Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. 955 1 der Stadt Mannheim und umgebung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Juſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 9 Uhe, für das Ubendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ (Manuheimer Volksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 6977 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 511. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Der Kaiſer ſteigt mit Zeppelin auf. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Stuttgart wird gemeldet: Aus Anlaß des Aufenthalts des Kaiſers als Jagdgaſt des Fürſten von Fürſtenberg in Donaueſchingen wird der Kaiſer zwiſchen dem 12. und 14. Nob. in Manzell eintreffen, das Luftſchiff„Zeppelin J“ be⸗ ſichtigen und am Aufſtieg teilnehmen. Als Landungsplatz in Donaueſchingen iſt die Muſeumswieſe oder die Donau vor⸗ geſezen.„ Rußland und Serbien. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Petersburg wird gemeldel: Der ſerbiſche Kronprinz und ſein Gefolge waren geſtern vom Zar zum Frühſtück geladen, bei welchem Anlaß ihm vom Zaren der Alexander Newskjorden Uberreicht wurde. Es verlautet, Rußland werde demnächſt eine Note an die Mächte ergehen laſſen, in welcher die An⸗ nexion Bosniens und der Herzegowina nicht an⸗ erkannt wird. Außerdem wird dem„Lokalanzeiger“ aus Pe⸗ tersburg berichtet, die Abdankung König Peters ſtünde direkt bevor und zwar nach der Rückkehr des Kronprinzen, der dann König werden wird. Sein Beſuch in Petersburg hätte den Zweck gehabt, ſeine ſpätere Stellung zu ſtärken. Die Exzeſſe in Prag. * Prag, 1. Nov. Der Studentenbummel wurde heute nicht wie ſonſt am Graben, der abgeſperrt iſt, ſondern auf dem Heuwegsplatze abgehalten, wo zahlreiche Gendarmerie die Studenten flankierten. Die Ruhe wurde bis zum Abend nicht geſtört. Wilburg Wright. * Le Mans, 31. Okt. Wilbur Wright führte vor einer aus der Heereskommiſſion der Deputiertenkammer zuſammenge⸗ ſetzten Kommiſſion einen Flug aus, bei dem er bis in die noch nicht von ihm erreichte Höhe von 50 Metern aufſtieg. Ein zweiter, in Begleitung des Deputierten Doumer ausgeführter Flug, dauerte 10 Minuten 37 Sekunden. Wright verſuchte noch drei weitere Flüge, doch mißlangen ihm dieſe Verſuche. Die Kriſe auf dem Balkan. * Rom, 31. Okt. Die„Tribuna“ veröffentlicht einen Brief des deutſchen Reichskanzlers vom 21. Oktober, der an den Deputierten Galli gerichtet iſt. Dieſer hatte dem Fürſten Bülow ſeinen am 12. Oktober in der„Tribuna“ er⸗ ſchienenen Artikel über die orientaliſche Frage einge⸗ ſandt. In ſeinem Antwortſchreiben dankt der Reichskanzler für die Ueberſendung des Artikels und fügt hinzu:„Sie kennen meine Gedanken und politiſchen Anſichten zur Genüge, um über⸗ zeugt zu ſein, wie ſehr ich Ihren Miniſter des Auswärtigen ſchätze, der mit ſeiner Klugheit und Loyalität ſobiel für die Ehre, das Anſehen und Gedeihen Italiens getan hat. Sie haben ſich über Tittoni ſo geäußert, wie er es verdient und haben ſich mit Entſchiedenheit und Würde auf ſeine Seite geſtellt. * Kanea, 31. Okt. Die Kommiſſion der Exekutivgewalt ſtellte den Konſuln der Schutzmächte die Antwort auf ihre letzte Erklärung zu. In der Antwort wird die Verſicherung gegeben, daß die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Sicherheit der Muſelmanen ſtets Gegenſtand der Fürſorge der Kommiſſion ſein werde. Das kretiſche Volk, das an ſeinen Ueberlieferungen und an ſeinen berechtigten Beſtrebungen feſt⸗ halte, ſei von tiefſter Dankbarkeit gegen die Schutzmächte er⸗ füllt und überzeugt, daß die Schutzmächte das von ihnen unter⸗ nommene Freiheitswerk zu einem guten Ende führen werden. Das Volk verlaſſe ſich auf die Schutzmächte in der Gewißheit, daß die durch unzählbare Opfer erkaufte Vereinigung mit Grie⸗ chenland. ihre endgültige Beſtätigung finden werde. * Konſtantinopel, 31. Okt. Anläßlich des geſtern vorgekommenen Falles von Meuterei wurden der Groß⸗ vefier und der Kriegsminiſter in das Jildispalais berufen.— Das jungtürkiſche Komitee erließ eine Proklamation, in der ausgeführt wird, daß ſolche Vorfälle eine Folge des Mangels an Disziplin ſeien, der unter dem alten Regime ge⸗ herrſcht habe. Die Zahl der Meuterer betrug 88. Sie hatten drei Tote und drei Verwundete. * Pekersburg, 1. Nov. Die ſerbiſchen Prinzen Georg und Alexander, ſowie der ſerbiſche Parteiführer Paſchitſch und die übrigen Perſonen des Gefolges waren heute zum Frühſtück beim Kaiſer geladen. 5 * Belgrad, 1. Nov. Von unterrichteter Seite ver⸗ lautet, Oeſterreich werde auf die Boykoktbewegung gegen Montag, 2. November 1908. öſterreichiſche Waren in Belgrad mit einem Einfuhrver⸗ dot ſerbiſchen Fleiſches nach Oeſterrich⸗Ungarn antworten. England und Judien. London, 1. Nov. Bei Gelegenheit des 50. Jahres⸗ tages der Uebernahme des Gebietes der alten Oſtindiſchen Kom⸗ pagnie durch die Krone richtete König Eduard eine Bot⸗ ſchaft an das unter britiſcher Herrſchaft lebende und ſie ſeg⸗ nende Volk von Indien. Die Botſchaft erklärt es für die oberſte Pflicht, mit Strenge allen Verſchwörun gen ent⸗ gegenzutreten, die jedem guten Indier ein Gräuel ſeien. Sie kündet ferner für eine nahe Zukunft, die prinzipielle Exweiterung der repräſentativen Einrichtungen, ſowie einen Amneſtie⸗ erlaß an. 13 E* *Stuktgart, 1. Nob. Gelegentlich des Jagdaufent⸗ haltes in Donaueſchingen wird der Kaiſer zwiſchen dem 12. und 14. November in Manzell den Zeppelinballon beſichtigen und an einem Aufſtiege teilnehmen. *Berlin, 1. Nov. Das„Berl. Tgbl.“ regiſtriert unter allem Vorbehalte das Gerücht, der franzöſiſche Botſchafter Cambon habe dem Auswärtigen Amte eine Note überreicht, die den franzöſiſchen Standpunkt zu den in dem Kaiſerinterview berührten deutſch⸗franzöſiſchen Angelegenheiten darlege. * Petersburg, 1. Nob. Anläßlich der Reform des Marineminiſteriums wurden 14 Admiräle aufgefordert, ihren Abſchied einzureichen. *Madrid, 1. Nov. Die Königin bon Spanien ſieht einem freudigen Ereignis entgegen. FFF * Die ſeltſame Wendung. Ganz Europa wundert ſich nicht wenig. Nämlich über die Aufklärung, die der neueſte Zwiſchenfall, der Dailh⸗Tele⸗ graph⸗Zwiſchenfall gefunden hat. Die einen ſprechen von einer Kataſtrophe und die anderen von einer Komödie der Irrungen. Es gibt jetzt mehrere ofkiziöſe Darſtellungen des Falles, in denen der Reichskanzler als der Sündenbock er⸗ ſcheint, der das ebenſo wichtige wie unleſerlich Schriftſtück nicht geleſen und geprüft hat, und die ſelbſtgewählte Strafe der Bitte um Amtsenthebung auf ſich nahm um ſeiner und des Auswärtigen Amtes Verfehlungen willen. Der Kaiſer aber verzieh in Gnaden, nahm die Entlaſſung nicht an, wohl aber am Samstag den Thee beim Kanzler ein und geſtern nachmittag hat auch, wie das W..⸗B. melden muß, der Kronprinz dem Reichskanzler einen Tröſtebeſuch gemacht. Man kann und wird ja nicht Alles ſagen, was man an⸗ geſichts der Enthüllung der Enthüllungen ſagen möchte, aber doch, welch ſeltſame Zuſtände, welch eigentümliche Situation dort, wo die Geſchicke eines Volkes von 60 Millionen entſchei⸗ dend beſtimmt, ernſt und im Gefüßhl der ſchweren Verant⸗ wortung gelenkt werden ſollten. Wir geben der„Köln. Volks⸗ zeitung“ nicht gerne Recht, aber hat ſie diesmal nicht Recht, wenn ſie ausruft: Wirtſchaft, Horatio, Wirtſchaft! Man leſe — nicht die„Köln. Ztg.“, die eine ſagen wir einmal, nicht tapfere Rolle in dem Handel ſpielt, aber die ſonſtigen geſtrigen Morgenblätter, die Zeit hatten, ſich ihre zornige Entrüſtung von Herzen zu ſchreiben. Und man verſteht, was angerichtet worden iſt, wie wir tiefer hineingeraten ſind, als wir glaub⸗ ten uns aus dem Sumpfe heraufzuztehen. Der Reichskanzler lieſt eine ſo wichtige Kundgebung nicht, obwohl 8 Jahre bitterer Erfahrung in gelehrt haben mußten, wie außerordentlich ſorgſam gerade kaiſerliche Kundgebungen geprüft werden ſollten, das Auswärtige Amt prüft das Manuſkript, wie der Berliner Korreſpondent der„Frankf, Zeitung“ behauptet, nur auf die aktenmäßige Richtigkeit der darin angeführten Tatſachen, nicht auf die Zweckmäßigkeit der Veröffentlichung! Und dann geht angeblich unter Approba⸗ tion König Eduards das Schriftſtück alle Welt und richtet wahrhafte Verwüſtungen an. Hatte der Kaiſer ſelbſt nicht das Augenmaß für die Tragweite und Gefährlichkeit dieſer Kundgebung, wenn die verantwortlichen Stellen ſchuldvoll oder liebedieneriſch, wie wir entgegen der offiziöſen Darſtellung annehmen, ihre Pflicht nicht erfüllten? Welch ein toller und ſeltſamer Geſchäftsgang dort. wo das Geſchick Deutſchlands gelenkt wird, welch eine geradezu verbotene Auf⸗ faſſung aller in Betracht kommenden leitenden Männer von Pflichten und Verantwortung gegenüber dem deutſchen Volke. Es iſt ein Zuſammenbruch des heutigen Regimes, wie wir ihn uns nicht fürchterlicher denken können Wir betonen nochmals, was wir am Samstag unter dem niederſchmetternden Ein⸗ druck des Artikels der„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſagten: Erſtens: der ganze Vorfall iſt das ſchwerſte Verdikt der kaiſerlichen Politik auf eigene Fauſt, außerbalb des Rahmens ſeiner verfaſſungsmäßigen Rechte. Sie hat das ganze Aus⸗ land entgegen ihrer gutgemeinten Abſicht gegen uns aufge ⸗ bracht, weil ſie mit unzulänglichen Mitteln operierte, weil ſie, ganz auf Stimmungen und Sentiments geſtellt, ſich nicht als ſtaatsmänniſch und überlegen genug erwies gegenüber ge⸗ riebeneren Gegnern. 85— (Mittagblatt Und zweitens: Die verantwortlichen Stellen, vor allem der Reichskanzler, haben entgegen ihrer Pflicht, entgegen dem Maße ihrer Verantwortung, dieſer, menſchlich liebenswürdi⸗ gen und ſympathiſchen, äſthetiſch eindrucksvollen, aber wirk⸗ lich gefährlichen und immer das Gegenteil der ſubjektiven Ab⸗ ſicht bewirkenden Politik auf eigene Fauſt, dieſer offenherzk⸗ gen, warmblütigen Politik bei Sportteſten und Diners zu viel Spielraum gelaſſen, ihr zu rückgratlos nicht den genügenden Widerſtand entgegenſetzt, den ſie ihr entgegenſetzen mußten, wenn ſie ſich den Schaden beſahen. Bülow hat„hinterher“ uns ſo oft das Weſen des Kaiſers menſchlich begreiflich zu machen geſucht, unſer äſthetiſches Vergnügen an dieſer politi⸗ ſchen Romantik zu erhöhen geſucht, indem er uns verſicherte, der Kaiſer ſei kein Philiſter. Aber damit war es wahrlich nicht getan. Jetzt, wo wir das ganze Ausland in Harniſch gegen uns gebracht haben, wo eine offenbare Unbedachtſamkeit des Kaiſers, noch dazu zum Schein wenigſtens von der Regie⸗ rung verantwortlich getragen, Deutſchland diskreditiert hat, jetzt exkennen wir, daß der Reichskanzler ſeine Pflicht nicht erfüllt hat, daß er nie genug den Mut der Offenheit und Wahrheit und Rückgratfeſtigkeit gegen den Kaiſer hatte. Seine ritterlichen Verteidigungen und Beſchönigungen erweiſen ſich in dieſer Kataſtrophe als ſchwere polttiſche Fehler. Man ver⸗ ſteht, daß in Berliner politiſchen Kreiſen, wie uns gerade im Augenblick von dort telegraphiſch gemeldet wird, die Stellung des Reichskanzlers für un⸗ 'altbar angeſehen wird. Und das in dem Augenblick, wo Bülow und der Blockihre große Aufgabe, die Reichsfinanz⸗ reform löſen follen! In dieſem Zuſammenhang verſtehen wir erſt recht den Ernſt der Stunde und die Schwere der Katg ſtrophe,— 5 Es muß anders werden. Aber wie? Einmal, dadurch, daß al le die Männer, die Schuld an der Kataſtrophe tragen, aus ihr lernen, Einkehr bei ſich halten und ſtrenge geben und ſich wie Wilhelm J. dem Staatswohl unterordnen und ſich beſcheiden lernen auf das Maß ihres Könnens. Und dann vom Reichstage her. Es muß die Einheitlichkeit der Politik unter voller und alleiniger Verantwortung des leiten⸗ den Staatsmannes gefordert werden. Wir nehmen die For⸗ derung der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ auf, die ſchrieb:„Wir be⸗ dürfen einer Aenderung dahin, daß der Reichskanzler dem Reichstage auch tatſchlich für die äußere Po⸗ litik verantwortlich iſt, und wir bedürſen dringlich einer Verfolgung der Reichspolitik durch den Reichstag,“ Selbſt der konſervative„Reichsbote“ verſchloß ſich der Be⸗ rechtigung dieſer Forderung nicht. Wir hoffen und erwarten, daß ſich im Reichstage Männer aus allen Parteien finden, die den Mut haben, dieſe Forderung zu vertreten. Trägt der von ſelbſt ſich ſteifen gegen die Eigenführung des Kaiſers in der auswärtigen Politik, wo immer ſie nicht zum Nutzen Deutſchlands auszuſchlagen ſcheint, 5 ***** 85N OLondon, 2. Nov.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die engliſchen Zeitungen ſind übereinſtimmend der Anſicht, daß bezügl. der Aeußerung des deutſchen Kaiſers im„Dafly Tele⸗ graph“ die Sachlage nach der offiziellen Darſtellung in ihrem inneren Zuſammenhang durchaus nicht beſſer geworden ſei, im Gegenteil, ihre Kritit iſt noch ſchärfer geworden, weil es heißt, die engliſche Preſſe habe zuerſt dem deutſchen Kaiſer darüber Vorwürfe gemacht, daß er die Veröffentlichung ohne Vorwiſſen des deutſchen Reichskanzlers erlaubt habe. Es ſei nur die deutſche Preſſe geweſen, die ſich in dieſem Sinne Pue habe. Die„Times“ findet, daß die ganze Angelegenheit badurch noch ſchlimmer geworden ſei, daß der Reichskanzler die Verantwor⸗ tung für die Aeußerung des Kaiſers übernommen habe, denn nun handle es ſich um einen offiziellen Akt. Das weſentlichſte aber ſei, daß man nunmehr aus des Kaiſers eigenem Munde wiſſe, daß eine ſtarke englandfeindliche Stimmung im deutſchen Volke beſtehe und man dürfe nicht unterlaſſen, ſobald als mög⸗ lich dem Parlament eine Vorlage behufs Anſchaffung neuer Kriegsſchiffe zugehen zu laſſen. Die„Morning Poſt“ findet, man könne dem deutſchen Auswärtigen Amt keinen ſonderlichen Reſpekt zollen, wenn es immer wieder ſeine Zwecke durch die engliſche Preſſe veröffentlichen laſſe und macht kein Hehl daraus, daß ſie es für ſehr angebracht halte, hier einmal eine gründliche Säuberung vorzunehmen. Nach geſtern in London auftau⸗ chendem Gerüchte ſoll unter anderem der bekannte engliſche Puhliziſt Withmann es geweſen ſein, der die Aeußerungen Kaiſer Wilhelms im„Standard“ veröffentlichte. Allein dieſer erklärt heute im„Standard“, daß er nicht dafür in Betracht kommen könne, weil er perſönlich nicht an eine beſtehende Feind⸗ ſeligteit des deutſchen Bolkes an das engliſche glaube. Außer⸗ dem biete für jeden, der Gelegenheit hätte, hinter die Kuliſſen zu ſchauen, die ganze Publilation nichts neues. Die„Times“ veröffentlicht einen offiziellen Brief Spencers, indem er daxauf hinweiſt, daß der deutſche Kaiſer den offenen Wiverſprucß ſeiner eigenen Nation auf zich nomwen hahe um England ſeine Freundſchaſi zu beweiſen und er froge an, ob ſih in Eng⸗ Richter über ſich ſelbſt ſind, liebgewordene Gewohnheiten auf; Reichskanzler dieſe Verantwortung, ſo wird ihm das Rückgrat 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 2. November. land kein Mann finde, der Herz und Verſtand genug habe, dieſes in würdiger Weiſe anzuerkennen, oder ob die Engländer wirklich ſo wahnſinnig ſeien, wie ſie Kaiſer Wilhelm bezeichnete. Ferner erklärt die„Times“ von einer Perſönlichkeit, die ſ. Zt. unter Ohm Krüger eine einflußreiche Stellung einnahm, er⸗ fahren zu haben, daß wirklich ein Abkommen Deutſchlands, Rußlands und Frankreich beſtanden habe, um eine Annexion der Burenrepubliken unter keinen Umſtänden zu dulden. Kurz vor Ausbruch des Krieges jedoch ſei Frankreich von dieſem Ab⸗ kommen zurückgetreten und hierauf habe man in Deutſchland erklärt, daß auf eine Intervention in der Angelegenheit Trans⸗ vaal nicht zu rechnen ſei. Polſtische Kebersſcht. *Mannheim, 2. November 1908. Die Reichstagskommiſſion für die große Gewenbenovelle verhandelte im weiteren Verlauf der Beratung über den An⸗ trag der Sozialdemokraten, das Gaſtwirtsgewerbe unter die Geltung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen der Gewerbeord⸗ nung zu bringen. In§ 154 der Regierungsvorlage wird es davon ausgenommen. Neben einer Reihe anderer Schutzvor⸗ ſchriften betreffend die Arbeitsordnung, die Arbeiterausſchüſſe uſw. verlangt der ſozialdemokratiſche Antrag beſonders eine 11ſtündige Ruhezeit für Frauen und jugendliche Arbeiter im Gaſtwirtsgewerbe. Bekanntlich ſchreibt die Bundesratsver⸗ ordnung eine Mindeſtruhezeit von 8 Stunden vor; von Ver⸗ tretern der bürgerlichen Parteien und der Regierung wird be⸗ tont, daß ein Sprung auf 11 Stunden das Gaſtwirtsgewerbe rufnieren und jedenfalls das weibliche Perſonal herausdrängen würde. Die Sozialdemokraten verweiſen demgegenüber darauf, daß die Bundesratsverordnung ſich nur auf das Bedienungs⸗ perſonal, nicht auf das ganze Dienſtperſonal, bezieht, und daß es ſich bei dieſen Beſtimmungen der Gewerbeordnung übrigens nur um Betriebe mit mindeſtens 10 Angeſtellten handle, die ſehr wohl für Ablöſung ſorgen könnten. Der Antrag der Sozial⸗ demokraten wird abgelehnt; vom Zentrum wird die Anregung einer weiteren Bundesratsverordnung gegeben. Die weitere Verhandlung betraf das Verkehrsgewerbe. Auch dieſes iſt nach der Novelle von den Schutzvorſchriften der Ge⸗ werbeordnung ausgenommen. Die Sozialdemokraten bean⸗ tragen, unter Bezugnahme auf die hohe Unfallgefahr, ſeine Aufnahme unter dieſe Vorſchriften. Der Regierungsvertreter bittet, hiervon Abſtand zu nehmen, da ſich der arbeitsſtatiſtiſche Beirat zurzeit mit Erhebungen über die Verhältniſſe im Fuhr⸗ werksgewerbe befaßt, die vorausſichtlich eine Bundesratsver⸗ ordnung nach ſich ziehen werden. Mit Rückſicht auf dieſe Er⸗ klärung wurde der Antrag der Sozialdemokraten abgelehnt. Dienstag Weiterberatung. —. Deutsches Reich. —([Die erſte Leſung der Reichsfinanzreform⸗ bvorkage) im Reichstage dürfte erſt um den 11. November herum beginnen, da natürlich vorher die einzelnen Abgeordneten und Fraktionen Zeit haben müſſen, ſich mit dem ſchwierigen und um⸗ fangreichen Stoff vertraut zu machen. —(Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern) hat auch heuer wieder aus Anlaß ſeines Namensfeſtes einer Anzahl zu Freiheitsſtrafen verurteilten Perſonen Begnadigung durch Er⸗ laß der Strafe oder Unterbrechung der Vollſtreckung der Strafe unter Feſtſetzung einer Bewährungsfriſt für den Reſt der Strafe zuteil werden laſſen. Die Begnadigten ſind noch am Vorabend des Namensfeſtes in Freiheit geſetzt worden. —(Proteſt gegen die Weinſteuer.) Wie vom Vor⸗ ſitzenden des landwirtſchaftlichen Bezirksausſchuſſes Neuſtadt⸗ Dürkheim, Reichsrat v. Buhl, mitgeteilt wird, beſteht die Ab⸗ ſicht, daß der landwirtſchaftliche Verein eine allgemeine Verſammlung zum Zweck der Stellungnahme gegen eine Flaſchenweinſteuer in Neuſtadt a. d. H. abhalten wird, ſobald der Geſetzentwurf bekannt geworden iſt. —(GMegfall des Religionsunterrichts.] Auf Wunſch des Schulvorſtandes hat der Gemeinderat in Schleiz (Reuß j..) beſchloſſen, künftig den Religionsunterricht in Weg⸗ fall bringen zu laſſen, wenigſtens in der offiziellen Fortbildungs⸗ ſchule An ſeine Stelle tritt ein Mehrunterricht in Deutſch und Rechnen. — Der ſächſiſche Miniſter des Inner n,) Graf Hohenthal, ſoll nach mehreren Blättern an ſeinen Rück⸗ ktritt denken. Urſache ſeiner Amtsmüdiglkeit: die verfahrene Wahlrechtsreform. