FEEEI 7ET(ĩ ³ĩ§ͤ——— l. t. 5 N 1. 1 D 9 * 9 1 5 . 6 7 6 8— 17 Abonnement Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und umgebung. (Maunheimer Volksblutl.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, 2 25 burch die Woß dez. incl. Poſte auſſchlag M..42 pro Quartal Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 8 Pfgz Direktionu. Buchhaltung 1449 ————— 5 7 Druckerei⸗Bure⸗ g 11 Anabtzängige Jageszeitung. e Die Grlonel-Zelle.. 28 Pig, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktionn 77 in Maunheim und Umgebung. in Berlin und Narlsruhe. Enpeditton und Verlags⸗ Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark (ausgenommen Sonntag) buchhandlung„ 18 Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 33 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 334. Samstag, 14. November 1908. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. ——̃—ÜöK—ö—— Unklugheit oder Intrigue? Man ſchreibt uns aus Berlin: eee Die„Konſervative Korreſpondenz“ hatte kurz vor der Beratung der Interpellationen über das Kaiſerinterview eine Erklärung der konſervativen Führer gebracht, die wegen ihrer würdigen und klugen Faſſung den Beifall auch nicht konſer⸗ vativer Politiker finden konnte. Eine am Freitag veröffent⸗ lichte Erklärung der„Konſervativen Korreſpondenz“ wird um⸗ gekehrt ſelbſt in vielen konſervativen Kreiſen mit Kopfſchütteln aufgenommen werden. In dieſer Erklärung findet ſich näm⸗ lich der Satz:“ Warum ſprach nicht auch der Kanzler noch ein Wort? Hätte er nicht, wenigſtens den Uebergriffen gegenüber, den Schild vor die Perſon des Kaiſers halten ſollen?“ Man weiß nicht recht, ob man die in dieſem Satze ent⸗ Haltene Forderung auf mangelnde politiſche Einſicht oder auf Luſt zur Intrigue zurückzuführen hat. Iſt die Jorderung ernſt gemeint, ſo verrät ſie ein ſchlechtes Erfaſſen der Situa⸗ tion, denn der Kanzler hätte, wenn er am Mittwoch nochmals das Wort zur Verteidigung des Kaiſers ergriffen hätte, dem Monarchen einen ſehr ſchlechten Dienſt erwieſen. Man erinnere ſich nur, wie er bereits von höhniſchem Lachen der Sozialdemo⸗ kraten unterbrochen wurde, als er im Intereſſe des Monarchen die Angelegenheit mit dem Feldzugsplan als ganz harmlos hinzuſtellen ſuchte; nur durch die geſchickte und würdige Mah⸗ nung, dem Ernſte der Situation Rechnung zu tragen, konnte der Kanzler in dieſem Augenblicke die Situation für ſich— und für den Kaiſer retten. Hätte er aber nochmals das Wort ergriffen und gegen die Angriffe auf den Kaiſer polemiſſert, ſo wäre die Folge erſtens ein ungeheurer Tumult, zweitens aber höchſtwahrſcheinlich die Verlängerung der Debatte um einen Tag geweſen. Dem Intereſſe des Kaiſers aber war am beſten gedient, wenn die parlamentariſche Verhandlung ſo raſch als möglich beendet wurde. Warum greift übrigens die „Konſervative Korreſpondenz“ nur den Fürſten Bülow an, warum nicht auch den Grafen Stolberg, ihren Parteigenoſſen, der auch die ſchärfſten Angriffe gegen den Kaiſer nicht rügte? Graf Stolberg tat gut daran, denn er hätte ſonſt einen ſchlim⸗ men Konflikt heraufbeſchworen. Den Kanzler leitet zweifellos dieſelben Geſichtspunkte, die für das Verhalten des Grafen Stolberg maßgebend waren. Vielleicht ſieht die„Konſervat. Korreſpondenz“ dies ſelbſt ein— allzuſchwer iſt es nicht. Dann bleibt nur die Möglich⸗ keit übrig, den hier angeführten Satz auf die Abſicht, den Kanzler beim Kaiſer zu diskreditieren und ihn dadurch zu Jalle zu bringen, zurückzuführen. Ein Sturz des Fürſten Bülow unter ſolchen Umſtänden mag vielleicht im Intereſſe manches Ehrgeizigen liegen, im Inter⸗ eſſe der konſervativen Partei und der nationalen Wohlfahrt liegt es nicht. Stürzt Fürſt Bülow, weil er dem Kaiſer nicht „ſchneidig“ genug war, ſo muß logiſcherweiſe an ſeine Stelle ein„ſchneidigerer“ und dem Kaiſer gegenüber gefügigerer Kanzler treten. Bei der gegenwärtig im Parlament, Volk und Preſſe herr ſchenden Stimmung aber wäre ein ſcharfer. Konflikt zwiſchen dieſem Kanzler und dem Reichs⸗ tage unausbleiblich. Die innere und äußere Lage aber ver⸗ bietet es geradezu, derartige Konflikte herbeiführen zu wollen. Das Deutſchland von 1908 iſt nicht das Preußen von 1850. Litt die damals inſzenierte Kliquenherrſchaft nach 8 Jahren ſchmählich Schiffbruch, ſo würde ſie jetzt nach 8 Wochen elend ſcheitern, aber vielleicht Kaiſer und Reich mit in den Bankerott hineinziehen. Bei der Beſprechung, die am Montag zwiſchen Kaiſer und Kanzler ſtattfinden wird, wird es ſich entſcheiden, ob Fürſt Bülow mit Ehren im Amte bleiben kann, oder ob er gehen muß. Tritt der letztere Fall ein, ſo dürfte diejenigen dereinſt eine ſchwere Verantworkung vor dem Richterſtuhle der Ge⸗ ſchichte treffen, die in dieſen Tagen Holz zum Scheiterhaufen zuſammengetragen. 5„„*. Wir haben dieſer Zuſchrift gerne Raum gegeben, deren Zweck ebenſo erſichtlich iſt, wie er uns gut erſcheint. Fürſt Bülow hat ſicher viele Feinde bei Hofe, in den Parteien und wo immer nur ein Staatsmann ſich Gegnerſchaft ſchaffen kann. Sicherlich auch in konſervativen Kreiſen. Unſer Ber⸗ liner Korreſpondent teilte mit, der Verfaſſer des Artikels der „Konſerv. Korreſp.“ ſei Herr von Heydebrand, der konſerva⸗ tive Redner am erſten Tage der Interpellationsdebatte. Da⸗ mals hatte er dem Reichskanzler ſein Vertrauen ausgeſprochen, deſſen Geſchick und Vaterlandsliebe geprieſen und davor ge⸗ warnt, ein Mißtrauensvotum gegen den Kanzler abzu⸗ geben. Wenn Herr von Heydebrand nun wirklich der Ver⸗ faſſer des Artikels der„Konſ. Korreſp.“ ſein ſollte, ſo würde das allerdings tief blicken laſſen. Die„Kreuzztg.“ beſtreitet ja nun freilich die Abſicht, vom Fürſten Bülow abzurücken. Wir werden ſehen. Während die Bülow⸗freundliche Preſſe noch nicht an konſervative Machenſchaften gegen den Kanzler glauben will, ſchreibt die„Köln, Volksztg.“, die ihre Freude über die Kanzlerkriſis in Sperr⸗ und Fettdruck austobt, es könne kaum ein Zweifel ſein, daß im Verhältnis des Kanzlers zur Blockmehrheit in den letzten Tagen eine Aenderung ein⸗ getreten ſei, wenigſtens gelte dies von den Konſervativen. Fürſt Bülow geht am Montag einen ſchweren Gang. Wir können gegenwärtig ſeinen Sturz nicht wünſchen. Ein Teil der Gründe iſt in der obigen Berliner Zuſchrift auseinander⸗ geſetzt: ebenſo weſentliche Gründe, ihn zu halten, ſind die Blockpolitik, die Reichsfinanzreform, die auswärtige Politik. In all dieſen Dingen genießt er noch relativ am meiſten Ver⸗ trauen im Volke. Wir wünſchen, daß er ſich beim Kaiſer durch⸗ ſetze, die Ziele erreiche, die er in den Artikeln der„Köln. Ztg.“ in großen Umriſſen angedeutet, und die ſich mit dem einmüti⸗ gen Verlangen des Reichstages und des deutſchen Volkes be⸗ gegnen. Fuͤrſt Bülow kann am Montag in Kiel darauf hin⸗ weiſen, daß vor der Tür die Mehrheit des deutſchen Volkes harrt und daß dieſe Mehrheit zum Reichskanzler ſteht. Wird der Kaiſer ſo ſchlecht beraten ſein, ſich ſelber ſo ſchlecht be⸗ raten, dieſen Kampf mit der Mehrheit ſeines Volkes aufzu⸗ nehmen, in deſſen Verlauf, wir wiſſen nicht, was geſchehen kann; in dem der Funke monarchiſchen Gefühls aber jeden⸗ falls nicht zu größerer Flamme angeblaſen werden wird. Es geht um mehr als einen Kanzler, um Anſehen und Zukunft * Mannheimer Wochenbild. Das Städtebauproblem wird gegenwärtig in den Fachzeit⸗ ſchriften für Architektur und Städtebau eingehend erörtert. Man zußert Zweifel, ob die jetzige Art der Anlegung neuer Stadtteile die richtige und eine der Geſundheit förderliche iſt. In einem beachtenswerten, fachmänniſch geſchriebenen Artikel wird darauf hingewieſen, daß die breiten, geradlinigen Straßen hygieniſch er⸗ hebliche Nachteile haben, indem durch ſie die Bevölkerung leicht der Gefahr der Erkältung ausgeſetzt werde. Man neigt deshalb in der neueren Zeit zu der Auffaſſung, die ſchnurgeraden Straßen zu bermeiden und wieder zu dem früheren Syſtem der Krüm⸗ mung zurückzukehren. Noch eine andere u. E. wichtige Frage wird aufgeworfen: Ob man ſich mit den heutigen Beſtrebungen nach einer möglichſt ſplendiden, reichen Ausſtattung der äußeren Jaſſade auf dem rechten Weg befindet oder ob es nicht empfeh⸗ lenswerter iſt, ſich mit einer einfachen, durch eine ſinngemäße Behandlung der Flächenkunſt vornehm wirkenden äußeren Front zu begnügen, dafür aber die nach dem Hofe zu liegenden Räume, ſo⸗ wie den Hof ſelbſt heimiſcher und gemütlicher auszuſtatten, als wie dies jetzt der Fall zu ſein pflegt, unter möglichſt großer Anwen⸗ dung gärtneriſcher Anlagen. Auch unſere heutige Zeitkrank⸗ heit, die Nervoſität, wird von manchem auf eine verfehlte Entwick⸗ zung unſeres Städtebaues mit ihrer Vernachläſſigung der nach rückwärts liegenden, ruhigen Zimmer und der Verlegung der Hauptaufenthaltsräume nach den geräuſchvollen Straßenſeiten zu⸗ kückgeführt.„Man gehe“, ſo ruft der Verfaſſer des Artikels aus, znach Italien und betrachte ſich die reizenden Häuſer mit ihren prächtigen Gartenanlagen und man wird finden, daß man dort nicht nur Lebens⸗, ſondern auch Wohnungskunſt verſtanden hat.“ Da unſere Stadt Mannheim auch vor der Erſchließung neuer Stadtteile ſteht, wollten wir nicht verfehlen, auf dieſe intereſſan⸗ ten Vorgänge in der deutſchen Architektur und dem deutſchen Städtebauweſen hinzuweiſen. Vielleicht können manche Gedanken und Anregungen praktiſche Berückſichtigung finden. Einen intereſſanten Verſuch macht man jetzt in Bremen, wo der Senat der Bürgerſchaft eine neue Bauordnung zur Geneh⸗ migung vorgelegt hat, in der folgende 8 Staffeln für die Bau⸗ pläne vorgeſehen werden: Staffel 1 ohne beſondere Beſchränkungen; Staffel 2, in der die Höhe der Häuſer nicht mehr als vier Geſchoſſe betragen darf Unter die Staffel 8 und 4 fallen Straßen mit nicht mehr als drei Geſchoſſen, Staffel 5, bei der die Gebäudehöhe ebenfalls auf drei Geſchoſſe beſchränkt iſt, ſieht offene Bauweiſe vor. Staffel 6 entſpricht mit der Vorſchrift, daß nur zwei Geſchoſſe gebaut wer⸗ den dürfen, einem in Bremen ſeither gepflegten Wohnſtraßen⸗ bautyp. Staffel 7 regelt die Bebauung der Villenſtraßen, während in Staffel 8 endlich Vorſchriften über den Bau von Arbeiter⸗ wohnungen leinſtöckigen Häuſern) gegeben ſind. In unſerem Hoftheater treten mit Ende des laufenden Spiel⸗ jahres einige Perſonalveränderungen ein. Darob herrſcht eine gewiſſe Aufregung in manchen Kreiſen, jedoch unſerer Anſicht vach mit Unrecht. Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß an einem ſo großen Inſtitut, wie das Mannheimer Hoftheater, mit jedem Jahre im Perſonal Wechſel vorkommen und es geht zu weit, wenn bei jeder derartigen Maßnahme, die aus dieſem oder jenem Grunde erfolgt, die Volksſeele ins Kochen geraten will. Wir mei⸗ der Hohenzollernkrone, um Anſehen und Zukunft des Bundes⸗ präſidiums. Möchte der Kaiſer in dieſen ſchwerſten Tagen der Hohenzollerndynaſtie und des deutſchen Kaiſers gut beraten ſein von ernſten und gewiſſenhaften Männern. Ob Fürſt Bülow bleibt oder fällt, er wird ſich im Volke ein gutes Ange⸗ denken bewahren, denn in dieſen letzten Tagen hat er wirklich nicht nur als ein aufrechter, mutiger Mann gehandelt, ſondern auch als ein Staatsmann von vollſtem Gefühl ſeiner Verant⸗ wortlichkeit, der auch ein Amt dranzugeben weiß. Man wird ihn heute kaum noch einen Kleber und Streber nennen können. So begreift es ſich, daß er den Reichstag, das preußiſche Staatsminiſterium und die Bundesſtaaten hinter ſich hat. Es iſt nun ein unerträglicher Zuſtand, daß der Kanzler erſt am Montag den Kaiſer perſönlich ſprechen darf, und es iſt befremdend, aber bezeichnend für den heutigen Kurs, daß dieſe ungeheuer verantwortungsvolle und ſchwere Unterredung ſo gewiſſermaßen nebenher, gelegentlich einer Rekrutenvereidi⸗ gung abgetan wird. Geſchäftige Leute und emſige Intriguan⸗ ten könnten dieſe unmäßig lange Zeit, die der Kaiſer ver⸗ ſtreichen läßt bis zur Löſung der Kriſis, noch geſchickt, allzu geſchickt ausnutzen. Sie ſollen ja ſchon am Werke ſein. Das Zentrum gießt Oel ins Feuer, erinnert freundlich daran, daß auch Bötticher, Tſchirſchty und Poſadowsky über nicht gehal⸗ tene Reden geſtürzt ſeien, und verwundert ſich baß, daß Bülow am zweiten Tage nicht noch einmal das Wort ergriff. F Der Trutzkanzler. Der Vollſtändigkeit halber ſei angemerkt, daß auf der Suche nach einem Nachfolger für Bülow das„Berl. Tagebl.“ und die„Köln. Volksztg.“, die beide gleich eifrig am Sturze Bülows wirken, auf den Generaladiutanten von Söwenfeld ſtoßen, den Kommandeur des 10. Armeekorps, einen beſonderen Günſtling des Kaiſers. Dieſer Hofgeneral iſt nach dem„Berl. Tagbl.“ den Konſervativen ſehr genehm. Die„Köln. Volksztg.“ aber ſchreibt von ihm: Wer wirb ſchließlich für Büllow ſeinen Namen als Reichsbanzler hergeben? Das pſychologiſche Moment ſpricht für einen Generak. Man nennt ja berſchiedene Namen, militäriſcha, aber auch nichtmili⸗ täriſche. Mir wird als wahrſcheinlichſter Kandidat der Komman⸗ dierende General des 10. Armeekorps in Hannover, v. Löwen⸗ feld, genannt, der ſeit langem ſchon in beſonderer Gunſt des Kaiſers ſteht, von ihm mehrmals zu außerordentlichen Geſandt⸗ ſchaften, z. B. nach Amerika, nach Madrid, ausgetvählt wurde und als ſtellbertretender Kommandeur des großen Hauptquartiers be⸗ reits in der nächſten Umgebung des Kaiſers ſtand. Er iſt, neben⸗ bei bemerkt, auch Ehrendoktor der Harvard⸗Unſverſität geworden, gilt als vielſeitiger Mann und iſt Junggeſelle. Es iſt müßig, ſich an der Suche zu beteiligen. Aber das ſei noch geſagt, der Kanzler, der nach Bülow käme, der Trutzkanzler, der dem Reichstage zu zeigen hätte, was eine Harke iſt, er würde keinen leichten Stand im Parlamente haben. Seine einzige Stütze würde im beſten Falle die Ab⸗ neigung des Zentrums und der Sozialdemokratie gegen Bülow ſein. Eine ſehr ſchwache Stütze. Wird ſich jemand finden, der es darauf wagt? Wr⸗ 8 ——— nen, es wird faſt zur Manie, bei jeder Veränderung in dem Künſtlerperſonal des Hoftheaters einen Entrüſtungsſturm ver⸗ anſtalten zu wollen, felbſt wenn die Verhältniſſe derart geligert ſind, daß zu einem ſolchen Proteſt des Theaterpublikums keineriei Berechtigung vorliegt. Man ſcheint in gewiſſen Kreiſen die An⸗ ſicht zu vertreten, daß der Intendant auf alle Fälle Unrecht haßen muß, mag er tun, was er will. Gegenüber den jetzt bekannt ge⸗ wordenen Veränderungen, denen, ſoviel wir wiſſen, keine wei⸗ teren hervorragende Perſönlichkeiten unſeres Künſtlerperſonals ketreffende Entlaſſungen folgen ſollen, kann man u. E. keiner⸗ lei begründete Vorwürfe erheben. Wo ſoll die Theaterleltung die Arbeitsfreudigkeit hernehmen, wenn ſie bei jeder von ihr als notwendig erkannten, nach ihrer Auffaſſung im Intereſſe des Theaters liegenden Maßnahme ſich ſolchen Anfeindungen aus⸗ geſetzt ſieht? Auf das ſchärfſte zu verurteilen iſt vor allem aber die immer ſtärker um ſich greifende Unart, der Intendanz anonyme Schmähbriefe zuzuſenden. Wir nehmen zur Ehre der Verfaſſer dieſer Schreiben an, daß ſie ſich nicht bewußt ſind, wel⸗ cher niedrigen Handlungsweiſe ſie ſich ſchuldig machen. Einen Fehler begeht allerdings nach unſerer Meinung die Intendanz da⸗ durch, daß ſie noch immer an der Praxis feſthält, neue Künſtler zu engagieren, ohne vorher dem Publikum und der Kritik Gelegen⸗ heit zur Beurteilung ihrer Fähigkeiten zu geben. Früher war das anders und es will uns ſcheinen, als ob dabei ſowohl das Theater wie auch die neuen Künſtler ſelbſt beſſer gefahren ſind. Es wird ſofort ein innigeres Verhältnis zwiſchen Publikum und Künſtler angebahnt, wenn das Engagement gewiſſermaßen mit der Zuſtimmung der Oeffentlichkeit erfolgt iſt und auch die In⸗ tendanz iſt, wenn ſich die engagierten Künſtler nicht ſo bewähren, e Seneral⸗An eiger.(Abendblatt.) Manubeim, 14. Nopember. Politische Uebersicht. Maunheim, 14. November 1908. „Zeppelinit“. Wie man in ultramontanen Kreiſen über die Zeppelinſpende des deutſchen Volkes denkt, kann man in einem Münchener Brief der„Salzburger kathol. Kirchen⸗ zeitung“ nachleſen. Dort wird mitgeteilt, daß der bekannte proteſtantiſche Freiherr von Cramer⸗Klett in Bayern die Benediktinerabtei von Ober⸗Alteich wiederherſtellen wolle. Das iſt bei dieſem Mann nun weiter nichts Neues; der„prote⸗ ſtantiſche“ Freiherr hat ſich nun mal die Förderung der „toten Hand“ zu ſeiner Lebensaufgabe gemacht Die Ultra⸗ montanen haben ihn denn auch von jeher auf Händen ge⸗ tragen. Wie ſie ihn aber diesmal feiern, überſteigt denn doch alles bisher dageweſene und zeigt zugleich, welche un⸗ geheure Kluft dieſe Leute von jedemdeutſchen Empfin⸗ den trennt.„Der Freiherr von Cramer⸗Klett, heißt es in der Kirchenzeitung, vollbringe geradezu eine Kulturtat, eine patriotiſche Tat; wo von zahlreichen an„Zepplinitis“erkrankten Deutſchen Mil⸗ lionen verſchwendet würden, da dürfe doch wohl ein reicher Mann noch ſein Geld für wirklich ideale Zwecke opfern.“ Das iſt der Ultramontanismus, wie er leibt und lebt; ſo feind⸗ lich allem Großen in Kultur und Technik, wagt er es auch noch den patriotiſchen Sinn von Millionen Deutſchen zu ſchmähen, die ſich für das Werk eines Zeppelin eher erwärmen konnten, als für die„wirklich ideale“ Tat eines Kloſter⸗ neubaus. Zw jerlei Maß bei den Sozialdemokraten. Die„Deutſch⸗Südweſtafrikaniſche Zeitung“ ſchreibt: In Schöneberg bei Berlin wurde am 8. September d. J. in der Stadtverordnetenverſammlung über den Bau einer Untergrundbahn von Schöneberg nach Berlin verhandelt. Die Bahn ſoll 2935 Meter lang werden, die Baukoſten ſollen un⸗ geſähr 13 Millionen Mark betragen. Einige Mitglieder der Verſammlung hatten aber Bedenken, daß die Bahn zu teuer ſei, und daß deshalb von Rentabilität keine Rede ſein könne. Da trat der Sozialdemokratiſche Stadtverordnete, Reichstags⸗ abgeordnete Molkenbuhr auf und erklärte:„Wir ſind grund⸗ ſätzlich Anhänger ausgedehnteſter Verkehrswege und ſtimmen der Vorlage zu. Die Bahn muß rentabel werden. In Amerika hat man ſogar Bahnen in die Wildnis gebaut und ſie ſind rentabel geworden, weil ſich eben der Verkehr dahin gezogen hat, wo die Bahn fährt.“ Im deutſchen Reichstag aber hat Herr Molkenbuhr mit ſeiner Partei bisher gegen ſämtliche Eiſenbahnen in den deutſchen Kolonien geſtimmt! Vielleicht wird er dort gelegentlich einmal an ſeine Rede in der Schöne⸗ berger Stadtverordnetenverſammlung erinnert. Unſere diplomatiſche Vertretung in Nordamerika. Von diplomatiſcher Seite wird uns geſchrieben: Die letzten Verſchiebungen auf unſeren diplomatiſchen Poſten im Auslande geben Veranlaſſung zu einigen Be⸗ merkungen. Die wichtigſte Veränderung betrifft unſere Ver⸗ krekung in Waſhington, die durch den Tod des Botſchafters von Speck verwaiſt worden iſt. An deſſen Stelle tritt jetzt Graf Bernſtorff aus Kairo. Soviel bekannt, hat dieſer Diplomat bisher ein Amt in Amerika nicht bekleidet und ſteht daher den dortigen Verhältniſſen ziemlich fremd gegenüber. Außerdem iſt aber zu gleicher Zeit der erſte Bot⸗ ſchaftsrat vom Waſhingtoner Poſten abberufen, und an ſeine Statt ein Diplomat geſtellt werden, der die amerikaniſchen Verhältniſſe aus eigener Anſchauung zu ſtudieren bisher auch noch keine Gelegenheit gehabt hat. Ueber die große Wichtig⸗ keit des Waſhingtoner Poſtens braucht man kein Wort zu verlieren. Die Vereinigten Staaten ſtehen nicht nur unter den Ländern, mit denen wir in wirtſchaftlichem Austauſch ſtehen, mit an erſter Stelle, ſondern es haben ſich gerade in letzter Zeit auch die rein politiſchen Beziehungen erheblich verſtärkt. Wohl hält ſich Nordamerika von der europäiſchen Politik nach Möglichkeit fern. Trotzdem iſt ſeine Haltung auch für die großen europäiſchen Fragen von erheblicher Wichtigkeit und jedenfalls für die Eventualität ernſter Kon⸗ flikte jedesmal in Rechnung zu ziehen. Nun liegt es aber auf der Hand, daß ein neuer Botſchafter in eine unerwünſchte Lage kommt, wenn ihm bei ſeinem Dienſtantritt der durch langen Aufenthalt im Lande als genauer Kenner der Verhältniſſe zu betrachtende erſte Ver⸗ trauensmann enzogen wird. Dieſer ſoll ihm gerade in den erſten Monaten ein Berater für die zahlreichen politiſchen Tagesfragen ſein, er hat den Botſchafter über die Art der Behandlung der einzelnen einflußreichen Perſönlichkeiten zu unterrichten, ihn über die Quellen ſeiner Berichterſtattung zu informieren uſw. Dieſe diplomatiſche Kleinarbeit erfordert Kenntniſſe, die nur ein längerer Aufenthalt im Lande zu verſchaffen vermag. Jeder Diplomat, der im Auslande ge⸗ arbeitet hat und unter ähnlichen Verhältniſſen ſich hat be⸗ tätigen müſſen, wird beſtätigen, wie empfindlich dieſe plötz⸗ liche Entziehung des erſten Hilfsarbeiters iſt. Es tritt im vorliegenden Fall noch ein weiterer Nachteil hinzu. Für das ungeheure Gebiet der wirtſchaftlichen Fragen, die der Botſchafter in Waſhington in den Kreis ſeiner Bericht⸗ erſtattung zu ziehen hat, ſteht ihm für gewöhnlich die Sach⸗ kenntnis des Generalkonſuls in Newyork zur Verfügung. Sie iſt ihm für ſeine ſachgemäße Arbeit geradezu unentbehr⸗ lich. Es iſt aber bei dem gegenwärtigen Revirement auch der Generalkonſul von Newyork nach Mexiko verſetzt worden. Es fehlt alſo dem neuen Botſchafter auch dieſe ſo weſentliche Unterſtützung, und er iſt ſomit beim Antritt ſeines Poſtens auf die Hilfe von Männern angewieſen, die den Verhältniſſen vielleicht ebenſo als Neulinge gegenüberſtehen wie er ſelbſt. Man wird bis zum Beweiſe des Gegenteils annehmen dürfen, daß ſämtliche neu ernannten Beamten ihrer Aufgabe ge⸗ wachſen ſind und ihre Beförderung verdſenen Aber auch dann iſt dieſe gleichzeitige Neubeſetzung wichtiger, unter einander zuſammenhängender Poſten unerwünſcht und für die wirkſame Vertretung der deutſchen Intereſſen von Nachteil. Holländiſche„Enthüllungen“. In der deutſchfeindlichen Zeitung„Vader⸗ land“ hatte geſtern ein angeblicher früherer Diplomat fol⸗ gende Behauptungen aufgeſtellt: „Am Vorabend des Burenkrieges richtete die Königim Wik⸗ helmina auf Veranlaſſung des damaligen Miniſters des Innern unter dem Druck der öffentlichen Meinung in den Niederlanden, die der Regierung vorwarf, zu wenig für die Buren zu tun, einen Brief an Kaiſer Wilhelm und bat ihn, zugunſtem der VBuren zu intervenieren. Ihr Wunſch blieb unerfüllt. Den ver⸗ faſſungswidrigen Briefwechſel, den die niederländiſche Königin ſo begonnen hatte, ſetzte der Doutſche Kaiſer aber während des rufſiſch⸗japaniſchen Krieges fort, indem er in einem per⸗ ſönlichen Schreiben an die Königin Wilhelmina droßte, Deulſchland werde die niederländiſchen Häfen okku pieren, falls die Niederlande nicht ſofort Verteidigungs⸗ maßregeln zum Schutze gegen England träfen. Daraufhin ließ der damalige Miniſterpräſident Kuhper ohne Wiſſen und Be⸗ fragung der Generalſtaaten einige Hafenbefeſtigungen verbeſſern. Die letzte Reiſe des Kaiſers nach Amſterdam, während deren er der Königin Wilhelmina als beſonderes Geſchenk das Nordſeeab⸗ kommen anbot, iſt als eine Kundgebung des Dankes für die Erfüll⸗ ung ſeiner Wünſche zu betrachten.“ Heute indeſſen wird privatim aus dem Haag gemeldet, nicht der Deutſche Kaiſer habe jenen angeblichen Brieſwechſel unterhalten, ſondern König Eduard habe zuerſt in jener kritiſchen Zeit Königin Wilhelmina vertraulich wiſſen laſſen, England würde ſich genötigt ſehen, nieder⸗ ländiſche Häfen zu blockieren, wenn Deutſchland Miene machen ſollte, Hollands Neutralität zu verletzen. Kaiſer Wilhelm habe auf irgendeine Weiſe Kenntnis davon erhalten und daraufhin erſt die Königin aufmerkſam gemacht, daß deutſche Truppen die holländiſche Grenze überſchreiten müßten, wenn engliſche Kriegsfahrzeuge ſich in holländiſchen Häfen feſtſetzen 4 Deutsches Reich. — GVorherige Abmachungen“) Die„National⸗ liberale Korreſpondenz“ ſchreibt: Das„Berliner Tageblatt“ bringt in ſeiner Abendnummer vom Donnerstag die Behauptung, daß aus Anlaß der Interpellation über die Ver⸗ öffentlichung im„Daily Telegraph„vorherige Abmachungen“ zwiſchen den Nationalliberalen und der Regierung ſtattgefunden hätten. Wir können es uns wohl verſagen, auf dieſe ebenſo törichten wie unwahren Unterſtellungen einzugehen. —(Die Interpellation über das Gruben. unglück.] Die nationalliberale Fraktion wird bei Beſprechung der Interpellation über das große Grubenunglück durch den Ab⸗ geordneten Dr. Oſann vertreten werden. Dr Oſann begab ſich zu dem Ende heute nach der Unglücksſtelle. —(Bund der Induſtriellen.) Der Jahres⸗ bericht des Bundes der Induſtriellen, der bisher in einem Bande am Schluſſe des Jahres erſchien, wird zum erſtenmale in zwei Teilen herausgegeben. Der ſchon jetzt vorliegende als wie man anfangs geglaubt hat, vor Vorwürfen ſtärker ge⸗ ſchützt als wie bei dem heutigen Syſtem der vbölligen Ausſchal⸗ tung reſp. Nichtbeachtung des Urteils von Publikum und Preſſe bei der Entſcheidung von Engagementsfragen. Wirft man einen Blick auf die hinter uns liegenden Wochen des neuen Theaterjahres, ſo kann man wohl ſagen, daß die In⸗ tendanz beſtrebt war, den Wünſchen des Publikums nach Mög⸗ lichkeit Rechnung zu tragen durch Aufſtellung eines abwechs⸗ lungsreichen Repertoires und Herausbringung gediegener, künſtleriſch durchgearbeiteter Vorſtellungen. Vor allem war die Intendanz bemüht, auch den Abonnenten Etwas zu bieten und hat den im vorigen Jahre ſo mißliebig vermerkten Standpunkt verlaſſen, irgendwie bedeutendere Vorſtellungen ſtets außer Abonnement zu geben und dadurch die Theater⸗Abonnenten, alſo den Stamm der Theaterbeſucher, zu verſchnupfen. Niemand wird es dem Intendanten verargen, wenn er von Zeit zu Zeit Vor⸗ ſtellungen außer Abonnement gibt, aber dies darf nicht ſoweit gehen, daß die Abonnenten direkt vernachläſſigt werden. Wir perraten wohl kein beſonderes Geheimnis mit der Mit⸗ leilung, daß im laufenden Theaterjahr die Abonnements zurück⸗ gegangen ſind. Dieſe Tatſache mag unerfreulich ſein, bietet aber zu Bedenken noch keinen Anlaß, wenn die Theaterintendanz ſich beſtrebt, einem weiteren Sinken der Abonnements durch ein möglichſtes Eingehen auf die Wünſche der Theaterbeſucher vor⸗ zubeugen. Dies iſt umſo notwendiger, als eine bedeutende An⸗ zahl von Abonnenten ſich nur durch die Hoffnung auf das Ein⸗ treten beſſerer Verhältniſſe hat abhalten laſſen, die Plätze ſchon mit dem Beginn des diesmaligen Theaterjahres aufzugeben. Teil 1 enthält den Bericht über die Verhandlungen auf der außerordentlichen Generalverſammlung des Bundes zu Eiſenach. An der Spitze ſteht die ausführliche Darlegung der Gründe, durch die dem Bund der Induſtriellen ein Zuſammen⸗ arbeiten mit dem Zentralverband Deutſcher Induſtrieller un⸗ möglich gemacht wurde. Da der Bund ſtets Vorkämpfer des Einigungsgedankens in der deutſchen Induſtrie geweſen iſt, verdient dieſe Aufklärung über die Urſachen ſeines Austrittes aus der„Intereſſengemeinſchaft“ allgemeine Beachtung. Nicht minder aktuell ſind die darauf folgenden Erörterungen über das Thema„Arbeitgeber und Politik“. Aus dem Konzern des Zentralverbandes wird bekanntlich neuerdings eifrig für eine zu bildende politiſche Partei aller Arbeitgeber agitiert, ohne jede Rückſicht auf deren Zugehörigkeit zu den beſtehenden politiſchen Parteien oder zu den beſtehenden Verbänden der Rohſtoff⸗ bezw. ſchweren, der Verarbeitungs⸗ und Fertig⸗ bezw. leichten Induſtrie. Aus der deutſchen Fertiginduſtrie heraus iſt es bereits offen ausgeſprochen worden, daß man darin einen Deckmantel für den Verſuch erblickt, die ent⸗ ſchiedene Wahrnehmung der Intereſſen der verarbeitenden Induſtrie durch ihre Organiſationen gegenüber den Rohſtoff⸗ lartellen nach Kräften einzuſchränken. Die Verhandlungen des Bundes der Induſtriellen weiſen auf den Weg hin, den die Induſtrie allein gehen könne und müſſe, um zu dem ihr gebührenden politiſchen Einfluß zu gelangen:„Keine Be⸗ ſeitigung der beſtehenden Parteien, ſondern ausreichende Vertretung der Induſtrie durch Induſtrielle in jeder ſtaats⸗ erhaltenden Partei— dies iſt unſer Ziel, das ſowohl in weiteſten Kreiſen von Induſtrie, Handel und Gewerbe, wie bei den politiſchen Parteien ſelbſt lebhafte Zuſtimmung findet“. Von gleicher Bedeutung ſind ſchließlich die Verhand⸗ lungen über die Kohlenfrage. Hier iſt das ganze Material zuſammengetragen, ſind die Beſchwerden und Beweisgründe noch einmal nebeneinandergeſtellt, die von den Kohlen konſu⸗ mierenden weiterverarbeitenden Induſtrien im Laufe der letzten Jahre gegen die rückſichtsloſe Herrſchaft der Kohlen⸗ produzenten, insbeſondere des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikates, beigebracht worden ſind. Hus Stadt und Tand. Mannheim, 14. November 1908, Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Nopember 1908. (Schluß.) Die Fahrſcheinreklame der Straßenbahn wird auf die⸗ Dauer eines Jahres der Karlsruher Straßenbahn⸗Uhrengeſell⸗ ſchaft übertragen. Die verſuchsweiſe Beſchaffung von 50 Apparaten zum Trans. port u. zur Warmhaltung von Getränken für das Fahrperſonal der Straßenbahn wird gutgeheißen. Von der angeregten Ausdehnung der Straßenpolizei⸗ und Gehwegordnung auf die Vororte wird vorerſt mit Rückſicht darauf noch abgeſehen, daß das demnächſt in Kraft tretende neue Ortsſtraßengeſetz auch eine Umarbeitung der Grund⸗ ſätze für den Beizug der Angrenzer zu den Straßenherſtellungs⸗ koſten ſowie der Gehwegordnung erforderlich macht und dieſe Frage dann gleichzeitig mit der Neubearbeitung der erwähnten Vorſchriften geregelt werden ſoll. Bei Gr. Bezirksamt hier wird gemäß Paragr. 