Abonnement: Sfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez mel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 8 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate! 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mart Badiſche Bolkszeitung.) Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummerm: Direktion u. Buchhaltung 1442 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 472. Freitag, 9. Oktober 1908. (Abendblatt.) Zu mehrtägigem Beſuch trifft morgen unſer allgeliebtes Großherzogspaar in Mannheim ein. Seit dem Tode des unbergeßlichen Großherzogs Friedrich J. iſt es das erſte Mal, daß Mannheims Bevölkerung ihr neues Fürſtenpagr begrüßen und ihm huldigen darf. Langen Mona⸗ ten tiefer Trauer folgt nun wieder Freude und Jubel; mit inniger und ſtolzer Freude ſchaut ein jeder Mannheimer Bürger, ſchaut Jung und Alt, Hoch und Nieder den kommenden Tagen entgegen, die uns unſer neues Großherzogspaar wieder von Angeſicht zu Angeſicht zeigen. Wie Mannheim ſtets verſtanden hat, mit äußerer Pracht und innerer Begeiſterung ſein Fürſtenpaar zu empfangen, ſo wird auch dieſer Empfang, der dem neuen Großherzog und ſeiner hohen Gemahlin gilt, ein glänzender und herzlicher ſein. Des iſt Zeuge der glänzende Feſtſchmuck, den unſere Stadt angelegt, und die frohe Erwartung, die uns alle beſeelt. Ein Akt pietätvollen Gedenkens wird dem feſtlichen Veranſtaltungen zu Ehren der Anweſenheit unſeres Großherzogs⸗ paares vorausgehen. Enthüllung eines Marmorſtandbildes des verewigten Großherzogs Friedrich J. im neuen Stadt⸗ ratsſaal im Kaufhauſe. Bevor Mann⸗ heim ſeinem neuen Großherzog huldigt, gedenkt es nochmals in einer ſtillen Feier des heimgegangenen Fürſten, dem es vor allen ſeinen ungeheueren Aufſchwung, ſeine wirtſchaftliche Entwicklung und kommerzielle Blüte verdankt. Ein Tribut des Dankes an den verſtorbenen Groß⸗ herzog und eine Ehrung für den jetzigen Großherzog zugleich. Die ſegensreiche Tätigkeit Großherzog Friedrich J. fort⸗ zuſetzen, hat in feierlichen, mannhaften Worten der Sohn verſprochen. Wie er ſein Fürſtenwort einzulöſen gedenkt, hat das abgelaufene erſte Jahr ſeiner Regierung gezeigt. Ein treuer Verweſer des aus der ſegnenden Vaterhand über⸗ kommenen Erbes! Und als ſolcher ſchenkt Großherzog Die Heil unſerem Großh ———————————— ͤ(ꝙ———ä Das Großherzogspaar in 9 Friedrich II. ſeine vollſte Aufmerkſamkeit den für unſer Land ſo emigent wichtigen wirtſchaftlichen und kulturellen Bedürf⸗ niſſen unſerer Stadt. An zwei Tagen wird Großherzog] wird unſer Großherzogspaar erneute Kenntnis nehmen von Friedrich die hervorragendſten induſtriellen Etabliſſements —————ů— — — —5— beſuchen, wird ſich an Ort und Stelle von der Größe und Bedeutung der Mannheimer Induſtrie überzeugen und ſein Intereſſe auch der Lage unſerer Arbeiterſchaft zuwenden, die ein wichtiger Faktor iſt für das Wohlergehen und die Weiter⸗ entwicklung unſerer Handels⸗ und Induſtriemetropole. An der Stätte, von der ſich Schiller den Weg zu ſeiner Sieges⸗ laufbahn als Dichterheros der deutſchen Nation brach, und dort, wo Bruno Schmitz der Kunſt eine neue Heimſtätte ſchuf, den hohen idealen und künſtleriſchen Beſtrebungen der werk⸗ tätigen Rhein⸗ und Neckarſtadt. Die hohen Werke chriſtlicher Nächſten⸗ liebe aber, die ungezählt Großherzogin Luiſe geſchaffen, wird Großherzogin Hilda fortſetzen und weiterpflegen. Was dieſe hohe Frau auf dem Gebiete der Charitas ſchon geleiſtet, iſt bekannt genug, als daß es noch einer Erwähnung bedarf; die vielen humanitären Anſtalten und Einrichtungen, die mit dem Namen Hilda verknüpft ſind, reden eine deutliche Sprache. Auch bei ihrem jetzigen Beſuche wird Großherzogin Hilda der Armen und Bedrückten, Schwachen und Hilfe⸗ bedürftigen gedenken, wird ſie aufſuchen, ihnen Troſt und Hilfe bringen und damit von neuem die Tugend beweiſen, die unſere jetzige Landesfürſtin in ſo hohem Maße ziert. Erhält ſo Mannheims Bevölkerung einen neuen Beweis für die unerſchütter⸗ liche Pflichttreue, die Badens angeſtamm⸗ tes Fürſtenhaus ſeiner Bevölkerung wahrt, für die hingebende Liebe, mit welcher es ſtets ſeinem Volke verbunden war, ſo wird auch das Großherzogspaar in den kommenden Mannheimer Tagen von neuem erkennen, mit welch' warmer Liebe, mit welch' tiefer Verehrung und ſelbſtloſer Hingabe Badens Bevölkerung an ſeinem Fürſtenhauſe hängt. Möge dieſes Verhältnis zwiſchen Volk und Fürſt auch in Zukunft ein gleichherzliches und gleich ungetrübtes ſein, mögen ſich dieſe engen Bande unter Friedrich II. Regierung noch enger ketten, damit ſich niemals ein feindliches Element zwiſchen Thron und Bevölkerung drängt! Mit dieſem Wunſche huldigen wir in dieſen Tagen unſerem Großherzogspaar, das wir in unſerer Stadt herzlich willkommen heißen, indem wir ihm entgegenrufen: 5 Feuilleton. Zum Gordon⸗Beunett⸗Rennen der Lüfte. (11. Oktober.) Ohne ſich dünkelhafter, nationaler Ueberhebung ſchuldig zu machen, darf man behaupten, daß Deutſchland in den leßzten Jahren in der Eroberung der Luft an der Spitze geſtanden hat. Die Verflüſſigung der Luft in großem Maßſtabe zu techniſchen Zwecken, wie ſie bei der Erbohrung des Simplontunnels zur An⸗ wendung kam, iſt ein Verdienſt des Münchener Profeſſors Linde, die von dem Grafen Arco und Profeſſor Slaby in Berlin er⸗ bundene drahtloſe Telegraphie mit elektriſchen Wellen, Syſtem Telefunken, läuft überall ſichtlich der urſprünglich von dem Anglo⸗Italiener Marconi erfundenen Wellentelegraphie den Rang ab. Das gleiche gilt von der Telephonie ohne Draht und— nicht genug damit— ſehen auch die Franzoſen, die ſeit dem Auftreten Montgolfiers und Charliers vor 124 Jahren unbeſtritten das meiſte auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt geleiſtet haben, ihre Führerrolle durch die Fortſchritte der Luftſchiffahrt in Deutſchland weſentlich bedroht. Der Sommer dieſes Jahres ſah die Auf⸗ ſehen erregenden großen Fahrten des Grafen Zeppelin; der Herbſt abec bringt am 11. Oktober dasdritte große internatio⸗ nale Wettfliegen um den Gordon⸗Bennett⸗Pokal, das— als eine Folge der deutſchen Siege bei der 1907 in Nord⸗ amerika abgehaltenen Konkurrenz— zum erſtenmal auf deutſchem Boden und zwar von der Gasanſtalt der Stadt Berlin bei Schmargendorf als Ausgangspunkt ſtattfindet. 8 ſicht erzielten Rekorde meiſtens ein Werk waren. Allerdings iſt es ſehr fraglich, ob der Phyſiker Robertſon bei einer im Jahre 1803 von Hamburg unternommenen Luftfahrt wirklich die von ihm angegebene Höhe von 6880 Meter erreicht hat; denn ſein Ballon faßte nur 500 Kubikmeter Gas und auch im übrigen hat Robertſon nie als ein Mann von unbedingter Wahr⸗ heitsliebe gegolten. Zuyerläſſiger ſind dagegen die Angaben von Biot und Gah Luſſac, die 1804 die Höhe von 7000 Meter erreichten. Auch Barral und Bixio gelangten im Juni und Juli 1850 bis zu Höhen von 5900 und 6750 Meter. Bei allen dieſen Angaben iſt aber zu berückſichtigen, daß die Luftſchiffer jener Zeit die Meß⸗ inſtrumente nicht genügend gegen die Sonnenſtrahlung und die Innenwärme in der Gondel ſchützten, ſo daß die berechneten Re⸗ ſultate wohl ausnahmslos zu hoch ſind. Dies gilt ganz beſonders von einer Fahrt, die der Engländer Glaiſher in Gemeinſchaft mit Coxwell am 5. September 1862 bis zu 11 000 Meter Höhe fort⸗ geſetzt haben will, wobei ſich die Genannten um mindeſtens 2000 Meter geirrt haben. Auch die berühmte Tiſſandierſche Fahrt, bei der deſſen Begleiter Sivel und Croce⸗Spinelli erſtickten, erſtreckte vom Obſervatorium Lindenberg in der Mark aus unternommen Den Höhenrekord halten vielmehr noch heute die deutſchen Luftſchiffer Profeſſor Berſon und Dr. Süring, die bei einer am 81. Juli 1901 unter⸗ nommenen Fahrt die Höhe von 10 500 Meter erreichten, wobei beide in Ohnmacht fielen. Von den mit ſogenannten unbemannten Regiſtrierballons unternommenen Fahrten kommt die größte Höhe einem am 3. Auguſt 1905 in Straßburg aufgelaſſenen Ballon zu, der eine Höhe von 25 800 Meter erreichte, während der höchſte bisher ausgeführte Drachenaufſtieg, der am 25. November 1905 wurde, bis 6430 Meter Höhe ging. Dieſen Höhenrekorden ſteht als bisher beſte Fernfahrt diejenige gegenüber, die im Auftrage des Asroclub de France die Sportsleute Comte de la Vaulx und Comte de Caſtillon de Saint⸗ Victor ausgeführt haben. Sie ſtiegen am 9. Oktober 1900 mit dem 1630 Kubikmeter Gas faſſenden Ballon Centaure von Vincennes bei Paris auf und gelangten in einer Fahrt von 359½ Stunden Dauer, wobei eine Höhe von 5750 Meter erreicht und eine Strecke von 1925 Kilometer zurückgelegt wurde, bis Koroſtiſchew bei Kiew in Rußland, haben alſo damals das ganze füdliche Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn überflogen. Am nächſten kamen ihnen Berſon und Dr. Elias, die bei einer ebenfalls tief im Innern Rußlands bei Zuranka endenden Fahrt im Janvar 1902 einen Weg von 1470 Kilometern zurücklegten. Die Aera der Bollonrennen beginnt mit der letzten Pariſer Weltausſtellung, bei der zum erſten Male internationale Sportluftfahrten veranſtaltet wurden. Zu ihrer heutigen Be⸗ deutung ſind dieſe Fahrten erſt durch den auf Anregung des Aero⸗ club de France gegründeten internationalen geronautiſchen Ver⸗ band gelangt, der am 14. Oktober 1905 ins Leben trat und das erſte Wettfliegen zur Feier des 25jährigen Beſtehens des Berliner 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 9. Oktober. Die Parteien und die Reichsſinanzreform. Eine der markanteſten Seiten der Neichsfinanzreform iſt die, daß ſie zum größten Teil auf indirekten Steuern baſiert iſt. Dieſe neuen Steuern ſind aber nach ausdrücklichen Er⸗ klärungen der Regierung nicht als Sondergewerbeſteuern gedacht, die den Produzenten belaſten, ſondern als Fabrikat⸗ ſteuern oder Verbrauchsabgaben, die auf den Konſumenten übergewälzt werden können. So beim Tabak, ſo beim Bier. Daß Tabak und Bier im Konſum verteuert wird, daß die Steuer nicht am Produzenten hängen bleibt, iſt alſo geradezu eines der Ziele der Steuerreform. Das bedeutet nun einer⸗ ſeits eine Möglichkeit individueller Abſtufung nach dem Werte, die z. B. beim Gewichtszoll nicht gegeben iſt. Wer teuere Zigarren raucht, muß alſo künftig entſprechend mehr bluten, als wer billigere raucht. Allein neun Zehntel allen Zigarren⸗ verbrauchs kommt ſowieſo auf die Zigarren unter ſechs Pfennig; alſo werden auch künftig die breiten Maſſen in erſter Linie für den Mehrbedarf aufkommen müſſen. Dieſe Wirkung verſchärft ſich natürlich noch, wenn direkt durch die Steuer⸗ form auf die Belaſtung des Konſumenten hingewirkt wird, wie dies bei Tabak und Bier der Fall iſt, wenn nicht der Zigarrenfabrikant und Zigarrenhändler oder der Brauer, ſondern der Raucher oder Biertrinker die Steuer zu tragen hat. Aus dieſer Form der neuen indirekten Steuern als Ver⸗ brauchsabgaben iſt nun ein neuer zwingender Grund her⸗ zuleiten, weshalb für die indirekten oder Aufwandſteuern in dem neuen Steuerprogramm ein ſozialer Ausgleich durch beſondere Steuern auf den Beſitz ge⸗ funden werden muß. Es geht in der Tat nicht an, den neuen enormen Steuerbedarf einſeitig den Schultern der breiten Maſſen aufzubürden und den ungeheuren Unterſchied in der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit ganz oder faſt ganz un⸗ berückſichtigt zu laſſen. Die liberalen Parteien fügen ſich in die unerbittliche Notwendigkeit, einen Teil oder vielleicht auch den größten Teil der Mehrkoſten auf indirekte Steuern zu übernehmen, ſie haben ferner darauf verzichtet, einen Lohn für dieſes Opfer an programmatiſcher Konſequenz auf politi⸗ ſchem Gebiet, in der Form einer Abänderung des preußiſchen Wahlrechts, zu fordern. Mehr kann man vorläufig beim beſten Willen nicht verlangen. Umſoweniger aber kann man es ihnen verargen, wenn ſie wenigſtens auf dem Gebiet der Finanzreform ſelber nicht ausſchließlich die Nach⸗ giebigen ſein wollen, ſondern wenn ſie hier eine zum mindeſten teilweiſe Berückſichtigung auch ihrer Grundſätze fordern. Man kann eben nicht ſagen, daß die Konſerva⸗ tiven dieſes Entgegenkommen von der linken Seite bisher mit gleicher Opferwilligkeit beantwortet hätten, im Gegenteil, das einzige Gebiet, wo ſich dieſe Eigenſchaft hätte zeigen können, iſt die Frage der Nachlaßſteuer. Hier aber be⸗ gegnen wir in der konſervativen und agrariſchen Preſſe einer unausgeſetzten heftigen Oppoſitron, die die unleugbaren Schattenſeiten dieſer wie jeder anderen Steuer mit ſtarken Uebertreibungen hervorhebt und ſich der Einſicht völlig verſchließt, daß eine ſo ſchwierige Steuerreform, wie die gegenwärtige, von der zudem die Fortexiſtenz des Reiches ab⸗ hängt, gebieteriſch von allen Beteiligten Opfer verlangt, und daß eine Gruppe der Beteiligten eben ſie ſelber, die Konſerva⸗ tiven, ſind. Man kann es deshalb nur als ſehr zeitgemäß begrüßen, wenn Männer von ſo zweifelsfrei konſervativer Geſinnung, wie der große Nationalökonom Adolf Wagner und geſtern im„Tag“ der Reichstagsabgeordnete Graf Schwerin⸗Löwitz, der auch in der preußiſchen Landwirt⸗ ſchaft eine autoritative Stellung einnimmt, Mahnungen er⸗ gehen laſſen, die ſich nicht bloß nach links, ſondern ſehr deutlich auch nach rechts, an ihre eigenen Parteiblätter und Parteifreunde wenden und die Pflicht des Nobleſſe oblige, die bei Steuerfragen allzu leicht in Vergeſſenheit gerät, würde in Erinnerung bringen. Iſt es doch nicht ſo, daß die Konſervativen etwa bloß an der Form der Nachlaßſteuer Anſtoß nehmen, ſie ſind noch heftigere Gegner einer Vermögensſteuer, kurz, ſie bekämpfen im Reiche bisher ſyſtematiſch iede Steuerart, die geeignet iſt, den Beſitz in einer ſeiner Leiſtungsfähigkeit ent⸗ ſprechenden Weiſe ſteuerlich heranzuziehen. Daß nur den beſitzenden Klaſſen, die in manchen Bundesſtaaten, zumal in — Vereins für Luftſchiffahrt im Oktober 1906 von der Gasanſtalt Tegel aus veranſtaltete. Inzwiſchen hatte auch Gordon⸗ Bennett, der oft genannte Gönner des Automobilſports, als Wanderpreis einen künſtleriſchen Goldpokal für denjenigen Luft⸗ ſchifferverein ausgeſetzt, der den errungenen Preis zweimal ſieg⸗ reich verteidigen würde. Beim erſten Gordon⸗Bennettrennen, das am 30. Oktober 1906 von Paris aus ſeinen Anfang nahm, ſiegte unter 16 Bewerbern der amerikaniſche Leutnant Lahm, der ſeinen Ballon über den Aermelkanal bis nach Flyinghall in orkſhire 650 Kilometer weit führte. Sieger im zweiten Gordon⸗Bennett⸗ rennen, das im Oktober 1907 von Saint⸗Louis aus veranſtaltet wurde, ward der Deutſche Erbslöh, der ſchon kurz vorher bei einem von Brüſſel aus unternommenenRennen mit einer Fahrt bis an den Fuß der Pyrenäen erſter geworden war und von Saint⸗ Louis aus 1405,3 Kilometer weit bis nach Sandy⸗Hook an der atlantiſchen Küſte flog. Wie weit das nunmehr in Deutſchland ſtattfindende Rennen die Teilnehmer führen wird, liegt im Schoße der Götter. Entfernungen wie quer über den atlantiſchen Ozean oder bis nach Oſtſibirien, von denen man gelegentlich von Phan⸗ taſten faſeln hört, ſind lächerliche Utopien ſchon aus dem Grunde, weil konſtante Luftſtrömungen von entſprechender Länge zu den größten Seltenheiten gehören. Solche Fahrten können angeſichts der geogvaphiſchen Lage Deutſchlands ſchon nach wenigen Stunden an der Nordſeeküſte ihr Ende erreichen, ſie ſind aber ein unent⸗ behrliches Mittel zur Ausbildung der Führer und Vervollkomm⸗ nung des Materials, ſo daß man es nur freudig begrüßen kann, daß ſie durch die Opferwilligkeit reicher Sportleute und der Luft⸗ ſchiffervereine zur Tatſache werden. Dr. E. Woltersdorf⸗Berlin. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechflunde: Mittwochs von 10—11. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Der Verein iſt wiederum imſtande, ſeinen Mitgliedern und den im Haushalt des Mitgliedes lebenden Familienangehörigen Hörerkarten für die Vorleſungen der Handelshochſchule zu be⸗ Preußen, auch die politiſche Macht in Händen haben, ein ſolches Steuerprivilegium gewährt wird, widerſpricht einerſeits durch⸗ aus den modernen Grundſätzen ſozialer Gerechtigkeit; anderer⸗ ſeits auch der Tendenz, die im Reichstag traditionell ſeit langen Jahren verfolgt wird. Keine der anderen maßgeben⸗ den Parteien wird es wagen, vor die Wähler des allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts zu treten mit einem Bündel von Steuergeſetzen, das alle möglichen Dinge heranzieht und nur das gerade zunächſtliegende, das mobile und das immobile Kapital, gänzlich von der Steuer freiläßt. Selbſt wenn es auf konſervativer Seite gelingen ſollte, was wir noch ſehr bezweifeln, für den etwaigen Ausfall der Nachlaßſteuer einen vollwichtigen finanziellen Erſatz, z. B. in der Beſteuerung auf den müheloſen Gewinn, zu finden, ſo wäre dieſer Ausweg deshalb nicht befriedigend, weil auch hier der Mangel einer unſozialen Bevorzugung des Kapitalismus in keiner Weiſe gehoben wäre. *** Die„Konſ. Korr.“, das amtliche Organ der konſerva⸗ tiven Partei, legt deren Stellung zur Keichsfinanzreform wie folgt dar: Die Aeußerungen der Preſſe der verſchiedenen Parteien zu der bekannten Abhandlung des Staatsſekretärs Sydow über die Reichs⸗ finanzreform dürften im weſentlichen abgeſchloſſen ſein. Es wäre indeſſen voreilig, aus dieſen mehr oder minder parteioffiziöſen Erklärungen ſchon jetzt Schlüſſe auf die endgültige Stellung der Fraktionen des Reichskages zu ziehen, da die Vorbedingungen hier⸗ für erſt gegeben ſein werden, wenn die Vorlage der verbündeten Regierungen da ſein wird. Erſt dann wird man die Einzelheiten des geplanten Reformwerks und ſeine volle Tragweite überſehen können. Die konſervative Partei hat daher keine Veranlaſſung, ihre bisherige abwartende Stellung aufzugeben. Die Partei wird bereit ſein, an dem für das Vaterland notwendigen Reformwerke in alter bekannter Opferfreudigkeit mitzuarbeiten, aber ſie wird feſthalten an ihrem entſchiedenen, prinzipiellen Wider⸗ ſpruche gegen die Ausdehnung der Eröſchafts⸗ oder Nachlaßſteuer auf Ehegatten und Deſzen⸗ denten, wie dies ſchon des öfteren von der Parteileſtung und auch von dem Abgeordneten Frhrn. v. Richthofen⸗Dahmsdorf in der letzten Seſſion des Reichstages namens der konſervativen Fraktion beſtimmk erklärt worden iſt. Das„Berl. Tagebl.“ bemerkt, wenn die konfervative Partei nicht doch noch umfalle, dann ſei die ganze Sydowſche Finanzreform abgetan. Denn ohne Nachlaßſteuer ſei die Reform für die Freiſinnigen unannehmbar. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, die Auslaſſung der„Konſervat. Korreſp.“ klinge ſo entſchieden, als ob Staatsſekretär Sydow in der Tat für ſeine Nachlaßſteuer bei den Konſervativen kein offenes Ohr finden würde. Die„Kreuz⸗Ztg.“ gibt die kategoriſche Abſage der „Konſ. Korreſp.“ an die Nachlaßſteuer einfach wieder, was wohl ohne Mühe als volle Uebereinſtimmung zu deuten iſt. So bleibt, da auch die Nationalliberalen ganz unbedingt nicht auf die Nachlaßſteuer verzichten werden, die Lage nach wie vor kritiſch. Politische Ulebersicht. Manmnheim, 9. Oktober 1908. Landgerichtsvirektor Lehmaun über den Harden⸗Prozeß. Landgerichtsdirektor Lehmann gibt der„Information“ folgende Darſtellung über die Prozeßlage und über die Ur⸗ ſachen, die ihn dazu bewogen haben, den Termin zum neuen Beleidigungsprozeß Moltke⸗Harden ſchon jetzt feſtzuſetzen: „Ich habe den Termin angeſetzt, da die Sachverſtändigen erklären, daß eine Aenderung im Zuſtand des Fürſten Eulen⸗ burg nicht abzuſehen und daher weiteres Warten nutzlos iſt. Außerdem iſt es meineßflicht,einer Verjährung vorzu⸗ beugen, die bekanntlich bei Ehrenbeleidigungsprozeſſen nach ſechs Monaten eintritt. Ich glaube, daß es ſowohl im Intereſſe des Klägers, als auch in demjenigen des Beklagten liegt, wenn die Angelegenheit zu einem ſchnellen Ende geführt wird. Graf Moltke war übrigens ſelbſtin Berlin und hat durch ſeinen Rechtsbeiſtand auf eine beſchleunigte Fortführung ſeines Beleidigungsprozeſſes dringen laſſen. An⸗ ſchließend wäre zu bemerken, daß es eine ſehr falſche Anſicht iſt, wenn man glaubt, daß der Fürſt Eulenburg nicht als Zeuge vernommen werden kann, weil ein unerledigtes Verfahren wegen Meineids gegen ihn ſchwebt. Rechtmäßig dürfen in ZZ————Z8Z8ʃBB. ſorgen. Es kommen hierfür in erſter Linie in Betracht die beiden öffentlichen Vorleſungen von Geh. Rat Gothein: Kulturgeſchichte Spaniens in der Neuzeit. Dienstags von—7 Uhr, im Rathaus, Winterſemeſter: und von Geh. Rat Windelband: Problem der Erkenntnistheorie Montags von—9 Uhr, im Rathaus, von Ende Oktober bis Weihnachten. Durch den Verein bezogen, beträgt das Honorar für die Gothein'ſchen Vorleſungen 3 Mark pro Karte und für die Windelband'ſchen 6 Mark. Der Verein kann außer⸗ dem auch Karten für die allgemeinen, ſog. halböffentlichen Vor⸗ leſungen beſorgen. Von dieſen dürften von ganz beſonderem Intereſſe für die Vereinsmitglieder ſein die Vorleſungen von Frau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner; ſie ſpricht Donnerstags von—8 Uhr im Auditorium der Kurfürſtenſchule über die Ar⸗ beiterinnenfrage; das Honorar für dieſe Vorleſung beträgt 3 Mk. Sowohl das Thema wie die Perſönlichkeit der Rednerin dürften ganz beſonders geeignet ſein, einen Anziehungspunkt für weibliche Hörer zu bedeuten. Die Anmeldungen für die Karten werden ſpäteſtens bis 18. Oktober an die Schriftführerin Frau Alice Bens⸗ heimer, L 12, 18 erbeten; doch können nur ſchriftliche An⸗ meldungen berückſichtigt werden. *** 8. Geueralverſammlung des Bundes Deuntſcher Frauenvereine. (Von unſerem Korreſpondenten.)] sh. Breslau, 8. Oktober. In der Fortſetzung der geſtern begonnenen Ausſprache über die„Strafrechtsreform und die Frauen“ ſprach heute zunächſt Fräulein Anna Pappritz(Berlin) über Proſtitution und Kuppelei. Sie führte aus, das heutige Geſetz ſchaffe zweierlei Recht; es beſtrafe die Frau, aber nicht den Mann, der doch zuerſt die Nach⸗ frage nach der Proſtitution ſchaffe. Zu verlangen ſei die Be⸗ ſeitigung der Kaſernierung und des Bordellweſens. Die Rednerin legte einen Antrag vor, wonach gewohnheitsmäßiges Vermieten an Proſtituierte nicht unter den Kuppeleiparagraphen des Straf⸗ geſetzbuches fallen ſolle, ſoweit es nicht aus Eigennutz geſchieht.— Fräulein Maria Liſchnewska(Spandau) wünſchte, daß in den Kuppeleiparagraphen ausdrücklich die Beſtimmung aufgenom⸗ men werde, daß der Geſchlechtsverkehr zwiſchen Verlobten Deutſchland ſowohl Verurteilte als auch Angeklagte als Zeugen vernommen werden. Ob und welche Rolle der Fürſt in dem neuen Prozeſſe ſpielen wird, iſt mir ſelbſt vollſtändig unbekannt. Ich mußte pflichtgemäß den Termin anſetzen, ohng erſt eine Erörterung darüber anzuſtellen, ob der Fürſt Eulen⸗ burg zu dieſer Zeit vernehmungsfähig ſein wird. Wenn danit am 28. November— bis dahin ſind noch ſechs Wochen und manches kann ſich ändern, auch im Zuſtand des Fürſten— ver⸗ handelt wird und die Verhandlung nochmals abgebrochen werden muß, ſo iſt doch einer Verjährung vorgebeugt. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß die Rückſicht auf eine eventuelle Verjährung allein mich dazu bewogen hat, den Termin jetzt ſchon anzuſetzen. Der Tag, an dem die Gerichtsverhandlung ſtattfindet, wird in den nächſten Tagen von der Staats⸗ anwaltſchaft den Parteien bekannt gegeben werden.“ Ueber den Geſundheitszuſtand des Fürſten erfährt die„Information“ hierzu von andrer Seite folgendes: „Augenblicklich befindet ſich der Fürſt nicht in der beſten Verfaſſung. Er klagt über ſehr heftige Schmerzen und über Schlafloſigkeit. Es iſt darum noch nicht abzuſehen, ob er in den ſechs Wochen tatſächlich dem Prozeſſe wird als Zeuge bei⸗ wohnen können. Es wird als ausgeſchloſſen betrachtet, daß ſich der Geſundheitszuſtand ſo ſchnell beſſert, daß zu dieſer Zeit der Meineidsprozeß ſchon erledigt iſt. Zu einer kurzen Zeugenvernehmung könnte er eventuell bei einiger Beſſerung des Zuſtandes zugezogen werden.“ Preußiſche Geſanudtſchaftshäuſer. Durch die Blätter geht die Nachricht, daß die preußiſche Regierung für ihre diplomatiſchen Vertretungen bei den anderen deutſchen Bundesſtaaten eigene Häuſer zu erwerben gedenke. In Hamburg ſolle begonnen werden, Dresden, Stuttgart, Darmſtadt und Oldenburg ſollten nachfolgen. Nun iſt allerdings in München und Karlsruhe bereits der Weg eingeſchlagen worden, den preußiſchen Geſandten ein eigenes Heim herzurichten. Ob es aber dringlich iſt, auf dieſem Wege fortzufahren, erſcheint in den Zeiten finanziellen Not⸗ ſtandes doch ſehr fraglich. Wie wird es denn zugehen? Man wird Grund und Boden in den genannten Städten erwerben, wohl nicht gerade in der allerbilligſten Gegend, und man wird Anſchläge für Bau und Einrichtung gemäß dem Grundſatze „ſchmücke Dein Heim“ machen, das wird wieder nicht gerade das allerbilligſte ſein, ohne daß übrigens vor Nachforderungen eine vollſtändige Sicherheit geboten wird. Wir halten nun die jetzt manchmal gegenüber dem preußiſchen Staat zutage tretende Meinung, als wenn er zu nichts in der Welt fähig, als ob er durch und durch verrottet und nur wert ſei, zugrunde zu gehen, für außerordentlich ungeſchichtlich und ungerecht, für verwerflich und gefährlich zugleich, aber daß er billig zu bauen verſtehe, wird man wohl nicht behaupten können. Daß durch eigene Geſandtſchaftspalais die Verſtändigung Preußens mit den anderen deutſchen Bundesſtaaten erheblich gefördert und der inneren Einheit des Reiches ein weſentlicher Dienſt ge⸗ leiſtet werden würde, wird man ebenſo wenig behaupten können. Mache man doch endlich Ernſt mit der oft berufenen altpreußiſchen Sparſamkeit in der Verwaltung und halte man es nicht für eine Schmach, wenn ein Geſandter in einer Mietwohnung leben muß. Und ſelbſt wer in dieſem Punkte anderer Anſicht iſt, ſollte den gegenwärtigen Zeitpunkt mit ſeiner finanziellen Bedrängnis für beſonders geeignet halten, ſolche Forderungen— zurückzuſtellen, nicht aber ſie in den Etat zu bringen. Badiſche Politik. Nationalliberales. Karlsruhe, 9. Okt. Kommenden Freitag, den 16. Oktober, abends 83z Uhr hält der Nationalliberale⸗ Verein Karlsruhe eine ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung bei Schrempp ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Vorſtandswahl. Man hofft beſtimmt auf die Wieder⸗ wahl des vom Vorſitz zurückgetretenen Oberſchulrates Reb⸗ mann. 8 Württembergiſche Politit. Evangeliſcher Pfarrverein und Schulnovelle. * Stuttgart, 8. Okt Eine Vertrauensmännerver⸗ ſammlung des Evangeliſchen Pfarrvereins hat zur Schulnovelle 1908 folgenden Beſchluß gefaßt: ———— —————— nicht als Unzucht gelten ſoll.— Fräulein Pappritz betont dem⸗ gegenüber, daß ein ſolcher Beſchluß des Frauentages nicht in die Welt hinausgehen könne, weil er zu Mißverſtändniſſen Ver⸗ anlaſſung geben würde.— Die Vorſitzende des Deutſchen Zweig⸗ vereins der Internationalen abolitioniſtiſchen Föderation Frau Katharina Scheven⸗Dresden erklärt, daß die Föderation den Verkehr zwiſchen Verlobten niemals als Unzucht angeſehen, auch nicht die Beſtrafung dieſes Verkehrs gefordert habe.— Fräulein Adele Schreiber(Berlin) erklärt, man ſolle nicht vergeſſen, daß die weibliche Geſellſchaft nicht bloß aus Verlobten und Proſtituierten beſtände, ſondern daß es auch andere gäbe, und zwar auch ſolche, die den außerehelichen Geſchlechts⸗ verkehr für ſittlich ſtatthaft halten.— Schließlich wurde der An⸗ trag Pappritz angenommen, ebenſo ein Antrag der Rechtskom⸗ miſſion, der im Einklang ſteht mit einem Beſchluß des Komitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels. Danach ſoll die Vor⸗ ſpiegelung von beſonderen Vorteilen auch dann beſtraft werden, wenn ſie großjährigen Mädchen gegenüber geſchieht.— Ferner wurde ein Antrag angenommen, der die Streichung der Straf⸗ beſtimmungen für Uebertretungen ſittenpolizeilicher Vorſchriften verlangt, und zwar auch hier mit der Begründung, daß zur Zeit nur die Fau beſtraft wird und nicht auch der Mann. Darauf wandte man ſich der Beſprechung des Themas zu: Die Strafrechtsreform und die Behandlung der Jugendlichen. An erſter Stelle ſprach Fräulein Adele Schreiber (Berlin), die beſonders die Behandlung der geiſtig Minderwertigen erörterte. Sie legte folgende Leitſätze vor, die auch Annahme fanden:„Das Verfahren gegen die geiſtig Minderwertigen, das nicht den Charakter eines Strafverfahrens haben darf, iſt von einer Abteilung des Jugendgerichts zu führen. Die Abteilungen der Jugendgerichte ſollen außer juriſtiſchen Perſonen auch be⸗ ſtehen aus Aerzten, Lehrern, Lehrerinnen und in der Fürſorge tätigen Frauen. Das Schwergewicht in der ganzen Frage der geiſtig Minderwertigen iſt auf die Vorbeugung, Erziehung und Be⸗ wahrung zu legen. Da ein großer Teil der geiſtig Minderwertigen ſowohl durch eigene Veranlagung wie durch die zumeiſt ungünſtigen häuslichen Verhältniſſe im Sinne des Fürſorgegeſetzes als ge⸗ fährdet anzuſehen iſt, muß ein weiterer Ausbau der Fürſorge⸗ erziehung dahin erſtrebt werden, daß jedem Geiſtigminderwertigen, ſofern nicht beſonders günſtige häusliche Verhältniſſe vorliegen, ern ,,// D —— 1 5 enn eoere * 7 5 Mannheim, 9. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). Sele Der Verein ückt ſeine Genugtuung aus, 1. daß 5% voller Wahrung des fkaatlichen Charakters der Volksſchule beie 1902 auch dieſesmal die religiös⸗ſittliche Bil⸗ dung der ſhugend als leitender Endzweck der Volksſchule an⸗ erlannt und folgerichtig an der Konfeſſionalität der Schule., auf allen Stufen durchwegs feſtgehalten worden iſt. Auch dalß bezüglich der Beauffſichtigung und Leitung des Reli⸗ gionsugterrichtes in den Volksſchulen und den Lehrerbildungs⸗ arnſtalten grundſätzlich die Befugniſſe der Kirche gewahrt worden ſind. 2. Daß die Einführung der Bezirksſchulaufſicht im Hauptamt zum Geſetz gemacht und die allgemeine Durch⸗ führung derſelben in baldige Ausſicht genommen iſt. 0 3. Daß in Berückſichtigung der Intereſſen, ſowohl der Kirche als der Schule, die durch dem wachſenden Geſchäftsumfang, wie durch die ſelbſtändige Entwicklung des Volksſchulweſens notwen⸗ dig gewordene Loslöſung der evangeliſchen Ober⸗ ſchulbehörde von der Oberkirchenbehörde vor⸗ geſehen iſt. 4. Daß der Entwurf von 1908 auch bezüglich der Regelung der örtlichen Schulaufficht weſentliche Fortſchritte gegenüber dem Entwurf von 1902 enthält. Wohl kann nicht verſchwiegen werden, daß auch ernſte Bedenken gegen die im Geſetzentwurf vorgeſehene Berufung Hes Geiſtlichen zum geſchäftsführenden Mitvorſitzenden der Ortsſchulbehörde beſtehen, nicht bloß, weil auch bei dieſer Regelung neue Konflikte zwiſchen Pfarrer und Lehrer einerſeits und Pfarrer und Gemeinde anderſeits zu beſorgen ſind, ſon⸗ dern vor allem, weil im Intereſſe des einträchtigen Zuſammen⸗ kvirkens von Pfarrerſtand und Lehrerſchaft auch der Schein ver⸗ mieden werden ſollbe, als maße ſich die Kirche als ſolche ein Auf⸗ ſächtsrecht über die Schule an. Aber wir können es nicht verant⸗ worten, uns dieſem Auftrage zu entziehen, den wir lediglich als einen ſtaatlichen betrachten, ſoferne unter den gegebenen politiſchen Verhältniſſen durch eine ablehnende Stellungnahme des Pfarrſtandes gegenüber dieſer Beſtimmung des Entwurfes die un⸗ Kufſchiebbare Neuordnung des Volksſchulweſens von neuem ge⸗ fährdet werden könnte. Darum glauben wir aber die beſtimmteſte⸗ Erwarkung ausſprechen zu dülrfen, daß der Geſchäftskreis des Geiſt⸗ lichen als des leitenden Mitvorſitzenden der Ortsſchulbehörde eine ſolche Umgrenzung erhält, daß im Intereſſe der Schule wie der Kirche etwaigen Konflikten des Geiſtlichen mit Lehrer und Gemeinde tkunlichſt vorgebeugt wird. In keſonderen Fällen hielten wir es für erwünſcht, daß dem Leiſtlichen vorbehalt⸗ lich der Erlaußnis ſeiner kirchlichen Behörde das Recht der Ab⸗ lehnung des Mitvorſitzenden zuerkannt würde. Wie aber auch ſei⸗ tens der geſetzgebenden Faktoren die Tätigkeit der Geiſtlichen in⸗ nerhalb des Ortsſchulweſens geregelt werden wird, keinesfalls wer⸗ den wir unſere Mitarbeit an und in der Schule anders auffaſſen, denn als einen ſchuldigen Dienſt an unſerem Volke, zu deſſen veligiös⸗ſittlicher Erziehung Kirche und Schule miteinander berufe ſind. Nus Stadt und Land. *Mannheim, 9. Oktober 1908. Zum Beſuch des Großherzogspaares. An die Ausſchmückung des Schloßhofes twird die letzte Hand angelegt. Reigend werden die beiden Wacht⸗ Häuschen rechts und links des Eingangs in ihrer Konturenbeleuch⸗ tung ausſehen, denn auch an deren ſteinernen Säulen iſt dieſe Beleuchtungsart inſtalliert. Aus dem Efeu in den Anlagen werden Seuchtlacheln hervorlugen. Rechts und links des Schloßportals ſind ztwei große, mit Tannenreis gezierte Phlone errichlet, von denen während der Serenade mächlige Gasfackeln emporlodern wer⸗ den. An dem Abſchluß des Schloßhofeinganges zwiſchen den beiden Wachthäuschen wird ebenfalls noch eifrigſt gezimmert. Die Aus⸗ ſchmückung des Schloßinnern iſt Herrn Kunſt⸗ und Handelsgärtner Preſtin ari übertragen, der bereits heute mittag das Treppen⸗ chaus ſowie deſſen Niſchen mit Kugellorbeeren ſchmückte. Die übrige Ausſchmückung wird in der von uns mitgeteilten Weiſe ausgeführt. Auf dem Bahnhofplatz ſtehen inmitten der gärtneriſchen Anlagen parallel zur Front des Bahnhofgebäudes und ſchnurgerade ausgerichtet wie die „langen Kerle“ Friedrich Wilhelm J. zehn mächtige Flaggenmaſten, die durch Ruskusbüſchel mit goldenen Knöpfen gekrönt ſind. mächtigen Fahnen, die von dieſen 15 Meter hohen Maſten flattern werden, müſſen noch aufgezogen werden. An den Trottoirs ſowohl des äußeren wie inneren Kaiſerrings reiht ſich Flaggenmaſt an Flaggenmaſt, an denen Fahnen in den deutſchen, badiſchen und Stadtfarben abwechſeln. Die Maſten ſind bis zur Hälfte mit Tannenguirlanden umwunden, die in doppelt gezogene, die Verbin⸗ dung zwiſchen den Maſten herſtellende Ruskusguirlanden übergehen. Die gärtneriſche Anlage in der Achſe der Bismarckſtraße iſt eben⸗ falls von vier Flaggenmaſten flankiert, die durch Guirlanden ver⸗ bunden ſind. Das gleiche einſache, aber dabei doch vecht geſchmack⸗ Die volle Bild wie der Kaiſerring gewähren Bismarck⸗ und oberr Breiteſtraße. An den Straßentreuzungen der anderen Straßen, die das Großherzogspaar bei ſeinem Hierſein paſſiert, ſind je vier Flaggenmaſten errichtet worden. Die Ausſchmückung der Privat⸗ gebäude wird ſich in der Hauptſache wohl auf reiche Beflaggung beſchränken. Hie und da ſieht man in den Schaufenſtern inmitten einer geſchmackvollen Dekoration bereits die Büſte des Großherzogs. An der Aheiniſchen Creditbank iſt wieder das aus farbigen Glüh⸗ birnen zuſammengeſetzte badiſche Wappen angebracht. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch noch erwähnt, daß vor dem Eingang zu den Germania⸗Mühlenwerken, die vom Großherzog am Samstag nachmittag beſucht werden, eine impoſante Ehrenpforte errichtet wird. * Zue Aufhebung des ſtadträtlichen Beſchluſſes in der Sonn⸗ tagsruhefrage ſchreibt uns der hieſ. Geſchäftsführer des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverbandes, Herr E. Richter: In der letzten Nummer der„Volksſtimme“ wird u. a. ausgeführt: „Nachdem der Zentralperband der Handlungsgehilfen Alarm ge⸗ blaſen und in einer glänzend beſuchten öffentlichen Verſamm⸗ lung.. Proteſt erhoben hatte, war ſeitens der kaufmänniſchen Vereine eine Unterſhriftenſammlung bei den hieſigen Geſchäfts⸗ inhabern eingeleitet worden.“ Dieſe Darſtellung iſt unrichtig. Tatſache iſt vielmehr, daß die verbündeten kaufmänniſchen Ver⸗ eine, denen in dieſem Falle auch der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfenverband an die Seite getreten war, bereits am 29. September in gemeinſamer Vertreterſitung die gewichtige Un⸗ terſchriftenſammlung in die Wege leiteten, während die Ver⸗ ſammlung des Zentralverbandes erſt am 1. Oktober ſtattgefunden hat. Von irgendwelcher Beeinfluſſung der kaufmänniſchen Ver⸗ eine und Verbände durch das Vorgehen des an ſich in Mann⸗ heim bedeutungsloſen Zentralverbandes kann alſo keine Rede ſein. An der Unterſchriftenſammlung war im übrigen der ſozial⸗ demokratiſche Zentralverband nicht beteiligt, der überdies, ob⸗ wohl dazu aufgefordert, eine gemeinſame Arbeit mit den übrigen kaufmänniſchen Vereinen ablehnte. Um ſo erfreulicher iſt die ſchon mehrfach erfolgte Kennzeichnung, daß für den füngſten Stadtratsbeſchluß in der Sonntagsruhefrage das unzweideutige, von den auf bürgerlichem Boden ſtehenden kaufmänniſchen Ver⸗ einen und Verbänden herbeigebrachte Material ausſchlaggebend war. Das werden die Handlungsgehilfen Mannheims richtig einzuſchätzen wiſſen. * Der dieswinterliche Vortragszyklus des Kaufmänniſchen Vereins wurde geſtern Abend durch einen hochintereſſanten Vortrag des bekannten Univerſttätsprofeſſors Dr. Wilb. Buſch⸗Tübingen über„Napoleon.“ eröffnet. Der Vernhardushoffaal war über⸗ füllt. Viele mußten ſtehen. Aber wer dazu verurteilt war, iſt durch Inhalt und Form des Vortrags reich entſchädigt worden. Wußte doch der bedeutende Hiſtoriker die Pſyche des gewaltigen Korſen in überaus feſſelnder Weiſe zu zergliedern. Es war, ſo führte der Vortragende einleitend aus, Frankreichs Verhängnis, daß Napoleon, der Mann ſeines Schickſals, erſt ſo ſpät kam, daß er am Ende und nicht am Anfang der Revolution ſteht, daß der bis dahin uferlos dahinbraufende Strom der Revolution die Verwüſtungen hat an⸗ richten können, die zumteil ein ganzes Jahrhundert nicht völlig hat beſeitigen können. Napoleons Werk in ſeiner Geſamtheit war an ſein ſterbliches Dafein gebunden. Es iſt in ſeiner Geſamtheit zer⸗ fallen, noch ehe er ſelbſt ſtarb, wenn er auch Überall unauslöſch⸗ liche Spuren ſeines Erdenwallens hinterlaſſen hat. Er hat gegen⸗ itber den bisherigen vergeblichen Verſuchen der Revolution die erſte ſicheve und leiſtungsfähige Staatsform für Frankreich gebracht. Aber neben dem Ringen in Frankreich für die innere Geſtaltung des Landes gingen zugleich nebenher die gewaltigen Kämpfe, die das revolutionäre Frankreich mit ganz Euroba geführt hat und die es nur führen konnte mit dem Staatsmanm und Feldherrn, der an die Stelle der revolutionären Herrſchaft die Militärmonarchie ſetzte. Daß aber dieſer Mann überhaupt aufkommen konnte, dafür ſorgten die immer unhaltbarer gewordenen Zuſtände im Innern Frank⸗ reichs. Der Vortragende beſprach nach dieſen einleitenden Ausfüh⸗ rungen alsdann den Lebensgang des großen Korſen. Zwei Männer haben den jungen Napoleon ſtark beeinflußt: Renald, der mit ſeiner „Geſchichte des Handels Europas in den beiden Indien“ den Ge⸗ danken Napoleons die Richtung nach dem Orient gab, und der dor⸗ revolutionäre Denker Rouſſeau. Napoleon ſteht vor uns als ein Mann, der, von Ehrgeiz und Herrſchſucht getrieben, nur für ſeine eigene Zukunft kämpfte. Aber er war dabei doch an Frankreich gebunden. Bei Beſprechung des ſtrategiſchen Genies Napoleons wies der Vortragende u. a. darauf hin, daß der Feldzug gegen Egypren nichts anderes bedeutete, als den Plan, Guropa nach Niederzwing⸗ ung der Türkei von hinten anzufaſſen, zu verwirklichen. In dem eghpliſchen Feldzug ſehe man nichts anderes als die Unternehmung einer Kolonialpolitik größten Stils, der der entſcheidende Schlag durch die Seeſchlacht bon Abukier verſetzt wurde, als Nelſon die franzöſiſche Flokte völlig veruichtete. Dabei trat aber auch gleich⸗ zeitig zutage, daß der egyptiſche Feldzug nichts anderes war, als ein großes Abenkeuer, dem jede ſichere Grundlage fehite, daß es bereits ein Hinausſchweifen war über die Grenzen des Möglichen, ——————8ñ—— neben den Eltern ein eigener Pfleger geſtellt wird. Zu dieſem Amte ſind beſonders Frauen zuzuziehen. Gemeinde oder Staat ſind verpflichtet, für die Koſten der Verſorgung geiſtig Minder⸗ wertiger aufzukommen und dafür zu ſorgen, daß die Beſtimmungen des Fürſorgeerziehungsgefetzes überall zur Durchführung kom⸗ men.“ Schließlich wird noch der Bau von Häuſern für pſfycho⸗ pathiſche Kinder gefordert. Fräulein Adelheid von Welcazeck(Berlin) ſprach darauf über die Erhöhung des Strafmündigkeitsalters. Sie führte zahlreiche Beiſpiele an, in denen Kinder wegen Lappalien mit Gefängnis beſtraft worden ſind. Ein 14jähriges Mädchen wurde mit 3 Mark beſtraft, weil es mit dem Kinder⸗ wagen auf dem Trottoir gefahren war. Es fand ſich niemand, der die 3 Mark Strafe bezahlte, was ja allerdings bei den vielen Ver⸗ einen und der ſonſtigen ſozialen Fürſorge einigermaßen wunder⸗ bar erſcheint. Es war aber ſo, und das Mädchen mußte einen Tag Haft abſigen.(Hört! Hört!) Ebenſo wurden einige Knaben mit Gefängnis beſtraft, weil ſie aus einer geſchloſſenen Laube einige Gerätſchaften entwendet hatten. Die Rednerin fordert, daß bei Jugendlichen zwiſchen 12 und 15 Jahren ſtets nur Erziehung, aber keine Strafe eintreten dürfe; zwiſchen 16 und 18, bezw. 20 Jahren ſollte in jedem einzelnen Falle geprüft werden, ob Für⸗ ſorgeerziehuna oder Strafe am Platze ſei. Es wurde dann ein Proteſt verleſen, der ſich auf die geſtrige geſchloſſene Sitzung bezog. In dieſer Sitzung ſind anſcheinend zwei entgegengeſetzte Strömungen vorhanden geweſen, die eine geführt vom Verband fortſchrittlicher FTrauenvereine und die andere, die die ſtärkere war, geführt vom Schleſiſchen Frauenverband, zu der auch die neueinzetretenen Ortsgruppen des Evangeliſchen Frauenbundes gehörten. In diefer Sitzung war beſchloſſen worden, daß vom Geſamtvorſtand eine Kommiſſion eingeſetzt werden ſoll, die der nächſten General⸗ verſammlung neue Vorſchläge zur Reorganiſation des Bundes Deutſcher Frauenvereine unterbreiten ſoll. Hiergegen richtete ſich die folgende Erklärung:„Die unter⸗ zeichneten Delegierten proteſtieren gegen die abermalige Ablehnung der ſeit 1905 auf der Tagesbrdnung ſtehenden Anträge zur Her⸗ 5 —n8— ſtellung einer Bundesorganiſation, welche der rechtlichen Be⸗ nachteiligung ron Verbänden auf der Generalverſammlung ein Ende machen ſoll. Sie ſehen in der Ablehnung aller Kompromiß⸗ Anträge eine Tatſache, die geeignet iſt, die Ein heit der bür⸗ gerlichen Frauenbewegung zu vernichten. Nach den mit der erſten Kommiſſion im Jahre 1905 gemachten Er⸗ fahrungen erwarten ſie von weiterer Kommiſſionsarbeit nichts, ſelbſt wenn die Kommiſſionsbeſchlüſſe im fortſchrittl. Sinne aus⸗ fallen ſollten, da bei den jetzt vorherrſchenden Anſchauungen die nächſte Generalverſammlung dieſe Beſchlüſſe annullieren würde.“ — Unterzeichnet iſt dieſe Proteſterklärung von Vertreterinnen des Verbandes fortſchrittlicher Frauenvereine, des Deutſchen Ber⸗ bandes für Frauenſtimmrecht, des Vereins„Frauenwohl“ Berlin, und der„Föderation in Hamburg“.— In der Nachmittagsſizung gab Frau Regierungsrat Wegner(Breslau] folgende Erklärung zu dem Proteſt der fortſchrittlichen Frauenbereine ab:„Der Schleſiſche Frauenbund ſpricht die Hoffnung aus, daß ſich in der Kommiſſion die Möglichkeit bieten wird, einen Weg zit finden, auf dem man zu einer Verſtändigung in der Frage der Reor⸗ ganiſation gelangt.“ Darauf trat die Verſammlung in die Ausſprache über den Vortrag von Fräulein Welezeck über die„Erhöhung des Straf⸗ mündigkeitsalters“ ein. Frau Krukenberg(Kreuznach) wünſchte das 14. und nicht das 16. Lebensjahr als Schutzalter an⸗ genommen zu ſehen. Viel beſſer als die Erhöhung des Straf⸗ mündigkeitsalters ſei die bedingte Verurteilung. Gräfin Göben erklärte ebenfalls, daß das 16,. Lebensjahr wohl zu hoch gegriffen ſei, und plädierte für das 15. Lebensjahr.— Fräulein Anna Pappritz(Berlin) führte darauf aus: Es tut mir in der Seele weh, wenn ich ſo häufig fehe, daß Kinder aus dem Volke mit Gefängvisſtrafe belegt werden, während Kinder unſerer Kreiſe bei gleichen Verfehlungen vollſtändig ſtraffrei ausgehen, weil bei unſeren Kindern gewöhnlich keine Strafanzeige erſtattet wird, auch wenn wirklich böſe Sachen gemacht werden. Der Pen⸗ ſionsleiter, der Direktor uſw. zeigen das nicht gleich an, ſondern es wird den Eltern Mitteilung gemacht. Ich kenne Fälle, wo ſolche Verfehlungen bei Menſchen vorgekommen ſind, die jetzt ein tadel⸗ loſes Leben führen. Ich ſage mir oft: Wenn das Kinder kleiner Leute wären, hätten ſie bis heute vielleicht ſo und ein Vorſpiel zu ſeinem größten Unglück, dem ruſſiſchen Feldzug. Napoleon hat ſich mit dem egyptiſchen Feldzug ſelbſt in das von ihen berſpottete Reich der Ideologie, der Ideologie der Macht, be⸗ geben. Napoleon erkannte gegenüber ſeinem Willen kein Volksrecht, kein Staats⸗ und Sittengeſetz an. Nur das Ich hatte bei ihm Gel⸗ tung und ſo mußte die Selbſtſucht die einzige Grundlage ſeines Handelns ſein. Und wenn er in ſeinem Teſtament ſagte, er wünſche an der Seine begraben zu werden, ſo wiſſen wir aus anderen Aeuße⸗ rungen, daß dieſe ſentimentale Anwandlung Lüge war. Napoleon machte das franzöſiſche Nationalheer zu einem Prätorianerheer. Alles, was er von der Armee forderte, war nur für ſich. Nicht die ſchrankenloſe Eroberung iſt Napoleons Ziel geweſen, ſondern nur die natürliche Folge ſeines Weſens, denn dieſer Mann kannte keinen Widerſpruch, keine Selbſtändigkeit weder innerhalb noch außerhalb der Grenzen ſeines Reiches. Zu der großen Leidenſchaft zur Macht geſeſlte ſich die nervöſe Reizbarkeit, die ihn in den Dingen des käg⸗ lichen Lebens beherrſchte. England war nur deshalb ein Faktor in Napoleons Leben, weil es ihm ſtets in ſtolzer, unbezwungener Feindſchaft gegenüberſtand. Wäre es Napoleon geglückt, England niederzuwerfen, es wäre eine Etappe geweſen auf dem Wege zur Beherrſchung des Univerſums. Napoleon war durch ſeine Erfolge geradezu blind geworden. Er zog die Möglichkeit eines Mißerfolges nicht mehr in Betracht. Damit ſtumpfte er jeden Wirklichkeitsſinn ab. Er wurde immer mehr Machtideologe. An dem Uebermaß des Erfolges mußte er zugrunde gehen. Aus dem ſicheren Gefühl der eigenen Ueberlegenheit erwuchs jener fataliſtiſche blinde Glaube an ſich. Napoleon hat nicht auf der ftttlichen Höhe der Heroen der neueren Geſchichte geſtanden. Er war kein Martin Luther, kein Friedrich der Große, kein Bismarck. Andererſeits leben wir heute noch in Europa inmitten ſeiner Schöpfungen. Er bat das alte Europa aufgerüttelt zur Selbſtbeſinnung. Er hat alle Staaten, die unter ſeine Herrſchaft gekommen ſind, auf eine höhere Stufe ſtaat⸗ licher und allgemeiner Kultur gehoben. Er hätte auch dauernd auf uns wirken können, wenn es ihm überhaupt vergönnt geweſen wäre, eine dauernde Schöpfung zu hinterlaſſen. So viek dieſer Mann in ſeinem Leben geſchaffen hat, eine ſein ganzes Wirken umfaſſende, den geſamten Inhalt ſeines geſchichtlichen Seins darſtellende Ge⸗ ſamtſchöpfung hat er nicht hinterlaſſen, weil ihm die ſittlichen Werte fehlten, vor allem die mächtigſte Triebfeder der von ihm un⸗ terjochten Völkek, der nationale Gedanke, die Vaterlandsliebe, die Hingabe an die Ideale, der Glaube an Gott und Meuſchen. Der einſtündige Vortrag, dem das gewaltige Auditorium mit größter Spannung lauſchte, löſte ſtarken Beifall aus. * Zweierlei Recht. Ganz merkwürdige Widerſprüche ent⸗ halten die Beſtimmungen über die Wandergewerbeſteuer. Der Zuckerhändler Peter Almaſi aus Magyar. Ittebe, welcher hier die Meſſe mit Zuckerwaren bezog, wurde von der Steuerbehörde mit 72 Mark Buße belegt, weil er keinen Wandergewerbeſchein gelöſt hatte. Er erhob dagegen Einſpruch und erzielte damit die verblüffende Wirkung, daß er— eingeſperrt wurde!l Er war Ausländer und ſomit fluchtverdächtig. Und jetzt wurde er vom Schöffengerichte freigeſprochen. Der Vorſitzende, Herr Amtsrichter Dr. Bommer, gab hierzu eine rechtlich ſehr intereſſante und eingehende Begründung unter Heranziehung aller einſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen. Ausländer ſind in der Ausübung des Wandergewerbes den Inländern gleichgeſtellt. Der Ausländer, welcher von Haus zu Haus ſeine Ware an⸗ bietet, braucht einen Gewerbeſchein, nicht aber der Ausländer, welcher nur die Meſſen und Märkte beſucht, und zwar aufgrund der Beſtimmungen des Zollvertrages. Die Inländer ſind zur Löſung eines Wandergewerbeſcheines verpflichtet und noch auf der letzten Ausſtellung wurden zwei Unternehmer aufgrund eines Urteils der Zivilkammer zuf Zahlung der Steuer verurteilt. 