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Broßh. Bad. Hof und Nattonaltheater in Mannheim. Der junge Goethe. Einleitende Worte zur Matinee des Hoftheaters am 1. Nov. 1908. von Karl Hagemann. Nicht von allen ſchaffenden Genies wird man ſagen dürfen, daß ſie wahrhaft glücklich geweſen ſind. Es liegt vielmehr in Weſen des Genies, unglücklich zu ſein: unverſtanden von der feſt geſchloſſenen Mehrheit eines gut bürgerlichen Durchſchaitts, ſteht der geniale Menſch einſam auf hoher Warte— unabhängig und doch wieder abhängig von dem auch ſo ſelbſtzufriedenen Ge⸗ hudel unter ihm muß er ſich meiſt verzehren im Kampfe um das bißchen Gunſt, überhaupt nur gehört zu werden. Beethoven war unglücklicß, und Weber und Hebbel waren es auh. Und Schiller und Wagner zum mindeſten nicht glücklich 8 Anders Goethe. Er muß zu den beneidenswerten Lieblingen eines lichtſpendenden Schickſals gezählt werden. Go ethe war in leßttem Grunde glücklich, ſchon weil ein Gott ihm etwas gab das ſonſt nur wenigen Sterblichen gegeben wird: eine Jugend — ein Elternhaus mit Wohlſtand, Ordnung und Sitte— ſo manche Freunde als treu ratende Gefährten und ſchöne Frauen zu Geliebten... Das iſt zunächſt der Vater Johann Kaſpar Goethe, kaiſerlicher Rat und Seidenzüchter aus dem Hirſchgraben in Frankfurt am Main, der zwar keineswegs ſo recht wußte, wie ir eigentlich zu dieſer Art von Sohn gekommen war uns was es im Grunde mit ihm für eine Bewendnis hatte— der aber durh Rede und Beiſpiel die verſchiedenſten bürgerlichen Tugen⸗ zen in ihm großzuziehen wußte, die dem Manne ſpäter ſehr gute Dienſte leiſten ſollten. Da iſt ferner Frau Aja, die Dichtermutter nit dem Märchen⸗Strickſtrumpf und der Kriſtallflaſche voller dochroten Tyrannenbluts: die herzhafte Pflegerin ihres ſo ganz ügen geratenen Schößlings— die überlegene Mittlerin zwiſchen Badiſche Politik. Nationalliberale Partei. Weinheim, 1. Nov.(Korreſpondenz.) Die heutige Verſammlung des Vorſtandes und Ausſchuſſes des national⸗ liberalen Bezirksvereins beſchäftigte ſich mit einer Vorbeſprechung für die nächſte Wintertätigkeit, der Einleitung und Durchführung der Wahlarbeiten und der Nominierung des Landtagskandidaten. Dem Vortrage des Vorſitzenden, Herrn Gewerbeſchulvorſtandes, Feuerſtein, folgte eine lebhafte Ausſprache, an der ſich auch der derzeitige Landtagsabgeordnete, Herr Valentin Müller aus Heiligkreuz, beteiligte. Es wurde zum Schluſſe einſtimmig beſchloſſen, an der Kandidatur des ſeitherigen bewährten Abgeordneten feſtzuhalten. Am Sonntag, den 15. d. M. wird dieſer hier über ſeine Tätigkeit im letzten Landtage und über deſſen Arbeiten Bericht erſtatten. Der badiſche Freiſinn. *Karlsruhe, 31. Okt. Der ſo häufig und nicht immer mit Unrecht erhobene Vorwurf, daß der Liberalismus es an agitatoriſcher Tätigkeit fehlen laſſen, kann die Freiſinnige Partei in Baden nicht treffen. Sie hat im Monat Oktober 7 öffentliche Verſammlungen veranſtaltet, die ſich durchweg eines guten Beſuches zu erfreuen hatten. Es ſprachen die Herren Stadtrat Dr. Weill am 4. Oktober in Eberbach, Landtagsabgeordneter Frühauf am 11. Oktober in Mosbach, wo es zur Gründung eines Freiſinnigen Vereins kam, am 21. Oktober in Durlach und am 25. Oktober in Kappelrodeck, Stadt⸗ verordneter Bock am 22. in Mühlburg, Parteiſekretär Dr. Gerard am 18. Oktober in Mingolsheim und am 22. Oktober in Sandhauſen. Ueberdies haben mehrere Vereinsverſamm⸗ lungen ſtattgefunden. Wenn in allen liberalen Parteien ſo gearbeitet wird, braucht es denſelben um den Ausfall der nächſten Landtagswahlen nicht bange zu ſein. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 2. November 1908. Die Differenzen auf dem ſtädtiſchen Unterſuchungsamte vor dem Schöffengericht. In einer eintägigen Verhandlung verhandelte das Schöffengericht am Samstag die Privatbeleidigungsklage des Vorſtehers des Städt. Unterſuchungsamtes, Herrn Dr. Aug. Cantz⸗ ler hier, gegen den Chemiker Herrn Dr. Ad. v. Horlacher. Der Angeklagte war von April 1907 bis März 1908 zwecks Ausbildung. auf dem Städt. Unterſuchungsamte beſchäftigt. Sein Austritt er⸗ folgte infolge Differenzen mit dem Leiter des Amtes. Im April und Mai d. J. ſchrieb v. Horlacher vier Briefe an Herrn Dr. Cantz⸗ ler, in denen er die Rückgabe ſeines Hochſchulzeugniſſes und ein Zeugnis über ſeine Leiſtungen auf dem Unterſuchungsamt ver⸗ langte. Die Briefe, deren Verleſung in der Verhandlung eine volle Stunde in Anſpruch nahm, ſchlugen eine immer ſchärfere Tonart an; neben den Beſchwerden über eine umpürdige Behandlung der Herren Aſſiſtenten wurden Beſchuldigungen erhoben, die Herr Dr. Cantzler unmöglich ruhig hinnehmen konnte. Dr. Cantzler ſollte bei dem Uebergang ſeines Laboratoriums in die Hände der Stadt Beſtände desſelben für voll angerechnet haben, während dies tat⸗ ſächlich nicht der Fall geweſen wäre; eine kleine Quantität Platin⸗ rückſtände, die auf 15 g zum Preiſe von 48 M. taxiert waren, ſoll nur ein Gewicht von 10 g gehabt haben. Der Angellagte erklärte, den Wahrheitsbeweis für ſeine in dem Briefe aufgeſtellten Be⸗ hauptungen zu erbringen. Die Bekundungen der fünf ausgetretenen Aſſiſtenten ließen erkennen, daß tatſächlich Unſtimmigleiten tief⸗ greifender Natur beſtanden zwiſchen ihnen und dem Vorſtande der Unterſuchungsanſtalt; es wurden eine Reihe von Beſchwerden auf⸗ gerollt, die vielleicht bei einem weniger geſpannten Verhältnis eine friedliche Löſung hätten finden können, einzelne Anordnungen des⸗ ſelben erhielten hierdurch Deutungen, die in der Tat einer Grund⸗ lage entbehrten. Insbeſondere war es der angeblich wenig kolle⸗ giale Verkehr des Herrn Dr. Cantzler mit ſeinen Herven Aſſiſtenten, über den die ausgetretenen Herren Grund zur Klage zu haben glauben. Der Vorſtand des Städt. Unterſuchungsamtes kam mit der Einreichung der Klage wohl auch einem Wunmſche des Stadtrates entgegen, damit die Differenzen eine Klärung erfuhren. Als Gub⸗ achter war Herr Prof. Dr. Eiſer in Karlsruhe geladen, der über die Quantität des Platins gehört wurde, welches in dem zu einem Drittel gefüllten Glaſe enthalten war. Der Verkreter des Klägers, .⸗A. Dr. Möckel— der Angeklagte vertrat ſich ſelbſt— hielt den Wahrheitsbeweis keineswegs für erbracht und beantragte eine Gefängnisſtrafe. Um 8 Uhr abends wurde das Urteil gefällt. Es lautete auf Freiſprechung. Das Urteil wurde mit lautem Bravo aufgenommen, was der Vorſitzende ernſtlich rügte. In den Urteils⸗ gründen wird u. a. ausgeführt: Es iſt gegen keinen der Zeugen der Vorwurf zu erheben, daß er aus dem Rahmen einer berechtigten Kritik herausgetreten iſt. Die Zeugen haben ſich alle einer wahr⸗ heitsgetreuen Ausſage befleißigt. Was den erſten Punkt betrifft, ſo iſt erwieſen, daß der Kläger ſich gegenüber feinen Aſſiſtenten dem nüchternen väterlichen Pedanten und ſeinem kraftgenialiſchen Jungen. Und da iſt ſchließlich die einzige Schweſter Kornelia, ein kluger teilnehmender Kamerad in den abgezirkelten Tages⸗ läufen des elterlichen Haushalts. Und als es dann ſpäter hinaus geht in die Welt, da werden die ſtillen häuslichen Sorger abgelöſt durch gleichſtrebende Freunde und durch Lehrer gewichtigen Ranges. Die Leipziger Profeſſoren Gottſched und Gellert ſtellten wiſſenſchaftliche Themen zur Diskuſſion. Und Künſtler wie Wieland und Maler Oeſer führten den Jüngling ein in die Welt liebenswürdigſter Formen und Farben: ſie lehrten ihn die Kunſt als Spiel und hatten die Genugtuung, ſich bald ihres anſtelligen Schülers zu freuen. Das Liederbuch„Annette“ erſchien, ohne daß ſein Dichter aber dieſes Werkes ſo recht froh werden ſollte. Innerlich unbefriedigt kehrte er vielmehr ſchneller als beabſichtigt in den Hirſchgraben zurück: krank und voller Sehnſucht nach beſſeren, edleren Lebens⸗ und Kunſtwerten. Und was ihm Leipzig mit den Einſchlägen ga⸗ lanten eee nicht bieten konnte, fand er gar bald im Elſaß. In Straßburg wurde er ſeiner ſelbſt als deutſcher Künſt⸗ ler bewußt: Im Anblick von Erwins ragendem Münſt ubau reifte der Lebens⸗ und Kunſtſchüler zum Meiſter. Unter Herders Ein⸗ fluß weitete ſich der Blick des Jünglings für die großen Welt⸗ zuſammenhänge in Kunſt und Leben. Shakeſpeare wird von der Straßburger Tafelrunde zum Heros gekrönt und Oſſian und Rouſſeau neben ihm verehrt. Goethe begreift jetzt vollends, was Herder predigte: die Kunſt als Ausdruck— als Ausdruck rein menſchlich gehobenen Fühlens. Gemeinſam ſchufen ſie jetzt den Begriff, für den Goethe dann ſpäter das Wort„Weltlitera⸗ tur“ fand. Große rhetoriſche Dithyramben kündeten bald, was unſer Nichter von Shakeſpeare hielt und von deutſcher Baukunſt. Und ſchnell gelang dann der erſte große Wurf: der Göthz Wie bedeutſam und für uns Nachfahren intereſſant nun auch die Entwicklung des Dichters vom taſtenden Kunſtjünger zum reifen Künſtler iſt— wenn wir den ganz feſt umriſſenen Begriff vom jungen Goethe ſinnfällig werden laſſen, denken wir aber * eines Verhaltens befleißigt hat, das keinesweg⸗ unbeanftandet ge⸗ laſſen werden kann. Wenn er einen Aſſiſtenten ſtahen läßt, der mit ihm darüber Rückſprache nimmt, ob ein frühever Schluß an Sams⸗ tagen zwecks Reinigung des Laboratoriums angezeigt erſcheine, wenn er einen Vorgang eine Schlamperei nennt, wenm er wpeiter von Frechheit ſpricht, ſo ſind das Dinge, die durchaus nicht vor⸗ kommen ſollten. Jedenfalls iſt der Beweis erbracht, daß das wahr iſt, was der Angeklagte in ſeinem Briefe geſagt hat. Jedenfalls konnte der Angeklagte ſeine Schlußfolgerungen aus dieſem Verhalten ziehen, und daß ſie daraus entſprungen ſind, iſt feſtgeſtellt. Des⸗ wegen iſt er nicht über die Wahrung berechtigter Intereſſen hinaus⸗ gegangen, wenn er ſagt, der Kläger habe ihn los ſein wollen. Nicht nachgewieſen iſt, daß ſich der Kläger eines betrügeriſchen Verhaltens der Stadt gegenüber ſchuldig gemacht hat. Andererſeits kann ihm der Vorwurf der Fahrläſſigkeit nicht erſpart bleiben. Wenn er Herrn Dr. Büdtke ſagte, er hätte unterſuchen ſollen, ob die Angabe der Quantität Platin ſtimmte, ſo hätte er ſelber dies veranlaſſen mütſſen. Somit hat er fahrläſſig verſchuldet, daß die Menge Platin höher angeſetzt worden iſt, als ſie batſächlich war. Wenn der An⸗ geklagte das geſagt hat, hat er wahre Tatſachen behauptet. Was die Bürette betrifft, ſo kann dem Kläger ebenfalls der Vorwurf der Fahrläſſigkeit nicht erſpart bleiben; wenn die Bürette beſchädigt war, ſo hätte ſie zerſchlagen werden müſſen mit Rückſicht auf die große Gefahr, die eine ſolche Bürette in ſich birgt. Auch hier hat der Angeklagte nicht widerrechtlich gehandel,t wenn er dem Kläger hieraus einen Vorwurf machte. Nicht erwieſen iſt, daß der Kläger ein falſches Gutachten erſtattet hat, allein dem Angeklagten iſt ſo berichtet worden, daß er annehmen konnte, daß es ſich um ein fal⸗ ſches Gutachten handelte. Wenn der Angeklagte einem Dritten gegenüber ſeine Behauptungen aufgeſtellt hätte, müßte er auf Grund des§ 186 wegen übler Nachrede beſtraft werden. Eine Beleidigung iſt eine Kundgebung bewußt rechtswidriger, kränkender Ausſagen, hier hat aber der Angeklagte geglaubt, daß dieſe Aeuße⸗ rung wahr ſei. Er hat alſo nicht bewußt rechtswidrig gehandelt. Dr. Hinterskirch war längere Zeit im Laboratvrium beſchäftigt und er rückte in die Gehaltsſtellung ſeines Vorgängers ein. Der Kläger mußte annehmen, daß Dr. Weiß ſeinem Alder nach die erſte Aſſi⸗ ſtentenſtelle inne hatte. Trotzdem hat er Herrn Dr. Hinterskirch ſeine Vertretung übertragen. Es kann alſo hier von einem Doppel⸗ ſpiel geſprochen werden. Deshalb kann auch hier nicht behauptet werden, daß der Angeklagte eine bewußt wahrheitswidrige Aeuße⸗ rung getan hat. Die Sache mit dem Trambahnbillett iſt erwieſen. Es hat zwar der Kläger nicht geſagt, daß der Betreffende da⸗ Billett benutzen ſollte, aber es liegt in dem Gang der Dinge, daß das Billett benutzt werden ſollte. Weiter iſt dem Kläger in einem Briefe zur Laſt gelegt worden, er habe Zeugen zu beeinfluſſen ge⸗ ſurcht durch mehrfache Vernehmungen. Es iſt vewieſen worden, daß er wiederholte Vernehmungen vorgenommen hat. Der Angeklagte hat das erfahren; es kann dahingeſtellt bleiben, ob er dieſe Ver⸗ nehmungen vor oder nach der Einreichung der Klage vorgenommen hat. Hauptſache iſt, daß ſie ſtattgefunden haben. Wenn der An⸗ geklagte hieraus Schlußfolgerungen zieht im ſeinem Briefe, ſo han⸗ delt er in feinem berechtigten Intereſſe, indem er ein objektives Bild ſeiner Behauptungen erbringen will. Nur das hat er verfolgk und das iſt berechtigtes Intereſſe. Was die Patentfälſchung an⸗ langt, ſo hat das Gericht zugunſten des Angeklagten angenommen, daß er nicht einen ſolchen Vorwurf erheben wollte, daß Kläger ein Patent gefälſcht habe. Er hal nur Bezug genommen auf eine Aeußerung, ob dieſe wahr iſt, hat er völlig da⸗ engeſtellt ſein laſſen. Der Angeklagte war ſomit aus allen dieſen Gründen freitzuſprechen. — Gegen das Urteil iſt Berufung eingelegt. Zu den ſtädtiſchen Wahlen. Vom Allgemeinen Fabrikantenverein, Verband Mannheim, wird uns geſchrieben: Die Vorſtände des Arbeitgeberverbandes und des Allgemeinen Fabrikantenvereins verſenden an ihre Mitglieder folgendes Rund, ſchreiben: In hieſigen Arbeitgeberkreiſen iſt anläßlich der Stadtver⸗ ordnetenwahlen die Frage erwogen worden, ob es angebracht ſei, ſich mit einer eigenen Kandidatenliſte an der Wahl der Höchſt⸗ beſteuerten zu beteiligen. Da die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten ausſchließlich von den Angehörigen einer Partei vertreten iſt, welche ſich den Klaſſenkampf und die einſeitige Förderung der Arbeiterintereſſen zum Ziel geſetzt hat, erſcheint es um ſo not⸗ wendiger, daß in den ſtädtiſchen Kollegien auch die Arbeitgeber durch eine hinreichende Anzahl von Männern vertreten ſind, die mit einer intimen Kenntnis unſerer gewerblichen Verhältniſſe einen weiten Blick für die Bedürfniſſe eines ſich raſch entwickeln⸗ den Induſtrieplatzes verbinden. Eine Berückſichtigung dieſes Ge⸗ ſichtspunktes war uns ſeinerzeit wiederholt zugeſagt worden und man unterließ es baher, zu einer Beteiligung am Wahlkampf rechtzeitig die Vorbereitungen zu treffen. Als ſich dann heraus⸗ ſtellte, daß jene Verſprechungen nicht gehalten wurden, ja, daß ſogar dem bisherigen allzu geringen Einfluß der Induſtrie in rrrrrrrrern doch zunächſt an die liederfrohen Stimmungen des Dichters als unmittelbare Folge reicher Erlebniſſe mit Frauen: an die Ge⸗ dichte zu Ehren Friederikens und Lilis, an die Proſalhrik des Werther und an die Mädchen⸗Tragödie im Urfauſt. Die Ge⸗ ſchichte des jungen Goethe, wie ſie uns in„Dichtung und Wahr⸗ heit“ und in zahlreichen Briefdokumenten aufbewahrt iſt, be⸗ deutet uns die klaſſiſche Ueberlieferung des deutſchen Bürger⸗ mädchens im achtzehnten Jahrhundert, geſehen im Scheine des bereits mit voller Leuchtkraft erſtrahlenden Genies. Wir haben ſo etwas aus keiner andern Epoche unſerer Kulturentwicklung. Hier adelte ein großer Freund der Frauen ihr ganzes Geſchlecht für alle Zeiten... Und ſie ziehen an uns verüber: das Frauk⸗ furter Gretchen, die ſchnell verblaßte Schülerliebe im Flügelkleide, die anmutige Gefährtin eines erſten unſchuldigen Ausflugs ins romantiſche Land taſtender Herzensneigung, wes⸗ halb ſich dann auch Eltern und Hausfreunde, ja ſogar die Obrig⸗ keit glaubten ins Mittel legen zu müſſen— Kätchen Schön⸗ kopf, die reſolute Tochter des Weinhaus⸗Wirtes im Brühl zu Leipzig, die dem jungen Studenten abends mit ſcherzendem Munde den Weinkrug reichte— Friederike Brion, das liebliche Pfarrerskind in Seſenheim, von dem wir alle nur durch die dichteriſche Verklärung eines Künſtlergreiſes wiſſen— Lotte Keſtner in Wetzlar und Eliſabeth Schönemann. Zu⸗ letzt und vor allem Lili, dies entzückende Geſchöpfchen des ſpäten Rococo mit den ſchmalen weißen Händen, die ſo gern und ſinnig Mozart ſpielten und die alten Mannheimer Meiſter— dieſe feine Blüte altfrankfruter Kaufmannskultur mit dem Duft eben er⸗ ſchloſſener, noch ganz und gar unberührter Pädchenhaftigkeit- die taufriſche Kinderſchöne mit den feinſten Regungen eines gra⸗ zilen Geiſtes: nicht ohne Kenntniſſe und mit höchſt erleſenem Ge⸗ Wer in allen ihren mannigfachen Beziehungen zu Welt und eben Alle dieſe Mädchen hat unſer Dichter geliebt. Eine nach der andern. Für viele ein ſchrecklicher Gedanke. Und doch iſt nichts einfacher zu verſtehen als eben dies. Gretchen hatte man ihm, 22 — Maunheim, 2. November⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. den ſtädtiſchen Kollegien durch die ganz unmotivierte Nichtwieder⸗ aufſtellung eines um die Entwicklung unſeres Gemeinweſens und wir, darauf hinzuweiſen, daß von Vertretern von nicht den Ar⸗ beitgebern angehörenden Bevölkerungsſchichten ſchon wiederholt die Auffaſſung ausgeſprochen worden iſt, daß die Fabrikanten und Handwerker zu ſtark auf dem Rathaus vertreten ſeien. Wir führen dies nur an, um zu beweiſen, daß auch eine Gegen⸗ ſtrömung vorhanden iſt. Die nationalliberale Partei war ſtets beſtrebt, alle Intereſſen und alle Schichten in gleicher Weiſe zu derückſichtigen und ausgleichend zu wirken; ſie glaubt, auf dieſem Wege am beſten nicht nur dem Allgemeinwohl, ſondern auch dem Wohl der verſchiedenen Erwerbsgruppen und Bevölkerungs⸗ ſchichten zu dienen. Daß die in der nationalliberalen Partei führenden Perſönlichkeiten den Wert und dieBedeutung der In⸗ duſtrie für Mannheims Zukunft voll zu würdigen wiſſen, haben ſie durch ihre ſeitherige Tätigkeit auf dem Rathaus ſowohl, wie durch ihr ganzes politiſches Wirken gezeigt. Es wäre ein Akt höchſter Ungerechtigkeit, behaupten zu wollen, daß dieſe Herren die Intereſſen der Induſtrie irgendwie vernachläſſigt oder nicht gebührend berückſichtigt hätten. Wenn Gründe zu irgend welchen Vorwürfen vorhanden ſind, ſo können dieſelben ſich nur nach der Richtung bewegen, daß hervorragende Vertreter der hieſigen Induſtrie ſowohl wie des Handels ſich ſeither faſt nie um das politiſche Leben und um die politiſchen Parteien bekümmert haben. Wenn die bei den diesmaligen Wahlen gemachten Er⸗ fahrungen die Vertreter der Induſtrie und des Handels zur Ueberzeugung gebracht haben, daß ſie durch ihr Fernbleiben von den politiſchen Kämpfen die eigenen Intereſſen am ſchwerſten ſchädigen und daraus die einzig richtige Nutzanwendung ziehen, ſich in Zukunft bei den politiſchen Parteien in Reih und Glied zu ſtellen, ſo wäre dies eines der erfreulichſten Reſultate der diesmaligen Wahlbewegung. Was wir in der Beſprechung über den Ausfall der Wahlen in der 2. Wählerklaſſe von den übrigen Intereſſentengruppen geſagt haben, daß ſie am beſten ihre In⸗ tereſſen im Rahmen der politiſchen Parkeien wahren, gilt in nicht minderem Maße auch für die Vertreter von Induſtrie und Han⸗ del. Nicht zur Erhebung unbegründeter und unberechtigter Vor⸗ würfe gegen die Herren, welche in uneigennütziger und auf⸗ opferungsvoller Weiſe ihr Beſtes im Wahlkampfe getan haben, ſollten die Erfahrungen der diesmaligen Wahlbewegung die im Fabrikanten⸗Verein führenden Perſönlichkeiten veranlaſſen, ſon⸗ dern ſie ſollten führen zu dem Entſchluß, ſich in Zukunft nicht nur bei Wahlen der politiſchen Parteien zu erinnern, ſondern auch in Zeiten, in denen es gilt, in ſtiller rühriger Arbeit poli⸗ tiſche Aufklärungsdienſte zu leiſten.