Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) adi der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabtzängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) he Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: 8 nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel-Zeile... 25 Pig. Gkrleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 577 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 496. Freitag, 23. Oktober 1908.(Abendblatt.) 23 Die Reklame⸗Zeile Neformaera in Preußen? (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 22. Okt. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe herrſcht reges Leben. Zwar das Plenum feiert noch bis zum Montag. Um ſo emſiger beraten die Fraktionen. Herr v. Rheinbaben hat ja bis zum letzten Moment daran feſtgehalten, daß das Finanz⸗ expoſée, mit dem er am Dienstag die preußiſchen Landboten bewillkommnete, eine Ueberraſchung werden müßte. So haben dieſe Vorlagen über die Beſoldungs⸗ und Steuererhöhungen auch für die Abgeordneten den Reiz der Neuheit und das iſt bei einem Band von 700 Druckſeiten immerhin eine etwas ſtrapaziöſe Angelegenheit. Soweit ſich überſehen läßt, iſt bis jetzt noch keine von den Parteien mit ihrem Urteil fertig. Dennoch wird man feſtſtellen können, daß— zum mindeſten ſofern es die linke Seite des Hauſes angeht— die Geſichter über dem Durchblättern der von Herrn v. Rheinbaben präſen⸗ tierten Literatur allgemach länger und länger werden. In den Blättern beginnen ſich derweil die Intereſſenten zu melden. Die höheren Beamten finden— und wohl nicht ganz mit Unrecht— daß es unbillig iſt, ihnen als einzigen Anteil an den Beſoldungserhöhungen eine Vermehrung ihrer Steuern zu verheißen und ſie fragen— wieder nicht ganz zu Unrecht— ob die allgemeinen wirtſchaftlichen Gründe, die vor ein paar Jahren die Miniſter bewogen, ſich dauernde(wenn auch nicht penſionsfähige)„Notſtandszulagen“ bewilligen zu laſſen, nicht auch für ſie, die doch erheblich ſchlechter Gebetteten, zu gelten hätten. Die Lehrer und andere Beamten⸗ kategorien kommen mit anderenEinwänden und in den Kreiſen von Handel und Wandel keimt nicht geringe Miß⸗ ſtimmung darüber auf, daß— wir zitieren den Grafen Schwerin⸗Löwitz— der„dilettantiſche Gedanke der Dividen⸗ den⸗Steuer“ im Miniſterium des Freiherrn v. Rheinbaben in der Form der Beſteuerung der Erwerbsgeſellſchaften ſo fröhliche Urſtänd feiern konnte. Das alles legt ſich wie Mehltau auf die Empfindungen auch der Leichtbegeiſterten und allmählich beginnt ſelbſt ihnen die trübſelige Erkenntnis aufzudämmern, daß es mit der„preußiſchen Reformpolitik“ wohl noch gute Wege haben dürfte. Was hat ſich denn eigentlich gegen früher an der preußi⸗ ſchen Welt geändert? Gewiß: der König hat es als ſeinen Willen daß das Wahlrecht zeitgemäß reformiert werde; hat dabei ſogar, was die„Deutſche Tagesztg.“ unwirſch rügt, ſich die Motive zu eigen gemacht, die von der„Demo⸗ kratie“ für die Notwendigkeit einer ſolchen Reform ins Feld geführt zu werden pflegen. Aber was wird damit anders? Zunächſt haben wir ja nach Vorarbeiten zu erwarten: umfaſſende Vorarbeiten ſogar und bei der Gründlich⸗ keit, die bei derlei Erhebungen die preußiſch⸗deutſche Bureau⸗ kratie zu entfalten gewohnt iſt, kann gut und gern das Ende der eben begonnenen Legislaturperiode heraufziehen, ehe aus den Vorarbeiten eine wirkliche Arbeit erwachſen iſt. In⸗ zwiſchen aber bleiben die Konſervativen unangefochten in dem Beſitzſtand, den die letzten Dreiklaſſenwahlen ihnen erſt ſo hübſch gemehrt haben. Behalten ihren Einfluß auch gegenüber den Steuervorlagen, die— darüber iſt im Ernſt 6 * gar aus der Fiktion von der dauernden Not der Landwirtſchaft entworfen worden ſind. Die Landgemeinden, behauptet Herr v. Rheinbaben kühnlich, ſind nicht in der Lage die Mehrkoſten für die Beſoldungserhöhung ihrer Lehrer aufzubringen. Alſo hat die Gemeinſchaft für ſie einzutreten und dem Großgrund⸗ beſitz(darauf kommt es am letzten Ende heraus) ihre Laſten tragen zu helfen. Zum Ausgleich wird dann dafür dem mobilen Kapital, den Erwerbsgeſellſchaften, eine Extraſteuer aufgebrummt. Kann ſein, daß dem Freiherrn v. Rheinbaben nicht alle ſeine Blütenträume reifen werden: auch die National⸗ liberalen ſind, wie es ſcheint, hier zur Oppoſition ent⸗ ſchloſſen. Den Ausſchlag wird ſchließlich das Zentrum zu geben haben. Hält das aber aus Gründen der allgemeinen Politik ein Zuſammengehen mit den Konſervativen für nütz⸗ lich, dann wird an den Rheinbabenſchen Projekten ſchwerlich etwas Weſentliches geändert werden. Und zuguterletzt wird die von der Thronrede angeblich eingeleitete Aktion doch ſo ausgehen wie bisher alle Bülowſchen Reformaktionen. Der Herr Reichskanzler wird— das Liebermannſche Diktum vom Vorjahre war trotz ſeines den Liberalen gewidmeten Hohnes ſo übel nicht— nur wieder einmal den Liberalen Blumen und den Konſervativen Früchte dargebracht haben. Die Konſerva⸗ tiven bleiben die Herren der Situation, die eigentlichen Herr⸗ ſcher in Preußen. Vielleicht— man wird ja ſehen— auch im Reich. Die Rolle, die ihr führendes Organ bei den letzten Erörterungen über die Reichsvermögensſteuer geſpielt hat, iſt jedenfalls überaus undurchſichtig und merkwürdig. Jetzt behauptet die„Germania: die Vermögensſteuer wäre von der „Kreuzztg.“ nur empfohlen worden, um die Liberalen von der Nachlaßſteuer fortzulocken und dann im Verein mit Herrn v. Rheinbaben jede direkte Reichsſteuer zu Fall zu bringen. — Aehnlichen Einſchätzungen des Kreuzzeitungsmanövers ſind wir bereits in voriger Woche in amtlichen Kreiſen des Reichs begegnet. Aber wir haben uns bisher geſträubt, ſie für zu⸗ treffend zu halten. Der Sache der Finanzreform könnte jeden⸗ falls kein ſchlimmerer Dienſt erwieſen werden. Arbeitszeitverkürzung und Arbeitsleiſtung. Aus der Fülle von Belegen über den Einfluß der ver⸗ kürzten Arbeitszeit auf die Erzeugung ſtellt die„Soziale Praxis“ einige bemerkenswerte Berichte zuſammen. Im norwegiſchen Storthing war ein ſozialer Ausſchuß mit der Unterſuchung beauftragt worden, welche Wirkung die geſetz⸗ liche Einführung eines Normalarbeitstages auf das Gewerbe haben könnte. Auf die Umfrage des Ausſchuſſes lief u. a. auch Staatsbahnwerkſtätten ein, die beſagt, daß jetzt in 58 Stunden Arbeitszeit wöchentlich ungefähr ebenſoviel produziert wird, wie früher in 60 Stunden. Andere Betriebszweige, wo in Akkordlohn gearbeitet wird, berichteten auf Grund ihrer Er⸗ fahrungen,„daß der Unterſchied zwiſchen dem Arbeitsverdienſt derer, die 8 Stunden, und derer die 10 Stunden täglich arbei⸗ ten, verſchwindend gering iſt!“ Beim Wegebau Sandaak⸗ Aamot haben wiederum die Arbeiter, nachdem ſie den Acht⸗ ſtundentag ein halbes Jahr lang ausprobiert hatten, erklärt, doch nicht zu ſtreiten— von Herrn v. Rheinbaben ganz und 2 eeeeeeeeeeeeeeeee Feuilleton. Das erſte Pariſer Kinderaſyl und ſeine Gründer en. Ueber eine der ſegensreichſten Wohltätigkeitsanſtalten, die heute unter der ärmeren Bevölkerung von Paris ihre Wirkſam⸗ keit entfalten, nämlich das erſte dort gegründete Kind raſyl, und deſſen zweifellos zu den edelſten Vertreterinnen ihres Geſchlechts zu rechnende Gründerin, haben unlängſt die„Scances et Tra⸗ Abhandlung veröfſentlicht, die in ihrem weſentlichſten Inhalt ſo⸗ wohl um des Werkes ſelbſt willen, von dem darin die Rede iſt, wie auch wegen der Schöpferin desſelben auch bei uns Intereſſe finden dürfte. Frau Luiſe Koppe, die Frau, deren Tatkraft und Menſchenliebe das erſte Pariſer Kinderaſyl ins Leben ge⸗ rufen hat, war im Jahre 1848 in Paris geboren und verheiratete ſich ſehr jung mit einem kleinen Kaufmann, den ſein Geſchäft viel mit Arbeitern in Verkehr brachte. Auf dieſe Weiſe lernte Frau Koppe ſehr frühzeitig die mannigfachen Leiden der ärmeren Be⸗ völkerung kennen, und widmete ſich, ohne darüber übrigens die tätige Mitwirkung im Geſchäft ihres Mannes zu vernachläſſigen, mit ſolchem Eifer dem Dienſt in den ber its beſtehenden ſtädtiſchen Wohlfahrtseinrichtungen, daß ihr das Handelsminiſterium eine Medaille als Auszeichnung für dieſe Dienſte zuerkannte und daß ſie im Jahre 1890, als die Stadt Paris das erſte ſtädtiſche Ar⸗ beiterinnen⸗Aſyl eröffnete, mit deſſen Einrichtung und anfäng⸗ licher Leitung betraut wurde. Im Ganzen betrug die Zahl der Kinder, die während der Vorſtandſchaft der Frau Koppe, obwohl das Aſyl zunächſt nicht für Kinder eingerichtet worden war, in demſelben mit ihren Müttern Aufnahme fanden, nahezu 600. Bonnte nun die Mutter beim Verlaſſen des Aſyls die weitere 1 Fürſorge für ihr Kind aus materieller Not nicht übernehmen, ſo beaux de'Academie des Sciences Mbrales et Politiques“ eine gab es wohl die Möglichkeit, dasſelbe der öffentlichen Fürſorge zu übergeben, aber nur unter der Bedingung, daß ſie ihr Kind für immer aus den Händen gab und auf jedes Recht auf dasſelbe verzichtete; eine Beſtimmung, die erſt neuerdings gewiſſe Mil⸗ derung erfahren hat. Die erſchütternden Szenen, die Frau Koppe bei ſolchen Konflikten zwiſchen wirtſchaftlicher Not und Mutter⸗ liebe häufig erleben mußte, riefen in ihr den Entſchluß hervor, eine Abhilfe gegen dieſes Uebel zu ſchaffen und zu dieſem Zweck ein„Mütterhaus“(„Maiſon maternelle“) zu ſchaffen, in dem die Kinder einer nachweislich in Not geratenen Mutter zeitweilig Aufnahme und Unterhalt finden konnten, bis die Mutter ſelbſt wieder ſie zu ernähren vermochte, und ohne daß dieſe wegen dieſer ihren Kindern gewährten Unterſtützung jedes Rechtes an dieſelben verluſtig ging. Bereits am 20. November 1891 wurde das„Mütterhaus“ gegründet; es war zur Aufnahme von vierzig Kindern bereit. 5 Die nächſte Zeit brachte nun dem„Mütterhaus“ eine ſchwere Gefahr, die ihm leicht hätte gefährlich werden können, über die aber wfederum die unerſchütterliche Zuverſicht und Tatkraft der Gründerin des Hauſes den Sieg davon trug. Das Haus, in dem die Kinder untergebracht waren, wurde verſteigert und der neue Beſitzer wollte dasſelbe abbrechen und ein neues an ſeiner Stelle errichten laſſen. Aus dieſem Grunde hielt es der Ausſchuß, der ſich zum Zweck der Vermögensverwaltung und der Oberaufſicht über die des Hauſes gebildet hatte, für erfor⸗ derlich, die Fortführung des Unternehmens einſtweilen zu unter⸗ brechen und die Kinder wieder ihren Eltern zu übergeben, bis neue und beträchtliche Summen für dieſen Zweck vorhanden wären Vergebens erhob Frau Koppe gegen dieſen Gedanken Einſpruch“ der Ausſchuß beharrte bei ſeinem Entſchluß, und überwies die noch in ſeinem Beſitz befindlichen Gelder der öffent⸗ ſichen Depotkaſſe. Aber Frau Koppe war nicht minder ent⸗ ſchloſſen, ſich trotz dieſem ſchweren Schlag keinen Augenblick von den ihrer Fürſorge anvertrauten Kindern zu trennen. Obwohl daß ſie dieſe Arbeitszeit beibehalten wollten, weil ſie heraus· wie ſonſt in 10 Stunden leiſten können. Trondhiem äußerte ſeine Anſicht dahin, daß„nicht allein ebenſoviel Arbeit in 53, wie früher in 60 Stunden geleiſtet werde, ſondern daß es auch als ganz empfehlenswert anzuſehen ſei, die Arbeitszeit auf wöchentlich 48 Stunden herabzuſetzen.“ Beſchluß, die Einführung eines geſetzlichen Normalarbeits⸗ Minderheit des Ausſchuſſes, die von einer geſetzlichen Be⸗ ſchränkung des Arbeitstages im allgemeinen nichts wiſſen wollte, und im allgemeinen gegen einen geſetzlich beſchränkten Arbeitstag war, ſchloß ſich dem Vorſchlage an,„daß die Arbeitszeit in Betrieben oder Teilen von Betrieben, wo beſon⸗ haben in ihren Berichten für 1907 dieſelbe Frage eingehend behandelt und eine Reihe von Arbeitgeber⸗Urtellen aus der wurden Klagen über Produktionsausfall oder geringeren Ver⸗ erklärte, es werde jetzt bei 10 Stunden mehr als gorher prod ziert; man könne bei den Arbeitern deutlich einen vermehrten Eifer und intenſiveres Arbeiten feſtſtellen. Eine Vermehrung Vorwerken nicht mehr nachkomme. der mit der verkürzten Arbeitszeit verbundenen Produktions⸗ ſteigerung nicht folgen können, wird auch aus einer Baumwoll⸗ weberei, färberei und ⸗druckerei für den Druckerei betrieb berichtet, dagegen konnte in der Spulerei und Weberei nur eben der gleiche Stand der Produktion gehalten werden. Es führte das, wie auch in andern Betrieben, dazu, daß bei Ver⸗ änderungen der Arbeitszeit eine Störung in den Beziehungen der einzelnen Betriebsabteilungen unter einander eintritt.— Während die Erhöhung der Produktion bei verkürzter Arbeits⸗ zeit auf die größere Intenſivität der Arbeit zurückgeführt werden muß, verſichern andere Arbeitgeber im Gegenſatz dazu⸗ ſchränkung der Arbeitszeit mehr Energie gezeigt hätten; bad eine gutachtliche Antwort von der Leitung der norwegiſchen ſeien ſie, mit wenigen Ausnahmen, wieder in das alte Temp zurückgefallen. Wenn ihr Verdienſt nicht zurückgegangen ſei, ſo ſei das nur auf eine Erhöhung der Akkordlöhne um—10 Prozent zurückzuführen.— Eine dritte Gruppe von Unte zeichnen haben. Einrichtungen, ihren Arbeitsmitteln und ihrer Organiſa auf ſehr hoher Stufe ſtehen, ſodaß zeltend gemacht wird, Steigerung der Arbeitsleiſtungen ſei weder bei den Menſ noch bei den Maſchinen angängig. ſi: 3 Verfügung hatte, mietete ſie ſofort ein anderes Haus in der Ru Feſſart, nachdem ſie gegen Verpfändung einer Schuld⸗Verſchrei⸗ bung der Stadt Paris, die ſie von ihrem Vater beſaß, die Ver⸗ günſtigung erhalten hatte, die Miete erſt nach Ablauf des erſt Halbjahres zahlen zu müſſen. ehe mit dem Abbruch des alten Hauſes begonnen wurde, hielten die Kinder ſingend und jubelnd ihren Einzug in das neue Heim. Zeit durchfechten mußte, hatten allerdings die Folge, daß ſie b ernſtlich erkrankte, und vielleicht wäre das Unternehmen doch g ſcheitert, wenn die edle Menſchenfreundin nicht in ihrer 19jähr Tochter Angela eine Stellvertreterin gefunden hätte. S bald aber Frau Koppe ſelbſt ſich wieder der Leitung des Unter⸗ nehmens widmen konnte, erneuerte und vervielfältigte ſie ihre Schritte zu deſſen Ausdehnung und Sicherung ſo, daß von nun an das Werk als geſichert betrachtet werden konte. Im Dezember 1892, ſchon 6 Monate nach dem Einzug in das Haus in der rue Feſſart, bewilligte der Pariſer Stadtrat zur Unterſtützung des Unternehmens den Betrag von 1000 Francs, der im folgenden Jahre auf 5000 Francs erhöht wurde, während der Generalrat des Seinedepartements 2000 Francs für den gleichen Zweck aus⸗ ſetzte. Gleichzeitig mehrte ſich freilich auch die Zahl der Kinder, die der Obhut des Aſyls anvertraut wurden, ſodaß ein zweit an das erſte anſtoßendes Haus gemietet werden mußte. Es wu nunmehr auch ein Verwaltungsausſchuß und ein Aufſichtsrat i Leben gerufen, dem außer den Vorſtehern Pariſer Stadtbezirke ſonſtige hervorragende Perſönlichkeiten an gehörten, und der im Dezember 1894 unter Miniſters Bourgeois ſeine erſte Sitzung abhielt. trachten können; aber die unermüdliche Arbeiterin dachte we an die Ausgeſtaltung ihres Werkes und fügte dem Pariſer Ha im Jahre 1897 noch ein kleines Landhaus hinzu, auf dem wä der Sommermonate kränkliche Kinder Aufnahme fin gefunden hatten, daß ſie nun dieſelbe Menge Arbeit in 8, Bergwerksdirektor Der ſoziale Ausſchuß kam daher in der Mehrheit zu dem tags von 9 und von 8 Stunden zu empfehlen. Auch die dere Gefahren für Leben und Geſundheit der Arbeiter vor⸗ handen ſind, oder wo leicht eine Ueberanſtrengung eintreten kann, auf 8 Stunden den Tag beſchränkt wird.