preiſen könnte. 4 Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. Inſerate: Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Die Eplonel⸗Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redakttoen 677 Auswärtge Inſetate. 0 uüin Manuuheim und Umgebung⸗(absgenommev Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedleion mtd Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Schluß der Juſersten-Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 30 0 Uhr, für das Abendblan Nathnntttags 3 uhr. buchhandlung. 418 8 Nr. 342. Donnerstag, 19. November 1908.(Abendblatt.) Nach der Kriſe. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 18. Nov. Die Kriſenluft iſt im Verwehen. Das iſt gut ſo; denn die geſpannte Atmoſphäre der letzten Wochen begann uns allgemach den Atem zu benehmen. Alles ſtagnierte nach⸗ gerade. Wie automatiſch bewegten ſich nur noch die Räder der Staatsmaſchine. Die laufenden Nummern wurden er⸗ ledigt; aber luſtlos, ohne rechten Antrieb und rechtes Ziel. Man fühlte: man lebte im Interim und aller Augen hingen unverwandt an der Entwicklung des Dramas, das man— je nachdem— Kaiſer und Volk oder Kaiſer und Kanzler über⸗ ſchreiben konnte. Denn ſo hatten ſich mittlerweile die Dinge geſtaltet: der Kanzler war zum Sachwalter der Wünſche des Volkes geworden, eines in Höhen und Tiefen gleich auf⸗ gewühlten Volkes und wenn er am Tage vor dem nord⸗ deutſchen Bußtage aus der Unterredung mit dem Kaiſer eine Konkordienformel mit heimgebracht hat, auf deren Baſis wir künftighin mit einander zu arbeiten verſuchen wollen, ſo hat die Nation an dieſem„neuen Bunde“ ihren vollwertigen Anteil. Es gibt viele im Lande, die mit dieſer Formel nicht zufrieden ſind. Die ganz rechts, die Herrſchaften von der „Kreuzztg.“, haben ſich ſeit ein paar Tagen auf die roya⸗ liſtiſche Entrüſtung beſonnen und ſchlagen wie wild auf die „Uebertreibungen der öffentlichen Kritik“ los, deren Grund⸗ züge doch offenbar vom Kaiſer ſelbſt als berechtigt empfunden wurden. Und die ganz links mögen ſich noch immer nicht dareinfinden, daß Fürſt Bülow Kanzler blieb und vermiſſen in dem vom„Reichsanzeiger“ bekannt gegebenen Friedens⸗ inſtrument die die Zukunft bindenden Garantien. Uns möchte eſſentiell wie etwa die Veröffentlichungen des„Daily Tele⸗ graph“, die man, wenn man ſie in die hiſtoriſche Perſpektive rückt, vielleicht noch als einen Glücksfall in zwölfter Stunde Mittlerweile aber— wir ſagten es ſchon vorhin— war Fürſt Bülow zum Anwalt der Nation ge⸗ worden. Er hatte am vorigen Dienstag doch durchaus im Einverſtändnis mit allen denkenden Deutſchen(Herrn Pro⸗ keſſor Theodor Schiemann natürlich ausgenommen) im Reichs⸗ lage offen ausgeſprochen: übt der Kaiſer nicht mehr Zurück⸗ haltung, ſo kann weder ich noch irgend einer meiner Nach⸗ folger die Geſchäfte führen. Er hatte auf derſelben Linie dann im auswärtigen Bundesratsausſchuß die vornehmſten von den verbündeten Regierungen feſtgelegt und(was wir bei der politiſchen Veranlagung einiger ſeiner Mitglieder nicht gleich hoch bewerten möchten) das preußiſche Staatsmini⸗ ſterium auch. Wäre er von ſeinem Morgenausflug nach dem Neuen Palais als ein Geſtürzter wiedergekehrt, als ein Privatmann mit der ſchwermütig ſüßen Hoffnung, in zwei Wochen vom Pincio aus die Sonne des kurzen Wintertages hinter der Kuppel von San Pietro zur Rüſte gehen zu ſehen, ſo wäre das— man mag es drehen, wie man wolle— ein Erfolg des perſönlichen Regiments geweſen. Vielleicht der kurzweiliger. Aber vorläufig hätte ſich die Wilhelminiſche Machtfülle allem zum Trotz doch noch einmal durchgeſetzt: 'y suis et'y reste. Das eifervoll krampfhafte Bemühen der Rechten zu ver⸗ ſichern: die Autorität der Krone ſei um keinen Deut ver⸗ mindert worden, gibt, glauben wir— einen gerechteren Maß⸗ ſtab zur Beurteilung der Situation. Ach, ſie iſt doch ver⸗ mindert worden. Der Zukunftsſtaat ſpringt nicht plötzlich fertig aus Herrn Bebels Haupt und man ſpringt auch nicht mit beiden Füßen zugleich in das parlamentariſche Regime hinein. Langſam iſt das geſchichtliche Werden und nur ſchritt⸗ weis wächſt es empor. Aber in der Entwicklung der im Reich zuſammengeſchloſſenen Deutſchen zu neuen Formen ihres ſtaatlichen Daſeins bedeuten dieſe letzten drei Wochen, bedeutet der 10. und 11. und dann der 17. November einen gewichtigen Schritt. Wir ſind ſonſt ſparſam mit der Vokabel, mit der man die letzten zwanzig Jahre deutſcher Entwicklung allzu üppig geſegnet hat: aber das war wirklich ein Mark⸗ ſtein; ein ſchweres, aber großes Erleben, das nie wieder aus dem Gedächtnis der Nation geſtrichen werden kann. In ſelt⸗ ſam bewegten Stunden hat ein Volk, deſſen Geduld erſchöpft war, dem Monarchen ein„Bis hierher und nicht weiter“ zugerufen und der hat den Ruf vernommen und gelobt: er wolle die Stetigkeit der Reichspolitik ſichern und die ver⸗ faſſungsmäßige Verantwortlichkeit nicht wieder tangieren. Das iſt doch der Sinn der letzten Vorgänge und ob es nun gerade geht oder krumm, ob uns ruhige Jahre behaglichen Dahinſtrömens bevorſtehen oder— was uns wahrſcheinlicher dünkt— noch mancherlei Stürme: an dieſen Novembertagen kommen wir nicht mehr vorbei. Auch nicht daran, daß der vom Kaiſer zurückkehrende Kanzler ſich allſobald mit den verbündeten Regierungen und dem Reichstagspräſidenten in Relation geſetzt und ſo die Gleichberechtigung der maßgeben⸗ den Faktoren, die oft genug vernachläſſigte, wieder in das Bewußtſein des Volkes gerückt hat. Das iſt der Grund, auf dem wir in Zukunft zu bauen haben. Ob Fürſt Bülow dieſem Ausbau noch lange aſſiſtieren wird, iſt im Augenblick ſchwer zu ſagen. Sollte er aber früher oder, wie ſeine Freunde hoffen, ſpäter gehen, ſo wird er dann das Bewußtſein mit fortnehmen können— mehr unter dem Druck der Verhältniſſe und hiſtoriſcher Entwicklungsreihen als aus unbezähmbaren inneren Drang— der Geburtshelfer einer neuen Zeit geweſen zu ſein. Sie mithergufzuführen und Kroßzuziehen iſt unſer Ziel. ——— Die Sozialdemokratie und die Kriſis. Die Sozialdemokraten laſſen ſich keine Gelegenheit ent⸗ gehen, um ſich als die„Edelſten der Nation“, als die einzige herrliche Blüte am Baume der Menſchheit mit ekelhaftem Tamtam aufzuſpielen, in der widerlichſten Weiſe ihre Partei zu beweihräuchern und alle anderen Parteien der Verderbtheit und Fäulnis zu zeihen. Natürlich muß auch die letze Kriſis dieſer äußerſt ſympathiſchen und entſchieden der Wahrheit gemäßen Selbſtvergötterung der Sozialdemokratie dienen. Man leſe nur, was die„Münſch. Poſt“ zu Lob und Preis der Sozialdemokratie, zu Schand und Unehr der bürgerlichen Parteien in dieſem ſchweren Konflikt zu ſagen weiß: letzte und ſicher— deß ſind wir vollauf überzeugt— ein ſehr geuilleton. Zur Geſchichte des Schriftſtellerhonorars. Die Tagung der internationalen Urheberrechts⸗Konferenz in Berlin lenkt den Blick zurück in die vergangenen Zeiten, da das geiſtige Eigentum nur geringen Schutz genoß und da der Schrift⸗ ſteller hart zu kämpfen hatte, um an den Früchten ſeiner Mühen auch ſeinen Anteil zu erringen. Das verleiht einer Unterſuchung beſonderes Intereſſe, die G.'Avenel in der Revne des Deux Mondes beben veröffentlicht und die ſich mit den Schriftſteller⸗ honoraren der Vergangenheit beſchäftigt. Die launiſche Willkür des Glückes beſtimmt die Honorare, die die Spielleute des Mittel⸗ alters gewannen; die fahrenden Sänger, die von Ort zu Ort ziehend an den Fürſten- und Ritterhöfen der Tafelgeſellſchaft mit ihren ſelbſterſonnenen Liedern die Freuden des Mahles würzten, finden nicht immer ihrer Mühe Preis und haben bisweilen auch mit bitteren Sorgen kämpfen müſſen. Im 13. Jahrhundert er⸗ hält z. B. in Valenciennes ein Spielmann 12 Mk. für ſeine Vorträge und in Conſtans 16 Mk. Aber dieſen mageren Hono⸗ raren ſtehen in derſelben Zeit als unvermittelter Kontraſt an⸗ dere gegenübel, die zeigen, daß die edlen Herren den Spielleuten gegenüber mit ihrem Ueberfluß nicht immer geizten. Der Sänger des Grafen der Probence erhält 1234: 800 Mk. und die fahrenden Poeten, die mit Lied und Lautenklang die Krönnung des heiligen Ludwig verherrlichten, empfingen zuſammen nicht weniger als 800 Mk. Im 14. Jahrhundert erhalten die Sänger des Königs und des Herzogs von Burgund für ihre Kunſtdarbietungen bei einem Hochzeitsmahle 2845 Mk. und zu gleicher Zeit zahlte auch der wohlhabende Bürger für ein Hochzeitsfeſt den Spielleuten 200 Mk., ohne die Löffel und andere Aufmerkſamkeiten“. Aber immerhin ſtanden damals die Gaukſer und Taſchenſpieler, die J durch ihre bunten Künſte die Geſellſchaff erheilerken, höher im Kurſe, und während die improviſterenden Sänger ſich oft noch mit Honoraren von 15—35 Mk. begnügen mußten, bezogen ge⸗ ſchickte Akrobaten und Zauberkünſtler 3⸗, 4. oder bmal ſo hohe Einnaßmen. Im 16. und 17. Jahrhundert erhalten die Philo⸗ ſophen, die Humaniſten und die Geſchichtsſchreiber Jahres⸗ oder Lebensrenten, und Dichter und Gelehrte werden mit kirchlichen Pfründen, mit Abteien oder Pfarrerſtellen, ja bisweilen ſogar mit Bistümern für ihre Kunſt belohnt. So bezog Ronſard die Einkünfte einer Pfarrei, zweier Abteien und mehrerer Kirchſpiele, Eliſabeth von England ſchickt ihm Diamanten und Maria Stuart eine ſilberne Kredenz, die einen Wert von nahezu 40 000 Mk. be⸗ deutet. Er konnte als großer Herr leben, beſaß ſeine Falken und ſeine Meute und kannte keine Sorgen. Dorat, Budé, Baif werden nicht ſchlechter behandelt, Desportes hat ein Einkommen von 40000 Mk., während Rabelais erſt wenige Jahre vor ſeinem Tode die Pfarrei von Moudon erhält, nachdem er ſich vorher mit der Chorherrnſtelle an der Abtei von St. Maur und mit einer kleinen Pfarrei im Mans⸗Gebiete begnügen mußte, die ihm kaum 2400 Mk. im Jahre einbrachte. Corneille wollte im Gegenſatz zu ſeinen Zeitgenoſſen von ſeiner Feder leben, aber trotz ſeiner großen Sparſamkeit mußte er hierin ſcheitern. Von Haus aus beſaß er ein kleines Landgut, das ihm rund 1000 Mk. einbrachte, ein Haus in Rouen und ein anderes in Andelys und zu dem ein Vermögen von 48000 Mk., das ihm beim damaligen Zinsfuße von ſieben Prozent eine Rente von über 3500 Mk. eintrug. Aber bei ſeinem Tode zeigte es ſich, daß der Dichter von ſeinem Kapital hatte zehren müſfen: das Haus in Rouen war verkauft, um die Kloſtermitgift einer Tochter aufzubringen. Auch Racine hat mit ſeinen ſo erfolgreichen Theaterſtücken ſo gut wie nichts verdient; als er ſtarb, konnte er ſeinen Angehörigen zwar ein in geſundem Wachstum befindliches Vermögen hinkerlaſſen, aber ſeine Theaterdichtungen hatten zu deſſen Entſtehen ſo gut wie nichts beigetragen. Voltaire vollends errang ſeinen Reichtum durch ſeine finanzielle Begabung und durch die Leibrenten, die er ſich Augenblick wichtigſte Etappe auf dem Wege klaſſe hat ſich von der großen Potsdamer Staatsaktion von vorne⸗ herein nichts verſprochen. Es ſoll alles beim alten bleiben! Däm⸗ mert der feigen gewiſſenloſen Mehrheit jetzt am Ende doch eine Spur der Erkenntnis, daß ſie dieſen Reichstag vor der Weltgeſchichte auf nicht wieder gut zu machende Weiſe entehrt und poſſenhaft erniedrigt hat? Der ſozialdemokratiſche Geſchäftsbetrieb kann wirklich an Armſeligkeit nicht überboten werden. Immer dieſelben Ladenhüter werden verkauft und marktſchreieriſch angeprieſen. Die Sozialdemokratie hoch oben im ſtrahlendſten Lichte, auf den Gipfeln des demokratiſchen Gedankens, einſam und groß, erhaben, gottähnlich— die bürgerlichen Parteien im Sumpfe des Stumpfſinnes, der Gewiſſenloſigkeit, der Feigheit. Wie lächerlich und langweilig wirkt auf die Dauer der Stumpf⸗ ſinn dieſes ewig dieſelbe Formel herleiernden ſozialiſtiſch⸗ demagogiſchen Cäſarenwahnſinns. Wir wollen dem ſozial⸗ demokratiſchen Arbeiter nicht ſein Gefühl und ſeine Kirche rauben, aber wir meinen, ſofern er in den dampfenden Nebeln ſozialiſtiſcher Selbſtbeweihräucherung noch geſundes Empfinden, vernünftiges Urteil und Blick für die Wirklichkeit bewahrt hat, ſo müßte er ſich ſträuben gegen dieſe Geſchmack⸗ loſigkeiten der ſozialiſtiſchen Preſſe und ſich die in ihr belieb⸗ ten ebenſo dreiſten wie geiſtloſen Verdrehungen der Tatſachen verbitten im Namen der geſunden Vernunft. Von der beſttzt der deutſche Arbeiter zum Glück denn doch einen ſtärkeren Pro⸗ zentſatz, als man nach der höhniſchen Einſchätzung der ſozialdemokratiſchen Preſſe annehmen ſollte, die glaubt, den Arbeiter auch wit den dummſten Schauermären„politiſch erziehen“ zu dürfen. Das Bild, das die„Münch. Poſt“ hier von der Reichstagsmehrheit zeichnet, iſt eine unglaubliche Karrikatur, und nicht einmal eine witzige, ſondern vielmehr eine recht geiſtloſe und trivigle. Tatſache iſt, daß die Reichs⸗ tagsmehrheit ſich in dieſer Kriſis weder gewiſſenlos noch ſeig benommen hat, auch die Verhandlungen nicht poſſenhaft er⸗ niedrigt hat. Von allem iſt das gerade Gegenteil der Fall, ſo ſehr der Fall, daß gerade der Wahrheitsmut des Reichs⸗ tages, die offene und rückhaltloſe Sprache, die ſeine bürger⸗ liche Mehrheit führte, das geſunkene Anſehen Deutſchlands im Ausland wieder gehoben hat, daß das Ausland nach über⸗ einſtimmendem Zeugnis wieder Reſpekt bekommen hat vor der geſunden, ſelbſtbewußten Kraft und demokratiſchen Energie des deutſchen Volkes, die ſich in Parlament und Preſſe ſcark und zäh für ihre Rechte gegen abſolutiſtiſche Willkür erhob. An die Stelle der Unterſchätzung des deutſchen Michel, der ſich von ſeinen Fürſten, Bureaukraten und Poliziſten alles gefallen laſſe, iſt eine gewiſſe Hochachtung vor d politiſchen Reife und aufrechten Männlichkeit des deutſchen Volkes und ſeiner Vertreter getreten, die auch einem Kaiſer von den ſelbſtherrlichſten Neigungen Trotz zu bieten wagten. Das iſt die eine Wirkung des Verhaltens der„feigen und gewiſſen⸗ loſen Mehrheit“ und die andere Wirkung dieſes„feigen, ge⸗ wiſſenloſen“ Verhaltens haben wir vorgeſtern in der feierlichen Willenskundgebung des Kaiſers kennen