Abonnement: 70 Wfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich) durch die Poſt dez incl. Poſt⸗ anſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſera te: Die Colonel⸗Zeile„ 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Gadiſche Vollszeitung.) Grleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſiht das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommep Sonntag) Eigene KRedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 831 Nehüren Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung„„ 18 Nr. 537. 7 —— Dienstag, 17. November 1908. e (Kittagblatt. Die hentige Mittagbausgabe umfaßt 12 Geiten. Telegramme. Kaiſer und Kanzler. * Berlin, 16. Nov. Wie die„Nordb. Allg. 3tg.“ hört, wird der Kaiſer morgen vormittag im Neuen Palais den Vortrag dens Reichskanzlers eutgegennehmen. Das Grubenunglück auf der Zeche Radbod. e * Höpel, 18. Nov. An der Beerdigung nahmen von ſeiten des chriſtlichen Gewerkvereins 1500 Mitglieder teil. Wäh⸗ rend der ganzen Dauer der Beerdigung, die etwa drei Stunden in Anſpruch nahm, verhielt ſich das nach Tauſenden zählende Publikum ernſt und würdig. ö Hövel, 16. Nov. Nachdem gegen 1 Uhr die Beerdigungs⸗ zeremonien vorüber waren und die Volksmenge anfing, ſich zu zerſtreuen, trat der Reichstagsabgeordnete Sachſe an das Grab und hielt eine kurze Anſprache an die Umſtehenden. Es wurde eine Anzahl Kränze mit roten Schleifen niedergelegt. WHam m, 16. Nov. Die Verwaltung der Zeche Radbod er⸗ Härt gegenüber den in der geſtrigen Verſammlung in Bochum aufgeſtellten Behauptungen über Mißſtände auf der Zeßhe, es Hbhandle ſich bei dieſen Behauptungen um direkte Unwahrheiten,. bloße Vermutungen und Entſtellungen. Im einzelnen will die Verwaltung zu den Vorwürfen noch Stellung nehmen. Sie erklärt aber ſchon jetzt, daß die Berieſelungsanlage nach bergpolizeilſchen Feſtſtellungen umfaſſend und einwandsfrei ſei. Von Waſſermangel könne ſchon deshalb keine Rede ſein, weil, abgeſehen von den eigenen Brunnenanlagen, die Pumpſtation auch ſtändigen An⸗ ſchluß an die Lippe beſitze. *Budapeſt, 16. Nov. Bei Beginn der Sitzung des Ab⸗ geordnetenhauſes ergriff Präſident Navoy das Wort und gedachte des Hammer Grubenunglücks mit folgenden Worten: Die Grenzen, welche die Völker und Staaten voneinander trennen, verſchwinden, wenn das edelſte Menſchengefühl, die Menſchenliebe, unſere Gedankenwelt beherrſcht. Dieſes Gefühl veranlaßt mich, das Wort zu ergreifen, indem ich angeſichts des ſchrecklichen Ereigniſſes, wobei in dieſem Bergwerk des Deutſchen Reiches viele Hunderte unſerer Mitmenſchen leider von einem ſo fürchterlichen Tode heimgeſucht worden ſind, den Antrag ſtelle, daß auch wir unſerer innigſten Teilnahme Ausdruck verleihen. (Zuſtimmung.) Ich weiß ſehr wohl, daß unſere Teilnahme nur ſehr wenig bedeutet gegenüber dem Schlage, von welchem Hunderte unſerer Mitmenſchen während der gewiſſenhaften Erfüllung ihres ſchweren, aufopferungsvollen Berufes betroffen worden ſind. Es iſt aber eine Ehrenpflicht des ungariſchen Abgeordnetenhauſes an der Trauer der Menſchheit teilzunehmen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Deshalb bitte ich aus, das Präſidium zu ermächtigen, daß es dem deutſchen Reichstage die aufrichtige Teilnahme des ungariſchen Abgeordnetenhauſes und der ungariſchen Nation übermittle.(All⸗ gemeine lebhafte Zuſtimmung. 9 Der Zwiſchenfall von Caſablauca. * Paris, 16. Nov. Der„Matin“ veröffentlicht den Text des Berichts des Polizeikommiſſars Dords über die Angelegenheit der Deſerteure in Caſablanca. Der Bericht kommt zu folgenden Schlußfolgerungen: Aus verſchie⸗ denen Stücken des Doſſiers geht hervor, daß der deutſche Kon⸗ ſulatsbeamte Ju ſt ſich in das Haus begab, in dem ſich die Deſerteure befanden, daß ſich der Dragoman Maens eben⸗ falls in dieſes Haus begeben hat, daß ein ſchweizeriſcher De⸗ ſerteur durch einen eingeborenen Kawaſſen desſelben Kon⸗ ſulats zum deutſchen Konſulat geführt wurde, daß Maens die Deſerteure bei ſich empfangen und ihnen Miktel zum Ent⸗ weichen verſchafft hat, daß Konſul Lüderitz zugibt, Deſerteure zu decken. Außerdem wird feſtgeſtellt, daß Juſt einen Unter⸗ offizier der Fremdenlegion tätlich angegriffen, daß er ferner zwei franzöfiſche Matroſen angegriffen hat, von denen einer zur Erde gefallen iſt, daß der eingeborene Kawaſſe Gewalt⸗ täligkeiten begangen hat, die erſt aufhörten, als er gebunden war, daß der Paſſierſchein des deutſchen Konſuls ſich nur an die Deutſchen richtete, und endlich, daß Juſt niemals in irgend⸗ einer Weiſe von franzöſiſchen Matroſen geſchlagen worden iſt, die ſich doch im Recht befunden hätten, wenn ſie die Gewalt⸗ tätigkeiten erwidert hätten. Das Jubiläum des Papſtes. *Röo m, 16. Nov. In der reichgeſchmückten Peterskirche fand eute vormittag ein feierlicher Gottesdienſt anläßlich des 50jährigen Prieſterjubiläums des Papſtes ſtatt. Es nahmen u. a, daran teil die Spezialgeſandtſchaften der fremden Souveräne und Staatshäupter, das diplomatiſche Korps, 28 Kardinäle, meh⸗ rere Erzbiſchöfe, 280 Biſchöfe, die Angehörigen des Papſtes ſowie zahlreiche Pilgerſchaften aus Italien und anderen ändern. Auf der Tribüne wohnte die Prinzeſſin Mathilde von Sachſen der Feier bei. Nachdem der Papſt die Sedia gestatoria beſtiegen hatte, ſetzte ſich der feierliche Zug in Bewegung. Der Papſt, der nach allen Seiten hin den Segen ſpendete, wurde unter Trom⸗ petenfanfaren nach dem Hauptaltar getragen, wo der Sixtiniſche Kirchenchor das„Tu es Petrus“ anſtimmte. * Ro m, 16. Nov. Bei der heutigen Jubiläumsfeier in der Peterskirche hielt der Papſt, nachdem er den Altar beſtiegen hatte, mit Unterſtützung der anweſenden hohen Geiſtlichkeit ein feier⸗ liches Hochamt ab; er erteilte zum Schluß allen Anweſendne ſeinen Segen. Hierauf ſetzte ſich der Zug wieder langſam in Bewegung und der Papſt kehrte, wie er gekommen war, in ſeine Gemäher Aurlle. Die Propaganda der Tat. O London, 17. Nov.(Von unſerem Londouer Burenu.) Aus Kopenhagen wird dem„Daily Mail“ gemeldet, daß die Kai⸗ ſerinwitwe von Rußland, die mit ihrer Schweſter ge⸗ meinſam bewohnte Villa verlaſſen wird, weil die däniſche Polizei erklärte, daß die ruſſiſchen Anarchiſten den Aufenthalts. ort ſehr gefährlich machten. Es kam bereits zu einem Zu⸗ lammenſtoß zwiſchen Anarchiſten und Poliziſten, wobei von letz⸗ teren 3 verwundet wurden, Doch gelang es der Polizei einen Anar⸗ chiſten feſtzunehmen. Die Vorgänge in China. London, 17. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau) Aus Peking hier eingetroffene Meldungen heben hervor, daß in China die verſchiedenſten Gerüchte über eine angeb⸗ liche Vergiftung des Kaiſers und der Kaiſerin⸗ Witwe ſumgehen, die auch vielen Glauben finden, In weiten Kreiſen iſt man überzeugt, daß das Ableben der Kaiſerin⸗ Witwe kein natürliches geweſen ſei, ſondern daß ſie gleich nach dem Hinſcheiden des Kaiſers vergiftet wurde, um ihren Ein⸗ fluß auf die neue Regierung zu beſeitigen; anderſeits heißt es wieder, daß der Kaiſer vergiftet wurde, nachdem die Kaiſerin⸗ Witwe geſtorben war. Der Pekinger Korreſpondent der „Times“ erwähnt dieſe Gerüchte, ohne ein Urteil über deren Glaubwürdigkeit abzugeben, er fügt abee hinzu, daß von offi⸗ zieller chineſiſcher Seite dieſe Ausſtreuungen energiſch zurück⸗ gewieſen werden. Man erklärt, daß die Kaiſerin⸗Witwe ſchon ſeit ihrem letzten Geburtstag krank geweſen ſei und die Sorge wegen der Erkrankung des Kaiſers habe ihr den Reſt gegeben. In dieſer Zeit waren die Aerzte nicht mehr zur Unterſuchung des Kaiſers zugelaſſen. Das letzte Edikt der Kaiſerin⸗Witwe be⸗ tont die Notwendigkeit Vorbereitungen zur Ginführung einer Verfaſſung zu treffen, die man in 9 Jahren zu ſtande zu bringen hoffe. Der Pekinger Korreſpondent telegraphiert ſeinem Blatte wefter, daß man in Chin a ein Gefühl der Erlöſung habe, daß die Kriſis einen ſo ruhigen Verlauf nehme; die Vorbereitungen der Regjerung ſeien allerdings vorzüglich geweſen. Sie habe in aller Stille Truppen nach Peking hineinbringen laſſen und der Energie des Voee⸗Königs Manſchikai ſei es zuzuſchreiben, daß auch die Ernennung des neuen Kaiſers zuſtande gebracht wurde. Man erwartet, daß unter dem neuen Regenten, die Eunuchenwirtſchaft ganz verſchwinden werde. Unter den Thron⸗Anwärtern habe Prinz Pulnu die größten Ausſichten. Man erwartet ſeine Ernennung zum Präſidenten des Auswärtigen Amts. * *** OLondon, 17. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau) Die Geſchichte von der angeblich unmittelbar bevorſtehenden Verheiratung des Herzogs der Abruzzen mit Miß Elkins wird immer myſteriöſer, da der Senator in Gemeinſchaft mit ſeiner Tochter erklärte, daß keine Ver⸗ lobung ſtattgefunden habe. Auf Befragen teilten Damen des Hauſes Elkins mit, daß die Heirat doch nicht geſchloſſen werden wird. Die Erklärung des Senators ſoll nun weiteren Diskuſſionen ein Ende machen. ]—ũ Der Tag der Entſcheidung. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Se. Mazeſtät den Kaiſer wird, wie wir hören, heute vormittag im Neuen Palais den Vortrag des Reichskanzle entgegennehmen. Die Entſcheidung fällt alſo während dieſer Vormittags⸗ ſtunden des 17. Nob., aber wie ſie ausfallen wird, darübe beſteht noch vollſtändige Ungewißheit, ja anſcheinend tappt der Reichskanzler ſelbſt auch geſtern noch vollkommen im Dunkeln. Im heutigen Morgenblatt der„Köln. Ztg.“ finden wir folgende als inſpiriert gekennzeichnete Meldung aus Berlin unter dem geſtrigen Datum: 923 Die Lage iſt heute unverändert ſo wie ſie am Samstag war, d. h. es liegen noch keine beſtimmten Anzeichen vor, wie ſich der Kaiſer zum Vortrag des Reichskanzlers zu ſtellen gedenkt. Es iſt daher ganz zwecklos, wenn man in manchen Zeitungen eifrig nach Nachfolgern für den Reichskanzler ſucht. Noch iſt Fürſt Bülow Reichskanzler, und wir glauben, daß er es bleiben wird, weil ſich auch der Kalſer der Wucht der Gründe nicht entziehen dürfte, die heute gegen einen Wechſel im Amte des Kanzlers ſprechen. Voreilig iſt es aber auch, wenn von einigen Seiten die Lage ſchon ſo dargeſtellt wird, als ob alles ſchon in beſter Ordnung ſei. Man darf wohl annehmen, daß der Kaiſer gegen die Erklärungen, die Fürſt Bülow im Reichstag gemacht hat, keine Einwendungen erheben wird; aber mit einem ſolchen ſchweigenden Hinübergleiten über die große Tagesfrage kann ſie nicht wohl er⸗ ledigt werden. Wenn Fürft Bülow nach der Unterredung mit dem Kaiſer vor den Reichstag treten und nicht mehr könnte, als ſeine letzte Rede in ihren weſentlichen Punkten derholen, ſo dürfte er damit die beſtehende Mißſti m m nicht beſeitigen, und er würde nicht mehr die ubti torität beſitzen, um an der Spitze der Geſchäfte bleiben zu Hierüber kann Fürſt Bülow keinen Augenblick im Zweifel und er muß wiſſen, daß, wenn er nicht mehr bringt, ſeine Rolle ausgeſpielt iſt und er zurücktreten muß. Was der Reichstag u was das Volk von ihm verlangen, das iſt eine autorifſierte Erklärung, die, ſoweit es bei Verſicherungen und Erklä⸗ rungen möglich iſt, die Bürgſchaft dafür gibt, daß gewiſſe Erſcheinungen der perſönlichen Regierung ſich in Zukunft nicht wiederholen werden. Für ſolche Erklä⸗ rungen eine Form zu finden, die ſowohl die berechtigten Wünſche des Volkes befriedigt als auch die ebenſo berechtigten Empfindun⸗ gen des Kaiſers ſchont, iſt Sache des Kanzlers, von deſſen be⸗ währtem Takt man erwarten darf, daß dieſe recht ſchwierige Aufgabe nicht über ſeine Kraft geht. Gelingt es ihm nicht ſich über eine Formel mit dem Kaiſer zu verſtändigen, ſo muß Fürſt Bülow gehen, denn wir halten es für ausgeſchloſſen, daß er weiterhin Kanzler bleiben wird, wenn er mit leer Händen vor den Reichstag treten müßte. undzwanzig Stunden werden aufgeklärt ſein, welchen Ausgang die Angelegenheit genommen hat, deren Bedeutung weit über die einer gewöhnlichen Miniſter⸗ kriſis angewachſen iſt. Das ſind ſehr ernſte und nachdrückliche Worte, wenn man ſich den Adreſſaten vergegenwärtigt, an den ſie gerichtet ſin Scharf und treffend wird die Lage gekennzeichnet, ſo wie tatſächlich iſt und ſich den Zeitgenoſſen darſtelll. Bülow kaun tatſächlich nur wieder vor den Reichskag treten, wenn er ſichere Bürgſchaften gegen das perſönliche Regiment bringt. Sonſt muß er gehen und wird er gehen. Wir— ſint äußerſt geſpannt auf die Formel, die der Huge und vielge⸗ wandte Diplomat gefunden hat. Aber wir ſagen gleich, ſie darf nicht zu dehnbar ſein, nicht zu vieldeutig für vfel⸗ leicht gefälligere Nachfolger Bülows, ſondern klar, knapp, be⸗ ſtimmt, jeden Zweifel ausſchließend, feſte und unüberſteig Schranken dem politiſchen Subjektivismus ſetzend. Nun zügeln wir unſere Geduld bis in die Nachmittags⸗ ſtunden— eder auch noch länger und warten mit Spannung, wie wird die Bülowſche Formel, die das perſönliche Regiment ausſchaltet, beſchaffen ſein, wird der Kaiſer ſie annehmen wird der Reichstag und das deutſche Volk, die nicht milde, aber gerechte Richter ſein wollen, von der Formel befriedigt und beruhigt ſein können, werden wir noch heute abend vor einer Kanzlerkriſis ſtehen, deren Bedeutung allerdings weit über den Sturz des einen Bülow hinausgehen würde. R. Der Berliner Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ ſchrei mon müſſe annehmen, daß die Unterredung zwiſchen Kai und Kanzler ſofort ein abſchließendes Reſulkat geben und daß dieſes unverzüglich von amtli Stelleſ veröffentlicht werde. Die Poſition des Reichsk lers ſei ſehr ſtark. Die Vorgänge der letzten Tage hätten au den Kaiſer einen tiefen und ernſten Eindruck gemacht, er ü blicke den Ernſt der Situation ganz. Ueber d Inhalt der heutigen Unterredung zwiſchen K 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 18. November. ler glaubt der Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ folgende Mitteilungen machen zu können: Es iſt natütrlich nicht bekannt, was Bülow dem Kaiſer morgen alles vortragen wird, aber Perſonen, denen man ein Urteil in dieſem Falle zutrauen darf, find überzeugt, daß der Kanzler dem Kaiſer nicht nur die Vorgänge im Reichstage und was ihnen in den Beratungen des Staatsminiſteriums und des Bundesratsausſchuſſes gefolgt iſt, eingehend darlegen wird, ſondern daß er auch frühere und ältere Vorgänge in Erinnerung bringen und alles das ſchildern wird, was im Kaufe der Jahre die Stimmung hervorgerufen hat, die dann auf den Anſtoß des„Dailh Telegraph“⸗Artikels hin ſich im Reichstage und im Lande entladen hat. Man darf erwarten, daß der Kaiſer ſich Wünſchen, die derartig geſtützt und motiviert an ihn herantreten, nicht verſagen wird. Es ſtände ſonſt zuviel auf dem Spiele. Das Miniſterium Bienerth. