— Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: 5 nahme v. Druckarbeiten 841 Die Eslonel-Zele... 28 Pfß. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedattion 36377 Auswärnge Inſerate.. 0. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Inſeraten-Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e ee 58 15 Nr. 499. Montag, 26. Oktober 1908.(Mittagblatt.) — Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Ein Eiſenbahnunfall in Stuttgart. *Stuttgart, 25. Okt. Als heute früh 8 Uhr der geſtern abend 8 Uhr 25 Min. von Berlin abgegangene D⸗Zug Nr. 38 Berlin⸗Mailand hier, mit zwei Lokomotiven beſpannt, in den Bahnhof einlief, verſagte die Bremſe. Die zweite Lo⸗ komotive kam auf der Drehſcheibe zum Stehen, während die erſte Lokomotive darüber hinaus in das Bahnhofsgebäude lief und die Wand zu dem dort befindlichen Poſtbureau durch⸗ ſtieß. Es wurde niemand verletzt, der Materialſchaden aber iſt bedeutend. Der Zug konnte, da Stuttgart Kopfſtation iſt, mit halbſtündiger Verſpätung ſeine Fahrt fortſetzen. Der Un⸗ flall hatte keinerlei ſonſtige Verkehrsſtörung im Gefolge; auch die in das Bahnhofsgebäude eingedrungene Lokomotive war bereits um 10 Uhr wieder abgeſchleppt und beſeitigt. Von dem Lokomotivperſonal war der Heizer abgeſprungen, während der Führer auf ſeinem Poſten blieb und mit der Maſchine in das Gebäude hineinfuhr, ohne verletzt zu werden. * Stuttgart, 25. Okt. Der Berlin⸗Mailänder D⸗Zug, deſſen Lokomotive heute früh in das hieſige Bahnhofsgebäude fuhr, hatte auf der Weiterfahrt einen zweiten Betriebsunfall. kur“ berichtet, bei der Station Stuktgart⸗Weſtbahnhof die Schiebelokomotive auf den Zug derart auf, daß der Gepäck⸗ wagen entgleiſte. Der direkte Wagen nach Zürich wurde be⸗ ſchädigt. Beide Wagen mußten zurückgelaſſen werden. Der Speiſewagen, in dem das Geſchirr zertrümmert wurde, konnte mitgeführt werden, aber der Wirtſchaftsbetrieb wurde eingeſtellt. Mit erheblicher Verſpätung ſetzte der Zug ſeine Reiſe fort. Perſonen wurden auch bei dem zweiten Unfall nicht verletzt. Deutſchland und Vatikan. e e Berlin, 25. Okt. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt: Der Reichskanzler empfing den Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz, FIrhrn. v. Schorlemer⸗Liefer, vor ſeiner Abreiſe nach Iswolski in Berlin. *Berlin, 8. Okt. Zu Ehren des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern, Iswolski, fand am Samstag abend bei dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts und Frau v. Schoen ein Diner ſtatt. Der Staatsſekretär v. Schoen ſtatteete Iswolski einen Beſuch in der ruſſiſchen Botſchaft ab. Berlin, 25. Okt. An der heutigen Früßhſtückstafel bei dem Kaiſerpaar nahmen der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Iswolski, der ruſſiſche Wirkliche Geheime Staatsrat Savingsky und der deutſche Botſchafter in Petersburg, Graf v. Pourtalss, teil. * Köln, 25. Okt. Ein Berliner Telegramm der„Köln. Zeitung“ führt an: Die Unterredungen, die der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen IJswolski mit dem Reichs⸗ kanzler und dem Staatsſekretär v. Schoen gehabt hat, waren von dem gemeinſamen Wunſche getragen, der allgemeinen Beruhigung zu dienen, ernſteren Verwicklungen vorzu⸗ beugen und das Einvernehmen unter den Mächten zu fördern. Der freundſchaftliche Ton, in welchem dieſe Beſprechungen geführt wurden, entſprach den überlieferten freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Petersburg und Berlin. Die Türkei und Serbien. *Konſtantinopel, 25. Okt.(Wien. Korr.⸗Bur.) Die„Jeni Gazetta“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem früheren ſerbiſchen Geſandten Nowakowitſch, welcher es be⸗ ſtreitet, in offizieller Miſſion hierher gekommen zu ſein. Nowakowitſch erklärte, da die Türkei und Serbien durch die letzten Ereigniſſe am meiſten betroffen ſeien, ſei es vorteilhaft, daß ſich die beiderſeitigen Staatsmänner beſprächen. Was eine Territorialkompenſation anbelange, ſo ſei es vorläufig nicht richtig, davon zu ſprechen.— Die ſerbiſche Geſandtſchaft bezeichnet es als falſch, daß Nowakowitſch ein königliches HSandſchreiben überbringe. Nowakowitſch bleibe zehn Tage bier, da ſeine Beſprechungen durch das Bairam-Feſt unter⸗ 75 7 Infolge eines Signalfehlers fuhr, wie der„Schwäbiſche Mer⸗ brochen würden.— Heute vormittag ſtatteten Nowakowitſch und der jetzige ſerbiſche Geſandte Nenandowitſch dem Groß⸗ weſir einen Beſuch ab. Sodann fand eine Beſprechung mit dem montenegriniſchen Geſchäftsträger Gregowitſch ſtatt. Ein nenuer venezolaniſcher Zwiſchenfall. *Newyork, 25. Okt. Einem Telegramme aus St. Vin⸗ cent(Britiſch⸗Weſtindien) zufolge iſt der Schooner„Lady Ken⸗ ſington“, der nach Trinidad beſtimmt war, von venezolaniſchen Beamten beſchlagnahmt worden. Die Mannſchaft und die Paſſa⸗ giere wurden ins Gefängnis gebracht. Der Gouverneur von Trinidad hat den britiſchen Geſandten in Caracas aufgefordert, eine Unterſuchung der Angelegenheit einzuleiten. *** *Papis, 25. Okt. Nach der von der Liga der Patrioten heute wie alljährlich vor dem in Le Bourget zum Gedächtnis der im Kriege 1870⸗71 gefallenen Franzoſen errichteten Denkmal ab⸗ gehaltenen Feier beſuchten Mitglieder der Liga der Patrioten auch das Denkmal der deutſchen Soldaten. Die Landesverſammlung in Mosbach. Karlsruhe, 25. Okt. In der heutigen Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes wurde das Programm für die Lan⸗ desverſammlung in Mos bach feſtgeſetzt. Samstag, 7 Nop. ½3 Uhr, findet eine Sitzung des en⸗ geren Ausſchuſſes ſtatt, in der neben Erſatzwahlen ein Auf⸗ ruf an die Parteifreunde im Lande beraten wird. Um ½6 Uhr beginnt die Landesberſammlung. Für dieſe Sitzung iſt ein Referat des Reichstagsabgeordneten Beck über die Reichsfinanzreform und Ausſprache hierüber vor⸗ geſehen. Abends findet ein Bankekt ſtatt. Sonntag, 8. Nob. um 9 Uhr, wird die Landesverſamm⸗ lung fortgeſetzt. Abg. Rebmann wird über die Landtags⸗ ſeſſton 1907/08 referieren, worauf Abg. Dr. Obkircher, der neue Parteichef, über„Unſere Partei und die kommenden Wahlen“ ſprechen wird. Hieran ſchließt ſich die Ausſprache. Nachmittags ½8 Uhr wird eine öffentliche Volks⸗ verſammlung abgehalten, in der vorausſichtlich Reichs⸗ tagsabg. Beck über„den Liberalismus im Reichstage“, Ober⸗ amtsrichter Renner⸗Raſtatt über„der Liberalismus und ſeine Zukunft“ und Landtagsabg. Sänger über„der Liberalismus und die Landwirtſchaft“ ſprechen werden. Die außerordentliche Vertreterverſammlung der Jung⸗ liberalen behufs Neuwahl des erſten Vorſitzenden, wird der Landesverſammlung vorausgehen und am Samstag, 7 Nov. 412 Uhr im Eiſenbahnhotel in Mosbach beginnen. Polftische Uebersicht. Mannheim, 26. Oktober 1908. Konſervative Fronde geoen die preußiſche Wahlrechtsreſorm? Nachdem die konſervativen Parteiblätter in den letzten Tagen ſchon wiederholt allerhand verdroſſene oder drohende Bemerkungen zu dem Wahlrechtsreformpaſſus der Thronrede gemacht hatten, veröffentlicht die„Kreuzztg.“ im Sperrdruck folgende parteioffiziöbſe Erklärung aus der „Konſervativen Korreſpondenz“: „Die Thronrede zur Eröffnung des preußiſchen Landtags bringt die Mitteilung, daß eine organiſche Reform des Wahlrechts zum Abgeordnetenhauſe als ein bringendes Erfordernis unſerer ſtaatlichen Entwicklung erſcheine. Wir wollen abwarten, welche poſitiven Unterlagen die von der Regierung betriebenen Vorarbeiten für jene Annahme, deren Reſultat ja der Beſchluß⸗ faſſung des Landtages unterlzegen würde, bieten, bezweifeln aber einſtweilen, daß eine Reformbedürftigkeit ſich bei dem preußiſchen Wahlrecht nhöherem Maße bemerk⸗ lich gemacht hat, als bei den Wahlrechten Staa⸗ ten und auch des Deußſchen Reiches. Man hat bisher nicht gehört, daß auch in letzter Bezieh⸗ ung ſeitens der zunächſt beteiligten Faktoren Aenderungen be⸗ trieben würden zur Verſtärkung des Einfluſſes von Beſitz, Bildung und ſtaatlichem Verantwortlichlertsgefühl. Das preußiſche Wahlrecht iſt ein Hort der beſitzenden Arbeit, auf⸗ gebaut auf dem Maße der Pflicht, zu den Staatslaſten beizutragen. Freilich, der Herrſchaft der Maſſen iſt es nicht günſtig. Jedenfalls hat das preußiſche Abgeordnetenhaus ſich in feinen poſttiben Lei⸗ ſtungen zum Wohle des Staates und zur Vertretung des preuß. Volkes ſeit langer Zeit ſo vällig auf der Höhe ſeiner Aufgabe ge⸗ * wurf einige Aenderungen, von denen wir folgende erwähnen: laſſen. nur gefährden, nicht aber fördern könnten. Unſere Partei aber möge aus der anſcheinend doch hiervon abweichenden Kritik der Thronrede und der ſich daraus ergebenden Situation die ernſte Mahnung ent⸗ nehmen, mit allen Kräften und mit allem Eifer an der inneren Verbindung mit den wahren Intereſſen des Volkes weiter zu arbeiten. Sie muß ſich mit ihnen ſo völlig verketten, ihre Förderung im Sinne eines geſun⸗ den, den modernen Verhältniſſen angepaßten Fortſchrittes auf der Grundlage des bewährten Alten mit ſolcher Energie betreiben, daß ſie der Machtfaktor unſeres Staals⸗ lebens, welcher ſie dadurch ſchon bisher geworden iſt, auch in den meuen Formen zu bleiben vermag, die uns vielleicht angeſonnen werden. Ob freilich dieſe Vorſchläge dem Wohle des Staates ent⸗ ſprechend erſcheinen, werden wir ſa èunächſt ſehen und lediglich da⸗ nach unſere Haltung dazu einrichten. Das Eine allerdings wird als ein— wohl nicht gewolltes, aber, wie die Erfahrung lehrt, leicht mögliches, vielleicht ſogar wahrſcheinliches Ergeb⸗ mis ſolcher modernen Entwicklungsphaſen zu befürch⸗ ten ſtehen, daß zugleich die Wachlſtellung der Krone, die mit der Geſchichte und den Geſchicken Preußens unauflöslich verbun⸗ den ſchien, eine Schwächung und Trübung erfahren könnte, die nicht zum Heil des Landes dient.“ Dieſes Pronunziamento, das ſich gegen die in einem feier⸗ lichen Staatsakt niedergelegte Auffaſſung der Krone in nicht zu überbietender Schärfe wendet, nimmt für die Zukunft den Konſervativen das Recht, ſich als Schützer der Krone gegen⸗ über der Kritik parlamentariſcher Parteien aufzuſpielen. Die „Freiſinn. Itg.“ fertigt dieſe Angriffe auf die Krone folgen⸗ dermaßen ab: Die Konſervatiben würden klug ſein, wenn ſie die Herein⸗ ziehung der Krone in dieſe Angelegenheit völlig unterließen. fR doch auch eben erſt in einem gerade von derKrone ſelbſt ausgehenden Aktenſtück die Reform des Wahlrechts als eine der wichtigſten A gaben bezeichnet worden. Es iſt alſo nicht nur ein törichtes B ginnen, du Monarchen— ſei es auch nur berblümt— gegen die Aenderung des Wahlrechts ausſpielen zu wollen, ſondern dieſer V ſuch könnte ſogar im Gegenteil die Aufmerkſamkeit darauf lenken daß die Konſervatjven gegen eine geſetzgeberiſche Aktion frondieren, deren Notwendigkeit von dem Träger der Krone in eigener Perſon nachdrücklich und feierlich ausgeſprochen iſt. Wir verſchmähen es mit ſolchen Mitteln die konſervative Oppoſition zu bekämpfen, möch⸗ ten dafür aber auch an die Konſervativen die dringende Aufforde⸗ 55 richten, ebenfalls die Krone in jeder Beziehung aus dem Spiele zu laſſen. Die Reform der Arbeiterverſicherung. Am 23. Oktober haben im Reichsamt des Innern di geplanten Konferenzen mit den Vertretern d Intereſſentengruppen über die Reform dei Arbeiterverſicherung begonnen. Zu lämtlichen Verhanglunge wurden die Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeiter gleicher Zahl eingeladen. Es kamen alle in den Arbeiter kreiſen vertretenen Richtungen zu Worte. Die Beratunge des 23. Oktober galten hauptſächlich der Reform Krankenverſicherung. Hier wird es ſich insbeſonder darum handeln, wie bei einer Aenderung des Krankenver ſicherungsgeſetzes die äußere und innere Organiſation der Krankenkaſſen zu geſtalten und wie das Verfahren und der Inſtanzenzug in Streitſachen der Krankenverſicherung neu zu regeln ſei. Wie wir hören, ſollen die Arbeiten über die Um⸗ geſtaltung des Arbeiterverſicherungsweſens im Reichsamt des Innern möglichſt bald fertiggeſtellt werden. Für die endgül⸗ tige Stellungnahme des Staatsſekretärs des Innern zu der Neuregelung des Arbeiterverſicherungsrechtes werden zunächſt die genannten Konferenzen von großer Bedeutung ſein. Der neue Weingeſetzentwurf iſt als Reichstagsdruckſache veröffentlicht worden. Er enthe gegen den am 18. April d. J. publizierten vorläufigen Ent⸗ Die Zuckerung darf bis zum 31. Januar des fol⸗ genden Jahres vorgenommen und darf innerhalb dieſer Fr bei Weinen früherer Jahrgänge nachgeholt werden. Bei B nennung bon gezuckertem Wein ſoll es nur boten ſein, eine Weinbergslage oder den Namen eines Wei bergsbeſitzer anzugeben oder anzudeuten, ſofern nicht gleie zeitig der Wein als gezuckert bezeichnet wird. Unter das Ve bot, Wein nachzumachen, ſoll nicht die Herſtellung von dem Wein ähnlichen Getränken aus Fruchtſäften, Pflanzenſäften oder Malzauszügen fallen. Den Beſtimmungen über die Verpflichtung zur Buchführung ſollen auch diejenigen unterworfen werden, welche Geſchäfte über Wein oder wein⸗ ähnliche Stoffe vermitteln. Bei Schaumwein, der nicht vermittelſt Flaſchengärung hergeſtellt iſt, muß, wie neu hinzu⸗ gefügt worden iſt, die Bezeichnung die Herſtellungsart erſehen Dem, einunddreißig Paragraphen umfaſſenden Ge⸗ ſezentwurf, ſind ausführliche Erläuterungen und ſtatiſtiſche Tabellen ſowie Beilagen beigegeben worden. Zum Staatsbahn⸗Güte wagenverbaud. Aus einer Notiz der Frankfurter Zeitung vom 20. Okto über die Güterwagengemeinſchaft könnte geſchloſſen werden, da einem Abſchluß des deutſchen Staatsbahn⸗Güterwagenverbande zeigt, daß Aenderungen in ſeiner Zuſaunmenſetzung dieſen Erfolg bei der im nächſten Monat in Frankfurt a. M. ſtaltfinde 2. Selte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Oktober⸗ Berhandlung noch beſondere ten entgegenſtehen Gebrauch der ſog. Rekommunikation abgeſchafft wird.] lichkei verden. Der„Köln. Ztg. das nicht zu befürchten, 4. Daß die Budgetverweigerung von beidendaß n ſich über die wie 3i* breits 2 8 5 8 da man ſich über die G 8, wie wir bereiks Kammern angenommen wird oder ſtädti e An Mitteilten, ſchon vollſtänd t hat. ſich liegen die Ver⸗ handlungen formell verhältnismäßig einfach. Eine Denkſchrift, 4 ter Zeitung ſpricht, ſcheint uns ganz ent⸗ Es handelt ſich nicht um Staatsverträge, die ung der geſetzgebenden Körperſchaften unterliegen, einen Vertrag zwiſchen den Verwaltungs⸗ Bundesſtaaten. Bereits im vorigen che Eiſenbahnverwaltung einen Vertrag taatsbahnen, der ſich auf derſelben jetzt beabſichtigte Staatsbahn⸗Güterwagen⸗ un, Bayern, Sachſen, Württemberg und hat einen ſolchen Zweckverband mit Preußen von Jahren, ebenſo natürlich auch die Ver⸗ waltu ſenbahnen. Die Geſchäftsführung dieſes alten and beim Eiſenbahnzentralamt in Berlin. Schon im vori ihre, gelegentlich einer Beratung der Budget⸗ kommiſſion, erklärte der preußiſche Eiſenbahnminiſter unter Zu⸗ ſtimmung der Kommiſſion, daß es ſich bei derartigen Verträgen um innere, der Genehmigung des Landtags nicht unterliegende Verwaltungsübereinkommen handle. Aber auch trotz der Notiz der Frankfurte Zeitung möchte die „Köln. Ztg.“ annehmen, daß, ſoweit Württemberg und vermutlich doch auch wohl Baden in Betracht kommen, von Schwierigkeiten überhaupt nicht mehr die Rede ſein kann. Wenn, wie es in dieſer Notiz heißt,„Bapern der Frage gelaſſener gegenüberſteht“, ſo wird auch daraus ſich nicht ohne weiteres der Schluß ziehen laſſen, daß von der bayeriſchen Eiſenbahnverwaltung noch be⸗ ſondere Schwierigkeiten zu erwarten ſind. von der die Frankfu behrlich zu ſein. der Genehr ſondern ledigli inſtanzen der Winter ſchloß verband für Preu Baden, Olde ſchon ter! an Heſſiſche Politik. 45 Will man den Verfaſſungsbruch? Als wir uns vor Wochen mit der Landtagswahlbewegung im Großherzogtum Heſſen beſchäftigten(Nr. 457: der Auf⸗ marſch der Parteien in Heſſen), wieſen wir einleitend auf die Parteikonſtellation innerhalb der rot⸗weißen Grenzpfähle hin und bemerkten, daß, wenn gerade in Hinſicht auf die Wahl⸗ rechtsfrage eine Einigung zwiſchen Nationalliberalen und Linksliberalismus nicht zu erzielen war, der größere Teil dieſer Schuld der Intranſigenz der Linksliberalen beizumeſſen ſei, die lieber an phantaſtiſchen und obendrein ver⸗ faſſungswidrigen Forderungen feſthielten als den Erfahrungen der vergangenen Wahlrechtskämpfe Rechnung tragend praktiſche Politik zu treiben im Einvernehmen mit den FJaktoren, die durch die Verfaſſung hierzu berufen und legitimiert ſind. Und wir ſchrieben weiter, daß die Erringung des direkten Wahlrechts in Heſſen gegen die erſte Kammer gänzlich ausgeſchloſſen ſei, wenn man nicht gerade der Krone einen Gewalt⸗ und Staatsſtreich anſinnen wollte, indem ſie einigen ultraliberalen Herren zuliebe über die Standesherren hinweg zum Verfaſſungsbruch ſchreitet. So offenkundig nun auch die Tatſache iſt, daß ohne erſte Kammer in Heſſen das direkte Wahlrecht niemals zu erreichen iſt, ſo ſehr ſträubten ſich doch die Blätter der Sozialdemokratie und des Freiſinns, dieſe Unmöglichkeit zuzugeſtehen, da ein ſolches Eingeſtändnis einer Rechtfertigung der nationalliberalen Politik im Groß⸗ herzogtum Heſſen geweſen wäre. Und der Wahrheitsliebe der„Frankfurter Zeitung“ ſtellte es kein gutes Zeugnis aus, wenn dieſe den Tatſachen Zwang antuend noch obendrein die heſſiſchen Nationalliberalen höhnte und hinzufügte, daß auch in Heſſen das Zentrum ſich anſchicke,„den Reſt des national⸗ liberalen Warenlagers in Ramſch zu übernehmen.“ Nun gibt aber ein Sozialdemokrat der Wahrheit die Ehre, und zwar ein ſehr un verdächtiger Herr, der bei dem Frankfurter Demokratenblatt in hohem Anſehen ſtehende Ab⸗ geordnete Ulrich. Der nationalliberale Landtagskandidat in Offenbach und das dortige nationalliberale Blatt hatten an das ſozialdemokratiſche Abendblatt die Aufforderung gerich⸗ tet,„doch einmal ſtatt öden Geſchimpfes über Verrat von Volksrechten offen und ehrlich einen geſetzlichen Weg anzugeben, auf dem das direkte Wahlrecht ohne Verſtändigung mit Regierung und erſter Kammer eingeführt werden könne.“ Was läßt nunHerr Ulrich,— der ſich lange genuggeit zu dieſer Feſtſtellung gelaſſen hat— auf die Frage des Herrn Brehm Foſtſtellen? Er ſagt folgendes: 1. einen geſetzlich zuläſſigen Weg, um das direkte Wahlrecht zu erlangen gegen den Willen der Regierung und erſten Kammer gibt es nicht. 2. Auf anderem, d. h. alſo ungeſetzlichem Weg iſt Regierung und erſte Kammer zur Nachgiebigkeit zu zwingen durch Ablehnung des Budgets. 3. Dazu iſt nötig, daß zunächſt der von jeher beſtehende 2222.————— gültig die Verweigerung des Budgets zum Beſch erhoben wird. Ein Sozialdemokrat— und obendrein noch ein Reviſioniſt vom reinſten Waſſer— für den Verfaſſungsbruch! offene Eintreten des Hofſozialdemskraten Ulrich für Ver⸗ faſſungsbruch und für Staatsſtreich wird man ſich merken müſſen für die ſo häufigen Fälle, in denen ſich die roten Volks⸗ männer als die patentierten Hüter und Wächter der Vor⸗ faſſung in die Bruſt werfen. Derartige offene Aufmunterung, auf„ungeſetzlichem Wege“ irgendwelche Forderungen durch⸗ zuſetzen, kennzeichnet ſo recht die innere Verfaſſung der Sozial⸗ demokratie, ſie diskreditiert aber auch den mit der Sozial⸗ demokratie völlig verblockten Freiſinn, der ſich nicht geſcheut hat, jederzeit von den heſſiſchen Nationalliberalen als„Ver⸗ rätern an wichtigen Volksrechten“ zu reden. Ohne eine Verſtändigung mit Regierung und erſter Kammer, das ſagt Herr Ulrich klipp und klar, iſt die Erreichung des direkten Wahlrechts in Heſſen nicht möglich; wenn aber die national⸗ liberale Partei zu ungeſetzlichen Mitteln, die Herr Ulrich anpreiſt, keine Zuflucht nimmt, ſo handelt ſie darin als eine wahrhaft liberale Partei, die niemals die Hand dazu bieten wird, daß an der Grundlage unſeres konſtitutionellen Staatslebens, der Verfaſſung, gerüttelt wird. Und darum müſſen wir erneut die Haltung der heſſiſchen Nationalliberalen als eine durchaus korrekte und durch die politiſche Situation gebotene anerkennen. Ch. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. Oktober 1908. Liberale Wählerverſammlungen. Bezirksverſammlung auf dem Lindenhof. Die auf Samstag abend in die Reſtauration„zum Mhein⸗ Dieſes park“ einberufene Wählerverfammlung der Blockparteien er⸗ freute ſich einer regen Freguenz. Es wäre nur zu begrüßen, wenn die liberale Bürgerſchaft des Lindenhofſtadtteiles ſich öfters zu ſolchen Verſammlungen zuſammenfinden würde, gar mancher Mißſtand auf dem Lindenhof wäre ſicherlich lange beſeitigt. Die drei durchweg ſehr gediegene Referate, die eine lebhafte Stim⸗ mung hervorriefen, wurden mit großer Aufmerkſamkeit von den Anweſenden aufgenommen und auch eifrig debattiert. Die in der Diskuſſion geäußerten vielfachen Wünſche dürften wohl man⸗ chem zukünftigen Stadtverordneten ein Fingerzeig ſein, wie er ſich die Sympathie ſeiner Wähler, ja ſogar die Sympathie eines ganzen Stadtteils, erringen kann. Herr Sty. Wüſt eröffnete gegen 9 Uhr die Verſammlung mit begrüßenden Worten, in denen er für den zahlreichen Beſuch dankte und als⸗ dann auf die Handwerkergruppe zu ſprechen kam. Wenn dieſe keinen beſſeren Mann vorzubringen gewußt haben, als den, der ſich am Freitag abend im Ballhaus produzierte— mit einem andern Ausdruck könne man es wohl nicht bezeichnen, ſo wiſſe man nicht, was dazu geſagt werden ſolle. Die hieſige Zentrums⸗ partei halte ſich hinter dieſer Gruppe verſteckt, denn ſchon der von den Handwerkern herausgegebene Zettel laſſe deutſich er⸗ lennen, daß man auf die Unterſtützung des Zentrums rechne. Hierauf erteilte Stv. Wüſt dem erſten Referenten des Abends Herrn Direktor Ernſt Müller das Wort, der u. a. folgendes ausführte: Es iſt mir die ehrenvolle Aufgabe geworden, am heutigen Abend an erſter Stelle zu ſprechen. Es erſcheint zwar ver⸗ meſſen, nach der vorzüglich verlaufenen geſtrigen Wähler⸗ verſammlung im Ballhaus und nach den dortigen Referaten 3 hervoragender Bürger unſerer Stadt, die ſich um das Gemein⸗ wohl in langen Jahren öffentlichen Wirkens große Verdienſte er⸗ worben haben, neue Momente und neue Gedanken vorzubringen. Zunächſt einen kurzen Blick auf die geſtrige Ver⸗ ſammlung. Es war erfreulich, zu ſehen, wie Männer, die bei früheren Wahlen in getrennten Lagern ſtanden und ihre Kraft in gegenſeitiger Befehdung erſchöpften, heute Schulter an Schulter kämpfen im Intereſſe des Gemeinwefens, zur Hebung und Förderung der Wohlfahrt ſeiner Bevölkerung. Die Zeiten ändern ſich. Noch vor einem Jahrzehnt drehte ſich die Wahl⸗ parole um die Frage, ob die Rathausherrſchaft eine nakional⸗ liberale oder eine demokratiſche ſein ſolle und das Schlagwort„runner miſſe ſe“ bildete ſtets den Schlachtruf der⸗ jenigen Partei, die nicht am Ruder war. Wir dürfen es als ein erfreuliches Zeichen ſowohl für die Feſtigung des liberalen Ei⸗ nigung edanken bie auch für die Stärkung des Verantwort⸗ ſind. ſammen, ih auch die A uffaſſung in Frag daß die Zu! liberalen Ele 8 den ihm geb lichen und ſozialen Hoffen w ſchluß all Libera L, 1 * 1 5 125 ente bringt, enden Eir d halten. Unſere rales Regiment gehabt, moc nach li neigen. Unter mächtig emporgewachſen und Bürgſchaft für eine weitere gl wir deshalb am Wah kommen, welche treu und u ralismus ſtehen, dabei aber 0 das Denken, Fühlen und Wollen ſchaft, die zwar andere Wege wand Ziel verfolgen: das Wohl des Gemein gehören. Werfen wir einen Bl VBi 4 tage unſere heutigen ſtädtiſchen Verhältniſſe, können wir mit Befriedigung allüberall ein kräftiges Vorw en, ein unaufhörliches Aufwärtsſtreben wahr en. All Peckt und ſtreckt ſich, alles verlangt nach Entwick eiterbildung Groß ſind die Aufgaben welche unausgeſetzt an die Stadt⸗ verwaltung herantret Ich will davon abſ unſeres Stadtparlaments in den letzten 3 ſchildern, da ich annehme, daß ſich dieſ nk dankbaren Auf der Herren Referenten, die nach mir ſprechen, unterz Jedoch würde es mir undankbar und ungerecht erſchei ich unterlaſſen wollte, auch meinerſeits der feſten Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß wir ſehr zufrieden ſein können mit unſerem Stadtregiment, wenn man auch in dieſer oder jener Frage vielleicht eine andere Entſcheidung gewünſcht, in dieſer oder jener Angelegenheit ein raſcheres Tempo erwartet hätte. Solche kleine etwa vorhandene Bemängelungen ver⸗ ſchwinden aber völlig vor dem Totaleindruck, den ein Blick auf die letzten Jahre des Wirkens unſerer ſtädti Kollegien macht und der ein ſehr guter und erfreulicher iſt. Hoffen wir, daß in 3 Jahren, wenn die Wähler wieder zur Urne gerufen werden, über die neue Stadtperwaltung ein gleich günſtiges Urteil gefällt werden kann. Laſſen Sie mich nunmehr von der Vergangenheit zur Zukunft übergeben, denn noch viel wichtiger wie die Frage, was in den hinter uns liegenden Jahren geſchehen iſt, erſcheint mir die Frage: was fordert die Zukunft. Es giht in der hieſigen Bürgerſchaft eine nicht unbeträchtliche Zahl ſehr achtbarer und angeſehener Männer, welche die Meinung vertreten, daß in der ſtädtiſchen Verwaltung ein etwas langſameres Tempo nichts ſchaden könne, nachdem in dem verfloſſenen Jahrzehnt unter der Führung des leider zu früh verſtorbenen Herrn Oberbürger⸗ meiſters Dr. Beck die Stadt auf allen Gebieten ſo große Fort⸗ ſchritte gemacht, ſo viele neue Unternehmungen geſchaffen, ſo viele Gebietserweiterungen vorgenommen hat, daß ein gewiſſer Ruhepunkt nützlich ſei, um das Gewonnene und Errungene zu fruktifizieren und auszubauen. Ich kann dieſe Auffaſſung nicht teilen. Die Zeit ſteht nicht ſtill. Immer neue Fragen drängen hexan, weſche Löſung heiſchen. Vor mir liegt das Flugblatt, welches von dem liberalen Wahlkomitee gemeinſam mit den Stimmzetteln heute zur Ver⸗ ſendung gelangt. Ein großes weites Arbeitsgebiet eröffnet ſich hier der Stadtverwaltung für die nächſten Jahre. Da iſt zunächſt die Fortſetzung der Eingemeindungspolitik und in Verbindung hiermit der Ausbau des Vorortbahn⸗ netzes. Es dürfte kein Geheimnis ſein, daß die Eingemein⸗ dungs⸗Verhandlungen mit einem oder auch zwei Vororten Mann⸗ heims ſchon ſehr weit vorgeſchritten waren und daß nur durch das raſche Ende des Herrn Dr. Beck der Abſchluß dieſer Ver⸗ handlungen hinausgezögert wurde. Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Verhandlungen bald wieder aufgenommen werden und man mit der Eingemeindung weiterer Orte in den nächſten Jahren rechnen kann. Es wird ſich hoffentlich auch die Möglich⸗ keit bieten, in durchgreifender und wirklich erfolgreicher Weiſe der Wohnungsnot in unſerer Stadt zu ſteuern durch Er⸗ ſchließung recht zahlreichen Baugeländes und Bereitſtellung desſelben zu günſtigen Bedingungen. Hierzu kommt noch ein anderes wichtiges Moment: die immer ſtärker werdende Bewegung der Schaffung von Garten ſtädten, eine Bewegung, die zuerſt in England entſtanden iſt und allmäh⸗ lich auch in Deutſchland Wurzel faßt. In England ſind in den letzten Jahren große, weite Gebiete zu ſolchen Gartenſtädten um⸗ gewandelt worden, in denen der kleine und mittlere Bürgerſtand ſich ein behagliches Heim errichten kann. Warum ſoll dies nicht auch in Deutſchland möglich ſein? Noch iſt die Bewegung jung, noch iſt die Zahl ihrer Anhänger nicht groß und noch ſind die Schwierigkeiten, Deeſlie zu überwinden hat, ſehr bedentend, na⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannheim. Wallenſteins Tod. Es war nicht gerade ein Vergnügen, geſchweige denn ein künſtleriſcher Genuß, der Wallenſtenn⸗Aufführung am letzten Samſtag beizuwohnen. Und zwar nicht nur deshalb, weil die Luft entſetzlich ſchlecht war und Kopfweh verurſachte. Auch die Aufführung ſelbſt bereitete keine reine Freude. Selbſt die Jugend— wir beobachteten ſehr genau— konnte ſich nicht begeiſtern. Das läßt tief blicken, ſagt Sabor. Sie amüſierte ſich, wo ſie ſich hätte entflammen ſollen. War das die Meinung? Wir wiederholen, was wir gelegentlich der Aufführung von Wallenſteins Lager und der Piccolomini anmerkten. Das hiſtoriſche, das klaſſiſche Drama wird gegenwärtig an der Mannheimer Bühne zu wenig liebevoll behandelt. Das Intereſſe an beſtimmten maleriſchen Tendenzen verſchlingt alle anderen Intereſſen. Wo ſie ſich nicht durchführen laſſen, endet die Freude am künſtleriſchen Schaffen. Daher auch wird der Zuſammenſetzung des Schauſpiel⸗Enſembles, der geiſtigen und künſtleriſchen Ausbildung des einzelnen Schau⸗ ſpielers nicht die Sorgfalt gewidmet, die ihnen gebühren. Wir könnten und ſollten im Manaheimer Schauſpiel mehr „Prominente“ haben. Das Intereſſe am einzelnen Schau⸗ ſpieler wird erſt lebhaft, wenn und ſoweit er ſich in die konſequent verfolgten maleriſchen Tendenzen einfügen läßt; wir erinnern an die Rhodope des Fräulein Hummel. Sie wurde verſchmolzen mit den farbigen Impreſſionen des Ge⸗ maches und das Eigenleben, die ſeeliſche Bewegung wurde gebunden. Die Inſzenjierung der klaſſſſchen Dramen iſt zu ee —— dürftig. Fehlen die Mittel oder das Intereſſe? Iſt es Ab⸗ ſicht, um dort um ſo glänzender wirken zu können, wo man der maleriſchen Tendenz ein Feſt bereiten kann. Wir ſehen dieſelben Tiſche, Stühle uſw. in demſelben Stück in den ver⸗ ſchiedenſten Gemächern. Und wieviel ſchöne künſtleriſche Wirkung läßt ſich erzielen, wenn nur ernſtlich gewollt wird. Wie wunderſam wirkte das große Gemach des letzten Aktes, nur von der düſterroten Glut des mächtigen Kamins erhellt. Das gab eine gewaltig tragiſche Stimmung, Todesahnung. Und dann das Hineinſchreiten Wallenſteins von dieſer roten Glut weg in die dämmernde Tiefe. Man fühlte beklommen die ſchweren Fittiche des Todes. Es war ein bedeutſames künſt⸗ leriſches Bild; das beſte, was an dieſem Abend an Inſzenie⸗ rung geboten wurde. Schreiners Wallenſtein hielt, was er in den Picco⸗ lomini verſprochen. Nämlich, er befriedigte nicht ganz. Er war innerlich zu kühl und leer und ließ daher auch kühl. Wir ſehen durch alle Akte nur immer dasſelbe finſtere, unbeweg⸗ liche Geſicht, dieſelben finſter zuſammengezogenen Brauen. Er hatte keine Größe über ſeine Umgebung hinaus, ich meine die Größe der Seele, des Ehrgeizes, der wilden, verſchlagenen Ehrſucht. Und welch ein lebendiges, volles Leben ſprüht und zuckt doch in dieſer ſo ſeltſam widerſpruchsvollen und doch innerlich ſo wahren Geſtalt, die pſychologiſch doch viel echter und wahrer, im menſchlichen Sinne folgerichtiger iſt, als Schulweisheit es uns glauben machen wollte. Schreiner ſprach und ſprach gut. Aber wo war das mächtige Feuer innerer Bowegung, wo war im Zittern und Rauſchen des Wortes die Glut des Temperaments, der wilde Strom des ehrſüchtigen Willens? Nein, er blieb uns faſt zu viel ſchuldig, um uns den Wallenſtein heldiſch und in der prachtvollen Größe, Kraft und Folgerichtigkeit übermenſchlicher Menſchlichkeit erſcheinen zu laſſen. Schreiner, der ganz ſicher ſich auf Pſychologie ver⸗ ſteht, wird den Wallenſtein ſeeliſch mehr differenzieren müſſen, wie wir ſchon ſagten, die feine nervöſe Reizbarkeit dieſer eigen⸗ tümlich verſchlungenen Pſyche feiner herausſchimmern laſſen müſſen. Wir müſſen das Dämoniſche, den Zwang der furcht⸗ baren Willensgewalten, die ihn fortreißen, kräftiger ſpüren und ſehen nur zu ſehr einen Mann von rein körperlicher Ueberlegenheit. Die übrigen Darſteller blieben im Rahmen deſſen, was ſie in den Piccolomini boten. Am porgfältigſten durch⸗ gearbeitet, innerlichſt erſchaut und erfühlt war wohl der Butt⸗ ler des Herrn Godeck. Im ganzen aber, es fehlte der Zug ins Große, die ſchöne, mächtige Flamme der Begeiſterung, der idealiſtiſchen Wärme brannte tief, zu tief, um den Hörer entflammen und ihm ins Bewußtſein rufen zu können, welch übergewaltiges Menſchen⸗ werk, welch ragendes Kunſtwerk Schiller der Jugend und dem Mannesalter im Wallenſtein hinterließ. *** * Vom Theater. Wie wir hören, iſt Ludwig Mendels⸗ ſohn, der Komponiſt der Operette„Der Walzerkönig“, aus Berlin bereits hier eingetroffen, um an den Bühnenproben ſeines Werkes teilzunehmen.— Die Intendanz teilt mit: Die nächſte Wiederholung von„Hoffmanns Erzählungen“ in der neuen Inſzenierung findet am Donnerstag, 29. Oktober 1908 ſtatt. Da Fräulein Tuſchkau durch die Proben zum„Walzer⸗ könig“, worin ſie die weibliche Hauptrolle zu kreieren hat, ſehr ſtark in Anſpruch genommen iſt, wird Frau Kleinert ſingen. Künftighin ſollen die beiden Damen in der Darſtellung der Sopranpartieen abwechſeln. Die Intendanz des Hof⸗ und Nationaltheaters hat das dreiaktige Drama„Revolutions⸗ hochzeit“ von Sophus Michaelis zur Aufführung an⸗ genommen. Kleine Mitteilungen. Fräulein Leoni Meinert, eine gebürtige Mannheimerin, wirkt gegenwärtig mit großem Er⸗ — — mW . ᷣͤ ͤ ͤ̃——TTWT...... VTTVTuT00„ S 2— SSSSTV JJJͤ ³Ü¹—m¹A ̃—VLA.. ̃ ĩ ˙] uQ dominierend ab, Maunheim, 26. Ortober. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. mentlich infolge der hohen Bodenpreiſe; aber ſelbſt auf die Gefahr hin, dem Vorwurf zu begegnen, daß ich zu optimiſtiſch ſei, ſpreche ich die Ueberzeugung aus, daß bei planmäßiger und großzügiger Verfolgung der Einverleibungspolitik genügend Terrain geſchaffen werden könnte, um in Mannheim die idealen Beſtrebungen der Gartenbau⸗Geſellſchaft zu verwirklichen. Wer Gelegenheit hat, größere Städte zu beſuchen, der wird ſich der Tatſache nicht verſchließen können, daß unſere Stadt in Bezug auf Garten⸗ und Parkanlagen in den letzten Jahren etwas zurückgeblieben iſt. Es wird Auf⸗ gabe der Stadtperwaltung in den nächſten Jahren ſein, auch die öffentlichen Anlagen und Parks nach Möglichkeit zu vermehren. In Verbindung hiermit ſteht die Fortſetzung der Um wand⸗ lung des Neckarauer Waldparks in eine moderne, jedermann leicht zugängliche Anlage, eine Frage, die namentlich für den Lindenhof und ſeine fernere Zukunft von der größten Bedeutung iſt. Als weitere Aufgabe der Zukunft wird bezeichnet der Bau der dritten Neckarbrücke, deſſen baldige In⸗ angriffnahme ſchon im Intereſſe der Finanzen der⸗ Stadt liegen dürfte, denn die Schaffung einer ſolchen Verbindung wird die An⸗ ſiedelung in dem öſtlichen Stadtgebiet beſchleunigen. Bekannt⸗ lich iſt unlängſt vom Stadtrat ein Preisausſchreiben erlaſſen worden zur Erlangung geeigneter Entwürfe für die weitere Be⸗ bauung des öſtlichen Stadterweiterungsgebietes. Hier wird es Sache des Bürgerausſchuſſes ſein, bei der endgültigen Feſt⸗ legung des Bauplanes dafür Sorge zu tragen, daß allen An⸗ ſprüchen, welche an eine moderne Stadt in hygieniſcher und üſthetiſcher Hinſicht geſtellt werden, entſprochen wird. Ferner iſt erforderlich eine Reviſion der Bauordnung, deren ſchlimmſte Härten zwar in der letzten Zeit beſeitigt wurden, die aber noch genügend Beſtimmungen beſitzt, welche die Bürgerſchaft unnötig belaſten und verbittern. Hier ein freies Wort im Bürgerausſchuß zu ſagen, unbekümmert darum, ob es allen Herren der Stadtverwaltung gefällt oder nicht, wird Aufgabe der zu wählenden Stadtperordneten ſein. Ein großes wichtiges Gebiet iſt die Frage der Beſei⸗ tigung der Mißſtände des Submiſſionsweſens. Hier kann noch ſehr vieles geſchehen, ohne daß die Intereſſen der Allgemeinheit benachteiligt werden. Ich verweiſe auf den Vor⸗ gang in Dresden, wo dank des Weitblicks des dortigen Ober⸗ bürgermeiſters eine intereſſante Neuerung eingeführt worden iſt, guf die der ganze deutſche Handwerkerſtand mit großer Span⸗ nung ſieht. Ich meine die Ernennung einer aus Handwerkern beſtehenden Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zur Begutachtung der Koſtenvoranſchläge der Bauämter. In Mannheim wird zwar manchem Herrn der Gedanke, daß er ſeine Koſtenvoran⸗ ſchläge von ſchlichten Handwerkern begutachten laſſen muß, ein ge⸗ lindes Gruſeln verurſachen, aber dies dürfte ſicher kein Grund ſein, von dieſer mir ſehr zweckmäßig erſcheinendenEinrichtung abzuſehen. Durch eine ſolche Sachverſtändigen⸗Kommiſſion würden dann die Schleuder⸗Offerten von vornhevein ausgeſchaltet und dadurch auch dem ehrlich und richtig rechnenden Handwerker wieder die Mög⸗ lichkeit geboten werden, ſich an Submiſſionen zu beteiligen. Er⸗ wägenswert dürfte auch die Frage ſein, ob, dem Vorgehen in an. deren Städten folgend, es ſich empfiehlt, ſtädtiſche Arbeiten und Lieferungen bis zu einem gewiſſen Betrage an Handwerker⸗ Vereinigungen und Innungen als ſolche zu vergeben. In Bayern ſind mit dieſer Vergebungsart ſehr günſtige Reſultate erzielt worden und auch in Norddeutſchland, ſo in Düſſeldorf, Hannpver, Eſſen uſw. iſt man neuerdings dazu übergegangen, einen Teil der Arbeiten den Innungen und Handwerker⸗Ver⸗ einigungen zu überweiſen. Auch hier ſollen die Erfahrungen recht günſtige ſein, namentlich auch in Bezug auf die Güte der ausgeführten Arbeiten. Auf alle Fälle iſt auch dieſe Frage der Prüfung wert! Noch ſo mancher andere Weg zur Beſſerung der Lage des Handwerks könnte eingeſchlagen werden, doch würde es heute zu weit führen, hierauf einzugehen. Ich wollte nur andeuten, in welcher Richtung ſich nach meiner Auffaſſung die Tätigkeit des neuen Bürgerausſchuſſes auf dem Gebiete der Handwerkerpolitik entfalten könnte. Daß auch in Zukunft die Mannheimer Stadtverwaltung auf die Pflege aller der Kunſt und der Wiſſenſchaft ſowie der Ver⸗ mehrung der Bildungsgelegenheiten dienenden Anſtalten ihr Augenmerk richten muß, bedarf keines beſonderen Hinweiſes. Die Erfüllung dieſer ſchönen Aufgabe entſpricht der ſtolzen Tradition unſerer Stadt, die ſtets ein Hort geiſtiger Strömungen, eine Pflanzſtätte idealer Ziele war. Mit Freude habe ich geſtern ge⸗ leſen von der durch Herrn Profeſſor Dr. Walter im Auftrage des Herrn Oberbürgermeiſter Martin erfolgten Ausarbeitung eines Programms für den Ausbau der hieſigen Muſeums⸗ ſammlungen und der ferneren Verwendung der Kunſthalle der Kunſt eine fruchtbare Stätte bereitet. Möge ein neuer Mittelpunkt des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens Mannheims geſchaffen werden. So laſſen Sie uns denn freudig und hoffnungsfroh in die Zukunft ſchauen. Der gute Stern, der ſeither über Mannheim gewaltet, wird ſicher auch in Zukunft erſtrahlen. Sache der gab zunächſt ſeiner Freude Bürger iſt es, Männer auf das Rathaus zu ſenden, welche mit freiem Blick und offenen Herzen an die Aufgaben der Stadt herantreten, die Verſtändnis und Empfindung haben far die großen Fvagen, die, ſei es in ſozialer, ſei es in wirtſchaftlicher oder in geiſtiger Hinſicht an das Tor der Zukunft pochen. Solche Männer glauben die vereinigten liberalen Parteien der Wähler⸗ ſchaft vorzuſchlagen. Prüfen Sie die Liſte, prüfen Sie die darauf ſtehenden Namen, vergleichen Sie dieſelben mit den Namen der zwei gegneriſchen Liſten, die Ihnen von anderer Seite präſentiert werden und entſcheiden Sie dann nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen.(Lebhafter Beifall.) Herr Hauptlehrer K. Nerz, der hierauf das Wort ergriff, führle aus: Mein Vorvedner, Herr Direktor Müller, hat hauptſächlich einen Blick in die Zukuft ge⸗ worfen, denn er iſt ja ein Mann der Zukunft und wir hoffen auch, daß er ein Mann der Zukunft wird. Ich für meinen Teil möchte meinen Blick auf die Geſtaltung der Wahlbewegung richten. Man wird unwillkürlich an alte zünftleriſche Zeiten er⸗ mmert, wenn ſich heute eine Gruppe von Handwerkern ſepariert, und zwar in der Weiſe ſcpariert, daß ſie mit anderen Vorufsſtän⸗ den garnicht in Verbindung tritt und ſelbſtändig die Leitung eines ſo großen Gemeindeweſens wie Mannheim in diecHand nehmen will. In anderen Städten unſeres badiſchen Landes wurden auch der⸗ artige Bewegungen gemacht. Aber dieſe haben eine ganz andere Form angenommen; denn diejenigen, die dort die Träger der Be⸗ wegung waren, haben hineingegriffen in die verſchiedenen Gruppen und haben Bürgervereinigungen zu ſchaffen geſucht und ſo damit be⸗ kundet, daß die Sache der Gemeinde Sache der ganzen Bürgerſchaft iſt. Ich kann den Ausführungen meines Vorredners, eine geſunde Wohnungspoli il gu verlangen, ſowohl nach der hygieniſchen wie ſozialen Seite hin nur zuſtimmen. Denn die Geſundheit erhält die Kraft bei Arbeiten des Geiſtes und Körpers. Sie iſt darum ein Hauptfaktor. Wir haben feyner eine Reihe großer Fragen zu regeln. Die Männer, die eingehend dieſe Fvagen ventilieren und Geſetze ſchaffen. haben ſich zum Teil im Gemeindeleben, zum Teil in der bpolitiſchen Organiſation ihre Sporen geholt. Unter den 4200 Wäh⸗ lern der zweiten Klaſſe ſind elwa 720 Handwerker. Wenn nun die Handwerker die Situation richtig verſtehen würden, ſo ſollten ſie ſagen, wir wollen uns hineinmachen in die politiſchen Organiſa⸗ tionen und dort wollen wir unſere Stimme erheben. Ich glaube es liegt nicht im Intereſſe des Handwerkerſtandes, wenn er in dieſer Weiſe vorgoht. Der Handwerkerſband iſt nach ſeiner Stellung kein un⸗ abhängiger Stand; es muß ihm an den Sympathien der Bürger⸗ ſchaft viel gelegen ſein. Durch ein berartiges Vorgehen werden ihm aber die Sympathien bei der Bürgerſchaft beeinträchtigt. Der Hand⸗ werkerſtand kann aber Sympathien bei einer Bürgerſchaft, wie der Mannheimer, abſolut nicht gewinnen, wenn er mit dem Zentrum gehen will. Dreiviertel unſerer Bürgerſchaft ſind Gegner des Zen⸗ trums und wir wiſſen, daß das Zentrum eine durch und durch rück⸗ ſtändige Partei iſt, ſelbſt dann, wenn es einmal fortſchrittliche Dinge akzeptiert. Nach dem„Volksblatt“ liegt die Tatſache ſo, daß das Zentrum für die Liſte der Handwerker eintritt, denn auf dem Zettel des Handwerkerſtandes ſind verſchiedene allgemein bekannte Zentrumsleute. Wir haben im Ballhaus einen Vertreter des Hand⸗ werks gehört, deſſen Ausführungen nichts als Worte und Phraſen waren. Wenn dieſe Gruppe aufs Rathaus kommen ſollte, dann müßte doch eine andere Sachkenntnis der Dinge vorherrſchen, als wie ſie dieſer Redner im Ballhaus gezeigt hat. Wir dürfen vor dem jetzigen Stadtregiment allen Reſpekt haben. Geht die Liſte der Libe⸗ ralen durch, ſo haben die Bewohner des Lindenhofſtadtteils eine ganz entſpvechende Vertretung von 5 Sbadtverordneten. Der Lin⸗ denhof braucht vor allem eine Verbindung mit der Schwetzinger Vorſtadt. Spezielles Intereſſe haben wir an der Angeſtaltung des Waldparks. Ich glaube deshalb, daß man allen Wählern mit gutem Gewiſſen die Abgabe des Zettels der vereinigten liberalen Parteien nur empfehlen kann.