gelernt, die gerade nur durch die mutige Feſtigkeit der Reichstagsmehrheit zu erzielen war und einen ungeheuren Erfolg eines ſelbſt⸗ bewußten Volkswillens vorm Königsthronc bedeutet, auch wenn wir anerkennen, daß der Kaiſer noch im rechten Augen⸗ blick Selbſtentſagung zu üben wußte. Die erſte und für den u wirklich konſti⸗ bon fürſtlichen Gönnern zu ſichern wußte; ſein Schriftſtellertum bringt ihm ſo nur indirekt einen Vorteil; wirkliche Henorare hat er nie bezogen und meiſt ſtellte er den Verlegern keine andere Bedingung als die Ueberlaſſung einer Anzahl ſchön gebundener Freiexemplare, die er mit einer ſeiner ſonſtigen Sparſamkeit widerſprechenden Freigebigkeit unter Bekannte und Gönner ver⸗ teilte. Rouſſeau dagegen lehnte alle Stellen, Pfründen oder Pen⸗ ſionen ab und ſeiner anſpruchloſen Zähigkeit gelang es auch ſchließlich, aus ſeinen Werken die kärglichen Mittel für ſeinen beſcheidenen Debensunterhalt zu gewinnen. Dabei war ex im Verkehr mit den Verlegern ein außerordentlich vorſichtiger Rech⸗ ner, der ſeinen Vorteil wohl wahrzunehmen wußte, wenngleich er große Summen nie erlangte. Am meiſten brachte ihm der „Devin du Village“ und das Muſiklexikon ein. Der Devin brachte Rouſſeau ein königliches Geſchenk von 5400 Fres. und 2700 Fres. überwies ihm die Pompadour, die das Stück im Bellevue ſpielen ließ. Für das Muſiklexikon ſollte der Verleger Du⸗ chesne dem Verfaſſer 10 460 Fres, oder nach ſeiner Wahl 5400 Fres, ſofort und eine Lebensrente von 660 Fres. im Jahre aus⸗ zahlen; Duchesne wählte die zweite Form und zahlte bis zu Rouſſeaus Tode zwölf Jahre lang die Rente. Für die Nouvelle Heloiſe erhielt Rouſſeau 4860 Fres, für den Contrat ſocial 2200, für die Lettres de la Montagne 2200 und für die Briefe über die Schauſpiele 1620 Fres. Aber dieſe Honorare ſind die Frucht kanger und zäher Verhandlungen, in denen Rouſſeau mit prak⸗ tiſchem Sinne bald durch Freundlichkeit, bald durch Drohungen ſeinem Ziele zuſtrebte. E —— Stadtverordnetenwahlen in Mannheim vor 70 Jah en Zu unſerem vorgeſtrigen Artikel wird uns, aus der Sammel⸗ mappe unſeres Altertumsfreundes Dantel Frey, Zähringerhof, ein Original⸗Wahlzettel aus dem Jahre 1838 vorgelegk. Da dieſer Wahlvorſchlag zum großen Teil andere Namen enthält, 2, Selt General⸗An eiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 19. November, tutionellen Zuſtänden imReiche iſt erreicht nicht etwa durch die Sozialdemokratie, die zum Glück die Führung ia dieſem Ver⸗ faſſungskonflikt nicht hatte, fondern durch die Reichstags⸗ mehrheit. Wir ſollten meinen, daß wenn ein Arbeiter ſich dieſe Tatſachen vergegenwärtigt, er das Urteil der„Münch. Poſt“ über die Reichstagsmehrheit unſagbar lächerlich und dumm und verlogen finden muß. Und das mag er ſich auch noch geſagt ſein laſſen, hätten nicht die bürgerlichen Parteien, ſondern die Sozialdemokratie die Führung in dieſem Konflikte gehabt, oder hätten die bürgerlichen Parteien ſich die radikalen Forderungen der Sozialdemokratie zu eigen gemacht, es wäre nicht einmal das erreicht worden, was wir heute als den Anfang und die Grundlage normaler konſtitutioneller Verhältniſſe begrüßen. Das bedarf keines Beweiſes. Mit ſozialdemokratiſchen Phraſen, hinter denen weder eine ausreichende politiſche Macht, noch ein ausreichend begründetes hiſtoriſches Recht Und politiſches Bedürfnis ſteht, zwingt man nicht die Krone Preußens und das Präſidium des deutſchen Bundes dazu, zu⸗ gunſten eines parlamentariſchen Regimes im erſten Hopla abzudanken. Dieſe Mächte haben denn doch zu viel traditio⸗ nelle Kraft und Beharrung. Wohl aber treibt man ſie mit ſolchen kraftloſen Don Quichoterien wieder rückwärts in die Arme jener feudalen Konſervativen, die den Zuſtand des Abſolutismus wieder herbeiſehnen wo ſie ſo ſchön ſangen: Und der König abſolut, Wenn er unſern Willen tut; und die daher die ſinnloſen und aus Mangel an realer Macht undurchführbaren ſozialdemokratiſchen Verfaſſungsradikalis⸗ men nur zu gerne vor der Krone aufmarſchieren laſſen, um dieſe ihren feudal⸗reaktionären Plänen gefügiger zu machen. G. Politische Uebersicht. Mannheim, 19. November 1908. Vom Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, wird uns geſchrieben: In No. 317 der hieſigen„Volksſtimme“ wird eine Zu⸗ ſchrift aus Technikerkreiſen veröffentlicht, die nach Ton und zum Teil auch nach Inhalt geeignet iſt, unſere Organiſation in ein falſches Licht zu ſtellen. Wir erklären deshalb auf das entſchiedenſte, daß wir die niedergelegte Form des erwähnten Zeitungsartikels auf das ſchärfſte mißbilligen und verwahren uns von vornherein gegen jede etwaige, für uns nachteilige Ausnützung dieſer Preß⸗ dußerung, der wir vollſtändig ferne ſtehen. Sollte der Artikelſchreiber unſerer Organiſation an⸗ gehören, was wir vorläufig bezweifeln, ſo können wir die Art und Weiſe, wie er für uns Propaganda zu machen ſuchte, nur bedauern, und es würde ſich in dieſem Falle eben nur um die rein perſönliche Anſchauung eines einzelnen Mitgliedes handeln, für die der Bund der techniſch⸗ induſtriellen Beamten als Ganzes nicht verantwortlich gemacht werden kann. Das wollen wir ausdrücklich hervorheben. Laut unſeren Satzungen haben wir keinerlei Parteipolitiſche Beſtrebungen, während die angeblich aus Technikerkreiſen ſtammende Zuſchrift an die „Volksſtimme“ unter dem Deckmantel der Propaganda ſür uns, in Wirklichkeit agitatoriſche Zwecke zu⸗ gunſten der ſozialdemokratiſchen Partei berfolgt. Und deswegen fehen wir uns veranlaßt, dagegen Stellung zu nehmen. Der Ausſchuß: J. A. gez. F. Köl⸗ inger, Obmann. Erſchwerung der Tarifentwicklung. Aus Arbeiterkreiſen wird dem Organ der Geſellſchaft für ſoziale Reform geſchrieben: In München hat am 12. Oktober eine vom dortigen Graphiſchen Kartell ein⸗ berufene und von etwa 2500 Angehörigen der graphiſchen Berufe beſuchte Verſammlung ſtattgefunden, in der der be⸗ kannte ſozialdemokratiſche Pfarrer Pflüger aus Zürich einen Vortrag über„Die politiſche und die induſtrielle Demokratie“ hielt und u. a. ausführte: „Einen wichtigen Schritt auf dem Wege zur induſtriellen De⸗ mokratie bilden die Tarifverträge, die eine teilweiſe Verbeſſerung der Arbeitsbedingungen brachten. Aber dammt kanm ſich die indu⸗ ſſtrielle Demokratie keineswegs zufrieden geben. Warum ſollte die Arbeiterſchaft nicht bei der Art des Betriebes ein wichtiges Wort mitreden, warum ſollte ſie nicht einem rückſtändigen Unternehmer im Tarifvertrag vorſchreiben, welche Werkzeuge, wwelche Maſchinen crnzuſcherffen ſind. Sollte ſie nicht gefährliche und geſundheits⸗ ae — als die der endgültig Gewählten, ſcheint auch damals ein Wahl⸗ kampf ſtattgefunden zu haben. Auffallend iſt es, daß beide Liſten faſt nur Namen aus den Kreiſen des Handels und Ge⸗ werbes enthalten, Beamte und die freien Berufe aber beinahe gänzlich ausgeſchloſſen ſind. Unter den damals Gewählten 66 Stadtverordneten ſind nur drei, deren Nachkommen auch gegen⸗ wärtig auf dem Rathauſe vertreten ſind, nämlich Herr Geh. Kommerzienrat Reiß, Sohn des Handelsmannes Friedrich Reiß, Herr Kaufmann Friedrich Bender, Enkel des Landwirts David Bender und Herr Adolf Hartmann, Urenkel des Landwirts Georg Hartmann. Die Wahlen fanden damals nicht geheim ſtatt, ſon⸗ dern die Zettel mußten die Unterſchrift des Wählers tragen. Wahlzettel. Unterzeichneter Wähler der Mittelbeſteuerten Klaſſe der Mannheimer Bürgerſchaft, erwählt zu Mitgliedern des großen 197 Perſonen zählenden Bürgerausſchuſſes, die nachbemezkten 65 hieſigen Gemeindebürger: J. Aus der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten: 1. Bärenklau, Mathias, Handelsmann. 2. Bender, David, Landwirt. 3. Diffens, Heinrich, Handelsmann. 4. Düringer, Franz, Küfer. 3. Fröckmann, Franz, Bierbrauer. 6. Fuchs, Georg, Landwirt. 7. Glimpf, Johann, Handelsmann. 8. Gräber, Johann, Bäcker. 9. Greichgauer, Karl, Metzger. 10. Grohe, Jakob, Bierbrauer. 11. Groß, Jakob, Handelsmann. 12. Gruber, Friedrich, Handelsmann. 3. Hoffmann, Wendel, Partikulier. 14. Lang, Ludwig, Handelsmann. 15. Moll, Jakob, Bierbrauer. Sollte ſie ſchädliche Arbeitsmethoden einfach ausſchalten können? nicht dem Unternehmer ſagen können, wie diele Arbeiter zur gefahr⸗ loſen Durchführung einer beſtimmten Arbeit nötig ſind? Aber die ſoziale Entwicklung auf dieſem Gebiete wird noch weiter gehen: die Arbeiterſchaft wird auch ein Wort reden betreffs Uebernahme oder Nichtübernahme von Veſtellungen, betreffs des Bezuges der Roh⸗ brodukte und ihrer Preiſe. Die Arbeiterſchaft eines Betriebes wird ſich kümmern um die Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe der Arbeiter der Lieferanten der Rohprodukte. Und wenn alſo das Recht des ſogenannten„Herrn im Hauſe“ immer mehr geſchmä⸗ lert iſt, wird auch kein Arbeitgeber mehr ſeine Produkte verkaufen können, ohne daß die Arbeiterſchſtaft weiß, wie viel er dafür erhält.“ Dieſer Vortrag erhielt nicht nur„lebhaften Beifall“, ſondern der Verſammlungsvorſitzende trat dieſen Aus⸗ führungen noch beſonders bei.— Ob man ſich in dieſer Ver⸗ ſammlung vollkommen klar darüber geworden iſt, weſſen Ge⸗ ſchäfte mit einem derartigen Programm beſorgt werden? In einer Zeit, wo in der Großinduſtrie noch mächtige Widerſtände gegen tarifliche Vereinbarungen überhaupt vorhanden ſind, tritt man mit derartigen, z. T. abſolut undiskutierbaren Forderungen hervor, welche ohne weiteres als Waſſer auf die Mühle der Tarifgegner bezeichnet werden müſſen. Gerade aus der graphiſchen Arbeiterſchaft heraus wäre es am Platze geweſen, dieſem Programm gegenüber zu betonen, daß man ſich mit demſelben keineswegs identifizieren könne. Jedenfalls haben die Freunde einer organiſchen Tarifentwicklung alle Urſache, hervorzuheben, daß ſie durchaus nicht in der Lage ſind, dieſen Forderungen ſämtlich beizutreten und daß letztere daher auch nicht gegen ſie ausgeſpielt werden können.“ Die„Soziale Praxis“ meint ihrerſeits, man dürfe die Rede des wackeren Schweizer Pfarrers, der von Agitations⸗ rhetorik mehr verſtehe als von Arbeitstarifverträgen, nicht beſonders tragiſch nehmen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 19. November 1908. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Seckenheim. Seckenheim, 18. Nopember. Bürgermeiſter Volz eröffnete am Dienstag die Sitzung 5 Uhr 10 Minuten in Anwefenheit von 60 Mitgliedern. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. Verkündigung der Gemeinderechnung vom Johre 1907. Die Bürgerausſchußmiſolieder ſind im Beſitze eines ge⸗ druckten Rechenſchaftsberichtes. Bürgermeiſter Volz erläutert die einzelnen Poſitionen. .⸗M. Hauck-⸗Seckenheim, beanſtandet den Pachtzinsanſchlag und die Art der Verſteigerung einiger Aecker im Gemeindegut Rotland; die Taxierung ſolle durch erfahrene Landwirte geſchehen. Bürgermeiſter Volz erwidert, die betr. Kommiſſion hätte bei Feſtſetzung des Anſchlags nach beſtem Ermeſſen gehandelt und die Verſteigerungen ſeien vorſchriftsmäßig abgehalten worden. .⸗M. Volz⸗Seckenheim findet es ſonderbar, daß die Farrenhaltung im Jahre 1907 einen höheren Aufwand erforderte als im Vorjahre. 98 Bürgermeiſter Volz erklärt dies durch die Mehrausgabe für Ankauf der Farren. .⸗M. Ruf⸗Seckenheim verlangt Spezifizierung der Aus⸗ gaben für Beiträge an gemeinnützige Vereine und tadelt es, daß der Medizinalverband Seckenheim trotz wiederholter Eingabe noch nie einen Beitrag erhalten habe. Die Spezifizierung wird vom Gemeinderechner Seitz ge⸗ geben und von Bürgermeiſter Volz bezüglich eines Beitrags an den Medizinalverband dem Redner anheimgegeben, bei der Be⸗ ratung des nächſtjährigen Voranſchlags einen Antrag zu ſtellen. .⸗M. Stein⸗Rheinau fragt an, ob es geſtattet ſei, daß Schüler zur Schulfeuerung verwendet würden, da doch ſonſt die Aufſicht über die gewerbliche Tätigkeit jugendlicher Perſonen ſtrenge gehandhabt würde, und ob es erlaubt ſei, daß Induſtrie⸗ ſchülerinnen wegen Schulverſäumniſſe in den Karzer geſperrt würden. Bürgermeiſter Volz teilt mit, daß die Schulfeuerung in Schulhäuſern ohne Zentralheizung dem Lehrer übertragen ſei, und Oberlehrer Kohl⸗Rheinau erläutert dazu, daß Schüler mit Einverſtändnis der Eltern gegen wöchentliche Bezahlung die Heizung beſorgen. Das Einſperren von Induſtrieſchülerinnen wegen Verſäumniſſen, an denen erſtere ſelbſt ſchuld ſeien, wäre jedenfalls für die Eltern weniger empfindlich als Geldſtrafen. Im übrigen wird der Redner an die Schulkommiſſion verwieſen. Des weiteren tadelt Stein die Abſicht der Bahnbauinſpek⸗ tion, mit 1. Januar ds. Is. den Betrieb der Nachenüber⸗ fahrt im Rheinauhafen ée inzuſtellen. .⸗M. Brüſtle⸗Rheinau rügt die mangelhafte Be⸗ leuchtung der Induſtrieſtraße in Rheinau, was 16. Reihlen, Karl Gottlieb, Handelsmann. 17. Rös, Peter Anton, Bierbrauer. 18. Sand, Adam, Megger. 19. Schlehner, Friedrich, Gaſtwirt. 20. Schlicht, Johann, Tünchermeiſter. 21. Steinel, Kaſpar. Maurermeiſter. 22. Wüſtner, Karl, Maurermeiſter. II. Aus der Klaſſe der Miktelbeſteuerten: Bärenklau, Friedrich, Dreher. Blind, Leonhard Handelsmann. Bracht, Paul, Schieferdecker. Brauch, Joſef, Meſſerſchmied. Denzel, Jakob, Kupferſchmied. .Eiſſenhardt, Michgel, Sattler. „Falkenſtein, Johann, Schuhmacher. Hartmann, Georg, Landwirt. Hausmann, Joſef, Maurermeiſter. 10. Helding, Johann, Schreiner. 11. Hohl, Johann Georg, Seiler. 12. Irſchlinger, Friedrich, Gürtler. 13. Kimmel, Franz, Landwirt. 14. Leinhaas, Adam, Leinenweber. 15. May, Heinrich. Flaſchner. 16. Mebus, Nikolaus, Landwirt. 17. Nadenheim, Danjel, Partikulier. 18. Olivier, Joh. Baptiſt, Kupferſchmied. 19 Rittmüller, Kaſpar, Landwirt. 20. Schollenberg, Lorenz Kupferdrucker. 21. Schwentzke Salomon, Kürſchner. III. Aus der Klaſſe der Niedrigſtbeſteuerten: 1. Aberle, Iſr. Salomon, Handelsmann. 2 Artaxia, Franz Anton, Kunſthändler. 