Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch bie Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig, In ſera te: Oie Colonel⸗gelle. 28 Pfg Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mart Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſik das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: eGeneral⸗Auzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 142 Druckeret⸗Bureau(Au⸗ nahmer. Druckarbeiten 841 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 89 2¹8 Nr. 557. Die hentige Mittagsansgabe umfaßt 16 Seiten. SSDRDSSSSSSSS————ZT—————2———— Telegramme. Sorgen des Liberalismus. Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau). Der Abg. v. Payer hielt geſtern in den entſchieden liberalen Organiſationen in Charlottenburg einen Vortrag über„Sorgen des Liberalismus“. U. a. führte er aus: Man könne mit einer gewiſſen Freude auf die Vorgänge in der letzten Woche zurück⸗ blicken. Es ſei doch ein Fortſchritt, daß der Monarch der öffentlichen Meinung ſich hätte beugen müſſen. Eine Verſchiebung in dem Verhältnis zwiſchen Krone und Par⸗ lament ſei unverkennbar. Im übrigen hielten ſich die Liberalen für verpflichtet, durch verfaſſungsmäßige Garan⸗ tien eine Bürgſchaft zu ſchaffen gegen das weitere Umſich⸗ ben des perſönlichen Regiments. Dahin gehöre die For⸗ ng einer Aenderung der Geſchäftsordnung und ein Miniſterverantwortlichkeitsgeſetz. Mit Bezug auf die Finanzreform erklärte v. Paher, ſeine Parteifreunde, die linksliberale Fraktionsgemeinſchaft, verwerfe alle auf Monopole gerichteten Beſtrebungen. Ohne indirekte Steuern ſei das große Defizit nicht zu decken. Sollte aber der Verſuch gemacht werden, alle indirekten Steuern in entſprechen⸗ der Höhe auszuſchalten, ſo würden ſie dieſer Reform ihre Zu⸗ ſtimmung verſagen. Vom Block meinte v. Payer, daß er zur Zeit latent ſei. Bezüglich der letzten Kriſis ſagte er, ob ein General an Bülows Stelle auch ſo mannhaft gegen den Taiſer aufgetreten ſei, ſei zweifelhaft. Die Ausführungen des Redners, der am Schluß nachhaltig gegen die ſogen. demokra⸗ liſche Vereinigung polemiſterte, wurde von der Verſammlung mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Die Affäre Steiuheil. Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau). — Aus Paris wird uns über die Affäre Steinheil gemeldet: Die Liberts verbreitet eine neue Verſion über die Vorgänge in der Mordnacht. Danach war in der kritiſchen Zeit zwiſchen dem verſtorbenen Steinheil und einem Herr v.., welcher in der Steinheilſchen Wohnung als Hausfreund über Gebühr lang ge⸗ blieben war, während der Hausherr und deſſen Schwiegermutter ſich zurückgezogen hatten, ein Streit ausgebrochen. Er war da⸗ durch verurſacht worden, daß Steinheil ſeinen Gaſt zum Fort⸗ gehen aufforderte. Der kräftigere Herr v. A. hatte ſich im Ver⸗ lanfe des Streites auf den Gatten der Steinheil geſtürzt und ihn getötet. Frau Japy ſei inzwiſchen einem Herzſchlage erlegen, hierauf hatte v. A. und Frau Steinheil die Feſſelungs⸗Komödie in Szene geſetzt. Der Graf Arlon, der Frau Steinheil in der fraglichen Mordnacht in ſeine Wohnung aufgenommen hatte, er⸗ klärte übrigens, daß Frau Steinheil in der Zeit als Felix Faure ſtarb, krank geweſen ſei. Letztere könne alſo nicht die Frau geweſen ſein, aus deren Friſur die erſtarrende Hand des verſtorbenen Faure losgelöſt werden mußte. Die Valkankriſe. OLondon, 27. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau]. Die Balkan⸗Kriſis wird auch heute wieder von der engliſchen Preſſe ſehr verſchieden beſprochen. Während mehrere Blätter, darunter die„Daily Telegraph“, die Unterredung zwiſchen Frei⸗ herrn v. Aehrenthal und dem türkiſchen Miniſter des Aeußern als ein erfreuliches Zeichen anſehen, wird von anderer Seite die Lage durchaus ernaſt betrachtet. So iſt zum Beiſpiel die„Times“ der Anſicht, daß der drohende Ton, welcher der öſterreichiſche Miniſter des Neußeen angeſchlagen hat, eine fried⸗ liche Löſung der Angelegenheit nicht erleichtern düafte. Die Sache iſt darum beſonders ernſt, weil die bisherige Haltung der Türkei einen ſolchen Ton nicht rechtfertige. Umſoweniger, als Oeſterreich⸗Ungarn bisher keinerlei Andeutungen darüber zemacht habe, der Türkei eine Kompenſation anzubieten, die letz⸗ tere zu fordern ein gutes Recht habe. Der Pariſer Korreſpondent der„Daily Mail“ erfährt aus angeblich zuverläſſiger Quelle, daß die franzöſiſche Regierung auf die Bitte Aehrenthals, in der Boykottaffäre bei der hohen Pforte friedliche Vorſtellungen zu er⸗ heben, geantwortet habe, daß ſie, trotz ihres ausdrücklichen Wunſches, den Frieden erhalten zu ſehen, nicht eingreifen könne. Ferner will der Korreſpondent wiſſen, daß ein Defenſiv⸗Ab⸗ kommen zwiſchen Serbien und der Türkei abgeſchloſſen werden dürfte, wenn ſich Montenegro auch weigern ſollte, dieſem Ab⸗ kommen beizutreten, ſo würde es im Falle kriegeriſcher Verwick⸗ lungen nichtsdeſtoweniger von der Türkei unterſtützt werden. Auch die Haltung Rußlands Oeſterreichs gegenüber laſſe keinen 1 Samstag, 28. November 1908. Zweifel offen, daß dieſe Macht ſich weigern würde, an einer Kon⸗ ferenz teilzunehmen, auf deren Programm nicht die bosniſche Frage ſtehe, und wenn nicht vorher abgemacht werde, daß Ser⸗ bien und Montenegro Kompenſationen erhalten. Das unterdrückte Kaiſer⸗Interview. OLondon, 27. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Dezember⸗Nummer des„Century Magazin“ iſt ſoeben er⸗ ſchienen, natürlich ohne das berühmte Kaiſer⸗Interview, aber ſie enthält das Bilduis des deutſchen Kaiſers. Einige engliſche Blätter ſprechen ihre Verwunderung darüber aus, was das ein ⸗ zelne Bild bedeuten ſolle. Annäherung Hollands an England. OLondon, 27. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau). In einem Artikel über angebliche holländiſche Wünſche bez. einer Annäherung an England berichtet der Korreſpondent des„Dailh Telegraph“ über eine Unterredung, die dieſer mit dem General van Loewen über dieſes Thema hatte. Dieſer ſagte: Der letzte Beſuch Kaiſer Wilhelms in Holland hatte keinen guten Eindruck gemacht. Die jüngſten Enthüllungen haben dieſen Eindruck noch verſchärft. Seitdem iſt in den engliſch⸗holländiſchen Handels⸗ beziehungen eine Aenderung eingetreten, welche die holländiſchen Kaufleute wohl zu ſchätzen wüßten. Die Niederländer ſind ge⸗ wiß einer Beſſerung der Beziehungen zu England nicht abge⸗ neigt, ja viele möchten ſie ſogar möglichſt eng geſtaltet ſehen. Der engliſche und holländiſche Nationalcharakter ſei eng mitein⸗ ander verwandt und beide Nationen ſeien zu individueller Frei⸗ heit erzogen, welche die beſte Friedens⸗Garantie der Zukunft ſei. Der Schah und die Verfaſſung. London, 27. Nov. Dem Reuterſchen Bureau wird aus D eheran gemeldet, daß trotz der Zurückziehung der Pro⸗ klamation des Schahs ihr Text in die Provinzen tele⸗ graphiert worden ſei, wahrſcheinlich in der Abſicht, die reak⸗ tionäre Agitation zu ermutigen. Die letzten offiziellen Erklärungen wurden von dem Miniſter des Aeußeren perſönlich dem britiſch en Geſandten und dem ruſſiſchen Geſchäftsträger übermittelt. Zu gleicher Zeit wurde die Verſicherung abgegeben, daß der Schah nach wie vor einer Zuſammenberufung des Medſchlis in einer den perſiſchen Verhältniſſen angepaßten Form in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Geſetzen des Islams beabſichtige „Wie bereits gemeldet iſt, erregt das Zuſammenarbeiten der beiden Geſandtſchaften große Unruhe u. Verwirrung in den reak⸗ tionären Kreiſen. Die Tatſachen, daß die Proteſtnote vom Sonn⸗ tag von der engliſchen und der ruſſiſchen Geſandtſchaft gemein⸗ ſam unterzeichnet wurde und trotzdem nicht zwei gleichlautende Noten überreicht wurden, wird in dieſen Kreiſen als überzeugen⸗ der aber unangenehmer Beweis von Solidaritet und Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen beiden Geſandtſchaften angeſehen, die die Reak⸗ tionäre lieber ins Wanken gebracht ſehen möchten. Die Anträge über Miniſterverantwort⸗ lichkeit. Noch geſtern behauptete die„Köln. Volksztg.“, der Reichs⸗ tag wolle die Verantwortlichkeitsanträge verſchleppen. Sie wußte eine lange Geſchichte zu erzählen, Graf Stolberg habe nach Verhandlung mit den Nationalliberalen mitgeteilt, er beabſichtige die Anträge bezügl. Miniſterverantwortlichkeit auf unbeſtimmte Zeit hinauszuziehen. Die Freiſinnigen ſeien mit dieer Verſchleppung einverſtanden und ſeien natürlich unſterblich blamiert. Lügen haben kurze Beine. Noch des⸗ ſelbigen Tages beſchloß der Seniorenkonvent, daß die Ver⸗ faſſungsanträge am Mittwoch zur Verhandlung geſtellt werden, ihre Beratung ſoll mehrere Tage dauern. So ſieht die Verſchleppung aus und der angebliche Verſuch, die Be⸗ ratung über Weihnachten hinwegzubringen und ſie nach Weih⸗ nachten ganz unmöglich zu machen. Heute weiß nun, der geänderten Situation ſchnell und biegſam ſich anpaſſend, die 2 Volksztg.“ folgende intereſſante Mitteilungen zu machen: In der nationalliberalen Partei ſind die Anſichten geteilt, namentlich auch im Hinblick auf den ſozialdemokratiſchen Antrag ztwecks Abänderung der Geſchäftsordnung dahin, daß Interpellatio⸗ nen mit einer motivierten Tagesordnung nach franzöſiſchem Syſtem abgeſchloſſen werden können. Ein Berliner Blatt weiß zu melden, daß im Laufe des heutigen Vormittags verzrauliche Beſprechungen zwiſchen den Führern der verſchiedenen bürgerlichen Parteien ſtatt⸗ gefunden hätten, in denen vereinbart worden ſei, daß die einzelnen Fraktionsredner ſich am Mittwoch lediglich auf die ſtaatsrechtliche Erörterung der verſchiedenen Fragen zu beſchränken, die Perſon des Kaiſers aber ganz aus dem Spiel zu laſſen hätten. Das ſei auch die Bedingung, unter denen der Bundesrat ſich an den Verhand⸗ lungen beteiligen wolle. Dieſe Nachricht iſt, ſoweit das Zentrum in Betvacht kommt, unrichtig. Mit den Führern des Zentrums fan⸗ den keine Beſprechungen ſtatt. Man iſt der Auficht, daß es not⸗ wendig iſt, auf die Vorkommniſſe der letzten Zeit, wenigſtens ſo⸗ weit ſie den Reichskanzler betreffen, zurückzugreifen. Präſi⸗ den Stolberg ſoll beabſichtigen, von vornherein zu verhindern, daß Abſchnitten 1. Errichtung, Aufgabe und Zuſammenſetzung de eee (Mittagblatt.) irgendwie die Perſon des Kaiſers wieder in die Debatte gezogen würde. Die Freiſinnigen und Sozialdemokraten erklärten ſich, wie verlautet, mit dieſer Beſchränkung aber nicht einverſtanden. Woher das Zentrum alle dieſe Wiſſenſchaft hat, der Himmel mag es wiſſen. Der Zweck iſt Stimmungmache und Aushorchen der anderen Parteien, um danach den eigenen Jeldzugsplan zweckmäßiger entwerfen zu können. Aus der Stelle über den auch in der„Köln. Volksztg.“ geſperrt ge⸗ druckten Reichskanzler geht hervor, daß das Zentrum ſich keinesfalls die Gelegenheit zu einem ſcharfen Angriff auf den 5 Fürſten Bülow entgehen laſſen und ihm ſeine Sünden während der Kriſis, ſo vor allem ſein Schweigen am 11. November vorhalten wird, in der geheimen Hoffnung, damit an aller⸗ höchſter Stelle Eindruck zu machen. Das Zentrum hat uns ja immer verſichert, die Kriſis ſei nur vertagt. Wenn dann auch Freiſinn und Sozialdemokratie unklug und taktlos genug ſein ſollten, nochmals am Kaiſer ſcharfe Kritik zu üben, f möchte eine Stimmung an allerhöchſter Stelle erzeugt werden, die es dem Fürſten Bülow ſehr erleichterte, ſein Abſchreds⸗ geſuch einzureichen. So oder ähnlich mag die Rechnung des Zentrums ausſehen. Wir warten mit Geduld und Spannung, ob ſie ſtimmen und ob die nächſte Woche doch noch die vom Zentrum ſo heiß herbeigeſehnte Kanzlerkriſis herbei⸗ führen wird. Uebrigens beabſichtigen, wie jetzt zuverläſſig bekannt wird, die bürgerlichen Parteien nicht, am Mittwoch die Debatten über den Kaiſer und das perſönliche Regiment zu erneuern. Die Anträge ſind alt und können und ſollen ohne Rückſicht auf den jetzigen Inhaber der Krone verhandelt werden Aus politiſchen und pſychologiſchen Gründen wird die Perſon des Kaiſers aus dem Spiel gelaſſen werden. Reichskanzl Bundesrat werden die Anträge nicht ohne weiteres Sie werden wahrſcheinlich eine Erklärung abgeben laſſen. ſie die Anträge mit dem Ernſt verfolgen werden, den ein wichtige Aktion verdiene. Seitens der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft lieg älterer Antrag vor, der ein Miniſterverentwor; keitsgeſetz fordert. Er wird noch ergänzt werden u es wird ſich dabei nach der„Frankf. Ztg.“ um drei For rungen handeln: Eine Aenderung der Geiſchäftsordnung, eine leichtere Handhabung des Interpellationsrechts und eine bisher nicht mögliche Beſchlußfaſſuang am Ende einer Interpellations⸗ debatte einführt. Zweitens: die Ausgeſtaltung der Verant⸗ wortlichkeit des Reichskanzlers durch die Schaffung eines Staatsgerichtshofs, wie er in einzelnen Bundes⸗ ſtaaten und in einigen auswärtigen Staaten wie Italien und Oeſterreich bereits beſteht, eines Staatsgerichtshofs, deſſen ſitzender wahrſcheinlich der Präſident des Reichsgerichts wäre, d Mitglieder von Reichstag und Bundesrat zu ernennen wären und vor dem der Reichskanzler unter beſtimmten Vorausſetzun wegen Verletzung der Verfaſſung angeklagt werden kann. Dritte Beſtimmungen darüber, daß die Stellvertreter de Reichskanglers unter gewiſſen Vorausſetzungen auch dieſen Gerichtshof gezogen werden können. Die nähere Form rung dieſer freiſinnigen Anträge ſteht noch aus. In welcher Richtung ſich das Vorgehen der Nation liberalen bewegen wird, iſt aus den unbeſtimmten A! deutungen der„Nat. Lib. Korreſp.“ nicht ohne weiteres en ſichtlich, der Berliner Korreſpondent die„Frankf. Ztg.