3 //(ũ ͤ ereeeeeeeeeeeee PPPUPUPwbwwwwwwwGGfwGb0G0bPbGbPbGbGPbTbPbPbPbPTPTPTGTGTPTbTbTbTGTPTGTCTGTGTGTGTGT(TGbTbTbbbbb cc EAAAAelnl, o s Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 2 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabbängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Nebaktion 877 in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Lelegrumm⸗Abreſſe „Jourual Maunheim“ Telefon⸗Nummertt: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 467. Mittwoch, 7. Oktober 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Der neue Moltke⸗Hardenprozeß. EBerlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der neue Termin für den Moltke⸗Hardenprozeß iſt, wie der „Berl. Lok.⸗Anz.“ erfährt, von Landgerichtsrat Dr. Lehmann, dem Vorſitzenden der 4. Strafkammer, der die Verhandlungen leiten ſollte, jetzt nach der Haftentlaſſung des Fürſten Eulenburg auf den 28. November feſtgeſetzt worden. Man ſcheint alſo, was man bisher für ausgeſchloſſen hielt, auf das Erſcheinen des Fürſten Eulenburg verzichtet zu haben und den Moltke⸗Hardenprozeß, was ebenfalls ſehr überraſchend kommt, vor der Erledigung des Meineidsprozeſſes gegen den Fürſten Eulenburg durchführen zu wollen. Bekanntlich haben gerade die Ausſagen des Fürſten Eulenburg im Moltke⸗Hardenprozeß zur Verurteilung Hardens beigetragen⸗ Das Weingeſetz. Berlin, 6. Okt. Die Bundesratsausſchüſſe für Handel und Verkehr und für Juſtizweſen haben geſtern in einer acht⸗ ſtündigen Sitzung den Entwurf eines Weingeſetzes in erſter Leſung beraten. Eine zweite Leſung wird ſich in den nächſten Tagen anſchließen und ſodaun alsbald die Beratung des Ent⸗ wurfes im Plenum ſtattfinden. Der Kaiſer an den Evangeliſchen Bund. * Braunſchweig, 6. Okt. Auf das Huldigungstelegramm der Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes an den Kaiſer iſt folgendes Antworttelegramm eingelaufen:„Der Kaiſer und König haben den Huldigungsgruß der Abgeordneten des Evangeliſchen Bundes gern entgegengenommen und laſſen beſtens danken. Auf allerhöchſten Befehl der Geheime Kabinettsrat in Vertretung von Berg.“ Die Eroberung der Luft. * Paris, 6. Okt. Der große Preis des franzöſiſchen Aeroklubs iſt von dem Pariſer Blanchet gewonnen worden, deſſen Ballon Archimede nach 37ſtündiger Fahrt bei Alais im Departement Gard landete. Der deutſche Teilnehmer Dr. Sticker landete nach 26 Stunden bei Rennes. 75 Le Mans, 6. Okt. Wilbur Wright unternahm heute abend in Begleitung elnes Paſſagiers einen Flug von 1 Stunde 4 Minuten 26,2 Sekunden Dauer. Er ſchlug damit ſeinen Rekord vom Samstag. Die Cholera. * Petersburg, 6. Okt. In den letzten 24 Stunden, bis heute mittag, ſind 111 neue Erkrankungen und 58 Todesfälle an Cholera zu verzeichnen. Die Zahl der Kranken beträgt 1585. Das Befinden des Königs von Rumänien. * Bukareſt, 6. Okt. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Bulletin, das die beunruhigenden Gerüchte über den Geſundheitszuſtand des Königs dementiert. Die Durch⸗ leuchtung mit Röntgenſtrahlen habe bewieſen, daß ein Tumor nicht eziſtiert. Die Geſundheit des Königs ſchreite beſtändig fort. Der König habe in der ganzen letzten Zeit nicht aufgehört, mit ſeinen Miniſtern zu arbeiten. Das Deutſchtum in Amerika * Philadelphia, 6. Okt. Zur Feier des 225jährigen Beſtehens der Stadt Philadelphia und des durch die erſten in Amerika eingewanderten Deutſchen gegründeten, jetzt zu Phila⸗ delphia gehörigen Germantown, erfolgte heute unter großer Be⸗ teiligung der Bepölkerung die Grundſteinlegung für das Denk⸗ mal zur Erinnerung an Franz Daniel Paſtorius, unter deſſen Führung die erſten Deutſchen in Amerika einwanderten. Paſtor Georg v. Boſſe hielt eine Feſtrede, in der er auf die Bedeutung des Tages hinwies. Die Grundſteinlegung vollzog der Präſident des Deutſch⸗Amerikaniſchen Nationalbundes Dr. C. Hexamer nach einer längeren Anſprache, in der er des Einfluſſes gedachte, den die deutſche Kraft, die deutſche Ausdauer und das deutſche Familienleben auf die Geſtaltung und Entwickelung des Landes ausgeübt haben, und in der er auf die Aufgaben hinwies, die dem Deutſchtum in Amerika noch obliegen. Namens der Stadt nahm der Bürgermeiſter von Philadelphia, John Reyburn, das Denk⸗ mal entgegen, indem er den dentſchen Errungenſchaften und den keutfhen Bürzertugenden würmſte Anerkenrung golte Aachen, 6. Okt. Der Phyſiklehrer an der Techniſchen Hochſchule, Geheimer Regierungsrat Profeſſor Wüllner, iſt hier im Alter von 72 Jahren geſtorben. Profeſſor Dr. Adolf Wüllner habilitierte ſich im Jahre 1858 in Marburg, konnte alſo dieſes Jahr ſein goldenes Jubiläum als Hochſchullehrer feiern. Er war korreſpondierendes Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften in München und Mitglied der Berliner Akademie. Berlin, 6. Okt. Der Zugführer Klemm wurde als letztes Opfer der Hochbahn⸗Kataſtrophe geſtern beerdigt. *Berlin, 6. Okt. Zu der Beſtattung es früheren Reichs⸗ tagsabgeordneten und Stadtverordneten Tuß auer hatten auch die ſtädtiſchen Behörden eine Deputation entſendet. Newyork, 6. Okt. Richter Parker beſchuldigt den Präſidenten Rooſevelt, vor vier Jahren 100 000 Dollars von der Standard Oil Company erhalten und für Wahlbeein⸗ fluſſungen verwendet zu haben. Die Kriſe auf dem Balkan. Zur Beurteilung der Lage liegt heute zunächſt von deutſcher Seite folgende offiziöſe Kundgebung vor: Die heutigen Nachrichten lauten inſofern für die Sache bes Friedens günſtiger, als man aus ihnen entnehmen kann, daß die Türken nicht geſonnen ſind, die bulgariſche Un⸗ abhängigkeitserklärung ab frato mit einer Kriegserklärung zu be⸗ antworten. Es geht daraus hervor, daß die jetzt maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten auch einer ernſten auswärtigen Verwicklung gegenüber diejenige maß volle Ruhe bewahren wollen, die der inneren Umwälzung der Türkei ſo zahlreiche Sympathien zugeführt hat. Man mag über die Wichtigkeit aller getroffen werden können, denken, wie man will, aber der Schwer⸗ punkt der Entſcheidung lag und liegt noch in Konſtantinopel. Eine türkiſche Kriegserklärung würde alle Abmachungen der Mächte derartig durchkreuzt haben, daß von ihnen wenig oder nichts mehr übrig geblieben wäre, und man lann es nur im Intereſſe des Friedens mit Freuden begrüßen, daß ſich die Türkei nicht durch das berechtigte Gefühl der Kränkung zu nicht wieder rückgängig zu machenden Schritten entſchloſſen hat. Damit iſt natürlich die bulgariſche Frage noch nicht erlebigt, und es liegt auf der Hand, daß die Ausrufung Bulgariens zum Königreich vorläufig nur für Bulgarien ſelbſt maßgebend iſt und internationale Gültigkeit erſt durch eine Anerkennung der Mächte erlangen kann. Solange das nicht geſchehen iſt, iſt der Herrſcher Bulgariens nur den Bulgaren gegenüber König, bleibt aber Fürſt für die Mächte. Sie werden ſich mit den durch die bulgariſche Gewalttat geſchaffenen Verhältniſſen zu beſchäftigen haben, und erſt das Ergebnis ihrer Beratungen wird gültiges Recht ſchaffen, entweder durch einen Kongreß, wie man es in Paris u. Lon⸗ don zu wünſchen ſcheint, oder durch beſondere Verhandlungen von Macht zu Macht. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Verhan d⸗ lungen, bei denen die verſchiedenſten Intereſſen in Betracht kommen, ganz leicht verlaufen werden, aber der eigent⸗ lichen Gefahr ſcheint die Spitze abgebrochen durch die ruhige Be⸗ urteilung, welche die Vorgänge in der Türkei zu finden ſcheinen. Rechnen muß man ja noch immer mit unvorhergeſehenen Zwiſchen⸗ fällen, aber die ſowohl aus Bulgarien wie aus der Türkei ein⸗ treffende Nachricht, daß eine Mobilmachung in keinem von beiden Staaten ausgeſprochen worden iſt, läßt die Beſorgnis davor geringer erſcheinen. Eine halbamtliche Mit⸗ teilung aus Rumänien beſagt, daß es aus den neueſten Ereig⸗ niſſen keinen Anlaß nimmt, in eine aktive Rolle einzutreten. Aehnliches dürfte für die anderen Balkanſtaaten gelten, und wenn ſich auch in Serbien eine ſtarke Erregung unter den Politikern bemerkbar macht, ſo beſitzt dieſes Land doch nicht die Kraft, auf eigene Hand den Ereigniſſen ihren Weg anzuweiſen. Aus dieſer ſehr ruhigen und verſtändigen amtlichen Dar⸗ legung, die zeigt, daß Deutſchland entſchloſſen iſt, ſich im Hintergrund zu halten, treten als wichtigſte Punkte zwei hervor. Die Haltung der Tür kei, die Frage eines Kongreſſes. Die Türkei ſcheint ſich ohne Waffengeklirr in das Unver⸗ meidliche fügen zu wollen, nachdem die erſte Entrüſtung in der Preſſe verraucht iſt. Nach einer Meldung aus Konſtan⸗ zinopel liegen keine Anzeichen dafür vor, daß der Vorgang in Tirnowo ernſte Folgen haben wird. Die türkiſche Preſſe verhält ſich ziemlich ruhig, ſchuldigt aber Oeſterreich und dann auch Deutſchland an, hinter Bulgarien zu ſtehen, überhaupt den Türken Verlegenheit zu bereiten, in der Hoff⸗ nung, das alte abſolute Regime wieder herzuſtellen, wovon Deutſchland Nutzen gezogen habe. Selbſt ernſte Blätter glauben dieſes Märchen. Auch liegen keine Anzeichen dafür vor, daß die Frage des Exarchats aufgeworfen wird, was ſehr ernſt wäre, falls zum Beiſpiel das Volk den Exarchen zur Abreiſe zwänge. Es war wohl vorauszuſehen, daß Deutſchland wieder das Karnickel ſein muß, das an Allem ſchuld iſt. Am Bos⸗ porus ſorgen unſere engliſchen Freunde dafür, daß wacker ge⸗ hetzt wird, ja, die Londoner Hetzpreſſe hat ſogar die Newyorker Blätter in Händen. Man— Deutſchland der Hinterliſt gegen den europäiſchen Friedensbund an, der aber dadurch nur an Feſtigung gewinne. Mit welchem Recht, mag Beſprechungen und Vereinbarungen, die zwiſchen den Mächten ſehen, daß wir erſt im Anfang ſtehen und die Orientierun ſich nicht in Schranken halten laſſe. Verſchieden aus einer weiteren Kundgebung von amtlicher deutſcher Seite erſehen werden, in der demFürſten— pardon, KönigFerdinand die Folgen ſeiner„eigenmächtigen Gewalttätigkeit“ mit größ⸗ ler Deutlichkeit vorgehalten werden. Das Vorgehen Fer⸗ dinands könne eine Bedrohung des Friedens bedeuten, die Bulgaren könnten ſich nicht wundern, wenn ſie eine zumeiſt ae Beurteilung erführen. Und dann wird wörtlich geſagt: Wie die Mächte ſich zur Frage eines Kongreſſes ſtellen wür⸗ den, iſt heute bei der überraſchend ſchnellen Entwicklung der Dinge wicht zu überſehen. Wir möchten aber glauben, daß die große Mehrheit der Mächte, wenn nicht alle, bereit ſein werden, ſich jedem Vorſchlage anzuſchließen, der geeignet iſt, kriegeriſche Ver⸗ wicklungen zu verhindern oder auszuſchalten. Daß Deutſchland nach dieſer Richtung hin alles in ſeinen Kräften Stehende tun wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Hier haben wir ganz deutlich die Ziele der deutſchen Politik und das amtliche Deutſchland darf auf Zuſtimmung bes deutſchen Volkes rechnen. Die Unabhängigkeit Bulgariens, die ja tatfächlich ſchon beſtand, iſt uns keinen Krieg auf den Balkan und keinen Krieg um den Balkan wert. Der Kongreßz ſcheint die vorzüglichſtedöſung. Auf ihm mögen die Diplomaten die neugeſchaffenen Verhältniſſe einordnen und einebnen und die Völker werden zuſchauen ohne ſonderliches Intereſſe, ohne ſonderliche Gemütserregung. Die Frage iſt nur, ob nicht vielleicht eineſ engliſch⸗ franzöſiſch⸗ruſſiſche Intrigue dieſe ſachliche Er⸗ ledigung der Angelegenheit ſtören und Verwicklungen herauf⸗ beſchwören wird, die in der Sache ſelbſt nicht gegeben ſind. Denn eigentlich läßt dieſe Umwälzung Alles beim Alten So⸗ weit man aber bisher ſieht, halten ſich die amtlichen Kreiſe dieſer Staaten klug und vorſichtig zurück. Gemäß einer halb⸗ amtlichen Erklärung der Londoner Regierung iſt die gege⸗ wärtige Lage im Balkan eine Angelegenheit, welche nur ei Anzahl Mächte betrifft und England wird kei Schritt unternehmen, bis die Haltung dieſer Mächt nau bekannt iſt. In Paris hatte Pichon eine Unter redung mit dem engliſchen Botſchafter, nachdem er vorher Iswolski konferiert hatte. Nach dem Bericht der„Agen Havas“ erſtreckte ſich das Geſpräch auch auf die Frage de Einberufung einer internationalen Kon ferenz zwecks Reviſion des Berliner Vertrag! Es wird verſichert, daß die Regierungen geneigt ſeien, den Ge danken aufzunehmen. Die Konferenz würde alsbald in Vor ſchlag gebracht werden. England und Frankreich hätten de Türkei den Rat gegeben, eine Politik der Mäßig un zu betreiben. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen dagegen betrachtet ma den angekündigten ruſſiſchen Plan, den Signatarmächten des Berliner Vertrages einen neuen Kongreß zur Abänderun des Vertrages vorzuſchlagen, als wenig praktiſch. Für einen ſolchen Kongreß fehle ein eigentliches Subſtrat. Die bu gariſche Unabhängigkeitserklärung und die Verkündung de Souveränität über die okkupierten Provinzen ſeien Vorgänge gegen die ein Kongreß durch bloße Beſchlüſſe kaum etwas werde ausrichten können. Ueberdies wär zu fürchten, da wenigſtens eine Signatarmacht, nämlich Oeſterreich⸗Ungarn wenn ſie durch die Richtung des Kongreſſes ſich getroffen füh ſich zurückziehen könnte, ſo daß ein Beſchluß gar nicht zuſtan kommen könne. Es würde daher der Kongreß höchſtens laß geben, Schwierigkeiten zu ſchaffen und Gegenſätze zwiſchet den Mächten herauszubilden. Trotz der verſtändlichen Ent⸗ tüſtung auf türkiſcher Seite glaubt man nicht, daß die Tü kei Bulgarien den Krieg erklären werde, da ſie nichts zu gewinnen habe. Wenn die Türkei den Krieg gewänne u einen anderen chriſtlichen Gouverneur in Oſtrumelien einſetzen wollte, würden das die Mächte kaum zulaſſen Jeden hätte ſte dann wieder ein revolutionäres Oſtrumelien. Anerkennung oder Duldung der bulgariſchen Unabh erwürbe ſie dagegen an Bulgarien einen dankbaren Fre Es ſtimmt mit dieſer Wiener Auffaſſung überein, da türkiſche Miniſter des Aeußern einem Ausfrager geg erklärte, ein Krieg ſei nicht unvermeidlich, die Pforte erwar die Note, die die Mächte nach Sofia richten würde. So hält ſich die Frage in der Schwebe. Sie wird ins Ge⸗ biet der diplomatiſch und völkerrechtlich intereſſanten, aber nicht akuten Fragen verwieſen. Freilich wollen wir nicht über⸗ der Mächte noch ſehr unſicher iſt, ſo daß immerhin noch ein dickeres Ende nachkommen kann, *** 5 Die Haltung und Stimmung Englanbs. 5 OLondon, 7. Okt.