2 — * —5 25 — — 2 — — 15 2 — — 4 *— — eee Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheilm“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ eeeere, 2+ 2 2 In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktton. 377 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 71 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. baicdeeen Nr. 306— Dounnerstag, 29. Oktober 1908.(Abendblatt.) Holle. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 27. Oktober. Auf dem preußiſchen Kultusminiſterium ſenkt ſich die Fahne langſam halbmaſt: wenn nicht alles täuſcht, liegt ſein oberſter Chef im Sterben. Natürlich und:(fügen wir als Menſchen und Chriſten hinzu) gottlob iſt das nur bildlich zu verſtehen. Auf dem Miniſterialgebäude in der Behrenſtraße weht, wenn nicht gerade Feſttag iſt, überhaupt keine Fahne und Herr Holle wird, obſchon ihn ſein Leibarzt nach Meran geſandt hat, wo dieſe Spätherbſttage von einer leuchtenden milden Klarheit zu ſein pflegen, zu ſeiner und der Seinen Freude hoffentlich ſich noch eines langen Lebens erfreuen. Was ihm fehlt, iſt im Grunde nur die landesübliche Miniſter⸗ krankheit, zu der ſich allerdings ein ſtarker Schuß Nervoſi⸗ tät geſellt. Die letzten Monate mögen für ihn voll Bitternis geweſen ſein. Schon lange war es ein öffentliches Geheimnis, daß es im Kultusminiſterium drunter und drüber ging; daß zwei Gruppen in ihm um den Einfluß rangen, von denen die eine von Herrn Schwartzkopf geführt wurde. Inmitten dieſer Kämpfe mußte Herr Holle, der Outſider, ſich von Tag zu Tag vereinſamter und hilfloſer fühlen. Schließlich hat er ſich dann Unterſtützung geſucht bei dem ſtarkten Mann, den er vorm Jahr ſelbſt aus dem Miniſterium gedrängt hatte: bei dem jüngſt verſtorbenen Althoff. Der hat ihn auch nach Kräften beraten und es mag für den Machtgewohnten, der die Ent⸗ fernung aus dem Amte nur ſchwer trug, zu den letzten Freuden gezählt haben, die Künſte noch einmal ſpielen zu laſſen, in denen er Meiſter war und durch die er ſo lange geherrſcht hatte. Auf die Dauer konnte allerdings auch das nicht hel⸗ fen. Herr Dr. Holle hatte ſelbſt denn doch zu wenig mitge⸗ bracht und wenn er jetzt den amtlichen Tod erleidet, ſtirbt er an ſeiner eigenen Unzulänglichkeit. Es liegt eine ſtille Tragik in Herr Holles Miniſter⸗ ſchickſal. Etwas, was mit ihm und ſeinem Wirken verſöhnen könnte und was zugleich beweiſt, wie auch dem von den Kon⸗ ſervativen ſo panegyriſch beſungenen ſtolzen Recht der Krone Preußens, ihre Berater nach eigenem Belieben zu wählen und zu entlaſſen(in Wahrheit iſt's freilich auch nur eine Fiktion) doch auch allerhand ernſte Uebelſtände anhaften. Auch Herr Solle hat eigentlich nur zwei glückliche Tage als preußiſcher Miniſter der geiſtlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegen⸗ heiten geſehen. Genauer: nur einen. Jenen Juni⸗Samstag vor'm Jahr, da ihn die Berufung ſeines Königs oder des Fürſten Bülow erreichte und er vor einem Herrn des„Berl. Lok.⸗Anzeigers“— behend wie dieſer Ausfrager— ſein Pro⸗ gramm entwickelte.„Sein Programm“! Die Kundigen haben ſchon damals gelächelt und inzwiſchen hat auch Herr Holle ver⸗ mutlich ſelbſt erkannt, daß er keines hatte; keines haben durfte. Das war ja wohl der Hauptgrund gewejen, weshalb der Reichskanzler und Miniſterpräſident gerade ihn auf dieſen wichtigſten Poſten der innerpreußiſchen Verwaltung berufen hatte. Herr v. Studt, der längſt Fällige, war überfällig ge⸗ worden. Die Liberalen, die der erſte Blockſommer enttäuſcht hatte, verlangten dringlich ein Zeichen von oben. Aber die Konſervativen durften doch auch nicht verletzt werden und ſo verfiel Fürſt Bülow auf den nebenbei nicht übermäßig geiſt⸗ — Wien vollen Ausweg, einen Mann zu wählen, der nicht Fiſch war und nicht Fleiſch:„Commune iſt, was einen Mann und eine Frau bedeuten kann“. Sonſt empfahl Herrn Holle wenig für ſein überaus ſchweres Amt. Oder noch weniger als wenig: nämlich nichts. Er war kein Wortgewaltiger, kein gewandter, ſchlagfertiger Debatter. Er ſtand auch dem ganzen Ideenkreis, mit dem zu Anfang des 20. Jahrhunderts von Rechtswegen ein preußiſcher Kultusminiſter ſich abzufinden hätte, fremd und verſtändnislos gegenüber. Eine Durchſchnittsbegabung aus der höheren Bureaukratie. Vielleicht hatte er den Aſſeſſor einſt„mit dem Prädikat“ beſtanden. Das gibt Anwartſchaft auf Beſchäfti⸗ gung in den Zentralbehörden; verpflichtet aber noch nicht zu beſonderen Leiſtungen. Daneben Abkömmling einer guten Induſtriellenfamilie des Weſtens: das ſollte ihn der Linken und hat in ſeinen Anfängen ihn auch bisweilen empfohlen. Im Uebrigen ein Mann ohne alle Eigenart und was ſchlimmer iſt: ohne ausgeprägten Willen. Als Landeshauptmann in Weſtfalen, wo er zwiſchen Klerikalismus und nationalem Liberalismus zu jonglieren hatte, ſoll er ſich Sympathien er⸗ worben haben. Und als Unterſtaatsſekretär im Waſſerbau⸗ miniſterium wird er ſicher ein kreuer Arbeiter, ein ſchlichter Verwalter ohne politiſche Ambitionen geweſen ſein. Aber an der Spitze des Kultusminiſteriums das vielleicht das am meiſten politiſche unter allen preußiſchen Reſſorts iſt, mußte er verſagen. Da genügte das treue Verwalten nicht mehr: da mußte er durchgreifen können. Und daran gebrach's ihm. Vielleicht hat er ganz gute Abſichten gehabt. Unter der Hand hat er's, wenn er wieder einmal um Schonzeit bat, wenigſtens mehrfach Politikern der Linken verſichert. Aber zur Aus⸗ führung gediehen ſie ihm nicht. Er getraute ſich nun einmal nicht Farbe zu bekennen; fürchtete bald die in Preußen all⸗ mächtigen Konſervativen, bald den Zorn der Liberalen und kam ſo vor lauter Aengſten überhaupt nicht aus ſich heraus. Seine Unzulänglichkeit hat ihn getötet. Sie mußte ihn töten. Aber war's nicht herzlos einen Mann, über deſſen mangelnde Qualitäten man ſich wohl von vornherein klar war, in ein Amt zu hetzen, in dem er ſich verbluten mußte? Wer ſein Nachfolger wird? Manche raten auf Herrn Schwartzkopf. Er iſt zwar nicht das, was man eine miniſte⸗ riable Perſönlichkeit nennt. Aber er iſt ein fleißiger Arbeiter, ein kluger Kopf und kennt die Materie und das politiſche Terrain. Ohne Falſch wie die Tauben iſt er zwar nicht und ein Konſervativer von der Reichsbotencouleur iſt er auch. Aber vielleicht empfiehlt gerade das ihn in den heutigen Zeitläuf⸗ ten. Wenn die Regierung wirklich Ernſt machen will mit der Wahlreform, wird ſie möglicherweiſe das Bedürfnis empfin⸗ den zuvor der Rechten ein recht breites und kräftiges Zug⸗ und Seilpflaſter auf die imaginäre Wunde zu preſſen. Dem Syſtem Bülow würde das entſprechen.'est la balance Die Landtagswahlen in Heſſe haben eine nur unweſentliche Verſchiebung in den Stärke⸗ verhältniſſen der einzelnen Parteien gebracht. In dieſer Hin⸗ ſicht bieten die heſſiſchen Wahlen nur wenig bemerkenswertes. Von den 50 Vertretern der zweiten hoſſiſchen Kammer hatten 25, alſo die Hälfte auszuſcheiden und ſich erneut zur Wahl —— Feuilleton. Sa danapal. Ueber Sardanapal ſprach am Dienstag Prof. Dr. Friedrich Delitzſch aus Charlottenburg— bekannt durch ſeine Vorträge über„Babel und Bibel“— im Verein für wiſſenſchaftliche Vor⸗ träge in Köln: Jahrhunderte lang war im Herrſcherhauſe der Sohn auf den Vater gefolgt, als 722 v Ch. ein Uſurpator Sargon den Thron beſtieg. Sein Sohn. war Sanherib und ſein Enkel Sardanapal. Das Reich dehnte ſich bis an den Nil aus und bis an den Euphrat und Tigris; ganze Völker— ſo die zehn Stämme Jsrael— wurden darin von einer Ecke zur anderen verpflangt, um jeder aufſtändiſchen Bewegung vorzubeugen und einen einheit⸗ lichen Staat zu ſchaffen. Vor allem iſt es Sardanapal, der die aſſhriſche Macht auf den höchſten Eipfel geführt hat, indem er im Südweſten bis Meumhis vordrang und im Oſten Suſa zerſtörte. Durch den griechiſchen Hiſtoriker Diodor, der ſich in gutem Glauben auf fälſchende berſiſche Quellenſchriften ſtützt, iſt die Geſchichts⸗ forſchung über Sardanapal in die Irre geführt worden, wonach der König ſich wie habe ſehen laſſen und ſich wie ein Weib gekleidet und weichlich gelebt habe. Aus Reliefbildern ſehen wir ihn dagegen mit Löwen kämpfen; das Alte Teſtament ſchildert ihn gegenüber dieſer Entſtellung richtig, das ihn den Großen und Herrlichen nennt. Er war ein Krieger vom Scheitel bis zur Sohle. Sein Staat war der erſte Militärſtaat der alten Welt. Die Bewohner des fruchtbaren Stammlandes waren Soldatennaturen. Das Land war reich an Wild, von dem die aſſhriſcke Ebene wimmelte, Löwen und Hirſche, Ochſen und Elefanten(von denen man vor einigen Wochen Exemplare in der Schicht um 2000 v. Chr. fand) waren vorhanden. Dieſes jagdliebende Bolk war den namenloſen Strapazen, die die aſſyriſche Kriegführung bedingbe, gewachſen. Todesfurcht war den Kämpfern fremd, und dazu kam eine treffliche Schulung und Führ⸗ ung. Ihre Gewandtheit und Ausrüſtung geht aus der erhaltenen Darſtellung der Erſtürmung eines ägyptiſchen mauerumgebemem Ortes hervor. Die Strategie hatte die Offenſive und ſchneidigſtes Drauflosgehen zur Grundlage. Die erſte und einzige Defenſive endete mit dem Untergang Ninives. Die Könige nahmen an den Strapagen dos Feldzguges pollauf teil. Aehnlich wie die Türken, war auch die Vorſtellung der babhloniſchen Bölker, daß die im Jelde Fallienden in der Unterwelt beſonders geehrt und ausgezeichnet würden. Aber der Name Sardanapal bezeichnet nicht nur die böchſte Macht, ſondern auch die höchſte Kultur Aſſyriens. Sein Hof war die Pflegeſtätte für Kunſt und Kunſtgewerbe. Himmelanſtürmende Tempeltürme trugen auf ihrem Gipfel ein kleins Heiligtum, das der Himmelsboobachtung diente. Der Königspalaſt und einzelne Tempel waren gewaltige Terraſſenbauten Bei dem Sargonpalaſt beträgt die Höhe der Terraſſe eiwa 14 Meter und ihre Fläche 10 Hektar. Sie war aus 5 Zentimeter dicken Touplatten aufgebaut, von reinſtem Ton ohne Steinchen oder Sandkörnchen, friſch, wie ſie aus der Form kamen, verwendet, ſo daß ſie ſich feſt verbanden. Die Außenflächen waren mit bis zu 460 Zentner ſchweren be⸗ hauenen Steinblöcken bekleidet. 7 Ein noch gewaltigeres Bauwerk in Ninive ſtammt von San⸗ herib, dem Sohne Sardanapals. Die Terraſſe fiel ſteil in die Ebene des Tigris ab, war 30 Meter hoch und hatte einen Umfang, daß das Berliner Schloß, das Karſer Friedrich⸗Muſeum, die Na⸗ tiontalgalerie, das alte und neue Muſeum, der Dom und der Luſt⸗ gorten darin Platz gefunden hälten In der Mitte befanden ſich entzückende Parkanlagen. Aus dem aufgedeckten Neujahrsfeſthaus, das auf Felsboden aufgeführt iſt, können wir erſehen, wie man ſo ungünſtigen Verhältniſſen die Vegetation ermöglichte. Dort wurden viele anderthalb Meter tiefe Löcher zu. Aufnahme des Humus und der Pflanzen in den Fels gegraben. Tas Waſſer wurde aus einem 33 Meter tiefgehenden Brunnen gewonnen. Der Redner verbreitete ſich weiter über die glänzende Ausſchmückung beſonders der Palaſttore, die von gewaltigen geflügeten Tieren mit Menſchenköpfen flankiert und mit kupfergetriebenen Relief⸗ auf eine Wahlperiode von 6 Jahren zu ſtellen. Ausgeſchieden ſind 10 Nationalliberale, 5 Bauernbündler, 4 Sozialdemo⸗ kraten, 3 Freiſinnige, 2 Zentrum und 1 Parteiloſer. Nach den geſtrigen Wahlen verlieren die Sozialdemokraten je einen Sitz an die Nationalliberalen und das Zentrum, ſodaß alſo 11 Nationalliberale, 3 Zentrum, dagegen nur 2 Sozialdemo⸗ kraten in den Landtag zurückkehren. Der Mandatsbeſttz der übrigen Parteien iſt unverändert geblieben. Der Wahlausfall iſt aber doch eine ſchwere Ent⸗ täuſchung: nicht etwa für den Nationalliberalismus, wohl aber für den Linksliberalismus und die Sozialdemokratie. Gegen die Wahlrechtsräuber und gegen die Verräter wichtiger Volksrechte! lautete die Parole der von Pfarrer Korell kom⸗ mandierten Freiſinnigen und der ihnen in inniger Herzens⸗ gemeinſchaft zugetanen Sozialdemokratie. Das Volk aber, auf die Schanzen gerufen, hat genug politiſchen Scharfſinn bewieſen, um den Feind dort zu finden, wo er wirklich ſteht. Im Lager der Korell⸗Ulrichen Intereſſentengemeinde. Ein Sieg dieſer Leute wäre gleichbedeutend geweſen mit einer Ver⸗ ſchiebung der Wahlreform zu den griechiſchen Kalenden: ihr Ueberwiegen im heſſiſchen Parlament hätte die Gegenſätze zwiſchen zweiter und erſter Kammer einerſeits und Volks⸗ vertretung und Regierung andererſeits noch mehr verſchärft und ſo erweitert, daß eine Ueberbrückung dieſer Gegenſätze unmöglich geworden wäre. Dadurch aber, daß das heſſiſche Volk mit überwältigender Mehrheit ſich für einen geſunden, in ſeiner Form gemäßigten und auf die realen Verhältniſſe ſorglich Bedacht nehmenden Fortſchritt erklärt hat, iſt die für das Großherzogtum Heſſen dringend notwendig gewordene Wahlreform für die allernächſte Zukunft ſichergeſtellt. Nicht mit den übertriebenen Forderungen von Freiſinn und Sozial⸗ demokratie, nicht mit der unmöglichen Beſeitigung der Stan⸗ desherren aus dem Verfaſſungsleben des Großherzogtums Heſſen, aber mit der Aufrechterhaltung der Vorrechte der zwei⸗ ten Kammer in dem Grade, wie ſie ſich auch Baden und Würt⸗ temberg bewahrt haben, und bis zu welchem die National⸗ liberalen ihre ganze Kraft einſetzten. Heſſens Wählerſchaft hat ſich durch den Verleumdungsfeldzug der äußerſten Linken nicht beirren laſſen und hat den Herren um Korell und Ulrich ein Parol! geboten, deſſen ſie hoffentlich in Zukunft eingedenk ſein werden. Statt wenigſtens die bisherigen 7 Mandate dolen in den Landtag