1 ˙˙1 —— —4 * 2 iner nun nicht einmal zu umgehenden Anſtandspflicht hingewor⸗ ſenen Sätze die Beunruhigung verſcheuchen werden, die in der Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Mi..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig. Inſerate: Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeige Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſe und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattioen 77 Auswärtige Inſerate. 50 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ D aeebeenen Schlaß ber JuſeratensAunahme Hür bas Müsegablall Worzens 16 9 Upn, für das Abemelatt Nacnihags 2 Uhe. een ee 485 2 Mittwoch, 21. Oktober 1908.(Abendblatt.) Die preußiſche Wahlreform und die Parteien. Der Unzufriedenheit der Konſervativen mit den Ankürdigungen der Thronrede in Sachen der Wahlreform talen wir ſchon Erwähnung. Die Regierung kündigt eine Reforin an, ob ſie auch nur die berechtigſten liberalen Forde⸗ rungen erfüllen wird, wiſſen wir noch nicht und hielten uns deshalb auf der mittlexen Linie zwiſchen Opttmismus und Peſſimismus, abwartend, was bei den umfaſſenden, aber mit allem Nachdruck betriebenen Vorbereitungen herausſpringen wird. Auch ſonſt noch im nationalliberalen Lager ſcheint man nicht allzu hoffnungsfroh zu ſein. So ſchreibt die„Nat. Lib. Korreſp“: Von der Thronrede, mit der der Kaiſer am Dienstag die neue Legislaturperiode des preußiſchen Landtags eröffnete, iſt in den letzten Tagen verſichert worden: ſie würde ſich durch feierlichen Schwung auszeichnen. Das wird man zum mindeſten von dem Paſſus nicht behaupten dürfen, der von der preußiſchen Wahlreform handelt. Der Abſchnitt Uingt über alles Erwarten matt und wir möchten kaum annehmen, daß dieſe müden, wie zur Erfüllung Beziehung in linksliberalen Kreiſen zu herrſchen ſeint. Es wird Sache der ganzen Linken des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſein, dafür zu ſorgen, daß auch dem dilatoriſchen Verſprechen der Thron⸗ rede Erfüllung werde; daß die„umfaſſenden Vorarbeiten“(wie oft hat man uns ſchon mit ühnen unterhalten!) nicht zum be⸗ guemen Vorwand werden, die Wahlreformfrage verſanden und ver⸗ ſumpfen zu laſſen. Etwas freundlicher äußert ſich die Tägl. Rund⸗ Ichau“, die in der Wahlrechtsfrage wohl den reformfreund⸗ lichen Mittelparteien naheſteht, wenn ſchon auch ſie manche der von uns geäußerten Bedenken teilt: Wir unſererſeits wollen nicht anſtehen, unſerer Befriedigung über dieſe feierliche und nachdrückliche Bekundung der Reform⸗ bereltſchaft der Regierung Ausdruck zu geben, wenn es auch Sache des Miniſterpräſidenten ſein wird, eine wärmere Note zu finden, welche die Zweifelnden überzeugt. Die Reform iſt jedenfalls auf dem Marſche; und zu unſerer Genugtuung bewegt ſie ſich in der 8 000 die an dieſer Stelle ſeit langem wärmſtens befürwortet wurde. In einer Beziehung allerdings beſtätigt die Thronrede gewiſſe Befürchtungen. Sie ſpricht zwar davon, daß die Vorarbeiten für die Reform mit Nachdruck betrieben werden, aber ſie ſagt auch, daß ſte„umfaſſend“ ſind. Es ſcheinen ſich damit die Meldungen zu beſtätigen, wonach vor Ende 1909 oder gar 1910 an eine Been⸗ digung der Ermittlungen nicht zu denken iſt. Hier wird Fürſt Bllow Rede und Antwort ſtehen müſſen. Verlangen die Vor⸗ arbeiten wirllich eine ſo außerordentlich weite Friſt, ſo kann der Landtag vor dem Winter 1910/11 oder gar 1911/12 den Reform⸗ entwurf gar nicht vorgelegt erhalten; und da Materien von ſo tief einſchneidender Bedeutung erfahrungsgemäß in ein bis zwei Seſſionen kaum zu erledigen ſind, wurde der neue Landtag im Jahre 1912 noch nach dem alten Wahlrecht gewählt werden müſſen. Es iſt darum eine unabweisbare Forderung, daß die Regierung, um ſich das Vertrauen der Linken und der Mittelparteien zu erhalten, durch unzweideutige Erklärungen dieſe Perſpektive zerſtört. Von ganz beſonderem Intereſſe Bedeutung für die allgemeine politi und von einſchneidender che Situation iſt natür⸗ Feuilleton. Zum 30. Geburtstag der Kaiſerin. (1858.— 22. Oktober.— 1908.) Nur um wenig mehr als 2½ Jahre nach dem Tage, an dem das Deutſche Kaiſerpaar das 8 ſt der Silberbochzeit felerte, be⸗ ht Kaiſerin Auguſte Viktoria mit der Vollendung des 50 ebensjahres jenen bedeutſamen Tag, der auch im Leben hervor⸗ ragender Privatperſonen zum erſten Male begründeten Anlaß gibt die Summe ihres Lebenswerkes zu ziehen und Soll und Haben miteinander zu vergleichen. Die Ingendzeit der Kaiſerin, die Geſchichte ihrer Verlobung mit dem Enkel desfenigen, der auf Bismarcks Rat ihrem Vater verwehrte, ein weiteres Klein⸗ fürſtentum aus den Elbherzogtümern zu zimmern, das für die Größe eines neuen, einigen Deutſchlands zum mindeſten recht überflüffig geweſen wäre, der auf den Ereigniſſen des Jahres 1864 beruhende anfängliche Widerſtand des Herzogs Friedrich gegen Prinz Wilhelms Werben, ſeine endliche Einwilligung, die er hochherzig genug war, von der bereits in naher Ausſicht ſtehenden offtziellen Ausſöhnung mit der Krone Preußens nicht abbärgig zu machen und dann ſein plötzlicher Tod, der ihn ver⸗ hinderte, den in Verſöhnung und Liebe harmonſſch ausklingenden Schlußakt eines konfliktreichen Dramas noch mit eigenen fat ſind Dinge, die ſich heute nach ſo langen Jahren foſt ſen, wie die mit den zarteſten Reizen umwobenen Kapitel eines von einem Künſtler der Darſtellung geſchriebenen, ſtimmungs⸗ vollen Romans. Sie ſind zudem ebenſopiel hundertmal be⸗ ſchrieben worden wie das Walten der Kaiſerin in der Jamilie und in den intimen Kreiſen eines Hauſes, in deſſen von echtem deuk⸗ ſchen Geiſt durchwehten Atmoſphäre es nicht mehr ſo zugeht, wie zu den Zeiten der zeremonißſen, pedantiſchen Oberhofmeiſterin lich dis Aufnahme, die die Ankündigung der Thronrede im freiſinnigen Lager findet. Nicht ganz unfreundlich, wenn auch äußerſt reſerviert äußert ſich die„Voſſ. 8tg.“ Sie ſchreibt: Wie lange iſt es her, daß ein preußiſcher Miniſter des Innern der Forderung, dieſes Wahlrecht zu ändern, ein rundes und glattes Nein entgegenſetzte!l Und jetzt bricht der Träger der Krone unter Verantwortlichkeit des Miniſterpräſidenten feierlich den Stab über das beſtehende Wahlſyſtem und erklärt die Wahlreform für eine der wichtigſten Aufgaben der Gegenwart. Freilich wird in keinem Punkte ſpäterer Entſcheidung vorgegriffen. Es wird nicht geſagt, ob die Abſtimmung geheim werden, ob die Klaſſen fort⸗ fallen, ob die Wahlen direkt erfolgen ſollen, ſondern nur von einer vorganiſchen Fortentwicklung“ geſprochen Sie ſoll der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung, der Ausbreitung der Vildung und des politi⸗ ſchen Verſtändniſſes, der Erſtarkung des ſtaatlichen Verantwortlich⸗ keitsgefühls entſprechen. Ob damit die Grundzüge der Reform angedeutet oder nur Argumente für die den Konſervativen un⸗ willlommene Maßregel beigebracht werden ſollen, iſt nicht zu er⸗ kennen. Vielleicht läßt ſich aus dieſen Bemerkungen mit einiger Wahrſcheinlichkeit ſchließen, daß die Regierung ein Pluralwahlrecht vorzuſchlagen beabſichtigt. Indeſſen hat es auch damit noch gute Wege. Denn es ſind noch„umfaſſende Vorarbeiten“ nötig, die jedenfalls nicht ſo ſchnell zum Abſchluß kommen werden, daß die Vorlage noch in der beginnenden Seſſion vor den Landtag ge⸗ langen kann. Das„Berl. Tagebl.“ dagegen behauptet, es ſei klar, daß für den entſchiedenen Liberalismus weder das Plural⸗ wahlrecht noch der Bildungszenſus eine annehmbare Löſung bilden würden, und ſchreibt dann: Immerhin hat nun endlich auch der König von Preußen in feierlicher Stunde und in beſtimmter Jorm die organiſchen Mängel des beſtehenden Wahlrechts anerkannt, ihre Beſeitigung verſprochen. Das iſt ein Schritt auf dem Wege, ein Schritt vor allem, von dem es kein Zurück gibt. Nur wird und muß ſich ſofort die Frage auf⸗ drängen: Wo bleibt die Vorlagek Wenn die Thronrede ausbrücklich das Anwachſen des politiſchen Verſtändniſſes und des ſtaatlichen Verantwortlichleitsgefühls im preußiſchen Voll rühmt, ſo hätte ſte daraus ſofort die Konſequengen ziehen können und müſſen. Einem politiſch reifen Volk darf man nicht zumuten, daß es ſich in einem ſolchen Jalle nur mit Verſprechungen abſpeiſen läßt. Eine Staatsregierung, die ſich ſelbſt ihrer„ſtaatlichen Ver⸗ antwortlichkeit“ bewußt iſt, darf unmöglich durch vage Verſprechun⸗ gen Parteien und Meinungen für ihre Zwecke zu gewinnen ſuchen, 25 Einlöſung ihrer Verſprechen aber auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ gen. Der intereſſanteſte Punkt, wie geſagt, bleibt uns die Möglickkeit eines Konfliktes zwiſchen der Krone und den Konſervativen. Die Regierung kann auf den Slandpunkt der Konſervativen heute nicht mehr zurück, elwas muß ſie bringen, was den Konſervativen unbequem und unannehmbar dünkt. Heute wenigſtens noch. Werden ſie einlenken und nachgeben aus Scheu vor dem Konflikt mit dem Kénig von Preußen? Werden ſie in Oppoſttion zur Krone treten? Dann könnten vielleicht die liberalen Parteien bei geichickter Ausnutzung der Situation die preußiſche Regie⸗ rung kozu bringen, nicht ſo ſehr die umfaſſenden Vorberei ⸗· tungen die doch wohl nur eineKonzeſſton an dieKonſervativen ſind, ale eine ehrliche, großzügige liberale Reform des preu⸗ ßiſchen Wahlrechts„mit allem Nachdruck“ zu betreiben. —e. Kronprinz, der nachmalige König Friedrich Wilhelm III., ſeine Gemahlin, die ſpätere Königin Luiſe, mit„du“ anredete und ſich keck über die Vorſchriften des Hofzeremoniells hinwegſetzte, indem er allem Herkommen zum Trotz die Gemächer der Gattin betrat, ohne daß er ſich vorher feierlich hatte anmelden laſſen. Unzätlige Einzelheiten über die ſchlichte, dem Prunke ab⸗ holde Geſinnung und die rein menſchlich ſchönen Eigenſchaften der hohen Frau, unter deren Vorzügen es nicht der letzte iſt, daß ſie niemals Neigung gezeigt hat, in die Fäden der dem Männer⸗ regiment von Rechts wegen vorbehaltenen Jöden der Politik ein. zugreifen, baben die Runde durch die gemacht, oder ihren Platz in Jeſtſchriften gefunden. Das ureigenſte Weſen der Kaiſerin zu erſchöpfen und es weiten Kreiſen des Volkes ſichtlch vor Augen zu führen, ſind ſie aber alle trotz der wohl⸗ meinenden Abſichten der Verfaſſer und Bexichterſtatter nicht im⸗ ſtande. Kaiſerin Auguſte Viktoria darf mit Stolz und mit Be⸗ friedigung von ſich ſagen, daß ſie ſchon heute, wo ſie in der Voll⸗ kraft der Jahre ſteht und noch ein langes, mit erfolgreicher Tätig⸗ keit reich geſegnetes Leben vor ihr liegen möge, ein gewaltiges Stück den böchſten Nutzen im Dienſte der Allgemeinbeit bringen⸗ des Stück Arbeit geleiſtet hat, das auch den fleißigſten und er⸗ folgreichſten, der denſelben altruiſtiſchen Zielen zuſtrebt, mit hoher Befriedigung erfüllen muß. Eine Arbeit, die auf die ſyſtematiſch in Angriff genommene Linderung nicht nur der leib⸗ ſſchen, ſondern ebenſo ſehr der geiſtigen, ſittlichen und ſozialen Not gerichtet iſt, on denen die nach neuen Zielen ſtrebende Gegen⸗ wart krotz ihres titanenhaften Ringens ſo überreich iſt. Hatte die Kaiſerin ſchon in der Zeit, als ſie noch einfach Brinzeß Wilhelm hieß, ihr Augenmerk auf dieſe Ziele gerichtet, nie ihr nach Temperament und Jugenderziehung im höchſten Grade longenial waren, ſo fonnte ihre Tätigkeit auf dieſen Ge⸗ bieten mit voller Kraft und ſteigendem Erfolge erſt mit dem Augenblicke einſetzen, als ſie das Schwergewicht ihrer kaiſerlichen Mürde in die Wagſchale werfen durfte. Immerhin trat ſie aber Politische Uebersicht. Mannheim, 21. Oklober 1908, Ein Kapitel vom„natioualen“ Zeutrum. In einem Ausblicke auf die durch den Tod des konſerva⸗ tiven Abg. v. Gersdorff notwendig gewordene Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreiſe Meſeritz⸗Bomſt gibt die„Germania“ der Hoffnung Ausdruck, daß es bei einem Zuſammengehen des Zentrums mit den Polen gelingen werde, den Wahlkreis in poln iſche Hände zu bringen. Das Blatt ſchreibt nach einem Hinweiſe auf die früheren Wahlsiffern: „Unter dieſen Umſtänden kaun es doch nicht dem mindeſten Zweifel unterliegen, daß der Wablkreis ein ſehr unſicherer Beſttz der Konſervativen iſt, und daß bei einem Zuſammengehen zwi⸗ ſchen dem Zentrum und den Polen es durchaus nicht unmöglich iſt, daß ihnen derſelbe entriſſen wird. Schon mehrfach iſt es nahe darxan geweſen, daß ihnen derſelbe entriſſen wurde. Hoffentlich wird er diesmal es werden.“ Zu dieſem neuerlichen Pakt des Zentrums mit den Polen ſchreibt treffend die„Kreuz⸗Ztg.“: Es iſt traurig, daß ein deutſches Blatt ſo etwas zu ſchreiben wagt Sollte wirklich das Zentrum ſo weit gehen, den Polen zu dem Verſuche die Hand zu bieten, einen ſtets deutſch vertreten geweſenen Wahlkreis in polniſchen Beſitz zu bringen, ſo hat es ſich ſelbſt gerichtet in den Augen auch der großen Mehrzahl aller deut⸗ ſchen Katholiken im Oſten. In deren Reihen iſt in den letzten Jahren ja das Nationalbewußtfein ſo erfreulich erſtarkt, daß ſelbſt die„Germania“ es zeitweiſe für geboten erachtete, dem wenigſtens einigermaßen Rechnung zu tragen. Ihre neueſte Leiſtung zeigt aber, daß ſio ſich ſeit dem 18. Dezembex 1906 wieder ganz in das Fahrwaſſer der„Kölniſchen Volkszeitung“ in der Polenfrage zurückgefunden hat. Sollte das Zentrum ſich im Wahlkreiſe Meſe⸗ ritz⸗Bomſt zur Hülfstruppe für das Polentum hergeben, ſo iſt an⸗ geſichts der bisherigen Ergebniſſe trotzdem auf einen Steg der deutſchen Sache zuperſichtlich zu hoffen, denn bei allen bisherigen Wahlen waren die Deutſchen den Polen und Zentrumsauhängern zuſammen im Mindeſtfalle über 500, ſpäter ſteigend bis 1700 Stimmen voraus. Was ſagen unſere badiſchen Konſervativen zu dleſer ſchamloſen Unterſtützung des deutſchfeindlichen Polen⸗ tums durch das Zentrum? Unſere badiſchen Konſervativen, die ſo eng befreundet ſind mit dem Zentrum, unſere badiſchen Konſervativen, die ſich nicht genug entrüſten können über die angebliche unnationale Haltung der badiſchen National⸗ liberalen. Wann werden ſie ſich aus nationalen Gewiſſens⸗ bedenken dazu verſtehen, jede Gemeinſchaft mit dem polen⸗ freundlichen und daher unnationalen Zentrum abzulehnenk So longe ſie das nicht tun, fehlt ihrer Entrüſtung jede Be⸗ Sie ſollten zunächſt einmal vor der eigenen Tür ehren. Die Konſervativen und die Reichsvermögens⸗ ſteuer. Acht Tage lang hatte man geglaubt, die Konſervativen könnten ſelbſilos und opferwillig ſein. Die„Kre uzztg.