22 Mottcgel NN negzen r e ee 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch bie Woſt bez. incl. Poſts aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſers te: Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeilung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigez Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmev. Druckarbetten 341 Die Golonel⸗Zeile.. 28 Pf Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Nedaktioen. 877 Auswärtige Inſerate. 80. in Mannheim und Umgebung,(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expepttton und Verlags⸗ Sder JnſeratenAnnahme ſin das Mittagablatt Morgens 36 0 Uge, für das Abendblat: Nachmttiags 8 ühr. ee ee Nr. 563. Mittwoch, 2. Dezember 1908.(Mittagblatt.) eeeeeeee eeeeen Die heutige Mittagsansgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Das ſtarre Syſtem. Danzig, 1. Dez. Nachdem durch eine Indiskretion bekannt geworden iſt, daß an der Danziger Techniſchen Hoch⸗ ſchule Pläne für ein lenkbares Luftſchiff ausge⸗ arbeitet ſind, iſt die„Danziger Allgemeine Zeitung“ zur Ver⸗ öffentlichung folgender Angaben ermächtigt: Das Luftſchiff deſſen Pläne von Hochſchul⸗Profeſſor Schütte⸗Danzig aus⸗ gearbeitet worden ſind, iſt nach ſtarrem Syſtem entworfen. Der Tragkörper iſt 100 Meter lang und hat einen Durchmeſſer von 26—17 Meter. Die Enden verlaufen paraboloidförmig. Das Gerippe wird nicht aus Aluminium, ſondern aus doppelt dia⸗ gonal verlaufenden Holzträgern verfertigt. Die etwa 40 Mtr. lange und 4 Meter breite Gondel wird in der Form des Schiſſskörpers gebaut und iſt mit dem Tragkörper feſt ver⸗ bunden. Seinen Antrieb erhält das Schiff durch einen 150⸗ derdigen Gasmotor, der die Fahrtſchraube direkt antreib:. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit wird 70 bis 80 Kilometer pro Stunde betragen. Da die Tragfähigkeit infolge der Ver⸗ wendung von Holz an Stelle des Aluminiums weſentlich größer iſt, können außer der Bemannung und ſämtlichem er⸗ forderlichen Betriebsmaterials etwa 2000 Kilo Spreng⸗ ſtoff mitgeführt werden. Beim Steigen und Fallen ändert das Luftſchiff infolge eines beſonderen Apparates ſeine bori⸗ zontale Lage nicht. Mit dem Bau des Luftſchiffes wird im Sommer 1909 begonnen werden. Die Lage auf dem Balkau. OLondon, 2. Dez.[Von unſerem Londoner Bureau.) Die Mehrzahl der heutigen Morgenblätter betrachten die Lage auf dem Balkan als günſtiger geworden und behaupten, daß daß dies hauptſächlich auf eine Wendung in der Politik Oſter⸗ reich⸗Ungarns zurückzuführen ſei.„Standard“ und„Daily Expr.“ erklären dieſe Wendung mit einem perſönlichen Eingrei⸗ fſen des Kaiſers Franz Joſeph. Der Wiener Korreſpondent der beiden Blätter will aus ausgezeichneter Quelle erfahren baben, daß der Kaiſer ſich große Sorge über die Lage gemacht habe und demzufolge der Kriegspolitik des Thronfolgers ein Ende bereitet habe, indem er ihm ſagte, er wolle nicht, daß ſein Jubi⸗ läum durch einen Krieg gefährdet werde. Derſelbe Korreſpondent meldet ferner, daß der Kaiſer dem Miniſter des Aeußern Baron bv Aehrenthal bittere Vorwürfe gemacht habe, daß er ihn über die Wirkung, welche die Annexion der beiden Pro⸗ vinzen auf Europa ausüben werde, täuſchte. Der Kaiſer habe dem Miniſter des Aeußern geſagt, daß unter allen Umſtänden ein friedlicher Ausgleich gefunden werden müſſe. Zunächſt ſei beſchloſſen worden, den öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaſter in Konſtantinopel zu belaſſen. Unwetter in Portugal. OLondon, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Burean.) Mus Liſſabon wird gemeldet, daß verſchiedene Teile von Portuga! nkuerdings von heftigen Sturmwettern heimgeſucht wurden. Zahlreiche Häuſer erlitten Beſchädigungen oder wurden ganz zerſtört. Viel Vieh ging auf der Weide zugrunde. Die Flüſſ traten aus den Ufern. Auch Verluſte an Menſchenleben ſind zu beklagen. An der Küſte ſcheiterten Schiffe. Bei einem Schiffbruch ertrank die geſamte Beſatzung. Be ⸗ merkenswert iſt, daß infolge der letzten Erdbeben ſo große Ver⸗ enderungen bei der Küſtenformation von Portugal vor ſich ge⸗ gongen ſind und daß trotz aller Vorſicht die Schiffahrt gefähr⸗ det iſt. Der deutſch⸗franzöſiſche Zwiſchenfall in Caſablanea. O London, 2. Dez.[(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Haager Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erführt aus beſter Quelle, daß trotzdem die Einhaltung der für die Ernen⸗ nung der Schiedsrichter in der Caſablancaaffäre beſtimmten Zeit derſtrichen ſei, weder von Frankreich noch don Deutſchland bezügliche Vorſchläge gemacht worden ſind. Die Lage in Perſien. O London, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Ueber die Lage in Perſien berichtet der Teßeraner Korre⸗ ſpondent der„Times“, daß der Schah in offenbarer Mißachtung der Vorſtellungen Rußlands und Englands geſtern an allen Straßenecken ſein Edikt anſchlagen laſſen, in dem die Verfaſ ⸗ fung als aufgehoben bezeichnet wird. Die Lage iſt dem⸗ zufolge ſehr geſpannt und es wird auch ſchon aus Meſched ge⸗ meldet, daß es dort zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen 4000 Studenten, die für die Konſtitution demonſtrierten und dem Militär kam. Das Militär richtete aber gegen die Stu⸗ denten nichts aus, ſondern mußte ſich zurückziehen. Alle Baſare ſind geſchloſſen worden. 6 Zum Fall Rödel Legt jetzt eine aktenmäßige Darſtellung vor. Bei dem großen Intereſſe, das der umſtrittene Fall erregt hat, geben wir einige weſentliche Punkte dieſer aktenmäßigen Beleuchtung wieder. In der Einleitung heißt es: An Pfingſten, am.—11. Juni d.., tagte in Dortmund die„Deutſche Lehrerverſammlung“, die Tagung des 120 000 Mit⸗ glieder zählenden„Deutſchen Lehrervereins“. Da der„Badiſch⸗ Lehrerverein“ ein Zweig des„Deutſchen Lehrervereins iſt, ſo ge⸗ hören die badiſchen Verhältniſſe auch vor das Forum der Deut⸗ ſchen Lehrerverſammlung. Verſteck ſpielen, hieße den Glauben er⸗ wecken, als ob in Baden alles in beſter Ordnung ſei, als ob die Beſtrebungen des Deutſchen Lehrervereins— die Förderung der Volksbildung durch Hebung der Volksſchule und des Lehrerſtan⸗ des— für Baden keine Bedeutung hätten, da ja alles ideal ge⸗ regelt ſei. Der„Badiſche Lehrerverein“ hat ein tätiges Mit glied zu ſein. Es wäre wenig ehrenvoll für die badiſche Lehrer ⸗ ſchaft, wenn ſie ſchweigen wollte über die Mißſtände, während die Lehrer aus anderen Bundesſtaaten ihre Beſchwerden vor⸗ tragen. Zu lange hat man Zurückhaltung geübt, ſo daß draußen im Reiche zumeiſt die Anſicht verbreitet war, als ob bei uns alles in beſter Weiſe geregelt ſei, als ob wir nur wenig zu wünſchen hötten, und die Zurückhaltung der Lehrer hat auch mit bewirkt, daß noch vor wenigen Jahren der Berichterſtatter der 2. Kammer öber das Unterrichtsbudget glaubte ſagen zu dürfen, unſer ge⸗ ſamtes Schulweſen ffünde in höchſter Blüte. Wer das glaubt— und die Volksvertretung hat es ohne Zweifel als un⸗ umſtößlich richtig angeſehen— wird nicht zur Beſferung der Ver⸗ hältniſſe angeregt. Wenn unterdeſſen auch der ſchöne Wahn ent⸗ zweigeriſſen worden iſt und die Gr. Regierung ſelbſt die Rück⸗ ſtändigkeit der badiſchen Volksſchule konſtatieren mußte, ſo lann es doch nur förderlich ſein, wenn die badiſchen Volksſchulzuſtänd⸗ in Parallele geſtellt werden mit den übrigen im Reiche. Es wird dadurch das badiſche Selbſtbewußtſein etwas geweckt, doch hinter anderen Staaten in der Organiſation der Schule nicht zurück⸗ zuſtehen. Und nun(nachdem Tews über den Lehrermangel geſprochen trat Rödel als Vertreter des„Badiſchen Lehrervereins“ als erſter Diskuſſionsredner vor die deutſchen Lehrer. Sollte er ſeige zu⸗ rückhalten? Oder mußte er nicht den Dieſterwegſchen unbeſtech⸗ lichen„Freiheits⸗ und Wahrheitsſinn“ zeigen? Er tat das letz⸗ tere, ſeine Pflicht, er zeichnete die badiſchen Schulverhältniſſe im Sinne des Themas, im Hinblick auf den Lehrermangel: Es wird ihm vorgeworfen, er habe manches verſchwiegen, er hätte kein pillſtändiges, kein wahrheitsgetreues Bild des badiſchen Schul⸗ keſens entworfen. Nein! Er hat gar kein Bild der badiſhen Volksſchule entwerfen wollen und nicht können, ſondern er hat wie Tews nur den badiſchen Lehrermangel gekennzeich⸗ net. Und was er in dieſer Beziehung ſagte, iſt durchaus zu⸗ treffend. Es folgt dann der Wortlaut der Rödelſchen Rede. Dann wird auf die Behandlung der Rödelſchen Rede vor der Erſten Kammer eingegangen. Freiherr von La Roche bezeichnete ſie als eine Entgleiſung, gegen die Proteſt erhoben werden müſſe. Staatsminiſter von Duſch führte aus: „Auch der Großh. Regierung iſt die Rede, die ein Mann⸗ heimer Lehrer in Dortmund gehalten hat, nicht entgangen, und ich kann meinerſeits nur das tiefſte Bedauern darüber aus⸗ ſprechen, daß ein badiſcher Lehrer Worte gefunden hat, in einer ſolchen Weiſe nicht nur über unſer ganzes Volksſchulweſen den Stab zu brechen, wozu er wohl als Mitglied der Volksſchule in Mannheim ſehr wenig Anlaß gehabt hätte, ſondern ſein anzes Land herabzuziehen. Wir ſind nicht im Be⸗ ſize einer genauen Feſtſtellung deſſen, was im einzelnen der be⸗ treffende Lehrer dort ausgeführt hat, und die Schulverwaltung muß ſich bis zur Feſtſtellung des Sachverhaltes vorbehalten, ob ihrerſeits in dieſer Angelegenheit etwas geſchehen kann.“ Hofſchuhmachermeiſter Bea ſprach ſeine Verwunderung ous, daß derartige Worte von einem Mannheimer Lehrer gefallen ſeien. Doch hat er ſich nach der„Atenmäßigen Be⸗ leuchtung“ eines Beſſeren belehren laſſen. Es wird folgender Brief des Herrn Bea vom 22. Juli 1908 an einen Lehrer mitgeteilt: „Ihren Brief vom 12. ds. Mts. habe ich mit vielem In⸗ tereſſe wiederholt geleſen, ebenſo den Abdruck der Rede Rödels, die ich vorher im Wortlaut nicht kannte. Ich ſehe nun leider, daß er nicht übertrieben hat und wünſche ſehr, daß man dies auch an den maßgebenden Stellen einſehen möchte. Unſer Schul⸗ weſen hat allzulange ſtagniert.. Ganz kann aber auch die Lehrerſchaft nicht von Schuld freigeſprochen werden: die Kon⸗ ferenzen ſind doch nicht dazu da, um das beſtehende Syſtem zu loben, ſondern um Mißſtände zu beleuchten und Mittel und Wege für deren Abſtellung zu ſuchen.“ Am 7. September 1908 eröffnete das Großh. Bezirksamt Mannheim Rödel eine Anklageſchrift. In ihr wird nachzu⸗ weiſen geſucht, daß Rödel die Abſicht verfolgt habe, das badiſche Schulweſen vor der Oeffentlichkeit ver ächtlich zu machen. Dann ſucht die Anklageſchrift Rödel einige Unrichtig⸗ keiten nachzuweiſen und ſchließt: In dem ganzen Vortrag herrſcht überhaupt ein ſo verächt⸗ licher Ton(„das liberale badiſche Schulmuſterland“,„Baden — leider kein Muſterſtaat in Volksſchulſachen“,„das iſt die viel⸗ gerühmte liberale Muſterſchulpolitik und die Gerechtigkeit gegen⸗ über den Volksſchullehrern“,„das badiſche Volksſchulelend in ſeiner ganzen bedauerlichen Größe“,„Baden grenze hinſichtlich ſeiner Volksſchule an das Land, das einen Ochſenkopf in ſeinem Wappen hat“), daß es nicht verwunderlich erſcheint, daß Rödel gerade von denjenigen Einrichtungen der badiſchen Volksſchule geſchwiegen hat, die unzweifelhaft den Beifall der in Dort⸗ mund verſammelten Lehrer hexvorgerufen haben würden(Beſei⸗ tigung der geiſtlichen Schulaufſicht, Simultanſchule). So ver⸗ ſchweigt Rödel auch, daß Baden inbezug auf dieHöhe der Lehrer⸗ beſoldungen weit über Preußen, Bayern und Württemberg ſteht. Daß die Gehaltserhöhung von 1906, als ſie eingeführt wurde, allgemein als ein Anfang der Einkommensverbeſſerung angeſehen worden iſt, die damals den Staatsbeamten noch nicht gewährt werden konnte und ihnen erſt jetzt zugefallen iſt, kann Rödel nicht unbekannt ſein. Die Redner, die nach Rödel über ihr heimiſches Schulweſen ſich ausgelaſſen haben, haben dies in viel gemäßigterem Tone getan. Am 11. September gab Rödel dann eine längere ſchrift⸗ liche Erklärung ab, in der er zunächſt die Abſicht beſtreitet, das badiſche Schulweſen verächtlich zu machen: Meine Rede entſprang durchaus momentanen Eingebungen, und es war meine Aufgabe, in der von der Verſammlung für jeden Diskuſſionsredner feſtgeſetzten Zeit von zehn Minuten unter dem Geſichtswinkel des zur Beratung ſtehenden„Jehrermangels“ ein Bild der auch von Großherzoglicher Regierung anerkannte und in der Zweiten Kammer zum Teil ſcharf kritiſterten ſtände des badiſchen Volksſchulweſens zu geben— niemand zuliebe „ lediglich um der Wahrheit und der Sache zu ienen. Rödel geht weiter auf die einzelnen von ihm berührten Punkte ein und ſucht die Richtigkeit ſeiner Behauptungen nach⸗ zuweiſen. Ueber den Lehrermangel heißt es in dieſer Erklärung: So lange einer Lehrkraft mehr als 70 Schüler zugeteilt wer⸗ den müſſen, ſo lange beſteht ein im Hinblick auf die Biſdungs⸗ arbeit der Schule bedenklicher Mangel an Lehrkräften, und dieſer Mangel betrug im Auguſt 1907 nach den Berechnungen des„Ba⸗ diſchen Lehrervereins“ unbeſtreitbar 948. Rödel behauptet dann, der Satz in ſeiner Rede:„gerade jetzt ſchickt man ſich an, die Lehrer an die Wand zu drüken“ habe ſich nicht auf Herrn von Duſch, ſondern auf die Volks⸗ vertretung bezogen: In der geit, in der ich in Dortmund ſprach, ſchickte ſich die Volksvertretung an, die Lehrer von der allgemeinen Auf⸗ beſſerung auszuſchalten. Schwer entt äuſcht wurde die Lehrerſchaft namentlich durch die Haltung der national⸗ liberalen Partei, der viele Lehrer als Vertrauensmänner angehören, denen die bündigſten Verſprechungen gemacht worden waren; außerdem hatte auf dem nationalliberalen Parteitag in Lahr nach eingehenden Darlegungen über die Miſere des badiſchen Volksſchulweſens und das Recht der Volksſchullehrer eine Re⸗ ſolution Annahme gefunden, daß die Lehrer gleichzeitig mit den Beamten befriedigt werden ſollten. Im Gedanken daran, daß entgegen den Verſprechungen und Beſchlüſ⸗ ſen die Nationalliberalen verſagten, ſind die Ausdrücke„libe⸗ rales Schulmuſterland“,„liberale Muſterſchulpolitik“ ge⸗ prägt worden. Die Nationalliberalen haben nicht ver⸗ ſagt, das iſt wohl oft genug dargelegt worden; der PVor⸗ wurf Rödels iſt mit aller Entſchledenheit zurückzuweiſen. In Mosbach hat Okerſchulrat Reb⸗ mann mit klaren Worten und ohne Widerſpruch ſeitens an⸗ weſender Lehrer zufinden nochmals dargelegt, warum die Nationalliberalen nicht anders handeln konnten. Herr Reb⸗ mann erklärte, wer heute noch ſage, es habe nur von den Nationalliberalen abgehangen, ob die Lehrer in den Gehalts⸗ tarif kommen, der rede nur Dinge nach, die er nicht verſtehe, oder er rede direkt frivol. Das mag auch Herr Rödel in Hinſicht auf ſeine Beſchuldigungen g egen die nationalliberale Partei ſich merken Die Freunde Rödels verlangen ſtürmiſch, die Nationalliberalen ſollten ſich mit den Sozialdemokraten und Freiſinnigen ſchir⸗ mend vor Rödel ſtellen. Nun, die nationaklibergſe Partel und Preſſe wird ſelbſtverſtändlich für Rödel eintreſen gegen die Regierung, wenn eine genaue und abſchliezende Prüfung des Falles, die heute noch nicht möglich iſt, ergeben ſollte, daß ihm tatſächlich Unrecht geſchehen, wie ſie ſich die Frage vorlegt, ob es politiſch zweckmäßig war, der Sozialdemokratie und dem Freiſinn zu einem Fall zu verhelfen; und ob nich: ein weniger gerkuſchvolles Verfahren hätte eingeſchlagen werden können. Aber wenn von der nationalliberalen Partei verlangt wird, daß ſie ſich der Bedrängniſſe Rödels annehme, dann darf ſe in erſter Linie fordern, daß Herr Rödel ſich ihr gegenüber der Wahrhaftigkeit befleißige und es aufgebe, die na io⸗ nalliberale Partei— mit oder ohne Abſicht— um im Tenor der Anklageſchrift gegen Rödel zu ſprechen, vor der 2. Seite. Genueral⸗Auzeiger.