— —— Lutherfeier. Es waren wieder gar erbauliche, erhebende Stunden, die der rührige Zweigverein des Evangeliſchen Bundes den Proteſtanten Maunheims und der näheren und weiteren Umgebung durch die Lutherfeier bereitete, die geſtern nachmittag im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfand. Die Mannheimer Lutherfeier iſt zu einer Einrichtung geworden, die man nicht mehr miſſen möchte. Dafür legte allein ſchon der ſtarke Beſuch der Veranſtal. tung Zeugnis ab, ein Beſuch, der diesmal angeſichts der auch bei den Proteſtanten eingewurzelten Sitte, an Allerheiligen die Gräber ihrer Angehörigen zu beſuchen, doppelt hoch anzuſchlagen iſt. Die weihevollen Klänge des Orgelpräludiums über ein Thema aus „Judas Maccabäus“ von Händel, von Herrn Hauptlehrer und Organiſt E. Dapper mit reifer Künſtlerſchaft geſpielt, leiteten die Feier ein. Dann betrat die„Sängerhalle“ das Podium, um unter Herrn Kapellmeiſter K. Bartoſch feinfühliger Lei⸗ tung das ſtimmungsvolle Lied„Am Sonntag“ mit prächtiger Tongebung und feiner Nuancierung zu ſingen. Rauſchender Beifall lohnte den empfindungsvollen Vortrag. Gleich nachhaltig war der Eindruck bei zwei Gaben der Hofopernſängerin Frau Dina Voiſin⸗van der Vijver, die namentlich durch die tiefe Beſeelung entzückte, mit der ſie die„Litanei“ von Schubert und das Opus„Bitten“ laus geiſtlichen Liedern) von Beethoven wiedergab. Es war ein Genuß, dieſem Organ, das nichts von ſeiner Friſche und Stärke eingebüßt hat, zu lauſchen. Dann ſtieg 45 F Herr Stadtpfarrer Klein, der geiſtvolle Kanzelredner und hervorragende Lutherkenner, hin⸗ auf zum Podium, um in mehr als einſtündiger packender Rede den großen Reformator zu feiern, die Eigenſchaften dieſes her⸗ vorragenden Mannes in einem Zeitabſchnitt zu beleuchten, der zu den wichtigſten der ganzen Reformation zählte. 1 der hieſigen Induſtrie hochverdienten Mannes eine Schmälerung 5 zugedacht war, erſchien es zu einem wirkſamen Appell an die hr Bürgerſchaft bereits zu ſpät. lls Wir legen jedoch gegen dieſe Nichtheachtung der berechtigten 5 Anſprüche von Gewerbe und Induſtrie nachdrücklich Verwahrung „ ein und ſind entſchloſſen, bei geeigneter Gelegenheit daraus die ch. Konſequenzen zu ziehen. 5 15 Wenn in hieſigen Blättern— gewiſſermaßen mit einem ge⸗ er ringſchätzigen Seitenblick— darauf hingewieſen wurde, daß ſich be unter den 2108 Wählern der 1. Klaſſe nur 228 Fabrikanten und en 476 Handwerker befinden, ſo muß dem gegenüber denn doch betont 15 werden, daß auch die weit überwiegende Mehrzahl der übrigen 25 Wähler ein ſehr bedeutſames Intereſſe am Gedeihen der hieſigen er Induſtrie hat und daher allen Grund hätte, deren Anſprüche 5 auf eine ausreichende Vertretung in den ſtädtiſchen Kollegien zu 5 unterſtüßzen. Dies um ſo mehr, als Mannheims Zukunft ſehr er weſentlich von einer verſtändnisvollen Förderung der Induſtrie er abhängt. Die Vorausſetzung dazu iſt aber, daß dem einſeitigen 15 Vorgehen der Vertreter der Niederſtbeſteuerten ein entſprechendes 85 Gegengewicht geſchaffen wird. 1 6. u, Als ſehr verletzend wurde es in unſeren Kreiſen empfunden, 5 daß in einem neuerdings erſchienenen Wahlaufruf die maß⸗ ze⸗ vollen und wohlbegründeten Beſtrebungen der hieſigen Arbeit⸗ lt. geber als reaktionär hingeſtellt werden. Wo haben jemals Ge⸗ 5 werbe und Induſtrie Mannheims verſagt, wenn es galt, für wirtſchaftlichen und ſozialen Fortſchritt einzutreten? Es iſt uns ch ganz unbegreiflich, daß es möglich war, dieſe Erwerbsſtände —-» einerſeits ihrer numeriſchen Minderheit halber als eine quantits 55 négligeable zu behandeln und ſie andererſeits als rückſchrittlich 18 zu bezeichnen. Die Kluft, die hierdurch entſtanden iſt, wird ſchwer 8s• zu überbrücken ſein. e 5*** Wir bringen dieſe Erklärung des hieſigen Allgemeinen Fa⸗ 55 brikanten⸗Vereins gerne zum Abdruck, da wir uns für verpflichtet 1= halten, einer ſo wichtigen Intereſſengruppe, wie dieſer Verein ſie en umfaßt, die Möglichkeit zu geben, ihren Standpunkt zu den ſtädt. Wahlen in der breiteſten Oeffentlichkeit darzulegen. Die Aus⸗ 5 führungen des Allgemeinen Fabrikantenvereins erheiſchen jedoch gb eine Entgegnung. Die Forderung der Fabrikanten und Arbeit⸗ n⸗ geber nach einer hinreichenden Vertretung auf dem Rathauſe iſt 85 1 nach jeder Richtung hin berechtigt und wurde als ſolche ſchon ſeit⸗ — her von den liberalen Parteien, namentlich von den National⸗ n. liberalen anerkannt. Auch iſt ihr, ſoweit dies im Bereich der 5 Möglichkeit lag, entſprochen worden. Es wird nun in der Er⸗ klärung des Allgmeinen Fabrikanten⸗Vereins behauptet, daß die vor Beginn des Wahlkampfes gegebenen Verſprechungen nicht ge⸗ halten worden ſeien. Inwieweit Verſprechungen nach Ver⸗ WW mehrung der Vertretung der Fabrikanten und Arbeitgeber⸗ gruppen auf dem Rathaus von den verſchiedenen liberalen Par⸗ en teien gemacht worden ſind, können wir nicht beurteilen, dagegen d⸗ wiſſen wir, daß die nationalliberale Parteileitung gegenüber den Wünſchen auf Einräumung weiterer Stadtverordnetenſitze immer 14 auf die großen Schwierigkeiten hingewieſen hat, die ſich einer ei, 0 derartigen Vermehrung entgegenſtellen infolge der großen, aus . allen Kreiſen der Bürgerſchaft kommenden Wünſche nach Ver⸗ en tretungen auf dem Rathaus. ſt, Was die Nichtwiederaufſtellung eines früheren, der Induſtrie er angehörigen Stadtverordneten anbelangt, ſo bedauern die an der 3 Spitze der Leitung der nationalliberalen Partei ſtehenden e8 Männer es auf das Lebhafteſte, daß dieſer um die Stadt hoch⸗ ie verdiente Mann nicht wieder auf die Kandidatenliſte geſetzt ſe werden konnte, jedoch kann ſie ſelbſt unter keinen Umſtänden n⸗ ein Vorwurf treffen. Wenn in der obigen Erklärung von der e⸗ Nichtbeachtung der berechtigten Anſprüche von Gewerbe und In⸗ 1d duſtrie geſprochen wird, ſo entbehren ſolche Behauptungen jeder pf Begründung, denn unter den teils noch auf dem Rathaus befind⸗ 8• lichen, teils ſchon gewählten oder für die morgigen Wahlen auf⸗ geſtellten Herren iſt eine ſehr große Anzahl, welche dem Ge⸗ in werhe und der Induſtrie angehört. Nicht unterlaſſen möchten — e⸗ Schülerliebe zu nehmen pflegt— Käte verließ ihn, wie es in den 8 Schenken zum Semeſterwechſel ohnehin meiſt Brauch und wie es e⸗ der junge Dichter, der an dem liebenswürdigen Mädchen in uner⸗ r⸗ träglichſter Weiſe ſeine Launen des Verliebten auszulaſſen pflegte, e⸗ kaum anders verdient hatte— und Charlotte war dem r⸗ Freunde verſprochen, den eigenen glühenden Sinnen alſo nicht 8 mehr erreichbar(die verzweifelte innere Lage konnte nur durch en eine in höchſtem künſtleriſchen Affekt mit unheimlicher Genialität g. hingeworfene große Dichtung bis zu gewiſſem Grade wenigſtens cht gemeiſtert werden)... Anders mit Friederike und mit der holden Lili. Beiden hatte ſich der Dichter angelobt. Beibe wur⸗ den einige Wochen darauf von ihm verlaſſen. Beide brachte der en Schmerz über den plötzlichen Verluſt eines ſo unerhörten Glückes, 8⸗ wie es dieſe Dichterliebe für ſte bedeutete, an den Rand des g⸗ Grabes. Beide haben ihm aber verziehen, weil ſie ihn letzten n⸗ Sinnes begriffen haben. Der Flügelſchlag des Genius, der zum zu Aufſtieg in ungeahnte Fernen ausholte, legte ſich den zarten de Mädchen zwar wie ein Alp auf die Bruſt. Als ſie aber ſahen, he wie ihn ſeine Schwingen zu Höhen emportrugen, von wo aus er ie die ganze Welt überblicken und zur ganzen Welt ſprechen konnte, te da ſebten ſie wieder auf in dem Gedanken, dieſem herrlichen u Manne und Künſtler, wenn auch nur für kurze Zeit einmal nahe, en ganz nahe geſtanden zu haben und mit den wechſelpollen Geſchicken ig dees reifenden Dichters für alle Zeiten aufs engſte verknüpft zu ne ſein. Unſterblich ſind ſie, dieſe Frauen, wie der unſterblich iſt, Nöwd der ſte geliebt hat und den ſie geliebt haben. Und bei dieſer — Erkenntnis ſollten auch wir es bewenden laſſen und das Liebes⸗ a⸗ leben Goethes nicht, wie es noch bis in unſere Tage hinein ge⸗ e⸗ ſchiehi, ſo ganz nüchtern, anmaßend und verſtändnislos nach den id engſten Grundſätzen des konventionellen Moraliſten zu beurteilen wagen. Freuen wollen wir uns vielmehr(Jünglinge und Mäd⸗ chen, Männer und Frauen), daß uns ein ganz Großer hier ein⸗ mal eine Ingend vorgelebt hat, wie ſie genußfroher, zukunft⸗ und ſchickſalsreicher laum je gelebt wurde— eine Jugend, Luther auf der Feſte Koburg 8 trat und diesmal ſo plaſtiſch, ſo ſcharf umriſſen vor Augen, da man ſich geſtehen mußte, hier fehlt kein Strich in dem geiſtige Bilde Wir müſſen es uns leider verſagen, auf Einzelheiten der Eharakterzeichnung des Luthers des Jahres 1580 einzugehen und ſind nur in der Lage, die mehr verallgemeinernden Schluß⸗ beleuchtungen in der Hauptſache wie folgt wiederzugeben: Welchem wahrhaft deutſchen Mann und welcher wahrhaft deutſchen Frau ſtiege nicht ein Dankgebet auf aus dem Herzen gegen Gott, daß er ſolche Schätze des Gemütes und Geiſtes in eines deut⸗ ſchen Mannes Seele gelegt, daß wir Luther einen der Unſeren nennen dürfen, einen Deutſchen, wir Proteſtanten den swiefach unſeren, einen evangeliſchen Glaubdenshelden ohne gleichen, einen wahrhaft chriſtlichen, innig und kindlich frommen Mann! Ihr katholiſchen Schweſtern und Brüder! Wär's möglich, auch den Luther auf der Coburg mögt ihr nicht leiden? Könnt ihr da noch ſprechen:„Fort mit ihm, wir wollen nichts von Luther wiſſen,— er iſt und bleibt ein Ketzer!“ Nein, ich kanns und wills nicht glauben, daß nicht noch einmal die Stunde kommk, wo wenigſtens der große Menſch Luther auch von den katholiſchen Deulſche gewürdigt wird. Und wenn es wirklich der böſe Geiſt des Ultra⸗ montanismus iſt, der Euch den Zutritt ſperrt zu ſolchen Kleinodien und Heiligtümern unſeres deutſchen Volkes, wie es der Luther der Feſte Coburg iſt, dann wollen und müſſen wir dieſen argen, ſauren, ſchweren Geiſt— um ein Lutherwort zu gebrauchen der nicht leiden will, daß ihr den Luther liebt, ehrlich bekämpfe damit Katholiken und Proteſtanten eins werd können in deutſcher Heldenverehrung, in Ve ehrung unleugbarer menſchlicher Größe. Sch hat man, überwunden durch die Macht der Geſchichte, die zu deu lich geredet hat, wohl ſchweren Herzens aber den noch auch in de⸗ Kreiſen des Zentrums und des Ultramontanismus ſich ontſchlo die unſterblichen Verdienſte des anderen Genius unſeres Vo Bismarcks, um das deutſche Reich, ſeine überragende Größe Menſch anzuerkennen. Gott laſſe uns den Tag ſchauen, wo ſie vor dem Menſchen Luther die Waffen ehrfurchtsvoll ſenken mit Napoleon bekennen, als er den großen Goethe ſah— voila homme! Wahrlich, er iſt ein großer Menſch! Unterdeſſen wollen wir Evangeliſche und Proteſtanten immer das Heldenbild Luthers vor die Seele ſtellen, ihn uns zr Prediger und Erzieher dienen laſſen! Wahrlich, er hat un noch viel zu ſagen, auch der Luther auf der Feſte Cob Auch dir und mir kann es begegnen, daß wir aus den gewoh Geleiſen herausgeworfen daß wir aus dem Getriebe der Alltag arbeit und Alltagsſorge, aus dem oft ſo unreinen Treiben der kir⸗ lichen und politiſchen Tageskämpfe in die Stille geführt, vorübe gehend zu unfreitvilliger Muße verurteilt, wie man zu ſagen pfleg „laltgeſtellt“ werden— da wollen wir es halten wie Luther: Uns willig fügen, nicht murren, dem Gott, der uns beſonders nimmt, ſtille halten. Freilich mahnt der Luther auf der Feſte⸗ Coburg, auch ſolche Stunden weiſe zu nützen, nach wie vor ſ und einfältig ſeine Pflicht zu tun und auch im Verborgenen zu wirken, ſo lange es Tag iſt! Er lehrt uns erkennen, welch' unf bare Gabe uns in unſerer Arbeit gegeben iſt. Dazu muß freilich treten das Gebet. Das zeigt uns der Luther auf der Feſte C burg als den zweiten großen Sorgenbrecher. 5 Daß wir doch auchunſere Arbeit fürs Gottes Reich und für unſere evangeliſche Kirche mehr ins Gebet und unters Gebet ſtellten! Manchmal will mir ſcheinen, als entbehre unſere Arbeit, die ins Breite und Weite geht, der nötigen Tiefe, als bewegten wir uns zu viel an der Peripherie und Oberfläche, als trieben wir mult a, das Vielerlei, das 3 Viele— und nicht mult um, Viel, Einzelnes gut und gründli⸗ Luther auf der Feſte Coburg ruft ums mahnend zu: Ihr 8 Jhr baut am Gottesreich, vergeßt das Gebet nicht! Da erſcheint alles im rechten Lichte und im richtigen Maßſtab. Luther au Feſte Coburg, er führt uns aber auch auf die rechte Höh des Kampfes um die Wahrheit, den wir zu führen haß Wir wollen, um mehr Ruhe zu gewinnen und vornehme, wür Haltung, auch Gelaſſenheit im Kampfe mit unſeren Gegnern, ſelbſt unſerer eigenen Sache möglichſt gewiß machen, uns ſelbſt tie innerlich erfüllen mit dem Glauben an ihre götlliche Herkunft, ihren inneren Wert, an ihr heiliges Recht, an ihren unaufhaltſamt Sieg! Dann werden wir das Tun und Treiben der Gegner ruhig und objektwer betrachten. Bis die Gegner der Reformation Lußh —855 in deutſchen Landen werden unterdrückt haben, hats 9 Unnötige Kämpfe wollen wir uns ſparen und friedfertig wie möglichſein. So lange der Gegner d Freiheit unſerer evangeliſchen Kirche und unſere proleſtantiſe Grundüberzeugung nicht ernſtlich anfechten und ſich nicht wirklt vergreifen an den Errungenſchaften der deutſch⸗evangeliſchen Re mation, wollen wir ihnen ihre katholiſchen Einrichtungen, Lehre Zeremonien und Gebräuche unangetaſtet laſſen, ſelbſt gegen unſere Auffaſſung vom Chriſtentum ſtreiten. So ſparen die Kräſte für die unausbleiblichen nolwendigen Geiſdes kämp awiſchen Rom und Wittenberg doch müſſen ausgefochten lwe Hiebei laßt uns darauf achten, was Luther auf der Feſte 6 und Melanchthon in Augsburg, der Mann des konfe nellen Kampfes und der Mann des konfeſſion Friedens uns zeigen: Es müſſen ſein und ſind auch ſtets 15 dem unreifen Schwärmer, genommen, wie man uns allen unſere deren Erinnerungen den Dichter niemals verlaſſen haben. Und als er ſpäter die vergilbten Straßburger„Fauſt“⸗Blätter wieder vornahm, ſchrieb er in wehmütigen Gedanken alter ſchöner Zeiten ſeinem Lebenswerke die Worte voraus: Ihr naht Euch wieder, ſchwankende Geſtalten, Die früh ſich einſt dem trüben Blick gezeigt. Verſuch ich wohl, Euch diesmal feſtzuhalten? Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt? Ihr bringt mit Euch die Bilder froher Tage, Und manche lieben Schatten ſteigen auf, Gleich einer alten halbverklungenen Sage Kommt erſte Lieb' und Freundſchaft mit herauf Aus dieſen Tagen erſter Lieb' und Freundſchaft möchten wir nun heute einige Stücke in Wort und Ton zu Gehör bringen und uns eine Feierſtunde daraus bereiten. *** Im September dieſes Jahres waren es 100 Jahre, daß Frau Aja ſtarb, die geniale Mutter Goethes, die ihm nach eigenem berühmten Bekenntis ſo unendlich viel mit auf die wefte und ſtolze Lebensfahrt gab, die Frohnatur und die Luſt zu fabulieren. Mehr an Innerlichem, an Gefühlswerten, an Lebenskräften und Lebensſäften als all jene flüchtigen, eilen⸗ den Neigungen zu ſchönen Mädchen, die ihm ſpäter Objekte ſeiner Dichtung wurden, von denen er innerlich ganz frei war. Da haben wir einen der köſtlichſten Schätze der Weltliteratur — das darf man ruhig ſagen— geleſen und wieder geleſen. die Briefe der Frau Goethe, die Albert Köſter im Inſel⸗ Verlag in einer muſtergiltigen Ausgabe weiteſten Kreiſen zu⸗ gänglich gemacht hat und die von veiteſten Kreiſen geleſen werden ſollten. Sie haben eine wunderſame Kraft, uns Gleichmaß, Ruhe, Harmonie in den trüben Tagen, in den Tagen äußerlicher Leere uns die Fülle der Innerlichkeit zu geſtalten kann, wenn es nur recht in ſich hineingeht und nich an den Dingen und an den Aeußerlichkeiten hängen b Goethe hatte eine Jugend, aber er hatte mehr, eine Mu von der eine wunderſame Macht und Kraft auf ihn ausg vor allem die Tiefe, Klarheit und Harmonie des Weſens, ſtammte wohl in ihrer Grundkraft von dieſer wunderb Frau. Frau Aja, das war Goethes Jugend, in Goetl Jugend der tiefſte, reinſte Born, der dem werdenden Dich ſprang, deſſen Größe die reich dem Leben erſchloſſene Fr dunkel ahnte. Frau Aja, das war das Heiligtum von Goet Jugend. Nicht nur in jenen böſen Tagen, da der j Goethe, wie Kuno Fiſcher zu ſagen pflegte„krank und dig“ ins Elternhaus zurückkehrte und ſie, die fromme gottvertrauende Frau mit Fräulein von Klettenberg, de ſchönen Seele den jungen Studenten pflegte, mit der Nade Stichproben in der Bibel machte und das Wort aus Jerem im Herzen bewahrte:„Du ſollſt wiederum Weinberge pfla zen an den Bergen Samariä, pflanzen wird man, und dazu pfeifen“. Nicht nur in dieſen böſen Tagen, auch in den anderen ſonnigen und heiteren, was gab ſie an innerer Füll und Reichtum dem jungen Sohne, wie bedurfte er, erlöſt von den ſtrengen Lektionen des pedantiſchen und ewig verdrieß⸗ lichen Vaters, dieſer ſonnigen, gleichgeſtimmten, von innerem Leben ſo reich erfüllten Mutter. Sie war jung mit ſein Jugend, ſie lachte mit ſeinem Lachen, ſie baute Luftſchlöſſe mit ſeinen Luftſchlöſſern und im wundervoll erzählten Märche erſchloß ſie ihm das dichtende Leben. Dann ließ ſie den Sol hinausziehen, nachdem ſie die reichſten und heiterſten Jah mit ihm durchlebt hatte, ſtolz auf ihn, glücklich und doch ſcheiden, in der Freude an ihm ein Leben ſtiller, tätiger Freude führend, mit liebevollem Verſtändnis und ohne„ſaures Mor liſieren“ ſeinen Aufſtieg begleitend.