“ war daran ſchuld geweſen. Sie hatte auf einen Sonntag gar rührſam von dem„Fleck auf der Ehr“ geſprochen, dem Reichskefizit, das das deutſche Volk in ſeinem unverwüſt⸗ lichen Idealismus mif vereinten Kräfien zu tilgen. trachte. Geöſin Boß, die bör 857cc ſaft Aſte, ſee irſe daß per f auc pemefs ſcn, in Penem ſch alſcheren 8 pätberöſt des Jahres 1887, als es allen Einſichtigen klar war, daß Kaiſer Wilhelms I. Tage gezählt ſeien und auch ſein Sohn der Liebling der Nation, Kronprinz Frlebrich Wilhelm, dem Tode geweiht ſei, in die volle Oeſſentlichkelt. Schon am 4. Mai 1887 hatte ſie die aee zur Organiſation des Vereins„Frauenhilfe“ durch ein an Gerhard von Levetzow gerichtetes Schreiben gegeben, in dem es hieß„Laſſen wir uns bei dieſem Werle den Frieden und die Verföhnung in allem unſern Leitſtern ſein“ und als am 27. Nobember 1887 in ſener Berſammlung im Gebäude des großen Veneralſtabes, deren Deutung und Auslegung durch viele Jahm zu einem faſt nicht enden wollenden Streite der Parteirichtu ngen und in der Preſſe führte, der Verein geboren worden war und die Prinzeſſin das Protektorat übernahm, ſchrieb ſie wiederum unter anderem an Herrn von Levetzow„Nach Kräften werde ich bemüht ſein, der Arbeit mich dienend und anregend anzuſchließen, um meine Pflicht gegen Gott und Menſchen zu erfüllen. Möchte unſere Arbeit dazu geſegnet ſein, Wunden zu heilen, Barmherzig ⸗ leit zu üben, Frieden zu ſtiften und ſo das Böſe mit Gutem zu überwinden.“ Es gehört zu den anſcheinend unausrottbaren Irrtümern, wenn man auf manchen Seiten das Schwergewicht der Tätigkeit der Kaiſerin immer wieder in den Schöpfungen des Kirchenbauvereins ſucht, für den im Laufe von 16 Jahren faſt ebenſoviel Millionen Mark flüſſig gemacht wurden und für den. wie man zugeben mag, gewiß ohne Wiſſen und Wünſchen der Kaiſerin denſenigen, die ihr Bertrauen genoſſen, nicht immer mit dem Takte geworben wurde, der in ſo delilaten Dingen der ver⸗ ſchiedenen perſönlichen Ueberzeugungen und Weltanſchauungen unerläßliche Vorbedingung iſt. Durch ihre Impulſe hat der anfänglich nur für Berlin ins Lehen gerufene und erſt ſpäter auf ganz Preußen auzgedehnte Verein„Frauenhilfe“ es jetzt auf nahezu 1400 Zweigrereiue ge⸗ bracht, die ſich auf alle Provinzen verteilen. Was er für Berlin bedeutet, wo er in 15 Diakoniſſenhäuſern 130 Schweſtern zur Nerfügung hält, die in Fällen der Not überall unentgeltlich Hilfe 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Und ſie hatte dann ſelbſt Proben ſolchen Idealismus zu geben begonnen. Eines Tages hatte ſie die Reichsver⸗ mögensſteuer zur Diskuſſion geſtellt. Zwar noch unter allerle Vorbehalten über die Form, die die Gerechtſame der Einzelſtaaten wahren müßte. Aber immerhin doch ſo deut⸗ lich, daß man an dem Ernſt der Konſervativen, direkten Reichsſteuern zuzuſtimmen, nicht mehr zweifeln konnte. Ja, am letzten Donnerstag hatte ſie ſogar frank und frei die Zu⸗ ſtimmung zu dieſen Steuern als die Konzeſſion bezeichnet, die die Situation von den Konſervativen fordere. Wir zitieren wörtlich:„Das Zugeſtändnis, das der konſerva⸗ tiven Partei zugemutet werden muß, iſt der Verzicht auf die Forderung, daß die Reform eine Erhöhung der direkten Sleuern in keiner Weiſe zur Folge haben darf.“ Und noch an dem gleichen Tage hatte ſie gegenüber der offiziöſen Ab⸗ weiſung der Vermögensſteuer durch die„Nordd. Allg. Ztg.“ gemeint!; man ſolle ſich doch nicht um Worte ſtreiten. Wenn in unſerer deutſchen Kulturſprache Worte über⸗ haupt noch einen Sinn haben ſollen, war das in aller Form der Verzicht auf die bisherige konſervative Haltung, und wir hatten uns denn auch gleich erlaubt, das hier feftzu⸗ nageln„Nach den Ausführungen der„Kreuzztg.“, hatten wir geſchrieben,„iſt gar nicht daran zu deuteln und zu rütteln, daß die Konſervativen ihren Widerſpruch gegen die direkten Reichsſteuern oufgeben und— Entgegenkomwen mit Entgegenkommen lohnend— bereit ſind, mit Hand anzulegen, 15 die Finanzreform diesmal zu einem glücklichen Ende omme.“ Aler wir hatten die Rechnung ohne die„Conſerv. Correſp.“ gemacht. Die glaubt der(aus der in der Tat fälſchlichen Annahme, daß die Konſervativen je ſelbſtlos werden könnten) erwachſenen„freudigen Stimmung“ einen „kräftigen Dämpfer aufſetzen“ zu müſſen. Und ſo verweiſt ſie auf eine Erklärung des Abg. v. Richthofen vom 28. Novem⸗ ber vorigen Jahres, wonach die Konſervativen gegen jede direkle Reichsſteuer ſtimmen würden, und bemerkt dazu: „Das iſt der prinzipielle Standpunkt, auf dem die konſerva⸗ tive Partei auch heute noch ſteht und von dem abzugehen ſie keinesfalls gewillt iſt.“ Die„Kreuzztg.“ aber in ihrer Harm⸗ loſigkeit tut, als ob ſie nie etwas anderes behauptet hätte und leitet den Abdruck der parteioffiziöſen Notiz in wahrhaf: klaſſiſcker Unverfrorenheit ein mit den Sätzen:„Die„Conſ. Correſp.“ wendet ſich nun ebenfalls ſcharf gegen die Unter⸗ ſtellung liberaler Blätter, als ſei die Partei geneigt, direkten Reichsſteuern zuzuſtimmen.“„Unterſtellung“ iſt gut geſagt, nicht wahr? Wir enthalten uns, das Verfahren der„Kreuzztg.“ aus⸗ reichend zu charakteriſieren. Schon weil wir nicht, wie neuer⸗ dings leider das führende Blatt der Konſervativen, an ſtarken Ausdröcken Freude empfinden. Nur eines möchten wir doch bemerken. Wenn durch das Vorgehen der Konſervativen(was wir noch nicht glauben wollen) die Finanzreform wirklich vereitelt und der„Fleck auf der Ehr'“ dem Reich erhalten bleiben ſollte, dann werden ſeine Spuren auf dem Schilde der „Kreuzztg.“ ſichtbar ſein. Die Spuren ſogar eines recht großen und recht trüben Flecks. Bismarck und der Ultramontanismuz. In dem von Rechtsanwalt Dr. Julius Bachem, dem Redakieur des Staatslexikons der Görres⸗Geſellſchaft, er⸗ ſtatteten Bericht über die in Angriff genommene dritte Auf⸗ lage iſt auch eine recht intereſſante Mitteilung über die Auf⸗ nahme eines Aufſatzes über Bismarck enthalten. Mehrfach war der Wunſch ausgeſprochen worden, in dem Lexikon einen beſondern Artikel Bismarck zu bringen, aber der Redakteur hat dem nicht ſtattgegeben, weil nach ſeiner Anſicht nur die Theorctiker des Staatsrechts in das Staatslexikon gehören. Der Einwurf, daß doch auch Artikel über die Führer des Zentrums aufgenommen worden ſeien, die, wie er ſelbſt ſagt. ſtreng genommen nicht hinein gehören, ſucht er dadurch zu ent⸗ kräften, daß eine Ausnahme gemacht worden ſei, die ſich rechtfertigen läßt, weil dieſe Männer gewiſſermaßen die im Staats lexikon vertretenen Grundſätze in das praktiſch⸗poli⸗ tiſche Leben übergeführt haben. Die mit Bezug auf Bismarck geäußerten Wünſche hätten übrigens inſoweit Berückſichtigung gefunden, als in dem Artikel Deutſches Reich eine„knappe“ Würdigung der Perſönlichkeit und der Geſamttätigkeit Bis⸗ marcks eingeſchaltet worden ſei. Ein beſſerer Beweis für die Einſeitigkeit dieſes nach den Worten des Redakteurs nur den ultramontanen Grundſätzen dienenden Staatslexikons konnte wohl nicht erbracht werden. Es wird den Herausgebern auch wohl recht ſchmerzlich geweſen ſein, überhaupt die knappe Würdigung Bismarcks in dem Artikel Deutſches Reich ein⸗ zuſchalten, aber das neue Deutſche Reich kann ſich ſelbſt der eingefleiſchteſte Ultramontane nicht ohne Bismarck vorſtellen Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der Parteitag des pfälziſchen Zentrums nahm am Sonntag in Kaiſerslautern den üblichen Verlauf. Die pfälziſche Kaplanokratie hatte hinreichend Sorge getragen, daß der Beſuch des Parteitages aus allen Teilen der Pfalz überaus ſtark beſucht war; die Claqueure waren im Verſammlungsſaale geſchickt verteilt und ſo fehlte es nicht an dem äußeren Eindruck dieſes„Parteitages“. Uebermäßige Intelligenz wurde freilich nicht verbraucht; auch hatten die Arrangeure dieſer pfälziſchen Zentrumsparade vorgeſorgt, daß alles in Harmonie verlief. Eine Delegiertenverſammlung, wo die Wahlkreisvertreter ihre Schmerzen hätten anbringen können, fand wohl ſtatt; ſie war aber ſo feſtgeſetzt, daß zu der„Beratung“ nur dreiviertel Stunden verblieben und daß dann alles in ſchönſter Einigkeit verläuft, verſteht ſich am Rande. Auf dem Parteitage ſelbſt aber wurde eine Debatte überhaupt nicht zugelaſſen, und ſo kann denn die Zentrumspreſſe wieder einmal die feſte Geſchloſſenheit und Einig⸗ keit der pfälziſchen Katholiken in politicis konſtatieren: Trotz Germersheim und Ludwigshafen, trotz der hartgetadelten Liaiſon mit der Sozialdemokratie und trotz der mit der Parteileitung ach! ſo Unzufriedenen, die von Zeit zu Zeit in der„Kölner Volksztg.“ mit Enthüllungen drohen. Ungeachtet deſſen: Das Banner„für Wahrheit, Freiheit und Recht“ wurde mutig vorangetragen. Wie überhaupt dieſer Mut das einzig Bemerkenswerte war. Sonſt ereignete ſich nichts — und zwei Referate wurden erſtattet. Das eine von dem Fran⸗ kenthaler Landgerichtsrat Schöndorf über die Arbeiten des baheriſchen Landtages. Was das Zentrum tat, war alles gut; die Arbeit des Liberalismus aber war von Uebel. Beſonders rühmte der pfälziſche Abgeordnete die Aufbeſſerung der Beamten⸗ gehälter durch das Zentrum, ohne daß eine Steuererhöhung nötig geweſen ſei, während„der Block die Reichsbeamten bisher nur mit Verſprechungen abgetan“ habe. Toſender Beifall. Nach dem Block kamen die Lehrer an die Reihe. Das Zentrum habe die maßloſe Hetze der bayeriſchen Lehrerſchaft nicht mit einer Politik ab irato beantwortet, ſondern vielmehr den Lehrern den„Bettel“ von 4½ Millionen zugewendet. Dürften ja auch nicht alle Lehrer in einen Topf geworfen werden: wie in Bayern ſo gäbe es auch in der Pfalz noch Lehrer, die ſich von ungeſunden, in der Folge⸗ zeit und gerade jetzt deutlich hervortretenden Strömungen fern⸗ hielten. Wir laſſen an der chriſtlichen Schule nicht rütteln. To⸗ ſender Beifall. Solange es wahr iſt, daß die Kinder nicht dem Staate, ſondern den Eltern gehören, ſolange wir gezwungen ſind, unſere Kinder in die Schule zu ſchicken, müſſen wir verlangen, und mit uns die gläubigen Proteſtanten, daß unſere Kinder ſo erzogen werden, wie wir es haben wollen. Erneuter toſender Beifall. Sodann ſtellte ſich der Redner ſchützend vor den Kultus⸗ miniſter Wehner und erklärte mit Pathos, daß das Zentrum ihn auch ferner noch auf dem Miniſterſeſſel wünſche, da„man nicht wiſſe, ob etwas Beſſeres nachfolge“. Hierauf Schlußapotheoſe auf das Zentrum; der Redner ſchließt mit dem Rufe:„Bapern voran!“ und ein endloſer Beifall durchbrauſt den aal. Herr Erzberger, zwar nicht mehr der Benjamin, aber noch immer das enfant terrible des Zentrums, hat das zweite Referat. Er knüpft an die Schlußworte ſeines Vorredners an, feiert Bayern als den„erſten Kulturſtaat Deutſchlands“— Erz⸗ berger iſt Schwabe unter 40 Jahren— und preiſt dann die Rheinpfalz als Exportland für Zentrumsabgeordnete an. Aus der Pfalz ſeien gekommen: Dr. Schädler, der Handwerker Speck, der„kunſtſinnige“ Dr. Pfeiffer und der Veteran der Zentrums⸗ partei Dr. Jäger. Dann wandte ſich Erzberger der ff Block⸗ politik zu: Vor 11 Monaten noch hat der Reichskanzler geſagt: im Mittelpunkt der inneren Politik ſteht der Block. Sie wiſſen ja alle, was der Block iſt, und wenn Sie es nicht wiſſen, dann iſt es auch kein Kapitalperbrechen, denn die Mitglieder des Blocks wiſſen es ja ſelbſt nicht. Mit Hilfe des furor proteſtanticus, mit Hilfe der Auspeitſchung der konfeſſionellen Leidenſchaften durch den evangeliſchen Bund hat der Kanzler die letzten Reichstags⸗ wahlen gemacht. Der Block wird erhalten durch eine bisher noch nicht gekannte Charakterloſigkeit des Linksliberalismus.(Rufe: Sehr richtig!) Fürſt Bülow braucht den Blockleuten nur zu ſagen: wenn Ihr nicht brav ſeid, ſo kommt der„ſchwarze Mann“ (Stürmiſche Heiterkeit) und ſteckt Euch in den Sack, und die Herren klappen zuſammen wie die Taſchenmeſſer. Was hat denn der Block bisher erreicht? Katzenſammer auf der ganzen Strecke! (Heiterkeit.) Vereinsgeſetz und Börſengeſetz und beendet iſt die Aufzählung dieſer Heldentaten.(Heiterkeit.) Kaum iſt der Libe⸗ ralismus wieder an der Staatskrippe und ſchon ſchafft er neue Ausnahmegeſetze, diesmal gegen die katholiſchen Polen.(Pfui⸗ rufe.] Wenn die katholiſchen Polen in Berlin zuſammenkommen, um Gottesdienſt zu halten, dann wird ihnen der Gebrauch der Mutterſprache unterſagt, wenn aber ein evangeliſcher Pfarrer die Polen in Berlin zuſammenruft, um ſie zum Abfall von ihrem Mannßeim, 21. Oktober. Glauben zu bewegen, dann darf polniſch geredet werden.(Pful⸗ rufe.) Und da wundern ſich noch die Liberalen und Demokraten die polniſchen Katholiken binden. Man ſagt nur immer: Das Zentrum ſei ausgeſchaltet. Iſt dem wirklich ſo? Ja und nein. Ja! denn das Zentrum iſt im Präſidium nicht mehr vertreten. Sonſt aber: nein! Das wären wir nur, wenn wir eben ſo waſchlappig wären wie die Liberalen. Daß das Zentrum nicht ausgeſchaltet iſt, haben Kolonial⸗ und Flottenfrage gezeigt. Dernburg vollzieht jetzt nur die Forderungen des Zentrums; wir ſehen jetzt Herrn Dernburg im Schatten des Zen⸗ trumsturmes marſchieren. Das iſt die größte Genugtuung, die uns der nationale Dezemberheld Bernhard Dernburg be⸗ reiten konnte. Herr Dernburg hat ſich ganz gewiß gemauſert, und er gehört zu den Vögeln, die immer ſchöner werden, wenn ſie ſich mauſern.(Große Heiterkeit.)] Daß wir durchaus ſachliche Politik treiben, zeigt, daß wir die Politik Dernburgs unter⸗ ſtützen. Auch dem Flottengeſetz haben wir zugeſtimmt. Heute werden uns aber die Freiſinnigen als Muſterknaben vorg ſtellt, obwohl dieſe die vorhergehenden drei Flottenvorlagen ſtets ab⸗ gelehnt haben. Der Block ſagt nie, was er nicht geleiſtet hat. mer als vollbrachte Dinge. Er hat nicht geleiſtet die wiederholt in Ausſicht geſtellte Aufbeſſerung der Reichsbeamten. Allerdings iſt dieſe zugeſagt worden unter der Rubrik: Wahlverſprechungen. Und nie wird mehr gelogen als vor der Wahl. keit.) Und nun die Reichsfinanzreform! Was heißt das? 500 Millionen Mark Steuern mehr im Jahre. Denken Sie immer an dieſe Ueberſetzung, dann kommen Sie ſchon in die richtige Stimmung. Jeder Kopf der deutſchen Bevöllerung ſoll jährlich mit 8 Mark mehr belaſtet werden. Bevor nur ein Pfennig neuer Steuern bewilligt werden darf, müſſen geſetz⸗ liche Garantien für Sparſamkeit gegeben Herr Sydow hat— das anerkenne ich gerne— den Satz aus⸗ 2 über die Fälle Schücking, Juds u.., wenn ſie ſelbſt Ruthen gegen Und im politiſchen Leben ſind Unterlaſſungsſünden ſchlim. (Große Heite r. werden, geſprochen: Rückkehr zur altpreußiſchen Sparſamkeit! Das heißt: wir ſind in den letzten Jahren nicht ſparſam genug geweſen. Wenn aber die Sparſamkeit erſt eintreten ſoll, nach der Reform der Finanzen, dann ſagen wir: Mit bloßen Verſprechungen kann ſich die Vertretung des Volbes nicht länger abfinden laſſen. Die erſte Forderung iſt: Die unbedingte Aufrechterhaltung des Budgetrechts des Reichstages und die zweite iſt: wir brauchen ein Miniſterverantwortlichkeits⸗Geſetz. Ich hoffe, daß gerade die liberalen Parteien hier den Spieß vorantragen werden.(Heiterkeit.) Geſpart werden kann und muß im deutſchen Reiche: geſpart werden kann auch in Heer und Flotte. Nicht an der Bewaffnung unſerer Soldaten, aber an dem, was nicht not⸗ wendig iſt für unſere Wehrkraft. Was jutanten, die wir mit durchſchleppen müſſen, und was ſollen die glanzvollen Uniformen, die nur die Treffſicherheit des Gegners erhöhen? Sparſamkeit kann auch ſonſt geübt werden. Wie iſt es dem deutſchen Volke aufgeſtoßen, als in Straßburg eine Parade abgehalten wurde, daß man nachts mit dem ganzen Adjutanten⸗ ſchwarm nach Berlin zurückfuhr, wo am anderen Tage wiederum eine Parade ſtattfand. Abends wohnte man einer Mimik im Theater bei und dann ging's wieder mit dem ganzen Adjutanten⸗ ſollen die vielen Ad⸗ * ſchwarm nach dem Elſaß zurück, wo abermals eine Parade ſtatt⸗ fand. Dadurch wird die Schlagfertigkeit der Armee nicht erhöht. Geſpart werden kann auch in unſever Kolonialpolitik. Welchen Zweck hat Kiautſchou? 