(Von unſerm Londoner Burea Da im Laufe des geſtrigen Tages ſich keine Aenderung in de dolitiſchen Lage in Bulgarien ergeben hat, iſt die Auffaſſun eine ruhigere geworden, als ſie geſtern war. Der brucheines Krieges wird für unwahrſcheinli erklärt, es ſei denn, daß die öffentliche Meinung in Serbie die Befürchtung ausgeſprochen, daß Bulgari Fehler machen könne. 0 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 7. Oktober. Der Miniſter des Aeußern hat verſchiedene Engagements. die er für Freitag und Samstag eingegangen war, gelöſt, iſt aber doch noch nach Northampton abgereiſt, wo er vor ſeinen Wählern ſprechen wird. Es wird daher mit Beſtimmtheit agenommen, daß er ſich über die Haltung Englands in der Balkanfrage ausführlich äußern werde, da ſonſt auch wohl dieſe Reiſe abgeſagt worden wäre. Der Miniſter⸗Präſi⸗ dent Sir Asquith wird heute eine Rede halten. Eine Konferenz der Mächte wird für wahr⸗ ſcheinlich gehalten, doch iſt auf einen ſolchen Plan ein großer Teil der engliſchen Preſſe ſchlecht zu ſprechen. Wie die„Daily Mail“ aus Paris meldet, wird Rußland morgen (Donnerstag) eine Einladung zu einer ſolchen Konferenz an die Mächte ergehen laſſen, aber dieſe wird nicht vor 2 oder 3 Monaten zuſammentreten können. Wie genanntes Blatt weiter erfährt, ſind die beiden Weſtmächte mitein⸗ ander einig, weder die Unabhängigkeit Bulgariens, noch die Annerxion Bosniens und der Herzegowina anzuerkennen. Italien ſei dagegen anderer Anſicht und bereit das fait accompli hinzunehmen. Deutſchlands Verhalten üſtſehr reſerviert, es wird aber ſeinen Bundesgenoſſen nicht im Stiche laſſen und ſich auch der Unabhängigkeit Bul⸗ gariens nicht widerſetzen. Rußland verurteile das Vorgehen Bulgariens, aber die ruſſiſchenegierung habe keinen energiſchen Proteſt verlangt, wie es die engliſche getan. Mit dem Ge⸗ danken einer Konferenz erklärt ſich England, Frankreich, Ruß⸗ land und Italien einverſtanden. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſich nicht einverſtanden erklärt, allein Deutſchland ſei bereit ſich den anderen Mächten anzuſchließen. Alles hänge jedoch davon aß, mit welchen Fragen ſich die Konferenz beſchäftigen ſolle. Im„Daily Graphic“ führt der bekannte Publiziſt Lucian Wolff aus, daß die Behauptung gewiſſer Mächte, ſie hätten nichts von den Abſichten Oeſterreich⸗Ungarns und Bul⸗ gariens gehört, ſehr anzuzweifeln ſei. Die Konferenzen von Salzburg, Berchtesgaden und Deſio haben alle die bulgariſche Frage behandelt und es ſind auch darüber ſehr beſtimmt ab⸗ gefaßte, offizielle Erklärungen erſchienen. Rußland, Deutſch⸗ land und Italien mußten alle von dem Vorgehen der habs⸗ burgiſchen Monarchie gewußt haben, es ſei denn, daß Frei⸗ herr von Aehrenthal ſeine Kollegen in unverantwortlicher Weiſe irregeführt hat. Der Pariſer Korreſpondent der „Dimes“ behauptet, ein Dokument in Händen zu haben, aus dem hervorgeht, daß am 13. Juli 1878 die türkiſchen Be⸗ vollmächtigten am Berliner Kongreß erklärten, daß ſie der Beſetzung von Bosnien und der Herzegowina durch Oeſterreich⸗ Ungarn nicht zuſtimmen, wenn nicht beſondere Garantien dz⸗ für geſchaffen würden, daß die Souveränitätsrechte des Sul⸗ tans gewahrt bleiben. Sie ſeien ſchon im Begriffe geweſen, obzureiſen, als man ſich doch dahin einigte, daß Oeſterreich⸗ Ungarn eine beſtimmte Erklärung abgebe, nach welcher die Beſetzung von Bosnien und der Herzegowina nur als eine proviſoriſche zu betrachten ſei, und die Rechte des Sultans ge⸗ wahrt werden ſolle. Die öſterreichiſchen Bevollmächtigten weigerten ſich zuerſt, aber Graf Andraſſy ſetzte ſchließlich die Zuſtimmung Oeſterreichs durch, unter der Bedingung, daß die Exiſtenz dieſes Dokuments geheim bleiben ſolle, welcher Jor⸗ derung ſich die Türken auch gefügt haben. 85 45 Der Konflikt und die Mächte. London, 6. Okt. Amtlich erfährt„Reuter“ hinſichtlich dey verſchiedenen Berichte über Rußlands Haltuln'g zur Bal⸗ kanfrage, daß die ruſſiſche Regierung den Mächten keinen Vor⸗ ſchlag' gemacht habe, der in Zuſammenhang mit der letzten Ent⸗ wicklung der Dinge auf dem Balkan ſtehe. Soweit bis jetzt be⸗ kannt iſt, habe Rußland noch keine Antwort auf die Mitteilung Oeſterreich⸗Ungarns erteilt. Eine amtliche Darlegung des ruſſiſchen Standpunktes ſei ebenfalls bisher nicht erfolgt. * Bukareſt, 6. Okt. Die Morgenblätter konſtatieren in der Beſprechung der Meldungen aus Bulgarien die Bedeutung der Ereigniſſe, die, obgleich ſie vorauszuſehen waren, dennoch die ganze Welt überraſcht haben. Die beunruhigenden Nachrichten von Mobiliſierungen werden dementiert. Die Mansver der 18. Diviſion wurden heute mit einer Revue über 26 000 Mann konzentrierte Truppen abgeſchloſſen. * Bukareſt, 6. Okt. Die Preſſe glaubt im allgemeinen nicht an die Eventualität eines Krieges. Die halbamtliche „Voinza nationale“ beſpricht die Ereigniſſe in Bulgarien und hofft, daß es nicht zum Kriege kommen werde, da die tatſächliche Lage einfach in eine Rechtslage umgewandelt werde. Rumämien werde unter den augenblicklich beſtehenden Verhältniſſen, ohne daß das in Berlin im Jahre 1878 geſchaffene Gleichgewicht eine Verände⸗ rung erfahre, beweiſen, daß es einer weiſen Politik zu folgen und ſeine Intereſſen zu verteidigen verſtehe. Deshalb werde niemand in Guropa ſeine Abſichten in Zweifel ziehen. Ruhe in Bulgarien. * Sofia, 6. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Im Publikum und Preſſe herrſcht angeſichts der Meldungen, die aus dem Auslande⸗ vorliegen, eine bemerkenswerte Ruhe. Es iſt beſonders feſtzuſtellen, daß die Beſorgnis vor der Möglichkeit eines türkiſch⸗bulgariſchen Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige Auf⸗ führung von Hebbels„Gyges und ſein Ring“ beginnt um 7 Uhr. Die Rhodope ſpielt diesmal Betty Ullerich.— Als nächſte Neuheit bereitet das Hoftheater das Schauſpiel„Der rote Seutnant“ von Goldbeck und Kienzl vor. Die evſte Aufführung iſt auf Donnerstag den 15. Oktober feſtgeſetzt.— In der Erſt⸗ aufführung der neuen Operette„Der Pringzpapa“ von Heinz Lewin ſind die Hauptrollen beſetzt mit den Herren: Alfred Sieder, Karl Neumann⸗Hoditz, Hugo Voifin, Hans Copony, Lothar Lieben⸗ wein, Guſtav Trautſchold und den Damen: Roſe Kleinert, Marg. Beling⸗Schäfer. Die Regie führt Herr Geb rath, die muſikaliſche Leitung Herr Gaulé. Neues Operettentheater(Apollo). Leo Fall's„Dollarprin⸗ zeſſin“ wird heute von Joſef Strauß' brillanter Repertoire⸗Ope⸗ rette„Frühlingsluft“ abgelöſt. Das Werk ſprudelt über von Fröhlichkeit und ausgelaſſenem Humor. Unſer I. Kapellmeiſter, der rühmlichſt bekannte Operettenkomponiſt Friedrich Korolanhi, hat als Einlage ein„Liebeslied“ geſchrieben, das Herr Luß⸗ mann ſingen wird. Und ebenfalls wieder war es Herr Korolanyi, der aus den Joſef Strauß'ſchen Walzerperlen den„Sphärenklänge“⸗ Walger hevausgegriffen bat, und dieſen vor dem dritten Akt als pietätvolle Huldigung des Strauß ſchen Genius zu Gehör bringen wird. Die Hauptpartien von„Frühlingsluft“ liegen in den Hän⸗ den von Herrn Adolf Zußmann und Frl. Berta Kur ſa. Ferner ſind in erſten Partien beſchäftigt die Damen Marie Seifris⸗ Penné, Tillh Wektſtein, Helene Baſik und die Herren Alfred Läutner, Willy Heinemann, Alexander Fiſcher⸗ Marich, Oscar Radetzki und Beppe Pultz. Die muſikaliſche Leitung hat Herr Kapellmeiſter Korolanyi inne. Herr Regiſſeur A. Fiſcher⸗Marich hat die Inſzenierung beſorgt. Die Operette iſt vollſtändig neu e Anfang 8 Uhr.(Wir berweiſen auf den heutigen Inſevatenteil.) Krieges ſich bermindert hat. Die Notifizierung der Proklamation enthält die Erklärung, daß die letzten türkiſch⸗bulgariſchen Diffe⸗ renzen die Proklamation zu einer Notwendigkeit gemacht hätten. Polftische UGebersicht. Maunbeim, 7. Oktober 1908. Die ſozialdemskratiſche Kandidatur für Kaiſerslautern. —Als Kandidat der Sozialdemokratie für den durch den Tod Ehrhardts erledigten Landtagswahlkreis Kaiſerslautern iſt nun doch der Lehrer Hofmann aufgeſtellt worden, freilich unter etwas anderen Umſtänden, als ſie Genoſſe Timm füngſt auf dem Parteitage zu Nürnberg ruhmredig angekündigt hat. Genoſſe Timm vermeinte, die bayeriſche Staatsregierung ſo in der Taſche zu haben, daß ſie ſich auch gegen eine ſozialdemo⸗ kratiſche Lehrerkandidatur nicht zu muckſen getrauen werde und prahlte mit dieſem Erziehungsreſultat etwas voreilig vor den Berliner Genoſſen. Nunmehr meldet die„Münchener Poſt“ freilich etwas kleinlaut:„Gen. Hofmann, der Lehrer war, hat dieſes Amt niedergelegt, um ſis unbeeinflußt und mit voller Kraft der politiſchen Tätigkeit widmen zu können.“ Man hat demnach doch wohl dem Frieden nicht recht getraut und iſt der Kraftprobe aus dem Wege gegangen, hat alſo den klügeren Teil der Tapferkeit vorgezogen. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden muß man freilich ſchon aus Nächſtenliebe dem armen Teufel wünſchen, daß er wirklich in das Ständehaus in der Prannergaſſe einziehe; denn was ſollte er ſonſt mit ſeiner „vollen Kraft“ ohne die Diäten ſchließlich anfangen? Deutsches keich. — Die Wahlkreiseinteilung in Sachſen.) Die nationalliberale Fraktion beriet über die Wahlkreiseintei⸗ lung und gab der heute tagenden Wahlrechtsdeputation die Er⸗ klärung ab, ſie ſei bereit, einen von ihr ausgearbeiteten Entwurf vorzulegen. Sie verlangte in der Erklärung für die Dresdener Kreishauptmanſchaft 26, für die Chemnitzer 18, die Leipziger 24, die Zwickauer 18 und die Bautzener 10 Mandate; davon ſollen den Großſtädten Leipzig und Dresden je 9, Chemnitz 5, Zwickau und Plauen je 2 Mandate zufallen. Die Konſervativen wollen jedoch für die beiden Großſtädte nur je 7 Mandate bewilligen. Badiſche Politif. Der Ton der„guten Preſſe.“ Mannheim, 6. Okt. In der„Allg. Rundſchau“, einer in München erſcheinenden Zeitſchrift, war vor kurzem ein Ar⸗ tikel, das„Münchener Gewiſſen“ erſchienen, in welchem wie bekannt die Schuld am Rückgang des Katholizismus in München dem Münchener Erzbiſchof zugeſchoben wurde. Jetzi kommt aber Pfarrer Münſterer in Pondorf bei Straubing dem Erzbiſchof zu Hilfe, indem als eigentliche Urſache der„reli⸗ giöſen Verelendung“ in München die„Kirchenfeindliche Preſſe“, guch„Kuhhaut“ genannt, verantwortlich gemacht wird. Im„Bayer. Vaterl.“ ſchreibt der ſtreitbare Herr, daß, wenn man von einem Münchener Gewiſſen reden wolle, man die Ge⸗ ſchichte anders anpacken müſſe: Das Münchener Gewiſſen iſt nämlich— ſo heißt es weiter— ſchon ſeit Jahrzehnten in die Kuhhaut eingewickelt und in dieſer Verpackung iſt es religißs vermufft und verſchimmelt. Wenn es nicht gelingt, den Einfluß der Kuhhaut auf die Münchener religiöſe Biertümpel⸗ ſtimmung zu brechen, dann kann der feurigſte Erzbiſchof, und mag es eine Athanaſius⸗Natur ſein, auch nicht viel machen Oft muß ich wirklich lachen über den Index. Die National⸗ Bibliothek könnte man füllen mit den vom Index verbotenen Büchern. Aber gegen das Leſen der Zeitungen, die weitaus gefährlicher ſind, als die meiſten indizierten Bücher, wird kein Sterbenswörtchen laut.... Aber davon hört man nichts, daß gegen die Semmelſchmarren⸗Katholiken der Kuh⸗ haut⸗Leſer vorgegangen wünde. Ich erkläre es öffentlich: In meiner Pfarrei, wenn ich einen Kuhhaut⸗Leſer hätte, dann würde ich einfach ſagen:„Als Bayer ſowohl wie als Katholik ſind Sie ein gewiſſenloſer Tropf, wenn Sie dieſes Blatt nicht aufgeben!“ So ähnlich ſollten auch die Biſchöfe Bayerns zu den Bayern, und zwar zu den Bayern als Patrioten ſowohl wie als Katholiken ſagen. Heraus mit einem gemein⸗ ſamen Hirtenbrief und aufmerkſam gemacht auf dieſen Gift⸗ becher Bayerns! Die Kuhhaut mag knarren wir eine vom Sturm gepeitſchte alte Wetterfahne, macht nichts, je mehr ſie knarrt, deſto beſſer ſitzen die Hiebe. Kurz und gut, der Münchener Lahmarſchen⸗Katholizismus wird nicht bekämpft da⸗ durch allein, daß man den greiſen Münchener Erzbiſchof als Sündenbock hinſtellt, das Vergnügen iſt ſehr billig. Dieſer Münchener Lahmarſchen⸗Katholizismus muß mit der Kuhhaut aus München hinausgetrieben werden. Dabei müſſen aber die LUB Im Kunſtſalon Donecker ſind zwei ſoeben vollendete plaſtiſche Werke des hieſigen Bildhauers Auguſt Knapp ausgeſtellt, die all⸗ gemeine Beachtung verdienen. Das eine iſt eine Mäbchenporträt⸗ büſte„Ruth“, das andere ein Relief⸗Porträt„F. II.“ Frang Sikings hiſteriſche Romane:„Die Roſe von Urach“ und „Wolfram von Eſchenbach“, die im deutſchen Leſepublikum ſo warme Aufnahme fanden, haben nun auch vor dem literariſchen Forum der „Neuen Welt“ Gnade gefunden, indem deutſch⸗amerikaniſche Blät⸗ ter, insbeſondere der weitverbreitete„Newhorker Staals⸗Anzeiger“, ſich in günſtigſter Weiſe über beide Werke äußern und ſie unter aus⸗ drücklicher Anerkenntnis ihres hohen künſtleriſchen Wertes ihrem Leſerkreiſe warm empfehlen Die Ueberſetzung ins Engliſche iſt be⸗ reits in die Wege geleitet. Welch' großes Aufſehen Sikings Romane auch unter den deutſchen Literarhiſtorikern erregt haben, bekundet ein in den„Leipziger Neueften Nachrichten“ erſchienenes Feuilleton, betitelt Schillers Kabale und Liebe und Die Wirklichkeit von Prof. Dr. Müller, dem 0 früheren Archivar des Schiller⸗ muſeums in Marbach. Der gelehrte Verfaſſer ſpricht darin Siking ſeine Hochachtung vor der„Roſe von Urach“ aus und ſtellt die darin enthaltenen Schillerforſchungen in den Mittelpunkt feiner Betrachtungen. Franz Siking befindet ſich bereits mitten in einer neuen Arbeit. Doch iſt es diesmal kein epiſcher, ſondern ein mit kühnem Griff der Gegentwart entnommener dramatiſcher Stoff. „Im Spiegel“ will uns Siking unſer Zeitalter vorführen. Für das der Vollendung entgegenreifende Werk haben bereits nam⸗ hafte Bühnenleiter lebhaftes Intereſſe bekundet. Bizet über Wagner. Briefe Bizets an ſeine Schwiegermutter, Mme. Fromental Halévy, aus dem Jahre 1871, der Zeit der Com⸗ mune, veröffentlicht die Revue de Paris. Beſonders intereſſiert darin das Urteil des Komponiſten von„Carmen“ über Wagner. „Das Schickſal der großen Genies,“ ſo ſchreibt er,„iſt es, von ihren Zeitgenoſſen verkannt zu werden. Wagner iſt nicht mein Freund, und ich habe für ihn nur mäßige a aber ich hann nicht die ungeheuren Eindrücke vergeſſen, die ich dieſem genia · Münchener Katholiken ſelber mittun und nicht alles dem greiſen Erzbiſchof allein überlaſſen. Der„Pfälz. Bote“, der ſich ſtets durch die Feinheit ſeiner Sprache beſonders hervorgetan hat, druckt dieſen Erguß mit ſichtlichem Wohlbehagen ab. Er meint, daß er auch für andere Gegenden Deutſchlands zutreffe. Das freiherrliche Zentrumsblatt ſcheint zu bedauern, daß dieſe Kraftbrühe nicht von ihm herſtammt, aber vielleicht bringe es das Blatt doch noch fertig, demnächſt als Ergänzung einen Leitartikel mit der Ueberſchrift„Badiſcher Lahmarſchen⸗Katholizismus“ zu ſchreiben. Dann ſind die anderen Gegenden Deutſchlands auch bedacht. Mit dem guten Ton, der auf keine„Kuhhaut“ geht. geht. Staatsminiſter von Duſch. Karlsruhe, 6. Okt. Der Staatsminiſter, Miniſter der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts Dr. Freiherr v. Duſch iſt heute aus dem Urlaub zurückgekehrt und hat die Dienſtgeſchäfte wieder übernommen. Gemeindejungviehweiden mit ſtaatlicher Unterſtützung. JKarlsruhe, 6. Okt. Gelegentlich der Beratung des landwirtſchaftlichen Budgets in der 2. Kammer der Land⸗ ſtände iſt von einem Abgeordneten die Errichtung von Ge⸗ meindejungviehweiden angeregt worden, da die vorhandenen Bezirks⸗ und Kreisjungviehweiden nicht als aus⸗ reichend anzuſehen ſeien und manche Tierbeſitzer ſich wegen der Koſten von der Benützung dieſer Weiden abhalten ließen. Da es den meiſten Gemeinden an dem erforderlichen Gelände mangelt, hat ſich das Miniſterium des Innern bereit erklärt, die Anlage derartiger Gemeindeweiden mit ſtaatlichen Mitteln zuunterſtützen. Es handelt ſich hierbei um wirk⸗ liche Weiden, nicht um Tummelplätze, auf denen das Jung⸗ vieh den größten Teil des Sommers gehalten werden kann. Mit ſolchen Einrichtungen werden aber die beſtehenden größeren Jungviehweiden nicht entbehrlich werden; im Gegen⸗ teil wird man die Gemeindeweiden als eine Einrichtung zur Vorbereitung des Jungviehs für den Weidegang auf einer größeren Jungviehweide, wo auch die Verabreichung von Kraftfutter üblich iſt, anſehen müſſen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der Prozeß Kohl⸗Schädler. Llk. München, 6. Okt.