Abonnement:(Badiſche Voltszettung.) 70 Pieunig monatlich, Bringerlohn 25 Pig. monatlich, der Stadt Mannheim und Umgebung. Neueſte Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, auuch die Woßt bez. kel. Boſt⸗ Telefon⸗Nummern: e 855 Direktion u. Buchhaltung 1449 eeeee 2 5 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 Anabhängige Tageszeitung. nahmen. Druckarbeiten 841 Ois Golbnel-gelle:. 25 U. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakten Auswärtige Inſerate: 50. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. a ee Verlags⸗ 45 Schluß der Juſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morzens ze 0 uhr, kür das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee Nr. 480. Mittwoch, 14. Oktober 1908.(Abendblatt.) PPFPFPFPPPCCCCCCCCCCCCCCCCCGcGoGoGCGCGCGGGGGbGTGPGPGPTGTGTPTPTbTPTGTPTPTPTPTPTPTPTGPGTGTGPTPbAPAGAAPA 1 A— r eee Zur Neform der Arbeiterverſicherung. Der Staatsſekretär des Innern hat zu den Ende Oktober im Reichsamte des Innern ſtattfindenden Sitzungen über die Reform der Arbeiterverſicherung Vertreter folgender Inteſſen⸗ tengruppen eingeladen: 1. Zur Beſprechung der Fragen der Krankenverſicherung: Vertreter der Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen, der Knappſchaftskaſſen, der freien Hilfskaſſen ſowie der Kaſſenbeamten. 2. Zu den Konferenzen über die Umgeſtaltung der anderen Zweige der Arbeiter⸗ verſicherung: Vertreter der Landesverſicherungsanſtalten, und zwar ſowohl beamtete Mitglieder als Vertreter der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer aus den Vorſtänden; Vertreter der gewerblichen und der landwirtſchaftlichen Unfallberufs⸗ genoſſenſchaften, ſowie als Vertreter der der Unfallverſicherung unterliegenden Arbeiter eine Reihe nichtſtändiger Mitglieder des Reichs⸗Verſicherungsamts. 3. Für die Beratungen der Verhältniſſe der Krankenkaſſen zu den Zahnärzten und den Apotheken: Vertreter der Krankenkaſſen, der Zahnärzte, Zahn⸗ techniker, der Apotheker und der Drogiſten. Außerdem werden an den Konferenzen teilnehmen: Ver⸗ treter des Reichs⸗Verſicherungsamts, der Landesverſicherungs⸗ ämter, des Kaiſerlichen Geſundheitsamts, ſowie der Reichs⸗ end Landeszentralbehörden. *** Den Verhandlungen über die Reform der Krankenverſicherung dient der nachſtehende Frage⸗ bogen als Unterlage: 1. Wie iſt bei einer Reform der Krankenverſicherung die äußere Organiſation der Krankenkaſſe zu geſtalten? Wie iſt dabei dem Bedürfniſſe nach größever Zentraliſation Rechnung zu tragen? Insbeſondere: a) Iſt die Gemeindekrankenverſicherung als zuläſſige Jorm der BVerſicherung zu beſeitigen? b) Welche der nach dem Krankenverſicherungsgeſetz zugelaſſenen Kaſſenarten ſind beizubehalten, welche zu beſeiligen? e) Inwieweit iſt die Zentraliſation namentlich der Orts⸗ krankenkaſſen durch Geſetz vorzuſchreiben, inwietweit für die Be⸗ teiligten nur zu erleichtern? d) Wie foll für den Fall des Zuſammenſchluſſes die Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen den beteiligten Kaſſen(hinſichtlich des Ver⸗ mögens, des Perſonals uſw.) geregelt werden? e) Wie iſt für die Folge das Verhältnis der eingeſchriebenen Hilfskaſſen zu den Pflichtkaſſen des Krankenverſiche rungsgeſetzes zu geſtalben? 2. Welcher Abänderungen bedarf die innere Organi⸗ ſation der Kranbenkaſſen? Insbeſondere: a) In welchem Verhältniſſe ſollen Rechte und Pflichten bei der Kaſſenverwaltung zwiſchen den Kaſſenmitgliedern und ihren Arbeitgebern geregelt werden? pbp) Empfiehlt ſich zur Schaffung eines Ausgleichs zwiſchen widerſtreitenden Intereſſen beider Gruppen die Einſetzung eines Unpartetiſchen Vorſitzenden? e) Iſt durch geſetzliche Einführung der Verhältniswahl bei den Krankenkaſſen auch den Minderheitsgruppen eine ihrer Zahl ent⸗ ſprechende Vertretung zu ſichern? d) Wie ſind die Verhältniſſe der Kaſſenbeamten zu regeln? 8. Wie iſt das Verfahren und der Inſtanzenzug in Streit⸗ Ins⸗ ſachen der Krankenverſicherung zu geſtalten? beſondere iſt eine Uebereinſtimmung mit dem Verfahren und dem anzuſtreben? *** Der Fragebogen für die Erörterung der zu 2 benannten Angelegenheiten enthält nach Aufführung einiger für die Reform der Arbeiterverſicherung beſonders in Betracht kom⸗ mender Geſichtspunkte die nachſtehenden Fragen: a) Wie iſt der gemeinſame örtliche Unterbau(das„Verſiche⸗ rungsamt“) zu geſtalten? Empfiehlt ſich insbeſondere ſeine An⸗ lehnung an die untere Verwaltungsbehörde? d) Welche Aufgaben ſind dem„Verſicherungsamte“ zuzu⸗ weiſen? Soll es insbeſondere neben ſolchen Aufgaben, die bisher ſtaatliche oder kommunale uſw. Stellen erledigten, dazu berufen werden, die Verſicherungsträger auch in der Wahrnehmung gewiſſer ihnen eigener Geſchäfte zu unterſtützen oder ſie dabei kraft geſetz⸗ lichen Auftrags zu vertreten? Befahendenfalls, welche Aufgaben der Verſicherungsträger könnten dabei in Betracht kommen? c) Wie iſt die mittlere Inſtanz(das„Ober⸗Verſiche rungs⸗ amt“) zu geſtalten? Empfiehlt ſich insbeſondere ihre Anlehnung an die obere Verwaltungsbehörde unter gleichzeitiger Uebertragung der bisher den Schiedsgerichten obliegenden Aufgaben? d) Empfiehlt es ſich, dem Ober⸗Verſicherungsamt einen Teil derjenigen Verwaltungsentſcheidungen zu übertragen, für die gegen⸗ wärtig das Reichs⸗Verſicherungsamt zuſtän ig iſt(3. B. in Kataſter⸗ ſtreitigteiten, bei Tarifbeſchwerden u. dergl.), unter Vorbehalt der Rebiſionsbeſchwerde an letzteves(d. h. der Beſchwerde für Rechts⸗ und grundſätzliche Tatfrogen)? e) Wie bann bei vechtlich erzwingbaren Anſprüchen der Ver⸗ ſicherten unter Wahrung des Rechtes des Verſicherungsträgers, zu ſolchen Anſprüchen an ſein Vermögen zunächſt ſelbſtändig Stellung zu nehmen, dem Akte der Rentenfeſtſetzung mehr als bisher der Charakter einer wirklichen erſten Inſtanz gegeben werden? Soll insbeſondere das Verſicherungsamt berufen ſein, die Entſcheidung vorzubereiten? Iſt ſeiner amtlichen Aeußerung für die Endſchei⸗ dung die Bedeutung eines bloßen Gutachtens beizulegen oder dar⸗ über hinaus die eines Vorſchlags, der für den Vepſich⸗rungsträger zwar nicht bindend iſt, über den er ſich aßer auch nicht ohne wet⸗ deres hintvegfetzen darf? f) Wie iſt der Inſtanzenzug für das Rentenfeſtſetzungsver⸗ fahren zu geſtalten? *** Dieſe Fragen ſollen nicht ein irgendwie bindendes Pro⸗ gramm darſtellen oder den Kreis der zu beſprechenden Fragen beſchränken; ſie ſind vielmehr lediglich dazu beſtimmt, einen vorläufigen Anhalt für den äußeren Gang der Verhandlungen zu bieten. Die Erörterung weiterer die Reform der Arbeiter⸗ verſicherung betreffender Einzelfragen grundſätzlicher Art ſoll jedenfalls mit der Aufſtellung dieſer Frage nicht abgeſchnit⸗ ten ſein. Bei der zu 3 bezeichneten Beſprechung wird es ſich ins⸗ beſondere um die Erörterung darüber handeln, ob bei der Behandlung von Zahnkrankheiten neben den Zahnärzten auch die Zahntechniker geſetzlich allgemein für die Krankenkaſſen⸗ mitglieder zuzulaſſen ſind; ob die freie oder die beſchränkte Apothekenwahl geſetzlich feſtzulegen iſt, und ob den Kranken ⸗ kaſſen in beſonderen Fällen die Entnahme beſtimmter Heil⸗ mittel aus den Drogerien zu geſtatten iſt. Auch wird die Frage des Selbſtdiſpenſierrechts der Krankenkaſſen berührt werden können. ——— Feuilleton. Schillers Bildhauer. Am 15. Oktober 1758 wurde in Stuttgart als der Sohn eines herzoglichen Stallknechts Johaun Heinrich Dan⸗ necker geboren, der Jugendfreund Schillers, dem die Nachweilt die bekannteſte, lebendigſte und zugleich erhabenſte Darſtellung des großen Dichters verdankt. In dem Knaben regte ſich früh ein Wunſch der Geſtaltung, ſodaß er ſich ganze Heere ſchön be⸗ megtzen, in manchen behauenen Quaderſtein Blumen und andere Figuren mit zugeſchliffenen Nägeln eingrub. Aber der Vater hatte wenig Sinn für dieſe erſten Aeußerungen einer ſich ent⸗ faltenden Begabung, und als der Herzog im Teurungsjahre 1771 einigen ſeiner Bedienten antrug, ihre Söhne in die Karlsſchule aufzunehmen, wollte der alte Dannecker ſeinen Sohn nicht her⸗ geben, weil er fürchtete, der Sohn würde zum Soldaten oder gar zum Schauſpieler ausgebildet werden. aber hatte eine brennende Sehnſucht, etwas zu lernen, und quälte den Vater ſe lange, ihn auf die Akademie zu bringen, bis dieſer ihn einſperrte und ihm jede weitere Bitte aufs Strengſte unter⸗ ſagte. Der Knabe jedoch blieb hartnäckig; vom Fenſter ſeines Ge⸗ fängniſſes aus warb er ein paar andere Buben, ebenfalls Kinder von Stallbedienten, an, mit ihm zum Herzog zu gehen und um Aufnahme zu bitten, entfloh dann unbemerkt durch das Fenſter auf die Straße und geleitete die Kameraden bis zum Schloß, wo er ſich unerſchrocken beim Herzog melden ließ. Dem Fürſten und noch drei andere Stallknechtsſöhne in die Solitude eintreten. Dannecker ſollte ſeiner zierlichen Geſtalt wegen zum Ballett⸗ bänzer ausgebildet werden und wurde„von roben Auflebern hart malter Papierſoldaten ſchuf und bei dem Nachbar, einem Stein⸗ Der junge Heinrich gefiel der Mut und die Entſchloſſenheit des Jungen und ließ ihn nis, Bildhauer zu werden. Der liebenswürdig heitere, ſtets gefällige und von idealen Hoffnungen begeiſterte Jüngling gehörte zu dem intimſten Freundeskreis des jungen Schiller; bei der ge⸗ heimen Vorleſung der Räuber, zu der der Dichter ſeine nächſten Kameraden berſammelte, war auch er anweſend, und ein enger Bund ſchloß Poet und Bildhauer durchs ganze Leben aneinander. Als Dannecker 1780 als„Hofbildhauer“ mit 300 Gulden Gehalt die Karlsſchule verließ, hatte er bereits den ernſten erhabenen Geiſt einer der Antike zugewandten Kunſtrichtung in ſich aufge⸗ nommen, obwohl er mehr zu handwerkmäßigen, als zu künſtle⸗ riſchen Arbeiten verwendet wurde. Die glatte Rokokoſorm des Pariſers Pajou und die zierliche weiche Sinnlichkeit Canovas, bei dem er ſeine letzte Ausbildung ſuchte, haben dieſe angeborene Großheit und Kraft der Linien in ſeiner Begabung nicht ver⸗ wiſchen können. In Rom waren es vor allem die Wunder der großen Vergangenheit, die ihn begeiſterten; daneben lernte er vielleicht nur allzuviel von der blendend ſpieleriſchen Technik ſeines Lehrers, die in Dannecker bekannteſtem Werk, ſeiner Ariadne auf Naxos, uns heute kleinlich und ausdruckslos an⸗ mutet. Canova nannte den jungen Deutſchen„il beato“, den Glücklichen, wegen ſeines liebenswürdig friſchen Temperaments, und dieſe anmutige Begeiſterungsfähigleit blieb ihm, nachdem er als Profeſſor der Bildhauerkunſt an der Karlsſchule eine ge⸗ ſicherte Stellung und allgemeine Anerkennung gefunden hatte. Dieſe ſchön bewegte und gehaltene Grazie ſpricht auch heute noch lieblich zu uns aus den Parkfiguren und Waſſergruppen des Stuttgarter Schloſſes. Schillers Beſuch in der Heimat brachte 1793 die Freunde wieder zuſammen und Dannecker begann ſo⸗ gleich, eine Büſte des von ihm ſo hoch verehrten Dichters, des „Don Carlos“ zu modellieren. In Schillers Gartenwohnung fanden die Sitzungen ſtatt; einmal traf ihn Dannecker über der Arbeit am Wallenſtein eingeſchlafen und benutzte die Ruhe des Inſtanzenzuge bei den übrigen Zweigen der Arbeiterverſicherung Ein engliſches Urteil über die deutſche Politit. Aus Kairo, 4. Oktober, ſchreibt man uns: In der geſtrigen Nummer der„Egyptian Gazette“, bekanntlich dem angeſehenſten Organ in gans Aegypten, wurde ein Leitartikel über Deutſchland und ſeine Politik veröffentlicht, der in hohem Grade Beachtung verdient, weil er mit ebenſo viel geſundem Urteile, als Unbefangenheit und Wohlwollen die heutige Weltſtellung Deutſch⸗ lands und die politiſchen Notwendigkeiten, die daraus ſich ergeben, anerkennt und würdigt. Der Artikel iſt zu⸗ gleich ein deutlicher Wink der angloägyptiſchen oͤffentlichen Meinung an Frankreich. Er geht nämlich davon aus, daß Deutſchlands wachſender Einfluß in der internationalen Politik nicht mehr eine zu fürchtende Möglichkeit, ſondern eine Tatſache ſei, und knüpft daran die Mahnung: je eher Frankreich ſich dergegenwärtige, daß es für Deutſchland eine vitale Notwendigkeit geworden ſei, ſeine Macht in allen internationalen Fragen, auch in ſolchen fühlbar zu machen, die ſeiner eigentlichen Sphäre zunächſt fern zu liegen ſcheinen, umſo ſchneller würden alarmierende Nach⸗ richten aufhören das Publikum und die Börſen zu beunruhi⸗ gen. Ganz im Gegenſatze zu dem Chorus der gelben Preſſe Englands erkennt die„Egyptian Gazette“ ausdrücklich an, daß die deutſche Politik ihrer Natur nach einen ſtarken Friedensfaktor bilde.„Hätte Frankreich allein auf dem Kontinente die ausſchlaggebende Rolle zu ſpielen(to play the one man game), ſo würden der gegen⸗ wärtigen Länderverteilung in Europa unmittelbare Gefahren drohen, während Deutſchland durch ſeine Macht ſeinen Reich⸗ tum und ſeine Bevölkerung einen Damm gegen die Impetuoſität der Vorkämpfer des„größeren Frankreichs“ zu bilden vermag.“ Zur marokkaniſchen Frage über⸗ gehend erklärt das Blatt Deutſchlands Haltung in dieſer Angelegenheit von Anfang an als die einzig mögliche, wenn das Gleichgewicht auf dem Kontinente Wenn Deutſchland jetzt die lendet „könnte ich davorſtehen n an der Arbeit entdecken. Wer ſie noch geſehen, der bekennt, daß ihm noch nichts ſo Ausgezeichnetes, ſo Vollendetes von Skluptur vorgekommen iſt. Ich umarme Dich tauſendmal, lieber Freund, und perſichere Dir, daß kein Tag von nun an vergehen wird, wo ich mich Deiner Liebe und Deiner Kunſt nicht mit herzlicher Freude und Bewunderung erinnern werde.“ Goethes Beſuch im Sommer 1797 gob dem Meiſter hohe Anregungen; er war ſtolz darauf, daß Goethe zu ihm ſagte:„Nun habe ich Tage hier gelebt, wie ich ſie in Rom lebte.“ Goethe war„frappiert von dem Originalausguß der Büſte, der eine ſolche Wahrheit und Aus⸗ führlichkeit hat, daß es wirklich Erſtaunen erregt.“ Als dann der große Freund ſo ſchnell und unerwartet ſtarb, ſchrieb Dan⸗ necker im erſten Schmerz über den Tod:„Ich glaubte, die Bruſt müßte mir zerſpringen, und ſo plagte michs den ganzen Tag. Den anderen Morgen beim Erwachen war der göttliche Mann vor meinen Augen; da kam mirs in den Sinn: ich will Schiller leben⸗ dig machen, aber der kann nicht anders lebendig ſein, als koloſſal. Schiller muß koloſſal in der Bildhauerei leben, ich will eine Apotheoſe“. Die ſo entſtandene Monumentalbüſte Schillers, die jetzt das Stuttgarter Muſeum ziert, die das ergreifende Denk⸗ mal einer hingebenden Treue, mit der der Künſtler den toten Freund ehrte, und zugleich ſein gewaltiges Werk iſt. In der Ex⸗ innerung an Schiller verbrachte er ſein ſpäteres Leben, das ſich allzu raſch dem Niedergang näherte. Stets wenn er von Schil⸗ ler redete, ſtanden ihm die hellen Tränen in den Augen“. Seinei Fürſten, Friedrich II. von Württemberg, der ſich über die Größ des Werkes wunderte, ſagte er:„Ihre Durchlaucht, Schiller mi ſo groß ſein. Der Schwab muß dem Schwaben ein Monumen machen, und ſollte ich ein Terrain daufen, daß nur ſo groß wäre, um Schillers Büſte aufzuſtellen.