120 Millionen haben wir in dieſes Dreckneſt hineingeſteckt, um dort ein befeſtigtes Seebad haben. Der deutſche Handel hat abſolut keinen Vorteil do Kiautſchou. Völlig unnötig iſt auch die große Beſatzung von 800 Mann, während alle anderen Mächte ihre Beſatzung in Oſt⸗ aſien reduziert haben. 4250 Millionen Mark Schulden hat das deutſche Reich! Und der Gegenwert: ein paar alte Feſtungen und Schiffe. Wer ſagt, daß das Zentrum den größten Anteil habe an der Zunahme der Reichsſchulden, der beweiſt, daß er von totaler Unkenntnis in den Finanzfragen iſt, oder daß er böswillig verleumdet. Immer hat die größte Zunahme der Schulden ſtattgefunden, wenn das Zentrum ausgeſchaltet war oder wenn Aktionen unternommen wurden, bei denen der Reichs⸗ tag nicht befragt wurde. An die Schuldentilgung im Reiche iſt herangegangen worden nur auf einer Antrag des Zentrums hin. Und man nenne uns nur einen Antrag, der auf die Ver⸗ größerung der Reichsſchuld hinausgelaufen wäre. Die Zunahme der Reichsſchulden kann nicht mehr ſo fortgehen wie bisher: wenn man die Reichsſchulden einſchränken will, dann ſind wir ganz damit einverſtanden. Woher will nun die Regierung die neuen Steuern nehmen? In der neuen Steuerreform iſt auch nicht e in großzügiger Gedanke vorhanden. Die alten Ge⸗ danken: Bier, Wein, Tabak, die Beſteuerung von Gas und Elek⸗ trizität, die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer und die Inſeraten⸗ ſteuer. 75 Prozent der neuen Steuern ſollen alſo wieder auf die breiten Maſſen umgelegt werden. Gewiß: man kann ohne Bier, Wein, Tabak leben. Aber iſt denn das Luxus? Hat der ge⸗ wöhnliche Mann auch die Auswahl im Luxus wie die Beſitzen⸗ den? Und dann darf nicht vergeſſen werden, wieviel Arbeiter hinter den Gewerben ſtehen, die jetzt wieder beſteuert werden ſollen Eine Reform der Branntweinſteuer iſt allerdings durch⸗ leiſten, kann nur derjenige würdigen, der die Verhältniſſe der Hauptſtadt aus ärztlicher Erfahrung kennt und— ganz abgeſehen von der engeren Tätigkeit der Krankenpflege— ein offenes Auge dafür hat, wie oft der ganze Hausſtand nur deshalb zugrunde geht, weil dieſe geneſungsfähige Hausfrau durch Krankheit zu wochen⸗ und monatelanger Untätigleit verurteilt iſt. Hat das Berljner Beiſpiel bereits in vielen Städten Nachahmung ge⸗ funden, ſo war es ein zweiter, überaus glücklicher Gedanke der Kaiſerin,„Helferinnen“ für ſolche Gemeinden auszubilden, in denen die Mittel für eine Diakoniſſenſtation nicht aufzutreiben ſind. Ein von dem Verein veranſtalteter zehnwöchiger Kurſus unterrichtet junge Mädchen u. Frauen, die ja oft trotz des beſten Willens von vornherein nicht das angeborene Geſchick dazu haben, in den Anfangsgründen ſachgemäßer Krankenpflege, die ſie dann, vom Verein mit den nötigen inſtrumentellen Behelfen ausgerüſtet, im Bedarfsfalle verwerten. Der Kaiſerin Werk war es ferner, daß mehrere deutſche Sanitätsbolonnen nach Oſtaſien abgingen, um ſowohl auf ruſſiſcher wie auf japaniſcher Seite hilfreich an⸗ zugreifen. Nicht weniger eifrig wirkt ſie für die Beſſerung des Lebens der Heimarbeiterinnen, ſeit deren namenlos bedrängte Lage durch die amtlichen Erhebungen und eine Ausſtellung im Lyzeumklub ins volle Licht der Oeffentlichkeit gerückt ſind. Die Fragen der Kinderſterblichkeit, der Säuglingspflege und des Mutterſchutzes ſind in Deutſchland vornehmlich durch ſie in ein Stadium wirkſamer Behandlung getreten, aus dem ſie nicht mehr in der Verſenkung verſchwinden können. Alles in allem ein Werk im Sinne des von der Kaiſerin zur Richtſchnur er⸗ wählten Dichterwortes:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut!“ Dr. C. R. Kreuſchner. Ueber Luftſ iffahrt ſprach am Montag Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Hergeſel! aus Straßburg, der Mitarbeiter und Freund des Grafen Zeppelin, auf Veranlaſſung des Bereins dentſcher In⸗ duſtrieller in Köln. Er gab ſeiner Anſicht Ausdruck, daß die beiden letzten Jahre 1907 und 1908 in Zukunft vielleicht als die intereſſanteſten und bedeutendſten der Entwickelungsgeſchichte der Menſchheit bezeichnet würden; ſie haben die Eroberung der Atmoſphäre gebracht. 1907 begann Zeppelin mit ſeinen Weit⸗ fahrten, und das Jahr 1908 brachte auch die erfolgreichen Fahrten der Luftſchiffe anderen Syſtems in Deutſchland und im Ausland. Von den Eigenſchaften, die wir von dem lenkbaren Luftſchiffe forbern, iſt die erſte, daß es eine gewiſſe Fahrgeſchwindigkeit be⸗ ſitze, um die Luftſtrömung zu überwinden. Es gibt allerdings in der Atmoſphäre zeitweilig Luftgeſchwindigkeiten von 40 Meter und mehr in der Sekunde; dieſe Gewalten können nicht gebrochen werden. Wie das Meer und die Flüſſe nicht zu allen Zeiten be⸗ fahrbar ſinb und Unglücke mit ſich bringen, ſo iſt auch das Luft⸗ meer nicht immer zu überwinden. Wenn wir eine Geſchwindigkeit von zwölf Meter verlangen, ſo können wir an 90 von 100 Tagen an den Küſten fahren, und bei einer Geſchwindigkeit bis zu 15 Meter iſt die Luftſchiffahrt nur bei den größten Stürmen ge⸗ hemmt. Eine Geſchwindigkeit von 13 bis 15 Meter entſpricht einer Fahrt von 50 bis 60 Kilometer in der Stunde, und dieſe wird von den meiſten Syſtemen geleiſtet. Die zweite Bedingung iſt eine langgeſtreckte Form des Luftſchiffes. Die leiſtungsfähigſte iſt noch nicht genau bekannt und muß durch zukünftige Erfahrung noch gefunden werden. Aber dieſe Form muß beibehalten werden, auch wenn die Luftwiderſtände noch ſo groß ſein ſollten. Das Luftſchiff muß im Gleichgewicht ſein. Es liegt auf der Hand, daß es ſchwierig iſt, ein Luftſchiff aus dünnem biegſamem Zeug zu bauen, das genügend ſtarr iſt, um den Luftgeſchwindigkeiten zu widerſtehen. Ein Franzoſe hat das Problem gelöſt mit Erfindung des ſogenannten Ballonets, eines Luftſackes im Innern der Hülle, dem durch Ventilatoren ſtets Luft zugepumpt wird; er verleiht dann dem Gas einen Ueberdruck, der dem Luftſchiff die ſteife Jorm gibt. Die ſtarren Luftſchiffe brauchen ſolche Ballonets nicht, haben aber dafür den Nachteil, daß ſie das Gewicht des Gerüſtes als eine tote Laſt mittragen müſſen. Das Gerüſt hat aber wieder den Vorteil, daß an ihm die Motore und Organe: die Luftſchrauben und Propeller feſt und in der richtigen, wirkſamſten Lage an⸗ gebracht werden können, was bei dem Ballonettſyſtem ſeine großen Schwierigkeiten hat. Dort ſind dieſe Organe oft ſtatt an der Seite des Luftſchiffes, wo ſich der Luftwiderſtand ergibt, an der Gondel oder doch unter dem Luftſchiff angebracht. Die Gondel iſt mit Stricken an ihm befeſtigt und der Schwerpunkt des Syſtems liegt ſehr tief. Die Folge iſt die Schwierigkeit, das Schiff aus der Horizontalebene nach oben oder unten zu treiben. Bei dem ſtarren Syſtem, das jetzt nur durch Zeppelin vertreten wird, iſt die tote Maſſe des Gerippes die Urſache, weshalb die Luftſchiffe nicht kleiner gebaut werden können. Bei kleineren Dimenſionen iſt das leichteſte Gas, der Waſſerſtoff, nicht mehr imſtande, dieſes Gerüſt zu tragen. Die Beantwortung der Frage, wie lange Luftſchiffe in der Luft bleiben können, hängt aber auch von der Größe ab. 24 bis 48 Stunden in der Luft bleiben, können nur große Luftſchiffe, und auch der Parſepalballon oder das fran⸗ zöſiſche Luftſchiff müßte in den Dimenſionen Zeppelinſcher Luft⸗ ſchiffe gebaut werden, um ſolchen Anforderungen zu genügen. Die Größe iſt deshalb mehr Vorteil als Nachteil, und deshalb werden in Zukunft Luftſchiffe Zeppelinſchen Syſtems noch größer gebaut werden. Das ſtarre Syſtem bringt auch den Vorteil mit ſich, die Gondel vollſtändig feſt mit dem Luftſchiff zu ver⸗ binden, wodurch erſt ein wirkliches feſtes Schiff hergeſtellt wird, wo man umhergehen und tätig ſein, beobachten, meſſen kann uſw. Infolge der hohen Lage der Gondel und des Schwerpunktes kann das Zeppelinſche Luftſchiff mit größter Leichtigkeit aus der Hori⸗ zontale herausgebracht werden. Als einen Nachteil hat man ihm angerechnet, daß das Gas in 17 einzelnen Ballons verteilt iſt, wodurch die Oberfläche, durch die das Gas entweicht, ſehr r— groß geworden ſei Dieſe Tatſache iſt richtig, aber es iſt nach 95 Lubwigshafen, Dr. 1 25 Maunheim, 21. Ottober. General⸗Anzeiger.(Abendblatth. )VVVV eus zu wünſchen, ein Monopol aber zu verwerfen. Jahrelang hat man den Weinbauern ein neues Weingeſetz verſprochen, ſtatt beſſen lommt aber die Weinſtener. Ich hoffe aber, daß dieſes Geſchenk des Herrn Sydow an den Weinbauern Und nun die Lichtſteuer! nicht mehr mit von der Partei iſt. Sonſt würde es heißen: Seht vorübergeht. Das Zentrum kann froh ſein, daß es dieſe ſchwarze Geſellſchaft, ſie will uns jetzt auch noch das Licht be⸗ ſteuern.(Stürmiſche Heiterkeit.] Durch dieſe Steuer wird man den wirtſchaftlichen Fortſchritt beſteuern; Süddeutſchland aber würde man am ſchwerſten treffen. Die Mainlinie, die dadurch gezogen würde, ließe ſich in 50 Jahren nicht mehr auswiſchen. Gegen die Erbſchaftsſteuer führte der Redner die bekannten ethiſchen Bedenken auf. Bei der Steuerreform muß beſonders Rückſicht auf den Mittelſtand genommen werden, ſtärker heran⸗ gzezogen werden muß das mobile Kapital: Dividendenſteuer. Couponſteuer u. ſ. w. Warum kann der Wechſelſtempel nicht er⸗ böht werden, warum denkt man nicht an eine Bankenumſatzſteuer? In dieſem Sinn wird die Zentrumsfraktion im nächſten Winter an der Reichfinanzreform mitarbeiten. Wir werden mit⸗ arbeiten, weil wir ein großes Intereſſe haben an der Ver⸗ keilung der neuen Steuern. Wir haben vor allem die Intereſſen unſerer Wähler zu vertreten. Ein kurzes Wort noch äber unſere Auslandspolitikl Wenn bisher darüber wenig geſprochen wurde, ſo deshalb, weil Bismarck ein Meiſter auf dem Gebiete der Auslandspolitik war. Heute iſt es anders, und deshalb iſt es unſere Pflicht, uns auch mit der auswärtigen Politik zu be⸗ ſchäftigen. Denn zeigen Sie uns einmal den Deutſchen, der mit der deutſchen Auslandspolitik zufrieden iſt, und welchen Fehler gäbe es in der Auslandspolitik, der im letzten Jahrzehnt nicht don uns gemacht worden wäre? Das deutſche Volk denkt in der Auslandspolitik anders als die Männer, die augenblicklich an der Leitung ſind. Gegenüber Oeſterreich zeigt ſich heute in einem Teile unſerer Preſſe eine Stellung die gerade⸗ zu Wahnſinn iſt. Ich erinnere an das Kaiſertelegramm an den„brillanten Sekundanten“ Goluchowski, und heute teilt man gegerübes dem treuen Verbündeten Sittennoten aus. Das deutſche Volk verlangt, daß wir treu an der Seite Oeſterreichs ſtehen bleiben. Man ſagt: wir ſind Rückſicht ſchuld auf die Türkei. In der Türkei haben wir aber wahrhaftig nicht mehr diel zu verlieren. Dageen bemüht ſich England, Oeſterreich auf ſeine Seite zu bekommen. Zum Schluſſe rührte Erzberger noch an die Volksſeele, die er durch eine wahre Hetzrede zum Kochen zu bringen ſuchte. Er vermißt in Deutſchland— troz Leo NIII. — die konfeſſionelle Gleichberechtigung und nur in Bayern ſieht er wahre Gleichheit und Freiheit der Konfeſſionen. Stimmt das auch nicht ganz, ſo erntete Herr Erzberger doch einen endloſen Beifall.—— Der Parteitag war inzwiſchen geſchloſſen. U ANus Stadt und Land. 8„ Mannheim, 21. Oktober 1908. Volke wirtſchaftliche Abende. Seit einiger Zeit beſteht in Mannheim unter dem en „Volkswirtſchaftliche Abende“ ine zwangloſe Vereinigung von Dozenten der Univerſität Heidel⸗ berg, der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, der Handelshochſchule Mannheim und der Akademie Frankfurt, Kaufleuten und Indu⸗ ſtriellen der badiſchen und bayeriſchen Pfalz, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Beamten, volkswirtſchaftlichen Fachbeamten und Technikern. berg⸗Weinheim und Arbeitgeber⸗Verbände,(Referent: Syndikus Dr. Moebius). Dandel und Induſtrie in der Politik.(Dr. Blau⸗ ſtein). Bedeutung der Waſſerkräfte für die Induſtrie. (Chemiker Dr. Buchner!. Elektrizitätsmonopol und Beleuchtungsſteuer. (Oberingenieur Hartmann). Die Berufs und Betriebszählung von 1907 und ihre wichtichſten Ergebniſſe. Oberregierungsrat Dr. Lange⸗ Karlsruhe). Internationaler Zahlungsverkehr.(Dr. Mez). Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Kolonie Kamerun.(Ergebniſſe der Reichsexpedition).(Profeſſor Franz Thorbecke). § ͤ—: ĩ—— ͤ—————— ̃———— Profeſſor Hergeſell eine größere Aufgabe, das Luftſchiff nicht zu ſeicht werden zu laſſen als umgekehrt. Das Jeppelinſche Luft⸗ ſchiff verbraucht jede Stunde 70 Kilogramm Laſt durh ſeinen Betrieb. Je leichter es wird, deſto höher ſteigt es; dieſe Auf⸗ ſtiege ſind aber ſtets mit Gasverluſte verbunden. Nun haben VBerſuche erwieſen, daß der Auftriebsverluſt durch Diffuſſon des Gaſes noch geringer iſt als der Auftriebsgewinn durch Verluſt des Betriebsmaterials. 5 Auch die vor zwei Jahren noch beſtrittene Landungsmöglich⸗ keit hat Zeppelin mittlerweile bewieſen. Der Redner hält das anden für eines der leichteſten Manöver. das überall ausführbar iſt, wo einige Pfähle in die Erde gerammt ſind. Das Luftſchiff nähert ſich der Stelle, gegen den Wind. Dann wird dorn ein Tau herabgeworfen und an einen Pfahl feſtgemacht: nun gehen die Motore rückwärts, um die lebendige Kraft des Luftſchiffes zu hemmen und auf Null zu bringen, werden dann abgeſtellt und ein zweites Tau wird zum Feſtmachen herab⸗ geworfen. Schwieriger ſind die Bergungsberhältniſſe ohne Schutz⸗ maßregeln. Die einzige Erfahrung, die Echterdingen gebracht 55 iſt, daß wir Luftſchiffhäfen bauen müſſen, wo die zuftſchiffe vor Winden geſchützt ſind, d. h. pertiefſte Landeplätze. Der Vortragende ließ ſeinen intereſſanten Ausführungen noch eine große Anzahl Lichtbilder von ſeiner Fahrt mit Zeppelin am 1. Juli nach der Schweiz folgen. Er betonte dabei, daß dieſe Fahrt durchaus planmäßig durchgeführt worden ſei, daß das Luft⸗ Ferner Neckarkanaliſation, Reichsfinanzreform, deutſche Eiſenbahnfrage, Bankenquste und Bankgeſetz u. a. m. 60 Stadtverordneten⸗Wahl. Nach dem durch das Statiſtiſche Amt feſtgeſtellten amtlichen Ergebnis der geſtrigen Wahl zur 3. Klase des Bürgerausſchuſſes ſtimmten bon 19 143 Wahlberechtigten 9175 oder 47.9 Prozent ab. Gewählt wurden die bereits mitgeteilten Perſönlichkeiten und zwar erhielten: Böttger, Richard, Arbeiterſekretär. 6968 Stimmen; Boſch, Adolf, Zimmermann, Neckarau, 6964; Ell⸗ wanger, Otto, Flaſchenbierhändler, 6955; Dreifuß, Julius, Kaufmann, 6949; Fuhs, Heinrich, Buchdrucker, 69 70; Geiß, Anton, Wirt, 6966; Grote, Hans, Schneider, 6968; Heiß, Ehriſtian, Milchhändler, 6963; Hoffmann, Johann, Landwirt, Käfertal, 6955; Klein, Robert, Wirt, 6948; Mahy, Joſef, Kauf⸗ mann, 6960 Pfliegner, Joſef, Verbandsbeamter, 6959 Schmitz, Wilherm, Oelhändler, 6936; Schütz, Heinrich, Maler, 6957; Schwab, Heinrich, Schneider, 6966; Sü ß. Friedrich, Wirt, Neckarau, 6965; Süßkind, Albert, Kaufmann, 6948; Trautwein, Jakob, Kontrolleur, 6966 Stimmen. Für die natl.