8. Brachetti, Anton, Partikulier. DD 90 ge D d N ſchlimme Folgen bezüglich der Gemeindehaftpflicht zeitigen könnte, feraer den Kinderlärm auf dem Friedhofe und die Einfaſſung eines Grabes mit Bierflaſchen. Auch er weiſt auf die beabſich⸗ ligte Einſtellung der Nachenüberfahrt im Rheinauhafen hin, von ber 800 bis 900 Arbeiter betroffen würden und gegen welche ſich die Gemeindebehörde energiſch wehren müſſe. Er vermutet, der Staat wolle ſich durch die Einſtellung der Ueberfahrt von der Pflicht des notwendigen Brückenbaues befreien. Weiter wünſcht der Redner die Speiſung bedürftiger Kinder für den Winter und verlangt, daß alle Lieferungen für die Gemeinde aus⸗ geſchrieben werden. Anſtelle des neuernannten, aus Heſſen ſtam⸗ menden Ratſchreibers, deſſen Fähigkeiten er nicht bezweifelt, hätte er lieber einen badiſchen Bewerber gewünſcht, dem die einſchlägigen Verhältniſſe beſſer bekannt ſeien. Bürgermeiſter Volz teilt mit, es wäre bereits ein Ver⸗ trag mit einem badiſchen Bewerber vereinbart geweſen, dem⸗ ſelben ſei aber von der Großh. Regierung der Urlaub verweigert worden, was wohl prinzipiell bei allen badiſchen Bewerbern Zu⸗ getroffen hätte; übrigens habe der Ernannte die gleiche Aus⸗ bildung erhalten wie die Aktuare in Baden. .⸗M. Brüſtle findet es nicht für richtig, daß man nie⸗ beren Beamten den Urlaub verweigert, während er höheren, zum Beiſpiel zu Bürgermeiſtern gewählten Oberamtmännern, an⸗ ſtandslos bewilligt werde. .-M. Treiber.Seckenheim beantragt die Erhöhung des Farrenwärtergehaltes, was Bürgermeiſter Volz für nächſtes Jahr zuſagt Bezüglich der Beleuchtung der Indu⸗ ſtrieſtraße auf Gemarkung Mannheim bemerkt er, daß die Ge⸗ meinde keinen Einfluß darauf habe. „-⸗M. Schröder⸗Rheinau kommt nochmals auf die Hafen⸗ überfahrt zurück und verlongt vom Gemeinderat eine energiſche Vertretung der Gemeindeintereſſen u. der Intereſſen der Steuer⸗ zahler auf der betreffenden Inſel. .⸗M. Brüſtle hebt die bevorſtehende große Arbeitsnot hervor und verlangt die Ausführung von Notſtands⸗Ar⸗ beiten während des Winters. Bürgermeiſter Volz nennt als ſolche die eben führung begriffene Erweiterung der Seckenheim, hofes in Rheinau. Stabhalter Wöllner⸗Rheinau bittet um Vorſchläge be⸗ züglich der Notſtandsarbeiten. Die Kanaliſation in Rheinau würde durch ſchleppende Verhandlungen mit dem Großh. Bezirks⸗ amt und der Stadt Mannheim in die Länge gezogen. .-⸗M. Zöbelei⸗Rheinau beantragt wiederholt die allmäh⸗ liche Erhöhung des Betriebsfonds, damit man nicht genötigt ſei, für laufende Ausgaben Geld aufzunehmen. Bürgermeiſter Volz bemerkt, daß zunächſt die Einnahme⸗ rückſtände als Betriebsfond verwendet wurden. Schließlich erfolgt einſtimmige Genehmigung der Gemeinde⸗ rechnung. Verkündigung der Gemeindekranken⸗ verſicherungsrechnung vom Jahr 1907. .⸗M. Stein verlangt im allgemeinen Intereſſe die Ver⸗ einigung der Gemeindekrankenkafſe mit der Ortskrankenkaſſe. Bürgermeiſter Volz erinnert daran, daß die Vereinigung ſchon früher beantragt wurde, was aber infolge der Abſtimmung geſcheitert ſei. Genehmigt. Verkündigung der Rechnung der Ortsvieh⸗ berſicherungsanſtalt vom Jahre 1907. Ohne Antragsſtellung genehmigt. Genehmigung des mit Georg Kilz abgeſchloſſe⸗ nen Mietspertrages bezügl. des alten Kranken. hauſes. Das alte Krankenhaus ſoll zur Unterbringung von Obdach⸗ loſen verwendet werden. Georg Kilz erhält als Hausverwalter Wohnung gegen gewiſſe Verpflichtungen. Angenommen. Abänderung des Statuts über Beizug der An⸗ grenzer zu den Kanaliſationskoſten. Bei Anlage der allgemeinen Kanaliſation wurden die Koſten von der Gemeinde getragen, falls nicht die Anlage hauptſächlich oder ganz im Intereſſe der Angrenzer lag. Bei Ortserweiterungen ſollen künftig die Koſten ganz von den Angrenzern getragen werden in der Weiſe, daß für den laufenden Meter Beſitztum der Durchſchnittspreis von 9 Mark angeſetzt wird. .⸗M. Volz⸗Seckenheim findet dies hart und meint, die Ge⸗ meinde ſollte wenigſtens einen Teil der Koſten übernehmen. .⸗M. Klumb und Herdt⸗Seckenheim ſchließen ſich dem an, letzterer wünſcht eine Dreiteilung der Koſten, zu entrichten je von den Angrenzern rechts und links und von der Gemeinde. Bürgermeiſter Volz widerſpricht und hebt ſteigerung der Grundſtücke durch Anlage von Straßen und Ka⸗ nälen hervor. Annahme des gemeinderätlichen Antrags mit 59 gegen 2 Stimmen. in Aus⸗ 0 Kanaliſation in ferner das Holzfällen und Ebnen des Fried⸗ Buß, Chriſtof, Schneider. Dann, Chriſtof, ſen., Fiſcher. Durlacher, Elias, Partikulier. Eigenherr, Peter, Tünchermeiſter. Frank, Jakob, Landwirt. 9. Glaſer, Georg, Gärtner. 10. Gutmann, Alexander, Tünchermeiſter. 11. Hebel, Gerhard, Maurer. 12. Jörger, Sebaſtian, Handelsmann. 18. Kugler, Karl, Wagmeiſter. 14. Ladenburg, Salomon, Bankier. 15. Langenbach, Jakob, Landwirt. 16. Reinhard, Jakob Weimar, Bierbrauer. 17. Rub, Kraft, Kammacher. 18. Scheurer, Joh. Adam, Leinenweber. 19. Schnabel, Anton, Partikulier. 20. Vögele, Joſef, Schmied. 21. Vogel, Amandus. Shneider. 22. Wahl, Georg, Tapezier. Mannheim, den ten März 1888. Unterſchrift des Wählers. — ͤ—— Buntes Feuflleton. — Die Entführung einer ungariſchen Komteſſe erregt in Un⸗ garn großes Aufſehen. Es handelt ſich um die 20jährige Komteſſe Marie Luiſe, Tochter des Gvafen de la Fontaine und Harnoncourt. Vor einigen Tagen erſchien nachts vor dem Schloſſe Eeska ein ge⸗ ſchloſſener Wagen, aus dem ein junger Mann im Jagdanzug ſtieg. Er kletterte über das Gitter und klopfte an das Fenſter des Zim⸗ mers der Komteſſe. Sie öffnete und begad ſich zum Wagen, der in vaſender Eile nach Großbecskerek fuhr. Dort wurde ſie vom Grafen Anton Sigrah erwartet. Dieſer hatte ſich in die Komteſſe verlieht und um ihre Hand angehalten, war jedoch von ihrem Va⸗ Y gN. die Wert⸗ Mannheim, 19. November. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Kreditbewilligung für Einrichtung und Ver⸗ waltung des neuen Krankenhauſes. Es ſoll zu Laſten des Grundſtockskapitals ein Betrag von 30⁰⁰ Mark bewilligt werden derart, daß er in zwei oder drei Jahreszielen wieder aus laufenden Mitteln zurückerſtattet wird. .⸗M. Brüſtle findet den Lohn für die Krankenpflegerin zu gering. „Bürgermeiſter Volz hält denſelben für ausreichend und teilt mit, daß der diesbezügliche Vertrag mit dem Diakoniſſenhaus abgeſchloſſen ſei. Es erfolgt einſtimmige Annahme. Verkauf von Gelände an die evangeliſche und katholiſche Kirchengemeinde zwecks Erſtellung von Kleinkinderſchulen. Das Gelände mit je 10 Ar in der Meltkeſtraße zu Rheinau ſoll zu 3,50 Mk. pro Qm. abgetreten werden. Das Kapital mit je 3500 Mk. ſoll auf 10 Jahre unkündbar gegen eine Verzinſung zu 3½ Prozent und hypothekariſche Sicherheit ſtehen bleiben. .⸗M. Söllner⸗Rheinau und andere Redner hätten lieber die Erſtellung einer Gemeindekleinkinderſchule geſehen, damit dieſe nicht konfeſſionell getrennt errichtet würde; doch erfolgt Annahme der Vorlage. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft Volz ſchließt die Sitzung kurz vor 8 Uhr. und Bürgermeiſter ——— VBürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwetzingen, 18. November. Die auf heute abend 7 Uhr anberaumte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung war von 56 Mitglietern beſucht. Nach der Eröffnung ver⸗ las Herr Bürgermeiſter Wipfinger eine inzwiſchen einge⸗ laufene Interpellation der ſozialdemokratiſchen Fraktion, lautend. „Was gedenkt der verehrl. Gemeinderat nach dem bekannten Aus⸗ gang der Beleidigungsklage Raiſch kontra Wipfinger, Becker und Umhey zu tun?“ Herr Bürger⸗ meiſter Wipfinger teilt mit, daß die Gemeinde Schwetzingen den Weg der Privatklage gegen Raiſch bereits beſchrilten habe. Seinerzeit hätten 2 Verträge vorgelegen. Im Vertrag der die Hausentwäſſerung betraf, war die Beſtimmung aufge⸗ nommen, daß Raiſch alle Proviſionen an die Gemeinde abzuliefern hatte. Der Vertrag über die Kanaliſation enthielt dieſe Be⸗ ſtimmung nicht. Bei der ſchöffengrichtlichen Verhandlung ergab ſich, daß Raiſch von drei Firmen tatſächlich Proviſion bezog, dieſe aber trotz der vertraglichen Beſtimmung an die Gemeinde nicht ablieferte. Die Interpellanten geben ſich mit der Beantwortung zufrieden, hätten aber noch gewünſcht, daß ein ſtrafrechtliches Ver⸗ fahren eingeleitet worden wäre. Darauf wird in die eigentliche Verhandlung eingetreten. Punkt 1 betr. Verkauf von Baugelände an Architekt K. Fackel. Architekt Fackel hat längs der Pfaudlerſtraße ein Gelände von etwa 30 Morgen erworben und bittet die Gemeinde, da die Bau⸗ tiefe für ein normales Wohngebäude zu gering iſt, von dem da⸗ hinterliegenden Feldweg ein gleich langes Stück zum Preiſe von 4 Mark pro Qm. an ihn abzutreten. Der Käufer verpflichtet ſich außerdem, der Gemeinde das Ueberfahrtsrecht auf ein übrig bleibendes Stück von 2,50 Meter ſolange zu gewähren, bis die projektierte Straße parallel der Eiſenbahn von der Gasfabril nach der Pfaudlerſtraße fertig geſtellt iſt. Der Erlös wird dem Kapitalſtock zugewieſen. Nach einigen Einwänden des Mitgliedes Umhey wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Ebenſo Punkt 3 e von Gelände an J. Hochſchwen der Wwe. Abhör der 1905er Stadtrechnung nebſt N Rechnungen ruft eine längere Beſprechung hervor. B..M. Wittmann kommt zunächſt auf die Verbeſcheidung der 1904er Rechnung zu ſprechen, von der er ſeinerzeit gewünſcht hätte, daß ſie nicht 4 Jahre bis zur endgültigen Erledigung hatte brauchen ſollen. Er ſtellt nun feſt, daß das Bezirksamt Schwetzin⸗ gen den Grund dieſer lancen Prüfung eingehend dargelegt habe. Unter anderem habe die Gemeinde und Abhörkommiſſibn ſeh⸗ lange zur Erledigung der Notaten gebraucht und mußte ziemlich oft zur Wiedervorlage moniert werden. Redner frägt auch an, warum dieſe Rechnung nach der ſtaatlichen Prüfung noch einem weiteren Reviſor unterbreitet wurde; ferner, welcher Standpunkt als der richtige anzunehmer ſei, wenn der eine Reviſor behaupte, es ſeien gewiſſe 1000 M zuviel bezahlt, der zweite Reviſor die Anſicht vertrete, dieſe Summe ſei zu wenig bezahlt worden. Es ſei faſt notwendig, daß man nich einen weiteren Sachverſtändigen in dieſer Angelegenheit beiziehe, der Bürgerausſchuß müſſe Klarheit hierin haben. Bürgermeiſter Wipfenger erwidert, daß nach dem da⸗ maligen Bertrag weder auf der einen, noch auf der andern Seite eine Nachforderung erhoben werden dürfe. Das habe ſeinerzeit der Bürgerausſchuß genehmigt. Gemeinderat Renn en pfindet die borgebrachten Beſchwerden wegen der verzögernden Recknungsprüfung nur als einen Vorleil zugunſten der künftig zu prüfenden Rehnungen. Er glaubt, Rech⸗ ner, Abhörkommiſſion und Repiſor beſchleunigen in Hinkunft dieſe Sachen beſſer. ter gurückgewieſen worden. Die Folge war ein Zweikampf. Graf Sigrah faßte nun den Plan, die Komteſſe zu entführen, und ſetzte jich mit dem einſtigen Erzieher eines Sohnes des Grafen de la Fontaine, einem preußiſchen Adligen, Kark Carrten von Lichtenfeld, in Verbindung, dem es auch gelang, die Komteſſe in der oben ge⸗ ſchilderten Weiſe zu entführen. Wohin Graf Sigray und die Kom⸗ teſſe geflüchtet ſind, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Der Bater ſoll erklärt haben, daß er ſeine Tochter und ihren Entführer um jeden Preis ausfindig machen und wo er ſie finde, nieder⸗ ſchießen werde. — Der gute Sohn. Was dem neuerwählten Präſidenten Taft von jeher bei ſeinen Landsleuten warme Sympathien ein⸗ getragen hat, iſt ſein ungeziertes freimütiges Weſen, das jeder Poſe ausweicht und die rührende Kindesliebe, mit der er an ſeiner greiſen Mutter hängt. Als er im vorigen Jahr noch auf Cuba war und hart gegen die immer von neuem wieder aufkeimenden Revo⸗ lutionsgelüſte anzukämpfen hatte, umringbe ihn eines Tages eine Gruppe wißbegieriger Journaliſten. Taft aber winkte einen jungen Reporter aus Boſton, der ganz beſcheiden im Hintergrunde ſtand, zu ſich heran, und dabei entſchuldigte er ſich höflich bei den anderen Herren:„Ih möchte, daß dieſer junge Mann nicht ein Wort von dem verliert, was ich ſagen werde. Er ſchreibt nämlich für die einzige Zeitung, die meine Mutter lieſt, und ich möchte doch gerne, daß ſie recht genau alles erfährt, was ich hier tue.“ Im Laufe des Wahlkampfs ſtellte kürzlich ein Demokvat an ihn die Epamens⸗ frage was er wohl einem Arbeiter raten würde, der arbeits⸗ und berdienſtlos Frau und Kinder am Hunger dahinſterben ſieht. „Das weiß nur Gott, nicht ich.“ Dieſe einfache ehrliche Antwort, in der echtes Mitleid nachklang, hat ihn bei den Arbeitern popu⸗ lärer gemacht, als naheliegende Hangvolle Phraſen es vermocht hätten. 