(Dentagvꝛarr) Mannheim, 2. Dezeember Deffentlichkeit und der badiſchen Lehrer⸗ ſchaft verächtlich zu machen. Die nationalliberale Partei wird mit ihrer Preſſe nach wie vor die Intereſſen der Volksſchule und der Lehrerſchaft vertreten, mit Wäcme und Energie bertreten, freilich auch im Bewußtſein, daß ſie als große Partei Verantwortungen hat, von denen andere Gruppen ſich freiwiſſen. Sie wird mitarbeiten an der Reform unſeres Volksſchulweſens auf der Baſis einer ſachlichen Kritik, an der Ausgeſtaltung unſeres Volks⸗ bildungsweſens im Sinne ihrer alten liberalen Traditionen, ſie wird auch unſere Volksſchule und ihre Lehrer vor bureau⸗ kratiſchen Mißgriffen beſchützen, wenn es ſich als nötig er⸗ weiſen ſollte, und wird ſo handeln, unbeirrt durch hämiſche Kritikundabträgliche Urteile, Doch wird ſie billigerweiſe fordern dürfen, daß ihrer Tätigkeit und ihren Beſtrebungen eine objektive Würdigung zuteil wird die Herrn Rödel nicht beliebte, wennſchon ſie natüclich ihr Ver⸗ halten im Falle Rödel ganz unabhängig von deſſen Beſchul⸗ digungen gegen unſere Partei, einrichten und unbetüm⸗ mert um die Perſon ſich einfach von den Grundſätzen der Wahrhaftigkeit, der Gerechtigkeit, des Liberalismus leiten laſſen wird. Am 7. Nov. ſchrieb Rödel dann folgenden Brief an den Oberſchulrat: In Ergänzung meiner Aeußerungen vom 17. Sept., 17. Okt. und 23. Okt. d. J. anerkenne ich, daß meine Dortmunder Rede manches nicht berührt, was zur Erzeugung eines vollſtändigen und in allen Teilen zutreffenden Bildes vom badiſchen Volks⸗ ſchulweſen notwendig wäre, ſo daß eine Beurteilung, die ſich ledig⸗ ih auf meine Ausführungen ſtützte, den badiſchen Schulzuſtänden It gerecht werden würde. Die extemporierte Rede enthält Wendungen, die mißverſtändlichen und unrich⸗ Agen Auffaſſungen Vorſchub zu leiſten vermögen und darum beſſer vermiceden worden wären. Am 27. Nov. erging der bekannte Exlaß des Oberſchul⸗ rats an Rödel. G. Da politische Uebersicht. Mannheim, 2. Dezember 1908. Die Verfaſſungsdebatte. Wie die„Köln. Ztg.“ hört, wird der Reichskanzler Fürſt Bülow, ſoweit bis jetzt Diſpoſitionen getroffen ſind, heute zur Beratung der Verfaſſungsanträge wahrſcheinlich nicht im Reichstage erſcheinen, ſondern ſich durch den Staatsſekretär B. Bethmann⸗Hollweg vertreten laſſen. An den ſachlichen Be⸗ ratungen dürfte dieſer ſich kaum beteiligen, doch gilt es für nicht ausgeſchloſſen, daß er dem Standpunkt der Re⸗ gierung dahin Ausdruck geben wird, daß die Regierung den Beratungen des Reichstages mit der der Wichtigkeit des Gegenſtandes entſprechenden Aufmerkſamkeit folgen und deren Ergebnis, ſobald ein ſolches erreicht ſein wird, dem Bundesrat zur Beratung vorlegen wird. Zum japaniſch⸗amerikaniſchen Notenaustauſch ſchreibt die„Südd. Reichskorreſp.“: Nachdem ſchon wiederholt aus Waſhington wie aus Tobio An⸗ gaben über amerikaniſch⸗japaniſche Beſprechungen wegen der Erhal⸗ ung des status quo in Oſtaſien vorausgegangen waren, iſt in der letzten Woche der dreue Notenaustauſch von beiden Teilen in Berlin mitgeteilt worden. Die Aufnahme konnte nicht anders als freund⸗ lich ſein. Die jüngſte Vereinbarung über den fernen Oſten iſt willkommen durch ihven Inhalt und durch ihren Abſchluß gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt. Was zwiſchen dem Staatsſekretär Root und dem Botſchafter Takaſira über die Bewahrung der Umab⸗ hängigkeit und Integrität Chinas, wie über die wirtſchaftliche Gleichberechtigung der in Oſtaſien beteiligten Mächte feſtgeſtellt worden iſt, deckt ſich mit den Grundſätzen, die das Deutſche Reich in dem Notenaustauſch mit England vom Oktober 1900 angenom⸗ men und ſtets beobachtet hat. Eine neue Bekräftigung dieſer Grundſätze kann nur erwünſcht ſein, beſonders wenn ſie im An⸗ ſchluß an einen Thronwechſel in China und zu einer Zeit erfolgt, too die europäiſchen Mächte den Angelegenheiten des nahen Oſtens erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden müſſen. Aber auch abgeſehen von den Valkanſorgen iſt die durch Japan und die Vereinigten Staaten von Amerifa in dankenswertem Sinne herbeigeführte Feſtigung der Lage in Oſtaſien für uns ange⸗ nehm. Wir hatten und haben kein Intereſſe davan, daß im Stillen Ozean Gegenſätze fortwuchern, deren Zuſpitzung uns zur Parteinahme zwiſchen befreundeten Mächten nötigen könnte. Unter dieſem Geſichtspunkt wünſchen wir dem neuen Einvernehmen gwiſchen Waſhington und Tokio aufrichtig einen ſicheren Beſtand. weitere bedenkliche Steigerung. Steigende Arbeitsloſigkeit. (..) Nach den letzten Monatsausweiſen der Arbeits⸗ nachweiſe iſt in einer ganzen Reihe von Gewerben aus der ſtarken Zunahme des Andranges am Arbeitsmarkte auf eine weitere Vermehrung der Arbeitsloſigkeit zu ſchließen. Die Zahl der Arbeitſuchenden, die ſich in ungekündigter Stellung befinden und trotzdem ſich um eine andere Stelle bewerben, iſt zur Zeit ſehr gering. Das Gros der Arbeitſuchenden rekrutiert ſich vielmehr gegenwärtig hauptſächlich aus be⸗ ſchäftigungsloſen Arbeitern. Eine ganz beſonders ſtarke Vermehrung des Andranges iſt für das Baugewerbe feſtzuſtellen. Der diesjährige Oktober brachte eine große Ein⸗ ſchränkung der Arbeitsgelegenheit. Vor zwei Jahren ging die Zahl der Arbeitſuchenden auf je 100 offene Stellen berechnet, von 96,5 im September auf 118,7 im Oktober hinauf, im Vorjahre von 88,3 auf 118,1. Der Andrang nahm in erſt⸗ genanntem Jahr um 22,7, 1907 um 34,8 zu. Im laufenden Jahre beträgt die Zunahme des Andrangs aber 51,2. Der Andrang ſtieg nämlich von 134,6 auf 185,8. Auch im Ledergewerbe hat das Angebot eine ganz unerwartete Steigerung erfahren. Es meldeten ſich auf je 100 offene Stellen im Oktober nicht weniger als 234,5 Arbeitſuchende oder 60,1 mehr als im September. 1907 ſteigerte ſich der Andrang nur um 35,1, 1906 un 41,2 Arbeitſuchende. Die abſolute Höhe des Andranges deutet gleichfalls auf eine ſtarke Vermehrung der Arbeitsloſigkeit. Um eine offene Stelle bewarben ſich durchſchnittlich mehr als zwei Arbeitſuchende. Im Holzgewerbe hat zwar die Arbeitsloſigkeit etwas nachgelaſſen, dafür hat ſich aber das Neuangebot ſehr erheb⸗ lich vermehrt, ſodaß der Andrang am Arbeitsmarkte wieder mehr gewachſen iſt als ſelbſt im Vorjahr. Auf 100 offene Stellen kamen 263,4 Arbeitſuchende gegen 195,8 im Septem⸗ ber. Die Zunahme des Andrangs ſtellt ſich auf 67,6 Arbeit⸗ ſuchende gegen 54,8 im Vorjahr und 24,3 vor zwei Jahren. Endlich hat in der Metall⸗ und in der Maſchinen⸗ induſtrie der Umfang der Arbeitsloſigkeit merklich zu⸗ genommen: der Andrang, der bereits im September größer war als in anderen Berufsgruppen, erfuhr im Oktober eine In der Metallinduſtrie er⸗ höhte ſich der Andrang von 228,2 im September auf 257.4 im Oktober, in der Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente ſowie im Schiffbau ſtieg er von 342,8 auf 354,4. Das ſchon äußerſt ſtarke Ueberangebot in der zuletzt genannten Induſtrie⸗ gruppe dürfte hauptſächlich durch den Arbeitsmangel auf den Schiffswerften noch weiter hinaufgetrieben worden ſein. Im Vorjahr ſtand der Andrang ganz bedeulend niedriger: er bezifferte ſich auf 152,8 im Metallgewerbe und auf 175,7 in der Maſchineninduſtrie. Abweichend von der Bewegung des Andranges in den genannten Gewerben geſtaltete ſich der Arbeitsmarkt für die ungelernten Arbeiter. Hier nahm der Andrang wenigſtens nicht ſtärker zu als im Vor⸗ jahr. Im Tertilgewerbe aber trat ſogar eine erfreu⸗ liche Belebung der Nachfrage ein. Der Andrang ging von 161/5 im September auf 159,5 im Oktober zurück. So gering dieſe Erleichterung iſt, ſo fällt ſie doch um deswillen ins Gewicht, weil in den letzten Jahren der Oktober ſtets eine Verſchlechterung der Lage gebracht hatte. Von den ver⸗ ſchiedenen Gewerbegruppen weiſt der Arbeitsmarkt im Be⸗ kleidungsgewerbe den günſtigſten Stand auf: ob⸗ wohl der Andrang etwas zugenommen hat, überwiegt doch die Nachfrage nach Arbeitskräften ſo ſehr, daß das Minder⸗ angebot noch nicht verſchwunden iſt. Freilich zeugt trotz des günſtigen Bildes einiger Gewerbegruppen das Geſamtgepräge des Arbeitsmarktes von einer weiteren Verſchlechterung, die ſich in einer Zunahme der Arbeitsloſigkeit äußern muß. Deutsches Reich. —(Der Bund der Deutſchöſterreicher im Deutſchen Reich)(Chemnitz, Sedanſtr. 10) wendet ſich in einem Aufruf an alle Deutſchöſterreicher und Reichsdeutſchen mit der Bitte, dem Bunde beizutreten. Die Ereigniſſe in Prag und in der Steiermark laſſen die Arbeit des Bundes, der auf ein Jahr ſeines Beſtehens zurückblickt, als Volksſache aller Deutſchen erſcheinen und dürften die ſtärkſten Werber für die Beſtrebungen des Bundes ſein. Badiſche Politik. Badiſcher Richterverein. *Karlsruhe, 1. Dez. In der am Sonntag, den 29. ds. Mts. in Karlsruhe abgehaltenen außerordentlichen Hauptver⸗ . 75 ſammlung des Badiſchen Nichtervereins wurde der Au⸗ [cpluß an den auf 1. Januar 1909 zu gründenden Deul ſchen Richterbund unter Annahme der am 28. Juni in Würz⸗ burg von Abgeordneten der badiſchen, bayeriſchen, heſſiſchen, ſächſiſchen und reichsländiſchen Richterbereine entworfene⸗ Satzungen einſtimmig beſchloſſen. Abg. Hennig. Gengenbach, 1. Dez. Herr Geiſtl. Rat Hennig, langjähriger Vertreter des Wahlkreiſes Gengenbach⸗Wolfach, wird bei der nächſten Landtagswahl nicht mehr kandidieren, Bom Bund vaterländiſcher Arbeitervereine. Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffent⸗ lichung: 5 Ein tieftrauriges Drama hat ſich in dieſen Tagen in un⸗ ſerer Stadt abgeſpielt. Als Folge jahrelange: ödeſter Ver⸗ hetzung, als Ausfluß einer der Menge ſyſtematiſch anerzogenen Großmannsſucht wurde ſeitens der Leitung des hieſigen Hafen⸗ arbeiterverbandes im letzten Frühjahr ein Streik vom Zaune gebrochen, der an Ungerechtigkeit ſeinesgleichen ſucht. Nachdem bereits or Ausbruch dieſes Kampfes die betreffende Firma, ber der nachweis ch hohe Löhne gezahlt wurden, teilweiſe aus den nichtigſten Urſachen in 1½ Jahren Smal beſtreikt wurde, war es Pflicht derſelben ſich ſelbſtgegenüber endlich dem Uebermut des Hafenarbeiterverbandes und der dahinterſtehenden Sozialdemokratie ein Ziel zu ſetzen. Alſo, es wurde geſtreikt, doch erbeiteten einige Leute, die das Recht der eigenen Meinung für ſich in Anſpruch nahmen und keine Frivpolität mitmachen woll⸗ ten, weiter. Die Firma ſuchte ſich vor Schaden zu ſchützen, indem ſie das gute Recht für ſich in Anſpruch nahm, Arbeitswillige anzuwerben. Bald zeigten ſich die üblichen Begleiterſcheinungen eines Streikes. Die Arbeitswilligen wurden bedroht, beſchimpft, tätlich angegriffen; Aufläufe fanden ſtatt und eine Anzahl Arbeiter wurde verhaftet. Das Drama fand jetzt vor dem Schwurgerichte ſeinen Abſchluß. Wer ſind denn nun im Grunde die Schul⸗ digen? Die Verurteilten? Nein! Die Arbeitswilligen? Da fragz rur die„Volksſtimme“ die wird„ja“ ſagen.— Warum haben die Leute auch gearbeitet!— Wir dagegen behaupten daß die großen und. kleinen ſozialdemokratiſchen Partei- und Gewerkſchaftsführer ſowie die Redakteure der Streikhetzpreſſe gemeinſchaftlich die Schuldigen ſind. Haben dieſe Leute nicht immer Beſchönig⸗ ungen für verabſcheuungswürdige Taten, die von Genoſſen be⸗ gangen werden? Wenn man weiter beobachtet, wie in den inter⸗ ren Partei⸗ und Gewerkſchaftsverſammlungen die Gemüter er⸗ regt wecden, wie in der roten Preſſe gefälſch: wird, wie von ihr ſosialdemokratiſche Ehrabſchneider unter„Strofkonto der Preſſe“ in Schutz genommen und Andersdenkende beſchimpft, verdächtigz und herabgeſetzt werden, ſo kann man ſich nicht wundern, wenn oß und zu eine Kataſtrophe eintritt Wenn dann die Irregeführ⸗ ten in ſchweres Unglück geſtürzt ſend, ſo werden die„armen Teufel“ von den im Grunde Schuldigen mit gleißner⸗ iſchen Worten bedauert. Zum Schaden noch der Spott! Die aus⸗ wärtige ſozialdemokratiſche Preſſe aber macht die bürgerliche Ge⸗ ſellſchaft und die„Klaſſenjuſtiz“ für den Schaden verantwortlich. Vorſtehendes iſt kein vereinzelter Fall, vielmehr ein typiſcher. Es liegt Spſtem in der Sache. Iſt doch in Berlin im letzten Früh⸗ johr vorgekommen, daß ein Beamter vom Metallarbeiterverbande Kaſchemmenbrüder angeworben hat, damit ſie es Arbeitswilligen gehörig eintränkten. 5 Wer die Praxis kennk, der kann ein Lied fingen von ſozial⸗ demokratiſcher Ungerechtigkeit. Wird es doch in manchen Berufen als ein Verbrechen angeſehen, wenn ein Arbeiter nicht der„freien“ Gewerkſchaft angehört. Wie viele reichstreue Krieger von 1870/71½ wie maacher glühende Patriot und Vaterlandsfreund wird be! ſchimpft, weil er nicht als Werkzeug des Umſturzes dienen will, Schrecken doch die Genoſſen nicht davor zurück, das rote Kreuz. den Sangitäter, den Samariter zu verhöhnen. Da finden ſich noch über der Praxis ſtehende Theoretiker bürgerlicher Obſervanz, die das Heil der Arbeiterſchaft im Anſchluß an eine Einheitsorganiſation ſuchen und die„freien“ Gewerkſchaften als dozu berufen anſehen. Ganz abgeſehen davon, daß dieſe und die Partei eins ſind, daß der Niedergang der einen auch den Nieder⸗ gang der anderen bedingt, darf man wohl die Frage aufwerfen: Iſt die Arbeiterſchaft eine Hammelherde, daß ſie nur einem Willen untertan ſein und in einen Stall getrieben werden ſoll? Warum ſoll die ganze Arbeiterſchaft den Klaſſenkampf ausüben, der, im Zeichen des Reviſionismus ſowohl wie auch des Radikalismus durchgeführt, immer nur geradeswegs ins Mär⸗ enland des demokratiſchen Sozialismus führt. Dieſer aber kann nieder nur international ſein. Da haben wir als vaterländiſche Männer uns auch zuſammengetan, um in ſachlicher Weiſe auf dem Boden der bürgerlichen Weltanſchauung und damit im ſchärfſten Gegenfatz zur Sozialdemokratie unſere Intereſſen zu vertreten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Karlsruher Brief. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 30. Nov. Wohltätigkeitsbazar, Konzerte, Hoftheater.) BVon den Wohltätigkeitsveranſtaltungen, die alljährlich wie⸗ dexkehren wie das Weihnachtsfeſt, gilt das Wort„ſie folgen ſich wohl, aber ſie gleichen ſich auch.