durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. 7 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) (Mannheimer Volksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton. 377 in Berlin und Narlsruhe. Ervedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 Nr. 490. Bismarck und die Sozialdemokratie. Die„Münchener Poſt“ ſchreibt Feſtartikel in Fort⸗ ſetzungen zu Bismarcks Einzug in die Walhalla. Man mag denken, wie objektiv ſie ausfallen. Man erkennt ja an, daß Bismarck Deutſchland politiſch geeinigt habe. Aber der Gewährsmann der„Münch. Poſt“ hätte eine beſſere Löſung für dieſe Frage gewußt.„Es iſt müßig, in Dis⸗ kuſſionen über die Frage einzutreten, ob Bismarck die einzig mögliche Löſung gefunden hat. Ich neige perſönlich dazu, das zu bezweifeln.“ Das aber iſt auch Bismarcks ganzes und einziges Verdienſt und es erfährt, wie man ſieht, noch eine erhebliche Einſchränkung. Beſonders großartig hat Bismarck die Geſchichte nicht gemacht, die Literaten der„Münch. Poſt“ kennen genjalere Löſung. Wir hoffen, daß man ſie hinzu⸗ ziehen wird, wenn das große Einigungswerk der Völker durch den Sozialismus beginnt. Sie werden dann ganz ſicher die einzig mögliche Löſung finden. Sind halt keine poli⸗ tiſchen Stümper wie Bismarck. Der Mann der„Münch. Poſt“ ſcheint. nebenbei geſagt, ein Ethiſch⸗äſthetiſcher und kein Hiſtoriſch⸗ökonomiſcher zu ſein, ſonſt wüßte er, daß nicht Bismarck Deutſchland geeinigt hat, ſondern die ökonomiſchen Kräfte der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft. Er muß entſchieden einen Kurſus in der Parteiſchule zu Berlin durchmachen, um von dem Wahn befreit zu werden, Bismarck habe Deutſchland pPolitiſck geeint. Doch glaubt er es nun vorläufig, aber damit iſt auch das Maß ſeiner Anerkennung für Bismarck erſchöpft. Denn, auch wenn man das anerkennen will—„es iſt darum nicht nötig, die brutalen, ordinären Züge zu ver⸗ kennen, die Bismarcks Werk der deutſchen Kultur gegeben hat.“ deutſchen Nation beigetragen. Als Zeugen dafür fungieren Nietzſche und— Renan, welch letzterer ſchrieb, Bismarck habe Dieutſchland größer, die Deutſchen kulturell ärmer gemacht. Von Nietzſche wird ein Wort aus den ſiebziger Jahren an⸗ geführt Er ſchrieb„unter dem widerwärtigen Eindruck der fſatten Siegeranmaßung“, wie die„Münch. Poſt“ ebenſo patriotiſch wie ſchön ſagt, es ſei ein Irrtum, daß in dem deutſchen Einheitskampf auch die deutſche Kultur geſiegt habe, dieſer Wahn ſei imſtande, unſern Sieg in die Niederlage, ja die Exſtirpation des deutſchen Geiſtes zugunſten des Deut⸗ ſchen Reiches zu wandeln. Das Wort mag geiſtreich und blen⸗ dend ſein, ob auch wahr, das ſteht auf einem anderen Blatt. Es iſt nun kein Zweifel, daß ſowohl der Hiſtoriker wie der Politiker ſich die Frage vorlegen muß, ob die politiſche Einigung Deutſchland auch kulturell befruchtet hat. Er⸗ chöpfend läßt ſie ſich heute überhaupt noch nicht beantworten Auf techniſchem und ſozialem Gebiete aber haben wir nach der Einigung und durch die Einigung entſchieden einen Fortſchritt zu verzeichnen. Ein Vergleich der geiſtigen Kultur vor und nach 70 läßt einen Rückſchritt nicht erkennen, wir er⸗ warten vielmehr eine Steigerung des geiſtigen Lebens der Nation durch die Einigung, freilich gehen kulturelle Entwick⸗ lungen nicht plötzlich aus einer großen politiſchen Tat hervor; die Mühlen der Kultur mahlen langſam. Aber es kann keine Frage ſein, daß das größere und weitere politiſche Leben, in dem wir heute leben, nur günſtig auf das Geiſtesleben der Nation einwirken kann und e Das heutige Bismarck hat nichts zur Hebung des Kulturniveaus der Dienstag, 20. Oktober 1908. (Abendblatt.) Kulturleben Deutſchlands mit den Zeiten Goethes und Schillers in Vergleich ſtellen zu wollen, wäre ein geſchichtlicher Unſinn. Die Einigung Deutſchlands durch Bismarck, das politiſche Gebilde, das er ſchuf, hat keine einzige kulturelle Kraft des deutſchen Volkes unterbunden oder lahmgelegt; ſehr viele dagegen entbunden. Keine der möglichen Löſungen der Einheitsfrage hätte uns plötzlich ein Zeitalter unge⸗ wöhnlicher geiſtiger Renaiſſance heraufführen können, aber in der Bismarckſchen Löſung liegt nicht das mindeſte Hindernis für ein ſolches. Daß die deutſche Kultur brutale und ordinäre Züge trägt, wie z. B. die geiſtige Betätigung der Sozialdemo⸗ kratie(Dresden, Nürnberg) iſt weder das Verdienſt noch die Schuld Bismarcks. Zum Glück ſind ſie außerhalb dieſer Sphäre ſelten und das iſt veranlaßt durch die größeren Ver⸗ hältniſſe, in die uns Bismarcks politiſches und ſpäteres ſozial⸗ kulturelles Wirken gebracht hat. Oder wenn mit den bru⸗ talen und ordinären Zügen etwa der„Militarismus“ gemeint ſein will, ſollte Bismarck nach 1870 etwa abrüſten und ein idylliſches Schäferkönigreich für Träumer und Philoſophen errichten? Das iſt die Wirklichkeit im heutigen durch Bis⸗ marck geeinten Deutſchen Reiche. Gegen ſie kommen die Zeug⸗ niſſe Renans und Nietzſches nicht auf, die niemand als unver⸗ dächtige und objektive Beurteiler der politiſch⸗kulturellen Ent⸗ wicklung Deutſchlands anſehen wird, deren arge Befangenheit vielmehr auf der Hand liegt. Ganz abgeſehen davon, daß es unhiſtoriſch und daher ungerecht iſt, ein ſo ſchwerwiegendes Urteil wie das über den deutſchen Kulturprozeß auf zwei ver⸗ einzelte Zeugniſſe zu gründen. Die ſozialdemokratiſche Preſſe würde ein ſchönes Geſchrei erheben, wenn ein bürgerlicher Hiſtoriker ſein Urteil über die Kulturbedeutung der Sozial⸗ demokratie etwa aus einer Rede des Reichsverbändlers von Liebert ſchöpfen wollte. Aber gerecht gegen Bismarck und ſeine Schöpfung will die Sozialdemokratie auch garnicht ſein. Und damit kommen wir zu dem tieferen Zweck der Geſchichtsklitterung der„Münch. Poſt“, die ſachlich nicht allzuſchwer zu widerlegen war. Der Bismarck in der Walhalla, die große nationale Feier des 18. Oktober könnte auch in der Bruſt des ſozialdemokratiſchen Arbeiters etwas wie nationale Freude und Stolz auf Deutſch⸗ lands Helden und ſein Werk, das Deutſchland der inneren Freiheit, der ſozialen Gerechtigkeit und Gleichberechtigung emporkommen laſſen. Das darf nicht ſein. Das ſozialiſtiſche Dogma, die Revolutionierung der Geiſter gebieten, daß der deutſche Arbeiter nie aufhörtſein Vaterlandzu haſſen und zu verabſcheuen, daß or nie Freude an ſeiner Volksgemeinſchaft gewinnt, ſondern abſeits ſteht in dumpfem und zornigem Klaſſenhaß. Darum wird ihm Bis⸗ marck verekelt, ſein Werk in einer widerwärtig tendenziöſen Geſchichtsbetrachtung, die ſich ausgerechnet auf einen Fran⸗ zoſen beruft, in den Kot gezogen, als kulturfeindlich be⸗ ſchimpft, das Werk des Mannes, der in der ſozialen Geſetz⸗ gebung Deutſchlands eine der größten internationalen Kultur⸗ taten vollbrachte. Zu dieſen höheren Zwecken ſchreibt die „Münch. Poſt“ den unſagbar dummen und albernen Satz: „Goethe hatte Napoleon erlebt; wir haben nur Bismarck geſehen.“ Der iſt ſo lächerlich, daß es ein Rätſel bleibt, wie er geſchrieben werden konnte. Aber was tut ein ſozialdemokra⸗ tiſcher Journaliſt, und ſei es ſelbſt ein ſüddeutſcher Reviſioniſt, nicht Alles, um den Haß in der Arbeiterſchaft nicht ein⸗ ſchlummern zu laſſen und das Urteil der Maſſen über ihr Vaterland und das, was in ihm groß, gut und erfreulich iſt, zu verwirren. Die ſüddeutſche Sozialdemokratie rühmt ſich, auf friedlichem Wege zum Endziel zu ſteeben und von Revolution nichts wiſſen zu wollen. Wenn dieſe leidenſchaftliche Predigt der Feindſchaft gegen den nationalen Staat und ſeine ver⸗ dienten Männer der friedliche Weg ſein ſoll, dann danken wir dafür und erklären, er muß die Maſſen geradewegs in die Revolution hineintreiben, zu Verſuchen anreizen, „kulturfeindlichen“ Staat Bismarcks mit Gewalt ſtürzen. Uns bleibt Bismarck wie der Schöpfer der deutſchen Ein⸗ heit ſo der politiſche Wegbereiter einer reicheren und ſchöneren Kultur, deren Segen auch der deutſche Arbeiter ſpürt und die ſich in der Welt ſehen laſſen kann. Wir wiſſen, es ſind in dieſer Kultur des Bismärckiſchen Deutſchland auch noch Schattenſeiten, die wir beſeitigen wollen im Geiſte ſozialer Gerechtigkeit, eines der Leitmotive von Bismarcks innerer Politik. Aber wir erkennen auch die großen Lichtſeiten an, die überwiegen, und wiſſen, daß die Deutſchen durch Bis⸗ marck kulturell nicht ärmer geworden ſind, daß das Deutſche Reich Bismarcks nicht den geiſtigen Niedergang Deutſchlands eingeleitet hat. Und hoffen endlich, daß der vaterländiſch ge⸗ ſinnte Teil der Arbeiterſchaft durch ſozialiſtiſche Geſchichts⸗ verdrehungen, die durch Berufung auf den Niezſche der ſieb⸗ Vaterlande und an Bismarck rauben laſſen wird. G. Polſtische Uebersicht. Mannheim, 20. Oktober 1908. Tatarennachrichten. Dic„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Die„Frankf. Ztg.“ berichtet: in nationalliberalen Kreiſen würde als„gut verbürgt“ erzählt, für den Fall einer be⸗ friedigenden Löſung der Reichsfinanzreform ſei mann die Stellung eines vortragenden Rats im Reichs⸗ kolonialamt zugedacht. Wir kennen die„nationalliberalen Kreiſe“ nicht, in denen derlei erzählt wird Nur das wiſſen wir, daß man der„Frankf. Ztg.“ einen fürchterlichen Bären aufgebunden hat. Wir können auch nicht recht verſtehen, wie „Frankf. Ztg.“ ſo leicht einem boshaften Spaßvogel ins Garn gehen konnte. Frankfurt liegt von Mannheim, wo fernung tadellos. Da hätte die„Frankf. Ztg.“, ehe ſie das angeblich gut verbürgte Gerede angeblicher nationalliberaler Kreiſe weiter gab, ſich doch zuvor lieber bei Herrn Baſſer⸗ mann perſönlich erkundigen ſollen. Sie hätte dann unſchwer erfahren, daß Herr Baſſermann keinerlei Titel, Aemter und dieſes Freiſein von privaten Ambitionen ihm das Gefühl der Unabhängigkeit leiht, das ihn durch die politiſchen Kämpfe trägt. 2rkf. Ztg.“ ſich nicht mehr das Hirn darüber zu zergrübeln Feuilleton. Pariſer Modeplauderei. .K. Paris, 18. Oktober. Von einem Tag zum andern erwarten wir die ungünſtige Metamorphoſe: den blauen Himmel von geſtern grau und neblig, die Temperatur geſunken, den ſtrahlenden Sonnenſchein durch einen Schauerregen erſetzt zu ſehen. Und jeder neue Morgen zaubert uns weiter die Illuſion des Frühlings vor. Was ſage ich: des Frühlings? Nein, das iſt keine Frühlingstemperatur * mehc, das iſt die ſengende Hitze des Monats Juli. Auf den Straßen herrſcht ein geradezu ſinnverwirrendes Treiben. Man drängt und ſchiebt ſich vorwärts, ſo gut es der enorme Wagen⸗ verkehr, der auch häufigen Stockungen ausgeſetzt iſt, nur irgend⸗ wie zuläßt. In langen Reihen ziehen Equipagen und Autos an uns vor⸗ über und drin ſitzen, des neugeſchenkten Sommers froh, unſere und die auswärtigen Schönen, das wohlfriſierte Haupt— mit der mächtigen, ruſſiſchen Pelztoque bekrönt! Ein Pelzhut bei blauem Himmel, Sonnenſchein und Julitemperatur erſcheint uns gewöhnlichen Sterblichen als Anomalie. Nicht ſo jedoch den Pariſer Modiſtes. Die kümmern ſich den Teufel um gutes oder ſchlechtes Wetter. Der Kalender iſt ihr Kodex und dieſer ver⸗ langt, daß Mitte Oktober bereits die dritte Winterhutmode der neuen Saiſon inauguriert ſei. Zuerſt war es der, einen lächer⸗ N lchen Umfang annehmende Canotier aus Filz, Sammt oder * Seide, mit einer weichen, ſeitlich durch eine Rieſenroſe feſt⸗ gehaltene Windung aus Seide in der Nuance des Hutes; darauf kam der Hut aus ſtarker Ottomanſeide in Aufnahme und nun iſt die Reihe an der ruſſiſchen Pelztoque. Sie erinnert, wie ſchon Ar Name beſagt, an die Kopfbedeckung der Popen, Sie wird aus oder auch aus minderwertigem Pelzwerk gefertigt, denn ie verſpricht für den Winter die Allerweltsmode zu werden. Eine Renovation iſt auch die Toque aus Marabout; ſie iſt leichter als die Pelztoque und recht effektvoll; zwei hochſtehende Kiele in abſtechenden Tönen bilden die einzige Garnitur. Modepropheten weisſagen, daß der Aera der koloſſalen Kopf⸗ bedeckungen, nun eine Saiſon der winzigen Hüte folgen werde. Wie dem auch immer ſei: ob immens oder winzig, die oberſte Bedingung iſt die, daß der Hut ein künſtleriſches Gepräge trage. Die Kopfbedeckung kann ein Geſicht verjüngen oder bedeutend älter erſcheinen laſſen. Deshalb verlangt dieſer Teil der Damen⸗ toilette die geſteigerte Aufmerkſamkeit und eine weiſe Wahl ſeitens ſeiner Trägerin. Zu dem Hut geſellt ſich der Schleier; er gibt dieſem eine erhöhte Eleganz. Gegenwärtig werden Schleier aus Spitzentüll getragen, die auf großmaſchigem Netz zarte Muſter eing webt haben. Indem man unter einen ſolchen wehenden Schleier einen andern aus weißem Illuſionstüll ſtraff und ohne Falten über das Geſicht ſpannt, erzielt man ein äußerſt jugend⸗ friſches Ausſehen. Die Kleidermode hält ſich in den„enggezogenen Grenzen“ des Directoire d. h. die in ihrer oberen Höhe flach anliegenden Röcke, haben auch an ihrem unteren Rande eine ſo karg be⸗ meſſene Weite, daß unſern Damen jedwede Bewegungsfreiheit mangelt. Dieſe Mode verleiht ja jener Minorität der Pa⸗ riſerinnen, welche bei hochgradiger Schlankheit, noch immer eine grazikſe Rundung der Formen aufweiſt, einen erhöhten Charme. Für das Gros der Damenwelt iſt ſie j⸗doch nicht anwendbar. Ich warne vornehmlich meine deutſchen Mitſchweſtern vor der Auf⸗ nahme dicſer übertriebenen Modecabprice der Pariſerin. Ganz abgeſehen davon, daß dieſes„enggebundene Glück“ der Körper⸗ beſchaffenheit der Deutſchen, keine entſprechende Folie bietet, ſo verſagt ein krauriges Geſchick auch allen andern Frauen der Erde das Verſtändnis, das Raffinement und laſt not leaſt— die doch überaus duftigen Unterröcke, mit dem berauſchenden Frou⸗ Frou haben ſich überlebt(doch unverzagt, mein Herz; ihre Re⸗ naiſſance wird nicht lange auf ſich warten laſſen] und an ihre Stelle tritt der Maillot complet. Der Maillot complet iſt das brädeſtinierte Werkzeug der jetzt unerläßlichen Hyper⸗Schlank⸗ heit. Der Maillot iſt ein Maſchengewebe aus Seide, das die Tendenz hat, ſich dem Körper faltenlos anzupaſfen, und dabei die dankbare Elaſtizität beſitzt, im Bedarfsfalle Erſatzſtücke zur verteilte Fiſchbeine ſichern den Sitz dieſes Toiletteartikels. Der Schnitt in Form einer Hemdenhoſe macht das Tragen von Hemd, Korſett, Veinkleid und Anſtandsrock überflüſſig. Das Kleid wird dirett uber dieſes Tricotgewebe gezogen. Der Effekt iſt, im Gegenfatz zur Einfachheit des Apparates, pyramidal! Natürlich huldigt auch die ältere und daher robuſtere Generation der Pa⸗ riſerinnen dieſem neueſten Götzen der Mode. Die dargebrachten Opfer ſind: Bequemlichkeit und Wohlbefinden. Doch was tut man nicht alles für den Quaſi⸗Chic. Paiſer Mode, du Blend⸗ werke elne Ende! Es gibt aber auch noch vernünftige Elemente im Seine⸗ Babel, die die Anſprüche der Mode in ein richtiges Verhältnis zu ihrer Porſönlichkeit zu bringen wiſſen. Das engliſche Koſtüm, der Rock mit geſteppten Blenden und Knöpfen garniert, die loſe, lange Jacke entſprechend verputzt, bildet noch immer das empfehlenswerte Kleidungsſtück, ſowohl für ſchlanke, wie für kor⸗ bulente Figuren. Für das Genre Tailleur wird vielſach ſtarke Serge oder Homeſpun verwendet. Die gangbarſten Farben ſind bdunkelgrau, braun, marineblau und ſchwarz für einſache Trol⸗ teurs und lapendelblau und gebeiclair für den Tailleur haßiſle. Cammtkleider ſieht man vorderhand noch wenig, im Witer dürften ſie jedoch dem Homeſpun⸗Kleid bedeutende Konkurrenz machen. Für Abendkleider kommt ſchwarz und weiß wieder ſtark entſprechenden Mittel zum Tragen des ſtets der Mode an⸗ gepaßten Deſſous, wie ſie die Pariſerin beſitzt. 