2* Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pig. In ſerate: GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmer. Druckarbetten 831 877 Die Golonel⸗gele. 28 Wig, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatlen Auswäruge Inſerate. 50 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. und Berlags⸗ 5 Schluß der Inferaten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 6 9 kthr, für das Aberoblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 516. Mittwoch, 4. November 1908.(Abendblatt.) Schwere Zeiten. Der Reichstag beginnt heute. Zu ſeinem Empfange findet er die Kanzlerkriſis und die neuen Steuer⸗ vorlagen vor. Erſtere ſcheint vom Reichstege ſo behan⸗ delt werden zu ſollen, wie wir geſtern es für opportun hielten gegenüber dem ungeſtümen Drängen einiger Blockorgane auf Beſeitigung des Reichskanzlers. Die von uns ſchon geſtern geltend gemachten Geſichtspunkte, die Rückſicht auf den Block, die Ungewißheit über die Nachfolgerſchaft Bülows, die momentane Unerſetzlichkeit Bülows, treten ſtärker in den Vordergrund. Auch die„Frankf. Ztg.“ glaubt eine Wendung in dem Sinne konſtatieren zu können. Der Reichskanzler wird gehalten werden, ſo weit nicht unporherzuſehende Zwiſchenfälle es anders wenden. Auch auf ſie muß man ja gefaßt ſein. Es kommt darauf an, wie der Angriff geführt und wie er pariert werden wird, ob der Verlauf der Debatten nicht möglicherweiſe das Vertrauensverhältnis zwiſchen Kaiſer und Kanzler trübt. Aber von Ueberraſchungen ab⸗ geſehen werden die Parteien wahrſcheinlich den Vorſtoß weniger gegen den Reichskanzler als gegen eine andere Stelle führen und im Zuſammenhange damit gegen die Methoden unſerer auswärtigen Politik, gegen die unleugbaren organiſa⸗ toriſchen und Perſonal⸗Mängel im Auswärtigen Amte, die mittelbar oder unmittelbar auf die unter Wilhelm II. beliebte Methode, auswärtige Politik zu machen, zurückzuführen find. Der Fall war peinlich, denn er hat uns unheimlich viel Ein⸗ buße an Geltung im Auslande gebracht, daran wir noch lange zu zehren haben werden. Jetzt will es wieder einmal mit dem Caſablanca⸗Zwiſchenfall nicht vorwärts gehen, der Zu⸗ ſammenhang mit der letzten Senſation iſt klar. Der Fall iſt peinlich, aber er hatte auch ſeine gute Seite. Die Politik der Liebenswürdigkeiten, die Polikik als ein Sport diſtinguierter Leute, die Politik der Indiskretionen bei irgend einem Diner oder irgend einec Regatta, ſie hat einen ſo furchtbaren Zuſammenbruch erlebt, daß wir nicht ſehen, wie ſie ſich wieder erheben könne. Von dieſem Zuſammenbruch aber ſoll im Reichstage laut und vernehmlich die Rede ſein, unſere Reichsboten haben hier nur eine Rückſicht zu kennen und zu nehmen, die auf das deutſche Volk. Und dieſes hat den Stab gebrochen über die neuzeitliche Form der Kabinetts⸗ politik, die der Pſychologie, des Weitblicks, des ſichern Taktes und oft auch des Verantwortlichkeitsgefühls ermangelte. Selbſt auf konſervativer Seite hat wan„in aller Ehrfurcht“ die Freude an den Raketen und Leuchtkugeln verloren. Der Reichstag wird zu dieſer Kritik poſitive Forderungen fügen, es herrſcht darin Uebereinſtimmung. Selbſt die „Köln. Ztg.“, die in der„Affäre“ eine ziemlich trübſelige Rolle ſpielte, fordert heute wirkſame Bürgſchaften dafür, daß der Reichskanzler mit Wechſelfällen, Plötzlickkeiten und aller⸗ lei unglaublichen Geſchehniſſen, die eine ambulante Regierung ihm bereite, fortan verſchont bleibe. Der Block will abwarten, welche Bürgſchaften man dem Reichstage zu bieten habe, genügten ſie nicht, ſo ſei die Kanzlerkriſis eröffnet. Man ſollte glauben, daß auch der Reichskanzler das größte Intereſſe daran haben müßte, mit Schutzwehren gegen plötzliche Ein⸗ brüche umgeben zu ſein, gegen den nervöſen Eifer, immer etwas zu beginnen, a reden, zu telegraphieren, zu entwerfen. geuilleton. Un eröffentlichte Muſi erbriefe. Mendelsſohn.— Beethoven. Ueberall ſchickt ſich die Muſikwelt zur Feier des hundertſten Geburtstages Felix Mendelsſohn⸗Bartholdys an, der in den Anfang des nächſten Jahres fällt. Als eine erſte höchſt wert⸗ voll und willkommene Feſtgabe erſcheint zu dieſem Tage binnen kurzem eine Sammlung*) von faſt durchweg noch unvperöffent⸗ lichten Briefen des Tonmeiſters. Es iſt der Briefwechſel zwiſchen Mendelsſohn und Karl Klingemann, der den Juhalt des inte⸗ reſſanten Bandes bildet. In Klingemanns Hauſe, der in London lebte, verkehrte der Chemiker A. W. Hofmann, der National⸗ ökonom Roſcher, der große Sprachforſcher Max Müller; vor allem aber zählten die Vertreter der deutſchen Muſik zu den Freunden des Klingemannſchen Hauſes: Joſeph Joachim, Fer⸗ dinand Hiller, Stockhauſen u. a. m. Mit keinem indes verband Klingemann eine ſo innige Freundſchaft, wie mit Felix Mendels⸗ ſohn⸗Bartholdy. Der demnächſt vorliegende, von Klingemanns Sohne herausgegebene Briefwechſel bildet ein Zeugnis dieſer viel⸗ jährigen, kaum je getrübten ſchönen Freundſchaft. Die Mendels⸗ ſohns waren alle ungewöhnlich gute Briefſchreiber; die Briefe don Felit aber zeichnen ſich doch vor denen aller anderen Mit⸗ —5 der Familie durch die ſonnige Liebenswürdigkeit urd den einen Künſtlergeiſt aus, von dem ſie belebt ſind. Bereits jetzt können wir zwei der intereſſanteſten Brief Mendelsſohns an Klingemann mitteilen. Der erſte davon, den wir nur teilweiſe wiedergeben, eröffnet den lebendigſten Einblick in das Pariſer Bürgſchaften fordern wir, daß dieſe Art Politik ein rein privater und unſchädlicher Sport eines Einzelnen bleibe, aber nicht immer wieder ſich vor die amtlichen Entſcheidungen dränge. Ueber dieſe Frage der Bürgſchaften ſollte der Reichs⸗ tag ſich recht gründlich unterhalten und mit ihm die öffent⸗ liche Meinung Deutſchlands. Wir ſtehen vielleicht an einem wichtigen Punkte der Weiterentwicklung unſeres Verfaſſungs⸗ lebens. Da muß ganze und genaue Arbeit gemacht werden. Die auswärtige Politik muß anders als bisher unter eine ſtändige Kontrolle der Oeffentlichkeit genommen werden, was der Reichstag ihr gegenüber an konſtitutionellen Rechten be⸗ ſitzt, muß beſſer gewahrt, womöglich erweitert werden. Des Ferneren iſt in dieſem Zuſammenhange die Forderung nach einer anderen Zuſammenſetzung unſerer Diplomatie wieder aufzunehmen. Stammbaum und Geldbeutel haben allzu ſehr den Ausſchlag gegeben, wo gerade ganz allein die Tüchtigkeit entſcheiden ſollte. Es geht um Gut und Blut der Nation. Da ſollte wahrlich nicht in erſter Line danach gefragt werden, ob der junge Mann aus feiner Familie, bei Majeſtät gut angeſchrieben, ein eleganter Cauſeur iſt und beim beſten Schneider arbeiten läßt. Die Forderung iſt nach all den betrüblichen Wechfelfällen und Entgleiſungen: durch den Reichs tag muß ſich das Volk mehr Anteil an der Verwaltung ſeiner auswärtigen Geſchicke ſuchen, es muß eine demokratiſchere Auffaſſung die Oberhand gewinnen, er⸗ kannt werden, daß es hier um die hefligſten und ernſteſten Dinge des Volkes geht, die allzulange feudalen Geſellſchafts⸗ virtuoſen und glänzenden Meteoren auf Gnade und Ungnade ausgeliefert waren. Nun ſind geſtern auch noch die neuen Steuervorlagen dem Urteil der Oeffentlichkeit unter⸗ breitet worden und ſchaffen für Parlament und Preſſe neue Arbeit. Doch dürfte das Intereſſe an ihnen wohl noch auf einige Tage in den Hintergrund treten. Wir warten das Urteil der Intereſſenken und vor allem der Parteien des Reichstages ab, die nunmehr in ithren offtiziellen Organen wohl Stellung nehmen werden. Wir wollen heute nur noch darauf hinweiſen, daß ſich die parlementariſche Konſtellation für die Reichsfinanzreform günſtiger zu geſtalten ſcheint. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ glaubt folgende erfreuliche Mitteilung machen zu können: Die Finanzreform wird wohl kommen. Man macht auch hier wieder die Erfahrung, daß die Zeitungspolitiker immer viel tem⸗ peramentvoller und intranſigenter zu ſein pflegen als die in den Parlamenten. Soviel wir über die Stimmung in konſervativen Kreiſen hören, ſollen die den ehrlichen Willen haben die Finanz⸗ reform mit dem Block fertig zu bringen; ſollen auch an keine Rück⸗ berſicherung beim Zentrum denken wenn ſie natürlich auch(gleich uns) wünſchen das Zentrum zur Arbeit und Verantwortung mit⸗ heranzuzichen. Wir können nur wünſchen, daß dieſe freundliche Auf⸗ faſſung der Lage ſtandhalte angeſichts der n bekannt⸗ gegebenen Steuervorlagen und der zu erwartenden Kritik. Zunächſt aber hat der Herr Reichskanzler das Wort zum Kaiſer⸗Interview. Sollen wir hoffen, daß die notwendigen Erſchütterungen heilſame Wirkungen auf Men⸗ ſchen und Verhältniſſe tun werden? G. — Poliſische Uebersſeht. Maunnheim, 4. November 1908. Der diplomatiſche Ausſchuß. s. München, 3. Nov.(Von unſerem Korreſpondenten.) Aus Anlaß der Einberufung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten im Rundesrat tritt eine Aeußerung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Frhen. v. Podewils im letzten Landtag wieder in den Vordergrund des Intereſſes. Der Ausſchuß, kurz der diplomatiſche Ausſchuß genannt, war im bayeriſchen Landtag in den letzten Jahren wiederholt Gegen⸗ ſtand lebhafter Erörterungen und zwar desbalb, weil dieſes reichsverfaſſungsmäßige Inſtitut bdisher ein Dornröschen⸗ daſein geführt und ſehr wenig in die Erſcheinung getreten iſt. Daß dieſer Ausſchuß gerade den bayeriſchen Landtag ſo ſehr intereſſiert, liegt in der durch die Verfaſſung begründeten Stellung Bayerns zu ihm. Der Artikel 8 der Reichsverfaſſung beſtimmt nämlich in einem Abſatz:„Außerdem wird im Bundesrat aus den Bevollmächtigten der Königreiche Bayern, Sachſen und Württemberg und zwei vom Bundesrat all⸗ jährlich zu wählenden Bevollmächtigten anderer Bundes⸗ ſtaaten ein Ausſchuß für die auswärtigen Angelegenheiten gebildet, in welchem Bayern den Vorſitz führt.“— Auf eine Anzapfung wegen dieſes Ausſchuſſes im Zuſammenhang mit der Döberitzer Kaiſerrede gab, was im gegenwärti⸗ gen Moment nicht ohne Intereſſe ſein wird, in der Landtags⸗ ſitzung vom 11. Juli 1908 der bayeriſche Miniſterpräſident Frhr. v. Podewils beiläufig die Auskunft, daß gerade im jetzigen Augenblick Modalitäten erwogen werden, um dem diplomatiſchen Ausſchuſſe künftig eine regel⸗ mäßige Betätigung zu ermöglichen. grundſätzlich zu ſichern. Der Herr Abg Müller(der den Miniſter interpelliert hatte) mag aus. Ergebnis erſehen, daß ich auch in dieſer Beziehung e meiner Pflichten nicht verſäumt habe.“ Dieſe letztel Wendung wurde damals nicht anders aufgefaßt und konn auch nicht anders aufgefaßt werden, als daß die Anregung zur Erwägung der vom Miniſter erwähnten„Modalitäten“ von Bayern und deſſen verantwortlichem Miniſter ausge⸗ gangen iſt: Es liegt ſonach auch die Vermutung ſehr nahe, daß die Einberufung des Ausſchuſſes für auswärtige An⸗ gelegenheiten jetzt auf Anſtoß des darin den Porſitz führenden Bundesſtaates erfolgt iſt. Süddeutſchlaud und* Gabe und Glektrlzitätz⸗ euer. In Süddeutſchland regt ſich der Widerſtand gegen die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer beſonders lebhaft. Die Blätter ſind voll von Proteſten und Eröuterungen gegen dieſes Steuer⸗ projekt. Wir ekwähnen zum Beiſpiel die Ausführungen eines ſfüddeutſchen Induſtriellen, die wir im Stut garter„N. Tagebl.“ finden. Da heißt es „Eine prozentuale Beſteuerung nach dem Abgabep iſt eine Ungerechtigkeit gegen die jenigen, die heute ſe teures Licht und teure Betriebskraft haben; ſie iſt Benachteiligung des Südens gegen den Norden, d fü Gas und Elektrizität iſt der Erundſtoff in der Hauptſa⸗ meiſter darſtellte, während aus dem zweiten das volle ſonnige Glück der ſchönen Tage feiner Hochzeitsreiſe herporleuchtet. Das Buch wird zweifellos weit üher die Grenzen der Muſikwelt hin⸗ aus Freunde finden. *** Paris, 20. Dezember 1881. .. Ich möchte, ich wäre ſchon in London, denn geſtern, wie caſtle eingetroffen iſt, wurde mir etwas bange, ob ſie nicht am Ende auch nach der Stadt kommen ſollte, und ob mir Vater dann er⸗ laußen würde, hinüber zu gehen, da er ohnedies deswegen beſorgt ſcheint. Lieber wäre mir es, dieſe Epiſode ſpielte in Frankreich und ich könnte mich zu Euch hinüber retten, damit ich nicht den gan⸗ zen Winter hier zu bleiben brauche; bis jetzt fühle ich mich hier ſehr unbehaglich. Mir kommt das Treihßen etwas ſataniſch vor; wer ſich nicht ganz zuſammen nimmt und hat, der mag wohl ſeine Seele (die muſtkaliſche, mein ich) hier leicht und gern dem Teufel ver⸗ ſchreiben; alle Aeußerlichkeit iſt ſo anlockend, die Leute haben Ehre und Geld und Freude und Orden und Orcheſter vollauf und nichts fehlt— wenn ſie nur nicht ſo ſchlechte Muſiker wären. Das iſt es, was mir hier ſo unangenehm aufgefallen iſt: in jedem kleinen Ort von Deutſchland hab' ich beſſere, größere Mu⸗ ſiker gefunden als hier; aber niegends können ſie ſich ſo geltend machen, nirgends glauben es dieveute ſo aufs Wort. Darin liegt es vielleicht ſchon, ſie kommen bei uns zu keiner behaglichen Ruhe, müſſen ſich quälen ihr Leben lang, werden dennoch kaum anerkannt — aber dabei kommen Werke zum Vorſchein; hier iſt es das Gegen⸗ teil und ich weiß, wozu ich mich hallen will. Wenn ich mal eine Maſſe großer Werke gemacht habe, dann will ich herkommen und mich ehren laſſen nach Herzensluſt, bis dahin will ich in Deutſchland bleiben— das iſt der Eindruck, den mir Parls diesmal gemacht hat. — Man kommt darm gar zu leicht dazu ſich ſelbſt ſehr vortrefflich und gar viel größer als andere zu finden, zieht einen geiſtigen Muſitleben der dreißiger Jahre, wie es ſich dem deutſchen Ten. 1 Serlag bon G. D. Bädeker in Eſſen. Schlafrock an und wird geiſtiger Bürgermeiſter; das muß aber nicht ſein, und darum will ich auch mein Mögliches tun, den Hiller, in Franffurt zu leben, wäre ihm beſſer als hier, dort hat er Schelble klange nichts komponiort habe; das frollte ich eigentlich hier tun un kommte bis jetzt nun vor Aeußerlichteiten nicht dazu, ſehe ſoga! der ſich vornimmt ganz hier zu bleiben, wieder nach Deutſchland beveden. Er fühlt wohl, daß die anderen Herren hier ſein T und ſeine Gedanken nicht ſo recht beurteilen können, und ſo ſ. er dann hin, was ihm eben einfüllt, fühlt, daß was Beſſeres dari iſt, als in dem, was die anderen machen, und würde, ehe er ſi es verſähe, ein Manieriſt werden, wenn er nicht zeitig genug wieder hinaus kommt, unter Menſchen, die die Muſik auch kennen, d Meiſter auch verſtehen und die ihn tadeln und loben und weiterbrin gen. Denr er hat Talent und iſt ein lebendiger, luſtiger K um den wäre es ſchade, wenn er ſich der Pariſer Melancholie u scole allemande, die am Ende nichts bedeutet als Unfinn, hingäß⸗ und Ries und Schnyder und andere, die doch tüchtige Leute ſind und ihm was über ſeine Sache ſagen können, während er ͤ wie er mir ſagt, nicht einer Seele zeigt und zeigen kann. eine Ouvertüre zu Fauſt geſchrieben, die bei Gott ſo matt wie ſie nur je ein Franzoſe hätte machen können, der die de „Schule“ nachahmt, und eine Sinfonie, in der die hübſcheſten Sa⸗ chen von der Welt vorkommen; das Joben und tadeln ihm die Leu aber alles ohne Unterſchied, da ſoll ein anderer nicht konfus wer Ueberhaupt ich habe heute und die ganze Woche ſo eine von den un⸗ angenehmen Stimmungen erlebt, wo man iich weiter wünſcht und mit ſich ſelbſt unzufrieden iſt; es geht mir faſt immer ſo, wenn kaum ab, wie ich hier gar dazukommen ſoll. Ich muß entweber ganz von allen Leuten weg und in mich ſelbſt zurückziehen, oder einen unbehaglichen Winter. 