ein. Vielleicht fühlt ſie jetzt, welch' läckerliche Rolle ſie geſpielt, als ſie den Nationalliberalen und dem Vund der Landwirte, die mit 16 Mandaten zurückziehen in den Landtag, die Marſchroute diktieren wollte. Die Freiſinnigen haben ihre drei Sitze in Gießen, Fricdberg und Alsfeld behauptet; in Gießen hatte Juſtizrat Dr. Gutfleiſch der bisherige Vertreter des Wahlkreiſes, über⸗ harpt keinen Gegenkandidaten. Die Hoffnungen der Natio⸗ nalliberalen in Friedberg den bisherigen Abg. Damm zu ver⸗ drängen, erfüllte ſich nicht. Das Zentrum konnte ſeine beiden Sitze in den Wahlkreiſen Bingen und Oberingelheim gleichfalls behaupten und eroberte noch einen Sitz in Mainz⸗ Stadt hinzu. Die Nationalliberalen wurden ihren bisherigen Beſitzſtänden durchgängig wiedergewählt und gewannen einen neuen(11.) Sitz in Mainz⸗Stadt, wo Dr. Pagenſtecher kandidierte. In Darmſladt wurden Dr. Oſann darſtellungen geſchmückt waren. Der innere Verputz der Palaſt⸗ wände beſtand aus Alabaſterplatten. die die prächtigſten künſtler⸗ iſchen Reliefs zeigen, ſo das Löwenzimmer mit der in der Kunſt⸗ geſchichte berühmt gewordenen ſterbenden Löwin bon Ninive. Die Körige ſorgten auch für die Wohlfahrt des Volkes durch Anlage von Straßen, Waſſerleitung und Kanälen, deren Ufer mit Oöſtbäumen für das Volk bepflanzt waren. Unter Sardanapal blühte die Töpferkunſt, die Elfenbeinſchn zerei und die Weberei. Das Volk war mit ihm zufrieden und glücklich. Im Palaſt fanden Gelage, Mufik und Tanz ſtatt. Es herrſchte ein abſolutiſtiſches Gob⸗ tesheidentum, aber auch die Könige waren an das Geſetz gebunden. Jedem Aſſyrer ſtand der ſchriftliche und mündliche Verkehr mit dem Könige frei. Sardanapal war ein anädiger und gerechter Herrſcher. Den Dank iſt ihm auch die Nachſvelt ſchuldig für die Anlage der berühmten Bikliothek, deren 22 000 Tontafeln den tiefſten Einblick in die aſſyriſche Literatur und Geſetzgebung gewährten. Aus den 70 aſtronomiſchen Tafeln erfahren wir die Geſtirnbeobachtung, deren Ergebniſſe nach Alexandrien nur überliefert und nicht dort gefunden worden ſind. Von den Aſſyrern ſtammt die Einteikung der Sterne in Tierkreiſe her und auch die Namen der Sternbilder. Es bleibt rätſelhaft, wie ein ſolches Reich 606 von ſeiner Höhe ſo jählings geſtürzt werden und in nichts verſinken konnte. Dieſe ganze aſſyriſche Kultur wurde ſozufagen über Nacht in Schutt und Aſche begraben, ein Vorgang, der einzig daſteht in der Welt⸗ geſchichte. Der Sohn Sardanapals war es, der ſich bei dieſer Kataſtrophe mit ſeinen Frauen und Schätzen dem Jeuertod über⸗ liefert hat. 5 ———22—— Vuntes Feuflleton. — Verlobung einer Enkelin von Mathilde Weſendonck. Irl. Inga von Weſendonck, eine Enkelin von Mathilde Weſendonck, der hochherzigen Freundin Richard Wagners, hat ſich mit dem Grafen Alfons Matuſchka verlobt, einem Sohne des verſtorbenen Grafen Eloi Matuſchka auf Bechau bei Neiße und ſeiner Ge⸗ zurückzuholen, zieht die äußerſte Linke nur mehr mit 5 Man⸗ 2. Sei! Seneral⸗Anzeiger. A endblatt.) Mannfeim, 29. Oktober. und Dr. Gläſſing wiedergewählt, und zwar mit reſtloſer Unterſtützung des Zentrums, in Pfeddersheim wurde der bis⸗ herige Vertreter Finger ohne Gegenkandidaten gewählt. Ein ſchwieriger Wahlkreis für die Nationalliberalen war Oppen⸗ heim, den bisher Bürgermeiſter Braun vertrat, einer der heſ⸗ ſiſchen Nationalliberalen, die das direkte Wahlrecht bekämpfen. Braun wurde wiederaufgeſtellt, abe. von ſeinen eigenen Leuten auf beftigſte beklämpft. Ir erhielt einen national⸗ liberalen Gegenkandidaten in dem alldeutſchen Rechtsanwalt Dr. Winkler, der das Rennen machte. Während für Braun nur 3 Wahlmänner ſtimmten, erhielt Winkler 21 Stimmen. Der freiſinnige Pfarrer Korell, der hier im Trüben zu fiſchen ſuchte, konnte nur die Stimmen zon 10 Wahlmännern auf ſich vereinigen. Zentrum und Naonalliberale bekämpften ſich in den Wahlkreiſen Waldmichelbach⸗Fürth und Dieburg⸗ Groß⸗Umſtadt. Hier zwar nur indirekt, als die National⸗ liberalen wiederum den antiſemitiſchen Bündler Hauck unter⸗ ſtützten, der 1902 mit nur ganz wenigen Stimmen über das Zentrum mit 16 Stimmen ſiegte, weil ihm damals wie jetzt die Nationalliberalen ihre Stimmen zuführten In Wald⸗ michelbach bekämpfte das Zentrum den Nationalliberalen Dr. Heidenreich, der gleichfalls Gegner des direkten Wahl⸗ rechts iſt. Dr. Heidenreich wurde nur mit ſchwacher Mehrheit wiedergewählt. Zu einem intereſſanten Kampf geſtaltete ſich die Wahl im Kreiſe Lauterbach, wo nachbarliche Fehden zwiſchen Lauterbach und dem im letzten Jahre vielgenannten Schlitz zur Aufſtellung zweier Kandidaten führten. Die Lauterbacher hielten an dem nationalliberalen Bürgermeiſter Stöpler feſt, während die Schlitzer mit Unterſtützung der Deutſch⸗Sozialen ihren Bürgermeiſter Zinßer aufſtellten. Wie grimmig die Fehde der beiden Städtchen iſt, zeigte die beiſpielsloſe, noch nie zuvor erreichte Wahlbeteiligung. Die Schlitzer aber unterlagen mit 14 gegen 19 Wahlmänner, welche die Lauterbacher aufbrachten. Dieſer Niederlage der Deutſch⸗Sozialen geſellen ſich noch weitere hinzu, ihr großſpuriges und vollmäuliges Beftreben„unter politiſch ein⸗ ſichtiger Führung und in ſtrenger Parteidisziplin der Kern und Kriſtalliſationspunkt der rechtsſtehenden Kreiſe“ zu werden, hat mit einem gründlichen Fiasko auf der ganzen Linie abgeſchloſſen. In Schotten⸗Laubach unterlag der deutſch⸗ ſoziale Lehrer Link mit 2 Stimmen dem bisherigen Vertreter Dr. Weber, der 33 Stimmen erhielt, aufs kläglichſte, und auch im Wahlkreiſe Butzbach, der für die Deutſch⸗Sozialen als günſtiger Wahlkreis prognoſtiziert worden war, hatte der bisherige Vertreter Joutz vom Bund der Landwirte einen unbedingten Erfolg. Der Bund hat nach den bisher vorliegenden Wahlreſultaten nicht mehr ſo günſtig a eſchnit⸗ ten als bei den Wahlen 1902. Im Hirſchelſchen Wahlkreiſe Grünberg wurde der Bündler Lutz gegen den national⸗ läberalen und antiſemitiſchen Kandidaten gewählt. Nur ſchwer behaupten konnte ſich der Bund der Landwirte im Wahlkreiſe Griesheim⸗Großgerau, wo die Sozialdemokratie ſcharfe Konkurrenz machte. Sie erhielt 21 Stimmen, der bisherige Vertreter Sensfelder 23. Am ſchlechteſten gefahren in dieſer Wahl iſt die Sozial⸗ demokratie, die von vier Mandaten zwei einbüßte. Der Kampf drehte ſich um Mainz und Offenbach. Auf alle vier Mandate hatten Nationalliberale und Zentrum große Hoff⸗ ugen gefſetzt, zu denen ſie nach dem Ausfall der letzten Stadtverordnetenwahlen durchaus berechtigt waren. In Offenbach freilich iſt es nicht geglückt, der Sozialdemokratie die beiden Mandate zu entreißen. In Offenbach⸗Land griff der Zentrumskandidat Neſſel, unterſtützt von den National⸗ liberalen, den bisherigen Mandatsinhaber Orb an. Die Sozialdemokratie ſiegte mit 36 gegen 27 Wahlmännern. In Offenbach⸗Stadt wurde der Hofſozialdemokrat Ulrich von dem nationalliberalen Stadtverordneten Böhm angegriffen, der mit 4104 gegen 4408 Stimmen ehrenvoll unterlag. Da⸗ gegen erlitt die Sozialdemokratie eine ſchwere Nieder⸗ kage in Mainz, wo die vereinigten Nationalliberalen und das Zentrum mit 4565 Stimmen gegen 3962 ſozialdemokra⸗ tiſche Stimmen, alo mit einem Mehr von über 600 Stimmen, ſiegte. Iſt ſchon das große Stimmenminus für die Sozial⸗ demokratie eine ſchwere Demütigung, ſo iſt doch die Demüti⸗ gung noch unendlich größer aus dem Umſtande, daß die Sozialdemokratis bis heute 24 Jahre lang im Beſitze der beiden Mainzer Mandate geweſen iſt. Dieſe Demütigung der Sozialdemokratie durch das geeinte Bürgertum iſt das Erfreu⸗ lichſte an der ganzen geſtrigen Wahl: ſie zeigt wie allerorten im deutſchen Reiche, daß die Wählerſchaft der ſozialdemokra⸗ tiſchen Anmaßung und Herrſchſucht, der unflätigen Schimpf⸗ ſucht und maßloſen Verleumdereien der Sozialdemokratie, die — ſelbſt in ſich uneins— in den eigenen Reihen gegenwärtig einen moraliſchen Niedergang ohnegleichen erlebt, nachgerade überdrüſſig geworden iſt. Und daß in Mainz zwei Reviſio⸗ niſten: Dr. David und Adlung unterlagen, zeigt, daß die Wählerſchaft den Reviſionismus in der Sozialdemokratie mahlin, geb. von Maubeuge. Frl. von Weſendonck iſt eine Tochter des vor einigen Jahren geadelten Privatdozenten an der Ber⸗ liner Univerſität Dr. phil. Karl von Weſendonck und ſeiner, ihrer Schönheit wegen viel gefeierten Gemahlin Frau Eveline von Weſendonck, geb. Gräfin von Heſſenſtein, einer Urenkelin des erſten Kurfürſten Wilhelm von Heſſen, des ſog. Zopfkurfürſten, aus deſſen Verbindung mit der zur„Gräfin von Heſſenſtein“ er⸗ nannten Freiiin Karoline von Schlotheim. Dr. Karl von Weſen⸗ donck, ein Schüler von Hermann von Helmholtz, iſt der einzige Sohn der Frau Mathilde Weſendonck, geb. Luckemeyer. Eine Schweſter von ihm, Myrrha Weſendonck, ſtarb 1888 als erſte Gemahlin des Generals Frhrnu. Moritz von Biſſing, der im porigen Jahre als kommandierender General des 7. Armeekorps in Münſter i. W. in den Ruheſtand trat. Frau Mathilde We⸗ ſendonck bewohnte mit ihrem Gatten das ſchöne, von ihnen er⸗ baute Haus In den Zelten, Ecke der Großen Querallee, das heute von ihren Erben an den Direktor Reinhardt vom Deutſchen Theater vermietet iſt und ihm als Wohnung dient. Die Räume der berühmten Weſendonckſchen Gemäldegalerie, die jetzt zum Teil in der Nationalgalerie, zum Teil bei dem Dr. Karl von Weſendonck am Reichstagsufer untergebracht iſt, werden gegen⸗ wärtig von der Reinhardtſchen Theaterſchule benutzt. Tierriꝛſen der Vorzeit in Aegypten. Profeſſor Henry F. Osborn, der die Expedition des amerikaniſchen Muſeums für Naturgeſchichte nach der Fahum⸗Wuſte in Aegypten leitete, hat ſeine Funde nun in einer Ausſtellung der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht. über die Walter L. Veasley im Scientific American ein⸗ gehend Veeicht erſtattet. Die Reſurkate der Osbornf hen Expe⸗ Sizion fügen nicht nur zu früheren Entdeckungen hochwichtige neue Funde hinzu. ſondern werfen überhaupt ein neues Licht auf die noch faſt ganz unbekannte Tierwelt des alten Afrika. Der„ſchwarze Rontinent“, dem man früßer ſo geringe Bedeutung für die Paläon⸗ richtig taxiert: nur äußerlich gebärdet er ſich ſittiger und bürgerlicher, in ſeinen Endzielen weiß er ſich eins mit den Zielen der Unentwegten. Aber gerade in ihren Endzielen iſt die Sozialdemokratie zu bekämpfen. Darum hoffen wir, daß die Wahl in Mainz ein weithin leuchtendes Fanal ſei, daß ſie weiter anſpornt zum unabläſſigen Kampfe gegen die Sozial⸗ demokratie. Aber auch dem Linksliberalismus möge dieſe Wahl wie der geſtrige Wahlausfall überhaupt ein Mene Tekel ſein: denn auf den ſeitherigen Bahnen haben ſich die heſſiſchen Linksliberalen keine Lorbeeren geholt. Finden ſie die alte Kampfſtellung gegen die Sozialdemokratie wieder, finden ſie ſich in den beſſeren Zeiten ihrer Vergangenheit wieder, dann ſind vielleicht auch die Zeiten der Ernigung des Libe⸗ ralismus in Heſſen nahe. Ein geeinter Liberalismus tut dem benachbarten Großherzogtum dringend not: die heutige Parteikonſtellation in Heſſen iſt ungeſund und natur⸗ widrig. Ch. Politische ebersicht. Mannheim, 29. Oktober 1908. Wer nach einem Zentrum blatt national iſt? Das führende Zentrumsblatt Bayerns, der„Bayeriſche Kurier“, bringt eine Sonntagsbetrachtung aus anonymer Feder unter der Ueberſchreift:„Wer iſt national?“ Der erſte Teil dieſer feſtlichen Anſprache an das gläubige Zentrums⸗ volk dient dem Nachweis, daß es eine ärgerliche Gepflogenheit gewiſſer Leute ſei, andern, insbeſondere aber dem Zentrum den nationalen Charakter abzuſprechen. Bald wird der Anony⸗ mus aber des trockenen Tones ſatt und voll der Begeiſterung, wie ſie eine Spezialitt der Tuntenhauſener Bauernparaden iſt, ſtellt er klipp und klar die, welche national, und die, welche ganz und gar unnational ſind, gegenüber. „National“ wären danach zwei Kategorien: zunächſt der ka⸗ tholiſche, bayeriſche Baner, der bayeriſch fühlt und Zentrum wählt, und dann die Herren Roeren und Erzberger, die im Winter 1906/07 Deutſchland aus„un⸗ nationalen Zuſtänden und undeutſchen Machenſchaften“ her⸗ ausgezogen haben.„Unnational aber iſt das ganze un⸗ deutſche Großpreußentum“. Nimmt man dazu, was der„Bayer. Kur.“ über„Bismarcks Einzug in die Walhalla“ geſchrieben hat, ſo ſieht man ungefähr, was alles bei ihm zu dieſem„undeutſchen Großpreußentum“ gehört, vor dem die allein nationalen Zentrumsbayern ein Schauder ergreift. Das Blatt leitete ſeinen Bismarckartikel damals mit folgenden Worten ein: „Wenn vielleicht norddeutſche Blätter von einer Begeiſter⸗ ung und einem Enthuſiasmus der Regensburger und amveſenden Fremden berichten, ſo ließen ſie ſich täuſchen durch die vielen Fahnen, die von jedem Hauſe wehten. Der batholiſche Bürger hing hier nolgedrungen ſeinen„Reichszipfel“() he⸗ raus, um ja nicht als unpatriotiſch verſchrieen zu werden. Sie ließen ſich täurſchen durch die Huldigung an der Walhalla, die ja faſt durchweg bon Bismarckianern arrangiert und dargebracht wurde.