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) z. Wien, 15. November. Sehr wechſelvoll geſtalteten ſich die Bemühungen des Freiherrn von Bienerth, ein neues öſterreichiſches Koalitions⸗ miniſterium zuſtande zu bringen. Eine Woche faſt haben die Verhandlungen gedauert und es hatte wiederholt den An⸗ ſchein als würde die ſchwierige Aufgabe, alle regierungs⸗ fähigen Parteien unter einen allerdings ſehr weitkrämpigen Hut zu bringen, denn doch gelingen. Aber in der Nacht von Freitag auf Samstag brachen die Hoffnungen endgültig zu⸗ ſammen. Achtzehn Stunden ſaßen die Parteiführer mit Frei⸗ herrn von Bienerth im weitläufigen Gebäude des Miniſte⸗ riums des Innern und als die dritte Morgenſtunde geſchlagen hatte, erkannte man, daß man vergebens beratſchlagte. Das Koalitionsminiſterium wurde eigentlich durch Herrn Dr. Kramarſch unmöglich gemacht; ſeine leidenſchaftlichen tſchechiſch⸗nationalen Forderungen führten zu gereizten Er⸗ widerungen ſeitens der Deutſchen und da die Gegenſätze wuchſen, ſtatt zu verſchwinden, zerfloß das Traumbild einer Einigung. Freiherr von Bienerth entſchloß ſich nun ein Beamtenminiſterium ins Leben zu rufen, denn der Kaiſer drängte ihn, die Kabinettsbildung zu beenden, ſei es durch eine parlamentariſche Koalition oder durch die Schaffung einer Beamtenregierung. Im letzten Augenblick jedoch trat Graf Dzieduszycki mit einem Vermittlungs⸗ vorſchlag hervor, der angenommen wurde. Darnach ergänzte man das Miniſterium der Beamten durch drei parlamen⸗ tariſche Vertreter, die gleichſam als Bindeglieder zwiſchen der Regierung und dem Reichsrate gedacht ſind. Bei dem Wettrennen um Miniſterſitze gewannen alſo nur drei Abgeordnete die erſehnten Preiſe; es ſind dies der nun⸗ mehrige deutſche Landsmannminiſter Dr. Schreiner, der tſchechiſche Landmannminiſter Dr. Caczek und der polniſche Landsmannminiſter Ritter von Abrahamovicz. Im übrigen übernahmen die rangälteſten Sektionschefs als „Leiter“ die Führung der einzelnen Miniſterien. Das Miniſterium Bienerth präſentiert ſich als ein Uebergangskabinett, das ſich auch als ſolches dem Abgeordnetenhauſe vorſtellen wird. Es iſt berufen, in ganz kurzer Zeit ein Butgetproviſorium zuſtande zu bringen, was nicht allzuſchwer fallen wird, da ſich die Pattei⸗ führer vor der Beendigung der letzten entſcheidenden Kon⸗ fexenz verpflichteten, dem Miniſterium in gewiſſen Fragen hilfreich beizuſtehen. Ferner dürfte ſich die Regierung be⸗ mühen, den Geſetzentwurf über die Annexion Bos⸗ niens und der Herzogewina parlamentariſch zu er⸗ ledigen. Sonſt ſoll das Miniſterium Bienerth den Weg zu einer neuen Koalitionsregierung freilegen und dazu iſt es notwendig, daß ſie eine Annäherung der Deutſchen und Tſchechen zu Wege bringt. Es läßt ſich jetzt noch nicht ſagen, ob Freiherr von Bienerth den oft mißglückten Verſuch einer Verſtändigungskonferenz auf⸗ nehmen werde. Jedenfalls wird er nicht verabſäumen dürfen, die von ſeinem Vorgänger mehrmals verſprochenen Sprachengeſetze für Böhmen fertig zu ſtellen und dem Abgeordnetenhauſe vorzulegen. Freiherr von Beck hat bereits die Grundzüge eines Sprachengeſetzentwurfes aus⸗ gearbeitet und da das Problem ſchon unzähligemale diskutiert wurde, kann es nicht allzuſchwer fallen, eine für beide Volks⸗ gruppen annehmbare mittlere Linie durch Paragraphen ab⸗ zuſtecken. Sollte ſich die Bienerthſche Vorlage als brauchbare Beratungsgrundlage darſtellen, dann würde die Wieder⸗ erweckung der Koalition weſentlich erleichtert werden, ſo daß die Fertigſtellung der Sprachengeſetze für Böhmen ſchon von einem neuen parlamentariſchen Regime beſorgt zu werden vermöchte. Nach der Koalition drängen Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die neuen Engagements am Hoftheater. Von maßgebender Seite wird uns mitgeteilt, daß die Annahme unzutreffend iſt, daß die neu zu engagierenden Künſtler ohne weiteres verpflichtet wür⸗ den, vielmehr müſſen dieſe erſt zwei⸗ bis dreimal gaſtieren und von dem Ausgang dieſer Gaſtſpiele hängt das Zuſtandekommen eines definitiven Engagements ab. Wir nehmen von dieſer Mitteilung gerne Kenntnis. Fran Hedwig Kirſch⸗Marx(Maunheim] konzertierte dieſer Tage mit Henri Marteau in einem Karlsruher Konzert. Die „Bad. Landesztg.“ berichtet hierüber:„Frau Kirſch hat eine ſtark ſubjektive Auffaſſungsart, über die ſich vielleicht mit der Künſtlerin rechten ließe. In ihren Dienſt ſtellt ſie eine faſt unübertreffliche Anſchlagekunſt und Bravour, die beide einen hinreißenden Zauber bewirken. Charakteriſtiſch für die Kunſt der ſchönen Pianiſtin iſt die ätherhelle Art ihrer Darſtellung. Jede Note, jeder Akzent kommt zur Geltung. In der Chopinſonate gelang das Traumhafte des Trauermarſches ganz vorzüglich. Man meinte, im Trio das Klagen einer Flöte zu hören, zu der die Harfe die Begleitung ab⸗ gibt. Und dazu kommt noch der weiche ſangreiche Anſchlag. Kräftig und doch mild durchzitterte das Licht des Hauptthemas den Satz. Daß Frau Kirſch auch reifes techniſches Können beſitzt, wurde an dieſer Stelle ſchon des öfteren betont.“ In ähnlicher, gleich loben⸗ der Weiſe ſprechen ſich auch die Kritiken der übrigen Karlsruher Blätter aus. In dem Liederabend von Erich Hanfſtaengl am Freitag den 20. Nobember gelangen, wie man uns ſchreibt, Lieder von Schu⸗ bert, Schumann, Vogl, Drunk u. H. Wolf zum Vortrag. Eintritts⸗ karten in der Hofmuſikalienhandlung Heckel(10—1 und—6 Ahr), Th. Sohler und an der Abendlaſſe. Konzert des Cäzilienvereins der Jeſuitenkirche. Man ſchre ibt uns: Der Cäzilienperein der Jeſuſtenkirche gibt am 22. ds. Mts. im„Bernhardushof“ ein größeres weltliches Kangert. Desſelbe eben jetzt alle Politiker, die ſich zur Miniſterſtellung berufen fühlen. Freiherr von Beck hat die guten Leutchen hungerig gemacht, indem er ihren Appetit künſtlich reizte. Kein Wunder, daß man nunmehr ſtürmiſch nach der Fütterung ver⸗ langt. Deshalb wird wieder eine Koalitionsregierung ent⸗ ſtehen, die ein Dutzend Parlamentarier verſorgt. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß die eigenartigen öſter⸗ reichiſchen Verhältniſſe eine unparteiiſche, nicht mit dem Stempel der Vergänglichkeit behaftete Beamtenregierung als nützlicher und darum wünſchenswerter erſcheinen laſſen. Dem Miniſterium der Parlamentsführer dürfte es auch vorbehalten bleiben, die groß angelegte öſterreichiſche Sozialver⸗ ſicherung, die im Dezember 1904 durch Dr. v. Körbers „Programm für die Reform und den Ausbau der Arbeiter⸗ verſicherung“ ins Rollen kam, auf der Grundlage des von Freiherrn von Beck am 3. November d. J. veröffentlichten neuen Geſetzentwurfes zur Vollendung zu bringen. In die öſterreichiſche Sozialverſicherung werden nicht bloß die indu⸗ ſtriellen und landwirtſchaftlichen Arbeiter einbezogen, ſondern auch die„Selbſtſtändigen“, die eine Altersrente erhalten ſollen, ſofern ſie in ihrem Einkommen einen gewiſſen Betrag nicht überſchritten haben. Das Miniſterium Bienerth iſt gebildet und Oeſkerreich hat für die nächſten Wochen einen Führer, der freilich mehr ein Geführter iſt. Als Ueberbleibſel aus der Zeit der Miniſter⸗ kriſe muß eine Verſtimmung im Lager des„Narodni⸗Klubs“ verzeichnet werden. Es handelt ſich um einen Verband, in dem ſich faſt alle tſchechiſchen Parteien im Abgeordnetenhauſe zuſammengefunden haben. Augenblicklich drohen die kleri⸗ kalen Tſchechen dem„Narodni⸗Klub“ den Rücken zu kehren, weil ſie mit dem ſcharfen Vorgehen des Obmannes Dr. Kramarſch nicht einverſtanden ſind. Einer der ihrigen— Dr. Moriz Hruban— war ſchon ganz nahe daran tſchechiſcher Landsmannminiſter im Koalitionskabinette zu werden, aber es wurde zuletzt doch nichts daraus, weil der Jungtſcheche Kramarſch, nicht zum erſtenmale in ſeinem Leben, ein der Vollendung nahes Werk zertrümmerte. Andererſeits hat die Kriſe die deutſchen Parteien einander näher gebracht; die Deutſchfreiheitlichen erſchienen im Rathauſe bei Dr. Lueger, dem Führer der Chriſtlichſozialen, was vor fünf oder ſechs Jahren ganz undenkbar geweſen wäre. So ſchließt ſich ſcheinbar ein Graben, den Weltauffaſſungen aufgeriſſen haben; allein, man darf ſich nicht irre machen laſſen, denn zwiſchen den Fortſchrittlichen und Reaktionären gibt es kein dauerndes Bündnis, kaum eine fallweiſe Kameradſchaft. Deutsches Reich. —(Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen.) Der im Disziplinarverfahren ſeines Amtes enthobene Regierungsrat Rudolf Martin hat eine politiſche Broſchüre geſchrieben, die ſich mit den deutſch⸗engliſchen Beziehungen, ſowie der Orientfrage befaßt und als Vorwort einen an den Kaiſer gerichteten offenen Brief enthält. Die Schrift ſoll ſchon in dieſer Wöche im Buch⸗ handel erſcheinen.(Verlag A. Sponholtz⸗Hannover.) Man darf ge⸗ ſpannt ſein, was Martin, deſſen Buch über Rußlands Zukunft ſo viel Staub aufwirbelte, zu den Vorgängen auf politiſchem Gebiete 2 fagen hat. 55 2 c ee ete e e 5 ee(Zum Tode des Grafen Hülſen⸗ Haeſeler) Das„Armeeverordnungsblatt“ veröffentlicht eine Allerhöchſte Ka⸗ binettsordre anläßlich des Hinſcheidens des Grafen Hülſen⸗ Haeſeler, in der es heißt:„Ich bedauere auf das tiefſte den Heimgang dieſes, Mir perſönlich naheſtehenden, hervorragenden Generals, welcher dank ſeiner oornehmen Charaktereigenſchaften und geiſtigen Ueberlegenheiten in Krieg und Frieden, in den ver⸗ ſchiedenſten Vertrauensſtellungen, beſonders als Chef Meines Militärkabinetts, Mir, der Armee und dem Vaterlande lauge Jahre unſchätzbare Dienſte leiſtete. Ich erfülle die Pflicht gaf⸗ richtiger Dankbarkeit, indem Ich, um das Audenken des Dahin⸗ geſchiedenen zu ehren, beſtimme: Erſtens: Sämtliche Offiziere Meines Hauptquartieres und des Militärkabinettes legen acht Tage, diejenigen des Garde⸗Füſilierregiments drei Tage Trauer an; zweitens: An den Beiſetzungsfeierlichkeiten nehmen tei! Meine Generaladjutanten, die Generale à la Suite und die Flügeladjutanten, ſoweit ſie in Berlin und Potsdam anweiend ſind, die Offiziere des Militärkabinettes und die Offiziere des Gardefüſilierregiments.“ —(Beränderungen in der Diplomatze.) Die „Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nachdem der im Juli d. J. zum Botſchaftsrat in Konſtantinopel ernannte erſte Sekretär bei der Botſchaft in Waſhington, Graf v. Haßzfeld⸗Wildenburg infolge des Todes des Freiherrn Speck v. Sternburg ſeinen bisherigen Poſten in Waſhinton nicht hat verlaſſen können und inzwiſchen eine andere Beſtimmung erhalten hat, iſt der Poſten des erſten Sekretärs bei der Botſchaft in Konſtantinopel nunmehr dem bis⸗ verdient ſchon wegen der auf dem Progran nummern die höchſte Beachtung. Enthält es doch neben drei o capella⸗Chören ſehr wirkungsvolle Chorwerke mit Klavierbe⸗ gleitung. Die meiſten dieſer Chöre ſind Novitäten füür Mannheim. Ganz beſondere Beachtung verdient No. 4 des Programms, Chei⸗ ſtion Sinding's Chorwerk„An die Heimat“, eine ebenſo eigenar⸗ tige, wie impoſanbe Schöpfung des nordiſchen Meiſters, die mit der bevorſtehenden erſt die zweite Aufführ ing erlebt. Als Soliſten ſind zwei gang hervorragende Kräfte gewonnen in Hofopernſänger Hugo Voiſin und Frau Voiſin⸗van der Vijber, die außer den So.is in den Chören noch Lieder von Beethoben, Cornelius, Brahms u. a zum Vortrag bringen, während ein beſtens hier bekannter Pi⸗ oniſt. Herr Hautz, als Begleiter am Klavier fungiert. Somit ver⸗ öpricht das Konzert ſchon wegen der Reichhaltigkeit des Programms einen genußreichen Aber d: die umſichtige Leitung des H⸗rrn Haupt⸗ lehrer Fritz, ſowie die freudige Mitarbeit der Mitglieder des Cho⸗ res, bieten Gewähr für die Gediegenheit der Darbietungen. *Mannheimer Säugerkreis. Der Mannheimer Sängerkreis beging am Samstag abend im„Friedrichspark“ die Feier ſeines 17. Stiftungsfeſtes durch ein gutbeſuchtes Konzert. Da der Verein erſt in jüngſter Zeit von einer Kriſe, wie ſie des öfteren unter Geſangvereinen ausbrechen, betroffen worden war, ſo ſah man dem öffentlichen Auftreten der Sängerſchar mit einer ge⸗ wiſſen Skeptik entgegen. Doch der Verein ſchnitt auch diesmal, obwohl eine größere Anzahl neuer Mitglieder zum erſten Male bei dem Vereinskonzert mitwirkte, wiederum ſehr vortrefflich ab und behauptete damit ſein gutes altes Renommee, das er ſchon ſeit einer Reihe von Jahren innerhalb der hieſigen Geſangswelt beſaß. Der Chor, der unter der tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers Schübelin ſteht, verfügt über die ſtattliche Schar von 63 Sängern. Die Chöre klangen friſch und kräftig und ern⸗ teten den lebhafteſten Beifall der zahlreich erſchienenen Zuhörer. Der Vexein verfügt ferner über ein vorzügliches Stimmaterial, das beſonders in den unteren Tonlagen von einer nicht überall anzutreffenden Intenſität und Klangſchönheit iſt. Auch die im ſtehenden Chbor⸗ herigen Botſchaftsrat bei der Botſchaft in St. Petersburg jur. v. Miquel übertragen worden; an deſſen Stelle in St eſits durch den bisherigen dritten Sekretär in Paris, Grafen v, 2„ 142 Badiſche Politik. * Karlsruhe, 16. Nov. Der nationalliberale Verein und der jungliberale Verein in Karlsruhe werden am Dienstag, den 24. d.., im Eintrachtſaal eine große Verſammlun g ver⸗ anſtalten, in der auch der Parteichef, Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, ſprechen wird.— Im Jungliberalen Ver⸗ ein Karlsruhe wird am nächſten Donnerstag abend im Saal 3 bei Schrempp Bürgermeiſter Dietrich aus Kehl, bis dor wenigen Monaten hieſiger Stadtrechtsrat, einen Vortrag über„Reichshaus⸗ halt und Finanzreform“ halten. Die Konſervativen an der Arbeit. *Heidelberg, 16. Nov. Die Herren Konſervativen vielleicht inſpiriert vom Zentrumsgeneraliſſimus Wacker, rühren ſich. Am vergangenen Montag fand im„Tannhäuſer“ eine Ver⸗ ſammlung mehrerer durch vertrauliches Zirkular eingeladener Herren ſtatt, die die Gründung einer„Mittelſtands⸗ vereinigung“ bezweckte. Einberufer und Redner war Herr Rechtsanwalt Schmidt, ein Bruder des Abgeordneten des Bundes der Landwirte. Die Gründung motivierte man damit, daß die derzeitig beſtehenden Parteien die Intereſſen des Mittelſtandes nicht genügend gewahrt hätten. Um dieſem Uebel und einem längſt empfundenen Bedürfnis“ abzuhelfen, ſoll die Partei in Notfall geeignete Kandidaten(Herrn Schmidt?] aufſtellen. Weitere Beſprechung der Angelegenheit bleibt einer demnächſt ſtattfinden⸗ den Verſammlung vorbehalten. Nationalliberale Partei. 85 75 St. Ilgen, 16. Nov.(Korreſp.). Veranlaßt durch den Jungliberalen Verein Heidelberg fand geſtern hier im Gaſthaus zum„Deutſchen Kaiſer“ eine liberale Verſammlung ſtatt zu der Herr Knodel aus Mannheim als Redner gewonnen war. Um 4 Uhr eröffnete der Herr Bürgermeiſter, der den Vorſitz über⸗ gemmen hatte, die Verſammlung, hieß die zahlreich erſchienenen Anweſenden herzlich willkommen und erteilte dem Referenten das Wort. Herr Knodel beſprach eingangs ſeiner Rede die jüngſten Ereigniſſe im deutſchen Reichstage und kritiſierte ſcharf die Kon⸗ ſervativen, durch deren Haltung die gemeinſame Adreſſe an den Kaiſer vereitelt wurde. Des weiteren charakteriſierte er treffend unſere gegneriſchen Parteien, vor allem die Konſervativen, das Zentrum und die Sozialdemokratie, die im nächſten badiſchen Wahlkampfe mit aller Schärfe zu bekämpfen ſeien. Der Redner wies in überzeugender Weiſe nach, daß eine ſtarke liberale Partei nicht nur ein Segen, ſondern geradezu eine Notwendigkeit für unſer engeres und weiteres Vaterland iſt. Großes Intereſſe erregten die Ausführungen über die Reichsfinanzreform. Wie die nachfolgende, lebhafte Debatte, an der ſich außer mehreren Herren aus St. Ilgen auch Herrr Domäneninſpektor Zimmer⸗ mann aus Heidelberg beteiligte, deutlich zeigte, herrſcht hier be⸗ greiflicherweiſe eine ſtarke Mißſtimmung über die geplante Be⸗ ſteuerung des Tabaks, die vor allem Südweſtdeutſchland hart treffen würde. Im übrigen fand der Standpunkt des Referenten daß, falls man indirekte Steuern nicht umgehen kann, höchſtens diejenigen Genußmittel ſtärker getroffen werden dürfen, die zunt Leben unbedingt nötigen Dinge dagegen ſteuerfrei bleiben müſſen ungeteilte Zuſtimmung der Verſammlung. Am ſympathiſchſten ſtand die Verſammlung der Nachlaßſteuer gegenüber, die noch gut eine weitere Ausdehnung erfahren könnte. Um 7 Uhr ſchloß der Vorſitzende mit herzlichem Dank an den Referenten die gut ver⸗ laufene Verſammlung, die ſicher dazu beitragen wird, den liberalen Geiſt im hieſigen Orte zu ſtärken. Der Streit um Lörrach⸗Land. 1 95 QKarlsr uhe, 16. Nov. Im gleichen Sinne wie der Leitartikel im heutigen Abendblatt des„Mannh. Gen.⸗Anz.“, in der Tonart um einige Nuancen ſchärfer, iußert ſich bie 75 adiſche Landeszeitung“ zu der mit Bezug auf die kommenden Landtagswahlen gefaßten Reſolution des Frei⸗ ſinnigen Parteitages. Die„Landesztg.