⸗freiſinnige Liſte geſtaltete ſich die Abſtimmung folgendermaßen: Ambroſius, Jakob, Ingenieur 2148, Apfel, Simon, Kaufmann, 2140, Appel, Georg, Schneider, 2147, Backſchat, Wilhelm, Kaufmann, 2142, Becker, Georg, Techniker, Waldhof, 2146, Bentzinger, Georg, Betriebs⸗ Aſſiſtent, Neckarau, 2144, Biſſinger, Wilhelm, Wirt, 2143, Derr, Leopold, Eiſenbahnbeamter, Neckarſpitze, 2142, Groß, Friedrich, Oberpoſtſchaffner, 2145, Heusler, Stephan, Schrei⸗ nermeiſter, 2141, Klingenfuß, Friedrich, Bahnarbeiter, 2147, Oeſtreicher, Franz, Werftobmann, Neckarſpitze, 2145, Reut⸗ linger, Guſtav Adolf, Kaufmann, 2138, Schmitkt, dilian, Wagmeiſter, 2145, Schubert, Max, Architekt, 2148, Vogels⸗ geſang, Heinrich, Tünchermeiſter, Käferthal, 2143, Wolfs⸗ perger, Friedrich, Werkmeiſter, 2142, Wolfgang, Joh. Phil., Darleihkaſſenrechner, Käferthal, 2141. „ Uebertragen wurde dem Aktuar Adolf Deck beim No⸗ tariat Sinsheim 2 eine etatmäßige Aktuarsſtelle beim Amts⸗ gericht Sinsheim und dem Aktuar Auguſt Kramer beim Landgericht Karlsruhe die etatmäßige Stelle eines Aktuars beim Amtsgericht Stockach. * Perſonalnachrichten Karlsruhe. Verſeßk: die Poſtaſſiſtenten: von Heidelberg nach Pforzheim, Joſef Dierauf »ach Oberſchefflenz, Wilhelm Finck von Maunheim nach Bruch⸗ ſal, Heinrich Jöſt von Pforzheim nach Mannhbeim, Heinrich Kirſchbaum von Walldürn nach Wiesloch, Richard Lötterle von Michelfeld nach Billigheim, Friedrich Dehm von Mannheim nach Pforzheim, Hermann Schaßherer von Marxzell nach Ett⸗ lingen, Wilhelm Schmitt von Odenheim nach Leimen, Jakob Wal⸗ ter von Bühlertal nach Karlsruhe. * Herr Photograph Hans Grasmück, der wie von uns ſ. 3t. mitgeteilt, den kürzlichen Einzug des Großherzogspaares in hie⸗ ſiger Stadt im Bilde feſthielt, erhielt dieſer Tage von der Ge⸗ neralintendanz der Großh. Zivilliſte ein Schreiben, in dem ihm für die Anfertigung der Bilder der herzlichſte Dank ausgeſpro⸗ chen wird. Gleichzeitig wurden von der Großherzogin Hilda meh⸗ rere Abzüge beſtellt. »Verbeſſerung der materiellen Lage der katholiſchen Mesner. Um wiederholt geäußerten Wünſchen der kath. Mesner wegen Verbeſſerung ihrer materiellen Lage zu entſprechen, hat das erz⸗ biſchöfliche Ordinariat folgende Anordnung getroffen: Es iſt fol⸗ gender Gebnſrenerik ſür Rienſteifeanpen der Aundbe⸗ aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Andreas Bertſch von Krautheim bei kirchlichen Funktionen durchzuführen! für eine verkündete heil. Meſfe Gebühr 30 Pfg., für ein heil. Amt Gebühr 50 Pfg, für eine Trauung Gebühr 1., für eine Taufe Gebühr 50 Pfg., für eine Beerdigung Erwachſener Gebühr.50., für eine Trauung mit heil. Meſſe.30., für eine Trauung mit Amt Gebühr.60 M. Wenn ſchon höhere Gebührenſätze in Uebung ſind, ſollen dieſelben beſtehen bleiben. An ganz arme Perſonen haben nach dem allgemeinen für Stolgebühren geltenden Grund⸗ ſatz auch die Mesner keinen Rechtsanſpruch für oben bezeichnele Gebühren. Es iſt zu erſtreben, daß die Mesner für die Beſo⸗⸗ gung der Kirchenuhr und des Geläutes für nicht kirchliche Zwecke von den politiſchen Gemeinden eine entſprechende Vergütung er⸗ halten. Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt. Gelegentlich ihrer Anweſenheit in hieſiger Stadt am 10. Oktober hatte die Großherzogin neden anderen der Wohltätigkeit dienenden Anſtalten auch die oben⸗ genannte mit ihrem Beſuche beehrt und damit dem Vorſtand ſowie den Pfleglingen eine hohe Ehre und eine große Freude bereitet. Wie allgemein bekannt ſein dürfte, ſteht dieſe Anſtalt unter dem Protektorate der Landesfürſtin. Nunmehr hat die Marien⸗ Waiſen⸗Anſtalt einen neuen Beweis des gütigen Wohlwollens ihrer hochgeſchätzten Protektorin empfangen, indem dieſe ihr in dieſen Tagen ein Geſchenk von 300 M. zukommen ließ. Durch dieſe huldvollſt gewährte Unterſtützung der im Segen wirkenden Anſtalt fühlt ſich der Vorſtand hocherfreut und zu inniger Dank⸗ 75 gegen die hochherzige Gönnerin, Großherzogin Hilda, ver⸗ pflichtet. Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: W. 28 675. Zirkel mit Revolverkopf. Wilh. Weiß, Freiburg i. Br., Salzſtr. 47. St. 12 855. Verfahren zur Darſtellung von Stickſtoffwaſſerſtoffſäure. Robert Stolls Heidelberg. B. 46 498. Verfahren zur Darſtellung einer kriſtalliſterten Salicyloſalicylſäure aus Salicylſäure oder ihren Salzen. C. F. Boehringer u. Söhne, Waldhof b. Mann⸗ heim.— Patenterteilungen: 203 483. Kontrollvorrich⸗ BB————.———————— ſchiff, auch wenn nur ein Motor gelaufen ſei, ſtets tadellos funktioniert habe und daß man bei der Einfahrt in Friedrichs⸗ hafen noch für acht Stunden Betriebsmaterial gehabt hebe. Nur wegen der Ermüdung der Mannſchaft ſei die Fahrt nicht noch weiter fortgeſetzt worden. Die Frage, weshalb dasſelbe Luftſchiff am 4. Auguſt in ſo mangelhafter Weiſe funktioniert habe, be⸗ antwortete Prof. Hergeſell auf Grund ſeiner Konferensen mit dem Grafen Zeppelin dahin, daß das Luftſchiff ſchlecht ab⸗ gewogen worden ſei. Wahrſcheinlich ſei die Halle in Friedrichs⸗ hafen ungleich temperiert geweſen. Das Luftſchiff, das bei rich⸗ tiger Abwägung ganz horizontal ſtehen muß, ſei etwas nach oben gerichtet geweſen. So lange beid: Motoren orbeiteten, hötlen ſie die Ungleichheit kompenſieren können; als aber der eine verſagte, habe der andere allein nicht die Kraft dazu gehabt, die Höhen⸗ ſteuerung zu betätigen. Die Folge war ein dreimaliger Aufſtieg auf 600, 800 und 1100 Meter, was jedesmal einen grogen Gas⸗ verluſt zur Folge hatte. Deshalb mußte bei Oppenheim nieder⸗ gegangen werden. Aber dieſer Umſtand hat mit dem Syſtem nichts zu tun, und die Exploſion iſt eine elektriſche Erſcheinung geweſen. Von einer eigentlichen Eroberung der Luft, ſo ſchloß der Vor⸗ tragende, kann nur geſprochen werden, wenn wir mit dem Bau ganz großer Luftſchifſfe beginnen, die lange Zeit in der Luft bleiben können. Dann können wir auch vielleicht das Gas ab⸗ ſchaffen und ſtatt deſſen mit Waſſerdampf arbeiten, der in der Luft erzeugt wird. ſeitlichen Borſtenbüſchel verſehenen Anfätzen. bürſtenfabrik, Gallus Mahler, Heidelberg. 350 884. Vor⸗ richtung zum Anzünden des Brennmaterlals in Oefen mittels Gasflammen. Simon Löb, Bruchſal i. B. 350 315. In ein Ruhelager umzuwandelnder Hocker. M. Joſeph u. Cic, Uhrenarmband Fa. H. Drews, Pforz⸗ heim. 350 799. Ausrückbares Schneckenrad an Kammſchleif⸗ maſchinen. Fa. Eduard Mech, Pforzheim. 350 248. Filzhuf⸗ ſohle mit Filzſtrahlkiſſen. Fa. Heinrich Broh m, Mannheizn. * Warnung! Für das Jahr 1909 wird in Rotterdam eine ſogenannte„Internationale“ Ausſtellung für Induſtrie, Ko⸗ lonien und Seefahrt geplant. Wie die Ständige Ausſtellungs⸗ kommiſſion für die Deutſche Induſtrie mitteilt, warnen die zen⸗ tralen Ausſtellungsorganiſationen in Holland und Belgien vor einer Beteiligung an dieſer Ausſtellung. * Todesfall. In der Nacht zum Dienstag verſchied nach kurzem, aber ſchwerem Leiden in Ludwigshafen der kaiſer⸗ liche Bankdirektor Alfred Hoffmann. Der früßh aus einem arbeits⸗ und verantwortungsvollen Leben Abberufene war Direktor der Ludwigshafener Reichsbankſtelle, die er ſeit 294 Jahren mit Gewiſſenhaftigkeit, Treue und Pflichteifer leitete. Aus dem Großherzogtum. * Seckenheim, 19. Okt. Das Gaſthaus„zum Kai⸗ ſerhof“ iſt um den Preis von 46800 Mark von Herrn Schwanenwirt Gropp erworben worden, das er am 1. Januar übernimmt. * Heidelberg, 19. Okt. Am Samstag nachmittag hat ſich im Neckar beim Turbinenhaus die junge Frau des Hofkürſchner⸗ meiſters Kachel ertränkt. Weinheim, 21. Okt. Das Gaſthaus„Zur Roſe“ wurde heute um M. 70000 an Georg Peter Mitzel, ſeither Wirt„Zur Sonne“ hier, verkauft. Weinheim, 20. Okt. Im Stadtgarten wurden heute zwei gut gekleidete Gauner verhaftet, die ſich in einem hie⸗ ſigen Hotel als Kaufleute aus Wiesbaden und Darmſtadt ein⸗ trugen. Man vermutet, daß ſie ſich eines Erpreſſungsverſuchs ſchuldig gemacht haben, der mit einer Homoſexuellenaffäre in Ver⸗ bindung ſteht, die ſich voriges Jahr hier zugetragen hat. * Baden⸗Ba den, 20. Okt. Staatsſekretär des Kolonial⸗ amts, Dernburg, iſt geſtern, wie bereits mitgeteilt, nach mehr⸗ wöchigem Kurgebrauch von hier abgereiſt. Vor ſeiner Abreiſe hat der Staatsſekretär am Samstag der Monatsverſammlung der hieſigen Abteilung des Kolonialvereins angewohnt und hier⸗ bei Veranlaſſung genommen, ſich in großzügiger Weiſe über unſere Kolonialpolitik auszuſprechen, eingehend die Zuſtände unſerer Kolonien zu beſprechen und Aufſchlüſſe über alle zur weiteren Entwicklung dieſer Gebiete notwendigen Faktoren zu geben— In der heute nachmittag unter dem Vorſitze des Ober⸗ bürgermeiſters Fieſer ſtattgehaben Bürgerausſchuß⸗ ſiszung wurde, lt. Bad.„Landesztg.“, der Antrag des Stadr⸗ rates auf Bewilligung von 40000 Mark zur Ausführung von Pumpverſuchen in der Rheinebene auf Iffezheimer Gemarkung nach langer eingehender Debatte mit allen gigen 11 Stimmen genehmigt. 5 * Triberg, 20. Okt. Am Samstag abend wo der 80er Jahre ſtehende, ledige Bahnarbeiter Bartholomäus Matt aus Mühlingen auf das Bahngleis an bie Arbeit gehen, wobei er augenſchelnlich ſein Augenmerk auf den berſpäteten, kurz vorher auf der Statiobn abgefahrenen, h ranbrauſende Perſenenzug aufwärts gerichtet hielt und ſo das Herannahen des zu gleicher Zeit einfahrenden Schnellzuges abwärts nicht be⸗ merkte. Der Unglückliche ward von der Maſchine des Schnell⸗ zuges erfaßt, weggeſchleudert und am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß der Tod eintrat. T. Breiſach, 19. Okt. Die ſeinerzeit mit ſo großen Hoff⸗ nungen ins Leben gerufene Motorwagen⸗ Verbindung Breiſach⸗Schellſtadt, die der Vorläufer einer angeſtrebten Mannheim. 350 325. allte der mitte Bahnverbindung ſein ſollte, hat leider, wie ſo viele andere Motorwagenlinien, ein bedauerliches Fiasko erlitten. Nachdem der Betrieb ſchon vor einiger Zeit infolge Unrentahilität, ver⸗ anlaßl durch die ungemein hohen Betriebskoſten eingeſtellt wurde, findet morgen Dienstag als Abſchluß der Liquidation der G. ſellſchaft die Verſteigerung der Materialien, Vorräte und Wer zeuge ſowie Fahrzeugſchuppen ſtatt. B. Konſtanz, 19. Okt. In dem benachbarten Emmis⸗ hofen krakelten dieſe Nacht drei Burſchen(2 Bayern und 1 Ba⸗ dener] derart, daß die Landfäger bon Emmishofen und Kreuz⸗ lingen zu ihrer Verhaftung in dem Augenblick ſchritten, als ſie ihren„Mut“ an einem Gartenzaun ausließen. Hierbei kam es zu einem regelrechten Kampf; der erſte total Ka⸗ unfähige war der Landjäger Sigwart aus Emmishofen, de einige ſchwere Stockhiebe und Hiebe mittelſt Schlagring auf den Kopf erhielt. Erſt den vereinten Kräften der durch Revolver⸗ ſchüſſe herbeigerufenen Zollwächter und einiger Privatperſonen gelang die Verhaftung. Der Landjäger Sigwart liegt an den erhaltenen Verletzungen im Krankenhaus. Sportliche NRundſchan. 155 Internationale Ballonwettfahrt. 25 Wertheim, 20. Okt. Heute abend nach 10 Uhr ka der von dem Ballon„Plauen“ gerettete Regie⸗ rungsbaumeiſter a. D. Hackſtetter, welcher ſich als Bau⸗ meiſter in fürſtlichen Dienſten vor Jahresfriſt hier engagieren 8, auf dem hieſigen Bahnhof an. Herr fürſtl. Domänendirekto Eckert war ihm mit einigen Beamten bis Lauda entgegengefahren Am Vahnhof waren offiziell die Vorſtandsmitglieder der Feuerwehr verſammelt. Ferr Eckert brachte in der Bahnhofreſtauration e Toaſt auf den kühnen 32jährigen Luftſchiffer aus. In einem ſpäteren Vortrag wird man deſſen intereſſante Erlebniſſe zu hören bekommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Frankfurt a.., 20. Okt. Nachdem der National⸗ berein f. d. i. Deutſchland, vergangene Oſtern ſeine Ausbildungs⸗ kurſe mit großem Erfolg abgehalten hat, begann geſtern ſein zweiter Kurſus mit einem trefflichen Vortrag von D Vogt⸗Gießen ſtber„Verfaſſungsweſen und Politik“. Aus dem reichen Programm ſind hervorzuhehen„Ueberſicht über das deutſche Parteiweſen der Gegenwart, Dr. Ohr⸗München„Der deutſche Liberalismus“,„Was heißt ſoziale Frage“„Probleme nalicnaler Politik“, Prof. Dr. Arndt⸗Frankfurt„Weltwirtſchaft 15 „Frauenſtimmrecht“. Außerdem wärtigen Teilnehmer durch Frankfurt ſtatt. Gerichtszeitung. § Mannheim, 20. Okt. Strafkammer! Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gro behörde: Aſſeſſor Ullrich. 4. Seite. — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Oktober. In den Zeiten des hohen Geldſtandes blühte der Weizen ge⸗ wiſſer Gelbvermittler. Auch der Agent Johann Baptiſt Segin, früher hier, jetzt in Heidelberg wohnhaft, machte ſeinen Schnitt. U. a war er der Vertrauensmann der Stadtbaumeiſterswitwe Kieferle, die vor 14 Tagen in hohem Alter geſtorben iſt. Die alte Dame betraute ihn mit der Anlage von Geld in Hypotheken. Dabei ſoll nun Segin das in ihn geſetzte Vertrauen getäuſcht haben Eines Tages entdeckte Frau Kieferle, daß ein Wein⸗ händler für ein durch Segin vermitteltes Darlehen in Höhe von 5000 Mark nur Zinſen im Verhältnis eines Kapitals von 4700 Mark bezahlte. Dieſelbe Erfahrung machte ſie mit einem an ernen Uhrmacher gegebenen Darlehen von gleicher Höhe. Segin hatte den Darlehensempfängern die Differenz in Abzug gebracht und als Extraproviſion in ſeine Taſche fließen laſſen. Weiter hatte Segin bei einem an einen Schuhmacher in Einzelbeträgen von 10000 und 2500 Mark gegebenen Darlehen von 12 500 Mark ſich zweimal je 400 Mark Abzug geſichert, obwohl für das ge⸗ ſamte Darlehen ihm nur 400 Mark zuſtanden. Nun glaubte Frau Kieſerle ſich entſinnen zu können, daß Segin einmal die Summe bon 5000 Mark zur Verleihung erhalten hat, darüber aber eine Sicherheit ſchuldig geblieben ſei. Er habe ſich darüber hinaus⸗ geredet, daß der Gläubiger ein„huddeliger“ Mann ſei. Wegen dieſer Geſchichten wurde gegen Segin Anklage wegen Betrugs er⸗ hoben. In der heutigen Verhandlung ergab ſich, daß die, übrigens unbeeidigt gemachten Angaben von Fran Kieferle, die nach der Anſicht des Gerichts an ſich offenbar eine ehrliche, glaub⸗ würdige Frau geweſen war, in manchen Punkten nicht zutrafen. Von der Anklage des Betrugs wurde daher Segin freigeſprochen. In dem Verhalten gegen den Schuhmacher erblickte man die Tatbeſtandsmomente des Wuchers[Ausbeutung einer Notlage) und verurteilte den von Rechtsanwalt Dr. Künzig verteidigten Angeklagten zu 1 Monat Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe. oc. Karlsruhe, 19. Okt. Das hieſige Schwurgericht verurteilte heute den 19 Jahre alten Goldarbeiter Karl Schlafer von Huchenfeld wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hat in der Nacht zum 4. Auguſt den 33 Jahre alten Goldarbeiter Wilhelm Vollmer aus geringfügiger Urfache mit einem Prügel erſchlagen. Sein Bruder Wilhelm Schlafer erhielt wegen Beteiligung an dieſem Verbrechen 9 Monate Ge⸗ fängnis. Karlsruhe, 19. Okt. Der Zunft der Bauernfänger ge⸗ hören der Händler Heinrich Jakob Holzmüller aus Mannheim, der Maler Kark Friedrich Schmander aus Stehern und der Konditor Julius Gottlieb Georg Vöhringer aus Stuttgart an. Um ihre Opfer auszubeuten, bedienen ſie ſich des Kartenſpiels, be⸗ ſonders jenes Spiels, das unter der ſchönen Bezeichnung„Rieh⸗ menſtechen“ bekannt iſt. Sie gehen bei ihren abenteuerlichen Opera⸗ tionen ſtets in der Weiſe vor, daß ſie ſich in einer Wirtſchaft nie⸗ derlaſſen und zunächſt unter ſich ſpielen, bis ſie einen Gaſt gefunden haben, ber ſich mit zwei von ihnen in ein Spiel einläßt, während der driſte des würdigen Kleeblatts die Karten betrachtet und zu gegebener Zeit ſeinen Spießgeſellen das Zeichen zu einem nur ihnen bekannten Trick gibt, durch deſſen Ausführung der ahnungsloſe Mit⸗ ſpieler hineingelegt und um ſein Geld gebracht wird. Anfangs Meti rupften ſie auf dieſe Weiſe einen gewiſſen Hohlfelder um 10., am 5. Juni in Karlsruhe' einen gewiſſen Bölſter um 20 M. Die Strafkammer erkannte gegen den ſchon vielfach beſtraften Holzmüller auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus, 300 M. Geldſtrafe und Jahre Ehrverluſt, gegen Schmander, der zur Zeit auf Grund eines Urteils der Strafkammer Stuttgart 6 Monate Gefängnis berbüßt, auf eine Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängms, abzügl. 