Einzel⸗Nummer s Pig. Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. mel. Poſt⸗ aulſchlag M..42 pro Quartal. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pig. Auswartige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mart Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7% 9 uhr, füür das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbetten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 8 Nr. 478. Dienstag, 13. Oktober 1908. (Abendblatt.) Deutſchland und die Möglichkeit einer Konferenz. „Die jetzige Situation enthält eine Unmenge von Möglich⸗ keiten. Noch immer iſt eine kriegeriſche Verwicklung nicht ausgeſchloſſen, noch immer unklar, wie die Kombattanten ſich gruppieren oder iſolieren werden. Auf der anderen Seite ſteht die Idee einer Konferenz. Indeſſen iſt auch deren Verwirk⸗ lichung noch nichts weniger als ſicher. Manche Mächte, nament⸗ lich Rußland, ſcheinen die anderen für dieſe Idee gewinnen zu wollen, wohl in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe am eheſten ihre Anerkennung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Annexion Bos⸗ niens und der bulgariſchen Unabhängigkeit teuer verkaufen zu können. Die Hoffnung auf Kompenſationen ſcheint die Muttex der Kouferenzidee zu ſein. Dabei verſteht man ſelt⸗ ſamerweiſe unter Kompenſationen, daß, wenn eine Macht der Türkei ein Unrecht getan hat, auch die anderen Mächte das Recht erhalten ſollen, ihr als Kompenſation ein gleichwertiges Unrecht zu tun. ſind, durfte ſich meine Wenigkeit zählen, als Es wird gewiß zur Klärung der Lage beitragen, daß die deutſche Regierung in der Wochenrundſchau der„Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung“ klar erklärt hat, daß eine “von ſolchen Geſichtspunkten geleitete Konferenz für ſie nicht annehmbar iſt. Wenn Kompenſationen gefunden werden ſollen, ſo müſſen ſie für die Türkei und nicht auf Koſten der bereits genug geſchädigten Türken gefunden werden. Es muß vor einer Konferenz Sicherheit dafür geſchaffen werden, daß die nach alten Erfahrungen ja ſehr naheliegende Gefahr, daß eine Einigung nur auf Koſten der Türken erzielt werden kann, Nusgeſchloſſen wird. Das kann aber nur dann der Fall ſein, wenn man vorher weiß, worüber die Konferenz verhandeln ſüoll. Es muß vermieden werden, daß daun ein neuer Gegen⸗ ſtand nach dem anderen herangezogen, Italien in Tripolis, Rußland in der Dardanellenfrage, England etwa in Aegypten oder am Perſiſchen Meerbuſen Kompenſationen verlangt und ſtatt einer Reviſion des Berliner Vertrages ſchließlich die Liquidation der ganzen türkiſchen Maſſe verhandelt wird. Dieſe Gefahr liegt nahe; und es kann im deutſchen Intereſſe, das ſich in der bosniſchen Frage mit dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen, in allen anderen aber mit dem türkiſchen Intereſſe deckt nur begrüßt werden, wenn nach den neueſten Nachrichten ſich auch in England und Frankreich die Auffaſſung vertieft, daß die Verhandlungsgegenſtände einer etwaigen Konferenz im vorhinein feſtgelegt und abgegrenzt Herden müſſen, um dieſen ſehr nahe liegenden, oben angedeuteten Gefahren vorzubeugen. Sollte das nicht gelingen, ſo werden die Mächte gewiß die Ver⸗ handlungen von Kabinett zu Kabinett, oder die Ueberweiſung dieſer Fragen an die Konſtantinopeler Botſchafter⸗Konferen⸗ zen vorziehen. Man wird indes in dieſer Frage erſt klar ſehen, wenn bekannt ſein wird, zu welchem Ergebnis Iswolskis Lon⸗ doner Konferenzen geführt haben, insbeſondere ob es ihm ge⸗ lingen wird, das engliſche Kabinett zu einer Aufrollung der Dardanellenfrage in ruſſiſchem Sinne zu bewegen. Sollte es gelingen, ſich über das Konferenzprogramm zu einigen, ſo wird ſich bald die Diskuſſion über den Ort, in dem dieſe Konferenz tagen ſoll, erheben. Da es ſich um eine Revi⸗ ſion des Berliner Vertrages handelt, wäre der geeignetſte Ort abermals Berlin. Jedenfalls iſt die Abänderung des Ber⸗ liner Vertrages in einer anderen Hauptſtadt nicht angängig. Andererſeits iſt es wohl möglich, daß die Mächte überhaupt keine Hauptſtadt einer der Signatarmächte als Konferenzort vorziehen, da dies manch erſchwerendes mit ſich bringt. Be⸗ ſtimmt hoffen wir indes, daß die deutſche Regierung weder London, noch Paris, noch Petersburg als Konferenzort akzep⸗ tieren wird. Die nächſte Woche wird eine Klärung der jetzt noch un⸗ lösbaren Situation bringen. Die Ereigniſſe werden ſich, wenn nicht abermals Unvorhergeſehenes eintritt, ſchwerlich in gleichem Tempo weiter entwickeln. Schließlich wird nichts ſo heiß gegeſſen als es gekocht wird. * Maunheim, 13. Oktober 1908. Dem Vertretertag des Reichsverbandes der nationalliberalen Jugend widmet die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ folgende freundliche Worte: Die jungliberale Tagung in Gbberfeld iſt, wie uns dorther be⸗ richtet wird, patriotiſch und ſympathiſch verlaufen. Man kann nur Freude empfinden über das warme nationale Intereſſe, das an der Grledigung der Reichsfinanzreform und an ber äußeren Politik (Antrag Stuttgart) gezeigt wurde. Daß einmal den landwirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen durch den Vortrag des Oberlehrers Dr. Witte, Frankfurt a.., das Hauptaugenmerk zugewendet wurde, iſt ebenfalls mit Freude zu degrüßen; Einigkeit über die Mittel und Wege hat nach den uns vorliegenden Nachvichben freilich nicht beſtanden, aber die Anregung, ſich dauernd mit dieſen Fpagen weiter zu beſchäftigen, iſt jedenfalls gegeben worden. Eine Ent⸗ ſchließung wünſchte den Beamten eine ausreichende Aufbeſſerung unabhängig von der Finanzreform und baldigſt, eine andere die Sicherung des Vereinigungsrechts der Privatangeſtellten. Die bparteipolttiſch wichtigſte Entſchließung enthält zugleich ein Be⸗ kenntnis zur Brockpolitik und zur liberalen Einig⸗ ungz; endlich wird die Verſtändigung von Regierung und Block⸗ parteien über die bevorſtehende Refomm des Wahlrechts in Preußen als notwendig erklärt. Oberlandesgerichtspräſident a. D. Hamm als Vertreter der Nationalliberalen Partei akzeptierte die Entſchließung, nachdem er ihren Gedankengang erläutert hakte. Dagegen fand der Antrag, dem„Reichsverbande der Vereine der Nationalliberalen Jugend“, wie er jetzt heißt, den Namen„Jung⸗ liberaler Reichsverband“ zu geben, wicht die Zuſtimmung der Vertreter. Auch das iſt zu begrüßen. Es ſpricht daraus die Er⸗ kenntnis, daß die Nationalliberale Jugend, wenn ſie ſich von der Nationalliberalen Partei fortentwickelte(und mindeſtens den An⸗ ſchein einer ſolchen Abwendung würde die Namensänderung er⸗ wecken) ihren Einfluß nicht vermehren, ſondern bermindern würde. Da behält man doch lieber den alten Naunen bei, ſelbſt wenn er etwas umſtämdlich iſt. Dem Zentrum iſt es begreiflicherweiſe auf die Nerven gefallen, daß in Elberfeld ſo energiſch und nachdrücklich die dauernde Ausſchaltung des Zentrums gefor⸗ dert worden iſt und das Zuſammenwirken der Blockparteien bei der Reichsfinanzreform. Die„Köln. Volksztg.“ hat daher herausgefunden, daß die Tiraden der nationalliberalen Jugend im Punkte einer geſunden, d. h. ſparſamen Finanz⸗ wirtſchaft am allerwenigſten ernſt zu nehmen ſeien, und her⸗ ausgefunden, daß darüber in der nationalliberalen Partei ſelbſt kein Zweifel beſtehe. Wir begreifen und verſtehen den Aerger des Zentrums „aber es befindet ſich doch wohl ſehr auf dem Holzweg, wenn es meint, die nationalliberale Parter nehme ihre Jugend und ihre politiſchen Beſtrebungen nicht ernſt. Die Ausführungen der„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ könnten es eines anderen belehren, wenn dieſes möglich wäre. Im übrigen ſucht der alt' böſe Feind des Nationalliberalismus Zwietracht zu ſäen und ein begrabenes Mißtrauen der Alten gegen die Jungen von den Toten aufzuerwecken. Zu dem Zweck wird der Antrag Frankfurt a. M. auf Namensänderung tüchtig hin⸗ und hergezerrt. Der Reichsverband hat den An⸗ trag unter den Tiſch fallen laſſen, den Bedenken des Zentral⸗ vorſtandes damit vollſtändig Rechnung getragen. Das gefällt der„Köln. Volksztg.“ ſcheint's nicht und aufs neue ſucht ſte das Mißtrauen der Parteileitung gegen die„Jungliberalen ſüddeutſcher Richtung“ wachzurufen, indem ſie dieſes als ganz „unverkennbar“ vorhanden hinſtellt. Wir gönnen der„Köln. Volksztg.“ ihr Vergnügen und es wird auf unſerer Seite ſte niemand darin ſtören. Aber das können wir dem klerikalen Blatte wohl verraten, es iſt Arbeit für die Katz'. Die Konſervativen und die Reichsvermögensſteuer. Die„Kreuz⸗Ztg.“ ſpricht ſich heute für eine Reichs⸗ vermögensſteuer an Stelle der Nachlaßſteuer aus und verbin⸗ det damit ein ſtrammes Bekenntnis zur Blockpolitik. Sie ſchreibt: Je entſchiedener die Konſervativen und das Zentrum gegen die Nachlaßſteuer Stellung nehmen, deſto eifriger empfehlen einige Nationalliberale, daß ihre Partei ſich gerade auf dies Projekt feſt⸗ legte. Die Uneinigkeit unter ihnen iſt aber noch ſo groß, daß der Erfolg ſolcher Rabſchläge ſehr zweifelhaft bleibt. Während der Abg. „Berliner Börſen⸗Zeitung“ namens der Reichen und Wohlhabenden gegen dieſe Steuer probeſtiert, will der„Hannoverſche Kurier“ als „Forderung des Tages“ für ſeine Partei aufſtellen,„ſich auf keine andere Finanzreform einzulaſſen, als auf eine, bei der ein beträcht⸗ licher Teil des notwendigen Mehrbedarfs dupch die Nachlaßſteuer aufgebracht wird“,— hauptſächlich im Intereſſe des Blocks, der für die Nationalliberalen die günſtigſte Parteikonſtellation ſei. OB der„Hannoverſche Kurier“ nicht weiß, daß auch die Konſer⸗ vativen und die Freiſinnigen dieſe Parteikon⸗ ſtelkation für die günſtigſte in ihr em Sinne halten und daß daher jede dieſer Parteien ſich zehnmal beſinnem wird, ehe ſie den Block zerſtört? Wer den Shdowſchen Artikel in der „Deutſchen Rundſchau“ genau lieſt, wird nicht zweifeln können, daß es ihm(und wohl auch den verbündeten Regierungen) rucht ſo ſehr auf die Nachlaßſteuer ſelbſt, als auf eine ausgiebige Be⸗ ſteuer ung mittlerer und größerer Vermögen an⸗ kommt, und da alle Parteien, vorab die konſervative, feſt entſchloſſen ſind, der Regierung hierin zu folgen, ſo ſollte man doch wohl an⸗ nehmen, es ließe ſich eine Steuerform finden, die das Vermögen ſelbſt nicht antaſtet, ſondern es durch jährliche Abgaben zu den erforderten Mehreinnahmen des Reiches hevanzieht. In der Tat: Wie heute die Parteien zur Sache ſtehen, iſt für die Nachlaßſteuer kaum noch eine Change. Es wird immer wahrſcheinlicher, daß ſich die große Mehrheit des Reichstags mit der Regierung auf eine Vermögensſteuer einigt, die nicht in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten eingreift Partei⸗ politiſche Hoffnungen auf die heute noch beſtehendem Differengen zu ſetzen, halten wir für einen beralteten Standpunkt. Wir haben zwar ſchon immer davor gewarnt und mußten uns deshalb für FFFF77CCCCͥͤ ðĩVwũẽ Feuilleton. Im Schwarzwald und im Odenwald. Von Hermann Waldeck. Der Wettergott, der uns einen Sommer des Migßvergnügens bereitet hat, ſucht nachträglich durch einen Frühherbſt von hoch⸗ ſammerlichem Charakter ſeine Sünden teilweiſe wieder gut zu machen. Wer in ſolchen Tagen, da die Luft von doppelt durch⸗ ſichtiger Klarheit, und das Firmament ſtändig von gsurner Bläue, den Vorzug hat, ſei es auch nur auf kurze Friſt, dem deutſchen Hochwald ins tiefſte Innere zu ſchauen, der darf ſich mit Recht DTWohl einen Glückspilz heißen. Zu dieſen Pilzen, die wenn auch kicht eßbar, ſo doch eine nicht am offenen Wege wachſende Pflanze ſie ihr Weg gerade jeßt, zuerſt zum hohen Schwarzwald und bald darauf mitten in das Herz des Odenwaldes führte. Das alte Villingen, auf dem Hochplateau des Schwarzwaldes gelegen, war zuerſt das Ziel einer frohen Fahrt über die kunſtvoll gebaute Gebirgsbahn, die von Hauſach im Kinzigtal bis hinauf nach Sommerau be⸗ lanntlich dem Auge pittoreske Reize ſeltenſter Art erſchließt. Noch zeigt der Wald nicht ſeine vollkommene Herbſttoilette, noch dominiert ein ſattes Grün ſoweit die Blicke über das lachende Land ſchweifen, und Tannendunkel von bläulichem Schimmer ſäumt Tal und Höhen. Des Laubwalds leiſe, im ſanften Winde erzitternde Wipfel indeſſen ſind gerade dabel, ihre Metamorphoſen du vollziehen, und hochgelb, rot und rötlich⸗violett ſchimmert es in den Kronen der Waldesrieſen. Ein Panorama um das andere tut ſich, während der Eilzug Höhe um Höhe erklimmt, dem ent⸗ zückten Auge auf. Goldig klar beleuchtet Frau Sonne die zackigen Felswände, das rote Geſtein, das der gierige Menſch aus des Berges gewaltiger Umarmung herauszuhauen unabläſſig bemüht bleibf, und den mafeſtätiſchen Waldesdom, deſſen moosgrünen Teppich manch murmelnd. Bächlein pfeilſchnell durcheilt. Es iſt eine Fülle des Schauens und des Erlebens, wenn uns des Bahnzuges raſende Eile ungezählte Male aus des Tunnels ſchwarzem Schlund aufs Neue hinausträgt zu klarer Lichtung, und uns Ausblicke gewährt in zierliche Seitentäler, auf üppige Wieſen noch vollſaftigſten Grüns, und hinunter auf das Ziegel⸗ rot der kleinen Häuschen, die wie aus der Spielſchachtel hervor⸗ geholt und aufgeſtellt, ſo freundlich und friedlich heraufgrüßen. Kurzum, der ſchönſte deutſche Wald zeigt ſich dem aus dem Dunſt⸗ meer der Stadt Emporgetragenen in ſeiner ganzen entzückenden Wildheit, ſeiner kaum zu ſchildernden Farbenpracht, und alle Sinne erquickenden Friſche. Villingen, das alte Vilingun, mit ſeinen mittelalterlichen Erkern, Mauern und Tortürmen iſt, da die erſte Dämmerung hereinbricht, erreicht. Wie hat es ſich, ſeit mein Auge nicht mehr auf der Lieblichkeit ſeiner Lage geweilt, ſtattlich herausgeputzt. Ein ſtattlicher Kranz von ſtilvollen, moderner, im Abendſonnen⸗ ſchein hell erſtrahlender Villen umſchließt das dunkle, alte Bild der ſchickſalsreichen Stadt. Das ganze mutet gaſtlich an, und gaſtlich ſind auch, und fröhlich dazu, die knappen Stunden ge⸗ weſen, die in ſeinen Mauern zu verbringen uns vergönnt geweſen. Die machtvolle Karawanſerei des nahen Waldhauſes, dieſer Som⸗ merfriſche par excellence, hat längſt das gewaltige Heer der Sommergäſte aus grüner Umarmung entlaſſen; heute aber tafelt es ſich froh und heiter in den komforkabeln Räumen, dieſes in jeder Hinſicht auf der— Höhe— ſtehenden buen retiro. Ein ander Bild ſoll uns in nächſter Nähe bald, nach ſo viel Licht, die Nachtſeiten des Lebens erſchreckend vor Augen führen. In wenigen Minuten hat uns, wieder an ſonnenhellem Morgen, das Dampfroß hinüber zum nahen Donaueſchingen ge⸗ tragen. Die Stätte, wo vor Wochen und Monden des Feuers ungezähmte Macht blühenden Wohlſtand vernichtet und Tauſende obdachlos gemacht, drängt es uns in Augenſchein zu nehmen. So mag nach tagelanger männermordender, blutiger Schlacht, wenn das Donnern und die Kugeln der Geſchüße alles vernichtend, ge⸗ hauſt haben, der Kampfplatz, der vorher menſchliche Wohnſtätten aufwies, ſich den entſetzten Blicken darbieten. Eine rieſige Trüm⸗ merſtätte liegt zu unſeren Füßen, ein ſteinernes Meer breitet ſich vor uns aus. Aus ihm hervor ragen was des Feuers wilder Glut ſeit ewig trotzt, Steine und Eiſen. Sonſt iſt alles dem ver⸗ herenden Elemente zum Opfer gefallen. Aber ſchon rühren ſich tauſende fleißiger Hände um neues Leben aus den Ruinen er⸗ ſtehen zu laſſen. Hier und da iſt ein neues Haus faſt unter Dach. Drüben in der Feſthalle und draußen auf den umgebenden Dör⸗ fern kampieren die Armen, denen in wenigen Stunden Hab und Gut in Trümmer ſank. machen hat, was das Unheil einer einzigen Nacht geſchadet, leuchtet angeſichts dieſer Wüſtenei— es iſt buchſtäblich kein Stein auf dem andern geblieben— ſo eindringlich ein, wie wohl ſelten oder nie. Dort ragen die Trümmer einer Druckerpreſſe, hier die Teile landwirtſchaftlicher eiſerner Geräte hoch in die laue Herbſtluft empor. Ein Blick in gähnend ödes Keller⸗ gewölbe zeigt uns, wie der Brand im Innern der Häuſer ge⸗ wütet. Von wohlgefüllten Fäſſern iſt nichts geblieben, denn die zu Hauf geſchichteten eiſernen Reifen.— Heimwärts trägt uns der Zug. Wieder in Sonnenſchein gehts hinab zum ebenen Land! wo des Spätobſtes unendliche Fülle von Groß und Klein geherbſtet und unter Dach und Jach gebracht wird. Der rot⸗ wangigen Aepfel ſind mehr denn der Blätter auf den unter der füßen Laſt ächzenden Bäume.