255 Ein gutes iſt hier in Paris. Du meinſt die Freiheit? Ne die Taglioni! Ich höre, Du ſchwärmſt auch für ihren Tanz; ſchwarme für die ganze Perſon, ſie iſt eine Künſtlerin un liebenswürdig unſchuldig. Soll ich ſie denn perſönlt nen? Sie ſcheint der einzige Muſiker in Paris zu ſe Ende mach ich mir damit all' meine ſchöne Ideen bon i denn ſie will oder wird heiraten und vom Theater gehe oder wer weiß was werden, und das hole der 1 e Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannkeim, 4. November. die Kohle, die uns durch die ſelbſtſüchtige Preispolitik des Kohlenſyndikats und des Fiskus ſtetig verteuert wird, und die im Süden durch Frachten ohnchin viel teurer zu ſtehen kommt als im Norden. So beſteht heute ſchon der Zu⸗ ſtand, das wir in Stuttgart zum Beiſpiel für elektriſche Kraft 20 Pfennig, för elektriſches Licht 40 bis 60 Pfennig pro Kilowattſtunde bezahlen müſſen während beiſpielweiſe im Induſtriegebiet Eſſen⸗Düſſeldorf die Kleinabnehmer für elektriſches Licht 10 Pfennig und für elektriſche Kraft 2½ bis 6 Pfennig pro Kilowattſtunde bezahlen. Eine prozen⸗ tuale Beſteuerung nach dem Abgabepreis trifft alſo gerade diejenigen am ſchwerſten, die ohnehin ſchon die höchſten Preiſe für Licht und Kraft bezahlen müſſen; ſie krifft am ſchwerſten den kohlenarmen Süden des Reiches, ſie trifft am ſchwerſten den gewerblichen Mittelſtand, der in Elektri⸗ zität und Gas zwar teure, aber die einzig brauchbaren Hilfsmittel gefunden hatte, um durch Einrichtung maſchi⸗ nellen Betriebes den ſchwerſten Mitbewerb gegen die mit Dampf⸗ und Waſſerkraft arbeitende Großinduſtrie auf⸗ nehmen zu können. Auch die landwirtſchaftlichen Klein⸗ betriebe, die in Süddeutſchland vorwiegen, haben ſich die elektriſche Kraft mannigfach zunutze gemacht, und dieſe ſchwache, der Hilfe und Förderung bedürftige Entwicklung ſoll nun geſtört werden durch eine kultur⸗ und fortſchritt⸗ feindliche Steuer auf Gas und Elektrizität.“ Auch die Handels⸗ und Gewerbekammer für Mittel⸗ franken zu Nürnberg hat einen ſcharfen Proteſt an das bayeriſche Staatsminiſterium gerichtet, in dem die Regierung dringend gebeten wird, mit allen Mitteln auf die Zurück⸗ ziehung der Steuervorlage ſeitens der Reichsregierung hin⸗ zuwirken. Das Getreidemonopol in der Schweiz⸗ Der Schweiz ſcheint es mit der Einführung des Getreide⸗ und Mehl⸗Monopols ernſt zu ſein. Das Projekt iſt erſt einige Monate alt; ſchon jetzt liegen aber die fertigen Entwürfe vor für das Geſetz, die Ausführungsverordnungen und für die Verfaſſungsreviſion. Durch das Mencpol ſoll bekanntlich die deutſche Mehleinfuhr nach der Schweiz unterbunden werden. Was das für unſere Mühleninduſtrie bedeutet, iſt daraus zu erſehen, daß in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres 388 612 Dz. erſtklaſſiges Weizenmehl im Werte von 11 Millionen Mark aus Deutſchland nach der Schweiz geliefert wuüurden. Wird das Monopol in der Schweigz eingeführt, dann wird ſtatt des Mehls künftig nur noch Weizen zur Ein⸗ fuhr kommen. Bei dem großen Intereſſe, das hiernach Deutſchland an der Sache hat, iſt für uns die Frage ſehr wichtig, ob der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag eine Handhabe bietet, um mit Erfolg Einſpruch gegen die Ein⸗ führung des Monopols erheben zu können. Durch den Ver⸗ trag iſt der ſchweizeriſche Eingangszoll für Mehl auf den Satz von 2,50 Franken pro Doppelzentner gebunden. Eine Erhöhung dieſes Satzes iſt daher ausgeſchloſſen. Nach Artikel 8 des Vertrags dürfen innere Abgaben, welche auf der Hervorbringung, der Zubereitung oder dem Verbrauch eines Erzeugniſſes ruhen oder künftig ruhen möchten, unter einem Vorwande die Erzeugniſſe des anderen vertrag⸗ ſchließenden Teils höher oder in läſtigerer Weiſe kreffen als die gleichartigen Erzeugniſſe des eigenen Landes. Hiernach iſt auch eine Differenzierung zugunſten der einheimiſchen Produktion nicht angängig. Nun heißt es aber in Artikel 8 weiter:„Erzeugniſſe, welche Staatsmonopole eines der ver⸗ kragſchließenden Teile bilden, ſowie Gegenſtände, welche zur Erzeugung von ſolchen monopoliſierten Waren dienen, können bei ihrer Einfuhr einer zur Sicherung des Monopols beſtimmten Abgabe auch in dem Falle unterworfen werden, wenn die gleichartigen Erzeugniſſe oder Gegenſtände des Inlandes dieſer Abgabe nicht unterliegen.“ Man wird dieſe letzte Beſtimmung wohl nur auf ſolche Monopole beziehen können, die beim Abſchluſſe des Vertrags hereits beſtanden. Insbeſondere werden Waren, für die der Eingangszoll durch den Handelsverrrag gebunden iſt, nicht während der Geltung eines Vertrags zum Gegenſtand eines Staatsmonopols gemacht werden können. Denn die Zoll⸗ bindung hat doch den Zweck, eine Erſchwerung der Einfuhr zu berhüten. Man bindet doch nicht den Zoll für ſolche Waren, bei denen die Möglichkeit beſteht, daß ſie nachträglich mono⸗ poliſtert und dadurch dem freien Verkehr entzogen werden können. Die Einführung eines ſchweizeriſchen Getreide⸗ und Mehl⸗Monopols würde demnach im Widerſpruch ſtehen mit dem Handelsvertrag, und wir dürfen hoffen, daß die deutſche Regierung nachdrücklichſt Proteſt gegen ein ſolches Beginnen erheben wird. Wollte man der Schweiz das Recht zugeſtehen, ein ſolches Monopol einzuführen, ſo wäre damit ein bedenk⸗ licher Präzedenzfall geſchaffen; der Umgehung der Handels⸗ verträge wäre Tür und Tor geöffnet. Ein jeder Staat könnte ſich alsdann ſeinen vertraglichen Verpflichtungen einfach da⸗ durch entziehen, daß er durch Monopoliſierung des Handels die dem Auslande zugeſtandenen Zollbindungen unwirk⸗ ſam macht. Badiſche Poltti Nationalliberales Parteiſekretariat. Karlsruhe, 4. Nov. Das Parcteiſekretariat der nationalliberalen Partei Badens hat nunmehr Dr. Max J. Jacobi übernommen. Das Parteibureau befindet ſich jetzt Karlsruhe, Hirſchſtraße 16 II. Torthin ſind alle für das Parteiſekretariat beſtimmten Sendungen zu richten. Zentrumspartel. Ettlingen, 4. Nov. Die Zentrumspartei hält morgen hier eine Beſprechung über die künftigen Landtagswahlen ab. Es ſcheint, daß das Zentrum die Abſicht hat, in dem bisher konfervativ vertretenen Wahlkreiſe einen eigenen Kandidaten aufsuſtellen. Aus der Landtagswahlbewegung. * Bretten, 3. Nov. Während es als feſtſtehend an⸗ geſehen werden kann, daß der bisherꝛge Landtagsabgeordnete Schmidt⸗Bretten wiederum kandidiert, iſt man auf liberaler Seite noch auf der Kandidatenſuche. Es dürfte hier allerdings ſchwer fallen, eine ſo populäre Perſönlichkeit wie dies der frühere Bezirks⸗Abgeordnete Harſch war, zu finden. Dieſer ſelbſt kandidiert nicht mehr. In einer jüngſt in Bretten ſtattgehabten Vertrauensmännerverſammlung der nat. ⸗lib. Partei wurde die Frage behandelt, über das Reſultat wird jedoch tiefes Stillſchweigen beobachtet, immerhin werden fol⸗ gende Namen genannt: Bürgermeiſter Schmidt ⸗Wöſſingen, Bürgermeiſter Fränkle⸗ Münzesheim, Bürgermeiſter Schabinger⸗Nußbaum und Löwenwirt Berg dollt⸗ Menzingen. Aus Stadt und Land. s Mannheim, 4. November 1908. Jetzige Zuſammenſetzung des Stadtverordneten⸗ Kollegiums. Der Bürgerausſchuß ſetzt ſich mit Einſchluß des Stadk⸗ verordnetenvorſtandes nunmehr aus folgenden Mitgliedern zu⸗ ſammen: 5 1. Anſelm, Leopold, Wundarzneidiener, gewählt). Artmann, Fritz, Direktor, Freiſ.,(wiedergewählt). Beierle, Adolf, Wirt, Dem.,(neugewählt). Bender, Friedrich, Kaufmaan, Natl.,(wiedergewählt). Bensheimer, Julius, Buchdruckereibeſitzer, Dem., (wiedergewählt). Dem.,(wieder⸗ 80 d0 95 f Boſch, Adolf, Zimmermann, Soz.,(neugewählt). Böttger, Richard, Arbeiterſelretär, Soz., gewählt). Bu b, Max, Zigarrenfabrikant, Dem.,(wiedergewählt). Tüncher und Maler, Natl.,(neu⸗ 90 f 10. Dauß, Wilhelm, gewählt. 11. Dreifuß, Julius, Kaufmann, Soz.,(wiedergewählt). 12. Drös, Karl, Profeſſor, jungl.,(neugewählt). 13. Dyckerhoff, Hermann, Kommerzienrat, Natl.,(wieder⸗ gewählt. 14. Ebert, Wendelin, Kaufmann, Zentr., lneugewählt). 15. Eichel, Peter, Privatmann, Natl.,(verblieben). 16. Ellwanger, Otto, Händler, Soz.,(wiedergewählt). 17. Dr. Engelhorn, Friedrich, Fabrikant, Natl.,(wieder⸗ gewählt. 18. Dr. Frank, Ludwig, Rechtsanwalt, Soz., Iverblieben). 19. Fulda, Wilhelm, Kaufmann, Dem., lwiedergewählt!. 20. Fuhs. Heinrich, Buchdrucker, Soz.,(wiedergewählt). 21. Geck, Oskar, Redakteur, Soz.,(verblieben). 22. Geiß, Anton, Wirt, Soz.,(wiebergewählt). 23. Dr. Gerard,., Parteiſekretär, Freiſ.,(perblieben]. 24. Gießler, Joſeph, Amtsgerichtsdirektor, Zentr., lver⸗ blieben). 25. Glaſer, Hermann, Kaufmann, Natl.,(verblieben). 26. Grote, Hans, Schneider, Soz.,(wiedergewählt). 27. Hartmann, Adolf, Schuhwarenhändler, Natl,(neu⸗ gewählt). 28. Hauck, Emil, Hauptlehrer, Natl.,(wiedergewählt). Benſinger, Adolf, Fabrikant, parteilos,(neugewählt). (wieder⸗ 29. Haußer, Karl, Sekretär, Natl.,(wiedergewählt). 30. Heiß, Chriſtian, Milchhändler, Soz,(wiedergewählt). 31. Helmling, Phil., Landwirt, Soz.,(verblieben). 32. Herrmann, Georg, Zimmermeiſter, Natl., lverblieben! 38. Dr. Heuck, Guſtav, Medizinalrat, Natl.,(verblieben) 34. Himmele, Jakob, Betriebsſekretär, Dem.,(neugewähltj 35. Hirſch, Hermann, Kaufmann, Freiſ., lverblieben). 36. Hoffmann, Johann, Landwirt, Soz.,(wiedergewählt! 37. Hoffſtaetter, Friedrich, Kaufmann, Dem., lwieder⸗ gewählt). 38. Dr. Jeſelſohn, Max, Rechtsanwalt, Dem., lwieder⸗ gewählt!. 39. Joach im, Ludwig, Spenglermeiſter, Dem.,(neugewählt). 40. Ihrig, Wilhelm, Hauptlehrer, Dem.,(wiedergewählt). 41. Klein, Robert, Wirt, Soz., lwiedergewählt). 42. Kling, Jakob, Modellſchreiner, Soz, lverblieben). 43. Dr. Koch, Friedr., Oberamtsrichter, Jungl.,(verblieben) 44. König, Andreas, Mechaniker, Zentr.,(verblieben). 45. König, Friedrich, Rechtsanwalt, Natl.,(verblieben). 46. Kraft, Ignatz, Steinhauer, Soz.,(verblieben). 47. Kramer, Robert, Kaſſier, Soz.,(verblieben). 48. Kramer, Rudolf, Generalagent, Natl.,(wiedergewählt). 49. Dr. Ladenburg, Richard, Bankier, Natl.,(wieder⸗ gewählt). 50. Lamerdin, Adam, Glaſermeiſter, Natl.,(perblieben). 51. Langeloth, Cäſar, Privatmann, Dem.,(wieder⸗ gewählt). 52. Lhmann, Guſtap, Buchhalter, Soz., lverblieben). 53. Levi, Joſef, Kaufmann, Soz.,(bperblieben). 54. Löwenhaupt, Friedrich jun., Tünchermeiſter, (wiedergewählt!. 55. Lud wig, Auguſt, Baumeiſter, Natl.,(wiedergewählt). 56. Magenau, Emil, Kaufmann, Freiſ.,(wiedergewählt). 57. Mahy, Joſef, Kaufmann, Soz.,(neugewählt). 58. Mayer, Emil, Fabrikant, Natl., bperblieben). 59. Dr. Mayer, Guſtav, Rechtsanwalt, national⸗ſozial, (verblieben). 60. Mayer⸗Dinkel, Guſt., Fabrikant, Natl.,(perblieben). 61. Müller, Ernſt, Direktor, Natl.,(neugewählt) 62. Naßner, Georg, Bildhauer, Soz.,(verblieben). 68. Nuber, J.., Fabrikant, Freiſ.,(wiedergewählt!. 64. Ochsner, Johann, Wagner, Natl.,(verblieben). 65. Orth, Jakob, Landwirt, Natl., ſverblieben). 66. Pfeiffle, Georg, Expedient, Soz,,(perblieben). 67. Pfliegner, Joſ., Verbandsbeamter, Soz.,(neugewäßkt). 68. Probeck, David, Privatmann, Soz., lverblieben). 69. Reinhardt, Emil, Kaufmann, Freiſ.,(wiedergewählt), 70. Reinmuth, Leopold, Reallehrer, Natl.,(perblieben). 71. Reiß, Karl, Geh. Kommerzienrat, Natl.,(verblieben). 72. Sator, Ludwig, Architekt, Dem.,(wiedergewählt). 73. Schneider, Georg, Bäckermeiſter, Natl.,(neugewählt). 74. Schmitz, Wilhelm, Oelhändler, Soz.,(wiedergewählt). 75. Schuck, Joſef, Buchbinder, Soz.,(verblieben). 76. Schuhmacher, Karl, Schneider, Soz.,(verblieben). 77. Schüß, Heinrich, Maler, Soz.,(neugewählt). 78. Schwab, Heinrich, Schneider, Soz.,(wiedergewählt). 790, Seiler, Karl, Buchhalter, Natl.,(verblieben). 80. Selb, Georg, Fiskalanwalt, Natl.,(wiedergewählt). 81. Dr. Sickinger, Anton, Stadtſchulrat, Natl.,(wieder⸗ gewählt). 82. Süß, Friedrich, Friſeur, Soz.,(wiedergewählt). 88. Süßkind, Albert, Kaufmann, Soz.,(wiedergewählt). 84. Teſcher, Ludwig, Bankdirektor, Freiſ.,(wiedergewählt). 85. Trautwein, Jakob, Kontrolleur, Soz.,(neugewählt). 86. Ulm, Robert, Bezirkstierarzt, Natl.,(verblieben). 87. Ulrich, Emil, Schriftſetzer, Soz.,(perblieben). 88. Vogelsgeſang, Heinr., Tünchermeiſter, Freiſ.,(nen⸗ gewählt). 89. Vögtle, Karl, Kaufmann, Dem.,(verblieben). Dem,, * 90. Dr. Weingart, Eugen, Rechtsanwalt, Freiſ., ſver⸗ blieben). 91. Wiedemann, Otto, Oberlehrer, Freiſ., lwieder⸗ gewählt). 92. Wolfgang, Georg. Wirt, Soz.,(perblieben). 93. Wunder, Georg. Spenglermſtr. Dem.(wiedergewählth, 94. Wüſt, Otto, Bankdirektor, Dem.,(verblieben). 95. Zeiler, Wilhelm, Bankdirektor, Natl.,(verblieben). 96. Zimmern, Heinrich, Kaufmann, Natl.,(verblſeben). Nach der Parteizugehörigkeit zählt das Kollegium 30 Nationalliberale, 2 Jungliberale, 10 Frei⸗ ſinnige, 16 Demokraten, je einen Nationalſozialen und Partei⸗ loſen, 3 Zentrumsleute und 33 Sozialdemokraken. Ausgeſchiedene Mitglieder. Jolgende Mitglieder ſind ausgeſchieden und wurden nicht mehr aufgeſtellt bezw. nicht mehr gewählt: Buſelmaßer, Karl, Wirt(Soz.), Dr. Clemm, Adolf, Kommerzienrat(natl.), 1Dittel, Heinrich, Photograph(Dem.], Eſch, Friedr. Herm., eine bollkommene Erſcheinung; ſo iſt der Tanz. Bis jetzt habe ich ſie nur in Robert le diable gehört, da macht ſie eine geſpenſtige Nomme, die den dicken Nourrit verführen will. Das Ding iſt rüh⸗ bend, denn erſtens iſt ſie viel unſchulbiger als der dicke Kerl ſamt dem ganzen Publikum, dann läßt er ſich endlich bereden, ſie zu um⸗ armen und zu küſſen, wobei das Publikum klatſcht, dann ſind andere Nonnen, die ihn auch verführen wollen, die ſehen aus wie Möpſe und Kater gegen das liebe Kind, und endlich möchde man ſeine gange Mufik an den Nagel hängen und guf den Nourrit ſtudieren, der es ſo gut hat und ſich dabei beträgt wie Profeſſor Gans, mit dem er iberhaupt in Geſicht, Figur, Betragen große Aehnlichleit hat. Die Sper ſelbſt gefällt ungemein und iſt eine von den tauſenden, die nichts anderes ſind als die anderen taufend; das Sujet iſt elend, korfus und ſo kalt, verrückt, fantuſtiſch, wie man es von einem ſeune France nur erwarten kann; die Muſik iſt gang vernimftig. An SEffekt fehlt es nicht, er iſt immer krohl berechnet, viel Pikantes iſt an den rechten Stellen angebracht, Melodie für das Nachſingen, Harmonſe für die Gebildeteren, Inſtrumentierung für die Deut⸗ ſchen, Kontratänze für die Franzoſen, etwas für jeden— aber ein Hergz iſt nicht dabei. Solch ein Werk verhält ſich zu einem Kunſt⸗ werl, wie die Dekorationsmalerei zur Malerei; mehr Effekt macht am Ende die Dekoration, aber wenn man ſie genau anſieht, ſo merkt man, daß ſie mit den Füßen gemalt iſt. Es iſt wieder, wie ich an⸗ fangs behauptete; Muſik iſt es nicht, ein Gedicht auch nicht, alles agndere unnachahmlich ſchön. *.** Freiburg im Breisgau, den 30. April 1837. Dieb er Alter, da haſt Du mich als Ehemann, und jetzt ver⸗ diene ich den Alterstitel mehr als Du Junggeſelle. O Klingemann, es iſt ein ſüßes Ding um ſo eine Hochzeitsreiſe, und doch weniger um die Reiſe, als um die ganze Zeit, die ſollte eigenklich Hochzeit heißen, und nicht bloß der eine Tag. Wenn Du mich auslachſt, ſo wollte ich, ich ſchriebe Dir gar nicht, ſondern ſagte alles mündlich, denn Du weißt es wohl, daß ich nun keſtimmt nach England komme ober vielmehr wir. Freuſft Du Dich denn natr haſb ſo ſehr darauf als ich? Daß ich Dir meine liede Cecile ſo bald werde bringen kön⸗ nen, daß Du ſie ſo bald recht lieb gewinnen wirſt(denn ich weiß das), daß wir wieder in London ſolch ein glückliches Stück Leben zubringen können, alles das iſt gar zu ſchön. Ich denke in der erſten Hälfte des Juli von Frankfurt wegzugehen und da ich mich in Kohleng, Köln und Düſſeldorf aufhalten muß, gegen Ende Juli erſt in Londan zu fein, dort aber bis in den September zu bleſben, wo ich dann nach Birmingham zum Mufikfeſt muß. Ich habe es erſt vor einigen Tagen beſtimmk angemommen, deshalb ſchreibe ich Dir es erft jetzt, nachdem es ſchon in den Zeitungen geſtanden hat; die wußten's wieder früher, als es richtig war. Und Du bift nun ſolch ein ſchön ſolider Mann, mit Geſchäften und Grundſtücken, der gar richt vom Platze kann, und den ich gang ſicher antreffe. Das ſoll wieder ein luſtig Leben werden, wenn ich Guch nun ſolch einen neuen Freund zufüchre, der Cscile heißt, und Humor hat, und froh ift, und gut und überhaupt prächtig. Du ladeft mich ja in Deinem Briefe ein, in Deinem grünen drawing room au wohnen! Jor allem habe Dank dafür, Du Freund; aber nun ſag mir mal ſo aufrichtig, wie wir alles miteinander beſprechen, ſoll und kann ich denn das an⸗ nehmen? Erſtlich Deinetwegen, wegen aller engliſchen Gene und Beſtimmtheit, die ſo etvas ſo ſchwer macht, was anderswo leichter wäre. Dann meinettvegen, nämlich was Du die Etikette in Deinem Briefe nennſt; geht es denn auf Engliſch an, daß ich mit meiner Frau bei Dir wohne? Es iſt am Ende dumm, daß ich das frage, aber ich werde doch nicht eima einen anderen drum fragen ſollen?