(Korreſpondenz.) Der Beleidig⸗ ungsprozeß des Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Domdekan Dr. Schädler gegen den Münchner Rechtsanwalt Karl Kohl wurde heute nach zweitägiger Verhandlung durch einen für den Kläger nicht eben rühmlichen Vergleich erledigt. Dr. Schädler mußte ſeine im Reichstag gegen Kohl erhobenen Vor⸗ würfe der Beſchimpfung der katholiſchen Kirche und insbeſondere des Altarsſakraments als völlig unbegründet zurücknehmen. Die zweitägige Verhandlung und insbeſondere die Vernehmung der Zeugen haben nicht nur dem Angeklagten Kohl die erwünſchte und durch ſeinen beleidigenden Brief an Dr. Schädler provozierte Klarſtellung der damaligen Vorgänge und damit eine glän⸗ zende Rechtfertigung Kohls gebracht, ſondern auch recht intereſſante Schlaglichter auf die ſeitens unſerer Ultramon⸗ tanen beliebte Taktik geworfen, ſo daß es ſich wohl verlohnt, mit einigen Worten auf die Verhandlungen einzugehen. In einer längeren zu Beginn der Verhandlung abgegebenen Erklärung gab der Beklagte, Rechtsanwalt Kohl, zunächſt eine ausführliche Darlegung der Vorgeſchichte der Beleidigungsklage und wies darauf hin, daß in dem damaligen Prozeß des Frei⸗ denkers Richter ſein Klient in beiden Inſtanzen freigeſprochen wurde, nachdem die geladenen Sachverſtändigen, der Dekan der Münchener theologiſchen Fakultät, ſowie die Profeſſoren Dr. Sickenberger und Dr. Riezler hatten zugeben müſſen, daß in der katholiſchen Kirche mit den Reliquien ein ſchauer⸗ licher Mißbrauch getrieben werde. Zwiſchen Kohl und ſeinem Klienten war ausdrücklich vereinbart, daß Kohl lediglich den juriſtiſchen Nachweis erbringe, daß keine ſtrafrechtliche Hand⸗ lung vorliege, und daß Kohl in keiner Weiſe Stellung nehme zu einer religiöſen Frage. Um dieſen juriſtiſchen Nachweis zu führen, hatte Rechtsanwalt Kohl verſchiedene Zitate von Kant, Tolſtoi, Döllinger u. a. verleſen, die indeſſen in dem Berichte, den ſein Klient Richter in der von ihm redigierten„Süddeutſchen Mon⸗ tagszeitung“ andern Tags veröffentlichte, mit den eigenen Aeuße⸗ rungen Kohls konfundiert wurden. Obwohl Richter ſogleich in der nächſten Nummer ſeinen fehlerhaften Bericht korrigierte, hat die ultramontane Preſſe, als 1½ Jahre ſpäter Kohl als libe⸗ raler Kandidat im Reichstagswahlkampfe aufgeſtellt wurde, den falſchen Bericht ausgegraben, dagegen die Berichtigung wider beſſeres Wiſſen totgeſchwiegen; ja, in einem an die Zentrums⸗ wähler hinausgegebenen Wahlaufrufe, der in allen ultramon⸗ tanen Blättern abgedruckt wurde, wurde Kohl geradezu mit dem Fanatiker Richter indentifiziert. Die Wirkung blieb nicht aus, Kohl wurde in allen ultramontanen Wahlverſammlungen als Religionsfeind verläſtert, ja ſelbſt durch anonyme Zu⸗ ſchriften, die jeder Beſchreibung ſpotteten, geſchmäht. Trotz eines fp... ²—— len Neuerer verdanke. Der Reig dieſer Muſik iſt unſagbar, unbe⸗ ſchreiblich. Wohlluſt, Zärtlichkeit, Liebe iſt darin. Die Deutſchen übrigens, die uns ach! in der Muſik ſo viel wert ſind, haben be⸗ griffen, daß Wagner einer ihrer feſteſten Säulen iſt. Der deutſche Geiſt des neunzehnten Jahrhunderts hat in dieſem Manne Geſtalt gewonnen. Sie wiſſen wohl, wie grauſam Haß und Verbitterung auf einen großen Künſtler wirken. Glücklicherweiſe für Wagner iſt er mit einem ſo maßloſen Stolz ausgeſtattet, daß die Kritik nicht an ſein Herz rühren kann— vorausgeſetzt, daß er ein Herz hat, woran ich zweifle. Ich werde nicht ſoweit gehen wie Sie und den Namen Beethoven neben dem Wagners ausſprechen. Beethoven iſt kein Menſch, er iſt ein Gottl Wie Shakeſpeare, wie Homer, wie Michelangelo. Nun wohl: Nehmen Sie das verſtändigſte Publi⸗ kum, laſſen Sie es das größte Meiſterwerk hören, das unſere Kunſt beſitzt, die Sinfonie mit Chören, es wird nichts verſtehen. Der Ver⸗ ſuch iſt gemacht worden, man macht ihn alle Jahre wieder mit dem⸗ ſetwen Reſultat. Urteilen Sie gut, indem Sie alles, was Sie gehört haben, vergeſſen, indem Sie auch die dummen und niederträchtigen Artikel und das niederträchtigſte Buch, das Wagner veröffentlicht hat(gemeint iſt Wagners ſatiriſche Komödie„Eine Kapitulation“)“ vergeſſen und Sie werden ſehen: Es iſt nicht die Zukunftsmuſik — was wenig ſagen will— aber es iſt, wie Sie ſehr richtig ſagen, die Muſik aller Zeiten, weil ſie bewunderungswürdig iſt.“ In einem anderen Briefe ſchreibt Bizet:„Glauben Sie nicht, daß ich ent⸗ mutigt bin, wenn ich einen meiner Zeitgenoſſen mich um einige Längen überholen ſähe, ſo würde ich erregt ſein, ich geſtehe es, aber indem ich ſo mühſelig und langſam fortſchreite halte ich mich doch leicht an der Spitze. Wagner, der große, der ungeheure Muſiker, den Sie bewundern würden, wenn Sie ſeine ganze Muſik kennten, ſteht ſo außerhalb und über allen Lebenden, daß man ihn von vornherein ausſcheiden muß. Im Uebrigen brauche ich nicht Männer zu fürchten, die am Ende ihrer Laufbahn ſind. Außer Wagner genießen Verdi und Gounod gerade jetzt die Situaktion, die ihnen ihre große Begabung verleiht — ——Q—2+ uf ‚²§Ʒ ͤ.„„ 1 8 0 N FPraße Mannheim, 7. Ottober. General⸗Anzeiger.(Mittagblan.) 8. Seite. öffentlichen Proteſtes Kohls, der in der liberalen Preſſe veröffent⸗ licht wurde, hielt die ultramontane Preſſe die bewußte Fälſchung aufrecht, obwohl ſie ſehr gut wußte, daß es unmöglich war, vor einem baperiſchen Schwurgerichte das Altarſakrament oder andere kirchliche Einrichtungen zu läſtern oder zu verhöhnen. Als Dr. Schädler im Reichstage ſich jenen unwahren Vorwurf noch dazu in prononzierter Form aneignete, wurde die Sache zur Wahlparole für den Landtagswahlkampf in Memmingen, wo Kohls politiſche Stellung durch die ultramontane Agitation, die ſich dieſes Ausſpruches unter Bezug auf das Anſehen Dr. Schäd⸗ lers und ſeinem geiſtlichen Beruf ſkrupellos bediente, geradezu untergraben. Um eine gerichtliche Klarſtellung jener Vorgänge zu erzwingen, habe Kohl dann ſeinen offenen Brief mit dem Vorwurf der Lüge und Verleumdung an Schädler gerichtet. Obwohl jener Ausſpruch Schädlers im Reichstage am 2. März gefallen war, und Kohl ſofort am nächſten Tage jenen beleidigen⸗ den Brief veröffentlicht hatte, trug Dr. Schädler kein Bedenken, bis zum 28. Mai mit ſeiner Klageſtellung zu zögern, die er erſt 8 Tage vor der Wahl einreichte, um einerſeits durch die Klage zwar jenen Vorwurf Kohls zu parieren, andererſeits aber einen gerichtlichen Austrag der Sache vor der Wahl unmöglich zu machen. Dieſer Sachverhalt wurde von Kohls Verteidiger, Juſtiz⸗ rat Dr. Bernheim, ſchonungslos bloßgedeckt, der auch konſtatierte, daß die in den„M. N..“ und der„Augsb. Abendztg.“ er⸗ ſchienene Berichtigung Kohls Dr. Schädler bekannt geweſen ſein mußte. Die Vernehmung des Erzbiſchofs Dr. v. Abert ergab, obwohl ſie in mancher anderen Hinſicht intereſſante Auf⸗ Härungen brachte, zum vorliegenden Streitfall keinerlei Anhalts⸗ punkte. Um ſo vernichtender aber geſtaltete ſich für die ultra⸗ montanen Verleumder die Vernehmung der übrigen Zeugen. Der ſeinerzeitige Vorſitzende des Schwurgerichtspro⸗ zeſſes gegen Richter konſtatierte, daß dem Verteidiger Kohl im Verlaufe des Prozeſſes keinerlei Rüge erteilt worden ſei und daß ſeine Aeußerungen gegen die Kirche zu einem Eingreifen keinen Anlaß geboten hätten. Wenn von irgend einer Seite die An⸗ vegung gekommen wäre, gegen den Verteidiger wegen dieſes oder jenes Ausſpruches einzuſchreiten, ſo hätte es der Zeuge getan; das ſei aber nicht der Fall geweſen. Ebenſo beſtätigte der da⸗ malige Obmann der Geſchworenen in dem Prozeſſe gegen Richter, daß nicht ein einziger Satz in der Verhandlung gefallen ſei, der einen Katholiken oder den Angehörigen irgend einer anderen Konfeſſion hätte beleidigen können. Selbſt der gewiß einwand⸗ freie[vom ultramontanen Standpunkt aus) Chefredakteur der „Donauzeitung“ in Paſſau mußte bezeugen, daß er trotz lang⸗ jähriger Bekanntſchaft mit Kohl ſich nicht erinnern könne, daß ſich dieſer jemals über religißſe Dinge ungehörig ausgelaſſen habe; Kohl habe vielmehr ſtets dem religiöſen Empfinden der Be⸗ völkerung Rechnung getragen. Das Gleiche wurde von einer Reihe weiterer Zeugen beſtätigt. Nicht unintereſſant war die Ausſagung des ultramontanen Reichstagsabgeordneten Pfarrer Hebel, der bekundete, daß Dr. Schädler trotz Drängens ſeiner politiſchen Freunde die Klageſtellung gegen Kohl abſichtlich ver⸗ zögert habe. Schädler habe geſagt:„Ich klage, aber den Zeitpunkt der Klageſtellung behalte ich mir vor.“ Desgleichen habe Schäd⸗ ler ſich geäußert:„Wenn der andere zupft, brauche ich nicht ſofort zu ſpringen.“ Eine Reihe weiterer Zeugen aus Memmingen be⸗ ſtätigten die ſchamloſe Art und Weiſe, mit der von ultramontaner Seite die Aeußerung Schädlers im Wahlkampfe gegen Kohl aus⸗ geſpielt wurde. Ein Zeuge konſtatierte, daß die Bauern in der Verſammlung erklärt hätten: Wenn es bloß in der Zeitung ge⸗ ſtanden wäre, wäre es anders, aber wenn ſo ein hoher Herr etwas ſagt, müſſen wir es glauben, und tun uns ſchwer, es wegzu⸗ bringen. Auch andere Wähler hätten geſagt, wenn ein Mann wie Dr. Schädler ſo etwas behauptet, dann muß es wohl wahr ſein. Selbſt in den proteſtantiſchen Kreiſen Memmingens hatte, wie durch Zeugenausſage feſtgeſtellt wurde, die Aeußerung Dr. Schädlers über Kohl einen ungünſtigen Eindruck gemacht. So ergab die Beweisaufnahme, daß mehr noch als die Verleumdung der ultramontanen Preſſe gerade die Aeußerung Dr. Schädlers den Kandidaten Kohl auf das Schwerſte geſchädigt hat. Ange⸗ ſichts all dieſer Tatſachen ſah ſich Dr. Schädler gezwungen, ſeine Klage gegen Kohl zurückzuziehen und mit dieſem einen Vergleich zu ſchließen, in welchem er jene Vorwürfe aus dem Reichstage als pöllig unberechtigt anerkannte. 7 * Mannheim, 7. Oktober 1908. Zum Beſuch des Großherzogspaares. Die Fahrordnung für den bevorſtehenden Beſuch der Großherzoglichen Herrſchaften iſt folgendermaßen feſtgeſtellt: 1. am Saustag, den 10. Oktober: a) Vormittags 10%½ Uhr: Ankunft am Bahnhok, Empfang; Fahrt nach dem Schloſſe durch Kaiſerring und Bismarckſtraße je in der Fahrtrichtung rechts. b) Vormittags 11 Uhr: Enthüllung des Mar⸗ morſtandbildes Weiland Großherzog Fried⸗ ich I. im Stadtratsſaal: Schloß— obere Breiteſtraße KunſtraßeKloſterſtraße—Kaufhauseingang und zurück auf dem⸗ ſelben Wege. 5 e Nachmittags ½ Uhr: Beſuch der Benz'ſchen Fabrik, ſowie der Germania⸗Mühlenwerke, eventuell noch des Elektrizitätswerkes: Schloß— Bismarckſtraße— Schloßgartendamm— Parkring— Luiſenring— Jungbuſchſtraße—BeilſtraßeII. Neckarbrücke-Kehrrampe-Bun⸗ ſenſtraße— Inſelſtraße— Kammerſchleuſe— Frieſenheimerſtraße Diffensſtraße—Untere Riedſtraße bis zu Benz; zurück durch die Untere Riedſtraße— Diffensſtraße— Hanſaſtraße— Lagerſtraße Germania⸗Mühlenwerke. Von hier durch die LagerſtraßeHanſa⸗ ſtraße—InduſtrieſtraßeFardelyſtraße(hier eventuell Abſtieg zur Beſichtigung des Elektrizitätswerkes)—Ludwig Jollyſtraße—II. Neckarbrücke— Beilſtraße— Jungbuſchſtraße— Luiſenring—Park⸗ ſring—SchloßgartendammBismarckſtraße zum Schloß. 