— Trug uns das Dampfroß alſo über Tal und Höhe durch's ſchöne, lachende Land in des Schwar⸗ zes Waldes geſegnete Gefilde, krug uns kurz darauf des Autos raſendes Tempo lebenfalls an zauberiſch ſchönem Herbſttag) in des Odenwaldes verſchwiegenſte Bezirke. Hier lernt man ſo rech den unſchätzbaren Wert dieſer modernſten aller Kraftfahrzeug⸗ kennen und ſchätzen. Des Autos ſichere Schnelligkeit erſchließt den durſtigen Sinnen in wenigen Stunden, was wir auf wochen⸗ langer Wanderung nicht wahrzunehmen und mit anderen Be⸗ förderungsmitteln, es ſei denn künftighin mit dem Luftſchiff, Wie ſehr hier die Nächſtenliebe gut zu 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannbeim, 13. Oktober. naiv anſehen laſſen. Aber das Ziel unſerer Wünſche, daß bei dieſem großen Entſchluſſe des deutſchen Volkes der Parkeiſchacher aus⸗ geſchaltet werden könnte, ſcheint näher und näher zu rücken. Bekanntlich hat die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ mehrfach betont, daß die nationalliberale Reichstagsfraktion der Reichsver⸗ mögensſteuer den Vorzug vor der Nachlaßſteuer gebe. Die „Freiſinn. Ztg.“ iſt erfreut darüber,„daß die Konſervativen jetzt den freiſinnigen Vorſchlag(auf Einführung einer Reichs⸗ vermögensſteuer) als gerechtfertigt anerkennen und daß ſie ebenſo, wei es der Schatzſekretär Sydow bereits getan hat, die Einführung einer ſolchen Vermögensſteuer ohne Schädigung Finanzhoheit der Einzelſtaaten für ſehr wohl möglich er⸗ achten“. Nürnberger Nachklänge. Aus der Rede des ſozialdemokratiſchen Reichstagsabg. Hus gegen den Nürnberger Parteitag, in der es bekanntlich hieß, die Sozialdemokratie ſei nicht nehr weit vom Irren⸗ hauſe, ſeien noch folgende Sätze mitgeteilt:„Nürnberg wa⸗ ſchlimmer als Dresden. Der Dresdener Parteitag wird all⸗ gemein mit„Jungbrunnen“ bezeichnet. Ja, er war ein Jung⸗ brunnen, von dem man die Dünſte jetzt noch riecht. Der Haufen Schreier, welcher in Nürnberg den Spek⸗ takel machte, waren keine Arbeiter. Das waren Leute, die zu uns gekommen ſind, um ſie zu bilden. Wenn ſolche Früchle zu uns kommen, die uns ſtatt Bildung Kaſernen⸗ ton bringen, dann danke ich dafür. Die Leute, die die ge⸗ meinſten Zwiſchenrufe machten, nennen ſich Bildner des Volkes. Von derſelben Seite wird die Arbeiterſchaft reformiert, um ſie gegen ihre Parlamentarier aufzu⸗ hetzen. Proletarierdilettanten wagen es, einem proletariſches Gefühl abzuſprechen. Der Nürnborger Partei⸗ tag war ein Parteitag der Zerſtörung. Ich bin ein Gegner der Maifeier, weil ſie undurchführbar iſt. Sie iſt Unſinn. In Nürnberg mußten wir ſehen, daß der Parteivorſtand nicht einmal mehr bei ſeinen treueſten Anhängern Rückhalt hat. Er hat keine Autorität mehr bei denen, die in der Preſſe Politik machen.“ Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede meinte Genoſſe Hus, man ſolle ſich nicht mit Schlagworten den Kopf verklei⸗ ſtern laſſen und ſprach von„Feithammeln, Zickzack⸗ politikern und Dekorationsgenoſſen.“ In einer zweiten Verſammlung zu Eſſen, zu der keine Preſſe⸗ vertreter zugelaſſen waren, zogen dann verſchiedene Genoſſen gegen Hué los. Nach dem Eſſener ſozialdemokratiſchen Blatt geben wir folgende Redewendungen daraus wieder: Gemoll: „Der Mut, mit dem Hué Bühler angriff, kommt mir vor, wie der NMut des verfolgten Haſen.“— Straßen⸗ meyer:„Die perſönliche Bekämpfung liegt mir fern, aber ich muß konſtatieren, wo wir in den letzten 15 Jahren in Eſſen innere Auseinanderſetzungen hatten, krafen wir Hus als Gegner.“— Jahnel:„Der Groll der Maſſen war es, der dieſe Zicken nicht mehr anſehen wollte.“— Lehmkühler:„Ich fordere die Genoſſen auf, ſich nicht leithammeln zu laſſen von Hus.“— Beyer: „Achtet auf eure Konſule, auch auf den Konſul Hus.“ Neue bedentende Diamantenfunde in Süpweſt. Die Diamantfunde haben ſich nach neuen Meldungen der „Kolonialpolitiſchen Korreſpondenz“ doch als viel bedeu⸗ tender und wichtiger erwieſen, als erſt vorausgeſetzt wurde; denn es wurden in letzter Zeit wieder bedeutende und zahlreiche Diamanten gefunden. Der„Kolonialpolit. Korreſp.“ wird erläuternd dazu aus Lüderitzbucht, 8. Sept., geſchrieben: Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika gleicht in ſeiner geologiſchen For⸗ mation zweifellos Transvaal und iſt, wie es ſich jetzt gezeigt hat, wie dieſes ein Diamantenland. Blau⸗ und Gelbgrund ſoll ebenfalls ſchon entdeckt worden ſein. Uebrigens werden wahrſcheinlich noch an anderen Stellen Diamanten, Granaten (Kap⸗Rubine) ſowie andere Edel⸗ und Halbedelſteine gefunden werden, auch iſt, wenn man die Formation betrachtet, durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß Gold in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika ent⸗ deckt werden wird. Durch die Diamantfunde hier bei Lüderitz⸗ bucht ſtrömen jetzt von allen Seiten erfahrene Proſpektoren herzu. Recht intereſſant und belehrend erſcheint die Tatſache daß der Wert der Schürfſcheine auf Diamanten, welche die Re⸗ gierung ſehr liberal und zweckentſprechend für eine beſtimmtes Terrain zu dem billigen Preiſe von nur 60 Mark pro Stück ausgegeben hatte, jetzt auf nicht weniger als 5000 Mark pro Schürfſchein und ſelbſt höher geſtiegen iſt. Mancher hat allein ſchon durch den Verkauf ſeiner Schürfſcheine ein gutes Geſchäft gemacht, aber es ſind auch andererſeits wertvolle Diamanten⸗ funde auf den Schürffeldern der Umgegend gemacht worden.— Durch dieſe Entdeckung von Diamanten, die von großem Ein⸗ fluß auf die wirtſchaftliche Entwicklung von Südweſt⸗Afrika ſein dürfte, iſt zweifellos neues Leben in unſer ſonſt ſo ſtilles Lüderitzland und ſpeziell unſere Lüderitzbucht gebracht worden Eine Abbitte ultramontaner Hetzer. Der nach Form und Inhalt glaich taktloſe Vorſtoß, den, die klerikale„Allg. Rundſchau“ des Dr. Kauſen gegen die ver⸗ ſöhnliche Haltung des Münchener Fürſt⸗Biſchofs Dr. v. Stein geführt und den das„führende“ Zentrumsorgan, der„Bayer. Kur.“, mit Enthuſiasmus weiterveröbreitete, hatte bekanntlich die unerwartete Folge gehabt, daß der Münchener Nunzius Frühwirth dem Erzbiſchof perfönlich die Sympathien der Kurie ausdrückte und die Einladung des katholiſchen Preſſe⸗ vereins nicht annahm. In der neueſten Nummer tritt jetzt die „Allg. Rundſch.“ den Rückzug an, indem ſie in Sperrdruck nach⸗ ſtehende Erklärung veröffentlicht, die einer Abbitte gleich⸗ kommt:„Es hat der„Allgemeinen Rundſchau“ und ihrem Ge⸗ währsmann ferngelegen, die Perſon des greiſen Erzbiſchofs zu kränken und die ſchuldige Ehrfurcht vor ſeinem heiligen Amte zu verletzen oder gar in die Machtſphäre einzugreifen, die dem Heiligen Stuhle vorbehalten ſein muß.“ Deutsches Reich. (Deutſche Studierende in Amerika.) An der Harvard⸗Univerſität zu Cambridge.S. A. iſt vom beginnenden Winter ab eine Einrichtung getroffen, die für die Förderung des deutſch⸗amerikaniſchen geiſtigen Aus⸗ tauſches erhebliche Bedeutung zu gewinnen verſpricht. Die Korporation der Univerſität hat ſich nämlich vom 1. Septem⸗ ber d. Is. auf zehn Jahre vereit erklärt, eine Anzahl fort⸗ geſchrittener deutſcher Studierender, bis zu fünf im Jahr, die vom Preußiſchen Unterrichtsminiſterium empfohlen werden, in allen Abteilungen der Univerſität von den regelmäßigen Unterrichtsgebühren zu befreien. Da dieſe Gebühren je nach den Univerſitätsabteilungen 600 bis 800 M. jährlich be⸗ tragen, ſo darf darin eine weſentliche Erleichterung des Studiums an der Harvard⸗Univerſität insbeſondere für ſolche Studierende erblickt werden, die ſich einem tieferen Studium auf einem einzelnen ſpeziellen Gebiet widmen wollen. Es darf gehofft werben, daß von dieſer Einrichtung, die dem freundlichen Entgegenkommen der Univerſitätsbehörde gegen deutſche Studierende entſprungen iſt, ausgiebiger Gebrauch gemacht wird. —(Zur Abänder ung der Gewerbeord⸗ nung.) Neuerdings mehren ſich die Fälle, in denen In⸗ tereſſentenverbände, veranlaßt durch Zeitungsartikel, Aus⸗ kunft über beabſichtigte Aenderungen der Gewerbeordnung vom Reichsamt des Innern erbitten. Wie die Reichstags⸗ verhandlungen der letzten Jahre ergeben, werden von politi⸗ ſchen Parteien und von Intereſſenten Abänderungen der Gewerbeordnung auf mannigfachen Gebieten erſtrebt, und wiederholt iſt vom Bundesratstiſche aus erklärt worden, daß Arbeiten über verſchiedene ſolche Abänderungen eingeleitet worden ſind. Sobald zur Publikation geeignete Ent⸗ ſchließungen der Reichsregierung gefaßt ſein werden, wird die Oeffentlichkeit Kenntnis davon erhalten. Gegenwärtig iſt dieſer Zeitpunkt noch nicht gekommen. Badiſche Politik. Landwirtſchaftliche Verſchuldung in Baden. sWk. Karlsruhe, 13. Okt. Zur Frage der land⸗ wirtſchaftlichen Verſchuldung in Baden iſt eine Veröffent⸗ lichung in den vom Statiſtiſchen Landesamt herausgegebenen „Statiſtiſchen Mitteilungen“ von Wichtigkeit, Hier iſt troz des Steigens der Liegenſchafts⸗Zwangsvollſtreckungen über⸗ haupt(1907: 905 gegen durchſchnittlich in 10 Jahren 630) die Zahl der zwangsenteigneten Landwirte mit 121 nicht nur um 13 gegen 1906, ſondern auch um 66 gegen 1898 zurück⸗ geblieben. Die rein oder überwiegend ländlichen Gegenden des Landes weiſen überhaupt keine oder die geringſten Zahlen von Zwangsverſteigerungen auf. Die unerfreuliche Zu⸗ nahme der Zwangsverſteigerungen im Laufe der letzten 10 Jahre entfällt ſomit ausſchließlich auf Handel⸗ und Ge⸗ werbetreibende, während die Lage der Landwirt⸗ ſchaft,„ſoweit Zwangsverſteigerungen als Beurteilungs⸗ maßſtab herangezogen werden können“, ſichgebeſſert hat. Zuſammengehalten mit der verhältnismäßig ſehr niederen Verſchuldungshöhe der badiſchen Landwirtſchaft bieten dieſe Zahlen einen erneuten Beweis von deren zur Zeit günſtigen Lage. Badiſche Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine. JKarlsruhe, 12. Okt. Der erſte Verbandskag dez Verbandes badiſcher Eiſenbahnbeamken⸗ und Arbeitervereine findet am 24. und 25. Oktober! hier im großen Rathausſaale ſtatt. Auf der Tagesordnußg ſteht u. a. die Beſprechung von Standes⸗ und Berufz⸗ angelegenheiten, a) Reform der Beamtengeſetzgebung und deren Vollzug, b) Beamtenausſchüſſe, c) Spar⸗ und Vorſchuß, verein der badiſchen Eiſenbahnbeamten ſowie die Beſprechung über Schaffung eines Verbandsſekretariats und einer Ver⸗ bandszeitung. Aus der Landtagswahlbewegung. * Mauer, 12. Okt. Der Landtagsabg. Profeſſot Quenzer eröffnete die Berichterſtattung in ſeinem Bezirk geſtern hier in einer zahlreich beſuchten Verſammlung. Naz Linem Hinweis auf die gegenwärtigen Wirren im Orient und auf unſere Finanzſchwierigkeiten im Reich beſprach er eine Reihe von Fragen, die den letzten Landtag beſchäftigten, Reicher Beifall folgte ſeinen führungen. * Freiburg, 12. Okt. nahezu àzweiſtündigen Aus⸗ Geſtern fand hier eine Zen⸗ trumsverſammlung ſtatt, in welcher die Abgg, Hauſer und Schüler ſprachen. Abg. Hauſer ſprach über die bisherige Tätigkeit des Reichstages und die kommende Reichsfinanzreform. Abg. Schüler berichtete über die Tätigkeit des verfloſſenen Landtages. Insbeſondere beſchäß tigte er ſich mit den landwirtſchaftlichen Debatten und ver⸗ teidigte hierbei die Schutzzollpolitik des Reiches. Der Schut zoll ſei ein Segen für die Landwirtſchaft und nütze ihr Mil⸗ lionen. Erfreulicherweiſe ſei bei den Kämpfen um den Zolk⸗ tarif die Landwirtſchaft ohne Rückſicht auf Partei und Kon⸗ feſſion zuſammengeſtanden. * Aus der Baar, 12 Okt. Der Bund der Land⸗ wirte entfaltet hier gegenwärtig eine lebhafte Agitation, Ein Wanderredner hält Verſammlungen ab und macht die Landwirte mit den Beſtrebungen des Bundes bekannt. Die Bemühungen hatten bereits Erfolg, denn in Bachheim und Unadingen wurden Ortsgruppen gebildet. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Zur Landtagserſatzwahl in Kaiſerslautern. UJLudwigshafen, 12. Okt. Ganz in unſerem Sinne vorſtandes die„Pfälz. Preſſe“: 2 ſchreibt zu der Erklärung des ſozialdemokratiſchen Wahlkreis 4 8 2 1f * 15 22 * fſt 9 4 * ſfe — S 2 + — „Die„Erklärung“ erkläpt nicht eben viel. Was für ein wich⸗ wird? Man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß Haffmann ſich von finanziellen Rückfichten hat leiten wären.“ Gründe. Alle Achtung vor einer derartigen Geſinnung! Die Neuwahl in Germersheim. kreiſe Germersheim⸗Bergzabern, die auf Donnerstag, 26. Nob, Wahlmüdigkeit im Wahlkreiſe mache ſich weniger bei den Liberalen als beim Zentrum bemerkbar, das noch immer auf der Suche nach einem„zugkräftigen“ Kandidaten iſt. Der ſeitherige Kandidat Zwißler ſcheint dieſe Eigenſchaften nicht im gewünſchten Maße zu beſitzen, weshalb das Zentrum kürzlich verlauten ließ, Forſtrat Zwißler ſei„wahlmüde“ ge⸗ worden und wünſche eine Aufſtellung ſeiner Kandidatur nicht 11 Bisher hat ſich aber der geeignete Kandidat nicht finden aſſen. 1 Jinanzminiſter v. Pfaff. * München, 12. Okt. 25 Jahre, daß Finanzminiſter v. Pfaff dem Finanzminiſte ⸗ rium angehört. Er wurde im Oktober 1883 als Regierungs⸗ rat in das Finanzminiſterium berufen. 1888 zum Oberregie⸗ rungsrat, 1893 zum Miniſterialrat befördert und wurde vor vier Jahren Finanzminiſter. Heſſiſche Politik. Eine Kandidatur Korell. Darmſtadt, 12. Okt. Von den Freiſinnigen war überhaupt nicht habhaft zu werden iſt, Ein brades Fahrzeug, ein Ding von tadelloſer Güte und dito Führung, dem wir uns ſchon oft mit Recht ſorglos anvertraut, trägt uns auf Windes⸗ flügeln hinaus in die ſchöne Gotteswelt. Bald liegt die Wolke von Dunſt und Staub, von Ruß und Rauch, die auf Stadt und Flur gelagert iſt, weit, weit hinter uns und bergan, durch wohl⸗ beſtandene Flur, durch Hain und Wald klimmt in fliegender Eile der Kraftwagen. Weinheim kommt in Sicht. Das Birkenauer Tal in glänzendes Sonnenlicht gebadet, und des Herbſtes ganze Friſche atmend, wird durchquert. Dichter und pittovesker prä⸗ ſentiert ſich Wald und Flur. Hier hat der Laubwald bereits einen Farbenzauber aufzuweiſen, den keines Malers Pinſel in ſeinen ſeltſamen Abſtufungen feſtzuhalten vermag. Wie im Feuer vergoldet, ſäumt das Blättergewirr die herrliche Straße, auf der es unaufhaltſam vorwärts und immerzu bergan geht. Bunte Bilder, liebliche Landſchaft ringsum, ſo weit das Auge reicht. Es geht durch das langgeſtreckte Fürth im Odenwald, Lindenfels grüßt von links herüber. Blitzblank liegt es da oben im Grünen. In Marbach verlaſſen wir zu kurzer, gaſtlicher Raſt das flinke Fahrzeug. Der Kaffee wird im Freien unter dichtem, ſich eben zum leuchtenden Rot färbenden Blätterdach eingenom⸗ men. Weiter geht die Fahrt, mitten durch den einſamſten Oden⸗ wald, über Hetzbach und das hügelige Beerfelden. Kühle um⸗ fängt uns auf dieſen wundervollen Höhen. Dichter hüllen wir uns in Mantel und Pelzdecke. Eine leiſe Ahnung, wie hier der Winter ſeine Macht zu entfalten im Stande ſein muß, überkommt uns, während wir dahinfliegen und Wald und Wieſe, Hütte und Haus weit, weit hinter uns laſſen in ihrer Urſprünglichkeit und oft herber Schöne. Bei Hirſchhorn münden wir im prangen⸗ den Neckartal. Milder iſt die Luft, veizvoller die Landſchaft. Im kriſtallklaren Waſſer des Neckars ſpiegelt ſich das Heer der Tannen und Frau Sonne ſendet, ehe ſie ſcheidet, ihre wärmſten und glänzendſten Grüße. Neckarſteinach mit ſeinen Burgen das verſchäferte, aber immer noch wunderſam romantiſche Heidel⸗ berger Schloß kommen in Sicht. Langſam ſinkt der Abend nieder und läßt nun uns ahnen, daß wir all dem Zauber dieſer Stun⸗ den entronnen, mit Macht der Großſtadt und ihrer poeſieloſen Nüchternheit zuſtreben. Da ſind wir auch richtig ſchon, da gerade die erſten trüben Gasglühlichtlaternen gufflammen, bei den hei⸗ miſchen Penaten angelangt. Ein Autoheil auf den Lippen, möchten wir am liebſten dem braven Fährzeug, das uns ſo gut und ſicher trug, beziehungsweiſe ſeinem Vorſpann die Mähne ſtreicheln. Raſch aber werden wir unſern Irrtum gewahr. Ohne Roß hat uns getragen Pfeilſchnell Benz'ſcher tücht ger Wagen, Ohne Roß, in Tal und Höh'n, Haben wir die Welt gefehn Der ernenerte Eckermaun. Es hat in litergriſchen Kreiſen allgemeines Aufſehen erregt, als jüngſt die Nachricht bekannt wurde, daß der Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig, bei dem Eckermanns berühmte„Ge⸗ ſpräche mit Goethe“ ihrer Zeit zuerſt erſchienen ſind, auf Grund der Briefe, der Originalhandſchrift und der Korrektur⸗ Eckermanns eine vielfach berichtigte und ergänzte Neuaus⸗ gabe des Buches vorbereitete. Eckermanns„Geſpräche mit Goethe“ haben ſich ja längſt den Rang eines klaſſiſchen Buches er⸗ obert; man weiß, wie hoch noch Nietzſche das Buch eingeſchätzt hat. Jedem gebildeten Deutſchen ſind ſie vertraut; ſie bilden einen unablösbaren Teil unſerer Vorſtellungen von Goethes Per⸗ ſönlichkeit in ſelnen letzten Lebensjahrzehnten, und jede Bereiche⸗ rung, Berichtigung und Ergänzung dieſes Buches iſt geeignet, das allgemeinſte Intereſſe zu erregen. Die ſtattliche, demnächſt erſcheinende neue Brockhausſche Ausgabe, die von H. H. Houben, dem bekannten Forſcher auf dem Gebiete des„jungen Deutſch⸗ lands“, herausgegeben und mit zahlreichen authentiſchen Abbil⸗ und Schlöſſern, der Dilsberg in wunderbarer Abendbeleuchtung, des Eckermannſchen Buches, die zu ſeinem Verſtändnis und für dieſer Geſchichte des Buches war bisher ſo gut wie nichts bekannt; unſeres Wiſſens hat nur Ludwig Geiger in der Vorrede zur Heſſeſchen Ausgabe einen Punkt daraus berührt. Des ferneren enthält die Ausgabe zahlreiche Verbeſſerungen, Ergänzungen und in den Stand geſetzt, nach den Aushängebogen einige Proben von dem zu geben, was die Ausgabe an Neuem enthalten wird, und wir ſind überzeugt, daß ſie das lebhafte Intereſſe aller lite⸗ Gebildeten auf die bevorſtehende Veröffentlichung lenken wer ***. 