“ ſchreibt, offenſichtlich von der nationalliberalen Parteileitung inſpiriert: Damit haben alſo die badiſchen Freiſinnigen zum Ausdruck gebrach ht, daß ihnen der Zweck des nicht 5 5 Verhinderung einer klerikal⸗konſervativen Mehrheit, ſondern ledig⸗ lich die Garantierung eines Landtagsmandates durch die nationalliberale Partei iſt. Die Freifinnigen pochen dar⸗ gulf.— und Abg. Früßhauf tat es geſtern ausdrücklich—, daß die Nationalliberalen angeblich in einigew Wahlkreiſen ohne Hilfe des Freiſinns michts durchdringen zönnen. Und damit dies an poli⸗ tiſche Nötigung ſtreifende Gehaven noch recht deutlich werde, erklärten Vertreter der Wahlkreiſe Adelsheim⸗Boxberg und Pforz⸗ heim, daß ſie eigene Kandidaten aufftellen würden, wenn die Tenorſtimmen zeugen von tüchtiger Schulung, wenn ihnen auch die Bäſſe etwas überlegen erſcheinen. Der erſte Tenor ließ beim Eröffnungslied, obwohl dies in ſeiner Geſamtwirkung ſehr gut vorgetragen wurde, mehrfach zu wünſchen übrig. Deſto wirkungs⸗ voller und anſprechender kamen dafür die nachfolgenden Chöre in völlig einwandfreier Weiſe zum Vortrag. Lobend hervorgehoben ſei ferner auch die deutliche Ausſprache des Textes, ſowie die feinſinnigen Tonſchattierungen, die den vorgetragenen Liedern ſtets einen beſtrickenden Reiz verliehen und die Zuhbrer zu wieder⸗ holten lebhaften Beifallsäußerungen zwang. Als Soliſten be⸗ teiligten ſich am Konzert Frau Hofopernſängerin Rocke⸗ Heindl, die mit ihrer prächtigen und modulationsfähigen So⸗ pranſtimme förmliche Triumphe errang. Die beliebte Sängerin, die von ihrem früheren Auftreten am hieſigen Hof⸗ und National⸗ theater noch in beſter Erinnerung ſteht, war ausgezeichnet dis⸗ poniert. Ihr Lieder gefielen ſo gut, daß ſie ſich zu einer kleinen Dreingabe verſtehen mußte. Auch Herr Hofmuſikus Anger, der ſich wiederum als ein Meiſter auf ſeinem Inſtrument erwies trug durch ſeine Violinvorträge ſehr viel zu dem denkbar beſten Verlauf des Konzertes, auf das der Mannheimer Sängerkreis mit voller Genugtuung zurückblicken kann, bei. K. Großh. Hoftheater Karlsruhe. Eleonora Duſe wird bei ihrem Gaſtſpiel in DAnnunzios Tragödie„Gioconda“(Mon⸗ tag, den 7. Dezember) und in„Hedda Gabler“ von Ibſen(Diens⸗ tag, den 8. Dezember] die Titelrolle ſpielen. Das Drama'An⸗ nunzios iſt„Eleonore Duſe mit den ſchönen Händen“ gewidmet. Die Uraufführung des Trauerſpieles„Das Weib des Uria“ von Albert Geiger iſt für Samstag, den 5. Dezember, in Ausſicht genommen. Ein Gaſtſpiel des Schlierſeer Bauernthega⸗ ters iſt auf Sonntag, den 29. Nov.(nachmittags) vereinbar' Zur Aufführung um die Weihnachtszeit wurde das dramatiſche Märchen „Sonnenguckchen“ von Max Möller angenommen. Ende dieſes Monats beginnt die Aufführung des Wagnerſchen Ring⸗ Zyklus außer Abonnement; die Daken ſind vorläufig feſtgeſetzt Mannheim, 17. November. General⸗Auzeiger. Mittagblatl.) 15 3. Seite. 4.——— Nationalliberalen in Lörrach⸗Land nicht nachgeben ſollten. Das geſchieht zur gleichen Zeit, da der derzeitige freiſinnige Inhaber eines Mandats(für Karksruhe⸗Weſt) den Sitz, den er hat und mit ihm ſeine Partei, vor allem Volk für unſicher erklärt und ſo die Stimmung in dieſem Bezirk nochflauer macht, als ſie ſo wie ſo ſchon, nicht ohne die Schuld des Herrn Frühauf, ſiſt. Das eine Mandat, um das man kämpfen müßte, wird förmlich fortgeworfen. Die Nationalliberalen habens ja! Das iſt eine von engherzigſtem Parteigeiſt geborene Auffaſſung der Dinge. Daß ſie offen, zyniſch geradezu vorgetragen wird, zeugt entweder von wenig Klugheit oder von einem bereits gefaßten Entſchluß, auf ein erneutes Zuſtandekommen des Blockabkommens zu verzichten. Denn daß die natfonalliberale Partei, aus deren Haut Riemen geſchnitten werden ſollen, nicht ge⸗ neigt ſein wird, auf die Bedingungen der Freiſinnigen ohne wei⸗ teres einzugehen, namentlich nachdem man ſie als eine Art kaudini⸗ ſches Joch vor aller Welt aufgerichtet hat, das müßten die Uugen herren vom Freiſinn doch eigentlich wohl einſehen. Unter dieſen ümſtänden wirkt es beinahe höhniſch, daß die Freiſinnigen im ihrer Reſolution noch beſchloſſen haben, die Verhandlungen mit der Leitung der nationalliberalen Partei fortzuſetzen. Zu Ver⸗ handlungen gehören immer zwei. Es wird viele Nationalliberale geben, die nach dieſem, ſagen wir ſchonend, allzu ſelbſtbewußten Verhalten der Freiſinnigen der Meinung ſind, daß ſolche Ver⸗ handlungen für die nationalliberale Partei nun„keinerlei Werk“ mehr haben. Wenn ſie etwa trotzdem dazu ſich entſchließen könnten, ſo geſchähe das nur mit Rückſicht auf die Landespolitik. Die Rückſichtsloſigkeit des Freiſinns in der Form und in der Sache ſcheint aber jedenfalls nicht dazu angetan, die Bereitwilligkeit der nationallibe⸗ valen Parteileitung zum Entgegenkommen zu fördern. Mannheim, 17. Nov. Recht wenig überzeugend rechtfertigt die hieſige Neue Bad. Landesztg.“ das Berlangen des Freiſinnigen Parteitages.. Was ihrem Recht⸗ fertigungsverſuch an überzeugender Kraft abgeht, erſetzt ſie durch eine— bewußte oder unbewußte— Fälſchung der Tat⸗ ſachen.„Außerdem aber iſt ja die freiſinnige Forderung auf Lörrach⸗Land bereits durch alte Zuſagen erledigt“, ſchreibt das demokratiſch⸗freiſinnige Blatt. Uns iſt von ſolchen „alten Zuſagen“ nichts bekannt, und wenn der„N. B. Idsztg.“ mehr bekannt iſt, ſo muß ſie ſchon das Material der Oeffent⸗ lichkeit unterbreiten. Wenn weiterhin der nationalliberalen Partei als„das Beſte, von der ganzen Differenz die Spitze abzubrechen“ geraten wird,„einen Ausweg in der Richtung zu ſuchen, daß die nationalliberale Partei ihrem Chef einen anderen Sitz aus ihrem ſicheren Beſitzſtand anbietet“, ſo iſt einmal die Annahme unbegründet, daß Obkircher in Lörrach⸗ Land kandidieren will— die Kandidatenfrage ſoll ja erſt ge⸗ löſt werden— zum anderen aber täte das hieſige Demokraten⸗ blatt beſſer, dem Freiſinn den ſonſt immer ſo laut gepredigten „Rucknachlinks“ zu empfehlen. Oder glaubt man viel⸗ leicht von vornherein, dort den„guten Willen“ und die„ge⸗ rechte Beurteilung der Geſamtlage“ nichb antreffen zu können? 5 5 Die badiſche Fabrikinſpektorin. * arlsruhe, 16. Nov. Wie die„Bad. Landesztg.“ meldet, hat die derzeitige badiſche Fabrikinſpektorin, Frl. Eliſabeth Mun⸗ zinger, ſich vor einigen Tagen an der Univerſität Heidelberg mit einer Arbeit über die ſoziale Lage der Konfektionsarbeiterin⸗ nen in Baden den philoſophiſchen Doktorgrad erworben. Miniſter von Marſchall. 25 .e. Karlsruhe, 16. Nov. Miniſter Frhr. v. Marſchalt iſt aus Berlin wieder hier eingetroffen. 5 8 Bürgermeiſterwahl. 3 Karlsruhe, 16. Nov. Die Wahl des 1. Bürgermeiſters findet am 21. Nov. ſtatt. Sie wird zweifellos auf Oberamtmann Dr. Paul aus Mannheim fallen. Baheriſche und Pfälziſche Politik. Nationalliberaler Parteitag der Pfalz. 2Kaiſerslautern, 16. Nov. Es wird uns geſchrieben: Der diesjährige Parteitag der nationalliberalen Partei der Pfalz findet am Sonntag den 13. Dezember in der Feſthalle zu Landau ſtatt. Dem Vorkrag über Reichspolitik hat Herr Reichs⸗ kagsabgeordneter Rechtsanwalt Dr. Ofann⸗Darmſtadb über⸗ gommen. Die ſchwebenden Fragen der Landespolitik wird Herr Profeſſor Dr. Hammerſchmidt, Vigzepräſident der bayeriſchen Kammer, beleuchten. 776 * Das Befinden des Prinzregenten. W. München, 16. Nov. Im Befinden des Prinz⸗ regenten trat im Laufe des Tages eine leichte Beſſer⸗ umg ein; die Schmerzen gingen zurück. Das Allgemeinbefinden iſt unperändert gut. knüpfte ſich eine 5. Deutſcher Arbeitsnachweis⸗Kongreß. S. u. EI. Leipzig, 14. November. Unter Teilnahme von über 200 Delegierten aus allen Teilen des Reiches, aus dem benachbarten Oeſterreich, der Schweitz, Dä⸗ nemark, Schweden, Belgien und den Niederlanden, fand hier im Saale der alten Handelsbörſe am Naſchmarkte unter der Leitung des Vorſitzenden der Landesverſicherungsanſtalt Berlin, Dr. Richard Freund, der V. Deutſche Arbeitsnachweis⸗Kongreß ſtakt. Der preußiſche Handelsminiſter hatte den Geheimen Oberregierungsrat Neumann, die ſächſiſche Regierung den Oberregierungsrat Dr. Lantzſch, das Kaiſerlich Statiſtiſche Amt in Berlin die Regie⸗ rungsräte Dr. Feig und den bekannten ſozialpolitiſchen Schrift⸗ ſbeller Dr. Lec, die Stadt Leipzig ihren Bürgermeiſter Dr. Roth entſandt. Außerdem wohnten den Verhandlungen die Vertreter verſchiedener ſächſiſcher Kreis⸗ und Amtshauptmannſchaften und einige weibliche Delegierte von Arbeitsnachweiſen bei. In einem Vortrage über die allgemeinen öffentlichen Arbeits⸗ nachweiſe und die beſonderen Facharbeitsnach⸗ wetſſebegrüßte der bekannte Sozialpolitiker Landbagsabgeordneter Stadtrat Dr. Fleſch(Frankfurt a..) es, daß man heute nicht mehr wie früher der Anſicht ſei, daß der Arbeitsnachweis nur für die großen Städte angebracht ſei, ſondern daß man die Arbeits⸗ loſen durch Ländliche Arbeitsnachweiſe bereits zu faſſen ſich bemühe, ehe ſie in die Sbadt kämen. Auf dieſe Weiſe laſſe ſich eine Enk⸗ blößung des Landes von Avbeitskräften und der Andrang von Av⸗ beitslofen in den Städten dermeiden. Arbeitsnachweis be⸗ deute Macht, da er die Möglichbeit biete, Arbeit zu berſchaffen oder bon der Arbeit auszuſchließen. Es ſei deshalb von großer Wichtigkeit, das Verhältnis des paritätiſchen öffenllichen Arbeits⸗ nachweiſes zu den übrigen zu klären, die von einer Gewerkſchaft oder einer Berufsorganiſation oder aber von Privaten lediglich zum Zweck des Geldeuverbs gegründet ſeien. Der paritätiſche Arbeits⸗ nachweis müſſe auch in Bezug auf die Gewährung von Subventio⸗ nen eine andere Wertung erfahren, als ein einſeitigen Intereſſen dienender Arbeitsnachweis, lveil der erſtere eine Konkrolle über die Ausübung ſeiner Macht geſtatte. Landesverſicherungsrat Hanſen(Kiel) erörkerke die Maß⸗ mahmen zur Bekämpfung der Arbeiternot auf dem Lande. Die Landflucht der Arbeiter ſei zumächſt damit begründet, daß die landwirtſchaftlichen Arbeiigeber langfriſtige Arbeitsver⸗ träge abſchließen wollten. Die Arbeiter verlangben außerdem klare Beſtimmungen über Arbeitszeit, Verdienſt und Lohnzahkungs⸗ kermin. Wenn dieſen Forderungen, die ſich mit dem landwirlſchaft⸗ lichen Betrieb ſehr wohl vereinen ließen, nicht Rechnung getragen werde, kwürden die Arbeitsnachwveiſe ſchwerlich die nötigen Arbeits⸗ kräfte fün die Landlvirtſchaft beſchaffen können. Von großer Be⸗ deutung ſei auch die Regelung der Wohnungsverhälbniſſe. Ein an⸗ derer Grund der Landflucht ſei die vielfach bei den Landwirten herrſchende Abneigung gegen eine Seßhaftmachung der Arbeiter durch Gewährung eines kleinen Stückchens Land an ſie. Schließ⸗ lich tue die gewerbsmäßige Stellenvermittlung noch das ihrige, um dem Lande ſyſtematiſch Arbeiter zu entsiehen. Im allern dieſen Punkten ſeien Reformen dringend notwendig. Nur dann, und wenn vor alleu auch ein geſetzliches Verbot der Einführung von ausländiſchen Arbeitern erfolge, ſei gegen die Arbeitsnot auf dem Lande wirkſam anzukämpfen. In der regen Diskuſſion, die ſich an den Vortrag knüpfte, wurde bor allem von den Gehperkſchafts⸗ führern Körſten und Brückner(Berbin) darauf hingewieſen, daß die Haupturſachen für Landarbeitenmnangel in der Verteigerung des Koalitionsrechts an die ländlichen Arbeiter, in der vigoroſen Amwendung der Geſindeordnung aus dem Anfang des 19. Jahrhun⸗ derts mit ihren Beſtinmungen über Prügelſtrafe uſtv. und im den Mißſtänden im Wahnungs⸗ und Lohnzahlung⸗weſen zu ſuchen ſeien. Die Vertreter der Landwirbſchaftskammern von Oſtpreußen und der Provinz Sachſen traten dieſen Ausführungen entgegen und bezeichneten als die wahren Gründe der Landflucht die An⸗ giehungskraft der Großſtädte mit ihren Vergnügungen und die irrige Meinung, als ob der Induſtriearbeiter wirtſchaftlich und ſo⸗ zial beſſer geſtellt ſei als der Landarbeiter.— Stadtrat Glücks⸗ wann(Rixdorf) referierte ſodann über die Verbindung von Ar⸗ beitsnachweiſen mit anderen ſozialen Einrichtungen und empfahl die Angliederung der Armerpflege, der Krankenpflege, von Schreibſtuben, Wohnungsnachweiſen und Rechtsauskunftsſtellen an die Arbeitsnachweiſe. Zu dem Thema: Die Aufgaben von Reich, Staat und Gemeinde gegenüber dem all⸗ gemeinen öffentlichen Arbeitsnachweis legte der erſte Referent, Beßgeordneter Regierungsrat Dominicus(Straß⸗ burg i..) nach längerer Begründung einem Geſetzentvurf vor, in dem er in allen Gemeinden von über 10000 Einwohnern die Errichtung von öffentlichen unparteiiſchen Arbeitsnachweiſen(Ar⸗ beitsämbern) als Zweig der Gemeindeverwaltung und ihre Beauf⸗ ſichtigung durch ein Reichsarbeitsamt fordert. Der Korreferent, der Rektor der Berkiner Handelsſchule Profeſſor Dr. Jaſtrotw warnte vor einer neuen Vermehrung der Geſetze, namentlich in der Frage der Freiheit der Gewerbeordnung. An dieſe Referate ſtundenlange Diskuſſion, mil der der Kongreß ge⸗ ſchloſſen wurde. — wurde an den Finder die Bitte gerichtet, die Karte ab, radſportlicher Freunde immer zu hoher Ehre. Das heurige W Nus Stadt und Land. e Mannheim, 17. November 1908. * Ernaunt wurden die Gerichtsaſſeſſoren Emil Hofmann aus Spechbach und Ignaz Hirt aus Gutmadingen zu Notaren im Amtsgerichtsbezirk Waldshut; Hofmann wurde das Notariat Grießen, Hirt das Notariat Tiengen zugewieſen. * Ein größerer badiſcher Ordensregen ſoll, wie dem„Heidelb. Talbl.“ aus Karlsruhe gemeldet wird, im Laufe des Monats De⸗ zember zum erſten Mal unter der Regierung des jetzigen Groß⸗ herzogs niedergehen. Die verſchiedenen Behörden des Landes ſind bereits zur Einſendung von Vorſchlagsliſten der um das Wohl des Staates beſonders verdienten Perſonen an die zuſtändigen Mini, ſterien aufgefordert worden. * Vom Vorſtand des Hoftheater⸗Orcheſters wird uns geſchrie, ben:„Im Abendblatt Ihver geſchätzten Zeitung bom Samstag, den 14. ds. Mts., iſt in dem Artikel„Mannheimer Wochenbild auf die von der Stadtgemeinde Mannheim zu veranſtaltende Volkskonzerte durch das hieſige Hoftheater⸗Orcheſter Bezug genom⸗ men. Es wird in dem erwähnten Artikel der Meinung Ausd gegeben,„daß die forbgeſetzte Aufbürdung neuer Pflichten, ohme i gendwelche Gegenleiſtung nicht recht und billig ſei.“ Wir möchten hierzu bemerken, daß wir ſeit Neuregelung unſerer Gehälter, ab 1. September 1906, kontraktlich verpflichtet ſind, einige Konzerte, welche die Stadtgemeinde Mannheim veranſtaltet, zu ſpielen. Die Erhöhung unſerer Bezüge bon oben genanntem Zeitpunkt an, iſt anit als Entſchädigung, für dieſe Konzerte anzuſehen. Indem bvir Sie bitten, dieſer Berichtkigung in Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung Raum zu geben, zseichnen wir mit größter Hochachtung: Der Vorſtand des Hoftheater⸗Orcheſters“ (In dieſer Berichtigung werden unſere Ausftührungen nur beſtälig daß das Hoftheater⸗Orcheſter zur Mittwirkung bei dieſen Konzerte vertraglich berpflichtet iſt. Ob man aber bei dem Abſchluß dieſe Vertrages auf beiden Seiten auch an die unentgeltliche Mitwit kung des Hoftheater⸗Orcheſters bei Muſikfeſten, Volksſympho Konzerten uſw. gedacht hat, möchten wir jedoch auf Grund der un gewordenen Informationen bezweifeſm. Red.) „ Ein praktiſche Neuerung, die ſicher den allgemeinen Beifall des Publikums finden wird, hat Mannheim nunmehr erhalten Briefmarken⸗ und Poſtkarten⸗Automaten, die am Kaufhaus, am Rathaus, an der Wartehalle der Friedrichsbrücke, dem Stadtgeſchichtlichen Muſeum und an der Ecke Rheinſtraße D 6 angebracht wurden. Auf die Zweckmäßigkeit und Notwendig ⸗ keit dieſer Neueinrichtung iſt wohl kaum noch hinzuweiſen; hal doch jede größere Stadt eine derartige der Allgemeinheit nützliche Erleichterung getroffen. Wie oft iſt man z. B. Sonn⸗ und Fe tags, zur Nachtzeit, oder nach Poſt⸗ und Geſchäftsſchluß nicht im Stande, wichtige Korreſpondenzen mangels Marken zu expedieren. Dieſem Mißſtand iſt nun abgeholfen. Originell iſt die Art der Ausgabe durch die Automaten. Gegen den Einwurf von 10 Pfg. erhält man den vollen Gegenwert in 2 Stück 5 Pfg.⸗Marken bezw. 2 Stück 5 Pfg.