“ Als Schillers Gattin. on 1 2. Seit. 42 4 eeee GSeneral⸗LAlnzeiger.(Ahendblakt.) Maunbeim, 14. Oktober ein Wort mitzureden habe, ebenſo wie bei Marokko, oder vielmehr in noch höherem Grade. Daß die engliſche Preſſe ſich dazu nicht entſchließen kann, darin ſieht das Blatt die wahre Urſache des deutſchfeindlichen Empfindens, das„in den unteren Klaſſen der engliſchen Geſellſchaft“ verbreitet ſei. Der ſupponierte Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und England wird glatt für einen Betrug(hoax) erklärt.„Mehr noch: Deutſchlands Stellung gegen uns iſt immer offen und wohlwollend geioeſen.“ Die„Egyptian Gazette“ beruft ſich zum Zeugniſſe hierfür mit Recht auf Deutſchlands Haltung in der ägyptiſchen Frage, und bezeichnet bei der Gelegenheit die Gerüchte, als ob Deutſchland unter der Hand mit den ägyptiſchen Nationaliſten gegen England arbeite, als ernſter Beachtung unwürdig. Deutſchlands Handel hat durch die engliſche Okkupation gewonnen, das wiſſen die Deutſchen wohl, und ihr Beſtreben geht nicht nach territorialen, ſondern nach wirtſchaftlichen Eroberungen. Auf politiſchem Gebiete, ſo ſagt die„Egyptian Gazette“, herrſcht zwiſchen beiden Völkern und muß herrſchen die innigſte Entente, die nur ab und zu einmal von einigen törichten Individuen geſtört wird. Wir Deutſchen können nur herzlich wünſchen, daß die einſichtigen und unantaſtbaren Auffaſſungen des großen anglo⸗ ägyptiſchen Blattes in der engliſchen Politik und Preſſe die verdiente Beachtung und wachſende Verbreitung finden mögen. Poliſische Uebersicht. Manunheim, 14. Oktober 1908. Die Einigung der Liberalen. Der in Elberfeld von den Jungliberalen zur Er⸗ örterung geſtellte Antrag auf Bildung eines gemein⸗ ſamen Ausſchuſſes der liberalen Parteien wird auch von der„Tägl. Rundſch.“ ſympathiſch aufgenommen. Nach einem Lob auf das wachſende realpolitiſche Verſtändnis der nationalliberalen Jugend begrüßt ſie den rückhaltloſen Hinweis auf die Zuſammenarbeit mit den Konſervativen und ſchreibt dann: Allerdings bringt ihre Reſolution zum Schluß das Begehren nach einemgemeinſamen Ausſchuß aller liberalen Parteien. Und obgleich das mit dem voverwähnten Appell an die Rechte nicht ganz in Einklang zu bvpingen iſt, ſoll man ihnen darob nicht gram ſein. Der alte, derdiente Oberlandesgerichts⸗ präſiden! Hamm machte ihnen im Auftrag des Zentralvorſtandes der Geſamtpartei das Kompliment, auch den Alten ſchwebe ein ſolcher Ausſchuß als Ideal vor, indes ſei die Zeit noch nicht er⸗ füllet. Er hat damit ſicher recht. Trotzdem ſoll man gemeinſamen Beratungen zwiſchen Nationafliberalen und Freiſinnigen Hinder⸗ niſſe nicht in den Weg legen; denn ſie ſind nicht nur ungefährlich, ſondern unter Umſtänden ſogar erſprießlich, weil das Ergebnis doch nur immer auf eine noch ſtärkere natio⸗ nale Befruchtung der Linken hinauslaufen kann; ein Ergebnis, das für unſere innerpolitiſche Geſamtſituation von Segen wäre. Gerade dieſer letztere Geſichtspunkt verdient auch unſerer Meinung nach die größte Beachtung und ſollte auch den⸗ jenigen Nationalliberalen die Einigungsbeſtrebungen der Jugend ſympathiſcher erſcheinen laſſen, die ſonſt gewichtige und ſicher beachtenswerte Bedenken gegen ſie erheben. Mit großer Wärme tritt im„Hannov. Cour.“ ein Teil⸗ nehmer an dem Elberfelder Vertretertag für den Einigungs⸗ gedanken ein. Wie der Druck nationaler Not konſervative und liberale Gegenſätze überbrückt habe, ſo ſollte die Not des Liberalismus auch einen näheren Zuſammenſchluß der libera⸗ len Fraktionen herbeiführen: Es handelt ſich darum, die Frſichte der Blackpolitik für den Liberalismus zu wahren. Kein organiſierter Zuſammenſchluß, kein neues Programm, die hiſtoriſch g Gebilde, die Gegenſätze von„liberal“ und„demokratiſch“ müſſen bleiben, aber eine Klärung der gemeinſamen Forderungen ließe ſich erreichen, durch die vermieden würde, daß die einzelnen libe⸗ ralen Frakkionen ſich vor fertige Beſchlüſſe ſtellen und dann ſich gegenſeitig bekämpfen. Jede Partei ſoll für ſich entſcheiden, aber könnte man nicht verſuchen, dort von vornherein zuſammenzugehen, wo grund ſätzliche Gegenſätze nicht vorhanden ſind? Man ſollte den Verſuch nicht ablehnen, durch Beſprechungen unter den Führern einen Ausſchuß zur gegenſeitigen Verſtändigung zu bilden. Die Begründung, daß einige vechtsſtehende Elemente der Partei verloren gehen könnten, erſcheint unbegründet, wenn jene wirklich bewußt auf dem Boden des nationalliberalen Programms ſtehen. Es iſt jetzt an der Zeit, den Einigungsgedanken zu fördern, da die liberalen Fraktionen im Block zuſammenarbeiten müſſen, und da der Ausfall der Landtagswahlen erwieſen hat, wie bitter not ur ein geeinigter Liberalismus kut. Ein ſtarker Liberalismus ſichert aber am beſten die Fortdauer der Blockpolitik, da auch ein ſeiner Werkſtatt beſuchte, war ſie tief ergriffen:„Wie iſt ſie ſo einzig! Wie groß und ſchön über Zeit und Welt ſteht ſie da!l So kann aber nur ein Freund ſeinen Freund bilden!“ Dann rief ſie ihre Söhne herbei und ſagte:„Kinder, küßt dem Manne die Hand, der Euren Vater ſo fortleben läßt.“ 8 136 Jahre alt. Am 5. September weilte in Riga, wie die dortige Polizei⸗ Zeitung mitteilt, auf der Durchreiſe nach Warſchau zum Ju⸗ biläumsfeſt des 1. Dragoner⸗Regiments des Königs von Württem⸗ berg, der verabſchiedete Wachtmeiſter dieſes Regiments, Andrei Nikolajewitſch Schmidt, der am ſelben Tage auch 13 6 Jahre alt wurde. Zur Beſtätigung ſeines hohen Alters zeigte er ſeinen Abſchiedsukas Nr. 120 vor, wo geſagt iſt, daß er, der verabſchiedete Wachtmeiſter Andrei Nikolajewitſch Schmidt, den Kleinbürgern der Stadt Schauſen im Goupernement Kowno ent⸗ ſtammt, am 5. September 1772 geboren, orthodoxer Konfeſſion, des Leſens und Schreibens kundig und verwitwet und am 6. Aug. 1796 aus den Kantvniſten zum Dienſt in das Revaler Bataillon eingereiht worden iſt. Am 18. Juli 1798 überſchritt er die Alpen unter dem Feldmarſchall Grafen Sſuworow⸗Rymnilfſki. Am 25. November 1798 wurde er mit dem Abzeichen des Georgs⸗ Ordens 4. Klaſſe dekoriert. Für die Eroberung zweier Geſchütze bei Maly⸗Jaroſſlawez und einer feindlichen Fahne bei Sſmolensk im Oktober 1812 erhielt er den Georgs⸗Orden 3. Klaſſe und eine ſilberne Medaille am Georgenbande. Für die Eroberung einer türkiſchen Standarte bei der Erſtürmung Erlwans im Kriege 1827—1829 wurde er mit den Abzeichen des Militär⸗Ordens 2. Klaſſe ausgezeichnet; dieſen Orden heftete ihm Graf Paskewitſch⸗ Eriwanski eigenhändig an, und der Großfürſt Michael Pamſo⸗ witſch ſchenkte ihm zur Belohnung 500 Rubel. Für zwanzig⸗ jährigen tadelloſen Dienſt erhielt er die Annen⸗Medaille. Bei der Erſtürmung von Praga im Jahre 1831 wurde er mit dem pol⸗ Sehnſucht nach dem koloſſalen Bilde gezogen“, den Meiſter in Zuſammengehen von Konſervattven und Zentrum ihn nicht beiſeite ſchieben kann. Und wenn die nationalliberale als ſtärkſte liberale Parkei dieſen loſen Zuſammenſchluß ernſtlich will, köunten die Linksliberalen eine Ablehnung vor ihren Wählern nicht recht⸗ fertigen. Ein geeinter ſtarker Liberalismus würde aber die abfeits ſtehenden liberalen Männer zur praktiſchen Mitarbeit heranziehen. Der Vertretertag gab der Stimmung Ausdruck:„Wir halten feſt an der Blockpolitik und hoffen, daß das Zuſammenarbeiten die liberglen Fraltionen näher zuſammenführen wird, und daß ein einiger ſtarker Liberalismus erwächſt, der die Blockpolitik ſtützt, aber auch, wenn der Block zerfallen ſollte, in der Lage iſt, zum Wohle des Vaterlandes gegen Rot und Schwarz in die Breſche zu ſpringen.“ Die Konſervativen und die Reichsvermögensſteuer. Die„Kreuz⸗Ztg.“ hat ſich bekanntlich nach langem Hangen und Bangen für die Reichsvermögensſteuer entſchie⸗ den, alſo für eine direkte Reichsſteuer. Wie die„Freiſinn. Ztg.“, ſo begrüßt auch die„Nat. Lib. Korreſp.“ dieſes wert⸗ volle Zugeſtändnis von konſervativer Seite: Das ſind bei der dermaligen Lage im Reich nicht unbeträchtliche Dinge. Sie öffnen, wie uns ſcheinen will, immer hellere Aus⸗ blicke auf einen tröſtlichen Verlauf der ganzen Angelegenheit. Denn wenn die Konſervativen für eine Reichsvermögensſteuer ſind(ſelbſt der radikale Flügel, für den die„Deutſche Tagesztg.“ das Wort zu führen pflegt, ſcheint in den Stücken allmählich mildere Saiten aufzuziehen): die Liberalen werden ihr gewiß nicht wider⸗ ſtreben. Für die Nätionalliheralen insbeſondere bedeutet der Ar⸗ tikel der„Kreuzgtg.“ dann noch einen Separaterfolg. Er beweiſt, wie recht ſie handelten, als ſie die Reichsvermögensſteuer in den Vordergrund rückten. Und er tut weiter dar, wie treffend ſie die Stimmung in der Nation und ihre Bedürfniſſe einſchätzten, als ſie immer und immer wieder betonten, daß ohne Heranziehung der ſtärkeren Schultern in der Form einer direklen Beſteuerung eine Finanzreform, die dieſen Namen verdiene, überhaupt nicht zu machen ſei. Den Gedanken haben die Nationalliberalen bislang durch alle Phaſen der finanzpolitiſchen Erörterungen feſtgehalten. Für ihn werden ſie auch ferner känpfen, frei von Selbſtſucht und Eigenmutz. Zu dem Geſetzentwurf über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen, welcher demnächſt im Bundesrat zur Verabſchiedung gelangt, erfahren Berliner Blätter folgendes: Der Entwurf enthält außer den zivil⸗ und ſtrafrechtlichen Beſtimmungen auch ſolche polizeilicher Art, von denen die ſeitens der Bundes⸗ regierungen feſtzuſetzenden Normen für die Be fühigungs⸗ zeugniſſe der Chauffeeure zweifellos die wich⸗ tigſten ſind. Es iſt nun in Ausſicht genommen, dieſe Materie, analog den bisher geltenden Polizeivorſchriften über den Ver⸗ kehr mit Kraftwagen auf öffentlichen Straßen, gleich⸗ mäßig in den Bundesſtaaten zu regeln, um ungeeignete Perſonen nicht nur durchweg von der Führer⸗ ſchaft auszuſchließen, ſondern ihnen auch allgemein das Be⸗ fähigungszeugnis aberkennen zu können, falls ſie keine aus⸗ reichenden Garantien für ihren Beruf bieten. Die Verhand⸗ lungen der beteiligten Reſſorts haben zu demErgebnis geführt, daß bei den Chauffeurprüfungen nicht nur auf Fahrſicherheit und Geiſtesgegenwart, ſondern auch auf moraliſche Qualifikation zu ſehen iſt, wobei auch etwaige Vor⸗ ſtrafen für Roheitsverbrechen zu berückſichtigen ſind. Man nimmt an, daß mit der Verbeſſerung des Chauffeurperſonals auch viele Klagen über die Gefährlichkeit der Kraftwagen ver⸗ ſtummen werden, da dieſe weit weniger in der Unſicherheit des Materials als in der übertriebenen Schnelligkeit des Fahrens begründet ſind.* Deutsches Reich. —(Bei der Beratung der Reichsfinanz⸗ reform) wird, wie Rechtsanwalt Dr. Schrombgens⸗ Köln auf dem Zentrumsparteitag für den Regierungsbezirk Aachen ſagte, das Zentrum nicht ſchmollend und untätig bei Seite ſtehen, es wird vielmehr mit ganzer Kraft ſich dieſer Arbeit unterziehen. Weiter ſagte er: Das Zentrum wird ſeine Tätigkeit nicht von irgendwelchen parteipolitiſchen Zugeſtändniſſen abhängig machen. Es wird die Sanierung der Reichsfinanzen in der Tat ausſchließlich als nationale Pflicht anſehen. —(Krätke und das Koalitionsrecht der Poſtunterbeamten.) Die„Inf.“ erfährt nach Er⸗ kundigung an maßgebender Stelle im Reichspoſtamt folgen⸗ des: Vor kurzer Zeit wurde eine Meldung verbreitet, wonach der Staatsſekretär Krätke ſeinen bisherigen grundſätzlichen Widerſpruch gegen die Zuſammenfaſſung der Organiſationen 4 der Poſtunterbeamten zu einem Reichsverbande aufgegcden einer gemeinſamen Beſprechung zuſammenkommen. dieſer Frage noch nicht geäußert. Vorläufig liegen ledigl die Wünſche der Poſtunterbeamten bezüglich des Koalition rechtes vor. Der Staatsſekretär hat in dieſer Angelegenhe Erhebungen anſtellen laſſen, die noch nicht beendet ſind. 00 lange keine Reſultate vorliegen, muß dieſe Frage felbſ verſtändlich unentſchieden bleiben. — Gur Penſionsfrage im Bankgewerbg haben am Sonntag die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zweigvereim des Deutſchen Bankbeamtenvereins einſtimmig folgende Neſſ lution angenommen: Die am 11. Oktober 1908 in Dortmun tagende, außerordentlich ſtark beſuchte Gauverſammlung dez rheiniſch⸗weſtfäl. Zweigvereins des Deutſchen Bankbeamten⸗ Regierung, eine Leiſtung, die der öſterreichiſchen Politik, trotz zu ihrem letzten Vorgehen leihe, deſſen Opportunität aber, zumal im jetzigen kritiſchen Zeitpunkt, ſchwerwiegenden sh. Regensburg, 18. Okt. Nach mancherlei Verſchiebungen und Vertagungen wird nun⸗ mehr am kommenden Sonntag in der Walhalla bei Regensburg au der Donau die Büſte Bismarcks aufgeſtellt, und damit eine natianale Feier begangen werden, die ſpeziell für das engere Bapernland be⸗ deutungsvoll werden kann, darüber hinaus aber im ganzen deut ſchen Reiche Widerhall finden wird. Widerſtände aller Art waren zu überwinden, um dem„größten Deutſchen“ in der hiſtoriſchen Walhalla ein Denkmal zu ſetzen, Widerſtände, die ge⸗ rade von jenem Lande ausgingen, deſſen Herrſcher vor rund 100 Jahren den wunderpollen, dem Parthenontempel auf der niſchen St. Stanislausorbden und für die Erſtürmung bon War⸗ ſchau im Jahre 1832 mit der ſilbernen Medaille am Andreas⸗ bande ausgezeichnet. Für die Eroberung von Tiraspol im Jahre 1848 erhielt er ebenfalls die filberne Medaille am Andreas⸗ Bande Für 25jährigen Dienſt wurde er mit der ſilbernen Me. daille am Annen⸗Bande mit dem Bildnis des Kaiſers Nikolai I. ausgezeichnet und erhielt im ſelben Jahre die goldene Medaille mit dem Bildnis des Kaiſers Alexanders I. Im Jahre 1847 quittierte er den Dienſt im Leibgarde⸗Huſarenregiment des Zaren, äußerte aber ſchon damals den Wunſch, wieder in den Dienſt zu treten, und wurde als Wachtmeiſter dem 1. Dragoner⸗ Regiment des Königs von Württemberg zugezählt. Im Jahre 1851 erhielt er für die Rettung des Generalleutnants Kolpakowski den Militärorden 2. Klaſſe. Bei der Erſtürmung des Malakow⸗ Hügels erhielt er für