vorſchlägen. „Es geht nicht. Ich bin ſchon verpflichtet.“ Ronneck ſchob ſeinen Hut mehr und mehr aufs linke Ohr. Er war paff.„Der Chupon bietet Ihnen eine halbe Million für fünf Jahre!— Da geht in ſeine Taſche eine——“ rechnete er flink. Er ging den Kuliſſengang auf und nieder. Endlich blieb er vor Annie ſtehen. „Sie hindern Ihre Entfaltung. Sie werden wie eine Puppe aufgezogen und müſſen Ihre Mätzchen herunterleiern. Ich will aber warten. Sie kommen wieder her— Ja,“ ſprach er lang⸗ ſam wie in Gedanken weiter,„Ihre Frau Mutter war da ganz anders, die war mit dem kleinſten Gehalt zufrieden und ſparte obendrein.“ Geiſterhaft bleich lehnte Annie an der Kuliſſe.— Ihre Mut⸗ ter ſparſam!— Aber die Schulden— woher ſind die dann?“ Sie zermarterte ſich vergeblich den Kopf. Hier in Arnolds Brief, den ſie als Antwort auf den ihrigen erhalten hatte, ſtand ja klipp und klar.„Mein Gewiſſen erlaubt mir nicht, ein ſolches Genie der Kunſt zu entreißen. Aber ich bitte Sie, meine kleine Hilfe nicht zurückzuweiſen.“— Das iſt doch die Falle, in die Mutter taumelte. Da Arnold freiwillig zurücktrat, blieb nur das einizige übrig, die Schulden zu tilgen. Und Annie ſchrieb an ihren Vater und bat um die Höhe der Summe. Bauer ſchrieb einen Brief, der die ſchwere Erde nicht be⸗ rührt hatte. Er ſchwamm in allen Seligkeiten. „Und die Geldfrage!— Du wünſcheſt zu wiſſen wie hoch die Summe iſt, die der Bankier zu beanſpruchen hat..ein herz⸗ innig geliebtes Kind, Du haſt mir zwar nicht geſchrieben, wie viel Du von Chupon bekommſt. Aber das iſt Nebenſache. Daher habe ich die Schuldſcheine nicht zuſammengezählt. Du darfſt auch nicht die Heilanſtalt vergeſſen, die hat den größten Teil ver⸗ ſchlungen.— Alſo: hoch gegriffen wird Einmalhunderttauſend ausreichend ſein. Schreibe mir, wann es fort geht Angewidert warf Annie den Brief fort:„Das iſt mein Bater? Dieſen Menſchen ſoll meine Mutter geliebt haben? Das iſt mir unfaßbar.“ Ludwigshaſen, Wittels An die verehrl. Leſer u. Leſerinnen „Mannheimer General⸗Anzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten. Dem Zuge unſerer Zeit Rechnung tragend, die neben einer ſchnellen und prompten Be⸗ richterſtatt ug die Tagesgeſchichte durch authentiſche Illuſtrationen veranſchaulicht ſehen will, haben wir uns entſchloſſen, unſerer Zeitung durch Schaffung einer aktuellen, illuſtrierten Wochenſchrift Mannheimer „Iluſtrierte öeitu eine wertvolle wöchentlich erſcheinende Beilage anzugliedern, deren Bezugspreis einſchließlich a) für Abonnenten des„Mannheimer General⸗Anzeigers“, Badiſche Neueſte Nachrichten, monatlich 18 Pfg. b) für Nichtabonnenten monatlich 20 Pfg. Die„Maunheimer Illuſtrierte Zeitung bringt ſtets die neueſten Ereigniſſe in guten photographiſchen Aufnahmen. Porträts hervorragender Perſönlichkeiten, Aufnahmen be⸗ merkenswerter Neuerungen auf allen Gebieten und iſt für jeden unentbehrlich, der einen an⸗ ſchaulichen Begriff von den Weltvorgängen erhalten will. Die„Mannheimer Illuſtrierte Zeitung“ wird auch jedes bedeutende Lokalereignis im Bilde feſthalten, ſodaß die einzelnen Nummern geſammelt eine illuſtrierte Lokal⸗ und Welt⸗Chronik Die„Maunheimer Illuſtrierte Zeitung“ wird ferner dem Unterhaltungs⸗ Bedürfnis Rechnung tragen und allen Anſprüchen, die an eine moderne Wochenſchrift geſtellt Spannende Erzählungen, gediegene Auffätze aus den Federn erſter Autoren, kleine Ge⸗ ſchichten, Humoresken, Gedichte, werden in bunter Reihe abwechſeln. So dürfen