⸗Poſtkarten in einem Notizbuch mit Kalender und Heftpflaſter bezw. Anſichtspoſtkarte, ſodaß alſo das Notizbuch gratis zugegeben wird. Die Automaten ſind in der Nähe der Briefkäſten angebracht und ſollen weitere demnächſt aufgeſtellt werden. *Der Ballon„Zähringen“ überflog bei ſeiner vorgeſtrigen Fahrk die Pfalz. Eine Poſtkarte, die von den Inſaſſen herabgewor⸗ fen wurde, wurde von Herrn Fabrilarbeiter Friedrich Kirchne Frankenthal um 11 Uhr 30 Minuten in der Nähe des Orm Hofes gefunden. Auf einem an dem Fundſtück befeſtig und in den nächſten Briefkaſten zu werfen. Herr K dieſem Erſuchen ſogleich entſprochen. Die an Hauptmanm chaelis in Mainz adreſſierte Karte enthielt folgende Mitkei „Oberrheiniſcher Vevein für Luftſchiffahrt, Mannheim. Ba „Zähringen“ abgefahren in Mannheim den 15./11. 1908 10.47 Uhr. Jetzige Höhe um 11.30 Uhr 610 Meter über Fra thal. Fahrtrichtung nordweſtlich. Hoch aus den Lüften herzliche Grüße! Es iſt eine ganz herrliche Fahrt, ein wunderbar ſchönes Panorama bief unter uns. Puh! eben durch eine mächtige Wolke wo iſt der Kognak! Gruß allſeits. Zabel.“ Am der Fahrt b. leiligten ſich übrigens, wie wir berichtigend mitteilen, nicht ei Herr Oberländer, ſondern Herr Bankier Joſeph Hohenemſer von hier. 125 * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir machen hierdurch davauf aufmerkſam, daß der Vortrag des Herrn Rechtsanwal Weingart über„Die Reichsverfaſſung“ Donners abend 9 Uhr im Hotel National ſtattfindet. Zahlreiches Erſchein⸗ der Mitglieder erwünſcht. Freie Diskuſſion. e 4 Winterfeſt der Allgemeinen Radfahrer⸗union. Da das Apollptheater infolge Umbaues für Vereinsfeſte nicht mehr in tracht kommen kann, hält die Allgemeine Radfahrer⸗Union Winterfeſt am Samstag, den 21. ds. Mis. im großen Saal des Saalbaus ab. Die Union eröffnet jedes Jahr den Reigen derartiger Feſte und ihre Darbietungen gereichen der Vereinigu Ne wie folgt:„Rheingold“(80. Nov.],„Walküre“(1. Dezember), „Siegfried“(3 Dezember),„Götterdämmerung“(6. Dezember). *** Mannheimer Streichquartett. 2. Kñammermuſikabend. Es ſcheint nun doch, daß unſerer einheimiſchen Quartettber⸗ elnigung der Herren Schuſter, Heſſe, Fritſch und Mül⸗ lerx endlich in unſeren muſikliebenden Kreiſen die verdiente Würdigung zuteil wird. Denn der geſtrige zweite Kammermuſik⸗ abend hatte ſich noch eines regeren Beſuches zu erfreuen, als der erſte. Und die gediegenen Leiſtungen unſerer wackeren Künſtler rechtferligten dieſes vermehrte Intereſſe in jeder Weiſe; denn die Durchführung des intereſſanten und muſikaliſch wertvollen Pro⸗ gramms war nicht nur in techniſcher Hinſicht eine hochachtbare, ſondern zeigte auch ein großes Verſtändnis und ein liebevolles Eingehen auf die Eigenart der Tondichter. Mozart erhielt in ſeinem köſtlichen Gdur Quartett das Eröffnungswort. Es iſt das erſte der ſechs Joſ. Haydns zu⸗ geeigneten Quartette, in denen Mozart die von jenem begründete Form beibehält, aber mit neuem Inhalt füllt. Das warmblütige Andante cantabile in C⸗dur iſt ein herrliches Beiſpiel jener An⸗ mut und zarten Friſche, welche Mozarts Individualität in ihrer vollkommenen Entwicklung charakteriſieren. Das Finale ver⸗ einigt aufs glücklichſte kontrapunktiſche Tiefe mit natürlichem Gedankenfluß. Die Ausführung traf die für Mozarts Einfach⸗ heit richtige Ausdrucksweiſe und erfreute durch Sauberkeit der Paſſagen und geſchmackvolle Nuancierung. Eeine weſentlich ſchwierigere Aufgabe hatten ſich die Künſtler mit dem folgenden Werke geſtellt. Denn das„ſeinem Freunde Dr. Th. Billrotb in Wien“ zugeeignete Cemoll Qartett op. 51 Nr. 1 von Brahms iſt nicht nur techniſch enorm ſchwer, ſondern auch in Geiſt und Stil nicht eben leicht zu faſſen und zu geben. Ein männlich ernſtes Ringen zeigen die beiden Eckſätze. Die Nomanze birgt eine ganze Gefühlswelt in ſich. Der dritte Saß, der Ausdruck des unſtät Ringenden und Sch in ſeinem ganzen Charakter, nicht zum wenigſtens in der An⸗ wendung der Synkopierung bezeichnend für die Individualität ſeines Schöpfers. In der Wiedergabe des tiefgründigen Werkes ſtand die Romanze am höchſten, die wie ein ausdrucksvolles Ge⸗ bet klang. Aber auch die übrigen Sätze wurden recht anerkennens⸗ wert geſpielt. Mit Schumanns herrlichem Klavierquintett in Esedur, das wir letztmals gelegentlich einer von Prof. Wolfrum veranſtalteten Robert Schumannn⸗Gedächtnisfeier in einer Aus⸗ führung durch dieſen und die Herren des Frankfurter Quar⸗ tetts hörten, erreichte das Programm einen würbigen Abſchluß. Zum Es⸗dur Quintett, wohl dem hervorragendſten ſeiner Gattung ſeit Beethoven, wurde Schumann offenbar durch die in ſeinem Hauſe häufig ſtattfindenden Quartettmatineen veranlaßt. In dieſem Werke ſcheint der Tondichter ſeinen Wahlſpruch:„Ich haſſe alles, was nicht vom innerſten Drange kommt“ in die Tat umgeſetzt zu haben. Welch hohe kontrapunktiſche Kunſt ſteckt allein in dem fugiert gehaltenen Finalſatze! Dabei iſt das Werk in Gehalt und Stil, Stimmung und Klangſchönheit gleich vol⸗ lendet. In der Wiedergabe desſelben geſellte ſich zu den Quartet⸗ tiſten unſere treffliche einheimiſche Pianiſtin, Fräulein Marie Kaufmann. Wir hörten die talentierte Künſtlerin, welche ihre pianiſtiſchen Studien bei Schuler abſolvierte und bei Fried⸗ berg vollendete, letztmals in einem Konzert des Frankfurter Trio, in welchem ſie zuſammen mit ihrem Lehrer die B⸗dur Variationen von Schumann interpretierte. Fräulein Kaufmann hat ſeither ganz eminente Fortſchritte gemacht. Ihr Spiel iſt abgeklärter, der Vortrag durchgeiſtigter geworden. Die Poeſie der Schumann⸗ ſchen Romantik wurde böllig erſchöpft, der weiche modulations⸗ fähige Anſchlag und ihre vorzügliche Technik überhaupt kamen ihr dabei beſtens zuſtatten. Das konzertierend behandelte Kla⸗ vier ergab mit den Streichinſtrumenten ſtets ein geſchloſſenes Ganzes und ſo geſtaltete ſich die Interpretation zu einem unge⸗ trübten Kunſtgenuſſe. E ffenden, iſt Kammermnſikkonzert in Heidelberg. nn. Heidelberg, 16. No In dem geſtrigen Kammermuſikkonzert in Heidelberg ſpi das Gebrüder Poſt⸗Streichquartett. Die heimiſ Künſtlerſchar, die uns allwinterlich in einem der Abonnemen! konzerte mit ihrem ausgeglichenen Spielt erfreut, brachte in geſtrigen Konzert das Streichquartett op. 54 in Es⸗dur vor Heinrich Neal, dem Direktor des Heidelberger Konſervatoriums wirkungsvoll zur Aufführung. Das Werk ſetzt ſich aus dre Sätzen zuſammen und zeugt von ſchöner muſikaliſcher Begab Der erſte Satz erſcheint allerdings manchmal ſprunghaft und lä an einigen Stellen einen Mangel an Geſchloſſenheit fühlba den. Im zweiten Satz findet ſich eine Fülle reizender Melod in glücklicher Verbindung aneinandergereiht, während der le⸗ Satz ſich in ruhigen Bahnen bewegt. Als Ganzes betracht verdient das Werk warme Anerkennung und man kan wünſchen, daß es dauernd in den Schatz unſerer Hausmuſik au genommen werde. Das Publikum zeigte ſich für den Genu der ihm dadurch zuteil wurde, durch herzlichen Beifall dankb Der anweſende Komponiſt wurde durch einen Rieſenlorbeerkre ausgezeichnet. Feinempfunden und formvollendet trugen Künſtler ſodann das B⸗dur⸗Streichquartett von Mozart vor Ueber die Anmut und Lieblichkeit Mozartſcher Tonmalerei, die auch in dieſem Quartett unſer Ohr umſchmeichelt, ein Wort zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Von Mozart zur Chriſtian Sinding iſt ein großer Sprung. Er wurde geſt gewagt und gelang über alles Erwarten gut. Ein Klavie quintett in-moll, bei dem Herr Muſikdireklor Seeli Klavierpart mit feinem Takt durchführte, ſtand auf de gramm. Das Werk zeichnet ſich durch ſeinen durchſichti⸗ Aufbau aus, der in allen Teilen leicht erkenntlich iſt. leitende Allearo flutet bald wie ein leiſe murmelndes Bächl dahin, bald brauſt es gewaltig auf und erhebt ſich mit d ſc Kraft, ſieghaft himmelan ſtürmend. Dazwiſchen klinat man 4. Set e. eneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 17. November. tepfeſt ſteht wie alle früheren Feſte, unter der Leitung des Herrn Hofſchauſpielers Kökert, der für ein vorzügliches Programm wieder Sorge tragen wird, ſodaß die Beſucher ihre helle Freude haben werden. Zutritt haben nur Mitglieder der Allgemeinen Rad⸗ fahrer⸗Union und deren Familienangehörige, die auf Grund des erlaſſenen Rundſchreibens ihre Beſtellungen auf Einlaßkarten bald aufgeben wollen, Auf das Programm kommen wir noch zurück. Verein der Deutſchen Kaufleute Mannheim. Wir verweiſen nochmals auf den heute abend 9 Uhr im Reſtaurant„Germania 1, 10/1(Hofeingang) ſtattfindenden Vortrag des Herrn Miethke aus Nürnberg über das Thema: Frauenarbeit im Handelsgewerbe. Der Eintritt iſt frei und ſind An⸗ hänger unſerer Sache freundlichſt eingeladen. Der Allg. Rabattſparverein Maunheim und Umgebung E. V. läßt in ſeiner heutigen Annonce das verehrl. Publikum bitten. ſeine Rabattmarken und Sparbücher nachzuſehen, indem die⸗ jenigen Marken mit der Aufſchrift„Gültig bis 1. 1. 1908“ Ende Dezember dieſes Jahres verfallen. Nach dieſer Zeit werden nur noch ſolche Rabattmarken eingelöſt, die den Vermerk tragen „Gültig bis 1. 1. 1911.“ * Tötlicher Unglücksfall. Geſtern abend kurz vor 7 Uhr iſt der beim Stationsamt im Induſtriehafen bedienſtete 34jährige verh. Rangierer Karl Arnold während des Rangiergeſchäfts bon der Diffensbrücke ins Waſſer geſtürzt und ertrunken Die Leiche konnte erſt heute vormittag 8 Uhr aufgefunden wer⸗ den. Siehe Polizeibericht.) Polizeibericht vom 17. November. Töblicher Ungkücksfall. Geſtern abend 6 Uhr 50 ſtürzte der verheiratetega Jahre alte Rangierer Karl Arnold von Friedrichsfeld, wohnhaft hier Eichelsheimerſtraße Nr. 12, beim Ramgieren eines Güterzuges auf der Diffenebrücke infolge Aus⸗ gleitens burch das offene Geländer der Brücke in den Induſtriehafen und ertranl. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Verloren wurbe am 2. ds. Mts. auf dem Wege vom Haupt⸗ bahnhof hier durch den Kaiſerring, Heidelbergerſtraße bis zum Hauptpoſtamt ein goldenes Armband, beſtehend aus einer goldenen Hette mit 4 Müngen, und zwar einer ungariſchen, einer kirchen⸗ ſtaatlichen, einer bambergiſchen und eimer biſchöflichen. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 4 Taglöhner und 1 Maurer von Käfer⸗ tal wegen Körperverletzung, ein vom Amtsgericht hier wegen Be⸗ trugs verfolgter Reiſender von Untergimpern, ein Kellner aus Wien wegen Heiratsſchwindels, ein vom Amtsgericht Oehringen wegen Diebſtahls und Körperverletzung ausgeſchriebener Hausburſche von Widdern und ein von der Staatsamwaltſchaft Pforzheim wegen Diebſtahls verfolgter Hausburſche von Ingersheim.(Schluß.) Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 17. Nov. Die Beiſetzung des General⸗ adjutanten Grafen v. Hülſen⸗Häſeler erfolgt heute auf dem Invpalidenkirchhofe. Zu der Trauerfeier wird das Kaiſerpaar erwartet. Die Trauerparade befehligt Generalmajor v. Kroſigk. hBerlin, 17. Nov. Eine von 7000 Brauern und Gaſt⸗ wirten beſuchte Verſammlung proteſtierte gegen die Erhöhung der Bierſteuer. Paris, 17. Nov. In Toulon wird gegenwärtig zine Station für Funkentelegraphie eingerichtet, die mit dem Eifelturm, mit Caſablanca, Korſika und anderen Stationen verbunden werden ſoll und das Mittelmeergeſchwa⸗ der in den Stand ſetzt, in ſteter Verbindung mit den Häfen zu bleiben. Paris, 17. Nov. Der Biſchof von Quimpes, Duprac, wurde vom Gerichtshof zu Lorient zu 300 Franken Geldbuße verurteilt, weil er ein unter ſeinem Namen gemietetes Haus ehemaligen Nonnen überlaſſen hatte, die ihre auf Grund des Verdun, 16. Nov. Das Luftſchiff„Ville de Paris“ unternahm heute einen erſten Aufſtieg. Während es über den Feſtungswerken dahinfuhr, bemerkte man dichten Rauch aus der Gondel aufſteigen, ſodaß die zahlreiche Zu⸗ ſchauermenge glaubte, der Ballon ſei in Brand geraten. Das war jedoch nicht der Fall. Das Luftſchiff landete ohne Zwiſchenfall in der Nähe eines Dorfes und wurde von hier in ſeine Halle geſchafft. Rom, 16. Nov. Die Feier des 50jährigen Prieſterjubiläums des Papſtes fand heute abend ihren Abſchluß in einer feſtlichen Illumination der Faſſaden und Türme der Kirchen, Dome und Klöſter. Das blendendſte Schauſpiel kot ſich auf dem Petersplatze, wo ein mächtiger Säulenbau errichtet war. Trotz des regneriſchen Wetters füllte eine ungeheure Menſchenmenge die Straße. Kommunalwahlen. Düßſſeldorf, 16. Nov. Bei den Stadtratswahlen ſiegte in der erſten Abteilung die liberale Liſte über eine im letzten Augenblicke aufgeſtellte Zentrunsliſte. *Nordhauſen, 16. Nov. Bei den geſtrigen Stadtver⸗ ordnetenwahlen errangen in der dritten Abteilung die vier frei⸗ ein herber Ton, der ſich aber dem Ganzen wohl einfügt. Ruhig und ernſt gleitet das Andante an uns vorüber, an das ſich ein Lapriziöſes Intermezzo anſchließt. Sonnig und heiter tändelt das Spiel und wechſelt in buntem Wirbel mit übermütigem Tollen, das uns wie Faſchingsſpuk anmutet. Der grundlegende Gedanke des Intermezzos hat große Aehnlichkeit mit einem be⸗ kannten„Niggerſong“. Ein Allegro vivace, das vielleicht etwas zu lang iſt, bringt das Werk zu harmoniſchem Abſchluß. Die Künſtler hatten ſich gut in die Ideen der drei grundverſchiedenen Werke eingelebt und wurden für die prachtvolle Wiedergabe durch peichen Beifall belohnt. 5 1*** 7** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Als erſte in der Reihe der diesjährigen Schauſpiel⸗Uraufführungen geht am mächſten Samstag Leo Greiners Drama„Herzog Boccaneras Ende“ in Szene. Leo Greiner, deſſen beide früheren Bühnenwerle„Der Liebeskönig“ und„Lyſiſtrata“ in Rein⸗ harbts„Deutſchem Theater“ zur Aufffthrung gelangk ſind, gilt als eins der begabteſten und zukunftsreichſten Talente der füngſten deutſchen Dichtergeneration. Man ſieht deshalb in literariſchen Kreiſen der Uraufführung ſeines neuen Stückes— eines Renaiſ⸗ ſance⸗Dramas großen Stiles— mit außergewöhnlichem Intereſſe 1 Bom Theater. In unſerer geſtrigen Beſprechung der„Göt⸗ (erdämmerung“ heißt es, daß„das Nornenterzett Frl⸗ finnigen Kandidaten den Sieg mit 1209 Stimmen. Für die So⸗ zialdemokraten wurden 709, für die Nationalliberalen 250 Stim⸗ men abgegeben. * Deſſau, 16. Nov. In der geſtrigen Stabtverordneten⸗ wahl ſiegte die Liſte des bürgerlichen Kompromiſſes über die ſo⸗ zialdemokratiſche. Der ſozialdemokratiſche Schriftſteller Peus Unterlag. Die Euthüllungen des„Vaderland“, Brüſſel, 16. Nov. Der Brüſſeler Korreſpondent eines Berliner Blattes bringt die merkwürdige Meldung, die Enthüllungen des Haager„Vaderland“ hätten hier kaum überraſcht, da nach einer angeblichen Enthüllung des„Petit Bleu“ aus dem Jahre 1906 Deutſchland kurz vor Ausbruch des japaniſch⸗ruſſiſchen Krieges die Aufforderung an Belgien gerichtet habe, einige kleine Fahrzeuge zur Verteidigung der Schelde auszurüſten. Belgien habe damals tatſächlich fünf kleine, mit einer bis zwei Kanonen verſehene Kriegs⸗ fahrzeuge angeſchafft, die im Jahr 1904 zum erſtenmale an den Manövern bei Antwerpen teilgenommen hätten. Zu dieſer Meldung bemerkt die„Frankf. Zig.“: Es iſt hier jedermann bekannt, daß, ſeitdem Belgien in den ſechziger Jahren ſeine beiden lleinen Kriegsfahrzeuge angeſchafft hat, niemals mehr auch nur das kleinſte und unbedeutendſte belgiſche Kriegsſchiff exi⸗ ſtiert hat. Niemals iſt irgendwie eine Summe zum Bau eines belgiſchen Schiffes gefordert worden. Obgleich ſchon vor JFahr⸗ zehnten der berühmte Gründer der belgiſchen Landesverteidigung, General Brialmont, den Bau kleiner Kanonenboote zur Scheldever⸗ teidigung forderte, hat bis jetzt die nicht ſehr ſtark auftretende Be⸗ wegung zum Bau einer belgiſchen Kriegs⸗ oder Handelsflotte nur den einzigen Erfolg gehabt, daß ein Schulſchiff gebaut wurde. Einer der bis vor kurzem maßgebenden höchſten Beamten des Mini⸗ ſteriums des Aeußern nannte mir gegenüber die erwähnte Meldung des Berliner Blattes eine abgeſchmackte und unſinnige Erfindung. Das Grubenunglück auf der Zeche Radbod. * Ham m, 17. Nov. Der Erſte Staatsanwalt aus Münſter und ein Amtsrichter kommen heute nach Zeche Radbod zur Vernehmung der Rieſelmeiſter, da das Miniſterium Wert darauf legt, daß in den entſcheidenden Punkten eidliche Aus⸗ ſagen gemacht werden. *Ham m, 16. Nov. Wie die Verwaltung der Zeche„Rad⸗ bod“ nunmehr feſtgeſtellt hat, waren in der Unglücksnaßt einge⸗ fahren: 380 Arbeiter und ſechs Beamte. Es wurden getötet oder ſtarben in den Krankenanſtalten 40 Perſonen. Die Zahl der un⸗ cerletzt zutage geförderten Perſonen beträgt 17. In den Kran⸗ kenhäuſern liegen zurzeit noch 26, ſomit blieben in der Grube 303. Beileidstelegramme ſind noch eingegangen vom bergbaulichen Verein in Großbritannien und vom Syndikat der Bergarbeiter und verwandten Berufe in Monteau les Mines. 