18 Abſ. 1 des Waſſergeſetzes um die Genehmigung zur Verlegung des Freibades im Induſtriehafen an eine andere Stelle desſelben u. zwar unterhalb der Stelle, an welcher die Bonadies⸗ ſtraße auf das Ufer ſtößt, nachgeſucht. Genehmigt wird die Umänderung des ehemaligen Maſchinen⸗ hauſes im Pumpwerk an der Pumppwerkſtraße in einen Aufent⸗ haltsraum für die dort beſchäftigten Arbeiter nach den hoch⸗ bezw. tiefbauamtlichen Vorſchlägen. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch bezirksamtlich⸗ Entſcheidung erteilten Staatsgenehmigung zum Beſchluſſe über den Beizug der Angrenzer an der äußeren Wingertſtr⸗ 1 Stadtteil Käferthal zur Tragung der Straßenherſtellungs⸗ ten. Das Tiefbauamt wird zur Einleitung von Verhandlungen über eine Umlegung von Grundſtücken im Stadtteil Käferthal mit den beteiligten Grundeigentümern ermächtigt. vorgelegte Entwurf eines Bebauungsplans wird gut⸗ geheißen. Nach Mitteilung des Tiefbauamts wurden die Eichendorff⸗ und Uhlandſtraße von der Kronprinzen⸗ bis zur unteren Gegenüber den überſchwenglichen, oft abſtoßend wirkenden Lob⸗ hudeleien, denen unſer jetziger Intendant mehr noch in der aus⸗ wärtigen wie in der hieſigen Preſſe ausgeſetzt war, haben wir immer darauf hingewieſen, daß bei aller Anerkenung der hohen künſtleriſchen Leiſtungen unſeres jetzigen Theaterleiters nach mancher Richtung eine Aenderung eintreten müßte, wenn unſer Kunſtinſtitut nicht notleiden ſoll. Dieſe Wendung zum Beſſeren iſt erfreulicherweiſe erfolgt und man kann auch die Wahrnehmung machen, daß unter den Abonnenten wieder eine größere Zu⸗ friedenheit Platz greift, daß die Theaterfreudigkeit ſich wieder zu heben beginnt. Niemand kann hierüber größere Befriedigung empfinden, wie wir, den wir wollten mit unſerer nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gefällten Kritik nur rechtzeitig warnen vor dem Weiterſchreiten auf von uns für falſch erkannten Wegen. Mit lebhafter Freude iſt in der Bürgerſchaft die Mitteilung aufgenommen worden von der Veranſtaltung von Volks⸗Sym⸗ phoniekonzerten, ein Unternehmen, das wir bekanntlich ſchon vor Monaten wiederholt angeregt haben. Wir ſind ſicher, daß dieſe Konzerte auf einen ſehr fruchtbaren Boden fallen werden. Nur möchten wir die Eintrittsbedingungen möglichſt erleichtert wiſſen. So halten wir es für ausgeſchloſſen, daß man für dieſe Konzerte eine Garderobegebühr von 20 Pfg. erhebt. Eine ſolche Belaſtung würde ungerechtfertigt ſein. Wir gehen ſo weit, zu behaupten, daß man ſich für derartige Konzerte rrit einer Garderobegebühr von 5 Pfg. begnügen könnte, ſchon mit Rückſicht auf den Umſtand, daß infolge des zu erwartenden koloſſalen Menſchenandrangs die Einnahmen aus der Garderobegebühr die Ausgaben für Per⸗ ſonal u. ſ. w. decken werden. Geſchäfte braucht man bei ſolchen Veranſtaltungen nicht zu machen. Ob die Maßregel der Erhöhung der Garderobegebühr von 10 Pfg. auf 20 Pfg. überhaupt eine ſehr zweckmäßige war, möchten wir für heute unerörtert laſſen, nur ſoviel ſei konſtatiert, daß ſie viel Mißvergnügen erregt und auf den Beſuch des Roſengartens kaum förderlich einwirkt. Doch davon ſpäter mehr. Bei Volkskonzerten müſſen die Ausgaben für den Eintritt ſo niedrig wie möglich geſtellt werden, um den unbemittelteren Schichten den Beſuch nicht zu erſchweren. Heute ſpielt bei vielen Familien eine Ausgabe von 50 Pfg. ſchon eine Rolle und nicht Jeder kann ſich dieſen Aufwand leiſten. 50 Pfg würde aber der Eintritt koſten, wenn zu 20 Pfg. Eintrittsgeld noch 10 Pfg. Ingreſſo und 20 Pfg. Garderobegebühr kommen. Mehr wie 30 Pfg. ſollte unter keinen Umſtänden der Geſamt⸗ aufwand für den Beſuch dieſer Konzerte betragen. Ja es dürfte ſich nach unſerer Auffaſſung ſogar empfehlen, Familienbillets auszugeben und für dieſe billigere Preiſe einzuräumen. Noch einen anderen Punkt möchten wir hierbei erwähnen. Vor Wochen wurde uns mitgeteilt, daß das Hoftheaterorcheſter für ſeine Mitwirkung bei dieſen Volkskonzerten keinerlei Enk⸗ ſchädigung erhalten ſoll, da man maßgebenden Orts die Anſicht bertrete, daß die Orcheſtermitglieder gemäß dem Wortlaut ihres Vertrogs auch zu der Ausführung ſolcher Konzerle verpflichtet ſeien. Wir wiſſen nicht, ob inzwiſchen die Angelegenheit eie für die Orcheſtermitglieder günſtige Wendung gefunden hat, möchten aber nicht verfehlen, unſerer Meinung dahin Ausdruck zu geben, daß wir dieſe forigeſetzte Aufbürdung neuer Pflichten ohne irgend⸗ welche Gegenleiſtung nicht für recht und billig finden können. Eine Entſchädigung für die Mitwirkung bei dieſen Konzerten . — ——————— 2 590 D — c A eeeren e rn Se eee 0 2 5 , 7 —— hochſchule im laufenden Semeſter iſt eine überaus erfreuliche. — Mannheim, 14. November. Geueral⸗Anzeiger.(Avendblatt). 3˙ Seite. Ulgnetſtraße am 16. bezw. 27. Oktober und die Herzogen⸗ zledſtraße von der Waldhof⸗ bis zur Hochuferſtraße am 20. Ditober 1908 fahrbar hergeſtellt und dem Verkehr übergeben. Dem Tiefbauamt wird zum Beginn der Arbeiten zur Her⸗ ſiellung der die Wilhelm Wundtſchule umgebenden Stra⸗ ßen ſowie der Angelſtraße 2. Teil im Stadtteil Neckarau Ermächtigung erteilt. Nach Mitteilung des Tiefbauamts werden in letzter Zeit gielfach unbefugter Weiſe auf dem ſtädtiſchen Lagerplatz an der Neckarauerſtraße Wagen aufgeſtellt, wodurch der ſtädtiſche Be⸗ trieb Störungen erleidet. Das Tiefbauamt wird deshalb zur Aufſtellung entſprechender Verbotstafeln ermächtigt. Der Firma Feldmann u. Schneider wird auf dem Meßplatz in der Neckarſtadt ein Platz zur Aufſtellung eines Trinkhäus⸗ chens unter den üblichen Bedingungen überlaſſen. Genehmigt werden die zwiſchen dem ſtädt. Tiefbauamt und den Firmen Duller u. Bott ſowie Hch. Stiffenhöfer hier über die Ausführung von Kanalanſchlüſſen auf der Straße abgeſchloſſene Verträge. Vergeben wird: 1. die Herſtellung der Sielbauten in der Meerlachſtraße von der Landteil⸗ bis zur Emil Heckelſtraße der Firma Bouquet u. Ehlers hier; 2. die Herſtellung der Zimmer⸗ arbeiten für die Orangerien in der neuen Stadtgärtnerei dem Zimmermeiſter Klemens Hay hier; 3. die Erſtellung eines frei⸗ ſtehenden Kamins beim Keſſelhaus für die Palmenhalle in der neuen Stadtgärtnerei beim Architekten Hch. Stiffenhöfer; 4. die Ausführung der Asphaltböden und Asphaltdächer für den Er⸗ weitenungsbau des Elektrizitätswerkes der Firma Teſſeraux u. Stoffels hier; 5. die Herſtellung von Putzarbeiten im Haupt⸗ treppenhaus des Kaufhauſes an Gipſermeiſter Johann Back hier; 6. die Ausführung der Verputzarbeiten zum Neubau der Turn⸗ halle Neckarau an den Unternehmer Johann Seitz in Neckarau. Die Reſultate der letzten chemiſchen Unterſuchung des Lei⸗ tungswaſſers aus dem Käferthaler Wald werden zur Kennt⸗ nis gebracht. Hiernach iſt das Leitungswaſſer in chemiſcher Hin⸗ ſicht als einwandsfreies Trinkwaſſer zu bezeichnen. Von nachſtehenden Einladungen wird dankend Kennt⸗ nis genommen: 1. des Mannheimer„Sängerkreis“ zum 17. Stif⸗ tungsfeſt am 14. Nov. 1908; 2. der Großen Karnevalsgeſellſchaft „Feuerio“ zur Standartenweihe am 15. November 1908; 3. der Allgemeinen Radfahrer⸗Union Hauptkonſulat Mannheim zum Winterfeſt am 21. November 1908. * Der Großherzog hat dem Senate der Heidelberger Univerſität ſein Erſcheinen zu der alljährlich am 21. Nov. als dem Geburtstage des Neugründers der Univerſität, Kurfürſt Karl Friedrich, ſtattfindenden akademiſchen Feier ankün⸗ digen laſſen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Regiſtraturaſſiſtent Th. Ankener beim Landgericht Waldshut auf Anſuchen. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Wilhelm Schütz in St. Ilgen nach Triberg. 85 * Perſonalien. Der charakteriſierte Polizeiſergeant Friedrich Volk bei der Kriminalpolizei in Mannheim wurde zum etat⸗ mäßigen Polizeiſergeanten ernannt. Verſammlung der nationalliberalen Partei. Wie aus dem Inſeratenteil der heutigen Nummer erſichtlich iſt, veranſtalten nächſten Mittwoch, den 18. November, abends%8 Uhr der ngtionalliberale und der jungliberale Verein in den Sälen des Ballhauſes eine große Verſammlung, in welcher der General⸗ Sekretär des National⸗Vereins für das liberale Deutſch⸗ land, Herr Dr. Wilhelm Ohr aus München, über das zeſft⸗ gemäße Thema:„Kaiſer, Kanzler und Liberalis⸗ maus“ referieren wird. Die Verſammlung ſoll ſich zu einer Kundgebung des geſamten liberalen Bürgertums unſerer Stadt zu den gegenwärtig das ganze Volk bewegenden politiſchen Fragen geſtalten und möchten wir deshalb an alle liberalen Männer das dringende Erſuchen richten, an dieſer hochwichtigen, bedeutungs⸗ vollen Veranſtaltung teilzunehmen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Stabhalter Franz Heß auf dem Straßenheimerhof mit ſeiner Gemäͤhlin Gretchen geb. Wetzel. * Immatrikulation an der Handelshochſchule. Die Immatri⸗ kulation der Studierenden an der Handelshochſchule iſt heute vor⸗ mittag von dem Studiendirektor der Anſtalt Univeyſitätsprofeſſor Dr. Schobt, vollzogen worden. Die Entwicklung der Handels⸗ Die Zahl der Studierenden hat ſich nahezu um das Doppelte vermohrt und beträgt jetzt 40, außerdem ſind vorläufig 363 Hoſpitanten ein⸗ geſchrieben. Weitere 180 Hörer nehmen an den öffentlichen Vor⸗ leſungen teil. * Vortrag. Wir machen nochmals auf die im heutigen In⸗ ſerat von Frl. C. Rhiem aus Dresden angekündigten Vorträge am Sonntag, den 15. und Dienstag, den 17. Nov. aufmerkſam und laden alle Frauen und Jungfrauen herzlich und dringend ein. ——————...̃̃̃8̃̃̃äää———— erſcheint uns unerläßlich, möge ſie nun auf dem Wege beſonderer Vergütung oder in der Weiſe erfolgen, daß die Bezüge der Orcheſtermitglieder eine Erhöhung erfahren. Warum gerade von den Orcheſtermitgliedern immer größere Leiſtungen bei gleich⸗ bleibender Gage verlangt werden, iſt nicht erklärlich. Auch für dieſe vielgeplagten Männer muß das Wort gelten:„Mehr Pflichten, dan auch mehr Rechte“. Heuilleton. ————— Ueber das Grubenunglück bei Hamm euhälk die„Köln. Volkszig.“ folgendes Stimmwngsbild von einem ihrer Mitarbeiter: Ein froſtklarer Novembertag iſt zur gegangen. Das Stampfen und Hämmern bwerktätigen Ge⸗ tyßebes, das den kohlenſtaubigen, rauchigen Induſtriebezirk tagsüber erfüllt, hat nachgelaſſen; gedämpfteren Tones klingt nur noch hier und da die Sprache der Arbeit hinein in den Frieden der Nacht, denn in den meiſten Hütten⸗ und Walzwerben iſt Ruhepauſe bis zum Er⸗ wachen des neuen Tages. Aber während hier oben der Lärm ver⸗ hallt, wird tref unten in der Erde Schoß, in den Gängen und Klüften der Bergwerke weitergeſchafft in nimmermüder Haſt. Der Nachmittagsſchicht iſt die Abendſchicht gefolgt. Nach kurzem Ab⸗ ſchied von den Lieben daheim ſind die Knappen hinausgewandert in den Abend. In friſchem Takt klappern die nägelbeſchlagenen Arbeitsſchuhe über den Boden der Landſtraße; vorüber an den ver⸗ eeinzelk am Wege hingeſtveuten Bauernhöfen und Einwohnerhäuſern gehts in Gruppen zum Schacht, vor deſſen düſteren Obortagsge⸗ häuden geſpenſtiſch die flimmernden Grubenlichter wie im Irrwiſch⸗ ng ſich hin und her bewegen. Die Abfahrt begimtt. Von den der einfahrenden Kameraden klingt der Bergmannsgruß Em kur inal am Anſchlag, der Jörderkors * Ingendverein der 2. Pfarrei der Konkordienkirche. Wir wollen nicht verfehlen, auch an dieſer Stelle auf den am Sonn⸗ tag, den 15. Nov., abends 8 Uhr, im„Eichbaum“, P 5, 9, ſtattfin⸗ denden Familienabend des obengenannten Vereins hinzu⸗ weiſen. Theateraufführungen und Muſikvorträge werden in bunter Reihenfolge abwechſeln. Wir laden die Eltern und Gönner un⸗ ſerer Mitglieder zu dieſem Abend herzlich ein. * Im Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein U 3, 23 wir morgen Sonntag abend 8 Uhr Herr Reallehrer Eberhardt einen Vortrag über das Thema:„Die Lebenserſcheinungen in den Pflanzen“ halten, wozu jedermann freundlichſt eingeladen iſt. * Die Evang. Gemeinde wird auf den Familienabend am Sonntag, halb 8 Uhr abends im Geſellſchaftshaus, Mittelſtr. 41, aufmerkſam gemacht. Herr Dr. O. Hegemann ſpricht über den„Laibacher Sturm“ und Herr Pfarrer Klein führt Licht⸗ bilder aus Luthers Leben mit Erläuterungen vor. * Ein Miſſionsvortrag von Pfr. John in Daisbach über das durch neuere Forſchungen aktuell gewordene Thema„Paulus als Heidenmiſſionar“ wird dem Familienabend, den der Frauenverein des Allgemeinen evang⸗proteſt. Miſſionsvereins Sonntag, 15. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindeſaal G 4, 17½— eine Treppe hoch— veranſtaltet, ſein beſonderes geiſtiges Gepräge verleihen. Außerdem weiſt das Programm gediegene muſikaliſche und theatraliſche Darbietungen Auf. Eine Neuerung fürs Baugewerbe! Eines der wichtigſten und koſtſpieligſten Hilfsmittel beim Bauen, ſei es Neubau oder Re⸗ paraturen, bildet das Gerüſt. Nicht nur wegen ſeiner Koſt⸗ ſpieligkeit, ſondern auch wegen der primitiven Mittel, mit denen es errichtet wird, ſowie wegen ſeinen Umſtändlichkeiten und wegen des nötigen Zeitaufwandes. Im allgemeinen hält man beim gegenwärtigen Gerüſtbau die Holzſtänder, Streichen, Streben und Verlängerungen mit Seilen und Klammern zuſammen.(Ver⸗ letzungen durch Klammern zählen immer zu denen, welche ſchwer heilen, und 90 Prozent entſtehen dadurch.) Man iſt ſtets aufs Holzzerſtören angewieſen und hat dabei noch die zeitraubende Nachreviſionen. Kantholzgerüſte können bloß durch den Zim⸗ mermann und nach ſeinen Regeln erſtellt werden, was ſtets ein Einhalten von gewiſſen Maßen bedingt, und Zapfen, Schrauben oder Klammern erfordert. Als Erſatz für dieſes alles hat die Firma Joh. Kolofrat in Wehr in Baden ein neues Ge⸗ rüſtſyſt em, genannt„Reform“, zum Patent angemeldet und führt an Orten mit reger Bautätigkeit den Intereſſenten die Er⸗ findung praktiſch vor Augen. Zu dieſem Zwecke fanden ſich in den letzten Tagen die Ingenieurſchule, Baukontrolle, zahlreiche ſtaatliche und ſtädtiſche Baubeamte, die Berufsgenoſſenſchaft, Archi⸗ tekten, Baumeiſter auf dem Lagerhofe der Firma A. Nauen ſen.,.7, 25 ein, um die Neuheit in Augenſchein zu nehmen. Es iſt ein Gerüſt erſtellt, teils aus Rund⸗, teils aus Kantholz, teils aus Eiſen, das ganze Gerüſt iſt aus kurzen Hölzern zu⸗ ſammengeſetzt und auf hängender Konſtruktion, wie es vielfach bei Reparaturen von Brücken und Türmen etwa ſehr mit Vorteil verwendet werden könnte. Trotz der Belaſtung mit 120 Ztr., welche koloſſal erſchütternd wirkt, iſt nicht die gevingſte Senkung oder Verſchiebung zu konſtatieren. Es ſteht feſt wie ein Glocken⸗ ſtuhl. Dieſer Punkt wurde einige Tage extra beobachtet, weil der Bindeapparat„Reform“ ſich beſonders zum Zuſammenſetzen der Ständer unter Betondecken gut eignet und aller Verſchnitt ausgeſchloſſen iſt. Die Konſtruktion des Bindeapparates„Re⸗ form“ fußt auf dem Geſetze des Winkelhebels[(Exzenters). Bei geringem Kraftaufwand kann man mit einer Hand die Hölzer ſo, aneinanderpreſſen, daß gegen Senkungen, Schub oder Zug volle Garantie vorhanden iſt. Gerüſte aus Kantholz können nun naäch dem Kolofvatſchen⸗Syſtem ohne Loch, Zäpfen, Platunzen und Klammern erſtellt werden. Was beſonders bemerkenswert er⸗ ſchien, iſt die Tatſache, daß die Gerüſthölzer in jeder Länge und Form ohne beſondere Zurichtung als Ständer, Schwellen, Pfetten, Bug und Streben auf Schub und Zug verwendet werden können. Selbſt die kleinſten Bolzen, Abfallſtücke, kommen dabei als Unter⸗ ſtützung zur Verwendung ohne irgend eine Klammer. Zwei Ar⸗ beiter können nach dieſem Syſtem das größte Gerüſt aufſchlagen, was ſonſt beim Aufſtellen von großen Stangen unmöglich und in der Nähe von Telephon⸗ und Starkſtromleitungen und andern Hinderniſſen oft mit erheblichen Gefahren und Unannehmlich⸗ keiten verknüpft iſt. Herr Kolofrat verwendet dagegen kurze Hölzer und kuppelt dieſe nach Bedarf in die Höhe. Die Herren vom Baufach und der Ingenieurſchule ſprachen ſich ſehr aner⸗ kennend über die Neuerung aus und überzeugten ſich von ihrer praktiſchen Bedeutung. Wie aus Atteſten und Zeugniſſen hervor⸗ geht, haben ſich bereits erſte deutſche Firmen mit dieſem neuen Syſtem zu ihrem Vorteil vertraut gemacht. In einem Gut⸗ achten vom 14. Pionierbataillon Kehl wird der„Reform“ als vorzüglich anerkannt. Es wird beim Brückenſchlagen mit unvor⸗ bereitetem Material ein wichtiges Hilfsmittel für die Pioniere werden. Einige Induſtrielle wollen, wie wir erfahren, das Patent ankaufen. * Lotterie. Bei der am 12. ds. Mts. ſtatlgefundenen Künſtlerheim⸗Geldlotterie fielen wiederum 2 Haupt⸗ DSBZBBBBKBBB.—————;——;ZTV——uB————————.—— ſauſt in die Tiefe. So iſts Abend ſfür Abend. So wars auch geſtern. Kaum einer von denen, die mit unter den Todgeweihten auf der Zeche Radbod waren, wird des Schickſals gedacht haben, das ſeiner wartete, denn der Bergmann weiß, daß er ſtets ſein Totenkleid trägt, wenn er zur Grube hinabfährt. Ständige Gewohnheit er⸗ tötet Furcht und Grauen im Herzen des Knappen. Furchtlos und ſchaffensfroh iſt die Belegſchaft der Abendſchichtler ans Werk ge⸗ gangen; mit feſter Hand haben ſie Hammer und Fäuſtel geführl, derweil über ihnen im klüftigen Geſtein ſchon das Verderben lauerte. Ueber Dage tönt in das Ziſchen der Dammfrohre von Zeit zu Zeit ein Signal, das einen neuen Hub früſchgeförderter ſchwarzer Diamanten ankündigt. Der Maſchiniſt im Förderhauſe blickt auf das Zeichen und reguliert mit kundiger Hand die Steuerung. Aucch die Wetterführung, die den Bergleuten friſche Luft zubringt und die ſchädlichen Dunſte zu Tage ausſtößt, iſt in eines wachſamen Mannes Hand gegeben, der aufmerkſam auf den Depreſſionsmeſſer am Ventilator achtet. Da— was iſt das? Ganz plötzlich ſchlägt der Zeiger auf Null, um gleich darauf zuckend zurückzugehen. CEin Sturmzeichen war es, das Kunde gab von ſchrecklichem Unglück. Der Vieruhrſchlag der Stundenglocke wird übertönt von dem ban⸗ gen, langgetzogenen Geheul der Dampfſirene. In den Hütten rings⸗ um ſchreckt das zu ungewohnter Zeit gegebene Signal die Schläfer. Auf dem Zechenplatze iſt bald Betwegung. Der eine rufts dem andern zu, daß ein Unglück geſchehen iſt im Schacht und daß viele, viele Bergleute in Not ſind. Und als nach raſchem Witterungs⸗ wechſel der froſtigen Nacht ein nebelſchwerer trüber Morgen ſolgt, berbreitet ſich auch in der Nachbarſchaft die Kunde von dem Enk⸗ ſetzlichen, das ſich im Schacht ereignet hat. Inzwiſchen ſind Eilboten Telegvaph und Fernſprecher am Werk geweſen, Hülfe herbeizurufen. Die Aerzte der Stadt Hamm eilen in Automobilen zum Unglücks⸗ ſchacht. Leider laſſen ſchon die erſten Rettungsverſuche erkennen, daß wenig Hoffnung beſteht, den 360 im Schacht Eingeſchloſſenen Hülfe zu bringen. Aber dennoch wirds gewagt. Mutig, der eigenen Lebensgefahr nicht achtend, ſteigen die treffer, beſtehend in je 500 Mark bar, auf Nr. 74 270 und Nr. 75 18 907 in die Hauptkollekte von Adrian Schmitt, Lotterie⸗ geſchäft, R 4, 10 und Q3, 1. *Die Große Karnevalsgeſellſchaft Neckarvorſtadt, E. V. be⸗ ginnt ihre diesjährige Karnevalſaiſon durch eine feierliche Eröffnungsſitzung heute Samstag, den 14. November, abends 8 Uhr 11 Minuten, in ihrem Geſellſchaftshauſe„Neckar⸗ ſchloß“, Käfertalerſtr. Nr. 1, vis⸗A⸗bis dem Weinheimer Bahn⸗ hof. Es ſind humoriſtiſche und geſangliche Aufführungen vorge⸗ ſehen, welche den Beſuchern vergnügte und genußreiche Stunden verſprechen. * Ueber die Wettbetrugsaffäre iſt nichts Neues zu melden, Die weiteren Verhaftungen, mit denen man rechnete, ſind bis jetzt ausgeblieben. Ueber den Geſchäftsumfang des verhafteten Kommiſſionärs Geiſt werden noch einige intereſſante Details bekannt, die zugleich auch einen Rückſchluß auf die Ausdehnung zulaſſen, die die Rennwetterei in Mannheim und Ludwigshafen angenommen hat. Bereits vor drei Jahren mußte ſich Geiſt einen Ausläufer halten, der ihm die hektographierten Rennberichte in Mannheimer und Ludwigshafener Reſtaurants und Cafes trug. Es waren über 60 Stück, die der Ausläufer an jedem Renntage auszutragen hatte. Ueberall wartete man ſehnſüchtig auf die Re⸗ ſultate und wenn man gewonnen hatte, dann gab es gewöhnlich ein reichliches Trinkgeld. In der Hauptſache handelte es ſich um franzöſiſche Wetten. Mit am eifrigſten beteiligten ſich die Kellner an der Wetterei. Es ſcheint ſich in der Hauptſache aber hier um Mittelsperſonen gehandelt zu haben. Im übrigen rekru⸗ tierten ſich die Wettenden aus den verſchiedenſten Geſellſchafts⸗ kreiſen.— Bei dieſer Gelegenheit möchten wir noch feſtſtellen, daß Herr Poſtſekretär Philipp Stegmann, Lameyſtraße 188 zu dem verhafteten Obertelegraphenaſſiſtenten Stegmann keinen verwandtſchaftlichen Beziehungen ſteht. * Eiuen großartigen Zollſchmuggel hat die Polizeiverwal⸗ tung in Höchſt Donnerstag früh aufgedeckt. Wir entnehmen darüber folgendes dem„Höchſt. Kreisblatt“: In der Nacht beob⸗ achtete ein Polizeiſergeant den Arbeiter Auguſt Kübler, Haupt⸗ ſtraße 90 wohnhaft, der eine größere Anzahl gefüllter Säcke ver⸗ mittelſt eines Drücklarrens aus dem Bahnhof nach ſeiner Wohnung verbrachte. Auf die Frage, was darin ſei, erwiderte er:„Kartoffeln“. Als aber heute in aller Frühe eine polizeiliche Reviſion der Wohnung erfolgte, fand man, in u. unter dem Bette und in allen Ecken und Winkeln verſteckt, eine ganze Wagen⸗ ladung aus Holland eingeſchmuggelter Waren, ins. beſondere Zigarren, Tee, Kakao, u. dgl. Kübler, der verhaftet wurde, gibt an, daß er die ſämtlichen Waren von Matroſen der Dampfer„Egan 1 und 2“ empfangen habe und damit ſchon längere Zeit einen lukrativen Handel treibe. Die ganze Main⸗ und Rheingegend ſoll durch derartige eingeſchmuggelte Waren verſorgt worden ſein. Kübler hatte den Hauptvorrat geſtern Abend in Mainz abgeholt, da wegen Umlegens der Wehre im Main das Dampfboot nicht nach Frankfurt fahren konnte; durch eine Poſtkarte, die man bei ihm vorfand, war er von ſeinem Lieferanten zu dieſem Zwecke nach Mainz beſtellt worden. ETs heißt, daß in die Affäre auch Höchſter und benachbarte Geſchäfts⸗ inhaber verwickelt ſeien. Im Ganzen wurden 241 Pfund Tabak, 20 Kiſten Zigarren, 15 Büchſen Tee und 15 Büchſen Kakgo be⸗ ſchlagnahmt, die in den Kohlenbunkern der Schiffe geſe 15 Die hierfür hinterzogene Steuer beträgt zi Ma 5 e ee 2 15 *Konkurs. Wie ſchon gemeldet wurde über das der Firma Jacob Schick, Inhaber Hermann Schick hier, dei Konkurs verhängt. Die ſeit 60 Jahren beſtehende Firm ſtand in beſtem Renommee. Die erſten Kreiſe kauften bei Schick ſo daß der Jahresumſatz weit über 100 000 Mark betrug. Tro; allen Anſtrengungen war es aber dem fleißigen, geſchäftstüch⸗ tigen jungen Herrn Schick nicht möglich, auf einen grüner Zweig zu kommen. Das von der Firma vorher zu hohem Preis erworbene und mit großen Koſten umgebaute Haus B 1, 7a, er. forderte weit größere Zuſchüſſe, als das Geſchäft aufbringen konnte. Es fehlte ſomit, wenn auch die Bücher eine Unter⸗ bilanz nicht aufgewieſen haben, am nötigen Be triebskapital. Das von Herrn Schick angeſtrebte Arrange⸗ ment, bei deſſen Zuſtandekommen die Verwandten vollſtändig auf ihre Forderungen verzichtet hätten, ſcheiterte an der Hartnäckig⸗ keit einiger Gläubiger, die nur wenige hundert Mark zu for hatten, und ſchon ſeit Beſtehen des Geſchäftes an die F lieferten. Der größte Schuldbetrag betrug M. 600, die Geſa⸗ ſchuld M. 17000, denen ca. M. 18 000 Aktiva gegenüberſtehen. Nn den Platz Mannheim entfallen nur ca. 400 Mark. Somit hab die Gläubiger keine Ausſicht auf eine hohe Dividende mel während ſie bei ruhiger Abwicklung— die Wintermonate bring den Hauptverdienſt ein— wahrſcheinlich zu ihrem Gelde kommen wären. Es wäre im Intereſſe des Herrn Sch Fahrk mur traurige Fracht zutage. Derjenigen, die unverl Licht wiederſehen, ſind verſchwindend wenige. Meiſt ſind es Tote und Schwerverletzte, die vom Förderkorb gehoben und auf tpetter⸗ tuchbedeckten Bahren dahergetragen werden. Die Toten die der Gewalt der Exploſion vielfach arg zerfetzt wurden, find ſchnell bereitetes proviſoriſches Lager im Maſchinenhaus. Die Ve wundeten werden, nachdem die Aerzte ihnen die erſte Hülfe ho angedeihen laſſen, in die Hammer Krankenhäuſer gebracht. Ziffer der Opfer wächſt von Stunde zu Stunde. Draußen auf Zechenplatz haben ſich Hunderte von Menſchen angeſammmelt, ihnen zahlreiche Angehörige von Bergleuten, die mit zur Unglück ſchicht gehörten. Auf verzweiflungsvollen Mienen ſpiegelt ſich Angſt um den Vater, Gatten, Sohn oder Vruder. Bei jedem neu Hub Toter und Verwundeter kommt es zu herzzerreißend Sgenen. Die zutage Geförderten ſind fämtlich Arbeiter, auf der dritten Sohle beſchäftigt geweſen ſind. Auf dieſer So hat die Exploſion, die, wie man annimmt, auf der zweiten ſihren Herd gehabt, und von da auf die beiden anderen Sohlen ſich fortgepflanzt hat, am ſchwächſten gewirkt. Immerhin iſt aber auch hier die Ernte furchtbar geweſen. Bei den Rettungsarbeiten äußerte ſich wieder in ſchöner W das Solidaritätsgefühl und der Opfermut der legſchaften, nicht nur der von der Kataſtrophe betroffene ſondern auch der benachbarten Zechen. Von allen Seiten rückten im Laufe des Vormittags Rettungskolonnen heran; u. a. ſandten die Zechen de Wendel, Scharnhorſt, Monopol, Grillo, Grimberg und Werne ihre Mannſchaften. Auch die Wackeren bon Courrieres, die Rettungskolonme der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia, ſawie die⸗ jenige von Rheinelbe, waren zur Stelle. Ebenſo hatte die Bochumer Bergſchule eine mit der Hülfeleiſtung in nicht atembaren Gafen ve ktraute Mannſchaft geſandt, die von Tauchermeiſter Korte ge⸗ wurde. Die Weſtfäliſche Drahtinduſtrie hatte auf die Nachricht hin daß der Schacht in Flammen ſtehe, eine Löſchmannſchaft zur Ver fügung geſtellt. Aber leider, ſo feſt und ſtark auch auf der Wille zu hülfreicher Tat war, ſo unüberwindlich die Schwierigteiten, die dem kapferen Wollen ſich entgegen 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. November. hoffen, daß ein raſcher gerichtlicher Vergleich zuſtande kommt, was um ſo eher möglich ſcheint, als bereits ein Intereſſent die Lagerbeſtände übernommen hat, und das Geſchäft weiterführen will, vorerſt noch unter perſönlicher Leitung des Herrn Schick. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Die drei Schweſtern Wieſenthal, Wienerinnen von Geburt, die in jüngſter Zeit durch ihre grazißſe Tanzkunſt, ſowohl bei„Reinhardt“ in Berlin, als auch vor⸗ nehmlich in kunſtfreudigen Münchener Kreiſen, ſehr viel Ge⸗ fallen gefunden haben, werden am 25. November ſich zu einem einmaligen Gaſtſpiel im Hoftheater einfinden.