5 in Aufnahme. Schwraze Chantillyſpitze wird vielſach auf weißem Seidenmouſſeline⸗Untergrund verarbeitet. Die beliebteſte Tarbe⸗ dieſenn umzu:. ziger Jahre ihr Weſen nicht ändern, ſich nicht die Freude am Herrn Baſſermann ein Staatsſekretariat und Herrn Hage⸗ ein Blatt von dem Range und der ernſthaften Bedeutung der Herr Baſſermann domiziliert, doch wirklich nicht allzuweit ab: die telephoniſche Verſtändigung iſt bei der geringen Ent⸗ Ehrenzeichen erſtrebt und daß gerade dieſe Wunſchlofigkeit, Was den weiteren Vorteil gehabt hätte, daß die Die vielgefälteten, rülſchenreichen, aufgebauſchten und dabei Jormvollendung diskret in ſich aufzunehmen. An richtigem Platz 5 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maanheim, 20. Oktober. brauchte ob Herr Baſſermann denn nun dermaleinſt Staats⸗ ſekretär im Reichsjuſtizamt oder in dem neu zu ſchaffenden Reichsamt für Sozialpolitik werden wird. Die Jungl beralen und die Altersgrenze. JIn der Halbmonatsſchrift„Neue Revue“ veröffentlicht der Generalſekretär des Reichsverbandes der nationalliberalen Jugend einen Aufſatz über den Jungliberalismus und ſeine zukünftigen Aufgaben. Er betont darin, daß nationalliberale Partei und Jugendbewegung unauflöslich zuſammengehören; es wäre nicht klug, wenn die Jugendbewegung der national⸗ liberalen Partei den Rücken kehren würde. So⸗ lange der Jungliberalismus praktiſche Politik zreiben wolle, müſſe er auch innerhalb der nationalliberalen Partei ſeine Forderungen zu erreichen ſuchen. Ebenſowenig wäre es klug, wenn die nationalliberale Partei ſich von dem Jungliberalis⸗ mus zu ſcheiden oder ihn zurückzudrängen verſuchte. Doch ſind dieſe Ausführungen nicht der eigentliche intereſſante Teil des Aufſatzes. Dieſer liegt in den Ausführungen Köhlers zur Altersgrenze. In dieſer ſo viel beredeten Frage ſcheint ſich im Reichsverband eine entſcheidende und entſcheidungsvolle Wendung vorzubereiten; wir ſagen im Reichs⸗ verband da wir nicht annehmen, daß der Generalſekretär nur ſeine private Meinung vorträgt. In einer Fußnote wird zudem betont, daß der Aufſatz zeige, welche Ziele die Leiter der Bewegung im Auge haben. Wir geben Köhlers Aus⸗ führungen heute zunächſt rein referierend wieder. Er wirft die Frage auf, ob es möglich ſein werde, in Zu⸗ kunft die Altersgrenze aufrecht zu erhalten, Und ſcheint ſie mit folgenden Ausführungen verneinen zu wollen: Es handelt ſich hier darum, ob der Jungliberalismus durch das Aufgeben der Altersgrenze einen zu ſeiner Exiſtenz notwendigen KTreil ſeines Weſens preisgibt. Zunächſt iſt man ſich innerhalb der jungliberalen Bewegung wohl ſelbſt noch nicht klar, wie man die ſich hier auftürmenden Schwierigkeiten überwinden ſoll. Aufgabe des Jungliberalismus ſollte es ja ſein, die Staatsbürger bis zum 49. Whensjahre zu ſammeln und zu einer Politik im Sinne des natio⸗ malliberalen Programms zu erziehen. Es i, meiner Auffaſſung nach gan, unzweideutig klar, daß, wenn dieſer Programmpunkt evtl. fallen gelaſſen werden müßte, der Jungliberalismus einen ihn aus⸗ zeichnenden Weſenszug verlieren würde. Es kann ſich alſo nur um die Frage handeln ob dieſer Teil ſeines Weſens ſo wichtig war, daß er, ohne den Veſtand des Jungliberalismus zu gefährden, nicht auf⸗ gegeben werden kann; mit anderen Worten, es twird darauf ankom⸗ men, ob in Zukunft der Jungliberalismus ſeine Tätigkeit mehr richten wird entweder auf die Polktik ſelbſt, oder auf die Gr⸗ giehung zur Politik. Soweit die zukünftige Entwicklung ſich hier überlicken läßt, glaube ich ſagen zu dürfen, daß die Löſung der Frage der Altersgrenze in dem erſten Sinne verſucht werden wird, d. h. wohl oder übel wird der Jungkideralis⸗ mus die Altersgrenze aufheben müſſen. Es braucht aber damit nicht die Hoffnung verbunden zu ſein, daß er ſich von der ncttionalliberalen Parte abwende. Erſtens braucht der Schritt der Uufhebung der Altersgrenze logiſcherweiſe keineswegs die Tren⸗ nung von der nationalliberalen Partei zu bringen, zweitens geben aber die in dem Obigen bereits ſtizzierten Tatſachen den binden⸗ den Beweis dafür, daß der Jungliberalismus innerhalb der natio⸗ nalliberalen Partei wirken wird. Ich glaube, daß die Herrorkehrung des reinen politiſchen Charakters der jungliheralen Bewegung not⸗ wendig iſt. damit der Jungliberalismus dem Nationakliberalismus das ſein kann, was er ihm bon Anfang an ſein wollte. Das braucht den Jungliberalismus aber keineswegs zu hindern, zugleich die politiſche Jugenderziehung weiter zu betreiben, um ſo auch in Zu⸗ kunft„an der Erfriſchung und Geſundung unſeres öffentlichen Cebens“ teilzuhaben. Welcher Umſchwung der Anſchauungen ſich hier vor⸗ bereiter, erhellt, wenn wir einen Blick auf die vorigjährige Tagung von Kaiſerslautern werfen. Damals erklärte der Vorſitzende des Reichsverbandes, man dürfe das Prinzip der Altersgrenze nicht fallen laſſen, weil ja dadurch die nationalliberale Jugendbewegung ihr eigentliches Charakteriſtikum verlieren würde. Und in den „Jungliberalen Blättern“(Nr. 10, 10. Okt. 1907) ſchrieb der damalige Generalſekretär:„Die Idee der Altersgrenze iſt das klüg ſte und unüberfreffliche formale Prins ip, das gefunden werden kann, um eine politiſche Partei in lebendigen Beziehungen immer zum Geſchlecht der werdenden Staatsbürger zu erhalten.“ Von Kaiſerslautern nahmen wir damals den Eindruck mit, daß der Reichsverband unbedingt gewillt ſei, an der Altersgrenze feſtzuhalten und ſich durch ſie als Jugendorganiſation der Partei zu er⸗ halten daß die jetzige Leitung des Reichsverbandes durchaus die Gewähr biete, daß die Altersgrenze grundlegend bleiben werde für die Jugend.(Mannh. Gen.⸗Anz. No. 417.) Nun haben wir eine anſcheinende Abkehr von dem damaligen Standpunkt und wir finden uns vor der Frage, ob mit dem Fallen des eigentlichen Charakterſtikums der Jugend⸗ bewegung das feſte organiſatoriſche Band zwiſchen der Partei und der Jugend ſich wird aufrechterhalten laſſen. Doch wird dieſe Frage erſt näher zu beleuchten ſein, wenn der Reichs⸗ verband ſelbſt zu dem„Fühler“ ſeines Generalſekretärs Stel⸗ lung nimmt. Das wird nun wohl klipp und klar geſchehen müſſen, wie danach auch die Zentralinſtanzen ſelbſt wohl Stellung zu den neuen Anregungen und Ideen in der Jugendbewegung nehmen werden. Deutsehes Reich. (Wer hat den Orientkrieg verhin⸗ dert?) Das war niemand anders als das—„inter⸗ nationale Proletariat“! Die Welt wird dieſe Kunde mit außerordentlichem Staunen entgegennehmen, aber wenn dic„Leipz, Volksztg.“ ſo etwas ſagt, dann muß es wahr ſein. Triumphierend ſchreibt das Blatt:„Heute genügt ſchon die eine Tatſache, daß die revolutionäre Sozialdemokratie da iſt, daß ſie in den Organiſationen der Maſſen feſten Fuß gefaßt und die Köpfe revolutionjert hat, um einen Krieg zu verhindern. Und es iſt nicht zu bezweifeln, daß, wenn jetzt im Orient die Kanonen nicht donnern, wenn ſich die Mächte jetzt für eine friedliche Erledigung der orientaliſchen Wirren durch einen internationalen Kongreß entſchieden haben, das der internationalen Sozialdemokratie zu verdanken iſt... Der ruſſiſche Bär liegt an der Kette der ſozialen Revolution. Und mit den andern Mächten ſtehts nicht beſſer. Die geſchloſſenen Kolonnen der internationalen Sozialdemokratie haben ihnen einen höchſt inſtruktiven Kurſus über Friedenspolitik geleſen, deſſen Lehren ſie jetzt in die Praxis übertragen.“ Sancta simplicitas! Badiſche Politik. Politiſche Zwieſpältigkeit der Zentrumspartei. Mannheim, 19. Okt. Die ultramontane „Offenb. Zitg.“ hält es für nötig, das Verhalten des Zentrums in Ludwigshafen, welches der Sozialdemokratie den Sieg bei der Reichstagserſatzwahl ermöglichte, zu recht⸗ fertigen indem ſie ſchreibt: „Theorie und ideale Betrachtungsweiſe mögen leicht und ſicher eine Entſcheidung treffen können, aber ſolche Entſcheidung gilt un⸗ bedingt für das Reich des Gedankens. Im Raum aber, wo hart ſich die Dinge ſtoßen, auf dem politiſchen Kampfplatz reicht die Theorie nicht aus, praktiſche Erwägungen erheiſchen Berück⸗ ſichtigung und gar oft bringen ſie die Entſcheidung“. Es gehe nicht an,„in der Entſcheidung, die aus zufälligen, perfönlich und real bedingten Entſcheidungen geboren iſt, ein prinzipielles Glaubensbelenntnis zu erſehen.“ Auch die Gegner mußten doch zu⸗ geben, daß ſie praktiſch die Entſcheidung oft gang anders treffen, als rein theoretiſch geboten wäre.„Was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig.“ Man kann der„Offenb. Ztg.“ das Vergnügen laſſen, den ſchwarz⸗roten Kuhhandel in der Pfalz mit dem Glorienſchein des Rechts zu umgeben. Verlangen können wir dann aber, daß ſich das badiſche Zentrum nicht fortgeſetzt heuch⸗ leriſcherweiſe über die Großblocktaktik von 1905 ent⸗ rüſtet. Es ſollte nicht vergeſſen, was vor den Wahlen 1905 der„Pfälzer Volksbote“, der„Bad. Landsmann“ u. a. Zentrumsblätter ſchrieben, ſollte ſich auch an den verfehlten Bittgang des Herrn Bretz in Mannheim erinnern und ſich vor Augen halten, was jetzt nach allen Erörterungen über die Wahltaktik von 1905 die„Offenb. Ztg.“ ſchreibt— wo aller⸗ dings das Zentrum in Betracht kommt, dem bekanntlich alles geſtattet iſt, was es dem Gegner zu unterſagen ſich bemüht. Aus der nationalliberalen Partei. Bretten, 19. Okt. Geſtern Nachmittag fand im „Bad. Hof“ hier eine Vertrauensmännerver⸗ ſammlung der nationalliberalen Partei ſtatt, in der Organiſationsfragen behandelt wurden und in der eine erfreu⸗ liche Uebereinſtimmung aller über die ſchwebenden Fragen herrſchte. * Freiburg, 19. Okt. Am Mittwoch abend wird in einer vom Liberalen Verein, vom Jungliberalen Verein und vom Liberalen Volksverein einberufenen öffentlichen Ver⸗ ſammlung der Landtagsabgeordnete für Freiburg⸗Süd, Oberſchulrat Rebmann⸗Karlsruhe Bericht erſtatten über die Tätigkeit des badiſchen Landtags und daran an⸗ knüpfend, über die politiſche Lage in Baden ſprechen. ä—— — — Heſſiſche Politik. Jungliberale Disziplinloſigkeit. Worms, 19. Okt. Der hieſige jungnational⸗ liberale Verein hielt am Samstag eine Verſammlung ab, in der Rechtsanwalt Scheib aus Frankenthal über die Entwicklung des geſamten Vereinsrechts ſprach. In der darauffolgenden Ausſprache wurde nach dem vom Verein ſelbſt ausgegebenen Bericht„mit Bedauern darauf hin⸗ gewieſen, daß durch die Entwicklung, die die Wahlrechtsfrage in Heſſen genommen hat, leider zwiſchen keinen Parteien ſo heftige Kämpfe ſich abſpielen, wie eben zwiſchen National⸗ liberalen und Linksliberalen. Es wurde ohne Wider⸗ ſpruch die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß die große Aenderung, die in der Stellung der nationallibera⸗ len Landespartei zur Wahlrechtsfrage eingetreten iſt, ſehr zu bedauern ſei; denn die Zugeſtändniſſe, die man der erſten Kammer machen will, ſeien viel zu groß.“ — Niemand wird den Wormſer Jungliberalen das Recht ver⸗ kümmern wollen, eine von der Meinung der Geſamtpartei abweichende Meinung zu haben, und ſie gegebenenfalls auch zum Ausdruck zu bringen. Im gegenwärtigen Augenblick aber, wo die Partei in Heſſen unmittelbar vor den Wahlen ſteht, hätte es die Disziplin erfordernt, mit einer ſolchen Meinungsäußerung zurückzuhalten, oder aber ſie wenigſtens als eine vorläufig interne Angelegenheit des Ver⸗ eins zu behandeln. Daß aber der offizielle Vereinsberichk das„Bedauern“ der Jungliberalen an die große Glocke hängt, ſcheint darauf hinzuweiſen, daß der Wormſer jungliberale Verein einer taktvollen und ihrer ſchweren Aufgaben fähigey Leitung entbehrt. 6 Dr. von Heigel über Bismarck. (Schluß.) Der impulſive Drang nach praktiſcher Tätigkeit ließ endlich doch in den Staatsdienſt, in die diplomatiſche Laufbahn eintreten. Sein natürlicher Scharfblick war den Künſten und Kniffen der Kollegen und Rivpalen völlig gewachſen; auch fiel es ihm nicht ſchwer, ſich raſch die Fertigkeit anzueignen, mitteilſam zu erſcheinen, ohne etwas mitzuteilen, verbindlich zu ſein, ohne eine Verpflichtung zu übernehmen, und offene Augen zu haben, wenn er am wenigſten Wachſamkeit zeigte. Doch ſein Impreſſio. nalismus wurde ihm gefährlich; über ſeine Heftigkeit und ſtellen⸗ weiſe hervortretende Unvorſichtigkeit wurde von Kollegen und Vorgeſetzten geklagt. Dagegen war er, was ſo ſelten anzutreffen ein Staatsmann von großer Auffaſſung und ſchärfſtem Fernblick und bei aller klugen Berechnung allezeit ein aufrechter Mann. Auch an verblüffender Offenheit ließ er es, wenn es ihm geraten ſchien, nicht fehlen. Bald nach ſeinem Eintritt ins Miniſterium richtete er an den öſterreichiſchen Geſandten eine recht dringliche Mahnung, Oeſterreich möge doch endlich ſeine antipreußiſche Politik mit dem Stützpunkt einer mittelſtaatlichen Koalition aufgeben. Wie ſollte der Wiener Hof dazu die Hand bieten, erwiderte Karolyi, er darf doch nicht ſeinen auf altehr⸗ würdiger Tradition bernhenden Einfluß auf die deutſchen Staaten aufgeben; das hieße, ſich ſelbſt aus Deutſchland herausdrängen! „So wäre es ja gerade recht!“ rief Bismarck,„Ihr ſollt Euren Schwerpunkt nach Ofen verlegen!“ 19 Als im Sommer 1866 der Kanonendonner über die böhm⸗ iſchen Felder rollte, trat zutage, daß Oeſterreichs Ent⸗ wicklung nicht gleichen Schritt gehalten mit derjenigen des jugendlich kräftigeren Nebenbuhlers. Damit war die Frage der Führerſchaft erledigt. Der Sieg war dem Schlachtenmeiſter Moltke und ſeinen ausgezeichneten Generalen und ſeinen tapfe⸗ ren Truppen zu danken, doch die reiche Frucht des Sieges wurde wieder durch unvergleichliche Leiſtungen Bismarcks unter Dach gebracht. Es war die Löſung der deutſchen Frage⸗ wie ſie Hardenberg im Jahre 1806 und Manteuffel im Jahrs 1850 vorgeſchwebt hatte, nicht die erſehnte Einigung. Der An⸗ ſchluß der ſüddeutſchen Staaten wurde beſchleunigt durch den Verſuch des eiferſüchtigen Nachbarn, den Werdegang Deutſch⸗ lands zu ſtören. Hegel meinte: Die Geſchichte wird von den Ideen gemacht. Treitſchke ſagt: Männer ſind es, welche die Geſchichte machen! Die beiden Ausſprüche bieten keinen wirklichen Gegenſatz, doch es kommt noch eine andere Kraft inbetracht, die der Skeptiker als Zufall, der Gläubige als Vorſehung bezeichnet. Es war gewiß eine merkwürdige Fügung, daß der Wunſch eines nicht einmal in leitender Stellung befindlichen Politikers, des ſpaniſchen Abgeordneten Salazar v. Mazarreda, den Erbprinzen eines deutſchen Kleinſtaates auf den erledigten ſpaniſchen Thron zu bringen, einen Waffengang zwiſchen Frankreich und Preußen Dr ihyp für Svireetoiletten wird aber in dieſem Winter Blau in allen hellen Nuancen ſein. Chineſiſch und japaniſch blau, Invaliden⸗ blau, Bleu tranſatlantique und Bleu Largilliere werden ſich untereinander den Vorrang ſtreitig machen. Zu den Kleidern im Directoireſtil werden große, weite Mäntel in Beduinenform, aus weicher ſchmiegſamer Seide gefertigt und mit Paſſementerie, Stickereien oder Pelzwerk garniert, getragen werden. Seitdem der lange Aermel wieder in die Mode getommen, hat der lange Handſchuh, wenigſtens für die Promenadetoilette ſeine Berechtigung verloren. Der Handſchuh mit—3 Knöpfen genügt umſomehr, als der lange, in Säumen genähte Aermel an ſeinem untern Ende noch mit einem feinen Pliſſé garniert iſt. Der weiße Handſchuh gehört auch nicht mehr zu den unerläßlichen Attributen der Eleganz; ſtrohgelb, lederfarben oder grau iſt die Farbe des Promenadehandſchuhs. Zur Soireetoilette mit den kurzen Aermeln gehört ſelbſtwerſtändlich nach wie vor der weiße, lange Handſchuh aus däniſchem Leder. Herbſttage am Bodenſee. III. sh. Friedrichshafen, 19. Okt. Die heute beginnende Zeppelinweche, zu der trotz der borgerückten Jahreszeit alle Hotels vor allem mit Journaliſten aus aller Herren Länder üb rfüllt ſind. ſetzte heute mit einer kleinen Enttäuſchung ein: Graf Zeppelin wird morgen nicht aufſteigen. Damit fallen alle Meldungen, daß der Aufſtieg beſtimmt für den 20. geplant war, in ſich zuſammen und den Kombinationen werden aufs neue Tür und Tor geöffnet. Denn nur auf Kombinationen können ſich dieſe Vorausſagungen auſbauen. Und während bisher dem Bodenſee drei Wochen lang die ſchönſten Herbſttage beſchieden waren, iſt jetzt das Wetter plötzlich umgeſchlagen. Geſtern ging über dem Bodenſee ein ſlarkes Gewitter nieder, das heftigen Regen im Gefolge hatte, ſodaß das Niveau des Seees um cinen Meter bien. Sente wedde den oanzen Tad über ein heftiger, talter Wind, der dichte Nebelſchwaden aus dem See aufſteigen ließ und die bayeriſchen, Vorarlberger und ſchweizeriſchen Höhenzüge vollſtändig verſchleierte. Um 5 Uhr nachmittags blärte ſich der Himmel etwas auf und man rechnete jetzt mit einem kleinen Probeflug. Aber in Manzell, der maßgebenden Zentralſtätte, dachte niemand daran. Der Graf iſt ſich natürlich der großen Verantwortung bei ſeinem nächſten Aufſtieg bewußt. Als er in Begleitung des Straßburger Meteoroloagen Hergſell in das„Deutſche Haus“ zurückkehrte, während Baron Baſſus im Hotel„Lamnt“ ſein Standquartier hat, zerſtreute ſich die neugierige Menge wieder. Auch der morgige Tag kommt für einen Aufſtieg nicht in Frage. Es ſcheint, als ob die Wetterberechnung Hergeſells die weitere Hinausſchiebung des Auf⸗ ſtiegs nötig macht, wenn auch nur für 1 bis 2 Tage, denn vor Ende der Woche werden wir Graf Zeppelin ganz beſtimmt in den Lüften ſehen, wie mir von kompetenteſter Stelle nochmals verſichert wurde. Alſo warten wir hier im journaliſtiſchen Heerlager noch etwas. Was wollen auch die wenigen Tage bedeuten gegenüber der Tatſache, daß man früher lange Jahre gewartet hat! Dazu kommt, daß es ſich hier in Friedrichshafen gang gut warten läßt, das muß man dem reigenden Bodenſeeſtädtchen ſchon laſſen. Im ſchönſten Herbſtſchmuck prangt das Laub noch immer an den Bäumen und die Wein⸗ und Obſternte bietet Genüſſe mancherlei Art. Eine Rundfahrt um den Se“ erſchließt uns die Reize von fünf Ländern in weniger als einem halben Tage, und wem der württembergiſche Landwein nicht behagt, der kann der Reihe nach die badiſchen, ſchweizeriſchen oder Tiroler Sorten verſuchen und eventuell den Tag in Lindau mit Bier beſchließen. Vor allem hat man Zeit, ſich über das neue Luftſchiff „Z“, das aus der Aſche des alten bei Gchterdingen verbrannten wie ein Phönix erſtanden iſt, genau zu informieren, ſoweit dies eben möglich iſt. In der vorderen Gondel werden beim erſten Auf⸗ ſtieg nur Graf Zeppelin und Varon Baſſus als Navigationsleiter Platz nehmen, während in der hinteren Gondel neben einigen Mon⸗ teuren und Ingenieuren die Luftſchiffkapitäne Hacker und Lau die Steuerung bedienen werden. Wenn erſt 2 bis 3 Probeaufſtiege das richtige Funktionieren aller Teile ergeben haben werden, wer⸗ den auch andere Perſonen mit auffteigen dürfen, in erſter Linke natürlich dem Grafen naheſtehende Perſonen. Für die erſten Auf⸗ ſtiege ſind hier bereits Vertreter einer Pariſer und Verliner Kine⸗ matographenfabrik eingetroffen, ſodaß man in Paris und Berlin vereits ant Tage nach dem Aufſtieg die Einzelheiten in Speziali⸗ täten⸗ und Kinematographentheatern wird verfolgen können. Man erwartet hier auch noch das Eintreffen der mutigen Tochter des Grafen, die zur Zeit bei ihrer greiſen Mutter auf dem Schloßgut des Grafen bei Konſtanz weilt. Da die Gräfin herzkrank iſt, ſo hat der Graf ſie in liebevollſter Weiſe von den Aufregungen ſemer Un⸗ ternehmung ferngehalten. Da in den letzten Tagen Nachrichten über eine Erkrankung des Grafen in norddeutſchen Blättern verbreitet waren; ſo ſei feſtgeſtellt, daß ſich Graf Zeppelin wohl und munter befindet. Er ſteuerte heute ſelbſt ſein Motorboot nach Manzell und freute ſich über die Huldigungen, die das Fremden⸗ publikum ihm bei ſeinem Gange durch die Stadt darbrachte. Buntes Feuilleton. — Fürſtinnen und Bauernburſchen. Ein Maſſeneheſcheidungs⸗ prozeß, der im Süden Rußlands durchgeführt wird, hat, wie f man aus Petersburg ſchreibt, die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ein Unweſen gerichtet, das allen Beteiligten und Unbeleiligten ſchon lange im Geheimen bekannt iſt, und gegen das die Behörden jetzt eingreifen. In der Krim ſind als Bergführer junge Kau⸗ kaſier tätig, die wegen ihrer Schönheit allg mein bekannt ſind. Sie haben eine ſehr maleriſche und kleidſame Nationaltracht, welche die Herzen der Frauen ganz beſonders betört, und die darum jetzt.. von der ruſſiſchen Regierung verboten wurde. Dieſe kaukaſiſchen Bauernburſchen ſtrotzen von Gold, Brillanten und Edelſteinen aller Art, die ſie von den Damen der höchſten ruſſiſchen Ariſtokratie zum Geſchenk erhielten. In dieſe Krim⸗ ſchen Bergbadeorte fahren nämlich ſchon ſeit vielen Jahren die kaukaſiſchen und ruſſiſchen Fürſtinnen ſcharenweiſe, weniger um ſich dort zu erholen, als um ſich mit den hübſchen Burſchen zu fſei, kam es zu einem ſehr peinlichen Mannheim, 20. Oktober. — 9—— Geueral⸗Anzeiger.