Abonnement; 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poll bez, incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Iu ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. der Stadt Mannh Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahnte n. Druckarbetten 841 Redaktiorn 3677 Exvebition und Verlags⸗ buchhandlung 3 218 Nr. 560. 05 Pfälzer Verband der jungliberalen Vereine. (Eigener Bericht.)) It. Ingbert, 29. November, Heute vormittag fand hier die Vertreterverſammlung des Verbandes der jungliberalen Vereine der Pfalz unter zahlreicher Beteiligung ſtatt. Vom engeren Ausſchuß der nationalliberalen Partei der Pfalz waren erſchienen Prof. Buttmann und Parteiſekretär Fickel und vom Reichsverband der Vereine der nationalliberalen Jugend deſſen Vorſitzender.⸗A. Dr. Fiſcher und Parteiſekretär Dr. Köhler. Vom nationalliberalen Verein St. Ingbert nahm an den Verhandlungen der Vorſitzende des Vereins, Generaldirektor Krämer teil. Die Vertreterverſammlung eröffnete der Vorſitzende des Pfälzer Verbandes der jungliberalen Vereine Friedrich Spitz⸗ fadem. An der Vertreterverſammlung nahmen 10 Vereine mit 1811 Mitglieder teil; 3 Vereine waren nicht vertreten. Nach Be⸗ grüßungsanſprachen erſtattete der Vorſitzende des Verbandes, Spitzfadem, den Geſchäftsbericht, dem folgendes zu entnehmen iſt: Dem Pfälzer Verband der jungliberalen Vereine gehören heute 13 Vereine an: Bad Dürkheim, Germersheim, Haßloch, St. Ingbert, Kaiſerslautern, Kandel, Kirchheimbolanden, Lan⸗ dau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Rhodt und Zweibrücken mit insgeſamt rund 1900 Mitgliedern. Dieſe Zahlen beweiſen ein fortwährendes Wachſen unſerer Bewegung in der Pfalz. Weitere Vereine in der Pfalz, die nicht dem Verband angeſchloſſen ſind, beſtehen in Frankenthal, Edenkoben, Grünſtadt und Bell⸗ heim So kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß die jungliberale Bewegung in unſerer Heimat vorwärts geſchritten iſt. Daran ändert auch nichts die gewiß bedauerliche Tatſache, daß drei Vereine ſich nicht als lebensfähig erwieſen haben, Speier, Homburg und Oggersheim. Dort hal es anſcheinend an gleichgeſinnten jungen Leuten gemangelt, vielleicht haben auch gewiſſe lokale Verhältniſſe die Sache nicht gefördert. Zu meinem Bedauern habe ich in dieſem Frühfahr wahr⸗ nehmen müſſen, daß innerhalb einzelner Vereine unſeres Ver⸗ bandes eine ſtarke Neigung beſteht, die Altersgrenze abzu⸗ ſchaffen. So hat zuerſt Ludwigshafen und dann Germersheim in dieſer Richtung die Satzungen geändert. Die Verbandsleitung, die doch auch ein Intereſſe an einer ſolchen Aenderung hat, wurde erſt von der Sache verſtändigt, als ſie nicht mehr umzuſtoßen war. Gerade in der Frage der Altersgrenze hätten ſich in Lud⸗ wigshafen und Germersheim doch noch Geſichtspunkte auftun können, die beſtimmend geweſen wären, es beim Alten zu be⸗ laſſen. Heute iſt an eine Redreſſierung nicht mehr zu denken. Heute müſſen wir ſehen, wie wir die Einheit des Verbandes trotz jener Beſchlüſſe wahren. Wir wollen aber die Altersgrenze feſti⸗ gen, wir wollen Vorgänge wie in Ludwigshafen und Germers⸗ heim möglichſt zu verhindern ſuchen. Bei Vereinen, die die Al⸗ terögrenze einmal eingeführt haben, kann ſie nicht einfach ab⸗ geſchafft werden. Dieſe Vereine würden den Weg verlaſſen, den ſie ſich bei ihrer Gründung ſelbſt vorgezeichnet haben. Und für die Altersgrenze, iſt ſie einmal Statut, ſprechen gewichtige Gründe. Rebdner ſkizziert alsdann Geſchichte und Weſen der Jugend⸗ bewegung: Ende der 9ber Jahre des vorigen Jahrhunderts hatte nach dem Ausfall der preußiſchen Landtagswahlen eine große Anzahl aufrichtiger Freunde und Anhänger der nationalliberalen Moutag, 30. November 1908. Partei erkannt, daß der nationalliberalen Partei jeglicher Nach⸗ wuchs fehle. Dieſe Erkenntnis führte zur Gründung des erſten Jugendvereins in Köln. Schon 1900 waren 10 Vereine gegrün⸗ det, die ſich zum Reichsverband der Vereine der nationalliberalen Jugend zuſammenſchloſſen. Unter dieſen Vereinen waren 4 aus der Pfalz. Daß die neue Bewegung ſich der nationalliberalen Partei anſchloß, war eigentlich ſelbſtverſtändlich, denn es waren nationalliberale Männer, die die Idee zuerſt hatten. Ihr An⸗ ſchluß an die große nationalliberale Partei war aber auch eine ganz natürliche Folge unſerer nationalen, politiſchen Entwicklung in Deutſchland. Dieſe Partei war nun einmal die große Partei mit einer glänzenden Vergangenheit; es war die Partei, die den nationalen Gedanken zuerſt zum Siege verhalf. Es war die liberale Partei, die dem Vaterland große liberale Errungen⸗ ſchaften brachte. Sie war die liberale Partei die mit Bis⸗ marck unſer Deutſches Reich gründete, mit Bismarck und durch Bismarck die freiheitlichen Grundlagen ſchuf, auf denen weiter⸗ gebaut werden konnte. Sie bietet infolge ihrer Vergangenhei! die ſicherſte Garantie für einen Ausbau unſeres Reiches im natio⸗ nalen und liberalen Sinne. Und dieſer Geiſt in der national⸗ liberalen Partei iſt auch unſer Geiſt. Freilich, eines iſt ſicher. ausgetretene Pfade wollen wir nicht gehen. Drei große Ge⸗ ſichtspunkte ſind bei unſerer politiſchen Arbeit maßgebend: 1. Die Pflege des nationalen Gedankens, 2. die Stärkung des liberalen Geiſtes, 3. der Ausgleich auf ſozialem Gebiete. Daß dieſe drei Punkte Gemeingut aller, insbeſondere des jüngeren Geſchlechtes werden ſollen, iſt unſer Beſtreben. Und dazu brauchen wir die Altersgrenze. Sie ſchützt vor allem die Stagnation, vor einem Hinübergleiten der Führung in ein und dieſelbe Hand, ſie bringt immer wieder junge Kräfte heran. Die Hauptſache iſt, daß die fungen Leute ſich an der politiſchen Arbeit beleiligen, und dami; beitragen an der Verfüngung und Stärkung der Partei. Mit dem Erreichen der Altersgrenze ſoll die politiſche Mitarbeit nicht gufhören. Das wäre grundfalſch. Man tritt dann ein in die be⸗ ſtehenden alten Organiſationen, verhilft dort den im heißen Streite Errungenen zum endlichen Siege. In einer pfälziſchen Zeitung ſind vor einiger Zeit Angriffe auf uns erfolgt, die beſſer unterblieben wären. Es iſt noch von keiner Seite verſucht worden, die jungliberalen Vereine zu einem ſelbſtändigen Vorgehen zu veranlaſſen. Jene Bewegung, wi: ſie z. B. in Bayern rechts des Rheins beſteht, lehnen wir für unſere Pfalz ab. Wir kennen keinen Jungliberalismus, der eine neue Partei, die neuliberale Partei, gründen will; wir wollen, wie dies unſere Satzungen verlangen, im Dienſte der national⸗ liberalen Partei ſtehen. Wir kennen keine trennenden Unter⸗ ſchiede zwiſchen jungliberal und nationalliheral. Beide ſind ein und dasſelbe. In der Einigkeit liegt die Stärke und Stärke führt zur Größe. Das iſt unſer Loſungswort jetzt und immerdar. Die politiſche Lage im Reiche. Mit den letzten Ereigniſſen im Reiche beſchäftigte ſich das Referat, welches Kaufmann Zunde l⸗Pirmaſens erſtattete. Er legte der Verſammlung eine Reſolution vor, in welcher ausge⸗ ſprochen wird, daß die Behandlung des Caſablanca⸗Zwiſchenfalls eine Niederlage der deutſchen Diplomgatie geweſen ſei. Weiter werden die Veröffentlichungen im„Daily Telegraph“ aufs tiefſte bedauert, dagegen mit Genugtuung die Einmütigkeit begrüßt, mit der ſämtliche Parteien dieſes Vorgehen des Kaiſers miß⸗ billigten, und dem Führer der nationalliberalen Partei, Baſſermann, der Dank für ſein mannhaftes Eintreten aus⸗ geſprochen. Dem Reichskanzler wird ſchließlich das Vertrauen ausgeſprochen, daß er imſtande ſei, dem Volke fernerhin die ver⸗ faſſungsmäßigen Rechte zu garantieren. (Abendblatt.) .⸗A. Dr. Fiſcher führt in der Debatte aus, daß der Pfälzer Verband einer der erſten Jungliberalen Werbände iſt, welcher ſich mit den Vorgängen im Reiche beſchäftigt. Dem Grundgedanken der Reſolution könne man zuſtimmen. Zweifel⸗ haft ſei es, ob der Optimismus im letzten Satze der Reſolution angebracht iſt. Im jetzigen Stadium ſei es vielleicht überhaupt angebrachter, von der Annahme einer Reſolution abzuſtehen. Es genüge, wenn man ſich hier über die auswärtige Politik unter⸗ halte und als übereinſtimmende Anſicht feſtſtelle, daß man die letzten Vorfälle bedauerxe und das Verhalten der nationalliberalen Fraktion unter Baſſermann billige. Die Reſolution ſage auch nichts zur Frage der Miniſterverantwortlichkeit und zur Frage der Verantwortlichkeit des Reichskanzlers. In der jetzigen Situation, wo die Reichsfinanzreform im Vordergrund ſteht, müſſen wir auf die Konſervativen Rückſicht nehmen und dieſe werden Rückſicht fordern inbezug auf die Behandlung der Ver⸗ faſſungsanträge. In dieſer Rückſichtnahme liegt kein Verlaſſen liberaler Grundſätze; aber es heißt Vorteile für den Block bei der Reichsfinanzreform zu ſuchen. Das Miniſterverantwortlich⸗ keitsgeſetz iſt im Fluß und wird kommen. Dr. Marté⸗Ludwigshafen ſchließt ſich dem Antrage des Vorredners an. Klein⸗Pirmaſens erſucht den Antragſteller, die Reſolution zurückzuziehen. Zundel⸗Pirmaſens zieht die Reſolution mit Rückſicht darauf, daß die Angelegenheit in der öffentlichen Verſammlung noch ausführlich erörtert wird, zurück. Gemeindewahlen 1909. Das Referat:„Die Gemeindewahlen 1909“ erſtattete Lehrer Lebender⸗Ludwigshafen, der folgenden Antrag Ludwigshafen begründet: „Der Pfälzer Verband der jungliberalen Vereine empfiehlt die Einführung der bayeriſchen Magiſtratsverfaſſung in den größeren Städten der Pfalz, indem er dabei von der Ueber⸗ zeugung ausgeht, daß durch deren Einführung die ſtädtiſche Selbſt⸗ verwaltung auf eine breitere und volkstümlichere Grundlage ge⸗ ſtellt wird.“ An das Referat ſchloß ſich eine längere Debatte an. In dieſer wurde von jungliberaler Seite die Schaffung eines Ge⸗ meindewahlprogramms gefordert, während der Annahme des An⸗ trages Ludwigshafen widerraten wurde. Von nationalliberaler Seite wurde vor der Schaffung eines Gemeindewahlprogramms gewarnt, man ſollte ſich auf die aufklärende Arbeit beſchränken, da die Aufſtellung doktrinärer Forderungen den Liberalismus nur ſchaden könne. Der Antrag Ludwigshafen wurde zurückge⸗ zogen und folgender Antrag einſtimmig angenommen: „Der Pfälzer Verband der jungliberalen Vereine betrachtet es als dringende politiſche Pflicht, die Grundlinien eines libe⸗ ralen Gemeindewahlprogramms feſtzulegen und aufgrund dieſes Programms energiſch die bevorſtehenden Gemeindewahlen zu be⸗ treiben. Er legt den einzelnen Vereinen insbeſondere in den größeren Städten dringend nahe, die Frage der Einführung der Magiſtratsverfaſſung in nächſter Zeit in den Kreis ihrer Be⸗ ratungen zu ziehen. Dieſer Antrag iſt an die Parteileitung der nationalliberalen Partei weiterzugeben. Dieſe iſt zu erſuchen, eine Bryſchüre herauszugeben, die in leicht faßlicher Form die liberalen Wähler in der Frage der Gemeindepolitik aufklärt.“ Satzungsänderungen. Der Antrag Kaiſerslautern:„Dem Vorſtande des Verbandes zer jungliberalen Vereine der Pfalz kann niemand angehören, Feuilleton. Roma„eterna.“ „Ewig“ iſt Rom— gewaltig und ewig, die Mutter der Welt. So haben begeiſtert ſchon die Hofdichter des Auguſtus geſungen, ſo haben es Dante und Petrarca und die Humaniſten des Mittel⸗ alters wiederholt, ſo plappert es automatiſch der moderne Ab⸗ kömmling der übeln Barbaren nach, wie der Römer ſeine Ur⸗ väter unwahr und undankbar zu nennen liebt, und ſo iſt die Be⸗ zeichnung eine angenehme ſtiliſtiſche Abwechslung für die tauſende und abertauſende von Briefen geworden, die kunſtüberfütterte Fremde an willkommenen Regenruhetagen in die Heimat zu ver⸗ ſenden pflegen. Eternal city! Die machtvoll melodiſche Betonung der mittleren Silbe hallt nach wie der wuchtige Schlag des table⸗d'hote verkündenden Gongs. Drei dicke Bände Tauchnitz tragen die klangvolle Aufſchrift, deren phonetiſche Wirkung von Horaz zu Baedeker, von Dante zu Hall Caine, dem engliſchen Barden, unvermindert, immer die gleich ſtarke geblieben iſt. Und doch hat urſprünglich das Wort, verbunden mit jener geheimnis⸗ vollen, dem Opferkulk des Sikuler enknommenen ehrwürdigen Bezeichnung als Mutter lan die bekanntlich Goethe im zweiten Fauſt in myſtiſcher Dunkelheit dichteriſch erinnerte) nicht den materiellen, greifbaren Sinn gehabt, den wir unphiloſophiſch denkend zunächſt annehmen. Nicht der Erſcheinung der Stadt, wie ſie in wechſelvollem Bilde ſich zeigte, nicht die heilige Ueber⸗ zeugung, daß bei der Zertrümmerung des Erdballs die ruinae, die den imparidum tragen werden, ein Beſtandteil der Roma vetus ſind, hat zur feierlichen Verleihung des Beinamens ge⸗ führt, ſondern allein die erſt ſchmeichleriſch am Cäſarenthron ſich niederlegende Selbſtbewußtheit, daß die von dieſer erſten Stabt der Welt ausgehenden kulturellen Wirkungen in ihrer Stärke für die Bewohner der Erde bis in die fernſten Zeiten entſcheidend ſeien. Rom kann verfallen wie einſtmals während der Papſtflucht nach Avignon, es kann dahinſchwinden, daß Nie⸗ mand die Stätte kennt, wo es ſich erhoben hat.— Rom iſt doch ewig, obwohl es nur die vermittelnde Rolle für die Bewahrung des höchſten Kulturgedankens, des helleniſchen, ſpielte, und ſogar, wenn man ſo kühn ſein wollte, ſich ein Jahrtauſend ganz frei von irgendwelcher Subſtanz der chriſtlichen Religion auszudenken, ein Luftzug aus dem Jahrhundert des Perikles wird jenes Jahr⸗ tauſend umwehen müſſen. Die übertragene, allein richtige Auslegung der„Roma eterna“ darf nun nicht der materiellen Interpretation ein Ver⸗ bot entgegenſetzen. Wir Lebenden, die wir im Vergleich zu den oben verwegen überſprungenen Aeonen mit Winkelmann und Goethe auf den Trümmern der Schöne wandeln, wenn uns auch nur durch den Umſchwung der politiſchen Verhältniſſe eine dürf⸗ tige Nachleſe zu halten erlaubt wurde, haben ein Recht darauf, die ſeit Erhebung zur Hauptſtadt des vereinigten Königreiches Italien mit Rom, der Stadt, vorgenommenen willkürlichen Ver⸗ änderungen mit kritiſchen Blicken zu begleiten. Es iſt die Pflicht der Gebildeten, denen die Pilgerfahrt zum Torſo des Belvedere oder der Juno Ludoriſi, zur Schule von Athen und zur Siſtina, zum See des Borgheſegartens und den wilden Oelbäumen der villa Mediei das höchſte Erlebnis geworden iſt, über der möglichen Erhaltung des Beſtehenden zu wachen und falls es not tut, zur Abwehr zu rufen. Rom iſt nicht wie Berlin oder Madrid die Hauptſtadt eines beliebigen Reiches mit ſeinen be⸗ liebigen Geſetzen, Rom gehört vielmehr in dem hier vertretenen Sinne der Welt an, einer Welt, in der nicht der Stift der den oberſten Baubehörden zugewieſenen Architekten oder Ingenieure noch die Unterſchrift des Polizeipräſidenten zu entſcheiden haben. Als Repräſentanten dieſer idealen Welt, und als Richter über die von Staatswegen geplanten Neubauten, mehr noch bei Nie⸗ derreißungen oder verhängnisvoll drohenden Reſtaurierungen, dürfen gelten, ganz einerlei, welches Stammes oder Standes ſie ſind, alle Menſchen, die das Myſterium der in dem Begkriffe „Rom“ ruhenden kulturellen Ewigkeitswerts einzuſehen ver⸗ mögen, in dem ſie zugleich für die uns folgenden Generationen die möglichſte Erhaltung von einheitlich ſchönen ſinnlichen Ein⸗ drücken wünſchen, die ſie ſelbſt als die Begründer ihrer Ueber⸗ zeugung verehren. Roma eterna! Die Hauptſtadt Italiens geht mit raſchen Schritten dem Zeitpunkt entgegen, an dem die erſte Million ſeiner Bewohner erreicht wird. Wohl wird noch ein Menſchen⸗ alter bis zu dieſem Tage vergehen. Aber ſchon beſchäftigt ſich die Gemeindeverhaltung mit der bedeutſamen Frage und ihren wärtſchaftlichen Konſequenzen. Die Notwendigkeit, den Woh⸗ gungsmangel zu lindern, dem wachſenden Verkehr entſprechende Wege zu bieten, beides ſind Momente, die einen neuen ernſt⸗ lichen Konflikt zwiſchen konſervativen Freunden der engen male⸗ riſchen Gaſſen, wo das Leben der Familie ſich faſt mit der unſpruchsvollen Offenheit der Neapolitaner gibt, wo die ſchellen⸗ umlärmten buntgedeckten Weinkarren aus der Campagne hal⸗ ten, und überlegten Reformern mit hygieniſchen Forderungen heraufbeſchwören. Allerdings iſt lobenswert, daß auf dem Kapi⸗ tol ſolche Angelegenheiten, deren Erwägung bereits die Auf⸗ merkſamkeit aller Kenner Roms erweckt, lange durchberaten wer⸗ den, bevor die Entſcheidung fällt und daß auch der Allgemein⸗ heit erfreuliche Gelegenheit gegeben wird, an der Hand umfang⸗ reicher Studien und Pläne die Meinung zu äußern. In dieſen Tagen erſcheint nun bei Daneſi die große Arbeit des Ingenieurs Sanyuſt di Teutada, deren Inhalt in Fachkreiſen ſicherlich die gebührende Beachtung auch außerhalb Roms und Italiens finden wird, da es ſich um ein vorzügliches, ſtreng reales und nirgends phantaſievoll umſchmücktes Projekt handelt. Eine große Gegner⸗ ſchaft kann nicht ausbleiben, und ihre Repliken werden erſt Teutadas Plänen den gewünſchten Halt geben. Wenn wir uns heute flüchtig mit den Ausführungen Teutadas beſchäftigen und im kurzen Referat ſeine Abſichten in den Hauptzügen wieder⸗ holen, verſuchen wir zugleich, zu den künſtleriſchen Umgeſtaltungen 2 Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. November. der gleichzeitig Vorſtandsmitglied einer anderen Partei iſt“ wird zurückgezogen. Einſtimmig angenommen werden folgende Anträge des Vor⸗ ſtandes: Der Paragr. 