aunn eeenes ͤ en eeene reeeeeeneeeee — Abonnement: o Wfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Sluß der Jnſeraten-Aunahme ſür bas Mittagsblatt Morgens 6 9 lhe, füt das Abendblatl Nachmittags 3 Uhr⸗ Badi che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsburcaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm: udteſſe⸗ „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme n. Druckarbeiten 341 Redaktion 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 18 Nr. 531. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Zur Lage. Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Das„Berliner Tageblatt“ meint, nach Lage der Dinge erſcheine es nicht unmöglich, daß der Rücktritt des Fürſten Bülow ſchon in allernächſter Zeit erfolge. Der Reichskanzler ſcheint die Abſicht zu haben, daß das preußiſche Staatsminiſterium ſich mit ihm ſolidariſch erkläre. Dieſem Zweck hat wohl auch die Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums im Reichstag gedient. Es er⸗ ſcheint mehr als fraglich, ob trotz dieſer augenblicklichen Ueber⸗ einſtimmung ſämtlicher Herren auf ihrem Rücktritt beharren, be⸗ ſonders denkt man hier an die Herren v. Rheinbaben und v. Einem. Fürſt Bülow wird ſich nach Donaueſchingen begeben, um dem Kaiſer Vortrag zu halten; auch dieſes deutet darauf hin, daß ſich die Lage zuſpitzt. Die„Frankfurter Zeitung“ meldete dieſer Tage, Fürſt Bilow würde verſuchen, den reiſenden Kaiſer in Kiel zu erhaſchen. 4 Erdbeben in Portugal. OLondon, 18. Nov.(Von unſerem Londoner Bur.) Im ſüdlichen Portugal, im Diſtrikt Beja, fand in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, alſo in derſelben Zeit, als ſich das Gruben⸗Unglück auf der Zeche„Radbod“ ereignete, ein Erdbeben ſtatt, begleitet mit außerordentlichem ſtarken Rollen. Nachher zeigten ſich im Erdboden, Sprünge, Riſſe und Löcher. In der Stadt Beja herrſchte eine große Panik, da viele Häuſer Beſchädigungen erlitten und Mörtel von den Wänden fiel. Verluſte an Menſchenleben ſind bisher nicht gemeldet. Die Bewohner von Beja verbrachten im Nachtgewand die ganze Nacht auf den Feldern. Engliſcher Flottenaufwand. OLondon, 18. Nov.(Von unſerem Londoner Bur.) Die geſtern vom Premier⸗Miniſter im Unterhauſe abgegebene Erklärung, daß die Regierung unter Erhaltung des Zwei⸗ Mächte⸗Standard verſtehe, daß die engliſche Flotte in Panzer⸗ ſchiffen um 10 vom 100 ſtärker ſein müſſe, als die Flotten der beiden nächſtſtarken Seemächte zuſammen, wird von der Oppoſitionspreſſe hier mit Begeiſterung aufgenommen und als genügend anerkannt. Bei der Koſtenaufſtellung wird Aſquith vorgerechnet, daß hierzu der Bau von 7 neuen Panzer⸗Schiffen für die nächſten Jahre notwendig ſei, Außerdem müſſe mindeſtens ein Kreuzer für jedes verſtärkte Geſchwader gebaut werden. Die Koſten würden ſich um mindeſtens 5 Millionen Pfund Sterling erhöhen, ganz abgeſehen von den Unter⸗ haltungskoſten für eine größere Zahl von Mannſchaften, Die Vorgänge in Perſten. OLondon, 13. Nov.(Von unſerem Londoner Bur.) Der Teheraner Korreſpondent der„Times“ telegraphiert ſeinem Blatte, daß der ruſſiſche Geſandte vorgeſtern und der engliſche geſtern vom Schah in beſonderer Audienz empfangen wurden und beide ihm in der allerdeutlichſten Weiſe erklärten, daß er ſein am Samstag gegebenes Verſprechen bez. der Verfaſſung halten müſſe. Weiter meldet der Korreſpondent, daß die Lage der Dinge in den ſüdlichen Pro⸗ vinzen ſehr bedenklich ſei. Die wichtigſten Straßenzüge ſeien von Räuberhorden geſtört und die für das Innere beſtimmten Karawanen indiſcher Kauflente würden zurückgehalten. Die Unruhen dauern fort und auch in der Hauptſtadt ruhen die Geſchäfte vollſtändig. *** 5 „Frankfurt a.., 13. Nov. Bei den geſtrigen Stadt⸗ berordnetenwahlen ſiegten in zrei Vezirken die Kandi⸗ daten der vereinigten Demokraten und Libevalen, in zwei Bezirken (Bockenheim und Niederrad) die Kandibaten der Sozialdemokraten. In fünf Vegirken iſt Stichwahl erforderlich, und zwar in einem Bezirke zwiſchen Liberalen und Mittelſtädtlern, in den übrigen zwiſchen den Liberalen und den Sozialdemokraten. „Melbourne, 12. Nov. Fiſher, der Führer der Ar⸗ 4 beiterpartei, hat heute das neue Bundesminiſterium gebildet. 2 * Petersburg, 12. Nov. Der Kriegsminiſter brachte bei der Reichsduma einen Geſetzentwurf ein betveffend die Erhö⸗ Freitag, 13. November 1908. hung der Gehälter der Offitziere ab 1909. Vorläufig zommen die niedrigen Offizierschargen, Militärärzte, Veterinäre und Geiſtliche in Betracht. Erſt ſpäter erfolgt die Gehaltserhöhung der höheren Offizierschargen. 5 ———— Die Unterrichtung des Kaiſers. In einem als offiziös gekennzeichneten Berliner Tele⸗ gramm der„Köln. Ztg.“ unter geſtrigem Datum wird ausgeführt: Der morgen ſtattfindende Zuſammentritt des Bundes⸗ ratsausſchuſſes für auswärtige Angelegen⸗ heiten war ſeinerzeit durch den Reichskanzler angeregt wor⸗ den, um die ſchwebenden Fragen der auswärtigen Politik, in erſter Linie die orientaliſchen Angelegenheiten und dann auch den inzwiſchen ſeines gefährlichen Charakters entkleideten Fall von Caſablanca zur Erörterung zu bringen. Als die erſte Anregung erfolgte, waren die Aeußerungen des Kaiſers noch nicht ver⸗ öffentlicht worden, u. es konnte daher ihre Beſprechung noch nicht in Betracht gezogen werden. Es iſt aber wohl ſelbſtperſtändlich, daß man ſich jetzt auch mit ihnen beſchäftigen wird, da ſie gerade für Fragen der auswärtigen Politik von erheblicher Be⸗ deutung ſind. Ebenſo iſt mit voller Sicherheit anzunehmen, daß auch im letzten preußiſchen Miniſterrat die Aeuße⸗ rungen des Kaiſers erörtert worden ſind, und daß die Miniſter ihre Anſichten über die dadurch geſchaffene Lage ausgetauſcht haben. Das Gegenteil wäre unnatürlich, denn nichts bewegt das Volk jetzt ſo wie die Frage des pexſönlichen Regiments. Im Reichstag iſt die Frage aufgeworfen worben, ob der Kalſer auch wirklich über alle hiermit im Zuſammenhange ſtehenden Vor⸗ gänge ausreichend unterrichtet worden ſei, und es wurde eine ſolche genaue Unterrichtung als unbedingt nötig be⸗ zeichnet. Ein Bweifel daran, des Kaiſers in umfaſſendſter Weiſe geſchehen ſei, iſt, ſoweit man hier die Dinge kennt, nicht ſtatthaft. Ohne Rückſicht darauf, ob die betreffenden Ar⸗ tikel den Kaiſer angriffen oder nicht, ſind ihm nicht etwa Auszüge, ſondern die vollſtändigen Artikel derjenigen Zeitungen vorgelegt worden, die ſich in beachtenswerter Weiſe mit den Aeußerungen des Kaiſers beſchäftigen. Da die meiſten Auslaſſungen dem Kaiſer ungünſtig waren, ſo war es eine natürliche Folge, daß auch die meiſten der vorgelegten Artikel das kaiſerliche Verhalten in ent⸗ ſprechender Form behandelten. Nach dieſer Seite iſt alles ge⸗ ſchehen, um dem Kaiſer ein durchaus richtiges Bild von der Lage zu geben, ſo wie ſie in der Preſſe dargeſtellt worden iſt. Ebenſo ſind ihm die ausführlichſten Berichte über die Verhandlungen im Reichstag überſandt worden, ſo daß der Vorwurf einer unzureichen⸗ den Berichterſtattung nach dieſer Seite hin nicht auf⸗ rechterhalten werden kann. Eine ſolche ſchriftliche Unterrichtung genügt aber doch wohl nicht, ſondern man darf ſagen, daß der verantwortlichen Stelle, d. h. dem Reichskanzler die Pflicht erwächſt, dem Kaiſer über alles Geſchehene und die dadurch geſchaffene Lage auch mündlich Vortrag zu hal⸗ ten, ſo bald das irgendwie möglich ſein wird. Nicht nur durch das geſchriebene Wort, ſondern auch mündlich ſollte doch der Reichskanzler den Kaiſer darüber aufklären, in welcher Weiſe in der Preſſe und im Reichstage über ihn geurteilt worden iſt und gerade vom monarchiſchen Standpunkte aus, iſt es notwendig, daß der Kaiſer über die herrſchende Stimmung in keiner Weiſe im unklaren gelaſſen werde. Wenn⸗ gleich der Reichstag zu beſtimmten tadelnden Beſchlüſſen nicht gekommen iſt, ſo hat ſich doch die Stimmung im Hauſe ſo klar abgezeichnet, daß ihr gegenüber von Beſchönigungen nicht mehr die Rede ſein darf. Gewiß muß eine ſolche mündliche Darlegung für den Reichskanzler peinlich ſein, aber die ernſte Lage er⸗ fordert, daß er ſich über dies Gefühl hinwegſetze und unver⸗ hohlen und ungeſchminkt dem Kaiſer ſage, wie man im Volke denkt und was man im Volke er⸗ wartet. Das iſt ein ſehr wichtiges Aktenſtück, es ſtammt offenbar, wie nicht weiter auseinanderzuſetzen iſt, aus der Feder Bülows ſelbſt. Die Gewißheit dürfen wir alſo haben, der Kaiſer wird über die Verhandlungen bes Reichstages, über die Stimmung im deutſchen Volke aufs genaueſte unterrichtet werden. Diesmal. Und wir möchten faſt glauben, es ſei das erſte Mal in ſeiner Regierungszeit, wo er wirklich die Wahrheit hört und hören ſoll. Wir denken daran, daß das eigentliche Hofblatt, der„Berl. Lokal⸗Anz.“, noch vor daß dieſe Unterrichtung (Mittagblatt.) 14 Tagen die Unverſchämtheit beſaß, ſeinen hohen und höchſten Leſern vorzuſchwindeln, die Wirkung der Veröffentlichung im „Daily Telegraph“ ſei eine ganz vorzügliche geweſen. Fürſt Bülow will nun als ein aufrechter und ehrlicher Mann vor den ſchlecht unterrichteten Kaiſer hintreten und ihm zweierlei ſagen, zweierlei, das ſehr ſchwer und ſehr inhaltsvoll iſt: Majeſtät, zwiſchen dem deutſchen Volke und ſeinem Kaiſer hat ſich eine tiefe Kluft aufgetan. Das Volk will keinen Sonnen⸗ könig, es will einen konſtitutionellen Herrſcher. Es erkennt die Lauterkeit der Abſichten ſeines Kaiſers an, aber es findet, daß die kaiſerliche Politik zwanzig Jahre hindurch von Fehl⸗ ſchlag zu Fehlſchlag eilte, durch und dürch untaugliche Mittel anwandte, unſer Anſehen zu wahren und uns neue Sym⸗ pathien zu gewinnen. Es ſei von allem gerade das Gegenteil eingetroffen und durch die Politik des Kaiſers ſei Deutſchlands internationale Stellung gefährdeter und bedrohter denn je. Das Majeſtät iſt heute nicht nur die Anſchauung der »vaterlandsloſen Geſellen“, das iſt die ehrlich beſorgte Mei⸗ nung aller Kreiſe, bis in die Offizierskorps und die Zirkel der Geheimräte hinein. Das deutſche Volk verſpürt keine Luſt, mit ſeinem Blut und Gut aufzukommen für eine ſo irrtümliche und imer fehlſchlagende, Deutſchland mit aller Welt verfeindende Politik.„Ueber dem Willen des Kaiſers ſteht des Volkes Wohl“. Und weiter, Majeſtät, das Volk und auch wieder nicht nur die vaterlandsloſen Geſellen, ſondern wirklich das ganze deutſche Volk, alle ſeine ernſten, arbeitſamen, friedliebenden, reichs⸗ und kaiſertreuen Männer und Frauen, erwarten, bis ins Innerſte beunruhigk und erregt, in ihrem Vertrauen zur Monarchie gufs tiefſte er⸗ ſchüttert, erwarten etwas vom Kaſer, erwarten mit feſtem und unbeugſamem Ernſt, daß Majeſtät von dieſer perſönlichen, unkonſtitutionellen Politik laſſe, ſich in Kund⸗ gebungen, Anſchreiben und Gefprächen die äußerſte Zurück⸗ haltung auferlege, nur noch in den miniſteriellen Bekleidungs⸗ ſtücken vor der Oeffentlichkeit erſcheine, erwarten vom Reichs⸗ kanzler, daß er für dieſe Umlenkung der kaiſerlichen Politil dem Reichstage Gewißheiten, Bürgſchaften, Tatſachen bringe. Der Reichstag wird darauf beſtehen, in irgend einer Weiſe Bürgſchaften zu erlangen, daß der Staatsmann, der für die Regierungsgeſchäfte verantwortlich iſt, ſie auch ſelbſt führt und nicht immer wieder durch Plötzlichkeiten, Impulſivitäten die Stetigkeit des Geſchäftsganges geſtört ſieht Ich kann Ew. Majeſtät nur dringend raten, dieſem ein⸗ mütigen und gerechtfertigten Verlangen des Volkes, nach⸗ zugeben und es nicht zurückzuweiſen in dem Gefühl, wieder einmal verkannt worden zu ſein, wie ſo oft. Das wäre ein gefährlicher Irrtum. Majeſtät wiſſen, daß ich nicht billigen konnte, was im„Daily Telegraph“ veröffentlicht wurde, und genötigt war, die verhängnisvoll falſche Meinung richtig⸗ zuſtellen, als ſei die Mehrheit des deutſchen Volkes england⸗ feindlich. Unter anderen Umſtänden bin ich nicht in der Lage, die Geſchäfte weiterzuführen und Majeſtät werden keinen ehrlichen, aufrechten und befähigten Staatsmann finden, der es vermöchte, der nicht das gleiche Verlangen der Zurückhaltung des Monarchen in der Politik ſtellen würde, ſtellen müßte. Vielleicht ein Höfling, der täte es. Aber Deutſchland braucht heute Männer Wird Bülow ſo ſprechen? Er ſagt, er ſei bereit dazu, ſo peinlich ihm die Lage auch ſei. Dieſe Unterredung zwiſchen Kaiſer und Kanzler wird eine Schickſalsſtunde Deutſchlands ſein. Mögen die Fuchsjagden bald beendet ſein und Zeit gewonnen werden für dies wichtige Gechäft. Wrd die Lektüre der Reichstagsverhandlungen, wird der Freimut Billows den Kaiſer überzeugen oder wird er Bülow heim⸗ ſchicken? In Berliner politiſchen Kreiſen hält man, wie wir ſoeben erfahren, Bülows Stellung noch nicht für geſichert. Sie kann vielleicht vom nicht befriedigten Reichstage her ebenſo bedroht ſein wie vom unzufriedenen Kaiſer. Was dann kommen ſoll, wenn Bülow beim Kaiſer ſeinen Zweck nicht erreicht, in Ungnade fällt und mit leeren Händen vor das Volk und ſeine Vertretung tritt, das mögen die Götter wiſſen. Der Reichstag wird wachſam ſein müſſen und ſollte endlich zur Einmütigkeit kommen in dieſem Kouflikt mit der Krone, da er auf keine andere Weiſe die Volksrechte und An⸗ ſprüche des Volkes wirkſam wird verteidigen, ſchützen und erweitern können. G. *** * Berlin, 13. Nov. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſieht in einem Artikel„Kaiſer und Reichstag“ den Schwerpunkt der Lage darin, ob es dem Reichskanzler gelingt, den Kaiſer von der Berückſichtigung der Reichstagswünſche zu überzeugen. Das Blatt mag die Beſorgnis nicht teilen, daß die Umgebung e verhindern könnte, daß er die ganze Wahrheit erfährt. * Hamburg, 12. Nov. Nach den„Hamburger Nach⸗ richten“ berät das Präſidium der Bürgerſchaft und die einzelnen Fraktionsvorſtände einen Antrag, den Sengt zu erſuchen, im Bundesrat zu befürworten, daß derg Kaiſer aus⸗ geſprochen werde, wie auch Hamburg die perſönlichen Ein⸗ griffe in die amtliche Politik tief bedauere und ſichere 2. Sette. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Novemhber. Bürgſchaften gegen eine Wiederholung erwarte. Hierdurch ſolle die vom Reichstag verweigerte Einwirkung auf den Haiſer auf dem Umwege über die Einzelſtaaten erſtrebt werden. Vorausſichtlich werde Donnerstag eine Sonderſitzung der Bürgerſchaft ſtattfinden. * Paris, 12. Nov. Das„Journal des Debats“ kommt hei der Beſprechung der Reichstags⸗Verhandlungen zu dem Schluß, daß ſie nicht zum Glauben berechtigen könnten, als oh ihr Ergebnis demnächſtige einſchneidende, verfaſſungsrecht⸗ liche Reformen ſeien.„Jedermann weiß, ſchließt das Blatt, daß die Reichsverfaſſung auf das Maß Wilhelms J. und Bismarcks zugeſchnitten iſt. Sie paßt nicht mehr auf die Männer von heute. Wir wiſſen nicht, wie und wann man ſie umarbeiten wird. Das wird ſicherlich nicht die Sache eines Tages ſein. Eine neue politiſche Zeit iſt in Deutſchland angebrochen, aber noch für lange wird dieſe Wandlung mehr in den Ideen als in Tatſachen ſich fühlbar machen.“ Politische Aebersſcht. Manunheim, 13. November 1908. Das ſozialpolitiſche Programm des Vereins deutſcher Arbeitgeber e bände, dem zurzeit 27 Verbände angeſchloſſen ſind, beleuchtet der Be⸗ richt über eine Ausſchußſitzung, die am 29. Oktober unter Vor⸗ ſiz des Geh. Kommerzienrat Heckmann in Berlin ſtattgefunden hat. Die Aufſtellung eines feſten ſozialpolitiſchen Programms hinderte bisher eine Beſtimmung der Vereinsſatzungen, daß der V. D..⸗V.„ſich ſonſtige wirtſchaftliche und politiſche Ziele nicht zu ſtellen habe.“ Dieſe einſchränkende Beſtimmung iſt nun auf der Ausſchußſitzung durch folgenden Zuſatz ſo gut wie aufgehoben worden: „Jedoch kann er in Sachen der ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung, ſoweit ſie Arbeiterfragen berührt, Reſolutionen faſſen und Eingaben an die Behörden und Volksvertretungen richten.“ Die Bahn für eine ſozialpolitiſche Arbeitgeberpartei iſt da⸗ mit formell freigegeben. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Kom⸗ merzienrat Menck legte auch ſofort die Richtlinien für die poli⸗ tiſche Betätigung des Vereins in der nächſten Zeit auf dem Ge⸗ biet der Arbeiterfrage feſt, um ein einheitliches Auftreten der Verbände auf dieſem neuen Arbeitsfelde im Sinne dieſer„Direk⸗ tiven“ zu ſichern. Zur Arbeiterverſicherung wurden folgende Leitſätze entwickelt, denen der Ausſchuß wie bei allen nachfolgenden Punkten zuſtimmte: In der Unfallverſicherung keine Aenderungen: auch in der Alters, und Invalidenverſicherung am beſten nicht. Nur deer Reichszuſchuß könnte zu Gunſten der Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung aufgehoben und als Erſatz für den Ausfall für Arbeitgeber und Arbeiter eine gleichmätzige Erhöhung der Beiträge vorgenommen werden. Die Witwen⸗ und Waiſen⸗ berſorgung habe das Reich zu übernehmen. Die verfügbaren Mittel(zugewieſene Zolleinnahmen und Erſparniſſe des Reichs⸗ zuſchuſſes bei der Invalidenverſicherung— zuſammen rund 90 bis 100 Millionen Mark) ſollen bei der Rentenfeſtſetzung einſt⸗ weilen nicht überſtiegen werden. An dem Krankenkaſſengeſetze zur Zeit keine Aenderungen. Die Vereinheitlichung der Ar⸗ beiter⸗Verſicherungszweige iſt grundſätzlich abzulehnen. Die paritätiſchen Arbeitskammern ſind zu verwerfen, einſeitige Arbeiterkammern mögen errichtet werden. Das Syſtem paritätiſcher und öffentlicher[kommunaler! Arbeitsnach⸗ weiſe iſt zu verwerfen. Die Nachweiſe müſſen in den Händen der Arbeitgeber liegen. Tarifverträge exklärt das Programm für die Ent⸗ wickelung der Induſtrie im allgemeinen für verderblich und im heſondere für die Induſtrien, die für den Weltmarkt arbeiten, für undurchführbar. Wo trotzdem mit beiderſeitigem Einver⸗ ſtändnis Tarifverträge abgeſchloſſen werden, ſollen ſie unter allen Umſtänden den Charakter einer freiwilligen Vereinbarung tragen, gegen jeden direkten oder indirekten Zwang zum Ab⸗ ſchluß von Tarifverträgen iſt grundſätzlich und entſchieden Ver⸗ wahrung einzulegen. Zu dieſem Punkte des Programms war den Ausſchußmit⸗ ßliedern ein ausführliches Gutachten vorgelegt worden, das bei der Verſammlung lebhafte Anerkennung fand. Hoffentlich wird dieſes Gutachten auch der Oeffentlichkeit zur allgemeinen Be⸗ lehrung mitgeteilt. Das ſozialpolitiſche Programm des Vereins Deutſcher Ar⸗ beitgeber⸗Verbände erweiſt ſich nach dieſen Grundzügen, wie die „Soziale Praxis“ urteilt, ebenſo negativ wie das des Zeutral⸗ verbandes deutſcher Induſtrieller, ja es bleibt in den Fragen der Fürſorgeverſicherung hinter dem des Zentralverbandes in ein⸗ zelnen Stücken zurück. Was die angeſchloſſenen tariftreuen Ar⸗ beitgeberverbände zu der„Verderblichkeit“ der Tarifverträge ſagen werden, bleibt abzuwarten. Badiſche Politik. Die finanzielle Lage der Badiſchen Staatseiſenbahnen. „e. Karlsruhe, 12. Nov. Die„Karlsr. Zig.