— Und ich ſelbſt weiß den Teufel davon, und möchte mur nicht gern meine Engländer räſonnieren machen. Bei Beneckes, wie Du meinſt, würden wir wohl in keinem Falle rohnen— das wäre mie zu weit von Euch Freunden, die ich täglich ſehen nuß, und von der Stadt felbſt— aber eben da das nicht geht, ſcheint mir es das Beſte, wenn ich wieden nach wie vor beim Fronmonger wohnte, obwohl in dem Logis freilich mann'gfache ernſte Erinnerungen hauſen. Nun ſag mir, was zu alledem zu ſagen ſſt. 15 Ich wiß es, hierauf antworteſt Du mir gleich, drum frage ich noch was, das ohnedies ein Loch in unſerer Korreſpondeng reißen könnte— erfüllſt Du mir bald Deine Zuſage wegen des El ias? Verzeihe mir, daß ich dränge, aber ich tue es nicht, ſondern die Um⸗ ſtände. Ich halte es immer mehr für Irrtum, wenn man ſich ein⸗ bilden will, durch ein Werk zu wirken; es muß durck eine Folge un⸗ abläſſig geſchehen, und aus der ſondert ſich dann das eine, beſte 8, wenn ſie alle ernſt gemeint ſind. Ich möchte darum gern bald noch elwas im Kirchenſtil ſchreiben, da ſich zu einer Oper immer noch keine Ausſicht zeigt; bielleicht iſt das gut, es ſcheint mir mit allen deutſchen Bühnen für den Augenblck ſo ſchlecht zu ſtohen, daß faſt nirgends auf eine gute Aufführung zu rechnen wäre, ſo hat's wohl noch ein paar Jahre Zeit, und geht dann vielleicht um ſo eher; daß ich aber welche ſchreiben muß, von dem Gedanken kann ich nicht loskommen. Und jetzt im Augenblick ſind die Singvereine gut, und ſehnen ſich nach neuem, da möchte ich denn ihnen was lie⸗ fern, das mir mehr gefiele, als mein voriges Oratorium, und dazu verhilf Du mir und ſchick mir ein neues. Daß meine ältere Schweſter wieder ein ſo betrüßter Unfall gekroffen hat, toirſt Du ſchon wiſſen, zum Glück iſt ſie ganz wohlauf und hat mir ſchon wieder in vecht guter Laune geſchrieben. Sonſt geht alles gut zu Haus, und wir bekommen oft luſtige Briefe von da, Hier führen wir ein kurioſes nettes Leben, die Gegend iſt wunderſchön und wir kennen keine Katze hier, das ſind zwei Haupb⸗ vorzüge der Stadt; nun will aber der Frühling nicht kommen, es regnet oder ſchneit immer fort, da ſitzen wir den ganzen Tag zu Haus, und freuen uns, daß wir zu Haus ſitzen können. Ein altes Klavier haben mir die Wirtsleute auf mein Zimmer geſtellt, da komponiere ich fleißig und Cscile zeichnet, die Tage und Wochen flie⸗ gen. In wenig Tagen müſſen wir aber doch wieder zurſick nach Frankfurt, und denken dort bis zur engliſchen Reiſe zu bleiben. Ich habe hier ein paar Orgelpräludien zu Fugen, die ich in Leipzig ge⸗ laſſen hatte, fertig gemacht und fortgeſchickt und auch ein neues Heft Lieder ohne Worte. In den nächſten Tagen denke ich einen neuen Pſalm zu beendigen, und ein Violinquartekt, aber ein Kon⸗ zert machte ich mir ſo gern für England, und kann immer noch nicht dazu kommen. Ich möchte wiſſen, warum mir das ſo ſchwer wird. — Du ſchreibſt mir ſo ſchön von den Moſchelesſchen Soireen, ſchreib mir doch mehr, vecht ausfüßrlich davon und überhaupt ber die + WMaunheim, 4. Noveniber. GSGeneral⸗elnzeiger.(Abendblatt) Fabrikant Unatl.), Gruber, Johann, Kaſten,., Zivilingenieur,(Dem.], Dr. Klein, Karl, Rechts⸗ anwalt(Jungl.), Naßner, Johann, Tünchermeiſter(Dem.), Noll, Franz Anton, Baumeiſtex(Zentr.]), Schillin g, Pius, Zimmermann(Soz.), Schneider, Chriſtian, Geſchäftsführer (Soz.), Schweickart, Karl, Architekt(Zentr., Wa ch e n⸗ beim, Friedrich, Kaufmann lfreiſ), Wenneis, ſen. Georg, Privatmann(natl.). Wiedergewählt wurden folgende Mitglieder: die Nationalliberalen Bender, Dycker hoff, Dr. Engelhorn, Hauck, Dr. Heuck, Kra⸗ mer, Dr. Ladenburg, Ludwig, Selb und Dr. Sickin⸗ ger, die Freiſinnigen Arkmann, Magenau, Nuber, Reinhardt, Teſcher und Wiedemann, die Demokraten Anſelm, Bensheimer, Bub, Fulda, Hoffſtaetter, Dr. Jeſelſohn, Ihrig, Langeloth, Löwenhaupt, Sator und Wunder und die Sozialdemokraten Böttger, Dreifuß, Ellwanger, Fuhs, Geiß. Grote, Heiß, Hoffmann, Klein, Schmitz, Schwab, Süß und Süß⸗ kind. Neugewählt wurden die Nationglliberalen Dauß, Hartmann, Müller und Schneider, der Jungliberale Drös, der Freiſinnige Vogelsgeſang, die Demokraten Beierle, Himmele und Joachim, der Zentrumsmann Ebert, der Parteiloſe Ben⸗ finger und die Sozialdemokraten Boſch, May, Pflieg⸗ ner, Schütz und Trautwein.„„ Ernaunt wurden die techniſchen Aſſiſtenten Eugen Saur und Leo Rieple in Karlsruhe zu Baukontrolleuren. * Verſetzt wurde Stationskontrolleur Friedrich Stephan in Wehr unter Belaſſung dieſer Amtsbezeichnung zur Güter⸗ derwaltung Waldshut. Uebertragen wurde dem Reallehrer Hermann Moritz am Realprogymnaſium in Buchen die etatmäßige Amtsſtelle eines ſeminariſtiſch gebildeten Lehrers am Landesgefängnis in Bruchſal * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſtagenten: Anton Egen⸗ berger in Waldhauſen.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Hein⸗ rich Bachmann von Baden⸗Baden nach Oos, Karl Baldauf von Karlsruhe nach Raſtatt, Emil Buchleither von Durlach nach Grünwinkel, Guſtav Dennig von Karlsruhe nach Grünwinkel, Joſef Dierauf von Oberſchefflenz nach Waldhauſen, Karl Dittus von Appenweier nach Mannheim⸗Neckarau, Heincich Jöſt von Mannheim nach Bammental, Adam Kloe von Secken⸗ heim nach Mannheim, Richard Lötterle von Billigheim nach Pforzheim, Johann Metzger von Achern nach Mannheim, Kdarl Meyer von Karlsruhe nach Rheinbiſchofsheim, Wilhem Rein⸗ muth von Heidelberg⸗Handſchuhsheim nach Mannheim, Karl Scherer von Mannheim nach Ladenburg.— Freiwillig ausgeſchieden: die Poſtgehilfin Sophie Schmitt in Karls⸗ ruhe; der Poſtagent: Johannes Albert in Waldhauſen.— Ge⸗ ſtorben: der Telegraphenſekretär a. D. Albert Braun in Bretten. Mit Nr. 4 der„Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ hat das Abonnement auf die Wochen⸗Chronik des„Mannheimer General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ begonnen. Aus den Kreiſen unſerer verehrlichen Leſer iſt uns bereits eine ſehr ſtattliche Anzahl Beſtellungen zugegangen, die ſich von Tag zu unſeres Blattes die Beſtellung auf dieſe beliebte illuſtrierte Zeitung möglichſt bequem zu machen, haben wir unſerer heutigen Mittagausgabe eine Beſtellkarte beigefügt, welche deutlich ausgefüllt, unfrankiert in den nächſten Briefkaſten geworfen wer⸗ den kann. Den neuen im November zugehenden Abonnenten wer⸗ den die bereits erſchienenen Nummern auf Verlangen nachge⸗ liefert. Motorwagenverkehr. Das Erſuchen der Handelskammer Mannheim um Einführung von Motorwagen auf den Strecken Speyer⸗Schwetzingen⸗Heidelberg und Rheinau⸗Brühl hat die Generaldirektion der Badiſchen Eiſenbahnen wegen der bis⸗ ker in Baden gemachten ungünigen Erfahrungen abgelehnt Die Bedeutung der Einführung des Triebwagenverkehrs aber namentlich für den Nahverlehr, ſowie auch für die Zubeingung von Reiſenden nach für den Durchgangsverkehr wichtigen Haupi⸗ ſtationen iſt zu erheblich, als daß dieſem Beförderungsmittel nicht alle Aufmerkſamkeit zugewendet werden müßte. Auch bewährt ſich der Motorwagenbetrieb in Württemberg durchaus, und die in Preußen gemachten Erfahrungen widerſprechen den von der Großh. Generaldirektion gemachten ſo ſehr, daß in Preußen mög⸗ kichſte Ausdehnung des Triebwagenperkehrs auf den Eiſenbahnen ins Auge gefaßt wird. Die Handelskammer Pforzheim hat daher auch in Hinblick auf die Verkehrshedürfniſſe ihres Bezirks die Bitte der Handelskammer Mannheim um Einführung von Motorwagen auch auf den badiſchen Eiſenbahnen dringend unter⸗ ſtützt. ——— Schuhmacher 855 dem Betrieb übergeben werden können. Vorträge für Frauen. Fräulein C. Riehm aus Dresden, die bekannte frühere Sekretärin des deutſchen Frauenmiſſions⸗ bundes, hielt bei reger Beteiligung zuerſt in Heidelberg, dann in Karlsruhe und jetzt auch in unſerer Stadt Vorträge, die An⸗ regung und Förderung zur Pflege des inneren Lebens bieten wollen. Am Donnerstag, den 5. Nov. wird ſie für Frauen und Mütter über„Das Weib nach dem Herzen Gottes“, am Freitag, den 6. für Töchter über„Dein Herr und Du“ ſprechen und am Sonntag, den 8. wird das Thema lauten:„Eine Gewiſſensfrage.“ Der Beſuch dieſer Vorträge ſei warm empfohlen.(Siehe Inſerat.) * Winterfeſt des Männerrabfahrervereins„Badenia“. Von geſchätzter Seite erhalten wir die Mitteilung, daß der auf rad⸗ ſportlichem Gebiete über die Grenzen unſerer Heimatſtadt hinaus bekannte und geachtete Männerradfahrerverein„Ba⸗ denia“ ſein diesjähriges Winterfeſt unter Mitwirkung her⸗ vorragender auswärtiger Vereine am Samstag, den 7. Nov. in den Räumen des Friedrichsparks veranſtaltet. Da der Verein gleichzeitig ſein 20jähriges Beſtehen feiert, ſo wird ſich die Veranſtaltung dieszmal zu einer beſonders glänzenden ge⸗ ſtalten. Im übrigen verweiſen wir auf das im Mittagsblatt enthaltene Inſerat. Eine ſehr empfehlende Einrichtung hat das Darmſtadter Bezirkskommando im Intereſſe der ſtelleſuchenden Militärpflich⸗ tigen getroffen. Es erläßt folgende Bekanntmachung:„Der Um⸗ ſtand, daß gerade alle zur Reſerve entlaſſenen Mannſchaften verpflichtet ſind, ſich auf dem Hauptmeldeamt anzumelden, ſowie der fortgeſetzte Verkehr ſich an⸗ und abmeldender Mannſchaften des Beurlaubten⸗Standes, bieten Gelegenheit zum Arbeitsnach⸗ weis. Das Hauptmeldeamt iſt bereit, in den Fluren u. Treppen⸗ aufgängen ſolche Nachfragen nach Handwerkern uſw. jederart an⸗ zuſchlagen und bittet von dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen. Da gerade ſtellenloſe Leute wandern um Arbeit zu ſuchen und ſich hier melden müſſen, erhofft das H. M. A. aus dieſem Arbeits⸗ nachweis erheblichen Nutzen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Fink, Mafor und Bezirksoffizier.“ * Seltſamer Selbſtmordverſuch. Am Montag abend kam die ſeit kurzem verh. 24jährige Tochter Elſa plötzlich in die am Luiſenring gelegene elterliche Wohnung. Offenbar war ein Stteit unter den jungen Eheleuten— der Mann iſt Eiſendreher— vor⸗ ausgegangen. Gegen Mitternacht fiel plötzlich ein Schuß. Als der alte., der Vater der jungen Frau, ganz beſtürzt in das Zimmer eilte, wo der Schuß anſcheinend abgefeuert wurde, fand er ſeine Tochter am Boden liegend; den Revolver hielt ſie krampfhaft in der Hand. Ganz außer ſich rannte der erſchreckte Vater ans Tele⸗ phon, um einen Arzt herbeizurufen. Als er wieder kam, fand er zu ſeinem Erſtaunen die Tochter nicht mehr vor. Er hörte aber, daß ſie ſich mit der Mutter im Nebenzimmer ſtritt. Die Selbſt⸗ mordkandidatin, die ſich den Brautkranz aufs Hauptge⸗ ſetzt hatte, als ſie die Tat ausführen wollte, hatte vorbei⸗ geſchoſſen. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß der kleine zierliche Re⸗ volver noch etliche Patronen enthielt. 3Jͤð ˙ö8 Aus dem Groſherzogtum. Kriedrichsfeld, 3. Nov. Während der Waſſerturm mit ſeinem ca. 450 Kbm. faſſenden Reſervoir rüſtig ſeiner Voll⸗ endung entgegengeht, arbeitet ſeit ciner Woche das Pumpwerk und treibt das„edle Naß“ durch das Netz von Haupt⸗ und Neben⸗ abern ſeiner weitverzweigben Kundſchaft den beteiligten Orten. Edingen, Wieblingen und⸗ Friedrichsfeld in Keller, Haus und Hof⸗ Wie ian allgemein hört, wird die Qualität des Waſſers gelobt, nur die Quantität iſt bis dahin noch eine beſchränkte, da chen noch. kein Waſſer aufgeſammelt werdenn kann. Dem Vernehmen nach wird erſt erda um die Jahreswende das vollflämdige Waſſerwerk *Schwetzingen, 3. Nov. Unter dem Vorſttz des Herrn Bürgermeiſters Wibpfinger verſammelten ſich geſtern vormittag eine Anzahl hieſiger Intereſſenten, um über die grundlegenden Normen einer geregelten Müllabfuhr zu beraten. Es wurde hiebei ein Vertvagsentwurf vorgeleſen, dem zu entnehmen iſt, daß dieAb⸗ fuhr wöchentlich einmal ſtattzufinden hätte. Das Inkaſſo würde ſeitens der Sbadtgemeinde beſorgt. Von den 20 Anweſenden er⸗ klärten ſich ſämtliche zur Zahlung eines Betrages bis zu 15 Mk. pro Jahr bereit. * Hockenheim, 3. Nov. Ter Uebergang am Ketſcher Weg und derjenige der Kolmarer Straße ſoll wegfallen; dafür wird der Vahnkörper in der Mitte der beiden Uebergänge eine Ueber⸗ führung erhalten, die zwiſchen dem Hauſe des Herrn Munk einerſeits und Herrn Peter Müller andrerſeits beginnt und im Bogen beim Kreuz am Ketſcher Weg ausmündet. Der Koſtenauf⸗ wand ſoll 150 000 Mk. betragen. Wie dem„H..⸗Anz.“ mitge⸗ teilt wird, ſoll am Ketſcher Weg eine Ueberführung für Fußgänger erſtellt werden. Weinheim, 4. Nov. In der vergangenen Nacht ſtarb Herr Kaufmann Adam Jöſt von hier. Mit dem Verſtorbenen, der längere Zeit Schriftführer und Kaſſier des nationalliberalen Bezirksvereins war, iſt einer der eifrigſten und treueſten An⸗ hänger der Partei dahingegangen. Sasbach, wurde ein 50jähriger hmachermeiſter Roman dem Hauſe des letzteren aus der Se Graf hier 2 mit einer ſcht engliſche Muſik von dieſer Saiſon. Und grüß Moſcheles und ſie vielmal und frage, ob mein Brief aus Speyer angekommen iſt. Und grüß Beneckes beide ſehr vielmar und ſag, ich wollbe nächſtens ſchreiben, und bäte eigentlich um Verzeihung, daß ich's nicht ſchon getan. Verzeih, daß ich den Brief an Roſen einlege, ich weiß ſeine dreſſe nicht mehr; die meinige bleibt fortwähvend noch Frankfurt a. M. J. Herz. Dein voriger Brief ſchloß mit dem Frühlingsregen und warmem lauen Wetter. Der Frühling iſt aber nicht gekommen ſeitdem, vielleicht tut er's bis morgen, da iſt der erſte Mai, da will ich meinen Brief ſchließen. 8 Der 1. Mai. Und ſonderbarerweiſe iſt heute früh plötzlich das herrlichſte Wetter, klare blaue Luft, der wahve Frühling da. Jetzt brechen wir in einer halben Stunde nach dem Höllentale und dem Wieſental auf, ſchließen die Tür unſeres Zimmers zu, und kommen vielleicht heute über acht Tage, vielleicht heut abend wieder. Die Zeichenbücher gehen mit, und heut vor einem Jahre um dieſe Zeit reiſte ich trüb von Leipzig ab, um in Düſſeldorf weinen Paukus zu dirigieren, und den 4. feiere ich mit Ceécile unſere jährige Vekannt⸗ ſchaft. Gönne mir mein Glück, Du Freund, und freue Dich mit mir darüber und lebe wohl. Cecile grüßt Dich, und ich ſage auf Wie⸗ derſehen. Dein Felix. ** Il. der jetzt abgeſchloſſenen Sammlung:„Beethovens ſämt⸗ liche Briefe“, kritiſche Ausgabe von Dr. A. Kaliſcher&), welche insgeſamt 1218 Briefe Beethovens enthält, die den Zeitraum von Herbſt 1787 bis März 1827 umfaſſen. findet ſich auch Beethovens letzter Brief, an J. Moſcheles in London gerichtet. Die allerletzten von Beethoven ſelbſt— der leßzte Brief war Schindler diktiert— am 23. März 1827, alſo drei Dage vor ſeinem Tode geſchriebenen Worte betreffen ſein Teſtament, das in wenigen 2 5 1 8988 alleinigen Erben beſtimmen, 5 Wien, 18. Mirz 18 n ich Ihren letzten Brief pom 1. März icht mit Woxten ſchildern. Diafer Edel⸗ Zeilen Beethovens Neffen Karl zum Ich erſuche Sie daher, lieber Moſcheles, das Organ zu ſein, durch welches ich meinen innigſten Dank an die Philh Geſellſchaft ge⸗ langen laſſe. Sagen Sie bdieſen würdigen Männern, daß, wenn mir Gott meine Gefundheit wieder wird gefch Dauikgefühl auch durch Werke werde zu real daher der Geſellſchaft die Wahl überbaſſen was ich für ſig ſchreiben ſoll. Eine ganze fkizzierte Symphonieldie gehnte) liegt in meinem Pulke, ebenſo eine neue Ouvertüre oder oder auch etwas anderes. Rückſichtlich der Adademie, die die philh. Geſellſchaft für mich zu geben beſezroſſen hat, bitte ich die Geſell⸗ ſchüft, ja dies Vorhaben nicht aufzugeben. Kurz, alles was die Geſellſchaft nur wünſcht, werde ich mich zu erfüllen beſtreben, und noch wie bin ich mit ſolcher Liebe un ein Werk gegangen, wie es hier der Fall ſein wird. Möge mir der Himmel nur recht bald wieder meine Geſundheit ſchenken, und ich werde den edelmütigen Eng⸗ ländern zeigen, wie ſehr ich ihre Teilnahme an meinem traurigen Schickſal zu würdigen weiß.