Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) (Mannheimer Volksblatt.) Die Interpellationen. (Telegramme). Berlin, 10. Nov. Der Andrang zur heutigen Sitzung iſt ganz kolloſal. Die erſten Zuhörer erſcheinen ſchon um 11 Uhr vormittags. Vor dem Portal ſammeln ſich indeſſen die Zurückgewieſenen. die wenigſtens der Auffahrt des Reichskanzlers beiwohnen wollen. In der Hofloge ſieht man den Flügeladjutanten von Mackenſen, den einzelne ſchon als den künftigen Reichskanzler nominierten. In der Bundesratsloge: Dernburg⸗Vater und der greiſe Hobrecht, in der Landtagsloge zahlreiche Mitglieder der einzel. ſtaatlichen Parlamente. Um ½2 Uhr erſcheint der Reichs⸗ kanzler, in ſeiner Begleitung Herr von Krätke, Dernburg. Bethmann⸗Hollweg, v. Tirpitz. Später wird Herr v. Arnim ſichtbar, der preußiſche Landwirtſchaftsmmiſter, der mit dem Abgeordneten v. Oldenburg freundliche Zwieſprache aus · tauſcht. Am Referententiſche hat mittlerweile Herr v. Löbell Platz genommen. Dann beginnt 9 14, 7 05 Abg. Baſſermann zu ſprechen. ** W. Berlin, 10. Nov. Am Bundesratstiſch Reichskanzler Bülo w, von Beth⸗ mann⸗Hollweg, von Tirpitz, Deruburg, Scholz, von Löbell, Sydow. Die Plätze der Ab⸗ geordneten ſind faſt alle beſetzt. Ein gedämpftes Raunen er⸗ fülte den weiten Raum des Saales. Der Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Auf der Tagesordnung ſtehen Die Interpellation betr. die Veröffentlichung des Kaiſer⸗ Interviews im„Daily⸗Telegraph“. Der Reichs kanzler erklärt ſich ſofort zur Beantwor⸗ kung der Interpellationen bereit. Baſſermann(natl.) führt aus: Die Veröffentlichung des Kaifer⸗Interviews erregte zunächſt Zweifel, dann maßloſes Erſtaunen und dann tiefe Trauer, als erkannt wurde, daß die Aeu⸗ ßerungen authentiſch ſeien. Es wird behauptet, daß das Ma⸗ nuſkript im Staatsminiſterium geprüft worden iſt und die Veröffentlichung nicht beanſtandet wurde. Die mitgeteilten Geſpräche ſind alle auf denfelben Grundton geſtimmt, nämlich der Klage, daß uns Englands Freundſchaft fehlt, Be⸗ ſchwerden über die Undankbarkeit Englands, wozu die Mitteilung tritt, was wir für England getan haben. Red⸗ ner gibt dann im weſentlichen den Inhalt der Kaiſergeſpräche an und fährt dann fort: Die Kritik dieſer Aeußerungen war 285 Telegramm⸗Adreſſe: 70 Wfennig monat 2— 7 Sringerlohn 25 Pig. ulonatlich, 27 7 Gekenaeine6 durch die Poß bez incl. Voſt⸗ 0— auſſchlag...42 pro Quattal.* Teleton⸗ATummern: Einzel⸗Nummer Pig⸗ Direktion u. Buchhaltung 1449 — Dl en 2— 185 eit Druckeret⸗Bureau An⸗ 5 5 nabhängige Tageszeitung. abge Daugesbeirn gct Die Golonelele. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redatnon 867˙ Auswallige Inſerate. 50„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonniag) in Berlin und Karlsruhe. Ervediion unb Verlags⸗ Die Rellame.eile. Mark Schluß der Anſeraten⸗Aunahme ſin das Mirtagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Adendblann Nachmtttags 3 Uhr. weeenee 1 Nr. 526. Dienstag, 10. November 1908.(Abeudblatt.) nichtend. England wies das Liebeswerben zurück, da es einen Verſuch, Mißtrauen zwiſchen England, Rußland und Frankreich zu ſehen vermutete. Englands Stolz iſt durch die Einmiſchung mit dem deutſchen Kriegsplan verletzt. Frankreich empfindet neben Rußland die Veröffentlichung als eine ſchwere Indiskretion über vertrauliche Mitteilungen und als Bloßſtellung vor England und beſtreitet die kaiſer⸗ lichen Aeußerungen. Es wird dadurch die ganz Aus⸗ landspolitik Deutſchlands erſchwert. China, Japan, Amerika horchen auf, da ſie hören, daß unſere Flotte für den Stillen Ozean beſtimmt ſei. Die ge⸗ beſſerten Beziehungen mit Japan ſind ge⸗ ſtört. Die Buren und die Niederländer ſind ent ⸗ rüſtet über das, was ſie Neutralitätsverletzung im Buren⸗ krieg nennen. Die Buren in Südafrika empfinden den ſchlechten Eindruck und das geſamte Ausland die ſchlechte Wahrung vertraulicher Verhandlungen. Das Vertrauen in die deutſche Politil iſt gemindert. Eine Urſache des geminderten deutſchen Einfluſſes iſt plötzlich klar⸗ geſtellt. Der Eindruck im Inlande iſt gleichermaßen ein äußerſt ungünſtiger. Ein nahezu einmütiger Widerſpruch und ein lebhaftes Mißvergnügen machen ſich in den Bundesſtaaten geltend. Ausländiſche Privatleute, ſo meint man, ſeien wenig Erſt in jüngſter Zeit hat man den Fall Tweedmouth und an dem des Bolſchafters Hill ſchlechte Folgen der perſönlichen Po⸗ litik erlebt. Die Patrioten ſind bewegt. Man ſorgt um das monarchiſche Prinzip. Der Kaiſer ſoll nicht im Mittel⸗ punkt abfälliger Kritik ſtehen. Das deutſche Volk wünſcht freundliche Beziehungen zu England und unſere Flottenpolitik richtet ſich nicht gegen England, wenn wir auch den Umfang unſerer Rüſtungen ſelbſt beſtimmen. Die alten Wunden aus dem Burenkriege ſind wieder aufgeriſſen worden. Die Mit⸗ teilungen über die Ausarbeitung eines Feldzugsplanes ſchmerzen tief. Es muß entſchieden Verwahrung da⸗ gegen eingelegt werden, daß die deutſche Flotte die Welt⸗ politik im Stillen Ozean beſtimmt. Daran dachte niemand bon uns bei der Schaffung der Flotte. Wir wollen Frie⸗ den und Freundſchaft mit allen Völkern. Der Schwerpunkt liegt in den Geſprächen nicht nur in der Veröffentlichung. Hier ſtehen im Vordergrunde die Angaben, daß der Kriegsplan gegen die Buren vom Generalſtab geprüft und Mitteilungen von einer franzöſiſch⸗ruſſiſchen Intervention im Burenkrieg an England gemacht worden ſind. Sind dieſe Anordnungen unter Verantwortung des Reichs⸗ kanzlers erfolgt oder wird nachträglich die Verantworkung im Auslande wie im Inlande un g ü Aſtig und ſogar ver⸗ geuilleton. Ernſt Hardt.“) Von Franz Deibel. Mit ſeinem Drama„Tantris der Narr“ hat ſich der noch jugendliche Weſtpreuße Ernſt Hardt mit einem Schlag in die vorxdere Reihe des Nachwuchſes geſtellt, au den ſich unſere dra⸗ matiſchen Zukunftshoffnungen knüpfen. Der Name des Autors iſt nicht mehr neu in der Literatur. 12 Jahre dichteriſchen Schaffens liegen bereits hinter ihm, in denen er mit Nopellen, Gedichten und Dramen hervorgetreten iſt. Hardt iſt ſeinen Weg langſam gegangen, unbeirrt vom lauten Geſchrei des Tages und nur allzuunberührt vom Treiben literariſcher Konventikel, 3 langſam, aber ohne abzubiegen, aufwärts. Die Inhalte ſeiner ur⸗ Kunſt ſind ſtetig gewachſen und mit ihnen geſtaltete ſich ihm mehr it und mehr die eigene organiſche Jorm. Die beiden großen Ten⸗ ſuge denzen unſerer letzten Entwicklung haben auf ihn eingewirkt: die keln Tendenz zur Natur und die Tendenz zum Stil, und haben in ihm eute einen harmoniſchen Ausgleich gefunden, eine Syntheſe, die ſein bm pexſönlichſter Beſitz und Wert iſt. 08 Aus dem äußeren Leben des Dichters ſeien nur ein paar dele Doten hervorgehoben. Er wurde 1876 in Graudenz geboren eue und zwar zunöchſt für den Offiziersberuf beſtimmt. Vom Offi⸗ 8 Nersaſpiranten iſt er dann zum Schriftſteller übergegangen. 32 Er hot längere Zeit in Berlin gelebt und iſt nach mehrjähri⸗ dem Aufenthalt in Griechenland, der in ſeinem Dichten manche — „) In der neueſten Nummer des„Literariſchen Gcho (Gerlag von Egon Fleiſchel u. Co.; Berlin W. 35) findet ſich über bden ſoeben mit dem Staats⸗ und mit de 1 Volksſchillerpreis gekrönten Phaſtit Spur hinterlaſſen hat, nach Wejmar übergeſtedelt, 1898 kam er zum erſten Mal mit dem Drama„Tote Zeit“ in einer Auf⸗ führung der Berliner„Freien Bühne zu Wort, ſchon zwei Jahre vorher hatte er im großen Ausſchreiben des„Simpli⸗ ziſſimus“ den Novellenpreis erhalten. Novellen ſtehen am An⸗ fang von Hardts Schaffen und begleiten es bis in das Jahr 1902 hinein. Schon das erſte Buch„Prieſter des Todes“ zeigt eine charakteriſtiſche, ernſte Getragenheit und pfychiſche Fein⸗ geit, die als ein kaum merkbares Band die ſonſt bunt neben⸗ einander ſtehenden Geſchichten und Skizzen zuſammtenhalten. Neben knappen Wirklichkeitsausſchnitten, Slizzen, die in der Stoffwahl den Einfluß des Naturalismus befunden, Farbloſig⸗ keiten, die in Lyrismus zerflattern, finden ſich doch ſchon ein paar Erzählungen, die durch die gehaltene, vornehuie Ruhe des epiſchen Vortrages auffallen, und endlich eine, die die zwölf Geſchwiſter dieſes Bandes weit überragt:„Fatema“. In dieſer Erzählung iſt der erſte Anſatz zu einer Stilkunſt zu finden, deren mähliches Reifen und Ausweiten in Hardts ſpäterem Novellembande„Bunt iſt das Leben“ zutage tritt. Hardts lyriſche Natur, die in dem ſchmalen Band„Aus den Tagen des Knabhen“ geſammelt vorliegt, tritt im Rahmen ſeines Geſamtſchaffens ſcheinbar hinter den eßiſchen und dramatiſchen Werken zurück. In Wirklichk:it nimmt ſie eine wichtige Stelle ein, hat ſie unter Mithilfe mancher Einflüſſe des Dichters ſprochliche Eigenart und damit die ſeines Dramenſtils entbinden helfen. Ein feiner, eigener Klang tönt aus den zarten Verſen Hardts. In vornehm⸗ſcheuer Kurück haltung ſcheinen ſie hingehaucht. Eſne eigene Muftk ſchläft in ihnen, eine innige, leiſe, und leitet hinweg über einen beſonders in den Verſen aus der Frühzeit fühlbaren Mangel an bild hofter Je mehr dieſe Plaſtik Hardts dichteriſchem Schaffen zu⸗ wuchs, um ſo mehr trat der Lyriker in ihm hinter dem Drama⸗ tiker zurück, deſſen Werden allerdings nicht ohne die aus der lungen Dichter ein Eſſai, das vorſtehend gekürgt wiedergegeben it. geeignet intime kaiſerliche Mitteilunen entgegen zu nehmen. Hhat Härdt bier dramafiſche Werke veröffe übernommen? Das Manuſfkript wurde dem Reichskanzler zur Prüfung aus dem kaiſerl. Hoflager überſandt. Hier beginnt die Komödie der Irrungen, die uns den Spott des Auslandes eingetragen hat. Eine authen⸗ tiſche Darlegung hierüber iſt notwendig. Die loyale Anerkennung der auswärtigen Politik kann nicht hindern, die Art der Behandlung dieſer Ausarbeitung als durchaus der⸗ fehlt zu erklären. Wir wünſchen eine Amtsnieder⸗ legung Bülows nicht angeſichts der inneren und ßeren Schwierigkeiten und der Möglichkeit unzureichenden Er⸗ ſatzes; das perſönliche Regiment muß aus der deut⸗ ſchen auswärtigen Politik unbedin gt beſeitigt wer⸗ den, wenn nicht größere Schäden in Zukunft eintreten ſollen. Die Aufklärung Se. Majeſtät nach dieſer Richtung hin könnte unſere Sorge für die Zukunft mindern. Sodann iſt eine beſſere Information der Allerhöchſten Stelle notwendig. Ein Beweis hierfür ſind die Aeußerungen über die deutſche Stimmung gegenüber England. Dieſe ſchwere Zeit forder! Männer. Wir fordern genaue Information des Kaiſers über die heutigen Verhandlungen, ſo⸗ weit die Kenntnisnahme erſchwert iſt, da der Kaiſer in der Ferne weilt. Wie fordern Reorganiſation des Auswär⸗ tigen Amtes und beſſere Auswahl der Per⸗ ſtei ſonen, der tüchtigſten, der kundigſten und intelli im Amt und in den Botſchaften. Der Reichs: diefer Frage nicht abdanken, er muß ein of Wort ſprechen, eine freimütige Hritik üben, w ſie auch nicht gefällt. Der Reichstag wird auch mehr müſſen. Er wird in Zukunft ſcharf achten müſſen auf di auswärtige Politik und ſeine eigene Orieutierun durch Interpellationen herbeiführen. Weil wir wollen, daß zwiſchen dem Kaiſer und dem Volk ſich keine Kluft auftue, weil wir die Vaterlandsliebe des Monarchen und ſeine raſtloſe Sorge anerkennen müſſen wi wünſchen und verlangen, daß der verantwortlich Miniſter die Geſchäfte führe, damit der Kaiſ ausſcheide aus übler nicht zu vermeidender Kritik. Eine Adreſſe kann eine Wirkung haben, wenn ſie gemei! ſam durch die bürgerlichen Fraktionen erfolgt. Wir ſind berei Redner verlieſt darauf die Kundgebung des Zen vorſtandes der nationalliberalen Partei, die am Sonntag ein⸗ ſtinunig beſchloſſen wurde, in welcher das perſönliche greifen des Kaiſers in die auswärtige Politik verurteilt! da ſie weder der Wohlfahrt des Reiches zuträglich, noch im Einklang mit den verfaſſungsmäßigen Grundlagen ſei Rel fordert ſcklietzlich, daß die heutig 9 die konſeguente Entwicklung aus dem ſchüchtern unſelbſtändigen Taſten des Anfängers zum ſicheren Schreiten des reifen Künſtlers der nach hohen Zielen langen darf, deutlicher hervor, als in d Linie, die von ſeinem erſten Drama„Tote Zeit“ zum letzten, dem großzügigen„Tantris der Narr“, führt. Ibſen und di „Einſamen Menſchen“ ßaben den Problemen der„Toten die Richtung gewieſen und den ganzen Bau des Dramas vorge⸗ zeichnet. Vieles iſt hier ſchwächlich, blaß, unteif. Aber mit ſeinem nächſten Werk, dem vieraktigen modernen Schauſp „Der Kampf ums Roſenrote“, gab Hardt eine wertpolle Leiſtung, die wo ſie auch immer in Szene ging, die Bühnenprobe ſiegreich beſtand. Ein tiefgreifendes Problem unferer umwerten⸗ den.bergangszeit, der Kampf der Väter gegen die Söhne, d antoritätsbewußten, von Vorurteilen beengten Alten gegen die glühende, an das„roſenrote“ Leben glaubende Jugend iſt hier mit ſchlichter, zwingender Wahrheit und lebenatmender Hraft be⸗ handelt. Von dieſem modernen realiſtiſchen Bühnenwerk, das in der Sprachformung wie der Geſtaltungsweiſe ſchon den deut⸗ lichen Zug und Willen zum Stil erkennen läßt, hat Harbt daun den konfequenten Schritt zum Stil⸗ und Versdraug getau. Cs gelang ihm, wie der ſchöne Einakter Ninon von Lenclo beweiß auf den erſten Auhieb nicht reſtlos. Als Ganzes hat das kleine Werk, das eine dramatiſche Anckdote aus dem Debe⸗ der galanten Liebesdame zu echter Tragik verdichtet, gewiß eine eine einheitliche Atmoſphäre. Tramatiſche Bewegtheit iſt hier er⸗ reicht, ober bei allem Streben zur künſtleriſchen Einheit vo Jorm und Stoff ſtört im einzelnen ab und zu eine aus dem fallende moderne Neflexion, die nicht ganz zu der noch eurol haften, anmutigen Leichtigkeit der hier feſtgehaltenen Regenc zeit paſſen wil. Die Verheißungen, die Hardt mit dieſer Ninon Stildrama gegeben, hat er jetzt mit ſeinem jüngſten W. Lyrik empfangenen Anregungen zu denken iſt. In zehn Jahren 7 eingelöſt. Der fünfaktigen Drama„Tantris der Narr⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. November. dem Kaiſer ausführlich mitgeteilt würden Sie würden dann ihren Eindruck nicht verfehlen. Die Rede Baſſermanns wurde wiederholt von Beifall und lebhafter Zuſtimmung unterbrochen. Gegen Schluß wurde von der überwiegenden Mehrheit Beifall geſpendet. (Fortſetzung des Berichtes ſiehe 4. Seite.) ———— Polffische ebersicht. Maunheim, 10. November 1908. Buchdrucker und Sozialdemokratie. Der beſtgehaßte Mann in der Sozialdemokratie iſt der Redakteur des Aateſbendent für Deutſchlands Buchdrucker, Rer häuf er. Wir wiſſen, warum. Er kennt den ſozial⸗ demokratiſchen Betrieb, ſeine Geheimniſſe und Schönheiten und hat den Mut, frei von der Leber zu ſagen, was er von den Apoſtein des Zukunftsparadieſes und ihren brüchigen Dogmen denkt, er hat den Mut, gegenüber den Parkeigewal⸗ tigen ein aufrechter Gewerkſchaftsführer zu ſein, den inner⸗ lich wohl nur noch ſehr loſe Bande mit der Sozialdemokrat'e perknüpfen. Grund genug, ihn zu haſſen und nach den feinen Sitten der Sozialdemokratie zu verfolgen. Neueſtens hat ihn bie Leipziger„Volksztg.