wir wohl die Hoffnung ausſprechen, daß unſere verehrl. Leſer und Leſerinnen das uns geſchenkte Intereſſe auch auf unſere„Mannheimer Illuſtrierte Zeitung“ übertragen werden, deren erſte Nummer unſerer Zeitung vom 15, Oktober beiliegen wird. Abounemeuts auf die Mannheimer Jüuſtrierte Zeitung“ werden ſchon jetzt gerne entgegen genommen vom Berlag des„Maunheimer General⸗Auzeigers“, Badiſche Neueſte Nachrichten, ſowie von allen unſeren Zeitungsträgerinnen und Agenturen LNLALLLLLD 705 ebaute vorzügl. Qualität, 50, 60. 0 12 d. Etr. b. 20 Etr. Proden von 5 Ltt, nach Mannheim frei ins Haus. L. Müller, Meinhatgeder, Mannheim, 5. Oktober. c— des 1 — F Der verlag. 8 wenmpflehlt 5 pilllgsten an. J. K. Wiederhold Luisenring 37. Telephen 618. 18. Kapitel. Hariſch und Eifert ſaßen ſich ſchon eine Weile ſtumm gegen über. Sie ſahen nicht den Sonnenſchein, den lachenden Früh ling vor dem Fenſter. Jeder hing ſeinen Gedanken nach. Hariſch hatte die Arme verſchränkl. Seine Stirn war ſtark gerötet. Er dachte über den verfloſſenen Winter nach un daran, daß er ſich vergebens bemüht hatte, ſich ſeinem Ziele 8 nähern. Prinzeß Irma ſchien, ob Zufall oder Abſicht, wie mi einer Mauer umgeben. Er hatte ſie nie allein ſprechen können Seit jenem Abend im Theater war er nicht mehr Herr den Situation. Er wollte und konnte ſich nicht an dieſem einen Blie begnügen, der ihm das Herz der Geliebten verraten hatte. Un nun ſagte ihm ſein Freund, daß das Magenübel der Großherzogil ſchlimmer geworden ſei. Man ſpräche von einer Reiſe nack Kairo. Prinzeß Irma ſollte ihre Mutter begleiten. Hariſch war wie vom Donner gerührt. Und dann ſtieg it ihm die fixe Idee auf, Irma habe mit ihm geſpielt. Sein Stol litt unerträglich. Mit einem Ruck ſprang er auf. Er lief in Zimmer umher, wie ein gereizter Löwe. Er kämpfte mit einen Entſchluß und endlich blieb er vor dem Freund ſtehen „Ich gehe auf Reiſen.“ Eifert hatte mit geſenktem Kopf zur Erde geſtarrt. Jetz blickte er auf. Er ſah nicht wie ein glücklicher Bräutigam aus Schwermütig nickte er, als er tonlos ſagte:„Ich ginge am liebſtel mit.“ Und er ſtrich ſich über ſein dichtes krauſes Haar mit eine Gebärde, als wollte er ſagen, was hilft das Reden, es iſt doch alles vergebens.— Stumm betrachtete Hariſch den Mann, der ihm noch vor ein paar Monate verſichert hatte, der glücklichſte Menſch auf Erden zu ſein. Das war, als er ſich kurz vorher mit Käthe Jar don verlobt hatte. Und heute?— Hariſch's Blicke gingen nach dem Schreibtiſch. Da ſtanden mehrere Bilder von der Braut Meiſt Koſtumaufnahmen in ihren Glanzrollen. Auf allen Bilderſ war dasſelbe fragende Lächeln, bin ich nicht reizend? Es laß etwas bezwingendes in dieſer Naivität. Auf Eifert ſtreifte die Photographien, aber im Geiſte ver glich er ſie mit jenem Bild, das er neulich im Theater erleb hatte. Rautendelein! Da war ihm etwas, was er im Ge⸗ heimen unbewußt gefürchtet hatte, zur Gewißheit geworden. Seine Verlobung erſchien ihm übereilt. Er kämpfte dagegen Er hoffte, daß es nur ein Schatten ſeiner Grübeleien ſei. Lang ſam erhob er ſich und reichte dem Freund die Hand.„Ich geh mit, Arthur.