die Rettung des Kontreadmirals Nachimow den Militärorden 1. Klaffe. Im Jahre 1857 wurde er wegen Schwäche und Krankheit aus dem Dienſt unter Verleihung einer jährlichen Penſion von 1200 Rubel entlaſſen. Während ſeiner ganzen Dienſtzeit iſt er kein einziges Mal beſtraft worden und hat an vielen Feldzügen und Schlachten, u. d. im vaterländiſchen Kriege von 1812 bei Borodino, Maly⸗ Jaroſſlawez und Sſmolensk, im perſiſchen Kriege 1827—1829 und an der Sſewaſtopoler Kampagne teilgenommen. Im Jahre 1828 wurde er durch zwei Kugeln am rechten Bein und 1832 durch einen Säbelhieb an der Bruſt verwundet und 1854 am Kopf verletzt, wo noch jetzt die Narbe zu ſehen iſt. Dieſer Veteran geht noch ohne fremde Hilfe, nur auf einen Stock geſtützt, hört gut, ſpricht vernehmlich, ſieht aber ſchlecht, und wenn er nach der Uhr ſieht, hält er ſie ſehr nahe vor die Augen. Er hat, wie er ſelbſt erzählt, nie geiſtige Getränke gebraucht und nie geraucht, iſt aber ein Freund von Schnupftabak. Seit 62 Jahren iſt er Witwer, und ſein einziger Sohn iſt im Kriege mit den Türken gefallen. Er iſt geſprächig und liebenswürdig. Zum Judbiläum reiſte er im alten Mantel und mit der Mütze, die er ſich ſeit dem Tage ſeines Austrüts aus dem Dienſt aufbewahrt hat. Sein Webächtnis iſt ausgezeichnet, und mit Lächeln gedenkt er der Zeiten, wo die Truppen in Baſtſchuhen zur Parade zogen, und der Wege in alten Zeiten, als es nicht nur keine Eiſenbahnen, ſondern auch keine Chauſſeen gab. Der Veteran lebſt ſtändig in Tiflis. —— 7 Buntes Feuflleton. GBilder vom Berliner Kongreß zeichnet Stephane Lauzanne in ſeiner geiſtreich pointierten Art im„Matin“, indem er an die Vorbereitungen zu einem neuen Kongreß der Großmächbe anknüpft „Zuerſt ein Wort über die Akteure. Da gab es kuſtige, wie jenen Bertreter der Türkei Mehemed Ali, den beharrlichſten Trinker ſeiner Zeit. Der kieß ſich wohl nach denm Diner auf ein Sopha fallen und erzählte lächelnd ſeinen Kollegen:„Bitte, ſprechen Sit mir nicht von Reformen in der Türkei!.. Ich bin drei Jahre als Chef in Serajewo geweſen und weiß, wie es in der ottomani⸗ ſchen Verwaltung zugeht.. Kommt eines Tags ein Bauer mit Gefolge. Ich beſtätige ihm den Empfang: aber er mußte ein Bach⸗ damit der Kämmerer ſie unterzeichnete, einen Backſchich, daß den Kaſſierer ſie einlöſte, noch 5 Wah damit 851 er hielt uſw. Backſchich und wider Backſchich. Er mußte dabei ſein⸗ drei Pferde verkaufen, ſeine Kleider, ſeine Frau und bekam auth ſein Geld für den Hafer nicht. Der arme Kerl iſt wahnſinnig ge⸗ worden... Bitte ſprechen Sie mir nicht von Reformen in der Türkei.“ Auf dieſem Berliner Kongreß geigte ſich die öſterreichiſche Nervoſttät des Grafen Andraſſy, die ibaljeniſche Glegang Cortis, das hartnäckige Schweigen Bismarcks, der den Journaliſten er⸗ Härte:„In Paris, meine Herren, veden die Fiſche, in Berlin aber ſind die Papageien ſtumm.“ Auge in Auge ſtanden ſich hier gegen⸗ über Lord Beaconsfield und Graf Schuwalow, England und Ruß⸗ land, und ihr Zweikampf machte das ganze Stück. Schuwalowm einem Hirſch. dem die gange Meute auf den Ferſen ſitzt. Ben⸗ Meldung iſt unrichtig. Der Staatsſekretär hat ſich mae 6 vereins erhebt gegen die in letzter Z it in verſtärktem Maße 15 des formalen Vertragsbruches, einen moraliſchen Rechtstitel— ſeinen drei Pferden zur Stadt und liefert drei Sack Hafer für men ſchich geben, um eine Anweiſung zu erhalten, einen Backſchich 8 habe. Fortan ſollte geſtattet ſein, daß Bezirksvertreter zu 4 auftretenden Verſuche, die Zulaſſung der geplanten Penſions, kaſſe für das Bankgewerbe als Erſfatzinſtitut zu verhinden A entſchiedenſten Proteſt. Sie gibt dagegen der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß die geſetzgebenden Körperſchaften den 3 in gemeinſamer Arbeit vom Zentralverband des Deutſcheß c Bank- und Bankiergewerbes und vom Deutſchen Bankbeamten“ verein geförderten Werk die ſtaatliche Anerkennung nicht ver. d ſagen werden, damit es als Zeichen des ſozialen Friedens Bankgewerbe ſeinen ſegensreichen Zweck erfüllen kann. 0 R 2 242 el Badiſche Politik. Nationalliberaler Verein Heidelberg. 12 Heidelberg, 13. Okt. Geſtern fand die erſ a Winterverſammlung des nationalliberalen Vereins ſtatt. De g hochaktuelle Thema des Herrn Lic. Wielandt:„Bos g. nien und die Herzegowina“, hatte ſich als ſehr zun kräftig erwieſen; das Vereinslokal in der Stadthalle war vol. beſetzt. Landtagsabg. Prof. Quenzer eröffnete die Sitzung f mit der Mitteilung, daß—4 große Verſammlungen unß —8 zwangloſe Zuſammenkünfte in dieſem Winter vom Ver., ein veranſtaltet würden. In außerordentlich anſchauliche, lebendiger, oft humoriſtiſcher Weiſe ſchilderte Herr Lic. Wie. 2 landt dann die auf einer diesjährigen Sommerreiſe ge⸗ 0 wonnenen Eindrücke von Land und Leuten der bisher nur okkupierten, nunmehr annektierten neuen Landesteile der ſt Habsburgiſchen Monarchie, Bosnien und Herzegowina. Be. ſonders eingehend behandelte er die, großenteils zuſammen, k fallenden, nationalen und konfeſſionellen Gegenſätze von 9 Kroaten(römiſch⸗katholiſch), Serben(griechiſch⸗katholiſch) und o Türken(mohammedaniſch). Er kennzeichnete treffend die den Reiſenden ſofort ins Auge ſpringenden erſtaunlichen Erfolge der 30jährigen deutſchen Kulturarbeit der öſterreichiſchen * 2 Zweifeln begegne. Das Land werde ein ſtetiger Zankapfel g zwiſchen Ungarn und den nach ſtaatlich nationaler Selbſt, d ſtändigkeit ſtrebenden kroatiſchen und ſerbiſchen Landesteilen J der habsburgiſchen Krone bilden, wenn es nicht gelänge, dieſe a Gegenſätze innerhalb Bosniens durch eine ſtreng deutſch ge⸗ führte Verwaltung zu neutraliſieren und dadurch die neug d Provinz zu einem Reichslande ohne nationalſtaatlichen 2 Charakter zu machen. 5 Am 29. Oktober hält der nationalliberale Verein Heidel berg eine große Verſammlung ab, in welcher Reichs⸗ tagsabg. Beck über die Tätigkeit des Reichstages und dies kommenden Aufaaben ſprechen wird. 5— Die Bismarckfeier in der Walhalla. [Eigener Bericht.) I. 8 777 ²Tſ.....—— 8 ſtand als einer gegen alle und er glich nach einem Wort Oktober. eim, 14. SGeneral⸗Auzeiger.(Abendblath. Mrropolis zu Athen nachgebildeten Bau am Ufer des größten deuiſchen Stromes erxichten ließ, als Huldigung für Deutſchlands Ber. 3 22 1. 7 7 2 N größte Söhne. Jehn Jahre nach ihrem Ableben ſollten ſie ein rendenkmal in dem feierlich abgeſtimmten Raume erhalten, ſſen Name Walhalla an den Heldenhimmel der germaniſchen chötter⸗ und Heldenſage erinnert. Bereits am 30. Juli ds. Is., dem zehnten Todestage des Fürſten Bismarck ſollte ſeine Büſte dort Aufſtellung finden; nun⸗ mehr iſt endgiltig der 18. Oktober, 15 der Tag der Völkerſchlacht bei Leipzig, der denkwürdige Erinnerungstag an die deutſchen Freiheitskriege der Jahre 1813—15 für die Feier beſtimmt, die nach allen Vorbe⸗ 2 ar, 10 reitungen zu ſchließen, einen erhebenden, vaterländiſchen Verlauf 0 nehmen wird. Im Namen und Auftrage des greiſen Prinz⸗ 10 regenten Luitpold von Bayern ſind zu der feierlichen Enthüllung de der Bismarckbüſte Einladungen ergangen an den Reichskanzler Foürſten v. Bül o w, an den Stellvertreter des Reichskanzlers en Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg, an den Enkelſohn aße Fismarcks, den jungen Fürſten Otto Bismarck und ſeinen Onkel, den Grafen Rantzau. Erfreulicherweiſe haben Fürſt n Bülow und Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg ihr Erſcheinen hen in Ausſicht geſtellt. Ferner ſind von der bayeriſchen Staatsre⸗ gierung die Geſandten der deutſchen Bundesſtaaten am Mün⸗ chener Hofe, die Präſidenten und Vizepräſidenten des Reichs⸗ tages und der beiden Kammern des bayeriſchen Landtages zu der Feier eingeladen worden. Die Stadt Regensburg rüſtet ſich mit Eifer, die Enthül⸗ lungsfeier der Bismarckbüſte zu einem nationalen Feſttage erſten Nanges zu geſtalten. Für die Feierlichkeit in der Walhalla, die eigentliche Enthüllung, hat ſich das Miniſterium die Feſtſetzung der Einzelheiten vorbehalten. Die Feierlichkeiten in der Stadt und vor der Walhalla bereitet die Stadtvertretung und der Feſtausſchuß vor. Das Programm ſieht u. a. vor: Am Vor⸗ ſeabend des Feſttages, am 17. Oktober eine Serenade der Re⸗ d gimentsmuſik am Bismarckplatz mit bengaliſcher Beleuchtung der 96% großen Fontaine. Reden ſollen bei dieſer Gelegenheit nicht ge⸗ u balten werden, da das erſte feſtliche Wort von dem Vertreter des ol, Staates Exzellenz v. Podewils beim Enthüllungsakte ge⸗ ing ſprochen werden ſoll. An die Serenade ſchließt ſich um 8 Uhr eine Feſtvorſtellung im Stadttheater, für die Kleiſts„Prinz Friedrich pon Homburg“ in Ausſicht genommen iſt. Die Beſucher der Jeſtvorſtellung ſind gebeten, in feſtlicher Kleidung zu erſcheinen. imd zer⸗ 5 Am Feſttage ſelbſt findet im unmittelbaren Anſchluß an die Ent⸗ 9e. hüllung im Innern vor der Walhalla der große tt volkstümliche Huldigungsakt der ſtatt. Bis die Teilnehmer am Enthüllungsakt den Tempel ver⸗ Be, laſſen haben, rufen von der ſüdlichen Säulenhalle aus Fanfaren⸗ en, klänge die Scharen um die Walhalla und am Treppenaufbau zur von Ruhe. Nachdem die Fanfaren verklungen ſind, ſetzt an den unb oberſten Stufen ein gewaltiger Sängerchor alles Geſangvereine em Regensburgs ein, mit dem deutſchen Bundesliede von Riegel. lge Dem Chor folgt die Huldigungsanſprache von Hofrat Dr. hen Hutter, die ausklingen wird in das Lied„Deutſchland, rot den über Alles“. Den Schluß des Feſttages wird eine itel feſtliche Veranſtaltung ſer, im großen Rathausſaal bilden, wozu Einladungen an die Ver⸗ den treter aller Behörden, Vereine u. ſ. w. vom Feſtausſchuß er⸗ fel gehen werden. Der Saal wird in reichem Schmucke prangen, bſt. der Bedeutung des Tages entſprechend. Eingeleitet wird die len Feier mit einem Orcheſterſtück. Ihm folgt dann die Begrüßungs⸗ ieſe anſprache des Oberbürgermeiſters Geib, an die ſich Chorgeſang⸗ ge⸗ anſchließt. Den Mittelpunkt des Abends bildet die Feſtrede, die ene der Univerſitätsprofeſſor und Präſident der Akademie der hen Wiſſenſchaften Geheimrat Dr. Karl Theodor v. Heigel halten wird. Gemeinſamer Chorgeſang wird den feſtlichen Akt 5el ſchließen. 98“ Um die Teilnahme des ganzen Reiches an der Gedenkfeier die zurn Ausdruck zu bringen, ſollen die Bismarckdenkmäler überall ͤgeſchmückt und auf den Bismarcktürmen überall Feuerbrände auf⸗ AAbern. ——— Nus Stadt und Land. * Mannheim, 14. Oktober 1908. Zu den ſtädtiſchen Wahlen. Es iſt bis jetzt noch ziemlich ſtill auf dem Kampfplatß für die bevorſtehenden ſtädtiſchen Wahlen, obgleich ſchon kommenden Diens⸗ dag der erſte Wahltermin, an welchem die 3. Wählerklaſſe an die Wahlurne ſchreitet, ſtattfindet. Ein ſtarker Gegenſatz zu der oft wochenlang währenden heftigen Wahlagitation, die mit den Wahlen 1 früherer Jahre verbunden war. Auch in der Preſſe herrſcht bis jetzt ge. noch völlige Ruhe. Man würde aber fehl gehen in der Annahme, uddaß die diesmaligen Wahlen ohne nennenswerten Kampf vorüber⸗ gehen. Im Gegenteil: es ſcheinen ſich Dinge vorzubereiten, welche die u einem, wenn auch kurzen, ſo doch ſcharfen Kampf führen können. i— ͤ——xx.— ̃ ͤDü— ñ— in— uch consfield war nicht weniger bewunderungswürdig. Dieſer Mann, deſſen Geſchmeidigkeit ebenſo groß war wie ſeine Energie, ließ ſich durch nichts in Aufregung bringen, durch nichts überraſchen. Seine Leichtigkeit im Antworten war erſtaunlich. Um neun Uhr am Vorabend des Kongreſſes in Berlin angekommen, ſprach er um gehn Uhr bei Bismarck vor und nach einigen höflichen Banalitäten fragte ihn der Kanzler mit ſeiner gewohnten brüsken Art:„Run ine bringen Sie uns den Frieden oder den Krieg??„Ich bringe de. Ihnen,“ antwortete Beaconsfield,„zunächſt den Frieden, ſodann e den Krieg, wenn ich nicht den Frieden haben kann, den ich will!“ en And wirklich, es waren kaum fünf Tage verfloſſen, als man ſchon let dom Kriege ſprach. Im Vertrag von San⸗Stefano hatte Rußland h von der Türkei verlangt, daß es die Balkanpäſſe nicht befeſtige und nicht einmal Beſatzungen an der Grenze habe. Beaconsffeld er⸗ Aärte im Namen Englands, daß er niemals eine ſolche für die „ Tiskei entwürdigende Abmachung unterſchreiben werde. Schuwa⸗ ui law wollte nicht nachgeben. Da erklärte Beaconsfield am 20. Jum, daz er 24 Stunden auf die Antwort Rußlands warten und in des erſten Minute der 25. Stunde ſeine Koffer packen würde. Am Nachmittag des 20. ließ er, als noch nichts geſchehen war, einen Ertrazug auf den Bahnhof beſtellen. Bei Einbruch der Nacht jedoch durchſchnitt eine hohe dunkle Geſtalt das Portal des Hotels Kaiſer⸗ hof und erſchien in den Gemächern des engliſchen Geſandten: es war Bismarck, der vermittelte. Die Unterretdung war kurg.„Die Arbeiten des Kongreſſes hätten Sie alſo ermüdet?“ fragte der Kanzler.„Nein, antwortete Beaconsfield,„ich mache mich ſelbſt müde.“ Die letzten Worte wiren:„Dann iſt es alſo ein Ulti⸗ matum?“„Ja, es iſt eins.“ Und die Stimme des Mannes, der dieſe Worte ſprach, verriet nicht eine Spur von Erregung, in ſeinem Geſicht war nicht eine Muslel, die zuckte. Eine Stunde ſpäter erkcärte Bismarck, daß Rußland nachgebe.. Und ſo ſchritt Eng⸗ land von Sieg zu Sieg. Am 13. Juli konnte Bismarck bei Unter · zeichnung des Verkrages mit Recht zu Beaconsfield ſagen, indem Ein die Jeder gabs„Dant Jönen gibt es noch eine Türlef in Darüber wird noch ſpäter zu reden ſein. Heute möchten wir nur auf einen Artitel erwidern, der in der heutigenRummer der„Volks⸗ ſtimme“ enthalten iſt und den vielverheißenden Titel„Der Kampf ums Rathaus“ führt. Es iſt ſelbſtverſtändlich das gute Recht der „Volksſtimme“, ihre Geſinnungsgenoſſen in energiſcher Weiſe auf⸗ zurütteln und dadurch für die Wahltätigkeit am Wahltage vorzu⸗ arbeiten. Auch wird man es dem ſozialdemokratiſchen Blatte nicht übelnehmen, wenn es möglichſt ſtarke Ausdrücke gebraucht, um die ihr politiſch naheſtehenden Wähler ſcharf zu machen. Das gehört zum Kampf und es iſt Geſchmacks⸗ und Gefühlsſache, wie weit ein Blatt in der Wahl der Mittel gehen will. Nur ſollte die„Volks⸗ ſtimme“ nicht mit offenbaren Unrichtigkeiten und haarſträubenden Entſtellungen Wahlgeſchäfte zu machen ſuchen. Man könnte ſonſt verſucht ſein, anzunehmen, daß ſie wirkliche Sorge über den Aus⸗ fac der Wahl in der 3. Klaſſe hat. So behauptet das Blatt, daß für die Wahl der 3. Wählerklaſſe zwei nichtſozialdemokratiſche Liſten aufgeſtellt würden. Uns iſt hiervon nichts bekannt, obgleich wir glauben, über die Vorgänge informiert zu ſein. Soviel wir wiſſen, wird der ſozialdemokratiſchen Liſte nur eine gegneriſche Liſte gegenüber geſtellt und auch dies iſt erſt geſchehen, nachdem die ſozial⸗ demokratiſche Partei wider Erwarten beſchloſſen hat, nicht nur für die 3. Klaſſe, ſondern auch für die 2. und 1. Klaſſe Liſten aufzu⸗ ſtellen. Dieſes ſelbſtändige Eingreifen in den Kampf bei der 2. und 1. Wählerklaſſe wird der Sozialdemokratie niemand verküm⸗ mern wollen, aber die Herren Genoſſen ſollten dann auch politiſch ſo geſchult ſein, das gleiche Recht den nichtſozialdemokratiſchen Parteien für die 3. Wählerklaſſe zuzugeſtehen. Zu einer ſolch freien, vorurteilsloſen Beurteilung der Sachlage vermag ſich aber die „Volksſtimme“ nicht aufzuſchwingen, ſonſt könnte ſie in ihrem heu⸗ tigen Artikel nicht davon reden, daß man den Arbeitern das Recht der„Vertretung auf dem Rathaus rauben wolle“, ſie könnte nicht ſprechen von einem„Fauſtſchlag ins Geſicht des werktätigen Volkes“, der einen„wuchtigen Gegenſchlag erfordere, der alle Widerſacher ſchonungslos wegfege“; ſie könnte nicht reden von„heimlichen Trei⸗ bereien der Bürgerlichen, die den Arbeitern hinterrücks im Dunklen ihre Rechte rauben wollen“, ſie könnte nicht faſeln bon einem„gegen die Arbeiter geſchmiedeten Komplott, um dieſelben meuchlings um ihre Vertretung auf dem Rathauſe zu bringen.