Abonnemen: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. uionatlich, durch die Pon bez. imel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Ju ſerate: Die Eolonel⸗Belle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Auswärnge Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 8 Uhr. (Nanngeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 Nedaktiton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 4* 18 Nr. 514. Dienstag, 3. November 1908. (Abendblatt.) Die Kriſis. Eine Fülle von Nachrichten, Gerüchten und Urteilen ſchwirrt noch durch die Blätter. Es iſt unmöglich, ſie alle feſtzuhalten. Wir verweilen bei den wichtigſten. Von großem Intereſſe wird natürlich ſein, wie ſich die Parteien des Reichstages zum Reichskanzler ſtellen werden. Vom Zentrum ſprachen wir ſchon. Mit gebotener Zurück⸗ haltung äußert ſich die„Nat. Lib. Korreſp.“ Sie ſchreibt: Wenn der Herr Reichskangler geglaubt hat, mit der bedauerlich dürftig ſtiliſierben Notiz der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom letzten Saunstag den tiefen Unmut zu beſänftigen, der durch alle Schichten der Nation wogt, wird er inzwiſchen aus der Lek⸗ tüve der Blätter wohl erkannt haben, daß er in der Beziehung ſich verrechmete. Wir meinen natürlich nur die inländiſchen Blätter. Denn daß das Ausland keinen Grund hat, an der gemächlichen Ur⸗ Laubspraxis Anſtoß zu nehmen, mit der bei uns die Staatsgeſchäfte erledigt zu werden pflegen, liegt ſchließlich auf der flachen Hand. Vielleicht durlebt ſo der Herr Reichskantzler jenen Seelenzuſtand noch einmal, den ein Interviewer dem„B. Tagebl.“ am Sonntag früh mit wahrhaft entwaffnender Harmloſigkeit alſo geſchildert har: „Als Fürſt Büloty dann die gevadezu beiſpielloſe Erregung ſah, mit welcher das im„Daily Telegraph“ veröffentlichte Interview auf⸗ genommen wurde, erkante er die Größe des begangenen Fehlers.“ Dieſer große Fehler iſt am Samsdtag leider noch einmal begangen worden. Wie man denn wohl ohne Uebertreibung ſagen kann, daß wir in dieſer unſeligen Affäre, die unſevem Preſtige auf lang hinaus blutige Wunden ſchlagen wird, von Fehler zu Fehler getaumelt ſind. 4 Was nun geſchehen wird, wiſſen wir nicht, In den Aemtern weiß man's auch nicht, und wir möchten annehmen, daß ſelbſt der Herr Reichsbanzler ſich über die Zukunft noch nicht ganz im klaren iſt. Dennoch glauben wir nicht, daß mit jener Notiz der„Nordd. Allg. Ztg.“ der gange Handel abgetan ſein dann Zunächſt wird es wohl Darauf ankommen. wie die Parteien ſich künftighin gum Fürſten Billow zu ſtellen gedenken. Die Entſcheidung darüber dür Laufe des morgigen Nachmittags fallen wo vernnrtlich fämtliche Parteien Fraktionsſitzungen abhalten werden. Die national⸗ läberale Fraktion wird ſich zu dem Ende am Dienstag nach⸗ mittag um 4 Uhr verſammeln. Man wird geſpannt ſein, zu erfahren. zu welchen Enk⸗ ſchlüſſen gerade die nationalliberale Reichstagsfraktion kom⸗ men wird. Um aus dem Blocklager noch eine Stimme zu nennen, ſo vermeidet die„Kreuz⸗Zeitung“ einen direkten Angriff auf den Reichskanzler, doch verlangt ſie, daß RNemedur geſchaffen werde. Ob der Reichszangler ſelbſt das auf dünnem Ueberſeepapier ſchbecht geſchriebene Manuſtript hätte durchleſen ſollen, od der Geh. 3 Legationsiut æ oder der Segationsrat Y den Feher begangen hat, intereſſtert nicht im mindeſten. Verlangt muß werden, daß der 1 Dienſt bei den oberſten Reichsbehörden, und namentlich bei dem ſo wichtigen auswärtigen Amte tadellos funktioniert, das Wie ift Sache des Reichskanzlers, der, wie geſagt, ſeine Verantwortlichkeit auch anerkannt hat. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Forderung, daß im inmneren Dienſtbetriebe das vorgekommene Verſehen auf das pein⸗ lichſte unterfucht und etwaige Schuldige zur Rechenſchaft gezogen oder, wenn ſie ſich ihrer Aufgabe nicht gewachſen gegeigt haben, an andere weniger verantwortungsvolle Stellen gebracht werden. Für die ganze Frage charakteriſtiſch iſt, daß die„Kreuz⸗ Zeitung“„in aller Ehrfucht“ ziemlich ſcharfe Kritik an der Unterredung und ihrer Veröffentlichung übt. Es müſſe ſchmerzlich berühren, daß der Kaiſer ſeine perſönliche poli⸗ dürfte im tiſche Stellung England gegenüber als im Gegenſatz zu der, weite Volkskreiſe, vielleicht die Mehrheit des deutſchen Volkes beherrſchenden Stimmung bezeichne es könne das auch nach außen hin für die Bewertung der inneren Stärke und der Geſchloſſenheit der deutſchen Politik keineswegs gleichgültig ſein. Der Kaiſer ſei über die wirkliche Volksſtimmung England gegenüber nicht richtig unterrichtet. Noch aus einem zweiten Grunde bedauert die„Kreuz⸗Zeitung“ die Veröffentlichung. Wenngleich ſie von engliſcher Seite erfolgt und ohne Zweifel gut gemeint ſei, müſſe ſie doch den un⸗ erwünſchten Eindruck hervorrufen, als ob deutſcherſeits ein unausgeſetztes Werben um die engliſche Freundſchaft ſtatt⸗ fände, ein ſolcher Anſchein müſſe aber vermieden werden, das erfordere ſchon das deutſche Selbſtgefühl. Wir hätten das unfrige reichlich getan. Das iſt das Urteil eines konſer⸗ vativen Blattes. In ganz ſeltener Einmütigkeit ſteht alſo die öffentliche Meinung Deutſchlands in der Oppoſition gegen beſtimmte Methoden, auswärtige Politik zu machen. Recht intereſſante Mitteilungen glaubt ein Mitarbeiter der„Tägl. Rundſch.“ machen zu können. Er ſchreibt: Es liegen eine Anzahl Anzeichen dafür vor, daß die Kriſis noch micht beendet iſt. Insbeſondere fällt es auf, daß der Reichslangler ſich in feinen Empfängen Beſchränkungen aufevlegt. Veſprechungen, die für dieſe Tage angeſetzt waren, werden verſchoben. Viel beſpro⸗ chen wird der Beſuch, den der Kronprinz dem Rei er abge⸗ ſtattet hat. Es wird behauptet daß dieſer Beſuch mit der ſchweben⸗ dent Kriſis, deren Schwere nirgends geleugnet wird, in Zuſammen⸗ hang geſtanden habe. Der Kandidat des Kaiſers für die Nachfolge des Fürſten Bülotv ſoll gegebenenfalls in erſter Linie der General v. Mackenſen ſein; außerdem werden Freiherr v. Marſchall und der Fitvſt Hatzfeld, auch der Statlhalter Grof von Wedel genannt. Das Ausſcheiden des Staatsſekretärs v. Schoen gilt als ſicher; außerdem en Link Sleneth 2s eischert, Aerkbürdtee Gerlchte pnd im Umlauf. Der Kaiſer ſoll n ſer Rekrutenter⸗ eidigung im Luſtgarten eime Rede gehalten haben, deren Inhalt im„Daily Telegraph“ im Gange ſoll ſich weuerdings ausſchließlich ous dem„Berl. Lobal⸗Anzeiger“ über das Echo des bekannten Interdiews wie über die Aufnahme der Erklärung der„Norddeutſchen Allgem. Zeitung“ informieren und darauſhin der Meinung ſein, daß zu beſonderer Beunruhigung keine Veranlaſſung vorliegt. 75 7 85 .** 8 N Deutſchland und Fraukreich. * Paris, 2. Nov. Die hieſigen Zeitungen zu leſen, iſt heute nicht erfreulich. Sie weiden ſich innig über Bülows Mißgeſchick und vermeiden ironiſch jede geſchmackloſe Ueber⸗ treibung im Ausdruck, weil kühle Sachlichkeit zu ihrem vollen Triumph genügt. So ſchließt der„Temps“ ſeine Betrach⸗ tungen:„Unſere Kritik der„Daily Telegraph“⸗Mitteilung. ſo maßvoll ſie in der Form war, entſprach im Weſen genau der Billigkeit und Wahrheit. Sie erhält heute eine Recht⸗ fertigung aus Berlin. Ihr Nachdruck zu geben wäre grauſam.“ Jaures ſagt in der„Humanité“:„Die perſönliche Gewalt hat einen harten Stoß erlitten, wenn das deutſche Bürgertum nicht entſchieden gebrochen und ohne Federkraft iſt, wird es diefe Gelegenheit benützen, um die Notwendigkeit einer Ueber⸗ wachung aller inneren und äußeren Angelegenheiten durch⸗ d ehrenvoller Platz eingeräumt. Bismarck, der es perſtanden Deutſchlands.“ wahr iſt, bleibt die Frage übrig, ob der gekrönte Teilne zuſetzen. Es wird die Verantwortlichkeit der Regierung vor der Volksvertretung im Reichstag einrichten.“„Matin“ be⸗ hauptet heute, Fürſt Radolin habe bald nach ſeiner Ankunft in Paris vor mehr als ſieben Jahren Deleaſſs amt⸗ lich eröffnet, man wünſche eine Annäherung zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland; nach Rückprache mit Loubet und Waldeck⸗Rouſſeau habe Delcaſſe gefragt:„Was verſtehen Sie unter Annäherung? Was muß dazu geſchehen? Was wünſchen, was verlangen Sie?“ Darauf ſei nie geantwortet, die Unterhaltung nie wieder aufgenommen worden. Das Blatt ſchließt boshaft:„Vermutlich iſt Radolins Bericht über Delcaſſes Antwort von Bülow nie geleſen worden. er iſt zu beſchäftigt.“ ö 5 5 Ruſſiſche Urteile. * Pekersburg, 2. Nov. Zur Kanzlerkriſe ſchreibt heute„Slowo“:„Die Mitteilung der„Nordd. Allgem. Ztg.“ könnte hier nur ein luſtiges Lächeln über das ſpaßige Ende eines unglücklichen Schrittes hervorrufen, wenn der ganze Hergang nicht zu denken gäbe. Der Zwiſchenfall beleuchtet in ſeinem ganzen Verlauf ſcharf den deutſchen Scheinkonſtitutio⸗ nalismus. Es iſt ja kein Geheimnis, daß das„sie volo sic jubeo“ oder„Suprema lex regis voluntas“ in Deutſchland herrſchen. Fürſt Bülow hatte nicht zum erſten Male Fehler Kaiſer Wilhelms in der äußeren Politik zu decken und nicht zum erſten Mal die Verfaſſung und zugleich die Hofkreiſe vor totaler Verwirrung gerettet. Das alles beweiſt gichts weiter, als daß der Deutſche Kaiſer in der auswärtigen Politik das Prinzip des Abſolutismus beibehält, und daß der Reichs⸗ kanzler unter ihm nicht die Rolle ſpielt, welche ihm von der Konſtitution vorgeſchrieben iſt. zenn dem Reichskanzler augenblicklich die ſchwere Aufgabe des Prügelknaben für fremde Fehler zufällt, ſo iſt dadurch der Konſtitution kein g — hat, Deutſchland auf die Stufe einer Weltmacht erſter Ordnung zu erheben, ſah ſtreng darauf, daß auch in der aus⸗ wärtigen Politik die Prinzipien der Konſtitution ſtreng durch geführt wurden. Dementſprechend durfte kein politiſcher Akt ohne Wiſſen des Kanzlers durchgeführt werden. Der ſelbſt⸗ herrlichen Natur Kaiſer Wilhelms war dieſer Zuſtand zu⸗ wider, und Bismarck mußte ſeinen Abſchied nehmen. Von jenem Augenblick an beginnt die ſichtbare Abnahme der Rolle Deutſchlands in der Weltpolitik. Das„perſönliche Regime Kaiſer Wilhelms erſchüttert nicht nur die deutſchen V faſſungszuſtände, ſondern auch das internationale Preſti 5 „Nowaja Ruß“ behandelt die Frage in einer kurzen redaktionellen Notiz. Die offizielle deutſche Verſion von dem Bureaukraten, der die ganze Welt in Aufruhr verſetzt, werden die ruſſiſchen Bureaukraten mit der größten Freude leſen. In politiſchen Kreiſen wird man dieſer dummen Ent ſchuldigung mit einer großen Doſis berechtigten Mißtrauen gegenüberſtehen. Geſetzt aber den Fall, daß dieſe Anekdote an dem Interview ſelbſt nicht vorher den Effekt der von veröffentlichten Offenherzigkeiten auf die Welt berechnet hat. Nein, in dieſem Falle kann der Bureauvorſteher nicht halten. Das Märchen glaubt kein Menſch. 8 Seuilleton. Praktiſche Winke für den Gartenbeſitzer und Pflanzeufreund von H. Beuß⸗Stolberg. Moos auf Raſenflächen vertreibt man am beſten mit Eiſenpitriol und zwar geſchieht dieſes um die jetzige Jahres ⸗ zeit. Von den verſchiedenen Mitteln hat ſich Eiſenvitriol ſtets als das zuverläſſigſte und ſchnellwirkendſte bewährt. Es wird in einer etwa 10prozentigen Löſung, alſo 100 Gramm Eiſenvitriol auf 1 Liter Waſſer, hergeſtellt und dann mittelſt Brauſegießkanne auf dem Raſen an den durch Moos verſeuchten Stellen verteilt. Bei größeren Flächen verteilt man das Vitriol als feines Pulver auf den Raſen— am beſten kurz vor Regen oder Schnee— und rechnet etwa 20 Gramm auf den Quadratmeter. Das Moos ver⸗ geht bald, während die Gräſer unbehelligt bleiben. Für ſchattige Stellen im Garten ſind Waltfarne ein ſehr begehrtes Pflanzenmaterial; z. B. auf Grotten unter Bäumen u. ſ.., doch machen ſie manchem Gartenbeſitzer weniger Freude, da mitunter über ſchlechtes Au⸗ und Weiterwac ſen Klage zu führen iſt. Wenn ſolche Farne— die doch im allgemeinen ſehr anſpruchslos ſind— nur eine kurze Lebensdauer auſweiſen, ſo liegt der Grund vielſach in der Wahl unrichtiger Pflanzzeit. Nicht wenn dieſe Farne in üppigſter Vegetation ſtehend, zum „Mitnehmen“ einladen, ſondern jetzt in der Nuhezeit vertragen ſie das Umpflanzen ohne Nachteile und gedeihen fröhlich weiter. Man grabe ſie recht tief unter Schonung der Wurzeln aus und nehme etwas von der Standortserde mit, um an dem neuen Standort die Wurzeln mit derſelben Erde zu umgeben. Eine leichte Deckung der friſchgepflanzten Farne mit Laub oder dergleichen gegen Froſt iſt ſehr vorteilhaft. Im Frühjahr muß fleißig gegoſſen werden. Unſere Frühlingsblüher, wie Penſees, Vergiß⸗ meinnicht, Silenen u. dgl., können wohl gemeinhin als winter⸗ hart bezeichnet werden, doch iſt— insbeſondere für rauhe und hohe Lagen— eine leichte Fichtenreiſigdecke ſehr empfehlenswert. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieſe Pflanzen ſich gegen einen ſolchen Winterſchutz ſehr dankbar erweiſen, indem ſie ſich kräftiger entwickeln und dankbarer blühen. Bei anhaltend mildem Wetter iſt das Lüften der Decke zu beachten. Das Sauerwerden der Blumenerde in den Töpfen iſt eine Erſcheinung, die nur zu häufig unangenehm empfunden wird. Wir können dieſem Uebel begegnen, indem wir durch eine geeignete Pflege gewiſſermaßen einen regen Stoffwechfel herbeiführen. Zru ſolchen kleinen Aufmerkſamkeiten gehören insbeſondere Auflockern der Erdoberfläche in den Töpfen, Waſchen des Topfäußern und Offenhalten des Waſſerloches am Topfboden. Erde für Miſtbeete und Blumenkultur ſoll über Winter im Freien lagern und nicht unter Dach gebracht werden, da ſie in letzterem Falle an Güte und Friſche verliert. Glaſierte oder gemalte Blumentöpfe lauch Majolika- oder Porzellantöpfe) ſind ungeeignete Behälter zur Aufnahme unſerer Zimmerpflanzen. Dieſe dürfen nur als ſo⸗ genannte„Uebertöpfe“ zur Verſchönerung verwendet werden. Man ſtelle aber die rohen eigentlichen Blumentöpfe mit den Pflanzen ſo in dieſe Ziertöpfe hinein, daß die Wandungen der erſteren und der Boden frei ſind, damit die Luft genügend zir⸗ kulieren kann. Man legt zweckmäßig auf den Boden—3 kleine Klögchen, auf denen der Pflanzentopf zu ſtehen kommt. Das Einſtellen der Topfpflanzen in Waſſer⸗ ſchalen iſt in den meiſten Fällen ein großer Fehler. Angebracht iſt dieſe Maßnahme nur bei den wirklichen Waſſer⸗ und Sumpf⸗ pflanzen, wozu in erſter Linie für uns das Hängegras(Iſolepis * ca. 70 bis 80 Zentimeter bemeſſen, ſofern nicht der Stand des gracilis) und die Papierſtaude(Cyperus papyrus) in Betrach kommen. Obſtkammern ſollen möglichſt nur bei hellem trockenem Wetter gelüftet werden, damit der Feuchtigkeitsgrad der Luft im Raume nicht unnötig erhöht wird. Die freie Entwicklung der Obſtbäume 8 durch ungeeignete Pflanzweite nachteilig beeinflußt. Nicht ſellen geſchieht das zu enge Pflanzen mit Abſicht und zwar einſtweilen“ um ſpäter“ einen Baum um den andern herauszunehmen“. Dazu entſchließen ſich die meiſten Oſtbaumbeſitzer doch nur ſchwer, was viele Pflanzungen beweiſen, in denen die ſo beliebte Methode Anwendung gefunden, zwiſchen Kernobſt abwechſelnd Steir zu pflanzen. Man rechne als Abſtand bei Birmen und Aepfeln ca. 10 Meter, bei Süßkirſchen 10 bis 12 Meter, bei Pflaumen und größeren Zwetſchen 6 bis SMeter, bei Pfirſichen, Aprikoſen, Hauszwetſchen, Mirabellen. Die Tiefe der Frühbeete wird in der Regel auf Grundwaſſers eine geringere Tiefe von ſelbſt vorſchreibt. Auch in kälterem und an und für ſich ſchwerem und naſſem Boden ha man die Käſten höher(flacher) anzulegen. Kalkhaltiger Boden ſagt der Kartoffel ſehr zu; er liefert nicht nur geſunde und ſchmackhafte Ware, ſondern bietet auch die beſte Gewähr für lange Erhaltung der Art. Ein beliebtes Gemüſe iſt in vielen Gegenden Gartenmolde, welche in der Zartheit und Zubereitung dem Spin ähnlich iſt. Es kann noch im November ausgeſcket werden iſt im zeitigen Früßjahr erntereif. Man ſäet am geeignet Rillen und zwar etwa 8 bis 9 Reihen auf einem Beet von 1,20 Meter Breite., Viele unferer Nadelhölzer werden durth Schneefall oft dauernd in ihrer Form benachteiligt, we von großem Vorteil iſt, ſolche, von Natur aus beräſte 2. Seit General⸗Anzeiger. A endblatt.) Mannßeim, 3. November. Politfsche Aebersicht. Mannheim, 3. November 1908 Zeitgemäße Umgeſtaltung des Religions⸗ unte richts. Wir haben hier bereits über die Angriffe berichtet, die die ſächſiſche Orthodoxie gegen den Sächſiſchen Lehrerverein erhoben hat, weil dieſer für eine zeitgemäße Umgeſtaltung des Religionsunterrichts eingetreten iſt. Jetzt hat ſich der Vorſtand des Lehrervereins zu dieſen Angriffen geäußert und energiſch gegen die ſchweren Vorwürfe proteſtiert, die die Superintendentur Dresden II gegen die ſächſiſche Volksſchul⸗ lehrerſchaft gerichtet hat, ohne über die Verhandlungen der Lehrerverſammlung überhaupt genau unterrichtet zu ſein. In der Erklärung des Vorſtandes des Lehrervereins wird unter anderem folgendes ausgeführt: Es iſt aufs tiefſte zu beklagen, daß die auf eine Umgeſtaltung des Religionsunterrichtes gerichteten Beſtrebungen der valerländi⸗ ſchen Volksſchullehrerſchaft, wie ſie in den beiden in Zwickau gehal⸗ tenen Vorträgen, in der daran ſich