„Herzog Boccanera's Ende“, das einaktige Renaiſſance⸗Drama des Münchner Schriftſtellers Leo Greiner, wird, entgegen der urſpringlichen Abſicht, am gleichen Abend demſelben die Erſt⸗ aufführung der„Florentiniſchen Tragödie“ beizugeben, nunmehr, um deſto nachhaltigeren Eindruck zu machen, kommenden Sams⸗ tag als Uraufführung, allein, gegeben. Das Werk, das aicht ganz zwei Stunden Spielzeit beanſprucht, ſo, wie wir hören, von tragiſcher Wucht erfüllt ſein, und verträgt, ob ſeiner Eigenartigkeit, wenigſtens bei ſeinem überhaupt erſten Erſcheinen auf den Brettern, ähnlich wie Wildes„Salome“, keine noch ſo entſprechende Zugabe. Die Erſtaufführung von:„Eine floren⸗ tiniſche Tragödie“, iſt nunmehr auf den 30. November feſtgeſetzt. Als nächſte Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen ſoll am 24. Nop, nochmals„Der Teufel“ in Szene gehen. Hof,⸗Kapellmeiſter Leopold Reichwein, der, wie bereits gemeldet, als erſter Kapellmeiſter an das Karlsruher Hoftheater verpflichtet wurde, iſt ſeiner Zeit durch Intendant Dr. Hage⸗ mann aus ſeinem früheren Wirkungskreiſe am Stadttheater in Eſſen, als Erſatz für Hofkapellmeiſter Hildebrand, nach Mann⸗ heim berufen worden, wo er ſich bekanntlich als ein Muſiker von hervorragenden Qualitäten immer aufs Neue zu bewähren in der Lage war. Vor ſeinem Eſſener Engagement hat der Künſtler, erfolgreich am Stadttheater zu Lübeck, und vorher am Stadttheater zu Breslau— Breslau iſt die Heimat Reichweins — bereits erfolgreich gewirkt, und, ſoviel wir wiſſen, ehe er ſein Mannheimer Engagement antrat die Opernſtagione am Lon⸗ doner Coventgarden⸗Theater, die durch den Tod von Hilda Schöne und anderen, noch in ſehr erinnerungsreichem Andenken ſteht; mit großer Künſtlerſchaft geleitet. Durch einen glücklichen Zufall, Reichwein wollte damals ebenfalls mit der „Berlin“, die dann mit Mann und Maus an der holländiſchen Küſte in die Fluten ſank, die Rückreiſe von England nach Deutſch⸗ land antreten, blieb der nunmehr als Dreißigjähriger zu der ſehr ehrenvollen Poſition nach Karlsruhe berufene, dem Leben und ſeiner ſchönen Kunſt erhalten. Reichwein, der au⸗h als Konzertdirigent und ſelten feinſinniger Begleiter am Flügel, Anſehen genießt, dürfte in der badiſchen Hauptſtadt der Nachfolger des vielumſtrittenen Hofkapellmeiſter Dr. Goehler werden. Mannheimer Kunſtverein. In der dieswöchentlichen Aus⸗ ſtellung ſind neu vertreten: Wilhelm Volz, Karlsruhe, ver⸗ ſſchiedene Delgemälde(Landſchaften; Julius Köhnholz, Bremen, 1 Oelgemälde(Dachſtein im Abendnebel)? Georg Lemm, Tharandt, Oelgemälde und Zeichnungen(Landſchaften); Karl Boehme, Karlsruhe, 1 Oelgemälde(Fiſcherhafen in den Lofoten); Fritz Wichgraf, Berlin, Oelgemälde, Oel⸗ gemälde(Porträts und Stilleben); Franz Ströck, Baſel, Oel⸗ gemälde bman 0 Landſchaften!; Laura Seeloz, Lichten⸗ kal, Oelgemälde(Blumenſtücke); Albert Muſchweck, Straß⸗ burg, Marmorſkulptur(Kind!). Die Kollektion von M argarete b. Kurowski bleibt nur noch dieſe Woche ausgeſtellt. Ver⸗ kauft wurden durch Vermittlung des Kunſtbereins drei weitere Radierungen von Herkomer; ein Oelgemälde„Kartoffelernte“ von Rudolf Gönner, München; zwei Oelgemälde„Kinder am Springbrunnen“ und„Badende Kinder“ von Anſelm Feuerbach. — Für die Verloſung wurden angekauft ein Oelgemälde„Weiden“ von G. H. Münch, Mannheim; Kopie des Großherzogporträts von C. F. Schmitt⸗Mannleim, Karlsruhe; eine Lithographie von G. Lehrecht, Stuttgart. 5* Neues„Operetten⸗Theater“(Apollo), Spielplan, vom Sonntag, den 15. bis Sonntag, den 22. November. Sonntag nachm.;„Die Dollarprinzeſſin“. Sonntag abends:„Ein Walzer⸗ traum“. Montag:„Ein Walzertraum“. Diensbag:„Die Dollar⸗ prinzeſſin“. Mibttvoch:„Ein Walzertraum“. Donnerstag:„Die Dollarprinzeſſin“. Freibag:„Ein Walzertraum“. Samstag: „Blaubart“.. Sonntag nachm.:„Der Müller und ſein Kind“, Sonntag abends:„Der Müller und ſein Kind“. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan): Sonntag, 15. Nov.:„Germania“.— Montag, 16. Nov.:„Monna Vanna“. Dienstag, 17. Nov.:„Es lebe das Leben“.— Mittwoch, 18. Nov.: Zum Vorteil der Hoftheaterpenſionsanſtalt:„Schwediſches Kon⸗ ſchließlich glaubte, bvingen tzu können, wehrten die Flammen, die den Schacht erfüllten, den Wackeren den Zutritt. Die Retlungsmannſchaften alles in Brand. Nach Süden zu war überhaupt kein Durch⸗ vordringen und den Eingeſchloſſenen Hülfe fanden bei 60 bis 200 Meter kommen. Die zweite Sohle, auf der etwa 150 Bergleute arbeite⸗ ten, war am Füllort zu Bruch gegaugen, ſo daß für die Belegſchaft dieſer Sohle von vornherein wenig Ausſicht auf Rettung vorhanden war. Auch auf den beiden anderen Sohlen iſt vieles zerſtört worden. Während man im den Vormittagsſtunden noch hoffte, die dort ar⸗ beitenden Vermißten retten zu können, ſchwand mib dem Vorrücken des Zeigers auf Mittag dieſe Hoffnung mehr und mehr, und als wachmittags die leitendenBeamten nach dem mutmaßlichen Schickſal der noch unten Befindlichen befragt wurben, bedeutete ein beküm⸗ mertes Achſelzucken den Fragern, daß man alle Dreihundert ſo gut wie verloren gegeben habe. Dieſer Anſicht gabem auch alte erfahrene Bergleute Ausdruck, die auf dem Unglücksſchacht tätig ſind. Es wurde davon geſprochen, daß bei dem herrſchenden Brande in der Grube nichts anderes übrig bleiben werde, als die brennenden Gebiete abzudämmen und den Schacht unter Waſſer zu ſetzen. Tatſächlich wurde auch Waſſer in den Wetterſchacht einge⸗ laſſen; dieſedhaßnahme hat jedoch, wie der auf der Grube anweſende Geſchäftsführer des Bergbauvereins, Herr v. Löwenſtein, den Ver⸗ tretern der Preſſe erklärte, lediglich den Zweck, ein Uebergreifen des Feuers auf den Wetterſchacht zu verhüten. Den an dem Schick⸗ ſal der im Schacht eingeſchloſſenen Vergleute Intereſſierten wurde beveitwilligſt der Zutritt zum Zechenplatz geſtattet. Erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden, als der Andrang infolge des Hinzutritts zahlrei Neugierigen allgu ſtark wurde, entſchloß man ſich im In des ruhigen Fortgangs der Bergungsarbeiten zu Abſperr⸗ ungsmaßveg Der Zechenplatz bot um dieſe Zeit ein krübes Bil d. Dem Schachtturm entquoll andauernd grauer beizender Qualm, der von dem auf eine Leiſtung von 10 000 Kubikmeter eingerichteten Venti⸗ lator zu Tage gebracht wurde. Träge ſenkte ſich die dicke Wolke hernieder, miſchte ſich mit dem aufſteigenden Herbſtnebel und legte ſich atembekllemmend auf die Lunge der Menſchen, die auf dem vegendurchweichten Platze geduldig ausharrten, um Kunde von dem Schickſal der Vermißten zu erhallen. zert“, veranſtaltet vom Konzertverein Stockholm unter Protektion der Königin von Schweden.— Donnerstag, 19. Nop.:„Jut weißen Röß'l.— Freitag, 20. Nov.:„Germania“.— Samstag, 21. Nov.:„Der Prophet“.— Montag, 23. Nov.:„Candida“. Letzte Nachrichten und Telegramme. Eckernfoer de, 12. Nov. Das erſte der beiden für die öſterreichiſch⸗ungariſche Marine beſtimmten Germaniatauch⸗ boote hat ſich am 10. d. M. abends zur Vornahme von Tauch⸗ proben von Kiel nach Eckernförde begeben, wo es in der Nacht gegen 1 Uhr eintraf. Gleich am darauffolgenden Tage trat das Boot in ſeine Verſuche ein, und beſtand zunächſt eine Verſenkprobe auf der Stelle, die in allen Teilen zufriedenſtellend verlief. Bezeichnend für das Vertrauen, welches die Germaniawerft in ihre Konſtruktion ſetzt, und welches auch von den hier weilenden öſterveichiſchen Offi⸗ zieren geteilt wird, iſt, daß der Verſuch ohne Anweſenheit eines Hebefahrzeuges vorgenommen wurde. Es war eldiglich eine belepho⸗ niſche Verbindung des verſenkten Tauchbootes mit einem Gleichboote hergeſtellt. Das Boot verblieb mehrere Stunden in 22 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund und beherbergte während dieſer Zeit 25 Perſonen, ohne daß bei dieſer großen Anzahl der Aufenthalt unter Waſſer mit irgendwelchen Unzuträglichkeiten verknüpft geweſen wäre.— Das Dauchen des nicht in Fahrt befindlichen Bootes wurde durch Einnahme von Waſſerballaſt bewirkt und erfolgte in vollkom⸗ men ruhiger, horigontaler LFage. Bei Beendigung des Verſuches wurde dann das Boot durch Auspumpen in 1½ Minuten wieder an die Oberfläche gebracht. Luftſchiffahrt. Darmſtadt, 14. Nob. In einer heute Vormittag im Bahn⸗ hofshotel unter dem Vorſitz des Stadtkommandanten, General⸗ major v. Eckenbrecher abgehaltenen Verſammlumg von Männern aus dem Großherzogtum, an der unter anderen auch der Provin⸗ zialdirektor der Provinz Rhein⸗Heſſen und die Oberbürgermeiſter von Mainz und Worms teilnahmen, wurde nach einem Vortrage des Generalleutnants v. Hieber die Gründung eines heſſiſchen Lan⸗ desverbandes des deutſchen Luftflottenvereins beſchloſſen und ein zumächſt vorläufiger Geſchäftsausſchuß zur Erledigung der wei⸗ deren Geſchäfte gewählt. Kaiſer und Kanzler. * Berlin, 14. Nov. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Rückblicke“: Die Interpellatio⸗ nen über den Artikel des„Daily Telegraph“ haben im Reichs⸗ tag zu Erörterungen geführt, von denen kein monarchiſch ge⸗ ſinnter Mann im deutſchen Reiche wünſchen wird, daß ſie ſich wiederholen, Erörterungen, die offenbar werden laſſen, daß ein Schatten zwiſchen dem Kaiſer und der Nation liegt. Man wird nicht verkennen dürfen, daß die große Mehrzahl der Redner nicht von der“ Abſicht geleitet waren, dieſen Schatten zu vertiefen, daß ihre Worte von ehrlicher Sorge um das gemeinſame Wohl getragen waren und daß faſt alle Redner ſich bemüht haben, die Kritik innerhalb der Grenzen der Ehrerbietung gegen die Perſon des Kaiſers zu halten. Wenn man dies als den all⸗ gemeinen Eindruck der Diskuſſion feſthalten kann, ſo ſind doch im einzelnen ſtarke Uebertreibungen und Irrtümer zu be⸗ merken geweſen, die auch in einem Teil der Preß⸗Erörterungen noch weiter geſponnen werden. Es ſind Aeußerungen über den Kajſer gefallen, als wäre alles weggewiſcht, was er in den 20 Jahren ſeiner Regierung Großes für das Reich ge⸗ leiſtet hat. Wir möchten fernet den mehrfach geäußerten Be⸗ fürchtungen entgegentreten, als ſei der Kaiſer über die Stim⸗ mung der Nation nicht ausreichend informiert, als werde ihm das Material zu ſeiner völligen Information vorenthalten. Es gehört zu den wichtigſten Aufgaben des Reichskanzlers, alles weſentliche, was zur Beurteilung der Situation im In⸗ und Auslande von Wert iſt, zur Kenntnis des Kaiſers zu bringen und dieſe Aufgabe hat der Reichskanzler auch in der gegenwärtigen Frage in vollſtem Maße erfüllt. Mehrfach wird das Bedauern darüber geäußert, daß Fürſt Bülow am zweiten Tage in der Diskuſſion nicht mehr das Wort ergriffen hat. Es konnte nicht der Wunſch des Reichskanzlers ſein, durch erneutes Eingreifen in die Dis⸗ kuſſion die Möglichkeit der Verlängerung derſelben um einen dritten Tag herbeizuführen. Auch wird nicht zu leugnen ſein, daß die Debatte am zweiten Tage nicht bis zum Ende ihren ernſten und geſchloſſenen Charakter gewahrt hat und daß es auch an der Formulierung eines beſtimmten und gemein⸗ ſamen Wunſches gefehlt hat, zu dem der Reichskanzler hätte Stellung nehmen müſſen. Wir glauben jedoch nicht, der Sache einen Dienſt zu tun, wenn wir gegenwärtig näher auf Rekrimingtionen eingehen wollten. Der Schwerpunkt der Situation liegt in der Beſprechung, die Se. Maj. der Kaiſer am Montag mit dem Fürſten Bülow haben wird. Ihr Ergebnis warten wir in Ehrerbietung vor der Krone und in dem Wunſche ab, daß es bald gelingen möge, zwiſchen Kaiſer und Volk das alte Verhältnis herzlichen Vertrauens in vollem Umfange wieder herzuſtellen. * Mo m, 14. Nov.„Popolo Romano“ ſchreibt über die Reichstagsrede des Fürſten v. Bülow: Schwer ſei die Aufgabe geweſen, die der Reichskanzler vor dem Reichstage zu erfüllen gehabt habe, aber Fürſt Bülow ſei der Schwierigkeit der Auf⸗ gabe nicht nur gewachſen, ſondern überlegen geweſen. Seine vornehme, ſehr wirkſame Rede ſei beſonders durch die Aufrichtig⸗ keit bemerkenswert. Die freimütige, offene Sprache des Reichs⸗ kanzlers habe die Debatte zu einem politiſchen Ereignis gemacht, denn ſie habe durch Tatſachen die Lopalität der deutſchen Politid und ihre beſtändige Aktion zu Gunſten des Friedens bewieſen. Das Grubenunglück auf der Zeche Radbod. * Donaueſchingen, 14. Nov. Der Kaiſer be⸗ antwortete das Beileidstelegramm des Präſidenten Fallieres folgendermaßen: Tief gerührt von den Gefühlen der Sympathie, die Sie bei Gelegenheit der furchtbaren Grubenkataſtrophe in Weſt⸗ falen im Namen Frankreichs mit ſolcher Wärme bezeugt haben, lege ich Wert darauf, Ihnen, Herr Präſident, meinen perſön⸗ lichen Dank und den des deutſchen Volkes für Ihre Teilnahme an unſerer nationalen Trauer und an dem Schickſal der zahl⸗ reichen Opfer unter unſeren braven Bergleuten auszudrücken. Seien Sie überzeugt, daß bei dieſem traurigen Anlaß das Mitleid Frankreichs in ganz Deutſchland lebhaft gewürdigt wird. Ich bitte Sie, Herr Präſident, meiner ganz ausgezeich⸗ neten Hochachtung berſichert zu ſein. Wilhelm k. R. Donaueſch ingen, 14. Nov. Der Kaiſer ſpendete für die bei der Grubenkakaſtrophe auf Zeche Radbod Verunglück⸗ ten und die Hinterbliebenen der ums Leben gekommenen Per⸗ ſonen, wie bereits gemeldet, 25 000 Mark aus ſeiner Schatulle und überwies dieſe Summe dem Oberpräſidenten von Weſtfalen als Grundſtock für eine einzuleitende Hilfsaktion. Hamm i.., 14. Nov. Der Aufſichtsvat der Trierer Berg⸗ werksgeſellſchaft ſtellte dem Generaldirektor 60 000 M. zur Ver⸗ fügung, womit die erſte Not gelindert werden ſoll. Allenthalben tritt jetzt die öffentliche Unterſtützung und Sammeltätigkeit in Erſchei⸗ nung. Verſchiedene Behörden haben ſich zur Entgegennahme bon Unterſtützungen bereit erklärt. Eine Anzahl Zeitungen haben Samm⸗ lungen eröffnet, die bereits beträchtliche Summen ergaben. * Hamm i.., 14. Nov. Es ſtellte ſich nun doch als nok⸗ wendig heraus, den ganzen Schacht unter Waſſer zu ſetzen, da man ges Feuers auf eine andere Weiſe nicht Herr wer⸗ den kann. Die Beerdigung der Opfer, deren Leichen bis⸗ her geborgen wurden, wurde auf Montag vormittag feſtgeſetzt Hamm i.., 14. Nov. Sofort nach Eintreffen des Prin⸗ zen Eitel Friedrich fand eine Beſprechung ſtatt, an der Handelsminiſter Delbrück, die beiden Regierungspräſidenten von Aernsberg und Münſter, der Flügeladjutant des Kaiſers, General von Scholl und der perſönliche Begleiter des Prinzen teilnahmen. Berghauptmann Liebrecht⸗Dortmund erſtattete den Bericht über die Kataſtrophe. Der Prinz bekundete reges⸗ Intereſſe durch wiederholte Zwiſchenfragen. Handelsminiſter Delbrück führte dann aus: Nach dem Bericht der Kommiſſäre, die die Arbeiter vernommen haben, habe er bisher den feſten Eindruck gewonnen, daß vonſeiten der Zechenverwaltung und ihrer Beamten keinerlei Verſtöße gegen die bergpolizei⸗ lichen Vorſchriften zu konſtatieren geweſen ſeien. Ferner füh ete er aus, daß er nach den ihm erſtatteten Berichten überzeugt ſei, daß die Rettungsarbeiten in energiſcher Weiſe durchgeführt worden ſeien und daß kein Zweifel mehr dar⸗ über beſtehen könne, daß ſämtliche in der Grube eingeſchloſſenen Bergleute bereits geſtorben waren, als der ſchwerwiegende Entſchluß gefaßt wurde, die weiteren Rettungsarbeiten einzu⸗ ſbellen. Man habe nicht die Verantwortung übernehmen wollen, das Leben der Rettungsmannſchaften nutzlos aufs Spiel zu ſetzen. Wie richtig dieſe Erwägungen geweſen ſeien, erhelle daraus, duß kurz, nachdem die Rettungsmannſchaften die Gr the erlaſſen hatten, eine weitere Exploſion erfolgte, durch die die Rettungsmannſchaften zweifellos ihr Leben eingebüs“ haben wür⸗ den, wenn ſie noch im Schachte geweſen wären. *Berlin, 14. Nov. Für die Hinterbliebenen der bei dem Unglück auf der Zeche Radbod ums Leben gekommenen Bergarbeiter haben viele Banken und Bankfirmen ebenfalls große Summen zur Verfügung geſtellt. So die Deutſche Bank, Diskontogeſellſchaft, Dresdner Bank, Darmſtädter Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft unmd Mendelsſohn u. Co. je 5000 M. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 14. Nov. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg, Unterſtaatsſekretär Wermuth. Das Haus und die Tribünen ſind ſchwach beſetzt Präſident Graf Stolberg eröffnet um 11,15 Uhr die Sitzung. Erſter Punkt der Tagesordnung: Fortſetzung der Be⸗ ſprechung der Interpellation betr. die Arbeitsloſigkeit. Dr. Böhme(wirtſch. Vgg.) führt aus: Ganz beſonders im Baugewerbe iſt ſeit längerer Zeit eine erhebliche Arbeits⸗ loſigkeit zu bemerken, die durch den bevorſtehenden gu enſcheinlich ſtrengen Winter noch ſchärfer werden wird. Die Behauptung des Abg. Gothein, unſere Handelspolitik ſei ſchuld an dem wirt⸗ ſchaftlichen Niedergang und an der Arbeitsloſigkeit iſt längſt wiederlegt. Gerade die Handelsverträge haben einen gewaltigen Aufſchwung unſerer wirtſchaftl. Verhältniſſe zu Folge gehabt, wie wir ihn nie erlebt haben. Das freihändleriſche England hat in dem letzten Jahrzehnt eine völlige Stagnation im wirtſchaft⸗ lichen Leben gehabt. Eine große Arbeitsloſigkeit herrſcht auch in anderen Ländern mit dem Freihandelſyſtem, ſo in Dänemark, Belgien und in den Niederlanden. Unſere Auswanderungsver⸗ hältniſſe ſprechen dafür, daß unſere wirtſchaftliche Lage günſtiger iſt, als in England, wo die Auswanderung das Zehnfache wie bei uns beträgt. Wir haben jährlich 30 000, England aber 325 000 Auswander. Die hohen Getreidepreiſe ſind auf die hohen Produktionskoſten, beſonders auf die hohen Arbeitslöhne zurückzuführen. Angeſichts der hohen Koſten für Stellenvermitt⸗ lung muß die Verſtaatlichung der Stellenver⸗ mittelung und des Arbeitsmarktes gefordert werden. Wir wenden uns gegen die Tätigkeit der Agenten, die die Ar⸗ beitskräfte aus dem Oſten nach dem weſtlichen Induſtriebezirk ziehen. Die Sozialdemokratie trägt an der Landflucht der Ar⸗ beiter durch ihre verhetzende Agitation die meiſte Schuld. Wir verlangen neben dem Schutz der nationalen Arbeit, auch den Schutz der nationalen Arbeiter. Der Staat ſollte ſeine Arbeiten nur an ſolche Firmen vergeben, die keine aus⸗ ländiſchen Arbeiter beſchäftigen. Ein Notſtandsetat ſollte zur Ausführung kommen, durch den es ermöglicht würde, daß ſpätere Arbeiten ſchon jetzt ausgeführt werden. Beſonders haben die Einzelſtaten und die Gemeinden die Pflicht, hier einzugreifen. (Beifall vechts.) Breiski(3tr.) erklärt: Es iſt bedauerlich, daß der Staats⸗ fekretär ſich gegen eine Arbeitsloſenverſicherung von Reichswegen erklärt hat. Würde die Forſtverwaltung einigermaßen anſtändige Löhne zahlen, ſo würden auch dort Arbeiter zu finden ſein. Durch die ſog. Anſiedelungspolitik werden die Arbeiter von Oſten nach Weſten getrieben und dem Elend preisgegeben. Das iſt eine Grauſamkeit. die Invalidenverſicherung. Severing(Soz.]: Die Mitteilungen des Staatsſekretärs daß die Urſache der Grubenkataſtrophe noch nicht feſt⸗ geſtellt ſei und daß dem Hauſe bei Beantwortung der betreffen⸗ den Interpellation darüber Mitteilung gemacht werden ßſolle, ſteht in einem wohlwollenden Gegenſatz zu den Aeußerungen, die der preußiſche Handelsminiſter an Ort und Stelle machte. Auch nach dem Bericht der Kommiſſion ſoll keinerlei Verſtoß gegen die Sicherheitsvorſchrift vorliegen(Zuruf bei den Soz.: Wie immer!) Die Arbeiterſchaft ſteht aber unter dem Eindruck, daß in der Tat die Verwaltung die Schuld trifft. Windeberg, der geſtern an Ort und Stelle geweſen iſt, beſtätigt dieſen Eindruck. Es ſcheint, als ob der Handelsminiſter die Schuld an dem Unglück den umgekommenen Arbeitern und den Unterbeamten zuſchieben will. Im Namen der preußiſchen Arbeiterſchaft proteſtiere ich gegen eine derartige Beſchimpfung der Toten.(Beifall bei den Soz.) Die Arbeiterſchaft forderte von dem Prinzen Eitel Friedrich Reichsarbeiterſchuz und Kon⸗ trolleure aus den Reihen der Arbeiter. Dadurch würde die Ge⸗ fahr derartiger Kataſtrophen wenigſtens etwas herabgemindert werden. Es wirft kein günſtiges Licht auf die Verwaltung, daß zu den Konferenzen Reichs⸗ und Staatsbehörden, nicht aber auch Arbeiter zugezogen worden ſind. Die Sozialdemokratie will gern mitarbeiten, wie ſie überhaupt zu ppſitiver Arbeit bereit iſt. Ihr wird es leider nicht ermöglicht, in Kommiſſonen, Schuldeputa⸗ tionen u. ſ. w. mitzuarbeiten. Die Arbeitsloſenverſicherung iſt notwendiger als — En „ ren enee ee General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. Sinzheinm, 12. Nov. Im Zinken Kartung wurde am Sonntag ein 14jähr. Knabe von einem Automobil überfah⸗ ren. Das Auto kam in raſendem Tempo, ohne ein Signal zu geben, ſo daß der Junge nicht mehr ſchnell genug aus dem Wege kam. Die Automobiliſten ließen den Knaben in ſchwer verletztem Zuſtande bei der großen Kälte bewußtlos auf dem Boden liegen. Sie kehrten raſch um und fuhren auf dem Weg, den ſie gekom⸗ men waren, zurück. Der Knabe wurde ganz mit Blut überſtrömt beſinnungslos auf dem Boden liegend von ſeiner Schweſter auf⸗ gefunden und nach Hauſe gebracht. Karlsruhe, 13. Nov. Herr Herzog, der Chefredakteur der„Bad. Pr.“, veröffentlicht folgende Erklärung:„In mei⸗ nem Schlußwort am letzten Tage der Karlsruher Prozeßverhand⸗ lung am 20. Mai d. J. habe ich nach der ſtenographiſchen Auf⸗ nahme u. a. wörtlich folgendes erklärt:„Ich möchte auch in dieſem letzten Augenblicke der Verhandlung noch einmal wie am erſten Tage hier betonen: wie ich niemals und zu keiner Zeit, mit keinem Wort, auch nicht in der von mir geleiteten Tages⸗ zeitung, von mir aus eine Schuld oder ein Vergehen Frl. Olga Molitors behauptet habe, und wie ich auch nirgend ein Wort veröffentlicht habe, das darauf ſchließen laſſen könnte, daß ich an eine ſolche Schuld glaubte; ſondern wie ich lediglich die in voller Oeffentlichkeit, in Zeitungen, im Publikum, in Korreſpondenzen ſchon kurſierenden Meldungen in der Zeitung wiedergegeben habe. Und ſo kann ich auch jetzt wieder mich aufs Neue anſchließen an das, was ich am erſten Tage ſchon hier ſagte: Daß ich nur aufs Herzlichſte und Aufrichtigſte bedauern kann, daß Frl. Molitor durch unglückliche Verkettung der Umſtände in dieſe ganze trau⸗ rige Sache hineingezogen wurde und därum durch die auch von mir, gleich all den anderen Zeitungen abgedruckten Artikel ſich ſo ſchwer gekränkt fühlen mußte.“ Nachdem jetzt das Reichsgericht in Leipzig die von mir gegen das Urteil der Karlsruher Straf⸗ kammer IV eingelegte Reviſion verworfen hat und das Karls⸗ zuher Urteil hiermit Rechtskraft erlangte, glaube ich meinerſeits noch, einmal auf dieſe meine früheren Darlegungen hinweiſen zu ſollen. Auch jetzt noch kann ich hier an dieſer Stelle nur aufs Neue betonen, daß dem Abdruck der betreffenden Zeitungsmeld⸗ zungen in der„Bad. Preſſe“ nicht ein Vorgehen gegen Frl. Olga Molitor zugrunde lag, ſondern lediglich die Abſicht, für den mir noch nicht abgeſchloſſen ſcheinenden Fall Hau die verſchiedenen überall auftauchenden Zeitungsäußerungen bekannt zu geben. Ich glaubte auf ſolche Weiſe einer publiziſtiſchen Pflicht zu genügen. Daß hierbei die Perſönlichkeit von Frl. Olga Molitor ſo ſchwer getroffen wurde, habe ich ſelbſt ſtets am meiſten bedauert und halte darum auch jetzt nicht damit zurück, das heute, nach Abſchluß der ganzen Prozeßangelegenheit, abermals hervorzuheben.“ —Freiburg i. Br., 18. Nov. Heute vormittag wurde in einer Sandgrube im Vorort Zähringen der Taglöhner Joſef Si⸗ mon von einer niedergehenden Sandſchicht verſchüttet. Als man den bereits in den ſechziger Jahren ſtehenden Verungtückten aus der Erdmaſſe herausgegraben hatte, war er eine Leiche. Er hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. Pfalz, Heſſen und umgebung. *Edenkoben, 12. Nov. Die urſprünglich für nächſten Sonntag vorgeſehene 11. Programmwanderung der hieſigen Ortsgruppe des Pf. W. V. wird erſt am 22. November ausgeführt und damit die Gedenkfeier für Grim m⸗ eiſen verbunden. Darmſtadt, 12. Nop. Der Geſchäftsführer der jetzt in Konkurs geratenen Bürgerbrauerei in Bensheim J. Göhriſch, iſt ſeit 28. v. Mts, verſchwunden, nachdem er auf Grund gefälſchter Quittungen den Betrag von ca. 10 000 Mark zum Nachteil der Homburger Aktienbrauerei ſich angeeignet hat. Aus den von ihm hinterlaſſenen Andeutungen ging hervor, daß er ſich in Havre nach Amerika einſchiffen wollte. Die alsbald durch die Staatsanwaltſchaft eingeleiteten Schritte hatten den gewünſchten Erfolg. Nach einem geſtern an einen Göhriſchs gelangten Kabeltelegramm wurde er bei ſeiner Aus⸗ ſchiffung in Newyork feſtgenommen. 4 8 Gerichtszeitung. * Leipzig, 13. Nov. Nach faſt dreiwöchentlichen Verhand⸗ lungen beendete geſtern das Schwurger icht die M or 25 affaire Giegler⸗Döll⸗Schmidt, die im Januar ds. Js. großes Aufſehen eregte. Die Verhandlungen wurden unter vollem Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt und endeben mid dem über⸗ raſchenden Reſultat, daß die Dölr nicht twegen Mordes, ſondern wegen Totſchlags, ihr Liebhaber Schnri dt wegen Beihilfe ver⸗ Urbeilt wurden, und zwar erſtere zu 14 Jahren, letzterer zu 10 Jahren Zuchthaus, beide zu 10 Jahren Ehrverluſt. Die Döll war die Haushälterin und Geliebte Gieglers; ſie litt, wie ſie ämter ſchlechter Behandlung durch Giegler und drehte in einer No⸗ bembernacht des Vorjahres die Gashähne der gemeinſchaftlichen Wohnung auf, um Giegler zu betäuben und damn die Wohnung zurauben. Giegler aber erwachte nicht wwieder und die Döll hielt den Leichnam bis zur Entdeckung am 13. Jauuar 1908 im Bett verſteckt, allerlei Vorſpände für die Abweſenheit Gieglers erfindend. ——— 1 Volkswirtschalt. irtschaftlichie und Sosialèe Mochenscliau. Die politische Erregtheit der letzten Tage und Wochen hat die öffentliche Aufmerksamkeit von den wichtigen Fragen des Wirtschaftslebens stark abgelenkt. Es wird noch einige Leit vergehen, bis wieder das Gleichgewicht und die normale Stimmung hergestellt ist. Denn auch die Beratung der Reichsfinanzreform wird nicht ohne heftige poli- tische Kämpfe erfolgen, über denen man die geschäftlichen Fragen des Alltags vernachlässigen wird. Man hat jetzt wenig Zeit, sich z. B. mit der Preispolitik des rhei⸗ nisch-westfälischen Kohlensyndikats zu be- schäftigen, die heute vielleicht wichtiger ist als vor Jahres- krist. Damals stand das Syndikat im Mittelpunkt des öffent- lichen Interesses; heute hat man kaum Zeit, zu fragen, warum sich die Festsetzung der Richtpreise für 1909%/0 80 lange vere 26gert. Dass eine merkliche Preisermässigung eintreten muss, das kann nach der Gestaltung der Marktlage in den letzten Wochen nicht mehr zweifelhaft sein. Die Unmöglich- keit, die bisher immer noch hohe Förderung abzusetzen, hat zu einer Produktionseinschränkung Anlass ge- geben, die von Feierschichten und Arbeiterentlassungen be-⸗ sleitet ist. Pamit wird auch der deutsche Kohlenbergbau nach langem Widerstande in den wirtschaftlichen Rückgang mit hineingezogen. Die Arbeiterentlassungen im Bergbau nchmen in letzter Zeit einen überraschenden Um- kang an und üben eine recht u 18 erscheine. schiedenen Konjunktur im Kohlenbergbau muss im Beirat des Kohlensyndikats die Strömung die Oberhand gewinnen, die die Kohlenpreise ermässigen wWẽill. Mit den Entlas- sungen im Kohlenbergbau tritt der gewerbliche Ar- beitsmarkt in die Periode der tiefsten Depression, da diese Entlassungen in den Monaten erfolgen, wo so wie so das Ueber- angebot alljährlich den höchsten Stand erreicht. Das Problem der Arbeitslosigkeit gewinnt damit an Bedeutung und wird auch durch die parlamentarische Erörterung im Reichstage in seiner Wichtigkeit erkannt werden. So wichtig es ist, dass vor allem die Gemeindeverwaltungen Massregeln gegen die sozialen Folgen der Beschäftigungslosig- keit ergreifen, so wichtig ist es auch, dass man durch eine vorbeugende Wirtschaftspolitik dem starken Anschwellen der Arbeitslosenflut entgegenwirkt. Es sei hier vor allem auf die Verhandlungen der Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Arbeitsnachweise hingewiesen, die in dieser Woche in Leipzig tägt und die Frage der Zentralisie- rung der gesamten Arbeitsvermittlung behandelt. Solange wir nicht den Arbeitsmarkt und alle seine Schwankungen in ihrer Gesamtheit und ihren Einzeläusserungen verfolgen Können, solange werden wir dem Problem der Arbeitslosigkeit immer mehr oder weniger hilflos gegenüberstehen, mögen im einzelnen noch so erfreuliche Versuche unternommen werden, durch Versicherung oder Unterstützung die Folgen der Ar⸗ beitslosigkeit zu lindern. Wir werden aber nur die geforderte Kenntnis über den deutschen Arbeitsmarkt erhalten, wenn das Reich die Zentralisierung und Regelung der Arbeitsvermittlung als seine Aufgabe erkennt. Wenn auf dem gewerblichen Leben in Deutschland am Jahresschluss wieder ein starker Druck lastet, der bis zu den Frühjahrs- monaten anhalten muss, so soll doch nicht übersehen werden, dass auch die Aussichten auf eine Besserung in letzter Zeit wieder etwas zugenommen haben. Wichtiger aber erscheint uns für Deutschlands Wirtschaftsleben die sichtliche Wieder- belebung der gewerblichen Unternehmungslust, die in den Monaten September und Oktober zu bemerken War. Vor allem sind aber fast in allen Gegenden nicht nur die Hoff- nungen auf eine rege Bautätigkeit im nächsten Jahre recht lebhaft, sondern aueln die Vorbereitungen auf dem Geldmarkte sprechen für die Berechtigung dieser Hoffnungen. Noch s0 günstige Aussichten für die Zukunft helfen uns freilich nicht über den harten Winter mit seiner Arbeitslosigkeit hinweg. Die geschwächte Kaufkraft hält noch immer an und beein-⸗ trächtigt auch den Geschäftsgang im Handelsgewerbe sehr. Nur langsam macht sich in diesem Jahre in den Grosstädten“ der Mehrbedarf an Arbeitskräften für den Weihnachtsverkehr bemerkbar, was freilich auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass gegenüber dem immer noch wachsenden Ueber⸗ angebot auch eine starke Nachfrage als schwach erscheinen muss. 8 8 *** Rheinischs Hypotie kenbamꝶ Manmheim. In der heute vormittag abgehaltenen ausserordent⸗ liehen Generalversammlung, in der 11 656 Stim- men vertreten waren, wurde die Erhöhung des Aktien- kapitals um 3,4 Mill., von 20 100 o00 auf 25 500 oo durch 1 Ausgabe von 4300 Stück vollbezahlter, auf den Inhaber lau- tender Aktien, jede im Nennwerte von 1200 N. einstimmig und debattelos genehmigt. Die neuen KAktien nehmen vom Tage der Eigzahlung an pro rata temporis an dem Erträgnis teil. Die Aktien werden nicht unter dem Kurs von 1of pCt. ausgegeben. Die 4500 Aktien können auf einmal oder in mehreren Abteilungen begeben werden. Der genaue Zeit- punkt und der Betrag der Ausgabe, wie die naheren Modali- täten des Bezuges, bleiben der Direktion wie der Aufsichts- ratskommission überlassen. Das Bezugsrecht bleibt den alten Aktionären bewahirt. Ferner wurde Direktion wie Aufsichtsratskommission ermäch- tigt, falls die Zunahme des Pfandbrief-Umlaufs es er forderlich erscheinen lässt, bis zur vollständigen Durchführung der Ka- Pitalserhöhung auf die Unterlagsreservefonds von anderen Reservefonds entsprechende Beträge zu übertragen. Herr Direktor Dr. Schneider betonte in der Begrün- dung des Antrages, dass die Erhöhung des Aktienkapitals bei Hypothekenbanken immer eine Sache der gesetzlichen Not- wendligkeit und nicht des Zukalls sei. Wenn der Pfandbrief- umlauf sich der Höchstgrenze nähere, müsse eben das Aktien- kapital erhöht werden. Dies sei auch der Grund, warum eine Erhöhung des Aktienkapitals vorgeschlagen sei. Die Verhält⸗ nisse liegen bei der Rheinischen Hypothekenbank so, dass man sich der Höchstgrenze ziemlich genähert habe. Man müsse Vorsorge treffen, um das Geschäft unbehindert weiterführen zu können. Der vorgeschlagene Betrag der Erhöhung sei 80 bemessen, dass er wohl nach jeder Richtung hin als angemessen Es sei vorgesehen, dass die Aktien auf einmal oder in mehreren Abteilungen ausgegeben werden. Die Aus- gabe in mehreren Abteilungen werde diejenige sein, die vor- aussichtlich praktisch wäre. Der Mindestkurs der Aktien von 101 pCt. sei allerdings ein tiefer Kurs, es hinge dies aber mit den gesetzlichen Vorschriften zusammen. Ferner sei ausdrücklich vorgesehen, dass das Bezugsrecht der pis- herigen Aktionäre im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zum Aktienkapital voll bewahrt bleibe. 