“ Nachdem die Sozialdemokratie ſich nicht dazu aufraffen konnte, auf eigene Liſten in der 2. und 1. Wählerklaſſe zu ver⸗ zichten, bildete die Aufſtellung einer nichtſozialdemokatiſchen Liſte in der 3. Wählerklaſſe eine Selbſtperſtändlichkeit, die umſomehr gegeben war, als von den 20 000 Wählern der 3. Klaſſe mindeſtens die Hälfte nicht der Sozialdemokratie angehört. Will etwa die„Volksſtimme“ dieſen vielen Tauſenden nicht⸗ ſozialdemokratiſchen Wählern das Wahlrecht abſprechen? Auch dieſe haben ein Recht darauf, ihre Intereſſen auf dem Rathaus geltend zu machen und zu dieſem Zweck alle ihnen zuſtehenden Mittel aufzubieten, um ſich eine ihnen zuſagende Vertretung im Bürgerausſchuß zu ſchaffen. Es iſt eine große Arroganz der Sozialdemokratie ſich glattweg als dieVerfechterin aller Intereſſen der Wähler der 3. Wählerklaſſe aufzuſpielen. Es gibt ſehr viele, weite Kreiſe der Wähler der 3. Wählerklaſſe berührende Fragen, welche bei der Sozialdemokratie kein Verſtändnis finden und in⸗ folgedeſſen auch von ihr auf dem RNathaus nicht zur Geltung ge⸗ brächk werden. Es liegk dies an dem einſeitigen Charakter der Sozialdemokratie als Klaſſenpartei, die, wie ſie ja ſelbſt immer behauptet, nur die Intereſſen des Proletariats vertritt. Es wäre deshalb ſehr wünſchenswert, wenn auch die nichtſozialdemokra⸗ tiſchen Bevölkerungsſchichten der 3. Wählerklaſſe auf dem Rat⸗ haus Sitz und Stimme hätten. Von dieſem Geſichtspunkte aus wird ja allgemein die in Ausſicht ſtehende Einführung des Pro⸗ portionalwahlſyſtems für die ſtädtiſchen. Wahlen begrüßt. Ob die nichtſozialdemokratiſchen Wähler der 3. Wählerklaſſe ſchon diesmal einen Erfolg erringen werden, wird der Wahltag zeigen. Mag aber die Wahl ausfallen wie ſie will, ſo wird die Aufſtellung einer nichtſozialdemokratiſchen Wählerliſte in der 3. Wählerklaſſe eine gute Vorbereitung ſein für die hoffentlich unter dem Proporz vor ſich gehenden zukünftigen Wahlen. * Zum Beſuch des Großherzogs in Dresden. Bei der An⸗ kunft des Großherzogs und der Großherzogin von Baden in Dresden am 16. dieſes Monats, vormittags halb 11 Uhr, ſindet großer Empfang ſtatt. Zu Ehren der hohen Gäſte wird im Reſidenzſchloß ein Konzert gegeben. Am 17. d. M. werden die hohen Herrſchaften wieder abreiſen. Der Großherzog hat ſich bereit erklärt, die Vertreter der in Sachſen beſtehenden Ver⸗ Europa.“ Zwei Tage ſpäter wurden die engliſchen Bevollmächtig⸗ ten bei ihrer Ankunft in London von 300 000 Engländern mit fre⸗ netiſchem Jubel begrüßt und Beaconsfield redete zu ihnen unter freiem Himmel mit den ſtolzen Worten:„Meine Herren, wir bringen Ihnen einen Frieden mit Ehren.““ Aber es liegt in dieſen gewaltigen und aufregenden diplomatiſchen Schlachten doch auch ein gewiſſer komiſcher Zug. Die Türken, denen man das Recht erkämpft hatte, ihre Grenzen wäre nun wohl! Die Türken haben niemals auch nur das kleinſte Fort in den Balkanpäſſen errichtet 52 — Königin Alexaudras Weihuachtsbuch. Aus London wird⸗ uns berichtet: Ein ſehr hübſches Weihnachtsgeſchenkbuch, deſſen Ertrag für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt, wird in wenigen Wochen unter dem Titel„Königin Alexandras Weihnachts⸗Ge⸗ ſchenkbuch“ erſcheinen. Der Untertitel„Photographien von meiner Kamera“ kennzeichnet die Art des Buches. Es enthält auf etwa 130 Seiten in vorzüglicher Reproduktion Photographien von ver⸗ ſchiedener Größe, die ſämtlich von der Königin ſelbſt aufgenom⸗ men ſind. Königin Alexandra iſt bekannt als eine äußerſt eifrige Photographien, die faſt ſtändig, beſonders auf ihren Reiſen, die Kamera bei ſich hat und auf der Jagd nach hübſchen Motiven iſt. Das Weihnachtsbuch wird denn auch nicht Anſichten und Landſchaften enthalten, ſondern einfache Augenblicksbilder aus ihrem käglichen Leben. Eine größere Anzahl zeigt König Eduard und die anderen Mitglieder der engliſchen Königsfamilie, und nur wenige davon laſſen eine vorher wohlüberlegte Poſe er⸗ kennen. Bilder vom Bord der königlichen Jacht, aus Dänemark und vom Beſuch des Zaren in Reval werden beſonderes In⸗ tereſſe erwecken. Die Königin hat ſelbſt einen kurzen Text zu jeder Photographie geſchrieben, in dem ſie genau angibt, wo und bei welcher Gelegenheit die Aufnahme gemacht wurde. —— 15 23* — 1. zu verteidigen, die Türken, um derent⸗ willen beinahe ein furchtbarer europäiſcher Krieg entfeſſelt worden orcheſter in erſter Reihe Geld verdienen und nicht für die Opern⸗ einigungen von Badenern in Dresden in Audienz zu empfangen. Es ſind dies die Vereine der Badener in Chemniz und Dresden und die Landsmannſchaft„Badenia“ in Mittweida. Als Vertreter des Chemnitzer Vereins werden an der Audienz, die für Freitag, den 16. Oktober, angeſetzt iſt, teilnehmen der J. Vorſitzende, Herr Fabrikant Streicher und der 1. Schriftführer, Herr Paul Bader, ein geborener Mannheimer. *Prinz Heinrich von Preußen, der, wie bereits gemeldet, hier zum Beſuche der Rheiniſchen Gasmotorenfabrik.G. Bengz u. Cie. erwartet wird, trifft mit dem Automobil heute Abend hier ein und ſteigt im Parkhotel ab, wo er für drei Tage Wohnung nimmt. Der Aufſichtsrat der Geno ſſenſchaft pfälziſcher und badiſcher Wirte zur Erbauung einer Brauerei berief die Zeichner und Ge⸗ noſſen geſtern zu einer Sitzung in die„Stadt Lück“, woſelbſt die Geſchäftsanteile verausgabt wurden. Die Gelder gingen überraſchender Weiſe in ſehr reichlichem Maße ein. Bei der Ge⸗ legenheit wollen wir darauf hinweiſen, daß die Genoſſenſchafts⸗ brauerei in Nürnberg für das 8 Monate umfaſſende Geſchäftsjahr eine Dividende von 3½ Prozent zu verteilen gedenkt und ferner für jeden verbrauchten Hektoliter Bier 1,15 Mk. Rückvergütung ge⸗ währt. Die Genoſſenſchaftsbrauerei Frankfurt zahlt 7½ Prozent Dividende aus und gewährt eine Rückvergütung von 1,35 M.(S, auch Inſeratenteil.) * Porleſungen der Handelshochſchule. Wir machen die Mit⸗ glieder des Verkehrsvereins darauf aufmerkſam, daß ſte zu den Vorleſungen der Handelshochſchule Karten zu dem er⸗ mäßigten Preis von 3 Mk, pro Semeſterſtunde durch das Ver⸗ kehrsbureau erhalten können. Baldige Anmeldung iſt er⸗ wünſcht, da das Semeſter am 26. ds. Mts. beginnt. f „ Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen erteilt unentgeltlich Rat und Auskunft. Sprechſtunden Montag und Don⸗ nerstag, abends von halb 6 bis halb 8 Uhr, ſotvie Samstags nach⸗ mittags von—4 Uhr im Alten Rathaus, Zimmer Nr. 12. Sp.J. Fürſorgeausſchüſſe. Angeregt durch die in anderen Städten. ins Leben gerufenen Fürſorgeausſchüſſe, hat der Vor⸗ ſtand des„Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen“ es übernommen, in Gemeinſchaft mit dem„Bezirksverein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge“ dieſelben auch in unſerer Stadt ins Leben zu rufen. Der Vorſitzende des Jugendgerichts⸗ hofes hat die Mitarbeit der Frauen auf das wärmſte begrüßt und ſoll demnächſt eine gemeinſame Sitzung zwecks Bildung des Ausſchuſſes ſtattfinden. In einer vom Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen einberufenen Sitzung, haben ſich eine Reihe von Frauen bereit erklärt, ſich bei dieſer Fürſorge zu be⸗ tätigen. * Das gegenwärtige Wochenprogramm des Uniontheaters, P 6, 20 mit den prachtvollen Caruſo⸗Tonbildern,„Bohéme, Fauſt und Bajazzo“, ſowie mit den hochintereſſanten lebenden Tableaus, Zukunftsbild einer modernen Seeſchlacht, Schöpfung des Ser⸗ pentintanzes und der gefeſſelte Prometheus findet bei Jedermann den größten Anklang und allſeitige Bewunderung. Das Pro⸗ gramm wird nur noch bis Samstag gezeigt, weshalb wir einen Beſuch beſtens empfehlen. * Mertſchätzung der Spielplätze. Wie die„Deutſche Turn⸗ zeitung“ berichtet, fordert der Charlottenburger Magiſt⸗ rat für die Anlage eines Spielplatzes im Grunewald in ſeiner 40 Millionen⸗Anleihe nicht weniger als 750 000 M. Dazu kommen noch die Einrichtungskoſten von 100 000 M. und die jährlichen Unterhaltungs⸗ und Amortiſationsgelder von etwa 13000 M. Der Spielplatz umfaßt einen Flächeninhalt von 28 Morgen. Er wird mit ſeinen großartig geplanten Einrichtungen den Mittelpunkt aller turneriſchen und ſportlichen Beranſtal⸗ tungen bilden. Auch in Karlsruhe plant man Aehniiches. Auf Erſuchen der Bürgergeſellſchaft der Südſtadt hat der Stadt⸗ ardtt beſchloſſen, eine 2000 Qm. groge Fläche im Stadtwald„Riß⸗ nert“ ſüdlich des ſtädtiſchen Waſſerwerks als Kinderſpiel⸗ und Feſtplatz herzurichten. Die Stadt Mannhein ſchickt ſich eben an, den Neckarauer Waldpark den modernen Anfor⸗ derungen entſprechend herzurichten. Zu dieſen Anforderungen gehört aber mit in erſter Linie ein großer Spielplatz mit den erforderlichen Einrichtungen, auf dem auch größere Veranſtaltungen abgehalten werden können. Möchten die zuſtän⸗ digen Stellen rechtzeitig das Notwendigſte veranlaſſen, damit es 14 nicht auch hier wieder heißt:„Mannheim hinten! Aus dem Großherzogtum * Wiesloch, 13. Okt. Geſtern abend gegen 7 Uhr brach in den Süddeutſchen Metallwerken am Staatsbahnhof, die auf Walldorfer Terrain erbaut ſind, Feuer im Aufwaſchraum aus, wo die zu den einzelnen Fabrikaten benötigten Eiſenteile mit Benzin blank geputzt werden. Die Walldorfer Freiw. Feuerwehr löſchte in 1 Stunde den Brand. Ein Arbeiter der Fabrik, der 44jährige Joh. Waas von Oeſtringen erlitt erhebliche Brand⸗ wunden. Der durch den Brand verurſachte Gebäudeſchaden be⸗ trägt ungeſähr 1500., der Fahrnisſchaden zirka 1000 M. 755 „Brühl, 18. Okt. Der hieſige Geſangverein Kon⸗ kordia beabſichtigt im kommenden Jahre aus Anlaß ſeines am ., 6. und 7. Juni 1909 ſtattfindenden 50jährigen Stiftungsfeſtes einen großen Geſangswettſtreit zu veranſtalfen. * Neulußheim, 13. Okt. Sonntag abend wurde auf der Ortsſtraße der verh. Maurer Phil. Kern von unbekannten Per⸗ ſonen durch Meſſerſtiche ſchwer verlezt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Unſtimmigkeiten am Karlsruher Hoftheater. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) ˖ Karlsruhe, 18. Oktober. Unſere Hofkapellmeiſterfrage und mit dieſer verſchiedene an⸗ dere Unerquicklichkeiten wollen nicht zur Ruhe kommen. Es iſt, als ob ein böſer Stern über unſerem Hoftheater ſchwebe, ſo daß man verſucht iſt, die Frage zu ſtellen: iſt es denn ſo entſetzlich ſchwer, an einem Hoftheater ruhige und friedliche Verhältniſſe zu ſichern. Gewiß, Künſtler glauben ein Recht zu haben, mit anderem Maße gemeſſen zu werden, als andere gewöhnliche Sterbliche, aber der Boden vernünftiger Erwägungen darf ſchließlich auch bei Beurteilung von Theaterfragen nicht ohne weiteres verlaſſen werden. Das„Parturiunt montes nascetur ridiculus mus“ trifft bei Theaterfragen nur zu oft zu und ſo auch bei der neueſten„Affäre“ unſeres Karlsruher Hoftheaters. Bei den Abonnementskonzerten unſeres Hoforcheſters erhielten bisher die Soliſten der Hofoper die üblichen zwei Freikarten für die angeſetzte Zahl der Konzerte und zwar etwas ſechs bis acht Tage vor dem erſten Konzert. Diesmal hatte die Konzert⸗ leitung, die aus einigen Hofmuſikern beſteht, augenſcheinlich an⸗ ders beſchloſſen, und die Soliſten warteten vergeblich auf ihre Karten. Auf eine Anfrage wurde ihnen vom Konzertvorſtand die Antwort zuteil, daß man an die Ausgabe der Freibilletts erſt dann gehen könne, wenn man wiſſe, welche Pläge das aus⸗ geſchriebene Abonnement beanſpruchen werde. Scheint das auf den erſten Augenblick vollkommen gerechtfertigt, da das Hof⸗ ſoliſten bie Konzerte veranſtaltet, ſo darf eben nicht bergeſſen werden, daß die Soliſten unſerer Hofoper, Damen wie Herren, ſeit Jahren in dieſen Konzerten unentgeltlich mitwirken, beſonders dann natürlich, wenn größere klaſſiſche Chorwerke zur Aufführung gelangen. Die Gewährung von zwei Freikarten auf beſſere Plätze zu den einzelnen Konzerten iſt alſo ein nicht gerade übermäßiges Aequivalent für dieſe unentgeltliche Mitwirkung. In einem Schreiben an die Konzertleitung machten die Soliſten ihrem Herzen Luft. Wenn dabei das Wort„grobe In⸗ kulanz“ unterlief, ſo war das nicht beſonders höflich, immer⸗ hin war es nicht ſo ſchlimm, daß eine Verſtändigung bei ein wenig gutem Willen nicht möglich geweſen wäre. Da miſchte ſich ein Manw in dieſen Streit, dem die Befähigung zur Schlichtung von Zwiſtigkeiten völlig abgeht: Herr Kapellmeiſter Dr. Georg Göhler, der bekanntlich mit einer lleinen Majorität vom Or⸗ cheſter zum Leiter der Abonnementskonzerte gewählt worden iſt. Dr. Göhler dekretierte nur und zwar in einem offenen Anſchlag im Hoftheater, in dem er im brüsken Stile die Soliſten auf⸗ fordert, ihre in dem Brief an die Konzertleitung ausgeſprochene Meinung zurückzunehmen, worauf ihnen am Konzerttag auf Ein⸗ gabe und nach Hinterlegung einer Billettſteuer ein Freibillett gewährt werde. Dieſer Anſchlag wurde in wohl berechtigtem Zorn abgeriſſen und, wenn ich recht unterrichtet bin, der Inten⸗ dant Dr. Baſſermann zur Intervention angerufen. Dieſer lehnte aber ab, machte aber andererſeits auch kein Hehl daraus, daß er das Vorgehen Dr. Göhlers nicht billigen könne. So ſteht die Sache heute. Mit dem Hoftheater als ſolchem hat die an und für ſich recht unbedeutende Geſchichte gewiß nichts zu tun. Allein man verkennen nicht, daß das Zuſammenarbeiten zwiſchen Kapellmeiſter und Soliſten dadurch noch mehr geſtört wird als es ohnehin ſchon iſt. Auch die Stellung des Kapellmeiſters Dr. Göhler wird dadurch auf keinen Fall gefeſtigt. Darum iſt der Streit im Intereſſe der Karlsruher Bühne nur zu bedauern. Könnten wir auch noch andere unerquickliche Fragen hier auf⸗ rollen, ſo wollen wir doch vorerſt die Entwicklung der augenblick⸗ lichen Affäre abwarten.