75 Hamm, 17. Nov. Die Rohrleitung von der etwa à Kilometer von der Grube Radbod vorüberfließenden Lippe iſt fertiggeſtellt, daß ſchon heute mit dem Einpumpen des Waſſers in die Grube begonnen werden wird. Inzwiſchen iſt aber durch die Berieſelungsanlage andauernd Waſſer in die Grube geleitet worden. Die Verwaltung hofft, in 14 Tagen ſoviel Waſſer der Grube zuzuführen, daß die erſte und zweite Sohle unter Waſſer geſetzt ſein wird, während die erſte Sohle im Dienſt bleiben ſoll. Alsdann wird das Auspumpen der Zechen ungefähr 10 Tage dauern, ſodaß nach Ablaufe dieſer Friſt mit der Bergung der Leichen bezw. der Vorarbeiten dazu begonnen werden kann. *Rom, 16. Nov. Der italieniſche Konſul in Köln iſt, wie die Ageneia Stefani meldet, vom Miniſter Tittoni ange⸗ wieſen worden, ſich nach Hamm zu begeben, um den Familien der verunglückten Italiener Hilfe zu bringen. Tittoni hat dem Konſul zu dieſem Zweck 5000 Franken zur Verfüzung geſtellt. Die Urſache der Kataſtrophe. * Berlin, 16. Nov. Ueber die Urſachen des Grubenun⸗ glücks in Radbod hat ſich der Geh. Oberbergrat Meißner, der von ſeiner Reiſe nach der Unfallſtätte zurückgekehrt iſt, einem Vertreter des„Berl. Tagebl.“ gegenüber wie folgt geäußert: Der Fall liegt diesmal für die amtliche Nachprüfung beſon⸗ ders ungünſtig, weil Einſturz und Zerſtörung, Feuer, Tod und Wetterſchlag es faſt zur Unmöglichkeit gemacht haben, durch Beſichtigung oder Zeugenvernehmung brauchbare Anhaltspunkte für die Unterſuchung zu gewinnen. Nur ein einziger von den Verletzten hat bisher die kaum verwertbare Bekundung machen können: der Stoß kam aus der und der Richtung. Es wird ſchwer feſtzuſtellen ſein— ſelbſt angenommen der Vorwurf der mangelhaften Berieſelung oder ein ähnlicher ſei wirk⸗ lich wahr— welches in der Tat die Urſache dieſer beiſpiellos ſchweren Exploſion geweſen iſt. So notwendig die ſorgfältige Nachprüfung der erhobenen Vorwürfe iſt, ſo erfordert es die unparteiiſche Führung der Unterſuchung, auch die Erfahrungen von Wiſſenſchaft und Praxis bei der Suche nach den Gründen zu Wort kommen zu laſſen, wie wir denn überhaupt nicht nur anklagen, ſondern aus der Praxis für die Praxis und für die Zukunft lernen wollen. Ich möchte zwei von der Laienſeite kommende Erklärungs⸗ verſuche vorwegnehmen, den Zuſammenhang mit den voran⸗ gegangenen Erdbewegungen im Vogtlande und den mit dem abnormen Wetterſturz. Ich halte die Erdebeben⸗ urſache nicht für ſtichhaltig, da ſie wohl mehr durch den Zufall als aus der wiſſenſchaftlichen Erfahrung gerechtfertigt iſt; da⸗ gegen iſt der Wetterſturz ſchon eher diskutabel. Schon wieder⸗ Terry und Frau Knevels in anerkennenswerter Weiſe ergänz⸗ ten.“ Wie uns mitgeteilt wird, ſang ſtatt Frl. Terry Frl. Ne u⸗ haus die zweite Norne. Der Theaterzettel gab von dieſer Aen⸗ derung keine Kenntnis.— Herr Sieder ſchickt uns eine län⸗ gere Zuſchrift, in welcher er uns u. a. mitteilt, es ſei unrichtig, daß Herr Polls„in letzter Stunde“ für ihn in der Siegfried⸗ Vorſtellung eingeſprungen ſei. Vielmehr habe er(Sieder] ſchon am Tage vor der Vorſtellung den Beſcheid erhalten, daß ein anderer Vertreter als Mime verpflichtet ſei. Um allen Mißdeu⸗ tungen vorzubeugen, bemerken wir— auch gegenüber der gegen⸗ teiligen Meinung des Herrn Sieder—, daß die Theaterleitung in vorliegendem Fall durchaus korrekt verfahren iſt. Daß ſie in der Beſtellung des Herrn Polls als Mime keine glückliche Hand hatte, iſt eine Sache für ſich. Neues Operettentheater(Apollo). Heute Dienstag abend geht auf allgemeines Verlangen Leo Falls melodiöſe Operette: „Die Dollarprinzeſſin“ mit Herrn Fritz Werner als „Hans“ und Herrn Adolf Lußmann als„Fredy“ in Szene. Die übrige Beſetzung iſt die bisherige. Morgen Mittwoch abend wird Oskar Straus„Walzertraum“ wiederholt. In Vorbereit⸗ ung befindet ſich die hier am Platze ziemlich unkekannte parodi⸗ ſtiſche Operette„Blaubart“ von Meiſter J. Offenbach. Herr Adolf Lußmann wird in der Titelpartie gaſtieren. Das muſika⸗ Werk wird kommenden Samstag, 21. Nov gegeben. neuer Aktien vorgeſchlagen zur Deckung des Geldbedarfs holt iſt in unſeren Gruben ein akutes Nachdringen der in Ge⸗ ſteinshöhlungen immer vorhandenen, in manchen Gruben aber erfahrungsgemäß beſonders ſtark angeſammelten Gasmengen beobachtet worden. Damit komme ich auf eine weitere wiſſen⸗ ſchaftliche Erklärung des Unglücks, auf das Auftreten eines ſo⸗ genannten„Bläſers“ zu ſprechen. Es handelt ſich diesmal um einen beſonders ſtarken. Man unterſcheidet nämlich dreierlel Arten des Austritts von Grubengas: 1. einen allmählichen und ſtetigen in dem Maße, wie die Flöze zum Aufſchluß gelangen, das iſt die gewöhnliche Art; 2. einen plötzlichen in Form eines ſogenannten„Bläſers“. Solche Bläſer zeigen ſich beſonders häufig beim Anfahren von Klüften; dieſe ſind dann offenbar größere Abzugskanäle für diejenigen Gaſe, die in den Flözen oder kohligen Partien des Nebengeſteins enthalten ſind. Manche Bläſer entgaſen ſich binnen wenigen Minuten, andere laſſen jahrelang ziemlich ungeſchwächt Gas ausſtrömen; 3. plötzlich nach⸗ haltiges Ausſtrömen von Gas; es iſt bisher faſt nur in tiefen engliſchen und belgiſchen Steinkohlengruben vorgekommen. Es hat ſeinen Grund entweder darin, daß Gasmengen, die ſeither unter großem Drucke waren, beim Herannahen des Abbaues plötzlich ausbrechen, oder daß Gasmengen, die ſich in alten, offengebliebenen Abbauen angeſammelt haben infolge unver⸗ muteten Zuſammenbruches des„Hangenden“ in die zu bearbeiten⸗ den Schächte gejagt werden. Dabei treiben die Gaſe Kohlen⸗ ſtaub vor ſich her. Die Annahms, daß die Kataſtrophe von Radbod durch ſolche Gasmaſſen verurſacht worden ſei, hat nach dem bisherigen Verlauf des Brandes viel für ſich. Die Entſtehung einer Explo⸗ ſion durch Aufſchlagen von Werkzeugen auf hartes Geſtein und dadurch verurſachte Funkenbildung hat wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich. Solche Fälle dürften ſelten eintreten. Nach der zweiten Exploſion auf der Zeche„Hibernia“ bei Gelſenkirchen am 23. Januar 1891 mußte zur Fortſetzung der Rettungsarbeiten, an denen ich ſelbſt teilnahm, eine Strecke, aus der Schlagwetter⸗ mengen in großer Stärke austraten, abgeſchlagen werden. Obwohl das Feſtkeilen der Stempel und Hölzer mit Beilen erfolgte und dabei wiederholt durch Aufſchlagen aufs„Hangende“ Funken entſtanden, fand keine Exploſion ſtatt. Für die Zu⸗ kunft wird es nun darauf aufkommen, auf Grund der bisherigen Erfahrungen Mittel und Wege zu finden, dieſen Gasmengen anen Abzug zu berſchaffen, bevor ſie Unglück anrichten önnen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 17. Nov. Die Staatsanwaltſchaft wird gegen das Urteil von 500 Mk. Geldſtrafe im Prozeß gegen Bürgermeiſter Dr. Schücking Berufung einlegen. Die Berufung würde dann vor dem großen Disziplinar⸗Senat verhandelt werden. 5 Die Vorgänge in China. Berlin, 17. Nov. Aus Peking wird gemeldet: Die Nachrichl von dem Tode der Kaiſerin⸗Witwe beſtätigt ſich. Die Kaiſerin Yedonala, die Gattin des verſtorbenen Kaiſers ſoll ebenfalls tot ſein. Der Andrang der Chineſen zu den kleinen Banken iſt ſehr groß. Militär und Polizei hielten die Ordnung aufrecht. In Tſingtau hat die Nachricht von dem Tode der Kaiſerin⸗Witwe große Erregung hervorgerufen. Dieſe wird durch die bei den Chineſen von Tſingtau und Schantung umlaufenden Gerüchte über einen Giftmord und einen damit zuſammenſtehenden Staatsſtreich ge⸗ ſteigert. Die Bevölkerung des deutſchen Schutzgebietes iſt nicht beunruhigt. Die Europäer ſind, falls Unruhen entſtehen ſollten, nicht gefährdet. Der Handel ſtagniert vorläufig. Der Kreuzer„Fürſt Bismarck“ gibt vorausſichtlich ſeine geplante Reiſe nach dem Süden auf. Man glaubt, der Kaiſer habe in letzter Zeit keine ärztliche Pflege mehr erhalten. Man nimmt an, daß die Einſetzung des neuen Kaiſers am chineſiſchen Neu⸗ jahrstag(21. Januar) ſtattfinden wird. Die ausländiſchen Truppen ergreifen Maßregeln zum Schutze ihrer Landsleute. Ein Anſchlag in einer Reichsgerichtsſitzung. Berlin, 17. Nov. Aus Leipzig wird gemeldet: Als geſtern vor dem 4. Zivilſenat des Reichsgerichts das Urteil in der Erbanſpruchsklage des Kaufmannes Großer aus Berlin geſprochen wurde, zog dieſer, der im Zuhörerraum anweſend war, zwei Revolver hervor und feuerte in blinder Wut 10 Schüſſe ab, wobei er ausrief:„Ihr habt mir meine Ehre ge⸗ nommen.“ Eine Kugel traf den Reichsgerichtsrat Maenner in die rechte Bruſtſeite, 2 Schüſſe drangen dem Rechnungsrat Straßburg in die rechte Seite des Unterleibes. Die übrigen Kugeln gingen fehl. Straßburg brach alsbald tot zuſammen. Männer wurde in ſeine Wohnung gebracht, ſeine Verwundung iſt nicht lebensgefährlich. Der Mörder eilte nach der Tat aus dem Zimmer, wurde aber von den aus allen Räumen heraus⸗ ſtürzenden Richtern und Beamten ſofort verfolgt und noch auf dem Korridor ergriffen. Bei ſeiner Feſtnahme rief er aus: Es gibt keine Gerechtigkeit, was nützt mir mein Leben, wenn ich den Prozeß verloren habe. Bei ſeiner Abführung be⸗ ſchimpfte er die Richter. Man ſperrte ihn in die Polizei⸗ direktion, wo er erklärte, er habe die Tat mit Ueberlegung begangen. Großer iſt der Sohn eines Berliner 7fachen Mil⸗ lionärs. Er iſt aber, weil er als junger Mann nicht gut tat, von ſeinem Vater mit 60 000 M. abgefunden und nach Amerika geſchickt worden. Seitdem führt er Prozeſſe gegen ſeine Verwandten, die ſich alle in hohen Stellungen befinden, (einer ſeiner Schwäger iſt vortragender Rat im Reichspoſt⸗ amt), auf Herausgabe des Pflichtteils. Doſkswirtſchaft. Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft Mannheim. Der Aufſichtsrat obiger Geſellſchaft hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, der auf den 14. nächſten Monats einzu⸗ berufenden Generalverſammlung die Verteilung von wieder⸗ um 7 pCt. Dividende bei reichlich erhöhten Abſchrei⸗ bungen und Verſtärkung des Gewinnvortrages vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Jahr trotz der im allgemeinen ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe wieder⸗ um ſehr befriedigt gearbeitet. Der Aufſichtsrat beſchloß ferner, der Generalverſammlung die Ausgabe von 1 Million der Geſellſchaft. 5 rr x ee T/ 33Cͤ ˙0 2˖. ·— gegen M. 625 781 im Vorjahre. Mannheim, 17. November. Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablart.) 5. Sette. Vioblkswirtschaft. cfälsiſcher Genyſſenſchaftsperband Wachenheim für Geld⸗ und Warenverkehr. Der Pfälg. Genoſſenſchaftsverband Wachenheim für Geld⸗ und Warenverkehr, e. G. m. b.., Neuſtadt g.., hielt in Neuſtadt ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Der Beſuch der Verſammlung war ein ſehr zahlreicher; von den 40 dem Ge⸗ noſſenſchaftsverbande angehörenden Vereinen waren 39 Bevoll⸗ mächtigte erſchienen. Da die Verhandlung betr. Anſchluß des Verbandes an die Raiffeiſen⸗Organiſation zu keinem Reſultate führten, wurde die Angliederung des Wachenheimer Verbandes an die Verlaufsſtelle, bezw. genoſſenſchaftliche Zentralkaſſe des Bundes der Landwirte in Berlin im Auffſichtsrate beſchloſſen und der Ge⸗ neralverſammlung zur Begutachtung und Beſchlußfaſſung unter⸗ hreitet. Die ſich anſchließende Ausſprache war nur geeignet, hin⸗ ſichklich des Ueberganges ein befriedigendes Reſultat zu erwarten. Die Uebernahme der Lagerhäuſer mit Warenbeſtänden erfolgt ſo⸗ fart nach Erledigung der hierzu erforderlichen Vorarbeiten. Aus dem Geſchäftsberichte für das Geſchäftsjahr 1907/08 entnehmen wir u..: Die Bilanz vom 30. Juni 1908 weiſt in Ak⸗ tiba und Paſſiva je 857 544.58 Mark auf. Dem Verbande ge⸗ hörten am 30. Juni ds. Js. 40 Genoſſenſchaften an. Der Geſamt⸗ iunſatz an Getreide betrug in dem Lagerhäuſern in Neuhemsbach, Alſenz, Dreiſen und Rockenhauſen 49 588 Zenbner zu 517 205 Mk.; der Geſamtumſatz im übrigen Warenverkehr betrug 129 000 Zent⸗ ner zu 526 951 Mk. Nachdem im weiteren Verlaufe der Tages⸗ ordnung die Verluftdeckung durch einſtimmige Annahme der für die einzelnen Vereine ausgeworfenen Verluſtanteile geſichert war“ und auch hinſichtlich Punkt 6 der Tagesordnung der einſtimmige Be⸗ ſchluß gefaßt wurde, die Lagerhäuſer und Warenbeſtände und zwar erſtere zum heutigen Buchwerte und letztere zum Stand der Mann⸗ heimer Börſe am Uebergangsbage an die Verkaufsſtelle des Bun⸗ des der Landwirte in Berlin abzutveten, erfolgte Dechargeerteilung an Vorſtand und Aufſichtsrab. Süddentſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Die Geſellſchaft vereinnahmte im Oktober 1908 M. 652 594 Hiervon entfallen auf den Per⸗ ſonenverkehr M. 524867 oder M. 22 826 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 123 398 oder 4753 mehr. Seit Beginn des Geſchäftsjahres(1. April 1908 bis 31. Oktober 1908) wurden insgeſamt M. 4 546 995 oder M. 188 211 mehr als im gleichen Zeitraume des Vorjahres eingenommen. Die Betriebs⸗ länge der Nebenbahnen betrug wie im Vorjahre 314,47 Km. Die Länge der Kleinbahnen hat ſich durch Eröffnung einer weiteren Strecke am 1. Febr. 1908 um 0,22 Km. vermehrt und beträgt 104,84 Km. gegen 104,62 Km. im Vorjahre. *** Vereinigung Deutſcher Lampenfabrikauten und Groſſiſten. Dieſer ſeit einem Jahre loſe beſtehende Verband iſt nun durch eine ſeſpgeſchloſſene Vereinigung abgelöſt worden. Zweck der neuen Ver⸗ einigung iſt nach der„Metallinduſtriellen Rundſchau“ die Be⸗ kämpfung des ungeſunden Wettbewerbs innerhalb der Bpanche und die Bildung eines Gegengewichtes gegen die in Syndikaten begw. Konventionen vereinigten Li gruppen. Vom Kaliſyndikat. Dem„Hanm. Cour.“ zufolge ſind augen⸗ blicklich Beſtrebungen im Gange, unter den Werken des Kaliſyndi⸗ dats eine allſeitige Verſtändügung dahin herbeizuführen, daß eine gemeinſchafkliche Kündigung des Kaliſyndikats zu einem Herarkig frühen Zeitpunkt erfolgt, daß ein noeues Kaliſyndikat ſpäbeſtens mit dem 1. April 1909 in Kraft treten kann. Lindenbrauerei Unna vorm. Raſche u. Beckmann.⸗G. in Unna in Weſtf. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1907/08 wieder die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent wie in den letzten fünf Jahren vor. * Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 16. Novbr.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 18.16. 4% Braſilianiſche Anleihe 1889 90 91.37] 91.31 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)—.——.— 4% Tür ken unifiz. J—.—.91.37 Türken⸗Loſee——1176.— ekkf—.—1—.— Luxemburgiſche Prince Henribann f4628.— 625.— Warſchau⸗Wiene—.—1—— Valprraiſo. 16. Novbr. Wechſel auf London 10½. New⸗Nork, 16. Novpbr. Kurs vom 13. 16. Kurs vom 13. 16. Geld auf 24 Std. Texas pref. 68/ 63/ Durchſchnittsrat. 1/ 1/[Miſſouri Pacifte 63— 69 do, letzte Darleh. 2— 1½ NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 51 1 51J/ 60 Tage 483.75 483.35 do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 485.95 486.15 New Nork Zentral 115½ 115— Wechſel Paris 516 ½ 516 /] Nework Ontario Wechſel Berlin 94 ½% 95—and Weſtern 4473 44%/ Silber Bullion 40 ½% 50 ½ Norfolk u. Weſt. c. 88 /½ 83— 40%.