“ aus Anlaß eines Prozeſſes wieder in der unglaublichſten Weiſe beſchimpft. Sie nannte Rer⸗ häuſer in ihrer gebildeten Sprache das ſittlich verkommenſte Subjekt, das in der langen Geſchichte der Poltzeiſchufte be⸗ kaunt wäre. Dieſe Infamie, wie der Korreſpondent ſagt, hat nun Rexhäuſer veranlaßt, ein unvergleichlich treffendes Bild von der Partei der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu zeichnen. Wir wollen es hier in den Hauptzügen wieder⸗ geben: In dioſer Partei ſind die rein menſchlichen Um⸗ gangsſormoen bereits auf einen Tiefſtand angelangt, der eit weiteres Hevabſinken nicht mehr zuläßt. Und das unler Gleichgeſinnten, unter Brüdern, die der Welt eine höhere Moral, ein leuchtendes Idegk ſchaffen wollen, von dem allerdings, um mit den Worten Auers übereinzuſtimmen, geſagt werden kann, daß es„kein Viech“ aushält. Die letzten Jahre und die einzelnen ſazialdemokratiſchen Parteitage haben Material in Hülle und Fülle gelieferkt, wie einer dem andern an die Kehle ſpringt zur hühepn Ehre der völkerbefreienden Sozialdemokratie. Nun kann man ſich wohl leicht voyſtellen, wie es dem ergeht, der außer⸗ halb der Reihen der Sozialdemokratie ſteht. Wenn nun aber gar ein Arbeiterführer, der zu ſein ich mir anmaße, ſich heraus⸗ Mimmt, die Polftik und die Taktik ſeiner Opganiſation zu vertei⸗ digen, wenn er als Gewerkſchaftsführer die Praxis des Tages der Theorie der Zukunft gegenüberſtellt— für einen ſolchen Kerl iſt kein Phbatz, weder im Himmel noch auf Erden. Er iſt ein fach vogel⸗ frei, und wer ihn zur Strecke bringt, gleichviel mit welchen Mitteln, macht ſich hoch verdient um die Arbeiterbe⸗ wegung. Was dieſe Elemente in der Hetze gegen einen Menſchen vermögen, der um das gute Recht ſeiner Organiſation und fütr ſein Arbeiterrecht kämpft, das iſt in den letzten zwölf Jahrgängen des Korreſpondent an einwandfreiem Materiale niedergelegt. Und es wohnt außerdem im Gedächtniſſe meiner Kollegen. Was haben ſich die Leute im Vorwärts und in der Leipziger Volkszeitung nicht alles ſchon loſten laſſen, um den Mann gur Strecke zu bringen, der die ewerkſchaftlich vorkämpferiſche Tätigkeit des üchdruckerverbandes für eine parteipolitiſch unabhängige Gewerkſchaftsbewegung. für eine ge⸗ rechte Würdigung der Mittel und Wege, die wirtſchaftlich den Auf⸗ ſtieg der Arbeitermaſſen garantieren, konſequent und rückſichtslos kederzeit im Korreſpondent vertreten hat! Es gibt kein Schimpfwort und keine Infamie, wie ſie jemals gemein genug ineiner Goſſe gelegen haben, die ſeitens der genannten ſozialdemokra⸗ tiſchen Organe nicht gegen mich ſchon gebraucht worden wären. So ſpricht ein Gewerkſchaftsführer und gemäß ſeiner poli⸗ tiſchen Stellung genauer Kenner der Sozialdemokratie über die Partei, die ſich anheiſchig macht, die Emanzipation des bierten Standes herbeizuführen und die Welt vom Kapitalis ⸗ mus zu erlöſen. Sie hat entſchieden die ſittliche Befähigung dazu. Und ſo ſpricht der Gewerkſchaftsführer nicht als ein Einzelner und Eigenbrödler. In Leipzig hat am 6. Nov. eine von über 3000 Verbandsmitgliedern beſuchte Buchdruckec · berſammlung ſtattgefunden, die mit allen gegen 5 Stimmen nach der heute erſchienenen Nummer des„Korreſpondent“ folgende Reſolution annahm: Die am 6. November 1908 in der Alberthalle des„Kryſſtall⸗ palaſt“ tagende, von üder 3000 Leipziger Mitgliedern des Verbandes der Deutſchen Vuchdrucker beſuchte Verſammlung proteſtiert gegen die tendenztöſe Berichterſtattung des„Vorwärts“ und der„Leipziger Volkszeitung“ in Sachen des Prozeſſes Richard Fiſcher kontra „Poſt. Die in den Berichten enthaltenen Verdächtigungen und Beſchimpfungen der Kollegen Maßlo, Muſſial und Rerhäuſer weiſt die Dichtung liegen Motive aus jener altfranzöſiſchen Geſtaltung der Triſtanſage zugrunde. Dieſe Faſſungen berichten von einer Rückkehr des Helden Triſtan aus der Ehe mit Iſolde Weißhand zu Ifolde Blondhaar. In der Vermummung eines Siechen und Narren naht er der Geliebten noch einmal. Sie berichten auch von einem neuen furchtbaren Gottesgericht, einer Preisgabe Iſoldens an die Siechen und von ihrer wunderbaren Rettung. Hardt faßt die Motive zuſammen, vertieft ſie, daut ſie aus zu einem Drama von ſeltener Kühnheit der Idee und ungewöhnlicher ſchöpferiſcher Kraft. Zehn Jahre ſind verſtrichen, ſeit König Marke Herrn Triſtan verbannt hat. Damals zwang Marke die Liebenden, einen Vertrag mit ihm einzugehen: „Wenn Herr Triſtan, Mein lieber Neffe, je von dieſem Tage an Sein Wappen blicken läßt in Kurnwal, ſoll er Zuſammen mit Iſolde, meiner Frau Von Irland, Todes ſterben.“ Dennoch treibt es Triſtan, der die Frau nicht vergeſſen kann, zurück. Aber er, der ungetren geworden iſt in der Liebe zu Iſolde Weißhand, kehrt wieder cls ein äußerlich und inner⸗ ich Verwandelter; ein anderer, ein Fremder iſt er geworden. Jyfolde. die dem frühen Liebesbunde treu geblieben iſt, erkennt den Treuloſen, deſſen Seele entſtellt und ſiech geworden, nicht Wieder. Seine Untreue hat ihr Herz und ihr Auge blind ge⸗ macht— das iſt das pfychologiſch und ethiſch feine Motiv, das Hardt in die zwingende Wucht dramatiſchen Geſchehens umzu⸗ fſetzen ſucht. In der Verkleidung eines Siechen rettet Herr Triſtan Iſolden dor den Ausſätzigen, denen Marke ſie dreisgibt. ſowie ihm die Kunde don Triſtans Vertragsbruch wird. Iſolde erkennt den Geliebten nicht, auch nicht, als er ihr in der Maske des fremden Narren naht, derſchwiegene Geheimniſſe ihres alten Diebesdundes beſchwört und in unheimlichem Narrenſpaß Dinge derrät, um die nur Triſtan wiſſen kenn. Vergedens fleßt er um einen Ton der alten Siede: die Maske der Treuloſigkeit hat Verfaxmmlung auf das entſchiedenſte zurück. Die genannten Kol⸗ legen handelten im Intereſſe ihrer Verufsgenoſſen, als ſie vor zwei Jahren gegen die in der„Vorwärts“⸗Druckerei übliche Kontrolle der Maſchinenſetzer uſw. wider den Geſchäftsführer Fiſcher im„Korr.“ polemiſierten. Die Kraftleiſtung der„Leipziger Volkszeitung“, wonach der Gewerkſchaftsredakteur Rexhäuſer das ſittlich ver⸗ kommenſte Subjekt in der langen Geſchichte der deutſchen Polizei⸗ ſchufte iſt, legt die Verſammluug zu dem übrigen mit dem Vemerken daß derartige Geiſtesergüſſe nur der Ausflußeines kranken Gehirnus oder des fanatiſchſten Haſſes ſein können. Die Verſammelten erblicken in dem Vorgehen bezeichneter Blätter gegen die genannten Kollegen, und namentlich gegen den Gewerk⸗ ſchaftsredakteur Rexhäuſer weiter nichts als eine planmäßige Hetze, um einen gewiſfen Kreiſen feit Jahren nicht genehmen energiſchen Vertreter ſeiner Berufsgenoſſen zur Strecke zu bringen. Mit Kollegen Rexhäuſer erklärt ſich die Verſammlung ſolidariſch und er⸗ wartel, daß er auch dieſem erneuten Anſturme Trotz bietet und auch ferner unentwegt die Intereſſen ſeiner Berufsgenoſſen vertritt, gleichviel, ob es ſich hierbei um Partei⸗ oder bürgerliche Betriebe handelt. Gerade das muß der Sozialdemokratie den Fall Rer⸗ läuſer ſo peinlich machen, daß dieſer unerſchrockene Arbeiter⸗ führer mit ſeiner grandioſen Reſpektloſigkeit vor dem Allec⸗ heiligſten der Sozialdemokratie, mit ſeiner ſcharfen Kritik an den ſozialdemokratiſchen Führern und Idolen in der über⸗ megenden Mehrheit den Buchdruckerverband hinter ſich hat, die größte und vorbildlichſte deutſche Arbeiterorganiſation. Zur Reichsſinauzreform. Eine aus ganz Deutſchland zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung von Delegierten des Zentralverbandes Neutſcher Induſtrieller nahm am 7. d. M. Stellung zur Reichsfinanzreform. Den Verhandlungen wohnten bei der Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben, der Miniſter für Handel und Gewerbe Delbrück, als Vertreter des Reichs⸗ ſchatzſekretärs der Direktor im Reichsſchatzamt Kühn, und weitere Vertreter der beteiligten Reichs⸗ und preußiſchen Reſ⸗ ſorts, ſowie Delegierte der mit dem Zentralverbande befreun⸗ deten Körperſchaften. Die einſtimmig zur Annahme gelangten Reſolutionen gipfeln darin, daß der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller mit den Verbündeten Regierungen die durch⸗ greifende Reform der Finanzen des Reichs für eine unabweis⸗ bare Notwendigkeit erachtet, daß, um das Reich aus ſeiner finanziellen Notlage zu befreien, Jedermann im Volke die Pflicht hat, Opfer zu bringen, und daß das Reich ſich eines Eingriffes in das Gebiet der direkten Steuern, auf welche die Bundesſtaaten angewieſen ſind, tunlichſt zu enthalten hat. Der Zentralverband erklärt daher im Prinzip ſein Einver⸗ ſtändnis mit den Steuervorlagen der Verbündeten Regie⸗ rungen, mit Ausnahme des Entwurfes eines Elektri⸗ zitäts⸗ und Gasſteuergeſetzes. Gegen die Ein⸗ führung einer Beſteuerung der zur Erzeugung wirtſchaftlicher Werte unentbehrlichen Kräfte müßten die allerſchwerſteng grundſätzlichen Bedenken erhoben werden. Da indes noch nicht genügend Zeit war, den eben erſt vollſtändig und authen⸗ tiſch bekannt gewordenen Geſetzentwurf eingehend pflicht⸗ mäßig zu prüfen, ſetzt der Zentralverband zu dieſem Zwecke eine Kommiſſion ein. An dem abends folgenden Feſtmahl nahm der Reichsſchatzſekretär und Staatsminiſter Sydow neben den genannten Miniſtern Frhr. v. Rheinbaben und Delbrück teil. Frhr. v. Rheinbaben hob in einer die patriotiſchen wie die materiellen Momente treffend beleuch⸗ tenden Rede die nationale Notwendigkeit der Finanz⸗ reform hervor, indem er dabei u. a. erklärte, die Verbündeten Regierungen würden nach wie vor unbedingt an der Politik des Schutzes der nationalen Arbeit feſthalten und alle Verſuche, daran zu rütteln, zurückweiſen. Der Miniſter dankte der Induſtrie für ihre einſichtige und patriotiſche Mit⸗ wirkung zur Sanierung der Reichsfinanzen und trank, unter lebhaftem Beifall, auf das fernere Gedeihen der deutſchen Induſtrie. Zum 10. November 1908 ſchreibt die„Deutſch⸗Evangeliſche Korreſpondenz“: Mamn ſteht vor ettwas Dunklem, Rätſeſhaftem; vieles in der Welt, auf die Deutſchland ſeit den Tagen des aften Kaiſers und Bismarcks ſo ſtolg war, iſt dem deutſchen Empfinden völlig unbegreif⸗ lich geworden; auch den maßvollſten, konſervatiwſten Patrioten be⸗ gimnt das Verſtändnis auszugehen. Und wun ruft man den Reichs⸗ dag; er ſoll veden handeln Beſchlüſſe ſaſſen. Und man weiß doch: das eine, das not iſt, dann auch der Reichsdag nicht aus der Erde ſtampfen. MNänner mit gradem Rücken, die auch dem Kai⸗ ſer das beſte geben, was Männer geben Fnnen: furchtloſen Rat eines aufrechten deutſchen Gewiſſens! Der Finger iſt in eine tiefere Wunde zu legen, als bloß in die ſchmerzende der Tagesfrage. Eine freſſende Schwäre hat begonnen ihn unkenntlich gemacht. Die zweifelnde Iſolde erhält erſt Gewiß⸗ heit, als der fremde Narr von dem Hunde Ousdent erkannt wird, dem von je nur Triſtan, ſein Herr, nahen durfte. Es iſt zu ſpät, mit Husdent zieht Tantris der Narr davon, und vergebens klingt Iſoldens ſehnſüchtiger Ruf hinter ihm her. Sie bricht zuſammen, zermalmt von der Laſt einer bis zur Verblendung, dis zur Selbſt⸗ vernichtung angeſpannten Leidenſchaft. Verletzte Treue und über⸗ ſteigerte Treue vernichtet die beiden, die einſt das Band glühender Minne verknüpft bat. Das iſt die geiſtreiche, neu und ſtark durchfühlte ſymboliſche Deutung, die der Dichter dem alten Liebesſange gegeben hat. Ein Dichter redet hier, aber einer, dem die tiefe Schönheit ſeiner Worte, die ſtrömende Flut luriſcher Rhetorik nicht über die Schranken der dramatiſchen Kompoſition binausſchwillt. Analpſterende Kritik mag auch an dieſem Triſtandrama einige Schwächen aufdecken: die Angriffspunkte verraten ſech leicht. Aber man därf ſich wohl ein tors freuen, der ſich gradlinig und unbeirrt nach oben entwickelt hat; und eines Werks. das in jedem Fall auf dem Weg zu der erſehnten neuen Bühnenkunſt eine bedentſame Station bleiben wird. Buntes Feuilleton. — Tolſtoi⸗Anekdoten. In einer ſoeben erſchienenen Tolſtoi⸗Biographie des Engländers Aplmer Maude werden eine Reibe kleinerer Einzelzüge aus der Kindheit und den Mannes⸗ jahren Tolſtois erzählt, die einen beſonderen Reiz gewinnen, weil in ihnen die Perſönlichkeit des ſpäteren großen Dichters ungezwungen menſchlich ſich ſpiegelt und die von leichter Oeiterkeit verklärten fleinen Geſchehniſſe des Alltags das derde Bild des ſtrengen Dogmatikers und Moraliſten menſchlich beleben. Die Phantaſte des kleinen Knaben kreiſte eine Zeit lang mit naivem Eifer um jenes Problem, deſſen Löſung dem D. Johrbundert vorbehalten blieb: um die Möglichkeit des menſchlichen Fliegens. 2 ſich in den deutſchen Volkskörper bis aus Mark einzufreſſen; dre Furcht, etwas wider das Gewiſſen zu handeln, un⸗ bekümmert um zeitliche Folgen und Gefahren für die„Karriere“, hert in weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes oben und unten ab⸗ genommen. Daran kranken wir. Der Materialismus will vom Gewiſſen, von moraliſcher Varantwortlichkeit nichts mehr wiſſenzſein Gewiſſen ſind die Paragraphen der Geſetze, die Aeußer⸗ lichkeiten der geſellſchaftlichen Sitte, oder im Vereich ſoziald kratiſcher Anſchauungen, die Normen der Parteidoktrin und die Hoff⸗ nungen auf das Meiſterwerk der„Technik“, den Zukunftsſtaat. Von der anderen Seite aber ſtreichen warme, einlullende Lüfte über Deutſchlands Gauen; Ultramontanſens Atem weht uns an:„Llöb⸗ liches Unterwerfen“. Da iſt es wahrlich höchſte Not, daß ſich Deutſchlands Volk wieder auf die Kräfte beſinnt, die es groß gemacht haben. Und nicht zuletzt wäre es denen zu raten, denen das Geſchick vergönnt hat, um die Perſon des gekrönten Führers der Na⸗ tion als Weg⸗, Rat⸗ und Tatgenoſſen zu weilen. Ehrerbietung ge⸗ gen den Kaiſer, aber immerdar auch aufrechtes, deutſches Gewiſſen! Und wie oben, ſo unten; der deutſche Bürger ſoll ſeinen König lieben und ehren, aber dem gedankenloſen Byzantinismus, aus dem gewiſſe Blätter gevadezu ein Geſchäft gemacht haben, mag er den Weg weiſen. Sonſt hat er kein Recht, ſich zu empören, wenn dieſer Byzantinismus ſeine Früchte tragt. Das deutſch: Volk hat der Helden vom Gewiſſen ſo viel wie kaum noch ein anderes. Der 1 0. No⸗ vember iſt deſſen Zeuge. Friedrich Schiller hat das in der Weltgeſchichte waltende Gewiſſen poetiſch verklärt; Scharn⸗ horſt, Preußens Waffenmeiſter, ſchmiedete in dunkebſter Zeit dem Weltgericht die Waffen, das den Korſen richtete. Martin Lu⸗ ther aber hat in Worms bor Kaiſer und Reich die chriſtlichen Ge⸗ wiſſen frei gemacht. Seitdem iſt das furchtloſe, aufrechte Gewiſſen die Ehre des Deutſche geworden und ſoll es bleiben, in Volksberſammlungen wie vor Königskhronen. Sorge ein jeder an ſeinem Teil, daß dies Palladium nicht verloren gehe. Ein Obſervatorium in Tſingtau. Man ſchreibt uns: Der Hauptverband deutſcher Flottenver⸗ eineim Auslande, der bereits vor 5 Jahren die Mittel zum Bau des Flußkanonenbootes Vaterland aufbrachte, hat im Sommer d. Is. aus dem von ſeinen Mitgliedern im Auslande geſammelten Vermögen die Summe von 175 000 Mark dem Kaiſer zum Bau eines Obſervatoriums in Tſingtau zur Ver⸗ fügung geſtellt. Durch dieſe Stiftung haben die deutſchen Flottenvereine im Auslande nicht nur eine bleibende Erinne⸗ rung ihrer Tätigkeit geſchaffen, ſondern auch den Dank aller an der Schiffahrt im fernen Oſten beteiligten Kreiſe ſich ver⸗ dient, da die neue Wetterwarte in unſerm deutſchen Schutz⸗ gebiet einen weiteren Schritt in der Ausgeſtaltung und Ver⸗ vollkommnung des in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern beſonders wegen der Taifun⸗Gefahren ſo wichtigen Wetternachrichten⸗ dienſtes bedeuten wird. Als Direktor des zu erbauenden Obſervatoriums iſt der bisherige Aſſiſtent am Obſervatorium zu Wilhelmshaven Dr. Meyermann angenommen, der zunächſt in der Heimat die Pläne für das Obſervatorium bearbeiten und im Früh⸗ jahr nächſten Jahres die Ausreiſe nach Tſingtau antreten wird. Herr Dr. Meyermann wird dann in Tſingtau den Bau an Ort und Stelle überwachen und gleichzeitig die Lei⸗ tung der dortigen meteorologiſch⸗aſtronomiſchen Station über⸗ nehmen, als deren Vorſtand bisher ein beſonders hierfür vor⸗ gebildeter Seeoffizier fungiert hat. Die Deutſchradikalen und die Kab nettskriſis in Oeſterreich. sh. In einer vom deutſch⸗politiſchen Verein in Böhm.