[Wir halten die Stellung des Inten⸗ danten nicht für richtig. Er hätte als oberſter Leiter und in dieſem Falle auch als Unparteiiſcher die Intervention auf kei⸗ nen Fall ablehnen dürfen. Schon mit Rückſicht auf den häuslichen Frieden nicht. Im übrigen halten auch wir die ganze Angelegenheit für höchlichſt unbedeutend. D. Red.) Sport. Internationale Ballonwettfahrt. .S. C. Von den Gordon⸗Bennet⸗Konkurrenten hat das eng⸗ liſche Fahrzeug„Banſhee“, das bei Hvidding in Schles⸗ wig-Holſtein landete, von allen bisher niedergangenen Ballons die weiteſte Entfernung zurückgelegt. * Berlin, 14. Okt. Da über den Verbleib mehrerer Ballons noch immer Unſicherheit herrſcht, läßt der Kommandant der Marineſtation der Nordſee die Nachforſchungen in ver⸗ ſtärktem Maße fortſetzen und erteilte 14 Torpedobvoten den Auf⸗ trag, die Nordſee abzuſuchen. Curhafen, 14. Okt. Der ſpaniſche Ballon Ca⸗ drilla, der an der Wettfahrt beteiligt war, iſt mit dem Führer, Kapitän Montogo und ſeinem Begleiter 6 Meilen nördlich von Helgoland untergegangen. Die Inſaſſen wurden von einem Blankeneſer Fiſcherboot gerettet, das mit den Ge⸗ retteten nach Hamburg ſegelte. Tetzte Hachrichten und Cer:aramme. * Köln, 14. Okt. Die Spielbank in Spaa wurde geſtern durch Beamte aus Berviers geſchloſſen. Die Gen⸗ darmen ſchafften das Geld in Säcken weg und nötierien die Spieler. Eine Wiederaufnahme des Betriebes iſt ausgeſchloſſen. * Dortmund, 14. Okt. Der Großinduſtrielle Kommer⸗ zienrat Louis Vruidmann, Vorſitzender des Verbandes Deutſcher Holzintereſſenten, iſt im Alter von 54 Jahren geſtorben. * Hamburg, 14. Okt. Der Seeſchiff⸗Verkehr auf der Elbe iſt ſeit geſtern durch ſtarken Nebel ganz zum Stillſtand ge⸗ bracht. Die Luft iſt ſo dicht, daß die Schiffe weder ſtromaufwärts noch ſeewärts gehen können. * Prag, 14. Okt. In der heutigen Abendſitzung ſetzten die deutſchen Abgeordneten ihre techniſche Ob⸗ ſtruktion fort. Die Tſchechen beabſichtigen, um die Ob⸗ ſtruktion zu brechen, für heute abend eine Dauerſitzung anzu⸗ beraumen. Die„Kreuzzeitung“ über bie Vermögensſteuer. Mannheiim, 14. Okt. Die„Kreuzzeitung“ gibt heute die Auflöſung des geſtern geſtellten Rätſels. Sie ſchreibt:„Wir denken uns die Sache ſo, daß die verbündeten Regierungen ſich den durch die indirekten Steuern nicht zu beſchaffenden Mehr⸗ bedarf auf die Matrikularbeiträge ſchlagen laſſen, mit der Maß⸗ gabe, daß dieſer feſtzuſtellende Betrag nur durch eine Ver⸗ mögensſteuer(nach der Leiſtungsfähigkeit der Einzelſtaaten) auf⸗ zubringen wäre. Das wäre keine Reichsvermögensſteuer, ſondern eine beſondere Art von Matrikularumlage.“ Das Blatt betont dann noch, daß dieſe Aeußerung weder regierungsoffiziös noch parteioffiziös ſei. Warum aber ein Reichsgeſetz, das den Tinzel⸗ ſtaaten vorſchreibt, wie ſie ihre Matrikularbeiträge aufzubringen haben, nicht in die Finanzhoheit dieſer Staaten eingreift, und warum es einer Reichsvermögensſteuer vorzuziehen iſt, das ſagt die„Kreuzzeitung“ nicht. Soll es nur auf einen Streit um Worte hinauslaufen? Immerhin iſt, ſo meint der„Hannovper. Cburier“, der Vorſchlag diskutabel. Er eröffnet Ausſicht auf einen wirklich beweglichen Faktor in den Reichseinnahmen und würde dahin führen können, daß man die Nachlaßſteuer aller ihrer Härten zu entkleiden, im beſonderen die Minimalgrenze erheblich heraufſetzen könnte. Dann wären wohl auch die Kon⸗ ſervativen noch für die Nachlaßſteuer zu gewinnen. Zu dem Vorſchlage der„Kreuzzeitung“ auf Einführung einer Vermögensſteuer mit dem Vorbehalte, daß ſie nicht in die⸗ Finanzhoheit der Einzelſtaaten eingreifen dürfe, ſchreibt die „Magdeburger Zeitung“: Das würde ſich mit unſerer Anregung decken, eine auf gleicher Grundlage beruhende Vermögens⸗ beſteuerung in den ſämtlichen Einzelſtaaten durchzuführen und die Erträge nach Bedarf in Form von Matri⸗ kularbeiträgen für das Reich einzuziehen. Wir haben bereits hervorgehoben, daß dieſer Vorſchlag früher auch aus der Mitte des Zentrums befürwortet worden iſt; ſollte er auch den Heifall der Konſervativen finden, ſo wäre der Reichstag in dieſer Frage nahezu einig, und das Gewicht dieſer Tatſache würde die einzelſtaatlichen Regierungen wohl beſtimmen, ihren bisherigen Widerſpruch aufzugeben. Es fragt ſich allerdings, ob jetzt ſchon der taktiſche Augenblick für eine ſolche Diver⸗ ion gekommen iſt. Vorläufig liegt die Sache ſo, daß der Bundesrot die Nachlaßſteuer angenommen hat; an dieſe Tatſache haben wir uns zu halten, und es wird, auch wenn ſich ein gang⸗ barer Weg für die Vermögensbeſteuerung findet, doch fraglich 11 ob man die Nachlaßſteuer dafür pure aufgeben darf; nament⸗ lich die entwicklungsfähige Bambergerſche Klauſel macht ſie für das Reich prinzipiell wertvoll. Vor allem müßte man doch auch ſeinige Gewähr dafür baben, daß die konſerbalibe Neigung für fſch die Vermögensſteuer auch noch ſtandhalten wird, wenn ihr tak⸗ tiſcher Zweck, die Liberalen von der Erbſchaftsſteuer ab⸗ zulenken, erreicht iſt. Sozialdemokratiſche Landeskonferenz. * Karlsruhe, 14. Okt. Der Landesvorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei Badens beruft auf Sonntag den 18. Oktober, eine Konferenz nach Karlsruhe ein, an welcher außer ihm die Jandtagsfraktion ſowie die Vor⸗ ſitzenden der badiſchen Kreiswahlvereine und die Vertreter der Parteipreſſe teilnehmen werden. Ein furchtbares Grubennnglück. * Königshütte, 14. Okt., 1 Uhr 10 Min. Auf der 110 Meterſohle eines Grubenſchachtes der Königsgrube brach heute vormittag Feuer aus. 5 Ein Teil der Belegſchaft kam unbekleidet zu Tage. Bisher ſind ſechs Tote, darunter zwei Steiger, zu Tage gefördert. Gegen 100 Bergleute ſind noch in der Grube. Sie müſſen abgedämmt werden. Sie gelten teilweiſe als verloren, da ſie ſich innerhalb des Feuerbezirks be⸗ finden. * Königshütte, 14. Okt., 4 Uhr 50 Min. nachm. Zu dem Unglück in der Königsgrube wird noch gemeldet, daß ſich die annähernd 100 Mann ſtarke Belegſchaft in Sicherheit befindet, weil ſie ſich noch rechtzeitig in Nebenſchächte retten konnte. Tot ſind der Steiger Rother und 2 Häuer, betäubt etwa 20 Mann. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch nicht aufge⸗ klärt. Bergwerksdirektor Wieſter, der Oberbürgermeiſter und Aerzte ſowie Hilfsmannſchaften mit Rauchhelmen befinden ſich an der Unglücksſtätte. Berlin, 14. Okt. Aus Königshütte wird gemeldet: Heute morgen um 9 Uhr erfolgte auf der Königsgrube ein Durchbruch von brennenden Gaſen. Bis jetzt ſind 10 Bergleute tot, darunter 3 Beamte. Von den anderen 300 Bergleuten, die durch die Flammen abgeſperrt worden ſind, dürfte nur die Hälfte gerettet werden. Die Rettungsaktion wurde ſofort eingeleitet und es wurden an den Bewußtloſen und vergifteten Bergleuten Wiederbelebungsverſuche angeſtellt. Es handelt ſich darum, ob die brennenden Gaſe ſich aus Kohlenſäure, oder aus Kohlenoxyd zuſammenſetzen. Im erſteren Falle wäre die Rettung noch möglich, im zweiten Falle müßte mit dem Erſtickungstod der Eingeſchloſſenen gerechnet werden. Ein Vertreter des Oberbergamts iſt an die Unfallſtelle entſendet worden. Das bedauerlichſte und weſentlichſte Moment bei der Kataſtrophe iſt, daß die abgeſperrten 300 Mann nur einen ein⸗ zigen Ausgang haben und dieſer Ausgang von den brennenden Grubengaſen durchſchwängert iſt. Im ganzen waren urſprünglich 1000 Mann gefährdet, doch konnte der größte Teil davon gerettet werden. Deutſche Fürſtlichkeiten in Friedrichshafen. * Friedrichs hafen, 14. Okt. Prinz Heinrich von Preußen machte geſtern nachmittag in Begleitung des Königs von Württemberg einen Automobilausflug nach Ravensburg und eingarten und beſichtigte die alte Klöſterkirche und die darin befindliche Welfengruft. Heute früh 7½ Uhr reiſte Prinz Hein⸗ reich nach Mannbeim ab. 4458 *Friebrichshafen, 14. Okt. Der Regent des Her⸗ zogtums Braunſchweig, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin, fuhr heute früh von Schloß Mainau nach Manzell, wo er vom Grafen Zeppelin empfangen und durch die Luftſchiffwerftanlagen geführt wurde, die er eingehend be⸗ ſichtigte. Um 3412 Uhr traf der Herzog⸗Regent im Schloßhof von Friedrichshafen in Begleitung von zwei Herren ſeines Gefolges und des ihm entgegengeſandten Generaladjutanten, General der Infanterie von Bilfinger, mit der königlichen Jacht„Kondwira⸗ mur“ ein, wo er vom König herzlich begrüßt wurde. Weiter waren zum Empfang erſchienen: der Oberkammerherr Freiherr von Neurath, der Oberſtallmeiſter, Freiherr Geyer von Schwep. penburg, der Kabinettschef Freiherr von Soden, und der Flügel⸗ adjutant Graf von Dörtenbach. Im Schloß wurde der Herzog⸗ Regent von der Königin empfangen, die kurz nach 11 Uhr von Schloß Ratiborwitz wieder hier eingetroffen und am Bahnhofe vom König begrüßt worden war. Friedrichshafen, 14. Okt. Heute Mittag 1 Uhr fand im Schloſſe anläßlich der Anweſenheit des Herzog⸗Regenten von Braunſchweig, des Herzogs Johann Albrecht don Mecklenburg⸗ Schwerin, Galatafel ſtatt. Die Abreiſe des Herzogs erfolgt heute Abend 5 Uhr. Nationalliberale Jugend und Franenfrage. ᷑Krefeld, 18. Okt. Der Verein der nationalliberalen Jugend hat am Montag ſeine Wintertätigkeit mit einer Ver⸗ ſammlung eingeleitet, die einen ſo ſtarken Beſuch zu verzeichnen hatte, daß der Vortragſaal der Königsburg nicht ausreichte und der Nebenſaal in Anſpruch genommen werden mußte. Der Verein hatte zum erſten Male von einer durch das neue Vereinsgeſetz ge⸗ gebenen liberalen Errungenſchaft Gebrauch gemacht, indem er die Frauenfrage auf die Tagesordnung geſtellt und die Frauen zum Beſuch der Verſammlung eingeladen hatte. Der Erfolg war groß, denn über die Hälfte der Anweſenben gehörte dem weiblichen Ge⸗ ſchlecht an, und eine große Zahl von Franen zeichnete ſich, nach⸗ dem zu Beginn der Verſammlung die Satzungen im Sinne der Erweiterung des Vereinsgeſetzes geändert worden waren, in die Mitgliederliſte des Vereins der nationalliberalen Jugend ein. Der Hauptredner des Abends war Rechtsanwalt Dr. Marwitz aus Berlin, der über die Frau im öffentlichen Leben ſprach und überaus gewandt die ſchwierige Frage im liberalen, einem ge⸗ ſunden Fortſchritt holden Sinne behandelte, dagegen die radi⸗ kalen Forderungen der ganz auf der linken Seite ſtehenden Frauenrechtlerinnen ablehnte. Er fand in der dem Vortrage folgenden Erörterung nicht nur bei den Männern, ſondern auch den Frauen volles Einverſtändnis mit ſeinen Anſchauungen. Der Abend war mithin für den Verein der nationalliberalen Jugend ein verheißungsvoller Beginn ſeiner Wigtererbeit. Die Reviſion der Berner Urheberrechts⸗Nebereinkanft. Berlin, 14. Okt. Der Staatsſekretär v. Schön er⸗ öffnete heute 12 Uhr die Internationale Konferenz zur Revi⸗ ſion der Berner Urheberrechts⸗Uebereinkunft und führte in ſeiner Anſprache aus, der Boden ſei niemals beſſer wie gerade jetzt für eine internationale Verſtändigung über das Urheberrecht vorbereitet geweſen. Den Beweis hierfür liefere gariens iſt noch ungeklärt; noch immer findet die Meinung einen günſtigen Boden, daß Bulgarien Türkei für den Beſitz der Provinz Oſtrumelien keinerlei Zahlung on einerſeits die bon berſchiedenen Ländern zugunffen Austauſchs von Autoren ergriffenen zahlreichen geſetzgeh ſchen Maßnahmen, andererſeits die Konventionen, die zwiſche verſchiedenen Staaten über das Urheberrecht abgeſchloſſen worden ſeien. Der Staatsſekretär zählte ſolche Maßnahmerd der Konferenz auf und hob mit beſonderer Genugtuung diag Beitritte Japans, Dänemarks und Schwedens hervor. 0 wandte ſich dann der Ausarbeitung der von der deutſchen gierung unter Mitwirkung des Internationalen Bureaus Bern aufgeſtellten Vorſchläge für dieſe Konferenz zu, Wohz er dem Berner Bureau für ſeinen Eifer im Dienſt der Kan⸗ vention ſeinen wärmſten Dank ausſprach und zur Kennisz brachte, daß, um der Dankbarkeit eine etwas konkretere Folg zu geben, Deutſchland den Antrag zur Gründung einer Po ſionskaſſe für die Mitglieder des Bureaus unterbreitet hal Schließlich drückte der Staatsſekretär die Hoffnung aus, diß ſich die Nichtverbandsſtaaten durch die Berichte ihrer Verle⸗ ter zum Anſchluß bewegen laſſen würden. Es ſei wünſchens. wert, daß alle Länder bez. des Schutzes der Werke der Litera: tur und Kunſt eine auf gerechter Grundlage beruhende Geſetz⸗ gebung einführe. Auf Vorſchlag des ſpaniſchen Botſchafters, Bernabi, der als Doyen der Konferenz auf die Reden de Staatsſekretärs erwiderte und für die Gaſtfreundſchaft danktz wurde zum Vizepräſidenten der franzöſiſche Botſchafter, Cam bon, gewählt. Hierauf erklärte der Präſident die Arbeit da⸗ Konferenz für eröffnet und verlas ein Begrüßungz ſchreiben des Reichskanzlers. Der franzöſiſche Botſchafter dankte als Vize⸗Präſiden namens der Konferenz dem Reichskanzler für die Worte un beantragte, dem Kaiſer in einem Telegramm die Hul di gung der Konferenz zum Ausdruck zu bringen. Als dann wurde der Entwurf der Geſchäftsordnung genehmig⸗ die ſich eng an die Pariſer Konferenz anſchließt. Die Sitzung wurde dann auf Donnerstag vormitigg 10 Uhr vertagt; die Beratungen ſind öffentlich. Ein Botſchafterempfang beim Reichskanzler. Berlin, 14. Okt. Der Reichskanzler empfing im Laufe des heutigen Tages die Botſchafter der Türkei, Jn⸗ pan und England und konferierte mit ihnen über die politi ſchen Tagesfragen. Hieran dürften ſich Empfänge auch ande⸗ rer Vertreter der auswärtigen Mächte anſchließen. Geſtern hatte der Reichskanzler eine längere Untervedung mit dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter. 65 ergab ſich im weſentlichen vol les Einvernehmen der beiden Staatsmänner in allen Fragen der auswärtigen Politik. Die Annexion Bosniens. * Wien, 14. Okt. Nach der Pius⸗Vereins⸗Korreſpondenz ſoll der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand geäußert habeß, die Vorgänge in Belgrad bewieſen klar, wie richtig Diezenigen geurteilt hätten, welche auf die Gefahr der großſerbiſchen Propg, ganda aufmerkſam machten und energiſche Maßregeln verlangteg, Deutſchland und Bulgarien. 