“ Es ſind dieſelben Veranſtalter, dieſelben Mitwirkenden, dieſelbe Protektorin, dieſelbe Fenilleto⸗ niſtin, die die Karlsruher Preſſe mit einem einſchmeichelnden, füß⸗poetiſchen Wohltätigkeitsveranſtaltungsreklameartikel verſieht, deſſen Länge die des eben niedergeſchriebenen Wortes in den Schatten ſtellt. Eine Wohltätigkeitsveranſtaltung ohne ein Feuilleton von Alberta von Freydorff kann man ſich in der Re⸗ ſidenz gar nicht vorſtellen. Aber dieſe Feuilletons gleichen ſich vie dieſe Veranſtaltungen ſelbſt wie ein Ei dem anderen. Noch kine Eigenſchaft beſitzen dieſe Veranſtaltungen— die Zahl der Mitwirkenden iſt gewöhnlich größer, als die der Beſucher und zuch die Ausgaben treffen jene mehr als dieſe, und wenn man ſich die Sache genau beſieht, ſo ſind dieſe Wohltätigkeitsveranſtaltun⸗ gen nichts anderes als hübſch arrangierte Vergnügungsabende für Jung und Alt der oberen Zehntauſend, die übrigens bei ſolchen Veranlaſſungen nicht immer das größte Portemonnale haben. Im übrigen ſoll das geſtrige Schlußreſultat in puncto puncti ein recht erfreuliches geweſen ſein, ſo daß der Mädchenfürſorge des Badiſchen uenvereins eine erkleckliche Summe zugehen wird. Großherzogin Hilda, die Protektorin des Unternehmens, beſuchte am Samstag den Bazar. Auf dieſem iſt auch die Literatur nicht zu kurz gekommen. Die Literaturbefliſſenen des Komitees, an ihrer Spitze Albert Herzog, haben„ein Zeitbuch“ heraus⸗ geaeben, betitelt„Das junge Mädchen“, ſeine In⸗ und Umwelt, das einer Rundfrage bei Dichtern und Dichterinnen entſprungen iſt und manche freundliche Bemerkung enthält. Unter den Mit⸗ arbeitern finden wir die heimiſchen Poeten Emanuel v. Bodman, Otto Frommel, Albert Geiger, Albert Herzog, Fritz Römhild (Romeo), Heinrich Vierordt, Guſtav Wendt, Karl Wollf und Johanna Wollf⸗Friedberg. Das Hübſcheſte an einem ſolchen Wohltätigkeits⸗ und Kinderfeſt ſind die Kinder ſelbſt, denen eine Freude bereitet wird, wenn ſie hineingeführt werden in alle die Buden und Sehenswürdigkeiten, die ſich dem Auge bieten. Das iſt dann immer eine große Freude für Kinder und Erwachſene. Unſer Konzertleben ſteht augenblicklich in voller Blüte, Vereinskonzerte wechſeln ab mit Künſtlerkonzerten und man kann nicht einmal ſagen, daß ſie ſchwach beſucht wären, wenn auch die Künſtlerkonzerte bei ihren Großſtadtpreiſen manchmal noch Lüccken aufweiſen. Unſere Konzertdirektion Hans Schmidt verſteht es vor allem, uns mit den erſten Kapazitäten der muſikaliſchen Kunſt bekannt zu machen; ſie brachte uns wiederholt den genialen Geiger Hubermann und kürzlich die Meininger Hofkapelle mit dem Pianiſten Pauer, der uns das herrliche Klavierkonzert von Brahms ſpielte. Und die Meininger Kapelle beſitzt noch heute den Ruhm, den ſie in den achtziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts unter Bülow ſich erworben hat. Dieſer Tage lernten wir die Münchener Kammerſängerin Boſetti kennen, die als Pianiſten und Begleiter den Profeſſor Karl Friedberg von Köln mitbrachte. Die Dame mit dem hübſchen Geſicht, aus dem ein paar ſchelmiſche Augen herauslächeln, beſitzt eine anſprechende, wenn auch nicht beſonders kräftige Sopranſtimme, die eine vor⸗ zügliche Schulung genoſſen, ſo daß ſie auf dem Gebiete des Kunſt⸗ geſanges geradezu Ueberraſchendes leiſtet. Nur mangelt der Dame allzuſehr ein großes Temperament. Einen genußreichen Abend bereitete der zahlreich erſchienenen Zuhörerſchaft der Konzertſänger und Geſangslehrer am Großh. Konſervatorium F. Haas, der aus Schuberts Liederzyklus„die ſchöne Müllerin“ zum Vortrag gewählt hatte, von denen die rezitatoriſche Ein⸗ leitung und den Epilog die Frau des Sängers mit warmer Empfindung vortrug. Herr Haas iſt ein Geſangskünſtler von Bedeutung, der den einzelnen Liedern einen wunderbaren Aus⸗ druck und geſunde Empfindung verlieh, ſo daß ſich der Beifall von Abteilung zu Abteilung ſteigerte. In Herrn Hofrat Prof. Ordenſtein hatte der Sänger einen glänzenden Begleiter am Flügel gefunden. Das Hoftheater brachte geſtern Nachmittag ein Gaſtſpiel der Schlierſeer, in dem uns der bekannte Komiker und Direktor Kaver Terofal ſeinen oberbayeriſchen„Paragraphenſchuſter“ vorſpielte. Das Publikum unterhielt ſich aufs beſte und lachte aus Herzensluſt. Heute begannen die Aufführungen des Wag⸗ ner ſchen Bühnenfeſtſpiels„Der Ring des Nibelungen“, im Allgemeinen in der alten bekannten Beſetzung unter Leitung Dr. Göhlers. Die Freia ſang ein Gaſt aus Straßburg, Bern⸗ hardine Mahlendorff, ohne beſondere Aufmerkſamkeit zu erregen. Büttner war wie immer ein glänzender Wotan und Hans Buſſard hat den Loge auf eine gewiſſe künſtleriſche Höhe gebracht, wobei er vollſtändig ſelbſtändige Wege wandelt. Die Rieſen waren bei den Herren Schüller und Keller gut auf⸗ gehoben, Friedrich Erl, ein ausgezeichneter Mime, dem Franz Roher ſich als gewandter und ſtimmkräftiger Alberich zu⸗ geſellt. Roſa Ethofer iſt als Fricka rühmend bekannt und Margarete Beuntſch konnte als Erda wohl gefallen, wenn auch die Warnung an Wotan noch des Tragiſchen entbehrte. Die Vorſtellungen, die außer Abonnement ſtattfinden, ſind gut beſucht. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilk mit: Das Gaſtſpier des Kammerſängers Ernſt Kraus von der Berkiner Hofoper be⸗ egnet im Theater⸗Publikum einem lebhaften Intereſſe. Neben dem Sjegmund in der„Walküre“, eine der beſten und in Mannheim beliebteſten Partien des Künſtlers, wird man hier zum erſten Male ſeinen Triſtan hören, den er erſt kürzlich als letzte der großen Wagner⸗Partien in ſein Repertoir aufgenommen hal. f ˖ ———— * General⸗Augeiger.(Mittagblatt.) 8. Seſte. Daraus ergibt ſich mit eherner Konſequenz die entſchiedene Verwerfung des Klaſſenkampfes jeglicher Form. Wir finden in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht keine Intereſſen⸗ gemeinſchaft mit jenen ſozialdemokratiſchen Volksbeglückern, die unter der Maske des Reviſionismus ſowohl wie auch als Radi⸗ kaliſten die Arbeiterſchaft an den Rand des Verderbens gebracht haben. Wir werden keine Gelegenheit verſäumen, unter dem reviſioniſtiſchen Mantel den radikalen Pferdefuß hervorzuziehen, keine Gelegenheit verſäumen, um das in der bedrückten Arbeiter⸗ ſchaft wohlbekannte Treiben jener gutverſorgten Hetzer, die ſich Arbeitervertreter nennen, der irregeführten weiteren Oeffentlichkeit bekanntzugeben. Wir werden auch nicht unter⸗ laſſen, demnächſt einmal in das Weſen ſozialdemokratiſcher Zei⸗ kungsredaktionen hineinzuleuchten. Das alles tut not, es tat ſchon längſt not, es iſt die höchſte Zeit. Unbeſchadet der aus dem Arbeitsverhältniſſe ſich er⸗ gebenden Gegenſätze jedoch beſteht zwiſchen den Unternehmern und vaterländiſchen Arbeitern eine vollkommene Intereſſen⸗ gemeinſchaft, nämlich der Kampf gegen die gewiſſenloſen Hetzer, die unter dem Deckmantel der Freiheit, Gleichheit und Brüder⸗ lichkeit die Arbeiter nicht führen, ſondern nasführen, und die teils um grauer Theoreme willen von geſicherten Poſitionen aus Elend, Sorge, Unglück und viel Kummer und Herzeleid über Tauſende und Abertauſende von Arbeiterfamilien gebracht haben. Wir wollen den Einfluß der Sozialdemokratie auf wirt⸗ ſchaftlichem und politiſchen Gebiet brechen. Da hilft kein Maul⸗ ſpitzen, es muß gepfiffen werden. Es iſt uns ernſt, bitterer Ernſt in unſerem Kampfe gegen die Partei, die bis jetzt immer noch zu beweiſen hat, daß ſie beſſer iſt wie andere, die aber ſtets bewieſen hat, daß ſie da, wo ſie mächtig wird, zum Verhängnis der Arbeiterſchaft geworden iſt. Wir ſpielen nicht leichtfertig mit Tauſenden von Familien, wie ſolches der Sozialdemokratie oft genug bewieſen werden kann. Wir wollen danach ſtreben, daß glückliche Arbeiter im großen deutſchen Vaterlande wohnen. Wir wollen keine Menſchen, die in dumpfem Murren und Harder mit ſich ſelbſt die kurze Spanne Zeit, die ihnen auf Erden beſchieden, verbringen. Wir wollen die Worte unſeres Reichskanzlers erfüllen:„Möchte es Ihrer Organiſation gelingen, dazu mitzuwirken, daß denjenigen deutſchen Arbeitern ein ſtarker Halt geboten werde, welche auf die geiſtigen und ſittlichen Güter nicht verzichten wollen, die Volk und Vaterland dem Menſchen bieten.“ Mag uns die ſozialdemokratiſche Preſſe darum nur immer fortgeſetzt angreifen, nur immer zu, je mehr unſer vaterländiſcher Acker gedüngt wird, um ſo kräftiger wird unſere Saat ſproſſen. Die Arbeiterſchaft iſt das Fundament des Staates. Wer am Tage den Oberbau ausbeſſert und nachts das Fundament unter⸗ gräbt, der iſt kein Baumeiſter, kein Verbeſſerer. Wer in den Parlamenten an der Beſſerung der Staatseinrichtungen aus taktiſchen Gründen mitarbeitet und dann durch eine unwahr⸗ haftige Preſſe das Volk moraliſch korrumpiert, die Grundveſten des Staates erſchüttert, mit dem können wahre Vaterlands⸗ freunde keine Gemeinſchaft haben. Wir aber wollen kämpfen für einen ehrlichen Frieden, für Vertrauen, für gegenſeitiges Sichverſtehen, für das Glück der Familien, für wahre Freiheit; wir wollen vor allem die Herr⸗ ſchaft über uns ſelbſt haben. Denn wer ſich auf die roten Organiſationen verläßt, der iſt wahrlich verlaſſen genug. Unſer Leitſtern aber ſoll ſein die Liebe zum Vaterlande, zur Heimat, das Eintreten für ein großes ſtarkes deutſches Reich und damit die Betätigung des heutzutage arg darniede liegenden Sinnes für ie Allgemeinheit. Die Vate rlandslieb, iſt das Band, welches Hoch und Niedrig, Arm und Reich immer wieder ver⸗ eint. Wir wollen nicht rot und nicht gelb ſein, unſere Flagge iſt ſchwarz⸗weiß⸗rot. In der Fauſt des vaterändiſchen Arbeitets wird ſie niemals zu Boden ſinken, hält ſie Stürmen ſtand. Deutſch⸗vaterländiſcher Arbejterberein Mannheim. lverſa n merkſam gemacht. Außer dem Geſchäftskreis der Generalverſamm Mannheim, 2. Dezember 1908. « Die kürzlich angekündigten Veränderungen in den höheren Beamtenſtellen werden nunmehr in der letzten Nummer der „Karlr. Ztg.“ bekannt gegeben. Darnach hat der Großherzog auf 1. Januar in den Ru heſtand verſetzt den vortragenden Rat im Miniſterium des Innern und Landeskommiſſär für die Kreiſe Freiburg, Lörrach und Offenburg, Geheimen Rat zweiter Klaſſe Maxr Föhren bach in Freiburg auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treuen und erſprießlichen Dienſte und unter Verleihung des Sterns zum Kommandeurkreus —̃———. Muſikdirektor Hermann Bieling feiert in dieſen Tagen das Jubiläum ſeiner 20jährigen Tätigleit als Dirigent der Mann⸗ heimer Liedertafel. Aus dieſem Anlaß hat der bekannte Vereir eine kleine Feier geplant, welche ſich dem Konzert anſchließen wird das kommenden Donnerstag ſtattfindet. Folgende biographiſche Notizen über Hermann Bieling dürften von Intereſſe ſein: Her⸗ mann Bieling iſt im Jahre 1857 in Memleben an der Anſtrut in Thüringen geboren und kam in ſeinem zwölften Lebensjahre nach Weimar, woſelbſt er nach ſeinem erſten öffentlichen Auf⸗ treten im Jahre 1871 mit dem 9. Violinkonzert von Bsoriot. Schüler des bekannten Spohrgeigers, des Herrn Hofkonzert⸗ meiſters Kömpel, wurde. Außerdem genoß er zu dieſer Zeit bei Herrn Hoforganiſt Gottſchalg Unterricht im Klavier⸗ und Orgel⸗ ſpiel und in der Kontrapunktlehre. Als ſpäterer Schüler des Hofkapellmeiſters Stör— Nachfolger von Fr. Liſzt— wirkte er1 von 1874 an in der Weimariſchen Hofkapelle mit, von wo er 1876 nach Dresden ging, um daſelbſt ſeine Ausbildung fortzuſetzen und zwar im Klavierſpiel bei den Herren Profeſſor Blumne. und Shmole— am Kgl. Konſervatorium— und in der Theorie bei dem jetzt Königl. Sächſ. Profeſſor Reinhold Becker. Ir Dresden gehörte Bieling auch der Mansfeldtſchen Konzertkapelle längere Zeit als erſter Geiger an und kam von dort am 26. Dez 1877 in gleicher Eigenſchaft Orcheſter, aus welchem er indeſſen am 1. Oktober 1880 wiede. austrat, um bereits eingegangenen Verpflichtungen als Dirigen: des Cärilienvereins Frankenthal, ſowie des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik und der Liedertafel in Ludwigshafen a. Rh. beſſer nachkommen zu können. Die zwei letztgenannten Vereine leite Bieling noch heute. Heorg Vierlin das Pfälziſche Muſikfeſt in Frankenthal, 1895 mi! Herrn Heinrich Zöllner das 9. Pfälziſche Sängerfeſt in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. und außerdem 1896 das 5. Pfälziſche Kirchengeſangs⸗ feſt daſelbſt. Seit 1888 iſt Bieling Dirigent der Mannheimer Siedertafel und hat mir ihr im Verlaufe dieſer Zeit zwei erſte, einen zweiten und einen dritten(Ehrenpreis] errungen. Bieling iſt außerdem ſeit 1898 Mitglied des Mußikausſchuſſes des Pfel⸗ ziſchen Sängerbundes und ſeit 1900 Mitglied des Muſtkausſchuſſes des Badiſchen Sängerbundes. 5 „Der tragiſche Gott“. Da der zweite 1 8 325 8 philoſophiſchen Zyklus von Dr. Horneffer dieſes Titels mit dem eeee Profeſſor BnN über Kant kollidierte, hat ſich Dr. Horneffer auf vielſeitigen Wunſch entſchloſſen, dieſen Haupt⸗ bortrag ſeines diesjährigen Zyrlus noch einmal zu wiederholen an das Mannheimer Hofſheater⸗ Im Jahre 1881 dirigierte er mit Herrn und den Amtsvorſtand Geheimen Regierungsrat Oskar Frech in Raſtatt auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu ge⸗ leiſteten Dienſte unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähriger Löwen. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der nach Wolfach ver⸗ ſetzte Oberamtmann Dr. Kaſimir Paul in Freiburg auf ſein Anſuchen. Ernannt wurde der vortragende Rat im Miniſte⸗ rium des Innern und Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach, Geheimer Oberregierungsrat Alexander Pfiſterer in Mannheim zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Freiburg, Lörrach und Offenburg mit dem Sitze in Freiburg. Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Julius Becker in Heidelberg unter Verleihung des Titels Geheimer Oberregierungsrat zum vortragenden Rat im Miniſterium des Innern und zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem Sitze in Mannheim, der Vor⸗ ſtand der Polizeiabteilung beim Bezirkamt Karlsruhe, Polizei⸗ direktor Dr. Otto Seidenadel zum Oberamtmann und Amts⸗ vorſtand in Waldshut, Oberamtmann Alexander Schaible in Heidelberg unter Verleihung des Titels Polizeidirektor zum Vor⸗ ſtand der Polizeiabteilung beim Bezirksamt Karlsruhe, der Hilfs⸗ arbeiter im Miniſterium des Innern, Oberamtmann Franz Max Franz zum Amtsvorſtand in Waldkirch, Oberamtmann Nudolf Dürr in Mannheim zum Hilfsarbeiter im Miniſterium des Innern und Oberamtmann Richard Hepp in Engen zum Amts⸗ vorſtand und Regierungsaſſeſſor Dr. Hans Strohmeher aus Konſtanz unter Verleihung des Titels Amtmann zum Sekretär beim Miniſterium des Innern. Verſetzt wurde Amtsvorſtand Geheimer Regierungsrat Karl Philipp Jolly in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft nach Heidelberg, Amtsvorſtand Geh. Re⸗ gierungsrat Franz Keim in Waldshut in gleicher Eigenſchaft nach Pforzheim, Amtsvorſtand Oberamtmann Karl Hörſt in⸗ Achern in gleicher Eigenſchaft nach Raſtatt, Amtsvorſtand Ober⸗ amtmann Eugen Dillmann in Eppingen in gleicher Eigen⸗ ſchaft nach Achern, Oberamtmann Dr. Albert Jung in Walds⸗ hut in gleicher Eigenſchaft nach Eppingen, Oberamtmann Dr. Wolfgang Heinze in Lörrach in gleicher Eigenſchaft nach Mannheim, Amtmann Dr. Kamill Hofheinz in Ueberlingen wach Mannheim und Amtmann Dr. Max Caſtenholz in Mannheim nach Heidelberg in gleicher Eigenſchaft. Beauf⸗ tragt wurde der Erſte Bürgermeiſter Friedrich Föhrenbach in Karlsruhe unter Ernennung zum Oberamtmann und unter Uebertragung der Stelle eines zweiten Beamten der Bezirksver⸗ waltung mit der Verwaltung des Bezirksamts Wolfach. Bei⸗ gegeben wurde Amtmann Paul Schwörer, zurzeit Bürger⸗ meiſter der Stadt Baden, dem Bezirksamt Waldshut, der Sekre⸗ tär beim Miniſterium des Innern, Amtmann Dr. Eugen Im⸗ hoff dem Bezirksamt Lörrach als Beamten und Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Guſtav Keller aus Colmar unter Ernennung zum Amtmann dem Bezirksamt Müllheim als Beamter. * Verſetzt wurde Regierungsbaumeiſter Eugen Burger in Offenburg unter Zurücknahme der Verſetzung zur Generaldirek⸗ tion der Staatseiſenbahnen zur Bahnbauinſpektion Mannheim, Aktuar Karl Hauſamen beim Landgericht Mosbach zum Amtsgericht Mosbach und Aktuar Friedrich Hahm beim Amts⸗ gericht Eppingen zum Amtsgericht Mannheim. * Ernannt wurde Hilfsgerichtsſchreiber Ludwig Gal] beim Amtsgericht Karlsruhe zum Expedituraſſiſtenten beim Landgericht Konſtanz. 