1 Monat Unterſuchungshaft und der ſeit 21. Auguſt verbüßten Strafhaft, und gegen Vöhringer auf 2 Monate Gefängnis. Ludwigshafen, 19. Okt. verurteslte den Gipſermeiſten Albert Gansloſer, der den Stadtbaumeiſter Heberer und den Baukontrolleur Keßler, beide von hier, bei der Regierung der Schikaniererei und des Meineids be⸗ gichtigle, zu einem Monat Gefängnis. W. Landau, 21. Okt.(Privattelegr.) Die hieſige Straf⸗ kammer verurteilte den Küfermeiſter und Weinhändler Hilden⸗ brand wegen Weinfälſchung und Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt zu 10 Monaten Gefängnis. 13 900 Liter Wein wurden eingezogen. Hildenbrand hatte ſ. Zt. bei der Kellerreviſion drei Poliziſten mit einem Meſſer angegriffen, ſodaß ſie gezwungen waren, blank zu ziehen und ihn mit dem Säbel niederzuſchlagen, wöbei er Verletzungen an Kopf und Armen erhielt. Der Staats⸗ anwalt hatte wegen Weinfälſchung 3 Monate, wegen Widerſtands 8 Monate beantragt. Die Strafe wurde auf 10 Monate zuſammen⸗ gezogen. Von Tag zu Tag. — Totſchlag. Zweibrücken, 21. Okt. Das Schwur⸗ gericht verurteilte den Maler Alfred Troſt aus Kaiſerslautern, der anfangs Juni dieſes Jahres auf dem Hauptbahnhof ſeine Geliebte erſchoß, wegen Totſchlags zu 4 Jahren und 6 Monaten Gefänignis. — Verhaftung eines Hoteldiebes. Frank⸗ furt g.., 21. Okt. Auf telegraphiſches Erſuchen der Frank⸗ furter Kriminalpolizei wurde in Genf der 20jährige Drogiſt Schmidt aus Betzdorf, Regierungsbezirk Kaſſel, ver haftet. Schmidt hat in der Nacht zum 6. Oktober im Hotel„Britannia“ in Venedig den Reichstagsabgeordneten Oriola beſtohlen. Es fielen ihm 7 Ringe und 2 Broſchen in die Hände im Werte von 11000 Mark, außerdem 12 000 M. Bargeld. Einen Teil der ge⸗ ſtohlenen Sachen verſetzte Schmidt in München. Von da fuhr er zim Aultomobil nach Tirol und dann nach Genf. — Empfindliche Kälte. Stuttgart, 21. Okt. Im ganzen Lande herrſcht empfindliche Kälte. Aus der ſchwäbiſchen Alb und aus dem Schwarzwalde wurden heute früh—6 Grad Kälte gemeldet. — Gasexyploſion. Landshut, 21. Okt. Heute nach⸗ mittag gegen 3 Uhr wurden in der hieſigen ſtädtiſchen Gasanſtalt infolge Gasexploſion das Maſchinenhaus und die Nebenräume in die Luft geſprengt. 3 Arbeiter wurden durch die Flammen berletzt. Einer von ihnen iſt geſtorben. — Hochherzige Stiftung. Duisburg, 21. Okt. Die Witwe des Geh. Kommerzienrates Böninger ſtiftete 50000 Mark für verſchämte Arme und 20000 Mark für das Haniel ſche Krankenhaus in Ruhrort. Für das gleiche Kranken⸗ haus ſtiftete Kommerzienrat Franz Haniel 15000 Mark. — Zum zweitenmale zum Tode verurteilt. Hagen, 21. Okt. Das Schwurgericht verurteilte geſtern den wegen Luſtmordes angeklagten Waldarbeiter Heſſe zum zweiten male zum Tode. Das erſte Urteil war vom Reichsgerichte wegen Ablehnung eines Beweisantrages des Offizialverteidigers auf⸗ gehoben worden. — Wechſelfälſchung. Leipz ig, 21. Okt. Die In⸗ haber der Baumaterialienfirma Henninger u. Trebitzſch ſind nach umfangreichen Wechſelfälſchungen flüchtig geworden. — Von einem Bären angefallen. Innsbruck, 21. Okt. Auf der Gemsjagd im Brentagegebiete wurde ein Jagd⸗ wächter von einem ſtarken Bären angefallen. Er erlitt an Bruſt und Oberarm Verletzungen, beſaß aber Geiſtesgegenwart genug, Das Schöffengericht den Revolver zu ziehen. Seine Freunde kamen ihm zu Hilfe und töteten die durch die Schüſſe des Verletzten in die Flucht ge⸗ triebene Beſtie. — Wegen Mord verhaftet. Luneville, 20. Okt. Die hieſige Gendarmerie verhaftete den Deutſchen Schöffer, der geſtern einen Wegarbeiter, mit dem er die Nacht im Straßen⸗ graben zubrachte, ermordet hatte. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Stuttgart, 21. Okt. Die Volksſchulkom⸗ miſſron hat den Antrag der Volkspartei anf Abſchaf⸗ fung des Schulgeldes für die Volksſchule abge⸗ lehnl, ebenſo den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Lern⸗ mittéelfreiheit. * Stuttgart, 21. Okt. Der Präſident der Zentral⸗ ſtelle für Landwirtſchaft, Staatsrat v. O w, tritt lt.„Schw. Merlur“ wegen leidenden Zuſtandes in den Ruheſtand. * Stuttgart, 21. Okt. In dem Wettbewerb zur Erbau⸗ ung des neuen Hoftgeaters ſind uls Siege hervorgegan⸗ gen: Prof. Littmann, München, Regierungsbaume'ſter Moritz, Köln, die Architekten Schmoll und Stähelin, Stuttgart. Es wur⸗ den 3 Preiſe verteilt: Der 1. 10 000., der 2. 700) M. und der 3. 3000 M. *Verlin, 21. Okt. Der Präſident des Reichstages wird den Seniorenkonvent am 5. November zu ſich berufen, um mit ihm die geſchäftlichen Dispofitionen zu be⸗ ſprechen. Berlin, 21. Okt. Der Entwurf des Weingeſetzes wird Ende dieſer Woche an die Mitglieder des Reichstages zur Verteißung gelangen. * Berlin, 21. Okt. Zu Ehren der Internationalen Kon⸗ ferenz für Reviſion des Berner Urheberrechts⸗ übereinkommens gab der franzöſiſche Botſchafter Cam⸗ bon geſtern abend ein Diner. Der Botſchafter brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſer aus, ſowie auf die Souveräne der anweſenden Delegierten. Der Miniſter Studt dankte mit einem Trinkſpruch auf den Präſidenten der franzöſiſchen Republik. Im Anſchluß an das Diner fand ein großer Empfang des diplomati⸗ ſchen Korps ſtatt. Heute vormittag wurde die Diskuſſion über Artikel 2 fortgeſetzt die Sitzung ſodann auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt. * Breslau, 21. Okt. Muſikdirektor Profeſſor Rud Thoma, Kirchenmuſiker und Komponiſt mehrerer Oratorien und Opern, iſt im Alter von 80 Jahren geſtorben. Jur Reichsfinanzreform. * Darmſtadt, 21. Okt. In einer Verſammlung der Bürgetmeiſter der Städte des Großherzogtums wurde geſtern in Mainz einſtimmig eine Reſolution gegen die Einführung einer Reichs⸗Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer aul⸗ Der neue Aufſtieg des Grafen Zeppelin. * Friedrichshafen, 21. Okt. Von einem nahe be⸗ vorſtezenden Beſuche des deutſchen Kronprinzen iſt hier, wie der„Schwäbiſche Merkur“ meldet, an zuſtändiger Stelle nichts bekannt, dagegen kommt aus dem Königl. Schloſſe die Nach⸗ richt, daß Prinz Heinrichvon Preußen für nächſten Sonntag hier erwartet wird. Das Wetter iſt heute ebenſo trübe wie geſtern; See und Himmel verſchwimmen grau in grau und der Wind bläſt immer noch aus Nordoſt, aber heute iſt der dritte Tag und die Wetterkundigen hoffen zuverſichtlich auf einen nahen Umſchlag. Sier befinden ſich auch drei Vertreter von Kinematographen'geſellſchaf⸗ ten, einer von ihnen im Auftragedes Kaiſers. Mit der Füllung des Ballons iſt noch nicht begonnen worden. Das Luftſcheff, das vorläufig noch in der feſten Halle ruht, wird nach dem erſten Probeflug in die ſchwimmende Reichsballon⸗ halle verbracht werden, die für das Ausbringen des Ballons günſtigere Bedingungen bietet. Heute früh iſt der Schwieger⸗ ſohn des Grafen Zeppelin, Oberleutnant von Brandenſtein hier eingetroffen und vom Grafen trotz früher Morgenſtunde am Vahnhof abgeholt worden. Die beiden Rettungsboote. die der württembergiſche Bezirksverein der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger geſtiftet hat werden morgen nachmittag im Schloßhafen in Anweſenheit des Königspaares dem CEebrauche übergeben. Friedrichshafen, 2. Okt. Mit der Füllung des Luftſchiffes„Zeppelin 1“ iſt heute vormittag begonnen worden. Den Nachrichten zufolge, die neuerdings beim kgl. Hofe einge⸗ laufen ſind, iſt jezt mit ziemlicher Beſtimmtheit zu erwarten, daß der deutſche Kronprinz am Montag hier eintreffen wird. Zukunftspläne der Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin. * Friedrichshafen, 21. Okt.(Priv⸗Tel.) Ueber die Zukunftspläne der Luftſchiſfbau⸗Ge⸗ ſellſchaft Zeppelin hat der Direktor der Geſellſchaft, Cols⸗ mann, dem„Schwäb. Merkur“ mitgeteilt, daß es nicht richtig ſei, wenn behauptet wird, von der Gefellſchaft ſei bereits eine förmliche Luftſchifflinie ausgearbeitet worden. Solchen Plänen, die einſtweilen in das Reich der Phantaſie zu verweiſen ſind, ſtehe die Geſellſchaft fern. Die einzige Auf⸗ gade der Geſellſchaft ſei jetzt, Luftſchiffezubauen und zuerproben. Wie ſie dann verwendet werden, ſei Sache der Abnehmer. Alle in Friedrichshafen eingelaufenen An⸗ träge wegen Erbauung von Landeplätze oder Hafenhallen ſeien an den deutſchen Luftflottenverein in Mann⸗ heim verwieſen worden, der die Vereinheitlichung dieſer Be⸗ ſtrebungen in die Hand genommen hat. Nachklänge zur Bismarckfeier. * Regensburg, 20. Oktbr. Herrn Oberbürgermeiſter Geib iſt ein Danktelegramm des Kaiſers zugegangen mit folgendem Wortlaut: Berlin, Schloß, 20. Oktober. Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben allerhöchſt ſich über das treue Gedenken der zur Enthüllung der Bis⸗ marckbüſte in der Walhalla vereint geweſenen Feſtverſammlung ſehr gefreut und laſſen beſtens danken. Auf allerhöchſten Befehl Geh. Kabinettsrat v. Valentini.“ Die Mecklenburgiſche Verfaſſungsfrag: Schwerin, 21. Okt. In der heutigen Sitzung des außerurdentlichen Landtages wurde der Landtags⸗ abſchied verleſen, in dem es u. a. heißt: Der Großherzog muß es auf das Tiefſte beklagen, daß auch die Fortſetzung der Verhandlungen über die Aenderung der beſtehenden Landes⸗ verfaſſung zu einem übereinſtimmenden und zur Allerhöchſten Genehmigung geeigneten Beſchluß beider Staaten nicht führte, indem die Ritterſchaft zwar gegenüber ihrer früheren Stel⸗ lungnahme ein gewiſſes Entgegenkommen gezeigt hat, ſich aber nicht dazu verſtand, gleich der Landſchaft für die Weiter⸗ beralung auf den Boden der Regierungsvorlage ſich zu ſtellen. Der Großherzog hält jedoch an der Ueberzeugung feſt, daß die Durchführung der Verfaſſungsreform insbe⸗ ſondere die Beteiligung weiterer Kreiſe an der Bildung der Landesvertretung für das Wohl des Landes ein unabweis⸗ bares Bedürfnis ſei und daß die hier eingeleiteten Ver⸗ handlungen ungeachtet des ablehnenden Verhaltens der Ritter⸗ ſchaft fortgeſetzt werden müſſen, bis ſie zu einem dem Lande dienlichen Ergebnis geführt haben. Indem ſich der Großherzog weitere Entſchließungen vorbehalte, gebe er dem gegenwärtigen Landtage die Endſchaft. Nach der Verleſung des Londtagsabſchieds wurde der Landtag geſchloſſen. Der Einzug der Prinzeſſin Alexandra Viktoria in Berlin. * Berlin, 21. Okt. Heute vormittag 11.50 Uhr traf auf dem Potsdamer Bahnhof die Prinzeſſin Alexandra Viktoria von Schleswig⸗Holſtein⸗Glücksburg, die Braut des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen ein. Auf dem Bahnhof waren anweſend Oberſtſtallmeiſter von Reiſher, Gouverneur von Berlin Ge⸗ neral⸗Feldmarſchall von Hahnke, der Stadtkommandant von Ber⸗ lin General von Böhn und der Polizeipräſident von Stubenrauch, Der Oberſtſtallmeiſter begleitete die Prinzeſſin zur bereitſtehenden Hof⸗Equipage, die ſich alsbald nach dem Schloß in Bewegung ſetzte. Das Publikum begrüßte die Prinzeſſin auf das herzlichſte. Im Schloß Bellevue erwarteten die Kaiſerin, die Kronprinzeſſin, die Prinzeſſin Eitel Friedrich und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe, ferner die Großh. Oldenburgiſchen Herrſchaften und die Damen der Schleswig⸗Holſtein⸗Glücksburgiſchen Familie die hohe Braut am Fenſter. Am Portal ſtand der Kaiſer mit ſeinen 6 Söhnen und verſchiedenen anderen Fürſtlichkeiten und den Herren des Hauptquartiers. Die Ehrenwache präſentierte. Die Muſik ſpielte:„Schleswig⸗Holſtein meerumſchlungen.“ Der Kaiſer führte die Braut die Front der Wache entlang und nahm den Vorbei⸗ marſch der Kompagnie entigegen. Im Schloſſe wurde die Braut von der Kaiſerin und den Prinzeſſinnen begrüßt. Später fand Tafel für die Familien des Brautpaares und Marſchalltafel für den engſten Dienſt ſtatt. „Berlin, 21. Okt. Nach dem Frühſtück begaben ſich der Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie die übrigen Fürſtlichkeiten nach dem königl. Schloß zurück. Die Kronprinzeſſin blieb im Schloß, um die Braut auf ihrem feierlichen Einzug in Berlin su begleiten. Gegen 3 Uhr nachmittags ordnete ſich der Zug, voran eine Eskadron des 2. Gardedragonerregiments mit dem Trompeter⸗ korps, dann folgten 3 ſechsſpännige Wagen, in denen Kammer⸗ herr Graf Rantzau, der Kammerherr der Kronprinzeſfin von Stülpnagel, ferner Graf Pückler, Schloßhauptmann Graf Hohen⸗ tal, Geſandter von Eucken⸗Addenhauſen und Hofchef Frhr. von der Recke ſaßen. Dann kam die Hälfte der Leibſchwadron der Garde du Corps, dahinter der große vergoldete Staats⸗ wagen, in dem die Prinzeſfinbraut und die Kron⸗ prinzeſſin, ſowie die ſtellvertretende Oberhofmeiſterin Palaſt⸗ dame Gräfin Harrach ſaßen. Auf dem Tritt ſtanden Pagen. Die zweite Hälfte der Schwadron der Garde du Corps ritt hinter dem Wagen. In einem weiteren ſechsſpännigen Wagen ſaßen 2 Hofdamen. Muſik beſchloß den Zug, dem ſich im Tiergarten ſechs Poſtinſpek⸗ toren und 40 Poſtillone unter Führung des Oberpoſtinſpektors anſchloſſen. 15 Aus der ungariſchen Delegation. Budapeſt, 21. Okt. In der heutigen Sitzung der ungar'ſchen Delegation, in der über das Marinebudget ver⸗ handelt wurde, bedauerte Vincovich die Zurückſetzung deskroatiſchen Elements, ohne welches die Marine keine Erfolge erzielen könne. Scabo ſprach der Marine⸗Ver⸗ waltung ſein volles Vertrauen aus. Okolicſanyi drückte ſein Bedauern darüber aus, daß die Rechte und Wünſche der kroa⸗ tiſchen Nation infolge der politiſchen Verhältniſſe der Nation keine Erfüllung fänden, wodurch die notwendige Ausgeſtal⸗ tung der Marine, die mindeſtens der italieniſchen ebenbürtig ſein ſolle, aufgehalten werde. Schiffsleutnant Lucich erklärte namens des Marine⸗Kom⸗ mandanten, die Marineleitung ſei beſtrebt, die Schlagferti g⸗ keit der Marine mit möglichſt geringen Forderungen zu e r. Er teilte mit, daß 3neue Schlachtſchiffe mit halten. je 14500 Tonnen und ein ſchneller Kreuzer im Bau be⸗ griffen ſeien; 12 Torpedoboote würden demnächſt gebaut. Der Beteiligung der ungariſchen Induſtrie an den Schiffsbauten würde die Marineverwaltung volle Aufmerkſamkeit ſchenken. Die Vorwürfe über die Nichtachtung der kroatiſchen Sprache ſeien unbegründet. Hierauf wurde das Marine⸗Budget unverändert angenommen. 