3** Von der Landtoirtschaftohaninier. Am 9. November 1908 fand in Karlsruhe eine Sitzung des Vorstandes der Landwirtschafts⸗ kammer statt. Nach einigen Mitteilungen über die Ent-⸗ wieklung des Preisnotierungsunternehmens, über das Ergebnis der Beschickung der Internationalen Gersten- und Hopfen- ausstellung in Berlin, die Ausstellung von Bauplänen in Donau- eschingen, die Herabsetzung der Mostobsttarife sowie über andere von der Landwirtschaftskammer behandelte Fragen, befasste sich der Vorstand zunächst mit der Frage der Ein- schränkung des Hausiergewerbes und beschloss zu beantragen, dass in die Gewerbeordnung(8 5/ b Ziſt. 5) eine Bestim- mung eingefügt werde, wonach der Wandergewerbeschein ver- e ene dar senn ein Radüreis aüs Nüsstellans van aing Kontrolle 346 4% hl(292 5/5 hI). Wandergewerbescheinen für den betreffenden Gewerbebetrieb im Bezirk der Behörde nicht besteht oder hiefür die den Ver- hältnissen des Verwaltungsbezirks der Behörde entsprechende Anzahl von Wandergewerbescheinen bereits erteilt oder auf den betreffenden Bezirk ausgedehnt worden ist. Im weiteren wurde über die Kufstellung von Grundsätzen für die Tabakprämiierung Beschluss gefasst und die Er- wWartung ausgesprochen, dass die für den Anbau des Tabaks und die Tabaksprämiierung eingereichten Grundsätze seiteus der Gr. Regierung möglichste Berücksichtigung kinden möchten. Bezüglich der Frage der Rückbeförderung der leeren Milchkannen wird beschlossen, Grossh. Generaldirektion zu er- suchen, die Rückbeförderung der leeren Milchkannen nur noch gegen Versandtschein zulassen zu wollen. Im weiteren be⸗ schäftigte sich der Vorstand u. a. mit dem Reichsviehseuchen- gesetz, mit der Frage der Wiedereinführung des zollfreien Einlasses der selbst erzeugten Branntweine aus dem badischen Zollausschlussgebiete in das Zollinland sowie mit einem An⸗ trag des Schweizerischen Bauernverbandes, betr. Erhebungen über Futterernteausfall und Preisbewegung der Molkerei⸗ produkte. Hereinigte cſiemische Fabriken æu Leopoldshiall, Abtien- Gesellschiaft. In der gestrigen ordentlichen Hauptver-⸗ sammlung wurdé nach anfänglichem Widerspruch ein- stimmig beschlossen, für 190%8 5 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien zu verteilen und 2059 M. vorzutragen. Ange⸗ sichts der Tatsache, dass seit vier Monaten ein neuer, aus der Kali-Industrie hervorgegangener technischer Direktor, Dr. Feit, das Unternehmen leitet, zeigten sich die Aktionäre völlig beruhigt über die Zukunft der Fabriken. Wie die Verwaltung erklärte, schreiten die Abdichtungen im Salzbergwerk Lud- wig II zu Stassfurt befriedigend fort, die Tagebauten würden aber noch mindestens 2 Mill. Mark erfordern. Die Herstel⸗ lung der Fabrik, bis sie Nutzen abwerfen könne, würde ge⸗ ringere Kosten erfordern, als die Entschädigungen der anhal. tischen Regierung einbringen würden. MWäſtmaschiinen- und Fahirräderfabrik Beruh. Stocen Ahl. Ges., in Stettin. Bei der Gesellschaft ergibt sich nach dem „B..-.& ein geringer Minderabsatz, der aber nicht so gross sei, dass das Erträgnis erheblich beeinflusst werde, kalls das Geschäft einen normalen Fortgang nehme. Brauerei Cermania, Berlin. In der Aufsichtsratssitzung der Brauerei Germania in Berlin wurde der Abschluss für 190%%ꝑ8 vorgelegt; danach genügt der Ueberschuss, um die gewöhnlichen Abschreibungen in ungefährer Höhe des Vorjahres vorzunehmen, lässt aber die Verteilung einer Divi- dende nicht zu. Für das Geschäftsjahr 1906% 7 waren 5 Proz. Dividende zur Ausschüttung gekommen. Aus der Kali-Industrie. Zwischen verschiedenen Gruppen der Kali-Industrie haben in den letzten Tagen Bespre⸗ ohungen stattgefunden, um die Erneuerung des Kali-Syn⸗ dikats zu fördern. Es wurde zwischen diesen Gruppen über wesentliche Punkte eines neuen und verbesserten Syndikats- vertrags Uebereinstimmung erzielt. 5 Hlxohol-Ergeugung in Preussen. Im Oktober wurclen in Preussen 186 01T hI Alkohol erzeugt, davon zur steuerfreien Verwendung abgelassen im ganzen 94 826 hl, davon denatu- riert 23 013 hl, Ende Oktober verblieben gunter Kontrolle 276 330 hl und nach Versteuerung in frei gebracht wurden 186 688 hl. Im deutschen 8 gebiet stellte sieh die Allecholproduktion auf 218 2. (i. V. 165 453 hl), die steuerfreie Verwendung auf 122 490 (147 S44 hl), davon vollständig denaturiert 85 838 hl(105 332 hI(105 332 hl). Ende Oktober venblieben unter steuerlich Nach Versteuerung kreien Verkehr gebracht wurden 196 586 hl(204 922 HI). Britioh Soui Africun Euplosives Company, Lüm. in Lon- don. Eine Generalversammlung soll beschliessen über die Reduktion des Aktienkapitals von Lst. 1 100 00 auf Lst. 650 o00 durch Rückzahlung von je 8 5h auf je Lst. 2 des eingezahſten Kapitals. *** %proz. zu 103 Prozent rückzahlbare Hypothekarx⸗Anleihe der Union,.⸗G. für Bergbau, Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie zu Dort⸗ mund(Dortmunder Union) im Betrage von 18 000 000 Mark. Indem wir für alle Details dieſer Emiſſion auf den im ſeratenteil veröffentlichten Proſpekt nebſt den Subſkrip bedingungen und der Umtauſchofferte des unter der Führung Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft ſtehenden Uebernahmekon tiums verweiſen, heben wir an dieſer Stelle u. a. folgendes vor: Die Emiſſion der neuen Anleihe bedeutet keine Vermehrun der Schuldſumme der Dortmunder Union, da ſie nur der Ki ſolidation der beiden älteren Anleihen, der Hprozentigen von 188 und der Aprozentigen von 1893, ſowie der teilweiſen Deckun ſchwebenden Schulden dienen ſoll. Den Anleihebedingunge folge darf die Emiſſion nur in der Weiſe erfolgen, daß ſich von den beiden alten und der neuen Anleihe zuſammen immer ein Betrag von höchſtens 18 000 000 Mark im Umlauf befi In vollem Umfang kan die neue Anleihe erſt ausgegeben werde wenn die beiden älteren Anleihen vollſtändig getilgt ſind. Da na der Bilanz vom 30. Juni 1908 noch im Umlauf ſind von de Sproz. Anleihe von 1880 M. 2538 500, von der 4 proz. Anleihe von 1893 Mk. 7 748 500, insgeſamt Mk. 10 287000, ſo können zunäch nur Mk. 7713000 zur Emiſſion gelaͤngen, von denen 7500000 Mk. am 19. November zum Kurſe von 99½ Prozent zur öffen! lichen Zeichnung aufgelegt werden. Die weitere Emiſſion erfol⸗ auf dem Wege des Umtauſches der alten gegen die neuen Obli gationen. 5 Die Sicherungshypothek der neuen Anleihe iſt zwa⸗ Range unmittelbar hinter denjenigen Sicherungshypotheken e getragen, welche für die beiden Anleihen von 1880 und 189 ſtellt ſind, ſie rückt aber automatiſch in die erſte Stelle ein Maßgabe der Tilgung der älteren Anleihen. Da nun die 5 Anleihe, welche zurzeit den erſten Platz innehat, gleichze Rückzahlung gekündigt wird und die ihr nachſtehende Aproz. A leihe durch Umtauſch beſeitigt werden ſoll, ſo wird die gegen⸗ wärtige Anleihe nach Durchführung dieſer Operation ſofort den erſten Platz einnehmen. ** Kohlenmarkt, 5 [Originalbericht des„Monnbeimer General⸗Aazeigers“). Die Situation auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkte hat in der letzten Woche nicht verändert. Die Induſtvie iſt nach wie wenig beſchäftigt und iſt deren Kohlenbedarf daher auch ſehr ge Hausbrandkohlen waren durch die kalte Witterung etwas leb gefragt, da ingwiſchen jedoch Tauwetter eingetreten iſt, hierin eine Abflauung ſtattgefunden. Der Waſſerſtan * hat ſich nicht gebeſſert und werden Zufuhren daher vorla uing Keben en da vorl. . General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. November. ; 2 82 Haltung. Der 3prog. Reichsanleihe weiter gebefſert. In Telegraphiſche Handelsberichte. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporl⸗Anſtallen. Riiteiederte an e weiter Ksnert. dan Frankfurter Stadtanleihe von 1908. Ludwigsh.⸗Berhacher 230.— 228—[Oeit.⸗Ung. Staats9. 147. 147.— 0 725. 28 B Frankfurt a. N. 14. Nob. Die bis Ende ds. Js. Fälſiſche Narvarn 141—141 10 Oeſt Sobahn Lomb. 22 20 22 60 ei e ehn eemſes 3. as. do. Nordbahn 136 30 186 20][Gotthardbahn——— 400 Reichsanl. 101 90 10190 Ruſſenbank 181.80 131.90 auferlegte Sperrverpflichtung auf die im September ge⸗ Südd. Eiſenb⸗G. 115.— 115.— Ital. Mittelmeerbahn———.— 338 Reichsanl. 9440 84.40 Schaaffh. Bankv. 141.35 135.— 179 Jranlfurter Stadtobligationen von 1906 Hamburger Packet 111. 113 20 do. Meridionalbahn 134 4 134.18 30% Reichsanleihe 84.75 85.— daatsbabn——— iſt jetzt aufgehoben worden. Norddeutſcher Aoyd 88 70 90.60[Baltimore und Obio 106.30 107.10 4% Conſols 101 90 101.90 Lombarden 22.10 23.— Von der Frankfurter Börſe. Aktien induſtrieller Unternehmuntgen 8 8 15 10 eeee 198 98 1275 5 5 84 7 9 Fanada Paeifie 78 20 5 5 860 00 rt a.., 14. Nov. Die Zulaſſung der[ Bad. Zuckerfabru 136.90 13 25J Kunſtſetdenlabi. Frtf. 195.10 195.30 4% Bib..1901 190 75 100 75 Hamburg Fate 11080 118 10 nom. M. 2 800 000 neuer Aktien der Oberſchleſiſchen Eiſen.] Südd Immobil.⸗Geſ. 91 80 92.— Lederwerk. St. Inabert————%%„„1908 10.150—.— Nordd. Lloyd 88.70 90.70 induſtrie⸗A.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz] Eichbaum Mannheim 104 20 04.— Spicharz Lederwerke 122— 122.—3%„ conv. 93 709—.—[Bochumer 217 50 217.90 zur Notierung im öffentlichen Kursblatt wurde genehmigt, Mö. Aktlen⸗Brauerei 13. 133 Ludwigsh. Wal mühle 163.— 166— 3fe 1902/% 93 50 93 20 Deutſch⸗Lurembg. 144— 145 50 desgleichen die Zulaſſung der nom. M. 15 Millionen 42proz. Parkakt. Zweihrücken 94.— 94— Ablerfahrradw Kleyer 280 50 281 50% Bapern 98.70 93.90] Portmander 50 70 609.20 Teilſchuldverſchreibungen Serie B der Badi Weltz; Sonne, Speyer— 79.— Maſchinenſbr. Hilpert 66 66 372% Heſſen—.——.—] Gelſenkirchner 188— 188.10 ſch dCementwerk Heidelbg. 154.20 5 75 Maſchinenfb. Badenia 1a3 50 191;0 390 Heſſen 82 20 82.30 Harpener 194 40 194.60 05 hen A nilin⸗ und Sod afab in Mannheim⸗ Cementfabr. Karlſtad. 134.90 1346Dürrkopp 276— 76 30.% Sachſen 84.— 84.30 Laurggäütte 195— 195 40 Ludwigshafen No.—15 000 zur Notierung im öffentlichen] Badiſche Anilinſabrit 261 50 36 Maſchinenf. Gritzner 2150 210 50[4½ Japaner 1905 91.50 9160 Phönkk 175 80 175.60 Börſenkursblatt. 50. neue 219.30 349 800 Maſch.⸗Armatf.Klein 115.— 115—% Jaliener Geiteezen 1179.50 179 20 Zahlungseinſtellung gednte 7 080 239.50 2498 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrad 82.80 5 21 Weeen 225.— 425 50 8 Farbwerke Höchſt 389 20 390 Gebr. Nayſer 4% Bagdadbahn—.— 84.2 Anilin Treptow 370.50 370.50 * Koblen 3, 14. Nov. Das Baugeſchäft Friedrich Ver. chem. Fabrit Mh. 295. 298 50 Röhrenkeſſelfabrti e Oelier. Kreditaktien 199 80 199.80 Brown Boveri 177.— 172 70 Sprung iſt lt.„Frkf. Ztg.“ in Zahlungsſchwierig⸗ 197 50 422.vorm. Dürr Kein 9055 155 5 1 8 Albert——5— keiten geraten. Di hindlichkei ſolle„Südd. Drahtind. Pih. 101.— 1 1. Schnellpreſſenf.Frkth. 18 8 armſtädte Bank 128.10 128.30 O. Steinzeugwerke— 216.— 7 7 705 9 Die Verbindlichkeiten ſollen ſehr erheb Hagen 200— 290— ee Oelfabr. 180 110 35 5 5 9 75 e 2 408— 409.70 8 1 ec. Böſe, Berlin 66 60 66 60 Schuhlabr. Herz, Frkf. 129— 122.— Deutſche Ban 240.20 240 40 Celluloſe Koſthe 239.20 240— * Turin, 14. Nov. Hier, fallierte die Möbelfabrik Elektr.⸗Geſ. Allgem. 225 50 226. Seilinuſtrie Wolf 5 13 Disc.⸗Kommandit 180.20 180 10 Rüttgerswerken 154.— 154 40 Bartolomät Bertini. Die Poſiven werden lt.„Frkf.] Südd Kabelw. ibm..— 123 Owollſp. Lampertem.———. Diesdner Bank 147 50 147 60 Fonwaren Wiesloch 90 50 90.50 Ztg.“ mit 195 000 Fres. angegeben, denen 165 000 Fres.] Lahmeyer 116.— 116 250Kamnigarn Kalſersl. 159.——.— Neichsbank 146 60 147. Wf. Draht Langend. 172.— 173— Rhein. Kredilbanl 138.90 188 90 Zellſtoff Waldhof 324 90 325.20 Aktiva gegenüberſtehen. Magdeburger Hagelverſicherungsgeſellſchaft. * Magdeburg, 14. Nov. Außer dem rechtsrheiniſchen Bahern gibt die Magdeburger Hagelverſichenungsgeſellſchaft lt. „Irkf. 31g.“ auch ihre Geſchäfte in der Rheinpfalg auf. Neues vom Dividendenmarkt. Meiningen, 14. Nov. Der Aufſichtsrat der ver⸗ einigten Brauerei⸗Aktiengeſellſchaft Meiningen ſchlägt laut „Irkf. Ztg.“ eine Dividende von 6 pCt. wie im Vorjahre vor. * Weimar, 14. Nov. Die Norddeutſche Grund⸗ kreditbank Weimar bürfte lt.„Frkf. Ztg.“ wiederum 5½ pCt. Dividende verteilen wie im Vorjahr. * Breslau, 14. Nov. Die Disffontgeſell⸗ ſchaft Breslau hat auch im abgelaufenen Jahr recht befriedigend gearbeitet, weshalb man lt.„Frkf. Ztg.“ auf eine Dividende von 8 pCt. wie im Vorjahre rechnen kann. Ueber die Lage am Roheiſenmarkt. „Eſſen, 14. Nov. Ueber die Lage am Roheiſenmarkt berichtet die„Rhein. Weſtf. Ztg.“, daß ſich ein außerordent⸗ lich lebhaftes Geſchäft in den letzten Wochen entwickelt habe und erhebliche Poſitionen gekauft worden ſeien. In einem Falle ſollen 30 000 Tonnen zum Abſchluß gekommen ſein. Aus Händlerkreiſen wird verſichert, daß man ſeit Jahren nicht ſo ſehr in Anſpruch genommen worden iſt, wie jetzt. Die Preiſe ſind, wie bekannt, nach Auflöſung des Syndikats ſtark zurückgegangen; denn für die Werke handelt es ſich in erſter Linie darum, wieder ein Geſchäft zu machen und die Kund⸗ ſchaft an ſich zu ziehen. Es ſind beſonders die großen Kon⸗ zernate Gelſenkirchen, Krupp, Thyſſen, Später, Glöckner uſw., die den Markt beherrſchen und ihn in den Preiſen maßgebend beeinfluſſen. Zwiſchen ihnen ſpielt ſich auch der Preiskampf, da die kleineren Werke ſich in weiſere Reſerve halten. Man nimmt dem Blatte zufolge in weiteren Kreiſen heute ſchon an, daß die tiefſte Stufe in den Preiſen erreicht ſei und die Ware nicht weiter nachgeben könne, zumal ſie für das 1. Semeſter des neuen Jahres ſchon reichlich Aufträge gebucht haben und für ein Hereinnehmen von Aufträgen zu jedem Preiſe kein dringendes Bedürfnis mehr vorliegt. Die Wickung der Preisrückgänge iſt, daß der engliſche Wettbewerb vollſtändig ausgeſchaltet iſt und daß die deutſche Roheiſeninduſtrie heute weit mehr als früher in der Lage iſt, den Engländern die binnenländiſchen Märkte ſtreitig zu machen und für ſich zu erobern. Unerwähnt darf auch nicht bleiben, daß ſich der Preiskampf lediglich am Gießerei⸗Eiſenmarkte abſpielt, während für alle übrigen Sorten von Roheiſen infolge der andauernden Zurückhaltung der Verbraucher ſichere Preis⸗ angaben ſchwer feſtzuſtellen ſind. „„„CCͤö§»—ßd Krankfurter Effektenbörſe. Telegramme bder Conkinental-⸗Telegraphen⸗Compagnfe. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 11995119.— Zellſtoffabr. Waldho 626.50 826.— Siemens& Halske 204.40 204 Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk, Hyp.⸗Pfdb. 98.40 8 50 40% 1. unt. 15 98.75 98 80 4%.K. VB. Pfdbr.0s 98 40.50 15 un 15 %,„ ie e eeee, 80 280 ds, 8 31½%„„ 12 9150 92 50 5ſ%„ 7 9 3½ 5* 78 Wcag den 6840 0 0 8 55 4% Etr. Bd. Pfd.voo e8 10 6s 30 3, Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4 E E 99 5 5 59 5 5 unk. 090 88 80 68.60 Söl. an ndb 13 92.— 82.— 4%„ Pfdbrv.91. 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 98,30] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 Srn. de 4e%„ Pfdbr..08 40%½ Rh.H. B. Pfb. 02 97.90 97 80 unk. 12 08.50 98.80 4%„„„ 1907 97.90 97.80 3½„ Pfobr..86 4%„ 1912 98— 97.8 89 it. 94 91.— 91.20 4% 1 1917 99 60 99.60 2½ b. 90½6 91.— 91.20 g1%„ verſchied. 90 80 90.60 4%„ Com.⸗Obl. 1914 90.60 94.60 .0, unk 10 100.— 100.— 15 Heh..⸗B..O 92.— 93.— 8%„Com.⸗Obl, 4% R. W. B. C. B. 10. 75 v. 8/½ 1 91 70 91.80.4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 100 25 100 40 6%„Com.⸗Obl. 3¹ 2 Pf. Pr.⸗O. 93— 93.— v. 96/00 92.70 91.80 genh.8. 70 45—.— 4% Pr. Pfdhunk. 0.25 98.50 4%„„ 12 98 60 98.70 Mannb. 0—— 0 5800 annb. Berſ.⸗G.⸗A. 405.— 405. Frankfurt a.., 14. Nopember. Kreditaktien 200.—, Disconto⸗ Commandi 180.60, Darmſtädter 128.50, Dresdner Bank 148.— Han⸗ delsgeſellſchaft 167.50, Deutſche Vank 24.25, Staatsbahn 147.—, Lombarden 22.20, Bochumer 217.50, Gelſenkirchen 188.—, Laurahütte 193.—, Ungarn 92.80. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200.—, Disconto⸗Commandit 180. Staatsbahn 147.—, Lombarden 26.10. Berliner Effenenborſe. riraltelegreum bes Gereral-Aneiter Berlin, 14. Nov.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte heute allgemein feſte Haltung, doch war 25 105 Geſchäft nur vereingelt. Im Vorbergrund des Inteveſſes ſtanden Schiffahrtsaktien, für die die Aeußerungen des Generaldirebtors Ballin über eine zu erwartende raſche Wiederkehr größerer Reg⸗ 9 109 der Weltwirtſchaft und über die igen Ausſichten des Auswanderungsgeſchäfts kräftige Anre⸗ boten. Hamburger Paketfahrtaktien höher. Alhd giemlich feſt. Im übrigen gewährte der andauernd lebhafte Ver⸗ kehr und die Feſtigkeit der Newhorker Börſe dem hieſigen Markt eine Stütze. Die Umſätze hielten ſich aber meiſt in beſcheidenen Grenzen, was zum Teil mit den Erörterungen über die am Mon⸗ tag zu erwarkende Entſcheidung in den innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſen in Zuſammenhang gebracht wurde. 3 Proz. Reichsanleihe lagen, wie der geſamte Rentenmarkt, feſt und zogen etwas im Kurſe an. Montanwerte beſſertem ſich durchweg. Deutſch⸗Luxem⸗ burger und Rheinſtahlaktien anziehend. Gelſenkirchner gewannen nach anfänglicher Abſchwächung den geſtrigen Schlußſtand zurück. Bei Banken blieb die Erhöhung unter ½ Proz. Von Bahnen Lom⸗ barden, Baltimore und Kanada etwas höher gehandelt, während die übrigen Werte eiwas vernachläſſigt waren. Tägliches Gerd 1½ PN. FABRIK.· MARKE 8 Hlichen-Undò TufELHENATE .BESTECNKEgus ScrIWERTER SiLRBEER (feines Neusider m. garagt. SbesAFis885 BESTECKE aus ALPHACCA (feines Nebsiſber) FARBRINK ALUMIiNIUN= NOGHGESCOAIRRT. J. in allen einschagigen Gescheften ⁊d haben 2 Ukrkldterk Dkb fSchi NickElUENck.G D R S e 82892 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Progent. Bechſel. 13 14. 13. 14. Amſterdam lurz 169.60 169.60 Paxis kur; 81 50 8150 Belgien„ 80 166 81.125 Schweitz. Plätze„ 81 45 81 45 Danden 81.80 81.80 Wien 85 30 85 30 ondon„ 20.435 20.487 Napoleonsd'or 16 265 16 26 *—. Privatdiskonte Staatspapiere, A. Deukſche. 18. 14.—18. 14 4el deutſch. Reichs anl. 101.89 101.95] B. Ausländiſche. 3a6„ 9485 94,45 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 8 84.0 84.904½% Chineſen 1898 97.30 97.40 40— pr. Luſ. St.Aul. 101.75 101 900 Mexikaner duß. 88/90 97 55 97.50 3„ 1 94.85 94.5003 Mexikaner innere 63.50 63 50 5 84.75 84.70 Taumalipas——— 4 babſſche St⸗A. 1501 100 70—.— Bulgaren 98 75 98.50 1908 101.80 101.803¼ itallen. Rente 104 0s—.— —.——— 4, Oeſt. Silberrente 99.45 99.95 M.—.— 93.70[½%„ Papierrent.———.— 1900 93.80 93 40 Oeſterr. Goldrente 98.35 98.25 395 1904 93.30 93 20ſ%e Vortug. Serie 57.50 57 50 375„ 1907 93.30 98 45[(83„ II 58 60 58.5 0 Abayr.⸗B..b. 1915 101 75 102.—(4% nęue Ruſſen 1908 97.— 97.2 5 3 1918 101.90 102.—4 Ruſſen von 1880 83.50 83.5 0 do. n 98.80 03.954 pan. ausl. Rente 94 30 94.8 0 3 do..⸗B.Obl. 83.50 88.6 4 Türken von 190 88 10 86.10 1 Heſſen von 1903 100.80 101-[4„ unif. 91.50 92 10 3 Heſſen 82 25 82.254 Ungar. Goldrente 92.85 98.— 84— 842[4„ Kronenrente 92.80 9225 0 5 Verzinzliche Loſe. 9„„ 1905 90.76 90.80 l Oeſterreichiſchel860 157.50 157.20 Türkiſche 143.— 143 50 Berzwerls. Aktien. Zochumer Bergbau 217.40 28— Harpener Bergbau 194 50 195. Buderus 111.50 111 50[Kaliw. W n 180(50 178 50 Coneordia Bergb.⸗G.——.—Oberſchl. ſtr. 98 2 88 Deutſch. Luxemburg 144.80 145 50 Phöni 175 50 176.— rled Bergb. 18à 7 5 184.——.—— elſenkirchner 188.— 188.40 Gewerkf 8850 86˙ Proz. Die Börſe ſchloß bei trägem Geſchäft in etwas ſchwächerer Tmelcill gussen ipſen innen lictel. Tafeſgerdt. Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 14. November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 199 70 199.90 Staatsbahn 147.20 147.10 Diskonto Komm. 18,10 180.40 Lombarden 22.20 23.10 Pariſer Börſe. Paris, 14. November. Anfangskurſe. 8 0% Rente 96.45 9687] Debeers 350.— 341.— Spanier 96.— 97.—Eaſtand 109.— 110.— Türk. Looſe 171.70 174 20 Goldfteld 120.— 122.— Banque Oitomane 710.— 711.— Randmines 178.— 177.— Rio Tinto 1895 1861 Londoner Effektenboͤrſe. London, 14. Novembr.(Telear.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 25% Conſols 84% 84%½ 8 Reichsanleihe 82%½ 83˙/ 4 Argentinier 85— 85— 4 Italtener 103— 103— 4 Japaner 86— 85ʃ½ 3 Mexikaner 383ͤ— 33— 4 Spanier 95— 957½ Ottomanbank 18½ 18% Amalgamated 890— 389½ Anacondas 10˙% 107%/ Rio Tinto 74˙% 74% Central Mining 106 15½ Chartered 16— 167½/ De Beers 181½ 13ʃ½ Eaſtrand 4% 4˙% Geduld 5•/ Goldfields 4% 4 9 4* Verlin, 14. November. Preiſe in Mark pro 100 kg frei 18. 14. Meizen per Dezbr. 208 25 208.25 Mai 215.— 214.75 „ Juli.—„. Roggen per Dezbr. 176.— 175.50 „ Mai 184.75 184.75 uli—.—.— Hafer per Dezbr. 168.— 168.50 „Mai 16850 168.25 „Haut Moddersfontein 114 11— Premier 9 9% Randmines 7 7— Atchiſon comp. 981— Canadian 183¼ 188%¾/ Denvers com. 38% 357 Erie 386% 36½ Grand Trunk III pref. 58— 587/ 5„ ord. 22— 22¼ Louisville 119— 119% Miſſouri Kanſas 36/ 367 Ontario 45 45/ Southern Pacifie 119ʃ˙½ 121˙½ Union com. 585 100 50˙ Steels eo⸗ Tend.: ſtill. 4 1 Produktenborſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe. erlin netto Kaſſe, 13. 14 Mais per Dezbr. 161. 162. „ Mal 151.— 151.— 1* Rüböl per Novbr.———.— 85 67.80 67.90 „ Mat 62.40 62.20 Spiritus 70er loeos———.— Weizenmehl 29.— 28.76 Roggenmehl 23.60 23.64 krankheiten, aller Art empfehlen ürztliche Autoritäten von herv. Wirkung Obermehers Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Varfüm. pr. Stück 30 Pf. u. 1 N. Herba⸗Seife I. Maunhe GEberh. A 485 ud de. ad Vertilgung v. Un GrlechentanatFirzus, sm uinnmtinopel, Odessa un imexVerſich. gegen Ungezieſer lefer j. Mt billigſt u. 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F * er der Nerdd Füder Köln, Wiesbaden, Bazel, Euzern Aeedien Anschlüssen,— nack Berun, Köpenbagen, London, Parls, Btüssel, München. Le 7 urts Verbiad RKordeae und imelmeer. oder des Lloyd, Mannheim, Reise und Fahtkarteg ertellt, œie 8 Btosekllren at aauttttt öber fe, f enger bersſtelligst 833 Norddenischer Lleyd, Bremen. sen Agentur: 79889 Ph. Jac. Eglinger, General-Agentur des Nordd. gegenüber dem Saalbau. Hermann Mallebrein. Mannůhelm, Hansa-Haus. 1Ii. 4 4 ee e R rlil1. E 5 General⸗Anzeiger. 7. Seite. (Abendblatt.) as Sport und vernünftige beibesübung für den àusseren Menschen, das 1st Kathreiners Malzkaffe für den inneren Menschen, d. h. elne wiehtige u. wertvolle Ergänzung gesunder Körperpflege- 81619 1 25 UNIOMN Actlengesellschaft für Bergbau. Elsen- und Stahl-Industrie zu Dortmund. Auf Grund des veröffentlichten Prospektes sind M. 18 000 000 4½“% zu 103 J rückzahlbare Hypothekar-Anleihe Tilgung und Gesamtkündigung erstmalig zum 2. Januar 1914 zulässig, der UNION, Actiengesellschaft für Berphau, Eisen- und Stahl-Industrie zu Dortmuud zum Handel an der hiesigen Börse zugelassen worden. Wir legen hiermit einen Teilbetrag von Hark 7500 000 unter nachfolgenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichuung in bar auf;: 1. Die Zeichnung findet am Donnerstag, den 19. November., J. bei den nachstehenden Zeichnungsstellen: in Berlin bei der Dil eetion der Diseonto-Gesellschaft saowie bel ihren Fillalen „ Aachen„„ Rheinisch-Westfülischen Disconte-Gesellschaft,.-., sowie bei ihren Pilialen, „ Barmen„ dem Barmer Bank-Ferein Hinsberg, Fischer& Comp., sowie bei einen Filialen, „ Dortmunder Bankvereln, Zweiganstalt des Barmer Bank⸗ Vereins Hinsberg, Fischer& Comp, „ Dortmund„ „ Püsselderf„ẽ den Herren B. Simons& C0., „ Elberfeld von der Heydt-Kersten& Sölne, „ Essen(Ruhr)„ Herrn Simon Hirsenland, „ Hamburg„ der Norddeutschen Bank in Hamburg, „ Kassel„Herrn L. Pfeiffer, „ Köln„ den Herren Sal. Oppenheim Ir.& Cie, „ Leipzig„ der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstslt sowiebei ihren Filialen „ Magdeburg„ dem Hagdeburger Bank- Verein sowie bei seinen Fillalen, „ Mainz„ den Herren Bamberger Co., „Mannheim, der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft,.-., sowie bei ihren Filialen, Bank für TIüringen, vormals B. M. Strupp,.-., sowie bei ibren Filialen, „ Hünchen„„ Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, „ Nürnberg„„ Bayerischen Disconto- und Fechsel-Bank,.-., sowie bei ihren Filialen, „ Stuttgart„„ Stahl& Federer,.-., sowie bei ihren Filialen, Waährend der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden statt. Ein früherer Schluss der Zeichnung bleibt jeder Stelle vorbehalten. Die erforderlichen Anmeldeformalare sind bei den Stellen kostenfrei erhältlich. Der Zeichnungspreis beträgt 99¼% zuzüglich 4½% lanfender Stückzinsen vom 1. Juli d. J. bis zum Abnahmetage. Bei der Zeichnung ist auf Erfordern eine Sicherheit von 5% des gezeichneten Nenn- betrages in har oder in solchen nach dem Tageskurse zu veranschlagenden Effekten Zu hinterlegen, die von der betreffenden Stelle als zulässig erachtet werden. 