“ wi aus ihnen ſchließen, daß die Nationalliberalen ſich mit äh lichen Anträgen wie die Freiſinnigen beſchäftigen. Politische Uebersicht. „Mannheim, 28. November 1908. Der Eutwurf eines Arbeitskammergeſetzes. Dem Reichstage ging der Entwurf eines Arbeitskamme geſetzes zu. Er enthält 45 Paragraphen und behandelt in ſtebe Arbeitskammer, 2. Wahlberechtigung und Wählbarkeit, 3Z. W verfahren und Dauer der Wahlperiode, 4. Koſtenaufwand 5. Geſchäftsführung, 6. Beaufſichtigung, 7 Schlußbeſtimmun Aus dem Inhalt des Entwurfes iſt hervorzuheben, daß fü die Arbeitgeber und Arbeitnehmer eines Gewerbezweiges mehrerer verwandter Gewerbezweige auf ſachlicher Grundlage ſoweit nach dem Stand der gewerblichen Intereſſen ein Bedürf⸗ nis beſteht, Arbeitskammern zu errichten ſind, die rechtsfähig ſind. Die Arbeitskammern ſind berufen, den wirtſchaftlichen Frieden zu pflegen. Sie ſollen die gemein⸗ ſamen gewerblichen und wirtſchaftlichen Intereſſen der Arbeit geber und Arbeitnehmer der in ihnen bertreienen Gewerbezwei ſowie die auf dem gleichen Gebiete liegenden beſonderen In⸗ tereſſen der beteiligten Arbeitnehmer wahrnehmen. Die Er richtung der Arbeitskammern erfolgt durch Verfügung der Lan⸗ deszentralbehörde. Die Mitglieder der Arbeitskammer m ſſen zur Hälfte aus Arbeitgebern, zur Hälfte aus Arbeitnehmern entnommen werden. Zur Teilnahme an den Wahlen ſind Deutſche beiderlei Geſchlechtes berechtigt, welche 1. das 25 Lebensjahr vollendet haben, 2. im Bezirke der Arbeitskammer 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. November tätig ſind, 3. demjenigen Gewerbezweig als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer angehören, für welchen die Arbeitskammern er⸗ richtet ſind. Wähler ſind diejenigen Wahlberechtigten, welche 1. das 30. Lebensjahr vollendet haben, 2. ſeit mindeſtens einem Jahr demſelben Gewerbezweige als Arbeitgeber oder Arbeit⸗ nehmer angehören, für die die Arbeitskammern errichtet ſind, 3. in dem der Wahl voraufgegangenen Jahre für ſich oder ihre Familien Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen haben. Die Wahlen ſind unmittelbar und geheime. Sie finden nach dem Grundſatze der Verhältnis⸗ wahl derart ſtatt, daß neben den Mehrheitsgruppen auch die Minderheitsgruppen entſprechend ihrer Zahl vertreten ſind. Die Mitglieder der Arbeitskammer werden auf ſechs Jahre gewählt. Die erwachſenden Koſten ſind für jede Arbeitskammer bon denjenigen in ihrem Bezirk gelegenen Gemeinden zu tragen, in denen ſich Betriebsſtätten der in ihr vertretenen Gewerbe⸗ zweige befinden, oder Arbeitnehmer dieſer Gewerbezweige ihren Wohnſitz haben. Die Sitzungen der Arbeitskammern ſind öffent⸗ lich. Die Beſchlüſſe werden durch Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit entſcheidet die Stimme des Vor⸗ ſitzenden. Die Arbeitskammern unterliegen der Aufſicht der⸗ jenigen höheren Verwaltungsbehörde, in deren Bezirke ſie ihren Sitz haben. Auf Betriebe, die unter der Heeres⸗ oder Marine⸗ verwaltung ſtehen, finden die Beſtimmungen keine An⸗ wendung. In der Begründung der Vorlage wird nach Anführung der Bedenken, welche gegen die Errichtung der Arbeitskammern erhoben worden ſind u. a. ausgeführt: „Die verbündeten Regierungen haben aus den gegen die Er⸗ richtung von Arbeitskammern erhobenen Bedenken keinen Anlaß nehmen können, von der weiteren Durchführung des kaiferlichen Erlaſſes vom 4. Februar 1890 abzuſehen. Der vorliegende Ent⸗ wurf eines Geſetzes über Arbeitskammern ſoll denjenigen Wün⸗ ſchen Rechnung tragen, welche die Schaffung einer Intereſſenver⸗ tretung auf gewerblichem und wirtſchaftlichem Gebiete anſtreben. Für die Geſtaltung der Arbeitskammern mußte ihre grund⸗ legende Zweckbeſtimmung maßgebend ſein, wonach ſie zur Pflege des Friedens zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern dienen ſollen. Danach war zunächſt von der Errichtung einſeitiger Arbei⸗ tervertretungen abzuſehen. Nur auf dem Wege gemeinſamer Ver⸗ tretungen kann es gelingen, Arbeitnehmer u. Arbeitgeber in engere Fühlung zu bringen. Nur bei einer gemeinſamen Tätigkeit iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, daß der eine Teil die Anſichten des anderen Teils kennen Aund ſie auch von ſeinem Standpunkte aus verſtehen und würdigen lernt. Damit iſt wieder eine weſentliche Vorbedingung zur Milde⸗ bung und Ausgleichung der beſtehenden Gegenſätze geſchaffen.“ Der Tarifausſchuß der deutſchen Buchdrucker. Vn der letzten Sitzung des Tarifamts der deutſchen Buch⸗ drucker wurde über das Tarifamt und ſeine Lage geſprochen. Es gelangte eine Reſolution zur Annahme, die ſich in der Hauptſache gegen die in letzter Zeit erfolgten zahlreichen un⸗ berechtigten Angriffe gegen das Tarifamt richtete und in der es heißt, daß die Gehilfenvertreter im Tarifausſchuß die abjektive und ſachgemäße Tätigkeit voll und ganz anerkennen. Die verſchiedenen Vorkommniſſe in Berlin ſeien zu ver⸗ urteilen, da ſie nicht nur geeignet ſeien, die Tarifſache zu ſchädigen, ſondern auch die Tariftreue der Berliner Gehilfen⸗ ſchaft in Frage zu ſtellen. Vereinsverſammlungen ſeien angels Kenntnis der einſchlägigen Motive nicht immer in der Lage, Beſchlüſſe des Tarifamtes genügend zu würdigen. Es ſei darum unter allen Umſtänden zu erwarten, daß in Zukunft hierin Wandel geſchafft werde und alle tariflichen Differenzen fernerhin durch die beſtehenden tariflichen In⸗ flanzen zur Erledigung gebracht würden. In einer zweiten Reſolution wurde beblagt, daß außerhalb der Inſtanzen und Einrichtungen der Tarifgemeinſchaft an Handlungen und Be⸗ ſchlüſſen des Tarifamtes eine Kritik geübt worden ſei und daß Handlungen vollzogen worden ſeien, die geeignet er⸗ ſchienen, die unentbehrliche Autorität des Tarifamtes, ſeiner Beſchlüſſe und die unabhängige Stellung der Tariforgane zu gefährden. Solche Handlungen ſeien ganz beſonders zu be⸗ klagen, wenn ſie von Tarifvertretern ausgingen. Urlaubsgerüchte. Die„Südd. Reichskorreſpondenz“ ſchreibt: In ver⸗ ſchiedenen Preßnotizen gibt ſich eine Neigung kund, den Reichskanzler während der parlamentariſchen Weih⸗ nachtsferien auf Urlaub gehen zu laſſen. Die einen möchten ihn nach dem Süden ſchicken, oder, noch beſtimmter, ihm zwei Wochen Rom verordnen. Andere wieder haben beſchloſſen, er ſolle die Reichstagsferien in Klein⸗Flottbeck an der Elbe ver⸗ bringen. Eigentlich müßte Fürſt Bülow für ſolche Beſorgt⸗ heit um ſein Wohlbefinden dankbar ſein. Es könnte aber auch beinahe der Eindruck entſtehen, als uccie man irgendwo ein gewiſſes Intereſſe daran, den Reichskanzler Wochen lang ſern von Berlin zu wiſſen. Dieſer Eindruck läßt ſich durch die Behauptung nicht vermindern, der Plan eines Weihnachts⸗ urlaubs werde„von einer dem Fürſten Bülow naheſtehenden Seite ausdrücklich zugegeben.“ Das kann nicht ſtimmen; der Reichskanzler hat zu niemandem von Urlaubsabſichten ge⸗ ſprochen und trägt ſich nicht mit Reiſegedanken. Geſundheits⸗ rückſichten ſprechen keineswegs dafür, daß er um Weihnachten herum Berlin verläßt, andere Rückſichten eher dagegen. Deutsches Reich. — Gur Reichsfinanzreform.) Der Bund der Induſtriellen teilt mit, daß es in der von ihm in ſeiner Generalverſammlung vom 24. November d. J. an⸗ genommenen Reſolution zu den Reichsſteuervorlagen heißen muß:„Wenn daher bei der Finanzlage des Reiches von der Heranziehung von Genußmitteln zur Beſteuerung nicht ab⸗ geſehen werden kann, ſo muß dies in einer Form geſchehen, welche einem Konſumrückgang uſw. vorbeugt.“ (Geſchenke an die Bundesſtaaten). In fängeren Ausführungen wendet ſich heute die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ gegen die wohl zuerſt von der„Kölniſchen Volksztg.“ aufgeſtellte Legende, daß die verbündeten Regierun⸗ gen bes der Aufſtellung der Entwürfe für die Finanzreform die Abſicht hatten, den einzelnen Bundesſtaaten auf Koſten der Steuerzahler im Reiche Geſchenke zuzuwenden. Das Blatt be⸗ ſpricht im einzelnen die Punkte, in denen eine Schenkung des Reiches an die Bundesſtaaten gefunden wird, zunächſt die Frage der Matrikularbeiträge, der gedeckten wie der ungedeckten, dann die Frage der Ueberführung eines Teiles der Nachlaß⸗ und Erb⸗ ſchaftsſteuer an die Einzelſtaaten und ſchließlich das Branntwein⸗ monopol. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchließt mit der Feſtſtellung, daß die ſämtlichen Behauptungen der„Köln. Volkszeitung“, wonach die angeblichen Schenkungen auf nicht weniger als 427 225 000 M. berechnet waren, ſich in nichts auf⸗ löſen. Es bleibt nur die eine Tatſache übrig, daß die angeſetz⸗ ten Matrikularbeiträge, für die Ausgaben des Reiches gemacht worden ſind, auch formell auf das Reich übernommen werden ſollen. Auf der anderen Seite beſchränken, wie es zum Schluſſe heißt, die Bundesſtaaten wiederum die Möglichkeit einer Aus⸗ dehnung ihrer eigenen Steuern und willigen demgegenüber in eine Erhöhung der ungedeckten Matrikularbeiträge, um zunächſt 24 ſpäter 26 Millionen Mark. —(Die Weingeſetztommiſſion des Reichs⸗ tages) nahm bei der Abſtimmung den 31. Dezember als End⸗ termin der Zuckerung mit 14 gegen 10 Stimmen entgegen der Regierungsborlage an. Inbezug auf die Nachzuckerung wird die Zulafſung einer wiederholten Zuckerung eines ſchon einmal gezuckerten Weines einſtimmig abgelehnt. Hinſichtlich des An⸗ fangstermins wird beſchloſſen, allgemein den Beginn der Leſe als Termin feſtzuſetzen. Die Vorſchrift der Vorlage einer Wein⸗ probe und die Erteilung der Genehmigung wird abgelehnt. 8 2 Abſ. 2 wird hiernach in folgender Faſſung angenommen: Die Zuckerung darf nur in der Zeit vom Beginn der Weinleſe bis zum 31. Dezember vorgenommen werden; ſie darf innerhalb der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember bei ungezuckerten Weinen früherer Jahrgänge nachgeholt werden. Hierauf wird die Frage der Einteilung der Weinbaugebiete der Subkommiſſion überwieſen. —(Die Weinſteuervorlage.) Der Vorſtand der nationalliberalen Organiſation im Reichstagswahlkreiſe Mainz⸗ Oppenheim hat beſchloſſen, die nationalliberale Fraktion im Reichstage zu bitten, der Weinſteuervorlage in keinem Falle zu⸗ zuſtimmen. —— Badiſche Politik. Zum Fall Rödel ſchreibt das Organ der badiſchen Nationalliberalen, die „Bad. Landesztg.“:„Wie der Fall Rödel ſchließlich zu beurteilen ſein wird, das mag bis zur Beibringung eingehen⸗ deren Materials, wie ſchon geſagt, dahingeſtellt bleiben. So viel kann aber jetzt ſchon erſehen werden, daß in den erſten Preßverlautbarungen, namentlich auch mit der von der„Badi⸗ ſchen Korreſpondenz“ in die Blätter lanzierten Darſtellung Stimmungsmache zugunſten Rsdels betrieben wurde.“ Die„Bad. Landesztg.“ zitiert nun die Auslaſſung der„Bad. Korr.“ und bringt dann das Dementi des Vor⸗ ſitzenden der Mannheimer Schulkommiſſion zum Abdruck. Das Blatt ſagt alsdann:„So diskreditiert die„Badiſche Korreſpondenz“, die man nun nachgerade wirklich nicht mehr als eine unparteiiſche Nachrichtenvermittlerin anſehen kann, die Sach e Rödels viel eher als daß ſie ihr nützt. Was nötig befunden, zu berichten, geſtern in Mannheim feſtgeſtellt wurde, das hätte die Korre⸗ ſpondenz in ihrer heutigen Ausgabe doch ſchon berückſichtigen können. Bei dem Aufſehen, das die Angelegenheit macht, wird die Regierung ja wohl Veranlaſſung nehmen, ſich über ihre Gründe zu äußern. Bis dahin oder bis anderweitig zu⸗ verläſſiges Material bekannt wird, beſteht kein Anlaß, ſich weder für noch gegen den Hauptlehrer Rödel zu ereifern.“ Die„Badiſche Schulzeitung“ bringt folgende Notiz zum Fall Rödel:„Wie uns mitgeteilt wird, wurde in der Schulkommiſſionsſitzung in Mannheim eine Entſcheidung Großh. Oberſchulrats bekannt gegeben, nach welcher Herrn Oberlehrer Rödel wegen ſeiner in Dortmund über die badiſchen Schulzuſtände gehaltenen Rede ein ſtrenger Verweis mit der Androhung der Dieaſtentlaſſung er⸗ teilt wird. Gewiß wird dieſe Beſtrafung Rödels diejenigen kadiſchen Lehrer ſehr befremden, welche die betr. Rede in Dortmund mitanhörten und dabei durchaus nicht das Gefühl hatten, Herr Rödel habe die badiſchen Schulverhältniſſe„ver⸗ ächtlich“ machen wollen. Wahrſcheinlich dürfte dieſe Ent⸗ ſcheidung der Oberſchulbehörde in der Preſſe und in Lehrer⸗ kreiſen viel Staub aufwirbeln, da ſie unwillkürlich an die Maßregelung des Lehrers Jakob Beyhl in Bayern erinnert.“ Die Karlsruher Buchdrucker und Rexhäuſer. Mannheim, 28. Nov. In einer auf den letzten Sams⸗ tag 21. Nov. einberufenen Verſammlung der Karlsruher Buchdrucker nahmen dieſe Stellung zu dem Streit zwiſchen „Vorwärts“ und„Leipz. Volksztg.“ einerſeits und der Redaktion des„Buchdrucker⸗Korreſpondent“ andererſeits. Die Verſamm⸗ lung nahm entſchieden für Rexhäuſer Stellung und verurteilte aufs entſchiedenſte das Vorgehen der genannten beiden Partei⸗ blätter. Folgende Reſolution wurde mit großer Mehrheit an⸗ genommen: „Die am 21. November in der Karlsburg ſtattgehabte außerordentliche Mitgliederverſammlung bedauert es auf das tiefſte, daß führende Blätter und Perſonen innerhalb der So⸗ zialdemokratie ſich zu einer ſolch ſchmutzigen Kampfes⸗ weiſe gegen Rexhäuſer und die Buchdrucker im allge⸗ meinen herbeigelaſſen haben. Sie unterſtützt die Abwehr Rex⸗ häuſers gegen Angriffe auf unſere Organiſation, iſt aber in der Schmiergelderaffäre der Meinung, daß es beſſer geweſen wäre, Rexhäuſer hätte damals der Oeffentlichkeit reinen Wein eingeſchenkt. Im übrigen aber vertritt die Karlsruher Mit⸗ gliedſchaft den Standpunkt, daß es an der Zeit wäre, die Kor⸗ reſpondentredaktion würde Blätter und Perſonen ſol⸗ chen Schlages die verdiente Nichtbeachtung zu⸗ teil werden laſſen und den bisher verſchwendeten Raum in uns zweckdienlicherem Sinne verwenden. Dem Zentralvorſtand wäre zu empfehlen, mehr als bisher unberechtigte Angriffe gegen unſere Organiſation abzuwehren, um dadurch Koll. Rex⸗ häuſer zu entlaſten. Die Verfammlung verurteilt aber aich auf das entſchiedenſte die Maßregelung unſerer Kollegen Muſſial und Mahlo ſeitens der Geſchäftsleitung des„Vor⸗ wärts“, das ein Akt der Willkür und eines ſozial⸗ demokratiſchen Betriebs unwürdig iſt.“ Es hieße die Wucht dieſer Reſolution gegen„Vorwärts“ und „Leipz. Volksztg.“ und gegen die Willkürherrſchaft eines ſozialdemokratiſchen Betriebes abſchwächen, wollte man au ſie weitere Bemerkungen knüpfen. Die Reſolution ſpricht Bände gegen das ſozialdemokratiſche Regiment. Wie auch das Schweigen der„Volksſtimme“ Bände ſpricht, die bis heute von der Verſammlung der Karlsruher Buchdrucker ihren Leſern keine Kenntnis gegeben hat, obwohl nun ſchon acht Tage ſeit jener Ver⸗ ſammlung verfloſſen ſind. Obwohl auch der ſozialdemokratiſche „Volksfreund“ in Karlsruhe über die Verſammlung ausführlich berichtete. Freilich, es iſt noch nicht lange her— am 14. Novbember— daß die„Volksſtimme“ vom„Ehren⸗Rex“, von dem„ſchamloſen Berhalten Rerhäuſers im Fiſcher⸗ Prozeß“, von den„Schandtaten des Ehren⸗Rex“ und ſeinen „unflätigen Beſchimpfungen der Arbeiterpartei“ u. ſ. w. ſprach. Ja die„Volksſtimme“ erdreiſtete ſich uns der Unterſchlagung all' dieſer Schandtaten Rexhäuſers zu be⸗ zichtigen und fügte hinzu, daß als Zeichen dafür, daß man auch in Buchdruckerkreiſen das Schmachvolle Rexgäuſers erkennt und entſchloſſen iſt, ſeinem arbeiterſchädigenden Treiben Einhalt zu gebieten“, die Berliner Buchdruckerverſammlung augeſehen wer⸗ den könne. Die„Volksſtimme“ verſchwieg aber, was ihr nicht angenehm war, ſie verſchwieg auch folgenden Satz aus der von der Berliner Verſemmlung mit 5000 gegen ein Dutzend Stimmen angenommenen Reſolution: „Ebenſo proteſtieren wir aber auch gegen die ſchimpf⸗ liche Briefkaſtennotiz im„Vorwärts“ und gegen die pöbelhaften Ausdrücke der„L..“ gegen Rexhäuſer, deren ſich eine Arbeiterpreſſe unter keinen Umſtänden be⸗ dienen darf.