anknüpfenden Wechſelrede und iu den faſt einſtimmig angenommenen Leitſätzen zum Ausdruck kommen, weiten Kreiſen unſeres Volkes als unheilvolle Pläue be⸗ geichnet werden, was ganz dazu angetan iſt, nicht nur bei den Eltern unſerer Schüler, ſondern auch unter den Lehrern große Beunru⸗ higung hervorzurufen. Durch die Beſtrebungen der Lehrerſchaft wird in keiner Weiſe„in nebenſächlicher Behandlung der großen Heikstatſachen der chriſtlichen Religion das Bekenntnis der evange⸗ liſch⸗lukheriſchen Kirche“, wie behauptet wird,„angetaſtet“. Wir wollen beine Reform der Religion herbeiführen, ſondern unſeve Be⸗ müthungen ſind einzig und allein auf eine Umgeſtaltung des Reli⸗ gionsunterrichtes gerichtet. Nicht eine in Formeln und Dogmen eingeengte religiöſe Unterweiſung, unter deren Laſt Kinder und Lehrer ſeufzen, die dem gegenwärtigen Stande der Wiſſenſchaft, dem allgemeinen Zeitbewußtſein und den pſychologiſchen Geſetzen der Entwicklung des Kindes widerſpricht, wollen wir hinfort unſeren Schülern bieten, ſondern einen guf pädagogiſchen Grundlagen beruhenden Unterricht, um mehr als bishor wahve Andacht und kiefſte Lebensfreude im Herzen des Schülers zu entzünden. Hochſtehende Männer der Kirche haben unſeren aus tiefreligi⸗ öſem Empfinden geborenen Beſtrebungen ihre Zuſtimmung erteilt, und biele Geiſtliche gehen mit uns dieſelben Vahnen oder ſind uns auf dieſem Wege bereits vorangeſchritten. Im übrigen hat der Vorſtand des Lehrervereins be⸗ ſchloſſen, die Zwickauer Verhandlungen über die Reform des Religionsunterrigſts im Buchhandel erſcheinen zu laſſen. Dann werden ſich weitere Kreiſe des Volkes ein Urteil über die Beſtrebungen der Lehrerſchaft bilden und ſich davon über⸗ zeugen können, wie abgeſchmackt und töricht die Verdächti⸗ gungen der Orthodoxie im Grunde find. Gegen den Weingeſetzentwurf wendet ſich die„Deutſche Weinzeitung“ mit einem Aufruf, worin es u. a. heißt: Die Reichsregierung hat die von Handelskammern, Wein⸗ händlerverbänden und Weirbauvereinen unter eingehender Be⸗ gründung vorgetragenen Bedenken völlig unbeachtet gelaſſen, aus⸗ genommen einige Punkte, die zum Teil gemildert, zum Deil in ge⸗ ringfügigem Maße berückſichtigt, bezw. abgeändert wurden. Dafür ſind aber auch gleich wieder neue Beſtimmungen in den Entwurf aufgenommen worden, die ihn gegenüber dem Oſterentwunf noch verſchärſen. Der Entwurf iſt auch in der jetzigen Faſ⸗ ſung unannehmbar. Gr iſt en faſt allen ſeinen Teilen derark unbeſtimmt und unklar, daß auf Grund desſelben das ſolideſte Ge⸗ ſchäft jederzeit vor die Schranken des Gerichts gebracht werden kanm, er birgt Beſtinmmungen in ſich, welche die ſeit Jahrzehnten auf reellſter Baſis eingebürgerten Handelsgebräuche divekt ummwerfen und ſomit den Verkäufer plötzlich vor den Augen des Konſumenten Als ein unehrliches Element hinſtellen, indem deſſen wohlberechtigte Handelsgebräuche nunmehr als unredliche Handlungen bezeichnet werden. Die für die Exiſtenz des deutſchen Weinbaus und Wein⸗ Handels überaus wichtigegZuckevungsfrage iſt in einer Art zu vegeln verſucht, die es allen denen, die ihren ehrlichen Namen hoch⸗ Halten wollen, geradezu zur Unmöglichkeit macht, eine rarkionelle Verbeſſerung vorzunehmen oder gezuckerte Weine künftighin noch in ihvem Betriebe zu führen. Es ſei nur dieſerhalb auf den erſten Satz des§ 3 und insbeſondere auf die amtliche Erläuberung hierzu Hingewieſen. Wenn aber die Zuckerungsfrage nicht Hipp und klar derart gevegelt iſt, daß künftighin jedermann, ohne mit dem Geſetz in Konflikt zu geraten, weiß, was erlaubt oder verboten iſt, ſo ſcheiden die Konſumweine immer mehr aus dem Handel aus, zu deſſen Nachteil und zum Nachdeil des deutſchen Winzers. Die Be⸗ ßeichnung der gezuckerden Weine iſt in Formen gekleidet, die gleich⸗ bedeutend ſind mit der Deklaration der Zuckerung und was dies für die Praxis bedeutet, bedarf hier wohl keiner weiteren Erläuterung. Die Gtikettenfrage(§), ruft eine vollſtändige Umwäl⸗ des geſamten Weinverkehrs hervor, ſie durchſchneidet allen ſeit undenklichen Zeiten geübten reellſten Gebräuchen den Lebensnerv, denn ſelbſt die dabei zugeſtandenen Freiheiten ſind in ſolche kaut⸗ ſchukartigen Beſtimmungen gekleidet, daß ſie für alle, die mit den —— 8 5 8 wachſende Arten, zeitig— ſchon jetzt— zuſammenzubinden. Dier⸗ zu eignen ſich Cocusſtricke am beſten. Buntes Feuilleton. — Der große Feruflug Farmaus von Chalons nach Reims deſſen 27 Kilometer in 17 Minuten bei einer mittleren Höhe von 75 Metern zurückgelegt wurden, wird ſelbſtverſtändlich als eine neue wichtige Etappe der Eroberung der Lüfte überall gefeiert. Man weiſt darauf hin, daß Farman auf ſeinem Flieger ohne alle Vorbereitungen aufſtieg, ſofort eine große Höhe, 40 bis 50 Meter, erreichte und dann mit abſoluter Sicherheit über die Ebene hin auf die Hügel von Reims zufuhr, die er nach dem Eindrucke der ihn von ſeinem Auf⸗ flugsorte Nachſchauenden umkreiſen zu wollen ſchien. Er entſchwand dan ihren Blicken und ſchien wie eine Möve am Horizonte zu verſinken. Man erfuhr dann durch einen ab⸗ geſandten Radfahrer, daß Farman 17 Minuten nach ſeinem Auffluge ohne jeden Zwiſchenfall mit größter Leichtigkeit guf einem Felde neben dem Kavallerie⸗Manöverterrain von Reims dicht dei dem Autodrom des Champagnerhauſes Pommiery niedergegangen war. Die Rückfahrt muß aller⸗ dings verſchoben werden, da der Maſchiniſt bei der Prüfung des Motors eine leichte Erhitzung feſtſtellte. Farman ließ deshalb vorſichtig den Apparat auseinandernehmen und will ihn mit einem Laſtkraftwagen nach ſeinem Schuppen Bouy zurückbringen laſſen, wo er repariert werden ſoll. Durch dieſe Fahrt iſt jedenfalls Wright etwas ins Hintertreffen gedrängt worden, da er vorläufig noch nicht einen Weitflug zu unternehmen wagte, der ihn von ſeinem Aufflugsgeſtelle entfernt bätte. Gerichten nichts zu tun haben wollen, keinerlei praktiſchen Wert befitzen. Die Lagerbuchkontrolle, bezw. der Lagerbuch⸗ zwang mit beſtimmten vorgeſchriebenen Schemas bringt den Weinhandel in den Augen der geſamten Kaufmannswelt in eine minderwertige Stellung, nicht durch die Art der Ausübung ſondern durch die der Geſamtbranche unterſchobenen Gründe der Einfüh⸗ rung einer ſolchen Kontrolle. Zum Schluß werden die Fachgenoſſen und Verbände auf⸗ gefordert, auf die Reichstagsabgeordneten einzuwirken, daß der Entwurf in vielen Punkten abgeändert werde, um die „Machtſtellung einer kleinen agrariſchen Gruppe, an deren Spitze einzelne Verblendete, kurzſichtige Leute ſtehen“, zu Fall zu bringen. Die Angſt vor dem Interkoufeſſionellen. Der Kampf zwiſchen chriſtlichen Gewerkſchaften und katholiſchen Fachabteilungen wird zur Zeit hitziger denn je geführt. Insbeſondere ſchüren das Jeuer die Geiſtlichen der Trierer Diözeſe, deren ſtreitbarer Biſchof D. Korum nach wie vor nichts davon wiſſen will, daß ſich Katholiken und Ketzer zu gemeinſamen Verbänden zuſammenſchließen. So erzählt die klerikale„Märkiſche Volkszeitung“: In einem Tholeher Gegend hatte der Ortsgeiſt⸗ viche von heiliger Stelle aus fortgeſetzt gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften gedonnert u. die Bergmannsfrauen derart fanatiſiert, daß dieſe ihren nur Sonntags von der Grube heimkehrenden chriſtlich organiſierten Mänmern die ſchreck⸗ lichſten Szenen machten. In einem andern Orte hatte die Zahl ſtelle des chriſtlichen Gewerkvereins den Ceburtstag des Kai gefeiert und die Feier etwas lange ausgedehnt. Am nächſten Sonn⸗ tag machte der Ortsgeiſtliche, der ſonſt alle Vereine beim Feſtefeiern ruhig gewähren ließ, dieſe Kaiſergeburtstags feier zum Gegenſtand einer Predigt. Der Schluß der Predigt lautete wie folgt: Verflucht ſei das Haus, in dem das Feſt ſtattfand, verflucht ſei der Wirt, dieſer Faulenzer, verfkucht ſei jeder Stein, der auf dem andevn iſt, veuflucht ſind alle, die an dem Feſte beilnahmen.“— Ueberhaupt wäch ſt die Stimmung in der katholiſchen Preſſe gegen alles Interkonfeſſionelle. Der„Augsb. Poſtztg.“ genügt die beſtehende Abſperrung und Abſonde⸗ rung der Katholiken in ihren tauſenden Verbänden bis herab zu katholiſchen Radfahrer⸗ und Dachdeckervereinen noch immer nicht. Sie jammert nun ſchon in mehreren Leit⸗ artikeln„das katholiſche Volk ſei dem objektiven Ver⸗ ſtändnis evangeliſcher Gedankengänge viel zu ſehr erſchloſſen worden“; ernſte Geiſter müßten vor einem Zuweit⸗ gehen im Intereſſe der Selbſterhaltung des katholiſchen Volkslebens warnen.“— Solche Stimmen, die ſelbſt ein objektives Verſtändnis evangeliſcher Gedankengänge beim katholiſchen Volk perhorreszieren, zeigen immer wieder aufs neue, wieviel Taktik und Berechnung bei all' den ſchönen Verſicherungen der Katholikentage iſt, man ſei bereit zu uneigennütziger, gemeinſamer Arbeit mit den Evangeliſchen. Eine Statiſtik der preußiſchen Landtagswahlen iſt in dem ſoeben erſchienenen Handbuch für das preußiſche Abgeordnetenhaus des Bureaudirektors Geheimrat Plate ab⸗ gedruckt. Danach wurden bei den Landtagswahlen im Juni im ganzen 138 143 Wahlmänner als gültig gewählt anerkannt, 10 227 mehr als vor fünf Jahren. Wahlmännerſtimmen wurden im ganzen 222 036 abgegeben, 6858 weniger als im Jahre 1903. Auf die einzelnen Parteien entfielen(im Ver⸗ gleich zu 1903) an Wahlmännerſtimmen: für die Konſerva⸗ tiven 56 396(59 149), für die Freikonſervativen 22 474 (21840), für den Bund der Landwirte 625(1499), für die Antiſemiten und Chriſtlichſozialen 958(286), für die Nationalliberalen 37 342(48 546), für die Freiſinnige Volks⸗ partei 18 542(20 896), für die Freiſinnige Vereinigung 4349(4173), für andere Liberale 2329(4886), für das Zentrum 51 864(46 460), für die Polen 9173(8335), für Dänen 319(279), für die Litauer 373(368), für Welfen 26 (30), für Sozialdemokraten 15 602(10 677), für Kandidaten „ohne oder unbekannter Parteirichtung“ 1664(2470). Der Rückgang der Wahlmännerſtimmen für die Frei⸗ finnige Volkspartei iſt im weſentlichen zurückzuführen auf die Abnahme der Stimmen in Berlin Hier wurden für die Freiſinnige Volkspartei vor fünf Jahren 8737, im Juni d. J. aber nur 3536 Wahlmännerſtimmen abgegeben. Am ſtärkſten iſt die Abnahme der Wahlmännerſtimmen für die Nätional⸗ liberalen. Als bemerkenswert verdient hervorgehoben zu werden, daß für die Parteien der Rechten im ganzen 80 453 Wahlmänner eintraten, für die einer Wahlreform zu⸗ ſtimmenden anderen Parteien ober 139919 Wahl⸗ männer. 2 Dorf de —— — Amundſens Pläne. Wie bereits feſtſteht, beginnt Amundſen ſeine Treibfahrt durch das Eis von der Beriagſtraße aus, was zunächſt die ungeheuere Reiſe um das Kap Horn und längs der Weſtküſte Amerikas bis Alaska hinauf erfordert. Wenigſtens iſt auf dieſem Wege das nördlich von der Bering⸗ ſtraße liegende Gebiet, wo ſich Amundſen den Eismaſſen über⸗ geben will, ſicherer zu erreichen als an der Nordküſte Sibiriens entlang. Nanſen ſchlug mit ſeiner„Fram“ ſchon bei der Lenamündung eine nordöſtliche Richtung ein, und nordweſt⸗ lich von den Neuſibiriſchen Inſeln kam ſein Schiff ins Polar⸗ eis. Obgleich Nanſens Vorausſetzung über das Vorhanden⸗ ſein einer von Oſtſibirien aus quer durch das Polarbecken gehenden Meeresſtrömung durchaus zutraf, bewegte ſich die „Fram“ bei der Treibfahrt doch in ſolcher Entfernung vom Nordpol, daß Nanſen, zuſammen mit Johanſen, ungefähr beim 84. Breitengrad das Schiff verließ und die Wanderung gegen den Pol begann, wobei er etwas über den 86. Breiten⸗ grad kam. Die„Fram“ ſelbſt gelangte bei ihrer weiteren Treibfahrt nicht über den 86. Breitengrad. Infolgedeſſen griff ſpäter die Anſicht Platz, daß eine Treibfahrt von der Beringſtraße aus beſſer zum Ziele, alſo der Erteichung des Nordpols, führen würde. Jaheelang wirkte auch der kanadiſche Kapitän Bernier für das Zuſtandekommen einer ſolchen Fahrt. Aber die Resierung Kanadas ſchickte. nachdem ſie das deutſche Südpolſchiff„Gauß“ erworben, den Kapitän Bernier nicht auf eine Nordpolfahrt, ſondern durch den Lancaſterſund und die Barrowſtraße in den nördlichen Teil der Inſelmeere von Nordamerika, um dort etliche Inſel⸗ gebiete für Kanada in Beſitz zu nehmen. Somit wird nun Kapitän Amundſen der erſte, der die von Nanſen in der Nordpolforſchung eingeführte Merdode einer Treibfahrt wiederholt. Daß ſie trotz der ſtemlich ausfichtsloſen Be⸗ Deutsches Reich. —(Kölniſche Zeitung und Evangeliſcher Bund.) Der weſtfäliſche Provinzialverein des Evangeliſchen Bundes hielt am 22. Oktober zu Dortmund eine von 130 Perſonen beſuchte, geſchloſſene Deiegierten⸗Verſammlung ab, in der über die beiden Gegenſtände:„Die der Pflege des weſt⸗ fäliſchen Hauptvereins neu überwieſenen öſterreichiſchen Ge⸗ meinden“ und„Der Evangel. Bund in ſeinem Verhältnis zu den politiſchen Patteien“ eingehend verhandelt wurde. Im Anſchluß an die Diskuſſion über den zweiten Gegenſtand wurde u. a. folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die„Köln. Zeitung“ hat in Nr. 1064 vom 9. Oktober die diesjährige Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes in Braunſchweig, über die ſie ihre Oſer ausreichend zu unter⸗ richten unterlaſſen hat, auf Grund einiger weniger, aus dem Zuſammenhang geriſſener und zum Teil durch Auslaſſung entſtellter Sätze einer Kritik zu unterziehen beliebt, die ebenſo unbegründet wie ungerecht iſt. Sie hat damit die Zweifel an der Objektivität ihrer Stellung gegenüber Fragen des evangeliſch⸗proteſtantiſchen Lebens aufs neue verſtärkt und, ohne der Wahrheit zu dienen, die Empfindungen weiter evangeliſch⸗proteſtantiſcher Kreiſe auf das ſchwerſte verletzt, deren fortgeſetzte Verärgerung durch die„Kölniſche Zeitung“ einen ſchweren nationalen Schaden mit ſich führt. Wir weiſen dieſe ungerechte Kritik der„Kölniſchen Zeitung“ auf das ent⸗ ſchiedenſte zurück.“ Aus stadt und Land. s Maunheim, 3 November 1908. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Großh. Bezirkstierarzt Veterinärrat Georg Fentzling in Freiburg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Ernannt wurde der Amtsvorſtand Oberamtmann Dr. Adolf Kloß in Waldkirch unter Belaſſung des Titels Ober⸗ amtmann zum Vorſitzenden des Schiedsgerichts für Arbeiter⸗ verſicherung in Karlsruhe und Aktuar Ludwig Ehrmann beim Amtsgericht Karlsruhe zum Hilfsgerichtsſchreiber bei dieſem Gerichte. *Verſetzt wurde Aktuar Theodor Wagner beim Land⸗ gericht Harlsruhe unter Ernennung zum Hilfsgerichtsſchreiber zum Amtsgericht Bretten, Hilfsgerichtsſchreiber Ludwig Gall beim Amtsgericht Karlsruhe unter Ernennung zum Hilfs⸗Re⸗ giſtrator zum Amtsgericht Radolfzell und Aktuar Albert Sauer beim Amtsgerſcht Staufen zum Amtsgericht Bonndorf. s Militäriſches. General der Infanterie z. D. b. Ober⸗ haffen, ein Militär mit glänzender Laufbahn, begeht heute ſeinen 70. Geburtstag. v. Oberhaffen machte im General⸗ ſtab des badiſchen Armeekorps den Feldzug 1870.71 mit. Seine Bruſt ſchmücken u. a. das Großkreuz des Roten Adlerordens und des Ordens Berthold I. Freiherr von Reitzenſtein auf Jeſtung. Die Erinnerung an den Hauprozeß weckt folgende Mitteilung: Am 23. Juli ver⸗ urteilte, wie ſeinerzeit gemeldet, die Strafkammer I Karlsruhe den Freiherrn J. v. Reitzenſtein in Hameln wegen Heraus⸗ forderung zum Zweikampf mit tödlichen Waffen zu einem Mo⸗ nat Feſtungshaft und deſſen mitangeklagten Schwager Baron H. v. Mengerſen wegen Kartelltragens zu einer Woche Feſtungs⸗ haft. v. Reitzenſtein hatte den im Mordprozeß Hau und ſeinen Nachſpielen amtierenden Staatsanwalt Dr. Bleicher zum Zweikampf herausgefordert, weil dieſer im Beleidigungsprozeß Molitor⸗Herzog das mehrfach beeidigte Zeugnis der Freifrau von Reitzenein in ſeinem Plaidoher mit der Aeußerung angegriffen hatte:„Wenn Sie wiſſen wollen, wo ſich der„Mann mit dem grauen Bart“ befindet, ſo kann ich Ihnen das ſagen: Er exiſtiert eben nur in der Phantaſie der Zeugin v. Reitzenſtein.