— Ich fand mich genötigt, ſogleich die ganze Summe von 1000 Gulden C. M. in Empfang zu nehmen, indem ich gerade in der unangenehmen Jage war, Geld aufzu⸗ nehmen. Ihr edles Benehmen wird mir unbergeßlich bleiben, ſo⸗ wie ich noch beſonders Sir Smart und Herrn Stumpf meinen Dank nächſtens nachtragen werde. Dio metronomiſterte 9. Sinfonie bitte zich der phiſh. Geſellſchaft zu übergebenn. Ihr Sie hochſchätzender Freund 1* 5 88 82 5 27 Verlag von Schuſter u. L8ffler in Berlin Stück 4 pt. bis 50 000 Stück E pet, bes reichen, aus der die für die Berechnung der Steue⸗ zuliefernden Steuerbetrags. wußtlos aufgefunden. Der ungen hervorgebracht, in geſchloſſenen oder umſchloſſenen Verunglückte vurde in das Krankenhaus verbracht, doch iſt er ſeinen Verletzungen Montag mittag erlegen. Es liegt zweifel⸗ los ein Unfall vor. 5 Freiburg, 3. Nov. Bezirkstierarzt Velerinärrat Georg Fentzling wurde, wie ſchon gemeldet, auf ſein Anſuchen weger vorgerückten Alters vom Großherzog unter Anerkennung ſeiner viel⸗ jährigen treuen Dienſte auf 1. Januar 1909 in den wohlverdienter Ruheſtand verſetzt. Herr Fentzling, deſſen Wiege in Willſtätt im Hanauerland ſtand, zählt 72 Jahre und wirkte, lt.„Freib. Ztg.“„ ſeit 1855, alſo länger als ein haldes Jahrhundert, als Tierarzt 1865 wurde er Bezirkstierarzt in Schopfheim und ſeit 1872 wa er in Freiburg in dieſem Amte tätig. 1895 erfolgte die landeshe liche Anſtellung und 1908 die Ernennung Fentzli zun Beteri närrat. Ein echter gerader Hanauer, hat er ſich hier als biederen ich geger ſchlichter Veamter und Bürger, liebenswürdig und freundl jedermann, viele Sympathien erworben. + „Furtwangen, 3. Nov. In der letzten Woche wurde hier der 58 Jahre alte Uhrenfabrikant Oskar Furtwängler gür Grabe getragen. Seinem Sarg ſolgte ein Trauergeleite, wie unſer Schipargwaldſtädtchen noch nicht viele geſehen haben mag, De⸗ Vater des Verſtorbenen hat, wie dem„Don. Tagol.“ geſchrieben wird, noch in ſeinem ſtillen Bauernhaus zu Neukireß Ühren gemacht nach alter Art; aber unter ſeinen 4 Söhnen, von denen jetzt nur noch einer am Leben iſt, hat die Firma Furtwängler einen We ruf erlangt. Der Name Oskar Furtwängler iſt aber auch mit Entwicklung der Turnerei auf dem Schwarzwald auf das inn verknüpft. Als Mitbegründer des Turnpereins Furtwangen, d er 17 Jahre lang leitete, übernahm er, als ſich vor 82 Jahven Turnvereine des Schwargwaldes zu einem Turngau zuſcummen⸗ ſchloſſen, die turneriſche Leitung des Gaues und hatte ſie 10 Je lang inne und weitere 17 Jahve lang ſehen wir ihn als Vor des Gaues lätig. Letzte Nachrichten und Celegramme Die Anzeigenſteuer. Durch das Anzeigenſteuergeſetz ſallen Anzeigen, die in ir ländiſchen Zeitungen und Zeitſchriften oder in ſonſtige ländiſchen, durch Druck oder andere, mechaniſche uder chemiſ Mittel vervielfältigten Blättern oder Schriften(Anzeig⸗ blättern) enthalten ſind(Einrückungen) oder mit dieſen breitet werden(Sonderbeilagen), ſowie Anzeigen. die im Ii land öffentlich angebracht, ausgeſtellt oder vorgenomme werden(Ankündigungen), mit einer Abgabe belegt werder Zu den Anzeigeblättern im Sinne des Geſetzes gehören nich die durch Druck uſw. vervielfältigten Mitteilungen, wie Ge ſchäftsempfehlungen, Warenverzeichniſſe u.., dfe ausſchlie lich den Geſchäftsbetrieb des Herausgebers betreffen und der Empfänger unmittelbar durch die Poſt oder auf anderem Wege überſandt werden. Die Steuer für Emrückungen und Sondet beilagen wird mit deren Annahme zur Aufnahme oder Ve breitung, für öffentliche Ankündigungen vor ihrer Anbring ung, Ausſtellung oder Vornahme fällig. 1. Die Steuer für Einrückungen wird erhoben von def Betrag an Einrückungsgebühren, der ſich nach den Gebü en ſätzen des Anzeigeblattes für den zur Einrückung verwendet Flächenraum berechnet. Wird dargetan, daß für. die Ein .„ein, geringerer, als der nach den angegebenen G ührenſätzen zu berechnende Betrag kezahlt iſt, ſo wird dieſe Betrag der Steuererhebung zu Grunde gelegt. Die Staue elre nzeigeblätter, die mehr als einmal utlit rf. en, bei einer Auflage bis 5000 Stück 9 40 995 8 pCt. und über 100 000 Stück 10 pCt. der Einr gebühr. Anzeigeblätter, die wöchentlich einmal oder in g ren Zwiſchenräumen erſcheinen, entrichten als Steuer mein 10 pCt., der Einrückungsgebühr, und für Sonderbeil beträgt die Steuer 20 pCt. der Beilagegebühr. Von der Anzeigenſteuer befreit bleiben Anzeigen Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbeherden ſowie der inländi ſchen Religionsgeſellſchaften, ſoweit ſie nicht deren wirtſchaftliche Intereſſen betreffen. Ferner bleihen ſteu Arbeits⸗ und Stellengeſuche von nicht mehr als 5 gewöhnlfch Anzeigezeilen. 5 Schuldner der Steuer iſt der Anzeigende, doch Verleger für die fälligen Steuerbeteäge als Selb! vorbehaltlich des Rückgriffs gegen den. Steuerpflichtiger Der Verleger eines Anzeigeblattes hat vor deſſen e Erſcheinen, bei bereits beſtehenden Anzeigeblättern 2 Wochen nach Inkrafttreten des Geſetzes der Steuerb unter Beifügung eines Probeſtückes eine Anmeldu digen Unterlagen entnommen werden. können. E Abgabe zu berechnen und einzuziehen und erhält da Bergütung von 10 bCt. des nach der Steuerberechnung 2. Als ſteuerpflichtige Ankündigungen gelten alle An digen in Schrift und Bild, welche auf öffentlichen Str⸗ und Plätzen oder in öffentlichen Näumen ausgoſtellt, ang bracht oder vorgenommen, insbeſondere auch durch Lichtwit vaträumen, die dem allgemeinen Zutritt offen ſtehe Ausſtellen, Aufhängen uſw. ſichtbar gemacht oder auf P grundſtücken oder in Privaträumen ſo angebracht werden, ſie von öffentlichen Straßen, Plätzen oder Räumen aus genommen werden. Ankündigungen, für deren Anbringung ein Entge vichtet wird, unterliegen einer Steuer von 10 pCt. de gelts. entrichtet wird, unterliegen einer St mechaniſche oder chemiſche Vervielfältigung auf Paßier Pappe hergeſtellten Ankündigungen für je 1000 Qua zentimeter des verwendeten Stoffes oder für einen Bruch davon. in Orten bis zu 50000 Einwohnern 1 Pfg. in Orten bis zu 100000 Einwohnern 2 Pfg. in Orten über 100 000 Einwohnern 3 Pfg. anderen Ankündigungen beträgt die Steuer für je 1000 „Beethoben. .. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) . Maunbeim, 4. Noveußber. digungen, d. h. ſolche, die mit Feder, Bleiſtift, Tintenſtift oder Buntſtift hergeſtellt ſind. Ferner werden Firmenſchilder und andere Aufſchrif⸗ den an Gebäuden oder in Geſchäftsräumen und an Geſchäfts⸗ wagen, ſowie in Geſchäftsräumen angebrachte Ankündigungen, die lediglich den Geſchäftsbetrieb der Bewohner oder Geſchäftsinhaber betreffen, als ſteuerpflichtige Ankündigungen nicht angeſehen. Dasſelbe gilt von Aufſchriften auf Waren oder deren Umſchließ⸗ ungen und von den Waren beigepackten Preisliſten, Gebrauchs⸗ Anbeiſungen ſowie anderen Druckſachen, wenn ſich die Aufſchriften und Druckſachen lediglich auf die Waren beziehen. Bei Ankündigungen, für deren Anbringung ein Entgelt ent⸗ kichtet wird, iſt die Steuer bar zu zahlen. Derjenige, welcher die Anbringung der Ankündigung gegen Entgelt zuläßt oder beſorgt, haftet als Selbſtſchuldner für die fälligen Steuerbeträge unter Vorbehalt des Rückgriffs auf den Steuerpflichtigen und iſt verpflichtet, die Steuer zu berechnen und einzuziehen. Er iſt ferner verpflichtet, vor Anbringung der Ankündigung der Steuer⸗ behörde eine ſchriftſiche Anmeldung mit genauer Bezeichnung der Ankündigung und Angabe des Entgelts einzureichen. Die näheren Beſtimmungen über die Entrichtung der Steuer bei Ankündigungen, für deren Anbringung ein Entgelt nicht ge⸗ zahlt wird, ſind dem Bundesrat vorbehalten. Dieſer hat ins⸗ beſondere zu beſtimmen, in welchen Fällen Reichsſtempelmarken berwendet oder der zur Ankündigung verwendete Stoff mit dem Reichsſtempel verſehen werden ſoll. Der Bundesrat iſt er⸗ mächtigt, im Falle des Bedürfniſſes auch die im Nachrichtenteil eines Anzeigenblattes gegen Entgelt aufgenommenen geſchäft⸗ lichen Empfehlungen der Steuer für Einrückungen zu unter⸗ werfen und ausländiſche Anzeigeblätter, die im Inlande ver⸗ trieben werden, gleich den inländiſchen zur Anzeigenſteuer heran⸗ zuziehen. Der Parſeval-Ballon. Berlin, 4. Nov. Nachdem die Füllung und Montierung des Parſeval⸗Ballons, die hente vormittag zum erſtenmal auf freiem Felde vorgenommen wurde, beendet war, ſetzte der Daim⸗ lex-Motor ein. Hauptmann v. Kehler fuhr vom Fleck weg vor⸗ wärts und gegen einen leichten Nord⸗Weſtwind aufwärts. In der Gondel hatten außer dem Führer noch Hauptmann George von der Abnahmekommiſſion und 2 Ingenieure Platz genommen. Nach einer Minute war das Luftſchiff in dichtem Nebel verſchwunden. Es iſt nur eine kurze Fahrt vorgeſehen. Berlin, 4. Nop. Der Parſepal⸗Ballon, an deſſen Auf⸗ ſtieg auch Major von Parſeval teilgenommen hatte, iſt gegen 2 Uhr bei Friedrichshagen gelandet. Hauptmann von Ke ler gedenkt mit dem Ballon nach der Ballonhalle zurückzukehren. Einweihung des Dresdener Künſtlerhauſes. Diresden, 4. Nov. Heute mittag wurde in Gegenwart hes Königs, der Geſandten von Preußen, Oeſterreich⸗Ungarn, der Spitzen der Behörden, ſowie zahlreicher Künſtler und Gelehrten das von Architekt Schleinitz erbaute Künſtlerhaus feierlich ein⸗ geweiht. Der Vorſitzende der Kunſtgenoſſenſchaft, Maler Walter Sitting, hielt die Feſtrede und gab des weiteren bekannt, daß die Kunſt⸗Genoſſenſchaft den Maler Ed. v. Gebhardt⸗Düſſeldorf, den Architekten Kuno Schmidt und den Bildhauex Hildebrandt⸗ München, ſowie den Radierer Kopping⸗Berlin zu Ehren⸗Mit⸗ glieder ernannt habe. Die Feier ſchloß mit einem Hoch auf den König, der ſodann das Künſtlerhaus beſichtigte. „Erdbeben e Wie dem„Vogtländiſchen Anzeiger“ aus Brambach gemeldet wird, Wurden dort ſeit geſtern mittag über hundert Erdſtöße, Nacht hindurch hielten die Erderſchütterungen faſt ununterbrochen an. Sechs ſtarke Erdſtöße ſchreckten heute früh zwiſchne 3 und 4 Uhr die Bewohner aus ihrem Schlaf.— Aus Unter⸗Sachſenberg wird berichtet, daß die Einwohnerſchaft ſich zumteil bis ſpät in die Nacht auf der Straße aufhielt.— In Zwota bekamen eine Unzahl Häuſer und Dächer Riſſe. Greiz. 4. Nov. Hier und in der Umgebung wurden ſieben ſtarke Erdſtöße, die ſtärkſten ſeit Jahren, verſpürt. ie Bewohnerſchaft, durch unterirdiſches Rollen und Fenſter⸗ klirren erſchreckt, flüchtete auf die Straße. *Karlsbad, 4. Nov. Heute früh 43 Uhr wurden neuerdings Erdſtöße verſpürt. Der Zwiſchenfall von Caſablanea. Paris, 4. Nov. Der„Matin“ ſchreibt über die gegen⸗ pärtigen Verhandlungen betr. den Zwiſchenfall in Caſablanca: Die deutſche Regierung ſuche ohne Zweifel eine Ablen⸗ kung angeſichts der ernſten Unannehmlichkeiten, die ihr die innere politiſche Lage bereite und bemühe ſich, den Zwi⸗ ſchenfall von Caſablanca zu vergrößern. Wir glanben zu wiſſen, daß da eine koſtbare Zeit verloren geht, denn die franzöſiſche Re⸗ gierung iſt feſt entſchloſſen, nur eine Löſung anzunehmen: das Schiedsgericht. Nach ihrer Anſicht iſt nur ein Teil der Frage des Verfahrens zu regeln. Frankreich als Mittler zwiſchen Rußland und Oeſterreich-Uugarn *Konſtantinopel, 4. Nov. Schuraiumant beſpricht die bermittelnde Haltung Frankreichs und ſagt: Dieſe vermittelnde Haltung Frankreichs zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn befriedigt bie türkiſche Politik und verdient Anerkennung. pParis, 3. Nov. Von der Anſicht ausgehend, daß der Urlaub des Staatsſekretärs v. Schoen zweifellos durch die jüngſten Vorkommniſſe veranlaßt ſei, gibt der Temps der Be⸗ fürchtung Ausdruck, daß dieſe innere Kriſe auch auf die euro⸗ päiſchen Ereigniſſe eine ungünſtige Rückwirkung ausüben könne, indem ſie die deutſchen Staatsmänner zu hindern geeignet ſei, die orientaliſche Frage mit der nötigen unbe⸗ fangeuen Klarheit zu beurteilen und zu behandeln. Auch hefürchtet das Blatt, daß der Stellvertreter des Herrn v. Schoen, Kiderlen-⸗Wächter, zu ſchneidig auftreten werde, ent⸗ ſprechend dem Rufe, der ihm voraufgehe. Um ſo mehr müßten daher die übrigen Mächte ihre Bemühungen dereinen, um einer offenbar drohenden Kriſe in den europäiſchen Ereigniſſen vorzu⸗ beugen. Die Aufgabe Frankreichs hierfür erkennt der Temps in, zwar an ſeine Vermittlungspolitik feſtzuhalten, aber, wenn aßtig, auch ohne Schwäche ſeine Verbündeten zu unterſtützen. Der Temps richtet dieſe letztere Aufforderung namentlich gegen Jaurés, der heute in der Humanite dagegen Front macht, daß Frankreich für die Balkanpolitik Rußlands eintrete, die ſich jetzt zum Hüter der flawiſchen Intereſſen aufwerfen wolle. Frank⸗ ſolle, ſo fordert Jaures, vielmehr in ſeiner Vermittlungspolitik ſich dem Germanismus nähern. Zu den Ausführungen Jaures liefert ein bemerkenswertes Gegenſtück die ſozial⸗radikale Lan⸗ terne. Dieſes Blatt erklärt offen, daß für Frankreich keine Rede babon ſein könne, Rußland auf das neuerdings von ihm betretene „Plauen(Vogtland), 4. Nov.“ Die Erdbeben ſebten er⸗ keut mit aller Kraft ein und übertrafen alles bisher dageweſene. unter ihnen ſolche von außerorbentlicher Heftigkeit, gezählt“ Die Gebiet ſeiner Balkanpolitik zu folgen, wenn dieſe Politik auf das Ziel losſteuere, die Dinge dort noch weiter zu verwickeln durch die Unterſtützung der ſerbiſchen Forderungen nach kerritorialer Ent⸗ ſchädigung. Vergebens, erklärt die Lanterne offen heraus, würde man beanſpruchen, für ein ſolches Ziel den Januar⸗Vertrag an⸗ zurufen, der uns an Rußland knüpft. Niemanb hat zu behaupten gewagt, daß es Frankreichs Pflicht war, Rußland auf die Schlachtfelder des Aeußerſten Oſtens zu folgen; es würde heute gerade ſo ſein, wenn Rußland auf der Balkanhalbinſel Kriegs⸗ politik führen wollte. Aus der Duma. * Petersburg, 4. Nov. Der Miniſterpräſidenk über⸗ ſandte dem Präſidenten der Duma das Arbeitsprogramm für die bevorſtehende Dumaſeſſion, wie es von der Regierung gewünſcht werde. Die Regierung betont hierin die Wichtigleit der Reform der Gemeindeverwaltung, erwähnt das Geſetz für die Semſtwo⸗ wahlen, das Geſetz über die Lokalgerichtsbarkeit und zählt ſodann eine ganze Reihe kleinerer Geſetzentwürfe auf, ſowie die bereits bekannt gewordenen Vorlagen. Das Geſetz über die Agrarreform iſt in dem Programm nicht erwähnt. Der Kaiſer und Englanb. ondon, 4. Nov. Der Vizekanzler der Univerſität Ox⸗ ford erhielt einen Brief von dem deutſchen Botſchafter, Grafen Wolff⸗Metternich, womit dieſer auf Befehl des Kaiſers Wilhelm ihm ein Exemplar der engliſchen Ausgabe des Baum⸗ gartenſchen Werkes über die Wartburg überſandte, das der Kaiſer der Univerſität Orford zum Geſchenk machte. Der Vizekanzler übergab das Werk der Bobleianiſchen Biblivthek. Die Präſidentſchaftswahl in den Vereinigten Staaten. Newyork, 3. Nov. Der republikaniſche Gouverneur von Newyork, Hughes, wurde wiedergewählt. *Newpork, 4. Nov. Taft erhielt 214, Bryan 169 Wahl⸗ männer. Bryan gewinnt gegen 1904 Miſſouri, Nebraska und Newada. Es ſcheint, daß Ohio und Indiana knappe Taft⸗Mehr⸗ heiten haben. Die Größe des Sieges iſt der eigenen Parteileitung überraſchend gekommen. Noch unerwarteter kam es, daß die republikaniſche Kongreßmehrheit um 12 Stimmen zugenommen haben. Kein Sozialiſt wurde gewählt. Cannon iſt wiedergewählt. PNewpyork, 4. Nov. Nach den letzten Feſtſtellungen ſind bisher für Taft 298 Elektoralſtimmen abgegeben worden. 