“ wendet ſich heute gegen die Behauptungen des„Schwäb. Merkur“ hinſichtlich der finanziellen Lage der badiſchen Staatseiſenbahnen. Die An⸗ gabe, daß der Ausfall von 3 Millionen bei den Einnahmen in der Hauptſache aus dem Perſonenverkehr herrühre, iſt nicht zu⸗ ——— ‚——————...ß—— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Bom Theater. Wie wir erfahven, ſoll die hieſige Theater⸗ Leitung außer Herrn Sieder auch dem Ghepaar Eckelmann gekündigt haben. Näheres konten wir darüber noch nicht in Er⸗ Fritz Häckel, der bekannte Pianiſt an der Hochſchule für Muſik, wird in dieſer Saiſon zwei Konzerte beranſtalten. Das erſte findet am 7. Degember im Caſinoſaale ſtatt und zwar unter Mitwirkung von Fräulein Hiller, Konzertſängerin aus Stuttgart. Das zwoeite Kontert iſt für Mitte Januar im Ausſicht genommen und als Kompoſitionsabend gedacht, in dem nur Lieder und Klavierſtücke von Fritz Hä ckel zum Vortrag gebracht werden ſollen. Den geſanglichen Teil dieſes Abends hat Herr Hofopernſänger Kromer übernom⸗ Programm des erſten Konzertes wird demnächſt bekannt Muſikgeſchichtl. Borträge in P. Stoyels Konſervatorium. Unter moderner Schulunterricht betrachtet es als eine ſeiner vor⸗ nehmſten Aufgaben der Jugend und damit dem Volke Leben und Werke unſerer großen Dichter und Denker zu vermitteln. Un⸗ begreiflicherweiſe ignoriert er dabei unſere Tondichter vollſtändig. Und ſo kommt es, daß unſer muſikliebendes Volk über die Schöpfer der muſikaliſchen Werke, denen es manche Stunde edelſten Genuſſes verdankt, im allgemeinen recht ſchlecht unter⸗ richtet iſt. Und doch beſteht zwiſchen Leben und Werken unſerer Nomponiſten dasſelbe geiſtige Band wie auf allen anderen Kunſt⸗ treffend. Nach den endgültigen Feſtſtellungen ergibt ſich für die Monate Januar bis mit September 1907 bei dem Perſonen⸗ verkehr ein Ausfall von 1061000 Mk., bei dem Güterverkehr dagegen ein Ausfall von 2004000 Mk. Die Mindereinnahmen im Perſonenverkehr für das Jahr 1908 werden vorausſichtlich den Betrag von 1 Million nicht erreichen. Die Gütereinnahmen aber ſind infolge der ungünſtigen Konjunktur im Rückgang be⸗ griffen und es iſt wahrſcheinlich, daß bei dieſen Einnahmen ſich der Ausfall noch erhöhen wird. Die Mehrausgaben für die Monate Januar bis einſchließlich September gibt der„Schwäb. Merkur“ zu 11,8 Millionen an. Sie betragen jedoch tatſächlich 8846 000 Mk. und im weſentlichen zurückzuführen auf die Ge⸗ haltstarifreviſion und die Erhöhung der Löhne der Arbeiter. Die „Karlsr. Ztg.“ betont aufgrund obiger Darſtellung die Unhalt⸗ barkeit der Behauptung, daß die gegen das Vorjahr eingetretene ungünſtigere Geſtaltung des Eiſenbahnbetriebsetats ganz vor⸗ zugsweiſe durch die Einführüng des 2 Pfg.⸗Tarifes für die 3. Klaſſe der Perſonenzüge herbeigeführt worden ſei. Die Eiſen⸗ bahnverwaltung behalte die wichtige Frage der Tarifreform un⸗ ausgeſetzt im Auge und werde zu ihr jedenfalls auf dem nächſten Landtage auf Grund der inzwiſchen weiter zu machenden Er⸗ fahrungen ohne jede Voreingenommenheit erneut Stellung nehmen. Die Mehrausgaben würden bei Einführung der 4. Klaſſe nicht geringer geweſen ſein. Das Gegenteil wäre der Fall. Daß im laufenden Jahre die finanzielle Lage der badiſchen Staatseiſenbahnen aus verſchiedenen Gründen ungünſtiger ge⸗ worden iſt, iſt eine bedauerliche Tatſache. Dieſes Schickſal teilen aber auch die anderen Bahnverwaltungen. Die Gr. General⸗ direktion wurde daher ſchon im Auguſt d. J. wegen Beobachtung ſtrengſter Sparſamkeit, ſowohl beim Betrieb als beim Bau mit Weiſung verſehen. Weitere Maßnahmen des Eiſenbahn⸗ miniſteriums ſind im Gange. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Profeſſor Schnitzer. s. München, 12. Nov.(Von unſerem Korreſpondenten.) In der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ erſchien vorgeſtern eine für unglaublich angeſehene Notiz, daß dem wegen ſeiner Kritik an der Encyelica pascendi kirchlich gemaßregelten Münchener Theologieprofeſſor Dr. Schnitzer, dem vorläufig das Celebret entzogen wurde, bei Vermeidung des Kirchen⸗ bannes vom Papſt verboten worden ſei, weiterhin Vorleſungen zu halten. Profeſſor Schnitzer hat nach dem Verbot von Rom, theologiſche Vorleſungen oder Vorträge zu halten, alle Reſerve dieſem Verbot gegenüber gewahrt, und ſo ſchien der„Fall Schnitzer“, nachdem Prof. Schnitzer unterdeſſen in der philo⸗ ſophiſchen Fakultät der Univerſität als Dozent für Pädagogik übergetreten war, erledigt. Allein die unglaubliche Wiener Nachricht beſtätigt ſich. In einer Zuſchrift an die„Münchener Neueſten Nachrichten“ erklärt nämlich Profeſſor Schnitzer: „Soweit ſich das mir vom heiligen Stuhl auferlegte Verbot, irgendwelche Vorleſungen oder Vorträge zu halten, auf theologiſche Dinge bezieht, bin ich ihm von Anfang an zuvorgekommen, da ich mich ſeit meiner wegen des Artikels über die Encyclica pascendi erfolgten Zenſurierung nicht bloß aller theologiſchen bezw. der mir laut Lehrauftrag ob⸗ liegenden dogmenhiſtoriſchen, ſondern auch, um ja allen Demonſtrationen aus dem Wege zu gehen, aller pädagogiſchen, für die Kandidaten der Theologie beſtimmten Vorleſungen enthalten habe. Das Verbot aber, nicht etwa nur theologiſche, ſondern überhaupt irgendweſche Vorleſungen oder Vorträge über irgendwelche Disziplin abzuhalten oder irgendwelche publi⸗ ziſtiſche Tätigkeit auszuüben, bedeutet einen ſo offenkundigen Eingriff in meine perſönlichen, akademiſchen und ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte und Pflichten, daß ich mich bei aller dem Ober⸗ haupt der Kirche gebührenden Ehrerbietung außer Stande ſehe, ihm zu entſprechen.“ Hier waren zweifellos die ſchwarzen bayeriſchen Draht⸗ zieher mit Erfolg wieder an der Arbeit. Der Aufenthalt des aufgeklärten, aber ſeiner Kirche treuen Theologen in Japan — wo er zwecks Studium war— oder in Botokudien wäre ihnen ſympathiſcher. Das Grubenunglück auf der Zeche Radbod. *Ham m, 12. Nov. Die Größe des Unglücks ergibt ſich aus der Verluſtliſte. Geborgen ſind 35 Tote und 35 meiſt ſchwer Verletzte. Durch den Brand abgeſchnitten und als un⸗ rettbar verloren gelten weitere 300 Mann. Es fehlen noch eine Reihe weſentlicher Feſtſtellungen über die Ur⸗ ſache und den Verlauf des Unglücks. Bis jetzt konnte nur fol⸗ gendes feſtgeſtellt werden: Heute früh um 394 Uhr zeigte der Depreſſionsmeſſer des Ventilators einen ſchweren Schlag. Um dieſe Zeit iſt die Kataſtrophe eingetreten, wahrſcheinlich auf der zweiten Sohle. Drei Sohlen ſind im Betriebe, eine 717 m⸗, eine 777 m- und ein 850 m⸗Sohle. Auf der 777 m⸗ Sohle ſcheint ſich nun eine Schlagwetter⸗Exploſion ereignet zu haben, an die ſich eine Kohlenſtaub⸗Exploſion anſchloß. Die auf der Zeche Radbod geförderte Kohle iſt eine Fettkohle mit gebieten. Sind doch auch die Tondichtungen eines Beethoven, wie diejenigen eines Goethe Beichten eines inerſten Seelen⸗ lebens. Die muſikgeſchichtlichen Vorträge des Dr. Karl Hönn in P. Stoye's Konſervatorium ſtellen ſich die Aufgabe, weiteren Kreiſen Leben und Schaffen unſerer Tondichter zu erſchließen und dadurch zur Populariſierung der ſelben beizutragen. Gewiß ein rühmliches Beginnen!— Der dritte in der Aula des Karl Friedrichgymnaſiums ſtattgehabte Vortrag war Frederie Chopin gewidmet und ſchilderte in beredten Worten die Lebens⸗ und Leidensgeſchichte dieſes epochemachenden Pianiſten und fein⸗ ſinnigen, vriginellen Tonpoeten, der— wie ein Biograph be⸗ merkt,„wie ein Meteor am Himmel erſchien, kurze Zeit in hellem Glanze erſtrahlend und ſchnell verlöſchend.“ Die Eigenart des Komponiſten, ſein ungemein ſenſibles, melancholiſches Weſen, ſein glühender Patriotismus wurden treffend beleuchtet und an Beiſpielen aus ſeinen Werken gezeigt, wie ſich die Helden⸗ und Leidensgeſchichte der Polen in Chopins Werken, welche die Leidenſchaft und Melancholie der Slaven mit der beſtechenden Lieblichkeit des franzöſiſchen Temperaments vereinigen, vielfach wiederſpiegelt. Eine ſehr belebende Illuſtration erhielten dieſe Ausführungen durch entſprechende Interpretationen am Flügel, und daß dieſe von Herrn Paul Stoye, dem geſchätzten Pianiſten, mit liebevollem Eingehen auf die Eigenart der Ton⸗ dichters in ſtilvoller Weiſe geg⸗ben wurden, bedarf wohl keiner Erwähnng. Möchten die intereſſanten Darbietungen einen im⸗ gekündigt haben. Näheres konnten wir darüber noch nicht in Er⸗ Gaskohlencharakter. Staubbildung wurde bisher wenig beobach⸗ tet, ſie war minimal. Bis jetzt iſt die Annahme, daß eine Schlagwetter⸗Exploſion aufgetreten und ihr eine Kohlenſtaub⸗Exploſion gefolgt ſei, wie geſagt, nur Ver mutung. Ebenſowenig weiß man zur Stunde etwas über die Urſache der Exploſion, ob ſie durch Unvorſich⸗ tigkeit oder durch einen Sprengſchuß veranlaßt wurde. Durch die Exploſion iſt der Füllort auf der zweiten Sohle vollſtändig zu Bruch gekommen. Dazu traten noch andere widrige Umſtände. Die Waſſerleitung wurde zerſtört, ſodaß die Rettungsar⸗ beiten lange Zeit ſehr erſchwert wurden. Inzwiſchen griff der Brand immer weiter um ſich. Durch den Wetterſchacht wird Waſſer eingelaſſen, um den Brand des Wetterſchachtes zu verhindern. Der Brand dehnte ſich gerade auf der zweiten Sohle ſehr raſch aus; hier wurde der größte Teil der Mannſchaft, etwa 300 Bergleute, abgeſchnitten. Ihnen iſt, ſoweit zur Stunde die Anſicht der Fachleute lautet, keine Rettung mehr zu bringen. Sie gelten alle als verloren. Die Nachtſchicht, die in der Grube ſich befand, zählte 361 Mann, dazu kamen noch einige Reſervemannſchaften, ſogenannte Doppelſchichtler. Bis jetzt wurden, wie geſagt, geborgen 35 Tote und 35 Verletzte. Die Toten ſind auf der Zeche nebeneinander gebettet, die Verletzten wurden in das Krankenhaus nach Hamm gebracht. Das Unglück hat, wenn die Befürchtungen ſich bewahr⸗ heiten, nicht weniger als 335 Menſchenleben gefordert. Heute äbend hoffte man, daß die Rettungsmannſchaften noch zu vier Mann vordringen können, von denen man annimmt, daß ſie auf einen bis jetzt vom Brand verſchonten und erreichbaren Punkt ich flüchten konnten. Im ſüdlichen Teil der Grube iſt alles in Brand. Dorthin kann niemand mehr vordringen. Die Rettungs⸗ mannſchaften verſuchen jetzt noch nach Norden vorzudringen. Die Rettungsmannſchaften ſind bis jetzt noch nicht weit vorgedrungen, da vielfach Brüche liegen und aller⸗ orten Brand entſtanden iſt. Rettungsmannſchaften waren bald zur Stelle; von Monopol, De Wendel, Scharnhorſt, Grimberg, Phönix und anderen Zechen kamen ſie herbeigeeilt. Die Rettungs⸗ wannſchaften der Hibernia fehlten nicht, und von der Bochumer Bergſchule iſt der Tauchermeiſter Korte mit Mannſchaften zur Hilfe gekommen. Die Rettungsarbeiten werden geleitet von dem Generaldirektor Janſſen und dem Bergaſſeſſor Andre von der Zechenverwaltung und von Bergbeamten aus Hamm und Dort⸗ mund. Auch der Berghauptmann Liebrecht aus Dortmund iſt auf der Zeche anweſend. * Hamm, 12. Nov. Bis abends 7 Uhr waren alle Av⸗ ſtrengungen der Rettungsmannſchaften vergeblich. Man wird jetzt die Verſuche aufgeben müſſen und dann den Förderſchacht unter Waſſer ſetzen. * Berlin, 12. Nov. Eine im Reichstag von den Mit⸗ glieder der Zentrumspartei eingebrachte Interpellation lautet: Die Unterzeichneten richten an den Reichskanzler die An⸗ frage: Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage und bereit, über die Urſachen des Grubenunglücks auf der Zeche Radbod bei Hamm in der Nacht zum 12. ds. Auskunft zu geben? Sind insbeſondere auf Grund der Erfahrungen bei den Grubenunglücken in den letzten Jahren genügende Vorſichtsmaß⸗ regeln zur Ver hütung ſchlagender Wetter u. Kohle a. ſtaubexploſionen in den deutſchen Bergwerken getroffen worden? Welche Maßnahmen ſind zu treffen, um in Zukunft ſolche Kataſtrophen zu verhüten? *** Ham m, 12. Nov. In einer Beratung unter dem Berg hauptmann Liebrecht wurde die Unmöglichkeit konſtan tiert, die Rettungsarbeiten weiter zu führen. Der Schacht muß unter Waſſer geſetzt werden. Ueber 208 Bergleute gelten als verloren. Ham m, 12. Nov. Die Rettungsaktion wird geleitet von Generaldirektor Janſſen, Bergaſſeſſor Andree und Bergmeiſter Krämer, alle aus Hamm, ſowie von Bergmeiſter Holländer und Berginſpektor Menzel aus Dortmund. Die Rettungsarbeiten werden dadurch aufgehalten, daß der Transport von Sauerſtoff durch ein Automobil vorgenommen werden mußte, das vor der Zeche umſchlug. Ferner war das Eindriagen in den Schacht 2 durch notwendige Waſſerleitungsreparaturen erſchwert. Die Rettungsmannſchaften ſind nach allen Richtungen nur kurze Strecken vorgedrungen, da überall das Feuer wütet. Nach Norden zu war man bemüht, die Sohle abzudämmen, um das Feuer zu erſticken. Ueber den Eind ruck, den das Unglück in Hamm her⸗ vorgerufen hat, wird gemeldet: Automobile und Droſchken durch⸗ jagen Hamm und bringen Verwundete nach den Krankenhäuſern, welche von den Angehörigen der Verunglückten umringt ſind. Ueberall vernimmt man Jammerrufe und Schreckens⸗ laute. Die Straße zur Unglücksſtätte, die etwa eine Stunde vor Hamm liegt; iſt mit Menſchen gefüllt. Tauſende um⸗ lagern die Unglücksſtätte. Ueber das Schickſal der noch einge ſchloſſenen etwa 300 Bergleute herrſchen kaum noch Zweifel. Es wurden zuletzt nur noch Leichen zu Tage gefördert. * Die Zeche Radbod. Hamm, 12. Nov. Die Exploſion iſt eine der größten, wie ſie ſich bisher im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ruhrrevier ereignet haben; ſie war ſo gewaltig, daß über Tag alles bebte und zitterte. Die Flamme ſchlug hoch über dem Schacht empor. Ein⸗ gefahren waren insgeſamt 378 Mann. Die Toten, die teilweiſe 2 Der Streik der Muſiker. Durch einen unerwarteten Streik der Mitglieder der meiſten Theaterorcheſter in Mailand iſt das dortige Theaterleben jetzt um eine eigenartige Form der Opern⸗ aufführung bereichert worden: man ſpielt die Oper ohne Orcheſter und nur die Klänge eines eilig herbeigeſchafften Klaviers be⸗ gleiten den Geſang der Darſteller. In verſchiedenen Theatern kam es zu lärmenden Szenen. Das Dal Verme⸗Theater war nahezu ausverkauft, die„Carmen“⸗Aufführung ſollte beginnen, allein im Orcheſterraum ſah man nicht einen Muſiker und das Publikum wurde ungeduldig. Nach einer Weile erſchien der Direktor an der Rampe, und nachdem er ſich mühſam etwas Ruhe verſchafft hatte, verkündete er den Streik der Orchſter⸗ mitglieder, den er aber durch ſofort eingeleitete Unterhandlungen innerhalb einer Viertelſtunde beizulegen hoffe. Allein die Be⸗ mühungen blieben fruchtlos, kein Muſiker kam und nur mit Hilfe der Polizei konnte das Theater geräumt werden. Dieſelbe Szene ſpielte ſich im Foſſati⸗Theater ab, wo einige Beſucher ſchließlich vorſchlugen, die Vorſtellung mit Klavierbegleitung zu geben. Dasſelbe geſchah im Theater Lirico und im Olympia. Am nächſten Tage verkündeten Plakate, daß die Opern einſtweilen nur mit Klavierbegleitung gegeben werden könnten; aber die Mailänder haben offenbar mit der erſten Erfahrung genug und die Theater ſind leer. Die Muſiker beharren auf ihrem Standpunkt, und wenn es den Direktoren nicht gelingt, Abhilfe zu ſchaffen, werden ſie ſich dazu eniſchließen müſſen, ihre Häuſer bis auf weiteres leer zu ſehen. —— Mannheim, 13. Nobember. General⸗Muzeiger(Mittagblatt) bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ſind, werden vorläufig in der Elektrizitätszentrale aufbewahrt. Die jetzt noch in der Grube ſich befindlichen Bergleute gelten ſämtlich als verloren, da wegen der großen Feuersgefahr die Sohle unter Waſſer geſetzt werden mußte. Der Schacht iſt polizeilicherſeits abgeſperrt. Die Zeche Radbod fördert Fettkohle mit Gaskohlencharakter. Sie gehört der Bergwerksgeſellſchaft Trier. Die Gewerkſchaft Trier wurde Ende 1904 gegründet und ging mit der Errichtung zweiter großer, moderner Schachtanlagen vor, einer bei Dorſten unter dem Namen Baldur, die beim Ab⸗ teufen mit Waſſerſchwierigkeiten zu kämpfen hatte. Im Gegen⸗ ſatz dazu machten die Abteufarbeiten auf der anderen Anlage, Radbod, etwa eine halbe Stunde Weges weſtlich von Hamm ge⸗ legen, außerordentlich raſche Fortſchritte. Trotzdem man in dieſer nördlichen Gegend mit größeren Teufen zu rechnen hatte, gelang es in etwa 1½ Jahren, mit den Schächten das Kohlen⸗ g9ebirge zu erreichen. Die Zeche iſt, den berggeſetzlichen Vor⸗ 7 ſchriften entſprechend, mit zwei Schächten, die unterirdiſch ver⸗ 4 bunden find, ausgeſtattet. Die Schächte ſind völlig ausgemauert und haben den verhältnismäßig großen Durchmeſſer von 6½ Meter, beſitzen alſo alle Eigenſchaften, die beſtehenden bergbau⸗ lichen Gefahren zu verringern. Man kann wohl annehmen, daß die Kohlenſtaub⸗ oder Schlagwetterexploſion ſofort den Bereich der beiden Schächte erfaßt und die brennbaren Betriebs⸗Ma⸗ terialien, Förderkörbe, Spurlatten uſw. in Brand geſetzt hat. Die große Tiefe der Sohlen erſchwert naturgemäß das Rettungs⸗ werk; die erſte Sohle liegt bei 720 Meter, die zweite bei 770 Meter und die dritte bei 850 Meter; gerade auf den tiefſten Sohlen ſcheint das Unglück zum Ausbruch gekommen zu ſein.— Die Zeche gehört nicht zum Kohlenſyndikat; die tägliche För⸗ derung betrug 1800 bis 1400 Tonnen. Wer trägt die Schuld? * Ham m, 12. Nov. In den Hauptſtraßen herrſcht ein reges Leben. Ueberall werden Extrablätter verteilt und wird das entſetzliche Unglück beſprochen. Es laufen in der Stadt Ge⸗ rüchte um, daß das Unglück auf unzulängliche Sicher⸗ heitsmaßnahmen zurückzuführen ſei. Alte Bergleute ver⸗ ſichern, daß das Unglück nicht dieſen Umfang hätte aunnehmen können, wenn in genügender Weiſe für Berieſelung geſorgt worden wäre. Berieſelungsanlagen ſeien zwar vorhan⸗ den geweſen, das Waſſer habſe aber in genügender Menge gefehlt. Man hofft durch ärztliche Kunſt einen großen Teil der Verwundeten zu retten. Die Aerzte bezeichnen die Verwundungen als ſchwer, namentlich ſind erhebliche Brand⸗ wunden und ſchwere Brüche an den Verletzten feſtgeſtellt worden. In den Querſchlägen liegen noch Dutzende von Leichen, die nicht mehr nach oben gefördert werden können. Ein Mitglied der Herner Rettungsmannſchaft erklärte, er habe in Courrisres in Frankreich den großen Brand der Grube löſchen helfen, aber einen ſo ſchrecklichen Grubenbrand habe er noch nicht geſehen. Hier ſei alle menſchliche Hilfe ver⸗ gebens. Zu der Zahl der Belegſchaft der Frühſchicht von 366 Mann kommen noch 41 Mann der Nachtſchicht, die, um eine Doppelſchicht zu verfahren, um 2 Uhr nicht mit ausgefahren waren. In der Grube befinden ſich wahrſcheinlich noch 335 die ſämtlich erſtickt oder zum Teil verbrannt ſein werden. *** Aufruf zur Hilfeleiſtung. Durch das ſchreckliche Unglück ſind einige Hundert braver Bergarbeiterfamilien ihrer Ernährer beraubt und in plötzliche Not und Elend verſetzt. Wir glauben, einem Wunſche unſeres ſtelle für dieſe Aermſten der Armen eine Sammelſtelle errichten. Wer ſchnell gibt, gibt doppelt! Möge dies jede Leſerin und jeder Leſer unſeres Blattes beherzigen und uns ſein Scherf⸗ lein zur Linderung der Not der armen Bergarbeiter⸗Familien baldigſt übermitteln. Ueber jede Spende, die unſere Expedilſon, E 6, 2, gerne entgegen nimmt, wird öffontlich quittiert. *** Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau). Zu der„Radbod“⸗Kataſtrophe wird gemeldet: Geſtern abend gegen 6 Uhr ſind die Rettungsarbeiten vorläufig eingeſtellt wor⸗ den, weil ſie mit zu großer Lebensgefahr für die Rettungs⸗ mannſchaften verbunden ſind und zudem pöllig ausſichtslos er⸗ ſcheinen. Es iſt nicht gelungen, den Gruben⸗Brand einzu⸗ ſchränken, die ganze Grube iſt vielmehr ein Flammenmeer. Man iſt deshalb dazu übergegangen, die brennenden Teile der Grube abzumauern, um ſo das Feuer einzudämmen. Die Zahl der Toten beträgt bis jetzt 37, die der Verletzten 35. Von der 380 Mann ſtarken Belegſchaft ſind nur 6 mit dem Leben davon gekommen. Die noch in der Grube befindlichen 302 Mann dürften alle umgekommen ſein. * Zeche Radbod, 12. Nov. Die„Frankf. Zeitung“ kann gegenüber der Wolffſchen Meldung mitteilen, daß der brennende Schacht nicht unter Wafſer geſetzt wird. Eine Beileidskundgebung des Kaiſers. Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau). Oer Kaiſer hat anläßlich der Gruben⸗Kataſtrophe folgendes Tele⸗ gramm an den Bergmeiſter Mer gerichtet: „Mit tiefer Trauer habe ich die Meldung von dem ſchweren Unglück auf der Zeche„Radbod“ geleſen. Möge es den ver⸗ einigten Anſtrengungen gelingen, die in der Grube noch lebend eingeſchloſſenen wackeren Bergleuten zu retten. Ich beauf⸗ trage Sie, den Hinterbliebenen der unglücklichen Opfer der Kataſtrophe, ſowie den Verletzten mein herzlichſtes Beileid aus⸗ zuſprechen. gez. Wilhelm.“ Die Urſachen der Kataſtrophe. JBerlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau). Ueber die Urſache der ſchrecklichen Gruben⸗Kataſtrophe herrſcht noch immer Ungewißheit. Der Generaldirektor der Grube gibt bekannt, daß keine Schlagwetter⸗Exploſion vorliegt. Von anderer Seite wird aber behauptet, daß eine Schlagwetter⸗ Exploſion vorliegt. *Ham m, 12. Nov. Die aus Hamm gemeldete Nachricht, die Schlagwetter⸗Exploſion auf der Zeche Kadbod habe wegen der außerordentlichen Trockenheit des in dicken Schichten in den Querſchlägen lagernden Kohlenſtaubes ſo große Verbreitung ge⸗ funden, beſtätigt ſich nicht. Nach Ausſage der Rettungsmann⸗ ſchaften haben ſich nur verſchwindend geringe Koksbildungen in den Strecken gezeigt, was dafür ſpricht, daß keine nennenswerten Kohlenſtaubanſammlungen vorhanden geweſen ſind. Die auf Radbod aufgeſchloſſenen Flöße gehören, wie man vermutet, einer Fettkohlenpartie an, haben aber einen ausgeſprochenen Gas⸗ kohlencharakter; ſie neigen bei verhältnismäßig hohem Gasgehalt nur wenig zur Staubbildung.— Die Rettungsarbeiten mußten eingeſtellt werden, da bei weiterer Arbeit das Leben der Mettungsleute gefährdet werden könnte: zudem erſcheint es nach * lichen Bergleuten no chjemand am Leben iſt. Urteils und Freiſprechung des Ang Leſerkreiſes zu entſprechen, wenn wir bei unſerer Geſchäfts“ der gs 186 und 198 des Str.G. B. Das Urteil habe ſich damit be⸗ auch bei der Verbreitung der nachgewieſenermaßen bef treters der der Sachlage ausgeſchloſſen, daß von den in der Grube befind⸗ * 0* RKöln, 13. Nov. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Düſſel⸗ dorf: Die liberale Vereinigung hat für die auf der Zeche „Radbod“ Verunglückten 2000 M. gezeichnet. * Berlin, 13. Nov. Handelsminiſter Delbrück und Oberberghauptmann v. Velſen fahren heute Vormittag an die Unglücksſtätte bei Hamm. Dem Kaiſer werden fortlaufend Berichte über das Unglück geſandt. Der Prozeß Herzog⸗Molitor vor dem Reichsgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Leipzig, 12. Nov. Vor dem 1. Straffenat des Reichsgerichts kam, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, heute die von dem Chefredakteur der„Bad. Preſſe“, Herzog, im Beleidigungsprozeß Molitor⸗Herzog gegen das Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 20. Mai 1908 ein⸗ gelegte Reviſion zur Verhandlung. Den Vorſitz führt Senatspräſi⸗ dent Dr. Menge, Referent iſt Reichsgerichtsrat v. Pelargus. Wie noch erinnerlich, war Chefredakteur Albert Herzog wegen Beleidigung des Fräukein Olga Molitor zu einem Jahre Ge⸗ fängnis verurteilt worden, weil das Gericht in Artikeln und Mel⸗ dungen zum Fall Hau, welche aus anderen Blättern und Korre⸗ ſpondenzen in der von Herzog verantwortlich gezeichneten„Bad. Preſſe“ übernommen worden waren, eine Beleidigung von Olga Molitor erblickt hatte. Zur Vertretung der Reviſion vor dem Reichs⸗ gericht war der Verbeidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Voe⸗ gele aus Karlsruhe, erſchienen. Rechtsanalt Voegele gab in der Reviſionsbegründung einen Rückblick auf die Geſchichte der Belei⸗ digungsprogeſſe Molitor und tvies auf das große Intereſſe hin, welches allgemein, beſonders aber in Karlsruhe, ſeiner Zeit dem Hauprozeſſe im Juli 1907 in der geſamten Oeffentlichkeit entgegen⸗ gebracht wurde. Dieſes Intereſſe ſei nach dem Todesupteil gegen Hau noch gewachſen, nachdem die Meldungen über die neuen Zeu⸗ gen Eiſele und Lindenau bekammt getvorden ſeien. Die Tagespreſſe und beſonders die am Ort der Verhandlung erſcheinende, konnle an dieſen Vorgängen nicht ſchweigend vorübergehen. Den beſten Belveis für die Erregung, die die damaligen Vorgänge hervorriefen, bietet der Mitte Auguſt und September entbrannte heftige Zei⸗ bungs⸗ und Broſchürenſtreit. Der Verteidiger wies weiter darauf hin, daß hunderte von Zeilungen ſich dabei auch mit der Zeugin Olga Molitor beſchäf⸗ ligten und in den Kreis ihrer Vetrachtungen zogen, zum Teil in recht kompromittierender Weiſe, und daß ſich darunter die verbrei⸗ tebſten reichshauptſtädtiſchem Blätter befanden. Von dieſen„Miſſe⸗ tätern“ wurden nur einige von Olga Molitor herausgegriffen, die übrigen blieben verſchont. Und in der Folge wurden nach dem Ver⸗ gleichsprozeß Lindau alle Strafanträge zurückgenommen, und endlich der zu neun Monaten Gefängnfs berurkeilte Redakteur Schmidt von der„Verkiner Morgerpoſt“ begnadigt. Bloß Herzog ſei allein übrig geblieben, trotzdem eine Einigung vor dem Urteil in öffentlicher Verhandlung verſucht worden ſei, die aber an dem ſtarren Widerſtand der Nebenklägerin geſcheitert ſei. Dieſer Widerſtamd ſei unſo weniger verſtändlich. als die Straftat des Angeklagten Herzog lediglich in der Wiedergabe von Artikeln be⸗ ſtand, welche, wie im angefochtenen Urteil auch feſtgeſtellt war, ge⸗ rade auf die von den anderen Angellagten verbreiteten Meldungen zurückzuführen ſeien. Gerade dieſe Wiedergabe ſei frei von allen perſönlichen verletzenden Bemerkungen geblieben. Der Verteidiger ging dann zur eigentlichen Reviſionsbegrün⸗ dung über und ſtellte prinzipaliter den Antrag auf Aufhebung des gnügt, feſtguſtellen, daß der Angeklagte den beleidigenden Charakter der regiſtrierten Meldungen gekannt haben müſſe. Es müſſe aber beſtehenden Ge⸗ rüchte nachgetvieſen twerden, daß der Angeklagbe die Abſicht der Be⸗ leidigung hatte. Eine Abſicht der Beleidigung habe aber das Ge⸗ richt nicht feſtgeſtellt. Es habe im Gegenteil anerkannt, daß der Angeklagte dieſe Abſicht nicht hatle. Im ſchlinumſten Falle ſei das Verhalten des Angeklagten als ein Mißgriff, ein Irrkum oder eine Entgleiſung aufzufaſſen. Entgleiſungen kämen aber nicht nur in der Preſſe, ſondern auch anderswo und zwar in viel ſchtwererer Form vor. Bezüglich des 9 186, der Rechtswidrigkeit der Hand⸗ lungstveiſe des Angeklagten, habe das Untergericht dem Angellagten den Schutz des§ 193(Wahrnehmung berechtigter Intereſſen) ver⸗ ſagt. Wenn die Preſſe menſchlich und furiſtiſch intereſſanle Pro⸗ zeſſe veröffentliche, verfolge ſie nicht nur den Zweck, das Publikum zu unterhalten, ſondern auch den, das berechtigte Intereſſe an un⸗ ſerer Rechtspflege wachzuhalten. Es liegt abor auch ein Fall im Sinne des§ 198 vor, namenb⸗ lich deshalb, weil Herzog der Ueberzeugung war, daß er unbewußt durch die Aufnahme der von der Unterſuchungs⸗ und Verfolgumgs⸗ behörde inſpirierten Arlikel die Intereſſen des Angellagten Hau vor dem Prozeß verletzt habe. Und inſofern liegen auch bei der Aufnahme der unter Anklage geſtellten Meldungen und Gerüchte die vom Untergericht vermißten perſömlichen Beziehungen aus 8 198 zu der berurteilten Hau vor, obgleich die Anſicht des Untergerichts beſtritten werden muß, daß perſönliche Beziehungen zu der Perſon des anderen zur Antvendung des§ 198 nötig ſind. Im übrigen ſei daran feſteuhalten, daß der Angeklagte Herzog die tatſächlichen Vor⸗ ausſetzungen des§ 193 für gegeben hielt. Eventuell beantragt der Verteidiger die Aufhebung des Urteils und die Einſtellung des Ver⸗ fahrens wegen Verletzung der g8 68 und 64 des Strafgeſetzbuches, die die Unteilbarkeit des Straſantrages betreffen. Nach Zurück⸗ en den Mitangeklagten Graf und 05 0 Der Angeklagte ſei dann im borliegenden Falle wegen mehr⸗ facher Beleidigung verurteilt worden, während der in der Urkeils⸗ begründung angeführte erſte Artikel als ſolcher niemals Gegenſtand de? Verhandlung war und andererſeits nicht geprüft wurde, ob in dem Verhalten des Angeklagten nicht eine fontgeſetzte Tat zu er⸗ blicken ſei. Ju der Zurückweſſung des Veweisankrages hinſichtlich des Redakteurs Schmidt und der Ablehnung des Antrages auf Vor⸗ führung des Zeugen Hau ſet eine Beſchränkung Herzogs zu er⸗ blicken. Die Ausſage Schmidts ſei deshalb wichtig getweſen, bveil das Urteil indirekt darauf baſtert war, daß der Angeklagte nicht, wie der Mitangeklagte Graf, ſchon vor dem Prozeß Vergleichsver⸗ fuche gemacht habe und der genannbe Zeuge Schmidt darüber Aus⸗ kunft geben ſollte, daß ſolche Verſuche durch das Verhalten des Ver⸗ Nebenklägerin unmöglich waren. Die langen ermüdenden Verhandlungen im Hauprozeß waren nicht allein darauf surückgu⸗ führen, daß die Verteidigung im Intereſſe des Angeklagten die Wahrheit bezüglich des Beſtehens des Gerüchts, deren Urſprung und Urheberſchaft nachzupeiſen hatte, ſondern beſonders auch darauf, daß ſowohl die im Hau⸗Prozeß führende Staatsamwaltſchaft wie der Unterſuchungsrichter, der Vorſitzende und der Verteidiger Haus glaubten, im Herzogprozoß in langen Ausführungen ihre Stellungnahme im Schwurgerichtsprozeß und im Verfahren gegen Hau noch einmal vor der Oeffentlichkeit rechtfertigen zu ſollen. Die Ablehnung des Antrages auf Vorführung Haus aus dem Zuchthauſe unter Himpeis auf die Dienſtordnung des Zuchthauſes 8 n wegen Werletzung Straſprozeßordnung. Die Stellungnahme des Gerichts wü führen, daß im keinem Prozeß ein Inhaftierter als Zeuge gem und von der Verteidigung vor die Schranken des Gerichts ge twerden könnte. Die Zeitdauer der Verurtenkung des Inhaftierte⸗ ändere daran nichts. Daß der Staatsanwaltſchaft mehr Recht z gebilligt wurde als der Verteidigung, gehe auch daraus hervor, daß der zu drei Jahren Gefängnis verurteilte v. Lindenau, deſſe von der Verteidigung beumtragte Vorführung von der Gefängni⸗ verwaltung ebenfalls abgebehnt wurde, auf Weiſung der Staats anwaltſchaft vorgeführt worden ſei. Die Perfon Haus war für Verteidigung deshalb beſonders wichtig, weil eine Konfrontatio Haus mit der Zeugin Eiſele ebenſo notwendig war, wie eine Vor ſtellung Haus vor den Sachverſtändigen, welche ſein Erſchei auch verlangt hatten. Zum Schluß ſtellt der Verteidiger den Ev tucalantrag, bei Ablehnung ſeiner übrigen Anträge das Urteil au zuheben und die Sache an ein benachbartes Gericht zurückzub weiſen. 55 Bei den einleitenden Bemerkungen zu ſeiner Reyiſionsbegrün dung wurde der Verteidiger vom Vorfitzenden bei der Stelle, wo er auf die Erledigung der übrigen Strafverfahren hingewieſe hatte, mit der Bemerkung unterbrochen, daß dieſe tatſächlichen Er⸗ wägungen, daßß 3. B. der Redakteur Schmidt begnadigt und die übrigen Strafverfahren eingeſtellt und erledigt ſeien, den Ange⸗ Ragten Herzog nicht hinderten, ein Begnadigungsgeſu⸗ bei ſeinem Landesherrn anzubringen. Der Vearteidiger er widerte auf dieſe Vemerkung, daß das Urteil derartig ungeheuerliche Vonvürfe enthalte, daß eine beſſere Beurteilung nur unter den Hinweis auf die Erledigung des Strafverfahrens gegen die U heber der Gerlichte und der übrigen Beleidigungsprozeſſe eintre miüſſe. Der Verteidiger hob dann die eingelnen Reviſſonsgrün noch einmal hervor. 8 Reichsantvalt Freiherr von Eberz und Rockenſtei! beſtritt die Stichhaltigkett der Gründe des Verteidigers nach den Ausführungen der Staatsanwaltſchaft in Karlsruhe und beantragt Verwerfung der Reviſion. Nach einer kurzen Erwiderung des Verteidigers, in der dieſer auf die Zurücknahme des Ge ſtändniſſes des Freiherrn von Lindenau vor dem Prozeß Her und auf die Zahl der Betveisanträge hingewieſen, gab der Bo fitzende bekannt, daß das Urteih im Laufe des Tages berat und entweder heute oder morgen verkündet werden würde. Das Urteil, das auf Verwerfung der Reviſion laut iſh bon uns bereits mitgeteilt. 1 . Ee e e 18 955 —— Die Frankfurter Stadtverordueteuwahlen Bei den geſtrigen Frankfurter Stadtverordnetentvahlen wur⸗ den im erſten Wahlgang elf Stadtverorduete gewählt, wähven gleiche Zahl zur Stichwahl ſteht. Es ſchieden aus 18 Demokr 6 Nabionalliberale, zwei Fortſchrittler und ein Zentrumsmann. Ge⸗ wählt wurden vier Demokraten(Auerbach in Nordtwveſt, Flauaus, Gehrke und Schubbert in Nordend), drei Nationalliberale(v. Le ſauly in Nordiveſt, Lion in Nordend, Zuit in Sachſenhauſer bier Sozialdemokraten(Baumanm, Bleuel, Hopf in Bornheim Langgemach) in Niederrad. An den Stichwahlen ſind bete ligt: fünf Demokraten(zwei in Oſtend, je einer in Sachſenhauſe in der Altſtadt und in Bockenheim), drei Fortſchrittler(je eine im Oſtend, im Bahnhofsviertel und in Bockenheim), gwei Nartiona liberale(je einer in der Altſtadt und im Bahnhofsvierter), Mittelſtändler(im Oſtend), neun Sozialdemokraten(drei in S ſenhauſen, wo aber nur noch zwei Stadtverordnete zu wählen ſind, je zwei in der Altſtadt, im Bahnhofsviertel und in Bockenheim). Die eeeeee war nicht ſo ſtark wie bei den letzten Wahlen. Im Veigleich zu 1906 ergibt ſich, daß nur Sackſenhauſen und Bocenheim die gleiche Prozentgahl die Urne eilte, dort nicht ganz zwet Dritter, und Fünftel. In Vornheim war die Anteilnahme an der Oſtend gleich den erſten Wahlgang zu einem Sieg für die de kratiſch⸗liberale Sache geſtalten können. Schtvach wurde ferner der Altſtadt und im Bahnhofsviertel gewählt. Hier gilt den Stichwahltag durch ewergiſche Agitation das Verſäumte nach, holen. In Niederrad machten 85 Prozent der Wählerſchaßt vo ihrem Recht Gebrauch. Hier iſt die Zahl der Wähler ſei* wo die letzte Wahl vorgenommen wurde, um mehr als das Doppe geſtiegen. Im Börſenſaal, wo die vereinigten Liberalen und Demokrate zur Entgegermahrne der Wahlrefultate verſammelt waren, wie Stadtw. Wedel in einer Anſprache darauf hin, daß Verluſte n ausbleiben konnten, da mit einer Ausnahme ſämtliche frei werd Mandate bisher im Beſitz der demokratiſchen und liberalen teien waren und die Zahl der Wahlberechtigten um 25 PCt. ſtiegen war. * eee N Nus Stadt und Land. Manuheim, 13. November 1908 * Prinz Heinrich von Preußen weilte, wie von uns in einem Teil der geſtrigen Wendnummer mitgeleilt wurde wieder borübergehend in Mannheim. Der hohe Beſuch dam mittags mit dem Aukomobil von Darmſtadt und fuhr z un. Benz u. Co., wo er mit den Direktoren eine kurze Unterredu hatte. Dann begab ſich Prinz Heinrich zu der Fabrik von H. rich Lanzz in der er bereits bei ſeinem letzten Hierſein mit ſonderem Intereſſe ein in der FJabrik konſtrußſertes Automobi! beſichtigte, das mit einer neuen Lentzſchen Konſtruktion ausgerü iſt, die das bisherige komplizierte und difftetle Zahnradgekrtebe bereinfacht. Nach nochmaliger eingehender Beſichtigung des F. zeuges unterwahm der hohe Beſuch in Begleitung der Herven Lanz, Pring Yſenburg, Banldirektor Dr. Broſie Bankier Marxy eine Probefahrt, die um 10 Uhr begann ſich bis nach Speyer erſtreckte. Dort ſtieg Prinz Heinr eigeneß Automobil und fuhr nach Straßburg weiter. Wie be kaurſtatiert tntrde, hat ſich Pring Heinrich außerordentlich anerke nend über das Funktionieren der neuen maſchinellen Vorri und über die Schnelligkeit des Autos ausgeſprochen. Mannheim im Kaiſerpanorama. Die 50 vom Verkehr verein in den Fuhrmannſchen Kaiſerpenoramen des In⸗ und Auslands ausgeſtellten Mannheimer Stereobilder ge⸗ nießen nach erhaltener Mitteilung andauernd ungeteilten Seit wenigen Tagen befindet ſich eine 2te Serie Mann! mer Stereos, welche Herr Hofphotograph Tillmann⸗Me dem Verkehrsverein zur Verfügung geſtellt hat, in Zirke zweite, gegenwärtig im Kafſerpanorama München ausgeſtellte wird durch das Schmidtſche Panoramaunternehmen verl Ende dieſes Monats auch dem hieſigen Publikum im P kum(Breiteſtraße) vorgeführt. Hierauf ſoll die intereſſa 88 7 Fur in Königsberg, Chemnitz, Bautzen, Altenburg uſw. ausge werden. 5 Seneral⸗Anzeiger.(Nittagblatt.) * Nobemb 5 »Wohnungsnachweis. Wir machen darauf aufmerkſam, in Räumen der ehemaligen Dragoner zaſerne Mü4 in Verbin⸗ dung mit dem Arbettsnachweisbureau Wohnungsnach⸗ Schlafſtellen errichtet iſt, welcher ſeit 1. Intereſſenten önnen Nodember in Betrieb ſteht. e ohne Ertrichtung einer Gebühr leer⸗ öblierte Zunmer und Schlafſtellen zur An⸗ Deutſchland, in den Großſtädten mehr als in e Neinen Städten, ei Ueberfluß an für beinahe ſelbſtwer⸗ ſtändlich hielt, daß ein Wottben um ſie geführt wurde und Dis V 88 wirtſchaftlichen! Dade auch hier das Bl der Zeit hat hier und da, wie iſt, zu e ung, wenn nicht dol e 0 und zweitens Wadert u er wenn auuch u unte Der Arbeitsmarkt und die Stellenvermitt⸗ Rückgang auf und Ar*e bnene⸗ Machten, ſo tvar Sparſamkeit an e Einſchrärkung des Perſo n ſich ſtelenlaßen Kaufleude täglich. Von 1441 ren am e8 Fahres 29 Prog, am Ende d —— 86 Prazent begw. von s 8 Kein Wunder, Ordantſati d5 8 Wernasdeen Die baer N des Derdnder Deu een eaee 0 dos Kaufmännif ſchem wedee 82 Progent aller Der Ken mümiſche r n Frunffarrt Beverber rlagiert und Erfolge ſind angeſichts 850 — dar? 28 der Erfinderliſte für das Baden. Eumeldungen: G 9 Schmelzkörpers zur Beſtimmung Norma⸗-Kom⸗ 0 d.., Cannf Patenterteilungen: 204 588. Verſchluß für de Anſchlußſtußen der Sausleitungen 05 eitler, Manndeim, 1I. 8 4 888. Heizofen mit ſchraubenförmiger Ableitung der dder durch dieſe erwärmten Luft. Jakob Wie sner, Reh⸗ ds b. Andau!* Gebranchzunſterelnkrogungen der Gluthitze. Staubabſaugeanlagen. S —— ange VPosner.