0 * Verein für Volksbildung. Der 3. Vortrag des Herrn Dr. Küntzel findet heute(Mittwoch) abend halb 9 Uhr im Rat⸗ hausſaal ſtat. Eintritt frei. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Es ſei hiermit auf die heute nachmittag halb 5 Uhr im] dem die Generalverſammlung auf⸗ Wilhelmshof ftattfindende lung ſoll auch die Dienſtbotenfrage wiederum beſprochen werden. * Weihnachtsſpiel des Evang. Bundes. Vielfach geäußertem Wunſche zufolge findet eine nochmalige Aufführung des mit ſo großem Beifall aufgenommenen Thomaſchen Weihnachts⸗ ſpieles am kommenden Freitag Abend im Friedrichs⸗ park ſtatt. Wir wollen nicht verſäumen, die hieſigen evangeliſchen Gemeindeglieder auf dieſe nochmalige Aufführung hinzuweiſen und deren Beſuch angelegentlichſt zu empfehlen. Eintrittskarten ſind von heute an in den bekannten Vorverkaufsſtellen und abends an der Parkkaſſe erhältlich, Des zu erwartenden Andranges wegen empfiehlt es ſich, ſich recht frühzeitig eine Eintrittskarte zu beſchaffen. 14½% Uhr pünktlich im Kaſinoſaal. Die Karten werden ausgegeben in der Hofmuſikalſenhandlung K. F. Heckel und an der Tageskaſſe. — Heute abend 8 Uhr hält Dr. Horneffer am gleichen Ort den dritten Vortrag ſeines Zyklus:„Die Gemeinde der Zu⸗ kunft“, der nicht wiederholt werden wird. Die Vorträge ſind jeder für ſich verſtändlich. Eine Volksoper in München. Aus München meldet uns ein Tebegvamm unſeres Korreſpondenten:„Hier hat ſich ein vorberei⸗ tender Ausſchuß zur Errichtung einer Vollsoper gebildet, die den⸗ ſelben Zweck erfüllen ſoll wie etwa die große Oper in Paris neben der Opera comique. Das neue Unternehmen ſoll vor allem die Spieloper pflegen und den minder bemittelten Volksſchichten zu billigen Preiſen muſtergiltige Aufführungen bieten. Den Aufruf gur Unterſtützung des Unternehmens haben die erſten geſellſchaft⸗ lichen und künſtleriſchen Kreiſe Münchens gezeichnet. Die Muſikalienhandlung Breitkopf u. Härtel in Leipzig ver⸗ öffentlicht ſoeben Nummer 94 ihrer„Metteilungen“. Dieſe neue Nummer bringt eine Lebensflizze Deſire Thomaſſins, eines muſikaliſchen Talentes, das, obwohl ſchon längſt den Jüng⸗ lingsjahren entrückt, bisher der muftkaliſchen Welt ſelbſt dem Namen nach unbekannt geblieben iſt. Ihr folgen die Einführung im Edgar Tinels„Katharina von Alexandrien“; dieſe dramatiſche Legende ſoll im Januar im Theatre de la Monnate in Brüſſel zur Urauf⸗ führung gelangen. Ein umfänglicher Aufſatz Dr. Georg Göhlers behandelt die Orcheſterkompoſitionen von Jean Sibelius, der über die zweite Symphonie dieſes Meiſters in den Worten aus⸗ klingt:„die Größe der Linien und die urwüchſige, lernige Kraft der Stimmung, die Echtheit und Urſprünglichkeit aller Enwfind⸗ ungen gibt die tröſtliche Gewißheit, daß die letzte Stunde der Kunſt, die Beethoven ihren größten Meiſter neunt, noch nicht geſchlagen hat“. Ferner begegnel man der Ankündigung eines Verzeichniſſes von Werken, die für Mendelsſohn⸗Feiern geeignet ſind, kurzen Nach⸗ richten aus der Muſtkwelt und Muſiknachrichten aus England. Den Schluß des Heflchens, das von der Verlagshandlung auf Ver⸗ langen foſtenlos zugeſandt wird, bildet die mit einer Vignette der Gräfin Thereſe Brunsvik gezierte Ankündigung ihrer von La Mara herausgegebenen Memoiren, mit der Beſtätigung, daß die Gräfin die„unſterbliche Geliebte Beetbevens“ geweſen iſt. Berliner Theater. Von unſerem Berliner Bureau wird uns ous Berlin, 2. Dez. telegraphiert: Im Neuen Theater ſand geſtern abend die Erſtaufführung des dreiaktigen Dramos„Js⸗ rael“ von Henry Bernſtein ſtatt. Eine grelle Komödie Sardou'ſcher Art, ohne jeden literariſchen Wert. 5 Berſetzung des Herrn Landeskommiſſürs Geh. Oberregie⸗ rungsrat Pfiſterer. Wie bereits im Zuſammenhaug mit den brigen Veränderungen in den höheren Staatsbeamtenſtellungen mitgebeilt wurde, ſcheidet der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, Herr Geh. Oberregierungsrat Pfi⸗ ſterer, am 1. Januar von Mannheim. Der Großherzog hat ihn in gleicher Eigenſchaft nach Freiburg verfetzt, wo Landeskommiſſär Föhrenbach in den wohlperdienten Ruheſtand tritt. Die Nachricht von dem Scheiden des Herrn Pfiſterer wird nicht nur in Mannheim, ſondern auch in den übrigen Orten, die ihm in ſeiner Eigenſchaft als Landeskommiſſär unterſtellt waren, mit aufrichtigem Bedauern aufgenommen werden. Wenn wir die Eigenſchaften des Herrn Pfiſterer als Beamter und Menſch charalteriſieren, können wir nur das wieberholen, was wir anläßlich der Verſetzung des Herrn Geh. Regierungsrats Lang ſagten. Herr Pfiſterer ähnelt in Vielem dent von hier geſchiedenen Amtsvorſtande. Vor allem ſind es die außerordentlich liebenswürdigen Umgangsformen, die vergeſſen laſſen, daß man einen der erſten Beamten des Landes vor ſich hat. Wohl noch Keiner iſt bei ihm vorſtellig geworden, ohne nicht auf das angenehmſte berührt worden zu ſein durch die e mende Art, mit der Herr Pfiſterer allen Anliegen, Wünf un Beſchwerden begegnete. Den kommunalen Angelegenheiten hrachte Herr Pfiſterer ſtets das regſte Intereſſe entgegen. Beſonders tat⸗ kräftige Unterſtützung gewährte er allen künſtleriſchen Beſtrebungen⸗ In dieſer Beziehung wird ſein geläuterter Rat beſonders ſchwer ver⸗ mißt werden. Mit großem Bedauern ſieht auch die Beamtenſchaft Herrn Pftiſterer ſcheiden, weil ſie in ihm einen Vorgeſetzten verliert, der auch im Verkehr mit ſeinen Untergebenen ſtets den richtigen Ton zu finden wußte. So aufrichtig man demnach in allen Kreiſen das Scheiden des Herrn Pfiſterer bedauern wird, ſo übereinſtimmend wirb man auch den Wunſch hegen, daß es ihm in der ſchönen Breis⸗ gauſtadt gut gefallen und daß er unſere Stadt ſtets in gutem An⸗ denken behalten möge. Nachſtehend die Perſonalien: Alexander Pfiſterer, 1847 zu Heidelberg geboren, wurde 1870 gtechts⸗ praktikant, 1872 Referendär, 1875 Amtmann in Freiburg, 1877 Amtsvorſtand in Wiesloch, 1880 Oberamtmann, 1882 in Stockach, 1880 in Mosbach, 1891 in Pforzheim, 1898 Geh. Regierungsrat, 1896 in Mannheim, 1900 Miniſterialrat und Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg⸗Mosbach, 1902 Geh. Oberregie⸗ rungsvat. Herr Pfiſterer iſt Inhaber des Ritterkveuzes 1. Rlaſſe mit Eichenlaub und des Kommandeurkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und der Jubiläumsmedaille.— Der Nach⸗ folger Pfiſtevers, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Julius Becker, kehrt in ſeine Geburtsſtadt zurück. 18858 erblickte er hier das Licht der Welt, iſt alſo 55 Jahre alt, 1878 wurde er Rechtspraktikant, 1881 Referendar, 1882 Amtmann in Lörrach, 1884 Hilfsarbeiter beim Miniſterium des Innern, 1885 Amtmanm in Baden, 1887 in Donaueſchingen, in dem gleichen Jahre in Tauberbiſchofsheim, 1888 Oberamtmann und Amtsvorſtand in Stockach, 1893 in Wolfach, 1897 in Bühl, 1899 Geh. Regievungsvat, 1902 in Heidelberg. Herr Dr⸗ Becker iſt ebenfalls Inhaber des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Gichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen, ferner der Badiſchen Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille, der Jubiläumsmedaille, der 2. Klaſſe des Montenegriniſchen Ordens Danilo I. und des Oeſterreichiſchen Fvanz Joſeph⸗Ordens 3. Klaſſe. Auch Herrn Dr. Becker ſieht man in Heidelberg, wo er ſich ſehr eingelebt hat und allgemeine Wert⸗ ſchätzung genſeßt, nur äußerſt ungern ſcheiden. Andererſeits freut man ſich aber auch aufrichtig, daß mit ſeiner Verſetzung ein Avance⸗ ment verbunden iſt und daß er in ſeiner Eigenſchaft als Landes⸗ kommiſſär im weiterer amtlicher Verbindung mit der Mufenſtadt bleibt. ſchritte der Luftſchiffahrt zu betätigen. er G einer Sitzung der Delegierten einer Verſammlung der Mitgliede wird abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens eine große allgemeine Verſammlſeing folgen, die neben einem Vor⸗ trag des Herr Guſtav Möckel⸗Berlin über das moderne Luft⸗ ſchiffahrtsweſen, illuſtriert durch zahlreiche prächtige Lichtbilder, Darbietungen hieſiger Künſtlerkreiſe aufweiſen wird. Weitere Nach⸗ richten folgen. Abſchieds. und Wunſchkonzert der Meininger Militär⸗ kapelle im Roſengarten. Das geſtrige dritte und letzte Konzerk der Meininger Militärkapelle hatte wieder ein äußerſt zahl⸗ reiches Publikum angezogen, das den künſtleriſchen Weiſen mit großem Intereſſe und ſteigender Spannung lauſchte. Die Kapelle ſpielte hevorragend ſchön und ihr Leiter, Herr Kgl. Muſildirektor F Liepe, wußte die muſikaliſchen Schätze der einzelnen zum Vor⸗ trag gelangenden Stücke reſtlos zu heben. Tiefes, gsiſtiges Ein⸗ dringen in die Kompoſitionen, ein präziſes Zuſammenſpiel, fein Abtönung und Schattierung, ſowie ein weit ausgebildetes, tech⸗ niſches Können der einzelnen Mitglieder ſind die Vorzüge des Meininger Militärmuſikkorps, von dem wir nur hoffen und nünſchen können, daß es recht bald wieder nach Mannheim lommt. Das geſtrige Programm war das Reſultat der ſchriftlichen Ab⸗ ſtimmung der Beſucher des Sonntagskonzertes. Der Ausfall dieſer Wahl hat gezeigt, daß ein ſolches Experiment doch ſeine gefährlichen Klippen hat. Wenn auch das Programm ein gediege⸗ nes und intereſſantes war, ſo glauben wir doch, daß ſeine Zu⸗ ſammenſetzung nach der künſtleriſchen Seite hin unter dieſem Mitbeſtimmungsrecht des Publikums gelitten hat. Die großen Meiſter Wagner, Liſzt, Beethoven, Mozart, Schumann und Schu⸗ kert kamen faſt gar nicht oder nur in ſehr geringem Umfang⸗ zum Wort. Wir ſind überzeugt, daß Herr kgl. Muſifdirektor Lieve mit dem Ergebnis der Abſtimmung nicht vollſtändig ein⸗ verſtanden war. Von dieſer kleinen Bemängelung abgeſehen, wird der geſteige Abend jedem Muſikfreund einige unvergeßliche, ge nußreiche Stunden gebracht haben. Mit einen Höhepunkt des Konzerts bildete außer der Zeppelinfahrt und den Stücken aus „Lohengrin“,„Rheingold“,„Tell“,„Margarete“ und„Mignon“ der Vortrag des ſtets mächtig wirkenden und tief ergreifenden Altniederländiſchen Dankgebeis, bei dem die Orgel von unſerem bewährten Meiſter, Herrn Muſikdirektor Hänlein, geſpieft wurde. Nach dieſer muſtergültigen Piece wurde Herrn kgl. Muſikdirektor Liepe ein prachtvoller mit roter Schleife geſchmückter Lorbeer⸗ kranz zum Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für ſeine hervorragenden muſikaliſchen Leiſtungen überreicht. Auch die Kapelle geſellte ſich zu dieſer Ovation für ihren Dirigenten, indem ſie auf denſelben unter ſtürmiſchem Beifall des Publikums einen Fuſch ſpielte. Auch ſonſt ſpendete das Publikum im Laufe des Konzerts wiederholt herzlichen Applaus, der durch Zugaben ge⸗ lohnt wurde. *Aus Ludwigshafen. Eine 43 Jahre alte Schuhmachers ebefrau ſtürzte geſtern mittag kurz nach 12 Uhr infolge eines Ohnmachtsanfalls am Viadukt an der Jägerſtraße rückwärts auf 4 4. Sei e. Seneral⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 2. Dezemvrr. den Hinterkopf und zog ſich ſchwere Verleßungen zu.— Ein Automobilunfall ereignete ſich geſtern Ecke der Ka⸗ nal⸗ und Prinzregentenſtraße. Ein bis jetzt noch unbekannter Knabe ſprang dicht vor einem Auto in die Fahrtrichtung des⸗ ſelben, wurde zu Boden geſchleudert und trug am Hinterkopfe ichwere. Verletzungen davon. Den Chauffeur trifft keine Schuld. Er ſuchte mit aller Kraft das Auto zu halten, es war aber zu ſpät. Der Beſitzer des Autos nahm ſich des bewußtloſen Knaben an und ſorgte für ärztliche Hilfe. * Kaufmänniſcher Verein. Wir machen an dieſer Stelle auf den am 8. ds, ſtattfindenden Vortrag des Herrn Profeſſor Wolfram Waldſchmidt⸗Wiesbaden über:„Das Heidelberger Schloß und ſeine Schickſale in 3 Jahrhunderten“ aufmerkſam. Coloſſeumtheater. Heute Mittwoch findet die letzte Auf⸗ führung des wirkungsvollen Schauſpiels Die Brüder von St. Bernhard“ ſtatt, worauf wir beſonders hinweiſen. Nach⸗ mittags 4 Uhr kommt als Schülervorſtellung das dramatiſierte Märchen„Der Rattenfänger von Hameln“ zur Auf⸗ Führung mit niedrigen Preiſen zu 10 Pfg., 20 Pfg. und 30 Pfg. Den Beſuch empfehlen wir beſtens. Polizeibericht vom 2. Dez Unfall. Ein lediger Malergehilfe fiel in ſtark be⸗ trunkenem Zuſtande am 29. v. Mts. abends in einer Herberge in T 6 die Treppe vom 2. in den 1. Stock hinunter und zog ſich hierdurchmehrere Rippenbrüche zu, ſo daß er ſich ins Allgem. Krankenhaus begeben mußte. Kellerbrand. Geſtern abend 8½ Uhr brach in einem Bahndienſtgebäude im alten Rangierbahnhof durch Entzünden von Stroh ein Kellerbrand aus, welcher von der Bahn⸗ und der Berufsfeuerwehr nach kurzer Zeit wieder gelöſcht werden konnte. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden ſoll ſich auf 250 Mark be⸗ laufen. In vergangener Nacht entſtand in einem Fabriklagerraum Mittelſtr. No. 31 aus Unvorſichtigkeit Feuer, welches den Boden durchbrannte und einen Gebäudeſchaden von etwa 150 Mark ver⸗ urſachte. Derſelbe konnte von der Berufsfeuerwehr alsbald wie⸗ der gelöſcht werden. Diebſtahl. Von einem noch unbekannten Täter wurde am 5. oder 6. v. Mts. nachmittags aus dem um.26 Uhr von Frank⸗ furt a. M. nach Heidelberg abgehenden Zuge zwiſchen Bensheim und Friedrichsfeld eine Pappſchachtel, einen ſchwarzen Frackan⸗ zug, 2 weiße Hemden, 6 weiße Stehkragen, 6 weiße Taſchentücher, teils M. S. gez., ein Raſiermeſſer und Pinſel, eine Kleider⸗ und eine Wichsbürſte enthaltend, entwendet. Um ſachdienliche Mit⸗ teilungen an die Schutzmannſchaft oder Gendarmerie wird er⸗ ſucht. Verhaftet wurden 21 ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. » Ketſch, 30. Nov. Ein unglücklicher Zuſammenſtoß er⸗ folgte unbeachteter Weiſe geſtern abend auf der Ortsſtraße da⸗ hier. Zwei junge Burſchen ſtießen ſo heftig widereinander, daß der eine zu Boden fiel und einen Beinbruch erlitt. Weinheim, 30. Nov. Die katholiſche Gemeinde feierte am Sonntag in der„Eintracht“ das 50jährige Prieſter⸗ jubiläum des Papſtes Pius X. unter Mitwirkung des Cäctlienvereins und des Weinheimer Muſikvereins. Die Feſt⸗ rede hielt Herr Profeſſor Laufer aus Darmſtadt. Karlsruhe, 0. Nov. Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich heute mit zwei wichtigen Vorlagen, die Errichtung ein oppelſchulhauſes an der Südend⸗ und Boeck⸗ Perſonen wegen verſchiedener henſchule. Seitens der Stadtverordneten Kiby und einer zteren Anzaghl liberaler Mitglieder iſt eine Reſolutiobn ein⸗ gegangen, in welcher der Stadtrat erſucht wird, der Frage der Anſtellung eines weiteren Bürgermeiſters näher zu treten und dabei dem Bürgerausſchuß anzugeben, welche Zweige der Verwaltung und welche Reſpiziete dem neuen Bürger⸗ meiſter zugeteilt werden ſollen, damit dieſe Frage bei dem Aus⸗ ſchreiben der Stelle berückſichtigt werden könne. Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt bemerkt, daß er dieſe Reſolution dem Stadt⸗ rat unterbreiten werde, der übrigens ſchon über dieſe Frage in Erörterung getreten ſei. Es dürfte in nicht allzulanger Zeit dem Bürgerausſchuß eine ſolche Vorlage zugehen. Der Ober⸗ Argermeiſter begründet ſodann in Kürze die Vorlage, die Er⸗ kellung eines Doppelſchulhauſes, für welches ein Aufwand von 029000 Mk. vorgeſehen, der aus Anlehensmittel zu beſtreiten ſei. Der geſchäftsleitende Vorſtand beantragt Annahme der Vor⸗ lage und gibt der Genugtuung über den einfach gehaltenen Bau Ausdruck. An die Vorlage knüpft ſich eine längere Debatte teils pPrizinpieller Natur und wird vom Stadtv. Stahlin die Lage des Bauplatzes bemängelt und betont, daß der Neubau einer Volksſchule im Oſten der Stadt dringend notwendig ſei. Dem⸗ gegenüber ſtellt der Vorſitzende feſt, daß der Bauplatz im Ein⸗ verſtändnis mit der Schulverwaltung gewählt worden ſei. Der nächſte Schulbau könne allerdings nur in der Oſtſtadt inbetracht kommen und werde die Erſtellung nur eine Frage kurzer Zeit ſein. Reallehrer Finkh erklärt namens ſeiner politiſchen de⸗ mokratiſchen Freunde, daß ſie der Vorlage zuſtimmen werden. Er bezweifle auch nicht, daß dieſe Schule ſich eines guten Beſuches erfreuen werde. Erfreulich ſei auch die ſchon in der Vorlage betonte angeſtrebte Sparſamkeit, die der praktiſchen Anlage der Schule nicht im Wege geſtanden. Die Goetheſchule habe über eine Million Mark gekoſtet, ſei allerdings über alle Maßen epulent gebaut. Er bitte dabei die Frage zu erwägen, ob es nicht möglich ſei, ſolche Schulbauten von Privatarchitekten er⸗ ſtellen zu laſſen. Es käme dann in die Bauten möglicherweiſe ein moderner Geiſt und der bisher oft übliche mondtone Stil käme in Wegfall. Der Redner befürwortet die Erſtellung einer Handelsſchule. Willi erklärt ſich namens ſeiner, der ſozial⸗ mokratiſchen Fraktion, für die ſtadträtliche Vorlage. Allzuweit ollte man es auf dem Schulbaugebiet mit der Sparſamkeit nicht kreiben; vor allem dürfe darunter die innere Ausſtattung der Schulen nicht not leiden. Stadtv. Slevogt befürwortete gleichfalls die Verwendung von Privatarchitekten und bittet um die Berückſichtigung der kleinen und mittleren Gewerbetreibenden durch Einführung kleiner Loſe. Stadv. Landauer, der Ver⸗ eter der Mittelſtandsgruppe, predigt Sparſamkeit und erklärt gen die Vorlage zu ſtimmen, die ſodann mit allen gegen dieſe kimme angenommen wird. Die weiteren Gegenſtände bean⸗ pruchen nicht das öffentliche Intereſſe. doe. Pforzheim, 30. Nov. Unter dem Verdacht des Gold⸗ diebſtahls und der Hehlerei wurde ein hieſiger Kabinettmeiſter n Unterſuchung genommen. Es ſoll ſich nach dem„Pforzh. Anzeiger“ um einen Wert von einigen 100 Mark handeln. .6. Pforzheim. 1. Dez. Heute früh halb 7 Uhr machte Friminalſchutzmann Paul Linck auf dem Bureau der Kriminal⸗ klizei einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit ſeinem Jiienſtrebolver in die Stirne ſchoß. Schwer verletz' ins Kranken⸗ us verbracht, ſtar ber dortſelbſt noch im Laufe des vormittags. Der Verlebte, der als lüchtiger Beamter galt, ſtand im 42. Lebensjahre und war verheiratet. Was ihn zu dem Selbſtmorde laßte, iſt nicht bekannnt. * nd eines Gebäudes für eins zwieite höhere Mäd⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Viernheim, J. Dez. Eine ſchwere Bluttot er⸗ eignete ſich hier heute nacht. Der Weinhändler Nikolaus Hermann Renz erhängte ſich an einer Leiter, nachdem er auf ſich geſchoſſen und den Fabrikarbeiter Stephan Lang ebenfalls ſchwer verletzt hatte. Die Vorgeſchichte der Tat iſt folgende. Renz war vor kurzem aus dem Gefängnis eutlaſſen worden, wo er eine Strafe von 1½ Jahren verbüßt hatte, die er erhalten, weil er Lang ſchwer verletzt hatte. Geſtern nun traf er Lang am Bahnhof und ſchoß ſogleich mehreremale auf ihn, ohne ihn jedoch lebensgefährlich zu verletzen. Dann eilte er nach Hauſe, hängke ſech an einer Leiter im Keller auf und ſchoß ſich gleichzeitig in die rechte Schläfe. Als man ihn auffand, war er bereits ſot. * Frankfurt a.., 1. Dez. Mit der Frage der Ein⸗ führung einer kommunalen Arbeitsloſenverſicherung beſchäftigte ſich die heutige Stadtverordnetenſitzung. Es wird hierüber be⸗ richtet: Der Magiſtrat ſtimmte der Einſetzung einer gemiſchten Deputation zur Schaffung einer kommunalen Ar⸗ beitsloſenverſicherung zu und delegierte Oberbürger⸗ meiſter Adickes, ſowie die Stadträte Levin und Dr. Bleicher. Stadtv. Wedel beantragte, aus der Stadtperordnetenverſammlung fünf Mitglieder zu wählen. Stadtv. Hüttmann wünſchte, daß der Aufgabenkreis der Kommiſſon möglichſt weit gefaßt werde und daß auch außerhalb der Verſammlung ſtehende Perſonen hin⸗ zugewählt werden. Bürgermeiſter Grimm machte darauf auf⸗ merkſam, daß die Kommiſſion nicht als dauernde Deputa⸗ tion eingeſetzt iſt, ſondern vorübergehend zur Löſung beſtimmter ihr überwieſener Aufgaben. Stadtv. Funck ſprach die Erwartung aus, daß im Ausſchuß der ganze Komplex der Arbeitsloſenfrage behandelt werde. Es ſei nicht unmöglich,, daß ſich aus ihr eine dauernde Inſtitution entwickeln werde. Stadtv. Dr. Trommers⸗ hauſen wies darauf hin, daß im Ausſchuß ausdrücklich von ſozial⸗ demokratiſcher Seite erklärt wurde, man faſſe die Kommiſſion nicht als dauernd auf. Der Antrag Wedel wurde angenommen Gerichtszeitung. * Dresden, 1. Dez. Die Hochſtaplerin Irma Tithauyi (Gräfin Sturza) wurde zu vier Jahren Gefängnis und ſechs Wochen Haft, ſowie Verluſt der Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Von Tag zu Tag. — Amerikaniſche Banditen. London, 2. Dez. In der 3. Avenue in Newyork wurde geſtern wieder ein echt Imericaniſches Banditenſtückchen ausgeführt. Auf einen elektriſchen Straßenbahnwagen, der am Morgen 65 Hoch⸗ zeitsgäſte heimbrachte, ſprangen 2 Kerle hinein, das Geſicht mas⸗ kiert und zwangen mit den Revolvern ſowohl die Schafſner als auch den Motorwagenführer, anzuhalten. Sodann plünderten an⸗ dere Banditen die Hochzeitsgäſte aus und verſchwanden im Dunkel der Nacht! Die ganze Szene hatte nur 5 Minuten ge⸗ dauert. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 2. Dez.(Priv.) Wie die Morgenblätter melden, erkannte der Gerichtshof in dem Prozoß gegen den Profeſſor Wüllenweber, der einen⸗Tertianer ohrfeigte, weil er eine Widerfetzlichkeit bei ihm annahm, auf Freiſprech⸗ ung. Der Gerichtshof kam zu der Ueberzeugung, daß der An⸗ geklagte zu der Züchtigung berechtigt, und daß unter den ob⸗ waltenden Umſtänden eine körperliche Züchtigung zuläſſig ge⸗ weſen ſei« Es ſei nicht beſtimmt nachgeſpieſen, daß der Ange⸗ klagte noch zuſchlug, als der Knabe blutete, trotzdem er ſehen mußte, daß deſſen Naſe blutete. Ebenſo ſei nicht feſtgeſtellt, daß dem Knaben ungünſtige Folgen bei der Züchtigunz er⸗ wachſen ſeien. *Köln, 2. Dez. Der„Hauptmann von Köpenik“ wollte ſich in Venlo zur Schau ſtellen, wurde aber von der Grenzwache verhaftet und nach Deutſchland zurückgeſandt. *Wien, 2. Dez. Die Wiener Univerſität wird morgen wieder eröffnet. Wien, 1. Dez. Während der Illumination entſtand da⸗ durch, daß ein Zug halbwüchſiger Burſchen die Gehordnung nächſt dem Maria Thereſia Platz durchbrach, ein furchtbares Ge⸗ dränge, wobei mehrere Perſonen zu Fall kamen. Acht Perſonen wurden ins Krankenhaus gebracht. Zwei Perſonen, unter ihnen der niederöſterreichiſche Landtagsabgeordnete Hoelz, ſtarben in der Rettungsſtation. Die Toten weiſen keine äußeren Ver⸗ letzungen auf; ſie ſcheinen einem Herzſchlag infolge der Auf⸗ regung erlegen zu ſein. * Wien, 1. Dez. Die Korreſpondenz Wilhelm meldet: Die Rettungsgeſellſchaft gibt an, daß ſie bei ungefähr 108 Fällen Hilfe geleiſtet hat. Darunter befinden ſich auch die zwei plötz⸗ lichen Todesfäölle, 22 ſchwere und 84 leichtere Verletzungen. * Paris, 2. Dez. Bez. der Gerüchte, daß die Muni⸗ tionsvorräte der Kriegsflotte mangelhaft ſeien, erklärte der Befehlshaber des Mittelmeergeſchwaders, Admiral Germinet, daß das Gerücht auf Wahrheit beeuhe. Die Schiffe beſäßen nur die Hälfte Vorräte, ſodaß ſie, wenn ſte ein dreiſtündiges Feuer unterhielten, genötigt würden, den Kampf aufzugeben. * Paris, 2. Dez. Bei dem geſtrigen Verhör hielt Frau Steinheil aufrecht, daß ſie in der Mordnacht von vier Perſonen mit dem Tode bedroht worden ſei. *Kairo, 2. Dez.(Reuter) Der geſetzgebende Ral be⸗ ſchloß einſtimmig, die Regierung des Khedive zu erſuchen, ein Geſetz zu entwerfen, das der Nation das Recht verleihe, an der inneren Verwaltung des Landes Anteil zunehmen. Ferner möge die Regierung eine neue Verſammlung mit geſetzgeben⸗ der Gewalt ſchaffen, deren Geſetze unwiderruflich nur für Ein⸗ geborene gelten ſollen. Die direkten und indirekten Steuern, die Kapitaliſierung, die öffentliche Schuld und die dortigen Rechte der Europäer ſollen hierdurch nicht berührt werden Die Pöbelezzeſſe der Tſchechen. Erlangen, 2. Dez. Zahlreiche Studenten nahmen einen entſchiedenen Proteſt an gegen die iſchechiſchen Herausforderungen * Leipzig, 2. Dez. In einem Anſchlag am Schwarzen Brett teilt Rektor Binding mit, daß er heute nicht zu der Grund⸗ ſteinlegung des neuen Gebäudes der Deutſchen Univerſität nach Pragt geht. Gleichzeitig werden die ſtudentiſchen Verbindungen erſucht, mit Rückſicht anf die große Gefahr keine Vertretungen ebzuordnen und die bereits obgereiſten Chargierten ſofort zurück⸗ zurufen. * Wien, 2. Dez. In dem Augenblicke, wo die deuiſch⸗böh wiſchen Abgeordneten bei dem Miniſterpräſidenten ernſte Vor⸗ ſtellungen wegen der Ausſchreitungen der Prager Tſchechen er⸗ „Eiſengitter der Bruſtkorbeingedrückt. heben wollten, begegneten ſie im Vorzimmer dem Fürſten Egon ron Fürſtenberg. Sie forderten ihn auf, ſich an ihre Spitze 5¹ Fellen und die Intereſſen der Deutſchen in Böhmen zu vertreten. Fürſt erklärte ſich bereit und betrat das Arbeitszimmer des einiſterpräſidenten von neuem. Es kam zu erregten Vor⸗ ſtellungen. 5 Wien, 2. Dez. Zn den Prager Ausſchreitungen wird der„Neuen Freien Preſſe“ noch gemeldet: Bei einer Dragoner⸗ attacke riß die tſchechiſche Menge das Straßenpflaſter auf, emp⸗ ſing die Dragoner mit einem Steinhagel, fiel den Pferden in die Jügel und ſuchte die Reiter von den Zferden zu reißen. Die Dra⸗ goner waren genötigt, die Säbel zu ziehen und dreinzuhauen. Auch aus den Fenſtern der Häuſer wurden Steine geworfen. G war der helle Aufruhr und die offene Revolte. Zahlreiche Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen. * Wien, 2. Dez. Der engliſche Konſul in Prag, Forbes wurde der„N. Fr. Pr.“ zufolge in der Tramway attackiert und aus dem Wagen geworfen. Wie n, 1. Dez.(Wiener Korr.⸗Bur.) Unter dem Vor⸗ ſit des Miniſterpräſidenten Freiherrn v. Bienerth fand heute eine Beratung der Vorſtände der deutſch⸗freiheitlichen Par⸗ leien, der chriſtlich⸗ſozialen Partei und des Narodni⸗Klubs ſtatt, an der hervorragende Abgeordnete dieſer Parteien, ſowie die Miniſter Abrahamowicz, Zacek, Schreiner und der Präſi⸗ dent des Abgeordnetenhauſes teilnahmen. Der Miniſterprsſi⸗ dent leitete die Verhandlungen mit einer Anſprache ein und wies darauf hin, daß die Regierung den Exzeſſen in Prag gegenüber die äußerſte Geduld gezeigt habe in der Hoffnung, daß ſich angeſichts der auswärtigen Politik und der Feſttage, die Oeſterreich zur Zeit feiere, mäßigende Einflüſſe in Prag geltend machen würden. Was, abgeſehen von gewiſſen Ueber⸗ treibungen, dort geſchehen iſt, ſei geeignet, die Staatsgewalt berauszufordern. Die Regierung habe heute energiſche Maß⸗ regeln angeordnet, die mit allem Nachdruck zur Durchführung gelangen werden. Sollten dieſe Vorkehrungen nicht aus⸗ ohne jedes Zögern, jene beſonderen geſetzlichen Vollmachten benutzen, deren Anwendung ſie bisher noch immer überhoben zu werden gehofft habe. Der Miniſterpräſident richtete einen dringenden Appell ganz beſonders an die Vertreter der tſchechi⸗ ſchen Parteien, mäßigend einzuwirken, weil ſtärker als irgend eſn anderes Mittel es für die Beruhigung in Prag wirken könnte, wenn alle einſichtigen Elemente zuſammentreten wür⸗ den, um die Bevölkerung von weiteren Ausſchreitungen zurück⸗ zuhalten. 5 Nur wenn auf allen Seiten mit Beſonnenheit und Zurück⸗ holtung gehandelt werden könne, noch jene Konſolidierung der plitiſchen Verhältniſſe eintreten, die alle berbeiwünſchen und die das Staatsintereſſe gebieteriſch fordere. Nach dreiſtünd'ger Be⸗ ratung einigten ſich die deutſchen und tſchechiſchen Abgeordneteg dahin, an ihre Volksgenoſſen in Prag einen Appell zu richten, in welchem ſie angeſichts der akuten Gefahr für den Parlamen⸗ tarismus, die ſich beim Fortbeſtehen der heutigen Zuſtände in Prag daraus ergeben werde, daß die Regierung genötigt wäre außerordentliche Mittel zur Herſtellung der Ruhe anzuwenden, ihre Landsleute zur Ruhe mahnen. 8 2 Brün n, 1. Dez. Während der Jubiläumsillumination kam es zu lärmenden Kundgebungen der Tſchechen, die Hetzlieder und die ſerbiſche Volkshymne ſangen und die Polizei mit Steinen bombardierten. 