— — 8 2 eeeeeeeeeeeeeee eeeee, Abonnement: Badiſche Volkszetung.) 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. imecl. Poſte aufſchlag M..48 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die ColonelZeile„ 8 Pig. Auswärtige Inſerate! 80„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhe⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktian 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 Nr. 482. Donnerstag, 15. Oktober 1908. * (Abendblatt.) Erinnerungen an Fürſt Vismarck. Ein Tag in Kiſſingen. Von Ludwig Stritter. Die Bismarckfeier in der Walhalla zu Regeusburg er⸗ kweckt gewiß bei vielen auf das Lebhofteſte die Erinnerung an Die ſo bedeutungsvolle Huldigungsfahrt der Süddeutſchen nach Kiſſingen am 24. Juli 1892, an welcher ich damals von Baden⸗Baden aus teilnahm. Es ſei mir deshalb geſtattet dieſe Erinnerungen hier zu veröffentlichen, in der Weiſe, wie ich dieſelben am 25. Juli 1892 unter dem friſchen Eindruck des ſoeben Erlebten in einem Briefe an meine Frau nieder⸗ geſchrieben habe. Zufolge der bekannten Exreigniſſe war der Gedanke einer Fahrt der Süddeutſchen zu Bismarck, nach dem Vorbild der treuen Schwaben, angeregt und im Verlauf von kaum einer Woche auf das Schönſte zur Ausführung gebracht worden. Die Beteiligung war eine ungeahnte, und da mit Rückſicht auf die Schwierigkeit der Beförderung(aus Baden allein Hier Extrazüge, außerdem aus der Pfalz, aus Heſſen und Nus Thüringen) nur eine beſtimmte Anzahl Fahrkarten aus⸗ gegeben werden konnten, ſo mußten noch viele Hunderte unbefriedigt zurückbleiben. Die Abfahrt in Baden⸗Baden er⸗ ffolgte Sonntag früh ½2 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Euge während wir von Karlsruhe aus erſt nach 4 Uhr mittelſt Extrazug weiterreiſten. Die Begrüßung der Feſtteilnehmer in Karlsruhe zu ſo früher Morgenſtunde war eine überaus lebhafte. Es hatten ſich dort die Vertreter und Teilnehmer aller Städte und Dörfer von Karlsruhe landaufwärts ein⸗ gefunden und der Gedanke den gewaltigen Mann, den Schöpfer deutſcher Einheit und Größe, Aug' in Auge zu ſchauen, hatte die Gemüter mächtig angeregt. Unſer Zug allein faßte nahezu tauſend Perſonen, darunter viele Frauen. Von Karlsruhe ab nahmen wir keine Paſſagiere mehr auf, und da die Teilnehmer ſich alle in begeiſtertſter Stimmung befanden, ſo nahm die Reiſe einen recht heiteren Verlauf. Durch einige Zwiſchenfälle hatten wir indeß eine bedeutende Verſpätung und kamen ſtatt um zwölf erſt gegen ein Uhr in Kiſſingen an. Die verſpätete Ankunft hatte uns natürlich inſofern Einen Strich durch die Rechnung gemacht, als an ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen, wie dies beſtellt, nicht mehr zu denken war. Jeder ſuchte eben ſeinen perſönlichen Wünſchen ent⸗ ſprechend etwas zu erhaſchen und ſo war nach den voraus⸗ gegangenen kalten Imbiſſen mein Augenmerk auf eine Suppe gerichtet, welche ich ſchließlich auch nach einigen freundlichen Verſuchen direkt in der Küche eroberte. Kaum war ich mit der Suppe zu Ende, als auch ſchon dan Signal zum Aufbruch ertönte, da ſich der Feſtzug mittlerweile ſchon aufgeſtellt hatte. Die Ordnung war eine muſterhafte und wurde die Aufſtellung durch den Kommandanten und Mannſchaften der *) Am 18. Oktober findet in der Walhalla die Enthüllung einer Bismarckbüſte ſtatt. Deutſchland rüſtet zu einer großen makionalen Bismarckfeier, zu einem nationalen Gedenktag. Da werden unſern Leſern die obigen Erinnerungen aus der Zeit will⸗ zommen ſein, wo ganz Deutſchland zum Schöpfer des Reiches wall⸗ fahrtete. 1 ſreiwilligen Feuerwehr geleitet. D. Schriftl. Die Reihenfolge der Städte wurde, ſoviel mir bekannt, durchs Los beſtimmt. An der Spitze marſchierto Pforzheim, ſodann folgten Heidelberg, Baden⸗Baden, Karlsruhe, Mannheim und die vielen anderen. Der Zug zählte nahezu fünftauſend Teilnehmer. Keiner hatte die Koſten und Mühen der teilweiſe recht langen und un⸗ bequemen Reiſe geſcheut, um ſeiner unerſchütterlichen Liebe und Verehrung für den greiſen Fürſten Ausdruck zu verleihen. Bis zur Saline, in welcher die fürſtliche Familie ſtets Wohnung nahm, ſind es zu Fuß etwa vierzig Minuten. Kurz nach zwei Uhr kam die Spitze des Zuges, welche durch die Kapelle des 9. bayeriſchen Infanterie⸗Regimentes gebildet wurde, bei der Saline an. Fürſt Bismarck zeigte ſich ſogleich am Fenſter über der Toreinfahrt. Der Jubel, welcher ſich bei ſeinem Erſcheinen am Fenſter erhob, war ein unbeſchreiblicher und dauerte ununterbrochen fort, bis der letzte Mann vorbeidefiliert war. Ich werde den Eindruck, welchen der erſte Anblick auf mich machte, nie vergeſſen. Der Fürſt ſtand hochaufgerichtet am Fenſter immer grüßend und ſich tief berneigend, ungebeugt von der Laſt der Jahre; ſeine impoſante Heldengeſtalt füllte das ganze Fenſter aus. Aber er war aufs Tiefſte gerührt, eine Huldigung von ſolcher Größe und Bedeutung hatte er nicht erwarket, nur mit Mühe konnte er ſeiner Bewegung Herr werden und manche Träne entrollte ſeinem Auge, das niemand vergißt, der einmal hineingeſchaut hat. Der Auf⸗ enthalt vor dem Fenſter war nur kurz, da der Zug immer vorwärts ſtrebte zwecks Aufſtellung im großen Hofe der Saline, wo die Hauptbegrüßung ſtattfinden ſollte. Inmitten des Hofes war ein twas erhöhter Standort mit Blumen und Pflanzen geſchmückt. Zu dieſem führte von der Toreinfahrt ein ſchmaler, mit Ketten begrenzter Gang. Als der Einzug vorüber und die Aufſtellung vollendet, erſchien Fürſt Bismarck unter dem Torbogen; begrüßt von ſtürmiſchem Jubel ſchritt derſelbe, begleitet von ſeinem Sohne Graf Her⸗ bert, den Herren Dr. Schweninger und Dr. Eryſander, und nicht zu vergeſſen, ſeinem treuen Tyras, dem blumen⸗ geſchmückten Standorte zu, während an den Fenſtern ober⸗ halb des Torbogens ſich die greiſe Fürſtin, die junge Gräfin Herbert Bismarck, deren Eltern, ſowie Verwandte des Hauſes aufſtellten. Hierauf intonierte die Muſik das Lied:„Deutſch⸗ land, Deutſchlandtliber Alles“ und alle, alle ſangen ſie mit in höchſter Begeiſterung. Dieſer Geſang aus tauſenden kräftigen Männerſtimmen machte einen überwältigenden Ein⸗ druck. Nachdem das Lied verklungen, hielt zunächſt Herr Profeſſor Dr. Erdmannsdörfer aus Heidelberg eine kurze Begrüßungsanſprache, welche in ein dreifaches Hoch auf Kaiſer und Reich, deſſen Verwirklichung Fürſt Bismarck als ſeine Lebensaufgabe betrachtet habe, ausklang und in welches alle Teilnehmer jubelnd einſtimmten. Alsdann trat der Sprecher der Badener, Herr Bankpräſi⸗ dent Karl Eckhard(jietzt Geh. Kommerzienrat) aus Mann⸗ heim, vor und führte etwa aus: Tauſende von Männern und Frauen ſeien heute hierhergekommen, um den Mann zu ſehen, der für unſer deutſches Naterland ſo Gewaltiges geleiſtet habe. Das Gefühl der Liebe, Verehrung und höchſter Dankbarkeit für den Gründer des Reiches habe uns alle hierhergeführt; denn uns ſei unverſtändlich geblieben, was 1890 geſchehn. Hier ſtehe der große Mann, der die bisher „Feuilleton. Albrecht von Haller⸗ (Geboren 16. Oktober 1708.) Zweihundert Jahre! Welche gewaltige Zeit! Und es will mich bedünken, als ob dieſe zwei Jahrhunderte eine Entwickelung mit ſich gebracht hätten, wie nie eine Zeit zuvor. Kein Gebiet, das nicht eine einſchneidende Wandlung erfahren hätte. Kultur und Politik, dieſe beiden ſich ergänzenden Faktoren der Ge⸗ ſchichte, haben vom Beginn des 18. Jahrhunderts an jenem großen Problem gearbeitet, deſſen Löſung Schiller ſpäter als das letzte Ziel unſres Strebens bezeichnet hat, die Vereinigung der vorwärtsſtrebenden Kultur mit den Forderungen der Natur. Wenn wir dieſe Tendenz durchdenken und mit ſcharfem Blick in das ſo komplizierte Leben der Gegenwart ſehen, dann können wir jede Beſtrebung unſrer Kultur— nehmen wir dies Wort im weiteſten Sinne— auf dieſe Formel zurückführen. Es iſt von großem Intereſſe, zu verfolgen, wie in verſchie. denen Zeiten eine verſchiedene Löſung des Problems angeſtrebt wird Das erſte Auftauchen, das unbewußte, ahnende Fühlen des Gedankens fällt in die erſte Hälfte des 18. Jahrhunderts Wie es im Innerſten der Beſten der Zeit aufwallt, wie das be freiende, löſende Wort geſucht wird, wie man nach Befreiung lechzt von der dumpfen, unwahren Kultur— für dieſes Wehen einer neuen Zeit, das bald zu einem alles mit ſich reißenden Sturme wird, für dieſe Zeit des Werdens, der Nietzſche ſelbſt ſeine Bewunderung nicht verſagen konnte, haben wir in dem Leben und in den Werken A. v. Hallers ein hiſtoriſches Dakument von ſolcher Bedeutung, daß es ſich wohl lohnt, die ſtaubigen Bände aus dem vergeſſenen Winkel hervorzuholen. Denn wenn guch der, der Hallers Poeſte genießen will, wohl kaum einen reinen Genuß baben wird, ſo dürſen wir doch den Mann nicht der Vergeſſenheit anheimfallen laſſen, der ſich ſo große Ver⸗ dienſte um unſere kulturelle Entwicklung erworben hat. Victor Albrecht(pon) Haller verlebte ſeine Jugend⸗ zeit in ſeiner Vaterſtadt Bern. Sein Vater war Juriſt und ent⸗ ſtammte einer Patrizierfamilie, die Mutter war die Tochter des bernſchen Landvogtes Engels. Ueber den Charakter von Hallers Eltern, ſowie über ihren Einfluß auf den frühreifen Knaben ſind faſt gar keine Berichte auf uns gekommen. Auch über des Dichters Jugend ſind wir nur mangelhaft unterrichtet. Sein erſter Lehrer,„dey dem,“ ſo erzählt er,„ich den Grund meiner Wiſſenſchaften gelegt und manchen übeln Tag zugebracht hatte, war ein früherer Pfarrer Baillodz. Mit dieſem ſcheint man unzufrieden geweſen zu ſein, denn ſeit 1721 beſuchte der junge Haller das Gymnaſium zu Bern. Unglaubliches wird uns von ſeinem Lerneifer, Fleiß und Verſtändnis erzählt.„Er ver⸗ ſtand, ſo berichtet ſein Freund Zimmermann, am Ende des g. Jahres das griechiſche Teſtament.„ er machte eine chaldäiſche Grammatik... er ſetzte bis 2000 Lebensbeſchreibungen von berühmten Autoren zuſammen, die er ſchon um dieſe Zeit ge⸗ leſen hatte.“ Dieſe für ſein Alter ganz ungewöhnliche Freude an wiſſenſchaftlicher Arbeit macht es verſtändlich, daß er mit kaum 15 Jahren(1723) zum Studium der Medizin an die Ti⸗ binger Univerſität ging. Er geſteht ſelbſt(Mailänder Manuſkript]: „Ich war an Alter und Verſtand ein Kind, hatte wohl etwas geleſen, aber weder ſelbſt nachgedacht noch erfahren.“ Voller Freude wanderte er großenteils zu Fuß nach Tübingen. aber nicht freudig, weil ihm jetzt ein fröhliches Studentenleben be⸗ vorſtand, nein, freudig, weil ihm Tübingen Gelegenheit bot, ſeine Kenntniſſe zu bermehren! Dieſer große Ernſt iſt das Weſen der Perſönlichkeit Hallers. Mit 15 Jahren ſchon hatte er nur ein verächtliches Lächeln für die Freuden der Jugend. Und ſo lam es, daß er mit Tübingen ganz und gar unzufrieden war. Man war hier eben nicht gewillt, jede Lebensfreude der Wiſſenſchaft zu opfern. So ſagt Haller mißmutig nach einem abfälligen Urteil offenen Tore nach Feindesland geſchloſſen, die Schlüſſel ab⸗ gezogen und dieſelben einem mächtigen Kaiſer zur Bewahrung übergeben habe. Die Wünſche des Vaterlandes ſeien durch ihn in Erfüllung gegangen. Pflicht der Nation aber ſei es, ihre großen Männer zu ehren. Die überaus warmen Worte dieſes ausgezeichneten Redners hatten einen tiefen Eindruck gemacht und begeiſtert ſtimmten alle ein in den gewaltig dahinbrauſenden Ruf: Hoch Fürſt Bismarck! Es folgten noch mehrere Anſprachen, ſo ſeitens des Herrn Fabrikanten Thorbecke für die Mannheimer, ferner ſeitens der Vertreter der Heſſen, der Pfälzen und der Thüringer⸗ teils auf den Fürſten, teils auf die Fürſtin und Gräfin Herbert Bismarck. Tiefe lautloſe Stille herrſchte alsdann während Fürſt Bismarck ſich erhob. Auch dieſes Bild werde ich nie vergeſſen. Groß und gewaltig ſtand er da, und umrahmt von prächtigen Lorbeerbäumen machte ſeine hohe Geſtalt einen impoſanten Eindruck, unvergeßlich. Mächtig ergriffen waren alle, als Fürſt Bismarck ſeine Stimme erhob, um in bewegten Worten ſeinem Danke für dieſe überaus glänzende Huldigung Aus⸗ druck zu verleihen. Durch ſeine ganze Rede, welche faſt eine Stunde beanſpruchte, zog ſich immer, wieder der einzige Ge⸗ danke, dem er ſeine Lebenskraft gewidmet, der Gedanke an das deutſche Vaterland und die wiedererrungene deutſche Einheit. Zurückdenkend an die Ereigniſſe der Jahre 1830, 1848, 1866 betonte Bismarck, es ſei gut geweſen, daß die Einheits⸗ beſtrebungen damals nicht erfolgreich waren die Einheit wäre ſicher nicht von Dauer geweſen. Gott hat es gewollt, daß alle deutſchen Stämme den Hammer nach dem Ambos ſchwingen, auf dem die deutſche Einheit geſchmiedet wurde. So war es 1870. Wir mußten uns das Deutſche Reich und die deutſche Kaiſerkrone gleichſam aus den franzöſiſchen Bataillonen herausholen. Zu den Frauen gewendet ſagte der Fürſt: Ja, wenn man Eierkuchen backen will ſo muß man Eier zerſchlagen. Betreffs der inneren Politit ſei es ſehr bedauerlich, daß wegen der Eigenart des Deutſchen eine ein⸗ heitliche, politiſche Führung ſehr ſchwierig ſei. Es gähe doch vieles, worin man einig ſein könne und da ſollte man ſich doch einigen. Ich möchte Sie alle bitten: ſorgen Sie in Ihrer Heimat dafür, daß die Unterſchiede zwiſchen den verwandten Parteien verſchwinden. Auf die jüngſten Ereigniſſe übergehend, ſagte Bismarck: Er könne ſich von der Politik, die er über 40 Jahre getrieben, nicht losſagen. Wenn aber ſeine Gegner ihn verunglimpfen, ſo würden ſie damit dem Vaterlande einen ſchlechten Dienſt erweiſen. Man ſchade dem Buche, wenn man den Verfaſſer ſchlecht mache. Wenn man den tätigſten Mitarbeiter an der Gründung des Reiches und ſeiner inneren Einrichtungen herabſetze, ſo beſchimpfe man auch deſſen Werk und alle, die daran mitgeholfen haben. Dies ſei ſehr bedauerlich. Tiefen, unauslöſchlichen Eindruck machte die glänzende Rede und als zum Schluſſe der greiſe Fürſt ſeine Stimme erhob zu einem dreifachen Hoch au Kaiſer und Reich, da ſtimmten wieder alle Teilnehmer mächtig ein in dieſen Ruf. Hierauf überreichte Herr Dr. Schweninger dem Fürſten einen erfriſchenden Trunk. Als ſich der Jubel gelegt hatte, dankte Graf Herbert Bismarck für den Toaſt auf ſeine beſſere Hälfte eeeeeeeeee————————— ˖———————— über die ganze Unſperſität:„Ueberhaupt wurde hier eben nicht viel Gründliches getan. Die Fraunzimmer, die Luſtreiſen, ſon⸗ derlich aber das Schmauſen nahm viel Zeit und, was ärger iſt, die Begierde zum Lernen weg.“ Und da wollte denn Haller ſeine koſtbare Zeit, für deren Ausnützung Schiller die größte Bewun⸗ derung hegte, nicht länger„vergeuden“ und ging April 1725 zu dem berühmten Boerhave nach Leyden, das auch ſeinen hohen ethiſchen ulnd wiſſenſchaftlichen Anforderungen vollauf ent⸗ ſprach. Zwei Jahre verbrachte er dort in ernſter Arbeit und ſchloß Anfangs 1727 ſeine Studien mit der Dokkorpromotion ab. Seine allgemeine Ausbildung aber erhielt den damals üblichen Abſchluß durch größere Reiſen, die Haller nach London und Paris führten. Der Aufenthalt in England war das größte Erlebnis in Hallers Leben. In politiſcher Hinſicht öffnete ihm die freie britiſche Verfaſſung die Augen und Rouſſeauſche Ge⸗ danken, über die er ſich ſelbſt noch nicht klar war, keimten in ihm empor. Und weiter: Für ſeine Poeſie, die jetzt ſich zu entwickeln begann, fand er in der engliſchen Dichtkunſt ein Vorbild und Haller gehört zu den Erſten, die die Bedeutung erkannten, welche die engliſche Literatur für die aufſtrebende, von fpanzöſiſcher Nachahmung ſich losmachende deutſche Dichtung haben würde, und ihm gebührt der Ruhm, tatkräftig mitgewirkt zu haben, den befruchtenden Geiſt der engliſchen Poeſie und Philoſophie, deren hervorragendſte Vertreter ein Tope, Swift, Saftesbury, Addi⸗ ſon war, uns zu übermitteln. Im März 1728 war Haller von ſeinen Reiſen zurückgekehrt und, nachdem er noch ein Semeſter in Baſel bei dem gelehrten Bernoulli Mathematik gehört hatte, begann er in Bern ſeine Praxis. In dieſe Zeit fällt auch die Alpenreiſe Hallers, die er mit Freund Geßner unternahm und die neben reicher botaniſcher Ausbeute auch Aulaß zu dem berühmteſten Gedichte Hallers gaß: Die Alpen. Mir geſtattet der Raum nicht, das ſpätere Leben Hallers ausführlicher zu behandeln; es kriſtalliſiert ſich von jetzt an um ein einziges ehrgeiziges Streben: in den Rat der„Zweihundert“ 2. Seit. Jeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Oktobe. 