“ 8 TFortſetzung folgt.) CCC Mannheim, den B. QAttober 1208. General⸗Anzeiger. Vittagblatt) 7. Seite. ecctees Manmnheim. Montag, den 5. Okt. 1908. Volksvorſtellung No. 2. Xx225 Satyrſptel in 4 Akten von Guftav Wied. Autoriſterte Ueberſetzung von Ida Anders. Regiſſeur: Dr. Georg Altmann. Perſonen: Thomas Hamann, Rechnungsrat Marie, ſeine Frau Eſter Abel Friedrich Hamann) ihre Kinder Karl Neumann⸗Hoditz. Julie Sanden Alice Altmann⸗Hall. Guſtav Kallenberger Paul Abel, Schriftſteller und Lehrer Hans Gode Gerhard Konik, Karikaturzeichner„Alexander Kökert Line, ſeine Fraaunm Toni Wittels Witwe Truelſen. Aliſe De Lank Othella Luſti„ Thila Hummel. Hugo Jörgenſen, Rennfahrer Alfted Möller Die Kammerherrin„„Emma Schönfeld Ein Rechtsanwalt„ Guſtav Trautſchold Der Gefängnisprediger Georg Köhler Stverts, Gefängniswärter„ Enmil Hecht Ein Gefangener„F̃othar Liebenwein. Dora, Dienſtmädchen bei Abels Traute Carlſen Ein Dienſemmanunn.„ Sigmund Kraus. Die Handlung ſpielt in Kopenhagen in entſchwundenen Zeiten Heutzutage ſind die Menſchen ja ganz anders. Kaſſeneröffn. 7 uhr. Anfang 7½½ Uhr. Ende n. 9½ Uhr. Nach dem 1. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Volksvorſtellungs⸗Eintrittspreiſe. Im Großh, Hoftheater. Dienstag, 6. Ort. 1903. 3. Vorſtellung im Abonn. C. Amphitryon. Anfang halb 8 Uhr. Neues Operetten-Theater.) ⁵¹ÜHZ HHRolLe) 55 Tel. 1624. Direktion: J. Lassmann. Heute Monntag, 5. Okt. 19068, abends 8 Uhr Zum 12. Male! Gastsplel Fritz Werner. „Die Dollarprinzessin“.] Operette in 3 Akten von A. M. Willner u. Frita Grünbaum.— Musik von Leo Fall. Hans„Fritz Werner a. G. Tred7y Adolf Lussmann a. G. Vorverkauf an der Theaterkasse von 10—12 Uhr und ab 5 Uhr nachm, sowie bei G. Hochschwender, P 7 und AKehrig Nachf., 0 3. 5 Saalbau-Varieté Heute Montag, abends 8 Uhr Das sensaflonelle Oktoher-Programm Mizi-Gizi[ Deutschlands grössker Breit'i Star, 9 85 und die übrigen Attraktionen. Vorverkaufskarten in den bekannten Vorverkaufs- stellen und im Saalbau-Theater von 10 Uhr ab. 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Hoſpitzes, U 3, 23 Monats⸗Verſammlung mit Vortrag des Herrn Stadtvikar Bender, Bruchſal über: Dir pflichten. Chriſten im öffentlichen Leben Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen ge⸗ beten. Freunde willkommen. 820⁴4⁴ Der Vorſtand. Damenfriseuf,-Perokenmacher- und Frisgur- gehitfen-Verein Mannneim(gegr. 1897) eröffnet Montag, 5. Oktober ſeine diesjährige 82088 achſchule Montag und Freitag. Lokal Karl Theodor,— Anmeldung beim Vorſtand des Vereins. 0 6, 2.(Eingang durch den Hof).— Verſammlung jeden Donners⸗ tag ½10 Uhr.— Ferner werden noch einige Modelle gegen gute und bei Herrn Karthe, in Firma T Reiſchmann, Damen⸗ friſeuer. Q 2, 2. Börsen-Cafèe Täglich Ooncert- der Elite-Damen-Kapelle (Streichmusib) Klassisches und modernes Repertolr Eintritt freil 81841 Anfang: Wochentags 8 Uhr Sonntags nachm. 4 Uhr u. abends 8 Uhr. 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Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauftragt, dies ihren Gemeinden in ortsüb⸗ licher Weiſe bekannt zu machen. Mannheim, 3. Oktbr. 1908. Gr, Bezirksamt, Abt, IV. Dr. Bechtold. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 7. Oktbr. 1908, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffenilich ver⸗ ſleigern: 65466 Möbel aller Art, Maler- und 2 5 Fahrräder, neu, u. A. m⸗ Mannheim, 5. Oktober 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Ouffentliche Verſteigerung⸗ Montag, 5. Oktober 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Hanſahaus— D 1, /9 Ladenlokal— im Auftrage des Rechtsanwalts Tilleſſen folgende zur Konkurs⸗ maſſe Schneider gehörigen Ladeneinrichtungsgegen⸗ ſtände gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 654338 1Regiſtrierkaſſe, 1 Zahl⸗ teller, 1 Ladenleiter, 1 Aus⸗ hängekaſten mit Poſtkarten ꝛc., 2 Auslagekaſten mit ge⸗ wölbtem Glas und elektr. Lichteinrichtung, 1 Poſt⸗ kartenſtänder, einen großen Lüſtre für elektr. Licht und Gas, 5 elektriſche Lampen, 2 Lapdentheken(1 mit Glas⸗ kaſten), 1 Stehpult, 3 große Ladenregale mit Kaſten⸗ Unterſatz, 4 Schaufeſterge⸗ ſtelle, 1 Schaufenſterein⸗ richtung mit Meſſing⸗ ſtangen und Glasplatten, 1 für Schau⸗ fenſter ſowie Verſchiedenes. Mannheim, den 3. Okt 1908. Weiler, Gerichtsvollzieher. L 4, 12. Zwangg⸗Verſtrigerung. Montag, 5. Oktober 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim in dem Pfandlokal& 4, 5 im Vollſtreck⸗ ungswege gegen bare Zahlung⸗ öffentlich verſteigern: 6545⁵ 7 4 vollſtändige Betten und 1 Oelgemälde. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Maunheim, 5. Oktober 1908. Belz, Gerichtsvollzieber. Deſfentiiche Verſteigerung. Donnerstag, 3. Okt. 1908, vormittags 11 Uuhr, werde ich im Börſenlokale, 4, 14 hier, gemäߧ 373 des H. G. B. und auf Koſten den es angeht: 60 000 Ko. grobe Weizenkleie, Fabrikat mühle“ in Bammenthal gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Näheres im Termin. Mannheim, 3. Okt. 1908. N0 Gerichtspolzicher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Dienstag, 6. Ortober 1908, vormittags 11 Uhr werde ich am Plaudorte, Zuſam⸗ menkunft Kreuzpuntt Augarten⸗ ſtraße⸗Kleinſeldſtraße gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege A 654⁵8 Dampfkeſſel u. 1 kupferner Siedkeſſel. Ferner nachmittags 2 Uhr an Pfandlokal d 4, 5 bier, lompl. Bett, 1 Zughund mit Geſchirr, Möbel aller Art und Sonſtiges. Manuheim, 5. Oktober 1908. enid. bolieber — „Hefft'ſche Kunſt⸗ Hrkauntmachung. Das Volksbad Neckarau betr. Nr. 39836 I. Das Volks⸗ bad Neckarau muß wegen vor⸗ zunehmender Reparaturen auf die Dauer von drei Wochen von Montag, den 5. Oktober I. Js. an geſchlofſen bleiben. Mannheim, 3. Oktober 1908. Bürgermeiſteramt v. Hollander. 31841 Heffenkliche Verſteigernng. Dienstag, 6. Okxtober 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters Rechtsanwalt Dr. Reis hier, öffentlich gegen Bar⸗ zahlung verſteigern: 65468 1 goldene Herrenuhrkette, 1 goldene Vorftecknadel mit Brillant und Perle, 1 Paar Manſchettenknöpfe, 1 Kontroll⸗ kaſſe, 1 Partie Tiſch⸗ u. Tafel⸗ tücher u. Servietten, 1 größere Partie Gabeln, Löffel, Kaffee⸗ Moka⸗ und Limonadenlöffel, 1 Partie elektr. Tiſchlampen, 6 Schutzwände, 1 Vorhang mit Meſſinggeſtänge, 1 Eisrutſch⸗ bahn, 3 Rollwinde, 1 kleiner Handwagen, 3 Perſonalbetten, 1 Tiſch, 1 Spiegel, 2 Stühle 4Lorbeerbäume, 16 Epheukaſten mit Epheu und Sonſtiges. Mannheim, 5. Okt. 1908. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangsberſteigerung. Dienstag, den 6. Ortbr. 1903, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal o 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 65474 mehrere Wagen u. Oel⸗ 1 Möbel verſch. 1 Mamheim, 5. Oktober 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, den 6. Oktbr, 1908, nachmittags 2 Uhr. hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 65469 1 Klavier, 29 Flaſchen Sekt, 115 Flaſchen Weiß⸗ wein und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Mannheim, 5. Oktober 1908. Lindenmeier, Gerichts vollzieher. Oeffklliche Verſteigerung. Dienstag, den 6. Okt. 1908 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Ladenlokal E 1, 17, die zur Kon⸗ kursmaſſe Wiederkehr gehörigen Waren gegen bare Zahlung offentlich verſteigern: 1 Partie Chokolade⸗ ſachen, Nippſachen, Tee, Backwaren Glasſchalen und Oſterſachen. Mannheim, den b. Okt. 1908. Weiler, Gerichtsvollzieher. L 4, 12. 