(Abendblath. 3. Seite. und damit die Entſcheidung über Deuktſchlands Schickſal heraufbeſchwor. Die Bewerbung wurde von Bis⸗ marck— er ſelbſt will es nicht zugeben, aber es wird durch die meueſten Quellenpublikationen erwieſen— auffällig begün⸗ ſtigt. Ob dieſe Rührigkeit von Anfang an von der Abſicht dik⸗ ſtiert war, Frankreich zum Kriege zu reizen, iſt mit ebenſo guten Gründen behauptet wie beſtritten worden. Man darf wohl ſagen: Wenn Bismarck durch ſeine Unterſtützung der ſpaniſchen Kandi⸗ datur des Erbprinzen Leopold dem Verdacht Raum gab, er habe grundſätzlich und ſyſtematiſch zum entſcheidenden Waffengang ge⸗ drängt, ſo läßt ſich mit noch größerer Sicherheit behaupten, daß die franzöſiſche Regierung um des gleichen Zweckes willen den ſchon faſt beigelegten Handel zum Kriegsfall aufbauſchte. Die Gegenſätze waren eben ſchon ſo ſchroff und feindſelig geworden, daß der Krieg nicht mehr zu vermeiden war. In dieſer Tal⸗ ſache liegt auch die Rechtfertigung der Handlungsweiſe des Kanzlers nach dem Einlaufen der vielbeſprochenen * Emſer Depeſche. Auch die ſchärfſte kritiſche Prüfung der Aktenſtücke läßt die redaktionelle Aenderung nicht als Fälſchung erſcheinen. Eine entſchiedene Abweiſung des franzöſiſchen UÜltimatums wollte auch der König; nur in der Schärfe des Tones griff die Bismarckſche Faſſung über die Abſicht des Königs hinaus. Der Streit war eben ſchon zu leidenſchaftlich geworden; die Abwehr der Be⸗ Jeidigung konnte nur noch im Angriff beſtehen; Nachgiebigkeit war ausgeſchloſſen, wenn nicht die Würde des Königs und die Ehre des Staates demütigende Einbuße erleiden ſolten. Ueber⸗ dies konnte jeder Tag die Macht des Gegners verdoppeln; man war in Berlin über die Verhandlungen Napoleons in Wien und Florenz wohl unterrichtet. Und endlich— die Anmaßung des Franzmannes hatte, was niemand für möglich gehalten hatte, Alldeutfchland einig gemacht. Es wäre ein Frevel ge⸗ weſen, dieſe glückliche Stunde nicht zu benugen, um die Zukunft des Deutſchen Reiches ſicher zu ſtellen! Und wieder nach glorreichen Waffentaten der glän⸗ zendſte diplomatiſche Abſchluß! Nun ja, es war ihnen eben Glück beſchieden, ſagen die ganz Klugen. Das Werk ſteht überr dem Erfolg. Man prüfe redlich, unparteiiſch, gründlich das Werk und frage ſich dann, ob es nicht die Bürgſchaft des Erfolges von vornherein in ſich getragen. Mit Wenn und Aber kann man aus Alexander dem Großen einen verrückten Räuberhauptmann machen!—— Es folgte die 80 Gründung des Reiches. Freilich knüpften ſich auch an dieſe Gründung ſchwere An⸗ klagen. Bismarcks weitgehende Rückfſicht auf Bayern wurde bitter beurteilt. Und dennoch kann es gar nicht bezweifelt werden, daß das ſchonende Verhalten Bismarcks gegenüber den Südſtaaten nur von der Rückſicht aufs Ganze diktiert war. Er war überzeugt, daß Macht und Zucht mit Föderalismus nicht ein für allemal unvereinbar ſeien, daß ein freiwillig und froh ins Ganze ſich fügendes Bayern mit weit ausgedehnten Sonder⸗ rechten den Vorzug verdienen vor einem mit Widerſtreben Ge⸗ folgſchaft leiſtenden Vaſallenſtaat. Die Geſchichte von nahezu wierzig Jahren hat ihm recht gegeben. Und wenn eine gewiſſe Vorliebe für die Bahern, in denen er wie Johannes Müller und Goethe ein aufgeſpartes Kapital Deutſchlands erblickte, ein wenig mitwirkte, ſo war es keine unglückliche Liebe. Wir zollen dem Teueren innigen Dank für ſein Ver⸗ trauen! Liebe um Liebe, Treue um Treue!— Der Redner unterſuchte dann die Frage, ob es ein Fehler war, in die Verfaſſung des neuen Reichs das allgemeine Wahlrecht aufzunehmen, und kam zu dem Schluß, daß die Anſicht, die den Schöpfer der Reichsverfaſſung zu ſeinem kühnen Wagnis be⸗ wogen hatte, ſicherlich die richtige war. Nicht bloß wurde die Neuordnung der Dinge durch die Erfüllung der alten liberalen Forderung mit einem Schlage populär— es wurden durch dieſe Freiloſſung des Wortes auch die elektriſch geſpannten Lüfte ent⸗ faſtet. Erſt als der Anſturm der von ihr entfeſſelten Geiſter das Reich in ſeinen Grundfeſten zu unterwühlen drohte, glaubte er die Flut eindämmen zu müſſen. Doch trotz allem leidenſchaftlichen Zorn, den die„Vaterlandsloſen“ in ihm erregten— in ſeinen ſtaatsmänniſchen Zielen wußte er ſich die kühlſte Berechnung und die weiſeſte Entſagung zu wahren. Er fuhr unentwegt fort in der Durchfühung ſeines großen Geſetzgebungswerkes für weit⸗ gehende Arbeiterverſicherung, Beſeitigung des Schulgeldes, Er⸗ leichterung der Steuern für die unbemittelten Klaſſen. Während die Arbeiter ihn als reaktionären Wüterich läſterten. war er ein ſozialer Reformator in großem Stil, der für das Recht auf Arbeit und für das Wohl der Arbeiter ein warmes Herz hatte.„Unſere Mitbürger bleiben ſie“, ſagte er,„ob ſie es ſein wollen oder nicht, und ob ſie es zu ſein verdienen oder nicht!“ Der Redner ſchilderte weiter, wie Bismarck in der aus⸗ wärtigen Politik die Aera des Friedens inaugu⸗ rierte, deren Aufrechterhaltung das edelſte Verdienſt der Gegen⸗ wart iſt. Sie hatte den Erfolg, daß gerade diejenigen zwei Mächte, die im Juli 1870'rauf und'ran geweſen waren, Deutſchland in den Rücken zu fallen, ihm nun ſeit 25 Jahren die gefährdeten Grenzen decken helfen. und der Zweck der Reiſe iſt in der daß ſich ſofort ein Dieſer Brauch vergnügen. ruſſiſchen Geſellſchaft ſo allgemein bekannt, ch ſofo ſehr malitiöſes Lächeln erhebt, ſobald eine Dame erklärt, daß ſie den Sommer auf der Krim zubringen wolle. Die Bewohner des Landes wiſſen dieſen Brauch glänzend auszunutzen denn da die Fürſtinnen unermeßlich reich ſind, ſo nehmen ſie Preiſe, die ge⸗ radezu märchenhaft ſind. Ein Zimmer koſtet pro Tag 25—50 Rubel. Ein Diner wird nicht unter 20 Rubel ſerviert. Und dabei ſind alle Badeorte überfüllt. Vor einigen Jahren ſpielte ſich in den Bergen eine Liebestragödie ab, da ein Fürſt S. ſeine Gattin in den Armen eines der Bergführer überraſchte und beide niederſchoß. In den letzten Jahren hat dieſes Unweſen derart überhand genommen, daß viele der Bauernburſchen durch die Geſchenke millionenreich geworden ſind. Beſonders im letzten Jahr waren 8 Damen der Ariſtokratie ganz beſanders ſtark kom⸗ promittiert, ſodaß ſich ihre Ehemänner gezwungen ſahen, die Eheſcheidungsklage gegen ſie anzuſtrengen. — Wie ein Abenteurer beinahe„Fürſt von Bulgarien gewor⸗ den wäre. Ein Abenteurerſtückchen, das beinahe von ernſter Be⸗ deutung geworden wäre, wird anläßlich der Balkanwirren vor⸗ diplomatiſcher Seite mitgeteilt: Als die Bulgaren J8. auf der Suche nach einem Fürſten waren, bot ſich in Konſtantinopel ein Mana für die Krone an, der dort die Ehren eines Herrſchers genoß und auch überall wie das Mitglied eines Hauſes behandelt wurde. Tatſächlich war er aber ein Abenteurer. allerdings aus glänzendem hochariſtokratiſchen Geſchlecht, nämlich ein Mitglied der Grafen Tulouſe de Lantrec. Turch ſein Vorleben war er allerdings für einen Fürſtentbron, nicht geeignet. Als ihn nun der xuſſiſche Botſchafter in Konſtantinopel, der über ihn Erkundigungen 8 re köpler 5 55 e Auftritt, da der„Kron⸗ Zum Schluſſe ſeines Vortrages zeichnete Profeſſor Heigel noch kurz den Redner und Schriftſteller Bismarck. Wie viele herrliche Worte ſpendete er auch noch nach ſeinem Ab⸗ ſchied vom Amte aus dem Schatze ſeiner reichen Lebenserfahrung dem deutſchen Volke! Immer wieder kehrt die Mahnung:„Haltet feſt, was ihr habt, es iſt ſchwer genug errungen worden!“ Wenn wir Deutſche heute allen widrigen Konjunkturen zum Tortz hellen Auges unerſchrocken in die Zukunft ſchauen, ſo danken wir auch die Erziehung zum Selbſtvertrauen unſerem großen Lehrmeiſter.„Wir Deutſche fürchten Gott, aber ſonſt nichts in der Welt!“ Mächtig ſei das Reich, doch ohne Machtgelüſte, ſelbſt⸗ bewußt, doch ohne Uebermut, bereit und eifrig zu allen Werken des Friedens, des Fleißes und der Bürgertugend! Solche Mahn⸗ worte ſind ein Erbe, das nicht mehr verloren gehen kann. Wie ſo manche Philiſterweisheit, hat der Kanzler auck den Spruch widerlegt, auf den ſeit Jahrhunderten alle Flachköpfe ſtolz waren, auf den Spruch, daß ein lebendiger Eſel mehr wert ſei als ein toter Löwe. Was an Bismarck ſterblich war, wurde in der Kapelle im Sachſenwalde beſtattet, aber ſein Geiſt und ſeine Kraft ſind ungebrochen. Er hält nach wie vor die Wacht am Rhein! Ja, wenn ſich ſogar die Hoffnung der Feinde erfüllte, wenn von Heeren und Horden das Werk Bismarcks, das einige, mächtige Deutſchland vernichtet würde— ſein Teſtament, d. h. ſein Wort und Beiſpiel iſt unvergänglich, und in ſeinem Geiſte wird ein zweiter Hermann wirken, werben, ſiegen! Unter ſtürmiſchem Beifall ſchloß die Rede mit folgenden Worten: Jetzt, da die feſtlichen Fanfaren verhallt, die letzten Lichter am Donaugeſtade erloſchen ſind, da es ſtill geworden iſt um den ſchimmernden Marmorbau— jetzt mag wohl aus Wal⸗ vaters Saal ein leiſes Rauſchen und Klirren in die ſchweigende Nacht hinausdringen! Die dort verſammelten Einheriar empfangen den willkommenen Gaſt mit Zuruf und Schwertſchlag. Mit ihrem Heldengruß wollen auch wir uns zu freudigem Dank vereinen! Brauſen ſoll der Ruf, wie Donnerhall: Schöpfer des Reichs, Dich Herrlichen, Hohen, ſollen die Gluten der Liebe um⸗ lohen, heute und immerdar! ——ä—— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 20. Oktober 1908. Das finanzielle Reſultat der Münchener Ausſtellung. Im Depeſchenteil des geſtrigen Abendblattes wurde von uns die überraſchende Mitteilung veröffentlicht, daß die Münchener Ausſtellung nicht nur nicht mit einem Defizit, ſondern mit einem erklecklichen Ueberſchuß abſchließt. Mit Rückſicht darauf, daß nach den letzten Verlautbarungen die Mannheimer Jubiläums⸗ ausſtellung in Einnahme und Ausgabe balancieren wird, dürften einige Details über das finanzielle Ergebnis des Münchener Ausſtellungsunternehmens mit großem Intereſſe geleſen werden. Daß die Ausſtellung München 1908, ſo kanſtatierte Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. v. Borſcht bei der geſtrigen Schlußfeier, unter der verzögerten Fertigſtellung keinen weſentlichen Schaden erlitt, beweiſt ſchon die Tatſache, daß für dieſelbe rund 39 000 Dauerkarten gelöſt wurden und daß ſie ſich einer aller Erwar⸗ tungen überſteigenden Frequenz von nahezu 3,000,000 Beſuchern, ſelbſtperſtändlich unter Einrechnung der Dauer⸗ kattenbeſitzer, die bisher bei jeder hier in München und in an⸗ deren Stödten abgehaltenen Ausſtellung mitgezählt wurden, zu erfreuen hatte. Dreimal mehr Perſonen haben die Kontrolle paſſiert, als jemals eine andere in München abgehaltene Aus⸗ ſtellung aufzuweiſen hakte. Anläßlich der Schaffung des ſtädt. Ausſtellungsgebietes ſind im gonzen 10 400 000 M. verausgabt worden. Hiervon ſind abzurechnen 1 300 000 M. für Zins und Zinſeszinſen aus den Grundankaufspreiſen, die aus laufenden Mitteln à fonds perdu beſtritten wurden, ſodann 1 000 00 M. Koſten der elektriſchen Unterſtation, die guch ohnedies zur Ver⸗ ſorgung des 19. und 20. Stadtbezirks mit elektriſcher Energie notwendig geworden wäre. Ferner rund 400 000 M. für Aus⸗ ſchmückung des Ausſtellungsgebietes mit Werken der bildenden Kunſt, die aus Stiftungsmitteln beſtritten wurden, endlich M. .300 000 nach der amtlichen Schätzung im ſtädtiſchen Lagerhuche als Mindeſtpreis für die Grundſtücke, die außerhalb des Aus⸗ ſtellungsgebietes als Bauplätze auf die ganze Ausdehnung des Matthias⸗Pſchorr⸗Ringes verkäuflich ſind. Die hiernach ver⸗ bleibende Summe von 4000 000., drunter 3 250 000 M. fütr die feſten Bauten, iſt von den ſtädtiſchen Kollegien genehmigt worden. An Mehreinnahmen hat die Ausſtellung der ſtädtiſchen Straßenbahn mindeſtens 300 000 M. gebracht. Rechnet man hie⸗ zu die gleichfalls durch die Ausſtellung bewirkten Mehrein⸗ nahmen der übrigen gemeindlichen Induſtriebetriebe mit nur M. 100 000, ſo ergibt ſich für die Stadtgemeinde hieraus ſchon allein ein Reingewinn, groß genug, um das im Ausſtellungsgebiet und in den Ausſtellungsgebäuden inpeſtierte Kapital mit 7,4 Prozent zu verzinſen. Nach dem Haushaltungsplan ſollte die Aus⸗ ſtellung mit 1410 000 M. Einnahmen und Ausgaben abſchließen. Wenngleich es im gegenwärtigen Augenblick noch nicht möglich iſt, eine auf den Pfennig genaue Bilanz aufzuſtellen, ſo ſteht ——— ͤ ͤ— prätendent“ dem Botſchafter ſofort ein paar Ohrfeigen gab. Die Vorgeſchichte dieſes intereſſanten Mannes iſt folgende. Er heißt Sſawin. Da ſeine Mutter eine geborene Gräfin Tulouſe de Lautrec war, ſo nannte er ſich mit dem Familiennamen ſeiner Mutter, um mit dieſem glänzenden Namen in die beſte Geſell⸗ ſchaft Eintritt zu bekommen. Er war in ſeiner Jugend ein Zög⸗ ling der„Gardekavallerieſchule“ Nikolais I. zu Pe⸗ tersburg, in der nur die Großfürſten und die Sproſſen altabliger Familien aufgenommen werden. Oier litt es ihn aber nicht lange und er begann bald die Welt zu bereiſen. Er tauchte in Rom, Wien, Konſtantinopel, London und Petersburg abwechſelnd auf und ließ überall unangenehme Andenken zurück. In Berlin wurde er verhaftet und an die ruſſiſche Regierung ausgeliefer! Man hatte ſich aber darin verrechnet, denn nach einem Jahr wußte er zu entfliehen und begab ſich nach Spanien. Er war ein großer Don Juan und in allen Hauptſtädken lagen ihm die Damen der Hofgeſellſchaft zu Füßen. Aus dieſem Grunde hatte er viel Duelle mit betrogenen Ehemännern, verlaſſenen Bräuti⸗ gamen zu beſtehen, aus denen er ſtets ſiegreich hervorging. Er war auch ganz dazu angetan, Frauenherzen zu beſtricken: Er par kühn, energiſch, geſchmeidig, taktvoll und diskret. Dabei war er ein entzückender Plauderer, geiſtreich, ironiſch, beinahe ſarka⸗ ſtiſch und voll überlegener Intelligenz. Auch in Madrid, wohin er ſich nach ſeiner Flucht wandte, wußte er eine Herzogin au beſtricken, die ihm ihr Herz und, was für ihn viel lieblicher war, ihr ungeheures Millionenvermögen zu Füßen legte. Er verſtand es, den Beſitz in kurzer Zeit zu bezimieren. Später verſchwand er ganz von der Oberfläche. Er ſoll ſich am Burenkriege beteiligt baben und dort gefallen ſein. Jedenfalls hielt man ihn eine Zeit lang für einen ganz eruſthaften Anwärter auf den Thron von Bulgarien. richters Dr; Ludwig Kampp von Meßkirch nach Weinheim. doch feſt, daß insbeſondere die Einnahmen eine ſehr bedeutende Mehrung ergeben, und daß beute ſchon ein ſicherer bare Reingewinn von mindeſtens 400,000 M. vorhanden iſt. Einſchließlich des Wertanſchlages für das Baſargebäude, die Kolonnade zwiſchen der Halle 3 und dem Theatercafe und dieſe gewinnreiche Bauwerk ſelbſt nebſt Einrichtung, das Gebäude der Weinreſtauration, die Eingangsbauten am Südpark, Laden⸗ gebäude und Pavillons daſelbſt, Objekte, die einen Geſamlauf⸗ wand von 200 000 M. erforderten und dauernd erhalten bleiben können, hat demnach das Unternehmen einen direkten Ge⸗ winn von 600,000 M. erzielt, ſodaß ſich für die Stadt⸗ gemeinde aus der Ausſtellung München 1908 ein Nutzen von rund 1,000,000 M. ergibt. Selhſtverſtändlich werden diejenigen, denen dieſe Ziffern di Möglichkeit benehmen, die Finanzgebarung des Ausſtellungs⸗ direktoriums im Falle eines Defizits zu verdächtigen, auch den Ueberſchuß zu bemängeln wiſſen und mit der Behauptung zur Stelle ſein, daß der günſtige Abſchluß nur durch ungebührlich hohe Forderungen an die Ausſteller und die Inhaber der in der Ausſtellung etablierten Geſchäfte herbeigeführt worden ſei. Dem gegenüber möchte ich kurz konſtatieren, daß in Nürnberg die Ab gaben aus den Wirtſchaftsbetrieben einſchließlich der Pacht ſummen bei 2 550 000 Beſuchern 510 000., bei der Ausſtellun München 1908 dagegen bei mehr als 2930 000 Beſuchern nu 180 000 M. betrugen, und daß in Nürnberg der Bierkonſun bei einer Abgabe von 30 M. vom Hektoliter in der Haupt reſtauration und 20 M. in der Bierhalle ſich auf 14500 Hekto liter, in München hingegen bei einer Abgabe von 17 bezw. Mark auf 8500 Hektoliter bezifferte, daß Nürnberg an P miete aus 60000 Quadratmeter großen Ausſtellungsbauten M 930 000 vereinnahmte, bei München aber auf 26000 Quadrat meter Ausſtellungsfläche nur im günſtigſten Jalle 235 000 M. ar Platzmiete entfällt. Zweifellos wäre der Abſchluß der Ausſtellung noch viel 5 geweſen, wenn ſie nicht insheſondere in den Monaten Auguft; September unter einer beifpielloſen Ungunſt Witterung zu leiden gehabt hätte. Beide Monate zuſamme brachten es nur auf 20 wirklich ſchöne und warme Tage, währen im Monat Auguſt mit Ausnahme des erſten ſämtſiche Sonn und Feiertage verregnet wurden. Die Summe der trittsgelder, die mit 1230000 M. den Voranſchlag ur rund 400 000 M. überſchritt, wäre zweifellos um mindeſtens N 100 000 höher geweſen, wenn die Sonne das Wohlwollen, mit den ſie den Schluß der Ausſtellung überhäufte, ſchon in der Haupt reiſezeit gezeigt haben würde. Sei dem aber wie ihm woll unabänderlich feſt ſteht die Tatſache, daß die von unſere Garantiezeichnern in edelmütiger Weiſe zur Verfügung geſtell Haftſcheine in der nächſten Zeit unverſehrt zurückgehen, daß da Vertrauen in die wirtſchaftliche Kraft Münchens durch die Aus ſtellung wieder hergeſtellt worden iſt, daß ein enormer, bish nie dageweſener, das Vorjahr um 25 Prozent überſteigende Fremdenverkehr trotz der Ungunſt der Zeit reichen S München gebracht und die jüngſte Wohlfahrtsſchöpfung Müachen die Probe ihrer Berechtigung wohl beſtanden hat. Föhrenbach bei der Staatsanwaltſchaft Offenburg leidender Geſundheit. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Oberamt wege * Verſetzt wurde Amtsrichter Friedrich Jung in Wall⸗ dürn in gleicher Eigenſchaft ſtatt nach Meßkirch nach Wein und, Betrlebsaſſiſtenk Danjel Dege in Grbhingen nach Dur * Mit dem Ableben der Gräfin Rheua fällt die vollſtändi Nußznießung aus dem ſogenannten Unterländer Fideikomm Prinzen Max zu. Es ſind nämlich neben der aus Bat ſtattung und dem Ertrag von Liegenſchaften beſtehenden, d Großherzog zuſtehenden Zivilliſte noch zwei Fideikommiſſe, de Bodenſeefideikommiß(Salem und Peterhauſen) vorhanden un der Unterländer Fideikommiß,(Schwetzingen und Bauſchlo Der Genuß der erſteren ſtand dem Prinzen Wilhelm zu und nach deſſen Ableben ganz auf deſſen Sohn, den Prinzen M übergegangen. Die Nutznießung des letzteren ſtand dem Prinze Karl zu, und nach deſſen Ableben erhielt deſſen Witwe no⸗ einen Zuſchuß aus dem Fideikommißertrag. 5 * Der bekannte Hegaufünger Richard Stocker tritt, wie b mitgeteilt mit dem 1. November in den wohlverdienten Ruheſte Der Großherzog hat ihm in Anerkennung ſeiner ausgezeſchn Dienſte den Titel Rechnungsrat verliehen. Stocker, dex bisher Dienſt eines Oberreviſors verſah, iſt 1832 in Wahlwies gebor wurde 1864 Aktuar und war ſeit 1886 als Reviſor bezw. Oben rebiſor in Waldshut. Stocker hat ſeinen Ehrentftel„Hegauſäng von dem Dichter Scheffel erhalten. * Spruchliſte der Geſchworenen für das 4. Quartal. 1. Schuh, Stabhalter in Grenzhof: 2. Joſef Beidinger II brauer in Ladenburg; 3. Max Maier, Fabrikant in He 3. Ludwig Lekker, Brauereidirektor in Heidelberg; 5, He Reichardt, Gaſtwirt in Rappenau; 6. Friedrich Walb, Ba in Heidelberg; 7. Thomas Gottſeelig, Kaminfegermei Mannheim; 8. Baron Rüdt von Collenberg in Eberſtadt; 9. wig v. Derblin, Tapetenhändler in Mannheim; 10 Leonhardt Kneis, Gemeinderat in Reilingen; 11. Friedrich Grauereidirektor in Edingen; 12. Joſef Gumbmann, K führer in Mannheim; 13. Wilhelm Henning, Rentner in H berg; 14. Hans Landfried, Fabrikant in Heidelberg; 15. Eu Alkred Robs, Fabrikant in Mannheim; 16. Heinrich Sicki Privatier in Heidelberg; 17. Eduard v. Gerichten, Fabr direktor in Mannheim; 18. Martin Wanner, Michael So Landwirt in Heddesheim; 19. Wilhelm Streib, Bäcker in B 20. Lebo Berger, Oberbuchhalter in Zwingenberg; 21. Au Bender, Fabrikant in Mannheim; 22. Auguſt Popp, Po in Hardheim(Amt Walldürn); 23. Oskar Steruber ſicherungsdirektor in Mannheim; 24. Franz Jakob Reh meinderat in Leimen; 25. Dr. Guſtav Hohenemſer, Be jin Mannheim; 26. Wilhelm Nauen, Privatmann in heim; 27. Andreas Barth, Rentamtmann in Eichtershein Sinsheim: 28. Kaxl Platz, Privatier in Wertheim; 29. Wilh Kolb, Müller in Neckargemünd; 30. Eduard Maas, Priva und Gemeinderat in Neckarhauſen. * Die Landesverſammlung des badiſchen Zweigvereins evangeliſchen Bundes findet am 25. und 26. Okt. in Kehl ſto und wird mit einem Feſtgottesdienſten Dorf Kehl, bei dem P Maas von Lauffen die Feſtpredigt übernommen hat, exöffnot mittelbar an den Feſtgoesdienſt ſchließt ſich die Feſt in der Turnhalle an, die dürch einen Vortrag des Pfarrers aus Eichſtetten über„Proteſtantismus und Katholizismus in Einfluß auf das Volksleben“ eröffnet wird. Dann folgen d grüßungen der Vertreter der Nachbarbereine. Stadpfarrer denlang aus Karksruhe wir darauf öber ſeine R in den öſterreichiſchen„Los vol Rom⸗Gemeinden“ ſprach Montag Vormiltag iſt ausſchließlich geſchäftlichen Berall behalten und zwar verhandeln die Vertreter des evan des über die Ausbreifung des Bundes, über die und ſonſtige geſchäftliche Angelegenheiten. Aus den a Satzungsanderung iſt hervorzuheben, daß die jeweils mläßlich Yal 9 5 4. Seite. Weneral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Mannheim, 20. Oktober. Jahresverſammlung ſtattfindende geſchäftliche Beratung zu einer Delegiertenverſammlung fämtlicher Bundesvereine umgeſtaltet wer⸗ den ſoll. An die geſchäftliche Beratung des evangeliſchen Bundes ſchließt ſich, wie üblich, die Mitgliederverſammlung des Freiburger Diakoniſſenhausvereins an. Beileidstelegramm. Die Sektion Mannheim des Oberrhein. Vereins für Luftſchiffahrt hat, veranlaßt durch das Ballon⸗Unglück, dem die Offiziere Förtſch und Hummel erlegen ſind, an den Verein für Luftſchiffahrt in Straßburg, z. H. Exzelenz Breitenbach, fol⸗ gendes Beileidstelegramm abgeſandt:„Ohne Hoffnung für die Rettung Ihrer Mitglieder und angeſichts eines ſo furchtbaren Ge⸗ ſchickes nehmen die Mitglieder der Sektion Mannheim ktiefbetvegt Anteil an Ihrer Trauer. Reiß, I. Vorfſitzender.“ Warme Getränke. Dank dem freundlichen Entgegenkommen der Stadt und der Straßendahnverwaltung iſt die„Frauen⸗ gruppe des Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke“ in den Stand geſetzt worden, während der kalten Jahreszeit— vom 1. November ab— warme Getränke: Kaffee, Thee, Kakao und Milch, im Trambahnwartehäuschen bei der Neckarbrücke zu billigſten Preiſen auszuſchenken. Es ſind alle Vorkehrungen getroffen, damit die gewünſchten Getränke gut warm und wohlzubereitet verabreicht werden können, und je nach Wunſch aguch mit Gebäck oder Brötchen. Möge ſich dieſe praktiſche und zeit⸗ gemäße Einrichtung im Dienſte der Allgemeinheit gut bewähren. Börſen⸗Café⸗Konzerte. Die abendlichen Konzerte des Damenorcheſters Nobitſcheck haben ſich geradezu als eein Bedürfnis erwieſen, denn allabendlich iſt das Börſencafe bvon einem zahlreichen Familienpublikum beſucht, das im Zu⸗ ſammenſein mit Bekannten ſich hier einfindet, um beim Klange der ſchönen Weiſen unſerer deutſchen und ausländiſchen Kom⸗ poniſten behagliche Stunden zu verleben. Das Meſſer. Der Kutſcher Hch. Franz Ellwanger geriet am 1. Oktober mit ſeinem Arbeitsgenoſſen Wilhelm Krüger im Stalle des Hauſes H 7, 15 in Streit. Er hatte zuerſt ſeinem Gegner einen Stoß verſetzt und als der ſo Bedachte ſich das ver⸗ Hat, zog er das Meſſer unb brachte ihm zwei erhebliche Stiche in den Vorderarm dbei, bedrohte ihn auch außerdem noch mit einer Dunggabel und einem Revolver. Das Urteil gegen den Meſſer⸗ helden lautete auf 2 Mon ate Gefängnis. “Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Oermann Hetzmann, alleiniger Inhaber der Firma Mannheimer Kleiderfabrik Heymann u. Co., Mannheim, G 7, 17a, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt Herr Rechtsanwalt Dr. Eder hier ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 1. Dezember ds. Is. anzumelden. Der Prüfungstetmin iſt auf Donnerstag den 10. Dezember anberaumt. Letzte Nachrichten und Telegtamme. München, 20. Okt. Die Beleidigungsklage des Univer⸗ ttätsprofeſſors Merkle gegen den Chefredakteur des„Bahr. Kuriers“, die heute in der Berufungsinſtanz verhandekt wer⸗ den follte, iſt vertagt worden. 8 Geſtemünde, 20. Okt. Wegen des ungewöhnlichen niederen Waſſerſtandes ſtockt der Schnelldampferver⸗ kehr. Der Schnelldampfer„Kronprinz Wilhelm“ konnte die Ausreiſe nach Newyork nicht antreten. Der heimkehrende„Kaiſer II.“ mußte lt.„Frkf. Ztg.“ an der Weſermündung liegen bleiben. Prag, 20. Okt. In Karlsbad wiederholten ſich heute n. Die Menge zog vor die Wohnung des Oberſtellver⸗ ters des dortigen Beſeda(tſchechiſcher Klub) warf alle Jenſterſcheiben ein, zerttrümmerte den Gartenzaun, drang in die Wohnung ein und zertrümmerte dort alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Sogar die Betten wurden zertrümmert und die Federnpolſter aufgeſchnitten. Sodann zog die Menge durch die Straßen, zertrümmerte tſchechiſche Aufſchriften, riß iſchechiſche Firmenſchilder herab. Die Polizei mußte mehrfach blank ziehen. Mehrere Wachtleute und Gendarmen wurden durch Steinwürfe verwundet. Newpyork, 20. Okt. Es verlautet, Präſident Rooſevelt werbde neue Schlachtſchiffe fordern.(Irkf. Zig.) Zeppelins neue Fahrten. Friedrichshafen, 20. Okt. Zum Verkehr mit der Lei⸗ tung der Zeppelin⸗Geſellſchaft hat ſich heute hier eine Organiſation bder hier zahlreich bertretenen Zeitungen gebildet, die zu ihrem Vo n den Vertreter des„Schwäb. Merkur“ gewählt hat. Den bevorſtehenden Aufſtiegen des Ballons Zeppelin J. darf man eshalb mit beſonderem Intereſſe entgegenſehen, weil eine gärtz eue Art der Seitenſteuerung erprobt werden ſoll. Das große Heckſteuer ſoll ganz fortfallen. Die Seitenſteuerung ſoll lediglich mit Hilfe der links und rechts zwiſchen den Stabilibäts⸗ floſſen angebrachten Steuerung bewirkt werden, welche ungekuppekt Huft, d. h. jede für ſich bewegbar ſein wird. Die Höhenſteuerung iſt bie gleiche, auch die Länge des Luftſchiffes(136 Meter), dagegen wird der Durchmeſſer nur 11,7 Meter betragen. Die Erkrankung des jungen Fürſton Otto von Bismarck. sh. Regensburg, 19. Okt. Der körperliche Zuſammen⸗ pbruch des jungen Fürſten Otto von Bismarck während der geſtrigen Walpalla-Feier hat hier die allergrößte Teilnahme ausgelöſt, zu⸗ mal die Befürchtung beſteht, daß es ſich nicht um einen vorüber⸗ gehende Ohnmachtsanfall, ſondern um eine ernſtere Erkrankung Handeln könnte. Der jugendliche Fürſt wurde während der Rede des Reichskanzlers auf einer Tragbahre in das Haus des Wal⸗ balla⸗Kommiſſars überführt, hat ſich hier aber trotz des Bei⸗ ſtendes mehrerer Münchener und Regensburger Aerzte nur wenig erbolt und mußte ſchließlich mit einem Krankenwagen in die Stadt zurückgebracht werden, wo er im Hotel„Grüner Kranz“ mit ſeinem Erzieher, dem Grafen Pleſſen, Quartier genommen hatte. Als der Krankenwagen in der Stadt eintraf, wurde er ſofort nach der Wohnung des Regierungspräſidenten der Ober⸗ pfalz, des Kämmerers von Aretin, dirigiert, der ſeine Räume dem kleinen Kranken in liebenswürdigſter Weiſe bis zur Wie⸗ derherſtellung zur Verfügung geſtellt hat. So ereignete ſich der impoſante Fall, daß der Enkel Bismarcks am Tage der Enthül⸗ lung der Büſte ſeines Großvaters im Hauſe eines Angehörigen der klerikalen Partei eine freundliche Heimſtätte findet, mit der desſelben offenbar um eine große körperliche Schwäche gegenüber den vielgeſtaltigen Eindrücken, die in den beiden Tagen des Regensburger Aufenthaltes auf den Kranken eingeſtürmt waren. Der junge Fürſt hatte eine weite Reiſe hinter ſich und am Sams⸗ tag abend die Feſtvorſtellung, bei der Kleiſts„Prinz von Hom⸗ burg“ gegeben wurde, beſucht. Am Sonntag vormittag war er ſchon früh zur Walhalla gefahren, wo die patriotiſche Rede des bateriſchen Miniſterpräſidenten mit dem erinnerungsreichen Appell an ſeinen Großvater eine ſtarke Gemütsbewegung bei dem ſein Alter kräftig entwickelten Knaben hervorrief. Es kam achmitiag die antitſchechiſchen Demonſtralio⸗ hinzu, daß dieſe Gemütsbewegung durch ſeine exponierte Stellung an der Seite des Kanzlers, wo aller Augen auf ihn gerichtet wären, noch erhöht wurde, ſodaß der ſchließliche Zuſammenbruch auf natürliche Weiſe zu erklären iſt. Der Prinzregent Luit⸗ pold von Bahyern, der noch geſtern nachmittag von dem Un⸗ fall in Kenntnis geſetzt wurde, erkundigte ſich heute früh tele⸗ gaphiſch nach dem Befinden des jungen Fürſten, der übrigens ſeinem Vater, dem verſtorbenen Herbert von Bismarck wie aus dem Geſicht geſchnitten iſt und wn dem alten Reichskanzler die großen blauen Augen geerbt hat. Auch der Reichskanzler von Bülow, Miniſterpräſident von Podewils und die übrigen baye⸗ riſchen Miniſter zogen vor ihrer Abreiſe von Regensburg bei dem Präſidenten v. Aretin perſönlich Erkundigungen über das Be⸗ finden des kleinen Patienten'in. Die Regensburger Offiziers⸗ damer überſandten heute früh einen prachtvollen Blumenſtrauß. Herrn von Rheinbabens Steuerpläne. * Berlin, 20. Okt. Die vom Finanzminiſter vorge⸗ ſchlagene Abänderung des Einkommenſteuergeſetzes und des Ergänzungsſteuergeſetzes ſieht vor, daß die aichtphyſiſchen Perſonen, ausgenommen Geſellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung, nicht mehr wie bisher zur Einkommenſteuer, ſondern zu einer beſonderen Geſellſchaftsſteuer veranſchlagt werden. Der Ertrag dieſer Sonderſteuer wird auf 22 Mill. Mark geſchätzt. Der Mehrertrag infolge der Abänderung des Einkommen⸗ und Ergänzungsſteuergeſetzes wird auf rund 33 Millionen berechnet. Der Mehrertrag aus der Einkommen⸗ ſteuer foll durch einen abgeänderten Steuertarif erzielt werden Nach dem Entwurf ſoll die Erhöhung der Steuerſätze erſt be' einem Einkommen von mehr als 7000 M. eintreten Die Eröffnung des Hamburger Kolonialinſtituts. Hamburg, 20. Okt. Das Kolonialinſtitut wurde heute vormittag mit einer großen Feier eröffnet, im Beiſein des Staatsſekretärs Dernburg, von Vertretern der beteiligten Reichsämter, des Seeamts und der Kauf⸗ und Schiffahrtskreiſe, ſowie des geſamten Lehrkörpers. Namens des Senats begrüßte Senator Melle die erſchienenen Gäſte und ſchilderte das Ent⸗ ſtehen des Inſtituts. Staatsſekretär Dernburg ſprach zunächſt die Glückwünſche der Regierung aus. Er rühmte die Munifizenz des Hamburgiſchen Staates und ſeiner Bürger, die aus eigenen Mitteln ſowohl das Gebäude, wie die geſamten Koſten des In⸗ ſtituts beſtritten haben. Ebenſo anerkennenswert ſei die Tatkraft der vorbereitenden Inſtanzen, die in ſo kurzer Zeit die Eröff⸗ nung des Kolonialinſtituts ermöglicht habe. Als Leitſpruch gab Staatsſekretär Dernburg zum Schluß ſeiner Rede folgendes mit auf den Weg: Die Erfolge einer kolonialen Arbeit hängen nicht nur von der europäiſchen Macht und Stellung ab, wie ſie die koloniſierenden Nationen verlangen, auch nicht von dem Maß der Wohlhabenheit und der Bereicherung, die der Einzelne aus ſeiner Arbeit erzielt, ſondern ebenſoviel, wenn nicht mehr, vom dem Geiſt, in dem alle Arbeit an der Löſung der ethiſchen und kulturellen Aufgaben, die in den Schickſalen und Geſchicken gro⸗ ßer Länder und Volksſchätze gegeben ſind, getan wird. Nur die Nation, die dieſe Frage mit Geſchick und Erfolg angreifen und ihrer Löfung entgegenführen kann, wird mit Ehren vor der Nachwelt beſtehen. ö Nachdem der Vertreter des Reichsmarineamts, Vize⸗Admiral Breuſing, die Grüße ſeines Reſſorts überbracht hatte, erläuterte der Vorſitzende des Profeſſoren⸗Rats des Inſtituts, Profeſſor Dozenten verfolgten Abſichte. Zum Schluß hielt Profeſſobr Rathgen einen eingehenden Vortrag über die Methode der kolonfalen Vorbildung bei den führenden Kolontalmächten und die Nutzanwendungen, die ſich aus ihren Erfahrungen für das neue Kolonial⸗Inſtitut ergeben werden. Bisher ſind im Kolonial-Inſtitut, das nunmehr ſeine Vorleſungen im proviſoriſchen Gebäude aufnimmt, ſchon 30 Zu⸗ hörer immatrikuliert, darunter befinden ſich 17 vom Reichs⸗ kolonialamt entſandte Kolonialbeamte. Außerdem wurden fünf Hoſpitanten aufgenommen.(F..) Thileniuss, die von dem Kolonialinſtitut und den einzelnen Die Eröffnung ves preuß. Landtages. *Berlin, 20. Okt. Heute vormittag wurde im Weißen Saale des Königl. Schloſſes der Landtag der Monarchie feier⸗ lich eröffnet. Vorher war um 11 Uhr Gottesdienſt in der Schloßfapelle abgehalten worden, dem das Kaiſerpaar und die anweſenden Fürſtlichkeiten, der Hof und die Miniſter bei⸗ wohnten; gleichzeitig fand für die katholiſchen Mitglieder eine Feier in der Hedwigskirche ſtatt. Im Weißen Saale hatte die Schloßgarde⸗Kompagnie mit der Fahne Aufſtellung genommen. Die Mitglieder beider Häuſer trafen zahlreich ein, u. a. waren die Generalfeldmarſchälle Graf Häſeler und von Hahnke anwefend. Gegen 12 Uhr verließ der Kaiſer in der Uniform des Garde du Corps die Kapelle und durchſchritt den Weißen Saal unter Vorantritt der Hofchargen, gefolgt von dem Kronprinzen, den Prinzen Heinrich, Adalbert, Auguſt Wilhelm, Oskar, Joachim, Friedrich Leopold und Friedrich Wilhelm von Preußen. Die Miniſter mit dem Miniſter⸗ Präfidenten Fürſten Bülow an der Spitze nahmen links von dem Thron Aufſtellung. In der großen Loge erſchien die Kiderin mit der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Gegen 12½ Uhr kehrte der Kaiſer in den Weißen Saal zurück. Freiherr von Manteuffel brachte ein dreifaches Hoch auf den Kaiſer aus. Der Kaiſer trat vor den Thronſeſſel, bedeckte das Haupt mit dem Adlerhelm und nahm von dem Miniſterpräſidenten Fürſt Bülow die Thron⸗ rede entgegen und verlas ſie. Der Kronprinz neben den Stufen des Thrones. Beifall ertönte bei der Erwähnung der Haltung der Monarchie in der Balkanfrage. Der Mitiſterpräſident erklärte den Landtag für eröffnet. Präſident von Kröcher brachte ein abermaliges Hoch auf den Kaiſer aus, der den Saal ſodann in feierlichem Zuge verließ. * Berlin, 20. Okt. Der Landtag der preußiſchen Mo⸗ narchie wurde heute mittag 12 Uhr im Weißen Saale des König⸗ lichen Schloſſes durch Seine Majeſtät den Kaiſer und König mit folgender Thronrede feierlich eröffnet: Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häuſern des Landtags! Ein Jahrhundert iſt verronnen, ſeit Mein in Gott ruhender Vorfahr, weiland König Friebrich Wilhelm III. durch Erlaß der Städteordnung die Bürger Preußens zur Teilnahme an der Verwaltung des ſtädtiſchen Gemeinweſens berief. Segens⸗ reich hat ſich ſeitdem die Selbſtverwaltung entwickelt und in ſtetem Wachstum über Provinzen, Kreiſe und ländliche Ge⸗ meinden ausgedehnt. Mit dem Erlaß der Verfaſſung iſt die Nation in die Mitarbeit auch an den Geſchäften des Staates eingetreten. Es iſt Mein Wille, daß die auf ihrer Grundblage er⸗ laſſenen Vorſchriften über das Wahlrecht zum Hauſe der Abgeordneten eine organiſche Fortentwickelung erfah⸗ ren, welche der wirtſchaftlichen Entwickelung, der Ausbreitung der Bildung und des politiſchen Verſtändniſſes ſowie der Erſta. kung des ſtaatlichen Verantwortlichkeitsgefühls entſpricht. Ich erblicke darin eine der wichtigſten Aufgaben der Gegenwart.