25 Die Beziehungen Eckermanns zum Verlage F. A. Brockhaus ſind weit älteren Datums, als die Ausgahe der„Geſpräche mit Goethe“, ſie gehen bis ins Jahr 1821 zurück. 11 Jahre ſpäter trat dann einer der Beſitzer des Brockhausſchen Verlages zuerſt perſönlich mit Eckermann in Verbindung. Auf die Nachricht von der geplanten Ausgabe des Goetheſchen Nach⸗ laſſes, an deſſen Redaktion Eckermann nach dem Teſtamente dez Dichters beteiligt war, reiſte Heinrich Brockhaus nach Weimat, um, wenn möglich, den Verlag dieſes Werkes an ſich zu bringen. Dabei bahnte ſich zwiſchen Eckermann und dem Verlag eine perſönliche Anknüpfung an; und ſo war es Brockhaus, dem Eckermann am 5. Dezember 1835 zuerſt den Verlag der„Ge⸗ ſpräche“ anbok. Brockhaus erklärte ſich ſofort zur Uebernahme des Verlages bereit, ohne jedoch die überſchwänglichen Hoffnungen des Verfaſſers zu teilen. Der Vertragsabſchluß erfolgte ſchnell, Eckermann ließ dem Mannfkripte des erſten Teiles ſehr auch den des zweiten folgen. Der Satz des zweiten Teiles wurde ſofort neben dem des erſten aufgenommen. Bei der Korrektur machte Eckermann noch einige Einſchiebungen; ſo wurden unterm 18. Januar 1825 die Motibe aus den Gedichten des„kräftigen dungen geſchmückt ſein wird, bringt nun zunächſt eine Geſchichde Mädchens in Halle“(Thereſe Robinſon) erſt jetzt eingefügt, am tiger Umſtand war denn das, mit dem hier ſo geheimnisvoll operiett laſſen, als er auf die vom Miniſterium ergangene Drohung hin, die wohl tatſächlich erfolgt iſt, eine Machtprobe vermeidend, ſein Amt freiwillig niederlegte und ſich damit finanzielle Vor⸗ teile wahrte, die ihm im Falle der Amtsentſetzung entgangen Das alſo ſind die vom Wahlkreisvorſtand ete. gebilligten OGermersheim, 12. Okt. Zur Neuwahl im Wahl⸗ feſtgeſetzt worden iſt, wird uns geſchrieben, daß die Aus⸗ ſichten Cronauers außerordentlich günſtig ſind. Die In dieſen Tagen werden es im Wahlkreiſe Oſppenheim⸗Alsheim als Kandidar die Herſtellung des Textes der Geſpräche von Bedeutung iſt. Von Aufklärungen von großem Intereſſe. Wir ſind durch den Verlag M e dee en edd e e Weannheim, 13. Oktober. Geueral⸗Anzeiger,(Abenbblatt). Weinhändler Sittmann in Ausſicht genommen. Nachdem dieſer abgelehnt hat, wurde Pfarrer Forell⸗Königſtädten ——— NMus Stadt ung Land. Mannheim, 13. Oktober 1908. Ernannt wurde Regiſtrator Chriſtian Hörnle beim Aumtsgericht Bühl zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht. * Beigegeben wurde Revident Julius Glück in Raſtatt dem Bezirksamt Lörach zur B⸗Shilfe. * Militäriſches. Am Fe tag vormittag fand auf dem Trup⸗ penübungsplaz bei Darmſtadt durch den kommandierenden Ge⸗ gkeral die Beſichtigung des kriegsſtarken Reſerpe⸗ Infanterieregiments des genannten Korps ſtatt, die Aufs beſte verlaufen iſt. Nach Beendigung der Uebungen ſtellten ſich die Bataillone in einem offenen Viereck auf. Der komman⸗ dierende General hielt eine Anſprache, wobei er unter beſonderer Anerkennung hervorhob, daß die Mannſchaften, obwohl ſie zum großen Teile bereits zur Landwehr gehörten, nun nach dieſer Mebung wieder auf derſelben Höhe der militäriſchen Ausbildung und Leiſtungsfähigkeit ſtänden wie das aktive Heer. Mit be⸗ ſonderer Freude und Genugtuung habe er auch die Meldung ver⸗ mommen, daß nicht ein einziger Mann des 3000 Köpfe zählenden Regiments habe beſtraft werden müſſen. Die An⸗ ſprache ſchloß mit Hurrarufen auf Kaiſer Wilhelm II. und Groß⸗ herzog Friedrich II. von Baden. Auch der Oberſtleutnant, der das Reſerveregiment führte, gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ Fruck, daß das Regiment alles befolgt habe, was der den Mann⸗ ſchaften pei Beginn der Uebung ans Herz gelegt habe. Am Sams⸗ tag wurden die Uebungsmannſchaften in ihre Heimat befördert. * Herr Zinngieſßer Otto, der älteſte deutſche Feuerwehrmann, gat dem Großherzog die mit großem Geſchick in Holz und Zinn aus⸗ geführten Modelle des Kaufhauſes und des längſt vom Erdboden Verſchwundenen Heidelberger⸗, Neclar⸗ und Rheintores als Geſchenk anbieten laſſen. Der Landesherr, der das erinnerungsveiche Ge⸗ ſchenk gern entgegengenommen hat, nahm Veranlaſſung, Herrn Obto bei der geſtrigen Vorſtellung im Nibelungenſaal bei der Hul⸗ digung der Mannheimer Schuljugend für die Dedikalion herzlich u danken und dabei ſeine Anerkennung und Bewunderung auszu⸗ Aprechen, daß Herr Otto bei ſeinem hohen Alter ſich der großen Mühe der Herſtellung der obengenannten Nachbildungen unterzogen hat, Der hohe Herr erkundigte ſich weiterhin nach den Familien⸗ verhältniſſen und betonte, daß Herr Otto in ſeiner Ligenſchaft als lteſter deutſcher Feuerwehrmann ein leuchtendes Vorbild kreuer Pflichterfüllung ſei. * Mittelrheiniſcher Fabrikantenverein. Am 8. d. M. hielt der Mittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein eine Vereins⸗Ver⸗ , ſammlung in Griesheim a. M. ab. Es war Griesheim a. M. ab. Es war Griesheim a. M. als Verſammlungsort gewählt worden, um gleichzeitig in dem Werk Elektron der Chemiſchen R u e Fabrik Griesheim a..⸗Elektron die Fortſchritte im autogenen Schweißen und Schneiden der Metalle kennen zu lernen. Herr Ingenieur E. Wiß erläuterte in klaren und kurzen Aus⸗ führungen das der Fabrik patentierte Schneidverfahren, ſowie das Verfahren der autogenen Schweißung der Metalle, worauf eine Vorführung beiden Verfahren an verſchiedenen Werkſtücken Die autogene Schweißung wird ausgeführt, ſtattfand. ihr indem 4 Teile Waſſerſtoff und 1 Teil Sauexſtoff dürch einen patentierten ſogenannten Dröger'ſchen Schweißapparat geleitet und die Flamme des entzündeten Gasgemiſches dem Werkſtück genähert wird. Das Eiſen uſw. wird infolge der der Waſſer⸗ ſtoff⸗Sauerſtoff⸗Flamme innewohnenden Temperatur von ca. 1900 Grad Celſius bald flüſſig, ſodaß die zu ſchweißenden Ränder ineinanderfließen. Die autogene Schweißung findet Anwendung bei der Herſtellung von Längsnähten, eiſernen Fäſſern und Kaſten, Ziereiſen, Kunſtſchmiedeteilen, Haushaltungsgeſchirr, Röhren nit Krümmern und Abzweigſtücken, Profileiſen, Fahr⸗ Tad⸗Teilen. Das patentierte Schneidverfahren beruht darauf, daß man bei einem leicht oxidierbaren Metall, z. B. Eiſen, eine kleine Stelle mittels einer Heizflamme auf diejenige Temperatur bringt, bei welcher das Eiſen im Sauerſtoffſtrom anfängt zu verbrennen. Alsdann leitet man reinen Sauerſtoff unter hohem Druck aus einer relativ feinen Bohrung gegen dieſe erhitzte Stelle. Das Eiſen verbrennt alsbald in dem Sauerſtoff⸗ ſtrom unter lebhaftem Funkenſprühen, wobei die lebendige Kraft des Sauerſtoffſtrahles dazu benutzt wird, die geſchmolzenen Maſſen zu beſeitigen. Am Schluß der Vorführungen wurde den Beſuchern noch ein beſonderes Schauſpiel geboten, indem auf dem FJabrikhofe eine Panzerplatte von 340 wm Dicke mittels des Sauerſtoffſtrahls in knapp einer Minute unter einem wahren Jeuerregen durchbohrt wurde. In der im Kaſino der Fabrik ab⸗ gehaltenen Vereins⸗Verſammlung ſprach der Vor⸗ Schluß des Jahres 1826 die Worte über„Hermann und Doro⸗ thea“ und ebenſo die über„einen unſerer neueſten deutſchen Dichter“ unterm 25. Dezember 1825. Ende März 1836 war der erſte Teil im Druck vollendet. Die Ausgabe des ganzen Werles erfolgte zur Oſtermeſſe 1886. Der literariſche Erfolg der„Geſpräche“ war bedeutend und unbeſtritten, ihm ent⸗ ſprach aber nicht der buchhändleriſche Erfolg. Der Zweifel des Verlegers ſtellte ſich nur zu bald als ſehr begründet heraus. Den⸗ noch hatte Eckermann bald die Herausgabe eines dritten Teiles ins Auge gefaßt und Brockhaus mahnte ihn, da er den Wert des Buches erkannte, zur Vollendung des Ergänzungsbandes. Da mußte aber Eckermann geſtehen daß für einen vollſtändigen Band neuer Geſpräche ſein eigenes Material doch nicht ausreiche, daß er ſich dafür vielmehr Aufzeichnungen eines Freundes, der gleich⸗ falls Jahre hindurch im Hauſe Goethes verkehrt habe, zur Hilfe nehmen müſſe. Dieſer Freund war der bekannte Soret. Bevor aber noch der neue Band vollendet war, geriet Eckermann mit Brockhaus in ernſte Differenzen. Er glaubte ſich von dem Verlag üßerporteilt und ſtrengte nicht nur eine Zivilkloge, ſondern ſogar 15 ein Kriminalverfahren gegen ihn an. Der Prozeß endete mit einer pölligen Freſſprechung des Verlages. So iſt es gekommen, daß der dritte Teil der Geſpräche erſt drei Jahre ſpäter, und zwar im Verlage von Heinrichshofen in Magdeburg erſchien. Trotzdem Eckermann ſpäter wieder Anknüpfung mit Brockhaus geſucht. Er wünſchte nicht allein die Vereinigung aller drei Teile im Sſchen Verlage, ſondern er dachte damals auch an einen bierten Teil, der ſeine Geſpräche und Verhandlungen mit Gpethe über den zweiten Teil des Fauſt enthalten ſollte, den Goethe ihm Szene nach Szene vorgeleſen und mit ihm beſprochen habe und deſſen Details ihm noch jetzt völlig gegenwärtig ſeien. Eckermanns früßzeitiger 7ab am g. Dezember 1854 machte allen ſeinen Plänen ein Ende. Seln letzter Wunſch ging ſpäter in Erfüllung: 1867 eg es Dr. Eduard Brochaus, den dritten Teil aus dem frem⸗ den Beſit abzulöſen, und 1868 erſchien dann zum erſten Male dos vollſtändige Werk vereinigt und als 3. Auflage. Nicht weniger 82 Fahre hat es demnach gedauert, die 3000 Ezemplare der kkrſten Auflage zu verbreiten. Im folgenden teilen wir mit, was ſich aus dem von Eckermann 2 ſo wird es in noch erhöhtem Grade ſizende, Herr Profeſſor Dr. Beck.Biebrich, der Leitung der Fabrik für die freundliche Aufnahme und Herrn Ingenieur E. Wiß für die äußerſt lehrreichen Vorführungen unter allſeitiger Zuſtimmung den Dank der Verſammlung aus. Der Vorſitzende gedachte ferner mit warmem Nachrufe des vor kurzem verſtor⸗ benen langjährigen Vorſtandsmitgliedes, Herrn Kommerzienrat Hehne⸗Offenbach. Zur Tagesordnung berichtete der Vereins⸗ ſekretär kurz über die für den Winter in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen. Dann wurde in eine vorläufige Beſprechung über die Reform und den Aus bau der ſozialen Ver⸗ ſicherungsgeſetze eingetreten und nach einem Referat des Vereinsſekretärs einſtimmig die Annahme der folgenden Re⸗ ſolution beſchloſſen:„Die von dem Zentralblatt für das deutſche Baugewerbe unter dem Anſcheine amtlichen Urſprungs neuer⸗ dings veröffentlichten vorläufigen Grundzüge einer Reform der ſozialen Verſicherungsgeſetze entſprechen in keiner Weiſe den An⸗ ſorderungen, die vom Standpunkte der Zweckmäßigkeit und der praktiſchen Erfahrungen an eine Reform geſtellt werden müſſen. Die Vorſchläge gehen darauf hinaus, die Selbſtverwaltung bei den Krankenkaſſen und Berufsgenoſſenſchaften durch Einſetzung bureaukratiſcher Stellen als Unterbau der geſamten Arbeiter⸗ verſicherung auf das Empfindlichſte zu ſchmälern. Hierdurch würde der Induſtrie die bisherige tätige Anteilnahme an der Ver⸗ waltung, die ſich insbeſondere in der Unfallverſicherung aufs beſte bewährt hat, verleidet und die Verwaltung ſelbſt in jeder Hin⸗ ſicht verſchlechtert und verteuert werden. Die meiſten Aufgaben, wie die Beurteilung der Berufsverhältniſſe bei der Ent⸗ ſchädigungsfeſtſetzung, der Gefahrentarifeinſchätzung und der Un⸗ fallverhütung, ſind von bureaukratiſchen Stellen überhaupt nicht einigermaßen befriedigend zu löſen. Durch die weiter vorge⸗ ſehene Verminderung der Befugniſſe des Reichs⸗Verſicherungs⸗ amts würde die Einheitlichkeit der Rechtſprechung und der Ver⸗ waltungs⸗Praxis gefährdet ſein. Eine Reform, die ſich in der Richtung der vorläufigen Grundzüge bewegt, müßte als ein ver⸗ hängnisvoller Fehler bezeichnet werden. Der Verein hegt zu der Reichs⸗Regierung das Vertrauen, daß ſie der definitiven Ge⸗ ſtaltung des Geſetzentwurfs unter Zuziehung von Sachverſtän⸗ digen der beteiligten Kreiſe zu weſentlich anderen, die jetzigen bewährten Grundlagen beibehaltenden Vorſchlägen gelangen wird. Der Verein kann feinerſeits nur wiederholt auf diejenigen Vorſchläge verweiſen, die in ſeiner Erklärung vom 12. 1 5 1906 zu der Reform der Verſicherungsgeſetze enthalten ind“. Beſuch der Benzſchen Fabrik durch den Prinzen Heinrich. Wir wir hören und wie auch aus der Meldung im Depeſchenteil aus Friedrichshafen hervorgeht, gedenkt Prinz Heinrich der warmherzige Freund und Förderer der Rheiniſchen Gas⸗ motorenfabrik Benz u. Cie, mit dem Automobil von Friedrichs⸗ hafen über Mannheim zu kommen, um die Neubauten des Etab⸗ liſſements einer Beſichtigung zu unterziehen. Prinz Heinrich wird aber nicht, wie es in der telegraphiſchen Meldung heißt, ſchon heute abend, ſondern erſt Mittwoch hier erwartet, ſodaß der Beſuch des Etabliſſements am kommenden Donnerstag in Aus⸗ ſicht zu nehmen iſt. * Für oder wiber die Frauenarbeit im Handelsgewerbe? Igutet das Themg, pelches Mittwoch abend in öffentlicher Perfammlung Hert Rſchard Döring aus Hamburg i Ballhausſaale behandeln wird und zwar auf Veränlaſſung ber Ortsgruppe Mannheim im Deutſchnationglen Handlungsgehilfen⸗ verband. Die Frage, ab die Frauenarbeit im Kaufmannsberufe eine Notwendigkeit⸗ſei und Beruf der weiblichen Arbeit nicht bedürfe und die letztere als lohndrückende Konkurrenz der männlichen Gehilfen und aus kul⸗ turellen Gründen ausgeſchaltet werden müſſe, wird von den ver⸗ ſchiedenen Gehilfenverbänden bekanntlich verſchieden beantwortet und bildete auch das trennende Moment in den jüngſten Eini⸗ gungsverhandlungen der beiden größten Gehilfenorganiſationen. Die breiteſte Oeffen lichkeit hat an dieſen Fuſionsbeſtrebungen lebhaften Anteil genommen und es ſteht zu erwarten, daß weite Kreiſe ihr Intereſſe an der Sache durch den Beſuch der Ver⸗ ſammlung bekunden werden, um ſo mehr, als ſich dem Vortrag eine jedermann zugängliche Diskuſſion anſchließen wird und außerdem Herr Döring noch von früher her in Maunheim als ein guter Redner bekannt iſt. ö *Eine rohe Miſhandlung ließ der Hafenarbeiter Adolf Salggerber von hier ſeiner Geliebten, der verheirateten Kellnerin Emma Schmidt, am 3. Auguſt ds. Is. zuteil werben, Salzgerber ſaß in der Wirtſchaft H 7, 28 und die hierüber erboſte Kellnerin rief einige Schimpfworte in die Wirtſchaft hinein. Salz⸗ gerber ſprang darauf hinaus und verſetzte der Kellnerin zwei ſolch wuchtige Hiebe ins Geſicht, daß ſie zu Boden ſtürzte, Dann gab er ihr einen Fußtritt auf den Unterleib, der einen Aborlus zur Folge hatbe. Sie fühlte ſich Mutter eines zweiten Kindes von dem „„———Tfß0—07ßꝗͤT᷑TT7ß77 ̃—.:.... ̃———————.————..