1 ſoll von heute wie folgt lauten: Der Verband der jungliberalen Vereine der Pfalz ſtellt es ſich zur Aufgabe, alle jungliberalen und liberalen Jugendvereine in ſich aufzuneh⸗ men zum Zwecke der Förderung ihrer gemeinſamen Ziele. Der Paragr. z3 ſoll fernerhin launten: Dem Verbande können beitreten, alle pfälziſchen Vereine, welche bezwecken, die Läſſigkeit der Jugend gegenüber den Aufgaben des politiſchen Lebens zu be⸗ kämpfen und ihre Mitglieder zu praktiſcher Mitarbeit auf dem Boden der nationalliberalen Grundſätze heranzubilden, und 151 1 als ordentliche Mitglieder Perſonen unter 40 Jahren ühren. Durch den Beitritt zum Pfälzer Verband wird die Stellung der einzelnen Vereine zum Reichsverband ſolange nicht berührt, als dieſer ſich aus einzelnen Vereine zuſammenfetzt. Der Paragr. 10 wird wie folgt abgeändert: Der Vorſtand beſteht aus dem Vorſitzenden, dem ſtellvertretenden Vorſitzenden, dem Schriftführer, dem Rechner und zwei Beiſitzern. Für letztere ſind Stellvertreter zu wählen, welche jedoch nur für die Dauer der Vertretung Sitz und Stimme im Vorſtande haben. Von„die Wahl“ bis„zugezogen worden“ bleibt unverändert. In allen Fällen ſoll es von nun an ſtatt„Vereine der nationalliberalen Jugend“„Jungliberale Vereine“ heißen. Auf einen Antrag Ludwigshafen hin wird folgender Ver⸗ mittelungsantrag Fiſcher⸗Köln mit 23:10 Stimmen ange⸗ nommen: „Für die Vereine Germersheim, Ludwigshafen, Frankenthal wird zunächſt eine Ausnahme geſtattet, mit Rückſicht auf die ört⸗ lichen Verhältniſſe, daß ſie auch Mitglieder über 40 Jahre in ihre Vereine aufnehmen unter Aufrechterhaltung ihres Prinzips, in erſter Linie durch die Jugend zu wirken. Jedoch dürfen auch dieſe Vereine als Vertreter zu den Verbandsverſammlungen und in die Vorſtandſchaft nur Mitglieder entſenden, die die Alters⸗ grenze noch nicht überſchritten haben, wobei erwartet wird, daß dieſe Vereine dem Reichsverband beitreten. Bei dieſem Beſchluß erklärt der Pfälzer Verband die Frage der Altersgrenze als im Sinne ſeiner Statuten erledigt.“ Vom Verein Haßloch war folgender Antrag geſtellt: „Der pfälziſche Landesverband der jungliberalen Vereine möge beim Reichsverband der nationalliberalen Jugend dahin wirken, daß diejenigen Vereine des pfälziſchen Verbandes, welche bis jetzt kein Mitglied des. Reichsverbandes ſind, in Bezug auf Beitragsleiſtung, ſowie Altersgrenze unter denſelben Bedin⸗ gungen aufgenommen werden wie die Vereine im jenſeitigen Bahern, Baden und im ſüdweſtdeutſchen Verband.“ Durch die Erklärung des Vorſitzenden des Reichsverbandes Fiſcher⸗Köln, daß er mit den einzelnen Vereinen in dieſer Sache Verhandlungen anknüpfen werde, wurde der Antrag für erledigt erklärt. Ein Antrag Neuſtadt, als oberſte Inſtanz für gemeinſame Fragen der liberalen Agitation und Taktik einen pfälziſchen libe⸗ ralen Kreisausſchuß nach dem Muſter der bereits in Bahern be⸗ ſtehenden Vereine zu ſchaffen, wurde von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt und dem Vorſtand des Landesverbandes überwieſen. Die Vorſtandswahlen ergaben die gleiche Zuſammenſetzung des Vorſtandes wie bisher. Zum Ort des nächſten Vertreter⸗ tages wurde Germersheim beſtimmt. Um 44 Uhr waren die Verhandlungen des Vertretertages beendet. **** An die Vertreterverſammlung ſchloß ſich eine außerordentlich gut beſuchte öffentliche Verſammlung an, in welcher der Generalſekretär des Reichsverbandes Dr. furt Koehler⸗Köln über das Thema:„Der Jungliberalis⸗ nus und die politiſche Situation im Reiche“ ſprach. Sein Vor⸗ trag gipfelte in der Forderung nach einem Miniſterverantwort⸗ lichkeitsgeſetz. Wenn hier der Reichstag nicht ſeinen Mann ſtehe, ſo würden die Debatten vom 10. und 11. November überflüſſig geweſen ſein, dann verdiente eben das deutſche Volk ſeinen Reichs⸗ lag nicht. Es ſei aber zu erwarten, daß der Reichstag ſich nicht herabdegradieren laſſe zu einem bloßen Geldbewilligungsinſtitut, ſondern unbedingt das Recht des Volkes wahre. Die national⸗ liberale Partei müſſe unbedingt ein Miniſterverantwortlichkeits⸗ geſetz fordern, wenn ſie nicht etwa die Forderung der alten Partei⸗ führer verleugnen wollte. Und wenn auch über dieſe Forderung der Block in Trümmer gehe; er weine ihm dann keine Träne nach. Was die Reichsfinanzreform anbelange, ſo hoffe er, daß es die letzte ſei, die wir jetzt machen. Ruhe und Sicherheit ſei unbedingt nötig in unſerem Wirtſchaftsleben. Darum gründliche Arbeit! Wenn man Steuern bewillige, ſo ſollte man auch die Sparſamkeit in die Tat umſetzen. Nicht das deutſche Volk, ſon⸗ dern die Verwaltungen hätten luxurißs gelebt. Wenn freilich jetzt das Geld alle iſt, dann müßten wir neue Steuern bewilligen, das ſei unſere verdammte nationale Pflicht. Was in den No⸗ vembertagen der Kaiſer durch die Veröffentlichungen im„Daily Telegraph“ ſchlimm gemacht habe, das habe das deutſche Volk durch ſeine einmütige Kritik wieder gut gemacht. Mit dem Rufe nach größerer Selbſtverwaltung im Reiche ſchloß der Redner ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag. In der Diskuſſion wies der Vorſitzende des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend darauf hin, daß die Reichsfinanzreform nicht mit dem Miniſterverantwortlichkeits⸗ geſetz belaſtet werden ſollte, denn die Forderung ſei, daß die Finanzreform vom jetzigen Block gemacht werde, nicht etwa von einem Block aus Zentrum und Konſervativen. Die gleiche For⸗ derung vertraten auch die nachfolgenden Diskuſſionsredner. Poltsche Uebersleht Mannheim, 30. November 1908. Gegen die Gewerkſchaftsbeamten herrſcht eine ſtarke„Animoſität der Maſſen“, worauf H. Jäckel in der neueſten Nummer der Wochenſchrift der deutſchen Sozialdemokratie„Die neue Zeit“ hinweiſt. Er hebt hervor, daß die Gewerkſchaftsbeamten in den Kämpfen um die Budgetfrage faſt durchweg gegen die Reſolution des Parteivorſtandes Stellung genommen haben. Dieſe Animoſi⸗ tät führt Jäckel darauf zurück, daß, während die Beamten der Gewerkſchaften Opportunitätspolitik befürworten der, „unverdorbene Proletarier“ revolutionär in ſeinem Fühlen und Denken ſei:„Keine ge⸗ werkſchaftliche Errungenſchaft, kein parlamentariſcher Erfolg lann ihn befriedigen. Alles, was die herrſchende Klaſſe ihm gibt, reizt nur das Verlangen nach Beſeitigung der Klaſſenherrſchaft ſelbſt“. Beim Gewerkſchafts⸗ Leamten dagegen iſt es, wie Jäckel betont, anders. Er klagt zunächſt über die Parlamentarier:„Der Parlamen⸗ larier will„praktiſche und poſitive Arbeit“ leiſten Er wird Staatsmann. Die äußere Form, nicht der innere Gehalt der Bewegung iſt ihm das Entſcheidende und Wich⸗ ligere“. Sodann ſchreibt Jäckel mit Bezug auf die Geſtoerk⸗ ſchaftsbeamten:„Mit rein praktiſchen, oft recht kleinlichen und nur die Gegenwartsintereſſen der Arbeiter berührenden Fragen hat ſich tagein tagaus der Gewerkſchaſtsbeamte zu befaſſen. Das kann nicht ohne Einfluß bleiben auf ſein Fühlen und Denken. Sein Sinn wird auf das rein„Prak⸗ tiſche“ gerichtet. Auch ſein Streben beſchränkt ſich leicht darauf, „poſitive Arbeit“ zu leiſten. Der Mann, der mit Leib und Seele Sozialdemokrat war, der der bürgerlichen Geſellſchaft den Krieg bis aufs Meſſer erklärte, fängt an, in ſeinem Eifer, die bürgerliche Geſellſchaft als Ganzes zu bekämpfen, nach⸗ zulaſſen; er erwartet viel von der Gegenwartsarbeit. Das „Endziel“ iſt ihm wenig. Es liegt ja in ſo weiter Ferner, die Bewegung iſt alles“. Jäckel bezeichnet zum Schluß ſeiner Ausführungen als notwendig, dem Kern der gewerkſchaftlich organiſterten Arbeiter, die„ſich aufbäumen gegen die neue Weiſe“, die Waffen zu geben, die ſie befähigen, die notwendigen Ideenkämpfe gegen die Gewerkſchaftsbeamten ausfechten zu e eeee Sozialdemskraten unter ſich. Grobe Fälſchung macht Eduard Bernſtein in einer Zuſchrift an die„Neue Zeit“ ſeinem Parteigenoſſen Karl Kautsky zum Vorwurf. Kautsky hatte in der „Neuen Zeit“ in einem Artikel„Reform und Revolution“ eine Behauptung Bernſteins zitiert, das Kapital zentraliſiere ſich nicht, ſondern dezentraliſiere ſich vielmehr, die Aktiengeſell⸗ ſchaften ſeien das Mittel, das Eigentum an den Produktions⸗ mitteln zu demokratiſieren. Bernſtein erklärt, daß er dieſe Sätze abſichtlich mit dem ſcharfen Ausdruck„grobe Fälſchung“ bezeichne, um Kautsky zu nötigen, wörtlich und im Zu⸗ ſammenhang zu zitieren. Kautsky erwiderte darauf in der „Neuen Zeit“: Ein kurioſer Kauz, dieſer Bernſtein, der ſich einbildet, wenn man jemand grob beſchimpfe, ſei das der Weg, ihn zu einer ſachlichen Auseinanderſetzung zu nöti⸗ gen.“ Kautsky druckt dann eine Reihe von Aeußerungen Bernſteins wörtlich ab, um zu beweiſen, daß dieſer in ſeinen Auseinanderſetzungen nicht widerſpruchslos iſt. Die Antwort Kautskys ſchließt:„Auf alle Widerſprüche, auf den ganzen Gedankenkuddelmuddel Bernſteins habe ich aller⸗ dings nicht hingewieſen, da ich von ſeinen Gedankengängen nur jene hervorhob, um derentwillen er von ſeinen Verehrern bejubelt wurde. Dieſe ſeine Gedanken habe ich in eine ein⸗ heitliche, klare und präziſe Form gekleidet. Will Bernſtein behaupten, daß ich mich damit einer groben Fälſchung ſchuldig Bis zum Jubeljahr 1911, wo das Nationalmonument ober⸗ halb der Piazza Venezia enthüllt werden wird, zu deſſen Frei⸗ legung ſchon manche ehrwürdige Bauten haben fallen müſſen, ſollen ſchon verſchiedene Veränderungen vorgenommen werden, unter denen die Verlegung der Gasfabrik, wenn das wirklich zu Stande kommt, nur zu begrüßen iſt, während das Niederreißen der alten Häuſer am Marcellustheater an der Piazza Montanara Rom um ein reizvolles Bild ärmer macht. In dieſer Beziehung geht Teutada ebenfalls rigoros vor. Im Jahre 1933— ſo er⸗ klärt er— wenn Rom eine Millionenſtadt iſt, wird die ſchon jetzt übermäßig in Anſpruch genommene einzige Verbindung zwiſchen dem Stadtzentrum und St. Peter eine Entlaſtung nötig haben, und dieſe neue große Straße muß zugleich, indem ſie den Verkehr der nördlichen Stadthälfte übernimmt, mit Rückſicht auf die beabſichtigte Vergrößerung nach Norden und Nordweſten hinaus, den Mittelpunkt Roms von der Piazza Venezia nach der Piazza Colonna verlegen. Infolgedeſſen muß ſie von der Piazza Colonna ausgehend, in direkter Richtung weſtlich die zur Engelburg führende Brücke erreichen, und daher müſſen in der via dei coronari, der einzigen ſchmalen Gaſſe, die für Verbreiterung überhaupt in Frage kommt, ſämtliche Bauten der ſüdlichen Seite abgetragen werden. Dem Fremden iſt die via dei coronari wenig bekannt. Sie enthält freilich eine große Zahl von alten Gebäuden, denen die Geſchichte ſeit Jahrhunderten ihren Stempel aufprägte, das Haus, das auf Grund der Vor⸗ ſchriften des Rafaelſchen Teſtamentes angekauft wurde, um mit den Zinſen dem Meiſter ein würdiges Grab zu erhalten, des kleinen Palazzo, der Garibaldi beherbergte, und andere Bau⸗ werke, an denen große Künſtler beteiligt ſind, Antonio Sangallo, Giacomo della Porta, Giulio Romano. Wer heute von der Piazza Navona aus kommend, hinter der durch Rafaels Fresken berühmten Kirche S. Maria della pace in die via Coronari ge⸗ langt, wird über die Enge und den Schmutz entrüſtet, nicht ſogleich gewahr werden, daß er ſich wirklich in einer der wenigen„Haupt⸗ ſtraßen“ aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts befindet, deren Anlage kein Minderer als Julius II. befahl, deren Ausſehen alſo noch von dem Leben jener künſtleriſch ſo gewaltigen Zeitepoche ein ganz getreues Bild gibt, einem Leben, das allerdings von unſeren Begriffen von Reinlichkeit und Komfort ſich weit ent⸗ fernt. Im alten Paris finden wir ähnliche hiſtoriſch berühmte Winkel. Dennoch kann, wenn wir von der Heiligung durch das Alter abſehen, der künſtleriſche Wert der via dei Coronari nur vom Genremaler verteidigt werden. Denn in der Enge ſind die Fronten der Häuſer in ihrer architektoniſchen Schönheit nicht zu würdigen. Darum mag ſchweren Herzens, von der Notwen⸗ digkeit der durch die Verhältniſſe begründeten Verbreiterung der Straße überzeugt, das Gewicht der kulturhiſtoriſchen Erinne⸗ rungen leichter in die Schale fallen. Vielleicht gelingt es, bei der Führung der neuen Straße, die radikalen Forderungen Teu⸗ tadas durch einen Kompromiß zu mildern. Dieſer Teil der Teutadaſchen Denkſchrift verdiente ünſere Hauptaufmerkſamkeit, wenn wir ſie vom Intereſſe des Kunſt⸗ hiſtorikers aus betrachten. Ebenſo wichtig erſcheinen die wei⸗ teren Abſchnitte, in denen die Bebauung der Piazza d' Armi, des bisherigen Exerzierplatzes, des Geländes zwiſchen dem Tiber, dem pont Milvio und der porta del popolo und der großen Fläche hinter dem Borgheſegarten behandelt wird. In 25 Jahren wird alſo Rom, wenn dieſe Pläne zur Wirklichkeiten werden, ſich ſoweit ausgedehnt haben, daß der einſtige Morgenſpazier⸗ gang Goethes nach der aqua aptoſa nur mehr zwiſchen Häuſer⸗ mauern auszuführen ſein wird. Die Sonne des Jahres 1933 wird vorausſichtlich auf eine andere, eine umgeänderte Stadt ſchauen, die allein in ihrer Mitte die Heiligtümer der Vergangen⸗ gemacht habe, dann bekenne ich mich„diesbezüglich“ für •-;; Deutsches Reich. —(Gegen die Zigarrenbanderolenſteuer) hat ſich der Verband oberbadiſcher Zigarren⸗ fabrikanten in einer Eingabe an den Reichstag mit eingehender Begründung ausgeſprochen. Befürchtet wird aus dem Geſetz ein Rückgang des Konſums und im Zuſammenhang damit die Notwendigkeit umfangreicher Arbeiterentlaſſungen, ſodann die Konzentration der Zigarrenfabrikation, die Ver⸗ nichtung zahlreicher mittlerer und kleinerer jetzt ſelbſtändiger Exiſtenzen, die Schikanen der Kontrolle für die redliche Fabri⸗ lation. Weiter wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Banderole eine leicht handliche Steuerſchraube bildet, die zum Monopol führe. Beſonders macht die Eingabe noch darauf aufmerkſam, daß die Banderole keinesfalls, wie die Begrün⸗ dung des Geſetzentwurfs erklärt, den Konſumenten Schutz gewährt vor Ueberforderung durch den Händler, denn dieſer Schutz könne leicht dadurch illuſoriſch gemacht werden, daß Fabrikant und Händler eine höhere Banderolierung ver⸗ abreden. —(Entfernung des Sedanbildes aus dem Reichstagsſitzungsſaal?) In den Pariſer Blät⸗ tern witd die Nachricht aus Berlin gemeldet, daß die Ent⸗ fernung des Gemäldes aus dem Reichstagsſitzungsſaal, das „Sedan“ darſtellt und im Vordergrund eine durch den Staub geſchleifte franzöſiſche Regimentsfahne zeigt, beſchloſſen worden ſei. Dieſe Nachricht entſpricht, nach einem parlamentariſchen Korreſpondenten, nicht den Tatſachen. Es ſei allerdings von verſchiedenen Abgeordneten ein dahingehender Wunſch ge⸗ außert worden, allein die einzig dafür zuſtändige Stelle die Ausſchmückungskommiſſion des Reichstages, habe ſich mit der Angelegenheit bisher nicht beſchäftigt, ſo daß ein derartiger Beſchluß bis jetzt noch nicht habe gefaßt werden können. Der Wunſch der Abgeordneten richtet ſich übrigens nicht nue auf die Entfernung des Sedanbildes, ſondern auf die Entfernung aller drei Wandbilder, da ſie mit ihnen aus künſtleriſchen Gründen nicht einverſtanden ſind. —(Die techniſch⸗induſtriellen Beamten) Berlins haben am Donnerstag in neun Zerſammlungen zur Gewerbeordnungsnovelle Stellung genommen. In einer zur Annahme gelangten Reſolution wird es bedauert, daß die Novelle den berechtigten Wünſchen der techniſchen Privatangeſtellten ſo wenig Rechnung trägt. Die Verſam⸗ melten bitten deshalb die im Artikel 2 der Novelle vor⸗ geſehenen Beſtimmungen über das Technikerrecht im Sinne der Vetitionen des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Beamten zu erweitern; ferner fordern ſie Vorkehrungen gegen die Be⸗ drehungen der Koalitionsfreiheit der Arbeitnehmer und außer⸗ dem die Vorlage einer Novelle zum Gewerbegerichtsg ſetz, durch die die Gewerbegerichte nach den Wünſchen der techniſch⸗ induſtriellen Begmten ausgebaut werden. .