4 * Sofia, 13. Okt. Der deutſche Geſandte hat der bul⸗ gariſchen Regierung mitgeteilt, daß, ſolange Bulgarien nichl ſeiner Verpflichtung gegen die Türkei und die Orientbahn wegen der ungeſetzlichen Beſchlagnahme der Bahn nachzukommen ſich be⸗ reit erkläre, die Frage der Anerkennung der Unabhängigkeit Bulgariens nicht erörterbar ſei. Die amtliche Auffaſſung Bul als Rechtsnachfolgerin der an die Türkei zu keiſten brauche, wobei das Recht der Eroberung in Anſpruch genommen wird. 8 Die Haltung Bulgariens. „Sofia, 14. Okt. Der geſtern abend abgehaltene Miniſterrat hat folgenden wichtigen Beſchluß gefaßt: Bul, garien lehnt es ab, an die Türkei eine Entſchädigung in Form einer Kapitaliſierung des oſtrumeliſchen Tributs zu zahlen.* * Sofia, 14. Okt. Auf die Vorſtellung des deutſchen Geſandten, Baron Romberg, der heute beim Miniſter des Aeußeren auf eine beſchleunigte Erledigung der Orien! bahn⸗Angelegenheit drängte, erklärte die Regierung ihre Bereitwilligkeit alle dokumentariſch errichtete Anſprüche zu befriedigen. Die Stimmung in Serbien. Belgrad, 13. Okt. Heute abend haben Studenten vor dem Hotel Roſſit, wo der Sondergeſandte der franzöſiſchen Re⸗ gierung wohnt, und vor der engliſchen und italieniſchen Ge⸗ ſandtſchaft gegen Oeſterreich⸗Ungarn eine Kundgebung beran⸗ ſtaltet. Ein Geheimvertrag zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien? Belgrad, 14. Okt. Die jungradikale„Dnevny“ be⸗ hauptet aus zuverläſſiger Quelle erfahren zu haben, daß wäh⸗ rend des Beſuches des Zaren Ferdinand in Budapeſt ein aus 3 Punkten beſtehender Geheimvertrag zuſtande gekommen ſei, daß Oeſterreich⸗Ungarn die Unabhängigkeitserklärung zu unterſtützen habe und die jetzige Dynaſtie am Throns Khalten bleibe. Im Falle von Komplikationen nach der Annerion Bosniens und der Herzegowina verpflichtet ſich Fürſt Ferdi⸗ nand auf die Seite Oeſterreich⸗Ungarns zu treten und ſchließ ⸗ lich würden in Zukunft beide Staaten im Einverſtändnis auf die Teilung der Balkan⸗Halbinſel hinarbeiten. 1 Der Bogkott gegen Oeſterreich⸗Ungarn. * Konſtantinopel, 14. Okt. Die Boykottbewegung gegen Oeſterreich⸗Ungarn nimmt laut„Frkf. Ztg.“ die größ ten Dimenſionen an. Die zahlreichen ungariſchen Koloniſten, die hier im Jahre 1848 ein gaſtliches Aſyl fanden, ſind beſonders ſtark vom Boykott betroffen. Sie veröffent⸗ lichen eine ſcharfe Erklärung, in de, ſie ſich von Oeſterreißh losſagen. Auch die 2 Beſchwerden des Botſchafters Markgraf Pallavicini wurden vom Großweſier negativ beſchieden. Der Studentenſtreik in Rußland. * Moskau, 14. Okt. Der Rat der Univerſität beſchloß U in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vorleſungen fortzuſetzen und rich⸗ tete an die Studenten ein die Obſtruktion verurteilenden Aafruf Die Verfaſſungskämpfe in Perſten. Täbris, 14. Okt. Nach der Beſitznahme de monarchiſtiſch geſinnten Stadtviertels Dawatſchi demolierte der revolutionäre Pöbel die Häuſer von fünf reichen Mitgliedern des Monarchiſtenklubs, darunter das des Verwalters der Landgüter des Schahs. Die ganze Stadt iſt nunmehr ſn Händen det Revolutionz-e, die neue Befeſtigungen aulegen, um ein Ein, dringen der Truppen in die Stad: zn perhindern. 4 Ffriedigend bezeichnet werden. jahr wenig Veränderung. naoch als Perioden der Konſtruktion zu betrachten deren die Zinſen auf die im Dezember 1906 emittierten Vorzugs⸗ Zuckerraffinerie Mannheim. Biei der heutigen 41. ordentlichen Generalverſammlung, bei der 28 Aktionäre mit 312 Stimmen vertreten waren, wurde der Be⸗ richt des Vorſtandes und des Aufſichtsrates, ſotwie die Bilanz und das Getninn- und Verluſt⸗Conto einſtimmg genehmigt. Die Entlaſtung für Vorſtand und Aufſichtsrat wurde mit allen begen 20 Stimmen ausgeſprochen. Der angekündigte Antrag auf Reorganiſation der Geſell⸗ ſchaft, ferner auf eventuelle Auflöſung der Geſellſchaft und Wahl von Liquidatoren wurde ſeitens des Aufſichtsrats und des Vor⸗ ſtands nicht geſtellt, da ſchwebende Verhandlungen die Stellung ſolcher Anträge heute nicht zweckmäßig und nicht im Intereſſe der Aktionäre gelegen, erſcheinen laſſen. Der Aufſichtsvat erklärte, daß er ſich vorbehalte, zur geeigneten Zeit eine neue Generalverſammlung anzuberaumen und je nach Sachlage Anträge in Richtung der heutigen Tagesordnung oder auf Grundlage der etwa geänderten Situation in anderer Richtung zu ſtellen. Der Betrieb dergabrik bleibt einſtweilen geſchloſſen. Es wurde noch mitgeteilt, daß Herr Direktor Werwach ördnungsmäßig aus dem Vorſtande ausgeſchieden und in die Dienſte der Zucker⸗Raffinerie Danzig in Neufahrwaſſer eingetreten iſt. Anſtelle der wegen hohem Alter aus dem Aufſichtsrat aus⸗ gechiedenen Herren Guſtab Bachmayer, Haardt, und Geheimer Kommerienrat Wilhelm Meißner, Heilbronn wurden in den Aufſichtsrat neu gewählt die Herren Heinrich Schwarz, Groß⸗ kaufmann in Heilbronn, Dr. Guſtav Heinrich Schneider in Heidelberg und Leo Maaß in Firma Moritz Maaß, Mannheim. *** Waggonfabrik H. Fuchs,.⸗G., Kirchheim⸗Heidelberg. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Waggon⸗Jabrik H. Fuchs,.⸗G., Kirchheim⸗Heidelberg, wurde beſchloſſen, der am 1. Dezember ſtattfindenden Generalverſammlung eine Ver⸗ teilung von 12 Prozent Dividende vorzuſchlagen. Ferner wurde beſchloſſen, das Aktienkapital um 500 000 Mark in Aktien je 1000 M. auf 2 Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen am 1. Januar 1909 dividendenberechtigt ſein. ** 8 Herbſtbericht. Von der Reichenau, 13. Okt. Die Weinleſe iſt nunmehr beendet. Im Keller des Winzervereins wurden 115 000 Kg. rote Trauben, 51 013 Klgr. weiße Trauben und 28 500 Kg. Traminer, zuſammen etwa 190 000 Kg. Trauben eingeliefert. Die Weinpreife ſind im Detail 40—50 Pfg. Weißwein, 50—55 Pfg. Rotwein und Weißherbſt, 55—60 Pfg. Traminer. Freinsheim, 14. Okt. Der Weißherbſt iſt vollſtändig im Gange, d. h. die kleineren u. mittleren Winzer ſind mit der Leſe beſchäftigt, während einzelne Weingutsbeſitzer erſt ſpäter mit dem Einbringen ihres Herbſtes beginnen. Der Mengeausfall iſt recht verſchieden. Die Qualität des Moſtes kann als recht be⸗ Das Moſtverkaufsgeſchäft, das zu Beginn der Leſe recht ruhig war, bewegt ſich ſeit heute in etwas lebhafteren Bahnen. Verſchiedene größere und kleinere Partien Moſt fanden zu durchſchnittlich 15,5 Mark pro Logel „Abnahme. Zu ähnlichen Preiſen ſetzte auch Expolzheim größere In Dackenheim und Weiſen a. B. wurden ——5 Moſwerkäufe zu durchſchnittlich 15 Mark die 40 Liter verfekk. In Weiſenheim a. S. iſt das Traubenverkaufsgeſchäft zu Mengen Moſt ab. früheren Preiſen noch lebhaft im Gange. In Herxheim wurden einige Partien Moſt zu 16,50 Mark gehandelt. In Kallſtadt wurde eine Partie Moſt mit 17 Mark pro Logel bewertet. ***** Verein der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz. Unter dieſem Namen wurde in Neuſtadt(Haardt) am Oktober 1908 ein Verein ins Leben gerufen, der vor allem die Förderung des Weinbaues, die Regelung der Weinverkaufs⸗ bedingungen, insbeſondere der Weinverſteigerungen, bezweckt. Sitz des Vereins iſt der Wohnort des jeweiligen Vorſitzenden. Mitglieder des Vereins können nur rheinpfälziſche Weinguts⸗ beſitzer und Winzervereine werden, die ausſchließlich ſelbſtge⸗ kelterten Naturwein verkaufen. Die Verſteigerungs⸗ und Zah⸗ Iungsbedingungen werden von der Generalverſammlung feſtgeſetzt. Die Verſteigerungen ſollen nach Möglichkeit zeitlich zuſammen⸗ gelegt werden. Die Zahlungsbedingungen werden von allen Mitgliedern gleichmäßig gehandhabt. Den Weinkommiſſären wird eine Proviſion von 3 Prozent des Weinpreiſes bewilligt. Dem Vorſtand gehören an die Herren Bürgermeiſter Dr. Baſſer⸗ mann⸗ Jordan⸗ Deidesheim, Wirkl. Geh. Rat Exz. Dr. A. Bürklin⸗Wachenheim, Kommerzienrat Karl Eßwein⸗Dürk⸗ heim, Lehrer Hen rich, Vertreter des Winzervereins in Deides⸗ heim, Bürgermeiſter Spindler, Mä d. R. und Landtags, Jorſt, und Dr. Knecht⸗Neuſtadt(Haardt). *** Generalverſammlung des Vorſchußvereins St. Ingbert(Pfalz] Aus dem Berichte des Direktors Lorenzen iſt zu er⸗ wähnen, daß der Umſatz im erſten Halbjahr 1908 18 200 000 Mark gegen 16 600 000 Mark im Vorjahre betrug. Das Be⸗ triebskapital mit etwa%½ Millionen Mark zeigt gegen das Vor⸗ Die flüſſigen Aktiva betrugen in jedem Jahre ca. eine Million Mark. Der Reingewinn des 1. Halbjahres betrug 38 000 Mark gegen 34 500 Mark des Vor⸗ jahres Da am 1. Juli eine Herabſetzung des Zinsfußes von 5 Prozent auf 4½ Prozent erfolgte, wird der Gewinn des 2. Holbjahres entſprechend geringer ſein, ſo daß das Jahres⸗ ergebnis dem Vorjahre ähnlich ſein wird. Die am 1. Januar 1909 mit Beginn der beſchränkten Haftpflicht in Kraft tretende neue Sparkaſſenordnung wurde der Generalverſammlung zur Kenntnis gebracht. Endlich wurde eine Anzahl Mitglieder, die ihren Verbindlichkeiten dem Vereine nicht nachkamen, ausge · ſchloſſen. * N* Victoria Falls Power Company. Der Geſchäftsbericht für die Zeit von der Errichtung(am 17. Oktober 1906) bis zum 31. Dezember 1907 iſt von einer Auf⸗ ſtellung des Gewinn⸗ und Verluſtkontos noch nicht begleitet, weil, wie der Bericht bemerkt, das Jahr 1907 und auch das laufende ſeien, während aktien von der Britiſh South Africa Co. bezahlt werden. Nach dem Vermögensausweis ergibt ſich indeſſen ein Ueberſchuß von 36 686 Eſtrl., der vorgetragen wird. Die mit Dampf betriebene eelektriſche Kraftſtation von 5000 Pferdekräften, die von der Ge⸗ neral Elektric Power Co. übernommen wurde, war während der gunzen Berichtsperiode in Tätigkeit und hat befriedigenden Volkswirtschaft. i be der Verwaltung. Nach eingehendem Studium der Orts⸗Verhältniſſe wurde be⸗ ſchloſſen, eine neue Kraftſtation von 8000 Pferdeſtärken in Brak⸗ pan und eine zweite Station von 16 000 Pferdeſtärken auf dem Simmer Pan bei Germiſton zu errichten, wo ein geeignetes Ter⸗ rain erworben wurde. Es wurden Abmachungen zu reichlicher Waſſerverſorgung und für den Kohlenbezug auf dem Schienen⸗ wege zu günſtigen Bedingungen geſchloſſen. Die Verwaltung be⸗ richtet, daß mit der Errichtung der neuen Anlagen ſehr günſtige Fortſchritte gemacht wurden. Bei der Transvaal⸗Regierung iſt ferner der Antrag geſtellt worden, der Geſellſchaft durch ein Spezialgeſetz die Möglichkeit zu gewähren, die in Gemeinſchaft mit der Vereinigung Eſtates und dem Hauſe Lewis u. Marks be⸗ abſichtigte Errichtung einer Kraftſtation bei Vereeniging am Vaal⸗ Fluß ausführen zu können. Die ſeinerzeit ausgeſprochene An⸗ nahme, daß die Gewinne aus der beſtehenden Station der Electrie Power Company die Generalunkoſten während der Bauzeit decken würden, hat ſich voll bewahrheitet. Dieſe Gewinne, zu⸗ ſammen ⸗mit denen der Rand Centralworks, haben die Geſellſchaft in den Stand geſetzt, ſogar während der Bauzeit eine beträchtliche Rücklage zu ſchaffen, die für die allgemeinen Zwecke der Geſell⸗ ſchaft verwendet werden ann. Am Geldmarkt waren die Sätze unverändert. Pri⸗ vat⸗Diskontſatz bei ziemlichem Wechſelangebot 3 pCk.; täg⸗ liches Geld war mit 23 PCt. reichlich angeboten. Die Straßburger Druckerei und Verlags⸗Anſtalt vorm. R. Schultz u. Co. hatte nach M. 40 202 Abſchreibungen M. 148 409 Reingewinn(i. V. M. 160˙952) bei M. 1400 000 Geſell⸗ ſchaftskapital. Die Dividende beträgt wieder 7½ Prozent. Rheiniſcher Aktien⸗Verein für Zuckerfabrikation, Köln. Wie verlautet, wird das durch die ſchlechten Verhältniſſe im Raffina⸗ dengeſchäft ungünſtig beeinflußte Ergebnis des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres die Auszahlung einer Dividende nicht(i. V. 4 Proz.) ermöglichen. Die regelmäßigen Abſchreibungen(i. V. Mark 123 494) werden aus dem Ueberſchuß gedeckt. Zeitzer Eiſengieſſerei und Maſchinenban⸗Akt.⸗Geſ. in Zeitz. Der Gewinn beziffert ſich ohne Vortrag aus 1906/07 auf 569 277 M. (i. V. 625978). Nach Vornahme von Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen in Höhe von ca. 340 000 M.(gegen zirka 260 000 M. i..) wird eine Dibidende von 11 Prozent(gegen 14 Prozent i..) in Vorſchlag gebracht. Zum Vortrag auf das neue Rechnungsjahr verbleiben ca. 40 000 M.(54 000)0. Die Kaligewerkſchaft„Glückauf“ in Sondershauſen beruft eine außerordenkliche Gewerkenverſammlung ein mit folgender Tages⸗ ordnung: Ermächtigung des Grubenvorſtandes zur Aufnahme einer neuen Hypothekaranleihe im Betrage von 4 Mill. Mark und zur Kündigung beziehungsweiſe Konvertierung des noch im Umlauf befindlichen Teiles der alten 4% proz. zu 108Proz. rück⸗ zahlbaren Anleihe von 1896 im urſprünglichen Betrage von 2 Mill. Mark. Fuſion. Die„Köln..⸗3ig.“ meldet die Verſchmelzung der Schwelmer Filiale des Eiſenwerkes Sileſia in Köln mit der Ehren⸗ felder Filiale der Sileſia und dem Düſſeldorfer Emaillierwerke Wortmann und Elbers in Oberbilk zu der neuen Aktiengeſellſchaft Rhenania Vereinigte Gmaillierwerke in Düſſeldorf. Das Grund⸗ kapital beträgt 3 Mill. Mark. Südafrikaniſche Goldgruben. Ergebniſſe im September: Porges Randfontein: Mit 100 Stampfen 19 950 T. verpocht, Er⸗ trag 7071 Unzen, Wert 30 052 Lſtr., Gewinn 9000 Lſtr.(Auguſt 6350 Unzen). North Randfontein: Mit 100 Stampfen 18 007 T. verpocht, Ertrag 6662 Unzen, Wert 28 313 Lſtr., Gewinn 8400 Oſtr.(Auguſt 6582 Unzen)., Langlaagte Eſtate: Mit 200, Stampfen — winn 24290. Oſtr.(Auguſt 14733 Unzen). City u. Suburban: trag 27 632 Lſtr., Gewinn 8005 Weſtanſtraliſche Goldgtuben. Ergebnis der Great Boul⸗ der Proprietary im September: Verpocht 14885., Er⸗ trag einſchließlich der aus alten Rückſtänden 12099 Unzen, Wert 49 838 Lſtr., Ausgaben für Betrieb 16 870 Oſtr., für Aufſchließ⸗ ung 3395 Lſtr. für Maſchinen und Einrichtungen 3457 Lſtr., insgeſamt 23 722 Lſtr. Amerikaniſche Eiſenbahnen. Einnahmen der Illinois Central im September: roh 4730000§(-676 000§).— Einnahmen der National of Mexico in der vierten Septemberwoche: roh 311.000 8(119 000.. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seitel. 7 XR 9 8* Klͤrantfurter Effektenboͤrſe. (Erivattelegramw des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 14. Okt.