(Lobh. Beiſall) 855 Herr Stv. Wachenheim darüber Ausdruck, im Lindenhof⸗ Stadtteil zu den Wählern der zweiten Klaſſe ſprechen zu können. Das Rückſtändige in der Liſte der Handwerkergruppe beſteht ſchon darin, daß man dadurch eine Intereſſengruppe auf das Rathaus ſchicken will. Auf das Rathaus gehören aber nur Ver⸗ treter der Geſamtwählerſchaft, nicht einzelner Intereſſengruppen. Das, was die beiden Herrn Vorredner ausführten, erfüllte mich mit Freude. Herr Direktor Müller hat geſagt, daß die liberalen Parteien auf dem Rathaus ihre volle Schuldigkeit nach beſtem Können und Wiſſen getan haben. Ich kann das beſtätigen und wenn wir durch das Vertrauen unſerer Mitbürger abermals auf das Rathaus geſchickt werden, werden wir mit all unſerer Kraft weiter zu arbeiten ſuchen zum Wohle unſerer Vaterſtadt. Herr Direktor Müller hat in lichtvoller Weiſe eine Reihe von Auf⸗ gaben uns vor Augen geführt. Ich ſtimme mit Herrn Direktor Müller vollkommen damit überein, daß in der Weiterentwicklung unſerer Stadt kein Stillſtand eintreten darf. Es muß aber er⸗ wähnt werden, daß in den letzten 10—12 Jahren rieſige Projekte zur Ausführung gelangt ſind. Die Vorortbahn nach Schries⸗ heim hat deshalb nicht gebaut werden können, weil die Gemeinde Ladenburg die Verhandlungen in die Länge gezogen hat, um noch mehr zu erreichen. Was die Vorortbahn nach Heidelberg an⸗ — belangt, ſo konnte dieſe dadurch nicht gebaut werden, weil die Bahn nicht längs der Chauſſee gebaut werden darf. Wir hätten denn ein derart koloſſales Gelände ankaufen müſſen, ſo daß die Bahn ſehr teuer gekommen wäre. Bezüglich des Profektes nach Dürkheim iſt zu erwähnen, daß dasſelbe von bayeriſcher Seite aus nicht genehmigt wurde und daß deshalb die Verhandlunger abgebrochen werden mußten. Die Hoffnung iſt aber nicht auf⸗ gegeben, daß die Bahn ſchließlich doch noch kommt. Was die Er⸗ weiterung der elektriſchen Straßenbahn anbelangt, ſo bin ich ebenfalls wie Her Direktor Müller der Anſicht, daß dieſe in den Waldpark hinein bis zur Faſaneninſel gebaut werden ſolle. Die liberalen Rathausparteien werden nichts unverſucht laſſen, was zum Ausbau des Vorort⸗Straßenbahnnetzes erforderlich iſt. In längeren, ſehr eingehenden Ausführungen verbreitete ſich als⸗ dann der Redner über die Tätigkeit der Stadtverwaltung während der letzten 6 Jahre, ſowie über die finanziellen Aufwendungen der Stadt für die hieſigen Bildungsanſtalten insbeſondere der Volksſchule. Redner ſchloß mit dem Appell an die Zuhörer, nur ſolche Männer auf das Rathaus zu ſchicken, die dem Fortſchritt in liberal-demokratiſch⸗freiſinniger Weiſe huldigen und ihre ganze Kraft und ihr ganzes Können für das Wohl der Stadt ein⸗ ſetzen.(Lebhafter Beffall.) In der ſich an den Vortrag anſchließenden Diskuſſion in der eine Reihe von Wünſchen wie u. a. die Errichtung von Bedürfnisanſtalten auf dem Lindenhof, geäußert wurden, er⸗ griffen das Wort die Herren Schloſſermeiſter Schwander, Stb. Bub, Stb. Kaſten, Baumeiſter Loeb, Roßberger, Frey, von Aue, Wachenheim, Hetſchel ete. Um 119 Uhr ſchloß der Vorſitzende Herr Stv. Wüſſt mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim die ſehr angeregt verlaufene Verſammlung. **** In der Neckarſtadt. Die Verſammlung im Koloſſeum in der Neckarſtadt wurde durch Stvö. Anſelm eröffnet. Erſter Referent war Herr Sto. Rudolf Kramer, der die Aufgabe hatte, Bericht zu er⸗ ſtatten über die Tätigkeit der Blockparteien im ſtäditſchen Par⸗ lamente. Zunächſt haben die Beſtrebungen derſelben Erfolg gehabt auf Abänderung der Bauordnung. Erfreulich ſei die Ausmerzung wenigſtens der härteſten Beſtimmungen derfelben, dank dem energiſchen Vorgehen der liberalen Parteien, nament lich des Herrn Stv. Sator. Als weiterer Programmpunkt wurde angeſtrebt die Abänderung der ortsbaulichen Beſtim⸗ mungen, die in Ausſicht ſteht bei der Aenderung des Orts⸗ ſtraßengeſetzes. Erreicht wurde ferner die Berechnung des Waſſers nach dem Jahreskonſum, ſtatt wie früher nach dem Viertelfahrskonſum, die Herabſezung des Grundpreiſes für elektriſches Licht, wie auch die Erleichterung des Kochgas⸗ bezuges durch Aufſtellung von Gasautomaten, die Erweiterun des Straßenbahnnetzes, in der durch die in Stockung geratenen Eingemeindungsfragen ein Stillſtand eingetreten iſt, die Fer⸗ tigſtellung der Jungbuſchbrücke. Gefordert werden muß auch die baldige Erbauung der dritten Neckarbrücke und zwar mit einer größeren Unterſtützung des Staates als es bei der Jung⸗ buſchbrücke der Fall war. Die Erbauung des Schwimmbades ſteht in naher Ausſicht, auch das neue Krankenhausprojekt wird durch die Initiative des neuen Krankenhausdirektors bald zur Ausführung kommen. Für die Erbauung einer Markthalle könne er perſönlich ſich nicht erwärmen, viele Städte haben inbezug auf die Rentabilität damit ungünſtige Erfahrungen gemacht, aber man habe wenigſtens eine Herſtellung des Spei marktes erreicht. Der Neubau der Reformſchule, der Ausb der Gewerbeſchule, die Errichtung eines Lehrerinnenſemin auch dieſe Forderungen unſeres Programms ſind erreicht wor den. Der Redner glaubt auf Grund dieſes Reſultates, da die Vertreter der Blockparteien ihre volle Schuldigkeit getar haben. Er erſucht, am Dienstag den Blockzettel in die Urn zu werfen und wenn jeder ſeine Pflicht tue, dann könne ma auch am Abend des Wahltages wieder ſagen:„Was auf den Block beißt, beißt auf Granit!“ Der zweite Redner, Stv. Dr. Jeſelſohn, beſchäftigte ſich mit dem Flugblatt der vereinigten Handwerker. Wer da Flugblatt leſe, der müſſe glauben, es ſei nur ein Parteiregimen! auf dem Rathauſe getrieben worden. Nicht ein einziger V treter der Blockparteien habe aber Partei⸗Intereſſen in Vordergrund geſtellt. Wie ein Hauptagitator der Handwerke der Malermeiſter Keiſtler, in der Verſammlung im Ballhaus erklären konnte, mit der Feſthalle ſei Parteipolitik getrieben worden, iſt mir unerfindlich. Mit den Grundſätzen des ge ſunden Menſchenverſtands iſt eine derartige Erklärung nicht in Einklang zu bringen. Das Flugblatt macht uns weiter den Vorwurf der Rückgratloſigkeit. Alle Projekte, für die wir eil zutreten verſprachen, ſind, wenn auch nicht in die Tit u geſetzt, doch wenigſtens in Angriff genommen worden. B der Gegenſätzlichkeit der Intereſſen auf dem Rathauſe iſt ſolg am Stadttheater in Würzburg als Primadonna. Schon mit ihrem erſten Debüt als Senta eroberte ſie ſich im Sturme die Herzen des Publikums. In der Würzburger Kritik herrſcht nur eine Stimme des Lobes über die Sängerin, der insbeſondere die Prädeſtination zur Wagner⸗Oper nachgerühmt wird. Als Valentine in Hugenotten errang ſin zuletzt großen Beifall. 1** Mannheimer Kunſtverein. Die Büſte unſeres Ehrenbürgers Wilhelm Wundt von Max Kinger⸗Leipzig dürfte für Mannheim ein Ereignis in jeder Beziehung ſein. Das Werk ehrt den Künſtler durch ſeine kraftpolle eigenartige Behandlung, durch die gleichſam ins Innere bohrende Charakteriſtik, durch die Schärfe der Beobachtung, durch die individuelle Formulierung. Für unſeren Ehrenbürger iſt die Tatſache, daß ein Künſtler wie Klinger den geiſtvollen Kopf für die Ewigkeit feſtgehalten, das ſchönſte Zeugnis, und unſere Stadt kann ſtolz ſein, eine ſolche Perſönlichkeit zu ihren Kindern, zu ihren Ehrenbürgern zählen zu dürfen. Wenn Klinger por⸗ trätiert, ſo weiß er mit ſcheinbar unweſentlichen Eigenheiten des Kopfes, die geiſtige Bedeutung des zu Porträtierenden aufs kraftvollſte zu verſtärken. Wie ein geiſtvolles Träumen und wiederum wie ein grübelndes Forſchen mutet das merkwürdige Auge den Beſchauer an, die kräftige Schädelform zeichnet ſich der rauhe Bart in ſeiner wilden Bewegung bringt Leben in die rote Maſſe des Materials. Es wäre zu wünſchen, daß die Büſte unſerer neuen Kunſtſammlung einver⸗ leibt werden könnte, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß mancher ſagen könnte, dieſes Werk repräſentiere noch nicht das geſamte Können und die Eigenart Klingers. Aber um ein größeres bedeutenderes Werk Klingers zu erwerben, müßten wohl Privatmittel auf⸗ gebracht werden, da ſtädtiſche Mittel bierzu wohl nicht reichen werden. Von Künſtler mit großen Namen ſind ferner noch vertreten Anton Braith(1835—1904) mit einem ganz vorzüglichen Tierbilde und Hans Makart(1840—1884) mit einem Bilde aus Kairo. Es mutet unſerem modern geſchulten Auge merk⸗ würdig an, inmitten unſerer Kunſtausſtellung auch ſolchen alten Meiſtern zu begegnen. Man kann ſich anfangs nur ſchwer in die alte Zeit zurückverſetzen, hat man aber den Standpunkt wieder gefunden, ſo iſt die Freude umſo größer in dem Erkennen der Meiſterſchaft der alten Werke. Hans Makart's Bild dürfte wohl weniger Aufſehen eregen als das Bild von Braith, das ſicher ſehr bald einen Liebhaber finden wird. Der übrige Teil der diesmaligen Ausſtellung iſt durch hei⸗ miſche Künſtler aufs beſte gefüllt Da wäre zunächſt Rudolf Gönner⸗München, ein Sohn des ehemaligen Oberbürger⸗ meiſters von Baden⸗Baden zu nennen. Es iſt einem Künſtler, der aus einer allgemein bekannten Familie ſtammt, der von einem ſicheren Beruf in den unſicheren, aber idealen Künſtler⸗ beruf umgeſattelt iſt, nicht leicht, eine Stellung, die nicht dom perſenlichen Wohlwollen und Freundſchaft, ſondern vom wirk⸗ lichen Können abhängt, zu erringen. Rudolf Gönner iſt dies auffallend raſch gelungen, ja er hat mit ſeiner erſten Kollektion, die er ausſtellt, nicht nur hier, ſondern auch auswärts Aufſehen erregt. Was er ſchafft, iſt nichts abſichtlich Geſuchtes und Auf⸗ fallendes, weder in Inhalt noch in Form, noch in Technik. Aber gerade dieſe Natürlichkelt, verbunden mit einer großen Kraft künſtleriſchen Wollens, zwingt den Veſchauer auf die Bilder. Gönner weiß aus jedem Teil der Natur die farbige Schönheit herausſchälen und mit einem Licht zu übergießen, das ſofort poetiſch wirkt. Eine Frauengeſtalt im reien hat für ſoundſoviele Darſteller immer eine Geſchichte gehabt, für Gönner iſt ſie ein farbiger Körper wie die Felſen, wie die Landſchaft, aber ex weiß dieſen Körper ſoviel Leben einzuhauchen, als gerade nötig, um künſtleriſch zu intereſſieren. Seinen Stilleben kann man gewiß nicht die abſichtliche Poſe nachſagen, Kiſten, Flaſchen Lampen und Teller, wie ſie ſich in einer Ecke geben, er weiß ihren Far reiz aufs innigſte zu ergründen. Man lernt durch ihn, wie das ſcheinbar Nebenſächlichſte ſchön werden kann. Beweiſen die Studien ſeinen Fleiß und ſein Können, ſo zeigen ſeine große Bilder den Ernſt ſeines Strebens. Es iſt ſicher zu erwarten, daß wir von Gönner bald mehr hören und ſehen werden. Adolf Luntz⸗Karlsruhe, ſtellt eine Reihe größere und kleinere Landſchaften aus. Manche ſeiner Bilder tragen noch ganz den Geiſt ſeines Lehrers Schönleber, aber doch in vielen Bildern dringt ſchon die Eigenart und das perſönliche Sehen durch, ſo daß ſie intereſſieren. Und ſelbſt ein Bild mit empfundenem Schönleber'ſchen Geiſt gehört nicht zu den ſchlechteſten. Der Meiſter iſt nicht kopiert, ſondern in ſein Sinn durch den Schüler verarbeitet. Von Karl Friedrich Schmitt⸗Mannheim⸗Karl⸗ ruhe, der in unſerem Kunſtverein kein Unbekannter iſt, fällt o allem ein Herrenporträt auf. Die Figur iſt wirkſam auf di hellen Hintergrund geſetzt, der Kopf könnte allerdings tiefer it Rahmen ſtehen. Aber Zeichnung und Farbe ſind gut. Auch pfy⸗ cholbigſch iſt viel erreicht. Wir freuen uns, an dieſem B konſtatieren zu können, daß bei dem Künſtler ein kräftiges Vor⸗ wärtsſchreiten zu bemerken iſt. Neben ſeinen Studienköpfen die brillante Zeichnung und ſcharfe Charateriſtik verbinden, zeigen die kleineren Lanßſchaftsſtudien, daß der Künſtler nunmehr⸗ ſich auch den farbigen Problemen in ſicherem Maße widmet. Aus der Vereinigung dieſer Momente dürfte die Entwicklung des Künſtlers zu erwarten ſein. G. H. Münch, Mannheim, zeigt nicht minder vorjährigen Leiſtungen eine aufwärksſtrebende Landſchaften aus der Rheingegend ſind charakteriſtiſel züglich in der B teiſt im Ausſchnitt. Manche ſeiner Kompoſitionen bürften zwar etwa geſchloſſen und einheitlicher ſein, doch iſt vor allem an den Bild Münchs anzuerkennen. daß er ſehr wohl zwiſchen Studien 4. Sei e Wereral⸗Auteiser.(Mittaablatt.) Mannheim, 26. Oktober. ganz ausgeſchloſſen, daß Parteipolitik getrieben werden kann. Für uns kommt es darauf an, nicht Spezialintereſſen zu ver⸗ fechten, ſondern auf dem goldenen Mittelwege etwas für die Allgemeinheit zu erreichen und die Gegenſätze nach Möglichkeit auszugleichen. Das iſt ja gerade der Vorwurf, den man den Arbeitern macht, daß ſie nur die Intereſſen ihrer Klaſſe auf dem Rathauſe vertreten. In dem Flugblatt wird weiter verlangt, die Stadtverwaltung habe nur einheimiſche Handwerker bei Ausſchreibung und Lieferung von Arbeiten zu berückſichtigen. Selbſtverſtändliche ſtehen wir auch auf dem Standpunkte, daß in erſter Linie einheimiſche Handwerker zu berückſichſitigen ſind, aber das kann nur dann geſchehen, wenn eine beſtimmte Grenze in den Preiſen nicht überſchritten wird. Wenn der Standpunkt der Mannheimer Handwerker nach außen dringt, ſo wird derſelbe dem Mannheimer Handwerk am erſten ſchaden, denn der Mannheimer Handwerker kann nicht von Mannheim allein leben, er iſt in erſter Linie auf die auswärtige Kundſchaft angewieſen. Bei einer ſolchen Kirch⸗ turmspolitik werden die auswärtigen Abnehmer ſagen: Wir pfeifen auf Mannheim. Weiter wird der Stadtvertretung zur Laſt gelegt, daß Herr Bürgermeiſter Ritter die Stelle eines Aufſichtsrates bei der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft an⸗ genommen hat. Von Aufſichtsräten, wie es in dem Flugblatt heißt, kann überhaupt keine Rede ſein. Wir könen hier wohl konſtatieren, daß ſämtliche Stadträte und Stadtverordnete ein⸗ ſtimmig der Anſicht ſind, daß die Stellung eines Bürgermeiſters nicht mit der eines Aufſichtsrates in der Süddeutſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft vereinbar iſt. Zukünftige Verträge mit den Herren Bürgermeiſtern werden die Klaufel enthalten müſſen, daß ſte ohne Zuſtimmung des Stadtrates und des Bürgeraus⸗ ſchuſſes kein Amt annehmen dürfen. Wie ſoll der Bürger⸗ ausſchuß bei dem Fehlen einer ſolchen Beſtimmung aber das verhindern? Solche Angriffe zeigen nur zu deutlich, wie ſchwach die Poſttion der vereinigten Handwerker iſt. Es iſt klar, daß das Handwerk geſchützt werden muß. Dieſem Standpunkt haben wir auch Ausdruck gegeben dadurch, daß wir von 5 Stadtratspoſten 2 dem Handwerk eingeräumt haben. Nur ein ſechstel ſämtlicher Wähler ſind Handwerker und wenn den Handwerkern vbon 21 Stadtverordnetenſitzen ſechs zugeteilt werden, ſo iſt das doppelt ſo viel als dem Handwerk zukommt. Mannheim iſt durch ſeinen Handwerkerſtand, die Induſtrie, die Arbeiterſchaft groß geworden. Einzelnen Intereſſengruppen den Vorrang zu geben, das wäre ein Rückſchritt. Mannheim kann nur vorwärts ſchreiten, wenn wir nicht Speziglintereſſen, ſondern die Intereſſen der Geſamtheit vertreten. Ebenſo wie das Handwerk nicht allein in der Lage ſein kann, die Intereſſen der Allgemeinheit zu vertreten, ſo iſt es auch mit der Arbeiter⸗ ſchaft. Das Rathaus iſt bereits mit einem Drittel von Arbeitern beſetzt. Auch bei einer Stärkung der Macht der Arbeiterſchaft auf dem Rathauſe wäre die Gefahr einſeitiger Intereſſen⸗Vertretung borhanden. Der Redner ſchließt, daß nur mit dem Siege des Blocks eine ebenſo gedeihliche Entwicklung Mannheims verbürgt iſt, wie es auch ſeither geſchehen. Als dritter Referent, warf Rechtsanwalt Weingart einen kurzen Rückblick auf die ſeither auf dem Rathaus geleiſtete erfolgreiche Arbeit. Seit 10 Jahren ſei außerordentlich viel ge⸗ leiſtet worden, es ſei getan worden, was möglich war in dem Rahmen einer geſunden Finanzpolitik. Als eine beſondere Auf⸗ gabe betrachten wir die Förderung unſerer Bildungsanſtalten, unſer Schulweſen wurde ausgebaut, eine Reihe bon Schulhäuſern errichtet, die Töchterſchule erweitert, die Reformſchule wurde er⸗ bauk, wir erhalten ein Lehrerinnenſeminar. Möge früher viel⸗ leicht der Ausdruck Vetterleswirtſchaft berechtigt geweſen ſein, ſeit einer langen Reihe von Jahren werden aber Leute aufs Rathaus geſchickt, welche die Intereſſen der Allgemeinheit vertreten. Ge⸗ wiß haben wir auch Handwerker notwendig auf dem Rathauſe, ſie ſollen uns aber nur als ſachkundige Berater dienen und auf Grund ihrer Darlegungen werden wir dann entſcheiden, ob ſich ihre Forderungen mit den Intereſſen der Allgmeienheit vertragen. Man macht uns zum Vorwurf, wir ſeien ſchuld daran, daß die Schulden verſteuert werden müſſen. Dan kann doch der Bürger⸗ ausſchuß nichts dafür! Wir können nur im Landtage dahin wirken, daß die Regierung ein neues Geſetz vorlegt, das dieſe Ungerechtigkeit beſeitigt wird. Der Redner ſchließt mit einem energiſchen Appell an die Verſammelten, am Wahltage voll und ganz ihre Pflicht zu tun.. In der Diskuſſion verlangte Herr Mayer die ſchleunige Herſtellung des Weges unter der Ueberführung der Preußiſch⸗ Heſſiſchen Eiſenbahn an den Strebelwerken. Der Durchgang iſt zurzeit noch von der Eiſenbahndirektion geſperrt. Der Redner er⸗ hlickt hierin ein Haupthindernis für die Weiterentwicklung der Bautätigkeit auf der ſüdöſtlichen Seite des Waldhofes. Er be⸗ deute auch eine große Abkürzung für viele im Induſtriehafen beſchäftjgten Arbeiter bei ihrem Gange von und zur Fabrik, und es ſeien ſchon zahlreiche Strafen wegen Benutzung des Durch⸗ fertigen Bildern unterſcheidet. Den Kenner vielleicht mehr intereſſieren, weil ſie im Eindruck friſcher, in der Technik impulſiver ſind als ſeine Bilder, die manuchmal etwas gezwungen erſcheinen. Wenn Münch ſich der Mannheimer Gegend annehmen würde, und er hat das Zeug dazu, ſo wäre dies ein im Intereſſe unſerer Stadt hoch anzuerkennendes Verdienſt. Es gibt eine ſpezifiſch Mannheimer Gegend, und dann hoffentlich auch bald eine echte Mannheimer Kunſt. M. Koepp⸗Suſemihl, Münſter, bringt verſchiedene Jandſchaften, die jedoch kaum über das Mittelmaß hinausgehen. Auch die beiden Alpenlandſchaften von James Bieber⸗ Iraut⸗München, ſind nicht gerade hervorragend. LJucie Maguet⸗Dresden, beweiſt in ihren Zeichnungen und kleinen Landſchaftsſtudien ein ſicheres Auge und eine ſichere Hand. Die Radierungen von Hubert von Herkomer, England, erregen wiederum mehr Intereſſe, zeigen einen außerordentlich hohen Stand der Technik, der alle Feinheiten, vom dünnſten Strich bis zum tiefſamtnen ſchwarzen Ton, umfaßt. Landſchaften ſowohl wie Porträts ſind von vornehmſter Charateriſtik. Zu erwähnen ſind noch die drei Landſchaften von Karl Hollmann, Baden⸗ Baden, die einen ſchönen harmoniſchen Farbenklanßz ergeben. — Mentor. ** Karlsruher Hoftheater. „Die Glücklichen“, Ein luſtig Märchenſpiel von J. E. Poritzky (Uraufführung). (Von unſerem Karlsruher Bureau) A Karlsruhe, 25. Okt. Eine Novität und eine Uraufführung zugleich, Karlsruher Dichter, der zwar nicht hier, aber in Berlin kannt iſt, das war das Ereignis des geſtrigen Samstag, der ſonſt nichts weiter brachte, als Schnupfen, der allerbings ſeit langen den Auſpruch auf Novität nicht mehr machen kann. ein be⸗ werden die Studien ganges ausgeſprochen worden.— Sto. Anſelm richtete zum Schluß noch einmal die dringende Mahnung an die Verſammelten, Wahltage doll und gan; ihre Fflin d ſchloß am Wahltage voll und ganz ihre Pflicht zu tun und ſchloß gegen 5½11 Uhr die Nerſammlung. *** In Neckarau. In der Neckarauer⸗Vorſtadt fand eine gut beſuchte Wählerver⸗ ſammlung im Gaſthaus zum„Lamm“ ſtatt. 2 erſter Referent ſprach ädtſchulrat Ir. Sickinger, der ausführte: Neben den politiſchen Parteien iſt diesmal eine neue„Genoſſenſchaft“ auf⸗ getreten, der Verband der Handwerker, ſodaß die Liberalen nach zivei Seiten zu kämpfen haben: Gegen die Sozialdemokratie und 5 derker. Letztere behaupten, daß in den letzten drei Jahren auf dem Rathauſe ein Parleiregiment geführt worden ſei. Um dieſe Vorwürfe zu entkräften die Tätigkeit der liberalen Partejen auf dem Rathauſe in den letzten drei Jahren zuxück. Daß Fortſchritte in dieſen drei Jahren gemacht worden ſind wird von niemand beſtritten. Das hat ſich am beſten gezeigt in dem Jubiläumsjahre. Redner gedachte alsdann des Ablebens des hochverdienten Oberbürgermeiſters Dr. Beck und ſprach dabei die Meinung aus, daß in Oberbürgermeiſter Martin der richtige Nachfolger gefunden worden ſei. Was die Tätigkeit der 8 letzten Jahre anlange, ſo ſeien bezüglich der Bauordnung weſentliche Milderungen erzielt worden und es ſind auch für die nächſte Zeit weitere Beſſerungen zu erhoffen, die die Bauluſt wieder beſchleunigen. Bezüglich des Submiſſionsver fahrens ſind in erſter Linie Einheimiſche zu berückſichtigem; es müſſe aber von FJall zu Fall geprüft werden, und würden bon den Einheimiſchen zu hohe Preiſe gefordert, ſo erfordere es das Gemeinwohl, daß gauch einmal nach auswärts Arbeiten vergeben würden. Exleichte⸗ rungen ſind eingetreten bezüglich des Anſchluſſes der Fäkaljen, wei⸗ terhin iſt der Grundpreis für elektriſches Licht herabgeſetzt und der Gaspreis reduziert worden. Zahlreiche ſtädt. Bauten ſind in den letzten 3 Jahren erſtellt worden: ſo die Jungbuſch⸗ brückſe. Wenn geſagt werde, man hätte zunächſt einen Steg er⸗ ſtellen können, ſo ſei das ſehr kurzſichtig; es mußte hier auf die zukünftige Entwickelung der Stadt Bedacht genommen werden. Was das Rheinbad anlangt, ſo wird es Aufgabe der ſtädtiſchen Körperfchaften ſein, daß die Angelegenheit eine Erledigung findet, die guch die Neckarauer befriedigt. Das Krankenhaus ent⸗ ſprach längſt nicht mehr den Bedürfniſſen; hier darf ſelbſtvorſtänd⸗ lich nicht gekargt werden. Eine Veiterführung der Straßenbahn iht in den letzten 3 Jahren bis in den Waldhof hinein erfolgt; wei⸗ tere Wünſche ſind auch hier noch zu befriedigen. Auf dem Gebiete des Schulweſens hat Mannheim nie die nötigen Anforderungen geſcheut; die Ausgaben für die Schulen ſind keineswegs unproduktiv, im Gegenteil: ſie betzwecken eine weitere Vermehrung des Grund⸗ ſtockes der Volkskraft. Darum ſind die Ausgaben für die Schulen werbende Ausgaben. Prof. von Schmoller hat mit Recht den Satz ausgeſprochen, daß die Ausgaben für die Schulen maßgebend ſeien für die Beurteilung der kulturellen und ſozialen Fortgeſchrittenheit einer Gemeinde. In Neckarau ſind von 1905 bis 1908 folgende Fovtſchritte auf dem Gebiete der Schule gemacht worden: bei der Eingemeindung waren nur 12 Schullokale vorhanden, ferner war nur Halbtagsſchule und keine Turnhalle vorhanden. Die Stadt Mannheim hat zunächſt die Germanjiaſchule erbaut, mit Zeichen⸗ ſälen uſtw. Freilich reicht dieſe nicht aus, ſodaß jetzt die Heinrich Wundt⸗Schule gebaut wird, deren Bau allerdings etwas verſchleppt wurde. Auch für die Erſtellung einer Turnhalle in Neckarau iſt geſorgt. Weiterhin iſt geplant, daß die über den Durchſchnitt be⸗ fähigten Schulkinder in Necharau Bürgerſchulunterricht erhalten können. Der Bürgerausſchuß hat hier vollauf ſeine Pflicht getan, und auch in ſchulhygieniſcher Beziehung. Bisher hatten die Schul⸗ ärzte freilich nur Mängel an der Geſundheit der Kinder feſtzuſtellen, es muß aber auch noch die Behandlung der Kinder dazu kommen, die ohne zuviel Koſten wirklich durehgeführt werden kann, wenn die Krankenverſicherung von den Familienoberhäuptern ausgedehnt wird auf die Kinder. Auch das Fachſchulweſen iſt in muſterhafter Weiſe in Mannheim gusgebildet worden. Wenn nun die Handwerker ſagen ſollten, daß für Bildungsweſen zübiel Geld aufgewendet worden ſei, ſo ſagen wir: Nein! Es liegt gerade im uveigenſten In⸗ lereſſe der Handwerker, wenn auf dieſem Gebiete recht viel geboten wird, denn es iſt gerade der Fehler der Handwerker, daß ſie nicht rechnen können und nicht denkend ihre Arbeit tun. Verlangt werden muß freilich, daß auch der Staat zu den Schullaſten der Städte heiträgt, denn nicht allein für ſich bilden die Städte die Jugend heran. Trotz aller dieſer hohen Ausgaben hat Mannheim keine zu hohen Umlagen: denn nur 4 Städte Badens haben niedrigere Um⸗ lagen als Männheim. Da kann doch von einem Parteiregiment nicht die Rede ſein: alles iſt getan worden für das allgemeine Wohl. Und auch Rückgrat haben die bisherigen Vertreter im Bürgeraus⸗ ſchuß gehabt: denn öfters ſind Vorlagen des Stadtrats zurück⸗ gewieſen oder verbeſſert worden. Wenn die Handwerker auf das Rathaus kommen, dann können ſie auch nicht anders handeln als wir, wenn ſie dort als Vertreter der Allgemeinheit wirken wollen. Im Wahlvorſchlag der Liberalen befinden ſich 7 Handwerker, doch gewiß eine genügende Vertretung der Intereſſentengruppen, wie ſie keine andeve Gruppe hat. Die Handwerkervereinigung hätte geſpiß zufrieden ſein können. Nach dem Wahlvorſchlag der Hand⸗ werker ſchöpfen freilich dieſe den Rahm ab; das aber iſt durchaus Uftberechtigt. Wir ſollten uns nicht forlwährend Eigenbrödeleien und Sonderbündeleien hingeben: unter einem ſolchen Geiſte würde das Gemeinweſen nur zerfallen. Neben den eigenen Intereſſen gibt es immer und vor allem Geſamtintereſſen. In einem Gemeinweſen kann es dem Einzelnen immer nur gut gehen, wenn es dem Ganzen wohlgeht.