5 —— e ben⸗ [Bürger aufhelfen zu können. Die Ausſchußmitglieder Dr. Weiß und Popp geben nähere Aufklärung über die verſchiedenen Umſtände, die eine Verzö⸗ gerung der Prüfung herbeiführten. Keinesfalls ſei Saumſelig⸗ keit ſeitens der beteiligten Faktoren Schuld geweſen. Bürgermeiſter Wipfinger und Mitglied Becker meſſen neuen, genauen Beſtimmungen und der Geſchäftsüberhäufung auf der Stadtkaſſe auch viele Schuld bei. B..M. Popp verlieſt hierauf als Vorſitzender der Abhör⸗ kommiſſion deren Bericht über die 1905er Stadtrechnung. Der⸗ ſelbe wird einſtimmig zum Beſcheid erhoben. Eine lebhafte Debatte ruft Punkt 4 Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe pro 1907 hervor. Die Sparkaſſe hatte im Jahre 1907 einen Reinüberſchuß von 46076 Mark. Nach ſeitheriger Gepflogenheit wurde mit Staatsgenehmigung aufgrund der Satzungen und des Spar⸗ zuſſengeſetzes von dem reinen Ueberſchuß die Hälfte dem Reſerve⸗ ſond zugeſchlagen und die andere Hälfte der Gemeindekaſſe über⸗ wieſen zur Beſtreitung von Ausgaben, welche geſetzlich nicht ge⸗ boten ſind. Nach§ 15 des Sparkaſſengeſetzes muß der Reſerve⸗ fond mindeſtens 5 Prozent der Geſamtſumme des Guthabens der Einleger betragen. Das Guthaben aller Einleger betrug am 31. Dezember 1907 gleich 8 das 891 Mark. Der Reſervefond ſollte darnach betragen 429 694 Mark. Er beträgt jedoch auf 31. Dez. 7907 nur 320 844 Mark, mithin zu wenig 108 850 Mark. Nun verlangt das Miniſterium des Innern, daß künftighin dem Re⸗ ſervefond 5 Prozent der Summe zugewieſen werden, um welche die Einlagen im Rechnungsjahr zugenommen haben. Der Stadt⸗ laſſe kann infolgedeſſen nur der verbleibende Ueberſchuß zuge⸗ wieſen werden. Wenn alſe der Reingewinn pro 1907 46076 M. beträgt, ſo gehen hievon zunächſt 5 Proz. der Geſamtvermehrung aller Einlagen pro 1907 aus 670059 Mark gleich 33 502 Mark ab, ſodaß die Stadtkaſſe nur mit einer Zuwendung von 12 574 Mark zu rechnen hätte. Dieſer Modus würde für die bürgende Stadtgemeinde einen Einnohmeausfall von durchſchnittlich jähr⸗ lich 15000 bis 20 000 Merk bedeuten, oder auf den Umlage⸗ uß ausgerechnet, eine Erhöhung desſelben um 6 bis 7 Pfg. notwendig machen. Der Gemeinderat hat deshalb beſchloſſen, alle Schritte zu unternehmen und alle Mittel, die ihm zu Gebote ſtehen, anzuwenden, um im Intereſſe der Umlagezahler ſowohl, als auch der Eutwicklung der Stadt ſelbſt, dieſes drohende Unglück zon der Gemeinde fern zu halten. B..M. Wittmann begrüßt zunächſt die bedeutende Ent⸗ wicklung der Sparkaſſe. Wenn aber die Gemeinde volle Bürg⸗ ſchaft für die Sparkaſſe übernehme, ſo müſſe ſie auch Rechte kaben. Sollte gegen die miniſterielle Verfügung nichts auszu⸗ richten ſein, ſo bliebe eigentlich nur das Mittel übrig, größere auswärtige Kapitaleinlagen zu reduzieren und auch den Zins⸗ fuß für auswärtige Kapitelien herabzuſetzen, damit der Reſerve⸗ fond auf ſeine geſetzliche Höhe kommt. Bürgermeiſter Wipfinger erwidert, daß über ein de:⸗ 11 5 Verfahren im Verwaltungsrat ſchon geſprochen worden ei. Gemeinderat Renn ſteht auf dem Standpunkt, daß mn in ein blühendes Geſchäft nicht zurückhalten dürfe. Der höhere Re⸗ ſervefond bringe auch wieder mehr Zinſen ein. Daß dieſer noch nicht auf ſeiner Höhe ſei, rühre von früheren Miſeren her. Die ſtädtiſche Sparkaſſe ſoll keineswegs eine melkende Kuh für Schwetzingen allein ſein; ſie ſolle vielmehr imſtande ſein, ſedem Wenn keine Kapitalien eingelegt nerden, werde man auch nicht in der Lage ſein, Hypotheken für die Stadt und den Bezirk herzugeben. 2 .A M. Wittmann betrachtet die Sa he auch von der kaufmänniſchen Seite. Was nütze der Stadt ein großer Uinſatz und kein Verdienſt? Man müſſe vor allen Dingen das Wohl dee eigenen Bürgerſchaft im Ange behalten. Ihn unterſtützen die Ausſchußmitglieder Umhey und Leoß Haßler. Auch Gemeinderat Neuhaus findet die Aus⸗ führungen Wittmanns ſehr bemerkenswert. Man könne der Stadt nicht zumuten, daß ſie die Bürgſchaft für die Sparkaſſe trage und ſich mit einem derart kleinen Ueberſchuß begnügen ſolle, daß ſie zur Bewältigung ihrer Aufgaben noch die Umlagen erhöhen müſſe. Redner ſchlägt vor, die Sparkaſſe möge eine Sta⸗ tiſtik aufſtellen, in der 1. die Hypotheken in der Stadt, 2. im Bezirk und 3. die auswärtigen Hypotheken aufgeführt ſeien. An der Hand dieſer Statiſtik werde dann der Bürgerausſchuß ſchon ſeine Stellungnahme zu treffen wiſſen. Nach Verleſen der Vermendung der Sparkaſſenüberſchüſſe pro 1909 wird auch dieſer Punkt einſtimmig angenommen. Die 8 letzten Punkte der Tagesordnung: Ackerverpachtung gus freier Hand, Verpach⸗ tung des Bachdammes und des Wäſſerungsgra⸗ bens beider großen Jarrenwieſe unter der Hand und Geländeaustauſchmit Bürger Michael Möh⸗ linger im Schäbzig wurden ohne nennenswerte Debatte einſtimmig genehmigt. Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Haupt⸗ lehrer g. D. Max Hafenreffer, zuletzt in Wertheim und dem Haupklehrer Ludwig Wörner in Ladenburg das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen und den Zugmeiſtern Adolf Himmel in Würzburg und Johann Zimmermann in Heidelberg die große goldene Verdienſtmedaille verliehen. Uebertragen wurde dem Vurcauaſſiſtent Martin Balz bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten mit der Amtsbezeichnung Regi⸗ ſtraturaſſiſtent. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Adolf Winterhalder in Appenweier zur Güterverwaltung Freiburg, Steuerkommiſſär Emtil God in Wiesloch in gleicher Eigenſchaft zur Kataſterkontrolle der Steuerdirektion, Steuerkommiſſär Karl Herxold in Philipps⸗ burg in gleicher Gigenſchaft nach Wiesloch und Betriebsaſſiſtent Heinrich Kuhn in Renchen nach Neckargemünd. * Berufen wurde Großh. Finanzamtmann Hermann Necker⸗ mammsn in Konſtanz zum Stationskontrolleur mit dem Wohnſitz in Köln. Liberaler Arbeiternerein Mannheim. Am kommenden Samstag den 21. c. finder im oberen Saale der Reſtauratiun „Zur Stadt Lück“, P 2, 10, eine Mitgliederverſomm⸗ ung mit folgender Tagesrrdnung ſtatt. 1. Vortrag über Ar⸗ beiter und Handlungsgehillen— Sozialdemokratie und Liberalis⸗ bius. 2. Rückblick auf die ſtädt. Wahlen. 3. Beſprehung wegen der Unterrichtskurſe. 4. Verſchiedenes. Da die Verſammlung hochwichtig iſt und recht intereſſant zu werden verſpricht, werden die Mitglieder, ſowie Frernde des Veceins gebeten, ſich rech⸗ zahlreich einfinden zu wienen. Beginn punk“ halb 9 Uhr. *Die gruße Grubenkataſtropge auf der Zeche Ravbod wird in einer Sonderbeilage der„Illuſtrieten Zeitung“ in fünf Photogra⸗ phien den Leſern vor das Auge gebracht. Der ganze Umfang des traurigen Begebniſſes offendart ſich in dieſen Brſb⸗n. Im Haupt⸗ blatt beginnt der neue Roman„Fatme“ von Börge Janſſen, der in jeder Weiſe die größte Beachtung unſerer Leſer berdient. Es handelt ſich hier nicht um eine beliebige Dutzendſchöpfung, ſon⸗ dern um das wirklich originelle Werk eines anerkannten Dichters. An intereſſanten Bildern und Texten bietet dieſe Nummer eine große Austvahl. Zunächſt iſt das Titelbild wegen ſeiner Eigenart zu ertwähnen. Man glaubt ein Zukunftsbild vor ſich zu haben und doch ſtammt es aus der jüngſten Vergangenheit. Wir ſehen hoch in den Lüften den„Zeppelin.“ wie er dem ihm entgegenkommen⸗ den Sonderzug des Kaiſers begegnet. An weiteren Bildern nennen die Aufnahme des neuen Ritters vom ſchwarzen Adlerordens, des Grafen Zeppelin nach der Dekoration, das Porträt des Prinzen Leopold von Bayern, der jetzt 50 Jahre in der Armee ſteht, eine Aufnahme der Ritterakademie in Liegnitz deren 200jähriges Jubi⸗ monie auf Ceylon die Anbetung des Buddahzahnes darſtellend, und moie auf Cehlon die Anbetung des Buddahzahnes darſtellend, und von dem durch das Erdbeben arg bedrohten Karlsbad. Eine An⸗ zahl weiterer Bilder befaſſen ſich mit aktuellen Stoffen. Der Tolen⸗ ſonntagsſtimmung bwird ein Artikel„Eigenartige Gotteshäuſer“ gerecht, und der wichtige Gedenktag der 19. November an dem bor 100 Jahren die Preußiſche, für die übrigen deutſchen Staaten maß⸗ gebend gewordene Städteordnung geſchaffen wurde, wird durch einet Anzahl Bürgermeiſter, unter denen ſich auch der unfrige befindet, gewürdigt. Eine ſpannende Novelle„Ein Reiſeerlebnis“ vervoll⸗ ſtändigt den Inhalt dieſer ſehr reichhaltigen Nummer, die die Be⸗ achtung unſerer Leſer in weiteſtem Maße verdient. * Verhaftung eines Rrivatdetektivinſpektors. Der Fabrik⸗ arbeiter Eugen Baumgärtner von Ludwigshafen hatte in jüngſter Zeit in Mannheim ein Privatdetektivinſtitut errichlet, das er jedoch nicht lange ſein eigen nennen ſollte. Zwei junge Kaufleute, die er engagier hate, beſchwindelte er um die geſtellt: Kaution. Baumgärtner wurde deshalb heute durch die Gendar⸗ merie des Ludwigshafener nördlichen Stadtteils wegen Betrugs5 berhaftet. *Ein rechtes Gaunerſtückchen wurde kürzlich, wie in Eiſen⸗ bahnerkreiſen erzählt wird, bei der pfälziſchen kleinen Eiſenbahn⸗ ſtation Hirſchhorn im Lautertal verübt. Gab da eines Tags ein Herr ein Paket auf, es enthielt nach der Deklaration„wiſſenſchaft⸗ liche Inſtrumente“, die mit einer Nachnahme von 500 Mark nach Mannheim geſchickt wurden. Einige Tage darnach erſchien der Abfender wieder auf der Station und frug, ob die Nachnahme bo⸗ zahlt, bezw. ob er den nachgenommenen Betrag erhalten könne. Da in Wirklichkeit auch Ordre an die Station gekommen war, daß das Geld ausbezahlt werden könne, erhielt der Mann ſeine 500 Mark und ward nicht mehr geſehen. Andern Tags kam nun aber auch eine Benachrichtigung von Mannheim, daß die Nachnahmeſen⸗ dung dort gar nicht angenommen worden ſei und zurückgehe, Dies geſchah denn auch und als man in Hirſchhorn das Paket öffnete, enthielt es— Backſteine. Wo nun die Fälſchung begangen wurde, iſt bislang, ſoweit bekannt, nicht ermittelt worden. Polizeibericht vom 19. November. Schluß.) Wäſchediebſtähle wurden in letzter Zeit an verſchie⸗ denen Orten hier von einem noch unbekannten Täter in Speicher⸗ räumen verübt. Es wird deshalb zweckmäßig ſein, die Speicher und Marſardenräume ſorgfältiger als ſeither zu verſchließen und verdächtig ſcheinende Individuen der nächſten Polizeipatrouille oder ⸗Wache anzuzeigen, 88 Juwelen⸗ und Uhrendiebſtahl, In der Na 14. auf 15, d. M. ſtahlen aus einem Uhrmachergeſchäft in Pofe⸗ unbekannte Einbrecher eine große Anzahl goldener und ſilberne Herren⸗ und Damenuhren, ferner Mektalldamenuhren, 26 fugen loſe goldene Trauringe, 4 Dutzend amerikaniſche Double⸗Tr ringe, 50 goldene Herrenringe und Siegelringe, die meiſtens m roten Steinen beſetzt ſind, 40 goldene Damenringe mit verſchie⸗ denartigen Steinen beſetzt, ca. 5 Brillantringe, ein Paar B. lantohringe und eine Anzähl goldener Broſchen, Ohringe, Arm⸗ bänder, Kolliers, Kreuze und Kettringe. Um ſachdienliche Mit⸗ teilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. 5 Theater, Kur Mannheimer Kunſt. Frey, der dreiundachtzigjährige, ſchaffensfrohe Meiſter Farben hat im Gr. Schloß eine Ausſtellung einiger Bodenſce⸗ Skizzen veranſtaltet. Eine ungewöhnliche Friſche liegt über den einzelnen Motiven, die in ihren harmoniſchen Abſtimmunger einen tiefen Eindruck hervorrufen. Leuchtende Sommertage wechſeln mit trüben Regenwetterſtimmungen— lange Morgen⸗ ſchöne See im wechſelvollen Spiel von Ruhe und Bewegung ſchillernd in ungezählten Farben. Wer ſo wie Meiſter Fre 85 Natur belauſcht und ſie getreu und ungeſchminkt wiedergibt, iſt ein Künſtler und hat gerechten Anſpruch darauf, von den lebenden mit Anerkennung und Stolz genaunt zu werden. Da iſt kein Haſten und Taſten nach billigen Effekten, das iſt offen⸗ barte Natur, mit Pinſel und Farben auf die Leinwand geban — Schade, daß Frey kein würdigerer Raum zur Verfügung ſtand, ſein Können und ſeine Kunſt zu zeigen— beſcheiden, wie der Meiſter ſelbſt, ſtehen die prächtigen Skizzen in den Fenſterniſchen und wir fragen uns— wohl mit gutem Recht bei derartit großen Leiſtungen einheimiſcher Kunſt— zu welchem Zwecke habe wir eigentlich eine Kunſthalle gebaut? Iſt es denn nicht mögli den hier ſchaffenden Künſtlern endlich einmal den äußer Rahmen bereit zu ſtellen, um auch dem großen Publikum Ge⸗ legenheit zu geben, ſich von der Mannheimer Kunſt einen klei Begriff zu machen? Bis zur Stunde hat der Kunſtverein und ſchreibe zwei Säle im Gr. Schloß und Dank der neuen, ſehr rührigen Leitung, kommen auch Viele zum Schauen und Genießen. Und ſelbſt wenn alle Tauſend Mitglieder kͤämen— es bleiben immer noch Hunderttauſend übrig, denen die Ge legenheit weniger gegeben, gute Bilder zu ſehen. Es mangel an Platz— und dabei ſteht der ſtolze Bau am Friedrichsple leer! Der aber könnte uns und der Welt von Mannheims Künſtlern erzählen, viel erzählen—— wenn er könntel„Iſt jemand hier, der Antwort weiß?“ Neues Operettentheater(Apollo). Mon ſchreibt uns Die⸗ Proben zur am kommenden Samstag, 21. November ſtattfinden⸗ den hieſigen Neuaufführung von J. Offenvachs parodiſtiſch Tperette„Blaubart“ unter der Regie des neu verpflichtelen Regiſſeurs Herrn Richard Burger verſprechen eine höchſt ge nußreiche Vorſtellung. Die Titelpartie wird von Heren Ado Lußmann geſungen, der ſie zu den Glanzleiſtungen ſeines Re⸗ kertoire zählt. Heute Dor nerstag geht Leo Falls„Dollar⸗ vrinzeſſin“ in der bekannten Beſeßung in Szene Der Geſangverein„Sängerkranz Mannheim“ veran kommenden Samstag im Saale der„Kaiſerhütte“ ſein Konzert. Das Programm weiſt eine hübſche Auswahl ge 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 19. November. diegener Männerchöre auf. Als Soliſten hat der Verein Fräulein ſie könnten die Verantwertung für die Verieſelung nicht meh⸗ Hildegard Schumacher, Konzertſängerin aus Karlsruhe, ſo⸗ wie Herrn Artur Poſt, Konzertmeiſter von hier, gewonnen. Fräulein Schumacher, eine Schülerin der Kammerſängerin Frau Höck⸗Lechner, verfügt über einen vorzüglichen Sopran; Herr Artur Poſt iſt als Meiſter auf ſeinem Inſtrumente längſt bekannt. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 19. Nov. Geſtern abend 10 Uhr wurde bor dem Gaſthaus zum„grünen Baum“ hier eine ſchwere Bluktat verübt. Der etwa 22 Jahre alte Sohn des hieſigen Gemeinderats Spelger, Alexander Spelger, bekam mit dem Zimmergeſellen Hartung in obiger Wirtſchaft Streit und ſchlug demſelben ein Bierglas an den Kopf. Hierauf entfernte er ſich. Haxtung folgte ihm ſogleich auf die Straße und brachte ſeinem Gegner mehrere Stiche in die Herzgegend bei. Der ſchwer Verletzte begab ſich in die Wirtſchaft zurück, brach aber alsbald ohnmächtig zuſammen. Er wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt, woſelbſt er bis heute vormittag das Be⸗ wußtſein noch nicht wieder erlangt hat. Der bedauernswerte junge Mann dürfte wohl kaum mit dem Leben davonkommen. B. Vom Bodenſee, 18. Nov. In Konſtanz macht ſich infolge des nahenden Winters ein ſtarker Italiener⸗Ver⸗ keihr bemerkbar. In Truppen von 200—300 paſſieren ſie den Bahnhof; ſie fahren entweder auf der Bahn weiter oder benützen einen Bodenſeedampfer, um die öſterreichiſche Grenze zu erreichen, um von da aus mit der Bahn weiter zu reiſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 25 Kaiſerslautern, 18. Nob. Bei einer heute nachmit⸗ kag im Hauſe des Bahnaſſiſtenten Bu ſch vorgenommenen Haus⸗ durchſuchung wurden die beim Einbruch in die Kaſſe der Güterver⸗ waltung hieſiger Station geſtohlenen 22 000 M. aufgefunde n. Das Bargeld in Gold war im Kochherd verſteckt, das Papiergeld im Keller. Buſch iſt, wie ſchon mitgeteilt, ſeit Sonntag in Haft, da er überführt worden war, die Briefe an die Offenbacher Firma geſchrieben zu haben, in denen er die Einbrecherwerkzeuge beſtellte. Somit hat ſich der anfänglich gegen den Bureaudiener Hettesheimer und deſſen Schwager gehegte Verdacht als unbegründet erwieſen, weshalb auch, wie gemeldet, ihre Haftentlaſſung bereits erfolgte. Von Tag zu Tag. — Wahnſinnsaltentat einer Mutter. Elms⸗ horn, 19. Nov. In Großwonnenteich ertränkte der Elmsh. Ztg zufolge in einem Schwerr⸗ptsanfalle die 33jährige Ehefrau des Hofbeſitzers Detpens ihre 2 Söhne im Alter von 2 und 6 Jahren. — Seinen Verletzungen erlegen. Liegnitz, 19. Nov. Der bei dem Eiſenbahnunglück auf dem Bahnhof Niederkaufung ſchwer verletzte Lokomotivführer iſt heute nach der„Liegn. Ztg.