⸗ Leipa einberufenen, äußerſt zahlreich beſuchten Verſammlung utachten die Abgeordneten Kraus und Wolf bemerkens⸗ werte Ausführungen über ihre Stellung zur gegenwärtigen Kabinettskriſis in Oeſterreich. Abgeordneter Kraus erklärte u..: Die durch die Demiſſion des Kabinetts Beck geſchaffene Lage iſt ein Wendepunkt im politiſchen Leben. Man braucht dem Freiherrn v. Beck keine Träne nachzuweinen, er hat von dem, was er verſprochen hat, nichts oder nur wenig gehalten. Die Verhältniſſe in Böhmen konnte er nicht orduen. Er war ein guter Vermittler, aber ein ſchlechter Regierer. Nun haben wir es vorausſichtlich mit dem Kabinett Bienerth zu tun. Freiherrn v. Bienerth muß ſofort vor Augen gehalten werden. daß es die Deutſchen in Böhmen ſatt haben. hinter den Tſchechen zurückzuſtehen und ſich auf deren Koſten als Aſchen⸗ brödel des Staates behandeln zu laſſen. Redner trat dann unter ſtürmiſchem Beifall der Verſammlung für die adminiſtrative Zweiteilung Böhmens ein. Von dieſer Forderung dürften die Deutſchen unter keinen Um⸗ ſtänden abgehen, da ihre Erfüllung eine ihrer Exiſtenzbeding⸗ ungen bedeute. Abg. Kraus beſprach dann die Vorgänge der letzten Zeit in Laibach und Prag und empfahl die Einſetzung Der ſiebenjährige Knabe, der die Vögel raſchen Fluges über die Steppen ſeines Heimatlandes dahingleiten ſah, war von dem heißen Wunſche beſeelt, es ihnen gleichzutun. Sein leidenſchaft⸗ licher Sinn machte nicht vor dem Begehren Halt, in Moskau kam es zu einem praktiſchen Verſuche, der in ſeiner Primitivität für den kleinen Leo leicht ſchlimme Folgen hätte haben können. Es war zur Mittagszeit, alles begab ſich zu Tiſch, aber in dem Knaben ſiegte der Wunſch zu fliegen über die Verlockung der Mittagstafel. Er tritt an das Fenſter, klettert empor und kurz entſchloſſen ſpringt er hinaus. Er mußte freilich erfahren, daß die Nachahmung des Vogelfluges nicht ſo leicht iſt, als kindlicher Sinn es erwartet haben mochte: mehrere Meter tief ſtürzte er hinab und mit einer leichteren Schädelverletzung blieb er am Boden liegen. Zum Glück war die Verwundung nicht ſchlimmer Art und nach achtzehn Stunden wachte der kleine Flugtechniker wieder geſund und friſch auf. Weniger glücklich erging es der kleinen Tochter eines Freundes ſeines Vaters, mit der der Knabe ein inniges Freundſchaftsverhältnis eingegangen war. Auch hier reißt ihn ſein leidenſchaftliches ungeſtümes Weſen fort, er kann es nicht ertragen, die kleine Freundin mit anderen ſprechen zn ſehen, und in einer Aufwallung knabenhaften Zornes ſtößt er die Spielgefährtin vom Balkon in die Tiefe. Das Mädchen mußte die ungeſtüme Neigung des Spielgefährten mit jahrelangem Hinken bezahlen. Ein Vierteljahrhundert ſpäter beiratete Tolſtoi die Tochter dieſer Jugendfreundin. Als Offizier iſt der junge Tolſtoi ein begeiſterter Anhänger aller ſtählenden Leibesübungen. Ein Regimentskamerad ſchilderte ihn ſpäter als einen allezeit zuverläſſigen Freund, einen ausgezeichneten Reiter und als einen „Athleten, der auf der Erde liegend auf den Händen durch Em⸗ porſtrecken der Arme einen ſchweren Mann emporheben konnte.“ Im Turnen dat es ihm keiner gleich.„Sportsübungen waren damals in Moskan allgemein Mode, und wer Tolſtoi zu ſprechen wünſchte, konnte ihn nachmittags tegelmäßig im Gymnaſtum in der großen Dmitrowka Straße finden, wo er, im Turnanzug, binger bei Mannheim, 10. Nodember. General⸗Muzeiger.(Abendblart). — von nationalen Ueberwachungsausſchüſſen in allen de Städten. Abgeordneter Wol f. von 15 Verſamaiung fir miſch begrüßt, forderte ebenfalls nachdrücklichſt die Zweiteilung und Abgrenzung der Bezirke in rein deutſche und rein iſchechiſche. Wir wollen, ſo führte er aus, keine territoriale Trennung, ſondern Fortſetzung der adminiſtrativen Zwei · teilung, wie es im Landeskulturrat und im Landes ſchulrat be⸗ reits der Fall iſt. Das in Bildung begriffene Kabinett Bie⸗ nerth dürfte einen ſtarkklerikalen Einſchlag haben. Wie immer dasſelbe ausſehen wird, ſo ſteht jedoch ſchon heute eins unverrückbar feſt: Unſere Haltung gegenüber dem neuen Miniſterium hängt ausſchließlich davon ab, wie ſich die neue Regierung zur Löſung der deutſch⸗böhmiſchen Frage ſtellen wird. Wenn die neue Regierung es ablehnen ſollte, die Sicherſtellung unſerer nationalen Exiſtenz feſtzu⸗ legen, ſo hat ſie von den deutſch⸗böhmiſchen Abgeordneten weder Unterſtützung noch Duldung zu erwarten, ſondern viel⸗ mehr die ſchärfſte Bekämpfung.— Schließlich wurde einſtim⸗ mig eine Refolution angenommen, in der den deutſchböhmi⸗ ſchen Abgeordneten Dank und Vertrauen für ihre Saltung gusgeſprochen und die Forderung nach nationaler Sicher⸗ ſtellung der Deutſchen in Böhmen wiederholt erhoben wird. Die deutſch⸗böhmiſchen Abgeordneten werden zur Vorſicht der kemmenden Regierung gegenüber aufgefordert. Deutsches Keich. —Genoſſen“ als Arbeitgeber.) Auf dem Kriegspfade gegen die ſozialdemokratiſchen Gaſtwirte befinden ſich zurzeit die ſozialdemokratiſchen Gaſtwirtsgehilfen. In der letzten Verſammlung des Verbandes der Gaſtwirte begründete Ler Vertrauensmann der Gehilfen einen neuen Tarifentwurf, don er ſeinen Genoſſen noch dadurch beſonders ſchmackhaft zu machen verſuchte, daß er erklärte, im Berliner Gaſtwirts⸗ gewerbe würden teilweiſe ſchon höhere Löhne gezahlt, als ſie dem Tarif zugrunde gelegt ſeien. Ihm trat der Vorſitzende des Verbandes, der frühere Arbeiterſekretär Litfin, ſcharf ent⸗ gegen. Es ſei ſchon deshalb nicht möglich, erklärte er, auf die Vorſchläge einzugehen, weil die ſozialdemokratiſchen Wirte da⸗ mit in eine Ausnahmeſtellung gebracht würden. Man wolle den ſozialdemokratiſchen Gehilfen entgegenkommen und die Hilfskräfte nur von ihrem Nachweis beziehen, wenn ſie in der Lage ſeien, die gewünſchten Leute beſchaffen zu können, damtt habe es aber bis jetzt immer gehapert. Eine Einigung konnte Kicht erzielt werden, und der Gehilfenvertreter ſah ſich zu der Vemerkung genötigt, daß man anſcheinend beabſichtige, die Sache zu verſchleppen. Das Verhältnis zwiſchen den beiden Organiſationen iſt auf Grund dieſer Vorgänge zurzeit ein ſehr geſpanntes. Aus Stadt und Land. Mannbeim, 10. November 1908. AIn den Ruheſtand verſetzt wurde Regiſtrator Karl Tra⸗ dem Gr. Verwaltungshof auf ſein Anſuchen unter Verleibung des Titels Kanzleirat. 5 * Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Friedensgeſellſchaft. Der Vorträgsabend, welchen dieſer Verein am letzten Samstag im Reſtaurationsſaal des Roſengartens veranſtaltete, war gur beſucht und nahm einen ſehr befriedigenden Verlauf. Als erſter Redner berichtete der Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt v. Har⸗ der über den internationalen Friedenskongreß in London, an welchem er als Vertreter der hieſigen Orts⸗ gruppe teilgenommen hatte. Nach ihm ſprach Herr Mittelſchul⸗ lehrer Aupperle aus Heilbronn über den internationa⸗ tlen Austauſch von Kin dern und jungen Leuten, ein Thema. welches offenbar die zahlreich erſchienenen Damen beſonders intereſſierte. Herr Aupperle wußte über dieſe Frage ſehr viel Anregendes und Belehrendes zu ſagen und faßte ſeine Ausführungen ſchließlich zu folgendem Reſümee zuſammen: 1. Der internationale Austauſch von Kindern und fungen Leuten entſpricht einem Zeitbedürfnis und iſt, wie die Erfahrung zeigt, durchführbar. 2. Er iſt das beſte Mittel, aufgrusd der nötigen Vorkenntniſſe eine fremde Sproche raſch, billig und ſicher prak⸗ tiſch zu erlernen. 3. Er iſt nicht nur ein Unterrichts⸗, ſondern auch ein ſchätzenswertes Erziehrngsmittel, das auf natürliche Weiſe der Annäherung der Völker unter Wahrung der eigenen Art, Vorſchub leiſtet. 4. Die Trennung fällt nicht zu ſchwer, da ſich jede Familie bemüht, den Kindern das Vaterhaus zu erſetzen. 5. Zum Abſchluß eines Austauſches iſt Vorſicht und Erfahrung geboten. Es iſt deshalb wünſchenswert, daß in allen größeren Städten Komitees gebildet werden, die im Verein miteinander den Austauſch vermitteln und die nötigen Auskünfte einziehen. An das Referat des Herrn Aupperle ſchloß ſich eine ziemlich leb⸗ hafte Diskuſſion an, an der ſich außer dem Vorfitzenden und dem Referenten, die Herren Graeff, Wüſt und Jäck beteiligten. Dieſer hat ebenſo wie der Referent mit dem Austanſch ſeiner Kinder gegen ſolche aus Frankreich bereits prakkiſche und zwar ſehr gute Erfahrungen gemacht. Das Ergebnis der Verhand⸗ lungen bildete der Beſchluß, doß der Vereinsvorſtand, verſtärkt durch Herrn Landtagsabgeordneten Ihrig, die Funktionen eines Komitees in dem oben erwähnten Sinne übernehmen ſoll. Etwaige Anfragen ſind an den Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt von Harder hier zu richten. e Sängerkreis Mannheim. Sein diesjähriges(17.) Stif⸗ tungsfeſt begeht der Mannheimer Sängerkreis nächſtey Somstag, den 14. Nov., abends präzis 9 Uhr, in den gaſtlichen Räumen des Friedrichsparks. Der Chor, der in einer Stärle üäber das Pferd ſprang, auf das man einen Kegel geſtellt hatte, den er niemals.rührte.“ Der Leidenſchaft für körperliche Uebun⸗ gen iſt Tolſtoi auch ſpäter treu geblieben, als er auf Jasnafa Poljana die Pflichten des Landwirtes und Gutsbeſiters erlernte. Sein Bruder Nikolaus hat dem Dichter Fet eine bez ichnende Schilderung aus jener Zeit gegeben.„Leo bemüht ſich voll Eifer, mit dem Landleben ſich vertraut zu machen, don dem er, wie wir alle, bisher nur eine oberflächliche Kentnis beſitzt. Aber ich weiß nicht, welcher Art Kennknis bei dieſen Beſtrebungen herauskommen wird: Leo will all 3 ſofort umfaſſen v id nichts verſäumen— ſelbſt ſeine Leibesübungen nicht. So bat er ſich unter ſeinem Arbeitszimmer ein Turnbarren errichtet. Und abge⸗ ſehen von der Leidenſchaft, mit der er ſich dieſen Hebungen bn. gibt, hat er recht: das Turnen ſtört nicht die Landwirtſchaft: aber der Diener betrachtet die Dinge doch anders und meint: „Man kommt zum Herrn, um Befehle zu empfangen, und er bängt in roter Bluſe, den Kopf noch unſen, klammert mit den Knien an der Stange und ſchaukelt ſich. Das Haar hängt herab und flattert, das Blut dringt in ſein Geſicht und man weiß nicht, ſjoll man auf, ſeine Weiſungen bören oder ſich über ihn von 65 Mann das Podium betritt, wird eine Reihe prächtiget und anſprechender Chöre von den Komponiſten: Weidt, S. Breu, Hanſen, Debois, Schauß und Wengert zu Gehör bringen. Außer⸗ dem iſt es dem Verein gelungen, zwei hervorragende Soliſten zu engagieren, durch die das Sclofach würdig vertreten iſt. Frau Dina Voiſi n⸗v. d. Vijver, die beim hieſigen Konzertpublikum Eußerſt beliebte Sopraniſtin, ſowie Herr Felig Anger, Hof⸗ muſikus und Violinvirtuoſe dahier, werden ſicherlich den Zu⸗ hörern angenehme Stunden bereiten, weshalb ein Beſuch des allen Freunden des Sängerkreiſes warm zu empfeh⸗ en iſt. „ 23u Gunſten der Hopfenpflanzer! Das Miniſterium des Innern erklärt ſich bereit, an londwirtſchaftliche Genoſſenſchaften, landwirtſchaftliche Ortsvereine uſw. zur Errichtung zweckentſpre⸗ chender Hopfentrockenanlagen und Tabalkſchuppen Beihilfe aus der Staatskaſſe zu gewähren. Der Hopfendau hatte bisher zumteil deshalb unter außerordentlich gedrückten Preiſen zu leiden, weil er mangels zwenmäßiger Einrichtungen zum ſofortigen Verkauf des Produktes genötigt wurde. « Beſtattung des Privatmaunes Guſtav Kramer, Heberaus groß war die Trauergemeinde, die heute nachmittag in der Halle des Krematoriums verſammelt war, um dem am Sonntag im Alter von 70 Jahren verſchiedenen Privatmann Guſtab Kramer die letzte Ehre zu erweiſen. So groß war die Zahl der Leidtragenden, daß ſie die geräumige Halle kaum zu faſſen bermochte, ein beredtes Zeugnis für die große Achtung und Wertichätzung, die dem Dahingeſchiedenen nicht nur von ſeinen Mitbürgern, ſondern weit über die Grenzen ſeiner zweiten Hei⸗ mat⸗Stadt hinaus entgegengebracht wurde. Prachtvolle Kranz⸗ ſpenden in ſeltener Fülle bedeckten die Bohre, die die tiefge⸗ beugten Söhne und die anderen nächſten Angehörigen umſtanden. Nach dem ergreifenden Vortrag eines vor der Halle aufgeſtellten Hornquartetts und nach wehmutsvollen Harmoniumklängen wür⸗ digte Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer unter Zugrunde⸗ legung des Bibelwortes aus dem 4. Kapitel des 1. Korinther⸗ briefes:„Dafür halte uns jedermann für Chriſto Diener und Haushalter über Gottes Geheimniſſe“ die vielen Vorzüge des Verblichenen in gehaltvollen und tief empfundenen Ausführungen. Der Tod iſt, ſo führte der Geiſtliche aus, in dieſem Falle als Friedensbote gekommen. Kramer iſt heimgerufen worden nach langen und ſchweren, aber mit Geduld ertragenen Leiden. Noch vor wenigen Jahren iſt er als ein Bild männlicher Kraft in unſerer Mitte geſtanden. Wohl kam für ihn auch das Alter, aber er alterte nicht. Da hat ihn ein ſchweres inneres Leiden er⸗ griffen. Vor Jahresfriſt beſtand er eine ſchwere Operation. Und nun hat ihn in der Frühe des. Sonntags ein ſanfter Tod ereilt. Wie ſich in den ſtillen Novembertagen das Blatt lautlos vom Baum löſt, wenn die Verbindung zwiſchen ihm und dem Baume, ſeiner Lebensquelle, abgeſchnitten iſt, ſo iſt auch Kramer niedergeſunken. Wir gönnen ihm die Ruhe, denn es ſind ihm ſchwere Leidenstage erſpart geblieben. Als treuer Haushalter iſt er befunden worden in all den bedeutungsvollen Beziehungen des Lebens, in denen er ſtand, ein treuer Haushalter vornehmlich in ſeinem Berufe, als Vorſteher jenes großen geſchäftlichen Unternehmens, das er in unſerer Stadt Jahrzehnte geleitet und zu Anſehen und Blüte gebracht und in deſſen Leitung er ſich eine geachtete und eine hoch gewürdigte Poſition in unſerer Bürger⸗ ſchaft erworben hat. Mit der gleichen ſtarken, unermüdlichen Hingebung und Pflichttreue hat er die Leitung ähnlſcher Unter⸗ nehmen gefördert. Wir alle ſind Zeugen dafür, daß er feine ganze Kraft für die Sache hineinzulegen verſtanden hat. Wenn er in den letzten en Jahren gezwungen war, ſich mehr und mehr vom geſchäftlichen Leben zurückzuzlehen, dann dürfte er das in dem Bewußtſein, daß das Werk, das er hier geſchaffen hatte, weiter blühen und gedeihen werde. Der Verſtorbene iſt aber auch ein treuer Gatte und Vater und treuer Chriſt geweſen. Was wir an ihm geſchätzt haben, war auf der einen Seite die Fähig⸗ keit, die fortſchrittlichen Gedanken des Chriſtentums zu erfaſſen und zu begreifen und auf der andern doch wieder jener ſtarke, konſervative Sinn, der ihm ſagte, wir müſſen gerade in der kirchlichen Bewegung langſam und geſichert fortſchreiten. Manches Ehrenamt hat er auch in unſerer evangeliſchen Kirche bekleidet. So war er bis in die letzte Stunde Vorſtand des Waiſer tauſes der Weſpinſtiftung. Ueberall bewährte er ſich als ein treuer Haushalter. So werde er auch im Gedächtnis aller fortleben. Herr Stadtpfarrer Simon ſprach herzliche Abſchiedsworte im Namen der evangeliſchen Kirchengemeinde. Der Entſchlafene war nicht nur ein treues Gli.d der Kirchengemeinde, ſondern auch ein treues Mitglied der kirchlichen Kollegien. 