65477 Kaffes. und Thee- Service äusserst billig Räumungs- Ferkauf Zurückgesetzter Gegenstände. 81904%½ Louis Franz Mannheim Paradeplatz, U 2, 2. Erſte Schriesheimer Apfelwein kelterei mit Kraſtbet ieb und hydraul. Preßanlage von Jakob Seitz, in Schriesheim a. d. Bergſtr. Telephon Nr. 26(82054 empfiehlt ſeinen ſüßzen ſowie ſaußzer Ia. 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Hygieniker ist die sachliche, geschichtlich und wirtschaftlich begründete Darstellung der Aufgaben der Entwässerungsanlagen von hervor- Der zweite Teil gibt eine Uebersicht der gebräuchlichen Entwässe- rungsverfahren. Alle Verfahren, welche bedeutendere Verbreitung haben, in diesem Abschnitt in ihrer Wirkung auf den Verkehr, die Gesund⸗ heitspflege und auf ihren direkten wirtschaftlichen Wert untersucht. Eine Fülle von Zahlen und Beobachtungsmaterial ist hier in interessantester Der dritte und letzte Teil bringt dem projektierendeu und bau- leitenden Ingenieur zum ersten Male eine zusammenhängende Darstellung der neuen, wWissenschaftlichen Projektierungs- und Berechuungsverfahren, die bekanntlich den anregenden klassischen Arbeiten Frühling's ihr Entstehen verdanken. Auch für den Verwaltungsbeamten wird dieser mehr technisch- wirtschaftliche Teil des Werkes Beachtenswertes und Nützliches bringen. Die wirtschaftliche Seite der technischen Frage ist in jedem Einselkapitel autgegriffen und stets unter dem Gesichtspunkte behandelt, dass das Kapital, welches in eine Anlage gesteckt wird, unbedingt dem Nutzen entsprechen muss, den man in irgend einer Form aus der Anlage ziehen kann. Dr..Haas sche Buchdkuckereib.m..l. Manneim 20 boohen durch uen verlag vie durch ant Buchhandlungan Füchtige Aeiſende bei nachweisl. ſehr hohem Verdienſt ſof. geſucht. Zu melden tägl. ſowie Sonntag früth D 6, 708, p. l. 65455 Jüngerer Techniker für Betrieb und Kalkulation zum ſofortigen Eintritt geſucht. Ausführliche Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter Nr. 65460 an die Expedition d. Bl, Jung. Techniker oder Zeichner zum baldigen Eintritt geſucht. Ausführliche Offerten mit Au⸗ ſprüchen u. 65478 a, d. Exp. d. Bl. Kaffee-Vertretung Holländiſche Kaffeeſirma ſucht durch ganz Deutſchland tüchtige Vertreter, welche bei Kaffee⸗ händleru und Brennerteien gut ein⸗ geführt ſind. 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Auf den deutſchen Bühnen freilich ſcheint die launiſche Glücksgöttin ſich immer mehr der heiteren Muſe zuzuwenden, die größten finanziellen Triumphe erblühen der tändelnden Operette, mit dem Siegeszug der„Luſtigen Witwe“, die dem Komponiſten Millionen eingetragen hat, kann das Wortdrama nicht gleichen Schritt halten und Erfolge, wie Sudermann ſie vor fünfzehn Jahren mit ſeiner„Ehre“ errang, Gerhart Hauptmann vielleicht mit der„Verſunkenen Glocke“ und Meyer⸗Förſter mit ſeinem „Alt⸗Heidelberg“ ſind Ausnahmeerſcheinungen, die der Vergan⸗ genheit angehören. Die engliſchen und amerikaniſchen Autoren ſind darin vom Glücke mehr begünſtigt, als ihre deutſchen Kol⸗ legen, und England und Amerika ſtellt das Goldland der Büh⸗ nenſchriftſteller. Eine engliſche Zeitſchrift macht intereſſante An⸗ gaben über die Erträge erfolgreicher Theaterſtücke in England und Amerika und weiß dabei Summen mitzuteilen, die manchen Autor mit Neid erfüllen