4. Die Zuteilung, deren Hhe dem Ermessen jeder Stelle berlassen bleibt, wird bald- möglichst nach Schluss der Zeichnung erfolgen. Zeichnungen, welene mit Sperrver- pflichtung eingelegt werden, sollen vorzugsweise Berücksichtigung finden. Falls die Zuteilung Weniger als die Anmeldung beträgt, wird der überschiessende Teil der etwa bestellten Sicherheit unverzüglich zurükgegeben. Den Stempel der Zuteilungs-Schlussnote tragen die Zeichner zur Hälfte. 5. Die Abrahme der zugeteilten Stücke kann, gegen Zahlung des Preises, bei derjenigen Stelle, bei der die Zeichnung eingelegt ist, vom 23. November d. J, ab erfolgen, muss aber bis zum 10. Dezember d. J. ab beendet sein. Unter Bezugnahme auf die gleichzeitige Bekanntmachung der Union, Actiengetell⸗ 53 7 für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie bieten wir ferner in deren Auftrage en Inhabern der 3% Zu 110% rülekzahlbaren Obligationen vom Jahre 1880 sowie der 4% Obligationen vom Jahre 1893 den Umtausch in die neuen auf Grund des veröffentlichten Prospektes zum Handel au der Berliner Börse zugelassenen 4½ d% Schuldverschreibungen zu folgenden Bedingungen an: 1. Diejenigen 5% und 4%ͤ Obligationen, deren Inhaber den Umtausch gegen 4½% Schuldperschreibungen vornehmen wollen, sind mit den Zinsscheinen über die vom 1. Januar 1909 ab laufenden Zinsen sowie Erneuezungsscheinen unter Beifügung eines nach der Nummerfolge geordneten Verzeichnisses in der Zeit vom 16. November bis 15. Dezember 1908 bei den oben erwähnten Zeichnungsstellen einzureichen. Der Einreicher erhält über die Obligatlonen nebst Zins- und Erneuerungs- scheinen eine Empfaugsbescheinigung. Die Aushändigung der neuen 4%% Schuldver- schreibungen, gleichfalls mit Conpons über die vom 1. Januar 1909 ab laufendeu Zinsen, erfolgt spätestens bis zum 23. Desember 1908 gegen Quittung bei der betreffenden Umtauschstelle. 2. Bei diesem Umtausch werden die neuen 4½% Schuldverschreibangen nach dem Nominalkapital zum Kurge von 99½% mit Mk. 9925 für je Mk. 100 Nominalkapital berechnet und dagegen die umzutauschenden Obligationen wie folgt augenommen; 3) Zur Rückzahlung zu 110% am 2. Januar 1909 verloste 5% Obligationen von 1880 nach ibrem Nominalkapital zum Kurse von 110% mit Mk. 110 für je Mk. 100 Nominalkapital. b) zur Rückzuhlung am 2. Januar 1909 verloste 4% Obligationen von 1893 mit ihrem Nominalwerte von Mk. 100 für je Mk. 100 Nominalkapital. o) zur Rückzahlung zu 1109% auf den 1. April 190) gekündigte 5% Obligationen von 1580 „ Meiningen„„ 2 2 8 7 mit Mk. 110.— für je Mk. 100 Nominalkapital zugüglich. 83032„ 0,125 2insdifferenz zwischen 5% und%½% für die Zeit vom 31. Dezember 1908 bis aum 1. April 1909. zusammen mit Mk. 110,12. Durch 5 nicht teilbare Pfennigbeträge werden nach unten abgerundet. 5 5 d) UDnyerloste 4% Obligationen von 1893 mit Mk. 96,75 für je Mk. 100 No- minalkapital. Nach dieser Berechnung erhält der Zeichner zu), b) und e) den durch Mk. 500 teilbaren Nominalbetrag an 4½ 0% Schuldverschreibungen, soweit dergelbe durch den An- rechnungswert der eingelieferten 5% oder 4% Obligationen Deekung findet, wen der überschiessende Betrag der letzteren von den Subsoriptionsstellen bei Ein der alten Obligationen bar beglichen wird. 5 Bel dem Umtausch zu— gleichen der ein- elieferten 4% Obligationen in 4½% Schuldverschreibungen unter Zuzahlung von 2 2,50 für je Mk. 100 Nouhalkaptulf seitens des Obligationsinhabers bei Einlieferung der alten Obligationen. 8. Die Schlussscheingebühren tragen die Umtauschstellen. Berlin, im November 1908. Direction der Disconto-Ges ellschaft. Jwangsverſtrigerung. Montag, 16. Nopbr. 1908 nachmittags 2 Uhr we de ich in dem Pfandlokal 24, 5 gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 66657 Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 14. Nov. 1908. Belz, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſtrigrrung. Montag, 16. Nopbr. 1903 Nachtuttg 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll treckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 14. Nov. 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher. Iwaugsverbeigerung. Montag, 16. Novembr. 1908 nächmitags 2 Uhr. werde ich im Pfaudlokal d 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ürtckungswege öffentlich ver⸗ ſteigeri: 66656 Möbel und Gegenſtände verſch. Art. eiser, 6 905 eiſer, eri ollzteher L 4, 12. Bekanntmachung. oMypothekar-An eihe vom Jabre1860 9e Wir kündigen hiermit die nach Absetzung der zum 2. Januar 1909 verlosten Stücke noch im Umlauf befindlichen Obligationen zum 88083 I. April 1909 zur Rilekzahlung zuzüglich des Amortisations-Zuschlages von 100%. Die Rückzahlung der Obligationen exfolgt gegen Aus- lieferung der Stücke mit laufenden Zinsscheinen unter Ver- rechnung der Stückzinsen vom 1. Januar bis 31. März 1909 bei den auf den Schuldverschreibungen genannten Stellen. Dortmund, den 10. November 1908. NliON, Aetlengesellsevaft für Berghau, Eisen und Stabl-JIndusſrle, Der Vorstand: Mathies. Sjemsen. ſtestaurant Friedrichsbof —. 15 am Kalserring Sonntag von 4 bis Ii Uhr Tosses Aonzer der Kapelle Schwörer 88042 Eintritt frei!-— L 2I Hekanntnagung..—. Die David Oppenheim⸗ Stiſtung betr. P 6 2 Nr. 648 Aus den Erträgniſſen der David Oppenheim⸗Stiftung ſollen an bebürftige Perſonen des Handelsſtandes, die kein eigenes Geſchäft betrieben, und infolge von Alter, Krank⸗ heit oder ſonſtigen Unglücks⸗ „Maxim“ 5 20 Hummer, Caviar 8 Ia. holl. Austern, p. Dutzd. M..50 weſentlichen Teile unterhalten werden, gewährt werden. Vorausſetzung zur Verleih⸗ ung des Stiftungsgenuſſes iſt, daß der Bewerber, oder falls( es ſich um Angehörige eines verſtorbenen Mitglieds des Handelsſtandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähigkeit in Mann⸗ heim in Arbeit ſtand. D nächſte Verteilung des Stifiungserträgniſſes im von 800 Mark ſat am 8. Januar 1909 zu geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember ds. Js. anher eingereicht werden. 705 Mannheim, 10. Nov. 1908. Der Stiftungsrat der David Oppenheim⸗Stiftuug: heute nach kurzem Leiden ben ſinz, Vehlfen geiſet ß Neine Weine wee den kann die Beihilſe Exduisite Küche bis 2 Uhr Nachts. auch ſolchen Angehörigen Angenehmster Aufenthalt für Familien. 88037 verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von Lel N H I1 LE E 2 demſelben gan; oder zum Nur aur eee e Todesanzeige. 25 Wir machen hiermit die schmerzliche Mitteilung, dass unter Heber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel 5 Fritz Kämmerling, Kaufmapn, Mannheim u. Frankenthal, den 14. November 1908. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet am Montag, den 16. November, uachm. 2 im Krematorium zu Mannheim statt. Blumemnaspenden dlamkemd. verbetemn. sanlt entschlaten ist. v. Hollander. 31965 Gögele 8e Toch braf eppen! Murſch mitLied für Klav. zu 2 H..20 Mk. S. Exzellenz d. Graf von Zeppelin hat ſelbſt die Wid⸗ mung angenommen. Verleger für Mannheim u. Baden geſucht. 66660 Beſtellungen bei Henkel, Niederzeuzheim Stephanie Hart verschieden ist. Mannheim, den 14. Noy 3 Die Keuerbestattung findet hiesigen Crematorium aus statt. Stæertt besomndterer Arzeige. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Mit⸗ teilung, dass meine Prau, unzere gute Mutter, Schwester, Grossmutter und Schwiegermutter Frau heute nacht ½ Uhr nach langem schweren Leiden, sanft g Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Hartmann, f Tramzscbtes.N VCollegium musieum. Zu Muſikabenden in guter Faſnilie ſucht älterer Herr ent⸗ ſbrechend vorgeſchrittene Teil⸗ nehmer(Violine, Bratſche, Cello). Zuſchriften erbeten unter Nr. 61270 an die Exvedition d. Bl. Junger Maun ſn ſchöner Schrifk ſucht Abendbeſchäftigung. 5 ff. unter Nr 31231 an die Exp. Montag mittag 3 Uhr vom Tauſch Geſuch 88036 mann gab. Münch ember 1908. bei Limburg a. L. Hohe Vergütung zahle ich für den Nachweis von Käufern(Kaufluſtigen) für Kontroll⸗(Rrgiſtrier⸗⸗ Kaſſeß und Additions⸗ maſchinen. Ständige Ver⸗ treter auch nebenbei, an allen Plätzen Badens und der Pfalz geſucht. 4832 Naver Feldmann Maunheim Tel. 3888 Stpehanien⸗Promenade 21. beim Hinscheiden unserer Margareta Verstorbenen. Hannhelim Strohmarkt 0 4, 6N Mannheim, Jülieh, Bludens, H Verkauf! Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme sprechen wir unseren berzlichsten Dank aus Den Niederbronner Schwestern ganz besonderen Dank für die liebevolle, aufopfernde Pflege der den 14. November 1908. Varl Brentano, Major Rudolfi Brentano, fabfikdrrektor Gutes älteres Haus, 419 qm Grundfläche wird gegen gut rentabl, Hans in der Bahnhofgegend event, Hch. Lauzſraße zu vertauſchen geſucht. Es können Mk. 30 000 bar aufbezahlt werden. Offerten nur direkt unter . Nr. 66654 an die Ex⸗ pedition d. Bl. zunger Franzoſe ſucht An⸗ ſchluß, würde als Entſchädi⸗ gung Fragzöſiſch erteilen. Gefl, Off. uner Ni. 31278 an die Exp. lieben Tante, Fräulein Brentano PPTP7T Fette junge Hafer⸗Maſtgänſe, —12 Pfd. ſchw., à Pfd. 50 Pfg. ſette Enten à Pid 66, Pfg., junge Maſthähnchen à Pfunk 55 Pfg. friſch geſchl und ſaub gerupft, verſ. geg. Nachn. 31281 H. Kropat, Pokraken, Oſtyr. Geflügelgroßmäßterei, gegr. 1684. 1 Unterricht. Studierender, m. langj. kaufm, Tütigkeit, sowie Lehrpraxis ert, gewissenh. UDaterricht 86039 Ein Paar jung gutein⸗ gefahrene“ Wogenpferdt preiswürdra in verlauten. Näb. un er L. 537 F. 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Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein, Perſonen: Siegfried 0 0 0 0 0 0* Gunther 8*„„ Hugo Voiſin. Hagen 4 5„ Wilhelm Fenten. Alberich„2„»„ ũ„„ Joachim Kromer. Brünnhilde 5„ Marg. Brandes. Gutrue„„ Lilly Hafgren⸗Waag. Waltrauere I Betty Kofler. Woglinde Elſe Tuſchkau. Wellgunde Rheintöchter 9 Muriel Terry. Floßhilde Betty Kofler. Erſte Betty Kofler. Zweite Norne„Muriel Terry. Dritie Martha Knevels. Siegfried„ A. Pennarini. Mannen. Frauen. Schauplatz der Handlung: Vorſpiel: Auf dem Felſen der Walküren. Exſter Aufzug: 1. Gunthers Hofhalle am Ryein. 2. Der Walkürenfelſen. Zweiter Auſzug: Vor Gunter's Halle. Dritter Aufzug: 1. Waldige Gegend am Rhein. 2. Gunther's Halle. Kaſſeneröffnung%5 uhr. Anfang 5 Uhr. Ende 10 Ubr. Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 15. Nov. 1908. Wintersport. Schwank in 3 Akten von Heinrich Stobitzer und Max Neal. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Berionzen: Wolter, ruſſtſcher Konſul a. D. Tilla, ſiine Tochtr Richard, ſein Sohn 3 Fedora, deſſen Frau 55 Dr. Walter Rüdiger. Direktor einer ehem. Fabrit, Tillas Gatte Krauſe, Wolters Schwager Paul Günther 0 5 Kriminalkommiſſar a. D. e Alexander Kökert, Thila Hum mel. Georg Köyler. Traute Carlſen. imrich Götz. Emil Hecht. Georg Möller. C. Neumann⸗Hoditz. „%„% Minna, ſeine Frauu, ulie Sanden. dNillonn ung Starxs. Lehmann 0 0 Wilhelm Burmeiſter. Jean, Oberkellnern Guſtav Kallenberger. Bürklt, Hüttenwart 5 Sigmund Kraus. Klara, Köchin bei Nüdiger„ Julie Neuhaus. Rodler, Rodlerinnen, Skiläufer, Hotelgäſte, Bedienſtete. Der erſte Akt ſpielt bei Dr. Rüdiger in einer großen Stadt. Der zweile in einem Schweizer Berghytel, Der dritte auf der Concordiahütte oberhalb dieſes Hotels. Raſſeneröſfnung 7½ Uhr. Anf. 8 Uhr. Ende n. 10 Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. 2m oh, Hoftheater. Montag, 16. Nov. 1908. 15. Vorſtellung im Abonn. D. Der Walzerkönig. Anfang 7 Uhr. Saalbau-Varieté MHeute unwiderruflich letzter Sonntag des phänomenalen November-Programms. In beiden Vorstellnngen: 83025 Letztes Auftreten des gesamten Programms uschm. Uhr kleine Preise, abds, 8 Uhr gewöhnl. Preise. perialſiaus fur Celæwaren Jecer Hti u. preislage. 212 44 Naionaliberale Partei. Wir veranstalten nächsten Mittwoch, den 18. November 1908, abends 8½ Uhr in den Slen des Ballhauses eine in der 5 Herr Dr. Wilhelm Ohr, Beneralsekretär des Nationalvereins für das liberale Deutschland aus München über Lalger, Naunter un liberaaaus sprechen wird. Zur Teilnahme an dieser Kundgebung laden wir die liberalgesinnte Bürgerschaft Mannheims 88019 Der Vorstand des NMationalliberalen Vereins. Der Vorstand des Jungliberalen Vereins. eeeneeeeeeeeeeeeeeeeee „PERGOLA⸗ 81805 ergebenst ein. HNν SG. AGHRSPIAUvE S Olners u. Soupers à M. l50. Abonnement lak..20. Spezlal-Ausschank: Münchner Hofbräu. Augustiner hell, Pllener und Kulmbacher Bier. 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Mozart Quartett No. 14-dur.— Brahms Quartett op. 51, No. 1,-moll.— Schumann Quintett op. 44, Es-dur. Billets zu M..—,.— u. 50 Pfg, an der Abendkasse und in der Hofmusikalienhandl. von K. Ferd. Heckel. 82999 Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Sonntag, 15. November 1908, abends 8 Uhr, Grosses Militär-Streich-Konzert ausgeführt von der gesamten Kapelle des I. Unterelsassisch. Infanterie-Regiments Nr.I82 aus Strassburg. Leitung: Kapellmeister H. Richter, Voꝶtræagsordlmurng: J Deutschlands Ruhm, Marsccl! Ouverture 2. Freischütz. „Selektion a. d. Geisse Pilger-Chor u. Lied an den Abend- stern 3. Tannhäuser .Thema u. Varistionen für Clarinette Solist: Herr Schmisch 3 .Walzerträume, Walzer nach Motiven 8, d. Walzertraum Sehröder. Weber. Jones R. Wagner. Paudert. ** O. Strauss. II. 7. Ouverture zu Tell! 8 „Fantasie a. d. Meistersingern von 2 Rossini. ee 9. An der Weser, Lied für Tromba-Sol) Solist: Herr Wünsche. 10. Divertissement a. d Dollarprinzessin 11. Mohnblumen, Japanische Romanze Moret. 12. Attaque de Javallerie, Charakterstück Friedemann. Das Konzert fndet bei Wirtschaftsbetrleb statt⸗ Kasseneröffnung abends 728 Uhr. Bintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzend- karten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kernt- lich gewachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau (Kaufbaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und ar der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pig. zu lösen. 31953 Rosengarten Mannheim MusENSAAL. Jonntag, den 22. November 1908, nachmittags 3 Uhr Erstes Volkskonzert zu Einheitspreisen ausgeführt von dem gesamten Musikkorps des Fülsilier- Regiments Kaiser Franz Joseph von Oest/rreich, König von Ungarn(4. Württemberg.) Nr. 122 aus Hellbronn. Leitung: Hermann Eschrich, Königl. Musikdirektor. R. Wagner. Pressel. Fall FPSHORgNDRTHrA 1. Symphonie No. 4(A dur// Felix Mendelssohn 2. Air aus der D dur Suite Joh. Seb. Bach. Sölo-Violine: Herr Kapellmeister Alt. 8. Sigurd Jorsalfar, Suite in 3 Sätzen. Edward Grieg. Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die Vorschrittsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. arderobegebühr 10 Pfg. Die Ausgabe der Karten(einfache und Doppelkarten) A vorzugsweise auf Bestellung dureh hies ge beiterverbände und Arbeitgeber und zwar nur für Arbeiter und niedere Angestellte, deren Jahresverdienst den Betrag von 1800 Mark nicht übersteigt. Bestellungen sind bis spätestens Montag, den 16. November, nachm. 3 Uhr schriftlich bei der Stadtkasse(Kaufhaus) einzureichen. Die Ausgabe der bestellten Karten daselbst erfolgt am Donnerstag, den 19. Novemher, vorm.—12 Uhr. Sodann wird ein Kleinerer Teil der Karten bei der Stadtkasse zum allgemeinen Verkauf gebracht und zwar am Samstag, den 21. November, nachmittags von—4 Uhr. 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Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der 0 Abteilung über Ev. Math. 5.—5 von Herrn Stadtvikar rapf. Dienstag, 17. Gymnaſtum. Mittwoch, 18. Nov. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 19. Nov. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend der Jugendabteilung. Abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Freitag, 20. Nopember. Abends ½9 Uhr: Btbelſtunde der Jugendabteilung über freler Tert von Herrn Stadtvikar Krapf. 21. November. Abds. ½9 Uhr: Gebetsvereinigung in 3, 28. Jeder chriſtlich geſiunte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingetaden. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, F 2, ga. Evpangeliſch⸗Lulheriſcher Goltesdienf. (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Sonntag, den 15. November 1908.(22. Sonntag nach Trin.), nachm. 5 Uhr: Predigt Herr Pfarrer Schemm aus Karlsruhe. Kollekte für den Kirchenrat. Evangel. Gemeinſchaft. f 6, 5, Hof, 1 Cr. Sonntag, den 15. November, vormittags ꝙ/e 10 Uhr Gottesdienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule: abends 8 Uhr Predigt von Herrn P ediger Di. E. Frick aus Reutlingen. Donnerstag, den 19. November, abends 9 Uhr Bibelſtunde. Freitag, den 20. Novbr., abends 9 Uhr, Singſtunde d. G. V. Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20. Hof. Sonntag, den 15. Novbr., vormittags 10 Uhr, Gottesdienſt, norm. 11 Uhr Sonntagsſchule; nachm. ½4 Uhr Jahresfeſt des Jugend⸗Vereins. Die Feſtrede hält Herr Dr. Frick Mittwoch, den is. Nov., abends ¼ Uhr, Bibelſſunde. 5 Jedermann iſt herzlich willtommen! November. Abends ½9 Uhr: Turnen im Großh. S. Kommen, München Bayerstrasse, Contorhaus Imperial Wien Basel Stetfansplatz 2 Bahnhofstr. 17 7417 Unterzeichnete liefertN gegen 3783 ſlatenzahlung ohne Preiserhöhung unter weitgehendst. Garantie, Raten mit 15 Mark beginnend, Pianinos Flügel von den billigsten bis zu den hervorragendsten Marken I. Ranges. Bel Barzahlung höchster Rabatt. Strengste Diskretion, Prospekt bitte zu verlangen. H. 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Herr Stadtpfarrer Weißheimer. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt Heir Stadt⸗ vikar Dah er. Morgens 11 Uhr Kiudergoktesdienſt, Herr Stadi⸗ pfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer Johannistirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarter Sauerbrunn. Morgen Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Heinrich Lanz Krankenhaus Hindenhof. Morgens ¼11 Uhr Predigt, Heit Stadtpfarrer Weißhermer. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Dr. Fneiſen. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadt⸗ vikar Dr. Fineiſen. Wohlgelegen, Morgens ½10 Uhr Predigt Herr Stadtpfarer tißhei er. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Küßlewein Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, ½10 Uhr Gottesdienſt nachmittags ½2 Uhr: Kindergottesdienſt. ½4 Uhr Predigt.— Dienstag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Kütholiſche Gemeide. Jeſuitenkirche. Sonntag, 15. Nopbr. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Amt. 10 Predigt und Amt. 11 Uhr heilige Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. 423 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafte⸗Andacht mit Segen. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 15. Novbr. 6 Uhr Frühmeſſe 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 710 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Bruderſchaft mit Segen. ½6 Uhr Verſammlung der Jung⸗ frauenkongregation. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 15. November. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Bolſehn der Mittelſchulen. 4 Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 15. Novbr. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt u. Generalkommunion der Columba. 710 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 3 Ubr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Sonntag, 15. Nopbr. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 15. Nopbr. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uyr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Ußr beil. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. 3 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongregation mit Vortrag und Andacht. NB. Die heil. Meſſen ſind von Morgen an um 57, ½8 und 9 Uhr. Liebfrauen⸗Kirche. Sonntag, 15. Nopbr. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 57 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Jung⸗ frauenkongregation. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 15. Nopbr. Von 6 Uhr an Beicht.%7 Üht Frühmeſſe 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 7½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Andacht zur heil. Familie. ½4 Ur Verſammlung des katholiſchen Müttervereins mit Piedigt und Segen. Ult⸗Tatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 18. 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Abonnementskonzert des Hoftheaterorcheſters.— Franchetti's „Germania“,.—„Candida“ von Shaw. Ein Brahms⸗Abend des Hoftheaterorcheſters und ein grandioſer Erfolg! Zum erſtenmal etwas Rühmliches aus der Karlsruher Dirigententätigkeit unſeres neuen Hoftheaterkapell⸗ meiſters Dr. Georg Goehler, des bekannten Gegners von Richard Strauß und des abgeſagten Feindes der Preſſe. Früher dirigierte Lorentz die Abonnementskonzerte, bis für dieſes Jahr Dr. Goehler mit einer kleinen Mehrheit zum Dirigenten der Abonnementskonzerte gewählt wurde. In muſikaliſchen Kreiſen wurde dieſe Wahl mit teils recht gemiſchten Gefühlen aufgenom⸗ men. Das erſte Abonnementskonzert ließ ein beſtimmtes Urkeil über die Dirigentengabe Goehlers noch nicht zu, doch ließ es Gutes erwarten und dieſe Hoffnung hat ſich geſtern in reichem Maße beſtätigt. Ein Brahms⸗Abend, der keine Spur von Er⸗ müdung nach ſich ziehen ſoll, muß alänzendes bieten und er bot Glänzendes und brachte Erholung nach dem Tamtam der Fran⸗ chettiſchen Oper mit dem ſtolzen Namen„Germania“. Eingeleitet wurde der Abend mit der Erſten Sinfonie des Meiſters, die das Haus— die Konzerte finden im Hoftheater ſtatt— in eine weihe⸗ volle Stimmung verſetzte. Die Leitung Goehlers bewährte ſich. ſie iſt temperamentvoll und bringt eine ſaubere Detailausarbei⸗ tung, ſo daß der Geſamteindruck ein bedeutender war. Und dann ſang die anmutige Helene Stägemann, die mit ihren Liedern von Brahms ſtürmiſchen Beifall erntete. Goehler erwies ſich am als feinſinniger Begleiter. Zum erſtenmal wir die Rhapſodie für eine Altſtimme, Männerchor und Orcheſter, ein ſligunnasbolles, ernſtes Tonſtück von wehmutsvollem Reiz, das wunderbar zum Vortrag gebracht wurde unter Mitwirkung der ſtimmbegabten Altiſtin Fräulein Agnes Leydbecker von Straßburg. Mit der liebenswürdigen„Akademiſchen Quperture ſchloß das Konzert wirkungsvoll, ſo daß der Beifall kein Ende nehmen wolfte und Goehler in ähnlicher Weſſe wie einſt Moktl 11 95 wurde. Das nächſte Konzert am g. Dezember bringt uns als Neuheit Enrico Boſſis„Tema e Variazoni“ für großes Orcheſter zund als Klaviervirtuoſen Theodor Scäntö. Noch weniges über die„Germania“⸗Muſik von dem Italiener Franchetti. Sie zeigt uns den Komponiſten als ge⸗ wandten Kontrapunktiker, der freilich nur oberflächlich zu charak⸗ teriſieren verſteht und mit oft überſtarken Orcheſtereffekten, wie z. B. in der Schlachtfeldſzene von Leipzig arbeitet. Einige Lieder ſind nicht ohne Geſchmack und melodibs gearbeitet. Sehr wenig gelungen und ebenſo wenig geſchmackvoll iſt das ſinfoniſche Zwi⸗ ſchenſpiel, das zum Schlachtfeld bei Leipzig überleitet mit ſeinem auch dekorativ etwas komiſch wirkenden Rückzug der Franzoſen, bei dem die Anwendung des ſtarren Prinzips in Bleiſoldaten⸗ manier zur Heiterkeit reizt, obſchon das mit Toten und Ver⸗ wundeten überſäte Schlachtfeld eine ernſte Stimmung hervorruft. Allein, wenn die ausgeſchnittenen Pappſoldaten kommen und dazu eine jammernde, viſionäre, leiſe 555 vernehmbar iſt— dann iſt es vorbei mit allem Ernſt. Die Oper war gut einſtudiert, durch Oberregiſſeur Schön glänzend inſzeniert und in den Haupt⸗ partien trefflich beſetzt. Aber dies alles konnte das Werk nicht jetten, als Ausſtattungs⸗ und Senſationsoper wird ſie kaum mehr als ihr Sonntagspublikum finden. Reichlich ſpät brachte die Theaterleitung heute als Nopität des geiſtvollen Engländers Bernhard Shaw geiſtvoll⸗ſatiriſche Komödie FCandida“ heraus. Sie iſt in Mannheim hinlänglich bekannt, ſo daß es erübrigt, noch viel darüber zu ſagen. Vom hie⸗ ſigen Publikum wurde die Komödie teils gar nicht, teils aber falſch verſtanden und was ſich die Mehrzahl des Karlsruher Publikums bei all dem dachte, konnte man in erſchreckender Weiſe S aus den Foyer⸗Geſprächen entnehmen. Die Meinung:„Das iſt ja noch alberner wie Ibſen“ war nicht das kraſſeſte Urteil, das wir hörten. Die Komödie wurde durchgehend gut geſpielt; Felixr Krones als Eugen Marchbanks war ganz ausgezeichnet. ** Paderewski und die deutſche Muſik. Im neueſten Heft des Century Magazines finden ſich muſikaliſche Bekenntniſſe Pade⸗ rewskis, die er dem amerikaniſchen Muſikſchriftſteller D. G. Maſon gegenüber gemacht hat. Dabei ſpricht der Klaviervirtuoſe auch über deutſche Meiſter. Von Brahms Klapierkompoſitionen hatte er früher einmal geſagt, da ſei„alles Diskant und Baß“ nun ergänzt er dieſe Aeußerung dahin, daß„eine Art atapiſtiſcher Naturanlage, ein vererbter Zug ihn mit dem Baß Mißbrauch treiben laſſe“.„Sein Vater war ein Kontrabaſſiſt und in ſeiner Kindheit hört er nun unaufhörlich das Dum, Dum, Dum dieſes Inſtruments. Später, vermute ich, trieb ihn eine unbewußte Reaktion zum Gegenteil und er ging mit ſeinen Tönen ſo hoch, wie er konnte. So iſt bisweilen bei ihm alles ſehr hoch und ſehr tief ohne jede Mittellage. Das iſt der Fall bei einigen ſeiner Liederbegleitungen. An manchen Wiegen ſtehen die Engel: aber ſan anderen iſt es der Kontrabaß.“ Ueber ſeine Abhängigkeit von anderen deutſchen Komponiſten meinte er:„Zweifellos iſt ein Beethovenſches Element in Brahms, aber es iſt vermiſcht mit einem Zug von Schumann, ja, es iſt ein gut Teil Schumann in Brahms. Und dann auch Schubert, z. B. in ſeinen Walzern. In den Andantes ſeiner erſten und dritten Sinfonie iſt ſogar Mendelsſohn, und nicht einmal ſehr guter Mendelsſohn.“ Mendelsſohn ſtellt Paderewski ſehr boch: „Sogar in Beethoven ſehen wir öfters Spuren von einem Kampf mit der Form. Bei Mendelsſohn iſt das niemals der Fall. Alles iſt fließend, natürlich und elegant. Der Inhalt der Muſik iſt manchmal ſchwach, flach und matt, aber die Form iſt immer vol⸗ lendet.“ Richard Strauß gilt ihm„als ein Mann von be⸗ merkenswertem Talent und wundervoller Geſchicklichkeit. Ich habe große Verehrung für ihn. Er hat jedoch nur wenige wirk⸗ lich muſikaliſche Gedanken und er entfaltet dieſe in einem mehr verſtandesmäßigen als leidenſchaftlichen Geſtaltungsprozeß. Strauß ſcheint nicht ſo einen lyriſch leidenſchaftlichen, ſondern einen höchſt charakteriſtiſchen Ausdruck ſeiner Gefühle zu er⸗ ſtreben.“ Neben Strauß ſieht er in Max Reger einen Kom⸗ poniſten, der Großes verſpricht.„Er hat bemerkenswerte tech⸗ viſche, beſonders eine wundervolle polyphoniſche Begabung. Seine Variationen über ein Thema von Bach für zwei Klaviere und ſeine Variationen und Juge über ein Thema von Beethoven ſind Wunderwerke. Seine Fugen, ich zögere nicht, es auszuſprechen, ſind die beſten ſeit Bach.“ C. K. 5 um zu lernen 5 ist die 64486 Eeole frangalse, Pd, 4 jeden Mittwoch Kursus kur 5 lie Herren Lehrer und Lehrerinnen. 17 Jedlen Mittwoch um 5 u. Uhr abends Cerele frangals. ame fraugaise sortant des grandes maisons de conture de Paris désire faire costumes et lingeries à domieile. Eorire sous L. J. 31082 au journal ſſandels-furse 65070 Vine. Stoek Mannheim, PI 3 „d. 