“ Die„Volksſtimme“ hat es bis heute noch nicht für daß ſich bereits 101 Orte der Buch⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Jeſus als Phantaſt. (Schluß.) In ſeinem erſten Vortrag über das Thema„Jeſus als Phan⸗ kaſt' führte Privatdozent Dr. E. Horneffer weiter aus: Aus Leiden iſt das Chriſtentum geboren, Leid wollte es ſtillen und Troſt wollte es ſpenden; aber wenn einem Menſchen immer nur Troſt gepredigt wird, dann wird der Menſch troſt⸗ und hilfe⸗ bedürftig. Aber der Menſch ſoll jetzt wieder eine Tugend der Stärke haben, die ihn zu ſeinem eigenen Herrn und König macht. Jeſus läßt aber das Recht auf ſich ſelbſt, auf die eigene Perſönlichkeit nicht gelten; im Gegenteil! Er zertritt dieſes Recht mit asketiſcher Rückſichtsloſigkeit. Jeſus war eine exzentriſche Natur, die ſich ſelbſt überſchlug; er gehört nicht zu jenen klaſ⸗ ſiſchen Größen, die ſich im Zaume halten, er gehört zu jenen ſich ſelbſt übertrumpfenden, immer nach vorwärts dringenden Na⸗ turen, wie z. B. Alexander d. Gr., Napoleon, Nietzſche. Aus einer Ausſchweifung der Phantaſie Jeſus iſt das Reich Gottes hervorgegangen, eine Ausſchweifung bedeutet auch ſein Gottes⸗ glaube, bedeutet ſeine Moral. Jeſus Moral war gänzlich ver⸗ ſtiegen, ſie hatte den Boden der Wirklichkeit ganz verloren. Frei⸗ lich war es nicht jene plumpe Aſkeſe, die Mönchsaſkeſe; es war die innere Aſkeſe, die Aſkeſe des Herzens, die Abtötung der Per⸗ ſönlichkeit. Mit Jeſus moraliſcher Forderung hört jede Menſch⸗ lichkeit auf. Das urſprüngliche Eigenweſen, das Recht, die Gren. zen, mit denen jeder im Herzen ſein Eigen umzieht, die Grund⸗ lage unſerer ganzen Perſönlichkeit, das darf uns nicht genommen werden, das wäre wie ein Hausfriedensbruch in unſere Perſönlichkeit. Die Gegenſätze, die Spannungen im Leben aufzuheben, heißt das ganze Leben aufheben, denn leben heißt weiter nichts als unter Spannungen, unter Gegenſätzen ſtehen. Mit dem Gedanken der unbedingten Liebe ſteyt und fällt e aber das ganze Chriſtentum. Die innere Ueberwindung der Welt und ihrer Reize hat Jeſus gelehrt, er hat dem ganzen Erwerbs⸗ leben den offenen Krieg erklärt, für jede Fürſorge für das weitere Leben hatte er nur Spott übrig. Da helfen alle Verſchleierungen der Theologen nichts. Die ganze Lehre, die ganze Moral Jeſus iſt ſchon von uns auf den Kopf geſtellt. Der Erwerbsſinn gilt uns nicht mehr als Laſt, er gilt uns vielmehr als das fundamen⸗ tale Erfordernis alles Lebens. Und Jeſus ſucht den Menſchen auch aus allen Beziehungen zum Staat und aus allen Familien⸗ banden zu löſen, aus allen Beziehungen zu Gatten, Vater, Mut⸗ ter und Kinder. Sehr bedenklich iſt auch der Grund, weswegen Gutes zu tun Chriſtus gelehrt hat. Er hat ſeine Moral aufge⸗ baut auf der Entlohnung durch den himmliſchen Vater. Weit wichtiger aber als das Gute iſt der Beweggrund zum Guten. Darum ſteht turmhoch über der Moral Jeſus die Ethik der Griechen. Woher kommt es aber, daß der Unterſchied zwiſchen Jeſus Moral und der unſrigen ſo wenig gehört war. Das liegt darin, daß Jeſus bisher nur als eine unantaſtbare Autorität gegolten hat; ſchon jeder Widerſpruch galt bisher als ein Attentat auf das Heiligſte. Jeſus glaubt, daß Gott alsbald durch ſeinen Meſſias das Reich Gottes errichten wird, ja er glaubt, daß er dieſer Meſ⸗ ſias ſelbſt ſein wird. Er hat erſt im Laufe ſeiner Wirkſamkeit ſich ſelbſt die Aufgabe des Meſſias zugeſprochen. Daß er, am Ende ſeiner Laufbahn, dieſen Glauben mit aller Macht ergriff, ſteht außer allem Zweifel. Seine ausſchweifenden Träume, ſeine glühenden Hoffnungen trieben ihn weiter und weiter; mit dem Glauben, daß er ſelbſt das Reich Gottes aufrichten werde, verliert ſich Jeſus ſelbſt. Schwer wird es uns, einzuſehen, wie Jeſus zu der Vorſtellung der baldigen Errichtung des Reich Gottes kam, unmöglich aber wird es uns zu entſchuldigen, daß er ſelbſt glaubte, auf Wolken mit einer Schar Engeln zu kommen, um ſelbſt das Reich Gottes zu errichten. Wenn Jeſus ſich für den gottgeſandten Meſſias hielt, ſo mußte er ſich auch notwendia für den Weltrichter halten. Anfangs glaubte wohl Jeſus, daß das Reich Gottes durch ein Wunder kommen würde, als es aber nicht kam, da glaubte er, daß es nur durch ſeine Mitwirkung kommen würde. Jeſus iſt nicht nach Jeruſalem gezogen, um dort zu leiden und zu ſterben, ſondern um dort der König des Reich Gottes zu werden. Jeſus wollte nicht ſterben; je näher er mit ſeinen Jüngern der Hauptſtadt kam, deſto mehr glaubten dieſe, daß das Reich Gottes näher ſei. Darum auch der feſtliche Einzug in Jeruſalem. Wie hätte ſich das Jeſus gefallen laſſen, wenn er nicht geglaubt hätte, der Tag der Verheißung ſei ange⸗ brochen. Darum auch der Sturm auf den Tempel. Und als König der Juden wurde Jeſus höhniſch und warnend am Kreuze gezeigt. Eine erſchütternde Tragik in Jeſu Leben und Sterben! ſo furchtbar iſt wohl noch nie ein Sterblicher aus ſeinen Träu⸗ men geweckt worden, ſo entſetzlich iſt noch niemand aus ſeinen ausſchweifenden Träumen herausgeriſſen worden wie Jeſus. Was muß dieſer Menſch bei ſolchem Umſchwung ſeiner Lage empfunden haben? Wir wiſſen wenig über ſein Sterben. Nur ein verbürgtes Wort wiſſen wir. Bis zuletzt hat er an ſeine Rettung durch Gott geglaubt; erſt am Kreuze begriff er ſein Schickſal, rang ſich ihm das Wort los:„Mein Gott, mein Gott, warum haſt du mich verlaſſen?“ Sein Lebensende war der voll⸗ ſtändige Gegenſatz von allem, was er erhofft, was er ſein ganzes Leben geglaubt und gepredigt hatte. Deshalb war auch die Er⸗ ſchütterung bei ſeinen Anhängern ſo groß. Aber ſolchen Glauben hatte Jeſus ſeinen Anhängern eingehaucht, daß dieſe von Tag zu Tag, von Woche zu Woche auf ſeine Wiederkunft hofften. Erſt als er nicht wiederkam, ging man daran, ſeinem Tod einen an⸗ deren Sinn zu geben. Seine Anhänger hatten ſich ſo in ihren Glauben hineingelebt, daß ſie ihn nicht mehr aufgeben wollten. So entſtand das kirchliche Dogma. Eine Ausſchweifung bedeutet Jeſus Ideenwelt. Das Schlimme iſt, daß er auch als Menſch nicht die Grenzen wahrt. Jeſus bat gewiß gutes gewirkt, von ihm iſt viel Segen ausgegangen: nn. 6 München hat ſich für die Liberalen doch nicht ſo ſchlimm geſtaltet, denen Menſchen zum Gott erbebt? Auch der Größte dark nicht Mannheim, 28. Nobember⸗ General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) zeitung“ ausgeſprochen hat, ſie vergißt, daß die Karlsruher Buch⸗ drucker für Rexhäuſer und gegen die beiden Parteiblätter Stellung genommen haben. Kurz ſie verſchweigt in dieſer Richtung alles? Hätten wir nicht viel mehr Anlaß von Unterſchlagungen der„Volksſt.“ zu ſprechen? Ein Fiasko des Bundes der Landwirte. Großſachſen, 27. Nov. Die auf vorgeſtern abend 7 Uhr im Saale des hieſigen Löwens anberaumte Verſamm⸗ lung des Bundes der Landwirte hat nicht ſtattge⸗ funden. Um 7 Uhr war überhaupt eigentlich noch niemand da, und als gegen 8 Uhr ſich einige 20 Gäſte im Wirtszimmer angeſammelt hatten, erklärte Herr Neureither als Karlsruhe, daß er jetzt die Verſammlung nicht mehr deranſtalten könne, weil mehr als 15 Minuten ſeit der Stunde, auf die die Ver⸗ ſammlung anberaumt worden ſei, verfloſſen ſeien! Das er⸗ laube das Geſetz nicht! Er blieb bei dieſer Angabe auch nach⸗ dem ihre Richtigkeit von mehreren Herren angezweifelt wurde. Weil es eine ſo gute Ausrede war! Zum Streit um Lörrach⸗Land. — Karlsruhe, 27. Nov. Die„Ba d. Landeszilg.“ bezeichnet es gegenüber einer freiſinnigen Auslaſſung in ver⸗ ſchiedenen Blättern als eine Unwahrheit, daß vor der letzten Wahl in Lörrach⸗Land die nationalliberale Partei⸗ leitung erklärt hätte, Dr. Obkircher werde im Jahre 1909 nicht mehr im Landbezirk Lörrach, ſondern in einem ſtädtiſchen Wahlkreis kandidieren. Demgegenüber müſſe an der früher von nationalliberaler Seite gegebenen Sachdarſtellung feſt⸗ gehalten und dem Erſtaunen Ausdruck gegeben werden, daß man von freiſinniger Seite zu ſolchen Mitteln greift, die doch nur dazu führen können, die Weiterführung der Verhand⸗ lungen über die Erneuerung des Blockabkommens zu er⸗ ſchweren, wenn nicht unmöglich zu machen. Zum Schluſſe chreibt das nationalliberale Parteiorgan mit vollem Recht: „Es wird jetzt übrigens abgelehnt, dieſe ſchon viel zu weit in zer Oeffentlichkeit behandelte Sache auf dieſe Weiſe in der Preſſe veiterzuſpinnen. Die Verſammlung von Mitgliedern des Engeren Ausſchuſſes und der Vertreter der Bezirksvereine und der junglibe⸗ zalen Vereine hat bierzu Stellung genommen und eine Anzahl don Vertretern beſtellt, die mit den beiden anderen Parteien derhandeln ſollen. Alle Verſuche von freiſinniger Seite, die Stell⸗ zahme dieſer Vertreter durch die Preſſe zu beeinfluſſen, müſſen ab⸗ wallen an der Tatſache, daß die Stellungnahme durch den eimmütig zefaßten Beſchluß einer großen Verſammlung feſtgelegt iſt.“ Baheriſche und Pfälziſche Politik. Die Gemeindewahlen in Bapern. s. München, 27. Nov. Das Ergebnis der Wahl in wie man nach den vielen Liſtenänderungen annehmen konnte. Wie ſich nämlich jetzt herausſtellt, haben ſich dieſe Aenderungen ſaſt durchweg innerhalb der Vorſchlagsliſte ſelbſt vollzogen, ſodaß ein Stimmenverluſt nicht zu verzeichnen war. Die Liberalen ehen an Stimmenziffer weit vor den anderen Parteien. Mit er Kandidatenverteilung haben die Liberalen in München eben⸗ falls Glück gehabt. Von den ihnen zugefallenen 7 Vertretern im Gemeindekollegium ſind 3 Angehörige des Mittelſtandes, einer ſtädtiſcher Beamter und einer Arbeiker; einer iſt Vertreter der Induſtrie und der ſiebente iſt der durch ſeine unermüdliche Agitation über Bayern hinaus bekannt gewordene Volksredner Rechtsanwalt Kohl, dem es bei den letzten Reichstagswahlen glückte, ſelbſt einen Vollmar in die Stichwahl zu bringen. Aus Stadt und Land. 8* Maunheim, 28. November 1908. Gründung eines Stadtverbandes der Maun⸗ heimer Detailliſten. Das iſt das Reſultat einer geſtern abend im Gartenſaale des Ballhauſes ſtattgefundenen gutbeſuchten Verſammlung der Mannheimer Detailliſtenvereine. Namens der Kommiſſion, die in dieſer Angelegenheit die Vorarbeiten erledigt hat, er⸗ öffnete Herr Hartmann, der Vorſitzende des Vereins der Schuhwarenhändler, die Verſammlung, die dann Herrn Roth⸗ ſchil d, dem Vorſitzenden der Vereinigung Mannheimer Detail⸗ kaufleute, den Vorſitz übertrug. Herr Kaufmann Rothſchild begrüßte die Erſchienenen und ging dann ſofort zu ſeinem Bortrag über„Wirtſchaftliche Geſichtspunkte über die Lage der Gewerbetreibenden insbe⸗ ſondere Beleuchtung der Steuervorlagen“ druckerorganiſation gegen„Vorwärts“ und Leipfiger Volks⸗ ſei deshalb das notwendigſte für den Handel. es wäre ſinnlos, das beſtreiten zu wollen. Jeſus iſt aber der Schöpfer des Katholizismus, der Kirche. Unter Katholizismus berſtehe ich den blinden Autoritätsglauben, den Unfehlbarkeits⸗ wahn in irgendwelcher Geſtalt. Dieſer blinde Autoritätsglaube herrſchte auch im orthodoxen Proteſtantismus. Dieſer Auto⸗ ritätswahn, der die Menſchen zu Sklaven macht, iſt der furchtbarſte Wahn der ganzen Geſchichte geweſen. Die Kirche war der rückſichtsloſe, erbarmungsloſe und erfolgreiche Wille, die Gewiſſen zu beugen. Wo hat dieſes furchtbare Syſtem ſeinen Ur⸗ ſprung? Der Katholizismus, die Unterdrückung des freien Menſchen entſtand, als in Jeſus zum erſten Male der Glaube an ſeine Schickung als Meſſias auftauchte. Jeſus glaubte hier⸗ bei zu ſteigen, es war aber ſein tragiſcher Fall. Damit ladet er ein eiſernes Joch auf die Menſchheit, unter dem ſie noch heute ſeufzt.„Ich bin die Wahrheit“, ließ man ihn ſagen. Kein Sterblicher darf von ſich ſagen: Ich bin die Wahrheit. Das iſt die furchtbarſte Läſterung an dem Wahren. Jeſus iſt ein Großer, aber er erlag ſeiner Größe; der Verſuchung der eigenen Größe hat er nicht widerſtanden. Aber die Menſchheit hat ſich durch die Anerkennung der unbedingten Größe Jeſu mitſchuldig ge⸗ macht, ſie durfte das eben nicht glauben. Es erlahmte der Wille zur Wahrheit, die Menſchheit verlangte nach einer Autorität, der ſie ſich willig beugen konnte. Jeſus rückte in dieſe Stelle kin. Das aber war der geiſtige Tod, und die Menſchheit hat ſchwer dafür gebüßt. Daß Jeſus Jahrhunderte lang als unfehlbare Autorität über der Menſchheit geſtanden hat, das war ein Verhängnis. Nicht cher werden wir die Menſchen zur Selbſtändigkeit, zur Freiheit mrückführen, bis wir dieſe Autorität erſchüttert haben. Noch immer wird ein Menſch als Gott verehrt; ein Menſch wird von unſerer kulturſtolzen Menſchheit als eine Gott⸗ heit verehrt. Es ſollte uns ſchauern, wenn wir daran denken. über, den er mit einer kurzen Erläuterung der Zwecke und Ziele des zu gründenden Verbandes einleitete. Der Verband ſolle kein Kampfverein ſein, ſondern nur möglichſt intenſiv die Intereſſen der Mannheimer Detailkaufleute vertreten, die bisher nicht genügend von den beſtehenden wirtſchaftlichen Gruppen gewürdigt worden ſeien. Wenn man die Ausführungen der gewerblichen und kaufmänniſchen Fachzeitungen zu einem ein⸗ zigen Echo zuſammenfaſſen könnte, würde etwa folgendes her⸗ auskommen: Schwerere Exiſtenzmöglichkeit, unerträgliche Be⸗ laſtung des Speſen⸗ und Steuernkonkos, ſtändige Beunruhigung des geſamten Kaufmannsſtandes durch indirekte Steuern, die das friſch pulſterende Vorwärtsſtreben vieler Branchen unter⸗ binden. Der Redner kam damit auf das Sydowſche Steuer⸗ bouquet zu ſprechen. Uns Detailleure, ſo führte der Redner dazu aus, berührt insbeſondere die Elektrizitätsſteuer. Tau⸗ ſende und abertauſende bezahlen das elektriſche Licht für ge⸗ werbliche Zwecke. Durch die elektriſche Beleuchtung iſt die Feuerſicherheit bedeutend geſtiegen. Luxus wird mit dem elek⸗ triſchen Licht nicht getrieben. Die Gewerbetreibenden brennen nur ſoviel Licht, als ſie wirklich brauchen. Die elektriſche Ener⸗ gie wurde geſchaffen, um den Kleinunternehmer konkurrenz⸗ fähiger zu machen. Die Kleinunternehmer befinden ſich in viel beſſerer Lage als wir, weil die Großunternehmer hinter ihnen ſtehen. Es kann deshalb ſehr leicht möglich ſein, daß wir eine Beſteuerung des elektriſchen Lichtes, aber nicht der elektriſchen Kraft bekommen. Die ſelbſtändigen Kaufleute werden alſo gerechtfertigter, denn hier handelt es ſich tatſächlich um das Licht des kleinen Mannes. Daß das Petroleum als Steuer⸗ quelle benutzt wird, halte ich ebenſo für eine große Ungerechtig⸗ keit. Es kann alſo bei der Rechtfertigung der Gasſteuer nicht darauf Bezug genommen werden. Durch die Inſeraten⸗ ſteuer trifft man gleichzeitig mit die unbeliebte Preſſe Die Preſſe wird ſicher darunter leiden. Dem Volke konnte durch die Inſerateneinnahmen bisher eine gute geiſtige Koſt dar⸗ geboten werden. Man trifft alſo durch die Steuer in weit größerem Maße die Kultur. Durch die Inſeratenſteuer werden die ſtädtiſchen Zeitungen am meiſten belaſtet. In Mannheim wird die Belaſtung im Durchſchnitt etwa 6 pCt. betragen. Sydow hat hier eine Steuerquelle gefunden, die höchſt ver⸗ werflich iſt. Der Detailkaufmann wird künftig das Inſerieren einſchränken müſſen, weil er mit ſeinem Ausgabenetat rechnen muß. Die Nachlaßſteuer wird nie Geſetz werden. Ich befürchte, daß, wenn dieſe Steuer abgelehnt wird, wie bei der Fahrkartenſteuer etwas recht dummes nachkommt: die Bank⸗ umſatzſteuer. Die ganze Konſtellation im Reichstage iſt ſehr zur Einbringung einer ſolchen Steuer geeignet. Der neue Verband, ſo bemerkte der Redner nochmals zum Schluß, bezweckt gemeinſames Vorgehen bei Wahlen. Gründung einer Auskunftsſtelle, Abſchluß von Verſicherungen, Verbeſſe⸗ rung des Submiſſionsweſens, gemeinſames Mahn⸗ und Klageverfahren, Wahrnehmung der Intereſſen gegenüber der Stadt und der Preſſe ete.(Lebhafter Beifall.) Herr.⸗A. Dr. L. Selig ſpricht alsdaun über„Detailkaufmann und Geſetz⸗ gebung“. Die ganze Schutzzollpolitik des Reiches laſte am meiſten auf dem Handel. Aber auch ſonſt bemerke man eine Fülle von Nadelſtichen. Der Geiſt, der alle Geſetze der letzten Jahre beſeelt, ſei verkehrsfeindlich und rückſchrittlich. Der Zuſammenſchluß ohne jede Bedingungen und Grenzen Man müſſe es als unbedingt erſtrebenswertes Ziel betrachten, daß der Handel an den maßgebenden Stellen vertreten iſt. Die deutſchen Berufs⸗ verbände häten ihre Pflicht noch nicht getan. Man treibe Kirch⸗ turmspolitik und überſehe, daß der Handel Geſamtintereſſen habe. Die Disziplin und Solidarität anderer Erwerbsſtände fehle. Der Detailhandel werde heute von allen Seiten angegriffen, vom Pro⸗ duzenten und Konſumenten. Es ſei nicht aus der Welt zu ſchaffen, daß die neuzeitlichen Organiſationen dem Detailkaufmann das Leben beſonders ſauer gemacht haben. Man müſſe deshalb in erſter Linie auf die Mittel hinweiſen, die zum Zuſammenſchluß hindrängen. Er erinnere nur an das Kredit⸗ und Auskunftei⸗ weſen, das noch ſehr reformbedürftig ſei. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß ſich die einzelnen kaufmanniſchen Ver⸗ bände gegenſeitig bekämpfen, ſtatt ſich zu großen gemeinſamen Aktionen zuſammenzuſchließen. Die Gehilfen gingen mit den Prin⸗ zipalen nur ſolange, als ihre Intereſſen in Betracht kommen. Es ſei deshalb Pflicht und Schuldigkeit, in erſter Linie in Prin⸗ zipalsvereinen zuſammenzutreten. Man müſſe in einem Ver⸗ band die Prüfung aller Forderungen vornehmen, die ſich gegen den Detailkaufmann richten. Die Regierung müſſe z. B. eine internationale Regelung der Sonntagsruhefrage durch⸗ ins Göttliche erhoben werden; das iſt ein ſo ungeheuerlicher Irr⸗ tum, der ſich ſchwer rächen muß. Und er hat ſich ſchwer gerächt. Das Vergängliche zum Unvergänglichen zu ſtempeln, iſt ein Ver⸗ brechen an der Menſchheit. Das aber hat man mit Jeſu— 5 —n. **** „Therſites“. Trauerſpiel von Stefan Zweig. Uraufführung am 26. Nobember im Kgl. Schauſpielhaus zu Dresden. E. R. Dresden, 27. Nob. Ein ſchöner Erfolg. Nicht laut und ſtürmiſch, das Drama entbehrt jeder Theatralit und iſt doch echt dramatiſch. Ein Drama ohne Aufputz, das aus ſich ſelbſt heraus wirkt, von innerem, Gehalt und mit literariſchem Gepräge. Es mögen wohl andere in der Kunſt die ſchönen Gedanken in eine ge⸗ fällige Form zu gießen, dem fungen Dichter voraus ſein, viel⸗ leicht auch in der Kompoſition der Gedanken und in dem klaren Aufbau des Stoffes, es fehlt dem Dichter vor allem, ſeine Charaktere auch bis ins einzelne plaſtiſch zu geſtalten; aber die Vorzüge ſeines Dramas, der überwältigende Gedankenreichtum, die Wucht des Stoffes, dazu die glänzende Pſychologie, die Ffeine Fäden zwiſchen zwei ganz entgegengeſetzten Polen des Hel⸗ dentums ſpinnt, zwiſchen dem Helden Achilles und dem ver⸗ einſamten Ausgeſtoßenen, der ſich nach Menſchen ſehnt, heben das Werk weit über die bejubelten Dramen unſerer modernen Dichter aus der Schule des Naturalismus. Sein„Therſttes“, die perſonifizierte Häßlichkeit iſt ein Schönheitsſucher, einer, der nach Licht ſtrebt, deſſen Seele in Sehnen nach Großem und Schönem ſchwelgt, deſſen Verſuche aber, ſich zu erheben, jämmerlich mißlingen. Sein guter Wille die Zeche bezahlen müſſen. Die Gasſteuer iſt noch un⸗ Das Speſenkonto des Detailkaufmanns ſei überlaſtet. Eine weitere Belaſtung ſei deshalb unerträglicht νπνν ſetzen. Aus Gründen des Friedens zwiſchen Prinzipal und An⸗ geſtellten müſſe der neue Sonntagsruhegeſetzentwurf abgelehnt wer⸗ den. Da könne man viel eher die völlige Sonntagsruhe akzep⸗ tieren. Auch gegen Mißſtände im eigenen Lager müſſe die Waffe gerichtet werden. Es müſſe vornehmlich für Lauterkeit im Han⸗ del geſorgt werden. Das ſei eine der wichtigſten Forderungen für den neuen Verband. Es ſcheint zu weit zu gehen, wenn man den Schutzmann zur höchſten Aufſichtsinſtanz machen wolle. D Detailhandel müſſe einig ſein und geſchloſſen vorgehen. Es iſt nötig, daß alle großen Ziele verfolgt werden und vor allem Auf⸗ klärungsarbeit getrieben wird. Erſte Pflicht und Schuldigkeit des Detailkaufmanns ſei es, einem Prinzipalberein anzugehören. Linie komme erſt der Gehilfenverein.(Lebhafter eifall). In der Diskuſſion ergreift zunächſt Herr Kaufmann Heberer das Work. Redner weiſt zunächſt ebenfalls auf die Notwendigkeit des Zuſammen⸗ ſchluſſes aller Detailliſtenvereine hin. Herr Rothſchild kon⸗ ſtatiert, daß die ſeitherigen Vereine unverändert weiter beſtehen bleiben. Der Verband ſolle nur eine Zentrale bilden. Herr Franz vom Allgemeinen Rabattſparverein iſt ebenfalls für den Zuſammenſchluß. Herr Hirſchbruck konſtatiert mit Freude, daß der Abend zum weiteren Zuſammenſchluß aller ſelbſtändigen Kaufleute beitragen wird. Herr Hochſchwen⸗ der erklärt namens des Vereins der Zigarrenſpezialiſten ſeine Sympathie mit der Verbandsgründung und ſpricht die Hoff⸗ nung aus, daß auch alle diejenigen dem Verbande beitreten, die heute noch völlig abſeits ſtehen. Herr Früh auf erklärt namens der Vereinigung der Putzgeſchäfte ſeine Bereitwilligkeit zum Beitritt zum neuen Verband, deſſen Vorteile zur Hebung des Standes er beleuchtet. Herr Hartmann weiſt namens des Vereins der Schuhwarenhändler darauf hin, daß ſein Verein ſtets ſein Ziel auf den Zuſammenſchluß zu großen Verbänden gerichtet habe. Redner wünſcht, daß die neue Gründung de Stande zum Segen gereichen möge. Herr Dönig kann n keine beſtimmte Erklärung ſeitens des Vereins der Möbelhän abgeben, weil ſeine Organiſation endgültig noch keine Stellun zu der Gründung genommen habe. Herr Wohlgemut meint, der neue Verband ſollte Inſtitutionen gründen, die de Mitgliedern beſondere Vorteile bringen, damik die noch Fern⸗ ſtehenden herangezogen werden. 83 Herr Rothſchild erwidert namentlich dem Vorredner daß ſich der Verband nur nach und nach entwickeln könne. Alle Forderungen könnten nicht auf einmal erfüllt werden. Ma⸗ werde zufrieden ſein, wenn in Jahresfriſt einige Aufgaben gelöſt ſeien. Der Redner ſtellt dann feſt, daß ſich zum Zuſammen⸗ ſchluß folgende Vereine bereit erklärt haben: Allgemeiner Ra⸗ batt⸗Spar⸗Verein, Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute, Verein ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibendr, Verein der Schuhwarenhändler, Verein der Zigarrenſpezialiſten und Vereinigung der Putzgeſchäfte. Der Vorſtand ſetzt ſich aus 6 Mitgliedern des Allgemeinen Rabatt⸗Spar⸗Vereins, aus je 3 Mitgliedern der Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute und des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender, au 2 Mitgliedern des Vereins der Schuhwarenhändler und je 5 Mitglied des Vereins der Zigarrenſpezialiſten und der Ver⸗ Reſolution vor, die nach einer von Herrn Hochſchwender vorgeſchlage⸗ nen redaktionellen Aenderung in folgender Faſſung einſtimmig angenommen wird.„* „Die heute verſammelten Mitglieder des Stadtwerbandes Mannheimer Detailliſten und Gewerbetreibenden ſehen in der dem Reichstag vorgelegten Elektrizitäts⸗ und G ſteuer eine außergewöhnliche Belaſtung unentbehrlicher beits⸗ und Betriebsmittel. Der Kaufmanns⸗ und Gewerbeſ welcher von allen in den letzten Jahren entſtandenen Steu⸗ beleuchtet, mißdeutet; Hohn und Verachtung von denen, di verehrt, trifft und ſchleudert den Ausgeſtoßenen, in dem Kräfte ſchlummern, immer wieder zurück in dumpfes Brüten und ve bittertes Träumen. Das Schickſal nagt; ſein Vertrauen auf ſich ſelbſt, ſein letzter Halt ſchwindet und macht den häßlichen Krüppel zum Feigling. Noch einmal flammt ſein unterdrückt Heldentum im Sehnen nach der vereinſamten Sklavin Teleia auf und ſtößt ihn noch tiefer in Schmach. Der Schmerzenston der gefangenen Amazonenkönigin Teleia, des entwürdigten Weibes, das als Preis in das Bett des Siegeks geſchleift wird, trifft Therſttes und ſteift ihn zu neuem Sehnen und zu geif dem Haß. Als Teleia ihn, der ſie retten will, erblickt, ſtöß den Häßlichen von ſich. Ein einziges Wort des Mitleids aus ihrem Munde verſöhnt Therſites, der nie in ſeinem Leben d Anteilnahme eines Menſchen fand. Das Spiel, das ſte mit treibt, um ſich an Achilles zu rächen, der ſie verſchmäht, iſt! Einſamen erſter Glücksſtrahl. Achilles, der die beiden in ſein Zelte findet, tötet in maßloſem Zorn die Sklavin. Beim An der Toten wird Achilles, in dem der Held geboren, der n den Kampf der Seele, das Sehnen des ringenden Menſche kennt, ſehend. Jetzt fühlt er den Schmerz und ſehnt ſich Teleia, die ihm mehr war als eine Sklavin. Zu ſpät. Ther⸗ ſites, dem der einzige Glücksſtrahl ſeines Lebens geblichen iſt, bleibt Achilles treu wie ein Pudel, um ihn haſſen zu können. Jubelnd bringt er Achilles die Kunde von dem Tode des geliebten Freundes Patroklos, die erſte tiefe Wunde des Helden,— der erſte Jubelſchrei des geſchmähten Krüppels. Und doch ſchlum mert in des Feiglings Bruſt ein Stück Heldentum, reines Men⸗ ſchentum, wie ein Chriſtusproblem in einem Judas Iſchario Die Aufführung war glänzend. Der, anweſende Dichte; Von welchem Range muß die Menſchheit ſein, die noch immer wird verkannt. ſein Streben von anderen Geſichtsvunkten aus der ſeit 14 Tagen an den Proben teilnahm, zeigte ſich dem fallsfreudigen Publikum nicht.„ „„ 4. Sei e. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. November. 3 den relativ größten Teil auf ſich nehmen mußte, iſt nicht im⸗ ſtande, weitere Laſten zu tragen. Ebenſo müſſen die Verſam⸗ melten ſich ganz entſchieden gegen die Anzergenſteuer aus⸗ ſprechen. Dieſes Steuerprojekt ſtellt eine Sondergewerbeſteuer dar und trägt das unverkennbare Merkmal der Verkehrsfeindlich⸗ und wirtſchaftlichen Rückſchrittlichkeit an ſich. In gleicher Weiſe ſpricht ſich die Verſammlung gegen die Einführung einer Banderolenſteuer, geeignet, das Gewerbe des Zigarren⸗ händlers aufs ſchwerſte zu ſchädigen, mit aller Schärfe und Entſchiedenheit aus. Die Verſammlung erſucht die Vorſtände, gegen die genannten Steuervorlagen bei den maßgebenden Be⸗ hörden Einſpruch zu erheben.“ Dann ſchließt Herr Rothſchild um ½12 Uhr die Verſammlung. Deta 43 2+9 „— Aus der Stadtratsſitzung 85 vom 26. Nobember. Herr Profeſſor Dr. Ludwig Darmſtädter in Verlin Hab für die ſtädtiſche Bibliothek ein Exemplar ſeines Werkes „Handbuch zur Geſchichte der Naturwiſſenſchaften und der Technik“ überſandt, wofür der Dank ausgeſprochen wird. Dem Mannheimer Altertumsverein wird auf An⸗ ſuchen zur Deckung der Koſten der Feier ſeines fünfzigjährigen Beſtehens und insbeſondere der von ihm aus dieſem Anlaſſe im Trabantenſaal des Schloſſes vom Mai bis Juli 1909 ge⸗ planten Leihgaben⸗Ausſtellung namentlich von Werken der Kleinkunſt aus der Zeit von 1700—1850 ein außerordentlicher ſtädtiſcher Zuſchuß in Ausſicht geſtellt, über deſſen Höhs bei Feſtſtellung des Gemeindebudgets 1909 Entſchließung ge⸗ kKroffen werden ſoll. Der Altertumsverein teilt mit, daß der eit längerer Zeit geplante Druck eines Führers durch das ſtattgeſchichtliche Muſeum in Angriff genommen und deſſen Fertigſtellung noch in dieſem Monat zu erwarten ſei. Dem Antrag des Vereins gemäß wird der Verkaufspreis auf 30 Pfg. feſtgeſetzt mit der Maßgabe, daß der Erlös in der Hauptſache für das Muſeum zu verwenden ſei. Der Stadtrat iſt mit der von der Intendanz des Hoftheaters vorgeſchlagenen und vom Altetumsverein befürworteten Ueber⸗ weiſung einer größeren Anzahl im Theaterfundus noch vorhan⸗ dener Rokokokoſtümen an das ſtadtgeſchichtliche Muſeum prinzipiell einverſtanden und beſchließt, die zur Beſchaffung von Erſatzſtücken für den Theatergebrauch erforderliche Summe von M. 500 in den Voranſchlag pro 1909 einzuſtellen. Der Entwurf einer Alarmierungsordnung für die erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen durch die freiwillige Sanitätskolonne unter Mitwirkung der ſtädt. Straßenbahn und der Berufsfeuerwehr wird genehmigt. Die Bürgerausſchußvorlage. wegen Errichtung einet Grabdenkmals für den verſtorbenen Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Otto Beck wird genehmigt. In Uebereinſtimmung mit der Park⸗ und Anlagekommiſſion wird beſchloſſen, daß dem Antrage des Herrn Gartenbau⸗In⸗ genizurs Keerl gemäß die gründliche Säuberung des Wald⸗ parkes Neckarau von dem in großer Menge dort befind⸗ lichen abgeſtorbenen Bäumen, Sträuchern und dürrem Gehölz etc. in dieſem Winter als Notſtandsarbeit vorzunehmen iſt. Der Vollzug ſoll in Angriff genommen werden, ſobald der Eintritt von Froſtwitterung die Fortſetzung der Erd⸗ und Grab⸗ arbeiten verhindert oder die fernere Entwicklung der Arbeitsnot die Bereitſtellung weiterer Gelegenheit zur Notſtandsbeſchäftig⸗ ung dringend erfordern ſollte. 8 5(Schluß ſolgt.) 5 225 Ordensauszeichnung. Der Kömig von Schweden berlieh dem Muſirdirektor Adolf Böttge das Ritterkreug des ſchwediſchen Schwertordems. * Von der Handelshochſchule. Die Studierenden der Gandels⸗ Hochſchule unbernehmen heute Samstag einen volkswirt⸗ chaftlichen Tagesausflug nach Durlach zur Beſich⸗ kigung der Maſchinenfabrik Grötznar dortſelbſt. Die Verſamm⸗ klung der Deilnehmer erfolgt vormittags 8 Uhr 15 in der Schalter⸗ halle des hieſigen Hauplbahnhofs, die Abfahrt 8 Uhr 24. * Eine Neuerung in der Perſonenüberfahrt Manuheim⸗Lud⸗ buüigsherfen briugt die Lokalſchiffahrt Karl Arnheiters Erben dadurch, (derß künftig die Liegezeit der Boote an den Landungsbrücken kei⸗ mesfalls länger als 5 Minuten dauern darf. Dic Firma ſucht durch dieſen beſchleunigten Dienſt den Wünſchen des Publikums Rechnung zu tragen. Laut Anſchlag an den Schiffen kwird das überfahrende Publikum erſucht, ſelbſt mit darüber zu wachen, daß die Fahrzeitem ſeitens des dienſttuenden Perſonals Leingehalten werden. * Konzert der Meininger Regimentsmuſik im Roſengarten. Der Dirigent der Meininger Regimentsmuſik pflegt als beſondere Spezialität das Waldhornquartett und zwar in Zfacher Beſetzung. Die auf 12 Waldhörnern vorgetragenen, beſonders ausgewühlten Kompoſitionen ſind von ganz außerordentlicher Wirkung. Solche Waldhornvorträge ſind im Sonntag⸗ und Montag⸗Programm vor⸗ 8— Liedertafel⸗Konzert am Donnerstag, 3. Dezember. Dem Vorſtand iſt es gelungen, zu dieſem Konzerte ganz vor⸗ zügliche Solo⸗Kräfte zur Mitwirkung heranzuziehen. Es dürfte hier wohl das erſte Mal ſein, daß bei einem Geſang⸗ Kreinskonzert Duettvorträge von 2 Damen auf dem Programm ſtehen. Nach den uns vorliegenden Kritiken über die Vorträge dieſer beiden Damen zu ſchließen, dürfte den Konzert⸗ beſuchern ein hoher Kunſtgenuß bevorſtehen. So ſchreibt u. a. der„Schwäb. Merk.“(Stuttgart:„Was die beiden Damen Marie Blitay und Vally Fredrich aus Berlin boten, teſſelt nicht nur von Anfang bis zu Ende, ſondern rief zeitweilig ſtürmiſchen Beifall der Beſucher hervor. Es trat das wunder⸗ Hvolle Zueinanderfügen der beiden Stimmen ſo fein zutage, daß das Zuhören zum hohen Genuß wurde.“ Der„Hannov. Anz.“ ſchreibt: Beide Damen wieſen bei ſympathiſchen, weichen und biegſamen Stimmitteln eine gute Geſangsſchule auf. Seine helle Freude konnte man an den vortrefflichen, minutibs in Deklama⸗ tion und Phraſierung ausgearbeiteten Vorträgen haben, an der Einheitlichung des Stimmungsausdrucks und der erſchöpfenden Wiedergabe des geiſtigen Gehalts der Lieder.“ Ueber die Altiſtin Fräulein Vally Fredrich ſchreibt die„Köln. Ztg.“:„Die gottbegnadete Künſtlerin beſitzt einen Alt von beſtrickendem Wohl⸗ Iaut, den ſie ihrer gereiften Künſtlerſchaft in allen Tonlagen dDienſtbar machen konnte.“— Und erſt der dritte Soliſt des Abends! Es iſt dies der ſpaniſche Violinvirtuoſe J. Mauön, der Nachfolger von Saraſate, eine ſelten geniale Perſönlichkeit, ein Phänomen unter ſeinen Fachgenoſſen, der im Vortrag jeder Note ſeinesgleichen ſucht. Die„Leipziger Ztg.