⸗St. Bonds 121— 121— Northern Paciſie 153% 155** Atchiſon New. 4% 100 ½ 100— Color. South. pref. 69% 69 15 North. Pac. 2% Bd. 73½ 78 ½ Pennſylvania 130 ½ 129 7½ do. 4% Prior. Lien. 103 ½ 103] Reading ckomm. 140 ½ 139 St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 88— 88— Francisco ref. 4% 77½ 78— NockJslandComp 23% 22%/ Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 57— 56 ½/ Santa Fe comm. 96 ½ 95½ St. Louis u. San do. do. pref. 98 98 ¼ Francisco 2 p. 833 38 Baltimore⸗Ohio c. 106 ½ 108 5, Southern Pacifie 117 ½ 117 Canada Pacific. 178 ½ 178/ South. Railway c. 26% 25 Cheſapeake⸗Ohio 46 ½% 45½ do. pref. 60% 59 5 Chicago⸗Milw. 149% 148/ UnionPacifie com. 181 ½ 181 do. Northweſt. c. 171. 171 5½do. pref. 96— 98% Chicago Termpfd. 17— 15— Wabasb. pref. 33 ½% 337% Denver u. Rio⸗ Amalgamated 87 ½% 8566% Grande comm. 34%½ 32 ½ Americas Sugar. 135 ½ 133— do. do. 75 ½ 76— American Tin. Erie comm. 35%6 34 Can pref. 75— 74J/ do. 1 ſt. pref. 49— 48¼ Anaconda Copper 53 ½ 57 Great Northern 140 ½% 140 General Electrie 157— 151 ½ Zentral 146— 148 ½ Tenn. Coalu. Jron—-——2 guispiue Nachv. 116— 115/ U. St. Steel Corpc. 58 ½ 57 Miſſourt Kancas do. do. pfd. 113 ½ 118 ½ u. Texas ſomm. 35 ½% 35 ¼ Produkten. * Newhork, 16. Nov. Produktenbörſe. Weizen eröffnete, angeregt durch ermutigende Kabelberichte und durch Hauſſeumderſtützung, in feſter Haltung, ermattete aber im weiteren Gerlaufe auf a la Baiſſe lautende Meldungen über die Ankünfte im Nordweſten, unter Realiſierungen und Baiſſemanipulationen. Im ferneren Verkehr Preiſe wieder gebeſſert auf einen a la Hauſſe lau⸗ tenden Bericht aus Kanſas Cith und auf Deckungen. Gegen Schluß Preiſe neuerdings weichend auf geringe Mehlnachfrage, laut Bericht aus Minneapolis, unter Liquidationen und auf unhefriedigende Nachrichten aus Winnipeg. Schluß bvillig. Preiſe 56 C. niedriger. Verkäufe für den Export: 0 Bootladung.„„ —. Mais eröffnele in ſtetiger Haltung. Im wweiteren Verlaufe war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Schluß ſtetig, Preiſe c. niedriger bis c. höher. Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 40 000 Buſhels. New⸗Nort, 16. Novbr. Kurs vom Kurs vom 13. 16. 13. 16. Baumw.atl. Hafen 38.000 24.000 Schm. Roheu Br.) 10.—.95 „ atl. Golfh. 45.000 37.000 Schmalz(Wilcoy 10.—..95 „ im Innern 46.000 46.000 Talg prima City 6 77 6 9. „ Exp. u. Gr.B..000 22.000 Ae e.44.44 „Exp. n. Kont. 43.000 25.000 KaffeeRioNo. 7lek.%% 6 Baumwolle loko.25.35 do. Novbr..20.— do. Nov..86.06 do. Dezb..20.05 do. Dezbr..03.09] do. Januar.15.10 do. Januar.84.93 do. Februar.15.10 do. Februar.79.88 do. Mä.15 le do. März.8s0.88 do. Apri.15.10 do. Mai.77.85 do. Mai.15 515 do. Junt.74.78] do. Junt.15.10 do. Juli.72.77 do. Jult.15.15 do. Auguſt.71.68 do. Auguſt.15.15 Baumw. i. New⸗ do. Sept..20.15 Orl. loko 8½ 8 7½ do. Okt..20.15 do. per Jan.74.79 Weiz. red. Wint.lk. 113— 112 J½ do. per März.79.84 do. Dezbr. 113 5½ 112 ¼ Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90] do. Mai 114% 114— do., ſtand. white. do. Jult—— New Nork.75.75 Mais Dezbr. 71 72 /1 Petrol ſtand whtt. do. Mai 71— 70 7/ Philadelphia.70.70 MehlSp. Wieleare.10.10 Pert.⸗Crd. Balane.78.78 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 42— 42— Liverpool 2— 2— do. Savanah. 38— 38/ do. London 2— 2— Schmalz⸗W. ſteam.65.65 do. Antwerp. 2— 2— do. Rotterdam 6— 6— Newyork, 16. Nov. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Kabelmeldungen infolge von Abgaben ſeitens der Kommiſſions⸗ häuſer. In allgemeinen beſtand das Geſchäft aus Schiebungen. Schluß ruhig. Baumwolle nachgebend unter Liquidationen, dannd ge⸗ beſſert auf Hauſſeunterſtützung, Deckungen der Baiſſiers und auf beſſer lautende Nachrichten aus Mancheſter. Schluß behauptet. Chicago, 16. Novbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 13. 16. Kurs vom 13. 16. Weizen Dezbr. 103½¼ 102 /Leinſaat Dez.——.— 5 a. 107½ 107—Schmalz Noy..20.20 „ Juli 101% 101,.10.15 Mais Dezbr. 62% 62% 5 91 55.20.97 „ Mai 62 ½% 62 ½% Pork ov. 14.45 14.45 „ Juli 62/ 61½„ Dez. 15.97 16.02 Roggen loko 75— 74%„ an. 16.07 16.12 „ Mat———— Rippen Dez.—.——— Dez. 72 ½ 74— dJan.35.40 Hafer Dez. 46 ½% 48%„ Mat.52..55 „ Mai 51— 50 ½½ Speck Leinſaat Nord⸗.——. 10.— 10.— San Franeisco, 16. Novbr. Loco 165 1 65 Wefzen ſtetig Dez. 1 71½ 1 72 * Chicago, 16. Nov. Produktenbörſe. Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs feſt, mit Dezember 33 c. über der ſamstägigen Schlußnotig. Im ferneren Verkehr war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie Newyork. Schluß willig, Preiſe 98 c. niedriger. 5 Mais lag bei Beginn des heutigen Verkehrs, angeregt durch beſſer lautende Kabelberichte und Deckungen, feſt, mit Dezember c. höher. Im weiteren Verlaufe Preiſe fallend auf Ankündigung großer Ankünfte in neuer Ernte, unter Realiſierungen, auf größeres Angebot ſeitens der Farmer und unter Liquidationen. Schluß bwillig, Preiſe ½—96 C. niedriger. Liverpool, 16. November. Schluß. Weizen roter Winter ruhig 14. 16. Differenz per Marz nom. 7711—— per Mai 7790 709 U6 FI Mais ruhig Bunter Amerika per Jamtar 5/6¼ 5/61/ + La Plata per Dezember 5/97½ 5/97% + 98 Speicher⸗Vorrat: Weiſen 111000 Tonnen gegen 121000 Tonnen in der Vorwoche Mais 24000„ 2 5 * Mannheimer Petroleum⸗Rotſerungen vom 17. November. Amerikaniſches Petroleum disponibel n Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 28.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Eiſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. * Köln, 16. Nov. Rüböl in Poſten von 5000 kg 69.50 B. Mai 65.—., 64.50 G. Eiſen und Metalle. London, 16. Nov.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 63..— 3 Mon. 64..6, Zinn ſtetig, per Kaſſa 135.15, 3 Monate 137.15.9. Blei, ſtetig, ſpaniſch 13.15.—, engliſch 14.—, Zink, ſtetig, Gewöhnliche Marken 20.17.6 ſpezial Marken 21.10.0. Glasgow, 16. Nepbr. Roheiſen, flau, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 49/3½ per Monat 49/i6. Amſterdam, 16. Nov. Banca⸗Zinn, Tendenz: loko 82 ½, Auction 83˙½. New⸗Nork, 16. Nov. Heute Vor Kurs 1425/X14501432/1462 Kupfer Superior Ingots vorrätig ö 29903010 3020/3150 Zinn Straits Roh⸗Etſenam Northern coumdrpRo p. Tonne 1650%/½17 1650/½7— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frb. 28.— 28.— ** 4 Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Borſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam: 14½11. 17,%17. Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 1869 168 9% *„ 79/80„ 5 174 173 12 5„ nach Muſter 167—178 167-173 „ Ulka'9 Pud 30ſ35 ladend 170 1605 75„ 10 Pud 1 172 171 „ Azima 10 Pud 5 183—185183—185 7 +5 10 75 15 185—188185—188 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ſchwimmend 179 178 „„„ Ungarſaa, 80 5 177 177 55 Roſarja Santa d 78 kg/ 178½ 178 „„„ neue Ernte per Jan.Febr. 171 170% „ Redwinter II ſchwimmend 173 172¹ „ Kanſas II 75 177 176 55 Roggen ruſſiſ her Pud 10/15 ladend— 146 „ nordd. 124/125 Pfd. prompt lieferbar]131 133 1322133 Futtergerſte ruſſiſche 58/50 kg. ſchwimmend 115 115⁵ 15 59 0 0 116 116 Hafer ruſſiſcher 40/7„„ 113 118 „„ 115 11⁵ „ La Plala ſ. g. g. 46/47 kr. Jau./Febr. 107 15 1 1*,„. 5Mi 10 106 106 Mais„„ gelb r. t. Dezember 1215 121ʃ˙ 7„„ k. t. ſchwimmend 122⁰ů² 122 5² 5 Amerikaner mixed. Noy. Dezbr. 123 123 —Noporoſſick ſchwimmend. 126% 12375 Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: 5 vom Rhein: 12. 18. 14. 15. 16. 17.J Bemerkungen Gouſtaunß J42.89.88 3,86 5 Waldshut 1,45 1,42 1,42 Hüningen⸗)...90 0,85 0,87 0,85 0,75 0,86 Abds. 6 Uhr Kehl.56.56 1,54 1,55 1,52 1,51 N. 6 Uhr Lauterburg 2,50 2,48 2,46 Abds. 6 Uhr Magaun.07 3,06 3,06 3,06 3,04 3,01 uhs; Germersheim.29 2,30 2,28.-P. 12 Uhr Maunheim ,79.77 1,78 1,77.74.71 Morg. 7 Uhr Mainz** 880..-P. 12 Uhr Dingen J0,87 0,f77 0,67 10 Uhr Kaud...10.89 0,86 0,79 0,79 0,78 2 Uhr Koblenz.. 15 1,04 0,67 10 Uhr Kölnn J0,55 0,70 0,56 0,58 2 Uhr Ruhrort ſit) 8 888) 6 Uhr vom Neckar: Naunheimn. ,86 1,88 1,84 1,83.81 1,76 B. 7 Uhr Heilbroun„0,21.24 0,25.21 0,34 0,26 V. 7 Uhr 4)— 0,18. 1)= 0,85. ri)— 0,20. 8)— 0,35. 88)— 0580. 888)— 0,41. 4 *) Windſtill, Bedeckt, +1 O. ͤT³T— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 8 8 822 8 38, 3E 8 38 8 Datum gen ungen 338 38 35 ungen S8 8 88..5 mm 3 38 16. Nov. Morg. 780762,6.—1,7 ſtil Reif 16. Mittg.•0762,1 76,0 ſtil 16,„ Abds. 95½761,4—0,8 ſtill 17.„ Morg. 70761,4—0,8 ftil Reif Höchſte Temperatur den 16 November 4,5% Tiefſte 15 vom 16.]17. November— 2,6“ „ Mutmaßliches Wetter am 18. und 19. Nov. Für Mittwoch und Donnerstag iſt mit größtenteils trockenem, kaltem, aber ſchon wieder zu neuen Störungen geneigtem Wetter zu rechnen. eeee Geſchäftliches. Erſparniſſe durch Barzahlungl 55 Wie ſich die Barzahlung lohnt, das beweiſen mit packender Deutlichkeit die Zahlen, die auf dem in Bremen abgehaltenen, 6. Verbandstage des Verbandes der Rabattſparvereine Deutſchlands im Jahresberichte vorgetragen wurden. Von den im deutſchen Reiche beſtehenden ca. 500 Rabattſparvereinen der Detailkaufleute gehören 270 mit etwa 52 000 deutſchen Kaufleuten und Handwer⸗ kern dem genanten Verbande als Mitglieder an. Der von dieſen Geſchäftsleuten der kaufenden Bevölkerung auf bare Zahlung ge⸗ währte Rabatt beträgt die Rieſenſumme von 26 Millionen Mark, die, als geſpartes Geld betrachtet, in einleuchtendſter Weiſe den Segen der Rabattſparvereine für die Bevölkerung darſtellte. Die zu den Rabattſparvereinen gehörenden mittelſtandlichen Geſchäfts leute haben ihre(der Vereine) Wirkſamkeit zu verdanken, daf die Kaufkundſchaft ſich gern ihren Geſchäften zuwendet, beſte Ware zu billigſten Tagespreiſen die Anerkennung der Zahlung durch den einheitlichen Rabatt findet. Die Anne lichkeit, daß dieſer Rabatt in Marken gegeben wird, die von den Geſchäftsleuten aller Branchen zur Ausgabe gelangen, ſetz Käuferſchaft in den Stand, raſch ein Sparbuch zu füllen bald in den Beſitz des wohlerworbenen Lohnes barer Zahlung z1 gelangen. Die Behauptung, der Rabatt würde auf den Preis geſchlagen, iſt eine Unwahrheit, die angeſichts des intenſiven Wettbewerbes unter den Geſchäftsleuten auf der Hand li Der Geſchäftsmann gleicht durch Gewährung des normalen Rabatts zahlreiche andere Opfer aus, die völlig nutzlos waren. Hierzu gehören die Verluſte durch das Borggeſchäft, Gerichts⸗ und Anwaltskoſten für das Einklagen von Schuldforderungen, das Aufhören der Zugaben, Einſtellung aller Sonderrabatt⸗ gewährungen an Vereine uſw. u. a. m. Jede Familie, die ihre Einkäufe im Geſchäft des Rabattſparvereins beſorgt, wird des Vorteiles der Barzahlung teilhaftig und kann ſich noch obendrei des ſchönen Gefühls erfreuen, die um ihre Exiſtenz ſchwer rin⸗ genden Geſchäftsleute des Mittelſtandes in ihrem wirtſchatflichen Kampfe unterſtützt zu haben. Ehrlichleit im Handel und Ver⸗ ſtändnis für die Erforderniſſe unſerer Zeit, das ſind die Grund züge, die für die Mitglieder des Rabattſparpereins Geltung haben und für deren ſtrenge Beachtung die Vorſtände der Ver⸗ eine ſorgen. Daraus erklärt ſich auch das große Vertrauen, das die Bevölkerung dieſer Einrichtung entgegenbringt. 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernuſt Müller. Wer käglich 20 Pfennig für Zioson zur Stärkung und Kräftigung ausgibt, wird den Erfolg ſehr bald in ſeinem Allgemeinbefinden wahrnehmen. Er⸗ hältlich Kilo für einige Wochen ausreichend 3 M. in Apotheken, Drogerien uſw. 1645 Gegen rheumatische 786 Ichmepzen, Hexenschuss empfehlen die Aerzte Einreibung mit Salit.(In Apotheken die Flasche zu M..20.) Hunderttausende. Erkrankung werden durch Wybert-Tabletten mit Erfolg bekämpf Es wird in den nächsten Wochen Gelegenheit geboten sein, der seit 60 Jahren hochgeschätzten Präparate ein Heer neuer, begeistertes Anbänger zu werben. General⸗Anzeiger.(Mi tagblatt.) Mannheim, 17. November. 7F 15 2 Zlich darf in MAGGT-Original-Flaschen nlohts anderes als echte MAdGl-Würze in Verkehr gebracht werden. Man lasse daher beim Kaufmann MaGGl-Würze nur in MAGGTL.-Fläschohen nachfüllen. eAsshs gute, sparsame Kuche- eeeeeeeeee eee eeeeeeee 7 Freiſinniger Herein. Auf Veranlaſſung des nationalliberalen Ver eins Mann⸗ heim wird am Mittwoch, 18. Aovember, abends 8½ Uhr im Ballhauſe Herr Dr. Wilheln Ohr aus München Generalſekretär des Nationalvereins für das liberale Deutſchland über: „Kliſer, Kunzler und Liberalismus“ ſprechen. Unſer Verein wurde zur Teilnahme freundlichſt einge⸗ laden und wir biiten unſere Mitglieder um zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. Festkommers Zur Feier des 10jährigen Bestehens der Ingenieurschule zu Mannheim veranstaltet von den Studierenden der Ingenierschule am 21. November 1908 im Mbelungensaale des Rossngartens. Die verehrliche Bürgerschaft Mannheims, sowie alle ehemaligen Studierenden der Ingenieurschule werden hierdurch zur Teinahme an dem Kommers höflichst eingeladen. 83055 Die Einlasskarten für den Kommers werden im Sekretariat der Ingenieurschule und in dem Cigarren- geschätt des Herrn Kremer, D 1, Kostenlos bis Samstag, den 21. d. Mts., 2 Uhr nachm. ausgegeben. Wir veranstalten nächsten Mittwoch, den 18. November 1908, abends 8½ Uhr in den Straussfedern. Direkten Imports in allen Arten u. Ausführungen von 50 Pfg. an bis zu den allerfeinsten u. ausgesuch-. testen Qulitaten, Straussfedern- Arrangements, Strausstedern-Boa's otc. ote. M. Eims Nachfa'ger, Filia'e: Mannheim, K l, 5ö. Um Bernhardushof). 8144⁵ eine Brosse Versammlung in der Herr Dr. Milhelm Ohr, Bengralsekretär des Nationalvsreins fur das libsrale Deutschland aus München über Lalger, Nanszer an Liberainug sprechen wird. Zur Teilnahme an dieser Kundgebung laden wir die Iibheralgesinntie Bürgerschaft Mannheims Der Ausschuss der Studlerenden. TCoroie frangais. Aujourd'hui, jendi, à 8 heures du soir, dames et messieurs; mardi, à 5 heures de ergebenst ein. Der Vorstand des Nationallberalen Vereins. Sälen des Ballhauses 8 2 „Mignon“ OCafé u. Conditorei— Spezialität: ff. gefällten Sandkranz. D 5, 5 Carl Erle Tel. 2674 D 2 frei in den Keller durch Heinrich Glock, 6. m. b. h. Hafenſtraße 15. Telefon 1155. Bettfederl⸗Reinigung, bezirksamtlich genehmigt— ürztlich empfohlen. 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Dort an ſeinen Schreibtiſch gelehnt ſtand Har⸗ degg mit einem Ausdruck in ſeinen ſtolzen Zügen, wie Franzel ihn bei ſeinem Freunde noch nie geſehen hatte. Das Kerzenlicht flackerte. War es nur dieſe zitternde Be⸗ leuchtung, die jenen ſonſt ſo ſicher blickenden Augen etwas Un⸗ ruhiges gab? Aber nein, nun preßte er die Schläfen mit beiden Händen, und dann ſetzte er ſich wie ermüdet auf die Kante der Schreibtiſchplatte nieder. So verharrte er unbeweglich einige Sekunden. Als Hardeggs Hände wieder herabgeglitten waren, wandte er wie mechaniſch den Kopf. Suchend ging ſein Blick über die Photographien, die auf dem Schreibtiſche ſtanden. Haſtig griffen ſeine Finger jetzt nach einem Bilde und hielten es dicht an die unruhig flackernde Kerze. Franzel konnte es von weitem am Rahmen erkennen, es war ein Bild Ilkas. Sie hatte es ihm kürzlich mit einem Gruße geſchickt,„zur Feier ſeiner Geneſung“, wie ſie ſcherzend ge⸗ ſchrieben. Zitterte vas Bild in Hardeggs Hand? Seine Lippen waren feſt geſchloſſen, und die Stirn hatte ſich gefurcht, beinahe düſter ſahen ſeine Augen auf die unſchuldige Photographie nieder. Nun ſchob er das Bild auf ſeinen Platz zurück, daß es klirrte. Er ſprang auf und ſchlug mit der Fauſt auf die Tiſchplatte. Franzel glaubte deutlich einen vorwurfsvollen Ton aus der Glocke der Standuhr auf dem Schreibtiſche zu vernehmen. Dieſes ganze Benehmen Hardeggs hatte ihn ſo erſchreckt, daß er erſt völlig darüber zur Klarheit der Situation kam, als es mebenan im Zimmer dunkel geworden war. Jetzt hörte er Hardegg eilig über das Parkett des Eßſaales ſchreiten, dann ſchloß ſich hinter ihm die Tür, und es wurde ſtill. Leiſe ſchlich nun auch Franzel zu Bett. Ein unbeſchreiblicher Seelenzuſtand hatte ihn erfaßt. Was war geſchehen? Dieſe Frage peinigte ihn. Bis gegen Morgen floh ihn der Schlaf. Er litt überhaupt von jeher an Schlafloſigkeit, und jetzt, Der Vorstand des Jungſiberalen Vereins. Knorr⸗Sos verbeſſert jede geſalzene Speiſe überraſchend, ohne den Charakter 1 Tiſchflaſche nur 20 Pfg. nach der ſchweren Gehirnerſchütterung lag er oft ſo Tagesgrauen, ohne die Erquickung. bis *** Als Franzel eine Stunde ſpäter allein ſein Frühſtück haſtig verzehrte, hörte er den Freund nebenan mit ſchweren Schritten daherkommen. Hardegg trat von rückwärts an den noch am Eß⸗ tiſch Sitzenden heran und legte den Arm um ſeine Schulter. „Guten Morgen, Franzel! Haſt Du gut geſchlafen?