13 ſind noch zweifelhaft. PNewyork, 4. Nov. Bei der Präſidentenwahl haben die Südſtaaten geſchloſſen für Bryan geſtimmt. Wormsé, 4. Nob. Bei den heutigen Nachwahlen in Obpenheim, wo 6 Wahl⸗Männer für Korrell gewählt waren, wurden jetzt lt.„Frkf. Ztg.“ mit 298 Stimmen ſämtliche 7 Wahl⸗ männer für Korell gewählt. Aachen, 4. Nov. Die bon dem Arbeitgeber berband der Mekall⸗ Induſtrie Südweſt⸗Deutſchlands angedrohten Maſ⸗ ſenausſperrungen wurden lt.„Frkf. Ztg.“ infolge von Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeiter zurückgenommen. Regensburg, 4. Nov. Wie der„Reg. Anz.“ aus ver⸗ ſchiedenen Orten des Fichtelgebirges berichtet, ſand geſtern nach⸗ mittag dort ein ſtarkes Erdbeben ſtatt, ſo in den Gegenden von Walbſaſſen, Wunſiedel, Selb und Marktleuthen. An letzterem Orte war das unterirdiſche Rollen ſo ſtark, daß die Fenſter klirr⸗ 18 und die Lampen in den Wohnhäuſern in Schwingungen ge⸗ rieten. Konſtantinopel, 4. Nov. Die Regierung und das [Kemitee ſehen die Unmöglichkeit des Zuſammentritts des Paxla⸗ ments am 14. Növember ein. In einem großen Teil ſind die Abgeordnetenwahlen noch nicht vollzogen und auch andere weitere Schwierigkeiten kraten hinzu, ſodaß die Eröffnung des neuen Parlaments bis zum 15. Dezember eine Verſchiebung erfahren —— Deutſcher Reichstag. (1. Sitzung. W. Berlin, 4. Nov. Am Bundesratstiſche: Kommiſſare. Präſident Graf Stol⸗ berg eröfnet um 2 Uhe 20 Min. die Sitzung. Das Haus iſt gut beſetzt. Eingegangen ſind mehrere Vorlagen, ſowie Inker⸗ pellationen der Abgeordneten Baſſermann(natl.), Abbaß(frſ. Vpt.), Albrecht(ſoz.) und v. Normann (onſ.) betr. die Veröffentlichung der A eu ße⸗ rungendes Kaiſers. Ferner Interpellationen der Aögeordneken Graf Hom⸗ peſch betr. Schwarze Liſten gegen Privatangeftellte, ſowie Graf Hompeſch und Albrecht betr.: Die Arbeitsloſigkeit. Die Interpellationen werden auf eine der nächſten Tagesordnungen geſetzt werden. Das Haus ehrt das Andenken des verſtorbenen Mitglieds v. Winterfeld in der üblichen Weiſe Fürſt Hatzfeld ſchlägt ſodann vor, zunächſt diejenigen Petitionen zu erledigen, zu denen keine Wortmeldungen vorliegen, und ſodann die Sit ung zu vertagen, um dem Haus Zeit zu laſſen, ſich ongeſichts der politi⸗ ſchen Lage zu beraten. Singer(Soz.) widerſpricht dieſem Vorſchlag; die Frak⸗ tionen hätten Zeit genug gehabt, die politiſchen Vorgänge zu beſprechen. Baſſermann(natl.) widerſpricht gleichfalls einer Vertagung der Petitionen ohne Wortmeldungen. Präſident Graf Stolberg ſchlägt die Vorwegnahme dieſer Petitionen vor. Nachdem Spahn(Zentr.) und Arendt GReichsp.) noch zu Gunſten des Vorſchlages des Präſidenten geſprochen haben, wird beſchloſſen, die Petitionen ohne Wortmeldungen vorwegzunehmen. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein und erledigt die Petitionen ohne Wortmeldung nach den Vor⸗ ſchlägen der Petitionskommiſſion. Es folgt dann eine Reihe von Petitionen betreffend Rege⸗ lung der Rechtsverhältnul ſſe der Bureaubeam⸗ ten bei Rechtsanwälten uſw. Link(natl.) wünſcht für die Bureaubeamten außer der Regelung der Rechtsverhältniſſe die geſetzliche Fixierung der Arbeitszeit ſowie Bildung von Arberter⸗ bezw Gehilfenaus⸗ ſchüſſen und Beſſerung der Lohnverhältniſſe. Redner bittet, dieſen Wünſchen möglichſt en⸗gegenzukommen. Raabe(Wirtſch. Vg.) unterſtützt dieſe Petition. Pieper(3Ztr.) wünſcht ſtatiſtiſche Erhebungen bei den Unternehmern, desgleichen Abg Lehmann⸗Wiesbaden(S) Die Petitionen wurden hierauf dem Reichskanzler zur Berückſichtigung bezw. zur Erwägung überwieſen, dagegen, ſo⸗ 4 weit ſie die Lohnverhältniſſe betreffen, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau, J Berlin, 4. Nov. Die Beſprechung der Interpellation über das Kaiſer⸗Interview im Reichstag wird, wie ich höre, erſt am Montag oder früheſtens am Samstag auf die Tagesordnung geſetzt werden. Die Hinausſchiebung erfolgt auf einen Wunſch des Reichsanzlers, der zunächſt noch das Ergebnis dey auswär⸗ tigen Vermittelungen abwarten möchte. Neues in der Ausſtellung des Landes⸗ gewerbeamts. Der Ausſtellung des Landesgewerbeamts in Karlsruße, Kark⸗ Friedrichſtraße, ſind folgende Gegenſtände neu zugegangen: 1. Automatiſche Feilenprüfmaſchine. Aus. ſteller: De Fries u. Cie., Aktiengeſellſchaft, Düſſeldorf. Die Ma⸗ ſchine hat den Zweck, Feilen zu prüfen, und gibt daher einer⸗ ſeits dem Feilenfabrikanten die Möglichkeit, die Güte ſeiner Er⸗ zeus niſſe zu beurteilen und die Wirkung von Aenderungen in der Herſtellungsweiſe der Feilen feſtzuſtellen, anderſeits dem Ver⸗ braucher ein Mittel zur Hand, im großen die Beſchaffenheit der ihm gelieferten Feilen zu kontrollieren. Die aun cee der Maſchine iſt die, daß die Prüfungsfeile einen mit gleichmäßigem Druck gegen ſie gepreßten Stab von gegebenem, gleichbleibendem Querſchnitt abfeilt, wobei ein Diagramm aufgezeichnet wird, ähn⸗ lich wie beim Dampfmaſchinenindikator, aus dem die Anzahl der geleiſteten Feilenhübe vor dem Stumpfwerden und die Schnitt⸗ geſchwindigkeit der Feile erſehen werden kann. 2 Rohrabſchneidemaſchine. Ausſteller: De Fries u. Cie., Vkliengeſellſchaft, Düſſeldorf. Die Maſchine, welche in drei verſchiedenen Größen gebaut wird, zeichnet ſich durch be⸗ queme Handhabung und große Arbeitsleiſtung aus. Sie findet für Rohre aller Art Verwendung und ſchneidet beliebige Längen, bis herab zu den kleinſten Ringen. Der Fortfall jeder Feſt⸗ ſpannvorrichtung geſtattet ein ſehr raſches Arbeiten. Infolge der großen Geſchwindigkeit des rotierenden Meſſers iſt nur ein ſanf⸗ ter Druck auf den Vorſchubhebel erforderlich, und es wird da⸗ durch ein glatter und ſauberer Schnitt erzielt. Ein ſich bildender Grat kann leicht mittels des rotierenden Fräſers beſeitigt wer⸗ den. Lange Rohre werden beim Arbeitsvorgang hinten durch einen Ständer geſtützt. 3. Fenſterbeſchlag⸗Einfräſemaſchine, D...M. Ausſteller: Ernſt Otto, Schloſſerei und mechaniſche Werkſtatt mit Kraftbetrieb, Joachimstal(ÜUckermark). Preis, je nach Au⸗ triebsart, 73,50 M. bis 105 M. Die Fenſterbeſchlag⸗Einfräſe⸗ maſchine ſtellt eine praktiſche Neuerung unter den Spezial⸗Ma⸗ ſchinen dar, die eine zeitraubende und mühſame Handarbeit durch maſchinelle Arbeitsweiſe zu erſetzen bezwecken, und ſich daher in erſter Linie für Maſſenfabrikation eignen. Die mit der Ma⸗ ſchine zu erzielende Leiſtung wird um drei⸗ bis viermal größer angegeben, wie die beim Arbeiten von Hand. Man fräſt, ohne das Arbeitsſtück anreißen zu müſſen, leicht und ſauber die Nuten für Ecken und Bänder der Fenſter ein. 4. Werkzeuge für Tapezierer. Ausſteller: Felix Berthold, Winterthur, Schweiz. Die Werkzeugzuſammenſtellung umfaßt 1 pat. Tapeziertiſch mit Lineal, 1 zuſammenlegbares Tape⸗ zierbrett, 1 Tapetenſchneidemaſchine, 1 pat. Senkel und Waſſer⸗ wage, 3 Tapetenſcheren, 3 Spachteln, um Tapeten abzukratzen, einige Tapetenſchneidmeſſer, Tapetenroller, Saumroller, 1 Maſerierwerkzeug, ferner Kleider⸗Bürſten und Tapeten⸗Einleg⸗ bürſten. Beſondere Beachtung verdient die Tapetenſchneid⸗ maſchine. Die Maſchine wird in einer mit Meſſingbeſchlag ver⸗ ſehenen Schiene geführt und ſchneidet ſchnell und abſolut gerade. Mit der Maſchine iſt es möglich, mehrere Lagen gleichzeitig ohne allzu großen Kraftaufwand zu beſchneiden. Der Preis beträgt 12 Mark. 5. Blechſchere,.R. P. 192314. Ausſteller: Mauers⸗ berger u. Fritſche, Maſchinenfabrik, Noſſen i. Sa. Die Haupt⸗ vorzüge dieſer Scherenkonſtruktion ſind folgende: Der Meſſer⸗ träger wird nicht nur durch einen einfachen Bolzen im Scharnier geführt, ſondern noch durch zwei im Winkel angeordnete Lauf⸗ rollen. Er ſchleift daher beim Arbeiten nicht mit ſeiner ganzen Fläche am Scherenkörper, ſondern durch die Rollenführung wird die Reibung vermindert und leichter Gang bei wenig Kraft⸗ aufwand erreicht. Die Anordnung der Laufrollen und die lange Tragbolzenführung wirkt dem Ausweichen und Umkippen des Meſſerträgers entgegen und bewirkt eine gute Aneinanderführung der Meſſer auf ihrer ganzen Länge und damit einen ſauberen und exakten Schnitt. Der Meſſerträger ſamt dem Scheren⸗ körper iſt vermittels der Laufrollen und des Tragbolzens in weiten Grenzen nachſtellbar und damit wird lange Lebensdauer der Schneiden erreicht. Die Schere für Blechſtücke bis zu 4 Millimeter beſteht aus Gußſtahl, die Konſtruktionen für ſtärkere Bleche aus Schmiedeeiſen und Stahl. Die ausgeſtellte Type Nr. II für Bleche bis zu 5 Millimeter Stärke koſtet 110., und auf fahrbarem Bock montiert 30 M. mehr. Ein Paar Reſervemeſſer koſtet 8 M. 6. Elektriſche Bohr⸗ und Schleifmaſchinen. Ausſteller: Elektrizitätsgeſellſchaft Sirius, G. m. b.., Leipzig, Vertreter Heinrich Stolze, Heidelberg. Ausgeſtellt ſind von elek⸗ triſchen Bohrmaſchinen: eine Handbohrmaſchine und eine Tiſch⸗ bohrmaſchine, von elektriſchen Schleifmaſchinen: ein Schleiſ⸗ apparat, eine Handſchleifmaſchine und eine Bruſtſchleifmaſchine. Die Bohrmaſchinen ſind als Nebenſchlußmotoren für drei Ge⸗ ſchwindigkeiten gebaut, die mittels Zahnradüberſetzung hervor⸗ gebracht werden, ſodaß ein annähernd gleichbleibender Wirkungs⸗ grad erreicht wird. Die ausgeſtellte Handbohrmaſchine iſt für einen größeren Bohrdurchmeſſer von 8 Millimeter konſtrniert, die Tiſchbohrmaſchine für einen ſolchen von 16 Millimeter. Um zu bermeiden, daß die Maſchinen bei Ueberlaſtung verbrennen, ſind die Gleichſtrommaſchinen mit Maximalausſchaltern verſehen. Der Schleifapparat iſt mit Aufſpannwinkel montiert und eignet ſich beſonders zu Arbeiten auf der Drehbank, während die Hand⸗ ſchleifmaſchine und Bruſtſchleifmaſchine für Schleifarbeiten an größeren Gegenſtänden in Betracht kommt. Die Maſchinchen wer⸗ den natürlich auch in gleicher Weiſe für Drehſtrom gebaut. 7. Buchdruck⸗Kliſchees in moderner Herſtellung. Aus⸗ ſteller: Albert Wolf, graphiſche Kunſtanſtalt, Mannheim. Der Beſuch iſt unentgeltlich, Garderobegeld wird nicht er⸗ hoben. Die Ausſtellungsgegenſtände werden an Sonntagen von 11—1 Uhe in Betrieb geſetzt. Intereſſenten können einzelne Gegenſtände auch außerbalb dieſer Zeit vorgeführt werden. Die Ausſtellungsbedingungen können vom Großh. Landesgewerbeamt bezogen werden. aunheim, 4. Novemb er. General⸗Anzeiger. Abenddlart.) b. Sene Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frießrichshafen, 3. Nov. Vor einiger Zeit flü h⸗ rete der Stadkſchultheißenamtsaſſiſtent Ott 1 5 Stellvertretung als Kaſſenverwalter mit über 9000 Mark, die er dem Stadtſäckel entnommen hatte. Alle Nachforſchungen nach dem Aufenthaltsort des ungetreuen Beamten blieben erfolglos. Nun wird dem Stadtvorſtand aus Belfort mitgeteilt, daß ſich bdort ein junger Mann erſchoſſen habe, deſſen Signalement mit dem des Ott genau übereinſtimmen. Ob von den unterſchla⸗ genen Geldern noch etwas vorgefunden wurde, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die ganze der Sparkaſſe entnommene Summe wurde übrigens dieſer Tage der Stadt durch den Fabrikanten Leuthold, in Firma Hüni u. Co., in generöſer Weiſe erſetzt. 9* Gerichtszeitung. 3 7* 5 Mannheim, 3. Nov. Strafkammer I. Vorſitz.: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗Be⸗ hörde: Erſter Staatsanwalt Kärcher. Der 22 Jahre alte Bäcker Karl Müllmaier aus Berneck hat am 20. vor. Mts. in der Burſchenſchlafſtube eines hieſigen Bäckers, bei dem er früher gearbeitet hatte, einen Schrank er⸗ brochen und daraus 2 Uhren und 26 Mark entwendet. Man erkennt auf 6 Monate Gefängnis. Auch der 30 Jahre alte Bäcker Hermann Sack aus Eber⸗ bach hat Kollegen beſtohlen. In einer Stelle, wo er zur Aus⸗ hilfe angenommen war, nahm er einem der Nebenburſchen 2., einem anderen 1 Mark weg. Sack wird zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Der Hotelportier Auguſt Etzkorn iſt homoſexuell geworden. Mit Rückſicht auf ſeine minderwertige Geiſtesverfaſſung kommt er mit 4 Wachen Gefängnis davon. Der 59 Jahre alte Modellſchreiner Chriſtoph Streib aus Durlach hat an mehreren Kindern im Alter von T bis 13 Jahren ſtrafbare Handlungen begangen. Eine Frau, die verehelichte Ph. Guckenhan, ſitzt als Mitangeklagte neben ihm. Auch ihr LKeind wurde von dem WMüſtling angelockt. Als ſie davon er⸗ fuhr, ſchrieb ſie ihm, wenn er nicht ſofort 30 Mark ſchicke, werde ſie die Sache ihrem Mann erzählen. Er bezahlte die 30 Mark. Als aber der Ehemann Guckenhan die Geſchichte erfuhr, prügelte er ſeine Gattin windelweich. Mit Rückſicht auf dieſe„Vorſtrafe“ erkennt das Gericht gegen die wegen Erpreſſung Angeklagte auf die geringſte geſetzlich zuläſſige Strafe von 1 Monat Gefängnis. Streib dagegen wird zu 2 Jahren 2 Monaten Zucht⸗ hausͤ verurteilt. Frankenthal, 3. Nov. Zwei gefährliche Einbrecher hatten ſich vor der zweiten Strafkammer des hieſigen Landgerichts heute in den Perſonen des 27jährigen Tagners Auguſt Roth von Ludwigshafen und des 19 Jahre alten Steingutdrehers briſtoph Dreſcher von Grünſtadt zu verantworten. Die ſchon elfach vorbeſtraften Angeklagten unternahmen am 25. Juni d. 5 650 um Gelegenheiten zu Einbrüchen und Diebſtählen auszukund⸗ ſchaften, eine Wanderung durch mehrere Orte der Vorderpfalz. In Dackenheim erſpähten ſie, daß das Anweſen des Lehrers Storck vorübergehend von den Hausbewohnern verlaſſen worden war. Sogleich ſtiegen die Diebesgenoſſen durch ein Fenſter in das Wohnhaus ein und entwendeten nach gewaltſamer Erbrechung eeimner Tür und einer Schublade alle vorhandenen Gold⸗ und Sil⸗ berſachen, ſowie einen Geldbetrag von 163 M. Bald darauf iſt dann der Angeklagte Dreſcher in die ebenfalls von den Bewoh⸗ nern vorübergehend verlaſſene Behauſung des Fabrikarbeiters Born in Kleinbockenheim eingedrungen und hat daraus das bors⸗ gefundene Geld, Uhren und andere Gegenſtände geſtohlen. Das SGericht erkennt gegen Roth auf 4 Jahre Zuchthaus, 10jährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und Stellung Funter Polizeiaufſicht, gegen Dreſcher auf 3 Jahre Ge⸗ fängnis. 1 W. Landau, 4. Nov.(Privattelegr.ſ. Die Straf⸗ lammer verurteilte den Weinkommiſſionär Abraham Dreifus wegen Verkaufs gefälſchten Weines zu 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe oder 200 Tagen Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte 1 Monat Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe beantragt. W. Landau, 4. Nov.(Privattelegr.). Das hieſige Kriegsgericht verurteilte den Cheveauxleger Becker vom 3. Cheveauxleger⸗Regiments wegen Gehorſamsverweigerung, ſchwerer Beleidigung und tätlichen Angriffs gegen einen Vor⸗ geſetzten zu 1½ Jahren Gefängnis. eeeeee eee eee Volkswirtschaft. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. 9 Die alten und neuen Aktien der Badiſchen Anilin⸗ und Sndafabrik werden morgen erſtmals an der Berliner Börſe n notiert. *** Pfälziſche Eiſenbahnen. Die bereits angekündigte außerordentliche Gene⸗ berufen mit folgender Tagesordnung:„Vorlegung des mit der igl. Staatsregierung abzuſchließenden Kaufvertrages; Wahl eines Vollzugsausſchuſſes für die Durchführung der Verſtaatlichung: Verwendung der Geſellſchaftsreſer⸗ bdefonds.“ Ein dieſe Anträge begründender und erläuternder Bericht der Direktion ſoll demnächſt veröffentlicht werden. *—** Neuer Konflikt in der Seidenbranche. 5 Der Verband der Seidenfabrikanten hat den An ag des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche auf ufhebung des Paragr. 9 der Verkaufsbedingungen, der ſich als traferlaß“ dadurch kennzeichnete, daß er den Abnehmern bei Käufen von Außenſeitern einen Zuſchlag von 10% auf Lieferungen dbon Konventionsfabrikanten auferlegte, damit beantwortet, daß er auf Grund einer neuerlichen Beſtimmung nunmehr bei Bezügen bon Außenſeitern auf die von dieſen ausgeſtellten Fakturen eine don den Abnehmern zu erlegende„Strafe“ von 25 Prozent ſetzen will. Der Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textil ⸗ kranche hat, wie er mitteilt, gegen die Annahme dieſer neuen Be⸗ ſtimmung ſofort beim Fabrikantenverbande ſich in aller Form derwahrt, womit die Rechtsgültigkeit dieſer Bedingung außer Geltung geſetzt iſt. Der Verband der Waren. und Kauf⸗ bäuſer ſchliezt ſich auf der Grundlage der mit dem Verbande beutſcher Detoilgeſchäfte der Textilbranche eingegangenen Inte⸗ heſſengemeinſchaft dieſem Vorgehen an. 2** Die von dieſer Geſe nahm das Alexanderwerk zur teilweiſen Ausgleichung ihres Farbwerke Franz Rasgnin,.