—... geplanten vierten Teil der„Geſpräche mit Goethe“ in ſeinem Nach⸗ laß gefunden hat: „Der zweite Teilvon Goethes Fauſt iſt meiſtens zu einer Zeit geſchrieben, in der ich ſelber in Weimar anweſend war und im täglichen Verkehr mit Goethe mich ſehr wohl als Augen⸗ zeuge betrachten darf. Die Periode des Niederſchreibens dieſer Dichtung fällt hauptſächlich in das Jahr 1823, in welchem ich nach Weimar kam, und ſetzt ſich fort bis in den März 1882, wo der Fauſt abgeſchloſſen dalag und Goethe ihn als vollendet anſehen konnte. Es war das letzte Werk, was Goethe geſchrieben und das den Stempel der hohen Weisheit ſeines Alters trägt. Die An⸗ fänge gehen noch bis zu Schillers Zeiten zurück und Goethe rühmte noch ſpät, daß ihm das Glück zuteil geworden, eine große Stelle der Heleng Schiller noch vorleſen zu können. Sowie nun Goethe das Glück anerkannte, ſeine Dichtung Schillern vorleſen zu können, 2 Schillern und jedem andern der Fall geweſen ſein, denn Goethe war der Mann dazu, ſich als Vorleſender bewundern zu laſſen, beſonders in Dingen wie der Fauſt, welches als ein Stück ſeiner eigenen Seele zu betrachten iſt. Schon der Ton ſeiner Stimme war im hohen Grade merk⸗ würdig; bald wie ein Geliſpel, bald wie das Rollen eines Donners, durch alle denkbaren Naturlaute gehend, und dann wieder ging ſie plötzlich zu ganz anderen Dingen über, wie zum Beiſpiel bei dem Schnarchen der Greiſe, welches er genau nachzuahmen ver⸗ ſuchte, wobei gewöhnlich lauter garſtige Töne zum Vorſchein kamen, die gequetſcht und mit ſichtbarer Anſtrengung aus der Kehle ſich vernehmen ließen; und da war es wiederum, wo er ſich groß zeigte, wenn er in dem Ton der Griechiſchen Tragödie mächtig erſchütternde Dinge hervorbrochte. Am liebſten hörte man ihn jedoch, wenn ſeine Stimme, durch keine Leidenſchaftlich⸗ keit gehoben, im ruhigen Gang der Rede dahin rollte, wie zum Beiſpiel in der Helena, wo das Geſchrei der Kraniche zur Sprache kam, deren Getön von hoher Luft herab, den zuhörenden Wan⸗ derer hinaufzublicken anlockt. So wie der Klang der Stimme. eines Menſchen zu ſeinen vorzüglichen Eigentümlichkeiten zu zählen iſt, ſo iſt ſeine Handſchrift nicht weniger pierkwürdig zu beachten. Den Erſten Teil des Fauſt ſchrieb Goethe, wie er mir vor Jahren erzählte, auf Poſtpapier, und zwar hütete er ſich, i und gefördert werdeſf ſolle, oder ob der 33 Seiee Jürtlichen Galau. Jeßt ſind ſie wieder einig. Aber die Tat ſtell! eine erſchwerte Körperberletzung dar und wird vom Schöffengericht mit 3 Wochen Gefängnis geahndet. Der Staatsanwalt hatte zwwel, Monate beantragt. 315 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 1 Fräulein Wimmer. Aus München wird dem„B..“ gemel⸗ det, daß die Schauſpielerin Erna Wimmer den Titel königliche Hofſchauſpielerin erhalten habe. Dieſe Ernennung erinnerk an den berühmten Münchener Hoftheaterprozeß, der im Mai des borigen Jahres ſtattfand. Es wurde damals bekanntlich wegen Beleidigung gegen den Chefredakteur des„Bayeriſchen Kuriers“ Siewerts verhandelt und der Prozeß drehte ſie zumeiſt um die Beziehungen, die Frl. Wimmer zu dem Intendanten von Speidel gehabt haben ſollte. Feſtgeſtellt wurde aber ſchließlich nur, daß Frl. Wimmer eine ſehr ſchöne Dame ſei und daß ſie einmal zuſammen mit dem Intendanten das Hoftheater„durch die kleine Hintertür verlaſſen habe. Nach der Beendigung des Prozeſſes ſollte Frl. Wimmer nebſt einigen anderen Damen ent⸗ laſſen werden; aber die Zeit hat die dem Intendanten v. Speidel geſchlagenen Wunden verharſchen laſſen und nun iſt durch die erfolgte Ernennung Frl. Wimmer noch enger an das noch immer von Herrn v. Speidel geleitete Inſtitut gefeſſelt. Max Reger vollendete ſoeben ſein neueſtes Orcheſterwerk Opus 108:„Symphoniſcher Prolog zu einer Tra⸗ gödie.“ Bereits Anfang 1909 wird es in Köln, Leipzig, Wien, Hamburg, Prag und anderen Städten zur Aufführung gelangen, Das Violinkonzert wird Marteau am 15. Okt. im Leipziger Gewandhauſe zum erſtenmal ſpielen. Sport. Ballonwettfahrt. ..0. Die interuationalen Luftwettfahrten in Berlin fanden am Montag mit einer hervorragend beſetzten Dauee⸗ fahrt ihren Abſchluß. Der Tag wurde durch die Gegenwart des Kaiſers gekrönt, der mit ſichtlichem Intereſſe den Vorbereit⸗ ungen und den Auffſtiegen folgte. Heller Sonnenſchein lag über den weiten Flächen des Schmargendorfer Startplaßes. Die dritte und letzte Konkurrenz war eine Dauerfahrt, wobei es, wie der Name ſchon beſagt, nicht darauf ankommt, möglichſt weit zu fliegen, ſondern möglichſt lange in der Luft zu verbleiben. Der Erfahrung des Ballonführers bleibt es überlaſſen, die günſtigen Luftſtrömungen auszufinden und mit Gas und Ballaſt möglichſt ſparſam umzugehen. Von den 38 eingeſchriebenen Konkurrenten ſtarteten zwei der ausſichtsvollſten Bewerber nicht mit, nämlich die deutſchen Ballons Düſſeldorf“ und„Graf Zep⸗ pelin“, die mit einem Kubikinhalt von je 2200 Kubikmetern wohl die ausſichtsreichſten waren. Geringfügige Havarien ver⸗ hinderten ſie, ihr Engagement zu erfüllen, ſomit iſt der dem Engländer Griffith Brewer gehörende, 2150 Kubikmeter um⸗ faſſende Ballon„Vivienne“ der größte. Die Teilnehmen ſind in vier Klaſſen eingeteilt. Klaſſe II enthält die Ballons mit einem Faſſungsvermögen von 601—900 Kubikmeter. Unter den vier in dieſer Klaſſe teilnehmenden Konkurrenten befinder ſich auch der einzige franzöſiſche Ballon, der„Cadet de Gascogne“ Die beiden deutſchen Fahrzeuge„Ernſt“ und„B. A. C. Mün⸗ chen“, die nur 680 Kubikmeter enthalten, ſind die kleinſten dieſer Danuerfahrt. Klaſſe III, für Ballons von 901—1200 Kubikmeter, ſiehtebie Betetligung von vier deutſchen und einem öſter⸗ keichiſchen, Konkurrenten, dem 1100 Kubikmeter faſſenden„Ra⸗ deb k,, box. Klaſſe IV, zu der Ballous von 1201—1600Kban⸗ ſtartharerechtigt ſind, welſt die größte Teilnehmerzahl auf, näm⸗ Üach. 20 poß, denen alle Deutſche find. Der Grund liegt wohl därin, däß bon den hierzu berechtigten Luftſchiffen der 1497 Kubikmeter⸗Typus der in Deutſchland am meiſten verbreitete iſt. Klaſſe V. die für Fahrzeuge von 1601—2200 Kubikmeter beſtimmt iſt, weiſt nach Ausſcheiden der beiden größten deutſchen, nur noch fünf Tellnehmer auf, von denen der engliſche Ballon„Vivi⸗ enne“, wie bereits gemeldet, mit 2150 Kubikmeter die bier an⸗ deren deutſchen Konkurrenten 450 Kubikmeter übertrifft. “ Die internationalen Ballonfahrten. Der geſtrige lezte Tag der internationalen Ballonwoche galt der Dauer⸗ fahrt, zu der die gemeldeten Ballons in vier Klaſſen ſtarteten, in die ſie je nach der Größe eingeteilt waren. Es ſtarteten Bal⸗ lons von 680—2200 Kubikmeter Inhalt. Es herrſchte Südoſt⸗ wind, der ſpäter mehr nach Oſten drehte. Von 38 gemeldeten Ballons ſtarteten 32; die Ballons 22, 23, 39, 51 u. 52 u. 4 m fielen aus. Die Ballon kamen glatt ab. Sie zogen in nordweſtlicher Richtung davon. Der Start erlitt dadurch Ver⸗ zögerung, daß die Ballons, da die Zahl der Gasröhren nicht aus⸗ reichte, in zwei Raten gefüllt werden mußten. Vor Antritt der Fahrt wurden den Führern der Luftſchiffe mitgeteilt, daß ſich eine deutſche Torpedofloktille zur eventuellen Hilfeleiſtung im Kanal befinde.— Der Ballon„Montana“⸗Spanien zerriß vormittags um 11 Uhr in der Höhe von 2000 Metern und landete bei AAASSSSSS. ñỹxxxx darin die geringſte Korrektur zu machen, ſodaß das Manufkript als ein Muſter von Reinheit anzuſehen war. Dieſe ſaubere Hand⸗ ſchrift Goethes hat ſich ſein Lebelang erhalten. Ohne Pedanerie, ohne ſteif zu erſcheinen, wie bei einem, der nach Aklurateſſe ſtrebt, und dann dieſem Ziel ein ſolches Gepräge aufdrückt, daß man es jedem Worte gnſteht: es iſt darauf aageehen, eine große Nettig⸗ keit und Sauberkeit zu zeigen, und ſo wie man zu ſagen pflegt, ſtets im Sonntags⸗Anzug einher zu gehen, weit entfernt von dieſem, bewegte ſich ſeine Handſchrift durchaus frei und unge⸗ zwungen.“ 33 Außerdem hat ſich noch ein weiteres Fragment gefunden, eine Anrede Goethes bei der Uebergabe der erſten feytigen Szenen bon„Fauſt“. zweiter Teil, an Eckermann:. „Hier alſo der Anfang! Da Sie mich kennen, ſo werden Sie nicht überraſcht ſein, ganz in meiner bisherigen milden Art! es iſt, als wäre alles in dem Mantel der Verſöhnung eingehüllt. Wenn man bedenkt, welche Gräuel beim Schluß des zweiten Akts auf Gretchen einſtürmten und rückwirkend Fauſts ganze Seele er⸗ ſchüttern mußte, ſo konnt ich mir nicht anders helfen, als den Helden, wie ichs getan, völlig zu paraliſieren und als vernichtet zu betrachten, und aus ſolchem ſcheinbaren Tode ein neues Leben anzuzünden, Ich mußte hiebei eine Zuflucht zu wohltätigen mächtigen Geiſtern nehmen, wie ſie uns in der Geſtalt und im Weſen von Elfen überliefert ſind. Es iſt alles Mitleid und das tiefſte Erbarmen. Da wird kein Gericht gehalten und da iſt keine Frage, ob er es verdient oder nicht verdlent habe, wie es etwa von Menſchenrichtern geſchehen können. Bei den Eſſen kommen ſolche Dinge nicht in Erwägung. Ihnen iſt es gleie, ob er ein Heiliger oder ein Böſer in Sünde verſunkener iſt,„ob er heilig ob er böſe jammert ſie der Unglücksmann“ und ſo ſahren ſie in verſöhnender Weiſe beſchwichtigend ſort und haben nichts höheres im Sinne, als ihn durch einen kräftigen tiefen Schlummer die Gräul der erlebten Vergangenheit vergeſſen zu machen:„Erſt badet ihn im Thau aus Lethes Fluth“.“ Dieſe Fragmente ſind außer einigen belangloſen Schnitze alles, was von einem pierten Teile der„Geſpröche“ 5i Pakieß gebracht worden iſt. ———— 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Oktober Meitzendorf(Prov. Sachſen). Die Inſaſſen blieben unverletzt.— Der Ballon„Zephix“(England) iſt nachmittags um 1½ Uhr bei Schricke(bei Zetzlitz, Reg.⸗Bez. Magdeburg) gelandet.— Der Ballon„Ville de Bruxelles“ landete um 2 Uhr 40 Min. 192 8 einer Beſchädigung der Ventile bei Golzow(Branden⸗ urg). Nordſtrand, 13. Okt.(Telegr.) Ballon„Cöln“ 3 Uhr 55 Min. früh bei Mordey auf Inſel Nordſtrand gelandet. * Weſſelburen, 13. Okt.(Telegr.) Ballon„Eſſen⸗Ruhr“ 4 Uhr 3 Min. früh bei Weſſelburen Nord⸗Dithmarſchen glatt ge⸗ landet. Weiterfahrt wegen Nordſee unmöglich. *Grſtenſeth, 13. Okt.(Telegr.) Ballon„Poſen“, Füh⸗ rexr Leutnant Matterdorf, 3 Uhr 1 Min. früh bei Geſtenſelh Kreis Geſtemünde glatt im Nebel gelandet. Berlin, 13. Okt.(Telegr.) Amerikaner„St. Louis“, Führer Arnholt, Begleiter Ewald, iſt in die Nordſee gefallen. Die Inſaſſen wurden gerettet * Berlin, 13. Okt.(Telegr.). Ueber die an der Dauer⸗ fahrt teilnehmenden Ballons liegen folgende Meldungen vor: Neugraben. Der Ballon„Podewils“ iſt geſtern abend 11 Uhr 10 Min. ſehr glatt im Moor bei Neugraben(bei Harburg) gelandet. Windrichtung elbaufwärts. Goldbeck. Ballon„Ernſt“ geſtern abend 7 Uhr 30 Min. zwiſchen Groß⸗ und Kleinſchmechten bei Station Goldbeck(bei Stendal) ſehr glatt gelandet. Bremerhaven. Ballon„Pegnitz“, Führer Julius Berlon⸗Nürnberg, im Kramertief bei Bremerhaven um 4 Uhr 54 Minuten vormittags ſehr glatt gelandet. 200 Meter von der Küſte entfernt. Windrichtung Südoſt. Noch 11½ Sack Ballaſt vorhanden. Glückſtadt. Ballon„Ziegler“ heute früh in unmittel⸗ barer Nähe von Glückſtadt angeſichts der Elbe glatt gelandet. Noch der halbe Ballaſt vorhanden. Altenbruch.(Reg.⸗Bez. Stade). Belgiſcher Ballon „Utopie“, Führer de Broukere, geſtern abend 9 Uhr 4 Min. bei Altenbruch(bei Cuxhaven) 500 Meter von der Nordſeeküſte mit 450 Kilogramm Ballaſt gelandet. Hpidding.(Schleswig⸗Holſteinl. Engliſcher Ballon „Banſen“, Führer Dunville, heute früh 4 Uhr bei Hvidding nahe der däniſchen Küſte, gelandet. Esbjerg, 13. Okt. Heute früh.17 Uhr ſtrandete der Ballon„Tſchdi“ von dem Berliner Verein für Luftſchiff⸗ fahrt in den Klippen von Fanon. Die Inſaſſen des Ballons, beide aus Berlin, berichteten, daß der Ballon eine Höhe von 1000 Metern erreicht habe. Von Tag zu Tag. — Im Abzugsſchacht einer Zementmühle er⸗ ſtickt. Mainz, 13. Okt. In der Weiſenauer Zementfabrik ge⸗ riet der 48 Jahre alte Arbeiter Peter Vetter in den Abzugs⸗ ſchacht einer Zementmühle, aus dem er ſich nicht mehr befreien konnte; durch den Zementſtaub wurde der Mann erſtickt und erſt nach Skunden als Leiche aufgefunden. — Mordperſuch auf ſeine Frau. Hanau, 12. Okt. Der Ausläufer Karl Selig von hier machte geſtern einen Mordverſuch auf ſeine Frau, die ihn vor einiger Zeit verlaſſen hatte. Er drang in eine Vergolde⸗Werkſtatt, wo die Frau be⸗ chäftigt war, ein und feuerte einen Revolverſchuß gegen ihre uſt ab. Er berſuchte noch weitere Schüſſe abzugeben, wurde aber von hinzukommenden Arbeitern überwältigt und lt.„Frkf. Ztg.“ der Polizei übergeben. — Tödlicher Unfall. Bingen, 19. Okt. Auf der Fahrt von Frankfurt nach Boppard ſtieß das Automobil des Kommerzienrates Funke Eſſen in Gaulsheim das vierjährige Söhnchen eines Landwirtes ſo furchtbar zur Seite, daß das Kind nach wenigen Stunden ſtarb — Verhafteter jugendlicher Mörder. Würz⸗ burg, 13. Okt. Wegen des am 24. Auguſt ds. Is. am hieſigen adeligen Julianum begangenen Mordes an dem Hausdiener Diemper iſt der frühere Hausdiener Gg. Schneider, verhaftet worden. Er geſtand die Mordtat ein. Schneider iſt noch nicht 18 Jahre alt. — Verbrannt. Gießen, 13. Okt. Die Arbeiter⸗ baracke des Bahnhofumbaues Wetzlar⸗Garbenheim ging in ver⸗ gangener Nacht in Flammen auf. Die kroatiſchen Arbeiter, welche darin nächtigten, konnten ſich bis auf einen retten, der verbraunt iſt. EVerhaftete Geldſchrankdiebe. Hannover, 18. Okt. Der hieſigen Kriminalpolizei gelang es, die Geld⸗ ſchrankdiebe, die in der Provinz Hannover etwa 20 ſchwere Geldſchrankdiebſtähle ausgeführt haben, am Sonntag abend zu verhaften. Es ſind drei Gelegenheitsarbeiter und ein Schmied. Die Kriſe auf dem Balkan. Die Haltung der Türkei. Konſtantinopel, 13. Okt.(W..⸗B.) Die Pforte ſowie die jungtürkiſchen Komitees haben an die Lokal⸗ behörden neuerdings den Befehl erlaſſen, alle Kundgebungen gegen Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien zu verhindern. Ent⸗ gegen anderweitigen Meldungen ſei konſtatiert, daß An⸗ ſammlungen vor öſterreichiſchen Geſchäften zu dem Zwecke, dem Publikum den Eintritt zu verwehren, bisher nur vor einigen kleineren Geſchäften ſtattfanden, die teilweiſe durch Saloniker Kaufleute aus Konkurrenzgründen inſzeniert wurden. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter hat heute perſönlich nachdrückliche Schritte bei der Pforte getan. Dieſe verſprach ihr möglichſtes zu tun, um Anſammlungen vor öſter⸗ reichiſchen Geſchäften zu verhindern. * Konſtantinopel, 13. Okt. Der Warenkrieg in der Türkei gegen Oeſterreich⸗Ungarn neumt an Schärfe zu. Mehrere Trieſter Lloyd⸗Dampfer mußten geſtern und heute ohne Ladung und Paſſagiere in See gehen. Gegen eine Anzahl Reiſende, die die Dampfer benutzen wollten, wurde drohend vorgegangen. Das Kriegsminiſterium ſiſtierte die Verhandlungen mit einem ungariſchen Pferdehändler wegen Abſchluß eines Kontraktes auf die Lieferung von 4000 0 und leitete Verhandlungen mit einem ruſſiſchen Liefe⸗ ranten ein. »Konſtantinopel, 13. Okt. Ein Rieſen⸗Meeting, an welchem 30 000 Perſonen teilnehmen, iſt lt.„Frkf. Zig.