12 Jahre (von 1891—1903) gehörte der Vollendete dem Kirchengemeinde⸗ rat an. In den letzten Jahren war er der Kirchengemeind ver⸗ fammlung beigeordnet und nebenbei fungierte er mehrere Jahre als Mitglied der Diözeſanſynode Mannheim⸗Heidelberg. In all dieſen Stellungen hat er ſich auf das freudigſte und treueſte be⸗ müht, den mannigfachen Verpflichtungen gerecht zu werden. Es war ihm ſtets eine hohe Freude, wenn er ſehen durfte, daß die Bemühungen der kirchlichen Kollegien, uteinde zu dienen, nicht ganz fruchtlos waren. Wir baben uns ſtets gefreut über ſein klares Urteil und über die Unerſchrocken⸗ rats, Rieder. angehört. Trotz der örtlichen Verhältniſſe ſei er ſtets in kreues, eifriges Mitglied geweſen. Sein freundliches, liebevollss Weſen, ſein edler Charakter, ſeine kreue Bruderliebe ſichern ihm ein bleihendes Angedenken. Herr Amtsvorſtand Geh. Dr. Clemm würdigte die Verdienſte des Verblichenen als Bezirksrat. Kramer habe dem Bezirksrat von 1896—1900 und von 1906 bis zu ſeinem Tode angehert. Niemand habe es mehr bedauert, als der Verblichene ſelbſt, daß er in der letzten Zeit ſein Amt nicht mehr mit der gewohnten Gewiſſenhaftigleit und Treue auszuüben vermochte. Sein Andeyken werde ein dauern⸗ des ſein. Die letzte Kranzſpende legt⸗ Herr Geiger⸗Heidel⸗ berg namens des Aufſichtsrats und der Direktion der Heidel⸗ berger Aktienbrauerei an der Bahre des verdienten Aufſichts⸗ ratsmitgliebes nieder. Dann fank unter den Klängen des Har⸗ moniums der Sarg langſam hinab zum Feuergrabe. Ein wei⸗ terer Hornauortettwortrag beendete die ſchlichte Trauerfeier. Das Große Los der Baden⸗Badener Geldlotterie(M. 20 6000) fiel nah Freiburg i. B. und wurde von der Fixma J. Stür⸗ wer, Straßburg i. E. ohne Abzug ausbezahlt, desgleichen auch der 2. Treſſer von M. 5000, der noch Karlsruße kam. Als nächſte Ziehung wird die günſtige und beliebte Straßburger Lotterie empfohlen, deren Ziehung am 21. Nov garantiert ſtaftfindet Loſe(à 1., 11 Loſe 10., Porto und Liſte 25 Pf.] empfiehlt und verſendet J. Stürmer, Lotterieunternehmer, Straßburg i. E. Langſtr., und alle Losverkaufsſtellen.„„ 4 dem Wohle der Ge⸗ Geſchick die beſten Kräfte der Münchener Oper für Wien zu g dem 4 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft, * Zweites Konzert des Bachvereins in Heidelberg. Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum, der unermüdliche Leiter des Bachvereins unſerer Nachbarſtadt, läßt ſich bei Auf⸗ ſtellung ſeiner Programme ſtets von höheren Geſichrspunkten leiten. Das geſtrige zweite Konzert war Mozart gewidmet und brachte einleitend deſſen D⸗dur⸗Symphonie(K. V. Nr. 504). Sie gehört mit der Es⸗dur, der leidenſchaftlichen G⸗moll und der Jupiter⸗Symphonie zu den bedeutendſten und verbrei⸗ tetſten ſompheniſchen Werken Mozarts. Dem Kunſthiſtoriker ge⸗ währt ſie noch ein beſonderes Intereſſe, da Mozart hier auf die alte, dreiſätzige italieniſche Form zurückgreift. Doch wurde für dieſe lediglich der Gefühlsinhalt des Werkes beſtimmend. Traf doch unſeren Tondichter inmitten fröhlicher Tage in Prag der plötz⸗ liche Tod ſeines Freundes, des Grafen Haßfelbt, wie ein Blit aus heiterem Himmel. Die ſchwermütigen Ahnungen und ernſten Hinweiſe auf das Ewige finden daher in dem Werke ihren er⸗ babenen Ausdruck. Das feierlich ernſte, breit ausgeführte Adagis bildet in ſeinem Uniſondeinſatz des vollen Orcheſters einen ſpannenden Anfang. Im Allegro bekundet ſich ein lebhaftes Ringen und Streben. Die auch räumlich ausgedehnte Durch⸗ führung zeigt in ihrem Aufbau, in der thematiſchen Entwicklung wie in der glänzenden Inſtrumentation die Meiſterhand ihres Schöpfers. Von größter Anmut iſt das klar konzipierte, milde Andante in G⸗dur. Es hält wie das nachfolgende Finale den Ziemlich ernſten Stimmungston der beiden vorhergangenen Sätze feſt. Es iſt die ruhig abgeklärte Stimmung, welche in cielen Tondichtungen Mozarts, wie Amdros(„Grenzen der Muſik und Poeſie“] bemerkt,„keine Folge der Unfähigkeit zu einem Fluge in höhere Regionen iſt, ſondern einer edlen, maß⸗ vollen Ausgeglichenheit aller Kräfte, die einander im ſchönſten Gleichgewicht halten.“— Herr Profeſſor Wolfrum hatte di Wiedergabe des herrlichen Werkes mit der ihm eigenen Gründ⸗ lichkeit und liebevollen Hingabe vorbereitet. Die einzelnen Sätz⸗ wurden in ihrem Stimmungsgehalt treffend charakteriſiert u. ge⸗ kangten ſtilvoll und in geſchmackvoller Nuancierung zu Gehör, Im zweiten Teile des Programms hörten wir eine Bear beitung von Ballettſtücken aus Opern Chr. W. Glucks in Suitenform von der Meiſterhand Felix Mottls. Der Münchener Generalmuſikdtrektor hat den Werken des muſftk liſchen Reformators und Vorläunfer Wagners— der an unſerer hieſigen Bühne ſo gut wie verſchollen iſt— ja ſtets die ihnen gebührende Würdigung und Pflege angedeihen laſſen. Unte ſeiner Leitung gehörten„Orpheus“ und„Iphigenie“, wie ich au perſönlicher Erfahrung weiß, zu den ſtändigen Repertofreſtücken der Karlsruher Hofoper. Mit feinem Kunſtgeſchmack und hervor⸗ ragendem Stilgefühl hat er aus den Opern„Don Juan“,„Iphi— genie in„Aulis“,„Orpheus“ und„Armida“ einen herrlich Blumenſtrauß zuſammengeſtellt u in Form einer Suite organi zu verbinden verſtanden. Das feinſinnig inſtrumentierte Wer wurde trefflich geſpielt und war von prächtiger Wirkung. Da Schlußwort erhielt der Romantiker Weber in ſeiner ſtimmun rellen Ouverture zu„Euryanthe.“ Die Interpretatio derſelben war eine vorzügliche. Die Ouverture erſtrahlte in ihrem friſchen, ritterlichen Glanze, und die Dezenz und Feinheit, mit der ſich das zarte Seitenthema, das die Freude Adolars über Eurpanthes nahe Ankunft zum Vorwurf hat, abhob, war wohl kaum mehr zu überbieten. Als Soliſtin betätigte ſich die Kgl. bayer. Kammerſängerin Fran M. Preuſe⸗Magen München, die ja auch in Mannheim beſtens bekan ahmen des Programms ſtilvoll angepaßten war die Arie des Septus„Parto, parto!“ aus Mozar! zart⸗Arie noch einer Verfeinerung fähig, ſo kam bas paſtoſe Org der zweiten Arie in ausdrucksbollem Geſauge ſchönſtens Geltung. Ekk *** „Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: J Aufführung der Walküre ſingt Frau Hafgren⸗ gemeldet. Die Vorſtellung kindet im Abonnement beginnt ½7 Uhr. Kleine Mitteilungen. Im Verlage von Schleſtuger⸗ und Haslinger⸗Wien erſchien ſoeben eine neue Kle des in Mannheim lebenden großherzoglich mecklenburgif A ſtatt u wie u. a. in der„Motette“ des berühmten, mit dem Nam S. Bachs hiſtoriſch verbundenen Thomaschor in Leipzig wieder⸗ holt vorgeführt.— Aus Petersburg wird gemeldet: Die reits genehmigte Aufführung von Wildes„Salome“ im kaiſe lichen Alexaudertheater iſt auf Betreiben des Synods berbot wörden, und zwar wegen Verwendung bibliſcher Perſone handelnder Perſonen; Johannes der Täufer ſei für den ruſſiſch Glauhen ſakroſankt.— Berta Morena, eine geborene Man heimerin, ſteht, wie die„Münch. N..“ melden, in Unterhan lungen mit Wien. Herr Weingartner weiß mit entſchie winnen. Die Mäünchener Oper hat mit der Kammerſänger Berta Moreng nur einen Gaſtſpielvertrag, der ſchon in wenig Monaten zu Ende läuft. Dann iſt Fräulein Morena frei, un es iſt der Künſtlerin an ſich nicht zu verdenken, wenn ſie im Hi blick auf ihre ſpörliche Beſchäftigung im Repertoir der München Oper nach auswärts ſtrebt. Für München bedeutet aber Weggang Frl. Morenas einen ſchweren Verluſt. Stimmen aus dem Publilum. Nach den ſtäbtiſchen Waßlen. Es wird uns geſchrieben: 5 Wenn man zu dem Erfolg der Liberalen bei den hinter u liegenden ſtädtiſchen Wahſen gerne ſeine Gratulation ausſpri ſo bleibt doch ein dringlicher Wunſch offen, nämlich der, daß d zu den ſtädtiſchen Wahlen aufgeſtellte Arbeitsprogramm au⸗ ſeiner Verwirklichung zugeführt wird, ganz beſonders aber in⸗ für die in Betracht kommenden Landgemeinden die wichtigſte ſe Hoffen wir alſo, daß dieſer ſchon häufig verſprochene ſo paſch als möglich ſeiner Erfüllung entgegengebracht wird 11 Uhr verſammelte ſich der Geſamtgemeinderat ſowle ſa bezug auf den Ausbau der Vorortsbahnen, wovon die Lin Ar n 15 Aus dem Großheriogtum. liche Gemeindebeamten und Bedienſteten im Rathausſa Manuheim⸗Labenburg⸗Schriesheim für die Stadt ſowohl, a dürfte. des Programms von den neu gewählten Vertretern der Sta * Schwetzingen, 9. Nov. Am Sonntag vormit zu einer internen Feier. die Serrn Ralſch 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 10. November⸗ Reichert galt, der ſeit dem Jahre 1883 treulich ſeinen Dienſt verſieht. Herr Bürgermeiſter Wipfinger hob in einer längeren Anſprache die Verdienſte des Jubilars hervor. gamens der Gemeinde⸗Angeſtellten widmete hierauf Herr Katſchreiber Frey dem Jubilar herzliche Worte der Ver⸗ (hrung und überreichte ein ſchönes Andenken, wie auch die Gemeinde ihrer Dankbarkeit durch Dedikation eines prächtigen Zücherſchrankes Ausdruck verliehen hatte. Der Gefeierte dankte in bewegten Worten. Baden⸗Baden, 9. Nov. Der Stadkrat hat be⸗ ſchloſſen, die Genehmigung zur Fortſetzung der Baden⸗ Badener Geldlotterie(Palais Hamilton) auf die Dauer von weiteren fünf Jahren zu erwirken. Der Gewinn Aus der Lotterie dient zur allmählichen Abtragung des Kauf⸗ ſchillings für das Palais Hamilton, das für Kurzwecke ſeiner Zeit von Graf Feſtetics erworben worden iſt. bde. Pforzherm, 9. Nov. Am Samstag wurde hier wieder ein Golddiebſtahl entdeckt In einer Fabrik der Bleichſtraße wurden Gold und Doublewaren vermißt. Der Verdacht fiel auf die Ausläuferin Zoller, welche allein in dem Lokal geweſen war. Sie wurde verhaftet, ebenſo ihr Mann. Sie legte ein Geſtändnis ab. Die veruntreuten Beträge ſind ziemlich groß. oe. Gaggenau, 9. Nov. Der 42 Jahre alte ledige Fräſer Seidel hat ſichvergiftet, weil ihm vom Eiſenwerk gekündigt worden iſt. ereee 2 Pfalz, Heſſen und umgebung. * Bensheim, 9. Nov. Heute früh wurden in unmittel⸗ barer Nähe der hieſigen Station bei Stellwerk 5 vom Perſonen⸗ zuge 909 Heidelberg⸗Frankfurt mehr als 20 Hämmel über⸗ fahren, die aus einem in der Nähe des Bahnkörpers befind⸗ lichen Schafpferch ausgebrochen waren. Die Tiere wurden zum Teil furchtbar verſtümmelt, einzelnen, die noch am Leben waren, fehlten die Beine. Fleiſch und Knochen hatten ſich derart in die Räder der Maſchine verwickelt, daß, ehe die Weiterfahrt erfolgen konnte, erſt eine Reinigung der Maſchine vorgenommen werden mußte. Darmſtadt, 8. Nov. Die grengnachbarliche Verfammlung preußiſcher, bayriſcher, badiſcher und heſſi⸗ ſcher Kriegerbereine fand heute im Schöfferhof zu Mainz hei guter Beteiligung ſtatt. Ueber 300 Delegierte der meiſten Ver⸗ eine welche dem Verband angehören, hatten ſich eingefunden. Aus der Pfalz war Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Frankenthal ele. bertreten, aus Baden Mannheim, Heidelberg, Kaulsruhe, während aus Heſſen alle 3 Provinzen ihre Vertreter geſchickt hatten. Nach den Begrüßungen ſprach Major d. L. Bezirksobmann Diet⸗ bvich Ludwigshafen über die Schaffung einer allgemeinen Kriegerſterbekaſſe im Kyffhäuſerbund, über die Errichtung Einer Fochtſchule für Waiſenhäuſer, ſowie über die Erweiterung der Kyffhäuſerkorveſpondenz zu einer periodiſchen Zeitſchrift. In der Debatbe flimmte man ſeinen Ausführungen zu. Weitere Vorträge Hielten: Lehrer Ofenloch⸗Finthen, über das Thema:„In kvelcher Weiſe kann in der aktiven Dienſtzeit die vaterländiſche Geſinnung mehr als ſeither gefördert twerden?“ Kamerad Fleck⸗Mainz ver⸗ breitete ſich über die Eimrichtungen, die ſich für Kriegervereine einpfehlen, insbeſondere auch über die Hebung der Wohlfahrtsfrage und des kameradſchaftlichen Verkehrs. Ueder die Vorteile der all⸗ jährlichen Verbandsmitgliederverſammlungen, der größeren Ver⸗ bandsfeſte und die Feier der vaterländiſchen Ehrentage ſowie deven Ausgeſtaltung ſprach Kamerad Lang⸗Mafnz. Wallau⸗Maing N 2 behandelte die Sanitätskolonnen und beren Förderung. An der kehhaften Debatte beteiligten ſich die Vertreter aller Staaten. Für die im Jahre 1910 in Darmſtadt ſtattfindende Zuſammenkunft fämtlicher Kriegsveteranen ſollen jetzt ſchon geeignete Bor⸗ kohrungen getroffen und die Vereine angeregt werden, dafür zu ſor⸗ gen, daß kein Kriegskamerad aus pekuniären Gründen fehlt. Als Ort der nächſten Zuſammenkunft wurde Ludwigshafen ge⸗ wählt. Es ſollen hierzu zum erſtenmal auch die Vereine von El⸗ ſaz Lothringen eingeladen werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. wW. Landau, 10. Nov.(Privattelegr.) Die hieſige Strafkammer verurteilte den Weinhändler und Küfer⸗ meiſter Michael Orth wegen Weinüberſtreckung zu zwei Monaten Gefängnis. 36 Fuder Wein wurden ein⸗ gezogen. Stuttgart, 10. Nov. An der demnächſt in Berlin zuſammentretenden Kavalleriekommiſſion zur Umar⸗ beitung des Exerzierreglements für die Kavallerie nimmt vom 13. Armeekorps Herzog Wilhelm von Urach teil. Stettin, 10. Nov. Auf der Vulkanwerft lief heute mittag der für den Norddeutſchen Lloyd erbaute Schnelldampfer „George Waſhington“ vom Stapel. Vom Norddeutſchen Lloyd war der Vizepräſident Konſul Achelis anweſend. Der ameri⸗ kaniſche Botſchafter Hill hielt die Taufrede und vollzog die Taufe. Das Schiff iſt mit 220 Meter Länge und 23 Meter Breite das größte Schiff der deutſchen Handelsmarine. * Wien, 10. Nov. An der hieſigen Univerſität kam es heute vormittag wieder zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen deutſchnationalen und jüdiſchen Studenten. Die jüdiſchen Studenten hatten die Rampe beſetzt und wurden bon dieſer heruntergedrängt, wobei die Gegner mit Stöcken Jorauf los ſchlugen. Die Polizei ſperrte die Zugänge zu der Univerſität ab. Zahlreiche Studenten ſind verletzt. Reims, 10. Nov. Geſtern abend 10 Uhr flog über Reims in einer Höhe von 700 Metern ein Ballon, deſſen Inſaſſen ein Säckchen herabließen mit einem in neun Sprachen abgefaßten Zettel, in welchem es heißt, daß der Ballon am ſelben Tage in Bitterfeld aufgeſtiegen iſt. Die Finder werden gebeten, die in dem Säckchen enthaltenen Briefſchaften an Leutnant Siever⸗ Berlin, Zimmererſtraße 41, gelangen zu laſſen. Der Ballon ſetzte ſeine Fahrt in weſtlicher Richtung fort. Naſhville(Teneſſee), 9. Nov. Der ehemalige Se⸗ nator Carmack iſt heute im Duell erſchoſſen worden. Der Zweikampf erfolgte wegen poltiſcher Streitigkeiten. Peking, 10. Nov. Die Kaiſerinwitwe iſt ſchwer er⸗ krankt. Die Gerüchte, ſie ſei geſtorben, ſind falſch. 5 Gegen die Tabakſtener. w. Speyer, 10. Nov.(Priv.⸗Tel.) Hier fand ein⸗ große Volksverſammlung ſtatt, in der einſtimmig eine Reſo⸗ lution angenommen wurde als Proteſt gegen die geplante Tabakverbrauchsſteuer. Der Kaiſer beim Grafen Zeppelin. B. Friedrichshafen, 10. Nov.(Priv.