—— Wonnbes. 0 K 55 Zurückgezogene Berufung. J. Naiſch in Maonndeim meiſter— 8 eer dahtl Sochderdalts i ſcen dne dier uden Frans Wa ade 5 Sweren Ledden im Alter don 47 War ein Kaufmann utit dom Dehrling dis zum alles. Ihm widmete er, der gei Des er der Firma ir Jabrieer mnermüdlicher erfüllung geweſen ict. 182 ſich nicht mit kurzen Worten ſei nur denſtatiert, daß der in ſeinem ganzen Deſen ſchlichte und einfache Menn eine der Hauptſtügen des Etab wents war und daß er unbegrengtes Vertrauen genoß.• Jahren war Marer Prukueit In den Kreiſen ſein arbeiter, namentlich aber ſeiner Wurergebenen, denen—— ein Redenzwärdiges Weſen Feſonders zutage krat, wird ſein An⸗ Denken ſtets ein geſegnetes ſein! »Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amts blieb die mittlere Temperatur im September mit 14,53(15, 87) Grad hinter der vorjährigen erheblich zurück, ebenſo waren die Schwankungen zwiſchen der niederſten Temperatur mit 60—( 50) Grad und der höchſten mit 25,0(26,0) Grad geringer als im Vor⸗ jahr. Der Waſſerſtand hielt ſich dank den nicht ſehr er⸗ giebigen, aber über den ganzen Monat verteilten N iederſchläger von zuſammen 38/6(29,1] mm Höhe auf einem für die Schiff⸗ fahrt durchweg völlig ausreichenden Stand, wodurch freilich auch die oberrheiniſche Verfrachtung begünſtigt wurde. Die Bevöl⸗ kerungszunahme der Stadt hat ſich gegenüber 190⁷ ſehr ver⸗ langſamt. Einen außerordentlich ſtarken Rückgang weiſt die Geburtlichkeit mit 33,77(39,44) auf 1000 Ei der mittleren Jal hresbevölkerung auf; auch im Jahre 1908 wird eben allem Anſchein nach die ießt ſchon ſeit einer Reihe don Jahren zu beobachtende Abnahme der Geburtenhäufigkeit ſich wiederum fortſezen. Einigermaßen ausgeglichen wird dieſe rückläufige erfreuliche nachhaltige Tendenz durch die bhöchſt erfreu in der Sterblichkeitt. Im Berichtsmonat kin dieſe nur 13,76(15,49) pro Tauſend, das iſt für den doch immer noch einige heiße Tage aufweiſenden Monat September ein ganz außerge⸗ wöhnlich günſtiger Promilleſatz. Der weitere— auch abſolute— Rückgang der Sterbefälle wird ausſchließlich der niedrigen Kinderſterblichkeit verdankt, die„diesmal nur 93(121) Opfer unter den Säuglingen forderte. Die Eheſchließungsziffer war mit.31(9,50] pro Tauf end wieder eine geringe: der Ge⸗ burtenüberſchuß blied mit 20,01(23,95] pre dem vorjährigen zurück, da die geminde richtsmonat nicht hinreichte, um den 8 Der rechnungsmäßige Uederſchi Wegzug war mi(681) lan gen überwo don igen 1 Wegzug den Zuzus Mi igliederze um 756 oder um.7 des „l. geſunken. Bei den Ortskrankenkaſſen zei Vermehvung der weiblichen Mitglieder, f ringfügige Zunahme der männlichen. Leider laſſen ſich, wie wir ſchon mehrfach betont haben, die Ziffern der Ardbeitsvermittlung mit den vorjährigen nie dt vergleichen, da der Arbei tsnachtveis der Induſtrie m lichen Arbeitne f örderten Perſonen mit rund 727 gegenüber dem Vorjahr urückgegangen, was ja aus der int dorigen Jahr um dieſe Zeit noch andauernden Ausſtellung ſich teilweiſe erklärt, ſondern auch die auf einen 8 ent⸗ fallende Jahl von Fahrgäſten iſt von 404 auf.88, die Einnahme pro Wagenkilemeter don 895 auf 84,7 Pfennig geſunken. Auch der Veriehr der—ů— der Nebenbabnen und .— 17 2 annheimer Y 53900⁰0(551 1000 ——— 1 1 40 00 lt⸗M . 1 — 25 4 5 ab— erf Erſ — von rund 5 .166(0,172 m Vorjahr, der Aus⸗ auf fgekreidet ſicht werden kont 2— de. 18 Umgebung. De„Aktiengeſellſckaft Für Baßhndan N. beüt dem Neuſtadter„General⸗ geplanten e kektriſchen nde— 5 Neuſtadt ſo gut wmie e de Naikam ſo tdird beanntge⸗ der ſchlüſſig geworden bder ch ſie den er⸗ e ſie ein ewen don den beſtedenden Eleſtrigi Geſchwindigkein der Zute ſoll* G — die auf eigenem Bahrnörper Die Spurmeite der Notorwagen. die beſchafft den ewe 28 PS ercbaften und folben je plede urd 18 Stehplätze haben. Die Plattformen der Moto rwagen werden durch Schutzwände gegen Zug geſckünt werden. D Semagen ſoden den gleichen Faſſungsraum mie die Notormogen erhalten. Die Zige werden borläufig dlich derkehren. Für den Kachbarſchaftsverzehr ſocken k defendere Züge berfehren, ſo deß auf eingelnen Strecken alle 30 Nin. ein Wagen laufen l. Die größte r omeber, 8 Es ſt deine Oberkeitung vorgeſehen, und gwer ſoll für die gen —— irdiſch geführt. in Ausſicht genommen. zurch die Schienen, die zu Zwecke an Schienen⸗Längde rbindung in Querverbindur n und Telegramme. 13 wird telegraphiſch gemeldet, Biſchof von Metz gem meldet: Die 0 Sohn Thro zum Ehr Kapi daß ſich— Karli mäherung vollzogen habe. Par is, 13. Nov. mehreren Arſenalarb Budapeſt, denkf deſſen f * etſch Geichn drun argemendet Werden— Die Speiſeleitung wird in blanken Kupferdrähten ober⸗ *Metz, 13. No der 25 a ꝓ ſt empfar ger en habe. 18.9 19 eVerein e, die Mannſchafter Die Rückleitunc ris r Militärbäckerei ſich geſtern 10 Backe r 75 ein Korporal, ihre Arbeit e mit ihrer Koſt unzufrieden waren. Der 55 verhaftet. Aus Madrid wird unter Vorbehalt 5 teilt daß Don Jaime, Don Carlos, demnächſt än ernannt werde, als Beweis dafür, ten und der regierenden Dynaſtie eine N Es iſt durchweg die Verwendung von Gittermaſten des Stromes erfolgt den Enden durch ſtimmten Abſtänden durch gen elektriſch m 18890 der verbunden werden. von Orleans Aus Toulon wir dberichtet, daß der i Antimil ita⸗ La jeuneſſe libre“ ſich zur Aufgabe gemacht der Kriegsflotte zur Fahnenflucht zu Die Aufmerkſamkeit der Behörden ſei ſchon ſeit län⸗ Zeit durch die Aeußerungen eines vor dem Marinekriegs⸗ bt in Lorient wegen Deſertion verurteilten Matroſen, auf reiben dieſes Vereins gelenkt worden. der Weinfälſchung in Uugarn. die Tokaher 1 2 Ackerbaummiſter Daranyi legie den Geſesentwurf vor. der die gur e drne der Weinfälſchung ver⸗ d als geſchloſſenes Gebiet erklärt, in nur zu lalem—— mportdert werden darf, wãh⸗ rend von fremde Weine üderhaupt Die füßung des Weines Wird deziehen ſich auch auf Die Kriſe auf dem Balkan. „Petit Pariſien“ meldet, daß die Ver Frankreichs, Englands und Rußlands in Belgrad den ich angekündigten Schritt unternommen und der ſerbiſchen Mäßigung angeraten Paris, 13. Nov. Weerng dringend t, iſt * n den erſchollenen Beſonnenheit berrhei— Vereinsf für 1855 Bennett⸗Rennen den Ballon„Hergeſell“ ein⸗ auf ſeiner 25. Fahrt bei der L die— nicht exportiert Verwen von gur Ver⸗ Die Strafbeſtimmungen Ausland importiert Ireiballon„Zeppe⸗ Luftſchiffahrt, der bei andung auf dem omme in der Nähe der franzöſiſchen Grenze ge⸗ Inſaſſen iſt niemand verletzt.— Den Luftſchiffern, den Leutnants Förtſch ummel ſoll vor dem Tore hier ein k ſte i worder „Eclair“ meldet, trägt eiſen mit der Abſicht, die zur Beranſtaltung einer 3u———— deren auf 5 Millionen veranſchlagtes einen Sei tartikel in n der Kaiſerlichen Wen S leicht zu einem Erträcns dazu dienen ſoll, Frankreich mit einer Luftſchiff⸗ flotte bleneer lar e die e ſie eim ede in dieſer ätte führen Der der engliſchen Flotte. London —— — 11 men 5 8 858 en d Im richtete Lee an Zwei⸗Mächte⸗ ifſaſſe daß die engliſche kſten Seemächte um Wes th ſagte weiter worten Fönne. Ritzaus Bureau erhielt ners gegenwärtig in e Meldung über eſtätigt. Storm den Sund nordweſtlich von deinen Anſchauun 9 te Kräfte ſind im Ab⸗ Volke B1 das Gerücht um, er eim jũ ſei n den Palaſt ehn Jahren an einer 8. ng, zu der ſich fetz! ein anderes Leiden ge⸗ ffiſche Preſſe mit lelchaftem el n angebliches Smus hin und Neiches hervor. t ow ausgezeichnet Zuſchauer auf den etwa ei mer Verwirrung des müſſen anerkennen, daß er ſo jerigen Lage hervorging. on der Reicsverfafung in kon⸗ t, das Prinzip der werde 25 Sune der Hohen · t die Zuſtände der ruf ſfiſchen, erinnert an die 0 in Rußland und ver⸗ in den die Stimme des 8 10 heiklen Thema ausklang. ein neues Stadium getreten. 4 Mannheim, 18. Nopember. General⸗Anzeiger.(Olittaablatt) — Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 12. Nov. Die hieſige Beamten⸗ vereinigung hat ſich dem Mannheimer Beamten⸗ verein alsgweigverein angeſchloſſen. DieRabattergünſtigungen, die den Mitaliedern des MannheimerVereins bei Wareneinkäufen ſeitens der dortigen Lieferanten gewährt werden, werden nun auch den Angehörigen des hieſigen Vereins zugeſtanden; dieſen iſt bereits ein Verzeichnis der in Betracht kommenden Mannheimer Geſchäfte zugegangen. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man dieſe neueſte Maßnahme der hieſigen Beamtenvereinigung mit den Beſtimmungen des hieſigen, neu gegründeten Rabatt⸗ ſparvereins, die die Gewährung von Sonderrabatten aus⸗ ſchließen, im Zuſammenhang bringt. Damit iſt nun die ſchon vielfach bekämpfte Rabattangelegenheit des Beamtenvereins in un. Heidelberg, 12. Nop. ſcholl Feuerlärm. Es brannte das Anweſen des Land⸗ wirts Peter Vogel in der Rahmengaſſe 14. Die Neuenheimer und Heidelberger Feuerwehr war ſofort zur Stelle und wurde ſchnell Herr des Feuers. Um 11 Uhr konnte ein Teil der Löſch⸗ mannſchaften bereits wieder abrücken. Karlsruhe, 12 Nov. Geſtern nachmittag wurde der ledige 25 Jahre alte, zurzeit arbeitslſe Fabrikarbeiter F. D. aus Daxlanden zwiſchen dieſem Ort und dem Stadtteil Mühlburg mit 2 Schußwunden, die eine im Kopf und die andere in der Bruſt, aufgefunden. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. Die Erhebungen ergaben, daß D. kurz vorher in einem hieſigen Ge⸗ ſchäft einen neuen Revolver und 21 Patronen kaufte. Davon waren zwei abgeſchoſſen und die übrigen 19 noch vorhanden, ſo daß es ſich nur um einen Selbſtmordverſuch handeln kann. oc..⸗Baden, 11. Nov. Der Internationale Hotelbeſitzerverein hält ſeine Generalverſammlung im Jahre 1910 in uuſerer Bäderſtadt ab. oc. Müllheim, 11. Nov. Geſtern fand im hieſigen Rat⸗ hausſaale die 10. Verbandsverſammlung des Bad. Sparkaſſenverbandes ſtatt. Es waren Vertreter von 58 Sparkaſſen, darunter etwa 30 Bürgermeiſter, anweſend. Dem Verbande gehören zurzeit 90 Sparkaſſen an, 56 Kaſſen haben ſich dem Guthabenübertragbarkeitsverkehr angeſchloſſen. Der zweite Verbandsvorſitzende, Bürgermeiſter Dr. Thom a⸗Freiburg, re⸗ ferierte über die Einführung des Scheckverkehrs bei den Sgar⸗ jaſſen. Die Verſammlung ſtand der angeregten Materie günſtig gegenüber und ſprach ſich in dieſem Sinne aus. Bürgermeiſter Ehret⸗Weinheim hat das Referat über die Errichtung einer Landeszentralkaſſe mit Geldausgleichsſtelle oder eine: badiſchen Landeshypothekenbank übernommen. Redner trat für eine Aus⸗ gleichsſtelle ein, wandte ſich aber entſchieden gegen die Errichtung einer Hypothekenbank. Der Verbandstag ſtimmte den Referenten zu und erklärte ſich für die Einſetzung einer Kommiſſion einver⸗ fanden, welche der Schaffung einer Geldausgleichſtelle näher kreten ſoll. Anſtelle des ausgeſchiedenen Herrn Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt⸗Karlsruhe wurde Dr. Dhoma zum 1. Ver⸗ bands⸗Vorſitzenden gewählt. Die nächſte Verſammlung wird in Bühl abgehalten. — Pfalz, Heſſen und umgebung Ludwigshafen, 12. Nov. Geheimrat o. Lavale kzaufte in Heidelberg von der Heidelberger Bamgeſellſchaft ein Grundſtück an der Alhert Ueberleſtraße zum Preiſe bon 86.000 M. einſchl. einer auf dem Grundſtzick ſchlüſſelfertig an errichtenden Villa. Jolkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. 1 Im Einkauf von neuen Tabazen iſt nichts vorgekommen. Die Einwiegungen mußten eingeſtellt werden, da infolge der eingetre⸗ tenen Kälte keine Tabake abgehängt werden können. Von den alten Beſtänden wurde eine Partie von ca. 250 Zentnern 1907er ordinäres Schneidegut zu 38 Mark, Platz und Kondition 3 Monat, aus einem Spekulationslager genommen. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Unter dem üblichen Vorbehalt glaubt die Bank für das lau⸗ jende Geſchäftsjahr vorausſichtlich eine Dividende von 9 Prozent(wie im Vorjahr) verteilen zu können. *** Bon der Berliner Börſe. Von der Berliner Handels⸗Geſell⸗ ſchaft und der Deutſchen Bank iſt der Antrag geſtellt, Frs. 4 Mill. neue Aktien der Broon, Boveri u. Co. in Baden zuzulaſſen. Telegraphiſche Börſeunberichte. Effekten. New⸗Pork, 12. Novpbr. Kurs vom 11. 12. Kurs vom 11. 12. Geld auf 24 Std. Texas pref. 68ͤ—69— Durchſchnittsrat. 1% 14¼½ Miſſouri Pacifie 61 ½8 62— do, letzte Darleh.— NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 52— 52— 60 Tage 483.70 483.70 do. 2 nd. pfd.„ Cable Transfer. 485.95 486.05 New Pork Zentral 113 ½ 114½ Wechſel Paris 516 ½ 516 7/½ Nework Ontario Wechſel Berlin 95— 95 ½ and Weſtern 43 ½% 44/ Silber Bullion 50% 50 Norfolk u. Weſt. e. 82 ½ 82 40%.⸗St. Bonds 121— 121— Norkhern Pacifie 151— 151 Atchiſon New. 4% 100 ¾ 100 ½ Color. South. pref. 68 69 7½ NorthPac2% Bd. 73½% 78/ Pennſylvania 128.½, 129/ do. 4% Prior. Lien. 103 ¼½ 103— Reading comm. 138 ½ 139 ½ St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 89— 89— Francisco ref. 4% 77 ½ 77 ½ RockJslandComp 21½ 22 Aͤcchiſ. Topeka u. Anier. Loc. C. 56— 56— Santa Fe comm. 94% 95— St. Louis u. San do. dd. pref. 98— 98— Francisco 2 p. 31 95 Baltimore⸗Ohio c. 105— 106— Southern Pacific 115/ 115 9 Canada Pacific. 178 ½ 177¼ South. Railway c. 24 15 25 1% Cheſapeake⸗Ohio 46% 46½ do. pref. 58½% 509% Chicago⸗Milw. 145 /½ 145 ¼ UnionPacifie com. 179½ 178 do. Northweſt. o. 169 ½ 171½¼ do. pref. 96 57 95 51 Chicago Ter nepfſd. 15— 15— Wabasb. pref. 93% 358 J Denver u. Rio⸗ Amalgamated 86 86 Grande comm. 31) 32 ½ Americas Sugar. 135— 134½ do. do. 74— 74— American Tin. 35 5 Erie comm. 85% 35% Can pref,. 70% 243 2 do. 1 ſt. pref. 49 ½ 48/ Anaconda Coppei 52%½ 52 Great Northern 139— 138 ½ Generaf Electrie 152— 153— llinois Zentral 142¼ 143 ½ Ten Coalu. Iron—, 55 ouisviue Nachv. 114%½ 115/ U. St. SteelCorpc. 54 50˙% Miſſouri Kancas do. do. pfb. 112 ½ 113 J% u. Texas comm. 35— 35 Valraraiſa. 12. Nonbr. Wechlel auf London 10 J. Heute abend gegen 10 Uhr er⸗ * Brüſſel, 12. Novbr.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 11. 12. 40% Braſilianiſche Anleihe 1899 4e% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs) 2% Sörken unft., Türken⸗Loſe 1 1 913=J 91.50 12 2„ 4 63„ 8 172. .„„%%* „„„„„ 20 „„„„„ „„%„„% uxemburgiſche Prince Henribahn 20.— 625.— Warſchau⸗Wiener 0„„„ 0 465.— *** Produkten. New⸗Nork, 12. Nopbr. Kurs vom 11. 12. Kurs vom 11 12. Baumw.atl. Hafen 21.000 31.000 Schm. Roh.u Bi.) 10.— 10.— „ atl. Golfh. 54.000 43.000 Schmalz Wilcog 10.— 10.— „ im Innern 58.000 47.000] Talg prima Citg 6 ½ 6 „Exp. u. Gr.B..000.900 Ae er 38.44 38.44 „Exp. n. Kont. 36.000 35.000 Kaffeegtio NRo. 7let. 6 805 6*% Baumwolle loko.30.35 do. Novbr..30.25 do. Nov..93.—] do. Dezb..30.25 do. Dezbr..—.95 do. Januar.30.25 do. Januar.82.08] do. Februar.25.20 do. Februar.80.90] do. Mã.25.20 do. März.81.87] do. Apri.25.20 do. Mai.79.88 do. Mai.25.20 do. Juni.74.85] do. Juni.25.25 do. Juli.73.80 do. Juli.25.25 do. Auguſt.65.79 do. Auguſt.285.25 Baumw. i. New⸗ do. Sept. 525.25 Orl. lolo 8/ 81¼ do. Okl..25.25 do. per Jan..70.76] Weiz. ced. Wint.lk. 114— 118 5 do. per März.70.76 do. Dezbr. 114 ½%.4½ Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90] do. Mai 115 114½% do. ſtand. white. do. Jult—— New Pork.75.75 Mais Dezbr. 1 Petrol. ſtand. whtt. do. Mai 70 Philadelphia.70.70 MehlSp. Weleare.10.10 Pert.⸗Erd. Balane.78.78 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 42— 42— Liverpool 2— 2— do. Savanah. 38 ½ 38 /] do. London 2— 2— Schmalz⸗W. ſteam.70.70 do. Antwerp. 2— 2— do. Rotterdam 5 ½%½ Chicago, 12. Novbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 11. 12 Kurs vom 11“ 12. Weizen Dezbr. 103˙% 103 Leinſaat Dez.—— „ Mai 1077/ 07 ½ Schmalz Nov..30.22 „. Juli 101˙ 101%„ Dez..17.20 Mais Dezbr. 62%% 62%* n..27.80 „Mai 62 ½ 62 ½ Pork Nov. 14.50—.— „ Julf;ß;„ Dez 16.02 16.04 Roggen loko 74— 74— 58 an. 15.95 16.12 „ Mat—.——.— Rippen Dez.——— „Dez. 72— 72 7½„Jan..37.40 Hafer Dez. 45% 49—-„ Mai.52.57 „ Mai 50% 50.— Speck Leinſaat Nord⸗W.—-.——.— 10.— 10.— San Franeisco, 12. Nopbr. Loco 1 7˙ 1 65 Weizen ſtetig Dez. 1 71½ 1 71½ Liverpool, 12. Novbr.(Getreide Schluß). — Geſtern Heute Weizen per März.— 778.— per Mai 7110— ſtetig J79˙ſ% ruhig Mais per Jan.„„ dee per Dez. 508 ½ ſtetig 5/88/ ſtetig Mannheimer Petroleum⸗Rotierungen vom 13. November Amerikaniſches Petroleum disponibel n 91 ins Mk. 19.45 in Barxrels per Waggon Mk. 28.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Ciſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. »»Köln, 12. Nov. Nüböl in n von 5000 Kg 69.50 B. Mai 64.50., 64— G.* Liverpool, 12. November.(Schluß. Weizen roter Winter ruhig 11. 12. Differen; per Maä?; gdo 8˙.——— per Mai 71¹⁰ 79% 1 Mais ruhig Bunter Amerika per Jamtar 5/6 5½55%—5 La Plata per Dezember 5/8/ 5/85/ +— London,„The Baltie“ 12. Novbr.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend Käufer und Verkäufer reſerviert. Verkauft: 1 Ladung Süd⸗Auſtralier A. T. per Dezbr./ Jan. zu 35/, zu 37/6, per 480 lbs netto.** Mais ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert. Verkauft:.—5 1 Ladung La Plata gelb S/S. r. t. verſchifft zu 29/7½, per 480 lbs. 1 Teilladung Odeſſa full Qutt. r. t. per Nov. zu 27/, per 492 lbs. 55 Gerſte ſchwimmend: feſt aber Verkäufer reſervier. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Ve ꝛkauft. 1 Teilladung La Plata per Jan /Febr. zu 14/. ** Eiſen und Metalle. London, 12. Nov.(Schluß.) Kupfer, ſeſt, per Kaſſa 64.00.0, 3 Mon 64.17.6, Zinn unregem., per Kaſſa 137.15, 3 Mon. 139.10. Blei, flau, ſpaniſch 13.18.9, engliſch 14.—, Zink, ſtetig, Gewöhnl iche Marken 20.15.0 ſpezial Marken 21.10.0. Glasgow, 12. Nov. Roheiſen, flau, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 49/4 per Monat 49/6. 3 5 Amſterdam, 12. Nob. Banca⸗Zinn, Tendenz: flau loko 85/ Auction 88/. 5 5 New⸗Nork, 12. Nop. Heute Kurs 1J1450/14971250/1497 3003140 3052/3137 1650/17 1601675 28.—2 Kupfer Superior Ingots vorrätig Zinn Straits:s Roh⸗Eiſen am Northern Foundry No 2p. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. 25 Viehmarkt in Maunheim vom 12. Nov. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 282 Nälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 90-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ inge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 34 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maftbamme bammel und Schafe(Merzſcgafe) 60—00 M. 1337 Schweine: a) vollflsiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½/ Jahren 72—00., d) fleiſchige 71—00.,) gering entwickelte 70—80., d) Sauen und Eber 64—66 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspfer de: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ Vanuuheim nehmen. Handel mit Mil Schweine mittelmäßig. 4 Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Bö waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich, ſonſtig Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam 12./11. Weizen rumän. 