“ Da Bismarckianer und undeutſches Großpreußentum für die Begriffswelt des„Bayeriſchen Kurier“ ungefähr dasſelbe ſind, ſo fehlt nur noch, daß der„Bayeriſche Kurier“ beweiſt, vom nationalen Standpunkt geſehen, gehörten eigentlich Erzberger und Roeren in die Walhalla, nicht aber der Gründer des Deutſchen Reiches, der Heros des„undeutſchen Großpreußentums“. Für die Wertzuwachsſtener ſetzt ſich im„Tag“ Richard Nordhauſen ſehr temperamenkvoll ein. Er ſchreibt: Die große Reichsfimanzreform muß großzütgig ſein. Das Reich muß wagen, was Preußen gewagt hat, als es die Privat⸗ bahnen ankaufte, als es die Miquelſche Einkommenſteuer einführte. Man berläppeve die Kraft nicht an Bagatellen, man nutze die Stiummung der Stunde zu entſchloſſener Tat aus. Tabak und Brammtweinmonopol ſtehen ſchon lange qm Horizont. Schon lange ſetzen ſich verſtändige und ehrenhafte Volkswirte für die gerech⸗ teſte aller Steuern, die Wertzuwachsſteuer, ein. Daß Grund und Boden um unſere Rieſenſtädte herum, in unſeren Rieſenſtädten unaufhörlich im Preiſe ſteigen; daß ſeit 1964 un⸗ gezählte Millionen daran verdient worden ſind, das verdanlen die Gewinner wahrlich nicht ſich und ihrer Intelligenz. Das ganze Volk hat mit Hirn und Hand mitgeholfen; in Strömen iſt dafür — ja, leider auch dafür!— unſerer Väter Blut gefloſſen. Am geſteigerten Werte des Großſtadtterrains muß das Reich beteiligt werden. Denn das Reich hat ihn geſchaffen. Wir kommen um die entſchloſſene, große Reform nicht herum. Schade, daß heute erſt ſo wenige das begreifen, und daß die Verantwortlichen noch zögern. Wir verſchenken ungezählte Summen damit, die uns im nächſten Jehre fehlen werden. tologie zumaß, erweiſt ſich num als außerordentlich reich an Foſ⸗ ſilien vorgeſchichtlicher Säugetiere und bietet auch bisher ganz un⸗ bekannte Typen dar. Osborn enldeckte über 550 Arten, unter denen ſich mehr oder weniger vollſtändige Ueberreſte von allen bis⸗ her in Aeghpten bekannten foſſilen Typen fanden und die auch mehrere neue Exemplare bisher noch nicht aufgefundener Tier⸗ fatrilien umfaßte. Die Expedition, die am 5. Februar 1907 Newhork verlaſſen hatte, beſtand aus Osborn und zirei anderen ge⸗ übten Erforſchern von Foſſilien und einer Karawane von 21 Ka⸗ meelen und acht Zelten. Die Grabungen erfolgten in der Fayum⸗Wüſte, wo ſchon 1879 Schweinfurth Reſte von prähiſtori⸗ ſchen Wirbeltieren gefunden hatte und von 1901—1905 durch eng⸗ liſche Gelehrte eine große Anzahl wichtiger Foſſilien geſammelt worden war. Das Fayum⸗Gebiet iſt eine natürliche Niederung von 50 engliſchen Meilen Durchmeſſer in der Lybiſchen Wüſte, fünfzig Meilen ſüdweſtlich von Kairo, von dem Niltal durch einen ſchmalen Streifen Wüſtenlandes getrennt. Hier lag der alte Moeris⸗See, und nun iſt das Land in eine Reihe von Terraſſen gegliedert, die alle Foſſilten enthalten. Amphitheatraliſch erheben ſich dieſe For⸗ mationen aus der Tiefe bis zu einer Höhe von 1000 Fuß. Dieſe unerſchöpfliche Fundſtätte prähiſtoriſcher Tierüberreſte iſt nach Pro⸗ feſſor Osborn dadurch entſtanden, daß in uralten Zeiten, lauge be⸗ vor der Nil exiſtierte, ein mächtigen Strom nordtwärts floß und ſeine Waſſer ins Mittelländiſche Meer ergoß. An der Stätte des heutigen Fayum⸗Gebiets hemmte eine Sandbank den Lauf des Fluſſes und mit Sand und Kies wurden tote Tiere herangetrieben, deren Knochen dann ſpäter nur zum Teil verſteinerten und zum Teil unverſehrt blieben. Selten wurden zwel Knochen eines Tieres zuſammengefunden; die Köpfe waren meiſt ſehr zerbrochen. Die Grabungen wurden durch ägyptiſche Arbeiter ausgeführt, die ſich Urter geſchickter Anleitung recht brauchbar erwieſen. Der wichtigſte und bedeutſamſte Fund wurde in dem Schädel eiries rieſenhaften Säugetieres gemacht, eines der wunderſamſten Exemplare der Deutsehes Reich. — Die Ueberlaſtung der Fernſprech⸗ linien.) Die auf Anregung der Kölner Handelskammer durch den deutſchen Handelstag bei den übrigen Handels⸗ kammern veranlaßte Umfrage, etreffend des Inhalts, daß durch Bereitſtellung größerer Mittel ein raſcherer Ausbau der Telephon⸗Fernleitungen herbeizuführen ſei, hat ergeben, daß die meiſten Handelskammern über Ueberlaſtung der wichtig⸗ ſten Fernſprechlinien klagen. Die Kammern ſind durchweg der Anſicht, daß die Uebelſtände dadurch zu beſeitigen wären, daß der Poſtverwaltung ſeitens des Reichsſchatzamtes größere Mittel zum Ausbau des Fernleitungsnetzes zur Verfügung geſtellt würden. Die Verkehrskommiſſion ſowie der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages haben ſick den Beſtrebungen auf Vermehrung der Telephonleitungen im Fernverkehr ange⸗ ſchloſſen. 5 —(Das Parſeval⸗Lufkſchiff nach der Ab⸗ nahme.) Wie die„Allgemeine Armee⸗Korreſpondenz“ von zuverläſſiger Stelle erfährt, wird das Parſevalſche Luftſchiff, deſſen Abnahme durch die Militärderwaltung nach Löſung der beiden ſchwierigſten Aufgaben der Abnahmebedingungen nur noch eine Frage der allernächſten Zeit iſt, zunächſt beim Luftſchiffer⸗Bataillon verbleiben. Die Mannſchaften des Bataillons ſollen in der Handhabung des Luftſchiffes durch das bisherige, im Dienſte der Motorluftſchiffahrt⸗Studien⸗ geſellſchaft ſtehende Perſonal unterwieſen werden. Jerner werden, nachdem das Luftſchiff ſeine flugtechniſchen Fähig⸗ keiten nachgewieſen hat, ausgedehnte Verſuche ſtattfinden, um es in ſeiner militäriſchen Verwendbarkeit noch mehr zu ver⸗ vollkommnen bezw. kennen zu lernen. Ueber die zukünftige Garniſon des„Parſeval“ nach Abſchluß dieſer ihm zunächſt bevorſtehenden Prüfungszeit iſt noch nichts beſtimmt. Im Falle der Abnahme wird die Heeresverwaltung an die Motor⸗ luftſchiffahrt⸗Studiengeſellſchaft die Samme von 250 000 M. zahlen, von der ein vertraglich feſtgeſetzter Teil dem im Dienſte dieſer Geſellſchaft ſtehenden Erfinder Major von Parſeval überwieſen wird. Aus Stadt und Tand. s Mannheim, 29. Oktober 1908. * Aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen wurde Ober⸗ landesgerichtsrat Dr. Ernſt Heydweiller in Karlsruhe in⸗ folge ſeiner Ernennung zum Reichsgerichtsrat. Eruannt wurde Expedituraſſiſtent Phil. Helmſtädter 125 Oberlandesgericht zum Expeditor beim Landgericht Heidel⸗ erg. * Verſetzt wurde Expedituraſſiſtent Wilhelm Laber beim Landgericht Heidelberg zum Oberlandesgericht. Perſoualveränderungen aus dem Oberpoſtdirektionsbeztrk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſtagenten: Theodor Pe⸗ termann in Neudorf(A. Bruchſal). Ernannt: zu Poſtaſſiſten⸗ ten: die Poſtgehilfen Heinrich Bittiger, Rudolf Blickensdörfer, Rob. Geiger, Karl Scherer in Mannheim, Matthias Schäffner in Heidelberg, Adolf Scheifele in Tauberbiſchofsheim. Etat⸗ mäßig angeſtellt: die Poſtgehilfin: Anna Giani in Karls⸗ ruhe; die Telegraphengehilfinnen: Marie Beckert, Thekla Heckle, Berta Köhler, Mathilde Single, Adelheid Ulſes in Karlsruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Albert Greulich von Mann⸗ heim nach Pforzheim, Emil Himmelhan von Baden⸗Baden nach Mannheim, Wilhelm Lang von Appenweier nach Neuſtadt (Schwarzw.), Johann Metzger von Mannheim nach Achern, Egon Rebholz von Heitersheim nach Appenweier, Artur Schen⸗ kel von Karlsruhe nach Mannheim⸗Waldhof, Friedrich Stam⸗ mer von Karlsruhe nach Mannheim. Freiwillig ausge⸗ ſchieden: der Poſtagent: Johann Petermann in Neudorf(A. Bruchſal). * Verwaltungsaktuarsprüfung. Von den Kandidaten, welche ſich der in der Zeit vom 21.—24. Okt. d. J. abgehaltenen Prü⸗ fung der Verwaltungsaktuare unterzogen haben, ſind nachgenannte für beſtanden erklärt worden: David Hummel von Leutesheim, Auguſt Wittemann von Buchen, Karl Müller von Karlsruhe, Adolf Villinger von Schwetzingen, Max Beron von Stuttgart, Friedrich Philippi von Schopfheim, Georg Hummel von Leutesheim, Hermann Reihing von Konſtanz, Rudolf Martin von Kirchardt, Joſef Hahn von Ueberlingen, Konrad Brefthaupt von Kirnbach, Friedrich Müßle von Emmendingen, Philipp La⸗ made von Walldorf, Albert Jäger von Heidelsheim, Wilhelm Schnepf von Ettlingen, Reinhard Schlenker von Schwenningen, Auguſt Merkert von Angeltürn, Adolf Müller von Buchen, Hch. Meyer von Saig, Rudolf Hügle von Wertheim, Karl Burgbacher von Furtwangen, Richard Riffel von Gaggenau, Friedrich Kull von Karlsruhe, Wilhelm Gaiſer von Schopfheim, Ludwig Keß⸗ ler von Neckarau⸗Mannheim, Karl Hackenjos von Villingen, Adolf Schneider von Freiburg, Georg Rufer von Schriesheim, Joſef Bob von Triberg, Eduard Steinherr von Endingen, Frdr. Deeg von Heidelberg. TT——————.———x— ganzen bekannten Foſſilbenwelt, von deſſen Exiſtenz bisher die Wiſſenſchaft noch keine Ahnung hatte. Osborn 1 925 Tier Arſi noitherium nach der durch ihre Schönheit berühmten ägyptiſchen Königin Arſinos, der zweiten Gemahlin von Ptole⸗ mäus II., die nach ihrem Tode die Schutzgöttin von Fahum ivurde Freilich muß das vorfündflutliche Ungeheuer nichts weniger als ſchön geweſen ſein. Es hatte auf dem Kopf ein paar ſehr lange ſcharfſpitzige Hörner, die direkt don der Naſe aus etwa zwei Fuß hoch aufwuchſen und einen ebenſo phantaſtiſchen wie gefährlichen Schmuck bildeten. Dieſe entſetzliche Waffe des Untieres machte das Arſinvitherium während des Acocen⸗Zeitarters, alſo vor zwei oder drei Millionen Jahren zum unumſchränkten Herrſcher ſeines Gebietes. Nach der von Osborn unternommenen Rekonſtruktion, die ſich aus den zahlreichen Knochenfunden ziemlich einwandfrei unternehmen ließ. war das Tier etwa ſechs Fuß hoch und faſt zehn Fuß lang. Die Knochen des Skeletts waren maſſiv und der Körper ſchwer. Der Nacken war kurz und konnte frei auf und nieder bewegt werden, ſodaß das Tier einen Feind in die Luft ſchleudern konnte. Die Füße waren kurz und die fünf Zehen in der Art der Elefantenzehen gebildet. Die Zähne beſtanden aus großen, ſcharfſchneidenden Schleifzähnen, mit denen die gewaltigen Kräuter der damaligen Flora„abgegraſt“ werden konnten. Im Ganzen war die Geſtalt des Tieres zuſammengeſetzt aus Formen des heutigen Rhinoceros und des heutigen Elefanten. Teil der in dem Fayum⸗Diſtrikt aufgefundenen Foſſilien gehörte Tieren an, die in einem wohlbewäſſerten, in der Nähe des Meeres gelegenen Lande gewohnt haben, das nicht zu dicht bewaldet, aber mit Strichen ſandiger Ebenen und Sumpflandes ausgeſtattet waren. Die meiſten Thpen zeigten kurzfüßige und langſam ſich bewegende Tiere; nur ziwei beſaßen Füße, die auf eine ſchnelle Fortbewegung hintvieſen. theriums wurde eine Reihe von Schädeln aufgefunden. Der größte Neben dem Kopf des großen Arſinoi⸗ prähiſtoriſcher Elefanben Mannheim, 29. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 2 25jähriges Arbeitsjubilaum. Herr Emil Marx, Luiſen⸗ ring 55, kann am morgigen Tage auf eine 25jährige Tätigkeit als Inſtallationsmeiſter bei den ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerken er zurückblicken. Dem beliebten Mitbürger und treuen Abonnenlen 85 unſerer Zeitung die beſten Glückwünſche! aß* Die Vorträge von Frau Dr. phil. Sophie Eckardt begianen er Freitag, den 30. Oktober, um ½5 Uhr im Wilhelmshof. Es 955 wird noch einmal auf dieſe Vorträge hingewieſen, die ein ſelten g- oder gar nicht behandeltes Thema bringen und ſchon deshalb von e Intereſſe ſein dürften. n, Das nen eröffnete„Thalia⸗Theater“ für lebende Bilder, re P 7, 1 erfreut ſich dank ſeiner tadelloſen Vorführungen eines vecht ng zahlreichen Beſuches. Die Direktion gibt ſich die erdenklichſte Mühe, 85 den Beſuchern etwas dadelloſes zu bieten und ſo gelangt von heute 155 ab wieder ein ganz ausgezeichnetes Wochenprogramm, das Jeder⸗ + mamm Beifall finden wird, zur Vorführung. Im Uebrigen weiſen Je⸗ 7 wir auf das Inſerat in dieſer Nummer hin und empfehlen einen 4 Beſuch beſtens. 9* Börſencafékonzerte. Herr Kapellmeiſter Nobitſcheck on wird am Samstag, den 81. Oktober ſein Abſchiedskonzert ff, geben. Die Durchführung permanenter Konzerte in dem ſchönen ng Lokale wäre ein dringendes Bedürfnis. en* Pfälzerwaldverein. Am Montag, den 2. Nov., abends halb im 9 Uhr, findet im Hotel National anläßlich des Vereinsabends 28 des Mannheimer Altertumsvereins ein Vortrag des Herrn rch Cbhriſt aus Ziegelhauſen über das Thema:„Ein hiſtoriſcher n⸗ Gang über die Hochſtraße bei Heidelberg“ ſtatt, wozu auch die rer Mitglieder des Pfälzerwaldvereins eingeladen ſind. 1q—-— Beteiligung iſt erwünſcht. Ausweis durch Vereins⸗ abzeichen. 55 Die Deutſche Dampffiſchereigeſellſchaft„Nordſee“, 8 1, 2, 18 hat in ihrem Schaufenſter einen Heilbutt von außergewöhn⸗ licher Größe ausgeſtellt. Der genießbare Fiſch hat ein Gewicht 1. von 165 Pfd. 5m or⸗ Gerichtszeitung. i 5 on Der Weinheimet Luſtmörder vor der Strafkammer. (Schluß.) Die Oeffentlichkeit wurde nach der Vernehmung des An⸗ geklagten Morweiſer, der, wie wir hören, während der Ver⸗ handlung einen ſehr ſtupiden Eindruck gemacht haben ſoll, wider Erwarten nicht wiederhergeſtellt. Sogar die Zeugen mußten nach ihrer Vernehmung wieder den Saal verlaſſen. Nur die Mutter „„„ des getöteten Kindes und der Gendarmeriekommandant durften 5 den Verhandlungen beiwohnen. Warum die Preſſe in einem Fall, der weit über Weinheims Grenzen hinaus das größte Auf⸗ er ſehen erregte, in den Ausſchluß der Oeffentlichkeit einbezogen el⸗ wurde, wird ſelbſt von denjenigen nicht verſtanden werden, die der Preſſe im öffentlichen Leben nun einmal keine Ausnahme⸗ im ſtellung einräumen wollen. Die anweſenden Berichterſtatter wären gern bereit geweſen, alle Details wegzulaſſen, die geeignet trk geweſen wären, die Sittlichkeit auch nur im geringſten zu ge⸗ Be⸗ fährden. Soviel Takt hätte man ihnen ſchon zutrauen können. en- Wenn wir recht unterrichtet ſind, ſind während der ganzen Ver⸗ Eer, handlung die Sittlichkeit gefährdenden Dinge nur in ganz ge⸗ ner ringem Maße zur Sprache gekommen. Daß man in iuriſtiſchen * b⸗ Kreiſen über die Notwendigkeit, bei dieſer Verhandlung die 18= Oeffentlichkeit auszuſchließen, verſchiedener Meinung ſein kann, kle, geht übrigens aus der Tatſache hervor, daß der Staatsanwalt ihe. keinen Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtellte. Herr un. Staatsanwalt Hoffarth hätte wohl ſicher einen derartigen den Antrag nicht unterlaſſen, wenn er von ſeiner unbedingten Not⸗ adt mendigkeit überzeugt geweſen wäre. So bleibt nur übrig, dem rn, Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß man ſeit einigen n⸗ Jahren ſich gedrungen fühlt, von dem lobenswerten Brauche, m⸗ den berechtigten beruflichen Intereſſen der Preſſe die weit⸗ Je⸗ gehendſte Berückſichtigung angedeihen zu laſſen, abzuweichen. (A.