“ Staats⸗ anwalt Dr. Bleicher hatte die Forderung abgelehnt und Frei⸗ herrn von Reitzenſtein brieflich erklärt, daß es ihm ferngelegen habe, Frau v. R. beleidigen zu wollen. Am 16. Oktober hat Freiherr von Reitzenſtein ſeine Strafe auf der Feſtung Ehren⸗ breitſtein a. Rh. angetreten. Am 26. Oktober iſt ihm auch ſein Schwager v. Mengerſen zur Verbüßung ſeiner Strafe nachgefolgt. Freifrau v. Reitzenſtein hat für ihren Bruder ein Gnadengeſuch eingereicht, das nach Ueberweiſung an das Miniſterium jedoch abgelehnt wurde. * Der Verein badiſcher Handelslehrer hielt in Karlsruhe ſeinen 1. Verbandstag ab. Zum 1. Vorſitzenden wurde Herr Fink⸗Karlsruhe gewählt. * Lehrerinnenprüfung. In der zweiten Hälfte des Monats Januar kommenden Jahres findet Termin für die erſte und zweite Prüfung der Handarbeitslehrerinnen ſtatt. Anmeldungen ſind ſpäteſtens bis 20. Dezember ds. Is. beim Ober⸗ ſchulrat einzureichen. mühungen, den Nordpol mittels Schlittenreiſen zu beſiegen, noch nicht wieder verſucht wurde, iſt der Langwierigkeit und Gefährlichkeit einer derartigen Treibſahrt zuzuſchreiben, denn es iſt wohl keineswegs ſicher, ob jedes Schiff, und wäre es noch ſo ſtark gebaut, ſo heil davon ommt wie die„Fram“. Im Gegenſatz zu Nanſen wird ſich Amundſen mit Zug⸗ tieren verſehen, damit er vom Schiff aus, wenn dieſes nicht über den Pol geführt wird, eine Schlittenfahrt dorthin unternehmen kann. Eisbären will er aber hierzu nicht be⸗ nutzen, obgleich Hagenbeck in Stellingen bei Famburg auf Amundſens Anregung mit Verſuchen begann, Eisbären als Zugtiere zu zähmen. Wohl mehr als Kurioſität iſt die aus Amerika kommende Nachricht aufzufaſſen, wonach Evelyn Baldwin, der 1901 im Auftrage des Newyorker Millionärs Ziegler eine Nordpolexpedition ausführte, im Weißen Hauſe in Waſhington den Plan zu einer Nordpolexpedition mittels Treibfahrt eingebracht hat, bei der Baldwin ſtatt eines Schiffes eine Eisſcholle benutzen will. Eine ſolche Treibfahrt mußte gelegentlich der zweiten deutſcken Nordpolfahrt die Be⸗ ſatzung der untergegangenen„Hanſa“ ausführen, da ihr kein anderes Mittel übrig blieb. Sie trieb damit an Oſtgrönland entlang, bis ſie ſchließlich die Küſte erreichte, aber unterwegs barſt die kilometerlange Scholle dicht an dem Gebäude, das ſich die Beſatzung auf dem Eiſe errichket hatte. Eine Treib⸗ fahrt über das Polarmeer auf einer Eisſcholle könnte ſich in⸗ deſſen möglicherweiſe weit ungemütucker geſtalten Amundſen hofft, die„Fram“ für ſeine Treibfahrt noch benutzen zu können. Bei einer unlängſt vorgenommenen Unterſuchung erwies ſich wenigſtens der Schiffsrumpf noch in brauchbarem Zuſtand. Mannheim, 3. November. Geueral-eluzeiger.(Abendblatt) Mannheimer Adreßbuch für 1909. Vom Verlage desſelben wird uns mitgeteilt; Zufolge einer Anregung aus Bank⸗ und Handelskreiſen wäre es erwünſcht, daß im Namensverzeichnis des Adreßbuches die Inhaber von Bankkonten erſichtlich gemacht werden. Es werden daher die in Frage kommenden Geſchäfts⸗ und Privatperſonen gebeten, an den Verlag E 6, 2, eine dies⸗ bezügliche direkte Mitteilung gelangen zu laſſen.— Die auf Ver⸗ anlaſſung der Handwerkskammer abgegebenen Umfragezettel be⸗ züglich des Meiſtertitels wollen auch dann ausgefüllt und an die Schutzmannſchaft zurückgegeben werden, wenn die Führung des Meiſtertitels nach den neuen geſetzlichen Beſtimmungen nicht zu⸗ läſſig iſt Die betr. Geſchäftsleute ſchützen ſich dadurch vor Un⸗ annehmlichkeiten und eventueller Beſtrafung. —5 Ein Detailliſtenverband gegen die Anzeigenſteuer. Sehr be⸗ herzigenswerte Vorſtellungen hat der Detailliſtenverein der Mode⸗, Teptil⸗ und Bekleidungsbranche in Nürnberg an die Handelskammer von Mittelfranken gerichtet. Der Verein erhebt ſeine mahnende Stimme gegen die Verlegenheitsmittel zur Beſeitigung der Reichs⸗ finanznot und führt über die unglückſeligſten Steuerprojekte na⸗ memtlich aus:„Wiederum iſt es in erſter Linie der Detailhandel, der die Laſten der Beleuchtungs⸗ und Anzeigenſteuer zu tragen hat. Gegen die Steuer auf elektriſche Beleuchtung und Kraft haben bereits die Stadtverwaltungen in dankenswerter Weiſe Stellung genommen. Es bleibt noch übrig, die Nachteile der An⸗ zeigenſteuer, die der Detailhandel faſt ganz allein zu tragen hätte, vorzulegen. Die Reklame, namentlich die Zeitungsreklame, iſt heute ein ſo wichtiger und einflußreicher Faktor im Debailge⸗ ſchäftsbeben geworden, daß ohne ſie ein zeitgemäß geführtes Ge⸗ ſchäft gar nicht mehr exiſtieren kann. Ein bekannter Großdetailleur ſagte, daß er ſeine Erfolge durch Druckerſchwärze er⸗ rungen hat Der kleine Kaufmann muß mitmachen, falls er nicht im Vergeſſenheit geraten will; er muß viel größer annoncieren, als er es vor zehn Jahren getan hat. Die Ausgaben für Reklame wurden bedeutend erhöht, als vor zwei Jahren durch Papierauf⸗ ſchlag und durch Abſchluß höherer Lohntarife mit den Buchdrucker⸗ gehilfen faſt alle Zeitungen den Zerlenpreis erhöhten oder die Spal⸗ ten verkleinerten. Und jetzt ſoll zu dem verogrößerten und verteu⸗ erten Reklameetat noch eine Steuer von 5 bis 10 pCt. nebſt vielen anderen Belaſtungen dem Detailhandel aufgebürdet werden! Die Zeitungsreklame iſt die koſtſpieligſte, aber auch die wirkſamſte und beſte. Plafate, Preiskurante und Druckempfehlungen wirken lange nicht in dem Maße wie Zeitungsanzeigen. Wie die Börſen⸗ ſteuer die Börſe geſchädigt und geſchwächt hat und infolgedeſſen dem Fiskus nicht den erwünſchten Ertrag bvachte, ſo wird auch die An⸗ geigenſteuer nicht die von Herrn 5. Sydow erhofften 60 Millionen bringen. Bei der Averſion gegen die geplante Steuer werden die Anzeigen zurückgehen und die Zeitungen erheblich geſchädigt werden. Und das iſt ein Moment, das im unſerem geiſtigen und ſozialen De⸗ ben ſehr mitſpricht. Die Preſſe hat neben einer geſchäftlichen Tä⸗ tigkeit in erſter Linie eine ideelle kulturelle Miſſion zu erfüllen, imdem ſie die Bildung in allen Vollsſchichten, hoch wie niedrig, ver⸗ breitet und erweitert. Je mehr die Zeitung für Anzeigen einnimmt, deſto billiger zann ſie den Abonnementspreis und damit die Ver⸗ hreitungsmöglichkeit geſtalten und vor allem, deſto mehr kann die Zeitung auf wiſſenſchaftliche Arbeit und auf Depeſchendienſt auf⸗ wenden. Hoffentlich gelingt es den vereinigten Bemühungen von Preſſe und Hamdelsſtand, die Anzeigenſteuer, die gar nicht in un⸗ ſere heutige Zeit des Wettbewerbs und der Reklame paßt, hintan⸗ zuhalten.“ Polizeibericht vom 3. November. eeee In letzter Zeit wurden dahier die nachbezeichnet räder von unbekannten Tätern geſtohlen: 1) Neckarſulm⸗Rad mit Korkgriffen, von denen der linke Korkgriff fehlt. Fabriknummer unbekannt; 2) Adler⸗Rad mit ſchwarzen Rahmen und Felgen, rtickelter Lenkſtange. Nummer unbekannt. Der vordere Weantel iſt geflickt; 3) Superbe⸗Rad mit ſcharzen Rahmen und Felgen, hochgebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf und brauner Ledertaſche. Fabriknummer 5679. Um Fahndung nach den unbekanten Tätern und den entwendeten Fahrrädern wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. *Altlußheim, 2. Nov. Unter außerordentlich großer Anteilnahme der Bevölkerung fand am Samstag in Anweſenheit des Großh. Amtsvorſtandes Herrn Oberamtmann Dr. Baur, des Herrn Kreisſchulrat Iſchler⸗Mannheim, ſowie zahlreicher ſonſtiger geladener Gäſte, Gemeinderäte und Lehrer von Nach⸗ bargemeinden ete. die Einweihung des neuerbauten Schulhauſes ſtatt. Das Feſt begann mit eiwer Abſchieds⸗ feier am alten Schulhaus, woſelbſt die Schulkinder, die Mädchen mit rotgelben Schärpen und die Knaben mit Fähnohen, aufgeſtellt waren. Daſelbſt hielt der Oberlehrer, Herr Hauptlehrer Seitz, eine ergreifende Abſchiedsrede, der ſich ein Geſangsvortrag der Schuljugend anſchloß. Hierauf ging es in feſtlüchem Zuge nach dem neuen Schulgebäude, woſelbſt zunächſt die Schuljugend die Feier mit dem Liede:„Mit dem Herrn fang alles an“ eröffnete. Es folgte ſodann die Begrüßungsanſprache des Herrn Bürger⸗ meiſters und die Feſtrede, worauf der Bauleiter Herr Architekt Fackel⸗Schwetzingen nach einer kurzen Anſprache mit den beſten Wünſchen den Schlüſſel des Gebäudes übergab. Es folgte ſo⸗ daun eine eingehende Beſichtigung des ſchönen ſtattlichen Baues, die die Befriedigung der Feſtgäſte erregte. Ein Feſtmahl im „Hirſch“ beſchloß die ſchöne Feier. oc. Bretten, 2. Nov. In Wöſſingen ſtürzte der 59 Jahre alte Dienſtknecht Peter Bayerle im Gaſthaus„zum Adler“ eine Treppe hinab. Er zog ſich ſchwere Verletzungen zu, die den Tod zur Folge hatten. oe. Durmersheim,(Amt Raſtertt), 2. Nov. Architekt Buchmüller ſtürzte ſo unglücklich vom Rade, daß er ſich einer Operation unterziehen mußte. Trotzdem iſt er inzwiſchen ge⸗ ſtorben. Buchmüller, ein tüchtiger und beliebter Mann, hinter⸗ läßt eine Witwe mit 7 Kindern. oc. Baden⸗Baden, 2. Nov. Nach der offiziellen Ueber⸗ ſicht wurden im Groß h. Friedrichsbad in den Monaten Janrar bis mit September 50 403 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres 55 164 Bäder abgegeben, Abonnenten der Heilgymnaſtik waren es 595(683) und die Anzahl der Maſſierungen betrug 1445 1871). Die Einnahme hierfür ſtellt ſich auf 107726 Mk gegen 119 008 Mk. im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Im Kaiſerin⸗Auguſta⸗Bad wurden in den Monaten März bis September 29 871(34 255) Bäder abgegeben bei 437(550] Abon⸗ nenten der Heilgymnaſtik und 990(928) Maſſierungen. Hierfür wurde eine Einnahme von 64060 Mark erzielt gegen 73 221 Mk. im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Die Freauenz iſt nach den obigen Ziffern in faſt allen Abteilungen eine geringere als im Vorjehre. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man die ver⸗ minderte Frequenz auf die ungünſtige wirtſchaftliche Lage zurück⸗ Apforzheim, 2. Nob. Ein folgenſchwerer Radfahrer. unfall ereignete ſich am Freitag abend auf der Landſtraße zwiſchen hier und Iſpringen. Der 68 Jahre alte Stelnklopfer Jakob Schick von hier wurde dort von dem 17 Jahre alten Preſſerlehrling Wilhelm Ziegler von Iſpringen umg fahren. Der alte Mann fiel ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt an deſſen Folgen er ſtarb. * Pforzheim, 2. Nov. Heute mittag fand hier die Wahl des Stadt verordnetenvorſtandes und von zehn Stadträten ſtatt. Beide Wahlen brachten Ueberraſchungen. Der bisherige Obmann, Kommerzienvat Geſell, unterlag bei der Wahl in den Vorſtand einem Vorſchlag der Oppoſition, die Privatier R. Hepp vorſchlug, der mit 46 gegen 44 Stimmen gewählt und mit 65 Stimmen als Obmann erkoren wurde. Hepp will aber die Wahl nicht annehmen. Bei der Wahl in den Stadt⸗ rat unterlagen die bisherigen Stadträte C. W. Meier, Handels⸗ kammerpräſident und Fabrikant M. Lenz, der Vorſitzende des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins. An ihrer Stelle wurden aus gegneriſchen Zetteln der bisherige Stadtrat A. Preſtinari und Privatier Emil Schütz gewählt. * Immendingen, 2. Nov. Am Samstag Abend ereig· nete ſich im hieſigen Bahnhof ein Unfall. Bei der Einfahrt des Güterzuges 7768 von Villingen nach 11 Uhr abends fuhr eine Rangierabteilung auf den einfahrenden Güterzug auf. Beide Maſchinen wurden beſchädigt, die eine ſchwer, die andere leicht; ſchwer beſchädigt wurde noch der Packwagen. Perſonen wurden zum Glück nicht verletzt. Es herrſchte ſtarker Nebel. oc. Konſtanz, 2. Nov. Der ehem. Kaſſter der Spar⸗ und Vorſchußkaſſe Donaueſchingen, Otto Ferdinand von Ri 5, hatte ſich wegen Unterſchlagung ihm anvertrauter Gelder in Höhe von 2675.39 M. und Urkundenfälſchung vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Das Arteil lautete auf 7 Monate Gefängnis. 10 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 2. Nov. Ein ſchrecklicher Un⸗ glücksfall, ſo wird aus Wallau gemeldet, ſetzte unſere Bevölkerung Sonntag nachmittag in große Aufregung. In der Nähe des Dorfes, an der Stelle der Wiesbaden⸗Frankfurter Landſtraße, wo dieſe den Wickerbach überſchreitet, ſtürzte ein bon Wiesbaden kommendes Auto in den tiefen Bachgraben und rannte gegen einen dicken Baumſtamm. Zwei Damen waren ſofort tot, ein Herr erlitt ſchwere Bruſtverletzungen; auch ein anderer Mitfahrender und der Chauffeur wurden verletzt. Von einem an Ort und Stelle geſandten Bericht⸗ erſtatter erhält die„Irkft. Zig.“ folgende Darſtellung der Kataſtrophe: Die Unglücksſtelle befindet ſich auf der Landſtraße von Wiesbaden zwiſchen Erbenheim und dem bekannten Gaſt⸗ haus„Zum Wandersmann“ an einſamer Stelle. Dort fließt die Wicker, darüber geht eine Brücke, auf der Erbenheimer Seite iſt eine ziemlich hohe Böſchung. Der Chauffeur Gambs erklärt, das Unglück ſei dadurch paſſiert, daß die Steuerung verſagt habe. Er habe ſich alle Mühe gegeben, zu bremſen, das Auto fuhr aber die Böſchung hinab in den Bach, der übrigens ſehr ſeicht iſt. Bei dem Sturz wurde ein Baum niedergeriſſen und ein Stück der Brückenmauer; große Stücke Steine flogen umher. Fabrikant Fritz Reinhart aus Worms, ein Sohn des Landtagsabgeordneten, Fabrikant Vin⸗ zenz Trumpler aus Worms, die Penſionsinhaberin Frau Dahm aus Wiesbaden, etwa 50 Jahre alt, und ein 25fähr. Fräulein Vaſſen wurden herausgeſchleudert. Die beiden Damen waren ſofort tot. Herr Reinhardt hat ſchwere Verletzungen an der Bruſt erlitten, Herr Trumpler wurde im Geſicht und am Hals verletzt, der Chauffeur hat einen Arm gebrochen. Das Geſicht der getöteten Damen iſt bis zur Unkenntlichkeitentſtellt. Leute, die bald zur Stelle waren, Spaziergänger aus Erbenheim und die Beſitzer und Gäſte des Gaſthauſes„Zum Wandersmann“ ſind der Anſicht, daß die Damen durch die herabfallenden Steine getötet worden ſind. Das Auto iſt wenig beſchädigt; der Motor iſt faſt intakt. Das Fahrzeug iſt Eigentum des verletzten Fabrikanten Rein⸗ hart. Er war am Sonntag vormittag nach Wiesbaden ge⸗ fahren, um mit dem ihm befreundeten Fräulein Vaſſen, einer Rheinländerin, eine Taunustour zu unternehmen. Frau Dahm, bei der Fräulein Vaſſen wohnte, ſchloß ſich an. Aus Worms wird telegraphiert, daß für Reinhart eine direkte Lebensgefahr nicht mehr beſtehen ſoll. Gerichtszeitung. § Mannheim, 2. Nov. Strafkammer II. Wegen einfachen Bankerotts wurde gegen den 41 Jahre alten Kaufmann Johann Ziegler eine Geldſtrafe von 200 Mark aus⸗ Ziegler hatte ſeine Buchführung nicht evident ge⸗ en. Der Kutſcher Julius Geiger war vom Schöffengericht zu 80 Mark Geldſtrafe verurteilt worden, weil er ſich der fahrläſſigen Körperperletzung ſchuldig gemacht haben ſollte. Geiger hatte vor einigen Monaten eine Geiſteskranke ins Allg. Krankenhaus zu fahren. Der Schutzmann, der die Kranke, eine Taglöhnersfrau zu bewachen hatte, drängte zur Eile, da die Fran ſich wie raſend gehärdete. An der Ecke von K 1 und S1 hat nun der Kutſcher ein 10jähriges Mädchen überfahren. Die Hinterräder des Ge⸗ fährtes gingen der Kleinen über die Beine. Ernſte Folgen ſind zum Glück nicht entſtanden. Das Kind trug einen Säugling auf dem Arm, der in weitem Bogen auf den Bürgerſteig geſchleudert wurde. Nach Angabe des Kutſchers iſt das Mädchen von einem Paſſanten zur Seite geſtoßen worden und ſo direkt in den Wagen hineingelaufen. Das Mädchen beſtätigt dieſe Angaben, während verſchiedene Zeugen den Wagenlenker der Fahrläſſigkeit zeihen, weil er immer nach rechts geſehen habe. Der Angeklagte wurde freigeſprochen, Mit fingierten Aufträgen legte, der Kaufmann Ludwig Wolff aus Frankenthal einen hieſigen Spezialiſten für Schrei⸗ nerfurnituren herein. Die Strafe von 2 Monaten, auf die das Gexricht erkennt, wird mit einer anderen zu einer Geſamtſtrafe von 3 Monaten vereinigt. Als ein häßlicher Charakter wurde der Wagenwärter Karl Rehmann aus Volkertshauſen bloßgeſtellt. Er nimmt es mit der ehelichen Treue nicht genau. Vor zwei Jahren vernachläſſigte er in Freiburg ſeine Frau. Er liebelte mit einer gewiſſen Siegel, ein Verhältnis, dem ein Kind entſprang. Dieſer„Fehltritt“ wurde ihm von ſeiner Frau verziehen und er ließ ſich dann nach Mann⸗ heim verſetzen. Aber auch hier in Mannheim kareſſierte er wieder außerhalb des Geheges herum. Er fing ein Verhältnis mit einem in einer Wirtſchaft der Kleinfeldſtraße bedienſteten Mädchen aus der Pfalz, namens Marie., an. Um ſich zu decken, nahm er manchmal zu ſeinen Ausflügen mit dem Mädchen ſeinen Freund Chriſtian Müller mit. Vergeblich ſuchte die Frau Rehmanns auf das Mädchen einzuwirken, damit es von ihm laſſe. Das Mädchen war verſchoſſen in den Mann. Als ſie wirklich einen Ausweg aus dem Dilemma ſuchte und, ohne Rehmann etwas zu ſagen, von hier abreiſte und in Kaiſerslautern einen andern Dienſt ſuchte, bekam ſie bald Reue über ihre Liebloſigkeit, ſie Stück am Mannheimer Hoftheater kennen lernen wollen ſchrieb ihm, and bald darauf beſuchte er ſie auch. Ingwiſchen hatte Frau Rehmann die Eheſcheidungsklage gegen ihren ſaubere Gatten eingereicht. Er ſtellte die intimen Beziehungen in A! rede und ſuchte auch auf das Mädchen Einfluß zu nehmen, dam es in ſeinem Sinne ausſage. Unter anderem ſchrieb er ihr ein Brief, worin er die Ausſagen aller ihm ungünſtigen Zeuge Punkt für Punkt vornahm und an jeder die ſtereotype Frage ar hängte:„Das iſt doch auch nicht wahr, gelt, liebe Marie!“ Di Verleſung dieſes originellen Briefes, der dutzendmal dieſes„Ge liebe Marie“ wiederkehren ließ, verſetzte das Publikum in ſch zelnde Heiterkeit. Das Mädchen verfiel übrigens durch die liſchen Kämpfe, die ſie zu beſtehen heſte, in ſchwere Krankheit, der ſie jetzt noch nicht geneſen iſt Sie wurde im Annwe Krankenhaus, wo ſie untergebracht iſt, kommiſſariſch vernom und gab der Wahrheit die Ehre. Nun zeigte Rehmann ſein wahren Charakter. Er ſchrieb ihr ſchmähliche Briefe und ſucht ihr die armſeligen Geſchenke, die er ihr gemacht, wieder abzr preſſen. Die Verleſung ſeiner Liebesbriefe, wie ſeiner Scha briefe, geſtalteten ſich zu einem moraliſchen Spießrutenlaufe den Angeklagten, den ſchließlich ſogar der eigene Anwalt Schickſal überließ. Das Urteil wegen Verleitung zum Mei lautete auf 1 Jahr 6Monate Zuchthaus. Die Polizeidiener in Brühl haben einen harten Stan gegen die ungeberdigen Dorfburſchen aufzukommen. Am Auguſt ds. Is. ſollte in der Wirtſchaft zur„Germania“ ei jähriger Burſche namens Faulhaber, der ſeinen Vater ſtohlen hatte, verhaftet werden, als ſich die Brüder Karl ꝛ Joſef Gredel hineinlegten und erklärten:„Der wird n. eingeſperrt, der muß morgen mit uns arbeiten!