76/7 kg ſchwimmend 167 * 79/80 5 171 5„nach Muſter 162—170 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 169½ 1„ 10 Pud 75 171 „ Azima 10 Pud 75 181—184 5„ l 186—189 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ſchwimmend 178½ *„„ Ungarſaa: 80„ 1 1705 „„„ Roſaria Santa F 78 kg 178 „„„ neue Ernte per Jan.Jebr. 171 Redwinter II ſchwimmend 272 „ Kanſas 5 176 ½% Roggen ruſſiſher Pud 10/15 ladend 146 15 nordd. 124/125 Pid. prompt lieferbar 132134 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. ſchwimmend 59/60„ 0 46/47„ 7 4 Hafer 15„ 47/%8„* „ Oa Plata f. a. g. 46/47 kc. Jan./ Febr. 5* Mais, 7** „ Amerikaner mi ruſſiſcher 17* 17 gelb 7. t. Dezember r. t. ſchwimmend red. Nov. Dezbr. Novoroſſick ſchwimmend. Waſſerſtandsnachrichten im Nouat Novembe Pegelſtationen vom Rhein: Souſtanzgz Waldshut Hüningen?) Wlll Lauterburg Mazau Germersheim Naiung Bingen Haub. Koblenz. Kölun Nuhrort vom Neck Maunheim Heilbronn 0 0 0 0 8 25 8 „ e„„e e e eee )— ,14.%0 0,18. 1)= 0,35. 888)— 0,18. —* — 0 Datum: 11. 12. 83 9. 10 2,95.90 2,90 2,89 1,47.47.40.45 0,%8%½7 0,75 0,98 0,93.89 1,07 1,05 1,08 0,68 0,60 0,57 —9 88) 191 188 184.84 .19 0,½28 0,24 0,22 %0—0½32. 8)— 0ſ8. 88)0—%8 *) Wmdſtill, Bedeckt,.6 O. Oitterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station 236 Fertel:.00—.00., 9 Ziegen: 5 lein:—0., OgLämmer: 00—00 M. Zuſammen 2888 Stiicke Außerdem wurden 80 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt. chtühe uud Ferkel lebhaft, mit Kälber und 13. 5B. Seite. 19—25 4, 0 Glick .90 0,88 2,50 8,07 3,06 .29 1,79 1,77 8880. 0,87 .10 0,89 1,15 0,55 10 1,85 1,83 0,21 0,24 Tiefſte und Sonntag iſt vielfach trübes, milderes und zu vereinzelte Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Für Polit für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Höchſte Temperatur den 16 November 5,57 Mannheim. —— 8 8 S. 35 Datum Zeitt 3 333883 283 5 28 888 0—S 3 3328 85 mm A 23 2 2— 285 12. Nov. Morg. 7˙6759,5 8,4 SS6 2 12.„ Mittg. 2/759,2 44,4 SSGEs 12.„ fubds. 92 759,45,5 S3 0,½1 16.„ Morg. 7/788,5+5,2 ſtill vom 12./18. November 3,5% Nutmaßliches Wetter am 14. und 15. Nov. Für Verantwortlich: ik: Dr. Fritz Goldenbaum: G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. —— Neu be vorzüglichen Präperat nu armut gebrauchk haben. 9 werden wir das„Bioſon“ noch weiter Hochachtungsvoll Fra Sofienſtraße 18, 1II Bioſon iſt aner lebt und e fühlt man ſich nach dem Gebrauch von„Bioſon“ Karlsruhe i.., den 30. Juli 1908. Mit beſtem 2 beſtätige ich den Empfang der uns ſeinerzeit überſandten rob von„Bioſon“ und teile Ihnen hierdurch mit, daß wir von Ihrem n ſchon das dritte Paket gegen B Der Erfolg iſt ein ſichtlich guter als Frühſtücksgetränk u M. Winterer, Kanzleira friſcht kanntermaßen das beſte und billigſte bildende Kräftigungsmittel für Schwache, Elende, Kinder Leute uſw. deſſen belebende, erfriſchende Wirkung ſich ſchon na⸗ wenigen Tagen bemerkbar macht. kilo 3 2 für einige Wochen ausreichend, in Apotheken, Drogerien uſ Erhältlich ½ Kilo Hohlsohmecſende Lebertran- Choooſade in fester ko Ca. gaoo Lebertran, Cacao, Zucker, Pkospfiors. Ralk, Tetcithin- Fliosphors. Dis Millionen Kinder, welche fruer mit Lebertrun gtaudiè' wurden, jubeln jelæt, wenn's Chocosaum gibt. Zu haben in den meisten Apotheken. u Ghocosauna-GCOmRagnle. 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Er wollte es heute verſuchen, ſie zu veranlaſſen, über den verſtorbenen Gatten zu ſprechen. Bisher war ihm das nicht gelungen. Er rechnete aber mit der Erregung, in der ſie ſich befand; ſicherlich war ſie heute zugänglicher als bisber. Antwort auf dieſe Fragen zu bekommen, erſchien ihm immer notwenbiger. Zur ganzen Beurteilung dieſer Frau war es unerläßlich, zu wiſſen, wie ſie über ihre einſtmalige Ehe dachte, wie ſie felbſt in ihr geſtanden und empfunden hatte. In ſeinen Augen charakteriſierte die Frauen nichts mehr, als die Art, wie ſie über ihre Ehen ſprachen, oder zu ſchweigen verſtanden, Wie ſtand nun dieſe ungewöhnliche Frau zu dem größten Problem, das die Welt bewegt und immer bewegen wird? War die ganze Art, mit der ſie zu leben wünſchte, auch nur das Pro⸗ dukt ſchwerer Erfahrungen, oder entſprang es einer freien Ent⸗ wicklung nach dem Abſchluß einer vielleicht nichtsſagenden Ehe? Gab es wirklich ein weibliches Geſchöpf mit einem ſo eminent ausgeprägten Ichbewußtſein, das in ſeinem Arbeits- u. Pflichten⸗ kreis und in ſich ſelbſt genug fand? Waren nicht alle Frauen ihrer Natur nach zur„zweiten Rolle“ verdammt, prädeſtiniert, ihre höchſte Ergänzung, ihre eigentliche Wertung durch den Mann zu ſuchen?— Alle dieſe Fragen laſteten ſchon lange auf ihm. Er zwang ſich aber noch zum Schweigen darüber und fragte ganz beiläufig nach Bill. Der Mann intereſſierte ihn, ſein Doppelweſen von Gentleman und Diener ſei ihm aufgefallen. Bill felbſt habe die Antwort, ſeine Heimat und ſeine Herkunft betreffend, geſchickt umgangen. Illa antwortete nicht gleich, dann bemerkte malizis: „Die Neugierde paßt eigentlich nicht zu den Grundzügen Ihres Charakters, außerdem ſind Ihnen die Menſchen im Innern doch zu gleichgültig, als daß Sie ſich für das Geſchick eines— Dieners intereſſieren könnten.“ ſie etwas „Bitte“, warf er ſehr entſchieden ein,„mit Unterſchied! Wenn dieſer Bill zum Beiſpiel bei der Generalin Kammerdiener wäre, in ſecemn Gannn” erhditte n 6 Zeltungs-Ilakulafur o, H. Tucszes Buchäruderel übrigens ein ganz unmöglicher Gedanke, würde ich Ihnen nicht neugierig erſcheinen, denn dann würde ich nicht fragen. Aber ſe tue ich es, denn ich halte dieſen Bill nicht für das, was er hier darſtellt.“ Sie nickte.„Aber ich werde es Bill ſelbſt überlaſſen, Ihnen davon zu erzählen. Es gibt Geheimniſſe, die jeder Menſch reſpel⸗ tieren ſollte. Nur das eine will ich Ihnen ſagen, da es kein Vertrauensbruch meigerſeits mehr iſt, da Sie ja ſelbſt bemerkt haben, daß Bill ein gebildeter Menſch iſt: Bill dient mir frei⸗ willig, ſeit dem Tode meines Mannes.“ „Hat er dieſen Tod miterlebt?“ „Ja,“ war ihre zögernde Antwort. „Ich hörte einmal, der Baron ſei von Wilddieben erſchoſſen worden! Sie hatten wohl Bill damals als jungen Jäger im Dienſte Ihres Mannes im Repier?“ „Ja, Bill war Jäger“, ſagte ſie, und ihre Lippen zuckten. Es ärgerte ihn, daß ſie ſeine Frage, ihren Gatten betreffend, 4 ſichtlich ablehnte. So ſagte er denn in ſeinet etwas froniſchen rt: „An Ihnen kann man auch wieder ſehen, wie wenig innere Pietät die Frauen haben. Den Fragen über den verſtorbenen Gatten weichen auch Sie aus. Da dürfen Sie ſich nicht wun⸗ dern, wenn man zu dem Schluß kommt, Sie ſeien unglücklich ge⸗ weſen, und ſogenannte unglückliche Frauen ſind in unſerer Zeit ſo allgemein, wie anſteckende Krankheiten.“ Sie nickte wieder. Diesmal ſah ſie ihn ſehr ernſt an, als ſie ſagke: „Sie haben ſehr oft recht, aber nicht immer. Ich bin gar nicht unglücklich geweſen, durchaus nicht. In den kurzen zwei Jahren war ich nur unglücklich, als mein kleiner Sohn kurz nach der Geburt ſtarb. Da hab ich mir ſelbſt den Tod gewünſcht, denn meinen Mann hatten ſie ja eben begraben und nun mein Kind dazu! Ich ſtand alſo allein und nun allein für alle Zeiten da. — Man ſpricht nur nicht gern von ſolchen Tiefſtänden im Leben. Wozu! Wer wäre in ſeinem Verſtändniſſe ſo reich und ſo ſelbſt⸗ los, dem anderen auch nur annähernd nachfühlen zu können, wie grauſam ſolche Zeiten waren, wie ſchwer ſie ſich überwinden ließen, und was man aus ihnen lernte. 8 Was meinem Eheleben gefehlt hat, habe ich erſt erkannt, nachdem es vorbei war. Mein Mann hat mich geliebt, auf ſeine Weiſe. Ich habe nie gewußt, daß es anders ſein könnte. Wir lebten in den Tag hinein, wie in einem braufanden Strudel von Frohſinn, Jagbegeſellſchaften und Feſtlichkeiten. Wenn ich heute noch an jene zwei Jahre zurückdenke, ſo erſcheint es mir ſelbſt verwunderlich, daß alle dieſe Erinnerungen ſich um dergleichen 8 Fecklel⸗Formiu ſar 2 10 ſecder beflebigen 50f8cd= ranl zu haben in der e Dr. B. Buus Buchdruckerel S. drehen. Vor meinen Augen tanzen rote Röcke, Hunde, gehetzte Tiere, Gemsjäger, Zechgeſellen umher. Aber ich erinnere mich nicht, in jener Zeit auch nur ein einziges Buch zur Hand ge⸗ nommen zu haben. Dazu hatten wir damals gar keine Zeit. Mein Mann war immer unterwegs, und ich mußte mit. Ich kann Ihnen heute nicht einmal ſagen, ob mir dieſes Leben ge⸗ fiel oder nicht. Ich weiß nur, wenn es hieß„Auf den Anſtand, oder zur Reiherjagd, oder zum Fuchsbau“, ſo war es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ich dabei ſein mußte. Ich ging, fuhr und ritt immer mit, ich lag ſogar des nachts mit auf der Lauer bei Voll⸗ mondſchein, und mein Mann lobte mich, wenn ich überall mit⸗ konnte, wo er hinwollte. 8 25 Erſt ſpäter iſt mir klar geworden, daß das alles nicht ich“ war, die ſich ſo gefügig in jenes Leben hineingliedern ließ. Mein eigentliches„Ich“ war ſchlafen gegangen, oder es exiſtierte viel leicht in jener Zeit überhaupt noch nicht. 5 Mit dem namenloſen Schmerz um den Tod meines Kindes wurde es anders. Mein„Ich“ war plötzlich erwacht, und nun erkannte ich, daß ich hungerte, grenzenlos, und immer hungern würde. Vielleicht mag Ihnen dieſes ſonderbare Bekenntnis auch pietätlos erſcheinen, das täte mir leid.“ „Nein“, ſagte Hardegg hart. Er war aufgeſtanden und vor das Bild des Barons getreten. Sie hatte ſich in einen tiefen Korbſeſſel zurückgelehnt und ſchloß die Augen. Wie ſie ſie nun wieder öffnete, ſah ſie ihn noch immer mit verſchränkten Armen vor dem großen Oelbilde ſtehen, augenſcheinlich war er tief in Gedanken. Der Anblick dieſes tiefernſten Mannes unter jenem Bilde, jenem lachenden Geſicht mit den leichtſinnigen Augen, erſchütterte ſie. Jählings durchzuckte ſie die Frage: Was würde aus dir geworden ſein, wenn du damals nicht in die Hände jenes, ſondern dieſes Mannes gekommen wärſt? Würde er dein Weſen, dein eigentliches„Ich“ auch ausgelöſcht haben durch all ſeine Gewohn⸗ heiten und Anſprüche, wie jener, der es gar nicht einmal eigent⸗ uch gewollt hatte, der es nur als etwas Selbſtverſtändliches von ſeinem zwanzigjährigen Weibe hinnahm?. Und dieſer? Das Blut ſtieg ihr ins Geſicht. Sie legte die Dand über di Augen und preßte ſie mit den Fingern. Hardegg hatte ſich nun wieder ihr gegenübergeſetzt. Seinen ſcharfen Augen entging nicht, daß eine ſeltſame Bewegung ſie er⸗ griffen hatte. 7* WE een Forklſetzung folgtj, 5 Mannheim, 13. November 1 Lebensgrosse Porträt nach jeder Photographie unter Garantie für grösste Aehnlichkeit und künstler,. Ausführung. 81708 Vergrösserungen von 8 Mk. an. Carl Lobertz uO I, 16. 1 Trpp. Fprechstunden von—6 Uhr nachm Gr. Hof⸗ u. National⸗Theatei annheim. Freitäg, den 13. Nopbr 1908. 14. Vorstellung im Abonnement D. Gaſtſpiel des Berrn A. Pennarini von Stadttheater in Hamburg. Siegfried. Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigente Leopold Relchwein. Perſonen: , Mime VMiifted Sieden Der Wanderer Hans Bahling. Alberich 8 8 Joachim Kromer. Faner. 5* 1 Johannes Fönß. FEW Edeuy Loſer Brünnhilde Margarete Brandes. Stimme des Waldvogelss:„Elſe Oſten. Siegfried. A. Pennarini. Schauplatz der Handlung: Erſter Aufzug: Eine Felſenhöhle im Walde. Zweiter Auf⸗ zug: Tiefer Wald. Dritter Aufzug: 1. Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2. Auf dem Gipfel des „Brünnhildenſt ins.“ ̃ Kaſſeneröffnung%½ Uhr. Anfang 6 uhr. Ende n. 10½ uhr. Hohe Preiſe. 2m GNro. Boftheater. Samstag, den 14. Nov. 1903. Eelas VLVorsbellung. Sonntag, 15. Nov. 1908, 14. Vorſtellung im Abonn. C. Gaſtſpiel des Herrn A, Peunarini: Götterdämmerung. Anfang 5 Uhr. Neurs Cheater im Noſengarten, Sonutag, den 15 Nov. 1908. Winterſport. Aufang 8 Uhr. Neues Opereſtentheater (Apollo) Telephon 1624 Mannheim Direktlon J. Lassmann Freitag, 13. November 1908, abends 8 Uhr: Gastspiel Fritz Werner. SU. T. 18. Male: Ein Walkertraum Opexrette in 3 Akten, nach einer Novelle aus Hans Müller's „Buch der Abenteuer“ v. Felix Dörmann u. Leopold Jacobson. Musik von Oskar Strauss. PPFTTTT Fritz Werner a. G. Samstag, den 14. Lovember, abends 8 Uhr Sestbsplel. Fräita Wermer „Ein Walzertraum“ — Saalbau-Varieté Letzte Woche! Nur noch 3 Tage!? 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Freischütz Weboer. 3. Setektion à. d. Geisaa Jones. 4. Pilger-Chor u. Lied an den Abend- stern a. Tannhäuser 33 5. Thema u. Variationen für Clarinette Solist: Herr Schmisch 6. Walzerträume, Walzer nach Motiven a, d. Walzertraum II. 7. Ouverture zu Tellll! 8. Fantasie aà, d. Meistersingern von 9. An der Weser, Lied für Tromba-Sol) Solist: Herr Wünsche. 10. Divertissement a, d. Dollarprinzessin 11, Mohnblumen, Japanische Romanze Moret. 13. Attsque de Javallerie, Charakterstück Friedemann, Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Pintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzend- karten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kelnt- lich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau (Kaufhaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Poxtier im Rosengarten und ar der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 31953 R. Wagner. Paudert. O. Strauss. Rossini. R. Wagner. Pressel. Fall. Sussi Hick Gesangs-Pädagogin Lehrerin an P. Stoye's Konservatorium 61849 6 3, 20a, 2 Tr., am Hoftheater. (Anmeld, erbeten zwischen 11—1 Uhr), AAufruf- Am 3. Dezember ds. Is. vollendet J. K.., die Groß⸗ herzogin Luiſe ihr 70. Lebensjahr⸗ Der tiefen Trauer Ihrer Königlichen Hoheit und der ernſten Stimmung auch im ganzen Lande würde es jedoch knicht entſprechen, dieſen Tag mit lauten Aeußerungen fröh⸗ lichen Jubels zu begehen. Dagegen ſoll als äußeres Zeichen der Liebe, erehrung und Dankbarkeit für All das, was die hohe Frau zum Wohle unſeres Heimotlandes in unermüd⸗ licher Sorge und Tätigkeit erſtrebt und gewirkt hat, in ganz Baden eine Sammlung veranſtaltet werden, deren Erträgnis Ihrer Kgl. Hoheit zur Verwendung für einen wohltätigen · 70 Jede, auch die allerklennſte Gabe iſt willkommen, möge doch gerade die große Anzahl der Gebenden, nicht die Höhe der einzelnen Beträge zeigen, welchen Anteil das Land wie auch unſere Stadt an dem bevorſtehenden wichtigen Gedenktage nimmt. Der Frauenverein Maunheim in Verbindung mit dem„Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim“ hat ſür die Stadt Mannheim die Veranſtaltung der Sammlung überrommen. Gaben werden entgegengenommen: Von den unterzeichneten Damen der oben genannten Vereine in den Bureaus, der 3 Volksküchen, des Frauenvereins Mannheim, vorm—11 Uhr, nachm. —4 Uhr und des Wöchuerinnenaſyls, in der Hofmuſi⸗ kaltenhandlung Heckel(Konzertkaſſeh, von der Rheiniſchen und Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft ahier. Geſamtvorſtand des Frauenvereins und des Wöch⸗ neriunen⸗Aſyls Luiſenheim: Ida Ladenburg. Julia Lanz. Frä' lein Maria Claaſen, Frau Johanna Darmſtädter, Frau Emma Diffene, Frau Anna Hohenemſer, Fiau Elſe v. Hollan der Frau Maxie Iſambert, Frau Eliſe Ladenburg, Frau Liſe Lenel, Frau Joa Milek, Fräulein Anna Mohr, Frau Anna von Renz, Frau Helene Röchling, Frau Anna Scipio, Fräulein Ida Scipio, Frau Berta Sickinger. 82698 PFPF... Tel. 570 (Mittag 7. Seite. Altrenommiertes Atelier Dre Porträts in höchſter Vollendung. Weihnachts⸗Aufträge werden frühzeitig erbeten. hilfsverein d. deutſchen zuden Abteilung Mannheim. Aufruf! Das Zentralbureau für jüdiſche Auswanderungsangelegen heiten Abteilung Hamburg, teilt uns mit, daß eine große Anzahl über Hamburg auswandernder ruſſiſcher und rumä⸗ niſcher Emigranten in der denkhar ſchlechteſten Bellei⸗ dung daſelbſt eintreffen und wäre es dringend geboten die bedauernswerten Emigranten mit anſtändigen Kleidern zu verſehen, wenn man die Leute nicht der Gefahr ausſetzen will, daß ſolche am Einwanderungshafen infolge des ſchlechten Ausſehens an der Landung gehindert werden. Die Vorräte an Wäſche, Kleidungsſtücken und Stiefelu gehen bei dem Hilfs⸗Komité in Hamburg zur Neige. Wir bitten daher um gütige Zuweiſung von gut erhaltenen Bekleidungsgegenſtänden jeder Art an Herrn 82700 Mareus Wohlgemuth, hier, G 5, 6. Mannheim, im Oktober 1908. Hilfskomité der Deutſchen Juden, Abt. Mannheim. ſden Watach Ieinenre n, Madaeh Leinenreste Theaterstrasse. Zzu sehr billigen Preisen! e Bilte an die Hausbeſitzer. Das Kinderſchutzgeſetz verbietet die Beſchäftigung der Kinder, ſodaß die Zeitungsträgerinnen die Hilſe ihrer Kinder bei der Zu⸗ ſtellung entbehren müſſen. Dadurch wird dieſen Frauen die pünktliche Zuſtellung der Zeitungen ſehr erſchwert und ſie vereinigen ſich mit uns in der Bitte an die Hausbeſitzer, an ihren Gebäulichkeiten Brief kasten für die verſchiedenen Stocwerke anbringen zu laſſen. 81968 Liederkranz Heute Freitag abend N779 Uhr Hauptprobe im Boſengarten. 82976 Der Vorſtand. 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In einer großen Reihe anderer Städte ſind derartige Brief⸗ kaſten ſchon lange Zeit angebracht und haben ſich nach jeder Rich⸗ tung bewährt, da dadurch auch eine Schonung der Häuſer und der Treppenaufgänge herbeigeführt wurde. Wir zweifeln daher nicht, daß auch hier dieſe praktiſche Einrichtung Eingang finden wird. Die Mieter haben ebenfalls ein großes Intereſſe an der Anbringung der Brieſkaſten und dürfen gewiß gerne einen Tei der Koſten übernehmen. General-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Neue Badiſche Laudes-Zeitung. Mannheimer Tageblatt. Meues Mannheimer Polksblatt. Dolksſtimme. Badiſch-Pfälziſche Polkszeitung. Jeiraten jeden Standes ver⸗ Unterrieht. mittelt unt. Diskret. Off⸗ THE unier Nr. 64777 au die Eryedit. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. mit folgender Erklärung: Meine Herren, bevor wir in die TFagesordnung eintreten, möchte ich denjenigen, denen es etwa noch nicht bekant ſein ſollte, die Mittei⸗ lung machen, daß eine ſchwere Grubenkataſtrophe im weſt ⸗ fäliſchen Bergrevier ſtattgefunden hat.(Bewe⸗ gung.) Ichglaube in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich ſchon jetzt ſage, daß wir, der Reichs⸗ tag, das aufrichtigſte Mitleid mit allen den⸗ jenigen haben, die durch dieſe Kataſtrophe ge⸗ ſchädigt worden ſind.