2 tſchechiſche Exzedenten wurden verhaftet. Das 60jährige Regierungsjubilänm des Kaiſers Franz Joſef. Wiſe n le Deg. Den Schluß der patriotiſchen Kundgebungen, welche die Bevölkerung Wiens dem Monarchen zum 60jährigen Re⸗ gierungsfubilgum darbrachte, bildete die feenhafte Illuminaffon der Stadt am heutigen Abend. Eine nach Hunderttauſenden zählende Menſchenmenge wogte durch die Straßen. In der ganzen großen tgab es kein Fenſter, das dunkel geblieben wäre. Ein farben⸗ 8s, hellglühendes Feuerband ſchlang die Ringſtraße um die innere Stadt, die alle anderen Stadtteile an Pracht und Glanz überbot. Auf der Loggia der Votipkirche war der Bläſerchor der Hofoper aufgeſtellt. In Fanfarenklängen ertönte die Volkshymne, die von einem tauſendſtimmigen Chore mitgeſungen wurde Im Fimern der Stadt war der Menſchenandraug geradezu lebens⸗ gefährlich. Muſikkapellen durchzogen mit klingendem Spiele die Straßen. Der Tramivahverkehr war gänzlich eingeſtellt; die Laden waren geſchloſſen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau. Im Gedränge totgedrückt. Berlin, 2. Dez. Aus Wien wird gemeldet: Geſtern abend entwickelte ſich aus Anlaß der prächtigen Illumina⸗ tion ein lebensgefährliches Gedränge auf dem Ring. Dem Abgeordneten Hölzel wurde an einem Er fiel als das Gedränge nachließ, tot um. Außerdem wurden 2 Perſonen totgedrückt. Die Rettungsmannſchaft gibt bekannt daß ſie in 108 Fällen Hilfe leiſten mußte. Die Verfaſſungsauträge im Reichstag. Berlin, 2. Dez. Der Bundes rat hat beſchloſſen, ſich bei den Verhandlungen des Reichstages über die Ver⸗ faſſungsanträge offiziell durch den Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg vertreten zu laſſen. Auf Wunſch des Reichskanzlers wird auch der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Nieberding den Verhandlungen beiwohnen. Die Exzeſſe in Prag. Berlin, 2. Dez. Unter dem Eindruck der geſtrigen Ereigniſſe traten die in Prag anweſenden deutſchen Abgsord⸗ neten zuſammen und ſandten an den Landsmannſchafts⸗ miniſter v. Schreiner eine Depeſche, er möge ihnen eine Audienz beim Kaiſer ermöglichen, damit ſie dem Kaiſer alles perſönlich ſchildern können. Außerdem wurde an den Miniſter⸗ Präſidenten telegraphiert, es möchten die energiſchſten Maß⸗ regeln ergriffen werden, da Leben und Eigentum der Deutſchen in Prag nicht mehr ſicher ſei. Die Affäre Steinheil. Berlin, 2. Dez. Aus Paris wird gemeldet: Frau Steinheil iſt geſtern einem Iſtündigen Verhör durch den Unter⸗ ſuchungsrichter Andre unterzogen worden. Die Fragen des Unterſuchungsrichters richteten ſich auf das Eheleben der Steinheil und deren Verkehr mit Freunden in älterer und neuerer Zeit. Frau Steinheil erklärte bei der Gelegenheit: Mein Mann hat mich nur einmal betrogen, als er mich an ſein Malertalent glauben ließ. Ein Advokat am Appellations⸗ hof, der neben der Steinheilſchen Villa wohnte, hat, wie er an⸗ gibt, in der Mordnacht um 1 Uhr nachts einen gut gekleideten jüngeren Herrn än einem Geſpräch mit einem in der Art der Pariſer Apachen gekleideten Burſchen geſehen, der aus dem Steinheilſchen Haus gekommen war. —— reichen, dann würde die Regierung ſchweren Herzens, aber Mannheim, 2. Dezember. General⸗Auzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Prozeß der 18 die bayeriſche Bodenkredit ⸗ uſtalt. Im Anfechtungsprozeß der ſogenannten Ansbacher Gruppe gegen die Bayeriſche Bodenkreditanſtalt in Würzburg beſchäf⸗ tigte ſich im weiteren Verlaufe der geſtrigen Sitzung Rechts⸗ anwalt Jakoby⸗München in einem mehr als dreiſtündigen Plaidoyer mit der Erörterung des Hypotheken⸗Anlage⸗Kontos. Der Redner geht hierbei der Reihe nach ausführlich ein auf die Semeſtralbilanzen, die Erörterung der Dauergrenze, Ueberbeleihung und Bilanzierung der Hypotheken. Dann wurde die Sitzung auf heute vertagt.— Heute vormittag be⸗ ginnen die Repliken. Badiſche Uhrenfabrik.⸗G., Furtwangen. In dem wieder knapp gehaltenen Jahresbericht für 1907/08 berichtet die Direktion, daß der Konfunkturrückgang das Uhren⸗ geſchäft ſtark beeinflußte. Es zeigte ſich Ueberproduktion, wodurch eim bedeutender Preisrückgang veranlaßt wurde. Der im vorigen Jahve erreichte Umſatz konnte nicht erzielt werden; ziffernmäßige Angaben über die Höhe des Umſatzes und der Preiſe fel en wie⸗ derum. Der Fabrikationsgewinn ſank um etwa M. 105 000; die wiederum nur in einer Poſition ausgewieſenen Unkoſten ſtiegen um M. 8000. Die Abſchreibungen und Rückſtellungen werden um valle M. 78 000 auf rund M. 23 500 reduziert und ſind damit durchaus unzureichend; u. a. werden auf Maſchinen nur annähernd % Prozent abgebucht; der Rückgang erklärt ſich aber in der Haupt⸗ ſache damit, daß auſ Warenkonto überhaupt keine Abſchreibung(im Vorjahr M. 32 700) vorgenommen wurde. Der Reingewinn mit M. 34 999 erſche ut um M. 35 000 auf die Hälfte vermindert, die Dividende wird von 6 auf 3 Prozent reduziert. Die Bilanz zeigt nur geringe Veränderungen. Der gedrückte Geſchäftsgang wur de laut Bericht auch in das neue Jahr übernommen; vom September an geſtaltete ſich indeſſen die Nachfrage lebhafter. Die Verwaltung kofft, wenn mach dem Weihnachtsgeſchäft die Marktlage anhält, im nächſten Jahre ein beſſeres Reſultat zu ersielen. *** Wormſer Brauhaus vorm. Oertge, Worms. Die Verwaltung des Wormſer Brauhaus vorm. Oertge in Worms bringt eine Divi⸗ dende von 3 Progzent(i. V. 4 Proz.) zum Vorſchlag. .⸗G. Hackerbrüän, München. Nach der in der geſtrigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung vorgelegten Bilanz per 30. September 1908 be⸗ trägt der Betriebsüberſchuß einſchließlich M. 100 602 Vortrag M. 632 688. Nach Abzug von M. 69 953(M. 142 329) für Du⸗ bioſe und M. 242 305(M. 211390) für ſtatutariſche Abſchreib⸗ ungen verbleibt ein Reingewinn von M. 320 380(Mark 296 602). Obgleich derſelbe an ſich die Verteilung einer Divi⸗ dende zulaſſen würde, wird der Generalverſammlung vorgeſchlagen, bon einer Ausſchüttung desſelben wie im Vorjahr Abſtand zu nehmen Branerei⸗Geſelſchaft vorm. Meyers Söhne in Riegel. Die Brauerei erzielte im verfloſſenen Geſchäftsjahr 1907/8 einſchließ⸗ lich 58 344 M.(i. V. 46671.) Vortrag nach 257 294 Mark (255 168.) Abſchreibungen einen Reingewinn von 395 871 Mark(438 418.), der wie folgt Verwendung findet: Rücklage 185 000 M.(200 000.), 10 Prozent Dividende gleich 140 000 Mark(wie i..), Gewinnanteile und Geſchenke 39 774 M.(40 078 Mark) und Vortrag 31096 M.(53 345.). Die Vereinigung Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Bandeiſenwalzwerke beſchloß den Verkauf für das erſte Quartal 1909 zu dem unver⸗ änderten Grundpreis von M. 127.50 freizugeben. Der Beſchluß 1. Juli 1918 nicht kündbar, aus; die Pfandbriefe ſind zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen. Der Stand der Bank am 30. September weiſt einen Pfandbriefumlauf von 164040 400 Mark aus; dagegen betrug der Hypothekenbeſtand 178 074 000 M. 4 VVVöRM; Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 1 Dezbr.(Schluß⸗Kur ſe). Kurs vom 30. 1. 4% Braſilianiſche Anleihe 1899 95.——.— 4% Spaniſch äußere Anleihe(Exterieurs) 9¹. 85.— 4% Türken unift:;:;:::—.— 91.— enebant 2J2 8 ee, eee Momanbaungnegzd——1—.— Luxemburgiſche Prince Henribang f4680.5,620.50 Warſchau⸗Wienerne 266˙—200.— New⸗Nork, 1. Dezbr. Kurs vom 27. 5 Kurs vom 27. 1* Geld auf 24 Std. Texas pref. Durchſchnittsrat. 1 1% Miſſouri Paelfie 68„ 65 ½ do. letzte Darleh. 17 2 ¼ Nationalgkailroao 33 Wechſel London of Mexpiko pref. E 60 Tage 484.25 484.55 do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 486.75 487.10 New Mork Zentral 117 117 ½ Wechſel Paris 516 ½ 515% NewJort Ontario 5 Wechſel Berlin 95 ½ 95 and Weſtern 43 45— Silber Bullion 48% 47/ Norfolk u. Weſtece. 84% 84 72 40%.⸗St. Bonds 121— 121— Northern Pacifie 142/ 142 Alchiſon New. 4% 100 ½ 100 ½ Color. South.pref. 69%% 6 e Nortb.Pac. 2% Bd. 73½. 73— Pennſylvania 129 5% 129% do. 4% Prior. Lien. 103 ½ 103— Reading comm. 140% 159% St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 87 ½ 87 Francisco ref.%., 78% 83— Rockqslandcomp 22%„% 2 Aichtſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 56 0 55/ Santa Fe comm. 98 ½ 98½ St. Louis u. San do. do. pref. 100— 101 ¾ Francisco 2 p. 34% 38 ½ Baltimore⸗Ohio c. 108 ½ 107/ Southern Pacific 119 10 119 725 Canada Pacific. 176½ 175—- South. Railway c. 25 24% Cheſapeake⸗Ohio 47 ½ 40— do. pref. 57 0 58 55 Chicago⸗Milw. 149— 151 ½% UnionPacific com. 184% 182 ½ do. Northweſt. c. 176 ½ 176 ½ do. pref. 95 55 95— Chicago Ternpfſd.———[Wabasb. pref. 35% 35 5 Denver u. Rio⸗ Amalgamated 86. 85 Grande comm. 33— 33½ Americas Sugar. 184— 138 5% do. do. 78— 77½ American Tin. Erie comm. 33/ 233 7½ Can pref. 76 10½ 78 do. 1 ſt. pref. 47 ½ 47 1½ Anaconda Coppei 51 /. 50— Great Northern 140— 139 5½ General Electrie 155— 162— Illinois Zentra! 146— 147—- Ten; Coalu. Iron ouisvine Nachv. 122/ 122 ½ U. St. Steel Corpe. 56½ 55 15 Miſſouri Kancas do. do. pfd. 112 /½ 112/ u, Texas comm. 88— 39— Valparaiſo, 1. Dezbr. Wechſel auf London 10%85 E** Produkten. RNewyork, 1.. Produktenbör ſe. Weisen eröffnete auf e Kabelmeldungen, Hauſſeunterſtützung, arngünſtige Ernteberichte aus Deutſchland und auf Käufe der Kom⸗ miſſionshauf duſer in feſſer Halkung, enit Mal J6 6. höherz ſodann wurde in Rückſicht darauf gefaßt, daß auch die Halbzeugpreiſe eine Aenderung im erſten Vierteljahr 1909 nicht erfahren werden. Berliner Hypothekenbank.⸗G. Die Bank gibt 20 Millionen Mark Aprozentige Hypothekenpfandbriefe Reihe VII /VIII, vor dem Mon. 64..3 Zinn, matt, per Kaſſa 184..3, 8 Monate 136.26. Preiſe noch weiter anziehend auf ungünſtige Witterungsverhältniſſe im Weſten, umfangreiche Deckungen per Mai, minder günſtige Ernteberichte aus Argentinien und auf geringe kontraktliche Ab⸗ lieferungen in Chicago. Schluß ſtramm und Kurſe 1/j—14 e. er Verkäufe für den Export: 54 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 800 000 Bufſhels. Mais eröffnete in kaum ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlauf war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unter⸗ worfen. Schluß ſtetig, Preiſe bis ½ c. niedriger. Verkäufe für den Export: 0 Bootladung. Umſatz am Terminmarkte: 0 Buſhels. * Newyhork, 1. Dez. Kaffee feſter auf ermutigende Kabelberichte und auf kleineres Angebot. Schluß behauptet. Baumwolle ſchwächer auf entmutigende Kabelmeldungen, unter dem Druck von Liquidationen, auf eine a la Baiſſe lutende Schätzung über die Zufuhren. Späterhin Preiſe gebeſſert auf beſſeres Lokogeſchäft, Unterſtützung ſeitens der Wallſtreet und auf einige Deckungen. Gegen Schluß wieder ſchwächer infolge von New⸗Pork, 1. Dezbr. Kurs vom 30. 135 Kurs vom 30. 1. Baummw.atl. Hafen 22.000 41.000 Schm. Roh. u. Bi.) 10 05 10.05 „ atl. Golfh 63.000 67.000 Schmalz Wilcoy 10.05 10.05 „ im Innern 53.000 47.000] Talg prima City 6— 6— „ Exp. u. Gr.B. 75.000 16.000 Zucker Muskov. de.44.44 „Exv. n. Kont. 39.000 54 000 KaffeeRioNo. 7lel. 67% 85% Baumwolle oko.35.35 do. Novbr,——ů 58.1⁰ do. Dezbr..16.14 do. Dezb.05.10 do. Januar.88.85 do. Jauuar 5510.18 do. Februar 888.85 do. Februar.15.20 do. März.87.85 do. Mã.20.20 do. April.87.8,[ do. Apri.20.25 do. Mai.91.88 do. Mai.25.30 do. Juni.87.86 do..25.30 do. Juli.88.86 do. uli.25.80 do. Auguſt.80.78] o. Auguſt.3.3 Baumw. i. New⸗ do. Sept..30.35 Orl. loko 9— 8%] do. Okt..80.85 do. per Jan..77.8 Weiz. ted. Wint.lk. 113 ½ 11“% do. per März.84.83 do. Dezbr. 113% 114%½ Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90] do. Mai 114/ 115 ½ do., ſtand white. do. Jult—— New Pork.75.75 Mais Dezbr. 71 ½ 71 ¼ Petrol. ſtand. whtt. do. Mai 70 8 70 5½ Philadelphia.70.70] MehlSp. Weleare 405.05 Pert.⸗Erd. Balane.78.78] Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 43— 43— Liverpool 2— 2— do. Savanah. 38 ½% 39 ½% do. London 2 27 Schmalz⸗W. ſteam.70.70] do. Antwerp. do. Rotterdam 5 ½ 5 75 Ehicago, 1. Dezbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 30. 1173 Kurs vom 30. 1. Weizen Dezbr. 103½ 105 ½¼Leinſaat De).-——.— „ Matk 108½% 109%¾ Schmalz Nov. 9 9 „Jauli 101% 102 ¼„Desz.22.32 Mais Dezbr. 62% 61½„Jat.42.52 „ Mai 62 1½% 62% Pork Noy. 14.40 14.52 „Julk 62 62„Dez⸗ 16.02 16.17 Rogge loko 74— 75— Jan⸗ 16.27 16.87 „ Mait—— 79 ˙% Rippen Dez.——— „Dez. 74——.— Je..40.50 Hafer Dez. 48% 52—„ Mai.70.70 „ai 50% 46/] Speck Leinſaat Nord⸗W.—.——..—.— Chicago, 1. Dez. Produktenbörſe. Weigen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs feſt, mit Mai 98 c. höher. Im weiteren Verlauf Preiſe andauernd weiter ſteigend. Der Markt war im allgemeinen denſelben Hauſſemotiven unterworfen, wie Newhork. Schluß ſtramm, Preiſs 1¼—194 c. höher. Mais eröffnete auf günſtigere Wetterberichte und auf wider Erwarten bedeutende Eiſenbahnankünfte in Chicago in kaum ſtetiger Tendenz, mit Mai unverändert. Im weiteren Verkehr Preiſe gebeſſert auf bedeutende Verſchiffungen von den Seeplätzen, dann wieder ſchwächer unter Realiſierungen und dann neuerdings wieder gebeſſert auf Deckungen der Baiſſiers und auf Schätzungen geringerer Bahnzufuhren für morgen. Schluß ſtetig, Preiſe ½ bis ½ c. höher und per Dezember unter Manipulationen ½ c. niedriger. Liverpool, 1. Dezbr.(Getreide Schluß). Geſtern Heute Weizen per Mär; 711—%/⁰ 800U% per Mai 71% ſtetig 77105% ruhig Mais per Jan. 5/57% 576 ½ per Dez. 59½% ruhig 5½99/ träae * Mannheimer Petroleum⸗Notierungen gom 2. Dezem ber Amerikaniſches Petroleum disponibel n Baſſins Mi 19.54 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſſhes Petroleum in Holz-Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Ciſterne. Ml. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. * Köln, 1. Dez. Rüböl in Poſten von 5000 kg 60.— B. Mai 65.—., 64.50 G.— Liverpool, 1. Dezember.(Schluß. Weizen koter Winter ſtetig 30. 12 Pifferen per Deiembe? 7111— 800ʃ½ +75 per März 8 77/88¾8 7710½— 7 Mais nominell Bunter Amerika per Januar 5/8½ 56½ +* La Plata per Dezemoer 5/9% 5/9% + London,„The Baltie“ 1. Dezember(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend feſt bei beſſerer Nachfrage u. 3 d höher. Vertauft: 1 Ladung Auſtralian A. T. per Dez. Jan. zu 9 5 480 lbzʒ. 1 Ladung Süodruſſi cher nach Ruſter per Dez. Jan. zu 39ſ8 per 492 lbs 1 Ladung Roſario or Sta. Fs full Outt R. T. 61½ lbs, unter⸗ wegs zu 38.— per 480 lbs. Verſchiedene Teil adungen Barletta rot full Outt. r. t. 62½ lbs per Jan./Febr. zu 3601½— 36—, pei 480 lbs. 1 Teilladung Barleita rot full Outl. R. T. 62½ lbs. per Jan.⸗ Febr zu 35/10%, per 480 lbs für Libervool. 1 gl. Teilladung 62½ lbs per Febr. März zu 8 /, 480 lbs. Mais ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Gerſte ſchwimmend: ruhiger, Ve 1kauft. 1 Teilladung Black Sea per No zu 20/104½, 400 Ibs. t. g. Hafer ſchwimmend: jeſter und 1½ d höhe. 5 Verkauft: 725 1 Teilladung Südruſſiſcher ſchwarz prompt zu 144½ per 304 U b 1 Teilladung La Plata per Jan März zu 14,3. Eiſen und Metalle. London, 1. Dez.(Schluß.) upfer, ruhig, per Kaſſa 63..9 1 Blei matt ſpaniſch 13..9, engliſch 18.12.6. Zink, ſtetig, Gewöhnl icht Marken 21.10. ſpezial Marken 22.00.0 Glasgow, 1. Dezbr. Roheiſen, träge, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 49.3— per Monat 49/5½. Amſter dam. 1. Dez. Banca⸗Zinn, Tendenz: ruhig loko 81/% Auction 831½, New⸗Nork, 1. Dez. 5 Heute Vor Kurs 1425/1450 1437 145 3012ʃ303,29500295 1675/17251675/ö17 28.— 28.— Kupfer Superior Ingots vorrätig mn Stiis oh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2 p. Tonne Stahl⸗Schienen Wa gon frei öſtl. Frbr. .12. Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 167 5 79/80„ 173 „ nach Nuſter„ 167•172[1 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 169 75„ 10 Pud 5 171 „ Azima 10 Pud 17 181—183 5„ 182—184 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ſchwimmend! 175 1„„ Ungarſaat 80„ 5 174 „„„ U Roſaria Santa F 78 kg„ 175 „„„ neue Ernte per Jan.Febr. 167 „ Redwinter II ſchwimmend 173 „ Kanſas II 5 176 Roggen ruſſiſ her Pud 10/15 ladend— 5 nordd. 