⸗G. in Mülheim(Rhein). Das erſte Geſchäftsjahr der Aktiengeſellſchaft umfaßt die Zeit zwom 3. März 1908, und bringt den Gewinn der früheren Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. für die Zeit vom 1. Juli 1907 bis 2. März 1908 zur Verrechnung. Das Ergebnis wird als befriedigend bezeichnet, obwohl die Geſellſchaft von der allgemeinen Geſchäfts⸗ flaue nicht ganz unberührt blieb. Doch waren ſämtliche Ab⸗ teilungen der Fabriken hinreichend beſchäftigt. Auch haben die vorzüglichen Einrichtungen weſentlich zur Erhöhung derseiſtungs⸗ fähigkeit beigetragen. Nach 27811 Mk. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 162859 Mk. Daraus werden 10 Prozent Dividende verteilt, was 130000 Mk. erfordert, 10 000 Mk. gehen an die Rücklage, 8700 Mk. werden als Gewinn⸗ imteile verteilt und 14159 Mk. bleiben zur Verfügung der Haupt⸗ derſammlung. Das neue Geſchäftsjahr hat nach dem Bericht tinen befriedigenden Anfang genommen. Der Umſatz der erſten Monate bewegt ſich in ähnlichen Verhältniſſen wie der des Vor⸗ jahres. Wenn auch die augenblicklichen allgemeinen Konfunkturen nicht als günſtig zu bezeichnen ſeien, ſo hofft die Verwaltung doch ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, zumal einige in jüngſter Zeit neue aufgenommene Erzeugniſſe lohnenden Abſatz in Ausſicht ſtellen. Nach dem Vermögensausweis ſind bei 1 300 000 Mark Aktienkapital Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen und Fuhrwerk mit zuſammen 766801 Mk. bewertet. An Warenvorräten werden 218 606 Mk., an Außenſtänden 501 596 Mk., darunter 151 298 Mk. Bankguthaben ausgewieſen. In bar, Wechſeln und Wertpapieren ſind 64 960 Mk. vorhanden. Die laufenden Schulden betragen 91054 Mk.— Die Hauptverſammlung, in der das ganze Aktien⸗ kapital vertreten war, genehmigte einſtimmig den Rechnungs⸗ abſchluß und die Vorſchläge der Verwaltung. 85**** Kirchner u. Co.,.⸗G. in Leipzig⸗Sellerhauſen. „Dias Geſchäftsjahr 1907—08 hat dem Geſchäftsbericht zufolge die Erwartungen erfüllt. Das Unternehmen war das ganze Jahr bis an die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Die im Vorjahr nur teilweiſe erzielte Preiserhöhung der Erzeugniſſe konnte im Berichtsjahr faſt ausnahmslos durchgeführt werden. Die auf den Markt gebrachten neuen Kirchner⸗Maſchinen hätten ſich bei der Kundſchaft gut eingeführt, ſo daß ſie dem Unternehmen vorausſichtlich auch bei ſtillem Geſchäftsgange gute Beſchäftigung ſichern. Der Betriebsgewinn betrug 2221352 Mk.(i. V. Mk. 2106 049), während die Unkoſten 1227 441 Mk.(i. V. 1 309 750 Mk.] erforderten. Nach Abſchreibungen von 95 128 Mk.(139 896) und zugleich des Gewinnvortrags von 161.311 Mk.(13 171) ver⸗ blieb, wie bereits gemeldet, ein Reingewinn von 1060 093 Mk.(669 574 Mk.), deſſen Verteilung wie folgt vorgeſchlagen wird: Erneuerungs⸗ und Verfügungsbeſtand 0(100 000), Vor⸗ ſtand 89 878 Mk.(55 640), Auffichtsrat 21567 Mk.(12 623 Mk.), Beamten- und Arbeiterſtand 10000 Mk.(i. V. 35000 Mk.), Be⸗ lohnungen 21 000 Mk.(15000 Mk.), 16 Prozent(15 Prozent) Dividende gleich 350 000 Mk.(300 000 Mk.) und Vortrag 557 648 Mk.(161.311 Mk.). Im neuen Geſchäftsjahr habe der ſtarke Auf⸗ tragseingang bis jetzt etwas nachgelaſſen, jedoch hofft die Ver⸗ waltung, falls derſelbe nicht noch mehr abflauen ſollte oder keine unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle eintreten, den Aktionären wiederum ein gutes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu können, zu⸗ mal der nicht unbedeutende Vortrag ziemlich ſichere Gewähr für weitere gute Dividende biete. * *. 1 1 ube d ahmer folgende Angaben g llſchaft ausgegebenen 750 Aktie Ueber dieſes Unternel Alexanderwerkes A. v der Geſellſchaft eingeräumten Kredits; es beſitzt nunmehr 975 von den 1000 Aktien. Die Fertigſtellung der Umbauten des Hersbrucker Werkes hatte ſich bis zum Frühjahr 1907 ver⸗ zögert. Bevor ſie im Herbſt zur vollen Ausnutzung kommen konnten, war der gewaltige Preisſturz des Alumi⸗ niums eingetreten, durch den die Abſatzfähigkeit der Er⸗ zeugniſſe aus Stahlaluminium ſtark beeinträchtigt wurde. Als ſich das Alexanderwerk ſeinerzeit zur Vieiligung bei dem Unternehmen entſchloß, betrug der Preis des Aluminiums etwa 4 M. das Kilogr., und zwiſchen den Preiſen für Erzeug⸗ niſſe aus Stahlaluminium und denfenigen für Waren aus reinem Aluminium war ein ſo großer Unterſchied, daß mit Sicherheit auf großen Abſatz der erſteren hätte gerechnet werden können. Seit dem unerwarzet eingetretenen Preis⸗ ſturze iſt durch die inzwiſchen erfolgte Auflöſung des Aluminiumſyndikats der Preis dieſes Metalls ſtändig weiter geſunken, ſo daß er heute nur noch 1,20 M. das Kilo beträgt. Dadurch iſt der Preisunterſchied zugunſten des Stah'⸗ aluminiums ſehr viel geringer geworden, und es war nicht möglich, genug Aufträge hereinzuholen, um das Werk aus⸗ reichend zu beſchäftigen. Infolgedeſſen hat es mit Verluſt gearbeitet, der durch unzweckmäßige Maßnahmen der früheren Leitung noch erhöht und durch den Preisverluſt am Alu⸗ minium vergrößert wurde. Der vorigjährige Verluſt der Deutſchen Wachwitzmetall⸗A.⸗G erhöhte ſich daher von 222 116 Mark auf 495 454 M. Zur Zeit ſchweben Verhandlungen wegen Vergebung von Lizenzen für beſondere Zwecke, durch deren Abſchluß es vielleicht möglich ſein werde, den Verluſt zu verringern. Am Geldmarkt waren die Sätze heute underändert. Privat⸗ diskontſatz 298 7, tägliches Geld 2½%. Die Brauerei Löwenburg in Zweibrücken erzielte einen Reingewinn von 42977 M. li. V. 18 861 Ma), der zu Sonder⸗ abſchreibungen und Vortrag dient. Eine Dividende wird wieder nicht verteilt. Bei der Zeitzer Eiſengießerei und Maſchiuenbau⸗A.⸗G. er⸗ fordern Abſchreibungen M. 160 357(i. V. M. 176 102), Delkre⸗ dere⸗Ueberweiſung M. 80 855(M. 63 513), weiter Debitorenrück⸗ lagen M. 10000(i. V.). Dagegen wurden M. 20 000 der Extra⸗ reſerve überwieſen. Es blieb ein Reingewinn von Mark 282 241(M. 383 252), woraus die bekannten 11 Prozent(14 Proz.) Dividende verteilt und M. 39 635(M. 83 876) vorgetragen wer⸗ den. Die Debitoren ſtiegen auf M. 3 774000 li. V. M. 2381 000), wovon inzwiſchen etwa M. 1 Million eingingen. Voigtländiſche Tüllfabrik,.⸗G., Planen. Die Tagesord⸗ nung der auf den 24. Nov. anberaumten außerordentlichen Haupt⸗ von 1000 Stück auf den Inhaber lautenden, vom 1. Jan. 1909 im Berhältnis zur abgelaufenen Zeit dividendenberechtigter, im übrigen den alten Aktien gleichſtehender Aktien zur Erweiterung der Fabrik. 5 Eiſenwerk München[vorm. Kießling⸗C. Moradelli). Aktionäre dieſes Unternehmens werden nunmehr aufgefordert, Aktienſtempel und Koſten der Anfertigung. Deutſche Wachwitzmetall⸗A.⸗G. in Hersbruck bei Mürnberg.—4 Shexichte des ai verſammlung enthält die Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Grundbkapitals der Geſellſchaft um 1 Mill. M. durch Ausgabe Die ihr Bezugsrecht auf die neuen Vorzugsaktien vom 1. bis 15. November geltend zu machen. Der Beſitz einer alten Aktie berechtigt zum Bezug einer Vorzugsaktie mit Dividenden⸗ berechtigung bom 1. Januar 1908 ab zum Kurſe von 100 Prozent nebſt 6 Prozent Zinſen vom 1. Januar 1908 an, ſowie zuzüglich Neue Anleihe der Stadt Eſſen. Die Eſſener Stadlverwaltung wird der nächſten Stadtverordnetenſitzung die Aufnahme einer 3½—[proz. Anleihe von 25 Mill. M. mit 1½ Prozent Amorti⸗ ſation vorſchlagen. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zementſyndikat hatte mit dem Arbeitgeberbunde für das Baugewerbe in den rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebieten(Sitz Eſſen) einen Ver⸗ günſtigungsvertrag abgeſchloſſen. Danach würden jedem Mitgliede, das ſich verpflichtete, nur Syndikatszemente zu be⸗ ziehen und zu verarbeiten, für den Doppelwagen 10 Mark Refaktie gewährt. Das Syndikat hat nach dem gleichen Blatte dieſen Vertrag mit Rückſicht auf die ungeklärte Lage der Zement⸗ induſtrie gekündigt. 5 Die L. A. Riedinger Maſchinen⸗ und Bronzewarenfabrik Aktiengeſellſchaft in Augsburg erzielte nach 62 454 M.(42 172.) Abſchreibungen einen Reingewinn von 46156 M. Derſelbe dient zu weiteren Abſchreibungen und als Vortrag. Eine Divbi⸗ Verluſt ergeben. Dividendenſchätzungen. Bensberg⸗Gladbacher Bergwerks, und Hütten⸗Aktien⸗Geſellſchaft Berzelius 0(wie i..), Anker⸗ werke vorm. Gebr. Hengſtenberg.⸗G. in Bielefeld niedriger als vorjährige 10 Prozent, Waggonfabrik vormals P. Herbrand u. Co. in Köln⸗Ehrenfeld 15 Prozent(wie i..]). Bei der Deutſch⸗Ruſſiſchen Naphtha⸗Import⸗Geſellſchaft in Liqu. in Berlin, die ſich bekanntlich dem Konzern der euro⸗ päiſchen Petroleum⸗Union anſchloß, iſt in 1907.08 bis 24. Juli 1908 der im Vorjahr entſtandene Gewinnſaldo auf Liquidations⸗ konto um M. 22843 auf M. 306 203 zurückgegangen. In der Bilanz ſtehen den M. 6½ Mill. Aktien und M. 367 804 Reſerven ſowie einer Dubioſerücklage von M. 40 000 und den M. 585 392 Kreditoren gegenüber M..67 Mill.„Beteiligungskonto“ und Mk. 131037 Debitoren. e (Telegraphiſche Handelsberichte ſiche 6. Seite). *** Frankfurter& ektenbörſe. Brivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * FHFrankfurt a.., 4. Nov.(Fondsbörse.) Die Wahl Tafts zum Präsidenten der Vereinigten Staaten hat sich erfüllt und zwar mit grosser Mehrheit. Bereits gestern erwähnten wir, dass diese Wahl zu weitgehenden Hoff- nungen bezüglich eines Aufschwungs der wirtschaftlichen Lage in Amerika Berechtigung hat. Aus gleichen Gründen sandte London feste Tendenz. Bei Eröffnung der Börse war, wie nichts anders zu erwarten war, gün⸗ stige Strömung vorhanden, welche sich wieder nur in amerikanischen Bahnen bemerkbar machte, Baltimore stand im Vordergrund des Interesses, auch Pennsylvania notierte höher. Die übrigen Märkte zeigten ungleich⸗ mässige Tendenz. Aktien, ebenso wurden Montanaktien höher bezahlt. Im gs allgemeine Verstimmung ein auf tische Verhandlungen noch ausgeglichen wird. Die Hal- tung auf dem Bankenmarkt war infolgedessen eine sel reservierte und die Kurse zeigten schwächere Tendenz. Fonds ungleichmässig, heimische Anleihen schwächer, von ausländischen waren Portugiesen schwächer, ebenso Russen angeboten, Stadtanleinen fest, 4½ proz. Anleihe der Stadt Mainz vom Jahre 1908 erstmals notiert 98.90 bz. u. G. Der Industriemarkt liess wenig Belebung erkennen, elektrische Werte schwächer, Maschinenfabriken und chemische Aktien behauptet. Bezugsrecht für Karlsruher Maschinenfabrik betrug 14 bz. u. G. Die Aktien dieser Fabrik notieren vom 5. ds. Mts. an ex. Bezugsrecht. Gegen Schluss trat schwache Tendenz ein. Russen von 1902 waren stärker angeboten, ebenso neigten Banken zu weiter schwacher Tendenz. Nachbörslich schwach. Bal⸗ timore realisierend. Phönix Bergbau 172 à l71. 28. ESGC notierten Kreditalctien 198.%0 à 20 à 50, Diskonto 176. à 60, Dresdner Bank 145.50, Staatsbahn 14%20, Lom barden 22.40, Baltimore 101.50 à 30, Lloyd 86.10, Ham- burger Paketfahrt 108.10, Phönix Bergbau 172.30 à 171.5 4proz. Russen von 1902 82.20 à 81.80. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗ Diskont 4 Prozent. Wechſel. 3 Amſterdam kinz 169 52 9 baris kur 81 416 8140 Belgien„ 61116 01 0 Schweitz. Plätze 81 35 81 410 Italten„ 8238 31 7Wien„ 385 275 85 80 London 20.48 20 427 Napoleonsd'or 16˙26 16 26 85 lang————[Privatdiskonto„„ Staatspapiere. A. Deutſche. „„ e 4% deutſch. Reſchsanl. 101.30 101.25f B. Ausländiſche. 5 3 90 7 70 94 25 91155 Arg. t. Gold⸗A. 1887 00.— 100.— 8„.65 84.404½ Chineſen 1898 97 10 4% pr. tonſ. St.olnl. 101 30 101 25 Mexkkaner aux. 88/90 97 25 870„ 1 9465 94.153 Mexikaner innere—— 8„ 460 84 40 Taumalivas—— 4 babiſche St.⸗A. 1901 101.— 100 50 Bulgaren 98 60 „1908 10175 101.“/3¼ italten. Rente— 3½% bad. St.⸗Olabg)fl—.— 96.50 Oeſt. Silberrent! 99 20 „ M..4— 9,½954½„Papierrem.——— 33„ 1900——[Oeſterr. Goldrentt 9 95 3%„ 19 4 93 25 93.300 Vortug. Serie! 57 60 1907 9 25— LHI 59.30 ** 5—13 bayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101 50 101 704%½ neue Ruſſen 95 97 10— 4„„ 118 01 90 10170%4 Ruſfen von 1880 8 0 82.80 d0. u. Allg. Anl. 945.354 pan. ausl. Renng 9430 9480 8do.„.Obl..50 83.3504 Fürten von 190 85.59 6— 4 Heſſen von 190 100 90 100„ unif. 91 10 3 Heſſen 8.5 82 2 ling 1. Goldreme 92 80 3 1 1 8885»3%% 4„ Kronenrenne 92 35 ¹ 1907 99 90 00.— 1285 5 1⸗508 99 0 109 Be zinsliche Bo ſe. 81„„ 1905 90.80 91.2 Oeſterreichiſchel880 154.— 17 Türkiſche 140— l. dende wird nicht verteilt. Das Vorjahr hatte 71376 Mark Feste Fendenz bewahrten Schiffahrtss- 0. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. November Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrüu 137.9 138.40 Kunſtfemdenfabr. Frkf, 23.50 208.30 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.— 91 80 Vederwerk. St. Ingbert———— Eichbaum Mannheim 09— 109 Spicharz Lederwerke 122.— 122 Mg, Aktien⸗Brauexeti 13— 153. Ludwigsh. Walzmühle 163— 163. Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Adlerfahrradw. Kleyer 282.30 283— Weltz. Sonne, Zpeyen—.—— Maſchinenfhr. Hilpert—— Cementwert Heidelbg. 34 30 543Maſchinenfb. Babenia 123 50 108 50 Cementfabr. Karlſtad! 375 137.— Dürrkopp 278 278— Badiſche Anilinfabrit 361 0 361.NMaſchinenf. Gritzner 310— 21— 0b0. neue 349 10 88.50 aſch.⸗Armatf. Klein 13— 113. Ch. Fabril Griesheim 239.50 39.50 Pf. Nähm.⸗u. Fagrradz Farbwerke Höch! 38— 3820] Gebr. fayſer Ver. chem. Fabrit Mh. 292 50 292 50] Möhrenkeſſelfabrit Chem. Werte Albert 415.25 415—] vorm. Dürr& Co. Südd. Drahtind. Ven. 10% 100.— Schnellpreſſenf. Frkth. 184 50 184.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 20 200— Vei deutſcher Oelfabr 30.—.30.— Ace. Boſe, Berlin 65 90 65.5 Schuhrabr. Herz, Frkf. 122.122.— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 225 50 225 70 Seilinduſtrie Wolff as. 133.— Suü'wollſp. Lampertsm. 65.— 65 Kammgarn Kaiſersl. 159— 159.— Zellſtoffabr. Waldhos 823.80 28. 180.— 180.— 8 119.50 118 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 20.802 25 Siemens& Halste 204 50 204. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 219 70 214.[Harpener Bergban 192.— 192 50 Buderus 1115011 50 Kaliw. Weſterregeln 180 180.— Concordia Bergb.⸗G.—— 303 Oberſchl.Eiſeninduſtt. 67— 9735 Deutſch. Luxemburg 1475 49—] hönix 171.75 172 40 Friedrichsütte Bergb. 130 3 12 20 Br. Königs⸗ u. Laurah. 196.——.— Geljenkir ner 186.40 187 10Gewerkſch. Roßleben 86590 8650 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 227/.50 227.[Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147.40 47 20 Pfälziſche Maxbahn 139— 139. Oeſt. Südbahn Lomb. 22 30 22 4 do. Nordbahn—— 156—[Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 115 50 15 50[Ital. Mittelmeerbahn———— Hamburger Packet 108 60 08 70 do. Meridionalbahn 132 50 132 50 Norddeutſcher Lloyd 85.40 8 10Baltimore und Obio 100.80 101.70 Pfandbriefe, Priorttäts⸗Obligationen. —— * 5 4% Frk. ODyp.⸗Pfbd.——5 te, Pr. Pfob. unk. 15 5 25 95 85 5 6 88— 98—407 395 0 98 50 68 50 1055 0. 11 43— 93 80 4% Pf. Hyp B. Pfdb. 90.70 90.7 uf,„„„ beols DD 9055 8 ½% Pr.g. fdbr.⸗Bkl.,. 31½0% Pr. Bod.⸗Fr. 90 90.6 Kleinb. b 04 93.50 93.50 427Ctr. Bd. Pfd.va eh wen⸗ 20 Hyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ 0 8f mut. 00 o7ss 841 Obl. unkündb. 19 80.— 61 25 40 dbr..9! 4% Pr. Nfdbrf.⸗B. umt. 0 07t80 98.10 855.d. nt. 1917. 2 4%„ Pfdbr..0s 2% Nh. H. B. Pfb. 0a 97.50 92.80 unt. 12 98.— 98.— 4%„„„ 1907 97.50 97.50 6ſ½%„ Pfdbr..38 1912 285 5 8⁰ 89 11. 94 91. u 91.— 160ů59 5 7 5 1917 99.50* 9 50 32/% Pfd. 98/03 90 80 90.80 ½„ verſchied. 950 90 50 4⁰⁰ 5 Com.