1 wie er ſelbſt in ſchlichten Worten ſich ausdrückte, und den Gedanken ausführend, daß überall, wo deutſche Männer ver⸗ ſammelt ſeien, auch der edlen deutſchen Frau ehrend gedacht werde, forderte er uns auf, mit ihm allen unſeren beſſeren Hälften ein Hoch auszubringen. Wieder durchbranſte tauſend⸗ ſtimmiges Hoch den Hof. Seine jugendliche Gemahlin konnte ihre Freude während ſeiner Anſprache nicht verbergen und winkte ihm vom Fenſter aus, neben der greiſen Fürſtin ſtehend, wiederholt lieb⸗ reich zu. Obwohl Dr. Schweninger, welcher mit größter Gewiſſen⸗ haftigkeit den geſundheitlichen Zuſſand des Fürſten über⸗ wachte, nicht recht einwilligen wollte, ließ ſich Bismarck doch nicht von einem Rundgange abhalten. Auch dieſer Gang unter endloſem Jubel bot ein unvergeßliches Bild. In dem bekannten langen, ſchwarzen, bis zum Halſe geſchloſſenen Rocke mit der geknüpften weißen Binde, das Haupt bedeckt mit dem großen Schlapphute, einen dicken Stock in der Hand, begleitet von dem treuen Tyras, ſchritt er majeſtätiſch daher, üherallhin freundlich grüßend, Worte wechſelnd und Hände ſchüttelnd. Um nun Bismarck noch einmal in nächſter Nähe zu ſehen, ſuchte ich die Toreinfahrt zu erreichen, was mir auch mit einigen Schwierigkeiten gelang. Dort poſtierte ich mich am Treppenaufgang; kurz darauf trat der Fürſt durch das Tor. Hier war nun ein ſchwieriger Moment. Der Enthuſiasmus war aufs Höchſte geſtiegen, die Menge wogte hin und her; ſo war Gefahr, der Fürſt könnte gegen die Treppe hingedrängt werden. Da erfaßte plötzlich Dr. Schweninger meine linke Hand mit dem Rufe: Bitte feſthalten! Sofort ergriff ich rechts die Hand des dienſthabenden Wachtmeiſters und ſo gelang es uns gemeinſam den Weg bis zur Treppe etwas frei zu halten. Auf den erſten Stufen drehte ſich Bismarck nochmals um, mit Hut und Stock Abſchiedsgrüße winkend. Mittlerweile hatte der Abmarſch begonnen. Da ich indeß meine Abteilung aus dem Auge verloren hatte, ſo blieb ich noch kurze Zeit gegenüber dem Fenſter auf der Vorderſeite der Saline ſtehen und war Zeuge, wie Fürſt Bismarck mit einem vollen Glaſe Wein am Fenſter erſchien, dasſelbe, es hoch erhebend, auf das Wohl der Beſucher aus⸗ trank und noch die Nagelprobe machte. Nur ſehr ſchwer konnte man ſich von dieſer Stätte trennen und nur langſam bewegte ſich der Zug vorüber unter endloſem ſtürmiſchen Rufen: Hoch Bismarck! Waldheil! Auf Wiederſehen! Während nun der Zug auf der Landſtraße von der Saline zur Stadt zurückkehrte, ſchlug ich einen Seitenpfad ein, um noch etwas von Kiſſingen und ſeiner nächſten Umgebung zu profitieren. Der Weg führte mich an dem Bismarckdenkmal und den Gradirwerken vorbei, der Saale entlang, auf welcher kleine Perſonendampfer verkehrten. Leider hatte ich keine Zeit mich aufzuhalten, mußte vielmehr eiligſt nach unſerem Sammelpunkte, Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer. Kaum dort angelangt, ertönte das Zeichen zum Aufbruch. Raſch waren wir am Bahnhofe und kurz nach ſechs Uhr ſetzte ſich unſer Extrazug in Bewegung. Die Heimreiſe ging flott vonſtatten. In Würzburg gab es etwas Aufenthalt und Gelegenheit ſich an einem friſchen Trunke bayeriſchen Bieres zu erquicken. Liebe Erinnerungen knüpfen ſich für mich an Würzburg und im Gedächtnis daran erſtand ich mir noch einen Boxbeutel edlen Steinweines aus der königlichen Hofkellerei, welcher zur würdigen Beſchließung dieſes denkwürdigen Tages auf das Wohl des Fürſten Bis⸗ marck geleert wurde. Nach mehrfachem kurzen Aufenthalte an verſichedenen Stationen erreichten wir andern Tag gegen 4 Uhr früh, trotz aller Strapazen in beſter Verfaſſung, Baden⸗Baden. Dieſe Huldigungsfahrt war eine gewaltige und einzig daſtehende Kundgebung. Möge nun auch die bevorſtehende Feier in der Walhalla zu einem nationalen Feſttage werden, auf daß es ſich zeige, wie tiefe Wurzeln das Verſtändnis für den großen Schöpfer des Deutſchen Reiches im Volke ge⸗ ſchlagen hat und wie unauslöſchlich die Liebe und Dankbar⸗ keit für des deutſchen Volkes größten Sohn fortbeſteht. —— Politjsche Uebersieht. Manmpeim, 15. Oktober 1908. Die anhaltiſchen Landtagswahlen haben mit einer eklatanten Niederlage der Sozial⸗ demokratie und der mit ihnen verbündeten Barthianer geendet. Die vereinigten bürgerlichen Par⸗ teien errangen einen großen Erfolg, der aber keineswegs etwa der Reaktion zugute gekommen iſt, ſondern im Gegenteil eine wahlreformfreundliche Mehrheit in den Land⸗ tag gebracht hat. Die Freiſinnigen behielten ihre 3 bisherigen Mandate(2 in Deſſau, 1 in Köthen) und ge⸗ wannen je eins in Zerbſt(Fiedler), Harzgerode und Leopolds⸗ hall, beſitzen jetzt alſo 6. Die Nationalliberalen gaben das eine Zerbſter Mandat an die Freiſinnigen ab, er⸗ rangen aber mit Hilfe der Freiſinnigen ein Mandat in Deſſau und ferner eins in Zerbſt⸗Land von den Konſervativen, ſo daß ſie 11 Abgeordnete zählen. Die Konſer vativen haben 6 Mandate erhalten, da ſte außer den eben genannten noch eins verloren und zwar an die Freiſinnigen. Beſonders ſchmerzlich wird für die Sozialdemokratie, die ein Mandat in Deſſau verlor und nur das eine in Nienburg be⸗ hielt, der Ausfall der Wahl in Bernburg ſein. Hier unterlag ſie mit 63 gegen 66 bezw. 64 Stimmen. Es waren 67 ſozial⸗ demokratiſche Wahlmänner gewählt worden, aber es wurden 4 Wahlmännermandate aus formalen Gründen für ungültig erklärt. Damit iſt Pͤus, der bereits aus dem Reichstag und dem Deſſauer Gemeinderat eliminiert worden iſt, auch aus dem Landtage ausgeſchieden. Wie di.„Vofſ. Ztg.“ hervorhebt, gilt in Anhalt ſchon jetzt das geheime, wenn auch indirekte Wahlrecht, ohne Klaſſenſyſtem, mit gleichen Rechten, geknüpft nur an einen mäßigen Zenſus, den auch die meiſten Arbeiter erreichen. Der Freifinn wird trotzdem auf Einführung des Reichstagswahlrechts dringen, und die Konſervativen werden mindeſtens Reformen, wie zunächſt die Einführung des direk⸗ ten Wahlrechts in den Städten nicht mehr hemmen können. Die„Freiſinn. Ztg.“ meint, die Wahl zeige wieder deutlich, daß der entſchiedene Liberalismus im Kampfe gegen die Sozialdemokratie am meiſten auf Anhang im Volke zu rechnen habe, eine Mahnung und Warnung für die„Sozialliberalen“ und„Demokraten“, —— 8 Deutsches Reich. —(Verband Südd. Induſtrieller.)] Wie wir ſoeben erfahren, findet die erſte ordentliche Jahresverſamm⸗ lung des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller am Samstag, den 24. und Sonntag, den 25. Oktober a. c. in Mannheim ſtatt. Am Samstag nachmittag findet eine Sitzung des Direktioriums und am Abend desſelben Tages ein den Teilnehmern an der Jahresverſammlung von der Haupt⸗ ſtadt Mannheim gegebener feſtlicher Begrüßungsabend ſtatt. Die Generalverſammlung tagt am Sonntag, den 25. Oktober im Roſengarten zu Mannheim. Auf der Tagesordnung ſteht außer einem Bericht über die Tätigkeit des Verbandes im abgelaufenen Geſchäftsjahr(Referent: Der Ver⸗ bandsſyndikus] insbeſondere:„Stellungnahme gegen die geplante Elektrizitäts⸗ und Gasſteuer mit beſonderer Berückſichtigung der nachteiligen Wirkung derſelben auf Induſtrie und„Klein⸗ gewerbe“(Referent: Oskar Bühring, Direktor der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim],„Die Stellungnahme gegen die geplante Erhöhung der Bierſteuer“(Referent: Dr Huber, Syndikus des Verbandes der Brauereien von Karlsruhe und Umgebung),„Das Intereſſe der Induſtrie an einer volkstüm⸗ lichen und ihrer Eigenart angepaßten Lebensverſicherung“ (Referent: Regierungsrat Lipſchitz⸗Düſſeldorf) und ein Referat „Ueber die Kohlenfrage“, erſtattet vom Verbandsſyndikus Dr. Mieck⸗Mannheim. —(Vom Altkatholizismus.) In Höchſt am Main hat am letzten Sonntage unter Teilnahme von an⸗ nähernd 200 Perſonen der erſte altkatholiſche Gottesdienſt ſtattgefunden. Die Gründung einer altkatholiſchen Filial⸗ Gemeinde iſt zu erwarten. 4 —(Die ſozialdemokratiſche Fraktion der Berliner Stadtverordnetenverſammlung) veröffentlicht im„Vorwärts“ folgende Erklärung: „Die fozialdemokratiſche Fraktion der Stadtberordneten hat mit ſchwerem Bedauern feſtgeſtellt, daß Genoſſe Dr. Zadek, ohne ſich hinreichend zu informieren, in bezug auf unſere Zuſti m⸗ mung zum Etat Berlins eine vollkommen unrichtige Auskunft erteilt hat, die er nachträglich ſelbſt nicht mehr auf⸗ recht zu erhalten vermochte.“ Dieſe Auskunft hat bekanntlich auf dem Nürnberger Parteitag zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen den ſüd⸗ deutſchen Budgetbewilligern und den Berlinern geführt, denen vorgehalten wurde, daß ſie bei anderen die Budgetbewilligung im Berliner Roten Hauſe aber für den Etat immten. —(Von der ſozialdemokratiſchen Brüder⸗ lichkeit.) Der Fabrikweber Ebert in Hof hat die ſozial⸗ demokratiſche Brüderlichkeit erfahren, die ſchließlich ſo weit ging, daß er der ſozialdemokratiſchen Partei den Rücken wandte. Oeffentlich klagt er nun: Was mich veranlaßte, auszutreten, war die leider zu ſpäte“ Erkenntnis, daß die Sogiabdemokratie kein Freund, ſon⸗ dern ein Feind des Mittel⸗ und llewerbeſtandes iſt und daß der Klaſſenkambf und der Klaſſenhaß, den ich ſelbſt über ein Jahrzehnt gepredigt habe, verkehrt iſt. Am eigenen Leibe mußte ich die Wirkungen verſpüren, ſonſt wäre ich wohl heute noch nicht kuriert. Auf eine von einem„Poſtenjäger“ ausgeſprochene Verdächtigung wurde ich als Berichterſtatter der „Volkszig.“ Knall und Fall entlaſſen, wurde der„Herr⸗ im⸗Hauſe⸗Standpunkt“ rückſichtslos gegen mich ange⸗ wandt. Mit der Hungerpeitſche ſollte ich beſtraft werden, obwohl ich an die 15 Jahre Parteibeiträge geleiſtet, ſtets meine Pflicht und Schuldigkeit voll und ganz, wie auch meine Feinde anerkennen müſſen, erfüllte und mir im Dienſte der Partei eing Lungenkrankheit geholt hatte. Allerlei Verleumdungen und Ver⸗ dächtigungen wurden und werden noch über mich verbreitet. Sg habe ich die„Brüderlichkeit“ zu koſten bekommen. — Der Unterweiſer des Kronprinzen im finanzrat Frhr. v. Tſchammer u. Quaritz vom preußi⸗ ſchen Finanzminiſterium die Unterweiſung und Einführung des Kronprinzen in die Arbeiten des Miniſteriums über⸗ nimmt. Von Tſchammer, der früher Landrat war und als Hilfsarbeiter in das Miniſterium ſ. Zt. berufen wurde, nimmt die Stellung eines vortragenden ̃ates ein und gehört der 1. Abteilung für das Etats⸗ und Kaſſenweſen an. Der Kron⸗ prinz wird in dieſen Tagen im Miniſterium erwartet, wo ihm bereits vom Finanzminiſter v. Rheinbaben ein beſonderes Zimmer zur Entgegennahme der Vorträge und zur Arbeit eingeräumt worden iſt. Der Thronfolger wird in umfaſſender Weiſe über den Etat und den Geſchäftsgang im Miniſterium unterwieſen werden. Es iſt in Ausſicht genommen, daß er einige Monate(vorausſichtlich bis Mitte Januar 1909) im Finanzminiſterium tätig iſt. Heſſiſche Politik. Landtagswahlen. *Offenbach, 15. Okt. Nach einem Bericht der„Frkf. Ztg.“ entſchied ſich der Verein der freiſinnigen Par⸗ tei(Linksliberale Vereinigung) geſtern abend dafür, bei der Landtagswahl den Sozialdemokraten Uhrich zu unterſtützen. Württembergiſche Politik. Volksſchulkommiſſion. .Stuttgart, 14. Okt. Die Volöbsſchulkom⸗ miſſion der Abgeordnetenkammer hat in der geſtrigen und heutigen Sitzung den Abſatz 6 des Artikels 1 erledigt, der einige Abänderungen gegenüber dem Regie⸗ rungsentwurf erfuhr. Vor allem ſoll die Einführung wei⸗ terer obligatoriſcher Lehrföcher der Aufſtellung einer Ge⸗ meindeſttzung bedürfen. Zu Artikel 2 beantragte der Bericht⸗ erſtatter, Abg. Löchner, die allgemeine obligatoriſche Einführung des achten Schuljahres, während der Mitberichterſtatter Abg. Schrempf die Annahme des Regie⸗ rungsentwurfes empfahl, der die Ausdehnung der Schul⸗ pflicht auf acht Jahre den Gemeinden überlaſſen will. 4* die Pläne des Graſen Zeppelin. Ein ſtändiger Mitarbeiter der Motorluftſchiff⸗Korre⸗ ſpondenz hatte in den letzten Tagen Gelegenheit, in Friedrichs ⸗ hafen aus führliche Rückſprache mit dem Grafen Zeppelin und ſeinen erſten Mitarbeitern zu nehmen. Die Geſichtspunkte, 1 55 Aee a bei dieſer Gelegenheit en urden, erſcheinen in mehr als einer iehun recht bemerkenswert. Graf Zeppelin hatte der Motorluftſchiff⸗Korreſpondenz ſeiner Zeit telgraphiert, daß er vor dem 15. Oktober aufſteigen würde. Inzwiſchen ſind aber die Herren in Friedrichshafen zu der Anſicht gekommen, daß es ſich empfiehlt, bei dieſen Auf⸗ ſtiegen mit dem verlängerten Zeppelin 1 die allergrößte Sorg · falt walten zu laſſen und jede Zufälligkeit nach menſchlichem Ermeſſen abſolut auszuſchließen. Zu dem Zweck werden die einzelnen Organe und Konſtruktionsteile dieſes Luftſchiffes, insbeſondere die motoriſche Anlage auf das allerſorgfältigſte geprüft und überholt. Man will die volle Ueberzeugung von ſeiner Vaterſtadt zu kommen. Das war die höchſte Stellung, die man in Bern erlangen konnte, und zur Erfüllung dieſes Lieblingswunſches ließ er ſich, der noch vor kurzem gerufen hatte:„Geſchätztes Nichts der eitlen Ghre— Du biſt noch heut' der Gott der Welt— Des Wahnes Tochter, Wunſch der Toren, der Dichter dieſer Zeilen ließ ſich zu Manipulationen hinreißen, die ſeinen Charakter nicht fleckenlos erſcheinen laſſen. Denn ob⸗ wohl Haller zu den alteingeſeſſenen Familien gehörte, ſo er⸗ fuhr er doch bei allen Bewerbungen eine Ablehnung. Der Grund für dieſes bei Hallers hervorragenden wiſſenſchaftlichen und dich⸗ teriſchen Leiſtungen doppelt merkwürdiges Benehmen iſt in einer Satire zu ſuchen, die er in einer Aufwallung von Zorn über bie„verdorbenen Sitten“ Bern gedichtet und ſtadtbekanste Per⸗ ſönlichkeiten karikiert darin gezeichnet hatte. Voll Unmut über ſeine mißlungenen Bemühungen nahm Haller einen ehrenvollen Ruf an die Univerſität Göttingen an und verließ 1738 Bern. Obwohl der Tod ſeiner geliebten Mariane, mit der er ſeit fünf Jahren in glücklichſter Ehe lebte, einen Schatten auf die erſten Jahre in Göttingen warf, ſo war es doch im ganzen eine ſchöne, ſegensreiche Zeit, und alle Studierende der Georgia Auguſta ſind begeiſtert von Hallers Lehrtätigkeit. Hier war dieſer ſeltene Mann am rechten Platz und es iſt unglaublich, was er in dieſen Jahren wiſſenſchaftlich geleiſtet hat. Hier begann er ſeine berühmten„bibliotheca botanica, anatomica“ ete., für die er mehr als 42000 Werke excerpiert hatte. Hier ſchrieb er für die„Götting. gel. Anzeigen“ hunderte von Rezenſionen, die ſein lebhaftes Intereſſe an der Literatur zeigen. Hier führte er mit den größten Männern des Jahrhunderts einen lebhaften Briefwechſel, deſſen rieſige Ausdehnung uns durch die 13 200 Brief(von 1900 Korreſpondenten) veranſchaulicht wird, die die Berner Stadtbibliothek in 64 Bänden aufbewahrt. Auch mit äußern Ehren wurde er überſchüttet. Er bekam den Reichsadel, wurde zum Ehrenmitglied von faſt allen Akademien Europas ernannt— kurz, die Zeit in Göttingen bedeutet den Höhepunkt erfüllt: 1743 wurde er zum Mitglied des Großen Rats in Bern ernannt. Er blieb zwar noch acht Jahre in Göttingen, dann aber konnten ihn die größten Ehrenbezeugungen nicht mehr dort halten. Er wollte tätig an der Verwaltung ſeiner Vater⸗ ſtadt mitarbeiten. So ging er 1753 nach Bern zurück und be⸗ kam dort die mit ſeiner Bedeutung ſehr kontraſtierende Stel⸗ lung eines„Rathausammans“(nach L. Hirzel Saalinſpektor und Stimmenzähler des Großen Rats). Indeſſen fand er auch in Bern allmählich die ihm gebührende Anerkennung. Man übertrug ihm wichtige politiſche Miſſionen und in allen Sanitätsangelegenheiten war er die oberſte Autori⸗ tät. Aber auch literariſch war er noch tätig. Freilich ſeine poetiſche Ader war ſeit der Jugend faſt ganz verſiegt und außer zahlreichen Rezenſtonen für die Gött. gel. Anz. ſchrieb er an den drei bekannten Tendenz⸗Romanen, Uſong, Alfred der Große und Fabius und Cato, die die Deſpotie, die gemäßigte Monarchie und Republik behandeln. Unter dieſer raſtloſen Tätigkeit war das Alter immer merk⸗ licher herangekommen. Ein Blaſenleiden trübte ihm die letzten Jahre und zwang ihn, jeder öffentlichen Tätigkeit zu entſagen (ſeit 1773). Am 12. Dezember 1777 ſtarb er.„Deutſchlands Männer geſtehen, daß man ſeit Leipnizens Tod keinen empfind⸗ licheren Verluſt erlitten.“(Deutſches Muſeum.) (Schluß folgt.) derbſttage am Bodenſeer. 