(Die Abgeordneten haben ſich von den Plätzen erhoben.) Afrikaniſche Rechnungen. Zur Verhandlung ſteht die erſte Beratung der Rechnung über 10 1 der afrikaniſchen Schutzgebiete für das Rechnungs⸗ r Abg. Erzberger(Zentr.): Warum liegen immer noch nicht die Rechnungen von 1901 bis 1904 vor? Die Budgetkommiſſion hat wenigſtens eine verkürzte Abrechnung verlangt. Wir können 5 Ver 98 nicht mehr dulden. e ſoll man nach ſo langer Zeit noch nachprüfen? Man ſagt immer, der Rechnungshof iſt eine kleinliche, bureaukratiſche Behörde die wegen jedes Bleiſtifts ein Monitum macht Man ſollte dankbar ſein, daß es wenigſtens eine Inſtitution im deutſchen Vaterlande gibt, die die Verletzung der Geſetze auf das allerſchärfſte rügt. Was hat es für einen Zweck, wenn wir in der Budgetkommiſſion uns damit magen einen ſachgemäßen Etat zuſtande zu bringen, Abſtriche zu machen, und nachher der Gouverneur die geſtrichenen Gelder ausgibt! Das iſt geſchehen, das ſtellt hier der Rechnungshof für 1900 feſt. Be⸗ amte werden in einer Reihe von Fällen auf den Etat des Schutz⸗ gebietes mit den höheren Gehührniſſen berrechnet, obgleich ſie gar⸗ nicht im Schutzgebiet ſind, ſondern hier in Berlin beim Kom⸗ mando der Schutztruppe. Da hört doch der Etat ganz auf, da überweſſe man doch lieher der Negierung ein Pauſch⸗ guantum! Das iſt ſo in Oſtafrika, in Kamerun, in Südweſt. Und welche verlotterte Wirtſchaft wird da beſon⸗ ders für Oſtafrika feſtgeſtellt! Das ſind einfach Aus⸗ flüſſe des perſönlichen Regiments. Das Kolo⸗ nialamt bringt eine Forderung ein, der Reichstag lehnt ſie ab, der Bundesrat ſtimmt der Ablehnung zu, und der Herr Gouverneur pfeift auf alles, was Reichstag und Bundesrat beſchließt! Das iſt nicht Küſtenklatſch, das ſteht hier im amtlichen Bericht. Laſſen wir das durchgehen, dann ſchädigen wir auch die Berufsfreudigkeit der Beamten im Rechnungshof, Der Kommunalkaſſe in Deulſch. Oſtafrika fließt 50 Proz, der Hüttenſteuer zur eigenen Verwen⸗ dung zu— jetzt ja nicht mehr, jetzt ſoll es ja keine Kommunen mehr geben, die Kommune iſt der Bezirksamtmann—, und der Rechnungshof ſtellt feſt, daß die Belege zum Teil ſehr mangelhaft ausgeſtellt ſind, zum Teil vollkommen ungenügend; es iſt gar nicht mehr feſtzuſtellen, um welche Summen es ſich handelt. In Südweſtafrika, da bedürfen verſchiedene größere Ausgaben zu Beihilfen für Anſiedler noch des Nachweiſes. Es ſind größere Summen, wie groß wiſſen wir nicht. Jetzt nach acht Jahren kann nicht nachgewieſen werden, welche N Geld bekommen haben— wenn ſie es überhaupt bekommen haben. Sind die Belege jetzt nicht vorhanden, dann überhaupt nicht mehr. Wohin iſt das Geld gekommen? Wie kann aus einer Kaſſe Geld 1 4 werden ohne Quittung? Muß da nicht den aller⸗ chlimmſten Vermutungen Tür und Tor geöffnet wer⸗ den? Ich richte an die Regierung die Frage: Was gedenkt ſie gegenüber dem nach dem Bericht des Rechnungshofs zweifellos ſchuldigen Beamten zu tun, um ſie wegen der offenbaren Geſetzesverletzungen zur Rechenſchaft zu zie⸗ hen und ſie zivilrechtlich in Anſpruch zu neh⸗ men? Da nehmen die Mitglieder der Rechnungskommiſſion die zanze Arbeitslaſt auf ſich, ein Referent arbeitet 150 Fragen aus, itzt den ganzen Winter an einer Rechnung, und nachher hier im Reichstag nimmt niemand das Wort. Ich bitte die Mitglieder der Rechnungskommiſſion, daß ſie ſteinhart werden und für das ſchwerverletzte Budgetrecht des Reichstags eintreten, daß ſie dieſe Rechnungen nicht verabſchiedet, ehe die Regierung auf meine Fragen befriedigende Antwort gegeben hat. Direktor im Kolonialamt Contze: Berückſichtigen Sie, daß dies die fünfte Rechnung iſt, die im Laufe von 1½ Jahren vorgelegt iſt. Die Rechnungen für 1901 bis 1908 liegen bereits ſeit längerer Zeit dem Rechnungshof vor, die für 1904 wird ihm in dieſen Tagen zugehen. Der Rechnungshof hat aber erklärt, daß er in Zukunft die Rechnungen nicht ab⸗ ſchließen wird, ehe nicht Reichskag und Bundesrat die Haushalts⸗ überſichten erledigt haben. Und das iſt für dieſe Jahre noch nicht geſchehen. Manche Fehler in der früheren Rechnungsführung kaſſen ſich vielleicht doch damit erklären, daß die Ausfüllung des Etats von Anfang an nicht vollkommen war, daß er durch einen Reſervefonds zu unvorhergeſehenen Ausgaben, dem ausdrücklich Mehreinnahmen und Minderausgaben des Vorfahres zufließen ſollten, den Charakter eines Pauſchquantums bekam. Da iſt es erklärlich, wenn die Gouverneure nicht mit der wünſchenswerten Strenge ſich an die einzelnen Kapitel und Titel gehalten haben. Ich will damit durchaus nicht allez entſchuldigen was vorgekommen iſt. Auf die Einzelfälle wird in der Rechnungskommiſſion ausführlich eingegangen werden, und dann wird auch die etwaige Schuldfrage nach der disziplinaren und givilrechtlichen Seite erörtert werden können. Abg. Noske(Sog.): In unſerer Kolonialverwaltung iſt mit einer unerhörten ſträflichen n n gewirtſchaftet worden. Es hat ſich eine Kolonialſchlamperet gezeigt, die uns mit Grauen erfüllt.(Sehr richtig! links.) Einer von den Gouver⸗ neuren, die ſich Etatsüberſchreitungen in ſchlimmſter Weiſe zu ſchulden kommen ließen, iſt auch unſer Aſtend Kollege Herr b. Liebert, der ſich immer hier als Sachver (Lebhaftes Hört, hört! links.) Die fkandalsſen ſtellungen des Oberrechnungshofes müſſen auf die Amtsführung dieſes Gou⸗ verneurs ein ganz beſonderes Licht werfen.(Sehr richtig! links, Unruhe rechts Präſident Graf Stolberg: Stie dürfen in bezug auf einen Abgeorbneten nicht von ſtandaläöſen Feftſtelungen ſprechen. nſiedler das vorgeſtern: die aufſpielt. eſt Abg. Noske(Sog.): Ich überlaſſe es dem Hauſe, wie es das Verhalten des Gouver⸗ neurs b. Liebert charakteriſteren will. Sind denn im Disziplinar⸗ recht keine Beſtimmungen darüber enthalten, daß ein Veamter der gegen die Beſchlüſſe der Volksvertretung verſtößt, beſtraft werden kann? Abg. Freiherr v. Gamp(Rp.): Herr Noske hat mit Recht das Urteil über Herrn v. Liebert dem Hauſe überlaſſen.(Abg. Ledebour ruft: Ihnen nicht!)— Das Haus wird die Ausführungen des Herrn Noske in keiner Weiſe billigen.(Beifall rechts.) Man mag über manche Vor⸗ kommniſſe denken, wie man will, jedenfalls ſind die Verdienſte des früheren Gouverneurs vb. Liebert ſo groß, daß ihm die Sympathie des Hauſes unter allen Umſtänden zur Seite ſteht.(Beifall rechts.)) Der Miniſterialdirektor hat mit⸗ geteilt, daß nun die Abrechnung eine bedeutende Beſchleunigung erfahren habe. Dieſe Tatſache ſollte doch jeden, der Gerechtig⸗ keitsgefühl hat, veranlaſſen, eiwas milder im Urteil zu ſein. Es iſt aber unrecht, wenn man jetzt Leute angreift, die gar nicht mehr an der Spitze der Verwaltung ſtehen. Die Rechnungskommiſſion findet volle Anerkennung. enn wenig über ihre Arbeiten ge⸗ redet wird, ſo iſt das der ſchlagendſte Beweis für deren Güte. Es ſind ja auch die beſten Frauen, von denen am wenigſten geſprochen wird.(Heiterkeit.) Es liegt ein gewiſſes Verſchulden des Reichs⸗ tags vor, der die Ueberſichten zu ſpät zum Abſchluß gebracht hat. Im Falle eines Feldzuges iſt es nicht immer möglich, Quittungen beizubringen. Es iſt ein Unſinn von Herrn Noske Präſident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter! Abg. Freiherr v. Gamp leinfallend): Ich nehme den Ausdruck zurück.(Große Heiterkeit.) In der Rechnungskommiſſion iſt der richtige Platz, alle die Fragen zu er⸗ örtern. Jedenfalls müſſen wir bei der Rechnungslegung in den Kolonien andere Grundſätze zur Durchführung bringen, als bei der Rechnungslegung für die laufenden Ausgaben im Deutſchen Reiche. Es wäre wünſchenswert, wenn der Staatsſekretär des Reichskolonialamts ſich um eine andere Rechnungslegung bemühen würde, die den Bebürfniſſen der Kolonialverwaltuna entſpricht. Abg. Görcke(natl.)! Die Rechnungskommiſſion wird ſicherlich genau prüfen, ob in allen Fällen genügende Entſchuldigungen vorhanden ſind. Der Reichstag 11 von einer gewiſſen Schuld nicht freiguſprechen Er hat ja auch z. B. auf ein Monitum be⸗ deglich des Aggregiertenfonds nicht reagiert, Der tiefere Grund er Mißſtände iſt der, daß zwiſchen Rechnungskommiſſion und Rechnungshof keine Verbindung beſteht. Gerade jetzt, da dem Volke wieder ſchwere Laſten auferlegt werden müſſen. müſſen alle Ausgaben in den Kolonien auf ibre Notwendigkeit ernſtlich ge⸗ prüft werden. 0 Abg. Erzberger(Zentr.): Ich bedauere es, daß der Abg. v. Gamp, der doch Vorſitzen⸗ der der Budgetkommiſſion iſt, hier eine gewiſſe Lati⸗ tüde einreißen laſſen will. Vielleicht wollte er auch nur ſeinem b Liebert beiſpringen.(Widerſpruch rechts.) enn wir Beihilfen für Anſiedler ohne Quittung durchgehen laſſen, dann hört doch alles auf. Dann brauchen wir gar keine Rechnungskommiſſion. Abg. Dr. Arning(natl.): Man kann Herrn Ergzberger gewiß dafür dankbar ſein, daß er das vorgetragen hat. Es war durchaus notwendig Aber ich häkte gewünſcht, daß er dieſe Dinge etwas weniger ſtark betont vor allem nicht den Ausdruck gebraucht hätte, man könnte auf Ver⸗ mutungen kommen Er hat ja gewiß nicht die Abſicht, irgend jemand Unehrenhaftigkeit vorzuwerfen, aber er weiß, daß ſolch Wort draußen ganz anders aufgefaßt wird, als wir es tun. (Sehr richtig!) Dann aber muß man auch bedenken, daß die Sachen acht Jahre zurückliegen, aus einer Zeit, wo noch Pauſchal⸗ wirtſchaft herrſchte, wo die Verwaltung noch nicht ſo eordnet war wie heute. Ich bin feſt überzeugt, auch ohne dieſe heutigen Monita ſehen die Abrechnungen, die wir jetzt bekommen werden, gang anders aus. Und dann. Wofür ſind denn dieſe außeretats⸗ mäßigen Gelder ausgegeben? Für Quarantänebauten uſw., Sachen, die im Intereſſe der Sicherheit des Landes, der hygieni⸗ 5 Vorſorgung vielleicht ſofort dringend 9 waren. Hat der amalige Gouverneur Liebert, unſer jetziger Kollege, wirklich etwas falſches begangen, ſo war es jedenfalls in guter Abſicht und es iſt unrecht, eine ſolche Rechnungsfrage zu einer Frage politi⸗ Gegnerſchaft zu machen.(Sehr wahr!) Damit ommt man zu einem politiſchen Tohuwabohu, das gar nicht mehr abzuſehen iſt.(Lebbafter Beifall.) Abg. v. Liebert(Rp.): Ich finde es nicht ſehr ſchön und den Sitten des hohen Hauſes nicht entſprechend, daß der Rechnungsbericht in 5 n⸗ licher Weiſe erörtert wird. Die Herren Erzberger und Noske haben meinen Namen in wenig ſchöner Verbindung gebraucht. Bin ich ihnen perſönlich nicht ſympathiſch, ſo brauchen ſie es nicht an dieſer Stelle zum Ausdruck zu bringen. Im übrigen hitte ich Sie, nicht ſo zu triumphieren. Ich habe die Geſchäfte in Daresſalgam Mitte des Jahres 1900 abgegeben. Der Etat geht vom April. Ich kann alſo nur für die erſten zwei Monate ver⸗ e ſein. Und im übrigen bin ich auch nicht allein ver⸗ antwortlich. Soweit ich mich erinnere, war damals ſogar ein höherer Beamter des Rechnungshofes draußen, der auch ſein Votum abgab für Ausgaben und Buchungen uſw. Ich glaube, daß die erwähnten Ueberſchreitungspoſten ſich gerade darauf beziehen, daß ich vielleicht auf eigene Verantwortung Quarantäneſtationen an⸗ gelegt habe. Im übrigen bin ich nicht vorbereitet, heute auf die Frage näher einzugehen. Ich wollte mich nur perſönlich ver⸗ wahren.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Frank(Soz.): Ob zwei Monate oder zwölf Monate Verantwortlichkeit, iſt dasſelbe. Wir erleben heute dasſelbe Schauſpiel wie geſtern und Verantwortlichkeit wird von der Stelle, die ſie angeht, auf Subalterne aßgeſchoben. Herrn von Gamps Spezialaufgabe iſt es ja zur Sparſamkeit zu mahnen. Spar ſamkeit 5 Ordnung iſt nicht möglich. Abg. Ersberger(Zentr.): Vielleicht ſagt Herr v. Liebert, wer die vom Reichstag abge. lehnten Gelder für die oſtafrikaniſche Zentralbahn ausgegeben hat. Er ſcheint es auf den Grafen Goetzen, ſeinen Nachfolger, abſchieben zu wollen. Mir iſt mitgeteilt, daß es Herr v. Liebert geweſen iſt. Ich habe den Namen Liebert gar nicht in die Debatte —.— aber wenn Herr v. Gamp ſich hinſtellt und die großen erdienſte des Herrn b. Liebert um die Kolonie preiſt, dann reizt ler natürlich die andezen, die gegenteiliger Meinung ſind. Herr v. Liebert möge ſich alſo bei Herrn v. Gamp bedanken. Aber pfychologiſch iſt es ſehr intereſſant: der Reichskanzler ſchickt den Geheimrat in die Wüſte und Herr v. Liebert den Subalternen. Wer iſt denn verantwortlich? Das müßte ſehr ernſt geprüft werden. Das Geld iſt nicht mehr da, die Quittungen auch nicht, wo iſt es hingekommen? Auch bei Pauſchquanten ſind Quittungen erforderlich.(Sehr richtig!) Herr v. Gamp ſagt, bei den Nachprüfungen kommt nicht viel heraus. Nun, dann ſchaffe man doch den Rechnungshof ab, dann kann man gleich eine Million ſparen. Aber dann kommt der Groſchen teurer als eine Mark zu ſtehen. Und iſt dem Herrn v. Gamp nicht bekannt, daß auf Grund einer Nachprüfung die Firma Woermann verpflichtet wurde, 750 000 Mk. zurückgzuzahlen?(Hört, hört!) Und 27 nicht im letzten Frühjahr der Staatsſekretär weiter mitgeteilt, daß noch ein zweiter Prozeß gegen Woermann ſchwebt um mehrere Mil⸗ lionen Mark? Abg. v. Liebert(Rp.):* Ich muß es ablehnen, mich hier weiter zu verteidigen. Ich laube, ich bin gar nicht in der Lage, als Mitglied des hohen Hauſes ier darüber zu ſprechen.(Lachen der Soz.) Ich bin bereit, überall anderswo über die Dinge Auskunft zu geben, in der Kom⸗ miſſion oder wenn die Beamten vernommen werden uſw Aber hier darf ich es, glaube ich, nicht, ſolange der Chef der Kolonial⸗ verwaltung nicht hier iſt und mich von der Verpflichtung entbindet. Ueber die Vorarbeiten für die Bahn kann ich nicht ſprechen, weil ich die Reſſortverhältniſſe nicht genau kenne. Ich glaube doch, daß von Berlin aus Anregungen und Winke gekommen ſind(Hört! hört! bei den Soz.) Wir wollten nur vorbereitet ſein für den all, daß, wenn die Anregung aus Berlin kommt, die Bahn ge⸗ aut werden konnte, wie es denn auch nachher der Fall war. 15 Miniſterialdirektor Contze: 11 übe en ſollte. bei mir gemeldet. Abg. Noske(Soz.): Herrn von Gamp lehne ich als Hofmeiſter ab. Auf die Ab⸗ rechnung über den Feldzug können wir nach der Erklärung, die wir eben hörten vermutlich 10 oder 15 Jahre warten. Herr von Liebert ſelbſt iſt uns gaend gleichgültig. Der Gouverneur von Oſtafrika hat Gelder, die der Reichstag abgelehnt hat, trotzdem ausgegeben; daß es gerade Liebert iſt, iſt nur deshalb intereſſant, weil der ſich jetzt hier als Kolonialſachverſtändiger im Reichstag aufſpielt. 5 Dieſe Erörterung ſchließt, die Rechnung geht an die Rechnungskommiſſion. Schwarze Liſten. Es folgen Petitionen. Zunächſt die Fortſetzung der Beratung der Petition der vereinigten Bergarbeiterverbände auf Erlaß geſetzlicher Vorſchriften gegen das Syſtem der ſchwarzen Liſten und Sperren, Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Berückſichtigung. Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.): Das furchtbare Unglück, von dem uns der Präſident ſoeben Kenntnis gegeben hat, führt uns von neuem den ſchweren Beruf des Bergmanns vor Augen. Hoffentlich gelingt es den tapferen Bergleuten, den größeren Teil ihrer eingeſchloſſenen Kameraden ihrer Familie wieder zuzuführen. Leider wird ja gemeldet, daß ein ſehr großer Teil der Verunglückten als verloren ausgegeben wird. Aber dieſe erſchütternde Kunde muß jedermann erneut auf die Pflicht der Geſetzgebung hinführen, den Bergleuten beizu⸗ ſtehen.(Beifall.) Auch dieſe Petition iſt ein Notruf der Bergarbeiter gegen die, die ſie mit harten Machtmitteln an der Arbeit hindern wollen. Das Sperrſyſtem des Zechenverbandes bringt alle angeblich kontraktbrüchigen Arbeiter und alle, die ſich an Lohnbewegungen betefligt haben, auf ſechs Monate außer Ar⸗ beit. Das iſt kein erlaubtes Kampfmittel in offener Feldſchlacht, ſondern berſtößt wider die guten Sitten und das Geſetz, iſt ein Raub am Koalitionsrecht, iſt die Wiederherſtellung der Unfreiheit Oſtelbiens eine neue induſtrielle Leibeigenſchaft Dagegen berlangen die Arbeiter Schutz durch das Geſetz.(Beifall.) Abg. Sachſe(Soz.): Ich möchte zunächſt dem Präſidenten und dem Hauſe unſeren Dank ausſprechen, daß ſie für die verunglückten Bergarbeiter ſo roßes Intereſſe hewieſen haben. Die lebhafte Teilnahme und lufmerkſamkeit, die der Reichstag dem ſchweren Bergarbeiter⸗ unglück zugewandt hat, wird den Bergarbeitern zur Freude ge⸗ reichen.(Bravo!) Aber die große Zahl der Unglücksfälle im Berg⸗ bau rührt nicht von den Maſſenunglücken her, ſondern von den Einzelunglücken infolge der Ueberſchichten. Wer ſich dagegen auf⸗ lehnt, wird boykottiert. Schon 1906 hat der Oberſchleſiſche Berg⸗ und Hüttenmänniſche Verein auch die Mitglieder der Techniker⸗ Verbände auf die ſchwarze Liſte geſetzt. Die Polizei und die Berg⸗ räte ebenſo wie die Unternehmerblätter ſtehen mit den Scharf, machern im engſten Bunde. Der Reichstagsabgeordnete de Wendel hat 161 Arbeiter wegen Lumpereijen ſechs Monate auf die ſchwarze Liſte geſetzt und ſich vom Paſtor Bodelſchwingh neue kommen laſſen. Der Reichstag darf ſich nicht mitſchuldig machen an dieſen ſaumäßigen Zuſtänden.(Beifall bei den Soz. Heiterkeit.) 10. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannbeim, 13. November. Abg. Nacken(Zentr.): Wir haben heute die ſchwere Kunde von dem größten Gruben⸗ unglück vernommen, das ſeit Jahren mi deutſchen Bergbau ge⸗ ſchehen iſt. Meine Partei hat bereits die einleitenden Schrikte unternommen, um eine ausgiebige Erörterung in dieſem Hohen ſe herbeizuführen. Wir ſprechen aber ſchon jetzt die beſtimmte Hoffnung und Erwartung aus, daß eine umfaſſende Hilfsaktion ſofort eingeleitet wird. Das Unglück erſcheint uns weiter als ein dringliches Mene Tekel an die geſetzgebenden Faktoren, den Bergarbeitern raſch und ausgiebig zu helfen.(Beifall.) 7 Abg. Gothein(Fr. Vg.): Wir freuen uns, daß der Präſident dem allgemeinen Mit⸗ gefühl mit den Opfern des neuen ſchweren Unfalles Ausdruck ge⸗ gehen hat. Aber auch ich muß daran erinnern, daß es nicht die großen Unglücksfälle ſind, die die meiſten Opfer fordern, ſondern die vielen alltäglichen kleinen Unfälle. Ich bedauere, daß nicht ein Vertreter der preußiſchen Berghehörde da iſt, um Auskunft zu geben. Wenn im Ruhrrevier auf einer ſchwargen Liſte nicht weni⸗ ger als 5000 Arbeiter ſtehen, ſo iſt das geradezu ein öffentlicher Mißſtand. Wenn ein Arbeiter ſechs Monate lang auf ſolche Weiſe brachgelegt wird, ſo iſt das eine Strafe, die geradezu em⸗ pört. Eine ſolche Boykottierung iſt eine furchtbare Waffe. Sie iſt ein Verſtoß gegen die guten Sitten. Bedauerlich iſt, daß unſere »Arbeitgeber noch nicht ſo weit gekommen ſind, mit unſeren Arbei⸗. zerorganiſationen zu paktieren. Die Ueberſchichten haben ſich aus⸗ ge ſen zu einer ſchweren Gefahr.