“ Zugleich ſchlu und ſtachen ſie auf die Polizeidiener ein, ſo daß dieſe den fangenen ſpringen ließen. Karl Gredel iſt vom Schöffenger Schwetzingen wegen dieſer Attacke zu 9 Monaten Gefängnis urteilt worden. Mit ſeiner Berufung erzielte er Herabſetz auf 5 Monate.„„„ — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Das lenkbare Luftſchiff auf der dentſchen Bühne. In Monat wird unſer jüngſtes Verkehrsmittel— der lenkbare — zum erſten Male die deutſche Bühne„betreten“. Für den November hat die Intendanz des Mannheimer Hoftheatexs Uraufführung von Guſtav Hochſtetters drei Luſtſpiel„Das ſtarre Syſtem“ feſtgeſetzt. Der„Len bare“ ſpielt in dem heiteren, ſtellenweiſe auch ergreifend ernſtel Werke beinahe die Rolle einer„handelnden Perſon“; z wenigſten wirkt er beſtimmend auf das Schickſal der handeln Perſonen. Guſtav Hochſtetter, der ein geborener Ma heimer iſt, lebt ſeſt ſechs Jahren in Berlin als Redakteur Luſtigen Blätter; daß er ſich dem ſüddeutſchen Weſen trotz nicht entfremdet hat, wird in ſeinem neuen Luſtſpiel durch e Anzahl liebenswürdiger Dialekt⸗Szenen bewieſen. Das abe füllende Stück hat ſich die Aufgabe geſtellt, die Stimmung zuhalten, die in den hochſommerlichen Zeppelintagen das deut Reich erfüllte. Zeppelin tritt in dem Stück nicht auf, nic mal ſein Name wird ausgeſprochen, aber trotzdem ſpiegel die Ereigniſſe dieſes Sommers in dem Werk. Mehr könne heute nicht von dem Inhalt des Luſtſpiels verraten. Außer k Autor wird die alte Rhein⸗ und Neckarſtadt am 29. Nobem zahlreiche auswärtige Theaterdirektoren als Gäſte ſehen, die da Die Kunſt fei den Buſchmännern Die oft ſo n entwickelte Kunſt bei den primitiven Völkern erregt nehmendem Maße die Aufmerkſamkeit der Forſcher, ur deutſche Gelehrte jetzt beſonders in der Südſee die Erzt der Kunſtfertigkeit bei den Inſelvölkern ſammeln, ſo hat dings auch die Regierung der Orange⸗River⸗Kolonie den logen J. T. Johnſon aus Johannesburg beauftragt, di hauerarbeiten und Malereien, die von den Buſchmänn dieſem Gebiet hergeſtellt ſind, genau zu unterſuchen und ei⸗ eingehenden Bericht über das Reſultat ſeiner Forſchungen zulegen. Johnſon iſt auch bereits Mitglied einer Kommiſſi von der Trauspaal⸗Regierung eingeſetzt iſt, um eine entſ 8 über die Kunſt der Eingeborenen in ihrem iefern. „Frühlings Erwachen“ in Paris. Aus Paris wird uns ſchrieben: Frank Wedekins„Frühlings Erwachen“ iſt nu in Paris gegeben worden und hat bei ſeiner Erſtaufführu Theéatre des Arts mehr Erſtaunen und Verwunderung al⸗ geiſterung und Entzücken hervorgerufen.„Eine Art vo tiſchem Liebigs Fleiſchextrakt“ nennt Felix Duquesnel im dieſes„ſentimentale Koleidoſkop bizarrer zuſammengedr Bilder“ und fährt fort:„Ich fürchte, daß dies Ragout unſerer Pariſer kaum verführen wird, die eine angene Küche lieben“. Aber er findet doch die Aufführung des S vom kulturpſychologiſchen Standpunkte aus höchſt intere einem ähnlichen Reſultat kommt Robert de Flers im f übrigens den Dichter konſequent Wedeking nennt.„Di ſame und ausgeartete Stück bleibt trotz ſeiner ſehr f. Mängel eine merkwürdige und beachtenswerte Leiſtun wo es nicht gefallen kann, läßt es uns nicht gleichg me ahnt immer die Abſichten eines eigentümlichen und machtvoh Geiſtes“ In den Zwiſchenakten wurden Kinderlieder Schumann geſpielt, in denen man mufikaliſch die Stimmur Bühnenbilder fortklingen laſſen wollte. Die Szenerie gräbnisſzene war ganz dem berühmten Bilde„Das B von Ornans“ von Courbet in Loupre nachgeahmt. Die K erkennen die pädagogiſche Bedeutung und den moraliſchen des Werkes an, das Schäden der Erziehung rückſichtslos au Aber dichteriſcher erſcheint ihnen die Behandlung ſolcher S in dem antiken Idyll von„Daphnis und Chloe“ oder au Rouſſeau. Der Erfolg des Schiffskreiſels. Aus London wird berich Ein Verſuch, der jetzt mit dem von Dr. Schlick konſtruiert Schiffskreiſel gemacht worden iſt, hat ſo günſtige Ergebni habt, daß man hoffen darf, auf dieſem Wege eines Tag Seekrankheit aus der Welt ſchaffen zu können. Der erſte Ap der in England praktiſch zur Verwendung kam, wurde Dampfer„Lochiel“ hergeſtellt, der zwiſchen Oban und Häfen an der Weſtküſte von Schottland verkehrt. Während ſchweren Wetters rollte der„Lochiel“ bis zu einem Winke 16 Grad auf jeder Seite, im ganzen alſo in einem Winke 32 Grad. Wurde dann der Apparat in Bewegung geſetzt, ſe das RNollen ſofort ab und fand ſchließlich nur noch in Winkel von—4 Grad ſtatt, mit anderen Worten, das erhiell eine vollkommen ruhige Fahrt. Der Gyroskop wi triſch betrieben und bedarf nur in geringem Maße d wachung. Die Anordnung iſt bedeutend vereinfacht, Maſchine erfordert nur einen kleinen Raum. Der Ver fertigte alſo die hohen Erwartungen, die man auf die Einf des Schiffskreiſels geſetzt hatte, und ein Sachverſtän der Meinung Ausdruck, daß ſchon in naher Zukunft der kreiſel ein weſentlicher Beſtandteil von Paſſagierdamp wird, beſonders bei ſolchen von mäßiger Größe, die an fahrten beſchränkt ſind.„ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. November. ̃ Zu den ſtädtiſchen Wahlen. Die Beteiligung an der heutigen Wahl der 1. Wählerklaſſe iſt eine äußerſt große. Man ſchätzt ſie auf zirka 80 Prozent. Sportliche Rundſchau. Naſenſpiele. ..C. Die Fußball⸗Wettſpiele um den Pokal des Kron⸗ prinzen haben am Sonntag ihren Anfang genommen. In Leip⸗ gzig ſpielten die repräſentativen Mannſchaften Nord⸗ und Süd⸗ bdeutſchlands gegen einander. Die Norddeutſchen zeigten im Stürmerſpiel glänzende Kombination, während bei den Süd⸗ deutſchen die Verteidigung mit Ausnahme des Torwächters her⸗ pborragte. Da die Stürmer der Süddeutſchen aber verſagten, ſiegte die Mannſchaft Norddeutſchlands mit:2 Toren. In Braunſchweig lieferten ſich Weſt⸗ und Mitteldeutſchland ein heißes Treffen um den Kronprinzenpokal. Hier ſiegte Mittel⸗ deutſchland leicht mit:0 Toren über die Weſtdeutſchen, bei denen der Angriff verſagte. ..O. Weitere Fußballwettſpiele von Bedeutung wurden mit foigenden Reſultaten ausgefochten: Frankfurt: Hermannia gege. Germania:1, Sportverein gegen Viktoria:0.— Stutt⸗ gart: Stuttgarter Kickers gegen Karlsruher Fußballverein Phönix:0.— Karlsruhe: Karlsruher Fußballverein gegen Stuttgarter Sportfreunde:0, Karlsruher Allemannia gegen Mannheimer Union:1. 5 Radſport. ..0. Auf der Pariſer Winterbahn wurde am Sonntag der Große Eröffnungspreis zum Austrag gebracht. Die be⸗ deutende Flieger⸗Konkurrenz reſultierte in einem Siege des deutſchen Fliegers Otto Meyer aus Ludwigshafen, der aber angeblich wegen Behinderung ſeiner Gegner disqualifiziert wurde. Der Sieg wurde dem Belgier van den Born zugeſprochen, pährend Elleggard den zweiten Preis erhielt. Leichtathletik. * Stadion im Grunewald. Montag vormittag trat im Ber⸗ liner Rathaus eine Kommiſſion zuſammen, die ſich unter dem Vorſitze des Bürgermeiſters Dr. Reicke mit der Frage der Er⸗ tichtungeines Stadions im Grunewald beſchäftigte. Vom Vorſitzenden der Reichskommiſſion für die olympiſchen Spiele, dem Grafen v. d. Aſſeburg, war die Mitteilung einge⸗ angen, daß die Kommiſſion die auf 4½ Prozent bezifferte Zins⸗ Arantie der Bauſumme übernehmen würde, die auf zwei Mill. ingeſetzt worden iſt. Wie ſchon bekannt, ſoll das Stadion im Grunewald auf dem Gelände der neuen Rennbahn des Union⸗ lubs errichtet werden, der ſeinen Beſitz gern für den gemein⸗ Hützigen, ſportfördernden Zweck hergegeben hat. Es wurde aber arauf hingewieſen, daß alle Behörden der Bundesſtaaten, Preußens und der kapitelkräftigen Großſtädte ſich zuſammentun ßten, um gemeinſchaftlich die Baukoſten aufzubringen. Dieſer Gedanke fand allgemeine Anerkennung. Die Vertreter der Kom⸗ Riſſion teilten ferner mit, daß die vereinigten Gemeinden zu⸗ ſammen mit dem Kreiſe Teltow bereit wären, einen jährlichen Zuſchuß von 40000 bis 50 000 Mark für das Stadion zu be⸗ willigen. Der Unionklub hat mit den Arbeiten für das Stadion ereits begonnen und 80 900 Mark dafür ausgeworfen. Eislauf. 8 ..O. Die internationalen Kunſtlaufkonkurrenzen, die im Rahmen der Olympiſchen Spiele im Londoner Eispalaſt ent⸗ ſchieden wurden, nahmen ſoeben ihr Ende. Es gelang dem ruſſi⸗ ſchen Meiſter Panin, im chwierigen und komplizierten Spezialfiguren mit Leichtigkeit gegen die Engländer Gumming und Hallſay den erſten Preis an ſich zu bringen. Der ſchwediſche Weltmeiſter Salchow, der ſich im Spezialfigurenlaufen im vorigen Jahr vor Panin hatte heugen müſſen, hatte ſich von dieſer ihm nicht ganz zuſagenden Wonkurrenz ferngehalten, gewann aber dafür in überlegenem Stil gas Herrenkunſtlaufen. Deutſchland, das im Herrenkunſtlaufen nur durch Burger vertreten war, der ſich aber von der Kon⸗ kurrenz fernhielt, um ſich für das Paarlaufen zu reſervieren, konnte einen doppelten Erfolg erzielen. Im Damen⸗Kunſt⸗ laufen konnte Fräulein Rendſchmidt⸗Deutſchland den 2. Platz hinter der ſeitherigen Inhaberin der Damenweltmeiſterſchaft Mrs. Suers belegen. Das Paarlaufen gewann das Mün⸗ jener Paar Fräulein Hübler mit Herrn Burger als Part⸗ ner gegen Mr. und Mrs. Johnſon⸗England und Mr. und Mrs. Shers⸗England. ketzte nachtichten und Telegramme. Stuttgart, 3. Nov. Der König empfing geſtern lt. tuttg. Anz.“ den badiſchen Geſandten Frhrn. v. Reck zur Uebergabe ſeines Beglaubigungsſchreibens. Am Abend fand ſtatt, wozu auch Miniſterpräſident Weitzäcker geladen 145 Wiesbaden, 3. Nov. Das Befinden der bei dem Atomobilunfall bei dem Gaſthaus Wandersmann ver⸗ letzten drei Herren iſt ein befriedigendes. Die Leichen der getöteten Damen ſind von der Staatsanwaltſchaft zur Beerdigung zigegeben worden.(Frkf. Ztg.) * Huelva, 3. Nov. Geſtern abend kam es zu Zu⸗ mmenſtößen zwiſchen ausſtändigen Berg⸗ uken der Rio Tinto⸗Geſellſchuft und Arbeitswil⸗ gen, doch ſtellte die Gendarmerie die Ordnung wieder her. ie Zahl der Ausſtändigen beträgt etwa 200. * London, 3. Nov. Die geſtern in den engliſchen Provinz⸗ ädten abgehaltenen Erſatzwahlen zu den Stadträten ergaben ch den bisher vorliegenden Reſultaten weſentliche Gewinne der Konſervativen. Die Sozialdemokraten konnten nicht viel kandidaten durchbringen., Von den aufgeſtellten Frauen wurden gewählt, ein Zeichen der Mißſtimmung über die Taktik der Suffragettes.(Frkf. Ztg.] * Warſchau, 3. Nov. Jnfolge des in polniſchen Blät⸗ n erſchienenen Aufrufs aller politiſchen Parteien, der den oykott in jeglicher Form verurteilt ordnete der General⸗ gouverneur an, alle in Warſchau geſchloſſenen Lehranſtalten wieder zu eröffnen. Newyork, 3. Nov. Das Wetter iſt heute prachtwoll, das uſtigt eine ſtarke Abſtimmung der überwiegend republikaniſchen rmer des entſcheidenden Staabes Newyork. Beide Kandidaten 55 It.„Irkf. Ztg.“ ſiegesgewiß. Die Wetten nahmen zu. Für aft ſtehen::1, für Hughes 1019. Newyork, 3. Nov. Rooſevelt wird am 13. März ächſten Jahres auf dem Lloyddampfer„König Albert“ nach eapel und dann auf einem Deutſchoſtafrikadampfer nach Mom⸗ baſſa reiſen. Die deutſchen Schulen in Teheran. * Köln, 3. Nov. Die„Köln. Zeitung“ meldet aus eheran: Der deutſche Geſandte hakte heute eine Audienz Spezialfigurenlaufen durch ſeine bei dem Schah und ſtellte ihm die beiden Direktoren der deut⸗ ſchen Schule vor. Der Schah hatte bereits Kenntnis durch den Bericht ſeines Miniſters über ihren geſtrigen Beſuch in der Schule und äußerte ſich ſehr befriedigt über die Tätigkeit der deutſchen Schule. Der Kaiſer und Graf Zeppelin. * Friedrichshafen, 3. Nov. In recht beſtimmter Form bringen einige Blätter die Nachricht, daß der Kaiſer nach Fried⸗ richshafen kommen und einen Aufſtieg des Zeppelinſchen Luft⸗ ſchiffes mitmachen werde. Selbſtverſtändlich würde ein ſolcher Entſchluß des Monarchen ſowohl der Sache gach, als auch ange⸗ ſichts ſeiner fräheren Stellung zum Zeppelinſchen Syſtem einiges Aufſehen hervorzurufen geeignet ſein. Es iſt indeſſen zu konſtatieren, daß noch keinerlei Dispoſi⸗ tionen oder Aeußerungen hierzu von maßgebender Seite aus er⸗ gangen ſind. Ebenſo ungewiß iſt es, ob Graf Zeppelin eine Fahrt nach Donaueſchingen machen wird, um dem Kaiſer ſein Lufſchiff vorzuführen.(Frkf. Ztg.) Graf Zeppelin und Regierungsrat Martin. sh. Berlin, 3. Nov, In einer Broſchüre„Der Verluſt des Luftkreuzers“, die bald nach der Kataſtrophe von Echter⸗ dingen erſchienen war, hatte Regierungsrat Martin ausgeführt, daß die Uebernahme des Zeppelinſchen Luftſchiffes durch das Reich ſchon nach der Zwölfſtundenfahrt nach der Schweiz hätte erfolgen ſollen, dann wäre der Verluſt des Luftkreuzers ver⸗ mieden worden. Zu dieſen Ausführungen erklärte Herr Oberſt⸗ leutnant a. D. Wilhelm i⸗Wiesbaden:„Der in der Broſchüre Martins verlangte Ankauf des Zeppelinſchen Luftſchiffes nach der Zwölfſtundenfahrt über die Schweiz durch das Reich war un⸗ möglich aus dem einfachen Grunde, weil die dem Reichstage un⸗ terbreitete Regierungsvorlage für Bewilligung von Mitteln zum Ankauf der Zeppelinſchen Luftſchiffe mit Einverſtändnis des Grafen Zeppelin die Bedingung einer 24ſtündigen Fahrt enthielt und nach Annahme der Vorlage auf dieſer Grundlage eine Ab⸗ änderung des Ankaufsverfahrens ohne Zuſtimmung des Reichs⸗ tages nicht angängig war.“ Dieſe Darſtellung ließ Regierungsrat Martin nicht gelten. Er ſchrieb:„Würde die dem Reichstage unterbreitete Regierungsvorlage die Bedingung einer 24ſtündigen Dauerfahrt enthalten haben, ſo würde die Regierung ein ſchwerer Vorwurf treffen, daß ſie dem Reichstage eine derartige Vorlage unterbreitet hat. Die Regierungsvorlage und der vom Reichstage genehmigte Etat enthalten aber nicht ein Wort über die Beding⸗ ung einer 24ſtündigen Dauerfahrt.... Hätte das Reich dem Grafen Zeppelin nach der zwölfſtündigen Schweizerfahrt am 1. Juli die beiden Luftſchiffe abgekauft und überdies noch die Ent⸗ ſchädigung von 500 000 M. ausgezahlt, ſo würde Graf Zeppelin nach ſeinen eigenen Worten die 24ſtündige Dauerfahrt nicht an⸗ getreten haben, wenigens nicht, ſolange nicht Luftſchiffhäfen in Straßburg, Mainz oder Stuttgart errichtet waren.“— Zu dieſer Entgegnung des Regierungsrats erklärt nun Oberſtleutnant a. D. Wilhelmi ſeinerſeits wiederum folgendes:„Ich halte meine Ausführungen in jeder Beziehung aufrecht, da ſie auf direkten, perſönlichen Mitteilungen des Herrn Grafen Zeppelin beruhen, wie ich das auch damals ausdrücklich hervorgehoben habe. Es iſt doch klar, daß dieſer über die Vorgänge am beſten unter⸗ richtet iſt, und daß daneben die auf offenbar ganz unzulänglichem Quellenmaterial beruhenden Angaben des Herrn Martin nicht ins Gewicht fallen. Ich lehne übrigens jede weitere Polemik in dieſer Sache ab Wenn ich es damals übernahnt, ſachlich nicht zu begründenden Anklagen entgegen zu treten, ſo wollte ich dadurch verhindern, daß dem deutſchen Volke die Freude an einer ſo herborragend nationalen Errungenſchaft geſchmälert werde, die es in allen ſeinen Teilen, bei der Regierung wie bei allen Parteien, mit ſeltener Einmütigkeit und Begeiſterung begrüßt hat und zu fördern bereit iſt. Daß dieſe meine Anſicht in allen national denkenden Kreiſen anerkannt und gebilligt wird, erſehe ich aus zahlreichen Zuſchriften, die mir darüber zugegangen ſind.“ Die Peſt in Dar⸗es⸗Salam. *Berlin, 3. Nov. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ wiederholt und ſtellt gegenüber den Blättermeldungen feſt, daß in Dar⸗ es⸗Salam die Peſt herrſche, daß ſich die Seuche bis 24. Oktober auf 2 Opfer beſchränkte und daß der Gouverncur nicht ent⸗ gegen der Vorentſcheidung des Bezirksamtmannes und der Anſicht der mediziniſchen Referenten die Feier des islamiti⸗ ſchen Ramadanfeſtes geſtattete. Der Bezirksamtmann ſelbſt habe im Einverſtändnis mit den mediziniſchen Referenten die Abhaltung des Ramadanfeſtes geſtattet, weil die Gefahr einer ſtärkeren Weiterverbreitung der Peſt als beſeitigt er⸗ 1 Dar⸗es⸗Salam wurde inzwiſchen für peſtfrei er⸗ är Gewerbeordnungskommiſſion des Reichstags. Berlin, 3. Nov. Die Gewerbeordnungskommiſſion des Reichstags nahm einen Zentrumsantrag an,§ 154 der Gewerbe⸗ ordnungsnovelle, der verbietet, in Bergwerken, Salinen, auf Be⸗ reitungsanſtalten und unterirdiſchen Brücken Frauen unter Tag zu beſchäftigen, wobei Oberſchleſien ausgenommen iſt, dahin ab⸗ zuändern, daß die Beſchäftigung der Arbeiterinnen in ſolchen Be⸗ trieben überhaupt verboten iſt, mit der Maßgabe, daß das Ver⸗ bot ſpäteſtens am 1. Jan. 1912 durchgeführt wird, ſo daß der Induſtrie eine dreijährige Friſt bliebe, ſich einzurichten. Ein Antrag der wirtſchaftlichen Vereinigung, auf den Kokereien die Frauenarbeit zu verbieten, fand auch Annahme. In der Debatte erklärte ein Regierungsvertreter, es handle ſich in Oberſchleſien um eigenartige wirtſchaftliche Verhältniſſe, es ſeien etwa 80 000 Arbeiterinnen im Erd⸗ und Kohlenbergbau beſchäftigt und es ſei nicht möglich, den weiblichen Arbeitern eine andere Beſchäftigung zu bieten; ſie würden dann auf die Sachſengängerei angewieſen ſein. Answärtige Politik und Reichsverfaſſung. * Dresden, 3. Nov. Die freiſinnigen Abgeordneten Guenther, Roch und Baer haben heute laut„Frankf. Ztg.