2. Am Sonntag, den 11. Oktober: a) Vormittags 10% Uhr: Fahrt zur Trinita⸗ kiskirche: Schloß—Bismarckſtraße—Schillerſtraße—Katharinen⸗ ſtraße-Kirchenſtraße bis Trinitatiskirche; zurück auf dem gleichen Wege. 5 Stadt: richsplatzAuguſtaanlage lin der Fahrtrichtung links)—Werder⸗ 9 die Waldparkſtraße—Rheinauſtraße—Gontardplatz—Gontardſtraße Stleze offtraße Lindenhefüße kößeung Schloßgartenſttaße⸗ DB. e) Abends 7 Uhr Feſtvorſtellung im Hofthea⸗ ter: Schloß—BismarckſtraßeTheaterſtraße zum Hoftheater und zurück auf gleichem Wege. 3. Am Montag, den 12. Oktober: a) Vormittags 11 Uhr: Huldigung der Schul⸗ jugend im Nibelungenſaal. Schloß—Bismarckſtraße(in der Fahrtrichtung rechts)—Kaiſerring(in der Fahrtrichtung rechts) Friedrichsplatz links—Roſengarten hinterer Eingang und zurück auf dem gleichen Wege. b) Nachmittags 3 Uhr: Beſichtigung der Fabriken von Heinrich Lanz und Benſinger, Rheiniſche Gummi⸗ und in Neckarau. e) Abends 7½ Uhr: Befuch des Akademiekon⸗ serts im Muſenſaal. Schloß—Bismarckſtraße(in der Fahrt⸗ richtung rechts)— Kaiſerring(in der Fahrtrichtung rechts)— Friedrichsplatz links— Roſengarten Haupteingang und zurück auf dem gleichen Wege. 5 Die Anwohner der vorbezeichneten, ſowie der anſtoßenden und einmündenden Straßen werden gebeten, ihre Häuſer reich beflaggen zu wollen. **** Die Feſtordnung für den Lampionszug und die Serenade am Samstag, den 10. Oktober d. Is., die den Vereinsvorſtänden mit einem Plan für die Aufſtellung im Garten des Roſengartens ſoeben zugeſtellt wurde, hat folgenden Wortlaut: Das Abholen der Lampions für die angemeldeten Zugsteilnehmer hat bereits am Samstag nachmittag von 12—8 Uhr in der Dragonerkaſerne M 4 durch die Vereinsdiener zu erfolgen, die zu dieſem Zwecke von ihren Vereinsvorſtänden mit einer ſchrift⸗ lichen Legitimation zu verſehen ſind, die Lampions in die Vereins⸗ lokale verbringen und dort an die Mitglieder verteilen ſollen. Für etwa über die von den einzelnen Vereinen angemeldete Zahr hinaus erſcheinenden Teilnehmer und evenuelle Nachzügler ſind am Abend bei der Aufſtellung bei Verwalter Thomas im Roſengarten noch Lambions erhältlich. Zur Aufſtellung ſind die Zugsteilnehmer gebeten, mit geſchloſſenen Lampions und ihren Fahnen in dunklem Anzug(Sportsvereine im Sportskoſtüm, keine Strohhüte) zu er⸗ ſcheinen; die Vorſitzenden in Frack oder Gehrock, ZJylinder und weißer Binde. Die Aufeſtellung des Lampionszuges erfolgt awiſchen 8 und ½9 Uhr im Garten des Roſengartens. Der Zugang in dieſen iſt auf der öſtlichen Seite an der Prinz Wilhelmſtraße. Die Spitze des Zuges befindet ſich dagegen am Eingang der Roſen⸗ gartenſtraße. Der Verein. hat im Zuge die Nummerr Zux Exleichterung des Auffindens der Plätze der Vereine werden die Nummernſchilder, die bon Volksſchülern getragen werden, und die Muſikkapellen bom Ordner vorher aufgeſtellt. Auch werden die Bogenlampen im Garetn entzündet werden. Um ½9 uhr muß die Aufſtellung beendet ſein, worauf durch Trompekenſignal das Zeichen zum Entzünden der Kergen und Aufrücken ge⸗ geben wird und der Zug ſich langſam in Bewegung ſetzt. A b⸗ marſch Punkt 949 Uhr. An der Spitze reiten zwei berittene Gendarmen, denen 12 Feuerwehrleute mit Wachsfackeln folgen. Der Zug nimmt ſeinen Weg durch die Heidelbergerſtraße, Planken bis zum Pfälzer Hof, dann links durch die Breiteſtraße nach dem Schloßhof. Während der Dauer des Zuges ſind die elek⸗ triſchen Bogenlampen, insbeſondere in der Breitenſtraße, aus⸗ geſchaltet. Die Sänger und die hieſige Regiments⸗ kapelle verſammeln ſich zwiſchen 8 und ½9 Uhr im ſchmalen Schloßhofe(vor dem Schneckenhofe), Eingang beim Natur⸗ hiſtoriſchen Muſeum, und zwar die Tenöre nach der inneren Schloß⸗ ſeite(rechts) und die Bäſſe links(gegen I. 6 zu), wie dies durch die Transparente(1. Ten., Bäſſe etc.) angedeutet ſein wird. Dis 3 Eingänge ſind polizeilich abgeſperrt. Punkt 349 Uhr be⸗ geben ſich die Sänger unter Vorantritt der Vereins⸗ fahnen, ſowie die hieſige Grenadierkapelle durch das öſtliche Seitenportal in den Schloßhof und ſtellen ſich in größler Ruhe vor dem Balkon auf derart, daß die Vereinsfahnen den äußerſten Abſchluß bilden. Um dieſe Zeit wird der Lampionszug ſich durch die Breiteſtraße dem Schloßhofe nähern. Die Militärmuſik an der Spitze des Zuges ſchwenkt vor dem Kaiſerdenkmal rechts ab und ſpielt das Defilé für den geſamten Lampionszug; die anderen Muſikkapellen haben bei der Schloßwache das Spiel einzu⸗ ſtellen und im Schloßhofe abzuſchwenken. Für den Aufmarſch wird ſich der Zug nach dem Defils bei der Kapelle derart teilen, daß vom Ordner abwechſelnd je ein Verein nach rechts und nach links in die Wege zu den Brunnen gewieſen wird, um ſich dann hinter den Sängern ebenfalls in größter Ruhe aufzuſtellen. Die Vereins⸗ vorſitzenden verſammeln ſich unterdeſſen am Schloßportal. Sobald die Aufſtellung beendigt iſt, wird die Muſikkapelle abſchlagen und es beginnt die Serenade. 1.„Die Ehre Gottes“ von Beethoven(Die Himmel rühmen), Chor mit Orcheſter; 2. a)„Mein Lieben“, Chor von Türk, b)„Ewig Jiebe Heimat“, Chor von Breu; 3. Hoch auf die Allerhöchſten Herr⸗ ſchaften, anſchließend die badiſche Hymne.(Während dieſer benga⸗ liſche Beleuchtung des Kaiſerdenkmals und der beiden Schloßhof⸗ brunnen.) 4.„Segenswunſch“, Chor mit Orcheſter von Weinzierl; 5.„Feuerregen“. Während des letzteren rüſten die Vereine zum Abmarſch. Bis dahin ſoll der mittlere Straßenzug frei bleiben, um dadurch den Abmarſch lenken zu können. Die Vereine werden als⸗ dann am Balkon vorüber⸗ und mit Hochrufen abziehen. Die anderen Kapellen, die vor dem Schloßwachhäuschen abgeſchwenkt ſind, ver⸗ teilen ſich dann wieder in Abſtänden im Zuge und das Ganze geht durch die Bisimarckſtraße, Kaiſerring nach dem Roſengarten, wo⸗ ſelbſt im Garten die Lampions von den Vereinsdienern abge⸗ nommen werden, um von dieſen an die Roſengartenverwaltung ab⸗ geliefert zu werden. Auch die Nummernſchilder ſind gleichzeitig an Verwalter Thomas wieder zurückzugeben. Nach der Ankunft des Zuges im Roſengarten findet für die Teilnehmer am Zug und der Serenade ein Doppelkonzert im Nibelungenſaal ſtatt, zu dem die Teilnehmer freien Zutritt haben und ſich durch Vereins⸗ abzeichen legitimieren. ** Ueber die Ausſchmückung der Hauptſtraßen erfahren wir folgendes: Die Ausſchmückung des Kaiſerrings, der wächterspfad 6, Eigentum des heute nachmittag Feuer aus, bevor es eine größere Ausbreitung hatte annehmen können. lichen Teiles des Stadtteils Handſchuhsheim liegt dem Bürger⸗ ausſchuß für ſeine nächſte Sitzung eine Vorlage vor, nach welcher ſich di Koſten einſchließlich der für die Straßenſinkkaſten und für Geländeerwerbungen zu machenden Aufwendungen auf etwa 33 000 Mark belaufen. Der durch den Stadtteil fließende Mühlbach in ſeinem unteren, außerhalb des Wohnbezirkes gel n Te 8— beſchränken. Es laſſen ſich ja auch mit dieſen Dekorations⸗ materialien recht ſchöne Wirkungen erzielen. Man muß auch be⸗ ſtrebt ſein, Anklänge an die vorjährige Jubiläumsdekoration zu vermeiden und deshalb ganz neue Wege in der Dekorationskunſt einſchlagen. Bei der anerkannten Tüchtigkeit der Dekorations⸗ künſtler unſeres Hochbauamts darf man vorausſetzen, daß ſich auch diesmal die Hauptſtraßen in einem bei aller Einfachheit recht geſchmackvollen Feſtgewande präſentieren werden. Am Bahn⸗ hof und am Schloß werden beſonders mächtige, 15 Meter hohe Maſten mit entſprechend großen Fahnen und in der Kloſterſtraße an den Pfeilern der Kaufhausbogen Lorbeerbäume aufgeſtellt. Das Treppenhaus des Kaufhauſes, durch das ſich die Großh. Herrſchaften zur Enthüllung des Standbildes Großherzog Fried⸗ rich I. im neuen Stadtratsſaal begeben, wird mit Grün und Blumen ausdekoriert. In den anderen Straßen, die das Groß⸗ herzogspaar während ſeines Hierſeins paſſiert, köanen ſelbſt⸗ redend nicht die Flaggenmaſten in ſo reicher Zahl wie in den oben angegebenen Straßen aufgeſtellt werden. Dazu würde der verfügbare Beſtand bei weitem nicht ausreichen. Man beſchränkt ſich deshalb auf die Errichtung derartiger Maſten an den Straßenkreuzungen. Einen pompöſen Abſchluß der Serenade am Samstag abend wird der Goldregen bilden, da er in einer Höhe von 12 Metern und in einer Länge von 120 Metern zu beiden Seiten der Wachhäuschen herniederrauſchen wird. Um die Un⸗ zuträglichkeiten, die bei dem Feuerwerk im Schloßhof anläßlich der Anweſenheit des verewigten Großherzogs bei der goldenen Hochzeitsfeier ſich bemerkbar machten, zu verhindern, wird dies⸗ mal die Abſperrung des Schloßhofes beſonders ſtreng gehand⸗ habt. Zu dieſem Zweck wird zwiſchen den beiden Wachhäuschen eine Art Barrikade errichtet, die nach dem Paſſieren des Lam⸗ pionzuges durch Qnerbäume geſchloſſen wird 1 *Uebertragen wurde den Hauptlehrern an der Handelsſchule in Mannheim: Rektor Dr. Bernhard Weber, Leopold Stem⸗ mer und Adolf Willareth etatmäßige Amtsſtellen, demm erſteren als Vorſteher einer großen Fachſchule, den beiden letzteren als Handelslehrer. Ernannt wurden die Hauptlehrer Michael Hauck, Joſeph Kühn, Hermann Schlegel, Friedrich Wipf, Adolf Lattner und Heinrich Oswald an der Handelsſchule zu Mannheim du Handelslehrern. Geſtorben iſt am Montag in Karlsruhe infolge eines Schlaganfalles Frau Pauline Reiß, geb. Freiin Reutter von Lötzen, die Witwe des Geh. Kommerzienrats Ferd. Reiß und die Schwiegermutter des neuen Parteichefs, Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. 185 Basler Miſſions⸗Frauenverein. Heute Mittwoch, den 7. Oktober, findet im großen Saale des Hoſpizes, U 3, 28, die monatliche Zuſammenkunft der Miſſionsfreundinnen um 4 Uhr ſtatt, wobei Herr Stadtvikar Krapf einen Vortrag halten wird. 5 „Ein Unglücksfall, der einen ziemlich großen Auflauf ver⸗ urſachte, ereignete ſich geſtern abend 10%½ Uhr auf dem Luiſen⸗ ring vor dem Hauſe K 4, 12. Der Poſtbote, der ſoeben mit ſeinem Dreirad den Briefkaſten geleert hatte, wurde beim Weg⸗ fahren über die Geleiſe der„Elektriſchen“ von dem herannahen⸗ den, zum Depot heimkehrenden Wagen der Schlachthoflinie 6, erfaßt und kam unter den Wagen zu liegen, obwohl der Führer ſofort mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln bremſte. Der Mann wurde in bewußtloſem Zuſtande, mit anſcheinend ſchweren innerlichen Verleßtzungen auf das Trott 55 getragen und von da in eine zahegelegene Wirtſchaft. De zwiſchen herrenloſe herumgelegene, gefüllte Poſtſack wurde zwei Zuſchauern in das nächſte Haus gebracht und ſpäter eini 4 ein Zimmerbrand, der einen Schaden von 400 Mark ver⸗ urſachte.— Bei einem Wirte in der Wredeſtraße richtete ein Zimmerbrand einen Schaden von ca. 300 Mark an In Konkurs geraten iſt die ſeit dem Jahre 1905 beſtehende Firma„Erſte Mannheimer Nahrungsmittel⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b..“,& 7, 18. Die Firma unterhält zahlrei Filialen und dürfte daher der Verluſt ſich auf viele auch auswä wohnende Hauseigentümer erſtrecken. Ein beabſichtigter Verglei vorſchlag mit 25 Prozent kam nicht zuſtande, ſodaß die ſchließliche Konkurserklärung der ſeit geraumer Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Firma nicht zu umgehen war. Polizeibericht vom 7. Oktober.—5 Unfall. Von einem elektriſchen Straßenbahnwagen ſun geſtern abend 109½ Uhr ein lediger 26 Jahre alter Poſtaushelfe; vor hier, der kurz zuvor einen Briefkaſten auf dem Luiſe! entleert hatte, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß an ſe Aufkommen gezweifelt wird. Er mußte mittelſt Sanität ins Allg. Krankenhaus verbracht. Wen die Schuld an dem trlfft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. 5 Ein Zimmerbrand entſtand geſtern morgen im 1. 0 des Hauſes Gr. Merzelſtraße Nr. 35 dadurch, daß ein Knabe einer brennenden Stearinkerze dem Fenſtervorhang zu nahe kam Der Brand konnte von einem Hausbewohner wieder gelöſcht werden Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf barer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht Karlsruhe wegen Unterſchlagung ausgeſchriebener Taglöhner von Bruchſal, ein bor der Amtsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Betrugs verfolgter Reiſen der von Pzolhva und ein Taglöhner von Ludwigshafen wegen Ge flügeldiebſtahls. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 6. Okt. Im Dachſtuhl des Hauſes Nacht⸗ Sägers Mathias Riedel, brach das aber gelöſcht werden konnte 1 Herdelberg, 6. Okt. Ueber die Entwäſſerung des Bismarck⸗ und oberen Breitenſtraße wird ſich euf eine reiche Dekoration mit Flaggen und Ruskus- un anden Vorfluter benutzt. Für die erſte Zeit wird es ger der Doſſenhe 0 Landſtraße geplan 4. Sei e. Seneral-⸗Auzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 7. Oktober. grenze des Baubezirkes hergeſtellt und von da in weſtlicher Richtung nach dem Mühlbach geleitet wird. Die hierdurch entſtehenden Koſten von etwa 150 000 M. werden beim Bürgerausſchuß angefordert. — Die Wirtſchaft auf dem Königſtuhl ſoll mit einem Aufwand von 21 500 M. erweitert werden. Nach dem von dem Hochbauamte gefertigten Projekte würde an die Südſeite des jetzigen großen Gaſtzimmers ein neuer 60 Quadratmeter großer Wirtſchaftsraum angebaut, der ungefähr 52 Sitzplätze erhielte. Zugleich würde das Treppenhaus des Gebäudes nach Süden verlegt, womit ein ge⸗ eigneter Vorplatz und ein Raum gewonnen würde, der als Speiſe⸗ zammer benützt werden könnte. Auch ließe ſich eine ſchon lange als notwendig anerkannte Erbpeiterung des Büfetts ermöglichen. Di Erneuerung des Treppenhauſes würde zugleich eine Verbeſ⸗ ſerung der Abortverhältniſſe ermöglichen. Mit der Erweiterung des Baues ſoll auch die vorhandene Terraſſe entſprechend nach Süden verlängert werden, wodurch ein Raum für etwa 40 Sitzplätze im Freien gewonnen würde. Rohrbach b.., 5. Okt. Begünſtigt vom ſchönſten Wetter durfte geſtern die hieſige evangeliſche Gemeinde die Ginweih⸗ Ung ihrer neuerſtellten Kirche begehen. Um halb 3 Uhr bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug von der Halteſtelle der elektriſchen Stra⸗ ßenbahn durch die feſtlich geſchmückten Straßen zum Gotteshauſe. Vor der Kirche angelangt ſang man zunächſt gemeinſchaftlich das Lied:„Tut mir auf die ſchöne Pforte“, worauf der bauleitende Architekt Herr Kölmel den Kirchenſchlüſſel dem Vertreter der Oberkirchenbehörde überreichte, der ihn an den Ortsgeiſtlichen wei⸗ tergab, welcher mit kurzen Segensworten die Kirche aufſchloß. Zur Eröffnung des Weihgottesdienſtes ſang zunächſt der Kirchenchor das Lied„Gott, deine Güte reicht ſo weit“, worauf Ut.„Heidelb. Tgbl.