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Das Einzige, was von Zeit zu Zeit über die Verhond⸗ lungen der Bankenquete⸗Kommiſſion in die Oeffentlichkeit dringt, beſchränkt ſich lediglich auf den Stand der Arbeiten; über das Ergebnis der Beratungen wird da⸗ gegen nichts bekannt. Sobald die große Arbeit über die Reichs⸗ bankfragen wegen der bevorſtehenden Novelle zum Bankgefetz beendet ſein wird, wird ſich die Kommiſſion mit der Frage über Depoſitengelder und Depoſitenbanken zu befaſſen haben, wie dieſer Tage von halbamtlichen Blättern verkündet worden iſt. Nächſt der oben berührten Materie, die auch wegen Beſchluß⸗ faſſung des Reichstages über Aufhebung oder Verlängerung des Reichsbankprivilegs äußerſt dringlich iſt, ſind die Berat⸗ ungen über die Angelegenheit der Depoſitengelder und Depoſitenbanken fraglos die wichtigſten. Es handelt ſich in erſter Linie darum, ob im öffentlichen Intereſſe auf dem Wege der Geſetzgebung für die Sicherheit und Liqui⸗ dität der Anlage von Depoſiten und Spargeldern Sorge ge⸗ kragen werden ſoll oder nicht. Dieſe Frage hat in letzter Zeit eine außerordentliche Bedeutung erlangt, da zahlreiche, in den meiſten Fällen ungeeignete Firmen durch hohe Zinsverſprech⸗ ungen Depoſitengelder an ſich zu ziehen gewußt haben, ohne daß auch nur die geringſte Gewähr für genügende Deckung und Sicherheit der von ſolchen Geſchäften herangezogenen Gelder gegeben war. Anſtatt ſich auf die reinen Bankgeſchäfte zu beſchränken, wurden die Depoſiten leider zu oft zu ſpekulativen Börſengeſchäften benutzt, namentlich von ſolchen Firmen, die die Spargelder privater Kapitaliſten als Be⸗ ktriebskapital verwendeten, da ihnen ein anderer Weg zur Beſchaffung desſelben nicht offen ſtand. Ein Mittel zum geſetzlichen Einſchreiten gegen derartige Finanzgebaren gibts bis jetzt nicht, andererſeits ſollte wegen der großen volkswirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Depoſitenbanken dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß das allmählich gefeſtigte Vertrauen in ſolide Inſtitute nicht durch Manipulationen einzelner un⸗ ſolider Firmen erſchüttert wird. Eine entwickelte Induſtrie und Landwirtſchaft gebrauchen beide die Einrichtung des De⸗ poſitenverkehrs, wenn auch unter verſchiedenen Geſichtspunk⸗ ten und in verſchiedenem Maße. Weil in den letzten Jahren vielfach Mißbrauch mit Depo⸗ ſitengeldern getrieben worden iſt, verlangt man u.., daß die Annahme ſolcher Gelder nur Banken, Bankiers, Genoſſen⸗ ſchaften und Sparkaſſen geſtattet ſein ſolle, daß beſtimmte Vor⸗ ſchriften über die Deckung der Depoſitengelder zu erlaſſen ſeien u. dergl. mehr. Die gerade für Deutſchland wünſchenswerte Verallgemeinerung des Depoſitenverkehrs kann nur durch eine allgemeine Verbreitung ſicherer Banken der verſchieden⸗ ſten Art im ganzen Lande bewirkt werden. Daran fehlte es bisher noch ſehr, zumal die großen Banken und auch.die Reichs⸗ bank auf die Erweiterung ihres Depoſitengeſchäfts kein großes Gewicht legten und es noch jetzt nur unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen übernehmen, während in England und den Ver⸗ einigten Staaten auch an den kleinſten Orten Zweigſtellen größerer Banken vorhanden zu ſein pflegen, bei denen das Depoſitengeſchäft im Vordergrunde ſteht. Scheck⸗ und Depo⸗ ſitenverkehr gehören notwendig zuſammen. Wenn es zu einer geſetzlichen Regelun des Depoſiten · geſchäfts kommen ſollte, wird es ſich in erſter Linie, um eine genaue Begriffsbeſtimmung von„Depoſitengeldern“ handeln Amüſſen, was juriſtiſch betrachtet durchaus nicht ſo einfach iſt. Die heute als Kapitaldepoſiten bezeichneten Einlagen, für deren dauernde Anlage ein günſtiger Zeitpunkt abgewartet wird, müßten ſowohl von den Spargeldern des kleinen Mannes als auch von kurzfriſtigen Geſchäftsgeldern ſehr wohl unterſchieden werden. Auch wegen anderer Schwierigkeiten, auf welche eine Geſetzzebung ſtoßen würde, ſollte man vorerſt berſuchen, den Banken die Verpflichtung zur Veröffentlichung des Standes ihres Depoſitengeſchäfts im weiteſten Umfange aufzuerlegen, womit ſich die Berliner Großbanken bereits ein⸗ verſtanden erklärt haben. Da das Publikum auf dieſe Weiſe genau über den Vermögensſtand der betreffenden Banken unterrichtet und auch die für die Depoſitengelder vorhandene Deckung erſichtlich wird, ſo dürften bald alle anderen Banken, die ſich mit der Annahme ſolcher Gelder befaſſen, dem Beiſpiel rer Berliner Kolleginnen ſchon von ſelbſt folgen. Einem Inſtitut, das hierin zurückbleibt, würde bald das Vertrauen. 1 5 ſein, und die anzuſtrebende Geſundung der Verhält⸗ niſſe würde ſomit ficherlich erreicht werden. Deutſch⸗amerikaniſche Handelsbeziehungen. Man hat den Poſten eines deutſchen Botſchafters in Waſhington ziemlich lange unbeſetzt gelaſſen, offenbar deshalb, weil man den Ausfall der amerikaniſchen Präſidentenwahl ab⸗ warten wollte. Nachdem dieſe Wahl vollzogen, ſtand der Er⸗ nennung des Nachfolgers des verſtorbenen Freiherrn Speck von Sternburg nichts mehr im Wege. Die Perſönlichkeit, der die Vertretung des Deutſchen Reſches bei der nordamerikani⸗ ſchen Union anvertraut worden, iſt für unſere wirtſchaftlichen Beziehungen zum Auslande von großer Bedeutung. Denn es ſind in der Hauptſache wirtſchaftspolitiſche Angelegenheiten, die unſere Botſchaft in Waſhington zu hat. Von unſerem dortigen Botſchafter müſſen wir daher ein umfaſſende Kenntnis unſeres Handels⸗ und Schiffahrtsverkehrs und der Entwicklung unſerer handelspolitiſchen Beziehungen zu Amerika verlangen. Dem Freiherrn Speck v. Sternburg iſt es nicht gelungen, zwiſchen Deutſchland und den Vexeinigten Staaten einen Handelsvertrag zuſtande zu bringen. Das beſtehende Ab⸗ kommen iſt nur ein Proviſorium, das die vielfachen Schwie⸗ rigkeiten, unter denen unſer Handel mit der Union ſchon ſeit einer Reihe von Jahren leidet, nur zum allergeringſten Teil beſeitigt hat. Herr v. Sternburg war aber, wie es ſcheint, lange Zeit optimiſtiſch genug zu glauben, daß er dieſe Auf⸗ gabe löſen könne. Darin hat er ſich gründlich getäuſcht. Der Abſchluß eines für uns günſtigen Handelsvertrages ſteht auch heute noch in weiter Ferne, ja er iſt durch den Sieg Tafts noch unwahrſcheinlicher geworden als er ſchon vorher war. Vorbedingung für einen endgiltigen deutſch-amerikaniſchen Handelsvertrag iſt eine gründliche Reviſion des amerikaniſchen Zolltarifs und der Vorſchriften über die Wertverzollung. Von einer ſolchen Tarifreviſion iſt ſchon ſeit Jahren die Rede, die republikaniſche Mehrheit des Kongreſſeß hat ſie aber bisher ſtets zu verhindern gewußt. Durch die Wahl Tafts zum Prä⸗ ſidenten ſind die Ausſichten auf eine dem deutſchen Handel günſtige Reviſion des Dingley⸗Tarifs fürs erſte ganz ge⸗ ſchwunden. Ganz von der Tagesordnung verſchwinden laſſen wird man die Reviſion wohl nicht, ſchon deshalb nicht, weil dies große Beunruhigung unter dem Teil der amerikaniſchen Geſchäftswelt hervorufen würde, der ſchon lange die Reviſion fordert. Aber man wird die Sache immer aufs neue hinaus⸗ zuſchieben verſtehen und, wenn eine Verſchiebung nicht mehr möglich iſt, der Reviſion ſehr enge Grenzen ſetzen und neben einigen geringfügigen Zollreduktionen vielleicht gar noch Er⸗ höhungen vornehmen. Darauf wird die öffentliche Meinung ſchon jetzt vorbereitet durch die Mitteilung über eine voraus⸗ ſichtliche Reviſion im nächſten Jahre“ und durch den Hinweis auf den Rückgang der Staatseinnahmen, beſonders der Whisky⸗ und Bierſteuer infolge der vordringenden Abſtinenz⸗ bewegung. Die Löſung der ſchon ſo lange ſchwebenden Han⸗ delsvertragsfrage wird alſo vorausſichtlich auch dem neuen Botſchafter nicht gelingen, wenigſtens in den nächſten Jahren nicht. Er wird ſich vorläufig darauf beſchränken müſſen, in anderer Weiſe zur Beſſerung der deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen beizutragen. Auch dazu dürfte ſich ihm reichlich Gelegenheit bieten. Vom Waren⸗ und produltenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Wie in der porhergegangenen Woche, ſo ſtanden auch in dieſer Berichtswoche die Waren- und Produktenmärkte unter dem Ein⸗ fluß der politiſchen Verhältniſſe. Auf dem Weltmarkte für 1 1 war die Tendenz, an⸗ geregt durch die Klagen über Froſtſchäden aus Argentinien feſt, zumal die Spekulation infolge dieſer Meldungen mit einer be⸗ deutend weniger ſtarken Leiſtungsfähigkeit von den Laplataſtaaten rechnet und dſe Preiſe für alle Termine hinaufſetzten. Auch Klagen aus einigen Teilen von Auſtralien über Trockenheit, ſowie Be⸗ richte aus den Vereinigten Staaten Nordamerikas, die beſagen, daß 77 Proz. der Ernte von drei nordweſtlichen Staaten bereits den Märkten zugeführt worden ſeien, trugen mit zur Aufwärts⸗ bewegung bei. Von günſtigem Einfluß auf die Preisſteigerung erwies ſich ferner der Bericht des Cineinnati Price Current über den Stand der Saaten in Nordamerika, der beſagt, daß Nieder⸗ ſchläge in vielen Winterweizengebieten benötigt ſind. Von In⸗ dien lauten die bisherigen Nachrichten befriedigend; doch kann man heute, da die Ernte erſt im Monat Februar⸗März ſchnitt⸗ reif iſt, noch keine Schlüſſe auf die Erträge ziehen. Die Weizen⸗ verſchiffung von den Laplataſtaaten weiſen eine weitere Abnahme auf und belaufen ſich in dieſer Berichtswoche auf 14 000 gegen borwöchige 17000 Tonnen. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Tendenz in Uebereinſtimmung mit der Hauſſebewegung am Weltmarkte äußerſt feſt. Ein weiteres Hauſſemotiv bildete die bei uns vor⸗ zeitig eingetretene Kälte, da dadurch die im Boden befindlichen Saaten zu leiden beginnen und weil infolge der ungünſtigen Schiffahrtsverhältniſſe die Zuſuhren nur langſam herankommen. Ende der Woche iſt indes die Stimmung wieder ruhiger, da die Witterung milder iſt und Regenfälle niedergingen. Die Anſchaff⸗ ungen, die am Weizenmarkte vorgenommen wurden, erſtreckten ſich aber größtenteils auf greifbare oder rheinſchwimmende Par⸗ tien, während Angebote auf ſpätere Lieferung nur wenig Berück⸗ ſichtigung fanden. Die Mühlen zeigten ſpeziell für nahe Ware größere Kaufluſt, da die Lagerbeſtände ſtark zuſammengeſchmolzen ſind und man daher mit einer weiteren Steigernug für greifbare Ware rechnet. Hier fällige Rumänienweizen wurden je nach Qua⸗ lität zu M. 175—179 per Tonne umgeſetzt. Prima Azimaweizen waren zu M. 185—190 Cif Rotterdam am Markte. Ulkaweizen je nach Gewicht koſteten M. 167—178, ſeeſchwimmende Plata⸗ weizen je nach Güte M. 174—179 per Tonne, unverzollt, Eif Rotterdam. Für Roggen zeigte ſich in dieſer Woche etwas mehr Intereſſe; doch blieben trotzdem die Umſäße klein, weil die Bebdarfsverhältniſſe in Roggenmehl nicht befriedigen. Bayeriſche und pfälzer Ware war zu M. 170—172.50 frei Mannheim an⸗ geboten. Ausländiſcher und norddeutſcher Roggen rentiert zurzeit nicht. Braugerſte hatte ſehr ſchwachen Verkehr, da die Brauereien ihren Bedarf gedeckt haben. Für Prima Braugerſte konnten ſich indes die Preiſe trotzdem behaupten, während ge⸗ ringe und mittlere Qualität bedeutend billiger erhältlich war Futtergerſte begegnete mehr Intereſſe und ſpeziell konnten einige Abſchlüſſe in ſeeſchwimmender ruſſiſcher Gerſte, 58/59 Kg. wiegend, zu M. 115 per Tonne, regiſtriert werden. Die Forde⸗ rungen von Rußland für Dezember⸗Abladung ſind auf M. 117 und von der Donau auf M. 118 per Tonne, Cif Rotterdam ge⸗ ſtiegen. Hafer war zu ziemlich unveränderten Preiſen ange⸗ boten. Ruſſiſcher Hafer 46/47 Kg. war zu M. 112—114, 47/48 Kilogramm zu 114—116, 52/53 Kg. zu 118—120 per Tonne Cif Rotterdam offeriert. Hier disponibler Laplatahafer wurde zu M. 117—120 per Tonne mehrfach akzeptiert. Für Mais zeigle ſich infolge der kleinen Lagervorräte mehr Kaufluſt, doch zögert der Konſum noch immer, die heutigen Forderungen anzulegen, weshalb auch die Umſätze ſich fortgeſetzt in regen Grenzen be⸗ wegen. Hier disponibler oder rheinſchwimmender Laplatamais wurde je nach Beſchaffenheit zu M. 160—172.50 und Grobmais zu M. 180 per Tonne frei Mannheim gekauft. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: G e ./11. 12./ö11. Diff. Weizer: New⸗NVork loco ets 109¼ 113¾ +357 ezbr.„ 110¼ 114¼ +37½6 Chicago Dezbr.„ 909% 103ö5 +3¼ Liverpool Mär, sh 7/8 7795%/ +157 Budapeſt Apri Kr. 12.48 12.68 +0.15 Paris Dezbr. 5 230.— 231.50 +1.50 Berlin Dez. M. 206.25 207.75 41.50 Mannheim lolo„ 230.50 237.— +6.50 Roggen: Chicago loco ets 74 74— 5 Dezbr. 72 55— Paris Jan /April Fr. 177.— 176.——.— Berlin Dez. M. 174.75 175.25 +0.70 Mannheim loko„ 186.— 188.— +2.— Hafer: Chicago Dezbr. ets 47% 49 4150. Paris Jan./April Fr. 182.50 183.— +0.50 Berlin Dez. M. 164.— 165.25 +1.25 Mannheim loko„ 171.— 171.50 +0.50 Mais: New⸗York Dezbr. ets 72½ 717—— Chicago Dezbr.„5 62⁰76 + Berlin Dez. M. 159.75 162.— +2.25 Mannheim loko„ 167.50 169.50 +2.— Auf dem Frachtenmarkt liegen die Verhältniſſe recht un⸗ günſtig. Das Waſſer iſt in den letzten Tagen weiter gefallen, doch iſt es den Reedern trotzdem nicht möglich, höhere Frachtraken durchzuſetzen, da mehr wie genügend Leerraum vorhanden iſt. Das Geſchäft iſt unter dieſen Verhältniſſen für die Reedereien recht unlohnend, zumal die Ladefähigkeit der Schiffe nach dem Oberrhein immer mehr eingeſchränkt werden muß, Die Getreide⸗ fracht von Rotterdam nach Mainz, Mannheim⸗Ludwigshafen be⸗ wegt ſich zwiſchen M. 13—15 und nach Frankfurt zwiſchen 14—16 Mark per Laſt. Kaffee nahm einen ruhigen Verlauf und die Preiſe am Wochenende zeigen keine nennenswerte Veränderung. Die Ge⸗ ſchäftsbelebung, die man nach Abſchluß der Sab Paulo⸗Anleihe erwartet hatte, trat nicht ein, da die größeren Zufuhren, ſowie die unveränderten Braſilangebote den Verkehr hemmlen. Reali⸗ ſierungen übten ebenfalls einen Druck auf die Preiſe aus. Ueber die Verſorgungsziffern in fernerer Zukunft ſich zu äußern, iſt berfrüht, da zuverläſſige Ernteziffern ſich noch auf lange hinaus jeder gewiſſenhaften Begutachtung entziehen. Die Zufuhren be⸗ laufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 62 000 gegen 68 000 Sack in der Vorwoche und die von Santos auf 331000 gegen vorwöchige 337000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 395000 gegen vorwöchige 400 000 Sack und die in Santos auf 2331000 gegen 2 299 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten be⸗ tragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 783 000 (2 624 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 loto Nov. Dez. Jan. Febr. März Apri 5 Nopbr. 6*.30.30 5 25 520.20.20 29. Nopbr. 67 N25 528.25.20.20..20 Diff.——5—5———— An den Zuckermärkten geſtaltete ſich der Verkehr ziem⸗ lich lebhaft; doch konnten ſich die Preiſe nicht vollauf behaupten. Speziell Ende der Woche gingen die Preiſe zurück, da die Wit⸗ terung milder wurde und dadurch das Aufroden leichter gefördert werden konnte. Auch Realiſierungen, die zu den erhöhten Preiſen vorgenommen wurden, wirkten verſtimmend. Im Ausfuhrgeſchäft hat ſich die Situation nur wenig geändert. Die Rohzuckervorräte in den 4 Haupthäfen von Amerika betragen gegenwärtig 220 000 in der Vorwoche 240 000) Tonnen, bei den Raffinerien 204 000 (217000) Tonnen und auf Kuba 12 000(16 000) Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte wieſen einen Beſtand von 278 400 Dop⸗ pelzentnern(i. V. 353 900) auf. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Tagen von 241000 auf 202 000 T. zurückgegangen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten 8 Tagen auf 615 000 gegen 420 000 Ztr in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Nov. Dez. Jan. März März Mat Aug 6. Nopbr. 20.35 20.50 20 85 20.95 21.15 21.45 13. Nopbr. 20.10 20.35 20.65 20.75 21.— 21.30 Diff. 20—20—15—15⁵ Rechtspflege. rd. Das Verſchweigen eines baupolizeilichen Verbotes beim Grundſtücksverkauf. Ein Grundſtückseigentümer hatte ſein Haus zum Verkauf geſtellt. Als nun ein Kaufliebhaber das Grundſtück beſichtigte, bemerkte er, daß zu den Nebenräumen der einzelnen Wohnungen je ein Kabinett gehörte, das zum Schlafraum oder beſonders auch als Mädchenzimmer geeignet erſchien, und da ſich auch teilweiſe Betten in dieſen Räumen befanden, kam der Kauf⸗ luſtige zu der Anſicht, daß es ſich um Schlaf⸗ bezw. Dienſtboten⸗ räume handle. Nachdem der Kauf perfekt geworden war, ſtellte es ſich aber heraus, daß die Baupolizei die Benutzung dieſer Ka⸗ hinette als Wohn⸗ und Schlafräume verboten habe. Von dieſem Verbot hatte aber der Verkäufer dem Käufer nichts geſagt, letzterer behauptete daher, daß jener beim Verkauf des Grund⸗ ſtücksargliſtig gehandelt habe und ſtrengte gegen ihn, geſtützt auf Paragr. 463 des Bürgerl. Geſetzbuches, wonach der Käufer, falls der Verkäufer einen Fehler der verkauften Sache argliſtig verſchwiegen hat, ſtatt der Rückgängigmachung des Kaufes oder der Preisminderung Schadenserſatz wegen Nichterfüllung ver⸗ langen kann, die Klage an.— Der Beklagte wandte ein, daß von einem argliſtigen Handeln ſeinerſeits keine Rede ſein könne, denn er habe weder irgendwelche Täuſchungshandlungen vorgenom⸗ men, noch ſich bemüht, die Entdeckung von Fehlern zu verhindern. — Indeſſen hat ſich das Reichsgericht dahin ausgeſprochen, daß der Beklagte— wollte er ſich nicht dem Vorwurf des argliſtigen Verſchweigens ausſetzen— verpflichtet geweſen wäre, dem Kläger von dem fragl. baupolizeilichen Verbot Mitteilung zu machen. Nach den vom Reichsgericht aufgeſtellten Grundſätzen liegt arg⸗ liſtiges Verſchweigen ſtets dann vor, wenn ein für das Zuſtande⸗ kommen des Kaufs oder die Preisbeſtimmung weſentlicher Um⸗ ſtand verſchwiegen wird, obwohl dem Verkäufer die Erheblichkeit des Umſtandes bekannt war, und obgleich er wußte oder mit der Möglichkeit rechnete, daß der Umſtand dem Käufer unbekannt war, Hiernach hatte der Beklagte argliſtig gehandelt, als er dem Kläger das Verbot der Baupolizei verſchwieg, und er muß nun die Folgen dieſer Handlungsweiſe tragen. ——— Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 14. Nov. Auch in dieſer Woche hatte die Börſe wiederum politiſche Be⸗ unruhigung, welche allerdings durch den Verlauf der Reichs⸗ agsverhandlung über den bekannten„Daily Telegraph“-⸗Artikel zu einer weſentlichen feſteren Stimmung beitrug. Die Darleg⸗ ungen des Reichskanzlers haben beruhigend gewirkt, da man der Erklärung, daß eine Wiederkehr ähnlicher peinlicher Vor⸗ kommniſſe für abſehbare Zeit als ausgeſchloſſen betrachtet, Glau⸗ ben ſchenkte. Da auch bezüglich der Caſablanca⸗Angelegenheit eine günſtige Löſung von Seiten Deutſchlands und Frankreichs erfolgte, ſo war ſomit die politiſche Angelegenheit als erledigt zu betrachten. Innere, wie äußere Politik hatten auch im Laufe dieſer Woche teilweiſe Anlaß gegeben zur Zurückhaltung. So ſehr man allgemein eine durchgreifende Neuordnung der Reichs⸗ finanzen wünſcht, ſo wenig kann ſich die gewerbliche Welt dazu verſtehen, allein die Koſten der Reform zu tragen. Wenn man bedenkt, daß die deutſchen Finanzverwaltungen wirklich aus dem gewerblichen Betriebe Hunderte von Millionen jährlich neu her⸗ ausziehen können, ſo dürften eine große Zahl von Exiſtenzen gefährdet ſein. Man wartet mit großer Beſorgnis der Beſchlüſſe des Reichstages un des iſt nicht zu verwundern, daß die Börſe eine reſervierte Haltung einnimmt. Das einzig Erfreuliche iſt die günſtige Lage unſeres Gel d⸗ marktes. Der Privatdiskont ermäßigte ſich auf 2½ Prozent. Geld iſt reichlich angeboten und billig. Der deutſche Reichsbank⸗ ausweis machte einen recht günſtigen Eindruck. Der Status ſteht günſtig gegenüber dem Vorjahre da. Infolge des billigen Geldſtandes iſt es ſelbſtperſtändlich, daß erneute Nachfrage für deutſche Anleihen beſteht, beſonders Z3proz. heimiſche bevorzugt waren. Auch Stadtanleihen ſind weiter beliebt und gefragt. Von ausländiſchen Renten zeigen Portugieſen feſtere Tendenz. Ruſſen ſchwankend. Serben, Türken auf beſſere Auffaſſung der Balkan⸗ lage feſter. Oeſterreichiſche Rente behauptet. Der Bankenmarkt war günſtig disponiert. Leitende Werte dieſes Marktes andauernd feſt. Schiffahrtsaktien weſentlich gebeſſert auf günſtige Nach⸗ richten, welche aus Amerika eintrafen, denen zufolge die Ruckwan⸗ derung einen ſtärkeren Umfang angenommen habe. Der Mon⸗ kanmarkt brachte leider ſchwankende Haltung, teilweiſe bei ziem⸗ lich erheblichem Kursverluſte. Der Umſtand, daß an der letzten Düſſeldorfer Börſe keine einzige offizielle Notiz für Roheiſen und Fertigartikel zu ſtande kam, iſt wohl der beſte Beweis für die allgemeine Unſicherheit und für die Zerfahrenheit des Marktes. Die Verhältniſſe liegen jetzt derartig, daß niemand mehr ſich ein klares Urteil über die weitere Geſtaltung des Geſchäftes und der Preiſe zu bilden ver⸗ mag und ſo iſt die Zurückhaltung des Konſums nicht nur nicht geſchwunden, ſondern eher noch größer geworden. Nicht zum wenigſten wird ſie durch die politiſchen Vorgänge noch unter⸗ ſtützt, und aus den Geſchäftsberichten der großen Geſellſchaften ſowie aus den ſich jetzt häufenden Generalverſammlungen klingt nur wenig Hoffnung auf eine baldige Beſſerung heraus. Ganz beſonders mißlich ſieht es am Roheiſenmarkt aus. Die Preiſe für das vierte Quartal, das letzte unter der Syndikatherrſchaft, ſind zwar offiziell feſtgelegt, können aber nicht innegehalten wer⸗ den. Schon letzthin wurde darauf verwieſen, daß das Syndikat billigere Angebote macht, und in den jüngſten Tagen hat das Be. ſtreben, die großen Beſtände ſo ſchnell als möglich abzuſtoßen, zu weiteren Preisreduktionen geführt. Trotzdem haben ſich die Verbraucher noch nicht zur Aufgabe ihrer Reſerven entſchloſſen. Im Siegerlande, wo das Roheiſengeſchäft beſonders troſtlos liegt, iſt ja nunmehr eine Verkaufsvereinigung zuſtande gekommen und ſoeben in Siegen notariell eingetragen worden. Auch von einer Anzahl rheinländiſcher Werke ſoll, wie es heißt, eine ähnliche Maßnahme geplant werden, deren Ausführung jedoch erſt nach Räumung der gegenwärtigen Beſtände erfolgen ſoll. Bis zur Durchführung dieſer Idee iſt indes noch ein weiter Weg. Was Stabeiſen anlangt, ſo ſind die Preiſe in letzter Zeit abermals ge⸗ wichen. Vor wenigen Wochen ließen ſich noch 110 Mark erzielen, gegenwärtig bewegt ſich der Satz infolge von Untergeboten ſeitens der gemiſchten Werke zwiſchen 95 und 100 Mark. Der Grund⸗ preis von 127,50 Mark für Schweißeiſen läßt ſich ebenfalls nicht nehr erzielen. In den Maſchinenfabriken und Konſtruktions⸗ werkſtätten fehlt es vielfach an genügender Beſchäftigung. Die beklagenswerte Kataſtrophe des Grubenunglückes der Zeche Radbod, welche die geſamte Anlage ſchwer ge⸗ fährdet, gab Anlaß zur Verſtimmung. Die Zeche Radbod befindet ſich im Beſitz der Gewerkſchaften Trier—3; ſie wird ausgebeutet durch die Bergwerksgeſellſchaft Trier m. b.., deren Anteile ſich im Beſitze der drei Gewerkſchaften Trier befinden. Die G. m. b. H. baut zwei Zechen mit Doppelſchachtanlagen, Zeche Radbod und Zeche Baldur, welch letztere noch im Abteufen begriffen iſt. Nach einem veröffentlichten Verwaltungsbericht hat auf Zeche Radbod in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Okt. die Föderung 187565 Tonnen, der Abſatz 160 506 T. betragen. Die tägliche gegenwärtige Förderung wurde auf 1300 bis 1400 Tonnen beziffert. Auf Zeche Baldur iſt der eine Schacht bis 175 Meter mit Tübbings ausgebaut. Die Zeche Radbod arbeitete im Auguſt dieſes Jahres mit einer Belegſchaft von 1366 Mann. Ihr anſtehender Kohlenreichtum wird auf 45 Millionen Tonnen beziffert. In die Zeche wurden bereits ſehr erhebliche Mittel inveſtiert, ſo allein im Jahre 1907 3,64 Mill. Mark. Ueber die Roheiſenproduktion im vergangenen Mo⸗ nat iſt man wenig erfreut. Nach den Ermittelungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller betrug die Roheiſener⸗ zeugung in Deutſchland und Luxemburg während des Monats Oktober 1908 insgeſamt 941582 Tonnen gegen 928 729 Tonnen im September 1908 und 1138 676 Tonnen im Oktober 1907. Die Erzeugung während der Monate Januar bis Oktober 1908 ſtellte ſich auf 9 866 247 To. gegen 10 827 160 To. in dem gleichen Zeit⸗ abſchnitt des Vorjahres. Die monatliche Roheiſenproduktion hält ſich in Deutſchland ſeit d. J: unter den entſprechenden Ziffern der beiden Vorjahre. Im ganzen dürfte per 1908 eine Erzeugung von 114 Millionen Tonnen herauskommen, alſo 1½ Millionen Tonnen weniger als in 1907 und rund 84 Millionen weniger als 1906. Die Erzeugung von 1905 allerdings wird noch um ca. 54 Millionen Tonnen übertroffen werden. Man hat gedacht, daß die Newyorker Börſe anläßlich der Wahl Tafts etwas mehr aus ſich herausgehen und wie bei früheren Wahlen eine große Hauſſe am Effektenmarkt inſzenieren werde. Das war nun nicht der Fall. Die Kurſe der Hauptſpekulations⸗ effekte ſind zwar geſtiegen, aber dieſe Steigerungen hielten ſich doch im Ganzen in recht mäßigen Grenzen. Nur für Kupfer⸗ werte und für Kupfer ſelbſt iſt eine ungewöhnliche Hauſſe in der letzten Woche zu verzeichnen geweſen. Die Abſchlüſſe in Kupfer waren tatſächlich recht bedeutend, ſodaß die Produzenten von⸗ Feinkupfer ihre Notierungen von 1378 Cents auf 14½ Cents er⸗ höhen konnten. Allſeitig war man der Anſicht, daß der ameri⸗ kaniſche Konſum bedeutend zunehmen werde und Europa mit geringeren Verladungen amerikaniſchen Kupfers zu rechnen habe. Inzwiſchen ſind während der letzten 8 Tage noch 3446 Tonnen von Newyork, Philadelphia und Baltimore zur Verſchiffung ge⸗ langt gegen 2868 Tonnen und 4649 Tonnen in den beiden vor⸗ hergegangenen Wochen. Trotzdem aber wird in eingeweihten Kreiſen behauptet, daß die aus Amerika kommenden Hauſſeberichte aufgebauſcht ſind, da bekanntlich Kupfer ein Spekulationsprodukt erſten Ranges iſt, was ſich auch in den letzten Tagen an der Lon⸗ doner Börſe zeigte. In London eröffnete die Woche mit 603¼½4 Pfd. Sterl. für prompte und 6293 Pfd. Sterl. für Dreimonats⸗ lieferungen, dann gingen die Notierungen auf 62¼ reſp. 6398 in die Höhe. Später trat eine weitere namhafte Avance ein und vergangenen Donnerstag wurden 6378 Pfd. Sterl, für Liefe⸗ rungsware bezahlt. Die Woche ſchloß mit der höchſten Notie⸗ rung für 6493 Pfd. Sterl. für prompte und 63½ Pfd. Sterl. für Dreimonatslieferungsware. In Fachkreiſen iſt man aber der Anſicht, daß die Preisſteigerung zu raſch war und deshalb wird in Konſumentenkreiſen doch noch eine gewiſſe Zurückhaltung be⸗ obachtet. Die ſichtbaren Vorpäte in Europa zeigen nach langer Zeit zum erſten Mal einen Rückgang, doch ſind die Anſammlungen in den Lagerhäuſern gleichzeitig geſtiegen. Die Hauſſe am Kupfermarkt hat wieder nachgelaſſen und zeigten die in Betracht kommenden Werte an der Newyorker, Londoner und Pariſer Börſe Abſchwächung. An der Freitagsbörſe trat jedoch in Ueber⸗ einſtimmung der erneut lebhaften Bewegung des Newyorker Marktes eine weſentlich feſtere Tendenz ein. Dieſes galt beſon⸗ ders Baltimore⸗Ohio, ebenſo Pennſylvania⸗Bahn, welche ſteigende Tendenz verfolgten. Oeſterreichiſche Bahnen ſtill und gut be⸗ hauptet. Der Bankenmarkt ſchloß bei anziehenden Kurſen. In. duſtriewerte ruhig, aber feſt, beſonders Porzellan⸗Weſſel, Spin⸗ nerei Jute, Maſchinenfabriken, mit Ausnahme Wittener Stahl, behauptet. Kunſtſeide ſchwankend. Chemiſche Aktien feſt. Elek⸗ triſche Werte haben von ihrem lebhaften Geſchäfte eingebüßt, trotz des befriedigenden Geſchäftsberichtes der allgemeinen Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft. Dieſe Aktie konnte ſich voll und gut be⸗ haupten, trotzdem allgemein Bedenken für Elektrizitätsaktien vor⸗ herrſcht wegen der Gefahr der ſchwer belaſtenden Steuer, welche dieſer jungen Induſtrie droht. Es ſind allerdings Ausſichten vor⸗ handen, daß vonſeiten der deutſchen Staatsbahnverwaltungen und vielen ausländiſchen Eiſenbahnen Anfragen betreffend Ein⸗ richtung des elektriſchen Betriebes nicht nur an die A. E. G. ge⸗ richtet worden ſind, ſondern auch übrige Geſellſchaften davon Aufträge erhalten haben. Die Börſenwoche ſchloß im weſentlichen auf den meiſten Gebieten bei feſter Tendenz und teilweiſe leb⸗ hafterem Geſchäfte, beſonders waren Bankaktien bevorzugt. Pri⸗ vatdiskont notierte 2½ Prozent. Prioritäten haben von ihrem lebhaften Geſchäfte etwas eingebüßt, doch iſt die Haltung weiter feſt. Pfandbriefe weiter gefragt. Von Loſen ſind türkiſche bei ſehr feſter Tendenz im Anſchluß der Pariſer Böſe zu erwähnen. Hamburger Zuckermarkt. 