⸗Tel.) Fried. richshafen hat heute einen jener Tage, wie wir ſie im Auguſt ds. Is. geſehen haben. Viele tauſend Menſchen ſind hier, um dem Beſuch des Kaiſers beizuwohnen. Der Kaiſer traf mittelſt Extra⸗Zug von Manzell aus nach Donaueſchingen jeinem Gefolge nach der ſchwimmenden Halle, um auch dieſe ——— zu beſichtigen. Um 1 Uhr 45 Min. erfolgte ein Aufſtieg: der Kaiſer nahm an dieſem Aufſtieg nicht teil, was allgemein verwunderte. Das Luftſchiff beſchrieb in der Luft einen rieſengroßen Achter. Um 2 Uhr 30 erfolgte näch äußerſt intereſſantem Schauſpiel eine Waſſerlandung bei Perſonen⸗ wechſel, worauf das Luftſchiff weiter manövrierte. Sämt⸗ lichen Manövern folgte der Kaiſer mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit und ſah vom württembergiſchen Schiff„Königin Charlotte“ aus zu. Um 3 Uhr 10 landete das Luftſchiff vor der Reichshalle. Der Kaiſer mit Gefolge fuhren ſodann mittelſt Extrazug um 1 Uhr in Manzell ein und begab ſich mit zurück unter nicht endenwollendem Jubel der Tauſenden von Anweſenden. Der Kaiſer unterhielt ſich in lebhafteſtem und freundlichem Tone mit dem Grafen Zeppelin und kam immer wieder auf die lobenswerten Eigenſchaften des Luftſchiffes zurück. Friedrichshafen, 10. Nov. 1 folg das Luftſchff über den Bahnhof in der Richtung auf Frie⸗ drichshafen. Das Publikum begrüßte die Infaſſen mit enthu⸗ ſiaſtiſchen Zurufen. Friedrichshafen, 10. Nov. Als das Luftſchiff wieder über den See fuhr, machte es ein außerordentlich gelungenes Manöver mit dem Höhenſteuer. Um 3 Ühr iſt das Luftſchiff wieder flottgelandet. Man iſt eben im Begriff, es wieder in die Halle einzuſchleppen. * Friedrichshafen, 10. Nov. Der Kaiſer verlieh dem Grafen Zeppelin den ſchwarzen Adlerorden. * Stuttgart, 10. Nov. Wie dem„Schwäbiſchen Mer⸗ kur“ gemeldet wird, iſt Graf Zeppelin, obwohl an der bald bevorſtehenden amtlichen Abnahme des Luftſchiffes nach ſeinen acht glänzenden Fahrten nicht mehr zu zweifeln war, doch in hohem Grade beglückt, durch die vollendete Tatſache, beſonders auch durch die herzliche Art, in der ihm der Kaiſer davon Mitteilung machte. So bedeutet der 8. November für den Grafen, wie er ſelbſt ſich äußerte, einen„großen Tag“. In dem bei der Kronprinzenfahrt mit der Höhenſteuerung voll⸗ zogenen Aufſtieg bis zu einer Höhe von 1040 Metern iſt die Erfüllung einer der Abnahmebedingungen erreicht worden. Gleich im Anſchluſſe an die Kronprinzenfahrt hat ein Aeu⸗ ßerungswechfel zwiſchen dem Kriegsminiſter v. Einem ſtatt⸗ gefunden. Man wird damit zu rechnen haben, daß ſchon in allernächſter Zeit eine Abteilung des Luftſchifferbataillons an den Bodenſee kommen wird, um für die Führung des jetzt dem Reiche gehörenden Luftkreuzers einexerziert zu werden. Graf Zeppelin freut ſich beſonders auch darüber, daß er nunmehr nach Uebergabe des„Zeppelin 1“ an das Reich, die Hand frei bekommt, um ſich ganz der Konſtruktion des neuen Luftkreuzers widmen zu können. Die heutige Anweſenheit des Kaiſers, der mit den fürſtlich Fürſtenbergiſchen Herrſchaften und ihren Jagd⸗ gäſten den Hofzug direkt bei Manzell verlaſſen wird, wird etwa drei Stunden dauern. Graf Zeppelin iſt ſchon heute früh nach 6 05 hinausgefahren, um perſönlich nach dem Luftſchiffe zu ehen. 1599ꝗ—4 —2— Der Zwiſchenfall von Caſablanca. Berkin, 10. Nov. Der ſtellvertretende Staatsſekretär don Kiderlen⸗Wächter und der franzöſiſche Botſchafter Cambon unterzeichneten heute im Auswärtigen Amt fol⸗ gendes Uebereinkommen:„Die deutſche und die fran⸗ ööſiſche Regierung bedauern die Ereigniſſe, die ſich am 25. Sept. Anwendung von Gewalt und zu ärgerlichen Tätlichkeiten führ⸗ ten. Sie beſchließen, die Geſamtheit der hierbei entſtandenen Fragen einem Schiedsgericht zu unterbreiten. In beider⸗ ſeitigem Einverſtändniſſe verpflichten ſich jede der beiden Re⸗ gierungen, ihr Bedauern über die Handlungen dieſer Organe in Gemäßheit des Spruches auszuſprechen, den die Schieds⸗ 1 über den Tatbeſtand und die Rechtsfrage abgeben werden. * Paris, 10. Nov. In dem heute unter dem Vorſitze des Präſidenten der Republik abgehaltenen Miniſterrat be⸗ richtete laut„Frkf. Ztg.“ der Miniſter des Aeußern über die Be⸗ dingungen, unter welchen ſich die deutſche und die franzöſiſche Regierung über die Beilegung des Zwiſchenfalls von Caſablanca geeinigt haben. * Paris, 10. Nov. Die meiſten hieſigen Blätter nehmen die Note der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ über die franzö⸗ ſiſche Darſtellung des Zwiſchenfalles von Caſablanca mit lebhaf⸗ ter Befriedigung auf, und ſprechen die Hoffnung aus, daß der heutige Tag eineä endgiltige Verſtändigung zwiſchen den beiden Regierungen bringen werde. Der„Figaro“ ſchreibt: Die Bedeutung, welche die deutſche Regierung den Worten des fran⸗ zöſiſchen Polizeilkommiſſars zu erbennt, die beſondere Aufmerkſam⸗ keit, die ſie dieſem Berichte geſchenkt hat, ſind— wir ſagen es mit Vergnügen— ebenſoviele Beweiſe von gutem Glauben und gutem Wellen und jetzt werden her ohne Bitterkeit vor das Schiedsgericht gehen, glücklich über die gute Löſung, werche den beiden Ländern kei⸗ nerlei Opfer der Eigenliebe auferlegt. Der„Eclair“ ſchreibt: Wir können zu einer Löſung, die nach einer mutig ertragenen Kriſis von Beunruhigung und Mißverſ ändniſſen nicht ohne Größe iſt, der Einmütigkeit der Preſſe und der öffentlichen Meinug in der Verteidigung der nationalen Würde zu danken ſei—„Petit Pa⸗ riſien“ ſchreibt: Frankreich und Deutſchland haben der Ziviliſation ein großes Beiſpiel gegeben, indem ſie durch einen gütlichen Ver⸗ trag einen Streit beilegten, welcher ſich bedenklick zu verſchärfen drohte. Beide Länder haben ihre überlegene Würde gewahrt, welche zwei ſo hochſtehende Nationen kennzeichnet. Disziplinarverfahren gegen Bürgermeiſter Schücking. Schleswig, 10. Nop. Das Disziplinarverfahren gegen Bürgermeiſter Schücking vor dem Bezirksausſchuß hat heute früh 9 Uhr unter ſtengſtem Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit ſeinen Anfang genommen. Die Kriſe auf dem Balkan. * Paris, 10. Nov. Der„Petit Pariſien“ meldet: Um den infolge der Rüſtungen und ſonſtigen kriegeriſchen Kundgebungen Serbiens drohenden Konflikt hintanzuhalten, hat Oeſterreich die Regierung Englands, Frankreichs und Ruß⸗ lands gebeten, in Belgrad zu intervenieren, um dort eine ruhi⸗ gere Haltung und eine Verringerung der Truppenbeſtände zu empfehlen. Die drei Mächte werden dieſen Schritt unternehmen. Die Rede des engliſchen Premierminiſters. London, 10. Nov. Sämtliche Blätter beſprechen bei⸗ fällig die Rede des Premierminiſters bei dem Bankett des Lord⸗ mayors. Der„Standard“ ſagt. Deutſ chla n d habe einen Angriff ſeitens Englands nicht zu fürchten. Eine Fehde mit England ſei gar nicht vonnöten, wofern nicht der zu weit gehende Ehrgeiz eines Teiles des deutſchen Volkes ſich in der Politik der Regierung verkörpert. Die„Morning Poſt“ ſchreibt: Asquith behandelte die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ Um 2 Uhr 40 Minuten nur richtig verſtehe, nichts 1908 in Caſablanca zutrugen und untergeordnete Organe zur 1 nur beglückhpünſchen.— Der„Gaulois“ meint, daß das Ergebnis“ land und England in Ausdrücken, welche die uneingeſchränkte Billigung Englands finden werden. Wir hoffen, daß ihre Auf⸗ richtigleit von der deutſchen Regierung und dem deutſchen Volke geſchägt werden wird. Der„Daily Telegraph“ führt aus: Wir hoffen, daß der Reichskanzler Fürſt Bülow in ſeiner heutigen Rede denſelben Geiſt der Vernünftigkeit für das Recht anderer zeigen wird, trotz der ſtark hervortretenden Suprematie der Intereſſen ſeines eigenen Landes, wie es ſeitens Asquiths geſtern der Fall war. Die Interpellationen. (Deutſcher Reichstag.) (Telegramme). EBerlin, 10. Nov. Der Abg. Baſſermann ſpricht äußerſtruhig und ſachlich. Er ſchildert das Aufſehen, das die Veröffentlichun⸗ gen im In⸗ und Auslande machten und erinnert den Fürſten Bülow an die Erklärungen, die dieſer wiederholt im Reichs⸗ tage über die Notwendigkeit einer ruhigen und ſtetigen Politil abgegeben habe, vortreffliche Grundſätze gegen die leider nur immer wieder gefehlt worden ſei. Dieſes perſönliche Regiment müſſe aufhören. Der Kaiſer müſſe von dieſen Verhandlungen in irgend einer Form Kenntnis erhalten. Am beſten wäre es, der Kaiſer ſuche eine Erklärung des Kaiſers zu extrahieren, die uns für die Zukunft beruhigte. Nach dem nationalliberalen Redner ſprach namens der Freiſinnigen Froktion, zwar ein wenig pathetiſch, aber nicht unwirkſam, Herr Wiemer. Dann donnerte Singes das Mißtrauen der Sozialdemokraten in den Saal. Dann gab Herr von Heydebrandt für die Konſervativen und Fürſt Hatzfeld für die Reichspartei ein paar kurze aber ernſte Erklärungen ab und dann begann der Reichskanzler darzutun, daß an den Veröffentlichungen, wenn man ſie ſchlimmes ge⸗ weſen ſei. Der Kernpunkt der Ausführungen Bülows war: die Tat⸗ ſache, daß die Aeußerungen des Kaiſers nicht die erwartete Wirkung im Auslande gehabt und im Inlande ſtarke Erregung erzeugt haben, wird, dieſen Eindruck habe ich in den letzten Tagen gewonnen, den Kaiſer dahin führen, ſich lñünftig in ſeinen Privatgeſprächen diejenige Zu⸗ rückhaltung aufzuerlegen, die den Intereſſen des Staates entſpricht. Wenn dem nicht ſo iſt, ſo könnte weder ich, noch einer meiner Nachfolger die Verantwor⸗ tung tragen. Nach der Rede Bülows ſchlägt der Präſident dem Hauſe vor, ſich zu vertagen. Dieſer Antrag wird durch eine Abſtimmung mittelſt des Hammelsſprunges abgelehnt. Es wird in die Beſprechung eingetreten. Erſter Redner iſt Abg. Freiherr von Hertling. 5 e 2 8 W. Berlin, 10. Nov. Erbitterung, Beſtürzung und Zorn erfüllte das deutſche Volk. Alle Gemüter ſind mit Beſorgnis erfüllt, alles fragte, ſind die Enthüllung zu Ende oder bringen die nächſten Tage neuen Stoff.(Sehr wahr links.) Es ſind ſchwere Fehler ge⸗ macht worden. Ernſter Schaden an ideellen und materiellen Werten iſt angerichtet worden. Am eheſten führt eine offene Ausſprache Beſſerung herbei. Wer trägt die Schuld, wer die Verantwortung? Der Reichskanzler hatte ſeine Entlaſſung eingereicht. Das mag formell korrekt ſein, iſt aber ungenügend. Der Reichskanzler mußte ſich mit dem Inhalt beſchäftigen und ſich nicht auf das Plazet eines Geheimrats verlaſſen. Er muß ſich überzeugen, daß ſeine Politik richtig zum Ausdruck kommt. (Lebhafter Beifall links.) Aber wir erfahren heute, daß der Reichskanzler die Dinge gehen läßt, wie ſie wollen. Wir müſſen verlangen, daß der Reichskanzler die Verank⸗ wortung vor dem Lande nicht durch Erklärungen hintenher trägt, ſondern daß die Politik nach ſeinem Willen geſchieht. Auch die diplomatiſche Vertretung im Auslande iſt nicht überall ihrer Aufgabe gewachſen. Die häufige Abweſenheit lei⸗ tender Perſonen von Berlin erſchwert die Geſchäfte. Wir wollen nicht, daß die Angelegenheit zu einer Machtfrage zwiſchen der Krone und dem Parlament werde; aber wir wollen nach⸗ drücklichſt und laut unſere Stimme erheben. Die Beſtrebungen des Kaiſers, unſere Beziehungen zu England freundlich zu ge⸗ ſtalten, billigen und unterſtützen wir. Es iſt nicht richtig, wenn der Kaiſer ſagt, daß bei einer Mehrheit des deutſchen Volkes die Stimmung gegen England unfreundlich ſei. Die Kennt⸗ nis des Liebesdienſtes, den wir England im Orient⸗ kriege geleiſtet haben, hat die engliſche Politik nicht abgehalten, eine Ententecordiale mit Rußland und Frankreich zu ſchaffen und aufrecht zu erhalten. Wir haben keine Veranlaſſung, irgend einer Macht nachzulaufen und ihr freundſchaftliche Hilfe zu er⸗ weiſen, die ſie nicht will und die ſie nicht ſchätzt. Dauernde Abhilfe iſt allein möglich durch Herſtellung einer wahrhaft konſtitutionellen Satatsverfaſſung.(Sehr richt. links.) Eine ernſtlich durchgeführte Miniſterverantwortlich⸗ keit iſt der Angelpunkt des konſtitutionellen Syſtems. Nicht Höflinge dürfen die Verantwortlichkeit übernehmen, nicht bloße Bureaukraten und Ziviladjutanten, ſondern ihrer Ver⸗ antwortlichkeit bewußte Staatsmänner. Von ſeiten des Trä⸗ gers der Krone iſt Zurückhaltung notwendig. Die Staatsmaſchinerie verträgt keine ungeſchickte und unbefugte Ein⸗ miſchung. Sollte die Reichtagsdebatte die gewünſchte Abän⸗ derung nicht herbeiführen, ſo wird die Frage auf Abände⸗ rungder Reichsberfaſſung aufgerollt werden müſſen. Wiemer(Freiſ. Volksp.) führt aus: Die Tatſache iſt bezeichnend, daß weite Kreiſe an die Richtigkeit der Mitteilun⸗ gen nicht glauben wollten.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Tiefe ——— * Munkeim, 10. Nobenb r. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Singer(Soz.) führt aus: Die Partejen des Hauſes ſind mitſchuldig an den jüngſten Vorkommniſſen, weil der Byzantismus dem perſönlichen Regiment Vorſchub leiſtet. (Große Unruhe, lebhafter Widerſpruch.) In anderen Par⸗ ch lamenten mit größerer Selbſtachtung würden ſolche Zuſtände unmöglich ſein. Daß weite Schichten Deutſchlands feindlich gegen England geſinnt ſeien, ſchlägt den katſächlichen Verhält⸗ niſſen ins Geſicht. Es iſt gerade als ob der Kaiſer in den Wolken ſchwebt. Aufklärung iſt nötig, wie der eine Mann, der das Manuſkript veröffenklichte, zur Kenntnis der übrigen Geſpräche gekommen iſt. Vielleicht bildeten die Her⸗ ren eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, wobei jeder eine Einlage in Geſtalt einer zu ihm gemachten Aeußerung ge⸗ 8 macht.(Heiterkeit.) Ueber die Wertſchätzung des Kaiſer⸗Ma⸗ nuſkriptes durch den Reichskanzler äußere ich mich nicht.(Hei⸗ terkeit.) Ein armer preußiſcher Geheimrat iſt derjenige, dem Dieutſchland ſeine Blamage verdankt. Der Reichstag muß Wan⸗ ing en del ſchaffen gegen Kanzler und Kaiſer, damit aus der Politik 8 Reben, Telegramme und Briefe herauskommen. Die For⸗ 75 derungen Baſſermanns ſind beſtellte Arbeit tik des Reichskanzlers. Das deutſche Volk muß geſetzlich ur vor einer Wiederholung ſolcher Fälle geſchützt werden durch nt Verfaſſungsänderung, die dem Volke die Entſcheidung über Krieg und Frieden gibt und auch ein Miniſterverantwortlich⸗ En keitsgeſetz. re Reichskanzler Fürſt Bülow n, führt in Beantwortung der„Daily Telegraph“⸗Interpellation folgendes aus: 1 Ich werde nicht auf alle Punkte eingehen, die von den che Vorrednern berührt worden ſind. Ich muß auf die Wirkung — meiner Worte im Auslande ſehen und ich will nicht neuen Nachteil zu dem großen Schaden hinzufügen, der durch die Veröffentlichung im„Daily Telegraph“ angerichtet worden en iſt.(Hört, hört! Rechts.) Seine Majeſtät haben in verſchie⸗ ler denen Zeiten gegenüber privaten Perſönlichketten private Aeußerungen getan, die aneinander im„Daily⸗Telegraph“ 2 veröffentlicht wurden. Ich muß annehmen, daß nicht alle Einzelheiten richtig wiedergegeben worden ſind.(Hört! hört! 5 Rechts.) Von einem Punkte weiß ich, daß er nicht richtig iſt. Nas iſt die Geſchichte mit dem Feldzugsplan.(Hört! hört! n Rechts.) Es handelt ſich nicht um einen ausgearbeiteten ten detaillierten Feldzugsplan, ſondern um einige rein akademiſche ig Gedanken.(Lachen links. Der Reichskanzler bittet um ruhiges 775 Gehör.) Ich glaube, ſie waren ausdrücklich als Aphorismen 25 bezeichnet über Kriegsführung im allgemeinen, die der Kaiſer im Briefwechſel mit der verewigten Königin Viktoria aus⸗ ſo geſprochen hat. Es waren theoretiſche Betrachtungen ohne ra 3 praktiſche Bedeutungen für den Gang der Operation und m für den Ausgang des Kriegs. Der Chef des Generalſtabs, General v. Moltke, und ſein Vorgänger, Graf v. Schliffen, 15 erklärten, daß der Generalſtab zwar über den Burenkrieg 555 wie über jeden großen oder kleinen Krieg, der auf der ganzen .* Erde im Laufe der letzten Jahrzehnte ſtattfand, dem Kaiſer Vortrag hielt. Beide verſicherten aber, daß der Generalſtab niemals einen Feldzugsplan oder eine ähnliche, auf den iſt Burenkrieg bezüglche Arbeit des Kaiſers geprüft oder nach England weitergegeben hätte.(Hört! Hört! Rechts und im n⸗ Zentrum.) Ich muß aber auch unſere Politik gegen den Vor⸗ efe wurf verteidigen, daß ſie den Buren gegenüber zweideutig lk. geweſen ſei. Wir haben, wie aktenmäßig feſtſteht, die Trans⸗ nd val⸗Regierung rechtzeitig gewarnt und ſie darauf aufmerkſam n gemacht, daß ſie im Falle eines Kriegs mit England allein⸗ ſtehen würde. Wir legten ihr direkt und durch die befreundete 5* holländiſche Regierung im Mai 1891 nahe, ſich friedlich mit England zu verſtändigen, weil über den Ausgang eines ne kriegeriſchen Konfliktes keine Zweifel beſtehen könnten. In ie der Frage der Intervention ſind in dem Artikel des„Daily Telegraph“ die Farben zu ſtark aufgetragen. 18 Die Sache aber war längſt bekannt.