925 sh. Friedrichshafen, 14. Okt. Ein goldener Herſttag lacht über dem Bodenſee. Von den Schweizer Bergen weht ein friſcher Wind herüber und läßt die Fahnen auf den Türmen und Häuſern Friedrichshafens luſtig wehen. Eine frohe Stimmung herrſcht in dem Städtchen, über das der Name Zeppelin ſeinen reichen Segen ausgeſchüttet in Hallers Leben. Und endlich wird auch ſein größter Wunſch ſchen der Stadt und den Unternehmungen des Grafen zuſtande gekommen, für immer die Heimat des erſten deutſchen lenkbaren Luftſchiffes ſtarren Syſtems ſein. Und wer weiß, was Friedrichs⸗ hafen und mit ihm das deutſche Volk von der Entwicklung der Dinge noch zu erwarten haben] Seine entzückende Lage an den Ufern des Schwäbiſchen Meeres hat die Stadt ſchon früher zum Zielpunkt vieler Erholungsſuchender gemacht. Aber erſt die denkwürdige Anlage in dem benachbarten Hafen von Manzell hat ihm zu ſeinem Weltruf verholfen. Der Beſuch des Groß⸗ admirals der deutſchen Flotte und Bruders des Kaiſers ſowie die Anweſenheit des Württembergiſchen Königspaares, der warm⸗ herzigen Förderer der Zeppelinſchen Unternehmungen, hat zahl⸗ reiche Fremde nach hier gelockt, nicht zum wenigſten aber die An⸗ kündigung, daß es bereits in der nächſten Woche zu einem neuen Aufſtieg des Grafen kommen wird, dem man nach dem unglücklichen Tage von Echterdingen mit doppeltem Inkereſſe und den beſten Wünſchen für ein glückliches Gelingen entgegen⸗ ſieht. Freilich auf den Werken in Manzell und im Direkkions⸗ bureau, wo jetzt der neuernannte Direktor der Unternehmungen, Herr Colsmann und der langjährige Generalſekretär des Grafen. Schriftſteller Uhland, ein Nachkomme des edlen ſchwäbiſchen Sängers, das Szepter führen, weiß man offiziell noch nichts von der Sache. Aber man muß berückſichtigen, welche guten Ratſchläge dem Grafen nach ſeiner Schweizer Fahrt und der darauf folgenden Rheinfahrt gegeben worden ſind. Damals, als auf dem Münſterturm Straßburgs die Stadtvertretung ver⸗ geblich auf das Erſcheinen des kühnen Grafen harrte, und die Kanonen der Feſte vergeblich ihrer Benutzung warteten, um den König der Lüfte willkommen zu heißen, ſprach man es unum⸗ wunden aus, daß das deutſche Volk mit ſeinen hochgeſpannten und ſchließlich enttäuſchten Erwartungen ſich vor dem Auslande etwas lächerlich gemacht hätte, da den großen Hoffnungen die Tat nicht gefolgt ſei. Und auch als dann die Fahrt über Mainz glücklich gelang, aber die Echterdinger Kataſtrophe alle Hoff⸗ hat. Wird es doch, nachdem kürzlich der Vertrogsabſchluß zwi⸗ nungen zu ſchanden machte, fehlte ez nicht an warnenden —— 5 ieeeee 5 — rrrrr.. gg abe. „— — Flage an ihren Akkorden gezwungen Mannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblath) 3. Seite. 7 der unbedingten Funktionsfähigkeit jedes einzelnen Teiles chaben, hevor man zum Aufſtieg ſchreitet und will unter Würdi⸗ gung dieſes Geſichtspunktes davon abſehen, ſich auf irgend⸗ welche beſtimmten Termine ſeſtzulegen. Im Anſchluß daran wurde auch die 24 Stundenſahrt be⸗ Fprochen. Auch hier nimmt der Graf eine durchaus reſervierte Haltung ein und erklärte, daß ſich jetzt noch garnicht entſchei⸗ Den laſſe, was man dem Zeppelin 1 zumuten könne oder wolle. Die 24 Stundenfahrt wird ſicher mit dem im Bau befindlichen Zeppelin 3 kommen, aber es iſt fraglich, ob man etwas der⸗ artiges mit dem immerhin geflickten Zeppelin 1 leiſten kann. Die Probefahrten werden mit kleinen Flügen beginnen und ſo weit ausgedehnt werden, wie es die Erbauer verantworten können, ohne die Wahrſcheinlichk⸗it von Kataſtrophen oder auch nur Unfällen heraufzubeſchwören. Schließlich wurde die Frage der Vergrößerung von Luft⸗ ſſchiffen nach dem ſtarren Syſtem geſtreift. Wie erinnerlich, hatte der Zeppelin 1 11000 Kubikmeter Luftverdrängung, während Zeppelin 2 bereits 3 000 Kubikmeter verdrängte und Zeppelin 3, das jetzt im Bau begriffene Luftſchiff, 16 000 Kubikmeter haben wird. Die Ingenieure des Grafen Zeppelin rklärten, daß man gewiß mit einer allmählichen Steigerung der Luftverdrängung rechnet, und daß man bei den weiteren Modellen vorausſichtlich Vergrößerungen um 1000 bis höchſtens 2000 Kubikmeter verſuchen würde. Dagegen denkt man nicht daran, etwa mit plötzlichen: Sprunge auf 20 000 oder gar 30 000 Kubikmeter zu gehen, wie dies von mancher Seite angeregt worden war. Es iſt wohl begreiflich, daß der Craf gerade jetzt, da er gewiſſermaßen von der deutſchen Nation ihm anvertrautes Geld verwaltet, beſonders große Vorſicht walten läßt. Wir dürfen daraus die Hoffnung ſchöpfen, daß die weitere Ent⸗ wicklung der Zeppelinſchen Frfindungen eine ſtetige und von Kataſtrophen verſchonte ſein wird. „ Manuuheim, 15. Oktober 1908. Zum Tode der Gräfin Rhena. Am Sterbebett der Gräfin hena pweilte ihr Sohn, Graf Rhena, ferner die pflegende Kvanfenſchweſter und die Dienerſchaft. Der behandelnde Arzt Geh. Rat Dr. Battlehner war gleichfalls in den letzten Stunden der Gräfin zugegen. Der Tod trat ſanft nach längerem Schlummer ein. Das Großherzogspaar, die Großherzogin Luiſe und Prinz und Prinzeſſin Max waren von dem Befinden der Gräfin ſtets auf dem Laufenden gehalten worden, das Hinſcheiden der Gräfin Rhena wurde den Fürſtlichkeiten ſofort mitgeteilt. prinz Max iſt noch heute nacht 12.02 Uhr aus Mimmenhauſen in Karlsruhe angekom⸗ men. Die für heute mittag angeſetzte Abreiſe des Großherzogs⸗ paares nach Dresden hat durch das Hinſcheiden der Gräfin Rhena eine Abänderung dahin erfahren, daß dieſelbe ſtatt heute mittag beute abend 8 Uhr 31 Min, ſtattfindet. Im Palais der verſtorbenen Gröfin iſt eine Kondolenzliſte aufgelegt, die ſich ſchon bald nach dem Belanntwerden der Trauernachricht mit Namen füllte. Die Beſichtigung der Benz ſchen Fabrik durch den Prinzen Heinrich dauerte ohne Unterbrechung bis halb 1 Uhr. Der hohe Be⸗ ſuch nahm unter Führung der Direktion und mehrexer Mitglieder des Aufſichtsrates alle Räume des Neubaues auf das eingehendſte un Augenſchein und ſprach wiederholt ſeine kückholtloſs Anerken⸗ nung über den in jeder Beziehung muſterhaften Bebrieb aus. Be⸗ ſonderes Intereſſe bpachte Pring Heinrich den neueſten Verbeſſe⸗ rungen in der Fabrilation entgegen. Um halb 1 Uhr fand in der Wohnung des Herrn Direktors Hammesfahr ein F rüh ſt ück zu 14 Gedecken ſtatt. Um halb 8 Uhr beſtiegen die Herren mehrere Automobile und unternahmen eine Exkurſion durch die impoſanten Manmheimer Hafenanlagen. Der brächtige Herbſtnachmittag war dieſer Beſichtigung beſonders günſtig. Wie wir noch erfahren, unter⸗ nam Prinz Heinrich mit den Herren, mit denen er ſich nach dem Frühſtück zum Hafen begab, eine Rhe infahrt. Die Herren ver⸗ ließen am Gebäude der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft die Auto⸗ mohile umd begaßen ſich auf den bereit liegenden„Badenia 15“. Die Fahrt dauerte 2 Stunden. Von der Maunheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft machte Herr Generaldirektor Knecht die Honneurs. Up 5 Uhr verließen die Teilnehmer an der Waſſerfahrt am Gebäude der Lagerhausgeſellſchaft wieder das Schiff und begaben ſich in den bereit ſtehenden Aukomobilen nach der Stadt zurück. * Pom Verband der Metallinduſtriellen Badens, der Pfalz und angrenzender Induſtriebezirke E. V. geht uns folgende Mitteilung zu: Die Arbeiterſchaft des Str ebelwerks iſt heute in Streik getreten. Veranlaſſung iſt eine Regulierung, zu der ſich die Firma infolge der allgemein gedrückten Geſchäfts⸗ ſah, die, wie die Arkeiter⸗ ſchaft ſelbſt zugab, bisher ungewöhnlich hoch und hei weitem die höchſten in Mannheim waren. Die Lohnſätze für die in Lohn Stimmen, die dem Grafen nahe legten, keine unnützen Hoff⸗ nungen zu erwecken. Aus dieſen Gründen ſchweigt man ſich in Friedrichshafen zur Zeit noch in allen lebenden Sprachen über der nächſte Aufſtiegstermin aus. Und es iſt auch ganz gut ſo, denn ein Zeppelin kommt immer noch früh genug. Vor dlem die guten Friedrichshafener und weit darüber hinaus alle An⸗ wohner des Bodenſees glauben viel zu feſt an die Zukunft der Idee Zeppelins, als daß ſie ſich durch gelegentliche Mißerfolge beirren ließen. Die Anhänglichkeit dieſer Leute an den Grafen iſt gerabezn rührend. Ihre Begeiſterung kommt z. B. in der lebhaften Beteiligung an dem Württembergiſchen Landes⸗ verbande des Deutſchen Luftflottenvereins zum Ausdruck, der ſich am 9. ds. Mis. in Stuttgart konſtituiert hat, mit dem Motto:„Unſere Zukunft liegt in den Lüften!“ Die Begeiſterung der Friedrichshafener 0 konnte man auch wieder recht beobachten, als Prinz Hein⸗ rich zu deſſen Beſuche hier eintraf. Der Prinz, der augenblick⸗ lich in Mannheim weilt, kam don Raggatz in der Schweiz, und zwar per Automfobil, welches Beförderungsmittel er bekanntlich als eifriger Anhänger des neuen Sports und Vorſitzender des Kaiſerl. Automobilsklus bevorzugt. Als der ſtaubbedeckte Benz⸗ wagen des Prinzen ſich dem Städtchen näherte, ſtanden Hunderte und aber Hunderte in den Straßen, die den Bruder des Kaiſers, der ſich in Begleitung des Kammerherrn von dem Kneſebeck be. fand, ſtürmiſch willkommen hießen. Auf den Prinzen Heinrich iſt ein gut Teil der Popularität übergegangen, deren ſich ſein Bater, der Führer der Süddeutſchen in den Jahren 1870—7. gerab⸗ in Süddeutſchland erfreute, zumal Prinz Heinrich, was bon ölteren Leuten allgemein lonſtatiert wurde, im Aeußern ſeinem Vater immer ähnlicher wird. Der Prinz war ſo rück⸗ ſichtsvoll, den Grafen der frühen Stunde wegen nicht ſtören zu für ihren Grafen wollen; er fuhr zunächſt nach dem Hotel ſeines Vorortes und bmegiete bier eire Stunde, wörauf et fich zur Begrüßung des namentlich auch die von der Arbeiterſchaft Prinz iſt übrigens hier kein fremder penin Poftipes an die Oeffenklichtet. Man erfährt aber arbeitenden Handwerker und Tagelöhner hat die Firma in der bisherigen Höhe beſtehen laſſen. Die neuen Akkorde haben dem Verband der Metallinduſtriellen zur Begutachtung vorgelegen und ſeine Billigung gefunden, zumal ſie den Arbeitern einen guten auskömmlichen Verdienſt gewähren. Der Verband der Metallinduſtriellen hat in zwei ausführlichen Verhandlunge. mit den Leitern des Metallarbeiter⸗Verbandes und der Hirſch⸗ Dunckerſchen Gewerkſchaft unter Zuziehung von Arbeitern des Strebelwerks ſich bemüht, durch eingehende Aufklärung die Ar⸗ beiterſchaft von ihrer irrigen Auffaſſung der Sachlage abzu⸗ bringen. Die durch die langjährigen außerordentlichen Ver⸗ dienſte verwöhnte Arbeiterſchaft des Strebelwerks aber war nicht einſichtig genug, den Verhältniſſen Rechnung zu tragen und zog es vor, die Arbeit niederzulegen, anſtakt einem guten normalen Verdienſt zuzuſtimmen. Agitatoriſch greift ſie in ihren Publikationen einige Reduktionen heraus, die, äußerlich betrach⸗ tet, hoch erſcheinen könnten. Sie verſchweigt aber dabei wohl⸗ weislich, daß dieſe Beiſpiele vereinzelte Ausnahmefälle ſind, daß die enorm hohen bisherigen Verdienſte nur auf Grund umfang⸗ reicher Neueinrichtungen, die ſeither faſt ausſchließlich der Ar⸗ beiterſchaft zugute kamen, erreicht wurden und daß Neuord⸗ nungen und Verbeſſerungen in der Arbeitsweiſe, die zugleich mit den neuen Akkorden eingeführt werden ſollen, auch ſernerhin der Arbeiterſchaft gute Verdienſte ſichern, ſodaß die Reduktionen, herausgegriffenen Ausnahmefälle, großenteils nur ſcheinbare ſind. Die Arbeiter⸗ ſchaft wird über kurz oder lang erkennen müſſen, daß die Firma mit ihren Vorſchlägen einen durchaus gerechtfertigten Stand⸗ punkt einnimmt. * Die Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft haben mit dem geſtrigen aufgehört zu fahren. Es wird täglich mit einem Dampfer der faſt nur aus Güterverkehr beſtehende Betrieb auf⸗ recht erhalten. Im Laufe dieſes Sommers war der Verkehr auf dem Rhein ganz außerordentlich. Er war ſo bedeutend, wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft hat z. B. an der kleinen Halteſtelle Aßmannshauſen allein rund 70 000 M. für Fahrkarten eingenommen. Und ſo befand ſich der Verkehr in den ganzen Rheinlanden auf aufſteigender Linie. Ein nicht geringer Bruchteil des Verkehrs darf auf das Konto des Frankfurter Turnfeſtes geſchrieben werden. * Baden⸗Badener Geldlotterie. Ziehung 14. Oktober 1908. M. 20 000 auf 67786, M. 5000 auf 92 744.(Mitgeteilt durch das Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17.) * Ausgeſtellt iſt im Schaufenſter der Hofmöbelfabrik M. Reut⸗ Linger u. Cie., O 3, 1, das dem Feuerwehr⸗Singchor Mannheim anläßlich ſeines 25jährigen Stiftungsfeſtes von den Damen gewid⸗ mete Banmner, ſowie die Bannerſchleife. * Der Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein feiert am Sonntag, 18. ds. Mts. ſein 27. Jahresfeſt. Die Feier wird der Poſaunenchor des Vereins durch einige Choräle, die er früh morgens um ½8 Uhr vom Turm der Konkordienkirke bläſt, einleiten. Feſtgottesdienſt ſtatt. Die Feſtpredigt hat Diviſionspfarrer Hofheinz aus Raſtatt übernommen. Abends um 8 Uhr beginnt die Nachfeier in der Trinitatiskirche, wobei Herr P. Liz. Bohn aus Berlin einen Vortrag halten wird. Jedermann iſt zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. „ Schül erbeförderung auf der Eiſenbahn. Ab 15. Oktober d. J. werden für die, Badiſchem Staatsbahnen nehen den beſtehenden Schülerkarten für beliebige Fahrt neue Schülefarten für 20 Fahr⸗ deß eſſgeführt Furch dieſe Schilerkarten ord auch zelhen Schu⸗ lern eine erhebliche Preizermäßigung gewährt, die nicht jeden Tag 535 r be K i be Unter haben, wie zum Be⸗ il⸗ dungs⸗, Gewerbe⸗ und Handelsſchüler, ſowie Schüler, die den Konfirmanden⸗ und Kommunikantenunterricht beſuchen. Auch an Schüler, die am Schulort in Penſion gegeben ſind und an heſtimm⸗ ten Dagen regelmäßig nach dem Wohnort der Eltern oder Erzieher fahren, werden die neuen Schülerkarten abgegeben. Sie dürfen ferner von Geſellen oder Gehilfen der gewerblichen Berufe zum Beſuche der Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung und von Handwerksmeiſtern zum Beſuche von Ausbildungs. und Fortbil⸗ dungskurſen für Meiſter benützt werden. Die neuen Schülerkarten gelten zu 20 Fahrten zwiſchen zwei beſtimmten Statioaen in Eil⸗ und Perſonenzügen. Schnellzüge dürfen, ſelbſt gegen Zulöſung von Zuſchlaglarten, nicht benützt werden. Die Karten werden nur für die dritte Klaſſe ausgegeben und haben eine Gülligkeit von drei Monaten. Sie dürfen nur an den darauf vermerkten Tagen, an denen nachweislich Unterricht oder Beſuch der Eltern oder Erzieher ſtattfindet, benützt werden. Beſtellungen auf die neuen Schiiler⸗ karten nehmen alle Stationen entgegen. Bei der Beſtellung, die drei Tage vor dem Beginn der Geltungsdauer aufgegeben werden muß, iſt ein von dem Schulvorſtand, bei Konfirmanden und Kom⸗ munikanten von dem Pfarrer gefertigter Auswefs borzulegen. Darin müſſem die Tage, an deuen der Unterricht oder der Beſuch der Eltern oder Erzieher ſtattfindet, bezeichnet ſein. „Straſverfolgung des öffentlichen Gebrauchs von Schein⸗ medaillen. Auf einen bezüglichen Antrag an die Reichsberwaltung: darauf hinwirken zu wollen, daß die ſtaatsanwaltſchaftlichen Be⸗ hörden angewieſen werden, in Fällen der Reklame mit Scheln⸗ und Schwindel⸗Medaillen das öffentliche Intereſſe im Sinne des Paragr. 12 Abſ. 3 des Geſetzes zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs als gegeben zu betrachten und eventuell unter ————.v——— 5 7 Grafen nach dem„Deutſchen Hauſe“ begab. Der Graf empfing ſeinen hohen Gaſt am Portal und geleitete ihn nach den im erſten Stockwerke gelegenen nachgerade hiſtoriſch gewordenen Salon, den der Beſitzer des Deutſchen Hauſes nach dem ge⸗ planten Umbau bekanntlich in ein Zeppelin⸗Muſeum umwandeln will. Während der Unterredung zwiſchen dem Grafen und dem Prinzen hatten ſich dor eee 5 ö„die begeiſterte Hochrufe auf beide ausbra geſammelt, die begeiſ Hochruf belenuilich ſchon vor einem Jahre, als noch niemand an den Aufſchwung in der Ausführung von Zeppelin's Ideen dachte, dem Grafen einen Beſuch abgeſtatket und damit nach einem Wort des Kaiſers auch für ſich dokumenkiert, daß er gewillt ſei, dem genialen Erfinder „die Stange zu halten“, Der Graf machte dem Prinzen ein⸗ gehende Mitteilung über ſeine weiteren Pläne, worauf dieſer ſeinen Dank ausſprach und nach herzlicher Verabſchiedung nach dem Königlichen Schloſſe weiterfuhr. Hier fand am Abend ein Empfang ſtatt, an dem auch der Graf teilnahm. 