(Fondsbörse.) Ob- wohl die politischen Ereignisse eine Klärung bis jetzt noch nicht gefunden haben, rechnet man dennoch auf eine fried- liche Abwicklung der Balkanangelegenheit. Newyork brachte wenig Anregung und es zeigte sich auch hier wenig Unternehmungslust, umsomehr, da von seiten des Privatpublikums die Aufträge fehlten. Wien ſiess in der Vorbörse lustlose Haltung erkennen, welche im Hinblick auf die Boykottbewegung gegen österreichische Waren in der Türkei als selbstverständlich betrachtet wird. Die Tendenz der österreichischen Werte war zunächst etwas schwächer, konnte sich jedoch später auf festeres Wien befestigen. Der Montanmarkt war auf die widersprechen- den Nachrichten des Eisenmarktes ungleichmässig, liess aber festere Tendenz zu, da die Lage sich, wenn auch mässig, besserte. Bochumer, Laurahütte und Harpener konnten im Kurse profitieren. Banken lagen schwächer, doch zeigte sich auch hier bald festere Tendenz, Deutsche schaft schloss sich! der günstigen Tendenz an. Bahnen ruhig und behauptet, Baltimore besser. Schiffahrtsaktien anziehend. Kauflust bestand für türkische Renten, eben- s0 für Türkenlose, welche zuf Pariser Anregung stei- gende Richtung verfolgten, Serben besser, Bulgaren hiel- ten sich auf dem gestrigen Stand. Lebhafteres Geschäft machte sich für anatolische Eisenbahnprioritäten bemerk- bar, heimische Apleihen verkehrten auf dem gestrigen Kursniveau, Russen behauptet. Industriewerte waren grösstenteils behauptet, elektrische und chemische Aktien still, Kunstseide bei stärkerem Angebot 10% PCt. nied- riger, Maschinenfabriken gefragt und höher mit Aus- nahme von Maschinenfabrik Klein, die 5 pCt. niedriger notierten. Der weitere Verlauf liess günstige Tendenz vorherrschen, die Tendenz gestaltete sich weiter fest. An der Nachbörse War das Geschäft ruhig. Es notierten Kreditaktien 198.70 à 199, Diskonto 176.900 8 17%to, Dresdner Bank 146, Staatsbahn 14/. 10, Lombarden 22.50, Baltimore 987; à 98.90, Lloyd 85.40 à 50, Harpener 200.60 à 201. 20 4 20f. 48560 T. verpocht,Erkrag 14949 Unzen. Wert 63 583 ſhr, Ge eenen Harahet 216.— 218. Mit 160 Stampfen 25 800 T. verpocht, Ertrag 6441 Unzen, Er⸗ ädee ee Lſtr.(Auguſt ö878 Unzen).. Süpd. Eiſenb. G. 115— iburger Packet 108.30 108.90 Norddeutſcher Ll Bank lebhaft gefragt und höher, Berliner Handelsgesell- Schluß⸗Kurſe. Reichsbant⸗Distont 4 Prozent. Wechſel. 5 1 1* 13. 14 Amſterdam iurz 169.35 169.25 Paris lur 81.316 8130 Belgien 80.025 80,066 Schweitz. Plätze„ 81 20 81 20 Italten 81.15 81.,138 Wien 85 075 85.088 London 20.415 20.40 Napoleonsd'or 16 23 16 28 3 lana———. Privatdiskonto 30% 21/%ů Staalspapiere. A. Deutſche. 13 14. 183 14 4% beutſch. Reichzanl. 109.45 100.50] B. Ausländtſche. 5 58„ 5 92.10 92 2005 Arg. i. Gold⸗A.1887 109.— 100.— 8* 4% pr. lonſ. St.⸗Anl. 100.55 100.55 6 5 92.10 92 2003 Mexikaner innere 68 75 68.80 4.20 8310 Taumalipas 4 badiſche St.⸗A.190 1 100.30 100 20 Bulgaren 97 50 97.60 1„1908 100.70 100.603¼ italien. Rente—103.80 3½ bad. St.⸗Olabg)fl 96.50 96.80 4˙½ Oeſt. Silberrente 98 90 69.— 355 M. 92.80 93.1004½%„ Papierrent.——.— z„„ 1900 92.——.— Oeſterr. Goldrente.85 98.— 3½%„„ 1904 91.80—.—3 Portug. Serie 59 60 59.50 3½%„„ 1907 9180—.—][3„„ II Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.50 101 554½ neue Nuſſen 1905 96— 96.— 4,„„„ 1918 101.85 101.55 37% do. u. Allg. Anl. 91.40 91.40 8 do..⸗B.. 4 Heſſen von 1908 100 30 100.45 3 Heſſen 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 „ 1908 1905⁵ .5„ 3%„ A Bad. Zuckerfahrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 93— 98.— Eichbaum Mannheim 110.— 110.— Mh. Aktien⸗Brauerei 163.— 133.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67. Cementwerk Heidelbg. 152.— 152— Cementfabr. Karlſtadi 132.50 132— Badiſche Anilinfabrik 359.50 359 50 neue 347.50 347.50 do. Ch. Fabrik Griesheim 249.— 242.— Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. 294.— 294.50 Chem. Werke Albert 415.— 418.30 Südd, Drahtind. Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin Elrktr.⸗Geſ. Allgem. 221.69 225.70 Südd. Kabelw. Nhm. 125.— 125.80 Lahmeyer Elektr.⸗Geſ. Schuckert 121— 122.75 Siemens& Halste 204 20450 Bochumer Bergbau 220.— 219.250 Harpener Bergbau Buderus Concordig Bergb.⸗G.—.— Deutſch. Luxemburg 151— 151.50 181 131 Br.Königs⸗u.Laurerh. 199 50 200.85 elſenkirchner do. Nor — b. 2 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bant Berl. Deutſche Bank Commandi 176.40, Darmitädter 128.50, Dresdner Bank 145.50, delsgeſellſchaft 166.), Deutſche Vank 287.60, Staatsbahn 147.2 Lombarden 22.40, Bochumer 218.25, Gelſenkirchen 186.—, Laurahüt 199.—, Ungarn Nachbörſe. Staatsbahn 147. Brivattelegramm des General⸗ Anzeiger *Berlih, 14. Okt. Börse war die Haltung abwartend; indes stellten sich Kurse meist etwas niedriger, namentlich auf dem Mon; markte, wo die Mitteilung des Bochumer Vereins einen niedrigeren Auftragsbestand, sowie die Zeitun, meldungen von der Eisenpreisermässigung in Rhein und Westfalen einen Druck ausübten. Deutsch-Luxem ger setzten um 1 pCt., Bochumer um 34 pCt. niedriger ein Auf dem Bankenmarkte war die Abschwächung bei se kleinen Umsätzen, nur geringfügig. Von Bahnen gabe Kanada auf Newyork nach. Dagegen trat bald nach ginn Kauflust für Baltimore hervor. Im späteren Verla wWar die Stimmung für Montanwerte fest und zum T. gingen die Kurse noch über den gestrigen Stand hina s0 für Laurahütte und Phönixaktien. aber im allgemeinen nur eine geringe Belebung. Auf de Rentenmarkte besserten sich die Kurse für russische A leihe von 1902. heute gute I Siemens- und Halske-Aktien erfuhren Besserungen 44 PCt. gegen gestern. Schiffahrtsaktien blieben beha tet. Die Befestigung nahm im späteren Verlaufe weite! zu, angeblich grossen englischen Blattes. pCt. über gestern. Wärtsbewegung weiter fort, namentlich für Allgemeit Elektrizitätsgesellschaft. dritten Börse am Montanm geführt. Bei ruhigerem Verkehr lagen Industriewe Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. e der Conkinental⸗Telegraphe 83.30 83.20 96.90 97.— 97.45 97.45 4½ Chineſen 1898 Mexikaner äuß. 88/90 4 Ruſſen von 1880 82.10 82.10 4 ſpan. ausl. Rente 94.— bl. 82.55 82.30]4 Türken von 190? 83.90 84.35 fin⸗ 90.— 90.30 81.— 80 854 Unger. Goldrente—— 92 40 82.80 883—[4„ Kronenrente 92.— 92 35 99.70—.— 89.50 89,8 Verzinsliche Loſe. g Oeſterreichiſche1860 154.20 155.— Türkiſche 138 80 139.60 ktien induſtrieller Unternehmungen. 139.50 140.75 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 215.69 205.— Lederwerk. St. Ingbert—.— Splcharz Lederwerke 122.— 122— Ludwigsh. Walzmühle 163— 163.— Adlerfahrradw. Kleyer 300.— 304—- Maſchinenfbr. Hilpert———— Maſchinenfb. Badenia 185 50 1938 50 Dürrkopp 288.— 290— Maſchinenf. Gritzner 210 25 209.75 Maſch.„Armatf. Klein 118.— 113.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 131.50 181.50 Röhrenkeſſelfabrik 185 vorm. Dürr& Co.—.—-— Schnellpreſſenf. Frkth. 186.— 184.80 Se 130.90 130.90 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.75 122.70 Seilinduſtrie Wolff 135. 135.— 'wollſp. Lampertsm.—.——. Kammgarn Kaiſersl. 159— 159.— Zellſtoffabr. Waldho 32— 21. 381.80 390 50 Mh. 108.— 108.. 67.50 68.— 119.80 109.40 Bergwerks⸗Aktien. 199 75 200 80 111.— 111.80[Kaliw. Weſterregeln 180— 81.5 96— 08 75 Phönix 174.75 17489 186.50 186.8[Gewerkſch. Roßleben 865) 8650 DOeſt,-Ung. Stlats). 147.10 147 20 136,50 13,50[Deßt. Südbahn Lomb. 2330 22 50 1 331.30[Gotthardbahn 8 15.— 115.— ſebg Mer binabaßn—.—— do. Merivionalbahn 129.— 129 oyd 84.90 85 30[Baltimore und Ohio 98 10 98 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 129.80] Oeſterr.⸗Ung. Baatk 118 25 118.25 Oeſt. Länderbenk 166 70 167 20]„ Kredit⸗Anſtalt 108— 108.[Pfälziſche Bank 126 50 126.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 237 60 238 20 Hypotheknb. N 12480 12450 109 50 109.— 198 30 198.7 200.40 100.50 188.— 188. 110 10 110 10 Deutſchaſtat. Bant 13650 138.— Deutſche Reichsbl. 43 50 48.50 D. Effetten⸗Bank 100 50 100,50 Rhein. Krediibant 188.50 168.50 Disconto⸗Comm. 176 40 176 90] Rhein. Hyp.⸗B. M. 192.— 192— Dresdener Bant 145.50 146—Schaaffb. Bankver. 13475134 Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 2½ Südd. Bank hm. 109 20 109 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155,20 155,20] Wiener Bankver. 180— 130˙5 Nationalbank 118 80 119—Bank Ottomane 139.—139 50 Frankfurt a.., 14. Oltober. Kreditaktien 168.40, Disconte —.—. Tendenz: iuhig. Kreditaktien 199.—, Disconto⸗Commandit 177.— — Lombarden 22.50. Berliner Effettenboͤrſe. (Fondsbörse.) Bei Beginn Das Geschäft erf! Für Elektrizitätsaktien herrschte at altung; allgemeine Elektrizitätsaktien, sow-i auf einen günstigen politischen Artikel ei Laurahütte stellten sich ei Elektrizitätswerte setzten ihre Aitt Tägliches Geld 2½ PCt. In de stunde Wurden die weiteren Steigerunge arkte hauptsachlich auf Deckungen zu e Br. Schrödl, Heidibg. 3. Seſte, 2 General⸗Ruzelger. Wendble des Kassamarktes vorwiegend fest. Das Ceschäft hielt sich aber wieder in massfgen Grenzen. Berlin, 14. Okfoder. ußkurſe.) Seck 100 9 60 N 13049 3* 92.2 98.25 Schaaffh. Bankv 34.70 134.80 3⁰ 83 10 88 tgatsbahn 14710—— 495 100.6 1096) Lombarden 22.20 22.60 8 92.20 92 25Baltimore u. OBho 983) 69.— 30⁰ 1 82 90 82 90 Canada Paciftc 174.10 175 10 49% Bad. v. 1901 99 90 1.—[Hamburz; Packet 136— 106 40 4%„„ 1908 00 80 100.80] Nordd. Lloyd 8⁵ 85.40 „ enuv.—Bocchüfner 219.20 219.60 312„ 1902/½07—— 9½0 Deutſch⸗Luxembg. 151 50 51 80 27% Bayern 914 180 Dortmunder 58.50. 38 40 35½% Heſſen—.—.60] Gelſenkirchner 186.183.90 30% Heſſen 81.— 81. Harpener 200— 200 60 30½ Sachſen 82.6 82 90 Laurahütte 199 20 200 50 %½ Japaner 1905 90 40 0 60 Phönixr 175.— 176.20 40% Italtener———[Weſtere ſeln 181 13. 40ſ Ruff. Anl. 1902 92 20 82.50 Allg, Elektr.⸗Geſ. 22470 25.— 4% Bagdadbahn 83.75 83.60 Antlin Treptom 868— 3686.70 Oeſter, Kreditaktien 198 50 19 10 Brown Bovert 172 10 1½2.60 Berl. Haudels⸗Gel. 166 70 157 29] Chem. Albert 415 20 4ʃ5˙6 Darmſtädter Bank 12,70 126.7D. Steinzeugwertt 09— 10.50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 167 50 13769 Elberf. Farben 401— 405— Deutſche Bant 237.30 238 20 Celluloſe Koſtheim 387 70 48760 Disc.⸗Kommandit 176 70 17690 Rüttgerswerken 155— 153.50 Dresdner Bank 145 80 146 20 Tonwaren Wieslob 98.7 937 eichsbank 85 146 70 146 50 WMf. Draht. Langend. 1555 155 20 Akhein. Kreditban. 138 20 183.20 Zellſtoff Waldhof 518 40 320 20 Privatdiskont 3% Pariſer Börſe. Paris, 14. Oktober. Anfangskurſe. 95 15 Debeers 95.25 327.— 332.— 94 50 9480 Eaſt and 109.— 108.— 16420—— Goldfield 109— 121. 695.— 6 6— Randmines 168.— 170.— 1668 1680 Tondoner Effektenbörſe. London, 14 Okebr.(Telegr.) Aufangskurſe der Efſektenbörſe. 2˙ Conſols 85— 84¾ Moddersfontein 10½ 103/ 3 Meichsanleihe 84% 82˙/ Premier„ 4 Argentinier 84½ 84½% Randmines„„ 687%5 Italiener 103— 103—Atchiſon comp. 90˙%ñ 92½, 4 Japaner 88%½% 83% Canadian 179½ 1798/ 3 Mexikaner 34½% 33½ Cheſepeake 44— 44— 4 Spanier 63½% 93ʃ˙½¼ Chikago Milwaukee 139½ 140— Ottomanbank 17/ 17½ Denvers com. 27½ 50%½ Amalgamated 77% 775/ Erie 82˙ 32% Anacondas 9— 8½ Grand TrunkIII pref, 50% 48¼ Mioe Tinto 66½ 66˙/[„ Nd. 20% 195% Central Mining 14½ 14½ Louisville 168— 109— Chartered 15½ 17½¼ Miſſouri Kanſas 30¾ 31½/ De Beers 12%8 12¼ Ontario 42— 42— Caſtrand 4½% 4% Southern Pacific 107 107½ duld 2¾ 2¼% Union com. 169%6 170ʃ½ 5 dfields 4˙—⁶ 421 Steels eom. 48— 48˙c/ Jagersfentein 4½% 4½% Tend.: beh. Berliner produktenbörſe. Werlin, 4. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nelto Kaſſe. 10. 14 18. 14. Weizen per Okt. 205.— 2050] Mais per Dezbr.— 159.50 „Dezor. 205 50 204 50„ Mat—.— 149.— „ Mat 208.76 207.75 1——— Roggen per Okt. 174.——.—Rüböl per Okt. 68.20—.— „Dezbr, 178.— 177.—„ Dezb. 68 30 68.40 „ Mai 181.50 183.25„Mai 60 90 60.80 Hafer per Dezbr. 168.50 165.— Spiritus 70er loſoo-——.— „Mai—.— 168.—Weizenmehl 29.— 29.— ———IRoggenmehl 24.10 24.— Mannheimer Eſſektenboͤrſe rom 14. Oktober.(Offizieller Bericht.) Börſe äußerſt ſtill. Etwas höher gefragt waren Portland⸗ Zementwerke, Heidelberg⸗Aktien und zwar zu 152 pet., ebenſo Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 140.75 pCt.(141.). Aktien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 180.— Br. Werger, Worms 78.—-. Gewrbk. Sveyerdo¼—.—— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. 79059 1—. 101. f. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— 3. Hyp.⸗Ban—+ 190.50 Transport Pf. Sp-.Cob Landau—.— 140. u. Rhein. Kreditbank 134.— 183.75 B..⸗G. Rhſch Seetr 91.— Dhein. Hup⸗Bant 193.——. bfannh. Dampffckl. 62.——.— Südd. Bank—— 109.20 5 Nagebaus—.— 800.50 Hiſenbahnen: 5 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— itverl..⸗G. vm. „ NMaxdbahn— 187.80 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— 2% Nordbazn. 131.80Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——.—Continenſal. Berſich..— 390.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 400.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 359.75Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— 05 Fab. Bolb 1 77—.— 347 50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—.— em. Fab. Goldenbg.—.— 190 Verein chem. Jabriken 205.——. We B. Sanm 188.——.— Bineler ſhe Richer 116——.— Vorzug 105.50—.— Cmaidirfer. Kirrweil. Se * Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauerei——.— Güttenh. Spinnere-i 95.——. Binger Aktienbierbr.———.— Farlsr. Maſchinenbau— 200.— Durk Hof om Hagen 248——.— Nähmftr. Hald u. Neu—.——. Eichbaum⸗Brauerei—— 110.— Koſth. Cell. u. Papierf. 240— 238 25 Elefbr. Rühl, Worms 85.—.—Mannh. Gum. u. A3b.—.— 140.— Ganters Br Freibg. 104.—.— MNaſchinenf. Badenſg—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberrh. Elektrizitär 22 50—. Homb. Meſſerſchmin 50.———Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 181.— Ludwigsh. Brauerei—.— 214 Portl.⸗Zement Holbg.—.— 152.— Mannh. Aktienbr. 13883—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 115 50 falzbr. Geiſel, Mohr———.—Südd. Kabelwerke—.— 125.— Brauerei Sinner. 270— Verein Freib. Ziegelw. 135.—-.— „Speyr. „Ritter, Schwez.—.——[Pürzmühle Neuſtadt——.— S. Weltz, Speyer—.— 72.—ellſtoffabr. Waldhof 320— 318.— Storch., Speyer 78.——.— Zuckerſbr. Waghäuſel 111— 140 75 uckerraff. Mannh. * Delegraphiſche Handelsberichte. Karlsruher Maſchinenbau⸗Geſellſchaft. Karlsruhe, 14. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Karlsruher Maſchinenbau⸗Geſellſchaft wurde lt.„Frkf. 31g.