(Beffall links.) Abg. v. Schubert(Natl.): Meine Freunde werden den Vorſchlägen der Kommiſſion, dieſe Petition der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen, zuſtim⸗ men. Aber ich muß doch einigen Uebertreibungen der Petition, in bezug auf die große Zahl der Ueberſchichten, entgegentreten. Wenn zum Beiſpiel geſagt wird, in einem Monat kämen 25, 40, ja ſogar 48 Ueberſtunden vor, ſo kann das doch nur für Ausnahmefälle zu⸗ treffen, und auch nur in Zeiten der Hochkonjunktur. Die Ueber⸗ ſchichten dienen in der Hauptſache nur dazu, die aus Willkür der Arbeiter entftandenen Feierſchichten wieder einzubringen. Die Nn der Petition ſind ſowohl bei den Ueberſchichten wie bei en Krankheitstagen und der Invalidität der Bergleute aus den Sportliche Nundſchau. Antomobilismus. ..O. Die Prüfungsfahrt für Armee⸗Laſtzüge, die von der Verſuchsabteilung der Verkehrstruppen veranſtaltet wird, nahm am Montag von Berlin aus ihren Anfang. An der Fahrt betei⸗ ligen ſich Laſtwagen der Firmen Daimler, Dürkopp, Nacke, Dixi, Gaggenau, Podeus, Namay und Büſſing mit Anhängern. Auf jedem Wagen befindet ſich ein aktiver Offizier als Kontrolleur, der darüber zu wachen hat, daß der Wagen ſtets die vorgeſchrie⸗ bene Maximilbelaſtung trägt und ferner alle Defekte und Be⸗ triebsſtörungen zu regiſtrieren hat.— Die Fahrt, die über eine Strecke von 1215 Kilometern durch Brandenburg, Sachſen und Thüringen führt, iſt in 14 Fahrtage eingeteilt. -.O. Für die nächſtjährige Prinz Heinrich⸗Fahrt unter⸗ nahmen der Präſident des Baperiſchen Automobilklubs, Graf Bopp von Oberſtadt und Baron Dr. von Hirſch eine Strecken⸗ beſichtigungsfahrt von München bis zur öſterreichiſchen Grenze. Es handelte ſich für die beiden Herren darum, eine ge⸗ eignete Strecke für die letzte Etappe der großen Tourenfahrt zu finden, die in München ihren Abſchluß finden wird. Luftſchiffahrt. * Eine Tauſend⸗Kilometer⸗Luftreiſe. Der Ballon Ziegler, der jetzt in den Beſitz des Frankfurter Vereins für Luftſchiffahrt Ubergegangen iſt, ſtieg mit Fabrikant Wurmbach als Führer und einem Herrn und einer Dame aus Neuſtadt a d. H. am Sonntag Nachmittag um 5½% Uhr in Offenbach auf und landete Montag früh 10 Uhr in der Nähe des franzöſiſchen Kriegshafens Breſt in der Bretagne, an der äußerſten Weſtküſte Frankreichs, eiwa 1000 Kilo⸗ Fieter von Frankfurt entfernt. kontraktbrüchigen Arbeiter ſoll in erſter Linie die Fluktuation einſchränken Die große Zahl der Pfändungen— zu nicht geringem Teil wegen Ali n⸗Verpflichtungen— iſt mit ein Grund für den häufigen Wechſel. Entgegen dem Profeſſor Nothnagel in ſei⸗ nem Gutachten ſehe ich in dem Sperrſyſtem nicht ein„zu Kreuze kriechen“, ſondern eine Maßregel, die Arbeiter zu einem nüch⸗ ternen, verſtändigen Lebenswandel zu erziehen. Denn die Sperre wird ja nur angewendet gegen kontraktbrüchige Arbeiter, die nicht an die alte Arbeitsſtätte zurück wollen. Der gekündigte Arbeiter kommk nicht auf die ſchwarze Liſte(Widerſpruch der Es iſt bedauerlich, daßdie Ver hältniſſeim Ruhrrepier ſo liegen. Ich habe während meiner 40jährigen Dienſtzeit bei den berſchiedenen Truppenteilen mir viel Vertrauen und Anhäng⸗ lichkeit erworben. Als ich nach dem Saarrevier kam und mich dort näher mit den Arbeitern befaßte, haße ich dasſelbe Entgegenkom⸗ men gefunden. Ich bin gewählt vorwiegend mit den Stimmen der Arbeiter und zwar der organiſierten Arbeiter. Als ich ſpäter mit dem Ruhrrevier in Beziehung kam und dort die geradezu himmel⸗ ſchreienden Verhältniſſe zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer fand, wollte ich ſuchen, zu beſſern, was zu beſſern war. Da wurde mir geſagt:„Laſſen Sie lieber die Finger davon, da iſt nichts zu machen. Ich habe mich im Laufe der Jahre von dieſer traurigen Tatſache überzeugt. Es war das eine der wenigen Enttäuſchungen meines Lebens. Ich habe mein Beſtes getan. Die Verant⸗ wortung, wenn die Dinge ſo liegen mußichden Männern überlaſſen, die die Arbeiter dort organiſieren, aber auch ver⸗ hetzen, und jeder gegenſeitigen Verſtändigung abhold ſind.(Bei⸗ fall rechts. Lachen der Soz.) Abg. Hus(Soz.): Auf der Zeche, die uns heute das neue ſchwere Unglück ge⸗ bracht hat hat ſchon vor vier zehn Tageneine Explo. ſion ſtattgefunden.(Hört! Hört!) Und ſeit Monaten kommen von dort Klagen der Arbeiter über lebensgefährliche Mißſtände. (Hört! Hört!) Als in einem Artikel auf dieſe Unzulänglichkeiten hingewieſen wurde, forſchte die Bergbehörde nach dem Verfaſſer. (Hört! Hört!) Sie ſollte ſich lieber darum kümmern, daß ſolche Unfälle wie heute nicht vorkommen.(Sehr richtig!) Aber frei⸗ lich die Bergverwaltung kümmerr fich ja nichi um den und die einen Taler. Fluktuatjon eingeſchränkt werden Herr von Schube kann, chau Herr von Schubert verlangt militäriſchen Ge⸗ on den Arbeitern. Sie ſollen ſtramm ſtehen, die Hände an der Hoſennahl. Er kommt aus Saararabien. Wir werden noch zeigen, durch welche ſkandalöſen Mittel er ge⸗ wählt worden iſt. Er will die Arbeiter zur Hundedemut⸗ zur Heuchelei erziehen. 237 Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.)y 8 Aus aller Welt lockt man die Leute nach dem Ruhrrevier. Man ſpiegelt ihnen hohe Löhne vor, die ſie dann nicht erhalten. Die Folge iſt, daß ſie nicht auskommen, daß der Gerichtsvollzieher kommt, und daß ſie ſchließlich ausrücken. Dieſe Uebelſtände ſollten in gemeinſamen Verhandlungen mit den Arbeitgebern beſeitigt werden. Aber überall tont uns ein kaltes„Nein“ entgegen. Dafür greifen die Arbeitgeber zu dem unſittlichen Mittel der„ſchwarzen Liſten“, das gänzlich verſagt. 5000 Menſchen aus dem Oſten hat man auf die Straße geworfen. Erſt entzieht man dem Oſten die Arbeitskräfte, jetzt muß er noch die Armenkoſten zahlen. Abg Hengsbach(Soz.): Der Verſuch des Abg. d. Schubert, eine Mohrenwäſche an den Grubenherren vorzunehmen, iſt völlig mißlungen. Die Diskuſſion ſchließt. 2 Die Petition wird zur Berückſichtigungüber, wieſen.— Das Haus vertagt ſich. Nächſte Sitzung: Freitag 1 Uhr Junter nahmen gegen Arbeitsloſigkeit und F Kriſe. Schluß nach 6 Uhr, 55 ien über Maß⸗ wirtſchaftlichen 7 hierher. ungünſtigſten Jahren genommen. Das Sperrſyſtem über die (Oörtk Hah Sie ſendet nicht mal einen Vertreter (Hört! Hört!) Wer es glaubt, daß mit dem Sperrſhſtem erziehe⸗ ..O. Der Ballon„Berlin“, der unter der Führung von Herrn Referendar Sticker am Sonntag bei Bitterfeld aufſtieg und nach Frankreich getrieben wurde, iſt am Dienstag bei Briou ſe in der Normandie gelandet. Die Landung mußte erfolgen, da der Ballon ſonſt auf den Atlantiſchen Ozean getrieben worden wäre. Referendar Sticker hatte nichtsdeſtoweniger eine Strecke von rund 1000 Kilometern zurückgelegt und da er von 75 mitgenommenen Sack Ballaſt bei der Landung noch 66 an Bord hatte, hätte er bei günſtigerer Windrichtung wahrſcheinlich eine Rekordleiſtung erzielt. Raſenſpiele. Hg. M..C. Victoria-⸗Union, V. f. B.:2. Am vergangenen Sonntag trafen ſich obige Mannſchaften im Ligaſpiel um die Südkreis⸗Meiſterſchaft. 2 Uhr 45 gibt Herr Stober aus Karlsruhe, der für Herrn Pohleuk eingetreten war, das Zeichen zum Anſtoß. Victoria iſt ſofort im Angriff und hat ſchon in der 3. Minute durch einen brillanten Schuß Gehrigs die Führung. Kurz darauf hält Eiſele in ſchöner Weiſe einen für Union gegebenen Elfmeter. Union drängt einige Minuten und zieht durch ein Verſehen des Victoriagoalmann, dem der Ball aus den Händen ins Tor rollt, gleich. Die Roten ſind nun ihrerſeits überlegen und Schneider verwandelt einen Eckball zum führenden Tor. Halbzeit:1 für Victoria. Nach Halbzeit ſehen wir die Roten ſtändig im Angriff. Ein von Unions Verteidigung verwirkter Elfmeter endet, von Schneider ſchön placiert, im Netz der Blau⸗Schwarzen. Ein für Victoria. Union legt ſich jetzt mächtig ins Zeug. Ein ſchöner Durchbruch und der Ball findet zum zweien Male den Weg zu Victoria. Ein Elfmeter für Victoria endet in den Händen des Uniontorwarts. Beide Teile ſtrengen ſich an, einen weiteren Erfolg für ſich zu erringen. Jedoch ein eitles Beginnen. Mit dieſem Siege iſt Victoria um weitere zwei⸗ Punkte vorgerückt und hat ſomit ſeine zweite Stelle be⸗ hauptet. Unions unſchöne und manchmal unfaire Spielweiſe, die kaum eine Kombination aufkommen ließ, mag ihren Teil zu dem Reſultat beigetragen haben. Eine vierte Mannſchaft von Victoria gewann gegen die gleiche von M..G. 1896:1. Stimmen aus dem Publikum. Billetausgabe für die Einheitsvorſtellungen. Mit Bedauern haben die Beſucher der Vorſtellungen zu Ein⸗ heilspreiſen davon Kenntnis genommen, daß die Billetausgabe nicht mehr wie früher abens zwiſchen 7 und 8 Uhr, ſondern mittags zwiſchen ½12 und 12 Uhr ſtattfindet. Mit dieſer Aenderung iſt ſehr Vielen, denen im Geſchäft eine Gelegenheit, Billete zu er⸗ halten, nicht gegeben iſt, der Beſuch dieſer Vorſtellungen einfach un⸗ möglich gemacht. Mittags hat der eine keine Zeit, an die Theater⸗ kaſſe zu wandern, der andere iſt um Ende oder gar außerhalb der Stadt beſchäftigt, ſodaß, bis er erſcheint, der Schalter längſt wieder geſchloſſen iſt. Es wäre daher im Intereſſe der Allgemein⸗ heit gehandelt, wenn die frühere Ausgabezeit wieder eingehalten, Hochwurf vor Unions Heiligtum, deſſen Cerberus heute groß⸗ 1 Geplänkel das vierte Tor ergibt nach artig ſpielte, Warnung vor Täuschung furch dle„Bllligkelt“ von Nachahmungen, dle mit hochtönsnden Worten angeprlesen werden, aber bel Weltem nicht an das Origlnal-MAGGI heranr elchen. Man verlange deshalb stets das allein echte MA6l Saud nant, Veulsdetd bezw. wieder in die Abendſtunden verlegt würde. Civis. „Milchschwester“ der Butter nannte Prof. Dr. v. Soxhlet die Magarine in seinem Bericht an das General-Comité des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern, indem er darin die Daseinsberechtigung der Margarine als Volksnahrungsmittel nachwies. Welchen Umfang inz wischen der Magarineverbrauch in den weitesten Kreisen erreicht hat, beweist die allgemeine Verbreitung der rühmlichst bekannten „Vitello“ Magarine, die beute überall mit Vorliebe als vollkommenster Ersatz für feinste Meiereibutter zu gleichen Verwendungszwecken genommen wird. 81484 Van den Bergh's Margarine Gesellschaft m. b.., Cleve. Täglich friſch geſchoſſene Haſen, Nehe im +7 8 ganzen 70 1. 75 dal m FJaſanen, junge Gänſe, Enten, Ponlarden, Hahnen, Tauben empfiehlt 66616 F. Walder, Wildbandlung L 4, 11. Telephon 3067. Jäger wünſcht kleinere Jagd zu über⸗ nehmen eventl. Beteiligung an größeren. Nähere Beſchreibung u. Bedingungen unter Nr. 66618 an die Expedition ds. Blattes. Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren die mir zur Verſteigerung über⸗ geben werden. 31204 Böhle S7 Auktlonator, 1 4, 4. Auch können Möbel gelagert werd. ür Frauen Bügelkurs 5 Mädchen unter Garantie gründl. Erleruen. 5, 4, 2. Stock. 666608 Fräulein in der Kinderpflege erfahren ſucht für 1. 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Auch iſt infolge Ablebens des Herrn Synagogeurats Beruhard Bodenheimer für denſelben ein neues Mit⸗ glied zu wählen. Gemäß 810 der laudesherr⸗ lichen Verordnung vom 15. Mai 1833 hat ſomit eine Wahl von 5 Mitgliedern für eine baäbrige Dienſtzeit ſtattzufin⸗ 5 Vornahme dieſ Wahl ur Vornahme dieſer wird Tagfahrt auf Dienstag, den 1. 711 ds. J8. vormittags bis 1 uhr aim ge ſaale F 1 N0. 2 anberaumt. Die Austretenden ſind wie⸗ der wählbar. Die ſonſtigen Erfordernifſe der Wahlberechtigung und richten ſich nach d der Verordnung vom 25. ktober 1895 und ſind aus den Anſchlägen an den Ver⸗ kündigungstafeln der beiden Synagogen erſichtlich. Wir laden Wahlbe⸗ 2 Mannheim, 11. Nov. 1908. Der ee Dr. S taabecker. Schorſch Atthenz immer ſepar. Neben(80 Perſonen) abzugeben. Zum Kuiſenpark 30988 Collintür. 24 Haasenstein Vasler Ab tungen u. 3 Mannhelm ff f N Der Zur weit. Ausbreitung eines Nen. 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Doss Heringe in Geles. 23* ——..... ĩ˙ ˖ç——————5 ———...—. ̃——————— eeee Buntes Feuilleion. — Die neueſten Wunder der amerikaniſchen Chirurgie. Von neuen ſenſationellen Erfolgen amerikaniſchen Heilweſens wiſſen Pewhorker Blätter zu berichten: Zwei Aerzte aus Philadelphia, Dr. Alexis Carrel und Dr. William W. Keen, haben der ame⸗ rikaniſchen philoſophiſchen Geſellſchaft jetzt ausführlich Bericht erſtattet über eine Anzahl aufſehenerregender neuer Experi⸗ mente, die am Rockefeller⸗Inſtitut mit außerordentlichem Er⸗ folge durchgeführt worden ſein ſollen. Auf Grund der an Hunden und Katzen vorgenommenen Verſuche erklären ſie es für durchführbar, einzelne Körperorgane von Toten auf Lebende zu verpflanzen. Die geſunden Nieren eines Toten können ausgenommen und längere Zeit, bis zu ſechzig Tagen in Eis bewahrt werden, ohne daß damit die Möglichkeit ſchwindet, ſie als Erſatz für die kranken Nieren eines Lebenden zu verwenden. Bei den Katzen und den Hunden ſind dieſe Verſuche durchweg geglückt und nach Ausſage der Aerzte würden derartige Organ⸗ übertragungen bei Menſchen noch leichter ſein, weil die Or⸗ gane größer ſind. Es iſt ihnen auch gelungen, das Bein eines toten Foxterriers auf einen lebenden aufzupfropfen; nach drei Monaten war der Hund ſo geſund und beweglich wie nur je zubor. Nur eine Narbe verriet die glücklich durchgeführte Operation. Ebenſo gelang es ihm, das Kniegelenk eines toten Menſchen auf einen Lebenden zu übertragen und auch eine An⸗ zahl von Bluttransfuſtonen wurden vorgenommen. Um eine blutarme ſchwächliche Frau für eine Operation zu kräftigen, führte man ihren Adern friſches Blut ihres Mannes zu und mit gleich glücklichem Erfolge gelang die Uebertragung von Blut vom Vater auf ein kleines Kind. Vor kurzem wurde in Newyork eine ähnliche Operation vollzogen, in der von einem 32jährigen Manne namens Mark Owen nicht weniger als 16 Unzen Blut in die Adern eines ſechszehn Jahre alten jungen Mannes übertragen. Das intereſſante Experiment fand im Bellevue⸗Hoſpital ſtatt, unter Leitung des Profeſſors Hartwell und des Dr. M. J. Johnſon; unter Anwendung von Kokain wurde die Verbindung zwiſchen den beiden Blukſyſtemen her⸗ geſtellt und Mark Owens Blutabgabe währte nicht weniger als 22 Stunden, von 11 Uhr vormittags bis 23 Uhr. Trotzdem war Owen imſtande, nach der Operation ohne Hilfe ſich zu er⸗ heben, und nachdem er zwei rohe Eier und eine Unze Cognac zu ſich genommen hatte, verließ er das Hoſpital ſo friſch und kräftig, als er es betreten hatte, die mit ſeinem Blut erkaufte zehn Dollarnote ſorglich in der Brieftaſche verwahrend. — Ein Scherz Ropſevelts. Aus Newhork wird uns berichtet: Gang Amerika amüſiert ſich über einen neuen luſtigen Scherz, den jich Rooſevelt auf Koſten einiger ſechzig wohlbeleibter Generalſtabs⸗ Ifficziere geleiſtet hat, die ohne Böſes zu ahnen, einer harmlos und ebenswürdig Kingenden Einladung des Präſidenten zu einem klei⸗ nen Spaziergang angenommen hatten. Mißtrauiſche Gemüter kreilich witterten nichts gutes, als der Präſident der Einladung eine längere Rede folgen ließ, in der ſich über die Pflicht der Offi⸗ ziere ausſprach, durch ſtete Abhärtung und ſtrenge Leibesübungen uch in Friedenszeiten ihren Körbder für die Anſtrengungen des Frieges vorzubereiten. Unter Führung Rooſevelts, den Sekretär Caxfield, der Unterſtaatsſekretär Bacon und die Generäle Bell und Wetherspoon begleiteten, verſammelte die Geſellſchaft ſich an der Boulder Brücke im Rock Creek Park.„Das iſt prächtig“, rief Rooſepelt entzückt, und ſchwang grüßend ſeinen breitkrempigen alten Roughrider⸗Hut,„ſeit den Kriegstagen auf Kuba habe ich nicht ſo viele Mänmer geführt.“ Und daun beganm ein„Spagierpang“, den die Leine Armee der Generalſtäliler ſo ſchnell wicht bergeſſen Noue Pfinzess-Mandeln va. 35 Pe. Neue Traubenrosinen 2 40 e. 1 59985 P flaumen 1½ Ffucht 65 Ptg. Pflaumen 4Praenn Warenhaus 8. m. b. H. Verkaufshäuser: Lindt Suchard Sarotti billigst.. S Konazert im Musensaale des Rosengarten ete. 15 Mitwi Kende: Fräulein Clara Wyss, Sopran, Zürich. 5 Herr Fritz Häckel, Klavier, Mannheim. Direktion: Herr Musikdirektor Eriefrich Gellert. Garant. relnen 63r. Bienenbonig am. 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Roth, ein gelernter Schiffer, der es von kleinen Anfängen zu einer ganz bedeutenden Schiffahrt auf dem Rhein gebracht hat, lebt ſchon einige Jahre als Privatier hier. Der Ghe entſproſſen 4 Söhne, die ſämtlich verheiratet ſind und den Beruf ihres Vaters ergriffen haben. Das greiſe Paar, das noch in vollem Beſitze ſeiner geiſtigen Friſche und Rüſtigkeit iſt, hat die Freude, 12 Enkel heramwachſen zu ſezen. Herr Roth zählt 77 und deſſen Ehefrau 71 Jahre. Wiesloch, 10. Nov. Das 5 Jahre alte Knäblein des Oelmüllers Karl Zahn wurde Sonntag abend von ſeinen Eltren vermißt. Nach langem Suchen fand man das Kind in der Pfuhl⸗ grube des Hoteliers Ferdinand Mühl hier tot vor. Freiburg i. Br., 11. Nov. Eine aufregende Szene ſpielte ſich geſtern vor der hieſigen Strafkammer ab. Als der Vorſitzende nach der Urteilsverkündung an die wegen Betrugs im Rückfall und Unterſchlagung unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände(die Angeklagte befand ſich in ſehr bedrängter Lage) zu 10 Monaten und 2 Wochen Gefängnis verurteilte 38 Jahre alte No⸗ tariatsgehilfen⸗ Wilwe Bertha St. aus Pforzheim die Frage ſtellte, ob ſie das Urteil annehme, ſprang dieſe mit dew Rufe:„Nein, ich bringe mich um“ plötzlich von der Anklagebank herunter und rannte mit d erStirne mehrmals gegen die Türe. Auch als der Gendarm die Vargweifslnde an den aufgelöſten Haaren feſthiert, 1 8 Versuchen Sie ungern ff. gebrannten 8. feinste Tee's 2, 44 Marktstrasse F 2, 4a Sehmerziose Zahn-Operatian mit u Ohne Markoss Soponende Behandlung, Gedisgens Arbelt, — 877 iermit 15 geft. Nenuknt, daß Lich neben meiner Spedition und Lagerung noch eine 76671 Paket⸗Beförderung 85 errichtet habe, und halte mich titl. Geſchäften bei prompter und bil⸗ ligſter Bedieuung beſtens empfoglen. .. Eschert, U s, 4, Telephon 3703. —— ——— — hielt, konnte d Lebensmüde in Gewahrſam gebracht werden. Pfalz, Heſſen und Uumgebung. * Bad Dürkheim, 9. Nov. Jeuer brach geſteyr abend in dem Anweſen des Kaufmannes Jak. Bernhardt III. Kolonialwarenhandlung in der Rehmſtraße 3, aus Das au⸗ Backſtein aufgeführte Gebäude brannte nebſt der ganzen Ladeneinrichtung vollſtändig aus. Das gefräßige Elemen! fand an einer Menge von Feuerwerkskörpern und Oelfäſſern, die explodierten, reichliche Nahrung. Der Beſitzer konnte nur mit Mühe im notdürftigſten Gewande mittels einer Strick⸗ leiter gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Matikammer, 11. Nov. veſitzer Fritz Frankmann von hier mit ſeinem Fuhrwerk den Bahn⸗ übergang am erſten Lehmenweg paſſierte und mitten auf dem Ge⸗ leiſe ſtand, ſchloſſen ſich plötzlich die beiden Barrieren und in dem⸗ ſelben Augenblicke paſſierte auch ſchon der um 5 Uhr fällige D⸗Zug Köln⸗Baſel die Strecke. Frankmann konnte ſich noch raſch durch einen Sprung bom Wagen retten, während das Pferd zermalmt und der Wagen zertrümmert wurde. ——— Stimmen aus dem PMublikum. Straßenbahnſchmerzen. In Nr. 264 der Frankfurter„Kleinen Preſſe“ finde ich eine klleine Notiz„Winterwetter“, in welcher unter anderem geſagt wird:„Man ſucht die Wärme und findet ſie in ſeinen vier Wänden. Schlimmer haben es die Leute, deren Beruf ſie ans Freie bindet, die Fuhrleute und Straßenbahner. Die Direktion der ſtädtiſchen Straßenbahn iſt bemüht, zur Linderung der Kälte das ihre beizutragen. Sie läßt ihren Beamten, die Tag und Nacht Wind und Wetter ausgeſetzt ſind, an den Endſtationen Brot und heißen Kaffee reichen. Das wärmt den Magen und ſtärkt das Herz.