“ Franzel erſchrak. Wie verſchleiert und rauh klang des Freundes Stimme! „Danke— ich—“ Franzel ſtockte. Hardegg richtete ſich auf und legte Ilkas Brief neben Fran⸗ zels Teetaſſe. „Hier,“ ſagte er, und wieder hatte Franzel Grund, ſich über den gezwungenen Ton in ſeiner Stimme zu wundern.„Hier haſt Du etwas was Dir Kummer machen wird, gerad' keinen tiefen, keinen unreparierbaren, trobei ein Stück des eigenen Menſchen in den Händen eines anderen bleibt, aber doch einen Kummer, ſo wie Du nun einmal biſt.“ Er hatte jich geſetzt und ließ Franzels Blicke über ſich er⸗ n, ohne ſie zu erwidern. 29 55 nur,“ ſagte er und ſchob ihm das Schreiben hin, denn Franzel zögerte noch immer, es zu öffnen. „Iſt irgend etwas geſchehen? Joſeph, ich bitte Dich, ſei ehrlich gegen mich!“ 5 „Bin ich auch, Franzel, ſoweit ichs ſein kann. Es gibt aber Ding' zwiſchen Himmel und Erde, die gehören nur zwiſchen a wez nicht unter dreil Siehſt Du das ein?“ „Ja— aber— — nahm ein Meſſer und öffnete den Brief.„Da ſagte er, nun lies und grüble nicht weiter.“ Und Franzel las. „Mein lieber Herr Rothorn! Nun muß ich Ihnen doch den Schmerz bereiten und Ihnen ſagen, daß ich abreiſe, ehe ich Sie nach Ihrem Sturz geſehen habe. Es tut mir dies ja ſelbſt am meiſten leid, denn ich hatte mich ſchon lange auf dieſe Stunde gefreut. Sie wiſſen, ich vermeide es, Gründe für mein Tun zu äußern. Wer mich kennt und mir wohltun will, muß ſich mit den Tatſachen ab⸗ finden. Sie kennen mich und haben mich noch immer ver⸗ Sie iſt ſo billig und de ſich jede Hausfrau ihrer bedienen kann. zum Matt und heiß verfiel er endlich in einen unruhigen Schlummer. Hardegg hatte längſt gefrühſtückt, als Poll, der Diener, ver⸗ droſſen meldete, der Herr ſchlief noch immer. 5 „So laſſen Sie ihn ſchlafen und gehen nicht eher zu ihm, als bis er klingelt.“ J. Hauschild, 8 2, 7. Sehr bequem D 3, 3, Planken kalte und warme Bäder mit Douche zu jeder Tageszeit Telephon 3868 Täglich friſche la. Frunffurter Bratwürſte Daniel Groß, P 3, 3. Filiale: 6514 6 2, 6. Marktplatz. ſtanden, daß dieſes und noch vieles andere bei mir aus einer inneren Notwendigkeit entſteht. Es iſt mir ein lieber Gedanke, Sie nun ſchon ſo wohl zu wiſſen, und daß Sie gut gepflegt werden. Leben Sie herzlich wohl, und erholen Sie ſich recht ſehr, bis wir uns wieder⸗ ſehen. Wann und wo dieſes ſein kann, muß die Zeit erſt lehren. Sie wiſſen, es iſt mir immer eine ſehr liebe Tatſache 4769 168689 zu verändern. ausgiebig, daß 0 geweſen, gerade Sie als Nachbar zu haben; es wäre mir ſchmerzlich, wenn ſich dieſes je ändern müßte. In dieſem Sinne grüße ich Sie und bitte Sie, erhalten Sie mir Ihre Freundſchaft, Ihre uneigennützige Geſinnung. Ihre Ilka Wanderrott.“ Franzel legte den Brief auf den Tiſch, langſam ſchoben ihn ſeine Finger Hardegg zu. Er las ja immer Illas an ihn kommende Zeilen, ſo kurz wie ſie auch meiſtens waren. Nie war es zwiſchen ihnen berührt worden, weshalb dies ſo ſei, für die ſonſtige Korre⸗ ſpondenz Franzels hatte Hardegg nämlich nicht das mindeſte Intereſſe. Alſo ſie reiſte ab, war vielleicht ſchon fort. es immer noch nicht ganz glauben. „Wußteſt Du davon?“ fragte Franzel leiſe. „Ich hab' es mir gedacht!“ „Biſt Du daran ſchuld?“ „Ja Starr ſah ihn Franzel an, Hardegg ſagte es zuverſichtlich, ja, ohne die mindeſte Spur von Reue. „Und das kannſt Du ſo, ſo unbekümmert zugeben, Joſeph?“ „Ja, Franzel, weik das alles etwas Großes, etwas Wunder⸗ volles iſt, ich kann eben nicht mehr darüber ſagen.“ „Großes, Wundervolles“ ſummte es vor Franzels Ohren. Er verſtand das Ganze nicht, auch die leuchtenden Augen nicht, mit denen ihn Hardegg anſah. „Du wirſt es halt mit mir auch ſo halten müſſen, wie mit der lieben Frau da,“ er wies auf den Brief,„ich kann auch ſelbſt Dir nicht immer Gründe angeben, weshalb ich dieſes und jenes tue! Wenn Du mir zugeſtehen willſt, daß Du mich ſchätzeſt, ſo nimm an, daß auch mich die innere Notwendigkeit, wie Frau Ilka das ſehr richtig ausdrückt, zum Handeln, ſo oder ſo, treibt und gerade diesmal getrieben hat!“ Und glaubſt Du, daß Dir die Form, mit der Du das tuſt, immer nützen wird? Ich meine, es könnte doch ſein, daß Dut einmal jemand fändeſt, der ſich durch Deine manchmal etwas ſehr wahre Art ſo verletzt fühlte, daß er ſich mit dem Wunſche zurückzöge, Dir nie wieder zu begegnen!“ [Fortſetzung folgt!l. Franzel konnte 7 5 1 4 4 ˖ 3 3 1 t 3 17 Mannheim, 17. November General⸗Anzeiger. (Netttagblatt.) 7. Seite. — * fte S Cacao-Stube MHannheim 0 4, 7 am Strohmarktl. Behaglich und vornehm eingerichteter, rauchfreler Erfrischungsraum, Damen besonders empfohlen. van Houten's Cacao, in tadelloser Zubereitung. Tee; portions- und tassenweise. 81750 Gebäck, stets frisch, aus ersten Konditoreien. 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Fräulein Neubrunn, Hofdame der Prinzeſſin Ein Kammerdiener des Herzogs 8 der Küraſſiere 8 rſter 39 r Ein Page Ein Diener Wallenſtein Octavio Piccolomini Terzktgg Illo 5 Iſolani. 5 Buttler Rittmeiſter Neumann Ein Adjutant. Oberſt Wrangel, von den Schweden geſendet 636893«„„„ 0 „5„„„„„„%b6 — 29 225 262*„ Traute Carlſen. Trembich. scar Inzenohl. Georg Wiaudanz. ritz Müller. „Anna Statré. 4 e: Rarl Lobertz. Vvãẽl:aielif Kauſt. Küraſſiere. Bediente. Die Szene iſt in den drei erſten Aufzügen zu Pilſen, in den zwei letzten zu Eger. Raſfenerößſuung“7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Eude getz. 10½%½ Uhr. Nach dem dritten Akt findet eine gröſtere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. 2m G voß h. Boftheater. Mittwoch, 18. Nov. 19083. 17. Vorſtell. im Abonn. B. Hoffmauns Erzählungen. Anfaug 7 Uhr. Reues Operettentheater (Apollo) Telephon 1624 Mannhelm Direktlon q. Lassmann Dienstag, 17. November 14998, abends 8 Uhr: Gastspiel FflIE WERNER u. ADOLF LUSSMANN Surrn. SA. Malel „Die Dollarprinzessin“ Operette in drei Akten von A. M. Willner u. Fritz Grünbaum. Musik von Leo Pall. Hans ii erren CCC7JJVC Adolf Lussmann a. G. ittwocn, 18. November 43908, abends 86 Car: Gastspiel ritz Werner„Iin Walzertraum“ Lie Theaterkasse ist geöffnet von 10 bis! Uhr vormittags und ab 5 Uhr nachmittags sehWen der, E7 und Gehrig Nachf, 0 3 bis abends 6 Uhr Saalbau-Varieté Heute Diensteg Das sensatlonellste Riesen-Programm. Durchsohlagender Erfolg der gestrigen Premiere rLiIly Walter Schreiber dle kleinste Seubrette der Welt. Eine Szene vor dem Afienhause Per- kKomische Fantomimo Per- sonen der Sennet-Compagnie. sonen „Hans EIliot“ der Urkomische und die anderen Attractionen Ve fuden Bei einem Waſſerwerr— Stadt in der Rheinpfalz— iſt die Stelle eines Maschinisten — gekernter Maſchinenſchloſſer— zu beſetzen. Melden wollen ſich nur beſtqualiſizierte Bewerber, welche im Betrieb der Dampfkeſſel⸗ und Pumpmaſchinen⸗Anlagen durchaus ver⸗ läſſig und ſelbſtändig ſind. 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Mis., vormittags 10 Ußzr verſchloſſen und mit der Bezeichnung„Marktſtellen“ ver⸗ ſehen auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes eingereicht werden, woſelbſt auch in der Zeit von 10—12 Uhr vormit⸗ tags die Bedingungen in Empfang genommen werden können. Mannheim, den 5. November 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. ekanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land⸗ „und ſorſtwirtſchaftlichen Unfallverſiche⸗ rung für das Jahr 1908 betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß wir nunmehr mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung beginnen und ſordern alle diejenigen, deren landwirtſchaftlicher Betrieb im Laufe dieſes Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Bei⸗ tragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dieſe Ver⸗ 10 der 99 1 dahier Luiſen⸗ immer Nr. ezw. bei dab 1 anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim⸗Altſtadt liegt Städt. Gutsverwaltung, Luiſenring 49 dabier baskentge fttr Käfertal und Waldhof auf dem Gemeindeſekretariat Käfertal und dasjenige für Neckarau auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Neckarau zur Ei d 8 uſicht der Beteiligten 8 Mannheim den 12. November 1909. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. der 1 Teig auf einem g General⸗Anzeiger.(Mittaablatt) 8 Dr. brato's gefüllte Kartoffelklösse. Pück- 17 12 Zutaten: 1 kg. Kartoffeln, 300 gr. Weizenmehl, 2 Eier, chen Dr. Cratos Backpulver, 10 gr Salz, 50 gr Butter. Zubereitung: Die Kartoffeln werden geschält, in ungesalzenem Wasser gar gekocht und noch heiss durch einen Durcbschlag getrieben. Nachdem sie gut verkühlt sind, gibt man 10 gr feines Salz, 50 gr Butter und 2 Eier daran und rührt die Masse gut durcheinander. das Weizenmehl nach und nach daran gegeben und zuletzt das Back- ulver darunter gemengt und tüchtig durchgeb netet. ut mit Mehl bestäubten Backbrett kleinfingerdick aus- gerollt und mit einem Weinglase runde Scheiben ausgestochen, die man mit entsteinten, recht reifen und süssen Fflaumen, Aepfelscheiben oder einem Teelötfel voll dicker Fruchtmarmelade belegt. Der Teig wird Uber der t üllung zusammengezogen und durch Andrücken test darüber geschlossen. In reichlich Wasser, das schwach gesalzen und sprudelnd kochend sein muss, werden die Klösse eingelegt und 8 bis 10 Minuten langsam und unbedeckt gekocht. Vorsichtig herausgenommen, werden gie auf einen Durehschlag zum Abtropfen und danach auf eine grosse, flache Schüüssel zum Auskühlen gegeben. schlagenes Ei, paniert sie mit feinen Semmelbröseln und bäckt sie in Fett oder Butter schön goldbraun auf beiden Seiten.— Will man sie mit Pflaumen füllen, so braucht man für das angegebene Teigquantum etwa 30 Plaumen, die man nach dem Entkernen mit gestossenem Zucker füllt. — Zur Aeptelfülle schneidet man ½ kg säuerliche Aeptel in feine Scheibchen, vermengt sie mit 50 gr Zucker, 50 gr Korinthen, gibt eine Kkleine Messerspize Zim et und einen Kaffeelöffel Arrak daran und lässt diese Mischung eine halbe Stunde ziehen, ehe man sie in die Kldsse füllt. 82139 Stratmann& Meyer, Bielefeld. Allelnige Fabrikanten von Dr. Crsto's Backpulver, Puddingpulver eto. Nun wird Daraut wird der Dann taucht wan Sie in zer- m tedem duamum eradite w 80 H. Haaste Buchdruckerel. Seite 92 Submiſſion. 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Wenn heute trotzdem über den Sängerbund ein Bericht in die Preſſe kommt, ſo geſchieht das nur in Anbetracht des Um⸗ ſtandes, daß der Verein ſich anſchickt, das Jubiläum ſeines 60⸗ jährigen Beſtehens würdig zu feiern. Und würdig den großen Traditionen des Vereins war in der Tat die Feier, die in den Sälen des Ballhauſes am Samstag abend vor einem gewählten Publikum vor ſich ging. Die vornehme Kunſt ſchlicht und recht zu pflegen, war von jeher eines der charakteriſtiſchen Merkmale des Sängerbundes. So auch letzten Samstag. Ein junger, reich⸗ begabter Künſtler, Herr Kurt Hetzel, ein Kind unſerer Stadt Sohn des früheren ſo beliebten Celliſten am hieſigen Hoftheater, Moritz Hetzel, ſpendete reiche Früchte ſeiner hervorragenden Künſtlerſchaft auf dem Klapier. Beſonders Schubert⸗Liſzts „Erlkönig“ gab dem Künſtler reiche Gelegenheit, ſeine hervor⸗ ragende Technik und die Kraft ſeines Anſchlags uns bewundern zu laſſen. Auch was Herr Hofmuſikus Jakobs(Cello) ſpen⸗ Zellungs-IIIakulatur rerage Scherflein zur Unterhaltung bei. Mit dem„Couplet“ hatten die Herren Fritz Weinreich, Schmidt⸗Zippel, Ehrenfried Meher und C. Müller großen Erfolg. Brachten ſie doch, wie überhaupt alle zu Wort Gekommenen, nur Original⸗Arbeit, die vielverſprechend für die Karnevalſaiſon 1909 iſt. Auch das deutſche Lied ſtand auf dem Programm. Die Herren Desank und Coblentz waren die berufenen Vertreter hierfür. Der Feuerio⸗Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär, Herr Gr. Hof⸗ ſchauſpieler Alex. Kökert, beehrte die Sitzung, aus der Probe kommend, mit ſeinem Beſuch. Jubelnd begrüßt, verſprach er, auch fernerhin dem„Feuerio“ ratend zur Seite ſtehen zu wollen. Die Lieder, als deren Dichterkomponiſten ſich die Herren Schu⸗ ler, Hans Glasſtein, Brenner, Bieber, der Vize⸗ und Dirigent des Abends und Herm. Diem entpuppten, fanden ebenfalls Gefallen. Nachdem der Vorſitzende, Herr Wlein⸗ reich, das Karnepal⸗Jubiläums⸗Winterprogramm für 1909 be⸗ kannt gegeben, wurde punkt 11.11 zum Schluß geblaſen. Erwähnt ſei noch der von dem Habereckbrauer Adolph Dingeldein kredenzte „Winterbock“ nach Münchener Art, der allen vorzüglich mundete. * Der Verein der Hundefreunde e. V. veranſtaltete am letzten Donnerstag einen Vortragsabend bei freiem Eintritt für jedermann. Als Thema war gewählt:„Der Hund im Dienſt der Polizei.