„Mein 2 lehren, zu lehren, wie reich auch das einförmigſte Leben ſich dahin wie ein klarer Bach. Unruhe und G * 4. Sei e. * General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 2. November⸗ Richtungen in unſerer Kirche und auch in der katholiſchen: die eine, vom Luthergeiſt erfüllt, bildet die konfeſſionelle Beſonderheit aus, hetont deren ausſchließliches oder bevorzugtes Recht, zieht alle aus der Grundanſchauung ſich ergebenden Konſequenzen, bekämpft ener⸗ giſch und rückſichtslos das, was der konfeſſionellen Grundanſchauung widerſpricht,— die andere, ireniſch geſtimmte, betont das Gemein⸗ ſeme ſtatt des Trennenden, ſchlägt Brücken zu der anders gearteten lonfeſſionellen Ueberzeugung, ſucht ſie nicht nur zu verſtehen, ſon⸗ dern auch in ihrer Eigenart, ihrem relativen Werte und Recht zu würdigen, will den Kampf der Kenfeſſionen enttveder vermeiden üder aufs Notwendigſte beſchränken, ſucht gemeinſamechriſt⸗ liche Grundüberzeugungen, gemeinſame chriſt⸗ liche Ideale und Ziele herauszuarbeiten. Beide Strömungen ſind notwendig. Es muß unter uns ſtreit⸗ kare Männer geben, die wir Luther durchgehen ſchnurſtracks und draufgehen ohne Rückſicht, die von dem Rechte der eigenen Sache flammend überzeugt, alles andere wie ein Unrecht bekämpfen. Aber guch Melanchthonnaturen, die zum Frieden rufen, zur Mäßigung mahnen, an einer Abſchwächung der konfeſſionellen (Gegenſätze arbeiten und ſich um eine Annäherung der getrennten Ihriſtlichen Kirchen mühen! Dieſe beiden Richtungen ſollen ein⸗ ander achten, als notwendig und darum berechtigt erkennen, nicht die eine der anderen unnötige„konfeſſionelle Hetzerei“, die andere der einen„Schlapheit und Lauheit“ in der Vertretung der evan⸗ liſchen Sache vorwerfen— den Luther konnte man in Worms ge⸗ brauchen, aber nicht in Augsburg, und Melanchthon hat die Refor⸗ wation unzweifelhaft gefördert, aber er hätte ſie nicht gemacht! Eines ſchickt ſich nicht für Alle! So wollen wir es auch halten in unſerer evangeliſchen Kirche, in unſerem evangeliſchen Bunde. Immer ſoll es beißen: Liebe um Liebe, Treue um Treuel Wir wollen fleißig halten die Einigkeit im Geiſt durch das Band des Friedens! Wenn nur eins der Fall iſt, daß uns unſer evan⸗ geliſcher Glaube an die freie Gnade Gottes in Chriſtus das höchſte Gut unſeres Lebens iſt und wir allezeit erfüllt ſind von jenem ireiben Bekennergeiſt, der die evangeliſchen Fürſten und Stände in Augsburg beſeelte, wenn wir alle Beter ſind wie Luther auf der Coburg, die die Sache des Evangeliums, des Proteſtantismus, der ebangeliſchen Kirche, des evangeliſchen Bundes auf einem ernſten, gewiſſenhaften, betenden Herzen tragen— dann iſt jene höhere Unnd höchſte Einheit hergeſtellt, die uns auch verbindet mit allen frommen Katholiken, die durch Chriſtus zu Gott gekommen ſind und von Herzen an den glauben, der ein Valber iſt üker Alles, was da Kinder heißt,— dann können wir getroſt in die Zukunft blicken von der konfeſſionell ſo zerriſſenen und zerklüfteten Gegenwart in die hoffentlich nicht allzuferne Zeit, ſpo die deutſchen Frauen und Männer in einem Dom beten, in demeinen Dom, an deſſen Kuppel mit Geiſterſchrift geſchrieben ſteht: Wir hoffen alle miteinander ſelig zu wer⸗ den durch die Gnade unſeres Herrun Jeſus Ehriſtus3. Soll's ein Traum ſein, wär's ein ſchöner! Aber Luther wird nicht aufhören, um die Seele ſeines gan zen deut⸗ ſchen Volkes, auch des katholiſchen Teiles, zu werben. Und er kann es! Denn er iſt lebendig. Luther auf der Feſte Coburg, betendes Gotteskind, weiſ' deine Macht! Einige die getrennten Brüder! Du Gott aller Deutſchen, der du ihn uns gabſt, ſchenk ihn, den deutſchen Helden, allen Deutſchen, auch unſeren katho⸗ liſchen Brüdern und Schweſtern!l Wir wollen darauf hoffen: Du wirſt's verſehen!— Amen. Stürmiſcher langanhaltender Beifall folgte den begeiſterten und begeiſternden Worten und ſo recht aus dem Herzen heraus erklang das allgemeine Lied:„Es weht ein friſcher Wind durchs Land“. Nach kurzer Pauſe ließ ſich wieder die„Sängerhalle“ mit den beiden reizenden Liedern„Ewig liebe Heimat“ von Breu und „Mein Lieben“ von Türck hören, denen Herr Hofopernſänger Hugo Voiſin mit„Morgenhymne“ von Wandelt und„Abend⸗ gebel“ von Pfannſchmidt folgte. Auch dieſe Gaben, mit präch⸗ ligem Gelingen und reifer Künſtlerſchaft vorgetragen, löſten den lebhafteſten Beifall aus. Der verdienſtvolle Vorſitzende des hieſigen Zweigvereins des Ev. Bundes, Herr Prof. Wendling, der ſchon zu Begin die impoſante Verſammlung herzlich be⸗ grüßt hatte, nahm im Anſchluß daran auch Veranlaſſung, allen Mitwirkenden auf das herzlichſte zu danken. Dann ſprach Herr Pfarrer Eckel⸗Lampertheim markige, eindrucksvolle, temperamentvolle Worte.„Ver Juthergeiſt im Evang. Bund“ betitelte ſich ſein Thema. Der Ev. Bund, ſo ſührte der Redner u. a. aus, wolle ein Schild⸗ wächter ſein, der in die Schleichgänge der Gegner bineinſchaue und, wenn es Not tut, die Waffe des Geiſtes in die Hand nehme, damit den Proteſtanten erhalten bleibe, was ihnen teuer und wert ſei. Wenn man auf das Wirken des Ev. Bundes zurück⸗ blicke, ſo müſſe man ſagen, er habe ſtets ehrlich gekämpft. So olle man ſein: Ehrlich bis in den Tod hinein. Auch er habe einen ernſteren Wunſch, als daß Proteſtantismus und Katholi⸗ zismus einmal gemeinſam kämpften. Aber die Vorbedingungen ſeien nur noch zu wenig erfüllt. Und ſo heiß er dieſen Frieden erſtrebe, ſo ſage er andererſeits doch, ſo lange die Proteſtanten noch„verruchte Ketzer“ ſeien, ſo lange ſcheine ihm der Friede ſehr problematiſcher Natur zu ſein. Immer noch lieber ſeien ihm ——————.—ß88......ttc..ʃʃ— jeher meine Sache nicht. Tauſenden würde ſo ein Leben zu einförmig vorkommen, mir nicht. So ruhig mein Körper iſt, ſo tätig iſt das, was in mir denkt— da kann ich ſo einen ganzen geſchlagenen Tag ganz allein zubringen, erſtaune, daß es Abend iſt, und bin vergnügt wie eine Göttin— und mehr als vergnügt und zufrieden ſein, braucht man doch wohl in dieſer Welt nicht“. Und noch ein anderes Wort der Frau Aja ſei hier wiederzugeben verſtattet.„Ich ſuche keine Dornen, haſche die kleinen Freuden, ſind die Türen niedrig, ſo bücke ich mich, kann ich den Stein aus dem Wege tun ſo tue ich's —iſt er zu ſchwer, ſo gehe ich um ihn herum, und ſo finde ich alle Tage etwas, das mich freut“. Wielch ein wunderſam reiches und harmoniſch geſtimmtes Leben! Der Schlüſſel zur Seelenkunde Goethes. Untes dieſem Schutz, in dieſer herrlichen Schule einer der größten Lebens⸗ künſtlerinnen aller Zeiten ward Goethes Jugend, reifte aus Sturm und Drang die klaſſiſche Ruhe und die Fülle des inneren Erlebens und Schaffens, die in der Mutter vorgebil⸗ det waren. Goethe hatte eine Jugend und Goethes Jugend hatte eine Mutter, eine der großen, begnadeten Mürter, ein Gnaden⸗ geſchenk für den Sohn. Man hätte auch ihrer geſtern gedenken ſollen, ſie ruhig in den Vordergrund ſtellen dürfen, wenn man zu den An⸗ fängen des Meiſters ging. In ihr iſt mehr von Goethes Jugend uns erſchloſſen als in für ſein Leben ohne Tiefe ge · bliebenen Liebeleien. Es war wohl nicht leicht, für das geſtrige Thema den ſtimmungsvollen Rahmen zu finden. Ich dachte, man warde uns zu den traulich⸗vornehmen Räumen der Hirſchgaſſe führen. Aber wir ſaßen an einem Tſiche zuſammen und unterhielten uns über den jungen Goethe, wobei es zweien der Herren zumindeſt nicht ganz leicht fiel, die aufmerkſamen und intereſſierten Zuhörer zu ſpielen. So wurde über die Umgebung hinweg ins Publikum hineinges⸗roclen und das ehrliche Grobheit, als hinterliſtige Diplomatie. Der letzte Vers des Lutherliedes ſei zwar leichter geſungen, als durchgeführt, aber trotzdem könne evangeliſche Feſtigkeit und Treue gewahrt werden. Die evangeliſchen Frauen und Mſſuner müßten ar⸗ beiten und wieder arbeiten für die evangeliſche Sache. Die ker⸗ nige, derbdeutſche Art Luthers wolle man im Ev. Bund feſt⸗ halten Man dürfe niemals vergeſſen, daß auf Luther die deutſche Kultur beruhe. Der Ev. Bund wolle ein ſtolzer Kulturträger ſein. In den deutſchen Landen würden nicht eher geſunde Zu⸗ ſtände geſchaffen, als bis nicht der Kampf zwiſchen Rom und Wittenberg beendigt iſt. Nehmen Sie, ſo ſchloß der Redner unter ſtürmiſchem Beifall, etwas mit nach Hauſe vom Luthergeiſt. Dann müſſen ſich die Scharen immer mehr zuſammenfinden. Noch eine Null muß an die Mitgliederzahl des Ev. Bundes. Evangeliſch bis zum Sterben, deutſch bis in den Tod hinein! Mit dem allgemeinen Geſang des Liedes:„Friſch auf in Gottes Namen“ klang die auch vortrefflich arrangierte Feier um 6 Uhr ſtimmungsvoll aus. ——— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Uraufführung: Der Walzerkönig. Operette von Robert Reibenſtein und Ludwig Mendelsſohn. Wer denkt beim Worte Walzerkönig nicht gleich an Johann Strauß? An den unerreichten Meiſter des Walzers, den ſelbſt Frankreich, das doch ſeinen Edmond Audran hatte, als Walzerkönig par excellence feiert, den man in Wien mit Emphaſe„unſeren Strauß“ nennt und für den die ganze Kaiſerſtadt ſchwärmt. Und das mit Recht und nicht allein deshalb, weil er der luſtigen Stadt an der ſchönen, blauen Donau Weltruf verſchafft hat, mehr noch als Paris ſeine Salon⸗Komödie. Denn rund herausgeſagt: Strauß verdient es durch ſeine Kunſt, Weltruf zu genießen. Man kann bei ihm wirklich bon Kunſt reden, denn in ſeiner Gattung war er ein Künſtler, ja ſelbſt ein Genie, für das, wie ein Berufener ſagte, die Kraft der Produktivität entſcheidend iſt. Keiner hat ſo Walzer komponieren können, ſo leichte und ſo wiegende Walzer⸗Melodien— die bei ihm bekanntlich alles ſind— ſo ſonniger und heiterer Art erfunden. Keiner hat ſo in Walzer gelebt wie er, hat ſo leichter Hand ſo entzückende Melodien aufs Papier geworfen. Kann man darum wirklich glauben, daß ein Strauß, der mit einer Leichtigkeit ſondergleichen ſeine Tanzmelodien er⸗ fand, ſich mit einer einzigen ſo abmüht, wie das in der Operette der Walzerkönig dargeſtellt wird, die am Samstag im Hoftheater ihre Uraufführung erlebte? Die Pſychologie des Schaffens iſt zwar eine unſichere Sache, und die Operette kümmert ſich um alles andere, als um Pſychologie. Aber immer⸗ hin, wenn man ſchon eine Größe zitiert, muß man darauf Bedacht nehmen, daß man nichts vorbringt, was deren Natur nicht entſpricht. Daß der Schatten Johann Straußens aus dem dunklen Orkus vor das Rampenlicht zitiert wird, wäre an ſich kein übler Gedanke— und cuch kein unzeitgemäßer und wie Ariſtophanes, der große Komiker des griechiſchen Altertums, den Tre ker Aiſchylos heraufholt, damit in das Athen ſeiner Zeit der alte ſittliche Ernſt wieder einziehe und die alte Weihe der Kunſt, ſo darf man auch heute, wo die Operette floriert und man eine Weihe der Kunſt längſt nicht mehr nötig hat, den König des Walzers als zeitgemäßen Schatten heraufbeſchwören. Zudem gibts da auch berühmte Meiſter; Goethe ſpricht ſelbſt ſeine Zueignung— Schiller redivivus kam allerdings über unſere Mauern nicht hinaus.— Schubert und Mozart erſchienen neu auf der Bühne, und der Richard Wagner von Kainz ſteht noch in friſcher Erinnerung. Wie geziemend, ſteht alſo dieſer Johann Strauß im Mit⸗ telpunkt der Handlung— die ſtolz als„literariſche Ehrung für den Schöpfer der Fledermaus und der bauen Donau“ aus⸗ gegeben wurde—. Er wird umſchwärmt, geliebt, gefeiert, er iſt die Axe, um die das Stück ſich dreht. Im erſten Akt hat er Geburtstag. Da giebts große Feiern, Beglückwünſchungen aller Art und lauten Jubel, als der Meiſter neue Sachen vor⸗ ſpielt. Strauß iſt heiterer Stimmung, ſo recht zum Kom⸗ ponieren aufgelegt; die Melodien entſtrömen ſeiner Hand und noch als er zur Ruhe ſich niedergelegt hat, umgaukeln ihn die Bilder der Phantaſie und Szenen aus der Fledermaus, Reigen⸗ tänze zu ſeinem Walzer ſieht er im Traum vor ſich. Auch in den nächſten Akten iſt er Mittelpunkt des Ganzen, im zweiten von neugierigen Fremden wie eine Panoptikumnummer heim⸗ geſucht, im dritten als Feſtgeber am Silveſterabend. Daneben läuft noch als eigentlicher Faden der Handlung— wenn man ſie ſo nennen will, eine und die andere Liebesgeſchichte her. Bild wirkte etwas ſteif. Herr Kromer ſang in der Schubertſchen Kompoſition Schäfers Klagelied und an Schwager Kronos und den Prometheus, dem Hugo Wolf ein mufikaliſches Gewand zu geben ſuchte Die Muſik ſchließt ſich zu eng um die Dichtung, folgt ihr zu ſklaviſch, um mit gleicher Gewalt wirken zu können wie die gewaltige Dichtung, in der jedes Wort titanenhafte Kraft, himmelſtürmender Gedanke iſt. Man könnte ſich eine Symphonie aus dem Goetheſchen Prometheus entſtehen denken, die einfache muſikaliſche Um⸗ kleidung des Gedichtes kann nicht gleich groß und gewaltig wirken, eben weil die Sprache der Muſik eine andere iſt als die der Dichtung. Herr Dr. Milanz trug den berühmten Brief aus dem Werther vor, in dem die erſte Begegnung Werthers mit Lotte ſo anſchaulich, ſo ſinnig und duftig ge⸗ ſchildert wird und der für alle Zeiten die Schwärmerei aller empfindſamen Seelen bleiben wird. Er krug ihn vor, ſage ich, und las ihn nicht. So wirkte der Vortrag, der ungemein fein, ausdrucksvoll und lebendig war, wie die friſche und temperamentvolle Erzählung eines eigenen Erlebniſſes. Und ſo ging von dem Vortrag der ganze poetiſche und ſentimentale Zauber aus, der uns immer wieder in gefühlvollen und gemütvollen Stunden zu Lottens Bild im weißen Kleidchen und zu Werthers Leiden zieht. Es war der Höhepunkt der Matinece. Weit weniger Gefallen fand man an der Art, wie Dr. Milan einige Gedichte des jungen Goethe vortrug. Warum ſo übermäßig empfindſam und ſtiliſiert? Dafür geht uns Heutigen Geſchmack und Verſtändnis ab Wir leben nicht in einer Umwelt der Scköngeiſterei und empſinden unwillkürlich auch das Empfindſamſte natürlicher, nach unſerer, der Heutigen Meinung wahrer. Vor allem bätten wir gerne die unendlich tiefe und webmütige Poeſie des „Willkommen und Abſchied“ ſchlichter und wärmer, inniger, ſo wie wir heute das Wort verſtehen, vortragen gehört, mochte Dr. Milan auch ein Recht haben, uns in„An den Mond“ (Fülleſt wieder Buſch und Thal.) den Ton heraushören zu Fredl, der erſte Geiger, liebt Straußchens Nichtchen Nanerl, wird aber von Strauß anfangs zurückgewieſen, weil er nichts hat und nicht viel kann. Da hat der Liebhaber das Glück, die Walzermelodie behalten zu haben, die Strauß in der Unruhe der Feſtlichkeit verlor. Strauß hat ſie ſchmerzlich vermißt und gern läßt er ſich darum das Verſprechen abringen, dem zu gewähren, was er wolle, der ſie wiederbringe. Das iſt natür⸗ lich Fredl und ſo hindert nichts mehr die Verlobung. Außer dieſem gibt es dann nach im Schluß zwei weitere Paare, die luſtige, feſche Soubrette und der reiche Indier, der ſich eine Frau made in Germany ſuchte, in des Meiſters Faktotum, mit ſeiner Haushälterin; hübſch iſt es immerhin, daß man heutzutage die Stücke mit nahezu ebenſo vielen Verlobungen ſchließt wie früher mit Mord— und Totſchlägen, und ein gewaltiger Kulturfortſchritt iſts auch. Bliebe die Muſik. Auch hier ſteht Strauß im Mittel⸗ punkt, möchte man faſt ſagen. Er erſcheint ſchon in der Ouvertüre, epiſodenhaft in das Ganze verwoben. Sonſt ent⸗ hält ſie die hauptſächlichſten Melodien, viele ſinds nicht, in der Operette Schlager genannt, in zartem Andante mit Harfen⸗ begleitung die Andeutung des Traums, das Lied des Indiers, den Walzer, einen Marſch und einen vollklingenden Schluß. Alſo vielerlei, was man auch unſchwer merkt, gelegentlich auch nicht ſehr geſchmackvoll gemacht, aber als Ganzes eben durch die Schlager und durch eine im allgemeinen hübſche Inſtrumentation wirkend. Auch der erſte Akt iſt recht geſchickt gemacht. Da gibts ein ſentimental⸗ſehnſüchtiges Lied des Nanerl, das ſehr nette Kußduett, den erſten Schlager des Aktes, ein Entrüſtungslied in ſpitzigen Achteln und im Preſto zu ſingen. Die beiden Autoren des Werkes wurden darum auch hier nochmal energiſch gerufen. Nach einem Trinklied folgt der zweite Schlager des Aktes, das Ständchen des Männerchors „Harfenſaite“, alias halbe Lunge— wie wertpoll wäre es für ſehr viele unſerer heutigen Männergeſangvereine, ſich einmal ſo in der Karikatur zu ſehen— und nach den Klapierimproviſationen Straußens bildet das große Traumballett, wo Straußſchen Melo⸗ dien zu ſchönem Kranze gewunden ſind, als den effektvollen Ab⸗ ſchluß. Der erſte Akt vermochte alſo den reichen Beifall des Publikums zu rechtfertigen. Weniger war er zu begreifen nach dem zweiten. Denn da haperts doch ganz bedenklich. Es iſt ein rechter Potpourriakt, mit allen möglichen und unmöglichen„Nummern“, ſchöneren, ſo dem Quartett, und dem Couplet Morellas und vielen unſchönen— das Baßlied von Schnuck, des Meiſters Faktotum, iſt ſogar direkt geſchmacklos (worin ihm der Silbpeſterkantus des letzten Aktes durchaus gleich iſt) und auch das Lachduett, in drängenden Achteln geſchrieben, wie das ähnliche des 1. Aktes, iſt ohne Wirkung. Im dritten Akt täuſchen die ſchönen Bühnenbilder, die Silveſterſtimmung, der Champagner und Glühwein über die Schwächen der Muſik hinweg und das Finale, wo der letzte große Trumpf ausgeſpielt wird, erzielt ſogar noch einmal einen Effekt, die beiden Autoren des Werkes wurden darum auch hier nochmal energiſch gerufen. Das Beſte hat Mendelsſohn in der Inſtrumentation geboten. Sie iſt gefällig, klingt im Streichlörper und bei den Bläſern und iſt auch gelegentlich wie in der Darſtellung des Gewitterregens recht charakteriſtiſch, in den ſentimentalen Stellen iſt mit Ge⸗ ſchick das Cello verwendet, des öfteren vertritt das Fagott den Humor in der Muſik und in der Schwurſzene deuten die Po⸗ ſaunen das Feierliche der Szene an. Ueber die Gedankenleere vermag freilich auch die Inſtrumentation nicht hinwegzutäuſchen. In den Geſangsſtimmen, dem Mißverhältnis zwiſchen Wort und Text, Rhythmus und Phraſierung nachzuſpüren, hat in der Operette wenig Zweck,— denn da kümmert man ſich darum nicht — ebenſowenig gelegentlichen Anlehnungen und Anklängen nach⸗ zugehen. So hat das Theater eine Operette zum Leben erweckt, die nicht ſchlechter und nicht beſſer iſt als der gewöhnliche Durch⸗ ſchnitt der Gattung in unſeren Tagen, deren Lebensfähigkeit eine Frage der Zeit und der Umſtände ſein wird. Zum Leben er⸗ weckt in einer ſehr ſchönen, ſorgfältig ausgearbeiteten Aufführung. Im ſzeniſchen Rahmen merkte man die feinſinnige Hand des Intendanten, der die Regie führte. In der ſchön abgeſtimmten Traumwelt— in die man wieder durch einen leichten Schleier hindurchblickt— bewegten ſich zu den wiegenden Rhythmen der Muſitk kaleidoſkopartig die Geſtalten in buntem Ge⸗ miſch, zierliche Balletsdamen, Kinder, bunt⸗ gekleidete Italiener und biedere Handwerker in Arbeitskraft 8 die ſinnige Apotheoſe des durch keine nationalen und geſellſchaftlichen Schranken gehemmten Walzers. Das Muſik⸗ gimmer im erſten Akt war auf biedermeieriſchen Stil geſtimmt, mit traulichen Ecken und anheimelnder Gemütlichkeit; einzelne Fein⸗ heiten fielen auch hier auf, ſo daß unter dem übrigens nicht ſehr geſchmackvollen Bildnis von Strauß Willy von Veckeralhs Bild Brahms am Klavier hing, ein Ausdruck der Freundſchaft, die beide ..—..——————————— laſſen, den die ſchonen Seelen der Goetheſchen Frühzeit heraus⸗ hörten. 8 *** Neues Theater im Roſengarten. Zum erſten Male: Winterſport. Schwank in 3 Akten von Heinrich Stobitzer und Max Neal. Der Kritiker kann ſich über die geſtrige Erſtaufführung im Neven Theater recht kurz faſſen. Den Höhepunkt des Schwankes bildete ein Schmarren, den Frau Tilla im dritten Akt buk und mit Zutaten von Oel und ½ Pfund Pfeffer jämmerlich verdarb. Wir wiſſen nicht, ob dieſer Witz Herrn Stobitzer oder ſeinem Kompagnon zu verdanken iſt. Jedenfalls iſt er der beſte, weil er in männlicher Offenheit die beſte Charakteriſtik des ganzen Schwankes gibt: Ein ganz unglaublicher Schmarren. Die hieſige Theaterleitung macht in ihrem Beſtreben, den künſtleriſchen Ge⸗ ſchmack des Publilums herunterzubilden— Gegenſtück zu Scherl — die ſichtbarſten Fortſchritte. Nicht nur die Blaue Maus hat man den Mannheimern geboten, auch noch den Winterſport mit ſeinen faden und blöden Witzen. Und es gab ſogar Leute, die ſich dabei amüſierten. Dieſes Tachen hätte der Theaterleitung am weheſten tun müſſen. Die„Handlung“ des Schwanles iſt nicht beſſer. Ein Ehe⸗ mann, Direktor Rüdiger, kuriert ſeine Frau von ihren Emanzi⸗ pationsgelüſten, indem er ihr den Flirt mit einem jungen Menſchen, Paul Günther, der für allen möglichen Sport ſchwärmt, geſtattet. Tilla Rüdiger und Günther kneifen ins Hoch⸗ gebirge durch, werden aber ſamt nachgereiſtem Ehemann, Onkel u. ſ. w. u. ſ. w in einer Gebirgshütte durch eine Lawine ver⸗ ſchüttet, wo dann blötzlich der hungernde Günther auf alle hei⸗ ligen Natur- urd Menſchenrechte der Frau pfeift und von Frau Tilla verlangt, aß ſie„wenigſtens“ kochen kann. Umkehrung des erſten Aktes. Nebenher läuft ein ruſſiſcher Konſul, der ſich viel auf die Aehnlichkeit eines ruſſiſchen Großfürſten einbildet. Er Jverliebt ſich in ſeine Schwiegertochter— natürlich ohne daß er Mannheim, 2. November. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Männer perband, im dritten Akt war der lichtdurchflutete, wächtige Feſtſaal mit ſeinen hübſch geſchmückten Tafeln von großer Wirkung. Die muſikaliſche Leitung hatte Kutzſchbach, der auch ſolche Aufgaben zu erledigen verſteht. Den Johann Strauß gab Voiſin in charakteriſtiſcher, täuſchender Maske, recht wieneriſch, in ent⸗ ſprechender Miſchung von Ernſt und Scherz, mufikaliſch ſicher und in gewandtem Auftreten— nur den Strauß am Flügel phanta⸗ ſterend darf man ſich wohl etwas anders vorſtellen. In Fräulein Sondra hatte er ein nett ausſehendes und hübſch ſingendes Mündel und den Fredl gab muſikaliſch und darſtelleriſch geſchickt Herr Sieder. Frl. Tuſchkau war eine lebenſprudelnde, chike Wiener Soubrette, die bei Strauß gut vorzufingen und ſich großen Beifall zu erringen verſtand. Von überwältigender Komik war das Paar Schnuck⸗Marx— den man übrigens den Falſtaff ſingen laſſen müßte— und ſeine Braut, Frau Delamk, der Indier wurde von Vogel ordentlich gegeben und geſungen und auch Frl. Wittels, Trautſchold, Neumann⸗Hoditz und Lie⸗ benwein waren gut an ihrem Platze. Die Chöre waren rein und ſicher, das Orcheſter klang ſchön, nur möchte man die Walzer 2 moch einſchmeichelnder und vor allem die Traumſzene feiner und 5 —— graziöſer wünſchen. Das indiſche Ballett bewegte ſich in ſchönem Arvangement zum Rhythmus der ausländiſch ſein ſollenden, aber micht ſehr ſchönen Muſik und beſonders die Solotänzerin wußte ge⸗ ſchickt die Körperbewegungen der Muſik anzupaſſen. Mit dem Walzerkönig hätten wir alſo die erſte muſikaliſche Novität des Spieljahres gehabt. Daß ſie eine Operette war, möchte man zur Not als ein Zeichen der Zeit begreifen, daß es gerade dieſe war, die man dazu auserkor, iſt freilich weniger zu verſtehen. Gewiß kommt es ſchließlich auch einem Hoftheater zu, eine Operette zur eindringlichen Geltung zu bringen, die für die Wiedergeſundung dieſer tief geſunkenen Gattung von Be⸗ deutung iſt. Aber eben nur in dieſen Grenzen darf es ſich um die Operette kümmern. Und daß der Walzerkönig in dieſe Rich⸗ tung nicht fiel, mußte vom Text wie don der Muſik aus ohne wei⸗ teres und von vornherein klar ſein. Auf einer Bühne wie der des neuen Theaters ſtellt man höhere künſtleriſche Anſprüche nicht, im Hoftheater iſt das doch weſentlich anders. Wenn man ſich aber hier ſchon moderner Werke annimmt,— und man muß das an einem Theater wie dem hieſigen und zwar eigentlich noch inten⸗ ſiver als es bis jetzt geſchah— dann gibt es eben doch un⸗ verhältnismäßig dankbarere Sachen ſelbſt in der Opern⸗ 1 Produktion unſerer Tage. D H⸗ ketzte Nachrichten und Telegramme. Ein ſchweres Antomobilunglück. * Wiesbaden, 2. Nov. Auf der Wiesbaden⸗Frank⸗ furter Chauſſee bei Erlenheim ereignete ſich ein ſchweres Auto⸗ 1 mobil⸗Unglück. Dem Beſitzer des Automobils, dem Wormſer — Schuhfabrikanten Reinhardt, Inhaber der Firma Dorr u. 9 Reinhardt wurde der Bruſtkorb eingedrückt. Ein andere Inſaſſe, Herr Trumpler aus Worms, wurde ſchwer verletzt. Zwei Wiesbadener Damen namens Dahms und Vaffen ſind tot. Der Chauffeur erlitt einen Armbruch. Nach Aus⸗ 2 ſage des Chauffeurs fuhr das Automobil am Wirtſchaftshaus 8„Zum Wandersmann“ plötzlich ſeitwärts gegen die Brüſtung 8 einer Chauſſeebrücke. Die beiden Wormſer wurden in das iiie 1 onmn dodeoere ſchied. In einem ſehr freundlichen Briefe antwortete ihm der Kaiſer, daß davon keine Rede ſein könne, und er bewies dem Kanzler ſein unverändertes Vertrauen und ſeine Gunſt da⸗ durch, daß er ihn geſtern abend zwei Stunden lang zum Tee beſuchte. * Dresden, 1. Nov. Der Liberale Verein wird hier eine Verſammlung abhalten, in der angeſichts der neueſten Vorgänge in unſerer auswärtigen Politik gefordert werden ſoll, die Bewilligung neuer Steuern von der Schaffung eines brauchbaren Geſetzes über Miniſterverantworklich⸗ keit abhängig zu machen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 2. Nov. Der Staatsſekretär des Auswär⸗ tigen v. Schön iſt am Samstag, kurz bevor er einen Toaſt auf der Urheberrechts⸗Konferenz halten wollte, von einem ſtarken Unwohlſein befallen worden. Die Wiederher⸗ ſtellung des Staatsſekretärs wird nach Anſicht der Aerzte etwa —3 Wochen beanſpruchen. Im Laufe des geſtrigen Tages 1 ſich das Befinden des Staatsſekretärs übrigens gebeſſert haben. Der kronprinzliche Manſchettenknopf. Berlin, 2. Nov. Der Kronprinz hat bekannt⸗ lich neuerdings einen Manſchettenknopf erfunden und patentieren laſſen. Wie das„Berliner Tageblatt“ meldet, iſt der Kronprinz auch an die geſchäftliche Fruktifizierung ſeiner Erfindung gegangen. Der Alleinverkauf ſei einem bekannten Hofjuwelier„Unter den Linden“ übertragen worden. Sozialdemokratiſche Demonſtrationen. J Berlin, 2. Nov. Der Sozialdemokrat Hoffmann hielt geſtern im Feenpalaſt die Rede, an der am Freitag im Abgeordnetenhauſe vom Präſidenten v. Kröcher gehindert worden war. Der Saal mußte lange vor Beginn der Verſammlung wegen Ueberfüllung polizeilich abgeſperrt werden. Diejenigen, welche keinen Einlaß fanden, wollten auf der Straße das Ende der Verſammlung abwarten, dabei kam es zu Reibereien zwiſchen der Menge und den Polizeimannſchaften, welche die Demonſtranten zum Weitergehen aufforderte. Die Brücke und die Zugänge an der Schloßſeite wurden abgeſperrt. Kurz vor 3 Uhr ordneten ſich die Teilnehmer zu einem vieltauſen d⸗ nach dem Roſenthaler Tor. Am Roſenthaler Tor wurde den Demonſtranten der Weg abgeſchnitten und die Menge zu⸗ Einige Schreier wurden verhaftet. J Berlin, 2. Nov. Aus Dresdein wird gemeldet: Geſtern veranſtalteten die Sozialdemokraten eine Wahlrechts⸗Demonſtration durch Umzüge in der Stadt. Jeder einzelne Zug hatte einen Führer, welcher eine mit Guirlanden geſchmückte Stange trug. Es wurde gegen die Wahlrechtsvorlage der Regierung proteſtiert und das gleiche, allgemeine und geheime Wahlrecht verlangt. Der Zug defi⸗ lierte an der Wohnung des Miniſters, Graf Hohenthal in Joſef⸗Spital gebracht.(Der verunglückte Reinhardt iſt n I Pelunnte adolrale Vandiag Ag 50 etwa 1½ Stunden vorüber. Hohenthal erſchien mehrfach am Worms. Auch der andere verunglückte Herr Trumplet,Fenſter. Auch in Leißpzig fand zu gleicher Zeit auf dem iſt ein bekanntes Milglied der nationalliberalen Partei. D..)] Meßplatz unter eine von bielen Taufenden be⸗ e ded r& Berlin, 1. Nob Das Bekliner Tagebkar terlt anf/», t Grund amtlicher Informationen den Namen der beteiligten Stimmen aus dem Publikum Beamten mit. Der Geſandte Freiherr v. Jeniſch, der Reiſe⸗ Auch ein Wort über das Rauchen. begleiter des Kaiſers, ſandte das Manuſkript im kaiſerlichen Von verſchiedenen Seiten iſt ſchon für das Rauchverbot im Auftrag an den Kanzler nach Norderney mit dem Erſuchen, zu Veſtibül an Konzertabenden im Muſenſaal plaidiert worden. . prüfen, ob deſſen Veröffentlichung unbedenklich ſei. Es war]Auch Schreiber dieſes, ein leidenſchaftlicher Raucher, der ſehr e nicht als ein Interview, ſondern als ein Artikel bezeichnet;[gerne in den Konzertpauſen ein wenig rauchen möchte, würde ſich 5 7 es war in engliſcher Sprache in ſchwer leſerlicher Schrift auf gerne den Wünſchen der Nichtraucher und ſpeziell der Damen J. viele kleine, ſehr dünne, durchſichtige Blätter geſchrieben. Derfügen, weil er ſich hier doch mehr oder weniger in einer Geſell⸗ 8 Kanzler legte ihm keine Bedeutung bei() und gab es un⸗ ſchaft beſindet, die auch zu Hauſe nicht ans Rauchen gewöhnt ſein n gelefen() an den Geſandten im Haag v. Müller, der bei mag. Alſo fort mit der Zigarre in den Konzertpauſen! Aber ihm den damals beurlaubten Chef der Reichskanzlei v. Löbell man dürfte mit dem kategoriſchen„fort mit der Zigarre auch bertrat. Müller fandte es ungeleſen() zur Prüfung an das nicht au gehen, 58 8 an andern Orten häufig zu beobachten Auswärtige Amt. Dort war der Staatsſekretär v. Schön 55 1 115 e voll 05 beurlaubt, der Leiter derſogenannten Preßabteilung auch und den Herren, innen iß kein Menſch; ia ſelbſt Tamen ſieht man a n 8 13 9 1 2 und zu draußen ſtehen und den Platz verſperren. Die fein⸗ den Staatsſekretär vertrat der Unterſtaatsſekretär. Der mit en Nen en ch e Droſchte nehmen, 80 ſie un 5 der Prüfung des Manuſkripts beaufttagte Beamte hat nur die behelligt ſind. Das Publikum, welches auf Billigkeit der Be⸗ — Richtigkeit der tatſächlichen Angaben geprüft.() Daran fand förderung ſieht, dürſte nicht ſo verwöhnt werden; man ſieht es er nichts auszuſetzen; er hielt die Veröffentlichung für unbe⸗ doch auch in rauchigen Lobalen ſtundenlang ſitzen und zu Hauſe r denklich und das Manuſtript ging, ohne daß es weiter geleſen] wird der rauchende Familienvater oder deſſen Söhne wohl auch d wurde, mit einem entſprechenden Schreiben über den Reichs⸗ nicht immer einen beſondern Rauchſalon beſitzen. 5 kanzler an Herrn v. Jeniſch zurück. Das weitere iſt bekannt. Die verehrten Damen ſollten, wenn ſie ſoviel Entgegen⸗ Der Reichskanzler ſchilderte vorgeſtern in einem Schreihen dem]kommen von den Herren verlangen, dieſe auch nicht mit Par⸗ 5 Kaiſer den Hergang und den üblen Eindruck, den die Ver⸗ füms beläſtigen, die oft alles weniger als angenehm ſind, ſollten öffentlichung des Artikels gemacht hat, und bat um ſeinen Ab⸗nicht den Staub auf der Straße mit langen Kleidern auf⸗ dieſe nahe Verwandtſchaft ahnt— eine frühere ruſſiſche Studentin. Berlin, von dem Herr Direktor J. Laßmann eine neue Operette Plötzliche Nihiliſtenfurcht, Flucht vor der angeſchwärmten zur Uraufführung am hieſigen„Neuen Operet⸗ Schwiegertochter und vermeintlichen Bombenwerferin, Zuſam⸗[tentheater“ angenommen hat, wird der heutigen Erſtauffüh⸗ mentreffen in bewußter Gebirgshütte, Lawinenſturz und Rettung rung bon Oskar Straus„Walzertraum“ beiwohnen, Die ver⸗ 5 durch eine vom Sohn des ruſſiſchen Konſufes geführte Rettungs⸗ ſchiedene Violinſolis in Walzertraum werden von Herrn Kon⸗ expedition. Die Nihiliſtin entpuppt ſich als Schwiegertochter, die] zertmeiſter Eruſt Togke ausgeführt. 3 Bombe in ihrem Täſchchen als harmloſe Apfelſine und über dem Haus Thoma hat ſich entſchloſſen, ſeine⸗ ſämtlichen Auffätze allen ſenkt ſich der Vorhang. und Reden vereinigt mit manchem Ungedruckten— darunter einer Das Schauſpielperſonal, das gewiß beſſeres zu leiſten hätte, Reihe von Gedichten— als Buch erſcheinen zu laſſen. Das Werk, ˖ tat uns herzlich leid, an eine ſolche Aufgabe ſeine Kräfte vergeuden das unter dem Titel„Im Herbſte des Lebens“ mit Buchſchmuck zu müſſen. Gleichwohl waren Kökert, Hecht, Neumann⸗ des Verfaſſers im Verlag Süddeutſche Monatshefte G. m. b.., Hoditz und Köhler vortreffliche Schwankfiguren. Wir hoffen, München erſcheinen wird, enthält an erſter Stelle die autobiogra⸗ 8 daß ſie mit dieſem oder ähnlichen Schmarren nicht weiter be⸗phiſchen Aufzeichnungen⸗ des Künſtlers. 5 läſtigt werden. Das hieſige Hoftheater hat andere Aufgaben, als Un. Von der Univerſität Heidelberg. Am letzten Samstag, 1 die Taſchen literariſcher Schaumſchläger zu füllen. Ch, 55 19 ſich 0 5 de rivatdozent Dr. Her mann ſchichte. Das Thema ſeiner Probevorleſung lautete:„Die Ent⸗ Vom Theater. In der beutigen Vorſtellung von„Zar und] wicklung des Oſtſeeverkehrs im 16. und 17. Jahrhundert.“— Zimmermann“ ſingt Herr Engelke vom Stadttheater Heute, Montag, den 2. Nov. begeht Herr Geh. Rat Profeſſor Dr. zu Dortmund die Partie des Bürgermeiſters van Bett. Wie] Adalbert Merz ſeinen 70. Geburtstag. Geh. Rat Merx wir vernehmen, iſt dieſer Künſtler eventuell dazu auserſehen, alsiſt der Senior der theologiſchen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ Baßbuffo für Mannheim gewonnen zu werden. In„Gyges und berg. Er wirkt ſeit dem Jahre 1875 an unſerer Hochſchule und ſein Ring“ ſpielt Herr Paul Wiecke⸗Dresden die Rolle des Kan⸗ bekleidete 1892/93 die Würde des Prorektors der Ruperto⸗Carola. daules; im„Herodes und Mariamne“ ſoll Fräulein Bionder an Großh. Hoftheater Karlsruhe. Am Montag, den 9. Nov., t Stelle bon Fräulein Blankenfeld die Salome übernehmen.„Die] dem Vorabend don Schillers Geburtstag, wird„Wilhelm 5 kleinen Michus“, das graziöſe Vaudeville, das ſeinerzeit bei wie. Tel?!“ gegeben werden. Am Donnerstag, den 12. Nov., findet derholten Aufführungen ſo großen Anklang gefunden hat; ebenſo die Erſtaufführung von Bernard Shaws„Candida“ ſtatt. 5 Humperdinks Märchenoper„Hänſel und Gretel“ werden neuer⸗] Mitte November wird auch„Monna Vanna“ von Maeter⸗ 2 dings wieder in den Spielplan aufgenommen.— Die Urauffüh- linck nach längerer Pauſe wieder auf dem Spielplan erſcheinen. rung des Einakters„Herzog Boccanera's Ende“ und die erſte] Schon jetzt ſei darauf hingewieſen daß auf den 7. und 8. Dezbr. Aufführung von:„Eine florentiniſche Tragödie finden am 21. ein Gaſtſpiel mit Eleonore Duſe vereinbart iſt. Die Oper November im Hoftheater ſtatt.* iſt während der kommenden Woche durch die letzten Proben zu Direktion des(Apollo) teilt Franchettis„Germania“ in Anſpruch genommen; die Pre⸗ berühmte Komponiſt Biktor Holländer⸗ miere ſt auf Dienstag, den 10. Nov., feſtgeſetzt. Von ſonſtigen köpfigen Zug und marſchierten durch die Roſenthalerſtraße rückgedrängt und in die anliegenden Straßen zerſtreut. große wirbeln und ihren Hinterleuten direkt die Bazillen in den Hal⸗ ſchleudern oder mit mächtigen Hüten auf dem Kopfe in g ſchloſſenen Räumen, ſpeziell bei Aufführungen irgend welcher Art, ihren Hinterleuten rückſichtslos die Ausſicht verſperren. Alſo bitte auch etwas Nachſicht gegen das rauchende Publikum. E ſind nicht die ſchlechteſten Menſchen, die ſich mit der Zigarre über ſo manches hinwegtröſten, vielmehr dürfte eher die Varianté zu⸗ treffen: Wo man raucht, da kannſt du ruhig harren, Böſe Menſchen rauchen nicht Zigarren. Ein Raucher. ——— Volkswirtschaft. Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinenfabrik Kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G., Frankenthal. In der am Samstag ſtattgefundenen Sitzung des Aufſichts⸗ rates wurde der Abſchluß für das zehnte Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt. Der Umſatz war nur wenig geringer wie im Vorjahre das Ergebnis dagegen bei reichlichen Abſchreibungen ein beſſeres. In Rückſicht auf die gegenwärtige ſchlechte Geſchäftslage ſoll von Ausſchüttung einer höheren Dividende wie im Vorjahr, für wel⸗ ches 5% berteilt wurden, abgeſehen und eine Stärkung der ſerven vorgenommen werden. Die Generalverſammlung finde am 5. Dezember ſtatt. 35 Von der Preisnotierung der bad. Landwirtſchaftskammer. Die wöchentlich erſcheinende Notierung der Preiſe der land Erzeugniſſe an den Hauptmärkten Badens, die von der Landwir wirtſchaftskammer angerichtet wurde und von Gemeinden Jand⸗ wirten, landw. Vereinen und Genoſſenſchaften zu einem Abonz mentspreis von 4 M. jährlich bezogen werden kann, hat raf Verbreitung gefunden. Es ſind bereits 766 Abonnenten vorha den, darunter 669 Gemeinden. Die letzteren ſind in den Amt⸗ bezirken Ueberlingen, Lahr, Bretten und Sinsdeim mit übe 80% aller Gemeinden des Bezirks im Verhältnis am ſtärkſte vertreten. In ganz Baden ſind im Durchſchnitt 42 all meinden abonniert. Im folgenden Jahre werden ſieh die Noti⸗ rungen auch auf den Tabak und den Hopfen erſtrecen. *** 115 Waſſerſtandsuachrichten im Monat Oktbr.⸗Novb Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 283. 29 30. 31. 2. 1.[ Bemerkunge „„225ͤ ĩ ͤkĩ ðOD Kouſtanngng 6 3,14 3,12 Maldshut 1568 1,62 Hüningen!).10 1,07 07 1/06 1,04 0,98 Abds. 6 Uhr Dehl„„„78 171 1½0 1,70 168.66 N 6 unt Lauterburg 277 2,71.71 Abds. 6 Uh Mazanun.,.25 3,24 3,21 3,21 3,20 3,16 2 Uhr Germersheim. 2,62 2,58.56.-P. 12 Uuh:; Maunheim. 2,16 2,12 2,11 2,10.05 2,02 Morg. 7 Maiuz„J0,06 0,06 0,04 0,00 0,00.-P. 12 Bingen 0,96 0,98 0,95 10 Uhr Kaund. 1,10 1,08.11 1706 1,05 1,07 2 Uhr Kobleuz 11,27 1,25 1½25 10 Uhr Köln J0,88.86 0,81 0,78 2. Uhr 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.17 2,14 2,10 2,10 2,06 2,03] V. 7 Uhr Hellbronn J0,34 0,33 0,30.27 0,25 0,361 V. 7 * 0,00.)— 0,02.) 0,05. ) Windftill, Nebel,—.C 0. — Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufel für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Ki für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, und dadurch in ſeinem Wohlbefinden beeinträchtigt iſt, der ir verſuchsweiſe einmal Biofon. Heidelberg, den 2. Auguſt 1908. Teile Ihnen gerne mi daß ich längere Zeit Ihr„Bioſon“ gegen nervöſes Magenl genommen habe und mit der Wirkung vollkommen zufrieden „Bioſon“ iſt gut verdaulich und kräftigt ſehr. Hochachtungsk H. Ko hm, St.⸗Aſſiſt., Hintergaſſe 4. Man leſe die Urteil Profeſſoren und Aerzte und überzeuge ſich, daß Bioſon billigſte, angenehmſte, raſcheſte Mittel iſt, um die ge Körperkräfte bei Jung und Alt zu heben. Erhältlich%½ Kilo in allen Apotheken, Drogerien uſw.! 1 Opernaufführungen ſind hervorzuheben:„Lohengrin Charlotte Huhn als Ortrud(Feſtvorſtellung am 5. Nov Aufführung der Ring⸗Tetralogie von Richard Wagner wir Ende November geplant. Ein neuer Sudermann. Nach vierzehnjähriger Pauſe erfreut der derühmte Verfaſſer um erſtenmal wieder ſeine zahlreich Leſergemeinde mit einer erzählenden Dichtung. Ein großa ter Roman aus ſeiner Feder wird im November im Cott Verlage erſcheinen: Er führt den Titel:„Das Hohe und gewährt, wie wir hören, feſſelnde Einblicke in ein mode Mädchen⸗ und Frauenleben, deſſen auf⸗ und abwärtsfüh: Wege bald mit überlegenem Humor, bald mit bitkerem Err bekannter Meiſterſchaft geſchildert werden.„ Eine Ehrung des„Geſpenſter“⸗Hoffmann wird aus lin gemeldet: Die Stadt Bamberg hat auf dem Grab de kannten Verfaſſers der„Serapions⸗Brüder“ uſw., E. T Hoffmann, auf dem alten Jeruſalemer Kirchhof an der Bel allianceſtraße vor einigen Tagen einen großen Lorbeerkranz 1 derlegen laſſen. Auf der langen rotweißen Schleife lieſt m Worte:„Dem Andenken des Dichters und Komponiſten Amadeus Hoffmann. Gewidmet von der Stadt Bamber Hoffmann, der nach Vollendung ſeiner juriſtiſchen Studie ſeiner Vaterſtadt in Königsberg i.., tätig war, mußte im 1806 nach dem Einmarſch der Franzoſen ſeine amtliche Lauf aufgeben. Da er ohne Vermögen war, ſo benutzte er ſeine kaliſchen Talente zum Broterwerb und ging im Jahr 1808, angeſtellt wurde und bis 1813 blieb. Dieſer Tatſache ha Stadt Bamberg pietätvoller Weiſe erinnert und aus laß ben Kranz niederlegen laſſen. Im Stadttheater ging als Feſtvorſtellung die Offenbachſche Oper„Hoffma⸗ zählungen“ in Szene. 7 25 2 1 3 5 6. Seite. Gr. Hof⸗ u. Natlonal⸗Theaterſs—— Mannheim. Montag, den 2. Nov. 1908. 14. Vorſtellung im Abonnement B. Zar u. Zimmermann. Komiſche Oper in 3 Akten. Muſik von A. Lortzing. General⸗AUnzeiger. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigenf: Leopold Reichwein. 