* Ihre Bedeutung für das geſamte Staatsleben erfordert umfaſ⸗ 70 ſende Vorarbeiten, die von Meiner Regierung mit allem Nach⸗ 27 druck betrieben werden. 85 Die ſchon für die vorletzte Tagung angekündigten Geſetzent⸗ würfe über die Aufbeſſerung des Dienſteinkommens ber der Staatsbeamten, Geiſtlichen und Volksſchullehrer werden der Ihnen unverweilt zugehen. Gleichzeitig ſollen die Wohnungs. tteher geldzuſchüſſe neugeordnet, das Beſoldungsſpſtem der unmittel⸗ baren Staatsbeamten vereinfacht und die Lehrerbeſoldung geha unter Feſthaltung der verfaſſungsmäßigen Grundlagen für ihre 5 Ordnung einheitlicher geſtaltet werden. Die Geſamtheit dieſer Dioi Vorlagen ſtellt erhebliche Anforderungen an die Steuerzahler. 1155 redi Für den Staatshaushalt bedeuten ſie unter Zurechnung der bereits in den letzten Jahren beſchloſſenen Aufbeſſerungen, ſowie* 10 der Mehraufwendungen aus dem Volksſchulunterhaltungsgeſetz— 5 eine dauernde Neubelaſtung von jährlich etwa 200 Mill. den e Mark. Der Ernſt der Lage wird dadurch geſteigert, daß der beit ſchon im Fehlbetrage des Rechnungsjahres 1907 zutage getretene Schö. ungünſtige Stand der Finanzen des Staates andauert, ja tagsl ſich im laufenden Jahre verſchlechtern wird. Es iſt des⸗ geſan halb unabweislich, daß ein beträchtlicher Teil der für die Beſol⸗ beſuck dungsgeſetze erforderlichen Mittel durch erhöhte ſteuer⸗ N liche Belaſtung von Vermögen und Einkommen in den 8 U9 höheren Stufen aufgebracht wird. Entſprechende Geſetzesvor⸗ feier ſchläge, die zugleich eine zweckmäßiger geordnete Beſteuerung der und kapitalkräftigen Erwerbsgeſellſchaften anſtreben, wer⸗ eine den Ihnen vorgelegt werden. Nach Die ungünſtige Lage der Finanzen in Reich und Staat an d inmitten eines zwar zeitenweiſe verlangſamten, aber doch gewal⸗ ungs tigen Aufſchwungs volkswirtſchaftlicher Entwickelung enthält eine im— eindringliche Mahnung an den Geiſt der Sparſamkeit und eins! Opferfreudigkeit, mit dem Preußen in zäher Arbeit den auch ſchwere Zeiten überwunden hat. Der Etatsentwurf für 1909, baber der Ihnen erſt ſpäter zugehen wird, iſt deshalb mit äußerſter 3 ich u Vorſicht aufgeſtellt worden. Zugleich wird in allen Zweigen der 1 1 Staatsverwaltung daran gearbeitet, durch überſichtlichere Ge⸗ 4 dürft ſtaltung der Behörden, durch Dezentraliſation und durch Ver⸗ Nach einfachung der Geſchäftsformen auf Erſparung von Ausgaben anlaf hinzuwirken und die Verwaltung den Anforderungen des Lebens in vollkommener Weiſe anzupaſſen. Einzelne dahingehende Vor⸗ ſchläge werden Ihnen, wie ich hoffe, ſchon in dieſer Seſſion zu⸗ gehen können. haltd Das höhere Mädchenſchulweſen ſoll, wie Ihnen ſener bereits bekannt iſt, mit dem Ziele umgeſtaltet werden, die Bildung 1 den der heranwachſenden weiblichen Jugend unter voller Verückfichtigung Anw der häuslichen, wirtſchaftlichen und ſozialen Aufgaben des weib⸗ und lichen Geſchlechts allgemein zu vertiefen und denjenigen Mädchen, nd die im ſelbſttätigen Erwerbsleben oder in wiſſenſchaftlicher Arbeit Wdeal ihren Beruf ſuchen, die Vorbereitung dazu zu erleichtern. Die zu⸗ 8855 nächſt erforderlichen Mittel werden in den Etat aufgenommen vielfe werden. Herz Wichtige Aufgaben, zu denen neben anderem noch die Unter⸗ ite ſtützung von Kleinbahnen und die Vervollkommnung des rt Staatseiſenbahnnetzes hinzutreten werden, harven Ihrer fäuſe Beſchlußfaſſung. heute In jüngſter Zeit haben ſich im nahen Orient Ereigniſſe June vollzogen, die die Aufmerkſamkeit Europas in Anfpruch nehmen. wiede Sind wir dort auch politiſch weniger intereſſiert als andere Mächte, boche ſo erfordern jene Vorgänge doch ernſte Beachtung. Das 40s d deutſche Reich wird in treuer Gemeinſchaft mit ſeinen Verbündeten Ben für eine friedliche und gerechte Löſung der gegen⸗ wärligen Schwierigkeiten eintreten. Erlauchte, edle und geehrte Herren! Indem ich Sie heute zum erſten Male nach den letzten Neuwaßhlen hier willkommen heiße, begleite ich Ihre Arbeiten mit meinen landesväterlichen Wünſchen für das Wohl des Staates. 5 Die Kriſe auf dem Balkan. * Wien, 20. Okt. Hier verlautet, Botſchafter Markgraf Pallavicini verhandle direkt mit der Pforte wegen der Annexion Bosniens und der Herzegowina auf der Grundlage der Bereit⸗ erklärung Oeſterreich⸗Ungarns, den Sandſhak Novibazar gegen ſerbiſch⸗montenegriniſche Angriffe militäriſch zu ſchützen. Konſtantinopel, 20. Okt. Serbien hat geſtern ſeine Antwort auf die neuliche Erklärung des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafters, Markgrafen Pallavicini in Betreff des Sandſchak Novibaſar erteilt. Der ſerbiſche Ge⸗ ſandte erklärt namens ſeiner Regierung bei der Pforte, daß Serbien auf der Konferenz keinerlei Territoriumserweite⸗ rungen auf Koſten der Türkei erſtrebe. Eine gleichlautende Erklärung Montenegros ſteht lt.„Frkf. Ztg.“ bevor. Sofia, 20. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Zwiſchen den Delegierten des jungtürkiſchen Zentralkomitees und dem hie⸗ figen Bundeskomitee wurde eine vollkommene Verſtändigung über die ſchwebenden Streitfragen erzielt. Das gemeinſam ausgearbeitete Protokoll fordert unter Betonung der Grundloſigkeiteines türkiſch⸗bulgariſchen Krieges die Regierungen beider Länder auf, Delegierte zu entſenden zur Ausarbeitung eines Vorſchlages zur Beilegung der Difſerenzen. Das Protokoll wurde geſtern der bulgari⸗ ſchen Regierung überreicht und wird heute in Sofia, Kon⸗ ſtantinepel und Saloniki veröffentlicht. Einer Blätter⸗ meldung zufolge erklärte der jungtürkiſche Abgeſandte in den Komitceberatungen, die Pforte werde ihre, hier eingegangenen Verpflichtungen anerkennen und durchführen. *Sofia, 20. Okt. Anzeichen deuten jetzt darauf hin, daß es zu einer direkten Verſtändigung zwiſchen der Türkei und Bulgarien kommen wird. Schon die nächſten Stunden können entſcheidende Schritte in dieſer Rich⸗ tung bringen. Zur Einigung beider Parteien hat am meiſten das wenig geniale engliſch⸗franzöſiſche Projekt beigetragen, die Türkei durch bulgariſche Gelder zu entſchädigen. Hier hat man ſcknell, nach einem Bericht der„Frkf. Ztg.“, begriffen, 5 5 nn man ſchon zahlen muß, man dazu keine Vermittler rauvo. Bei der Pforte hat man ebenſo leicht begriffen, daß kein Macktſpruch Europas Bulgarien zur Zahlung zwingen wird, es ſei denn, daß die Türkei ſelbſt die Rolle eines bewaffneten Exekutors übernehmen wird. In dieſem Falle dürfe aber die Türkel ihre Exiſtenz ihren Gläubigern zuliebe auf das Spiel ſetzen. Dazu will ſie ſich nicht verſtehen und zog eine direkte Verſtändigung mit Bulgarien vor. Von Tag zu Tag. — Waldbrand. München, 20. Oktober. Seit einigen Tagen wütet lt.„Frkf. Ztg.“ in Mittenwald ein Waldbrand, der bis jetzt noch nicht gelöſcht werden köonnte. Etwa 200 Tagwerk ſollen ſchon dem Brande zum Opfer gefallen ſein. Mannheim, 20. Oktober. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblat 5. Seite. Vereinsnachrichten. 27. Jahresfeſt des evangeliſchen Männer⸗ Jüngling vereins. Der hieſige ebangel. Männer⸗ und Jünglings⸗ berein feierte am vergangenen Sonntag unter reger Beteiligung der ebangel. Gemeindemitglieder ſein 27. Jahresfeſt, be⸗ ſtehend in einem Feſtgottesdienſt und einer Nachfeier in der Trinitatiskirche. Die weltliche Feier wurde im Vereinshaus ab⸗ gehalten. Herr Stadtpfarrer Achtnich übermittelte in dem Sonntag nachmittag abgehaltenen Feſtgottesdienſt dem Verein die Glück⸗ und Segenswünſche der Gemeinde. Herr i Diviſionspfarrer Hofheinz aus Raſtatt legte ſeiner Feſt⸗ ſig prodigt die Worte Matthäus 17,—8 und 14—23:„Und zon dieſen Tagen nahm Jeſus zu ſich Petrus, Jakobus und annes, ſeinen Bruder, und führete ſie beiſeite auf einen hohen Zerg“, zugrunde. Der Geiſtliche wies in ſeinen Ausführungen auf den großen Segen des Gebetes hin. Beten iſt die Kraft, die die Ar⸗ beit bewältigen hilft. Beten und Glauben iſt das Herrlichſte, das Schönſte eines Chriſtenmenſchen und hilft über die Fährniſſe des All⸗ tagslebens hinweg. Mit Gebet, Vater unſer und dem Gemeinde⸗ geſang:„Herr unfer Gott, dich loben wir“ erreichte der ſehr gut beſuchte Feſtgottesdienſt ſein Ende. und 1+ Nach einer kurzen weltlichen Feier im Vereinshaus fand abends s Uhr in der feſtlich beleuchteten Trinitatiskirche noch eine Nach⸗ feier ſtatt, die wie der Feſtgottesdienſt in erhebender Weiſe verlief und der Sache des evangel. Männer⸗ und Jünglingsvereins wohl enne Reihe neuer Freunde und Gönner zugeführt haben dürfte. Nach dem die Feier einleitenden Gemeindegeſang:„Einer iſt's, an dem wir hangen“ hielt Herr Stadtvikar Krapf die Begrüß⸗ ungsanſprache, in der er zunächſt auf die im vergangenen Jahre im Verein geleiſtete Arbeit hinwies. Diejenigen, die im letzten Ver⸗ einsjahre wirklich mitgearbeitet haben, die treu zum Verein geſtan⸗ den ſind, die werden an dem heutigen Tage auch eine rechte Freude haben. Denn dieſe können ſich fagen: zu dem Erreichten habe auch ich mitgeholfen. Wenn wir für eine Sache arbeiten, dann müſſen 2 wir ſie auch liebgewinnen. Sein geiſtreicher Vergleich mit den Kö⸗ nigskindern und ſein Appell zur Auffriſchung der Vereinsfinanzen bürfte wohl manchen Teilnehmer an der ſehr gut beſuchten Nachfeter zu einem etwas tieferen Griff in ſein Portemonnaie ver⸗ anlaßt haben. Nach dem Chorgeſang:„Groß iſt der Herr“ hielt Herr Paſtor Liz. Bohn aus Berlin eine einſtündige, von Herzen kommende und zu Herzen gehends ge⸗ haltvolle Anſprache. Die großzügigen, teils aus dem Leven gegrif⸗ ſenen Ausführungen dieſes volkstümlichen Kangelredners bildeten den Höhepunkt des Feſtes. Mit großer Aufmerkſamkeit lauſchten die Anweſenden ſeinen zu Gemüt gehenden Worten, die eine ernſte und eindringliche Mahnung für Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen bildeten. Liz. Bohn beſitzt die ſeltene Gabe, große, deale Gedanken ohne Pathos in erfriſchender Natürlichkeit und fas⸗ zinierender Einfachheit borzutragen. Jedes geſprochene Wort des bvielfach ungevecht angefeindeten Mannes kam aus tiefinnerſtem 3 und berührte Saiteu, die bei allen Anweſenden noch lange iterklingen werden. Einleitend wies der Redner auf die gegen⸗ über die man ſich nicht hinweg⸗ und Jünglingsverein feiere rtig ernſten Zeitläufte hin, Guſchen dürfe. Der hieſige Männer⸗ heute ſein 27. Jahresfeſt. Es ſind dies ſtolze Worte, Männer und Fürglinge. Auf die Jünglinge ſchauen wir mit Stolz, denn wenn wieder einmal ein Feind an die Grenzen unſeres Vaterlandes an⸗ pochen ſollte, müſſen wir die Jünglinge dahin ſtellen und dieſe ſind es dann zunächſt, die den Raſen mit ihrem Blute färben. Die Män⸗ nmer arbeiten in ihren abends und helfen Kurtürwerte ſchaffen. Aber ein Wort iſt noch gewaltiger, noch herrlicher und ſchöner als Jünglinge und Männer, nämlich das Wort„Vater“. Wir erwarten bon unſeren Jünglingen und Jungfrauen, daß ſie keuſch und rein bleiben, um ſßä ſſt, ſo wird es vor allem darauf ankommen, ob wir das Heiligtum des Glaubens, das Heiligtum der Familie und den Dienſt des Hauſes in alter deutſcher Treue erfüllten. Ein Familienbund muß gegrümdet ſein auf den beiden feſten Grundpfeilern: Wirtſchaftlich⸗ Jeit und Pflicht. Der Geſichtspunkt der Wirtſchaftlichkeit iſt wohl Hert, einmal näher betrachtet zu werden. Nehmen wir einen Haus⸗ bhalt mit einem Einkommen von 2000 Mark an. Rechnen wir eine Dauer dieſes Haushalts von 30 Jahren im Durchſchnitt, ſo ſind es 80 2000 M. 60 000 Mark. Dies alles wird verdient durch die Hände des Vaters und Mannes und den größten Teil davon legt dieſer in die Hände ſeiner Frau und ſetzt ſie ſo zur Verwalterin dieſer Güter ein. Die Hausfrau ſorgt nun dafür, dieſe große Summe ſo zu verteilen, wie es für das Wohl des Hauſes nützlich iſt. Haben ſich die Hausfrauen wohl ſchon vergegenwärtigt, welch ungeheuere Summen durch ihre Hände gehen? Und wo bleibt nun dieſes Geld? Viele beſitzen nur einen kleinen Spargroſchen davon, das andere iſt hinausgefloſſen in das Volksleben, für die heran⸗ wachſende Kinderſchar, ſowie für allerlei Zwecke. Solche Jung⸗ fdauen und Frauen wünſchen wir, die ſich ihrer Verantwortung bewußt ſind und rechnen können. Dieſe geben einmal gute Haus⸗ mütter ab. Wir brauchen Jünglinge, die zu unterſcheiden wiſſen zwiſchen Weſen und Schein bei den Töchtern des Landes. Wir es anders iſt. Wir meinen die Häuſer, in denen kein geſunder wirtſchaftlicher Sinn herrſcht und in denen Mann oder Frau nicht auf ihrem Poſten ſind. Die Kinder werden zu den Nachbarn ge⸗ ſchickt, um zu borgen. Solche Häuſer ſind ein Krebsſchaden für die Gemeinde wie für die Stkadt. Was ſoll aus ſolchen Familien Gutes kommen, Aber gerade bei dieſen ſteht Tanz, Putz und Ver⸗ gnügen in erſter Linie. 1 können, ihr Hauptaugenmerk auf derartige Familien zu richten. Aber auch die ſittliche Frage ſpielt eine große Rolle. An der Sitt⸗ lichkeit entſcheidet ſich nicht nur das Glück des einzelnen Menſchen, des Mannes wie der Frau, ſondern auch das Glück des gauzen Volkes.— Die Ausführungen des Redners hinterließen ſicherlich bei allen Anweſenden einen mächtigen, nachhaltigen Eindruck. Das Gebet wurde von Herrn Bundesſekretär h mo kat geſprochen. Mit Gemeindegeſang und Segen ſchloß auch dieſe Feier, die allen Anweſenden wohl unvergeßlich bleiben wird. Her⸗ vorgehoben ſeien noch die ſtimmungsvollen Vorträge des Poſaunen⸗ chors, der in uneigennütziger Weiſe zur Verſchönerung des Feſt⸗ gottesdienſtes ſowie der Nachfeier beitrug. Auch die veiden mit⸗ birkenden Chöre ſeien lobend erwähnt. K. Volkswirtschalt. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, Akt.⸗Geſ. in Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht für 1907—08 hat ſich in der Transportverſicherung die rohe Prämieneinnahme von 11 945 399 Mk. im Vorjahre auf 12048 901 Ml. gehoben. Eine Steigerung war in der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres infolge lebhafterer Güterbewegung zu verzeichnen, in der zweiten Hälfte ſind jedoch durch die weichende Konjunktur in Handel und Verkehr die Einnahmen zurückgegangen. Die Verhältniſſe der Trarsportverſicherung liegen zurzeit außerordentlich ſchwierig nd trotz mancher Anſtrengungen und Verſuche zur Belämpfung r Notlage iſt es bisher nicht gelungen, durchgreifende Aende⸗ Das Seeverſiche⸗ n und Verbeſſerungen zu ſchaffen. den zahlreichen zum zungs⸗Geſchäft hatte nicht nur unter bielgeſtaltigen Berufen von korgens bis“ ſhäter einen glücklichen Familienbund zu gründen. Wenn unſere Zeit eine ernſte brauchen bloß einen Blick zu toerfen auf die Verhältniſſe, in denen Unſere Magiſtrate werden garnicht umhin Lehmann⸗Raſtatt Teil bedeutenden Totalverluſten auf erſtklaſſige Dampfer⸗Riſiken zu leiden, ſondern auch unter einem bemerkenswerten Anwachſen der Partikular⸗Schäden. Auch in der Flußverſicherung ſind die Prämien auf einem derart niedrigen Skand angelangt, daß ein Verdienſt nur von ganz beſonders glücklichen Verhält⸗ niſſen erwartet werden kann. Für Rückverſicherungsprämien wurden 4522 345 Mk.(4 571221 Mk.) verausgabt, für Schäden .871800 Mk.(5 548 651 Mk.). Die Verwaltungskoſten lein⸗ ſchließlich Agenturen) erforderten 1376 169 Mk.(1 370 867 Mk.). Es verblieb ein Gewinn von 303 751(272 517) Mk. In der Unfallverſicherung ſtieg der Beſtand von 25026 auf 28 970 Ver⸗ ſicherungen und in der Haftpflichtverſicherung von 36 186 auf 40 297. Die reine Prämieneinnahme labzüglich der Rückverſiche⸗ rungsprämien) betrug in der Unfallverſicherung 577735 Mk. (i. V. 542 136 Mk.) und in der Haftpflichtverſicherung 427 326 Mk. (429 563 Mk.), dagegen waren für Schäden rein zu zahlen 315 239 Mark(219 268 Mk.) bezw. 104 530 Mk.(109 417 Mk.). An Ver⸗ waltungsunkoſten erforderten dieſe beiden Abteilungen 660 047 Mark(527819 Mk.) und verbleibt ein Gewinn von 10370 Mk. (58 329 Mark). Die Einbruch⸗Diebſtahl⸗Verſicherung erbrachte bei einer reinen Prämien⸗Einnahme von 105 471'.(86 678 Mark) und 26 563 Mk.(30 430 Mk.) entſtandenen Schaden einen Ueberſchuß von 26 266 Mk.(6611 Mk.). In der Glasverſicherung betrugen die reinen Prämien⸗Einnahmen 17651 Mk.(14 150 Mk.), die Schäden 8204 Mk.(8075 Mk.) und der Gewinn 2350 Mk. (9 Mark). Insgeſamt betrugen alſo die Ueberſchüſſe 342 739 Mark(337467 Mk.). Dazu kamen noch 37010 Mk.