* Die Verhandlungen dauerten bis um 341 Uhr. Um dieſe * Zeit wurde die Oeffentlichkeit wiederhergeſtellt. Die Urteils⸗ lch? beratung nahm nur eine knappe Viertelſtunde in Anſpruch. Einige u⸗ Minuten nach 1 Uhr erſchien der Gerichtshof wieder im Saale ind und Herr Landgerichtsdirektor Wengler verkündete folgendes 8 urteil: don Der Angeklagte Morweiſer wird wegen Mords zu einer Gefängnisſtrafe von 13 Jahren und zu den Koſten mel perurteilt. Aus der Urteilsbegründung iſt folgendes er⸗ 8 wähnenswert: Durch das Ergebnis der Hauptverhandlung wurde feſtgeſtellt, daß Morweiſer am 14. Mai ds. Is. in der Nähe von Birkenau den kleinen Georg Fiſcher mit Vorſatz getötet hat. n Morweiſer hat den Knaben ganz zweifellos aus seſchlechtlichen Motiven an ſich gelockt. Er hat ſich eine gewiſſe Befriedigung ch. durch die grauenhafte Tötung des Kindes verſchaffen wollen. her Er hat das Kind getötet, indem er dasHaltstuch desſelben mit ſol⸗ ull cher Gewalt anzog, daß dasKind erſtickte., nachdem dies geſchehen 5⸗ war, aus geſchlechtlichen Motiven Handlungen an der Leiche vor⸗ 1 genommen. Der Angeklagte war 3z. Z. der Tat 15 Jahre alt. Es unterliegt nicht dem mindeſten Zweifel, aufgrund der heukigen dr⸗ Verhandlung, daß der Angeklagte z. Z. der Tat dieſenige Ver⸗ ſtandesſchärfe beſeſſen hat, die zur Erkenntnis der Strafbarkeit dieſer unmenſchlichen Handlung vollſtändig genügte. Nur wegen des kindlichen Alters ſtand ihm der Strafmilderungsgrund des Paragr. 57 zur Seite. Ein Erwachſener wäre von der Todesſtrafe getroffen worden. Bei dem Ange⸗ klagten gilt nur die Strafgrenze von—15 Jahren. Man hat berückſichtigt, daß der Angeklagte ein geiſtig min der⸗ wertiger Menſch iſt. Es haben gewiſſe Abnormitäten be⸗ ſtanden, die ſein ſittliches Verhalten ungünſtig beeinflußten. Man hat weiter berückſichtigt, daß er nicht die für einen ſolchen Fall angemeſſene Erziehung genoſſen hat. Man hat berückſichtigt, daß der Angeklagte z. Z. der Tat, wenn auch nur in geringem Grade, unter dem Einfluß alkoholiſcher Getränke geſtanden haben mag, wenn er auch nicht betrunken war. Unter Berückſichtigung aller dieſer Umſtände wurde eine Gefängnisſtrafe von 13 Jähren als entſprechende Sühne angeſehen. Zur Anrechnung der Unter⸗ uchungshaft war ein Anlaß nicht gegeben. 5 Die Straßenkrawalle in der Neckarſtadt vor den Schwurgericht. 2. Verhandlungstag. Die Verhandlungen werden heute 410 Uhr wieder aufge⸗ nommen. Es wird in der Vernehmung der Zeugen ſortgefahren. Als erſter wird Schutzmann Jakob Steffel wir auf das Allgemeine nicht mehr eingehen. Was wiſſen Si⸗ über den Angeklagten Rutſch?— Zeuge: Am Samstag abend kam ich auf die Wachtſtube. Ich wurde ſofort nach dem Krawall⸗ aufgerufen. Vorſ.: Um Wiederholungen zu bermeiden, wollen platz geſchickt. Ich hörte auf der Mittelſtrage koloſſales Ge⸗ ſchrei. Die Straße war voller Menſchen. Ich ſah, wie zwei Schutzleute einen feſtgenommen hatten. Der Betreffende, Rutſch, ſchrie:„Schießt ihn tot den Lump, den Gauner.“ Ich ging hin, packte ihn an der rechten Hand, in der er ein Meſſer hatte, das ich ihm abnahm.(Das Meſſer liegt auf dem Gerichts⸗ tiſchl. Rutſch war ſehr verdutzt, als er mich ſah, er hat mich nicht ſehen können, da ich von hinten herbeikam. Ich habe ihn mitgenommen, er hat nicht mitgehen wollen. Ich habe ihm ge⸗ ſage, wenn er nicht mitwolle, mache ich von der Waffe Gebrauch. Dann giang er mit. Angeklagter Rutſch: Ich habe kein Wort geſprochen, wie ich feſtgenommen wurde. Der Schutzmann hat bloß geſagt:„Sie ſind auch einer von den Kreiſchern.“ Ich habe mich auch nicht widerſetzt. Wenn ſo viele Menſchen auf der Straße ſind, kann man nicht unterſcheiden, wer gekriſchen hat.— Zeuge: Sie haben geſchrien, ich habe hinter Ihnen geſtanden.— Vorſ.: Haben Sie die Aufforderung an die Menge gehört?— Zeuge: Nein.— Vorſ.: Wann waren Sie auf dem Platz?— Zeuge: Zwiſchen 9 und 10 Uhr.— Staats⸗ anwalt: Es iſt einzuwenden, daß der Angeklagte früher zu⸗ gegeben hat, daß er die betr. Aeußerung getan hat, nur jſagte er jenesmal, er habe mit Fritz Köber Streit gehabt, und dieſen ae— Angekl.: Ich war betrunken. Das weiß ich nicht mehrnr,. Zeuge Taglöhner Friedrich weiß von der ganzen Geſchichte nichts. Er kann nur ſagen, daß er mit dem Angeklagten Rutſch an jenem Samstagabend über eine Stunde in verſchiedenen Lokalen beiſammen war. Ob Rutſch ſehr betrunken war, kann der Zeuge nicht ſagen. Ange⸗ heitert war er jedenfalls. Zenge Sergeant Kittler: Ich habe nur Erhebungen angeſtellt. Daß Ruiſch betrunken war, weiß ich nur vom Hörenſagen. 5 Sergeant Stoffel hat den Rutſch feſtgenommen. Er hat ſich ſehr nommen. Betrunken war er nicht. Augeklagter Rutſch beteuert, daß er ſich ſehr anſtändig benommen hätte. Der Schutz⸗ mann hätte bei dem allgemeinen Gekreiſche garnicht feſtſtellen können, daß er ſich gerade daran beteiligt hätte. Vorſ. zum Angeklagten Becker: Sie haben in der Er⸗ regung mit Steinen geworfen?— Angekl.: Ja. Zeuge Schutzmann Frey: Ich kenne den Angeklagten Becker nicht. Daß mit Steinen geworfen wurde, habe ich geſehen. Es waren Backſteine.— Vorſ.: Wieviel Steine wurden geworfen?— Zeuge: Ich be⸗ merkte zwei Steinwürfe. Ich ſelbſt wurde nicht getroffen, wohl aber der Sergeant Bächle. Zeuge Wirt Joſef Wirtwein. Vorf.: Was wiſſen Sie über den Angekl. Becker?— Zeuge: Eigentlich nichts. Ich hörte in meiner Wirtſchaft in der 16. Querſtraße abends im Garten ein Klopfen. Meine Frau machte mich darauf aufmerkſam. Ich ging herunter, und ſah de Becker, wie er einen Backſtein auseinander ſchlug. Zeugin Frau Katharina Wirtwein: Es hat geklopft an der Wohnung. Ich ſah nach. Es war Becker. Ich wollte einen Schlüſſel holen und aufmachen. Da war Becker fort. Er iſt durch eine andere Tür hereingegangen und dann hinauf in ſeine Wohnung. We engin ren Delene effn ſagt aus: Ich und mein Mann waren in der Wirtſchaft. Frau Wirtwein hat geſagt, der renitenk be⸗ igt, der Becker wolle herein. Es war nur die Wirtſchaftstür geſchloſſen. Ich habe zum Fenſter hinaus ge⸗ ſehen, wie jemand einen Stein von oben herabgeworfen hat. Wer den Stein warf, weiß ich nicht.— Vorſ.: War der, der warf, Becker?— Zeugin: Das weiß ih nicht. Zeugin Frau Anna Brechtel!:!: Ich wohne im ſelben Haus wie Becker. Ich habe ½ Stunde zum Fenſter hinausgeſehen, da hat er nicht geworfen.— Vorſ.: Hat er viel geſchimpft?— Zeugin: Ja, ſie haben ihn gleich feſtgenommen.— Vorſ.: War er auf der Straße? Nein, vom Gangfenſter aus hat er geſchimpft. Seine Frau hat ihn zurückgehalten. Er war betrunken und ſehr aufgeregt.— Vorſ.: Iſt er ſonſt ſehr aufgeregt, iſt er gleich aus dem Häuſel? — Zeugin: Nein. Zeugin Frau Becker, die Frau des Angeklagten, verweigert jede Ausſage gegen ihren Mann. Zeuge Fabrikarbeiter Ludwig Blaß. Am 25. April war ich bei Martin, Ecke 16. Querſtraße und Mittelſtraße. Unten in dieſem Hauſe iſt die Wirtſchaft. In dilſem Hauſe wohnt Becker. Ich habe im 3. Stock zum Fenſter herausgeſehen.— Vorſ.: Haben Sie geſehen, wie geworfen wurde?— Zeuge: Ich habe gar nichts geſehen. Nur daß geſchrieen worden iſt. Zeuge Schußmann Fien: An jenem Abend habe ich in der 16. Querſtraße und Mittel⸗ ſtraße Dienſt gehabt. In der 16. Querſtraße ſind die beiden Angeklagten Rieger und Rückert beiſammen geſtanden. Ich habe ſie aufgefordert, fortzugehen. Rieger hat geäußert: Wir können uns doch nicht verkriechen wie die Maikäfer. Ich habe geſagt: Das braucht Ihr nicht. Aber fortgehen müßt Ihr. Als ſie nicht gingen, habe ich den Rieger feſtgenommen, und Schutz⸗ mann Müller den Rückert. Rieger hat mich am Hals gepackt, da habe ich ihm Ohrfeigen gegeben. Schutzmann Weißmann hat mir geholfen. Mit aller Gewalt haben wir ſie auf die Wache gebracht. Staatsanwalt: Ich möchte wiſſen, ob im Augen⸗ blick, als der Widerſtand geleiſtet wurde, ſich ſonſt eine größere Menge beteiligt hat.— Zeuge: Eine größere Menſchenmenge hat uns verfolgt. Weißmann hat ſtets und ſtändig die Leute mir vom Nacken gehalten. Bis an den Marktplatz hin war alles von Menſchen gefüllt. Es wurde auch mit Steinen geworfen. Angeklagter Rieger erklärt, es ſei kein Wort gefallen, wie es der Zeuge ſage. Rückert habe gerufen:„Geh heem, Dicker!“ Der Schutzmann Fien ſagt auch, ſie wären zu dreien geweſen. Das iſt nicht wahr. Er hat uns auch nur einmal aufgefordert, wegzugehen, nicht dreimal. Mit dem Rufe: Geh heem Dicker, haben wir einen Bub gemeint, der eine Zigarette gewollt hat. Vert..⸗A. Dr. Frank: Ein anderer Schutzmann hat ge⸗ ſagt, daß die Straße um jene Zeit ziemlich geſäubert war. Zeuge: Es wurde die Straße mehrmals geſäubert. Zeuge Schutzmann Joſef Nafz: Ich habe mit Kameraden die Leute zurückgedrängt. Rieger und Rückert wurden zweimal zum Fortgehen aufgefordert. Sie blieben aber und ſchimpften. Ich nahm den Rückert feſt; der aber benahm ſich wie ein Wilder. Auf dem Transport leiſtete er heftigen Widerſtand. Er riß ſich aus der Kette heraus, nahm meinen Säbel und verſuchte, ihn zu zerbrechen. Rieger und fall derart das Mißverhältnis zwiſchen dem, was wirklich geſ bei dem nicht, wie der Staatsanwalt ſagt, jeder einzel 3. Seite. Zeuge Sergeant Kittler. erklärt auf Befragen des Staatsanwalts. Grieſemer habe zu Gerner geſagt, er ſolle ſich aufs Rad ſetzen und Buchhorn nach⸗ fahren. Es habe aber noch einer, anſcheinend ein Holzarbeiter, den Auftrag gehabt, dem Buchhorn nachzufahren. 5 Die Beweisaufnahme wird hierauf geſchloſſen, Die Plaibohers. Nach einer viertelſtündigen Pauſe beginnt Staatsanwalt Dr. Mutſchler ſein Plaidoyer. Meine Herren Geſchworenen! Die Aufgabe, die heute an Sie geſtellt iſt, iſt ſehr ſchwierig. Es handelt ſich um einer großen Tatbeſtand, um ein umfangreiches, tatfächliche Material, das Sie zu bearbeiten haben. Es iſt in tatſächlicher Beziehung das, was den einzelnen Angeklagten zur Laſt gelegt iſt, genau auseinander zu halten. Wenn Sie die Tat de Angeklagten, die ſich faſt alle in Unterſuchungshaft befinden betrachten, wenn Sie bedenken, daß zahlreichen Familien de Ernährer entzogen wurde, daß dieſen Familien wohl no längere Zeit der Ernährer entzogen wird(die meiſten de Angeklagten brechen bei dieſen Worten in Tränen aus) dann mag wohl in Ihnen ein Gefühl des Mitleids aufſteigen Dieſes Gefühl des Mitleids werden Sie in noch höherem Maß als den Angeklagten ſelbſt, ihren Angehörigen zuwenden Aber, meine Herren Geſchworenen, über dieſem Gefühl de Mitleids muß Ihnen das Gefühl der Gerechtigkeit ſtehen. Si müſſen die Taten ſo würdigen, wie ſie zu würdigen ſind, na⸗ dem Strafgeſetzbuch. Man muß ſich fragen: Wie iſt es mög lich geweſen, daß aus ſo geringfügiger Urſache ein ſo gro Exzeß entſtehen konnte? Meine Herren, Sie haben die Urſache kennen gelernt. Ich will nicht unterſuchen, ob der Strei berechtigt, oder ob er vom Zaune gebrochen war. Es iſt ſeh⸗ bedauerlich, daß nicht alle Schuldigen an dem großen Krawa ermittelt wurden. Aber die Polizet konnte nicht anders, als nur die, die ſich beſonders hervortaten, feſtnehmen. Den Staatsanwalt würdigt dann die tatſächlichen Vorgäng Schuld an den traurigen Ereigniſſen iſt der Straßenbahn ſchaffner Seiffert. Er beruft ſich auf ſeine Inſtruktion. In dieſer Inſtruktion ſteht aber auch, die Fahrgäſte gegen Be läſtigungen anderer zu ſchützen. Dieſe Vorſchrift hat er auße Acht gelaſſen. Ich glaube, wenn die Menge den Agente Buchhorn in ihre Gewalt bekommen hätte, Buchhorns buch ſtäblich gelyncht worden wäre, denn die Bevölkerung der Neckarvorſtadt ſympathiſierte mit den Streikenden. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen legt der Staatsanwalt die recht lichen Geſichtspunkte dar. Beim Angeklagten Grün läß der Staatsanwalt die Anklage auf Teilnahme an einer Zu ſammenrottung fallen, während er bei den übrigen Angeklag ten die Anklage in vollem Maße aufrecht erhält. Die Frag nach mildernden Umſtänden bittet der Staatsanwalt in alle Fällen zu bejahen. eeee Verteidiger.-A. Dr. Frank: Aus den Ausführungen des Herrn Staatsanwalts klan ſympathiſch heraus: menſchliches Verſtändnis und Mitgef für unglückliche Familien. Aus kleinen Urſachen ſind ganze J milien ins Unglück geraten. Selten aber iſt in einem Krimina e! iſt und zwiſchen den Folgen für die Familien der Bet zütage getreten. Der größte Teil der Angeklagten ſitzt ſeit halben Jaßre in Unterſuchungshaft und ihre Angehörigen Kinder, ihre Frauen haben monatelang alle paar Tage mi dem Bureau aufgeſucht, mir vorgeweint und, immer wieder Schrecken des Geſetzes zum Bewußtſein bringend, gefragt, ob ihnen nicht helfen könne. Doch ich mußte den Angehörigen ſag daß ihre Väter warten müßten, bis das Schwurgericht das Ur über ihr Verhalten gefällt habe. 5 Der Staatsanwalt hat mit Recht geſagt, das erſte und els mentarſte Empfinden, das jeden Menſchen angeſichts dieſer Di⸗ packt, ſei das tiefe Mitleid das menſchliche Mitgefühl mit de⸗ Opfern dieſer Vorfälle.