“ geſtorben. — Das franzöſiſche Luftſchiff„Ville de Paris. Paris, 17. Nov. Das Luftſchiff hat geſtern Nach⸗ mittag von Verdun aus, einen Aufſtieg unter der Leitung des Kommandanten Bouttiaux, des Ingenieurs Kapferer und des Mechanikers Poulhan unternommen, der recht kläglich verlief. Nachdem der Ballon ſich zuerſt oſtwärts gewandt, dann eine zeitlang über Verdun geſchwebt und zuletzt in nordöſtlicher Rich⸗ tung ſich dem Dorfe Thierville näherte, verſagte plötzlich die Maſchinerie und die zahlreiche Zuſchauerſchaft bemerkte mit Schrecken, daß intenſiver Rauch dem Nachen entſtrömte. Der Schrecken wandelte ſich in Entſetzen, als man ſah, daß der Ballon mit Rapidität zu Fall kam. Alles drängte in der Richtung von Thierpille vorwärts, um eventuell Rettung zu bringen. Die Exſtangekommenen konnten konſtatieren, daß das Luftſchiff auf dem Manöverfeld niedergegangen war und in einer Baumgruppe feſtſaß. Mit Hilfe der Soldaten wurde das enorme Aeroſtat losgemacht und mit unſäglicher Mühe und großem Truppenauf⸗ wand wurde das Luftſchiff nach Verdun zurückdirigiert. Der Un⸗ fall iſt auf einen Motordefekt zurückzuführen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * München, 19. Nov. Zum Kommandeur des 2. Armee⸗ korps wurde der Kommandeur der 4. Diviſion Generalleut⸗ nant Graf Dürckheim⸗Montmartre unter Beförderung zum General der Infanterie ernannt. * Saarbrücken, 19. Nov. Die Stadtverordneten⸗ lollegien der Städte Saarbrücken, St. Johann und Malſtatt⸗ Burbach haben einſtimmig dem von der Kommiſſion für die Vereinigungderdrei Städte angenommenen Ver⸗ einigungsvertrage ihre Zuſtimmung erteilt. Danach werden die drei Städte am 1. April 1909 unter dem Namen Saar⸗ brücken vereinigt werden. Der Beſitz der Stadt St. Johann wird als Saarbrücken⸗St. Johann, der der Stadt Malſtatt⸗ Burbach als Saarbrücken⸗Malſtatt und Saarbrücken⸗Burbach bezeichnet werden. Die Einwohnerzahl der neuen Stadt wird 100 000 überſteigen. Hagen, 19. Nov. Heute morgen 8z Uhr landete bier auf dem Gelände des Bahnhofs Hagen⸗Eckeſei ein Ballon mit 3franzöfiſchen Offizieren, die geſtern abend 9 Uhr in Paris aufgeſtiegen waren. Siegen, 19. Nov. Die beiden freiſinnigen Parteien, die bereits ihre Kandidaten für die Erſatzwahl zum Reichstag auf⸗ geſtellt hatten, beſchloſſen lt.„Frkf. Ztg.“ zur Schlichtung der Streitigkeiten einen Einigungs⸗Ausſchuß einzuſetzen. * Berlin, 19. Nov. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Die Nachricht, daß Galeriedirektor Geh. Regierungsrat Dr. v. Tſchudi aus ſeiner Stellung ſcheidet, iſt falſch. Herr von Tſchudi wird, wie wir hören, nach Ablauf ſeines Urlaubs auf ſeinen Poſten zurückkehren. Hiermit entfallen auch alle Nach⸗ richten über die Perſon ſeines Nachfolgers. Wien, 19. Nob. Der geweſene Mintſterpräſident Freiherr von Beck tritt nächſter Tage im Automobil eine Reiſe über Mann⸗ heim, Frankfurt, Straßburg nach Paris an, wo er lt.„Frkf. Zig.“ längere Z it Aufenthalt nehmen wird. Das Unglück auf der Zeche Radbod. * Düſſeldorf, 19 Nov. Der Bergmann Meyer, der dem Berichterſtatter des„Bern. Lok.⸗Anz.“ ſchwer belaſtende Mittei⸗ lungen gegen die Zeche Redbod gemacht hatte, iſt von der Staats⸗ anwaltſchaft eidlich vernommen worden. Neeyer hatte behauptet, daß in dem Schacht 2 Tage lang das Waſſer fehlte, die Bericſe ⸗ lung ſei ganz unmöglich g⸗weſen. Unter ſeinem Eid hat Meyer ſeine Ausſagen nicht aufſecht erhalten, ondern erklärt, daß er das dem Berichterſtatter Mitgeteilte vom Hörenſagen wiſſe, Ein zweiter Bergmann, Gard der erſt ſeit November beſchäftigt iſt, und der gegenüber dem Berichterſtatter ebenfalls ſchwer bela⸗ ſtende Ausſagen gemacht gatte, verſuchte der Vernehmung durch Abreiſe zu entgehen. Er wurde aber am Bahnhof zurückgehalten und von der Staatsanwalſſchaft eidlich vernommen. Ueber eine Ausſagen verlautet noch nichts. Auf eine Anfrage beim Berg⸗ inſpektor Holländer in Heomm, ob die Mitteilung der„Berg⸗ arbeiterzeitung“, die Beau ten von Radbod hätten ihm erklärt, übernehmen, den Tatſachen entſpricht, erklärte Holländer lt. Frtſ. Atg., daß er irgendwelche Mitteilungen ſolcher Art von Beamten und Arbeitern nicht erhallen habe. Die Angaben der Bergarb.⸗ Otg.“ ſeien völlig aus der Luft gegriffen. * Aachen, 19. Nov Die Aachen⸗ünchener Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaft ſtiftete für die Hinterbliebenen der auf Zeche Radbod Verunglückten 9 000 M. Arbeiterbewegung. *Zürich, 19. Nov. Seute morgen wurde bei ſämtlichen Schneidermeiſtern, die dem Meiſterverein angehören, die Arbeit niedergelegt, da der Verein die Geſellen unter Drohung der Entlaſſung aufgefordert hatten, den Schneiderſtreik in Davos im Sinne der Meiſter zu erledigen. Ter Streik hat der„Frkf. Ztg.“ zufolge ſofort auch auf Bern, St. Gallen, Rorſchach, Aargau, Chaux⸗de⸗Fonds äbergegriffen. Die Verwüſtunger durch Regen in Italien. * Ro m, 18. Nov. Wie der„Meſſagero“ aus Palermo mel⸗ det beſagen die Nachrichten ans dem Innern Siziliens und Ca⸗ lübriens, daß die durch die letzten Regengüſſe verurſachten Ver⸗ heerungen außerordentlich groß ſind. Große Beſitzungen ſind ver⸗ wüſtet, zahlreiche Häuſer zerſtört. Die Zahl der Toten ſchätzt man auf 12, die der Verletzten auf 200. Faſt alle Banern auf dem ſtachen Lande ſtehen ohne iikt Hülfe da. Verſtärkungen von Trup⸗ pen und Polizeimannſchaften mit Lebensmitteln und Medikamen⸗ ten ſind unterwegs. Nach der Kriſis. * Rom, 19. Nov. Die„Tribuna“ ſchreibt: In der Unter⸗ redung des Kaiſers mit dem Reichskanzler wurde nicht nur die konſtitutionelle Kriſis beſchworen, die gefährlich hätet werden können, ſondern ſie hat auch das Gebiet der inter⸗ nationalen Politik von jeder Gefahr der Ueberraſchung und von ledem Verdacht unvorhergeſehener Verwickelungen befreit. Die Note des Reichsanzeigers muß daher nicht nur Deutſchland, ſon⸗ dern ganz Europa zur Genugtuung gereichen. .K. Paris, 19. Nev.(Von unſerem Korreſpondenten.)] Bezüglich der mit Spannyrg erwarteten, nun endlich erfolgten Unterredung zwiſchen dem deutſchen Kaiſer und dem Reichskanz⸗ ler äußert ſich die„Lanterne“ folgendermaßen: Die eingegangene Verbindlichkeit iſt ſo formell als möglich. Wird ſie dem deutſchen Volke genügen? Wird die vollkommene Kapitulation dieſes ge⸗ bieteriſchen Herrn imſtande ſein, die von Aufregung und Miß trauen erfüllte öffentliche Meinung zu beruhigen und ſicher zu ſtellen. Ein Zweifel iſt geßſattet. So hart die Lektion war: man muß fürchten, ſie ſei nich: ganz verſtanden worden. Ein Kaiſer iſt doch nur Menſch; und wenn er menſchlich iſt, ſich zu irren, ſo iſt es auch menſchlich, in den Irrtum zurückzufallen. Es ha. ſich in Deutſchland manckes geändert. Zwiſchen dem Kaiſer und der ſich erhebenden Demokratie hat ſich ein Kampf entſponnen, der ſich foriſetzen wird. Die Kriſe auf dem Balkan. Konſtantinopel, 19. Nov. Die Anſtrengungen Serbiens und Montenegros, einen Defenſiv⸗ Vertrag mit der Türkei abzuſchließen können als defi⸗ nitiv geſcheitert betrachtet werden. Die Pforte ernannte anſtelle des zurückgetretenen Marſchalls Muktar Paſcha den Generalleutnant Chefkat, den Schwiegerſohn Muktars zum Oberkommandierenden von Aegypten. Deeutſcher Reichstag. W. Berlin, 19. Novs. Ant Bundesratstiſch: Reichskanzler Fürſt Bülow, Staats⸗ miniſter b. Bethmann⸗Hollweg, Dernburg. 5 Präſident Graf Stolberg eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Die Reichsfinanzreform. Reichskanzler Fürſt Bülow: Wir ſtehen vor einem ſchwierigen Problem; wird es gelingen, das Reich auf eine dauernde finanzielle Grundlage zu ſtellen, oder wird es der unbeliebte Koſtgänger der Einzelſtaaten bleiben, zur Sorge der Patrioten und zur Schadenfreude des Auslandes? Die Gründung des Reiches war nicht der Bau eines fertigen Hauſes. Bei der Gründung des⸗Reiches wurden die Grund⸗ ſteine gelegt, an dem Haus bauen wir heute noch. Deshalb waren die militäriſchen und auswärtigen Angelegenheiten zu⸗ nächſt das Wichtigſte. Wir beginnen den Bau auszuführen: das Traggerüſt für die Wirtſchaftspolitik wurde ausgeführt. Die Sozial⸗Politik mußte begonnen werden. Raſcher und gründlicher als alle anderen Staaten ſchufen wir ſie. Ebenſo mußte ein entſchieden deutſches Recht geſchaffen werden. Da zwang uns ſchon der eigene Aufſchwung mit der rein kon⸗ tinentalen Politik zu brechen und Weltpolitik zu treiben. Des⸗ halb bedurfte das Reich einer neuen Flotte. So folgten ſich die Aufgaben in ſchneller Weiſe und niemiand kann uns den Vorwurf machen, daß wir die Fragen der Zeit nicht verſtanden haben. Das Haus des Reiches iſt wohnbar geblieben für ein u: das Doppelte zahlreiche Volk. So kam es, daß die Finanz⸗ frage als Frage zweiter Ordnung behandelt wurde. Erſt die Kriegsentſchädigung, dann der ungeheure Aufſchwung begeün⸗ deten dieſe Sorgloſigkeit. Man konnte die Zukunftsbedürf⸗ niſſe nicht überblicken. So war es nicht möglich, ein Dauern⸗ des zu ſchaffen. Auf die Schultern der Zukunft wälzte man die Finanzfrage ab. Dieſe Schultern ſind unſere Schultern. Emporkömmlinge ſind nie beliebt, auch das Deutſche Reich war es nicht. Dennoch ſehe ich keinerlei naheliegende Gefahr. Wir brauchen Kaltblütigkeit, Stetigkeit und Ruhe nach außen und innen.(Sehr richtig.) Eine wirklich große Gefahr liegt nur in unſerer Finanzlage. Es handelt ſich diesmal nicht wie früher um ein paar neue Steuern. Wir müſſen ganze Arbeit machen. Wir hatten 1878 139 Millionen, 1887 884 Millionen, 1908 4 Milliarden Schulden und 2 Milliarden ſtehen für das nächſte Jahrfünft in Ausficht. In England und Fronkreich haben die Staatsſchulden in⸗ ziwſchen abgenommen. So kommt es, daß ſelbſt die italieniſy⸗ und ſpaniſche Staatsanteiben beſſer notiert ſind als bei uns Infolge dieſes Sinkens des Kurſes hat das deutſche Kapital ſeh: beklagenswerte Verluſte e litten. Die Darlegung im einzelnen nerde ich dem Herrn Reichsſchatzſekretär überlaſſen. Nur das im allgemeinen Daß das deutſche Reich ſtart genug iſt, die Laſten zu tragen, daran zweifelt i Ausland kein Menſch. An Zigarten Bier und Branntwein e en wir ganz unvergleichlich weniger ols unſere Nachbarn. Die jährliche Zunahme des Nationalver⸗ mögens beträgt in Deutſchlond 4 Milliarden Mark. Die Spar ⸗ einlagen wahſen jährlich um 11 Millionen Mark. Ein ſoiches Land iſt nicht arm. Aber einen moraliſchen Bankrott erleider wir, wenn wir nicht mit unſerer Finanzmiſere ein Ende machen Wir haben im Wettkamp des Fortſchritts über unſere Ver⸗ kältniſſe gelebt. Die Sun me all der zufgenommenen Anlethen kedeutet eine Gefahr für den Geldmarkt. Nicht nur neue Steuern, auch Sparſamkeit, auch für die Bundesſtaaten und die Kommunen, iſt notwendig. Wir müſ⸗ ſen im allgemeinen zurück vom Lugus.(Zuruf.) Ich nehme niemand aus. Das iſt der Fehler der Uebergangs. zeit. Es kann viel mehr geſpart werden. Reichtum iſt ein Mit⸗ tel zur Macht. Er iſt bedeutungsvoll auch für die Gruppierung der Bölker. Frankreich verdankt ſeinen Reichtum ſeiner be⸗ wunderungswürdigen Sparſamkeit. Frankreich iſt der Bankier der Welt geworden. Diefe meine Mahnung richtet ſich vor allem an die mittleren und höheren Stände. Wohlleben und Luxus ſind ein geſellſchaftlicher Zwang geworden. Unſere ſoziale Moral oder vielmehr Unmoral iſt des deutſchen Volkes unwürdig. Nicht nur Sparſamkeit, Einſchränkung im Budget und Schuldentilgung ſind notwendig, ein neuer Geiſt muß auch in unſere Finanztechnik einziehen. Wir gefährden unſere Sicherheit, ja unſeren Frieden(hört, hört), wenn wir uns über die neuen Steuern nicht einigen. Die F in anzbereit⸗ ſchaft iſt ebenſo wichtig wie die militäriſche. Das Reich iſt ein Hausbau geweſen, fetzt heißt es, die Schulden tilgen und die Hypotheken abtragen. Die Regierung iſt überzeugt, daß die Ver⸗ treter des Volkes dieſe Aufgaben löſen werden, twie es des deut⸗ ſchen Volkes würdig iſt.