— Badiſche Politik. Die Stadtverorduetenwahlen in Heidelberg. N. Heidelberg, 29. Nov.(Von unſerem Korreſpon⸗ denten.) Im„Tannhäuſer“ fand geſtern abend eine von etwa 200 Perſonen beſuchte 2½ſtündige außerordentliche Haupt⸗ verſammlung des Bürgervereins Weſt⸗Heidelberg ſtatt, die ſich zu zwei Dritteln freilich aus Mitgliedern anderer Vürgervereine und politiſcher Parteien zuſammenſetzte und ſo den Charakter einer öffentlichen gemeindepolitiſchen Ver⸗ ſammlung erhielt. Als einziger Punkt der Tagesordnung ſtand die Stellungnahme zu den Stadtverordnetenwahlen an. Die Verhandlungen geſtalteten ſich recht lebhaft, die Debatte verlief anfangs etwas kriegeriſch, ſchließlich aber friedlich Der Vorſfitzende des Vereins Weſt⸗Heidelberg, Herr Kratzert, erhob ſchwere Vorwürfe gegen die Nationalliberale Partei: ſie habe bei der letzten Stadtverordnetenwahl 1906 nur die Zugehörigkeit zur Partei als ausſchlaggebend betrachtet: die Bürgervereine ſeien umgangen und als quantits nsgligeable behandelt worden; die politiſchen Parteien hätten ihr Wort nicht gehalten uſw. Aus allen dieſen Gründen hätten die vereinigten 5 Bürgervereine die Aufforderung der politiſchen Parteien, mit ihnen gemeinſam Kandidaten für die 48 er⸗ ledigten Stadtverordnetenſitze aufzuſtellen, in der Sitzung vom 9. November abgelehnt. Auf Anregung des Vereins Neuen⸗ heim wollten ſie jedoch noch einmal verſuchen den Wahlkampf zu vermeiden. Sie ſtellten den politiſchen Parteien folgendes Ultimatum: 1. Aufſtellung einer Wahlkommiſſion, der die Nur mehr von dieſem, nicht teuer genug zu er⸗ haltenden Beſitz gilt dann das Wort, das ihm ſchon vor einem Jahrtauſend eigen war: Roma eterna! UJB. heit wahrt. Buntes Feuflleton. Dinoſaurierfunde in Deutſch⸗Oſtafrika. Während bisher die meiſten Dinoſaurierfunde in Amerika gemacht wurden, iſt nun in Deutſch⸗Oſtafrika ein neuer Fundort dieſer intereſſanten Foſ⸗ ſilien entdeckt worden, der an Reichhaltigkeit kaum den berühmten amerikaniſchen Lokalitäten nachſteht. Profeſſor E. Fraas, dem wir die Erſchließung dieſes für die Paläontologie ſo wichtigen Gebietes verdanken, gibt in der„Umſchau“ einen intereſſanten Bericht über die Geſchichte und Art dieſer Funde. Er hatte ge⸗ rade eine Reiſe am Viktoria Mjanza beendet, als er im Bezirke Lindi unbeſtimmte Gerüchte hörte, daß ſich an dem Berg Tenda⸗ guru ungewöhnlich große verſteinerte Knochen fänden. Fraas organiſierte eine Karawane von ſechzig Trägern, und nun ging es auf ſchmalen Negerpfaden durch endloſen Buſchwald, bis nach fünftägigem Marſche der Berg Tendaguru aufſtieg, ein einſamer ſog. Inſelberg, d. h. der Reſt einer früheren Gebirgskette.„Welche Freude mich beſeelte,“ ſo erzählt Fraas,„als ich zum erſten Male die gewaltigen Knochenreſte zu Geſicht bekam und ſofort richtig als Dinoſaurierreſte erkannte, davon kann ſich nur der einen Be⸗ griff machen, der ſelbſt Forſcher iſt und unter Entbehrungen und Strapazen ein lange erſehntes Ziel erreicht hat. Da lagen nun, ausgewittert und ausgewachſen in dem vermürbten Sand⸗ ſteine die gewaltigen Ueberreſte, Fußknochen von mehr als ein Meter Länge, Fingerglieder, Klauen und Wirbel und erzählten in beredter Sprache von der ausgeſtorbenenen Urwelt. Im Geiſte ſah ich in ſumpfiger Niederung, die ſich zur jüngeren Kreidezeit nahe der damaligen Küſte anſtelle der jetzigen Urwaldgegend aus⸗ breitete, in dem Waſſer der Lagunen träge die gewaltigen Leiber der Rieſenſaurier liegen und ihre Nahrung in den fetten Pflanzen 82— 5 Mannheim, 30. November. General⸗xinzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Ablehnung oder Annahme der aufgeſtellten Kandidaten zu⸗ ſtände. 2. Zuſicherung von mindenſtens 10 Kandidaten aus den Bürgervereinen, wobei die etwaige Wiederwahl der aus⸗ ſcheidenden Stadtverordneten nicht in Anrechnung kommen ſolle.— Herr Landtagsabgeordneter Quenzer reichte dem in recht ſchar fer Gangart anſtürmenden Begner die Friedens⸗ hand. Er wußte geſchickt durch einige humoeiſtiſche Wen⸗ dungen die kriegeriſche Stimmung der Verſammlung zu dämpfen und erklärte ſich zu Konzeſſionen bereit. Nachdem noch viele Redner in die Debatte eingegriffen hatten, wobei das Wort„Politik gehört nicht aufs Rathaus“ herüber und hinüberflog und die zwei krontraſtierenden Anſichten ſich in die Worte zuſammenfaſſen laſſen:„Es iſt nötig, daß jeder Bürger an der Politik teilnimmt“, und„als Bürger ſollen wir von Politik abſehen“, erklärte Herr Quenzer offiziell, namens der Nationalliberalen Partei, daß dieſe nichts ein⸗ zuwenden habe gegen eine gemeinſame Wahlkommiition, welcher die Nominierung der Kandidaten der Nationallibe⸗ ralen Partei und der Bürgervereine obliegt; die Partei ſei ferner einverſtanden, daß mindeſtens 10 von den Bürger⸗ vereinen aufzuſtellende Kandidaten auf die Wahlliſte geſtellt wiärden. Das Wah[kompromiß zwiſchen den Bürgervereinen und den politiſchen Parteien kam zuſtande; durch eine Zettel⸗ abſtimmung wurde es mit 50 gegen 16 Stimmen beſchloſſen. Die nationalliberale Landtagskandidatur für den 55. Wahlbezirk. Heidelberg, 30. Nov. Die„Heidelb. Ztg.“ berichtet: Geſtern nachmittag verſammelten ſich hier im„Tannhäuſer“ zur Aufſtellung eines Landtagskandidaten die nationalliberalen Ver⸗ Arauensmänner des 55. Wahlbezirks, zu dem die in der Ebene gelegenen Gemeinden des Amtsbezirks Heidelberg und vom Amtsbezirk Wiesloch die Gemeinden Baierthal und Schatthauſen gehören. Den Vorſitz führte Profeſſor Quenzer, der über die vorbereitenden Schritte zur Aufſtellung einer Kandidatur be⸗ richtete. Es wurde dann unter einmütiger Zuſtimmung ſämt⸗ licher Vertrauensmänner Herr Bürgermeiſter Kaltſchmidt von Rohrbach als nationalliberaler Kandidat proklamiert. Der Kandidat erſchien, lebhaft begrüßt, in der Verſammlung und ſprach in ſchlichten eindruckspollen Worten ſeinen Dank für das ihm bezeugte Vertrauen aus. Er habe zuerſt große Be⸗ denken wegen der Annahme einer Kandidatur gehabt. Sein Amt, ſeine ſonſtigen Arbeiten, die Rückſicht auf ſeine Familie 5 machten es ihm ſchwer, weitere Pflichten zu übernehmen; aber de„ + „ ne e emnen nden dde neeeeeene er wolle ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellen aus Liebe zur Partei, zum Liberalismus. Sollte er gewählt werden, ſo würde er in der Kammer für das Vaterland, für den Liberalis⸗ utus und für das Wohl aller Berufsſtände eintreten. Hinſichtlich der Religion ſei er der Meinung, man ſolle es Jedem überlaſſen, wach ſeiner Faſſon ſelig zu werden, und es möge, wie das ſchon der alte Kaiſer Wilhelm ausſprach, dem Volke die Religion er⸗ halten werden. Er bitte um Unterſtützung im Wahlkampf, denn die Gegner ſeien ſehr rührig. Er werde im Falle ſeiner Wahl den Bezirk ſo vertreten, wie es einem liberalen Manne anſtehe. Seine Anſprache ſchloß er mit einem Hoch auf den Großherzog. Im weiteren Verlaufe der Zuſammenkunft ſprachen die Herren die Jungen der nationalliberalen Partei.. SWeinheim, 29. Nov.(Von unſerem Korreſpondenken.) f Die heutige Wahlkreisverſammlung des Bundes der Landwirte war von ungefähr 80 Perſonen beſucht. Der üßberaus größte Teil der Beſucher war jedoch von auswärts ge⸗ kommen und die aus den hieſigen Kreiſen erſchienenen Teil⸗ nehmer waren in der Mehrzahl Angehörige der nationalliberalen Paärtei. Die Tröger der hieſigen Mittelſtandsbewegung fehlten vollſtändig; ſie haben auch abgelehnt, an der Schaffung der in der letzten Zeit erörterten Parteikonſtellation gegen die national⸗ liberale Kandidatur des Herrn Valentin Müller teilzunehmen. Der Referent der Verſammlung, Freiherr v. Böcklin⸗Böck⸗ linsau, ſprach u. a. auch über die Reichsfinanzreform und die neuen Steuern. An der Diskuſſion beteiligten ſich von natio⸗ nalliberaler Seite die Herren Prof. Keller von bier und Fabrikant Feder⸗Großſachſen. Der Verlauf der ganzen Ver⸗ ſammlung wie ihr Beſuch dürfte jedenfalls dem Bund der Land⸗ wirte die Ueberzeugung beigebracht haben, daß im hieſigen Wahl⸗ kreis für ihn keine Erfolge zu holen ſind. Franzöſiſche Jäger in Baden. =Kehl, 29. Nov. Wie die„Kehl, Ztg.“ mitteilt, iſt dem Grafen Pourtales, der bekanntlich einen franzöſiſchen Offizier mit zur Jagd bei Neumühl, alſo im Feſtungsrayon von Straßburg, genommen hatte, der Jagdpa ß ent⸗ zogen worden, ebenſo dem Jagdaufſeher des Grafen. Der Veltrauensmißbrauch des Grafen war um ſo unbegreiflecher, dis ſeinem franzöſiſchen Jagdgaſt, einem Ofſizier, der Jagd⸗ paß von der Behörde verweigert worden war. und Wurzeln des üppigen Küſtenſtriches ſuchen. Nur ſelten mag der ſtumpfſinnige Frieden unterbrochen worden ſein durch einen im jähen Sprunge daherſtürmenden Raubſaurier, der ſeine Krallen und ſcharfen Zähne in den Weichteilen der Rieſenechſen begrub.“ An verſchiedenen Stellen wurde nachgegraben und eine große Anzahl trefflich erhaltener Knochen verpackt; doch wird es einer zweiten in der Ausrüſtung begriffenen Expedition vor⸗ behalten ſein, alle die wiſſenſchafflichen Schätze zu heben, die dort im Urwald begraben liegen. Die gefundenen Ueberreſte ſtammen aus den Formationen der jüngeren Kreidezeit und gehören zu einer Gruppe von Dinoſauriern, die ſich am beſten mit den ame⸗ rikaniſchen Rieſen Diplodocus und Moroſaurus vergleichen laſſen. Da dieſe in Amerika und Europa in älteren Schichten gefunden werden, iſt anzunehmen, daß ſie ſich in Afrila viel län⸗ gere Zeit erhalten haben. Fraas bezeichnet dieſe oſtafrikaniſchen Dinoſaurier wegen ihrer gewalkigen Größenverhältniſſe als Gigantoſaurus und unterſcheidet einen bochbeinigen Gi⸗ gantoſaurus Africanus und einen mehr gebrungenen G. robuſtus. —2 Es waren gewaltige Saurier von ſechzehn und mehr Meter Länge mit kleinem, ſchwach bezahntem Schädel, der auf einem langen, aber kräftigen Halſe ſaß. Der plumpe maſſige Körper lief in einen langen dicken Schwanz aus, deſſen Wirbelkörper am vor⸗ deren Schwanzteile noch einen Durchmeſſer von 29 Zentimeter aufweiſen. Getragen wurde der Körper von kräftigen, gegen 2 Meter hohen Beinen, deren hinteres Paar in einem rieſenhaften Becken eingefügt war. Das Darmbein allein war über einen Meter lang und der gewaltige, 140 Meter meſſende Oberſchenkel hatte ein Gewicht von 150 Kilogramm. Der vollſtändig erhaltene Hinterfuß endigte mit fünf Zehen, von denen die beiden erſten große Krallen trugen, mit denen die pflanzenfreſſenden Tiere Wurzeln ausgruben, wäbrend die ſolgenden mehr oder minder Auenzer, Rohrhurſt, Dorn und Metzger ihre Freude darüber aus, daß mun in Herrn Kaltſchmidt einen ſo geeigneten, im Bezirk ſelbſt anſäſſigen Mann gefunden habe und verſicherten ihn der Unterſtützung im Wahlkampf, ſowohl durch die Alten wie Bom Bund ber Landwirte. gemächt Sekretär Schneider⸗Mannheim. Nus stadt und Land. Mannheim, 0, November 1908. In den Ruheſtand verſetzt wurde der Bureauvorſteher beim Miniſterium des Innern, Kanzleirat Michael Gaul, auf ſein An⸗ ſuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen und Amtsaktuar Friedrich Pfeiffer in Lahr. * Uebertragen wurde dem Finanzaſſiſtenten Ludwig Landes bei dem Großh Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt unter Verleihung der Amtsbezeichnung Steuerkommiſſäraſſiſtent die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten und dem Finanzaſſi⸗ ſtenten Johann Müller bei dem Großh. Steuerkommtiſſär für den Bezirk Bühl unter Verleihung der Amtsbezeichnung Steuer⸗ kommiſſäraſſiſtent die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten. * Verſetzt wurde Aktuar Ferdinand Baur beim Amtsgericht Pforjheim zum Amtsgericht Engen, Aktuar Auguſt Schmid beim Amtsgericht Villingen zum Amtsgericht Pforzheim.— Notar Fried⸗ rich Ramſtein in Breiſach in den Amtsgerichtsbezirk Lahr und Notar Joſeph Schwörer in Stühlingen in den Amtsgerichtsbe⸗ zirk Sinsheim. * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Auguſt Bauer aus Lie⸗ dolsheim zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Säckingen, Gerichts⸗ aſſeſſor Fritz Seltſam aus Grünſtedt zum Notar im Amksge⸗ richtsbezirk Meßkirch und Lehramtspraktikant Robert Mangels⸗ dorf von Karlsruhe zum Profeſſor an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg. * Zugewieſen wurde der beurlaubte Aktuar Joſeph Grein dem Amtsgericht Mannheim, dem Notar Bauer das Notariat Rickenbach, dem Notar Seltſam das Notariat Stetten a. k.., dem Notar Ramſtein das Notariat Lahr II und dem Notar Schwörer das Notariat Sinsbeim II. * Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den 2. Dezember, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des Evang. Hoſpizes, U 3, 23, ſtattfindende Monatsverſammlung mit Vortrag des Herrn Pfarrer Herrmann in Wilferdingen ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres ſiehe im heutigen Inſerat.) * Der„alte Otto“, unſer älteſter Feuerwehrmann, der bei der Anweſenheit unſeres Fürſtenpaares dem Großherzog vorge⸗ ſtellt und durch eine längere Unterredung ausgezeichnet wurde, hat durch Vermittlung des Hofmarſchallamtes ein Geſchenk von 100 M. bekommen zum Dank für die eigenhändig gefertigten Nachbildungen des Kaufhauſes und des Heidelbergertores aus Zinn, die der alte Mann den hohen Herrſchaften gewidmet hatte Stolz, Freude und Dank erfüllen den wackeren Feuerwehrmann. Die Turnfahrt nach Worms, welche der hieſige Turn⸗ Verein am geſtrigen Tage unternahm, geſtaltete ſich zu einer be⸗ merdenswerten Veranſtaltung in der Geſchichte des Vereins. Punkt 2 Uhr wurde mit 60 Mann der Marſch ab Bahnhof Waldhof ange⸗ treten, den Wald entlang über Lanertheim nach Worms. Um 5 Uhr erreichte man die prächtige Wormſer Rheinbrücke. Eine grö⸗ ßere Zahl von Turnern der Wormſer Turngemeinde begrüßte dort die Mannheimer Turner mit einem herzlichen Gut Heil! Gemein⸗ ſam gings ſodann in den Leſſing⸗Saal des Elefantenbräus. Der Gründer und Vorſitzende der Wormſer Turngemeinde, Turner Phil. Baas, der bald Siebzigjährige, begrüßte die Erſchienenen indem er daran erinnerte, daß die Beziehungen der beiden Vereine ſchon weit zurückdatieren und auf die vielen Beſuche hinwies, die