können. Der erfolgreiche engliſche Thea⸗ terſchriftſteller Barrie z. B. hat allein mit ſeinem„Kleinen Miniſter“ mehr als zwei Millionen verdient und mit drei an⸗ deren Stücken in einem Zeitraum von mehreren Jahren acht bis zehntauſend Mark in der Woche. Die Dramatiſterung des be⸗ kannten Romanes von Wallace,„Ben Hur“, die in Amerika einen großen Erfolg errang und in faſt allen Staaten geſpielt wurde, brachte dem glücklichen Verfaſſer faſt vier Millionen, von denen ſie 400 000 Mark an den verſtorbenen General Lew. Wallace abführten. Seit der erſten Aufführung der„Luſtigen Witwe“ in Amerika hat der Manager und Direktor Henry D. Savage annähernd 600 000 M. Tantieme ausgezahlt, für Lehar ein, Wocheneinnahme von durchſchnittlich 10000 M. Ein anderes populäres Stück„Frau Wiggs vom Kohlfeld“ ſoll gegen 10 Mill. Mark Einnahmen gebracht haben, während Sir W. S. Gilbert mit ſeinen von Sullivan in Muſik geſetzten Operetten jährlich durchſchnittlich 240 000 M. verdient. Allein„Pygmalion und Galathea“ hat das Vermögen des Textdichters um rund eine Million erhöht. Als Sullivan und Gilbert auf der Höhe ihres Ruhmes ſtanden, unterhielten ſie nicht weniger als 12 eigene Thegtertruppen, die ihre Operetten auf Gaſtſpielereien zur Auf⸗ Auführung brachten und die allein gegen 70 000 M. in der Woche an Gagen koſteten. Trotz dieſer gewaltigen Ausgaben von über 3,5 Millionen Mark im Jahre konnten die beiden Autoren bei ſechs ihrer Operetten einen Reingewinn von 1 600 000 M. ver⸗ zeichnen. Eine der erfolgreichſten Operetten der letzten Jahre in Amerika waren die„Chineſiſchen Flitterwochen“, die faſt drei Jahre lang ununterbrochen gegeben wurden und dem Autor George Dance faſt 15 Millionen eingetragen haben. Den größ⸗ ten Erfolg jedoch, wohl ein Rekord, den Europa den Amerikanern nicht leicht ſtreitig machen, war„Rip Van Winkle“, in dem Joſef Jefferſon nicht weniger als 5000 Mal in der Titelrolle auftrat. Das Stück brachte die Rieſenſumme von 20 Millionen ein und wurde drei Jahre lang im Boſton Theatre mit einer wöchent⸗ Bruttoeinnahme von 92 000 M. gegeben.„The Old Home⸗ ck der ikaniſchen Theater⸗ gen Büßnenlaufbahn gegen 19 beſucher, har auf ſeiner zwön Terbunge- Anzegen l. Millionen eingetragen. Mit„Charleys Tante“ haben die Beſitzer gegen 12 Millionen verdient; es iſt ein bezeichnendes Beiſpiel für die Unberechenbarkeit des Theaterglückes, denn der Ver⸗ faſſer Brandon Thomas fand ſeinerzeit bei allen Direktoren ver⸗ ſchloſſene Türen und überall höfliche Abweiſung. In ſeiner Not wandte er ſich ſchließlich an einen Geldmann, der ſich endlich bereit erklärte, 20000 M. für das Unternehmen zu wagen: Das Experiment brachte ihm einen Gewinn von 70000 M. Die Tantiemeneinnahmen erreichten manchmal in der Woche gegen 60 000 M. Für„Sweet Lavender“ bezog Pinero, wohl der er⸗ folgreichſte lebende engliſche Dramatiker, von Edward Terry faſt 800 000., eine Rieſenſumme, deren ungeachtet der Theater⸗ impreſario immerhin noch 1 200 000 M. einnehmen konnte.