(Lebhafter, anhaltender Veifall rechts. Ziſchen lünks.) Reichsſchatzſekretär Sydow führt aus: Drei Aufgaben haben wir: Abkehr von der bisherigen Anleihewirtſchaft, Her⸗ ſtellung des Gleichgewichtes zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben und dauernder finanzieller Sicherſtellung des Reiches. Eine Aenderung des Verfahrens bei den dauernden Anleihen iſt durchaus erforderlich. Das Syſtem der Anleiheaufnahme muß eingeſchränkt werden. Ausgaben für nichtwerbende Zwecke ſollten möglichſt nicht auf Anleihen genommen werden. Was das Gleichgewicht anlangt, ſo muß man ſich von nun an von dem Geſichtspunkte leiten laſſen, daß auch die nützlichſten Ausgaben ſchädlich ſind, wenn die korreſpondierenden Ein⸗ nahmen fehlen. Die Sparſamkeit wird aber nur langſam wirken. Der Zug unſerer Zeit, die Aufgaben des Staates immer mehr auszudehnen, ſteht ihr direkt entgegen. Aber auch die Ausgabenwünſche des Reichstages müſſen zurück⸗ treten. Wenn es in den Ausgaben ſo weiter ginge wie bisher, ſo ſtünden wir 1913 vor einem Fehlbetrage von 737 Millionen wovon natürlich nicht die Rede ſein darf. Das liegt daran, daß zu den alten Sollbeträgen die neuen Ausgaben der Be⸗ ſoldungsvorlage, das Aufgebrauchtſein des Invalidenfonds von 1911 ab und das notwendige Mehr auf die Schulden⸗ lilgung hinzukommen. Hierzu tritt auch der Betrag der alten ſchwebenden Schuld. Es handelt ſich zunächſt um die aufge⸗ ſchobenen Matrikularbeiträge ſeit 1906, dann um die Teue⸗ rungszulagen aus 1907⸗08 und ſchließlich um die Rückwirkung der Beſoldungsvorlage bis April 1908. Eine formelle Ver⸗ pflichtung, die Matrikularbeiträge auf das Reich zu über⸗ nehmen, beſteht nicht; aber dieſe Uebernahme entſpricht durch⸗ aus dem Grundſatz von Recht und Billigkeit. Es iſt nicht richtig, wenn behauptet wird, daß der Sollbetrag für die Deckung neuer Ausgaben zu niedrig bemeſſen iſt. Sollten die von der Reichsregierung geforderten Mittel verkürzt werden, ſo muß der Kreis der Ausgaben, die die verbündeten Regie⸗ rungen ſich geſtellt haben, eingeſchränkt werden. Die neuen Laſten müſſen auf einen möglichſt weiten Kreis von Perſonen verleilt werden, damit die Einzelnen von ihrem Anteil nicht erbrückt werden. Von den neuen Steuern darf weder der Veſitz allein, noch der Verbrauch allein getroffen werden. Deutſchland kann ſehr wohl eine S gerung der indirekten Steuern vertragen, da dieſe in England und Frankreich er⸗ heblich höher ſind als bei uns. gleichmäßig zur Deckung der für das Reich erforderlichen Auf⸗ gaben herangezogen werden, ſo bleibt nichts anderes übrig, als die Beſteuerung von Maſſenverbrauchsartikeln. Der Branntwein iſt wohl einer höheren Beſteuerung fähig, da die etzige Belaſtung des Branntweines kaum ein Drittel der Belaſtung in anderen Ländern ausmacht. Zu einer neuven Wenn das Monopol des Branntweinhandels auf das Reich übergeht, dann kann der Abſatz reguliert und den Brennereien der Verkauf ihrer Produkte geſichert werden Die Mehrbelaſtung des Branntweins wird einen Rückgang des Konſums wahrſcheinlich nicht zur Folge haben. Auch der Tabak iſt in andeven Ländern erheblich höher beſteuert als bei uns. Die vorgeſchlagene Fabrikatſteuner in Form der Banderolen⸗ beſteuerung verdient den Vorzug vor anderen Beſteuerungs⸗ arten, insbeſondere deshalb, weil ſie den Wert der Ware mehr als andere Beſteuerungsmethden berückſichtigt.(Der Redner ſpricht bei Redaktionsſchluß noch weiter.) *** Der Reichstag und die Erklärung des Kaiſers. *Berlin, 19. Nov. Der Seniorenkonvent des Reichs⸗ tages trat heute vor Beginn des Plenums zu einer Beſprech⸗ ung zuſammen. Das Ergebnis der Beratungen ging dahin, auf die morgige Tagesordnung die Interpellation betr. das Brubenunglückin Hamm zu ſetzen. Die Beantwortung der Interpellation wird morgen nicht erfolgen, da gleichzeitig das preußiſche Abgeordnetenhaus ſich mit der⸗ ſelben beſchäftigt. Die Beantwortung im Reichstage ſoll am Tiontag erfolgen. Weiter wurde beſchloſſen, nach der erſten Leſung der Reichsfinanzreform einen oder einige Schwerinstage einzulegen. Es ſollen dann die vor⸗ liegenden Anträge auf Verſtärkung der M ĩ⸗ n ſterverantwortlichkeit beſprochen werden. Man will dem Reichstage auch Gelegenheit geben, ſich zur Erklärung des Kaiſers zuäaß r Es iſt zu begrüßen, daß der Reichstag alsbald auf die brennendſte Frage und Forderung des Tages zurückkommen will. Er entſpricht damit dem Wunſche des Volkes. Wir denken, der Reichskanzler wird dann veranlaßt werden, die von der bürgerlichen Preſſe geforderte nähere und präziſere Erläuterung des kaiſerlichen Manifeſtes, die notwendigen er⸗ gäönzenden und volle Klarheit ſchaffenden Zuſicherungen zu geben. Und mit dieſer neuen und notwendigen Debatte wird dapn die Frage in Fluß kommen, welche weiteren Maßnahmen oder materiellen Gurantien der Reichstag zu empfehlen und zu fordern habe, um die Stetigkeit der Reichspolitik, die Waßh⸗ rung der verfaſſungsmäßigen Verantwortlichkeit auf noch ſicherere und dauerndere Grundlagen zu ſtellen als ſie das feierliche und nicht anzuzweifelnde Kaiſerwort ſchon bietet. Söllen Verbrauch und Beſitz ———— Mhlelm, 10. Novenber. 5 cgeneral⸗Auzeiger. Aberdblat. 5. Seite. Volkswirtschaft. Süddeutſche Inte Induſtrie Waldhof⸗Mannheim. In der heute vormittag 11½ Uhr abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung waren 1546 Stimmen vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es gelangen ſomit, wie wir ſchon meldeten, 5 Prozent Dividende zur Verteilung. Die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren Geh. Kommer⸗ zienrat und Generalkonful Carl Reiß und Kommerzienrat Kon⸗ ſul Carl Scheibler⸗Köln wurden einſtimmig wieder gewählt. Dem Ges chäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Pro⸗ duktionzziffern eine kleine Beſſerung aufweiſen. Geſponnen wur⸗ den 6 05 900 Kilo Garne und 10 601 083 Meter Gewebe herge⸗ ſtellt gegen 5 728 941 Kilo reſp. 8 998 937 Meter im Vorfahre. Der Ueberſchuß auf Fabrikations⸗Konto beträgt M. 1121 289.24 und nach Tilgung der vorjährigen Unterbilanz, nach Deckung aller Unkoſten und Abſchreibungen einſchließlich außerordentlicher Abſchreibung von M. 325 000 auf Patentſpinnerei⸗Anlage ergibt ſich ein Reingewinn von M. 231 861.55. Im Patentſpin⸗ nerei⸗Betrieb iſt wiederum ein Verluſt von M. de 716.98, einſchl. M. 17 327.84 regulärer Abſchreibungen, zu beklagen. Dur die fortgeſetzt ungünſtigen Reſultate iſt es nicht zu verantworten, den Betrieb weiter zu führen und war man daher gezwungen, den⸗ ſelben gänzlich einzuſtellen. Man hat es deshalb für erforderlich erachtet, eine außerordentliche Abſchreibung auf die Einrichtung der Patentſpinnerei in Höhe von M. 325 000 vorzunehmen, welche erleichtert wurde durch die an und für ſich befriedigenden Er⸗ gebniſſe des Hauptbetriebs. Eine Verwertung der maſchinellen Einrichtung iſt bisher nicht möglich geworden. Die Bilanz verzeichnet bei einem Aktienkapital von Mark Millionen und einer Million Obligationen für Grundſtücke M. 293 448, Arbeiterkolonie M. 1 098 608(i. V. M. 899 481), Gebäude M. 1098 118, Maſchinen und Geräte M. 2184 594 (. V. 2174 308), Bahnanlagen M. 32248, Kanaliſation⸗ und Waſſerleitung M. 26 839(i. V. M. 25 389), Speiſeanſtalt M. 15129, Waren M. 1 122 149(i. V. M. 827811), Materialien M. 129 554(i. V. M. 143 310), Wechſel M. 14 254(i. V. M. 55 108), Patente M. 104068, Grundſtücke Patentſpinnerei M. 35 000, Gebäude dito 149 412, Maſchinen und Geräte dito M. 498 247(i. V. M. 502 896). Debitoren ſtehen mit M. 746 889 (i. V. M. 756 944) zu Buch, die Kreditoren mit M. 365 498 li. V. M. 786637. Abſchreibungen wurden vorgenommen für Jute⸗ ſpinnerei mit M. 1 390 996 li. V. M. 1 219 563), für Patent⸗ ſpinnerei M. 412 131(i. V. 69 803). 8 Auf eine Anfrage bezüglich der Abſchreibungen und der Ver⸗ wendung der Maſchinen der Patentſpinnerei wurde vonſeiten des Vorſitzenden eine befriedigende Antwort erteilt, worauf Herr Bankdirektor Kuhn namens der Aktionäre dem Aufſichtsvate ſowie der Direktion ſowohl für ihre erſprießliche Tätigkeit als auch für das überaus günſtige Reſultat den beſten Dank aus⸗ ſprach. 00 Ueber die Ausſichten wurde vonſeiten der Direktion er⸗ klärt, daß das Geſchäft auch unter der gegenwärtigen Depreſſion zu leiden habe. Man ſei aber in der glücklichen Lage, größere Ordres erhalten zu haben, die das Geſchäftsreſultat günſtig be⸗ einfluſſen. Außerdem habe man am Platze einen großen Konſunt. Wenn die Preiſe nur einigermaßen normgl ſind, könne man einen, Nutzen erzielen. Zur Zeit ſei aber der Nutzen ein ſehr be⸗ ſcheidener. Man hoffe jedoch, daß auch aus den Fabrikpreiſen ein ſchöner Nutzen zu erzielen ſei. Er könne die Verſicherung geben, daß die Verwaltung alles tun werde, um ein günſtiges Reſultat zu erzielen. 1 *X*** Verein Chemiſcher FJabriken, Mannheim. Die Verwaltung des Vereins Chemiſcher Fabriklen Mannheim hofft, falls bis zur Fertigſtellung der Bilanz keine unvorhergeſehenen 2uiſchenfälle eintreten, trotz der im lau⸗ fenden Jahre in der Induſtrie zutage getretenen ungünſtigen Ge⸗ ſchäftslage, die auch für die Branche der Geſellſchaft nicht ohn⸗ Einfluß geblieben iſt, ein namhaftes Ergebnis auch bei dem um 4,20 Mill. auf M. 5,20 Mill. erhöhten Aktienkesital vorlegen zu können. In den beiden letzten Jahren wurden je 20 Prozent Dividende verteilt. *** Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Mannheim. Die Dividende der Süddeutſchen Kabelwerke dürfte ſich vorausſichtlich wieder auf—8 Prozent belaufen. Im bor. Jahre belief ſich die Dividende bekanntlich auf 8 Prozent. * 1* Badiſche Geſellſchaft für Znckerfabrikation(Zuckerfabriken Wag. häuſel und Züttlingen). In der heute vormittag 11 Uhr im Lokale der Rheiniſchen Creditbank abgehaltenen Generalverſammlung, bei der 1231 Stimmen vertreten waren, wurden ſämtliche Punkte der Tages⸗ ordnung einſtimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die aus dem Aufſichtsrat turnusgemäß ausſcheidenden Herren Reichstagsabg. Baſſer⸗ mann, Prof. Dr. Engler⸗Karlsruhe, Alfred Seligmann⸗ Karlsruhe und Eduard Ladenburg wurden wiedergewählt. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Dr. F. Engel⸗ Horn, wies vor Eintritt in die Tagesordnung darauf hin, daß der vom Amte als Vorſitzender des Auffichtsrats zurückgetretene Herr Geh. Kommerzienrat Ladenburg über 25 Jahre Mit⸗ glied des Aufſichtsrats war. Während dieſer langen Zeit habe Herr Kommerzienrat Ladenburg die Geſellſchaft für Zuckerfabrikation in ſo hervorragender Weiſe geführt, daß ihm der Dank ſowohl der Aktionäre als ganz be⸗ ſonders des Aufſichtsrats gebühre. Der Aufſichtsrat habe im Laufe dieſes Jahres beſondere Gelegenheit genommen, dieſen Dank auszuſprechen. Der Aufſichtsrat iſt nicht in der Lage, in die tägliche Geſtaltung des Geſchäftes einzugreifen; aber im Allgemeinen wird der Aufſichtsrat immer die Richtlinien für die Entwicklung des Geſchäfts zu bezeichnen haben. Wie unter Herrn Geh. Kommerzienrat Ladenburg dieſe Richtlinien beſtimmt wur⸗ den, werde man am beſten an den Erfolgen des Unternehmens, beſonders in den letzten 10 Jahren geſehen haben. Seitens des Aufſichtsrats ſei ihm(Redner) das Amt des Vorſitzenden über⸗ trugen worden und er erſuche um dasſelbe Vertrauen wie bei dem biberen Berfbeen. Geſchäfte der badiſchen Allgemeine(lektrizitäts⸗Geſellſchaft. Nach dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht verbleibt nach Abzug der Unkoſten, Steuern und Abſchreibungen ein Rein⸗ gewinn von M. 15,981,212, der wie folgt verwendet werden ſoll: 12 Proz. Dividende ⸗ M. 12,000,000, Tantieme des Aufſichts⸗ rats einſchl. Steuern M. 400,000, Zuweiſung an das Rückſtellungs⸗ konto M. 1,000,000, Gratifikationen an Beamte und Ueberweiſung an Wohlfahrtseineichtungen M. 600,000, Beamten⸗ und Arbeiter⸗ unterſtützungsfonds M. 600,000, außerordentliche Zuweiſung für Penſionszwecke M. 1,000,000. Auf neue Rechnung vorgetragen werden M. 331,212. Der Geſchäftsgewinn pro 1907/08 beziffert ſich auf M. 17,885,744, die Handlungsunkoſten auf.467,524, Steuern auf M. 1,286,987, Abſchreibungen M. 418,198. In der Bilanz figurieren Kaſſa M. 62,878, Wechſel Mark 2,289,600, Kautionen M. 2,472,998, Konſortiale M. 5,858,187, Effekten M. 28,398,261, Konto für Aktien der Bank für elektriſche Unternehmungen M. 10,509,283, Conto für Aktien der Brown, Boveri u. Co..⸗G. M. 3,722,847, Elektrizitätswerke und elek⸗ triſche Bahnen M. 2,362,484, Conto⸗Corrent⸗Conto: Guthaben bei den Banken M. 38,887,859, dito bei Zweigniederlaſſungen Mark 11.704,440, dito in laufender Rechnung M. 52,888,196, Inſtal⸗ lationen mit längeren Zaßlungsfriſten M. 2,410,097, zuſammen M. 100,885,5938, Avaldebitoren M. 1,047,891, Hppotheken Elel⸗ trigitätswerk Krewinklerbruck M. 200,000, Geſchäftshaus Friedrich⸗ Karl Uferſtr. 2/4 M. 2,780,000, Grüh⸗ und Nernſtlampenfabrik M. 2,598,085, Maſchinenfabrik M. 14,302,067, Apparatefabrik M. 8,068,698, Turbinenfabrik M. 6,022,858, Kabelfabrik Mark 9,713,009, Automobilfabrik M. 2,811.116, Fabrik Schlegelſtraße M. 1,919,321, Eiſenbahnſignalfabrik M. 355,224, Waren Mark 30,688,623. Bei einem Aktienkapital von M. 100,000,000, be⸗ laufen ſich die Obligationen auf M. 36,924,500, die Rückſtellungen auf M. 10.000,000, Reſervefond M. 37,732,744, Penſions⸗ und Unterſtützungsfond Mark 4,389,172, Obligations⸗Einlöſungs⸗Konto M. 43,500, Obligationszinſen M. 588,100, Dividendenkonto Mark 22,815, Abal⸗Akzepte M. 1,047,891, Guthaben der Lieferanten M. 8,632,987, dito Mathilde Rathenau⸗Stiftung M. 1,177,422, dito der Erich Rathenau⸗Stiftung M. 251,587, dito eigener Be⸗ triebe und naheſtehender Geſellſchaften M. 6,009,574, dito für An⸗ zuhlungen und diverſe Creditores M. 9,217,024, zuſammen Marz 25,288,594. 8 Am Geldmarkt war beute der Privatſatz unverändert 2½275; tägliches Geld war mit 11½% erhältlich. u. Mannheimer Prodnktenbörſe. Die von Argentinien gemel⸗ deten, beſſer lautenden Ernte⸗ und Wetterberichte, haben im Verein mit den ſchwächeren Kursmeldungen von den nordameri⸗ kaniſchen Märkten, auf die hieſige Stimmung einen Druck aus⸗ geübt. Für Waren auf Lieferung iſt man fortgeſetzt zurückhaltend, während für prompte Lieferung, infolge der ungünſtigen Schiff⸗ fahrtsverhältniſſe mehr Intereſſe beſteht. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben eine nennenswerte Verände⸗ rung nicht erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas ruhiger, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 178, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilogr. per ſchwimmend 176, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 176,50, Redwinter Weſtern per Nov. M. 176,50, Hard⸗ winter 2, ſchwimmend M. 177, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 173—175, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 171178, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 167—173, Ulkaweizen 9 Pud M. 20—25 per M. 169, do. 9 Pud 30 bis 35 M. 169, do. 10 Pud M Pud ſchwimmend von M. 182 bis M. 188. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15.20 per ladend M. 147, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M. 146, Norddeutſcher M. 124⸗125 Pfd. prompte Abladung M. 131—133. Gerſte ruſſ. 58—59 Kg. ſchwimmend M. 114, do. 59—60 Kilogramm ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Muſter 58 bis 59 Kg. November M. 116, do. 59—60 Kg. November nach Muſter M. 117.50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 112, do. 47—48 Kg. prompt M. 113, Donau nach Muſter ſchwimmend von 1 La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 111, do. 47—48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 112, do. ber Januar⸗Februar M. 108. Mais La Plata gelb ry terms Oktober M. 123 und Odeſſa⸗ M. 125, Donau Bulgarmais per ſchwimmend rye terms Mark 125, do. tale quale November⸗Dezember M. 117, amerikaniſcher Mixedmais per Dezember M. 123,50. Brauerei Eglau.⸗G. in Durlach. Der Reingewinn be⸗ trug nach 36 234 M.(i. V. 38 447 Mk.) Abſchreibungen 67 245 M. (86 425.). Es werden 8 Proz. Dividende(10 Proz.) beantragt. In der am 16. November ſtattgehabten Generalver⸗ ſammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigk. Aproz. Mainzer Stadtanleihe. Bei der geſtrigen Submiſſion auf M. 2870 000 4proz. Meinzer Stadtanleihe wurden 8 Offerten obgegeben. Es boten eine Gruppe unter Führung der Seeh ind⸗ lung 99.04 Prozent, Mencelsſohn u. Co., Bamberger u. To., Deutſche Effekten⸗ und Vickſelbank und L. und E. Werthei aher 99.07 Prozent, Darmſtädter Bank 99.08, Dresdner Bank 99.13 Prozent, Delbrück Leo u. Co. 99.14 Prozent, Diskontogeſellſchaft 99.14 Prozent, Deutſche Vanf 99.17 Prozent, Commerz⸗ und Dis⸗ contobank, F. W. Krauſe 1 Co., M. M. Warburg u. Co. und J. Dreyfus u. Co. 99.21 Prozent. Die Aktiengeſellſchaft Paulanerbrän, Salvatorbranerei in München erzielte 1907⸗08 einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von M. 136 201 einen Reingewinn von M. 567 27% (. V. M. 682 760). Der Nufſichtsrat wird der am 19. Dez inber ſtattfindenden Generalperſe mmlung vorſchlagen M. 120 000 fär Rückſtellungen zu verwenden, eine (wie im Vori.) zu verteiles und M. 123 765(i. cuf neue Rechnung vorzutragen. Verſammlung der Beſitzer Zproz. Prioritäten der Südbahn. Aus Wien wird unterm 18. Nobv. gemeldet: Heute fand bei dem Wiener Handelsgericht die Verſammlung der Sſüdbahnprioritäre ſtatt. Die Verſammlung war ſtark beſucht, der Saal dicht gefüllt. Von franzöſiſchen Beſiterr ſind deponiert worden 749 704, vom Genfer Bankier Lombard 187 545, vom Stuttgarter Bankier Hausmeiſter 47114, von der Kreditanſtalt 85020, insgeſamt 1257.883 Stücke. Der Pirioritätenkurator Dr. Groß erſtattete ein ausführliches Referat worin er die Situatior der Südbahn keleuchtete und die Zuſtimmung zu den Vorſchlägen der Verwal⸗ tung erbat. Continentale Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Nürnberg. Laut Mitteilong der Continentalen Geſellſchakt tüe clektriſche Unternehmungen wird nur ein Teil der neuen Aktien der Trambahngeſellſchaft ia Konſtantinopel in franzöſiſche Hände übergehen, ſowie bei etwoiger Eleltriſterung nur ein Teil der Lieferungen nach Frankreich fallen. Jedenfalls verbleibt die V. M. 133 003] 1½2, Azing 10 mais per ſchwimend M.—, Novporoſſik⸗Mais per ſchwimmend Dividende von 10 Prozent Mehrheit des Aktienkapitals dem Syndikate unter Führvag der Continentalen Geſellſchaft 5 * Telegraphiſche Von der Frankfurter Börſe. Von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Mannheim⸗ Ludwigshafen gelangen vom 20. ds. Mts. an 47proz. Schuld⸗ verſchreibungen, Serie B, tilgbar ab 1915, zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Oktober 1908. 1875 Amtsniederlegung des Aufſichtsrats. Karlsbad, 19 Pev. Der Auſſichtsrat der vereinigten öſterreichiſchen Porzellanfobrilen hat ſein Amt niedergelegt. Klageverfahren gegen die bayeriſche Bodenkreditanſtalt ſeitens der Aklionäre der Minorität. * Bamberg, 19. Nob. Vor Eintritt in der Verhandlung beantragte Juſtizrat Rückl aus Bamberg, der Anwalt des Nebenintervenienten, früheren Bankdirektor Sauer, die Ver⸗ handlung zu vertagen, da der Juſtizrat Meißner⸗Bam⸗ berg, der Vertreter der Nebenintervenienten Ach und Meißner ſeiner Auflöſung entgegenſieht und deshalb auch ſein Sohn, Rechtsanwalt Chriſtian Meißner⸗Würzburg, auch Nebeninter⸗ venient der beklagten Partei, im Vorſtandsprozeſſe und Anwalt der Bank im Hauptprozeſſe, nicht erſcheinen könne. Rechtsan⸗ walt Sauer tritt für eine Vertagung ein, unterſtützt von den Anwälten Dr. Schmitt⸗Bamberg, Juſtizrat Thaler⸗Würzburg, Juſtizrat Freudenthal⸗Würzburg und Juſtizrat Dietz⸗Bamberg. Der Anwalt der Minoritätsgruppe, Rechtsanwalt Dr. S. Jacobi. München, wendet ſich entſchieden gegen eine Vertagung, da eine ſolche durchaus nicht im Intereſſe der Bankgläubiger liege. Nach längerer Beratung beſchließt das Gericht eine kurze Vertagung bis zum 30. November. Neues vom Dividendenmarkt. ** Handelsberichte. Vorbehalt * Frankfurt, 19. Nov. Unter dem üblichen berichtet die„Frankf. Ztg.“ folgende Dividendenſchätzungen Deutſche Hypothekenbank Meiningen wieder 7 Prozent wie im Vorjahr.— Württembergiſche Vereinsbank und die mit ihr in engem Verhältnis ſtehende Württembergiſche Bankanſtalt vorm. Pflaun u. Co. in Stutkgart wieder mit je 7 Prozent.— Das Jahresergebnis der.⸗G. für Buntpapiere und Leimfabrikation in Aſchaffenburg wird infolge der allgemeinen Depreſſion hinter dem vorjährigen zurückbleiben. Trotzdem wird vorausſichtlich die gleiche Dividende wie in den Vorjahren(10 Proz.) zur Verteilung kommen.— Bei dem Elektrizitätswerk Homburg v. d. H. ſoll die gleiche Dividende wie im Vorjahr zur Verteilung kommen.— Der Geſchäftsgang der Lederwerke Rothe in Kreuznach war bis⸗ her weſentlich höher, ſodaß ein beſſeres Ergebnis zu erhoffen iſt. Bei der Mannigfaltigkeit der Fabrik iſt es unmöglich, vor Auf⸗ nahme des Inventars die Höhe der Dividende(i. V. 1 Prozent) auch nur annähernd anzugeben. „ Berlin, 19. Norbr. Der Aufſichtsrat der Bank für Sprit⸗ und Produktenhandel beſchloß, der demnächſt ſtattfindenden Generalverſemmlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von 7%(w. i. VP. vorzuſchlagen. e Nürnberg, 19. Nev. Der Abſchluß der Bierbrauerei ⸗ geſellſchaft vorm. Gebr. Ledcrer Nürnberg läßt lt. Frkf. Ztg. die Verteilung einer Dividende von wieder 4 Prozent zu. ZZahlungseinſtellungen. Marburg a. d Lahn, 19. Nov. Ueber die Firma Mar⸗ burger Papiermanufaktur wurde lt, Irlf. Ztg, der Konk eröffnet Konkurſe der Von der Südbahn. * Wien, 19. Nov. Der Verwaltungsrat der Südbahn beriet in ſeiner heutigen Sitzurg lt. Frkf. Ztg. die Einzelheiten de Durchführung des geſtriſen Beſchluſſes der Obligations verſicherung. *** B. Paris, 19. Nov. Die jünſt erwähnten öproz, ſtaats⸗ garantierten Obligationen der Induſtriellen Bank von Japan wer⸗ den durch die Sociste Genérale freihändig zu 97 Proz. verkauft. „ Newyo rk, 19. Nev Der Vizepräſident des Staßltruſtes Gerey demiſſionierte. *** Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 19. November.(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 101.90 102.— Rufſenbank 13110 1 3g% Reich anl. 94.40 94 50] Schaaffh. Bankr 46% Reichsanleihe 8490 5—(aatsbabn—— 14 3% Gonſols 11.90 01 90 Lomdarden 0. 94.40 94 50] Baltimore u. Ohio 108 80 108 300 55 84 90 8490 Canada Vaeifie 178 20 4% Bad. b. 1901 100 60 100.60] Hamburg Packet 112 40 4%„„19086 102.——.—Fordd. Lleys 90 30 8„—.— 93 60 Bochumer 218 10 2 3%„ 190207 98 50 93. 0 Deutſch⸗Lurembg. 148 70 149 1%% Bapern 94 20 94.—] Dortmunder 60 20 60 %½% Heſſen———Gelſenkirchner 188.50 188 50 30 Sn 82 25 82.30 Harpener 195 4 105 40 30% Sachſen 84 30 84.30 Laurahütte 195 40 95 10 4½ Japaner 1905 91 40 91 40 Phönix 4% Italiener———[Weitete deln 4% Ruſſ. Anl. 1902 82 890 828 Allg. Elektr.⸗Gel. 4% Bagdadbahn 84.10 8430 Anilin Treptow 25 Oe er Kreditaktien 199 4 198 10 Brown Boveri 173 70 Berl. Handels⸗Geſ. 16760 10790 Cdem. Albert 423— Darmſtädte Bank 128 10 128.20 D. Steinzeugwerkt 217.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 188 30 138 40 Elberf. Farben 410.— Deuiſche Bant 239 90 240 40 Celluloſe Koſtheim 239— Disc.⸗Kommandit 180 20 180 10 Rüttgerswerken 15450 Dresdner Bank 147.60 147.90 Tonwaren Wiesloch 90 50 Reichsbank 146.30 146 70 Wf. Draht. Langend. 172 90 Ryein. Krediiban 138.50 138.50 Zellſtoff Waldhof 331 5 Privatdiskont 2½¼% Telegr.) Nachbörſe. W. Berlin, 19 Novemb'r Kredi ⸗Aktien 199 20 198 90 Staatsbahn Deskonto Komm. 180 20 80.20 Lombalden Pari er Bor e. Paris, 19. November. Ankanaskurſe. 9% Rente 96.92 96 75] Debeers Sp inier 710 96 80 Faſt and Türk. Looſe 17830——Goldfield Bangue Oitomane 710.— 709 lRandmines Rio Tinto 1867 1848 6. elte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. November⸗ Aursblatt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 19 Nove mber, Die Notterungen ſind in Reichsmart, gegen Varzablung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.75—22.— Ruſſ. Futtergerſte 14.50—. „Rheingauer—.———[ aſer, bad. neuer 16 25—17— „ norddeutſcher 2225—22.50 hafer, nordd. 1775—18 % ruſſf. Azima 2475.—25,25[ Hafer vuſſſcher 17 75—18.50 „ Ulka 24——24 50„ La Plata 18.78——.— „Thepdoſia 2525—25.75] Mais amer. Mixed—.——— „Taaganrog 2425—24.50„ Donau 17.76——. „ Saxonska„La Plata 17.25—17.50 kumäniſcher 24.25—24.75 Kohlreps, d. nuer 3050——..— „ am. Winter 24.25——.— Wicken 18.——.— „ Manitoba.— Aaeer deutſch 110 120 „ Walla Malla —„——.— „ Kanſas 11 2128—.—„ Luzerne ftl 125—130 enfe„ Provenc. 185—145 „ La Plata 2450—.—„ Eſparſette 80. 35 Kernen 21 75—.—— Leinsl mit Faß 47.—.—.— Roggea, pfälzer neu 17.25—17.50 Rübst in Faß 70.—— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher ——.——.— „ 0 —.—.— Backrüböl Spiritus, Ja. verſt. 100% 129.— „ Korddeutſcher 18.„ 70er unverſt. 60.— „ dmerik.——.—„ 42.— 1 neue 19.——20 25 roh 70 unverſt. 85/00% 57.— fälzer 19.—20.50 90er 90/%92% 43.— Gerſte,——.— 5 0 2 1 TTTTT 4 1 32.75 61.75 30.25 29.25 28 25 25 25 Roggenmehl Nr. 0) 2750 1925.—. Tendenz: Weizen etwas ruhiger. Roggen, Gerſte, Hafer, Mais unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: olzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg ankanlage Mannheim, verzollt. in ab M. 22.70 Mannheimer Eſſektenbörſe vom 19. November. (Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief auf allen Gebieten in feſter Haltung. Es notierten: Aktien 194., Bad. Bank⸗Aktien 132., Rhein. Hypothekenbank⸗ Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien 215 ., Bad. Aſſekurrang⸗Aktien 1300 G. und Mannheimer Verſicherungs⸗ Kurseinbußen. ſorgniſſe wegen Serbien. Oeſterreichiſche Türkenwerte behauptet. Rückkäufe feſter. Kurſe behauptet. 20,60 a 90, Baltimore 107,80 a Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.— 92— Eichbaum Mannheim 104.— 104 Mh. Aktien⸗Brauerei 133.— 153.— Parkakt. Zweibrücken 94— 93.— Weltzz. Sonne, Speyer 79.— 78. ſich der allgemeinen Verſtimmung an und gut behauptet, einzelne Elekrizitätsal“en höher. einſtimmung mit der Geſamthaltung ruhig. erhielt ſich das Intereſſe, Ruſſen ſchwach, auch Serben rückgängig, Im weiteren Verlauf Lombarden auf An der Nachb Es notierten Kreditaktien 197,80 a 198,2 Dis⸗ konto 180,20, Dresdner Bank 148, Staatsbahn 146, Lombarden zeigten durchweg Werte gedrückt auf politiſche Be⸗ Induſtriewerte beſſer gehalten und Fonds in Ueber⸗ Für Pfandbriefe örſe war das Geſchäft ſtill, die 108,20. Telegramme der Continentaſ⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien 415 Geld. Aktien. Bauken, Brief Geld g. Wege. Brief Geld Badiſche Bank— 1 r. Werger, Worms 78.——.— Gewrbk. Sveyerso&E———— Wormſ. Pr.v. Oertge—.— 88. Mfälz. Bank.— 100.75 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— Pfälz. Hyo.⸗Bank—.— 100.50 Trausport Pf. Sp- u. Edb Landau—.— 140.—u. Verficherung. Rhein. Kreditbhank 194.— 183 75 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.—2 Nhein. Hyp⸗Bank—.— 194—Mannh. Damoyfſchl. 60.——.— Südd. Bank—.— 110.80 1 Lagerhaus—.— 84.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigzbahn—.— 218.—] Hlitverſ..⸗G. vm. ad Kückeu. Mid.—.— 60 , Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurran Heilbr. Straßenbahn———. eee Verſch. e 895. Ghem. Induſtrie, Nan e—.— 15.— Bad. Ariken-Sodaſe 302———=Db—.— 70—.—[Württ. Tranp.⸗VBerſ. 385.—— Chem. Fab. Gotbenbg.—.— 100 Indu ſirle, Verein chem. Fabriken—.— 301.„G. f. Seilinduſtrie—— 188.— 5 Oelfabriken 180.— —.— Dingler'ſche Mſchfbr. 119.— 2 Weſt..⸗W. tamm 188.——.— Emaillirſbr. Kirrwell.—.——. „ Vorzug 105.50—— Emaillw. Malkammer—.— 90.— Brauereien. Ertlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauere——. Püttenh. Spinnerei 95.ä——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Carlsr.—· 200.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu Eichbaum⸗Brauerei—— 104.50foſth. Cell. u. Papierf. 240—— 23825 Elefbr. Rühl, Worms 85..——.—M Ganters Br. Freibg. 103..—.— Naſchinenſ. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberrh. Elektrizität 22 50—.— omb. Meß erſchmitt 50.——.—. u. Fahrradf. 168.50 138. Ludwigsh. Brauerei—.— 215 Portl.⸗ mb 155. 154.— Mannh. Aktienbr.—— 188 Sudn. raht⸗Induſt. 102.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südv. Kabelwerke—.— 122.— Brauerei Sinner—.— 270— 185.——— Br. We Heidlbg. 191.——.———.— „Schwartz, Speyer—.— 120. Wiemüter Neuftadt—.——.— „Nltter, Schwetz.—.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 330.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.— Neceelaſ Wa boage 189 50—.— „.Storch., Speyer 65.