4 Aus dem Großherzogtum. 5 Schwetzingen, 8. Okt. Herr Gendarmerie⸗Wachtmeiſter Nagel glitt geſtern beim Verlaſſen ſeiner Wohnung auf der Treppe aus und erlitt einen komplizierten Bruch des rechten Waden⸗ beines. 8 5 oe. Forbach, 8. Olt. Miniſter Frhr. bon Marſchall und Miniſterialrat Wolperk beſichtigten dieſer Tage die Arbeiten am Bahnbau. o. Wertheim, 7. Okt. Noch rechtzeitig iſt man hier einem Anſchlag auf den Halbſiebenuhr⸗Frühzug auf die Spur gekommen. Der Streckenwärter entdeckte auf den Schienen mehrere Holzſtücke und Latten, die zweifellos eine Entgleiſung des Zuges bezwecken ſollten. Man iſt eifrig auf der Suche nach den Urhebern. K. Albbruck, 7. Okt. Auf dem Güterbahnhof hier wurde geſtern abend dem verheirateten Holzverlader Fridolig Nußbaumer aus Buch von einem Eiſenbahnwagen der rechte Fuß abgefahren. Der Verunglückte er lag ſchon nach einer halben Stunde ſeinen ſchweren Verletzungen. Kehl, 7. Okt. Der unbekannte Mann, der ſich am 1. d. M. hier erſchoß, wurde als der Reiſende Franz Ganß in Straß⸗ burg erkannt. ſo viel Jahre im Gefängnis oder Zuchthaus geſeſſen Die Rednerin fordert dann, daß Jugendliche nur mit Geldſtrafen belegt werden, die ſie dann ſelbſt abzuarbeiten hätten.— Fräulein Adele Schreiber wendet ſich gegen die Einführung von Geld⸗ ſtrafen für Jugendliche. Die Mehrzahl der jugendlichen Be⸗ ſtraften ſeien Kinder ärmſter Leute, die ſchon aus Hunger dem Verbrechen am leichteſten anheimfallen.— Bei der Abſtimmung ſprach ſich die Verſammlung für die Erhöhung des Strafmündig⸗ keitsalters aus. Fräulein Adelheid v. Welczeck⸗Berlin hielt daun einen Vortrag über das Probationsſyſtem(Bewährungsſyſtem; und Jugendgerichte. 5 Das Bewährungsſyſtem habe ſich in Amerika glänzend bewährt. Dort würden 75—80 Prozent der jugendlichen Miſſetäler der bürgerlichen Geſellſchaft zurückgeführt. Auf die Jugendgerichte habe man bei uns zu große Hoffnungen geſetzt. Die neue Straf⸗ prozeßordnung bringe aber ein völlig anderes Verfahren gegen⸗ über den Jugendlichen infolge Erweiterung der Befugnis der Amtsgerichte, der Beſtellung von Einzelrichtern uſw. Bedauerlich ſei, daß bei den Jugendgerichten nicht Frauen als Schöffen mit⸗ wirken.— Schließlich wurden folgende Leitſütze angenommen: „Die Kriminalität der Jugendlichen kann nur durch Einführung der Probation, welche die Erziehung der Jugendlichen bezweckl, wirkſam bekämpft werden. Ausgedehnte und energiſche Mitarbeit der Frau iſt bei der Probation unentbehrlich. Frauen ſind als Schutzbeamte mit gleichen Rechten wie die Männer anzuſtellen. Die Anſtellung einzelner bezahlter Kräfte iſt erforderlich. Bei den Verhandlungen der Jugendgerichte iſt die Oeffentlichkeit weſent⸗ lich einzuſchränken. Dem Jugendrichter iſt bei der Aburkeilung der Jugendlichen möglichſt weiter Spielraum zu laſſen. Zur Vollſtreckung von Freiheitsſtrafen an Jugendliche ſind beſondere Anſtalten zu errichten, welche den Charakter von Erziehungsan⸗ ſtalten tragen.“— Es wurde dann noch ein Autrag angenommen, daß es bei Jugendlichen im Alter von 16.18 Jahren in das Er⸗ meſſen des Jugendrichters geſtellt werden ſoll, ob er Erziehung oder Strafe anwenden will. Damit waren die öffentlichen Verhandlungen des Frau tages beendet. 5 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 9. Oktober“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Schükerabend von Fränlein J. Halbenwang. Zum Beſten der Abgebrannten in Donaueſchingen veranſtaltete Fräulein Jo⸗ hanna Haldenwang geſtern abend im Kafinoſgale eine muſikaliſche Aufführung, die ſich eines regen Beſuchs zu erfreuen hatte und einen befriedigenden Verlauf nahm. In der Aufſtellung des Programmes hatte die Lehrerin wohl den Neigungen und Wünſchen ihrer Elevinnen zu ſehr nachgegeben. Die Folge davon war ein etwas buntgemiſchtes Programm, in dem die Sonate unſerer Klaſſiker, welche doch das gediegenſte Bildungsmittel unſerer Muſikbefliſſenen bildet, allzuſehr in den Hintergrund trat. Die Durchführung aber ließ Fleiß, pädagogiſches Geſchick und glanzvolles Arbeiten erkennen. Weitaus die gefördertſte Schülerin iſt Frl. Paula Rincklöff, die den Abend mit Bach⸗Saint⸗Saens H⸗moll Courrée eröffnete und mit Webers Konzertſtück op. 79 in F⸗moll, letzteres unter Aſſiſtenz ihrer Lehrerin am zweiten Flügel, beſchloß. Die Technik von Frln. Rincklöff iſt gut durchgebeldet, muſikaliſche Auffaſſuung und Geſtaltung ſehr lobenswert. Frln. A. Bensheim ſpielte das Adagiv aus Beethovens D⸗dur Sonate op. 10 in guter Auffaffung, das nachfolgende Mennett wohl aus begreiflicher Erregung etwas unklar. Das Gleiche gilt von der Interpretation des Bedur Scherzo von Schubert, das Fritz Kern im übrigen frei aus dem Gebdächtniſſe und ſchwungvoll vortrug. In E. Piranis effektvoll geſtalteter Gavotte bekundeten Irln. E. Stern⸗ heimer und Frln. A. Berg ſicheres Taktigefühl und An⸗ paſſungsvermögen. Von den zwei Stücken des nordiſchen Ro⸗ mantikers Grieg gelang Frln. A. Berner„An den Frühling“ am beſten, deſſen romantiſcher Zauber erſchöpft wurde. Frln. Hed. v. Gemmingen interpretierte Pohl⸗Pfeiffers„Weil auf mir, du dunkles Auge“ recht anſprechend und mit ſauberer Ausführung der Doppelgriffpaſſagen. Mit Godards„Mazurka“ erntete Frln. E. Jacki einen hübſchen Erfolg. Würdig reihten ſich auch die Vorträge bon Frln. M. Würtzburger und Frln. Rudolfine Berg an. Das Publikum nahm die gebotenen Gaben äußerſt dankbar entgegen. 5 ek. Von Tag zu Tag. — Eine Anzahl Wohnhäuſer derch Groß⸗ feuer zer ſtört!. Straßburg, 9. Okt. In Hauſen bei Kolmar zerſtörte Großfeuer eine Anzahl Wohnhäuſer, Scheunen und Stallungen, ſodaß über 15 Familien ſchwer geſchädigt, zum Teil um ihre ganze Habe gebracht ſind. Der Geſamtſchaden wird auf etwa 150 000 Mark geſchätzt. Das Feuer ſoll durch Brand⸗ ſtiftung entſtanden ſein. Die Löſcharbeiten, zu denen auch eine Abteilung Kolmarer Jäger beordert war, litten unter dem bald eintretenden Waſſermangel. 8— Unterſchlagungen. Trier, 9. Okt. In dem Lebensmittelbroduktengeſchäft Zimmermann in Saarlouis beging der Expedient Uhl jahrelange Unterſchlagungen im Betrage bon 30 080 Marck. Uhl wurde verhaftet. Die Kriſe auf dem Balkan. Aehrenthals Expoſs. (Schluß.) „Budapeſt, 8. Okt. Wir haben uns entſchloſſen, in Konſtantinopel zu erklären, daß die Voransſetzungen der Kon⸗ vention vom Jahre 1874 betreffend den Sandſchak von Rowibazar, nicht mehr in allen Stücken zu Recht beſtehen und uns veranlaßt ſehen, dieſe zu kündigen. Wir haben mit dieſer Kündigung zum Ausdruck gebracht, daß wir angeſichts der neuen Verhältniſſe in der Türkei geſonnen ſeien, unſere Garniſon und unſere ſonſtigen Rechte im Sand⸗ ſchalgebiet fallen zu laſſen, indem wir uns der Ueberzeugung hingeben, daß das verjüngte ottomaniſche Reich die Sicherung bon Ruhe und Ordnung im Sandſchak nunmehr aus eigener Kraft zu verbürgen im Stande ſei. Gleichzeitig aber hat uns die unerläßlich gewordene Einführung verfaſſungsmäßiger Ein⸗ richtungen in Bosnien in die Zwangslage verſetzt, eine definitive Kläcung der Frage der Zugehörigkeit Bosniens und der Herze⸗ goppina in Angriff zu nehmen und das endgültige Aufgeben unſerer aus dem Artikel 25 des Berliner Vertrages fließenden Rechte im Sandſchak, mit dex formellen Annexion der beiden Provinzen zu kompenſieren. Indem wir dem Diktate eines durch die Ereig⸗ niſſe der letzten Monate hervorgerufenen kategoriſchen Impe⸗ ratipvs folgen, derlaſſen wir jedoch keineswegs den Boden des Berkiner Vertzrages. Der weſentliche weck des Artikels 25 dieſes Vertrages war, kurz geſagt, der, tabile Zuſtände in Bosnien und der Herzegowina zu ſchaffen, und zwar mit Hilfe einer Macht, die ſtark genug iſt, um jede Auf⸗ 4 im Keime zu erſticken. Dies waren die Beweggründe, elche die engliſchen Staatsmänner Beaconsfield und Salisbury leiteten, als ſie das Berliner Okkupationsmandat für Oeſter⸗ reich-Ungarn beantragten. Durch das Mandat iſt der Endpunkt des öſterreichiſch⸗ungariſchen Verhaltungsrechts weder direkt noch indirekt bezeichnet und konnte auch logiſcher Weiſe deshalb nicht bezeichnet werden, weil mit dem Mandate eben etwas Dauer⸗ haftes geſchaffen werden ſollte. Die Okkupation war bloß ein Mittel; auf die Verwaltung durch einen okkupierenden Staat wuürde das Hauptgewicht gelegt. Gewiß lag eine weiſe Mäßigung darin, daß wir die natürliche Ausgeſtaltung dieſes durch den Berliner Vertrag geſchaffenen Verhältniſſes, erſt jetzt, 30 Jahre nach ſeinem Abſchluß, und bloß unter dem Druck zwingender Verhältniſſe in die Hand genommen haben. Nunmehr aber iſt es nochgerade unerläßlich geworden, endlich Klarheit zu ſchaffen, um eine poſitive kulturelle und wirtſchaftliche Arbeit unter der Teilnahme der Bevölkerung fruchtbringend fortzuſetzen. Es war aber auch dringend geboten, Klarheit zu ſchaffen in unſerem Verhältnis zur Türkei, ſowohl was die Okkupationsländer, als auch was den Sandſchak betrifft. Clara pacta, boni amici. Dite gemeinſamen Garniſonen im Sandſchak hatten ihre Auf. gabe erfüllt. Wir haben der Türkei durch 30 Jahre geholfen, ihre territoriale Integrität in jenen Gegenden zu erhalten. Da wir aber, wie geſagt, nunmehr überzeugt ſind, daß die Türkei dieſe Sorge allein zu tragen imſtande iſt, mußte ſich die Frage Ebgen, was für einen anderen Zweck unſere Garniſonen am Dim ſonſt haben könnten? Höchſtens den, der Legende von unſerem Vormarſch nach dem Aegäiſchen Meere immer wieder neue Nahrung zuzuführen. Wenn aber jetzt die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen den Sandſchak definitiv berlaſſen, ſo iſt dies eine Tatſache, welche auch Klarheit darüber verbreitet, wie wenig egoiſtiſche Ziele in unſerer Orjentpolitik ſind. Sie führt den Balkanſtaaten neuerdings draſtiſch vor Augen, daß die öſter⸗ reichiſch-ungariſche Monarchie über das hinaus, was ſie beſitzt, keinen Territorialerwerb anſtredt. „Die Ueberreichung des kaiſerlichen Handſchreidens an Kaiſer 1 Wilhelm in Nominten. Berlin, 8. Okt. Die Ueberreichung des Hand⸗ ſchreibens des Kaiſers Franz Joſef an den Kaiſer Wilhelm durch den Botſchafter v. Szögheny⸗Marich ging nicht öhne Schwierigkeiten vor ſich, weil am Montag, als der Botſchafter auf dem Auswärtigen Amte mitteilte, daß er dem Kaiſer Wilhelm ein Handſchreiben zu übereichen habe, dort über den Aufenthalt des Kaiſers nichts Genaues bekannt war. Man wußte auf dem Auswärtigen Amte nur, daß Kaiſer Wil⸗ helm in den nächſten Tagen nach Königsberg kommen wolle. Um nun das Schreiben des Kaiſers Franz Joſef ſo raſch als möglich an den Kaiſer Wilhelm gelangen zu laſſen, erſuchte Herr von Szögheny⸗Marich, das Handſchreiben dem Kaiſer Wilhelm zu überſenden, ſobald man den Aufenthalt des Kaiſers in Erfahrung gebracht habe Inzwiſchen hatte Kaiſer Wilhelm erfahren, daß der Botſchafter d. Szögheny⸗Marich ihm das Handſchreiben des Kaiſers Franz Joſef übereichen wolle, und am Montag abends ihm telegraphieren laſſen, er ſolle nach Rominten kommen. Das Auswärtige Amt hatte allerdings ſchon an Kaiſer Wil⸗ helm das Schreiben des Kaiſers Franz Joſef überſendet, und nun trat der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter am Dienstag morgens in Begleitung des zweiten Sekretärs der Botſchaft, Grafen Hyyos, die Reiſe nach Rominten an. Er traf am Dienstag abends in Gumbinnen ein. Mittwoch morgens 6 Uhr fuhr der Botſchafter und der Staatsſekretär zu der Rominten am nächſten gelegenen Bahnſtation, wo ihn ein kaiſerliches Auto⸗ mobil erwartete, und nach Rominten führte. Hier kam die Kaiſerin dem Botſchafter entgegen, begrüßte die Herren in der herzlichſten Weife und bat ſte, mit ihr Kaffee zu trinken, da der Kaiſer auf die Jagd gegangen und noch nicht zurückgekehrt ſei. Während im Garten der Kaffer ſerviert wurde, kehrte der Kaiſer von ſeinem Jagdausflug zurück, begrüßte die beiden Herren auf das herzlichſte und nahm gleichfalls ſeinen Kaffee mit ihnen. Nach dem Kaffee machte er mit dem Botſchafter einen zweiſtün⸗ digen Spaziergang. Während des zweiſtündigen Spazierganges wurden alle auf das kaiſerliche Handſchreiben und auf die gegenwärtige Situation im Orient bezüglichen Fragen beſprochen. Mittags wurden der Botſchafter Herr v. Szögyeny⸗Marich und Graf Hoyos dem kaiſerlichen Familiendiner beigezogen. Der Inhalt des Handſchreibens des Kaiſers Franz Joſef und der in der Unterredung zwiſchen dem Kaiſer Wilhelm und dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter getanen Aeußerungen wird natürlich geheim gehalten. Es verlautet darüber an maßgebender Stelle nur, daß es ſehr kurz und in einem ſehr herzlichen Tone abgefaßt iſt. Kaiſer Franz Joſef bediente ſich darin dem Kaiſer Wilhelm gegenüber der vertrau⸗ lichen Anrede„Du“. In dem Handſchreiben teilte Kaiſer Franz Joſef dem Kaiſer Wilhelm mit, daß Oeſterreich⸗Ungarn Bosnien und die Herzegowing annektiere und das Sandſchak räumen werde. Von dem Kaiſer Wilhelm wird nichts verlangt, da es Kaiſer Franz Joſef als ſelbſtverſtändlich vorausſetzte, daß Deutſch⸗ land in dieſer Angelegenheit auf der Seite Oeſterreichs⸗Ungarns ſtehen werde. Was die Unterredung des Kaiſers Wilhelm mit dem öſterr. Botſchafter anbelangt, ſo verlautek an maßgebender Stelle, daß Kaiſer Wilhelm natürlich in keiner Weiſe durch die Mitteilungen des Handſchreibens überraſcht war, da die öſterreichiſch⸗unga · iſche Regierung in Berlin bereits vorher die Annexion bekannt⸗ gegeben habe Es verlautet weiters, daß, konform den von der deutſchen Regierung in dieſen Tagen geäußerten Anſichten, auch Kaiſer Wilhelm das Vorgehen Oeſterreich⸗Ungarns als etwas Selbſtverſtändliches und als eine Sanktion des ſeit langem beſtehenden Zuſtandes auffaßt, und daß auch er dem Botſchafter die Verſicherung gab, daß Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn auf Deutſchland rechnen könne. SGSerbiſche Drohungen. 8 Bnbapeſt, 9. Okt. Nach hier eingetroffenen Nachrichten ſind die ſerbiſchen Reſerven für den 11. Oktober ein⸗ bernfen worden. Da man auf ſerbiſcher Seite Anſtalten trifft, das Bandenunweſen zu organiſieren, wurde eine Überwachung der Straßen und Brücken an der bosniſchen Grenze angeordnei. Die Einverleibung Bosniens. * Bu da peſt, 9. Okt. Der Polenklub hat lt.„Frkf. Ztg.“ eine Reſolution beſchloſſen, die ihre Spitze gegen Preußen hat: Die Bevölkerung Bosniens brauche von der Annexion keine Schädigung ihrer Nationalität zu befürchten, da ſie dem konſtitutionellen Oeſterreich⸗Ungarn einverleibt würde, wo die Nationalitäten nicht wie in anderen Staaten verfolgt werden. 