(Viele der Angeklagten haben ſcho den erſten Worten des Vexteidigers zu weinen angefange Der Staatsanwalt hat mit Recht beigefügt, dieſes Mitleid dü nicht dazu führen, daß das Recht unterbunden werde. Ich ſtin dem bei. Aber der Staatsanwalt wird mir auch zuſtim wenn ich ſage: Dieſes Mitleid ſteht nicht notwendig im Wi ſpruch mit den Beſtimmungen des Geſetzes. Im Gegenteil, w er das Rechtsbewußtſein recht ſtark in ſich wirken läßt, wird ihm ein Umſtand aufſtoßen: iſt es unbedingtes Recht und ſteht das Einverſtändnis mit dem Empfinden, wenn Sie ſich aus Menge von ein paar Tauſend Menſchen 9 heraushoſen, Sündenböcke für all die ſchweren begleitenden Umſtände bü müſſen, die ein Einzelner oder ein paar Einzelne niemals ſchulden werden können. Ich weiß, daß es faktiſch und prakti nicht möglich iſt, alle paar Tanſend feſtzunehmen, daß man dis gepackt hat, die in der Nähe waren oder vielleicht auch die, di unporſichtig oder leichtſinnig genug geweſen ſind, auf der W ſtube ſich nach dem Schickſal bon Freunden und Bekannten zu kundigen. Wenn Sie das auf Ihr Rechtsgefühl wirken laſf, werden Sie ſagen:„Vielleicht iſt es doch nicht recht, da die ganze Schwere des Geſetzes jetzt die paar betroffen werd die eben zufällig gepackt wurden!“ Es muß ja defür gaſorgt werden, daß derartige Störu der öffentlichen Ordnung vermieden werden. Es iſt bedauen daß ſie vergekommen ſind. Es iſt damit niemand, am weni tder Sache der ſtreikender Arbeiter, gedient worden. Aber S dürfen nicht vergeſſen, daß die Sache ſchlimmer zuerſt ausſah, als ſie wirklich geweſen iſt. 0 Sie dürfen nicht die ganze Art der Pfälzer Bevölkerung 9. geſſen, ferner daß ſolche Vorkommniſſe bei Kirchweihen und 4 lichen Anläſſen nichts ſeltenes ſind, wenn ſie auch nicht dief bedauerlichen Umfang annhmen. Sie wiſſen, daß da Hundeꝛ von Kindern beteiligt ſind, für die nicht die Sache, ſondern Spektakel die Hauptſache iſt. Und das gibt Ihnen allen au einen Anhaltepunkt dafür, wie überhaupt derartige Dinge e ſtehen können. Dier Staatsanwalt hat gefragt: Wie iſt es möglich geweſen, daß ein derartiger Krawall entſtand? Darin muß man ver⸗ ſuchen, ein bischen Pſychologie des Volkslebens zu geben. Wi⸗ kommt den bei anderen Anläſſen ein Auflauf zuſtande? Vergegen⸗ wärtigen Sie ſich, wie jederzeit, jetzt, wenn die Kirchweihen ſt faſt bei jeder einzelnen Tanzbeluſtigung auf einmal es heißt: „Da hinten iſt etwas los“, und darauf losgeſchrien, losgeſchimpft und losgeſchlagen wird. Aus dem Zuſammenhaltgefühl, das ſte immer gegen Fremdlinge und Eindringlinge richtet, bei jed Gelegenheit, auf dem Tanzboden oder auf der Straße, erkl mir, wie in wenigen Augrublicken in Auflauf entſtehen urm was es ſich handelt, ſondern daß nur eine ganz ver dende Minderheit eine Ahnung hat. Das ſehen Sie am Rückert ſchrieen:„Stromer, Scherenſchleifer. Schlagt ſie tot, die Hundel!“ 5 e daß, nachdem Buchhorn fort war, die Menge imm 4. Seite. ſchrien hat. Dieſes Lärmen, dieſes Bedürfnis zum Lärmen und Toben hat ein ganz genaues Entwicklungsgeſetz, das ſteht dann jrmlich nicht mehr auf denjenigen Grundlagen, auf denen unſer rubhiges Denken aufgebaut. Der Staatsanwalt hat angenommen, daß die Maſſe plan⸗ mäßig geleitet und nach beſtimmten Vorſchriften vorgegangen iſt. Ich meine, das erfreulichſte an dieſer, ganze zwei Tage dauern⸗ den Verhandlung iſt die Feſtſtellung: daß das, was ſich da drüben abgeſpielt hat, ein unglücklicher, bedauerlicher Zufall geweſen iſt, daß aber von irgend welcher Pranmäßigkeit keine Rede geweſen ſein kann. Der Verteidiger geht dann zu den einzelnen Angeklagten, die Art und Schwere ihrer Beteiligung über. In ausführlicher Rede geßt er auf die einzelnen Straftaten ein. Er geſteht zu, daß ſich einige der Angeklagten kleiner Vergehen, wie der Beamten⸗Be⸗ leidigung, der Zuſammenrottung uſw. ſchuldig gemacht, beſtreitet aber ganz entſchieden und energiſch, daz auch nur einer der An⸗ geklagten des Landfriedensbruchs ſchuldig ſei. .⸗A. Dr. Frank ſchließt: Ich habe als Verteidiger mich be⸗ müht, die Beweisaufnahme ſo zu würdigen, wie ſie jeder anſtän⸗ dige Menſch würdigen kann. Ich habe nichts beſchönigt. Ich habe mit dem Herrn Staatsanwalt das Vertrauen zu Ihnen, daß Sie ſich durch den Hintergrund der Sache nicht beſtimmen laſſen werden. Daß Ihre Entſchließung nicht getrübt wird durch den Hedanken an den wirtſchaftlichen Kampf, der den Ereigniſſen voranging. Der wirtſchaftliche Kampf iſt hart und mancher Unternehmer, mancher Arbeiter iſt ſchon unter die Räder ge⸗ kommen dabei. Ich erxwarte zuverſichtlich, daß Sie Ihre An⸗ ſchauungen über den Streik, ob er berechtigt oder ungerecht⸗ fertigt war, außerhalb Ihrer Beratungen ſtellen werden. müſſen urteilen nach dem, was nach Ihrer Ueberzeugung die Beweisau nahme ergeben hat. Vor Ihnen ſtehen neun arme Teufel. Arme Teufel, die lange Zeit ihren Familien entzogen wurden. Sie, meine Herren Geſchworenen, müſſen Ihren Soruch fällen nach der Stimme der Gerechtigkeit, aber auch nach der Stimme der Menſchlichkeit. Darnach tritt eine zweiſtündige Mittagspauſe —ein. Sie — bis 4 UÜUhr Die Nachmittagsſitzung beginnt um 4 Uhr mit dem Plaidoyer des Verteidigers.⸗A. Dr. Katz. Der Appell meines Herrn Kollegen, deſſen Ausführungen mich perſönlich tief bewegt haben, kommt 20 Jahre zu ſpät. Wir ſind alle darüber einig, daß es einfache Frage, was will das Geſetz und was iſt bewieſen und da muß Mitleid ſchweigen. Ich vermiſſe nur die Rechtsbelehrung, die die Staatsanwaltſchaft am Anfang hätte geben müſſen. Die Staatsanwaltſchaft hat mir nicht klar genug hervorleuchten laſſen, was die Grundlage unſerer Beurteilung iſt. Der verbrecheriſche Wille muß feſtgeſtellt ſein. Es muß feſtgeſtellt ſein, daß jeder gewußt hat, die Menge will Gewalttätigkeiten begehen und das iſt mir recht. Ich mache dieſen Willen zu meinem eigenen. Dieſes verbrecheriſche Be⸗ wußtlein iſt nicht nachgewieſen. Die Gefahr, die mein Kollege durch Herzenstöne beſchwören wollte, beſteht ſeitlich des Mannes nicht Aber die Gefahr beſteht, daß man den Elementargrund⸗ ſatz nicht mit der nötigen vernünftigen Betrachtung hervortreten läßt: Was iſt bewieſen und wie ſind die Beweismittel. Redner geht nach dieſer allgemeinen juriſtiſchen Betrachtung auf den FJall Deißler ein. Die Staatsanwaltſchaft wird nicht einen einzigen Zeugen nachweiſen können, der etwas anderes ausſagen könne, als daß Deißler an dem kritiſchen Abend nur ſeinem Er⸗ werb nachgehen wollte. Das Beweisergebnis im Falle Deißler t ein außerordentlich ſchwankendes. Zunächſt fehlt es an jedem Beweis, daß der Mann etwas anderes gemacht habe, als er be⸗ kundet hat. Iſt aber nichts anderes nachgewieſen, ſp hat et auch keiner gemeinſchaftlich körperlich mißhandelt. Der Mann ge⸗ hört alſo vors Schöffengericht. Und der Widerſtand gegen die Staatsgewalt beſteht darin, daß er dem Schutzmann ſchimpfend nachgelaufen iſt. Auch der Tatbeſtand der Zuſammenrottung fehlt. Deißler war längſt daheim, als Kommiſſär Balles zum Auseinandergehen aufforderte. Wegen der bloßen Bekundung des Grün, daß Deißler die Haustürſcheibe eingeſchlagen hat, hat Deißler ein halbes Jahr in Unterſuchungshaft geſeſſen. Es iſt nicht erfreulich, daß man die Rädelsführer nicht hat, aber menſch⸗ lich begreiflich iſt auch, daß die Anklage ein Exempel ſtatuieren will. Es iſt einfach zu fragen, wie ſind die nüchternen Beweiſe für die innere Schuld. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß dem Angeklagten nicht nachgewieſen iſt, daß er an den Zuſammen⸗ rpttungen teilgenommen hat. Ebenſo hat er ſich nicht der Kör⸗ perberletzung und des Widerſtandes ſchuldig gemacht. Mein Antrag geht dahin, die entſprechenden Fragen zu verneinen. Die Replik des Staatsanwalts. Staatsanwalt Aſſeſſor Dr. Mutſchler weiſt darauf hin, daß der Angeklagte Keller bekundet hat, daß ſich Grieſemer vor der Eichenhauerſchen Wirtſchaft aufgehalten hat. Daß Gerner ſchuldlos ſei, ſei eine kühne Behauptung und gehe entſchieden zu weit. Die Angeklagten Rieger und Rückert haben zwar naive, harmloſe Angaben, aber in den weſentlichſten Punkten beſtritten. Vert. Dr. Katz habe Deißler als den harmloſeſten Menſchen hin⸗ geſtellt. Demgegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß Deißler in der vorderſten Reihe derjenigen war, die Buchhorn mißhandeln wollten. Verteidiger.⸗A. Dr. Frank bemerkt, man könne unmöglich feſtſtellen, daß von den Angeklagten einer gehört hat, daß dreimal die Aufforderung zum Aus⸗ einandergehen erlaſſen worden iſt. Ueber die Ausſage des An⸗ geklagten Leopold Keller über Grieſemer ſage er kein Wort, weil Heller ja die Ausſage aus Schonung für ſich ſelber verweigert habe und weil ihr deshalb kein Wert beizumeſſen ſei. Die Un⸗ ſchuld Gerners ſei ſo klar, daß ſelbſt der Staatsanwalt zugeben müſſe, Gerner ſei weſentlich weniger belaſtet. Dem Gerner ſei ſchlechterdings nichts nachgewieſen. Die ganze Perſönlichkeit Gerners ſpreche dafür, daß er mit der Sache nichts zu tun haben wolle. Deshalb ſei ſein Antrog auf Freiſprechung ge⸗ rechtfertigt. Wenn Rieger und Rückert gelogen hätten, würden ſie in ſeiner Achtung nicht ſteigen. Das ſei auch kein Beweis⸗ material. Beide hätten nichts beſchönigt. Er vermiſſe den Ver⸗ ſuch des Nachweiſes, daß ſich die jungen Leute eines Verbrechens ſchuldig gemacht haben. Es wäre etwas widerſinniges, wenn man Beide für Dinge verantwortlich machen wollte, die ſie nicht ver⸗ anlaß“ hätten. Er halte ſeine Anträge aufrecht. Vert..⸗A. Dr. Katz hat dem, was er geſagt hat, nichts binzuzufügen. — 5 kurzer Rechtsbelehrung ziehen ſich die Geſchworenen gurück. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Skuttgart, 29. Okt. Wie die„Württembergiſche Zeitung“ mitzuteilen in der Lage iſt, wird der Abſchluß über die Güterwagengemeinſchaft ſicherem Vernehmen noch morgen in einer in Homburg v. d. H. ſtattfindenden Kon⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt. Mannbeim, 29. Oktober. ferenz von kommiſſariſchen Vertretern aller deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen erfolgen. * Metz, 29. Okt. An Fort Verni ſchoß in der letzten Nacht ein Poſten des 78. Infanterie⸗Negts. auf einen italieniſchen Arbeiter, der ſich auf Feſtungsgelände befand und trotz mehrfacher Anrufe nicht ſtehen blieb. Der Italiener wurde ſchwer verwunder und mußte in das Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Auf das Geräuſch des Schuſſes hin eilten eine Anzahl Landsleute des Getroffenen herbei und ſtürz⸗ ten ſich auf den Poſten und drangen trotz heftiger Gegenwehr mit Meſſern auf ihn ein, ſodaß der Soldat tödlich verwundet wurde und inzwiſchen geſtorben iſt. Die Militärbehörde hat bis jetzt keinerlei Meldung über den Vorfall in die Oeffent⸗ lichkeit gelangen laſſen. Der„Lothringer“ meldet nun, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, daß infolge dieſes Vorfalles im ganzen Fortbereich jede Nacht ein Doppelpoſten aufgeſtellt iſt. * Innsbruck, 29. Okt. Prinz Heinrich von Preu⸗ ßlen traf geſtern abend zu mehrtägigem Aufenthalt aus Fried⸗ richshafen hier ein und begab ſich heute zur Gemsjagd. London, 29. Okt. Nach einem drahtloſen Telegramm von einem Dampfer, der auf der Suche des ſeit ſeiner Ab⸗ fahrt von Hoek van Holland vermißten Frachtdampfers Par⸗ mouth geſchickt worden iſt, wurden Trümmer eines Wracks aufgefiſcht, die anſcheinend zur„Yarmouth“, die 22 Mann Beſatzung hatte, gehören. Zur Fracht der„Parmouth“ gehörten auch, wie verlautet. 3 Möbelwagen mit Möbel, die Eigentum eines Botſchafters, zweifellos des früheren Berliner Botſchafters Lascelles ſind. * Stockholm, 29. Okt. Die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften ernannte die Profeſſoren Waldeyer und Harnack in Berlin zu auswärtigen Mitgliedern. * Helſingsfors, 29. Okt. In Sysma, Gouvernement St. Michel, erkrankte eine Arbeiterfrau und ihr 9jähriger Sohn an Cholera. Der Knabe iſt bereits geſtorben. Zeppelins heutige Fahrt. * Friedrichshafen, 29. Okt. Graf Zeppelin iſt um 2½ Uhr aufgeſtiegen. In der Gondel befinden ſich auch Her⸗ zog Albrecht von Württemberg. Seit Mittag herrſcht pracht⸗ volles Wetter. Der König begleitete den Herzog bis zum Schloßhafen. Das Luftſchiff bewegte ſich von Manzell nach dem Schloßpark und fährt jetzt über das Deutſche Haus dem Hafen zu. * Friedrichshafen, 29. Okt. Hier iſt alles ruhig. Heute vormittag iſt das Wetter windig und rauh. Der See iſt noch in dichtem Nebel gehüllt. Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg trifft heute mittag 5 Sein Aufſtieg mit dem rafen Zeppelin erfolgt am Nachmittag. 8 8 9 29. Okt. Heute nachmittag 234 Uhr wurde, wie der„Schwäb. Merkur“ berichtet, das Zeppelin ſche Luftſchiff von See herkommend hier geſichtet. In der Nähe der Stadt ſtieg das Luftſchiff prachtvoll in die Höhe. Es fuhr in einer Höhe von etwa 300 Mtr. über die Stadt hinweg unter dem Jubel der Bevölkerung und zwar in der Richtung nach Weingarten. Aus der Höhe wurden Böllerſchüſſe gelöſt. Den Schulkindern wurde freigegeben. Um 37. Uhr verſchwand das Luftſchiff in nördlicher Richtung im Nebel. Eine große Volksmenge hatte die umliegenden Höhen beſetzt, um auf die Rücklehr zu warten. Das Luftſchiff fuhr in eleganker Fahrt gegen Nordweſten. Der Rücktritt Föhrenbachs. en Karlsruhe, 29. Okt.