die Mannheimer Turner ſchon im Jahre 1862 und 1869 gelegenktlich größerer Veranſtaltungen in Worms gemacht haben. Bemerkens⸗ 718 ſei, daß auch der älteſte Wormſer aktive Turner Ehriſtian [Weik(78 Jahre alt) unter den Erfchienenen weile, der bon jeher ſämtliche eſtlichkeiten mit den alten Mannheimer Turnern mit⸗ und in geiſtiger und körperlicher Friſche fetnen gutem Hu⸗ mor betwahrt habe. Nach einer Gegenrede des Turmvarts der Mannheimer, Franz Schweizer, ging man zur Gemütlichkeit über, wobei unter dem Vorſitz des Turnwarts der Wormſer Turner Röder eine fidele Stimmung entſtand, da die Wormſer und Mannheimer Turner ihren Witz und Humor in ausgedehntem Maße ſprudeln ließen. Erſt in ſpäter Stunde trennte man ſich. * Ktonzert der Meininger Regimentsmuſik im Roſengarten. Bei dem heute abend im Nibelungenſaal ſtattfindenden Kon⸗ zert lommke neben anderen intereſſanten Rummern(Streich⸗ quartette, Kompoſitionen für 12 Waldhörner etc.) auch ein aktuelles in anderen Städten mit großem Erfolg ausgeführtes Muſikwerk „Die große Fahrt“ von Klaehre erſtmals zum Vortrag. Dieſes Muſikſtück ſchildert in Form eines Tongemäldes die d enk⸗ würdige Fahrt des Grafen Zeypelin am 4. und 5. Auguſt ds. JIs. Das Konzert beginnt um 8½ Uhr. * Bund deutſcher Zimmermeiſter E. V. Heube nachmittag 3 Uhr begann im Nebenzimmer des Hotel„Nakional“ dahier eine Verwaltungsratsſitzung des Bundes Deutſcher Zimmermeiſter E. V. Anweſend ſind die Herren Gg. Herr⸗ mann⸗Mannheim, Herr H. Gerhartz⸗ Köln, Gg. K utterer⸗ Ludwigshafen, M. Fuchs⸗Düſſeldorf, H. Eckhardt⸗Laſſel, Schönfeld, W. Gie ßeler⸗ Hannover, Ph. Wittmann⸗Darm⸗ ſtadt, J. Hildener⸗Nürnberg und K. Gradehand⸗Berlin, Für die Sitzung iſt eine außerordentlich reichhaltige Tagesordnung aufgeſtellt, deren Ve⸗ ratung ſich auch auf den morgigen Tag erſtrecken dürfte. n Eine Durchbrennerin. Samstag früh 6 Uhr kam ein etwa zwwölfjähriges Mädchen mit einem Mannheimer Zuge in Frankfurt an, das, weil es nicht im Beſitze einer Fahrkarte war, angehalten verkümmert ſind. Die bisher nach Europa gebrachten, ſehr gut erhaltenden Skletteile, wie Wirbel, Beckenknochen und Füße ſind im Königlichen Naturalien⸗Kabinett von Stuttgart aufgeſtellt. — Neue Projekte Ediſous. Ein Newyorker Korreſpondent der„Times“ beſuchte jüngſt Ediſon in deſſen Laboratorium in Orange. Der große Erfinder war noch nicht völlig herge⸗ ſtellt von dem Leiden, das er ſich durch die Experimente mit .Strahlen zugezogen hatte, er war aber in ſehr guter Stim⸗ mung und ſprach die zuverſichtliche Erwartung aus, ſich von dem Leiden befreien zu können. Er iſt jetzt mit einem Modell für ein neues Arbeiterhaus beſchäftigt, welches binnen drei Stunden hergeſtellt werden ſoll. Er erklärt, daß die Billigkeit der Herſtellung dieſes Haufes zur Folge haben werde, daß neue Städte in den fämtlichen Vereinigten Stagten entſtehen werden. Wenn dies geſchehen werde, ſo hoffe er, daß die armen Leute die Be⸗ hauſungen, in denen ſie in den Städten eingepfercht ſeien, verlaſſen und in Häuſern für einen Wochenzins von 7 Shilling 6 Pence wohnen werden. Es iſt dies ein Mietzins, der bisher unerhört iſt in einem Lande, wo der Zins für einen Raum ſo piel beträgt, namentlich in Newyork. Das Modell dieſes Hauſes iſt praktiſch hergeſtellt mittelſt einer ſelbſttätigen Maſchinerie und enthält ausgezeichnete Wohn⸗ und Schlafräume, ein Bad und ſanitäre Einrichtungen. Ediſon hat zwölf Muſter dieſes Hauſes porbereitet. Ediſon macht jetzt auch Experimente mit kinemato⸗ graphiſchen Films in Farben, war aber bisher noch nicht imſtande, die Schwierigkeiten des Photographierens in Rot zu überwinden. Er glaubt, daß der Kinematograph, wenn er ſich meiter ent⸗ wickelt, eine große Bedeutung für den Unterricht haben werde. Er vollendet ſeinen gleichzeitig abeitenden Kinematographen und Phonographen und erklärt, er finde keine Schwierigkeit, Figuren und Stimmen gleichzeitig tätig ſein zu laſſen es ſei nur ſchwierig, l. Mts. früh 7 Uhr eingleiſiger Betrieb durchgeführt werden.— ſonenzug Nr. 348 während der Fahrt von Mosbach n und dem dienſthabenden Vorſteher vorgeführt wurde. Dieſem gegen⸗ über behauptete das Kind, von Mannheim zu ſein, die Eltern ſeien aber nach Frankfurt gezogen und es wolle ſeine Eltern beſuchen. Die Fahrkarte ſei verloren gegangen. Das Mädchen nannte ſich Anna Schulz und gab an, der Vater ſei Schloſſermeiſter. Später erklärte es, die Eltern wohnten noch in Mannheim; es ſei aus Furcht vor Strafe entlaufen. Alle dieſe Angaben erwieſen ſich als unvahr. Schließlich gab das Mädchen an, Anna Kahn zu heißen. Ihre Mutter ſei Putzfrau und wohne in Mannheim. Das Armenamt ſorgte für den Rücktransport der Durchbrennerin. * Eiſenbahnunfälle. Die„Karlsr. Zeitung“ veröffentlicht über den Eiſenbahnunfall in Wilferdingen folgende amtliche Meldung: Bei der Ausfahrt in Wilferdingen iſt der Güterzug 7442 am 27. l. Mis., abends 11 Uhr, ihfolge falſcher Weichen⸗ ſtellung auf ein Stumpfgleis gefahren. Die Maſchine geriet an deſſen Ende die Böſchung hinunter, die der Maſchinen folgenden 3 Wagen wurden ineinandergedrückt. Der Zugführer Klein von Karlsruhe wurde ſofort getötet, der Lokomotivführer unerheblich verletzt. Zwiſchen Wilferdingen und Söllingen mußte bis 28 Dasſelbe Blatt meldet weiter: Am 28. November trennte ſich bei Einfahrt des Eilgüterzuges 6041 in Forchheim aus noch nicht aufgeklärter Urſache der Schlußwagen vom Zug. Als dieſer an⸗ hielt, ſtieß der abgeriſſene Wagen auf ihn auf, wobei der zweit⸗ letzte Wagen im Zug entgleiſte. Verletzt wurden niemand. Das Gleis Durmersheim—Karlsruhe war vorübergehend geſperrt. Zug 7 wurde über Ettlingen geleitet. * Mit Leuchtgas vergiftet. In ſeiner Wohnung in B 2, 8 wurde heute morgen der von ſeiner Frau getrennt lebende Schrei⸗ nermeiſter Georg Kreußel tot aufgefunden. Kreußel hatte ſich mit Leuchtgas vergiftet. Man nimmt an, daß ſich Kreußel aus Lebensüberdruß das Leben genommen hat. Es iſt auch nicht unmöglich, daß eine geiſtige Störung die Urſache iſt, da er, na⸗ mentlich ſeit ihn ſeine Frau verlaſſen hat, immer ein auffallendes Weſen zur Schau trug. * Aus Ludwigshafen. Während der Nacht ſank die Tempe⸗ ratur unter den Nullpunkt und es trat infolgedeſſen auf der Rheinbrücke Glatteis ein, das den Pferden äußerſt gefährlich wurde. In der Zeit von 5 bis ½7 Uhr heute früh, ſtürsten eine ganze Anzahl Pferde, ſodaß einmal eine Verkehrsſtörung von 25, das andere Mal von 10 Minuten im Betriebe der Elektriſchen Straßenbahn ſtattfand. Bei den gewaltigen Einnahmen, die der badiſche und bayriſche Staat aus der ebenfalls verkehrsſtörenden Brückengelderhebung ziehen, wäre es Pflicht und Schuldigbeit, daß ſie für die Sicherheit des Lebens von Menſchen und Tieren in aus⸗ reichender Weiſe ſorgen.— Eine Reihe ſchwerer Meſſer⸗ affären waren wieder das Ergebnis der Nacht vom Samstag zum Sonntag und der verfloſſenen Nacht, wobei zahlreiche Verhaf⸗ tungen dupch die Polizei vorgenommen wurden. Polizeibericht vom 30. November. (Schluß.)] 78 Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbe⸗ kanntem Täter wurden in letzter Zeit dahier entwendet: a) am 28. d. Mts. im Hauſe T 3, 23 eine Kiſte mit 1450 Stück Eiern. b) Am 26. d. Mts. in der Wirtſchaft„halber Mond“ H 2, 3 ein ſchwarzer Zwergſpitzer mit heller Bruſt(Weib⸗ chen). e) Am 28. d. Mts. im Hauſe J 6, 5 ein Fußteppich aus Baſt von ſchwarzer und gelber Farbe. d) Am 27. ds. Mts. von einem auf der Güterhallenſtraße vor der Halle 1 ſtehenden Wagen herunter ein Kiſtchen(kl. C. Nr. 2809 gez.) mit 6 Fleiſchhackmaſchinen. e) Am 28. d. Mts. in dem Pe heim eine Geldbörſe mit 305 M Inhalt. ·) Am gleichen 2 im Hauſe Ladenburgerſtraße Nr. 120 in Käfertal durch Ei ſteigen und Erbrechen eines Koffers z. N. zweier polniſcher Fabrikarbeiterinnen 191 M. bares Geld und 8) in der Zeit bom 28. d. Mts. abends bis 30. d. Mts. früh aus dem 8⸗ gang große Waldſtadtſtr. Nr. 58 eine Kiſte mit Margarine⸗ butter. Dieſe Kiſte iſt gezeichnet G. B. 5208 und trägt ri um einen roten Striche 5 Fahrraddiebſtähle: Nachſtehende Fahrräder wur⸗ den dahier entwendet: Am 22. Nov.: ein Parſeval⸗Rad, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufw. gebog. Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, die vordere Gabel mit Federung, Fabriknummer unbekannt.— Am 23. Nov.: ein Dürrkopp⸗ Rad, hat ſchwarzen Rahmenbau, dito Felgen und Speich gerade vernickelte Lenkſtange mit Korkgriffen, Handbre dunkelbrauner Lederſattel mit roter Plüſchdecke, Nummer u belannt.— Am 26. Nov.: ein Opel⸗Blitzfahrrad, hat ſchwar⸗ zen Rahmenbau, rückwärts nach oben gebogener Lenkſtange mi Korkgriffen, Fabrik⸗Nr. 13 307. Unterhalb der Lenkſtange i der Name„Adam Opel“ eingeprägt. Um ſachdienliche Mit⸗ teilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht.„55 Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchied ſtrafbarer Handlungen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Konzert der„Sängerhalle“. Das Konzert, welches der Männergeſangverein„Sänger⸗ halle“ am Samstag im Friedrichspark veranſtaltete, lieferte au ——)—F—— ˙wſw̃—é—— die Täuſchung zu vervollkommnen. Wenn der Sprechapparat zu nahe dem beweglichen Bilde ſei, ſo ſei die Wirkung der Stimm erkünſtelt. Gegenwärtig iſt er genötigt, den Phonographen einige hundert Fuß hinter den Kinematographen zurückzurücken. Die Schwierigkeit wird aber überwunden und Ediſon glaubt, daß in wenigen Jahren jeder Ort in der Welt ſein eigenes kinemato⸗ graphiſch⸗phonographiſches Theater haben wird, und dies werde eines der Mittel ſein, mittelſt deſſen, wie Ediſon ſagt, in Ver⸗ bindung mit billigen Häuſern und billigen Transportmitteln, mit deren Studium Ediſon auch beſchäftigt iſt, die großen Städte ab. gebrochen und die Bevölkerungen wieder über das Land zerſt werden können. Für den billigen Transport hat Ediſon e neue Akkumulatorenbatterie vollendet. Dieſe neue Erfindun beſtimmt, ihre Wirkung auf die ganze Automobilinduſtrie auszu⸗ üben. Aber Ediſon hat kein geſchäftliches Temperament, und er erklärte, er habe nicht die Abſicht, ſich in weitere kommerzielle Unternehmungen einzulaſſen. Er iſt nur von Enthuſiasmus füllt für den künftigen Wohlſtand Kanadas. Er ſetzte auseinande daß die Kanadier faſt unbeſchränkte Waſſerkräfte beſitzen, und daß die mit Hilfe dieſer Mittel erzeugte Elektrizität die Kraft Zukunft ſein werde. Er glaubt, daß die Eiſenbahnlokomotiven mit Dampfkraft praktiſch überwunden ſeien, und wies darau hin, daß die aus den Niagarafällen gewonnene Kraft jetzt Tram⸗ wahwagen, Hotelaufzüge und Fabriksmaſchinen in Syraku Staate Newyork hundert Meilen entfernt treibt. Ediſons ratorium hat geenwärtig eine ungeheure Ausdehnung gen Er eilt in demſelben von Platz zu Platz und zeigt ſeine 9e ſchiedenen neuen Experimente und Erfindungen mit einem E⸗ huſiasmus, der bei dem nicht mehr jungen Manne, welche nicht ganz von einer ernſten Krankheit geneſen iſt, geradezu ein Wunder erſcheint. 175 5 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ——— Mannheim, 30. November. neue den Beweis, daß der Verein unter der verſtändnisvollen Leitung des Herrn Kapellmeiſters Carl Bartoſch in der Pflege des a Capella⸗Geſanges rüſtig weiter ſchreitet Sämtliche Chorvorträge wurden unter des Dirigenten ebenſo ſchlichter als beſtimmter Leitung klangſchön und verſtändlich, ſowie in dynamiſch geſchmackvoller Abſtufung zu Gehör gebracht. Mit Recht hatte auch das Volks⸗ und volkstümliche Lied die ihnen gebührende Beachtung und Würdigung auf dem Programm gefunden Engelsbergs ſchönes„So weit!“ eröffnete den Abend und vermittelte ſofort den nötigen Kontakt zwiſchen Sängern und Hörern. Attenhofers„Mein Badener Land wach auf“ und Alfr. Dregers innig empfindende„Blau Blümelein“ fanden, ſchönſtens wiedergegeben, lebhafte Anerkennung. Auch der ſchwierigſte Chor des Programms„Das Märchen vom Mummelſee“ erfuhr eine ſehr anerkennenswerte Wiedergabe. Zwei reizende Gaben hatte der verdienſtvolle Leiter des Vereins für den Abend geſpendet, zwei Volkslieder aus ſeinem ſangesfrohen Heimatlande Mähren von Herrn Bartoſch ſehr geſchickt für Männerchor bearbeitet. Das „Wiegenlied“ verwendet in der 2. Baäßſtimme ſehr geſchickt das Wiegenmotiv und das zweite„das iſt es?“ wirkt durch die origi⸗ nelle Anwendung des Kehrreims entzückend. Beide fanden ihrem ſchlichten Inhalt entſprechend vorgetragen. begeiſterte Aufnahme. Wilhelm Sturms„Märzwind“ beſchloß das Konzert in wir⸗ kungsvoller Weiſe. Die Soliſtin des Abends, Fräulein Suſſi Hick von hier, legitimierte ſich als eine Sängerin von guter Technik, Empfinden und Geſchmack. Sie ſang zunächſt„Ingeborg's Klage“ aus der „Frithjof⸗Sage“ von Bruch, ſodann noch eine Reihe gutgewählte:; Lieder von Brahms, R. Krauß, Weber, einige Proben der ſtilpollen Volksliederbearbeitungen von H. Reimann, endlich ein allerliebſtes Liedchen„Maienkätzchen“ des Vereinsdirigenken und erntete für ihre Vorträge lebhaften Beifall. 58 N** Mannheimer Künſtler. Zur Feier des 28. Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Speherer Männergeſangverein„Fidelia“ im Stadt⸗ ſaale ein Konzert, bei dem die Pianiſtin Fräulein Marie Kaufmann aus Mannhem als Soliſtin mitwirkte. Die Blätter ſprachen ſich über die Leiſtung Fräulein Kaufmarurs mit höchſter An⸗ erkennung aus. So ſchreibt die„Pfälziſche Preſſe“:„Die jugend⸗ liche Pianiſtin ſpielbe vier Stücke: das Rondel in G⸗dur, op. 81, Nr 2, von Beethoven, den Walzer op. 39 von Brahms, eine Berceuſe von Henſell und die 19. Rhapſodie von Liſzt. Sie zeigte in allen Nummern ein eminentes techniſches Können und höchſte geiſtige Ge⸗ ſtalbungskraft. Das Beethovenſche Rondo wurde in feinſter Aus⸗ arbeitung, leicht und flüſſig in den Paſſagen und in der Melodie⸗ führung, wiedergegeben. In den fein aufgefaßten Brahmsſchen Walzern konnte man die ſtarke Individualität der Künſtlerin be⸗ wundern. Die Rhapſodie von Liſzt wurde mit blendender Technik, rhythmiſch ſtraff, raſch und temperamentvoll geſpielt. Mit Recht erregte die Künſtlerin durch ihre herrlichen Darbietungen den ſtür⸗ miſchen Enthuſiasmus der Hörerſchaft.“ Frau Hedwig Marx⸗Kirſch ſpielte Freitag im 4. Zyklus⸗ Konzert in Wiesbaden, in welchem auch die gefeierte Sängerin, Frau Erneſtine Schumann⸗Heink, ſang. Der„Aheiniſche Kuxrier“ ſchreibt über Frau Marx⸗Kirſch folgendes:„Einen ſehr ſchwierigen Skandpunkt hatte neben der gefeierten Sängerin die junge Pianiſtin Hedwig Kirſch, aber ſie wußte dieſen Standpunkt mit Ehren zu halten. Frau Kirſch führte ſich mit dem wenig geſpielten B⸗dur⸗Konzert von H. Goetz glänzend ein. Verdient ſchon die mutige Wahl dieſes Stückes Hochachtung und Anerkennung, ſo gebührt dieſe noch mehr der durchgeiſtigten und poeſtevollen Die Künſtlerin iſt im Beſitz einer bollendeten Technik, die aber bei ihr ganz im Dienſte eines muſikaliſchen Empfindens ſteht, immer Ausdrucksmittel iſt und ſich nie als Selbſtzweck vor⸗ drängt. Nüancenreicher, warmer Anſchlag und üppiger Klang⸗ reiz zeichnen ihr Spiel aus, und Frau Kirſch darf wohl als eine berufene Interpretin einer pianiſtiſch und muſikaliſch gleich anſpruchsvollen Aufgabe, wie das Goetz'ſche Konzert, bezeichnet werden. Nach dem Konzert, wie auch nach den mit Anmut und Empfindung geſpielten Soloſtücken von Chopin wurde die Pianiſtin mit ſehr lebhaftem Beifall belohnt.“ Otto Ernſt hat ein neues Bühnemverk vollendet, das nun dem Bühnenverlag Eduard Bloch zum Vertrieb übergeben wurde. Es iſt ein fatiriſcher Schwank mit dem Titel„Tartüff der Pa⸗ triot“. Die Uraufführung findet am 14. Dezember am Stutt⸗ garber Hoftheater ſtatt, dem alsbald das Hamburger Thaliathater folgen wird. Neues Operettentheater(Apollo). Man ſchreibt uns: Herr Direktor J. Laßmann und Herr Fritz Werner weilten in den letzten Tagen in Wien, um den Premieren verſchiedener neuer Operetten beizuwohnen und die für Mannheim in Betracht kom⸗ menden Novitäten zu erwerben.