“ ſagt:„Dem phäno⸗ menalen Künſtler dürfte im Paganini⸗Spiel wohl der erſte Platz unter allen Geigern zuzuerkennen ſein“, während„St. Peters⸗ burger Herold“ ſchreibt:„Großer Ton, ſeelenvoller Vortrag. warmbelebte Kantilene, außerordeatliche Eleganz, das ſind die Vorzüge des Künſtlers, die ihn zu einem der Erſten unter den Erſten ſtempeln; man gehe nur hin und böre, ſtaune und genieße.“ Lehreraefangverein Maunffeim⸗Ludwigshafen. A 8 uſtelle de geſehen und ſtehen auch auf dem Verzeichnis der für das Abſchieds⸗ konzert auszuwählenden Muſikſtücke. Die Verzeichniſſe werden an den Eingängen zum Nibelungenſagal unentgeltlich verteilt. Auf das Wahlkonzert morgen Abend ſei noch beſonders hingewieſen. * Alkohol und Strafrechtspflege. Wir machen nochmals und nachdrücklich darauf aufmerkſam, daß in dieſen Vorträgen am Samstag abend nicht nur ein intereſſantes, ſondern auch ein praktiſch ungeheuer wichtiges Thema zur Erörterung kommt. Und überhaupt wäre es an der Zeit, daß unſere Bevölkerung nicht nur über unſere Rechtspflege zu ſchelten, ſondern auch über ihre Grundlagen und Grundſätze zu unterrichten ſich beſtrebte. Man hört faſt ohne Bewegung die unheimliche Tatſache an, daß in Deutſchland ſeit 1871—5 die Körperverletzungen um 61 Proz., die Sittlichkeitsdelikte ſogar um 140 Prozent und die boshaften Sachbeſchädigungen um 74 Prozent geſtiegen ſind(lund zwar nicht abſolut, ſondern relativ auf die Bevölkerungszahl berechnet). Man erfährt weiter, daß gleichzeitig in dem ſeither mäßig gewor⸗ denen Norwegen die Zahl dieſer Vergehen auf den fünften Teil herabgeſunken iſt, daß alle Sachverſtändigen ſich einig darüber ſind, daß mindeſtens die Hälfte all jener Delikte direkt durch den Alkohol verſchuldet wird. Unſer Recht bemüht ſich, ſoweit es angeht, dem Rechtsbewußtſein des Volkes ſich anzupaſſen. Aber viele Fragen ſind im Fluſſe und darunter gehört gerade die⸗ jenige der herabgeminderten Zurechnungsfähigkeit. Alſo möge man jetzt die reichlich durch zwei ſachverſtändige Referate ge⸗ botene Gelegenheit benützen, damit auch die weiteren Kreiſe der Gebildeten und des Volkes Klarheit gewinnen über die überaus wichtige Frage, was das Strafrecht gegen die zahlloſen Alkohol⸗ vergehen zu tun vermag und was es nicht vermag. Dann kann auch das„Rechtsbewußtſein im Volke“ Stellung nehmen zu den heute geltenden Grundſätzen.(Näheres ſiehe Inſerat.) Ein Mannheimer Original, der Ankiquitätenhändler Karl Künſtler, hat in hohem Alter das Zeitliche geſegnet. Künſtler befwohnte lange Jabre die Sternwarte. Die Camera obſcura auf der Plattform war ſein Eigentum. Künſtler kannte nur eine Lei denſchaft: das Sammeln von Antiquitäten, für die er ſich ſelbſt Eirtbehrungen auferlegte. In ſeiner Wohnung waren alle mög⸗ hauſung iſt ihm damals ſehr nahe gegangen. Beſonders bitter hat *Mutmaſtliches Wetter am 29. und 30. November. Fitr Sonn⸗ tag und Montag iſt bei ſüdlichen bis ſüdweſtlichen Winden vielfach trübes, ziemlich mildes und zu Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. An dem Rennen um den Großen Preis von Amerika be⸗ teiligte ſich auch der bekannte Rennfahrer Fritz Erle mit einem Benzſchen 150pferder. Der Wagen ſchied infolge eines Pneumatik⸗ defekts aus dem Rennen aus. Das in der Stadt kurſierende Gerücht, daß Erle ſchwer verletzt ſei, beſtätigt ſich er⸗ freulicherweiſe nicht. Erle hat nach einem hier eingelaufenen Tele⸗ gvamm mur eine kleine Kopfwunde davorgetragen. Sein Begleiter, der Moarteur Müller, iſt völlig unverletzt. Polizeibericht vom 28. November. Unfälle. Am 26. d. Mts. nachmittags erlitt ein 17 Jahre alter Schloſſer in einem Fabrikanweſen in der Werft⸗ ſtraße einen Unfall dadurch, daß ihm beim Aufwinden eines zu reparierenden Schiffes ein Kettengleich an den Kopf flog und ihm die Schädeldecke zertrümmerte. In bewußtloſem Zuſtande wurde er mittelſt Sanitätswagens in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Der 15 Jahre alte Sohn eines in der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße wohnenden Gußputzers ſpielte geſtern abend in der elterlichen Behauſung mit einem geladenen Terzerol. Dabei entlud ſich die Waffe und drang das Geſchoß der 11 Jahre alten Stieftochter in den Hinterkopf. Das lebensgefähr⸗ lich verletzte Kind fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Vor dem Hauſe H 7, 25 glitt in vergangener Nacht ein 35 Jahre alter lediger Arbeiter auf der Straße aus und brach dabei den rechten Fuß. Auch er mußte mittelſt Droſchbe in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Kindsmord. Im Hauſe ihrer Dienſtherrſchaft B 6 kam am 26. ds. Mts. morgens eine 27 Jahre alte ledige Dienſtmagd von Rockenau heimlich und hilflos nieder und ſuchte alsbald ihr Kind durch Strangulation und Einſchlagen der Schädeldecke zu töten. Die auf den Vorgang aufmerkſam gewordene Herrſchaft ließ das Mächden mit dem Kinde mittelſt Santätswagen in das Wöchnerinnenaſyl verbringen, woſelbſt das Kind abends 6½ Uhr ſtarb. Di eMutter des Kindes wurde in das Allgemeine Krankenhaus überführt. (Schluß folgt) —————— 2SS7S7fff7ff7f7ffcfccccĩ˙——AA——˙ܧrr%%iò ̃7ĩ̃[’—qm˖ñ%«? ᷓͤ ↄ————˙R— ‚———— erkvankten Herrn Loritz wird im Konzert am 28. November, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal der Kgl. Württemb. Hofopernſänger Weil aus Stuttgart, welcher unter glänzenden Bedingungen an die Wiener Hofoper engagiert iſt, die Solopartie in dem Orcheſterchor⸗ werk Krug⸗Waldſece:„Seebilder“ ſingen. Sein weiteves Programm enthält eine hier noch neue Ballade mit Teyt von Spitteler:„Die tote Erde“ von F. Weingartner, außerdem„Herbſttag“ von Ceſek, „Ach weh mir“ von Strauß,„Liebeslieder aus Hafis“ von Plüdde⸗ manu. Karten ſind bei Heckel zu haben. Siehe Inſerat. Der Saal wird um halb 8 Uhr geöffnet. * Frl. Donecker, eine geborene Mannheimerin, welche zur Zeit dem Kieler Stadtthater verpflichtet iſt, hat dort bereits eine Reihe anſehnlicher Evfolge erzielt. Vor kurzem trat ſie in„Caillavet⸗ de Flers“ Luſtſpiel„Die Liebe wacht“ als Jaquelline auf, in dwelcher Rolle ſie wiederum einen großen Erfolg und auch die An⸗ erkennung der Kritik fand. So urdbeilt die„Kieler Zeitung“: „Sichere Kenntnis ihres Perſonals hatte die Regie bekundet, indem ſie die im Mittelpunkt der Handlung ſtehende Partie der Jaque⸗ lins mit Frl. Donecker beſetzte, die obwohl nicht in einer ihrer eigent⸗ lichen Fachrollen, ſich ihrer Aufgabe in geradezu überraſchender Weiſe Herr zeigbe. Sowohl als ausgelaſſenes Backfiſchchen im erſten Akt, wie als ſtark ſinnlich⸗ſchmiegſam veranlagtes und dabei komiſch impulſives Weibchen in den ſpä⸗ teren Aufzügen war die Künſtlerin von einer Agilität des Temperaments und einer Elaſtizität der darſtelleri⸗ ſczen Mittel, die ſie in den Stand ſetzte, aus der Rolle herauszu⸗ hoben, was drinſteckt, und ihr Spiel zu einer im wahren Sinne des Worbes„glänzenden“ Glanzleiſtung machte.“— Und die„Kieler Neueſten Nachrichten“ urteilen:„Fräulein Donecker gab die Ver⸗ lobungsſzene mit dem Uebermut des friſchen, fröhlichen Backfiſches, die ſelige Tändelei im 2. Akt mit der ganzen Hingabe des zur Liebe erweckten Weibes und ließ es auch ſpäter in den Eiferſuchtsſzenen an Temperament nicht fehlen. Die ſympathiſche Künſtlerin bot in jeder Beziehung eine vortreffliche Leiſtung.“ uvn. Gedenkfeier für den Komponiſten der„Filia hoſpitalis“. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Der weitere Ausſchuß P Ludwigshafen, 27. Nov. Der heutigen Stadt⸗ ratsſitzung lag ein Schreiben der Firma Arnheiters Erben vor, wonach dieſe beabſichtigt, ſtatt des ſeitherigen Dampfbootes während der Sommerzeit zwiſchen Rennershof und Luitpoldhafen ein Motorboot laufen zu laſſen. Hierdurch wäre es ermöglicht, den Betrieb während des ganzen Jahres aufrecht zu erhalten. Das Kollegium erklärte ſeine Zuſtim⸗ mung.— Für die Hinterbliebenen der Verunglückten auf der Zeche Radbod bei Hamm wurde unter dem Ausdruck herzlicher Teilnahme an dem großen Unglück der Betrag von 500 Mark bewilligt. Ferner beſchloß der Stadtrat einen Proteſt gegen die geplante Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer. Zugleich ſchloß ſich das Kollegium der heute mittag einge⸗ laufenen Eingabe des Bayeriſch⸗Pfälziſchen Städtetages an, in welcher gleichfalls gegen dieſe Steuer Proteſt erhoben wird. — Durch die völlige Inbetriebnahme der neuen Geleisanlagen an der Anilinfabrik laufen die Anhängewagen der Linie 3 wie früher von Mannheim⸗Waldhof bis Ludwigshafen⸗ Frieſenheim und von da zurück. Die Linie 11 verkehrt auf der Strecke Anilinfabrik⸗Frieſenheim nicht mehr. Dafür erhält ſie während des ganzen Tages bis abends 8 Uhr 10 Minute⸗⸗ betrieb, von da bis zum Schluß 20 Minuteabetrieb. In den verkehrsreichen Stunden läuft die Linie 11 vom Luftpold⸗ hafen über Bahnhof zum Friedhof ohne Umſteigen, in alle⸗ übrigen Stunden vom Luitpoldhafen bis zur Anilinfabrik und zurück. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 28. Nov. Das Militärluftſchiff iſt von ſeinem letzten Unfalle auf der Inſel Wollin wieder völlig in Stand ge⸗ ſetzt und wird ſeine Uebungsfahrten anfangs nächſter Woche wieder aufnehmen. Man nimmt an, daß ſobald der Geſund⸗ heitszuſtand des Kaiſers es geſtattet, ſowohl das Militärluft⸗ ſchiff wie der Parſevalballon zur Vorführung gelangen werden. * Berlin, 27. Nov. Das geſamte Material in Sachen der Unterſchlagungen K iſt, ſoweit es bisher geſichtet wurde, geſtern dem Unterſuchungsrichter übergeben worden. Ununter⸗ brochen laufen die Meldungen ein von Leuten, die von Kluge er⸗ ſucht worden waren, ihm Wechſel zu diskontieren. Der Betrag der defraudierten Summe beläuft ſich nach Angabe der Aktien⸗ geſellſchaft Koppel auf 400 000 M. Der Altertumsverein teilt mit, daß der ſeit längerer Zeit geplante Druck eines Führers durch das ſtadtgeſchichtliche vorgeſchlagenen und vom Altertumsverein befürworteten Ueber⸗ Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau)“ Berlin, 28. Nov. Aus Wien wird gemeldet: Am 2. Dezember wird ein Armeebefehl an die geſamte Kriegs⸗ macht erlaſſen werden. Der Kaiſerliche Armeebefehl iſt in be⸗ ſonders herzlichen und warmen Worten abgefaßt und wird das Verhältnis zwiſchen dem oberſten Kriegsherrn und dem Heere, der Landwehr und der Kriegsmarine hervorheben. Deutſche und Tſchechen. UJBerlin, 28. Nov. Aus Graz wird gemeldet: Mit einer Feſtvorſtellung im neuen deutſchen Theater begannen heute die Feſtlichkeiten aus Auslaß des 60jährigen Beſtehens der Leſe⸗ und Redehalle deutſcher Studenten. Auch Vertreter der reichsdeutſchen Korporationen waren anweſend. Als am Abend die Wiener Studenten vor dem Hotel ihre Wagen beſtiegen, um zur Feſtvorſtellung zu fahren, wurden ſie von der tſchechiſchen Menge inſultiert. N 5 +N Geſchäftliches: * leber die„Echten Krügerol⸗Hatarrh⸗Bon⸗ bons“ liegt unſerer heutigen Nummer ein Proſpekt bei, den wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen. Wer das große Warenhaus Wrönker u. Co. be⸗ tritt, wird überraſcht ſein, welche Veränderungen vor ſich ge⸗ gangen ſind. In allen Abteilungen ſind Weihnachtsausſtellungen arrangiert und die reichhaltigen Sortimente in jedem Artikel ver⸗ anlaſſen jeden Beſucher zum Beſchauen und zur Wahl von Feſt⸗ geſchenken. Speziell in der zweiten Etage hat Knecht Ruprecht ſein Lager etabliert und namentlich die Kleinen wird das Er⸗ ſchauen aller erträumten Herrlikckeiten ergötzen. Neben den ele⸗ ganten Puppen, Zimmereinrichtungen, Soldaten, Muſikinſtru⸗ menten, ſehen wir Tiere in Lebensgröße, Dynamobile und Luft⸗ ſchiffe jeder Art; Eiſenbahnen, Automobile raſen durch ſchnee⸗ bedeckte Felder und finſtere Tunnels. Soldaten belagern mit ſchwerem Geſchütz eine Feſtung. Kurz, was die Spielwaren⸗ induſtrie erzeugt, findet man vor. Um dem Publikum den Ein⸗ muf zu erleichtern, hat die Firma in D 1½1, Paradeplatz, einen Sonderſpielwarenverkauf eingerichtet. Heute findet die Eröff⸗ nung der Spielwaren⸗Ausſtellungen ſtatt und bittet die Firma, um Intereſſe für dieſelben. der Heidelberger Studentenſchaft hat beſchloſſen, gemeinſam mit einer Anzahl Heidelberger Herren einen Aufruf für die Er⸗ richtung eines Gedenkſteines auf dem Grab des füngſt ver⸗ ſtorbenen Komponiſten Otto Lob zu erlaſſen. Es ſteht zu hoffen, daß Heidelbergs ſtudierende Jugend ſich einmütig zu⸗ ſammentun wird zu dieſer Ehrung des Komponiſten vieler herr⸗ licher Studentenlieder, unter denen beſonders die„Filia hoſpi⸗ talis“ allgemein bekannt iſt. Ein ſpeziell in Heidelberg gern ge⸗ ſungenes Lied von Otto Lob iſt das ſtimmungsvolle„Heidelberg, Du Jugendbronnen,“ das ſich an Beliebtheit mit dem Scheffel'⸗ ſchen„Alt⸗Heidelberg, Du Feine“ meſſen kann. Hochſchule für Muſik. Zur Feier des 70. Geburtstages der Großherzogin Luiſe von Baden findet am Mittwoch, den 2. Dezember, abends 7 Uhr, in der Hochſchule für Muſik eine feſt⸗ liche Aufführung ſtatt. Zum Vortrag gelangen Werke für Stveich⸗ orcheſter, Klavier und Violine, ſowie Chor⸗ und Solo-Geſönge. Eintrittskarten werden im Sekretariat unentgeltlich berabfolgt. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die morgige Auf⸗ führung von„Undine“ beginnt um 6½ Uhr.— Die Uraufführung des Luſtſpiels„Das ſtarre Syſtem“ im Neuen Theater im Roſen⸗ garben beginnt um 7% Uhr. Berliner Theater. Von unſerm Beuliner Bu veau wird uns unterm 27. telegraphiert: Heute abend fand in der Ko⸗ miſchen Oper die Erſtaufführung von Leoncavallos Oper „Zaza“ ſtatt. Die Oper hatte beim Publikum ſtarken Erfolg. Leoncavallo mußte mehrfach erſcheinen. Hermann Sudermann hat, wie uns ein Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus meldet, für ſeinen Roman „Das Hohelied“ 60 000 Mark erhalten. Gemäldeausſtellung. Die von der Firma Wimmer u. Co., K. B. Hofkunſthandlung aus München dahier im Parkhotel veran⸗ ſtaltete Ausſtellung von modernen Gemälden hervorragender Künſt⸗ ler wird heute, den 29. November, eröffnet. Baſichtigung töglich von 10 bis 5. Uhr. 8 88N FT *—— 4 25 6 6— 5 Mannheim, 28. Novemoer. General⸗Auzeiger.