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Wie bereits kurz mitgeteilt, teilte in der heutigen Stadtratsſitzung Herr erſter Bürgermeiſter Föhrenbach dem Kollegium mit, daß er mit dem 1. Januar 1909 ſeine Stellung niederlegen werde. Er motivierte in Kürze ſeinen Entſchluß mit Geſundheitsrückſichter. In etwas kühlen Worten gedachte Herr Oberbürgermeiſter Siegriſt der Tätigkeit des Scheidenden, während die Vertreter aller Parteien im Stadtrat den Entſchluß Föhrenbachs bedauerten und deſſen Arbeitskraft, deſſen liebenswürdiges Auftreten in beredten Worten feierten. Auch der„Volksfreund“ rühmt die Tätigkeit desſelben in ſtädtiſchen Dienſten und nicht zuletzt ſeine hervorragende Arbeitskraft. *** Zum Rücktritt des Bürgermeiſters Föhrenbach ſcchreibt die „Ba d. Jandes eitung“ u..:„Die Nachricht hat in der geſamten Bürgerſchaft großes Erſtaunen und tiefes Be⸗ dauern bervorgerufen. In der kurzen Zeit ſeiner Amtstätigkei⸗ (vom Februar 1907 an) hat ſich Bürgermeiſter Föhrenbach die Sympathien aller Kreiſe der Bürgerſchaft in weiteſtem Maße erworben Der Gedanke, daß in der Perſon des 1. Bürgermeiſters Föhrenbach der rechte Mann am rechten Platze war, hatte ſich durch die Geſchäftsführung Föhrenbachs in der geſamten Bürger⸗ ſchaft ſo gefeſtigt, daß ſein Entſchluß, zurückzutreten, geradezu Be. fremden erweckt. So bildete geſtern abend ſchon die Bürger⸗ meiſterfrage in der ganzen Stadt das allgemeine Geſpräch. Ins⸗ beſͤndere wurden über die Gründe, die Herrn Jöhrenbach zu ſein m für ihn wie für die Stadt bedeutungsvollen Schritt veranlaß' haben mögen, lebhaft diskutiert. Herr Föhrenbach be⸗ gründet nämlich ſein Rücktrittsgeſuch mit ſeiner„Ent⸗ täuſchung“, die er im ſtädtiſchen Dienſt erlebt habe. Er gabe ſo verſicherte er uns ſelbſt, in ſeiner Arbeit als Bürgermeiſter nicht diejenige Befriedigung gefunden, die er erwar⸗ tet und erhofft habe, und das veranlaſſe ihn, obgleich ihm der Schritt außerordentlich ſchwer gefallen ſei, das Amt wieder in die Hände ſeiner Wähler zurückzulegen.“— Der ſozialdemokratiſche „Volksfreund“ bemerkt, daß die Geſundheit des erſten Bürgermeiſters Föhrenbach unter er Bewältigung der inten⸗ ſiven Arbeit, die ihm oblag, ſtark gelitten habe, und bedauert, „daß dieſer tüchtige und energiſche B⸗amte der Stadt Karls⸗ ruhe entriſſen wird.“— Ohne Kommentar geben noch der demokratiſche„Bad. Landesbote“ und das Zentrums⸗ organ„Bad. Beob.“ die Nachricht vom Rücktritt Föhren⸗ bachs wieder. Gegen die Tabakſteuer. * Berlin, 29. Okt. Der konſervative Reichstagsab⸗ geordnete von Sagan⸗Sprottau, Bolkow, erließ auf eine Einladung zu einem Proteſtmeeting der Sprottauer Tabak⸗ arbeiter gegen die Mehrbelaſtung des Tabaks ein Antwort⸗ ſchreiben. Er und ein Teil ſeiner Freunde ſeien Gegner der Tabakſteuer und würden dagegen ſtimmen. Die neueſte Kundgebung des Kaiſers. * Newyork, 28. Okt. Die im„Daily Telegraph⸗ veröffentlichte Unterredung mit dem deutſchen Kaiſer erregt hier großes Aufſehen. Die„Evening Poſt“ ſieht eine ſchädigende Wirkung voraus, weil ſie die britiſche Empfindlichkeit reizen werde. Tatſache iſt ja ſchon, wie wir heute morgen zeigten, daß die Veröffentlichung der Unterredung die engliſchen Deutſchen⸗ hetzer nicht zum Schweigen gebracht und ihre Geſinnung gegen Deutſchland nicht verbeſſert hat. Im Gegenteil, ſie griffen den Anlaß gierig auf, um neue böswillige Ausſtreuungen über des Kaiſers angeblich englandfeindliche Politik zu bringen. Das offizielle England aber ſchweigt und Lord Roberts erklärt, er habe keine Bemerkungen über die Er⸗ klärungen des Kaiſers über den Burenkrieg zu machen. Das amtliche England ſcheint alſo tatſächlich eher gereizt, als befriedigt zu ſein. In dieſem irdiſchen Jammertale gewinnt man nicht leicht die Freundſchaft der Menſchen, wenn man ſie auch noch ſo höflich daran erinnert, daß ſie einem dankbar ſein müßten für erwieſene Freundſchaftsdienſte, daß man in be⸗ drängten Stunden faſt mehr für ſie geleiſtet habe, als ſie ſelbſt. Das mit Frankreich und Rußland heute im Bunde ſtehende England wird ſchwerlich gerne an die Zeiten des Burenkrieges erinnert ſein, wo es Rußland und Frankreich zu einem unfreundlichen Akte gegen England vereinigt ſich gegen⸗ überſah. Schwerlich aber wird es anderſeits ſich durch die Feſtſtellungen des Kaiſers veranlaßt finden, die Brücken zu Rußland und Frankreich abzubrechen und die Brücke des Flottenbündniſſes mit Deutſchland zu betreten. Daß Rußland und Frankreich wenig erbaut ſein werden davon, daß der Kaiſer ganz offen die Karten auf den Tiſch legt, erleichtert gerade die internationale Lage nicht, braucht uns aber nicht weiter zu beunruhigen. Die Hauptfrage würde ſein, ob mit dem Aufdecken der ein wenig unehruichen Politik Frankreichs und Rußlands gegen England eine günſtigere Geſinnung Eng⸗ lands gegen Deutſchlands ſich würde erreichen laſſen, und das möchten wir vorläufig noch bezweifeln. Gerade die Balkan⸗ wirren möchten ſolchen Hoffnungen widerſprechen. Auf der anderen Seite glauben wir, daß Oeſterreich⸗Ungarn, das heute mit England auf dem Balkan im ſchärfſten Gegenſatz ſteht, das ſieht, wie England Serbien ermuntert, ein Gefühl der Unſicherheit und des Mißtrauens beſchleichen wird, wenn es gerade in dieſem Augenblick das Liebeswerben Deutſchlands um Englands Gunſt ſieht. Auch die am Stillen Ozean in tereſſierten Mächte, vorab die Vereinigten Staaten und Japan, werden ängſtlich aufhorchen. So werden die, die wir ſchon zu Gegnern haben, das alte Lied anſtimmen von der intriganten imperialiſtiſchen Politik Deutſchlands und die, die wir noch zu Freunden haben, werden auch nicht gerade angenehm berührt ſein und ſich fragen, welcher Verlaß iſt auf Deutſchland. Nach allem wäre einmal die Unterredung, vor allem aber die Veröffentlichung beſſer unterblieben, da ſie England nicht lehren wird Deutſchland zu lieben und ſeine jetzigen Freunde zu haſſen. Mit Indiskretionen von Diplo⸗ maten haben wir doch hinreichend ſckmerzliche Erfahrungen gemacht, um aus ihnen lernen zu können. Wir verzeichnen noch folgende überaus kühle engliſche Preßäußerung: * London, 29. Okt. Burenkrieges erinnert, wird es in den Sinn kommen, die Lohalität und den Mut in Abrede zu ſtellen, womit der Kaiſer uns beigeſtanden hat. Die wahre Streitfrage zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland iſt nicht die Perſönlichkeit des Kaiſers, ſondern die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes zwiſchen beiden Ländern, die niemand, ſei er noch ſo hochgeſtellt und noch ſo friedlich geſinnt, in Gewalt haben kann. Dies iſt die Haupt⸗ frage, die uns ohne irgend welchen böſen Willen zwingt, gegen Deutſchland gewiſſe Vorſichtsmaßregeln zu treffen. Wir be⸗ dauern es, wenn jemals eine Entfremdung zwiſchen beiden Ländern eintrat, doch haben wir niemals danach getrachtet. Wir wünſchen nicht, daß dieſe Entfremdung die eine oder die andere Form annehmen ſollte, welche diegroße Empfind⸗ lichkeit des Kaiſers und die übertriebene Wich⸗ tigkeft, die er dem Geſchwätz unverantwortlicher Teuto⸗ phoben beilegt, zu geben droht. Die überwiegende Mehrheit des engliſchen Volkes würde froh ſein, wenn ein Mittel ge⸗ funden werden könne, um allem Argwohn und Hader ein Ende zu bereiten. Die Kriſe auf dem Balkan. * Budapeſt, 29. Okt. In der öſterreichiſchen Dele⸗ gation wurden heute die Verhandlungen über den bosni⸗ ſchen Kredit fortgeſetzt. Nachdem der Abg. Nemech die Verwaltung Bosniens ſcharf kritiſiert hatte, erörterte Baern⸗ reither die Richtlinien in der Verwaltung für Bosnien und ſagte, nur durch wirkliche gute Verwaltung werde die Mo⸗ narchie die Annexion vor Europa rechtfertigen können. * Agram, 29. Okt. Propaganda im hieſigen Unterſuchungsgefängnis ſich be⸗ findenden Serben, ungefähr 30 an der Zahl, inſzenierten lt. „Frkf. eig.“ einen Hungerſtreik, um das Gericht zur Durchführung der Unterſuchung zu zwingen. * Petkersburg, 29. Okt. * Canea, 28. Okt.(Agence Athenes.) komitee der Inſel unterbreiteten, hat folgenden Wortlaut: Die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Ruß⸗ lands haben die Ehre, im Auftrage ihrer Regierungen der kretiſchen Regierung folgende Mitteilung zu machen: Die Schutz⸗ mächte ſtehen auf dem Standpunkt, daß die VBereinigung Kretas mit Griechenland von der Zuſtimmung der Mächte abhängig iſt, die der Türkei gegenüber gewiſſe Ver⸗ pflichtungen eingegangen ſind. Sie würden aber nichtsdeſto⸗ weniger geneigt ſein, an der Diskuſſion dieſer Frage mit Wohl⸗ wollen heranzutreten, wenn die Ordnung auf der Inſel auf⸗ recht erhalten bleibt und andererſeits die Sicherheit der muſel⸗ maniſchen Bevölkerung gewährleiſtet iſt. Die Mitteilung hak ebenſo in Canea wie in Athen einen guten Eindruck gemacht, und man glaubt, daß, da die Mächte in der günſtigen Aufnahme der kretiſchen Beſtrebungen übereinſtimmen, die Frage der An⸗ gliederung glatt geregelt werden wird. „Daily Graphic“ ſchreibt: keiner gut unterrichteten Perſönlichkeit, die ſich der langen Zeit des Die wegen großſerbiſcher Der Miniſter des Aeußern Iswolski iſt heute vom Kaiſer in Peterhof empfangen worden. Der Text det Note, welche die Konſuln der vier Schutzmächte dem Exekutiv⸗ 7 8. aph“ bregt eine iſche daß chen⸗ ſegen iffen ngen 3 Lord Er⸗ Das als zinnt n ſie ſein 1be⸗ s ſie unde des ch zu gen⸗ die n zu des zland der htert nicht mit eichs Eng⸗ das kan⸗ der heute teht, der n es mds i in und wir der die, rade auf vor a ſie ſeine iplo⸗ ngen liſch iner des⸗ die aiſer Eng⸗ ſers, iden h ſo lupt⸗ jegen be⸗ iden chtet. die n d⸗ ich⸗ uto⸗ rheit ge⸗ ende ——...— Traubenreife erzielt. Mannbeim, 29. Oktob r. bteneral⸗Anzeiger. Abendblatt. Seite. Lolkswirtschaft. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Aus Berlin wird uns gemeldet: Der Proſpekt über die Werke der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik beſagt, das laufende Jahr ſei nicht unbeeinflußt von dem allgemeinen Niedergang der Konjunktur ge⸗ blieben, indeſſen läßt ſich über das finanzielle Ergebnis noch nichts ſagen. Herbſtbericht. *Weinheim, 29. Okt. Die Weinleſe der Gräfl. o. Berck⸗ heint ſchen Verwaltung geht, ſo wird uns geſchrieben, heute zu Ende. Der Betrieb betätigt ſich in erſter Reihe mit der Gewinnung von Qualitätsweinen, ſpeziell Riesling und andern Edelſorten. Das Ergebnis iſt nach Güte und Menge durchaus zufriedenſtellend. Durch—8maliges Spritzen und Schwefeln blieben Behang und Belaubung das ganze Jahr hindurch ziemlich geſund, und wurde da⸗ durch, ſowie durch Hinauszögern der Leſe, ein hoher Grad von So wogen Riesling 93 Grad, Ruländer 96 Grad, Burgunder über 90 Grad nach der Wage von Oechsle. *** Vom Kaliſyndikat. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung des Kaliſyndikats wurde feſtgeſtellt, daß der Monat O: ober ſehr gute Aufträge brachte, die aber wegen der unbefriedigenden Lage der Elbſchiffahrt nicht völlig ausgeführt werden konnten. Für den November erwartet der Vorſtand ein gutes Reſultat, ſofern ſich die Schiffahrt günſtiger geſtaltet. Der Aufſichtsrat wird die Aufnahmeverträge mit Hildeſia, Friedrichshall, Teutonia, Nordhäuſer Kaliwerke, Lud⸗ wigshall und Wilhelm Ernſt der morgen ſtattfindenden Geſell⸗ ſchaftsverſammlung zur Annahme empfehlen. Wie die„Kux.⸗ Ztg.“ hinzufügt, ſoll der Vertrag mit der Teutonia nicht, wie bei den übrigen Werken, bis 1. Mai, ſondern nur bis 8. September ds. Is. zurückdatiert und der Geſellſchaft ein Nachlieferungsrecht in Höhe von Mark 450 000 gewährt werden. Ferner erhält die Geſellſchaft eine Frachtenvergütung für die Benutzung der zu ihrem Schacht führenden Kleinbahn. Auch in den geſtrigen Be⸗ ſprechungen wurden bisher nicht beſeitigt die Differenzen mit Deutſchland⸗Juſtenberg, die das Syndikat mit Rückſicht auf die relativ niedrige Gurten der erwähnten ſechs Werke ſtatt der früher angebotenen 19 Tauſendſtel jetzt endgültig 18 Tauſendſtel für 1908 und 18½ für 1909 offeriert. Die Differenzen, die ſich für Sollſtedt bei der ſtattgehabten Reviſion ergaben, ſollen durch ein Schiedsgericht geſchlichtet werden. *** Rheiniſche Stahlwerke.⸗G., Duisburg⸗Meiderich. Die geſtrige Hauptverſammlung der Rheiniſchen Stahlwerke, Aktiengeſellſchaft zu Duisburg⸗Meiderich, in der 29 Aktionäre mit 16 412 000 Mark Aktienkapital vertreten waren, genehmigte den Abſchluß für 1907—08, erteilte der Verwaltung Entlaſtung und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 11 Prozent(15 Prozent) feſt. Ein der Reihe nach ausſcheidendes Aufſichtsratsmitglied wurde wiedergewählt. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres teilte der Vorſtand mit: In Meiderich betrug der Auftragsbeſtand am 1. Oktober 110 000 Tonnen gegenüber 135 000 Tonnen zu derſelben Zeit im Vorjahr und einem Durchſchnitt im Vorjahr von 170000 Tonnen. In Duisburg war der Auf⸗ tragsbeſtand am 1. Oktober 21500 Tonnen gegenüber 22 900 To. gleichzeitig im Vorjahr und einem vorjährigen Dürchſchnitt von 20850 Tonnen. Wie die Verwaltung weiter gusführt, hofft man, im laufenden Geſchäftsjahre mit den Um⸗ und Neubauten fertig zu werden. Immerhin müſſen noch 2 Millionen Mark verbaut werden, doch höfft man, dieſe durch die Abſchreibungen decken zu können. Die Geſellſchaft habe viel Geld ausgegeben für elektriſche Anlagen, die ſich außerordentlich gut verzinſen; ſo brauche man jetzt keine Stochkohle mehr für die Walzwerke. Ueber die Ausſichten könne man nicht viel ſagen. Im erſten Viertel des laufenden Geſchäftsjahres wurden 106 000 Tonnen lim Vor⸗ jahr 117000 Tonnen] Stahl hergeſtellt. Der Stahlwerksverband habe die Preiſe auch herabſetzen müſſen. Für die Produkte B, Stabeiſen, ſei der Preisſturz bekannt. Die Verwaltung habe ziemliche Mengen verkauft, aber das Zurückgehen der Preiſe ſei ſo gewaltig geweſen, daß es ungeheuer ſchwer ſei, auf die Selbſt⸗ koſten zu kommen. Dagegen habe die Geſellſchaft billigen Eiſen⸗ ſtein und beſitze Kohlen und Koks ſelbſt. Auf eine Anfrage über die möglichen Wirkungen der Auflöſung des Roheiſen⸗Syndikats entgegnete die Verwaltung, die Wirkung derſelben könne man hier garnicht beurteilen, darüber wiſſe man nichts; die Geſell⸗ ſchaft gehöre dem Roheiſenverband nicht an, ſie verkaufe kein Roheiſen, ſondern brauche alles Roheiſen ſelbſt. Im Vorjahr habe ſie ſelbſt noch viel Roheiſen zukaufen müſſen. *** Nenwalzwerk, Aktiengeſellſchaft zu Bösnerde i. W. Der Abſchluß für 1907—08 ergab nach Aufzehrung des Ge⸗ winnvortrages von 26009 Mark(i. V. 22 529.)] einſchließlich 75 271 M.