“ Ebenſo war die Minderheit damit einverſtanden, daß die Arbeitszeit in ſolchen Betrieben, die in hohem Grade geſundheitsſchädlich ſind, noch weiter eingeſchränkt werden könne. Die badiſchen Gewerbeaufſichtsbeamten Praxis beigebracht. Die Urteile gehen ziemlich weit aus⸗ einander. Bei der Verkürzung der Arbeitszeit um ½ Stunde dienſt nicht laut. Bei weiterer Einſchränkung findet ſich jedoch ſchon innerhalb gleichartiger Gewerbszweige keine Ueberein⸗ ſtimmung mehr. Der Leiter eines großen Textilunternehmens der Produktion beweiſe ſchon der Umſtand, daß er mit d Daß die Vorwerke wegen daß die Arbeiter nur in den erſten zwei Wochen nach Ein⸗ nehmern will einen merklichen Peoduktionsausfall zu ver⸗ Es ſind dies meiſt Betriebe, die mit ihren chen r Zeit lediglich den Betrag von 284 Francs zu Am 23. Juni 1892, einige Tage Die Anſtrengungen und Kämpfe, die Frau Koppe in dieſ der verſchieden dem Vorſitz des Jetzt hätte Frau Koppe wohl ihre Arbeit für beendet au dem währer 2. Seit eueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Manunbeim, 23. Oktober. Ein für ein Land mit katholiſcher Bevölkerung charakte⸗ riſtiſches Hemmnis für die Verkürzung der Arbeitszeit ſei noch angeführt: Eine große Spinnerei bot ihren Arbeitern die verkürzte Arbeitszeit an, wenn ſie dafür auf die Einhaltung von 8 kleineren katholiſchen Feiertagen verzichteten. Die Firma, welche bei verkürzter Arbeitszeit die Stillegung des Betriebes auf die Sonntage und die geſetzlichen Feiertage be⸗ ſchränken wollte, hat ſich bis jetzt hergeblich darum bemüht Der zu Rate gezogene Geiſtliche verſicherte, die Arbeiter woll⸗ ten lieber bei dem 11ſtündigen Arbeitstag bleiben, als die Einhaltung der Feiertage aufgeben.— Ziemlich gleichmäßige günſtige Beobachtungen werden von der Gewerbeaufſicht Rheinheſſen mitgeteilt. In dieſem Gebiet iſt ſeit einigen Jahren das Beſtreben zu verfolgen, die Arbeitszeit bei gleich⸗ bleibenden Löhnen herabzuſetzen. Heute erfreuen ſich ſchon 4615 Arbeiter, über ein Drittel der geſamten Arbeiterſchaft des Bezirkes, des 834ſtündigen Arbeitstages. Dank der Er⸗ höhung der Stundenlöhne verdienen die Arbeiter mindeſtens dasſelbe wie früher, in den meiſten Fällen ſogar noch mehr, und haben daneben doch die Annehmlichkeit, von 5 Uhr nach⸗ mittags ab ſich und ihren Familien leben zu können. Ebenſo wird durch pünktlichen Anfang und Schluß der Arbeitszeit bei der Stücklohnarbeit gleiches wie früher geleiſtet und ver⸗ dient. Andererſeits wird auch eine beſſere Ausnützung der Maſchinenkraft, der Tageshelle und der Arbeitszeit erzielt. Auch das ſtädtiſche Lagerhaus Worms hat die Arbeitszeit herabgeſetzt. Die Hafendirektion hat mit der neuen Betriebs einteilung gute Erfahrungen gemacht. Die Jahresverdienſte der Arbeiter und die Geſamtleiſtungen ſind die gleichen ge⸗ blieben. Die verminderte Arbeitszeit hatte ferner eine kürzere Benutzungszeit der Lokomotive zur Folge, wodurch einige Erſparniſſe erzielt worden ſind. Poliffische Alebersfent. Mannheim, 28. Otiober 1908. Geiſtliche Wahlbeeinfluſſung. Ein Urteil, das in weiten Kreiſen nicht verſtanden werden wird und deſſen nähere Begründung abgewartet werden muß, hat der Kaiſerliche Rat von Elſaß⸗Lothringen in Sachen der geiſtlichen Wahlbeeinfluſſung gefällt. Es handelte ſich um einen Einſpruch gegen die Hagenauer Gemeinde⸗ ratswahlen, in denen die Klerikalen dank einer beiſpiel⸗ loſen Agitation der katholiſchen Geiſtlichkeit obſiegten. Dieſe hatte u. a. einen Aufruf erlaſſen, unterzeichnet:„Die Hagenauer Pfarrgeiſtlichkeit“ Ein Vikar Sonntag hatte in einer Verſammlung erklärt, wer ſeine Pflicht nicht tue und nicht klerikal wähle, hegehe eine Wahlſünde, er möchte faſt ſagen, eine Totſünde. Wie ein Zeuge feſt⸗ ſtellte, war das ganz und garnicht im bildlichen Sinn, ſondern im Sinne des Katechismus gemeint. Troßdem hat der Bezirksrat den Einſpruch abgewieſen und der Kaiſerliche Rat hat ſich dem Urteil angeſchloſſen. Die vorläufige Begründung betont beſonders, daß die amtliche Qualität aus der Art der Unterſchrift des Aufrufs nicht genügend hervorgehe: unzuläſſige, geiſtliche Beeinfluſſung ſei aber immer nur die ſtrenge amtliche ex Kathedra. Nur inſofern trat der Kaiſerliche Rat dem Einſpruch bei, daß auch er den ſtarken Einfluß der klerikalen, geiſtlichen Agitation auf das Wahlergebnis als erwieſen annahm. Eine endgiltige Würdi⸗ gung des Urteils wäre verfrüht; trotzdem ſieht man wieder mal, wie verworren die rechtlichen Verhältniſſe. in der Wahl⸗ beeinfluſſungsfrage überhaupt liegen. Während beſonders von ſeiten des Zentrums im Reichstag das Inſtitut der amt⸗ lichen Wahlbeeinfluſſung bis in die feinſten Verzweigungen ausgebildet wurde, ſind die Grenzen der geiſtlichen Wahl⸗ beeinfluſſung unglaublich weitgezogen. Die Unterſchrift eines Bürgermeiſters oder mit Polizeigewalt bekleideten Orts⸗ ſchulzen kann einen Abgeordneten unter Umſtänden das Man⸗ dat koſten, nicht ſo— wie gut es das Zentrum doch hat— der größte Gewiſſenszwang des katholiſchen Prieſters Und doch iſt dieſer für den gläubigen Katholiken auch in der Volksverſammlung immer im Amt, kraft des an ſeiner Per⸗ ſon haftenden, prieſterlichen Charakters. Koalitionsrecht und Stadtvertretung in Leipzig. Auf die Eingabe des Kreisvereins des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen in Leipzig und des dortigen Arbeits⸗ ausſchuſſes nationaler Arbeiter⸗ und Gehilfen⸗Organiſationen, wonach in Leipzig ſtädtiſche Arbeiten nur an ſolche Unter⸗ nehmer bergeben werden ſollen, die ihren Angeſtellten und Arbeitern das Koalitionsrecht bezw. das völlig freie] digung von, ſage und ſchreibe, drei Mark bar ausbegahlen.“ Koalitionsrecht“ gewähren, hat das Stadtverordnetenkollegium beſchloſſen, die Eingabe auf ſich beruhen zu laſſen. Der Referent, ein Baumeiſter, führte zur Begründung des Ab⸗ lehnungsantrags aus, es ſei oft ſchwierig, zu entſcheiden, ob der Arbeitgeber in einem Falle das Koalitions recht gewährt habe oder nicht. Der Arbeitgeber ſage ja, der Arbeiter nein. Dem Rate könne eine Unterſuchung hierüber nicht zugemutet werden. Auf der andern Seite würde man durch ſolche Vor⸗ ſchriften ein Denunziantenweſen und Spitzeltum hervorrufen und fördern. Auch ſei es zweifelhaft, ob ſich ſolche Vorſchriften réchtlich durchführen laſſen.— Mit ſolchen Argumenten iſt es allerdings unmöglich, eine vernünftige Sozialpolitik vorwärts zu bringen. Zur Frage der Feuerbeſtattung in Preußen erfahren mehrere Berliner Blätter von unterrichteter Seite, daß die Bedenken, die einer geſetzlichen Regelung der An⸗ gelegenheit wegen etwaiger Berührung mit Reichsintereſſen entgegenſtehen, noch nicht bei allen beteiligten Reſſorts be⸗ ſeitigt ſind. Unter dieſen Umſtänden iſt ausgeſchloſſen, daß, wie von anderer Seite gemeldet worden iſt, die Miniſterien des Innern und des Kultus bereits in Erwägungen ein⸗ getreten ſeien, wie die Teilnahme der Geiſtlichen an Feuer⸗ beſtattungen zu regeln ſei. Es kann dies um ſo weniger der Fall ſein, als über dieſe Frage überhaupt nicht die beiden Miniſterien, ſondern allein die oberſten Kirchenbehörden zu⸗ ſtändig ſind. Die Miniſterien des Kultus und des Innern ſind an der Feuerbeſtattungsfrage in polizeilicher und ſani⸗ tärer Hinſicht und in Bezug auf die Kirchhofsverhältniſſe be⸗ teiligt; daneben ſind die kirchlichen Intereſſen im Kultus⸗ miniſterium nur von ſekundärer Bedeutung. An der Stellung der oberſten Kirchenbehörden— Oberkirchenrat nd Landes⸗ konſiſtorium— zu den Amtshandlungen der Geiſtlichen hat ſich nichts geändert. Der ſeelſorgeriſche Zuſpruch iſt auf Wunſch im engeren Kreiſe des Hauſes— nicht in der Oeffent⸗ lichkeit— zu gewähren, wobei auch die Anlegung der Amts⸗ trocht von einigen Konſiſtorien zugeſtanden wird. Schippel über unſere auswärtigen Intereſſeu. Auch in der Beurteilung der auswärtigen Politik ſtehen ſich in der Sozialdemokratie Radikale und Reviſioniſten ſchroff gegenüber. Während der Vorwärts“ die Auffaſſung ver⸗ tritt, daß Deutſchland bei den Umwälzungen auf dem Balkan überhaupt gar nichts zu ſuchen habe, ſchreibt Schippel in den„Sozial. Monatsh.“: „Wir haben ſelbſtoerſtändlich keine territorjalen Ewwerbungen dort zu erſtreben. Auch die offizielle deutſche Politik ſucht dieſe nicht, und darin wurzelt unter Umſtänden gerade die Stärke ihrer Einflußnahme auf die Weiteventwicklung des Problems. Aber größere Machtwerſchiebungen in dieſem wichtigen Bindeglied zwiſchen Europa einerſeits und Geſamt⸗ aſien und großen Teilen Afrikas anderſeits berühren ſelbſt⸗ verſtändlich auch unſere internationale Stell⸗ ungg gang unmittelbar, und mittelbar ſind wir durch unſere öſterreichiſche Nachbarſchaf und Bundesgenoſſenſchaft gar nicht von dieſen Vorgängen loszirlöſen.“ Auch Rußland gegenüber unterſcheidet ſich Schippels Urteil auf das weſentlichſte von dem der ſozialdemokratiſchen Radikalen, die im„reaktionären“ Rußland den Feind ſchlecht⸗ hin erblicken.„Wir haben,“ ſchreibt Schippel.„Rußland geanu ſo wie anderen Staaten gegenüber keine Urſache, den Feind um jeden Preis.. hervorzukehren.“ Endlich warnt Schippel vor einer Ueberſchätzung des jungtürki ⸗ ſchen Liberalismus, in welcher der„Vorwärts“ ſich gefällt. Die deutſche Genugtuung über die innere Reform der Türkei dürfe nicht ſo weit gehen, die öſterreichiſche Politik in Bosnien als Konterrevolution gegen die türkiſche Reformbewegung auf⸗ zufaſſen: auch die bosniſche Verfaſſung werde ſich neben der türkiſchen ſehen laſſen können, und Oeſterreich ſtehe immer noch höher als die verjüngte Türkei. Badiſche Politik. Franzöſiſche Jäger in Baden. Mannheim, 22. Okt. Die franzöſiſchen Offiziere als Jäger in Baden geben von neuem zu Klagen Anlaß. Die „Kehler Ztg.“ brachte vor wenigen Tagen folgende Notiz aus Neumühl: „Bergangene Woche fand auf hieſiger Gemarkung eine Treib⸗ jagd ſtatt. Hierbei wurde ein Mädchen von Dorf Kehl in der Nähe des Forts Blumenthal von einem franzöſiſchen Offizfer durch einen Schrotſchuß am Arme verletzt. Nobel, wie bekanntlich alle Franzoſen ſind, ließ der Schütze der Verletzten eine Entſchä⸗ — Das Fort Blumenthal gehört, wie der„Schwäb. Merkut“ dazu erläuternd bemerkt, zu den rechtsrheiniſchen, alſo badi⸗ ſchen Forts der Feſtung Straßburg, und wenn hier franzöſiſch ffiziere mit Erlaubnis und Wiſſen der badiſchen Behörden die Jagd ausüben, ſo iſt dies ſehr bedenk⸗ lich! Erſt vor kurzem hat die Pariſer Preſſe die biſſigſten Be⸗ merkungen gemacht, weil deutſche Offiziere in Ballons auf franzöſiſchem Gebiet niedergegangen ſind, und unverhohlen von den Gefahren der Spionage geſprochen. Kein Deut⸗ ſcher erhält in Frankreich Jagderlaubnis. Die badiſchen Behörden aber geſtatten, daß franzöſiſche Offiziere unter den Wällen der Straßburger Forts dem Jagdvergnügen Man muß dieſe Dinge alle zuſammenhalten und Verfahren der nachgehen wird dann zu dem Ergebnis gelangen, daß das badiſchen Regierung nicht recht begreiflich iſt. Abg. Rebmann über die politiſche Lage in Baden. JMannheim, 23. Okt. Von dem in Freiburg er⸗ ſtatteten Referat des Abg. Rebmann über die politiſche Lage in Baden gaben wir geſtern mittag in einem Spezial⸗ bericht unſeren Leſern Kenntnis. In der„Straßburger Poſt“ findet ſich nun heute eine Zuſchrift zur Lage„von ſehr geſchätzter Seite“, die aus dem ganzen Gedankengang und aus verſchiedenen wörtlichen Wendungen zu ſchließen, gleichfalls von Abg. Rebmann herrührt. Nur ſoweit in dieſer Zuſchrift Rebmann's an die„S Freiburger Rede enthalten ſind, geben wir dieſe wieder: „Unter erlöſendem Aufalmen aller Veteiligten, der Regierung, der Abgeordneten, des Volkes, iſt Mitte Auguſt der badiſche Landtag geſchloſſen worden weſen, die auf die einzelnen Abgeordneten, insbeſondere die vorragenden Arbeiter der einzelnen Parteien, gedrückt hatte. allerlei ſcharfe Spannungen hatten ſich auslöſen müſſen, u zwiſchen den Parteien, als zwiſchen Landtag und Regierung. mal hat die Regierung mit Zurückziehung der Beamlenvor der⸗ 5 N ge⸗ droht, das eine Mal, um die Aufnahme der Volksſchullehrer in den urchzudrücken. Bis in die letzten Stunden des Landtags laſtete eine⸗ ſchwüle, gefahrdrohende Stim mung über dem Rondell in der Ritterſtraße. Auch von den Alltagserſcheinungen jedes Par⸗ laments, das vor ſeinem Ende ſteht, iſt der badiſche Landtag nicht verſchont geblieben; mehr als zu anderen Zeiten hat ſich das agi⸗ toriſche dies auf die einzelnen Parteien gewirkt hat, mag hier unerörtert blei⸗ inneren? tatoriſche Moment in den Vordergrund geſchoben Wie all ben. Jedenfalls haben dieſe Vorgänge aber dem Zuſammenhalt der nationalliberalen Fraktion nicht geſchadet. engeren Ausſchuſſes vom 4. Oktober ausſprechen, daß die Landtags⸗ fperktion in allen wichtigen Fragen in voller Einmütigkeit gehandelt hat, daß die ganz ſelbſtverſtändlichen Differenzen in Einzelfvragen jeweils ſach ich und friedlich geſchlichtet wurden, daß auch das perſönliche Verhältnis der nationallſberalen Abgeordneten Hocherfreulich freundſchaftlich geweſen und bis zum Schluß geblie⸗ hen iſt. Vor allem aber war die Landtagsfraktion am Sluß des Landtags im Ausdruck des bollen Vertrauens dur Tätigkeit ihres Vorſitzenden, des Abgeord⸗ neten Dr. Binz, vollkommen einig. So durfte man ſich der Hoffnung hingeben, daß nach der umnerläßlichen Ruhepauſe die Partei mit aller Kraft an die Vorbereitung der nächſten Wah⸗ len herantveten werde. Zu den Rücktritten der drei Herren Dr. Binz, Reb⸗ mann und Dr. Koch heißt es, daß im engeren Ausſchuß, von berufenſter Seite feſtgeſtellt wurde, daß die Rücktrittserklä⸗ rungen der drei genannten Herren keinerlei Zuſa m⸗ menhang hatten, weder unter ſich noch auch mit dem Leben und Zuſammenhalt der Partei, daß ſie perſönlichen oder lokalen Verhältniſſen und Vorkommniſſen entſprangen und durch keinerlei Vorkommniſſe oder Strömungen in der Ge⸗ ſamtpartei des Landes verurſacht waren. Sitzung die Geiſter hart aufeinander ßplatzen würden, hart zum Nichtwiedergutmachen. Nichts von alledem iſt geſchehen: in tiefem Ernſt begann die Tagung, vollkommene Einmütigkeit war der Verlauf, der Schluß frohe Hoffnung in gehobener Stimmung.“ Die Zuſchrift beſchäftigr ſich alsdann mit dem Oktober⸗Abkommen von 1905 und mit der Steſfung der Nationalliberalen zur Sozialdemakratie ganz in dem Sinne, in welchem das Freiburger Referat gehalten war. Die Zuſchrift ſchließt: „So iſt die nationalliberale Partej unbeirrt von rechts und links ihren Weg gegangen. Daß ſie von beiden Seiten, bon Zentrum und Konſervativen auf der einen von der Sozfaldemokratie auf der anderen gleich hart geſcholten wor⸗ den iſt, darf ihr wohl ſagen, daß der Weg auch der rechte geweſen iſt Und daß dieſer Weg, der Weg„geradeaus“, auch in Zu⸗ kunft feſtgehalten werden ſoll, das iſt in der bedeutungsvollen Sitz⸗ ung des engeren Ausſchuſſes der Partei vom 5. Oktober von dem berufenſten Mann, dem neuen Füßhrer der Partei, mit aller nur eeeen ſowie nach zwei weiteren Jahren ein ähnliches, etwas größeres Haus mit einem Garten. Es war ihr letztes Werk, denn im fol⸗ genden Jahre im Mai 1900, ſtarb Frau Koppe im Alter von 52 Jahren, ihr Werk der Fürſorge ihrer ſchon genannten Tochter Angela überlaſſend. Unter deren Leitung ging das Unternehmen keineswegs zurück, ſondern nahm im Gegenteil einen immer ſteigen⸗ den Umfang an, ſodaß es zuletzt in der rue Manin ganz nahe bei den Buttes Chaumont, ein eigenes großes Gelände erwerben und auf dieſem ein bis ins Kleinſte ſeiner Beſtimmung angepaßtes Gebäude errichten konnte, bei deſſen Einweihung im Juli 1905 der Präſident der Republik in Perſon zugegen war. In dieſem Hauſe iſt für 125 Kinder Raum vorhanden. Auf⸗ nahme finden nur ſolche Kinder, deren Eltern nachweislich durch Kvankheit oder unverſchuldete Arbeitsloſigkeit in Not geraten ſind, ſodaß alſo die gelegentlich ausgeſprochene Befürchtung, die Anſtalt könne als Ermunterung zu leichtfertigen Streiks dienen, nicht begründet iſt. Beſonderes Gewicht wird ſtets darauf gelegt, daß die Verbindung zwiſchen Eltern und Kindern nicht unter⸗ brochen wird, weshalb ſatzungsgemäß alle Eltern, die ihr Kind 14 Tage lang nicht beſucht haben, aufgefordert werden, dasſ. wieder abzuholen; falls ſie dies unterlaſſen, wird das Kind als verlaſſen betrachtet und der ſtaatlichen Erziehung überwieſen. Uebrigens ſind dieſe Fälle ſehr ſelten. Die Zahl der Kinder, die vom 20. November 1891, dem Tag der Gründung, bis zum 1. Dezember 1906 der Obhut des Aſyls anvertraut worden waren, betrug 7199, was über 474 000 Tage der gewährten Unterkunft und Nahrung bedeutet; und trotz der ſorgfältigen Pflege, die den Kinden in dem Aſyl zuteil wird, wird das Unternehmen mit ſolcher Umſicht und Wirtſchaftlichkeit geleitet, daß die durchſchnittlichen täglichen Koſten der Pflege eines Kindes nicht mehr als 75 Cen⸗ times betragen. Die gute Wirkung dieſer Schöpfung iſt ſo un⸗ verkennbar, daß der Stadtrat von Paris dem„Mütterhaus“— das wir vielleicht eher als„Kinderheim“ bezeichnen würden— erſt kürzlich ein weiteres Gelände zur Errichtung einer Zweig⸗ anſtalt zur Verfügung geſtellt hat. Die Leitung des ganzen Unternehmens befindet ſich in den Händen von Fräulein An⸗ gela Koppe, der würdigen Nachfolgerin ihrer edlen und tat⸗ kräftigen Mutter. 8. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Steck. Sprechſtunde: Mittwechs von 10—11. Die Frauen in den Kolonien. Wie aus Karlsruhe berichtet wird, hat dieſer Tage unter Vorſitz des Geheimen Hofrats Dr. v. Oechelhäuſer eine Ver⸗ ſammlung ſtattgefunden, in der über Gründung einer badiſchen Abteilung des deutſchen Frauenvereins für Kranken⸗ pflege in den Kolonien beraten wurde. Als Vertreterin des Hauptpereins in Berlin war Frau v. Pleſſen anweſend. Voraus⸗ ſichtlich wird der badiſchen Gruppe die Aufgabe zufallen, die Mittel für ein Leprahaus in Kamerun zu beſchaffen. Ueber Frauenbewegung uud Politik in Portugal ſchreibt Luiſe Ey⸗Pinneberg im„Zentralblatt des Bundes deutſcher Frauenvereine“ u..::„Mit großer und begeiſterter Hingebung arbeitet die äußerſt rührige Frau Anna de Caſtro Oſorio in Setübal, die Märchenerzäherin am Sado, an der Vorbereitung und Begründung frauenrechtlicher Beſtrebungen und Forderungen, die ſie ſehr richtig unter den ſozialen Geſichts⸗ winkel ſtellt. Nachdem ſie in einem geiſtpoll geſchriebenen Buche „Die portugieſiſchen Frauen“ auseinanderſetzt, was die Frauen ſind und was ſie ſein ſollten, was ſte können und was ſie wollen ſollten, fordert ihre ſtreitbare Feder in zweimal wöchentlich in der„Republica“ erſcheinenden logiſch folgernden Artikeln u. a. die legaliſterte Ehetrennung, das Vormundſchaftsrecht der Fran, gleiches Recht über gemeinſchaftliche Kinder und Güter, in⸗ duſtrielle und intellektuelle Unabhängigkeit der Frau von der Willkür des Mannes, uſw. uſw., kurz: nichts weniger als eine gründliche Reviſion und Reform des Zivilkodex.“ Vor kurzem⸗ hat ſich denn in Liſſabon eine„Republikaniſche Liga portugieſiſcher Frauen“ gebildet unter dem Vorſitz der kühnen Anna de Caſtro Oſorio... In ihrer die konſtituierende Verſammlung eröffnenden Rede aus, daß aus einer mangelhaften Geſetzgebung oder einer mangel⸗ haften Handhabung der Geſetze und der Duldung weitverbreiteter Mißbräuche, wie ſoſches in Portugal der Fall, niemals geſunde Zuſtände hervorgehen könnten; daß unter dem bisherigen, vom Jeſuitismus beherrſchten Regime niemals rein ſtendesamtliche Akte die geſellſchaftliche Anerkennung finden werden, alſo jeder einzelne wieder in klerikale Abhängigkeit geraten müßte; daß dem⸗ nach keine Ausſicht z. B. auf die ſoziale Wohltat der ſcheidungsmöglichkeit ſei, daß von der monarchiſchen Regierung nie eine freie, auf ſozialen und humanen Prinzipien beruhende Jugenderziehung zu erwarten ſei; da ſie ein Intereſſe daran habe, die Nation in Unwiſſenheit zu halten; daß auch keine Reform in der Verwaltung abzuſehen ſei, weil die Regierung ebenſoſehr von ihren Beamten abhängig ſei, als dieſe von ihr. Nur von der demokratiſchen, der republikaniſchen Partei erwartet ſie das Heil Portugals, des Staates, der Geſellſchaft, der Familie, der Frau.„So iſt die Liga alfo unſer erſter Vorſtoß auch in der Frauenbewegung, ſo folgert ſie... Und ſo hat denn auch das rückſtändige Portugal bereits erkannt und anerkannt, Frau ein notwendiger Faktor im Staate iſt.“ Kleine Mitteilungen. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund hat ſich dem Bunde deutſcher Frauenvereine als Verband angeſchloſſen, — Zur Mädchenſchulreform bhat nunmehr auch der ſtädtiſche Schulausſchuß von Halle a. S. beſchloſſen, daß eine Studien⸗ anſtalt in der Form eines Reformrealgymnaſiums eingerichtet „Straßb. Poſt“ Ergänzungen zu ſeiner Uebergroß war die Arbeitlaſt ge⸗ Dw. Wilckens durfte es in der Sitzung des 0 Die Gegner der Partei hatten gehofft, die Freunde gefürchtet, daß in dieſer führte Frau de Caſtro Oſoriv Ehe⸗ daß die aa a rr„ 6 — — ASS A 2 ——̃ͤ—— * aufgenommen worden. dbrralzar, Gioldküſte, Leewardinſeln, Nord⸗Rigeria, Trinidad Ucanda⸗Schutzgebjer. 555 Maunheim, 23. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) * J5 3. Seite. rten Deutlichkeit ausgeſprochen worden. Es dürften ſich ſo bei näherem Zuſehen die Befürchtungen als grund⸗ os exweiſen, die die letzten Veränderungen in der Parteileitung bei ängſtlichen Cemütern hervorgerufen haben. Iſt doch die Art wie die Partei die Schwierigkeiten überwunden hat, die ihr zwei⸗ fellos durch das Ausſcheiden des bisherigen Führers erwachſen ſind, ein wohltuendes Zeichen innerer Kraft und Geſundheit. Es iſt wohl micht daran zu zweifeln, daß die Landesverſammlung, die in kür⸗ geſter Friſt berufen werden ſoll, das vollauf beſtätigen wird. Wenn ſo die Richtlinien der Politik im großen als feſtgelegt gelten können, ſſo gilt nicht das gleiche von der Taktik. Ob die Partei 1909 das Wahlabkommen mit den Sozialdemokraten gegebenenfalls wieder⸗ holen wird, das wünſchen Zentrum und Sozialdemokratie mit heißen Bemühungen und mit allerlei Künſten herauszulocken. Vorläufig, und hoffentlich bis zum entſcheidenden Augenblick ohne Erfolg. Die Ausſprache darüber im engeren Ausſchuß hat ſicher und beſtimmt ge⸗ klungen. Das Echo aus den eigenen Reihen hat erfreulich einmütig gzuſtimmend gelautet, wobei die ganz wenigen abweichenden Meinun⸗ gen wohl außer Betracht bleiben können. Sie haben bei niemand einen Widerhall gefunden als in der Zenkrumspreſſe, die jetzt übel dran iſt und ſich gezwungen ſieht, jedes Hirſekorn, Ddas vom nationalliberalen Tiſch abfällt, zu Pfannkuchengröße auszuwalzen. Das alles ſoll aber die Partei nicht hindern, die Strömungen in den eigenen Reihen ſorgfältig zu beobachten Die ländlichen Wähler werden bom Bund der Landwirte ſcharf bearbeitet. Die ſtäd⸗ tiſche Bevölkerung hat an wirtſchaftlichen Sorgen ſchwerer als ſonſt zu tragen. Und wirtſchaftliche Nöte ſind es bei dieſem Teil der Wählerſchaft, nicht eine Umkehr der politiſchen Geſinnung, die diK Stimmung gegen die Sozialdemokratie ver⸗ ſchärft haben. Doch wird es Sache der demnächſt zuſammentreten⸗ desverſammlung ſein, den Weg zu beſtimmen, der aus allen dießen Schwierigkeiten herausführt.“ Ein böſer Reinfall. »Säckingen, 22. Okt. Seit dem 1. Oktober iſt das hier erſcheinende Zentrumsorgan, das„Säck. Volks⸗ blatt“, Amtsverkündiger. Es hat ſich anſcheinend noch nicht an ſeine neue Würde gewöhnen können. In einem Ge⸗ ſchäftsinſerat in dem vor kurzem herausgegebenen Winterfahr⸗ plan, Gratisbeilage zum„Säck. Volksblatt“, gibt der Verlag nämlich bekannt:„Die Auszuge aus den Amts⸗ verkündigern machen das Halten des Amts⸗ blattes überflüſſig!“ Im Publikum wird dieſer Reinfall mit großer Heiterkeit aufgenommen. Das Inſerat ſtammt jedenfalls au sder Zeit, als das„Volksblatt“ noch nicht zu den Blättern gehörte, denen man ſonſt bei jeder Gelegen⸗ ſtammt jedenfalls aus der Zeit, als das„Volksblatt“ noch nicht aber können ja die Säckinger den Rat ihres Zentrumsblattes befolgen und vom Halten des Säckinger Amtsblattes abſehen! 5 Nus Stadt und Land. * Mannheim, 2. Oktober 1908. 60. Geburtstag ves Herru Laudtagsabgeordneten Emel Mayer. Morgen Samstag, den 24. Oktober, begeht Herr Landtags⸗ Abgeordneter Emil Mayer ſeinen 60. Geburtstag. Der hoch⸗ verehrte Mann darf überzeugt ſein, daß an dieſem Tage viele Tauſende hieſiger Bürger ſeiner in herzlicher, freudiger An⸗ teilnahme gedenken. Emil Mayer hat ſein Leben der Arbeit ge⸗ weihi. Er iſt ein würdiger Repräſentant des hochſtrebenden hie⸗ ſigen Bürgertums, ein markanter Typus der Vertreter von Mannheims Handel und Induſtrie, durch deren unermüdliche Tätigkeit der Name unſerer Stadt in der ganzen Welt rühm⸗ lichſt bekannt geworden und ſich einen Ehrenplatz erworben hat. Emil Mahyer iſt der frühere alleinige und jetzige Mitinhaber der Firma Gebrüder Mayer, Zigarrenfabriken dahier. Die Firma wurde im Jahre 1838 von dem Vater des Herrn Emil Mayer, Max Mahyer und deſſen Bruder Rudolf Lehmann Mayper durch Nebernahme der bis dorthin unter dem Namen G. H. Maper beſtandenen Tabakfabrik und Tabakhandlung, begründet. Später übernahm Herr Emil Mayer in Gemeinſchaft mit ſeinem Vetter Ludwig Mahyer die Leitung des Geſchäftes, bis er vor einer Reihe von Jahren alleiniger Inhaber wurde. Unter Herrn Emil Mayer's umſichtiger und tatkräftiger Leitung hat ſich die Firma 8u einem Weltetabliſſement emporgerungen, deſſen Erzeugniſſe in alle Erdteile hinausgehen. Bald erwieſen ſich die vorhan⸗ denen Betriebs⸗ und Fabrikanlagen als zu klein und ſo entſtanden im Laufe der Jahre an den verſchiedenen Orten der näheren und weiteren Umgebung Mannheims geue Fabriken, in denen diele Hunderte von Arbeitern lohnende und ſichere Beſchäftigung finden. Heute nimmt die Firma Gebrüder Mayer in der großen angeſehenen Zigarreninduſtrie Deutſchlands eine erſte und füh⸗ tende Stellung ein. Das Verdienſt hieran gebührt Herrn Emil Mayer, der am morgigen Tage mit Stolz und hoher innerer Befriedigung auf ſein arbeits⸗ und mühereiches Leben blicken darf und ſich durch ſein jahrzehntelanges intenſives, geſchäftliches Wirken ein Anrecht darauf erworben hat, einen Teil der ſhweren Bürde des Geſchäftes mehr und mehr von ſeinen noch immer ſtarken Schultern zu nehmen und ſie ſeinen tatkräftigen vor⸗ wärtsſtrebenden, in den gleichen Bahnen wie ihr Vater wan⸗ delnden Söhnen zu übertragen. werden ſoll.— Nach den Ferien ſind zwei Schülerinnen der Cäcilienſchule in Oldenburg als Schülerinnen des Gymnaſiums Die Eltern der jungen Wißbegierigen baben einen entſprechenden Antrag beim Oberſchulkollegium ge⸗ ſttellt, und dieſes hat jetzt die Genehmigung dazu erteilt.— Die erſte ordentliche Studentin iſt am 17. d. M. in die Darm⸗ ſtadter techniſche Hochſchule aufgenommen worden und zwar in die Architekturabteilung auf Grund des Reifezeugniſſes eines preußiſchen Realghmnaſtums.— Die ſoziale Frauen⸗ ſchule in Berlin, iſt am 16. Oktober im Peſtalozzi⸗Fröbelhauſe eröffnet worden. Die Schule wird eröffnet mit gegen 100 Jahres⸗ und eßbenſoviel Hoſpitantinnen für einzelne Fächer. Dieſe Inanſpruchnahme iſt ein Beweis dafür, daß die Anftalt einem Bedürfnis für die Fortbildung junger Mädchen entſpricht. Laut Bericht der britiſchen Gruppe der Internativnalen Ver⸗ einigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz iſt das Verbot der ge⸗ werhlichen Nachtarbeit der Frauen von folgenden Kolonien anerkannt worden: Neuſeeland, Ceylon, Fidſchi,— un keit fand Herr Emil Mayer noch Zeit, ſein großes Können, ſein reiches Wiſſen und ſeine eminente Tatkraft in den Dienſt der DOeffentlichkeit und des allgemeinen Wohls zu ſtellen. Schon viele Jahre iſt er ein hochangeſehenes führendes Mitglied der nationalliberalen Partei, die an ihm eine nie verſagende, ſtets opferfreudige und opferbereite Stütze und einen entſchloſſenen, noch von politiſchen Idealen erfüllten Streiter beſitzt. Schon ſeit einer Reihe von Jahren bekleidet Herr Emil Mayer in dem bhieſigen nationalliberalen Verein das wichtige Vorſtandsamt des Rechners. 1892 wurde Herr Emil Mayer in den Bürgerausſchuß gewählt, dem er ſeitdem ununter⸗ brochen angehörtk als einer der angeſehenſten, redegewandeſten, einflußreichſten und geiſtig bedeutendſten Stadtverordneten. Eine ſehr erſprießliche Tätigkeit hat Herr Emil Mayer auch als Mit⸗ glied der Theaterkommiſſion entfaltet. Seit vielen Jahren iſt er ferner als Handelsrichter wirkſam tätig und auch in dieſer Eigenſchaft wußte ſich Emil Mayer dank ſeiner hohen Intelligenz und ſeiner aus dem praktiſchen Leben ſchöpfenden, den Strom der Zeit mit klarem Blick erkennenden, vornehmen Sinnesart raſch bei allen Richterkollegen großes Anſehen zu er⸗ ringen. Wiederholt ſtellte ſich Emil Mayer der nationalliberalen Partei zur Verfügung, als es galt, durch Aufſtellung eines in den weiteſten Kreiſen der Bürgerſchaft einflußreichen, beliebten Mannes eine Vertretung der national geſinnten Schichten der Einwohnerchaft unſerer Stadt für den Landtag zu erhalten. Als endlich vor 4 Jahren bei der Verfaſſungsreform durch die gleichzeitig erfolgte Einteilung der Stadt in verſchledene Wahl⸗ bezirke begründete Ausſicht beſtand, mindeſtens ein Landtags⸗ mandat für die nationalliberale Partei zu erringen, da war es eine auch über den geringſten Zweifel erhabene Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß Emil Mayer zum Kandidaten nominiert wurde. Der erfreuliche Ausfall der Wahl zeigte, daß die Hoffuungen, die die nationalliberale Partei auf die Perſon ihres Partei⸗ freundes Emil Mayer geſetzt hatte, berechtigt waren. Wie hoch ſeine engeren Berufsgenoſſen Herrn Emil Mayers geſchäftliche Tüchtigkeit einſchätzen, beweiſt der Umſtand, daß er ſeit langen Jahren die Ehrenſtellen als Vorſitzender der Ab⸗ teilung V(Mannheim) des Tabakvereins, ferner eines Aus⸗ ſchußmitgliedes des geſamten Deutſchen Tabakvereins und des Vorſitzenden der Deutſchen Tabakgerufsgenoſſenſchaft bekleidete. Auch auf dem Gebiete der Wohltätigkeit iſt Herr Emil Maher in vielſeitiger Weiſe tätig geweſen. Er gehört mit zu den Gründern und Vorſtandsmitgliedern der ſehr ſegens⸗ reich wirkenden Kinderkrippe. Ein ferneres großes Ver⸗ dienſt hat er ſich erworben durch die Errichtung der Lungen⸗ heilſtätte Stammberg, die in erſter Linie auf ſeine Ini⸗ tiative und auf ſeine tatkräftige Unterſtützung zurückzuführen iſt. Wie erſprießlich das Wirken dieſer Heilſtätte iſt, das wiſſen am beſten die vielen Hunderte, ja Tauſende von Kranken, die ſeit dem Beſtehen der Anſtalt in derſelben Heilung geſucht und ge⸗ funden haben. Unter den zahlreichen Gratulanten, welche am morgigen Tage Herrn Emil Mayer, ſei es perſönlich, ſei es ſchriftlich, ſei es auch nur in Gedanken, Glückwünſche widmen, dürften die Beſucher der Heilſtätte Stammberg wohl mit die⸗ jenigen ſein, die am innigſten an dem Freudentage Anteil nehmen. Bei verſchiedenen hieſigen hervorragenden Aktiengeſellſchaften iſt Herr Emil Mayer Mitglied des Aufſichtsrats. Zu innigem Dank iſt Herrn Emil Mayer auch die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b.., Mannheimer General⸗ Anzeiger, verpflichtet Als im Jahre 1902 ein Wechſel des Be⸗ ſizers unſeres Geſchäfts ſich notwendig machte, war es in erſter Linie Herr Emil Maher, dem es dank ſeines Wagemutes, ſeines frohen Optimismus und ſeines unerſchütterlichen Vertrauens in die gute Sache der nationalliberalen Partei, ſowie in die Men⸗ ſchen, gelang, eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung zur Nebernahme des Geſchäfts zuſtande zu bringen. Seit jener Zeit iſt er uns als ſtellvertretender Vorſitzender des Aufſichtsrats in guten und in weniger erfreulichen Tagen ein treuer zuverläſſiger Berater und Freund geweſen, deſſen Scharfblick und geſunde Ur⸗ teilskraft uns ſtets die richtigen Wege zeigten. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte wurde Herr Emil Mayer vom verſtorbenen Großherzog Friedrich I. ſchon vor einer Reihe von Jahren mit dem Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und anläßlich des vorjährigen Stadtjubiläums mit dem Ritterkreuz 1. Klaſſe des gleichen Ordens ausgezeichnet. Alle, die Gelegenheit hatten, Herrn Emil Mayer als Menſch näher zu treten, werden in ihm einen Mann erkannt haben von reichen Gaben des Geiſtes und des Herzens. Trotz der vielen Erfolge, die er auf den verſchiedenſten Gebieten erzielt, trotz der vielen öffentlichen Aemter und Ehrenſtellen, die ihm von ſeinen Mitbürgern übertragen wurden, iſt er der einfache, ſchlichte Mann geblieben, von dem eine ſonnige Heiterkeit und ein Strom von Lebenswärme ausſtrahlt auf alle, die mit ihm, ſei es in geſchäftlicher, ſei es in perſönlicher Beziehung in Ver⸗ bindung kommen. Möge es Herrn Emil Mayer vergönnt ſein, ſich noch recht viele Jahre ungetrübten Glücks im Kreiſe der Seinen zu erfreuen. 