(Mittaablurt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Badiſche Branerei, Mannheim. Nach dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht ergab ſich für das Betriebsjahr 1907—08 ein Rohgewinn von 278 390 Mk. gegen 339 151 Mk. im Vorjahre. Nach Abzug der Unkoſten mit M. 115 557(i. V. M. 111 396), Zinſen mit M. 14 477 li. B. M. 14 962), Verluſt an Ausſtänden mit M. 24 470(i. V. M. 11 865) und Abſchreibungen in Höhe von M. 70 244(i. V. M. 69 694), zuſammen M. 224 747(i. V. 208 427), verbleibt ein Reingewinn von M. 53 643 gegen M. 130 724 im Vor⸗ jahre. Einſchließlich des Vortrages vom Jahre 1906—07 mit M. 45 069(1905—06: 50 933) verbleiben M. 98 712 gegen M. 181 658 im Vorjahre zur Verfügung des Aufſichtsrats. Der auf den 10. Dezember einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 3 Prozent auf das Aktien⸗ kapital von M. 1 500 000 M. 45 000(i. V. 4 Prozent M. 50 000), und Belohnungen an Beamte und Vorarbeiter M. 7000, wie im Vorjahre, vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung werden M. 46 712(i. V. M. 45 069) vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 1 500 000 Aktiengrund⸗ bermögen, M. 470 000(i. V. M. 486 500) Teilſchuldverſchreibun⸗ gen, M. 1 356 200(M. 1 302 200) Hypotheken und M. 111 800(i. V. M. 117 300) Reſtkaufſchillinge, die Brauerei und Mälzerei mit M. 784 625(i. V. 796 105), verſchiedene Häuſer und Grundſtücke mit M. 1 871 299(i. V. M. 1819 423), Grundſtück Käferthaler⸗ ſtraße 171/3 mit M. 106 842(i. V. M. 103 287) zu Buch. Ma⸗ ſchinen ſind mit M. 122 100(i. V. M. 131 437), Wirtſchafts⸗ einrichtungen mit M. 25 061(i. V. 25 554), Fuhrpark mit M. 51 145(i. V. M. 50 828) und Fäſſer, Bottiche, Lage und Ver⸗ ſandfäſſer mit M. 69 418(i. V. M. 167 605) bewertet. Flaſchen figurjeren mit M. 12 232(i. V. 11467), Werkzeug und Geräte mit M. 7201(i. V. 7352). An Caſſa ſind M. 8828(i. V. 13 216) vorhanden; weiter ſind verzeichnet Wechſel mit M. 3434 li. B. M. 1426), und Wertpapiere mit M. 13 376 li. V. M. 7276). M. 7425(i. V. M. 11 189 ſind für Verſicherungen voraus be⸗ zahlt. An Debitoren, die im Bericht detailliert angegeben ſind, ſtehen M. 650 550(i. V. M. 904 950) aus, während Kreditoren M. 318 344) i. V. M. 320 450) zu fordern hatten. Vorräte wer⸗ den mit M. 337 678(i. V. M. 281 327) bewertet. Beteiligungen belaufen ſich auf M. 258 299(i. V. M. 267 584). Bürgſchaften figurieren mit M. 37 000(i. V. 156 091). Rücklagen wurden vor⸗ genommen: geſetzl. Rücklage wiederum mit M. 150 000, Sonder⸗ rücklage zur Verfügung des Aufſichtsrats M. 95 485 li. V. 94 159) und Neubau⸗Rücklage mit M. 130 000 li. V. 130 000). Die Unter⸗ ſtützungskaſſe iſt von M. 71 000 auf M. 71 500 angewachſen. Im Bericht wird ausgeführt: Auch das jetzt hinter uns Uiegende Geſchäftsjahr hat ganz erhebliche Mehraufwendungen für Gerſte, Kohlen, Pferdefutter, Löhne, Steuern, Wirtſchafts⸗ mieten uſw. gebracht, ohne daß dafür in den Verkaufspreiſen des Bieres auch nur das geringeſte Gegengewicht gefunden werden könte. Hierzu geſellten ſich noch empfindlichere Verluſte durch Nichtherausbieten unſerer Forderungen auf drei zur Zwangs⸗ verſteigerung gelangte Häuſer, deren baulicher Zuſtand ganz un⸗ verhältnismäßige Aufwendungen erfordert haben würde. Ein weiteres Anweſen wurde dagegen erſteigert. Alle vorerwähnten ungünſtigen Umſtänden mußten das bedauerliche Ergebnis des liegenden Rechnungsabſchluſſes zeitigen. Da für das laufende Geſchäftsßahr abermals mit höheren Gerſtenpreiſen in Verbin⸗ dung mit nachlaſſenden Verkaufsziffern gerechnet werden muß und die Rückwirkung der für die norddeutſche Brauſteuergemein⸗ ſchaft drohenden, faſt verdoppelten Malzſteuer auch auf unſere badiſchen Verhältniſſe nicht ausbleiben wird, ſo können die Aus⸗ ſichten für unſere Induſtrie keineswegs als günſtig bezeichnet werden. Wohl heißt es in der Begründung zu dem neuen Brau⸗ ſteuerentwurf, die Sätze ſeien ſo hoch gegriffen, daß die Ab⸗ välzung auf die Abnehmer möglich erſcheine und im Kleinver⸗ laufspreiſe zum Ausdruck kommen könne. Ob aber bei dieſem Anlaſſe eine namhafte Bierpreiserhöhung— die ſchon im Hin⸗ blick auf die im Verlaufe der letzten fünfzehn Jahre um rund 25 Prozent geſteigerten Herſtellungskoſten des Bieres durchaus ge⸗ rechtfertigt wäre— durchführbar ſein wird, und ob zutreffenden⸗ falls nicht dennoch durch verminderten Verbrauch die Ertägniſſe de Brauereien geſchmälert werden, läßt ſich heute noch nicht über⸗ ſehen. *** Vom Kaliſyndikat. Nach der Kaligewerkſchaft Deutſchland⸗ Juſtenberg bietet nunmehr, wie mitgeteilt wird, auch das Kali⸗ werk Siegfried außerſyndikatlich Chlorkalium u. Dünge⸗ ſalz unter Syndikatspreis an und zwar durch eine Antwerpener irma. Beide Unternehmungen haben mit dem Syndikat zu 5 Einigung über die ihnen zuzuteilende Abſatzquote kommen önnen. Der Aufſichtsrat des Kaliſyndikats wird ſich Anfang Dezember mit den Outſiderſchwierigkeiten beſchäftigen. Die zage des mit ſeiner Ergeuerung beſchäftigten Kaliſpndikats wird zurch dieſe inneren Komplikationen in der Induſtrie zweifellos kicht unerheblich verſchlechtert. Viktoriawerke.⸗G. in Nürnberg. In der Generalver⸗ ammlung wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung genehmigt, darunter die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent. Von Seiten der Verwaltung wurde erklärt, daß der Streik in der Fabrik gegenſtandslos ſei, weil die Arbeitsſtellen faſt vollſtändig beſetzt ſeien. Finanzielle Verluſte ſeien durch den Streik nicht ntſtanden. Was die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr betrifft, ſo habe im Oktober der Verſand etwas gelitten, was jedoch im Nopember wieder eingebracht wurde. ßs ſei möglich, daß die allgemeine wirtſchaftliche Lage auch den Amſatz im neuen Jahre etwas beſchränken werde. Bis jetzt ſei edoch kein Einfluß auf das Erträgnis zu bemerken. Seuene UZIIg Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 27. Novbr.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 2 4% Braſilianiſche Anleihe 18900e2e—.— 90.75 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)ÿ—.—85.50 ürken unft;ß 5 Türken⸗Loſe J27 174.—173.— nknkn VVf Luxemburgiſche Prince Henribann„—.— 623.— Aichanbdefnse.. 8—.—1261.— New⸗Pork, 27. Nopbr. Kurs vom 25. 27. Kurs vom 25. 27 Geld auf 24 Std. Texas pref. 10 Durchſchnittsrat. 1% 1½[Miſſouri Pacific 62 ½ 68½ do. letzte Darleh. 2— 19/ NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 51¾ͤñ b51 7J 60 Tage 484.20 484.25 do. 2 ud. pfd.—— Cable Transfer. 486.75 486.7! New Pork Zentral 117— 117 Wechſel Paris 516 ½/, 516 Nework Ontario Wechſel Berlin 95. 95 and Weſtern 43 J% 43 ilber Bullion 49 ½ 48 ½% Norfoltk u. Weſt. e. 85 ½ 84 40%.⸗St. Bonds 121— 121— Northern Pacific 142 ½% 142/ Atchiſon New.%— 100 /½% 100/ Color. South. pref. 69/ 69 ½ North. Pac. 2% Bd. 73— 730/. Pennſylvania 129 ½ 129 ½ do. 4% Prior Lien. 103 ½ 103% Reading comm. 139% 140% St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 88— 87 1, Francisco ref. 4% 78/ 78/ RockJslandcomp 22½ 225/ Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 55 ½% 56½/ Santa e co•mm. 97 ½ 98 ½.. Louis u. San do. do. pref. 100— 100— Francisco 2 p. 33˙ 34 ½ Baltimore⸗Ohio c. 107 ½% 108 ½ Southern Pacific 118 ½„119 ½ Canada Pacific. 176— 176 ½ South. Railway c. 24%½ 25 Cheſapeake⸗Ohio 47 /% 47 ½% do. pref. 57 57 Chicago⸗Milw. 148 1½% 149— UnionPacific com. 183 ½/ 184% do. Northweſt. c. 175½ 176 ½ do. pref. 95— 95— Chicago Terupfd.———— Wabasb. pref. 35% 35% Denver u. Rio⸗ Amalgamated 84 3 86½/ Grande comm. 32 ½% 33— Americas Sugar. 133½ 134— do. do. 76 7/ 78— American Tin. Erie comm. 56% 33%. Can pref. 7 do. 1 ſt. pref. 47% 47½ 8Anaconda Coppe 50/ 51½¼ Great Northern 139— 140—General Electrte 151— 155— Illinois Zentral 146 ½ 146— Ten Coalu. Jron———.— Louisviue Nackv. 119. 122 ½ UH. St. SteelCorpe. 55 ½ 58 1, Miſſouri Kancas do. do. pfd. 112/ 112 ½ u. Texas comm. 386. 88— Valparaiſo, 27. Novbr. Wechſel auf London 10¼ Produkten. New⸗Nork, 27. Novbr. Kurs vom 25. 27. Kurs vom 25. 27. Baumw.atl. Hafen 28.000 53.000 Schm.(Roh. u. Br.) 1005 10.05 „ atl. Golfh. 27.000 69.000 Schmalz Wilcoy 10.05 1005 „ im Innern 55.000 83.000 Talg prima City 6— 5 50 „ Exp. u. Gr. B. 67.000.000 Aaee.44.44 „Exp. n. Kont. 47.000 56.000 KaffeeRioNRo. 7lek. 6 5/ 85%0 Baumwolle loko.55.45 do. Novbr..—.05 do. Nov..25.27 do. Dezb..—.05 do. Dezbr..25.24] do. Januar.10.10 do. Januar.0/.—] do. Februar.10.15 do. Februar.07.— do. Ma.15.15 do. März.07.01 do. Apri.15.20 do. Mai.07.02] do. Mai.15.20 do. Juni.08.08] do. Juni.20.20 do. Juli.01 9 do. Jul.20.25 do. Auguſt.95.— do. Auguſt.20.25 Baumw. i. New⸗ do. Sept..25.80 l. loko 9%½ 9 ½ do. Okt..25.85 do. per Jan..91.89 Weiz. ced. Wint.lk. 112 113 do. per März.—.97 do. Dezbr. 113 118 ½¼ö Petrob raf. Caſes 10.90 10.90] do. Mai 114 ½% 114% do, ſtand. white. do. Jul New Pork.75.75 Mais Dezbr. 72— 72— Petrol-ſtand. whtt. do. Mai 1 Philadelphia.70.70 MehlSp. Wieleare.15.10 Pert.⸗Erd. Balanc.78.78 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 48— 43— Liverpool 2— 2— do. Savanah. 39— 39 ½ do. London 21 21 Schmalz⸗W. ſteam.70.70] do. Antwerp. 2— do. Rotterdam 5 N½¹ 5 Chicago, 27. Novbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 25. 272 Kurs vom 25 27.1 Weizen Dezbr. 1035% 103 ½¼Leinſaat Dez.———.— „ Mai 1077% 108 1½ Schmalz Nov..25.20 75 Juli 101½% 101 J½ 5 Dez..30.2 Mais Dezbr. 63 8s 622/„ Jaß.45.40 7 Mat 62 7/ 62 5/6 Pork Nov. 14.57 14.40 i ez. 16.22 16.— Rogge loko 75— 275—„„ de 16.35 16.20 „ Mai—.——.—[Rippen Dez.——p—.— Dei 74— 74— e.47.37 Hafer Dez.„ Mai.65.69 Mai 51% 51]Speck Leinſaat NordW.—— 8 93 San Francisco, 27. Nopbr. Loco 165 1 65 Weizen ſtetig Mai—-——.— Mannheimer Petroleum⸗Notierungen om 2. November Amerikaniſches Petroleum disponivel en Baſſins M. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſ hee Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Eiſterne Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. Köln, 26. Nov. Nüböl in Poſten von 5000 kg 60.— B. 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Dezbr. 12⁴ 123 ½ Novoroſſick ſchwimmend. 125 124% —K BBr—— Waſſerſtandsnachrichten im Ronat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 28. 24 25. 26 2 28 Bemerkungen Souſtann 12,8 4,84 1657 105 Waldshut 1,82 2,13 182 anagens).20 2,15 1,48 1,30 125 1,10 Abds. 6 Uhi Sel!..5) 2,03 2,17.88 1,80.72] N. 6 Uhr Lauterburg..43 8,32.25 3,11 Abds. 6 Uhr Magau„.01.64 4,18 3,7 3,60 3,50 2 Uhr Germersheim 2,25 285.25 2,95.-P. 12 Uhr Maunheim.72 2,07 2,79.00 2,62.46 Morg. 7 Uhr Mainz C.-P. 12 Uhr Bingen 0,74 0,81 1,50 152 10 Uhr Kaub..86 0,93 ½14 1,59 1,76 1,55 2 Uhr Koblenz I,01 1,13.82 2,15 10 Uhr Kiln J0,59 0,59 0,81 1,24 1,88 2 Uhr RNuhroert ſit)) 8. 19 6 Uhr vom Neckar: Naunheim 11,82 2,10 2,77.07 2,70 2,52 V. 7 Uhr Heilbronn 00,36 0,70.05 0,75 0,60 0,54 V. 7 Uhr 0,22. 1)- 0,39.)—0,14.%)— 0,63. 0,½28 8)—.05. 1)— 0,4 ) Windſtill, Bedeckt.—!' Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Dort, 25. November.(Dragloerrcht der White Star Lin e Soutdampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“, am 18. Novbr, bon Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Notterdam, 26. Nov.(Drahtbericht der Holland Ameritka⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 17. Novbr. von New⸗Mort ab, iſt heute hier ingetommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Retſe⸗Burean Gunb⸗ Bahnhofplatz Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Fenilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ſür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Taſchenbuch für Beſitzer von Wertpapieren. Das Bankgeſchäf Baer u. Elend, Karlsruhe i.., Lammſtr. 10, veröffentlicht auch in dieſem Jahre wieder ſein bekanntes Taſchenbuch, welches für alle Beſitzer von Wertpapieren intereſſante Mitteilungen enthält. 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Saeee —* 12——*— 31 gericht beſtätigte Feſtſtellung der Tatſache fällt, daß Kathreiners Malzkaffer· 550 mantel, Kleider, Wäſche, Fabriken das Publikum in ihren Annoncen HRUR e e Im, 28. e 8 7 1 5 1 ˙ 5 in der Regis tratur und im ganzen— ingl 67032 wider beſſeres Wiſſen allgemein ge äuſcht ceun keedon fffH 7 haben. Der obige, zuerſt von dem bekannten Verein Deutſcher Kaffee-⸗Groß⸗ WWne E Oeſſentliche Lerſteigrrung. händler und Röſter in Köln allgemein aufgeſtellte und öffentlich verbreitele 88 80 Machmitt4gs. f10 Satz, hat demnach Gültigkeit und kann weder durch Beſchlagnahme noch durch Glogowski 2 Co. ſich e 90 1 4 1 2 im Auftrage gemäß 378 H. G. B. über Neid und Haß der Konkurrenz aus der Welt geſchafft Mannhem E 76 925 efiene E verſteigern: 3 Ich habe wiederholt erklärt, daß die von Kathreiner, reſp. Herrn Kom⸗ 612 merzienrat Auſt, gegen meine Broſchüre Mannheim, 28. Nopbr. 1908 Fachir 18 Pingler erlin N. 65, erstpasse 1 j i „Kathreiners Entlarvung“ bewirkte Beſchlagnahme die Tatſache nicht aufhebt, daß die ſämtlichen in der Ur + 7 1 b I Saä hall Broſchſre aufteſtellten Behauptungen wahr ſind und auch noch jetzt voll 0888 eI80 0 80 a9. alger a 6 von mir vertreten werden. Die nötigen Schritte zur Aufhebung der hinter Mannheim. meinem Rücken bewirkten Beſchlagnahme ſind von mir eingeleitet. la. Ralbfieisch nvr 70 Pts. 5. rt General⸗Verſammlung Bremen, im November 1908.% J. Jual. Masffleisch 5 66„„ u„ ſam Samſtag, F. Dezembern backflesc 70 eeee An 8 1* 1„ Loka„Carl Theodor 5 7 3 9 nes Surmann Feinster Lendenbraten ausgeschält.20 Mk. p...] Tages⸗Ordnung⸗ Direktor der Kaffee⸗Handels⸗Aktiengeſellſchaft.„ RRostbeef nur 70 Pfg.„„ 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Bericht über das abge⸗ Tel. 645ʃ Josef Levy H 2 7 laufene Vereinsjahr. 1 5 beim Marktplatz. 31784] 3. 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[Nachdruck verboten.][ Das unvergleichliche Panorama des Hochgebirges rollte Hardegg beſchleunigte ſeine Schritte. Er war ſich der Ge⸗ 380 Wortſetzungl. 855 nun 15 mächtigen immer herrlicher auf. 9 5 der er jetzt ſtand, aber ſo hatte er es ſtets ge⸗ „Aber viel bi;; d Schnee und Eis, wohin das Auge blickte. Nur hie und da lugt halten: Nur dann kein Zögern, dann gerade vorwärts. haben, 55 ſteckt 1105 das Urgeſtein aus dieſem ſtarren Panzer hervor. Gerade vor Nun hatte er die Felſeninſel erreicht, die an der Rand⸗ Sie will immer allein ſein— auch f ſpricht ſie weniger ihnen tauchte jetzt das mächtige Breithorn auf. Es wird viel moräne des Gletſchers liegt. Hier auf der unteren Platte be⸗ als ſonſt. Ich erlaubte mir einmal in Wien zu äußern, daß es beſtiegen, denn es gilt für eine leichte Tour. Daneben die findet ſich die ſchmuckloſe, rehe Hütte, deren einer Raum oft einer doch eine reizende Stadt ſei, und daß mich die Sprahe der„Zwillinge“ mit ihren ſchneeigen Spitzen. Bald darauf der ys⸗ Schar von Touriſten zum Nachtanartier dienen muß. Aber dort Lente ſo ſehr an den Herrn Grafen erinnere. Da nickte ſie nur kamm, ein ſchier unbeſteigbarer Koloß, der ſchon manchen kühnen war Ilka jetzt wohl nicht, ſein Gefühl ſagte ihm daß er ſie ſtumm und ſah ſo traurig dabei aus, daß ich hätte ſchweigen Kletterer in die Tiefe zur ewigen Ruhe herabſchüttekte. Dann draußen finden müſſe. Reſch ſchritt er um die Hütte herum ſollen. Aber ich konnte es nicht laſſen und fing an, nach dem endlich der köſtliche Monte Roſa ſelbſt. und nun— ja, da ſaß ſie in einiger Entfernung. 5 Herrn Grafen zu fragen. Da wurde ſie ſehr böſe, ſo 5f Hardegg blieb ſtehen und ſchob die Schneebrille wieder fort. Er hätte plötzlich ſchreien mögen, ſo durchzuckte ihn die wie ich ſie noch nie geſehen habe, und ſagte kurz:„Der Herr Dort oben, auf dem höchſten der Kegel, der berühmten Dufour. Freude, ihre Geſtalt dort zu erblicken. Sie ſaß der Hütte abge⸗ Graf geht uns nichts an, nie mehr, merke Dir das für alle ſpitze, hatte er im vorigen Jahre geſtanden. Wer ihm' das wandt auf ſteinigem Schutt, den Kopf hatte ſie in die Hanf Zeiten. Ich weiß ja, daß ſie darin doch nicht ſo ganz ehrlich prophezeien konnte, daß er hier, ohne jene kühne Glückſeligkeit geſtützt und die Knie emporgezogen. So kauerte ſie ruhig un war, denn ſie hat den Herrn Grafen nicht vergeſſen, das iſt das des Hochtouriſten, wieder entlang wandern würde! Diesmal galt verſonnen, noch ahnungslos wer da jetzt hinter ihr daherkam ganze Elend!“ es nicht den Bergen, diesmal handelte es ſich um ein Weib. 1110 85 1 ernt 17 131 75 Nagelſchuhen „Und woraus ſchließen Sie das?