“ Herr Dekan Henning von Reilingen die Weiherede im Anſchluß ſan Pſalm 122 hielt und die Weihehandlung vollzog. Hierauf ſetzte die Orgel ein und die Gemeinde ſang unter Orgelton und Glocken⸗ klang das Lied„Nun danket alle Gott“. Sonach betrat der Orts⸗ geiſtliche, Herr Pfarrer Trautwein, die Kanzel und hielt die vortreffliche Feſtpredigt unter Zugrundlegung von Pſalm 26,—8. Nach abermaligem Geſang des Kirchenchors trat Herr Obexkirchen⸗ rat Mayer an den Altar, um im Anſchluß an 2. Kor. 6, 1 die Grüße und Segenswünſche der Landeskirche zum Ausdruck zu bringen. Nach einem Gemeindelied vollzog Herr Vikar Gebhard die Taufe zweier Kinder, worauf nach abermaligem Gemeinde⸗ geſang Herr Pfarrer Buch von Leimen das Schlußgebet und den Segen ſprach. An den Weihegottesdienſt ſchloß ſich ein Jugend⸗ gottesdienſt, geleitet von Herrn Vikar Gebhard. Die Feſtgäſte verſammelten ſich ſpäter im Gaſthauſe„zum Adler“ zu einem Feſtmahl, während im Gaſthaus„zum Ochſen“ und„zur Linde“ ein Bankett zur Nachfeier ſtattfand. Sennfeld, 5. Okt. Der 89 Jahre alte Wilhelm Krämer ſtürtzte heute nachmittag im„Adler“ ſo unglücklich die Treppe herunter, daß ihm die Kopfhaut nahezu ſkalpiert wurde, ſo daß er genäht werden mußte. * arlsruhe, 5. Okt. Das 25jährige Orts jubiläum des Herrn Stadtpfarrer Bodenſtein hie: geſtaltete ſich zu einer großartigen Kundgebung für den in weiten Kreiſen hochgeachteten Geiſtlichen der altkatholiſchen Gemeinde. Gratulationen und herrliche Blumen⸗Gebinde, welche in überaus großer Zahl von hier und auswärts eingingen, zeugten von der großen Liebe und Verehrung, welche ſich der Gefeierte während ſeiner langen Wirkſamkeit nicht nur bei ſeinen Gemeindemitgliedern, ſondern auch in weiteren Kreiſen erworben hat. Der Jubilar, 1847 in Minden i. W. geboren, ſtudierte in Paderborn und Bonn Philoſophie und Theologie, wurde 1876 Kaplan in Dortmund, 1877 Pfarrer in Bochum, kam 1878 in gleicher Eigenſchaft nach Säckingen und 1883 nach Karlsruhe. Außer der Paſtoration dieſer Gemeinde verſieht er diejenige der Gemeinden Durlach und Raſtatt, ſowie die Seelſorge für(alt⸗)katholiſche Gefangene der Zentralſtraf⸗ anſtalten in Bruchſal, iſt ſeit 1883 Mitglied des hieſigen Armenrates und der Ortsſchulkommiſſibn und biſchöflicher Kommiſſar für das badiſche Unterland. Der Feſtgottesdienſt in der Auferſtehungskirche, bei welchem Stadtpfarrer Dr. Menn aus Freiburg die Feſtpredigt hielt, nahm lt.„Bad. Pr.“ einen ſehr feierlichen Verlauf. Abends fand im Lokal der Liederhalle ein zahlreich beſuchtes Bankett ſtatt. eOſterburken, 5. Okt. Die Wagnermeiſter aus den Bezirken Boxberg, Adelsheim und Buchen gingen ſchon lange mit dem Gedanken um, ſich fachlich zuſammenzu⸗ ſchließen. Man hatte ſich zwecks eines einleitenden Vortrages an den beſten Redner für dieſes Gebiet gewandt, an Herrn Kammerſekretär Haußer, Mannheim, welcher geſtern hier im „Löwen“ vor ſehr gut beſuchter Verſammlung über die„Be⸗ deutung der Fachorganiſationen“ in überzeugender Weiſe ſprach. und die verſchiedenen in Betracht kommenden Organi⸗ ſationsformen erläuterte. Der Vorſitzende, Herr Wagner⸗ meiſter Grauli aus Schwabhauſen, dankte dem beliebten Red⸗ ner und eröffnete die rege Diskuſſion, an welcher ſich Herr Wagnermeiſtec Seibert⸗Dittigheim als Mitglied der Vereinigung für Tauberbiſchofsheim beteiligte. Auch der Vorſtand der Schmiedevereinigung für den Bezirk Adelsheim war anweſend. Man prach ſich allgemein für eine„Freie Vereinigung“ aus und gründete eine ſolche in einmütigſter Weiſe, da man mit den„Zwangsinnungen“ keine guten Erfahrungen zu machen ſcheint. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kindenheim(Pfalz), 7. Okt. Eine tieftraurige Mit⸗ teilung erhielt der hieſige evang. Pfarrer Butterfaß. Deſſen 19jähriger Sohn Wilhelm, der bei der deutſchen Handelsmarine in Dienſten ſtand, wollte dieſen Monat nach 1½jähriger Ab⸗ weſenheit in Südamerika zu ſeinen Eltern kommen. die ſeiner ſchon kange mit freudigſter Sehnſucht harrten. Am Freitag ſtraf nun die traurige Nachricht ein, daß der hoffnungsvolle Sohn, der geſund und frohen Mutes vor 1½ Jahren die Seinen verließ, in der Nacht vom 28./27. Juni von einem Segelſchiff über Bord fiel und ſein Seemannsgrab im Atlantiſchen Ozean gefunden hat. Darmſtadt, 5. Okt. Ueber die Mordaffäre in der letzten Nacht in dem idylliſchen Mühltal erfahren wir folgendes: Der Täter Nikolaus Wagner, ein über 60 Jahre alter Gewohn⸗ heitstrinzer, ſeit Jahren Witwer, hauſt mit ſeinem einzigen, zirka 25 Jahre alten Sohne auf der ſchon lange ſtillſtehenden Bruch⸗ aühle, die erſte der zahlreichen zwiſchen Nieder⸗Ramſtadt und Gberſtadt liegenden Mühlen, zirka 15 Minuten von Nieder⸗Ram⸗ ſtadt. Da der Mühlenbetrieb nicht mehr rentierte, ernährten ſich beide von der kleinen Landwirtſchaft. unterwegs und kanm am Sonntag abend von Ober⸗Modau und Ober⸗ Ramſtadt in ſtark angetrunkenem Zuſtande zwiſchen 10 und 11 Uhr in die Wirtſchaft zum„Darmſtädter Hof“ in Nieder⸗Ramſtadt. Hier war durch die ſtattfindende ſog.„Kartoffelkerb“ noch lebhafter Betrieb. Der Ankommende wurde durch die gleichfalls angeheiter⸗ ten, zirka 20 Jahre alten Mühlknechte Wilhelm Reinhart aus Nieder⸗Ramſtadt und Karl Widuwit aus Frankfurt, in Nieder⸗ Ramſtabt erzogen, wie gewöhnlich gehänſelt. Die Redensarten wurden diesmal ſchärfer, ſodaß der Wirt die handgreiflich gewor⸗ denen Parteien auseinanderreißen mußte. Nac) 2 Uhr ging dann Wagner nach Hauſe und einige Zeit ſpäter folgte Reinhart, der auf der dicht neben der Mühle Wagners auf der vorderen„Bruch⸗ miihle“ beſchöftigt war, und der auf der weiter entſernten„Kaiſer⸗ Bruchmühle. Nikolaus Dagner iſt viel mühle“ tätige Widuwit. Ueber das Zuſammentreffen der Gegner läßt ſich Beſtimmtes zunächſt nicht feſtſtellen, da Wagner behauptet, von den beiden anderen angefallen worden zu ſein, während Widu⸗ wit, der einzige noch lebende Zeuge der Tat, erklärt, daß Wagner der Angreifer war. Der letzte Zuſammenſtoß erfolgte dicht vor der Wagner ſtach mit einem nicht allzu großen Feder⸗ meſſer um ſich, wobei Reinhart einen Stich in den Hals erhielt, der die Schlagader traf den und Tod durch Verblutung nach kurzer Zeit herbeiführte. Widuwit erhielt einen Stich in den Oberarm. Die Leiche Reinharts wurde nach der vorderen Bruchmühle gebracht, während Wagner ſich in ſein Bett legte, wo er in angekleidetem Zuſtande nach einigen Stunden durch die Gendarmerie feſtge⸗ nommen wurde. Reinhart ſollte jetzt zum Militär einrücken und ziſt der Fall um ſo bedauerlicher, da er als jüngſter Sohn ſeines erblindeten Vaters dieſem mit der Zeit eine Stütze werden ſollte, während ein Bruder von ihm am nächſten Sonntag Hochzeit machen wollte. * Mainz 5. Okt. Eine Untat, wie ſie glücklicherweiſe mur ſelten in unſerer Gegend zu verzeichnen iſt, hat unſere Stadt in Aufregung verſetzt. Großeltern brachten ihreigenes Enkelchen um. Ueber die näheren Un⸗ ſtände ſei folgendes mitgeteilt: Die unverheiratete 21 Jahre alte Dienſtmagd Anna Gertrude Scheuer aus Hellmich bei Kaſtellaun gebar am 21. vorigen Monats in der Mainzer Entbindungsanſtalt ein Kind. Mehrere Tage nach deſſen Ge⸗ burt erſchienen die Eltern der Magd in der Anſtalt und nahmen das Kind mit ſich fort. Sie gaben die Erklärung ab. für ihr Enkelkind in jeder Weiſe ſorgen zu wollen. Die junge Mutter verblieb noch einige Zeit in der Anſtalt und kehete nach ihrer Herſtellung in ihre frühere Dienſtſtelle in Mons⸗ heim bei Woms zurück. Die Großeltern nahmen das Kind mit nach Hauſe und verpflegten es zunächſt in angemeſſener Weiſe. Bald jedoch ſchien ihnen das Enkelchen eine unerträgliche Laſt zu werden, namentlich ſeit ihnen ihre Tochter die Mitteilung machte, daß der Vater des Kindes ein verheirateter Landwirt in Monsheim ſei. Sie fuhren darauf am Donnerstag vormittag mit dem Kind nach Mainz und trugen es hier mehrere Stunden in der Stadt herum. Dann begaben ſie ſich nach dem Stadtpark, von dort geht ein Weg durch Gebüſch und Sträucher auf die Hechtsheimer Straße, wo eine den Mainzer Spaziergängern wohlbekannte Schäferhütte ſteht. Links vom Stadtparke legten ſie nunmehr das Kind in einen von Bäumen umſtandenen Graben nieder und deckten es vollſtändig mir dem gefallenen Herbſtlaub zu. Dort iſt die Gegend ziemlich verlaſſen, nur ſelten ſpielen dort Hechtsheimer Kinder und ſo lag das bedauernswerte Geſchöpf über 24 Stunden an den: Platze, bis es ſpielende Kinder entdeckten. Es war mit Wunden aller Art bedeckt. Der Zuſtand war hoffnungslos und der Tod trat auch bald ein. Durch die Kleidungsſtücke der Entbindungsanſtalt ermittelte man die Mutter, die in Mons⸗ heim verhaftet und hierher gebracht wurde. Das Mädchen macht einen recht beſchränkten Eindruck. Sie ſelbſt behauptet, von der Sache nichts zu wiſſen, muß aber vorerſt in Haft hleiben. Auch die Eltern wurden verhaftet und hierherver⸗ bracht. In ihrem Heimatsorte Hellmich erfreuen ſich die Leule des beſten Anſehens und ihre Verhaftung rief dortſelbſt Sen⸗ ſation hervor. * Frankfurt, 5. Okt. Am Samstag wurde in der Dämmheide(links von der Solmſtraße) von Paſſanten ein 5 Mann hilflos aufgefunden. Die Polizei und Rettungswache Weißfrauenſtraße wurden benachrichtigt, welche den A4jähri⸗ gen Taglöhner Franz Baumann von Heubach völlig ſteif, halb verhungert und hilflos vorfanden. Die Ret⸗ tungswache brachte ihn nach dem Eliſabethenkrankenhaus, wo er angab, er habe am Montag, 29. September, dort unter einem Baum übernachtet, als er erwachte, war er völlig ſteif, ſodaß er nicht imſtande war, ſich zu bewegen. Zwei Tage hatte er gelegen, als am Mittwoch ein Schutzmann mit ſeiner Familie vorbeigegangen ſei, der ihm aber trotz Anrufens kein Gehör geſchenkt habe. Er mußte bis Samstag mittag liegen bleiben, als eine Lehrerin mit einigen Kindern vorbeiging, welche die Polizei benachrichtigte, worauf dieſe die Abholung veranlaßte. Nach ſeinen Angaben hatte der Mann ſechs Tage und ſechs Nächteohne Nahrung dortzu⸗ gebracht. Die Rettungswache ſtellte feſt, daß er ſich an beiden Beinen durch Erkältung Rheumatismus zugezogen hatte, außerdem hatte ſich noch eine ſchwere Lungenentzündung eingeſtellt. Sport. „Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft„1896“. Die 1. Mann⸗ ſchaft ſchnitt bei ihrem Liga⸗Meiſterſchaftsſpiel in Karlsruhe gegen den Karlsruher Fußball⸗Verein, der dieſes Jahr als Favorit gilt, mit dem Reſultat:5 recht gut ab. Auf dem 1896er Sportplatz — bei den Brauereien— hatten die 2. und die 3. Mannſchaft des M. F. Cl.„Wiktoria“ gegen diejenigen der M..G.„1896“ ihr Gauſpiel auszufechten. Das Spiel der zweiten Mannſchaft blieb bis Ablauf der Spielzeit 313 unentſchieden, während das der 8. Mannſchaften mit:0 von„1896“ gewonnen wurde. Vereinsnachrichten. * Geſelliger Verein„Unitas“. Nach Umfluß der Sommer⸗ monate und mit Beginn der langen Herbſt⸗ und Winterabende lebt wieder das Vereinsleben neu auf, das unter den ſommer⸗ lichen Spaziergängen nd Ausflügen viel zu leiden hatte. Auch der Geſellige Verein„Unitas“, der nach ſeinem Statut ſeinen Mitgliedern nach vollbrachter Tagesarbeit bei angenehmer Unterhaltung ab und zu einige vergnügte Stunden bieten will wird jetzt ſeine Tätigkeit aufnehmen. Mitglied des Vereins kann jeder unbeſcholtene 18 Jahre alte junge Mann werden. Wer ſich für den Verein intereſſiert, ſei hiermit auf die nächſte Sitzung am Samstag, den 19. September, abends 9 Uhr, im Neben⸗ zimmer der„Liedertafel“, K 2, 31, aufmerkſam gemacht. Zu dieſer Sitzung, in welcher die Neuaufnahme von Mitgliedern er⸗ folgt, ſind Gäſte froͤl, eingeladen. Gefl. Anfragen und Anmel⸗ dungen können auch ſchriftlich in obengenanntes Vereinslokal erfolgen. ß Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Kriſe auf dem Balkan. * Wien, 6. Okt. Die Proklamation des Kaiſers an das bosniſch⸗herzegowiniſche Volk hat folgenden Wortlaut: Wir, Franz Joſeph., Kaiſer von Oeſterreich, König von Böhmen und apoſtoliſcher König von Ungarn an die Bewohner Bosniens und der Herzegowina! Als vor einem Menſchenalter unſere Truppen die Grenzen Eurer Länder überſchritten, ward Euch die Zuſicherung, daß ſie nicht als Feinde, ſondern als Freunde kämen mit dem feſten Willen, den Uebeln zu ſteuern, unter denen Euer Vaterland ſeit vielen Jahren ſo ſchwer ge⸗ litten hatte. Dieſes Wort, in einem ernſten Augenblick gegeben wurde enblich eingelöſt. Es iſt das ſtete Bemühen unſerer Ne⸗ gierung, in ruhiger Geſetzlichkeit, durmch emſiges Schaffen das Land einer glücklichen Zukunft entgegenzuführen. Zu unſeren Freude dürfen wir ſagen: Der Same, der in die Furchen eines aufgewühlten Boden geſtreut wurde, iſt richtig aufgegangen. Ihr ſelbſt müßt es als eine Wohltat empfinden, daß anſtelle von Gewalt und Unterdrückung Ordnung und Sicherheit eingezogem iſt, daß Handel und Wandel in ſteter Ausbreitung begriffen ſind, daß ſich de ſittlichende Einfluß vermehrter Bildung geltend gemacht hat und daß unter dem Schirme einer geordneten Verwaltung jeder der Früchte ſeiner Arbeit froh zu werden vermag. Auf dieſer Bahn raſtlos vorwärts zu ſchreiten, iſt unſer aller ernſte Pflicht. Dieſes Ziel vor Augen, halten wir den Zeitpunkt für gekommen, den Bewohnern der beiden Länder einen erneuten Beweis unſeres Vertrauens zu ihrer politiſchen Reife zu geben. Um Bosnien und die Herzegowina auf eine höhere Stufe des politiſchen Lebens zu heben, haben wir uns entſchloſſen, beiden Ländern verfaſſungsmäßige Einrichtungen, welche deren Verhältniſſen und allgemeinen Intereſſen Rechnung tragen, zu gewähren und ſo eine geſetzliche Grundlage für die Vertretung ihrer Wünſche und Bedürfniſſe zu ſchaffen. Ihr ſollt mitreden können, wenn fürderhin über die Angelegenheit Eurer Heimat entſchieden wird, die, ſo wie bisher, eine geſonderte Verwaltung haben ſolle. Für die Einführung dieſer Landesverfaſſung bildet aber die Schaffung einer klaren und unzweideutigen Rechts⸗ ſtellung die unerläßliche Vorausſetzung. Aus dieſem Grunde, wie auch eingedenk der zwiſchen unſeren glorreichen Vorfahren auf dem ungariſchen Thron und dieſen Ländern beſtehenden Bande, erſtrecken wir die Rechte unſerer Souveränität auf Bosnien und die Herzegowina und wollen, daß auch für dieſe Länder die für unſer Haus geltende Erbfolgeordnung zur Anwendung gelangt. Die Bewohner beider Länder werden damit aller der Wohltaten teilhaftig, die eine dauernde Feſtigung der bisherigen Verbindung zu bieten vermag. Die neue Ordnung wird eine Bürgſchaft ſein, daß Kultur und Wohlſtand in Eurer Heimat eine geſicherte Stätte finden werden. Bewohner Bosniens und der Herzegowina! Unter den vielen Sor⸗ gen, die unſeren Thron umgeben, ſollen fürder die um Euer mate⸗ rielles und geiſtiges Wohl nicht die letzten ſein. Der hehre Ge⸗ danke: Gleiches Recht aller vor dem Geſetz, Teilnahme an der Geſetzgebung und Verwaltung der Lande sangelegenheiten, der gleiche Schutz aller religiöſen Bekenntniſſe, eine Sprache nationaler Eigenart, alle dieſe hohen Güter ſollt Ihr in vollem Maße genießen. Die Freiheit des Einzelnen und das Wohl des Ganzen, das wird der Leitſtern unſerer Richtung für die beiden Länder ſein. Ihr werdet Euch dafür gewiß des in Euch geſetzten Vertrauens würdig erteiſen durch Anhänglichkeit an uns und unſer Haus. Und ſo hofefn wir daß eine edle Harmonie zwiſchen Fürſt und Volk, dieſes koſtbarſte Pfand alles ſtaatlichen Fortſchrites, ſtets unſeren gemein⸗ ſamen Weg begleiten werde. Frang Joſeph.