„Die gweite Frau Tanqueray“ hat Pinero weit über eine Million ein⸗ getragen. Aber nicht immer iſt es dem Autor vergönnt, die Früchte ſeiner Arbeit ſelbſt zu ernten. H. J. Byron z.., der Verfaſſer der ſpäter ſo erfolgreichen„Unfere Jungen“, verkaufte alle ſeine Rechte für 6000.; das Stück hatte ſpäter einen Rieſenerfolg und wurde 4 Jahre lang in London ununterbrochen gegeben, bei einem wöchentlichen Reingewinn von 8000 M. — Königin Alexandras Fächerſammlung. Die Fächerſamm⸗ lung der Königin von England iſt jetzt durch zwei prachtvolle Stücke bereichert worden. Das eine iſt ein entzückender feingear⸗ beiteter Spitzenfächer, der ehedem im Beſitze Marie Antoinettes geweſen iſt, das andere ein koſtbarer Fächer deutſcher Arbeit, der dem 17. Jahrhundert entſtammt und den die deutſche Kaiſerin, die Königin Alexandras Sammlerleidenſchaft kennt, ihr zum Ge⸗ ſchenk gemacht hat. Die Fächerſammlung der engliſchen Königin iſt wohl die größte und koſtbarſte der Welt; neben einem reichen Schatz von prachtvollen alien Fächern, die in ihrer kunſtvollen Arbeit und in ihren reizenden Farbenzuſammenſtellungen von dem Geſchmack vergangener Jahrhunderte anſchaulich Zeugnis ablegen, umfaßt ſie auch eine Anzahl Stücke, die durch die Perſon der früheren Beſitzerinnen als hiſtoriſche Reliquien interſſieren. Da gewahrt man neben den graziöſen Fächern des Rokokos, in deren zart abgetönten lichten Seidenfeldern von der Hand be⸗ rühmter Meiſter anmutige Miniaturmalereien, Schäferſzenen, die den Geiſt des Watteauſchen Zeitalters heraufbeſchwören, an⸗ gebracht ſind, kunſtvolle Elfenbeinarbeiten, durchſichtige Gaze⸗ fächer, die faſt ein Spiel des Windes ſcheinen, reizende Perl⸗ mutterarbeiten: kurz eine ganze Geſchichte der Fächermode. Die Sammlung, die gegen 300 Stück umfaßt, wird im Schloſſe von Sandringham aufbewahrt, wo die Königin auch die Gegenſtände vereinigt hat, die ſich auf das Leben Marie Antoinettes und deſſen tragiſchen Ausgang beziehen. So beſitzt die Königin von England eine Anzahl alter Stühle und Seſſel, die dem Petit Trianon entſtammen und auch die Schuhe, die die unglückliche Königin an dem Schreckenstag trug, da ihr Haupt unter der Guillotine fiel. — Die Deutſchen in der Fremdenlegion. Unter den ſechs Deſerteuren der Fremdenlegion in Caſablanca, ſo ſchreibt der „Figaro“, waren drei Deutſche, aber man darf daraus nicht auf die Stärke des deutſchen Kontingents in der Fremdenlegion über⸗ haupt ſchließen. Die Mehrzahl der Fremdenlegionäre ſind Elſaß⸗ Lothringer; nach ihnen ſtellen allerdings die Deutſchen zu den zwei Regimentern à fünf Bataillonen, die mit einer Kopfſtärke von 12000 Mann die Fremdenlegion ausmachen, die meiſten Soldaten. Nach der Statiſtik verteilen ſich die Nationalitäten wie folgt: Elſaß⸗Lothringer(uach deutſcher Auffaſſung natürlich auch Deutſche) 45 p.., Deutſche laußer Elſaß⸗Lothringer) 12 b.., Schweizer 8, Belgier 8, Franzoſen 5, Spanier 5, Italiener lletert schnell und blllig fH. Maaszane Buchüruckerel. oder Lager⸗Terrain ganz oder geteilt zu vermieten oder eventl. zu verkaufen. Das Terrain liegt vis--vls dem Bahnhof Rheinau. 78026 Gefl. Anfragen ſind zu richten an M. Abeuheimer IL. 13, 19, Mannheim. 5, Deſterreicher 4, Holländer 4 und übrige Nationalitäten 5 v. Seit jeher iſt das deutſche Element in der Fremdenlegion ſehn ſtark vertreten geweſen, ja man nahm an, daß es die abſolute Mehrheit bilde. Vor dem Kriege 1870 war dies auch tatſächlich der Fall. Seitdem aber iſt der Zufluß der Elſäſſer und Lothringer immer mehr gewachſen, hat die Deutſchen überflügelt und ſtellt heute mit ſeinen 45 v. H. das weitaus ſtärkſte Element der Fremdenlegion dar. In den erſten Jahren nach der 1831 erfolgten Gründung der Fremdenlegion beſtand die Truppe aus ſieben Bataillonen, die nach Nationalitäten ſtreng getrennt waren. Die Deutſchen und die Schweizer bildeten das zweite und dritte, aber bald ging man von dieſem