“ Har wang ſich, es Ihm ſchwindelte wirklich bei dem Gedanken. Aber„vor⸗ knirſchte und herabrieſelte, wandte ſie den Kopff. 75 W Hardegg zwang ſich würe klang es in feinen Oören dde Ihre Hände zuckten plözlich, die Schneebrile fiel herab „Nun, wenn man jemand ſo genau keunt, wie ich meine Um zur Hütte zu gelangen, mußten ſie den Gornergletſcher und dann ſprang ſie aus ihrer ruhenden Lage auf. Er ſah es Baronin, ſo ſieht man ſchärfer. überſchreiten. Er ſtrömt dort mit dem Grenzgletſcher zuſammen 5 55 b 8 0 5 Dine talt. e 5 Wir haben manch ein Erlebnis gehabt, manch einen Sturm] Das Eisplateau war eben und ſchimmerte bei der gleißenden ließ ihn deutlich erkennen, daß ſie eine tiefe, ſeeliſche Er⸗ 4 auf das Herz meiner Baronin, aber ſie ſteht darüber, ſie ſpricht davon mit der lächelnden Ruhe, wie man an alte Briefe gehen mag, deren Leben aus den Zeilen erloſchen iſt. Mit den Er⸗ ennerungen an den Herrn Grafen iſt das anders! Ihre Augen bekommen einen düſteren Glanz, wenn von Oeſterreich und ſeinen Familien die Rede iſt. Und als neulich in Interlacken die Ge⸗ neralin von dem Herrn Grafen zu ſprechen begann und wiſſen wollte, der Herr Graf ſei ein Frauenjäger, und was weiß ich noch alles, da wurde die Baronin kreideweiß, und ich ſtand da⸗ bei und mußte ſchweigen. Das ſind ſo die einzigen Momente, wo ich meine dienende Stellung, die, weiß Gott, keine ſolche iſt, ſchwer empfinde. So viel weiß ich aber, wir ſind nur deshalb von Interlaken abge⸗ reiſt. Mir war's recht. Nun brauchte die Baronin nicht mehr das Geſchwätz der Generalin auszuhalten, und ich das Gauner⸗ geſicht von Rolle ſpielte.“ Poll, der in der ganzen Sache eine ſehr unſaubere Sonne wunderbar grün. Es war ſchneefrei und wenig zer⸗ klüftet, aber dennoch erſchien es beiden Wanderern immer mehr als eine unglaubliche Kührheit, daß Ilka hier allekn gewandert ſein ſollte. In ſeinen Spolten und Riſſen ſchoß das Waſſer in rauſchenden Strömen dahin. Als die Hütte nur noch einige hundert Meter entfernt war, ſagte Bill bittend: „Gehen der Herr Graf jetzt allein weiter, ich folge lang⸗ Hardegg verſtand ſeine feinfühlige Abſicht und ließ ihn zu⸗ rück. Es wogte und jagte ja die eine Frage durch alle ſeine Sinne: Wirſt du ſie nun wirklich hier finden, und wie wird ſie dir begegnen? Wappne dich! Denn ſie iſt jetzt noch deid Geg⸗ ner, nichts anderes. Und doch war das ein hohes, ein ſüßes Bewußtſein! Es war ſein Schuld, daß ſie litt, daß ſie hier dieſen einſamen Platz auffuchte, inmitten einer wunderherrlichen, gefahrvollen Welt! ſam. ODardegg nickte unwillkürlich. Er hatte die Zähne zu⸗ Sie wollte allein ſein mit ſich und ihren Gedanken an ihn, ſchütterung erſt überwinden müſſe. So ſtanden ſie denn wortlos voreinander, aber ſie ſahen ſich einander an, mit einem heißen, auflohenden Blick, ohne fede Spur von Glücksbewußtſein. „Weshalb?“ fragte ſie endlich und wandte die Augen ab. „Muß ich es ſagen?“ „Sie werden es wiſſen, denn wie wollen Sie es vechtfer. tigen, daß wir uns wiederſehen?“ „Ich wollte Sie finden— damit iſt alles geſagt!“ 5 Sie hob wieder den Kopf.„Sie irren, Graf Hardegg! Es iſt damit nichts geſagt, wenigſtens mir gegenüber nicht, und eß ſoll auch nichts geſagt ſein, nie!“ Da trat er in aufloderndem Zorn auf ſie zu, umklammerte ihre Handgelenke und drückte ſie, daß es ſie ſchmerzte. (Fortſetzung folgt), 4 Mannheim, 28. November. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Diese ist, was Auswahl und Vielseitigkeit anbelangt, eine Schenswürdigkeit Veberzeugen Sie sich von der Billigkeit unserer Preise über die Phonola mit Hilfe der Künstlerrolle ist selbst der mässig degabte Laie imstande, in einer künstlerischen Auffassung vollendet Klavier zu spielen. 8 Eugen'Albert Vortrag nach dem Orginalspiel erster Meister am Sonntag, 29. Novemb. vormittags 11½ Uhr. Pianoforte-Saal Heekel, 0 3, 10. Interessenten freundlichst eingeladen. 83866 wollständig neue Wochen. Programm vom Sonmntag ab 05 N55 2 4 gescbesalEaSNEEHGaG eesss8N 8 Sppbon u. Flaschenbier. Empfehle für Gesellschaften und Haushaltungen üUnchener FHAHASREAHEND TLeaistbræau. aus der Gr. Bad. Staatsbrauerel erste Aktlenbrauerel, sowie mehrere Sorten d. beliebtest. Biere hiesiger Brauereien. Blerhandung Karl Kö hler; cHoch Telephon 3146. GSchchcrch chchchchcchce Erö 8 765 8880808600— Seeee ffnun 15 unssrer Warenhaus G. m. d. H. 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Gamp glaube ich, daß heute der Schatzſekretär mit einer bekannten Figur bei Wilhelm Buſch von ſeiner Finanzreform wird ſagen können:„Hier ſieht man ihre Trümmer rauchen, der Reſt iſt nicht mehr zu gebrauchen!“ (Sehr gut! links.) Zu den rauchenden Trümmern rechne ich vor⸗ läufig das Branntweinmonopol und die Zigarrenbanderole. Da⸗ gegen hoffe ich, daß die Erbſchaftsſteuer nicht völlig vereitelt wird. Pari passu mit der Erhöhung der indirekten Steuern muß eine Erhöhung der direkten Steuern erfolgen. Was plagen ſich heute die Herren vom Zentrum, um ſich hier der Gerechtigkeit zu entziehen! Wer iſt denn aber der parlamentariſche Vater der Nachlaßſteuer) Herr Dr. Am Zehnhoff! Freilich, damals trug das Zentrum noch die Verantwortung für ſeine Politik! Jetzt ſagt Herr Spahn, daß ſeine Partei nicht zu denjenigen gehöre, welche die Nachlaßſteuer als Geburtshelfer för⸗ dern wollen.(Hört, hört! bei den Freiſinnigen.) Die Rechte hat bisher jedes Opfer abgelehnt. Bismarck erklärte: Steuern werden nicht aus Patriotismus, ſondern aus Zwang bezahlt. Es gibt aber auch einen Zwang; die Beſitzenden ſollten ſich aus einem ſozialen Gerechtigkeitsgefühl! heraus nicht gegen die Heranziehung zu den Laſten ſträuben.(Sehr richtig!) Die Gründe, die gegen die Nachlaßſteuer ins Feld geführt werden, ſind ganz veraltet. Es ſind dieſelben, die vor 2000 Jahren Plinius gegen⸗ über dem Kaiſer Trajan geltend machte.(Heiterkeit.) lle Kulturſtaaten haben bereits die Ehegatten⸗ und Deſzendenten⸗ ſteuer eingeführt. Die Weigerung der Beſitzenden, mitzuhelfen, die Not des Reiches zu heſeitigen, wird eine furchtbare Agitationswaffe für die Sozialdemokratie werden.(Sehr richtig! links.) Der Schaßzſekretär hat eine leidenſchaftliche Vaterlandsliebe vom Reichstage und vom ganzen Volke verlangt. Bei unſerem hohen Adel merkt mat nichts davon. Die Standesherren haben ſogar einen Pro⸗ feſſor in Bewegung geſetzt, um nachweiſen zu laſſen, daß ſie ſchon zu ſtark belaſtet ſind.(Hört, hört! links.) In England ſteht der Adel gans anders da, dort iſt er an der Spitze jeder Kultur⸗ bewegung zu finden.(Sehr richtig! links.) Bei uns denkt er nur daran, kleine wirtſchaftliche Privi⸗ legien zu ergattern.(Sehr richtig! links.) Auch die Landes⸗ erren und Landesfürſten laſſen ruhig den kleinen ann gahlen und erfreuen ſich ihrer Vorrechte weiter.(Sehr wahr! links.) Auch die tote Hand wird weiter bevorzugt bei Erbſchaften. Das iſt kein Ruhmesblatt des Reichstags.(Sehr richtig! links.) Dieſes Privilegium iſt ein trauriges Ueberbleibſel aus der Ehe des abſolutiſtiſchen und kirchlichen Staates Statt der Nachlaßſteuer könnte man ja auch die Erbanfallſteuer wählen. Freilich der Profitmacherei der Einzelſtaaten muß entgegengewirkt werden. Wir verlangen eine Reichsvermögensſteuer und freuen uns, daß auch die Nationalliberalen ſich uns jetzt angeſchloſ⸗ ſen haben. Die Zentrumspolitik iſt mir hier ganz klar. Wenn das ene wirklich die Minderbemittelten weniger heranziehen will, ann muß es mit allen 1290 5 für die Reichsvermögensſteuer eintreten.(Sehr gut! links.) Herr Speck hat ſich geſtern an unſerer Partei reiben zu müſſen geglaubt. Ich weiß, daß er der fanatiſchſte Haſſer der jetzigen oder der bergangenen— wenn Sie es ſo nehmen wollen — Konſtellation iſt. Er hat abſolut kein Recht, ſich hier als Vertreter der Anſchauungen Eugen Richters aufzuſpielen. (Sehr richtig! bei den Freiſ.) Solange Richter lebte, hat Ihre Partei immer, wenn er Ihre Politik nicht mitmachte, ihn ebenſo mit Schmutz beworfen wie die Sozialdemokraten.(Sehr richtig! bei den Freiſ.; im Herr Speck fühlte 1 eſtern als eine viel umſchmeichelte Schönheit. 0 29 Heiterkeit links; Lärm im Zentr.) Er iſt hier aufgetreten als der Vertreter einer Partei, der jetzt von allen Seiten die größten Glogen gemacht werden. Ich habe noch nichts da⸗ von gehört.(Zuſtimmung links.) Er meint, keine Partei wäre an der jetzigen Finanzmiſere unſchuldiger als das Zentrum. Es iſt eine hiſtoriſche Tatſache, daß unter Ihrer glorreichen Herr⸗ ſchaft von 1890 bis Dezember 1906 die Reichsſchulden von einer auf faſt vier Milliarden geſtiegen ſind.(Lebh. Zuſtimmung Iinks.) Das ganze Durcheinander mit den Schiebungen, Stundungen, Unklarheften und Unaufrichtig⸗ keiten iſt das ureigenſte Werk der Zentrums⸗ partei.(Sehr gut! lints.) Wer ſo im Glashauſe ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen. Zwei Steuern lehnen wir vor allem ab: die Elektrizitäts⸗ und Gasſteuer und die Inſeratenſteuer. Das ſind zwei riingle des Reichsſchatzamts. Sie zeich⸗ nen ſich durch eine gewiſſe Kühnheit der Fdeen aus. J hoffe, daß die Tücke des Objekts die Kühnheit der Ideen no überwindet. Wir in Süddeutſchland befinden uns in einer Stimmung, die ich mit den Worten charakteriſieren möchte: Unſere Rug wölln mir haben.(Heiterkeit.) Eine Stimmung iſt es, die man mit dem häßlichen Ausdruck Simplisiſſimus ⸗ ſtimmung“ bezeichnet. In der Zeit des Stimmungspartikula⸗ rismus und dazu noch des wirtſchaftlichen Partikularismus, ver⸗ anlaßt durch die Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtsſtraßenpolitik Preu⸗ ßens, reizt man die öffentliche Meinung Süddeutſchlands noch durch eine derartige ſteuerpolitiſche Maßnahme. Dazu lommen die unerhörten Kontrollvepatfionen. 8 Noch ſchlimmer iſt der Kontrollapparat bei der Inſera⸗ tenſteuer Das Reichsſchatzamt hat bei dieſer Steuer etwas Popularitätshaſcherei getrieben. Es handelt ſich hier um eine politiſche Frage erſter Ordnung, denn dieſe Steuer iſt ein beguemes Mittel, der Preſſe den Daumen aufzudrücken. Die politiſche unbequeme Preſſe kann in ſchlimmſter Weiſe niert werden. Durch das Inſerat will ein Geſchäftsmann und⸗ Wenn man alſo das Inſerat beſteuert, dann kann man aus demſelben Grunde auch den Reiſenden be: ſteuern, der ins Land geſchickt wind.(Sehr richtig! links.) Kürzlich wurde der Titel eines„Reichsſchnapsrats“ vorgeſchlagen. Vielleicht wird man jetzt auch zu Titulaturen greifen, um die Preſſe zu beruhigen. Nächſtens wird wohl da der Preßrat“, der „Journaldirektor und der„Inſeratenpräſident eingeführt wer⸗ den.(Seiterkeit.) Die Steuer trifft vor allem die kleine und die Daß die große Preſſe ſie ahwälzen wird, geht in Berlin im Hinblick auf die kommende Inſeratenſteuer bereits einen Aufſchlag von 20 Proz. eingeführt hat. Zur Kontrolle wird ein großes Reichsgeitungsamt unbedingt notwendig ſein. Der Verleger ſteht täglich mit einem Beine vor dem Strafrichter.(Große Heiterkeit.) 5 So haben wir gegen die Steuerprojekte der Regierung die allerſchwerſten Bedenken: zum Teil gegen die Form, wie bei Branntweinmonopol und Banderole, zum Teil gegen das Prinzip wie bei Elektrizitäts⸗ und Inſeratenſteuer. Auf 300 oder 3850 Millionen wird der Bedarf herabgeſetzt werden können. Aber wir ſchöpfen doch in ein Faß ohne Boden, wenn nicht die be⸗ rühmte Sparſamkeit kommt. In einer Zeit, in der man für alberne, wertloſe Theaterſtücke eine halbe Million ausgibt, in der man vor lauter militäriſchen Feiern und höfiſchen Feſten nicht mehr zur Ruhe kommt, iſt es zum mindeſten eine Rieſenunvor⸗ ſichtigkeit von der Regierung, das Volk zur Sparſamkeit zu mah⸗ nen. Weiſe Sparſamkeit gab es unter Friedrich Wilhelm., aber damals ging es vom Hofe aus. Allen mag der Schatzſekretär im⸗ ponieren, wenn er ſagt, nonhabeopecuniam— nur von Einem glaube ichs nicht, von der Militärverwaltung. Da heißt's:„Mit unſerer Macht iſt's nicht getan.“ Oder will er das unhaltbare Penſionsſyſtem ändern, die Dienſtzeit für Artillerie und Kavallerie verkürzen, der krankhaften Neuerungsſucht auf Ge⸗ 8 die mit der Wehrhaftigkeit nichts zu tun haben, ein Ende machen? 2 Im Militärkabinett denkt man ganz anders als der Schatz⸗ ſekretär. Dort ſagt man ſich nach militäriſcher Manier, ja wozu iſt der Schatzſekretär da, er iſt doch der Goldonkel (Heiterkeit), und wenn er kein Geld hat, nun, dann nimmt man eben einen anderen Schatzſekretär. Die politiſche Stellung des Schatzſekretärs bedarf dringend der Hebung. Schon Eugen Richter hat erklärt, daß die Stellung des Schatzſekretärs eigentlich die unglückſeligſte Erſcheinung iſt, daß er eine Schattenexiſtenz führt. Es mag etwas deſpektierlich erſcheinen, wenn man das von dem jetzigen Schatz⸗ ſekretär ſagt, denn er iſt wirklicher preußiſcher Staatsminiſter, à latere, böswillige Zungen ſagen— den man ſo links liegen läßt. (Heiterkeit.) Wenn der Reichskanzler hinter dem Schatzfekretär ſteht, dann iſt die Sache noch gut, iſt das aber nicht der Fall, dann hängt er in der Luft; er muß dann angeſeilt werden.(Große Heiterkeit.) Wir müſſen einen verantwortlichen Reichsfinanz⸗ miniſter bekommen. Durch das Verantwortlichkeitsgeſetz wird ſeine Stellung nur geſtärkt werden. Jetzt iſt er ja nichts als der Reichsſteuerkalkulator. Auch die ſtaatsrechtliche Stellung iſt zu einer bloßen Fiktion geworden, wir befinden uns ſchon ganz auf dem Wege zur Prügelknabentheorie. Dieſes parlamentariſche Tohuwabohn iſt nur möglich bei einer ſcheinkonſtitutionellen Regierungsform, bei einer Methode, bei der jede feſte Mehrheit fehlt, bei der die Regierung fortwurſteln muß und von der Hand in den Mund lebt.(Beifall links.) Hier rächt ſich die jahrzehntelange gegenſeitige Ausſpielung der Parteien, d hier rächt ſich die Methode, zu teilen, um zu herrſchen. Wir haben mit aller Klarheit gezeigt, daß wir bereit ſind, in gewiſſenhafter Weiſe an dieſer großen nationalen Aufgabe mitzuarbeiten ohne alle taktiſchen Rückſichten. Aber wir dürfen die konſtitutionelle Frage nicht außer acht laſſen. Ein Volk, dem ſolche Opfer zuge⸗ erſe werden, iſt berechtigt, auch konſtitutionell mündig erklärt zu werden. bisherigen Verfaſſungsbeſtimmungen abſolut unzureichend ſind. Ein Uebermaß von Vertrauen iſt die Grundlage unſerer Verfaſſung geweſen, aber nur ein Byzantiner könnte behaupten, daß es auch heute noch vorhanden iſt. Ein wahrer Staatsmann ſollte das Ventil bei Zeiten aufmachen und nach dem Rechten ſehen. Es muß alles getan werden, um im deutſchen Volke die Zufriedenheit wieder herzuſtellen durch eine gerechte Laſtenberteilung und die Gewährung einer geſteigerten Anteilnahme an den Staatsgeſchäften. An dieſe Grundſätze werden wir uns bei der Prüfung dieſer hochwichtigen Aktion auch halten. Wenn Herr v. Paher darauf hintvies, daß zwei Parallelaktionen hier im Gange ſind, dann hat er in völliger Uebereinſtimmung mit der Fraktionsgemeinſchaft geſprochen. Wenn wir dieſeAktionen durchführen, werden wir dem Reiche und ſeinen geſamten Einrich⸗ tungen die wertvollſten Dienſte leiſten.