(79 371.) Abſchreibungen einen Verluſt von 78 738 Mark li. V. 317073 M. Reingewinn), wovon 60000 M. aus der Rücklage und 18 738 M. aus dem Erneuerungsbeſtand gedeckt werden. In der Rücklage verbleiben alsdann noch 250000 M. gleich 10 Prozent des Aktienkapitals. Zur Begründung dieſes ungünſtigen Ergebniſſes(i. V. wurden 9 Prozent Dividende ver⸗ teilt) weiſt der Vorſtand im Geſchäftsbericht darauf hin, daß nach dem ungewöhnlich hohen Preisſtand im Metallgewerbe gegen Mitte des Vorjahres ein ſtarker Rückſchlag folgte, der um ſo ge⸗ fährlicher wurde, als bei dem lange andauernden hohen Stand des Diskonts auf dem Metallmarkte jede Spekulation aufhörte und die Verbraucher nur von Hand zu Mund kauften. Hierzu kam, daß nach Gründung des Verbandes deutſcher Meſſingwerke es ſick herausſtellte, daß der Markt von einer Anzahl der Werke desſelben durch langjährige Vorverkäufe nach einer gleitenden Preisfkala ſchon belegt worden war; der Verband ſelbſt konnte daher, ſolange die Preiſe noch hoch waren, den übrigen Werken nicht die ihren Anſprüchen entſprechenden Mengen zuteilen, und dieſe ſeien dadurch in der rechtzeitigen Verwertung ihrer Beſtände beghindert worden. Die Folgen hiervon ſeien auch gegenwärtig noch fühlbar, und auch die Geſellſchaft habe hierdurch große Ver⸗ luſte erlitten, die zu dem ungünſtigen Ergebnis ihrer Meſſing⸗ Abteilung beigetragen haben. Soweit das letztere auf die Her⸗ ſtellung ſelbſt zurückzuführen iſt, habe die Verwaltung durch ent⸗ ſprechende Maßnahmen und eine Aenderung im Perſonalbeſtande einer Wiederholung vorzubeugen geſucht. Zudem ſeien auf dem Markte für Drahtgeflechte, der bis dahin noch guten Gewinn brachte, mehrere Wettbewerbswerke entſtanden, die dem beſtehen⸗ den Verbande entweder grundſätzlich nicht, oder nur mit ganz unannehmbaren Anſprüchen beizutreten geneigt waren und da⸗ durch den Verband zwangen, mit den Preiſen bis an die Grenze der Selbſtkoſten zurückzugehen, um das Feld zu behaupten. Zwar würden gegenwärtig wohl auch die außenſtehenden Werke durch erlittene Verluſte zu der Einſicht gekommen ſein, daß ein Zu⸗ ſammenſchluß mit den vereinigten Flechtwerken allem andern vor⸗ 8 zuziehen ſei; die Preiſe ſeien aber zunächſt verdorben, und es werde Zeit und Mühe koſten, ſie wieder aufzubeſſern. Für ver⸗ ſchiedene Anlagen und Anſchaffungen wurden im Berichtsjahre 65 802 Mark verausgabt. Ein Vermögensausweis iſt dem jetzt von der Verwaltung verſandten Geſchäftsbericht noch nicht bei⸗ gefögt. k. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Getreidemarkt hat im allgemeinen keine Veränderung erfahren. Die Umſätze ſind infolge des andauernd nicht be⸗ friedigenden Mehlabſatzes klein und nur die notwendigſten Be⸗ darfsanſchaffungen werden getätigt. Die Rheinfrachten ſind ſeit unſerem letzten Bericht lam Montag), trotz des weiter geſunkenen Waſſers etwas billiger, da dis Angebot an Leerraum größer iſt als die Nachfrage. Die heutigen Forderungen für Getreide ab Rotterdam nach Mannheim ſchwanken zwiſchen 10/½—12—14 Mk per Laſt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt ſind für Getreide ziemlich unverändert; dagegen ſind die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt worden. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 176, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend 175, do. Roſario⸗Santa⸗Jée 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 174, Redwinter Weſtern per Oktober M. 173, Hard⸗ winter 2, Oktober M. 174, Rumänier nach Muſter 70—80 Kg. ſchwimmend M. 173—174, do. nach Muſter 78—79 Kg. per Ok⸗ tober Mk. 169—170, do. gewichtlos nach Muſter ſchwimm. Mk. 166—170, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 prompt M. 168, do. 9 Pud 30⸗35 M. 169½, do. 10 Pud M. 171, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 180—184. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ladend M. 152, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 153, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwim⸗ mend M. 150, Norddeutſcher M. 124—125 Pfd. prompte Ab⸗ ladung M. 182—133. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 114, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Oktober M. 115, do. 59⸗60 Kg. Oktober nach Muſter M. 116. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 113, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 113, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 109, do. 47⸗48 Kg. ſchwimmend M. 110, do. per Januar⸗Februar M. 106. Mais Laplata gelb rye terms Oktober M. 124 und Odeſſa⸗ mais per ſchwimmend M.— Noporoſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 126, do. tale/ quale November⸗Dezember M. 118. Der Fuſionsvertrag zwiſchen der Kölner Gasgeſellſchaft und der Neuen Gasgeſellſchaft(Nolte) Berlin wurde nunmehr abge⸗ ſchloſſen; Nolte geht mit Wirkung ab 1. Juli 1908 unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation an die Kölner Geſellſchaft über. Für 3 Nolte⸗Aktien zu M. 1200 werden 2 Kölner Aktien zu M. 1000 gewährt, die ab 1. Jan. 1909 dividendeberechtigt ſind. Als Ent⸗ ſchädigung für die unterbleibende Gewinnausſchüttung erhalten die Nolte⸗Aktionäre auf jede alte Aktie M. 66.67 vergütet. Wie die Kölner Geſellſchaft die erforderlichen Aktien beſchafft, wurde bisher noch nicht mitgeteilt. Das Rheiniſche Schwemmſtein⸗Syndikat zu Nenwied hat am 27. Oktober beſchloſſen, im Monat November eine Geſellſchafter⸗ verſammlung mit der Tagesordnung„Auflöſung des Syn⸗ dikats“ einzuberufen, falls die jetzt noch außenſtehenden Schwemm⸗ ſteinfabrilanten nicht bis zum 20. November ihren Beitritt er⸗ klärt haben. Das Syndikat iſt zu dieſer Maßregel gezwungen, weil die Außenſtehenden durch Preisunterbietungen einen großen Teil des Abſatzes an ſich reißen und zur Erfüllung ihrer Liefer⸗ duſtrie geſchädigt wird. Im Kampfe der Spirituszentrale mit den Nürnberger Spi⸗ ritusgroßhändlern hat ſich die Nürnberger Polizei veranlaßt geſehen, Stellung zu neymen. Die Großhändler hatten näwli⸗h bisher den Detailliſten(Spezereihändlern) den Verkauf jedes klei⸗ neren Quantums Spiritus überlaſſen. Die Spirituszentrale gibt jedoch nicht unter 200 Liter ab. Der ſtädtiſche Branddirektor hält nun aus feuerpolizeilichen Gründen die Lagerung von ſo großen Quantitäten Spiritus in vielen Anweſen der Spezerei⸗ händler für bedenklich und es hat deshalb der Polizeiſenat be⸗ ſchloſſen, eine ſofort in Kraft tretende polizeiliche Vorſchrift zu erlaſſen, wonach in den Verkaufsſtellen der Spezereihändler nicht mehr als 50 Liter Spiritus gelagert werden dürfen. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Zementſyndikat. Die geſtrige General⸗ verſammlung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementſyndikats erzielt ein Einverſtändnis mit 7 bisher noch außenſtehenden 4 Werken bezüglich des Beitritts zum Syndikat. Maſchinenfabrik und Mühlenbauauſtal G. Luther.⸗G. in Braunſchweig. Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung ſtehen auch Statutenänderungen, darunter Gewährung einer feſten Vergütung an den Aufſichtsrat und Streichung der Be⸗ ſtimmung, daß Aufſichtsratsſizungen nur in Braunſchweig oder Berlin ſtattfinden. Von der Berliner Börſe. Von heute ab werden Steaua Ro⸗ manaaktien ausſchließlich Dividendenſchein für 1907⸗08 mit Zins⸗ berechnung vom 1. Mai 1908 und Harpener Bergbauaktien, ſowie alte Rheiniſche Stahlwerkeaktien ausſchließlich Dividendenſchein für 1907⸗08 mit Zinsberechnung vom 1. Juli notiert. Auf ſchwe⸗ bende Engagements ſind folgende Coupondifferenzen feſtgeſetzt: Harpener 7 Abſchlag, Rheiniſche Stahlwerke 7„% Abſchlag. Der Compania Rural Akt.⸗Geſ. in Bremen iſt die Erlaubnis zur Ausgabe don M. 1 500 000 5proz. Inhaberobligationen er⸗ teilt. Als Zahlſtellen dafür ſind beſtimmt die Firma Bernhard Lpoſe u. Co. und die Deutſche Nationalbank, Komm.⸗Geſ. auf Aktien in Bremen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Nenes vom Dividendenmarkt. * Pforzheim, 29. Okt. ſchlägt eine Dividende von 5½ Proz.,(im Vorfahr 6½ Prog.) vor, da der Bievabſatz im Jahre 1907—08 zurückging. * Frankfurt, 29. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Frankfurter Schuhfabrik.⸗G. vorm. Otto Herz& Co. Frankfurt a. M. wurde die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. wie im Vorjahr, genohmigt. * Halle, 29. Okt. Die deutſch⸗amerikaniſche Werkzeug⸗ maſchinenfabrik vorm. Guſtav Krebs.⸗G. in Halle verteilt lt. „Frkf. Ztg.“ wie ſeit 7 Jahren ſo auch für das Geſchäftsjahr 1907—08, keine Dividende. Neue Inſolvenz. Leipzig, 29. Okt. Die Weltfirma Holzwarthef Co. in Leipzig, hat nach dem„Leipg. Tagebl.“ ihre Zahkungen eingeſtellt. Die Zahlungseinſtellung ſoll durch die geſtern gemel⸗ dete Inſolvenz der Firma Curt Schweizer mit veranlaßt ſein. Konkurs der Solinger Bank. Solingen, 29. Okt. Im Konkurs der Solinger Bank von ſind laut„Frkf. Ztg.“ 15060 bevorrechtigte und 1 108 569 nicht⸗ verpflichtung friſche Steine verſenden, wodurch die ganzs Ih Das Baheriſche Brauhaus.⸗G. beſchloß der Gläubigerausſchuß eine Abſchlagsverteilung von 20 Prozent. Es ſind 1110 069 M. zu berückſichtigen, da⸗.Storch. Speben berorrechtigte Forderungen. Solingen, 29. Ok: Der Cläubigerausſchuß beſchloß laut„Frkf Ztg.“ ferner, die Regreßklage gegen den Auf⸗ ſichtsrat ſofort anzuſtrengen. Preußiſche Staffrlanleihe. Berlin, 29. Okt. Die Fönigl. Seehandlung(Preuß. Staatsbank) teilr mit, daß betr. der im Januar dieſes Jahres emit⸗ tierten preußiſchen Staffelanleihe die nach den Zeichnungsbedin⸗ gungen noch bis zum 31. Dezember er. laufende Sperre ſchon vom 5. November ab als aufgehoben gilt. Der Herr Fi⸗ nanz⸗Miniſter hat ſich mit dieſer Maßregel einverſtanden erklärt und wird wegen der in das preußiſche Staatsſchuldenbuch einge⸗ tragenen Forderungen die Hauptverwaltung der Staatsſchulden mit Weiſungen berſehen. Vom Kaliſyndikat. Berlin, 29. Okt. Die Generalverſammlung des Kaliſyn⸗ dikats ſtimmte der Aufnahme der bekannten neuen 6 Werke zu. Dagegen wurde mit den Werken Deutſchland, Inſterburg und Sieg⸗ fried J noch keine Einigung erzielt. Deutſchland beharrt lt. „FIrkf. Zig.“ auf der ihm urſprünglich angebotenen Quote. Die Pacifie Phosphat Companie in London dahlt, wie uns gemeldet wird, pro 1008 eine Abſchlagsdividende von 25 Proz. gegen 20 Proz. im Vorjahr. ** 1* * Frankfurt a.., 29. Okt. Nachdem vor ein Zeit Herr Sabor Gaßmann nach längerem Krankſein ver⸗ ſchieden iſt, iſt vor mehreren Tagen auch Herr Auguſt Bender, der Mitbegründer und Seniorchef der Firma Bender u. Gaß⸗ mann, G. m. b.., unerwartet goſtorben. In kaufmänni⸗ ſchen Kreiſen war der Verſtorbene infolge ſeiner hervo ragenden Kenntniſſe eine allgemein bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit. 5 * Bochum, 29. Okt. Die heutige Generalverſammlut der Weſtfäliſchen Stahlwerke beſchloß die Verteilung ei Dividende von 4 pCt. auf die Vorzugsaktien, die Stam aktien bleiben lt.„Irkf. Ztg.“ erträgnislos. Bezüglich de Ausſichten bemerkte der Vorſitzende, daß es außerorden ſchwierig ſei, überhaupt Aufträge hereinzubekommen und dar nur zu ſehr gedrückten Preiſen. * Zürich, 29. Okt. Im Alter von 74 Jahren iſt 1 Zürich Herr Martin Bodar von Muralt geſtorben. Verſtorbene war einer der hervorragendſten Vertreter Züricher Seideninduſtrie und war auch im Auslande eine Fachkreiſen ſehr bekannte Perſönlichkeit. Aursblatt der Mannheimer produktenbörſ vom 29 Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 8 bahnfrei bier. Weizen pfälziſcher 21.50—21 75] Ruſſ. Futtergerſte 14 50— „ Rheingauer———]Hafer, bad. neuer 16 50-17 „ norddeutſcher 21 75—22 25[ Jafer, nordd. „ ruſſ. Azima 2425—2475 Hafer euſſſcher 7 75 „ Ulka 23.50—23 75„ La Plata 186.75—17— „ Theodoſia 25.——25 50] Mafsamer. Mixed——. „ Taganrog 23.50—23.75„Donan 17.76 „ Sapxongska N„La Plata 5 „ rumäniſcher 23.754 50 Koßlreps, d. n uer „ am. Winter 23 75.—. icken „ Manitoba—.—Kleeſamen franzöſ. Walln Wallgg „ Kanſas II 24.25-—.—„Litzerne ital. „ Auſtralier 55„Provenc. „ La Plata 2450 2475„Eſparſette 28 Kernen 215%2175 deinst mit Faß 47.—— Aoggen, pfälzer neu 17 50 17.75 fübst in Faß „ rufſiſcher—.——.—[Backrüböl 77.—— „ rumäntſcher—.———.—[550 itus, Ia. verſt. 100 0% „ norddeutſcher 19.———.—„7ber unverſt. 6 „ amertt.—.— er 4 erſte, neue 20.——2050 roh 70 enverſt. 85/90% 57. „ Pfälzer 20.——21.—„90er 90/92%5 4 Gerſte, ungariſche— 5 Nr. 00 0 1 5 3 32 25 125 30.25 29.50 28.75 oggenmeh! Ar. 0) 2775 1 25 25 Tendenz: Getreide ziemlich unverändert. Mannheimer Eſſentenbörſe vom 29 Oktober.