— Für kommenden Samstag, den 5. Dezember, wird die bieſige Erſtaufführung der Operette „Die Tippmamſell“ von Rudolf Raimann, einem Opretten⸗ komponiſten von Ruf, vorbereitet. Großh. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan). Dienstag, 1. Dez.:„Die Walküre“.— Mittwoch, 2. Dez.:„Macbeth“.— Donnerstag, 3. Dez.:„Siegfried“.— Samstag, 4. Dez.:„Das Weib des Uria“.— Sonntag, 6. Dez.:„Götterdämmerung“.— Montag, 7. Dez.: Zweimaliges Gaſtſpiel von Eleonora Duſe und ihrer italieniſchen Truppe: Erſtes Gaſtſpiel:„La Gioconda“.— Dienstag, 8. Dez.: Zweites Gaſtſpiel:„Hedda Gabler“. Aus dem Großherzogtum. co.c. Karlsruhe, 29. Nov. Der Stadtrat beantragt beim Bürgerausſchuß 1. daß die Gehaltsordnung für die Lehrer der ſtädt. Volksſchulen mit Wirkung vom 1. Januar 1909 an dahin geändert werde, daß die Zulage⸗ friſten für die Hauptlehrer ſtatt wie bisher vom 13. ſchon vom 11. Dienſtjahr an laufen, und daß den Hauptlehrern die da⸗ durch bedingte Gehaltszulage für das laufende Jahr mit je 180 M. nachbezahlt wird; 2. daß die Grundſätze über die Ge⸗ währung von Zuſchüſſen zu den Ruhegehalten von Hauptlehrern der ſtädtiſchen Volksſchulen und zur Hinterbliebenenverſorgung ſolcher Lehrer dahin abgeändert werden, daß ein ſtädtiſcher Zu⸗ ſchuß zu den ſtaatlichen Ruhegehalten ſchon gewährt wird, wenn die Lehrer eine Dienſtzeit von 5 Jahren(bisher von 10 Jahren) an den hieſigen Schulen zurückgelegt haben(die Höhe des Zu⸗ ſchuſſes in dieſem Falle ſoll die Hälfte des bisher nach 10 Jahren gewährten Zuſchuſſes ausmachen). Die Prüfung der Frage, inwieweit auch das Einkommen der Induſtrielehrerinnen Aufgebeſſert werden kann, behält ſich der Stadtrat vor. Von Tag zu Tag. EGeh. Kommerzienrat Lauteren f. Mainz, 30. Nov. Der Geheime Kommerzienrat Lauteren, der Inhaber des weltbekannten Weinhauſes, iſt heute nacht in hohem Alter geſtorben. — Gaserploſion. Breslau, 30. Nov. Eine heftige Gasexploſion ereignete ſich heute früh in der Tauenzienſtr. 25, wo ſich die Weingroßhandlung von Schwarz befindet. Der In⸗ haber und zwei Angeſtellte ſind nicht unerheblich verletzt. In⸗ rt, mit der Frau Kirſch dieſes tiefmuſikaliſche und gehaltvolle Werk zur Wiedergabe brachte. folge der Exploſion brach ein Brand aus, den die Feuerwehr jedoch löſchte. — Ein Dienſtmädchenals Mörderin. Lieg⸗ nötz. 30. Nov. Dem„Liegnitzer Tagebl.“ zufolge legte das noch nicht 16jährige Dienſtmädchen Emma Albmann aus Haynau das Geſtändnis ab, ihre Dienſtherrin Frau Loewe mit einem Beilerſchlagen zu haben. Das Beil wurde ſchon vermißt. Es iſt von dem Mädchen in der Kochmaſchine ver⸗ brannt worden, wo die Reſte gefunden wurden. Als Grund für die Tat weiß das Mädchen nichts anzugeben. Sie will im Traumzuſtand gehandelt haben. Letzte Nachrichten und Telegramme. wW. Landau, 30. Novb. In Venningen erſchlug der Küfer Huth ſeine Ghefrau, die ſchwer leidend im Bette darniederlag mit dem Griffe eines Revolvers, indem er ihr—6 Schläge auf den Kopf verſetzte. Die Frau war durch Ent⸗ behrung und Mißhandlung erkrankt und wurde von den Aerzten aufgegeben. Der Tod wurde baldigſt erwartet. Gleichzeitig machte Huth einen Mordver ſuch auf ſeine Schwieger⸗ mutter und auf ſeine Schwägerin. Auf letztere gab er zwei Revolberſchüſſe ab, die fehlgingen. Der Mörder wurde verhaftet, zeigt aber keine Reue. Er iſt dem Trunke ergeben und hat ſeinen ganzen Verdienſt in Alkohol verwandelt. Drei kleine Kinder bleiben ſich nun ſelbſt überlaſſen. Breslau, 30. Nov. Gemäß der„Breslauer Zeitung“ verkaufte die Gräflich Donnersmark'ſche Verwaltung die ſeit Jahren wegen unlohnendem Weiterbaus ſtillliegende Steinkohlen⸗ grube Reden bei Burtulbau für ½ Million Mk. an die Firma Emanuel Friedländer u. Co., die Beſitzer der Nachbargrube Emma. („Frkf. Zeitung“.) Die Erkrankung des Papſtes. *Köln, 30. Nov. Wie die„Kölniſche Volkszeitnug“ aus Rom meldet, iſt der Papſt infolge Erkältung erkrankt. Es fand ſofort eine Konſultation der Aerzte ſtatt. Dieſelben verließen den Vatikan um 1½ Uhr nachts und verweilten heute Morgen wieder eine Stunde am Krankenbett. Alle Audienzen ſind bis auf weiteres abgeſagt. Demonſtrationen in Trieſt. * Trieſt, 30. Nov. Heute vormittag fand hier eine von den italieniſchen Hochſchulen einberufene öffentliche Verſamm⸗ lung zu Gunſten deritalieniſchen Hochſchulforde⸗ rungen ſtatt. An der Verſammlung nahmen 3000 Per⸗ ſonen teil. Nach Schluß der Verſammlung fand ein Umzug durch die Hauptſtraße ſtatt, an dem gegen 8000 Perſonen teil⸗ nahmen. Abends erfolgten neue Demonſtrationen. An 4000 Perſonen zogen, die Garibaldi⸗Hymne ſingend, mit ita⸗ lieniſchen Fahnen durch die Stadt. Um halb 10 Uhr erfolgte ein heftiger Anſturm gegen die deutſche Volksſchule in Via Fantana. Gegen 2 Wachtleute, die bei Vornahme der Verhaftungen von der Menge bedrängt wurden und nicht ein⸗ mal vom Leder gezogen haben, wurde von den Demonſtranten aus unmittelbarer Nähe zwei Revolverſchüſſe abgegeben. Ein Wachtmann wurde verwundet. Gegen die Demonſtranten wurde ſodann auf das energiſchſte vorgegangen, worauf ſie flüchteten. Die Exzeſſe in Prag * Prag, 30. Nov. Der Berliner Kaufmann Mendel⸗ ſohn wurde geſtern abend am Franzensquai von kſchechi⸗ ſchen Demonſtranten angefallen und mißhan⸗ deiht. Er flüchtete in ein Haus, das aber von den Demon⸗ ſtranten belagert wurde. Ein im Hauſe wohnender tſchechi⸗ ſcher Profeſſor nahm ſich ſeiner an. Die Demonſtranten ver⸗ langten, daß Mendelſohn ſich legitimiere. Als er ſeinen deutſchen Militärpaß vorzeigte, wurde er von der Menge verhöhnt, der Paß wurde ihm zurückgegeben und er freigelaſſen, nachdem man ihn nochmals geprügelt hatte. Er hat den deutſchen Konſul von dem Vorfall ver⸗ ſtändigt.(Frkf. Ztg.) Studentendemonſtratiynen in Graz. * Graz, 30. Nov. Heute Mittag demonſtrierten die füdſlaviſchen Studenten vor der Univerſität für die Er⸗ richtung einer flaviſchen Univerſität in Laibach. Die Tore wurden ſofort geſchloſſen. Die Slaven riefen: zivio Laibach, hoch Serbien. Die Deutſchen erwiderten: Rache für Prag und Laibach unddräng⸗ ten die Slaven von der Univerſität weg. In den Straßen fanden Prügeleien ſtatt. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men. Die Polizei zerſtörte ſchließlich die Menge mit der blanlen Waffe(„Irkf. Ztg.“) 5 Revolution auf Haitj. Newyork, 30. Nov.(Reuter.) Wie aus Portau Prince berichtet wird, bleiben die Revolutionäre nach wie vor ſiegreich. Die Ortſchaften Miragoane und Petitgeave ſind in ihrem Beſitze. Sie nähern ſich jetzt der Hauptſtadt, die befeſtigt worden iſt. Es wird ge⸗ glaubt, daß von den Kriegsſchiffen im Hafen Streitkeäfte landen werden, um Plünderungen und Angriffe gegen die Ausländer zu verhüten. Eine Rede des Zaren von Bulgarien. * Sofia, 30. Nop. Die„Agence Bulgare“ meldet: Eine aus ungefähr 60 Mitgliedern beſtehende Deputation der Sobranje überreichte geſtern dem Zaren eine Adreſſe in Beantwortung der Thronrede. Hierbei hielt der Zar eine An⸗ ſprache, welche beſagt:„Die Einmütigkeit, mit der das Volk die Erklärung der Unabhängigkeit aufgenommen hat, gibt mir einen noch tieferen Glauben an die Zukunft des Vaterlandes. Die Einmütigkeit beweiſt, daß Las bulgariſche Volk auf eine glänzende Zukunft zählen kann. Ich bin glücklich, die Abgeordneten um die Regierung geſchart zu ſehen. denn die Bürgſchaft dieſes Erfolges liegt in der Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen Volk, Regierung und Krone. Ich rechne auf Ihren Patriotismus ſowie auf den Eifer der Regierung und ich bin ſtolz darauf, daß ich, unterſtützt durch das Volk, die unter⸗ brochene Kette der bulgariſchen Könige wieder zuſammenfügen konnte. Ausdauer können wir auf die Zukunft Bulgariens vertrauen.“ Der Schah und die Verfaſſung. * Teheran, 30. Nov.(Reuter.) Eine neue Ratsver⸗ ſammlung iſt heute vom Schah gebildet worden. Sie ſetzt ſich aus 40 Prinzen, Notabeln und Kaufleuten zuſammen, die vom Großweſir ernannt und vom Schah beſtätigt werden. Ein Wahlgeſetz zu entwerfen, hat die Verſammlung keinen Auftrag. Die Regierung ſchlägt vor, Abdul Muly nach Petersburg zu entſenden, angeblich, um der ruſſiſchen Regierung wegen des Ablebens des Großfürſten Alexis das Beileid der Regierung auszudrücken, ſodann nach Berkin und Wien, um dem deutſchen Kaiſer zur Vermählung des Prinzen Auguſt Wilhelm bezw. dem Dank der in den entſcheidenden Augenblicken bewieſenen Kaiſer Franz Joſef anläßlich ſeines Regierungs⸗Jubiläums die Glückwünſche der perſiſchen Regierung zu übermitteln. Ein Dementi der„World“. * Newyork, 30. Nov. Die„World“ kabelt an den Fürſten Bülow eine nachträgliche Unter⸗ ſuchung ihrer Faſſung des Hal'ſchen Kaiſer⸗Interviews habe keinen Beweis für die Echtheit ergeben. Eigen⸗ tümer und Chefredakteur hätten das Manuſkript vorher nicht geleſen. Sie drücken ihr aufrichti'ges Bedauern über das Erſcheinen aus. Ein entſprechender Leitartikel erklärt, der Bericht ſei irrtümlich, irreführen dund un⸗ heilvoll in ſeinen Folgen geweſen und ſchiebe offenbar zu Unrecht einen Teil der Schuld auf Hale ab. Deutſcher Reichstag. W. Berlin 30. Nov. Am Bundesratstiſch von Bethmann⸗Hollweg, Wermuth. Präſident Graf Stolberg eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Leſung der Ge⸗ ee Regelung der gewerblichen Frauen⸗ arbeit. Manz(Freiſ. Volksp.) begründet einen Antrag auf Streichung der Beſtimmung, daß Arbeiterinnen, die ihr Haus⸗ weſen zu beſorgen haben, an Samstagen höchſtens 6 Stunden beſchäftigt werden dürfen. Schmidt⸗Berlin(Soz.) beantragt, die nach dem Kom⸗ miſſionsbeſchluſſe auf 10 Stunden feſtgeſetzte tägliche Arbeits⸗ zeit für Arbeiterinnen auf 9 Stunden und vom 1. Januar 1912 auf 8 Stunden herabzuſetzen. Bleicher(Ztr.) empfiehlt einen Antrag ſeiner Partet, der beſtimmt, daß Arbeiterinnen, die ein Hausweſen zu be⸗ ſorgen haben, an Samstagen höchſtens 6 Stunden beſchäftigt werden, noch hinzuzufügen: Jedoch iſt die Beſchäftigung auf 8 Stunden geſtattet, ſoweit die betriebstechniſche Möglichkeit dazu vorhanden iſt. Dieſer Antrag würde der Berner Kon⸗ vention keineswegs zuwiderlaufen, die wohl eine Maximal⸗ ruhe, nicht aber eine Maximalarbeitszeit kenne. Durch dieſen Antrag fallen alle Bedenken, die gegen eine etwaige Be⸗ triebsſtörung durch die verkürzte Arbeitszeit an den Sams⸗ tagen entſtehen könnten. Die deutſche Familie ſoll auch in dieſen ſchwer belaſteten Kreiſen ſaniert werden. Kein Opfer ſollte uns groß genug ſein, um das Familienleben zu er⸗ halten. Im übrigen bitten wir, die Kommiſſionsbeſchlüſſe, betreffend die Verkürzung der Arbeitszeit der Arbeiterinnen, aufrecht zu erhalten zum Segen der Induſtrie und der deut⸗ ſchen Familie.(Beifall im Zentrum.) Streſemann(natl.) führt aus: Der ideale Zweck der Sanierung des deutſchen Familienlebens wird durch den Zen⸗ krumsantrag nicht erreicht. Schon heute iſt der Unternehmer zum Entgegenkommen den verheirateten Arbeiterinnen gegen⸗ über gerne bereit. Die Herabſetzung der Arbeitszeit an den Samstagen auf 6 Stunden würde die verheirateten Arbei⸗ terinnen zu unbeliebten Arbeiterinnen machen. Bei ſchlechter Konjunktur würden bei ſolcher Differenzierung die Trauen leicht durch die anderen weiblichen Kräfte erſetzt werden. Der Antrag des Zentrums würde bei ſeiner Ausführung auf große Schwierigkeiten ſtoßen. Dem freiſinnigen Antrag da⸗ gegen treten wir bei. Staatsſekretär von Bethmaun⸗Hollweg: In der Kommiſſion, wie auch heute wieder, hat ſich gezeigt, daß es nicht ratſam erſcheint, ſchon jetzt einen Schritt zu tun, der außerordentlich in die Verhältniſſe der Induſtrie ſowohl wie in die Verhältniſſe des Arbeiterſtandes eingreift. Bei den ver⸗ heirateten Frauen reſp. bei ſolchen Arbeiterinnen, die ein Haus⸗ weſen zu verſorgen haben, handelt es ſich nicht lediglich um Arbeiterinnen, die mit ihrem Manne zuſammen die notwendigen Mittel für den Lebensaufwand aufbringen, ſondern oft auch um eine ganze Reihe verwitweter, allein lebender Frauen, die für unverſorgte Kinder zu ſorgen haben. Und da erſcheint es mir doch bedenklich, durch die Differenzie⸗ rung die Arbeitsmöglichkeit gerade dieſer ärmſten, am ſchlechteſten verſorgten Arbeiterinnen noch weiter zu verſchlechtern. Die juri⸗ ſtiſche Konſtruktion des Antrages Fleiſcher iſt ſehr bedenklich. Auch ich halte es für wünſchenswert, daß die Samstagarbeit der verheirateten Frauen eingeſchränkt wird. Es wird aber richtiger ſein, dem Antrag Ablaß zu folgen und keine entſprechende Be⸗ ſtimmung zu treffen. Sächſiſcher Bundesrats⸗Bevollmächtigter, Graf Vißz⸗ thum von Eckſtaedt: Die ſächſiſche Regierung hat er⸗ hebliche Bedenken gegen Unterſcheidung von verheirateten und unverheirateten Frauen bei der Samstag⸗Arbeit. Die Wieder⸗ herſtellung der Regierungsvorlage, in welcher keine Differen⸗ zierung zwiſchen beiden Klaſſen gemacht wird, würde eine Ver⸗ beſſerung der Verhältniſſe der Frauenarbeit bedeuten. *** * München⸗Gladbach, 30. Nov. Der Verband der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Baumwollſpinne⸗ reien richtete eine Eingabe an den Reichstag gegen deſſen Kommiſſionsbeſchlüſſe über die Verminderung der Frauenarbeit, über die der Reichstag heute verhandelt. In der Eingabe heißt es, daß die Textilinduſtrie dadurch ſchwer geſchädigt würde. Die Gladbacher Handelskammer ſandte eine ähnliche Eingabe.(Frkf. Zig.) —— Dolkswirtſchaft. Pokony u. Wittekind, Maſchinenbau⸗A.⸗G., Frankfurt a. M. Trotz dem Beſchluß der neulichen Generalverſammlung, das Kapital von 500 000 M. auf 2000 000 zu erhöhen, wurden nun⸗ mehr die neuen ab 1. Jan. 1909 dividendenberechtigten Aktien den alten Aktionären in der Zeit vom.—15. Dez. in der Art an⸗ geboten, daß auf 3000 M. neue Aktien eine neue à 1000 zu pari zuzüglich Schlußſtempel bei der Geſellſchaft bezogen werden können Deutſche Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Bremen Die Frankfurter Filiale der Bank für Handel und Induſtrie hat den Antrag auf Zulaſſung von 8000 000 M. neuer Aktien dieſes Inſtituts zur Notierung an der Frankfurter Börſe geſtell“ Der Erlös der neuen Aktien, die auf 4. Jan. 1909 einzu⸗ zahlen ſind, dienen zur Vermehrung der Betriebsmittel. Das im Jahre 1900 zur Aktienform übergeführte Unternehmen hatte im erſten Jahre 5 Prozent Dividende verteilt. Dann hatte es drei dividendenloſe Jahre gegeben. Die Dividenden betrugen 3. 5, 6 und zuletzt 8 Prozent.(F..) Bonner Bank für Handel und Gewerbe. Gegenüber anderweitiger Angaben wird in der„Frif. Ztg.“ er⸗ klärt, daß der A. Schaffhauſenſche Bankverein in Köln und Berlin an dem Konkurs in keiner Weiſe beteiligt iſt. 77TFFFFCTFTCTC0CCCC0 C rrr. ͤ Mannhern, 30. November. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblart.) 