5 Geſtern morgen erſchien der Prinz abermals bei Zeppelin und fuhr mit ihm auf deſſen Motorboot nach Manzell hinaus, um dort die Reichsballonhalle und die Arbeitsräume für neue Zeppelinſchiff zu beſichtigen. Ter Beſichtigung wohnte auch der Neffe des Grafen bei, ſowie Ingenieur Dürr, der Führer des bei Echterdingen verunglückten Ballons, der dem Prinzen im Verein mit dem neuernannten Direktor Colsmann ſämtliche Anlagen eingehend erklärte. Der Prinz äußerte ſeine Ueber⸗ raſchung über die umfangreichen Neuanlagen des Betriebes, die ſeit dem Vorjahre hier entſtanden ſind und gab wiederholt dem Grafen zu verſtehen, daß auch der Kaiſer mit dem lebhafteſten Intereſſe ſeine Arbeiten verſolge und damit rechne, daß dem⸗ nächſt ein Aufſtieg mit dem neuen Zeppelinſchiff ſtattfinde. Von den Arbeiten am neuen Zeppelinſchiff dringt 2 10 kular⸗Mattbürſte Nachmittags 3 Uhr findet in der Trinitatiskirche der dieſem Geſichtspunkte auf entſprechenden Antrag Strafverfolgung einzuleiten, iſt der Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie der Beſcheid geworden, daß der Königlich Preuß. Juſtizminiſter bereits durch Rundverfügunng angeordnet hat, daß von den Staatsanwaltſchaften in Fällen des unlauteren Wett⸗ bewerbs ein öffentliches Intereſſe an der Strafverfolgung im all⸗ gemeinen nur dann verneint werden darf, wenn die Ausſchreitung leichter Art iſt und zugleich nur das Intereſſe eines engbegrenzten Perſonenkreiſes berühre; bei dem Medaillenſchwindel ktreffe dies aber regelmäßig nicht zu. *„ Zur Erreichung der vollſtändigen Sonntagsruhe hat der Karlsruher Kaufmänniſche Verein Badenia, der Verein der deut⸗ ſchen Kaufleute und der Zentralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen beim Karlsruher Stadtrate beantragt, das Ortsſtatut über die Sonntagsruhe im Karlsruher Handels⸗ gewerbe dahin abzuändern, daß Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe an Sonn⸗ und Feiertagen, vorbehaltlich der durch Reichsgeſetz feſtgelegten, ſowie der durch den Bezirksrat für die Bedürfnisgewerbe zuzulaſſenden Ausnahmen, nicht beſchäf⸗ tigt werden dürfen. Zu den Bedürfnisgewerben will das Komitee indeſſen nur die Metzgereien, Bäckereien, Konditoreien und Zi⸗ garrengeſchäfte gezählt wiſſen, während bis jetzt Ausnahme⸗ beſtimmungen auch noch für die Rahm⸗ und Milchhändler, die alkoholfreien Wirtſchaften, die Blumenhandlungen, Milchtrink⸗ hallen, Spezerei⸗, Kolonial⸗, Delikateß⸗ und Viktualienhand⸗ lungen, die Eishändler und die Kontore der Brauereien beſtan⸗ den. Die Handelskammer hat beſchloſſen, dem Stadtrate, der die Kammer um eine Aeußerung hierwegen erſucht hat, die Ableh⸗ nung dieſes Antrages zu empfehlen. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: Sch. 29 826. Durch Federantrieb ſelbſttätig aufwickelnder Gurtroller mit Bremsvorrichtung; Zuſ. z. Patent 193 490. Schwarzwälder Metallwarenfabrik. Schwer u. Cie., Triberg, Baden. W. 29 726. Verfahren zur Darſtellung von Gufgnet⸗Grün. Dr. L. Wöhler, Georg Friedrichſtraße 28 und W. Wecker, Leſſingſtraße 5, Karlsruhe in Baden.— Patenterteilungen: 203 122. Verſchlußvor⸗ richtung für Korſetts oder dergleichen. Karl Rappenecker, Freiburg i. Br., Hebelſtraße 38. 203 027. Klemagenanordnung für Schalttafeln. Stotz u. Cie., Elektrizitätsgeſellſchaft m. b. Haftung, Mannheim. Gebrauchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen: 349 657. Zirkularbürſte für Bijouterie und dergl. Zwecke. Chriſtian Schütz, Pforzheim. 349658. Zir⸗ für Bijouterie und dergl. Zwecke. FJa. S. Wurſter, Pforzheim. 349 978. Sowohl für oberen als auch für ſeitlichen Anſchluß zu benutzender Kabelſchuh. Unterberg u. Helmle, Durlach in Baden. 349 421. Lakenwickler mit VBer⸗ ſchlußbügel. W. C. Thele, Mannheim, J 6, 20. 349 626. Ver⸗ ſchluß für Garbenſeile. Heinrich Steinmetz, Karlsruhe, Nelkenſtraße. 349 953. An der Weite verſtellbares Armband mit Druckknopfverſchluß. Fa. H. Drews, Pforzheim. * Einen grauſigen Selbſtmord verüble die 80jährige Inſaſſin Dorothea Zweifel des evangel. Bürgerhoſpitals. Angeſichts einer großen Menſchenmenge kletterte die Frau zum Fenſter hinaus und ſprang dann nach etlichen Minuten auf die Straße, von wo ſie in ſchwer verletztem Zuſtande aufgehoben wurde.— Von einem Augenzeugen erfahren wir folgendes: Als wir heute Mittag kumz nach 12 Uhr dem evangel. Bürgerhoſpital uns näherten, be⸗ mwerkten wir eine große Menſchenanſammlung. Bei näherem Zu⸗ alte Frau am Fenſter des Speichers ie grauſige Tiefe ſtarrte. Wir eillen ſofor wir dänn im 4. Stock eine ganze Anzanhl ratloſer Krankenſchweſtern vor der von innen berſchloſſenen Tür trafen. Nachdem wir nach längerem Bemirhen endlich die Tür ge⸗ ſprengt hatten, zeigte ſich das Zimmer leer, die Unglückliche hatte inzwiſchen den Sprung in die Tiefe getan.— Wie wir erfahren, iſt die alte Frau kurz darauf ihren Verketzungen erlegen. Aus dem Großherzogturn. k. Weinheim, 14. Okt. Am Sonntag falld, wie bereits mitgeteilt, hier im Saale des Gaſthofes„zum ſchwarzen Adler“ ein: Sitzung ſämtlicher Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren des 9. Feuerwehrkreiſes Mann⸗ heim ſtatt, in der auch die auf dem Landesabgeordnetentag in Konſtanz beſchloſſene Abſchaffung der Helmbüſche zu Debatte ſtand. Es zeigte ſich hierbei, daß man mit dem Beſchluſſe abſolut nicht einverſtanden iſt; denn es iſt unmöglich, die leitenden einem Nachtbrande an irgend ettvas als an den verſchie⸗ 4 »Baden⸗Baden, 13. Okt. Der fricheve Dirigent u Ehrenmitglied des Sängerbundes Hohenbaden, Heinrich Pfeif— ————.——— die äußere Ballonhülle vollſtändig fertiggeſtellt iſt, Mottren wird dagegen noch gearbeitet. Der Gasvorrat wird dieſer Tage nach der Ballonhalle in Manzell geſchafft werden Angeſichts dieſes Standes der Arbeiten glaubte man vielfe daß bereits die nächſten Tage den neuen Aufſtieg brin würden, jedoch erſcheint dieſe Annahme nach Mitteilung von berufener Seite als unrichtig, vielmehr als früheſter Ter min für den Aufſtieg der 20. Oktober angegeben. Da Schmerzenskind der Zeppelinſchen Unternehmungen bildet Zeit bekanntlich noch die ſchwimmende Halle, die allen Anſprüchen vorläufig noch nicht genügt. Es wird daher zur Erlangung t Entwürfen, ſtatiſchen Berechnungen und bindenden Offerten zum Bau einer Luftſchiffhalle in Friedrichshafen für leiſtungsfähige Firmen und Bewerber, die mit ſolchen in Ver⸗ bindunog ſtehen, ein Wettbewerb ausgeſchrieben, DieBedingungen werden von der Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft m. b. H. in Friedrichshafen und zwar nur an obengenannte, Bewerber gegeben. Für die nach dem Urteil des Preisgerichts am geeig⸗ nefſten erſcheinenden Entwürfe ſind drei Preiſe von 3000, 2000 und 1000 Mark ausgeſetzt. Das Preisgericht wird ſich aus Fach⸗ leuten zuſammenſetzen, die von dem Grafen Zeppelin berufe werden ſollen. Wenn man erſt einen geeigneten Entwurf fü eine Luftſchiffhalle hat, will man gleich an den Bau zweier Haller nach dieſem Syſtem gehen, um im Jahre die Fertig⸗ ſtellung von acht Luftſchiffen erreichen zu können. Was Menſchenhände und Menſchenverſtand tun können, u das kühne Unternehmen zu einem glücklichen Ende zu führen, iſt von Seiten des Grafen und ſeiner Mitarbeiter getan worden bezw. der Vollendung nahe. Hoffentlich waltet am AOufft tage ein günſtigerer Stern über dem Werke des Grafen e am Unglückstage von Echterdingen. —̃ ̃—— —— — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Oktober. fer, eine ſweit über unſere Grenzen hinaus bekannte und hoch angeſehene Perſönlichkeit, iſt im Alter von 31 Jahren nach langem Leiden goſtorben. Pfeiffer hat den Sangerbund Hohenbaden zu manchem Siege auf dem Geſaugswattſtreit geführt. Wertheim, 1. Oltl. Die änderung der Gelverbeord⸗ nung macht es für die Handwer ſerkreiſe notwendig, daß in dieſen belehrende Vorträge über die Füghrung des Meiſtertitels und das Auleiten von Lehrlingen gehallen werden. Der Vorſtand des hi Gelrerbebereins hat ſich mit tem Vorſitzenden der bezüglich eines ſolchen Vortrages verſtändigt und en Interpreten dieſes für geſichert: verkskammer⸗Sekretär Mannheim 8 8 Herr Har wird am Sonntaß Kraft getretene mugen ſprech andere, insb meiſter. Donauceſchingen, 14. Okt. Eine lebhafte Oppoſitſon machte ſich in der letzten Bürgerausſchußſitzung gegen die Erbauung von Arbeiterwohnhäuſern im Ge⸗ wann Fölterle, bezw. gegen die Vorle Gemeinderats, für eine dazu erforderliche Straßenanlage M. za bewilligen und die Angrenzer zu den Koſten nicht bei hen, goltend. Die Mit⸗ glieder, welche hauptſächlich dagegen ſprachen, hoben ausdrücklich hervor, daß ſie nicht grundſätzlich gegen die Erkauung von Arbeiter⸗ wohnungen ſeien, vielmehr die ſoziale Fürſorge auch auf dieſem Gebiet freudig begrüßen. Das Fölterle erweiſe ſich aber nicht als geeigneter Bauplatz, weil dieſer Stadkteil ein ausgeſprochenes Villenviertel ſei, dem ſein Charakter als ſolches erhallen bleiben müſſe. Die Stadt habe mit einem Aufwand von etwa einer Viertel⸗ million das Eile zu einem Baugelände umgewandelt und ſolle in erſter Linie dafür ſorgen, daß dort gebaut werde. Der Antrag auf Ausführung der Straße wurde mit 34 gegen 10 Stimmen geneh⸗ migt, während auf den Koſtenbeizug der angrenzer mit 28 gegen 17 Stimmen verzichtet wurde. * Singen, 14. Okt. Der Zimmermann Michael Scherer wurde am Montag nachmittag ſchwer verletzt in bewußtloſem Zu⸗ ſtend von Gottmadingen ins Spital nach Singen verbracht, wo er nachts 11 Uhr geſtorben iſt. Der Arzt konſtatierte einen ſchweren Schädelbruch. oe. Lörrach, 13. Okt. In Binzen ſtürzte der Ge⸗ meinderat Fünfſchilling vom Gobälk in die Tenne, wobei ihm der Gabelſtiel in den Leib drang. Der Unglückliche ſchwebt in Lebensgefahr. Badenweiler, 12. Okt. Zum erſtenmal hat Baden⸗ weiler in ſeiner Fremdenfrequenz die Zahl 7000 erreicht. Der 7000, Kurgaſt daiſer Saiſon hat im Laufe der vergangenen Woche ſeinen Einzug gehalten. Es iſt dies Frau Doll aus Colmar im Elſaß, welcher anläßlich dieſes freudigen Ereigniſſes von dem Kurkommiſſär, Herrn Regierungsaſſeſſor Dr. Keller, ein Blumen⸗ ſtrauß überreicht wurde. Während noch vor ſieben Jahren die Geſamtfrequenz kaum 4000 betragen hat, beweiſt die letzte, am 8. Oktober abgeſchloſſene Fremdenliſte ei einem Zugang von 169 Neuangekommenen bereits 7054 Kurgäſte auf. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Danſenberg, 14. Okt. Unter der Wiege erſtickt iſt geſtern nachmittag das dreijährige Bübchen des Maurers Reſch. Es hatte ſich damit beſchäftigt, ein in der Wiege liegendes Kind zu ſchaukeln, als dieſe umſtürzte und den Kleinen unter der Decke 1 22 niemand zur Hand war, der ihm helfen konnte, erſtjckte 2 ind. 8 5 0 aus Naußer 3. üker die am 1. Oktiober in erbrordni rartige für und deren Uebergangsbeſtim⸗ elehrungen ſind wichtiger als alles die jungen und angehenden Handpwerks⸗ zuze Kindenheim, 14. Okt. Nachdem im vorigen Monat die Eheleute Philipp Lang I, auf eine 50jährige Ehe zurückblicken konnten, feierten geſtern Wilhelm Schwan und Anna Marg. geb. Schloſſer ebenfalls ihr goldenes Ehejubiläum. In einem Dorfe zwei goldene Hochzeiten innerhalb weniger Wochen dürfte zu den Seltenheiten gehören und noch ſeltener wird es vorkommen, daß beide Jubeſpaare die gleiche Anzahl Jahre zuſammenbringen. Die Eheleute Lang ſind 78.71= zuſ. 149 Jahre alt, W. Schwan und Frau ein Alter von 77.72 zuſ. ebenfalls 149 Jahre. Gerichtszeitung. Mannheim, 13. Ott.(Strafkammer II.) Vor⸗ Abender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Ullrich. An einem Sonntag im Juli ſtieß das Automobil des Fabrikanten Georg Hirſchmann von hier mit einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn zufammen. Der Kraftwagen kam aus der Kunſt⸗ ſtraße gefahren, die Elektriſche vom Schloſſe her. An der Kauf⸗ hausecke kollidierten beide. Der Schaden war ſehr gering. Es ging nur eine Laterne am Auto in Trümmer. Das Schöffengericht maß dem Automobilführer die Schuld bei und diktierte ihm 20 M. Geldſtrafe. Das ging dem Herrn Hirſchmann, der ſelbſt Aulos fabriziert, wider den Strich. Die Berufung wurde jedoch abge⸗ wieſen. Eine Dienſtmagd comme il faut'ſt die 38jährige ledige Anna Schober von Treſchklingen auf leinen Jall. Ihre Strafliſte iſt ſchier unerſchöpflich. Selbſt in Bruchſal war ſie ſchon zu Gaſte. Sie beſtiehlt insbeſondere Mitmägde und ihr bebannte Frauen. Im Auguſt dieſes Jahres hat ſie wieder Proben ihrer„Kunſt“ ge⸗ liefert. Der Dienſtmagd Kloe ſtahl ſie Kleider im Werte von 29., einer Frau Loewenich Wäſche, die mit 63 M. bewertet wurde. Auch die Wohnung der Kellnerin Eich inſpizierte die Schober. Hier verſchmähte ſie auch einen guten Tropfen nicht, denn Kognak und Wein barg ſie in berſchiedenen Flaſchen an ihrem Buſen, als ſie in ihve Gemächer zurückkehrte. Sie hatte aber auch noch eine Bluſe im Werte von 16 M. des Mitnehmens wert gefunden. Heute werden ihre Freveltaten mit 2 Jahren Gefängnis belohnt. Jakob Zimmermann, ein Schuhmachergeſelle, erhält wegen Hehlerei— er wurde von ſeiner„Braut“ wiederholt beſchenkt— 8 Wochen Gefängnis. Mit der Hochzeit wird das Pärchen nun leider noch ein wenig warten müſſen. 2 8 2 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zwölf muſikgeſchichtliche Vortrüäge hält Herr Dr. Karl Hönn dieſen Winter in der Aula des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums. Die Vorträge behandeln: 1. Hugo Wolf(21. 10.); 2. Moderne Lhriker (28. 10.); 8. Chopin(11. 11.); 4. Liſgt(25. 11.); 5. Symphonie His Beethoven(9. 12.); 6. Symphoniſche Dichtung(15. 12.); 7. Meiſterſinger(17..); 8. Triſtan(20..); 9. Parſibal(3..); 9. Wagner⸗Schopenhauer⸗Nietzſche(17..); 11. Die Oper nach Wugner(8..) und 12. Moderne Tonkunſt(17..). Bei den Vorträgen welche jeweils abends ½6 Uhr beginnen, wird Herr Paul Stoye muſikaliſche Erläuterungen am Klavier geben. Mannheimer Kunſtverein. S. Kgl. Hoheit der Großherzog erklärte bei ſeinem Hierſein, bereitwilligſt, das Protektorat über den Mannheimer Kunſtverein zu übernehmen und jeder⸗ zeit die Ziele des Vereins zu fördern und zu unterſtützen. Dieſe Auszeichnung beweiſt, daß der Landesherr auch den künſtleriſchen Beſtrebungen in hieſiger Stadt das größte Intereſſe entgegen⸗ bringt und dieſe Tatſache wird hoffentlich dazu beitragen, dem hieſigen Kunſtperein neue Freunde zu erwerben, damit dieſer ſeine Tätigkeit exweitern und den Mittelpunkt bieſigen Kunſtlebens Sport. Drlernationale Ballonwettſahrt. *Berlin, 15. Okt. Der Faliſer nimmt an dem Schickſal der verſchlagenen Luftſchiffer das größte Intereſſe. Er erhielt eine Depeſche über die Landung der„Helvetia“ und ſandte die Depeſche ſofort an den Geheimrat Busley zur Weitergabe an die Zentralſtelle und ie Preſſe.(Frkf. Ztg.) * Berlin, 15. Okt. Von dem Ballon Busley“, Führer Rechtsanwalt Niemeyer aus Eſſen. Begleiter Fabrik⸗ direktor Hindemann, iſt folgendes Telegramm eingegangen: Edinburgh, morgens.24 Uhr. Dienstag nacht 1 Uhr ver⸗ ließen wir mit dem Ballon ca. 8 Km weſtlich von Cuxhafen die Küſte mit 17 Ballaſtſäcken bei ſcharfem Wind von zirka 50 Km. Geſchwindigkeit. Auf hoher See drehte ſich der Wind plͤtzlich nach Norden um. Der Ballon ſchien verloren. Morgens 5 Uhr bemerkten wir nordweſtlich von Helgoland einen nach Edinburgh gehenden Kohlen⸗Dampfer. Der durch Ventilzug aufs Waſſer gezogene Ballen wurde durch ſtarken Wind vor dem Schiff weggetrieben, ſodaß Reißbahnzug zu gefahrvollem Rettungswerk nötig wurde. Durch Kapitän Schacht wurden wir faſt entkleidet aufgefiſcht. Das Bord⸗ buch und die andere Habe iſt verloren. Der Ballon iſt ge⸗ borgen. * Chriſtiania, 15. Okt. Der Miniſter des Aeußern hat alle Amtmänner angewieſen, daß gute Umſchau nach Ballons gehallen bezw. jede mögliche Hilfe geleiſtet werde. Von Tag in Tag. — Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug. Mainz, 15. Okt. Auf den geſtzrn abend 9 Uhr 30 Min. von Frankfurt nach Wiesbaden abgelaſſenen Perſonenzug wurden zwiſchen Hochheim und Kaſtel ſcharfe Schſſſe abgegeben und mit Steinen gewerſen. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. Die Täter ſind noch nicht ermiltelt. — Als Leiche aufgefunden. Aachen, 15. Okt. Die ſeit ſieben Wochen verſchwundene Dienſtmagd Antonie Beier wurde ien Hauſe ihrer Herrſchaft als Leiche aufgefunden. Sie halte ſich in die unterhalb der Küche befindliche Rogenziſterne durch deren ſchmale Oeffnung geſtürzt und war ertrunken. Als man durch den ſich verbreitenden intenſiben Geruch aufmerkſam wurde, unterſuchte ma die Ziſterne und holte die Leiche heraus. — Eine Mörderin. Agachen, 15. Okt. In dem hie⸗ ſigen Krankenhauſe wurde, lt.