“—— Dieſer Artikel veranlaßt mich zu fragen: Wie ſteht es bei der Städt. Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in dieſer Hinſicht? Speziell die Wagenführer betrachte ich morgens früh den ganzen Tag mit wenig Unterbrechung bis in die Nacht hinein auf ihrem verantwortungsvollen Poſten. Wenn aber nun dieſe Leute ihren ſchweren Dienſt auf einem offenen Führerſtand verrichten müſſen und dort der eiſigſten Kälte, dem Zug, dem Schnee, dem Regen und den pfeifenden Winden aus⸗ tut einem wirklich weh, wenn man dieſe vor Kälte entſtellten ſolche Zuſtände ſchnellmöglichſt geändert werden. nicht erreichen, aber wenn das Fahrpublikum einmütig dagegen Proteſt erhebt, ſo glaube ich doch, daß die Verwaltung eine Aen⸗ derung herbeiführen wird. Das Publikum ſelbſt iſt ja nicht wenig die Leute, die z. B. abends aus dem Theater oder anderen gut⸗ geheizten Räumen kommen, auf die offene vordere Plattform zu verweiſen, wenn der Wagen innen und hinten beſetzt iſt. In enderen großen Städten findet man durchweg geſchloſſene trotz der teuren Fahrpreiſe ruhig eine ſolche Behandlung ge⸗ Sie etwa durch Auflegen einer Proteſtliſte der Straßen⸗ bahnverwaltung zeigen würden, daß ſie nicht allein Rechte, ſon⸗ dern auch Pflichten hat und zwar gegen das zahlende Publikuw gelang es ihr, noch einigemale den Kopf an den Rand der unter⸗ deffen geüßfneten Tim zu ſtaßen, Erft als der Gendarm Hilſe er⸗ ſowohl als auch gegen ihre Angeſtellten. *— em aufregenden Schauſpier ein Ende gemacßk und die Als geſtern Abend der Guts⸗ als wirklich bedauernswerte Menſchen. Dieſe Leute ſtehen von geſetzt ſind, ſo halte ich dies direkt für eine Unmenſchlichkeit. Es Geſichter ſieht. Ich halte es für ein Gebot der Menſchlichkeit, daß Die Straßenbahnangeſtellten allein können dies allerdings daran intereſſiert; iſt es doch wahrhaftig eine ſtarke Zumutung und geheizte Wagen, warum läßt ſich das hieſige Publikum fallen? Ich glaube, Sie würden ſich einen großen Dank ſeitens der Angeſtellten und ſeitens vieler Fahrgäſte verdienen, wenn DSSRSRSDS % ðZ 2 8 20 1 General⸗Anzeiger. Mann eim, den 13 November 1908.(Mittaablatt.) 13. Seite. —2* 7 TJ2 b daſineseeen, 50 Nasiere Dich im Junkeln felletzungen unmäglich Anzeigensteuer nicht erhalten haben und Interesse für unsre Weitern Informationen und Artikel haben, werden ersucht, ihre Adressen umgehend mitzu- teilen. 82906 Vereln Deutscher Zeltungsverleger. „annover, Königstrasse 52. ** ** Nächste Foche + — der bellepten 17. Krassburger Lokerte zur Hebung der Pferdezucht. Sünstige Gewingaussschten Gesamtbetrag i. W 29000 M. J. Hauptgewinn 10 000 M. 2. Hauptgewinn: 2 500 M. 13 Gewiune Zzus.: 10 50 M. 1185 Gewinne zus.: 15 400 M. Die 81 eten Gew. m. 75% u. 1180 letzten Gewinne mit 90% auszahibar. M. 10581 M,Leand 265f. versend-Lottsrie-Unternehm. 1„ Stürmer, Paasadr 107. Laugatr. 107. In Mannheim: M. Herz- berger, E 3, 17, 4. Schmidt, R4. 10 u. G0 3, 1 C. 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Während wie Deut⸗ ſchen in den Arbeiten Holzhauſens und anderer Gelehrter ein au⸗ ſchauliches Materiar über die Aufnahme des Todes Napoleons be⸗ ſitzen, harrt in Frankreich dieſe reizvolle Aufgabe noch ihres Bear⸗ beiters. Ein junger Hiſtoriker, Couis Jakob, bereitet nun ein aus⸗ führliches Werk iber die Kundgebungen beim Ableben des großen Korſen vor und teilt ſchon jetzt einiges daraus in der„Noupelle Revue“ mit. Danach wurde die Kunde ſeines Todes in Frankreich zunächſt ziemlich totgeſchwiegen. Der offitzielle„Moniteur“ teilte am 6. Juli 1821 an verſteckter Stelle mit,„daß engliſche Zeitungen den Tod Bonapartes melden“. In den anderen Zeitungen konnze man ettvas mehr leſen, aber die Nachrichten wurden allgemein recht kühl aufgenommen. Wie Mme. de Boigne erzählt, ſchrien die Zei⸗ tungsverkäufer aus:„Der Tod Napoleon Bonapartes für zwei Sous. Seine letzte Rede an General Berkram für zwei Sous.“ Doch ſie machten nicht mehr Aufſehen, als wenn ſie„einen verlore⸗ nen Hund ausriefen.“ Die Kammer der Abgeordneten hatte die Weiſung empfangen, ſich jeder Erwähnung zu enthalten. In einer Rede über die Zenſur gebrauchte der Abgeordnete Dupleſſis de Gré⸗ nsdan zufällig den Ausdruck„Uſurpator—„er iſt tot,“ ſchrie eine Stimme von der Linlen. Dupleſſis antworete darauf erregt und konnte an dem Tage in ſeiner Rede nicht mehr fortfahren, da der Saal ſich leerte. In London traf die Nachricht im Parlament ein, als gerade über die indiſche Handelskompagnie geſprochen wurde. Der Präſiden berlas die Depeſche Hudſon Lotves. Da ſprang ein Abgeordneter Lowndes auf und rief:„Ferr Präſfident, ich beglück⸗ wünſche Sie zu dieſer Neuigkeit!“ Dieſes Wort begegnete allgemei⸗ ner Entrüſtung. Sir Douglas Rinnaud erklärte, daß es eines Eng⸗ länders unwürdig wäre, ſich über den Tod eines Feindes zu freuen. Lolundes entſchuldigte ſich nun damit, er hätte ſeinen Glückwunſch darüber ausdrücken wollen, daß der Unterhalt des Gefangenen von St. Helena nicht mehr das engliſche Budget belaſten werde. Aber auch darüber herrſchte allgemeine Erbitterung, die ſich erſt legte, als man ſich wieder den Tagesfragen zuwandte. 5— Jalſche Freude. Eine amüſante kleine Anekdote aus dem Leben des luſtigen König Georg IV. von England bringt ein franzöſiſches Blatt wieder in die Erinnerung. Als Napo⸗ leon I. auf St. Helena ſtarb, erſchien der erſte Schaßkanzler Lord Liverpool bei dem König, der durch ſeine Lebensführung ſehr„populär“ war, denn er war ein tüchtiger Brandytrinker und gab im Jahre 200 000 M. für ſeine Garderobe und 600 000 Mark für ſeine Pferde aus.„Sire“, meldete der Schatz⸗ kanzler,„ſoeben iſt Ihr unerbittlichſter Feind geſtorben.“ Der dicke Georg IV. dachte, der Schaßkanzler teile ihm den Tod ſeiner Frau mit, der Karoline von Braunſchweig, mit der er ſich nicht gerade zum Beſten vertrug, und außer ſich vor Freude begann er zu tanzen und warf ſeine Mütze in die Luft.„Sie iſt tot, mein Lieber, ach, ach.. welch ein Glück, welch eine Er⸗ leichterung.“ Und der gute 7TL SGchle O Goflbee Gen pomemen A, Anmutiges, reizendes und herrlichstes Aroma.- Köstlich er- frischend.-Das Ideal aller Wohlgerüche.· Absolute Reinheit garantiert! Unreine, minderwertige Eaàu de Cologne weise man zurück, weil schädlich. 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Ein andrer kroch mitten auf dem Broadwah einen halben Kilometer weit auf allen Vieren dahin, zum ſtür⸗ miſchen Gaudium aller Vorübergehenden. Ein Schiffskapitän mühte ſich ehrlich, einen ſchmalen Stahlpfoſten am Gerüſt der Untergrundbahn zu erklimmen; er wollte mit den Zähnen die elektriſche Leitungsſchiene anbeißen und konnte nur gewaltſam durch die Polizei zurückgehalten werden. Ueberall ſieht man Leute, die ſorgſam auf dem Straßenpflaſter Hunderte von Metern, ja bisweilen eine Meile weit, ein Ei vor ſich herrollen, das dabei nicht zerbrechen darf. Ein bekannter Tammany⸗ Polititer namens'Reilly erzielte einen ungeſtümen Heiter⸗ keitserfolg; rückwärts auf einem Eſel mußte er alle Straßen des Diſtriktes von Brorx durchreiten und ſchwang dabei ein Banner in den Lüften, auf dem man leſen konnte:„Ich ſtimmte für Bryan und das war dumm!“ Anbere wurben in Schubkarren oder in Kinderwagen durch die Skraßen gefahren. Eine Anzahl hitziger Demokraten war ſo unklug geweſen, Wetten einzugehen, nach denen ſte ſich verpflichteten, ſich erſt dann im Leben wieder raſieren zu laſſen, wenn die demokratiſche Partei ans Ruder käme. Taft ſelbſt muß bereits die Laſten und Mühen der Berühmtheit am eigenen Leib verſpüren. Er wird mit Briefen, Telegrammen und Botſchaften überſchilttet, die zu Tauſenden aus allen Teilen des Landes auf ihn nieder regnen und in denen eifervolle Bewunderer ihm mitkteilen, daß ſie neu⸗ gebhorene Babys, Hunde und Katzen nach ihm benannt haben. In der Nationalen Blumen⸗Ausſtellung aber ſieht man bereits eine prachtvolle Varietät des Chryſanthemums, die„Präſident Taft“ getauft iſt. — Der„Schwarze Gaug“. Eine eigenartige Szene pielt ſich allmorgendlich um halb neun Uhr im Hauptquartier der New-Porker Polizei ab, in den Räumen, die das Bereich der Geheimpoliziſten bilden. Auf ein Zeichen des dienſthabenden Agenten öffnen ſich die Pforten eines Nebenſaales, in dem alle am vergangenen Tage unter irgend einem Verdacht derhafteten Perſonen zuſammengebracht ſind, und im langen Zuge, einer hinter dem andern ſchreiten ſie zu einem großen Nebenraume, in dem mehrere Stufen zu einer ſchmalen Eltrade hinaufführen, * Napoleon geſtorben war. d Geſicht prüfen und dabel ſich denken:„Das iſt die und die edition d. Bl. hieſige Häuſer geſucht. 15 die In dem großen Raume ſind 150 Männer oder mehr, bisweilen ſogar über 200 verſammelt; aber nicht ein einziges Geſicht iſt zu erkennen, denn alle dieſe Geſtalten, die ihre Blicke ſcharf und forſchend auf jeden Ankömmling richten, tragen große ſchwarze Masken, die ihre Züge geheimnisvoll verhüllen. Es ſind die Geheimpoliziſten, die hier an jedem Morgen ſich verſammeln, um unter der Leitung eines langerfahrenen Kriminaliſten die„Eingelieferten“ Revue paſſieren zu laſſen. Vor wenigen Jahren noch kamen die Beamten ohne Masken zu dieſer täglichen Parade des Verbrechens; bald aber mußte man erfahren, daß den Geheimpoliziſten dadurch ihr Beruf erſchwert und in vielen Fällen der Erfolg ihrer Arbeit ſchwer geſchädigt wurde. Denn die gewohnheitsmäßigen Ver⸗ brecher lernten auf dieſe Weiſe die geheimen Beamten der Kri⸗ minalpolizei kennen, ſie merkten ſich die Geſichtszüge und wußten dadurch ſpäter oft die feinſten Pläne der Detektivs zu durch⸗ kreuzen. Seitdem iſt verfügt worden, daß alle Beamten mit der Maske zu erſcheinen haben. Schnell und ohne Förmlichkeit voll⸗ zieht ſich die Beſichtigung der Verhafteten. Sie alle, die am Tage vorher von den Wächtern der Ordnung feſtgenommen wurden, müſſen den„ſchwarzen Gang“ durchſchreiten, der alte Gewohn⸗ heitseinbrecher, der mit der Prozedur bereits vertraut ſchnell die Stufen hinaufſchreitet, wie die Dame, die im Laden bei einem Diebſtahl entdeckt wurde, das junge Mädchen, das der Zech⸗ prellerei beſchuldigt wird, weil die Geldſendung von Hauſe viel⸗ leicht nur um wenige Stunden zu ſpät ankommt, und der junge Kommis, der die ihm anvertraute Kaſſe ſchlecht verwaltete.„Ge. ſicht geradeaus“, tönt es dann kurz durch den Raum und eine Weile heften ſich die Blicke von vierhundert Augen auf das Ge⸗ ſicht des Verhafteten.„Geſicht zur Seite“, tönt es nach kurzer Weile, die Profillinien werden beobachtet und unten in der Schar der Detektives hört man das Raſcheln von Papier und das Knirſchen von Bleiſtiften. leitende Kriminaliſt eine kurze Erläuterung. Bei allen aber wird der Name genannt und der Grund ihrer Verhaftung, und nicht ſelten kommt es dabei zu ergreifenden Szenen, wenn ein irrtümlich oder unter falſchem Verdacht Verhafteter von Scham überwältigt, ſeine Unſchuld beteuern will. Kurz wird ihm das Wort abgeſchnitten, das Urteil oder der Freiſpruch iſt die Sache der Richter, und während der Gewohnheitsverbrecher mit einem ſpöttiſchen Lächeln nach pollzogener Beſichtigung weitergeht, be⸗ deckt die unter falſchem Verdacht verhaftete ſunge Dame ſchluch⸗ zend ihr Geſicht mit den Händen und eilt zitternd davon, denn 200 Männer haben ihren Namen gehört und den ſchimpflichen Verdacht, 200 Männer, die ſie nicht kennt und nie kennen wird, und die ihr vielleicht täglich wieder auf der Straße begegnen, ihr — ſucht in Malerkreiſen gut eeee Neiſende bei 7 en unter Nr. 85548 an 9 * Bei bekannten Verbrechern gibt der 5 2* 8 Sscees οο ο οο eit 5 Mannheim, 13. November. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 15. 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Dezember 1908, abends ½9 Uhr Haupt⸗Verſammlung im Geſellſchaftshauſe, K 2, 32. 82985 Tages⸗Oroͤnung: a) Vorlage der Rechnung des abgelaufenen Vereinsfahres. b) Bericht der Rechnungs Prüfungs⸗Lommiſſion. e) Beſchluß über Entlaſtung des Vorſtandes und des Ausſchuſſes. d) Wahl beziebungsweiſe Erſatzwahl des Ausſchuſſes. e) Wahl der Aufnahms⸗ und ) Wahl der Rechnungs⸗Prüfungs⸗Kommiſſion. Wir laden unſere werten Mitglieder zu zahlreicher Be⸗ teiligung ein. Mannheim, den 10. November 1908. ene Weechsel-Formulare bdeen Weisse Leinen u. Halbleinen Shirting Zu billigsten Stückpreisen bei J. Gross Machf. Inh. Frz. J. Stetter F 2, 6, am Markt. 82789 —— (Taiser Willielm-OQuelle aus Eanau(Hohenzellern) .0hlbeleeneehes TAfelwasser wohlbekömmliohes Aerztlleh empfiohlen und verwendet! Dr. H. Haas 50 en Buchdruckerel. Per Porſtand. Aatengesellschaft Maunheimer Liecs⸗tafgl Montag, den 7. Dezember 1908, abends 6 Uhr Generalverſammlun im Geſellſchaftshauſe, K 2 32. 82966 Tages⸗Oroͤnung: 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 3. Wwahl des Aufſichtsrates und Vorſtandes. 4. Ausloſung von 5 Attien. Wir laden die Beſitzer unſerer Aktien zum Beſuche freundlichſt ein. Mannheim, den 10. November 1908. Per Purſtand. Wirtschafts.Eröffnung. Unſerem werten Bekanntenkreiſe ſowie der verehrlichen Einwohnerichaft teilen wir ergebenſt mit, daß wir mait heut, gem die 31189 Weinwirtschaft„Eige Lamps“ Jungbuschstr. 18. übernommen haben. Depöt: Karl Hartmann, 0 3, 15. Gütigem Beſuche ſehen entgegen Eva u. Georg Hecht. Felephan No. 2523. 45⁵0 81195 Gerichtszeitung. Mannheim, 11. Nov. Strafkammer T. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Dr. Kurzmann. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſor Sorg. Der Gelegenheitsarbeiten Ignaz Hetzel aus Mühlhauſen legte dem Kohlenhändler Chriſtian Hofſtätter eine Beſtätigung · vor, laut deren er bei einem Kunden Hofſtätters Kohlen abge⸗ laden hatte. Er erhielt daraufhin 1,26 Mark ausbezahlt, obwohl⸗ er dieſe Vergütung ſchon von dem Kunden empfangen hatte. Die Beſcheinigung hatte er ſich von einem Bekannten unter⸗ ſchreiben laſſen. Wegen ſeiner Vorſtrafen wird Hetzel zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Der Kaufmann Louis Wolfſohn aus Delitzſch ſprach am 21. Sept. ds. Is. bei dem Sekretär der iſraelitiſchen Kultus⸗ gemeinde vor, um ſich Unterſtützung zu holen, wurde aber abge⸗ wieſen, weil er nicht hier ſeinen Wohnſitz hatte. Als er die Treppe herabging, klagte ihm eine andere ebenfalls abgewieſene Supplikantin, eine Frau Buka, ihre Not. Sie hatte vergeblich eine Anweiſung auf Oſterbrote begehrt. Sie ſagte, ſie habe einen kranken Mann und ſieben Kinder, von denen das älteſte 17, das jüngſte erſt 2 Jahre alt ſei. Durch ihr Bitten erweicht, ließ ſich Wolfſohn herbei, der Frau einen Schein auszuſtellen, laut deren ihre Angaben richtig ſeien. Den Schein unterſchrieb er mit b. d. Heyd, Hausbeſitzer. Auf Grund dieſes Scheines er⸗ hielt Frau Buka 45 Pfund Ofterbrote im Werte von 18 Mark ausgefolgt, Herr Wolfſohn aber wurde feſtgenommen und heute nach fünfwöchiger Unterſuchungshaft vor Gericht geſtellt. Frau Buka iſt ſchon wegen Betrugs abgeurteilt. Wolfſohn erhält wegen Beihilfe zum Betrug 4 Wochen Gefängnis, welche als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. Mit einer höflichen Ver⸗ beugung verläßt er den Saal. Zu waſſerreiche Butter hatte der Händler Joh. Nollert aus Würzweiler hier eingeführt und war deshalb vom Schöffen⸗ gericht zu 15 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Auf ſeine Be⸗ rufung hin wird heute die Strafe lediglich auf 6 Mark er⸗ mäßigt. In der Lagerhalle von Schenker u. Co. nahmen im Dezbr. v. Is. die Arbeiter Leonhard Rummel und Karl Hornung 15 Stück Seife und 4 Handtäſchchen aus Kiſten weg. Im letzten Sommer unterſuchten ſie in einer Zollhalle einen Warenballen auf ſeinen Inhalt und eigneten ſich Schwämme im Werte von 6 Mark an. Es wird nur einfacher Diebſtahl angenommen und auf Gefängnisſtrafen von je 4 Wochen erkannt. Vert.:.⸗A. Dr. Weinberg. § Manuheim, 10. Nob.(Sbrafdammer II.) Vor⸗ ſttzender: Landgerichtsdirektor Walltz. Veutreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Mutſchler. Der 26 Jahre alte Adolf Sturm aus Krefeld nennt ſich Elek⸗ trobechniker, weiß aber in Wirklichkeit noch nicht, welchem Berufe er ſich zuwenden ſoll. Im vergangenen Sommer betrieb er den Verkauf von Türkenloſen auf Raten, was verboten iſt, aund dann be⸗ ging er noch etwas, twas die Polizei nicht erlaubt. Er entführte in der Bellenſtraße ein dem Schreiner Walter gehöriges Fahrvad im Werte vom 125 Mk. und verſetzte es unter Angabe eines falſchen Namens bei dem Althändler Gramlich. Der Diebſtahl wird mit 6 Monaten Gefängnis, das Loshauſieren mit 50 Mk. Geldſtrafe ge⸗ ahndet. Mit einer Wurſt lockte am 2. September ds. Is. der 23 Jahre ale Daglähner Robert Kraft vov dem Haufe T 1. 7 eine dem Kaufmanm Konrad Schreiber gehörige blaue Dogge im Werte bon 60—70 Mk. an ſich. Aus er den Hund verbauifen wvollte, tvurde er erwiſcht. Mam erkenmt auf drei Monate Geſſergmis Am Namb grertzb ein Diebſtahl, den der 28 Duhre alte Tag⸗ löhner Johann Wunder aus Viernheim am 21. März ds. Is. in der Neckarvorſtadt beging. Er fing mit dem Daglöhner Karb Euerle Streit an und entriß ſeinem Gegner daun die Uhr nebſb Kette. Ginem Stubenkameraden, dem Schloſſer O. Rogalla, eniwendete er eimen Anzug und eine Uhr. Endlich prellte er eine Anzahl von Vermietern, bei demen er ſich unter falſchem Naumen,— balld hieß er Müller, bald Haas, bald Seidel— einmietete, um das Logisgeld. Der vorurteilsfreie Menſch wird zu einer Gefämgnisſtrafe bom 1 Jahr 6 Monaten und 1 Woche Haft verupteilt. Weil ihre. Kleider nicht nobel genug waren, erbrach das 19 Jahre alte Dienſtmädchen Kälhe Herbot den Koffer ührerNeben⸗ magd Käthe Fiſcher und entwendete daraus verſchiedene Kleidungs⸗ ſlücke. Die noch nicht vorbeſtrafte Angeklagbe wird zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Dienſunädchem Wilhelmine Schäper aus Schönberg umd ein Reiſender namens Lanth, zogen am 10. Dezember v. Is. als Mann und Frau bei dem Stukkateur Handſchuh eim, mach⸗ ten falſche Angabem übber ihre Verhältniſſe und brüſteten ſich mitz großem Verdienſt des Mannes. Der Vermieter hatte dann mit einem Verluſt von 125 Mk. das Nachſehen. Das Pärchen wurde vom Schöffengericht wegen Betrugs abgeurteilt. Die Schäper, die 3 Wochen erhalten hatte, legte Berufung ein, wird aber heute da⸗ nrit zurückgewieſen. Weidner& Weis N 2, 8 Kunststrasse Spezialgeschäft für: Braut- und Kinder-Ausstattungen Komplette Kinderzimmer Anfertigung von Betten und Matratzen. 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