(Lebhafter Beifall links.) Abg. Schmidt, Altenburg(Rp.): Die prozentuale Belaſtung nach dem Einkommen iſt in Deutſch⸗ land vielleicht noch etwas höher als in England. Deutſchland muß aber 7½% Millionen Kinder mehr ernähren als England, das 10 Milliarden mehr Einkommen als Deutſchland hat. Jetzt muß das deutſche Volk ein großes Opfer bringen, aber die Laſten müſſen gleichmäßig verteilt werden. Beſonders unbillig iſt die Belaſtung des Tabaks. Er ſoll mit 23 Prozent des Wertes beſteuert wer⸗ den, während die anderen Steuerobjekte nur mit 5 und 10 Prozent belegt werden. Ich wende mich, abweichend von der Stellung meiner Fraktion, gegen jede neue Belaſtung des Tabaks.(Hört, hört!) Abg. Mommſen(Fr. Vg.): Der Vorredner hat eine Rede gegen indirekte Steuern ge⸗ halten; ich freue mich, daß wir nun auch von der rechten Seite des Blocks in unſerem Kampfe unterſtützt werden. Ich wünſchte, wir würden noch mehr Unterſtützung finden, dann könnte es wirk⸗ licheinen dauernden Block geben, Wir nahmen, wie die Konſervativen, auch das Recht für uns in Anſpruch, unſere Politit nach unſerem eigenen Wiſſen und Können zu führen. Wir glauben keine Leitſätze des Grafen Schwerin notwendig zu haben.(Lebh. Zuſtimmung links.) Mit ſolchen Forderungen und Leitſätzen ver⸗ ſchärft man nur die Gegenſätze, die nun einmal beſtehen. Graf Schtverin zielte wohl— 0 auf uns, als er ſagte, es gebe Parteien, die möglichſt wenig bewilligen, damit um Gotteswillen die Regie⸗ rung nicht zu unabhängig werde. Das iſt eine ſehr ſchiefe Auf⸗ faſſung von der parlamentariſchen Pflicht und Verantwortlichkeit. (Sehr richtig! links.) Es iſt ein alter parlamentariſcher Grund⸗ ſatz, nicht einen Groſchen mehr zu bewilligen als notwendig iſt. Es ſollte auch für die konſervativen Parteien der alleroberſte Grund⸗ ſatz ſein: keinen Groſchen mehr bewilligen als abſolut notwendig 61 denn es iſt nicht unſer Geld! Und der Grundſatz, den Graf chwerin proklamiert, führt dazu. Er ſprach aber daneben noch die Drohung gus, wenn wir bei der Finanzreformkonſtitutio⸗ nelle Garantien verlangen, ſo wäre ein Zuſammengehen mit uns unmöglich. Dabei überſieht er eins: nicht nur die hinter uns, ſondern auch die hinter ſeiner Partei ſtehende Bevölkerung hat es als ihren ganz unbedingten Willen erlkennen laſſen, daß wir regiert werden von einer dem Reichstag, das heißt dem Volke verantwortlichen Regierung. Darum kommen Sie jetzt nicht mehr herum, das haben die letzten Wochen deutlich genug gezeigt. (Sehr wahr! links.) Da mögen Sie hinterher zum Rückzug blaſen, ſo viel Sie wollen, das nützt Ihnen nichts mehr, von Ihren eigenen Kreiſen werden Sie es au hören bekommen. Unſere Stellung zu den einzelnen Steuervorlagen hängt natürlich ganz weſentlich vom Bedarf ab. Ein kleines charakte⸗ Selbſt konſervative Blätter haben dargetan, daß unſere riſtiſches Moment: Der Bedarf wird für 5 Jahre vorgerechnet, aber zur Berechnung der Deckung durch 4½ Jahre dividiert; ſo erſcheint der Jahresbedarf größer. Die ganze Deckung hängt aber doch in erſter Linie vom Etat ab, und da wollen wir erſt ſehen, ob tatfächlich der Wille zur Sparſamkeit vorhanden iſt. Aus der Einführungsrede des Reichskanzlers könnte ein Gegner Deutſchlands für uns recht ungünſtige Schlüſſe ziehen. Gewiß kann das Deutſche Reich größere Laſten vertragen, ſo gut wie jedes andere Volk, nur muß man die Laſten richtig verteilen. (Sehr richtig! links.) Die Mahnung zur Sparſamkeit! Mit der Lage der Reichsfinanzen hat das doch jedenfalls nichts zu tun. Im Gegenteil: wollten unſere wohlhabenden Mitbürger dieſer Mahnung des Kanzlers folgen und ihren Bedarf einſchränken, den Schaden würde das Deutſche Reich und ſeine Finanzen haben. Der Kanzler verweiſt auf das blühende Frankreich; der Unterſchied iſt eben der, daß unſer kleiner und mittlerex Gewerbe⸗ und Handels⸗ ſtand dauernd daran arbeitet, größer zu werden, die einzige Mög⸗ lichkeit, unſeren Volkszuwachs zu ernähren, der doch unſer politiſcher Trumpf iſt. Vorläufig ſehe ich nur viele neue Steuern, aber gar nichts von der neuen Aera, von der der Reichskanzler ſpr(Sehr wahr! links.) Bis wir dieſe im Etat nachweiſen können, wollen wir im Bewilligen neuer Steuern recht vorſichtig ſein. Abſolut unannehmbar ſind für uns Elektrizitäts⸗ und Inſe⸗ ratenſteuer. Die Glektrizitätsſteuer nimmt man, weil ſie „entwicklungsfähig“ iſt. Denn die ſachlichen Gründe verfangen doch gar nicht. Die Vorlage beruft ſich auf die Leiſtungen des Staates, insbeſondere der Phyſikaliſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt. für die Entwicklung der Elektro⸗Induſtrie. Aber dieſe Reichs⸗ anſtalt verdankt ihr Entſtehen— vergaßen Sie das, Herr Dr. Sydow, früherer Vorſitzender des elektrotechniſchen Vereins?— einer Stiftung Werner v. Siemens.(Hört! hört!) Dieſer wahre Vater der deutſchen Elektro⸗Induſtrie aber hat nie auch nur eine ſtaatliche Hochſchule beſucht; die Elend des Staates“ an der Förderung der deutſchen Elektro⸗Induſtrie könnte alſo höchſtens darin beſtehen, daß Siemens ein paar Jahre Artillerieoffizier war.(Große Heiterkeit.) Die Elektrizitäts⸗ ſteuer ſoll die„Gewinnbeteiligung des Reiches“ an den hohen Gewinnen der elektriſchen Induſtrie darſtellen. Führen Sie doch eine allgemeine Gewinnbeteiligung des Reiches ein, die Reichs⸗ einkommenſteuer.(Sehr gutl links.) Unſer Anſehen in der Welt hat nicht gewonnen, dadurch, daß man dieſen Entwurf überhaupt hat drucken laſſen.(Sehr wahr! links.) Vor allem aber verſtehe ich nicht, daß das Auzwärtig e Amt den 8 28 über das mögliche Verbot ausländiſcher Zeitungen hat paſſteren laſſen.(Mehrere gleichzeitige Rufe: Gs hat ihn ganz ge⸗ w ab nicht geleſen! Große anhaltende Heiterkeit.) Die Plakatſteuer verwerfen wir, ſchon weil ſie wenig einbringt. Auch die Lichtſteuer iſt ja eine Unmöglichkeit. Die kleinen Geſchäfte brauchen verhältnismäßig viel mehr Licht als die größten Waren⸗ häuſer mit der hellſten Lichtreklame.(Sehr wahr!) Nun en großen Verbrauchsſteuern. Das deutſche Vo muß leider die notwendigen Lebensmittel f. Wir können in einer Zeit des wirtſchaftlichen deutſchen Volke nicht 300—400 Millionen neuer Steuern auferlegen, die für den Konſumenten doch eine B laſtung von 700—800 Millionen Mark bedeutet. Lie 12 getroffen wird. 55 Das Branntweinmonopol iſt nur die Fortſetzung der alten Fürſorgegeſetzgebung für die Brenner. Dieſelben Großgrund⸗ beſitzer, die dieſes Geſchenk verlangen, lehnen jede Beſteuerung des Vermögens ab. Nur die indirekten Steuern mit ihrem unüber⸗ ſehbaren Beamtenheer und ihren unzähligen Strafvorſchriften fin⸗ den vor ihnen Gnade. Eine ſolche Reform, wie die Herren der Rechten ſie machen wollen, können wir unter keinen Umſtänden mit⸗ machen. Beſeitigen Sie erſt die Lebensmittelzölle, heben Sie die Salzſteuer und die andern Steuern auf notwendige Lebensmittel auf, dann werden Sie ſehen, was die Konſumſteuern und die Beſteuerung des geſamten Beſitzes jedes einzelnen ein⸗ bringen können. Wenn wir doch bereit ſind, ernſthaft an der Reichsfinanzreform mitzuarbeiten und uns nicht in die Ecke ſtellen laſſen wollen, ſo tun wir es nur, damit uns auf wirtſchaftliche Gebiete nicht noch weiter Steine in denWeg gelegt werden, damit wir nicht noch weiter herunterkommen auf der Bahn, die gen⸗ trum und Konſervative uns geführt. Der vollſtän⸗ dige Bruch mit dieſer Wirtſchaftspolitik wäre allerdings die beſte Reichsfinanzreform.(Beifall links, ironiſcher Beifall rechts) Abg. Schweickhardt(Südd. Vp.): Eine gründliche Ordnung unſerer Finanzen kann nicht durch die Bewilligung neuer Steuern erreicht werden, das gange Finanz⸗ gebaren bedarf der Aenderung. Die Ausgaben müſſen einge⸗ ſchränkt werden, die Sparſamleit muß ſchon beim diesjährigen Etat einſetzen. Die Einführung des Spiritusmonopols iſt der erſte Schritt auf einer ſchiefen Bahn. Weitere Monopole werden folgen, beſonders das Tabaksmonopol. Die Produzenten ſollen in Ab⸗ hängigkeit von der Regierung gebracht werden, die Gewerbefreiheit will man beſchränken. Ein ganzes Heer von Beamten wird gur Kontrolle nötig ſein. Ueberall liegen Fußangeln für die Spiritusinduſtrie. 5 Die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer würde gerade Süddeutſchland ſchwer treffen, weil hier die Induſtrie ſehr zu ringen hat infolge der teuren Frachten⸗ und Kohlenpreiſe. Abg! Voigt, Crailsheim(Wirtſch. Vg.): Wir haben nichts dagegen einzuwenden, daß die großen Ver durch eine direkte Steuer 55 ezogen werden, um be⸗ ſondere Ausgaben zu decken; ich dente da beſonders an die Marine. In der Frage der Weinſteuer iſt die württembergiſche Regie⸗ rung leider umgefallen. Aber wir württembergiſchen Abgeord⸗ neten halten an unſerem alten Standpunkt feſt und lehnen ſie ab. Abg. Bindewald(D. Ref.): Herr Südekum meinte, das perſönliche Regiment ſei an der Finanzmiſere ſchuld. Dieſe Vehaußtung trifft in dieſer Allge⸗ meinheit nicht zu. Wir ſind allzumal Sünder, denn der Reichs⸗ tag hat die Regierung ja auch zu höheren Ausgaben gedrängt. Das Deutſche Reich, das von einer Armee von Helden gegründet worden iſt, iſt jetzt auf dem beſten Wege, in die Seeeee der goldenen Horde zu geraten.(Heiterkeit.) Die Tabak⸗ ſteuer wird beſonders den kleinen Mann treffen. Die Bande⸗ roleſteuer iſt ganz verfehlt. Die Weinſteuer wird dem klei nen Winzer das Leben ſehr erſchweren. Das Haus vertagt ſich. 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Aus Hans Thoma's Erinnerungsblättern„Im Herbſte des Lebens“(Verlag der Süddeutſchen Monatshefte G. m. b.., München)] laſſen wir noch einen Abſchnitt aus den „bunten Erinnerungen aus der Kunſtſchulzeit“ folgen. Hans Thoma ſchreibt dort: „Kaum wird wohl jemals ein junger Menſch mit mehr Pietät und Reſpekt in eine Schule eingetreten ſein, als ich im Oktober 1859 in die Kunſtſchule in Karlsruhe. In Schirmers Atelier ſah ich ſeine Bilder; es war mein höchſter Wunſch, auch einmal Derartiges hervorbringen zu können— ich hatte das freudige Gefühl, daß ich nun hier volle Gelegenheit habe, mir ulles hierzu Nötige durch eifriges Lernen anzueignen. Wenn man ſo vom Dorfe kommt, ſo iſt einem die Stadt mit ihrer Reg⸗ ſamkeit ein Ding, das man über die Maßen anſtaunt, man ſcheint unterzugehen und doch fühlt man ſich auch getragen.— Nun durfte ich ja mich öffentlich als Maler bekennen, durfte meine ganze Zeit auf die mir ſo liebe Tätigkeit verwenden. Gern und willig folgte ich der nun beginnenden Erziehung zur Kunſt. Schirmer hatte ſich mit viel Wärme über die von mir eingereichten Ar⸗ beiten ausgeſprochen und entſchieden dazu geraten, daß ich lünſtler werde. Ich wurde in die Antikenklaſſe aufgenommen, in der mich Profeſſor Des Courdres zu großer Ge nauigkeit und Gründlichkeit anleitete. Dieſe Gründlichkeit ward mir doch ſpäter von großem Nutzen; ich zeichnete den Winter über, nahm auch am Perſpektivunterricht teil, auf deren Geſetze ich, durch das viele Zeichnen nach der Natur vorbereitet, mit beſonderer Freudef eingehen konnte. Als der Frühling kam und es im Kunſtſchul⸗ garten zu grünen und blühen anfing, kam Ingeduld über mich und der Antikengips kam mir gar öde vor und durch das Ent⸗ gegenkommen Schirmers wurde mir auch erlaubt, als Vorbe⸗ reitung für die Sommerſtudien, die ich im Schwarzwald machen wollte, einige ſeiner Oelſtudien kopieren zu dürfen; dieſe fielen zu ſeiner vollen Zufriedenheit aus— ich malte ſodann auch den Kunftſchulhof ein Grasbüſchel mit Steinen. Mit den Delfarben wußte ich techniſch ſehr gut umzugehen von meiner Anſtreicher⸗ und Uhrenſchildmalerzeit her— Das Antikenzeichnen wurde mir nun freilich wieder um ſo ſaurer— nach 6monatlichem Unter⸗ Acht in der Antikenklaſſe durfte ich Schirmerſchüler werden, das heißt ich ging in den Schwarzwald und malte dort nach Natur, und mit welchem Eifer! Bracht, mein Mitſchüler, kam auch und in unſerm Eifer gingen wir oft des morgen⸗ Stunden weit in ein wildes Tal, um— einen 5 Pflanzen zu malen, die wir, wie wir eigentlich ſogut hinter dem Haus in Bernau hätten malen ſritten uns wohl auch um die Motive, die jeder zuerſt en eg! haben wollte, die wir aber doch zuletzt friedlich, meiſt 23 ſchaftlich malten. Dieſe Studien waren von äuße lichkeit und Sachlichleit— über nichts wurde h Es gab damals noch keine Theorie„moderner im Farbenſehen— bas war auch gut für uns Lerfahren ar möglichſt einfach, es wurde prima g 8 flüßfiger eae e die Sachen, von** 55 noch e ſize, haben ſich vorzüglich gehalten, wa⸗ er eleirdachart gegenüber, bie hentezuluge viel ſacß die Na⸗ fort 3 in a Semer. und Winter- Kleiderstoffen An Montag den 30. Hovember. Die zum Veikallf uk Adelegten Kleiderstoffe, selbst die billigste u Qualitàten, sind nur erstklassige Fabrikate. 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Wenn dann auch das Vollbringen hinter dem Wollen zurückblieb, fleißig war ich, und es entſtanden Stöße von Zeichnungen und Oelſtudien, mit denen ich aber recht leichtſinnig umging— verlor und verſchenkte ſie— vernichtete auch vieles bei ſpäteren Aufenthaltswechſeln— wenn ich nicht gerade eine Kiſte dafür hatte. Ein ziemlich in der damaligen Art abgeſchloſſenes Bild iſt noch wohl erhalten, es iſt ein lebens⸗ großes Porträt meiner Mutter und Schweſter in der Bibel leſend; ich habe es im Sommer 1866 in Bernau gemalt in un⸗ ſerer kleinen Stube, wo ich mit meiner Staffelei kaum Plaßt hatte. Das Bild iſt ganz in kanoniſcher Art mit flüſſigen Gla⸗ ſuren hervorgebracht und hat ſich auße orbentlich gut erhalten, — trogdem ich es mit dem vielverrufenen Siccatif de Courttay in Leinöl gemalt habe „Es kamen die Winter, durfte, iſt eine Leile ¹ 2 ich als Meiſterſchüler Bilder Zeit— wa⸗ß joll man nun ſeh n?— Das Genrebild allerlei, aber es zeigte Natur ſprach ſehr zu e das Genrebilb mehr oder minder mir ch 55 bi geiſtrei icken ſollte, aam dabei zu Schaben. Auch das n hatte ſeine Haken— in der mußte te man kom nieren Een— aee. ich e mit ber, was ich 5 geſehen lale an gand⸗ inigen; die Schwarzwäldertannen wollten ſich u, auch die langen Bergrücken nicht, i nden eer. Hügel— die zu 5 gar deuken. Ich dachte dann mit andern, es wohl Länder geben, mit brauchbarerer Terrainbilbung un die Bãume nicht gleich zum Walde werden und die Nolle 1 Der lebe mußte werden. In ſet 155 Lareuf wir uns. N 71 77 — o E 2 — 1g zu finden; er fen kam nach Damaskus, wo er en zum Bild brauchbares Terrain f Saben ihn die Fpenn bas Bitdermalen ſteht vor der Tir, und dſe Mefnungen über verführen einen ſolchen Spektakel, daß mir die Jeber el fällt.“ Woll. Jacq.-Bettdecken Spanische Deeken Kuamelhaardecken Steppdecken Melierte Derken für Gesindebetton Baum woll. Jacq-Decken Biberbettücher inderbettdecken Piqué- u. Waffeldecken billige Prelic, guto Qualititon 4700 J. Gross Nachl. Inh. Fz. J. Stefter F 2, 6, am Markt, Reisedecken Reise-Hlaids Schuſtertücher Chales in unfbertrott Grosse Auswahl, 56¹ 2 ener Ausnahl bei 27900 J. Gross Naehi. Inh, FR. J. Stetter F 2, 6, am Markt. Lehens-, Pensions- und Leiprenten-Versſeh.- boseflschaft.-6. Jauna“ 2u Haſſe 2, J. 5, Errichtet 1634. Errichtet 1834, ekett, ee, am I. nerember 198. Versicher nasbes and en Vergie 2 1 1 2* Kapi tul m Kung der — mmtes aonie itils emitiler beleen en an ansers Geachäf satelle Karlaruhe, Halseratrasse 2 bezw. 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