(52 034 Mk.) Vortrag, ferner die Kapital⸗ und Mietserträge abzüglich der bei den einzelnen Abteilungen verrechneten Anteile mit 151749 Mk. (141 982 Mk.) und der Gewinn aus Kapitalanlagen mit 9412 Mk. (47029 Mk.). Andererſeits erforderten Kursverluſte 78 417 Mk. (135195 Mk.), ſodaß ein Reingewinn von 462 502 Mk. 443317 Mk.] verblieb, der wie folgt verwendet wird: 12½ Proz. Dividende(wie bereits ſchon gemeldet), Gewinnanteile 100 899 Mark(90 297 Mk.) Verſorgungskaſſe 25000 Mark(wie im Vorj.), Unterſtützungskaſſe 5000 Mark(wie im Vorj.), Belohnungen 51 5 Mark(wie im Vorj.) und Vortrag 45 602 Mk.(37020 Mark). Angeſichts des Umſtandes, daß obiger Geſchäftsbericht zuerſt in zwei außerbadiſchen Zeitungen erſchien, wäre es doch ange⸗ bracht, wenn die Geſellſchaft dem Vorgehen anderer Firmen ſich anſchließen würde und ihren Geſchäftsbericht nicht nur den Aktionären, ſondern auch der hieſigen Preſſe gleichzeitig zuſtellte. *** Gothaer Waggonfabrik.⸗G. Die Geſellſchaft, deren Status ſeit ihrer Sanierung im Ge⸗ ſchäftsjah 1904—05 eine Beſſerung erfahren hat, erzielte bei einem Umſatz von 4 913 564 Mk. gegen 3 509 599 Mk. laut Geſchäfts⸗ bericht in 1907—08 eine Fabrikationseinnahme von 1007 751 Mk. 745 311). Die Unkoſten ſtiegen von 326 956 Mk. auf 414861 Mk. Abgeſchrieben wurden nach denſelben Grundſätzen wie im Vor⸗ jahre 242 585 Mk.(137 447). Es verbleibt inkluſive Vortrag in Höhe von 30 699 Mk.(27425) ein Ueberſchuß von 182 737 Mk. gegen 181254 Mk. Daraus werden wiederum 10 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien und 7½ Prozent auf die Stammaktien verteilt. 7601 Mk.(7691) werden dem Reſervefonds überwieſen, 35 441 Mk.(30 699) auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen unter den Aktiven 776392 Mark (682 843) Gebände, 2584 666 Mk.(2 584861] Materialien ſowie halbfertige und fertige Waren, 564 965 Mk.(484.586) Debitoren, Kreditoren. hatten, 1561885 Ml.(1014 257) zu fordern. Daß letzter Zeit die Lage der Waggonfabriken nicht ſo roſig iſt, wie in vielfach, beſonders in Börfenkreiſen angenommen würde, haben wir bereits kurz mitgeteilt. *** Rückgang der Schokoladenpreiſe. Schweizer Schokoladen erfahren, wie wir bereits im ge⸗ ſtrigen Abendblatt unter telegraphiſchen Handelsnachrichten ge⸗ meldet haben, vom 19. Oktober ab eine Preisermäßigung um ca. 20 Prozent. Die Ermäßigung gilt vorläufig erſt fütr den Verkehr mit den Großiſten und Detailliſten, ſoll aber in nächſter Zeit ſchon auch für die Konſumenten gelten. Die kräftige Preis- ermäßigung beruht auf der Abnahme, die der Schokoladenkonſum infolge der letztjährigen Preisſteigerung erfahren hatte. Die Schokvladenpreiſe waren im Jahre 1907 infolge der Hauſſe am Kakaomarkt ebenfalls ſtark geſtiegen, wenn auch nicht ganz in dem Grade wie die Rohkakaopreiſe. Dieſe bewegten ſich nämlich für einige wichtige Sorten ſeit Beginn der Hauſſee Mitte Juni 1906, wie folgt: 100 Kg. koſteten in Hamburg Mk.: Accra, kurant November 1907: 180/00, Auguſt 1908: 104,00; Arriba, ſußg. Som⸗ mer November 1907: 230,00, Auguſt 1908: 142,00; Trinidad, kurant November 1907: 294,00, Auguſt 1908: 126,00. Es iſt alſo nach einer exorbitanten Steigerung in dem Jahre 1907 im laufenden Jahre wieder eine kräftige Ermäßigung der Rohkakao⸗ preiſe eingetreten; einzelne Sorten ſind ſogar wieder billiger als im Juni 1906. Es iſt angeſichts dieſes Rückgangs nur natürlich, daß die Schokoladenpreiſe wie den Aufſtieg der Kakavpreiſe, ſo auch deren Abſtieg mitmachen. Für den deutſchen Konſum kommt neben der deutſchen eigenen großen Produktion auch die ſchwei⸗ zeriſche ſehr in Betracht; nächſt Großbritannien bezieht Deutſchland die meiſte Schweizer Schokolade. Erſt an dritter Stelle kommen die Vereinigten Staaten. *** Neues vom Dividendenmarkt. Die Maſchinenbau⸗.G. vor m. Gebr. Klein in Dahlbruch wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr 4 Proz. li. V. 3 Proz.) Dividende vorſchlagen.— Die Hauptverſammlung der Hildebrandtſchen Mühlenwerke in Halle ſetzte die Dir'dende auf 13½ Proz. feſt und beſchloß, eine 4½ proz. Hypo⸗ thekaranleihe von 200 000 M. aufzunehmen zum Vetrieb der ange⸗ kuuften Stadtmühlen. Die Mehlverkäufe ſind bisher günſtig.— Die Hauptverſammlung der Vereinigten Pinſelfabri⸗ ken,.G. in Nürnberg, ſetzte die Dividende auf 15 Proz. feſt. Der Vorſtand brachte die Erwartung eines befriedigenden Verlaufs des neuen Geſchäflsjahres zum Ausdruck.— Die Hauptverſamm⸗ lung der Aktienbrauerei Züich genehmigte die Ueber⸗ nahme der Aktiengeſellſchaft Union⸗Brauerei in Zürich.— Die Fabrik von Maggis Nahrungsmitteln in Kemptthal wird für 1907/08 wieder eine Dividende von 10 Proz. verteilen.— Hannoberſche Eiſengießerei,.G. Hannoper., Der Aufſichtsral der Geſellſchaft ſchlägt nach reichlichen Abſchreibungen und erhöhtem Gewinnvortrag 7 Proz. Dividende(wie i..) vor. Der Gewinn beträgt M. 415 829(i. V. M. 412 220). Das Ge⸗ ſchäftsjahr ſtand im erſten Halbjahr unter dem Einfluß der leb⸗ haften Nachfrage in Röhren und ſonſtigen Erzeugniſſen, während der Geſchäftsrückgang des zweiten Semeſters das Geſamtergebnis etwas beeinflußte. Verein ſüddeutſcher Baumwollinduſtrieller. Die in Stuttgart abgehaltene Generalverſammlung des Vereins ſüddeutſcher Vaum⸗ woll⸗Induſtrieller beſchloß die Fortſetzung der bisherigen 14prozent. Arbeitszettverkürzung infolge ungenügend bleibender Preisverhältniſſe vorläufig bis zum Jahresſchluß. Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Karlsruhe. Nachdem die Hauptver⸗ ſammlung der Geſellſchaft die Erhöhung des Aktienkapitals um 1250 000 M. beſchloſſen hat, fordert die Verwaltung die Aktionäre jetzt zur Ausübung ihres Bezugsrechts bis gum 4. Nov. auf. Auf je 2 alte Aktien von 700 M. kann eine neue von 1000 M. zum Kurſe von 165 Proz. und 4 Proz. Stückzinſen ſeit dem 1. Juti d. J. bezogen werden. 25 Proz. des Kapitals und das Aufgeld von 65 Prog. find bei der Anmeldung, die reſtlichen 75 Proz, bis ſpä⸗ teſtens am 1. Dezember zu zahlen. Den Schlußſcheinſtempel hat der Zeichner zu zahlen. .G. für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebr. Buxbaum, Würzburg. Die Generalverſammlung ſoll auch über Aufnahme und Ausgabe einer%proz. zu 103 Proz. rückzahlbaren Obliga⸗ tionsanleihe beſchließen. Die Akt.⸗Geſ. Maſchinenfabrik Deutſchland in Dortmund iſt das ganze Geſchäftsjahr über gut und zu lohnenden Preiſen be⸗ ſchäftigt geweſen. Die Geſamtfakturenſumme betrug M. 2200 278 (i. V. M. 2 142 701), der Reingewinn M. 384896(Mark 368 370). Zu Abſchreibungen ſind M. 68 398(M. 72 104) ver⸗ wandt worden. Als Dividende werden 15 Proz.(18 Proz.) vor⸗ geſchlagen. In das neue Betriebsjahr geht die Geſellſchaft mit einem Auftragsbeſtande von M. 865 000, womit das Werk 4 Monate hinaus gut beſchäftigt iſt. Eiſen⸗ und Metallhandlung Wilhelm Sachs u. Co., Nürnberg. Die Firma ſucht bei ihren Gläubigern ein Moratorium nach, um bis 1. November Vorſchläge zur Regulierung vorzulegen. In Ge⸗ ſchäftskreiſen erwartet man ein Angebot von etwa 60 Proz. Vom Magdeburger Zuckermarkt. Am Zuckermarkte fand auf den im Oſten eingetretenen Froſt, der beſonders den kruſſiſchen Zucker zurückhält, geſtern ein ſtarkes Geſchäft ſtatt, namentlich in ſpäteren Terminen. Dieſe gewannen bei feſter Tendenz 40 bis 45 Pfennig, vordere Termine 20 bis 30 Pf. Aus bem Getreidegeſchüft. In Ausführung des Beſchluſſes der ordentlichen Hauptverſammlung des Vereins der Getreidchändler der Hamburger Börſe vom 28. März d.., nach dem das Natural⸗ 1909 ab nur nach Gramm und Kilogramm gehandelt werden darf, ſtellt der Vorſtand des Vereins nunmehr folgende Skala auf, nach der das eventl. Mindernaturalgewicht bei Weizen, Roggen, Hafer und Buchweizen zu vergüten iſt: Für das fehlende erſte ½ Kg. oder Bruchteile desſelben 75 Pf., für das fehlende zwelte ½ Kg. uſw. fernere 75 Pf., für das dritte ½ Kg. fernore 1., für das vierte ½% Kg. fernere 1., für das fünfte ½ Kg. fernere .50., für das fehlende ſechste ½ Kg. oder Bruchteile desſelben fernere.50 M. Bei größerer Abweichung des Naturalgewichts er⸗ folgt Feſtſetzung der Vergütung durch den Sachverſtändigen⸗ Ausſchuß. Der Aplerbecker Aktienverein für Bergbau erzielte im dritten Quartal einen Rohgewinn von 166597 M.(i. V. 168 644), und in drei verfloſſenen Quarlalen zuſammen 448 181 M. (464 596). Von der Spirituszentrale. Die Spirituszentrale erfüllte jetzt die Forderungen der Spiritusgroßhändler, indem ſie auf die Un⸗ terzeichnung von Verträgen irgendwelcher Art verzichtete, ſodaß die Großhändler die Kundſchaft wieder mit Brennſpiritus verſorgen können. Vorläufig wurde dies von der Spiritusgentrale nur bis zum 1. November zugeſtanden. Man erwartet, die Spirktuszentrale werde vom 1. November an die Differenzzierung zwiſchen Trink⸗ branntwein und Brennſpiritus fallen laſſen. Aus Spanien. Aus Madrid wird gemeldet: In Kammer legle der Finanzminiſter einen Geſetzentwurf vor, nach welchem der Eingangszoll für Mais aufgehoben werden ſoll. „ Krußkes KonvetſakionssLetzikon der Börſe und des Händels(Praktiſcher Führer für Kapitaliſten). Fünft gänzlich neu begrpeitete und ſtark erweiterte Auflage.— 5 Bände Lleg. Hebunden zu je M. 350, Vorzugspf 1 blert nur M. 14,(Verkag 82 dez 512 g Krupkes Konberſations⸗Léxiton, Ber⸗ lin W. 15, Kurfürſtendamm 48.—49.) Die fünfte Auflage dieſes vorzüglich eingeführten Nachſchlagewerks liegt nunmehr in 5 Bänden kompleit vor. Alle 5 Bände zeichnen ſich aus durch große Ueberſicht⸗ lüchkeit, Reichhaltigkeit und Vollſtändigkeit, und bieten in der brak⸗ tiſchen Anordnung des ganzen Stoffes die gründlichſte, raſcheſte und beguemſte Orientierung über jede einſchlägige Frage. Neben an⸗ derem neuen Material und Ergänzungen umfaßt dieſer Schluß⸗ band das reſormierte Börſengeſetz und das Scheckgeſetz nebſt den vom Reichskanzler hierzu erlaſſenen Bekanntmachungen. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). ** * Frantfurter Effektenvörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 20. Okt.(Fondsbörse.) Eine wechselvolle Tendenz herrscht zur Zeit an der Börse. Bei sehr stillem Geschäft und abwartender Haltung eröffnete die heutige Börse. Eine Ausnahme machten die Werte der österreichischen Bahnen, Staatsbahn war beliebt und höher auf den guten Fortgang der Verhandlungen, sowie Festsetzung der Details des Verstaatlichungsvertrags, Baltimore lustlos. Schiffahrtsaktien waren sehr still. Die heutige Thronrede bei der Eröffnung des preussischen Landtags brachte wenig Neues, lässt aber infolge der Er- wähnung des Fehlbetrags im Rechnungsjahre 1907 Be⸗ denken zurück. Die weitere Anführung von einer Ver- schlechterung der Finanzen im laufenden Jahre, scwie die Erhöhung der Steuerbelastung gab Anlass zur Zurück⸗- haltung. Infolge der ungünstigen Finanzen des Reiches und Staats erwartet man wieder neue Anleihen. Was die weiteren Märkte betrifft, so zeigte der Bahnenmarkt behauptete Tendenz, nennenswerte Veränderungen sind kaum zu verzeichnen. Bezugsrecht für Berliner Handels- gesellschaft beträgt 1, 27.% Proz. bezahlt. Kreditaktien waren auf Wien höber. Montanwerte hatten unter den Nachrichten der ungünstigen Lage des Kohlenmatktes zu leiden und zeigten durchweg schwächere Haltung. Fonds in Uebereinstimmung mit der Gesamthaltung still, bei- mische Anleihen teilweise schwächer, 4proz. Anleihen be- sonders Bayern fest, von ausländischen waren Russen be- hauptet, Türken und Serben still. Der Industriemackt zeigte bei geringen Umsätzen behauptete Tendenz, Wit- tener Stahl weiter anziehend, Kunstseide erneut schwächer und bis 200 bezahlt. Stärkere Abgabelust bestand für Porzellan Wessel, welche 6½ Proz. verloren, elektrische Werte still. Der' weitere Verlauf zeigte bei lustlosem Geschäft wenig Veränderung. Aproz. Herzogliche Lan⸗ deskreditanstalt Gotha erstmals notiert 99.30 bezahlt uind Geld. An der Nachbörse blieb das Geschäft äusserst still und die Kurse erfuhren nür unbedeutende Verän⸗ derungen. Aproz. Schuldverschreibungen des Provinzlal- verbandes der Provin: Westfalen, 3. Ausgabe, gelangen 10 Millionen von morgen ab zur Notierung. Es notierten nachbörslich Kreditaktien 198.90, Diskonto 176.80 Dresdner Bank 146, Lombarden 22.60, Staatsbahn 147 Baltimore 98.30 à 08. gewicht bei allen Abſchlüſſen zwiſchen Inländern vom 1. Januar General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 20. Oktober' 6. Seite. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskon: 4 Prozent. Wechſel. 885 19 20. 19 20. Amſterdam kurz 169.30 69 27/Paris kur 81 825 81.35 Belgien„ 80.366 30.966 Schweitz. Plätze„ 81 183 81 216 Italien„ 81 33 31.133 Wien 85 125 85 166 London„ 20 40 20.40 Napoleonsd'or 16283—— 5 lang—.———[Privatdiskonto 2 2 Staatspapiere. A. Deutſhe. 19 20. 19 20 40% veutſch. Reichsanl. 100.70 10.65 B. Ausländiſche. N 92 40 92 405 Arg. f. Gold⸗A. 1887 100.— 10, 3 83.30 83.65½ Chineſen 1898 96 75 96 70 4% pr. konf. St.⸗Anl. 100.70 100 65 Mexikaner auß. 88/0 740 740 37½%„ 5 9230 92.303 Mexikaner innere 63 50 68 80 5 83 10 88.—Taumalipas 4 badiſche St.⸗A.190 100 40 100.30 Bulgaren 97.— 96 75 „ 1908 100,80 100 803¼ italien. Nente—.——. 3% bad. St.⸗Oabg)fl 96.— 96—4½½ Oeſt. Silberrente 98.90 98 90 3%„*. 92.95 93—4¼ Papierren.— %%„„ 1900 92——.— Oeſterr. Goldrente 97.75 97.80 „„ 1904 91.85 3 Portug. Serie! 58 50 38 60 1907—.— 9165[3„„ III 60 90(.20 Abayr..⸗B.⸗A. 9. 1915 101 40 101 604½ neue Ruſſen 905 96 85 36 25 4„„ 15918 101.0 01854 Ruſſen von 1880 87.30 8295 %½ do. u. Allg.Anl.„.50 91.504 ſpan. ausl. Rente 94— 410 3 do...⸗Obl. 82.50.504 Türken von 190 35 20 85.— 4 Heſſen von 1903 100 50 100 504 unif. 90 30 90.30 3 Heſſen 80 75 80.804 Ung 1. Goldrente 92 25 92 40 3 Sachſen d280 828[4„ Kronenrente 9,.75 92. Mh. Stadt⸗ A.— 4 Stabt 1155— 954gerzinsliche Loſe. * 7 7 2 3½%„ 19005 89.5 89 603 Oeſterreichiſche860 155.— 135.— Türkiſch⸗ 139.60 189 60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 137.90 137.90 Kunſtſeidenfabr, Frkf. 202.— 20.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.— 89.[Lederwerk. St. Ingbert—-——.— Eichbaum Mannheim 10.— 110. Mh. Aktien⸗Brauerei! 3— 3 Parkakr. Zweibrücken 94 94. Weltzz. Sonne, Speyen 67.— 67 Cementwerk Heidelbg. 52— 152 Cementfabr. Karlſtadr 3 Badiſche Inilinfabrit 357— 357— Io. neue 344 80 343.5 Ch. Fabrik Griesheim 24.50 242. Farbwerke Höchft 351 75 392 Ver. chein. Fabrit Mhõh.. Chem. Werte Albert 415.—411 Südd. Drahtind. Peh. 108.— 108. Akkumul⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 66 40 67.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 224.— 223 50 Südd. Kabelw. hm. 125 80 125.30 Lahmeyer Elektr.⸗Geſ. Schuckert 120.50 20 20 Siemens& Halske 203. 0 208 90 22— 22— 163— 308.75 Spicharz Leder werke Ludwigs Walzmühle 162. Adlerfahrradw.Kleyer 304 Maſchinenfbr. Hilpert Maſchinenfb. Badenia 193 50 193 50 Dürrkopp 290— 292— Maſchinenf. Gritzner 21 50 210 50 Maſch.⸗Armatf.Klein 114— 114 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co.— Schnellpreſſenf. Frkth. 183.89 183 80 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.4130— Schuhſabr. Herz, Frkf. 122.70 122.70 Seilinduſtrie Wolff 135.— 135. 'wollſp. Lampertsm.—.——.— —. 131 50 120.50 12 80 Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159— Zellſtoffabr. Waldhof 519.50 32,70 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 219.50 218 50 Buperus 111.50 111 40 Toncordia Bergb..ä——.— Deutſch. Luxemburg 148 70 1490 Friedrichshütte Bergb. 13150 131— Gelſenkirchner 183.5185.8 Harpener Bergbau 198 50 197 70 Kaliw. Weſterregeln 180.50 180. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 98— 86.— Fhönix 175 90 175.75 Vr. Königs⸗u. Laurah. 219.50 199— Gewerkſch. Roßleben 8650 8650 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 218. 219. Pfälziſche Maxbahn 133.60 136.60 do. Nordbahn 131 60 131 60 Südd. Eiſenb. G..— 115— Hamburger Packet 08 20 05 50 Norddeutſcher Lloyd 85 30 85.60 Deſt.⸗Ung. Stratsb 146 90 147.40 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 50 22 60 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Merivionalbahn 132— 132. Baltimore und Ohio 98.40 98 80 ———.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 1800.50 181.25 Berg u. Metallb. 118. 18— Berl. Handels⸗Gef 66 50 165 40 Comerſ. u. Disk.⸗B.(.50 107 50 Darmſtädter Bant 6 20 126 20 Deutſche Bank 237.70287 6 Deutſchaſiat. Banl 187.— 137. D. Effekten: Bank 100 50 00 40 Disconto⸗Comm. 176 80 76 80 Dresdener Bank 145 65 146 05 Frankf. Hyv.⸗Bant 200 20 200.20 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 155 20 153.20 Nationalbank 118 80 118 60 Frankfurt a.., 20. Oltober. 124 10 124 10 —.— 108— 198.20 198 90 160.99 00.5 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Ptälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.— 188.— Preuß. Hypotheknb. 11110 111— Deutſche Reichsbk. 46.— 46 20 Rhein. Kreditbank 133.50 133.25 Rhein. Hyp⸗B. M. 191.— 191.— Schaaffh. Bankver. 134 40 184 80 Südd. Bank Mhm. 109.20 110.— Wiener Bankver. 129.———— Bank Ottomane 188 50 139.50 Kreditaktten 198.90, Disconto⸗ Commandi 177.—, Darmſtädter 126.50, Dresdner Bant 146.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 166.25, Deutſche B Lombarden 22.60, Bochumer 219.— 198.75, Ungarn 92.30. Nachbörſe. Tendenz: r Kreditaktien 19 ank 287.40 Staatsbahn 147.40, Gelſenkirchen 186.—, Laurahülte ühig. ), Disconto⸗Commandit 176.80, Staatsbahn 147.40, Lombarden 22.60. Berliner E Berlin, 20. Oktober. 40% Reichsanl. 109.70 100.75 39½0% Reichsanl. 92.30 92.30 3 0% Reichsanleihe 88 10 88 20 4% Gonſols 100.75 100.75 85 ² 92.80 98.40 0˙0 5 83.— 83— 40% Bad. v. 1901—.— 10⁰0 50 4%„„1908 100.75 00.75 3%„ ceeny.—.——.