5 Die Kriſe auf dem Balkan. Ein öſterreichiſch-ungariſcher Zwiſcheufall in Petersburg. Paris, 20. Okt. Der„Temps“ berichtet folgenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Zwiſchenfall, der in dieſen Tagen ſich in Petersburg ereignet habe. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Ge⸗ ſchäftsträger, Fürſt Karl Fürſtenberg, habe ſich bei Tſcharikow, dem Gehilfen des Miniſters des Aeußeren, über die heftigen Angriffe der„Nowoje Wremja“ gegen die öſterreichiſche Politek beſchwert. Die Beſchwerde ſei indes fruchtlos ge⸗ blieben. Tags darauf habe das Blatt ſeine Angriffe wieder⸗ holt. Auf eine erneute Beſchwerde des öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Geſchäftsträgers habe Tſcharikow verſprochen einzu⸗ greifen. Gleichwohl habe die Nenoje Wremja am folgenden Tage eine neuen Artikel gebracht, der nicht nur die öſter⸗ reichiſch-ungariſche Politik, ſondern den Geſchäftsträger ſelbſt heftig angegriffen habe. Fürſtenberg habe darübec mit Tſchari⸗ kow eine Auseinanderſetzung gehabt, worin er dieſem offen den Vorwurf gemacht habe, ſein Wort nicht gehalten zu haben. Er habe ihm dabei zu verſtehen gegeben, daß er ihn perſönlich dafür zur Rechenſchaft ziehen werde.„So ſtehen die Dinge augenblicklich“, ſchließt der„Temps“, indem er hinzufügk: „Man bemüht ſich ſehr, den Zwiſchenfall beizulegen. Wer aber das entſchloſſene Weſen des Fürſten Karl Fürſtenberg kennt, fragt ſich, ob es gelingen wird“. 8 Bulgarien und die Orientbahn. *Sofia, 21. Okt. Hier wird lt.„Irkf. Zig.“ das Ein⸗ treffen der Bevollmächtigten der Orientbahngeſellſchaft ange⸗ kündigt Die Regierung tritt in Verhandlungen nur dann ein, wenn der Loskauf der Betriebs⸗ und Eigentumsrechte gleichteitig und junktim behandelt werde. *** * Konſtantinopel, 21. Okt.(W. Korr. Bur.) Die deutſche Botſchaft erklärte in einem Telegramm an die Zeitung „Saba“, daß ſie keine Schritte gegen das Blatt„Kalem“ unter⸗ nahm. Eine Eskadron des 2. Gardeulanenregiments mit B l „ 1 r e ere rlne en e rae „eer 5 Mannheim, 21. Oktober. General⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Colkswirtschalt. Süddeutſche Juteinduſtrie Mannheim. Die uns vorliegende Bilanz für das am 30. Juni 1908 beendigte Geſchäftsjahr weiſt einen Rohgewinn von 1121 289.24 Mark gegen M. 433 059 im Vorjahre aus. Nach Abzug des Ver⸗ luſt⸗Vortrages aus dem Vorjahre von M. 98 060.97, der Un. koſten, Invaliden⸗ und Krankenkaſſenbeiträge, Zinſen, der Aus⸗ gaben für Arbeiterverſicherung und der Prämien für die Ar⸗ beiter von M. 230 854.44, der Abſchreibungen auf die Jute⸗ Spinnerei von M. 171 432.85(i. V. M. 162 453), außerdem waren i. V. M. 105 441.— für Verluſt an Rohjute abzuſchreiben, des Verluſtes der Patent⸗Spinnerei einſchl. der Abſchreibungen von M. 82 716.98(i. V. M. 101 645), einer außerordentlichen Abſchreibung auf die Patent⸗Spinnerei⸗Anlage von Mark 325 000, Zuweiſung von M. 6684.96 an das Delkredere⸗Konto und Abſchreibung von M. 666.68 Disagio verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 231 861.55(i. V. M. 98 060 Verluſt). Davon ſollen M. 11 593.03 dem Reſervefond überwieſen, M. 200 000 als 5 Prozent Dividende verteilt, M. 16 993.87 als Tan⸗ tiemen und Gratifikationen verwendet und der Reſt von Marl 3274.60 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bei einem Aktienkapital von M. 4000 000, M. 3557.39 Ein⸗ zahlungs⸗Konto der Gründer, M. 1 000 000 Obligationen und M. 61 184.82 Reſerven, ſtehen die Anlagen für die Juteſpinnerei einſchl. Arbeiter⸗Kolonie und Speiſeanſtalt mit M. 4 713 513.79 und für die Patentſpinnerei einſchl. des Patent⸗Kontos mit M. 786 727.02 zu Buch. Dieſen beiden Poſten ſtehen die Abſchreibungs⸗ Kontis für die Juteſpinnerei mit M. 1 390 955.75 und für die Patentſpinnerei von M. 412 130.94 gegenüber. Das Waren⸗ Konto iſt mit M. 1 122 148.61 und das Materialien⸗Konto mit M. 129 554.07 bewertet. An Kaſſe werden M. 3590.12 und an Wechſel M. 14 253.81 ausgewieſen. Bei Debitoren ſtehen Mark 746 889.38 aus, während Kreditoren M. 365 498.24 zu fordern hatten. Im Bericht ſagt der Vorſtand: Zur Zeit leidet auch unſere Induſtrie unter der Wirkung des allgemeinen wirtſchaftlichen Niederganges. Der Verband deutſcher Juteinduſtrieller mußte dem ſtockenden Abſatz durch Einſchränkung der Gewebeproduktion um 20 Prozent Rechnung tragen. Wir fürchten ſehr, daß weitere Betriebseinſchränkungen ins Auge gefaßt werden müſſen, falls die Abſatzverhältniſſe nicht bald eine günſtige Entwicklung nehmen. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr läßt ſich ſchwer etwas Zuverläſſiges ſagen. Wir wollen hoffen, daß die allgemeine Geſchäftslage in nicht allzuferner Zeit ſich wieder beſſern wird. *** H. Fuchs, Waggonfabrik,.⸗G., Heidelberg. Ter Geſchäftsbericht für das Jahr 190708 weiſt darauf hin, daß, nachdem in den Vorjahren erhebliche Anſchaf⸗ fungen in Maſchinen ete. Nh wurden, der Umſatz im ver⸗ ich geſteigert werden kounte. Enk⸗ ſprechend dem Mehrumſatz u. geſtützt auf günſtige Rohmaterialien⸗ gangenen Jahre beträcht abſchlüſſe erhöhte ſich auch der Reingewinn inkl. Vorkrag von M. 414 861 pro 1906—07 auf M. 554 655 pro 1907—08. Die vorliegenden und noch in Ausſicht ſtehenden Aufträge gewähr⸗ leiſten auch für das nächſte Geſchäftsjahr gute Beſchäftigung. In der Bilanz erſcheinen bei einem Aktienkapital von Mark 1500 000 und einen Obligationskonto von Mark 750 000 unter den Aktiven: M. 281 794 für Grundſtücke, M. 1 146 944 für Gebäude, M. 337 169 für Maſchinen, M. 131 940 für Mobilien und Werkzeuge, M. 1 953 805 für Waren(Beſtände an Holz, Eiſen, Kohlen, div. Waren und im Bau befindliche Wagen). Den Debitoren in Höhe von M. 722095 ſtehen M. 1 748 180 Kredi⸗ toren gegenüber. M. 206 000, der Reſervefond mit 70000, das Arbeiterunter⸗ ſtützungskonto M. 25 670. Geſchäftsunkoſten betragen M. 402 112, Obligationenzinſen M. 33750. An Abſchreibungen wurden vor⸗ genommen an Maſchinen 10 Prozent gleich M. 32 627, an Ge⸗ bäude 2 Prozent gleich Mark 22 789, an Gleis⸗ und Schiebebühne 10 Prozent gleich M. 5419, an Mobilien und Werkzeuge 15 Proz. gleich M. 19 640, zuſammen M. 80 475. Nettogewinn für 1907 bis 1908 M. 500 754, Vortrag von 1906—07 M. 53 900, zuſammen 554 654. Nach den Vorſchlägen des Aufſichtsrats ſollen von dem Reingewinn einſchließlich Vortrag 5 Prozent gleich M. 25038 dem geſetzlichen Reſervefond und dem Arbeiterunterſtützungskonto M. 15000 zugewieſen werden. An Extraabſchreibungen ſollen vor⸗ genommen werden an Maſchinen M. 100 000, an Mobilien und Werkzeug M. 50 000. an elektriſche Anlagen M. 14 224 und an Modelle und Geſenke M. 16 465, zuſ. Mark 180 689. Die zur Verteilung vorgeſchlagene Dividende beträgt, wie wir ſchon vor kurzem meldeten, 12 Prozent gleich M. 120 000. An ver⸗ tragsmäßigen und ſtatuariſchen Tantiemen ſind M. 73 076 be⸗ antragt, an Gratifikationen ſollen M. 26000 ausgeworfen werden. Auf neue Rechnung werden M. 54.853 vorgetragen. Der vom Vorſtande beantragten Knapitalserhöhung um M. 500 000 — um der ſteigenden Entwicklung des Werkes Rechnung zu tragen— ſtimmt der Aufſichtsrat zu und ſchlägt der General⸗ verſammlung vor, die neuen Aktien den alten Aktivonären im Ver⸗ hältnis von 1 zu 3 zu einem mäßigen noch feſtzuſetzenden Kurs zum Bezuge anzubieten. *** Maſchinen⸗ und Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin u. Becker, Frankenthal(Pfalz). Dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1907.08 iſt zu entnehmen, daß das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr unter dem Drucke der allgemein abflauenden Konjunk⸗ tur ſtand. Trotzdem dürfe das Ergebnis doch mit Befriedigung aufgenommen werden und iſt das Reſultat teilweiſe dem Umſtand zu verdanken, daß wie ſchon im abgelaufenen Jahre die Geſell⸗ ſchaft über ein beträchtliches Guthaben bei den Banken ver⸗ fügen konnte. Beeinträchtigend hat beſonders der Preisſturz des Kupfers und anderer Materialien gewirkt. Bei der Wert⸗ beſtimmung für die vorhandenen Vorräte und Fabrikate wurde dieſer Preisrückgang in vollem Maße in Berückſichtigung ge⸗ zogen, überhaupt das Fabrikkonto in vorſichtigſter Weiſe be⸗ wertet. Die Verkaufspreiſe waren im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre niedriger und der Auftragsbeſtand geringer; das Werk be⸗ ſchäftigte im Durchſchnitt 1000 Arbeiter. Durch die fortſchrei⸗ tende Spezialiſierung in allen den Betrieben wurde eine immer größere Vollkommenheit der Qualität der verfertigten Waren, krzielt, was von der Kundſchaft allgemein anerkannt wurde. Das Unter Paſſiven figuriert das Avalkonto mit Fabrikkonto mit M. 1 145 137 iſt gegen das Vorjahr mit Mark 1846 064 um M. 200 927 zurückgegangen. Einſchließlich der diesjährigen Abſchreibungen belaufen ſich die Geſamtabſchreibungen ſeit der Geſchäftsgründung auf M. 2218 593. Der Buchwert der Fabrikanlage beträgt zur⸗ zeit M. 2046 817. Für Neuanſchaffungen und Verbeſſerungen des Betriebes wurden M. 382 130 ausgegeben. Das Guthaben bei den Banken mit M. 122 575 konnte gegen das Vorjahr noch etwas erhöht werden und die flüſſigen Reſerven von nom. M. 180 000 auf M. 240 000, alſo um 60 000 M. vermehren. Die Warenausſtände einſchließlich der von der Geſellſchaft geleiſteten Anzahlungen auf beſtellte Objekte weiſen mit M. 701 326(Mark 821 247 i..) ein Weniger von M. 119 921 auf. Auch die im Vorjahre ausgewieſenen Kreditoren von M. 320 627 ſind im Be⸗ richtsjahre auf M. 231 805, mithin um M. 88 822 zurückgegangen. Der Reingewinn pro 1907⸗08 beläuft ſich auf M. 262 653, deſſen Verteilung wie folgt vorgeſchlagen wird: 5 Prozent gleich M. 13 133 geſetzlicher Reſervefonds, 8 Prozent Dividende gleich M. 180 000, Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand, ſo⸗ wie Zuwendungen M. 55 139. Einſchließlich des Vortrages aus dem Geſchäftsjahr 1906⸗07 mit M. 83 806 werden M. 98 188 auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz figurieren unter Aktiven: Grund und Boden mit M. 253 042, Gebäude mit M. 689 199, Beamten⸗ wohnhaus mit M. 27 989, Dampfmaſchinen und Keſſel mit Mark 127 890, Transmiſſionen und Riemen M. 80 490, Werkzeug⸗ maſchinen M. 542 515, Werkzeugkonto M. 291 718, Leitungen und Heizungen M. 51 994, elektriſche Anlagen M. 21 977, Fabrik⸗ Konto: a) Materialien M. 124 269, b) Halbfabrikate M. 705 500, e) fertige Waren M. 315368, zuſammen M. 1 145 137, Effekten⸗ konto M. 229 824, Kontokorrent⸗Konto: a) Banken M. 122575, b) Waren⸗Debitoren M. 692 153, c) Anzahlungen M. 9173, zu⸗ ſammen M. 823 901; unter Paſſiven ſind bei einem Aktien⸗ kapital von M. 2250 000 verzeichnet: Schuldverſchreibungskonto M. 400 000, Kreditoren: a) Waren⸗Kreditoren M. 211 250, b) An⸗ zahlungen M. 20555 zuſammen M. 231805, Reſervefonds Mark 439 968, Spezialreſervefonds M. 437 839, Arbeiterunterſtützungs⸗ kaſſe M. 58 264, Beamtenpenſionskaſſe M. 37659, Fonds zur Ausbildung von Lehrlingen M. 14715. Den General⸗Unkoſten mit M. 789 883, den Fabrikationsunkoſten mit M. 617 401, ſowie den vorgenommenen Abſchreibungen in Höhe von M. 224 260 ſtehen der letztjährige Saldovortrag, ſowie der Ueberſchuß des diesjährigen Fabrik⸗Kontos mit M. 1985 122 gegenüber. Die Deutſche Bank plant nach dem B..⸗A. eine Aenderung der Firmen ihrer Filialen inſofern, als darin nicht mehr das erſte, ſondern das letzte Wort den Sitz der Filiale zum Ausdruck bringen ſoll, z. B. würde künftig firmiert werden„Deutſche Bank Filiale Frankfurt“ anſtelle von„Frankfurter Filiale der Deut⸗ ſchen Bank.“ Die Maſchinenbau.⸗G. Marktredwitz vorm. Heinrich Rock⸗ ſtroh in Marktredwitz(Bayern) ſchloß das Geſchäftsjahr 1907⸗08 mit einem Gewinn von 252088 M. li. V. M. 273 428). Der Aufſichtsvat ſchlägt wieder 10 Prozent Dividende vor. Die Be⸗ ſchäftigung iſt, wie die Verwaltung mitteilt, zufriedenſtellend. Mechaniſche Juteſpinnerei und Weberei in Bonn. Eine Generalverſammlung dieſer Firma ſoll über Verwendung von M. 42 450 zu Gunſten des Maſchinen⸗ und Reſervefondskontos aus dem nach der Gewinnverteilung pro 1907⸗08 verbliebenen Vortrag von M. 44 947 Beſchluß faſſenn. 9 859 Die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft hat geſtern den Schächten der Zeche Bonifazius und die Bergwerksgeſellſchaft eche Bonife A Wier ſchichten eingelegt. Verſteigerung der Zeche Felizitas. Bei der geſtrigen Ver⸗ ſteigerung der Zeche Felizitas vor dem Amtsgericht Hörde wurde das Mindeſtgebot auf 42 400 M. bar und 486000 M. zu über⸗ nehmende Sicherheitshypotheken feſtgeſetzt. Das höchſte Gebot gab mit 42 100 M. die Bergwerksgeſellſchaft Glückaufſegen in Köln ab; die Osnabrücker Bank bot 42 401 M. Der Zuſchlag wird am 31. Oktober erteilt. Außer den im Mindeſtgebot ent⸗ haltenen berechtigten Forderungen waren noch 2 Millionen Mark Grundſchuld, davon eine vom A. Schaaffhauſenſchen Bankverein angemeldet. Neues vom Dividendenmarkt. Die Zuckerrraffinerie Halle verteilt keine Dividende. Der Ueberſchuß reicht nur zu Abſchreibungen aus.— Der Aufſichtsrat der Leipsiger Vereins⸗Bierbrauerei ſchlägt bei gleichbemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen wieder 15 Prozent(wie i..) Dividende vor. Vom Kaliſyndikat. Auf der Tagesordnung der näßhſten Aufſichtsratsſitzung des Kaliſyndikates ſteht ein Eintrag auf Ergänzung des Paragraphen 17. Der Paragraph 17 geſtattete bisher bei einer Kündigung des Syndikats ſofort in Verkaufs⸗ verhandlungen zu treten. Nach dem neuen Antrage ſoll während der Kündigungsfriſt von 3 Monaten, die bisher der Paragraph 10 die Tätigung von freien Abſchlüſſen nicht mehr mög⸗ ich ſein. 75 Der Kupferrohrverband ermäßigte die Preiſe um M. 3 auf M. 173 per 100 Kilo, der Verband deutſcher Meſſing⸗ werke ſetzte die Verkaufspreiſe für Stangen, Bleche und Drahte um M. 3 auf M. 133 herab. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). ** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramp des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 21. Okt.