“ Wien, 7. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Konſtantinopel hat heute der Pforte eine Note überreicht, in der amtlich mitgeteilt wird, daß der Kaiſer ſeine Souveränitätsrechte auf Bosnien und die Herzegowina ausdehnt. Ferner wird mitgeteilt, daß die Kon⸗ vention vom 21. April 1879 und die Nachtragskonvention, durch die dem Sultan gewiſſe Rechte in Bosnien vorbehalten werden, gekündigt würden. Ein Appell des jungtürkiſchen Komitees an Europa. Das Zenktalkomitee für Einheit und Fortſchritt erſucht telegraphiſch um Aufnahme der folgenden Erklärung: „Das Zentralkomitee für Einheit und Fortſchritt iſt von dem durch Bulgarien gefaßten Entſchluſſe, ſich un⸗ abhängig zu erklären, ſowie von der Abſicht Oeſterreich⸗ Ungarns benachrichtigt worden, ſich Bosniens und der Herzegowina zu bemächtigen. Es betrachtet dieſe beiden Ereigniſſe als einen Eingriff in die Rechte der Türkei und proteſtiert laut im Namen der Menſchheit(au nom de'humanité) gegen dieſen Beweis der übelen Abſichten(mauvaiſes dispoſitions) der beiden oben erwähnten Länder gegen ein in voller Evolution zur Freiheit begriffenes Volk. Es appelliert an die öffentliche Meinung Europas gegen dieſes Attentat außf die heiligſten Rechte einer Nation.“ ** [JBerlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Zu der für heute erwarteten offiziellen Dekla⸗ ration Oeſterreichs über die Einverleibung Bosniens und der Herzegowina wird dem„Lok.⸗Anz.“ aus Petersburg gemeldet, Rußland werde am Donnerſtag eine Einladung an die Mächte zu einer internationalen Konferenz in Petersburg verſenden. Auf dieſer ſellten die Rechte der Mächte einſchließlich der Türkei geregelt werden. Die Türkei erhalte Kompenſationen. Der Peters⸗ burger engl. Botſchafter hat ſchon geſtern abend die Zu⸗ ſtimmung ſeiner Regierung zu der Konferenz in Petersburg erbeten. Iswolski bricht ſeine Reiſe ab und trifft an den nächften Tagen in Paris ein. Aus Wien wird gemeldet: Geſtern abend wurden die Vertreter aller Wiener Tagesblätter und die Vertreter der größeren äusländiſchen Blätter ins Miniſterium des Aeußern gerufen und ihnen das Verbot der Verbreitung des Hand⸗ ſchreibens des Kaiſers durch Extrablätter, das die Einver⸗ leibung Bosniens und der Herzegowina, ſowie die Räumung der Sandſchak Nowibaſar an die Türkei verkündigt, aus⸗ gehändigt, das heute früh in amtlichen Blättern Wiens er⸗ ſcheint. Das tatſächliche Verhältnis Bosniens zur Monarchie ſei unverändert, doch iſt die Ausdehnung der Souveränität auf Bosnien und die Herzegowina durch übereinſtimmende Geſetze feſtgeſtellt worden, die nächſtens den Parlamenten in Wien und Budapeſt vorgelegt werden. In Serbien finden große Kundgebungen der Volksleidenſchaften gegen Oeſterreich⸗Ungarn ſtatt. Man ließ die Revolution in Bulgarien hochleben und ver⸗ langte Abmarſch der Truppen an die bosniſche Grenze. Die Stellung des Kabinetts iſt erſchüttert. In Wien ſieht man das Säbelraſſeln in Serbien als leere Spiegelfechterei an. „Konſtantinopeler Blätter melden, daß der griechiſche Geſan dte in Konſtantinopel geſtern dem Großweſier fol⸗ gende Erklärung abgab: Im Falle eines Krieges iſt Griechen⸗ lond bereit, die Türkei militäriſch zu unterſtützen, ohne dafür eine Entſchädigung zu verlangen.— Zur Frage der Orientbahn wird aus Wien gemeldet: Die Direktion der Orientbahn beriet geſtern über die Stellungnahme zu Bulgarien. Die Geſellſchaft hält ihre Anſprüche aufrecht und beſteht auf Entrichtung einer täglichen Entſchädigung von 15 000 Franes. Die Geſellſchaft wird dem⸗ nächſt ein Memorandum ausarbeiten und weitere Beſchlüſſe werden für ſpätere Zeiten vorbehalten. — tung ildet chts⸗ wie auf nde, und für ingt. aten ſung und Dden. Sor⸗ ate⸗ Ge⸗ den der aler ßen. wird Ihr rdig d ſo eſes eim⸗ Der eute ird, die don⸗ ion, ten ———— 7. Oktober. 728 7. eeee AZBrauckerraffinerie Mannheim. — Dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht für das Jahr 190 O iſt zu entnehmen, daß das Unternehmen aber⸗ mals mit einem beträchtlichen Verluſt abſchließt. Der Be⸗ triebsverluſt beziffert ſich auf 37,278 Mk.(i. V. 33 786 Mt!), womit ſich das Verluſtſaldo auf 168 861 Mk. erhöht. Der Auf⸗ ſichtsrat beantragt, 25 156 Mk. dem Reſervefonds und 19 982 Mk. dem Delcrederekonto, zuſammen 45 138 Mk. zu entnehmen und den Reſtbetrag von 128 724 auf neue Rechnung vorzutragen. Im Geſchäfsbericht wird ausgeführt, daß die Verhältniſſe für die Raffinations⸗Induſtrie auch in dieſer Campagne außer⸗ 7 ordentlich ungünſtig lagen. Der Konkurrenzkampf unter den Raffinerien wurde in erbitterter Weiſe geführt. Unter dieſen Umſtänden wurde der Betrieb ſchon Mitte Juni a. c. einge⸗ ſtellt. Wir werden auf dem Geſchäftsbericht, wie auf die Bilanz in unſerem Abendblatt noch zurückkommen. de 1 1 Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt meldet die„Rhein.⸗ weſtf. Ztg.“, daß die Hoffnung auf eine beginnende Erholung des Marktes leider von kurzer Dauer geweſen ſei. Von einer Beſſe⸗ rung könne kaum mehr die Rede ſein, da vorübergehend die feſteren Preiſe wieder ins Schwanken geraten ſind und die etwas ſtärkere Kaufluſt wieder größerer Zurückhaltung gemacht hat.— *** 8 Telegraphiſche VBörſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 6. Okt.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 5. 8. 4% Braſilianiſche Anleihe 1I8s89 5—.— 89.50 5 Anleihe lekterzems) 885— 98.62 ie——.— Tuürken⸗d Loſe„%„„%%%„ 168.25—.— Ottomanbank 3 99.12—.— Luxemburgiſche Prince Henribahn 626.— 886.— Wireenn ennfnenn 371.—877.50 New⸗Nork, 6. Okt. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Geld auf 24 Std. Texas pref. 64/ 638/ Durchſchnittsrat. 1½¼ 1½ Miſſouri Paciftie 58 7 541½ do. letzte Darleh. 1——NationalRailroao e 484.90 485.05 50 175 d 5V Cable Transfer. 486.50 486.J5 New Nork Zentral 104 ½ 103 9 7 Wechſel Paris 516 516 10 ewYork Ontario Wechſel Berlin 95⁵ 16 95 4 and Weſtern 41 ½% 40 ½¼ Silber Bullion 51 /½8 51 ¼ Norfolk u. Weſt. e. 78— 73— 40%.⸗St. Bonds 131 7 121 2 Northern Pacifte 141 +. 141/ Atchiſon New. 40 99 1 95 100 Color. South. pref. 65/ 66 ½ North. Pac.2 Bd. 78 1 78 10 Pennſylvanta 128 7% 128 5% G e 102 ½% 102 ½ b f 5 5 752 131 1 St. Louis u. Sar o. 1 ſt. pref.— 87 Francisco ref, 4% 76— 76 ½ RockJslandcomp 19/ 20 75 Alchiſ. Topeka u. 1 Amer. Loc. C. 46 /. 46 Santa Fe comm. 88— 88% St. Louis u. San 8 do. do. pref. 94 ¼ 95 10 o 2 p. 29— 41½¼ Baltimore⸗Ohioc. 37% 97/. Pacifte 103— 104— Canada Pacific. 176/ 176 1% South. Railway ce. 21½ 21 5 Cheſapeake⸗Ohio 110 do. pref. 52% 51 7½ Chicago⸗Milw. 136 ¼% 136 ½ UnionPacific com. 162 ½ 165— do. Northweſt. 159/ 159 ½% do. pref. 8 N Chicago Term. 15 12— 12— Wabasb. pref. 26. 26— 8 Denver u. Rio⸗ Amalgamated 75— 75/ Grande comm. 27— 27 ½¼ Americas Sugar. 180— 130— do. do. 66— 67— American Tin. Erie comm. 30— 31 10 Can pref. 65 65 7/ do. 1 ſt. pref. 43 ¼ 44½ Anaconda Copper 43%/ 428½ Great Northern 133% 132 General Clectrie 140— 140— Aen Zentral 139 ½ 138 /] Tenn. Coalu. Iron———— 92 0 104 ½% 105— 15555 45/½ 45 ½ u. 85 5 30 /, 30 5% Valparaiſo, 6. Okt. Wechſel auf London 97½. Produkten. New⸗Nork, 6. Okt. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Baumw.atl. Hafen 27.000 37.000 Schm.(Roh. u. Br.) 11.20 11.10 „atl. Golfh. 24.000 48.000] Schmalz(Wilcoy 11.20 11.10 „im Innern 36.000 40.000] Talg prima Citv 5% 5 8„ Exp. u. Gr. B. 12.000.000.48.48 „ Exp. n. Kont. 35.000.000 KaffeeRio No.7lek. 6 ½¼ 660⁰ Baumwolle loko.05.05 do. Okt..55.60 do. Okt..64.70 do. Novbr..50.50 do. Nov..49.57] do. Dezb..50.50 do. Dezbr..50.58 do. Januar.50.40 90. Aut.27.35 do. Februar.40.40 do. Februar.26.33 do. März.40.40 do. März.26.33] do. April.35.40 do. Mai.29.37] do. Mat.85.40 do. Juni—.—.38 do. Juni.35.40 do. Juli—.——= do. Juli.85.40 Baumw. i. New⸗ 95 Auguſt.40.45 Orl. loko 8, 8 5ſ6 do. Sept. 72.45 do. per Okt..29.42 Weiz. red. Wint. lk. 107½ 106 do. per Jan..27.40 do. Dezbr. 108% 107% 5 1555 10.90 10.90] do. 95 109% 108 o. ſtand. white do. Jul! — 125.75.75 Mais 1 15 95 1 and. whtt. do. Mai 4 Philadelphia.70.70 MehlSp.Weleare.15.15 Pert.⸗Erd. Balane.78.75 Getreidefrachtnach 13 3 Terpen. New⸗Hork 39— 38/ Liverpooul 1½ 1% do. Savanah. 35/ 35 ½ 5 London 15 1% Schmalz⸗W. ſteam 10.90 10.40 12 1 5—— 4 o. Rotterdam——— San Francisco, 6. Okt. Loco 1 66˙/ 1 66/ Weizen ſtetig *Newyork, 6. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Der Wei⸗ zenmarkt eröffnete auf ungünſtige Kabelberichte und erhöhte Ernteſchätzungen in Auſtralien und Argentinien in williger Hal⸗ tung per Dezember 38 c. niedriger. Geringe Verſchiffungen von den Seeplätzen, baiſſelautender Bericht der ſichtbaren Weltvor⸗ räte laut Bradſtreet, günſtigeres Wetter in Minneapolis und Regen im Südweſten drückten die Kurſe noch weiter herab. Dieſe erholten ſich wieder auf Deckungen, Schätzungen, Kriegsgerüchte und hauſſelautenden Bericht des Statiſtikers Snow. Im weiteren trat infolge enttäuſchender Exportnachfrage und Baiſſe⸗ uck, wodurch Realiſierungen vorgenommen wurden, wieder eine Ermattung ein und ſchloß der Markt in biliger 8 9 mit—75 e. niedrigeren„ e Volxswirtschaft. Jeueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 5. Selur. Verkäufs für den Export: 19 Bootladungen.—— Amſaßz am Terminmarkte: 1 600 000 Buſhels. Waſſerſtandznachrichten im Monat Ditober. Mas verkehrte anfangs auf größere Ankünfte im Innern Pezelſtationen Datum: von Ohid und Abgaben Armours in ſtetiger Tendenz. Dann vom Rhein: 2. 3. 4. 5. 8. Bemerkungen zogen die Preiſe auf Käufe der Kommiſſionshäuſet an, gaben] geuann 3,89 3,81 aber wieder infolge Meldungen über trockenen Wetters im Weſten Waldsbnt 2,45.50 nach, wodurch Deckungen bewirkt wurden, die unterſtützt durch] Füningen?).. ,8.30 215 5,05 2,08 8,00 Abds. 6 Uhr hauſſelautenden Bericht des Statiſtiters Snow und Schätzungen] gehk... 4 250 2,55 59 381%41 15. geringerer Bahnzufuhren in Chicago als erwartet ein abermaliges Datereure 4 51 725 415 412 A 1 55 Anziehen der Kurſe hervorriefen. Gegen Schluß ſchwächte ſich„„„ ,, uhr der Markt auf Realiſerungen in Uebereinſtimmung mit Weizen Kabnbelzs 5 3,66 3,55 3,50.43 3,83 3,26 Morg. 7 Uhr ab und ſchloß in williger Haltung per Dezember ½ c. niedriger, Mainz. II,18 1,12 1,08 1,00 0,99.-P. 12 Uhr während der Maitermin ½ c. höher notierte. Singen.77 174 10 Uhr Verkäufe für den Export: 0 Bootladung. Umſatz am Ter⸗ Kaub. 2,19 2,13.08.02.98 2 Uhr minmarkte: 20 000 Buſhels. Keblen:. 211 207 10 Ubr * Newyork, 6. Okt. Laut Bradſtreets⸗Bericht beträgt Seln 2½72,14205 117 1505 1 1 5 das ſchwimmende Weizenquantum für und in Europa 65 700 000 e 6 Uhr 5 85990 5 in 111 1 der Nannbeim. 00.81 3,47 3,30 80 8,0] N. 7 uhr „6. Okt. ſee verkehrte auf Deckungen der] Heilbronn 0,48 0,40 0,35 0,46 0,44 6,40 V. 7 Uhr Intereſſenten und Käufe der Packhäuſer in feſter Haltung.— Windſtill. Nebel. + 11 C Baumwolle eröffnete auf enttäuſchende Kabelberichte in ſtetiger————— Haltung mit etwas niedrigeren Kurſen. Berichte über beſſere Verhältniſſe im Baumwollwarenhandel und Deckungen verhalfen dem Markt zu einer guten Stimmung. Schluß ſtetig. ArNein Chicago, 6. Okt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Weizen Dezbr. 98 ½% 97/Leinſaat Dez.———— „ Mai 98 ½% 98½ Schmalz Okt. 10.05.97 „ Juli 102½ 101½„ Nov. 1013 10. Mais Dezbr. 74— 73,5 6 an..97.50 Me 64 64 ½ Pork kt. 14.10 13.70 „ Juli 64% 64½ l„ Dez. 14.35 13.90 Roggen loko 75 75— 75— 16.25 15.75 5 ai—.——.—Rippen Okt..52.75 77— 77—.50.87 Hafer Dez. 49% 48„ ai.55.45 „ Mai 51— 50/ Speck Leinſaat Nord⸗W.———.— 11.— 11.— * Chicago, 6. Okt.(Produktenbörſe.) Weizen lag zu Beginn auf erhöhte Ernteſchätzungen in Auſtralien und Argen⸗ tinien, ungünſtige Kabelberichte und günſtigeren Wetters in williger Haltung per Dezember ½ c. niedriger. Während des weiteren Verlaufs des Marktes unterlag dieſer denſelben Ein⸗ flüſſen wie der Newyorker. Schluß willig. Preiſe 96—1 c. niedriger. 85 Mais eröffnete in ſtetiger Haltung per Dezember nied⸗ riger. Im weiteren Verlauf war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Newyorker. Schluß willig, Preiſe ½ bis % C. niedriger. Maunheimer Petroleum⸗Rotierungen vom 7. Oktober. Petroleum disponibel n Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 28.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug 1 Eiſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. * Köln, 6. Okt. Rüböl in Poſten von 5000 kg 69.— B. Mai 64.—., 63.50 G. Liverpool, 6. Oktober.(Schluß. Weizen roter Winter ruhig 5. 6. Differenz. per 77 /. 77751— ber 78¼ 706 ½%—57 Mais La Plata ruhig per ibbrere 509•%5 5/10 + 5 per Dezember 58 ½ 58, 5 London,„The Baltic“ 6. Oktbr.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend ſchwimmend: williger. Ve rkauft. 1 Ladung Süd⸗Auſtralier A. T. per September zu 38/—, per 480 Ibs. 1 Ladung Viktorian für Liverpool zu 38/—, per 480 lbs. Mais ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Odeſſa full Outt. D. r. t. unterwegs zu 29/9, per 492 l 1 Teilladung La Plata gelb D. r. t. unterwegs zu 2609 bis 26010½ per 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert, Verkauft: 1 Ladung Azof unterwegs zu 92/—, per 400 lbs t. 1 Teilladung Black Sea per Nov. zu 22/3—224½ 7 400 lbs. t. q. 1 gl. Teilladung per Oktober zu 22/—, per 400 lbs. t. g Hafer ſchwimmend: ſtetig, bei kleinem Angebot. Verkan +25 1 Ladung Südruſſiſche fchwarz per Oktober zu 15/—, per 304 lbs Eiſen und Metalle. London, 6. Okt(Schluß.) Kupfer, feſt, per Kaſſa 59.17.6. 3 Monate 60.13.9, Zinn ſtetig, ver Kaſſa 138.15., 3 Mon. 135..—, Blei, feſt, ſpaniſch 18.12.6, engliſch 13.15. Zint, ruhig, Gen öhnl. Marken 19.., ſpezial Marken 20.10.— Glasgow, 6. Okt. Roheiſen, Middlesborough warrants, ruhig per Kaſſa 50.9½ per Monat 50,9. Amſtetdam, 6. Okt. Banca⸗Zinn, Tend. träge, loko 81½, Dezbr.! Auction 819¾. New⸗Nork, 6. Okt. Heute Vor Kurs 1337/13821337/ö1362 2925/2950 2925/2945 16/1675 16/(1675 28.— 28.— Kupfer Superior Ingots vorrätig Zinn Straits Roh⸗Efſenam Rorthern Foundty No 2 p. Tonne Stähl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frb“. * 1** Maunheimer Produktenbörſe. An der gentigen Zörſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonarlich, ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eiſ. Rotterdam: ſchwimmend.- .118..(10. Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 1100 105 17¹ „ 65 79 5 117—17 171-175 „ nach Muſter 15 10717 168-174 „ ullta“e Pud 30/35 ladend 25 175 „„ l0 Pud 5 „ Azima 10 Pud 75 184—187 182—186 5 10 5010 186—189 185—189 20 Plata Bahia Blanka 80 kg ſchornmed 7 „„ Ungarſaat 80 55„ Roſaria Santa Feé 78 kg„ „ Nedwinter II Oktober 1083 168½ Kanſas 176 ↄ 3 Roggen ruſſiſcher Pud 10/15 ladend 1555 ĩᷣ nordd. 124/125 Pfd. prompt lieferbar 137—139 136—133 Fabtergerſe ruſſiſche 56/50 xg. Oktober 1820 120 59f0 121 12 Hafer zuſſſcer 46/47„ 1 117 19 5%5„ 119 121 5 „ La Plata ſ. 125 q. 46/47 K. Jan.Febr. 113 „„„ 48/45 250 114 1 5 114 Mais„„ gelb r. t. Oktober 128 128 55 5 t. q. ſchwimmend 119 119 Amerikaner mixed. Nov.„„„%%„ ee ees Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. C— 2„ 8 2 8— 15 Datum Zelt 8 8—5 3 88 8 388 S8 388 22 888 . 95 9155 5 mm 85 2* 7 7 7 6. Okt. Morg. 7˙763,7 9,2 NNE 1 6.„ Mittg. 29762,9 17,0 NNẼ4 6.„ Abds. 98763,3 10,0 ſtill 7.„ Morg. 7˙% 5, N2 Höchſte Temperatur den 6 Oktober 17,5 Tiefſte vom.J7. Oktober.5 * Mutmaßliches Wetter am 8. und 9. Okt. Für Donnerstag und Freitag iſt größtenteils heiteres, trockenes und wieder wär⸗ meres Wetter zu erwarten. Verapiteg e Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, und Feuilleton: Georg Chriſtmaunnn für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder? für Volkswirtſchaft 55 den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Jiſergenkell und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. i b Direktor: Ernſt Müller. Ein wohlſchmeckendes Familiengetränk ſtatt gaffe und Tee bildet eine Abkochung von„Kufeke“ in Milch(1 Teelöffel auf 1 Taſſe Milch 5 Minuten gekocht), welches von Kindern und Erwachſenen gern genommen wird und ſich in vielen Familien eingeführt hat. Auch als 1(Vorſpeiſe) wird es in vielen Familien gegeſſen(1 Eßlöffel auf 1 Teller) und als ſehr an⸗ genehme Krankenſpeiſe für Kinder und Erwachſene bevorzugt. 2 Frisch und gesund abnd den per durch den täg lichen Gebrauch der von Profeſſoren und Aerzten als beſte Tollette und Geſundheitsſeife empfohlenen Myrrholinſeife; ſie allei enthält den cosmetiſchen Beſtandteil„Myrrholin“ mit belebenden und ie Seee 1861 BPASRARNR des Guſſau⸗Adolf⸗Frauennereius am 24. und 25. Oktober 1908 im Kaſino⸗Saal. Die Mitglieder und Freunde des Vereins, die dem Baſar Gaben zugedacht haben, werden gebeten, ſolche bis ſpäteſtens 22. Oktober den unten verzeichneten Vorſtandsmitgliedern zuſenden zu wollen. 82093 Vorſtands⸗Ddamen: Bürgermeiſter v. Holanber, Frau Ingenieur Boehringer, Frau Lortzingſtraße 3 Reuuershofſtraße 15. „ Geheimrat Brecht, Fried⸗, Stadtpfarrer Klein, Damm⸗ richsring 28. ſtraße 39. „ Konſul Dr. Broſten, N 7, 9.„ Kanfmann kkühnle, Viktorta⸗ ſtraßt 18/15 Freifrau Eliſabeih v. Duſch. Direktor Anna Ladenburg⸗ Noſengartenſtraße 9. 15 Frau Kaufmann Eiſele, L 8, 14. „ Frau Oberleutnant 1 995 1 7, 6 „ Kirchenrat Greiner, Secken⸗ heimerſtraße 11, „ Stadipfarrer Hitzig, G 4, 5. —— eee 1.— Leschäftseröfnungl Meiner geehrten Kundschaft zur gefl. Msüne, dass ich im Hause 15,14 E 3 1 4 an der Schwanenapotheke (Nähe der Börse) 5 ein Ladengeschäft eröffnet habe und halte mich in Fallen einschlägigen Artikeln meiner Branche bestens empfohlen 82083 Direktor Meiſter, Leopolbſlr Fräulein Luiſe Moll, L 7, 4. „ Eliſabeth Schuhmacher, Prinz Wilhelmſtraße 15. Frau Kaufmann Wanner, M I, 1. —— B 5 18. Stempel Hisitenkarten und unet kmallschilder Monogramme chablane! Stählstempe! und und bummistempel Kontrollmarken u. 6. w. etoe ete. Tel. 1558. prompte Bedlenung—. Billigste prese! Alex. Todorowitseh ——— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 7. 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Sehwalbach, 0 3n 1b. 5 eſandter 3 Han opony. 2 2 2 85 Telephon 2843. 60990 g eeen e en, ſioſſe sPiisss-Brennerei, 9J,20 Vutzſchule Weil⸗Hirſch Ein Raksdiener. Mathias Voigt. liefert auerkannt ſchöne Arbeit. 65088 S 6, 37, II. Stoek. Adres sbuch für den Kreis Heidelberg (Amtsbezirke: Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Epp⸗ ingen) mit Verzeichnis ſänt⸗ Zimmerleute. Magiſtratsperſonen. Einwohner von Saar⸗ dam. Offiziere. Matroſen. Die Handlung iſt in Saardam im Jahre 1689. Im 3. Akt: Holzſchuhtanz Gründliche Ausbildung ohne Vorkenntniſſe un Anfertigen von Hüten, Häubchen ꝛc. in monatlichen Kurſen für Privatgebrauch. Evenſo können Da en, die ſich ſelbſtändig machen oder Stel⸗ lung annehmen wollen, in kurzer Zeit ihr Ziel nrit Erfolg erreichen. Monatlicher Kurs Mk. 15. Jeder weitere Monat Mk. 12. Lehr aterial frei. Rosa Ottenheimer 82037 8, l, 1. HBtæage TelepHOH 2888 getanzt von der Ballettmeiſterin Aennie Häns, 2255 gcher Einworner euber aocoo Marie Zimmermann und den Damen des Balletts. e Z5ͤ;ͥ x 80 ler 100 e . Wn 77 1 2 Für Verſaudtgeſchäfte Kaſſeneröffnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. für Roben, Ern 8 J Sl 8 betehen een d u beziehen gegen Vorein⸗ Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. ſendung von Mk..75 direkt vom Verlag 82055 Karl Pfeſſer, Heidelb. Tageblatt Heidelberg. Blousen, Wäsche, gest. Stoffe, Spitzen eto. —TTT————0ꝓ————VV———VVVVVVVVVVVVVCCV——— Emil Nullmeyer, G 3, II erteilt 28884 n Klavier-, Zither- und un un Mandalin- Unterricht. un M4, 7 Plissé-Anstalt M 4, 7 Spezlalgeschält für: ne, g, ennen. schirme, Sofakissen, Thenater-Tücher und⸗Taschen, Seidenbandreste. eee ee eeeeeeeee Pianinos, Demmer neue, gebrauchte M. 150, Kauf, Miete, Natenzahlg. Kleine Anzahlung. Ludwigshafen, Luiſenſtr. 6, 10 Pf. mitder Elektriſchen. 17123 in Grohh. Boftheater. Donnerstag, 8. Okt. 1908. 9. 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G. 755 Die Tageskasse des„Neuen Operettentheater“ ist täg- lich geöffuet von 10—12 Uhr vormittags und ab 5 Uhr nach-F mittags.— Vorverkaufsstellen bis Abends 6 Uhr bei H. Hochschwender, P 7 und Gehrig Nachf, 0 8. Erfolgrelehs —ͤ————— ͤ————— Jyd denhyoceh Roman von Thusnelde Schuſter. (Nachdruck verbolen.] 23)(Fortſetzungh. „Irma!“ Unperſehens hatte er den Namen gerufen. Er war beinahe erſchrocken und griff Annies Arm.„Dort, dort, werden Sie gerufen, Fräulein Annie.“ Sie folgte mit den Augen der Richtung. rief eine Stimme und ein Taſchentuch flatterte. „Irmal“ Roller ſchwenkte den Hut und jodelte laut dem Schiffe zu. ⁊ 55 zog auch den Hut, aber ſo als grüße er eine fremde ame. Die Flagge fiel. Die Paſſagiertreppe ſenkte ſich. Die Hühnerſtiege für die Koffer war auch bereit. And nun ſtrömten die Menſchen mit innerlichem Aufatmen herab. Irma ſprang die Hühnerſtiege hinunter. Es war ſtreng verboten. Doch der Kapitän lachte hinterdrein. Sie flog in Annies Arme, drückte Hariſchs Rechte mit beiben Händen, ſchüt⸗ telte Rollers Rechte, faßte wieder Hariſchs Hand, küßte Annie wieder, kurz ſie fand kein Ende. Arthur Hariſch ſtand dabei in unnahbarer Profeſſorenwürde. Der Maler eilte nach der Treppe, die Großfürſtin inkognito Gräfin Neuenburg kam. Sie freute ſich auch aufrichtig, unver⸗ hofft Deutſche zu ſehen. „Gerade wie im Theater,“ dachte Hariſch und bemühte ſich, ltig zu ſein. oller empfahl ſich. Er wollte ſchnell aufs Schiff, denn nachdem der letzte Paſſagier an Land war, wurde es geſperrt. Er fragte mit ſeinem ſpitzfindigen Lächeln, ob er nicht noch für jemand eine Kabine beſtellen wolle. „Später, ſpäter,“ winkte Hariſch haſtig ab. Die Großherzogin bot in ihrem Wagen Annie und Hariſch Plätze an. Die Bedienung mit dem Gepäck war ſchon voran. „Un ſous, un ſous,“ bettelte die kleine Tänzerin. Hariſch warf ihr ein großes Geldſtück zu. as ganze Bettelvolk eilte herbei und umringte den Wagen. Der Kutſcher ſchwenkte, ohne ſchlagen zu wollen, die Peitſche. Die Bettler flohen lachend. Fort ging es. Wieder den langen Weg zurück. Durch Staub und Schmutz, über Schienen, über Brücken.— „Annie, Annie!“ gle Nerpen- Auffrischungs- der Newenspannkrait(der allgemeinen und auf elnzelne Organe konzentrlerten), „ Prospekt gratis und banko. 81402 Elektr. Liehtheilanstalt August Königs 0 4,14— Tel. 4329—0 4,14 E545 Parl Brenner E245 Herren- und Damen-Friseur Anfertigung sämtlicher Haararbeiten. Enorme Geld- Ersparnisse für jeden 25 Putzwoll-Verhraucher. Wir lieiern als Spezialitat buntepßutzwolle ſchon von Mk. 31.—„% weiße Putzwo te Kurmethoden bel Nachlassen Kure plauderten. Der Lärm ringsherum, de Staub überall, ſtörte nicht. Alles, alles, fand man wunderſchön. Schräg in der anderen Ecke ſaß eine dicke Dame in ſchwerer Taffetſeide. Ihre Tochter, dünn und lang mit ſtrohgelbem Haar ifrig auf die Mutter ein; dabei blickte ſie beharrlich nach er Tür. Irma lachte, als ſie die Damen gewahrte. Die beiden reiſen dem Geiger ſchon vier Wochen nach. Der Seidenbauſch möchte gern Schwiegermutter werden, um Ruhe zu haben. Sie waren alle auf unſerem Schiff. Indem ſprang die junge Dame lebhaft auf.„Miſter Czolska, Miſter Czolska!“ Es war gut, daß Irma und Hariſch dieſe überſchwängliche Begrüßung beobachteten. Annie gewann Zeit, ſich zu faſſen. Es war das erſte Mal, daß ſie Czolska auf ihrer Tournee traf. Im Vorübergehen grüßte Czolska zu Prinzeß Irma. Da erkannte er Annie. Er warf den Kopf zurück. Er wollte ſie nicht ſehen. Annie erhob ſich bald. Sie ſtützte ſich feſt auf den Tiſch. „Ich will mich ein wenig ſchlafen legen.“ Sie ging. Hariſch ſah ihr nach.„Sie ſchwankt ja.“ Aber nur ein Korbſeſſel fiel um. Als Czolska nach einer Weile wieder kam, ſaß ſein Impre⸗ ſario und Chupon an dem Tiſch, wo er einen Kopf mit rotem Haar zu ſehen glaubte. Beide winkten dem Geiger vergnügt zu, als er mit der ſommerſproſſigen Dame fortging. „Alſo Dein Geſchäft geht?“ fragte Chupon den Geſchäfts⸗ freund. „So lala! Wir wollen jetzt nach Rußland rauf. Trinkſt Du noch einen Cognac?“ „Biſt Du zufrieden mit Mademoiſelle?“ Chupon ſtrich ſich überlegend den Schnurrbart.„Wir kom⸗ men eben von Amerika. Das Geſchäft iſt geweſen glänzend. Das nächſte Mal man muß die Preiſe verdoppeln. Mademoiſelle zat gemacht groß ſuccss. Mademoiſelle iſt zu ſtubtil in Geldge⸗ ſchäfte. Manchmal rechnet ſie agarſcharf. Aber Mademoiſelle braucht nix für ſich. Doch noch zweimal wir müſſen inüber, dann bin ich gedeckt.“ Chupon klopfte auf ſeine dicke Notiz⸗ taſche. Na, dann iſts gut! Aber Czolska macht mich noch kaput mit ſeinem Herzen. Bildet ſich ein, da ſäß die Liebe drin und will nicht heiraten. Zu dumm! Wenn er Mademoiſelle Anita Pour⸗ bon alias Annie Bauer ſieht, iſt der Teufel los. Daun ſetzt er mich vor die Tür und— Dich auch. Chupon, Du mußt hin⸗ dern——— Irma blieb dei Annie und Hariſch im Veſtibül, um Ryllers Rückkehr zu erwarten. Sie ſaßen in einer Ecke und lachten und „Wa-—-—as?“ fragte geſpannt der Andere. „Du weißt nicht?— Er will Mademoiſelle— ich weiß zwar Wohne ab 1. Oktober Rupprechtstrasse Nr. 8 parterre. Minna Gossmann, Schwedische MHeilgymnastik und Massage. 0 85 geſben von 0 k. 88.— aufwärts. Lieferung in; Originalballen von 30 bis 200 Kilo. 80584 Bad. Putzwollwerrfe G. m. b.., Mannheim. 29392 nicht, oder— kurzum, ihr Bild zerriß er einſt. Schleppt es zwar immer noch im Koffer mit—“ „Sie— liebt!“ flüſterte mit funkelnden Augen Chupon.„Ich muß indern. Certainement, die Kunſt—“ „Meine ich auch. Die Amerikanerin will ihn haben. Mir ganz recht. Sie iſt mir ſehr bequem. Und heiraten muß er, um Ruhe vor den Weibern zu haben.“ 80 1 85 werde eute noch abfahren. Ich muß ſie er alten der uſt.“ „Recht ſo. Erhalte ſie Deinem Geldbeutel.“ Chupon ſtürzte hinauf und fand Annie apathiſch im Schaukel⸗ ſtuhl ſitzend. Rings lag Theatergarderobe zerſtreut. Sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu faſſen. Ihr wirbelte der Kopf und doch war es ihr unmöglich, ſich zu einer Tat aufzuraffen. Was würde es ihr nützen, Czolska über die Lage aufzuklären, in die ſie geſchoben war? Er würde ihr nicht glauben. Sein Benehmen hatte ihr deutlich gezeigt, was ſie ihm jetzt war.„Ich laſſe alles gehen, wie es will,“ reſignierte Annie. Sanna lief mit rotem Kopf umher, die Arbeit nahm kein Ende. Annie ſah gleich⸗ gültig zu, ohne die Hände zu rühren. „Mademoiſelle, ich abe bekommen eine Depeſche von Genza, Wir müſſen ce ſoir fort. Vous ͤtes malade— oh—“ „Non, monſieur, rien du tout, un pen mal⸗a⸗tete.“ „Welche Rollen?“ fragte Frau Sanna.„Ich bin einmal beim Umpacken.“ Chupon ſchrieb auf einen Zettel die Rollen und gab ihn Sanna. „Ihre Blumen ſind welk,“ meinte er dann, auf einen Strauß zeigend. „So?“ antwortete Annie, ohne einen Blick darauf zu werfen. „Ich werde olen friſche.“ Es ſah unwohnlich und kalt in dem Hotelzimmer aus. Die Rieſenkoffer mit den mannigfaltigen bunten Hotelfirmen beklebt, waren das einzige, was ſeit zwei Jahren, ihr ſo etwas wie ein Heimatsgefühl weckte. Die Blumen, die Monſieur Chupon täglich friſch beſorgte, eine Aufmerkſamkeit, die er ſich nie entgehen ließ, wurden als überflüſſig bald hier und bald dahin geſtellt. Ein ſchwer gewirktes antikes Koſtüm legte Sanna für die morgige Rolle beiſeite. In Gedanken verglich Annie das präch⸗ tige, auffallende Gewand mit dem beſcheidenen, aber naturge⸗ treuen Meiningen.„Soweit mußte es kommen. Ich bin berühmt und reich— und dennoch— ein leeres Herz. Ich bin die be⸗ rühmte Anita Pourbon, die die beſten Mätzchen macht!“ Bit⸗ ter lachend ging ſie ins Nebenzimmer. Sie mußte die Rollen durchſehen. Fortſetzung Elet0 * 5 — 1 Mannheim, den 7. Oktober 1908. . General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) en die perehrliche Einwohuerſchaft! Ire Vöniglichen Poheiten der Großherzog und die Großherzogin werden am Samstag, den 10. ds. Mts., vormittags 10%/ Uhr in Mannheim eintreffen, um der hieſigen Stadt zum erſten Male ſeit dem Regierungsantritt des Landes⸗ herrn die hohe Ehre eines mehrtägigen Beſuches zu erweſſen. Aus dieſem Anlaſſe erſuche ich die verehr⸗ liche Einwohnerſchaft, insbeſondere die Anwohner des Kaiſerrings und der Bismarckſtraße, durch die die Fahrt der Großherzoglichen Herrſchaften vom Bahn⸗ hofe zum Schloſſe lgen wird, der oberen Breite⸗ ſtraße, des Paradeplatzes und der Kloſterſtraße, durch die ſich die Fürſtlichkeiten zur Standvildenthüllung ius Kaufhaus begeben werden, ſowie der übrigen Straßen, die in der alsbald zur Veröffentlichung ge⸗ langenden Fahrordnung vezeichnet ſein werden, er⸗ gebenſt, zur Begrüßung der hohen Herrſchaften während der Dauer ihres hieſigen Aufenthaltes ihre Häuſer recht reich beflaggen zu wollen. 