(Großer Beifall.) 5 Hierauf ſprach als zweiter Redner Landtagsabgeordneter Ihrig, der zunächſt auf die kommende Reform der Städteordnung hinwies, welche neben der gtelung oder 6telung jedenfalls auch noch den Proporz bringen werde. Diesmal haben wir es noch mit der alten Weiſe zu tun, wenn auch hoffentlich zum letzten Male. Gegen die Kritik der Tätigkeit des Bürgerausſchuſſes habe ich garnichts einzuwenden: zweifellos ſind auch von uns Fehler gemacht worden. Aber da wir alle nur Menſchen ſind, ſo iſt das kein allzuſchwerer Vorwurf. Als das Charakteriſtiſchſte iſt, daß unſere Gegner uns eigentlich nichts nachſagen können. Man wirft uns wohl die Bau⸗ ordnung vor; allein nicht die ſtädtiſchen ſondern die ſtaatlichen Inſtanzen ſind hierfür verantwortlich zu machen. Auch die Vorwürfe wegen des Submiſſionsweſens ſind unberechtigt, denn oft haben wir an Einheimiſche zugeſchlagen, obwohl dieſe oft 20 Proz. mehr forderten als Auswärtige. Allein es geht nicht an, daß nun aus der Haut der Mitbürger Riemen geſchnitten werden. Was die Vermögensſteuer anlangt, ſo haben wir ja den Schulden⸗ abzug verlangt. Dagegen hat ſich das Zentrum, das die Handwer⸗ kergruppe ſchiebt, in dieſer Beziehung völlig ablehnend verhalten. Wir ſind nach Möglichkeit beſtrebt, auf dem nächſten Landtage Remedur zu ſchaffen. Auf dem Mannheimer Rathaus läßt ſich da freilich ſehr wenig machen; der Proteſt gegen die Nichtzulaſſung des Schuldenabzuges iſt ſchon längſt von uns an den Landtag abge⸗ gangen! Im Bürgerausſchuß haeben wir mit allem Nachdruck Proteſt gegen die Schiffahrtsabgaben erhoben. Und das trifft die Alt⸗ wie die Neu⸗Mannheimer gleichermaßen. Wir haben auch Proteſt erhoben gegen die neugeplante Gas⸗ und Elek⸗ trigitätsſteuer, die nicht nur die Stadt als ſolche ſondern auch die Bevölkerung ganz erheblich treffen würde. Die Stadt hat ſich ſtets bemüht, Geſchäfte nach Mannheim hereinzuziehen, und vor allem ſolche mit beträchtlichem Steuerkapital. Und das hat ganz beſonders dazu beigetragen, daß die Umlage nicht ſo ſehr geſtiegen iſt. Unſre Finanzpolitik iſt cine ſolche, daß bei einiger Spar⸗ ſamkeit auch fernerhin an der heutigen niedrigen Umlage feſtgehal⸗ ten werden kann. Unſere Schuldenlaſt beträgt 70 Mill. Mark, da⸗ gegen beträgt dasVermögen mehr als das Doppelte. Wir ſind alſo kei⸗ Swegs verſchuldet; die Schulden ſind zumeiſt entſtanden durch dieſe Anlngen, die aber faſt durchtoeg werbende ſind. Redner weiſt dann im einzelnen die Vorwürfe des Handwerker⸗Flugblattes zu⸗ rück, das ſich vor allem durch die Anklarheit hervortue, und zeigte dann, was die liberalen Parteien ihren Wählern für die nächſte Zeit verſprechen.(Lebh. Veifall.) Als letzter Referent ſprach Stadtrat Dr. Stern. Das allbekannte Schlagwort:„Die Politik gehört nicht auf das Rathaus“ iſt durchaus unberechtigt. Die Stadt Mannheim iſt, wenn man ihre Ausgaben betrachtet, ſehr wohl einem kleinen Staate gleichzuſtellen. Selbſtverſtändlich ſind eine Menge von Fragen nicht politiſcher Natur; allein viele andere Fragen ſind es doch. Und wenn man dann auf dem Rathauſe Rückſtändler hat, dann iſt es um viele Fragen ſehr gefehlt: wie z. B. um die Schulfrage, die Arbeiterfvage u. a. m. In der geſtrigen Verſammtlung trat zu unſerem Glück— wie ich hoffe— ein Mann auf, der ſich ſo gut blamierte, wie er konnte. Redner beſchäftigte ſich insbeſondere mit dem Wahlvorſchlag der Sozialdemokratie, auf deren Endziele er hinwies. In überzeu⸗ genden Ausführungen tat Redner dar, aus welchen Gründen ſowohl der Wahlvorſchlag der Sozialdemokratie als auch der der Handwer⸗ kervereinigung für das freiheitliche Bürgertum der Stadt Mann⸗ heim unannehmbar ſei. Der Wahlvorſchlag der Sozialdemokratte wegen der programmatiſchen Forderungen und der umſtürzleriſchen Endziele dieſer Partei, der Wahlvorſchlag der Handwerkervereini⸗ 8 gung aus allen den Gründen, die auch ſchon von den Vorrednern mit Nachdruck geltend gemacht worden ſeien. Bei dem Kampf nach zwei Fronten habe darum das Bürgertum die Pflicht, geſchloſſen für den liberalen Wohlvorſchlag einzutreten und mit allen Kräfben für die Annahme dieſes Wahlvorſchlages zu wirken. Die Ausfüh⸗ rungen dieſes Referenten wurden gleichfalls mit ſtarkem Beifall quittiert. *** In Käfertal. Die von deu liberalen Parteien arrangierte Verſammlung im„Pflug“ in Käfertal hatte ſich eines guten Beſuches zu er⸗ ſreuen. Herr Stadtrat Michel eröffnete kurz nach 4 Uhr die Verſammlung, wobei er darauf hinwies, daß es diesmal für die vereinigten Liberalen gelte, ihren alten Beſitzſtand nach 2 Seiten zu verteidigen. Er ſprach die Erwartung aus, daß der Wahltag für den Block ein Siegestag ſein möge. Hierauf nahm Herr Stadtverordneter Rudolf Kramer das Wort und ſchilderte in großen Zügen, was in den vergangenen drei Jahren von den Par⸗ teien auf dem Rathaus geſchaffen und angeregt worden ſei. So ſei das Submiſſionsweſen verbeſſert worden, der Preis für elektriſches Licht ſei herabgeſetzt worden, des weiteren konnte eine Erleich⸗ terung der Gasbezüge erreicht werden. Die Jungbuſchbrücke ſei gebaut worden und eine 3. Brücke beim Straßenbahn⸗Depot werde bald erſtehen. Auch das Schulweſen ſei verbeſſert worden, ebenſo ſei die Errichtung von Kleinkinderſchulen und Kinder⸗ Wer iſt Poritzky?— dieſe Frage, die in Berlin leicht zu be⸗ antworten, ſtieß in Karlsruhe doch auf Schwierigkeiten— nur Eingeweihten war ſie kein Rätſel. Der alte Poritzky war in Karksruhe ſeit Menſchengedenken wohl bekannt, wenn auch nicht unter dieſem Namen, ſo doch unter dem des„alten Abraham“ oder„Jacob“, der in den Studentenwirtſchaften und auch ſonſt ein wohlbekannter Herr war mit ſeinen grauen Löckchen an den Backen, dem ſchmalen langen Geſicht, aus dem ein paar zuſammengekniffene Augen herauszwinkerten und den knöchernen Händen, die einen Verkaufskaſten krampfhaft umklammerten, aus dem alle möglichen und unmöglichen Verkaufswaren hervor⸗ lugten, die unſer Abraham in ſeiner Weiſe anpries und damit auch ſeine Geſchäfte machte. Er mußte freilich manches Scherz⸗ wort, das nicht immer auf die Goldwage gelegt, hinnehmen, er tet es lächelnd und ging weiter— er arbeitete für ſeine Kinder und nicht zuletzt für ſeinen Sohn, für unſeren Luſt⸗ ſpieldichter, von dem man allerdings ein Luſtſpiel„Die Glück⸗ lichen“ am wenigſten erwartet hatte. Mochte nun am Sams⸗ tag Abend der Beifall zuſammengekommen ſein, wie er gewollt hat— gewünſcht hätten wir doch, daß er in die Ohren des alten Abraham gek hätte. Das würde auch daran nichts geändert haben, daß dem Stücke ſeloͤſt noch eine Reihe von Mängeln anhaften, das würde ihm ein Stückchen von jenem Glümk ausgemacht haben, deſſen Seligkeiten uns im Stück ge⸗ redigt werden. Vor zwei Jahren hat er ſeinen Hauſterkaſten für immer aus der Hand gelegt, er braucht für ſeine Kinder ſich nicht mehr anulken zu laſſen— das häßliche Kapital hat doch goldne Zinſen getragen, und Abraham wollte nichts weiter, als das Glück ſeiner Kinder— für ſie, nicht für ſich. Das Stück enthält hübſche, wenn auch nicht gerade neue Gedanken in gefälliger Form, daneben allerdinas auch Platt⸗ heiten des Tages die man mit in den Kauf nehmen muß. Das Stück ſpielt im Lande Harun⸗al⸗Raſchid's, des Kalifen von Bagdad, der in ſeinem Lande Menſchen ſucht und ſtatt ſolcher nur Masken, Schurken findet,„Ab⸗ ſchaum der Erde, Toren, Heuchler, Spötter.“ Und auf dieſer ſeiner Reiſe gelangt der Herrſcher auch vor die Hütte des Fiſcher Omar und ſeiner Daja, des ärmſten aber glücklichſten Paares am Tigris⸗Strand.„Durch Liebe glücklich?“ ruft der Kalif aus: „welch ein lockerer Grund, auf dem ihr Eden ſteht ———— Was gilt's? Ich ſchüre 8 In ihren Herzen Haß und Zwietracht. Säe der Feindſchaft Saat; verjag' ihr Glüctctk. Und einer der Günſtlinge des Herrſchers verwettet ſeinen Kopf, wenn es dem Kalifen gelinge, Omars, des liebenden Fiſchers Herz für Daja, ſein Weib, zu wandeln. Die Wette wird an⸗ genommen, das Spiel beginnt: Kalif: „Ich will beſudeln ihren Herd mit Gold Dem Friedensmörder, raſchen Unheilſtifter; Anbeten lehr' ich ſie den Zaubergott. Streu untren Gold in ihre arme Hütte, Betör' ſie mit des Golds verfluchtem Segen.“ Das iſt das Rezept des weiſen Herrſchers von Bagdad, ſem Werk als Glückbrecher bei dem Fiſcherpaar beginnt. In Omar und ſeinem Weibe tritt uns nun allerdings das Glück in ſeiner ganzen rührenden Möglichkeit, ja Unglaublichkeit vor uns hin, vom Dichter in goldenen Worten geſchildert, ſo daß der erſte Akt unzweifelhaft, auch in ſeiner ſtraffen Ent⸗ wicklung der beſte des Stückes iſt, der noch beſſer ſein würde, wenn der Dichter es ſich angelegen ſein laſſen wollte, einige —5 Mannheim, 26. Oktoder. Seneral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) —— 5. Seite. ſpielpläzen in Ausſicht genommen. Er hofft, daß die Wähler der 2. Klaſſe ihre Stimmen dem liberalen Vorſchlag zuwenden. Sodann nahm Herr Stadtrat Vogel das Wort und be⸗ tonte, daß es Pflicht ſei, die Wähler darüber aufzuklären, wie in Zukunft gearbeitet werden ſoll und wie in der Vergangenheit ge⸗ arbeitet worden wäre. Er hoffe, daß die Wähler Vertrauen zu den Parteien hätten, die nicht nur die Intereſſen der Altſtadt, ſondern auch die Intereſſen der Vororte jederzeit gewahrt hätten. Alle Wünſche und Anregungen ſeien allerdings nicht erfüllt worden. Durch das Zuſammenarbeiten der liberalen und demo⸗ krotiſchen Vertreter ſei vieles erreicht worden, was ſonſt nicht möglich geweſen wäre. Der Redner ging ſodann in ſcharfer Weiſe mit der Handwerker⸗Vereinigung ins Gericht; das Flugblatt dieſer ſogen.„Intereſſentengruppe“ verdächtige die bisherigen Vertreter in unverantwortlicher Weiſe. Jeder Bürger habe das Recht zu kritiſieren, aber die Kritik müſſe ſachlich berechtigt ſein. Ein Partei⸗Regiment in dem Sinne, wie das Flugblatt behauptet, exiſtiere nicht. Aber gerade die Führer der Parteien, die auf dem Rathaus ſeien, brächten ſchon ein gewiſſes Verantwortlich⸗ keitsgefühl mit, weil gerade auf Parteiführer ziemlich geachtet und der kleinſte Fehler breitgetreten werde. Das Handwerker⸗ Flugblatt fordere übrigens unmögliches von den Stadtverord⸗ meten, denn es heiße darin, daß die Kandidaten der Handwerker⸗ Vereinigung für die Zulaſſung des Schuldenabzuges ſorgen wür⸗ den. Um dieſes zu erreichen, bedürfe es einer Geſetzes⸗Aen⸗ derung, und die könne nur durch Beſchluß der Erſten und Zwei⸗ ten Kammer und der Sanktion der Regierung erreicht werden. Im Landtag ſei er(Redner) für den Schuldenabzug eingetreten. Gleich nach Zuſammentritt des nächſten Landtages würden zu dieſem Geſetz Abänderungsvorſchläge gemacht werden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen richtete der Redner an die An⸗ 1 die Bitte, keinen Namen auf dem Wahlvorſchlag zu ſtreichen. In der Diskuſſion erklärte Herr Freund, daß zu ſeinem Bedauern auf keinem der Wahlvorſchläge der Name eines Land⸗ wirtes zu finden ſei. Trotzdem würden die Landwirte aber für die liberale Liſte eintreten, in der Hoffnung, daß in drei Jahren auch ein Landwirt unter den Kandidaten ſei. Herr Hauptlehret Hartmann bemängelt die Bauordnung und bringt perſönliche Wünſche und Beſchwerden vor.— Herr Dr. Stern, der hierauf in die Diskuſſion eingriff, forderte die anweſenden Vertreter der Handwerker⸗Vereinigung auf, ſich hier auszuſprechen, damit die Wähler wiſſen, was die Handwerker⸗Vereinigung eigentlich wolle. Mit wenig Geſchick und wenig Beredtſamkeit entwickelte ſodann Herr Malermeiſter Keiſtler das Programm der Hand⸗ werker⸗Vereinigung.— In wirkſamer Weiſe widerlegte Herr Dr. Stern die Ausführungen Keiſtlers.— Herr Zimmermeiſtet Fritz verteidigte und unterſtützte die Anſichten des Herrn Keiſtler und erklärte, wenn die liberalen Parteien ihre Schul⸗ digkeit getan hätten, wäre ſicher keine eigene Handwerkerliſte auf⸗ geſtellt worden.— Nach einer weiteren Diskuſſion, an der ſich bhie Herren Dr. Stern, Freund und Herrmann be⸗ an die Wähler, am Dienstag ihre Schuldigkeit zu tun, von dem Vorſitzenden geſchloſſen. wurde die Verſammlung gegen 7 Uhr mit einem Appell 1. ordentliche Jahresverſammlung des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller. Mannheim, die mächtig aufſtrebende Induſtrieſtadt und Sitz des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller hatte den Vor⸗ zug, den unter energiſcher, zielbewußter Leitung prächtig ihren Mauern zu beherbergen. 8 Die geſchäftlichen Verhandlungen 5 wurden am Sonntag vormittag ½11 Uhr in Anweſenheit von eiwa 150 Herren durch den Vorſitzenden Herrn Direktor Otto 9 Leifa ann, mit folgender Begrüßungsanſprache eröffnet: F Hochverehrte Feſtverſammlung! Im Namen des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller er⸗ öffne ich hiermit die erſte ordentliche Jahresverſammlung und heiße Sie alle, die Sie hier erſchienen ſind, herzlich willkommen, insbeſondere begrüße ich die Herren Landeskommiſſär Geheim. Oberregierungsrat Pfiſterer, Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Herrn Reichstagsabgeordneten Geheimen Re⸗ gierungsrat Beck, als Vertreter der Hauptſtadt Mannheim Herrn Bürgermeiſter Dr. Finter und Herrn Reichstags⸗ abgeordneten Stadtrat Baſſermann, als Vertreter der Schweſterſtadt Ludwigshafen Herrn Hofrat Oberbürgermeiſter Krafft, als Vertreter der Handelskammer für den Kreis Mannheim Herrn Vizepräſident Engelhard, Herrn Direk⸗ tor Sauerbeck, Herrn Emil Reinhard und Dr. Blau⸗ ſtein, ferner Herrn Landgerichtsdirektor Landtagsabgeord⸗ neten Dr. Obkircher, als Vertreter der Reichsbank Herrn⸗ Kafſerlichen Bankdirektor Obkircher, ferner Herrn Kaiſer⸗ lichen Poſtdirektor Weiland, als Vertreter der Vereinsver⸗ ſprachliche Unſchönheiten zu beſeitigen. In ſechs Zeilen hinter⸗ einander hören wir:„'nen“ Monat,„'ne“ Kiſte,„'nen“ Mond, „nen“ Monat— das iſt nicht ſchön, Herr Poritzky! und oberflächlich obendrein! Auch ſonſt laſſen in der Ausarbeitung die Verſe manches zu wünſchen übrig! Und dann ſollte der Dichter nicht gar ſo viele Fremdwörter gebrauchen und fie nicht Leuten in den Mund legen, die dafür ſchwerlich ein Verſtändnis haben dürften. Wenn der arme, drollige und ſidele Fiſcher Omar das Herz des Kalifen ein„Kaleidoskop“ nennt, ſo iſt dieſer Vergleich doch etwas gar zu modern und gemacht. Solche Beiſpiele könnte man zu Dutzenden anführen. Im weiteren Verlauf der Handlung werden uns nun der Verführung Wunder und Künſte nach bekannten Muſtern bvorgeführt, aber Omar und ſein Weib bleiben ſtark, auch dann, als Omar wegen eines angeblichen Verbrechens den Tod durch das Schwert erleiden ſoll. Es wird in dieſen drei Akten ſehr viel geiſtreiche Lebensweisheit verzapft, die ab und zu ganz hübſch wirkt, mit der man aber nicht hauſieren gehen ſoll, wie der alle Abraham mit Pariſer Artikeln. Doch anerkennen wir gerne und loben es, daß unſere Intendanz dem jungen heimatlichen Dichter, der allerdings in Lomſa(Rußland) geboren— aber nur ge⸗ boren iſt, wie er in einer Autobiographie ſelbſt hervorhebt, den Weg auf die Bühne geebnet hat. Der Intendant Dr. Baſſermann hatte das Luſtſpiel ſelbſt einſtudiert und da es ch ein„Märchenſpiel“ nennt, ſo war in der Inſzenierung der Phantaſie der freieſte Spielraum gewährt und man freute ſich beiſpielsweiſe über die geharniſchten Schwertträger von Bagdad und über die chicken Bauchtänzerinnen, die in dem fortgeſchrittenſten Pariſer Club ſich ſehen laſſen können. Das glückliche Ehepaar hatte in Fritz Herz und Liſa Podechtel die glücklichſte Beſetzung gefunden; wir haben ſelten ſo aus emporblühenden Verband zu ſeiner erſten Jahrestagung in ſicherungsbank für Deutſchland Herrn Regierungsrat Lip⸗ ſchitz, als Vertreter des Deutſchen Verſicherungsſchutzverban⸗ des Herrn Generalſekretär Dr. Otto Prange, als Vertreter des Bundes der Induſtriellen Herrn Landtagsabgeodneten Generalſekretär Dr. Wandlandt und Herrn Direktor Rechtsanwalt Stomps, als Vertreter des Bayeriſchen In⸗ duſtriellen⸗Verbandes Herrn Syndikus Dr. Seibt. Meine Herren! Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, haben wir noch eine andere Pflicht zu erfüllen. Es iſt ein uralter Brauch, daß überall, wo in deutſchen Gauen deutſche Männer zu ernſten Verhandlungen zuſammentreten, ſie zuerſt des Schützers und Schirmherrn des Reiches und ihres Landes⸗ herrn gedenken. Wie viel mehr haben wir Männer der Arbeit, als Angehörige der Induſtrie, deren Blühen, Wachſen und Ge⸗ deihen ſich unter dem Schutz des geeinten deutſchen Reiches voll⸗ zog, Veranlaſſung, heute in Dankbarkeit und Treue deſſen zu gedenken, der die Geſchicke des Deutſchen Reiches lenkt, der als ein Mann ſeiner Zeit die große weittragende Bedeutung der Induſtrie und des techniſchen Fortſchrittes erkannt hat! Ich meine Se. Majeſtät den Deutſchen Kaiſer. In feſter Bundes⸗ treue arbeitet er gemeinſam mit den deutſchen Fürſten zum Wohle des Ganzen. Welches große Intereſſe aber auch die deutſchen Bundesfürſten, zumal unſer eigener Großherzog von Baden, in deſſen ſchönem Lande wir den Sitz unſeres Ver⸗ bandes haben und heute tagen, der Induſtrie entgegenbringen, das hatten wir Mannheimer vor kurzem Gelegenheit, zu beobach⸗ ten! Ich darf Sie wohl auffordern, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Se. Majeſtät der Deutſche Kaiſer und Se. Kgl. Hoheit der Großherzog von Baden, ſie leben hoch! hoch! hoch! Herr Bürgermeiſter Dr. Finter. heißt die Verſammlung im Namen der Stadt Mannheim auf das herzlichſte willkommen. Er fühle ſich, ſo führte Redner aus, in der Rolle eines Kindes, das am Geburtstagsfeſte des Vaters ihm dankt für all die Güte, die er ihm im Laufe des Jahres zuteil werden ließ. Das Gemeinweſen der Stadt Mannheim habe keine ſo ausgedehnte Eigenwirtſchaft, um auf eigenen Füßen ſtehen zu können, um ſich ſelbſt zu ernähren. Wie das Kind bedürfe es fremder Hilfe. Es müſſe einen Vater haben, der ihm Nahrung gebe. Bei dem guten Appetit, die die Stadt Mannheim habe, habe ſie ſogar mehrere Väter nötig. Nur komme ſie hie und da in Verlegenheit, ob der oder jener Vater zahlungsfähig ſei. Bei der Induſtrie könne ein ſolcher Zweifel nicht beſtehen. Die Induſtrie Mannheims ſei die regſte Nah⸗ rungsquelle der Stadt und ihr Stolz und ihre Hoffnung zu⸗ gleich. Aus dieſer Wurzel habe die Stadt die Kräfte ent⸗ nommen, die ſie groß und ſtark gemacht hätten. Mit ihren erſtklaſſigen Erzeugniſſen habe die Induſtrie den Namen der Stadt in alle Welt getragen. Es könne deshalb auch nicht anders ſein, daß die Verwaltung der Stadt der Entwicklung der Induſtrie und allen damit zuſammenhängenden Ereig⸗ niſſen das aufmerkſamſte Intereſſe entgegenbringen. Ein ſol⸗ ches Ereignis ſei die Gründung des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller. Ein Blick auf ſein Programm zeige, welche weit⸗ gehenden Aufgaben er ſich geſtellt habe und gebe ein Bild von der Bedeutung des Verbandes. Mit dem Gefühl der Freude und des Dankes habe es die Stadtverwaltung daher begrüßt, daß ſich der Verband entſchloſſen habe, ſein erſtes Geburtstags⸗ feſt in unſerer Stadt zu feiern. Möge die Tagung von reichem Erfolge begleitet ſein für die Entwicklung der Induſtrie und damit für die Stadt Mannheim.