“ in der Zweiten Kammer folgende Iaterpellation eingebracht: Im Hinblick auf die vom Auswärtigen Amt unter verfaſſungs⸗ mäßiger Verantwortung des Reichskanzlers gebilligte Ver⸗ öffentlichung der vom deutſchen Kaiſer einem engliſchen Staatsmann gemachten Mitteilungen, richten die Unterzeich⸗ neten an die Staatsregierung die Aufrage: Welche konſti⸗ tutionelle Bürgſchaften haben die verbündeten Ro⸗ gierungen in Vorſchlag zu bringen oder was gedenken ſie ſonſt in verfaſſungsmäßigem Sinne zu tun, um gegenüber einer Politik der Unbeſtändigkeit und Plötzlichkeit eine in konſtitutionellen Formen(ich bewegende, den Intereſſen des deutſchen Vorkes entſprechende aus⸗ wärtige Politik durch die verhündeten Regierungen zu gewährleiſten?, Arbeiterbewegung. * Prag, 3. Nov. Auf einzelnen Schichten des Luk⸗Brixer Kohlenreviers leiteten die Beleaſchaften einen Streik ein, der laut„Irkf. Ztig.“ mit den letzten nationalen Vorgängen in Brixen zuſammenhängen ſoll. * Ehriſtiania, 3. Nov. Um anſtelle der einzelnen Ver⸗ träge einen einheitlichen Tarifvertrag zu erlangen, hat der„Frkf. Ztg.“ zufolge der Hafenarbeiterverband den allgemeinen Streik beſchloſſen, der zur Stunde faſt voll⸗ ſtändig durchgeführt iſt und jedenfalls längere Zeit dauern wird, VBerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Reichstag und die Kanzlerkriſis. Berlin, 3. Nov. Im Reichstag wird morgen fol⸗ gende Interpellation Baſſermann eingebracht werden: „Iſt der Herr Reichskanzler bereit, für die Veröffent⸗ lichung einer Reihe von Geſprächen Sr Maj. des Kaiſers im „Daily Telegraph“ und die in demſelben mitgeteilten Tat⸗ ſachen die verfaſſungsmäßige Verantwortung zu über⸗ nehmen?“ Vorausſichtlich wird dieſe Interpellation auf die Tages⸗ ordnung am Donnerstag geſetzt werden. Wie ich erfahre, iſt das bekannte unleſerliche Manuſkript im ganzen von vier Beamten geleſen worden, und zwar von Frhrn. von Rücker⸗Jeniſch, einem Verwandten des Kanzlers, der ſich damals als Vertreter des auswärtigen Amtes in der Umgebung des Kaiſers befand und von Herrn von Köller, unſerem Geſandten im Haag, der beim Kanzler zu Tiſche ſaß. Keiner hat von dieſen angeblich diplomatiſch geſchulten Herren hat in der Publikation dieſes Geſpräches etwas Unopportunes gefunden. Der Kanzler ſelbſt ſoll damals mit den orienta⸗ liſchen Wirren zu tun gehabt haben. Außer dem Staatsſekre⸗ tär des Aeußern, von Schön, wird auch der Staatsſekretär Stemmrich ſein Abſchied nehmen. Es ich möglich, daß auch Geheimrat Hammacher, der Leiter des Preßdezernats des aus⸗ wärtigen Amtes, bei dieſer Gelegenheit ausgeſchifft wird. Die Kriſe auf dem Balkan. * Keöln, 3. Nov. Die„Köln Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: Das türkiſche Programm für die Unter⸗ handlungen mit Bulgarien enthält auch die Ab⸗ löfung der türkiſchen Rechte auf der 43 Km. langen Strecke Belowa⸗Wakarel, für welche die Türkei bisher von den Orient⸗ bahnen, denen Bulgarien jährlich 104 000 Franes bezahlte, 1500 Franc. für den Km. bezog. Ferner ſteht die Vakuf⸗ Frage auf dem Programm. Die Verhandlungen wegen der Bahnen ſollen in Anweſenheit und unter Teilnahme der Ver⸗ treter der orientaliſchen Bahnen ſtattfinden.— Die Ein⸗ rückung einberufener Mannſchaften für die hieſige Garniſon dauert fort. Konſtantinopel, 3. Nov.(Wiener Korr.⸗Bur.] Die türkiſch⸗bulgariſchen Verhandlungen haben be⸗ gonnen. Unigegend auf 3000 Mann vermindert wird. * Konſtantinopel, 3. Nov. In Gunmuldſchine(Wilajet Adrianopel) ſind lt. brochen. * Sofia, 3. Nov. Die„Agence Bulgare“ bezeichnete die von einem Londoner Korreſpondenten im Antwerpener„Matin“ enthaltene Behauptung, wonach der König Ferdinand durch einen engliſchen Militärattachee an König Eduard ein Schreiben ge⸗ ſunde habe, das jedoch zurückgeſchickt worden ſei, als völlig er⸗ unden. *Saloniki, 3. Nov. Profeſſor Stojanowitſch und ein Schriftſteller, die Delegation des ſerbiſchen Komitees für nationale Verteidigung, hatten heute mit dem ottomaniſchen Haupkomitee eine Beſprechung zum Zwecke des Schutzes der türkiſchen und ſerbiſchen Intereſſen gegen fremde Angriffe.— Die Einziehung weiterer Reſerviſten wurde ſiſtiert. Von Tag zu Tag. — Schadenfeuer. Göttingen, 3. Nov. Bei einer Feuersbrunſt im Dorfe Uder ſind fünf Bauernuhöfe und außerdem zwei Wohnhäuſer niedergebrannt. — Jeueyvsbrunſt. Trier, 3. Nov. Eine durch Kurz⸗ ſchluß entſtandene Feuersbrunſt äſcherte das Keſſelhaus und das Maſchinenhaus des bekannten Birresborner Minevalbrunnens ein. — Durch Gusſtrömende Gaſe getötet. Bingen, 3. Nov. In Sukzheim wurden ein Ackersburſche und ein Schuh⸗ machermeiſter, die in einem Keller mit neuem Wein kamen, durch die ausſtrömenden Gaſe betäubt. Der Schuhmachermeiſter konnte noch gerettet werden, während der Ackerburſche, der zwiſchen die Fäſſer gefallen war, tot aufgefunden wurde. — Vier Perſonen erſtickt. Düſſeldorf, 3. Nov. In Kettwig ſind heute morgen der Steinbrucharbeiter Hermann Pollenbach, ſeine Frau und zwei ſeiner Kinder in den Betten tot aufgefunden worden. Der Tod iſt durch Erſticken eingetreten, anſcheinend infolge der Gaſe einer in der Stube brennenden Petroleumlampe. Drei im Nebenzimmer ſchlafende Kinder blie⸗ ben unverſehrt. — Nach 32 Jahren aus dem Zuchthaus ent⸗ laſſen. Werden(Ruhr), 2. Nov. Nach Verbüßung von 32 Jahren Zuchthaus wurde der Gefangene Zanders aus Mül⸗ heim⸗Styrum aus der hieſigen Strafanſtalt entlaſſen. Zanders war wegen Ermordung ſeiner Großmutter zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Er hat jeden die Tat nicht ein⸗ geſtanden, ſondern immer ſeine Unſchuld beteuert. Infolge ſeiner guten Führung befürworteten ſeine Vorgeſetzten die Begnadigung. Er iſt als 58jähriger, noch rüſtiger Mann zu ſeiner Familie Frau und zwei Söhnen— zurückgekehrt. — Umfangreiche Diebſtähle in einer kgl. Ge⸗ wehrfabrik. Erfurt, 3 Nov. In der königl. Gewehr⸗ fabrik ſind umfangreiche Diebſtähle an Gewehrteilen aufgedeckt worden. Bis jetzt ſind zwei Depotvizefeldwebel, ein Gewehr⸗ fabrikarbeiter und ein auswärkiger Agent verhaftet worden. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. — Diphterie⸗Epidemie. Annaberg, 3. Nov. Gegen 150 Zöglinge des Militärwaiſenhauſes und der Unter⸗ offizterſchule ſind an Diphterie und Mandelentzündung erkrankt. — Ein qualvoller Selbſtmord. Liegnitz, 3. Nov. Die 39jährige Gattin des Frauemarztes Dr. Schultz begoß ſich mit Petroleum und zündete dieſes an. Sie ſtarb nach aual⸗ vollen Leiden. Konſtantinopel, 3. Nov. Der Suktan willigte ein, daß die Garniſon des Jildiz⸗Kiosk und deſſen näherer „Frkf. Ztg.“ ernſte Unruhen ausge⸗ rch indirek noch vt eingege nis, de und d Trans am 1. im In aherwies 3 zur F. Aund 2 Die ai Geh. Exz., k von de Awurder Debatt Auſſich und K Aneu in Ii Geſchã gegenü lin der ae Moris 82 krückgeg Geſcha aus u haben See⸗⸗ Totalv pwuchſe 8e in der 82 zzu ers M. 7 der Ke 1090 90˙ penſion amte auf n 8 rentionär⸗ 384655 52ʃ Hande 1909 einem 458 pari Maunheim, 3. November. General⸗Auzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Jolkswirtschalt. Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft. In der heute Vormittag abgehaltenen Generalverſammlung in der 1716 Aktien vertreten waren, wurden ſämtliche Regularien genehmigt. Von einem Aktionär wurde darauf hingewieſen, daß die Aktien des Unternehmens an der Mannheimer Börſe unter pari ſtünden, der Reingewinn ſich als mäßig herausſtelle, die % Dividende gering und die Tantiemen zu hoch ſeien. Das Statut der Geſellſchaft müſſe in letzterer Hinſicht einer Prüfung unter⸗ worfen werden. Auch ſeien die Zinſen zu ſehr herangezogen dden. Der Vorſitzende des Auffichtsrats, Herr Geh. Kommer⸗ 1 Generalkonſul Reiß entgegnete, daß man auf den Kurs der Aktien keinen Einfluß habe und niemals weder direkt noch indirekt verſuchen werde, einen Einfluß auszuüben. Nachdem noch vonſeiten der Direktion auf die Ausführungen des Aktionärs eingegangen worden war, nahm die Verſammlung davon Kennt⸗ nis, daß die zwiſchen der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft und der Continentalen Verſicherungsgeſellſchaft in Hinſicht der Transportverſicherung ſeit 1884 beſtehende Verbindung an ſich am 1. Juli 1910 ablaufen würde. Da die Verbindung ſich aber im Intereſſe der Verſicherten wie der Aktinäre als ſehr gedeihlich erwies, ermächtigte die Generalverſammlung die Aufſichtsräte, zur Fortdauer des Verhältniſſes die dienlichen Vereinbarungen und Anordnungen auf der beſtehenden Grundlage zu treffen. Die aus dem Aufſichtsrate ausſcheidenden Herren Dr. F. Hecht, Geh. Hofrat und Dr. von Jagemann, Wirklicher Geh. Rat, (Erz, wurden einſtimmig wieder und Herr Direktor Michalowski von der Deutſchen Bank ner in den Aufſichtsrat gewählt. *** Kontinentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim. In der heute mittag abgehaltenen Generalverſammlung wurden ſämtliche Punkte der Tagesordnung einſtimmig und ohne Debatte genehmigt. Vertreten waren 677 Aktien. Die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren wurden einſtimmig wieder⸗ und Herr Direktor Michalowski von der Deutſchen Bank neu in den Aufſichtsrat gewählt. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abgelaufene 24. Geſchäftsjahr ausgeführt: Die Brutto⸗Prämien⸗Einnahme iſt gegenüber dem Vorjahr, teils infolge des geringeren Warenverkehrs 22 ſin der zweiten Hälfte des Berichtsjahres, teils weil wir der zu Horigen Prämien wegen Einſchränkungen unſeres Betriebes en ließen, von M. 4 004 851,03 auf M. 3 892 152,98 zu⸗ ſrückgegangen. Die Lage des geſamten Transport⸗Verſicherungs⸗ Geſchäftes iſt, wie allgemein berichtet wird, zur Zeit eine durch⸗ aus ungünſtige. Die Verſuche hierin Beſſerung zu erzielen, haben bisher zu keinem nennenswerten Erfolg geführt. In der See⸗Verſicherungs⸗Brauche waren wiederum große und Totalverluſte auf erſtklaſſige Dampfer zu verzeichnen, ebenſo wuchſen die Reklamationen für Partikular⸗Beſchädigungen. Auch in der Fluß⸗Verſicherungs⸗Branche iſt nur ein geringer Nutzen zu erzielen geweſen. Feſt angelegt ſind M. 1 562 493 li. B. M. 1 451 5200. Das Guthaben bei Banken, der Barbeſtand in der Kaſſe und die Wechſel im Portefeuille beliefen ſich auf Mark 190 908(i. V. M. 312 517). Der Reingewinn beläuft ſich reichlicher Dotierung der Schaden⸗ und Prämienreſerven M. 100 617(.. V. M. 92 586) und wurde wie folgt verwendet: Prozent des einbezahlten Aktienkapitals für die Aktionäre gleich 25000 Mark, Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand M. 22 203(i. V. M. 11093). Von den verbleibenden M. 5 414 li. V. 47 235) erhalten die Aktionäre 6 Prozent Superdividende gleich M. 30 000(i. V. 5 Prozent gleich M. 25 000), der Beamten⸗ ie penſionsfond M. 5000(i. V. 3000.), Gratifikationen für Be⸗ Jamte M. 5000(i. V. 45000. M. 13 414(.. V..3998) werden Jauf neue Rechnung vorgetvagen. In der Bilanz figurieren unter Aktiva: Wechſel der Ak⸗ tionäre mit M. 1 500 000, Effekten mit M. 735 493 li. V. Mark 655 520, Hypotheken mit M. 827000 li. V. M. 796 000), Gut⸗ haben bei Banken M. 153 596 li. V. M. 288 734), Kaſſe M. 3468 (. V. 3767), Wechſel im Portefeuille M. 33 844(i. V. M. 40 016), Guthaben bei Geſellſchaften M. 258 110(i. V. M. 128 469), Gut⸗ baben bei Agenten M. 311872 li. V. M. 379 849), Guthaben bei Verſicherten M. 3996(i. V. M. 7948), Stückzinſen M. 15 467 (ü. V. M. 17 729), zu dem Penſionsfonds für die Angeſtellten der Geſellſchaft zu alleiniger Verfügung des Aufſichtsrats ſtehend M. 37042 li. V. M. 33 356). Unter Paſſiva ſtehen bei einem Aktienkapital von 2 Millionen Mark und einem Kapitalreſerve⸗ fonds von M. 500 000(i. V. M. 480 000) diverſe Kreditoren mit M. 71 473(i. V. M. 81 495) zu Buch. Die Rückverſicherungs⸗ reſerve beträgt M. 55 412(i. V. M. 53 530]J. Die Reſerven für laufende Riſiken betragen M. 525 000 li. V. M. 450 000) und die Reſerven für ſchwebende Schäden M. 575 000(i. V. 625 000). Die Geſamteinnahmen belaufen ſich auf M. 5080 811, die ⸗Ausgaben auf M. 4979 684. 5 *** —A vorm. W. Lahmeyer u. Co, 7 Frankfurt a. M. Wir wir ſchon im geſtrigen Abendblatt unter kelegraphiſchen Handelsberichten gemeldet haben, wurden die neuen, ab 1. Joenuar 1909 dividendenberechtigten Aktien obigen Unternehmens von einem Bankkonſortium unter Führung der Darmſtädter Bank zu pari übernommen mit der Verpflichtung, ſie den jetzigen Aktio⸗ uären derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je 4000 Mark nominell alte Aktien eine neue Aktie von 1000 Mk. nom. zum Kurs von 107 Prozent entfällt. Die Ausübung des Be⸗ zugrechts hat bei Vermeidung des Ausſchluſſes in der Zeit vom J. zum 16. November einſchl. zu erfolgen. Wie aus dem Inſeraten⸗ eil dieſer Nummer hervorgeht, kann das Bezugsrecht am hie⸗ igen Platze bei der Filiale der Dresdner Bank aus⸗ ſchweref Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Bericht über Kartoffelernte, Herbſtbeſtellung und Saatenſtand vom 1. November 1908. Das Grgebnis der Kartoffelernteſchätzung der Preisbericht⸗ ſtelle des Deutſchen Landwirſchaftsrats vom 1. November d. JIs., ausgedrückt in Prozenten einer Mittelernte, iſt folgendes: 1. November 1908 95,9 Prozent, davon erkrankt 4,3 Prozent 1. Oktober 1908 94,4 Prozent. „Die bereits in unſerm Bericht vom 1. Oktober zum Ausdruck gebrachte Auffaſſung, daß das Anhalten der in der zweiten Sep⸗ temberhälfte eingetretenen ſchönen Herbſtwitterung den Ertrag der Kartoffelernte noch günſtig beeinfluſſen würde, hat ſich nach den vorliegenden Berichten aus der letzlen Oktoberwoche als zutreffend erwieſen, vor allem hinſichtlich der Qualität der Kartoffeln, deren Stärkegehalt von der Mehrzahl der Berichterſtatter höher als im Vorjahre eingeſchätzt wird. Für bie Beurteilung der obigen Pro⸗ zentziffer iſt zu beachten, daß nach den bisherigen Erfahrungen die Berichterſtatber geneigt ſind, die mit 100 bezeichnete Mittelernte als eine gute Mittelernte onzuſehen, ſo daß auch die Prozentzahlen von 90—100 noch eine Mittelernte bezeichnen würden. Großherzogtum Baden. Kreis Wertheim a. M. Kartoffelernte 100 Prozent, da⸗ von kommen erkrankt 4 Prozent. Wir haben eine volle Mittelernte, nur wenige faule, mehr durch Engerlinge beſchädigt. Ernte ſeit 10 Tagen zu Hauſe und gut in Qualität, die Hälfte wurde etwas naß eingefahren. Profeſſor Wohltmann, Magnum bonum und Up 10 dabe gut bewährt. Herbſtbeſtellung beendet. Erſte Saat ſehr gut; letzte geht nicht auf, zu trocken. Kreis Mosbach. Kartoffelernte 120 Prozent, davon er⸗ krankt—4 Prozent. Die Kartoffeln fielen ſowohl der Menge als Güte nach gut aus, teilweiſe ſogar ſehr gut, namentlich Magnum bonum. Die HHerbſtbeſtellung iſt bei trockenem Wetter faſt voll⸗ endet. Das ſeil einigen Tagen eingetretene Froſtwetter iſt der weiteven Beſtellung hinderlich. Die fertigen Saaten ſtehen gut. Kreis Mannheim. Kartoffelernte 85 Prozent davon er⸗ krankt 7 Prozent. Frühe und alte Spätſorten haben wenig Ertrag und dabei viele erkrankte Knollen. Neuere Sorten haben teilweiſe ſehr gutem Ertrag geliefert. Die Herbſtbeſtellung iſt ſo gut wie vollendet, indem ſie durch das auhaltemd günſtige Wetter der letzten Wochen ſehr gefördert wurde. Die Frühſaaten haben ſich ſchon be⸗ ſtockt und zeigen tadelloſen Stband. Kreis Heidelberg. Die Kartoffelernte bleibt von einer Mittelernte etwas zurück ſo daß 90 Prozent annehmbar ſind, er⸗ krankte nur unter Frühſorten. Die Spätkartoffel iſt an Qualität gut und geſund. Sehr viele kleine, beim Ausſuchen der Speiſekar⸗ koffeln iſt 28 Prozent Abgang, kleine Brenn⸗ und Futberkartoffeln. Die Herbſtbeſtellumg iſt in vielen Fällen wegen Trockenheit unaus⸗ führbar.— Kartoffelernte 70—80 Prozent, Kaptoffelernte fiel zum Dei! vecht ſchlecht aus, bielerorts nur 50—60 Prozent einer Mittelernte(zu biel Regen und zu wenig Sonne— zu ſpäte Be⸗ ſtellung). Die Arbeit ſchreitet bei gutem Wetter gut weiter. Stand der Saaten bis jetzt gut.— Kartoffelernte 65—75 Prozent, dabon erkrankt ca. 20 Prozent. Die Quantität läßt, wie bereits geſagt, zu wünſchen übrig, desgleichen iſt die QJualität im Durch⸗ ſchnitt keine beſonders gute, da die ſchweren Böden geringe Pro⸗ dukte lieferten. Anders liegt die Sache bei den leichten Bodeuarten (ſandig), da hier die Qualität wie Quantität ſehr gut zu vergrö⸗ ßern iſt. Weizen wie Spelz wurde erſt in den letzten drei Wochen beſtellt und läßt ſich noch nichts über die Saaten ſagen. Zum Konkurs der Solinger Bank. Der mit der Prüfung der Haftpflichtfragen betraute Ausſchuß der Aktionäre der So⸗ linger Bank, welcher geſtern eine Sitzung abhielt, faßte den Be⸗ einem bekaunten Berliner Juriſten, dem Verfaffer einer uslegung des Börſengeſetzes, zu beauftragen, im Namen der Inhaber der jungen Aktien der Solinger Bank vom Jahre 1906 die Schadenerſatzklage gegen den A. Schaaffhau⸗ ſenſchen Bankperein, welcher jene jungen Aktien aus⸗ gegeben hatte, einzuleiten. Bezüglich der Haftbarmachung des Aufſichtsrats und des Vorſtandes der Bank wurde, lt„Köln. .