5 M. Emil Maher's Tätigkeit im Landtage. In den Landtag wurde Emil Mayer bei den Landtags⸗ wahlen 1905 gewählt, nachdem er ſchon 1897, 1899 und 1908 kandidiert hatte, wobei er aber jeweils, wie die Kandidaten der übrigen bürgerlichen Parteien, der Sozialdemokratie unterlag. Bei den Wahlen 1905 wurde er als Vertreter des 4. Wahlkreiſes der Stadt Mannheim gleich im erſten Wahlgange mit 51,8 Proz aller abgegebenen Stimmen in den Landtag entſandt. In der Landtagsſeſſion 1905—06 trat Emil Mayer mehrmals und auch als Redner der Fraktion hervor; in ſeinen Ausführungen war er ſtets ein ruhiger, ſachlicher Redner, nie aggreſſiv, nur die ſachlichen Geſichtspunkte hervorkehrend; und auch dann von der größten Konzilianz, wenn er ſich in der Defenſive befand, wie beiſpielsweiſe in jener Rede, welche Emil Mayer gegen die weitere Beſteuerung des Tabaks hielt, wie ſie bei der letzten, ſo wenig erfolgreichen Reichsfinanzreform geplant war. Infolge ſeines ruhigen und ſachlichen Auftretens, ſeiner großen Sachkenntnis und ſeines umfangreichen Wiſſens, ſeiner liebenswürdigen Art und ſeines konzilianten Weſens im perſönlichen Verkehr war Emil Mahyer bei allen Parteien gleich beliebt, wie er ſich vor allem bei der nationalliberalen Fraktion raſch die Sympathien und das Vertrauen aller ſeiner Parteigenoſſen zu erringen wußte. Denn nur ſo iſt es zu erklären, daß Emil Mayer, obgleich ein völliger Neuling im parlamentariſchen Leben, doch ſofort in die Budgetkommiſſion und dann ſpäterhin in die Kommiſſivn zur Beratung der Vermögensſteuer gewählt wurde, wo ſein Rat ſtets die größte Beachtung und ſeine rührige Tätigkeit aufs Höchſte ge⸗ ſchätzt wurden. Als Fraktionsredner trat Emil Mayer u. a. bei der Vermögensſtener auf und es mag ihm heute eine Genug⸗ tuung ſein, daß ſeine damaligen eindringlichen Warnungen, in 1der Vermögensſteuer gerade die Städte, das Gewerbe in den Trotz ſeiner umfaſſenden, aufreibenden geſchäftlichen Tätig · Städten und die Induſtrie ſo ſehr zu belaſten, nur allzu berechtigt waren, wie die Entwicklung der letzten Zeit und die immer lauter werdenden Klagen des ſchwer belaſteten Gewerbes und der Haus⸗ beſitzer evident gezeigt haben. Wie ſich bei Emil Maper als geborenem Mannheimer wohl von ſelbſt verſteht, vertrat er mit beſonderem Nachdruck im Landtage die Intereſſen der Stadt Mannheim, die in ſeinen Händen aufs beſte aufgehoben waren. Auf ſein energiſches Eintreten für die Intereſſen unſerer Handels⸗ ſtadt mag es mit zurückzuführen ſein, daß ſich im Budget des letzt⸗ verfloſſenen Landtages manche Wünſche erfüllt ſahen, für deren Erfüllung im Landtag 1905—06 Emil Mayer noch plaidieren mußte. Und auch die Vermehrung der Richterſtellen in Mann⸗ heim, für welche Mayer im Landtage 1905—06 mit beſonders nachdrücklichem Hinweis auf die Ueberlaſtung der Mancheimer Gerichte eine Lanze brach, iſt wohl nicht zuletzt der Tätigkeit des Abg. Mader zu danken. Leider konnte Emil Mayer im letzten Landtage 1907—08 in⸗ folge ſeiner Erkrankung keiner einzigen Sitzung anwohnen. Das Fehlen dieſes vortrefflichen Mannes wurde in der national⸗ liberalen Fraktion vielfach beklagt und alle ſeine Fraktionsge⸗ noſſen wie auch die Mitglieder der übrigen Parteien ſprachen wiederholt den Wunſch auf baldige Wiedergeneſung des Mann⸗ heimer Abgeordneten aus. Die außerordentliche Pflichttrene und Gewiſſenhaftigkeit Emil Mayers trieb ihn aber dazu, noch vom Krankenlager aus darauf bedacht zu ſein, daß die Mannheimer Intereſſen im Lanbtage in der von dem fortſchrittlichen Mann⸗ heimer Bürgertum gewünſchten Weiſe vertreten würben. Zumeiſt war es der Abgeordnete Obkircher, an den ſich der Kranke wandte, mit der Bitte, dieſen oder jenen Wunſch in der von ihm näher bezeichneten Weiſe in der Kammer zu vertreten und Obkircher entſprach dieſer Bitte ſeines Parteifreundes ſtets in der gewiſſen⸗ hafteſter und nachdruckvollſten Weiſe. Iſt ſo das Wirken Emil Mayers im badiſchen Parlament bisher ein nur beſchränktes geweſen, ſo war es doch von Erfolg begleitet und von der Anerkennung nicht nur der eigenen Partei, ſondern der ganzen Volksvertretung überhaupt. Möge, das iſt auch unſer Wunſch, der Geſundheitszuſtand Emil Maypers ſich bis zum Beginn des nächſten Landtages derart beſſern, daß er wiederum als einer der Vertreter Mannheims in den Landtag einziehen und dort in der alten, friſchen und arbeitsfreudigen Weiſe die mannigfachen Intereſſen unſerer Stadt wahren 888 * In den Ruheſtand verſetzt wurde Nytar Adolf Wiſer in Freiburg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. « Verſetzt wurde Notar Emil Edesheimer in Karls⸗ ruhe in den Amtsgerichtsbezirk Freiburg, Notar Adolf Stocker in Oberkirch in den Amtsgerichtsbezirk Karlsruhe und 5 Karl Falk in Sinsheim in den Amtsgerichtsbezirk Ober⸗ kirch. 2 * Zugewieſen wurde dem Notar Edesheimer das No⸗ tariat Freiburg 4, dem Notar Dr. Schwarzſchild in Karls⸗ ruhe das Notariat Karlsruhe 8, dem Notar Stocker das No⸗ tariat Karlsruhe 9 und dem Notar Falk das Notariat Ober⸗ kirh. 5 * Der Baſar des Guſtav Adolf Frauenvereins, der morgen und übermorgen wieder im Kaſinoſaale ſtattfindet, wird morgen nach⸗ mittag 2 Uhr eröffnet. sDie froſtige Temperatur, die vor einigen Tagen die geradezu ſommerliche Witterung abgelöſt hat, iſt dem Blumenflor unb den Feldfrüchten nicht gut bekommen. 3 bis 6 Grad Kä ſind eben auch für die weniger empfindlichen Gewächſe zu vie So wird aus der Pfalz gemeldet, daß namentlich die Rüben und die noch hängenden Trauben gelitten haben. Am Waſſerturm zeigte heute morgen das Thermometer ein halbes Grad unter Null an. Es iſt alſo gegen die letzten Tage eine kleine Mil⸗ derung eingetreten. Während der Nacht ſcheint es dagegen wieder beträchtlich kälter geweſen zu ſein, da das Baſſin des Spring⸗ brunnens vor dem Waſſerturm heute morgen mit einer Eisdecke überzogen war. * Kälteſchuzwagen. Verſuchsweiſe werden bis Ende März 1909 auf der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn beſonders gebaute Güterwagen mit Dampfheizung verwendet, die beſtimmt ſind, Wein und ſonſtige froſtempfindliche Güter vor Froſtgefahr zu ſchützen. Solange Froſtgefahr beſteht, werden neben dieſen Wage noch gewöhnliche Güterwagen als Beiwagen geſtellt. Es werden alsdann in die Kälteſchutzwagen die froſtempfindlichen Güter und in die Beiwagen die übrigen Güter geladen. Keinesfalls dürfen in die geheizten Wagen Güter verladen werden, welche unter der Wärme leiden. Es muß beſonders darauf geachlet werden, daß im Wageninnern ſtets in angemeſſenen Grenzen eibt. 5 * Vom Altertumsverein. Von Herrn Dr. Emil Kra uß, Regicrungsrat im Reichskolonjalamt in Berlin(früher Amts⸗ richtar in Mannheim), der als deutſcher Kolonialbeamt mehrere Jahre auf den Südſeeinſeln zugebrach: hat, iſt de Stadigemeinde eine große und wertvolle Sammlun völkerkundlicher Gegenſtände aus Samoa, Neu Guinea, den Karolinen ete. überwieſen worden. Die Stadt⸗ gemeinde hat dieſe Sammlung, die eine wertvolle Bereiche⸗ rung unſerer ethnographiſchen Sammlung bildet, dem Alter⸗ tumsperein zur Aufbewahrung und Ausſtellung in den an die Vereinigten Sammlungen des Großh. Hofantiquariums und des Altertumsvereins angegliederten ethnographiſche Sammlungsräumen übergeben.— Von der Tapetenfabrik H. Engelhardt hier wurde dem Verein bei der Auflöſung des hieſigen Geſchäftes eine große Anzahl wertvolleralter Stoffmuſter zu Ausſtellungszwecken überlaſſen. Dieſe zum mößten Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert ſtammen⸗ den Muſter von Sammet, Plüſch, Seide, Sammet⸗ und Seiden⸗ brokat wurden inventariſiert und einzeln auf mit Neſſel be⸗ ſpannten Holzrahmen angebracht. Sie bilden in der neuen Anordnung eine wertvolle Bereicherung der Textilabteilung unſerer Sammlung und ſollen demnächſt zur Beſichtigung durch das Publikum ausgeſtellt werden. * Seinen 70. Geburtstag zu begehen iſt am nächſten Sams⸗ tag Herrn Auguſt Pitſch, Direktor der Kreispflegeanſtalt zu Weinheim vergönnt. Der Jubilar, der bis 1888 als Ratſchreiber in Schwetzingen wirkte, verſieht ſeinen Dienſt heute noch mi friſcher Kraft und iſt nun ſeit nahezu 24 Jahren Direktor an genannter Anſtalt. Möge ihm noch ein langer glücklicher Lebens⸗ abend beſchieden ſein! 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. oe. Zulbaga- und Rodin⸗Ausſtellung im Kunſtverein zu Frank⸗ furt a. M. Carmen! In der Muſtk bedeutete ihr Reich eine neu⸗ entdeckte Welt; in der Malerei gewinnt ſie mit Zuloaga eine ner Herrſchaft. Spanien iſt das Zauberland, dem für die neue Kunſt wichtige Elemente entnommen wurden. Und nun tritt ei Spanier ſelbſt hervor, ſtolz, lebensfroh und neue, kühne Bahn beſchreitend, um auch der Malerei das zu gewinnen, was üch digung zu 400 M. und zur Tragung der Koſten verurteilt 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. Oktober⸗ die Muſik ſchon längſt ersbert hat. Muſik wurde wieder Melodie — Malerei ſoll wieder Farbe werden. Das Leben ſelbſt in ſeiner farbenreichen Erſcheinung ſoll ſiegen über alle, wenn auch noch ſo geiſtreich erfundenen Symbole. Aber nicht trabitionslos, wie die impreſſioniſtiſchen Skizzenmaler es verſuchten, ſoll der neuen Kunſt die Farbe wieder gewonnen werden, ſondern durch die Wiederanknüpfung an die Kunſt großer Meiſter, deren Meiſter⸗ wort uns verloren gegangen ſchien. Durch ſolche Beſtrebungen unterſcheidet ſich Zuloaga, wie geſagt, von den modernen Im⸗ preſſieniſten. Er knüpft vor Allem an zwei große Meiſter ſeines herrlichen Kunſtlandes an: an Velasquez und Gopa. Er geht weniger auf Helle, als auf Vertiefung der Farbe aus, und was ihm die Hauptſache iſt, das große, freie Malen, das Malen frei ron aller Quälerei, die freudige Kunſt der Farbe. Sehr glänzend war Zuloaga auf der letzten Düſſeldorfer Weltausſtellung ver⸗ treten, faſt ebenſo reich aber ſchon vorher in Mannheim. Der Mannheimer Kunſtperein hat das Verdienſt, ſchon vor vielen Jahren eine große Kollektion beſter und inzwiſchen weltberühmt gewordener Gemälde des Meiſters geboten zu haben, die auch an dieſer Stelle eingehend beſprochen wurden. Leider ſchätzt der Mannheimer nun einmal ſeine eigenen Unternehmungen viel zu wenig und ſo muß denn die Erleuchtung aus Frankfurt kommen. Doch bietet die Frankfurter Ausſtellung einen Blick auf den weiteren Gang der Kunſt des ſpaniſchen Meiſters. Iſt ein Aufwärtsſchreiten, eine Weiterentwickelung zu erkennen? Leider muß es geſagt werden, daß dies vorläufig nicht der Fall iſt. Die in Frankfurt ausgeſtellten Arbeiten gehören nicht zu den beſten Werken des Meiſters, Perlen ſeiner Kunſt, wie ſie z. B. die Jugend in ihrem Zuloaga⸗Heft vor einiger Zeit reproduzierten, ſind hier nicht zu finden. Ja, ſogar ein Rückgang der Kunſt dieſes ſo raſch gefeierten Meiſters iſt kaum zu leugnen. Das Kolorit der ausgeſtellten Bilder iſt zu gleichartig und deshalb er⸗ müdend im Grundton; die Vorwürfe haben nicht mehr das volle Feuer ſeiner früheren. Dieſe ſpaniſche Welt hat doch durch ihre Uebertragung in's Pariſeriſche an Originalität und Volkskraft verloren, und Leidenſchaft zeigt ſich hier ſchon arg vom Groß⸗ ſtadtleben angekränkelt. Das bedeutendſte Bild der Ausſtellung, an die alten ſpaniſchen Meiſter erinnernd, doch mit voller Selbſt⸗ ſtändigkeit geſchaffen, ſind„Die Zauberinnen“. Hier tritt die Volkscharakteriſierung noch mit genialer Kraft auf und das dunkle Kolorit wirkt ſehr vertiefend, während die Volkstypen „Die Winzer“,„Der alte Richter“,„Spaniſche Bettler“,„Dorf⸗ Stierkämpfer“,„Der Pilger“,„Breéval in Carmen“ die ſtarke Seite der Kunſt Zuloagas nicht mehr voll zeigen. Ignacio Zu⸗ loaga iſt erſt 38 Jahre alt und ſo kann der zu bemerkende Still⸗ ſtand in ſeiner künſtleriſchen Entwickelung nur vorübergehend ſein. Seine Kunſt ſteht noch am Anfange des Mannesalters, ſie kann noch neue glänzende Taten bringen.— Ganz merkwürdig wird den Laien die Ausſtellung der plaſtiſchen Entwürfe Auguſte Rodins berühren. Zunächſt ſieht man da nichts als bloße Haufen und Maſſen vond Gips, langſam erkennt man daran einige menſchliche Formen. Nur im Hintergrunde iſt eine gewaltige Koloſſalfigur in Gips aufgeſtellt, die das Auge bannt. Aber weilt man zwiſchen dieſen Formen und Maſſen länger, verſpürt man eine eigenartige Schöpfungsſphäre. Großes löſt ſich aus der Urmaſſe, das Entſtehen von Gewaltigem ergreift uns, der Schauer der Schöpfung erfaßt unſere Seele. Wir erleben es mit, wie ein gottbegnadeter Meiſter Geſtalten ſchafft, wie die Welt entſteht einer neuen plaſtiſchen Kunſt. Die alten ſtarren Formen der Plaſtik ſind verſchwunden. Eine Plaſtik mit bebenden Linien und Formen iſt im Werden und der Schöpfer dieſer neuen großen Welt iſt Auguſte Rodin. Schatten nennt er ſeine Entwürfe, Ahnungen und Verheißungen ſind es. Schon ſehen wir den neuen enſchen und Helden in lichter Ferne. Von Tag zu Tag. — Große Diebſtähle in den Reſtaurationen der Münchener Ausſtellung. München, 28. Ott. In den Reſtaurationen der Ausſtellung 1908 ſind große Dieb⸗ ſtähle ausgeführt worden. Silberne Löffel, Gabeln, Meſſer, Tiſch⸗ decken, Weingläuſer uſto. ſind in großen Mengen verſchwun⸗ ben. Es wurde eine Frau verhaftet, die den beſſeren Ständen aungehörkl. Der auch in Mannheim bekannte Hauptreſtaurateur Jeilbach muß lt.„Frkf. Ztg. allein etwa 12 000 Mark dem Wirtſchaftsausſchuß Erſag leiſten. Ein irrfinniger Zugführer. Me 5, 23. Okt. Der Zugführer Glatt wurde während des Dienſtes plötz. lich irrſinnig. Auf der Fahrt von Hausbergen nach Mommen⸗ heim verlangte er von dem Lokomotivführer nachmittags 2 Uhr Feuer, um im Packwagen Licht zu machen. Auf der Station Brumath wollte er zwei Pferde vor den Zug ſpannen laſſen und geriet in heftigen Streit mit den Beamten, die ihn zur Ruhe mahnten. In Saargemünd angekommen, löſte man den Irr⸗ ſinnigen vom Dienſte ab. 5 — Drei Kinder verbrannt. R. Gummersbach, 22. Okt. In Jedinghagen bei Gimborn ſpielten 3 Kinder im Alter von—5 Jahren in einer Scheune mit Zündhölzern und ſteckten das Gebäude in Brand, wobei alle drei ums Leben kamen Als verkohlte Leichen wurden ſie aus den Trümmern hervorgezogen. Zwei der Kinder waren Geſchwiſter. — Selbſtmord eines 83jährigen Mannes. Defſau, 28. Okt. Unter ſonderbaren Umſtänden verübte im nahen Dorfe Elsnigk der älteſte 83jährige Einwohner des Ortes, der Privatmann Chriſtoph Hermann, Selbſtmord. Der alte Mann hatte die Bibel aufgeſchlagen, auf den Tiſch gelegt und ſeine Abſicht, aus dem Leben zu ſcheiden, in Verſen ausgedrückt. Vor⸗ her hatte er beim Ortstiſchlermeiſter ſeinen Sarg beſtellt und be⸗ zahlt. Auch dieſe Tatſache teilte er ſeinen Angehörigen in Verſen mit; ebenſo den Wunſch, daß ihn die Maurer gegen zwei Mark Entſchädigung pro Mann begraben ſollten. Nachdem er alſo ſein Haus beſtellt, erhängte ſich der alte Mann am Türhbaken ſeiner Wohnung. — Feuer in einem zoologiſchen Garten. South⸗ bprt(Lansaſhire), 23. Okt. Durch eine Feuersbrunſt wurde ein Teil des Zoologiſchen Gartens zerſtört. Eine große Anzahl wilder Tiere, darunter zwei Elefanten, ein Dromedar, ein Kamel, ein Zebra, eine Antilope und mehrere Hirſche wurden in den Flaumen getötet. — Letzte Nachrichten und Celegramme. *Stuttgart, 23. Okt. In dem Beleidigungsprozeß des Amtsrichters v. Leſſel gegen den Redakteur der Zeit⸗ ſchrift„März“, Fiſcher(Kurt Aram) wurde von der Straf⸗ kammer das Urteil geſprochen. Fiſcher wurde wegen Belei⸗ und dem Amtsrichter v. Leſſel die einmalige Publikation des Urteils im„März“, in den„Hamb. Nachrichten“ und der „Frankfurter Zeitung“ zugeſprochen.