⸗X bl. 1%„„5„ 0 50 8 u, I,unt 10 99 860 100—3½ Ftb..⸗B. G. O 92.— 62.— 3%„ Com.⸗Obl. 1e% R. W. B. C. B. 10—77 v. 87/ 1 91 20 91 20% Nf, B. Pr.⸗Ob! 100— 1005 5%„ Com.⸗xbl. 1% Pf. B. Pr.⸗O. 92.50 92 v. 96/06 91.20 91 20 ¼% t rl.ſttl.a. C. B.—.— 70 50 4% Pr. Pfdb. unt. O0 98.— 97 90 %„„„ 12 98.— 83] anno. Verſ.⸗G.⸗U. 400.— 400.— 4%„„„18.— 88 40 Bank. und Berſicherungs⸗Akllen. 128 70 128.70 Badiſche Bank 181.— 181.—Oeſtert ⸗Ung. Baak Berg u. Melallb. 117 50 11775 Oeſt. Länderbenk 109. 109.— Berl. Handels⸗Geſ. 165 50 65 80]„ Kredit⸗Anſtalt 199.— 198.70 Comerſ. u. Disk.⸗B. 8— 107.30 Piälziſche Bank 100.70 100.90 Darmſtädter Bank 126 30 126—Pfälz. Hyp.⸗Bank 188. 188.5 Deutſche Bank 2378 238.—Preuß. Hypothelnb. 1183 60 18.0 Deutſchaſtat. Bank 138— 188.—Deutſche Reichsbkt. 46 0 46.50 D. Effekten⸗Bank 100 10 100 40 Rhein. Kreditbank 33.40383— Disconto⸗Comm. 177 60 76 70 Rhein. Hyp⸗B. M. 192— 192.— Dresdener Bank 145 80 145.5 Schaaffo. Bankver. 188 45 38 65 Frankf. Hop.⸗Bank 199 50 20— Südd. Bank Mhm. 110 80 11 30 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 15 6 155 60] Wiener Bankver. 180— 189 30 Nationalbank 118 40 1 8 40 Bank Ottomane 141.— 140— Frankfurt a.., 4. Novenber. Kreditaktien 199.„ Disconto⸗ Commandi 177.10, Darm äpter 126.„ Dresdner Bank 145.60, Han⸗ delsgeſellſchaft 165.30, Deutſche Bank 287.75 Staatsbahn 147.0, Lombarden 22.40, Bochumer 214.—, Gelſenkirchen 187.20, Laurahüite 193.50, Un arn 93.60. Tendenz: feſt. 7 Nachbörſe, Krediltaktten 198.50, Disconto⸗Commandit 176.60, Staatsbahn 14/½2, Lombarden 22.40. Berliner Effeltenboͤrſe. Berlin, 4. November⸗(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 10130 101 49 Ruſſenbank—— 130.— 31% Reich anl. 34.25 94.— Schaafft. Bankv. 133 50 188.20 36c Reichsanleihe 8170 84 40 kaarsbahn 147 8 147 20 4% Conſols 101.30 10140] Lombarden—— 22 40 3%%„ 94.25 94— Baltimore u. Ohio 101.20 101 10 30% 5 84 60 84.40 Canada Pacific 174 80 175 10 40% Bad. v. 1901—— 100.50 Hamburg Packet 108 40 108.80 4%„„ 1908 102.10 10130 Nordd. Lloyd 85 80 86.60 3%„ conv. 94——— Bochumer 213 70 212 30 37%„ 19029/07 93 25 93 25 Deutſch⸗Luxembg. 148 50 143 40 379% Bayern 98 30 93 40 Dortmunder 57.40 57 90 3% 9½ Heſſen 92.50 82 30 Gelſenkirchner 187.50 1886 50 39%0 Heſſen 82 40 82.30] Harpener 192 60 191 70 30% Sachſen 88.80 83 70 Laurahütte 198 70 191 90 47 Japaner 1905 9 90 90 80 Phönix 171.60 171 10 49% Iſtaliener betereſeln 181180 70 40% Ruff. Anl. 1902.70 81 90] Allg. Elektr⸗Ge. 225— 2 8 20 4% Bagdadbahn 84.30 84 25 Anilin Trepiom 37110 370.— Oe er. Kreditaktien 199— 198 10 Brown Boveri 1737 172.70 Berl. Handels⸗Geſ. 165 90 15 20 Chem. Albert 413 20 413 2 Darmſtädte Bant 126 126 20 D. Steinzeugwerte 210 50 10 50 Deutich⸗Aſtat. Bant 188 50 13770 Elberf. Farben 408— 400 50 Deuiſche Bant 238 70 237 10 Celluloſe Koſtheim 288.50 289.— Disc.⸗Kommandu 177 70 17660 Nüttgerswerken 154 10 154 50 Diesdnet Bank 143 20 145.50 Tonwaren Wiesloch 90.— 90— Reichsbank 146.— 146—.. Draht. Langend. 170— 168 50 Rhein. Kredilban! 183.20 138.20 Zellſtoff Waldhof 924 20 322.50 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 4 November.(Telegr.) Nachbörſc. Kreditl⸗Aktien 199.— 198 50 Staatsbahn 147.40 147.20 Diskonto Komm. 177 60 76.60 Lombarden 2240 22.40 [Grivattelegramm des General Auzeigers.) Berli n, 4. Nov.(Fondsbörse.) Die Börse er- öfknete ziemlich fest, da auf die Wahl Tafts sowie auf den gestrigen Verlauf der Börse Kaufordres von seiten der Provim vorlagen, die nur zu höheren Kursen befriedigt werden konnten. Kurz nach Festsetzung der ersten Kurse machten sich jedoch Abschwächungen geltend, da die Börse sich wieder mehr den Erörterungen der politischen Lage am Balkan und des Zwischenfalls in Casablanca zu- wandte. Von Bahnen setzten amerikanische Werte zu wesentlich höheren Rursen ein, büssten aber später auf niedrigere Londoner Notierungen einen Teil ihrer Bes-⸗ serungen wieder ein. Von Montanwerten setzten besonders Bochumer und Phönix ihre gestrige Aufwärts- bewegung fort, wogegen die Besserung bei anderen Werten sich in bescheidenen Grenzen hielt. Schiffahrts⸗ aktien auf Deckungen erneut höher. Still lagen wie⸗ derum Bankenwert e, doch auch hier waren vereinzelte leichte Besserungen zu konstatieren. Schwächer lagen Diskontogesellschaft und Russenbank. Von Renten Zptroz. Reichsanleihe anfangs o, 20 Proz. höher. Russen auf Paris, auf das Gerücht, von Schwierigkeiten beim Abschluss der neuen Anleihe, schwächer. Elektrizitätswerte unter Realisierungen infolge der Veröffentlichung des neuen Elektrizitätssteuergesetzes 1½ Proz. weichend. Die Abschwächungen machten im Verlaufe weitere Fort-⸗ schritte und drückten namentlich auf den Montanmarkt, deren Werte teilweise noch unter dem gestrigen Kurs notierten. Tägliches Geld 2½ Proz. In dritter Börsenstunde blieb die Tendenz bei Schwankungen schwach. Heimische Anleihen niedriger. Kassaindustriemarkt schwach bei kleinen Um- sätzen. 1 Londoner Effektenboͤrſe. London, 4. Novembr.(Telear.) Aufanasturſe der Eßfektenbörſe, 2 Conſols 84% 84ue] Moddersfontein 10˙% 10¾ 8 Reichsanleihe 83.— 88*4 Premiet 9˙6 87% 4 Argent nier 85— 85— R ndmines 67% 6˙% 4 Italiener 103 103—Atchiſon comp. 96˙½ 97.% 4 Japaner 84½% 84¼ Canadian 1797% 180% 3 Mexikaner 33— 33 Cheſepeake 44% 45½ 4 Spanier 93¾ 93“/ Chikago Milwaukee 147½ 149.— Oito nan ank 18½ 181/ Denvers com. 29˙% 30½¼ Amalgamated 83/% 84½ Erie 32˙½ 33— Anacondas 9% 9 6 Grand TrunkIII pref. 52½ 53.— io Dinto 697%5 70¹. 2„ ord. 21½ 22— Central Mining 15%½ 15.— Louisville 118— 114— Chartered 1775 65ʃ% Miſſouri Kanſas 32% 32ʃ½ De Beers 180% 18˙/ Ontario 42— 42½ Eaſtrand 455 4% Southern Pacific 112½ 114½ Geduld 2 2 Union com 179½. 181¼. Goldfields 4% 47½/Steels eom. 49/ 51— Jagersfontein%½ 4%] Tend.: träge. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 4. November.(Telegramm.)(Produktenbör 6. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin neito Kaſſe. 3* Weizen per Dezör 205— „ Mai 8 3. per Dezbr. 159 25 159 75 „ Mati 149 50 149.50 4. 206 75⁵ 209.75 211 75 Mais „ Juli—.—— Roggen per Jaabr 178 50 174.75 per Novbr. „ Mai 181 50 182.75„ Dezb. 0 Juli eee e e* ai per Dezbr 164 26 164 Spiritus 70er loco „ Mai 166.75 167.— Weizenmehl —.— Moggenmehl ** Mannheimer Eſſettendörſe vom 4. November.(Offizieller Bericht) Obligationen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligatiou. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1903 97.80 b: 115 0% Akf.⸗Gel. f. Seilindn⸗ 5%„„„ verſchſed. 90.50 bzſ Arſe rück, 108 v 02.— 3%„„ Kommunal 92.— baſ% Bad..G. f. Rhſchiff. 5 Städte⸗Aulehen. u. Seetransvort 100.— G 31½ Freib 1. B. 89.— G 4½% Bad. Anilin-u. Sodaf. 101 25 G %½ e% Heidelbg. o. J. 1903 91.— 04% Br. Klelniein, Heidlbg. 97.—5 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—.50% Bürg. Branbaus,Bonn 108.— G 4% Karlsruhe v. J. 1907 98.80(4% Herte müble Gem 98.—8 30% Karlsruhe v. 5 1896 87.— 4˙%% Mannd f. 4½%0 Habr v. J. 190 90.5.& ſchleypf e 98.—8 8 9% c% Ludwigshafen 89.25 G 4g% Mannh. Lag erhaus⸗ 5½%f/ũ ¶ẽ(q9!—ꝛ 8920 Geſehlcaz 88.—6 2 8 0 17 0 4% Mamih. Obüg. 1008 89.90 Gf. VVVpß 7922„1303 90. 6% wfalk Ghamotte u. 90.— GJ. Tonwerk,.sd. Etſenb. 101.50 G 90.— G 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 90.— Gl Valdhof bei Pernau in 90. G Livland 90. 64½0% Speyrer Brauhaus 99.90 G.⸗G. in Speyer 99.9, GHa Seee Ziegelwerke 91—%½½% Sſidd. Draßtinduſtr. %½% Tonw. Offſtein.⸗G. 8 Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— B Aktlen. Brief Geld 180. Br. Werger, Worms ——. Wormf. Br. v. Oertge Nfälz. Bank—— 1000Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 19050 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb Landau—.— 140. u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 183 75 B..⸗G. Röſch. Seetr. Aüböl 5 65.90 05 70 6160 61 50 28.75 28.40 Haſer 5 28 75 23.40 98.—G 95.— B 99.— 99.50& 5 * 0 ansl — D . 1907 31/% o% Pirmaſens unk. 1905 3½%% Wiesloch v. J. 1905 Brief Geld 78.—.— —— 388. —.— 156.— Nanken. Badiſche Bank Gewrbk. Sveyer50% KE 91.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 193—— Südv. Bant 110 80 annd e Giſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.— itveri..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137 6[ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680— „ Nordba zn— 181.8Bad. Aſſecurranz—.— 122 Heilbr. Straßenban—.——.- Contmental. Verſich.—.— 390. Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 400.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585,.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 185.— Din ler'ſche Mſchfbr. 119——.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 382— „ Chem. Fab. Goldenbg. 190 Verein chem. Fabriken 295.—— Verein D. Oelfabriken 130.— Weſt..⸗W. Stamm 183——. „ Vorzug 105,50 85 Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Eitlinger Spinnerei 97.—. Bad. Brauere——— Püttenh. Spmnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenban— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Nähmfbr. Haid u. Neo—— Eichbaum⸗Brauerei 110——.— Koſth. Cell. u. Papterſ. 240— 238 25 Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 143. Ganters Br. Freibg. 104.——.— Maſchinen. Badenie—.— 198.— Kieinlein Heidelbern 190.——.Oberr9. Elektrizität 22 50 omb. Meſterichmin 50.——.—Pf. Nähm u. Fahrradfl.—-— 181. Ludwigsb. Brauerei— 214 Portl.⸗Zememt 5—. 154— 11 Aktendr.—— 163 Sadd. Draht⸗Induſt. 1-— Pfal cht. Geiſel, Mohr——— Südd. Kabelwerte—.— 125.— Braueret Sumer—.— 270 Sesenn Zreid Aegelb. 135.— Br. Schrödl, Heidibg 191.—— 353388 3— „ Schwartz, Speyer—.— 118. bürzmühle Neuftadt:— „Aittei, Schwez.—.— ell toffabt. Waldgof—— 322.— „S. Weltz. Speyet—.— 72.—Zuckerſbr. Wagbäuſel 188 50 * Speder 78.—.— Buckerreff. Maunß. en ——— 6 An der heutigen Börſe waren gefragt: Pfälz. Bank⸗Aktien 8u 100.90 Prog. und Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1220 M. pro Stück Auf den übrigen Gebieten hat ſich nicht viel geändert. *** 7 Telegraphiſche Haudelsberichte. 9 Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt, 4. Nob. Von der Direktion der Diskonto, geſellſchaft Frankfurt a. M. wurde der Antrag auf Zulaſſung von 2 Millionen Aproz. Anleihe der Stadt Raſtatt von 1908 an der hieſigen Börſe geſtellt. Anthrazit⸗Handelsverein. *Rotterdam, 4. Nov. Unter Mithilfe des Rheiniſch⸗Weſt, fäliſchen Kohlenſyndikats in Eſſen, dem ſich der Kohlenhandelsverein in Utrecht angeſchloſſen hat, wurde hier der Anthrazit⸗ ——— Hendelsverein mit einem Kapital von 1 Million ge. gründet. ſeits und den Niederlanden, Deutſchland ſeits hier zu kongentrieren. Neues vom Dividendenmarkt. * Langendreer, 4. Nov. Die Generalverſammlung det Weſtfäliſche n Drahtwer ke.⸗G. beſchloß 10 Proz. Divi⸗ dende zu verteilen, gegen 28 Proz. im Vorjahr. Wie die Direktion mitteilt, ſind die Ausſichten recht ſchlech t, da im Herabgehen der Preiſe kein Stillſtand eingetreten iſt. Die Werke ſeien wohl aus reichend bis Ende dieſes Jahres beſcäftigt, aber zu wenig lohnen⸗ den Preiſen. Man erhofft lt.„Frkf. Ztg.“, eine Ermäßigung der Preiſe für Kohlen und Halbzeug. * München, 4. Nov. Das Bürgerliche Brauhaus München(Münchner Bürgerbräu, München⸗Oſt) ſchlägt laut „Frkf Ztg.“ wiederum 9 Proz. Dividende vor. »Augsburg, 4. Nov. Dos Aktienbräuhaus zum Haſen vorm. M. Röſch in Augsburg berteilt lt.„Frkf. Ztg.“ 7 Prozent Dividende wie im Vorjahre. Neue Inſolvenzen. * Berlin, 4. Nov. Die Stickerei⸗ und Konfektionswaren⸗ Derſelbe begweckt den Anthrazithandel mit England einer und Frankreich anderer⸗ favrik F. Kohlert u. Co. in Bähringen(Vöhmen)iſt nach der „Textil⸗Ind.“ inſolvent. 5 B. Homburg b. d.., 4. Nov. Ueber das Vermögen des Spoditeurs Wilhelm Nagel in Homburg v. d.., der ſeit vorige Woche von hier verſchwunden iſt, wurde der Konkurs eröffnet. Hohenlohe Bergwerks⸗A.⸗G. Berkin 4. Nov. In der heutigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrates der Hohenlohe⸗Bergwerks⸗A.⸗G. be⸗ richtete der Vorſtand über die erſte Hälfte des laufenden Geſchäfts⸗ jahres. Der geſamte Bruttogewinn der vatenierenden Rentenan⸗ teile, der Werkſchaden und alle ſonſt. Unkoſten haben in dieſem Zeit⸗ raume 3 608 950 Mk., gegen 4 50f6 729 Mk. betragen. Die Er⸗ gebniſſe des Kohlenbergbaues ſind trotz höherer Lohne und ſon⸗ ſtiger Unkoſten nicht weſentlich hinter der gleichen Periode des Vor⸗ jahres zurückgeblieben, während die Zinpreiſe einen weiteren Rück⸗ gang erlitten Seit Beginn des Monats Abguſt iſt eine Beſſerum hat ſeit längerer Zeit der Zinkpreiſe eingetreren. Im September zum erſten Male der Gewinn des einen Monats den des korreſpon⸗ dierenden vorjährigen Monats überholt. Da die kommenden Mo⸗ mate des Vorjahves ſehr ſchlechte Reſultate für Zink erbvachten iſt anzunehmen, daß das 2. Semeſter den im 1. Semeſter eingetretenen Mindererlös nicht unweſentlich herabmindern dürfte. Es iſt dies zum größtem Teil auf vorgenommene Verbeſſerungen in dem Be⸗ triebe zurückzuführen. Die am 1. Oktober in Kraft getretenen Kohlen⸗Abſchlüſſen ſind zu Bedingungen getäkigt worden, die eben⸗ indererträgniſſes falls auch für eine Verringeruig des M iſſes des 1. Halbjahres 1907—1908 günſtig emwirkten.— 1** Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 4. November 1908. Proviſtonsfreil Ver* 0 Wir ſind als Selbſtrontrahenten knke unter Vorbehalt: 00* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 114— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290— Baviſche Feuerve ſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 57— 7 5 Vorzugs⸗Aktien 102—— Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 12³— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 C e niſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch— 87 Dairmler Niotoren⸗Geſellſchau. Untertürtheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— ülterfabrik Enzinger, Worm 206——— Flink, Eiſen⸗ und Broneegießeret, Mannheim 8³— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 81zir Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 161— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen— 135 Linoleumfabrik, Maximiliansan 100—5 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰0— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 382— Neckarulmer Fahrrad 148— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 12⁵— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 100 zf Rheiniſche Automobil⸗Geſeulſchaft.⸗G., Mannheim 100 90 Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genusſcheine M. 150 5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11⁵ 113 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannhein 118— Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 108 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 93 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 130— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁵ E— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 370 Waggonfabrik Raſtatt 84½%— Waldhof, Bahugeſellſchaft— o0odir 7 Immobiliengeſellſchaft— 70 ift Zuckerfabrik Frankentha— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton. Georg Thriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ))%//bb — 7. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 4. November. Manuheimer Perſicherungsgeſelſſchafl in Manuheim. dtück⸗ 5 90 + Neunundzwanzigſter Rechnungsabſchluß für die Zeit vom 1. Juli 1907 bis 30. Juni 1908. HAlktiva. Sunmariſche Bilanz. Paſſiva. *—————— 7 + 3 7 45 Cnnurree. fN d———ꝛ—— f—— 2 3. 3 12 40 0 725. 3 J. Wechſel der Aktionäre.000,000 50,000— E. geurobells Kisher in: I Scbe 5 III. Fece 2816921 40 III. Rechnungsm. Ref..Unfall 5 68,236 21 von IW. Wertpapiere 84662.992 20 85 e 2400000— 1908 L. Wechſenr 545631 81 8 Unfa e ſicherung. 