3 120 125 Perſonenz Peter der Erſte, Zar von Rußland, unter dem Namen Peter Michaclon, als Zimmergeſelle Joachim Kromer. Peter Jwanow, ein junger Ruſſe, als Zimmergeſelle Alfred Van Bett, Bürgermeiſter i in Saardam Maxie, ſeine Nichte Elſe Sa Admiral Lefort, ruſſiſcher Geſandter Otto Vogel. Lord Syndham, engliſcher Geſandter, Wilhelm Fenten. Marquis von Chateauneuf, franzöſi⸗ ſcher Geſandter 5 Fule Copony. Witwe Bromn, Semiernteiterin ulie Neuhaus. Ein Ofſtzier Georg Maudanz. Ein Ratsdiener, 5 Mathias Voigt. % Van Bett Otio Engelte vom Stadtheater von Dortmund als Gaſt. Zunmerleute. Magiſtratsperſonen. Einwohner von Saar⸗ dam.. Matroſen. Die Haublung iſt in Saardam im Jahre 1689. Im 3. Akt: Polzſchuhtan: von der Valletanſertn Aennie Häns, Marie Zimmermann und den Damen des Balletts. Kaſfeneröſſnmung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Sine größere Pauſe nach dem zweiten Art. Aleine Preiſe. AIm Gr o 1 h. 70 0 ftheater. Dientag, 3. Nov. 1908. 2, Bolksvorſtell. zu Einheitspreiſen. Wilhelm Tel. —— (Apollo) Telephon 1624 Mannhelim Montag, 2. November, abends 8 Uhr Gastspiel Fritz Werner. Fremiere! Fremiere! Ein Walzertraum. Operette in drei Akten von Oskar Strauss. Begle: Dir. J. Lassmann. Dirig.: Kapelhm, F, Korolanyi. Personen; Joachim XIII, regierender Fürst von Flausenthurn E2„„65„ Frinzessin Helene, seine Tochter A. Fischer⸗Marich. IEmmy Stein. Graf Lothar, Vetter des Fürsten„ Alfred Läutner. Leutnant NIkIi.„Fritz Merner a. G. Leutnant Montscli Oskar Radefzky. Friederike v. Insterburg, Oberkammerfran HMarie Seifritz-Penns. Wendolin, Hausminister„. Willy Heinemann. Sigismund, der Laiblakai Richard Wagner. Franzi Steingruber, Dirigentin einer Damenkapelle 2523 Berta Kursa. Amerl, Geigerin Anni Kursa. Die Tachingllenüd 1 1„Toni Calliano. Hofntat, e Weee Istreichische Offiziere, Volk, Mitglieder der Damenkapelle.— Zeit: Gegenwart. Ort der Handlung: Fürstentum Flausenthurn. Dienstag, den 3. November, abends 8 Uhr Novitat! Gastspiel Frita Werner Novittät! kEin Walzertraum Ende 10 Uhr. Direktion J. Lassmann Montag Dienstag Mittwoch 5 Wir stellen zu diesem Zwecke 5 5000. lelder- fer toffe diesfahrige Neuheiten zum Verkauf. Selten gunstige (Mittaghblatt.) Reinwoll. Cheviots Satintuche bhevrons diverser Diagonal bclegenbeitsposten Phantasiestoffe Kostümstoffe Hauskleiderstoffe Neue Plisssstoffe Bordürenstoffe Lodenstoffe Tennisstoffe Kostümrockstoffe Blusenflanelle zu Preisen, wWie diese bisher noch nicht von uns geboten. Nur so weit Vorrat: Posten! Wert bis Mk..50 Posten I Wert bis Mk..— Posten III Wert bis Mk..50 Posten IU Wert bis Mk..— 0 Tosten U. e bis Mk..50 jetzt Meter jetzt Meter jetzt Meter Mk. jetzt Meter Mk. jetat Meter Mk. b0. 99. Je5 10 E Kaufgelegenheit schon jetzt für den Mehnachkbelal. 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Ab. teilung Mk..50; III. Abteilung Mk..50; IV. Adteilung Mk. 2 50; Stohplätze auf dem Balkon(Emporo) Mk..50. Kartenverkauf im Ronsertburean der Hofmusikalien- handlung von K, Ferd, Heckel und abends an der Kasse des Bosengarten. 82595 Diesterweg Verein Dir Iffenlliche Feier hes Geburrstages von Molf Dieſterweg findet am Mittwoch, 4. November, abends 3 Uhr, in der Aula der Friedrichſchule ſtatt. Herr Dr. R. Strecker von Bad Nauheim hält einen Vortrag über Dieſterweg. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein. Der Vorſtand. Tosfpinker sparen gur bei Bebraueh eſnes guten Tes Haushalt-Tee Messmer's Tee hochfeine, sehr ergieb. Qualilat orprobte Mlschungen. per Pfd. Mk..40 Probepakete zu 38, 60, 80 u. 100 Pfg. OChocoladen— Greulich, Ql, 8. Lieferant erster Kreise! 82540 Grüne Rabattmarken. Wrtscheften N Cine gute Wirtſchaft der Sehwelenger⸗ Borſtadt ac der Schwetzinger⸗Vorſtadt an fächtige Wirtsledule zu vermieten. 82575 Offerten unter Chiffre 82535 an die Expedition ds. 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Oktober d. J. brungen wir nochmals zur öffeutlichen Kenntnis, daß die Wahlberechtigten der I. Wähler⸗ Haſſe(Höchſtbeſteuerten) auf: Dienstag 3. November 1908, von 12 bis abends Uhr, zur Wahl von 16 Stadtverord⸗ neten mit sjähriger Amtsdauer berufen ſind. 31910 Zur I. Klaſſe der Wahlberech⸗ tigten gehören diejenigen, welche nach dem Umlagefordelungszettel für 190s an Gemeinden mlagen Mark 264,90 oder mehr zu zahlen hauen. Das Wahllokal für die I. Klaſſe inkt Vororte, vefindel ſich im alten Rathans F 1 dahier, 2. Stock, groger Saal. Mannhein, 29. Oklober 1908. Der Stadtrat:; v. Hollander. Sbmmerſchafweide⸗ Verpachtung. Die Sommerſchafweide auf der Gemarkung Alt Mannheim im Maße von ca. 47 ha, ſowie die Sommer- und Winterſcharweide auf der früheren Gemarkung Neckarau im Maße von ca. 22 bezw. 45 ha wird am Mittwoch, den 4. Nov. 1908, vormittags 11 Uhr, aufunſerem Bureau Luiſenring 49 verpachtet. Die Verpachtungsbedingungen können daſelbſt von vormittägs 10 bis 12 Uhr und nachmittags von—86 Uhr eingeſehen werden. Mannheim, 27. Okto ber 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 31906 1778 Burkaugehilfenſtelle Ber der evaug. Kirchenneuener⸗ Erhebungsſtelle iſt auf! Januar 1909 eine Gehilfenſtelle mit einem Anſangsgehalt von 900 M. neu zu beſetzen. Nur jüngere evangeliſche Bewerber, welche eine ſchöne Haudſchriſt und Uebung im Nechnen beſitzen, wollen ihre Geſuche innerhalb acht Tagen bei der Ev. Kollektur, Werderplatz 6 hier eiureichen und eine Le ensbeſchreibung ſowie Zeugisabſchriften über Schul⸗ bildung und bisherige Tätigkeit anſchließen. 7949 Mannbeerm, 2. November 1918. Evang. Kirchengemeinderat. 2. Stiton. Widmann. in: 9 8575 Irtipillige Verſteigerung. Dienstag, den 3. Novbr. Ifd. Is. nachmittags 2 Uhr werde ich im Plandiokal d 4, hier im Auftrage des Herrn Gg. Neher hier ge ſen Barzahlung öffentlich verſlei ern. 66271 Stück Anterbetten. Krug, Gerichtsvollzieher. 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Nov. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4. 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſleigern: 66281 mehrere Wagen, Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 2. November 1908. Scheuber, Gerichts vollzteher. Für Brautleute. Eine lomplette, gediegene, hell nußbaum 66286 Schlafzimmereiurichtung mit großem, Athür. Spiegel⸗ ſchrank, ſowie ein Peluche⸗ ſopha mit 2 Fauteuils, 1 Chiffonnier, 1 Vertiko, ver⸗ ſchiedene Stühle, ſpottbillig gegen Barzahlung zu verk. Hilb, B 6, La part. Erſtklaſſiges Obſt des Rittergutes Sinnershauſen Tafelobſt p. Ztr. 10—16 M. Wirtſchaftsobſt p. Ztr.—8 M. Beſtellungen an Schloßgärtner Peſchke, Sinnershauſen bei Waſungen. Flauzöſiſches Billard gut ethalten. zu verk. 30519 Stadt Athen, D 4, 1I. Ceſſen fnden Für mein Hypotheken⸗ und Darlehns⸗Inſtitut tüchtige Bezirkspertreter geſucht Friedr. Aug. Könnecke, Braunſchweig. 82659 — Vermischtes Erſtes Partett D, 4. Reihe abzugeben: Offerten unter Nr. 30732 an die Exped. d. 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Aber ich?“ Ein Seuf⸗ zer ließ ihn ſchweigen. 1 „Franzel, ſei nicht ſo ſchwach,“ ſagte der Graf ärgerlich. „Das iſt das einzige an Dir, was ſchauderhaft iſt—“ „Und iſt doch ein großer Teil meines Weſens, meinte Franzel kleinlaut. „Ah, bah!“ rief Hardegg und ſprang aus ſeiner ruhenden Lage auf.„Meine ganze Arbeit an Dir wär' umſonſt, wenn Du nicht bald dieſe Schlappheit los würd'ſt. Du haſt ſoviel in Dir, ſo viel Guts und Großes, warum nützt Du das nicht? Ein Kerl mit einem ſolchen Kopf und einem ſolchen Herzen müßt doch imſtand' ſein, jedem andern den Platz ſtreitig zu machen.“ „Meinſt Du?“ war die langſame Antwort. Hardegg merkte es gar nicht, daß er ihn jetzt mit einem ſeltſamen, traurigen Blicke bei dieſen Worten anſah. Nun fuhr Franzel fort:„Wie ſagt ein alter Spruch: Wenn Kopf und Herz ſich widerſprach, Tät doch zuletzt das Herz entſcheiden. Der arme Kopf gibt immer nach— Weil er der klügere— von beiden! 85 So iſt's bei mir, und ſo wirds immer ſein. Ich verſtricke mich immer in„das Herz“, und gewinne doch nichts, es iſt nun mal mein Geſchick.“ Sie ſprachen oft über dieſes Thema. Harbegg eing bei ſolchen Gelegenheiten am meiſten aus ſeiner kühlen, objektiven Natur heraus. Eigentlich endete ſolche Unterredung immer da⸗ mit, daß Franzel ſich an der temperamentvollen, rückſichtsloſen 8 Mannes immer wieder ein Ohr ſog gierig alle jene Aeußerungen der Kraft u des Mutes ein. O, weun er auch hätte ſprechen und ſo handeln el nie ein unwahres Wort ſagte! Was er hier ſagkte und von Franzel berlangte, verlangte er auch in hohem Grade von ſich ſelbſt. Franzel wußte, er lebte für ſeinen großen Beſitz. Dieſe Reiſe und dieſe letzten Wochen hatte er ſich als ein notwendiges Ausſpannen von einem fleißigen Daſein gegönnt, dann ging er wieder an eine große Tätigkeit. Sein Vater hatte ihm dereinſt die Be⸗ ſitzurngen ziemlich verwahrloſt hinterlaſſen. Seit fünf Jahren ſtand er in ihnen als ein Mann, eingedenk des großen Wortes: „Was du ererbt von deinen Vätern haſt, Erwirb es, um es zu beſitzen.“ Er lebte in dieſer Aufgabe von einem ſehr hohen, menſchlichen Standpunkte aus. Franzel feiner Sinn hatte das ſehr wohl aus einzelnen Briefen von Hardeggs Beamten und Untergebenen herausgemerkt, die er in der Zeit ihrer Bekauntſchaft leſen durfte. Auch hexe freute er ſich wieder an dem prachtvollen, großen Menſchen, der mitten im Zimmer ſtand, lebhaft geſtikulierte und ihm eigentlich eine vernichtende Strafpredigt hielt. „Würgen könnt' ich Dich, daß Du ſo gar nicht ſernen kannſt, wie einfach das ganze Leben im Grunde iſt, und was Du ſein könnteſt, wenn Du es wollteſt!“ ſagte Hardegg jotzt zum Schluß 1 ließ die gebällten Fäuſte ſchwer auf Franzels Schultern allen. „Faß zu!“ antwortete dieſer.„Ich würde ſtillhalten, viel⸗ leicht ſterbe ich einmal einen ſehr viel ſchlimmeren Tod!“ „Schon wieder das alte Geſpenſt!“ ſagte Hardegg ver⸗ drießlich. Es war eine Weile ſtill im Zimmer.„Alſo gehen wir zur Barpnin,“ ſagte Franzel ablenkend.„Du wirſt mir, als ihrem älteren Bekannten, ja wohl erlauben, ihr ein paar Worte zu ſchreiben.“ Am andern Tag ſchritten Graf Hardegg und ſein Freund Francbois Rothorn des Nachmittags der Villa Ilkas zu. Sie hatte auf Franzels Zeilen ſehr freundlich geantwortet und die Herren gebeten, um fünf Uhr im Garten eine Taſſe Tee mit ihr zu trinken.— Auf der Veranda empfing die Baronin die beiden. Sie hatte ſich auf dieſe Stunde gekreut und geſtand es ſich auch ganz ehrlich.— Beide Männer waren in ihrer Art ſo ganz anders, als die, die ſie kannte. Sie hatte viel von der Welt geſehen, und namentlich Graf Hardeag verſtand es, meiſterhaft dabon zu ſprechen. Das geſchah meiſt ſehr objektiv— ſie hatte⸗ es geſtern bei ihrem gemeinſamen Heimgange zum erſtenmal ge⸗ koſtet, aber gerade das zog ſie an. „Das neutrale Weſen“ ſchätzt ſich ſehr glücklich, hier zu ſein,“ ſagte er, als er ihr die Hand küßte.„Es teinkt auch einmal in Damengeſellſchaft Tee, was es ſonſt nicht tut. Es hat dieſes der ſcheinlich ſehr übel genommen hat, aber es iſt nun mal mein Geſchick, die Hoffnungen der Damen nie ganz zu erfüllen.“ In Franzels Gegenwart kam aber heute ein perſönlicheres Geſpräch zwiſchen Hardegg und Ilka nicht recht auf. Franzel ſelbſt fühlte das, und es bedrückte ihn. Trotzdem floß die Unter⸗ haltung angenehm und intereſſant genug dahin. Ein plötzlich hereinbrechendes Gewitter vertrieb ſie aber bald von der Veranda. Ilka bat die Herren über die Wendel⸗ treppe in ihr Zimmer. Franzel war glücklich. Er ſtand hier zum erſten Male in Ilkas privatem Reich. Hier lebte ſie alſo, hier ſtand ihr Schreibtiſch, ihre vielen Biſder, alles Erinnerungen von ſchönen Gegenden und Reiſen. Er wagte es gar nicht, ſich neugierig umzuſehen und ſah wieder neidvoll auf Hardegg, der ungeniert herumſchritt und dieſen oder jenen Kunſtgegeaſtand betrachtete. Jetzt hob er ſogar ein Bild empor und ſagte warm: „„Das gefällt mir, das iſt mal ein heimliches, wohnliches, kleines Schloß.“ „Nicht wahr?“ meinte Ilka erfreut. „Sind Sie viel dort?“ fragte er. Woher wußte er, daß ihr dieſes Schloß gehörte, oden ſah er es am Aufleuchten ihrer Augen, an dem ſichtlichen Stolze, dieſes reizende Stück Erde zu beſitzen? 5„„ Sie nickte. „Das kann ich mir denken,“ meinte er und wandte das Bild um. Dort ſtand mit ihrer klaren Handſchrift geſchrieben: Raigen, den 1. Maf 1906. Er notierte ſich den Namen in ſeinem Ge⸗ dächtnis und ſagte, indem er das Bild wieder auf ihren Schreib⸗ tiſch ſtellte:„Die Photographie iſt ganz neu, man ſieht es.“ „Woran ſehen Sie das?“ fragte ſie amüſiert. „Sie ſtehen da vorn auf dem Balkonerker am Turm mit genan dem gleichen Kleide, das Sie heute tragen, jedenfalls in der Mode dieſes Sommers.“ „Vor ihren Augen muß man ſich hüten,“ meinte ſie nach⸗ denklich,„Sie ſehen ja alles.“ „Es iſt mir wohl nur aufgefallen, weil es zu dem roman⸗ tiſchen Aeußern des famoſen Schloſſes abſolut nicht paßt. Ich mein'“, Sie hätten dort auf jenem Erker im Jagdanzuge mit Lodenjoppe, Jagdhut und Gemsbartel ſtehen müſſen, aber nicht ſo in einer modiſchen, hellen Gewandung. Wenn Sie dergleichen viel dort tragen, werden Sie nicht allzuviel von Wald und Natur überhaupt haben— mein' ich.“ (Forkſetzung folgt). 8. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittag latt.) Mannheim den 2. November. Aus Stadt und Land. Maunheim, 2. November 108. * Fürſorge für uneheliche Kinder und ihre Mütter. Dieſer Tage fand in der Aula der Friedrichsſchule ein Vortrag ſtatrt bon Fräulein Eiſſengarthen aus Leipzig über:„Die Fürforge für uneheliche Kinder und ihre Mütter. Es war ſchade, daß der lehrreiche und intereſſante Vortrag nicht mehr Zuhörer gehabt hat. Die Rednerin ſetzte ſich am Anfang ihres Vortrages mit dem Bunde für Mutlerſchuß auseinander und widerlegte die Meinung, als ob erſt durch ihn die Jar örge für ledige Mütter und ihre Kinder entſtanden ſei. Zur Widerlegung genüge der Hinweis auf die 20—25 evang. Verſorgungs⸗ häuſet, die nach dem Beiſpiel der Anſtalt von Fräulein Lung⸗ ſtras in Bonn in den letzten 30 Jahren gegründet worden ſinz und die durch reiche Erfolge für die von vielen noch verkannte Arbeit belohnt worden ſind. Eingehend ſchilderte Fräulein Eiſſen⸗ garthen Entſtehung und Entwicklung des Leipziger Kin⸗ derheims, dem ſie vorſteht. Das im Jahre 1889 in beſhei⸗ denem Umfange gegründete Verſorgungshaus iſt eine Schöpfung des Vereins für innere Miſſion in Leipzig. Die Räume waren bald zu klein und nach wenigen Jahren wurde eine neue Anſtalt errichtet. Die Stadt Leipzig ſchenkte hierzu einen Platz und unterſtützt das Werk alljährlich durch einen Zuſchuß von 3000 M. Das zeigt, wie hoch die Bedeutung dieſes Rettungswerkes von der ſtädtiſchen Behörde in Leipzig geſchätzt wird. 25—30 Mütter und 50—60 Kinder können ſtändig in der Anſtalt gepflegt werden. Auch Waiſenkinder unter 2 Jahren läßt Leipzig in dem Kinder⸗ heim unterbringen. Die ledigen Mütter kommen geraume Zeit vor der Entbindung in das Haus und bleiben nachher mindeſtens 6 Monate. Das Koſtgeld beträgt bis zur Geburt des Kindes täglich 80 Pf. bis 1., nach der Entbindung ſind Mutter und Kind frei. Tief erſchütternd waren einige Beiſpiele, die deutlich zeigten, wie dringend notwendig ſolche Anſtalten ſind. Allen, die den ſpannenden Ausführungen der Rednerin gelauſcht, werden die Ueberzeugung gewonnen haben, daß derartige Verſorgungshäuſer ein dringendes Bedürfnis für unſer Volk ſind. Nach dem Vor⸗ trage legte Pfarrer Steinmann von Eiſingen noch kurz dar, daß ſchon ſeit einigen Monaten ein Landesausſchuß be⸗ ſteht, um auch in Baden ein ſolches Verſorgungshaus zu errichten. In der Nähe von Heidelberg wird ein Haus gemietet und bis 1. April 1909 die Arbeit begonnen. Da erſt 13—1400 Mark für dieſes Werk vorhanden ſind, ſo iſt noch reichliche Unter⸗ ſtützung notwendig. Mögen auch in Mannheim warme Herzen und willige Hände zur Mithilfe bereit ſein. Stadtpfarrer Acht⸗ nich, G 4, 4, Fräulein von Poetz, O 1, 7, und Frau Profeſſor Wörner, Rupprechtſtraße 4, ſind bereit, Gaben für das künf⸗ lige badiſche Verſorgungshaus ſchon jetzt in Empfang zu nehmen. Nenes Overettentheater(Apollo). Wir erinnern nochmals an die heute Montag Abend ſtattfindende Erſtaufführung von Oskar Straus' Operette:„Ein Walzertraum“. Die Straſte der Zukunft. Der erſte internationale Straßen⸗ kongreß, der dieſer Tage in Paris tagte und dem etwa zweitauſend Fachleute aus der ganzen Welt, unter ihnen dreihundert Deutſche, heiwohnten, hat nach langen Beratungen über die Beſchaffen⸗ heit der Zukunftſtraßen folgende Leitſätze angenommen: Der Kongreß iſt der Anſicht, daß da, wo der Verkehr der Motor⸗ wagen nicht ſehr groß iſt, die derzeitige Straße, wenn ſie ent⸗ ſprechend hergeſtellt und unterhalten wird, den gewünſchten Be⸗ dingungen entſpricht. Die Fahrbahn der Zukunftſtraße ſoll gleich⸗ artig ſein und aus harten, widerſtandsfähigen, gehörig verbun⸗ denen und nicht ſchlüpfrigen Materialien beſtehen. Für die Fahrzeuge aller Art ſoll nur eine Fahrbahn vorhanden ſein, deren Breite der Bedeutung des Verkehrs angemeſſen iſt(6 Meter im Minimum). Bei großen Luxusſtraßen kann jedoch ausnahms⸗ weiſe die Teilung in mehrere Fahrbahnen empfohlen werden. Die Straße ſoll nur jene minimale Wölbung erhalten, die für den Abfluß des Waſſers notwendig iſt. Sie ſoll ein mäßiges Ge⸗ fälle beſitzen mit möglichſt geringem Unterſchjed zwiſchen dem maximalen und minimalen Gefälle, wobei die Rückſicht auf das Gefälle ausnahmsweiſe zurücktreten kann, wenn es zur Ver⸗ meidung von ſcharfen Kurven notwendig iſt. Die Halbmeſſer der Kurven ſollen ſo groß wie möglich(50 Meter im Minimum) gewählt und am Uebergange zwiſchen den geraden Wegen und den Kurven Parabelbögen eingeſchaltet werden. Die Kurven können mäßig überhöht werden, ohne daß hierdurch der Ver⸗ kehr der gewöhnlichen Wagen beeinträchtigt wird. Die Ausſicht in den Kurven ſoll frei ſein. Auf der inneren Seite ſoll ein kleiner mit einem Randſtein verſehener Gehweg hergeſtellt und die Ablagerung von Schotterhaufen unterſagt werden. Die Stroßenkreuzungen ſollen leicht ſichtbar ſein. Die Bahnüber⸗ gänge in Schienenhöhe ſollen möglichſt vermieden werden. In jedem Falle ſollen ſie leicht ſichtbar und ſelbſt bei Nacht gut kenntlich gemacht ſein. Auch die Kreuzung der Straße mit Straßenbahnen ſoll bezeichnet werden. Der Kongreß empfiehlt die Herſtellung von Radfahr⸗ und Reitbahnen überall, wo ſie von Nutzen ſind. Schließlich erſcheint es wünſchenswert, daß die Straßen ſoviel wie möglich mit Bäumeneingefaßt werden. Vereinsnachrichten. * Der Männergeſangverein Ludwigshafen veranſtaltete am Sonntag den 24. Oktober im großen Saal des„Pfälzer Hofes“ vor ausverkauftem Hauſe ein Vereinskonzert. Was das Konzert zu einem ſo gediegenen machte, war die ausgeſucht feine Aufſtellung des Programms. Neben den geſanglichen Darbietungen glänzten erſte Künſtler des Mannheimer Hoftheaters; wir nennen Frl. Betty Kofler, Herrn Alfred Bachmann, ſowie Herrn M. Flechſig. Der ſchwicrige Chor„Reiterlied“ von Wohlgemuth wurde von vier Trompetern des Mannheimer Hof⸗ theaters begleitet und rief rauſchenden Beifall hervor. Viel Ver⸗ dienſt gebührt dem Dirigenten Herrn Hofmuſikus Dauer⸗Mann⸗ heim, der es glänzend verſteht, neben Disgiplin und Gewandtheit den Dirigentenſtab auf das ſicherſte zu führen. Der Verein der Kaiſergrenadiere 110er hielt am Sonntag, den 24. Oktober, in ſeinem Vereinstokal„Stadt Lück“ dahier ſeine gutbeſuchte diesjährige ordentliche Generalverſamm⸗ lung ab. Der Jahresbericht, erſtattet durch den erſten Schrift⸗ führer Herrn E. Schmitt, wies eine rege Vereinstätigkeit nach. Alsdamm erfolgte die Erſtattung des Rechenſchaftsberichts durch den Rechner Herrn Bräunig, der zu keimerlei Beanſtandung Anlaß gab. Bei der Neuwahl des Verwaltungsrates wurden die ſertherigen Kameraden Hauptmann der Landwehr a. D. Rechtsanwalt Til⸗ leſſen als 1. Vorſitzender, Leutnant der Reſerve K. Steiner als 2. Vorſitzender, Kaufmann Emil Schmitt als 1. Schrift⸗ fühver, Kaufmann Georg Bräuntig als Kaſſier und Bahnbeamter O. Späth eals 2. Schriftführer einſtimmig per Akklamation wieder getwählt. Als Beiſitzer gingen die Kameraden G. Göbel, K. Kinkel, A. Ank, Fr. Wermke aus der Wahl hervor. Der 1. Vorſitzende, Herr Hauptmann der Landtwehr a. D. Tilleſſen, ſchloß nach Beſprechung einiger weiterer Vereinsangelegenheiten die wohlver⸗ laufene Verſammlung mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog. Stimmen aus dem Publikum. Zur Erhöhung der Garderobegebühr im Roſengarten. Aus Ihrem Bericht über die letzte Stadtratsſitzung er⸗ ſehen wir zu unſerem Erſtaunen, daß die Garderobegebühr im Roſengarten auf 20 Pfg. pro Perſon erhöht worden iſt. Durch die Beſtimmung, daß zwei Perſonen Stock und Schirm zum Einheitspreis von 20 Pfg. abgeben können, ſoll der Beſchluß der Roſengartenkommiſſion anſcheinend gemildert werden. Es wird aber keinem Menſchen, der den Roſengarten in Be⸗ gleitung einer Dame beſucht, einfallen, ſich auf die Abgabe von Stock oder Schirm zu beſchränken; vielmehr wird jeder in dieſem Falle 2 mal 20 Pfg.