10 Die Kongreßfrage⸗ Paris, 8. Okt. Der„Temps“ tritt weiter für einen Kongreß der europäiſchen Mächte ein, indem er es als unzu⸗ treffend bezeichnet, daß England darüber anderer Anſicht ge⸗ worden ſei. England wolle nur vorher über das Programm des Kongreſſes im Klaren fein. Daß dieſes Programm im allgemeinen die orientaliſche Frage in ihrer Geſamtheit um⸗ faſſen werde, erklärt aber auch der Temps bereits als zweifel⸗ los. Frankreich, verſichert das Blatt, werde als eine in der orientaliſchen Frage notoriſch unintereſſierte Macht ſich ange⸗ legen ſein laſſen, auf das Zuſtandekommen gerechter Verſtän⸗ digungen zwiſchen allen Beteiligten hinzuarbeiten; das könne man ihm aufs Wort glauben. Der Temps ruft deshalb hier⸗ für auch den Beiſtand aller für Frankreich an, ſelbſt derjenigen, „deren Beiſtand die Ereigniſſe der letzten Jahre am wenigſten A machen könnten“, mit anderen Worten: Deutſch⸗ ands. Das Journal des Debats arbeitet einer Verſtändigung Eng⸗ lands und Rußlands über den Kongreß vor, indem es darzutun ſucht, daß die Oeffnung der Dardanellen jetzt kein Gegenſtand des Antagonismus zwiſchen England und Rußland ſein könne. Freilich fühle ſich England durch die Heimlichkeit der jüngſten Vorgehen vor den Kopf geſtoßen; aber die Aufgabe Iswolskis werde darin beſtehen, dem britiſchen Kabinett die nötigen Er⸗ klärungen zu geben, um deſſen letzten Einwände zu beſeitigen. Ebenſo werde Pichon alle ſeine Tatkraft, allen ſeinen Einfluß in London daran ſetzen, um das Einvernehmen herbeizuführen. * Sofia, 9. Okt.(Ag. Bulg.) König Ferdinand iſt geſtern abend 5 Uhr in Begleitung der Miniſter in Stara Cazora eingetroffen. Der Metropolit hielt eine Anſprache. Eine merkwürdige Rede. London, 9. Okt. Winston Churchill, der Präſi⸗ dent des Handelsamts, erklärte in einer Rede, die er geſtern in Lachee hielt, England müſſe ſeine vollkommene Nuhe be⸗ wahren Nichts von großem Ernſt werde ſich ereiznen, ansge⸗ nommen im Falle einer Neberſtürzung. Die angenblickliche Kriſe lete nahe, wie nnentbehrlich es ſei, daß die britiſchen Inſeln durch die Flotte zeſchüßt würden, die machtvoll gennz iſt, Eng⸗ land gegen jede Möglichkeit eines Angriffs zu ſeien. Die Haltung der Pforte. *Konſtantinopel, 8. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der Miniſter des Aeußern erklärte einigen Diplomaten, daß eine partielle Mobilmachung beaßſichtigt wird, aber noch nicht beſchloſſen ſei. Im übrigen ſei bierfür kein Irade nötia *Konſtantinopel, 9. Okt. Das hier verbreitete ce. rücht, daß ein bulgariſcher Dampfer am Eingang des Bosg beſchoſſen und zur Rücktehr gezwungen wurde, iſt unbegründel * Konſtantinopel, 9. Okt.(Wiener Korr.⸗Bureau, Die Berliner Depeſche der„Köln. Ztg.“, daß Deutſchlan Oeſterreich-Ungarn bezüglich Bosniens nicht Vorſchub leiſtel aber, wenn nötig, unterſtützen werde, macht in amtlicheg Kreiſen und bei den Jungtürken ſichtlich ſtarken Eindruck. Aug die Ausführungen der„Köln. Ztg.“ betreffend die Einbe rufung einer Konferenz ſcheinen Beachtung zu finden, Der Anſchluß Kretas an Griechenland. 1 Athen, 8. Okt. Die Zeitungen veröffentlichen Telg gramme aus Canea, durch die beſtätigt wird, daß die kreti ſchen Zollämter beginnen, die griechiſchen Tarife in Anwen⸗ dung zu bringen. Ferner werden auf der Inſel auch bereitz die Beſtimmungen der griechiſchen Verfaſſung und der griech ſchen Geſetze angewendet. Das Exekutivkomitee machte der augenblicklich die Regentſchaft führenden Kronprinzen Kog ſtantin von dem Anſchluſſe Kretas an Griechenland Mitz teilung, ebenſo dem König Georg, der zurzeit in Kopenhagen weilt und von dem Komitee gebeten wurde, ſeine Souveränitz auf die Inſel auszudehnen. Die kretiſche Regierung legte vor dem Metropoliten von Kreta den Treueid für König Georg ab, *** * Petersburg, 9. Okt. Die„Petersburger Telegr⸗ Agentur“ bezeichnet die auswärts derbreitete Meldung, daß der Miniſter des Aeußern, Isgolski, ſein Ent laſſungsgeſuch eingereicht habe, als vollkommen aus der Luft gegriffen. * Sofia, 9. Okt. König Ferdinand hat Glückh wunſchdepeſchen erhalten von dem König von Griechen⸗ land, Präſident Fallisres, Clemenceau und vom Größfürſten Wladimir. ———— Letzle Nachrichten und Telegramme. * Ludwigshafen, 9. Okt. Die Landtagserſaz⸗ wahl in Germersheim⸗Bergzabern iſt auf Donners⸗ tag, den 26. November feſtgeſetzt. * Stuttgart, 9. Okt. Wie der Staatsanzeiger mit⸗ teilt, ſind in dem Wettbewerb für Entwürfe zum Neubau des Königl. Hoftheaters in Stuttgart im ganzey 28 Entwürfe eingegangen. Der Zuſammentritt des Preis gerichts wird im Laufe dieſes Monats erfolgen und nach deſſen Schiedsſpruch wird eine öffentliche Ausſtellung ſämtlicher Pläne ſtattfinden. 5 * Schwerin, 9. Okt. Die Meldung auswärtiger Blät⸗ ter, nach welcher die Kaiſerin Witwe von Rußland und die Königin bon England demnächſt am Großh, Hofe in Ludwigsluſt eintreffen werden, iſt wie die„Meckl. Nachr.“ von zuſtändiger Stelle erfahren, unzutreffend. * Paris, 8. Okt. Der deutſche Geſchäftsträger v. Lancken⸗ Wakenitz hatte heute eine Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern Pichon, die ſich auf die prientaliſchen Angelegenheiten bezog und einen freundſchaftlichen Charakter trug. Zeppelins nächſter Aufſtieg. Stuttgart, 9. Okt. Wie der„Schwäb. Merkur“ mel, det, findet in der nächſten Woche noch kein Aufſtieg des Zeppe⸗ linſchen Luftſchiffes ſtatt. Man rechnet hier auf den 20. Oktober, Verhaftung der Direktoren der Dresdener Bombaſtuswerke. S. Dresden, 8. Okt. Vor drei Jahren gründeten dre Perſonen in Potſchappel bei Dresden ein Unternehmen zur Her⸗ ſtellung kosmetiſcher Erzeugniſſe, als Mund⸗ und Haarwaſſer, Zahnpulver, Salben und ähnliche Sachen. Das Unternehmen ſollte ein Konkurrenzunternehmen gegen die Odol⸗ fabrik des Geh. Kommerzienrats Lingner in Dresden 5N Man machte eine enorme Reklame in Zeitungen und Wochen⸗ ſchriften und an allen Ecken und Enden, an den Felſen und Ber gen der Söchſiſch⸗Böhmiſchen Schweiz, im Rieſen⸗ und Erzge. birge ſtand in großen Buchſtaben das Wort„Bombaſtuswerke Die Naturfreunde proteſtierten gegen dieſe Verunzierung der Naturſchönheiten und auf mehrfaches Betreiben wurde gegen dit Bombaſtuswerke ein gerichtliches Verfahren eingeleitet, das jedoch reſultatlos verlief, denn es konnte nicht erwieſen werden, daß jene Inſchriften an den Felswänden auf Anordnung der Bom⸗ baſtuswerke erfolgt waren. Später entbrannte ein ſcharfer Kampf zwiſchen dem Geheimen Kommerzienrat Lingner und der Direktion der Bombaſtuswerke, der ſchließlich zu einem noch nicht beendigten Prozeß führte. Die Bombaſtuswerke behaupteten das vom Geheimen Kommerzienrat Lingner fabrizierte„Odol“ enthalte Beſtandteile, die nachteilig auf die Mundhöhle einwirkten und auch ſonſt ſchädlich ſeien. Die Bombaſtuswerke beſchäftigen etwas 15 Beamte, das Direktorium beſteht aus drei Perſonen, den eigentlichen Gründern des Unternehmens. An dem letzteren ſelbſt ſind viele Leute aus allen Kreiſen, vornehmlich aber kleinere Gewerbetreibenden, Fleiſcher, Bäcker uſw. mit Kapital beteiligt, einige ſogar mit erheblichen Beträgen. Ein Fleiſchermeiſter am Neumarkt hat ſeine geſamten Erſpar⸗ niſſe in Höhe von 8000 Mark dem Werke anvertraut und der Vatet dieſes Fleiſchers verkaufte ſeine Staatspapiere, um ſich ebenfalls an dem„Vombaſtuswerke“ zu beteiligen. Dividenden wurden bislang noch nicht gezahlt, doch waren die beteiligten Geldgebet feſt davon überzeugt, daß im kommenden Jahre eine ſolche von mindeſtens 15 bis 20 Prozent zur Ausſchüttung kommen werde. Am Mittwoch ſind nun die drei Direktoren und Gründer der„Bomba⸗ ſtuswerke“ wegen Betrugsberdachts verhaftet worden, Von einem entlaſſenen Buchhalter war eine Anzeige bei der Staats⸗ anwalkſchaft erſtattet worden, die daraufhin wegen Kolku⸗ fionsgefahr die Verhaftung ſämtlicher Direk⸗ toren anordnete. Gleichzeitig wurde auf Antrag eines Beteilig( ten die Gröffnung des Konkursverfahren beantragt, woraufhin daß Amtsgericht Döhlen das Veräußerungsverbot erlaſſen hat. Auf weiteren Verlauf der ſenſationellen Angelegenheit iſt man auf höchſte geſpannt. Die Exoberung der Luft. * London, 9. Okt. Aus Waſhington wird einem hie⸗ ſigen Blatte gemeldet, daß das Marinedepartement zu einem Angebot von Luftſchiffen aufgefordert hat, die ſchwerer al die Luft find, und zum Gebrauch der Flotte dienen ſollen. Die Luftſchiffe müſſen eine Schnelligkeit von mindeſtens 40 eng⸗ liſchen Meilen erreichen und zwei Perſonen ſowie Betriebs material für 200 Meilen mit ſich führen können; ferner müſſen ſie im Stande ſein, ſich ohne Auf- oder Abſtiegsvorrichtungen vom Waſſer zu erheben bezw. ſich darauf niederzulaſſen. Marokko. * Melila, 9. Okt. Von Angehörigen des Kabilen“ ſtammes Beni Frnor wurden 72 ſpaniſche Bergwerksarbeitet) die in dem Gebäude Zuflucht geſucht hatten, überfallen und ausgeplündert. Mannheim, 9. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Uolkswirtschaft. Weſtfäliſche Stahlwerke, Aktiengeſellſchaft Bochum. Der nunmehr vorliegende Geſchäftsbericht für 1907—08 er⸗ gibt einen Betriebsgewinn von 1 776 047 Mk.(i. V. 1929 439 Mk.). Demgegenüber ſtehen an allgemeinen Unkoſten 772 506 Mk. (652038 Mk.), an Grundſchuldzinſen 51 940 Mk.(54 660 Mk.), an Kursverluſt 7017 Mk.(14 291 Mk.) und an Abſchreibungen Del 834 86 Mk.(654 242 Mk.). Es verbleibt mithin ein 1% Reingewinn von 110 497 Mark(554 206 Markp), kreti der ſich durch den Vortrag aus 1906 bis 1907 auf 791 310 Hwen. Mk.(650813 Mk.) erhöht. Hieraus ſollen die geſetzliche Rücklage ereits mit 5524 Mk.(0 Mk.) bedacht und 4 Prozent Dividende auf 2½ rieche Mill. Mark Vorzugsaktien gezahlt werden; es werden ſomit dem 1* 685 786 Mk. auf neue Rechnung übertragen. Der Geſchäfts⸗ Nom bericht ſagt, daß dasWerk während des Berichtsjahres nicht in allen Mik“ Betrieben voll beſchäftigt geweſen ſei. Die Verkaufspreiſe der nicht⸗ hagen ſyndizierten Erzeugniſſe hätten fortwährende Ermäßigungen er⸗ inität fahren und ſeien im letzten Halbjahr auf einen, auch in den te vor ſchlechteſten Jahren unbekannten Tiefſtand gelangt. Die Preiſe rg ab, der für das Werk in Betracht komenden Rohſtoffe hätten ſich da⸗ gegen auf der alten Höhe gehalten oder doch nur geringe Er⸗ mäßigung erfahren. Infolge Mangel an Aufträgen ſei eine nicht legr⸗ unweſentliche Einſchränkung des geſamten Walzwerkbetriebes not⸗ „daß wendig geworden, wodurch die Selbſtkoſten eine bedeutende Er⸗ Enb, höhung erfuhren. Fernerhin klagt der Bericht darüber, daß die umen infolge des Sonderabkommens mit dem Stahlwerksverbande er⸗ warteteten Aufträge in Martinſtahl in ganz ungenügender Menge lüch eingelaufen ſeien. Das Werk habe alſo keine Entſchädigung da⸗ echen. für gefunden, daß es an den Laſten der vom Stahlwerksverbande irſten lebhaft betriebenen Ausfuhr, beſonders von Halbzeug, die nur den großen Thomaswerken zugute komme, teilnehme. Das Aktien⸗ kapital iſt durch Schaffung der 2½ Millionen Mark Vorzugs⸗ aktien von 10 000 000 Mk. auf 12 500 000 Mk. geſtiegen. Im 4 Vorjahre war eine Erhöhung des Kapitals um 3 Millionen Mark beſchloſſen worden. Es iſt daher anzunehmen, daß die reſtliche fahrlszwecke an Deamte und Arbeiter verwandt. Auf neue Nech⸗ nung werden M. 100 788 vorgetragen(M. 38 611). Ueber das kaufende Geſchäftsjahr berichtet die Direktion, daß der Auf⸗ tragsbeſtand zur Zeit zirka M. 25 Millionen betrage, weitere große Aufträge ſoien in Kürze zu erwarten, die Werke hätten nicht nur für das laufende Geſchäftsjahr, ſondern weit darüber hinaus volle Beſchäftigung. Norddeutſche Tiefbohrgeſellſchaft, Hannover. In der Generalverſammlung der Norddeutſchen Tiefbohrgeſellſchaft, in der 162 Stimmen vertreten waren, teilte der Vorſitzende mit, daß aus der Liguidation bis jetzt 105000 Mark durch Ein⸗ gang und Verkauf von Bohrgeräten flüſſig gemacht worden ſeien. Vom Ausgang der ſchwebenden Prozeſſe in einer Geſamthöhe von 225000 M. werde der Ausgang der Liquidation abhängen. Der Antrag der Verwaltung auf Herabſetzung der Vergütung für die Mitglieder des Aufſichtsrates von 1500 M. auf 600 Mark wurde mit allen gegen 13 Stimmen angenommen, worauf zwei Mitglieder des Aufſichtsrates ihr Amt niederlegten. Laſtkraftwagen⸗Betriebs⸗Geſellſchaft G. m. b.., Braun⸗ ſchweig. Unter dieſer Firma erfolgte die Gründung einer Ge⸗ ſellſchaft, die es ſich zur Aufgabe machen will, den Laſtkraft⸗ wagenbetrieb mit ſtaatlich ſubventionierten Laſtkraftfahrzeugen weiterzuführen und in größtem Stile auszubauen. Das Grün⸗ dungs⸗Kapital beträgt 200 000 M. An der Gründung beteiligten ſich neben anderen induſtrieller und eine Bank. Die neue Chineſiſche Anleihe für den Rückkauf ded Peking⸗ Hankow⸗Bahn in Höhe von 4 Mill. Eſtrl. iſt mit einer engliſch⸗ franzöſiſchen Gruppe, beſtehend aus der Hongkong und Shanghai Banking Corpovation und franzöſiſchen Großbanken unter Führung der Vanque Indo⸗Chine abgeſchloſſen und wird in Kürze zur Hälfte in London, zur Hälfte in Paris aufgelegt werden. Sie wird während zwanzig Jahren mit 5 Progent und nachher mit 4½ Proz. Zinſen ausgeſtattet ſein. Neues vom Dividendenmarkt. Die Mehl⸗ und Broftfabrik in Hauſen bei Frankfurt a. M. bringt für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäfts⸗Jahr eine Dividende von 2½ Prozent in Vorſchlag.— Die Niederrheiniſche Flachsſpinnerei in Dülken Intereſſenten ein Braunſchweiger Groß.“ N Staatspapiere. A. Deuiſche. 8 9. 83 4% deutſch. Reichsanl. 109.60 100.45 B. Ausländiſche. 15 3 5 92.30 92 155 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 8 5 90 88.15 83 354% Chineſen 1898 97 60 97.20 4% pt. konſ. St.⸗Anl. 100 60 100.45] Mexikaner äuß. 88/0 97.55 97.40 8½„ 5 92.30 93.2003 Mexikaner innere 64 10 64.10 83 15 83.15 88 30 Taumalipas———— 4 badiſche St.⸗A.190 1 100.0 100 300 Bulgaren 9475 95.— 4„1908 160.90 100.75 3½ bad. St.⸗Olabg)fl 95.90 96.10 59998 M. 93.— 93.— %% 1900 92.10 1994 91 80 91.80 3¾ italien. Rente 4½ Oeſt. Silberrente 4½„ Papierrent. Oeſterr. Goldrente 97.90 3 Portug. Serie I II 7 5%„„0 9180 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.50 101 80 1918 101.65 101.35 55 4½ neue Ruſſen 1905 95 60 „„ 4 Ruſſen von 1880 3½% do. u. Allg.Anl. 91.60 91.454 ſpan. ausl. Rente 3 do. CE.⸗B.⸗Obl. 82.60 82.604 Türken von 1900 4 Heſſen von 1903 100 70 100 104„ unif. 3 Heſſen 8 80 80 904 Ungerr. Goldrente 8 Sachſen 5 83— 826[4„ Kͤronenrente Mh. Stadt⸗A. 1907—:—— Seie 4 „ 1608 99.20 99.20 3„ 1905—— 69.6 3 Oeſterreichiſche1880 154.20 184.20 Türkiſche 13860 138.— 72 11 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 138.— 137.80 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 221. 217.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 80 98.— Lederwerk. St. Ingbert 57.——— Eichbaum Mannheim 113— 110.— Spicharz Lederwerke 122 50 122.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 183.— 183— Ludwigsh. Walzmühle 163— 163.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Adlerfahrradw.Kleyer 297.40 292.50 Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67. Maſchinenfbr. Hilpert—.——.— Cementwerk Heidelbg. 154 90 153— Maſchinenfb. Badenia 195,50 195 50 Cementfabr. Karlſtadt 134.80 134— Dürrkopp 299.— 290— Badiſche Anilinfabrik: 60.— 359—Maſchinenf. Gritzner 212 25 212.25 do. neue 346.50 345— Maſch.„Armatf. Klein 120.— 120. h. Fabrik Griesheim 241.50 241.50] Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf 12 5 Höchſt 389.— 389.50 C 5 0 Gebr. Kayſer Ver. chem. Fabrit Mh. 296.— 294.— Röghrenkeſſelfabrik 84.70 89 10 88 76 92.50 9150 91.70 ——— 85— ſaße 7% Milli ine Untei ſunde Si„ſchlägt 7 Prozent Dividende(wie i..) vor.— Der Aufſichtsrat Chem. Werte Albert 414 415.— vorm. Dürr&K Co.—.—. ners. zeine Unterkunft gefunden bat. Die per. der Schloßfabrik Schulte in Velbert ſchlägt wieder 10 Prozent] Sudd. Drahtind. Pih. 108. 108.— Schnellpreſſenf Frkth. 186 8) 188.80 ſchiedenen Anlagen haben infolge der Neubauten ganz weſentliche Dividend e Dividende der ruſfiſ Maſchi brik] Akkumul⸗Fab 90 00 ſcher Jelfabr. 