“ für heute nachmittag einberufen. Auf dem Meeting werden Reden von einem Türken, einem Armenier und einem Griechen halten. In einer Reſolution ſoll der Dank der ottomani⸗ ſchen Natton denjenigen Mächten ausgeſprochen werden, die wöhrend der letzten Ereigniſſe ihre Freundſchaft gegen die Türkei bezeugten. Die„Jeni Gazetta“, die Urheberin dieſes Meetings, bezeichnet als dieſe Mächte England, Frankreich, Italien, Rußland, Griechenland Serbien und Montenegro. *Salonik, 12. Okt. Für morgen oder übermorgen werden itgwanzig Balteren Feldgeſchütze von Konſtantinopel hier erwartet. Der Großbweſier hat die Behörden benach⸗ richtigt, die Anbringung des königlich bulgariſchen Wappens an den bulgariſchen Handelsagenturen in Salonik, Monaſtir und Uesküb nicht zu geſtatten. Die ſerbiſche Dynaſtie. * Wien, 13. Okt. Die„Südſlawiſche Korreſpondenz“ meldet aus Belgrad, daß die jüngſten Vorgänge zu einer ernſten Entfremdung zwiſchen dem König Peter und dem Kronprinzen Georg geführt haben. Der König ſoll durch die Ereigniſſe der letzten Tage wie gebrochen ſein. Es ſei aber unzutreffend, daß er freiwillig auf die Krone verzichten wolle. Es ſpielt ſich im Konak ein ſtummes Drama ab: der Kampf zwiſchen Vater, Sohn und Krone. (Frakf. Ztg.) Die Konferenzfrage. * Wien, 13. Okt. Das„Fremdenblatt“ dementiert die „Siscle“⸗Meldung über die Aeußerung des Botſchafters Khevenhüller, des Inhalts, daß bei einer eventuell. Konferenz Oeſterreich⸗Ungarn den anderen Mächten bez. weiterer Kom⸗ penſationen an die Türkei wie die Modifikation der Kapitu⸗ lationen, die Aufhebung der fremden Poſtämter uſw. voran⸗ gehen würde. Die Regierung denke nicht daran, derartiges vorzuſchlagen. Militäriſche Vorbereitungen. * Konſtantinopel, 13. Okt. Entgegen anderen Meldungen erklärt die Zeitung„Saba“, es ſei feſtgeſtellt worden, daß die militäriſchen Vorbereitungen Bulgariens ernſt zu nehmen ſeien. Auf türkiſcher Seite erfolgen dagegen keine außerordentlichen militäriſchen Maßnahmen und keine Truppenbewegungen. Nach Adrianopel ſeien zwecks Neu⸗ bewaffnung 113 Waggons mit Geſchützen abgegangen, damit ſeien die dorthin beſtimmten Transporte beendet. Die Verfaſſungskämpfe in Perſien. * Täbris, 13. Okt. Nach mehrtägigen Schießereien hat das dem Schah ergebene Stadtviertel Dawatſchei in ver⸗ gangener Nacht die Waffen geſtreckt und ſich den Anhängern Sattar Chans mit 4 Geſchützen ergeben, nachdem es vier Monate mit den Revpolutionären gekämpft hatte. Auch das Stadtviertel Surgab und Mickdam haben ſich ergeben. Tetzle hachrichten und Celegramme. * Straßburg, 13. Okt. Der kaiſerliche Rat verwarf den Rekurs des Zentrums gegen die Schlettſtadter Ge⸗ meinderatswahl. In der Hagenauer Wahlanfechtung, die ſich gegen die Wühlereien von 3 Pfarrern richtet, wird die Entſcheidung nächſten Samstag vormittag bekannt gegeben. * Tübingen, 13. Okt. Frau von Lotzbeck in München, Witwe des bayeriſchen Generalſtabsarztes von Lotzbeck, hat zum Andenken an ihren Mann, der einſt in Tübingen Aſſiſtenzarzt an der chirurgiſchen Klinik geweſen iſt, für bedürftige Medizin⸗ ſtudierende eine Stipendienſtiftung von 20000 Mark geſtiftet. Berchtesgaden, 13. Okt. Die Herzogin⸗Mutter von Anhalt iſt heute nacht 2 Uhr im 70. Lebensjahr ge⸗ ſt or ben. *Potsdam, 13. Okt. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin ſind heute nachmittag von Dambach nach Potsdam zurückgekehrt. *Breslau, 13. Okt. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet aus Hirſchberg: Der frühere Feldpropſt der preußiſchen Armee, Wirklicher Geheimrat D. Maximilian Richter, iſt geſtern hier geſtorben. * Barcelona, 12. Okt. Bei einer Fahnenweihe in Matars(Provinz Barcelona), an der eine nach Tauſen⸗ den zählende Menge, zum größten Teil Karliſten, teilnahmen, entſtand trotz aller Vorſichtsmaßregeln, die die Polizei⸗ und Militärbehörden getroffen hatten, ein Zuſammenſtoß mit der Oppoſition. Bei dem allgemeinen Streit fielen Schüſſe; drei Perſonen wurden ſchwer verwundet. Prinz Heinrich beim Grafen Zeppelin. B. Friedrichshafen, 13. Okt.(Von unſ. Korreſp.) Prinz Heinrich von Preußen fährt heute mittag um 3 Uhr mittelſt Automobil von hier ab nach Mannheim zum Beſuch der Benz Wagen⸗Ausſtellung. Prinz Heinrich dürfte nicht vor 9 Uhr abends in Mannheim ein⸗ treffen. Heute früh um 9 Uhr beſuchte der Prinz mit dem Grafen Zeppelin die Ballonhalle und beſichtigte den Ballon eingehend. Dem Grafen Zeppelin gegenüber ſprach er ſich über das Geſehene ſehr befriedigt aus. Richter⸗Vereinigung. * Berlin, 12. Okt. Eine Berliner Richtervereinigung iſt am Samstag Abend begründet worden. Ueber 100 Richter und Staatsanwälte erklärten ihren ſofortigen Beitritt und billigten folgende Leitſätze, in denen die Aufgaben der neu⸗ gegründeten Vereinigung feſtgelegt werden: 1. Das Gefühl der Standeszuſammengehörigkeit zu feſtigen und ungerechte An⸗ griffe gegen den Richterſtand und ſeine Mitglieder abzuwehren; 2. die Rechtspflege zu fördern, insbeſondere durch juriſtiſche Fortbildung der Richter und durch Erweiterung ihres Ein⸗ blickes in die geſamten Lebensvorgänge des Volkes; 3. das Verſtändnis für Gerichtsweſen und Rechtsſachen bei der All⸗ gemeinheit zu heben und eine engere Fühlung zwiſchen Volk und Richtern zu erzielen; 4. an der geſetzgeberiſchen Um⸗ geſtaltung des Rechts und des gerichtlichen Verfahrens durch Beratung mitzuwirken; 5. Schaffung eines preußiſchen Rich⸗ tervereins und Teilnahme an dem Deutſchen Richterbund. Marokko, “ Tanger, 12. Okt. Hier verlautet, der Dragoman der franzöſiſchen Legation, Ben Ghabrit, habe in Fes die Aufgabe, einer Miſſion des franzöſiſchen Geſandten Reg⸗ nauft nach Jes den Boden vorzubereiben. Der Studentenſtreik in Rußland. * Moskau, 13. Okt. Der Rektor der Univerſität erließ folgende Bekanntmachung: Infolge der geſtrigen Obſtruktion der Studenten und deren groben, für die Profeſſoren beleidigenden Handlungsweiſen, beſchloß das Bureau des Univerſitätsrates, den Rektor zu erſuchen, daß er für heute eine Extraſitzung des Rates anberaumen und die vorläufige Einſtellung der Vor⸗ leſungen anordne. Aus dem Großherzogtum. i Feudenheim, 12. Okt. Bezüglich der Meldung vom 8. ds. Mts., in der ausgeſprochen wurde, daß es unverſtändlich ſei, daß der Kadaver eines Pferdes von abends bis ſpät am Morgen liegen blieb, werden wir erſucht, mitzuteilen, daß die Polizei ihre Schuldigkeit getan und die Verbandsabdeckerei Laden, burg rechtzeitig verſtändigt habe. Auch ſei das Pferd vollſtäntg bedeckt getweſen, aber anſcheinend von vorübergehenden Nen gierigen aufgedeckk worden. 6 * Heddesheim, 12. Okt. Wie lt.„Bad. Pr.“ verlautet beabſichtigt der Ladenburger Vorſchußverein die 15 zelnen Miiglieder wegen der von ihnen unterſchriebenen, aber von Joachim gefälſchten Forderungen zu verklagen. Es wird ſich um etwa 80 Klagen handeln. oc. Schwetzingen, 12. Okt. Das hieſige Realpro, gymnaſium beging geſtern das 25jährige Amtsjub, läum ſeines Vorſtandes, des Prof. A. F. Maier, durch Fackelzug und Vankett. * Heidelberg, 13. Okt. Das im hieſigen Grundbuch auf den Namen des Geſamtguts der ehelichen Gütergemeinſchaft zwi⸗ ſchen Architekt Bartholomäus Hartmann in Mannheim und deſſen Ehefrau Joſephine eingetragene„Hotel zum ſchwar⸗ zen Adler“ kam heute vormittag zur Zwangsverſteigerung. Das Hauptſtraße Nr. 195 gelegene, 6 Ar 11 Qm. Hofreite mit Gebäulichkeiten umfaſſende Anweſen iſt geſchätzt zu 170000 Ml. f für Gebäude und 14 310 für Zubehör. Der Zuſchlag erfolgte auf das Angebot eines der weniger beteiligten Gläubiger Kaufmann Alexander Rößle aus Säckingen von 167000 Mark. Neckarhauſen, 12. Okt. Geſtern morgen wurde von Fährer Anton Orth die Leiche einer zirka 40jährigen Frauens⸗ perſon aus dem Neckar geländet. Nach Anſicht von Sachverſtändigen hat die Leiche nur wenige Stunden im Waſſer gelegen und man iſt allgemein der Anſicht, daß die Ertrunkene aus der Umgebung ſtammt. GE. Karlsruhe, 12. Okt. Nach einem Vortrage des Herrn Baurat von Oertzen aus Freiburg bildete ſich in hieſigen Stadt eine Ortsgruppe des deutſchen Ver eins zur Hebung der Sittlichkeit, der alsbald eine Anzahl Männer der ver⸗ ſchiedenſten Kreiſe ſich anſchloſſen. Als Hauptaufgabe ſieht ſie an Veranſtaltung von Vorträgen über Sittlichkeit und verwandte ſoziale Gebiete mit beſonderer Betonung des Jugendſchutzes, Er⸗ örterung und Beſeitigung etwa zutage tretender einſchlägiger ört⸗ licher Mißſtände.— Der badiſche Landesobſtbauverein beſchloß, wegen ungenügender Anmeldung von der Abhaltung eines Obſt⸗ marktes in Karlsruhe abzuſehen. Der Stadtrat will nun die Sache ſelbſt in die Hand nehmen.— Der verheiratete Metzger und Schiveinehändler Ludwig Huber wurde heute Nacht in der Kapellen⸗ ſtraße von 3 Männern(darunter 2 verheiratet), angefallen. Huber erhielt Stiche in den rechten Unterarm und den Rücken. Der Ver⸗ letzte dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Die Raufhelden ſind verhaftet. *Achern, 10. Okt. Unter außerordentlich ſtarker Be⸗ teiligung aus allen Bezirken des Landes wurde geſtern auf dem hieſigen Friedhofe das von der badiſchen Lehrerſchaft geſtiftete Grabdenkmal für den vor vier Jahren dahier verſtorbenen Obmann des Badiſchen Lehrervereins, Hauptlehrer Auguſt Grim m, durch einen feierlichen Weiheakt ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben. Nach einem erhebenden Geſang hielt Haupt⸗ lehrer Hattich aus Freiburg die Weiherede, in welcher er die Verdienſte ſchilderte, die Grimm für die badiſche Lehrerſchaft als deren unerſchrockener und zielbewußter Kämpfer ſich erworben Der derzeitige Obmann des Badiſchen Lehrervereins Oberſehrer Bau r⸗Lichtental übergab das Denkmal lein von Bildhauer Rapp erſtellter mächtiger Granitblock mit dem wohlgelungenen Reliefbild des Verſtorbenen und einer Metalltafel, auf welcher Name und ein von Grimm herrührender bedeutungsvoller Aus⸗ ſpruch:„Wir werden ſiegen, unſere Sache iſt ewig“, enthalten ſind) der Stadtgemeinde Achern, ſowie der hieſigen freien Kon⸗ ferenz zu weiterer Obhut. Mit Dank und ehrenden Worten für den ehemaligen geſchätzten Lehrer der Gemeinde, welcher Grimm nahezu 25 Jahre erſprießlich gedient, übernahm Herr Bürger⸗ meiſter Schechter das Grabdenkmal und legte einen Kranz friſcher Blumen im Auftrage der Stadtverwaltung nieder. Das⸗ gleiche geſchah vom Vorſitzenden der freien Konferenz Achern, Hauptl. Laubenberger, unter eindringlichen Mahnworten an die jüngere Generation des Lehrerſtandes, das Vermächtnis Grimms in Ehren zu halten und in ſeinem Geiſte zu wirken. Es folgte nun die Niederlegung von Kränzen mit entſprechenden Anſprachen ſeitens der verſchiedenen Lehrerunterſtützungsvereine: Peſtalozziverein Bad. Lehrer durch Hptl. Wohlfar.Offenburg, Bad. Lehrer Witwen⸗ und Waiſenſtift durch Hptl. Stürer⸗ Mannheim, Krankenunterſtützungsverein durch Hptl. Engler⸗ Offenburg, Verein unſtändiger Lehrer durch Lehrer Bartho⸗ lom ä⸗Mannheim. Auch von einer größeren Anzahl Konferenzen des Landes wurden Kränze niedergelegt u. a. von der Konferenz Mannheim durch Hptl. Nerz. Nach einem weiteren Geſang war die ſchlichte Feier beendet und die Verſammlung begab ſich zu der Grabſtätte des im Jahre 1876 verſtorbenen Hauptlehrers Alois Manz, des Begründers des Peſtalozzivereins badiſcher Lehrer. Hier legte Obmann Baur nach kurzer Anſprache einen Kranz nieder.— Im Anſchluß an dieſe Feier tagte hier am heutigen Sonntag die alljährliche Sitzung des Geſamtvorſtandes des Badiſchen Lehrervereins. Nach Erledigung einer größeren Anzahl interner Angelegenheiten hielt der Obmann⸗ ſtellvertreter Rödel⸗Mannheim ein eingehendes Referat, in welchem die Tätigkeit des engeren Vorſtands in der Gehaltsbe⸗ wegung im Einzelnen klargelegt wurde. Dabei wurden auch die Maßnahmen ſkizziert, die zur weiteren Verfechtung der berechtig⸗ ten Forderungen in Zukunft einzuhalten ſind. In der Ver⸗ ſammlung wurde die Taktik der Lehrervereinsvorſtandes allge ⸗ mein gutgeheißen. Pfalz, Heſſen und umgebung. *Frankenthal, 12. Okt. Ein ſchwerer Unfall trug ſich heute früh in der Schnellpreſſenfabrik Albert u. Co. zu. Als der 57 Jahre alte Gußputzer Chriſtian Becker aus Heßheim an dem 1050 Umdrehungen in der Minute machenden Schleifſtein ein Stück Guß abzuſchleifen im Begriffe war, ſpvang ein Stück ab und traf Vecker mit derartiger Wucht in das Geſicht, daß der Kopf zerſchmettert wurde und Becker ſofort tot war. cDarmſtadt, 12. Okt. In der am Samstag ſtatt⸗ gehabten Sitzung des Verwaltkungsgerichtshofes wurde gegen Bürgermeiſter Knaf von Büdingen auf Dienſtentlaſſung erkannt. Er hat dem verkrachten Büdinger Hofrat Rothſchild ohne Kontrolle die Schlüſſel zut Kaſſette der Gemeinde Büdingen überlaſſen, in welcher füt über 100 000 M. Wertpapiere der Stadt aufgehoben waren. Dadurch war es Rothſchild möglich, ſich die für ca. 82 000 M. guten Papiere anzueignen und dafür ſchlechte wertloſe Obli⸗ gationen einzulegen. Mit Rückſicht auf die kaum glaubliche Sorgloſigkeit erkannte der Gerichkshof auf die hohe Strafe. Da die Stadt Büdingen bedeutend geſchädigt iſt, wird nun weitere Schadenerſatzklage folgen. c Darmſtadt, 13. Okt. Der auf Veranlaſſung der Darmſtädter Studentenſchaft errichtete Bismarckturm auf dem Donnersberg dei Darmſtadt ſoll am„. November in feierlichet Weiſe eingeweiht werden.— Die beiden großen Darmſtädter Karneval⸗Vereinigungen,„Geſellſchaft“ und„Nar⸗ halla“, welche ſich feit Jahven befehdeten und Konkurrenz machten, haben nunmehr beſchloſſen, von dem nächſten Winter ab ihre Ver⸗ —— 2 anſtaltungen gemeinſam abzuhalten. des Weißherbſtes beſchäftigt. den Geſchäftsjahr ſind die Reſultate gut. n veröffentlichten Communique hat die Geſellſchaft im erſten Halb⸗ zeichnen, doch waren die Umſätze nur klein. niſche Geſellſchafts⸗Anteile notierten unverändert, für Uſambara, Mannheim, 18. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschalt. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“), Schluß). Das Moſwerkaufsgeſchäft, das ſchon vor oder gleich bei Beginn der Leſe lebhaft einſetzte, bewegte ſich fortgeſetzt in recht zufriedenſtellenden Bahnen. Die Preiſe ſind außer⸗ gewöhnlich hohe. Weil der Handel dieſe enorm hohen Preiſe bewilligte, ſetzten auch der größte Teil der Produzenten ſo⸗ wie die meiſten Winzervereine ihre ſämtlichen Rotweinkres⸗ zenzen als Maiſche oder als gekelterten Moſt ab. So wurden an der Oberhaardt und zwar in Maikammer, Alſterweiler, Diedesfeld, Hainfeld, Rhodt, Weyher, St. Martin, Knöringen, Edesheim, Edenkoben, Landau und Umgegend für die 40 Liter Maiſche Preiſe von M. 11—12 und für die 1000 Liter gekel⸗ terten Rotmoſt von M. 360—375 angelegt. In Neuſtadt, Mußbach, Hambach, Gimmeldingen, Meckenheim und Haardt erzielten Portugieſermaiſchen M. 12—12.50, in Niederkirchen, Wachenheim, Ruppertsberg, Königsbach und Deidesheim M. 12.50—13.50, in der Grünſtadter Gegend M. 11.50 und in Freinsheim, Erpolzheim, Weiſenheim a.., Herxheim, Leiſtadt, Kallſtadt, Dürkheim und Ungſtein M. 12.25—13 die Logel(40 Liter). Gekelterter Rotmoſt wurde in Freins⸗ heim, Expolzheim, Leiſtadt, Herxheim, Kallſtadt, Ungſtein, Dürkheim und Wachenheim zu M. 400—425 und in Rupperts⸗ berg, Königsbach und Deidesheim zu M. 430—450 pro Fudder gehandelt. Zu obgenannten Preiſen haben die Winzervereine in Kallſtadt, Ungſtein, Dürkheim und Wachenheim ihre ſämt⸗ lichen Portugieſermoſte in den Handel gebracht. Am oberen Haardtgebirge, ſowie in verſchiedenen Reborten der Mittelhaardt iſt man ſeit einigen Tagen mit dem Einbringen Mit dem Mengeertrag iſt man zu⸗ frieden, die Güte des Moſtes läßt häufig zu wünſchen übrig. Der Moſtabſatz iſt daſelbſt noch nicht bedeutend, weil die Eigner zu hohe Forderungen ſtellen. Einzelne Poſten flüſſige Moſte er⸗ zielten Preiſe von 300—420 Mk. die 1000 Liter. Im Elſaß iſt der Weinherbſt im Unterelſaß ſchon voll⸗ ſtändig und im Oberelſaß auch in vielen Gemeinden ſchon im Gange. Das Mengeergebnis ſtellt ſich zumeiſt auf einen halben und hier und da auf einen Zweidrittelsernteertrag. Die Moſt⸗ gewichte bewegen ſich zwiſchen ausgangs der 50 bis ausgangs der 70 Grad nach Oechsle. Der Moſtverkauf geht befriedigend vor ſich. Die Preiſe für die neuen Weine ſind recht hohe. So wurden im Weilertal, in der Weißenburger Gegend, im Straßburger Landkreiſe, in der Zaberner und Waſſelnheimer Gegend, im Schlettſtadter Bezirk und im Barrer Kanton ſowie im Mols⸗ heimer Bezirk neue Weine zu 17—20 Mk. und im Oberelſaß zu 20—29 Mk. die 50 Liter an den Mann gebracht. In Baden iſt man im Oberland mit dem Herbſten in vielen Orten ſchon beſchäftigt. Der Herbſt fällt im allgemeinen zufriedenſtellend aus. Der Trauben⸗ ſowie der Moſtabſatz geht flott von ſtatten. Große Mengen Trauben wurden zu Kelter⸗ zwecken zu Preiſen von M. 14 bis 15 der Zentner in der Mark⸗ gräflergegend, ſowie am Kaiſerſtuhl aufgekauft. Die Preiſe für neue Weine bewegen ſich zwiſchen Mitte der M. 50 bis Mitte der M. 60 und teils noch höher für die Ohm. Umſätze zu bieſen Preiſen wurden ſchon häufig perfekt. Einzelne Orte hatten ſchon zu Anfang der Leſe ihre Kreszenzen veräußert. 