124/125 Pfd. prompt lieferbar129—131 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. ſchwinmend 1143 5„ 59760„ 8 115% Hafer ruſſiſcher 46/47„ 5 110 85„ VVV„us 111 „ La Plata f. a. g. 46/47 kK.. Jan./Febr. 105 **„ 7* Mais„„ gelb r. t. Dezember 124 5½ „ ͤ„ e ſchwimmend 125⁵ „ Amerikaner mixed. Nov.“ Dezbr. 12⁴ Novoroſſick ſchwimmend. 125⁵ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stat Mannheim. 8 8 2 S38388 322 3 85 2 8 2 8 8 2 Datum Zelt ß 3 58 3382 5 8 S2 8 1. Dez. Morg. 7767,4—1,6 ſtill 1.„[miittg. 2767,2—1,6 ſtill 1.„ Abds,%/767,0—2,2 ſtill 2. Dez. Morg. 7 765,0—3,2 S 2 Hoͤchſte Temperatur den 1 De zember 088 Tiefſte* vom./2. Dezember— 3,55⁵„- * Mutmaßliches Wetter am 3. und 4. Dez. Für Donnerst und Freitag iſt fortgeſetzt trockenes und kaltes, ſowie meiſt nebliges Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schönfeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenleil und Geſchäftliches: Fritz Jo Druct und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdru G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Fasseler Hafer-Kakao Wird als Kinder- Frühstuck tausendfach Arztliceh empfohlen. Nur echt in blauen Kartons für 1 Mk., niemals ſose. Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die B 1¹ ne Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein, D 3, 8, Planken, einen Räumungs⸗Verkauf in Schirmen veranſtaltet und iſt dieſ günſtige Gelegenheit für paſſende Weihnachtsgeſchenke. Unentbehrlich fül alle, die auf einen zarten, brütenreinen Teint We iſt die von Profeſſoren und Aerzten als ſeinſte hygieniſche T ſeife empfo ſene Myrrholinſeife, die, hergeſtellt aus den Rohmaterialien, durch Z ſatz des Myrrholin höchſt wirkungs co metiſche Eigenſchaſten beſitzt. für Familiengebraueh und gew Zwecke auch Forzüglich zum St Martin BDeeceker, A 3. 4, vis--vis vom Theater. Telefon 1298. faff aber was gut und der Geſundbeit zuträglich iſt wiſſen ſie mei't beſſer, als die jungen. Und wiſſe was Onkel Gottlieb ſagt:„Jays ächte Sodener! erkältet. huſtet dein Kind, biſt du verſchleimt, wei geraucht han; haſt du Schmerzen deim Atemboler du heiſer— nimm Sodener, Fays ächte So Paſtillen. Ich hab's ausprobiert und ich we tut.“ Die Schachtel koſtet 85 Pfennig Apotheken, Drogen⸗ und Mineralwaff General⸗Anzeiger (Mittagblasi.) Ma nnheim, 2. Dezember. — 7 — 25 enm Mititet — Kannbein 1 5, 1b⸗ Berlin W. Berlin C. Berlin SW. Berlin W. Berlin NWÄ. Berlin Berlin Zürich Wien Basel Hamburg Breslau Leipzig Oöln Oöln Hannover Düsseldorf Magdeburg Mainz Wiesbaden Strassburg i. E. Chemnitz Königsberg i. Pr. Stettin Braunschweig Halle a. S. Kattowitz,.-S. Sti. Johann ete. Eigene Verkaulshäuser: e, e eee Friedrichstrasse 182 Königstrasse 47 Friedrichstrasse 221 Tauenzienstrasse 15 Turmstrasse 9 Rosenthaler Thor 1 Potsdamerst Bahnhofstrasse 12 1 Kärtnerstrasse 1/3 Freiestrasse 3 Gr. Johannisstrasse 13 Schweidnitzerstr. 38/40 Grimmaischestrasse 15 Hohestrasse 82 Breitestrasse 70 Gr. Packhofstrasse 11 Schadowstrasse 18 Breiteweg 55 Gutenbergplatz 2 Langgasse 2 Meisengasse 14 Innere Johannisstrasse 2 Kantstrasse 10 B Breitestrasse 23/24 Damm 4 Leipzigerstrasse 94 Johannisstrasse 4 Bahnhofstrasse 51 eto. wird heute nachmittag 5 Uhr OD Heidebergetsb. Einheilspreis für Damen und Herren Mk. Lunusausführung Mk. l6.50 eröffnet. Salamander-Stiefel sind weltberühmt, die Vor- teile derselben sind in die Augen springend. 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M. zu hinterlegen oder ſich über ihren Aktienbeſitz, bei dem Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungslage über das verfloſſene Geſchaſtsjahr, unter Vorlage des Reviſionsbefundes. 2, Beimmung der Verwendung des Reingewinns. 8. Entlaſtung des Vortandes und Aufſichtsrats. 4. Statutenmäßige Wahl des Auſſi tsrats und der Reviſoren. 5. Verkauf und Ankauf von Grundſtücken. 6. Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des Auffichtsrats oder der Aktionäre. Mannheien, den 9. November 1908. Der Vorſtand: Hofmann jr. ohne Anzahlung, 25 Mk. monatlich, Kauf— Miete 5 Mk an. Firma demmer, Ludwisshafen, Luiſenſtraße 6. Seit 20 Jahren gute Bezugsquelle. 17126 7981 Verbürgt reine äußerst bekömmliche Marken der Sektkellerei Neihlen& Co. ſeſnlen dent Heihlen Silben Gegenwart. 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Die furchtbare Spannung, in der ihre Seele ſich in den letzten Wochen befunden haben mußte, ließ nach⸗ Mit den Gedanken an ihn ſchlief ſie ein. Wunderlich, es war gar kein Grauen und keine Furcht mehr darin, daß ihn das gleiche Dach doch heute mit ihr ſchützte. *** Ein Gewitter war nachts über die Berge gezogen. Ilka Hörte erſt durch Bill davon, der ihr am Morgen das Frühſtück auf das Zimmer brachte. Alſo ſo tief hatte ſie geſchlafen. Ihr war wohl zumute, wenn auch immer noch ſehr müde. War Hardegg ſchon auf— und was würde der heutige Tag bringen? Erſt jetzt b ſie 115 Brief, den Bill ſchweigend neben i Taſſe gelegt n mußte. 592 ſie jene Handſchrift kannte! Dieſe feſte, lateiniſche Schrift, mit den klaren Buchſtaben und den eigenwilligen, indivi⸗ duellen Formen. 5 Seit jenen glücklichen Tagen, wo die täglichen Berichte über Franzels Befinden regelmäßig einliefen, hatte ſie dieſe Schrift nicht mehr geſehen, und nun meinte ſie 85 jeden Strich, jede akteriſtiſche Eigenwilligkeit darin zu erkennen. He ger Herz klopfte 15 e daß ſie ſich ſetzen mußte. Und nun las ſie mit ſteigender Bewegung: 5 8 fliehe ich, Ilkal Ich will keinen Abſchied nehmen Zich kann nicht anders— Sie werden das verſtehen! Ich werde Ihnen oft ſchreiben— Bill hat mir Ihre Adreſſen geben müſſen. Schelten Sie ihn nicht. Sobald ich Ihre Spur verliere, beginne ich wieder, Sie zu ſuchen! Fliehen Sie nicht wieder, es hilft Ihnen nichts. Meine Seele iſt an die Ihrige gebunden. Das i En wundervolles Empfinden, mit dem Sie rechnen müſſen. Ihr Sie las es wieder und immer wieder. Weshalb zitterten ihre Hände? Weshalb lehnte ſich ihr Herz gegen dieſe kühnen, ernſten Worten nicht auf? Als Bill nach einer Weile wieder hereintrat, hätte er jubeln mögen, als die Baronin freundlich ſagte: „Wir gehen noch heute nach Zermatt.“ 17—50 Als ſie gegen Abend in Zermatt unten eintrafen, fragte Bill 1 dem Grafen im Hotel. Er ſei vor einer Stunde abgereiſt, hieß es. Ilka hörte es ſchweigend mit an, als Bill dieſes beiläufig erwähnte. Sie hatte es erwartet, und doch brachte es ihr eine Enttäuſchung. Und dennoch, er tat recht damit, ſie mußte es ſich eingeſtehen, ja, ſie bewunderte ihn. Wie gut verſtanden ſie ſich plötzlich; wie fein, wie ritterlich erſchien ihr dieſes Verhalten. Der Ort begann ihr lieb zu werden. Eine ungebannte Ruhe war über ſie gekommen. Dieſes entſetzliche Gefühl von„Gejagt⸗ werden“ ſchwand. Immer tiefer verſtrickte ſie ſich in die Ge⸗ danken an ihn. Das war ja auch ſonſt ſo geweſen, aber das Widerſtrebende, Furchterregende war daraus geſchwunden. Eine ſanfte Mattigkeit kam über ſie, ein Ausruhen, wie nach bang durchwachten Nächten. War das Leben doch ſchön! Nur weil zwei ſtrahlende Augen ſich dort oben zwiſchen Eis und Schnee bittend und gütig über ſie geneigt hatten? Beſaß auch ſie ein Recht auf das Glück? War es ihr beſchieden, ſich dieſer beglückenden Empfin⸗ dung hinzugeben? So vergingen die Tage. Sie waren jetzt ſchön und reich, und doch war es ſtill um ſie, ſtiller, als jemals in ihrem Leben. Heute hatte Hardegg zum erſtenmal geſchrieben. War es Abſicht, daß dieſes Schreiben nur den Stempel trug, als teile ihr ein guter Kamerad ſeine Erlebniſſe mit? Von der Reiſe, von Franzel, der in Böhmen in einem Bade ſei, und dem es leider gar nicht gut gehe. Seine Kur würde noch Wochen dauern, und wenn es kälter würde, müſſe er nach dem Süden. Von ihm ſelbſt ſtand wenig darin, ihre letzte Begegnung blieb ſogar gänzlich unerwähnt. Nur zuletzt klang das Schreiben in eine zärtliche Sorge aus, mit der herzlichen Bitte, Bergtouren und ſtundenlange Spaziergänge nicht wieder ohne einen Führer oder ohne den treuen Bill zu machen. Da lächelte ſie und ſteckte den Brief zu ſich. Er ſollte ſie begleiten. Und noch mehr: Es klang beinahe ſchalkhaft, als ſie zu Bill kurz darauf ſagte: „Ich will in die Gornerſchlucht. Du kannſt mitkommen. ſeid ja immer in Angſt, wenn ich allein wanderek“ Bill horchte auf. Er hotte den Brief geſeßen, auch er bannte ja jene Schrift genau. War das Hardeggs Werk? Und nun ſagte ſie:„Ihr ſeid in Angſt!“ Ja, wer konnte denn anders mit dieſem„Ihr“ gemeint ſein, als der Graf und er. Die Sonne lachte vom Himmel, alles glänzte in Wärme und Farben unter ihrem köſtlichen Schein, als ſie dahinſchritten. Das Matterhorn ſtand wieder in voller Klarheit gegen die blaue reine Luft. Sein Geſtein leuchtete wie roſenroter Granit, und der Schnee in den Klüften und Schrunden war von einem blendenden Weiß. Ilkas Wangen waren nun wieder roſig gefärbt, und in den tiefen Augen ſtrahlte ein heimliches Licht. Sie hatte vorhin in einem alten Tagebuch einen Spruch ge⸗ funden, der ging ihr durch den Sinn: Für Lieb' iſt Fernſein, was Sturm iſt für das Feuer! Das kleine löſcht er aus, facht großes ungeheuer— War es das? Weshalb wußte ſie jetzt, der Sinn dieſes Spruches ſei wahr? An einem ſchäumenden Gießbach hielten ſie die erſte Raſt. Das Geräuſch des Waſſerfalles verſchlang jedes andre rings umher, ſo blieb es von ihnen unbemerkt, daß ein einſamer Wanderer ſich zögernd ihrem Sitzplatze näherte. Erſt als er herangekommen war, wandte Ilka den Kopf und ſah in ein gänzlich verſtörtes Geſicht. Sollte das Graf Baumbach ſein, dieſer Mann dort, mit den bleichen Zügen? Oder narrte ſie ihre Phantaſte? Er ſtand und ſtarrte ſie an, aus ſo traurigen Augen, daß ſie ein großes Mitleid ergriff. Bill hatte ſich erhoben, um die beiden allein zu laſſen. Ilka begrüßte Graf Baumbach wie einen alten, guten Be⸗ kannten. Er mußte ſich neben ſie ſetzen und erzählen, was ihn hierhergeführt habe. Ja, wie ſie das ſagte, ungefähr ſo, wie man einen Kranken fragen mag:„Wie geht es Ihnen, und wes⸗ halb haben Sie Schmerzen?“ Und er erzählte: Er ſei ſehr krank geweſen, könne die Manöver nicht mitmachen und habe einen langen Urlaub nehmen müſſen. Die Aerzte hätten ihn dann in die Schweiz geſchickt, um ſich auszuruhen. Er fände dieſe Ruhe nirgends! Auch in Interlaken habe er es nicht aus⸗ gehalten. Er komme von dort, weil— Er ſtockte und ſah ſie an. „Nun?“ fragte ſie erſchrocken. Sie hatte zugehört mit einer gewiſſen Höflichkeit des Herzens, aber auch nur in dem Sinne! Q, wie geuau er das füßlte! 5 5 (Forkſetzung folggl. General⸗Anzeiger. Grösste Auswahl Albums! 88468 Reelle Bedienung. Dbamen- Handtaschen 86988 gnorme Auswahl apaàrteste —— G t. Vof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Mittwoch, den 2. Dez. 1908. 18. Vorſtellung im Abonnement D. Torquate Tasso. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Goethe. Neu einſtudiert vom Intendanten. Berſonen: Alphons der Zweite, Herzog von Ferrara. Hans Godeck. Leonore von Eſte, Schweſter des Herzogs Mathilde Brand. Leonore ganvitale, Gräfin von Scandiano Lene Blankenfeld. Torquato Taſſo Georg Köhler. Antonio Monlecatino, Staatsſekretär. Chriſt. Eckelmann. Der Schauplatz iſt auf Belriguardo, einem Lufiſchloſſe. Kaſſeneröſſn. 7 Uhr. Anfang 7½ Uhr. Ende 10¼ Uhr. Nach dem dritten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Mittwoch, den 2. Dez. 1908. Die Puppe. Operette in 3 Akten und einem Vorſpiel nach dem Franzöſiſchen des Maurice Ordonneau, für die deut che Bühne bearbeitet von A. M. Willner. Muſik von Richard Audran. In Szene geſetzt von Karl Neumann⸗Hoditz Dirigent: Erwin Hut. — perſonen: Maximius, Vorſteher der Barm⸗ herzigen Brüder„Otto Vogel. Lancelot, Novpize„Hugo Speiſer vom Stadtih. i. Heidelbg. a. G 1 0 0 * 5 Balthaſar; 1„Lothar Liebenwein. Fenot Barnhersge Brüder. Adof Karliager. Baſilius„Karl Zöller. Baron Chauterelle„ Hugo Voiſin. Loremois, ein Freund„„Guſtav Kallenberger. Hilarius, Puppenfabrikant.„ Karl Niumaun⸗Hoditz Frau Hilarius, ſeine Gattin Jaulie Sanden. Al ſia, bei der Tochter.„ Marg Beling⸗Schäfer Guduline, Geſellſchafterinn„ Thereſe Weidmann. Mee⸗ 33 8 ierre N Georg Mau Jaques Diener bei Chauterelle Camillo Bolg. Marie, Stubenmädchen.„ Anna Starré. Notar 0 0 2* 0 9 ritz Müller. I. Puppre„„Cbhriſtine Ziſch. 1—5— F— acg Ah „Puppe 1„»Margarete Zi Erſter 5 Hugo Schödl. Zweiter Arbeiter, Eduard Domek. Dritter Hans Debus. Das Vorſpiel und der 3. Akt ſpielen d Kloſter bei den Barmherzigen Brüdern. Der 1 Akt in der Puppenfabrik des Hilarius. Der 2. Akt in der Villa des Baron Chau⸗ terelle. Zeit: Die Gegenwart. Kaſſeneröffn.%s uhr Anſang 8 Uhr. Ende geg. 11 Uhr. Nach dem 1. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater-Gintrittspretie m G vohn. Doftheater. Donnerstag, den 8. Dezoör, 1908. Bei aufgehob. Aboun. (Vorrecht A) dtastsplel des Kul. Kammersängers Herru Ernst Kraus von der Kgl. Hofoper in Berlin: Die Walküre. Aufang halb 7 Uhr. fole sfisse.Brennerei U, 20 Kefert auerk aunt ſchöne Arbeit. Pbolograplische Jpparale Nur gediegene erprobte Modelle. Bedarfs-Artikel fü Vergrösserungs-Apparate! Heinrich Kloos Erstes und Altestes Fachgeschäft am Platze. Fachmännischer Rat b. Einkanf gern erteilt,„Monatsschrift für Fhotographie an meine werte Kundschaft gratis u. franko Telephon 234. Foines Spezlalgeschäft für Lunus u. Badarf S. Kugelmann bne Geschenk-Arlikel für Damen und Herren. Schmuck-, Calanterie-, feine Lederwaren, Fabfll-Msderlage in echt Sehl dpatt v. Putzin& Sohn, Märnberg Alle Preislagen! r Amateur-Photographen Lehrbücher! O2., 18 neben dem„Deutschen Hof“, Zivile Preise. Pariser Haarschmuc ssald elsa lng Neuheiten. Teues Uperercen- Tnenter Telephon 1626 Anfang 8 Uur Direktion J. Lassmann. Gastspiel Fritz Werner „Die Dollarprinzessin“ Morgen:„Ein Walzertraum“ Gastsp. Fritz Werner. annheimer Liedertafef E.. Donnerstag, den 3. Dezember 1908, abends 8 Uhr RKONZERT im Mibelungensaal des Rosengarten. Leitung: Herr Musikdirektor Hermann Bieling. Mitwirkende Solisten:- Solo- und Duettgesang Nal Fen aus Berlin. Violine: Herr Joans Mauén(spanischer Violinvirtuose). Klavierbegleitung: Herr Pianist Hans Hautz. ———— —————— e eeeee— —— eeeeneeee. Eintrittskarten für Nichtmitglieder à Mk..—,.—, .— u. 50 Pfg. sind von Mittwoch, den 25. er. ab im Konzertbureau der Hofmusikalienhandlung von C. F. Heckel (Tassenstunden 10—1,—6 Uhr) sowie am Konzerttag von abends 7 Uhr ab an der Kasse des Rosengarten Zu erhalten. 83339 Kaufmänniſcher Jerein weihl. Angeſtelter (Mittaablatt.) aAlbau-Variet brte zen Heute Mittwoch„ n Stadtgespräch bildet zu Gunſten der Verunglückten auf der Scen geine bereit Ferner bet: H. Koopmann, G 7, 38(Bureaux). al. lö52 S die grösste Sensation der Nannheim, 2 ember. Gegenwart. Im Salon des löwenbändigers und das Übrige Sensationsprog ramm. 