5 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Vor einem Monat, als wir unſeren letzten Zuckerbericht ſchrieben, notierte Mai M. 19.80. Seitdem war unſer Markt ſehr lebhaften Schwankungen unterworfen. Das anormale trockene Wetter hielt an und ging ſogar in eine Periode ſehr ſcharfen Froſtes über. Hierdurch ließ ſich erklärlicher Weiſe die Spekulation ſtark anregen, und es kam an manchen Tagen zu rieſenhaften Umſätzen. Die Kurſe ſtiegen ſprungweiſe und erreichten ihren Höhepunkt mit M. 21.90 für Mai. Alle Welt war der Anſicht, daß der ſtarke Froſt den Rüben erheblichen Schaden zugefügt habe, und man erwartete ein ſehr à la hauſſe lautendes Reſultat der am 25. v. Mts. publizierten Umfrage der ſtatiſtiſchen Vereinigung. Es kam aber wieder einmal ganz anders. Die Ermäßigung der Verbrauchs⸗Abgabe für Zucker von M. 14 auf M. 10 pro 100 Kg. ſcheint ernſtlich in Ausſicht genommen zu ſein. Dieſe Ermäßigung iſt zwar mit Freuden zu begrüßen, wird aber unſerer Anſicht nach eine ſehr erhebliche Verbrauchs⸗Steigerung nicht zur Folge haben. Auf Cuba ſollen die Dinge ſehr günſtig ſtehen. Für ſämtliche Kolonial⸗Ernten erwarten die Herren Willett u. Gray in dieſem Jahre einen Mehrertrag von 370 000 Tons, während bekanntlich die europäiſche Rüben⸗Ernte kaum die vorjährige Höhe erreichen wird. Der Markt zeigte in den letzten Tagen wieder eine ziemliche feſte Grundtendenz. Man fängt an, bei dem anhaltend trockenen Wetter Schiffahrts⸗Schwierigkeiten zu befürchten. Namentlich der engliſche Konſum war in der letzten Zeit verſchiedentlich ſtarker Käufer. Das Angebot aus erſter Hand iſt keineswegs drängend, andererſeits iſt die Spe⸗ kulation ebenfalls zurückhaltender geworden. Nach dem Er⸗ ſcheinen des Umfrage⸗Ergebniſſes wurde dem Markt ein ſehr ſtarkes Realiſations⸗Angebot zugeführt und die börſentechniſche Lage des Marktes iſt durch dieſe ſtarken Verkäufe entſchieden beſſer geworden. Hamburger Kaffeemarkt. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Die vier Oktoberwochen waren für unſeren Artikel eine böſe Zeit, denn mit wenigen Unterbrechungen bröckelten Preiſe ſowohl an den Terminmärkten wie in Braſilien täglich ab, und es ſah aus, als ob ein Tiefſtand erreicht werden ſollte, den ſich auch die grimmigſten Baiſſiers nicht hatten träumen laſſen. Schuld an dem Rückgang war in erſter Linie, wie ſchon ſo oft, das Verhalten der Valoriſation. Die Valoriſations⸗ Partei ſelbſt hat zwar nach wie vor beſtritten, daß von ihren Kaffees unter der Hand verkauft wurde, und man kann ihr auch nicht nachweiſen, daß die Verkäufe wirklich ſür ihre Rech⸗ nung ſtattfanden; jedenfalls iſt aber verkauft worden, und für den Handel mußte es ſchließlich einerlei ſein, ob die verkauften Kaffees PSS P(Neben⸗Konſortium) oder G E S P(Regie⸗ rungskaffee) unter den Hammer kamen. Die Seeplätze wurden durch dieſe Verkäufe umſomehr verſtimmt, als der größte Teil der Kaffees direkt an den Konſum abgeführb wurde. Dieſe Verſtimmung der Hauptmärkte ſowie der Um⸗ ſtand, daß nach dem beendeten Streik die Zufuhren in Santos gewaltig anſchwollen, hatte zur weiteren Folge einen Rückgang ſowohl der Reis⸗Preiſe in Braſilien wie der Coſtfrachtofferten. Erſt in letzter Woche zeigte ſich etwas Widerſtandskraft, da verlautete, daß die Verhandlungen wegen der Lſtrl. 15 Mil⸗ lionen⸗Anleihe wieder aufgenommen ſeien und alle Ausſicht „ beſtände für einen baldigen Abſchluß. Wie immer in Mo⸗ menten, wo alles ſchwarz in ſchwarz gemalt wird, trat auch dieſes Mal der Umſchwung ein. Die Spekulation zeigte nach langem Fernbleiben wieder Intereſſe, und wenn es auch einiger Anſtrengungen bedurfte, ſo kann die Tatſache nicht ab⸗ geleugnet werden, daß wir trotz ungünſtigſter Prognoſen heute ca. 1½ Pfg. über den niedrigſten Preiſen ſtehen. Inzwiſchen iſt es zur Gewißheit geworden, daß die Eſtrl. 15 Millionen⸗ Anleihe heute in Paris gezeichnet werden ſoll und zwar unter Garantie der braſilianiſchen Federal⸗Regierung. Nach unſerer Anſicht bezeichnet der Abſchluß der Anleihe gleichzeitig den Abſchluß der Valoriſation, und da wir hauptſächlich wegen der Valoriſation zurückgegangen ſind, müßte die logiſche Folge ſein, daß wir, nachdem die Valoriſation erledigt iſt, wieder ſteigen. Einer kräftigen Aufwärtsbewegung der Preiſe ſtehen vorläufig jedoch noch die Nachrichten entgegen, die in letzter Zeit ſowohl über die jetzige, wie über die nächſte Ernte einge⸗ troffen ſind. Die jetzige Santos⸗Ernte wird auf 10 Mill. Sack geſchätzt(nach den bisherigen Zufuhren iſt dieſe Schätzung durchaus konſervativ) und für die nächſte Santos⸗Ernte werden 12 bis 14 Millionen Sack in Ausſicht geſtellt. Das iſt natürlich recht viel. Trotzdem raten wir, von billigen Märkten zu profitieren, denn, nachdem das Schreckgeſpenſt, die Valoriſation verſchwunden iſt, werden ſich ſowohl der Handel, wie die Spekulation ſehr bald bewußt werden, daß die heuti⸗ gen Preiſe ſteigerungsfähig ſind. Chile⸗Salpeter. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Markt war während der letzten vier Wochen mehr⸗ fachen Schwankungen unterworfen, und zwar beſchränkten ſich dieſe Schwankungen nicht nur auf die obligaten 5 Pfg., ſon⸗ dern bei enormen Umſätzen wurden namentlich 1910er Sichten bis 40 Pf. höher bezahlt. Die Statiſtik iſt ſchlecht geblieben und wird nach den letzten Zahlen— Oktober⸗Abladungen 176 000 Tons gegen 136 000 Tons im Oktober 1907— auch fernerhin ſchlecht bleiben. Neben teilweiſe erhöhten Offerten von der Weſtküſte brachte uns hauptſächlich der Umſtand die Hauſſe, daß neue Verhandlungen wegen der Syndizierung in London ſtattfanden. Aengſtliche Gemüter ſchloſſen hieraus, daß nunmehr endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden würden, und daß es mit den billigen Preiſen für Salpeter ein für alle Mal vorbei ſei. Es wurden nicht nur Blanko⸗Verkäufe ein⸗ gedeckt, ſondern es fanden auch anfangs per 1910 und ſpäter für ſämtliche andere Sichten große Meinungs⸗Käufe ſtatt. Die Nachricht, daß die Londoner Verhandlungen ebenſo reſul⸗ tatlos verlaufen waren, wie die vorherigen, wirkte wie ein kalter Waſſerſtrahl und brachte uns im Handumdrehen 15 Pfg. Baiſſe. Im letzten Drittel des vergangenen Monats wurde der Markt mit einer neuen Senſation überraſcht. Nach⸗ dem, wie geſagt, die Syndikats⸗Beſtrebungen als geſcheitert zu betrachten waren, hat ſich ebenfalls wieder in London ein ſogenannter Pool gebildet, um von dem an der Weſtküſte per Dezember bis inkl. März 1909 noch unverkauften Quantum bis zu 120 000 Tons aufzunehmen. Preiſe ſtiegen hierauf wieder ca. 15 Pf., es erfolgte jedoch ſofort ein neuer Rück⸗ gang, nachdem die Kauforders erledigt waren. Aus den Syn⸗ dizierungs⸗ reſp. Pool⸗Beſtrebungen erhellt nach unſerer An⸗ ſicht nur das Eine, daß man durch künſtliche Mittel einem durch Ueberproduktion verurſachten Preisfall vorbeugen will Die Erfahrungen, die wir mit ähnlichen Unternehmungen uheee ueeeed eie ee nepne uee m de duni 0 udllehes fefellvich 10% z0g euiech uogobzaos utong! 10 oa euutae euueuegeee un en aet pquobnzz uencppu u8 eeeeee ee eceeeg ed dun ͤug euupzcß euse aval Aatpe oig—„bangeugogz Luiech ugaec“ zapeadis ae gi gqun accune zaegnc sva on gog alocß nog unf ne ongang un ushob ne uggſſcd euzoch ne uig F Alpzu di gun zwans uaumozeb on zeqn bifggſck uabv uoloig ui ad0 zuvgoch aeg ac 4dg acein uecebpoap sogusſoge use oiat gub va gun— ahog udſoß svauſds qusd pog on uusa addo ohog ueqeracples eet did uuogz uogusg n denen enee ee“ eee dee e eeee been gun uogogz muv Bof zaeangleiagz Souslaadeqzog Sousppoag guf Jvag gagezebpnane duvbenzz utouie uog awa 1005 91 ueeplob Svanſe gaian sc cpvachl ocpiloc ueule u bng aauollospahus urd zdogv Inſuoy iog Borauſpl adgorgß 5„aavquaegz udhetplob spaiſe gusbar oog gnut 8) uagulla usbnzz dig gnegeß Bunguefqaegz geusel uog adupz pog anut 4d gun“ J05 ainpe „ie eueheen ene ee ee ee eheee eheh ehe; ⸗u eeen er e eeeenn beun ebee e nee eeeeee Sog alac da Inv i uupbag ogfrojc nvas un pnz uduuggz uopppg uelinut atoppoc oſoth ucht oig guvc Duse— uoleiatebsnvuig uhr guvch gusef oſoh anz oere pan; anz ine uig nvurh pn z0g jnluocz ade oipilg qusazo „pvageß Anzcdhu wuine gdgzel eprut zqog a68“ ꝓnane zaogz uolleg einheee ag fnlec uſe ofat uuct upz v ugo neg be bog de e e eee eeeehee ee eeeee Weeeeee ht eg nog ee een ſeeeeeg neune ebeß Drat ueorplaeg uhr uogoß p oſoh Janlobgespgz gesbigle og Sozagchuld uſe bnv uoponchlneeno uomvzg udg Juaofzoq Se eeh eee e eene uez ecce encht g et epiu Ditee ue deg gndene acn ee eheeneeg meeeene eg uoe daec eeeehee e ee eehg eeueebuvaog 461 ꝛ00 noadguv mono awar usceple bwaiec obrcucvcg 910 sie ccp sjwuwa ꝙhnv ol uoſog did bungenlgojgz ocpiuolſg o10 Zuba ac uy uoc oig as gol z0qgieg uenvagß ueusboedß nemumolne genun aeun zeqo Hozatch jnſuoßz a „sunzneup juoal usleig pnv sun bdoc 8e as gvo heeing tpou svg de guog usdof muach ir een ee eee n“ Suegnvrgun uosgohhus dgapgoch aule oppoun 1 „intg e eeee eeeeeee aeee lee bee soneu us Ipregeig n uue deg Iiu Sog ufe'g“ „suellpiaeg ei le ee eeee mece ageſgsnvun sog zleneig 1u“ — uehbnſ ueb aeh echt ne eene„%h 3 Bungleadacd zuid Symoazeb au jog svat anu Gog bol 08 Tpou sbe en eee eieeeecdete eelſg agen pou uepeahoqzecß ac: pang sun usbupag sun uv Gil 2il Jvg 407 „athe eee ee ee neeeee epou sve nv 6ʃ1I5“ upeuid lelleg uduts uf zub gun pusgich eu ad0 pnagae sio nl uog iuvm ⸗Leſt nee aeen enee nea uvfgzae usuggilinzz 11 „ eeeeeee eeeebuee daeun“ ——„valse Apu cog awal soo Ipog o og Zohnps ause inv quvch dig 218 gun uc inzuozz uteg ne squenog ei ne dee eeeunz ee eeb cptu utbz 8 „en ean age⸗ — aun i& jeg uohectz acpaß ahee en danunegz“ :Mdutpgog noc wog gun aagcune Budg duue dag ueſgeg fobniluelbs dagr Boi mei 468 upeurg aeluung ueſſoch sog u onte gun neshoat usutheuqv jouvegß en we ie eeeen eeee ee ere ed aeet eeeeeer waeeeee wecee enbch e uaecg 0 aeopuig gun uoelhaebinv zouerch uteg uog aval eeeeeeneen ee „sgaedu o neeehnzgß ntee u ee e eeet n aegeeg er nnzc“ wgbe aheuanm gun zog onecs die uedohß ageu brudaz use pou bpil gocp! e eeeden een egenee neccee eeede e Dene eh een eee eeht ehneneeeeen ee nuoz nvag zog gun neptee ne aſeg ane binutog leig busgu anl Jchu se eie eaur enetee ed e5 O1% Aer e Heeepec eangund mee eiune Aould agt hg sJv nocule eveg dig d gog zgeft gun dagges zfog deuvs 910 ae e e eede eee een eendeee e eez gecnelaggz meapgnoz gun dgiegd gun uudoc ud IABangeugzegz Inluoz nvas di ne e eee eheh ee ai usenzg nvn aun Indaeg ubc due eneeeeee eeegcce; o10 unz gpaenvung anzlusckcaz usg Inv an 818 goilliuig svo dlh Neieg Biancteng gun Jaectaneun geijg Ann 49N duszagzaa pnagppz5) 36 5 8 uoa uvuotg 1 uehnzz augtpl zon? un aaqmtanoſ I usd mahuunf aune! 775 — guuvzg 20g 400 sluum. u un h daernucg usgl6nc G 2 bd Pracg eheee eee ee eeeeen eeeeg 0 A eee wunee ee ee zamunz6 zcadg uf SleHpMasglics 960 dunlgg ee Sletg Suen eeen eeeee ee ene eee e agsbues eene abacg ul slehvzuziavg 820 dunlgg —— 1048 4 5 d o g. 8 0 4 8 d O O 4 0 zasununzg azebhꝛog u aanunaäch 70 Dunſgz eee de Biat bufc ing 51505 ecpe anvg zquzg zle 01) 18 ue e ugs ueg dee ee ee eene e dee dee ee et buc ieeene eeee en eeeeeenee unggg ——— 21 2 0 3940 Sazunlune bneg uf Spzusgonngz secd Bunſgg wignzg Zufqnzg aamunze zebnaog u smuupabvußz geg Bunſgg paasanns ———. eene eunneceg eees iie en ee eheen den e eeezee e en deehnencee e Aeedenen e eeeenee eeed N N 4 1 1 A A nd e usgofſcpngz zig gun swiqonc söq a0 i0 g. 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Von— Deinem Vater?“ Er lachte wieder.„Wie gut Du raten kannſt! Ja, es beliebt dem Hauſe Werneburgk auf einmal, die eingeroſteten Beziehungen wieder aufzunehmen.“ Sie wurde immer ängſtlicher. iſt! Ich verſtehe ja nicht“— „Aber das Gleichnis vom verlorenen Sohn verſtehſt Du doch, dem ſie, nachdem er lang genug die Säue gehütet, in ſeines Vaters Hauſe ein gemäſtetes Kalb ſchlachten, wenn er reuig heimkehrt, in Lumpen gehüllt und mit Schwären hedeckt.“ „Heinz, ſprich nicht ſo!“ „Ergreifts Dich zu ſehr? Ja, wer auf das Mitleid ſpekuliert, hat gewonnenes Spiel. Die Schilderung muß eine vorzügliche geweſen ſein, daß die Fürbitte ſo viel erreicht.“ „Die— Fürbitte?“— Es war ein heiſerer Laut, dem ein verſtörtes Murmeln folgte:„O Gott— die Mutter— hat ſie doch“— Die kaum verſtändlichen Worte zitterten noch auf ihren Lippen, da hatte ſich Heinz gegen ſie vorgebeugt und ſtarrte ihr in das Geſicht. Jeder Nerv des ſeinen war geſpannt in fragendem, fiebernden Lauſchen und Warten.— „Was ſoll das heißen: Deine Mutter? Was meinſt Du damit? Was— weißt Du?“ „Gar nichts weiß ich, gar nichts!“ rief ſie, aber auf ihrem Geſicht branne die Röte des Schuldbewußtſeins empor. In ſeine Augen kam ein Glimmen, noch dichter bog er ſich ihr zu.„Adele— Du lügſt ja!“ Die Röte ihres Geſichts verwandele ſich in Bläſſe, ihre Hand haſchte nach der ſeinen, ſo ein kleines, ängſtlich zuckendes Jächeln, das wie ein verhaltenes Weinen war, irrte um ihren Kindermund. Ihre Augen baten, wollten beſänftigen. „Nein doch, Heinz, ich weiß ja nichts— ich“— Er hörte ſie nicht, ſah ſie nur ſo ängſtlich ſcheu und ſchuld⸗ bewußt. Wie roter Nebel ſenkte ſichs vor ihm hernieder. Er ſchleuderte ihre Hand zurück, und in ſeiner donnernden Stimme war ein Ton, wie ſie ihn noch nie zuvor von ihm gehört: „Adele! Du haſt um Deiner Mutter Gang zu meinem Vater gewußt!“ Zunächſt empfand ſie nichts anderes als das Entſetzen darüber, daß ihre bange Ahnung zur Gewißheit geworden war, dann kam die Furcht, daß Heinz auch ihr zur Laſt legen werde, was die Mutter getan. Die Worte, die erklären wollten, überſtürzten ſich ihr, verwirrten ſich in der Haſt ihn zu beruhigen. „Nein doch, von nichts hab ich gewußt, nur ſo eine Ahnung kam mir auf ihren Brief hin, aber da war der meine an ſie ſchon fort, und ich hatte ſie doch ſo gebeten und angefleht nichts zu tun.“ „Du haſt's gewußt!“ Wie ein Hammer fiel noch einmal ſeine Stimme auf ſie hernieder.„Ein gemeinſam abgekarteter Plan! Das Aergſte, das mir einer ontun konnte, kommt mir durch Dich. Gewußt haſt Du's, haſt mir das antun laſſen, Dir ſelber das antun laſſen. Haſt ihnen ſo recht gegeben mit ihrer Schätzung für Dich!“ Sie wurde unter ſeinen Anſchuldigungen immer ver⸗ ſtörter.„Ich habe keine Schuld daran. Glaub mir doch nur, Heinz! Was auch meine Mutter getan hat, ich habe keine Schuld daran!“ „Dir glauben! Und die verlogene Heimlichkeit der Briefe, die Du hinter meinem Rücken wechſelſt? Warum haſt Du vor mir nicht die Ehrlichkeit, die jede anſtändige Frau vor ihrem Manne haben' muß?“ 5 „Es war ja nur der eine Brief, und ich hätte ihn Dir ja auch nicht verheimlicht, aber ich hatte Angſt“ „Angſt hatteſt Du!“— Er riß ihr das Wort von den „Sag mir doch, was es Lippen, um die ſeinen zerrte ein höhnendes Lächeln, von Kopf In Fuß ſah er ſie an, und ein wildes Gefühl tofle in ihn empor, als müßte er einſchlagen auf ſie, die da Angſt hatte vor ihm— vor ihm, der ihr ſeines Lebens beſtes gegeben hatte, es vielleicht vergeudet hatte an eine, deren ganze Liebe nichts weiter war als kleine, feige, erbärmliche Angſt!— Sie verſtand nicht, was in ihm vorging womit er in dem Aufruhr der Empfindungen, in den ſeines Vaters Brief ihn geſtürzt, ſich ſelber peinigte, glaubte, nur der Inhalt des Briefes habe ihm dieſe immer mehr ſich ſteigernde Erregung geſchaffen. Er aber ſah ſie nur unverwandt an, mit dem Blick, der ſie ganz verhetzte. Wie ſie Angſt hatte, ſich nichts zu ſagen, nichts zu fragen traute, wie das kleine Mädchen ſich nicht ſein Weibesrecht zu nehmen traute, daſtand wie das böſe Gewiſſen! Und überzeugter noch als zuvor kam es ihm wieder: ein abgekarteter Plan, und wenn nicht in allen Einzel⸗ heiten abgekartet, doch gemeinſam erwogen, gut geheißen von ihr, gut gemeint in ihrem Mitleiden für ihn und doch vielleicht hinterher verworfen, weil ſie plötzlich Angſt hatte. Die Mutter aber hatte ſich nicht an die nachträgliche Angſt gekehrt. Adele hob die gefalteten Hände gegen ihn.„Heinz, ſag mir doch erſt, was geſchehen iſt. Iſt's denn nur wirklich ſo ſchlimm, was meine Mutter getan hat? Aber aus böſer Ab⸗ ſicht hat ſie's doch ganz gewiß nicht getan.“ „Da, jetzt kam das töchterliche Gefühl, das in Schul nehmen, verteidigen wollte. Sollte er ihr den Brief hin⸗ werfen, daß ſie es ſelber las, was ihn ſo tief daran getroffen hatte? Nicht der verächtliche Hochmut, der in Frau Eber⸗ hardine Nuding die verkörperte Gewöhnlichkeit ſah, aber dis Selbſtverſtändlichkeit der Annahme, Adele könne gar ts anderes ſein als die Tochter ihrer Mutter. Und dann das väterlich Gute im Ton, das mitleidige Erbarmen, das ſeine Liebe zu einem Dummenjungenſtreich herabdrückte, für den er nun wohl genug geſtraft war. Aber wenn ſie's las, ſie würde die Schmach, die dieſer gute Brief ihr und ihm antat, jawohl gar nicht empfinden, würde ihn nur wieder anſehen mit den ängſtlichen Augen und fragen:„Iſt's denn wirklich ſo ſchlimm?“ Er lachte gell hinaus.„Schlimm? Aber im Gegenteil, ich ſagt's ja ſchon, die Fürbitte hat gute Arbeit getan. Es iſt ein Brief voller Gnade. Und nur eine einzige kleine Be⸗ dingung iſt noch an die verheißene Gnade geknüpft.“ 5 Ihre Hände zuckten nach dem Herzen, ihre Stimme hatte blechernen Klang. „Die Bedingung, daß Du Dich von mir trennſt“— „Das weißt Du alſo auch ſchon? Und wie glatt's Dir vom Munde geht. Haſt's wohl auch ſchon mit der Mutter beſprochen gehabt, wärſt vielleicht ganz damit einverſtanden?“ Sie wich zurück vor ihm. Was jetzt in ihren Augem ſtand, war nicht länger Angſt, es war Furcht vor dem wilden Drohen in ſeinem Blick. Er kam ihr nach, ſtand vor ihr, faſt Bruſt an Bruſt. N Antworte! Du warſt damit einverſtanden? Te ſt es⸗ könnteſt es tun? So ſag doch ja!“ Ihre ſtummen Lippen bebten. Drohen.„Sag ja! Du könnteſt's tun. konnteſt!“ „Ja— wenn's Dein Glück wäre.“ Jeder Blutstropfen war aus ihrem Geſicht gewichen. 8 In das ſeine ſchlug lodernde Glut, fraß ihm ins Hirn hinein und verbrannte ihm die Beſinnung. „Du könnteſt's tun? Heut alſo könnteſt Du's! Warum haſt Du's denn früher nicht gekonnt? War damals das gebotene Schmerzengeld nicht groß genug?“ „Heinz— erbarm Dich doch!“ Ihr Flehen trieb ihm die Glut noch tiefer ins Hirn. „Erſchlagen würd' ich Dich, eh' ich Dich freigäbe. So recht ſollten ſie nicht behalten. Jetzt halt nur aus. Und wenn's nur noch Unglück gäbe zwiſchen uns, wir bleiben beieinander!“ „Lach doch, lach ihm ſeine törichten, wilden Worte tof, küß ſie ihm tot. Fürcht dich doch nicht.“ Die Liebe rief es Heftiger wurde ſeim Sag, daß Du's und duckte ſich doch ſcheu unter die Furcht unter den Qual⸗ gedanken: Er hat zu viel um dich aufgegeben, ihm muß ja eines Tages die Reue kommen, und er wird aus Trotz und olz vor anderen die Reue nie bekenne, — 7— Der Mond trat aus den Wolken hervor, und in ſeinem weißen Licht gewahrte ich, daß die Männer vor mir etwas zurückwichen und mich entſetzt betrachteten. „Sie iſt verrückt!“ hörte ich leiſe murmeln. „Wach auf, Mädchen, ich—.“ damit faßte mich der eine feſt am Arm. 73 „Laß die Perſon in Ruhe,“ flüſterte der ander und zog ihn zurück.„Es tut nicht gut, wenn man ſolchen begegnet. Laß ſie los!“ 120 Ich blickte ſie ſtarr an und begann in hohlen Tönen zu lachen. „Laß ſie in Ruhe,“ murmelte der eine Mann wieder,„ſie iſt völlig verrückt, komm weg!“ Meine Füße ſchienen mich kaum noch zu tragen, dennoch ſchlich ich langſam weiter, auflachend und dumpf ſingend. Die Männer ſtanden im Schnee und beobachteten mein Gebahren. „Um Himmelswillen, mach voran,“ hörte ich hinter mir murmeln,„ehe ſie wiederkommt, müſſen wir es gefunden haben.“ So waren ſie alſo des Geldes wegen hier und wenn ſie es nicht fanden, würden ſie mich verfolgen und töten. Einen Augenblick zögerte ich vor Schrecken. dann ging ich langſam weiter. Am Tor ſah ich zurück. Noch ſtanden die Männer auf dem Weg. Mit einem wilden Schrei warf ich die Arme in die Luft und floh. An dieſen Heimweg werde ich denken, ſo lange ich lebe. In ſtändiger Furcht vor meinen Verfolgern verließ ich die Hauptſtraße und rannte quer über die Felder, durch Hecken und Zäune. In jedem Windſtoß glaubte ich Stimmen zu hören. Wie die Männer Kenntnis von dem Vorhandenſein de: Banknoten erhielten, iſt uns nie klar geworden. Als ich das Gut erreichte, war mein Schwiegervater zum Glück noch nicht heimgekehrt, und es gelang mir, unbemerkt mein Zimmer zu erreichen. 8 Angſtvoll ſah mein Verlobter mir entgegen, als ich an ſein Lager trat. „Ich habe es getan,“ flüſterte ich atemlos.„Ich habe es um Deinetwillen getan, Geliebter, und ſobald das Geld wieder bei ſeinen Eigentümern iſt, wollen wir nie mehr darüber ſprechen. Von jetzt an beginnen wir ein neues Leben!“ Eine, die es gut meink. Skizze von Alwin Römer. [Nachdruck verboten). Juſtinus von Nagy lachte laut auf, als er beim Frühſtück in ſeinem Regierungsbureau das diskret nach Reſeda duf⸗ tende Briefchen geöffnet hatte, das beim Portier ſoeben für ihn abgegeben war, und nun die offenbar verſtellte Damen⸗ handſchrift entzifferte: 5 8 Sehr geehrter Herr von Nagy! 5 Ihr Wirtstöchterlein iſt gar nicht ſo dumm, daß ſie di Angel nach Ihnen auswirft, um ſich endlich einen Mann zu fiſchen. Aber ich warne Sie! denn ihr Herz iſt ebenſo falſch wie ihr Haar, mit dem ſie ſo kokettiert. Alles falſch bis auf ein dünnes Zöpfchen! Sie können es mir glauben. Ich weiß es genau, da wir einmal Freundinnen waren. „Alſo Vorſicht, mein Herr! Es wäre ſchade, wenn ein ſo prächtiger Menſch an der albernen Perücke hängen bliebe. 5 Eine, die es gut meint.“ Beluſtigt ſtrich er ſich den dunklen Schnurrbart, der ſeinem ziemlich flachen Geſicht etwas Forſches und Unter⸗ nehmungsluſtiges gab, und murmelte, befriedigt über die Eiferſucht, die er da in„einer, die es gut meinte,“ erregt hatte: Dieſe Weiber ſin ſich am liebſten gegenſeitig die Augen aus! recht ſein. Das blonde abermals erglühend. Und er ſchnalzte vergnügt mit der Zunge, ehe er ſich lang⸗ ſam wieder an ſeinen Entwurf für den Miniſter begab. „Natürlich möchte die andere mich fangen!“ ſagte es ſich dabei ſelbſtgefällig.„Glaubs ſchon, daß ich keine ſchlechte Partie bin. Sekretärgehalt bis zweitauſend Gulden, fünf⸗ hundert Gulden Zinſen, und nachher den Ratstitel! iſt man auch nicht, und mit einem Buckel hat der Herrgott einen gleichfalls verſchont!... Sicher hat ihn die Ilka Be⸗ lothy geſchrieben, den gemeinen Brief. Mit der hat die Delma ja früher verkehrt!... Selbſtverſtändlich weiß die Beſcheid mit den Haaren! Hätt es aber ruhig für ſich behalten können. Denn ſie nehm' ich ebenſowenig!.. Pikant iſt's übrigens doch! Und ſo eine ganz leiſe Anſpielung kann man bei Gelegenheit lchon einmal fallen laſſen, damit ſich Fräulei Delma nicht etwa was einbildet!“— 7 Richtig, als er gegen Abend nach Hauſe kam und ſein hübſche, ſchlanke Wirtstochter ihm die Waſſerkaraffe friſch füllt auf die geſchweifte Mahagoni⸗Kommode zwiſchen den 5 Fenſtern ſetzte, konne er's ſchon nicht mehr unterdrücken. Ein Lahnn 5 Strahl der Abendſonne durchzitterte gerade die ſchwere, gold⸗ blonde Flechtenkrone des Mädchens, ſodaß das Haar wie Bernſtein aufleuchtete. „Jamos, wie die Sonne ſich in Ihr Haar verguckt hak, Fräulein Delma!“ rief er heuchleriſch. 8 „Ach, Sie...!“ wehrte ſie ihn leiſe errötend ab. „Es ſieht aus, als ob ſie neidiſch wärel...“ *„Aber Herr von Nagy!“ proteſtierte Delma. 5„Oder gar mißtrauiſch!“ fügte er augenzwinkernd hinter⸗ rein. „Mißtrauiſch?“ fragte ſie betreten.„Wieſo mißtrauiſchs Er zuckte die Achſeln und lachte. „Es könnte ihr ein bißchen zu reich erſcheinen, Fräu Delma!“ ſtichelte er dann. 77 „Kümmern Sie ſich doch lieber um Ihre Akten und laſſen Sie mein Haar zufrieden, Herr von Nagy!“ ſagte ſie nun be⸗ leidigt und rauſchte hinaus. Er pfiff leiſe hinter ihr drein und war ungeheuer ſto auf ſeinen verſteckten Hinweis, der ſie nun wohl darüber b lehren würde, daß an ihm keine Eroberung zu machen ſei. Das hatte er wirklich vortrefflich beſorgt. Und die ihm angeborene Eitelkeit im Bunde mit der grauſamen Freude ſchoͤner Hohlköpfe, die Mängel anderer nie in Vergeſſenheit geraten zu laſſen, beeilte ſich, das Geplänkel am nächſten Tage fortzuſetzen. 5 „Sie ſehen ſo leidend aus heute, Fräulein Delma!“ ſagte er, als er am Mittag ſein Verdauungsſchläſchen halten wol und ſie ihm die Zeitung dazu brachte.„Fehlt Ihnen etwas „Ich habe Kopfweh, Herr von Nagy!“ ſagte ſie „Das ſchwere Haar wird Sie drücken!“ erklärte verſtelltem Mitleid. 5 „Was haben Sie nur immer mit meinem Haar?“ rief ſie, „Das iſt ja abſcheulich!“ „Nun beruhigen Sie ſich nur. Ich werde mir den Mun 5 nicht wieder verbrennen!“ bemerkte er ſpöttiſch. „Den Mund verbrennen? Was meinen Sie dam von Nagy?“ forſche ſie mit großen blitzenden Augen. was für ein Feuer lag doch in dieſen ſchönen dunklen St durchzuckte es den Spötter unwillkürlich. Schade, aß d. blonde Schopf nicht auch ſo echt war wie dieſe wundervollet Augen. 9 5 nichts.. nichts, ſchönes Fräulein Delma!“ wollte er ſie begütigen. Aber ſie fühlte offenbar, daß der Ruf ih Schönheit auf dem Spiele ſteand. Und den mochte ſie un jeden Preis retten wollen. 5 „Sie haben geſtern ſchon ſo eine Anſpielung ge rief ſie zornig.„Aber ich laſſe mich von Ihnen nich Leute Mund bringen. Ich will wiſſn. Dann brach ſie plötzlich in Schluchzen aus. Ih — Aogneg imnag euvb 30pg 99910 211 uetuaolpog 10 50 id gun r qqn um neeg e glecz ueguepag Ahozg 510 ueupo pang se fc Maeu e bang g̃ ve ebaadg ne Aerbgen oluppoutae. ud usgzaſogz svg n 101 aoutuds uduudu ne sckoe svg gun Jeudzg⸗-tosha ae Jeutap elnvcz uieneepe e eruupec eceeee! dushplizvack 100 gun eue ueueſſo uwuefucpobuv uuu ouounch uezuuvzog Hahvlgogz mog meg usgeu gun udutaoaunac sld Bungoienogz ane udangaocz osqeatod a eee eeeen echt u pou Hunzzvnenzz ueuee eemeſec ur a00 uozusgꝛos Udgeagsig utguse gego uelpied aur zoufe Aeqen ueblee jezugzcz uegeuvbejo i uoangaogz Ueggealog Bigavt usgusee Waepiie die uehpgn eerg neg dun ͤ eenanogne Uogafat be auie ziu umogaegnv oluege bn uopnhs! vguputpn ohp! 