“ die Verteilung von 14 Proz. Dividende ſowie die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 1250 000 M. auf 8 Millionen einſtimmig genehmnigtt.. —.—.— Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Durlach. * Kavlsruhe, 14. Okt. Der Aufſichtsrat der Bad. Ma⸗ ſchinenfabrik und Eiſengießerei in Durlach beſchloß,(t.„Frkf. Atg.“, für 1907—08 8 Prozent Dividende(i. V. 10 Proz.) vorzuſchlagen. Zweigniederlaſſung der Osnabrücker Bank. * Osnabrüc, 14. Okt. e Osnabrücker Bank über⸗ nimmt das im Jahre 1842 errichlete Bankgeſchäft Lang und Schmiedt⸗Söhne in Lingen und die in Lingen durch eine Filiale der Lingener Bank vertretene Volksbank Ehrenberg⸗Meppen und errichtet laut Irkf. Ztg. in beiden Orten Zweigniederlaſſungen. Verein für Bergbau und Gußſtahlfabrikation in Bochum. Byochu m, 14. Oklt. Der Reingewinn beträgt 4 436 500 Mk.(i. V. 4856 701 Mk.) Die Dividende 3780000 Mark(i. V. 4 200 000 Mk.) gleich 15 Prozent li. V. 162 Prozent.] In dem Geſchäftsbericht verweiſt die Geſellſchaft hin⸗ ſichtlich der Ausſichten auf den Rückgang in den Auftrags⸗ beſtänden, die ſich bei dem Bochumer Verein in einer Ver⸗ minderxung der übernommenen Aufträge von 103061 Tonnen li. V. auf 68 806 Tonnen) einſchließlich des verkauften Roheiſens — 1 ſtellen. Aber abgeſehen von der gerinßen Auftragsmenge ſeien auch niedrige Preiſe zu verzeichnen, wobei bemerkt wird, der Rückgang habe ſich bisher nicht in gleicher Höhe bei einem Teile derjenigen Erzeugniſſe bemerkbar gemacht, die für den Bochumer Verein beſonders in Betracht kommen. Im Verhältnis des all⸗ gemeinen Preisrückganges für fertige und halbfertige Erzeugniſſe hat dagegen eine Preisermäßigung für Rohſtoffe ſtaltgefunden. Der Verein glaubt, wenn nicht alle Zeichen trügen, hoffen zu dürfen, daß der wirtſchaftliche Niedergang ſich dieſesmal in weniger ſchroffen Formen vollzieht und nicht von ſo langer Dauer ſein wird, als in früheren gleichartigen Zeitabſchnitten. An E Neues vom Divpidendenmarkt. Braunſchweig, 14. Okt. Der Aufſichtsrat der Ma⸗ ſchinenbauanſtalt Luther ſchlägt, lt.„Irkf. Ztg.“, 6 Prozent li. V. 4 Prozent) Divpidende vor. Juſolvenzen. * München, 14. Okt. Im Konkurſe der Firma Ludwig König in Pfaffenhofen betragen die Paſſiven 780 000 Mark, da⸗ von 380 000 Mark in Hypotheken, die von der Kreditbank in Pfaffenhofen gegeben wurden. Die Kreditbank hatte, lt.„Frkf. Ztg.“, vor dem Konkurs bei der Firma König Waren von 50 000 Mark beſchlagnahmt, infolgedeſſen ſchwebt zwiſchen ihr und der Konkursmaſſe ein Rechtsſtreit. Wenn die Waren bei der Konkurs⸗ maſſe bleiben, dann dürfen 10 Prozent zu erwarten ſein, im anderen Falle nur etwa 1 Prozent. * Hamburg. 14. Okt. Die Firma S. L. Slomann u. Co. G. m. b. H. ſtellt ihre Zahlungen ein. Die Paſſiven ſollen nicht mehr als 50 000 Mark betragen, denen etwa 20000 Aktipen gegen⸗ überſtehen. Die Zahlungseinſtellung ſteht, lt.„Frkf. Ztg.“, im Zuſammenhang mit den Konkurſen Fritz Löſener⸗Sloman und der Firma F. L. Slomann u. Co. * Hamburg, 14. Okt. Bei dem Konkurs der Häute⸗ und Fellefirma Paul Benjamin Nathan in Wandsbeck erfolgt, lt. „Frkf Ztg.“, auf die nichtbevorrechtigten Forderungen von 679 283 Mk, die Verteilung einer Dividende von 14,15 Prozent. Generalverſammlung der Union Pacific Rail Road. * Salt Lake City, 14. Okt. Die Generalverſamm⸗ lung der Union Pacific Rail Road, welche geſtern hier abge⸗ halten wurde, genehmigte die Vermehrung der Firſt Mort⸗ gage Bonds um 200 Millionen Dollars behufs Rückzahlung von 4 proz. Bonds im gleichen Betrage. *** London, 14. Okt. Die Diskontoſätze ſind lt.„Frkf. Ztg.“ leicht verſteift angeſichts der Schwäche der Deviſenkurſe, der erweiterten Goldentziehung zum Wochenende ſowie der Möglichkeit einer demnächſtigen Ausgabe von ca. 300 000 Pfund Schatzwechſeln. Newyork, 14. Okt. Es ſteht eine Anklage gegen die Southern Pacific Bahn bevor, wegen unrechtsmäßiger Aneig⸗ nung mineralhaltiger Ländereien in Newada, deren Wert auf 100 Millionen Dollar geſchätzt wird. **** 1 Landesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 12. Oktober 1908. Auch im Zeitvaum vom 5. bis 12. Oktober, über welchen heute zu referieren iſt, behielt die Witterung ihren ſommerlichen Charak⸗ ter bei, wogegen der Waſſerſtand eine weitere Abnahme zeigt. Sowohl die Stimmungen, wie auch die Preisbewegung an den maßgebenden Plätzen des Weltmarktes waren nicht einheitlich. In der Hauptſache bildeten die fortgeſetzt erheblich zunehmenden ſicht⸗ baren Beſtände Amerikas und die ununterbrochen guten Ausſichben auf die Ende dieſes und anfangs nächſten Jahres zum Schnitt ge⸗ lanzenden Getreide⸗Ernten großer überſeeiſcher Produktions⸗Länder die Urſache eines mäßigen Preisrückgangs. Anderſeits aber be⸗ wirkten die plötzlich und überraſchend aufgerollten, ſehr ernſten politiſchen Ereigniſſe im Oſten Europas eine bemerkenswerte Zurückhaltung der Eigner, feſtere Stimmung und etwas höhere Preiſe. Weizen iſt in prompter und ſpäter lieferbarer deutſcher Ware keicht verkäuflich, insbeſondere in trockenen, guten württembergiſchen und bayeriſchen Kreszenzen, da die überſeeiſchen Sorten infolge ihrer erheblichen höheren Herſtellungspreiſe kaum rentieren. Auch Roggen iſt in deutſcher Ware begehrt und zu den er⸗ höhten Preiſen plazierbar. In Braugerſte wurden in württembergiſcher und bahyeriſcher Ware mehrfach Abſchlüſſe betätigt. Futtergerſte bleibt gefragt, ohne nennenswerte Preisänderung. Die Importeure halten mit wetteren Bezügen zurück, da ihnen ſeitens der Zollbehörden bei der Abfertigung ungsahnte Schwierig⸗ keiten bereitet werden. Mais iſt ſehr knapp, aber auch nur vereinzelt gefragt. Die meiſten Ankünfte von Argentinien repräſentieren defekte Ware. Hafer in guten und in untergeordneten Qualitäten gefragt. Wir notieren per 100 ug frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitat u. Lieferzeit: Weizen württemberg. neu M. 2175—22.50, fränkiſcher 00.00 00.00, bayeriſcher neu M. 22.25—.75, Rumänier M. 24.50 bis 25.00, Ulka M. 25.00—25.25, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—-00.00, La Plata M. 25——25.25, Redwinter M. 23.75—24.00, Kalifornker M. 00.00 00.00. Kernen: neu M. 21.75—92.50, Unterländer M. 00.00—09.00. Dinkel neu 13.75—14.25, Roggen: württemb. neu M. 17 75—18.50, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmberg. neu M. 20.50—21.50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 dis 00.00, bayeriſche M. 21.25—22.50, Tauber M. 21.25—22.50 ungariſche M. 22.50—24.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00. württembg. M. 15.25—17.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 18.00—18.50, Yellow M.—00.00 Donau 1825.—18.75. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.00—3 400, Nr. 1 9 5 2 Sauvengeſes,. Nr. 3 .50—28.50, pengvies M 00, Se lete .50 M. bis 10.00(ohne Sack). eeee Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 9, Okt. 1903 in Straßburg i/, Tannen und Fichten. I. Bauholz: Baukantig, pro bm f„ Vollkantig, 5„ 38.50 Scharfkantigg„„ 8„ 42.50 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wie der⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärke, Für Hölzer unter 10 m und über 20/20 5% Aufſchlag über 10 m und unter 20/%20 5% Mk. 36.50 * 857 „»über 10 m und über 20%0 10%„ (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über em Länge Extrapreis). II. Bretter: Vogeſen Schwarzwald Unſortiert)%).00 Ia. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„.30.00 .10 Ifchear v995.00 -Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Breunbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 45 m lang„ 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.70 5135 138.10.10 10/5 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro ebbm 48.00 48.00 27—50 mm 5 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewerk Stämme: Vogeſen IK II RI. III, Kl IV. Kl. FRI IR 22 80 21.35 19.80 17,70 18.25 12.20 Abſchnitte IJ. Kl. II. Kl. III. KI. Vogeſen 22.30 20.60 16.70 Stimmung ſehr flau. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold., Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 14. Oktober 1908. Proviſtousfrei! —————— 9 Wir ſind als Selbſttontrahenten Ber Käufer ter Borbahalt käufer unter Vorbehalt: B„ ee,— 2Cfſ f—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 114— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260—— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58 55 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim—— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfre Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 94 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 12⁰— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— ilterfabrik Enzinger, Wormz 21⁰— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 79 zfr. uchs, Waggonfabrit, Heidelberg— 160 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 9²— Lindes Eismaſchinen— 186 Linoleumfabrik, Maximiltansau 10⁴ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380 32⁵ Neckarſulmer Fahrrad 150— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 125— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 100 öfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 170— Rheiniſche eee Mannheim— 109 — Mannheim 14¹ 85 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁰0 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 112 2 75 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 95 80 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 180— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensperſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 860 Waggonfabrik Raſtatt— 82 Waldhof, Bahngeſellſch— Joife 2 Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 285⁵ Geſchäftliches. *Vereinigung zum Schutze für Verkäufer von Immobtlien und Induſtriebeſitz(Aſſociation und Hypothekenvermittlung) G. m. b. H. Unter dieſem Titel wurde hier ein Filialbureau eröffnet, deſſem Wirkungskreis ſich über Baden und die Pfalz erſtreckt. Weitere Vureaus befinden ſich bereits in Straßburg, München und Würg⸗ burg. Nach der uns gewordenen Information ſcheint dieſe Geſell⸗ ſchaft berufen, eine fühlbare Lücke in umſerem Geſchäftsleben aus⸗ zufüllen. Der Proſpekt der„Schutzvereinigung“ wie die G. m. b. H. kurzweg genannt wird, belehrt vor allem, daß den verkaufs⸗ luſtigen Anweſen und Grundbeſitzern durch die vermitbelnde Tätig⸗ keit dieſer Geſellſchaft die weitgehendſte Wahrſcheinlichkeit zur Er⸗ reichung ihrer Wünſche geboten iſt. Die Verkaufsabſchlußgebühren betragen—5 der bisher üblichen Provifionen und ein eigenes wöchentlich erſcheinendes Fachorgan„Immobilienſchutz“, das vorerſt nur in einer Auflage von 15 000 Exemplaren erſcheinen ſoll, will den Verkehr der Parteien unter ſich vermitteln. Näheres erfolgt durch Inſerate. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Mit Begi 1175 rauhe und aufgeſprungene Hände. elbſt das bärteſte Waſſer ſofort weich und die Haut wird durch regelmäßige Boraxwaſchungen geſtärkt. Kaiſer⸗Borax nur echt in roten Kartons zu 10, 20 und 50 Pf. iſt in den Drogerten, cheken, Kolonialwaren⸗, Parfümerie⸗ und chäften 1 — — Mannheim, den 14. Oktober 1908. General⸗Anzeiger. (Abend blatt.) Ladung. Nr. 4825. Wilhelm Dünkel, geb. am 13. März 1884 zu Weikersheim,.⸗A. Mer⸗ gentheim, ledig, Kaufmann, zu⸗ letzt wohnhaft in Mannheim, 3. Zt. unbekannt wo, wird be⸗ ſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts — Abt. 15— hierſelbſt auf: Moutag, 30. Nopbr. 1908, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, II. Stock, Saal 4, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Bruchſal ausgeſtellten Erklärung vom 2. September 1908 verurteilt werden. 8222⁵5 Mannheim, 7. Okt. 1808. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. 15. Scheffner. 8, 4 3, 4 Große Verſeigerung. Am Donnerstag, 15. Okt. nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal 2 ſchöne Büfetts, 2 Schreib⸗ tiſche mit Stuhl, ſchöner Di⸗ wan, 1 Ausziehtiſch, 6 Stühle, elektriſch. Lüſter, echte Teppiche, Servier⸗ und andere Tiſche, Chiffonnier, Schränke 2 ſehr ſchöne Oelgemälde v. L. Doris, Pianino, Geweihe, vollſtänd. Betten, Waſch⸗ u. 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Okt. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 4, 5 hler gegen bare Zahlung in Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 Figuren. 65742 Maunheim, 14. Oktober 1908. Götz, Gerichtsvollzieher. —5 5 Zwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 15. Okt. 1908, Rachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll ſtreckungswege öffentlich ver ſteigern: 65741 1 Gramophon, 2 Regale mit verſch. Werken, 1 Email berd, 1 Kopierpreſſe,2Cigarren Automate, 1 Bürgerl. Geſetz buch, 1 Violine u. verſch. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Kleidermacherin empfiehlt ſich in und außer deim Hauſe. M 3, Ii u. 8, 4 29347 Holzſtraße 3, 8. Et. 80032/8 Für Wöchnerinnen: Leh führe nur gute Uualitätenzu möglichstbilligenPrelsen! Zur Kinderpflege: Verbandwatte, gut saugfähig Pfd. Mk..40 Bettstoffe, einfach und doppelt gummiert in grosser Auswahl[Meter .50 Mk. Windelhöschen Wasserdicht Mk..00 Irrigatore in allen Aus- führungen und Preisen. 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Das Kinderſchutzgeſetz verblelet die Beſchäftigung der Kinder, ſodaß dle Zeitungsträgerinnen die Hilſe ihrer Kinder bei der Zu⸗ ſtellung entbehren müſſen. Dadurch wird dieſen Frauen die pünktliche Zuſiellung der Zeitungen ſehr erſchwert und ſie vereinigen ſich mit uns in der Bitte an dle Hausbeſitzer, an ihren Gebäulichkeiten Brief kasten für die verſchiedenen Stockwerke aubringen zu laſſen. 81963 Das würde nicht nur den Zeitungsträgerinnen die Zuſtellung erleichtern, ſondern es würde auch den Poſtbeamten, Ausläuſern uſw. zugute lommen. In einer großen Reihe anderer Städte ſind derartige Brieſ⸗ kallen ſchon lange Zelt angebracht und haben ſich nach jeder Rich⸗ tung bewährt, da dadurch auch eine Schonung der Häuſer und der Treppenaufgänge herbeigeführt wurde. Wir zweifeln daher nicht, daß auch hier dieſe praktiſche Einrſchtung Eingang finden wird. Die Mieter haben ebenfalls ein großes Intereſſe an der Aubringung der Brfefkaſten und dürfen gewiß gerne einen Teil der Koſten übernehten. 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