— 63.Zuckerraff. N5 nnh. Frantfurter Eßfektenborſe. Wrivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 19. Nov. Fondsbörſe. Als die Nachricht bebannt wurde, daß Fürſt Bülow im Amte bleibe, war die Spekulation, wie uns die Abendbörſe vom 17. November zeigte, begeiſtert und zeigt ein kräftiges Eingreifen auf ſämtlichen Märkten, welches zu einer ſehr feſten Tendenz führte. Betrachtet man den Kursſtand heute, ſo iſt eine Aenderung eingetreten, wahr⸗ lich nicht im Intereſſe der Verkäufer. Die Gründe, welche zur Abſchwächung Anlaß gaben ſind aute dem Rückgang der Lombarden zuzuſchreiben. Die anhaltenden Verkäufe ſind im Zuſammenhang mit dem Geldbedarf und der wenig erfreulichen Sitnation der öſterreichiſchen Südbahn zu ſuchen Die abgehaltene Verſammlung don Beſitzern von Prioritätsaktien entſprach keines⸗ wegs. Lombarden matt, Staatsbahn mußten im Kurſe ent⸗ ſprechend der Wiener Vorbörſe nachgeben. Von übrigen Bahnen Baltimore bei feſter Tendenz zu erwähnen. Die Newyorker Börſe, welche häufig ihre Tendenz wechſelt, gab Anlaß zu ſchwächerer Tendenz für die in Betracht kommenden Werte. Schiffahrtsaktien behauptet, Nordd. Lloyd gefragter. Am Mon⸗ —— —. tanmarkt waren die Kursveränderungen ebenfalls nach unten gerichtet; Tendenz zeigte Laurahütte. Bankaktien ſchloſſen annh. Gum. u. Asb.—.— 143. Gementwerk Heidelbg. 158 30 155.80 Cementfabr. Karlſtadt 134.70 135.70 Badiſche Anilinfabrit 363— 862.75 do. neue 351— 850.90 Ch. Fabrik Griesheim 249.80 238.50 —5 werke Höchſt 380 20 389.— chem. Fabrik Mh. 399.75 299.80 Chem. Werke Albert 422.— 423 20 Südd. Drahtind. Meh. 101.— 101.— Akkumul.⸗Fab. Jaben 200.— 195,50 Aec. Böſe, B 66.— 65.50 Glektr.⸗Geſ. Agan. 226.225.50 Süldd. Kabelw. Nhm. 123.— 128.— gahmeyer 115.— 116.40 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118.90 119 25 Siemens& Halske 04 80 208.60 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozend. Wechſel, 5 27,5 17. 18. Amſterdam kur; 169.60 169 60 Baxis kur 81 50 81 50 Belgien„ 81.15 80 15 Schweitz. Plätze„ 81 425 81 425 Italien„ 681.80 81 288 Wien 85 325 85 275 London„ 20.485 20 437 Napoleonsd'or 16 235 16 26 5 lana———.—[Privatdiskonto 2/16 29ſ%16 Staatspapiere. A. Dentſche. 17 18. 17 18 4% beutſch. Reichsanl. 101.9 101.90] B. Ausländſſche. 37— 5 80 9425 94 305 Arg. i. Gold⸗A. 1887 00.— 100.— 84.35 84.951½ Chineſen 1898 97 50 97— 5 pr. konſ. St.⸗Anl. 101 85 10.90 Mexikaner duß. 88/90.90 98— *0 7 5 94.25 94.450 Mexikaner innere 63 50 68 50 94 80 84 0 Taumaltvas—— Lbadſſche St..1901 100.80 100 70 Bulgaren 98 60 98 70 4 1908 101.90 101.90%3½¼ italien. Rente—— 3½% bad. St.⸗Olabg)fl 91.20 96.20 ½ Oeſt. Silberrente—— 9870 55 55 M. 93.0 94, 4½„ Papierren..—. 3%„„ 1900 93 40.40 Oeſterr. Goldrente 98.15(.10 82„„ 1904, 98 40 93.40% Serie 57 90 56.40 3*„ 1907 83 40 93 4“—„ III 58.60 58— 4bayr. E. B. A. b. 1915 1023 102 60%½ neue Ruſſen 1905 97 10 97.05 4„ 1918 102.30 109.70 Nuſſen von 1880 83.70 83.50 855 do. u, 2lll—5—.— 94.054 ſpan. ausl. Rente 95.20 95.20 3 do..⸗B.⸗ 83.60 88.70½4 Türten von 190? 86 50 86 50 4 Heſſen von 295 100 90 101.20(4„ unif. 92 80 92.30 eſſen 82.50 82 404 Unger. Goldrente 92 80 92.90 8 il. Sind 5 84.30 8415]4„ Kronenrente 92.10 91.85 4 Stadt⸗A. 1907—.——.—n 4 9 1908—.— 100.10 Verzinsliche Lo ſe. 84„„ 1905—.— 91.— ee 45.157.25 Türkiſche 143.80 143 8⁰ Aktien induſtrieler Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 138.50 139.45 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 197.— 196.— Lederwerk. St.Ingbert—-——— Spicharz Lederwerke 122.— 122 20 Ludwigsh. Walzmühle 163— 163.— Adlerfahrradw. Kleyer 280.— 281 30 Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 66— Maſchinenfb. Babenia 19.80 143 50 Dürrkopp 276— 276— Maſchinenf. Gritzner 210 50 210.50 Maſch.„Armatf. Klein 115.— 116.— Pf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik Schel—.— 5— Ulpreſſenf. Frkth. 187.— 187.— Ver.deutſcher Oelfabr. 127.— 128..— Schußfabr. Her) Frkf. 122.——.— Seilinduſtrie Wolff 189.—.186.— 'wollſp. Lampertsm. Kammgarn Kaiſersl. 158.— 159.— Zellſtoffabr. Waldhof 327.80 629.75 —.—188.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 218 60 219.20 Buderus 112 50 112.10 Concordia„Bergb.⸗G.—.——— Deutſch. Luxemburg 149 40 148. 80 riedrichshütte Bergb. 186— 186— ſenkirchner 188.20 189.— Bergbau 195.20 195 50 altw. Weſterregeln 180 20 179. Oberſchl⸗Eiſeninduſtr. 99.— 28— Bhönx 176,40 176 75 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 196.— 198.50 Gewerkſch. Roßleben 8650 8650 Aktien beulſcher unb ausländiſcher Trausport-Anſtallen. Ludwigsh.⸗Bexbacher228.— 228.— Pfalfegge e 141 30 141.30 bahn 136 50 136 50 Sibd. Eiſenb.„G. 114.20 114.20 Hamburger Packet 112 50 112.40 Nordpdeutſcher Lloyd 89.70 90 25 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 146.50 148.— Oeſt. Südbahn Lomd. 21.40 20 60 Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn———-— do. Meridionalbahn 138.50 133.— Baltimore und Ohio 109.— 107.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hup.⸗Bfdb. 58.70 98.70 f4% Pr.Pfdb. unk. 15 99.— 99.— 42 5 5 5 98 70 88.70 2„ 17 90 50 90 50 910 99.50 99.5⁰ 310% 85 9 5 14 93.75 98.90 goess. wob 10 12 92.— 92.,10 5 1 3 Hr. Möbr.„Bk., % W. Bod.⸗Kr. 90 29 90.8 Kleinb. b. 04 88.50 98.50 44 Ute.d ſp. 09 es 0 98 50 33½ Pr Aldbr.⸗Bk⸗ * 0 Syp.⸗Pfd.⸗Kom. 4*„Ft. 05 i8 80 88 560 Off. unkenod 15 e2 50 02 75 4%„Pfdbr.o 4% Fr. Ufdörf.-B. 6210 05 98 20 98 30 Hyp, Pſd.unk. 1917 1 555 2 0 5 7 12 98.50 98.80 98.— 98— br..86 4 18 30 98 30 285 1 91.60 91.50 1 115 99.90 100— 6575 Pfv. 98/06 91.40 91.50 31ʃ, verſchied. 90.60 90.64 4%„ Com.⸗Obl. 115 1914 860 90.8 .01, unk. 10 100.— 100.20 15 Fib..⸗B.C. 92 30 92.80 370„ Cet⸗Oil, 1el R. W. B. C. S. 10.— 15 v. 87/1 92— 92 20 4e% Pf. B. Pr.⸗Obl 100 f 1 8„ Com.⸗Obl. B. Pr.— v. 96/06 92.— 92.20%½, tette 8. 70 60 70 60 4% Pr. Pfdb.unk. 90 98 50 98.60 4%%„„ 12 9875 98 75 Mannd. Verſ.A. 405.— 405.— 4% 14 68.80 68.80 Banuk. und Verſicherungs⸗Aktien. 9 Badiſche Bank 132.60 132.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.— 125 50 Berg u. Metallb. 1210 120.25 Oeſt. Länderbenk—.— 109.— Berl. Handels⸗Geſ. 167 50 16775„ Kredit⸗Anſtalt 199.40 197.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.70 107 20 Pfälziſche Bank 100.80 00.70 Darmſtädter Bank 128— 128 40 Pfält. Hyp.⸗Bank 189.— 18.— Deutſche Bank 240.40 240 20 Preuß. Hypotheknb. 117.— 117— Deutſchaſtat. Bank 138.30 138 30 Deutſche Reichsbk. 146 20 46 90 D. Effekten⸗Bank 100.30 100 3Rhein. Kreditbank 133.60 133.60 Disconto⸗Comm. 180— 80 20 Rhein. Hyp.⸗B. M. 19250—— Dresdener Bank 146 90 48 Schaaffh. Bankver. 134 80 185— Frankf. Hop.⸗Bank 199 50 199 80 Südd. Bank Mhm. 103.70 109.70 Ne Hyp.⸗Ereditv. 155 80 156— Wiener Bankver. 129 50 129— ationalbant 121 40 120 90 Bank Ottomane 141 50 141.— Frankfurt a.., 18. November. Kreditaktien 197.80, Disconto⸗ Commandi 18.20, Darm tädter 128.—, Dresdner Bank 148.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 16„50, Deutſche Bank 24 20 Staatsbahn 146.—, Lombarden 20.50, Bochumer 219.40, Gelſenkirchen 189.—, Laurahütte 195.75. Un zarn 92.80. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 197.89, Disconto⸗Commandit 180.20 Staatsbahn 146.—, Lombarden 20.80. ** 1* Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Newm⸗Hort, 17 Novbr.(Draytbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 7. Nophr. von Antwerpen ab, iſt beute hier an letomn⸗ n Southampton, 18. Nov.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 11. Novbr. von New⸗Nork ab, iſt beute nachmittag bbier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannhem, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 und 1687 19. November 1908. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten 1 Käufer unter Vorbehalt: %. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 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Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 3500 beweiſen die Güte von — 050 beglaubigte Zeugneſſe 255 Bruſt⸗Caramellen. Aerztlich 5 Kailer' S erprobt und empfohlen bei Huſten, Heiſerkeit. Bruſt⸗ und ampf⸗ und Keuchheiſten. Paket 25 Pfg. Doſe 30 Pfg. Kaiſer's Bruſt⸗Extrakt 90 Pfg. Faſt überall ergältlich Man verlauge aber ausdrüclich Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen oder Kaiſer's Bruſt⸗Extrakt. 82951 Die Empfehlung geſunder und billiger Genußmittel iſt bei der zunehmenden Verteuerung der Lebenshaltung beſonders wertvoll. Eines der beſten Getränke bietet zweifellos Meß⸗ mer's Thee, der in den bekannten Miſchungen Wohlgeſchmack und Bekömmlichkeit mit außerordentlicher Ausgiebigkeit verbin⸗ det. Eine Taſſe Meßmer s Engl. 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Außerdem kann die Beihilfe auch ſolchen Angehörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von demſelben ganz oder zum weſentlichen Teile unterhalten werden, gewährt werden. Vorausſetzung zur Verleih⸗ ung des Stiftungsgenuſſes iſt, daß der Bewerber, oder falls es ſich um Angehörige eines verſtorbenen Mitglieds des Handelsſtandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei leßten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähigteit in Mann⸗ heim in Arbeit ſtand. Die nächſte Verteilung des Stifiungserträgniſſes im Jahresbetrag von 800 Mark hat am 8. Jannar 1909 zu geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember ds. IJs. anher eingereicht werden. Mannheim, 10. Nov. 1908. Der Stiftungsrat der David Oppenheim⸗Stiftung: v. Hollander. 31965 Gögele. Vekanntmachung. Einführung eines neuen Zeugnisbüch⸗ leins für die Schüler der Volks⸗ und Bür⸗ gerſchule in Mann⸗ heim betr. Nr. 31325 An der Mann⸗ heimer Volksſchule kommen auf Oſtern 1909 neue Zeug⸗ nisbüchlein zur Einführung Die ſenherigen Zeugnisbüch⸗ lein dürfen für die Schüler, die bereits im Beſitz eines ſolchen Buͤchteins ſind, weiter⸗ geführt werden. Von Oſtern 1909 ab iſt für neueintretende Schüſer ausnahmslos das neue Zeugnisbüchlein zu be⸗ ſchaffen. Die titl. Schreibwarenhand⸗ lungen, welche ſich mit dem Vertrieb von Zeugnisbüchlein befaſſen, werden auf vor⸗ ſtehende Neuerung mit dem Anzügen aufmerkſam gemacht daß Muſter des zur Einführ⸗ ung beſtimmten Formulars auf unſerer Kanzlei— Fried⸗ richſchule in D 2— zur Ein⸗ ſicht offen liegen. 31975 Mannheim, 12. Nov. 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 16%%%%ο%%%, Stait Karten. Julie Schmidt Adolf Valfer Verlobte Mannheim Gengenbach H 7, 28 Norember 1908% 2 ————————— Ortskrankenkaſſe der häusl. Dienſthoten Maunheim. gekauntmachung. Die Vertreter der Arbeitgeber, ſowte der Kaſſenmitglieder werden hiermit zu der am Freitag, 27. November l.., abends ½9 Uhr, im kinteren Nebenzimmer der echtſchule, Litera C 1, 15, attfindenden ordentlichen General⸗Verſammlung mit der Bitte um recht zahlreiches und pünktliches Erſcheinen höf⸗ lichſt eingeladen. 83132 Tagesordnung: Wahl des Ausſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des lau⸗ fenden Jahres. eeeeeeeeseseeeeee eeeeeseeeeeeeeeee Der Vorſtand: Ludwig Schöffel. Vorſitzender. Kempf Vergebung einer Rohrleitung. Vom Miſchgaswerk zum Perſonenbahnhof in Mann⸗ heim iſt eine 2500 m lange Gasleitung, 1½ Zoll lichte deren Bedingungen ſind gegen Einſendung von 20 Peg. in Briefmarken von der unten bezeichneten Dienſtſtelle zu erhallen. Bewerber wollen ihre An⸗ gebote ſpäteſtens bis zum 1. Dezember d.., an wel⸗ chem Tage die Oeffnung der Angebote erfolgt, mit der Auf⸗ ſchrift„Miſchgasleitung“ ver⸗ ſchloſſen einſenden. 83133 Gr. Maſchineninſpektion Mannheim. Auffordernng. Den Nachlaß der Marie Harder Wwe., geb. Fink hier, Böck⸗ ſtraße 11, betr. Alle Diejenigen, die an den obengenannten Nachlaß etwas ſchulden oder zu fordern haben, wollen dies unverzüglich binnen 8 Tagen bei dem Unterzeich⸗ neten ſchriftlich amnelden. Gg. Landſittel Waiſen at, 8 3, 14 seres Aufforderung. Maunheim, 19. Novbr. 1908, Weite für 10 Atm Betriebs⸗ druck zu legen. Die beſon⸗ ll General⸗Anzeiger. Lrulsteo, bertrifft alle Nachahmungen! 7. Seite. 83068 Pstl! * SDrerrrrrrrr Margarine-Marke „Mohra““ Alleimge Fabrikanten: A. L. Mohr, Act-Ges,, Altona-· Bahrenfeſd Fabrlklager: Mannbheim, U 3 Allel Prakelische Weihnachtsgeschenke in allen Preislagen Deutsche und Aktenschranke Amerlkanische Pulte Zusammensetzbare Schrelbstühle Bücherschränke Glogowskl-Kartethek Kieferne Möbel Klubsessel Vertikalreglstratur Glogowski& Co. M 3, 5. Teleph. E Versuchen Sie in Ihrem eigenen Interesse die 81986 Sie anden keinen Unterschied gegen beste und teure Meiereibutter und fahren billiger dabei! Grosses Lager in modernen MANNHEIM MM. Eichtersheimer N. 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Das katholiſche Bürgerhoſpital bedarf im Jahre 1909 cd. 2500 Kilo Maſtochſen⸗ oder Rindfleiſch(1. Qual.) 5 330„ Kalbfleiſch(1. Qualität) 17 500„ Schweinefleiſch u. Wurſtwaren(1. Qual.) „ 8 500 Laib Schwarzbrot 1. Sorte à 375 Gramm „ 5400„ Weißbrot 1. Sorte à 250 Gramm 23 000 Stück Milchbrote à 80 Gramm .000 Liter ſüße Vollmilch. Die Lieferung ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Schriftliche Angebote hierauf wollen bis ſpäteſtens Dienstag, 24. November d.., vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Lebensmittellieferung“ veriehen, auf dem Burean der Verwaltung E 6, 1, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können, eingereicht werden. Die Angebote auf die Backwarene, Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ warenlieferung haben auf Formularen zu geſchehen, welche die Verwaltung koſtentos abgibt. Dieſe An⸗ gebole müſſen derart erfolgen, daß in Buchſtaben ausgedrückt wird, wieviel Abgebot pro 100 M. an feder Monats⸗ rechnung unter Zugrundelegung des jeweiligen Ladenpreiſes der Mehrzahl der hieſigen Bäcker bezw. der hieſigen Meßger⸗ Innung gewährt wird. Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die Angebote bleiben 3 Wochen nach dem obenbezeich⸗ neten Einreichungstermin uns gegenüber in Kraft. Mannheim, den 10. November 1908. Stiftungsrat für das katholiſche Bürgerhoſpital: 31966 von Hollander. Diebold. Konzert u. Theater 1Irn. Haguse. Umsonst erhalten Sie unsern eleg. Konzert- „Schallophon—MHusik— Sprech- apparat“ bei J ahresbestellung von monatlich 2 dopp seitig. 25 om. bester Schallplatten(Oreh., Gesang humor. Voxrtr.). Mit dem Apparab wWerden 4 Platten(8 Stück) nach Wunsch geliefert. Katalog und Verzeichnis frei. 4840 Schallophon Co., Hamburg 288. N In der Hauptſynagoge. Freiiag, 20. Nov, abends 4½ Uhr. Samstag, 21. 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