130— 180.80 Erhöhungen erfahren, ſo ſtieg die Gebäuderechnung von 1 547000] Dividende vor.— Die Dividende der ruffiſchen Maſchinenfabri umul.⸗Fa„Hagen 200— 200— Ver deutſcher Oelfabr. 177 5 30.90 mit⸗ Mk. auf 3572000 Mk., die Fabrikanlagenrechnung von 1267 000 Hartmann dürfte 9 Prozent betragen gegen 12 Prozent im Vor⸗ Wn 10 80 9 5 San e 1055 15555 bau Ml. auf 3 429 000 Mk. und die Maſchinenrechnung von 2468 000 jabre. 95 ad e Hhm. 125.50 125.50 Hhwollſp dapere anzen Mk. auf 5073000 Mt. Dementſprechend hat ſich die Neuban-„ Neue Inſolvenz. Aus Dresden wird gemeldett Neber dat 2 75 Kammgarn Kalſersl. 160— 159.— p 0 der brik Bombaſt Pot 1 Lahmeyer 120 50 118.75 Kammgarn Kaiſersl. 160— 159. reis⸗ rechnung von 6 728 197 Mk. auf 1800 702 Mk. ermäßigt. Die Sernbögen der hemiſchen Fabrik Bombaſtuswerke in Potſchappel] Elektr.⸗Geſ. Schucert 119 50 118.75 Zellſtoffabr. Waldho 318—815 20 deſe. Sggulden bei Banten haben ſic von 2610957 Ml auf 20c 162 wurde Ponkurs beantralt ftt; lichet Mk. ermäßigt. 191 der dem e e Bankkredit nur[Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seiteh. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen unkündbar bis Ende 1908 läuft, ſteht zu erwarten, daß die Ge⸗** an, ee eene deen aa, Sie enbere laenee er Franffurter Eſfektendorſe. VVV»ofNllf ⁊᷑̃ñ̃ñ“ and neue aßnahmen treffen muß. ie andern ſchwebenden r⸗%%.K. V..O5 70 CFCFC 9285 indlichkei.80 97.80 81 62.40 92.40 roßh bindlichkeiten konnten von 2 232 832 Mk. auf 694 539 Mk. ver⸗ ivattelegraum des General⸗Anzeigers. A 3½%„ 2 1 55 mindert werden, während die Außenſtände ſich von 1807 950 Mk. 2 5 Abr a.., 9 Okt Gondsbörſe Die genrdrs.aſ 9950 1 5 5 5 Ade t. 4—— 0 7—* 7„* J.*„ N U 15 0 2 auf 1499 979 Mk. verminderten. Infolge eines vom Reichs⸗ ſtand 8 ö ter dem Eindruch der poltliſchen Siiugkton 1090 Pr. Bod.⸗Fr. 89.40 39.40 Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 93.50 93.50 gericht beſtätigten Urteils mußte die Geſellſchaft an die Erben des Pan guch heut unter den Kanne Folttif 60 Bd. Pfü ege 97.50 97.8931 1 früheren Generaldirektors Köhler eine Entſchädigung zahlen, die welche noch verſchärft wurde durch die matte Haltung der Weſt⸗ 50 e 0 d 135 heiten dem Verfügungsbeſtand entnommen wurde; dieſer ermäßigte ſich börſen und des Newyorker Marktes. Bei Eröffnung machte ſich„ unk. Oà 97.10.10 855 Fumtünde 1 90.19 90.10 von vorjährigen 142 440 Mk. auf 2117 Mk. In dem Vorſtand der allerdings eine weſentliche freundlichere Tendenz geltend im 4%„ Pfdbr..0!„4e% Pr. Ufdbrf.⸗B. Geſellſchaft iſt im abgelaufenen Jahre eine Aenderung einge⸗ Anſchluß an die Erwiederung Kaiſer Franz Joſefs an die imk. 10 97.30 97 30] Hyp.⸗Pfd.unk. 1917—.——.— treten, über die der Bericht ſich nicht äußert. Delegierten und die Erklärung Aehrenthals, welche guten Ein⸗ de 5 Pfpbr..08 45%/ hih. H. B. Pfb. 02 97.— 97.— mel⸗ 5—„ druck machte. Bei Eröffnung ließen Bankaktien feſtere Tendenz 7255 1175 5 97.40 97.40 4%„„„ 97.— 97 zeppe“ Akt⸗Ges ber Dillinger Hüttenwberke, Dillingen. Das mit erkennen, welche useung keiß zut darden und deiſ ſbrv.e 155 tober. M. 11 250 000 Artienkapital arbeitende Unternehmen erzielte in] führte. Von Transportwerten ſind Lombarden und Prince. e e e. 1907/08 nach Aheug der in der Gilanzvertffentlichung gifternmäzig Henri bei ſeſtet Tenden zu enwähnen Kaltimere goſtle un e„e 1175 nicht ausgewieſenen Abſchreibungen einen Fabrikakions⸗eher ſchwächer, Schiffahrtsaktien gut behauptet. Die aßhal⸗ op,unt 10 9s 75 31/ Fih..⸗B..O drei gewinn von M. 2 476 797(i. V. M. 2 197 767). Davon wer⸗ kend unfreundl en Nachrichten aus der heimiſchen Induſtrie 3)„ Com.Obl. 4% R. W. B. C. B. 10 Her⸗ den M. 1923 700, wie bereits gemeldet, als wieder 19 Prozentübten wieder einen Druck auf Montanwerte aus, doch war die v. 87/1 90 10 90 10%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 92 aſſer, Dividende und M. 500 152(M. 477 297) als Tantiemen, Grati⸗] Tendenz im Verhältnis zu den letzten Tagen beſſer. Auch der%„ 0 9019 90105 5% 70 35 70 17 fftlationen ete. verkeilt. Neben dem Aktienapital beſteht eine Ooli.] Fondsmarkt ließ feſtere Stimmung aufkommen, doch zeigte 4% P 1. Pſbbunt.00 99720 91120 FFWFC dan gationenſchuld von M. 7 446 000. Außerdem werden noch M. 4,88 ſich große Unluſt am Geſchäft. Ruſſen feſter, desgleichen 45 0 80 mae e erden. Millionen(M. 3,75 Mill.) Kreditoren ausgewieſen. Der Immo⸗beiraf ̃; 00; ö 4%„ 97.20 97 50 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 400.— 4% 90 bili 9 81 Grubenfelder ſtehen mit M 21,49 Mill„Mark heimiſche Anleihen. Von Induſtriewerten waren elektriſche] 4%„„ 14 9740 97.4) 5 85 1 Mil) bas Indentar mit M. 12,51 Mill. M. 9,81 Mill) feſter und anziehend, doch zeigte ſich bold Abgabeluſt. welche Frankfurt a..,„. Oltober. Kreditaktien 197.90, Disconto 70 auu Buch„An Debſtoren ſtanden M. 5,92 Mill.(M. 6,72 Mill.) wieder Anlaß zu ſchwacher Tendenz gab, chemiſche Werte mäßig] Commandi 175.50, Darmſtädter 127.—, Dresdner Bank 144.40, Han erte⸗ aus. Ein Schuldentilgungsfonds enthält M. 3,03 Mill., ein Amor⸗ ſchwächer, Maſchinenfabriken ungleichmäßig, Kleyer verloren delsgeſelſchaft 166.—, Deutſche Bank 23580, Staatsbahn 146.50 . Aatdoöngfon Mill. Dberſe geſerbefonds enthalten rund 5 Proz., ebenſo Aluminium. Im weiteren Verlauf zeigte die] Lombarden 23.10, Bochumer 217.52, Gelſenkirchen 187.—, Laurahüt der tiſationsfonds M. 1 Mill. Diverſs ſervef hal zarn 92“ 1 bü M. 10 Millionen. Tendenz matte Haltung auf London und Paris. Ferner trat 200.25, Ungarn 92.70. Tendenz: feſter. 5 1 5 jedoch Gewerkſchaft Roland, Hildesheim. Die Gewerkſchaft iſt ge⸗ a 9 10 0 e 9905 57 faiſtepränten Staashehn 405 0 isconto⸗Commandit 175.20 daß nötigt, die angeſetzte Verſammlung um 14 Tage zu ver⸗ einberufen werde und die Erklärung des Miniſterpräſidenten 25 11% ſchieben. Die außerordentliche Gewerkenverſammlung wird in Konſtantinopel betr. einer Mobilmachung. Die Tendenz Berliner Effektenbörſe. ſarfer alſo nicht am 10. d. Mts., ſondern am Samstag, den 24. Okt. verflaute auf ſtarke Abgaben und machte gegen Schluß einer 5 d der in Hildesheim ſtattfinden. weiteren Verſtimmung Platz. Nachbörslich ſehr verſtimmt bei Berlin, 9. Oktober.(Schlußkurſe) 5 noch Gewerkſchaft Brühl, Brühl. Der Grubenvorſtand teilt mit,] großen Kursrückgängen. Es notierten Kreditaktien 198, 197, 440 Reichsanl. 100.60 100.40 Ruſſenbank 129 40— teten, 910 ae ee e de 05 95 175.50, 174.60, Dresdner Bank Hamburger ee 99 0 88 20 Se 140 115 Odol“ oſſen haben, in Gemäßheit der zwiſchen den beiden Ge⸗ aketfahrt 105.50, 105, Lloyd 84.60, 10, Staatsbahn 146.50, 1 5 90 irkten werkſchaften beſtehenden Intereſſengemeinſchaft für das dritte 23.30, 23, Baltmote 96.50, 880% Horzenel 850 9910 e Oh'o 9780 ftigen Vierteljahr 1908 nochmals eine Ausbeute zu verteilen, und 199.60, 198.30, Phönix Bergbau 175, 173, Ediſon 220, 218.50, 30% 5 838.25 88 10 Canada Paciftt 173.70 171 n M. für 1 1 8 Schuckert 117.90. 4% Bad. b. 1901 90.90—.— Hamburg Packet 105.60 10 ſbe beter beſcoſſen, wunnahr genß der ihnen in den Gewerten Tclerramme der Eanliaental,relegraphen-onpaanie. zie ae We ee Dochenee üpital verſammlungen am 30. April und 1. Mai ds. Is. erteilten Voll⸗ Schluß.Kurſe. 3½„ 1902/7 92— 91.50 Deutſch⸗Luxembg. 4 machten gegen Ende Oktober die Umwandlung in eine Aktien⸗ Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 315 0% Bayern 91.70 4140 Dortmunder pi N mit 1 deß 5 5 1 Wechſel. 15 95 1855 80480 Fanenee Batet nehmen, wenn die Beſitzer der fraglichen zuxe der Bitte,„ 8. 9. 30 82. 0 82.50 Laahütte falls ihren Widerſtand aufzugeben, nicht bis zum 20. Oktober ent⸗] Amſterdam kurz 149.10 169.12 Paris tur 81216 812834½ 85 1905 90 10 817 5 Phene irden ſprechen ſollten. Da als Regel das Kalenderjahr als Geſchäfts⸗ Belgien„50.916 0,9 6Schweitz. Plätze„ 81 166 81 175 4% Italtener———.—Weſtereꝛelnn geber jahr in Ausſicht genommen iſt, ſo wird das erſte Geſchäftsjahr[Italien„ 81088 81.088 Wien 85 068 85 00 40% Nuſſ. Anl. 1902 81 20 81— Allg. Elektr.⸗Geſ. von 15 Monate(vom 1. Oktober 1908 bis 31. Dezember 1909) um⸗ London„ 20.382 20.39 Napoleonsd'or 1623 162640% Bagdadbahn 83.20 82.50 Anilin Treptow Am faſſen. 4 lang—.——.—[Privafdiskonto 2˙8 2/ 99 0 199.70 115 10 de mba⸗ Bleichertſche Braunkohlenwerke Neukirchen⸗Wyhra.⸗G. Bergwerks. Aktien. erl. Handels⸗Gel. 105.— 105 1 hem Alber rden. Die Gen 155 ſammlun 15 die Dividende 1 10 Pro ent feſt. 2 20218—5 Ber ‚ Dürmſtcete Fant 1370.— cn Sernen zwerte 3 Bochumer Bergbau 216 20 218.—Harpener Bergbau 198 70 200 30 Deutſch⸗Aſiat. Bank 139——.— Elberf. Farben 1175 Bezüglich der Ausſichten bemerkte der Vorſitzende, daß er Juderus 112 112—.Kalltp. Weſterregeln 182— 180— Deuſſche Han: 235.— 235.— Celluloſe Koſheim 15 die im Geſchäftsberichte ausgeſprochene Hoffnung auf eine wei⸗ Concordia Bergo.⸗G.—— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 66.80 95 90[ Disc.⸗Kommandit 175 30 175.10 Nüttgerswerken elig 5 günſtige Entwicklung des Unternehmens auch heute 95 auf⸗ e 135 8 225 30 99 11 5 fnt 0 e Gondloch 9450 recht erhalten könne. Das Werk habe bisher im neuen Geſchäfts⸗ Friedrichshütte Bergb. 32 50 131 Br.Königs⸗u. Laurah. 21— 200.50 eichsban 147. 146.90. Draht. Langend. 155,70 1 1 jahr ohne Störung zur pölligen Zufriedenheit gearbeitet; 55 in elſenkirch ner 185.20 1874[Gewerkſch. Roßleben 865) 8650] Rhein. Kreditbank 183 10 183.10] Zellſtoff Waldhof 517— au der Bilanz erwähnten Vorräte an Briketts ſeien inzwiſchen Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Privatdiskont 2¼%%5 VVVVVVVVVVVVVTVVV%%%%% VMM M Dꝰꝓꝶ,. r, 2 Jfälzi 36 60 133,60.S zomb. 22 90 23 30 3bb i 5 öffr Rardbentſche ritetzeberei-Gl. voen. Lernharb Sprie.] Sbelboge Nertahn(81 80 44 60 Hoſtharedehnß ee en hi Co0. in Berlin. Die Geſellſchaft bringt bei„reichlichen Abſchreib⸗] Südd. Eiſenb.G. 115— 145.— Ital. Mittelmeerbahn—.———hente beruhigender. Waß legte den wufoſee: nem ungen(i. V. 24.860.) und borſichtiger Inbentariſierung; die] Hamtburger Packet 105 60 05 500 do. Meridionalbahn 130.— 12 75 liche Bedeutung bei und hofft, daß wenn nich noch neue g als Verteilung von 8 Prozent Dividende gegen 10 Prozent im Vor⸗Norddeutſcher Aloyd 84.10 8180[Baltimore und Ohio 97.70 97.70 lich unerwartete Zwiſchenfälle die Lage verſchärfen, es den 9 jahre in Vorſchlag. Der Vorſtand bezeichnet die Geſchäftslage als Bank- and Verſicherungs⸗Aktien einten Beſtrebungen der Großmächte gelingen wird, den Fr eng · befriedigend und hofft, auch für die nächſte Bilanz ein zufrieden⸗ 5 zu erhalten. Demgegenüber trat der matte Verlauf der geſtrigen ebs ſtellendes Reſultat in Ausſicht ſtellen zu können. Badiſche Bank 129,50 129.50 Oeſtert Ung. Bank 125.— 12450] Weſtbörſen und Newyorks in den Hintergrund. Um ſo meh Berß 55. 190 800 19770 198.— ſchenkte man den gebeſſerten Vorbörskurſen Vertrauen. An Vilans für das Geſchäftsjahr 1907/08 weiſt einen Bruttoüberſchuß Com. 1019 ist.⸗B. o3 8 lee V 70 wirkſamſten machte ſich die Beruhigung in der Kursbeweg igen 7 3 Comerf. u. Disk.⸗B. os 5 108.30 Pfälziſche Bank 100.50 400.70 0 on M. 4 299 176 aus. Nach Abſetzung der Geſchäftsunkoſten von 25 1 5 Darmſtäbter Bank 126 10 15 80 Pfält. Hyp.⸗Bank 188.— 188.— am Montanmarkte bemerkbar, da ja auch auf dieſem Gebi M. 1 738 110(i. V. M. 1 435 625) und der Abſchreibungen von 5 1 W. 705 148(M. 706 108 bleibt⸗ wie ſchon im geſtrigen Abend⸗ Deulſche Bank 35 60 235 50 Preuß. Hypolheknb 110 80 111 10 die erheblichſten Rückgänge ſtattgefunden hatten. Die le 8(M. 706.) verbleibt, wie ſchon im geſtrigen Abet Deutſchaſiat. Ban! 39— 188.30] Deutſche Reſchsbkt. 4740 47. Werte dieſes Gebietes ſetzten mit durchſchnittlich 1 Proz. blatt unter telegraphiſchen Handelsberichten kurz gemeldet wurde, D Effekten- Lank 0 50 09.70 Nhein. Kreditbank 133.75 58 75ei 5 1 5 5 i e 551.59 070 Nbein. Kreditbant 133.7 75 ein, die auch im weiteren Verlauf trotz gelegentlicher Sch Reingewinn von M. 1855916(M. 1788 013), aus welchem Sisconto⸗Comm 175 5) 75 50 Rhein. Hyp⸗B. M.——191.7 eine Dividende von 25 Prozent(wie im letzten Jahre) verteilt wer⸗ Dresdener Bank 144.50 144.20 Schgaffh. da niver. 18870 133 70 kungen behauptet werden konnten. Auffallend matt u den ſoll. M. 200 000(i. V. M. 216 670 zur Rerſeroe) werden Ftankf. Hop.⸗Ban 200.50 200—Südd. Bank Uihm. 199 20 109.20 Proz. niedriger waren Dortmunder. Am Bankenmar bew. einem zu bildenden Verſuchs⸗ und Erneuerungsfonds überwieſen]Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158.— 155.Wiener Bankver. 128 90 128.60 ſich die Kursbeſſerungen im Rahmen eines halben Pr und M. 140 000(N. 180 600) zu Gratiftkationen und für Wohl⸗ Nationalbank 117.70 117 50 Bank Ottomane 137.80 187.— ſchwächer lag nur Darmſtädter Bank. Der Bahne 9. Seue Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 9. Oktober! ebenfalls freundliches Ausſehen. Oeſterreichiſche Bahnen waren im Einklang mit Wien gebeſſert, für Lombarden regten außer⸗ dem die bewilligten Gütertarife an. Von amerikaniſchen Bahnen hielten Baltimore trotz etwas ermäßigter Kurſe ſich über Pari⸗ tät, Kanada konnte ſeine anfängliche Beſſerung nicht behaupten, gebeſſert war auch Prinz Heinrich⸗Bahn, dagegen verloren Warſchau⸗Wiener 1½ Proz., angeblich auf Brüſſeler Arbitrage. Von Renten Zproz. Reichsanleihe auf geſtrigem Stand behaup⸗ tet, desgleichen Türkenloſe. Der Schiffahrtsaktienmarkt war leicht erholt, ebenſo Elektrizitätsaltien. Das Geſchäft trug allenthalben einen ruhigen Charakter. Zumeiſt bildeten Deckungen die Urſache der Kursbeſſerungen. Tägliches Geld Proz. In dritter Börſenſtunde war die Stimmung auf wei⸗ tere makte Pariſer und namentlich Londoner Kurſe deprimiert. Die Kurſe berharrten auf dem tiefſten Tagesſtand. In London ſollen weitere Zwangsexekutionen in Goldminen ſtattgefunden haben. Auf Montanaktien drückten weitere Blanko⸗Abgaben und Poſitionslöſungen. Der Kaſſamarkt für Induſtriewerte des Kaſſamarktes waren weiter matt. Parifer Börſe. Paris, 9. Oktober. Anfangskurſe. 3 4% Rente 95.02 95.02 Debeers 331— 322— Spanier 94.— 94—Eaſtrand 105.— 101.— Türk. Looſe 16270—.—Goldfield 117.——.— Banque Oltomane 688.— 613.— Nandmines 168.——.— Rio Tinto 1670 1663 1 Londoner Effektenborſe. London, 9. Oktbr.(Telegr.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84¼ 84/J Moddersfontein 10% 9 3 Reichsanleihe 84¼ 84— Premier 8 875 4 Argentinier 85% 85— Randmines 6˙% 67 4 Italtener 103— 102% Atchiſon comp. 90% 5897½ 4 Japaner 83½, 83—[Canadian 1797% 178/ 3 Mexikaner 34— 34— Cheſepeake 43— 417¼ 4 Spauier 44/ 93— Chikago Milwaukec 139% 138 Ottomanbank 17— 17½ Denvers com. 28— 27½ Amalgamated 765/% 765Erie 32% 341% Anacondas 8/ö 8½¼ Grand TrunkIII pref. 5810 49— Mio Tinto 66% 66˙½„„ ord. 21½ 1½ Central Mining 14% 14½¼½ JLouisville 1069 102— Chartered 15˙%½ 15— Miſſouri Kanſas 30½ 301½ De Beers 26 12¾ Ontario 42— 41½ Eaſtrand 4% 4Southern Pacifie 106¼ 105½ Geduld— 39½ Union com. 167/ 166— Goldfields 4% 4/ͥ Steels eom. 47% 46˙%/ Jagersfontein 4% 4˙½] Tend.; ſchwach. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 9. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbs ſ.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 55 9 9. Weizen per Okt. 208.25 205 50 Mais per Dezbr. 160.. 160.— „ Dezbr, 208— 208.25„ Mai—.——— „Mal 211.—211.——.——.— Roggen per Okt. 174.——.— Rüböl per Okt. 60.90 61.50 „Dezbr. 180 25 180.25„Dezb. 61.70 62.30 „Mai 186.— 186.—„Mat 89 50 59.50 Hafer per Dezbr. 167.— 166.75 Spiritus 70et loco.——.— „Mai 170.— 170.—] Weizenmehl 29.25 29.25 5—.———IRoggenmehl 24.40 24.20 Budapeſt, 9, Oktober. Getreide markt.(Telegramm.) 8. 9. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 1174 11 75 ſtetig 1188 11 84 feſt 51„ April 1198 11 99 12 12 12 18 Roggen per Okt. 957 9bs ſtetig 9 70 9 71 feſt „% rl 997 98 1000 10 10 Hafer per Okt. 806 807 ſtetig 812 812 feſt 15„ April 849 850 857 8 58 Mais per Mat 743 7 44 ſietig 747 748 feſt Kohlrapz Auguſt— Wetter: Schön. *** Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſchwacher Haltung und ſind auf der ganzen Linie Kursrückgänge zu verzeichnen. Es nyotierten: Rhein. Hypothekenbank-Aktien 193., Anilin 360., neue Anilin 347 bez., Verein chem. Fabriken 295., Eichbaum 110 bez. und., Portlandzementwerke Heidelberg 155., Südd. Kabelwerke⸗Aktien 125 bez. und Zellſtofffabrik Waldhof 318 B. Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 180.—Br. Werger, Worms 78.—. Gewrbk. Sveyerö5o½%—.——.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. 1. 7* eee Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—— 156.— yp.⸗Ban—.— 190.50 Traus ort dden 140.u. Vesſicheeung, Nhen. relran 134.— 188 75 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 9.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank 193—— Ma unh. Dampfſchl. 62.——.— Südd. Hant—.— 109.20 175 Sanea—. 30.50 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— itperf..⸗G. vm. „ MRarbagn—.— 187.] Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— Nordbahn— 181.80 Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Hellbr. Straßenbahn—.——.— Continental. Verſich.—.— 390.— Chem. Induſtrie. Mannh. Vaſch—.— 400.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 360.——.— Oberrh. Verſi„Geſ—.— 445.— Chem. Fab 8 W 170 847.——.[Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Wktein em Fabriken 206.—] Juduſteie. Ldn B. eabrien 18175..-G. f. Seilinduſtrie—.— 135.— Dinaler'ſche Mſchfbr. 119——.— Wng es—. Emafllirfbr. Kirrweil.—.——.— 8 maillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. kunger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauerei— üttenh. Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.—Farlsr. Maſchinenban.— 200.— Durl. Hof om. Hagen 248——.— Nähmſbr. Haid u. Neu———.— Eichbaum⸗Brauer—.— 110.— Koſth. Cell. u. Papierf. 240— 238.25 Clefbr. Rühl, Worms 85..—.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 140.— Ganters Br. Freibg. 104.——.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— Oberrh. Elcktrizitat 2250— omb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm. u. rradf.—.— 181.— an 5—.— 214— Bertl 50h 185.„ M Aktienhr.—— 138— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 118 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr——.— Südd. Kabelwerke 125.— Brauerei Sinner—.— 270.— Serein Frelb. Ziegelm 135.—.— ——— e eeee 191.—„Sber „Ritter, Schwetz.—.—[Würzmühle Neuftadt—.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.— Sae Waldhof 318.——.— *— —.— 3. Storch., Speyer 73.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 188 uckerraff. Männh. 1 * —.——— Telegraphiſche Handelsberichte. Griesheim, 9. Okt. Wegen Arbeitsmangel hat die Chemiſche Fabrit„Elektron“ 400 und„Mariathal“ 170 Ar⸗ beiter entlaſſen müſſen. * Köln, 9. Okt. Zu den von den Hafenſchleppreede⸗ reien gemachten Verſuchen, durch Zuſammenſchluß die niedrigen Schleppfätze zu erhöhen, meldet die Köln. Ztg., daß an der Spitze dieſer Bewegung die Ruhrfirma Karl Schroers ſteht, welche die inbelracht kommenden Bootsbeſitzer aufgefordert hat, ihre Boote für die Dauer eines Jahres un⸗ umſchränkt zur Verfügung zu ſtellen. Als Gegenleiſtung will die Firma den Reedern einen Mindeſtſchlepplohn von 40 C. für die Laſt ab Rotterdam gewährleiſten. Bei 35 Schleppreiſen jährlich darf die Firma nur allein die Schleppverträge abſchließen und ſoll auch in den Stand geſetzt werden, möglichſt weitere größere Sätze zu erzielen, ohne daß die in der Vereinigung befindlichen Reeder einen Nutzen haben werden. Die Mehrzahl der Reeder zögert jedoch, der Vereinigung beizutrelen. * Solingen, 9. Okt. Die Konkursberwal⸗ tung der Solinger Bank bringt im November 15 Proz. der angemeldeten Forderungen als erſte Abſchlagszahlung zur Auszahlung.(Frkft. Ztg.) * Nürnberg, 9. Oktober. Die Genoſſenſchafts⸗ brauerei für Nürnberg⸗Fürth und Umgebung ſchlägt nach dem 8 Monate umfaſſenden Geſchäftsjahr eine Dividende bon 3,5 Prozent vor. Berlin, 9. Okt. Der Spiritusring hat jetzt den kleinen Händlern gegenüber die Bedingung einer U nterzeich⸗ nung von Reperſen fallen gelaſſen und gibt nun auch ohne ſolche Mengen von 200 Liter an aufwärts zu Vor⸗ zugspreiſen ab, ſowie ohne die zuerſt verlangte Strafpreis⸗Er⸗ höhung von 3 M. Ferner verzichtet er auf die bis jetzt ver⸗ langte Barzahlung. Wie die Irkf. Ztg. weiter hört, ſollen von der nächſten Woche ab auch kleinere Quantitäten zu dieſen Bedingungen abgegeben werden. * Berlin, g. Okt. Bei dem Falliſſement der Bank⸗ firma H. W. Colley in Moskau iſt nach einer Meldung des„Berl. Tagbl.“ die Moskauer und die Kiewer Bank mit 1900 00 giubel, die Moskauer Diskontobank mit 1 500 000 Rub., die Wolga Camabank mit 1 900 000 Rubel beteiligt.(Frkf. Ztg.)] Hamburg, 7. Okt. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Reiherſtieg⸗Schiffswerfl⸗Maſchinen⸗Fabrik wurde beſchloſſen, der auf den 5. November einzuberufendon Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent für das Vetriebsfahr 1907/08 vorzuſchlagen. *London, 9. Okt. Nach einem Kabelbericht aus Phila⸗ delphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ werk iſt das Geſchäft weiter ruhig. Die Preiſe ſind feſt und unverändert. Südliche Qualitäten werden nach un⸗ gefähr lautenden Notierungen ziemlich ſtark gehandelt. Die Nachfrage anderer Produkte in Eiſen ſtark, der Konſum an⸗ haltend abwartend, angeſichts der Wahl. Die Preiſe ſind all⸗ gemein ohne merkliche Veränderung.(Frkft. Ztg.) 2**** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Oktober 1908. 855(Mill. Mk.) Hen die ormwoche. 1039 157 00 + 5 604 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„ 58 5538 000 12 000 oten anderer Banken 21910 000 10 865 000 Wechſelbeſtand„„„ 1063 266 000 148 869 000 Lombardoarlehen„„„„„„ 94 156 600— 65 440 000 Effektenbeſtand 285 742 000 + 45 888 000 Sonſtige wi„ 2%%%„158 587000 + 18 760 000 a 2„ Grundkapital,„„„ 1380 000 000 unverändert Reſervefonds„„„ 64 814 000 underändert Notenumlauf„„„„ 1759 575 000— 137 888 000 Depoſiten„ 61 884 000 2218 000 Sonſtige Paſſiva 6 6„„ 55 098 000 2140 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 167 126 000 in der Notenſteuer gegenüber einer ſolchen von Mk. 320 645 000 am 30. Septbr. 1908 und gegen eine ſolche von Mk. 398 327 000 am 7. Oktober 1907. 5 5* * Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 8 Oktober. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. 5 Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! 5 Freibleibend e 10 Afrikaniſche Kompagnie.⸗G. 83 88 4 Borneo⸗Kautſchuk⸗Compagnie.⸗G.„— 60 15 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft „Oloff u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft 150 2 0 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ.— 70 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft. 100 10⁵ 20 Debundſcha Pflanzung 115 12⁵ 7 Deuiſche Agaven⸗Geſellſchaftt— 85 20 D. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. d. Südſee⸗J. 182 187 20 Deutſche Kolonial⸗Geſ. für Südweſt 220— — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft— 55⁵ 0o Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft— 75 2 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft— 80 5 Deutſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Stamm⸗Ant. 95 100 5„ Vorzugs⸗Ant. 96 10¹ 0 Deutſch⸗Oſtafrikan. Plantagen⸗Geſ. 60 80 M. — Dtſch.⸗Oſſafr. Plantag.⸗Geſ. Vorz.⸗Akt.— 225 Pi. 5 Deutſch⸗Weſtafrikan. Handels⸗Geſellſchaft— 100 0 Geſellſchaft Nordweſtkamerun„. Lit. 4.— 20 M 0 8 7„Lit. B.— 10 M. 9 Geſellſchaft Südkamerun Lit. A.— 85 0 5.— 80 0 Hanſeatiſche Platagen⸗Geſellſchaft 26 80 20 Jaluit⸗GeſellſchafP!!/ 6 8* 135 140 — 5 4 Genußſcheine 1300 1350 M. 0 Kaffee⸗Plantage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— 40 0 1 5 Stamm⸗Akt.— 15 0 Kamerun⸗Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft— 35 4 Kamerun⸗Kautſchuk⸗Coo— 75 0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meauja Akt.⸗Geſ.— 35 Moliwe⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft 83— 0 Neu⸗Guinca⸗Co. Vorzugs⸗Ant. 9⁵ 100 93 umn⸗. 30 35 — Ofafrig ompagnie 88 92 0 Otapi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 165 17⁰ 40 Pacific Phosphate cooo. 9% Eſtrl. 10% Lſtl. 0 Rheiniſche Handei⸗Plantagen⸗Geſellſchaft— 85 Safata⸗Samoa⸗Geſellſchaft.— 75 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗Co.— 55⁵ Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaftt— 70 0 South⸗African⸗Terriiories 8 ſhd 4 ſhsd 0 South⸗Weſt⸗Africa⸗Comop. 20 ſh0d 21 ſh 38d 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm Ant. 28 zsfr. 33 zsfr. 0—„Borzugs⸗Ant. 50 zsfr.— Weſtafrik. Pflz.⸗Geſ. Bibundi St.⸗Ant.— 88 8 1 4 Vorz.⸗Ant.— 95 Weſtafr.„Viktoria“ zuſ.⸗gel. St.⸗Ak.— 50 8*. 5 Vorn.⸗Akt.— 9⁵ o Weſtd. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf— 70 60 Pfennig ſparen. Ke Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme,.% New⸗Pork, 5. Okt.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Norkerbean Der Dampfer„Noordam“, am 26. Septbr. von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. 2 New⸗Hork, 5. Oktbr.(Drahtbericht der Red Star Line. Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 28. Septbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier an ſetommen Autwerpen, 6. Oktbr. Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, New⸗Mork ab, iſt heute hier augekommen. New⸗Hork, 6. Oktober.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“, am 30. Septbr. von Southampton ab iſt heute vormittag hier angekommen. Notterdam, 8. Oktbr.(Drahtbericht der Holland Amertka⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 29. Septbr. von New⸗Mort ab, ſit gente hier in ekommen. Mitgeteilf durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannßeim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Rhein“ am 24. Septbr. von Bremerhaven ab, am 5. Oktbr., abends 9 Uhr, wohlbebalten in New Nolk angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, O 7 Nr. 22. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in am 26. Septbr. von 1****„* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 58 und 1637 9. Oktober 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten tkaufer Käufer unter Vorbehalt:„ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 20 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 59 55 5„„Vorzugs⸗Aktten 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim—. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 22 5f Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Plrmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 214— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim 83 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 79 zfr. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 159— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 9²— indes Eismaſchinen 14⁰ 187 Lolkeine, b 975 chaft Mez 5— othringer Baugeſellſchaft, Me— Lur ſche Induſtetewerke.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 32⁵ Neckarſulmer Fahrrad 5 150— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁵— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaſt— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 1600— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 109 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14¹— Rhei.⸗G. del, M eim Siddeunſge Jaer Mannzen, Gef Artengete f, Felelterf Brmterd, hangen Unionbrauerei Karlsruhe Vita e ee Maunheim 15 er“ (nisEnE Waggonfabrik Raſtatt 8² Waldhof, Suunbillenesenſchaſ 2 Zuckerfabrik Frunkenthal— 285 7 + NN 7 Geſchäftliches: * Ein freudiges Ereignis darf es genannt werden, wenn wir bei den heutigen Lebensmittelpreiſen noch einen Weg finden, auf dem wir namhafte Erſparniſſe erzielen können, ohne unſere An⸗ ſprüche an die Schmackhaftigkeit unſerer täglichen Nahrung herunterzuſchrauben. Butter iſt heute ſo teuer, daß ſie zu den Delikateſſen gehört, die man ſich im bürgerlichen Haushalt kaum mehr erlauben kann; was liegt deshalb näher, als einen geeig⸗ neten Erſatz für ſie zu ſuchen. Aber woher einen ſolchen nehmen? hören wir manche unſerer verehrten Leſerinnen fragen Wir bleiben Ihnen darauf die Antwort nicht ſchuldig: Verlangen Sie in den einſchlägigen Geſchäften Van den Bergh's„Vitello“. Margarine und machen Sie den Verſuch, der ſie überraſchen wird; Vitello iſt beſter Butter gleichwertig, ſei es zum Be⸗ ſtreichen des Brotes oder zum Backen, Braten oder Kochen, die Hauptſache dabei iſt aber, daß Sie heute an jedem Pfund 50 bis Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Asthma bekämpft. Ein zuverlässiges Räucherpulver- Für diese so peinliehe Krankheit war bis jetzt kein wirklich zuver- lässiges Mittel gefunden und es wird von allen Asthmatikern mit Freuden begrüsst werden, dass sie in Dr. Elswirths Astmol-Asthma-Pulver ein absolut zuverlässiges Mittel finden, welehes nicht nur die Anfälle sofort beseitigt und dieselben verhütet, sondern auch in vielen Fällen diesen Zu- stand vollständig beseitigt. Ein jeder, der an Asthma, Kurzatmigkeit, Emphysem leidet, kann dieses Mittel kostenlos probieren, indem die Engel-Kpotheke in Frankfurt a. M, Grosse Friedbergerstrasse, Proben franko per Post versendet, wenn genaue Adresse an diese Apotheke gesandt wird. 81485 Wonn der Rerbstwind uber die Stoppoln braust, muß man beſond ders vorſichtig ſein, denn man hat einen Katarrh weg, eh man's ſich verſieht. Da muß man denn Hand haben, damit ſo ein Katarrh auch gleich im Aufang bequem und ohne Berufsſtörung bekämpft werden kann. Fays ächte Sodener haben ihrer prompten Wirkung wegen einen Weltruf und ſie ſind heute für ungezählte Tauſende ſchon ganz unentbehrlich. Der Preis iſt niedrig: 85 Pfennig die Schachtel und ſind dieſelben in jeder Apotheke, Drogerie oder Mineralwaſſerhandlung zu haben. Achten Sie bitte, daß Sie keine Nachahmung erhalten. immer gleich Fays ächte Sodener Mineral-⸗Paſtillen zur 7065 — Mannheim, den 9. Oktober 1908. loh führe nur er 0 GaLTBAREKEIT GABANTIERT 2—. un —————B— Grösste Auswahl in Schwämme für alle Zwecke. 80032/7 110 2— Sekauumachung. Vergebung von Pflaſter⸗ und! Tfnterricht 5 No. 40844 J. Wir bringen Stt. 5 90 0 it ziermit zur Kenntnis der Saßenbauarbeiten. EDistemz! Almendberechtigten von Neckar⸗ Nr. 14301. Für vie Herſtellung a deh en S e e Dienstag, 15. Okt. 1908, Solkouſkaße dis zur Garniſon⸗ nachmittags 5 uhr ſkraße ſollen die erſorderlichen auf e in Hüeni Straßenbauarbeiten 2 die erteilung erledigter öffentlich vergeben werden. 2 Almendgenußloſe vorgenom⸗ Die Zeichnungen und Be⸗ eee nien dlrd⸗ 318538 dingungen liegen auf dem Tlef⸗ Zu dieſer Tagfahrt werden dieſenigen, welche glauben zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken berechtigt zu ſein, hiermit eingeladen. Mannheim, 8. Oktbr. 1908. Kommiſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, Der Vorſitzende: Ritter. Bäckerl. Niederländiſch⸗dentſche Eiſenbahnverbände. Am 1. November 1908 tritt ein neuer Verbandsgütertarif, Teil I, Abteilung B, in Kraft, enthaltend die allgemeine Tarif⸗ vorſchriften nebſt Güterklaſſifi⸗ kation und ein alphabetiſches Verzeichnis hierzu. Durch dleſen Tarif wird der Verbandsgüter⸗ tarif, Tell 1 B vom 15. Juli 1906 nebſt Nachträgen auf⸗ gehoben. 