(Frift. Ztg.) *München, 23. Okt. Am 1. Jannar wird beim Amts⸗ kericht J ein Jugendgerichtshof eröffnet. Plauen, 23. Okt. Eine neue von dem„Bogtl. An⸗ lautet: Am Donnerslag abend um 10.42 Uhr wurde ein hef⸗ tiger Erdſtoß verſpürt. Auch in der Nacht mindeſtens 6 Stöße in Form von Erdbewegungen wahrgenommen, die aber mit den ſtarken Stößen um.47 Uhr früh vorläufig ihren Abſchluß gefunden haben. Die Begleiterſcheinungen waren immer die⸗ ſelben: Rollen aus der Ferne, Stöße und abermals Rollen, die eine oder andere Erſcheinung mehr oder weniger ſtark aus⸗ geprägt. *Berlin, Okt. Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat den Antrag eingebracht. nach welchem auch die Volksſchullehrer als Schöf⸗ fen zugelaſſen werden ſollen. Wie nach der„Frkf Ztg.“ ver⸗ lautet, wird das Zentrum eine Interpellation über die Naſckt darſtellungen einbringen. *Berlin, 23. Okt. Das in Jap(Weſt⸗Karolinen) ein⸗ getroffene Kanonenboot„Jaguar“ iſt infolge der Einge⸗ borenenbewegung telegraphiſch nach Ponape be⸗ ordert worden. Eine Fran vom Automshil deg Kaiſers überfahren. * Berlin, 23. Okt.(Umtlich.) Nachdem der Kaiſer geſterr abend den Prinzen Auguſt Wilhelm und ſeine Braut zum Stettiner Bahnhof geleitet hatte, gab er bei der Rückfahrt den Chauffeuren den Befehl, nicht den direkten Weg zum Schloß ein⸗ zuſchlagen, ſondern durch die Invalidenſtraße über den Königs⸗ platz nach der Straße Unter den Linden zu fahren, um ſich mit dem in ſeiner Begleitung befindlichen Kronprinzen, den Prinzen Eitel Friedrich, Adalbert und Oskar die Illumination anzu⸗ ſehen. Da die Straße Unter den Linden ſchwarz von Menſchen war, fuhren die kaiſerlichen Ehauffeure mit dem gedroſſelten zweiten Gang und mit einer Geſchwindigkeit von höchſtens—10 Kilometer; dabei gaben ſie fortwährend Signale, die aber gerade vdiele Zuſchauer veranlaßten, den Fahrdamm zu betreten. Etwa in der Höhe des Hauſes No. 4 kam plötzlich von dem Durchgang der Mittelpromenade her in höchſter Eile eine Frau mit er⸗ hobener Hand auf das Automobil zugeſtürzt, um den Kaiſer recht in der Nähe zu ſehen. Dabei iſt ſie anſcheinend auf dem an dieſer Stelle ſchlüpfrigen Pflaſter ausgeglitten, von einem Wagenrade erfaßt und überfahren worden. Obgleich die Chauffeure ſofort mit aller Macht bremſten und den Kraftwagen auf 4 Meter zum ſtehen brachten. Die Prinzen ſprangen ſofort von ihren Sitzen auf die Straße und legten hilfsbereit Hand mit an, worauf man die Verunglückte auf Befehl des Kaiſers in einem zweiten Auto⸗ mobil, das mit den Adjutanten folgte, nach der Königlichen Klinik in der Ziegelſtraße ſchaffte. Hier hat die Frau, die 43 Jahre alte Gattin Eliſabeth des Poſtſchaffners Bernhard Kegler, als ſie zum Bewußtſein gelangte, ihrer Pflegerin erklärt, daß ſie nicht wiſſe, wie ſie zu dem Unfall komme, daß jedoch die Kaiſerlichen Chauf⸗ feur? nicht die geringſte Schuld treffe. Eine ähnliche Darſtellung gibt der Fabrikbeſitzer Wilhelm Silbermann aus Nürnberg, der Zeuge des Unfalls aus allernächſter Nähe geweſen iſt und aus⸗ drücklich betont, daß die Frau direkt in das Automobil ge⸗ laufen iſt. Berkin, 23. Okt. Nach der Auskunft der chirurgiſchen Klinik geht es der geſtern von einem kaiferlichen Automobil über⸗ fahrenen Frau verhältnismäßig gut; doch iſt der Ausgang noch nicht Maxrokko. Tanger, 22. Okt. Briefe aus Mogador geben der durch die Anmaßung der Polizeitruppe erregten Erbitterung der Bepölkerung gegen die Polizei die Schuld an dem Zuſammen⸗ woß, dem vier pöllig unbeteiligte Vorübergehende zum Opfer fielen. Aus einem Wortwechſel entſtanden Tätlichkeiten zwiſchen der Polizei und den Askari; beide Parteien erhielten Zuzug, griffen nach den Gewehren und ſo entſtand das eine Stunde währende Feuergefecht. Die Polizei und die Askari gerieten außer Kontrolle ihrer Vorgeſetzten, die ihre Leute erft nach vieler Mühe in die Kaſernen ſchaffen konnten. Größeres Blutpergießen wurde mur vermieden, weil die Askari nur wenig Patronen hatten. Das Konſular-Korps warf in ſeiner Verſammlung dem franzöſiſchen Poligei-Offizier die Arroganz der Polizeitruppe gegen Eingeborene und Europäer vor. Trotz des Verſprechens des Polizeioffiziers und des Kaids der Askari, ihre Leute zu ent⸗ waffnen, wurde die Polizeitruppe am Tage nach dem Vorfall mit ſcharfer Munition verſehen und angewieſen, alle ihre Poſten Paſ⸗ ſierenden auf 30 Meter zu ſtellen. Die beteiligte Askari⸗Truppe traf heute hier aus Mogador ein. Während des Vorfalles hatte der franzöſiſche Konfſul mit dem Bombardement Mogadors ge⸗ droht. Um ähnliche Vorkommniſſe zu vermeiden, iſt es nötig, daß bie Polizeitruppe in die Schranken der Akte von Algeciras zurſckgewieſen und nicht durch franzöſiſche Inſtrukteure dahin belehrt wird, daß ſie eine franzöſiſche Truppe in ihren Händen ſei, ſowie daß die Askari regelmäßig bezahlt werden.— Aus Caſablanca verlautet, daß die dem deutſchen Schutz entriſſenen deutſchen Legionäre insgeheim erſchoſſen werden ſollen. Berliner Drahtbericht. (Bon unerem Berſtner Burrau.) JBerlin, 23. Okt. Wie die Blätter melden, ſieht die Kronprinzeſſin im nächſten Frühjahr einem freudigen Ereignis entgegen. Die Kriſe auf dem Balkan. * Berlin, B3. Okt. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, JIswols ki, iſt heute vormittag aus Baden⸗Baden hier eingetroffen. Berlin, B. Okt. Iswolski, der heute früh hier eingetroffen iſt, wird vorausſichtlich bis Montag hier bleiben. Er wird wahrſcheinlich erſt morgen mit dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär des Auswärkigen, von Schön, eine Unter⸗ redung haben. * Konſtantinopel, 28. Okt.(Wien. Korr.⸗Bur.) Die bulgariſche Delegation konferierte geſtern mit dem Groß⸗ veſier, demzufolge iſt die Antwort der Pforte auf den Enk⸗ wurf des Konferenz⸗Programms geſtern nach London abge⸗ gangen. *Cetinje, 23. Ott. Miniſterpräſident Tomanowitſch iſt in außerordentlicher Miſſion nach Rom abgereiſt. „Zeppelin I“ auf der Fahrt. wW. Friedrichshafen, 23. Okt. Graf Zeppelin jr teilte ſoeben mit, daß heute noch ein Aufſtieg erfolgen werde, Inſpektion ließ in den Gafthöfen anſagen, daß um 1 Uhr ein Inſpektion hat in den Gaſthöfen anſagen, daß um 1 Uhr ein Extradampfer nach Manzell abgeht. Es handelt ſich vermut⸗ lich um die Ueberfühtung des Luftſchiffes von der feſten in die ſchwimmende Halle, die trotz aller gegenteiligen Mitteilungen den Ingenieuren ſehr erwünſcht iſt. Sind die Umſtände bei der Berwerkſtelligung dieſer Aufgabe günſtig, ſo wird man 93 20. man darf nicht vergeſſen, daß der Gasvorrat des ſeit vorgeſtern flugfertigen Luftſchiffes nur für eine beſtimmte Zeitdauer ge⸗ brauchsfähig iſt. wW. Friedrichshafen, 23. Okt., 12 Uhr 30 Min. Soeben fährt die kgl. Jacht„Konwiramur“ mit der Königin an Bord nach Manzell. Der König ſteht auf der Schloßgarten⸗ terraſſe und erwartet von dort den geplanten Aufſtieg. Die Familie des Grafen Zeppelin und Frhr. von Baſſus ſind ſchon in Manzell, während die Ingenieure Dürr und Kober ſeit 2 Stunden in der Landhalle weilen, um die letzten Vorberei⸗ tungen zu treffen. Der württembergiſche Schnelldampfer fährt aus dem Hafen. Der Wind iſt abgeflaut. Der Aufſtieg iſt binnen einer Stunde zu erwarten. W. Friedrichshafen, 23. Okt., 2 Uhr 5 Min. mit⸗ tags. Das Luftſchiff des Grafen Zeppelin iſt ſoeben glat: aufgeſtiegen und fährt über das Schloß hin in der Rich⸗ tung nach Friedrichshafen zu. ibFriedrichshafen, 23. Okt., 2 vat⸗Telegramm.) Ganz unverhofft erfolgte heute nachmittag 2 Uhr 5 Min. der Aufſtieg von Zeppelin I. Obwohl auf dem Bodenſee ziemlicher Nebel herrſcht, ſo konnten doch alle Manöv⸗ rierungen des Ballons genau beobachtet werden. Die ruhige und ſichere Art, mit der ſich das Luftſchiff bewegt, ſowie die leichte Lenkbarkeit des Ballons riefen bei den Zuſchauern wiederum lebhafte Bewunderung hervor. Der Ein⸗ druck, den Zeppelin 1 bei allen Zuſchauern hinterließ, war der denkbar günſtigſte. Der Ballon bewegte ſich bisher nur zwiſchen Manzell und dem kgl. Schloß in Friedrichshafen. Die Gerüchte von einem Duell zwiſchen Graf Zeppelin und Major Groß werden hier eifrig debattiert. Zur Zeit ſind nicht allzu viel Fremde in Friedrichshafen, da man allgemein annahm der Aufſtieg werde erſt am Montag erfolgen. W. Friedrichshafen, 23. Okt., 3 Uhr 45 Min. Das Luftſchiff des Grafen Zeppelin iſt von Friedrichshafen nach Manzell zurückgekehrt. Es hat über der Ballonhalle manövriert und nahm dann zum zweiten Male den Kurs auf das Schloß zu, ging alſo ebenſo wie früher ſofort gegen den Wind. Das Urteil geht dahin, daß der Gang dieſes Luft⸗ ſchiffes nocheleganter und ſicherer iſt als der des bei Echterdingen verunglückten. Als die Königin auf der kgl. Jacht eintraf, erſchien um 134 Uhr das Heck des Luftſchiffes am Ausgang der Halle. Die Motore wurden von dem Weller aus der Halle geſchafft. Knapp 10 Minuten ſpäter wurde das ganze Luftſchiff aus der Halle herausgebracht und um 2 Uhr 5 Min. ſtieg es auf. In dieſem Augenblick brach die Menſchenmenge am Ufer und auf den Extradampfern in brauſende Hochrufe aus. wFriedrichshafen, 23. Okt. Das Luftſchiff hatte bis um 5 Uhr eine unerwartet glückliche und erfolg⸗ reiche Fahrt gehabt. Es ſteuerte zunächſt das württem⸗ bergiſche Ufer entlang, ging dann über den See und ſchlug dar⸗ auf wieder die Richtung nach Manzell zurück ein. Es fuhr verſchiedene Male über das Schloß und ſteuerte dann landein⸗ wärts. Um 5 Uhr wendete es ſich wieder nach Manzell. wo es fich anſcheinend anſchickte, in die Halle einzufahren. ̃ *** Graf Zeppelin in Berlin. JBerlin, 23. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute morgen gegen 8 Uhr iſt Graf Zeppelin hier eingetroffen und hat in ſeinem ſtändigen Hotel Wohnung genommen. Zeppelin hat wie verlautet, heute vormittag mit mehreren Herren Konferenzen gehabt. Es wird über die Natur dieſer Unterredungen tiefſtes Stillſchwei gen be⸗ wahrt. Im Laufe des Tages ſoll die Entſcheidung fallen, von welcher es abhängt ob Graf Zeppelin noch heute abend Berlin verlaſſen wird. Ueber den Aufenthalt des Grafen Zeppelin in Berlin er⸗ hält die„Frankf. Ztg.“ folgendes Telegramm: 85 Berlin, 23. Okt. Graf Zeppelin iſt heute früh hier eingetroffen. Obwohl über den Zweck ſeiner Anweſenheit keine Auskunft gegeben wird, unterliegt es doch keinem Zweifel, daß der Zweck ſeines Hierherkommens, der iſt, um einen ſo⸗ genannten Ehrenhandel mit dem Major Groß vom Luftſchifferbataillon in irgend einer Weiſe auszutragen. In Wiener und auch in anderen Blättern war vor Mona⸗ ten behauptet worden, daß ein inzwiſchen verſtorbener ö ſter⸗ reichiſcher Ingenieur Schwarz das ſtarre Syſtem des Luftſchiffes vor dem Grafen Zeppelin erfunden und angewandt habe. Graf Zeppelin erließ darauf eine öffentliche Erklärung und wies nach, daß ſein Syſtem mit dem des Ingenjeurs Schwarz nichts zu tun habe. Ueber dieſe Erklärung ſoll Major Groß Zweifel geäußert haben. Dadurch fühlte ſich Graf Zeppelin verletzt und forderte perſönliche Rechenſchaft. Der Ehrenrat, ſowie das württem⸗ bergiſche und preußiſche Kriegsminiſterium ſind mit der Sacho befaßt worden und es wird jedenfalls alles geſchehen, um die Angelegenheit friedlich auszugleichen. Ob das gelingen wird, weiß man im Augenblick nicht, da alle Beteiligten jede Aus⸗ kunft verweigern. Zum Glück beſtätigen ſich die Gerüchte über ein Duell des Grafen Zeppelin mit dem Mafor Groß nicht, Eine„Unſtimmigkeit“ zwiſchen beiden mag vorgelegen haben, aber die offene Ausſprache, die heute in Berlin ſtattfand, ſcheint eine Klärung und Verſöhnung herbeigeführt zu haben. Man wird ſich in ganz Deutſchland freuen, daß der peinliche Zwiſchenfall zu glücklichem Ende kam und die Grundloſigkeit der Mißſtimmung des Erafen Zeppelin erwieſen wurde. So dürfen wir wohl folgendes Telegramm des„W..⸗B.⸗ deuten, das uns ſoeben zugeht: *Berlin, 23. Okt. Wie wir aus durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren, löſte ſich der vielbeſprochene Konflikt zwiſchen dem Grafen Zeppelin und dem Major Groß dadurch in Nichts auf, daß eine Veranlaſſung dazu als garnichk'⸗ beſtehend er⸗ wieſen iſt. 8807 E Berlin, 23. Okt. Die Gerüchte von dem Duell zwiſchen Graf Zeppelin und Major Groß, die ſich heute mittag ſogar zu der Befürchtung verdichteten, daß Graf Zeppelin erſchoſſen ſein foll, beſtätigen ſich nicht. Der Konflikt zwiſchen beiden Offizieren wird durch einen Ehrenrat erledigt werden. Der„Lok.⸗Anz.“ ſeiger“ aus bem Erdbedbengebiet gebrachte Meldung damit einen kleinen Probeaufſtieg verbinden können; denn verſichert ſogar, daß die Difſerenzen ſogar längſt beſeitigt ſind. Uhr 30 Min.(Pri⸗ n * n MSS 8 FNMeS mußte. Rußland biete billigen Hafer an. Mannheim, 23. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt., 5. Seite. Volkswirtschaft. Vom Börſenterminhandel. Der preußiſche Miniſter für Handel und Gewerbe hat an die Handelsvertretungen folgende Verfügung gerichtet: Das Börſengeſetz erblickt in dem Börſenterminhandel im weſentlichen ein Standesinſtitut der Vollkaufleute. Es be⸗ ſtimmt daher im§ 53 Abſ. 1, daß im Handelsregiſter ein⸗ getragene Kaufleute ſich durch Börſentermingeſchäfte, die nicht gegen ein geſetzliches oder durch den Bundesrat erlaſſenes Verbot verſtoßen, vollwirkſam verpflichten können. Jedoch ſollen Perſonen, deren Gewerbebetrieb über den Umfang des Kleingewerbes nicht hinausgeht, auch dann nicht zu den Kauf⸗ leuten im Sinne dieſer Beſtimmung gehören, wenn ſie im Handelsregiſter eingetragen ſind. Hiernach erleidet die Vor⸗ ſchrift im§ 5 Abſ. 1 des Handelsgeſetzbuchs in dieſer Hinſicht für die Kleingewerbetreibenden eine Ausnahme. Für die im § 4 Abſ. 1 des Handelsgeſetzbuchs neben den Kleingewerbe⸗ treibenden genannten Handwerker iſt eine ſolche Ausnahme nicht vorgeſehen. Dieſe bleibt, ſofern ſie in das Handels⸗ regiſter eingetragen ſind, auch Anſprüchen aus Börſentermin⸗ geſchäften gegenüber die Berufung darauf verſagt, daß ſie als Handwerker zu Unrecht in das Handelsregiſter eingetragen ſeien. Aus dieſer Rechtslage erwächſt den Handelsvertretun⸗ gen die Verpflichtung, ſowohl im Intereſſe der Rechtsſicher⸗ heit, wie um zu verhüten, daß Perſonen Börſenterminge⸗ ſchäftsfähigkeit erlangen, denen das erforderliche kaufmänniſche Verſtändnis fehlt, bei der Wahrnehmung der ihnen durch § 126 des Geſetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit in betreff der Führung der Handelsregiſter übertragenen Obliegenheiten mit beſonderer Sorgfalt zu prüfen, ob ein Gewerbetreibender zu den im§ 4 Abſ. 1 des Handelsgeſetzbuchs bezeichneten Perſonen gehört.— Vor kur⸗ zem hatte bereits der Juſtizminiſter die Gerichte auf die betr. Beſtimmungen des Börſengeſetzes aufmerkſam gemacht. *** Das Getreidelagerhaus Hegau in Engen erzielte im 4. Geſchäftsjahr in Einnahmen und Ausgaben einen Geſamtumſatz von 718287 Mk. Angeliefert wurden im Geſchäftsjahr 1907/08 insgeſamt 135 Waggon Getreide lein⸗ ſchließlich Saatfrucht). Der Waggon iſt zu 10 000 Kiko ge⸗ rechnet. Verkauft wurden in das Getreidebureau 9 Waggon Hafer, 9 Waggon Gerſte und 55½ Waggon Weizen; direkt ver⸗ kauft an Privatabnehmer wurden 6 Waggon Hafer, 16 Waggon Gerſte und 5 Waggon Weizen. Außerdem kaufte das Lagerhaus auf eigene Rechnung cirka 300 Zentner Sämereien, zirka 1400 Zentner Futtermittel, zirka 850 Zentner Futtermehl, zirka 300 Zentner Backmehl und zirka 6000 Zentner Düngemittel zum Verkauf an ſeine Mitglieder. Vom Verbande wurden über⸗ dies etwa 110 Waggon verſchiedene Futter⸗ und Düngemittel im Lagerhaus eingelagert, die dann von hier an die Konſum⸗ vereine der Gegend durch das Lagerhaus weiter geliefert wur⸗ den. Das gibt insgeſamt einen Umſchlag von zirka 58 000 Zentner oder 290 Waggons. Das Getreidelagerhaus häuſern in Baden. Herr Verbandsdirektor Riehm gab in der Generalverſammlung feiner Freude über den guten Ab⸗ ſchluß des Lagerhauſes Ausdruck, das ſich im letzten Jahre beſonders als eine wohltätige Einrichtung erwieſen habe; die Gründung des Lagerhauſes ſei ein gutes Werk geweſen, denn erſt durch die Lagerhäuſer ſei der Getreideabſatz wieder in geſunde Bahnen gelenkt worden, und den Landwirten ſei das Riſilo beim Getreideverkauf abgenommen worden. Im letzten Jahre ſei das Getreidegeſchäft ganz beſonders ſchwierig geweſen, große Preisſchwankungen und dann ein plötllicher Rückſchlag, ein gewaltiges Stocken des Abſatzes, dazu das enorm teure Geld, für das bis zu 7 Prozent Zins bezahlt werden Der Weizenpreis ſei noch unſicher. Amerika habe hohe Weizenpreiſe, ſodaß Italien ſogar aus Deutſchland Weizen und Roggen einführe. Argentinien und Indien ſollen rieſige Ernten machen, doch werde es ſich erſt in einigen Wochen zeigen, wie weit dieſe auf den Weltmarktpreis drücken. Fraglich ſei jedenfalls, ob ſich die Weizenpreiſe halten werden, und deshalb glaube er den Landwirten empfehlen zu ſollen möglichſt bald zu ver⸗ kaufen. Das Spekulieren ſei immer eine riskierte Sache. *** —5— Einfuhr von Tranben. Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen erläßt an ihre Güterabfertigungsſtelle ſoeben folgende Bekannt⸗ machung:„Nach 8 3 der kaiſerlichen Verordnung vom 4. Juli 1883 iſt die Einfuhr von Trauben während der Weinleſe nur geſtattet, wenn die Trauben eingeſtampft in gut ver⸗ ſchloſſenen Fäſſern ſich befinden, die einen Raumgehalt von wenigſtens 5 Hktl. haben und derartig gereinigt ſind, daß ſie kein Teilchen von Erde oder Reben an ſich tragen. Nach Mit⸗ teilung des Aufſichtskommiſſars für die pfälziſchen Weinbau⸗ bezirke ſollen jedoch zur Zeit Trauben auch in ungeſtampftem Zuſtande und in Fäſſern zur Einfuhr gelangen, die überall mit Weinbergerde beſchmutzt ſind. Bei der großen Gefahr der Einſchleppung der Reblaus iſt auf ſolche Sendungen die größte Aufmerkſamkeit zu verwenden und vorkommenden Falls den örtlichen Beobachtern oder der nächſten Polizeibehörde tun⸗ lichft noch vor der Ausladung Anzeige zu machen und deren weitere Weiſung anzuhören unter gleichzeitiger Anzeige an die vorgeſetzte Eiſenbahndirektion.“ *** Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Eiſenmarkt zeigt der„Köln. Ztg.“ zufolge wieder ein ſehr ungünſtiges Gepräge. Zu den unſicheren Verhältniſſen bezüglich der Ge⸗ ſtaltung der Roheiſenpreiſe ſind plötzlich die politiſchen Wirren im Oſten hinzugekommen, deren Folgen anfangs gar nicht ab⸗ zuſehen waren, zunächſt aber einen vollſtändigen St i ll⸗ ſtand des Geſchäfts herbeiführten, ſoweit die Enk⸗ ſchließungen auf weiter hinaus, inſonderheit ſeitens des Han⸗ dels in Frage kommen. Bei der ohnehin nervöſen Stimmung des Marktes hat die verhältnismäßig ruhige Entwicklung im Oſten nicht den entſprechenden Eindruck gemacht. Auch haben ſich einige große gemiſchte Werke veranlaßt geſehen, Aus⸗ führungsaufträge in Stabeiſen mit Preisnachläſſen heranzu⸗ ziehen, was den geſamten Markt verſtimmt hat und natur⸗ bemäß auch auf die anderen Erzeugniſſe abfärbt. Zur Un⸗ ſicherheit trägt auch bei, daß ſich neue Roheiſenpreiſe noch nicht herausgebildet haben; es ſchweben an einzelnen Stellen immer noch Verhandlungen, um Zuſammenſchlüſſe im engeren Kreiſe zu erzielen; außerdem könnten neue Poſten zu niedrigeren Preiſen doch nicht ſofort bezogen werden. Vorderhand gehen die Verkäufer und Käufer vorſichtig umeinander herum, ohne daß inſonderheit von erſteren Preiſe genannt werden. Mit der Herausbildung von ſolchen wird dann die Frage einer Preisermäßigung für Koks und Kokskohlen ſtark in den Vor⸗ dergrund treten. Die weiteren Ausſichten ſind gänzlich unklar; zwar hält vom eigentlichen Weltmarkt aus eine gewiſſe Nach⸗ frage an, da dort die innerdeutſchen Verhältniſſe und auch die im europäiſchen Oſten keine ſolche Polle ſpielen und nach län⸗ geren Zeiten des Minderverbrauchs wieder mehr Begehr kommt. Von Bedeutung wird ſein, ob ſich nach der Erledigung der Präſidentenwahl in Amerika wieder das Geſchäft dort hebt, 19 8 die Entſchließungen der Eiſenbahnen gänzlich aus⸗ ſchlaggebend ſein werden, die in ganz außerordentlichem Maße zurückgehalten haben. Für Halbzeug hat ſich der Geſamtab⸗ ſatz weiter verſtärkt. Der Stabeiſenmarkt iſt vollſtändig zer⸗ fahren; desgleichen will im Großblechgeſchäft keine Beſſerung aufkommen. In Walzdraht hält die Beſchäftigung auf der bisherigen Höhe an. Für Eiſenbahnbedarf bleibt die Lage unverändert. Die neue Papiermanufaktur in Straßburg⸗Ruprechtsau ver⸗ teilt nach M. 58 684(i. V. M. 60 085) Amortiſationen aus M. 131 824(M. 159 607) Reingewinn eine Divi⸗ dende von M. 60 pro Aktie. Das Grundkapital beträgt M. 1 800 000. Niederdeutſche Bank, Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien zu Dortmund. Auf Antrag der Berliner Handels⸗Geſellſchaft ſind die 8 000 000 M. Aktien der Bank zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Das Aktienkapital betrug urſprünglich 1100 000 M. und wurde 1899 um .400 000., 1901 um 500 000 M. 1905 um 1000 000., 1906 um 1 000 000 M. und im Mai 1908 um 3 000 000 M. erhöht. Letztere 3000 000 M. junger Aktien ſind vom 1. Juli 1908 ab dividendenberechtigt. An Dividenden wurden von 1903 bis 1907 gezahlt: 4½ pCt., 5 pCt., 6 pCt., 7 pCt. und 7 pCt. Das Geſchäft habe ſich im laufenden Jahre zufrieden⸗ ſtellend entwickelt. Zeche Crone. Bei der Zwangsverſteigerung dieſer Zeche nebſt den Grubenfeldern Franz, Marianne und Glückauf⸗Segen wurde, wie ſchon mitgeteilt, das geringſte Gebot auf Mark 139 376 feſtgeſetzt. Nicht in bar ausbezahlt zu werden brau⸗ chen außerdem 1 204 000 M. Da die auf dieſen Gruben ruhenden Schulden zuſammen viel höher ſind, ſo fielen, wie das auch bei der Zeche Felicitas der Fall war, zahlreiche Gläu⸗ biger mit ihren Forderungen aus. Beſtehen bleiben auch die Rechte des Freiherrn von Romberg, der für die Ausbeutung ihm gehöriger Grubenfelder durch die Zeche Crone für die To. Förderung 15 Pf., im Jahre aber mindeſtens 12000 M. zu fordern hat. Ob biele der ausgefallenen Hypotheken⸗ und Buchgläubiger von dem Anerbieten, Mitglieder der neuen Ge⸗ werkſchaft zu werden, um gegen Zahlung von 75 pCt. neuen Geldes 28 pct. der ausgefallenen Forderung zu rekten, Ge⸗ brauch machen werden, bleibt abzuwarten. Gemwerkſchaft Dorſtfeld. Die Abrechnung für das dritte Vierteljahr 1908 ergab bei einer Kohlenförderung von 182 213 T.(166 262 T. im zweiten Vierteljahr) und einer Köksher⸗ ſtellung von 57 065 T.(56 974.) einen Betriebsüberſchuß von 374399 M.(380 085.). Nach Abzug von 190 000 M. (190 000.) für Zinſen und von wieder 75000 M. für Aus⸗ beute verbleiben 109 398 M.(115 085.), die zu Abſchrei⸗ bungen verwandt werden. Der Beſtand an Kohlen fiel von 1600 T. auf 1450., dagegen ſtieg der Beſtand an Koks von 11 500 T. auf 19 800 T. Gewerkſchaft Kaiſeroda, Kaliwerk. Der Betrieb ſämtlicher Abteilungen verlief auch im dritten Vierteljahr 1908 plan⸗ mäßig und ohne Störung. Der Betriebsgewinn betrug 385 668 M. und der Reinüberſchuß 237018 M. Das Ergeb⸗ nis ſtellt ſich gegen denſelben Zeitraum 1907 um 14478 M. günſtiger. Der Reinüberſchuß für die drei erſten Vierteljahre 1908 beträgt nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und Verrech⸗ nungen 555 136 M. gegen 604 622 M. im Vorjahr, mithin 49 486 M. weniger. Dieſer Ausfall gegen das Vorjahr iſt durch einen Minderverſand von 4000 dz.O Erzeugniſſen und rund 4200 dz K. O Rohſalzen herbeigeführt. Die Automobil⸗Fuhrweſen⸗Kandelhardt Aktiengeſellſchaft in Berlin beabſichtigt nach dem„B..“ die Erhöhung des Aktienkapitals von M. 400 000 auf M. 1 Million vorzuſchlagen. Das ſoll geſchehen, wie hinzugefügt wird, um die Aktien„börſenfähig“ zu machen, ferner zwecks Betriebs⸗ erweiterung, u. a. durch Einſtellung neuer Elektromobile. Ge⸗ trennt davon wird der Anſchluß des Unternehmens an einen Berliner Konzern angeſtrebt. Die Geſellſchaft will den Be⸗ trieb von jetzt an auf Groß⸗Berlin beſchränken. Die Filiale Barmen iſt eingegangen. Verſtaatlichung der Oeſterreichiſchen Staatseiſenbahn⸗ Geſellſchaft. Nach dem zwiſchen dem Staat und der Staats⸗ eiſenbahn abgeſchloſſenen Uebereinkommen übernimmt der Staat die meiſten Bahnlinien und den Dienſt der Aktien und Prioritäten. Ausgenommen von der Verſtaatlichung ſind die Induſtrieanlagen in Böhmen, die Maſchinenfabrik in Wien und die Kohlenwerke der Geſellſchaft. Die Koſten der Valutabeſchaffung für den Dienſt der Prioritäten beſorgt die Staatseiſenbahn aus der ihr von der ungariſchen Regierung zuſtehenden Agiovergütung. Die Genehmigung des Ueberein⸗ kommens ſteht einer Generalverſammlung zu. Die Süd⸗Nord⸗ deutſche Verbindungsbahn und die Nordweſtbahn werden durch Univerſal⸗Succeſſton übernommen, wobei die Staatsverwal⸗ tung den Umtauſch der Aktien dieſer Bahnen in die Staats⸗ ſchuldverſchreibungen vornimmt. Ein nener amerikaniſcher Ledertruſt. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika, ſind Beſtrebungen im Gange, die großen Chebreauxlederfabriren zu Newyork, Philadelphia, Boſton uſw. zu einem Truſt oder einer ſonſtigen innigen In⸗ tereſſengemeinſchaft zuſammenzuſchließen. An der Spitze der Bewegung ſteht die Firma F. Blumenthal in Newyork. Bei dem Plane handelt es ſich um Werte von Doll. 40—50 Mill. Ein Truſt der Unter⸗ bezw. Sohllederfabriken beſteht bekannt⸗ lich feit längerer Zeit, ebenſo ein ſolcher der Oberlederfabriken. Telegraphiſche Handelsberichte ſieze 6. Seite!. herrſchte, an. %„ 3% do. Pfälziſche Maxbahn 136 60 13300 Ftankfurter Eſſektenbörſe. [(Privattelegramw des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 23. Okt.(Fondsbörſe.) Auch heute hielt die Geſchäftsſtille, welche ſeit einigen Tagen vor⸗ Die Feſtigkeit des Newyorker Marktes machte wenig Eindruck, obwohl unſtreitig die Lage der Induſtrie in den Vereinigten Staaten als beſſer angeſehen wird. Ameri⸗ kaniſche Bahnen verkehrten bei ſtillem Geſchäft und behaupteter Tendenz, für Pennſylvania beſtand einiges Intereſſe, während Baltimore ſich nur mühſam behaupteten, Lombarden und Staatsbahn auf Wien ſchwächer. Kurz nach Eröffnung trat Verſtimmung ein infolge des Rückgangs der Schiffahrtsaktien, ſtärker gedrückt waren Nordd. Lloyd 84, 88.70, 50, auch Ham⸗ burger Paketfahrt ſchwach. Die geplante Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätsſteuer gab ebenfalls Anlaß zu ſchwächerer Tendenz. Die anhaltende Geldflüſſigkeit, die auch heute durch den weiter ein⸗ getretenen Rückgang des hieſigen Privatdiskonts zum Ausdruch kam, ließ auf dem Bankenmarkt eine beſſere Tendenz zu, ob⸗ wohl die Kurſe nur nominelle Veränderungen erfuhren. Be⸗ zugsrecht für Berliner Handelsgeſellſchaft ſtellte ſich auf 1,25 B. 1,20 G. Am Montanmarkt beſchränkten ſich die Schwankungen auf Bruchtelle. Fonds ruhig und gut behauptet, von auslän⸗ diſchen Fonds Portugieſen feſt, Türken und Ruſſen ſtill. Indu⸗ ſtriewerte wenig verändert, Kunſtſeide erholten ſich gegen geſtern um 8 Proz., Wittener Stahl ſchwächer, elektriſche Aktien hatten ebenfalls unter den angeführten Gründen zu leiden, das Ange⸗ bot war jedoch gering. Bezugsrecht auf Maſchinenfabrit Karlsruhe iſt 14.10 bez. G. Das Geſchäft blieb auch im wei⸗ teren Verlaufe ruhig, die Kursveränderungen auf den meiſten Gebieten waren gering. Die Nachbörſe brachte bei andauernder Geſchäftsſtille eine weitere Abſchwächung. Norddeutſcher Lloyd ſchloß 83 ſchwach. Es notierten Kreditaktien 198.50, Diskonto 177.10, 177, Dresdner Bank 145.60, Staatsbahn 146.40, Lombarden 22.50, Baltimore 99.10, Norddeutſcher Lloyd 83.50, 83. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſe⸗ 22. 23 2 Amſterdam kurz 169 22 69 25 Baxis kur 81 333 81 825 Belgien„ 581.— 0055 Schweitz. Plätze„ 81 225 81 938 Italien„ 81.15 81 83 Wien 85 33 85 166 London 20.,41 20 407 Napoleonsd'or 16 26 166 8 lana———.—[Privatdiskonto ne ee Staatspapyiere. A. Deutſche. 22 23 22 283 %% beulſch. Reichsanl. 10).80 100.80 B. Ausländiſche. 92 5 92 4 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 3 5„ 83.30 83 604½ Chineſen 1898 96 70 96 80 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100 70 1% 9 Mexikaner duß. 88/90 745 97 45 %½„ 92.25 92 40 Mexikaner innere 63 90 68 80 8 4 88 15 83 50/ Taumalipas 4 badiſche St.⸗A.1901—.— 100 25 Bulgaren 97— 9 4 3¼ italien. Rente— „ 1908 100 75 100 80 3½ bad.St.⸗OlLabgifl 95 90 33. 0. 93—. %%„„ 1900——— rr. Goldte 2½%„„ 1904—.——.— Porkug. Serie 1 3½%„„ 1907—8„ III Abayr..⸗B.⸗A..1915 101 70 101 804%½ neue Ruſſen 1905 „„ I1518J01 65 101.J0%4 Nüſſen von 1880 u. Allg. Anl. 91.50 1 504 ſpan. ausl. Rente 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.30 82.04 Türken von 190 4 Heſſen von 1903 100 50 100 660[4„ unif. 3 Heſſen 81.— 81 254 Ung r. Goldrente 3 Sachſen 82 80 315[4„ Kronenrente 4 Möb. Stadt⸗A. 1907— Veizinsliche Boſe⸗ 1908 99 80—. 1905—.— 897 s Oeſterreichiſchet860 154 50 15 Türkiſche 139 89189.9 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabru 137.8 136.—Kunſtſeidenſabr. Frkf. 186.7 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90 50 91.— Lederwerk. St. Ingbert—.— Eichbaum Mannheim 110 110.— Spicharz Lederwerke 122— 22 Mh. Aktien⸗Brauerei 3. 1½3 Ludwigsh. Walzmühle 63— 168. Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Adlerfahrradw.Kleyer 3 3 25 30 Weltzz. Sonne, Speyer 67.— 67.— Maſchinenfbr. Hilper Cementwerk Heidelbg.152— 51 700 Maſchinenfb. Badenia 193 50 133 5 Cementfabr. Karlſtadi 134. 134— Dürrkopßp 289 + 289— Badiſche Anilinſabrit 356.— 356— Maſchinenf. Gritzner 210 50 99— 97.75 97.78 58 70 5ʃ 60.25 97 96 .85 94— .90 90 40 92 50 8 92 20 9 96. 4½½ Oeſt. Silberrente 93.154½„ Papierrent. —Oeſterr. Goldtente 4 3%„ do. neue 344. 344 250Maſch.„Armatf.Klein 18—114 Ch. Fabrik Griesheim 42. 243.— Pf. Nähm. u. FJahrrad! Farbwerke Höche 39— 300—] Gebr. Kayſer 131.50 131.50 Ver. chem. Fabril)h.— Chem. Werte Albert 417.— 416.— Südd. Drahtind. Peb. 08.— 108 Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 66,80 66 40 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 22350.— Südd. Kabelw. Nhm. 1 5 30 125 Lahmeyer 119.10 120. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 20 60 20.— Siemens& Halste 203— 202.— . Bergwerks⸗Aktien. J Bochumer Bergbau 219 50 219.70[Harpeuer Bergbau 199 40 199 9 Buderus 11185 J12.—Kaliw. Weſterregeln 180 180 Concordia Bergb.⸗G.—Oberſchl.Eiſenindum. 37—- Deutſch. Luxemburg 149— 148 20] hönkx Friedrichshütte Bergb. 31- 11[Pr.Königs⸗u. Laurah. 1— Gelſenkir ner 186.501846[Gewerkſch. Roßleben 65 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbachei 219 19 219 80[Oeit.⸗Ung. Stiats, 472 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 75 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.—— do. Meridionalbahn 132. 132 99 70 99 Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183 80 18 Ver.deutſcher Oelfabr. 30— Schuhrabr. Herz, Frkf. 122.70 122 Seilinduſtrie Wolff 135. 13. 'wollſp. Lampertsm.—.—— Kamengarn Kaiſersl. 159— 159 Zellſtoffabr. Waldho 319.— 5 —.— do. Nordbahn 51 60 151 60 Südd. Eiſenb.⸗G. 115—.— Hamdurger Packet 106 30 05 45 Norddeutſcher Lloyd 85.70 8450 Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Baltimore und Ohio Badiſche Bank 131.— 1305 Oeſteri⸗Ung. Bank 124651 Berg u. Metallb. 13 25 118. 0 Oeſt. Länderb uk 169 0 109 Berl. Handels⸗Gef 66. 165.20„ Kredit⸗Anſtall 198 70 198 Comerſ. u. Dist.⸗B. 8— 108.—[Piälzeche Bank 00.80 Darmſtäoter Banl 125 75 1 5 90] Pfälz. Hyp.⸗Bant 1.— 188. Deutſche Bank 38 1 238.Breuß. Hypotheknb. 111— 111. Deutſchaſiat. Ban 37. 137. Deutſche Reichsbk. 45 50 4 D. Effekien⸗Ban 0 40 00 0Rhein. Kreditbant.30 Disconto⸗Comm. 77 3 77 10 Rhem. Hyp⸗B. M 191— Dresdener Bant 46.2 145 0Schaaffe. Bankver. 4430 Fiankf. Hov.⸗Ban— 199 50 Südd. Bank ehm. 15. Frkj. Hyp.⸗Er ditv. 155.0 155 10 Wiener Bankve..— Nationalbank 119—1 9—] Bank Ottomane 141.