(Hört, hört!) Von d. einer Enthüllung kann keine Rede ſein. Man ſagte, die kai⸗ nd ſerliche Mitteilung, daß Deutſchland einer Anregung zur In⸗ 18 tervention keine Folge gegeben habe, verſtoße gegen die Regeln it. des diplomatiſchen Verkehrs. Die ſicherſte Politik iſt vielleicht diejenige, die keine Indiskretion zu fürchten braucht. Um be⸗ 5 urteilen zu können, ob eine Vertrauensverletzung vorliegt, muß man mehr von den näheren Umſtänden wiſſen, als in dem ⸗ Artikel des„Daily Telegraph“ geſagt worden iſt. Der Ge⸗ er danke könnte berechtigt ſein, wenn von irgend einer Seite ver⸗ 1 ſucht worden wäre, unſere Ablehnung zu entſtellen oder unſere 55 Haltung zu verdächtigen. Es können Dinge vorgegangen ſein, 1 die die Berührung der Angelegenheit in vertraulicher Korre⸗ i⸗ ſpondenz mindeſtens erklärlich machen. Ich ſagte vorhin, im en Artikel des„Daily Telegraph“ ſeien manche Ausdrücke zu ſtark. en Das gilt zunächſt von der Stelle, wo der Kaiſer geſagt haben ſall, die Mehrheit des deutſchen Volkes ſei England feindlich h· geſinnt. Zwiſchen Deutſchland und England beſtanden ernſte en und bedauerliche Mißverſtändniſſe. Aber ich weiß mich einig e⸗ mit dem ganzen hohen Hauſe in der Auffaſſung, daß das in deutſche Volk auf der Baſis gegenſeitiger Achtung redliche und 55 freundliche Beziehungen zu England wünſcht.(Lebhaft. Bravo.) t⸗ 2 Volkswirtschaft. Deutſche Triumph⸗Fahrradwerke, Nürnberg. 55 In dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht für das Jahr 1907.08 wird darauf hingewieſen, daß die Verſchlechterung r⸗ der allgemeinen Geſchäftslage auch auf den Abfatz der Fabrikate de hemmend eingewirkt und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr 5 ſich weniger günſtig geſtaltet habe. Der im letzten Geſchäfts⸗ ber hte erwähnte Erweiterungsbau wurde inzwiſchen in Be⸗ 0 rützung genommen; die Koſten desſelben kommen in der Er⸗ höhung des Fabrikanlagekontos zum Ausdruck. Auf Warenkonto ht ſind die Beſtände zum Koſtenpreis eingeſtellt. Bei Drucklegung 9 des Berichtes hat ſich die Summe der Debitoren durch Eingänge um zirka M. 105 000 verringert. Der Warengewinn ſtellt ſich r⸗ auf M. 986 154(i. V. M. 1087 87), denen Jabrilunkoſten in Höhe 1⸗ don M. 115 098 li. V. M. 135 373], Handlungsunkoſten mit Mark ie 228 088 Ji. B. M. 210 499), Löhne mit M. 402 037. Mark 5 426 612), Ar“eiterverſicherung mit M. 12571 li. V. M. 10 145) und Abſchreibun en mit M. 43 861(i. V. M. 51 685) gegenüber⸗ ſtehen. Einſchließlich des Gewinnvortrages aus dem vorfjährigen Geſchäftsjahre mit M. 31 643(i. B. M. 19 826) verbleibt ein Reingewiun von M. 216 645(l. V. M. 273 580), aus dem eine Dividende von 10 Prozent li. V. 12 Prozent] ver⸗ Die Münchener Bran haus⸗A fonds M. 8957 zuzuweiſen, in vertragsmäßiger Gewinnbeteili⸗ gung und Remuneration an Beamte M. 17855 auszuzahlen, für die außerordentliche Reſerve M. 30 000 zurückzuſtellen, der Un⸗ terſtützungskaſſe M. 2500 zu überweiſen, für Tantiemen des Auf⸗ ſichtsrats M, 13 403 und M. 60 000 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke mit M. 295 719 li. V. 295 11), Fabrikanlage mit M. 355 051 li, V. M. 298 940), Ma⸗ ſchinen mit M. 163 165 li. V. 158 245), Waren mit M. 432 541 (i. V. M. 373 971), Kaſſa und Wechſel M. 45 173 li. V. M 52 828), Debitoren ſtehen mit M. 533 812(i. V. M. 633 849) wor⸗ unter M. 106 432 Bankguthaben zu Buch; ſie verringerten ſich jedoch, wie ſchon bemerkt, um ca. M. 105000. Kreditoren hatten M. 71 068(i. V. M. 75 079) zu fordern. Bei 1 Million Aktien⸗ kapital und M. 355 000 Hypotheken betrug die Reſerve Mark 81 043(i. V. M. 18 357), die außerordentliche Reſerve M. 130 000 (i. V. M. 80 000). Ueber die Ausſichten bemerkt der Be⸗ richt, daß für die kommende Saiſon wieder zahlreiche Beſtellungen borliegen. Die geſunde Grundlage und der ausgedehnte anhäng⸗ liche Kundenkreis des Unternehmens laſſen nach Ueberwindung der geſchäfelichen Depreſſion eine gedeihliche Fortentwickelung er⸗ warten. *** Getreidepreiſe an deutſchen Fruchtmärkten im Oktober. Das Preisniveau am Getreidemarkte hat im Oktober nach einigen Monaten gleichmäßigen Rückgang für Weigen, Gerſte und Hafer wieder eine Erhöhung erfahren. Bei Roggen und Spelz iſt allerdings erfreulicher Weiſe eine weit⸗re Ermäßigung eingetreten. Der Weizenpreis ging im Durchſchnitt an 65 Marktorten bei einem Umſatz von 163 427 Doppelzentnern von 19,66 im September auf 19,67 Mark im Oktober hinauf; im Oktober 1907 hatte er 22,76 Mark betragen. Am niedrigſten war der Weigenpreis im Oktober in Mecklenburg⸗Schwerin, wo er 15,50 Mk. notierte, am höchſten in Bahern und Württemberg, wo er gleich hoch, nämlich auf 24,00 Mk. ſtand. Von Spelz wurden an 23 Marktorten 385972 Doppelzent. umgeſetzt; der Durchſchnittspreis ſtellte ſich auf 21,06 Mark gegen 21,31 Mark im September und 23,69 Mark im Oktober 1907. Roggen wurde an 73 Marktorten in einer Menge von 155 818 Dopplzentnern zu einem Durchſchnittspreiſe von 16,69 Mark um⸗ geſetzt; der Septemberpreis hatte 16,381 Mark, der Oktoberpreis 1907 19,79 Mark betragen. Den niedrigſten Roggenpreis wies im Berichtsmonat Mecklen⸗Schwerin mit 14,80, den höchſten wieſen Bahern, Württemberg und Baden je mit 20 Mark auf. Eine ſcharfe Preisſteigerung hat Gerſte erfahren; es wurden an 62 Markt⸗ orten 75 804 Doppolzentner Gerſte umgeſetzt, und zwar zu einem Durchſchnittspreis von 17,41 Mark pro Doppelzentner gegen 16,74 Mark im Sepiember und 18,10 Mark im Oktober 1907. Am nied⸗ rigſten ſtand der Preis im Rheinland, wo er 13,00 Mark notierte, am höchſten in Bayern, und zwar auf 20,60 Mark. Der Haferpreis hat ebenfalls eine Steigerung erfahren; an 89 Marktorten wurden 127 805 Doppelzentner umgeſetzt; der Durchſchnittspreis ſtellte ſich ppelg 5 5 + U pro Doppelzentner auf 15,90 Mark gegen 15,61 Mark im Septbr. und 17,50 Mark im Oktober 1907. Am niedrigſten ſtand der Hafer⸗ preis in Oſtpreußen, Hannover und in Rheinland, und zwar auf 13,00 Mark, am höchſten in Bähern mit 20,00 Mark. Am heutigen Geldmarkt war keine Veränderung zu be⸗ werken. Der Privatfatz notierte 293 Prozent, tägliches Geld 2½ Prozent Brief.—5 85 Bürgerbräu Pirmaſens.⸗G. vorm. Gebr. Semm⸗ ler, Pirmaſens. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrates wurde beſchloſſen, der ant 28, er ſtottfindenden Generatwerſamm. lung die Verteilung einer⸗ Dividende von 5, Prozent jahr in Vorſchlag zu bringen. 1 Akt.⸗Geſ. in Verlin gisl den Grit gewinn auf Mk. 218 383(i. V. Mk. 306 686) an und ſchlägt nach Mk. 119 050(Mk. 129 476) Abſchreibungen aus Mk. 99 332(Mk. 177 210) Reingewinn 4 Proz.(6 Proz.) Dividende vor bei Mar 17606(Mk. 14 875) Vortrag.: Im Konkurſe der Spinnerei Klöters u. Schmitz in Rheydt ſoll auf Mk. 840 000 Forderungen eine Schlußverteilung von andert⸗ erfolgen ſodaß die Gläubiger insgeſamt 50 Prozent erhalten. Vom Duisburger Köhlenverſandt. Froſtwetter beeinträchtigt er⸗ heblich den Kohlenverſandt im Hafen; mehrere Kipper ſind ſchon ge⸗ ſperrt. Siemens u. Halske,.⸗G. Berlin. Die Bilanzſitzung der Siemens u. Halske Akt.⸗Geſ. in Verlin findet am 25. d. M. ſtatt. Kaligewerkſchaft Deutſchland. Die geſtrige Beiratsſitzung der Kaligewerkſchaft Deutſchland beſchloß, infolge der ablehnenden Hal⸗ tung der Geſellſchaftsverſammlung des Kali⸗Syndikats vom 29. Ok⸗ tober von weitern Verhandlungen mit dem Kali⸗Syndikat wegen Bei⸗ tritts der Gewerkſchaft zum Syndikat abzuſehen und zum freien Verkauf der Rohſalze und Erzeugniſſe zu ſchreiten. Weiter wurde beſchloſſen, 300 Mk. Zubuße zur Verſtärkung der Betriebsmittel einzugiehen. 5 5 gegen 6 Prozent im B Telegraphiſche Handelsberichte. Nenes vom Dividendenmarkt. Augsburg, 10. Nov. Die vereinigten Maſchineufabriken Augsburg und Maſchinenbaugeſellſchaft Nürnberg.⸗G. ſchlägt wiederum eine Dividende von 19¼ Prozent auf das erhöhte Aktienkapital, laut„Frkf. Ztg.“ vor.“ B. Frankfurt a.., 10. Noy. Die heutige Generalver⸗ ſammlung der Frankfurter Bierbrauereigeſellſchaft ſchlug die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent gegen 9 Prozent im Vorjahre vor. 5 * Berlin, 10. Nov. Der Reingewinn der Elektriſchen⸗Licht⸗ und Kraftanlage.⸗G. Berlin beträgt 1/697097 Mk. gegen Mt .701,617 im Vorjahre. Die Dividende beträgt 7 Prozent wie im Vorjahre. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden wieder als befriedigend bezeichnet, unter Vorausſetzung, daß un⸗ erwartete Störungen in den Verhältniſſen der Geſchäfte, bei denen eine Beteiligung beſteht, ſowie allgemeine Erſchütterungen des Wirtſchaftslebens nicht eintreten. *Dresden, 10. Nov. Die Aktienbierbrauerei Reiſe⸗ witz in Dresden ſchlägt, lt.„Frkf. Z1g.“ für 1907—08 wieder 6 Prozent Aktiendividende und 20 Mark auf die Genußſcheine vor. Konkurs der Bombaſtus⸗Werke. *„ Dresden, 10. Nov. Im Konkurs der Chemiſchen Fabrik Bombaſtuswerke ſtellte der Gläubigerausſchuß 630 000 Mark Paſſiva und 175000 Mk. Aktiva feſt. Von der Elbſchiffahrt. Hamburg, 10. Nov. Die Elbeſchiffahrt wird heute ein⸗ geſtellt, da von der ſächſiſch⸗böhmiſchen Grenze Eisgang gemeldet wird. 1 5 *** — Berliner Effektenborſe. [Britsttelegremm bes se verel-Asieiser) BVerlin, 10. Nov. Fondsbörſe. Trotz der unſicheren zeilt werden ſoll. Ferner wird beankragt dem geſezlichen Reſerve⸗ Galkumm der geſtrigen Weſtdörſen und des gemeldeten ſchwachen ſich in vollenm Umfang behaupten. Außer der durch die geſtrige Rede tan⸗Werte im Vordergrund des Intereſſes. Die Schluſſes von Newhork konnte die feſte Stimmung am hieſigen Markt des engliſchen Premierminiſters hervorgerufenen ſtärkeren Hoff⸗ nungen auf eine friedliche Löſung der ſchwebenden politiſchen Fra⸗ gen war es hauptſächlich die weitere entſchiedene Aufpärtsb⸗wegung der Londoner Metallpreiſe, die die Kaufluſt und die Spekulation an⸗ regten. Auch die hervortretende Anſicht, daß ebenſo wie in Nord⸗ amerika auch in Europa in kurzem die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich beſſern werden, wirkte ſtimulierend. Auf dem Montanmarkte ſetzten Deutſch⸗Luxemburger auf erheblich günſtigere Geſchäftsaus⸗ ſichten ihre Steigerungen kräflig fort. Von Banken konnten Deutſche Bank noch über den geſtern erreichten hohen Stand hinaus⸗ gehen. Auf dem Bahnenmarkt wurden Valtimore⸗Aktien zuf Lon⸗ doner Anregung zu höheren Kurſen lebhaft gehandelt. Penſil⸗ vannia⸗Aktier gewannen 1½ Proz. Ferner ſtiegen Prinz Heinrich⸗ Vahn im Zuſammenhang mit der Aufwärtsbewegung der Deutſch⸗ Luxemburger um 1½ Proz. Schiffahrtsaktien ſetzten die Aufwärts⸗ bewegung fort. Renten lagen bei mäßigem Verkehr feſt. Oeſterr, Papiere waren weniger lebhaft. Tägliches Geld 2 Proz. Berlin, 10. November.(Sch ußkurſe.) 129.90 181 40 40% Reichsanl. 101 40 101.40] Ruſſenbank %% Reich anl. 94.— 94. Schaaffh. Bankv. 133.70 133.80 30% Reſchsanleihe 84 0 8140 taatsbahn 147 146 50 4% Conſols 101 40 101.40 Lombarden 92.20 22 39 8% 94— 94.— Baltimore u. Ohio 105.60 108 20 30% 5 84.30 84 30 Canada Vaeiſte 1756 4% Bad. v. 191—.— 100 60] Hambura Packet 110 40 4%„„ 1908 102.— 101.50 Nordd Lloyo 87 2) 35½„ conv.———.— Bochumer 21470 3½%„ 1902/o7———— Deutſch⸗Luxembg. 149 50 ½% Bayern 93 20 93 40 Dortmunder 57 10 35 ˙% Heſſen———.—[Gelſenkirchner 187 80 30% Heſſen 83.20 82 20 Harvener 193— 2 30% Sachſen 83.80 8390] Laurahütte 193 70 194˙6 4½ Japaner 1905 90 75 9 90 Phönix 172 70 174.70 4% Italiener—.——— Wettere ꝛeln 181 50 179 20 4% Ruſſ. Anl. 1902 82.20 82 60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 2 320 23— %% Bagdadbahn 84— 84.20 Anilin Treviow 867.2 Oeler. Kreditaktien 199 40 199 70 Brown Boveri 172.50 Berl. Handels⸗Geſ. 105 70 167 40 Chem. Albert 419 70 Darmſtädte Bant 126.— 12777,] D. Steinzeugwerte 212— Deutich⸗Aſiat. Ban! 137 90 187 50 Elberf. Farben 408 70 Deulſche Ban! 238%0 240 30 Celluloſe do theim 240— 240 Disc.⸗Kommandit 177.40 179— Rüttgerswerken 154— 154 20 Dresdner Bank 145 60 147—] Tonwaren Wiesloch 90 30 90. Reichsbank 146 50 146 30.. Draht. Langend. 167 70 169 Rhein. Kreditbanl 132.50 188 10 Zellſtoff Waldhoß 328 50 923 20 Privatdiskont 2¾% *** Marx& Goldschmidt, Mannheim delegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. November 1908. Proviſionsfre 7 5 62 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 95* käufer unter Vorbehalt:„ K—.....ß,L—...———r! ĩHñö——.—..—..—.... .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neu tadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290 Badiſche Feuerve ſicherungs⸗Bank M. 280— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 e e 102 Benz& Co., Rheiniſche G Brauerei⸗Geſell ſchafl vor—5 Bruchſ zudwigsha 752 D— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— Filterfabrit Enzinger, Worms 208 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 83 Franfenthaler Keſſelſchmiede— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 161 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90 Lindes Eismaſchinen— Linoleumfabrik, Maximiliansau 10⁰ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65 Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen.0 Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 382 Neckarſulmer Fahrrad 148 Pfälziiche Mühlenwerte, Schifferſt adt 125⁵ Nyeinau, Terrain⸗Geſellſchaft 3 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine. 150 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11315 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 Rgeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125 Stahlwerk Mannheim 8 108 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 93 Süddeuiſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 1 Unionwer le,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 125 Umonbrauekei Karlsruhe 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggounfabrik Raſtatt 84˙B2 Waldyof, Bahngeſellſchaft 35 4 Immobiliengeſellſchaft— Zuckerfabrit Frankentha.— 8*„* Mannheimer Eſſettenbörſe rom 10 Noveinber.(O fiziellet Bericht.) Die Börſe war feſt. Höher ſtellten ſich: Badiſche Af curanz Aktien 1260 G. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräd Fabrik Aktien 181.25 G. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Akt 323 G. Krankfurter Effektenböͤrſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeige W. Frankfurt a.., 10. Nov. Fondsbörſ Börſe ließ ſich durch die ſchwankende Haltung des Nen Marktes nichi ſtören, umſomehr erneute Kaufluſt für hieſigen Platz gehandelten Papiere auftrat. Das Geſe war allerdings im allgemeinen weſentlich ruhig er als im Hinblick auf die innerpolitiſche Lage. ſpeziell a heutige Interpellation im Reichstag. Erfreulich waren Meldungen über die bevorſtehende Verſtändigung Zwiſchenfalles von Caſablanca. welche einen baldigen A ſchluß erwarten läßt. Die Ausführungen des Premiermin Aſquith bei dem Lordmayor⸗Bankett ließen ebenfalls ei guten Eindruck zurück, weil die Beziehungen zwiſchen Eng und Deutſchland als weiter gut bezeichnet werden Einzelheiten des Verkehrs betrifft, ſo ſtanden zunäch übernahmen Deutſch⸗Luxemburger bei ſteigender Tendenz von dem Anziehen des Bezugsrechts profttierte recht notierte 14,10 bezw. gegen geſtern 11,3 6. Seſte. SeneraleLluzeiger.(Abendblott.) Mannheim, 10. November⸗ n Feggert da I ⸗ 5 arf 5 Bergbau und Bochumer lebhaft gehandelt. Am Bankenmarkt 15 225 5 ank⸗ und Verſichern ki 1 herrſchte feſte Stimmung, leitende Werte dieſes Gebietes waren bevorzugt. Die Nachricht von der Beilegung des Kon. Hadiſche Gank„ eeee ee flikts von Caſoblanka gab am Schluß der Börſe Anlaß zu Verg ie Meigug. 1is 50 110„Oeſ. Ländero nn 100.