“ Daß der rührige Verein damit das richtige ge⸗ troffen hatte, bewies der überaus zahlreiche Beſuch aus allen Schichten der Bevölkerung. Der Vortragende, Herr Polizeikom⸗ miſſar Moſſt aus Saarbrücken, führte in überaus klaxer Weiſe Arbeitsvergebung. Die Erd⸗, Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten, ſowie die Lie⸗ ferung der eiſernen Träger zur Erſtellung eines Abortanbaues an das Schulhaus K 5, 3 einſchl. baulicher Veränderungen da⸗ ſelbſt ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 24. November l. Is., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(3. Stock, Zimmer 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Vordrucke für die Angebote ſind im Rechnungsbureau er⸗ hältlich. Zeichnungen und Auskunft im Zimmer 128, 3. Stock. Mannheim, 7. November 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. Wenn Ihr Auge sehen könnte Wieviel. gefährliehe Raeillen iw Ihrem Trinkwasser verborgen sind, würden Sie sofort ein Berkefeld- Filter kaufen. Mristallklares Wasser U. mit viel Sachkenntnis folgendes aus: Wir befaßten uns zuerſt mit dem Aeußern des Hundes, kamen aber ſchließlich darauf, ſich die Intelligenz des Hundes nutzbar zu machen, um ihn auch im Dienſt der Polizei verwenden zu können. Man ſtieß dabei zu⸗ dete, waren Gaben reinſten künſtleriſchen Genuſſes. Der treff⸗ liche mit dem Verein ſo eng liierte Künſtler fand reichſten Bei⸗ fall. Herr Fritz Jung mack ſang mit großem Erfolg Lieder von Weingartner und Laſſen. Der beliebte Sänger mußte ſich zudem noch zu einer Dreingabe verſtehen, die ebenfalls dank⸗ nächſt auf Schwierigkeiten. Doch heute ſehen wir e el bunde 5 barſt entgegengenommen wurde. Daß auch der feine Humor im ein ſtändiges Fortſchreiten dieſer Bewegung. Der Po. Bernh. Helbing Mannhelm, f Kreiſe der Sängerbündler gepflegt und hoch gehalten wird, dafür zeugte die große Anerkennung, die Frl. Marie Schollmeier mit ihrer komiſchen Szene„Jettes Dienſtbodenleiden“ fand. Das Mädel ſah aber auch zu allerliebſt aus und ſpielte mit herz⸗ erfriſchender, geſunder Natürlichkeit. Auch die Sängerſchar unter Meiſter Stegmanns ſtrammer Führung dürfte mit den zwei Chornummern„Schäfers Sonntagslied“ von Kreutzer und„Fröhlich Pfalz“ von Iſemann mit Recht reichen Beifall einheimſen. Zu einer Huldigung für die Senioren des Vereins geſtaltete ſich das Auftreten des„Seniorenquartetts“, das ſich zuſammenſetzt aus dem älteſten Aktiven jeder Stimme, den Herren Herz, Eiſele, Volz und Schunck. Dieſe vier Herren haben zuſammen die Kleinigkeit von 168 aktiven Dienſtjahren Leider war der 2. Baſſiſt, Herr Franz Shunck(47 Jahre aktiv) durch Krankheit verhindert. Für ihn trat Herr Müller⸗ Engelhardt ein, der nur 37 aktive Dienſtjahre hat, dafür aber das an Lebensjahren(75) älteſte aktive Mitglied iſt. Die vier Herren ſangen ſicher und tonrein„Das treue deutſche Herz“ und„Wem bring ich wohl das erſte Glas“, und als ſie auf ſtürmiſches Drängen gar ohne Noten das ſchöne„Maidle, laß der was erzähle“ ſangen, da wollte der Jubel kein Ende mehr nehmen. Begeiſtert ſtimmte die Feſtverammlung in das Hoch auf die vier Sängerveteranen ein. Neben dieſem Seniorenquartett ſtand die Aufführung der Operette„Das Rheinweinlied“ durch Mit⸗ glieder des Vereins im Mittelpunkt des Intereſſes. Was hier geboten wurde, übertraf die kühnſten Erwartungen. Frau Liſe Eberle und die Herren Häfele, Jungmack, Schulz und Eberle ſtellten Leiſtungen auf die Bühne, die jeden Vergleich mit Berufs. künſtlern aushalten konnten. Alles klappte tadellos, doch tut man den anderen Mitwirkenden kein Unrecht, wenn man aus den durchweg vortrefflichen Darſtellern die Prachtleiſtung des Herrn Eberle beſonders rühmend hervorhebt. Um die Einſtudierung des Werkes hat ſich Frau Frieda Jakobs hochverdient ge⸗ macht. Ihr gebührt ein Extralob. Ein glücklicher Stern ſchwebte über dem ganzen Abend. Dem„Sängerbund“ aber ein herzliches „Glück auf“; nur weiter ſo auf der begonnenen Bahn! * karnevalanfang im Habereck. Wie allgemein üblich, feierte der„Feuerio“ den Eintritt in den Karneval, Mittwoch, den 11. im 11. Monat, abends.11 Uhr durch eine ſeiner humo⸗ riſtiſchen Sitzungen in ſeinem Stammſitz, Bürgerl. Brau⸗ haus zum Habereck, Q 4, 11. Die ſchönen, alkdeutſchen Bankett⸗ ſäle waren ſchon vor der Zeit bis auf den letzten Platz beſetzt. Eine Abteilung der hieſigen Kaiſergrenadierkapelle ließ ihre luſtigen Weiſen ertönen und als punkt.11 Uhr der Bütten⸗ marſch anhob, taten ſich die Pforten auf und herein ſchritt, luſtig empfangen, der Elferrat, direkt von Manzell kommend, und, dem ſtarven Syſtem entſprechend, noch die Zeppelinluftſchiffmützen auf dem Kopfe. Die launige Anſprache des Vorſitzenden, Herrn Heinrich Weinreich, zündete wie immer und fand vielen Bei⸗ ſall. Lied und Vortrag folgten nun in ununterbrochener Reihe und jeder der Büttenredner, von welchen genannt ſeien: die Herren Otto Zimmermann, der als ſog. Eisbrecher, wenn es eines ſolchen bedurfte, eine beliebte hieſige Perſönlichkeit ko⸗ pierte, Hermann Die m, der Herbſtpartiereporter, Carl Bren⸗ ner, welcher dem Ratskollegium eins auswiſchte, Zolke⸗Kar! uus Heidelberg, eines Kutſchers Leid und Freud ſchildernd, Theodor Schuler als Kopfologieprofeſſor,„Zacherlin“, Jakob Jahſold, mit ſeinem Altmannheimer,— trugen ihr redliches lizeibeamte, der in der Nacht patrouillieren muß, braucht den Hund als Schutz. Der Polizeihund iſt daher niemals Angreifer, ſondern Verteidiger. Auch im Kriminaldienſt kann der Polizei⸗ hund uns große Dienſte erweiſen, indem er, auf die Spur eines Verbrechers geſetzt, viel zur Aufklärung beitragen kann. Für den Privatmann iſt der zum Polizeidienſt ausgebildete Hund eben⸗ falls von großem Nutzen. Es folgte nun die ausgezeichnete Schil⸗ derung der Vorbereikung zum Polizeidienſt, der Dreſſur. Die Raſſenfrage iſt heute gelöſt. Es werden folgende drei Raſſen gleich nebeneinander verwertet: Deutſcher Schäferhund Airedale⸗ Terrier und Dobermannpinſcher. Durch das Halten von Polizei⸗ hunden wird zweifellos auch der Tierſchutz gefördert. Der Polizei⸗ beamte ſah vielleicht früher nur nach dem Hund, ob er den vor⸗ ſchriftsmäßigen Maulkorb umhatte oder ob er mit einer Steuer⸗ marke ausgerüſtet war. Jetzt ſieht der Polizeibeamte in dem Hund unter Umſtänden einen Kameraden, der ihm vielleicht ſchon einmal das Leben gerettet hat. Der Polizeihund wird auch die Polizeibehörde hundefreundlicher ſtimmen. Anſchließend an den beifällig aufgenommenen Vortrag dankte Herr Polizeidirektor Dr. Ko rn mit warmen Worten dem Herrn Vortragenden, ſowie dem Verein der Hundefreunde, der ſchon zweimal der Polizeibehörde und den Polizeibeamten Gelegenheit gegeben habe, hochintereſſante Aus⸗ führungen auf dieſem Gebiete zu hören und ſprach den Wunſch aus, es mögen dieſe Beziehungen zwiſchen der Polizeibehörde und dem Verein der Hundefreunde immer beſtehen bleiben. Der Vorſitzende des Vereins dankte beiden Rednern ſowie für den zahlreichen Beſuch und ſchloß mit einem„Auf Wiederſehen“ beim nächſten Vortrag. * Der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur verſendet gegenwärtig ſeinen Mitgliedern das Verzeichnis der Vorträge für dieſen Winter. Danach ſprechen: am Montag, 7. Dez. 1908: Schriftſteller Fabias Schach⸗München über:„Die Bibel als Kunſtwerk“; am Montag, den 20. Dez. 1908: Rabbſtter Dr. J. Eſchelbacher⸗Berlin über:„Wie kamen d ie Juden nach Europa“; am Montag, den 25. Jan. 1909: Schriftſteller Dr. Sigmund Jampel⸗Karlsruhe über:„Das Geſetz der Thora und das Geſetz der alten Baby⸗ loniex“; am Montag, den 22. Febr. 1909: Schauſpieler J. Auerbach⸗Frankfurt a. M.(Mitglied des Schauſpielhauſes) über:„Rezitationen aus Werken jüdiſcher Schrift⸗ ſteller. & Forbach Herren-Artlkel ISidelbergerstr. Mannhbelm, 0 5, 6, neb. Engelhorn& Sturm. empfehlen H Srre nwäsche welss und farbig guf Lager und nach Mass. 82629 8 6, 35. e0 Tel. 1013. Telephon 208 u. 1822 vorm. Sarl Flink llekert u Bronlzen u für Kunsf- und Kunstgewerbe Srabschkmuck und Urckiltektur Hschenurnen in echter Bronze und reicher Huswall. im eigenen Heim bringt das echte 7 Mustr. Prachiicataloꝶ gratis. L. Splegel& Sohn LankKetz. 827⁰ Fabrikniederlage bei R. Frey, Q2, 13 Strumefwareg, Tricgta en. 8 5— Phono rapheg-Wafzen Extra-Offerte Steeck 40 Pfg. 60069 Alet Art, uers vorrallig in as; 5 Frachtbriele 9r. S. Scastes Buchruckerel 10. Seite. Dr. ſucht ſür ſahrt u. Hofraum haben. Off. mit Preis u. F. 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November, abends ½9 Uhr, findet im Saale der Kaiſerhütte, Seckenheimerſtraße 11, ein Vortrag mit Lichtbildern ſtatt. Herr Schriftſteller Paul Dehn⸗Berlin ſpricht über: „Die Verwicklung im näheren Orient.“ Zu dieler Veran allung laden wir unſere verehrl. Mitglieder und deren Augehörige ſowik ſonſtige Intereſſenten höflichſt ein⸗ Der Vorſtand. Eintrittskarten ſind am Saaleingaug zu haben. Da der Zeichenſaal der Friedrichſchule zur Aufnahme der zahlreichen Teilnehmerinnen ſich als zu klein erwieſen hat, findet der Lehrgang für Kinderpflege und ⸗Er⸗ ziehung von nun an jeweils Mittwoch abend von ½9 bis 110 Uhr 227 5 ſtatt. Der b der Aula der Friedrichſchule Lurs if ur⸗ entgeltlich und auch für Mütter und junge Damen beſtimmt, die nicht Mlg ieder des Dieſterwegvereins ſind. 830¹7⁴ 2 Tanz-Behr-Institut I. Plirrmann. An einem Nachmittagskurs im Saale zum Scheffeleck, M 3, 9 können von heute nachmittag 3 Uhr ab noch einige Damen gratis teilnehmen. Auch ſind noch einige Herren erwünſcht. Die Unterrichtsſtunden finden Dienstag u. Freitag nachmittag von—5 Uhr ſtatt. 31846 Hochachtend Lud. Pfirrmann, gepr. Tanzlehrer. Leiter der erſten pfälziſchen Tauzlehrfachſchule. 22 Aus der praktiſchen Bienenzucht. Schüßler⸗Hoffenheim. November 1908. Vor allem entbiete ich den werten Leſern und Leſerinnen dieſer Monatsberichte die beſten Imker⸗ grüße aus meinem neuen Wirkungsorte. Von hieraus iſt mir die beſte Gelegenheit geboten, neue Erfahrungen und Belehrung en ſammeln und den Leſern zukommen zu laſſen. Bin ich doch jetzt in allernächſter Nähe des ungemein rührigen erſten Vor⸗ ſtlandes des Badiſchen Landesvereins für Bienenzucht, Herrn Pfarrer Graebenexr, unter deſſen Leitung der Verein ſich eines ſteten Emporblühens erfreut. Bereits ſind wir ſchon in die Zeit eingetreten, in welcher die Natur ihre Tätigkeit und ihren Trieb vollſtändig eingeſtellt hat. Einige froſtige Tage um den 20. Oktober haben auch die letzten Pflänzlein geknickt und den Inſekten, denen ihr Schöpfer die Wohltaten des Winterſchlafes verliehen hat, den Weg in tiefere Wohnungen der Mutter Erde gezeigt, damit ſie nicht von dem geſtrengen Regiment des nahenden Winters getroffen wer⸗ den. Unſere Lanzenknechte genießen wohl nicht die Vorteile eines erquickenden Winterſchlafes; aber auch bei ihnen iſt über allen Wipfeln Ruh'; wenn auch der November den vorwitzigſten unſerer Lieblinge noch einige ſonnige Stunden verleiht, in denen ſie ſich in der Außenwelt tummeln. Meiſtens ſind es ſolche, die erſt in den letzten Wochen aus der Wiege ſchlüpften und nun noch nach der Geburt das Licht der Welt erblicken wollen. Hoffentlich trifft ſie dabei nicht das Schickſal der Eintagsfliegen; denn ſie ſind den Winter über im Immenſtaate alle ſehr notwendig. Vielleicht wird mancher Leſer denken, wie kann man auch kerichten aus der praktiſchen Bienenzucht, wenn alles in tiefe⸗ Ruhe ſteckt? Und doch fehlt es dem eifrigen Bienenzüchter auch in dieſer Jahreszeit nicht an praktiſchen Arbeiten. Wenn auch die Sonne mit ihren Strahlen weit weniger Wärme ſpendet, ſo darf doch der tüchtige Imker die Hände nicht ruhig in den Schoß legen. Sollteſt Du, lieber Imkerbruder, Deinen Völkern die Karton, ſolche aus Ruberoid eignen ſich ſehr gut, noch nicht ein⸗ gelegt haben, ſo beſorge dies in den nächſten Tagen. Am beſten an einem Morgen, an dem die Sonnenſtrahlen einige Stunden über Mittag den Ausflug zu geſtatten ſcheinen. Säubere ohne große Störung und ja ohne Rauch mit der Feder das Boden⸗ brett und ſchiebe den Karton ruhig ein. Es iſt dabei nicht not⸗ wendig, daß die Einlage bis an die Stirnwand reicht, da in ded vorderen Wabengaſſe kaum Bienen den Winter über ſitzen. Es hat auch den Vorteil, daß das Flugloch nicht verdeckt wird, wenn ſich einmal ein Karton verbiegen ſollte, was zwar nicht der Fall iſt, wenn er einen halben Zentimeter ſchmäler iſt, als das Boden⸗ brett. Die Vorteile der Wintereinlagen hier noch einmal hervor⸗ zuheben, iſt wohl überflüſſig. Jedenfalls bringt es dem Imker keinen Nachteil, wenn er jetzt ſeine ſchön geordneten Waben im Wabenſchranke noch ein⸗ mal einſchwefelt. Vorkehrungen haſt Du wohl getroffen, daß die böſen Nager den Waben, vornehmlich ſolchen, die etwas Pollen haben, nichts anhaben können. Schütze ganz beſonders Deine Völker vor dieſen ungebetenen Gäſten und laſſe ſolche nicht ihre Winterwohnung bei dieſen aufſchlagen. Heidenreichs Flugloch⸗ ſchieber mit den Torbogen leiſten dabei gute Dienſte. Bei An⸗ ſchaffung neuer Wohnungen achte darauf, daß die Fluglöcher mög⸗ lichſt breit ſind, damit im Winter recht viele Luft Zutritt hat. Ein Rähmchenholz, ſo breit wie das Flugloch, mit Stiflen be⸗ ſchlagen, hindert ebenfalls das Eindringen der Mäuſe. Selbſt⸗ zätige Mauſefallen legen dieſen Unruheſtiftern oft gründlich das Handwerk. Setze in dieſem Falle dem Waſſer ziemlich Salz zu, damit es nicht leicht gefriert⸗ Teleph on 2285. 51821 Langſtr. 7, 5, St. Der Bienenzüchter verſäume nicht, auch im Winter von Zeit zu Zeit ſeinem Stande einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Der Anfänger braucht dabei nicht in den Fehler zu fallen und meinen, er müſſe jedesmal an die Beuten klopfen und lauſchen, ob ſeine Bienen auch noch ein Lebenszeichen von ſich geben. Man laſſe die Völker nur ſchön in Ruhe und ſchütze ſie vor Sonnenſtrahlen durch Blenden. Will man hie und da ſeine Bienen belauſchen, ſo leiſtet ein alter Gummiſchlauch gute Dienſte. Das eine Ende ins Flugloch geſchoben, das andere ins Ohr, und man vernimmt das leiſeſte Geräuſch innerhalb des Stockes. Es zeigt das Wohl⸗ befinden unſerer Pflegebefohlenen an. Ueber des Imkers Feierabend ſoll das Dezemberbild einiges erzählen. Zum Schluſſe möchte ich nicht verſäumen, auf die außerordentliche Generalverſammlung des Landesvereins in Karlsruhe, am 19. November, hinzuweiſen. Jedes Mitglied hat freien Zutritt. Die Verſammlung wird nicht verfehlen, den Mitgliedern in mancher Hinſicht Klarheit zu verſchaffen; denn in letzter Zeit gingen gar manche Zeilen in das Land hinaus, die nicht Falſches behaupteten, ſondern ſogar Unwahrheiten der Oeffentlichkeit unterbreiteten. Wollen wir hoffen, daß der Faul⸗ brut, welche im laufenden Jahre unter den Völkern großen Schaden anrichtete, für die kommenden Jahre mehr Einhalt ge⸗ boten wird. Auch ein geordneter Honigabſatz iſt den Mitgliedern unſeres Landesvereins nicht nur erwünſcht, ſondern auch dem Honigabnehmer kann es nur angenehm ſein, Quellen echten Bienenhonigs zu wiſſen. Dies ſind auch die wichtigſten Gründe. die den Vorſtand des Landesvereins veranlaßten, eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung für dieſes Jahr einzuberufen. Dazu Bien⸗Heil! Buntes Feullleton. — Aus den Erinnerungen eines Henkers. Die lebhafteſten Kämpfe um die Abſchaffung der Todesſtrafe, die jetzt in Paris geführt weren, geben Paul Giniſty im Journal des Débats An⸗ laß, auf ein intereſſantes altes Buch hinzuweiſen, das um 1530 verfaßt wurde und wohl die älteſte Autobiographie eines Scharf⸗ richters iſt. Es wwar der Meiſter Berthold Benz, Scharfrichter von Nürnberg, der Abkömmling einer Nürnberger Familie, in der das Scharfrichteramt ſeit Generationen erblich war, der in ſeinen ſtillen Stunden die mit redlichem Eifer erlernte Schreibkunſt da⸗ zu benutzte, um ſeine Lebenserinnerungen zwanglos aufzuzeichnen. Zwiſchen Galgen und Schaffott hat der Knabe ſeine Jugend ver⸗ lebt und von früh auf an die Schreckniſſe des blutigen Richteramts ſich gewöhnt. Mit wenigen Worten geht der ehrenwerte Meiſter Berthold über ſeine Kindheit hinweg, aber er vergißt nicht dar⸗ auf hinzuweiſen, daß er in dem Augenblick das Licht der Welt erblickte, in dem ſein Vater auf dem Marktplatz eine Hexenperbren⸗ nung vollzog. Als Knabe findet er an wunderlichen Streichen ein Vergnügen: wenn die Nacht herniederſank, dann pflegte er ſich oft unterm Galgen an der Richtſtätte zu verbergen. Der einſame Wanderer, der im Dunkel die ſchaurige Stätte paſſieren mußte, hörte dann wohl ein jammervolles Aechzen und Stöhnen, ſchlug entſetzt das Kreuz und eilte haſtig weiter, ohne zu ahnen, daß der junge Scharfrichterſohn, der das Gruſeln nicht gelernt hatte, hier ſeinem Uebermut die Zügel ſchießen ließ. Er begleitet den Vater in den„Elefanten“, die alte vauchige Schänke in enger winkeliger Gaſſe, in der der Scharfrichter altem Brauche gemäß alljährlich ſeinen Tribut von den Dirnen der Stadt einholt. Vor ſich den großen Weinkrucg, ſaß der alte Benz dann da und zählte ſorgſam Stück um Stück die empfangenen Münzen. Wie der Sohn ihn auf an die Expedition d. Bl ſolchen Geſchäftsgängen begleitete, ſo empfing er auch früh eine Richtſchwert von ſich und ruft mit lauter Stimme:„Auf Grund des Rechtes des Henkers nehme ich ſie zum Weibe.“ Mit freudigem Gemurmel nimmt die Menge, von der Schönheit der jungen Ver⸗ brecherin gerührt, die Worte auf und in dem Armenſünderkarxen, der ſie zur Richtſtätte ſchleppte, fährt ſie wenige Minuten ſpäter als Braut Meiſter Bertholds zur Kirche ebe eeden 1 crode 2N Ge gedde vonden orosse Zigarrenetuis Brieftaschen Visſtenkartentaschen Verkaufspreis.75 durchweg in Leder 7 elegante Ausführung und Kunstleder Weihnachts-Geschenken. Bilderrahmen Schreibmappe in Leder und Künstleder Serle 1 Serie II Serie III 35 mit Goldgravierung oder J718; Halerel, in Holz m. Malerei Visit Kabinett 90 Budoir ete. Verkaufspreis bis Mk..50 Pfg. Pfg. 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