(Fondsbörse.) Die Thronrede hatte bereits gestern Anlass zur Missstimmung gegeben, welche heute erhöht wurde durch den Inhalt des Entwurfs zu einem Gesellschaftssteuergesetz. Bei Eröff- nung zeigte sich infolge dieser Nachricht recht lustlose Haltung, obwohl man auf eine solche Steuer allgemein rechnete. Die Tendenz war im allgemeinen gut behauptet, umsomehr die Meldungen über die äussere Politik wesent⸗ lich ruhiger lauten und Newyork wieder festere Tendenz zeigte. Die anhaltende Geschäftsstille war in dem Nach- lassen der Spekulation des Privatpublikums zu suchen, auch fehlte es an neuen Engagements der Spekulation, Es ist von einer Bewegung der Kurse wenig zu bemerken. Banken eröffneten auf dem Niveau der gestrigen Abend- börse, kestere Tendenz liessen Deutsche Bank erkennen. Bezugsrecht für Berliner Handelsgesellschaft stellte sich auf.27% bezahlt. Bahnen still, doch gut behauptet, Bal- timore fest. Schiffahrtsaktien still. Von Industriewerten waren Wittener Stahl%½ Proz. höher, chemische Werte unverändert, elektrische abgeschwächt, Runstseide notierte zu dem niedrigsten Kurs dieses Jahres 195 gleich 5 Proz. niédriger als gestern. Karlsruher Maschinenfabrik Be⸗ zugsrecht stellte sich auf 15½% bezahlt. Von den Spekula-⸗ tionswerten auf dem Montanmarkt ist wenig Neues zu melden. Der Kursstand war nur gering verändert. Fonds Dahlbuſch in Rotthauſen auf ſämtlichen Schahtanlaget hatten unter der Unlust des Geschäfts am meisten zu leiden, ausländische und heimische kaum verändert, Russen abgeschwächt. Da das Geschäft auch im weiteren Ver- lauf keinen grossen Umfang annahm, liess auch infolge der Geschäftslosigkeit die Nachbörse wenig Veränderung zu. Nachbörslich fest. Es notierten Kreditaktien 198.80, Diskonto 177. 10, Dresdner Bank 146, Staatsbahn 147.20, Lombarden 22.80, Baltimore 99.30, Edison 223 à 224. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 20% 20. Amſterdam kurz 169 27 169 250 Paxis kur 8135 81.816 Belgien„ 80.966.666 Schweitz. Plätze„ 81 216 81 225 talien„ 81.133 81 33] Wien 85 166 85 15 ondon„20.40 20 405 Napoleonsd'or—— 16 23 5 langa———.—[Privatdiskonto 2„ Staatspapiere. A. Deutſche. 20 2 20 21 4% deutſch. Reichsanl. 10.65 100.70] B. Ausländkſche. 39 5 92 40 92 255 Arg. f. Gold⸗A. 1887.— 100.— 8 5„ 88.05 83.054½ Chineſen 1898 98 70 96.60 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100 65 100.7 Mexikaner auß. 88/90 740 9745 %½„ 92.40 92 393 Mexikaner innere 63 80 68 80 8 88.— 83 1½ Taumalivas——— 4 badiſche St.⸗A.1901 100.30 100 30 Bulgaren 96 75 98.90 „1908 100 80 160.803¼ italien. Rente——.— 8 ½ bad. St.⸗Olabg)fl 96— 96.—4½½ Oeſt. Silberrente 98.90 98.90 37 5 N. 93.— 92.904¼„ Papierrent.——— 3%„„1900—.— 92— Oeſterr. Goldrente 97.80 97.85 3%„„ 1904———3 Portug. Serie 58 60 58.90 3ie„„ 1907 9165——13„ III(0,20 60 20 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101 80 101754%½ neue Ruſſen 1905 962 86.50 333 1918 101 85 101.704 Nuſſen von 1880 8½9).70 6½% do. u. Allg.Anl. 91.50 1 504 ſpan. ausl. Rente 94.10 94— 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.50 82.504 Türken von 190 85.— 84.90 4 Heſſen von 1903 100 50 100 3,½]4„ unif. 90 30 90.20 3 Heſſen 80.80 809 4 Ung r. Goldrente 92 40 92 40 8 Bd 82 80 6280[(4„ Kronenrente 92. 92.05 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 99 40-—[ f 0 3„108—.— 99.80 Verzinsliche Loſe. 3½„ 1905 89.60 89.6[3 Oeſterreichiſche1860 155.— 154.50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii 137.90 187 80l Kunſtſeidenfabr. Frkf...— 195.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 89 70 89.9,, Lederwerk. St. Ingbert———— Eichbaum Mannheim 110.— 110.— Spicharz Lederwerke 122— 22— Mh. Aktien⸗Brauerei 3.— 183 Ludwigs. Walzmühle 163— 163.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Adlerfahrradw. Kleyer 3.75 308— Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67.— Maſchinenfbr. Hilpert-——— Cementwerk Heidelbg. 152— 15190 Maſchinenfb. Badenia 193 50 193 50 Cementfabr. Karlſtabt 133.50 134— Dürrkopp 292— 292— Badiſche Anilinfabrik 357.— 358— Maſchinenf. Gritzner 210 50 210 50 do. neue 343.5 345— Maſch.„Armatf. Klein 114.— 114.— 139.69189.60 Ch. Fabrik Griesheim 242.30 242.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf hberte Höchſt 392 392.—] Gebr. Kayſer 13150—.— er. chem. Fabrik Mh.—.—..Röhrenkeſſelfabrit C Werke Albert 411.— 412.— Südd. Drahtind. Mih. 108.— 108. Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 67.— 66.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 22350 23.— Südd. Kabelw. Nhm. 125.30 125 30]'wollſp. Lampertsm.—.— Lahmeyer 12 50 120.— Kammgarn Kaiſersl. 159— Elettr.⸗Geſe Schuckert 20 20 420.10 Zellſtoffabr. Waldho 32 70 618.50 Stemens& Hälske 203.90 203 50⁰ Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 218 50 218.50J Harpener Bergbau 197 70 198 Buderus 111.40—.—Kaliw. Weſterregeln 180— 180.— Concordia Bergb.⸗G.—.——— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96— 97— Deutſch. Luxemburg 149— 150.50] Shönix 175.75 76 50 Friedrichshütte Bergb. 131— 131—Vr.Königs⸗u. Laurah. 199— 119.— Gelſenkirchner 185.30 183.—Gewerkſch. Roßleben 865) 8650 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 219 219. Oeſt.⸗Ung. Staats) 147.40 147 20 Pfälziſche Maxbahn 136 60 133.60Oeſt. Südbahn Lomb. 22.60 2 do. Nordbahn 151 60 181 60[Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 115— 115.—Ital. Mittelmeerbahn——— Hamburger Packet 105 50 05 90 do. Meridionalbahn 132. 132 Norddeutſcher Lloyd 85.60 85 50[Baltimore und Ohio 98 30 99. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183 80 183.80 Ver.deutſcher Oelfabr. 30— 30.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.70 12270 Seilinduſtrie Wolff 135. 135.— —.—— 4% f rk. Hyv.⸗Pfob. 97.7) 97.70 100% Pr. P db. unt. 13 97 70 448.K..Pfobt oe 97.) 7½ 5% 4e%„17 8 50 40%„ 1910 97—0, 92 40 40% Pf. Bup B. Pfdb. 98.70 98.7% 12 31e% 10 85 90 50 90.5 3 Pr. Pfdbr.⸗Bk. 31½ e Pr. Vod.⸗r. 69 4 Kleinb. b. 04 4c% e 97 30 97.[3½ Pr.Mfdbr.⸗Bkl, 4% 2 99 HHyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ unt. 0 97.0 97 20 Obl. unkündb. 12 90.7) 4%„ Pfdbr..o„J4% Pr. Ufdbrf.B. unt. 10 97.40 97 40 Hyy.⸗Pfd. unt. 1917 % eeee 4eth. H. B. Pe. o2 07 20 unt. 12 97.50 97.50 4%„„„ 1907 97.20 375* Pfobr..36 4% 1912 97.%0 80 4. 94 90.40 9 40%„ 9ʃ7 99.— 6% Pfd. 95½3 90 60 90.60 31ſ%,„ verſchied. 83 70 4% Com.⸗Obl. 55 7 1914 97 0 v. 1,unt. 10—.— 9—3½ „ Com.⸗Obl, v. 87/1 „Com.⸗Obl. v. 96/06 90.30 4c% Pr. Pfdb. unt. 00 97.50 „„„ e e 4%„ 14 97.60 97.70 Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 181.25 131.25 Oeſterr.⸗Ung. Bant 113— 118,2 Oeſt. Länderbenk 165 40 165.500„ Kredit⸗Anſtalt 0 107 50 168.—Pfälziſche Bank 100.5ʃ 126 20 125 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 2876%235.Preuß. Hypothekub. 187.— 157.—Deutſche Reichsbk. 100 40 00 40 Rhein. Kreditbant 176 80 77 10 Rhein. Hyp.⸗B. M. 146 05 140 20 Schaaffb. Bankver. 200.20 20 20 Südd. Bank Mhm. Frkf. Hyp.⸗Er ditv. 153.20 155 10 Wiener Bankver. Nationalbank 118 60 1 9 30] Bank Ottomanece Frankfurt a.., 21. Oitober. Kreditaktien 198.50, Disc n Commandi 178.30, Darm täster 128.30, Dresdner Ban 145 90, delsgeſellſchaft 105.10, Deuſſche Bank 237.20 Staat Lombarden 22.70, Bochumer 28.25, Gelſenkirchen 185. 198.25, Unzarn 92.40,. Tendenz: il. Nachbörſe. Krediaktien 19 8, Staatsbahn 147.30, Lombarden 22.80. 305 5 0. 90 30 90 30 40% Nf. B. Pr.⸗Obl 1½% Pf..Pr.⸗O. 90 30%½ kt.ſttl.a. E. B. 97 50— Maunh. Zer.⸗G.⸗A. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bant Deulſche Bank Deutſchaſtat. Ban! D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Bank 110.— 110, 139.30 140 Disconto⸗Commandit 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 21. Oktober: Berliner Effeltenbörſe. WBrivattelegramm des General- Aunzeigers) *Berlin, 21. Okt.(Fondsbörse.) Die Börse zeigte auch heute keine Belebung und der Verkehr entwickelte sich bei behauptetem Kursstand schwerfällig. Zur Zurück- haltung der Spekulation trug ausser der andauernden Un- gewissheit über die Lösung der Balkanfrage, noch die Einbringung der sogenannten Gesellschaftssteuer bei. Die auf eine derartige Vorlage aber schon vorbereitete Börse nahm die durch die Gesellschaftssteuer geplante stärkere Heranziebung der grossen Aktiengesellschaften zur Befrie- digung der Staatsbedürfnisse mit gewissem Gleichmut ent- gegen. Der Bankenmarkt war nicht einheitlich. Etwas lebhafter ging es am Markte der amerikanischen Bahnen zu, die im Einklang mit Newyork, angeblich auf die besse- zen Wahlaussichten Tafts höher einsetzten. Pennsylvania- Aktien lagen vernachlässigt. Sonst war der Verkehr am Bahnenmarkte still. Renten konnten ihren Kursstand gut behaupten. igozer Russen auf Pariser Anregung leicht gebessert. Der Montanmarkt lag still. Die Kursverände- rungen während der ersten Börsenstunde waren belanglos. Eisen- und Kohlenaktien nachgebend auf die einlaufenden ungünstigen Meldungen. Schiffahrtsaktien bei behauptetem Kursstande vernachlässigt. Elektrizitätsaktien abbröckelnd. Im weiteren Verlaufe kam es zu einigen vereinzelten Kurs- besserungen, besonders auf dem Banken- und Montan- markte, die auf Deckungen zurückgeführt wurden. Täg- liches Geld 2 Proz. Die Besserung machte weitere Fort- schritte, der Verkehr blieb aber anhaltend still. Der Kassa- markt für Industriewerte lag bei kleinen Umsdtzen und unwesentlichen Kursschwankungen ziemlich fest. Berlin, 21. Oktober.(Sch ußkurſe.) 40% Reichsanl. 100.75 100,75 Ruſſenbank 130 50 131.20 372% Reichzanl. 92.30 92.30 Schaaffh. Banko. 34— 184. 30% Reichsanleihe 83 20 88 20] taatsbahn 147 60 147 50 4% Conſols 100.75 100.75 Lombarden 22.60 22 90 89½%%„ 93.40 92.30] Baltimore u. Oho 98 10 99 80 80˙ 3 83— 88—Canada Pactfic 17420 175 40 40% Bad. v. 1901 100 50 100 20 Hamburg Packet 105 60 106— 4%„ 1908 00.75 100.75 Nordd. Lloyd 85 10 85 10 37%„ cenv.———.—Bochumer 218 10 2 9 50 39½ 1902/07 9150 92 20 Deutſch⸗Luxembg. 149.70 148.— 3½%% Bayern 914) 91.40 Dortmunder—.— 57— 3729% Heſſen——([Gelſenkirchner 185.50 186 20 30% Heſſen 80.7 81.10 Harpener 197 90 195 90 30% Sachſen 88.— 88.— Laurahütte 198 20 198 90 4% Japaner 1905 90 80 90 60 Phönix 175.50 176 60 40% Italiener———.—[Weſtere deln 180— 180 60 40% Nuſſ. Anl. 1902 d2 50 82 40 Allg. Elektr.⸗Ge.. 223 90 2 3 60 4% Bagdadbahn 83.50 83 75 Anilin Treptow 3868 40 866.— Oeſier. Kreditaktien 198 80 19390 Brown Boveri 172— 172.20 Berl. Handels⸗Geſ. 166. 105.70 Chem. Albert 412 20 415.— Darmſtädter Bank— 1262 D. Steinzeugwerle 209 50 209 50 Deutſch⸗Aſiat. Ban! 186 20 186 20 Elberf. Farben 407.— 408— Deutſche Bant 237 50 237 90 Eelluloſe Koſthein 239 50 289.20 Disc.⸗Kommandu 176 70 177.10 Rüttgerswerken 152.60 152 50 Dresdner Baut 146 146 10 Tonwaren Wiesloch 92.70 92 70 Reichsbank 145 90 14590 Wf. Draht Langend 158 50 154— Rhein. Krebitban. 138 20 183.20] Zellſtoff Waldhof 15 70 318 50 Privatdiskont 2¼% Pariſer Börſe. Paris, 21. Oktober. Anfangskurſe. 5 0% Rente 95.42 95 60 Debeers 331.— 335 Spanier 94 70 94 80 Eaſt.and 107.— 107.— Türk. Looſe 166.60 167 50] Goldfield 119.— 120.— Banque O tomane 698.— 705— Randmines 170.— 171.— Rio Tinto 1660 1685 Londoner Effektenboͤrſe. London, 21. Oktbr.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2Con ſols 84% 84% Moddersfontein 10% 10%½ 3 Reichsanleihe 82— 817/ Premter 8˙% 225 4 Argentmier 84% 84%/ Randmines 67 67% 4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 92%/% 98˙/ 4 Japaner 88/ 83/ Canadian 179˙% 1500 3 Mexikaner 33% 33%½% Cheſepeake 1% 44/ 4 Spanier 93% 93% Chikago Milwaukee 141% 143— Ottoman ank 18.— 18—Denvers com. 29— 29½ Amalgamated 77½ 79—Erie 312 32— Anacondas 9— 9½¼ Grand Trunk III pref, 49 497/ Mio Tinto 66%80 67——„„ ord. 201/ 20½ Central Mining 14% 15—Loussville 10 110— Chartered 17¼ 18—Miſſouri Kanſas 31½% 31˙%/ De Beers 18% 13/ Ontario 41½⁹ 42— Eaſtrand 4% 4½ Southern Pacifie 106%½ 108/ Geduld 2½% 2/ Union com. 1707½ 178%/ Goldfields 4% 4½/Steels eom. 47— 48½ Jagersfontein 4½ 4½%!] Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. 2 21. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 99 J1. 20 215 Weizen per Oktt.—. 204—-Mais per Dezbr. 159— 160 50 „Dezbr 208 50 204 25„ Mal 149.— 149— „Mai 210.— 208--*——— Roggen per Okt..Rübzl per Okt. 64.80 64.50 „Dezbr 178.— 175.75„Dezb. 64.90 64 60 „ Mai 184. 182.25 Mat 61 40 60.80 Hafer per Dezbr.—.— 184 25 Spiritus 70er loco—— „ Mai—.—167.—[Weizenmehl 29.— 29 25 8—.—— IMoggenmehl 23.90 23.50 Budapeſt, 21. Oktober. Getreidemarkt.(Telegramm.) 20. 21. per 50 kg⸗ per 50 kg Weizen per Okt. 1192 1195 fietig 1196 11 97 ſtetig pbril 1208 12 d0 1 Roggen ber Okt. 70 9 70 ſtetig 980 981 ſtetig 5„ April 10 08 10 09 10 10 10 11 Hafer pei Okt. 830 830 ſtetig 8 24 8 25 ruhig 852 858 860 861 Mais per Mai 753 1 54 ſtetig 755 754 ſtetig Kohlraps Auguſt 14 20 14 80 ſtetig 1420 14 30 träge Wetter Kalt. Liverpool, 21. Oktober(Anfangskurſe.) 20. 21 Weizen per Dez. 7½7% ruhig 7½7˙% tuhig „„März 744/. 705 f5 Mals per Okt. 905 ruhig 509 tuhig 5„Dez. 507¼ 57%¼ Ganters Br. Freibg. 104.— Mannheimer Eſſettenborſe vom 21. Oktober.(Oſfizieller Bericht.) Die heutige Börſe war wieder ſehr ruhig und haben ſich die Kurſe wenig geändert. — Obligationen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 87 20 4½½ 0% glkt.⸗Geſ. f. Seilindn.⸗ 2 7 15 7 verſchied. 89.70 hz Arie rück⸗ 105% 102.— 3½%„„ Kommunal 91.90 0½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Städte⸗Anlehen. u. Seetransvort 0 426 8 5 89 G½% Bad. Anilin⸗ m. Kodaf. 970, creberg we 100 91.— lee Ar. Kieinlein, Heidlba. 97.—5 15 5 955 98.80% Bürg. eiee Bonn 68.—8 o Barl rude v. J. 10,„„e te Herrenmfble Genz 2% Tartsrube 55 97—5 6 15„ ene ap 4 200 a v. J. 1902 95 6 ſchlevpechiffahrts⸗Weſ. 98.—B 22 0 99.—%% Mannb. Lagerhaus⸗ 1 * e e eee.— 3700„ 89.25 7 0 85 zitäts⸗ 0 Mannh. Oblig. 1903 90 500% e 89˙ werke. grr 425 0 14½% Pfälz. Chamotte u. „%„„ 1 0 90.— G. Tonperk,.. Efſenb. 101.50 G 3%»1385 90. G½% Ruſſ.eg. Zellſtofff. 30% 8 0 1895 90.— Gl Waldhof bei Pernau in 108 9 3 7— 5 185 8 Lipland .— 976 15 92 68 Brauhaus 1 9 *.⸗G. in Speyer 40%0 1906 99.50 G 51 //..... „%%% Sitdd. Drahtinduſtr. 100.— 0 3½% Pirmaſens unk. 1905 91.— 6f% 9—0 e Wiesl 18 2% Tonw. Offſtein.⸗G. 616 Wiesloch v. J. 1905—. Dr. H. Loſſen, Worm;—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— 5 Aktfen. Banken. Brieß Geld Brief Geſd ſche Bank—— Br. Werger, Worms 78.——.— S 50%, n 5[Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Gewrbk. Speyerk 5 4 Pfälz. Bank— 101. Pf. Preßhau. Sptfabr.—.— 156.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190.50 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140. u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank cherung 134.— 188.750/8.⸗G. Röſch. Seetr. 91.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 193— Dampfſchl. 60.——.— Sitdd. Bank ace eee ee Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn— 187 60] Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— „ Nordba jn—.— 131.“/ad. Aſſecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——.- Continental. Verſich.—.— 390.— Chem. Juduſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 400,— n ſe—· 857—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„„„ neu—.— 844 800Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— 33 190 Induſtrie. rein chem. en 295.