-Ztg.“, beſchloſſen, einer in den nächſten Tagen ſtattfindenden Verſammlung der Inhaber alter Aktien den Vorſchlag zu machen, ſich der Klage des Konkursverwalters, welche dieſer im Laufe dieſer Woche einreichen wird, anzuſchließen. Vereinigte Siegerländer Hüttenwerke, G. m. b.., Siegen. Die Gründung des neuen Roheiſen⸗Verkaufsvereins iſt geſtern unter der Firma Vereinigte Siegerländer Hüttenwerke, G. m. b. H. in Siegen, notariell vollzogen worden. Geſchäftsführer iſt der bisherige Direktor des Siegerländer Roheiſen⸗Verkaufs⸗ vereins, Herr Richard Eckert. Als Geſellſchafter ſind beige⸗ treten! Wiſſener Eiſenhütten, Friedrichshütte in Herdorf, Nieder⸗ ſcheldener Hütte, Johanneshütte, Eiſerfelder Hütte, die Gewerk⸗ ſchaften Apfelbaumerzug und Storch und Schöneberg, ſowie die Germanjiahütte. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite!. *** Frantfurter Effektenboͤrſe. [Privattelegramw des General⸗Auzeigers.) * Frankfurt a.., 3. Nov Fondsbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete heute in Erwartung der heutigen Wahl des Präſidenten der Vereinigten Staaten bei abwartender Tendenz. Die Spekula⸗ tion war allerdings ruhiger und zeigte nur für amerikaniſche Bahnen lebhaftes Intereſſe, Baltimore und Pennſylvanig bei größeren Umſätzen gehandelt infolge guter Meldungen über Tafts Ausſichten und deſſen Eintreten für das Kapital. Nach ſicheren Schätzungen ſollen die Wahlausſichten für Taft ſehr günſtig und mit einem Sieg zu rechnen ſein. Es war aber nur ein kleiner Kreis von Intereſſenten, welcher ſich der lebhafteren Geſchäfts⸗ bewegung anſchloß. Von den übrigen Transportwerten ſind Lombarden bei größeren Umſätzen zu erwähnen, doch konnte ſich der Kursſtand nicht weiter beſſern. Erfreulich war heute die Aufwärtsbewegung der Schiffahrtsaktien, unter Führung der Hamburger Paketlfahrt zog auch Nordd. Lloyd an. Montanwerte bewegten ſich in engen Grenzen, doch war die Tendenz teilweiſe feſter. Bochumer Bergbau⸗ und Gußſtahl⸗Aktien notierten: ex. 11% Kursabſchlag 213 à 212.70 7. Die Gründung des neuen Roheiſenverkaufsvereins ließ wenig Eindruck zurück, immerhin waren die Kurſe größtenteils bei beſſerer Tendenz zu verzeich⸗ nen. Der Markt für Induſtriepehiere bekundete bei ſtillem Ge⸗ ſchäft behauptete Tendenz. Erwähnenswert ſind bei teilweiſe lebhafter Nachfrage Wittener Stahl und Maſchinenfabrik Kleyer. Fonds ruhiger als in den letzten Tagen, heimiſche Anleihen be⸗ hauptet, von ausländiſchen Fonds Portugieſen ſchwach, Ruſſen abgeſchwächt, Pfandbriefe und Schuldverſchreibungen von Hypo⸗ thekenbanken haben von der lebhaften Bewegung eingebüßt und laſſen leichte Abſchwächung erkennen. 4 9% Stadtanleihe Mainz von 1905 gelangt vom 4. ds. Mts. an zur Notierung. Infolge geringer Geſchäftsbeteiligung ſchloß der Bankenmarkt bei be⸗ haupteter Tendenz. Auch der weitere Verlauf ließ wenig Ver⸗ änderung zu. In der Nachbörſe trat Abſchwächung ein. Bei feſter Tendenz ſchloſſen Bochumer und Baltimore. Es notierten Kredit 199 à 198.70, Diskonto 177.60 à 30, Dresdner Bank 145.75, — Staatsbahn 147.40, Sombarden 220, Baltimore 101 à 101.0, 1 e 165.60, Bochumer 212.70 à 213.25, Harpener à 192.50. 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagn'e, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗eskont 4 Prozent. Wechſel. 2 B. 2. 3. Amſterdam kurz 169.0 169.52 Baris kur 81 425 81 416 Belgien„ 80 05 81.116 Schweitz. Plätze„ 81 375 81 35 talten„ 81 238 233 Wien 85 266 85 275 London„ 20 43 20.43 Napoleonsd'or 1606 16 26 5 lana——— FPrivatdiskonto 2⁰1%/ Staatspapiere. A. Deutſche. 2 8. 2. 8 40½% beutſch. Reichsanl. 101.0 101.30f B. Ausländtſche. 8 7⁴ 9 5 91 20 94 255 Arg. t. Gold⸗A. 1887 100.— 109.— 5 5 84.45 84.6½ Chineſen 1898 97 10 97 10 4% pr. konſ. St⸗⸗Anl. 10 80 10130] Mexitaner auß. 88/90 7 15.25 37„ 5 94.20 94653 Mexikaner innere—— 8 0 8460 4 60 Taumalipas 22 4 badiſche St.⸗A.1901 100 60 101.— Bulgaren 97.60 98 60 „ 1908 101.75 101 7503¼ italien. Rente—. 3% bad. St.⸗Olabg)fl—.——.—½ Oeſt. Silberrente 99 45 99 20 354„ M. 94.—.—4½ Papierrent.———.— 8%„„ 1900——— Oeſterr. Goldrente 98.— 9 95 8„„ 19 4 93.— 93 25½9 Vortug. Serie! 58.40 57 60 3%„„ 1907 93.— 9 253 1 5 59 95 59.30 4bayr..⸗B.⸗A..1915 101 55 101 504½ neue Ruſſen 905 97 35 97.10 4*„ 1918 101.90 01 904 Ruſſen von 1880 83.40.20 3½ do. u. Allg.Anl..60 9,454 pan. ausl. Rente 94 30 94 30 3 do.„.⸗Obl. 83.35.504 Türken von 190 6— 86.50 4 Heſſen von 1905 100 85 100 904„ unif. 90 90 91 10 3 Heſſen 82 40 8 354 Ung r. Goldrente 92 90 92 80 3 Sachſen 84— 8885][4„ Kronenrente 92.35 92.35 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 99 90 1 8 1908— 99 90 Verzinsliche Loſe. 37½„ 3 Oeſterreichiſchel880 154.50 154.— Türkiſche 40.80 40.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 137.20 379 Kunſtſeidenſabr. Frkf. 205.— 208.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92 60 92.— Lederwerk. St. Ingbert———.— Eichbaum Mannheim 110 109— Spicharz Lederwerke 122— 122.— My. Aktien⸗Brauerei 3. 183 Ludwigsh. Walzmiihlr 163.— 168— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95 Adlerfahrradw Kleyer 280— 282 50 Weltz z. Sonne, Speyer—.— Maſchinenfbr. Hilpert— Cementwerk Heidelbg. 154 50[54 30 Maſchinenfb Badenia 13 50 193 50 Cementfabr. Karlſtadi 137.— 375 Dürrkopp 276— 78.— 1905 91.— 90.8 ——— Badiſche Anilinfabrik 361.50 361 ⸗0 Maſchinenf. Gritzuen 21— 210— do. neue—. 349 10 Daſch.⸗Armatf.Klein 113.— 13.— Ch. Fabrik Griesheim 240.50 239.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad Farbwerke Höch't 388 50 88—] Gebr. Kayſer 130.— 130.— Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 18.50 184.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.40„30.— Schuhiabr. Herz, Frkf. 122.— 122.— Sellinduſtrie Wolff 133. 188. 'wollſp. LVampertsen. 65 65.— Kammgarn Kaiſers!. 159.— 159.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 22.30 822.80 Ver. chem. Fabrit My. 292 50 292 50 Chem. Werte Albert 415 90 415.25 Südd. Drahtind. Pi9.— 10. Akkumul.⸗Fab. Hagen 200— 200 Acc. Böſe, Berlin 66.50 65 90 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 225 20 25.50 Südd. Kabelw. Nhm. 124.80 1480 Lahmeyer 120.— 119.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 12 80 120.8. ———— Siemens& Halske 204 50 204 50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 222.— 21970Harpener Bergbau 191 29192.— Buderus 111,50 111 50 Kaliw. Weſterregeln 180.— 189— Concordia Bergb.⸗G.——— Oberſchl.Eiſenindunz. 9755 67— Deutſch. Luxemburg 148 30 1475 höni 70—171.75 Se 9 8. 5 J hönr Friedrichshütte Bergl. 130 20 80 3 Br.Königs⸗u. Laurah. 1 250 19%— elſenkir oner 18½50 186.[Gewerkſch. Noßleben 865 650 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bezbache! 225 50 227.50[Oeſt.⸗Ung. Strats“ 147 40 47.40 Pfälziſche Maxoahn 139. 139— Oeſt. Hüvbahn Lomb. 25% 22 80 do. Nordbahn 167—— Golthardbahn„„„ Südd. Eiſenb.⸗G. 125.50 115 50[Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 106 30 08 60 do. Meridionalbahn 132 50 132.50 Norodeutſcher Hoyd 8440 85.40 Baltimore und Oyio 100.— 100 80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 181.— 131.—[Oeiterr.⸗Ung. Ban! 117.75 117 50 Oeſt. Länderbenk 165 70 165 50]„ Kredit⸗Anſtali 108.— le8—Pfälziſche Bank 125 65 12570 109.— 109.— 199.20 199.— 10.70 00.70 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtäoter Bant 126.30 126 30 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 188.4 1.— Deulſche Bank 237.60 2878 Breuß. Hypotheknb. 65 113 60 Deutſchaſiat. Banl 157.— 138— Deutſche Reichsbl. 4650 46% D. Effekten⸗Ban! 100 50(0 0Rhein. Kreditoant 6 40 36.40 177 80 77 60 14⁵75 145 6. Disconto⸗Comm. N. 192— 192— Dresdener Bank 5 Rhein. Hyp ⸗B. Schaaffo. Bankoer. 38 20 38 45 Frankf. Hop.⸗Ban 20.— 199 50 Südo. Bant hehm. 1 30 110 80 Frkf. Hyp.⸗Ex ditv. 155 50 15 6] Wiener Bankver. 130— 130— Nattonalbant 18— 118 40 Bank Oitomane 141— 14. Frankfurt a.., 3. November. Kreditaktien 199.10 Disconto-⸗ Commandi 177.60, Darm acter 128. 5, Dresdner Ban 145.70, Han⸗ delsgeſellſchaft 105.50, Deuſſche Bank 287.80 Staatsbahn 147.40, Lombarden 22.30, Bochumer 210.5, Gelſenkirchen 186.—, Laurahülte 192.50, Ungarn 92.90. Tendenz: ruhig. Nachbörſe, Kredilaktien 199.—, Disconto⸗Commandii 177.60 Staatsba)n 14/., Lomvarden 22.30. Berlmer Effektenbörſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 3. Nov. Fondsbörſe. Die heutige Börſe eröffnete weſentlich zuverſichtlicher. Verbunden mit einer beichten Zunahme der Geſchäftstätigkeit legte man ſich bei Eröffnung, mit Rückſicht auf die aus Wien gemeldete ſchwächere Haltung anläßlich das ſich augenſcheinlich verſchärfenden öſterr.⸗ruſſiſchen Gegenſatzes in der Vehandlung der Orientfragen, einige Zurückhaltung aufz doch griff ſpäter die beſſere Haltung nahezu auf alle Marktge⸗ biete über. In der Hauptſache gaben aber Deckungen den Anſtoß zur feſten Haltung. Die Spekulatron ſcheint in der letzten Zeit, veranlabt durch die Politik und die Mitteilungen über die allge⸗ meine Geſchäftslage, größere Engagements eingegangen zu ſein, wo⸗ raus ſich auch die beachtenswerte Widerſtandskraft der Börſe an den Vortagen erklärt. Ziemlich erhebliche Steigerungen erfuhren Montanaktien auf das Zuſtandetommen des neuen Siegerländer Roheiſenverkaufsvereins, woraus die Börſe die Hoffnung ſchöpft, daß die Erneuerung der übrigen Roheiſenvereine in letzter Sekunde vielleicht auch noch eintreten wird. Für Scyiffahrtsaktien, bisher ausſchließlich das Betätigungsfeld der Baiſſeſpetufation, zeigte ſich, angeregt durch die leichte Beſſerung im Auswanderungsgeſchäft, leb⸗ hafbe Deckungsnachfrage und die Kurſe erfuhren dadurch beträcht⸗ liche Beſſerungen. Von Bahnen amerikaniſche Werte feſt und über Newyhorker Parität, angeregt durch lohnende Arbitragekäufe. Ren⸗ ten ebenfalls feſt; Zproz. Reichsankeihe höher. Ruſſen behaupte. Bei Elektrizibätsaktien betrugen die Abſchwächungen bis 1 pCt. Tägl. Geld 3 pet. In dritter Börſenſtunde bei angeregtem Geſchäft Montanwerte gut behauptet. Baltimore weiter anziehend. Sonſt war der Ver⸗ kehr ſtill. Derrainwerte feſt. ZpCt. Reichsanleihe ſchließlich unter .1Seite General⸗Anzeiger.(Abendblarr) Mannheim, 3. Noveniber ⸗ Realiſationen ſchwach. Berlin, 3. November.(Scheußkurſe.) Der Kaſſainduſtriemarkt ſpiegelte die beſſere Haltung des Ultimoverkehrs für Kohlen⸗ und Eiſenaktien wieder. vom 3 November. 5905 19 5 An der Börſe waren Bankaktien, Brauereien und Ver⸗ 905 Neichsanleihe 50 8470 Se 12700 150 99 ſicherungsaktien ohne Veränderungen. Von Induſtrieaktien 4% Conſols 101.30 101.30 Lombarden 22.40—.—waren höher: neue Anilin⸗Aktien 349 G. und Zellſtoff⸗Fabrik 3%„ 94 25 94.25 Baltimore u. Ohio 100 40 10120] Waldhof 322 G. 3˙ 55 84— 84 60 Canada Paeifie 17470 174 80 Aktien. 40% Bad. v. 1901 100.60—— Hambura Packet 106 50 108 40 je Geld 4%„1908 102 25 102 10 Nordd. Lloyd 8460 85 80 Banken. Brief Geld 5 Btief 2* env. 93 60 94— Bochumer 210 90 213 70[ Badiſche Bank 160 Br. Werger, Worms 78.——.— 3%„ 1902/07 93.20 93 25 Deutſch⸗Luxembg. 147— 148 50] Gewrbk. Sveyer50% E.——[ormſ. Br. v. Oertge—.— 88. 2% Bavern 93.40 88 30 Dortmunder 57— 57 40 Pfälz. Bank 100 80Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— 372 0% Heſſen 92 25 92.50 Gelſenkirchner 185 10 187.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 100 50 Transport %o Heſſen 82.50 82 40 Harvpener 192— 1926 Pf. Sp⸗ U. Cdb.Landau—.— 140 ſu. Verſicherung, 3e% Sachſen 88 70 83 80 Laurahütte 192— 193 70[ Rbein. Kreditbank 124.— 188 7=.⸗G. Rhſch. Seetr 91.——— ei ror 4½ Japaner 1305 90 80 9 90 Phönix 169 70 171.60] Rhein. Hyp.⸗Bank 198s—-—— Mannh. Damyfſchl 55 eingetreten. 4% Italiener———.—] Weſtere ſeln 180 18! Südd. Bank—.— 110.30 Lagerbaus 10 40% Ruſſ. Anl. 1902 82 60 82.70 Allg, Elektr.⸗Geſ. 2 450 25— Gifenbahnen. Francona Rück⸗ und 49% Bagdadbahn 8410 84.30] Anilin Trepiow 371.— 371 10 Pfäl Ludwigbahn—.— 218. it erl..⸗G. vm. De er. Kreditaktien 199 10 199—] Brown Boveri 173.— 173 7 Marbahn— 187 6 Bad. Rück⸗ u. Mit 680.— Henry⸗Eiſenbahn betrugen Berl. Handels⸗Gel. 1 5 50 16590] Cpem. Albert 4183 20 413 20 Nordbazn— 181.8VBad Afſer 400 Deuich⸗Aſter Ban 188 50 13 5) Clberf. dacben.e 400 50 109 5 Heibr. Sraßenbann———. Panneng. Manch.—— 200 weniger. 7 8„ 8 8 2 2 2.— 5 7 2—8— 0 5— Deulſche Bant 237 60 38 70 Celluloſe Kothein 238 20 488.50„„ 3—4 5 Herſg Ge 443.— Disc tom nandü 177.— 177 70 füttgerswerten 154— 154 10 Bad. Anil⸗au. Sodalb 362.—— Württ. Tranp.⸗VBer. 505.——.—„Hamburg, 3. Nov. Dresdner Bank 145 50 140 20] Tonwaren Wiesloch 91 50 90.—[fe„ neu—.— 349 Richsbank 140„46 Wi rahn angend. 120 50 120.— Gbem. nd Goihenn.— 150 Induſtrie. 3 Prozent(i. V. 355 Proz.) vor. Rhein. Kredüban! 133.20 186.20 Zellſtoff Waldhof 322— 524 20 Verein cgem. 11 200.——.. A⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 188— 8 Privatdiskont 2¾ Verein D. Delfabriken 130.——.— Din ler'ſche Jeſchfbr. 119——.— 66. Weſt..⸗W. Stamm 188——.— Emaillirfbr. Kirrweil.——— ſſer Bö„„Vorzug 105.50—— Emuillw. Maikammer—.— 90.— Par ſer orſe. Brauereien, Eitlinger Spinnere! 97.— Bad Brauere—— Hüttenh. Spinnerei 6 Paris, 3. November. Anfangskurſe. Binger Aktienbierbr.——„ Fartzr Maſeh nenen—· 200.—— % Rente 0 96 07 8 50 381.— Diürl. Hof vm. Hagen 248—.—Rähmfbr. Haid u. Ney—.— Alleln-Vertretung von 8 5 95 30 150—5 130—[Eichbaum⸗Brauerei 110——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 240— 238 25 5 9 Tüͤrk. Looſe 1690——— Goldfield 121— 122. Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Nanng. Gum. u. Asb.—.— 43. Lipp, Mand, Vebel und Banque O tomane 708.— 704-Randmines 178.— 178.— a e— 8— 985 ete Kene 22 50 Lechleiler Homb. Meſſerſchmiu 50.——.—Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 131.- u. a. solide Fabrikate. 20 L N0 Eff kt bö Ludwigsh. Brauerei.— 214 Portl.⸗Zement Hdolbg.—. 154— ondoner Effektenboͤrſe. Mannh. Attienr.—— 133. Südd. Draht⸗Induſt. 102:.—.— —5 jſel 9 5—.— 125.— 991. Conſols 84⁵8 845 Moddersfontein 10¹ 10% Br. Schrödl, Heidlbg. 1— Speyr. 8—.—— 3 Neichsanleihe 9 88—bremier 4% 9%„ Schwartz, Speyer—— 118. Sürzmühle Neuſtadt—.——.— 7 7„Schwartz, Spey 3 1 Argent nier 85— 85— Nandmines 6% 6½%(„ Nütter, Schwez⸗.—.— ell toffabr. Waldhof—.— 322.— 4 5775 98 11 170„S. Weltz, Speyer—.— 72.—Zuckerſbr. Waghäuſel 139 50—.— 5—.. 05 e aN„S.——.—. Mannd.—. 41 K. Hütner.J4 3 Mexikaner 33 88— Cheſepeake 44% 44½ lülch, Sehn Suckerraff. 2 Fiands& Harmonium 8. 4 Spanier 93/ 93¾Chikago Milwaukee 147— 147½*** 15 Eigene Reparatörnerketätte Ottoman ank 1810/ 18/¼ Denvers com. 29½ 292/ 5 Dllligste Prelse Amalgamated 82½% 83˙/JErie 22% 821% Telegraphiſche Handelsberichte. Anacondas 9½% 9% Grand Trun pref. 52/ 527½/ 2 5 5 Nio Tinto 7010½ 69⸗%„ ord. 22— 21˙¼ Wierſilten im Ruhrrevier. Central Mining 151½% 151½ Lou sville 112, 113—* Mülheim, 3. Nov. Infolge des flauen Geſchäftsganges Zu verkaufen — 25 1070 1 1 Kanſas 2 1 2 iſt jetzt auch die Maſchinenfabrik der Firma Thyſſen u. Co. Tehtun g2 — 0 N NN 1 2 2 Eaſtrand 41 4% Sounthern Paeifie 111½ 112%½% zur Einlegung von Feierſchichten gezwungen. In der Abteilung Peima wnettembetger Ta⸗ Geduld 2½ 2½]Union com. 1781½ 179%] Kümpelbau und Wellbau ſind[t. Irkf. Ztg. ſchon ſeit einiger Zeit felobſt billig zu verkaulen Goldfields 4% 47%Steels eom. 491% 49% Feierſchichten üblich 8 60328 Seckenheimerſtr. 90. Jagersfontein 4½% 4½ Tend.: ſtill. eierſchichten üblich. Berliner Berlin, 3. November. Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Mannheimer Eſſettenbörſe (Otfizieller Bericht.) * Mülheim, 3. Nov. Die Feierſchichten bei der Bergwerks⸗ geſellſchaft„Konkordia“ mehren ſich. Auf Schacht 9“ wurde am Samstag und heute gefeiert, nachdem lt. Frkf. Ztg. am Freitag die Schächte 2 und 3 ſtill gelegen hatten. 12 * Berlin, 3. Nov. Ueber die Kuxenfirma Eruß Steller u. Co. in Düſſeldorf, deren Inhaber bekanntlit ſeit Monaten einen außergerichtlichen Vergleich anſtrebt, der„Berl..⸗Ztg.“ zufolge der Konkurs eräffnet worder“ * Berlin, 3. Nov. Die Rauchworenfirma W. J. Schuſ in Moskau iſt laut„Konf.“ mit 500 000 M. Paſſiben inſolvent. Leipzig iſt mit M. 250 000 beteiligt. Neue Inſolvenzen. Von den Elbefrachten. * Hamburg, 3. Nov. Die Elbefrachten ſind heute un —10 PCt. geſtiegen. Während die Getreidezufuhren groß⸗ bleiben, iſt die Schiffahrt durch Nebel und Froſt ſtark Einnahmen der Prinz Henry⸗Bahn. Von der Pennſylvaniabahn. * Newyork, 3. Nov. Die Pennſylvanfabahn erteilte. Frkf. Ztg. der Weſtinghouſegeſellſchaft einen Auftrag im Werz von 5 Mill. Doll. zur Elektriſierung des neuen Bahnhofgebielez Die Pennſylvanigeiſenbahn ſchlag lt. Frkf. Ztg. für das erſte Semeſter eine Halbiahrsdividende bg Weitere Handelsnachrichten ſiehe Seite 7. drünlein geſucht zum Kor⸗ keoleten der Paren. 5 Luiſe Abele, Robes. L I4. 4. Einfach. ehrl. 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Gewerbe⸗ Roggen per Dezor 178.78 173 50 Rüböl per Novor.—.