= 40 Pfg. berappen müſſen. Rechnet man noch die Einlaßkarten zu je 10 Pfg. hinzu, ſo ergibt ſich ein Gebührenbetrag von 60 Pfg. für 2 Perſonen. Da die Konzert⸗ und Theaterpreiſe in Mannheim auch nicht gerade billig zu nennen und die Bierverhältniſſe im Roſen⸗ garten erheblich teurer ſind als anderswo, ſo wird ſich ein Familienvater für die Folge ſehr überlegen, ob er dieſes Vergnügungsetabliſſement aufſuchen ſoll oder nicht. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich viele in negativem Sinne entſcheiden, ſo daß von einem klingenden Erfolg ſeitens der Roſengartenkommiſſton künftig kaum wird geſprochen werden können. Mehrere eifrige Beſucher des Roſengarkens. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Vom Odenwald, 28. Okt. Der Poſtwagen, der zwi⸗ ſchen Wald⸗Michelbach und Hirſchhorn verkehrt, erlitt geſtern in⸗ folge Achſenbruches bei Heddesbach einen ſchweren Unfall. Da die die Pferde ſcheuten, wurde der Wagen umgeworfem und dabei der Poſtillon Morr von Wald⸗Michelbach derart vom Bock—28758 Ir⸗ dert, daß er hoffnungslos in Heddesbach daniederliegt. Pfigehe Söposheknhank in Lupvigshofen l. fl. Pfanöbrief⸗Verloſung. Bei der heute in Gegenwart des k. Notars Herrn Juſtiz⸗ rat Wenner hier ſtatt ehabten Verloſung 3½% iger Pfaudbriefe der Serien 1, 3, 4, 5 und 6 und 4% iger Pfandbriefe der Serie 21 wurden gezogen: von den 3½% igen Pfandbrieſen der Serien 1 und 3, die Endnummern: 67, 97, von den 3½% Pfandbriefen der Serien 4, 8 und 6, die Endnummern: 06, 42. von den 4% igen Pfandbriefen der Serie 21 die Endnummern: 98. Es gelangen ſomit ohne Unterſchied der Literas ſämtliche Pfandbriefe der Serien 1, 8, 4, 5, 6 und welchemit den gezogenen Endnummernendigen, alſo beiſpielsweiſe 197, 267, 297 u. ſ.., Serie 1 und 3, 67, 97, 167 Serie 4,5 und 6, No. 00, 42, 106, 142, 206, 242 uſw Serie 21, No. 98, 198, 298 u. ſ. w. zur Heimzahlung. 28357 te Einlöſung der gezogenen Pfandbrieſe findet koſtenfrei Nen Rückgabe derſelben nebſt den nicht verfallenen Zins⸗ cheinen und den Erneuerungsſcheinen ſtatt an unſerer Kaſſe, ſowie bei ſämtlichen Pfandbrief⸗Vertriebsſtellen. Die couponsmäßige Verzinſung der heute ge⸗ ſogenen Pfandbriefe endigt am 1. Jauuar 1909, von welchem Tage an 1% Depoſitalzins vergütet wird. Verloſungsliſten ſind an unſerer Kaſſe, ſowie bei ſämt⸗ und Zinsſcheinzahlſtellen koſtenlos er Der Umtauſch der verloſten Stücke in 40%1ge vor 1917 nicht rückzahlbare Pfandprieſe, die wir zun jeweiligen Tageskurs erlaſſen, lann au unſerer Kaſſe und bei unſeren Belriebeſtellen ſchon van heute ab erfolgen. Zufolge Allechöchſter Entſchliezungen genießen unſere Pfandbrieſe ſeit Beſtehen der Bank in Bapern das faalliche Privileglum der Mündelſſcherheit und ſind zur Anlage von Gemeinde⸗ und Stiftungsgeldeen zugelaſſen. Ludwigshafen a. Rh., den 24. September 1908. ſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. 1 Es gibt nichts Beſſeres zum Würzen von Suppe, Gemüſe und Fleiſch als Rnorr⸗os dabei viel billiger als alles bis jetzt gebotene! 1 Tiſchflaſche nachgefüllt nur 20 Pfennig. Petl Versuchen Sie in Ihrem eigenen Interesse die Margarine-Marke 81988 „sMohra““ Sie fnden keinen Unterschied n beste und teure Meiereibutter und eahren HMiliger dabei! Alleinige Fabrikanten: A. L. Mohr, Act.-Ges., Atona-Sahrenfeld. Fabriklager: Manteim. 7, 3. Buntes Feuflleton. — Die erſte Flugmaſchinenſtatiun. Aus Paris wird uns be⸗ vichtet: Der Architekt Morin iſt ein vorſorglicher Mann, der bei ſeinem neueſten Bau an der Ecke des Boulevard Bonne Nouvelle auch das für die Zukunft zu erwartende Modernwerden der Flug⸗ maſchinen bereits berückſichtigt hat. Er hat auf dem Dach ſeines neuen Gebäudes mitten im Zentrum der Stadt eine Flugmaſchinen⸗ Staion errichtet, die allerdings bisher noch nicht benutzt worden iſt. Der vorſichtige Hausbeſitzer macht aber ſchon jetzt alle Mieter d f aufmerkſam, daß ſie nichts dagegen einwenden d i nächſten Zeit das Dach als Garage oder Station für„Luftfahr zeuge“ verwendet werden ſollte. Vorläufig wird das mit allen für das Landen von Flugmaſchinen notwendigen Gegenſtänden aus⸗ geſtattete Dach noch als Garten benutzt und ſoll im Sommer als Aufenthalt den Mietern dienen. Aber Morin hofft, daß ſeine „Dachterraſſe“ bald von zahlreichen„Menſchenfliegern“ aufge⸗ ſucht werden wird, denn nach ſeiner Meinung werden bald zahlreiche Sportsleute die Luft durchſchwirren und die können doch 1 den engen Straßen oder auf den meiſt durch Denkmäler vde ten Plätzen landen. — Wie Caruſo ausgeziſcht wurde. Gelegentlich ſeinez jüngſten Gaſtſpieles in Berlin ſtattete Enrico Caruſo auch einem bekannten Berliner Künſtlerſtammtiſch ſeinen Beſuch ab und erzählte dort von einem klemen Mißgeſchick, das ihm einſt zuſtieß, und das beweiſt, mit welchen Vorurteilen mit⸗ unter das große Publikum an die Darbietung einer künft⸗ eriſchen Leiſtung herangeht. Caruſo gaſtierte in einer mittel⸗ großen Stadt und war an einem Abend unbeſchäftigt. Es wurde eine Oper gegeben, in der ein Sänger ein Lied hinter der Szene zu ſingen hatte. Das Publikum pflegte regel⸗ mäßig, wenn der betreffende Sänger ſeiner Pflicht nachkam, zu ziſchen, zu pfeifen und ſeinem Mißvergnügen mit der künſt⸗ leriſchen Leiſtung auf allerlei Art Ausdruck zu geben. Der Sänger klagte dem berühmten Kollegen ſein Leid und dieſer tröſtete ihn dadurch, daß er einmal an ſeiner Stelle das Lied hinter der Szene ſingen würde. Das Publikum ſei ſo leicht zu beeinfluſſen und habe ihm der Geſang erſt einmal gefallen, dann würde ſich die Kunde hievon ſchnell in der Stadt ver⸗ breiten und künftighin würde kein Menſch mehr daran denken, den Künſtler auszuziſchen. Der Abend kam heran, der Vor⸗ hang ging auf und hinter der Szene ſang, ſtatt ſeines Kollegen, Enrico Caruſo die große Arie. Aber er kam nicht weit, denn kaum hatte er die erſte Strophe geſungen, ſo erhob ſich im Parkett ein ſolcher Lärm, daß Caruſo ſeinen Geſang unterbrechen und der Vorhang herunter gelaſſen werden mußte. — Im Kölner Klub für Luftſchiffahrt ſprach vorgeſtern Prof. Polis, Direktor des Meteorologiſchen Obſervatoriums in Aachen, über die allgemeine Wetterlage am 10., 11. und 12. Oktober. Er hob hervor, daß die Aenderung der Wetterlage am 11. Oktober, dem Tage des Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegens, hätte vorausgeſagt werden können, wenn man einige Stunden gewartet hätte, da ſchon in den erſten Nachmittagsſtunden von dem Obſervatorium in Lindenberg eine Rechtsdrehung der höheren Luftſtrömungen deutlich bemerkt wurde. Am 12. Okto⸗ ber ſei die Wetterlage völlig bekannt geweſen und die Teil⸗ nehmer an der Dauerfahrt vor einem möglichen Abtreiben auf die Nordſee mehrfach eindringlich gewarnt worden. Ober⸗ leutnant Mickel betonte, daß den Gordon⸗Bennetfahrern die Veränderung der Wetterlage völlig unbekannt geweſen ſei und dieſe nach ihren Erfahrungen während der Fahrt zu der An⸗ nahme gelangen konnten, daß die herrſchenden Winde ſie nach England, vielleicht auch in höheren Luftſchichten ſogar nach Norwegen führen würden. Es ſei deshalb denjenigen Führern der Gordon⸗Benneitfahrt, die den Flug über die Nordſee wagen wollten, ein Vorwurf der Tollkühnheit nicht zu machen. Sodann ſprach Herr Hiedemann über den Verlauf der Fahrt mit Dr. Niemeyer im Ballon Busley. Dr. Niemeher, der Führer des Busley, behandelte die Fahrt vom rein ſportlichen Geſichtspunkte. Der von der Firma Franz Clouth gelieferte Kölner Ballon habe ſich während der Fahrt ſo ausgezeichnet bewährt, daß er dieſem Fabrikat vor allen den Vorzug gebe; ſie hätten 45 Sack Ballaſt in Berlin mitgenommen und wären nach ſiebenunddreißigſtündiger Fahrt mit noch 17 Sack ge⸗ landet, ein Zeichen, daß das Material nur ein ganz hervor⸗ ragendes ſein könne. en, n Nicht; 1 Freiwilige Fenerwehr. 2. Kompagnie. Montag, 2. Novbr., abends 3½ Uhr Zuſammenkunft bei Kamerad Ehnes 4, 8, wozu freund⸗ Herbs lichſ einladet. Der Vertrauensmann: Karl. 31908 J* feiner Srael. Familie findet Jijunger Mann(am liebſten Ausländer) volle Penſion. 30591„vart. ftesser. Pickel im Geſſcht und am Körper, Bul⸗ ten, Wimmerln, Röten, Sommerſproſſen, Hautſucken, Furuntel, Hautgeſchwüre de⸗ wer daran leidet, gebrauche Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife, D. R. P. 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Der Prieſter, deſſen Geſchichte das Buch erzählt, hieß Charles Perraud, er war der Bruder des Kardinals Perraud, des früheren Biſchofs von Autun und Mitglieds der Akademie. Der Abbs Charles Perraud war ein frommer Prieſter, was ihn nichb hinderte, daß er ſich in eines ſeiner weiblichen Beichtkinder ſterblich verliebte. War es ihm einerſeits unmöglich ſeine Liebe niederzukämpfen, ſo hing er andererſeits doch zu ſehr an ſeinem geiſtlichen Beruf, um ſich zu einem Bruch mit der Kirche zu entſchließen. So entſchied er ſich denn dafür, Prieſter zu bleiben und die Frau, der ſein Herz gehörte, zu heiraten. Das tat er denn auch und traute ſich ſein Weib in der Kirche ſelbſt an, da die ſtandesamtliche Eheſchließung für ihn als Prieſter eine weſensloſe Formalität bedeutete. Allen Zölibatsverord⸗ nungen zum Trotz erkannte Kardinal Perraud die Ehe ſeines Bruders an, und weit entfernt, ihm den durch die Verhält⸗ niſſe gebotenen Verzicht auf ſein geiſtliches Amt anzuraten, mahnte er ihn nur zu um ſo eifriger Wahrnehmung ſeiner ſeelſorgeriſchen Pflichten. An dem Zuſammenleben des Bru⸗ ders mit ſeiner Frau nahm der Kardinal nicht den geringſten Anſtaß. Solange der Kardinal Perraud⸗und der im Jahre 1892 verſtorbene Abbs Perraud leßten, blieb der ſonderbare Fall unerörtert, obwohl die Eheſchließung des Prieſters, bei der eine Anzahl ſeiner Amtsbrüder und Laien als Zeugen und Vertrauensmänner figuriert hatten, durchaus kein Ge⸗ heimnis geblieben war. Erſt heute iſt dieſe prieſterliche Ehe⸗ ſtandsgeſchichte in das Zeichen der Skandalaffäre gerückt. Die Briefe des Abbé, des Biſchofs von Autun und des Herrn Hyacinthe Loyſon, die das Buch des Abbs Houtin der Oeffent⸗ lichkeit zugänglich macht, beweiſen indeſſen, daß man es bei dem Fall Perraud mit keiner Ausnahmeerſcheinung zu tun hat. So ſtarb der Abbs Perreyon, deſſen Namen die Vereini⸗ gung katholiſcher Studenten in Paris trägt, an gebrochenem Herzen und der Pater Gratry, ein anderer berühmter Prieſter Ein Teil der Stotte ist in den Fenstern gegen das Kauthaus ausgestellt. früher C. E. Herz Hermann Fuchs — 82490 und Akademiker war feſt entſchloſſen, das Prieſterkleid abzu⸗ legen, wenn nicht die Frau, die er heiraten wollte in die förm⸗ liche, von ihm gewünſchte Eheſchließung gewilligt hätte. Und die angeführten Fälle gewinnen um ſo mehr an Gewicht, als es ſich bei dieſen Zölibatsketzern nicht um dei minorum gentium, ſondern um hervorragende Vertreter des franzö⸗ ſiſchen Klerus handelt, deren Namen der zeitgenöſſiſche Katho⸗ lizismus mit Stolz nennt. Gleichzeitig mit dem Fall Perraud erzählt„Gil Blas“ die Geſchichte eines wackeren Pfarrers aus dem Departement Eure, der eben jetzt das heikle Problem des Zölibats kurzer Hand zur Löſung gebracht. Als der Abbé Edouard, Pfarrverweſer an Saint⸗Sulpice de Grainbouville im Auguſt ſeine Ernte, wie es einem ſorgfamen Landwirt ge⸗ ziemt, unter Dach und Fach gebracht, ſetzte er ſich hin, um bei ſeinem Biſchof ſeine Enthebung vom geiſtlichen Amt mit der Begründung zu beantragen, daß das Trennungsgeſetz ſeine Stellung unhaltbar gemacht habe. In reſpektvollen Worten bat er Seine Eminenz, ihn zum Pfluge zurückkehren zu laſſen, da der Gottesdienſt ihn nicht mehr zu ernähren vermöchte. Der Biſchof zeigte ſich indeſſen mit Rückſicht auf den zunehmenden Prieſtermangel den Wünſchen des Abbs gänzlich abgeneigt, er⸗ mahnte vielmehr den Bittſteller dringend auf ſeinem Poſten auszuharren. Auch die Pfarrkinder baten ihren amtsmüden Seelſorger inſtändig, ſie nicht zu verlaſſen, und der Gemeinde⸗ rat von Saint⸗Sulpice de Grainbouville tat ein übriges und überließ ihm den Pfarrhof zur unentgeltlichen Benutzung. Der Abbs ließ ſich denn auch breitſchlagen und vertauſchte den Prieſterrock mit der Bluſe und machte aus dem Pfarrhofe eine Muſterwirtſchaft. Nur zu bald ſtellte ſich aber heraus, daß eine rationelle Landwirtſchaft ohne weibliche Stütze unmöglich ſei. Da ſich aber das moraliſche Bewußtſein des guten Pfar⸗ rers dagegen auflehnte, mit einer Frau, die nicht die ſeinige war, unter einem Dache zu hauſen, ſo entſchloß er ſich nach Rückſprache mit ſeinen Pfarrkindern, ein Mädchen aus der Gemeinde zu heiraten. Das hat er denn jetzt auch getan, und der Maire beglückwünſchte ſich bei der ſtandesamtlichen Eheſchließung zu der Ehre und dem Vergnügen, ſeinen eigenen Pfarrer verheiraten zu dürfen. In der Kirche wurde dann das junge Paar von einem ehemaligen Redemptoriſten ein⸗ geſegnet. Die orthodoxen Mitglieder der Gemeinde waren zwar anfangs ob der Tat ihres Pfarrers ſprachlos, fanden ſich aber allmählich mit dem unabänderlichen Faktum aß und man ünststnasse 0 2 Paradeplatz 5 5 1 55—— 11 0 2 gupt-epo F. E. Hofmann benter Bure, Telephon 446 MANNHEIMU Telephon 446 Empfehle folgende Export-Tafel- bjere in ½ und ½ Flaschen in Siphon à 5 und 10 Liter Inhalt Fürstenbergbräu, Tatelgetränk S. M. d. Kaisers.— Müsenner Augustinerbräu— Münohner Hofbräu.— Kulmbacher Erste Aktlen-Brauerei, Aerztl. empf. — Pllsener Kalserquell— Dur- lacherhofbräu Mannnelm, Natur- —roeine Weine in allen Prelslagen. Niederlsge des Selzer u. Apollinarisbrunnen. 8118 2 Eibischbonbons ſind die beſten gegen Huſten und Heiſerkeit Paket 20 Pfg. dl 857 GsongEhcbar S8deaneſtel 0b. 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Der Abbé Edouard aber, der alle Gebote der Kirche mit peinlicher Gewiſſenhaktigkeit erfüllt, beklagt ſich bitter, daß er vom Biſchof in Acht und Bann getan iſt.„Mit meinen armſeligen Einkünften konpte ich meine beſcheidenen Bedürfniſſe nicht mehr befriedigen“, klagte er,„eben darum bin ich ja auch um meine Amtsentlaſſung eingekommen. Da ſie der Biſchof nicht gewährte, mußte ich eben ein Mittel ſuchen, mein Brot zu verdienen. Ich habe eine chriſtliche Familie begründen wollen, wie es Recht und Pflicht jedes Bürgers iſt. Wie kann das dem lieben Gott mißfallen, der doch das Sakrament der Ehe eingeſetzt hat. Seit der Heilige Vater die Annahme der ſtaatlichen Kirchengelder unterſagt hat, ſind die franzöſiſchen Geiſtlichen auf Almoſen angewieſen, wenn ſie es nicht vorziehen, der Landbevölkerung auf des Taſche zu liegen. Ich habe verſucht einen Ausweg aus der Sackgaſſe, in die wir geraten, zu finden und hoffe, daß Gott mir ein milder Richter ſein wird.“(B..) — Gyethe als Einbrecher. Die neue Ausgabe der Gckermann⸗ ſchen„Geſpräche mit Goethe“, die ſoeben im Verlag von F A“ Brockhaus erſchienen iſt und neben dem zum erſten Male britiſch geſäuberten Text und manchem neuen Material über Gckermamms Leben und Werk eine reiche Auswahl ſachgemäßen Illuſtrationen enthält, die den Wortlaut der„Geſpräche“, beſonders die zahl⸗ reichen Kunſtdebatten zwiſchen Goethe und Eckermann trefflich er⸗ läutern, weckt wieder die Erinnerung am eine dort enzählte miedliche Epiſode aus Goethes Leben, in der der vielſeilige Dichber im wahren hielten ſich ſo raſch und tätig dazu, daß ſchon in wenigen Dagen alle Bücher in ihren Repoſituren in ſchönſter Ordnung an dem Wänden umherſtanden. Die Herren Mediginer, die bald darauf Durch ihre gewohnte Tür in corpore in den Saal traten, warem gantz verblüfft, eine ſo große unerwartete Verwandlung zu finden. Sie wußten micht lvas ſie ſagen ſollten und zogen ſich ſtille wieder zurück; aber ſie bewahrten mir alle einen heimlichen Groll. Doch wenn ich ſie ein⸗ zeln ſehe, und beſonders wenn ich einen oder den andevm von ihnen bei mir zu Diſch habe, ſo ſind ſie ganz ſcharmant und meine ſehr lieten Freunde. Als ich dem Großherzog den Verlauf dieſes Aben⸗ teuers erzählte, das freilich mit ſeinem Einverſtändnis und ſeiner völligen Zuſtimmung eingeleitet war, amüſierte es ihn königlich und wir haben ſpäter recht oft darüber gelacht.“ So löſt ſich oleſe Epi⸗ ſode nicht ganz ſo ſtaatsgefährlich, als das obige Stichwort fürch läßt. 8 — eeeeeeeeeeeeeee eee zimmer, Küche, vermieten. Wbetes Luiſenring 12, 1 Stock, 82664 —— 25 5 S — —+ — ......———————————— Naanseide en 20 moderne Farben olisineseide relnseldene Taffets und 688allnts ca. 80 moderne Farben rolnseidene — 60 em breit u Meter Meter 495 Pfg. —.— blatt.) bedeutend Preis zum Verkauf 8 Seidle Reinseidene Chinés und Weisse Futterdamassés Meter lusenseide Dienstag⸗ Mittwoch dringen Wir grosse Posten 11. 