31846 FEEE Mannheim, den 4. Oktober 1908. Oberbürgermeiſter: Martin. ZBuste ſan bossherzog Frieürich Il 20% Os Oassar, U3, 22. Frauenleiden Diebold. arznei- u. operationslose Beratung u. Behandlg. nach Thure Brandt, Natur- u. elektr. Lichthellyerf. Hch. Schäfer, hur M 3, 3, I. Liohtheil-institat„Etektront!. Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer. 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Am Klapier: Herr Hotkapellmeister H, Kutzschbach. re Eintrittspreise: Logen No.—12 J. Reihe Mk..50 II. Reihe Mk..—; III. Reihe Mk. 4 50; Balkon(Empore); I. Reihe No.—80 Mk. 7 50; No. 81—100 Mk..b0; II Reihe Mk.—; III. Reihe Mk..50; Estrade Mk..50; (Rundteil) Mk..50; eperreitz I. Abteilung Mk.—; L. Ab- keilung Mk.50; III. Abteilung Mk..50; IV. Abteilung U. 2 50; Stehplätze auf dem Balkon(Empore) Mk..50. Kartenverkauf: von Donnerstag, 8. Oktober ab im Kon. zertburenu deyflofmusikalienhandlung von 4. Ferd. Heckel und abends an der Kasse des Rosenga'ten. 8207g Achtung! Für die bevorſtehenden Feierlichketten bei Anweſenheit unſeres Großberzogspaares empfehle mich in Dekoratlonsarbeiten 2915 Lieferung von 2098 Aränzen und gonnenreispunlenben. Hochachtungsvoll A. K 4, 4. 5 Toe des-An zelge⸗ Statt besonderer Anzeige mache ich hierdurch Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mitteilung, dass mein innigstgeliebter, guter Gatte, unser lieber Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel Herr Dekan Karl Rub heute frub 6% Ubr nach langem, schweren Leiden im Alter von nahezu 48 Jabren sanft verschieden ist. Um stille Teinahme bittet Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Frau Margarethe Huͤb geb. Schroth. 82089 Neckargemünd, Mannheim, Biebrich a Rh., Heidelberg, Die Beerdigung ſindet Donnerstag, 8. Oktober, vörmittags 0 Uhr in Neckargemünd vom Sterbe- hause, W jesenbacher Landstrasse Nr. 5 aus statt. 8 den 6. Oktober 1908. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Vaters iem Heinrich Kuhn Ssagen wir insbesondere den Niederbronner Schwestern für ihre selbstlose Pflege, der freiwilligen Feuerwehr für die Ehrung und dem Herrn Com mandanten Molitor für die erhebendo Worte am Grabe, sowie allen Andern für die zahlreiche Leichenbeglei tun g und Blumenspenden unseren innigsten tielgefühltesten Dank 82086 Die tleftrauernden Feinterhllebenen. Hannkeim, den 6 19⁰ 10. Seite. Mannheim, 7. Oktober. 45 — 72 Tüllstoffe Wir hatten Gelegenheit einen grossen Posten weiss u. schwarz rein Leinen, von — Ein in Batist 8 itzen-Stoffe posten Kindergarnituren feund Etamin mit Spitzen und Stickerei sonstiger Prreis bis.50.„ Stück Pfg. Ein in Patist Piqué sehr vorteilhaft einzukaufen. Posten sonstiger Preis b Ein Posten Spitzen Wir bringen diese Posten zu Habrm billigan Praisen zum Verkauf. Ein grosser Posten Doppelstofl! 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September abends in der Bucht von Smyrna ereig⸗ nete und bei der nach den letzten Meldungen 90 Perſonen ums Leben gekommen ſind, traf einen kleinen Dampfer, der den Ver⸗ kehr zwiſchen dem Hafen von Smyrna und der gegenüber liegen⸗ den Inſel Cordelio vermittelt. Die Inſel iſt für die Bewohner von Smyrna ein ſchöner Landaufenthalt und wird namentlich wegen der guten Verbindung zahlreich beſucht. Die Turiner „Stampa“ bringt aus Smyrna einen ausführlichen Bericht über das Schiffsunglück: Es war kurz nach 8 Uhr abends, als der Dampfer„Stambul“ von der türkiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft Himidieh, der den Verkehr zwiſchen Smyrna und Konſtantinopel vermittelte, den Hafen verließ; es regnete in Strömen, und da überdies ein Sturm drohte und die Nacht ſtockfinſter war, war die See ſehr gefährlich. Auf dem Dampfer führte, da der Kapitän abweſend war, ein weder mit den Oertlichkeiten noch mit dem Schiffe vertrauter zweiter Steuermann das Kommando. An Bord befanden ſich mehr als zweihundert Perſonen, zum größten Teil Arbeiter und Geſchäftsleute; nicht beſonders groß war die Zahl der Frauen. Als das Schiff etwa 200 Meter vom Außen⸗ hafen entfernt war, ſah man in geringer Entfernung einen an⸗ deren Dampfer, der aus der entgegengeſetzten Richtung kam und mit ziemlicher Geſchwindigkeit dem Hafen zuſtrebte: es war der „Caſſardeh“ von der türkiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft Kirket. Der als Kapitän fungierende Steuermann des„Stambul“ wußte ſich, als er ſo plötzlich den anderen Dampfer auftauchen ſah, keinen Rat, er machte nicht einmal den Verſuch, auszuweichen, was ihm noch leicht möglich geweſen wäre, ſondern ließ den„Stambul“ ſtoppen; der„Caſſardeh“, der keine andere Richtung einſchlagen und auch nicht im Nu anhalten konnte, ſetzte ſeine Fahrt fort und überrannte mit voller Wucht den haltenden„Stambul“ in der Höhe der Maſchinen. Es war ein furchtbarer Moment: man hörte bei dem grauenerregenden Zuſammenprall ein entſetz⸗ liches Getöſe, dann ein herzzerreißendes Jammern und Schreien, das den Sturm übertönte, und dann nichts mehr; der in zwei Teile zerſchnittene„Stambul“ wurde von den hohen Wogen erfaßt und in den Strudel hinuntergeriſſen. Das Un⸗ lück war um ſo ſchwerer, weil des Regenwetters wegen die 55 agiere nicht auf Deck, ſondern im Schiffsinnenraum ſich aufhielten. Ein Arzt, der ſich am Rettungswerke beteiligte, er⸗ zählte, daß ein furchtbar erbitterter Kampf unter den Paſſagieren entſtanden ſein mußte, denn vielen, deren Leichen geborgen worden ſind, waren die Köpfe eingeſchlagen, anderen Füße oder Hände gebrochen. Doch konnte man bei den meiſten Seichen ſofort die Identität feſtſtellen. Das Schiffsperſonal des „Caſſardeh“, das die Kataſtrophe mitanſehen mußte, ohne ſie ver⸗ Tellunge-IIlckulgtur 5. hüten zu können, hatte inzwiſchen alles mögliche getan, um zu Planken, O 3, 4 Allerneueste für Herbst u. 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Erſchwert wurde die Rettungsarbeit noch durch einen anderen Umſtand: An dem Abend endete gerade der„Ra⸗ madan“, der neunte Monat des mohammedaniſchen Mondjahres, für deſſen ganze Dauer das mohammedaniſche Geſetz den Gläu⸗ bigen Enthaltung von allen körperlichen Genüſſen während der Tageszeit vorſchreibt; die Nächte dieſes Monats aber werden Luſtbarkeiten gewidmet, und die Türken laſſen ſich, wenn ſie ſich amüſieren, durch nichts ſtören. So kam es, daß ſie ſich gerade⸗ zu weigerten, den Schiffbrüchigen Hilfe zu bringen, und die ganze Rettungsaktion den Europäern überließen. Der„Stambul“ war in weniger als zwei Minuten von den Wogen in die Tiefe ge⸗ ſchleudert worden. In Smyrna verbreitete ſich die Schreckens⸗ nachricht erſt bei Tagesanbruch. Sofort ſtürmte Geſindel die Spezereiwarengeſchäfte in der Umgebung des Kais, raubte Pe⸗ troleum, ſoviel es rauben konnte, und im Nu ſtaud die Landungs⸗ brücke, auf der ſich auch die Kaſſen, Schalter und Direktions⸗ bureaus befinden, in hellen Flammen. Als die Menge Miene machte, auch die in der Umgebung der Brücke liegenden Schiffe der Geſellſchaft und die Agenturen der fremden Schiffereien in Brand zu ſtecken, erſchien Militär und beſetzte die bedrohten Orte. Das in Smyrna gegebene Beiſpiel fand auch in Cordeliv Nachahmung. Große Feuerſäulen kündeten, daß ſich auch in Cordelio der Pöbel des Eigentums der ſchuldbeladenen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft bemächtigt und es in Brand geſteckt hat. Die Angehörigen der Opfer der Kataſtrophe wollen gegen die Geſell⸗ ſchaft, die durch unerhörten Leichtſinn das Unglück verſchuldet hat, Schadenerſatzprozeſſe anſtrengen. Raubmörder. Der bekannte Schrjftſteller Paul Keller teilt im neuenſten Heft der von ihm herausgegebenen Wochenſchrift„Der Guckkaſten“,(Roſe⸗Verlag Berlin SW. 48), nachſtehende ſelbſterlebte Geſchichte mit:„Auf einer Wanderung durch ein ſteiriſches, einſames Tal ſetzte ich mich müde auf einen Stein am Wege. Ich war meilenweit von den nächſten menſch⸗ lichen Behauſungen entfernt. Da teilte ſich plötzlich das dichte Gebüſch mir gegenüber. Drei Kerle erſchienen, verwegene Ge⸗ ſtalten. Zerknüllte Hüte, unzählig oft geflickte, ſchmutzige Kleider, verflizte Bärte. In der blauroten Rechten trug jeder der Strolche eine mächtige Axt. Und die unheimlichen Geſellen blieben zehn Schritt von mir entfernt ſtehen und fixierten mich.„Mach deine Spart Zeit Arbbeit. EE Waschmittel Auin Gefantiett chlofttei ond unschadllth. Hihon Jentgen 80 Alle: dige! Fabt Rechnung mit———— ich aa dag ˖5 an mein junges Leben und an den Regenſchirm, der meine einzige Waffe war, dachte daran, daß es noch nie erhört worden ſei, daß Strolche mit Die einzige Rettung war noch eilige Flucht. Vielleicht konnte ich trotz meiner müden, wunden Füße doch noch ein Dichtersmann mit einem Regenſchirm drei Aexten beſiegt hätte. ſchneller laufen als dieſe drei Mordgeſellen zuſammen. Alſo er⸗ hob ich mich und wollte fort. Da aber war mit Rieſenſätzen einer der Raubmörder an meiner Seite und packte mich mit eiſernem Griff am Arm. Es verſetzte mir den Atem, wie ge⸗ lähmt war ich————.„Schauns, Euer Gnaden, Ihr Geld⸗ watſchkerl ham's verlorn!“ Der Räuber zeigte auf den Stein, da ich geſeſſen hatte. Da lag wirklich mein Geldbeutel. Er war mir aus der Hoſentaſche gerntſcht ſamt meinem geſamten Reiſe⸗ geld. Ich erholte mich langſam von meiner vorherigen Angſt und nunmehrigen Verblüffung, ſtammelte allerhand wirre Dankes⸗ und Entſchuldigungsworte, rechnete in der Eile 10 Proz. Finderlohn aus, da ich nicht weniger ehrlich ſein wollte als die Raubmörder, und verrechnete mich dabei in der Verwirrung zu meinen Gunſten. Was ſoll ich ſagen: Die Raubmörder lehnten die 20 Kronen mit einem unheimlichen, geradezu grauſig an⸗ zuſehenden Grinſen ab und nahmen jeder nur„10 Kreuzer für an Enzian“. — Das Ende eines Schauſpielerinnen⸗Romans. Aus Paris kommt eine intereſſante Nachricht. Sie bringt die Ver⸗ mählung einer der beliebteſten franzöſiſchen ſpielerinnen der Pariſer Bühne mit einem Manne, deſſen Name dem Ohr nicht fremd klingt. Es iſt die ſoeben in Pantalona in Spanien vollzogene Vermählung von Simone Le Bargy mit dem Sohne Caſimir Psriers, des ehemaligen Präſidenten der franzöſiſchen Republik. ſelber, iſt die Vorgeſchichte. Juſt wurde die bildſchöne Simone, bie mit dem eleganten und talentvollen Schauſpieler und So⸗ cietär der Pariſer Comsdie frangaiſe Le Bargy vermählt war, zu einem Gaſtſpiel in Wien erwartet, als es hieß, daß man die Künſtlerin von Paris in einem Automobil entführt habe. Die ſchöne Simone wurde in Wien kontraktbrüchig, ihr Entführer aber, der mit ihr bis nach Aegypten entflohen war, war kein anderer, als ihr jetziger Gatte. Nunmehr ſtrengte Le Bargy gegen ſeine Gattin die Scheidungsklage an, und die Ehe wurde getrennt. Am härteſten aber traf es die ſchöne Schauſpielerin, daß ſie von nun ab den Namen ablegen mußte, unter dem ſie berühmt geworden und unter dem ſie weitere Erfolge zu er⸗ zielen hoffte. Sie nannte ſich nunmehr„Simone“. Heute, wo ſie vermählt iſt, wird ſie dieſer Namensberaubung nicht mehr gram ſein, denn ſtatt Le Bargy ſie ein neuer Name von Klang: Simone Périer. Schau⸗ Intereſſant, wie die Vermählung Mannheim, 7. Oktober. General⸗Auzeiger. Spezial-Verkauf in Teppichen u. Gardinen zu besonders vorteilhaften Preisen. änzige , daß mtit Flucht. noch ſo er⸗ ſätzen mit ie ge⸗ Geld⸗ Stein, war Reiſe⸗ Angſt wirre Proz. 8 die ng zu hnten an⸗ r für Paris Jer⸗ öſchau⸗ Name 10 in rgy enten hlung mone, So⸗ war, n die Die ührer kein zargy vurde lerin, n ſie ter⸗ deute, mehr von wehren mit Muſikkapellen abends 3 Sonntag vormitt 10—12 Uhr. acvortg150 Donnerstag, 3. Oktob. 1908 Rheinhäuſerſtr. 20, 2. St. I. Abends 3½ Uhr im Saale des Bernhardushofes abends ein Lampionzug mit Wemännscte Großherzogs am Sams⸗ an dieſer Veranſtaltung recht den 9. d. Mts. 4697 Der Vorſtand. 5800 M Uhliler⸗Jurtbiloungsberein Jeorze 2e Cenet w. T 2. 18 + 2. 15 3400 l. Unſeren Mitgliedern zur 9 Pfg) Een J. K. Kenntnis, daß wir demnächſt Anzſützen, Rechnen, graphie, Buchführung, Paranto“ beginnen und werden Anmeldungen jetzt ſchon im gepfläufe und deren Brut Fnhlzt radikal die„Paraſiten⸗ Teoſophiſche Volksbibliothel. Jedermann unent⸗ geldlich zugänglich. Ausleihſtunden: Mittwoch abends —9 Uhr. Werein Meunheim(E..) 9 0 FJeuerwehren. Aus Anlaß der An⸗ weſenheit Sr. Königl. Hohelt des Großher⸗ zogs findet am Samstag, den 10. ds. Mts., Vortrag des Herrn Univerſitätsproſeſſor Dr. Wilh. Buſch aus Tübingen über 66 „Napoleon J. Für Nichtmitglieder ſind Tages“ karten à Mk..— in unſekem Bureau, in der Hof⸗Muſikalten⸗ anſchließender Schloßhofe ſtatt. Zu dieſer Veranſtaltung wur⸗ den die Feuerwehren eingeladen. Sammlung ſämtlicher Feuer⸗ Serenade im der Muſikaltenhandlung Th. Sohler, in Berkehrsverein Kaufhaus Bogen 57 und in der Buchhandlung von Brock⸗ hoff& Schwalbe hier, in der Kunſthandlung von A. Donecker hier, L 1, 2, ſowle in der Baum⸗ gartner'ſchen Buchhaudlung in Ludwigshafen a. Rh. zu haben. Die verehrlichen Damen werden höflichſt erſucht, die Hüte abzu⸗ nehmen. 30061 Die Karten ſind beim Eintritt iu den Saall vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben). Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Riemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. HdDer Vorstand. punkt 7½ Uhr auf dem Markt⸗ platze. Abmarſch 7¾ Uhr nach dem Roſengarten. Anzug dunkleHoſe. Un zahlreiches Erſcheinen er⸗ ſucht 31884 Das Kommando: E. Molitor. erein Mannbheim E. V. An dem anläßlich des Be⸗ ſuchs Sr. Königl. Hoheit des tag, 10. Oktober abends ſtatt⸗ findenden Lampionszug mit Serenade iſt unſer Verein zur Teilnahme eingeladen worden. Wir bringen dies zur gefl. Kenntnis unſerer verehrlichen Mitglieder mit der Bilte, ſich Farmstädter pfbrb-Lotterie Ziehung am IA. Oktober 450 Gewinne i. W. v. 15000 M. Hauptgewinne i. W. v. 4000, 2000 M. ferner 10 Pferde od. Fohlen zahlreich zu beteiligen, Einzeichnungsliſte liegt auf unſerem Bureau auf. 30062 Schluß der Liſte, Freitag, dureh L. F. ker, Ohnac allen b die unentgeltlichen Unterrichts⸗ ſtunden in Schönſchreiben, Steno⸗ und bei genügender Beteiligung in Sprache„Franzöfiſch und Es⸗ Sudene nur bis 10. Oktober. 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