——. HM⸗G. f Seil—.— 135.— Verein D. Oelfabriken 130.60—. 119——.— Weſt..⸗W. Ttamm 183——.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— 0„Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammert—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnereſ 97.——.— Bad. Brauere———.— Hüttenh. Spinneret 95.— Binger 83 8 00. Durl. Hof vm. Hagen 248— Nähmfbr. Haid u. Nen—.——— eeee 110— Koſth. Cell. u. Papierf. 240— 288 25 Elefbr. Rühl, Worms 85..-—.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 141. Maſchinenf. Badeniga—.— 198.— — 5 Kleinlein Heidelberg 190.———Oberry. Elektrizitäjt 22 50—. Homb. 1 e 50.——.— Pf. Nähm. u. Fahrrabf.—.— 181.— Ludwigsh. uerei—— 214[Portl.⸗Zement Hd—.— 152.— Mannh. Aktienbr.—— 133—Südd. Draht⸗Invuſt. 110. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerre—.— 125.— Brauerei Sinner%-Verein Freib. Ziegelw. 185.——— Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——.—-„ Speyr.—2—— L. Ritter, Schwez.—.— Würzmühle Neuſtadt——. „S. Welß, Speger—.— 72.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 319.— „ 3. Storch., Speyer 78—-—— 5 Waghäuſel 189 50—.— uckerraff. Mannh.— *** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. „Stuttgärt, 21. Okt. Der Aufſichtsrat der deulſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart hat in ſeiner geſtrigen Sitzung lt. Frkf. Zig. beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1907.08 die Verteilung einer Dipidende von 5 Proz.(i. V. 8 Proz.] vor⸗ zuſchlagen. Das Stahlwerk Lindenberg.⸗G. ſchlägt lt. Frkf. Ztg. 10 Proz. Dividende auf 2 250 000 M. Kapjital vor. „Dresden, 21. Oktober. Der Verein für Zellſtoffinduſtrie .⸗G. in Dresden ſchlägt lt. Frkf. Ztg. wiederum 6 Proz. Divi⸗ dende vor. * Berlin, 21. Okt. Die Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage .⸗G., Berlin wird lt. Frkf. Ztg. vorausſichtlich 7 Proz. Divi⸗ dende vorſchlagen. Einheitspreis beim Heringsverkauf. * Emden, 21. Okt. Sämtliche deutſche Heringsfiſchereien vereinbarten, lt. Frkf. Zig., Heringe künftig nur zu einem Ein⸗ heitspreiſe zu verkaufen. Nachwehen vom Zuſammenbruch der Solinger Bank. *Solingen, 21. Okt. Infolge des Zuſammenbruchs der Solinger Bank iſt wieder eine große Reſtwarenfirma zur Liqui⸗ dation gezwungen. Die Firma Gebr. Peters in Meerſcheid tritt in Liquidation, weil, obwohl ſie ein enormes Warenlager und große Außenſtände hat, bei der Beſchaffung neuen Kredits großen Schwierigkeiten begegnete. Außer der Solinger Bank hat die Firma lt. Frkf. Ztg, keine Gläubiger, auch ſollen die Aktiven die Paſſiven überſteigen. Neue Inſolvenzen. * Dresden, 21. Oktbr. Die Fiſchkonſervenfirma Oskar Wünſch in Gothenbach a. Elbe hat ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt. Die Paſſiven ſollen lt. Frkf. Ztg. ſehr bedeutend ſein. Bergmann Elektrizitätswerke, Berlin. Verlin, A. Okt. Die Generalverſammlung der Berg⸗ mann Elektrizitätswerke in Berlin beſchloß die Ausgabe von 7 Millionen Mark erſtmals für 1909 zur Hälfte dividendenbe⸗ rechtigter Aktien. U. g. wurde lt.„Frkf. Ztg.“ mitgeteilt, das Metallwerk ſei vollſtändig beſchäftigt und gewährleiſte die günſtig⸗ ſten Ausſichten für die Zukunft. Das Kabelwerk komme im November in Betrieb. Eine weitere bedeutendk Vermehrung der Turbinen⸗ und Metallampenfabrikation ſei notwendig. Der Auf⸗ f— tragsbeſtand ſei größer als im vorigen Jahre. Man rechne auch weiterhin mit bedeutend höheren Umſatzkoſten. Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ., Bochum. Bochum. 21. Okt. Die neuliche General⸗Verſamm⸗ lung beſchloß die Erhöhung des Grund kapitals um 18 Millionen auf 42 Millionen durch Ausgabe von neuen für 1908⸗09 zur Hälfte dividendenberechtigter Aktien. Da⸗ von dienen lt.„Frkf. Ztg.“ 4 Millionen zur Ablöſung der 7,02 Millionen Aktien des Dortmunder Steinkohlenberg⸗ werke; Luiſe Tiefbau und Barop, während reſtliche 14 Mill von einem Konſortium übernommen wurden. das ſie zu 107 pCt. ohne Stückzinſen den Inhabern der 24 Mill. Mark alten Deutſch⸗Luxemburg⸗Aktien und den Inhabern der 4 Millionen⸗Aktien, die durch die Fuſion mit Luiſe Tiefbau hinzutreten, in der Zeit vom 26. Oktober bis 11. November ds. Jrs, anbieten. **** Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Port, 19. Okt.(Drantvericht der Holland⸗Amerttine Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 9. Oktbr. von Rotterdam ab iſt heute hier angekommen. Newsork, 20 Oktbr.(Draytbericht der Red Star Line unt⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“ am 10. Oetbr. von Antwerpen ab, iſt heute bier anzeiummen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofpeatz Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 21. Oktober 1908. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: 6 „ —— rrk==⸗xx .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 114— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 58 55⁵ 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 5— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 37 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Nu Enzinger, Worms 210— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 79 zfr. fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 162— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— indes Eismaſchinen 139 136 Linoleumfabrik, Maximiliansau 10⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Luxiſche Meue ech.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Neckarſulmer Fahrrad 149— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 125 52 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zfr Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maumheim— 15 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 112 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14¹— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁰0 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 108 Süddeuſche Jute⸗Induſtrie, Maunhelm 98— Süddeutſche Kabel,—[M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 130— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁵— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 860 Wae de Raſtatt— 82 Waldhof, At ene 0— 7 mmobiliengeſellſcha— 70 Zuckerfabrik Frankenthal— 235 Geſchäftliches. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..“ Direktor: Ernſt Müller. Zestbewährte Nahrung für: 1 SoW-ẽ ˙è]. ee Schwachliche, in der EnfwIcxlung magen· Züubikgebliebere darmkranke Kinder. 752⁴ Cunstgewerbehaus C. P. Otto Müller Mannbheim(Kauthaus). 75890 Mauptgeschät Karisruhe, Kaiserstrasse 144. chte Broncen, Tafel- und Spelse-Service, Beleuchtungskörper eto. Vornehmste Auswahl von kunstgewerblichen Gegenständen, e 2 holländiſchen Küſte lieferten auch in dieſer Woche wieder prachtvolle Fiſche und empfehle: in nur guten Quslitäten zu billigsten Preisen. auch 1 Mannheim, den 21. Oktober 1908. f General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. 1 8 N 7 S N nm⸗ IS Uen + 5 LCEqs gibt nichts Beſſeres rg 1 zum Würzen von Suppen, Saucen, Semüſen ark und Salaten als der* bau E ber norrgos Passendes Gelegenbeits-Geschenkl 445 dabei viel billiger als alles bis jetzt gebotene! 5 15 im Verlage der Or. H. Haas'schen Buch- d. druckerei G. m. b. H. in Mannheim ist erschienen: ratz Mannheim 1907 37 2 Ein Gedenkbuch an das ſer Jubiläumsjahr 5 und seine Ausstellung verfasst von den Herren prof. Dr. Friedrich Walter u. Herm. Schade Mitgliedern der Ausstellungs-Leitung. Mit zahlreichen künstlerisch aus- Der Wohlgeſchmack der Puddings geführten Ollustrationen. len, Kakaos, Fl 5 7—— 5 68 fagen Preis: lm Prachtbanßdgd Mk..— i.* Fan heiten aeemachten Früchte wird erhöht durch„ Sroschieretet. Mk..— 5 1 wie: Gicht, Rheumatismus, Asthma, Ischias, Ver- Dr. O etke 1 8 80899 Zu bezisben durch die Pr. H. Haas'sche Buch- F Vanillin-Zucker. druckerel,&. m. b. H. in Mannheim, sowie duroh 8 5 alle hies, Zuchhandlungen, ferner duroh den Ver- 95 krankheiten, Flechten, Geschwüre, offene Beine, 1 Stüd 10 Pf 3 Stück 25 Pf f 1 durch die Zeitungs Franenleiden, behandelt mit bestem Erfolg ohne 4 1. kehrsverein aannheim u, durch die Zei ungs⸗ Berufsstörung, mittelst elektrischem Lichtheilver- Hobung: I2. 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Kange msßtterſtraße 4 Augebols ſind verſchloſſen, por⸗ ziehen. 31880 weicher Pro entſatz vom jeweilt⸗ En ver Bu b. anſcht Abichinn 0 0 Augebote f Ich 50 Es werden daher die in den 88 8 und 4 der Vollzugsver⸗ ordnung vom 4. Auguſt 1890, beix. die Leiſtung der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar Her detaillierte Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen g die Grund⸗ beigezogen werden pie die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitz r, b der Straßenplan, aus welchem die Lage der ein⸗ ſchlägiden Grundſtücke zu exſehen iſt, wäbrend 14 Tagen vom 20, Okt. 1908 ab im Kaufhauſe hier— Staßptratsregiſtratur, 3. Stock, Turmbau zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Mir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenninls der Be⸗ teillgten, daß etwaige Ein⸗ ſprachen wührend der gleichen JAlägigen Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. Abſchriften der Vorarbeiten nebſt Straßenplan liegen auch auf dem Rathauſe in Kä ertal zur Einſicht der Beteiligten offen. Es wird jedoch ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß als Vorarbeiten und Straßen⸗ plan im Sinne des 8 4 der als Ein prachsfriſt lediglich gen Ladenpreꝛs algeboten wird; b) bezüglich des Brotes und der Brö'g en angegeben wird, um wieviel Piennig das Kilo chwarz⸗ brot 1. Sorte billiger als der Innungsladenpreis geltefert wird ünd was ein Brölchen koſtel; o) hinſichtlich der Vollmulch an⸗ gegeben wird, was ein Liter koltet. Manunheim. 12. Oktober 1908 Der Stiftungsrat der Familie Weſpin⸗Stiftung. bpon Hollander. Befauntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicher ung betr. Nr. 7404. Der Ausug der Hebrolle der Regiebauuſter⸗ nehmer vom Jabre 1908 der Verſicherungsanſtalt der Tief⸗ Sirae emſpe enſchaft in Straßhurg i Elſ, von Mann⸗ heim liegt gemäߧ 28 des Bauunfallverſicherungsgeſetzes vom 21. d. Mis. an wäh⸗ rend zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten 555 dem Sek⸗ retariat für Axbeiter verſicher⸗ ung— Gioßh. Bezirksamt L 6, 1— Allgemeine Melde⸗ ſtelle Schalter 3— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsporſtand einzureſchen, jedoch iſt der Bei⸗ traß norher bei der obenge⸗ nannten Amtsſtelle einzube⸗ Giu erh. Kinderwag. Elntiitt aufangs Jan Oiſerten Ilks., ſchön möbl. freundl, 3. geben. Lindenhofſtr. 13,111T (30300) unt, Nr 30292 an die Ext, d. Bl. zu vermieten. SSSSOSS6888800 und Bilauz, gewandier Korreſp ꝛc d. Neckarbrücke, 1 Tr. 29828 Aufter,. 85.10 Wegründet 1832. Kluge Hausfrauen eſſet nur noch holländiſche Seefiſche, der beſte und ſeinſte Fiſch!. Seit einiger Zeit werden hier ſehr viele mindermertige Seefiſche verkauft weshalb bei den Hausfrauen ein Vorurteil gegen Seefi ſche beſteht und ſolche weniger gekocht werden. Fiſche im weißen wegs, der Fiſch liegt 4 OSOSesesase Meere gefangen, die Fiſchdampfer ſind—5 Wochen unter⸗ Wochen auf Eis, werden Euch als„lebendfriſch“ verkauft. Kein Wunder, daß Cuch ein ſolcher Fiſch nicht ſchmeckt. , Ein Fiſch, der 8, Wachen alt iſt, bis er an die Küſte lommt, iſt ebenſo minderwertir, wie ein altes Stück Fleiſch, Nur holländiſche Fiſche, die nach—3 Tagen ſchon hier eingeführt Tännen, bielen Euch Garantie, daß Ihr wirklich einen friſchen, guten Fiſch ekommt. Der Qualitäts⸗Unterſchied zwiſchen einem bolländiſchen Fiſch und einem im weißen Meer und in Island gefangenen Fiſch iſt wie 5 150 Nacht, wie Kuh⸗ und Ochſenfleiſch. Ich führe als Spezialitat holländiſche Angelſchellſiſche und holländiſche Seeſiſche. „„„ Pfd. 20 Pfg. 88588088 98 50 lofrei und mit der Au'ſchrift „Angehet auf Herſtellung der Unòterführung der Kirchhermer⸗ Straße unter dem Rangierbahn⸗ U 8 Mittwoch, 4. November, vormittags 10 Uhr einzureichen, unn welche Zeit die Oeffnung der Angedole au unſerem Baubureau, 3. Stock, erſolat. 82389 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Heidelbera, 8. Oktober 1908. Gr. Bahnbauinſpektion Iil. Bkfanntmacung. Aulgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtell! ſolgende Plandſcheine des Städi, Leibamts Mannſeim Lit. A Nr. 29025 vom 17. Sevie ber 1907. Bit. A Nr. 43385, von 2½% Jannar 190, eit. A Nr. 68619. vom 283 Fult 1908, Sit. A Nr. 75605, vom 8. Senten ber 1908, Lit. A Nr. 75606, voen 3. September 1908, Lit. s Nr. 94762, voen d, Septe ber 1907, Eit, B6 Nr. 9703g, vom 17, Seplember 1907, Kit. C Nr. 28040, ve 29, Oltober 1907, Lit. C Nr. 5495 Tage des Lebende Spfsgelkarpfen Rheinkechte, Aale Zander, Rege.-Forellen holl. Tafelschellfisch Kabeljau, Rotzungen Heilhut im Ausschnſte neue Dellk, Osts eheringe Hal u. Lachs in Gelee Neunaugen Neuer Kavlar.hochf. Qual. Ende dieſer Woche Austern u. Hummer Teltower Künchen Artischecken Blumenkohſ, engl. Selſerle frlsche Champignons Romaine-Salat frische Ananas, Bananen hochteine Tafeläpfel Tafelbirnen, Trauhen gte. d. Nnab a 1 zwiſchen a 1 u. 2. Telephon 299. O. Großg. Miniſteriums zahlen. 31881 galtelatzungen ungiltig zu ere] Spezialgeſchäft in Wild ge⸗ des vom 15 Auguſt Mannheim, 19. Okt. 1908. 5 eute trafen 15 Hentner Prachtware fand 115 eleeeeee 18900 lediglich die auf dem Bürgermeiſteramt e den einen beländilchen Nengolatze ledendittich en.— Ich empſeblen f daen Laufhauſe öffemlich augelegten von Hollander. Jeinſte Kleine holländiſcher Achellſtſche. Pfd. 18 Pfg. dert, türe Anſprüche unter Bez= Materiglien gellen; auch gil! Diebl. lage der Pfaudſcheine mnerhalh E Zu Terkauien die oben bezeſchnete l4tägige Friſt. Maunheim, 15. Oktbr. 1908. ö 5 Pfg. die Kraflloserflärung oben ge⸗ abzugeben.— ‚ Bürgermeiſteramt: bau des ſtädt. Elektrizitäts⸗ Pfd 0 1 Lann. Andu rieaen. 0 89 en 11 danrd dußertehafen ſoll 1„ Serhecht„„„„ Pfd. 38 Pfg. waß. Laute E. aaui gn +1 91 0 7 yſt ut ervaſten, Verſehung von Küsſcanlagel. en Wese ten eeeeen eeeeee e ee e en Hiofelanlagen mifautomali cher 11 125 1— 5 Bei bu 222Fd. 60 Pfs. eene lelutaſſig, edelſſe Aammung, Spülung für d en ieN Schullen Pfd. 60 Pf zez ert. berz, en ſ Wogng.] Eltern böchuprämiert, ½ ährig pülung für das Wilhelm Bureau, K 7'immer Nr. 11,. e.* 60 utert. in Latein u. Franz. und 3 Ja ke alt. eeee Wien e — 83 ttes. 7 7170 i wanne widen 05 ee 9 5 1 Bodenſer-Blaufelchen Iriſche Pendr Auſtern.e Erved nion dieſes Blattes. Se e. Die Zeichnungen und Be⸗ eiſtungsfähigeUnternehmer⸗ eränche 25ͤ]— 1 Sangerßtterſtr. 72, 2. St. dingungen liegen auf dem welche ähnliche 2 +Jb. 80 Fle NVermischles Ein Dauerbr udoſen Tiefbauamt, Litra L 2, 9, zur wiederholt ausgeführt haben S ieſen⸗ achs leringe„Stütk 10 Pfg. übſaler Knabe. 1 Juhi aa, d d Anſicht auf und können An⸗ und hierlber Nachweiſe er⸗ neue biesj. 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