— Frankfurt a.., 23. Oltober. Kreditaktien 1.50, Dise⸗ Commandi 177.10, Darm tädter 125.60, Dresdner Bant 146 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt“) Mannheim, 23. Oktober⸗ delsgeſellſchaft 165.30, Deuiſche Bank 237.80, Staatsbahn 148.40, Lombarden 22.50, Bochumer 219.75, Gelſenkirchen 186.70, Laurahütte 198.5% Un zarn 92.50. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 19.50, Disconto⸗Commandit 177.10, Staatsba yn 146.40, Lomvarden 22.50. Berliner Effettenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigerg. * Berlin, 23. Okt.(Fondsbörſe.) Die Meldung von einem Abbruch der direkten Verhandlungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien und die dadurch vermehrte Unſicherheit der politiſchen Lage trug bei Eröffnung des Verkehrs dazu bei, die Verſtimmung der Spekulation zu verſchärfen. Der Markt war bei andauernder hochgradiger Geſchäftsſtille durchweg ſchwach. Nur Renten machten infolge der anhaltenden Geld⸗ flüſſigteit eine Ausnahme. Zproz. Reichsanleihe ſetzten Prozent höher ein. Auch unifizierte Türken waren anfänglich leicht gebeſſert, gaben jedoch ſpäter erheblich nach. Schwach lagen 1902er Ruſſen. Bei Banken gingen die Einbußen bei ſehr ſchwerfälligem Geſchäft über ½ Proz. nicht hinaus. Von Bahnen amerikaniſche Werte im Einklang mit Newyork nied⸗ riger. Von anderen Bahnen waren Lombarden auf niedrigere Wiener Kurſe 0,30 Proz. ſchwächer. Da die im Fluß befind⸗ liche Ultimoliquidation zeigte, daß die Engagemenks beſonders auf dem Montanmarkte recht geringfügig ſind, ſo gewannen heute die den Markt allgemein beherrſchende verſtimmende Momente mehr Einfluß auf die Kursgeſtaltung. Die Einbußen betrugen vielfach über 1 Proz. In Schiffahrtsaktien bewirkte die ſtarke Abnahme in Lloydaktien ſeitens der lokalen Speku⸗ lation eine Ermattung von über 2 Proz., die ſich ſpäter auch auf Paketfahrt übertrug. Elektrizitätsaktien waren auf die verſtimmenden Einzelheiten des neuen Elektrizitätsſteuergeſetzes weiter gedrückt. Der Bericht des Iron Monger über den amerikaniſchen Eiſenmarkt blieb einflußlos die Kurſe zeigten ſpäterhin keine nennenswerten Veränderungen. Tägliches Geld 2 Proz. Ultimogeld 3½ Proz. In dritter Börſenſtunde ſchleppte ſich der Verkehr bei un⸗ weſentlichen Aenderungen, da auch vom Ausland keine An⸗ regung vorlag, träge hin. Heimiſche Anleihen lagen höher auf hervortretenden Kaſſabegehr. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſtill und überwiegend ſchwächer. Berlin, 23. Oktober.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 100.75 101.—] Ruſſenbank 13140 130.— 672% Reich anl. 92.30 92.)] Schaaffh. Bankv. 184.— 133.80 30 Keichsanleihe 83 40 88 75 Staatsbahn—.— 146 50 4% Conſols 100.89 01—] Lombarden 22.30 22 60 37½ ͤõ 92.30 92 60[ Baltimore u. Ohio 99 50 9910 30⁰ 0 83 20 83 70 Canada Paciftie 175 6017.— 40½ Bad. v. 1901— 100.50 Hambura Packet 10610 105.40 4%„„ 1908—.— 100.75 Nordd. Lloyd 85.20 83.40 37%„ ekonv.—.— 92 75 Bochumer 220.20 2 9 30 8%„ 19029/7 92 25 91 60] Deutſch⸗Luxembg. 149.— 148.70 37% Bayern 91.4) 9160 Dortmunder—— 57 50 37 9% Heſſen—.——.—Gelſenkirchner 187.10 186 10 30% Heſſen—.— 81.— Harpeuer 199— 199 70 30% Sachſen 83.— 83 20 Laurahütte 199 199.20 4½% Japaner 1905 90.70 90.75 Phönix 177.— 176 60 4% Italiener———.—] Weſteregeln 179 20 180.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 82.50 82 25 Allg, Elektr.⸗Geſ. 222 50 2 1 80 49% Bagdadbahn 84.30 84 25 Anilin Trepiow 866— 366.— De er Kreditaktten 199 19390] Brown Boveri 173 20 172.50 Berl. Handels⸗Geſ. 165 50 105 20 Chem. Albert 41490 4125 Darmſtädter Bank 1265 126.— D. Steinzeugwerke 209 50 212— Deutſch⸗Aſiat. Bank 186 50 136 70 Elberf. Farben 408— 406— Deuiſche Bant 238 20 23790 Celluloſe Koſtheim—— 239. Disc.⸗Kommandit 177 40 177.—Rüttgerswerken 152.50 158 20 Dresdner Bank 146 10 145.60 Tonwaren Wiesloch 92.7 92 70 Reichsbank 145 90 145 90 Wj.. Draht. Langend. 154 70 154 90 Rhein. Kreditbank 133 20 133.20 Zellſtoff Waldhof 316 50 319.— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 28 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 199— 198.90 Staatsbahn—— 146 50 Diskonto Komm. 177.60 177.—] Lombarden 2290 22.60 Pariſer Börſe. Paris, 28. Oktober. Anfangskurſe. 3 e% Rente 95.60 95.45 Debeers 340— 325— Spanier 95 10 95.— Eaſt and 108.— 105.— Türk. Looſe 16750—— Goldfield 122— 118.— Banque Oſtomane 707.— 700 Rio Tinto 1728 1623 »Londoner Effektenboͤrſe. London, 28. Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. Randmines 173.— 169.— 2% Conſols 84½ 84% Moddersfontein 10˙% 105/ 3 Reichsanleihe 81/ 81—Premier S 4 Argent nier 84ſ¼ 84˙%/Rindmines 6˙% 67%/ 4 Italiener 108— 103—Atchiſon comp. 98— 93% 4 Japaner 83% 838/Canadian 1807½ 1793/ 3 Mexikaner 33% 383 ½% Cheſepeake 44% 44% 4 Spanier 938/% 93¾ Chikago Milwaukee 146— 147ʃ½ Ottom an ank 18— 18—Denvers com.„29/ 29½. Amalgamated 80/½ 82˙8 Erie 32/8 38— Anacondas 9/%½ Grand TrunkIII pref. 50% 495½ Aio Tinto 68% 69-—„ ld 20% 205/ Central Mining 15½% 15—Lou'sville 111— 111— Chartered 17/½ 17˙½ Meiſſouri Kanſas 32½% 31%/ De Beers 13% 18%8 Ontario 42— 42½ Caſtrand 4% 4/ Southern Pacifice 111½ 111½ Geduld 2˙% 22 Union com. 175¼ 174%/ Goldfields 4˙% 4 Steels eom. 49½ 49— Jagersfontein 4% 4% Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 22. 33. 22. 28. Weizen per Okt.—.— 206 75 Mais per Dezbr. 160——.— „Dezöor 205 50 205 75„ Mai 149— 150 50 „ Mai 20925 210.— 75—— Roggen per Okt. 177.— 174.ß0 Müböl per Okt. 61.70 64.60 „Dezbr. 178— 178.— Dezb. 64 50 64 60 „ Mai 183.75 181.„Mai 60 80 60.70 Hafer per Dezbr. 165.— 165 50 Spiritus 70er loeoo—— „ Mai 1686.75 167.— Weizenmehl 29 25 29 25 7—.——— IRoggenmehl 23.90 23.90 Siverpool, 23. Oktoder(Anfangskurſe.) 22. 28 Weizen per Dez. 7½7% ruhig 781˙g will'g „„ März 7061%½, 76 Mais per Oktt. 5/% ruhig 58 ½ ruhig Dez. 577 577 — 70 Mannheimer Eſſettenborſe vom 23. Oktober.(Offizieller Bericht) Die Börſe war heute geſchäftslos; Kurſe wenig verändert. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Ge ſd diſche Bank Br. Werger, Worms 78.——.— Hewe e oendcben 22—[Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz. Bank—.— 101..Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— Pfälz. Hyp.⸗Banl Transport Pf. Sp⸗ u. Cob. Landau—.— 140. ſu. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 34.— 183=[f M Röſch Seer, 4—— 3 7 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 5 Rhein. Hyp.⸗Ban!k 193—— Mannh. Dampfſchl. 60——.— Südd. Bank 110 FLagerbans— 8050 „„ l 5 Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig⸗bahn—.— 218.-][itverf..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187 6,] Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 680.— 7, Nordba in— 131.8,0Bad. Aſfecurranz 1210 1200 Heilbr. Straßenbahn—.——. Continental. Verſich.—.— 890.— Chem. Juduſtrie. Mannh. Verſicherung—— 400,— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 357—[Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„„„ neu—.— 844 800Würtkt. Tranp.⸗Verſ. 585—. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Induſtrie. Berein chem. ſabriken 295.——..-G. f. Seilinduſtrie—— 185.— Verein D. Oelfabriken 130.——.—Pin ler'ſche„ſchför 119——.— 8 5 Din ler'ſche ſchfbr. Weſt. A. W. 183——. Emaillirfbr. Kirrweil.—.——.— „„BVorzug 105.50—.— Fmaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Sitlinger Spinneref 97.——.— Bad. Brauerei— üttenh. Spmnerei 95.—. Binger Aktienbierbkr.———.— Karlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 218——Nähmfbr. Haid u. Ney—.——.— Eichbaum⸗Brauerei 110——.— Foſth. Cell. u. Papierſ. 240— 238 25 Elefbr. Rühl, Worms 86..—.—[Manng. Gum. u. Asb.—.— 41. Ganters Br. Freibg. 104.——.—Naſchinenf. Badenig—.— 198.— Kieinlein Heidelberg 190.——.—[Oberro. Elektrizitat 22 50 77 Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 131.— Ludwigsh. Brauerei—.— 214 Bortl.⸗Zement Odlbg.—.— 152.— Plannh. Aktienbr..— 163 Südd. Draht⸗Induſt. 110.—-—.— Pfal br. Geiſel, Mohr—-—— Südd. Kabelwerke—— 125.— Brauerei Sinner— 270-Berein Freib. Ziegelw. 135.— Br. Schrödl. Heidiba. 191.——„ Spenr 2— „Schwartz, Speyer—. 118. Lürzmühle Neuſtadt—-—. „ Ritter, Schwez.—.— Zellſtoffabr. Waldgof—.— 319.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.—Zuckerfbr. Waghäuſel 139.)0—.— Zuckerraff. Mannn.— „ z. Storch., Speyer 73ͤ—— 8*** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 23. Okt. Zur Notierung im öffent⸗ lichen Börſenkursblatt wurden an der Börſe in Frankfurt zu⸗ gelaſſen: M. 3 000 000 neuer Aktien der Allgemeinen Elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft in Straßburg Nr.—3000; M. 11 600 000 Aproz. Schuldverſchreibungen Lt. A..—E. E. des Württembergiſchen Kreditvereins in Stuttgart. B. Frankfurt a.., 23. Okt. Laut Finanzherold hat Credito Publico Nacional am 23. September 38 850 Peſas Gproz. Buenos Aires Stadtanleihe von 1882 auf 1. Oktober ausgeloſt, ſo daß noch 2879 700 dieſer Anleihe in Umlauf bleiben. Brauerei Binding.⸗G., Frankfurt a. M. B. Frankfurt a.., 23. Okt. In der Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde die Bilanz pro 1907⸗08 vorgelegt. Der Gewin nu beträgt inkl. M. 35 177 Vortrag M. 846 432(M. 1005 406). Zu Abſchreibungen werden M. 380 671(M. 365 951) verwandt. Tan⸗ tiemen und Gratifikationen erfordern M. 105 586(M. 149 277). Der auf den 24. Nov. cr. einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 10(13 9 vor⸗ geſchlagen. M. 10 223 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Neues vom Dividendenmarkt. * Magdeburg, 23. Okt. Die Zuckerraffinerie Magde⸗ burg⸗Südenburg verteilt lt. Frkf. Zig. für das verfloſſene Jahr wiederum keine Dividende. * Dresden, 23. Okt. Die Gardinenfabrik Plauen ſchlägt It. Fkf. Ztg. eine Dividende von 8 gegen 10 9 i. V. vor. Inſolvenzen. Köln, 23. Okt. Nach der Köln. Ztg. iſt die Schäftefabrn Pohl u. Fechter in Bielefeld zahlungsunfähig und ruft ſhre Gläubiger zuſammen. *Leipzig, 23. Okt. In der erſten Gläubigerverſammlung im Konkurs der Schuhfirma G. Enke in Zwickan wurde vom Konkursverwalter mitgeteilt, daß die Aktiva 65000 M. an Vor⸗ räten und 72 000 M. an Außenſtänden betrugen. Die Paſſiven ſollen ſich lt. Frkf. Ztg. auf rund 450 000 M. belaufen. * Halle, 23. Okt. In Bismarck(Provinz Sachſen) geriet die ſeit 1863 beſtehende Bankfirma Otto Wokf, nachdem der Inhaber Wolf plößlich geſtorben war, lt. Frkf. Ztg. in Zahlungs⸗ ſtockungen. * Petersburg, 23. Okt. Das Moskauer Kommers⸗ gericht erklärte geſtern das Handelshaus Zolley als zahlungs⸗ unfähig. Unter verſchiedenen auswärtigen Gläubigern ſind laut Frkf. Ztg. die Höchſter Farbwerke mit 23 767 Rubel beteiligt. .⸗G. für Gas⸗ und Elektrizität in Köln. *Berlin, 23. Okt. Die Aktiengeſellſchaft für Gas und Elektrizität in Köln empfing aus einem verkauften Geſchäft mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk einen größeren Poſten eigener Aktien zurück, ſo daß bei dem eptl. Eintauſch der Aktien der neuen Gasaktiengeſellſchaft in Berlin möglicherweiſe die Schaffung neuer Aktien ganz oder zum Teil nötig iſt, ſoweit der reine Umtauſchzweck inbetracht kommt. Die Fuſionsverhand⸗ lungen ſind übrigens It. Frkf. Zig. noch nicht abgeſchloſſen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 283. Okt. Nach dem Kabelbericht des Iron Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt die Nachfrage für Roheiſen unbedeutend. Der Geſchäftsumfang hat ſich ſeit Anfang der Depreſſion kaum ge⸗ hoben und war auf Platzkäufe beſchränkt. Vereinzelt tritt Nei⸗ gung auf alte Aufträge zu ſpezialiſieren. Man kann annehmen, daß der Verbrauch während der letzten Monate zweifellos zu⸗ nimmt, doch ſind die Konſumentenvorräte, obgleich noch ſehr gering, etwas größer als zu Jahresanfang. Die Produzenten haben die Lage gut in der Hand und forcieren die Produktion nicht über den laufenden Bedarf. Die Ausſichten für Fertigware ſind eher günſtig. Die Eiſenbahnaufträge ſind ermutigend. Heſchäftliches! * Die Regierung hat auch in dieſem Jahre die 17. Straß. burger Pferdelotter ſe genehmigt und ſind die beliebten 1 Markloſe, deren Ziehung ſicher am 21. Nopember ſtattfindet, bereits zur Ausgabe gelangt. Baldige Beſtellung dieſer Loſe iſt von Vorteil, da kurz vor Ziehung die Beſtellungen ſo zaßlreich ſind, daß eine prompte Erledigung derſelben unmöglich iſt. 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Ludwigshafen 100—— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel K Henning 332 Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine 118101 1 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 8— 113 Rheinmühlenwerke, Mannheim 8 140——5 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125⁵ Stahlwerk Mannheim 108 255 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 93— Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine— M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 130 Unionbrauerei Karlsruhe 6⁵— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhem— M. 360 Waggonfabrik Raſtatt 3 82 Waldgof, Bahngeſellſchaft 705 Immobiliengeſellſchaft 70 zfr — 285⁵ Zuckerfabrit Frankenthal Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Die Lorzüge von Leciferrin geschildert von Dr. P. in.:„leh verordnete Leeiferrin bei einer schon längere Zeit an einer nicht geringfügisen Auämie leidenden Patientin Der Erſolg war überaus àzufriedenstellend. Nach Verbrauch ven sinigen Flaschen hatte Patientin wWieder ein frisches, blühendes Ausschen, Appstif vorzüglich, auch das Körpergewicht hatte sien um 10 Pfund gehoben Nebenersches nungen hatte das Präbarat Überhaupt nicht. Der angenehme Geschmack wurde lobend hervorgehoben.“ 814⁴5 Als Aräftigungs- und Rlutbildungsmittet nimmt Leci ferrin den hervorragendsten Flatz ein. Preis der Flasche M. 8,—, zu haben in den Apotheken oder slcher von; Adler-Apotheke, Löwen-Apotheks in Ludwigshafen. 4 — 1 —— Mannheim, 23. Oktober. General- Angeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Stimmen aus dem Publikum. Vom Bund vaterländiſcher Arbeitervereine. Unter der Ueberſchrift:„Preußiſche Muſik im Mann⸗ heimer Arbeiter⸗Vereinsleben“ ſtimmt die Mannheimer „Volksſtimme“ eine Katzenmuſik an. Der Grund⸗ gedanke der dabei beabſichtigten Preußenhetze iſt ſelbſtverſtänd. lich das Evangelium:„Proletarier aller Länder, ver⸗ einigt Euch!“ Was den Artikel im allgemeinen anbelangt, ſo kann nian nur annehmen, daß die Aeußerung des Abg. Hue: „Wir(die Sozialdemokraten) ſind nicht mehr weit vom Irrenhauſe“, auch auf die„Volksſtimme“ zutrifft. Denn man kann kaum glauben, daß der fragliche Artikel des roten Organs, der von plumpen Fälſchungen geradezu wimmelt und Sachen miteinander verquiekt, die in abſolut keinem Zuſammenhange ſtehen, bei geſunden Sinnen ge⸗ ſchrieben iſt. Ueber die erſten 18 Zeilen des Artikels wird die„Volks⸗ ſtimme“ auf Grund des§ 11 des Preßgeſetzes eine Berich⸗ tigung bringen müſſen. Und die weitere Sache mit dem einen Arbeitgeber geht den vaterländiſchen Arbeiterverein bei dieſer Gelegenheit garnichts an. Was wieder das„Preußiſche“ anbelangt, ſo kann man Artikel, die an eirem Tage in norddeutſchen Blättern ſtehen, am fol⸗ genden Tage in der Mannheimer„Volksſtimme“ leſen Das kommt davon, daß die Bahnverbindung mit der Ber⸗ liner Parteileitung, von wo aus die roten Preß⸗ repfile mit„geiſtiger“ Koſt verſorgt werden, ungünſtiger iſt. Alſo innerhalb unſeres geeinten großen deutſchen Reiches den Preußen gegen den Badenſer ausſpielen zu wollen, iſt ein zweiſchneidiges Schwert für die „Vollsſtimme“. Wenn letzterer der Nürnberger Karikatur⸗ Parteitag noch ſchwer im Magen liegt, ſo ſoll ſie das alle in verdauen. irkſche Defen, 1 Ja daeweh, Flodert, teisw. ſu verk zen Hempel, Bellenſtr. 