1 Vom Hopfenmarkt. ** * Nürnberg, 10. Okt. Das Verkaufsgeſchöft am Markt wird von Tag zu Tag ſchwieriger, weil es an Abnehmern fehlt. Tagesumſätze von kaum 300 Ballen in der Hauptſaiſon eines reichen Erntejahres bei kleinen Preiſen kennzeichnen hinreichend die ausgeſprochene Flauheit des Marktes. Landzufuhr geſtern 20, heute 10 Ballen. Bahnabladung geſtern 500, heute 400 Ballen. Umſatz geſtern und heute je 30 Ballen. Heutige Notierungen pro Zentner: Gebirgshopfen prima 38—42, Markthopfen prima 30 bis 35, mittel 22—28, geringe 15—20, Hallertauer prima 50—55, Aiſchgründer prima 40—45, mittel 20—30. Württemberger prima 50—55, mittel 35—45, geringe 25—32, Badiſche prima 00—00, mittel 35—45, geringe 00—00, Spalter Land leichte Lagen 30 bis 60, Elſäſſer prima 45—52, mittel 35—40, Poſener prima 09 bis 00 M. Auswahl aus Parien erzielt einige Mark mehr. ** Kolonialwerte. * Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Die Aufwärtsbewegung der Südmweſtafrikaniſchen Werte, welche bis zur Vorwoche angehalten hatten, iſt durch die Kurs⸗ bewegung an den internationalen Börſen ſchroff aufgehalten worden und das plötzliche Aufhören der Nachfrage hat bei ver⸗ hältnism ißig geringem Angebot dieſen Werten große Kurs⸗ verluſte eingebracht. Otavi ſchließen um 10 Prozent und South Weſt Africa um 8 sh. niedriger als in der Vorwoche. In der Zwiſchenzeit iſt der Bericht der Otavi⸗Minen und Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft veröffentlicht worden und hat einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Wenn die Dividende von 9 Prozuet auch dich: viel die Erwartung überſteigt, ſo hatte man auf ſolch große Ab⸗ ſchreibungen und Reſerveſtellungen, wie ſie die Geſellſchaft vor⸗ zunehmen in der Lage iſt, doch nicht gerechnet. Auch im laufen⸗ Nach einem kürzlich jahr 13 400 t Erz zur Verſchiffung gebracht. 5 ö Die anderen Märkte waren als verhältnismäßig feſt zu be⸗ Deutſch Oſtafrika⸗ zeigte ſich einige Nachfrage. Von Weſtafrikaniſchen Werten waren Afrilaniſche Kompanie und Süd⸗Kamerun angeboten, Moliwe dagegen mehrfach gefragt. Auch für Deutſche Togo⸗ Geſellchaft⸗Anteile zeigte ſich Intereſſe. Dier Südſeemarkt war ohne jegliche Anregung und das Ge⸗ ſchäft ganz geringfügig. ** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Die Haltung des Kohlenkuxenmarktes war wäh⸗ kend der verfloffenen Berichtswoche luſtlos. Gegenüber den durch die politiſche Lage hervorgerufenen Rückgängen an den großen Börſen zeigte ſich der heimiſche Markt in bemerkens⸗ werter Weiſe widerſtandsfähig, aber in denjenigen Papieren, in denen nicht größere Kaufaufträge vorlagen, bröckelten die Preiſe doch ab. Bevorzugt waren Lothringen, die trotz des Ausbeuteabſchlages ihren Kurs über M. 30 000 erhöhen konn⸗ ten und ferner Langenbrahm, für die zahlreiche Käufer auf⸗ traten und den Preis bis M. 12 800 ſteigerten. Die übrigen ſchweren Werte waren dagegen unter Berückſichtigung der Aus⸗ beuteabſchlüge zu ihren vorwöchentlichen Kurſen angeboten, frage bis M. 525 anziehen. ohne daß ſich hierzu Käufer einſtellten. In mittleren Papieren bleibt die Kaufluſt für Eintracht Tiefbau bemerkenswert, deren Preis ſich bis etwa M. 6000 erhöhen konnte. Auch Braſſert konnten ihre Steigerung bis M. 5000 fortſetzen, während Trier bei nur vereinzelten Glattſtellungen wieder um M. 150 nach⸗ geben mußten. Im Verkehr waren ferner Alte Haaſe bei M. 1850, Caroline bei M. 2800, Oeſpel bei M. 1875, Tremonia bei M. 3650, Hermann 1/III bei M. 3300 und Freie Vogel und Unverhofft bei etwa M. 2375. Für Altendorf hat das rege Intereſſe nachgelaſſen, doch behauptete ſich nach mehrfachen Schwankungen der Preis auf ſeiner vorwöchentlichen Höhe. Auch der Braunkohlenmarkt konnte ſich der all⸗ gemein unluſtigen Tendenz nicht entziehen, und die in der Vorwoche gefragten Kuxe von Schallmauer, Lucherberg und Bellerhammer gingen nur in vereinzelten Stücken und zu etwas ermäßigten Preiſen um. Etwas feſter lagen Bruckdorf Niet⸗ leben, für die bei etwa 6100 Käufer auftraten. Eine größere Schwankung erfuhren Hamburg. Sie zogen auf Meinungskäufe zunächſt bis M. 525 an, um ſich aber nunmehr auf das durch die erfolgte Zubußeausſchreibung hervorgerufene Entlaſtungs⸗ bedürfnis wieder bis M. 450 abzuſchwächen. Der Kalimarkt entbehrte in der abgelaufenen Berichts⸗ woche jeder Anregung. Nachdem die aus Anlaß des Viertel⸗ jahrsſchluſſes erfolgten Käufe in Ausbeutewerten beendet ſind, bröckelten die Preiſe auf dieſem Gebiete bei nur geringem An⸗ gebot merklich ab. Niedriger ſtellten ſich Burbach, die ſchon bei M. 11 000 angeboten waren, und Wilhelmshall, die bei M. 9900 erhältlich ſind, da der Beſchluß des Grubenvorſtandes, die Ausbeuteverteilung auf unbeſtimmte Zeit hinauszuſchieben, doch Verſtimmung hervorgerufen hat. Vereinzelte Nachfrage erhielt ſich für Alexandershall bei M. 6700 und Glückauf Son⸗ dershauſen bei M. 15 500. Für die Kuxe der jüngeren Unter⸗ nehmungen war die Stimmung ſchwach, und Gerüchte über bevorſtehenden Zubußebedarf bei mehreren Gewerkſchaften führ⸗ ten zu Entlaſtungsverkäufen auf der ganzen Linie. Beſonders ſcharf wurden Siegfried J gedrückt, für die erſt bei M. 2850 wieder Nachfrage einſetzte. Auch Hanſa Silberberg ſind bei M. 3050 gegen die Vorwoche um M. 200 niedriger. Schließ⸗ lich ſind Hermann II bei M. 1175 und Rothenberg bei M. 1575 abgeſchwächt. Behauptet bleiben dagegen Immenrode bei M. 3100 und Salzmünde bei 1650. Auch Sachſen Weimar wurden bei M. 1700 bis M. 1725 mehrfach gefragt und ge⸗ handelt. Am Aktienmarkte ſetzten allein Bismarckshall nach kurzer Unterbrechung ihre Steigerung bis 26 pCt. fort. Da⸗ gegen waren Juſtus auf umfangreiche Glattſtellungen vorüber⸗ gehend bis 60 pCt. gedrückt, bei Berichtsſchluß aber wieder bis 65 pCt. erholt. Niedriger waren ferner Krügershall bei etwa 66 pCt. In Rennenberg, Hattorf und Teutonia ent⸗ wickelte ſich zu vorwöchigen Preiſen einiges Geſchäft. Die Werte des Südherzkonzerns blieben vernachläſſigt. Von Erzkuxen konnten Klöſterweide bei guter Nach⸗ Der übrige Markt blieb ge⸗ ſchäftslos. Eiſenwerke Gaggenau,.⸗G. Der Rohüberſchuß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1907/08 beträgt 902 249 M.(i. V. 845 446.) Nach Abſetzung der Geſchäftsunkoſten von 421 580 M.(346 194.) und der Abſchreibungen von 155 629 M.(143 440.) verbleibt ein Reingewinn von 825 140 M.(355,811,.), aus welchem 46.257 M. den Rücklagen überwieſen und 6 Prozent Dividende mit 240 000 M.(6% Proz. 260 000,.) gur Verteilung ge⸗ langen. Die Ausſichten des laufenden Jahres ſind nicht un⸗ günſtig; der Auftragsbeſtand erreicht ungefähr die gleiche Höhe des bergangenen Jahres. Banning.., Hamm i. W. Nach dem Geſchäftsbericht dieſer Maſchinenfabrik lag im erſten Halbjahr noch genügend Arbeit vor; dagegen hielten die Beſteller im zweiten Halbjahr ſehr zurück, ſo daß es nicht möglich war, für den Reſt des Geſchäfts⸗ jahres die Betriebseinrichtungen voll auszunutzen. Der Geſamt⸗ gewinn wurde auch geſchmälert durch die Abwicklung eines ſeit einigen Jahren ſchwebenden Streitfalles, für den aus der Del⸗ kredererechnung M. 10 000 verwandt wurden, während der Reſt unmittelbar aus dem Betrieb Deckung fand. Die Warenrechnung verringerte ſich von M. 632 405 auf M. 562 930. Zu Abſchreib⸗ ungen wurden M. 68 722 li. V. M. 65 747) verwendet, ſo daß der Reingewinn ſich von M. 77775 auf M. 55 968 ermäßigt. Als Dividende werden wieder 3 Proz.(w. i..) verteilt. Von dem laufenden Jahre laſſe ſich noch nicht viel ſagen, da die Werke mit Beſtellungen ſo lange zurückhalten, bis weitere Klärung der Marktlage eingetreten ſei. Die Chemiſche Fabrik Hoenningen vorm. Walter Feld u. Co. hatte nach M. 195 436 li. V. M. 180 128) Abſchreibungen Mark 422 573(M. 512 749) Reingewinn, woraus 8 Proz.(10 9 Dividende verteilt werden, bei M. 107 573(M. 117 749) Vortrag. Wenn die Kohlen auch noch hoch im Preiſe ſtehen, ſo iſt wenig⸗ ſtens die Qualität wieder annähernd zufriedenſtellend. Umfang⸗ reiche Betriebsverbeſſerungen und Neuanlagen tragen dazu bei, die Herſtellungskoſten der Fabrikate herabzuſetzen, für welche die Rohftoffe von Jahr zu Jahr im Preiſe ſtiegen. Entſprechend der allgemeinen Abflauung der Konjunktur habe zwar die Nach⸗ frage auch nach den Hauptprodukten der Geſellſchaft nachge⸗ laſſen, doch hoffe die Verwaltung, unterſtützt durch früher ge⸗ tätigte langfriſtige Abſchlüſſe und durch teilweiſe Selbſtverarbei⸗ kung, auf die Unterbringung ihrer Produktionen auch im laufen⸗ den Jahre. Nickelwerk und Hoenninger Sprudel laſſen noch beſſere Erträgniſſe für das neue Geſchäftsjahr erwarten, als ſie im abgelaufenen erbrachten(diesmal zuſammen M. 55 400 gegen M. 12 300 i..). Verband Enropäiſcher Emaillierwerke. Wie verlautet, iſt neuerdings die Wiener Verſammlung zur Begründung des Ver⸗ bandes Europäiſcher Emaillierwerke wegen Behinderung einiger maßgebender Herren auf den November verlegt worden. In der Zwiſchenzeit ſollen die Vorarbeiten für die Aufſtellung gemein⸗ ſamer Verkaufsbedingungen in den einzelnen Abſatzgebieten ſo⸗ weit gefördert werden, daß in der nächſten Verſammlung die für das erſte Semeſter 1909 geregelt werden ann. Neue Inſolvenz. Die Seifen⸗ und Parfümerienfabrik J. S. Douglas Söhne in Düſſeldorf iſt in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. Die Verbindlichkeiten ſollen nicht bedeutend ſein. Neues vom Diyidendenmarkt. Der Auffichtsrat der Zucker⸗ fabrik Frauſtadt ſchlägt nach Abſchreibungen auf die Anlagen von M. 109 451(i. V. M. 101 821) 12% Prozent Dividende(i. V. 7 Prozent) vor.— Der Aufſichtsrat der Sächſiſchen Webſtuhlfabrik (Schönherr) in Chemnitz ſchlägt 13 Prozent(16 Prozent) Divi⸗ dende vor bei wiederum M. 60 000= 2 Prozent Zuweifung zur Dibidendenreſerve.— Der Aufſichtsral der Mühlendauanſtalt und Maſchinenfabrik vorm. Gebr. Seck in Dresden ſchlägt wiederum 12 Prozent Dividende vor. Umſatz und Gewinnziffern haben ſich wenig verändert. Geld⸗, Bank⸗ und Börſenweſen. Ein Handbuch für Bank⸗ beamte, Juriſten, Kaufleute und Kapitaliſten, ſowie für den ala⸗ demiſchen Gebrauch von Dr. Georg Obſt, Dozent an der Handels⸗ hochſchule Berlin. 5. umgearbeitete und vermehrte Auflage. 18. bis 22. Tauſend. Leipzig 1908. Verlag von Carl Ernſt Poeſchel. XII und 340 Seiten. Geb. M..20. Der 1. Teil bringt eine äußerſt klare Behandlkung des Geldes und ſeiner Surrogate Scheck, Papiergeld, Wechſel uſw.). Der Leſer wird informiert uber die Technik des Geldverkehrs, er lernt das deutſche und das ausländiſche Geldweſen kennen und bekommt einen klaren Ueber⸗ blick über die Währungsfrage. Der 2. Teil behandelt das Bank⸗ weſen. Hier kommen dem Verfaſſer ſeine Kennkniſſe zugute, die er ſich in langer Bankpraxis erworben hat. Die Abſchnitte„Bank“ und„Börſe“ können wohl als das Beſte bezeichnet werden, was exiſtiert. Im 3. Teil,„die Börſe und ihre Geſchäfte“, bekommen wir einen Ueberblick über die Organiſation der Börſe, über die Arten der an den Börſen gehandelten Wertpapiere, über Kursfeſt⸗ ſtellung uſw. Weiter werden wir mit der Technik der Kaſſa⸗ und Zeitgeſchäfte, mit den Prämiengeſchäften uſw. an der Hand von Beiſpielen bekannt gemacht. Ueberall iſt auf die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und die Ufancen hingewieſen. Zahlreiche Lehrer an Univerſitäten, an techniſchen Hochſchulen und Handelshochſchulen empfehlen die Anſchaffung des Obſt'ſchen Buches⸗ [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seiteh. *** Frantfurter Effettenborſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) W. Frankfurt a.., 13. Okt. Fondsbörſe. Der Geſchäftsverkehr war heute weſentlich ruhiger und die geſtrige kräftige Haltung ließ auf einzelnen Märkten teil-⸗ weiſe mäßige Abſchwächung erkennen. Er herrſchte zwar heute weitere Beruhigung, da die Bedrohung des Friedens als ausgeſchloſſen betrachtet wird. Die Tendenz war heute un⸗ gleichmäßig. Der hieſige Privatdiskont zog heute infolge ſtärkeren Wechſelangebots um ½ PCt. auf 3 pCt. an. Die einzelnen Märkte ergaben folgendes Stimmungsbild: Banken ruhig und größtenteils behauptet, Kreditaktien abgeſchwächk, für Deutſche Bank und Nationalbank für Deutſchland war größeres Intereſſe bei anziehenden Kurſen, Mittelbanken be⸗ haupteten ihren Kursſtand. In ausländiſchen Fonds trat eine weitere durchgreifende Befeſtigung ein, von türkiſchen Anleihen konnten unifizierte ſich weiter befeſtigen, Bulgaren und Ruſſen zeichneten ſich durch belebtes Geſchäft aus, Portu⸗ gieſen ſtill, Spanier feſt, heimiſche Anleihen gut behauptet, Türkenloſe beſſer, öſterreichiſche Renten ſtill, ungariſche Kronenrente feſter. Bahnen ruhiger, Baltimore feſt im An⸗ ſchluß an Newyork, italieniſche beſſer, während Lombarden rückgängige Tendenz verfolgten. Schiffahrtsaktien ruhig aber feſt. Montanwerte unterlagen Schwankungen. Dies gilt beſonders für leitende Werte, welche aber durch wenig günſtige Berichte vom Roheiſenmarkt ungünſtig beeinflußt wurden. Induſtriewerte zeigten größtenteils feſte Tendenz, bevorzugt waren einzelne Aktien elektriſcher Werte wie Siemens u. Halske und Schuckert 3 pCt. höher. Von chemiſchen Werten ſind Badiſche Anilin, Chemiſche Mannheim und Höchſter bei lebhafter Nachfrage und erhöhtem Kursniveau zu erwähnen. Maſchinenfabriken feſt. Im weiteren Verlauf war das Ge⸗ ſchäft ruhig bei teilweiſen Abſchwächungen. An der Nach⸗ börſe machte ſich Nachfrage für Banken bemerkbar. Schuckert lebhaft. Es notierten Kreditaktien 198.30, 50, Diskonto 147.10, Lombarden 22.30, 40,, Baltimore 98.80, Schuckert 122. Privatdiskont 8 pCtr. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagni Sthluß Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 12 18. 12 Amſterdam lur;z 169.30 169.35 Paris Belgien„ 80,950 80.025 Schweitz. Plätze„ 120 Italien„ 81.133 81.15 Wien 85 366 85 075 London„ 20.412 20.415 Napoleonsd'or 16 23 16.28 8 lana———.—Privatdiskonto 2˙% 30ʃ% Staatspapiere. A. Deutſche. 12 131 121 4 deutſch. Reichsanl. 100.45 100.45 B. Ausländiſche. 33 92 25 92.1005 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 109.— 8 7— 83 15 88.3004½ hineſen 1898 97.10 96 90 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.55 100.550 Mexikaner äuß. 88/90 97 40 9745 3½%„ 7 92.95 92.1003 Mexikaner innere 63 60 68 75 75 83.15 88.20 Taumalipas„5„ 4 badiſche St.⸗A.1901 100 20 100.,300 Bulgaren 95.80 97.50 „1908 100.75 100.7003¼ italien. Rente 103 25— 3½ bad.St.⸗Olabg)fl—.— 96.50 4½ Oeſt. Silberrente 98.50 5 M. 93.10 92 8 4%„ Papierrenl.—.— 3%„ 1900—— 92.— Deſterr. Goldrente 97.60 97. 3½„„ 1904 91.80 91 80ſ Portug. Serie! 59.60 ie, loder in ,, Abayr..⸗B.⸗A..1915 101 50 101.504% neue Ruſſen 1905 95.90 4„„„ 1918 101.10 101.5504 Ruſſen von 1880 81.60 37% do. u. Allg. Anl. 91.40 91.404 ſpan. ausl. Rente 88 20 3 do..⸗B.⸗Obl.— 82.554 Türken von 190)9 84— 4 Heſſen von 1903 100.45 100 304„ unif. 88 990 9 3 Heſſen 80 95 81.—4 Unger. Goldrente 92 20—. 8 Iie Eng, 82 50 82 80[4„ Kronenrente 91.65 9 4 Mh. Stadt⸗A. 190o7———.— 4 1008 99.70 99.700 Verzinsliche goſe. %0„ 1905 89.50 89.503 Oeſterreichiſche1860 154.20 15 Türkiſche 137.60 138 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen.„„ Bad. Zuckerfabrit 138.— 139.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 216.50 215,69 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93— Lederwerk. St. Ingbert—-— Eichbaum Mannheim 110.— 110 Spicharz Lederwerke 121.— Mh. Aktien⸗Brauerei 133— 153. Ludwigsh. Walzmühle 163.— 168 Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Adlerfahrradw.Kleyer 294 75 30 Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67.— Maſchinenfhr. Hilpert—.——. Cementwerk Heidelbg. 152 50 152.— Maſchinenfb. Badenia 193 50 195 5 Cementfabr. Karlſtabt 133— 132.50 Dürrkopp 283— 28 Badiſche Anilinfabrit 349 75 659.500 Maſchinenf. Gritzner 211.— 21 do. neue 336. 347.50] Maſch.⸗,Armatf. Klein 118.— 11 Ch. Fabrik Griesheim 241.— 249.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrrabf Farbwerke Höchſt 388— 381.80] Gebr. Kayſer—.— 13 Ver. chem. Fabrik Mh. 273.— 294.— Röhrenkeſſelſabrik Chem. Werke Albert 410.50 415 Südd. Drahtind. Peh. 108.— 108.— Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin 66.— 67.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 220.25 221.60 Südd. Kabelw. Nhm. 125— 125.