„Frkf. Ztg.“ ein 24jähriges Dienſt⸗ mädchen unter dem Verdacht des Diebſtahls verhaftet. Nach einem Kreuzverhör geſtand das Mädchen, ihr eigenes Kind, ſo⸗ wie das Kind einer Kölner Herrſchaft, wo ſie früher bedienſtet war, durch Gift getötet zu haben. — Große Stiftungen. Elberfeld, 15. Oktober. Kommerzienrat Conze⸗Langenberg machte anläßlich ſeiner gol⸗ 50 000 M. zum beſten der Arbeiter ſeiner Fabrik, 30 000 Mark für die Stadt Langenberg und 20000 M. für eine Kleinkinder⸗ ſchule in Ober⸗Bonsfeld, ſowie 20000 M. für Zwecke der inneren Miſſion. — Brand einer Zuckerfabrikl. Magdeburg, 15. Okt. Die Zuckerfabrik Schackensleben iſt in der vergangenen Nacht bis aufg die Mauern niedergebrannt. — Räuberiſcher Ueberfall auf eine Poſt. Auf dem Wege zur Bahnſtation Miaß iſt die. Poſt überfallen worden. Orenburg, 15. Okt. 40 000 Rubel wurben geraubt. — Ein flüchtiger Defraudant. Berlin, 15. Okt. Nach Unterſchlagung von 4500 Mark flüchtig gegangen iſt am 18. Oktober der 23jährige Poſtgehilfe Hugo Petri. Auf die Ergreifung des Täters ſetzte die Oberpoſtdirektion eine an⸗ gemeſſene Belohnung aus. Petri iſt mittelgroß, ſchlank, hell⸗ blondes lockiges Haar und einen Anflug von blondem Schnurr⸗ bart. Beim Sprechen ſtottert er etwas. Er ſpricht neben ſeiner Mutterſprache franzöſiſch und engliſch. — Ein großes Erdbeben. Hohenheim, 15. Okt. Die Erdbebenwarte zeigte geſtern Nachmittag eine Stunde lang ein ſtarkes Fernerdbeben an. Herddiſtanz 6000 Kilometer. — Nur ein Schreckſchuß. Neuötting, 15. Okt. Der Bäckermeiſter Summer erſchoß nach einem Streit ſeinen Schwiegervater, den Kaufmann Steinhauſer. Der Täter be⸗ hauptet, daß er nur einen Schreckſchuß abgeben wollte; er ſtellte ſich ſelbſt der Gendarmerie. Die Kriſe auf dem Balkan. * London, 15. Okt. Die„Times“ veröffentlicht eine an⸗ geblich authentiſche Darſtellung des ruſſiſchen Stand⸗ punktes in der Balkanfrage. Danach ſoll in einer europäiſchen Konferenz über Kompenſationen für die Türkei, Serbien und Montenegro beraten werden. Die Entſcheidung dieſer letzteren Staaten ſoll aber nicht auf türkiſche Koſten ge⸗ ſchehen. Die Meerengen⸗Klauſel wünſche Rußland allerdings zu beſeitigen, hoffe dieſes aber ſpäter mit engliſcher Hilfe bei der Pforte erreichen zu können. Einen Konferenzgegenſtand ſolle dieſe Frage nicht bilden. In ſeinem Kommentar führt das Blatt aus, daß Kreta außerhalb des Berliner Vertrages ſtehe und mit⸗ hin die Konferenz nichts angehe. Die Jungtürken ſähen ein, daß die Inſel verloren ſei und ſo würde Griechenland ſie wohl er⸗ halten können. Im übrigen erwartet Iswolski von alledem eine Stärkung der Freundſchaft zwiſchen Rußland, England und Frankreich und es ſei gar nicht unmöglich, daß ſich eine Balkan⸗ föderation dieſer drei Mächte ergebe. * Paris, 15. Okt. Die Agence Havas meldet aus Lon⸗ don. England habe ſich mit dem von dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern, Iswolski, vorgelegten Konferenz⸗ programm vollſtändig einverſtanden erklärt. Die Dar⸗ danellenfrage ſei vom Programm ausgeſchaltet, aber zwiſchen den beiden Staatsmännern geregelt worden. Dieſe Regelung bedürfe jedoch noch der Zuſtimmung des Miniſterrates. * Belgrad, 15. Okt. Die entlaſſenen Reſerviſten des 7. und 18. Regiments verſammelten ſich im Kaſernenhofe um ſich von den Offizieren und Mannſchaften zu verabſchieden. Ein Reſerviſt hielt eine Rede, bedankte ſich bei den Offizieren für ihre Fürſorge und erklärte namens der Reſerviſten, ſie zögen nur nach Hauſe, um alles zu ordnen und überall zu verkünden, daß die heiligen Intereſſen des Serbentums in Bosnien in Gefahr ſeien. Der König könne darauf rechnen, daß ſie alle der Wiederein⸗ berufung unter die Fahnen freudig folgen würden, um das Blut für das bedrängte Vaterland zu geben. Dramatiſche Szenen folgten der„Frankf. Ztg.“ zufolge dieſen Worten. Offiziere und Nannſchaften umarmten ſich unter Rufen auf baldiges Wiederſehen.— In Abgeordnetenkreiſen beſpricht man ernſtlich die Frage, die Reſidenz nach Kragujewatz zu kepröſentieren kann. verlegen. denen Hochzeit Stiftungen in Höhe von 120 000., und zwar — * Sofia, 14. Okt. Die Mahnungen Deutſchlands und Deſterreich⸗Ungarns bezüglich der Beſchleunigung der Er⸗ ledigung der Bahnfragen mit der Türkei und der Bahn. geſellſchaft haben hier einſtweilen keinen günſtigen Boden gefunden. Es wird für den Gedanken Stimmung ge⸗ macht, weder den rumeliſchen Tribut noch das Beſitzrecht der Türkei an der Bahn zu kapitaliſieren, überhaupt an die Türkei gar nichts zu bezahlen und es lieber auf die Gefahr eines Krieges ankommen zu laſſen. Es hat den Anſchein, daß ſich dieſe Stimmung im Lande verbreitet.— Die feier liche Krönung des Zaren Ferdinand iſt für Ende November in Ausſicht ge⸗ nommen. *Peſt, 14. Okt. In Kreiſen der Unabhängigkeitspartei wurde heute der Gedanke angeregt, ob es nicht möglich wäre, die Frage der ſtaatlichen Zugehörigkeit Bosniens burch eine Volksabſtimmung zur Entſcheidung zu bringen. Dieſen Gedanke wurde auch Koſſuth mitgeteilt, der jedoch dazu nicht Stellung genommen hat. * Agram, 15. Okt. Geſtern wurde hier die Errichtung einer Moſchee beſchloſſen um die Annäherung von Mohamme⸗ danern und Kroaten zu fördern und der Forderung der An⸗ gliederung Bosniens an Kroatien Ausdruck zu geben. * Uesküb, 14. Okt. Das dritte Korps hat die Re⸗ ſerven einberufen. Die Bataillone werden auf 800 Mann verſtärkt. Sofort nach dem Bairam werden die Uebungen mit den Schnellfeuergeſchützen angefangen. Oeſterreichiſche und bulgariſche Waren ſind ſtrengſtens boykottiert. Kongreß ſämtlicher am Donnerstag in Salonik. Ein allgemeiner türkiſchen Komitees beginnt Letzle Nachrichten und Telegramme. * Eiſenach, 15. Okt. Der Herzog⸗Regent von Braunſchweig traft heute vormittag 9,30 Uhr in Eiſenach ein und wurde bvom Großherzog von Sachſen⸗Weimar am Bahn⸗ hof empfangen und begab ſich mit dieſem im Automobil nach dem Jagdſchloß Wilhelmstal. Der Herzog kehrt Samstag früh nach Blankenſee zurück. * München, 15. Okt. Der Abg. Dr. Heim iſt laut „Frankf. Ztg.“ ſchwer erkrankt. Die alten Herzbeſchwer⸗ den haben ſich wieder eingeſtellt. * Lübeck, 15. Okt. Der Senat wählte anſtelle des ver⸗ ſtorbenen regierenden Bürgermeiſters Schön den Senator Eſchenburg zum regierenden Bürgermeiſter. Hamburg, 14. Okt. Das hieſige Knokonialinſtitut wird am 20. Oktober mit einer Feier eröffnet werden. Staats⸗ ſekretär Dernburg bedauert in einem Schreiben an den Senats⸗ kommiſſar des Inſtituts, der Eröffnung des für die Kolonialver⸗ waltung ungemein wichtigen Inſtituts nicht beiwohnen zu können wege;: der Unmöglichkeit, ſeine Kur in Baden⸗Baden zu unter⸗ brechen. Statt ſeiner wird der Wirkliche Legationsvat Schnee das Kolonialamt bei der Eröffnungsfeier vertreten. * Petersburg, 15. Okt. Der Reichsetat für 1809 ſieht einen Ueberſchuß der Ausgaben über die Einnahmen von 157,5 Mill. vor, der folgendermaßen gedeckt werden ſoll: 4,8 Millionen durch den Ueberſchuß der ordentlichen Einnahmen, und den Reſt von 152,2 Millionen durch eine Anleihe. Vom Grafen Zeppelin. der„Schwäbiſche Merkur“ meldet, ein Eiſenbahnwagen voll Flaſchen mit Waſſerſtoffgas zur Ballonhalle nach Manzell ab⸗ Seit geſtern iſt man dort beſchäftigt, dem Ballon Zeppelin J. die äußerliche Hülle zu geben. Zu Beginn der nächſten Woche, man ſpricht vom 20. Oktober, werden die Aufſtiege mit dem neuerbauten Luftſchiff erfolgen. Urheberrechts⸗Konferenz. *Berlin, 15. Okt. In der heutigen 2. Sitzung der Urheberrechts⸗Konferenz wurde zunächſt das nachfolgende Antworttelegramm des Kaiſers verleſen: Ich danke der Internationalen Konferenz für die Reviſion der Berner Konvention aufrichtig für die gute Geſinnung, die ſie ſofort nach ihrem Zuſammentritt in meiner Hauptſtadt ſich beeilt hat, mir zum Ausdruck zu bringen. Ich wünſche von ganzem Herzen, daß die Arbeit der Konferenz von Erfolg gekrönt ſei und ſo eine neue Etappe auf dem Wege des Fortſchritts der Ziviliſation und des guten Einvernehmens zwiſchen den Völkern bedeuten möge. Wilhelm J. R. Die Verleſung des Telegramms wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Im Verlaufe der Sitzung wurde der deutſche Antrag auf Einrichtung einer Penſionskaſſe für Beamte des Berner Bureaus vom Direktor im Auswärtigen Amt, Dr. v. Körner, begründet und, nachdem ſich Direktor Morrel zu jeder gewünſchten Auskunft bereit erklärt hatte, einer Kommiſſion überwieſen. Es ſprachen weiter noch Prof. Dr. Köhler, Prof. Dr. Oeſterrith. Das Unglück auf der Königsgrube. »Königshütte, 15. Okt. Nach amtlichen Mitteilungen iſt der Brandherd auf der Königsgrube nunmehr völlig abgedämmt. Der Betrieb geht wieder in vollem Umfange vor ſich. 10 Pferde ſind bei dem Unfalle erſtickt. Ueberſchwemmungen in Südfrankreich. R. K. Par is, 15. Okt.(Von unſerem Korreſpondenten.) Aus Südfrankreich werden vom 13. d. M. große Ueber⸗ ſchwemmungen gemeldet. Ein heftiger Gewitterſturm hat die Gegend von Beziers arg verwüſtet. Die Flüſſe Orb, Vebre, Lebron ſind aus ihren Ufern getreten und haben in ihrem reißenden Lauf ganze Brücken mit fortgeſchleppt. Die Straßen von Beziers gleichen Strömen. In Bedarieux, Laurens und Autignac ſind viele Häuſer eingeſtürzt. In Valros, in Faugeres haben Erdfälle ſtattgefunden, welche den Eiſenbahnverkehr für mehrere Stunden unterbrachen. Auch die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen haben zahlreiche Störungen erfahren. Marokko. R. K. Paris, 15. Okt.(Von unſerem Korreſpondenten.) Die Regierung hat geſtern dem Bureau der neueröffneten Kammer eine Eingabe betreffs eines Ergänzungskredits für militäriſche Zwecke in Marokko übergeben. Dieſer Kredit beläuft ſich auf die Summe von 19 901 184 Franes, welche folgendermaßen eingeſtellt wird: 16 928 184 Frs. für das Kriegsdepartement und 2 978 000 Frs. für die Marine. Der Studentenſtreik in Rußland. * Petersburg, 15. Okt. An der Univerſität ſind neue Verbände parteiloſer Studenten, ſowie eine oktobriſtiſcher Stu⸗ denten⸗Verband entſtanden. Beide Vereinigungen treten ge⸗ meinſam mit den Studentengruppen des Volksverbandes gegen den Studentenſtreik auf, 5 *„Friedrichshafen, 15. Okt! Heute; früh ging, wie rrrr 0eaDDrrSnDceg=0 F rr ——— Mannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. AKonferenz ſüddentſcher Verkehrs⸗Verbände und ⸗Vereine. Die zweite Konferenz ſüddeutſcher Verkehrs⸗ Verbände und Vereine, die am Samstag, 10. ds. Mts. in München im Hauptbahnhof unter dem Vorſitz des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs in München und im bayer. Hochland le..] ſtattfand, war von Vertretern des badiſchen Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs, Karsruhe, des Verbandes heſſiſcher Verkehrsvereine, Darmſtadt, des Landes⸗ verbandes für Fremdenverkehr in Tirol, Innsbruck, der Ver⸗ kehrsvereine Mannheim und Stuttgart und des nord⸗ bayeriſchen Verkehrspereins, Nürnberg, beſucht. Dazu hatten ſich Vertreter des K. Staatsminiſteriums für Verkehrsange⸗ legenheiten, des Miniſteriums des Aeußern, der Kreisregierung pon Oberbayern, des Stadtmagiſtrats München, der Handels⸗ und Gewerbekammer von Oberbayern und des Münchener Han⸗ delsvereins eingefunden. Die Verhandlungen leitete der Vor⸗ 12575 des Münchener Fremdenverkehrsbereins, Prof. Dr. etz. Die Tagesordnung umfaßte zwei Punkte und zwar: 1. Auf Anregung des Verkehrsvereins Mannheim: In welcher Weiſe können die Verkehrsvereine daran mitwirken, daß der ſüddeutſche Eiſenbahnverkehr gefördert wird? 2. Fahrkartenſteuer. Für den erſten Punkt der Tagesordnung referierte der Sekretär der Handelskammer für den Kreis Mannheim, Herr Dr. Blau⸗ ſtein, über den zweiten Punkt das Mitglied der Handels⸗ und Gewerbekammer von Oberbayern, Herr Sigmund Fränkel. An beide Referate knüpfte ſich eine ſehr lebhafte Diskuſſion. Im Anſchluß an das von Handelskammerſekretär Dr. Blauſtein er⸗ ſtattete Referat wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die heute hier verſammelten Verbände ſtimmen dem Re⸗ ferate des Herrn Dr. Blauſtein zu, erkennen die Notwendig⸗ keit, die Maſſen über den volkswirtſchaftlichen Wert des Ver⸗ kehrs und die Wichtigkeit der deutſchen Eiſenbahnfragen aufzu⸗ klären und werden es daher als eine ihrer Aufgaben betrachten, die zu einer ſolchen Aufklärung nötigen Schritte einzuleiten und durchzuführen. Die Verſammlung ſpricht ferner die Erwartung aus, daß die Verkehrsverbände auf die betreffenden Eiſenbahn⸗ verwaltungen dahin einwirken, daß namentlich die inter⸗ nationalen Fahrpläne unter dieſem größeren Geſichts⸗ punkt und unter Ausſchaltung jeder engherzigen Rivalität auf⸗ geſtellt werden. Schließlich wird beſchloſſen, daß ſeitens der hier vertretenen Verbände an die preußiſche Staatsverwaltung der Antrag geſtellt wird, alles Augenmerk darauf zu richten, daß der engliſch⸗amerikaniſche Verkehr über Belgien und die Rheinvoute beſſer ausgeſtaltet wird, um in wirkſame Kon⸗ kurrenz mit den heutigen fpanzöſiſchen Routen, insbeſondere über Calais, Lille, Belfort nach Baſel treten zu können.“ Was ſpeziell die Frage der Ausgeſtaltung der inter⸗ mationalen Fahrpläne unter Berückſichtigung der Bedürfniſſe des ſüddeutſchen Verkehrs be⸗ trifft, ſo wurde die Einſetzung eines Komitees beſchloſſen, dem die Aufgabe obliegt, rechtzeitig vor dem Inkrafttreten der in Betracht kommenden Fahrplan⸗Entwürfe bei den zuſtändigen Eiſenbahnverwaltungen die Wünſche und Vorſchläge der ſüd⸗ deutſchen Verkehrsverbände geltend zu machen. Das Komitee hat ſeinen Sitz in München und die Bildung desſelben wurde dem Fremdenverkehrs⸗Verein München übertragen. Eine zweite Reſolution, die im Anſchluß an das Re⸗ ferat über die Fahrkartenſtenuer ebenfalls einſtimmig an⸗ genommen wurde, hat folgenden Wortlaut: dDie in München verſammelten Vertreter füddeutſcher Fremdenverkehrs⸗Verhände und Auffaſſung, daß die in dem Referat über die Fahrkartenſteuer befürwortete völllige Aufhebung der Fahrkarten⸗ ſteuer im Intereſſe einer ungehemmten Entwicklung des Frem⸗ denverkehrs in Deutſchland ein Gebot der Notwendig⸗ keit iſt. Die Fahrkartenſteuer hat in dem erſten Jahre ihres Beſtandes gegenüber dem Anſchlag im Reichshaushaltsplan nicht nur eine ganz erhebliche Mindereinnahme gebracht, die aller Verausſicht nach im Jahre 1908—09 noch geringer werden wird, ſte hat auch eine ganz außerordentliche Abwanderung des reiſen⸗ den Publikums in die niederen Klaſſen und damit eine Abnahme der Erträgniſſe des Perſonenverkehrs verurſacht. Zu der direkten materiellen Schädigung der deutſchen Bundesſtaaten mit Eiſen⸗ bahnbeſitz durch die ſondere Schädigung, die dem Fremdenverkehr innerhalb der ver⸗ ſchiedenen Bundesſtaaten aus einer Beibehaltung der Steuer erwachſen muß. Deutſchlands Fremdenverkehr hat wohl in dem letzten Jahrzehnt einen erheblichen Aufſchwung genommen. In gleichem Maße aber ſind die Anſtrengungen, welche in anderen Ländern zur Hebung des Fremdenverkehrs gemacht werden (Schweiz, Oeſterreich und Italien) außerordentlich verſtärkt worden. Jede Beläſtigung und Erſchwerung des Verkehrs in Deutſchland— und die Fahrkartenſteuer iſt eine ſolche— be⸗ deutet daher für das Reich ſowohl, wie für jene Staaten, für welche der wachſende Fremdenverkehr eine wertvolle Einnahme⸗ quelle iſt, eine Hemmung der wirtſchaftlichen Entwicklung im allgemeinen und eine empfindliche Störung der auf die Förde⸗ rung des Fremdenverkehrs in Deutſchland gerichteten Beſtre⸗ bungen im beſonderen. Im Hinblick auf die mit aller Energie arbeitenden Konkurrenzländer mit von altersher gepflegtem Fremdenverkehr muß deshalb der dringende Wunſch ausge⸗ ſprochen werden, daß in Deutſchland alle jene Maßnahmen aus⸗ geſchaltet werden, die geeignet erſcheinen, griffenen Verkehr des reiſenden Publikums innerhalb Deutſch⸗ lands und nach Deutſchland einzuſchränken oder in andere Län⸗ der abzulenken. Die in München tagende Konferenz Süddeut⸗ ſcher Verkehrs⸗Verbände und Vereine hält es aus dieſem Grunde für unerläßlich, daß die Abgeordneten des Reichstages und aller füddeutſchen Einzellandtage ohne Unterſchied der Partei für die Aufhebung der Fahrkartenſteuer eintreten, und ſie beſchließt, die anweſenden Vertreter der Verbände und Vereine zu erſuchen, darauf hinzuwirken, daß ihre Organiſationen in dieſem Sinne die Abgeordneten ihres Landes zu einem gemeinſamen Vorgehen beranlaſſen.