75, vart. 5 Stellen Undenf Leiſtungsfähige Scheuertuchfabrik, erzan! Heidelberg Gelegenheitskauf, 40 ar gr. Grundſtück mit Obſtbäumen Zum G und Rech intelli Fertrauensposten. Firma in Ludwigshaſen ein Die ſoßlaldemokrafſſchen Arbeiſer erkennen aber immer⸗ wird, geradezu zum Fenſter hinausgeworfen iſt. Denn die Genoſſen wünſchen für ihr Geld doch nicht, daß die„Volks⸗ ſtimme“ ſolch bombenmäßige Reklame für die vaterländiſch organiſterten Arbeiter, die Minderheit, macht, wie in dieſen Tagen. Die Bezeichnung:„Gelbe“ prallt wirkungslos an uns ab, denn dadurch, daß die„Volksſtimme“ unſeren Ver⸗ ein andauernd„gelb“ nennt, wird aus dem vaterländiſchen Verein noch kein gelber. Unſere Aufklärung wird ſelbſt⸗ verſtändlich auf die„Volksſtimme“ keinen Eindruck machen, denn Unverſtand und Bosheit laſſen ſich nicht überzeugen. Dentſch-vaterländiſcher Arbeiterverein in Mannheim. J..: Franz Hilbig, Bundesſekretär. *** Das Rauchen bei Konzerten in der Wandelhalle des Roſengartens. Die Bitle um Rauckverbot in der Wandelhalle bei Konzerten im Mirfenſgal, welche von einigen Damen erhoben und in etwas ſchroffer Weiſe von einem Herrn beantwortet wurde, iſt meiner An⸗ ſicht nach ſehr berechtigt. Dem Genuß des Rauchens, dem ſich meiſt einige jüngere Herren hingeben, ſteht num einmal die große Be⸗ läſtigung der Luftverderbnis für die große Maſſe des ſich im engen Raume drängenden Pußlikums gegenüber, in der Hauptſache ader die Feuersgefahr für die Damen in den leicht brennbaren hellen hölzer, wie richtig von einer Dame bemerkt wurde Es iſt auch der wie es bei den Konzekten der Fall iſt, dewegen twill und ſich an dem Anblick hüpſcher Toiletlen der Damen freuen twill, muß man auüch einige Rückſichten nehmen. Deshalb ſei die Bitte des Rauchverbotes wiederholt. Dr. Sch. Stellen Suchen Zu vermi mehr daß jeder Groſchen, der für ihre Führer ausgegeben beleidern durch fortgeworfene brennende Zigaretten»der Streich⸗ Wunſch der meiſten Herren, daß nicht in der Wandelhalle bei Kon⸗ serten im Muſenſaal geraucht wird. Wenn dereinzelt ein für manche Naſe unangenehmes Parfüm auftaucht, ſo verdirbt das nicht ſo die Luft wie ſchlechte Zigaretten. Wenn man ſich in guter Geſellſchaft, Sportliche Nundſchau. Automobilismus. ..C. Bei den Bergrennen von Chatau⸗Thierry nahm auch ein von Joerns geſteuerter Opelwagen teil. Der deutſche Wagen, ein Vierzylinder in der Klaſſe von 121 bis 130 Milli⸗ meter⸗Bohrung, erzielte die beſte Zeit des Tages und vollbrachte eine glänzende Leiſtung, indem er bei 11prozentiger Steigung die Strecke von 1 Km. bei ſtehendem Start in 44½ Sekunden ſuhr. Ein von Faure geſteuerter Mercedes erzielte mit einer Minute 14 Sekunden die beſte Zeit der Wagen von 141 bis 150 Millimeter⸗Bohrung und ein vom Wienar Sportsmann Dr⸗ Hildesheimer geführter Vierzylinder Laurin⸗Klement brachte der öſterreichiſchen Induſtrie einen hübſchen Erfolg, in⸗ dem er mit 55 Sekunden den erſten Plat in der Klaſſe der 85 bis 90 Millimeter⸗Bohrung belegte. Im ganzen hatten ſich 68 Wagen an dieſer klaſſiſchen Konkurrenz beteiligt. Raſenſpiele. * Fußball. Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich die Juß.⸗ ballgeſellſchaft„Kickers“ 2. Mannſchaft gegen„Union“ Verein für Bewegungsſpiele 4. Mannſchaft auf dem Platze der erſtgenann⸗ ten gegenüber.„Kickers“ konnte mit:0 Toren Sieger bleiben. Aus dem Großherzogtum. * Weingarten lbei Durlach), 22. Okt. Bei der kürzli dahier vorgenommenen Pfarrwahl wurde Pfarrer Luger i Eſchelbach bei Sinsheim, der der liberalen Richtung angehör mit einer Stimme Mehrheit zum Pfarrer der evangeliſchen Gemeinde hier gewählt. Der Gegenkandidat war Pfarrer Schmitthenner in Heinsheim, der von poſiriwer Seite vor⸗ geſchlagen worden war. Da ſich nachträglich herausſtellte, daß anläßlich der Pfarrwahl auf beiden Seiten unlautere Machen⸗ ſchaften vorgekommen ſind, hat laut„Heidelb. Tabl.“ der Ober⸗ kirchenrat in Karlsruhe die Wahl für un gültig erklärt— eine Maßnahme, die nur ganz ſelten vorkommt— und den Pfarr verweſer Walther zur Verſehung der hieſigen evangeliſchen Pfarrei angewieſen. Aerſtraße 60 eten kee maf ſße ch. Hübſche große 2 Zimmer⸗Wohuung insolen von Auskünften erchen wird von erfter Irz in Schneidern, Beſſeles Ztänl, cteren uns Bugeln, ſowe fämil. Haus⸗ arbelten veriekt. ſucht in gutem Hauſe Stell. Off u. M. V. Heidel⸗ berg, Bahnhofür. 31, I r. 3038? genter, fleißiger mit Zubehör per 3. Lameyſtr. elegante 7 Zimmer⸗Wohnung aller Art piachtvon angelegt, ge⸗ eignel als Landutz es liegt an der Straße 5 Minnten v. elektr. Vabn Heidelberg, günſtig zu ver⸗ kauien. 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Ueber den Noch⸗ 1 885 13 5 zu rotweiße Flaggen, die Zubereltung von Fleiſchwaren betr. 5 8 2 185 3—5 0„Uebe 5 23. embe 0 un ote fez, 91 8 2SS 2 DNSAeSe 2835 2* 5 des am 22. Auguſt 1908 un m aſhuh, ledig, Ma⸗ bemNacht darch je wei 4 in letzter Zeit Fleiſch, insbe⸗ * uunaquosffg 10 bcn 2 58383 8 9 8 F8 2 3 42 2 5 5 11 bain, e 0 10 haft in Nann⸗ mii rotem Licht, die eme Nr. 25792 III. Es wird in letzter Ze 5 Metody-ueng! S7828 SESSSs A 2238 n Man heim ver⸗ toſe, zuletztwohnha 8 dren, bezeichnet iſch in Mannheim zum Verkauf gebracht, 2 8 Desszs Ss hmachermeiſteis Frido⸗ t. unbekannt wo, der andren, bez ſondere Hackfleiſch 8 Eut-zessEMAEAu— 8 5 28 8 58 2 8 8 Aae wird heute daß er als de⸗] Die Beſtimmungen der Be⸗ deſſen Zuberenung Stoffe oder Aiten des Berfahrens ange⸗ essn Des I„8 3 8 8 Uor das Kon⸗ ſerviſt erſter kannmachung vom 18. Jul⸗ Waren eme geſundheitsſchädliche 2 8 00 7 3Ts—— 5 3 E nachmit ags ½6 urlaubter Erſatzre den, welche den 3 TSdS S— SS S A önnet bnis 46he, de. Os st. B. b. dass neien wandt werden, d —— N 8 3 S 52 23 2 9 2 G 88 8 kursverfahren erönnet. Klaſſe ohne Erlaubni + it zu verleihen geeignet ſind. 755 2 s L 28285 n zum Konkursve:walter iſt wandert iſt 188% biernach mit dem heutigen Tage Beſchaffenheit zu 1 des Reichsgeſetzes 00 8 Gos 82— 8 2 2 U— 2— 8 5 2 2— Rechtsanwalt Rödi⸗ e treiung gegen§ 860 außer Kraft; die Beſtimmungen Wir bringen daher den§8 21 Abſatz iſchbeſchau beit. N 81 8 SESSS=S 2. ger in Mannceim. 13940 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗„ 1156. 121555 vom 3. Juni 1900 die 90 n eee.2 f 7 5 2 8 0 J2J2 25 2 Konkursforderungen ſind bis Derſelbe wird auf Anord⸗ März ds. Js. St. B. b. rund desſelben erlaſſene 4 e ee—————— 82888 5 865 zum 27. November 1908 bei dem nung des Großh. Amtsgertots] Jeiben beſtehen. 13945 und 75 18. Februar 1902, die geſundheilsſchäd⸗ — 2 25 S5 S 88 8 SSSS8 38 5 88˙8 Geri rte anz melden. Abn. 15— bierſelbſt auf:] Goblenz. 20. Ottober 1908. een unden Zuſätze zu Fleiſch und deſſen Zube⸗ -ed 5*— 28 3388 GES 422 Zugleich wird zur Beſchluß⸗ ntag, 30. Rovember 1903 äſident lichen und täuſchenden 8 1 3 8 8 23 8 5 237 88 faſfung über vie Wahi eines Wee vozmitzags 9 Uhr Der Ober⸗Präſiden reitungen betr. zur allgemeinen d 5 5 2 3 3 8 3 8 8 8 aniti u 5 ſaß 1: 2 ed 5 8 2— 332 2 888 5 2 3 8 33 Steg g 528 definitiven Verwalter8, vor das Gr. Schöffengericht der Rheinprovinz, a) Reichsgeſetz 8 21 Abſatz 1:„Bei 85 ſfe oder Atten 387 3 ͤJ+11 — 8 8 68 115 838: 8 S 2 8 ausſchuſſes un el werhandlung geladen. waltung 8 lche der Ware eine geſund 7 — 8 E. 2 2 8 38— 3288N 5S22323 n f 2 der Haup 9 3 des Verfahrens, We 2 e N 2— 8— 28 SS2Sss 8— 2 383 88„ 2 über die in 8 152 0 m Aus⸗ A. nicht 3„ 0 E e Laee e eee f. a e S 2 88 8 AWS S ſtände au Abſ. 2 u. 3 ewendet werden. Es 7 —+ 25— 9 2 S 3 5—28 2 8 283 5 288 322— 2 8 Gegenſi der nach§ 472, angew fellzu⸗ 5 ASe 22 11 13. Nop. 1908, St dem Kgl.; gtetes lef is dem Ausland einzuführen, feilz 5 8 5 N U 83 S8Jd 88 882 Ss„ b, 1% eeee We Jwangs⸗WBerſtrigerung. en er 8 1 4 K I 9221 3 E 8—— 5 owie zur Prüfeng der an⸗ ien Erklärung vom] Pr. 11387, Im Wege der 902: Die Vor⸗ ee FT 8 5 8 S— 0 82 5 882 28 258 8 Freitag, den 1t. Dez 1908, werden ſchritten des 8 21 Abſa nen Zu⸗ — 8 5 + 9 2 5 8 8 28 2 e 3525 345 35 Sess 85 drteztans l nbr, Mannheim, 5. Okt. 1908. eee ger ⸗ Stoffe, ſowie auf die ſolche Stoffe enthaltenen Z 2 5 2 2 0 55 S„„ 8 8 8 8 2— vor dem Gr. Amtsgerichte, Der Gerichts ſchreiber ungsperwerkes auf den Namen bereſtungen Anwendung. n⸗ 3 0 9 98 1352832 + 3 Gbt nn 1. Obergeſchoß Sral Amtsgerichts, ubt 16. des Jarob Laßſmaun, Goieller Borſäure und deren Salze, Formaldehyd, Alkali⸗ 2—22 5 1 8 1 0 ˙8 28 2 8 8 8 9 8 828 8 883 28. Zimmer 113 Termin an⸗ Gr. Scheffner. in eeeeeee 8 Hydrotyde und Karbonate, Schwef⸗ 5 88 8 aumt. nachuehen heſchr un 8 2 2 8 8 9 3 8—- 323„„ 28 88 8 32 18 8 Perſonen, welche eine Ladung ſtücke am lige Säure und deren Salze, ſowie ASsre 8 8 8 2 7 0— N* 58 88 5 S22 Sn, Nr. 17844. Joſef Emit Secltag, u. ſchwefligſaure Salze, 8. S2 8 8 8 8 S 2 2 22 8 Sache im Beſitz haben oder r.— 2 vormittags%½ Salicylſäure und deren Verbindungen, 7¹ S 2 3 5 8 8 8 A= 8 8 S—— 8 E U—2*— Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ Kraus, geb. am 11. Novbr. Notariat deſſen Salze, Salſen .8 32 2—— das unterzel! neie 3— 388 5 8 15 8f.8 8 8 8 8 5 ESE 51 ſkind, wird aufgeg ben, 1877 zu Falkweler, 9 u Gessee zu Sandho en Cblorſaure Salze. Arl a Vde⸗ 2 8— 8 3 8 8 8 8 8 8 8 AE nichts an den 9 8 1 5 rmtert Dasſelbe gilt für die ae 00 20 8 8 f f 5— Wnnn 7 zu verabſolgen oder zu leinen, U nun im, e—33, er Berneiger 5 Grund⸗ det ihrer Veiwendung zur Gelbſärbung E 2* 2· K ch f fer⸗ Zeit unbekann wo, wird aun18 Septbr. 1 90f in da ſchadet ihre ieſe Veiwendung 2 8 5 23— guch die Verpflichtung au zur ragen wor en. 8 Wurſthüllen, ſofern dieſe — 5— 2 2 5 2 28 3333387 S ſitze der beſchuldigt, daß er als beur⸗ buch eingetrage und zum Färben der —— 2— 5 8 38 2 8 23 8888 8— legt, von dem Beſitze der beſ 5 der Mitteilungen 8 8—8 8 5 8 58— Soche und von den Forder⸗ laubter Wehrmann der Land⸗ ſowie der] nicht anderen Vorſchriſten zuwider läuft, 8 8 2— 8ohne Er 8 8 8 3 8 5 S8 8 8 8 5 O 53 885 23 ſea. 8 ungen, für welche ſie 5— 5 we 6 1 e 5 Mannheim, den 3. Oktober 1908. 5„„„ 9 8˙ S abgeſonderte Befriedi⸗ la ibn ausg treſſenden Nachwelſunge — 88 8 2 8 8 8 8. 8 1 2 2 25 8 5 88 5 b 55 9 5* deer 8—5 25 Arſpruch nehmen, U. bertreturg.B. der e eee Großh. Bezirksamt Abt. III. 38 8— 3 5— 2 2 3— Str.-.⸗B. 583888 8 2 8 8 2 5 5 82 1 f S* 88 33 2 dem Konkursverwalier bis zum Ziff 3.⸗ tr auf Anord⸗ n 2 Auftorderung. Or. Benſinger. 18884 EE ae% d 25. November 1908 Anzeige zu 5 ee ee 2 22 83 8 5 8 8 8 G 8 8— 8 8 O 2 888— 85 O 5 8 3 5 85 5—— heim, 17. Okt 1908 Abt. 11 bierſelſt auf: benmers dut.e dn Freiwinige Bekanntmachung. 22— 2 8 0 228— 5 8 + 8 8 3 8— annheim, 17. vermerke 5 1 5 8 885 8 325 8 2 2 S g— 8 O«„„„——„ 53 e eeee, ES 88 8 3 8„ or. Naerso ger zu. Wwernilfiegs us-s, lld ederneh den gere Ormdfläcsverſeigenung 8 283882 2388 2 8* 85 85 8* 0 ernng 0 i 2 88 88 8228 8 888.828.8 8— 58 88 88— 38.8 3 83˙8 522 U Beſſerer. hier vor 8—55 duceereden—9 Nr. 16742. Auf 1 5„„ *5 2 338 80 SS8SS8 8 8 8 8 8 Großh. Amtsgericht II hier hier, Saal I. 1. wenn der Gläubiger widerſpri Erben des Johann 2 2 58** 2 5 8 28 8—.885 2 2 8 4 3 55— 8 52 5 5 N 220 heute folgendes Hauytverhandlung 8 giaubhan zu katben wior** Weidner, Johann Sohn, Geſetzes Peagee,, 812 588 22388 Ge 3 85 S Sr bot Bei uneniſchuldigtem Ause ſalls ſie dei der Nennennet Privatmann und Witwer in] Nach dem oben ange 2 235 8 88.bE 5 33 8 6 O 8 8 23 2 8 5 5 888 885 0 Aufge ot. bleiben 1 980 geringſten Mannheim⸗Neckarau werden Geſe ges⸗ 1 iſt 2 2 88 55 2 8 2 5 808 8 dbuch! Grund der na 4 ſichugt und 18880 mann, der in einem ee. 2 2 8 5 88 8— SS SSSSSS.88 2 8 255 Nr. 8182. Im Grun 8 ⸗Ord von dem des Verſteigerungserlöſes dem am 5 wals, oder nach 2— SSSS 8 800 28088 8 8 0— 32 3 8 2 8 0 Mannbeim Bd. 246, Heft 32, und 3 Str.⸗P.⸗Ort do M A des Gläubigers und Samstag, 31. ds. Mts., diſtrikt erſtwals, 2 82 S-G d See 32 28 35 5 eko⸗ Mann⸗ Anſpruche ſeine Steuerpflicht geruht 8 SSS SZSZSES F 2 5 3 488 Abt. III No. 4 iſt auf dem Kgl. Bezirt to nmando M den übrigen Rechten nächgeſetzt 9% Ubr dem ſe 8 „ SS8SS 85 33 3 5 Sees e ück.9 378b, heim ausgeſtellten Erklärung u Neckarau dinch hat, erſtmals wieder ein ſteuer — 88 8 2 2 8 582 888 88 8 50 8 88 83— 0 88 8 8 3.—— 8828 e See— 80. 1908 ver⸗ e weltde ein der Ber⸗ eee e nach⸗ Peicggez Einkommen 0 8 AS 88 85 5 88 8 8 5 8 533 tum der Erben des Metzger⸗ urtent werden. lle beſchriebene Grundſtücke derGe⸗ Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ 38 8 3 es886 N 38832 2 + 2 8 2 8 8 5 eiſters Chriſtopp Remmele] Mannheim, 12. Okt. 1908. haben, weiden is die markung Manndeim⸗Neckaran 2 Sc SSG& e SN 5. 3 8 8 8 für tsſchreiber der Erienung des Zuſchlag i Eigentum ver⸗ nich! aus einer Staatskaſſe 88 2 S S8& 8 8— 5————— hier iſt, eine Briefhypothek Der Gerich IXzhſbebung oder ein werlige Gin⸗öffentlich zu Eigentu ſchlagf fl ſehen e —— eine. 0. aſen Gr. Amtsgerichts, Abt. IX. vellung des Verſahrens berder⸗ 1 125 S 4 e Beginn der 2 28 8 8—— 38282„nebſt 5% Zinſe ein. für erfolgt, wenn de 39 — 8 SS 288 8 2 22* 8 8 des Malers Franz Nechi d igerungserlös an erreicht wird. fraglichen Tängkeit 5 B„ S. e 8 Were e inſchiffahrl. ee e 8.. wengeblſch Giehenſdüce de: iin ergerbneten ig e 8 S 885 2 5 degr aben ba, da Au gerdi[ Thein, Scaee de eantuehen delenee Srentie de mandi 8 88 S 88 85 8 8 8% 2 83 Ss22 des Hopalhekend jeſes ban⸗ de Bekanntmach⸗ Beſchreibung der zn verſtelg ſchäßt zu 3500 M. teuer⸗ S 8 242 8 2 8 28 2888 5SSSS2 S2 S828 8˙2 SS 3 8—ů5 traat, der ihm auf Grund dieſes Nachſtehen 1 zur Kenntnis Grundſtücke: 2. Lgb.-No. 13520, 12 ar 200m. Hierauf 55 2ͤ 5 3 G S S 28 3 3—5 8 agt, iſt.ung bringen win. von Sandbofen, Caſterfeld beim ichtigen mit dem f FFBCNU!!** e eee eee eeeeeen Kediat, gechüßt zu Mr.30 dpfme ſan gn 5 1 S S 8 8 8S S SSS S S S 8 8S 82 33 3 iteftens; heim, 22. Okt. 1908. zernnis 1. 8 iderhandlungen unnga F33b000 FFFFFCECCCCC S SS S2S888 ird aufgefordert, ſpäteſtens in Mannheim, 22. ſende Nummer der pio qm. 895 Artikel 8 2SSA SS S SS.3 2—— 3 3—9 82852 6 9 13938 inſpektion.⸗Z. 1, laufende Nu No. 12065 4 ar 96 qm. ſichtlich durch die im Ar 88 28 58 3 3 3 SS SSS S SS SS S SSSS 2 2 388 dem auf Gr. Rheinbauinſp 128 unduückeim B. B. I 1. Lagei- 3. Lab.⸗No. 2 kommenſteuerge⸗ S S S e„„ S 2 G88 33 83833 2833 nerstag, 25. Febr. 1909, upferſchmid. ch-A. 864, Fig benimpalt Ackerlan im Niederſeld, Zahntaf 26 des Einko SS Z 5 F8 8 8 3 8 8 5 88 2 225 725 vormittags 9 Uhr 74 en Aend Aber dege geſchätzt as N. 50 Pfa pro qw. getzes ausgeſprochenen 75 85 SSERS SS 2—— 8 2 82 8 82 3 8 8 8 7 8 WRD 8 2 80 5 8* S 2 vor dem unterzeichneten Ge⸗ Bekanntmachung taler Weg geſchätzt zu M. 900. 4. Lgb.⸗No. 12366. 7 ar 64 qm. geahndet werden. 98 88 88 SSSSS888 88 28— rchte. Saal A, 1 inſchiſſahrt.„O,., laufende Rummer] Ackerland im Aufel, II. Def⸗[ Mannheim, 1. Okt. 1908. 5 5 2 2 2 8 88 8 2 85 für die Aheinſchiſſah der Gu J40 5 gewann geſchätz. N Der Großh. Steuerkommiſſär 28828288288 8 S—2 25 1 N. 5 S S SS 8 82 32 5 2 S S2 5 2282 8 3585 5 igenfalls die Die Schiffahn trelbenden 7 Aderland üder den] Die 5 im Ge⸗ far 8 8 88 2 2 8 S SAAE 28 2 rzulegen, widrig t. 5 bedingungen Stadt. 8 85„„000 858 8 3 282 8 2 2 28 232 22832 Krantlogerklärung der Urkunde e Kabperkalet eſah M. 800ſchäftszimmer des unterfertig⸗den Bezirk Mannheim⸗ F 32 3E S23 323— SS e 2 22 2 2 2 daß die Mittolöffn 5 geſchätzt zu M. werden 85 S 2 28 28522SSS223 23512 2825 erfolgen wird. is tendotariats eingeſehen SSS SS 2 2 3 2 22 2 22 5 ˖ brücke bei Cöln in Strom 25 Septbr 1908. — S SAS N 888„ 8 8 88 28 S8 5 28 5 8288 88 28 88 2 Dies veröffentlicht Beſei⸗ Mannheim, im, 9. Okt. 1908. S 2 3 2 28 00 S3 22 22323 33 G—— 2 2 W 382 8 E 8 5 Ott. 1008. ſtation km 183,7 nach Beſer⸗ 1K Mannheim, 9. SSAS8 S23S8SSAa 2 2 8— 2—— Mannheim, 14. 1* Or. 2S S 83 8 288 8532 8 33832 8 8558 eeee VBonhregungsgericht: er FFFF 35 s 88 2 S 581422 Ge. Aatsgerichts U. OFloßfad beutigen 58 W=2 2 3SS& 3 2 328332 35 28 288 2 8 83 852 8 8 25 Kung. der Floßfahrt vom 8 2 8 8 SSWS S88 332 322 235—1— 2—— e D — E 2 2 58 23 258888888 S A.— 2 8 8 7 SSS ee e ies 28 58 SS55883888 5 — 8 8SS SS Verantwortlicher Redatteur: Fritz Joos.— Druck und Welag Dr. H. Haas'ſche Deuttkel, G 2 *