(Lebhafter Beifall.) Herr Direktor Rechtsanwalt Stomps 5 begrüßt im Namen des Geſamtvorſtandes des Bundes der In⸗ duſtriellen, insbeſondere im Auftrage des 1. Vorſitzenden, die Verſammlung auf das herzlichſte und dankt für die freund⸗ liche Aufnahme und die ſchönen Worte der Begrüßung. Er habe gleichzeitig die Ehre, die beſten Wünſche für das fernere Gedeihen und die Weiterentwicklung des Vereins auszuſprechen. Wie ſich ein Elternpaar über das Gedeihen eines Kindes freut, welches ſich vom Elternhaus entfernt, ſo dürfe ſich auch der Bund der Induſtriellen in Berlin freuen über die Erfolge, welche der Süddeutſche Verband bereits über die Grenzen Badens hinaus erzielt hat. Dieſe Erfolge kämen in erſter Linie dem Verband direkt zugute, in zweiter Linie und nicht im geringſten Maße förderten ſie aber die Intereſſen des Deutſchen Verbandes. In dieſem Sinne bringe er dem Verbande die herzlichſten Glück⸗ wünſche entgegen. Heerr Vizepräſident Engelharbd begrüßt die Verſammlung namens der Handelskammer. Bie Tagung ſei von einflußreichſter Bedeutung fſür die Geſamt⸗ induſtrie. Andererſeits ſei zu bedenken, daß Anſehen und Macht des Deutſchen Reiches nicht zum mindeſten abhängig von der Geſtaltung ſeiner Finanzen. Daraus entſtehe die — fröhlichem Herzen lachen, ſo unverblümt die Wahrheit ſagen hören, wie aus dem Munde dieſer Beiden und der vortreff⸗ lichen Beſetzung dieſer beiden Hauptrollen iſt es wohl vor Allem zu verdanken, daß das Stück die freundliche Aufnahme erfahren hatte, die ihm zuteil geworden. ſonſtigen Rollen hatten eine angemeſſene Beſetzung gefunden, in erſter Reihe der Kalif von Bagbad durch Felx Baum⸗ bach, der beſonders als verkleideter Derwiſch ein ſehr guter Sprecher war. Fröhliche Laune und Herzensfriſche zeigte Liſa Podechtel als verliebte Daja, köſtlich war ſie in ihrer Eiferſucht und lieb in der Liebe. Eine ganz hervorragende Charge bot Margarete Pix in der Rolle des alten Weibes in der Kerkerſzene. Es lag ſchauſpieleriſche Kraft in dieſer Darſtellung des menſchlich Häßlichen, in dieſer Ver⸗ körperung der Menſchen⸗Karikatur. Die Sklaven des Kalifen, zum Teil humorvolle Kameraden, waren bei Siegfried Heinzel und Walther Korth auf das Beſte aufgehoben und die Damen Ottilie Buday und Marie Genter waren ein paar liebens⸗ werte Tänzerinnen, deren verführeriſchen Liebeskünſten wider⸗ ſtehe, wer da kann; ſelbſt der keuſchheitsfeſte Omar war dem Unterliegen näher, als die meiſten glaubten. Endlich darf auch die äußere Inſzenierung als eine im Allgemeinen recht geſchmackvolle bezeichnet werden, wenn auch die orientaliſche Pracht eine größere Entfaltung verdient hätte. Jedenfalls waren die vorhandenen Mittel nach beſter Möglichkeit ver⸗ wendet worden. Das Samſtag⸗Publikum wollte natürlich den heimiſchen Dichter Poritzty, den Sohn des alten Abraham, oder wie andere ſagten, Jakob, ſehen und er erſchien unter freundlichem Beifall nach dem zweiten und nach dem dritten, dem letzten Akt, zuſammen wohl ein Dutzend Mal. —.— 80 Aber auch die ſtellten auch im Intereſſe der Induſtrie liegt, und kommen muß, hat ſich auch auf Erſuchen der Geſellſchaft für ſoziale Pflicht, den richtigen Ausweg zu finden, zu verhindern, daß der Induſtrie Laſten auferlegt werden, die ihre Weiterenwick⸗ lung beeinträchtigen. Hierzu ſeien die induſtriellen Vereini⸗ gungen in erſter Linie mit berufen.(Lebhafter Beifall.) Herr Syndikus Dr. Seibt, übermittelt die Grüße des Bayeriſchen Induſtriellen⸗Ver⸗ bandes mit dem Wunſch, daß die freundlichen Beziehungen zwiſchen beiden Verbänden fortbeſtehen möchten und daß der Bundesgenoſſe weiter wachſe und ſich kräftigen möge.(Leb⸗ hafter Beifall.) Herr Direktor Hoffmann gibt hierauf folgendes Schreiben des Staatsſekretärs des Innern 3 bekannt: Dem Verbande ſage ich für die gefällige Einladung zur Generalerſammlung am 24. und 25. d. Mts. verbindlichen Dank. Zu meinem lebhaften Bedauern geſtatten mir die Vorberei⸗ tungen für die bevorſtehende Reichstagsſeſſion nicht, an der Verſammlung ſelbſt teilzunehmen oder einen Vertreter zu ent⸗ ſenden. Ich muß mich daher begnügen, dem Verbande meine beſten Wünſche für ſein ferneres Gedeihen und für eine erfolg⸗ reiche Tätigkeit zum Wohl der deutſchen Induſtrie ſchriftlich aus⸗ zuſprechen. Von der Anberaumung künftiger Generalberſammlungen darf ich bitten, mir tumlichſt frühzeitig Kenntnis zu geben. Sofern es die Lage der Amtsgeſchäfte geſtattet und ſoweit die Tages⸗ ordnung Gegenſtände umfaßt, deren Regelung in erſter Linie meinem Reſſort zufällt, bin ich gern bereit, die Entſendung eines Vertreters meines Amts in Erwägung zu nehmen. Falls ein gedruckter Bericht über die diesjährige Verſamm⸗ lung ausgegeben werden ſollte, würde ich für ſeine Mitteilung in zwei Exemplaren dankbar ſein. 9 In Vertretung:(gez.) Wermuth. Die württembergiſche und badiſche Regierung iſt nicht vertreten. Von den Miniſtern v. Duſch, v. Bodman und Honſell liegt ein vom Vorſitzenden verleſenes Schreiben dor, nach welchem die Miniſter an den Verhand⸗ lungen nicht teilnehmen können, weil die Verſammlung zu Fragen Stellung nimmt, welche mit der Finanzreform zu⸗ ſammenhängen, über die ſich die Regierung noch nicht ſchlüſſig geworden iſt. Hierauf wird auf Vorſchlag des Vor⸗ ſitzenden beſchloſſen, folgendes Huldigungstelegramm an den Großherzog abzuſenden: 5 Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich J1I. von Baden Karlsruhe(Schloß); Ew. Königl. Hoheit geſtattet ſich der gehorſamſt unterfertigte Verband, deſſen Mitglieder aus allen Teilen Badens und Süd⸗ deutſchlands zur Teilnahme an ſeiner im Roſengarten ſtattfin⸗ denden erſten ordentlichen Jahcesberſammlung nach Mannheim geeilt ſind, ehrfurchtvollſte Huldigungen darzubringen. Der Be⸗ ſuch, den Em. Königliche Hoheit und Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin kürzlich der Hauptſtadt Mannheim abge⸗ ſtattet und das große Intereſſe das Ew. Königliche Hoheit aucß bei dieſer Gelegenheit der Induſtrie entgegengebracht haben, iſt noch friſch in unſer aller Gedächtnis und erfüllt unſeren Verband und unſere Mitglieder mit aufrichtiger Danlbarkeit und freudiger Genugtuung. Möge Et. Königliche Hoheit eine lange reich geſeg⸗ nete Regierung an der Seite Fhrer Königlichen Hoheit Frau Großhergogin beſchieden fein zum Heile der heimiſchen Indu⸗ ſtrie und zum Segen unſeres ſchönen Badnerlandes. In tiefſter Ehrfurcht! Verband Süddeutſcher Induſtrieller. Der erſte Vorſitzende: Der Syndikus: Otto Hoffmaun. Dr. Mieck. 1 Herr Syndikus Dr. Mieck erſtattet alsdann den Bericht über die Verbankstätigkeit im abgelanfenen Geſchäftsjahr. Wir werden die intereſſanten Ausführungen in unſerer nächſten Induſtriebeilage im Wortlaut nachtragen und be⸗ ſchränken uns heute auf folgenden kurzen Auszug: Nach einem Ueberblick über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage kam der Redner auf die Tätigkeit des Verbandes im abgelaufenen Geſchäftsjahr, 1. Oktober 1907/08, zu ſprechen. Der Ver⸗ band nahm Stellung zum neuen Scheckgeſetz. An den kontra⸗ diktoriſchen Verhandlungen über das Bankweſen im Reichs⸗ amt des Innern nahmen drei Vertreter des Verbandes teil. Der Verband nahm Stellung gegen die Errichtung von, Arbeitskammern, ohne ſich gegen die eventl. Errichtung reiner Arbeiterkammern auszuſprechen. Er hat ſich insbeſondere gegen die Angliederung an die gewerblichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften erklärt. Die Durchführung der Beſtimmung, d⸗ die Wahlen der Arbeitervertreter durch Arbeiterausſchüſſ erfolgen ſollten, hielt er für unzweckmäßig und äuß ſchwierig, zumal die Arbeiterausſchüſſe für Induſtriebetrieb nicht obligatoriſch ſind. Der Verband erklärte ſich aber a. überhaupt gegen die Errichtung von Arbeits kammern, weil er ſich von ſolchen paritätiſchen Kammer keine Beſſerung der Verhältniſſe zwiſchen Arbeitgebern un Arbeitnehmern verſprach. Gegen den Plan der Errich tung eines politiſchen Arbeitgeberbunde trat der Verband mit Entſchiedenheit auf und nahm zu dem Plane der Errichtung einer Außenhandelsſtel le ver⸗ geblich in zuſtimmendem Sinne Stellung. Der Verband trat weiter für die Beſtrebungen des Bundes vaterländiſch Arbeitervereine ein, beſchloß die Begründung einer Geſell ſchaft zur Entſchädigung bei Arbeitsei ſtellungen und erklärte ſich für die Errichtung eine Reformverſicherungsbank. In Sachen der be⸗ abſichtigten Aenderung der Telegraphengebühre ordnung ſprach er ſich mit aller Entſchiedenheit gegen di beabſichtigte Aufhebung des Paufchal⸗ und Gebührenſyſtems und die allgemeine Einführung der Grundgeſprächsgebühr aus und nahm Stellung zur Frage des Abzugsrechtes von Geldſtrafen am Arbeitslohn. Gegenüber von dem Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband beantragten Abände⸗ rung der bisherigen geſetzlichen Beſtimmungen über die Konkurrenzklauſel ſteht der Verband auf dem Standpunkt, daß an die Einführung eines allgemeinen Verbots nicht zu denken iſt. Daß die Anwendung der Konkurrenzklauſel bei Lehrlingen vollkommen ausgeſchloſſen werden ſoll, iſt eine Forderung, deren Berechtigung vom Verbandsdirektorium ein⸗ ſtimmig anerkannt wurde. Weitergehende Einſchränkunge des Anwendungsgebietes der Konkurrenzklauſel vorzunehmen hieße aber berechtigte Intereſſen der Induſtrie gefährden, wo vor man ſich namentlich zu Zeiten hüten ſollte, in denen m beabſichtigt, der Induſtrie erneute ſchwere Steuerlaſten auf zubürden. Der Verband, der auf dem Standpunkt ſteht, dah eine Penſionsverficherung der Privatang 6. Seite. ſchon jetzt ein ſehr reichhaltiges Material ergeben. ptaugenmerk richtete der Verband als Vertreter der hen verarbeitenden und Exportinduſtrie naturgemäß insbeſondere auf die Behandlung der Zoll⸗ und Handels⸗ vertragsangelegenheiten und auf die Hebung des Exports ſeiner Mitglieder. Der Verband hat ferner als ſoziale Ein⸗ richtung die Verleihung von Arbeiter⸗Medaillen beſchloſſen. Dieſe Medaillen ſollen auf Antrag von Mitglieds⸗ firmen an von dieſen zwanzig Jahre lang ununterbrochen be⸗ ſchäftigte Arbeiter und Meiſtern verteilt werden. Wenn der Verband mehrmals gezwungen war, gegen die von geſetz⸗ gebenden Faktoren des Reichs ausgehenden Beſchlüſſe Stellung zu nehmen und ſich auch für eine lebhaftere Tätigkeit unſerer Diplomaten im Ausland auszuſprechen, ſo geſchah erſteres nicht etwa, weil der Verband der Regierung das Recht der ſtaatlichen poſitiven Eingriffe in die Entwicklung der vater⸗ ländiſchen Induſtrie in allen Fällen und abſolut beſtreiten wollte, ſondern nur deshalb, weil von den Mitgliedern nach⸗ gewieſen wurde, daß die Zweckmäßigkeit ſolcher Geſetze ins⸗ beſondere auf ſozialpolitiſchem Gebiete nicht vorhanden war, daß dieſelben gewiſſe unvermeidliche Nachteile der Induſtrie nicht beſeitigen konnten, aber neue ſchwere Schädigungen künſtlich herbeiführten, was insbeſondere auch von vielen Vor⸗ ſchriften auf dem Gebiete der Gewerbe⸗Polizei und der Betriebsſicherheit ete. gilt. Redner ſchließt unter Hinweis auf die deutſche Handels⸗ und Vertragspolitik mit dem Wunſche, daß die verbündeten deutſchen Regierungen, die be⸗ ſtändig verſuchen, und auch verſuchen müſſen, der deutſchen Induſtrie erneute Steuerlaſten aufzuerlegen, doch auch daran denken mögen, deren Induſtrie neue Abſatzmöglichkeiten in verſtärktem Maße zu verſchaffen.(Lebhafter Beifall.) Ueber die geplante Elektrizitäts⸗ und Gasſtener mit beſonderer Berückſichtigung der nachteiligen Wirkung derſelben auf Induſtrie und Kleingewerbe zeſeriert alsdann Herr Oskar Böhring, Direktor der Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft Mannheim. Redner führte u. a. folgendes aus: Von allen Steuern, welche von unſerem Reichsſchatzamte da⸗ zu auserſehen ſind, die nicht ſehr günſtigen Reichsfinanzen zu ſanieren, hat keine einzige einen ſo einmütigen und heftigen Widerſtand erfahren, wie die Elektrizitäts-⸗ und Gas⸗ ſteuer. Man darf hieraus den Schluß ziehen, daß es ſich nicht um eine künſtlich hervorgerufene, ſondern um eine tief be⸗ gründete Abneigung gegen das Geſetz handelt. Ich habe die Anſicht änßern hören, daß es der Reichsregierung mit dieſem Steuerprpjekte äberhaupt nicht eruſt iſt, ſondern daß es ſich hierbei nur um ein Kompenfſationsprojekt für die Bewilligung anderer einträglicher Steuern handle. Dies iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, trotzdem erſcheint es nötig, im Kampfe gegen dieſes der Induſtrie und dem Gewerbe feindlichen Klar erſichtlich iſt aus dem Ent⸗ Geſetz nicht nachzulaſſen. t. wurfe nicht, ob der Produzent oder der Verbraucher getroffen werden ſoll. Man iſt zunächſt geneigt, das Ganze für eine Produktionsſteuer zu halten, ich nehme aber an, daß, da ja ſtets von einer Verbrauchsſteuer die Rede war, die Abſicht be⸗ ſteht, den Verbraucher zu treffen, die Steuer aber der Einfach⸗ heit halber durch den Produzenten einziehen zu laſſen. Eine Klärung dieſe unktes erſcheint Mir im Hinblick auf beſtehende Stromlieferungsverträge mit Gemeinden, Behörben und Groß⸗ abnehmern, welche in der Regel Maximalpreiſe feſtgelegt haben, unbedingt nötig. Ich erfuhr in dieſer Beziehung, daß beab⸗ ſichtigt ſen ſoll, beiden Vertragspurteien ein Kündigungs⸗ recht nacheiner gewiſſen Friſtt einzuräumen, was mir vom geſchäftlichen Standpunkte aus nicht nur höchſt bedenklich erſcheint, ſondern vielen Unternehmungen, namentlich kleineren, die ſich auf Verſorgung von Großfonſumenten ſpeziell eingerichtet haben, den Ruin oder eine erhebliche Schmälerung ihrer Rente auf Jahre hinaus bringen würde. Im weiteren ſollen mit der Steuer belegt werden alle Anlagen, welche ſich Elektrizität oder Gas für eigenen Bedarf erzeugen. danke, alle ſolche Einzelaulagen zu beſtenern ungeheuerlich, ſo muß man eine richtige Kontrolle des Energieverbrauchs und der Ausgaben hierfür für faſt unmöglich anſehen. Das Motiv der Reichsregierung für dieſe unſelige Stener war, den Luxus zu treffen, denn der Ausdruck„moderner Aufwand“, welchen Staatsſekretär von Sydow gebraucht haben ſoll, wohl um die Stener populärer zu machen, kann doch nur als eine Umſchreibung angeſehen werden. Iſt denn aber tatſächlich in der Verwendung der elektriſchen oder Gasbeleuchtung noch ein Luxus zu erblicken? Ich glaube, Sie alle werden dieſe Frage mit mir unbedingt ver⸗ neinen und mit vollem Recht, denn ſelbſt wenn man zugeben muß, daß das elektriſche Licht als modernſte Beleuchtung natür⸗ lich auch als Mittel benützt wird, um da und dort Luxus zu ent⸗ falten, ſo dürfen dieſe Fälle doch heute nicht mehr verallgemeinert werden. Beim Gas aber kann ven Luxus überhaupt keine Rede mehr ſein, wenn man ſich nicht auf den Standpunkt ſtellt, daß auch heute für alle Zwecke die Petroleumbeleuchtung noch gut genug wäre. Sehen wir uns doch einmal an, wer heute elektriſches Licht verwendet? Es iſt im ausgedehnteſten Maße der Großbetrieb, der ſeine Fabriken, Werkſtätten und Montageplätze ausreichend und praktiſch belichten will, weß er wegen der für manche Betriebe beſtehenden Vorſchriften er ge⸗ botenen Vorſichtsmaßregeln faſt nur das elektriſche L/t ver⸗ wenden kann. In vielen Fällen wird kein moderner Aufwand ge⸗ trieben, ſondern ſind lediglich notwendige oder praktiſche Be⸗ triebsergänzungen geſchaffen worden. Auch zugunſten der eben⸗ falls in großen und kleinen induſtriellen Betrieben weit ver⸗ breiteten Gasbeleuchtung ſprechen gegenüber der früher benützten Petroleumbeleuchtung ſo viele Vorzüge, daß auch hier unmöglich von einer luxurißſen Einrichtung geſprochen werden kann. Was Die Beleuchtung der Geſchäftshäuſer, Ladengeſchäfte, Wirtſchaften und Privatwohnungen anbetrifft, ſo iſt es richtig, daß man da und dort eine reiche und ſchöne Beleuchtung an⸗ krifft. Man darf auch hier nicht vergeſſen, daß in den aller⸗ meiſten dieſer Fälle den Verbrauchern die Beleuchtung ebenfalls nur ein notwendiges Hilfsmittel iſt, zu dem Zwecke, ihr Geſchäft zu beleben. Die Ausgaben für Beleuchtung ſpielen aber im Etat ſolcher Geſchüfte bereits eine ſo große Rolle, daß auch die ge⸗ kringſte Verteuerung ſchwer empfunden werden muß und der Umſtand, daß die Kleingewerbetreibenden, Geſchäftslente und Privatabnehmer etwa acht bis neun Zehntel aller Abnehmer der Gas⸗ und Elektrizitätswerke bilden, die Steuer der Hauptſache nach, alſo den Mittelſtand trifft, der möglichſt verſchont wer⸗ den ſollte, muß gegen eine ſolche Steuer einnehmen. Dazu kommt, daß die Elektrizität und in den letzten Jahren auch das Gas ſich mit Erfolg bemüht haben, die Petroleumbeleuchtung auch 9555 die den kleineren und kleinſten Ortſchaften zu verdrängen. Elektrizität wird dies für die Folge noch eher erreichen, wenn ſich, wie beſonders in Süddeutſchland zu hoffen ſteht, große Wafſerkräfte hierfür in techniſch und wirtſchaftlich gün⸗ kleineren Geſchäften Erſcheint ſchon der Ge⸗ Mannheim, 26. Oktober. —— in Gold an das Ausland abführt, nach und nach weſentlich einzuſchränken u. dieſes Kapital im Lande ſelbſt zu verwerten. Ich glaube deshalb, daß es auch volkswirt⸗ ſchaftlich nicht am Platze iſt, wenn die Reichsregierung dieſen Beſtrebungen durch eine Verteuerung der Elektrizität und des Gaſes hemmend entgegentritt. Man könnte nun ſagen, eine Verteuerung der Beleuchtung von 5 Prozent ſei nicht unerträglich; demgegenüber verweiſe ich aber auf die Verbrauchs⸗ materialien⸗Zuſaßzſteuer, die in vielen Fällen mehr ausmachen wird, als die Energieſteuer ſelbſt. Was die motoriſche Kraft anbetrifft, ſo iſt deren Beſteuerung erſt recht unbegreiflich, um ſo mehr, als Betriebskräfte anderer Art, vor allem die Dampf⸗ und Waſſerkräfte nicht beſteuert werden, mit denen doch Elektromotor wie Gasmotor in Klein⸗ wie Groß⸗ betrieben in Wettbewerß zu treten und häufig einen ſehr heftigen Kampf zu führen haben. Vom Standpunkte des Kleingewerbes aus betrachtet, muß die Kraftverteuerung natürlich ebenfalls ſehr bedauert werden. Alle Kleinhandwerker und auch die Landwirte, welche unter dem Arbeitermangel ſtändig zu leiden haben, weil die Abwanderung in die Großbetriebe ihnen keine brauchbaren Leute läßt, haben, nachdem ſie erkannten, daß ſie durch die ein⸗ fach bedienbaren Motoren von den Launen und immer höheren Forderungen des Perſonals unabhängiger wurden, aufgeatmet, Dem Großinduſtriellen aber wird die im Minimo offenbar mit 5 Prozent in Ausſicht genommene Steuer ebenſo läſtig werden, wie dem Kleingewerbe. Dies gilt beſonders von ſolchen Großberieben, die mit geringerem wirtſchaftlichem Erfolge arbeiten, deren Erhältung ſich aber jeder Staat ebenfalls an⸗ gelegen laffen ſein muß. Die ſüddeutſche Induſtrie, für die die Beſchaffung der Rohmaterialien die Verfrachtung ohnehin ſchon teurer iſt wie für die norddeutſche Induſtrie wird darunter be⸗ ſonders zu leiden haben. Man könnte einwenden, daß dies kein richtiger Maßſtab für die Beurteilung dieſer Frage iſt. Ich muß dem aber entgegenhalten, daß es ſich doch darum handelt, die direkte Reichseinkommenſteuer, die nach Anſicht bieler die einzige richtige Löſung wäre, durch eine indirekte zu erſetzen. Ich habe von einer Anzahl von Betrieben mir Auf⸗ ſtellungen machen laſſen über den Verbrauch von größeren und verſchiedener Kategorien, die Elektrizität oder Gas konſumieren. In dieſen Aufſtellungen iſt zugleich auch die von den Betreffenden bisher gezahlte Steuer enthalten. Ich bemerke dabei, daß dieſe Zahlen durchaus nicht etwa abſichtlich ungünſtig gewählt worden ſind, ſondern die für jede Kategorie dieſer Konſumenten typiſchen Verhältniſſe darſtellen. Eine Schühfabrik mit einem Kraftverbrauch von 1700 Mk. zahlt bisher an Steuer 341 Mk. und müßte für ihre Kraft 88 Mk. Steuer⸗ zuſchläg bezahlen, das ſind ca. 25 Prozent. Dabei halte ich den finanziellen Erfolg dex Steuer für den Reichsſäckel für ſehr fraglich, insbeſondere, wenn wirklich die 5prozentige Steuer mit. 2 5 mehr als 0,5 Pfg. pro Kilowattſtunde erhoben werden ſoll. Annähernd ſicher ließ ſich folgendes feſtſtellen: Der Elek⸗ trizitätsverbrauch nach der Statiſtik der elektrotechniſchen Zeitſchrift, welche etwa 2000 Elektrizitätswerke verſorgen, läßt ſich auf 900 Millionen Kilowattſtunden pro Jahr für Licht, „Kraft, öffentliche Beleuchtung und Straßenbahnen ſchätzen. Eben⸗ ſo kann der Gasverbrauch nach der Statiſtik des Vereins für Gas⸗ und Waſſerfachmänner für 248 deutſche Gaswerke, welche ein Gebiet mit 16 Millionen Einwohnern verſorgen, auf 1050 Millionen Kubikmeter geſchätzt werden für Licht, Kraft, öffentliche Beleuchtung und Heizung. Rechnet man nun für beides zuſammen zunächſt ½ Pfg. Steuer pro Einheit, ergäbe ſich eine Bruttoeinnahme für den Fiskus von 103%½ Millionen. Hierzu käme die Steuer der Einzelanlagen für Elektrizität und Gas, die nicht annähernd zu ermitteln ſind. Sodann wäre noch die Ban⸗ derolenſteuer für Glühlampen uſw. auf etwa 10 Millionen Mark zu veranſchlagen. Als Geſamt⸗Bruttvergebnis würden alſo etwa 30 Millionen Mark zu erzielen ſein, das ſind die Hälfte der offiziöſen Schätzung, die ich nicht für richtig halten kann. Von dem Betrage von 30 Millionen gingen übrigens noch ab die erheblichen Koſten der Kontrolle, welche meines Erachtens, da ſie ſich auf die Buchführung der Produzenten, auf viele Mil⸗ lionen Rechnungen vierteljährlich, auf die Prüfung von Meß⸗ geräten, auf die Abgabe der Steuerzeichen und die Kaſſenführung erſtrecken muß, jedenfalls ein ganzes Heer von Beamten erfordern und viele Millionen koſten würde. Der Endeffekt der ganzen Steuer wird alſo wahrſcheinlich in keinem Verhältnis ſtehen zu den großen Beläſtigungen, welchen Produzenten und Abnehmer fortwährend ausgeſetzt ſein würden und zu den erheb⸗ lichen Nachteilen, welche der Induſtrie und dem Kleingewerbe da⸗ durch entſtehen. Sollte der Bundesrat dieſem Geſetze wirklich ſeine Zuſtimmung geben, iſt dringend zu wünſchen, daß wenigſtens im Reichstage, deſſen Majorität ja bisher gegen das Geſetz zu ſein ſcheint, eine glatte Ablehnung erfolgt und damit dieſe Anti⸗Induſtrie⸗ und Gewerbeſteuer, die ein Referent vor mir mit vollem Recht auch eine Verdunkelungsſtener genannt hat, zu Fall gebracht werde.(Lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion ergreift Herr Alfred Löwe, Direktor des Straßburger Elektrizitätswerkes, das Wort, um zu be⸗ merken, daß er ſich kaum vorſtellen könne, wie aus dieſem Ent⸗ wurfe etwas praktiſches herauskommen ſolle. Wie unendlich ſchwierig ſei es für die Fachleute, wenn ſie und die Kundſchaft Monate hindurch geängſtigt würden durch derartige Entwürfe. Rein praktiſch ſei der Entwurf undurchführbar, weil er Er⸗ ſcheinungen ſchaffe, die ganz widerſinnig ſeien. Man werde zum früheren Transmiſſtonsbetrieb zurückkehren. Der Ent⸗ wurf ſei vom Standpunkt der Elektrizitätswerke eine voll⸗ ſtändige Unmöglichkeit. Die Elektrizitätswerke, die nicht er⸗ richtet worden ſeien zur Lieferung von Kraft, ſondern für die Beleuchtung, geben, wenn ſie überhaupt fortſchrittlich und modern geführt ſind, die elektriſche Energie unter dem Herſtel⸗ lungspreis ab, weil man von der Vorausſetzung ausgehe, daß man die Kraft in den Stunden an die Konſumenten abgebe, wo ein Lichtbevarf nicht vorhanden iſt. Amortiſation und Ver⸗ zinſung, die wichtigſten Faktoren, brauchten infolgedeſſen nicht in Berückſichtigung gezogen werden. Ein großer Teil der Pro⸗ duktion, die man bereits heute unter den Selbſtkoſten abgebe, ſolle nun mit einer ungeheuren Steuer belaſtet werden. Die Elektrizitätswerke in Deutſchland, hauptſächlich die wenigen privaten, ſehen ihre Aufgabe darin, auf weite Entfernungen elektriſche Energie abzugeben. In Straßburg wurden bereits 70 Gemeinden im Umkreiſe von 40 Kilometern mit elektriſcher Energie verſorgt. Die Elektrizität habe die wichtige Aufgabe, die Induſtrie aus der Stadt allmählich auf das flache Land zu führen. Die Elektrizitätswerke leiſteten Pionierarbeit, indem ſie verſuchten, billige Kraft auf das Land zu bringen, um da⸗ durch dem Lande ihre Arbeitskräfte wieder zuzuführen. Man werde den Weg finden, für eine gerechte Verteilung der Steuer ohne weſentliche Schädigung der eigenen Intereſſen. Angſt hätten nur die großſtädkiſchen Elektrizitätswerke, für die das Geſetz ein geradezu unüberwindliches Hindernis Diie ſtädtiſchen Elektrizitätswerke mit ihrer außerordentlich ſchwer⸗ fälligen Verwaltung ſeien garnicht imſtande, ihre Produktion nach der Einführung der Steuer zu erhöhen. Der Ein⸗ wohner müſſe die Steuer tragen. Er ſei erſtaunt d daß die Großinduſtrie, die am allerſchwerſten durch di getroffen werde, am wenigſten davon rede. Er habe trauen, daß auch der Reichstag zu der Ueberzeugung komme, daß dieſe Steuer etwas ganz widerſinniges ſei.(Lebhafter Beifall.) Herr Dr. Buchner, Vorſtand des chemiſchen Labora⸗ toriums von C. B. Böhringer Söhne, bemerkt, der Hauptfehler des Entwurfes ſei ſeine Oberflächlichkeit. Am ſchwerſten würde die chemiſche Induſtrie betroffen. Es wurde eine Ab⸗ wanderung nach Italien, Frankreich, Schweden und Norwegen ſtattfinden, weil dort die Waſſerkräfte billiger zu haben wären. Uer 2 N das Ver⸗ Die in der Entwicklung begriffene elektro⸗chemiſche Induſtrie müßte gegen den Entwurf entſchloſſen zuſammenſtehen.(Leb⸗ hafter Beifall.) In der darauffolgenden Abſtimmung wird folgende Re⸗ ſolution angenommen: Die heutige erſte ordentliche Generalverſammlung des Ver⸗ bandes Süddeutſcher Induſtrieller iſt von der Notwendigkeit neuer einträglicher Steuern zur durchgreifenden Beſſerung unſerer Reichsfinanzen durchdrungen; ſie hegt aber gegen die beabſichtigte Elektrizitäts⸗ und Gasſteuer nicht nur die ſchwerſten Be⸗ denken, ſondern befürchtet auch einer unſerer bedeutendſten kulturellen Errungenſchaften. eine Beeinträchtig ung Das 2L finanzielle Ergebnis dieſer Steuer dürfte ähnlich wie der Fahr⸗ kartenſteuer enttäuſchen, dagegen wäre die ſichere Folge eine er⸗ hebliche Verteuerung der Produktion in vielen Erwerbszweigen, die im Intereſſe der Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländiſchen, aber auch inländiſchen, unbeſteuerten Betrieben vermieden werden ſollte. Die Generalverſammlung ſpricht deshalb die Erwartung aus, daß die Regierungen der ſüddeutſchen Staaten im Bundes⸗ rate gegen eine ſolche, eine Hemmung auch des techniſchen Fort⸗ ſchrittes bedeutende Steuer, entſchieden werden. noch folgende Erklärung ab: Zu den Ausführungen des Herrn Referenten möchte ich bemerken, daß der Verband Süd⸗ deutſcher Induſtrieller ſich mit der Reichsvermögens⸗ ſteuer reſp. Einkommenſtener nicht beſchäftigt hat. ** Begrüßungs⸗Feſt. Der Vorſitzende gibt im Anſchluß an dieſe Reſolution Am Samstag Abend waren die Teilnehmer an der Tagung Die Wandelhalle des Roſen⸗ mit ihren Damenm Gäfte der Stadt. Einſpruch erheben gartens iſt für derartige Veranſtaltungen wie ſelten ein Raum ge⸗ eignet. Sie wirkt vornehm und iſt intim, ſodaß bald die richtigg Stimmung Platz greifen muß. Herr Oberbürgermeiſter Martin, machte mit Herrn Stadtrat Löweanhaupt die Honneurs. An der Ehrentafel ſaßen neben dem Stadtoberhaupt die verdienſtvollen Vor⸗ ſitzenden des Verbandes, Herren Direktar Hoffmann und Direktor Artmann. Weiter ſahen wir die Herren Landgerichts⸗ direktor Dr. Obkircher, Regierungsrat Landenberger, * Reichsbankdireltor Obkircher, Bürgermeiſter Dr. Finter, die Stadträte Dr. Art, Baſſermann, Darmſtädter, Dut⸗ tenhöfer Köhler, Mainzer und Vogel und Stadtber⸗ ordnetenvorſtand Magenau. Man ließ ſich zwanglos an lleinen Tiſchen nieder und ſprach den ſervierten vorzüglichen kalten Platten, zu denen ein ausgezeichneter Tropſen kredenzt wurde, wacker zu. Oberbürgermeiſter Martin begrüßte die Erſchienenen mit einer ebenſo herzlichen wie formvollendeten Anſprache, in der er vornehm⸗ lich auf die große Bedeutung der Induſtrie für Mannheim in über⸗ zeugender Weiſe hinwies. Sein begeiſtert aufgenommenes Hoch galt der deutſchen Induſtrie Herr Direktor Artmann dankte namens des Verbandes mit herzlichen Worten für die lichtvollen Ausfüh⸗ rungen des Oberhauptes der Stadt, deren großzügige Anſtedlungs⸗ politik der Induſtrie ſo vortrefflich den Boden vorbereitet habe, auf der ſie ſich zu ihrer heutigen Machtſtellung entwickeln konnte. Mit dem Wunſche, daß ſich die Stadt Mannheim unter ihrer vorzüglichen Vertpaltung ſo wie bisher weiter entwickeln möge, twank der Redner auf das Wyohl der Stadt Mannherm. Den Höhepunkt des unter⸗ —— haltenden Teils des Abends bildete wieder die Kongreßrede des Herrn K8 cker t. Wer ſchon Gelegenheit hatte, dieſer Eigenſchaft zu bewundern, der wird es 5 „unſern Alex“ iu egreiflich finden, daß das Auditorium geradezu enthuſiasmiert war. Köckerts Rede, die er in der gelungenen Masbe eines Induſtriearbefters hielt, ſtrotzte wieder von witzigen Pointen. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall rief das Unikum immer wieder an das Rednerpult. Werſchönt wurde der Abend noch dupch die vortrefflichen Vorträge der„Sän⸗ gerhalle“ unter Herrn Muſikdirettor Bartoſchs Leitung, durch das aus den Herren Röſchel, Gebhardt, Dekank und Kuhn beſtehende ausgezeichnete Quartett des Vereins und durch den Baſſiſten Muhn. Erſt dange nach Mitternacht lichteten ſich die Das Feſteſſen. Im Anſchluß au die Verhandlungen fand im Parkhotel ein Feſteſſen ſtatt, bei dem Frl. Faſig, die Techter des Herrn den Erſchienenen einen Kommerzienvats Faſig in Ludwigshafen, von unſerm Lokaldichter. Herrn Jakob Strau 5, gedichteten poe⸗ liſchen Willkommgruß entbot. Den Reigen der Toaſte eröffnete Herr Divektor Artmann mit einem Hoch auf die Ghrengäſte. Herr Generalſekretär Dr. Wondlandt“⸗Berlin gedachte der Frau als der treueſten und verſtändnisvollſten Bundesgenoſſin des Indu⸗ ſtriellen, während Herr Generaldirektor Knecht den Verbands⸗ vorſtand, insbeſondere den hochverdienten Vorſitzenden, Herrn Direktor Otto Hoffmann, feierte. Herr Verbandsſekretätr Marquard⸗Stuttgart toaſtete in Knittelverſen auf den Ver⸗ band. Den ausgezeichnet zubereiteten Speiſen und den bekannt vorzüglichen Weinen wurde die ihnen gebührende Beachtung ge⸗ ſchenkt. Freudige Ueberraſchung rief die Ueherveichung eines mit Zigarren und Zigaretten gefüllten Lederetuis hervor, das ein ſin⸗ niges Andenken an die ſo ſchön verlaufene Tagung bildet. Die Tafelmuſik wurde von der Kapelle Petermann geſtellt. * Jubiläum. Fräulein Babette Zwerg feiert am 28. Okt. Bauvald Wwe. * Gebächtnisfeier der Mannheimer militäriſchen Vereine. Wie alljährlich veranſtalteten auch dieſes Jahr wieder die mili⸗ täriſchen Vereine Mannheims am geſtrigen Sonntag eine Ge⸗ dächtnisfeier zu Ehren der im Feldzug 1870—71 gefallenen und hier begrabenen Krieger. Nachdem ſich die Vereine zu einem Zug formiert hatten, erfolgte punkt 10 Uhr der Abmarſch vom ihr 40jähriges Jubiläum als Stütze bei Frau 1 Zeughausplatz zum Kriegerdenkmal unter klingendem Spiel einer Abteilung Spielleute und der hieſigen Grenadier⸗Kapelle, die in dankenswerter Weiſe von dem Regimentskommandeur zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde. Dort angelangt, Fahnen und Zugsteilnehmer um das Denkmal. Alsdann trat der 2. Vorſtand des Militär⸗Vereins, Herr Dr. Ulm, vor und hielt eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anſprache⸗ gruppierten ſich die 1 Mit warmn Worten pries er die Verdienſte der anno 1866—70 den Heldentod Geſtorbenen, zu deren Ehen bier ads Deuk⸗* 8 8 8 E 0 5— 55 damals Mannheim, 26. Oktober. General⸗Anzeiger. Mittaghlatt.) 7. Seite. mal errichtet worden ſei. Mit Mahnworte an die jüngere Ge⸗ neration, dieſem Beiſpiel von Pflichterfüllung nachzueifern, legte er im Namen der militäriſchen Vereine einen Kranz nieder. Hierauf ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung zum Friedhofe. Hier hatten ſich eingefunden: Herr Oberſt von Winterfeld ſowie eine Anzahl Offiziere vom hieſigen Regiment, der Bezirks⸗ komnandeur Herr Oberſt Nicolai mit einer Deputation Offiziere der Reſerve und Landwehr. Unter den Klängen des Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“ erfolgte der Einzug. An der Grabſtätte der Krieger angelangt, betrat der Gauvorſitzende, Herr Dr. Blum, die Stufen des Denkmals, um eine vom Feuer paterländiſcher Geſinnung durchglühte Anſprache zu halten. Er führte ungefähr folgendes aus: Die heutige Feier gilt dem An⸗ denken der Männer, die vor einem Menſchenalter für das Vater⸗ land gefallen ſind und in Mannheims Erde ruhen. Sie führt uns jene denkwürdige Zeit wieder vor unſer Auge, in der das neue deutſche Reich entſtand und der alte Bruderſtreit zwiſchen Norden und Süden für alle Zeiten ſein Ende erreichte. Mögen die Eigenſchaften unſerem Heere allezeit erhalten bleiben, die es ausgezeichnet haben, das unverbrüchliche Vertrauen zwiſchen Mannſchaften und Offizieren und die nimmer wankende Ausdauer und Disziplin. Freilich was das Schwert errungen, muß das Schwert behaupten. Mit unſerer Waffenrüſtung iſt jedoch keine Bedrohung anderer Völker gegeben. Kaiſer und Volk haben den aufrichtigen Willen, den Frieden zu erhalten. Für das menſchliche Handeln gilt von altersher das Geſetz, daß die Ein⸗ ſetzung aller Kräfte für das Vaterland, die Hingabe auch des eigenen Lebens für das Geſamtwohl Pflicht jedes wehrhaften Mannes ſei. Auch in unſeren Tagen fehlt es nicht an Beiſpielen dafür, wie uns die Kämpfe in Südweſtafrika gezeigt haben. Aber auch im Alltagsleben muß die Pflicht der Treue geübt werden. In der deutſchen Familie ruhen die Wurzeln der deutſchen Kraft. Möge in ihr immer der Grundſatz hochgehalten werden, für den unſere Veteranen gekämpft haben. Hie gut Deutſch allerwegen! Mit Gott für Kaiſer und Reich! Nach dieſen Worten legte Herr Dr. Blum an der Ruheſtätte der auf dem Felde der Ehre Ge⸗ fallenen einen Lorbeerkranz nieder. Die Verſammlung ſang ſo⸗ dann„Großer Gott wir loben dich“ mit Muſikbegleitung. Hier⸗ auf legte Herr Oberſt v. Winterfeld namens des Grenadier⸗ Regiments mit begleitenden Worten ebenfalls einen Lorbeerkranz nieder. Nun bewegte ſich der feierliche Zug nach dem Grabe des Oberſten von Renz, wo Herr Hennrich vom„Verein deutſcher Kampfgenoſſen“ den am 18. Dezember 1870 bei Nuits gefallenen Regimentskommandeur durch warmen Nachruf und durch Kranzniederlegung ehrte. Der letzte Akt der Feier auf dem Friedhof bildete das ehrende Gedenken an der Grabſtätte der hier beſtatteten franzöſiſchen Soldaten, wo Herr Kapf, der Vor⸗ ſitzende des„Veteranen⸗Vereins“, den gefallenen Franzoſen, die auch für das Vaterland ihr Blut hingegeben, ehrende Worte widmete und eine Kranzſpende niederlegte. Daran anſchließend ergriff der franzöſiſche Konſul, Herr Pradere⸗Niquet, der mit mehreren Herren der hieſigen franzöſiſchen Kolonie erſchienen war, in ſeiner Mutterſprache das Wort, um ſeinen Dank für die ſeinen gefallenen Landsleuten erwieſene Ehrung auszuſprechen. Hierouf wurde der Marſch zum Kaiſer⸗Wilhelmdenkmal ange⸗ treten. Nach einem Choral der Grenadierkapelle dortſelbſt ge⸗ dachte Herr Dürr vom„Verein der 111er“ des alten Helden⸗ maiſers, deſſen verdienſtvolles Leben er in kurzen Zügen durch markante Worte den Verſammelten vor Augen führte. Nachdem auch hier ein Kranz niedergelegt worden war, hatte die erhebende Feier um 4½1 Uhr ihr Ende erreicht. * In der Buchener Entführungsſache iſt nunmehr Termin zur Hauptverhandlung vor der Strafkammer Mosbach auf Donnerstag den 5. November ds. Is., vormittags 9 Uhr, anberaumt. Angeklagt ſind der Inhaber des Mannheimer Privat⸗Detektiv⸗Inſtituts„Ar⸗ gus! wegen Entführung, erſchwerten Hausfriedensbruchs, Körper⸗ berletzung und Bedrohung, der Privatdetektiw Hermann Kupfer⸗ ſchmid wegen Entführung, erſchwerten Hausfriedensbruchs und Körperverketzung und die geſchiedene Ghefrau des Profeſſors Fer⸗ täg in Kreuzlingen, ſowie Privatdetektiv Albert Schupp wegen Entfüthrung und erſchwerten Hausfriedensbruchs. Polizeibericht vom 26. Oktober. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Urſache, wahr⸗ ſcheinlich infolge ſchlechten Geſchäftsganges hat ſich geſtern mittag der Inhaber einer Nähmaſchinenhandlung, ein 51 Jahre alter berheirateter Kaufmann hier, in ſeinem Bureau erſchoſſen. Zimmerbrand. Am 24. ds. Mts. nachmittags brach in einem Zimmer des Hauſes Eliſabethſtraße 7 Feuer aus, das von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnte. Der Mobi⸗ lar⸗ und Gebäudeſchaden ſoll ſich auf etwa 400 Me. belaufen. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt noch unbekannt. 45 Wegen Münzfälſchung wurden geſtern dahier zwei Individuen, welche ſeit 2 Tagen von auswärts hierher zugezogen ſind und ſich unter falſchem Namen hier aufhielten, feſtgenom⸗ men. Es iſt anzunehmen, daß ſie in Wirtſchaften, Kaufläden, bei Bretzel⸗ und Kaſtanienverkäufern und dergl. hier eine Anzahl fal⸗ ſcher Zweimarkſtücke hier verausgabt haben. Diejenigen Perſonen, welche hierdurch geſchädigt worden ſind, oder in den Beſitz fal⸗ ſchen Geldes gelangten, werden erſucht, ſich alsbald bei der Kri⸗ minalpolizei(Schloß) zu melden. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Friedrichshafen, 26. Okt. Nach dem„Schwäbiſchen Merkur“ ſind geſtern die Reichskemmiſſare Geheimrat Lewald und Geheimrat Hergeſebl hier eingelroffen. Bingen, 26. Okt. Geſtern abend 10 Uhr 25 Min, ſtieß der Perſonenzug Nr. 438 Mainz⸗Alzeh⸗Kirchheimbolanden auf dem Bahnhofe infolge falſcher Weichenſtellung mit einem Güterzug szuſammen. Zwei beladene Güterwagen wurden aus dem Gleiſe geworfen und ſtellten ſich quer über die Schienen. Die Züge erlitten erhebliche Verſpätung. Hanau, 26. Okt. Die walloniſch⸗niederländiſche Kirchen⸗ gemeinde feierte geſtern die 300jährige Wiederkehr des Tages, an welchem der erſte Gottesdienſt in der 1608 erbauten walloniſch⸗ niederländiſchen Doppelkirche abgehalten, durch einen Feſtgottes⸗ dienſt und durch eine Gemeindefeier. Die Kirchenbauverwaltung hatte als Feſtgabe das Orgelwerk renovieren laſſen, während die Gemeindemitglieder 15000 Mark für die Erneuerung des Kirchen⸗ geſtühls geſammelt hatten. *Köln, 26. Okt. Kommerzienrat Theodor v. Guil⸗ leaume, Vorſitzender des Aufſichtsrates der Firma Guil⸗ leamwerke in Mülheim am Rhein ſtiftete der„Kölniſchen Volkszeitung“ zufolge anläßlich des 25jährigen Jubiläums ſeiner Geſchäftstätigkeit 200000 Mark zu Wohltätigkeitsein⸗ richtungen der Firma. Graf Zeppelin und ſein Luftſchiff. (Eigener Bericht.) B. Friedrichshafen, 25. Okt. Profeſſor Her geſell trifft heute mittag von Straßburg hier ein und ſteigt im„Deutſchen Haus“ ab.— Profeſſor Hergeſell iſt ſchon eft als hier anweſend gemeldet worden. Tatſächlich iſt im„Deutſchen Haus“ auch ſeit etwa einer Woche ein Zimmer reſerviert, eingetroffen iſt er aber noch nicht geweſen, vielmehr kommt er nach ſeiner neueren Anmeldung heute mittag. B. Friedrichshafen, 25. Okt. Graf Zeppelin iſt heute früh 5 Uhr von Bafel kommend, hier wohlbehalten eingetroffen. Ein Alpdruck iſt hier gewichen. B. Konſtanz, 24. Okt. Der heutige Aufſtieg aus der ſchwimmenden Halle ſollte um 12 Uhr erfolgen, doch mußte man ſich mit zweiſtündiger Geduld ausrüſten, um Augenzeuge dieſes Aufſtieges zu ſein. Im Nachen war es gerade kein Vergnügen, denn der Wind hatte eine eiſige Kälte und mit dem feinen Regen gingen kleine Eiskryſtalle nieder. Um 2 Uhr erfolgte der Aufſtieg glatt wie geſtern. In eleganter Fahrt gings gegen Konſtanz, ich möchte ſagen z. T. ſchnurgerader Richtung. .35 Uhr manövrierte das Luftſchiff über der Konſtanzer Bucht vor dem Inſel⸗Hotel(dem Geburtshaus des Grafen). Von der Aufſtieghalle bis hierher beträgt die Entfernung nach der Luftlinie etwa 22 Km. Auf dieſer Fahrt manöbrierte das Luftſchiff und legte trotzdem bei weniger raſcher Fahrt, dem⸗ nach 900 Meter in der Minute zurück. Im leichten Nebel entſchwand mir dann bald das Luft⸗ ſchiff, denn meine Ruderer konnten nur in viel längerer Zeit den Kahn bewegen. Um 4,15 Uhr aber erfolgte in Manzell die Landung ſo glatt, wie am geſtrigen Tage. Der nächſte Aufſtieg findet am Dienstag ſtatt, wie ge⸗ meldet wird, mit dem Prinzen Heinrich von Preu- ßen an Bord, der gleichen Tages mittelſt Automobil hier eistreffen wird. Tm Mittwoch ſoll ein Aufſtieg mit dem deutſchen Kronprinzen ſtattfinden. 5 55 Ans der Schweiz sBern, 25. Okt. Heute haben in der ganzen Schweiz die Wahlen zum Nationalrat ſtattgefunden. Obſchon der Wahlkampf in mehreren Wahlkreiſen ſehr lebhaft war, ſind die Wablen in voller Ruhe verlaufen. Zu wählen waren 167 Ab⸗ geyrdnete. Das Schweizer Volk hat mit 294 873 gegen 52 651 Stimmen den neuen Verfaſſungsartikel angenommen, der die Ausbeu⸗ tung der Waſſerkräfte im Gebiete der Eidgenoſſenſchaft unter den Schutz des Bundes ſtellt. In der Gemeindeabſtimmung der Stadt Bern wurde mit 5000 gegen 2000 Stimmen die Reſtauration des ehemaligen hiſtoriſchen Muſeums verworfen. 25 Dentſche und Tſchechen. * Prag, 25. Okk. Um erneute Zuſammenſtöße zwiſchen Deutſchen und Tſchechen zu berhindern, hatte die Poligei heute ſchon am frühen Morgen den Graben' durch eime doppefte Poſtenkette abgeſpevnt und die deutſchen Gebäude um⸗ ſtellt. Die deutſchen Sküdenten verließen in Gruppen das Kaſino aund ierten unter herausfordernden Zurufen ſeitens der von der Polizel zurückgehaltenen Tchechen auf dem für ſie freigehaltenen Raume. Als die Lage kritiſch wurde, ordnede die Polizei an, daß der Bummel abgebrochen werde. Als die Studenten dem wlicht Folge leiſteten, drängte ſie die Poligei in das Kuſino zurück. Berittene Poligei drang mit gezogenem Degen in den Garten des Kaſinos ein, wo einige Studenten durch flache Säbelhiebe verketzt wurden. Dann wurden die Tore abgeſchloſſen. Die Anſammlungen vor dem Kaſing dauerten fort. Die Studenten mußten bei dem Verlaſſen des Jaſinos von der Polizei geſchützt werden. Derliner Drahtbericht. hen unferen Berſinst Burtau)) Vom Klottenverein. 85 Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Einzelne Gruppen des deutſchen Flottenvereins haben aus Ab⸗ neigung gegen den baheriſchen Landesverband die Drohung aus⸗ geſprochen, die Hauptberſammlung in Nürnberg nicht zu be⸗ ſchicken. Um nun dieſe Schwierigkeit zu beſeitigen, hat der baheriſche Landesverband an den Vorſtand des Deutſchen Flot⸗ tenvereins die Bitte gexichtet, von Nürnberg als Verſammlungs⸗ ort abzuſehen und ſchlägt vor, die nächſte Hauptverſammlung in Kiel abzuhalten. Die neue Partei. JBerlin, 24. Okt. Die demokratiſche Ver⸗ einfgung hat in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung ſich endgiltig als politiſche Partei konſtitufert. Nach den Mitteilungen umfaßt, die Vereinigung zur Zeit über 8900 Mitglieder. Außer in Berlin beſtehen auch noch in anderen Städten Ortsgruppen. Eine von Dr. Th. Barth einge⸗ brachte Reſolution, die ſich für das gleiche, ollgemeine und direkte Wahlrecht in Preüßen ausſpricht, wurde einſtimmig angenommenn Die Wiederherſtellung der Hohkönigsburg. JBerlin, 26. Okt. Geſtern nachmittag hielt in der kgl. Muſikfchule der Wiederherſteller der Hohkönigsburg Bodo Ebichardt einen Vortrag über dieſes Kunſtdenkmal und ſeine Wiederherſtellung. Der Vortrag fand auf Veran⸗ laſſung des Kaiſers ſtatt. Das Kaiſerpaar und die Prin⸗ zeſſin⸗Viktoria Luiſe und die beiden jüngſten Söhne des Kaiſers wohnten dem Vörtrag bei. Nach dem Vorkrag unter⸗ hielt ſich der Kaiſer längere Zit mit Bodo Ebhardt' ſowie mit anderen anweſenden Konſervatoren von Kunſtdenkmälern. Die Kriſe auf dem Balkan. * Köln, 26. Okt. Eine Berliner Zuſchrift an die Köln. Ztg. wiederholt die Richtlinien, die für Deutſchland in bezug auf ſeine Politik in den Balkanwirren maßgebend ſind. Es iſt falſch, daß Deutſchland ein Gegner der Konferenz ſei, es ſei vielmehr bereit, ſich an der Konferenz zu beteiligen, allerdings nur unter gewiſſen Vorausſetzungen. Dazu gehört zunächſt die Beteiligung Deſter⸗ reich⸗-Ungarns an der Konferenz. Die Zuſchrift erinnert die Erklärung Bismarcks, Deutſchland könne ſich an dem Ber⸗ liner Kongreß nicht beteiligen, wenn England der Konferenz fern bleibe. Eine weitere Vorausſetzung, wobei Deutſchland mit der Mehrheit der Mächte übereinſtimmen dürfte, iſt, daß vor dem Zuſammentritt der Konferenz unter allen Mächten ein volles Einverſtändnis über die Programmpunkte erzielt werden müßte, da eine Konferenz ohne Programm die unabſehbarſten Folgen haben könne. Ferner muß Sicherheit dafür geboten werden, daß auf der Konferenz keine Beſchlüſſe gefaßt werden, die der Türkei eine weitere Schädigung zufügen. Die bundesfreundliche Hal⸗ tung Deutſchlands gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn ſchließe ſelbſt⸗ verſtändlich aus, daß von Deutſchland irgend ein Druck auf Oeſterreich⸗-Unagrn ausgeübt werden kann, ſei es bei der Berat⸗ ung über das Programm der Konferenz, ſei es bei den bon Ser⸗ peratur zu erwarten. daher Wybert⸗Tabletten beständig bei sich führen. bien und Montenegro verlangten territorialen Entſchädigungen, die ſchon mit Rückſicht auf eine unbedingt zu vermeidende weitere Schädigung der Türkei nicht angenommen werden können. Serbien in kriegeriſcher Stimmung. JBerlin, 26. Okt.