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An der aus gelbweißer Ottomaneſeide gefertigten Borlage zu Abb. 1 erſcheint der lange offene, ſehr faltenreiche Aermel mit Vorder⸗ und Rückenteilen des Mantels in Zu⸗ ſammenhang geſchnitten. Die obere, zuvor durch kleine Säumchen eingeſchränkte Naht deckt eine auch über die Schul⸗ ter bis zum Halsausſchnitt greifende Bordure aus weißer Seiden⸗Soutache, mit der die weitere reiche Verzierung über⸗ einſtimmt. Zwei große Goldknöpfe mit Emaille⸗Einlagen ſchließen den auch für die Ausführung in Tuch geeigneten Mantel über der Bruſt. Abb. 2 veranſchaulicht an einem verhältnismäßig ſchlich⸗ zen Modell aus hellmodefarbenem Tuch, wie ſich der Aermel⸗ anſatz durch eine jäckchenartig geſtaltete Formenblende decken läßt. Dem Aermel ſelbſt ſind an ſeinem unteren Teil zwei Querfalten angeſchnitten, die zugleich ſeine Verzierung bilden. Den tiefen Halsausſchnitt umgibt eine aus teegrünem Sammet mit buntfarbiger Seide und Goldfäden geſtickte Bordüre, welcher an beiden Seitenrändern ſchwarze Sammet⸗ blenden vorſtehen, während modefarbene Paſſementerie⸗ Grelots zum unteren Abſchluß dienen. Die Knöpfe ſind mit modefarbenem Tuch bezogen. Wir möchten hier noch eine Bemerkung über die von der Mode belſebten reichen und überreichen, oftmals Muſterungen bildenden Knopf⸗Garnituren einflechten. Dieſelben ver⸗ tragen ſich mit dem guten Geſchmack nur dann, wenn ſie im gleichen Farbenton des Grundſtoffes gehalten ſind, ſo daß ſie ſich von dieſem nur wenig abheben. An einem ähnlich wie zu Abb. 2 geſtalteten Mantel aus zimmtfarbenem Velvet erſchien der Aermel einem Vorder⸗ und Rückenteil unter einer deckenden, gleichfarbigen Seidenſchnur eingeſetztem Jäckchenteil angeſchnitten. Den Halsausſchnitt begrenzte rückwärts der hohe Direktoire⸗Kragen; beiden, ſo⸗ wie der ergänzenden Aermelſtulpe ſtand eine ſchmale, ſchwarze Sammetblende vor. In Schlangenlinien geſetzte Schnurver⸗ zierung auf den Vorderteilen abwärts his zum Taillenſchluß, von wo unter einem großen Stoffknopf Quaſten an langen Schnüren niederfielen. Der Direktoire⸗Mantel markiert die kurze Taillenlinie bald durch die Schnittform, bald nur durch Anordnung des Beſatzes der ebenfalls aus Schnur, aus Treſſe oder aus ſchmalen Stoffblenden mit übereinſtimmendem Seidenvorſtoß gewählt wird. Die Grundform bleibt im letzteren Falle ein halbanſchließender Paletot mit einem Aermel, wie ihn Abb. 2 veranſchaulicht. Wir ſahen an einem aus dunkel teegrünen Tuch gefertigten Modell eine derartige Blendenanordnung von ſehr hübſcher Wirkung, die außerdem den Vorzug hat, ge⸗ legentlich einer Aenderung leicht entfernt werden zu können; die weitere Ausſtattung übernahm eine buntfarbig gewebte Bordüre am Halsausſchnitt und Aermelaufſchlag. Ein zweites Modell aus ſpinatgrünem Tuch war in der Direktoire⸗ form mit kurzer Taille geſchnitten. Seine ganze Ausſtattung 4 beſtand in dem hohen gerollten Stehumlegekragen ſowie ſehr Se Revers und Aermelaufſchlägen aus ſchwarzem ammet. ſchiedenen Formen, auch mit Anklängen an den Direktoire⸗ Styl, auf. Eigentlich iſt es ein Anachronismus der Mode uns jetzt, zu den engen Kleiderärmeln, dieſe weiten Hüllen zu geben, unter denen ſich bequem der umfangreichſte Keulen⸗ ärmel bergen ließe. Als Pate des neuen faltenreichen Capes, das in nichts an die früheren Rotunden dieſes Namens er⸗ innert, läßt ſich unſchwer die Beduine unſerer Großmütter er⸗ kennen, an die auch hier ein zipfligfallendes Arrangement der Hinterbahnen dort ein beliebig über den Kopf zu ſtreifendes Capuchon erinnert. Die einfachſte, für ein junges Mädchen beſtimmte Form veranſchaulicht Abb. 3 aus fahlblauem Tuch mit Stickereiverzierung aus ſchwarzen Seidenauflagen und blauem Soutache. Die reichen Faltenbahnen ſind am Hals⸗ ausſchnitt an eine ſchmale, durch Stickerei gedeckte Paſſe geſetzt, über welche vorn breite Revers fallen. Die kleine Halspaſſe iſt nicht obligatoriſch, die Falten gehen vielfach bereits bom oberen Rand aus oder ſie bilden ſich erſt tiefer unten. Dagegen iſt große Neigung vorhanden einen freien Durchſchlupf für die Arme zu ſchaffen, ſei es auch nur in Geſtalt eines eingeſchnit⸗ tenen kurzen Schlitzes. Häufig ſieht man dieſem aber kurze Aermelchen, oft nur einen kleinen ſchmalen Stulpenteil ein⸗ gefügt. Zur wärmenden Ergänzung kann man noch die von früher bekannten, halblangen beweglichen Unterärmel, welche —— — innen durch ein Band verbunden werden, hinzufügen. An einzelnen Exemplaren ſahen wir ſogar abſtechende, dem Be⸗ ſatzſtoff entſprechende, faltig bekleidete, enge Unterärmel feſt eingefügt. Von wahrhaft entzückender Wirkung bei aller Schlichtheit des Arrangements war ein Abb. 3 ähnliches Cape aus apri⸗ koſenfarbener Seide, dem ein gleiches Modell aus überein⸗ ſtimmendem Tuch zur Seite ſtand. Beide zeigten die eben beſchriebenen kurzen Aermelchen und als einzige Ausſtattung der letzteren eine in glatten Linien gehaltene Bordure aus weißem Soutache auf aprikoſenfarbenem Atlas, die ſich um die Revers wiederholte. Die Vorlage zu Abb. 4 bringt in Vorder⸗ und Rückanſicht das Cape mit eingeſetztem Aermelchen und einem Schärpen⸗ Arrangement, durch welches eine Direktoire⸗Wirkung erzielt perlgrauem Velvet, Stehumlegekragen und Aermelbeſatz aus ſchwarzem Sammet, die unter dem Arm unterhalb der Bruſt durch Einſchnitte geleitete Schärpe aus ſchwarzer Ottomane⸗ ſeide hergeſtellt. Den Kragen ergänzt eine ſchwarze Spitzen⸗ Krawatte. Der Mantel läßt ſich auch in grauer, grüner, und ringsum, ſowie an den Aermeln mit einer Bordüre in Die Neuheit der Saiſon, das Cape, tritt ebenfalls in ver⸗ brauner oder lila Ottoman⸗ oder Liberty⸗Seide anfertigen Plattſtich⸗ oder Goldſtickerei verzieren. Die Schärpe kann be⸗ uns der Her — 5— liebig fortbleiben, wodurch das ganze loſer fällt und den Cha⸗ rakter des Direktoire⸗Styles verliert. Für froſtige Naturen ſpielt ſelbſtverſtändlich Pelz auch am Abendmantel eine große Rolle, ſei es als Jutter, ſei 8 als Verbrämung. Letztere wird, wie wir ſchon einmal beton⸗ ten, zu ſolchen Stoffen meiſtens aus Weißfuchs und Herme⸗ lin gewählt; Zobel, Nerz, Skubts und Chincilla treten, je nach dem guten Zuſammenklang mit dem Grundton, bei dunkleren Geweben in die Erſcheinung. Tiefer Halsausſchnitt verlangt ſelbſtverſtändlich eine geeignete Stola oder Boa, für die auch paſſend eingefärbte Federn ſehr am Platze ſind. Nicht unerwähnt darf auch der Pelzmantel— meiſtens in Sackfyrm — bleiben, der beſonders bei Fahrten über Land viel begehrt iſt. Wir ſprachen über ihn bereits in der vorhergehenden Plauderei und müſſen an dieſer Stelle nochmals an die Mög⸗ lichkeit hübſcher Muſterungen erinnern, die ſich allein zurch geeignete Verwendung der natürlichen Zeichnung der Felle und deren Zuſammenſtellung zu Streifen und Karreaux cr⸗ zielen laſſen. 5 . Herbltſetznen 7 Erzählung von Julius Berger. (Nachdruck verboten). „Betty, mein Liebling, möchteſt Du nicht das Fenſter öffnen. Sieh doch nur, wie es die Sonne heute wieder ſo gut meint!“ „Sehr gern, Großmütterchen, ich hatte das Fenſter ja den ganzen Mittag hindurch offen und ſchloß es vor einem Weilchen abſichtlich, weil ich Dich zum gewohnten Plauder⸗ ſtündchen erwartete und fürchtete, die hereinziehende Herbſt⸗ luft könne Dich beläſtigen.“ „Ach Kind, mich beläſtigt nichts mehr, nachdem ich eines langen Lebens Kummer und Sorgen ſo reichlich durchkoſtet habe, wie ſelten ein Weib; am allerwenigſten die ſchöne Herbſtluft, wie wir ſie jetzt ſchon Wochen hindurch haben! Doch weißt Du, was mir eine Laſt, eine große Laſt iſt, mein Herzblatt?“ „Ja, Großmütterchen, ich weiß es, ich leſe es ſchon wieder aus Deinen Kummerzügen und bitte Dich wiederholt, mache Dir deshalb das Herz nicht unnötig ſchwer: ich glaube, und ein Glaube, der nicht wankt, wird nie betrogen!“ „Kind, Kind, ich kann mir nun einmal nicht helfen, ich, ich glaube nicht daran! Wäre es nicht doch beſſer, Du nähmſt Vernunft an und folgteſt mir?“ 25 „Großmütterchen, ich kann nicht, wie ich Dir ſchon ſo oft verſicherte!“ „Aber, er meint's ſo gut mit Dir!“ „Sein Herz mit mir vielleicht, aber nimmer meins mit ſeinem!“ „Mißverſtehe mich nicht, herzige Betty, ich will keinen Druck auf Dich ausüben, doch Deine Zukunfft „Liegt in Gottes und nach ihm in Friedrichs Hand, Groß⸗ mütterchen, wie wir es einſt einander verſprochen haben,“ jubelte das junge Mädchen. „Aber Kind, er läßt ja ſchon lange nichts von ſich hören, denke doch, das iſts ja, was mich an ihm irre macht!“ „Mich jedoch nimmer, Großmütterchen!“ „Und doch, ich ſehe es ja deutlich, verzehrſt Du Dich in Sehnſucht und ſtill, aber heldennütig getragenem Weh! Denn auch Du weißt, wie ſehr ſich die Verhältniſſe inzwiſchen zu unſeren Ungunſten geſtaltet haben. Und wenn er davon Kenntnis erlangt hat, keinen materiellen Vorteil für ſich mehr zu finden weiß „Tu mir nicht weh, Großmütterchen, und ihm, der edel veranlagten Natur, nicht unrecht. Haſt Du denn vergeſſen, warum er ging?“ „Ach, lerne erſt die Männer kennen, Kind!“ „Du denkſt immer an Dein eigenes Schickſal, Groß⸗ mütterchen!“ „Von dem Du nur flüchtig gehört haben magſt, wenn Deine armen unglücklichen Eltern vielleicht einmal darüber geſprochen. doch.. es iſt eine wunderſame Luft, die ier herein ſendet. rück mir den Seſſel ans verlor, hatte noble Paſſionen und ging, nachdem ich Dei offene Fenſter, Liebling, ſo.. ſetze Dich hier zu mir aufs Fußſtühlchen, damit ich Dein reizendes Haar ſtreicheln kann ... ſo.. ach, ich kann es Dir gar nicht ſagen, wie wohl es dem Herzen im Herbſte des Lebens zumute iſt, wenn Früh⸗ ling und Sommer ihm nichts gebracht, als bittere Ent⸗ täuſchung, wenn im Herbſt dann der buntſchillernde Frieden auf der langſam abſterbenden Natur liegt, dort ein Baum mit roten Blättern, hier einer mit gelben, ein anderer mit noch grünen: und darüber die Herbſtſonne, und durch alles hindurch der bald heimkehrenden Sänger Abſchiedsmelodie .. ach ja, ich glaube und fühle es heute, alles Schwellen und Quellen und Drängen und Knoſpen im Frühling, alles Blühen und Sprüthen und Brennen und Glühen im Sommer iſt nur ein Sehnen nach der Ruhe des Herbſtes, und wie es in der Natur iſt, ſo iſt es auch im Leben, im Herzen des Men⸗ ſchen! Ich weiß nicht, durch mein Inneres zieht gerade heute ein Herbſtſehnen.. denk ich der vergangenen Tage im Lenz und im Sommer meines nun bald zu Ende gehenden Leber „Großmütterchen, aufleben wirſt Du aufs neue mit mir, denke nicht ans Ende...“ „Aufleben, aufleben!... Ich war ein Mädchen von 16 Jahren, meine Eltern hatten ein großes, ſchuldenfreies Gut, da lernte ich unſeren Inſpektor lernen und lieben, ein ſchöner Mann, ein Kavalier vom Fuß bis zum Scheitel! Eltern wollten nichts davon wiſſen, ich kam auf 2 Jahre Penſionat und heiratete dann Deinen Großvater, den maligen Gutsbeſitzer und Empfänger unſeres Gutes nach dem Tode meiner Eltern. Sie waren zu früh geſtorben, det Kummer hatte ihre Herzen gebrochen, mein Mann ielte Vater das Leben gegeben hatte, mit einem Wirtſchaftsft auf und davon. Ich habe nie wieder von ihm etwas geh Die Wirtſchaft war in 2 Jahren ſo verſchuldet, daß ich al Kraft und lange Entbehrung zu Hilſe nehmen mußte, um Gut meiner Väter zu halten; das meines Mannes ka andere Hände. Es ging mit der Zeit, am beſten, als Dei nachmaliger Vater ſchon ſo groß war, daß er die Wirt leiten konnte. Leider hatte er keine Luſt zum Landwirt. kaum zweijähriger Tätigkeit in unſerem väterlichen Gut nahm er die vorher unterbrochenen Gymnaſialſtudien wiede auf und wurde Philologe. Inzwiſchen hatten wir das vät liche Gut verkauft und lebten in der Stadt P. als ſehr wohlhabende Leute. Mein Sohn, Dein Vater verheiratete ſich gut und ſehr glücklich, Du kamſt Betty, unſer uller Sonnen⸗ ſchein, wuchſt heran zur lieblichen Blume, da beteiligte ſich Dein Vater an einem großen induftriellen Unternehmen. Das weitere weißt Du aus eigener Erfahrung.“ „Ja, Großmütterchen. Ich lernte den im Betriebe käti Ingenieur Friedrich Walter kennen, kennen und lieben hielt um meine Hand an, die ihm von den Eltern verſa wurde, weil er zu wenig war, er ging; ja er ging, die jroße edle Natur mit dem Verſprechen wiederzukommen, er auch im Punkte des Vermögens meiner ebenbürkig „Aber er kommt nicht wieder, Kind! ſchollen 47„„ „Solche Naturen gehen nicht unter, Großmütterche „Welch ein Glaube! Bewundernswert! Wenn aber davon gehört hat, daß das induſtrielle Unterneh Deines Vaters ſpäter in die Brüche ging, daß wir alles, alles verloren, durch den unendlichen Gram darüber ſelbſt Deinen armen, unglücklichen Vater und bald darauf auch Dei Mutter?“ 55 „Weit, weit über ſolcher Annahme, als hätte er u. Geldes wegen mich geliebt, ſteht ſeine große, edle Großmütterchen!“„ „Nun glaube ich's faſt ſelber, herziger Biebling, daß er kommen würde, wenn er nur wüßte, welche edle Geſinnu 9 in Dir b 1 „O, das weiß er, Großmütterchen!!! „Aber, da hätte er doch wenigſtens in Korreſpondenz mi⸗ Dir bleiben können.“ 1 neuerdings mit der Kaffee⸗Valoriſation gemacht haben ſind ein warnendes Beiſpiel, ſich nicht von dem Hauſſe⸗Taumel mit fortreißen zu laſſen, ſondern im Gegenteil jeden feſten Moment zu Verkäufen zu benutzen. Wenn in einem Artikel Ueberproduktion beſteht, und hierdurch Preiſe zurückgehen, kann eine Preisbeſſerung nur dann eintreten, wenn das Grundübel, d. h. die Ueberproduktion beſeitigt wird. Alle künſtlichen Mittel, Preiſe zu heben, ſind nicht nur ein Schlag ins Waſſer, ſie tragen im Gegenteil nur zur Verſchlechterung der Poſition des Artikels bei. Bericht von C. W. Adam u. Sohn. Thomasmehl. Seit einiger Zeit kann wieder prompt geliefert werden. Die Aufträge gehen in befriedigender Weiſe ein. Kalkſtickſtoff ca. 19 pCt. Stickſtoff zu 53 Pfennig per 1 Zentnerprozent Brutto einſchließlich Sack, Frachtbaſis Magde⸗ burg Netto Kaſſe, Wiederverkäufern Rabatt. Thomasphosphatmehl für das 2. Halbjahr 1908: etrl. Phosphſ. zu 27½ Pfg. Frachtbaſis Rothe Erde bezw. Dieden⸗ 15 per Kg. pCt. Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Chileſalpeter, prompt M..25, Februar⸗März 1909 Mark.60 pro Ztr. Tara 1 Kg. pro Sack frei Elbkahn Ham⸗ burg. In Beiladung ab Staßfurt: Superphosphat, 17—19 pCt. 38 Pfg. per pCt. lösl., Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack; Ammoniak⸗Superphosphat,.9 pCt.— Mk..30 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack; Chileſalpeter M..85 per Brutto⸗Ztr. Bei Ladungsbezügen billiger! Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). * Neuß, 13. Nov. Weizen wird bei geringen Zu⸗ fuhren rege begehrt und teurer bezahlt. Roggen iſt ruhig und wenig verändert, während Hafer, Gerſte und Mais höher bewertet werden. Weizenmehl bleibt gut gefragt bei höherer Preisbewilligung. Roggenmehl ſtetig. Weizenkleie feſter. Tagespreiſe: neuer Weizen bis Mark 208, neuer Roggen bis M. 170, alter Haſer bis M. 180, neuer Hafer bis M. 160 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack M. 28.50, Roggenmehl ohne Sack M. 25.50 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M..10 die 50 Kg. Die Stimmung für Rapsſaaten hat ſich weiter be⸗ feſtigt. Die Umſätze in Japan⸗Raps waren wiederum recht belangreich, während indiſche Saaten infalge unrentabler Forderungen vernachläſſigt bleiben. Leinſaaten ſind ebenfalls ſehr feſt bei großer Frage für alterntige Ware. In⸗ folgedeſſen konnten auch die Preiſe für neue Ernte anziehen, wenngleich das Geſchäft darin weniger lebhaft war. Der Ab⸗ ſatz in Lein öl der bisher ſehr zu wünſchen übrig ließ, ſcheint ſich zu beſſern. Die Forderungen, welche zwar noch immer keine Rechnung laſſen, ſind weſentlich erhöht worden. Die Nachfrage nach Rübö! iſt zu anziehenden Preiſen eine rege. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten Rüböl ohne Faß bis M. 68 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 43 die 100 Kg. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle. [Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). Die Marktlage hat ſich nicht weſentlich geändert. Der zu Beginn dieſer Woche veröffentlichte Ginnerbericht von 8 199 000 Ballen hat, trotzdem er um 2000 000 B. größer iſt als der um die gleiche Zeit des Vorjahres und über eine Mil⸗ lion größer als der des Jahres zuvor, eine befeſtigende Wir⸗ kung auf den Markt ausgeübt, da man ſo eine Ziffer von 8 400 000 erwartet hatte. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſe ſo große Ziffer zum großen Teile auf die Frühjahrszeitigkeit der Ernte zurückzuführen iſt, und mit der Frage, ob die Ernte groß oder klein iſt, weniger zu tun hat. Die Ernteſchätzungen unſerer amerikaniſchen Freunde be⸗ wogen ſich zwiſchen 12 500 000 und 13 000 000 Ballen. Wall Street war während der letzten Zeit ein ſtarker Käufer. Auch für Kapitaliſten wurden große Inveſtitions⸗ käufe vorgenommen, was auf den relativ billigen Preis von Baumwolle zurückzuführen iſt. Die Nachrichten über die amerikaniſche Induſtrielage lau⸗ len ſehr gut, und auch Mancheſter hat eine beſſere Nachfrage aus Indien zu verzeichnen. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“] Odeſſa 10. Nob. Die Zufuhren von Getreide per Eiſenbahn betragen nicht mehr als 150 Tons täglich und in den Magazinen kommen per Achſe vielleicht—3000 Tſcheiw an. Das Wetter war Anfang der vergangenen Woche trübe und man ſagte, daß der Mais im allgemeinen in naſſer Kondition iſt, doch änderte ſich das Wetter zum Schluß der Woche zu ſonnigem Froſtwetter, iſt jetzt aber bei Weſtwind regneriſch geworden. Im allgemeinen iſt anzunehmen, fang Dezember nicht viel neuen Mais handeln werden. Die Berichte über die Saaten ſind vom ganzen Südweſten günſtig, nur von Polen liegen einige Klagen über zu trockenes Wetter vor. Im Doniſchen Koſackengebiet iſt eine kleinere Fläche als im vorigen Jahre mit Winterweizen angebaut worden, doch zeigt dieſe ſehr gute Kondition. Weizen. Das Geſchäft bewegte ſich in ſehr engen Gren⸗ zen und nur Kleinigkeiten in fälligen und ſchwimmenden Par⸗ tien wurden verkauft, während Abladungsware faſt ganz pernach⸗ läſſigt blieb. Mannheim ſteht aber in ſeinen Geboten und ſeiner Kaufluſt ziemlich ſtark gegen den Niederrhein zurück und zwiſchen den Preiſen, welche eif Hamburg und cif Rotterdam bezahlt wer⸗ den, iſt ein noch größerer Unterſchied. Hamburg zahlte für ſchwimmenden Weizen 10pudig M. 172,50 und bietet für 10 Pd. 105Pfd. M. 175. Die Forderung iſt allerdings noch um 3 Mark höher. Die Tendenz für Weizen iſt hier wieder bedeutend feſter geworden. In Deutſchland ſind große inländiſche Beſtände und die Importeure klagen allgemein über ſchlechten Warenabſatz. 5 Waſſerverhältniſſe ſind die denkbar ungünſtigſten und ſcheinen en Import zu behindern. 6 e 5 85 Es hat eine ſtarke Abſchwächung in 58—59 Kilo Futtergerſte ſtattgefunden, die Preiſe gingen für November bis auf M. 114.50 hinunter und konnten ſich dann wieder bis auf M. 116,50 erholen. Das Geſchäft war ziemlich lebhaft zu ſchwan⸗ kenden Preiſen. Wir notieren heute für ſchwimmend M. 1186, Nobember M. 116,50, Dezember M. 118, Januar⸗März M. 120. Argentinien verkaufte Januar⸗Februar zu M. 117 cif Hamburg. Donaugerſte, die in dieſem Jahre noch gar nicht zum Export daß wir ſelbſt unter günſtigen Umſtänden vor An⸗ gekommen iſt, wird 59—50 Kllo eif Hamburg M. 119 offeriert; zu machen wäre zirka M. 116 dafür. Hafer iſt von Südrußland je nach Qualität von M. 110 bis M. 116 angeboten. Die Umſätze ſind aber beſchränkt. Mais. Man ſchätzt die ruſſiſche Ernte in dieſem Jahre auf rund 15 500 000 Tſchetw, wovon für Inlands⸗Bedarf 3 700 000 Tſchetw abgehen, was einen zum Export verfügbaren Ueberſchuß von 11 800 000 Tſchetw läßt.— Bis dahin iſt die Be⸗ ſchaffenheit des von der neuen Ernte ankomenden Maiſes im all⸗ gemeinen nicht zum Export geeignet. Man ſucht ihn mit altem Mais zu miſchen, wovon aber wenig da iſt und der im Preiſe ſchnell teurer wird. Neuen Mais allein zu verladen iſt vorder⸗ hand noch ſehr gefährlich. Man zahlt hier für neuen Mais 62 Kop., für alten Mais von 80—8 Kop. ab Magasin. Hirſe. Südruſſiſche Hirſe, gute Ware, wertet 104k Mk, geringe Futterhirſe möglichſt ſchnelle Abladung 96 Mk. Kleie, grobe 101½ Mk. erzielbar. Sonnenblumenkuchen: lange, November⸗Dezember werten Mk. 113—114. Leinſaat feſter, ſüdruſſiſche 96 Prozent, M. 224, Muſter je nach Qualität bis M. 230. dünne Südruſſ en nach Nicolajeff, 10. Nov. Die Vorräte ſind groß, werden aber feſt gehalten und das Geſchäft beſchränkt ſich auf den Verkauf von ſchwimmender Ware, wogegen Ware auf Abladung wenig gehandelt wird. Eherſon, 10. Nov. Da das Getreide dort in Borſchen liegt und nur noch wenige Wochen bis zum Schluß der Schiffahrt nachbleiben, ſo war das Geſchäft auf ſofortige Abladung ziemlich lebhaft. Es laden in Cherſon 3 Dampfer für Hamburg, einer für Rotterdam und zwei auf offene Charter. In Odeſſa ſind nur 2 Dampfer im Hafen, einer für Rotter⸗ dam und einer für Antwerpen. In Nikolajeff laden fünf Dampfer, zwei für Hamburg, einer für London, einer für Genua und einer nach der Weſer. mannheimer Handels⸗ und Marktberichte Getreide. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzekgers“). Das Getreidegeſchäft war in der abgelaufenen Woche trotz ſeſterer Tendenz ruhig und wurde wenig umgeſetzt, vielmehr beſtand wenig Kaufluſt. Preiſe zogen etwas an⸗ Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca disp. und Nov.⸗Dez. M. 24.75—25, ruſſ. Weizen M. 24.50—25.50, Landroggen M. 18.75—19.25, ruſſ. Roggen M. 20.50—21, rum. Hafer und ruſſ. Hafer je M. 18.25—19.50, Futtergerſte M. 14.50, Platahafer M. 17, Laplatamais und Donaumais je M. 17.25 per 100 Ko. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Ko. netto ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikake. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 13. Nov. Das Mehlgeſchäft war in dieſer Woche anhaltend feſt und im ganzen ſehr befriedigend. Weizenmehl wurde fortwährend in größeren Partien für nähere und ſpätere Lieferzeiten abgeſchloſſen und ſehr zu⸗ friedenſtellend abgerufen. Roggenmehl wurde etwas wniger gehandelt und bezogen. Man nimmt allgemein an, daß ſich für dasſelbe in nächſter Zeit die Nachfrage heben wird; da auch die norddeutſchen Zufuhren allmählich ſchwächer werden. Futterartikel ſind ſämtlich geſucht, beſonders Kleie. Von Futtermehl kommt wenig an den Markt, da das⸗ ſelbe fortwährend vergriffen iſt. Wir notieren heute: Weizen⸗ mehl Nr. 0 M. 31.50, desgleichen Nr. 1 M. 30, desgleichen Nr. 3 M. 28, desgleichen Nr. 4 M. 25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 25.75, Weizenfuttermehl M. 14, Roggenfutter⸗ mehl Nr. 14.50, Gerſtenfuttermehl M. 13.50, feine Weizen⸗ kleie M. 10.50, grobe Weizenkleie M. 10.75, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Südfrüchte. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger) Dampfäpfel: Die Nachfrage hat ſich gebeſſert, Preiſe haben wieder angezogen, da in alten Beſtänden nichts mehr vorhanden iſt und der Konſum um dieſe Jahreszeit ſich ſteigert. Preiſe ſind jetzt wieder auf M. 35—36 per 50 Ko. cif Rotterdam geſtiegen. Birnen Calif. halten mit Dampfäpfel gleichen Schritt, die neuen Ankünfte werden in einigen Wochen er⸗ wartet, die Nachfrage iſt eine ſehr rege; die Beſtände in 1907er Ernte haben ſich nahezu geräumt. Aprikoſen Calif. Die Vorräte in Californien nehmen rapide ab und ſind höhere Preiſe zu erwarten. Die Forderungen ſind M. 38—52 per 50 Ko. eif Rotterdam je nach Sorte. Pflaumen Calif. werden in mangelhaften Quali⸗ täten billig angeboten, gute Marken indeſſen preishaltend, da⸗ gegen ſind bosn.⸗ſerb. noch unverändert feſt. In Aepfel und Birnenſchnitze hat ſich noch kein größeres Geſchäft entwickelt. Preiſe ſind etwas niedriger. Haſelnußkerne pa Levantiner: in andauernd ſtrammer Nachfrage, insbeſondere für diſponible und nahe Lieferfriſten, die Lager ſind an den Seeplätzen äußerſt ſchwach, ein Preisrückgang kaum zu erwarten. Corinthen alter Ernte ſehr billig und beachtenswert, dagegen ſind die Forderungen für neue Ware noch immer feſt und hoch. Roſinen: rote für Backzwecke hatten einen ſcharfen Rückgang zu verzeichnen, die Forderungen ſind jetzt auf einem Standpunkte angelangt, daß ein weiterer Abſchlag kaum mög⸗ lich. Sultaninen preishaltend, dagegen ſchwarze Roſinen ohne Nachfrage. 5 Hopfen. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Geſchäftslage hat ſich in den letzten Berichtswochen eher noch verſchlechtert als verbeſſert. Selbſt bei dieſen Schundpreiſen herrſcht immer noch matte, man möchte ſagen eine angeſchworene Mißſtimmung. Was die Abzüge anbe⸗ langt, ſind ſolche zu 80 pCt. für Exportzwecke. Die Preis⸗ notizen hier zu reproduzieren, verlohnt ſich nicht, der Markt gleicht vielmehr einem Ramſchbazar; wer will oder braucht bekommt, die Eigner ſind ſehr weich. In Baden ſelbſt lagern bei Produzenten nur noch unweſentliche Quanten, hingegen findet man bei Spekulanten große Poſten, auch viele Kund⸗ ſchaftshändler werden, wenn es ſo weiter geht, ihre Ware hin⸗ halten müſſen, ſind doch die Aufträge der Brauer, was noch nie dageweſen, gleich Null. Was die Vorräte in Württemberg, Bayern, Elſaß und Böhmen anbelangen, ſo finden ſich in See⸗ und Ruhrhäfen, Schiffsraum genügend zur Ver dieſen Ländern noch ganz enorme Poſten, nicht allein bei großen Spekulanten, ſondern auch bei Produzenten im großen Maßſtabe. Dieſen Leuten iſt es ſogar ſo verleidet, daß ſie ihre Ware noch loſe auf Haufen lagern haben. Auch in dieſen Gebieten hat ſich analog wie auf dem Nürnberger Markte auch nicht die geringſte Beſſerung bemerkbar gemacht. Die Flaue hält an, an eine Preisavance iſt vorläufig nicht zu denken. Das heutige Kapitel deckt folgende Notiz der „Schwetzinger Zeitung“(eine Sache die ſich ſelbſt in Schwet⸗ zingen abgeſpielt haben ſoll):„Welch traurige Erfahrungen in dieſem Jahre mit dem Hopfenbau gemacht werden, beweiſt der folgende Vorfall, der uns als wahr verſichert wird. Ein hieſiger Landwirt bot einem Handelsmanne aus Scherz zwei Mark für den Zentner Hopfen. Geſagt, getan. Der Letztere ſchlug ein und ſtellte dem Landwirt zwei Ballen Hopfen in den Hof.“ Leder. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Box Calf weiſt einen guten Umſatz bei feſten Preiſen auf. Der Vorrat in geringeren Sortimenten iſt knapp. Cheyreaur verkehren lebhaft. Farbige Chevreaux finden nur für die beſſeren Sortimente Käufer. Rindbox: Die Nachfrage iſt beſſer.— Lackleder in Prima⸗Ware iſt knapp. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die Lage am Brettermarkt zeigt ſich noch als eine ruhige. Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens nahmen wohl ſtändig Eindeckungen, weil ſie für den Winter Vor⸗ räte benötigen. Umfangreiche Verladungen fanden jedoch nicht ſtatt, weil die Schiffsfrachten infolge des niedrigen Waſſerſtandes bedeutend geſtiegen ſind. Die Preiſe der Bretter haben ſich ſo gut wie nicht verändert. Die Verkäufer haben nicht ſelten Preis⸗ zugeſtändniſſe gemacht, wenigſtens bei einigen Sorten, von denen die Lager ziemliche Vorräte noch aufweiſen. Bei ruhigem Ge⸗ ſchäftsgang bröckeln ja bekanntermaßen die Preiſe immer etw ab, und ſo war es auch jetzt wieder der Fall. Infolge der ho Frachtforderungen von M..— werden heute für die 100 S 16˙ 12“ 1“ Ausſchußbretter frei Schiff mittelrheiniſcher Hüf M. 136 gefordet. Gute Bretter ſind immer noch beſſer gefragt, und von dieſen ſind die breiten Bretter die geſuchteſten. D Das Angebot ſelbſt iſt darin nicht etwa umfangreich. Am B. holzmarkt iſt der Verkehr ebenfalls ein ruhiger. Die Sägewerk klagen ſtändig über Mangel an Aufträgen. Auch der Preisſtan läßt zu wünſchen übrig, denn die Werte ſind ſo gedrückt, daß di Erlöſe kaum die Koſten des Rundholzes decken. Aus dieſem Grunde iſt es weiter nicht auffällig, wenn für das Rundholz di⸗ Preiſe immer weiter zurückgehen. An eine Beſſerung der Werte iſt wohl heuer nicht mehr zu denken. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom.—11. November. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1231 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M 70—80, Bullen(Farren) M. 60—68, Rinder M. 64—75, Kühe M. 48—70. 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 9. November 245 Stck., am 12. Nov. 282 Stück zum Verkaufe. Handel im allgemeinen mittelmäßig. P 50 Kg. Schlachtgewicht M. 70—72.„„„ Milchkühe wurden 26 Stück aufgetrieben. Der war lebhaft. Preis pro Stück M. 200—430. Der Ferkelmarkt war mit 236 Stück beſucht. Hande haft. Pro Stück wurden M.—9 bezahlt. Außerdem wurden 160 Stück geſchlachtete Schwei geführt. Rheinſchiffahrt. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Auzeiger Anfangs dieſer Woche gewann es den Anſchein, als wem Schluß der Schiffahrt bevorſtehe. Die Temperatur ging bi⸗ —6 Gr. C. herab, die Nebenflüſſe führten teilweiſe ſchor ſchwaches Treibeis, dabei geht der Waſſerſtand täglich zur und markiert heute Kauber Pegel nur noch 0,86 m. Seit 13. ds. iſt nun ein vollſtändiger Witterungsumſchlag ein treten. Leichte Niederſchläge haben ſich eingeſtellt, die jed auf ein Zunehmen des Waſſerſtandes bis jetzt noch keinen E fluß haben können. Aehnliche Nachrichten krafen vom Ob rhein ſowohl, als auch vom Niederrhein hier ein. Daß dieſer Witterungsumſchlag auf die geſteiger Frachtſätze nicht ohne Wirkung bleiben konnte, iſt leicht greiflich, zumal an allen Verladeplätzen, insbeſondere ſteht. Der Waſſerſtand der Waal ſteht heute 1,85 müſſen die Schiffe, auf jeden Waſſerſtand 0,10 m wer geladen ſein, eine Beſtimmung der holländiſchen S behörde, welche ſtreng überwacht wird und bis jetzt ſeh leilhaft ſich bewährt hat. Die Zufuhren von See waren in Stückgüter und G treide nicht unbedeutend, doch bezogen ſich die Verfrachtung nur in kleineren Partien nach dem Mittelrhein, während nach dem Oberrhein ſehr ruhig war. Die Eiſonerzverlad waren in der Berichtswoche zufriedenſtellend. Ueber den Frachtenmarkt iſt nun folgendes feſtzuſtel Antwerpen: Per Laſt d. i. 2000 Kg. inkl. Speſen nach Ruhrort⸗Duisburg fl..45; Düſſeldorf⸗ fl..50 und Mülheim⸗Köln fl..80. Ganze Uebernahm Bingen, Mainz, Frankfurt und Mannheim⸗Ludwigshafen Laſt M. 15—18. 75 Amſterdam: Bei ſchwachen Verladungen wurden na⸗ dem Oberrhein per Laſt zu M. 14—16 vereinbart, für Schiffsmiete per Tag M. 75 mit 30 Tagen Gar fordert wurde. 2 8 Rotterdam: Für Eiſenerzladungen nach den Ru häfen wurden bei Löſchzeit fl..60; 3 Löſchzeit fl..70 und eine ganze Löſchzeit zu fl..85 abgeſchloſſen. Schlepplohn nach dorten per Laſt fl..35—.40. 28855 Duisburg⸗Ruhroxt: Es wurde verladen per d. i. 1000 Kg. nach Mainz⸗Guſtavsburg zu M..75, Sch lohn nach Mainz M..60 und Mannheim M..80 per T Mannheim: Im hieſigen Verladegeſchäft t Veränderung ein. Man iſt mit Annahme und ebenſo auch Vergebung der Reiſen ſehr zurückhaltend. Heutiger Waſſerſtand am Rheinpegel.75 Neckarpegel.84 Meter. In der Frühe Nebel; Seite. 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