— Lahmeyer 119.30 119.80 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118.40 121— Siemens& Halske 200 40 204. Bergwerks⸗Aktien. vorm. Dürr& Co.—.—— Schnellpreſſenf. rtth. 185.80 186.— Ver.deutſcher Oelfabr. 30.80 130.90 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.70 122. Seilinduſtrie Wolff 135,— 135. 'wollſp. Lampertsm.—— Kamnigarn Kaiſersl. 159.— 15 Zellſtoffabr. Waldhoſ 517.— 32 199 50 Bochumer Bergbau 219.50 220—Harpener Bergbau Buderus 111.— 111.,[Kaliw. Weſterregeln 180.20 18 Concordia Bergb.⸗Gh.——.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95 35 6 Deutſch. Luxemburg 150.50 151.— Friedrichshütte Bergb. 181—181.— Gelſenkirchner 187.80 186.50 Phönix 175˙5 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 200.7 Gewerkſch. Roßleben 865⁵ 6. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. Oktoberß — Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 218.— 218.—[Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 146 90 147.10 Pfälziſche Maxbahn 136.50 186 50Oeſt. Südbahn Lomb. 23— 22.80 do. Nordbahn 131 60 131 40[Gotthardbahn—.——.— Südd. Eiſenb.⸗G. 115.— 115— Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 105.60 106 30] do. Meridionalbahn 128 3) 129.— Rorddeutſcher Lloyd 8140 84.90[Baltimore und Ohio 97.30 98.10 Bauk- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.50 129.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 50 124 80 Berg u. Metallb. 118.— 118 25 Oeſt. Länderbonk 109.30 109.50 Berk. Handels⸗Geſ. 166.40 166.70]„ Kredit⸗Anſtall 198.5) 19830 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.80 108—Pfälziſche Bank 100.70 100.40 Darmſtäbter Bant 126.20 126 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 187.50 188.— Deutſche Bank 237.— 287 60 Preuß. Hypotheknb. 110 20 110 10 Deutſchaſtat ank 186.50 13650 Deutſche Reichsbl. 146.30 46 50 D. Effekten⸗Bank 100.60 100 do] Rhein. Kreditbant 133.— 138.50 Disconto⸗Comm. 76— 176 40 Rhein. Hyp⸗B. M. 191.— 192.— Dresdener Bank 145 50 145.50 Schaaffh. Bankver. 134.65 18475 Frankf. Hyp.⸗Ban! 200— 200.— Südd. Bank Mhm. 109.20 109.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155,20 155.20] Wiener Bankver. 130.40 130— Nationalbank 116— 118 80][Bank Ottomane 188.— 189.— Frankfurt a.., 13. Oktober. Kreditaktien 198.30, Disconto⸗ Commandi 176.40, Darmſtädter 128.50, Dresdner Bank 145.50, Han⸗ delsgeſellſchaft 166.99, Deutſche Vank 237.40, Staatsbahn 147.1l0, Lombarden 22.50, Bochumer 219.—, Gelſenkirchen 186.75, Laurahülte 199.50, Ungarn 92.20. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 193.30, Staatsbahn 147.10, Lombarden 22.30. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 13. Oktober.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangte ein Abſchluß in Aktien Disconto⸗Commandit 176.40, der Portland Zementwerke, Heidelberg zu 151.50 pCt. ſtatt. Sonſtiges ohne bemerkenswerte Veränderungen. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 180.— Br. Werger, Worms 78.——.— Geßwrbk. Sveyerso//—.——Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— Pfölz. Bank—.— 101.— Pf. Preßh⸗u. Sptfabr.—.— 156.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 100500 Transport I. Sp⸗.Cdb Jandau—.— 140.—u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 5 iſc e —10 en Mannh. Dampfſchl. 62.——.— a 109.2%„ Lagerhaus—.— 80.50 Eiſenbahnen. 5 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—.— 187.60 Bad. Rück- u. Mitv.—.— 680.— 3% Nordbahn—.— 161.80 Bad. Aſſecurran; 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——.— Continental. Verſich.—.— 390.— Shem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 400.— Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 339,7[Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— 0 5 3 155— 347.50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—. Chem. Fab. Golvenbg.—— 190 Induſtrie. Nerein dem Faortken 295.——..⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 186.— Verein D. Oelfabriken 131.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 119——.— Weſt..W. Ftamm 188—.—Emaillirſr Kirrweil.——.— 5 8„Vorzug 105.50 Emaillw. Maikammer Brauereien, FEEttlinger Spinnerei 37.——.— Bad. Brauerei——.— Spinnerei 95.——. Bin 8 ee Durl. Hof vm. Hagen mfbr. Haid u. Neu Eichbaum⸗Brauerei—.— 110.—Foſth. Cell. u. Papierf. 240— 28825 Clefbr. Rühl, Worms 85..—.—Mann). Gum. u. As3b..— 140. — ——— 0 Ganters Br. Freibg. 104.——.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberrh. Elektrizität 2250—.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 131.— Ludwigsh. Brauerei—.— 214—Portl.⸗Zement Holbg.—.— 151.50 Mannh. Akttenbr.—· 133— ̃ Südd. Draht⸗Induſt.—.— 115.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr Suͤdd. Kabelwerke—.— 125.— Prauerei Sinner. 270.— Verein Freib. Ziegelw. 135.——.— ör, Schrödl, Heidlbg. 191.——.—]„ Speyr.„— „ Ritter, Schwetz.—.— Würzmühle Neuſtadt „S. Weltz, Speyer—.— 72.— 52 abr. Waldhof 320.— 318.— —.—.„— —.— ——— „.Storch., Speyer 73.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 8 uckerraff. Mannh. Berliner Effeltenboͤrſe. Berlin, 13. Oktober.(Schlußkurſe.) —.8 40% Reichsanl. 100,60 100.90] Ruſſenbank 129.60 130 40 37%0% Neichsanl. 92.20 92.20] Schaaffh. Bankv. 134.20 134.70 30½% Reichsanleihe 83.— 88.10 Staatsbahn 146 90 147.10 4% Conſols 100.60 100.60 Lombarden 22.90 22.20 8½%%„ 92.20 92.20] Baltimore u. Ohio 97.50 98.30 8 000 7 83.— 82.90 Canada Pacifie 178.70 174.10 40% Bad. v. 1901 100.— 99 90 Hamburg Packet 105.80 106.— 4%„„ 1908 100.80 100.80 Nordd. Lloyo 84.90 85.— 87%„ conv. 92.60—.—] Bochumer 219 20 219.20 54%„ 1902/7—.——— Deutſch⸗Luxembg. 150.— 151.50 35% 0% Bayern 91.40 91.40 Dortmunder 57.20 58.50 376 0% Heſſen 90.90—.— Gelſenkirchner 187.50 186.— 30%0 Sa 80.70 81.— Harpener 199 50 200.— 30% Sachſen 81.75 82.6Laurahütte 199 60 199.20 4½% Japaner 1905 8,90 90.40 Phönix 175 60 175.— 40% Italiener—.———Weſteregeln 181.— 181— 40% Ruſſ. Anl. 1902 81.60 82.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 221.50 224 70 4% Bagdadbahn 83 40 88.75 Anflin Treplow 364.— 368.— Oeſter. Kreditaktien 19850 19850 Brown Boveri 170.20 172 10 Berl. Handels⸗Geſ. 106.50 166.70 Chem, Albert 410.20 415 20 Darmſtädter Bank 126.20 126.70 D. Steinzeugwerke 200.— 209.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 136.— 187.50 Elberf. Farben 398— 401.— Deutſche Bank 237.— 237.80 Celluloſe Koſtheim 235 50 237.70 Disc.⸗Kommandit 176.— 176.70 Rüttgerswerken 152 50 153.— Dresdner Bank 145.20 145 80 Tonwaren Wiesloch—.— 93.70 Reichsbank 146 70 146,70 Wf. Draht. Langend. 155.10 155 50 Rhein. Kreditbank 133.20 133.20 Zellſtoff Waldhof 318 10 318 40 Privatdiskont 3% „Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 13. Okt.(Fondsbörſe.) Im heutigen Bör⸗ ſenverkehr trat von Beginn an eine gewiſſe Unſicherheit zutage. Man hielt zwar an der Anſicht feſt, daß kriegeriſche Verwick⸗ lungen aus Anlaß der Balkanereigniſſe nicht zu befürchten ſeien, verhehlte ſich aber andererſeits nicht, daß die ſchwebenden Verhandlungen unter den Großmächten noch mancherlei Ueber⸗ raſchungen bringen können. Die Kursbeſſerungen wurden meiſt auf Deckungen zurückgeführt. Auf dem Bankenmarkte gewannen Nationalbank 1,60 pCt., während die übrigen Ver⸗ änderungen ſich unter ½ pCt. hielten. Für Bahnwerte war die Stimmung für amerikaniſche Werte nicht den Newyorker Steigerungen entſprechend, da ſich für dieſe Werte mehr Recl i⸗ ſationsnecſung zeigte. Ortentbahnaktien dagegen ſtellten ſich um 1. pCt. höher. Lombarden gaben um 0,30 nach. Die Kurſe der Montanwerte unterlagen mehrfachen Schwankungen. Im Verlaufe wirkten Gerüchte über eine bevorſtehende Kapi⸗ talserhöhung bei den Rombacher Hüttenwerken nachteilig auf die Tendenz ein. Auch ſprach man von ungünſtigen Eiſen⸗ marktberichten aus Rheinland und Weſtfalen. Die meiſten Werte gingen unter geſtrigen Stand. Gelſenkirchener verloren 14, Phönix 1,35 pCt., dagegen gewannen Dortmunder 1 bCt. Deutſch⸗Luxemburger 34 pCt. Schiffahrtsaktien bröckelten um ca. 1 pCt. ab. Sehr feſt lagen wiederum bei einer Steigerung von 3 pCt. infolge von Meinungskäufen die führenden Elektri⸗ zitäts⸗Aktien. Gute Haltung zeigte auch der Rentenmarkt. Deckungen führten zu einem Anziehen der ruſſiſchen Anleihen von 1902 um ½ pCt. Tägliches Geld 2½. Die heutigen ausländiſchen Börſen boten keine Anregung. In dritter Bör⸗ ſenſtunde bei ruhigem Verkehr auf gebeſſertes London und guter Haltung des Kaſſamarktes vorwiegend beſſer. Waaggon⸗ aktien bevorzugt. Londoner Effektenboͤrſe. London, 18. Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84˙% 85—] Moddersfontein 10¼ 10)½ 3 Reichsanleihe 84½ 84½ Premier 8 4 Argentinier 84— 84½¼ Randmines 8 4 Italiener 102% 103—Atchiſon comp. 89˙% 907% 4 Japaner 83— 83% Canadian 18„ 179% 3 Mexikaner 33% 34% Cheſepeake 43— 44— 4 Spanier 92% 34½/ Chikago Milwaukee 188— 189½ He 105 10 1 9 com. 25 5 271% malgamated 6/ 77/ Erie 322 3275 Anacondas 8¼—[Grand Trunk III pref. 50% 501/ Rio Tinto 661½ 66¼ö„„ ord. 19¼8 20ʃ½ Central Mining 14% 14½%½ Louisville 107½ 108— Chartered 18— 15ʃ½, Miſſouri Kanſas 30% 30% De Beers 12/8 127˙%/8 Ontario 410. 42— Eaſtrand 4% 4½% Southern Pacific 106 107 Geduld 2¾ 2¾ Union com. 168/ 169%/ Goldfields 4˙%,d 45ſ Steels eom. 47˙8ë ᷣ48— Jagersfontein 4% 4½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 12. 18 12. 13, Weizen per Okt.—., 205.— Mais per Dezbr. 160——. „ Dezbr. 206— 205 50„ Mai—— „ Mai 209 25 208.75 85 8 Roggen per Okt. 174.— 174.— MRüböl per Okt. 62.90 63.,20 „Dezbr. 178.25 178.—„ Dezb. 63.80 63 30 „ Mai 181.25 18.50„Mai 61 80 60 90 Hafer per Dezbr.—.— 168,50 Spiritus 70er loco—.— „ Mai 169.——.— Weizenmehl 29.— 29.— 7———.— Roggenmehl. 24.10 24.10 Liverpool, 13. Oktober(Anfangskurfe,) 10. 18. Welzen per Dez. 7/8¼ ruhig 7/8˙/% ſtetig 5„ März 71 5¼ 7755—6 Mais per Okt. 5/10⸗% ruhig 5¼10% ruhig „ 500. 59%½ *** Telegraphiſche Handelsberichte. Verein deutſcher Portlandzemontfabriken. Heidelberg, 18. Okt. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung des Vereines Deutſcher Portlandzementfabrikauten waren 85 Werke, das heißt, faſt alle deutſchen Fabriken, vertreten. Es wurde ein Antrag an die Behörden auf Aenderung der Prü⸗ fungsnormen für Feſtigkeit des Portlandzementes beſchloſſen und zwar, entſprechend den Erfarderniſſen der modernen Praxis, eine Prüfung ſchon nach ſiebentägiger Erhärtung, ſowie eine Prüfung bei Erhärtung in der Luft. Die beſchloſſenen Minimalfeſtigkeiten bedeuten gegen die bisherigen Forderungen eine Erhöhung von 25 Prog., was beſonders für die Eiſenbetonbauten von hoher Wich⸗ tigkeit iſt. Morgen werden Verhandlungen der Gruppenſyndikate unter einander, ſowie eine Beſprechung bezüglich der Exportver⸗ hältniſſe ſtattfinden.— An die heutige Sitzung ſchloß ſich ein Feſt⸗ mahl im großen Saale der Stadthalle. Heute nachmittag folgt ein Neckarausflug und abends Schloßbeleuchtung. Nühmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu, Karlsruhe. * Karlsruhe, 13. Okt. In Ausführung des General⸗ verſammlungsbeſchluſſes der Geſellſchaft, das Grundkapital von 1,05 Millionen auf 1,40 Millionen zu erhöhen, werden die Aktio⸗ näre aufgefordert, das Bezugsrecht auf die neuen, für das laufende Geſchäftsjahr 1908—09 zur Hälfte dividendenberechtigten Aktien, die von dem Bankhaus Strauß u. Co.⸗Karlsruhe zu 108 Prozent übernommen wurden, bis zum 81. ds. Mts. auszu⸗ üben. Auf je 3000 Mark Aktien entfällt eine neue zu 1000 Mark zum Kurſe von 103 Prozent zuzüglich halbem Schlußnoten⸗ ſtempel. Beträge unter M. 3000 bleiben laut Frkf. Ztg. unberück⸗ ſichtigt. Das Unternehmen verteilte für die beiden Vorjahre je 17 Prozent und für die drei vorherigen Jahre zweimal je 16 und einmal 15 Prozent. Neues vom Divpidendenmarkt. * München, 13. Okt. Die Freiſinger Aktien⸗ Brauerei in Freiſing verteilt 4 Prozent wie im Vorjahre. Der Bierabſatz war laut Frkf. Zeitung um 1100 Hektoliter höher. Eſchweiler⸗Kölner Eiſenwerke⸗A.⸗G., Eſchweiler⸗Pümpchen. * Höln, 13. Okt. Nach dem Geſchäftsbericht für 1907⸗08 war die Geſellſchaft in allen Betrieben reichlich zu lohnenden Preiſen beſchäftigt. Doch zeigen die Preiſe Neigung nach unten. Der Reingewinn beträgt Mk. 971733, im Vorjahre Mark 1240 812. Die Dividende beträgt 8 Prozent, im Vor⸗ jahre 10 Prozent. eiſenſyndikates für die Geſellſchaft haben wird, läßt ſich kaum vorausſagen. Es dürfte erwartet werden, daß mit der Ver⸗ billigung des Geldes die Unternehmungsluſt und damit die Bau⸗ tätigkeit neu erwachen und dem Betrieb der Geſellſchaft nach und nach wieder volle Beſchäftigung zuführen werden. Zahlungseinſtellungen. *Köln, 18. Okt. Die Kolonialwaren⸗Großfirma Auguſt Unterſten Weſten in Köln bietet nach der Köln. Zeitung ihren Gläubigern 50 Prozent. Die Verpflichtungen belaufen ſich auf etwa 380 000 Mark, denen ungefähr 190000 Mark Vermögens⸗ werte gegenüberſtehen. Hauptſächlich ſind rheiniſche und nord⸗ deutſche Zuckerraffinerien beteiligt. Zum Teil mit ſehr erheblichen Beträgen. Von der Donnersmarkhütte. Breslau, 13. Okt. Der Mindergewinn der Donnersmark⸗ hütte wird nach der„Bresl. Ztg.“ gegen das Vorjahr 300 000 M. nicht überſteigen. Da die Geſellſchaft die Produktion ſchon für ein volles Jahr verſchloſſen hat, läßt ſich heute bereits überſehen, daß die Dividende wahrſcheinlich 2a Prozent höher wie im Vor⸗ jahre, für weſches wegen des Ausbaues der nunmehr fertigen neuen Abwehrgrube noch die Teſſaurierungspolitik gegolten habe. Preisermäßigung, der Rohſtoff⸗Vereinigung. * Eſſen a. Ruhr, 13. Okt. Die Rohſtoffpereinig⸗ ung ermäßigte der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge die Preiſe für Streifen auf Flußeiſen von 120 Mark auf 117 Mark, auf Schweißeiſen auf 132,50 Maxk mit Nachlaß von 5 Mark für Dimenſionen, in denen die Schweißeiſenwerke einen Wettbewerb machen könven. Die Preiſe für Schweißſtabeiſen werden in Welche Wirkung die Auflöſung des Roh⸗ letzter Zeit ſtärker unterboten, obwohl die jetzigen Sätze der 1 Vereinigung kaum noch einen Nutzen laſſen. 0 Von der Berliner Börſe, Die Deutſche Bank beantragt, jetzt die Zulaſſung von 3ͤ Millionen Aktien und 15 Millionen%prozentiger Obliga⸗ tionen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabril, Schiffahrt auf der Elbe. * Hamburg, 18. Okt. Die Schiffahrt auf der Elbe iſt durch den Waſſermangel bereits ſehr erſchwert. An manchen Stellen i die Paſſage lt.„Frkf. Ztg.“ bereits unmöglich. Prinz Heinrich⸗Eiſenbahn. „Luxemburg, 18. Okt. Die Einnahmen der Prince⸗Henry⸗ Eiſenbahn betrugen in der erſten Decade des Monats Oktober Francs 167 590 oder gegen den enkſprechenden Zeitraum des Vor⸗ jahres weniger Francs 18 510. + Von der franzöſiſchen Südbahngeſellſchaft. * Paris, 18. Okt. Die Obligationär⸗Verſammlung der Südbahngeſellſchaft genehmigte das proviſoxiſche Abkommen mit der Geſellſchaft und ernannte laut Frankfurter Zeitung das frühere Schutzkomitee neu. ** 1* * Paris, 13. Okt. Nach der zollamtlichen Statiſtik betrug für die erſten neun Monate des Jahres 1908 der Wert der Ein⸗ fuhr 4478 708 000 Francs gegen 4 456 245 000 Franes im Vor⸗ jahre; der Wert der Ausfuhr 3883 374000 Francs gegen 4131 488 000 im Vorjahr. *** Marn& Goldschmicdt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 18. Oktober 1908. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten uf er Vorbehalt:„ .⸗G. für Mühlenberrieb, Neuſtadt a. d. H. 11⁴— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 58 55⁵ Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen—5 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worm 210—5 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 88— Frankenthaler e— 70 ff. uchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 160 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 92— indes Eismaſchinen— 136 Linoleumfabrik, Maximiliansau 104— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380 325⁵ Neckarſulmer Fahrrad 150— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁵— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 170— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 109 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14¹— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 112—5 Sſddeuh⸗ Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 93 Süddeut 45 Kabel, 15 Genußſcheine—[M. 95*. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 130— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita% Mannheim—[M. 860 aſtatt— 82 Waldhof, Jnnabſlbeugeſellſchat— 15 mmobiliengeſe— 70 3 Zuckerfabrik Frankenthal— erantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: 45 J..: Franz Kircher: flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. SARG Herlin, S. 42 fiftterstr. 15 Wien-Paris. —— 1582 Tunpadi Janos Bitterquelle seit 40 Jahren bewährt. 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Oktober 1908. 8 —. 22828 825 233 8 1 28 N 285 2 89 8 8 5———— 8— NE — 2 4 g 8—— 1 2 33 s— 82 3 4 23 s S S8 8 8338 5—— EUES=* 2 8„ 3 8 32 2—=l SSS 2 aSs 2 22 0 3 B 23 38— 28 f ss 3 SA 5 15 8 8 2 4 0 2—* 23** SSA 8 8 85 5 333 8 8 8 832* 8 5 22— 33— —„555—5 74 22—— 833 32 8 82 S 2 1 S 3 8 2 8 2 5 3 2— 8 8 3* 8 8 8 3* 328 388 2282 2 5 3 2 8 E 8 2838 B 82 2 70 88 18 3 333 3 8 FE„e bEss SaS 2 8 2 b 55 8 2 8 3285 23—25— ES 32 52 8 85 8 5 S S 8— 5 8 2383 8 23— S 5 8 3 3 2 882 8 8 e 2 Dee s 8 SS sbs S 8 D S 23 8 8 82 8 2 2 S 2 2* 8 83 88 3 Nen—— SSSSSSSs — 2 5 22 S8 88 88 8— 72 25 8222 1 2—— 5 8—.5 2 2 2 22 77 3 333 3 8 2 80 2 e285 1222 2 5 8 S2228 2 8 2 2 3—— 3333* e e 2 8 328 mee s 22 88* 9— 8 18E 28 l882 0 SS8 —— 38 2 c L— 85 88 c0 L 8 2 8 8 3 8 2 S 2 A 5—— 5 rer s 58 88 5 8 8—— S22 8 5 ¹ S + r———— SSZ2Z233 88 2 3 r 8 2—.— — 4 2 D3—— 3— 38 5 —— 2 85 —.—— + ꝰ*— E 2—— 3233 2 Sp 22 8 E—— 31 35 ni SIEESS2 SFDeE 888 5— 2 SSS: S — r — 2 — E. 82— 222 8 EIe 8 72*2 8 2— d 2 2— eee 55 2 2— 2 8— 2— 2˙ —„ 2 2— 85„ 8„ 82 — S3 3 3 332 8 383 28 35 33 3 823 — 2 22—2 2 2 2 8— 2 8 23 35 3333— 5 8 EE 8 3˙. 8 5 8 3 83883884 2 2 2— 8 8 835 8 el 42 2 8—2 2 2 2 — 11235 PS 23„„„„ d 2 2Z 7 ð2„„ SA e e eee E 83•73 3 ff E2 S SEN24 388 — 233 3 1308— 2 8 f 83 3 2 — 22 23 23 8—.% 32818 — 2 2 12 b— 2—— 3 2 S 3 S is A 3 83 37 ö— 0 S 8 d 2 8 2 2 S S 2 2 —7 2— 822 88 SSS8 1 8 2 2 3 2 D 2* 4 85 2 222 N523— S 32— 2 12 RAFESZ S882 3 8.8 2 DS 5 E 3 38.2— S ''iñIili S 4 4⁴28 2— 2 2— 8 8 „„ V 8 2 88— 8 EE 4 8 2 2 5— 2 2 8 — 2 5 ——— W 2 E—*—— 5 22 5 Der Besitzer: Nechner. die au 82237 * I passſmis 806 T%e uehuune ess! 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uepneecuggueſſch dig zullgeg usggſd gun nelliced uoa feene n ecnee 6061/806 Ssuvnd eeeedee en edebenc e buegpg aeenesenn lerk--ea 5 10 f 1 5— I avgzaſeze a 2 8 0 800 7 az%%%% or i eheeeee eiecdic uoa 9 gqun plivched uoa 68 Snggaz uos F. gunaane usbunzgisdunnvazecß un gar ene ieehee eeeeebenee eee ee eun neg nogz 25 ueec eeeccene gun zusbung uv% mpocpe ud miacch ur Sngdt ur gt nszingchneg uv usqaoß naesvcß u uzagd 91—1 nea ade e ee een ace ee nde meronec g eun eeee cenet ece euonecß 99(oe zuge mheeeee eee eet eeee 7 eee Seedeee en ieeeee bunpbuuee 8 ON 806T asgafi⁰, Ef n eeee Buvbahvg Jpnagzbar mguunzcß Saaegeim 830 nsgaghegz 2% meeneeeeeee en eeneeneeeen eceeee e eeeee e; moſesd u — m adpfieaeg oack Spackszuemeuuogg ieene e ee eecee eece uneguupzet zuèeqsnusd ueg m mwjqsdundeumg Sohnttt = 8 55 Beſchreibung des zu verſteigernden tember 1908 aufgelöſt und Söhner. Durch Vertrag vom] Beſch 8 des zu 8 2—5 2 225 8 8 Hekannimachung. Cadung. 95 Geſchaft ſamt auf30. September 17 0 Güter⸗ weenee 3282 288 8 5 88 5 Mann⸗ trennung vereinbar Grundbuch von Mannheim JJJJ% s s s S SS„ Ehefrau Gliſe geb. Der Uebergang bert, Bureaugehilſe in Menn⸗ verzeichni 8 8„SS 235 JJ*VVTTTTTTb SSS 8 2 ſtellt zum 1. April und 1. Ok⸗¶ When klagt uübergegangen. Der Uebergang„ 2 Ob.-Nr. 8160, Flächen⸗Anbalt 2 6 3 2 2 888 22 SS„ 33— S. S 2 2 8= toker 1909 Ein⸗ und Mehr⸗ in Sandhofen, klagt gegen der in dem Betriebe des Ge⸗ heim⸗Neckarau, und Eliſabetha i — 8 8 3 f 5 2 a S„ SSn 5„ S 0 iwillige in die Schutz⸗[ Antonio Baggio, Kauf⸗ ſchäfts begründeten Forder⸗ geb. Benner. Durch Vertrag er 03 am Hofr J 4,1. 2 5 IIESes S„„„ ö jährig⸗Freiwillige in die Schutz üher in Sand chä egründete 8 iſt. Hierauf ſteht ein unkerkellerte 7% e 85 88 28 3 8 2 82 für Südweſtafrika ein. mann, früßer in Smsbofen, ungen und Verbindlſchleiten vom 30. September 1903 ſſt blensdiges din 17 25 1 gSSSSS 75 S 8 S S2 iletzt an unbekannten Orten, ift bei dem Erwerbe des Ge⸗ Gütertrennung vereinbart.Eckhaus mit Gauben und ein * 328223= SE S rs 8 85 8=5. Geſuche zur Einſtellung am Jor derung aus Waßen⸗ be Wolf t 9 8 33 3 2 8 S sSSS SS„ S 5 SS April ſind ſofort ſpäteſtens wegen Forderung ſchäfts durch Lina Marx aus⸗ 10. Seite 133: Wolf, Hein⸗ ſolcher Flügelbau gegen Litera — 3822 Oc SZ S SS W 23 22 2 1. Abrit nd ſo 0 lieferung mit dem Antrag auf i ormer in Mannheim, K 4 mit Gaupen. — 352 3 2 SSs S3 2 88— 22 aber bis 10. d. Mis. auf eſchloſſen. Max Marx, Mann⸗ rich, For 5 5 * E 4 9 8881 8 8— S N 3— 3228 3 3 65 2 200 2 8 8— e 2. Zimmer 83 des Bezirks⸗Kom⸗ Verurteilung desſelben durch dein und Wilhelm Marx, und Anna Karoline geb. Krön. geſchätzt zu 54 000 Mk. . S— 32 1283828807.—— 2 2 2*.— 3 teil 1. Oktober 1 0 3 1=2 LS s SSS 25 5 38 888 nandos abzugehen. Splter vorlgufte pollſtreubarz Ur Mannheim, ſind zu Einzel' Durch Vertrag vom 1. Hierzu Zubehörſtücke im Werte 8 1 5 828 25 SS SEeS 6 8 88 82 8— 2 E88 80 5 25 zur Zahlung von 163 Mk. kuriſten beſtellt. 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ von 1800 Mk. 8 3 8 32882 222 2 0 GSSA28 E* 8 8 D 88 2 eingehende Geſuche können erſt ſt 4% Zins Prokuriſten E 2 5 9 8 83S S S= SSeSS& 2 1 29 Pfg. nebſt 4% Zin vom Okibr. 1908 einbart. Mannheim, den 5. Ang. 1908. 8 5 9 8 zum Einſtellungstermin am ng ſo⸗ Mannheim, 9. r. 5 8 8 58 88 8 8 33 53% 3 8 3 1. Oktober 1909 berückſichtigt e ee e ich,„„ 8 9 5 Ss 25 88888 8 VVVVCVVCCC werden. ee eee VVV 33632 S„ 9 5 8 8 5 822 3 Mannheim, 6. Okt. 1908. Arreſtverfahrens. Haudelsregiſter. mer. Durch Vertrag vom 6. Or⸗ Oppenheimer. 28 5 9 2 8 E 38 5 88 0.88 8 8˙f 8 85 5 Bezirks⸗Kommando Die Klägerin ladet den Be⸗] Zum Handelsregiſter B, tober 1908 iſt Errungenſchafts⸗ 83122 Sd N eee 75 8 8 Mannheim. hanene eeee— 5—5 5 6 Munz eeeee deee Zwangs⸗Nerſteigerung **—— 28— 5— 8 83 8 8 8— 8 2 S— 2 handlung 8 e rei„Chemi e abri a be gu⸗ 3 8 8 8 8 8 N 0 N 2 88 85 8 232 8 2 Ladung. vor das Großh. Amtsgericht& Gamber der gaſtüng⸗ Aanuens⸗ näber bezeichnet⸗ golkirecand bae.s u, 8 8 2 SS S 8 8 Abteilung VI, Manaeim— mitbeſchränkter Haftung“ Vermögen. 8 2 8 2 2 8 0 8 8 85 83 85 8 2 1.8 Ses 8 8 8 85 8 8— 8 2 2 58 8 3 Nr. 4859. Karl Loh, geb. Sitzungsſaal B, Zimmer] in Mannheim, wurde heute 12. Seite 135: Stoll, Wil⸗ Maunbeln e ed 1 5 2233 38888 38 8 8 52& 2222 2 5 Nr. 112— zum Termin am: eee 57. f. e 18 ee 15 1155 e D 8 3 32 88888 2 8 8 8 8 8 88 Mülheim aRuhr, ledig, ratsmüglied Dr. Rudolf Marck Thereſia Franziska geb. f 5 8 8 95 8 2 8 0—8—8——————— Aaie n Mau⸗ Dienstag, 24. 17925*1 in Mannheim iſt weiter für] in Maännheim. Durch Vertrag Saee ee e 2 8— 8 3 90 8 22 heim, z. Zt. unbekannt wo, vormzttags%½% Uhr. die Zeit vom 5. Oktober 1908 vom 5. Oktober 1908 iſt all⸗] Kuntz in Maunhelm eingelra⸗ 2 838 do 8 S 88 8 5 L 38 wird beſchuldigt, daß er als be⸗ Zum Zwecke der öffentlichen bis 5. April 1909 zum ſtell⸗ gemeine Gütergemeinſchaft ver⸗ gene, nachſtehend beſchriebene 8 8 92 2 0 S A o 2 32 38 3 388 88 35 e e Zuſtellung wird dieſer Aus⸗ vertietenden Geſchäftefge 8 ie 180: Hrskrd 85 Selembes 10 00 3 4 8 SS S S 5 25 2 3 2 88 8 8 5 Klaſſe ohne Erlau ausge⸗ zug bekannt gemacht. 18829a beſtellt. 1385 19. Seite 136: Hartkopf, Dienstag. 22. 1* + 8 8 0&8 3 SIUSesS S S SS 8 wandert iſt. 16040b1 im, 1. Ottbr. 1908.] Mannheim, 8. Okt. 1908. Friedrich, Kaufſmann in vorwmittags 9½ uht, 2———— + SSNo——1 8 223—— 285 38 8388 8 38 Uebertretung gegen 8 360 Mannheim, 0 8 Amtsgericht I. Mannheim, und Paula geb. Porte daß ultchzechneie Nglarttt 5 SA 228 8 Ziß ge ween n dder Gerihtelceeiber des 2 Blibe 1608 fft Giter. le Sbee e 5„8 8 8 2S 5 s SI[SSS S A88 828.1 Derſelbe wird auf Anord⸗ Großh. Amtsgerichts VI: 1 il 7. Oltober 1908 iſt Güter⸗ helen B 4, 8, verſſeigert werden. 58 8 0[SS888 2 S2 2 8 2833 chts Güterrechtoregiſter. inbart. Der Verlleigerungsvermerk ſi 5 SSS 8 3= 8 S28 22 8 nung des Großh. Amtsgerichte ükk. ftrennung vereinha ̃ 50 ee%, 2 53 8 88 8 8— Abk. 15— hjerſelbſt auf: fdag Gnter ſehleregitet Jelke 16) Parla, Onte du engelagen warden 3 3 S ee,, 88 SN* 3228828 28288 22 Montag, 30. November 1908 Band IX wurde heute einge⸗ Metzger in Mannheim, und 1 2 1 22* 8 2 3 NeSrSa vormiktags 9 Uhr Handels⸗Regiſter. krazen: vge Be. ertenn nen 5. Olioter u808 5, ge lee 3 A 2 8— 32888 8888882 895 chöffengericht Handel iſter A] 1. Seite 124: Hepp, Va⸗ Vertrag vom 7. Oktober des Grundbuchamts ſowie 3— 0 S S— 5 vor das Gr. Schöffenger um Handelsregiſter He. 0 2 92 + 8——————— Rier Saal 2, II. Stock, zur— 98 eingetragen: lentin, Buchbinder in Mann⸗ iſt Gütertrennung vereinbart⸗. e fag e 1 8 S S 38 8 28 8 S 882 88 8 8 28 3 333 Sde een geladen.. Band,.. 15, Firma heim, und Luiſe geb. 1. Mannheim, 9. Okthr. 1908.] ſondere der Schüäpungzukkundelß —— S SSSA 8 33383⁵˙ 3 S SS=S.3 2— 2 S 2 388 Bei unentſchul igtem Aus⸗ Georg Roos Nachf. F a⸗ Durch Vertrag vom Gr. Amtsgericht J. jedermann geſtaktet. 8 4 85 9 S 2 2 3„ S8 2 2 5 S 23 2823 28 bleiben wird derfelbe auf Grund brik chem. techniſcher 1 5 e, lee Gütertrennung iar Perfte erung e e 2e — 2 SS S88 861 2 u. im: Carl vereinbart. echte, ſoweit ſie zur Zei 92—— 89 8 8 87 8 8 8 8 S S 8 88 2 S 3 82 5 5 abl Jiſef Schuntt in Maunbem 2. Seite 125: Friedrich, 55 710 Jus e 5 Eintragung des Verſteigernugs⸗ .— 2 SS S e 8 Bezirkstommando Mannheim iſt als Prokuniſt beſtellt. Karl Chriſtian Philipp, Zwangsvolli recküng ſoll das ſu gicht aſtctlich S 3 S8 e e 5 ausgeſtelllen Erklürung rom] 2. Band K,.-.126,Firma Wiit in Mannheim, und Ka⸗ Mannhein belegene im Grund⸗ n eee 1 7 2 882 S— S S S S 8 33 28328 80. September 1908 verurteilt„C. Wilhelm Walter“, rꝛoline geb. 3 174 5 13 Veſteſger. der Aufforderung zut Abgabe 2 CTTTTTTCTTCTTTCTTCTTTTCCC 2 8 S m: C. Wühelm Wal⸗tag vom 27. Apri iſt der Ei von Gebofen anzumelden und, 3838 2— 2 S. 2—8 S„ S SS werden. Mannhe m: inn 2 1 anzumef 8* 38 111CCC 8 3 535 33 Mannheim. 5. Okt. 1998. ſer Ehefrau haßz ane de 1 W. Halnden fan e 8 82 3. SSSSS SS SSSS SSN S SSS 8 S 2 ies8 1 16 Groſch in Mannheim iſt als vereinbart. Vorbehaltsgut der gui de iwischen Kart — 4— 2 e SS22 3 3SSSS 88 2—— 8 8382838885 2 823 8 8 Der Gerichtsſchreiber 1 1 Güterge meinſchaft zwiſch⸗ alls ſie bel der Ffeſtſſellung AS eee S SSSSS 2838 18.Prokuriſt beſtellt. Frau iſt das im Vertrage näher umblet, Wirt und deſſen Ehe⸗ al 1 5 0 5—.—————.— 25 eee 3. Band VIII,.⸗ 8 15 gofef 22 Anna geb⸗ 11 5 88 ee ee — 2 85 S E e e irma„Eppſtein K Gerſt 3 Seite 126: Karle, Joſef, eingetragene, nachſtehen des Verſteigerungserlöſes dem 1— 3 85 8 8 38. 8 A S 88 8 28 8 5 5 8 8 88 88 8 28 2 585 8 8 8— Gr. Amtsgericht hier A eee ee Schuhmachermeiſter in Feu⸗ bene Grundſtück am 80937 Anloruche bes Glänbigers und — SA S S„„ S 3 2 882 8 5 tfolgendes in Ludwigshafen a. Rh. iſt als denheim, und Franziska geb. Samstag, 17. Ortober 1905, den übrigen Rechten nachgeſett 3 S A 3 SS 38 8 888 3 8 8 erlies heute lautfolgen Prokuriſt beſtellt. Der Geſell⸗ Biedermann Durch Vertrag vormittags 9½ Uhr werden. S FTT SS 8 Aufgebot. ſchafter Iſidor Eppſtein hat vom 25. Auguſt 19. 8 iſt Güter⸗ durch das ee erte Dieſenigen, welche ein— 3 8 8 ee — 2 8 23 88— 222 S s 882.2223.2 22 2 5. 8 hafen a. Nh nach Mannbeim 4. Seite 127: eßler,B 4„ ll bes 2 J FFFFFTCCC 3 8 2 9 Louls Hirſchler Wuwe, bal ſteigert werden. dert, vor der Erkeilun 20 GSd 2 2 2 i 8 88 8 2 8833 33 eo gen. Loui„verlegt. 18851/57 Ernſt Direktor in Mann⸗ Verſteigerungsvermerk iſt] Zu lags die Auſhebung oder JVTVTTTTTTTTTTCTT FFTT dann fal ſür ich aab 4 dr. Band XIII. Oeg, 20, feim und Heatz geb. Becher., ederhef dllnaſg ganſthen er E S Ff 3 8 0— Seen S 8 S SS 8 2 2 8 S heim hat für ſich und as In⸗ Firma„Hirſchmann WilkDurch Vertrag vom 24. Sep⸗ Grundbuch eingetragen worden. i uführen, widrigen⸗ —— 5 8—— 8 88 22 22 8. 8 2 8 5 82.8.8 S.8 8 8 88 58—& Comb.“ in Mannheim: tember 1908 iſt Errungen⸗ Die 12 6 228— —— 323535 ee er ihre Kinder: ſellſchaf Hirſch⸗ inſchaft vereinbart. des Grundbüchamts, ſowie derkungserlös au die 5 2 2 7 7 SSSSSNS F SSS S 8 Der Geſellſchafter Georg Hirſch⸗Jſchaftsgemeinſcha des 1 des lalt SSSS SSS S S e 1. Heinrich Hirſchler; 2; Sei Ja⸗ übrigen das Grundſtück be⸗ verſleigerten Gegenſtandes krilt. 8 8 5 8 8 FFFFCFFFCC Ado N Mee Heaſcle 1. A Ge⸗ tob e ee ee treffenden er Schbnet—— Beſchreibung des zu verſtelgernden N 5— ̃„17. 5 ätzungsurkun 8 2 8 S 85 3. Franz Joſef Hirſchler; ſellſchaft ausgetreten; das Ge⸗J und Anna ger. Eberenz. Durch ee e Aassnies: 55— 88 8 85 8 8 3 8 8 2 5 2 8 8— 8 8 2 8 88 Sr ſchäft wird unter der bisheri⸗Vertrag vom 25. September 5 ford Grundbuch von Mannheim 75 2 2— 8 S 22 Sez S55 8 2 S 5 S SS8 52 5 2 5 8 32 S Hirſchler. gen Fiꝛma von den Geſell⸗ 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ Ale Paud 218, Oeſt 1, Beſtandiner⸗ 92 8 7 2 2 eee 8 S8 S SES 2 33 0 ann Faſig weitergeführt. zut de im!] vermerks aus der„Nr.„ Fläc 88 5— 5 8 8 8 S2 8 88— 8 8 2 8 2 8 8— 8— 8 3 2 8 E 3 2 5. Band XIII,.8. 189, Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ n 15 erſichtlich agen, 8 11555 2 Lit. 8 1, 16. 5 3 2 2 SSSS 5— 2&So e. 8 15 1 erf igstermin 5 Hieral 8 8 8. 0* 8 SS 8 2 23 S888 8 8 8 S er M. beantragt. Der Inhaber ae Jibhab 129: Noll, Georg,. g zur 1 a) eiu a Nnr CCC%%%%%/ ⁵/½/%%%// !!n7fßßßß7ß. 5 SS e e Bemaunheint Eeſchaftsbeig: Ehriſtiane Friedenite geb Zeiſe paft zu nchen, wipeigenſallsſie b ein eds wier, kalls fl e ee 8— Mittwoch, 21. April 1909, Herren⸗ und Knaben⸗Gar⸗ ſert geſchiedene Stadler. Burch bel der eſtellung des geringſten Zöckger Seitendau rechts als 0— 2 SS 25SSSSSE2 SSS 8 8. 2 2 Herr 8 Feſt. ſtöckig 00 8 2 S 5 3 888 S 55 28 8 5 vormittags 11 uhr derobe. Vertrag 05 28. September Ne—— Sade igen mit ebenſolchem ——.—— 7„. Band XIII,.⸗Z. 190, 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ bei der Berſei vor dem unterzeichneten Ge⸗[6. B 185 enbar muigseilöſes den Auſpruche des ec) ein vierllöckger Querban 0 SSSSSS S ee— richte anberaumten Aufzebots⸗ FJirma:„Kaufhaus Eudolf einbart. G18 den ne N 7 SSs SSSsSS„„ S 8—— 82 termine ſeine Rechte anzumel⸗ Reichert“, Rheinau Schwetz⸗ 7. Seite 130: Heiderich, chgeſetzt werden. mit fle EFVFCCCCCC 2 S=N 8„„ den und die Urkunde vorzulegen, ingerſtraße 54. Inhaber iſt: Karl, Schreiner in Mann⸗„ welde ein der] dh) ein vier ſtöckiger Seitendau 0 A SSSSas Rudolf Reichert, Kaufmaun heim, und Anna Helene ceb Verſteigerung enigegenſtezendes Poſit angedaut mit N S SSS—————————————— widrigenfalls die Kraftloser⸗ Rudolf Re„ Kau—— links an Poſition a ang 2 SS SS SS Ss 2 AS S 38 à folsen in Rheinau. Geſchäſtszweig:] Karl. Durch Vertrag vom Recht haben, werden aufgefor er. T Eiſenbelonkeller, OSSAS SSS SS. GSn 2 Wan S— klärung der Urkunde erfolben e⸗ 5 September 1908 iſt Er⸗ vor der Erteilung des Zuſchlags F SS SsS wird. Dies veröffenilicht. Manufaktur⸗, Schuhwaren⸗ 29. September 1908 iſt Er Ae Neſcbeeng e geſchätzt zu 113.000 Mt. 22 1———8 85 82 1 39. 8 8. SSS*=— 5 2 2 2— N— Mannheim, 24. Sept. 1908 ⸗ und ver⸗ Einſtellung des Beriahreus her. Maunteim, 5. Otiober 2905. 8 FTEFFFFFTFFFFFTFTTTTFCTC(CC 2 333 23 5 3 7. Band XI,.;. 240,einbart. beizußſihren, widrigenfalls für l. Notarlat In *. 5 FTFT S e We aenee Ae, Ferme. W Marr, g. Seie 181: Throm, bag Naßt der 5 2 eeeeeb0t: 00 S SS e 53—— Amtsgerichts XIII Mannheim: Die Geſellſchaft[Alois, Bauunternehmner in erlös an die Slelle des ver, a ee 58 8 8 3 8 s 5 38—— 83 Beſſerer. iſt mit Wirkung vom 20.J Mannbeim, und Marze geb.] ſleigerten Gegenfiaudes tritt. 5„Quvpenkein er. 2JECCVCCETCTCCCTTC 8 2 ˖ 8 Haas⸗ 7 G. m. b. 5. 86 88 2588 8—5 3 8 S 888 SE 8 8 2 2 8 Berantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Pr. H. Haas ſche Druckerei, G. m. b. H