— 3„ 1909/07—— 91 50 3%% Bayern 9180 914 8½ 90 Heſſen———— 30% Heſſen—.— 80.7 89% Sachſen 88.— 88.— 4½% Japaner 1905.60 90 80 40% Italiener——— 40% Ruſſ. Anl. 1902 82.30 82.50 4% Bagdadbahn 83.80 83.50 Oeller. Kreditaktien 193 20 198 80 Berl. Handels⸗Geſ. 106 20 166. Darmſtädte Bant 126.6— Deutſch⸗Aſiar. Baut 136.— 136 2 Deuiſche Bant 237.40 87 50 Disc.⸗Kommandit 177— 176 70 Dresdner Bank 145 80 146 Rrichsbank 145 60 145 90 Rhein. Kreditbantl 133.20 138.20 [BPrivattelegramm des Berlin, d Sich noch immer widersprech (Fondsbörse.) ffektenbörſe. (Schlußkurſe.) Ruſſenbank 130.40 130 50 Schaaffh. Bankv. 184. 34— taatsbahn 146.90 147.60 Lombarden 22.50 22.60 Baltimore u. Oho 98.60 98 10 Canada Pacific 175 20 174 2 Hamburg Packet 105 50 105 60 Nordd. Lloyo 85.50 85 10 Bochumer 219— 218 10 Deutſch⸗Luxembg. 149.— 149.70 Dortmunder 0 Gelſenkirchner 186˙60 185.50 Harpener 198 50 197 90 Laurahütte 198 70 198 20 Phönix 175 80 175,50 Weſteregeln 180.— 180— Allg. Elektr.⸗Geſ. 2 3 70 228 90 Anilin Treptow 367.20 363 40 Brown Bovexi 172.— 172— Chem. Albert 410 50 412 20 D. Steinzeugwerke 210— 209.50 Elberf. Farben 406 50 407.— Celluloſe Koſtheim 286 40 239 50 Rüttgerswerken 152 70 152.60 Tonwaren Wiesloch 92 70 94.7 Wl. Draht. Langend. 154— 153 50 Zellſtoff Waldhof 319— 516 70 Privatdiskont 2¾% General⸗Anzeigert) Angesichts der enden Nachrichten über die Orientkrisis beobachtet die Spekulation nach wie vor grosse Zurückhaltung. Die Börse eröffnete angeregt durch die aus Wien gemeldeten höheren Kurse auf ziemlich be- hauptetem Kursstande; indes blieten die Umsatze zehr geringfügig. Von Banken lagen Kreditaktien un! Deutsche Bank ½ Prozent höher, während die übrigen Werte teils unverändert einsetzten, teils leicht abbröckel- ten. Von Bahnen Franzosen auf Wien etwas höher, wo⸗ gegen amerikanische Werte trotz der leichten Besse- rungen Newyorks um Bruchteile niedriger lagen: Renten fest und teilweise leicht gebessert. Montanwerte unter Realisationen über das Einlegen von Feierschichten bei der Gelsenkirchener Bergwerlesgesellschaft wirkte un- günstig auf diese Aktien ein und verloren diaselben 7½% Proz. Schiffahirtsaktien lagen gut behauptet. Reoellt still und vernachlässigt waren Elektrizitätsaktien. Die im weiteren Verlauf der Börse bekannt gewordene Thron- rede machte wegen der Ankündigung der Neubelastung des Staatsbudgets um 2 Mill. M. eher einen verstimmen- den Eindruck. Die Kurse erfuhren im allgemeinen ine leichte Abschwächung. Tägliches Geld ½ Proz. Pariſer Börſe. Paris, 20. Oktober. Anfangskurſe. 3% Rente 9535 95,2] Debeers 383— 381 Spenier 95 20 94 70 Faſtland 107.— 107. Türk. Looſe 166 50 16660 Goldfield 121.— 119— Banque Oetomane 701 698.— 171.— 170.— 1672 1660 Raudmines Rio Tinto Londener Effektenbörſe. London, 20. Oktbr(Telear.) Anfangsturſe ber Effektenbörſe. 98 84% 84% Moddersfontein 10% 108/ 3 Reichsanleihe 82— 82— Primier% eN 1 Argent nier 84% 84% Randmines%%ↄ 65—. Italiener 103— 163—Alchiſon comp. 92, 92% 4 Japaner 83% 835˙¼ Canadian 179˙% 1797½ 3 Mexilaner 33% 33½% Cheſepeake 43— 43˙%½ 4 Spanier 980% 3½ Chikago Milwaukee 141— 141¼ Ottomandank 18 18.— Denvers com. 29½ 29— Amalgamated 776½ 7786 Erie b5e 1½ Anacondas 9— 9—[Grand TrunkIII pref, 50½, 49 Mio Tinto 66˙e 66%/85„ bord 29% 20ʃ½ Central Mining 14% 14% Louisville 108 1 8 Chartered 18½ 7½ Miſſouri Kanſas 31M 1 De Beers 180 13½% Ontario 41½ 41%% Eaſtrand 4%%½% Soutbern Pacific 106½ 106%½ Geduld 2% 21¼ Union com 171˙5⁰ 1707%½ Goldfields 4% 4% Steels eom. 47 Jagersfontein 45 ½ Tend.: beh. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 20. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1935 20 19. 20 Weizen per Okt.———.Mais per Dezbr. 158 75 159— „Dezbr. 205— 206 50„ Mai 149— 149 „ Mai 208.25 210.— 4—— Roggen per Okt. 173.75—Rüböl per Okt. 64.90 64.80 „Dezbr. 176.78 178.—„ Dezb. 65.10 64.90 „ Mai 183.— 184.„ Mai 61.90 61 40 Hafer per Dezbr, 165.25—.— Spiritus 70er loco—-—— „Mat 167.50—.—Weizenmehl 29.— 29.— *———.—[Roggenmehl 28.90 23.90 **** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 20. Oktober.(Oſfizieller Bericht.) Die Börſe verlief in luſtloſer Haltung. Bemerkenswerte Ver⸗ änderungen ſind nicht zu verzeichnen. A ktien. Banken. Brief Geld Brief Geſd Badiſche Bank— 180 Br. Werger, Worms 78.——.— Geborbk. Sveyerßo—.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.- Pfälz. 8—.— 101.Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— Pfälz. Hyo⸗Bank—.— 190.0(Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140. 1u. Berſicherung, Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 B..⸗G. Nhſch. Seetr. 91.— Rhein. Hyp.⸗Bank 193—-— Meren ee ee Südd. Bant— 10%% 0% gagerhaus—.— 3050 Kiſenbahnen Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.— itverſ..⸗G. vm. Maxbahn—.— 137“] Bad. Nück⸗ u. Mitv.—.— 680.— , Nordba in, 131.80Bad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——. Continental. Verſich.—.— 390.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 400.— Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—.— 357— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„„ neu—.— 344 800Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Chem. Fab. Golvenbg.—.— 19 Induſtrie. Verein chem. Fabrtken 295——. Gf, Seilndune Verein P. Delfabriken 130.0—.—Dinsler'ſche Mſchſbr. 11——.— Weſt. A. W. Fiamm 189—.— Emalllirſhe Kirrweil.———.— 5 Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauere!—.——.— Nausged Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenbau.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Nähmfbr. Haid u. Neu———.— Eichbaum⸗Braueref 110——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 240— 238 25 Elefbr. Rühl, Worms 85.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 141. Ganters Br. Freibg. 104.——.— Naſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberrh. Elektrizität 22 50—. Homb. Meſſerſchmiti 50.——.—Pf. Nähmu. Fahrradf.—.— 131.— Ludwigsh. Brauerei—— 214 Saan Nenen dd—. 152.— Mannh. Aktienbr.— 133—Südd. Draht⸗Induſt. 110.—.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 125.— Brauerei Sinner—.— 270-Berein Freib. Ziegelw. 135.——. Br. Schrödl, Heidibg. 191.— 1———.— „ Ritter, Schwetz.—.—ürzmühle Neuſtadt—.—.— „S. Weltz, Speyen—.— 72.—Zellſtoffabr. Walbhof—.— 319.— „ 3. Storch., Speyer 78—(̃—.— Ste Waghäuſel 189 50—.— Zuckerraff. Mannh. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. Schwartz, Speyer a. Rh. Speher, 20. Okt. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner heute vormittag abgehaltenen Sitzung, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von wiederum 8 Prozent vorzuſchlagen. Mehl⸗ und Brotfabrit Haußen bei Frankfurt. Haußen b. Franlfurt, 20. Olt. Die Geſellſchaft teilt in ihrem Geſchäftsbericht für 1907—08 mit, daß das Berichtsjahr für die Mühlen und die Bäckereien unerfreulich war, Es war un⸗ möglich, die Preisbewegung am Getreidemarkt mit den Preiſen der fertigen Mehle zu folgen. Der Bruttogewinn beläuft ſich ** — auf M. 269 943 gegen M. 339 618, der Reingewinn auf Nertl 86 917 gegen 142 886, die Dipidende auf 73 000 gegen 120000 Nf in Prozenten gleich gegen 4. Ueber das neue Geſchöſtz jahr wird lt. Frkf richtet, daß das Geſchäft zwar bis noch nicht zu grof 45 252 10 5 D habe e aber den Anſchein, als 0b nach u. nach die Geſchäfte in ſolider Bahnen zurückgeleitet würden. Neue Obligationsausgabe der Vereinsbank in Nürnberg. zen Erwartungen berechtige, dennoch * München, 20. Okt. Der Vereinsbank in Nürnberg die Genehmigung erteilt zur Ausgabe einer neuen Serie Aorg Bodenkreditobligationen von M. 10 Mill., bei denen Verloſun und Kündigung bis 1918 ausgeſchloſſen iſt und deren Nücg lung[t. Frkf. 31g. innerhalb 60 Jahren vom Tage der Ansgaß im Wege der Loſung erfolgt. Eiſenwerke und Maſchinenfabrik Friedenheim⸗München. * München, 20. Okt. In der außerordentlichen Genergß⸗ verſammlung des Eiſenwerks und Maſchinenfabrik Friedenhein München wurde einſtimmig die Liquidation beſchloſſe Das Werk ſoll lt. Frkf. Ztg. als Ganzes verkauft werden. Neues vom Dividendenmarkt. *Kafſel, 20. Okt. Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchg für pharmazeutiſche Bedarfsartikel in Kaſſel ſchlägt lt. Fkf. 3* die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent gegen 5 Proe im Vorfjahre vor. * Halle a. d.., 20. Okt. Der Aufſichtsrat der Rali fußbrauerei ſchlägt lt. Frkf. Ztg. wieder 7 Proz. Dividende un Neue Inſolvenz. 20. Okt. Konturs wurde eröffnet über Diresden, Fabrik kosmetiſcher Artikel Gg. Henrſchel In der Maſſe dürften lt.„Frkf. Ztg.“ 10 Prog liege Konkurs Senftenberger Kohlenwerke.⸗G. een, e ee Konkurſe der Seuftenibergg Kohlenwerke.⸗G. erhalten M. 520 000 anerkannte vorrechtsſe Forderungen eine Abſchlogsguote bon 22 Prozenk. Je in dem Ausgaug des Prozeſſes ſtehen lt.„Frkf Zig.“ noch 0— Prozent in Ausſicht. Dresden. 75 Im *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Anlwerpen, 20. Oktbr. Drahtbericht der ed⸗Star⸗Lin⸗ Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 10 Oktbr. von New⸗ ab. iß heute hier andekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gunß lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofpi Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Nork, 16. Oktbr.(Drahtbericht der Hambura⸗Amerilg Linie.) Per Poſt⸗Dampfer„Peunſylvanig“ iſt am 16 Okthr, nachmittags 1 Uhr. wobhlbehalten bier gogekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Recko Mannheim, L 14, 19. *** Biehmarkt in Maunheim vom 19. Okt. Amtlicher richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No. Schlachtgewi 59 Ochſen s) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchften Schlachtwerth höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) junge fleiſchige, nicht ausg mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., e) mäßig genähr junge, ant genährte ältere 78—00., 4) gering genährte jede Alters 74—00 M. 42 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſig Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte jüngere u. gut genähr ältere 64—00., c) gering genährte 60—00 M. 1152 Färſer (Rinder) und Küße: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rindg höchſten Schlachtwerthes 75—80., b) vollfleiſchige, ausgemäſtel Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 66—70., o) älten ausgemäſtete Kübe und wenig qgut entwickelte jüngere Kühe, Färſh und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rindz 60—68., e) gering genährte Kübe, Tärſen und Rinder 50—54 245 älber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälh 90.00., p) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) 0 einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſi 00—00 M. 34 Schafei a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 70—00.,) ältere Maſthammel 65—00.,) mäßig genähm Hammzel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 2029 Schwein: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im All bis zu 1½¼ FJahren 72—00., b) fleiſchige 71—00., 0) geriſ entwickelte 70—400., d) Sauen und Gber 62—64 M. Es wurda bezahlt für das Stück: 00 Kupuspferde: 0000—0000., 0 Arbeit zyferde: 300—13900., 86 Pferde zum Schlag ten: 30—140., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 00000 M. 000 Ferkel:.00—00%., 6 Zregen 12—25 Mek. 0 8 i0. lein:—0., oammer: 00—00 M. Zuſammen 3733 Stüch Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirther, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Un oEM USLEA FörsEE SITZENDEHRLEBENSWEISE vorzubeugen, unterlassen Sie nicht, zeitweise einige Tage lang ein Glas 405 Hunyadi Janos natürl. Sitterwasser morgens 2u nehmen. ——ů—ũ2—„¹— Gegen rheumadische 786% Schmepzen Ellederreisen, Hexenschuss empfeb. 9“ 1 len die Aerzte Elnrelbungen u, dem erprobten Hausmittel sal u Elaschell zu M. 1,20 in den Apotheken zu haben). vor dem Winter iſt mir immer bange. Meine Kinder ſind ſo zart und emfindlich! Im Som ge gebt's fa, aber ſowie einmal der Oltober kommt, dau huſten ſie und alle paar Tage muß eins zu Hauſe bleiben weil es erkältet iſt.— Aber Liebſte warum geden Sie den den Kindern nicht Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtilen Sehen Sie meine Trabanten an— kerngeſund, nicht waht Die kriegen aber auch Fays ächte Sodener mit auf de Schulweg, Fays ächte Sodener mit aufs Eis und Spaziergänge. Berſuchen Sie's nur einmal, die Schae N loſtet nur 85 Pfennig und iſt überall erhältlich, 7005 f Gefl. 5 f. unt. No 29904 g. b. Erpedition. Tkere Kiſten 112 vermieten 5 eeee e 8 ausgus44 ie e dd%½% Kuung g0. 2 puslusc acg euneeee ee eeeeeene b Tb aeeee ee n entateen ageae XI wnaviort IIt koiaviatg aea Wgenve dotabt go6f Il Aueeee 806f r atnüvggß 8001 Unbusg 8 bggunbs sder dnnn eeeeee gee, em ne uszupdeeeen uscboigbend udufsenc 806 S s n neunee 85 5 ic grl noa cgint usg uv ubbv ſchv 50 n A50 uaglnüzt ub oogg Bunyh?s ee azang nic gwawung seſg Acnte meee e e beheeneg eeen, zs oog bungpcpes aud neu N 8 gg ze nt dunhrg z u8 III Se8 426 b eeeeeeeu 20 epbm n 1010 302)5 98 5 zub Is n 11 u n ube e ee. e e eee ed 9— ee ueneg nes 9 vargi Ag. b 1J 12Bud enbguno nbgisöun 228 pouzal Wef Jad asdic angan a04 5 une 0 6 70% 1 8½3 a6u. ic iun dis nbgzden mezuug 88d Apicpvzg usg ur dunzegros Fünhpbumuubeg 1 Sinch ddac 5 vc mu guß ze eeen eeeeee e 111 -auveg 0ot n ys auvgz piN A6 e un 3 10 U 7 %%%%ͤ z8bnllaunac wasquvneß mec ds auve auch aun%0½ de be Hungz Sor e e eheee e ueginat zuuvzag cplu F enleunzg inn, 7 ore%ο I Siucpet 9 ulsguupzg⸗ 575 15 115 micuabeeng u gig Fungreasplzg; znasduvuggg u dleg er quvg 8061 10 21 0 19 5 12 8 00 85 en „unnüpneg a0 depee n Segubhnzdee eeehee unb ean pugauncd ne Sbpekusz S06T Wgue I⸗anzgz uscphphagsnv 10 un 250 gee e d 5 255 l 0 e munt eig albatisasimzuap meg Cuzaeh ee eeceneg 14 Szigvſg 1 ui eeee 1 20 budan Iae 200 Pungd l 210 nsönqat“ gzg Seiqv n eidnbnesb Veuge mchin 11 9 T870 8 nimenzem göblpinf sc unpind 420 a0 c 859 dunnahind cn ee eeeeeen enee eeeee eeuebqv 12 po usnzawnrgzadee ensgonogz edend degzz0l usgpg Jeg e unegseen e bicene u deeeeie 25 TPezg 4 süp zl sppat A nabun usignlsbsnv g⸗sqdleed u Söasta5zus dunzsbgz88 7 Funſelid u doa neg evg it eneche eheee ede en bn ee ee ee bee Pff( 28 8 1 210 1. 3 3 b eee e beeeun usdzede Jasge beugene Adiesdenp sgiegt lsgvg 1 8 ee! 00 Jolq wuczc dig an uauc Jg 21 eg Bunjesc nebaqn 45 35 99 0 58 Seeeeeeee uneeeee zaugiuplupug) ddc ud dicu] iss'g z%n aög aun ſönſchllphzzg icu, siogicd 18 Surg r n ae ee denele c usg baoinv giat Jun bi0 08681 zune gia sust! nensupasb sg Bunnznh 220 4 0 1 155 41355 eneen een ieee nch eee eeenmnzee n 5 5 1 8 aes ace üscppulſnd jivg Wadreb Pan usbnqu nad aun ebiupzc asd nzqvd lec u Ape zospa; avg bun wuuftd u zun neid zfc duanandic dd e fasen nt Jig 5a Punaſun ued Saggtnedun zörigg⸗0 agvm inne an eeen eg uuze den ehetenbee eeee aabd a dis00 25gupie⸗0 eelag die uneeeee me ul 74pIöd1 eee ee uabllng aar: 11818 P 6 ee Aus0„un mschenkuv uz1050 e munvazqud um 4111 18 ꝛ Saaitzgeung%% w pincne ſpm 15 0 Anvid Acpanat426fanpich 420 Kocplzba0 II Bunneig uszedetmatstng 1 u Suggqunicd ung zud unuma zuseipd Wsabat PftPe ̃n een du Msdstunkuv mszegee eeene ie ieg aa queeg neeg binzefszecß g bunhvnns pugduittich ied el Sf ee deee dͤeneeeen Aün d sseinmaoa„nvgedze dig ae de ee e d eee ee eeeeee 80 Sundvnuſd dd z00 ueeneed ur 0 d 0t Wozeazuuecß usrungsacppzt Dunwatahhng zrd ig beae int ff ingle oid eenees den Kincun e, ur webn ece meee 0 ib uubtas0el 11 eeee ee rblnd bgeeeg dunnbu zuv zog bunſnzcß mne daioyh Dunpvminuvng zdunianssung pcpe z00 dzs0uglse cesos enpteß uubasgef u ſut ane 1 150 eipee ee uie 1 e ene pie usaneffan euneeunce n on 2 166 80 061 746 81 bvis, Sen nan naMicee pullgunie) Log usdſian nzbunſtzalpoze uzaus id unvzgs Ind zqupüusgoch Amvegaitse dhhoach ee enggunic 820 Mau f squnzangbungpchg a20 sgnolsg Aeeupg dunucneneneeuen, ebunpzſimch aag ee ee eee eencengaune ee e euneeee eeeen e e§ ufj d wan Sahbg 8061* 91 1505 II5 eodt Msbvansun ngqunic weuned 10 öhn ug pübaune eva watn usgusse den einelendſ z0q uy 8061 Wgzid 8 u g ca usnedn Hug aa dale! ein bepnegunich dig abanpich ueungehoe af nt ein U 9 3 18 I daeebunc ee ehn 80% mnd et u nedunhnac dg T ue e eee deee ece 09 e gig aiee n sdim 15Ug 11 inzasbun: aẽ 255 usddg¹ nebonſbiln bna g0u1 Javg 210 2qn vunſv! Aig-jocß 1öl S qun Atsguuvecß un-aunach sva u sogt mnd'os u Anjpegz and giga! leibnn Sd6 0 g 989 8§ gbld 2 eeendeeeee eeen eeee Benssagbunzsaaee 8 u201 nie alnig? viois zeupgtzzun 28d Pang 0 8 Sg ang ede eeehe eenecß un usgeneu n ee eee usdunleubcnecant f 7 useqiga Ahezasa actt%18 ssinmaog ahn /16 sboinmaoa eeeneee e e ee eg 8061 4f e unk 20 85 5 iubieg uptlinn gva pang 81g guun usunzsgzoggmnzuo gaasaaand namut 0 ee esc061 an ae Bofgazuuoc— ½% Sboinmaoa 25 aht pene eceen 18888 u ppugune punqunich 061 43½ f beiemoes eeeee eeeee e e beeee 1 igen 65951 Augartenſtraße 64, 3. St. 38 ut be⸗ mit Küche billig in verm. aes 80289 30285 30240 eten. Stiller diskret. Maun, 32 5Jahre alt, ſucht Erwerb, glei ch rechts. u nerm. 88955 ein möblirt. an ſol. Herrn ihſtnck, dat kl. Fuil zu veriſſeten. Kindern. O Küche mit Ad⸗ Tpel. zu verm. 65952 120 tellung auf 1 Z. preisw. z. v. ket indl, Zimmer, ſtr. 6, 5. St.., neine Funmer und revven ho en such im 8. S. Zim. Fall kam. 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Bäckereien g zwerte, erſt 223 ellen find Auf das miſchen Fabri baldigem El Offerten mit kannt iſt. 30242 an die Expedition. 