(Von unſer. Berlin. Bureau.) Die Abreiſe des Kronprinzen von Serbien nach Petersburg wird in Belgrad als erſter Erfolg Serbiens in ſeinem Proteſt gegen die Annexion von Bosnien und die Herzegowina an⸗ geſehen. Der Kronprinz ſollte zuerſt auf das ruſſiſche Weih⸗ nachtsfeſt nach Petersburg reiſen, um dem Zaren einen Orden zu überbringen, der ihm vom König Peter verliehen worden war, doch der Kronprinz drängte darauf, die Reiſe ſchon jetzt zu unternehmen und geſtern abend traf die bejahende Antwort König Peters ein. Das Entgegenkommen des Zaren wird in Belgrad als ein nicht mißzuver⸗ ſtehende Antwort Rußlands auf den kühlen Empfang, den Milanowitſch in Berlin gefunden habe, gedeutet. Die Stimmung in Belgrad iſt krie⸗ geriſcher als je.— Geſtern fand ein großes Frauen⸗Mee⸗ ting in Belgrad ſtatt. Mehrere Frauen hielten kriegeriſche Reden und forderten zum Kampf gegen Oeſterreich auf. Der Zug marſchierte ſpäter zum Palais des Kronprinzen und brachte dieſem eine Ovation. Volkswirtschait. Eiſenwerke Gaggenau,.⸗G., Gaggenau. Aus dem Reingewinn von M. 325 140(i. V. Marl 355 811) ſoll wie ſchon gemeldet eine Dividende von 6 pCt.(i. V. 63 pCt.) verteilt werden. In der Bilanz figu⸗ rieren Immobilien mit M. 1,73 Mill.(i. V. 1,67 Mill.), Waſſerkraft und Turbinen M. 215 400(i. V. 217 000), Mo⸗ tore, Maſchinen, Werkzeuge M. 812 000(i. V. M. 735 000). Die laufenden Verbindlichkeiten ſind von M. 394 399 auf Mark 628 312 angewachſen; andererſeits ſind in bar oder Wechſeln M. 62 876(41 283.) vorhanden. Debitoren ſchuldeten M. 996 813(i. V. M. 799 456), Vorräte ſind mit M. 1 224 022(i. V. M. 1 002 587) bewertet, darunter Mark 371 218(i. V. M. 249 407) fertige Waren Der Vorſtand hofft, auch im neuen Geſchäftsjahre wieder ein befriedigendes Reſultat vorlegen zu können, wenn der inzwiſchen eingetretene billigere Geldſtand anhält. Eiſenwerk Willich,.⸗G., Hoerde⸗Dortmund. Dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1907/8 entnehmen wir u.., daß die Firma für einige Monate mit Aufträger verſehen iſt, nur laſſe ſich der Betrieb in dem Umfange nich aufrecht erhalten, wie er der modernen Einrichtung des Werkes entſpricht. Nach Vollendung der Neuanlagen könne die Firma jährlich ca. 12000 Tonnen Fabrikate fertigſtellen. Bei der heutigen Lage ſei es jedoch unmöglich, ſoviel Aufträge herbei⸗ zuſchaffen, wenn man nicht zu ruinöſen Preiſen liefern wolle. Fabriziert wurden in Abt. Brückenbau: Brücken, Hochofen⸗ gerüſte, Eiſenhochbauten, Kohlen⸗ und Koksſeperationen: in Abt. Keſſelbau: Waſſerrohr⸗, Cornwallkeſſel, Ueberhitzer, Apparate für Berg⸗ und Hüttenwerke, Lawper, Hochbehälter, Rohr⸗ leitungen in Abt. Induſtrie: Bahnen, Weichen, Drehſchreiben der Normal⸗ und Schmalſpurbahnen ꝛc. Bei einem Aktien⸗ kapital von Mk. 500 000 und Mk. 7325 Neſerven ſtehen Gebäude mit Mk. 118000, Grundſtücke abzüglich einer Hypo von Mk. 125000 mit Mk. 115000, Rohmaterialien mit Mk. 105362, Maſchinen mit Mk. 98000, Effekten m Mk. 48000 zu Buch. An Kaſſe ſind Mk. 590 vorhanden. Den Debitoren in Höhe von Mk. 277382 ſtehen Mk. 229 706 Kreditoren gegenüber. Aktzepte betragen Mk. 25437, Geſchäftsunkoſten ſind mit Mk. 134768 verzeichnet, Ab⸗ ſchreibungen auf Gebäude, Geräte, Maſchinen ꝛc. mit Mk. 1909 Der erzielte Fabrikationsgewinn beläuft ſich auf Mk. 153 861. Witterungsbeobachtung der meteorologifchen Station Mannheim. — ———— F 3 3„ 5 3 3 3 35 8 Datum Zelt 938 5 5 2 8 888 2 SS S 2 28 W 83 25. Okt, Morg. 7d751,0 1,2 NW2 25.„ Mittg. 2¼750,5 4,6 W̃2 25,„ Abds. 900750,7 3,2 W̃3 26.„ Morg. 77754,8 3,0 S2 Höchſte Temperatur den 25 Oktober 3,5o Diefſte vom 25./26. Oktober.5 Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. Oktober. Für Mon⸗ tag und Dienstag iſt demnach teilweiſe nebeliges und trübes aber größtenteils trockenes Wetter bei ziemlich friſcher Tem⸗ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfeld Es ist merkwürdig und gewiss den meisten Frauen unverständlich dass so viele Männer am Rauchen Getallen finden können. Und docl muss ein eigener Genuss darin liegen, den sogar manche Frau nich gerne mehr missen möchte. 125 85 Sei die Zigarre gut oder schlecht, so bleibt nach dem grösseren oder kleineren Genusse derselben im Munde und Rachen des Rauche jedesmal ein unangenehmes kratzeudes Gefühl, das nur zu leicht s. festsetzen und in hartnäckigen Rachenkkatarrh ausarten kann. Diese zu verhüten, gibt es kein besseres und zugleich angenchmeres Mittel als gleich nach beendeter Zigarre, Zigarette oder Pleife ainige Wybert-Pabletten im Munde langsam zergehen zu lassen. Sofort verschwindet die unangenehme Beigabe des Rauchens, der Mund und Atem werden wieder frisceh und angenehm. Jeder Raucher sollte 17᷑09)907 8. Setite. Augs Fwaſcert If. 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Das Begräbnis findet in Mannheim, Dienstag 11 Uhr, im engsten im Alter von 81 Jahren. 4— 12 5 2 Familienkreise statt, 82502 Mannheim, den 26. Oktober 1908. 25 2 2 Hafenstrasse 33 Es wWird gebeten, im Sinne der Entschlafenen von Blumenspenden Die kauernden Hinterbliobenen und Kondolenzbesuchen abzusehen. 55 Die Beerdigung findet Dienstag, den 2r. Oktober, nachmittags 8*% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 50469 7 Ilka gar nichts angumerken war, ſie blieb heiler und geſprächig, Der Mann tut dies mit Ernſt und mit Seele, das Weib aus Neugierde!“ Ilka wandte ſich unwillig ab. Franzel eilte erſchrocken an ihre Seite. ärgert?“ fragte er leiſe. Ilka fuhr ſich mit der Hand über die Stirn, ehe ſie ant⸗ wie Franzel ſie ſelten kannte. Inzwiſchen hatte Graf Baumbach die drei noch im Tatterſall Sprechenden erreicht. Er reichte dem ihm zunächſt ſtehenden Franzel Rothorn die Hand und verneigte ſich gegen den ihm un⸗ „Hat er Sie ge⸗ Maf Sleicher Höhe! Roman von Hans von Hekethuſen. (Nachdruck verboten.) bekannten Graf Hardegg. Beide murmelten ihre Namen, und ˖ 5(Fortſetzung! nun wartete Baumbach ab, wie ſich Ilka gegen ihn verhalten wortete:„Ich glaube es beinahe, aber das iſt kleinlich von mir! 23 8 ſwürde Ich ſollte dankbar ſein, einmal ein offenes Wort zu hören, ein n„Ich glaube nicht, daß alle Franen ſchwach ſind,“ ſagte ſie, Ein feines Rot hatte ihr Geſicht leicht überflutet, dann] Urteil. wie es vielleicht viele Männer haben, ohne den Mut zut 8 und es wetterleuchtete plötzlich in ihren Augen. reichte ſie ihm freundlich die Hand— aber ſie ſchwieg. beſitzen, es zu bekennen.“ n8 Nun lachte er luſtig.„Tas weiß ich beſſer, gnädige Frau! Da trat Baumbach ſtumm zurück. Las er in ihren Zügen,„Die Erklärung dafür iſt ſehr einfach,“ bemerkte Graf Har⸗ 9 Zum Beiſpiel der Brief hier iſt aus Mangel an Mut geſchrieben. oder ſpürte er plötlich eine leiſe, aber doch deutliche Ablehnung degg lakoniſch.„Die Männer meinen, die Frauen ſeien zum Be⸗ Sie wiſſen doch, Mangel an Mut bat Mangel an Freude im] gegen ihr ſonſtiges Verhalten ihm gegenüber? Was war in dem wundern da, und das tue ich nicht.“ 3 Gefolge!, Weſen dieſer Frau? Er meinte jählings eine neue, ihm un⸗ Graf Baumbach folgte in Unruhe dieſer Unterhaltung. Daß 85„Ja,“ ſagte ſie ehrlich. belannte Macht zu ſpüren, die ſich trennend zwiſchen ſie beide ſie Eindruck auf Ilka machte, ſpürte er in jedem Nerd ſeines Ueberraſcht ſah er ſie an. Da er im Augenblick nichts ſagen!] ſchob. Empfand auch ſie das? Denn ſie ſah plötzlich, ohne es Weſens. wollte, reichte er ihr wiedet das Schreiben. zu wollen, zu Graf Hardegg auf, als fürchte ſie ſeine Augen. Ilta war jetzt mit Franzel der Tribüne zugeſchritten, un⸗ Illa nahm den Brief und zerriß ihn vor ſeinen Augen. Und dieſer hatte den Zuſammenhang urplötzlich erraten.] bekümmert um einen ſcheuen, nicht ſehr freundlichen Blick der 5„Auch nicht wieder ſchreiben?“ fragte er. 10 Graf Hardega wußte mit einem Male, daß dies der Mann ſei kleinen Generalin, die an ihnen vorbeikniſterte, um endlich mit „Auch das nicht. Ich habe viel gelernt und danke Ihnen! an den der Brief gerichtet war. Jetzt wiegte er ſogar wie be⸗ dem Erſehnten“ einige Worte zu reden. Sie reichte ihm, einer unwillkürlichen Regung folgend, dauernd den Kopf in feiner Artk, die nur ihr berſtändlich ſein Baumbach trennte ſich nun ſogleich von Hardegg, trotz des 3 die Hand. 25 5 konnte Es erſchien ihm ſelbſt unfaßbar und unglaublich daß brennenden Wunſches, dieſen Mann kennen zu lernen. Angläubig, faſt mißtrauiſch ſah er ſie an: War dies wieder ſie ihn verſtand, während doch das alles unverſtändlich an den Wob hier eine geheimnisvolle Macht ihre erſten, feinen 3 ein ihm noch unbekannter Trick weiblicher Verſtellungskunſt, beiden anderen vorübergleiten mußte. Fäden, oder war es ſchon ein geſchloſſenes Netz, das das Schickſal oder ſtand er hier wirklich einmal vor einer groß beanlagten Graf Baumbach hatte mit einer jähen Bewegung Franzel] den beiden dort lächelnd über den Kopf geworfen hatte? Sie Frauennatur, die ihre Fehler ohne Scheu bekannte? Das war Rothorns Arm ergriffen und zog ihn fort, ſo ergab es ſich von ſuchten beide ſo gar kein Glück— kam es ihnen vielleicht gerade t. doch ſonſt nicht Frauenart! ſelbſt, daß Hardegg bei Ilka blieb. deshalb entgegen und zwang ſie in ſeinen Kreis? 8 Sie verwickelte ihn nun in ein Geſpräch über die Pferde.„Schad um den Mann!“ murmelte er halblaut vor ſich hin Als Franzel Rothorn am andern Morgen ſpät erwachte— das Frühaufſtehen war überhaupt nicht ſeine Sache— hörte er verwundert auf den Bericht ſeines Kammerdieners Poll, der ihm don dem Herrn Grafen einen ſchönen Gruß beſtellte. Er möge ſich nicht wundern, ihn am Frühſtückstiſche nicht zu finden. Der Herr Graf ſei aber ſchon vor einer Stunde davongeritten, wann er wiederkäme, wiſſe er nicht.— Franzel lag ganz ſtill und über⸗ legte. Er ahnte den Zuſammenhang ſofort. Graf Hardegg wollte und ſah wohlgefällig der ſtattlichen Erſcheinung Baumbachs nach. „Aber es iſt beſſer ſo! Vielleicht habe ich ihn vor noch größerem Unglück bewahrt.“ Rede und Gegenrede wurden allmählich erregter, und ſie achteten nicht auf neugierige Augen, die ſich ihnen zuwandten. Sie ſtanden noch immer in der Manege, und der Graf begleitete ſeine laut geſprochenen Worte mit ſehr lebhaften Bewegungen. ö Zeit traten beide aus den Gängen des Stalles und ſchritten gemeinſam den Gang zum Tatterſall zurück. Sie bemerkten es nicht, daß ihnen jemand folgte. Es war Graf Baumbach, der ſoeben den Stall betreten hatte und mit ſteigender Unruhe der lebhaften Unterhaltung des neben Ilka ſchreitenden Herrn, den er nicht kannte, folgte. Erſt nach geraumer FFFrr ſagte, ſo daß es laut im Gange widerhallte: machen müſſen— das nächſte Mal k aber Sie ſchauten mich ja ſo grimmig an intereſſant!“ ſchon entgegen. haben, und ſah ſcheu ausgeführt und ihr den Brief geſchehen, er ſah ſiegesgewiß aus. Sie hörte ſichtlich angeregt zu und lachte ſogar, als er jetzt „Diesmal baben wir kein Hindernis, an dem wir Halt wär ich nicht ſo gehorſam, — es war ſehr Tatterſall traten, eilte ihnen Franzel Er war unglücklich, beide vergeblich geſucht zu auf Ilka.— Hatte der Graf ſeine Abſicht ſchon gegeben? Stcherlich war es Wunderbar war es nur, daß Als ſie jetzt in den en und Franzel und ſein und warfen einen zerſtreuter Begleiter waren ſtehen geblieben ſcheuen Blick auf Ilka und Hardegg zurück. „Ihr Freund iſt wohl ein ungewöhnlicher Mann?“ fragte Graf Baumbach jetzt mit ſichtlicher Ungeduld. Franzel nickte. Nun ſchritten ſie langſam zurück, ausgeſprochenen Wunſch, die beiden zu trennen. ſie hatten plötzlich beide Näher kom⸗ „Geben Sie ſich keine Mühe, mich zu überreden! Mann Weib ſind im Weltall immer zwei Hälften, die einander ſuchen. mend. hörten ſie Hardegg gerade noch ſagen: Ilka alſo treffen! Wehe, wenn dieſer Mann etwas wollte! Arme Ilka, dieſem Willen warſt du nicht gewachſen! Daß es ihm auch nie in den Sinn gekommen war, an die Möglichkeit dieſer Wendung der Dinge zu denken. Aber Graf Hardegg war ja ein Frauenfeind. Oder ſollte er das olles nur ſo hingeredet haben? Aber nein, es klang ſein ganzes, oft beſprochenes Lebensſyſtem immer wieder in den gleichen Ton aus: in die Geringſchätzung der Frau 5 For:ſetzung folgt!. 10. Seite. neral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 26. Ok tober. Mannheimer Schwurgericht. Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Hummel wurde am Samstag zunächſt gegen den 19 Jahre alten Tage⸗ löhner Joſef Hätti von hier wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode verhandelt. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Mayer, die Verteidigung liegt in den Händen von Rechtsanwalt Dr. Katz. Der Tatbeſtand des Falles iſt ſehr einfach. In der Pfingſt⸗ montagnacht gab es in der Wirtſchaft„Zur Rheinluſt“ am Brückenaufgang Streit. Der Friedensſtörer war ein hollän⸗ diſcher Matroſe namens Keulen brink. Als der Wirt den Betrunkenen hinausſchaffen wollte, ſetzte ſich Keulenbrink zur Wehr uud holte mit einem Stuhl zum Schlag gegen den Wirt aus. In dieſem Augenblicke kam dem Wirt Hilfe durch den heutigen Angeklagten, der an Sonn⸗ und Feiertagen in der Wirtſchaft als Zapfburſche mithalf. Hätti verſetzte dem Ma⸗ troſen mit einem Stock, der einen Hirſchhorngriff hatte, einen Hieb auf den Hinterkopf, ſodaß Keulenbrink alsbald zu Boden ſank und gleich darauf ſtarb. Der Hieb hatte den Schädel zertrümmert. Die Verhandlung ließ als möglich erſcheinen, daß Hätti ſelbſt bedroht war, und die Verteidigung plädierte deshalb auf Nichtſchuldig. Das Verdikt der Geſchworenen fiel tatſächlich nach dieſem Antrag aus, worauf der Vorſitzende den Freiſpruch verkündete. Schulden brachten den 27 Jahre alten Eiſenbahnaſſiſtenten Julius Sauter aus Karlsruhe in eine Verſuchung, der er erlag. Jetzt ſteht er wegen Unterſchlagung im Amt unter Anklage. Der Angeklagte iſt der Sohn braver Eltern, die ihm eine gute Erziehung zuteil werden ließen. Nach Ab⸗ leiſtung ſeines Militärdienſtjahres wurde er nach Mannhein v rſetzt und hier kam er mit ſeinem ſchmalen Gehalt mit 1200 Mk. nicht aus. Er machte Schulden und einmal angefangen, ſetzte er dieſes Treiben auch fort, als er zur Ableiſtung einer Reſerve⸗ übung nach Offenburg einrücken mußte. So war er bald tauſend Mark ſchuldig geworden. Nach Tauberbiſchofsheim verſetzt, wurde er dort von ſeinen Gläubigern arg bedrängt. Er wandte ſich an einen in Reutlingen wohnenden Agenten, der ihm ſchrieb, daß er das Darlehen durch eine Braun⸗ ſchweiger Bank erhalten werde. Das Geld ließ aber auf ſich warten, und da die Manichäer immer dringlicher wurden, ſo entnahm er ſchließlich der Kaſſe auf zweimal die Summe von 947.40 Mark und ſchickte das Geld den Gläubigern. Er hoffte, das Geld von der Bank könne jede Stunde eintreffen, und damit wollte er dann ſeine Kaſſe wieder ins Gleichgewicht bringen. Als er ſich in dieſer Hoffnung betrogen ſah, ſuchte er die Entdeckung des Unterſchlefß durch Fälſchung der Bücher hintanzuhalten. Er trug Nachnahmeſendungen als ausbezahlt ein, die fingiert waren. Unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände wurde gegen den Angeklagten auf das zuläſſige Straf⸗ minimum von ſechs Monaten Gefängnis erkannt. Es wurde dabei in betracht gezogen, daß der Angeklagte durch den Verluſt ſeiner Stellung und das Unglück und die S ande, die er über ſich und ſeine Familie brachte, ſchon an ſich hart heſtraft ſei. Als Verteidiger hatte.⸗A. Dr. Deutſch gewirkt. In der Nachmittagsſitzung wurde der 21 Jahre alte Dienſtknecht Franz Martin Buſch aus Schweinberg, der auf dem Felde bei Schweinberg an einem bei dem gleichen Dienſt⸗ herrn in Stelle befindlichen Mädchen ein unzüchtiges Attentat begangen hatte, ebenfalls unter mildernden Umſtänden zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahre verurteilt. Sein Verteidiger war.⸗A. Dr. Clemm. —————— Von Tag zu Tag. — Durch Beilhiebeſchwer verletzt. Frank⸗ furt, 26. Okt. Am Samstag nachmittag gegen ſechs Uhr wurde die Inhaberin eines Weinreſtaurants, Ecke Berger⸗ ſtraße und Mauerweg, Melanie Pulveri ch, von einem Manne, mit dem ſie in der Wirtſchaft in Streit geraten war, durch einen Beilhieb ſchwer verletzt. Als auf ihr Hilferufen Leute kamen, ging der Täter zu ihnen, ſtellte ſich unbeteiligt und ſagte:„Ich werde einen Schutzmann holen“. Es gelang ihm unerkannt zu entkommen. Die Schwerverletzte wurde ins Heiliggeiſtholpital gebracht. Sie ſchwebt noch in Lebensgefahr. — Attentat auf einen Ingenieur. Warſchau, wurde er von zwei jungen Leuten durch Piſtolenſchüſſe in den Kopf getötet. Die Täter entkamen. Majewski gehörte früher der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Berlin an. — Erfroren. Poſen, 26. Okt. In der vergangenen Woche ſind in der Provinz Poſen 5, in der Provinz Schleſien 4 Perſonen erfroren aufgefunden worden. — Ein drohender Skandalprozeß. München, 26. Okt. In der Wohnung der Maſſeuſe Eliſe Ehmann wurde eine umfangreiche Korreſpondenz betreffend Verbrechen wider das keimende Leben polizeilich konfisziert. Den„M. N. Nachr.“ zu⸗ folge ſind Herren und Damen aller Geſellſchaftskreiſe ſchwer kom⸗ promittiert. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 24. Okt. Die borbereitenden Arbeiten zum Bahnhofneubau ſind inzwiſchen ſtetig gefördert worden. Aus Karls⸗ ruhe waren letzten Donnerstag Mimniſter Frhr. b. Marſchall und der Generaldirektor der bad. Staatseiſenbahnen, Roth, hier, um den gegenwärtigen Stand der Arbeiten zu beſichtigen. Oben eu dem Luftſchacht beim Klingenteich an derFahrſtraße zum Speyrer Hof arbeitet ein großer Bohrkrahn. Ueber die Hälfte des Schachtes iſt bereits gebohrt. 55 Meter tief arbeitet augenblicklich der 16 Zentner ſchwere Bohrer. Noch—8 Wochen dürfte es dauern, bis die erforderliche Tiefe von 100 Metern des zunächſt 50 Zentimeter im Durchmeſſer haltenden Lüftungsſchachtes erreicht iſt. Inte⸗ reſſant, aber nicht ungefährlich, ſind die nunmehr am Karlstor auf⸗ genommenen Sprengarbeiten. Um mit dem Bohren des Tunnels be⸗ ginnen zu können, muß zunächſt wegen des beſchränkten Platzes am Bahnhof Karlstor ein gut Teil der Felſen weggeſprengt werden, damit Raum zum Arbeiten gewonnen wird. Das Sprengen iſt hier deshalb eine beſonders gefährliche Sache, weil der Verkehr und menſchliche Wohnungen ſo nahe ſind. Am meiſten wirken die nach oben gehenden Schüſſe; ſie ſchleudern das felſige Geſtein unter mäch⸗ tigem Knall in kleinen oder größeren Stücken über Bahnhof und Karlstor hinweg bis faſt zum Neckar, wobei ſie natürlich den er⸗ reichbaren Fenſterſcheiben nicht ausweichen. Karlsruhe, 26. Okt. Dr. Jakobi wurde zum Parteiſekretär der badiſchen nationalliberalen Partei be⸗ ſtellt. Er iſt geborener Süddeutſcher und war bisher Partei⸗ ſekretär der nationalliberalen Partei des Reichstagswahlkreiſes Solingen. Dr. Jakobi wird ſein Amt am 1. November antreten. Freiburg, 24. Okt. Ein Rohrbruch der Gasleitung brachte Mittwoch nacht mehrere Bewohner der Talſtraße in un⸗ mitelbare Lebensgefahr. Aus der in der Mitte der Straße gelege⸗ nen Hauptleitung waren größere Mengen giftigen Gaſes durch das Erdreich und die Kellerräume in die Parterrewohnung mehrerer Häuſer eingedrungen. In einem Hauſe wurden zwei Kinder und ein Student und in einem anderen Hauſe ein Kind vollſtändig betäubt. Die Erkrankten, die ſich teilweiſe ſchon in bewußtloſem Zuſtande befanden, find außer Lebensgefahr. Der Student mußte in die mediziniſche Klinik aufgenommen werden. * Wertheim, 24. Okt. Geſtern verſank im Main in der Nähe von Urphar ein mit 2000 Zenknern Zement der Karlſtadter Zementfabrik beladenes großes Frachtſchiff des Schiffers Wißmann. Die Ladung, die, wie das Schiff ſelbſt, verſichert iſt, war für Rotterdam beſtimmt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 24. Okt. Nach mehrſtündiger an⸗ geſtrengter Arbeit iſt es geſtern nachmittag gelungen, das am Mittwoch abend in den Roxheimer Altrhein verſunkene Fuhrwerk des Metzgermeiſters Wüſt von hier, ſowie auch die Kadaver des Pferdes und des Schweines zu bergen. Die mit der Unterſuchung des Vorkommniſſes betrauten Gen⸗ darmen halten an der Anſicht feſt, daß das Pferd in der Dun⸗ kelheit ſelbſt in den Altrhein gelaufen und ein Racheakt aus⸗ geſchloſſen iſt. Stimmen aus dem Publikum. Aus Feudenheim wird uns geſchrieben: Einen Toleranzbrecher ſchlimmſter Sorte haben wir in unſerer Gemeinde, und wenn er ein Katholik wäre, wäre er ſchon längſt in der geſamten Überalen Preſſe an den Pranger geſtellt worden, ſo meint das„Neue Mannheimer Volksblatt“ in einem Artikel aus Feudenheim. Was iſt denn geſchehen? Ein Vorſtandsmitglied der evang. Kleinkinder⸗ ſchule wollte Reparaturen an derſelben nur an einen evang Meiſter vergeben, der dann Arbeiter einſtellen konnte, welche er wollte, ſo wie gegenwärtig die Arbeiten am kathol. Schweſternhaus einem kathol. Meiſter übergeben worden ſind und wie die kathol. Stiftungsräte u. dergl. immer darauf 26. Okt. Als geſtern nachmittag der Ingenieur Majewski mit ſeiner Frau aus der Kirche nach ſeiner Wohnung zurückkehrte, ſehen, daß wenn irgend möglich, der Unternehmer katholiſch iſt. Darob nun großes Geſchrei und ein Toleranz⸗ einſeitigen, entſtellten und gehäſſigen Artikel in das oben⸗ genannte Blatt. Dieſes ſchreibt nun: Wenn das im welt⸗ entlegenſten Dorfe auf katholiſcher Seite paſſiert wäre, hätte es längſt den Weg in die geſamte liberale Preſſe gefunden. So iſt es dort immer. Wenn man ſelbſt etwas 100mal tut und ganz in der Ordnung findet, ſobald es auf anderer Seite geſchieht, wird in gehäſſiger Weiſe gehetzt und gelärmt: Toleranzbruch. 