5. Sene. Proteſtverſammlung gegen die Zigarren⸗ banderoleſteuer. (Von unſerem Korreſpondenten.) un. Heidelberg, 29. November. Eine mehr als tauſendköpfige Verſammlung hatte ſich heut⸗ nachmittag im großen Saale der„Harmonie“ eingefunden, um gegen die geplante Zigarrenbanderoleſteuer Proteſt zu erheben. U. a. waren anweſend die Reichstagsabgg. Profeſſor Quenzer und Rohrhurſt⸗Heidelberg, Neuhaus⸗Schwetzingen und Pfeiffle⸗Mannheim. Kommerzienrat Schott⸗Heidelberg er⸗ öffnete die Verſammlung und gab als erſtem Redner Herrn Fa⸗ brikant Krahnefuß aus Oeſtringen das Wort. Er entwarf ein Bild von dem bisherigen Schickſal der Tabakbranche und er⸗ läuterte den prinzipiellen Unterſchied zwiſchen der Zigaretten und gigarreninduſtrie, welch erſtere ausſchließlich Maſchinen⸗ fahrikation ſei, während letztere faſt durchweg aus Handarbeit beſtehe. Redner ſprach ſich ſtrikte gegen die neue Steuer aus. Er ſchlug an ihrer Stelle eine Erbſchassſteuer oder ſonſtige direkte Steuer vor. Mit der Stellungnahme zahlreicher Ab⸗ geordneter im Reichstage gegen die Banderoleſteuer ſei die Ge⸗ fahr noch nicht vorüber. Erſt nach der endgültigen Ablehnung 11 1 man deshalb mit den Proteſtverſammlungen ein Ende machen. Bürgermeiſter Hambrecht von Sandhauſen ſchilderte die Lage der Tabakinduſtrie in der Gemeinde Sandhauſen. Er kam hierbei auf die völlig unzureichenden Lohnverhältniſſe der Ar⸗ beiter und die daraus entſpringende Unterernährung der Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen ſowie auf die Kinderſterblichkeit und die Ausbreitung der Tuberkuloſe zu ſprechen. Seine Rede klang eben⸗ falls in eine Aufforderung zu lebhaftem Proteſt gegen die Ban⸗ deroleſteuer aus. Vom Standpunkte der Inlandsproduktion ſchilderte Herr Jakob Maie r⸗Manaheim die Folgen der Banderoleſteur.— Herr Georg Alſtede⸗Heidelberg ſprach als Vertreter der Zi⸗ garrenhändler, denen durch die neue Steuer ebenfalls ſtarke Be⸗ laſtungen und Schwierigkeiten erwachſen werden. Eine Ueber⸗ nahme der Steuer auf die Schultern der Händler ſei in keinem Falle möglich. Dieſer Stand werde ſonſt unbedingt zu Grunde gerichtet.— Herr Bürgermeiſter Ziegelmahyer aus Langen⸗ brücken erklärte, daß ſich mit der Zigarrenbanderoleſteur ſchon im Frühjahr 1908 die badiſche Landwirtſchaftskammer beſchäftigt habe, ohne aber Abwehrmaßnahmen dagegen zu ergreifen. Ihm entgegnete Herr Seitz aus Liedolsheim, Mitglied der badiſchen Landwirtſchaftskammer, daß man damals geglaubt habe, die billigen Zigarren bis zu 6 Pfennig ſollen von der Steuer ver⸗ chont bleiben. Nachträglich ſei erſt bekannt geworden, daß auch die herangezogen werden ſollen. Unter dieſen Umſtänden ſei natürlich die Vorlage unannehmbar. Im Namen der Fflanzer, für die der Tabakban eine Exiſtenzfrage bedente, ſprach er ſich für die Ablehnung der Banderoleſteuer aus. In der nun folgenden Diskuſſion machte Gewerkſchafts⸗ ſekretär Honig aus Sandhauſen dem Vorſitzenden der Verſamm⸗ lung einen ſcharfen Vorwurf, daß keine Vertreter der Tabal⸗ arbeiter auf der Rednerliſte geſtanden haben.— Der Vorſitzende, Kommerzienrat Schott, ſprach dem Vorredner ſein aufrichtiges Bedauern aus, daß ohne ſchlimme Abficht ein Vertreter der Ar⸗ beiterſchaft auf der Rednerliſte gefehlt habe. Landtagsabg. Pfeiffle aus Mannheim wandte ſich mit Worten lebhaften Bedauerns gegen die badiſche Regierung, die ſich nicht gegen die Banderoleſtelter ausgeſprochen habe.— Namens der Zigarren: ſortierer und Kiſtenbekleber ſprach Herr Felix Waſſer aus Maunheim. Seine weitausſchweifenden Worte gingen aber ſtark dem lebhaften Widerſpruche der Mehrzahl der Anweſenden, die die ungebührliche Agitation des Redners für die ſozialdemokra⸗ tiſchen Organiſationen ſcharf verurteilten, mußte Herr Waſſe⸗ den Rednerpult verlaſſen.— Der Vorſitzende der Verſammlung ſprach ſein tiefſtes Bedauern aus, daß von der Sozialdemokratie eine ſolche Sache zu Agitationszwecken ausgebeutet werde.— * Auch Gewerkſchaftsſekretär Honig aus Sandhauſen bedauerte lebhaft, daß durch das Verhalten der Sozialdemokraten die Pro⸗ teſt⸗Bewegung in eine Proteſtkomödie ausgeartet ſei. Da⸗ mit werde der Sache nicht gedient, eher geſchadet. Schließlich wurde folgende Reſolution einſtimmig an⸗ gzenommen:— 5 55„Die heute im überfüllten großen Saale der Harmonie in Heidelberg verſammelten Intereſſenten der Tabakbranche: Ar⸗ beiter, Tabakbauern, Vertreter der Landgemeinden, Rohtabak⸗ und Zigarrenhändler, Agenten, Fabrikanten, Vertreter der Hilfsinduſtrien, verwahren ſich aufs Entſchiedenſte gegen di: von der Regierung in Vorſchlag gebrachten höhere Belaſtung des Tabaks. Die Einführung der Tabakverbrauchsſteuer würde verheerende Wirkungen für das ganze Gewerbe zur Folge haben. Der naturgemäß in allen Sorten eintretende Konſumrückgang und die durch die Steuerſätze verurſachten Aus⸗ fälle und Verſchiebungen in den einzelnen Preislagen würden alle Beteiligten ſchwer treffen, unſeren Inland⸗Anbau außer⸗ ordentlich ſchädigen und viele Tauſende von Arbeitern brotlos machen. Damit würden viele arme Landgemeinden, denen di⸗ Haupteinnahmequell: igarrenfabrikation bisher eine ſichere 5 aufs Empfindlichſte getroffen werden. Auch aus den Kreiſen der ſtark entwickelten Kleininduſtrie und der überaus zahlreich vorhandenen Zigarren⸗Kleinverkäufer, ſowie ſämtlicher Hilfsinduſtrien würden zahlreiche Exiſtenzen der natur⸗ notwendig verurſachten Geſchäftsloſigkeit und dem künftigen größeren Geldbedarfe, zum Opfer fallen. Die Verſammlung bittet den hohen Reichstag daher, angeſichts dieſer ſchweren Schädigung aller mit der Tabakbranche zuſammenhängende Kreiſe, einer jeden Mehrbelaſtung ſeine Zuſtimmung zu ver⸗ ſagen.“ ——— Stimmen aus dem Publikum. Im„Stettiner General⸗Anzeiger“ wird folgende Be⸗ kanntmachung des Landrates zu Naugard veröffentlicht:„Bei dem Brande in Schnittriege am 27. September d. J. hat ſich herausgeſtellt, daß mehrere der abgebraunten 11 Beſitzer ihr Inventar gar nicht, mehrere dasſelbe viel zu niedrig verſichert hatte. Mehrere Befitzer ſind— ſofern nicht die öffentliche Mildtätigkeit eingreift und Sammlungen zu ihren Gunſten veranſtaltet werden— nicht in der Lage, ihren Hof wieder aufzubauen und müßten ihr Grundſtück ver⸗ kaufen. Es iſt daher unbedingt erforderlich, daß jeder Be⸗ ſitzer ſein Inventar verſichert, wenn auch dadurch jährlich eine kleine Ausgabe mehr entſteht, damit er nicht im Falle eines Brandes vor dem gänzlichen Ruin ſteht. für ſolche Abgebrannten, die nicht verſichert ſind, werden in Zukunft von mir nicht mehr veranſtaltet, oder unterſtützt werden, denn es iſt nicht zu verlangen, daß diejenigen, die die Unverſicherten, die dieſe Prämien ja ſparen, nun auch noch Geld Es würde ſich vielleicht empfehlen, guch über die Grenzen des Zweckes der Verſammlung hinaus. Unter Sammlungen ſelbſt verſichert ſind und jährlich ihre Prämien bezahlen, für an anderen Orten ſolche Bekanntmachungen zu erlaſſen; denn die Geldbeutel werden nachgerade durch Sammlungen aller Art zu ſehr in Anſpruch genommen. Colkswirtschaft. Stand der Saaten im Großherzogtum Baden. (Mitte November 1908.) Die andauernde Trockenheit, verbunden mit zeitweiligem Froſtwetter, hat die Einſaat des Wintergetreides derart ver⸗ zögert und hinausgeſchoben, daß dieſes Geſchäft noch nicht überall beendigt werden konnte. Was in den letzten Wochen geſät wurde, iſt meiſt noch nicht zum Keimen gekommen und läßt deshalb eine Beurteilung noch nicht zu. Die ungünſtige Witterung hat auch auf die ſchon entwickelten früheren Saaten ſchädigend eingewirkt, ſodaß deren Stand vielfach ungleich⸗ mäßig und lückenhaft iſt. Nur ganz frühe Saaten— nament⸗ lich von Winterrogen— rein und im Gemenge— werden meiſt günſtig beurteilt; ihr gegenwärkiger Stand berechtigt zu der Hoffnung, daß ſie gut durch den Winter kommen werden. In vielen Bezirken haben die Mäuſe ſtark überhand genommen und richten vielfach in Getreide⸗ und Kleefeldern bedeutenden Schaden an. Außerdem wird noch vereinzelt über Schaden durch Vogelfraß(Saatkrähen) und durch Schnecken geklagt. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen und Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Saaten im Groß⸗ herzogtum Mitte November bei Winterweizen zu 2,8(dagegen Mitte Oktober 1908 2,1), Winterroggen 2,6(2,0), Winter⸗ ſpelz 2,8(2,1) Winterweizen und ⸗Roggen 2,6(1,8), Win⸗ ⸗Roggen 2,7(2,2), Winkerſpelz und ⸗Weizen 4** Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik Ludwigshafen. In der am Samstag abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Pfälziſchen Preßhefen⸗ und Spritfabrik Ludwigshafen wurde beſchloſſen, der am 21. Dezember ſtattfirdenden General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(wie im Vorfjahre) vorzuſchlagen. *** Mainzer Aktien⸗Bierbrauerei, Mainz. Nach dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht ſtellen ſich die Einnahmen auf M. 4 670321, die Ausgaben für Roh⸗ materialien auf M. 1 768 298, für Brauſteuer, Oktroi, Be⸗ triebsunkoſten, Zinſen, Miete M. 2 167 300, zuſammen Mark 3 935 599, ſodaß ein Bruttoüberſchuß von M. 734 722 ver⸗ bleibt. Nach Abzug von M. 35 000 für zweifelhafte Außen⸗ ſtände und Abſchreibungen in Höhe von M. 280 153 verbleibt ein Reingewinn von M. 419 569, der ſich zuzüglich M. 71 289 auf M. 490 858 erhöht. Aus dieſer Summe ſollen nach M. 45 000 Zuweiſung zum Delkrederekonto eine Dividende von 10 pCt. M. 330 000 verteilt und M. 18 192 als Gewinn⸗ anteil für Aufſichtsrat ausbezahlt und M. 97 665 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen Immobilien mit M. 4487 000, Effekten mit M. 500 000, Kaſſa⸗Vorrat und Bankguthaben mit 526 269, Vorräte an Bier, Gerſte, Malz, Hopfen etc. mit 358 150., Fäſſer mit M. 343 000, Brauerei⸗Einrichtung mit M. 768000, Fuhrpark und Eiſenbahn⸗Biertransport⸗ wagen mit M. 215 000, Flaſchenbierkellerei mit M. 150 000, Wirkſchaften und Halsgeräte mit M. 232 000, Wirtſchafts⸗ häuſer mit M. 2 296 000, Debitoren mit M. 1 019 544. Bei einem Aktienkapital von M. 3 300 000 beträgt der geſetzliche Reſervefonds M. 750 000, der Spezial⸗Reſervefonds M. 1030 000, die Schuldverſchreibungen vom Jahre 1889 M. 600 000, Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1902 1 420 000 ., Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1907 M. 1000 000, Reſtkaufſchulden auf Wirtſchaftshäuſer 678 369., Reſtkauf⸗ preis auf Gelände⸗Ankauf 587200., Delkredere⸗Konto M. 195 000, Kreditoren M. 699 746, Brauſteuer⸗Kredit 111.730 M. und Reſtſchuld auf neuen Brunnen 26 380 M. *** Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Das markanteſte Ereignis auf dem Markte der Kolonialwerte war die weitere Steigerung der Anleihe der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft für Südweſt⸗Afrika, welche, ohne daß nennenswerte Um⸗ ſätze ſtattfanden, nunmehr ca. 50 Proz. mehr notieren als vor etwa 14 Dagen. Der Grund dieſer Bewegung mag in neuerlichen Di⸗ amantfunden liegen, welche bedeutender ſind als diejenigen, die vordem gemacht waren. Die anderen ſüdweſtafrikaniſchen Werte waren vernachläſſigt, Otavi und South Weſt notierten etwas ſchwä⸗ cher, South African Territories waren ohne Geſchäft. Auf dem Markte der Kamerunwerte beſtand Angebot in den Akktien der Afrikaniſchen Kompanie, während einzelne Kakacwerte wiederum gefragt waren. Auch für Süd⸗Kamerun Anteile und Genußſcheine gab ſich mehrfach Kaufluſt kund; die Lage dieſes Unter⸗ nehmens wird jetzt wieder beſſer beurteilt, indeſſen iſt der Ge⸗ „ für das Jahr 1907 bislang noch nicht zur Ausgabe ge⸗ angt. Von oſtafrikaniſchen Werten war etwas Nachfrage in den Stammanteilen der Uſambara Kaffeebaugeſellſchaft, angeboten wa⸗ ren die Werte der Sakarre Kaffeepflanzung und der Deutſchen Aga⸗ ven Geſellſchaft. 1— Das Gebiet der Südſeewerte zeigte etwas mehr Geſchäftsluſt. Die Aktien der Jaluit⸗Geſellſchaft zogen im Preiſe an, nachdem das flobtante Material fortgenommen iſt; auch für die Genußſcheine war mehrfach Intereſſe vorhanden. Pacific Phosphate Stammaktien waren gefragt, Angebot iſt nur bei weſentlich höherem Preiſe vor⸗ handen. Auch Südſee⸗Phosphate waren bei höheren Preiſen er⸗ hältlich. 57—5 *** Engliſcher Hopfenbericht. von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Der Markt iſt im allgemeinen unverändert, da die feinen Sorten ſozuſagen vom Markte verſchwunden ſind. ſo iſt für die Mittelſorten etwas mehr Nachfrage. Geringere Sorten ſind billiger, amerikaniſche und Paci⸗ ſics finden keine Beachtung. Der Import während voriger Woche betrug 8332 Ztr., gegen 8666 Ztr. in derſelben Periode des Vorjahres. Aus der Handelskammer. Das ſpeben erſchienene No⸗ vember⸗Heft des vom Reichsamt des Innern heraus⸗ gegebene Deutſche Handels⸗Archiv euthält den au ſtra⸗ liſchen Zolltarif. Es kann auf dem Bureau der Handels⸗ feſtere Tendenz bei unbedeutendem Geſchäft an. Zemenkwer kammer eingeſehen werden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Marktlage weiſt auch heute keine Veränderungen auf. Die Preiſe ſind im allgemeinen etwas ſchwächer; doch hielten ſich trotzdem die Umſätze in engen Grenzen, da der Konſum nach wie vor nur die notwendigſten Deckungskäufe vornimmt. Die Notierungen im hieſigen Kurs⸗ blatt wurden für inländiſche Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt. Auch für Gerſte und Hafer weiſen die Preiſe einen Rückgang von 25 Pfg. pro 100 Kg. auf. Ferner ſind auch die Weizen⸗ wie auch Roggenmehlpreiſe infolge des andauernd ſchlep⸗ penden Mehlabſatzes um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt wor⸗ den. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ziemlich unverändert Roggen ruhig, Braugerſte etwas niederer, Futtergerſte unver⸗ ändert, Hafer ruhig, Mais unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, ciſ Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 175, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilogramm per ſchwimmend 174, do. Roſario Santa Jé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 175, Redwinter Weſtern per Nov. M. 175, Hard⸗ winter 2, ſchwimend M. 176, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 173—175, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 171—173, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 167—173, Ulkaweizen 9 Pud M. 20—25 per M. 168, do. Pud 30 bis 35 M. 169, do. 10 Pud M. 171, Azima 10 Pud ſchwimend von M. 182—185. 5 Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 146, Norddeutſcher M. 124⸗125 Pfd. prompte Abladung M. 130—132. Gerſte ruſſ. 58—59 Kg. ſchwimmend M. 114,50, do. 59—60 Kilogramm ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Muſter 58 bis 59 Kg. November M. 116,50, do. 59—60 Kg. November nach Muſter M. 117,50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.— La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 111, do. 47—48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 112, do. per Januar⸗Februar M. 107. 5 Mais La Plata gelb rye terms Okt. M. 124 und Odeſſa⸗ mais per ſchwimend M.—, Novoroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 125, Donau Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 125, do. tale quale November⸗Dezember M. 118, amerikaniſcher Mixedmais per Dezember M. 124. Die Unionbrauerei,.⸗G. in Düſſeldorf, hat in 1907⸗08 einen Reingewinn nicht erzielt. Es verlautet, daß ſich eine Erhöhung des im Vorjahre 36 623 Mark betragenden Verluſtes ergeben wird. Damit würde das Unternehmen auch im vergange⸗ nen, dem zwölften, Jahre dividendenlos bleiben. 8 5 Nürnberger Feuerlöſchgeräte⸗ und Maſchinenfabrik vormal 15 Braun, Nürnberg. Die außerorder liche Generalverſammlung beſchloß die Entſcheidung über den Antrag auf Ausgabe von Vorzugsaktien und Umwandlung der Stammaktien in Vorzugs⸗ aktien gegen Zuzahlung bis zur nächſten ordentlichen General⸗ verſammlung zu vertagen In den Aufſichtsrat wurde Rechts⸗ anwalt Dr. Goldſchmidt⸗Mainz neu gewählt. Generalverſammlung der Gewerkſchaft Wildberg. In der außerordentlichen Generalverſammlung der Gewerkſchaft Wild⸗ berg teilte der Grubenvorſtand mit, daß die Schulden der Gewerkſchaft ſich vermindert und daß auch die Betriebs⸗ zuſchüſſe eine Verminderung in dem letzten Monat erfahren hätten, während die Förderung habe erhöht werden können. E8 ſei noch ſehr zweifelhaft, ob die Eingänge von Chriſtiania und Blieſenbach erfolgen würden, die Gewerkſchaft habe jedoch alle forderlichen Schritte getan, um die Rechte der Gewerke zu machen“ Die Verſammlung beſchloß eine Zubuße vo 50 pro Kux zur Aufrechterhaltung des Betriebs. Wahr ſei jedoch demnächſt eine neue Gewerkenverſammlung rufen, die über eine neue Zubuße Beſchluß faſſen müſſe, inzwiſchen mindeſtens Mark 125 000 eingehen würden, d. Einlöſung der am 2. Januar 1909 fällig werdenden ausgelo Obligationen erforderlich werden. Vom Stahlwerksverband. Die zwiſchen dem Stahlwerksve band und den Trägerhändler⸗Vereinigungen über deren* neuerung geführten Verhandlungen ſind nach der„Kölniſcher Volkszeitung“ abgeſchloſſen. Die Verlängerung vom 1. Januar 1909 ab auf vier Jahre wurde beſchloſſen. 