3 926,50 16 an Ha lpflichtoe ſich 2787916 39 „bei Bankhäuſern 880.640 78 Ulderſch. 8 010 0 „bei anderen Verſiche⸗ tebſtahlveiſich. 2490 39] 577/7/7 88J.677.477 88 5. Glasbe ſicherung 12.490 39] 577,477 88J 2677,477 88 ruugsunternehmungen 188,939 36 1,039,580 14 V. R 10 5 88 Veſt⸗ VII. 11 75 lt. Vortrags⸗ 5 ae DS 64,928 87 rein WII. Ausſtände bei G, neral⸗ d neene 442 000 zit⸗ Agenten bezw. Agentin 2,928.501—) Haftpflichtverſich runz. 160,000— aler Kaſſenbeſtand.582 6 4 Enbruchdiebſtah..800— ge⸗ E. Inventar und Druckſachen 00 Glorbelſec 1200.—.812.200 26120000— iner g 50 250—„ M. 30,249.70) 100— VI. Sonſtige Reſerden n. zw.t Erer⸗ XI. Sonſtige Aktiva: Rückverſ.⸗Reſerv ⸗Konto 228.646 89 1. Ausſtände dei Maklern 75 ſiche ung und Verichiedenen 45,767 52 VI. Euthaven andere Ver⸗ 944/768 42 2. Penſtonsfonds fur die e en dehmüng. der ſcpantüelen der Geſel⸗ 50858 5 Son dee u. zw: divi⸗ eee. Guthaben bon ugenten 199 916 65 ktion 2. Guth. v. Makl. u. Verſch. 20,778 48 8. Penſionsfonds f. d. Ange⸗ der ſtellten der Geſellſchaft: 50 Beſand am 30. Juni 190 303.587 25 cus⸗ 4. Unterſtützungs onds f. die nen⸗ Angeſtellten d. eſ Üſcha t 25,000— 85 5. Nicht päſent. Coupons 548,646 01 X. Reingewinn 462,501 90 rus Laut 4900 Geſammtbetrag ö 17.5584,27781 Geſamtbetrag 17584,277 81 ent Mannheim, im November 1908. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft: ren- Der Aufſichtsrat: Der Vorſtand: 8720 Reiß. Mühlinghaus. Poſt. Herm, ſtellvertretender Direktor. In der letzten Zeit find Ihnen dieſe beiden Worte wiederholt auf⸗ dieſes Coffein entzogen, ſodaß jedermann wieder zu ſeine beachte:„Kaffee Hag“ coffeinfrei iſt wirklicher Kaffee, gefallen, ohne daß Sie vielleicht die genügende Aufklärung darüber erhalten haben.„Coffeln“ iſt der Beſtandteil des Kaffees, der die be⸗ kannte Wirkung auf Herz und Nerven bedingt und dadurch veranlaßt, daß alle Herzleidenden, Nervöſen, Kranken, Kinder und alte Leute Kaffee nicht vertragen können. Dem„Kaffee Hag“ 0 iſt m altgewohnten Kaffeegenuß, auch in ſtärkſten Aufgüſſen, zurückkehren kann. Man der von den beſten Plantagen Zentral⸗Amerikas und Braſiliens bezogen wird. geseSeSs1688686860 2 8 8 8 0 85 0 0 2 0 Donnerstag, Freitag und Samstag Große Extraverkaufstage mer Taece 8 Holl Angelschellfische wasg ben 30 Pig. Seelams. Vid. 30 Pfg. Notzungen.. Ppd. 60 Pig. Schelfiſch wang40 Pfg. II Steinbutt. d. 60 Pf,. Heilbutt Pfund 70 Pfg. 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Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Profeſſor Dr. Schott. 7 chreibmaschinen) Arbeiten und Vexpieltältigungen tertigtsehnell u. sauber Fiau. Riedel 2, 16, Laden. 1043230 b„„ dee nnt Decken tepperin 8 Amerikanerſtrame a Stellen finden 2 Sichere Exiſtenz hohes Gehalt. Die beste Stellung für Perſonen jeden Standes, auch Damen monatl. Verdienſt bis 180.— Mk. Angebote an 09 CTarl Möller Bankgeſchäft Hamburg 36 3 877 7 kounen Herren jeboe Viel Geld Standes duich, den Nach eis von Schre bmal inen⸗ Inteleſſenten verdienen Offerten uUnt. Nr gag? aude er.... Ein größerer Verein ſucht einen tüchtigen Dirigenten. Die Bewerber können nur ſo che ſen, die auf de Gebreie des Männergeſaugs praktiſche Elfahrung und gute Zeuguniſſe au'weiſen können. Offerten unter Nr. 66861 an die Expedition d. Bl. 5 Lehrmädonen 79 E Stellen suchen Pilo gibt den Schuhen rasch eleganten Glanz, macht das Leder weich und ist sparsam, da sehr ausgiebig Verlangen Sie nur Pilol aabuag un Aaunhein Die verehrl. 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Fabriken in Mann⸗ heim, Exrichtung einei Chlorkalkanlage au dem Anweſen der Fabrik Wohlgelegen betr. Nr. 325521. Der Verein chemiſcher Fabriken in Maun⸗“ heim heabſichtigt auf dem Fab⸗ rikgelände Wohlgelegen eine neue Einrichtung zur Chlorkalk⸗ Fabrikation zu ernellen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen ber dem Bezirksamieoder dem Stadirat der Hauutſtadt Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthal⸗ tende Amtsverkündigungsvlatt ausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumtgelten. Die Beſcheibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksames— Zim⸗ mer No. 38, 2. Siock— und des Staptrates der Hauptſtadt Mannheim zur Einſicht off n. Mannheim, 29. Okt. 1908. Gr., Bezirtsamt, Abt, V. gez. Roth. Nr. 44856 J. Dies wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Be⸗ ſchteibung und Pläne vom 5. November 1908 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier 9. Stock(Turmbau) zur Ein⸗ ſicht offen liegen. 31922 Mannheim, 2. Nov. 1908. Das Bürg ermeiſteramt: Dr. Finter. Hekauntmachung. Geſuch les Vereins chem. Fabrilen in Manngeim — Herſtellung eines Kie⸗ ofengebäudes auf dem Wohlge⸗ egen beir. Nr. 32551 V. Der Verein chemiſcher Fabriken in Mann⸗ heim beabſichtigt eine Erweiter⸗ ung der Schwefelnatrium⸗An i⸗ chlor fabrikauion aufdem Fabrik⸗ gelände Woylgelegen vorzu⸗ nehmen. 81928 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen»bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat der Haupt⸗ ſtadt Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubrinsen, an welchem das dieſe Bekanntmachung em⸗ haltende Am Sverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gellen. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzileien des Bezirksamts— Zimmer No. 38, 2. Stock— ünd des Stadtrats der Hauptſtadt Mannheim zur Einſicht offen. Mannheim, 29. Oktbr. 1908. Or, Bezirtsamt, Abt, V. gez. Roth. Nr. 44355 J. Dies wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Be⸗ ſchreibung und Pläne vom 5. Nopember 1908 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier 8. Stock(Turmbau) zur Ein⸗ ſicht offen legen. Mannheim, 2. Nov. 1908. Bürgermeiſteramt. gez. Dr. Finter. Zwangsverſteigerung Donnerstag, 5. Nov. 1908, nachmitkags 12¼ uhr werde ich in Walduof vor dem Schulhaus gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 66355 Möbel verſch. Art. Mannheim, 3. Nov. 1908. Hlee, Gerichtsvollzieher. eggesuane. 85 Aro-Räume(3 Zimmer) mii leiner Werkuätle, Lagerräumen und Keller ün Anſang nächuen Jabres zu mieten N 1. Offerten unter Nr 88184 an die Expedit'on dieſes Blattes. F iich mu Pleſcang. Pribal⸗Kofltiſch ea 650 Se geſucht. 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St. Hus melnem en⸗gros-Iager habe ich 0 Perſer Teppiche qusrangierf die ick elnzeln oder in kleinen Parfien ganz außergewöhnlich billig abgehe. Die überraſchend nlederen Prelie gelten nur bis 15. Mopember. J. Bochistetter. Bekanntmacung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtell! folgende Piandſcheine des Städt. Leibamts Mannberm Lit. A Nr. 67484, vom 10. Augu! 1908 Lit. Nr. 19840, vom 13. April 1908 Eit. C Nr. 31401, vom 2. Dezember 1907 welche angeblich avbanden ge⸗ ommen ſind, nach 8 28, der Leih⸗ amtsſatzungen ungiitig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufgeſor⸗ dert, ihre Auſprüche unter Vor⸗ lage der Pfaubſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ nachung an gerechnet beim Städt. 88 uit. O 5 Nr.., geltend 5 machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. 31924 Mannbeim, 3. November 1908 Städt. Leihamt. Pergebung von Steinhauerarbeit für ein Grabdenkmal. Die Lieferung und das Ver⸗ ſetzen von etwa 20 odm fertig bearbeitetem, feinſtem wetter⸗ beſtändigen Muſchelkalkſtein für das Grabdenkmal des verſtorbenen Oberbürger⸗ meiſters Ur. Beck ſoll im Wege des öffentlichen Angebots ver geben werden. 31920 Angevote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mitentſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpä⸗ teſtens Mittwoch, 18. Nov. Il. J. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(3. Stock, Zim. Nr. 125) einzureichen, woſelbn auch die Angerotsformulare gegen Erſatz dei Umdruckkoſten abge eben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 31920 Die Zeichnungen und Stein⸗ tliſte können wäh end der Dienſtſtun en im Zimmer Nr. 128(3. Stock) einge ehen werden. Nach auswärts können Zeichnungen nicht abgegeben werden. Mannheim, 2. Nov. 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. 2 Stätt hesonderer Anzeigs. Helene Beermann Karl Blum Verobte. Berlin W. ors Maassenstrasse 86. Augsburserstrasse 35. E—— Große Verfeigerung. 23, 4 23, 4 Am Donnerstag, 5. Novbr, nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal: Schönes Biett, Pianino. Schreibtiſche, Waſchtiſche, Nachi⸗ tiſche, Tſche. ichdne Berlen. Rox⸗ baarmatratzen, Diwan, Kanapee, Näh aſchmen, ſchöne Betten, ee Lelektriſcher Lü e⸗ ehr ſchon), 1 Gramm ophon. Bilder, Spiegel, Weißzeng, Vor⸗ hänge, Kinder⸗ u. Herrenkleider Stieſel. 1 Gasofen und anderes. Uebernehme jeden Ponen Möbe oder Ware zum verneigern und ge en bar. 666888 M. Arnold, Auktionator N3. 11 und 3, 4. Rhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ tarif vom 1. November 1901. derkehr zwiſchen Oeſterreich und Belgien⸗Holland. Mit Gültigkeit vom 15. Nopember 1908 werden die Stationen Teplitz⸗Schloßgar⸗ ten und Bilin in den Tai aufgenommen und zwar die Station Teplitz⸗Schloßgarten mit den für Teplitz beſtehen⸗ den Entfernungen und Fracht⸗ ſätzen und die Stalton Bilin mit einem Frachtſatz von 2,46 M. für 100 Ig fütr den Verkehr mit Mannbeim tranſit und Mannheim⸗Indu⸗ ſtriehafen tranſit in den Aus⸗ nahmetarif Nr. 28(Mineral⸗ waſſer). Für direkt von Bilin ab⸗ gefertigte Sendungen werden im Verkehre mit Mannheim ranſu und Mannh im⸗Indu⸗ ſtriehafen tranſtt deim Nach⸗ weis der überſeriſchen Ausluhr 0,30 M. für 100 bg lückder⸗ gütet..729 Karlsruhe, 2. Nov. 1908. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenb.hnen. Houangde Bedarfsartikel. Katalog graus und franko. e Anton Berger, Heidelnerg. Aontroll Derſammlungen Bund f. Multerſchutz Mannheim E. 9. Arritag, 6. Anvembey abends g. ˖ der Tuge Tarl z. Eintracht 8, 5* Ahr im Saale Vortrag von Wilhelmine Mohr, Berlin „Kind und Sittlichkeit“ Eintritt frei. Gäſte willkommen. 8274¹ Der Vorſtand. * 2 Weitere Vorträge von Frl. E. hiem r eeng,.19. Donnerstag, den 5. November, abends 3¼ Uuhr: „Das Weib nach d. Herzen Gottes“ nur! Frauen u. Müttet). Freitag, den 6. November, obends 8/ uhr: „Dein Herr und Du“(nur tür Tochte!). Sonntag, den 8. November, abends 8¼ Uuhr: „Eine Gewiſſensfrage“(für Frauen und Tochtet). Außerdem finden vo.—13. und vom 16.—18. Novbr. ſeweils nachm. 4/ Uhr Bibelſtunden im Hoſpiz, 1 3, 22 ſtatt. eieeeeee Man Walach Leinenreste zu sehr billigen Preisen! 82718 82722 J) 3, 6 . Theaterstrasss. Bauszinsbücher auzanbe u55 Dr. B. Bauus Imen Buchdruckerei S. n. b. 5. Herbſt⸗ 1908 im Landwehr⸗Bezirt Mannheim, Bezirk des Haupt⸗ meldeamts Mannheim, für Maunheim⸗Stadt und die Stadtteile Käfertal, Neckarau und Waldhof. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unter⸗ offiziere und Mannſchaften der Jahreskiaſſen 1901 bis 1908, ſowte dieienigen der Jahresklaſſe 1396, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1398 eingetreten ſind. Es haben zu erſcheinen: I. In Mannheim: Ratſer⸗Wilbelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus)— Eingang durch das Tor der 5 Alle zur Dispoſition der Erſatzbehör laſſenen Maunſchaften ſämtlicher Waßßen. Jahresklaſſe 1907 der Jufanterie. Jahresklaſſe 1906 der Jufanterie mit den Anfangs buchſtaben A bis ka Nend Donnerstag, den 5. November 1908, vorm. 9 uhr. 1 1896 ſämtlicher Waffen, welche in der Zeit Dieſenigen Landwenrleute I. Aufgebots der Jihieskiaſſe 1906 der Infanterie mit den Anfangs⸗ nuchſtaben L bis 2 8 Donnerstag, den 5. November 1908, vorm. 11 Uhr, Jahresklaſſe 1905 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Donnerstag, den 5. November 1908, nachm. 3 Uhr⸗. Jahresklaſſe 1905 der Infanterie mit den Anfangs⸗ Abuchſtaben L bis 2 Freitag, den 6. November 1908, vorm, 9 uhr. Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Freitag, den 6. November 1903, vorm. 11 uhr. Jehꝛesklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangs buchſtaben I. bis 2. Freitag, den 6. November 1908, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs. buchſtaben A bis 1 Samstag, den 7. November 1908, vorm. 9 Uhr⸗ Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangs buchſtaben L bis 2 Samstag, den 7. November 1908, vorm, 11 uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangs: buchſtaben A bis K Samstag, den 7. November 1908, nachm. 3 Uhr! Jahresk aſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangs buchſtaben L bis 2 Montag, den 9. November 1908, vorm. 9 uhr⸗ Jahresklaſſe 1901 der Infauterie mit den Anfangs buchſtaben A bis K Montag, den 9. November 1908, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit den Anfangs buchſtaben L bis 2 Montag, den 9. November 1908, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſen 1901 bis 1907 der Jäger, Maſch nen⸗ gewehrtruppen, Kavallerie, Verteyrs ruppen(Eiſen⸗ bahn⸗, Luftſchiffer⸗, Kraftfabr⸗ und Tele raphen⸗Trupp n) und des Veterinärperſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede Unterveterinäre) Jahresklaſſen 1901 bis 1903 der Feldartillerie Jahresklaſſen 1904 bis 1907 der FNeldartillerie Dienstag, den 10. November 1908, nachm. 3 Uhr. Jabresklaſſen 1901 bis 1907 des Trains(einſchließ⸗ lich derfenigen Kavallertſten, welche zur Reſerve des Traiſs entlaſſen ſind), der Krankenträger und Militärbäcker Mittwoch, den 11. November 1908, vorm, 10 Uhr, Jahresklaſſen 1901 bis 1907 der Fußartillerie und 2 preußiſchen Garde⸗Korps aller affen Mittwoch, den 11. November 1908, nachm, 3 Uhr. Jaeresllaſſen 1901 bis 1907 der Pioniere und der Marine (Sanitätsmannſchaften und Krankenwirter), de Oetkonomie⸗ handwerker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗ Aſpiranten und der Büchſenmachergehülfen Donnerstag den 12. November 1903, nachm. 3 Unr II. Im Stadtteil Käfertal (Platz vor der evangeliſchen Kirche): Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen. Diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jabresklaſſe 1606, welche in der Zeit vom 1. April biz 80 Seyptember 1896 eingetreten ſind und die Jahresklaſſer 1901 bis 1907 ſämtlicher Waffen von Käfertal Freitag, den 18. November 1908, vorm, 9 Uhr, III. Im Stadtteil Neckarau(Marktplatz): Alle zur Dispoſition der Erſatzbehör laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen Dieſenigen Landwehrleute I. Aufgebots det Jahresklaſſe 1896, welche in di Zeit vom 1. Aprkl bis 30 Seyptember 1893 eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1901 bis 1907 der Infanterie von Neckarau Samstag, den 14. November 1908, vorm. 10 uhr⸗ Jabresklaſſen 1901 bis 1907 aller übrigen von Neckarau— Samstag, den 14. Nobember 1008. uachm. 3 Uhr⸗ IV. Im Stadtteil Waldhof (Platz vor der Spiegelfabrik):— Alt⸗ zur Dispoſition der Erſatzbetzörden entlaſſenen Mannſchalten ſämtlicher Waffen. Diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots dern Jahresklaſſe 1396, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1896 eing treten ſind und die Jahresklaſſen 1901 bis 1907 ſämtlicher Waffen von Waldhof, Atzel Montag, den 16. November 1908, vorm, 9,80 Uhr. 1 Militär⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen fiud mitzubringen. 35 255 Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf det Vorderſeite des Militär⸗Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einez unrichtigen—— werden beſtraft, Grſatz⸗Reſerviſten haben Herbſt⸗Kontioll⸗Ber“ ſammlung nicht zu er cheinen. Bezirkskommando Mannheim. Nr. 432781. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 5 42646 Mannheim, den 3. November 1908. e. vom 1. April bis 30. September 1896 eingetreten ſind. —— Bürgermeiſteramt. HGinter. oner, 4 Dieustag, den 10. November 1908, vorm. 9 Uhr. Dienstag, den 10. November 1908, vorm. 11 Uhr. +7 Donnerstag, den 12. November 1908, vorm. 10 Uuhr ahresklaſſen 1901 bs 1907 des Sanitätsperſong s + hof und Luzenberg 1 5