82144 Der neue Tarif enthält u. a. die Warenbenennungen für die Ausnahmeklaſſen—8, an Stelle der bisher in den einzeinen Teilen U enthaltenen Waren⸗ verzeichniſſe der entſprechenden Ausnahmetarife, ſowie eine ein⸗ heitliche Faſſung der Ausfuhr⸗ bedingungen für verſchledene Güter der Spezialtarife. Nähere Auskunft geben die Güterabfertigungsſtellen, durch welche auch Abdrücke des Tarißs zum Preiſe von 50 Pfg. zu be⸗ zieben ſind. Karlsruhe, 6. Oktober 1908. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. F I, 4. dolle Ware. Man hute slch vor wertlosen Neuheltenl Springmann's Drogerie Breitestrasse F 1, 4. bauamt, Litra L 2, 9, zur Ein⸗ ſicht auf, Angebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe können gegen Erſtatlung der Verviel⸗ fältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen dein Tiefbauamt bis zum Montag, 19. Oktober 1908, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Muacigge 8 Wochen. kannheim, 5. Oktober 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 61882 Abang Ferſeigeung, Samstag, 10. Oktober 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau vor dem alten Gemeindehauſe bezw. an Ort u. Stelle gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich verſtelgern: 29752 1 Schreibtiſch mit Auſſatz, 1 Kleiderſchrank, 1 Spiegelſchrank, 2 Sofa's, 1 Waſchtiſch Marmorplatte, 1 vollſtändiges Bekt, 2 Nachttiſche, 1 Tiſch, 3 Stühle, 1 Vertilow, mit Auſſatz 6 Bilder, 1 Wecker, 4 Figuren, 1 Rauchtiſch, 1 Ofenſchirm, 3 Waudteller, 1 Zeitungshalter, 1 Eiskiſte. Die Verſteigerung vorſte⸗ hender Gegeuſtände findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Ferner Gerllſtſtangen, Gerüſt⸗ 25 und verſchiedene andere achen. etrag. Kleider u. Stieſel kauft u. verk. Dambach,.2, 11. 250 Anmtliches Maunheim, 9. Oktober 1908. Günther, Gerichtsvollzieher. No. 2. Abonnementspreis pro Vierteljahr Mk..—. m, den 9. Oktober 1908. 1 8 für den Amtsbezirk Mannheim. mit Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und bitlig, für den Bureaudienst, die Kaufmann- schaft eto. vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte FExistenz schaffen, Hunderte der von uns aus Zallen Berufsständen herange- bideten Damen und Herren befinden sich heute in gut bezahlten Stellungen, Worüber Zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ältestes und einziges Privat- Handels- Iehr-Institut am Platze mit nur staatl. gepr. und kaufm. gobildeten Lehrkräftenl1! Volksschulbildung Fenligt 59078 Privat-Handelsschule 2 2 Institut Büchler b 1, 7/8 Mannheilm D 1, 7/8 Hansahaus, Bureau- Zimmer Nr. 61(Personenaufzug). Das Schuljahrundneue Kurse beglnnen am 1. Oktober ert. ner, Hianfen General⸗Anzeiger. Permischtes.] (Abendb latt.) Itatt jeder besonderen Anzeige. Heute morgen verschied sanft nach längerem Leiden unsere innigst geliebte Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und PTante Frau Berta hemison geborene Blum im 55. Lebensjahre. MANNHEIM, den 9. Oktober 1908. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Rich Otto Ard Lewison. Lewison. 82152 Die Beerdigung findet statt: Sonntag, den 11. Oktober 1908, nachmittags 4¼ Uhr von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofs. Von Kondolenzbesuchen bitte gütigst abzusehen. Wegen Trauerſall ſofort ein Elkplatz in J. Parkelt Abonnement abzugeben. Näheres⸗im Verlag. 29753 ind wird in gute Pflege gen. 29592 Ludwigshafen, Rupprechtsplatz 11, 4. St In Derkaulen. Russisches Billard zu verkaufen. H 29756 Dobbermann⸗Pinſcher auf den Namen„Bruno“ hörend, entlaufen. 29741 Gegen Belohnung abzugeben N2, 6, 3. Stock. Hund entlaufen 5d trägt Halsband mit Aufſchrift Konſul Nauen. 65625 Abzugeben Wirtſchaft Q 8, 4. Vor Aukguf wird gewarut. „ „ 6. Scholtiſcher Schäferhund ſehr wachſam, billig zu verkaufen. 29755 Augartenſtr. 39, pt. eeiien Inden Kaufmann mit—10000 M. findet ſofort Stellung. Off. unt. Nr. 65620 befördert die Expedition d. Bl. 0 2 22 2 Comptoiristin. Perfekt auf der Schreib⸗ maſchine(Underwood) und geübte Stenographiſtin zu ſo⸗ ſortigem Eintritt bei gutem Gehalt geſucht.— Nur Be⸗ werberinnen mit guter Hand⸗ ſchrift und mehrjähriger Praxis wollen ſich melden. Offerten unter No. 65615 an die Expedition ds. Bl. Müdchen jeder Art für gute Häuſer fücht u. empfiehlt. Frau Gipper, I l, 15. Telephon 3247. 65526 C1 tücht. en zum 15 65599 Stock. Eintritt geſucht. Stellen suchen Langjährige, perſekte, ſelbſtänd. Damenſchneiderin empfiehlt ſich in und außer dem Hguſe. 2974 E 7, 15b, part. 2 Junges, gewandtes Mädchen von angenehmem Aeußern ſucht auf 1. 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E— E e — — — 2 — — OO —— 8 8 44 4 — 2 2 88 8 23 —1 28 8 8 8 8 mlare i der Dr. L Maas e Puchüruckeref Möbel- und Waren-Kredithaus 4 WWiachsel-Form Bekauntmachung. Das Geſuch des Metzger⸗ meiſters Jean Wolf in Ladenburg um gewerbe⸗ polizeiliche Genehmigung zur Inbetriebnahme einer Schlachtſtätte betr. Nr. 17858 J V. Herr Metzger⸗ meiſter Jean Wolfin Laden⸗ burg beabſichtigt, ſeine Wurſt⸗ Tüche als Schlachtſtätte zu be⸗ nützen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ tungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderat Laden⸗ burg binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amisverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls Alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Eimwend⸗ ungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfrift auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Bür⸗ germeiſteramts Ladenburg zur Emſicht offen. Mannheim, 6. Oktbr. 1908. Sroßh, Bezirksam: Dr. Bechtold. Ladung. Der Oberlehrer Johann Dürr in Sandhofen klagt zegen Antonio Baggio, Kauf⸗ mann, früher in Sandhofen, jetzt an unbekannten Orten, wegen Forderung aus Miete mit dem Antrag auf Verur⸗ zeilung desſelben durch vor⸗ läufig vollſtreckbares Urteil zur Zahlung von 126 Mark nebſt 4% Zinſen vom 1. Oktober 1908 ſowie zur Tragung der Koſten einſchließlich derjenigen des Arreſtverfahrens. Der Kläger ladet den Be⸗ Hagten zur mündlichen Ver⸗ Belauulmachung. Die Einſtellung Ein⸗ jährig⸗Freiwilliger am 1. April 1909 betr. Nr. 18127 M. Unter Bezug⸗ nahme auf§ 94, Ziffer 1 der Wehrordnung bringe ich hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, das Seitens des Königl. Gene⸗ ralkommandos des XIV. Armee⸗ korps als diejenigen Infanterie⸗ Truppenteile, bei welchen am 1. April 1909 Einjährig⸗ Freiwillige eingeſtellt werden können, die nachſtehenden be⸗ ſtimmt worden find: 1. Das II. Bataillon 2. Ba⸗ diſchen Grenadier⸗Regi⸗ ments Kaiſer Wilhelm I. No. 110 in Heidelberg. 2. Das III. Bataillon 7. Ba⸗ diſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments No. 142 in Mül⸗ hauſen i. E. 3. Das 5. Badiſche Infanterie⸗ Regiment No. 118 in Frei⸗ burg i. Br. Mannheim, 8. Okt. 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſabte mmiffen des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim. Dürr. Bekaunlmachung. Daß Kommando der Schutz⸗ truppen im Reichskolonjalamt ſtellt zum 1. April und 1. Ok⸗ tober 1909 Ein⸗ und Mehr⸗ jährig⸗Freiwillige in die Schutz⸗ truppe für Südweſtafrika ein. Geſuche zur Einſtellung am 1. April ſind ſofort ſpäteſtens aber bis 10, d. Mis. auf Zimmer 38 des Bezirks⸗Kom⸗ mandos abzugeben. Später eingehende Geſuche können erſt zum Einſtellungstermin am 1. Oktober 1909 berückſichtigt werden. 13839 Mannheim, 6. Okt. 1908. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Gnoſenſchaſregſn 1 Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I,.⸗Z. 29, wurde heute eingetragen: 13837 979„Rohſtoſf⸗ und Werkgenoſſenſchaft für Metallgewerbe ann⸗ heim, eingetragene Ge⸗ noſſenſchaftmitbeſchränk⸗ ter Haftpflicht“ in Mann⸗ heun, U 6, 8. jenſtand des Unterneh⸗ meng iſt: Der gemeinſchaftliche Einkauf der zum Betriebe der Metallgewerbe erforderlichen Werkzeuge und ſonſtiger Bedarfsartikel und Verkauf im kleinen an die Mit⸗ glieder, desgleichen An⸗ und Konkursverſahren. No. 7646. Ueber das Ver⸗ mögen der Erſten Mann⸗ heimer Nahrungsmittel⸗ geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Mannheim wird heute nachmittags 6 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Geiler in Mannheim. 18886 Konkursforderungen ſind bis zum 1. Dezember 1908 bei dem Gerichte anzumelden. ugleich wird zur Beſchluß⸗ 5 ung über die Wahl eines eftnitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Verkauf von Abfallmetallen Jant ber die in 8 152 der und gemeinſamer Betrieb von Maſchinen. 5 beſteht aus olgenden onen: Phllioy Nickolaus, Schloſfer⸗ meiſter, Mannheim, I. Vor⸗ ſitzender; Heinrich Huttel, Schloſſer⸗ meiſter, Mannheim, Geſchäfts⸗ führer und Stellvertreter des Vorſitzenden; Georg Thatfe, Schloſſer⸗ meiſter, Mannheim, Kaſſter. Statut vom 24. September 1908. Bekanntmachungen er⸗ folgen unter der Firma in der ſüddeutſchen Schloſſerzeitung in Karlsruhe. Die Willenserklär⸗ ungen des Vorſtandes erfolgen durch mindeſtens zwei Mit⸗ glieder; die Zeichnung geſchieht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namensunterſchxift beifügen. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Mannheim, 2. Oktober 1908. Gr. Amisgericht I. Handelsregiſter. um Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 20, Firma onkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Donnerstag, 29. Ortor. 1008 vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Donnerstag, 17. Dez. 1906, vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Abteilung II, 2. Obergeſchoß, Saal 111, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im 15 haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwaltler bis zum 1. Dezember 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 5. Oktbr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. U. Kuntz. Konkurs. Das Konkursverfahren uüber das Vermögen des Wirts Karl Humblet in Mannheim betr. Nr. 8645. Nachdem Rechts⸗ anwalt Karl Klein auf ſeinen Antrag ſeines Amtes als Kon⸗ kursverwalter enthoben und an deſſen Stelle 13838 Rechtsauwalt Dr. Richard Keller in Mannheim zum Kon⸗ kursverwalter ernannt wor⸗ den iſt, iſt auf: Freitag, 23. Ortober 1900, vormittags 9 uhr in den Sitzungsſaal A, Zim⸗ mer 111, eine Gläubigerver⸗ ſammlung berufen mit folgender Tagesordnung: 1. Abnahme der Schlußrech⸗ nung des bisherigen Kon⸗ kursverwalters, Rechtsan⸗ walts Karl Klein in Mann⸗ heim 86 Konk.⸗O.), Berichterſtattung des neuen Verwalters über die Lage der Sache und über die bisher ergriffenen Maßregeln, Beſchlußfaſſung ver Glau⸗ bigerverſammlung über die ekwafge Wahl eineß andern Verwalters(an Steue des vom Konkurs⸗ gericht ernannten Rechſo⸗ anwalts Dr. Keller). Nach§ 96 Konk.⸗O. iſt jeder Konkulsgläubiger berechligt, Einwendungen gegen die vom bisherigen Konkurdverwalter vorzulegende Schlußrechnung, welche ſpäteſtens 3 Tage vor dem Termin auf der Gerichts⸗ ſchreiberei— Zimmer 121— zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt werden wird, zu erheben. Die Rechnung gilt je⸗ doch als anerkaunt, ſowelt in dem Termin Einwend⸗ ungen nicht erhoben werden. Mannheim, 9. Oktober 1908 2 Heneral⸗Anzeiger. 2 2 8885 pandlung des Rechtsſtreits vor[ Gr. Amtsgericht hier„Automdten⸗Reſtanrant Ja E 118 2 58 88 taliuntz o. Amagerickt, Ab⸗ erlies heutelautfolgendes Geſellſchaft mit be⸗ dung. Der Gerichts ſchrelber 3s S2 E 5 telung(, Mannheim— ſchränkter Haftung“ in] Die Friedrich Hermaun] des Gr, Amtsgerichts U⸗ — 1E 3 S2= 3—5 J Sitzungsſaal B, Zimmer 112 Aufgebot. Mannheim, wurde heute eln⸗Ehefrau Gliſe geb, Uürich Fleck. 2 2 4E 5 8 + 83382 3 zum Termin am: Nr. 10854. Die Kaufmann getragen: Withelm Leyhauſen in Sandhoſen, klagt gegen 2 12 A2 5 5 8 8 83 3 Oienstag, 24. Nov. 1906, geo gen Louis Hirſchler Witwe, iſt als Geſchäftsführer der Ge⸗ Antonio au, 8 5 See Fan ueg, be hentgen en ſe fir ſe an un gne i bbef, gend. n ſe n eeme Aufgebot, 1* 5 5 25 333 um Swent der Ukenehen—1 e Mannheim, und Auguſt Degler, wegen Forderung aus Waren⸗ Nr. 9302. Der Prk — 8 8 2— 3338 uſtellung wird dieſer Auszug haberin der elterlichen Gewalt und Ang 6 5. r Privatmann 2. S0 8582 Sl. annt e 1 ber ihre Kinder: 1333 1 Reſtaurateur in Mannheim lieferung mit dem Antrag auf Michgel Münch in Wein⸗ 5—— 5 S1—5 S38 951 1. Heinrich zirſchler; 2. ſind zu Geſchäftsführern der Verurteflung desſelben durch heim hat beantragt, den ver⸗ +— 2„Bannbeim, 1. Oft. 1800x Adolf Rudolf Hirſchler;] Geſellſchaft beſtellt. Die Pro⸗ vorläufig vollſtreckbares Urten ſchollenen früheren Julftizaktuar T— Der Gerichtsſchreiber des g. Franz Joſef Hirſchler; kura des Heinrich Potthoff iſt zur Zahlung von 163 Mk. Philipp n ünch, geboren am 28— 3 eee ee Hora Buena erloſchen Fritz Plaehn in 29 Pfg. nebſt 4% Zins vom 12. Mär; 171 il. Weinheim, — 2—— E— uer irſchler das Aufgebot des Mannheim iſt als Prokuriſt Tage der Klagezuſtellung ſo⸗ zuletzt wohnhaft in Mannheim O S— E 2—— 22 532 2 + 8 5 Bekanntmachung. zu einer Aktie beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ wie zur Tragung der Koſten für tot zu erklären. 2 2 S 2 3235— Nr. 482. Wir öringen zur der Ober beiniſhen Berſcher⸗ memſchaft motemenzeſchäfte. einſchließlich derzenigen des] Der bezechnete Verſchollene S89—— 8 3— 22 2 8 3 8 allgemeinen Kenntnis, daß 5 ungsgeſellſchaft in Mannbeim, führer die Geſellſchaft zu ver⸗ Arreſtverfahrens. wird aufgefordert, ſich ſpäte⸗ 2— 3 12———2352 Erhebung von Wechſel⸗ und] Serie III Nir. 2648 über 1006fltreten und die Firma zu] Die Klägerin ladet den Be⸗ ſtens in den auf 13790 — 2— es*——B—— Scheckproteſten, neben den poſt⸗] Ui. beantragt. Der Inhaber zeichnen. neeet naagten zur mündlichen Ver⸗ Samstag, 7. Mprit 1906, 2— 2 2— 323 beamten, deren Zuſtändigkeit der Urkunde wird aufgefordert, Mannheim, 7. Okibr. 1908. handlung des Rechtsſtreits — 23 ul 8 8 33 2 338 3 Zuſtändig 8 vormittags 11 uhr 1 2 2 9 eS 34323 zur Proteſterung ledoch be⸗ ſpäteſtens in dem auf: Großh. Amtsgericht I. vor das Großh, Amtsgericht or dem unterzeichneten Gericht — S8 T 8——— ſchrünkt iſt, und den Notaren, Mittwoch, 21. April 1900, Sbtelune del. Manngem(1. Stock, Zimmer ft 110 —.— 8 8 2 A die Gerichtsvollzieher nunmehr vormittags 11 uhr HBekauntmachung. Sitzungsſaal B. Zimmer anß dten Aufgebotsterminz 5———— 114——429 2 8 3 2 2 5 8 ohne Rückſicht dar⸗„Ior dem unterzeichneten Ge⸗ Herrenloſe Hunde belr. Nr. 112— zum n: 53 * b— 2 88 3 833 8 Wigſcr dber Sec larg 155 richte anberaumten Aufgebots⸗]“ Zugeſaufen und bei Bäcker⸗ Dienstag, 24. Novbr. 1008, Todeserklärung erfolgen wird. S 2 8 4 83 3 uſtändig erklärt worden ſind. termine ſeine Rechte anmmel- meifter Wühelm Keßler, Kron. vormittags 9½ uhr. An Alle, welche Auskunft 2 N* 3 2 In— früßer bekannt gegebe⸗ den und die Urkunde vorzulegen, prinzenſtraße 16 hier, unter⸗ m Zwecke der öffentlichen Aber Leben oder Tod des Ber⸗ 5 8 5.— 2* 2 den Geſchltsabtelang anter gendg ltun. ſoe, eſe rbener ch denk. Suſellung wicd diger Wass⸗ ſgonenen teſenverngge, ——— 2— 2 3 den Gerichiseantzihern tritt mirde g Ddies rrpnter eielgen„alſe Forerrer Gaallecht:ſug dekannt gemacht. 168204 Shebt die Auferdemng, 5 5———0 25 2 2 dadurch eine Aenderung nicht wird. Dies veröffentlicht. Rüde, Farbe: ſchwarze Geſichts⸗ ſtens im Aufgebostermine dem —— 2 E 2 9 3 ein Mannheim, 24. Sept. 1908. maske und ſchwarze Flecken. Mannheim, 1. Oktbr. 1908.] Gericht Anzeige zu machen. 8*— 8 3 8 323 Mannheim, 5. Okt. 1908. Der Gerichts ſchreiber Gr. Olt. 1008. Der Gerichtsſchreiber des] Mannhelm, 24. Sept. 1906; 2 21* 2 Großh. Amtsgericht I. Amtsgerichts An: 4 3 IGroßh. Amtsgerichts:] Sroßh. Amtsgericht IV. 00* 8 Grohh. Bezirksamt Gießler. Beſſerer. Poligeidirektion. Buſelmeier. EE 5„Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Druckerei, G. m. b. H.