“ „Die vierſtündige Konferenz nahm einen außerordentlich be⸗ friedigenden Verlauf. Volkswirtschaft. Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a. Rh. AJn der heutigen Sitzung des Auffichtsrats wurde beſchloſſen, der uf den 18. Nobember dieſes Jahres anzuberaumenden Gene⸗ ralberſammlung die Erhöhung des Aktienkapftals um .1 Mill. vorzuſchlagen. *** Verhandlungen des Kali⸗Syndikats. Dei Aufſichtsrate des Kali⸗Syndikals, der geſtern eine Sitzung abgehalten hat lagen die von dem Aufnahmeausſchuß mit den neten Weren Hildefta, Friedrichshall, Teutonia, Norbheuſer Kali⸗ „Vereine ſind einmütig in der Fahrkartenſteuer geſellt ſich weiterhin die be⸗ den im Aufſchwung be⸗ werken, Sudwigshall und Großherzog Wilhelm Ernſt getroffenen vorkäufigen Abkommen vor, und es ſcheint nunmehr, daß die Einigung mit dieſen Werken endgültig gzuſtande kommen wird. Teutonia und Friedrichshall haben den Vertrag bereits unterſchrieben. Die Unterſchriften der genannten übrigen Werke ſollen bis zu der auf den 29. d. Mts. einzuberufenden Geſellſchafter⸗ verammlung beigebracht werden. Letzterer foll dann nuch die Ent⸗ ſcheibung über die Aufnahme der Gewerkſchaft Deutſchland obliegen, deren Beteiligumgsziffer vor längerer Zeit von der Kommiſſion auf 18,65 Tauſendſtel feſtgeſetzt war, neuerdings aber bekanntlich im Vergleich mit den Anteilen, welche den anderen neuen Werken zu⸗ gebilligt werden konnten, als zu hoch angeſehen wird. Mit Schacht Siegfried 1 wird die Aufnahmekommiſſion demnächſt in Unterhand⸗ lung treten. Nach Mitteilung des Syndikatsvorſtandes war der Kaliabſatz im September diefes Jahres um rund 1300 000 Mark höher als im gleichen Monat vorigen Jahres, ſo daß das bisherige Jahresminus von rund 700 000 M. ſich in ein Plus von rund 600 000 M. verwandelt hat. Die Abrufungen aus Amerika laufen ſeit etwa einem Monat befriedigend ein; auch das europäiſche Ge⸗ ſchäft iſt bis auf Skandinavien zufriedenſtellend, wo die ſchlechte borjährige Ernte dem Abſatz Abbruch tut. Die Beratung und Be⸗ ſchlußfaſſung über Meinungsverſchiedenheiten über die Verrechnung des Syndikats mit Sollſtedt wurde lt.„Köln. Ztg.“ vertagt. **** Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt ſchreibt die Zeitſchrift„Stahl und Giſen“ in ihrem Vierteljahrs⸗ bericht(Juli⸗September 1908) u. a. folgendes: Die wenig erfreu⸗ liche Lage hielt während der gangen Berichtszeit an. Die Abnehmdenr beobachteten nach wie bor größte Zurückhaltung, ſo daß der Geſchäftsgang recht ſchleppend war und größere Abſchlüſſe, die über den gerade vorliegenden Bedarf hinausgingen, kaum getätigt wurden. Die Stimmung auf dem Weltmarkte wurde zwar im allgemeinen etwas vertrauensvoller, das deutſche Geſchäft wurde dadurch aber wenig beeinflußt, und wenn die guten inländiſchen Ernteberichte in Verbindung mit günſtiger Auffaſſung der politi⸗ ſchen Lage Anfang September wohl hier und da ein Wieder⸗ erwachen des Vertrauens bemerken ließen, ſo iſt das zu Ende des Monats wieder verſchwundem und erneut große Stille eingetreten. Die Lage des Kohlenmarktes iſt im ganzen Vierteljahre angeſichts der wirtſchaftlichen Flaue in der Induſtrie nicht ungünſtig geweſen. Ginlegung von Feierſchichten, wie ſonſt bei niedergehender Kon⸗ junztur, kamen nur ganz vereinzelt vor; die Förderung ſtieg im Gegenteil, namentlich im erſten Drittel des Wierteljahres. Die für das erſte Halbjahr eingegangenen Bezugsverpflichtungen der Hütten überſtiegen bei der Mehrgahl derſelben erheblich den wirklichen Be⸗ darf. Infolgedeſſen häuften ſich bei vielen Hüttem die Giſenſtein⸗ vorräte derart an, daß, obwohl die Preiſe für Rohſpat um 1 M. und für gioſtſpat um.50 M. für die Tonne ermäßigt wurden, die Hütten für das dritte Viertelſahr kaum neue Abſchlüſſe tätigen konnten. Der Abſatz der Gruben lvar daher für dieſen Zeitraum außergewöhnlich gering und erreichte nicht 50 Prozent der nor⸗ malen Förderung. Auch bei den naſſauiſchen Gruben mahmen die Vorräte infolge der Abſatzſtockung erheblich zu; nur durch weitere Ermäßigung der Preiſe werden die Gruben ihre ſeitherige För⸗ derung beibehalten können. Der Roheiſen⸗Abruf hat ſich im abge⸗ laufenen Vierteljahre weiter vervingert und die Lagervorräte ſind erheblich angewachſen. Das Stabeiſen⸗Geſchäft war recht ungünſtig, denn die zu erzielenden Preiſe ſtanden im ſchroffen Mißverhältniſſe zu den Tagespreiſen der Rohſtoffe, und wer die Rohſtoffe nicht ſeloſt herſtellte, ſondern zu ſyndizierden Preiſen bezog, mußte unweigerlich an der Stabeiſen⸗Herſtellung Geld verlieren. Das bezieht ſich auf Flußeiſen nicht minder als auf Schweißeiſen, und es iſt ſomit be⸗ greiflich, daß die Walzwerke vielfach den Betrieb einſchränkten und einzelne ihn ganz einſtefkten. zrter dem a ne e und der Arbeitsmangel wax ſehr fübar, obgleich eine Reihe von Werken den Vatrtet gan ließ. Die Beſchäftigung der Drahtwalgſtraßen tbar im friedenſtellend; doch waren die Preiſe auf den Auslandsmärkten infolge ſcharfen Wettbewerbs recht gedrürkt und demgemäß die Durchſchnittspreiſe ſehr niedrig. Der Blechmarkt lag im abge⸗ laufenen Vierteljahr andauernd ungünſtig. Der Preisſturz iſt am ſtärkſten in Grobblechen geweſen; weniger groß, aber immerhin recht enwfindlich, war die Ermäßigung für Qualitätsbleche, wäh⸗ rend Feinbleche ſich verhältnismäßig im Preiſe halten konnten. Zurzeit iſt die Beſchäftigung in Grobblechen ſchwach, ebenſo in Qualitätsblechen, während für Feinbleche, in denen die Händler keinerlei Veſtände zu haben ſcheinen, der Bedarf und Abruf leb⸗ haft iſt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten höheren Notierungen blieben auf die Stimmung am hieſigen Markte ohne Einfluß, da die Offerten von Rußland, Rumänien und Argentinien ziemlich un⸗ perändert lauteten. Die Umſätze ſind nach wie vor mäßig und nur der notwendigſte Bedarf wird gedeckt. Der Mehlumſatz läßt andauernd zu wünſchen übrig. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide ruhig. Von Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 175, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 174, do. Roſario⸗Santa⸗Je 78 Kg. per⸗ ſchwim⸗ mend Mk 176, Kanſas Weſtern per Oktober M. 172,50, Hard⸗ winter 2 Oktober M. 173, Rumänier nach Muſter 79.80 Kg. Oktober M. 174—176, do, nach Muſter 78⸗79 Kg. per Oktober 115 172 bis 173, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 170 is 173. Roggeun ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ladend M. 152, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 153, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwim⸗ mend M. 150, Norddeutſcher M. 124—125 Pfd. prompte Ab⸗ ladung M. 134—136. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 116, do 59.60 Kg. ſchwimmend M. 117, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Oktober M. 116,50, do. 59⸗60 Kg. Oktober nach Muſter M. 117,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 115,50, do. 47.48 Kg. prompt M. 116,50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 113, do. 4748 Kg. ſchwimmend M. 114, do. per Januar⸗Jebruar M. 112 Mais Laplata gelb rye terms Oktober M. 126,50 und Odeſſamais per ſchwimwend M.—, Novoroſſik⸗Mais per ſchwim⸗ mend M.—, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 128, do. tale quale November⸗Dezember M. 120. Verteilungspreiſe an der hieſigen Produktenbörſe: Weizen 23.25, Roggen 18.80, Braugerſte 21, Futtergerſte 13.75, Mais 16.70, Hafer 17.40. 5. Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfabrikatton, Bochum. Zu den bereits geſtern kurz veröffentlichten Abſchluß⸗ ziffern tragen wir noch nach: Der Rohgewinn des Bochumer Vereins für Vergbau und Gußſtahlfabrikation, dieſes in unſerer Induſtrie führenden Unternehmens, für das am 30. Juni 1908 beendigte Geſchäftsjahr beträgt M. 6098 511.10 gegen M. 6 043 382.53 im Vorjahre. Nach Abzug der Abſchreibungen im Betrage von Mark 1320 686.03(i. V. M. 1 186 681.21) und der Koſten der im Frühjahr begebenen Anuleihe von 10 Millſiouen Mark. von M. 332 324.30 verbleibt ein Reingewinn von M. 4 436 500.17 1 V. M. 485 670.32. Davon ſollen 15 Proz. Dividende verteilt, 50 000 der Beamten⸗Penſionskaſſe überwieſen und der Reſt Schweißeifen litt ganz beſonders Gernt zen zu“ gu Gratifilationen, Unterſtützungen und anderen befonderen Aus⸗ gaben verwendet werden. Bei M. 25 200 000 Aktienkapital, Mark 10 000 000 Obligationen und M. 8780 078.20 Reſerven ſtehen die Anlagen, Gruben, Zechen und Beteiligungen mit Mark 26 690 984.08, fertige und halbfertige Waren mit M. 3 833 667.75, Malerfalien mit M. 5 549 496.56 u. Effekten mit M. 4 131 268.85 zu Buch. Die Debitoren betragen M. 15 802 013.24(darunter M. 5 717 599.21 Bankguthaben), denen M. 5 101 728.91 Kredi⸗ toren gegenüberſtehen. Am 1. Juli 1908 betrugen die unerledigten Aufträge der Gußſtahlfabrik 68 306 Tonnen(i. V. 105 561 To.), der Stahlinduſtrie 8822 To.(i. V. 38 000 To.). Das Textilunternehmen Etabliſſement Herzog,.⸗G. zu Logel⸗ boch, deſſen Aktienkapital 2,8 Mill. Mark bet ägt, erzielte im Ge⸗ ſchäftsfahre 1907/08 einen Ueberſchuß von 588 589 M.(i. V. 457 450.), hiervon werden 250 000 M.(wie i..) zu Ab⸗ ſchreibungen berwandt, den Verfügungsgeldern 175 000 Mark (150 000.) und den Rücklagen 5429 M.(2872.) zugetvieſen. Vorgetragen werden 108 159 M.(457 450.). Das Unternehmen wurde 1908 ſaniert, es hat 3 760 000 M. Hypolhekarſchuldver⸗ ſchreibungen ausgegeben. Die Braukohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie.⸗G. in Berlin ſetzt auf die Tagesordnung der Generalperſammlung noch eine Erhöhung des Grundkapitals um M. 1 Million ab Juli 1908 dividenden⸗ bexechtigter Aktien auf M. 6 Millionen und die Aufnahme einer Anleihe von M. 1 Million. Die Kaligewerkſchaft Hannover beruft zur Deckung der laufen⸗ den Verbindlichkeiten und Beſtreitung der Koſten für die in Auftrag gegedenen zwei Flachbohrungen 25 M. Zubuße auf den Kux zum 28 Oktober ein. 97 8 Vom Dividendenmarkt. Die Löwenbrauerei.⸗G. in Hamburg verteilt für 1907/08 keine Dividende(im Vorjahre 4 Prozent). Das Brauhaus Hammonia in Hamburg ſchätzt ſeine Dividende nach den„Hamb. Nach.“ wieder auf 5 Prozent. Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte, Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Obwohl ſich bei Beginn des Geſchäfts⸗ jahres 1907/08 bereits die Anzeichen des durch die ſchwierigen Geldverhältniſſe eingeleiteten Konjunkturrückganges bemerſbar machten, ſteht dieſes Jahr laut Rerhenſchaftsbericht im Betrfebs⸗ umfange und in den Einnahmen unter den 37 Geſchäftsjahren der Geſellſchaft obenan und im Rohgewinn der Werke nur einem ein⸗ zigen Jahre(1899 /1900) um den Betrag von nur 243 000 M. nuch. Die Lage des Kohlenmarktes war im ganzen Jahre durchaus gut. Trotz des empfindlichen Mangels an Arbeitskräften hat daͤs oberſchleſiſche Kohlenrevier eine erhebliche Förderzunahme zu ver⸗ zeichnen. An den häheren Förder⸗ und Abſatzziffern iſt auch die Geſellſchaft beteiligt. Der vornehmlich durch die Geldlage hervor⸗ gerufene und ſpäter durch die ſchwere wirtſchaftliche Kriſis in Nord⸗ amerila verſchärfte Konjunkturrückgang zeigte ſeine Wirkungen be⸗ ſonders auf dem inländiſchen Eiſenmarkt. Die von den beiden ſchleſiſchen Hüttenwerken der Geſellſchaft im letzten Jahre verſandte Walzeiſenmenge betrug 151588 Tonmen, war alſo um 7563 To. höher als im Vorjahre. In der Verkaufsziffer für Walzeiſen ſind 56 240 To. Fertigeiſen in A⸗Produkten enthalten, mit denen die Geſellſchaft beianntlich im Deutſchen Stahlwerksverbande ſyndiziert iſt. Das Ergebnis der Hüttenwerke wird troz der geſtiegenen befriedigend bezeichnet, weil der Betrieb der Ver⸗ feinerungs⸗Induſtrie in allen ſeinon Teilen auf ein Jahr regſter Einnahmen zurückblicken darf. Ueber die beiden in Ruſſiſch⸗Polen gelegenen Hüttenwerke der Geſellſchaft wird auch diesmal noch nichts Erfreuliches berichtet. Mit den in zur Erweiterung und Ver⸗ Gruben und den zum Teil veralteten Hütten iſt auch im abgelaufenen Jahre planmäßig fork⸗ gefahren worden. icht a neus 8 daher um 9 Mill. Mark auf 36 Millionen Mark erhöht. derung der Werke betrug Steinkohlen. Von den geförderten eigenen Werke 31 Prozent, während 1944 888 Tonnen) verkauft wurden. Zur Erzeugung von Kols wurden 119 122 Tonnen fremder Kathlen angekauft. Am Ende des Be⸗ richtsjahres waren in den Steinkohlengruben 33 752 410 Tonnen (32 010 130 Tonnen) zum Abbau vorgerichtet. An Gußwaren ver⸗ ſchiedener Art wurden in den fünf Hütten zuſammen 2² 545 To. (+ 2727 Tonnen) hergeſtellt. Die Crzeugung an Walzeiſen aller Art in Eiſen und Stahl bezifferte ſich auf 23⁴ 125 To.. 5081 Tonnen). Die rohe Bar⸗Einnahme ſtellle ſich auf 72 535 301 M. (+ 6 559 095.). Die Dividende beträgt bekanntlich 10 Prozenk (12 Prozent). ITelegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). *** Krantfurter.kenbörſe. m des General⸗ A nzeigers.) Bei Beginn der Börſe biel Die politiſche Situation att ahren. Die Speku Beteiligung des Pri Balti Im weiteren Geſchäft. Die Tendenz. Es Bank 146.50, Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 11 15. 14 Amſterdam kurz 169,25 169.32 Paxis kur 8130 813 Belgien„ 80.066 80.983 Schweitz. Plätze 81 20 81 21 Italien„ 81.133 81.125 Wien 85 0 3 85 08 London„ 20.40 20.595Napoleonsd'or 2 lang—.——.—Privatdiskonto Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 219.25 290 25 Harp nter Bergban uderus 118 11150Kaliw. Weſterregeln Concordin Berg).⸗G„— Obcerſchl.Eiſenindun. Deutſch. vuxemburz 151.50 152—] hönix riedrichshütte Bergb. 131.181.50 Vr.Königs⸗u. Laurah. 200.85 elſenkirchner 186.30 188.30J Gewerkſch. Roßleben 865 * 185 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 15. Oktober. Staatspapiere. A. Deutſche. 14 15. 40% beutſch. Reichs anl. 100.50 100.55 14. 15 B. Ausländiſche. „ 92 20 92.155 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 8 88.20 83.054% Chineſen 1898 97.— 97 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 100,35 100 60 Mexikaner äuß. 88/90 9745 97 40 37„ 85 9220 92,103 Mexikaner innere 68.80 63.90 1 83 10 88.—Taumaltipas——— 4 badiſche St.⸗A.1901 100 20 100.200 Bulgaren 97.60 97.50 „1908 100.60 100.703¼ italien. Rente 103.80— 3% bad. St.⸗Olabg)fl 96.80 97.—4½ Oeſt. Silberrente 99.— 98 95 58 M. 953.10 93.—4½„ Papierrent.—.——. 8%„ 1900—.——.— Oeſterr. Goldrente 98.— 97.85 3½%„„ 1904—.— 91 70ſ Portug. Serie! 59 590 59 60 31%„ 1907—.——— 5„ III 61.25 61.10 Abayr..⸗B...1915 101 55 101,604½ neue Ruſſen 1905 96— 96,50 8 1918 101.55 101.60%4 Ruſſen von 1880 82.10.50 3% do. u. Allg. Anl..40 91.354 ſpan. ausl. Rente 94.— 94.— 3 do. GE.⸗B.⸗Obl. 82.30 89.5004 Türken von 1902 84 88 84.70 4 Heſſen von 1903 100.45 100 354„ unif. 90 20 90.— 3 Heſſen 80.85 80.754 Ungar. Goldrente 92 40 93.40 3 Sachſen 88— 82 80[(4„ Kronenrente 92 35 92.35 1.Sabt.0———.— Verzinsliche goſe %½„„ 1905 89.50 89.503 Oeſterreichiſche860 188.— 154.50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabru 140.75 141.25 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 205.— 210.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93.— Lederwerk. St. Ingbert—— Eichbaum Mannheim 110.— 110.— Spicharz Lederwerke 122.— 122.— Mh. Aktien⸗Brauerei 153— 103. Ludwigsh. Walzmühle 163.— 163— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Adlerfahrradw. Kleyer 304 805 95 Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67.— Maſchinenfbr. Hilpert— Cementwerk Heidelbg. 152— 152 50 Maſchinenfb. Badenia 193 50 193 80 Cementfabr. Karlſtadt 132— 138.— Dürrkopp 290— 290— Badiſche Anilinfabrik 359 50 860.25 Maſchinenf. Gritzner 209 75 210 50 do. neue 347.50 848.25 Maſch.⸗ Armatf.Klein 118.— 115.— Ch. Fabrik Griesheim 242.— 242.10 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Farbwerke Höchſt 390 50 893 900 Gebr. Kayſer Ver. chem. Fabrik Mh. 294 50 294.59Röhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 418.30 416 vorm. Dürr& Co. Süßdd. Drahtind. Pig. 108.— 108.— Schnellpreſſenf. Frkth. 184.80184— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——— Ver.deutſcher Oelfabr. 