(O fizieller Bericht.) Kleines Geſchäft war heute in Mannheimer Gummi⸗ un Aſbeſtfabrik⸗Aktien zu 143 Prozent lplus 1 Prozent). Auch landzementwerke Heidelberg Aktien beſſer bezahlt. bez., ebenſo Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien bei 320.50 gefrag A tee Bauken. Brief Geld Brlef Badiſche Bank—. 130 Br. Werger, Worms 78.— Wormſ. Br. v. Oertge Pf Preßh.⸗u. Sptfabr. Transport u. Verſicherung. Gewrbk, Sveyerö50/ E Pfälz. Bank—.— 100 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190 0 Pf. Sp- u. Cdb.Landau—— 140 ——— Rhein. Kredithant ſe4 138.f.⸗G. Rſch. Seetr 91. 55 Nhein Hyp.⸗Bank 193- Mannh. Dampfſchl. Südd Bank—.— 110 30 Lagerhaus 4 Eilenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218 itver'..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 1376 Bad Rück⸗ u. Mitv.—— 6 „ Nordba)n—. 131.8,Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn—.——. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodaſb 360——.— Fontmental Verſich. Mannh. Verſicherung— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— „„„„ neu 346— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Chem. Fab Goldenbg. 190 nduſtrie, 5 Verein chem. abriken 295——. 5 f. Seilinduſtrie—— Verein D. Oeltabriken 130.—. Din ler'ſche heſchfbr. 119— Weſt. A⸗W. Ttamm ies—.— Emalllirſbr Kirrweil.—— Vorzug 105.50—.— Em illw. Maikammer—.— Brauereien,. Eltlinger Spinnere Bad Brauere—.—— Hüttenh. Spinerei 5 Binger Aktlenbierbkr.———.— Rarlsr. Maſchinenban— Durl. Hof vm. Häger 248— Mähmjbr. Haid u. Nen—.— Eichbaum⸗Brauerei 110——. oſth. Cell. u. Papierf 240 Elefbr. Rühl. Worms 85.——.— Mannv. Gum. u. Asoßz. Ganters Br. Freibg. 104.—.—[Naſchinen. Badeni Rieinlein Heidelberg 190.——.[Oberr Elektrizität Homb. Meſſerſchmm 50.—— Bf. Nähm u. Fahrrabvf.— Ludwigsb. Brauerei 214 Bort.⸗Zement Odlbg—. aunh. Aktienbr. + 153 Süd.. Diaht⸗Induſt. 110.— Sfalbr. Geiſel, Mon—-—— Südd. Kabelwerke—— Brauerei Senner— 270 Verein Freib. Ziegelw. 135.— Br Schrödl, Heideb, 91. 2255„ Speer—.— „Schwartz, Speyer. IIS. „Mitter, Schbezz. S. Weltz, Speyer 9. Zürzmühle Neuſtabt—.— Zell offabi. Waldgef uckerfbr. Wagzäuſe 18 uckerraff g 6. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Oktober⸗ Berliner Effeftenbörſe. [Brivattelegramm des Geueral⸗ Anzeigers. * Berlin, 29. Okt.(Fondsbörſe.) Neben den un⸗ günſtigen Meldungen über die Lage in der rheiniſchen Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie waren es heute die ſchwache Haltung New⸗ horks und angeblich wieder enttäuſchende politiſche Befürch⸗ tungen, die auf den weſentlichen Umſatzgebieten teilweiſe er⸗ hebliche Abſchwächungen zur Folge hatten. Beſonders litten hierunter Eiſen⸗ und Kohlenaktien bei Mangel an ſpekulativer Kaufluſt. Laurahütte verloren mehr als 2 PCt., weil es gerüchtweiſe hieß, daß in der bevorſtehenden General⸗ verſammlung unerfreuliche Mitteilungen gemacht werden wür⸗ den. Auf dem Bankenmarkte waren die Abſchwächun⸗ gen weniger erheblich und gingen bei kleinen Umſätzen nicht über ½% pCt. hinaus. Die große Geldflüſſigkeit verleiht den Werten eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit. Dieſem Umſtande iſt es auch zuzuſchreiben, daß der Rentenmarkt ſeine feſte Haltung durchaus bewahren konnte. Auf deutſche Anleihe wirkte außerdem die Mitteilung von der bevorſtehenden Aufhebung der Sperrverpflichtung für die preußiſche Staffelanleihe an⸗ regend. Ruſſen zogen etwas an. Bahnen zeigten gleichmäßige Haltung. Amerikaniſche im Anſchluß an Newyork niedriger. Prinz Heinrich⸗Bahnen ebenfalls nachgebend. Oeſterreichiſche Staatsbahn und italieniſche gut gehalten. Auch Schiffs⸗ und Elektrizitätsaktien lagen ziemlich feſt. Tägliches Geld über Anleihen erneut gefragt waren und höher umgeſetzt wurden, auch Prioritäten und Pfandbriefe wurden lebhaft umgeſetzt, auslän⸗ diſche Fonds ruhig und gut behauptet, für Türkenlooſe beſtand weiteres Intereſſe. Kurz nach Eröffnung trat zwar infolge der ſchwochen Haltung und ſtärkerem Angebot in Montanwerten Verſtimmung ein. Der geſtrige Quartalsausweis der Berg⸗ werksgeſellſchaften Hibernia und Harpener hinterließ einen un⸗ günſtigen Eindruck. Man ſieht die induſtrielle Lage in weniger günſtigem Lichte an. Harpener notierten ex. Dividendenkoupon (Kursabſchlag 7 Prozent), ließen aber im Kurſe weiter matte Haltung erkennen, Gelſenkirchen, auch Laurahütte in Mittleiden. ſchaft gezogen. Uebrige Werte dieſes Marktes weiterhin durch⸗ weg ſchwach. Der Geſchäftsverkehr in Induſtrieaktien war ruhig und der Kursſtand bebauptet. Schiffahrtsaktien vernach⸗ läſſigt. Am Bankenmarkt hielten ſich die Schwankungen in engen Grenzen, Banque Ottomane feſt. Der weitere Verlauf ließ infolge der Geſchäftsſtille wenig Veränderung zu. Montanwerte waren ſtärker angeboten, fanden jedoch ſchlanke Aufnahme, ſo daß die niedrigſten Kurſe eher Erholung erzielten. Bahnen be⸗ haupteten den Kursſtand, Baltimore ſchwächer. Bezugsrecht für Karlsruher Maſchinenfabrik notierte 132,25 bez. u. G. An der Nachbörſe ſtill bei geringen Umſätzen. Es notierten Kreditaktien 198,70, Diskonto 176,80, Staatsbahn 146,40, Lombarden 22,30, Ultimo 31½ pCt. Berlin, 29. Oktober. (Schlußkurſe.) deſe Reichsanl. 101.10 101.30] Ruſſenbank 130.70 130 60 354% Neichsanl. 93.60 94.—Schaaffh. Bankv. 133.— 133 10 30% Reichsanleihe 841 60 8180] taatsbahn 146 40—.— 4% Conſols 101 30 101.30 Lombarden 22.50—.— 3%%„ 93 60 94.—Baltimore u. Ohio 100— 99 90 30% 5 84 50 8475 Canada Pacifte 175 10 174 90 40% Bad. v. 1901 100.25 100 50 Hamburg Packet 106 10 105 90 4%„„ 1908 102 10 101 40 Nordd. Lloyd 84— 84 10 3 conv. 93 25 93 50 Bochumer 220 10 219— 3%„1902/j7 92.— 92 60 Deutſch⸗Luxembg. 147 90 145 3½%% Bavern 93.— 9322 Dortmunder 57 10 56 50 3½ 0% Heſſen—.— 91.80 Gelſenkirchner 185 70 185.20 30% Heſſen 82.70 82.50 Harvener 197 60 190 5 30% Sachſen 84.— 84.— Laurahütte 198 70 197 20 4½ Japaner 1905 91.— 91.— Phönir 175 90 174.90 40% Italiener—.———[Wenere zeln 179 20 179 40% Ruſſ. Anl. 1902 82.70 82 75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 2 2 50 28— 4% Bagdadbahn 84 50 84.25 Anilin Treptom 371.— 371 70 De ler. Kreditaktien 198 60 198.70 Brown Boveri 172.50 172 50 Berl. Handels⸗Geſ. 105 70 16540 Chem. Albert 41460 414— Darmſtädter Bank 126 60 126 D. Steinzeugwerke 211— 210.— Deut ch⸗Aſiat. Ban! 136 60 186 6) Elberf. Farben 409— 408.— Deutſche Bant 237 50 37.50] Celluloſe Koſtheim 23 20 287— Disc.⸗Kommandit 177.10 177.— Rüttgerswerken 154 20 154— Dresdner Bank 145,10 145 10 Tonwaren Wiesloch 91 70 91.10 Reichsbank 145 70 146 70 Wj. Draht. Langend. 158 75 171 25 Rhein. Kreditbank 138.20 138.20 Zellſtoff Waldhof 320.— 521— Privatdiskont 2¾e/, W. Berlin, 29 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.90 198 70J Staatsbahn 146 50 146.30 Diskonto Komm. 177.10 177.—Lombarden 22.40 22.80 Pariſer Börſe. Paris, 20. Oktober. Anfangskurſe. 3% Rente 95 75 95.85 Debeers 347.— 350— Spanier 95 10 9520 Eaſt and 108.— 108.— Türk. Looſe 166 60 167 50 Goldfield 123.— 123— Banque Oitomane 704.— 707.— Randmines 174.— 174. Rio Tinto 1660 1760 Londoner Effektenboͤrſe. London, 29. Oktbr.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84/ 84% JModdersfontein 107% 10˙/ 3 Reichsanleihe 82˙ 8[Premier N 4 Argentinier 84/ 85— Randmines 7— 6˙ 4 Italiener 102ſ¾ 102¾ Atchiſon comp. 95— 94 7½ 4 Japauer 84— 84½ Canadian 179/ 179˙%½ 3 Mexikaner 33½ 33½ Cheſepeake 44— 44½ 4 Spanier 93.— 93ʃ/ Chikago Milwaukee 147¼ 146.— Ottoman hauf 18— 181].] Denvers com. 29% 29½ Amalgamater 82˙% 81%J Erie 382˙ 3275 Anacondas 9% 9/% Grand TrunkIII pref. 49% 50½ Rio Tinto 70% 70o—„„ ord. 205/ 20˙% Central Mining 15˙% 15/ Loussville 112½ 112— Chartered 17% 17—Miſſouri Kanſas i De Beers 13¼ 133/ Ontario 42— 42— Eaſtrand 4% 41¼] Southern Paetfie 111% 110. Geduld 2% 2½'] Union com 1765½ 1757/ Goldfields 4% 4½ Steels eom. 49% 49˙%/ Jagersfontein 4˙% 4˙% Tend.: ſtill. Liverpool, 29. Oktober(Anfangskurſe.) 28. 29. Weizen per Dez. 7/8˙5 ſtetig 7/87% ruhig „„„ Marz 707 5¹ 71754% Mals per Okt⸗ 5/8˙% luhig 58% ruhig *„Dez. 5ʃ7%5 507 Krankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramw des General- Anzeigers.) * Frankfurt a.., 29. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe zꝛeigte auch heute wieder abwartende Haltung, die Tendenz ent⸗ ſpricht den letzten Tagen und die geſtern bekundete Feſtigkeit einzelner tiſchen Nachrichten geteilte Aufnahme fa Anregung vonſeiten des Fondsmarktes, Man kann es kaum glauben, daß eine ſo kräftige und wohlſchmeckende Würze, 1 Uiſchſtacche nur 20 Pfg. Märkte konnte ſich gut behaupten. Während die poli⸗ nden, fehlte es nicht an wo beſonders heimiſche 47⁰⁰ wie„Knorr⸗Sos“ nur aus Pflanzen gewonnen wird. Und doch iſt es ſo! Knorr⸗Sos würzt alle geſalzenen Speiſen; dabei viel billiger als alles ähnliche. Sie ünden keinen Unterschied gegen beste und teüre Meiereibutter und fahren billiger dabei! A. L. Mohr, Act.-Ges., Altona-Bahrenfeld. Fabriklager: Mannheim, U 7, 8. Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 135.50 135.6 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 91— Eichbaum Mannheim 10.— 110. Mh. Aktien⸗Brauerei 133— 188. Parkakt. Zweibrücken 94.— 94. Weltz. Sonne, Speyer 67.— 67. Cementwerk Heidelbg. 53 20 154.— Cementfabr. Karlſtadi 35 90 186.5 Badiſche Anilinfabrik 360— 360.— do. neue 346 50 346.80 Ch. Fabrik Griesheim 242.— 242. Farbwerke Höchſt 350— 389 30 Ver. chem. Fabrik Mh. 291. 292.50 Chem. Werke Albert 415.— 415.— Südd. Drahtind. Peh.—.——.— Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin 66 10 66.˙2 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 223.— 222 70 Südd. Kabelw. Nhm.—.— 12.60 Lahmeyer 119.20 119.20 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118.½0 117 90 Siemens& Halske 202 50 202.50 —— Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 201.50 203.— Lederwerk. St. Ingbert———. Spicharz Lederwerke 122— 121 70 Ludwigsh. Walzmühle 168.— 163— Adlerfahrradw. Kleyer 301 90 304 Maſchinenfbr. Hilpert—. —.— Maſchinenfb. Badenia 193 80 198 50 Dürrkopp 277— 77.— Maſchinenf. Gritznen 210.— 210.— Maſch.„Armatf.Klein 113.— 118.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183.10 188.10 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.30 130.— Schuhtabr. Herz, Frkf. 122.— 122.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 138. 'wollſp. Bampertsm.—.— 62.— Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159— Zellſtoffabr. Waldhoſ 319.50 822.80 180.— 180.— —.—.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Alleinige Fabrikanten: Baltimore 99,70. Badiſche Ba 180 5 7 N 5 In dritter Börſenſtunde ſtill. Die Stimmung wurde feſter 5 1 4255 108.80 106 auf die gute Haltung der Weſtbörſen. Amerikaniſche BahnenBerl. Handels⸗Geſ. 166— 165 10„ Kredit⸗Anſtalt 198.75 198 70 und Rentenwerte gebeſſert. Von Induſtriewerten des]Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 107 30 Pfälziſche Bank 100.90 400.90 Kaſſamarktes Eiſen⸗ und Kohlenaktien mäßig ſchwächer, Terrain. Darmſtäoter Bank 125 99 125 70 Pfäl. Hyp.⸗Bank 188.—..10 und chemiſche Werte feſt. Deutſche Bank 237.90 287 7% Preuß. Hypotheknb. 12 50 112 75 Deutſchaſiat. Bank 187.— 137.— Deutſche Refchsbk. 46.10 48 10 Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie, D. Effekten⸗Bank 100.40 100 40 Rhein. Kreditbank 138.40 33.25 Schluß⸗Nurfe. 177 50 77 30J Rhein. Hyp⸗B. M. 192— 192.— j ⸗Disfont—5 Dresdener Bank 145 25 145 25 Schaaffh. Bankver. 133 60 Reichsban 4 Progent. Frankf. Hop.⸗Bank 199 50 99 50 Südd. Bank Ahm. 110 30 11380 Wechſel. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155 20 15 20 Wiener Bankver. 130.— 130— 28 29. 5 28, 29. Nationalbank 118 80 118 500 Bank Ottomane 140.— 14.50 mſterdam kurz 169.47 169 40 Baxis kur 81 416 81416 Fraukfurt a.., 29. Oltober. Kreditaktien 198. 5 Belgien„ 8010 1075Schweitz. Plätze 81 85 8133Commandi 176.80, Darm lädter 12.75, Dresbner Bant Italien„ 81 238 25 Wien 85 25 85 275 delsgeſellſchaft 105.50, Deulſche Bank 287.50 Staatsbahn 146.40 London„ 2043 20.422 Napoleonsd'or 16 26 16 265 Lombarden 22.30, Bochumer 219.80, Gelſenkicchen 186.—, Laurahütte 5 lang—.——.— Privatdiskonto 28hbs6 2/8 197.75, Unzarn 92. 0. Tendenz: abgeſchwächt. 5 Staatspapiere. A. Deutſche. Nachbörſe. Kreditaktien 19.70, Disconto⸗Commandit 176.80, 28 29. 28. 29 Staatsbahn 146.40, Lombarden 22.30. 40% deutſch. Reichsanl. 101.25 101.35 B. Ausländtſche. 1* 2* 2* 5 5 98 9485 5 255 3 5 64½ Chineſen 1898 96 90 97.— f f .d pr. Lonſ. St. Anl. 101.26 101 400 Mexikaner dutß. 887/90 97 45 7 40 Marx& Goldschmidt, Mannheim 2 84 15 145 5 innere 63.80 68 80 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 „ 5 Taumalipa—.—— 9 1 badiſche St.-.1901 100 50 10090] Bulgaren 8 rovifonsfreil 85 bab. St⸗4 b9f 101.40 101 40 11—.—— 2 5 3½ bäd. St.⸗Olabg)fl—.— 96 5, 1 Oeſt. Silberrente 99.30 9935 ern Käufer 8%„ 5 M. 93.30 93.40 4½„ Papierrent.———.— Ar ſiud ars eewikonteadenten käufer 3%„„1900—.——.— Oeſterr. Goldrente 98.05 97.95 auuter Bos behartt%% 3%„„ 1904—.——.— Portug. Serie! 55.60 58 80 3%„„1907 92.10 92 50[D6„„ III 60 40 60.25 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101 70 101.7 4½ neue Ruſſen 1905 97.15 97.50.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11⁴— %„„ ½ 10418 101.70 101 804 Ruſſen von 1880 82.70 82.— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen.200—. 3½% do. u. Allg. Anl..60 98.80 4 ſpau. ausl. 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