1 Gewerkſchaft Kaiſer Friedrich, Barop i. W. Im dritlen Vierteljahr 1908 betrug die Kohlenförderung 69 476 Tonnenl im zweiten Vierteljahr 61716 Tonnen) und die Kokserzeug 19.354 Tonnen(18 673 Tonnen). Abgeſetzt wurden 16090 Tonnen Koks. Es ergibt ſich ein Reinüberſchuß von 83 425 Mark 94.513 Mark). Auf Neuanlage⸗Rechnung wurde im dritten Vier⸗ tel dieſes Jahres zuſammen 82 636 Mark verrechnet. Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *E*** Frantfurter Eſfettenboͤrſe. (Privattelegromw des General-Anzeigers.) * Frankfurt a.., 30. Nov. Fondsbörſe. D Börſe zeigte auch in der neuen Börſenwoche ein luſtloſes Au, ſehen. Die fortdauernde Beunruhigung über die 110 e auf dem Balkan hält weiter an. Auch heute ſind die Na richten keineswegs günſtig. Die Wiener Börſe brachte w ſchwache Tendenz. Auf der einen Seite konnte Oeſterreich ur die Türkei zu keiner Verſtändigung kommen, auf der andere Seite trägt Serbien nach wie vor herausfordernde Haltun gegen Oeſterreich zur Schau. Die innerpolitiſche Lage in Oeſt reich verſchlechtert ſich von Tag zu Tag. Die ſtürmiſche B wegung an der Wiener Börſe iſt nicht zu verwundern. D einzelnen Märkte ließen wenig Belebung zu, umſomehr di Spelulation und das Publikum ſehr reſervierte Haltung eir nimmt. Großt Widerſtandsfähigkeit zeigte auch heute de Fondsmarkt, heimiſche Anleihen behauptet, von ausländiſche Renten Ruſſen, Japaner und Serben behauptet, ſchwach lage⸗ ungariſche Kronenrenten, Türkenloſe auf Paris gedrückt. Di hieſigen Bankaktien ſtanden bei Beginn unter dem Druck wähnten politiſchen Verſtimmung, konnten ſich aber im teren Verlauf befeſtigen. Schiffahrtsaktien waren wenig ver ändert. Bahnen behauptet, in Lombarden fanden große Um— ſätze ſtatt, doch war die Kursbewegung eine geringe. Montan⸗ werte waren ſtill bei behaupteter Tendenz. Induſtriewerte laſſen teilweiſe Kurseinbußen erkennen. Bezugsrecht für Berg⸗ mann notierte 34.50 bz. u. G. Gegen Schluß trat auf ̃ Bankenmarkt Befeſtigung ein. An der Nachbörſe hielt — Heidelberg⸗Aktien werden vom 1. Dezember an ex. Divide ſchein Nr.520 und mit Zinsberechnung vom 1. Dezember 1 notiert. Es notierten bei behaupteter Tendenz nachbö Kreditaktien 193.50, Diskonto 177.70, Dresdner Ban d. Sette. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 30. November⸗ Telegramme der Continental-Telegraphen ⸗Compagnze. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 28 80. 28. 30. Amſterdam kur; 169.55 169.5 Baxis kur! 81 50 81.478 Belgien„ 8½20 81.20 Schweitz. Plätze„ 81 466 81 416 Italien„ 681 838.266 Wien 85 85 85 275 London 20.446 20.447 Napoleonsd'or 16.29 16 29 lang—.———[Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 28 30. 28. 30 40%% beutſch. Reichs anl. 102.20 102 85 B. Ausländiſche. 87 8 9460 94.655 Arg. f. Gold⸗A. 1887 100.— 105. 9 5 5 85.— 85.154½ Chineſen 1898 96.70 96 70 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.— 102 10 Mexikaner duß. 88/0 9775 9785 3½„ 5 94.70 94.803 Mexikaner innere 63 25 63 25 7 85.— 85.— Taumalipas—— badl ſche St.⸗A.1901 100 80 101.75J Bulgaren—.— 98.50 „ 1908 101.80—.—3¼ italien. Rente—.— 104.10 35% bad.St.Olabg)fl 96.20 96.24½ Oeſt. Silberrente 97.40 97.15 3%„ 5.—— 94104½„ Papierrent.———. 30„„ 1900 98.70——Oeſterr. Goldrente 97.60 97.40 3%„„„ 1904 93.5) 93 öoſe Poxtug. Serie! 56.90 56 80 3 4„ 1907 93.70 93 703 5„ III 57.50 57.60 4bayr..⸗B.⸗A..1915 102.50 102.5 4½ neue Ruſſen 1905 97.— 97. 4„ 2 1918 102.80 102.754 Ruſſen von 1880 83.20 82.80 3% do. u. Allg.Anl. 93.80 95.904 ſpan. ausl. Rente 95 20 95.20 3 do..⸗B.⸗Obl. 84.30 84.3[4 Türten von 190˙ 86.60 86.10 4 Heſſen von 1908 101.40 10135]4„ unif. 9140 92 3 Heſſen 82 70 82.504 Unger. Goldrente 92— 91 90 8 Sachſen 84 60 84.60]4„ Kronenrente 90.65 90.30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907.——.— 43„„ 1908 100,80—. %„„1905 91.15 91.20 Bad. Zuckerfabrit 136—135.1 Südd. Immobil,⸗Geſ. 92.80 92.8ʃ Eichbaum Mannheim 104.— 104.— Mh. Aktien⸗Brauerei 158.— 163.— Parkakt. Zweibrücken 92.— 92.— Weltzz. Sonne, Speyer 72.— 7— Cementwerk Heidelbg. 15 040 158 80 Cementfabr. Karlſtadt 135.60 135 5 Badiſche Anilinfabrik 360.— 360— do. neue 348.— 348— Ch. Fabrik Griesheim 239.50 239.50 arbwerke Höchſt 388 25 388 er. chem. Fabrik Mh. 298.40 298.40 Chem. Werke Albert 422— 422. Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 154.90 185.50 Türkiſche 148.— 140.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeldenfabr. Frkf. 193.— 192.— Lederwerk. St. Ingbert 54— 54.— Spicharz Lederwerke 123.— 128— Ludwigsh. Walzmühle 162.30 162.50 Adlerfahrradw. Kleyer 283 70 282.50 Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 66.25 Maſchinenfb. Badenia———. Dürrkopp 276— 276.— Maſchinenf. Gritzner 211.— 210 65 Maſch.„Armatf.Klein———. Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 181.— 131.— ———.— In der dritten Börſenſtunde trat die Spekulation aus ihrer Reſerve nicht heraus. Der Kursſtand war bei Schwankungen behauptet. Amerikaniſche Werte auf beſſeres London gefragter. Induſtriewerte ſchwächer. Berlin, 380. November. 40% Reichsanl. 102.40 100.30 des 35% Reichsanl. 94.60 94.50 40% Reichsanleihe 85 20 85.25 3% Conſols 102.10 104.10 37%„ 94.60 94.50 6% 7 83.70 85.10 40% Bad. v. 1901 100.60 100 69 4%„„ 1908 101.75 101.75 3* conv. 93.70 89.40 37½ 1902/07 9350—— ½%% Bayern 93.90.90 3½ ½% Heſſen—.— 92.60 30% Heſſen 8275 82.70 30½% Sachſen 84.75 84 90 4½ Japaner 1905 91.70 91.75 40% Italiener—— 4% Ruſſ. Anl. 1902 82.10 81.90 4% Bagdadbahn 84.90 84.90 Oeſter. Kreditaktien 193 50 193 40 Berl. Handels⸗Geſ. 106 2) 166.10 Darmſtädter Bank 127.30—.— Deutſch⸗Aſtat. Ban! 13720 186 70 Deutſche Bank 238 10 288,10 Kaſſamarktes ſtill und Kurſe (Schlußkurſe.) Ruſſenbank 129.70 129 70 Schaaffh. Bankv. 133.— 132.80 Staatsbahn 14150 142 20 Lombarden 18.70 18.60 Baltimore u. Ohio 108.70 108.70 Canada Paeific 176 80 175.60 Hamburg Packet 110 70 110 40 Nordd. Lloyo 89.30 88 70 Bochumer 216 80 217.60 Deutſch⸗Luxembg. 15 70 151.— Dortinnnder—— 59 20 Gelſenkirchner 187— 187.— Harpener 192 50 192.— Laurahütte 190 70 191.— Phönix 175— 174.70 Weſtere zeln 179.50 179 70 Allg, Elektr.⸗Geſ. 224.80 224 40 Anilin Treptow 377.— 376 70 Brown Boveri 170.10 170 50 Chem. Albert 423.50 421 70 D. Steinzeugwerke 217 70 217.50 Elberf. Jarben 413 70 414.— Celluloſe Koſtheim 286 20 236.— Rüttgerswerken 155.— 155,50 Tonwaren Wiesloch 90— 90.— Wf. Dra öt. Langend. 186 70 186— Zellſtoff Waldhof 329 50 329 50 Privatdiskont 2½% Borſe. Debeers 320.— 319— Eaſt and 106.— 165.— Goldfteld 117.— 117.— Randmines 171.— 171.— Dise.⸗Kommandit 177.90 178.— Dresbner Bank 146 90 146.50 Reichsbank 146 00 146 20 Rhein, Kreditbank 133.50 188.30 Pariſer Paris, 30. November. Anfangskurſe. 3% Rente 9699 96.77 Spanier 96.40 96 20 Türk. Looſe 1711k Banque Ottomane 701.— 695.— Rio Tinto 1899 1887 *„* Aursblatt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 30. Die Notierungen ſind in Reichsmark, November. gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.50—.— „ Rheingauer ———— Ruſſ. Futtergerſte 14.28 Hafer, bad. neuer 16.28—17— Südd. Drahtind. Mih. 101.— 1 1. Schnellpreſſenf. Frkth. 187.30 187.2 ddeutſcher 21.75—22.— Haf.50—17.7 Akkumul.⸗Fab. Hagen 195 50 195 50 Ver. deutſcher Oelfabr. 29.— 129.30 ruſf Nalle 24.50—25. Hafer 1780—18 Acc. Böſe, Berlin 64.20 64.2 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 1 Ulka 28.75—94.25 La Plata 198 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 22480 225. Seilinduſtrie Wolff 136.— 186.—„ Theodoſta 25 25—25 50][ Matsamer Mixed— Sldd. Kabelw. hm. 123.50 123.50'wollſp. Lampertsm. 60— 60.10( Taganrog 23.75—24.25 Honanm 8 Lahmeyer 113.2 116.10 Kammgarn Kaiſersl. 158.— 158.—- Saponska—.—.„ La Plata 178—— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118 65 118.10 Zellſtoffabr. Waldhof 528.— 820.— 4 rumäniſcher 24.25—.75 Koblreys, d. muer 30 50. Siemens& Halske 204.50 204.—„ am. Winter 28.75—24.— Wicken 18.—.— Bergwerks⸗Aktien. 0——— Kleeſamen e 110—125 a„—.———— Bochumer Bergbau 218.— 217 5[Harpener Bergbau 108 50 192.50„ 3— 0—140 Buderus 112 50 412 50Kaliw. Weſterregeln 180.20 179.75—.—.— 25 Concordia Bergb.⸗G.—.——. Oberſchl. E leninduſtr. 97— 97.„. La Plata 24.50——.— 5 80.— 85,— Deutſch. Luxemburg 162.— 151 20 Phönk 75.8 Artedrichshütte Bergb. 135 59 184 20 Br.Könſgs⸗ u. Laur ah. 192,75 192.— Gelſenkirchner 187.60 187.200 Gewerkſch. Roßleben 8650 8650 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher 229 10 928.0[Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 14ʃ.60 Pfälziſche Marbahn 14190 141 75 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.60 18.70 do. Nordbahn 136 80 186 28 Gotthardbahn———.— Südd. Eiſenb.⸗G. 116.— 118— tal. Mittelmeerbahn——- Hamburger Packet 111.10 11090 do. Meridionalbahn 134.50 134.50 Nordpeutſcher Llovd 89.30 88.70[Baltimore und Ohio 10.— 108.80 Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 133.— 133.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.— 128.— 116.50 117.— Oeſt. Länderbenk 106.50-.— 166 40 165.70 Kredit⸗Anſtalt 198.40 193.50 107 107.— Pfälziſche Bank 100.70 100,6 128 30 127.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— 189.50 288 40 238.10% 2897 Gypothernb. 115 85 115.30 166.50 136.50 Deutſche Reichsbk. 148 40 46.— 100 80 100.30/ Rhein. Kreditbank 183.25 138.28 178— 177 70 Rhein. Hyp.⸗B. M.—.— 195 50 146.40 146 60 Schaaffh. Bankver. 188 70 138.10 200.— 200 20 Südd. Bank Mhm. 109.70 109.70 156 20 156 20J Wiener Bankver.——· 124.60 ationalbank 119 25 119— Bank Ottomane 140.— 189 80 Fraukfurt a.., 30. Nopember. Krevitaktien 193.20, Disconto⸗ Commandi 177.70, Darmſlädter 128.—, Dresbner Bank 146.10, Han⸗ delsgeſellſchaft 166.—, Deutſche Bank 237.7% Staatsbahn 141.20, Lombarden 18.70, Bochumer 217.50, Gelſenkirchen 187.—, Laurahlltte 192.—, Ungarn 92.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 198.50, Disconto⸗Commandit 177.70, Staatsbahn 141.,60 Lombarden 18.60. Berliner Effektenbörſe. Srivaltelegreum bes Seneral-Arzeiger) *Berlin, 30. Nov. Fondsbörſe. Auch zu Beginn der neuen Woche hielt die abwarkende Haltung ſeitens der Speku⸗ lation an. Die Tendenz ließ anfangs einen einheitlichen Zug vermiſſen, doch war unberkennbar, daß die Grundhaltung, be⸗ einflußt durch die gemeldete Beſſerung etwas zuverſichtlicher ge⸗ worden iſt. Banken ſetzten durchweg mit leichten Ab⸗ bröckelungen ein; gewannen dieſe aber im ſpäteren Verlaufe wieder zurück. Amerikaniſche Bahnen lagen feſt. Es entwickelte ſich vorübergehend etwas Geſchäft bei anziehenden Kurſen. Auf dem Rentenmarkt ſetzten Zproz. Reichs⸗ anleihen um 0,10 Proz., 1902 Ruſſen um 0,30 Proz. nied⸗ riger ein. Das Geſchäft war gering. Ruſſen konnten ſich im Verlaufe etwas erholen. Türkiſche Werte bekundeten auf Paris durchweg ſchwächere Haltung. Auf dem Montanaktien⸗ markt kamen der Kursentwickelung die in der Generalver⸗ ſammlung der Hasper Eiſen⸗ und Stahlwerke gemachten Aus⸗ führungen über die allgemeine Lage des Roheiſenmarktes zu ſtatten. Die Kurſe erfuhren daraufhin durchweg Beſſerungen. Gerüchte von ungünſtigen Nachrichten über den Geſchäftsgang bei Phönix zeitigten vorübergehend eine Abſchwächung, die auch zum Teil auf die neueren gleichartigen Werte übergriff. Im Peenatle ge mit einer, ſich im allgemeinen geltend machenden reundlicheren Tendenz konnte die Abſchwächung aber bald über⸗ wunden werden. Schiffahrtsaktien, wie auch große Berliner Straßenbahnaktien litten unter Realiſterungen. Die Kurſe der Elektrizitätsaktien bewegten ſich auf dem ungefähren Samstagsſtand. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ſehr ſtill. Die* onnten aber vereinzelt leicht an⸗ ziehen. Tägl. Geld über Ul Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deulſche Bank Deutſchafiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Creditv. 175.80 175.80 Kern 4 imo 87½ Prozßz. Aen Roggea, pfälzer neu 17.—17.25 21.50——.— Räböl in FPaß 70.—.. Backrüböl 77.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 129.— er—.—.— „ kumäniſcher e eee e „ norddeutſcher 18.50—.„10er unverſt. 60.— „ amerik.—— eee 42.— Gerſte, neue 18.25—19.25 roh 7oeru nverſt. 85/0% 57.— „ Pfälzer 18.75—19.75„ doer„ 90/P% 438.— Gerſte, ungariſcheJ Nr. 00 0 1 2 8 4 Weizenmehl elg 5 32.25 31.25 29.75 28.75 27.78 24.75 Roggenmebl Nr. 0) 27.— J) 2450. Weizen ziemlich unverändert, Roggen ruhlg, Braugerſte etwas niederer, Juttergerſte unverändert. Hafer ruhig, Mais unverändert, Mannheimer Eſſettenborſe vom 30. November.(Offizieller B ericht) Die Börſe war ziemlich ſtill. Bank⸗ und Brauerei⸗Aktien ohne beſondere Veränderungen. Etwas höher ſtellten ſich: Continentale Verſicherungs⸗Aktien 405 G.(+ 5 Mark) und Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 425 G.(5 Marh), Port⸗ land⸗Cementwerle, Heidelberg notierte 183.30 Geld. 12855 Obligationen. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 100. G 4½ e% Bad. Anflin⸗x. Sodaf. 101.78G 4½0% Bad Anil. u. Sodafbr. Serie B 102.908 4% Br. Kleinlein, Hetdrbg. 97.—B 3% Bürg. Braußaus, Bonn 108.— G 4% Herrenmſihle Genz 98.—5 Maunb. Dampf⸗ 10 98.— Mannh. La Wenſcaft e aus, 300 4½% Oberröb. Elektrizitäts. werke, Farlsruhe——8 4. K 0 yp.B. unk. 1 3%„„ 5„ verſchied. „„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3˙% Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1905 4% Karlsruhe v. J. 1907 30% Karlsruhe v. J. 1896 4½% Lahr v. J. 1902 19* gudwigshafen 9% „ v. 1006 8½% 4½ Mannh. Oblg. 1908 99. 1 1385%% Pfälz. Chamotte u. 1885 6 8 8—19 101.50 G —.9f.⸗G. Ze 1895 91.20 G Walphe bel Peen 8 au in 1004 91.20 G* e Speyrer Brauhau 1996 5250 GJ..⸗G. in Spezer 95.—8 49, 1907 99.90 G Ziegelwerke 99.— 5 %% Pitmaſens unk. 1905 91.— C44% Südd. Srabtinduſtt. 100.— G %% Wiesloch v. J. 1905—.— Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102.— G ſtrie rückz. 105 0% 102.— B *** Telegraphiſche Handelsberichte. Konkordia⸗Bergwerks⸗A.⸗G., Oberhauſen. Die Zulaſſung von 1,25 Millionen neuer Aktien zum Handel an der Frankfurter Börſe wurde von der deutſchen Effekten⸗ und Wechfelbank beantragt.(Frkf. Zig.) Konkurs. *Elberfeld, 30. Nov. Ueber das Vermögen der Firma Starke, Elektr.⸗Geſellſch. G. m. b. H. in Elberfeld, mit Zweigniederlaſſungen in Barmen, iſt lt.„Frrft. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet worden.— Ebenſo über das Vermögen des Fabrilanten Dühlmeyer in Firma F. Dühlmener, Farbwerkle. N 98 40 bʒ 91.30 hz 98.— bz 91.—6 91.—6 99.—6 88.— B 90.— G 89.2 375 98. 02 2 — * *½** T 2 2**** — Bierbrauereigeſellſchaft vorm. H. Henninger u. Sohn in Frankfurt am Main. Bei einem um 2296 auf 198 290 Hektoliter geſtiegenen Abſaß hat ſich nach dem Geſchäftsbericht von 1907.08 der Gewinnerlös um M. 88 441 erhöht. Der Nettogewinn beträgt 375 749(415 955. Es wird eine Dividende von 80 000 M. gleich 8 Prozent(9 Proz.) an Prioritätsaktien und an Stammaktien eine Dipidende von M. s gleich 8 Prozent(9 Proz.]) verteilt.