———lung, die hier ſtattfand, eine ſofort eintretende Betriebs⸗ balle, O s. bel Diener 2512 „Net. 1 50 6780e in ſchränkung vorzunehmen, die vorläufig bis zum N Hafer per Dezbr, 164 50 164 25 Spiritus 70er loco——5— 15. Mai 1909 dauern ſoll. Die Betriebseinſchränkung hat geben bei C. F. Greulich. „Mat 167.— 166.75 Weizenmehl 28 75 28.75eine Preiserhöhung zur Folge. Zu der Vereinigung E 4, 2. 65707 5———.— Roggenmehl gehören ſämtliche deutſche Gardinenwebereien. 28.5 23.40 Bund für Mutterſchutz. 90 Auskunitſtelle für hilfsbedürftige Müter, Mädchen u. Frauen: Altes Rathaus, Zimmer Nr. 12. Mit woch und Samstag von—7 Uhr. 82694/5 Die Kinder wäſcheſammelſtelle nimmt zur Unter⸗ ſtützung für hilfsbedürſtige Mütter jeder Art von Kinderwäſche an. Adreſſe: Frau M. Hagemann, E 7, 22b. Ein 17jähriges Mäßchen aus guter Familie, das nähen gelernt hat, ſucht Stelle zu Kindern oder als Zimmemädchen. Näheres zu erfahren durch Frauen⸗ ve ein, Abt. VII. Spiechſtunden Dienstag und Freitag von—6 Uhr, Schwetzingerſtraße 88. 5 Das Aecht auf den ſteien Jonntag wird am Mittwoch, den 1000 Städten 4. November in rund öffentliche Verſammlung findet am Mittwoch, den 4. November, abends 9 Uhr im „Wilden Mann“ unterer Saal ſatt. Reduer: Herr Gauvorſteher Ernſt Richter. Alle Handlungsgehilfen und Kaufleute ſind hierzu eingeladen. Rein Handlungsgehilſe ver aume dieſe wichtige Kundgebung! intritt frei! Freie Ausſprache! eulſcuntonulg Haudlungsgehilfen⸗Verbaud, Hamburg sgruppe Manuheim. Der Vorſtand. Bauarbeiten⸗Vergebung. Die nachtehend verzeichneten Arbeften zum Neubauder Dielen, verſchiedener Dimen⸗ evangeliſchen Kirche in Heidelberg Handſchuhsheim ſöllen ſtonen, diverſe Baumateri⸗ nach Maßgabe der Veroldnung Großh. Finanzminiſteriums von alen, iegel, Steine, 8. Januar 1907 im öffentlichen Angebotsperfahren vergeben werden. Röhren, Eiſenträger, Bau⸗ nü ſulich: Schieſerdeckerarbeiten veranſchlagt zu annähernd 10330 Mk. Blechnerarbeiten Los 1 23 0 1640„ Los U1 33. 2420„ Los III 8 6400„ Blitzableitung 5 5 710„ Gipferarbeiten (Vervutz- Rabitz⸗ und Zugarbeit)„ 0 28010 * Planzeichnungen. Koſtenberechnungen und Vertragsbeding⸗ ungen ſind in den üblichen Geſchäftsſlunden auf unſerem Bureau einzuſeben, woſelbſt die Angebolsſormulare gegen Eulrichtung der abgegeben werden. Die Angepote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſeben bis ſpäteſtens Donuerstag, den 12 November d.., vormittags 10 Uhr dei unterfertigter Stelle portofrel einzureich en. u chlagsfriſt 2 Wo ben. eidelb er g, den 81. Oktober 1908. Evangeliſche Kirchenbauinſpektion. 8402 2 Gratisproben u. Niederlagen- 1 verzeichnis durch Emil Seelig, .., Hellbronn a. Neckar. 1653 anregend. hrkräfrig, billig. Awangsverſteigerung. Mittwoch, 4. Nov. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich mit Zuſammenkunft im Pfandlokal 4, 5 am Pfandorte gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Partie Baugerüſtholz, hütte, Klammern, Aufzug⸗ maſchinen und ſonſtige Bau⸗ gerätſchaften. 66321 Mannheim, 3. Nov. 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 4. Novbr. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtlek⸗ kungswegeöffentlich verſteigern öbel jeder Art, Damen⸗ kleider⸗ u. Hem tuchſtoffe. Mannheim, 3. Nov. 1908. Marotzte, 66820 Gerichtsvollzieher, Iwaugsverſteigerung. Am Mittwoch, 4. ds. Mts., nochmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokate Q 4, d gegen Barzahl⸗ ung im Vollſreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Klavier, verſchiedene Bureaumöbel und ſonſtiges. 66319 Ferner beſtimmt eirka 80 Mille Zigarren in 10 und 20ſtel Packungen und 185 Flaſchen verſchiedene Weine. Mannheim 3. Nov. 1908. Happle, Gerichtsvollzieher. 71 Zu verkaufen 4 ein gulgehendes Nahrungs⸗ mitiel Geſchärt tit unnſtändehalber zu perkaufen refp. zu vermieten. Gefl Offert. unter Nr. 30818 an die Ervedit ou ds. Blattes. 3 Sättel mit Zubeh. wenig gebraucht. billig zu verkauren. 66222 F. Kaulmann, L 12. 8. 2 Fumenſchidder 5 8 1 m, verkaufen. 2— Oſferlicferüug. Auf dem Submiſſtonswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zentger prima Hafer ganz oder g teilt, lieferbar nach unſerer Wahl, frk. Compoſt⸗ fabrik. 31921 Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage ermittelte Gewicht. Es wind nur muſterconforme Wareangenommen, welche nicht mehr als 30% Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Monutag, 9. Nov. 1908, vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Submittenten erfolgt Angebote treten erſt nach Umfluß von 3 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannhem. Mannheim, 2. Novbr. 1908. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Krebs. Bekauntmachung. Die Erneuerungs⸗ wahl des Synagogen⸗ rats betr. Nr. 2281. Wir bringen zur Kenntnis der Gemeinde nit⸗ glieder, daß die Wahlliſte für die demnächſt vorzunehmende regeln äßige Erneuerungswahl des Synagogenrats vom: 3. ds. Mts. an während 3 Tagen auf unſerem Sekretariate F 1, 2 öffentlich aufliegt und daß Einſprachen gegen die Liſte nut während dieler Zeit erhoben werden können. Mannheim, 2. Nop 1908 Der Synagogenrat J..: Dr. Staadecker. otſch. Buchhalterin, ſelbſtäudige, zuvertäſige Dame, 26 Jahre. wit ſiebenzqähr. Uebung, ſucht Stellung. Franzöſiſch und Engliſch. Offerten unter Nr. 30810 an die Expedition d. Bl. 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Wenn ſich auch der Abſatz von 296 938 Hektoliter auf 301 685,75 Hektoliter, alſo um 474775 Hektoliter erhöht hat, ſo geſtaltete ſich trotzdem das finanzielle Ergebnis ungünſtiger als im Vorjahr durch die hohen Gerſte⸗, Malz⸗, Hafer⸗ ſowie die außergewöhnlich hohen Kohlenpreiſe. Der Betriebsüberſchuß inkl. des Vortrages bom Vorjahr beträgt 846 432 Mk. Zu Abſchreibungen wurden 380 672 Mk. li. V. 365951 Mk.) verwendet. Der hiernach ver⸗ bleibende Reingewinn beträgt 465 760 Mk.(i. V. 639 456), (. V. 18 Prozent= 455000 Mk.) ausbezahlt wird. 10 224 Mk. werden auf neue Rechnung vorgeſchlagen. In der Bilanz ſtehen Immobilien mit 5,28 Mill. Mk., Maſchinen mit 531692 Mk., Fäſſer mit 175915 Mk., Fuhrpark mit 164 545 Mk., Brauerei⸗ und Wirtſchaftsmobiliar mit 200 000 Mk., Effekten mit 293 460 Mk. Vorräte mit 1,41 Mill. Mk. und Debitoren mit 2,85 Mill. Mk., worunter 2,52 Mill. Mk. für laufende Ausſtände und Darlehen gegen Sicherheit, 238 533 Mk. und 90 000 Mk. Hypothek auf Darmſtädter Landſtraße Nr. 149 zu Boch. Bei 3½ Mill. Aktienkapital und 1,76 Mill. Obligationen beziffern ſich die Reſerven auf 3,62 Mill. Mk., das Delkredere⸗ ſtücke und Wirtſchaftshäuſer mit 1,18 Mill. Mk., die Kreditoren auf 489 255 Mk.(worunter 257578 Ml. für Kautionen und De⸗ poſiten und 231677 Mk. an laufender Miete und kleine Guthaber inkl. des Guthabens der Steuerkaſſe. Im Bericht wird ferner darauf hingewieſen, daß der Preis für Hopfen ungefähr der gleiche ſei wie im Vorjahre, dagegen ſei Gerſte und Malz wiederum etwas teurer. Trodem man auch fortgeſetzt zu kämpfen habe gegen unüberwindliche Schwierigkeiten 1906 drohe das dem Reichstag demnächſt vorgelegt werden ** Mechaniſche Weberei Ravensberg, Aktieugeſellſchaft Schild⸗ eſche bei Bielefeld. Die Geſellſchaft erzielte in 1907⸗08 einen etwas höheren Umſatz als im Vorjahre. Nach 41 468 Mk. li. V. 41 896) Abſchreibungen ergeben ſich 84 970 Mk.(58 935) Rein⸗ gewinn, woraus 6 Prozent(i. V. 5 Prozent) Dividende verteilt, 20000 Mk. zur Bildung einer Spezialreſerve verwandt (i. V. 20000 Mk. zur Reſerve) und 4969 Mk.(8946) voergetragen werden. In der Bilanz werden ausgewieſen 64 351 Mk. (34 689) Kaſſa und Wechſel, 0,82 Mill. Mk.(0,96 Mill.) Garne, Waren und Materialien rund 0,39 Mill. Mk.(0,46 Mill.) De⸗ bitoren Kreditoren hatten zu Jahresende 0,23 Mill. Mk.(0,48 Mill] zu fordern. Maſchinenbau⸗A.⸗G. Tigler in Duisburg⸗Meiderich. Wie berlautet, wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Divi⸗ dende nicht zur Verteilung kommen, nachdem für 1906⸗07 5% ausgeſchüttet worden waren. 55 Steuerprojekt, ſolle. die Ausgaben betragen 60 380 724 Doll. Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Die Aktien gelangten geſtern an der Berliner Börſe zum erſten Male zur Notiz. Der Kurs für die alten, kürzlich zur Ausgabe gelangten Aktien ſtellte ſich auf 143 Prozent und der für die geſtern eingeführten jungen Aktien auf 122½ Prozent. Die Gebr. Schüller.⸗G. in Venusberg verteilt für 1907⸗08 nach M. 119 883(i. V. M. 219 456) Abſchreibungen aus Mark 553 874(M. 387 942) Reingewinn wieder 12 Prozent Divi⸗ dende auf M. 2100 000 Aktienkapital und verwendet ferner u. a. für den Unterſtützungsfonds linkl. Jubiläumskoſten) Mark 100 000, ſowie für einen Dividendenreſervefonds M. 120 000. Chemiſche Fabrik Hoeuingen vorm. Walter, Feld u. Co. in Hoeningen. Die Verwaltung teilt mit, daß das neue Geſchäfts⸗ jahr bisher gut verläufen iſt; es verſpricht um ſo mehr ein be⸗ friedigendes Endergebnis, als das Nickelwerk und der Hoeninger Sprudel günſtiger arbeiten als im Vorjahr und die neu aufge⸗ nommenen Fabrikationen gut einſchlagen. Die Verwaltung hofft dabei, daß, nachdem ſich die Arbeiterverhältniſſe wieder gebeſſert haben, auch das Koblenſyndikat Preiskonzeſſionen machen wird. Georg Gerlach u. Co.,.⸗G., Berlin(Fabrik für Bromſilber⸗ Erzeugniſſe). Die Generalverſammlung beſchloß auf das Mark 1 Mill. betragende Kapital 6 Prozent(i. V. 12 Prozent) Divi⸗ dende zu verteilen; an dieſer nehmen die M. 300 000 neuen Aktien nur pro rata der Einzahlungen teil. Die Auszahlung der Dividende wurde bis zur Regulierung der Hypotheken hinaus⸗ geſchoben, d. k. bis ſpäteſtens 1. April 1909. Das Grundſtück, das einen Wert von M. 3 bis 3½ Millionen repräſentiere, wolle die Verwaltung mit einer erſtſtelligen Hypothek von M. 2. Mill. belaſten und die jetzt darauf ruhenden kleineren Hypotheken tilgen. Die amerikaniſchen Regierungseinnahmen für Oktober betragen, wie aus Waſhington gemeldet wird, H 317 724 Doll., *** Diehmarkt in Maunnheim vom 2. Nov. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlackhtgewickt: 40 Ochſen a) vollfleiſchtae, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthee höchſtens 7 Jahre alt 80—00., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäftete, und ältere ausgemäſtete 78—00., oe) mäßig genährte lunge, aut genährte ältere 76-00., d) gering genährte feden ulters 74—10 M. 70 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwertbes 66—68.,)mäßig genährtefſüngere u. gut genährte iltere 64—00., e) gering genährte 62—00 M. 1166 Färſen: Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—73., d) vollfleiſchige, ausgemäſtet. kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—68., o) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 62 ⸗72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 53—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48.—52.. 2 5 Rälber: s) feine Miaſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugtälber 9000., b) mittlere Maſte u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ unge Sauakälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſei) 00—00 M. 101 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme 70—00 WMe., 1) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßzig genährie dammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1637 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten dis zu 1/ Jahren 72—00., b) fleiſchige 71—00 Wi., o) gering eutwickelte 70—00., d) Sauen und Gber 64—66 M. Es wurden 00 FJup usbe toe: 0000—00% Gr, 86 300—1200., 79 Pferde zum Schlach⸗ ten: 50 200., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stüc Maſtvie: 00—00 Mk. 00 Milchküe. 009.000., o00 Ferkel:.00— 00.00., 7 Zregen: 12—25 Nt., 0 Zick⸗ lein:—0 M. O0 ammer: 00 00 M. Zufaummen 3483 Stück. Handel mit Großvieh und Schweine ſchleppend, mit Kälber mittelmäßig. ** * Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Rotterdam, 30. Oktbr.(Drahtbericht der doand Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 20. Okt. von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 30. Oktbr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Der Schnelldampfer„Philadephia“ am 24. Oktbr. von New⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗ork, 31. Okt. Draytbericht der American Ane. Sout⸗ gampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Merk“, am 24. Oktbr. von Southampton ab, iſt heute nachmtttag er angekommen. Autwerpen, 2. Novbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 24. Oktbr. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angetommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannhbeim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof, Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Königin Louiſe“ am 15. Okibr. von Genua ab, iſt am 29. Oktbr, nachmittags 6 Uhr, wohlbehalten in New Mork angekommen bezahlt fur das Stuct: Arbeitspferde: Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, O 7 Nr. 22. New⸗Pork, 30. Oktbr. Vinle.) Der Poſt⸗Dampfer„Pretoria“ 1 Ubhr, wohlbehalten bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Llongd in Bremen ab Bremerhaven vom 1. Nooember bis 7 November 1908:„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 3. Nov nach New⸗Nork über Soutbampton⸗ Cherbourg,„Rhein“ am 5. Novbr. nach Baltzmore,„Derfflinger“ am 5. Novbr. nach Oſt ſien,„Friedrich der Grose“ am 7. Nopbr, nach New⸗Mort direkt,„Aachen? am 7. Novbr. nach Braſilien, „Weſifalen“ am 7. Novbr. nach Auftralien. 15 (Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ iſt am 30. Oktbr., morgens Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton; Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Die Kraft des BIOSO0N kann jeder mit 20 Pfennig täglich beobachten und ſich über⸗ zeugen, daß es nicht nötig iſt, viel Geld für andere ſo⸗ genannte Nähi⸗ Krä tigungs⸗ und Eiſenmittel auszugeben. Erhä tlich ½ Klo, für einige wochen ausreichend 3 Mk. in Apotheken, Drogerien u. ſ. w. 1645 —— Sn NernAAA& n a n + 2 r E= en E E O 9 8 SSS 2 / e 325% ͤ ²² 2 32 2 S S Se S ee e S ee 28 2S SWMSSASSSS 2 2—9 SeS SS— SSss;„ ů„ e„ 3 8 88 82 f5 2 2— 2 233;;ͥͤ̃ ³ ſꝓ-IC ̃———————————————— Ses 388 2 55 SIS—— 8 SSSS SS S88 25 SS22 SS SS„ 2 — 8 55 83 0./ GS S2 S 2 S 5 2 22 3 SSSS 2 2— ο 2— ASS— 32SS=——— SSS SSS S 2 88 S S Ss„ S SSS S„ ee e 122 8— SE˖ S 5 Sar ASS S„ 8 2SA SWMEAA 2 — S 2—— 2 SSSSASSASS A 23 3 S— 2 2 2 8 8 — 222— e 3 3 2 SS2ANS 2 2 S82S 2 8822 — 2 +— S—— S 2 2 2 E 5 SS— — SSSS beene e SS 2 8288S SAS 2 —— 238 282 SSS S S S—* 8 S 8 2— 22 S8 2 25 S 8 2* d S S eeee 28— SSS.S 8 3 2 S 2 2 2 2 —— SeSS CFCCFCTFCß))TVTVFVFC——2 22 SS 2 32 8 ———— 8———— — S S FFT 5 8 — S e8)CCCCCCG0GCCCCCTCTTCb(TC(((b( 8 225 eg 128 2 2= 28 22 22222 2 S G — S58 S 88bbbb0bb0b E S 2 2 22 S SS 32353CC S8 22SSSA28 2S 22 2 8 38 2—— 85 88383 8 FF— 9 ETTVCTTTTTCTTTTVTTTTTTVCCTTTTTTTTTVTTTTTTTTTTT 85 N — 2————— 1— 808—— 22 N N —— e S 8 2„„ 2. 885 32=— 3 c 5 2 2— 2 2 2 SS 25 2. 85 8 SS S S SS SS 83 3 J8AS 2 2 K. 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Rheinbau⸗Inſpektion Juſpektion einzureiche Mannheim vergibt die Liefer⸗ ung von Vekgebung von Steinhauerarbeit ) einzureichen die Angeotsformulare Grabdenk Die Lieferung un Zuſchlagsfriſt ſetzen von etwa bearbeitetem, beſtändigen für das können w Dienſtſtunden und tück orlenen(dezw. vormittags 10 U Rundhöl zern 10,5 Forſenholz“ bezw nolz“ — Augebote hierauf ſind ver ſchloſſen und mitentſprechender Die Zeichnungen und Stein⸗ Stuück forleuen(bew kannen.) Aufſchrift Ungebote ſind beſonde Rundhoölzern 10 0 m lan (bezw. 40) om ſturk Rundholzern 13,5 m lang, in 2 Lolen. verſtorbenen Oberb meiſters Dr. Beck ſoll im Mannheim, 2. (bezw. 45) em lark, (bezw. 40) om ſtar Stück ſorlenen(be andlung an Eröffnung der — teſtens 5 gegen Erſatz der Umdruckkoſten 7 abge eben werden und die Zeichnungen nicht abgegeben werden. Gegenwart etwa erſchien Bieter erfolgt. Bedingungen, Mittwoch, 13. Nr. 12⁵ auch liſte 2 für, „Holzlieſerung“ ſpatenens zur auf den und liegen. 2 ert Samstag, 14. Novbr. in-neten Amts(3. die Herren Aktionäre zu der 55 i 89705 30818 chung chten wir beim 3 1 Gesellschaft ügemer, odler bei einem deutschen Notar binterlegen und da die Eintrittskarten in Empfang nehmen. nschmittags 5 ISstrasse 7 Genehmigung de der kahlen Schaukäſten zu beiden Seiten eute, am 24. Oktober, wies das 20 Schaufäſten ſe 15—25 em hervorragen, während unſere Uebertragung der Aktien an ein Konsortium gegen dessen Verpflich- ter 0 5 2 ei ein, um ie 3 d zer 1909, kale, Ludy ission. ine iad an göhafen am Rhe M in Ludwigshafen a, Bh. Geſuch igens e nd, der Verkehr erſchwert, reſp verhind in wWir Uns tag, don 24. Novem! dem Gesellschaftslo 2. Stock, dshier stattfindenden weier übr 9 hier, folgendes zur Veröffentl Einverſtändnis mit dem Hochwohllöb⸗ t das Geſuch ab, da durch d Trotzdem befinden ſich vom Stroh⸗ Tages-Ordnung 1. Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebst den le 8. Der Aufsiehtsrat. unſeres Laden + 2 Bezirksamt im ordentlichen deneral- Versammlung t, fordern wir namens des Konsortiums hierdurch ungere Aktionäre auf, ihr Bezugerecht auf Grund nachstehender ergebenst einzuladen. Sleiches Recht für Allel Unter dieſer Spitzmarke wurde uns heute von Südd. Briefmarkenbörſe, Scholl& R ia, i 2 tung, die neuen Aktien den bisherigen Aktionfren 7 im Verhältnis zu ihrem Besitze zum Uebernahme- kurs zur Verfügung zu stellen. 7. Redaktionelle Aenderung des§ 5 Abs. 1 der Statuten. Berichten des Vorstandes und des Autsichtsrates. 2. Bericht der Revisionskommission. Am 11. September d. Is. r Käſten, d gewinnes. 5. Wahl der evisiouskomm sichtsrat. 4. Beschlussfassung über die Verwendung des Re 3. Erteilung der Entlastung an den Vorstand und Auf-⸗ Die Herren Aktionäre, welche an der.meralversamm- lung teilzunehmen wünschen, wollen ihre Aktien bis spä- Ludwigshafen a. Rh., den 2. November 1908. 6. Erhöhung des Aktienkapitals, Hiermit beehren ſandt 4ens teilwe · en Stadtra otel Viktor testens 20. November 1908 aut dem Bureau der CEhr, in einge ich we ie 1 markt bis zum Hotel Viktor d Jürgerbräb Lud hieſigen Bezirksamt e zur Anbringung z wird 222 111 am D 8 30812 an Pfeiler 45 aſſen⸗ ucht. 5 i tens dex keuterieie tigung ab ingetragen len, sie den jetzigen Ak- erart zum Bezuge anzubieten, dass aut Je M. 4000.— Nominal alte Aktien eine neue Aktie von M. 1000.— insen gei einen bei der 2 „ egister e Lahmeyer& Co. 20,000,00— aut -Aktien von ſe 1000 Mark mit Dividendenberech Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ist au zu kaufen geſ ditton d Bl. Möbl. Zimmer gebtau.uter, noch guterhaltenen K 1 4 nlan Zimmer gof,. rorm, zeaulKäſten nur 6 em tief ſind!! ttung erteilt, gegen deren 6,14½/15 Nenb. 4. St. r. Sch. mbl. n i 2 85 2 5 8 2 gestellen sind boreit, den Au- und Verkauf von fehlenden oder Uhersehiessenden Bezugsrechten zu der —f 2 3 — de der Zeit vom 3. November bis und deren Niederlassungen in sburg, Bremen, Casse], Fürth Hamburg, Haunorer, Hannhelm, Künchen, Nürnberg; M. 70.— zusammen also M. 320.— Für Einzahlungen, welche vor dem 16. November geleistet werden, werden 3% 2 gütet. M. 250.— in 9 uoch in Hilſe— kaun. Offert. erb. unter Nr. 3081s an die Expedition dieſes Blattes. F 1 die Exp. d. B g in das Handelar Schlussnotenstempel trägt das Kontortium. sgeschlossen. haben die Aktionäre ihre Aktien ohne Gewinnanteil und Erneuerungsscheine auf Grund Übernommen wore B. Salomon. 2 2 2 2 ebeugten Wiltwe zur htun 3 or dem Nuin. oche, zZu Frankfurt..; vorm. W. Lahmeyer& Co. Frankfurt a. 1 * 10 tie ist am 15. Jannur 1909 bei derjenigen Stelle, be itäts-Aktien-Gesellschaft vorm. W. 112¹ 0 Kapitaliſt mit edlen Geſiunungen ſoſort geſ. Groß⸗ der einer tiefg dieſer Elektrizitäts-Aktien-Oesellschaft -RNettun Bedingungen d von der betreffenden Stelle eine Kassenqu 1. Die Ausübung des Bezugsrechts hat bei Vermeidung des Aussehlusses 1r Joh. Goll& Söne zu Frankfurt a. M D.& J. de Neufrille zu Frankfurt a. H. eschäftsstunden Zzu erfolgen. 2. Auf je nom. M. 4000.— alte Aktien kann eine neue Aktie im Nennwert von M. 1000.— bezogen werden 3. Für jede bezogene neue Aktie ist spätestens am 16. Norember 1908 I. led. j. u. red un, welcher gegen erheit über ca—800 Mark ital verfügt. O 8. Hung die neuen Aktien nebst Gewinnanteil- und Erneusrüngssch gleichen Stelle zur Vertügung stehen. Frankfurt a. Main. u, ſelbnänd, Stellung 9 0s an pitalerhöhung, sowie deren Durchführun d den -Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer& 0. ges Ka Nr. 808 5 geordneter Nummernverzeichnisse einzureichen, wezu Formalare bei den Bezugsstellen erhältlich sind. Die Aktien, auf welehe das Bezugsrecht ausgeübt ist, werden, mit einem entsprechenden Stempelsufdruck versehen, zurückgegeben. 0 Jeldrorkehr. daukrn ch für 2 bis gewandten Man mftägl ſi 100 f unt. Oktober 1908 ist beschlossen worden, das Arundkapital von M M. 25 000,000.— durch Ausgabe von 5000 Inhaber 1. Januar 1909 zu erhöhen. 0 * Halle a.., Hannover, Leipzlz. Stettin, Strassburg i.., den bei jeder Stelle üblichen Dresdner Bank zu Berlin. Diesden, Aug Berg- und Metallbank zu Frankfurt a. M. den Herren Grunelius& C. ein Betrag von 25 0% zuzüglich des Agios von 7%— uch⸗ rten 15 5 rreſpont O ndi * ftig ung. bei der Bank für Handel und Iudustrie zu Darmstact, Berlin und deren Filialen in Frankfurt a. M E * zum Schuei⸗ r Nr. 30808 * Der Rest von 75% M. 750.— für jede neue Ak welcher das Bezugsrecht geltend gemacht worden ist, einzusahlen. Den zum 16. November er. einschliesslich 4. Bei der Anmeldun Zweier arithmetis in 1 Frankfurt a.., den 31. Oktober 1908. 30700 an die Ern. b. Bi. Uſchneider für Maß u. Kon⸗ ſeltion mmmt no Die Aktien sind von einem Bank-Konsortium mit der Verptl In der ausserordentlichen Generalversammlung der Elekt tionären Ueber die geleistete erste Einzahlun BRückgabe und Leistung der Vollza Nachdem der Beschluss der Ka vorden is Die Bezu vermitteln. Termischktes. aufmann, flotter Ko Nominal zum Course von 107% bezogen werden kann. dentſuenographieku Flektrizttäts-Akt zu Frankfurt a. M. vom 7. in bar zu erlegen. Bezugsstellen ver Nebenbeſchã 5 Stunden tagsüder dern an. Off. unte an die Expedition d. Bl. unt. Nr. 3 auszuüben. 9 3 2 4 Handels⸗Kegiſter. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band IV,.⸗Z. 149, Flrma„Baro& Gropp“ in Mannheim: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 29. Band XIII,.⸗Z. 72, Firna„Carl Georg Schot! & Söhne“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 31. Oktober 1908 aufgelöſt und das Geſchäft ſamt Firma auf Julius Nauen, Kauf⸗ mann in Mannheim, als alleinigen Inhaber überge⸗ gangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfis begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Inlius Nauen ausgeſchloſſen. 8. Band XIII,.⸗3. 168, Firma„Pfeuffer'ſche Kaſ⸗ 15 und Bücherſchrank⸗ abrikation Katharina in Mannheim: ſe Firma iſt geändert in: „Pfeuffer'ſches Kaſſen⸗ und Bücherſchrantlager Katharina Pfeuffer“. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Lager und Vertrieb von Kaſſen⸗ und Blücherſchränken und Kaſſeiten ſowie Betrieb einer Reparatur⸗ werkſt tte. 14009/13 4. Band XIII,.⸗Z. 200: Firma„Hermann Scheide⸗ mante!“ in Mannheim, J 6, 12a. Inhaber iſt: Her⸗ mann Scheidemantel, Kauf⸗ mann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Agentuen(General⸗ agentur der Leſpziger Feuer⸗ vetſicherungsanſtalt in Leipzig!. 5. Band XIII..⸗Z. 201: Firma„Partes KLannert“ in Mannheim, Viehhofftraße 9. Offene Handelsgeſellſchaft. Per⸗ ſönlich haſtende Geſellſchafter find:Paul Parkes, Plattenleger in Mannheim, und Johannes Lannert, Plattenleger in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1908 begonnen. Ge⸗ n nefa Spezlalgeſchäft 1 Ausführung von Wand⸗ und Bodenplatten⸗Belägen ſo⸗ wie Veitreiung für glaſierte Wandplaiten. Mannheim, 31. Okt. 1908. Großh. Amtsgericht J. Güterrechtoregiſter. um Guüterrechtsregiſter Band IX wurde heute einge⸗ kragen: 14114/80 1. Seite 156: Buhl, Alfred, Poſlſekretär in Mannheim, und Veren geb. Geyer. Durch rtrag vom 15. Juni 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 157: Kubiekt, Joſeph, Cigarren⸗ und Poſt⸗ kartenbändler in Mannheim, und Katharina geb. Willens. Nachdem der Beſchluß Gr. Amtsgerichts Mannheim II vom 1. September 1908 Nr. 6421, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkursverfahren eröffnel wor⸗ den iſt, die Rechtstraſt be⸗ ſchrüten hat, iſt Gütertrennung eingetreten. 8. Seite 158: Dauth, Hein⸗ rich, Sa mied in Mannheim⸗ Neckarau. und Anna geb. Schulz. tember 1908 iſt Güterkrennung vereinbart. 4. Seite 159: Wahl, Lud⸗ wig, Wertmeiſter in Mann⸗ heim⸗Neckarau, und Karoline geb. Hauck. Durch Vertrag vom 5. Ottober 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgem inſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Verirage näher bezeichnete Vermögen. 5. Seite 160: Rühling, Rober! Konrad, Kaufmann in Ladenburg, und Eva Barbara geb. Blaeß. Durch Verlrag vom 19. Oktober 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 6. Seite 161: Betz, Hein⸗ rich Karl, Hafenaxbeiter in Manngeim, und Marie geb. Morſtadt, Durch Vertrag vom 15. Ottober 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 7. Seite 162: Dörner, Karl, uptlehrer in Maunheim, und liſabetha geb. Nilſon. Durch Vertrag vom 19. Oktober 1908 in Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 8. Seite 168: Keutel, Karl Wilhelm Friedrich, Kauf⸗ mann in Mannheim, und Mar⸗ aretha geb. Geißel. Durch ertrag vom 20. Oktober 1908 ſt Gütertrennung vereinbart. 9. Seite 104; Heinlein, Heinrich, Schutzmann in Mannheim, und Emilie geb. Olb. Durch Veitrag vom 28. Oktober 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau in das im Veitrage näher bezeichnete Vermögen. 10. Seite 165: Franzreb, Chriſtian, Chauffeur in Mannheim, und Marte geb. Schäfer. Durch Vertrag vom 22. Oktober 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart⸗ 11. Seite 160: Keſer, Joſef, Lokomotivführer in Mannheim, und Karoline geb. Baier, ver⸗ witwete Schenkel. Durch Ver⸗ trag vom 28. Oktober 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 12. Seite 167: Braun, Heinrich, Uhrmacher in Mann⸗ heim, und Thetla geb. Oppen⸗ heimer. Durch Vertrag vom 24. Oktober 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 13. Seite 168: Bühler, Friedrich Wilhelm, Bäcker⸗ meiſter in Ladenburg, und Maria Bertha geb. Frick. Durch Vertrag vom 26. Oktober 1908 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft veteinbart. 14. Seite 169: Krapp, Jo⸗ ann, Schreiner in Mann⸗ eim, und Roſine Magdatena geb. Bühler. Durch Vertrag vom 27. Oktober 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 15. Sene 170: Lang, Jo⸗ hann Philipp, Kaufmann in Mannheim, und WMathilde geb. Stein äuſer. Durch Ver⸗ krag vom 27. Okiober 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 16. Seite 171: Schott, Adolf, Metzger in Mann⸗ heim, und Henriette geb. Gou⸗ ſchalk. Duich Vertrag vom 28. Oktober 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 17. Seite 172: Kupfer, Iſrael Kalmann, Kauf⸗ mann in Mannheim, und Sima Rywke geb. Mechner. Durch Vertrag vom 28. Oktober 1908 iſt Güterirennung vereinbart. Mannheim, 31. Okt. 1908. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. um Handelsregiſter B, Band VI,.⸗. 47, Firma „PfälziſcheMühlenwerke“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapftal iſt um 1,000,000 Mark erhöht und beträgt jetzt 2,000, 000 Mark. Durch den Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 29. Juli 1908 wurde 8 4 Abſatz 1 des Geſellſchaftsvertrags entſpre⸗ chend der Erhöhung des Grund⸗ kapitals abgeändert. Die Aus⸗ gabe der neuen Aktien erfolgte zum Kurſe von 85 18880 Mannheim, 29. Okt. 1908. Großh. Amtsgericht J. Zwangsderſteigerung. Nr. 12386. Im Wege der Zwaugs⸗ pollſtreckung ſol das in Mann⸗ beim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verfteſgerungs⸗ vermerkes au den Namen des Architekten Wilhelm Körber in Maunheim eingetragene. nach ⸗ nehend beſchriebene Grundſtſickaim Samstag, 19. Dzbr. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notarlat in deſſen Diennräu nen B 4, 8 in Maunheim vergeigert werden. Der Verſſeigerungsvermerk iſt am 20. Junt 1908 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitleilungen des Grundbnchamts, ſowie der das Grundſtſc vetreffen⸗ den Nachweiſungen, insberondere der Schäßungsurkunde iſt jever⸗ mann geſtattel. Es ergehl dle Aufforderung. Nechte, ſoweit ſte zur Zelt dei Einfragung des Verſteigerungs⸗ vermerks qus dem Grunbbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabde von Geboten anzumelden und. wenn der Gläudiger widerſprlcht Nnz gel 0 machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſiſſellung des geringſten Gebots nicht berück. ſichtigt und bei der Vertellung des ſtelgerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſeßz! werden. Dleſenigen, welche ein der Berſtelgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Exleilung des Zuſchlags die Auſdebung oder einſtweilige Einſtelfung des Ber⸗ ſabrens widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelge rungserlös an die Stelle des verſſelgerten Gegenſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundunch von Mannhelm, Band 477, Hert 17, Beſtands⸗ verzeichnis J. 14007 Lagb.⸗Nr. 17164b, Flächennhan 5 a 10 qm Horraſte an der Max Joſeiſtraßze Nr. 12 und Pozzi⸗ ſtraße Nr.—4. Hierau ſteh unvollendetes Wohn⸗ und Eck. haus eie. geſchätzt zu Mk. 86 000 Mannheim, 30. Oktoder 1908. Gr. Notariat Mannheim 111 als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Schweinerotlauf betreffend. Nr. 27794 III. In der Stal⸗ lung des Auſſebers Johann Roſtin auf dem Inſultheimer⸗ hof iſt der Schweinerotlauf ausgebrochen; Stallſperre iſt verfügt. 14032 Mannheim, 29. Okt. 1908. Großh. Bezirksamt III. Dr. Benſinger. Jwangsverſteigerung. Nr. 88063. Im Wege der Zwangsvollſtreckung foll das in Schriesheim belegene, im Grund⸗ huche von Schriesheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Wilhelm Altrieth, Makler in Schriesheim, eingetragene⸗ nachſtehend beſchrledene Grund ſlüͤck am Samstag, 9. Januar 1909, vormittags 9 uhr, durch das unterzeichnete Notar at im Rathaufſe zu Schriesheim verſtelgert werden. Her Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Ottbr 190s iß das Grund⸗ buch eingetragen worden. 14006 Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundduchamtg, ſowie der übrigen das Grunb⸗ ück betreſſenden Nachwei⸗ ungen, insbeſondere der Schätzüngsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zell der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichilich waren, ſpäteſtens im Berſtet⸗ erungstermine vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Weboten anzumelden und, ett 755 wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, inen ſte hei ber Jeſ⸗ ſtellung des geringſten Bebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des erſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen dlechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der n entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ vor der Erteilung es Zuſchtags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtellunz des Verſahrens berbeizu⸗ Übren, widrigenſalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Schrlesheim, Band 32, Heft 26, Beſtandsver⸗ zelchnis 1. Oidn.⸗Zahl 1, Laufende Nr. der Grundſtücke im BV1, 1. Lager uch Nr. 340, Flächen⸗ Inhalft 1 ar 21 qm Hoſrafte mit Gebäulichketten um Ortselter anf der breuen Seite. Hierauf ſteht: a. ein einſtöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller an der Straxe. b. ein Stall mit Henboden am Bach. o, ein einſtöckeges WMohnhaus mit Stall und Balkenkeller, hinter a gelegen, einerſeits, 339, 838, anderents 341 hiervon hierher: die unter a und b dezeichneten Ge⸗ bäulichketen mit Anteil an der Hofraite geſchätzt zu M. 1500.— Heidelberg, 30. Oktober 1908. Gr. Notariat Heidelberg Iy als Vollſtreckungsgericht: Willitbard. gekannimachungz. Iwaugs⸗erſteigerung. Nr. 7730. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Sandhofen beſegene, im Grund⸗ buche von Sandhoſen zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes au' den Namen des Valentin Herbel II., Land⸗ wirt in Sandhofen eingeiragens nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ulick am 82684 Freitag, 18. Dez ember 1908, vormittags 9 uhs durch das unterzeichnete Notarla⸗ im Gemeindehaus zu Sandhofen verſteigert werden. Ver Verſteigerungsverwerk iſt am 26. Jun 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundduchamts, ſowie der übegen das Grundnück betreſ⸗ fſenden Nachwehhungen, insde⸗ ſondere der Schäßungsurkunde iſt jedermann genanel. Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſowelt N zur Zeit der Eintragung des vermerkes aus dem Grundbil laubhait zu ma⸗ 1 ſals ſte bei der entelung d etingſten Ge nicht berück⸗ 140 und du der Vertellun erneigerungserldſes den Anſpruche des Gländigers den übrigen Rechten na werden. Dielenigen, weiche ein 551 Ber Aeen Mecht haben, we 8. Juch vor der Exteltung des?— die Aufhebung elnſtw Einſtellung de Berfahreng dede beizuführenn, wivelgenfaus das echt der Berſteigerung erlös an die Stelle des ver gerten Gegenſtandes irin. Beſchreibung des zu verſtel⸗ gernden e Grundbuch von San 8 zei nis 1. rbn.⸗Hahl 3, Lauſende Nu. 2 Grundſtücke im + Lagerb.-Nr. 4888. Flächening. 18 ar 98 am am Aameeee 11 1% Mr Mannbeim, 28. Ottober 1909. Gr. Notarlat Mannheim IX als Vollſtreckungsgericht; Schilling. wangsberſelgerungszurück⸗ . nohme. Der auf Montag, den 14. Dezember, vormittags 97% Uhr beſtimmte Zwangs⸗ verſteizerunsstermin des Grundſtücks Lab.⸗Rr 4908 Seckengelmerſtr. 13, Eigen des Albert Hermann in Steinbach findet nicht ſtatt. Mannheim, 30. Ott. 1908. Gr. Notariat in als Vollſtrecungsgericht; Oppen eimer. Durch Vertrag vom 10. Sep⸗ Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'jche Druckerei, G. m. b. H.