— 140 weiterer feſter Tendenz. Nack ich belebte ſich der Verkehr Serl. Handelssche. 165 50 188.75] Kredit⸗Anſtalt 199.25 199 70 und ließ„ 97Comerſ. u. Lisk.⸗B. 07.50 107 70 Pälzuche Bank 100.783 00.80 und erkennen. Es notierten Darmſtäoter Bant 122 127 40 Pfält. Hyv.⸗Zank 183.— 19. e e 170 Dresdner Zans 6, 30 80 Preuß. Hypotbelnd. 405 114 20 146 80, Lombarden 22 20, 80 ich ia. Banl is 38— Heutſch, Neichske. 4 80 4 60 1190 112 20, 112 Effekten⸗Bank 100 405[Rhein. Kreditbank 1383— 38. 0 ſche Bank 240 70 2 2. onto⸗Comm. 17750 78 60 Rbein. Hyp⸗B. M. 192— 10 50 ſche Bank 240,70. Tresdener Bant 14550 46 50 Schaaffb. Bankver. 33 138 75 Schluß⸗Kurie. Frlankf. Hor.⸗Ban 20.— 200 Süde. Bank Nhm. 11/— 1— ee eee Frlſ. Hyp.⸗Er duv. 158— 156— Wiener Bankver. 12 30 129 3 eichsdant⸗Disfom 4 Prozent, Nationalbank 118— 120[Bank Ottomane 140.— 142 Me 2 8— 472 9 4. Pfanbbriefe Prioritäts⸗Obligationen. 5 55 Amſterdanm kurz 169 6⸗ 169 60 Foris kur 81 48 8148 880[(e Pr. Pfdb. ent. 1 48.3 98 25 Pelaten„ 80 10 7111% Schweitz. Plätze 814 81 425 8 3⁰ 8 27 2 99 25 Italien„ 51 275 25 Fien 85 275 85 5 ſlee„„ 1910 London„ 20 487 20 432 Napoleonsd'or 16 26 16 275 4 Bf. S0v G. Pfdb. 20 e eee eee ee 5 lana—.——— Trivadiskonto 257 21 85 58 555 90 5% Pr.d. Fhör.⸗Bk.⸗ 93.50 99.50 —5 0 11 3/ e% Br Aor v, 8 5 Kleinbd. 5 04 28. 3. Staatspapiere, A. Dent He. 10% Ekr. Bd. Pfb. vod S18—„ Pr.defdhr.⸗Bb.⸗ 9. 10 4% en e es.10 p. ld.⸗Kem⸗ 91 76 2 5 87 unk. 0 88—.10 Ipf Feen! 91 70 00„ 4% beurſch. Reichsanl. 101.30 101.40 f. Ausländiſche. „ 2 95 8 4 Rieg i. Gsddenss 100.— 10% 17· 10 98 10 de be „ 5, 84.0 g,aſiie Cbineſen iss 97 10 97 10 4% Pfpbr..03 4% vr. Lonf. St.⸗Anl. 101 35 101 30J Pexitaner aug. 88/0 6725%, f 2 58.80 8 80 1% 5 11307 K 93.05 94. 3 Meri— 1 5 9 W 3 37 8 55 1* L 80 990 0% 97 929 5˙ 3338 4badiſche St.⸗A.901 100 90 101—- Umgaren 97 80 93.2032½/ 98005 90 80 90 70* 2 77 9050 91 80 4 1908 101.80 101 753%½ alien. Renle 103.0—.,%½ Gon%½» Lerſchted 9750 9 60 37% bad. St.⸗Olabg)fl—.— Oeſt. Süberrentt 59 20 99 20 e 100— 100 35 5 5.. 9½65— 4½„ Papierrent. 99 20 3*——5 3%„„ 1900 93 10 93 40 Oegterk. Goldren- 8f 8 9 9 95%1 01— 91 20 100 25 100 28 50. 8 g. Serie 57 5 7% f 88 190797.19 93 80ſ6 ee eee 930 51.50 K c 3 65 10 3045 8 38 80 50 vv. 606 9½70 91.30 ete ſtti.. G. B...5, Aahl..⸗B...1915 101 50 1015 ½ neue Ruſſen 9% 97.0 97— 4005 Pr. Bfdb. unt, 0o 9 1425 98 5 22 4 1518 101.70 61.804 Ruſſen von 1880 83.— 88. 1 13 8 80 88 75 dant 405.— 405.— 37½ do. u. Alig.Anl..50 94[4 wan. ausl. Nente 84 30 9430 70 1 70 1 3 3 do.„.⸗Obl. 88.80 88.“4 Türten von 190 s 20 88.0 e abdden 19 dehen don 190 100 70 100 3004„ umf. 91 10 11 10 6,Fraukfurt a. Mes ie. Rove uder. Kreditaktien 199.70 Disconto⸗ 5 n 82 20 8% 4 Ung r. Goldrente 92 75 92 0 Commandi 17 60, Da m äcter 185.40, Dresdner Ban 146 30, Hau en 88 80 887 4„ Kronenrente 92.30 92 20 dessgeſelichal! 06, Deuſſche Tank 249.50 Staatsbahn 145. 9, 4 Meh. Stadt⸗. 190—— 89 70 Lanbardie 3 Pochune Alr.28, Gelſenkicchen ids 50, Laurahült, 108 99˙8)—.[Verzinsliche Loſe..95.— Un arn 92.75. Tendenz: ſeſt. 5 12* 1 f 5 72 255 555 1905 90.80 30.713 Oeſterreichiſchel860 134.— 18430 Nachbörſe. Krediiattien 199.90, Disconto⸗Commandit 179.—. Türkiſche 141 80 141.50] Staatsba n 143.90, Lom arden 22 30. Aktien induſtrielle Bad. Zuckerfabrik 138.—37 5 Südd. Immobil.⸗Gel, 91 80 91 8 Eichbaum Mannheim 106 50 048 Ma. Aktien⸗Brauerei 3. 123 Parxkakt. Zweibrücken 94.— 94 2 Weltzz. Sonne, veye!n—.— Cementwerk Heidelba. 5350154 Ceinentfabr. Karlſtad 134.90 3490 Badiſche Anilimabri! 61. 350 4 0. neue 318.— 348 Ch. Fabril Griesheim 240. 2 Farbwerke Höch! 389 20 88 40 Ver. chem. Fabril Mh. 292 30 292 50 Chem. Werte Albert 418 50 419. Südd, Drahtinv. Iab. 100.— 10,.50 agen 200— 290 65 40 65.— Akkumul.⸗Fab. Acc Boſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 224 60 223.70 Südb. Kabelw. Nhm. 135.— 124 80 Lahmeyer 117.— 116.50 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 1939182 Siemens& Halsle 203.— 203.10 9 r Unternehmuntzen. Lederwerk. S1. Inabert—— Maſchinenibr. Hilpvert— Dürrkopp 276— Maſchinenf. Gritzne: vorm. Dürr&K Co.—. Vei.deutſcher Oelfabr. 23. 10 Seilinduſtrie ff 188. 'wollſp. Lumpertsm. 64 95 Kammgarn Kaiſersl. 159. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 214 50 26 60 Muderus 112.50 12 Concordia Bergv..ä—— Deutſch. vuremburg 147— 154 Friedrichs ütle Bergb. 11 50 32 1 Gelienkir net 180½¼%0 88 ſegen Zwangs⸗Serſteigerung. Mittwoch, den 11. d. Mts., nachm. 2 Uhr, werde ich in A 4, 5, her, gegen bare Zah ung im Volnreckungs⸗ wege d eutlich ver einern: Handtuch⸗ und Damen⸗ kleiderſtoffe ſowie Möbel jeder Art. 65519 Manuhe. 11. Novbr. 1908 Marotzke Ger isbollneber. Iwaugsverſteigerung Am Mittwoch, 11. d.., Harpener Bergbau 865 Gewerkſch. Roßleben verkaufe sämtliche Artikel in Oonfeklions-Anzüge, Paletots, Pelerinen, doppen Su. Kollosal. binlläigem FPreisem., 0 Kunſtſefdenfabr. Frkf. 191.— 197. Spicharz Leder werke 122— 122 Ludwigsh. Walzmihle, 163.— 68— Adlerfahrrapw.Kleyen 281— 281.50 — Maſchinenfb. Badenia ag 80 195ʃ 76* 211— 210— Maſch.⸗ Armatf. Klein 113.50 13 50 Pf. Nähm. u. Fagrrad Gebr. ayſer 130.— 130 50 Nöhrenkeſſelfabrit 3. Bürſtenwaren, Schnellpreſſenf. Frkth. 185.80 1886.— 29.— Schuhiabr. 122.— 122. 138 63.50 159— Zellſtoffabr. Waldho 22 90 322 90 193 25 194 40 Kaliw. Weſterregeln 180.50 80 50 8 5 2 Dee be e 97 57„Daſelbſt ſind die Angebotsformulare und Lieferungs · hön 173 2 174.50 bedingungen koſtenlos erhältlich. Br. Königs⸗ u. Laurah. 193 75 193 50 65 grossen Saaſe Im Mittwoch und Donnerstag von ½8 ½ 10 Uhr — Aktzeichnen nach männlichen u. weiblichen Modellen statt unter Leitung des Bildhauers Hermann Taglang. Belianntmachung. Nr. 45785 L. Verge un; von Liefe ungen für die ſtädtiſchen Aemter für das Jihr 1909 betr. „Die Verwaltung der Stadtgemeinde beabſichtigt für das 0 1909 folgende Lieferungen im Submiſſionsweg zu ver · geben: 1. Schaufeln, Pickel, fertige Hufeiſen, verſchiedene Stahl⸗ und Eiſenſorten, Radreife, Wagenachſen, Schrauben, Stifte ete., 2. Latrinenſchläuche und andere Gummiſchläuche, 4. Petroleum und ſonſtiges Beleuchtungsmaterial, Seife, Wagenſchmiere, Putztücher, Fenſterleder ete., 5. Farbwaren und Firniſſe, 8 6. Borde, Werkholz, Fichtenſtangen und Baumpfähle. Angebote auf Lieferung dieſer Sachen mit ſpezieller Preisangabe ſind bis längſtens Montag, 23. November l. Is., vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift der betreffenden Lieferung verſehen, eventuell unter Anſchluß von Muſtern, auf dem Rechnungskontrollbureau, Kaufhaus 3. Stock, Querbau. Zimmer 156, einzureſchen. Bürgermeiſteramt: gez. Der. F inter. gez. Hartmann. D. Mayscheider relephon 1029 Machf. Wilh. Schnelder Telephon 1029 Mannheim, D 3, 5. Artikel zur Krankenpflege: Verbandstoſfe, inhalatloas- apparate. lrrigateure, Elsbeutel, Lüft- u. Wasserkissen gto. Alle ohirurg. Summiw ron. —. Bekanntmachung. Lieferung von Papier, Schreib⸗ und Zeichen⸗ Materialien für das Jahr 1979 betr. Die Lieferung von Papier⸗, Schreib⸗ und Zeichenmaterialien für die Stadtgemeinde ſoll für das Jahr 1909 im Submiſſionsweg vergeben werden. Angebote auf Lieferung dieſer Materialien mit ſpezieller Preisangabe ſind verſchloſſen ind mit der Aufſchrift„Schreub⸗ und Zeichenmateriallieferung“ verſehen, bis längſtens Dienstag, den 24. November[f. Js., nachmittags 3 Uhr, auf dem Rechnungskontrollbuerau, Kaufhaus III. Stock, Querbau⸗ Zimmer 156, einzureichen, woſelbſt die Lieferungsbedingungen koſtenlos exhältlich ſind und jede Auskunft erteilt wird. Maunheim, den 5. November 1908. Das Dürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Den Ueberdruck von Autographien beir. Jcb. 45 7386 J. Der Ueberdruck von Autographien für oi⸗ ſtädtiſchen Aemter für das Jahr 1909 ſoll im Submiſfonsweg vergeben werden. Intereſſenten werden eingeladen ihre Au⸗ gebote bis längſtens Dienstag, den 24. November 1908, nachm. 3 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Autographien“ verſehen, auf dem Rechnungskontrollbureau Kaufhaus 3. Stock— Querban, Zimmer 156— einzureichen, woſelbſt die Vertragsbedingungen Nr. 457371. Hartwvrun, und Angebotsformulare koſtenls erhältlich ſind. 31949 Mannheim, den 5. November 1908. Das Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Hartmann. Arbeitsvergebung. Die Erd⸗, Maurer- und Steinhanerarbeiten, ſowie die Lie⸗ ferung der eiſernen Träger zur Erſtellung eines Abortanbaues an das Schulhaus K 5, 3 einſchl. baulicher Veränderungen da⸗ ſelbſt ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 24. Nopember l. Is., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(3. Stock, Zimmer 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgt. für die Angebote ſind im Rechnungsbureau er⸗ ältlich. Zeichnungen und Auskunft im Zimmer 128, 8. Stock. Mannheim, 7. November 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. Bekanntmachung. Lieferung von Schmier⸗ und Pußzmaterial betr Nr. 45784I. Die Lieferung von Mineralöl zum Maſchinenbetrieb, 2„ Turdinenbetrieh, C linderdl, Manbatanbl, Konfiſtentes Maſchinenfett Putzwolle: neue weiße, ichene weiße, arbige für das Jahr 1909 ſoll im Submiſſionsweg vergeben werden. Intereſſenten werden einzeladen, Angebote auf dieſe Sachen bis längſtens Sams ag, den 21. November 1. Is., nachmittags 3 uhr verſchloſſen und mit der Aufichrift:„Lieferung von Mineralöl ec.“ verſehen unter Anſchluß von Muſtern auf dem Rechnungs vontroll⸗ bureau, Kauf aus— III. Stock— Querbau— Zlinmer 156 abzu⸗ geben, woſelbit die Angebotsformulare und Lieferungsbedingun en koſtenlos erhälilich ſind. Bürgermeiſteramt; gez. Dr. Finter. 37843 Tatelen dnden 1 Einkaſſierer tüchtiger von großem Credit⸗ geſchäft für ſofort geſucht. 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Der anten näher bezeſchnete Retrut ꝛr ilhelm Dieme⸗ inn, nachdem er Geſtellun 8⸗ bele! zum Dienſteintrit am 10. Oktoder 1908 beim In⸗ iment 118 arhälten hatie, entwichen. Es wud er ucht, ihn feſt⸗ zunehmen und an die nüchſte Mi tä ⸗Behörde ab ulieſern. Darmnadt 16. Okt. 1908 Bezirkstkommando 1 Darmſtadt gez. Mootz Major z. D. und Bezirks⸗ Kommandeur. Beſchreibung: Beruf: Spengler und In⸗ fallateur. Gevoren: 26. April 1889 zu Mannheim. Größe: 1,66˙ m. Nr. 118 617P. Vorſtebendes bringen wir hlermi zur öffentlich. Kenninis. Mann im, Okt. 1908. G„ Bezirkeamt Polize direktion: Dr. Korn. 14059 Kekannlmachung. Straßenſperre belr. Nr. 118474 Wir bringen Hiermit zur offemlchen Kennt⸗ nis, daß be ufs Vornahme von Reparatur⸗Albeiten an der Diffensdrücke die Abſperrung dieſer Brücke für Fuerrwerk und Reiter bis auf Weiteres nötig fällt. Mährend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten traßenſtrecke für den ge⸗ ſamtenFuhrwerksverkehr verboren. 14051 Zuwwerhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10 R. Six.⸗ .⸗B. und 8 121 Pol.⸗Sir.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Paft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 4 Nov. 1908. Großh. Bezirtsamt Polizeidircktlon, Abt. VIa. Dr. Korn. Handeloregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 25, Firma Mannheimer Lager⸗ Peanene ſe hae in annheim, wurde beute en⸗ genagen: Karl Bärenklau, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem andern bierzu Ermächtigten die Geſell⸗ ſchaft u vertreten und die Firma zu zeich en. 14049 Mannheim, 4. Nov. 1908. Großh. Amtsgericht 1. Konkurs. Nr. 12054. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Ziegeleibeſitzers Georg Müller in Mannheim iſt Termin zur Prüfung der nach⸗ käglich ar gemeldeten Forder⸗ ungen beſtimmt auf Montag, 30. Novbr. 1908, vormittags 10 uhr vor dem Amisgericht, Abt. XIV hier, II. Siock, Zimmer 114. Mannheim, 5. Nov. 1908. Der Gerichtsſchreiber SOr. Amtsgerichts 14. Gieſer. 14054 Sckauntwachung. Kontrolle der Butter betr Nr. 27589 II1. Wir ſehen uns veranlaßt, die mit Butter handelnden Perſonen desAmts⸗ bezirts ſowie ſonſtige Inje⸗ reſſenſen auf Folgendens hu⸗ zuweiſen:(14049 Auf Grund des§ 11 des Geſetzes berreffend den Ver⸗ tehr mit Butten, Käſe. Schmalz und deien E ſetzmiiteln vom 15. Junt 1897 hat der Bun⸗ desrat beſchloſſen: Batter, welche in 100 Ge⸗ wichtstei en weniger als 80 G wichtsteile F u, oder in un⸗ geſalzenem Zuſtande mehr als 18 Gewichtstele, in geſal⸗ zenem Zuſtande mehr als 16 Gewichtsteile Waſſer entoält. darf vom 1. Juli 1902 ab ge⸗ werbsmäßig nicht ver auft oder feilgehal en werden. Zuwider handlun en werden mit Geldſtraſe bis u 150 Mt. oder mit Haft beſtraft, ſofern nicht nach§§ 14— 7 des er⸗ wähnten Geſetzes ſtrengere Sttufe verwirkt iſt. Mannheim, 29. Oktob. 1908 Gr. Bezirksamt Abt. III. 8 Dr. Benſinger. Sekauntmachung. Die Aenderung und Feſtſtellung der Bau⸗ und St aßenfluchten am Lindenhofplatz betreffend. Nr. 33807 V. Der Bezirksrat Mannheim hat in der Sitzung vem 3. September 1908 fo gen⸗ den rechtsträftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: 14057 ie Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten am Lindenhoſplatz werden hiermit nach Maß abe des vom Bürgermeiſteramt »Rannheim vorgelegten Planes vom 4. Juni 1908 für ſeſt⸗ geſtellt erklärt unter tei weiſer Aufgebung der Bezirksratsbe⸗ ſcheide vom 7. Dez mber 1899 MNo. 109825 und vom 8 Auguſt 1889 No. 85510 Die Koſten des Verfahrens hat die Stadigemeinde Mann⸗ heim zu traun. Wir bringen dies gemäß Arkitel 2 Ziffer 6 des Orts⸗ raßengeſetzes zur all emeinen Kennznis mit dem Aufügen, daß der genehmiate Plan auf cem Rathauſe dahier wahrend vierzehn Tagen zur Einſich! offen liegt. Mannheim, 4. Nov. 190g. Großh. Bezirtsamt v. Roth. Heng. Handelsregiſter. Zum B, Band 1,.⸗Z. 4, Firma Mannheimer Privat⸗ kelefon⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute ein⸗ detiagen: Hugo gchenk Mann⸗ heim, iſt als Einzel⸗Prokuriſt veſtellt. 14050 Mannheim, 4. Nov. 1908. Großh. Amtsgericht 1. Bekaunkmachung⸗ Die Gewährung von Beihil en betr. Nach Art. 30 und 30 a des Ela sgeſetzes und nach der zu⸗ gehörigen landesherrlichen Ve.⸗ ordnung v m15. Oktoder 1908, Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 601, können um Falle eine deingenden Be⸗ dürfniſſes Beih len in ein⸗ maligen Beit ägen der für eine R' he von Jahren bewilligt werden: 1. an zuruhegeſetzte und an enileſſene, vormals ctats⸗ mä ige Beamte, 2. an die Hinnrbliebenen von etat mäß gen Beauten(d. i an Witwen und an ledige Söhne und Töchter, die die 18. Lebensjahr zurückge etzt daben oder deren Mutter nicht mehr leht) und zwa auch von ſolchen die zuru e⸗ geietzt oder entlaſſen waren Dauernde Beih elſen können unter der gleichen Voraus⸗ ſetzung nur verwilligt werden an Beamte, di vor em 1. Juli 1908 zuruhegeſetzt worden ſind, und an Hinterbliebene von Beamten, de vor dem 1. Juli 1908»eſtorben oder zutuhe⸗ geſetzt worden ſind. Alle Verwilligungen von Beihilfen ſind jederzeit wider⸗ zuflich. 14041 Die im Geſchäftsbezirk der unterzeichneten Stelle wohnen⸗ den Ruhegehaltsempfänger, die um eine ſolche Bei ilfe ein⸗ kommen wollen, haben iore Geſache bis Ende November ds Js. bei der unterzeichneten Stelle einzureichen, von der auch die hierfür vorgeſch ie⸗ benen Vordrücke unentgeldlich zu beziehen find. Die Hinterbliebenen von etatmäßigen Beumten haben etwaiſe Geſuche im la fenden Jahre nochmals gemäß 89 der andesberrl chen Verordnun g vom 14. Oklober 1889 die Gnadengaben für Hinterblie⸗ bene von Beam en betr., dei dem zuſtänd'gen Bezirksamte und zwar bis Ende November ds. Is. und erſt vom kommen⸗ den Jahre an bei der unter⸗ zeichneten Stelle einzureichen. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß de Geſuche um Beihilfeverw llig⸗ ung jeweils zu erneuern ſind, ſobald der Zeitraum, für den die Be hiſſe gewährt worden iſt, abläuft. Maunheim, 3. Nov. 1908. Gr. Finanzamt. Dr. Bernauer. No 5470. Das Großh. Amts⸗ gericht Mann eim I er ieß heute folgendes 14048 Aufgebot: Fabrikant Franz Moli'or in Neckargemünd hat das Au⸗ zebot folgender abhanden ge⸗ kommener weche beantraat: 1. über 300., ausgeſtellt am 12. September 1908 non Georg Edelmann in Käfertal, acerptiert von der Firma Georg Gebr. Hoffmann in Mann⸗ heim, fällig auf 15. Dezember 1908, 2. Über 399.53., ausge⸗ ſtelle am 10. Oktober 1808 von der Firma Franz Mollter G. m. b. H. i Mannheim. acceptiert von L dwig Metz in Manabeem, fällig auf 10. Januan 1909, 3. über 44065., ans⸗ geſtellt am 10. Oktober 1908 von der gleichen Firma, accev⸗ tiert von Petei Rohr mann in Mannhe m, fallig auf 10. Januar 1909, 4 f er 500., ausgeſtellt am 10. Oktober 1908 von der geichen Firma, accep iert von der Fuma Fr. Heitinger& Son in Mannheim, fallig auf 10. Januar 1909, 5. über 1000., ausge⸗ ftell“ am 15. Oktober 1908 von Jak. Müllir in Mann⸗ beim, acceptiert von de. Firma Gebr. H ffmann in Mann⸗ heim, fällig auf 15. Januar 1909, d. über 1695.60., aus⸗ geſtellt am 10 Oktober 1908 von der Firma Franz Molitor G. m. b. H. in annhim, ace piurt von Bapti! Heckert in Mannheem, fallig auf 10. Januar 1909, Der Inhaber der Ulkunden wird aufgefordert, ſpäte ens in dem auf Mittwoch, 29. Sept. 1909 vormittags 9 Uhr vor dem unterzrichneten Ge⸗ richte, Sitzungsſaal B, Zim. 112, anberaumten Aufgel ots⸗ termine ſeine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vor⸗ z legen, wedrigenſalls die Kraftloserklarung derUrkunden eifolgen wind. . Mannheim, 27. Okt. 1908. Großh. Amtsgericht 1 (gez) Gießler. Dies veröffentlicht: Mannheim, 27. Okt. 1908 Der Gerichtsſchreiber: Rock. Bekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ m ß5 Artikel 15 Abſ. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach den oben angefünrten Geſitzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erun als, oder na dem ſeine Stenerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflich iges Einkommen aus Arbeu oder Dienſtleiftung be⸗ zie t, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staaiskaſſe fli ft, verpflichtet, innerhal 14 Tagen vem Beginn der fragliaſen Tätigkeit bei dem Unerzeichneten ſchrifil ch odei mündlich die erferderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 13904 Mannheim, 1. Nov. 1908. Der Großh. Steuerkommiſſär für n Bezirk Mannheim⸗St adt. Konkurg⸗Verfahren. Nr. 8950. Ueber das Ver⸗ mögen deioffenen Handelsbeſell⸗ aft F. Hartmaun& Cie, Aſch telinn⸗ und Bau eſchaft mer, (Leil aber: Acnetln Fritz Hart⸗ maunn und Bauunte neo er Kart Deißter, eide mer) wird eute nach unſag s Ur, das Rontursverrahren eronnet. Zum Kontursverwalter iſt m Rechisanwalt Gortein 1. Konkurs'orderungen ſind bis uen 5. De ember 1908 dei dem Herichte amumelden. Zu leich wird zur Beſchluß⸗ aſſung uver die Wahl eines de⸗ ſtmuven Virwalters, übei die Beſtelung eines Gianbigeraus⸗ uhſes und eintrelenden Faues uber die in g 132 den Konkurs⸗ or bezeltoneiten Gegenſtände au Donnerstag, 20. Nov. 190, vormittags 9 uhr, ſowie zuu Pimung der augemel⸗ deten 50 derun en auf Donnerstag, 17. Dez. 1908, vormittags 11 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichie, Abi. I1 1 Overgeſchoß, Saal A, Tei min auberguent. Allen Perſonen, welche eine zur Konkuismaſſe gehorige sache n Beſitz haven oder zur Kon⸗ kuxsmaſſe etwas ſechuldig und, werd auzgegeven, nais an den Genteinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ber⸗ pflchtung anzerlegt, von dem Beltze der Sache und von den Forderungen. für were ſe ans der Sache abgeſonderte Bertie⸗ digung in Anfpiuch nenen, dem Konkursverwaller dis zum 5. Dezeennber 1908 Anzeige zu machen. 14085, Mannherm, den 8. Novbr 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. II: Runß. Heffeutliche Zuſtellung tiner Klage. Nr. 8697. Der minderjährige Ostar Friedrich Fif er hier, vertreten duch den Vor⸗ mund Verlagsbuchyändler Eu⸗ zen Salzel in Heilbronn, Pro⸗ zezbevollmächtt te1: Rechtsan⸗ walt Auguft Maix in Mann⸗ heim klagt gegen den Schneider Frledrich Groß, fruher zu Danngeim E 4, 12. jetzt an unbetannten Orten, au Grund es 8 1708 B..⸗B., mü dem Antrage, auf vorläufig voll⸗ treckba e Veiurteilung des Be⸗ tlagien zur Zaglung einer vierteljährlich voraus ahlbaren Unterhalisreme von monatlich 20 Mek. vom 29. März 1908 an bis zum volendeten 16. Le⸗ vensjahre des Klägers unter Koſtenfoge. 14034 Der kläger. Perkreter ladet den Bekluͤgten zur mündlichen Verhandlung des Rechisſtreits vor dae Großyerzogliche Amis⸗ gericht zu Mannheim Dienstag, 22. Dezor. 1008, vormittags 9 Uhr 2. Stock, Zimmer 111, Saal A. Zum Zwecke der öffentlichen Zunellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 29. Oki. 1908. Kuntz. Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Bekauntmachung. Auf 1. Mai 1909 bönnen an unbemitbelte, wiülrdige Schülerinnen der Luiſenſchule nachſtehende, vom Großh. Oberſchukrat zu verwilligende Stipendien aus den der Ver⸗ waltungsauſſicht Großh. Verwaltungshofs unterſtellten Stiftungen vergeben werden: ga) für katholiſche Mädchen aus Gemeinden der alten Martgrafſchaft Baden⸗Baden drei Stipendien von je 600.; b) für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den ehe⸗ malss Für fübiſchöflich⸗Bruchſaler Orten 600 Mt.; e) für ein katholiſches Mädchen aus den vormals BBiſchöflich⸗Konſtanzer Orten 600 Mk. d) für ein evangeliſches Waiſemmädchen aus der ehe⸗ mabigen Markgrafſchaft Baden⸗Duripuch nebſt den fe Lahr, Mahlberg und Lichtenaw 600 2 e) für evangeliſche Waiſenmädchen aus den ehemals Kurpfälziſchem Landesteilen zwei Stipendien von jie 600 Mr; 1) für Töchter von Staatsangeſtellten aus dem ganzen Land und ohne Rückſicht auf die Komfeſſion Nach⸗ läſſe im Geſamtbetrage von 2500 M. Geſuche müſſen mit eingehender Begründung und under Anſchluß von Gevurts⸗, Schul⸗ und Geſundheits⸗ zeugniſſen, ſowie näherer Angabe über die Vermögens⸗ verhältniſſe bis 1. Dezember d. Is. an die unterzeichnete Stelle eingereicht werden. 14058 Karlsruhe, den 24 Oklober 1908. Der Vorſtand der Abteilung 1 des Bad. Franenvereins. Nr. 30 398 1. Vorſtehende Bekanmntmachung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Mammheim, 29. Oktober 1908. Groſth. Bezirksamt T: Dr. Clemm. 1 Welianntmachung. Den Verkauf vom Feuerwerks⸗ körpern betr. Nu. 118 997 P. Die Verkäufer von Feuertwerbskörpern werden auf die nachſtehenden Beſtimmumgen der Ver⸗ ordung Großherzogl. Miniſteriums des Innern vom 29. Auguſt 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betr. „neuerdings aufmerkſam gemacht: § 24 Abſ. 1 ᷑der Verordnung beſtimmt: Wer Spvengſtoffe feilhalten will, muß davon dem Betzirks⸗ amte Anzeige erſtatten. Einer förmlichem Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche dem Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Gebrauch won Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abſ. 1 der Verordnung iſt die Wbgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zählen, mit deren Verwendung eime erhelbliche Gefahr fiür Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. ver⸗ boten: 1. an Perſonen unter 16 Jahven ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch der⸗ felben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Verkäufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlkegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürch⸗ ten iſt Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarzen ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Janaur kaufen, da dieſe Feuerwerks⸗ körper doch nur zum Abbrennen in der Neujahrsnacht, alſſo zu einer nach 88 367 Ziff. 8, 368 Ziff. 7.⸗Str.⸗ .⸗B. ſtraſbaren Handlungsweiße beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen liebertretungen der K 368 Z. 7, 367 3. 8.⸗Str-.⸗B. zugleich die Verkäufer der Spreng⸗ ſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten 14060 Mannheim, den 4. November 1908. 168 SGroßb. Bezirksamt— Poliseidirektion: 3 eee Bekaankmachung⸗ Das Grenadier⸗Reg'ment Kaiſer Wühelm 1. Nr. 110 hät! am., 10. 11.,., 14., 15., 16. und 17. Dezember d. Js größere Schießübungen mi ſcharfer Munt ion auf den Schießſtänden im Käfertaler Walde ab. 14059 Gefährdet iſt das Waldge⸗ lände in dem Abſchnitn: Siraße Waldhof— Pump lation— Sandto.f— Heſſiſche G enze — Schleß⸗ nd. Das Betreten dieſes Ge⸗ ländes iſt an den genannten Tagen von 8e vorm. bis 12 miitags und von!“ nachmiitags bes 5e abends mit Lebensgefahr verbunden und wird da er ver⸗ boten. 4 Den Weiſungen der aufge⸗ ſtellten Poſten iſt unbedingt Jo ge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können beireten werden. Königliches Kommando des 2. Bad. Grenadier⸗Reg. Haiſer Wilhelm 1. Nr. 410. Nr. 119480 P. Vorſtebendes bringen wir hierunt zur öffent⸗ lichen Kenn tnis. Mannheim, 6. Noy. 1908. Großh. Bezirtsamt Polizeidirektton, Dr. Korn. Konkursverfahren. Nr. 10969. Ueber das Ver⸗ mögen des Ingenienrs Alfred Zeltuer(Fabrik für Eiſen⸗ konſt uktionen) in Mann eim wird heute vormittags 10 Uor das Konkursverfaoren erönnet. Zum Kontursveiwatter iſt ernannt: Rechtsanwalt Tilleſ⸗ ſen in Mannheim. Kenkursforderungen find bis zum 5. Dezember 1908 bei den Geri te anz melden. Zugleich wird zur Berchluß⸗ faſſunn über die Wahl einee definitiven Verwalter 3, über die Beſtellungeines Gläu iger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bcezeichneten Gegenſtände au Donunerstag, 3. Dezbr. 1908, vormittags 11½ Uhr, ſowie zui Prüfung der ang⸗ meldeten Forderungen auf Dienstag, 22. Dezbr. 1908, vormittags 11½ tihr vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. IV, I. O ergeſchoß, Saal O, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, wiro aufgeg ben, nichts an den Gemeinſchidner zu verabfolgen oder zu leinen, auch die Verpflchturg aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der ache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Auſpruch nehmen, dem Konkursverwaller bis zum 5. Dezember 1908 Anzeige zu machen. 14054 Mannheim, 8. Nov. 1908 Dr. Korn. Graßh. Amtsgericht, Abt, Iy. Ladung. Nr. 17980. Peter Pfaßf, geboren am 28. Januai 1877 zu Alpenbrück, ledig, Former, zuletzt wonhaft in Mennheem, Eindenhofſtraße z. Zt. unbe⸗ kannt wo, wid beſchuldſiat, daß er als beurlaubler Wehr⸗ mann der Landweer l. Aufge⸗ bots ohne Erla ibnis aus e⸗ wandert iſt. 13991 U beit,eturg gegen§ 360 Ziff 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerich ts. Abt IX hierſelbſt auf: Mittwoch, 30. Dez. 1908, vormittags 9 Uhr, vor das Großh Schöffengericht hier, Saal 1. 1. Stock, zur Hauptverhandlung gel den. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord von dem B zirke kommando hier ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 20. Oktober 1908 verurte itwerden. Mannheim, 28. Okt. 1903. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. IX. Grabenſtein. Zwangs⸗Perſteigerung. Ni. 12098. Im Wene der Zwangs⸗ vollſteckung ſoll das in Mann⸗ uein elegene, im Grundbuche von Mannbeim zur Zert dei Eimragung des Verneigerungs vermerles am den Na en des Auguſt Thomas, Schrein⸗r in Maunheim eingetragene nachnegend veſchriebene Grund nück a⸗ 14065 Freitag, 8. Jannar 1909, vormittags%½ Uhr, durch das uneizeichneie Noraria in deſſen Dien näunſen B 4, 3 in Maunbeem verſteiaert werden Der Verſteige ungsvermerk u am 21. Sept 1908 in das Grund⸗ uch eingetragen worden Die Eluſicht dei Milteilungen des Gſundonchamts. ſowe der u ritzen das Grundnück etreſſen den Na we ſungen, insbeio dere der Schätzungsurkande, in jeder⸗ mann genattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte. ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpätenens im Verſteigerungstermine vor ter Aufforderung zur Abgabe von Hehoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ zaft zu machen, widrigenfalls ſie del der Feſtſtellung des geringſten Bedots nicht berückſi. tigt un dei der Verteilung des Verſteiger ingserlöſes dem Anſpruche des Mäubigers und den übrigen Rechter nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein dei Berſteigerung entgegenſtehenden Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahrens herberzuführen, widrigen ⸗ talls für das Recht der ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbun von Mannheim, Rand 179, Heit 11, Benandsver⸗ zei nis I. Lagb⸗Nr. 2783, Flächeninbalt 42 gm Hofraite. Liierg F 4 86. Hernuf neht ein einnöckiges Wohnhaus, geſchätzt zu 5000 M Mannbeim, 2. November 1908 Gr. Notarlat Manunheim 1! als Ballſtreckungsgericht. Onbenheimen e einunwen tahrens herbeizufſſthren, widrigen⸗ 31 ebauntmachung. Die Liererung des für die Zen vom 1. XII. 08 bis 30. XI. 09 in der Küche des I. Bat illons Gren.⸗Regts. 110 erforderlchen Bedarfe an Vik⸗ tualien, Karteffeln, Milch und Backwaren ſoll ve geben werden Venſiegelte Angeboſe ſi d bis zum 14 Novemnber 1908, vonmi tags 10˙ Uhr bei der unterzeichneten Küchenverwal⸗ tung abſugeben, woſelpſt auch di. Bedingu gen einzuſehen ſind. Bemerkt wird, daß die Ein⸗ lieferung des jew itigen Be⸗ daris läglich frei Küche in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſeine zu erſolgen hat. 14056 Mannheim, 7. Nobbr. 1808. Die Küchenverwaltung 1. 110. No. 1482. Zwangsperſkeigerung. Nr. 8987. Im Wege der Zwangs⸗ volpnedung ſoll das in Rann⸗ enm beiegene, im Grundbuche on Manndeim zur Zeit der Ennagung des Verneigerungs⸗ rmeikes au den Nauſen der Etiſe geb. Scheln, Cbe'xau des rielten Arthur Schweizer, in Manndbe meingenagene nach⸗ ehend beſchriebene Grundunckam Donnergtag, 12. Nov. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notoriat in defien Dienräu en B 4, 8 en Mannheim ver eigert werden. Der Verweigerungsvermerk iſt uch eingenagen worden. Die Erſicht der Mitteifungen des Grundbnamts, ſowie der übrigen das mundyück enefſen⸗ den Nachwrifungen, usdeſondere der Schätzungsnrkunde iſt jeder⸗ mann e aitet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit den Antragung des Verſtergerungs⸗ dermerkts aus dem Genndbu nicht eſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstlermine vor der Anſſorderung zur Abdgade don Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, machen. widrigen⸗ zalls ſie bel der Feſtſtellung des eringſien Gerots nicht berück⸗ ichec und bei der Berteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Glänbigers und en übrigen Rechten nachgeſeß! werden. Dieſenigen, welche ein d Berſteigerung enigegenſtehen Recht baden, werden an'geror dert. vor der Erleuung des Zuſchlags die Auihebung oder e Enſtellung des Ber⸗ falls ſin das Recht der Verſſelge⸗ rungsertös an die Stelle des verneigerten Gegenſlandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grund uch von Mannheim⸗ Band 49, Hen 1, Benandg⸗ verteichnis J. 8 010, Lagb.⸗M. 488 a, Flächemmpait 38 qm Horaite, Kafet aler⸗ utaße Ni. 5. Herau fleht: a0 ein pierſlöckiges Wohnbaus un T⸗E ſen bet. Keller und Dach⸗ wonnung; b) ein zweiſtöcliger Querdau uit Wohnung und 5 8. zerzu Zubehornücke nn Werte von 600 Mir Mannbeim, 10. Anguſt 1508. Großh. Nokariat III als Bollſtrecgungsgericht: am 0 Int ibos in das Grund⸗ Oppenherimen