Einteilungsſyſtem ab, deſſen Mängel. offenkundig ſind, man vermengte die Nationalitäten und bildete ſo eine neue Einheit, in der nach den oben angegebenen Zahlen die Elſäſſer und die Deutſchen allerdings dominieren. Die ehr⸗ zahl der aus Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Preußen und Sachſen zuſtrömenden Legionäre ſind Deſerteure. Die franzö⸗ ſiſche Sprache bereitet ihnen große Schwierigkeiten und viele von ihnen erlernen ſie nie, die Kommandoworte und eine gewiſſe Anzahl unumgänglicher techniſcher Ausdrücke ausgenommen. Die Offiziere der Fremdenlegion ſind ausſchließlich Franzoſen; für ihre deutſchen Soldaten finden ſie Worte höchſten Lobes. In der Tat geben dieſe Legionäre, die in der Regel von elſäſſiſchen und lothringiſchen Unteroffizieren befehligt werden, ihren Vorgeſetzten mehr Grund zur Zufriedenheit als zum Gegenteil. Die Diszi⸗ plin iſt der Zuſammenſetzung der Truppe entſprechend unbeug⸗ ſam und ſtreng, und Deſertionen ſind ſehr häufig. Oft vergehen Monate, ohne daß ein Legionär ſeinem Truppenteil entflieht, dann aber kommen bisweilen Wochen, in denen Deſertion auf Deſertion folgt. — Unter der Herrſchaft des Rieſenhutes. Die gewaltigen Dimenſionen der neuen Winterhüte, die die anmutigen Geſichter der eleganten Pariſerinnen wie eine Rieſengloriole von Sammet, Seide und Federn umrahmen, bilden nicht allein eine Quelle wachſender Beſorgnis für die Ehegatten und für die Theaterbe⸗ ſucher; auch die Möbelinduſtrie und die Architekten müſſen daran denken, ſich den neuartigen Erforderniſſen der Modegöttin in den Raumberhältniſſen ihrer Werke anzupaſſen. Die normalen kleinen Zimmertüren reichen nicht mehr aus, um der zu Beſuch hereinrxauſchenden Freundin im Glanze ihrer neueſten Huter⸗ rungenſchaft bequemen Eintritt zu gewähren und ſelbſt die Trot⸗ toirs auf den Straßen, insbeſondere in den älteren Stadtvierteln genügen nicht mehr, um eine bequeme Abwicklung des Fuß⸗ gängerverkehrs zu gewährleiſten. Diesmak ſind nicht die Fran⸗ zoſen die galanteſten; die Engländer ſind die erſten, ihre Lebens⸗ und Verkehrsbedingungen zuvorkommend den Modekaprizen der faſhionablen Damenwelt anzupaſſen. In der Tat, ſo weiß ein franzöſiſches Blatt zu berichten, hat die Londoner Automobil⸗ Droſchken⸗Geſellſchaft nunmehr beſchloſſen, in Anbetracht ber räumlichen Ausdehnung der modernen Damenhüte in den ge⸗ ſchloſſenen Wagen die Sitze zu erniedrigen. Denn bisher fanden die wahrhaft eleganten Damen Grund zu beweglicher Klage, weil ſie in den geſchloſſenen Droſchken mit ihren Rieſenhüten nicht ſitzen konnten und daher genötigt waren, während der Fahrt ihren ent⸗ zückenden„neuen Hut“ abzunehmen. Bei den niedrigeren Sitzen aber fällt dieſe ſchmerzliche Notwendigkeit fort und künftighin werden die engliſchen Schönen im Vorbeiſauſen wieder ihren Freunden und Freundinnen in dem ungeſchmälerten verklärenden Glanz ihres neuen Winterhutes liebenswürdig zulächeln können, areren, l8) en Pettlanst on Heftdamast 1 Neun I0 an ettdamast ireg 0 en Bottdamast gg M Höfdaht Grofss 19.— Beachten Sie meine uie ö 5 Bodehfen Sie meine wegen Aufgabe meines Lokals in verhältnissmässig SChaufenster kurzer Zeit AUSZ Uverkaufen und stelle ich diese kolossale Warenmenge enorm billig zum Verkauf! —— Wiederkehrende Gelegenheit Einige Beilspiele der enormen Billigkeit! Weisswaren Baumwoll- Maren Garclinen 668 fe. 88 Fs. 9855 10¹⁰ 30 pfg. herrliche Muster. 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