1 Toleranzfreund, der ein gebildeter Mann zu ſein ſcheint, hat für längſt Vergangenes ein gutes Gedächtnis, für noch nicht allzu lange Geſchehenes ein recht ſchlechtes. Denkt er nicht mehr daran, daß, als wir im vorigen Jahr unſer Gemeindehaus bauten, mehrere katholiſche Meiſter Arbeiten zugeſchlagen erhielten? Nach der Kon⸗ feſſion der Arbeiter fragten wir überhaupt noch nie, auch diesmal nicht. Warum iſt denn der Toleranzmann ſo ein⸗ ſeitig, ſo intolerant? Warum hat er im vorigen Jahr nicht in ſeiner Preſſe über Toleranzbruch geklagt, als katholiſche Mädchen, die mit ihrer evangeliſchen Handarbeitslehrerin einen Ausflug gemacht hatten, von berufener katholiſcher Seite dafür geſtraft und aufgefordert wurden. katholiſchen Handarbeitsunterricht zu nehmen? Warum?— Doch wir wollen einſtweilen nicht weiter fragen, aus Toleranzliebe. Er iſt doch ein ſonderbarer Heiliger, dieſer Toleranzwächter aus Feudenheim. Wir katholiſchen Männer, ſo ſchreibt er, hoffen und wünſchen, daß ſich derartiges nicht wiederhole; und wir evangeliſchen Männer hoffen und wünſchen, daß man Toleranz nicht nur verlangt von andern, ſondern auch übe gegen andere Das iſt Toleranz. ** Bei Beſuch des Friedhoſes iſt mir ſchon häufig aufgefallen, daß Perſonen, namentlich Fremde, ſich einige Zeit an der Halteſtelle der Dampfbahn auf⸗ gehalten haben, um dann den Weg nach der Stadt zu Fuß an⸗ zutreten. Tatſächlich befindet ſich an dieſer Halteſtelle nur ein Verbot betreffend das Betreten der Wieſen, während eine Tafel oder Aufſchrift irgend welcher Art, daß hier die Halteſtelle der Dampfbahn iſt, fehlt. Ebenſowenig findet man einen Fahrplan, aus dem die Abfahrt der Züge zu erſehen wäre. Wie einfach wäre es, ſowohl an der Abgangsſtation als an dieſer Halteſtelle Blechtafeln anbringen zu laſſen, auf denen die Abfahrt der Züge vermerkt wäre. Die Dampfbahn würde dadurch zweifellos manche Mehreinnahme machen, die ihr jetzt entgeht, weil namentlich der Fremde gar nicht weiß, ob und wann er eine„ hat. B. **** Bitte an die Hausbeſitzer Briefkaſten betreffend. Der Einſender müchte ſich gegen dieſe Antragſtellung folgende Erklärung erlauben. Dieſe Briefkaſten erfüllen nur in den Häuſern ihren Zweck, in denen ein Hausverwalter parterre wohnt und den betr. Mietern den Inhalt des Briefkaſtens zu⸗ ſtellt, denn jedenfalls iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß in der Hauptſache nur wieder Kinder die betr. Sachen unten zu holen hätten und wenn in einem Hauſe 8 Familien wohnen, o kann bon einer Häuſer⸗ und Treppen⸗Schonung keine 5 5. * In Dr. Cratos Backpulver iſt der Hausfrau ein wertvolles Hilfsmittel in die Hand gegeben, denn es erſetzt die Hefe nach jeder Richtung hin. Es iſt ni 8 anderes als ein chemiſches Präparat, das in dem Teig Kohlenſäure entwickelt und dieſen genau ſo auftreibt, wie die aus der Hefe entwickelte Kohlen⸗ ſäure. Es macht alle Backwerke ungemein zart, erhält ſie längere Zeit ſaftig und ſchmackhaft und verrät ſich in der Speiſe nicht durch herben Geſchmack. Auf dieſen letzten Vorzug ſei ganz be⸗ ſonders hingewieſen, da Dr. Cratos Backpulver das erſte war, das ſich eines ſolchen Vorzugs rühmen konnte. Dieſer Umſtand hat wohl vor allen Dingen Dr. Cratos Backpulver in wenigen Jahren weithin bekannt gemacht. * Bei rauhen und kalten Tagen denkt man not⸗ gedrungen wieder an die Vervollſtändigung wollener Strümpfe und warmer Unterkleider. Oft zwar mit einem gewiſſen Un⸗ willen. Denn vielfach laufen dieſe Sachen nach der Wäſche ſo ein oder verfilzen derart, daß ſie ſchon gebrauchsunfähig werden, bevor ſie wirklich aufgebraucht ſind. Der erſchienene Winter⸗ klatalog No. 49 der Strumpfwaren⸗ und Garnfabrik Georg Koch, Hoflieferant in Erfurt N. 29, enthält Abbildungen und Preiſe der bewährten Blitz⸗Fabrikate(Strumpfwollen, Strümpfe, Normal⸗ Unterkleider, wollene Schlafdecken, Jagdweſten, Kameelwoll⸗ waren, Winterſport⸗Bekleidung uſw.) in enormer Auswahl. Die geſetzlich geſchützten, preisgekrönten Blitz⸗Fabrikate laufen be⸗ kanntlich nicht ein und filzen nicht. Arbeiter⸗Forthildungsverein 2, 15. i Andurch bringen wir den Stundenplan unſeren Mit⸗ gliedern wie folgt zur Kenntnis: 82428 Dienstags v. 9 ½10 Uyr Stenographie(Stolze⸗Schrey), 10—½% 11 Uhr Franzöſiſch od. Eſperando. Mittwochs v ½9— ½10 Uhr Schönſchreiben, 7210—7½ 11 Uhr Geſang. Donuerstags v.—% 10 Uhr Buchführung, 10—11 Uhr Geſchäftsaufſätze und Rechnen. Freitags v.—½10 Uhr Stenographie, /½10—½11 Uhr Franzöſiſch oder Eſperando. 12 v. ½9—½10 Uhr Schönſchreiben, ½10—½11 uhr eſang. und bemerken, daß die Unterrichtsſtunden am nächſten Dienstag, 27, ds. Mts. beginnen, und ſind dieſelben unentgeltlich für unſere Mitglieder, ſowie deren ſchulentlaſſene Kinder(Söhne bis zu 17 Jahrerh. Teilnehmer werden ge⸗ beten, ſich baldigſt in die im Lokal aufliegende Liſte, ein⸗ Der Vorſtaud. zeichnen zu wollen. 10 Hauptstr. 98 Vollständig renoviert. elante ffisüte. Mtzssiesp.--20u, Vomügl. Badische, Pfälzer und Pheinweine. Der neue Inhaber: Büurkard Minoprlo. wächter aus der Gemeinde bringt die Sache in einem gan; 5 * Tel. 888. Reichhaltige Abendkarte. Haupt-Depot F. E. Hofmann gener inee Telephon 446 MANNIHEIA Telephon 446 Empfehle folgende Export-Tafel- diere in/ und ½ Flaschen in Siphon à 5 und 10 Liter Inhalt. Fürstenhergbräu, Tafelgetränk S. M. d. Kaisers.— Münchner Augustinerbräu.— Münchner Hofbräu.— Kulmbacher Erste Aktlen-Brauerel, Kerztl. empf. — Pilsener Kalserquell— Dur- 9 lacherhofbräu Mannnelm. Natur- reine Welne in allen Preislagen. Niederlage des Selzer u. Apollinarisbrunnen- 778 1 leldugevdaute vorzugl. 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Vom Ehrenvorſitzenden und Vorſitzenden des Prü⸗ fungsausſchuſſes Herrn Hauptlehrer Philipp Krauß, wurde die Preißverteilung des letzten Vereinswettſchreibens vorgenommen, aus welcher folgende Ergebniſſe erwähnenswert ſind: Abteilung 260 Silben 1. Preis H. Klemann, Abieilung 240 Silben 1. Preis Karl Oberheiden, Abteilung 180 Silben 1. Preis Karl Gleich, Sduard Diebold und Heinrich Wellenreuther, Belobigung Karl Wellenreu⸗ kther, Abteilung 140 Silben 1. Preis Fritz Frank, Belobigung Karl Müller und Chr. Schuſter. Im Weiteren erntete Herr Ludwig mit ſeinen Couplets, ſowie die Geſangsvorträge eines Mitgliedes der Damenabteikung den verdienten Beifall. Das Theaterſtück „Gefährliche Gläubiger“ wurde in geſchickter Weiſe von den Mit⸗ gliedern Anna Hildebrand, Lilly Eiſenhauer, Fritz Frank, Robert Richter, Fritz und Heinrich Wellenreuther aufgeführt. Den Vogel abgeſchoſſen haben jedoch Herr Fritz Junkmack mit ſeinen Bariton⸗ Vorträgen und Herr Fritz Wellenreuther mit ſeinen Couplets. Ein Ball hielt die Feſtteilnezmer noch lange zuſammen. * Der Singverein unternahm am Sonntag nachmittag einen Herrenausflug in die ſchöne, weingeſegnete Pfalz. Zunächſt brachte die Bahn die Ausflügler nach Neuſtadt, von wo es per Pedes ins Schöntal nach dem„Kalmit“ ging. Nach zweiſtündigem, nrübenallem Aufſtieg erreichten wir die Höhe. Ueberraſcht durch die herrliche Landſchafksſgenerſe, bergaßen wir auf Augenbkicke die Strapazen. Nun machten wir es uns gemütlich in der geräumigen Ludwigshafner Hütte; dieſer Bau ſtand ſ. Zt. in der Mannheimer Ausſtellung und beherbergte die Artikel der Holghandlung von Luſchka u. Wagemann. Nach einem Chorlied gings den Berg wieder hinab nach Maikammer, wo im Gaſthaus„zum Ochſen“ das nachgeholt wurde, zu was den ganzen Mittag über keine Gelegen⸗ heit geboten war, nämlich zur Slärkung des Leibes. Nachdem das Dampfroß uns nach Neuſtadt zurückgebracht, wurde im Gaſthaus „zur Pfals“ Einkehr gehalten. Manches Lied rauſchte während der Heimfahrt in weinſeliger Begeiſterung durch die Nacht. Buntes Feuilleton. — Whiſtler⸗Geſchichten. Soeben erſcheint in London, wie von dort geſchrieben wird, die große Biographie Whiſtlers von Joſeph und Mrs. E. R. Pennell, die als das Meiſterwerk über dieſen glänzendſten modernen Farbenſinfoniker anzuſehen iſt. Das Ehepaar Pennell, das durch zwanzig Jahre zum intim⸗ ſten Freundeskreiſe des Künſtlers gehörte, hat mit ſeltener Sorgfalt, feinem Geſchmack und objektiver Klarheit die Tragi⸗ komödie dieſes wunderlich wechſelvollen, heroiſchen und doch in tauſend Lichtern der Jronie und des Witzes funkelnden Lebens dargeſtellt und ergreifende Worte für die dauernde und unvergängliche Schönheit dieſes Lebenswerkes gefunden. Whiſtler erſcheint hier als Menſch blendender denn zuvor in dem unruhigen Feuerwerk ſeines nie ermattenden Geiſtes, in den Bizarrerien und Tollheiten ſeines Auftretens. Aber dieſer famoſe„Jimy“, den die Allgemeinheit ſo lange für einen Charlatan und Elown gehalten hat. wächſt in der wunder⸗ vollen Konſequenz ſeines Strebens, in dem unabläſſigen Ringen um den Sieg ſeiner Ideale und dem heiligen Ernſt, die er ſeiner Kunſt und ſeiner Schönheit weihte, zu einer imponierenden Geſtalt auf. So ſchlleßt ſich all das Sprung⸗ hafte, das Koboldartige und Verblüffende ſeiner Erſcheinung in einem höheren Sinne zu einer Einheit zuſammen, und das Zauberhaft⸗Magiſche ſeiner Perſönlichkeit ſtrahlt nicht minder aus ſeinen Exaltationen, die ein allgemeines Schütteln des Kopfes hervorriefen, wie aus ſeinen Werken. Wie früh ſich ſchon in dem Knaben die alles andere beherrſchende Begabung des künſtleriſchen Schaffens regte, beweiſt die Schilderung eines Familienfreundes, der bei dem alten Major Whiſtler in Lowell in Maſſachuſettts verkehrte, wo der Knabe geboren war und ſeine erſten Kindheitsjahre verlebte:„Als ich einmal in das Zimmer trat, ſah ich plötzlich etwas unter dem Eßtiſch liegen, und als ich danach griff, faßte ich einen Arm und ein Bein und hielt bald einen kleinen Fungen auf meinen Knien e den ich fragte:„Was tuſt Du denn da unter dem Tiſch, mein Junge?“„Ich tu zeichnen,“ ſagte das Kind und hielt mir mit ſeiner ſchönen Hand ein Stück Papier hin“ Für alles andere hatte freilich der junge Whiſtler gar kein Intereſſe, daher waren ſeine Erfolge auf der Weſt Point Academy ſo gering, daß er im Examen durchfiel und die Schule verlaſſen mußte. Bei der ſo unglücklich verlaufenen Prüfung war einer der Examinatoren beſonders darüber außer ſich, daß Whiſtler nicht das Datum der Schlacht pon Buena Viſta wußte.„Denken Sie nur,“ ſagte er erregt,„Sie werden zu einem Diner ein⸗ geladen, man ſpräche vom mexikaniſchen Krieg, und Sie, ein Schüler von Weſt Point, wüßten nicht das Datum der Schlacht⸗ Was würden Sie da tun?“„Ich“ ſagte Whiſtler,„ich würde 8 8 e k 4—— ——„.„„„= eree eeeeeeeeene. Manndeim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mitta⸗blatt.) 155. Seite. eeles——— K 7 —— 8 7 50 elle, giößeſ[Krinz Wilhelmſtr. 23, Zim 5 Ich em oflehle eine aussergewöhalich reiche Auswahl Heidelbergerſtraße. 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Das letzte Mittel, das ſie verſuchen, iſt 19 ule un 205 10 ſo nachläſſige und Seite das Baby mit der Puppe und auf der anderen das eine Verordnung von Kuhmolke, die der Kranke beſtändig — 5 e e Nacr konnte inkranke Baby, dem der Doktor den Puls fühlt, und die Mutter] trinken muß. Als er davon immer ſchwächer wird, ſind die 378 eiß en 1 0 0 85 Mauche Doch ſein weint dazu, da war das Baby im Himmel, kurz, Babys vonweiſen Jünger des Aeskulap ſehr erſtaunt, ziehen ſich zu einer rnr efriedgen Einte Schau der Wiege bis zum Grabe und die hingen alle in der Aus⸗ langen wichtigen Beratung zurück, deren Reſultat die Anwen⸗ 1 25 5 10 11 fler Einmal war ſtellung. Am Firnistag kamen die Künſtler und jeder ſah dung eines„tüchtigen Aderlaſſes iſt. Das iſt aber auch die 127 1 Geſenſchuftsartn 15 0 5 1 natürlich zuerſt nach ſeinem Baby und war befriedigt, als letzte Anſtrengung der Heilwiſſenſchaft. In der folgenden Nacht 10 3 ie 1650 Zubehör f 15 17 1 15 25 es da war. Und dann ſchüttelten ſie mir die Hand und geben die Aerzte den Kranken auf. Ludwig XIII. ſah dem 55n gte ihm der Maler Poynter, aber Lack⸗ dankten mir und dann ſahen ſie ſich um— nach den Babys Tode mit bewunderungswürdiger Heiterkeit ins Angeſicht. Er ſchuhe waren nicht aufzutreiben. Da wartete denn Whiſtler, der anderen, und da ſahen ſie Babys vorn und Babys hinten, ordnete die feierliche Taufe des Dauphins in der Kapelle von 101 0* 7 21 mer bis ſich die Gäſte des Hotels zur Nacht in ihre Zimmer Babys r Vahns links. 9 9e;; 25 50 iieiedae 0 9s rechts und Babys links. Na und da— das können Sie Saint⸗Germain an und ließ ſich dann das prunkvoll gekleidete 90 e Sahn 1 0 ſich denken— da wurden die Geſichter länger, es gefiel ihnen Kind an ſein Sterbebett 1 konnte 15 ſeinen 8 Embfung ader an Hel, u Sele Seiſen 11 5 1 15 11 5 15 niemals mehr aufgefordert, Bilder Sproſſen nicht mehr.„Wie heißt Du, mein Sohn,“ fragte 1 f bean; 15 Stete. Seinenin Liverpool zu hängen!“ er ihn.„Ludwig XIV., Papa,“ antwortete der Kleine.„Noch 9 8 1 Lond S f 2 175— Ein König als Opfer ſeiner Aerzte. Man hat Ludwig XIII. nicht, mein Kind, noch nicht; aber gebe Gott, daß Du bald Harbenſchönheit er enkdeckte, zo 59 das Publikum an noch gemordet. Das iſt die lezte Tatſache der Geſchichtsforſchung. ſo heißt,“ ſeufzte der Sterbende.„Wann werden Sie mir 1155 um an, noch Aber er ſtarb nicht etwa auf eine ſo gewaltſame Weiſe wie ſein endlich die gute Nachricht geben,“ ſagte er zu ſeinem Arzt mehr aber ſetzte es ſeine Lebensführung in Verwirrung. Er 8 8 5 — brillierte in neuen Koſtümen, in unendlich langen Röcken Vater, den der Dolch eines Fanatikers tötete, ſondern ſeine Chicot,„daß ich zu Gott gehen⸗muß?“ Und als Chicot ſagte, 5 bigarren Farbenzuſammenſtellungen an ſeinen Koſtümen; ſeine Aerzte ſind es, die ihn langſam, aber ſicher haben zugrunde daß die Zeit bald gekommen ſei, rief er:„Golt ſein gelobt!“ berühmte weiße Locke ſprach aller Korrektheit Hohn und die gehen laſſen. In ſo traurigem Lichte erſcheint die lezte Krank⸗ So ſchlummerte er ſanft und fromm ins Jenſeits hinüber. Die . Länge ſeiner Stöcke wurde immer fabelhafter. Wer mit ihm heit und der Tod des allerchriſtlichſten Königs, wenigſtens in Aerzte aber rühmten ſich, die Tage ihres hohen Patienten durch . näher bekannt wurde, ſeine Briefe las und ſeine Witze hörte, den Aufzeichnungen ſeines Kammerdieners Du Bois, die im ihr Sorgfalt und Heilmittel verlängert zu haben und heimſten 300 kam aus dem Lachen nicht heraus. Er konnte ein Schimpf⸗ Manuſfkript auf der Pariſer Nationalbibliothek erhalten ſind u. große Anerkennung für ihre Behandlung ein. duett zweier Betrunkener oder einen Kampf mit ſo täuſchend aus denen Emile Roca in ſeinem ſoeben erſchienenen.— Küſſe an die falſche Adreſſe. Taft hat während ſeiner ähnlichen Geräuſchen nachmachen, daß man erſtaunt war, Intimes, aus dem großen Jahrhundert; von Richelieu bis Wahlkampagne entſchieden kein Glück. Selbſt um die ſpärliches 7 wenn man ins Zimmer trat, ihn allein und ganz vergnügt Mazarin“ inkereſſante Mitteilungen verwertet. Als ſich im Roſen, die in die dornenvolle Kette von Fahrten und Reden ge⸗ i zu finden. Eine beſondere Vorliebe hatte er für Spielzeug Februar 1643 die erſten Anzeichen der Krankheit zeigten, an woben ſind, betrügt ihn ein neidiſches Geſchick. Hatten ſich da in aller Art und ſein Haus war voll von japaniſchen Puppen. der der unglückliche Fürſt zugrunde gehen ſollte, da verord⸗ Delaware ſechs niedliche Mädchen verabredet, den„zukünftigen“ g* Eine große als Mann angezogene Puppe hatte er ſo in ſein neten ihm ſeine Aerzte ſogleich Abführmittel aller Art und als Präſidenten zu küſſen. Ein ungeheuer dicker und ſchwerer Herr 755 Herz geſchloſſen, daß er ſie überall mitnahm, auch zu Diners das nicht viel half, wurde ihm tüchtig zur Ader gelaſſen. Na⸗ kommt ihnen entgegen. Das kann niemand anders ſein als Mr. as 5 Zeſtlichteiten bic den it ihr pod Nicht türlich wird der hohe Kranke ſchwächer und ſchwächer; darauf⸗ Taft! Und ſchon haben opfermutigen Republikanerinnen 1 minder erzentriſch war die Art ſeines Malens. Als er ſein hin verbietet man ihm den Wein und ſetzt ihn auf eine knabpe umringt und ſechs ſige e e ſcß n ſch erſtes berühmtes Bild, die„Prinzeſſin aus dem Land des Diät. Doch Ludwig hat eine gute Konſtitution; er wohnt noch 1 8 Sie ng Porzellans“ ſchuf, ſchloß er die Fenſterläden zu und ließ kein Ende Februar im Wagen den Jagden bei, doch anfangs März nenen Präſidenten küſſen?„ch 7 ſchon“, ng direktes Licht herein, das Modell ſtellte er an das Ende macht er ſeinen letzen Ausgang. Am 12. ſchleppt 55 ſich 111 lautet die ſchüchterne Antwort,„aber Vater iſt für Bryan, und in des Zimmers und daneben die Leinwand. Dann ſah er ſich in die Galerie des Schloſſe don Saint germeneren be, ihn ſch bin ein„Brhan⸗Girl.„O das macht weiter nichts, ſaat immer das Bild aus der Entfernung an, ſprang plötzlich vor, ſich nicht mehr aufrecht erhalten, das viele Purgieren hat ihn der dicke Politiker gutmütig,„mit einem Kuß werden Sie den machte einen Pinſelſtrich und lief dann gleich wieder zurück, ganz erſchepft die unzähligen Medizinen haben jeden Appetit Demokraten ſchon nicht ſchaden und außerdem 0 5 Richter In dieſem Augenblick erſchien mußte auf mancherlei gefaßt darüber garnicht beruhigen, um die Wirkung zu beobachten. Wer zu einem Porträt ſaß, ſein. Carlyle konnte ſich wie Whiſtler mit ihm um⸗ geſprungen. Stundenlang mußte er ſitzen, und machte er nur aufgehoben. Am 16. beginnt der König in Verzweiflung gegen ſeine„Henker“ ſich zu empören; er weigert ſich, weitere Heil⸗ mittel zu nehmen, und nun fühlt er ſich auch wirklich beſſer. Das ſehen auch ſeine beiden Aerzte Bouvard und Chicot ein, aber ſie kennen nur neue Schröpfungen, neue Latwergen, Pillen Wharton und garnicht Taft.“ Mr. Taft ſelbſt, gerade noch im rechten Moment, um zu ſehen, wie den anderen das„Brhan⸗Girl“ küßte. —„Seine Majeſtät der Zar“. Eine niedliche Komödie vom neuen Zarenhofe wird aus Sofia berichtet: Den Hofleuten wollte i: den geringſten Verſuch, ſich zu egen, fuhr Whiſtler im 15 75 witendten one a A Galles Wilel, nicht dhrenf and aeitter In ißee raß läß die Köntein arel andere auten c or den Hinen ſlege l deh an den ce ſſe, Dabei kümmerte er ſich gärnicht um das Geſicht, ſondern ſuchte berühmte Pariſer Aerzte kommen, die einen neuen Angriff auf 15 1 85 abren 8 135 ar ſo nur das Koſtüm farbig fein zu arrangieren, ſodaß Carlyle den Kranken unternehmen. Der folgende Tag und die fol⸗ en 171 1 der 5 1155 ſen ſchließlich ſich weigerte, weiter zu ſitzen. Er pflegte Whiſtler gende Nacht ſind ganz mit den von ihnen herbeigeſchleppten Franes Strafe 17 75 r die Miniſter ſchloffen ſi 1 5% kehn ier für die„abfurdeſte Kreatur auf Gottes Erdboden zu erklären. Medizinen ausgefüllt. Der König kann auch nicht den klein⸗ 1 en 5 ifrz ler Whiſtler war anſpruchsvoll und herriſch, nicht aus perſön- ſten Biſſen Nahrung mehr zu ſich nehmen,„er ſchwindet unter zahlen und der Fürſt freute ſich über Ai ee, Zwischen en licher Eitelkeit, ſondern weil er ſich als der wahre Prieſter den Augen dahin“. Nun verſucht man es mit Kompreſſen mit Källe die ſo entſtanden, und die verdutte Miene der in⸗ des Schönheitsevangeliums fühlte und in ſich die Kunſt be⸗ heißer Milch. Noch einmal bäumt ſich der König auf und jagt Miniſter immer wieder ihre Portemonnaies hervorholen mußten. in leidigt ſah. So konnte er denn auch in allen Kunſtdingen ſeine„Mörder“ aus dem Zimmer. Immer mehr verlaſſen ihn Den Höhepunkt erreichte die Komödie aber, als Ferdinand von ht. höchſt boshaft ſein. Das bewies eine Ausſtellung, die er in die Kräfte, zumal man ihm den Wein, nach dem er verlangt, dem Fininzminiſter die Erlegung des Strafgeldes verlangte und Er blättert noch mühſam in einem heiligen Buch, kurz darauf ſelbſt von ſeiner Gemahlin als von der„Fürſtin“ Kiverpool auf die Aufforderung der Künſtler hin arrangierte. ⸗Sie können ſich denken“, erzählte er ſelbſt, das ewige Akademie⸗Baby war zu Dutzenden eingeſchickt worden und ich verſagt. „ſummt noch ein paar fromme Melodien, ſchließlich tritt ein völliger Zuſammenbruch ein“. Nun erſcheinen wieder die ſtatt von der„Zarina“ ſprach und nun ebenfalls das Straßgeld erlegen mußte. 8 ** General⸗Anzeiser.(Mittagblatt.) onm bllig Aufgabe in grossen Massen Kleider- zum Verkauf. Die zum Verkauf in meinen Parterre-Lokalitäten kommenden Stoffe sind streng modern und liegen in kolossalen Mengen auf Extra-Tischen ausgelegt. 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