(Frkf. Ztg.) Berliner Elektrizitätswerke. * Berlin, 30. Nopbr. In der Generalverſammlung der Berliner Elektrizitätswerke wurde erwidert, der Erwerb der Aktien der Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft zähle zu den beſten Geſchäften, die die Berliner Elektrizitätswerke über⸗ haupt gemacht haben. Die Lieferungsgeſellſchaft hatte im Oktober 1908 20 462 Anſchlüſſe gegen 15800 im Vorjahrsmonat. Bei den Berliner Elektrizitätswerken ſei eine Verringerung in der Pro⸗ greſſion der Kraftabgabe unverkennbar. Der allgemeinen De⸗ preſſion, ſowie der Verwendung immer ökonomiſcherer Glüh⸗ lampen, die erfahrungsgemäß durch die Billigkeit des Lichts einen Ausgleich bald wiederherſtellen, ſehe man der Zukunft vertrauens⸗ voll entgegen. Der 8 Uhrladenſchluß bringe einen jährlichen Aus⸗ fall von ſchätzungsweiſe 1 447 500 erzeugter bez. 1100 an Nachbarn abgegebener Kilowattſtunden und damit eine Wenigereinnahme von ungefähr 400 000 M. Im laufenden Jahre macht dies für die in Frage kommenden 8 Monate 265 000 M. aus; wogegen eine Kohlenerſparnis von 400 000 M. erzielt wird. Eine etwaige Elel⸗ trizitätsſteuer belaſte die Berliner Elektrizitätswerke alles in allem mit 1187000 M. unter Zugrundelegung der letztjährigen Ziffern. Zahlungseinſtellung. * Hannover, 30. Nov. In Hildesheim ſtellte die im Jahre 1890 gegründete Bankfirma C. A. J o rcke ihre Zahlungen ein, nachdem ſich der Inhaber über ſeine Kräfte an Grundſtücken und einer Ziegelei beteiligt hat Man erwartet lt.„Frkf..“ eine ruhige Liquidation. e ee* 1** Am Geldmarkt iſt der am Samstag auf größeres Wechſel⸗ angebot erhöhte Satz wieder auf 2½ Prozent zurückgegangen. Täg⸗ liches Geld oa. 3 Prozent. *Bamberg, 30. Nov. Vor dem erſten Zivilſenat des Ober⸗ landesgerichts begannen heute die für 4 Tage berechneten Prozeß⸗ verhandlungen in Sachen der Aktionärminorität der Ba heriſchen Bodenkreditanſtalt gegen die Bank und ferner die Klage des Voyſtandes dieſer Bank gegen die Bank ſelbſt, vertreten durch den Aufſichtsrat. Die Minorität hatte bekanntlich gegen die Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſammlung der Bank vom 8. April ds. Js. Proteſt erhoben. Dem Proteſt war die Klage der Handelskammer Würgburg gefolgt, die am 29. Juli ds. Is. abgewieſen wurde. Das gleiche Schickſal hatte die Vorſtands⸗Klage, die die Entlaſſung des alten Aufſichtsrates bekämpfte. Der Vormittag des erſten Verhand⸗ lungstages wurde ausgefüllt durch die Verleſung des 178 Druck⸗ ſeiten umfaſſenden Würzburger Urteils und durch die Verleſung des Berichtes der Reviſions⸗Kommiſion an das Staatsminiſterium des Innern. ** 1* rde Fir. Drahtnachrichten des Norbdeutſchen Lloyd, Bremen. Den 27. November: D. Helgoland in Galbveſton. D. Bülow Eſparſette in Singapore..Schleswig bon Neapel. D. Königin Luiſe von Lelubl mit aß 599 Neapel. Den 28. November: D. Prinz Sigismund in Sydney. D. Bremen von Sydney. D. Zieten von Southampton.(Mitge⸗ teilt durch Generalvertreter Hermann Mallebrein, Hanſaßaus D 1, 778.), Mannheim Marx& Goldschmidt, Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Ny. 56 und 163 30. November 1908. Proviſionsfreit Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer Käauſer unter Vorbehalt: 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290— Badiſche 1 cherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten— 52 icke Wa, ee e Benz& Co. niſche Gasmotoren, Ma— Brauerel⸗Ge ellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 Ifr ee, hemiſche Fabriken Gernsheim⸗— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 10³ Filterfabrik Enzinger, Worms 20⁰— Flink, Elſen⸗ und e e Mannheim 83— Frankenthaler 52— Slzfr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 159— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen— 138½% 2 5 othringer ellſchaft,— durſſche Indufttdewerke, A. G, Ludwigshafen—77 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 320 Neckarſulmer Fahrrad 145⁵— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 125⁵—5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 98— Aheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine M. 155— Rheiniſche SchuckertsGeſellſchaſt, Mannheim 115 113 Rheinmühlen verke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁵ Rombacher Portland⸗Cementwerke 120— Stahlwerk Mannheim 106 8 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 903—5 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 75 Untonwerke,.⸗G, Fabriken ſ. Brauerei⸗Einrichtungen 120— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 370 Waggonfabrik Raſtatt— 8⁵ Waldhof, Bahngeſellſchaft— 755fr Immobiliengeſellſchaft— 75 zfr Zuckerfabrik Frankentha 805 —!˙— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton. Georg Chriſtmann: für Lokales. Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 8 * Acenen ed en Ne r N Mannheim, 30. November Verlag von Rich. Bong Berlin W. 57 General⸗Anzeiger. (Abendblatt. 7. Seite. Knorr⸗Sos iſt„Geſchmacksharmonie“. Es iſt zugleich 1 Tiſchflaſche nur 20 Pfg. Suppen, Saucen, Braten, Gemüſen, zu finden. unmöglich, etwas Feineres und Billigeres zum Würzen von Rosengarten Mannheim (Mibelungensaal). Jwei grosse Militär-Konzerte Ausgeführt von der gesamten Kapelle des 2. Tnüringer infanterie-Roglments No. 32 aus Meiningen. Leitung: Königl. Musikdirigent F. Liepe. Montag, den 30. November 1908 Abends 8½½ Uhr: Nationalmusik aller Herxren Länder Vortragsordnung: Streich-Orchester. 1. Amerika. The Diplomat, Marsch. Souss. 2. Frankreich. Le songe'une unit'etée Thomas. 8. Italien. Intermezzo sinfonico a. Cavalleria rusticana. Mascagni. 4. Deutschland. Tonbilder a. Tannhäuser R. Wagner. Streichquartett(mehrfache Besetzung.) 5. England. Forget me not. Macbeth. 6. Die grosse Fahrt. Grosses Tonge- mälde über d. denkwürdige Fahrt des Grafen Leppelin am 4. und 5. August 1908 Klachre- Militär-Musik. 7. Russlan l. 1812, feierliche Ouvertüre TSschaikowsky. 8. Zwei Waldhornquartette vorgetiagen auf 12 Waldhörnern. La Serenade, Valse Espagnol 10. Internationale Suite: 1. Polnischer Tanz, 2. Französische Ro- manze, 3. Böhmischer Tanz, 4. Italien- isches Lied, 5. Russisch Spielmannslied 6. Tyroler Tanz, 7. Ungarischer Marsch, 8. Neapolitanisches Tanzlied. 11. Oesterreich. Wiener Spaziergänge Potpourri Komzak. F eeen Kasseneröffnung: 8 Uhr. Dienstag, 1. Dezember 1908, abends 8½ Uhr: Abschieds- und Wahpkonzert. Zum Vortrag kommen die von den Besuchern des Sonntagskonzertes am melsten gewünschten Musikstüeke. Kasseneröffnung abends 8 Uhr. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfennig, Dutzend⸗ garten 5 Mark. Kartenverkaut in den dureh Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau (Kaufhaus), in der Zeitungsballe beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die verschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 P1g. eu lösen 5 32002 9. Spanien, Metra. 25252„„ 66„ Veranfaltungen und geneinnüßige Einrichtungen hieſ. Frauenvereine. Bund für Mutterſchutz. Für eine tüchtige Kinderfrau wird Stelle geſucht. Näheres bei Frau M. Hage⸗ mann, E 7, 22b. 83419/20 Perein Frauenbildung Frauenſtudium Abteilung Mannheim. Mittwoch, 2. Dezember, nachmittags ½5 Uhr, 5 im Wilbeimshof: General⸗Verſammlung. Die Dienſtbotenfrage. Pfaktisches Weihnachtsgeschenk. 22 Schreibmaschine zu 16 u. 26 Mark. für beschäfts- und Pvat-Korrespondenz. Vorzügliches Material. Sichtbare Schrift. Schöne und zeileugerade Schrift. Ohne Erlernen sofort zu schreiben. Ca.%½ Kilo schwer. Verblüffende Einfach- heit der Konstruktion ist das Geheimnis der Billigkeit. Versand gegen Nachnahme. 804¹ = leineres Modell fur die Jugend M. 8. E. Bayer, Nüenberg, vordere Sterngasse 1. 86 Typen. ———— 2— Nachlaß⸗Verſteigerung. Im Auftrag der Erben des 1 Afm. Herrn Fritz Kämmerling, hier, P 3, 11 verſteigere Dienstag, 1. Jezbr. und folgende Jagt ieweils 2 uhr nachm. beginnend in P 3,11 Ein Kolonialwarenlager. Ferner: Lrädr. Handwagen, Leiter, Copierpreſſe mit Schrank, Gewürzmühle, 2 Tiſche ꝛc. Fritz Beſt, Aulionalo, Al 6105. 5, 4. Weihnachtsbitte für die Kleinkinderſchule in de Neckargärten. Die Weihnachtszeit naht heran. Da meldet ſich auch unſere große Kleinkinderſchule in den Neckargärten mit ihren über 250 meiſt ganz armen Kindern, denen wir doch gerne wieder eine kleine Weihnachtsfreude bereiten möchten. Wir bitten deshalb alle unſere verehrt. Freunde und Gönner herzlich um eine gütige Weihnachtsgabe, ſei es an Geld oder Kleidungsſtücken, Wollſachen, Spiel⸗ ſachen, Gebäck u. a. 83333 Zur Empfangnahme ſind außer den Kinderſchweſtern in der 12. Querſtraße jederzeit bereit: Stadtpf. Achtnich, G 4, 2; Pfarrer Kühle⸗ wein, F 7, 26b; F. A. Walter, Kirchenſtraße 10; W. Berrer, Friedrichsplatz 16; Frau Kirchenrat Greiner, Seckenheimerſtr. 14; Frau Medizinalrat Stehber ger, B 1, 10; Frau Karola Bender, 8 emplichlt 20 billigsten Tagesprels en. J. K. Wiederhold Luisenring 37. Telephon 618. 1% Wechfel⸗Formuldre Karolaſtraße 10; Frau Oberin von Cariſien, P 7 Nr. 27/29; Frau E. Leicht, H 7, 27. bcer beilebsgen wand n naben n„ Weihnachtsbitte. Der evangeliſche Hilfsverein der Friedenskirche wendet ſich wie alljährlich auch diesmal wieder mit der herz⸗ lichſten Bitie an ſeine Freunde, ihn durch frenndliche Gaben in den Stand zu ſetzen, ſein Liebeswerk an den vielen Armen des Bezirks in dieſer Weihnacht vollführen zu können. Gaben jeder Art nehmen dankbar an: Frau Direktor Boveri, Mollſtr. 49, 2. Frau Kirchen⸗ rat Greiner, Seckenheimerſtr. 14. Frau Hofrat Keller, Friedrich⸗Karlſtr. 5. Frau Palm, Werderplatz 1. Frau Direktor Roſe, Prinz⸗Wilhelmſtr. 18 Frl. A. Seib, I 6. 23. Frau M. Wolf, Tatterſallſtr. 31. Frau J. Ziegler, Treiteurſtr. 21. Herr u. Frau Stadipfarrer von Schöpffer, Treiteurſtr. 48. Mollſtr. 10, 1. Herr und Frau Stadtpfarrer Höhler, Herr Stadtvikar Dahmer, Treiteurſtr. 44. perfekt in Stenographie⸗ Gefl. Offerten nebſt ſprüche unter Nr 83404. Großh. Juffitut Maunheim u gegründet 1810 Unter dem Protektorat Ihrer Königl. Hoheit Großherzogin Luiſe von Baden. Erziehungsanſtalt für junge Mäbdchen der beſſeren Stände. Der Eintritt erfolgt an Neujahr, Oſtern und Herbſt. Nähere Mitteilungen durch Proſpekte. Wegen einer Feier des 100⸗ jährigen Beſtehens des Inſtituts im Winter 1909/10 werden alle ehemaligen Schülerinnen der Anſtalt gebeten, ihre derzeitige Abreſſe gefälligſt der Vorſteherin mitteilen zu wollen. 32004 Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt dahter bedarf pro I. Halbjahr 1909: Backwaren: ca. 15 000 Ko. Schwarzbrot J. Sorte à 1 Ko. 31994 ca. 4000 Ko. Weißbrötchen (Waſſerbrötchen) 3 2 Gramm. ea. 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gramm. ca. 4000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. Deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch. 9. Dezember 1908, vormittags 10 Uhr, mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhank erwaltung R 65, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genann⸗ tem Bureau zur Einſicht offen. Die bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferan⸗ ten in der Krankenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ geben. Die Angebote haben in der Art zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a) für Schwarzbrot J. Sorte, b) Weiß⸗(Waſſer⸗Brötchen, ce) Milchbrot der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 25. Nop. 1908. Krankenhauskommiſſion: v. Hollander. Sonner. Bekanntmachung. Wir vergeben am Donnerstag, 3. Dezbr. 1908, vormittags 11 Uhr, das Ausleſeergebnis vom Müll⸗ abladeplatz bei den Renuwteſen für die Zeit vom 16. Dezemder 1908 bis dahin 1909. 31999 Schriftliche Augebote pro Monat mit der Aufſchrift„Aus⸗ leſeergebniſſe“ wollen auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, Zimmer Nr. 8, eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt auch die Bedingungen zur Einſicht offen liegen. Jeder Bieter iſt an ſein An⸗ gedotes Tage gebunden. Maunhei n, 27. Nov. 1908. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Velapntmachung Gemäß Stadtratsbeſchluß berechtigt bei Fahrten auf Ar⸗ beiterkarten, giltig auf Gemark⸗ ung Mannheim, ein Koupon dieſer Karte zur Fahrt von der Friedrichsbrücke bis Frie⸗ ſtriehafenufer). 32003 Mannheim, 27. Nopbr. 1908 Städt. Straßenbahnamt. EDtlanfen Nehpint cher. Abzugeben gegen Dr. B5. Baas Buchdruckerel 6. A. b. B. Belohnung 31864 Werderſtr. 28.. St. ſenheimerſtraße((inkes Indu⸗ Kr Fräulein und Maſchineu⸗Schreiben (Remington) auf ſofort geſucht. Angabe der Gehalts⸗An⸗ an die Exped. ds. Bl. Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro I. Hilblahr 1909: 1. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: ca. 9000 Ko.(in ein viertel oder halben Tieren zu liefern). 2. Leber:: ca. 200 Ko. 85 8. Kalbfleiſch: 5000 Ks. 4. Schweinefleiſch: ca. 1500 Ko. 5. Dürrfleiſch: ca. 3800 Ko. 6. Wurſtwaren u. Schinken: 5 00⁰ 1 0 55 erner für das Ja 7. Milch: ca. 150 000 Liter. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro(. Halbjahr 1909: 381995 1. Backwaren: 1800 Ko. Schwarzbrot I. Sorte à 1 Ko. ca. 2000 Ko. Milchbrot à 55 2. Maſtochfeufleiſh. od. vri a eufleiſch od. prima Rindfleiſch: ca. ea. ca. 15 895 ci. 100 Ko. 5 4 Lalbfleiſch: ca. ca. 14 000 Portionen. Ferner für das Jahr ca. 56 000 Liter Milch, deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch 9. Dezember 1908, vormittags 10 Uhr, mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genaun⸗ tem Burean zur Einſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt daß 1. die Angebote auf Liefe⸗ rung von Maſtochſenfleiſch N Ia. Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch, Leber nach einem zu be⸗ willigenden Rahatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind; daß die Preiſe für Schin⸗ ken, Wurſtwaren u. dergl. für die ganze Lieferungs⸗ zeit feſt normiert werden; 3. daß die bezeichneten Ge⸗ genſtände von den Lie⸗ feranten in der Kranken⸗ anſtalt oder deren Filialen zu übergeben ſind; das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ langen auch in ganzen oder halben Tiecen nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 Ko. pro Tier, jedoch ohn: Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den einzel⸗ nen Gattungen a) für Schwarzbrot I. Sorte, b) Milchbrot, der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Vuchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. 5 Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Wei' waren für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren und be⸗ halten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Ferner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Krankenanſtalt ſowie der iltale„Spital für Lungen⸗ ranke“, zuſammen oder ge⸗ trennt zu vergeben. Auf Ver⸗ langen iſt das Fleiſch für letztere Anſtalt ebenfalls in ganzen, halben oder viertel Tieren zu liefern. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submifionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer aft. Mannheim, 25. Noy. 1908. Krankenhauskommiſſion: v. Hollander. Sonner. Schriftliche Arbeiten mit der Schreibmaſchine ſowleVerviel⸗ fältigungen aller Art werden billigſt angetertigt. Eulius Walter, K. 18 L Zwangsberſteigerung. Dienstag, 1. Dezember 1908, nachmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal& 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Möbel. Siefert, Gerichtsvollzieher. 87088 11 SD 55 —— N 1 1 len Haschenarten* fur Enfrieqigungen ele. Theodlor Löhler Te,36 Mannheim el.s0 Drahlmatratzenfabrik Eisen u. Messingbettstellen. 10 — 61485 D. R. F.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei 17111 . Fesenmeyer, ½/ 3, Breiteſtraße⸗ Jedes Brautpaar erhält eins geschnitsteschwarzwülder Uhr gratis. 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