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Bl. erbelen Ferner iſt erwähnenswert Holder. erzielen. —— Zu der Hauptwanderausſchußſitzung des Pfälzerwald⸗ vereius, die am vergangenen Sonntag in Kaiſerslaulern ſtattfand, hatten ſich etwa 300 Perſouen, darunter die Vertreter von 33 Ortsgruppen, eingefunden. eröffnete die Sitzung und widmete den in den Alpen verun⸗ glückten Mitgliedern, Grimmeiſe n⸗Ludwigshafen und Hol⸗ der⸗Annweiler einen warmen Nachruf. Im ganzen beſtehen jetzt 58 Drtsgruppen des Pfälzerwaldvereins mit 8000 Mitgliedern. Auf Anregung des Hauptvorſtandes wurde bei den Ortsgruppen eine Sammlung für die Brandbeſchädigten in Donaueſchingen beranſtaltet und eine Summe von 760 Mark zuſammengebracht. Der Vorſitzende wies im Verlauf der Sitzung auf die Bautätig⸗ keit des Vereins im Laufe des Jahres hin, z. B. die Erbauung einer Hütte auf der Kalmit und der Neubau einer Wirtſchafts⸗ halle auf Forſthaus Rotſteig durch die Gemeinde Wachenheim. verſchiedener Wege und Punkte nach den ehemaligen Mitgliedern Grimmeiſen und Es wirb vom Wanderjahr 1910 ab eine Minimal⸗Ent⸗ fernung von 15 Kilometer für jede Wanderung feſtgeſetzt. Herr Kohl⸗Neuſtadt a. d. Haarbt referiert hierauf über die Zu⸗ ſammenſtellung des Wanderbüchleins. U. glaubt er durch einfachere Bezeichnungen und Zuſammenſtellungen der Wanderungen möglichſt eine Einſchränkung des Büchleins zu Es wurde beſchloſſen, die Ortsgruppen zu erſuchen, einen kürzeren Wanderplan an den Hauptwanderausſchuß einzu⸗ ſenden. Ueber Schülerfahrten hält Kleeberger⸗Ludwigshafen Nudwigshafener die Benennung 5 Asdl Eimmer 03,2ʃ¼22 B1 3 8. St., ſein mül. Wogn⸗ 9 2 und Schlafzim. ſot. an beſſeren Herrn zu verin. 66211 part., ſeor gut ubl. 8 5 95 21 Wohn⸗ und Schlaf⸗ f umer, ſeparater Eingang, per 1. November zu verm. 80611 57, 9 3 Trepp., ſchön möbl. 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Die Frage der Jvhannisfeuer wurde ebenfalls * Von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie werden im kom⸗ menden Jahre wieder eine Reihe Vergnügungs⸗ und Erholungs⸗ reiſen auf dem Mittelländiſchen Meer veranſtaltet.— Der aus⸗ ſchließlich Touriſtenfahrten dienende Dampfer„Meteor“ verläßt am 7. Januar 1909 Hamburg und fährt über Southampton— Liſſabon— Funchal— Las Palmas— Tanger— Gibraltar— Oran— Algier— Tunis— Palermo— Neapel nach Genua und dauert dieſe Reiſe 26 Tage. Die Wahl des Ortes Eine weitere Reiſe mit dem Mit dem Dampfer Naiſerring 37 unr Eadaan und Schlafzimmer ſowie ſchön möbl. Balkonzim. 5 od. ſpäter zu verm. 8027 Neuners hofſt. 25 l ſchön möbl Zimmer in freier Lage an ſoliden 920 zu vermieten. 66116 Aliſenring 40 pärt., Zimmer per 1. November zu vermieten. 80583 Heinr.⸗Sanzſtr. 15 part. ., ſchön möbl. Part.⸗Zimmer zu vermieten. 380619 Moltteſtr. 6, Wohn⸗ und Schlarzim. ev. auch einz., an beſſ. Herrn zu verm. 65908 2. Stock, möbl. 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Wer ſchon Gelegenheit hatte, an einer der ſehr intereſſanten Vergnügungs⸗ und Erholungsfahrten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie teilzunehmen, iſt voll des Lobes a1 das Geſehene und die vielen Annehmlichkeiten, ſowie die vor⸗ zügliche Verpflegung auf den Dampfern derſelben. ausführlichen Proſpekt über die Vergnügungsfahrten der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie und jede ſonſt gewünſchte Auskunft können Intereſſenten vom Reiſebureau der Firma Walther u. von Reckow in Mannheim, L 14, 19, erhalten. * Anpflanzung von Preißelbeeren. Die ſeit zirka 10 Jahren gleichen Dampfer nimmt am 6. Februar 1909 in Genua ihren]im hinteren Odenwald vom Staatsweſen unternommenen Verſuche Anfang und fährt über Villafranca— Monte Carlo— Ajacce— sur Anpflanzung von Preißelbeeren ſind leider von keinem Erfolg Algier— Tunis— Malta— Konſtantinopel— Smyrna— Pirars— Korfu— Bari nach Venedig und dauert 22 Tage. Zu Doppelſchrauben⸗Poſtdampfer „Moltke“ und einer 48tägigen Reiſedauer können ſich europäiſche Teilnehmer vom 18. Februar 1909 in Genua einſchiffen. Reiſe berührt Malta— Alexandrien, Jaffa, Beirut, Konſtantinopel, Piräus, Kalamaki, Korfu, Meſſina, Capri, Sor⸗ rento, Rom und endigt in Genua. Den neuen geweſen, da die klimatiſchen Bodenverhältniſſe unſeres Gebirges für die Kultur dieſes Beerengewächſes nicht geeignet ſind. Da⸗ gegen macht man jetzt günſtigere Erfahrungen mit der Anpflanzung der weißen Heidelbeere, die weſentlich wertwoller iſt als ihre Genoſſin in blauem Gewande. Weiße Heidelbeeren trifft man ſchon an in den Waldungen der Tromm, ſowie bez Affolter⸗ 55 Hammelbach und Gras⸗Ellenbach. * * 04 Leutt — war rich wur rich keit und ſelb pro! abr Sai Büc Wo Pre täte die eige Anl run G8 Vor nüttz mäf die dieſ verl hein ſchie hin: Mannheim, 2. November. 13. Seite. ˖ E vormieten 02 22 2. St., Stb., 2kleine 9 Zim. und Küche au Leute ohne Kinder zu v G3. 2. St., ſchöne 7 Zimmer⸗Woh⸗ nung zu vermieten. Näh. 4. Sioc, Hausmelſtrin. O8848 O3, 20 ſch. 5 Zimmerwohnungen mit Bad uſw. zu vermieten. 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Näh. im Laden. 60500 1 Die Frühſtückspauſe. Ein nebliger Oktobermorgen lagerte über Mannheim, die feuchte Kälte durchdrang die Kleidung der Menſchen und ließ ſie fröſteln. Vom Bahnhof her kam eine Geſellſchaft Damen, welche aus der Pfalz nach Manheim gereiſt waren, um hier ihre Win⸗ tereinkäufe zu beſorgen. Eine Einheimiſche führte die Fremden, von Laden zu Laden zogen die Einkaufenden, es ging ſtraßauf, ſtraßab, ſtundenlang. Jetzt begann ein feiner, kalter Regen her⸗ abzurieſeln und die Ermüdeten empfanden die Näſſe doppelt un⸗ angenhem. Eine der Fremden ſagte:„Ich meine, wir machen jetzt eine Frühſtückspauſe, Ruhe tut uns not, auch müſſen wir uns ſtärken. Wollen wir in eine Konditorei gehen?„Lieber in eine Automatenhalle“, meinte eine andere.„Oder in ein Re⸗ ſtaurant?“ ſchlug eine dritte vor.„Erlaubt, daß ich euch führe,“ ſagte die Mannheimerin.„Leider haben wir noch nicht, wie in anderen Städten, einen Frauenklub, aber ihr werdet auch ſo zu⸗ frieden ſein.“ Sie verließen den Mittelpunkt der Stadt und bogen in eine ruhige Seitenſtraße ein. Vor einem großen Hauſe machten ſie Halt.„Volksküche“, las eine der Damen.„Ja, wir wollen doch nicht in der Volksküche eſſen?“„Folgt mir nur,“ ermunterte die Führerin. Sie betraten die hohe Vorhalle und begaben ſich in das Extrazimmer für Frauen. Eine behagliche Wärme empfing die Ermüdeten; die Ruhe in dem ſauberen Raume tat den ab⸗ gehetzten Menſchen gut. Voll Neugier ließen ſie ſich an dem langen Tiſche nieder und berieten, was ſie verzehren wollten. Einige der Damen wählten Kraftbrühe, andere heiße Würſte, dieſe wünſchten Kakab und mürbes Gebäß, jene Milch und Brötchen. Die Mannheimerin nahm die Marken an der Kaſſe, die gewünſch⸗ ten Speiſen wurden ihnen ſerviert. Hierfür wird eine kleige Vergütung gefordert, während die Speiſen für gewöhnlich an den Schaltern von den Gäſten in Empfang genommen werden. Darin waren alle Damen einig, daß alles Gereichte vorzüglich zubereitet richlich und billig war. Nachdem die Fremden ſich ausgeruht und geſtärkt hatten, wurden ihnen auf die Bitte der Führenden die Räume und Ein⸗ richtungen der Volksküche gezeigt. Sie bewunderten die Sauber⸗ keit, die in allen Räumen herrſchte, ſie ſtaunken über die Liebe und Freudigkeit des Vorſtandes und der Hilfsdamen, die ihre ſelbſtauferlegten Pflichten mit größter Pünktlichkeit erfüllten; ſte probierten die Speiſen, welche an dem Tage dem Publikum ver⸗ aörsicht wurden Fleiſchbrühe mit Markklößen, Schweinefleiſch, Sauerkraut und Kartoffelbrei. Aus den bereitwillig vorgelegten Büchern erſahen die Beſucherinnen, welch abwechslungsreichen Wochenſpeiſezettel die Küche hatte. Auch konnten ſie aus den Preisliſten erkennen, daß alle Lebensmittel in den beſten Quali⸗ täten bezogen wurden; bei der Zubereikung der Speiſen herrſchke die größte Sauberkeit und Sorgfalt, davon hatten ſie ſich mit eigenen Augen überzeugt. Die Preiſe für die Speiſen waren, in Anbetracht der Größe der Portionen einerſeits und der Teus⸗ rung aller Lebensmittel andererſeits, gewiß niedrig zu nennen Es befremdete die Beſucherinnen ſehr, daß trotz dieſer vielen Vorzüge, die das Eſſen in der Volksküche bietet, der Beſuch dieſer nützlichen Einrichtung ſeitens der Bevölkerung ſo verhältnis⸗ mäßig gering iſt. Voll Bewunderung und Dank über das Geſehene ſchieden die Fremden aus der Volksküche, um in ihrer Heimat das Vob dieſer ſo praktiſch eingerichteten und gut geführten Anſtalt zu verbreiten. Sie hatten die Ueberzeugung gewonnen, daß Mann⸗ heim mit der Einrichtung ſeiner Volksküchen an der Spitze mar⸗ 5 und daß man hierbei gewiß nicht ſagen muß:„Mannheim inne!“ ee eere=erenerere eeeee Sportliche Rundſchau. Automobilismus. ..C0. Das Vanderbilt⸗Rennen auf Long⸗Island ver⸗ einigte 16 Konkurrenten am Start, darunter 10 Amerikaner, 9 Deutſche, 1 Italiener und 2 Franzoſen. Sämtliche deutſche gen waren Mercebes⸗Fahrzeuge. Die Rennſtrecke betrug un⸗ gefähr 38 Km. und mußte IImal zurückgelegt werden, was eine Geſamtlänge von ungefähr 415 Km. ergibt. Trotz der unge⸗ heuren Hitze hatte ſich eine Zuſchauermenge von über einer viertel Million Menſchen eingefunden. In den erſten vier Runden hielt der Amerikaner Robertſon auf ſeinem 120 pferde⸗ kräftigen Locomobile⸗Wagen die Spitze, die er infolge eines De⸗ fektes an Foxhall Keene auf Mercedes überlaſſen mußte. Bald geriet der deutſche Wagen in Brand und ſchied gänzlich aus dem Rennen aus, wodurch der Amerikaner Lytle auf einem italieniſchen Iſotta. Fraskini nun die Führung erhielt. Ein Mercedes⸗Wagen mit Luttgen und Robertſons Locomobil folgten dicht auf. Robertſon fuhr ein wahnſinniges Tempo, überholte alle ſeine Konkuxrenten, deren Zahl in der 9. Runde durch ver⸗ ſchiedene Unfälle auf 4 geſunken war u. behielt bis zum Schluß die Spitze, die er ſich, troß eines Defektes gegen Ende des Rennens nicht mehr nehmen ließ. Er legte die Strecke in 4 Stunden 48 Sekunden zurück, was eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 125 Km. pro Stunde ausmacht. Sein Landsmann Herbert folgte ihm auf ſeinem Iſotta Fraskini als 2. in 4 Stunden 2 Minuten 36 Sekunden. Walter Luttgen belegte auf einem deutſchen Mercedes den 3. Platz mit 4 Stunden 10 Minuten 35 Sek. und Florida auf einem amerikaniſchen Locomobile in 4 Stunden 11 Minuten 10 Sekunden den 4. Platz. Da das Rennen früh⸗ zeitig geſchloſſen werden mußte, um angeſichts der Unvernünftig⸗ keit des Publikums, das gegen Schluß des Rennens über die Barrieren und Fahrbahn ſprang, Unglücksfälle zu vermeiden, konnte der Rennausſchuß die Zeiten des 3. und 4. nicht offiziell beſtätigen. Seit der Gründung des Vanderbilt⸗Rennens im Jahre 1905 iſt es das erſte Mal, daß ein amerikaniſcher Wagen aus dieſer Konkurrenz ſiegreich hervorgegangen iſt. ..O. Die öſterreichiſche Laſtwagen⸗Konkurrenz wurde mit der Etappe Znaim⸗Wien zu Ende gefahren. Unter den 27 ge⸗ ſteuerten Wagen befanden ſich auch 3 deutſche, und zwar ein N. A.., ein Büſing und ein Gaggenau, welche die vor⸗ geſchriebenen, oft recht bergigen Strecken, ohne jeden Defekt zu⸗ rücklegten. Ruderſport. * Die Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ hat ſich ſchon jetzt eingehend mit der Frage befaßt, wie im nächſten Jahre die Ausbildung und das Training in einer dem geſteigerten Mitgliederſtand und den erhöhten Anforderungen des ſporttech⸗ niſchen Betriebes entſprechenden Weiſe zu fördern ſei. Die An⸗ gelegenheit hat eine ebenſo glückliche wie einſache Löfung gefun⸗ den, indem der ſeitherige Rennſteuermann und frühere Inſtruktor des Mannheimer Ruderklub Herr Ad. Weick, der am 1. Januar zur Uebernahme einer geſchäftlichen Stellung nach Frankfurt überſiedelt, ſich bereit erklärt hat, die Oberleitung der Trainings und der Ausbildung der Ruderer zu übernehmen⸗ 8 Pferdeſport. ..C. Das Graf Hugo Henckel⸗Memorial, eines der wich⸗ tigſten klaſſiſchen Rennen für Zweijährige der Nachbarmonarche gelangte Donnerstag in Wien zum Austrag. 8 Pferde beſtriten das über 1600 Meter führende, mit 23000 Kronen dotierte Rennen. Graf Feſteties Habdagny gewann das Rennen(eicht mit 2 Längen gegen Herrn Drehers, des bekannten„Bierkönigs“, „Herr Göd“ und den Favoriten„Bruhus“ gus Barons Springerg Stall. Tt. 56:10. Pl. 89, 33:10. Gerichtszeitung. oc. Konſtanz, 29. Okt. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer kam die Anklageſache gegen Bierbrauer Aug. Auer in Mülhauſen, Dienſtmann Joſef Schneider in Konſtanz, Buchhalter Ambr. Reichle in Mülhauſen, Taglöhnerin Pau⸗ line Mater daſelbſt und Landwirt Friedrich Sauter in Schlatt a. R. zur Verhandlung. Dem Angeklagten Auer war zur Laſt gelegt, daß er im Juli ds. Is. auf Gemarkung Singen an der Straße Singen⸗Engen einen Bau ohne die hierzu nötige polizeiliche Genehmigung ausgeführt und darin ohne Kon⸗ zeſſion gewirtſchaftet habe, ferner durch ein Telegramm, wo⸗ von er eine Anzahl Abdrücke herſtellen ließ, den Großh. Landes⸗ kommiſſär in Konſtanz und den Großh. Amtsvorſtand des Amtsbezirks Konſtanz beleidigt und endlich das Reichspreßgeſetz übertreten zu haben. Den übrigen Angeklagten war zur Laſt Zu erfragen 2 Stock. 30542 8 6 31 4 Zimmer, Küche, „ 30 Bad und Man⸗ 8 ſarde zum Preiſe von Mk. 700 zu vern ielen. 65830 gelegt, durch ihr Verhalten hierzu Hilfe geleiſtet zu haben. Das Gericht gelangte zu folgendem Urteil: Auer wegen Beleidigung zu 2 Monaten Gefängnis, wegen der Uebertretung zu⸗ ſammen 355 M. Geldſtrafe, die übrigen Angeklagten zu je 20 M. Geldſtrafe. Bezüglich der Angeklagten Maier erfolgte Freiſpruch. * Frankfurt, 30. Okt. Vor dem Schwurgericht hatte ſich die Ehefrau des Werkmeiſters Emil Jänke, die 1881 in Tegel bei Berlin geborene Agnes Jänke wegen vor⸗ ſätzlicher Tötung zu verantworten. Sie hatte in ihrer Küche die Gashähne geöffnet in der Abſicht, ſich und ihre drei Kinder zu töten. Als die Tat der Frau entdeckt wurde, waren die drei Kinder bereits tot, während bei der Frau die Wieder⸗ belebungsverſuche von Erfolg waren. Die Frau will die Tat begangen haben, weil ſie mit ihrem Manne in unglücklicher Ehe lebte. Die Frau iſt nach ihrer Wiederherſtellung längere Zeit auf ihren Geiſteszuſtand beobachtet worden. Die ärztlichen Gutachten ſtellten eine gewiſſe geiſtige Beſchränktheit feſt. Das Gericht ſtellte die Schuldfrage auf Totſchlag und mildernde Umſtände. Die Geſchworenen verneinten nach kurzer Beratung die Schuldfrage und das Gericht erkann! deer guf Frei⸗ ſprechung. Aus dem Großherje un Watibſtadt(A. Sinsheim), 31. Okt. Dieſer Tage waren hier der Großh. Landeskommiſſär, einige höhere badiſche und ein heſſiſcher Miniſterialbeamter, die Oberamtmänner der Bezirke Sinsheim, Eppingen, Heidelberg, Eberbach und Mosbach, Tierärzte und Vertreter von Gemeinden, zuſammen ca 40 Perſonen, an⸗ weſend, um über die Gründung eines Abdeckerverbandes und über die Errichtung einer Abdeckereianlage Beſchlüſſe zu faſſen und eine Kommiſſion zu ernennen, welcher die Ausführ⸗ ung des Unternehmens übertragen wird. Bekanmklich wird die Abdeckereianlage, welche ca. 100 000 M. koſten ſoll, auf Waibſtadter Gemarkung zu ſteben kommen. Den Platz hierzu zu beſtimmen, wird Sache der Kommiſſion ſein. * Lottſtetten(A. Waldsbut), 31. Okt. Der Jagdauf⸗ ſeher Egge, der Vater des hieſigen Farrenwärters Egge, wurde im Farrenſtall von einem Farren angefallen und getötet. * Donaueſchingen, 31. Okt. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten auf dem großen Brandplatze ſind nun beendet. Mit dem abgetragenen Schutt wurde das Gewann Eile aufgefüllt, das auf dieſe Weiſe in ein herrliches Baugelände umgewandelt wurde. Als man am Rathaus- und Amtsgerichts⸗ gebäude den Schutt wegräumte, gewahrte man unter demſelben nochglimmende Holzteile, die an die Luft gebracht, ſofort aufloderten. Der Wiederaufbau der abgebrannten Häuſer ſchreitet rüſtig vorwärts. Die Wohnungsbaracken ſind ebenfalls fertig geſtellt. Tagtäglich kommen noch Bauhand⸗ werker, von denen gegenwärtig an die 800 hier beſchäftigt ſind, hierher, um Arbeit zu ſuchen. Für die Arbeiter iſt es ebenfalls ſehr ſchwer, Obdach zu finden, da hier und in den umliegenden Ortſchaften jeder einigermaßen verfügbare Raum bis auf den letzten Winkel ausgenüßzt iſt; in Allmendshofen und Hüfingen ging man ſogar daran, die Kegelbahnen und Hallen der Gar⸗ tenwirtſchaften in Wohn⸗ und Schlafräume für die Arbeiter umzuwandeln.— Unſerem Bericht über den in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochenen Dachſtuhlbrand ſei nach der „Freib. Zig.“ noch nachgetragen, daß ſich der dadurch entſtan⸗ dene Schaden auf annähernd 12000 M. beläuft. Die Witwe Nadenik, die mit ihren vier Kindern eine Manſardenwohnung innehatte, konnte von ihren Habſeliakeiten nur was ſie am Leibe hatte, retten; zu allem Unglück hat ſie nun nichts ver⸗ ſichert. Außer ihr wohnten noch fünf Familien mit 30 Per⸗ ſonen in dem Hauſe, die zum zweitenmale innerhalb weniger Monate obdachlos wurden. Der Eigentümer des Hauſes, Herr Beha, erlitt bei den Löſcharbeiten durch einen Sturz von einer Mauer des Hauſes ſchwere Verletzungen. e 25 — 14. Seite. ee ger. eiolng 2 kübler Spezialabteilung für fertige Damenblusen, Costume- und Morgenröcke in Litera L I, 2. 75399 Jom Mittwoch, den 4. us Montah, den 9. November Verkauf glösserel Poslen wollener u. seidener Damenblusen, Costume- röcke u. seidener Jupons Zu ganz bedeutend roduzierten Preisen Statt jeder besonderen Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige Mitteilung, dass mein lieber Mann, unser ſieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Ingenieur Eugen Ehlers nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 49 dahren heute sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbllebenen; Elise Ehlers, geb. Olivier. MANNHEIM, U 6, H, den 31. Oktober 1908. Die Feuerbestattung findet statt am Dienstag, 3. Nov. nachm. 3 Uhr. Condolenzbesuche dankend abgelehnt. 1 fIf 55 Schrebmeschlne 41 ra— Mässig Iim Preis.— Erstklassig In jeder Beziehtng, Annähernd 40000 imebrauen KRoferenzen, Katajoge und Vor- führung auf Wunsch kostenlos auroh die Generalvertretung Hans Schmltt, C 4, 1. Telerben 124, 72090 Nachruf. Unerwartet rasch verschied Samstag nachmittag unser verehrter Chef, Herr Eugen Ehlers, Ingenleur. Wir betrauern in dem Untschlafenen einen treu- besorgten und wohlwollenden Prinzipsl und Freund, der durch seine strenge Reehtlichkeit, sowie unermüd- liche Tatigkelt ein le chtendes Vorbild fur uns War. Dem Verblichenen werden wir jederzeit ein treues dankbares Andenken bewahren. Mannheim, 2. November 1908. 82657 Die Beamten der Flrma & Ehlers. L Amkauf. 5 EII——— in Mannbheim, G 3, 17.¶— von Leit, Hanmt 78 55 Winter Fabgler Sack-Anzüge, Gehrock⸗ u. Frack⸗Anzügt, Hoſen, Sommer, Stidt. Etraßenbahn Mauubeim⸗Lubwigshafen nund Winter⸗ueberzieher, Damenkleider, Schuhe, Wüſche ꝛc. Jerner kaufe ich Möbel 1. 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Noxrember, nachm. 2½ Unr — 7n Lei areeere Alls datk. 30741 Gestern früh verschied nach langem, schweren Leiden unser Jakob Jahl Um stiſle Peilnahme bitten 81670 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen dulius qahl. Anna Jahl, Mannheim, 2. November 1908. Die Beerdigung findet Dienstag, 3. November, vormittags 10¾ Uhr, von der Leichenhalle des israel Friedhofes aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. iſt erſchlenen uns in allen Buchhandlungen, bei den Träge⸗⸗ 2er Club Mannheim. Unseren verehrlichen Mitgliedern dié traurige Nachricht, dass unser langjähriges aktives Mitglied Herr Eugen Ehlers nach kurzem Leiden entschlafen ist. Die Einäscherung findet Dienstag, den 3. November, nachmittags 3 Uhr statt und bitten wWir um zahlreiche Beteiligung. Die Mitglieder sammeln sich am Krematoriuum. 82671¹ MHannhelm, 2. Nov. 1908. Der Vorstand. Antwort an viele Fragende! 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