30.90 130.— Act. Böſe, Berlin 68.— 67.50] Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.70 122.70 Clektr.⸗Geſ. Allgem. 225.70 224 50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 185.— Südd. Kabelw. Nhm. 125 30 125,30]'wollſp. Lampertsm.—.——.— Lahmeyer 109.40 120.75 Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 122.75 192 30(Zellſtoffabr. Waldhof 321.— 320.50 Stiemens& Halske 204.50 204.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher 218.— 218.—[Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147 20 147.0 Pfälziſche Marbahn 136.50 186 50Oeſt. Südbahn Lomb. 22 50 22.60 do. Nordbahn 131 30 161 80[Gotthardbahn 3— Südd. Eiſenb.⸗G. 115.—115—tal. Mittelmeerbahn—— 76— Hamburger Packet 106.90 106 30 do. Meridionalbahn 120 50 130.— Norddeutſcher Lloyd 85 30 86.Baltimore und Ohio 98.75 99.20 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 50 124 50 139.60 140.— 181 50 181.50 Badiſche Bank Berg u. Metallb. 118.25 118 50 Oeſt. Länderbenk 109.— 109 30 Berl, Handels⸗Geſ. 167.20 167.70]„ Kredit⸗Anſtalt 198.7 198 90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 108—Pfälziſche Bank 100.50 100.80 Darmſtädter Bank 126 80 126 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.—.— Deutſche Bank 238 20 238 30 Preuß. Hypotbeknb. 110 10 110 10 Deutſchaſtat. Bank 138.— 137.60] Deutſche Reichsbl. 46.50 486 50 D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 100.50160.50 176 90 177 10 Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. 186 50 136.— 192— 192.— Dresdener Bank 146— 146.50 Schaaffh. Bankper. 134 30 184 80 Frankf. Hop.⸗Bank 200 200.— Südd. Bank Mhm. 109.20 409 30 Frkf. Hyp.⸗Creditu. 155.20 155,20 Wiener Bankver. 130.50 130 25 Nationalbank 119.— 119 30 Bank Ottomanc 189 50 140.— Frankfurt a.., 15. Ottober. Kreditaktien 158.90, Disconto⸗ Commandi 177.25, Darmſtädter 126.70, Dresdner Bank 148.20, Han⸗ delsgeſellſchaft 167.70, Deutſche Bank 23830 Staatsbahn 147.30, Lombarden 22.80, Bochumer 220.25, Gelſenkirchen 188.—, Laurahütte 199.75, Ungarn 92.40. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 198.90, Disconto⸗Commandit 177.25, Staatsbahn 147.30, Lombarden 22.00. Berliner Effeltenbörſe. Berlin, 15. Oktober.(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 100.60 100.79] Ruſſenbank—.— 130 90 88½% Reichsanl. 92.25 92.30] Schaaffh. Bankv. 134.80 34.80 30% Reichsanleihe 83.— 83.25 Staatsbahn— 147.20 4% Conſols 100.60 100.70 Lombarden 22.60 22.50 37%% 92.25 92.30] Baltimore u. Ohio 29.— 98.2 3000 82.90 83 10 Canada Pacific e 4% Bad. v. 1901 100.— 100— Hamburg Packet 106 40 106.40 4%„„ 1908 100.80 100.80 Nordd. Lloyd 85.40 85.90 3%„ conv.——— Vochumer 219.30 220 20 3%„ 1909/07 91.70 91 60 Deutſch⸗Luxembg. 151.80 151.50 39% Bayern 91.30 91.40 Dortmunder 58 40 58.50 37% Heſſen 90.60—.— Gelſenkirchner 188.90 188.20 30% Heſſen 81. 80.6] Harpener 200 60 21070 80% Sachſen 82.90 82.80 Laurahütte 200 50 200 20 4½ Japaner 1905.60 91.— Phönixr 176.20 176.00 4% Italiener—.——I Weſterozeln 183.— 182 70 40% Ruſſ. Anl. 1902 82 50 240 Allg, Elektr.⸗Geſ. 2255.— 224.80 4% Bagdadbahn 83.60 83.90 Anilin Treptow 36.70 366 20 Oeſter. Kreditaktien 199 10 199.— Brown Boveri 112.80 174.50 Berl. Handels⸗Geſ. 107.20 167.40 Chem. Albert 4156 414 20 Darmſtädter Bank 126.7 126.50 D. Steinzeugwerte 210.50 210 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 187.60 1379) Elberf. Farben 405— 407.— Deutſche Bant 2388.20 28½20 Celluloſe Koſtheim 237.60 289 70 Dise⸗Kommandit 170.90 177.10 Rüttgerswerken 153.50 155.70 Dresdner Bank 146 20 146.40 Tonwaren Wiesloch 937, 93.7 Reichsbank 146 50 46 Wf. Draht. Langend. 155 20 155— Rhein. Kredilban! 133.20 183.20 Zellſtoff Waldhof 320 20 320— Privatdiskont 3% [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 15. Okt.(Fondsbörſe.) Bei Beginn der Börſe war der Geſchäftsgang wieder wenig belebt, da die Spekulation Jurück⸗ Haltung bepbachtete. Die Kurſe ſetzten daher auch nur mit geringen Veränderungen gegen geſtern ein. Schwache Tendenz machte ſich auf dem Montanmarkte bemerkbar, weil die vorliegenden Berichte vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkte die ausnahmslos ungünſtige Geſchäſtslage und das Fehlen einer Ausſicht auf Beſſerung hervor⸗ heben. Die Umſätze hielten ſich aber zunächſt in mäßigen Grenzen, da das Angebot in dieſen Papieren nicht ſehr umfangreich war. Bochumer Gußſtahl⸗Aktien verloren ungefähr 1 pCt., während die übrigen Abſchläge ſich darunter hielten. Auf dem Bahnenmarkte gaben öſterreichiſche Werte auf Wien etwas nach. Auch amerikaniſche Werte litten unter Realiſierungen, da die geſtrige unſichere Haltung New⸗ vorks verſtimmte. Orientbahnen ſetzten mit einer Ermäßigung pon ea. 1 pet. ein, holten den Verluſt aber ſpäter ziemlich wieder ein. Bahnen feſt. Für ausländiſche Reuten trat im Ver⸗ gufe auf Londoner Anregüng einiges Intereſſe hervor. Ruſſiſche Auleihe von 1902 erlangten, nach anfänglicher Abſchwächung, den geſtrigen Schlußſtand wieder zurück. Zproz. Deutſche Reichsanlethen beſſerten ſich um 0,0 pet. Bankenwerte lagen träge bei Neigung zur Abſchwüchung. Schiſſahrtsaktien konnten ſich ziemlich behauͤpten. litten unter Gewinnrealiſierungen. Im ſpäteren Berlaufe gaben Hüttenaktien weiter nach. Der Jron Age⸗Bericht lüber den amerikaniſchen Eiſeumarkt blieb obne Einfluß. Tägliches Beld 2½% à 2 pt. Montauwerte und Elektrizitätsaktien waren zum Schlut fetter auf die gute Haltung des Fafamarktes. Au dritter Börſenſtunde bei ruhigem Verkehr Tendenz behauptet. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes vorwiegend feſt, aber das Geſchäft war wenig umfangreich. Pariſer Boͤrſe. Paris, 15. Oktober. Anfanaskurſe. 3%d Rente 95.15 95.22 Debeers 332.— 339.— Spanier 9480 94.80Eaſtcand 108.— 109. Türk. Looſe—— 168 Goldfield 121.— 123.— Banque Oitomane 696.— 705.—] Randmines 170.— 174.— Rio Tinto 1680 1674 Londoner Effektenboͤrſe. London, 15. Oktbr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2˙ Conſols 84/ 85— Moddersfontein 105% 10¼ 38 Reichsanleihe 82˙/% 82 ½ Premier 87/% 9½¼ 4 Argentinier 84% 83— Randmines 69—⁰— 4 Italiener 103 103— Atchiſon comp. 92¼ 92˙½ 4 Japaner 83% 84—Canadian 179% 1807/ 3 Mexikaner 33% 33½% Cheſepeake 44— 43%/ 4 Spanier 93% 94—Chikago Milwaukee 140— 140— Ottomanbank 17½% 17¾ Denvers com. 90% 29¼ Amalgamated 77% 77% Erie 328 82— Anacondas 8½ 9½/ Grand TrunkIII pref. 48¼ 50— Rio Tinto 66˙% 66½ö/[„ rd. 185J6 255 Central Mining 14½ 14%Lousville 109 19— Chartered 17½¼ 18½ Miſſouri Kanſas 31˙%/ 31¼ De Beers 12½ 13% Ontario 42— 41% Eaſtrand 4% 4½ Southern Paciftc 107% 1005/ Geduld 2/ͤ 2˙½ Union com. 170%½ 169/ Goldfields 4% 47½ Steels eom. 48½% 48%½% Jagersfontein 4½%%ñ[ Tend.: beh. *** Kursblatt der Mannheimer Produttenbörſe vom 15. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg babnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.——225 Rufſ. Futtergerſte 14.50-—— „ Rheingauer——][ Gafer, bad. neuer 16 50—17 50 „norddeutſcher 22 25—22.5) Hafer, nordd. 18.———.— „ kuſſ. Azima 2450—25.— Hafer rufſſſcher 18.—18.50 „ Ulta 24.25—24.75 e „ Theodoſia 25.50—25 75][ Maisamer. Mixed—.. „ Tagaurog 24.25—24.75„Donan 12.76•—. „ Saxonska„„La Plata 17.50—.— „rumäniſcher 24.25 25 Koßlreps, d. nuer 30 50. „ am. Winter 23.50—23.75[ Wicken 18.50— ——— „ Manitobaſ.. Kleeſamendeutſch. „ Walla Maila U —2——.———ů— „ Kanſas II 24.——24 25„Ouzerne ital. 120—125 „Auftralier—.——„ Provene. 180—140 „ La Plata 24.25—24.50„ Eſparſette 28 35— Kernen.———.— veinsl mit Faß 46.—. Roggeg, pfälzer neu 17.75 18.— tüböl in Faß 70.—.— „ kuſſiſcher—.———.—[Backrüböl 78.——.— „ kumäniſcher Spiritus, Ia. verſt. 100% 136.— Tendenz: Getreide iühig. Heſterreichiſches Petroleum notſert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſettenbörſe rom 15, Oktober.(O fizieller Bericht) Heute notierten: Bad. Bank 130., Zellſtoff⸗Jabrik Waldho! feſtigt. Aktien. Banken. Brief Geld Brie Geld Badiſche Bank—. 180 Br. Werger, Worms 78. Gewrbk. Speyer5o%———Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.. Pfälz. Bank—. 101. Pj. Preßh. ⸗u. Sptfabr.—— 156— Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 190.50 Pf. Sp- u. Cob. Landau—.— 140 Rhein, Kreditbank 134.— 133 77 Rhein. Hyp.⸗Bank 193- Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 91.—.— 62.——.— Südd. Bank—— 100.20 Eiſenbahnen. Franeona, Räck⸗ und Pfälz, Ludwigsbahn—.— 218. Mitverf,.⸗G. vm. „Maxbahn—.— 187.6“ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680— 300, Nordben. 161.80Oad. Aſſecurrann 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——. Continental. Verſich.— 890.— Chem. Induſtrie. Bad. Antl.⸗u. Sodafbr. Mannh. Verſicherung—.— 400.— — 3% Oberrh. Verſich⸗Geſ.— 445.— „„„„neu—. 47 500Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Chem. Fab Goldenbo..— 190 Jn duſtrie 7 1.—*—*—— Perein Hern. Jabriſen 295..⸗G. f. Seilinduſtrie— 188— Verein D. Oelfabriken 131.—.Fe 11 18— Wait an Enallihe b—— „Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Eitlinger Spinnerei 97.——. Bad. Brauere!—.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierour.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 200. Durl. Hof vm. Hagen 248——. Rähmſbr. Haid u, Nen—— Eichbaum⸗Brauerei—— 110—Koſth. Cell. u. Papier, 240— 238 25 Elefbr. Rühl, Worms 85..—.—[Mannh. Gum. u. A3b.—— 140. Ganters Br. Freibg. 104.——.—aſchinenſ. Badenix—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberry. Elektrizitäyt 22 50—. Homb. Meſſerſchmii 50.———Bf. Nähm.Fahrradf.—— 181. Ludwigsh. Brauerei—.— 214 Bortl.⸗Zement Odlog.—. 152 Mannh. Aktienbr.— 133—Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 115 50 Pfalzbr. Geiſel, Mom——— Südd. Kabelwerke—.— 125.— Brauerei Sinner. 2o-Berein Fretb. Ziegew. 185.—— Br. Schrödl, Heidibg. 91.——„5—.—— „Ritter, Schwez.— S. Weltz, Speyer „.Storch., Speyer Lürzmühle Neuſtadt—.— —.— 72.—Zellſtoffabr. Waldhof —— Waghäuſel Zuckerraff. Mannh. **** zrlegiapbiſche andeleverichte. Nraſtübertragungswerl Rheinſelden⸗Babiſch⸗Rheinſelden. Nachdem auf Antrag der Berliner Haudelsgeſellſchaft, der Deut⸗ ſchen Bank, der Nationalbank für Deutſchland und der Vaukfirma Delbrück Leo u. Cp. ſämtliche Mark 10 Milionen Aktien der Ge⸗ ſellſchaft an der Berliner Böcſe zugelaſſen ſind, legen dieſe Banken letzt 4½ Millionen Aktien zu 142½ pet. zur Zeichnung auf, wobei der Zeichner den Schlußſcheinſtempel zu lragen hat. Von den Mark 10 Millionen Aktien ſind M. 4 Millionen für 1908 nur bis 2½ pt., für die drei folgenden Baufahre darſtellende Geſchäftsverivde uur bis zu 5 vCt. gewinuberechtiat. „ knorddeutſcher 19.——19 25„7boer unverſt. 66.50 „ amerif.———ů— 90 0 51.— Gerſte, neue 20 50 21— roß 70* unverſt.%0% 62,50 „ Pfälzer 20.——21.50„ 0er„ 90%/% 48.50 Gerſte, ungariſche 2 Welzenmehl J——— 1 38.— 32— 31.— 305 295 2750 Roggenmeb! Nr. 0) 28 50 19 26.—. 319 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 124.25 G. Tendenz: be⸗ Ueber die Ausſichten teilt der Proſpekt mit, daß das Geſchüß im laufenden Jahre noch normal iſt. Die vom Elektrizitätswerl Wangen bezogene elektriſche Energie iſt an die bisherigen und an neue Stromabnehmer bereits plaziert. Weitere Nachfrage nach motoriſcher Kraft meint die Geſellſchaft bis zur Fertigſtellung der neuen Waſſerturbinen annehmen zu dürfen, um ſo den Stromabfatz der neuen Waſſerkraftanlage derart vorzubereiten, daß auf den Zeit, punkt der Betriebseröffnung einige 1000 P5 zum Anſchluß an die neue Anlage bereit ſtehen. Es ſei lt.„Frkf. Ztg.? zu erwarten, daß das FJahresergebnis auch wührend der nächſten 3 Baufahre auf der jetzigen Göhe erhalten werden kann. 40 Gelſenkirchener Gußſtahl⸗Eiſenwerke vorm. Munſcheib u. Co. Gelſenkirchen. In der am 14. er., ſtattgehabten Aufſichts ratsſitzung wurde die Bilanz pro 31. Juli 1908 vorgelegt. Dieſelbe ergibt einen Gewinn ohne Mk. 190 895 Vortrag aus dem Vorjahre von M. 568 000. Es werden zu Abſchreibungen M. 308 000 verwendet. Der auf den 14. November einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Diyvidende von 4 pCt. vorgeſchlagen und Mark 288 88⸗ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Wittener Stahlröhrenwerke. * Düſſeldorf, 15. Okt. Die erhebliche Steigerung des Kurſes derAktien der Wittener Stahlröhrenwerke an der geſtrigen Berliner Börſe wurde durch das Gerücht begründet, die Geſell⸗ ſchaft wolle in der bevorſtehenden Aufſichtsratsſitzung den Ver⸗ kauf der Lizenz eines ihr gehörenden Patentes zur Härtung von Stahlſchienen beſchließen. Wie uns von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, entbehrt dieſes Gerücht jeder Begründung, da die Geſellſchaft weder ein ſolches, noch ein ähnliches Patent beſitzt. Preisermäßigung bei der Gasröhren⸗Vereinigung. *Breslau, 15. Okt. Nach dem Fachblatt der Eiſen⸗ händler ſetzte die„Norddeutſche Gasröhren⸗Vereinigung die Preiſe für Schmiedeiſenrohre wegen engliſcher Konkurrenz unerwartet um 10 pCt. herab, nachdem das Gas⸗ und Siederöhrenſyndikat noch am 27. Sep tember Preisfeſthaltung beſchloſſen hatte. Elektriſierung der Bexliner Stadtbahnen. 5 Berlin, 15. Okt. Für die Elektriſierung der Ber⸗ liner Stadtbahnen reichte nach der„Voſſ. Ztg.“ nunmehr auch die A..⸗G. einen Koſtenvoranſchlag ein wie kürzlich ſchon die Siemens⸗Schuckert⸗Werke. Indeſſen ſind dieſe Koſten⸗ voranſchläge nur zur Information der Eiſenbahnverwaltung, während bis zur Durchführung noch geraume Zeit verſtreichen dürfte. Neues vom Dipidendenmarkt. * Braunſchweig, 15. Okt. Der Auſſichtsrat der Zuckerraffinerie Braunſchweig ſchlägt..„Frkf. 31g.“ für das Jahr 1907/08 7 pEt. gegen 6 pCk. i. V. Dividende vor. Oeſterreichiſcher Staatsbahn⸗Ausweis. * Wien, 15. Okt. Die Einnahmen betrugen in der arſten Dekade 2480 134 Kronen; das iſt gegen die definftive Zahlen ein Plus von 458 827 Kronen, gegen die propiſoriſchen ein Plus von 793 532 Kronen. Neue Inſolvenzen. Die Strumpffabrik Groß u. Klemen Nachf. in Lichten⸗ ſtein, ſowie die Blechwarenfabrik Friedrich Guſtab Ztenzel in Leipzig ſind nach der„Köln. Zeitung“ in Konkurs geraten, nachdem die verſuchten Vergleichsverhandlungen geſcheitert ſind. *** Häute⸗ und fkelle⸗Auktion der Süddeutſchen Fellſchmelze⸗ Bei der am 18. Oktober ſtattgebabten Auktion wu den Rachnegendg Preiſe erzjelt: Kuphäute: bis 59 Pfd. 48,5 Pfg., 60 is 69 Pfd. 50,5 Pfg. 70 bis 79 Pfd. 50,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd, 31.5 bis 52 Pfg., 20 bis 99 Ufd. 52 Pfg., 100 und mehr Pd. 51,5 Pfg., Landgaute bis 69, 70 und mehr Bfd. 00 Pfg., beſchädiate bis 70 Pfd. 48 bis 48,5 bis 80 und mehr Pfd 49 bis 40.5 Pfg., Norddeutſchgz 8˙ FJarrenhäute: unter 100 Pfd. zs bis 38,5 Pfg., über 100 Pfd, 86,5 bis 36 Pfa., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 42 Pfg., über 100 Pfo. ohne Kopf und teſls ohne Füße 85 vis 37 PIg-, beſchädigte unter 100 Pfd 37,5 bis 38 Pfg., beſchädigte ſiber 100 Pld. 3,5 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und ſeils ohnt Füße 41 bis.5 Pfg., beſchädigte üder 100 Pfd. ohne Kopf un; teils oyne Ffüße 36 Pfg. Rindshäute: bis 59 Pfd. 54.5 bis 5, bis 58 Pfo. 70 bis 79 Pfd. 52.5 bis 53 Pig., 80 bis 89 Pfd, 545 Pfg., 90 bis 99 Pfp. 53.5 Pfg., 100 und mebr.p. 53,5 Pfg. Landhaute bis 69 Pfd. 50 Bfg. Landbaute 70 und mehr Pfd 50,5 Pfg. beſchavigte unter 60 Pfd. 49 Pfa., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 48,5 bis 4% Pfg. beſchävigte 80 und mehr Pfd. 50 Pfg., Norddeutſche 43 Pfg, Ochſenhäule: bis 509 Pfd. 46 Pfg., 60 bis 69 8fd. 48 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 50 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 50 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 29,5 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 49 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 49 Pfg., 120 und meer Pfd. 48,5 bis 49 Pfg., Landhaute 4'., beſchädigte unter 70 Pfd. 43,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 P d. 48,5 bis 46,5 Pfg., beſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 46,5 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 46,5 Pfg., Norddeuſſche 42 Pfg. Kalofelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pſd. Mk. 10.40 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. er. 9,75 per Stiid, II. Gewichtsklaſſe von 8 dis 10 Pid. Mt..45 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..35 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk..05 per Stück. Landkalbfelle: k. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 10.— per Pfd. Mk..25 per Stl, Pfd. Wek..85 per Stück, IV. Ge⸗ .10 per Stück, y. Gewichtsklaſſe Mk..20 per Stück.— Hammelblöſen; 55½ Pfg., 60 bis 69 Pfd. Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. unter 6 Pfo. n 5 85 per Stück. Hammelfellen: Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Rich. Schönfelder für Voltswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Tell: J..: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Vierhundert Tabletten. Der Winter naht. Konzerte, Theater, Gesangesübungen haben wieder begonnen An allen Lehraustalten und Schulen hat die intensive Winterarbeit eingesetzt. Tauzende von Meusehen bedürfen zu ihrer Tätigkeit in den verschiedensten Berufen gesunde, krättige und wohltönende Stimmorgane. Ihnen allen drohen durch die raube Witterung des Herbstes ünd Winters die quälendsten Erkältungen. Zum Schutze vor ernster Erkältung der Stimme und des Halses lassen die Fahrikanten der weltberühmten Wydbert-Tabletten viele tausende von Probedosen in der hiesigen Gegend verteilen, um die Wohltätigen Eigenschaſten derselben jedermann vorzuführen. 7907 2 28 — 2 .7 *0 Sez 29. 9 b F g N N N=F= g 95 —8— + IIIIIIIVVVTTTTTTTTTVTTVTTVTbTTTbTbbb Mannheim, den 15. Oktober 1908. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) * 7 223 5 5 Können Sie sich 24 Tassen U F—5 H H RE wohlschmeckenden und gesunden Kathreiners Malzkaffee machen! 5 5 8———— 5 8. Kfm. Heinrich Brecht, e. T. Hilda Adelgunde. 27. d. Schloſſer Joſef Penn, e. S. Albert. Anszug aus dem Slandesamts⸗Arziſttt für die 6. Modeffcrreine Frz. Joſ, Kaufmann, e. S. Otio. 8 Tactelt Duſchl. e. S. Alois Willh. Stadt Mannuheim. 6. Perſichermmgsbeamter Jriedrich graft, e. K. Anna Emma. 27. d. Landwirt Ehriſtof Ludwig Nezer e. S. Ernſt Val. Frledrich. * 9. Tuhrm. Chriſtian Jerdinand Lell, e. T. Ima. 24. d. Former Georg Diehl e. S. Valentin Erwin. September. 5 16 7. Schloſſer Lud. Friedr. Gaggſtadter, e. S. Ludwig. 380. d. Fabrikmeiſter Karl Theiſen e. S. Karl Kurt. 227. Conditor Gg. Joſ, Ehrbar e. T. Herta Eliſabet. 7. Nachtwächter Joh. Jak. Braun, e. T. Klara. 30. d. Fabrikarbeiter Adant Wetzel e. T. Maria Margareta. 29. Schloſſer Joh. Wilhelm Mayer e. S. Karl Theodor Aloſius. 5. Wirt And. Hch. Fiſcher, e. S. Robert. 29. d. Betriebsleiter Karl Friedr. Paul Seidel e. S. Alfred Paul. 29. Wirt Julius Jak. Vogelmann e. T. Emma Eliſabet. 7. Wagenwärtergehilfe Friedr. Gräßlin, e. S. Friedrich Karl. Oktober. 29. Kfm. Joh. And. Jak. Arnold e. S. Hans Hugo. 7. Schmied Aug. Adolf Kurz. e. S. Eugen. 1. d. Kaufmann Max Frz. Adolf Hankel e. S. Siegfried Hermann. Oktober. 6. Schloſſer Karl Riedel, e. F. Erika. 5. d. Eiſenbohrer Alois Denk e. T. Lina. 4. Kfm. Wolfgang Otto Sigel e. S. Walter Hermann. 2. Schiffbauer Joh. Gg. Rehberger e. T. Emma Margareta. 2. d. Landwirt Karl Georg Schuhmacher e. T. Anna Irma. 8. Tagl. Joſ. Fäßler e. T. Wilhelmina. 7. Schriftſetzer Karl Lud. Aug.! eterhänzel e. S. Karl. 3. d. Schreiner Anton Hick e. T. Margareta. 3. Be ufsfeuerwehrmann Karl Volz e. T. Maria Thereſta. 8. Kanglarb. Joſ. Heckmann, c. T. Maria Eliſabet. 4. d. Eiſendreher Wiſh. Gg. Weckeſſer e. T. Joſefina Klara. 2. Fabrikarb. Karl Hch. Bieller e. S. Friedrich Eduard. 5. Wirt Aug. Lammarſch, e. T. Elſa. 5 3. d. Fabrikmeiſter Peter Stroh e. T. Maria Roſa. 1. Zuſchneider Frz. Volmershauſen e. T. Hedwig Wilhelmine. 8. Tagl. Burkhard Heinzmann, e. S. Burkhard Alois. 6. d. Fabrikarb. Heinrich Ochs e. T. Eliſabeta. 2. Metallſchleifer Anton Schmidt e. T. Katharina. 7. Kernmacher Friedr. Mackemull, e. T. Erna Suſanna. 7. d. Keſſelſchmied Julius Egner e. S. Erwin. 4. Schloſſer Joh. Scherdel e. T. Paula. 4. Poſtſekrekär Joh. Lud. Adolph, e. T. Eliſabet Margareta. 5. d. Fabrikarb. Frz. Deutſch, Chriſt.., e. T. Franziska. 1. Hilfsſchaffner Seb. Kautzmann e. S. Walter. 7. Hauptlehrer Gg. Lud. Eckert, e. S. Wolfram Hermann Citel. 6. d. Schneider Fried. Sperling e. S. Arlur Heinrich. 4. Schloſſer Jak. Beſt e. T. Johanna Hilda. 4. Platzaufſeher Joſ. Weick, e. S. Alfred Karl Franz. 6. d. Fuhrmann Joſef Frz. Meier e. S. Frz. Taver. 5. Schutzm. Karl Peter Ullrich e. T. Eliſabet Margarete. 1. Schmied Iſidor Niehl, e. T. Eliſabet. 9. d. Gummiarbekter Jakob Rupp e. T. Eliſabeta. 4. Tagl. Pius Herold e. S. Emil Pius. 6. Jenſterreiniger Jakob Dieter, e. T. Anna Berta. 4. d. Jungſchmied Georg Hirſch e. S. Heinrich Karl Franz. 3. Fabrikant Wilh. Mandelbaum e. T. Lisbet Margarete. 5. Reſtauratur Otto Gnamm, e. S. Otto Friedrich. 9. d. Schloſſer Georg Fink e. S. Guſtav Friedrich. 4. Diplom⸗Ingenieur Kurt Ligniez e. T. Annemarie Eliſabet. 0. Heizer Wilh. Schwab, e. T⸗ Hildg Juliana. 6. d. Fabrikarb. Philipp Kohl e. T. Roſa. 2. Schmied Daniel Rauſch e. S. Joſef. 8 9. Wagenführer Feiſr Götz, e. L Hilda. Geſtorbene. 4. Schaffner Karl Friedr. Sing e. S. Karl Friedrich. 5 r 25 5 8 010 1 Seplember 3. Schloſſer K ng e. S. Karl. Bäcker Chriſtian Flach, e. S. Otto Karl. 4)%%%Fͤö;; ͤ 4. Nagenführer Peer Fenen 5 5 Guſtav Emit. 9. 8010 K5 55 5 15 50 e l 9105 Katharind, 26 T. a. T. d. Platzmeiſt. Heinr. Wilh. Göpfert, k. Geſchwill e. T. Greta. 5. Speng i Tnauß, e. T. Frida. 0 8 Feelene i0h 25 S. Ceorg. 7. Gärtner Friedr. Brirle. e. T. Gertrud. 1. Phil. Max, 11 Mon, 12 T.., S. d. Taglöhners bilipp Hacker, 1. Bauingenieur Paul Guſt. Rud. Bretnütz e T. Herta Helene Hedwig. 6. Metzger Gg. Saltler, e. T. Gertraud Katharina. 2. Johann Piller, led. Gummifabrikarbeiter, 20 J. 1 Mon. a. 5. Zuſchneider Karl Friedr. Wilh. Cablitz e. T. Maria Helene. 8. Werkmſtr. Lud. Metzger, e. T. Maria. 4. Veronika, geb. Rebel, 30 J. 1 Mon. 26 T.., Ehefrau d. Fabrik⸗ 6. Schaffner Frz. Karl Würzberger e. S. Karl Herbert. 12. Damenſchneider Karl Sekyrka, e. T. Antonie Helene. 5 10 arbeiters Joſeph Knoof. 1. Magazinarb. Joh. Gg. Mart. Bauer e. S. Georg Willi Kurt. 4. Maſchinenſetzer Joh. Wilhelm Weidner, e. T. Gertrude Emilie. 5. Lypia Helena, 1 Mon. 24 T.., T. d. Schloſſers Heinr. Reber. 2. Linoleumleger Joh. And. Pabſt e. S. Wilhelm. 9. Maſchinenſetzer Gottfried Bechtold, e. S. Albert. 8. Elly Marie, 6 Mon. 10 T. 0. T. d. Heizers eſenn Brixner. 2. Sattler Joſ. Zöller e. T. Anna Ida Meta. 9. Schuhmacher Iſak Eliaſchew Silberſtein, e. T. Helena Roſa. 9. 66 J. 7 Mon.., Ehefrau d. Maurers 2. 1 815 8011 Philipp 5 Luiſe.— 55 ndrea umann. 3. Obſthändler Karl Seitz e. T. Katharina. 2 3. Hausdiener Joh. 5 Nas en er Philipp. Auszug aus dem Standesamts-Regiſter für den 3. Heizer Georg Kraft e. T. Hilda Luiſe N 3 4. Maler Joh. Georg Seubert e. T. Berta Auguſte. Stadteil Aeckarau. Im Int 55 7 8 Oktober. Verkündete. oresse 4 Friſeur Martin Benz e. T. Heinrike Franziska Lufſe. 2. Kaufmann Mathäus Hilbert u. Frida Bluſt. 1 8. Heizer Pernh. wild e c. Jcef, 2. Bücer 095, Hein, Zelflder u. Weardg Schnt ler desundheit 5. Kfm. Sally Eichenbaum e. S. Haus. brikarbeiter Johann Breiling u. Eliſab. Maria Brand. zollten Sis darauf achten, dage Ihr eele 5 6. Fabrikarbeiter Joha 0 1 4. Fabrikarb. Ludwig Häusſer e. S. Ludwig, 6. Maler Gg. Friedr. Megerle u. Ling Pauline Eiſenmenger, Transerdaregerkernkiuer agk Sant.g e Eder 8 7 Paula. 6. Bäcker Georg Klaiber u. Thereſia Kupper. 15 ee 5. Tagl. Karl Joſe er e. T. Kornelia. 85 9 S id u. rista ares Wasser 5. Schaffner Joh. Bennebach e. T. Liſa. 8. Maurer Anton Stefan Haumerſchmid u, Magdal. Polland. für Hausgebrauch und Industrie. 7. Chemigraph Ludw. Kollmann e. S. Ludwig Hans. Oktober. Getraute. Preislisten gratis und franko von 7. Grundarbeiter Gottlieb Hieber e. S. Ludwig. 3. Regiſtrator Robert Adolf Max Gyßer mit Eliſabetha Benner. Bernh, Helbing Mannheim, 5. Schneider 25 Frz. Berberich e. S. Hubert Julius. 10. Baßnarb. Joh. Gg. Sacden 1g. mit Eliſe Kath. Kirſch. 8 6, 35. Tel. 1043. 2. Motorwagenführer Chriſtian Claus e. T. Eliſabet Marie. 10. Tiefbauarbeſter Adam Wolf mit Agnes Zund. 6. Friſeur Karl Knop e. S. Erich Johann. 10. Fabrikarb. Alois Ambros mit Thereſe Köck.. 2. Hendler Hch. Hußer e. T. Luiſe. 10. Seiler Joſef Aug. Genſert mit Kath. Staudinger geb. Pollinger. 8. Poſtſchaffner Gottfried Ehrbrecht e. S. Karl Heinrich. S b Geburt 3. Bureaudiener Stefan Gabele, e. S. Eduard Stefan. September. eburten. 4. Steuermann Friedr. Maurer, e. T. Paula Luzia. 27, d. Modellſchreiner Georg Bundſchuh e. T. Gertrud Marig. 3. Bauführer Herm. Weber, e. S. Ernſt Hermann 25. d. Landwirt Georg Schuhmacher, Jak. S. e. T. Anna Barbara.— 5 * eeeeeeee eeeee Bekanntmachung. eeee 7 2 Miannh. Zither- Olub No. 3720. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannhelm hat in den 9 8 nachgenannten meſtell und für Sp ei 31864 f Annahmeſtellen für Spareinlagen E 25 RI,1 Casinosaal R1.! eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen 5 7 7 A ee Einbenhoft in Hauſe Beerfewſtrade Nr. 193 In Mannheim. 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Be⸗ konnen Einlagen zunächn in 0 bis zu 190 Mk. für eine ee Blätter, Berliner III. Zoltung. UDaher ſaltiat Leberflecke, Peiteſſer, f a r Woch en werden. 61 8 2„(a in 85— cddn diee Aunehneceen bein Pudlikum zur regen al. Aen 0 gl n eind b. 00 111 5 Land uud Meer, Das Buch für Alle, eeee 5 üt ie Einkaßsirung der fallligen Coupons, 1 Oyvislon Ferlosbaren„„ 3 0 15 2 aniheim, den 24. Jult 400g. Wortpapiere, die Pinszeamg gekündigter Obligationen, die Zur guten stunde, Weltcourler.: d 80 der Bnde Städtiſche Sparkaſſe 1 5 Zahlungon uud alles sonst Erforder- Medicinal ed choe zu begorgen. a 2 5 5 ———— versenlossene weortsaenen Diese Mappen bleiben stets eine Woche in 8 Sichſtes, lin Verwahrunz. 2 72 1 1 5 vie Gegenstände werdon in den feuor- Händen des Abonnenten und werden dann 755 N 4, 12 Kunſtſtr. FItesten Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und wir 5 4 25 Ferner zu haben bei: übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlloben Be- gegen die genauen Fortsetzungen umge- 9 ulbach Friſeur b3 87 8 v. Hanth, Friſeur N 3, 18b. 8 Die Berechnung von Gobühren ist einer Jeroinbarung, vor- tauscht. F. Dreiß, Gentral⸗ Orogerie, Aktiengesellschaft— Neckarau, Kalhartnenſtr. 2 Hauptbureau: Spar- u. Depositenkasse: IIITTCTCTTTTTT* IL I, 2. 2 5. 1 Zwelganstalt der Rhelnischen Greditbank Mannhelm —— bltsenes Bank von Bankkrediten in laufender Rechnung. leihung von Wertpapieren. 2 Eröfnung prö nee e 1 MANNHEIM C 4, 6. Tel. I212. 5 Annahme von 8 nreinlagen in jeder Höhe, die 113 j ereede e dſee e redegeeee Sbddeitseh. 4˙⁰ Telegramm-Adresse: Süddeutsche. In 5 9 1 0 In der Hauptſynagoge. verzinst werden. 85„ Telephon No. 250, 84l u. 1984. 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Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Bruchſal ausgeſtellten Erklärung vom 2. September 1908 verurteilt werden. 8222⁵ Mannheim, 7. Okt. 1908. Der Gerichtsſchreiber Or. Amtsgerichts, Abt. 18. Scheffner. Lebtnsnittellieftrung. Das Evangeliſche Bürger⸗ boſpital dahier bedarf für das Jahr 1909 ea. 8000 Laib Schwarzbrot I. Sorte à 875 Gramm 4000 Stück Weißbrot à 60 Gramm ca. 28000 Stück Miſchbrot à 50 Gramm cd. ca, 2700 xkg Rindfleiſch 1. Qualität ca. 360 xkg Kalbfleiich J. Qualität ca, 870 kg Schweinefleiſch und Wurſtwaren Qualität ca, 6000 Liter üße Vollmilch. Die Lieſerung ſoll im Sub⸗ muffionswege vergeden werden. Angebote bierauf wollen bis Dienstag, 3. Nopbr. d.., vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auſſchrift „Lebensmittellieſerung“ verſehen, im Bureau der Hoſpitalver⸗ waltung 6 No. 4 einge⸗ reicht werden, woſeldſ inzwiſchen die Lieſexungsbedingungen ein⸗ geſehen werden können. Die Angebole au die Back- warenlieſerung ſowie auf die Lieferung von Fleiſch und Wurſt haben auf Formularen zu ge⸗ ſchehen, weſche die Hoſpitalver⸗ waltung koſtenlos abgibt. Dieſe Angebote müſſen derart erſolgen, daß in Buchſtaben ausgedriickt wilb, wieviel Abgebol pro 100 M. an jeder Monatsrechnung unter Zugrundelegung des jeweiligen Fabenpreiſes der Mehrzahl der hieſigen Bäcker bezw. Meßger gewährt wird, Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die Angebole bleiben vier Wochen nach eröſſneter Submif⸗ nion uns gegenüber in Kraft. Manndeim, 4. Oktober 1908. Der er deß Evangel. Hoſpitalfonds: von Hollander⸗ 8185⁰ Köbele. Hekannimachung. Die der Beiträge der Regie⸗ bauunlernehmer zur Unſallverſicherung belreſſend. Nr. 7382. Der Auszug der Heb⸗ rolle der Regiebauunternehmer vom Jahre 1808 der Verſicher⸗ ungsanſtalt der füdweſtlichen 11 e nſentealt in Slraßburg ſ. E. von Mann⸗ heim legt gemäß 8 28 des Bau⸗ unfallvexſicherungsgeſetzes vom 18. ds. Mis. an während zwei Wochen zur der Betei⸗ 15 15 erverſtcherung— Gro Bezixksamt L 6, 1— Allgemeine Meldeſtelle, Schalter 2— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim e einzu⸗ reichen, jedoch in der Beitrag vorher bei der obengenannten Amtsſtelle 31868 Mannheim, 18. Oktober 1908. Dürgermeiſteramt: v. Hollander. Diehl. Vergebung. „Die Ausführung der Keſſel⸗ einmauerung für die Keſſel⸗ gruppe VII des ſtädt. Elek⸗ itätswerkes im Induſtrie⸗ hafen ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ ung können in unſerem ureau K 7, Zimmer Nr. 11, während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. Lelſtungsſähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Nontag, 19. Ortober 1008, besmittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 12. Oktbr. 1908 Die Dixektion d. ſtänt. Waſſer⸗ 6= A. Alaktriztidtsmerke * Pichler. 31859 Arbeiksvergebung. Für den Neubau der Wil⸗ helm Wundtſchule ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots die Spenglerarbeiten(in Zink und Kupfer) vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäte⸗ ſtens 31863 Dienstag, 27. Okt. l.., vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marxienſtraße 3. Stock) inu⸗ reichen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 13. Okt. 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. Vergebung von Sielbauarbeilen. Nr. 14658J. Die Aus⸗ führung von ca. 203[fb. Met. Steinzeugrohrſtel von 0,30 X 0,45 Meter l. W. ein⸗ ſchließlich der Spezialbanten in der Meerlachſtraße zwiſchen der Landteil⸗ und Emil Heckel⸗ ſtraße im Stadtteil Lindenhof, ſoll öffentlich zergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9, zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsſormulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen Erſtattung der Vexvielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind ver ſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis um Montag, 26. Oktober 1908 vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung ber eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bleter ſtattfinden wird. 31866 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. annheim, 12. Okt. 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. an launtmachung. Dienstag, 20. Ortober 1908, vormittags 11 uhr, verſteigern wir auf nuſerem Burean N 49, 2. St., öffeutlich an den Melſtbietenden nachſtehende alte Materialien: cd. 7500 kg Schmiedeeiſen, „ 2500„Schmelzeiſen, „ 1800„ Knochen, „ Lumpen, „ 2500„ Weißglas, Packtüch, „ 250„ Meſſing u. Zink. Mannheim, 12. Oktober 1908. Städtiſche r n; rebs. 81880 Fadiſch-Baheriſcher und Mannheim uſw. »Hayeriſcher Güterverkehr Mit Gültigkeit vom 18. Oktober 1908 wird ein Ausnahmetarlf für Abfallſchwefelſäure zu Dünge⸗ zwecen von den Stationen Manuheim, Rheinau und Lud⸗ wigsbafen nach Station Augs⸗ durg eingeführt. Die Frachtſätze werden gleichzettig in unſerem Tarifanzeiger bekaunt gegeben, auch ſind fe bei den Dienſtſtellen zu erfragen. 82265 Karlsruhe, 14. Oktober 1808. GOr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Zwaugsverſteigerung. Freitag, 16. Oxtober 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 65787 Möbel aller Art, 1 Pianino, 1 Partie Damenkleider⸗ und Seidenſtoffe und Anderes. Mannheim, 15. Okt. 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. 8 Wild⸗ billig Ziemer und Schlegel von 4 Mk. an 65791 Braten 80 n. 100 Pfg. Ragout 50 Pfg. Wald-Hasen ganz und zerlegt Ragout 60 Pfg. 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