0 an die Expe Umgegend ein F welcher bei 0 und, wie auch verlautet, der öſterre unter einer größeren Anzahl aktiver Island bei New. finden ſein werden. am vergangenen Sonntag auf der bahn in Berlin. Vorderradreifen 5 de findet, wird dies⸗ ber Das Ziel dieſer übe d die Radrennbahn Sein führte. ehemalige an ſich Durchſchnittsgeſchwindig⸗ ſein. brachte eine ſiſchen Re⸗ Km. Der disqualiftziert Rath, befindet ſich unter den Gemeldeten und wird das vege⸗ konnte das Hauptrennen au 1 Sieger dertariſche Element gl Fmpaik ſtcd- mel, fitdügn fnelbee konnte. 376 Treptow hlbekannten Prager Athlet Emmeri über ... E 6, 2 Iſotta⸗Fraſchini die 376 Km. mit einer f einem franzö Der erſte Tag die cht daran teil. ng, einem nommen. fu yttle, Leichtathletik. G. m. b. H. liſche Ballon Banſhee en ni Automobilismus. o Lckepbon lo, Allo Liographlsche Künst-Austalt 1360 Km. zurückgelegt hat, guchdruckerel Stelndruskerel Berlin alljährlich ſtatt N 2¹ S 8 S 8 2 2 2 —— 28 8 S wäre der eng Wettfahrt. 48.0. Das Automobil⸗Meeting auf Long E, 2 bedeutende Shnelligkeitsprü Deutſche Fahrzeuge nahm Cow⸗boy, der Amerikaner Nork hat ſeinen Anfang ge die„Heldefia, bie über 104 Km. pro Stunden zurücklegen Landsmann Strang plazierte ſich au nault⸗Wagen als zweiter. wobei e ..0. Der große Armeegepäck⸗Marſch, einem italieniſchen Wagen, ingen, 1* br mal am 25. Oktober abgehalten. keit von br. H. Haas soh Buchüluckere E 6, 2. Mannhe ährige Sieger, der wo Ainte Isthüre luaeren lel- Safan Latdegen eeeeceeen eecen e basbu enz un uhoch eegeh Gsgvinng avich nvi 0 nollzq gqün asti unuszo ee- eeneeenunneeß e Umvee nisg zuv eziamzzagbun „ggehizg 80 dundvam 0 %l ene eceeen oa chng -gunach ui nq hurnee uf gog nof vunpaannoagtuvag a0 dl 8889 478 dgeece bueepeonſvaed un misgunvzcß in bunaz) 08 aunlos uvize nlizd aun uuvnzavc znpmofochanck 13 paſe uspat 1 ipun 5 -Anlocpfüzbun 20 jnduvſegh Sed nemoeg nng n genezzg unee i Bunbvzsunz) n ene iguuvee noa engqunic uis eedee eg ⸗Unpzch un zug nof Bunpeitnoa guvalg ada vagcß iGerbgs og b pungunich zueg A aebnwaeinzuon ung Aee een eebun in unde eeee eee ⸗asanzuog evg afn 1 80. eungee eer; nllen een eeen eeeem cen eineh uen ee ̃ e lee eheebee ee uvaig dsbeed ins g899 176 Javch znbnagde gieden nb. an: Nopfuissbelzu sbunang 10 mümviach ebg zuv sezingsg Gi Atee e eees „gun sbiszzb 870 bunövzzuſch uuvic vuine e ee Uipeguuvcß un 1 N unum amenb uunvomzc undom nene e ee eee ie buubuine ig edem -muvzch ul erg nol dunpzulnog ⸗aog gug idn 118 oi6 Seunpane Saheg qusagyſd 90661 indt ngu Seneg inv eig sucß, sd os ua Davnc lee dunaazcg 2 Agvahhinpg en ⸗ia uhe npappzie un ogor Jogggsl ad u eneeeneguegvie udg guigvugog süngeg gog ſu uez enuee ne ene Usgufig ugs„ I18er011 6 eg eenneneee Falls alſo lrorz eeebgeſk:-abnpuf neeeſ⸗sönvng uneeeee-numg WA duntpumzunvnns deeeeeeen 9%ON 8061L aο̃᷑ O unm miaguuvzet Buvbahvg — Jpnadsbge mtee ibe ee e ee enegee een eeenemmeurgegz neee e eeee ee molssd u jviuſemk siq use Pihhuschem Zuece uneguupzgt gueeqszund udg n 8 Sängerinnenfan(Variete) un⸗ für den entgeltlich erlernen wollen, können Bl. 29918 Leichter Erp. d. 65954 an die E ſen. Handarbeitsunterricht erteilt t 20 25 000 erbitte Off. itlwoch nachm. Bankbeamet 1 Abende noch zu — zund aavflezaeig oack spackszuomeuuoqn als er über das Waſſer kutter zugeworfen und ſich von ihm ans Land ſchleppen laſſen, was eigentlich mit einer Waſſerlandung nicht ganz identiſch iſt. erer wird mit 10%, Off. unter„ L 14. 6, 2 Tr. Kegelbahn ronautique Internationale“ ck, der Führer des Ballons haltenen Beſtimmungen beſagen aller⸗ ungen auf dem Waſſer ungültig ſind und die Beteiligung. Suche mich mi M. an rentabl. Unter nehmen ädchen N Gelegenhett z. Aulert. v. Weih⸗ nachtsarbeiten. Anmeld erbeten Ikf Letzt 6 Induſtrielehrerin Kiudern M einige eten. Liederhalle, R 7, 40. Neidverkehr 5 Zeit, mit Zins und Gewinn⸗ kurze anteilſ. blen Geſchäftes ſuche gegen Si berbeit Mk 5000.— an! Abends und Sainstag Mittag Nebenbeſchäftigung. Offerten unter 30243 a. d. Erpdt. Rapitalist. Zur Vergrößerung meines ſehr Ticht — Nonto⸗Korrentbuchbalt.) wünſcht Schöne heizbare 1g. ſich melden bei Markus 30238 Landteilſtraße 6a. u. Nr. 65953 an die Exped. dieſes Blattes. Junge Mädchen, welche das Verdienſt“ Nr. „7ʃ8 dieſes Blattes. Zimmer Nr. 61(Personenaufz Alle zarantiert. auf vermi 65713 21 Vermischtes renia 1 f. Oktober 1908. zu beteiligen und Sportliche Rundſchau. U1. * Andererſeits wird ſogar behauptet, daß die Beſtimmungen, wonach Waſſerlandungen eine Disqualifikalion 5907 Prlvat-Handelsschule Institut Büchler 1, 7/8 Ma Hansahaus, 2 tive Sieger der Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt zeichnet worden, da Zweifel über die Auslegung den 20 ents der„Fédération A Die dort en Kurse schaffen, ug) —Handels- fini Internationale Ballonwettſahrt. im, Fiſch die Kaufmann- Platze mit enthalten, was Landungen mit dem Schleppſeil be⸗ Schweizer Oberſt Scha , ſoll ſein Schleppſeil, Bureau unheim D1 Land isqualifiziert werden, doch iſt in den Beſtimmungen Existenz kenügt Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange- S. Der de och nicht be 5 e, Bestes, Altestes und ges Privat — Besuch unserer da Der Helvetia te Tag oder abends durch I Mannhe eglem R ſtehen. 8, ihrer di ach bleibt die Entſcheidung über den Ausgang der Gordon⸗ führenden Konkurrenz wir Bennett⸗Fahrt dem Ermeſſen der Jury überla N 35 DIiStenz1I . gebildeten Lehrkräften 1! Volksschulbildung Absolventen sind gut plazlert! .0O 1* 1 h ſich ziehen, nicht allen Teilnehmern der Fahrt mitgeteilt in der Nähe von worden wären, wodurch ſie keine eigentliche Giltigkeit hätten. ich in ihren freien Stunden bideten Damen und Herren befinden sich heute in gut webte, einem ft. ben sicher ei trif 8 schaft ete. vorbereiten und Jsich eine auskömmliche, ge- bezahlten Stellungen, worüber Ezahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Knaben und Mädchen können Inur staatl. gepr und kaufm. eründlich und billig, Bureaudienst, iehreinstitut am iſt u e ing nichts davon 1 ha na Son den d be D 87* cüy nerilg Okthr orten zum Tagespreis 25 à M..30 à M..25 à M..— à M.—.95 Telephon J28 telektrischem Betr S 82380 hlt die beſſen + 5, 1 rauſelimonade u. alkoholſrete Getränke gratls. Mannheim, 20. Oktober. Telephon 3279 fie crerden aicht eingekittet, eingelötel oder sondern mit elner Metalxomposition Ine vertahren eingegossen Das Auswechsel haften Hingen macht kelne Schwierigkei Alkoholfreies Erfriſchungsgetränk 25 Flaschen zu 2,50 Mk. U, 24 Gebr. Schäfer 2· v. Schilling'sche Verwaltung zke E à, 13 Zum Winterbedarf emp dlineralwasserfabrik 10 [EKartoffeln Champagner-Weisse Preisliſte über Syphons, B N mit beschränkter Heftung. 5 50 Flauo's& Harmonium s. 35 68920 Bel Abnahme von mindestens 30 Zentner 64460 und sofortiger Barzahlung offerleren wir la. echt englische Hausbrand-Nuss II à M..— la. gew. und nachgeslsbte Ruhrnuss la. gew. und nachgeslebte Ruhrnuss II la, echt englische wWales-Antrazit II gesieht 2 5 — 25 8 — — — la, Ruhr-Fettschrot, stückrelch P 3, II ung der Messerklingen, Locker- Die an artrastarken Angetn verzehenen eignem Verfahren(a be). Dauer- hafte, unũbertroffene Befestig- politur mit Stahlu. Blutste Dllllsste Preise Vertretung von Mand, Lipp, Mannbo rg .14 Weiß⸗ u. Buntſlickerei Eigene eparaturwerkstätte wird angenommen. verden ausgeschlossen. Hand- u. à. solide Fabrikate. J. Rupli Wwe,, O 4, 152 T. Voll⸗ — ver- 65953 5 Abendblatt. Wit Zu Füma„Carl Wotzka KCie.“ in Mannheim: Das Geſchüft iſt ſamt Firma mit Wirkung vom 15. Oktober 1908 von Karl Dauth auf deſſen Ehefrau Ma⸗ thilde geb. Schuppe in Mann⸗ heim als allriniſe Inhaberin übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forder⸗ ungen und Verbindlichteiten iſt dei dem Erwerbe des Ge⸗ 13919½8 2. Band III,.⸗3. 149 Fuma„Albert Lewiſon in 5 50 Offene Handels⸗ geſellſchaft. Abraham Albert Lewiſon Wirwe Berta geb. Blum iſt Richard Lewiſon, Kaufmann, Mann⸗ heim, und Otto Lewiſon, Kauf⸗ mann, Mannheim, ſind in das Geſckͤäft als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 9. Oktober 1908 begonnen. 9. Band VI,.⸗Z. 92, Firma „Schwachheim K Siegel“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 16. Ok⸗ tober 1908 aufgelaſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchaſter Hermann Mannheim. Geſchäftszweig: Cigarren⸗Import⸗ und Ver⸗ ſandhaus. 9. Band IIII..⸗. 194, Firma„Süddeutſches Im⸗ mobilten⸗& Hypotheken⸗ Büro Georg Haßler“, Mannheim⸗Neckarau, Vuiſen⸗ ſtraße 3. Inhaber iſt: Georg Haßler, Kaufmann in Mann⸗ heim⸗Neckarau. Geſchäftszwelg: Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ Bureau. 10. Band XIII,.⸗Z. 195, 92„Kontrollbüro aul Gebhardt“, Mann⸗ heim, Viehhof⸗Verwaltungs⸗ gebäude. Inhaber iſt: Paul Friedrich Karl Gebhardt, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchüäfts⸗ zweig: Vertretung auswärtiger Viehhändler. Mannheim, 17. Okt. 1908. Gr. Amtsgericht J. Güterrechtsregiſter. um Güterrechtsregiſter Band IX wurde heute einge⸗ lragen: 13911½¼⁰ö18 1. Seite 138: Raphael, Siegfried, Kzufmann, Mann⸗ heim und Emilie geb. Feibel⸗ mann. Durch Vertrag vom 3. September 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehatsgut der Frau iſt das im Verlrage Nr. 34704 IJ. Wir machen wiederholt darauf auſmerkſam, daß von der unter ſertigten Stelle(Amthaus L 6 No. 1, II. Stock, Zimmer No. 43) während der regelmäßigen rich Lichtenberger hier wurde zur Abnahme der Schluß⸗ Eaenng des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu be⸗ in Rheinau als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Haupiſitze in Lauenburg in Pommern wurde heute eingetragen: Die Pro⸗ kura des Suſtav Friedrich ne 60;— n rrr rrr 8 3 E N Dν 4 4.— — 2— g⸗Negif 8. Band XIII,.⸗Z. 193, j 17 17. Handels⸗Regiſter. Fien a ⸗Julſus Oire am Haudelzregiſer. Konkurs⸗Verfahren.] genannlmachung. 35 5* 15 mnde hente eingennagener geee anbeim e eel ene Neeen 5 Den Vollzug des 8 25 125 wurde heute eingetragen: Viclori ber iſt⸗ Band V,.⸗Z. 88, Firma] Nr. 9069. In dem Konkurs⸗ Mang, 5 8 9 eg 2 1. Band III,.3. 132 Victor ia). Inhaver iſt: Julius Deutſche Fünd 5 olzfab⸗ verfahren über das Vermögen ſozialen Verſicher⸗ 5 8 21„.⸗Z. Ouo Hammer, Kaufmann, kiken Aktien geſellſchaft“] des Eigarrenbändlers Hein⸗ ungsgeſetzes betr. — Mu 0 rücſichtigenden Forderungen Dienſiſtunden über alle dle Mannheim, 15. Okt. 1908. Schlußtermin beſtimmt auf: e e 90* 1˙ 1 E ſe Oroßh. Amtsgericht I.[Mittwoch, 1. Kopor 190f, Angelegenheiten ſederzeit bereit⸗ vormittags 9 uhr vor dem Amtsgerichte hier ſelbſt erteilt wird, willig Auskunft Rheiuſchiffahrt. II. Stock, Zunmer Nr. 111.[wobei den Anfragenden auch Nachſtehende Bekanntmach⸗ Mannkeim, 14. Okt. 1908. 95 Erſcheinen in Arbeits⸗ ung bringen wir zur Kenninſs Der Gerichtsſchreiber: kleidern ſreiſtebt. 139038 der Schifſahrtsintereſſenten. des Gr. Amtsgerichts III Mannheim, 15. Okt. 1909. ee ee 19. Okt. Fleck. 13019 Großh. r II: . Rheinbauinſpektion 0 ürr. Kupferſchmfd. Seeunnacung. 53Tff Herrenloſe Hunde belr +7 Bekanntmachung—5 im— 29unter bracht ſind die herrenloſen Zu der gerichtlich genehunglen ku die 120 Ge 2 lußverterlung 5—2 Jon⸗ Hunde: 1. Raſſe: Schnauzer, Ge⸗ kursverſahien üder das Vermögen ſchlecht: weiblich, Farbe: hell⸗ des Zigarrtenbändters Heinrich Lichtenberger in Mannbelnn 2. Raſſe: Fox, Geſchlecht: *— verſügbar. 2. N Dierbei ſind Pet..20 bevor· männlich, Farbe: weiß in gelb. rechiigte und Mk. 4156.79 unbe⸗ Abzeichen. vorreltigte Forderungen zu be⸗ 6. Roſſe: Dackel, Geſchlecht:rackſt vngen. 13910 weiblich, Farbe: ſchwarz unt] DTas Schlußverze chuis hegt br. Ab eichen mit weißer Bruſt. au der Gerichtsſ reiberel des 4. Raſſe: Spitzer, Geſchlecht: Rheinſchiffahrt zwiſchen Straßburg—Kehl und Fort⸗Lonis—Söllingen. Der laut diesſeitiger Bekannt⸗ machung vom 29. September 1908 Nr. 4483 bisher Nhein⸗ km 134(Iinksrheiniſch) auf⸗ geſtellte Warſchauer iſt, weil nicht mehr nötig, beute einge⸗ zogen worden. Straßburg, 17. Olkt. 190g. Or. Autsgerichts Maunhelm, Abt. III zur-Einſicht oſſen. Mannbeien, 17. Oktober 1906. Kaiſerl. Waſſerbaubezirk“ Mannheim, 19. Okt. 1908. (Ahein) Groſth. Bezirtsamt e wenmvermier Neumeyer. Polizeidbirektion. Dr. Hecht Rechtsanwalt, Worttembergischen Metallwarenfabrik, abschleifende Maschinenpolitur. OCarl Zieglwalner, 0 3, 4a, Plamkemn, nebem der Hauptpost. 0 88 2 2 2 8 88 2— 283 8 8 8 8—— iaggeſengg, goenn, Städtiſche Spark M hei ——— 8 8— 8* 8 8 8 5 2—— 5—— Juhaber] 2. Seiſe 139: 10 E par 6. E, tann ge Ne —1 1 8 8 SE 2535 5„ zengEdmund Konrad, Metzger, 5 6——— 5 82 ee Atr 3 lk. Mannteim und Nuna Ciiſa⸗ Jummariſche Barſtellung der Ergebniſſe des Rechnungsab ſchluſſes auf 3l. Jt. 1907 3—2 8 75——— 3 2 S2 3* 4 5 0 Se 8 e 8„ e pever 4 Borpt. in Mann- beiha geb. Coc Das Guthaben von 40 718 Einlegeru ſtellte ſich am31. Dez 1907 auf M. 27 925 401 8 2 4 8 2 2 58 338— heim: Die Geſellſchaft iſt mit 0 Dasſelbe betrug von 37 825 5 am 31. Dezember 19086„ 286 893 186 FF35F 2 U 1 7 D 337 8 8 N 1— 3 3 3„ 8— 88 2 8 1. Oktober 1908 3 Seite 140: Pfahler, VBermehrung 2893 Einleger M. 1 652 215 2* 85 5—— 5 3 8 8— SS se ree e 85 aufgelöſt und das Geſchäft mu Georg Hermann, Kauf⸗ Im Jahre 1907 h ben betragen: 72 660 Einlagepoſten M. 9 707 724 E— 3 8 SS 8 E 8 88 B mann, Mannheim und Eliſa⸗ Die Zinsgutſchriften„ 380 179 8 N 33 3— 2 feuſcheer betba Katharina geb. Karcher 70 507 505 8 0 8— 75— 5 3 8 E. N 2 e Durch Vertrag vom 8. Okibr. ab 48 528 Rückzahlungspoſten S—— 2 2 2 8 8. Band III. 5.. 118 VVV Einngevermehrung wieder M. 1092 216 — 3 2 8 EFEFEECETETCECCCCC irma„Abra traus“ 56 5 87 8 8 8 8 F S 2 W*——— 4 Seite 141: Weinreich⸗ Das Bruttovermögen beziffert ſich auf M. 29 888 117 ———— 5 5 AS SE 8 S 8 2 Friedrich, Schneidermeiſter, Darunter ſind begriffen: 2 S2 8D2 22 3 2 8 5 S8„323 9 S SSaaa Oſſene Handelsgeſellichaſt. Drulſdenkee Dobeiheis. 299 826 n S S Hermann Schwarzſchild, Kauf⸗ er ibt Stoalspapiere ,, E SS— ö NUZSSSSeESZS SS„ trag vom 9. Oklober 1908 iſt Stz 3 3 5 8— 2BSS SeESEZSSS 2 8 mann, Mannheim, iſt in das trag inin Städteobligationen JJ))VVVVVVVPTTTTCTCTTTTTTT0b 57⁰ 268 5 8 5 8 5 85 5 5 28 8 8 2—— 5 8 8 885 8 8 2 3 5555 Geſchäſt als haften⸗ eeeeee 18 rleben an Korporallonen 2 f AS SS S der Geſellſchaft etreten f aefnmününün— — 2 1— 8 2—5 Se S S S e er eingetreten. iſt das Vertrage 5 S 8 288 88 8 8 8„Frau iſt das im ,, 707 225 8. 2 855 2 2 2——— 2 3 8 5 8 8 58 5 2 882 8 2888 9 15 näher bezeichn te Die Schulden betragen 124 2 8 E 2 2 N 8— D 8888 32882888 6. Band XIII,.-Z. 191,— 7 Darunter Einlegerguthaben w. 27023 401 9 8 8 8 8 3 3 2 2 Firma daul Erbes“. und Maria geb. Hirſch. Durch iaree 328 388388 5 8 8 8 8* 2 Mannbeim, H 3 21. Offene Pertiag v. n g. Oliober 1908 Am 31. Dezember 1906 berechnete ſich dasſelbe aut„ 2031 599 8*— 5 8 5 88 8— S 2 önlich Vertrag vem 9. Oktober 13 S 3 8 28 8 E 8 SSS e— 2 8 2—— Handelsgeſellſchaft Perſönlich iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft Es ergibt ſich ſonach eine Verminderung des Reinvermögens um 900 * 138 3 E&— 2[frxx 2 baftende Geſellſchafier find: dereinbart. Dieſe Vermögensverminderung iſt verurſacht: 52 SSSS8 8 3— E: 5 Karl Dauf Chefrau Anna geb.. Seite 148: Heinrich, Durch Kursverluſte an Wertpapieren%%%%% 2 5 8— 5— 8 2 8 8 88 5—— 5 5 3 3 8 8 aten in Maungeim, und Eni⸗ Karl Auguſt, Glaſer und Durch Gutſchreibung für die Stadigemeinde aus Ueber⸗ 8 8 8 53 5 8 2—— K 2 8 2 ſttan 3 Schreiner in Mannheim und ſchüſſen für 1906 mit 5. M. 200 000 Pi. 538 282 2E 2 S28 9 8 2 83 2 8* 8—. Secss S2„ 2.—— Erbes Eliſabetha geb. Nord. Durch Es beziffert ſich hiernach der reine Gewinn aus Jatsüber⸗ 9 8 8 8 3 884— 88 3 Mannbeim 2 n Einzel. Verirag vom 10. Oktober 1908 ſchüſſen und anderen Einnahmen auußß. mM. 250 626 5 333 5 Prokmiſten beſtell—85 iſt Gütertrennung vereinbart. und nach Deckung des durch die Spezialreſerve von M. 211378 nicht auf⸗ 3 3 2 5 er. 7. Seite 144: Beinert, gebrachten Teus am Kursverluſt mi J7 —4 0 222 8 38 ſeliſchaft hat am 12. Oktober ſſor[Lebrachten Teuls am Krv ſt mit 5 2* 8 2 88 2—— ellſchaft hat am 12. Oktobe Dr. Johannes, Profeſſor, 8 5 1 S* E S 0 2 1908 begonnen. Geſchäfts⸗ Mannheim und Julie geb. der verfügbare Ueberſchuß auf„%= 4— 5 5 S— Fincher⸗ Geſcht nsmaler⸗ und Müller. Durch Vertrag vom Nach 8 19 der Satzungen hat der eigentliche Reſerveſond in mindeſtens 50% 7 5 338—8 25 3882— 7. Band XIII..g. 192. 12. Oktober 1908 iſt Errungen⸗ der Geſamtſumme des Guthabens der Einleger zu beſtehen, ſonach aus 7— 8 5. 5 3 2 E„ dwig Servos“ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. M. 27 925 401 mindeſtens zu betragen„M. 1396 270 9— e 3333 2. Wen en 8˙6 223. In⸗ 8. Seite 145. Gever, Auf 81. Deſemder 1907 berechnet er ſich aunuf MN 129221 5 S5 335——: kaberin in. Benthel Setvos Pannheinz und d e geb. 2e, beuſfert ſich ſonach der Ueberſchuß über den geſelhich erſorderlichen 111 — 5 1* 9 5 2 1 2*— 3—2 Heeiran Hedwig geb. etd, Stohner. Durch Vertrag vom Mindefeberag aufff: —8 2 2SS Mannheim. Berthold Servos, Gu 8 Mannheim, den 7. Oktober 1908. 2— 2 2 8 Mannbeim, dt als Proturiſt 12. Oktober 1808 iſt Güter — 3 iel, Getenweh: Jül, menmang deener. Städeiſche S parkaſſe. *— S 825 8—— eee Ver⸗ Mannhe m, 17. Ok br. 1908. Der Kommiſſionsvorſitzende, Der Direktor der Städt. Sparkaſſe. — 8— 388 8 tretungen für Zeitungen. Gr. Amtsgericht I. A. Duttenhöfer. Schmelchen. 12˙ 8 28 Terantworllccer Fcdarteur: Fris J608.— Drucf und Berlag Pr. B. Daas'ſche Druderel, G. m. b. 5