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Erzberger(Zentr.): Die Kommiſſtonsbeſchlüſſe ſe mit 27 gegen 1 Stimme ge⸗ faßt worden. Nun will man ſie auf einmal fallen laſſen, das mühſam Erreichte ſoll aufgegeben werden. Ich verſtehe nicht, wie man ſozialpolitiſ ſo reaktionär ſein kann. Wir ſind ſchmerzlich enttäuſcht über die kleinlichen Bedenken, die man jetzt auf einmal gegen die Kommiſſtonsbeſchlüſſe ins Feld führt. An dieſem rückſtändigen Geiſt ſcheint der Staatsſekretär ſchuld zu ſein. Sein Augenzwinkern ſcheint u haben, um einen großen Umfall erbee(Widerſpruch.) Auf ein⸗ mal ſoll die Materie 11 ̃60 geklärt ſein, obgleich andere Kultur⸗ ſtaaten ſie ſchon geregelt haben. Neben dem Arbeiterſchutz ſollten wir aber auch Pan verlangen, damit jetzt in den Tagen der Reichsfinanzreform die Abgeordneten nicht in den Wandelgängen allzu ſehr von Intereſſenten beläſtigt werden. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Herr Erzberger hat mit großer Emphaſe die Kommiſſions⸗ beſchlüſſe verteidigt. Aber ehe noch irgend jemand ſie angegriffen hatte, lag ſchon ein Zentrumsantrag vor, der ſie ganz erheblich abändern will.(Lobhaftes Hört! Hört!) So treibt das Zentrum Arbeiterpolitik. Die Sozialdemokratie iſt auch hier die einzige Partei, die ernſthaft nationalen Arbeiterſchutz treibt. Nur ein an Körper und Geiſt uns überlegenes Volk könnte uns ge⸗ fährlich werden, nicht Japan, China und Indien mit ihren unend⸗ lich langen Arbeitszeiten. Wir aber vergeuden täglich Körper und Geiſt unſerer Arbeiter. Jede Verbeſſerung des Arbeiter⸗ Dieſe Vorlage aber iſt für das praktiſche Leben nur eine Dekora⸗ tion, zumal wenn ſie jetzt hinter den Kommiſſionsbeſchlüſſen zurückbleibt. Denn ſie bedeutet nur noch für die allerrückſtändig⸗ ſten Betriehe eine Verkürzung der Arbeitszeit. Wir und mit uns die ganze chriſtliche Ar beiterpreſſee fordern den Ueber⸗ gang zum Neun⸗Stundentag und Acht⸗Ckundentag der Ar⸗ beiterinnen. Der Abg. Schmidt⸗Altenburg bedauerte, daß die Vor⸗ lage hier ſo raſch auf die Tagesordnung geſetzt worden iſt; die ehabt, ſich zu äußern. Stel⸗ lung nehmen zum heißt bei unſeren Induſtriellen, Stellung nehmen gegen den Arbeiterſchutz. Dieſe Stellung⸗ nahme ſoll es Ihnen nur erleichtern, jedesmal hinter die Be⸗ ſchlüſſe der erſten Leſung zurückzuhopſen. Nicht wir treiben Reklame, wie Herr Schack meint, ſondern der Deukſchnatio⸗ nale Handlungsgehilfenverband treibt ſie im Lande mit der Forderung ſeiner Verbandstage, die ſein parlamentari⸗ ſcher Vertreter hier niederſtimmt. 5 Abg. Schack(Wirtſch. Vg.): Die Sozialdemokratie muß ſich über meine Worte doch ſehr geärgert haben. Bei der vollſtändigen Ausſichtsloſigkeit der ſozialdemokratiſchen Forderung iſt unſere Zeit dafür wirklich zu ſchade.(Beifall.) Auch das Zentrum hat ſchon einen Ver⸗ ſchlechterungsantrag eingebracht, weil eben der Kommiſſions⸗ beſchluß nicht haltbar war. Wir entſcheiden lediglich nach den ſachlichen Möglichkeiten der Induſtrie. (Beifall.) Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Die Beſtimmung über die Sonnabendarbeit für Frauen, die ein Hausweſen zu beſorgen haben, iſt in der Kommiſſton nur mit einer Stimme Mehrheit beſchloſſen worden. Davon, daß der Staatsſekretär hier als reaktionäres Moment auftrete, kann nicht die Rede ſein; er verlangt nur mit großen Parteien zuſammen die Wiederherſtellung der Regierungsborlage. Die ganzen Differenzen ſind nur daraus entſtanden, daß die Freunde des Herrn Erzberger bei jedem einzelnen Punkt über die Regierungs⸗ vorlage hinausgehen wollten.(Abg. Erzberger: Sehr wahr!) Der Abg. Erzberger hat einen Par lamentarierſchutz gegenüber den Intereſſenten verlangt. Der An⸗ ſturm der Intereſſenten mag ja vielleicht manchmal etwas weit gehen und bei der Finanzreform wird unſere Wandelhalle wohl in den kleinen Belagerungszuſtand erklärt werden müſſen(heitere Zuſtimmung); aber bei dieſer Vorlage iſt durch die Raſchheit der Beratung den Intereſſenten das Petitionsrecht genommen worden und da kann man es ihnen nicht übel nehmen, wenn ſie ſich jetzt mündlich an die Volksvertreter wenden.(Sehr wahr!) England hat allerdings ſchon vor 50 Jahren den Zehn⸗ ſtundentag eingeführt, aber ſeitdem iſt die Arbeitszeit nur um 4½ Sunden verkürzt. Unſere Vorlage ſetzt die Arbeitszeit mit einem Schlage um 8/ Stunden herah Wir ſtehen alſo hinter dem engliſchen Beiſpiel nicht zurück.(Beifall.) Abg. Dr. Pachnicke(Fr. Vg.): Herr Ersberger geberdet ſich mit ſeinen Uebertreibungen ganz ſo, als ob die hier behandelte Frage der Grund⸗ und Eckſtein aller Sozialpolitkik iſt. Das Schickſal der Familie ſei bedroht, allerlei dunkle Motive ſchiebt er uns unter. Solche hohen Töne ſchlägt er an, wenn es ſich um die einfache Frage handelt, ob am Sonnabend 8 oder 6 Stunden gearbeitet werden ſoll. Wir wollen nur das braktiſch Erreichbare feſtlegen. (Beifall.) Abg. Freiherr Heyl zu Herrusheim(Natl.): Ich ſtehe perſönlich auf dem Standpunkte, daß die Frauen, und beſonders die verheirateten, überhaupt nicht in die Fabrik⸗ betriebe gehören. Wenn ſie aber einmal dort beſchäftigk ſind, Stenographiſcher Reichstagsbericht annheimer Generalanzeigers eine Enquete über die Zahl und die häuslichen Verhältniſſe der Arbeiterinnen angeſtellt, und es hat ſich gezeigt, daß die Frauen, die in den Fabriken tätig ſind, meiſt nur eine kleine Anzahl von Kindern haben, oder daß ſie eine Hilfe haben, ſo daß für den Hausſtand geſorgt wird. ie Induſtrie hat ſchon nach Möglich⸗ keit die Arbeitszeit verkürzt, denn es liegt auch in ihrem Inter⸗ eſſe, die Arbeitskräfte zu chene(Beifall.) Abg. Dr. Fleiſcher(Zentr.): Die Sozialdemokraten werfen uns vor, daß wir im tage immer zurückhopſen.(Heiterkeit.) Das tun die Herren b den Tarifverträgen ja auch. Nur im Parlament leiſten ſie ſich den Scherz, nutzlos zu demonſtrieren, weil ſie wiſſen, daß wir allein praktiſche Sozialpolitik machen.(Beifall im Hente Lachen der Soz.] Da ſtellen ſie ſich her und deklamieren: Wir ſind allein auf weiter Flur!(Heiterkeit.) Wir aber wollen für den Arbeiter retten, was zu retken iſt.(Beifall im Zentr.) Sämtliche ſozialdemokratiſchen Abänderungsanträge 12 775 gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen ab⸗ gelehnt. Bezüglich der Arbeitsdauer am Sonnabend für Arbeiterinnen, die ein Hausweſen zu beſorgen haben, findet zunächſt die Abſtim⸗ mung über den Gventualantrag des Zentrums ſtatt, der kei grundſätzlichem Feſthalten an der von der Kommiſſion be⸗ ſchloſſenen ſechsſtündigen Höchſtarbeitszeit die Beſchäftigung bis zu acht Stunden zulaſſen will, wenn betriebstechniſch dadurch die Weiterarbeit anderer Arbeiter bedingt iſt. Mit dem Zentrum ſtimmt ein Teil der Rechten. Das Bureau bleibt zweifel⸗ haft; der Hammelſprung ergibt die Annahme dieſes An⸗ trages mit 129 gegen 127 Stimmen. Die Abſtimmung über den hierdurch veränderten Kommiſſionsbeſchluß ergibt wie⸗ der die Notwendigkeit eines Hammelſprunges und hierbei die Ab⸗ lehnung der Beſtimmung mit 135 gegen 127 Stimmen. Es wird dann über einen im Laufe der Beratung eingebrachten Ver⸗ mittelungsantrag Behrens⸗Schack(Wirtſch. Vg.) abgeſtimmt, der die Beſchäftigung bis zu ſieben Stunden geſtatten will. Auch dieſer Antrag wird abgelehnt, wobei das Zentrum durch Murren die Erklärung des Bureaus erfolglos anzweifelt. Damit hat keine Abänderung der Regierungsvorlage die Mehrheit ge⸗ funden. Es verbleibt bei der Beſtimmung: Zehnſtundentag; am Sonnabend nicht mehr als acht Stunden, bei ſpäteſtem Arbeitsſchluß um 6 Uhr. Auch der über den Mutterſchutz der Regierungs⸗ vorlage hinausgehende Antrag der Sozialdemokraten(12 Schwan⸗ erſchaftswochen und Freihaltung der Arbeitsſtelle) wird abge⸗ ehnt; beſtätigt wird das Beſchäftigungsverbot während im ganzen acht Wochen vor und nach und Wiedereintritt früheſtens ſechs Wochen nach der Niederkunft. Den§ 187a über die Mitnahme von Arbeit nach Hauſe hat die c e der Regierungsvorlage neu hinzu⸗ efügt. Danach darf Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern Arbeit nach Hauſe nur an den Tagen gegeben werden, an denen ſie im Betriebe nicht die ganze zuläſſige Arbeitszeit hindurch be⸗ ſchäftigt waren, und nur in dem Umfange, in dem Durchſchnitts⸗ arbeiter ihrer Art die Arbeit vorausſichtlich in dem Betriebe wäh⸗ rend des Reſdes der geſetzlich zuläſſigen Arbeitszeit würden her⸗ ſtellen können; für Sonn⸗ und Feſttage überhaupt nicht. Bei wiederholten Zuwiderhandlungen kann die Polizei nach Anhörung des Unternehmers und der Arbeiter durch den Ge⸗ werbeinſpektor dieſe Befugnis zur Mitnahme von Arbeit nach Hauſe noch weiter einſchränken. Die Wirtſchaft⸗ liche Vereinigung(Behrens und Gen.) beantragen, in ſol⸗ chem Falle auch die Arbeiterausſchüſſe zu hören. Die Sozialdemokraten wollen die Mitgabe von Arbeit nach Hauſe gänzlich verbieten. Abg. Albrecht(Soz.): Was nützt uns die ſtrengſte Beſchränkung der Arbeitszeit, twenn profitgierige Unternehmer den Jugendlichen und Frauen Arbeit nach Hauſe mitgeben können. Bei aller Anerkennung der Abſicht dieſes Paragrapßhen. Eine Kontrolle über das Maß der mitgegebenen Arbeit haben wir doch nicht. Abg. Dr. Baſſermann(Natl.): Auch wir erkennen das Prinzip der Beſtimmung durchaus an, aber die von der Kommiſſion vorgeſchlagene Faſſung befriedigt uns nicht und wir behalten uns für die 3. Leſung Abänderungs⸗ anträge vor. Vielleicht ſollte man dem Bundesrat das Recht geben, Ausnahmen für einzelne Induſtrien zuzulaſſen. Abg. Dr. Wagner(Konſ.): Der ſozialdemokratiſche Antrag iſt unpraktiſch; er könnte einfach dadurch umgangen werden, daß die Arbeiterinnen der Firma Schulze abends von der Firma Müller Arbeit mit nach Hauſe nehmen. Ueberhaupt ſcheint uns, daß wir hier wieder vor einem Grundſatz ſtehen, deſſen ſtrikte Durchführung den an⸗ geblich Geſchützten nicht zum Segen, ſondern zum Unheil aus⸗ ſchlagen würde. Wir haben darüber manche Zuſchriften aus Intereſſentenkreiſen bekommen. Vorläufig ſtimmen wir den Kommiffionsbeſchlüſſen zu, behalten uns aber auch für die dritte Lefung Abänderungsanträge vor.(Beifall rechts.) Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim(Natl.) ſchließt ſich den Ausführungen des Abg. Streſemann an. Abg. Schack(Wirtſch. Vg.): Wir wünſchen durchaus keine Schabloniſierung und werden alle Verbeſſerungsvorſchläge unpartetiſch prüfen.— Redner be⸗ gründet ſodann den Antrag der Wirtſchafklichen Vereinigung. Abg. Manz(Fr. Vp.): Wir billigen die Tendenz dieſer Beſtimmung, aber auch uns erſcheint die Faſſung zu umſtändlich und zu unklar. Wir fürchten, daß ſie ein Den u 15 iantentum großziehen wird. Auch wir teilen alſo den Wunſch nach einer beſſeren Faſſung.(Bei⸗ fall links.) § 181a wird mit dem Antrage Behrens mit großer Mehrheit angenommen. 5 § 138a enthält die Beſtimmungen über die Ausna tage, an denen bei e Häufung der Arbeit, me⸗ Arbeitsdauer geſtattet werden kann. Nach dem Kommiſſions⸗ beſchluß ſind es 40 Ausnahmetage. Abg. Dr. Streſemann(Natl.) beantragt 60 Tage, das iſt in dieſem Punkte die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage, konform dem Berner Uebereinkommen. Es liege das durchaus nicht in einſeitigem Intereſſe der Arbeit⸗ geber, denn kein Unternehmer habe an ſich Intereſſe an Ueber⸗ arbeit, denn er müſſe ſie teurer bezahlen. Abg. Hoch(Soz.) 8 bertritt den Antrag der Sozialdemokraten: nur 30 Ausnahme⸗ tage; und zwar nur bis zu elf Stunden und mit Achtuhrſchluß. Abg. Schack(wirtſch. Vgg.) und Abg. Erzberger(Ztr.) befürworten die Kommiſſionsbeſchlüſſe. Abg. Schmidt⸗Altenburg(Rp.): Am beſten wäre es, wenn man dem Bundesrat die Ent ⸗ ſcheidung darüber überlaſſen würde, ob 40 oder 60 Tage gewährt werden. Er kann ſich dann nach der Konjunktur richten. Die Anträge werden abgelehnt; es bleibt bei der Kommiſ⸗ ſtonsfaffung. Zur Beratung ſteht jetzt die Begriffsbeſtimmung des „Fabrikbetriebes“ für die Anwendung dieſes Teils des Arbeiterſchutzes, Nach der Berner Konvention, der R 5 lage und dem Kommiſſtonsbeſchluß ſind es die Betriebe, in denen in der Regel mindeſtens zehn Arbeiter beſchc werden. Die Sozialdemokraten beantragen die Erweiterung des Geltungsbereichs auf alle Betriebe bis zu fünf Arbeitern hexünter und zwar auch unter Miteinrechnung der außerhalb der Betriebs⸗ ſtätte„für den Betrieb“ beſchäftigten Arbeiter. Abg. Molkenbuhr(Soz.) begründet den Antrag mit dem Hinweis auf die ſonſt vorliegende Gefahr der Auflöſung des Fabrikbetriebes, z. B. in der Konfek⸗ tion, in lauter Kleinwerkſtätten unter Einſetzung von Zwiſchen⸗ meiſtern und Hineindrängung der Arbeiter in die Heimarbeit. Abg. Trimborn(Zentr.) lehnt die Anträge der Sozialdemokraten ab. Wer iſt„für“ den Be⸗ trieb beſchäftigt? Z. B. auch der Laufburſche. Die Vorlage be⸗ deutet ſchon einen großen Fortſchritt. Sämtliche Motorenbetriebe ſind ja einbegriffen und auch ſonſt kann durch Bundesratsverord⸗ nung bei Betrieben mit weniger Arbeitern, wenn Schädlichkeiten vorhanden ſind, der Arbeiterſchutz Anwendung finden. Nach dem Antrage der Sozialdemokraten würden wir aber tief in das Hand⸗ werk hineingreifen. N Abg. Dohe(Freiſ. Vg.) ſtimmt dem Vorredner zu. Man kann auf dieſem Gebi mählich gehen und muß manches der Entwickl en. aſſung Rechtſprechung überlaſſen bleiben, diejenigen Bezieh ſtellen, die zur Einheitlichkeit des Betriebes führen. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Die Schwäche des Arbeiterſchutzes iſt die Gefahr der Ver⸗ mehrung der Heimarbeit und damit der Ausbeutung. Sehr leicht ſtellt ſich in den nächſten Jahren dieſe Beſtimmung, die Sie hier treffen, als eine der unſeligſten heraus. Abg. Kulerski(Pole): Wir wollen überhaupt ohne Rückſicht auf eine Zahl alle Be⸗ triebe unterſtellen. 5 Abg. Trimborn(Zentr.): Ja, aber wie wollen Sie jeden kleinen Betrieb kontrolljeren? Nun, ſind Sie bekehrt, Herr Molkenbuhr? + Abg. Molkenbuhr(Soz.): Nein, nicht bekehrt. Schließlich werden wir doch auchen um einen Heimarbeiterſchutz herumkommen. Abg. Trimborn(Zentr.): Es ſteht ja aber gar nicht in der Vorlage in der„Bekrie werkſtätte“, ſondern im„Betrieb“. Das haben Sie offen! eſte Herr Molkenbuhr; ſonſt hätten Sie Ihre Anträge geſtellt. 2 Abg. Molkenbuhr(Soz.): Ja, wenn Sie zugeſtehen, daß das alles„Betrieb“ iſt, was außerhalb der Betriebswerkſtätte arbeitet, dann ſind wir ein dann ziehe ich alle meine Anträge zurück; dann haben wir ſchon den Heimarbeiterſchutz! Abg. Trimborn: Nein, nein, nein. Betrieb— Betriebswerkſtätte; ſehen Sie, Sie wickeln da, Sie verwickeln ſich in Ihre eigenen Zigarren Herr Molkenbuhr.(Das Haus hat dieſen Definitionsſtreit um den Begriff„Betrieb“ mit Kundgebungen zunehmenden V gnügens begleitet.) Die Anträge der Sozialdemokraten werden abgelehnt. „ bei der Begriffsbeſtimmung der V age. Die Beſtimmungen über die Arbeitsordnun ausſchüſſe in Betrieben mit mehr als zwanzig Arbeitern werden Abg. Irl(Zentr.) 8 begründet einen Antrag ſeiner Fraktion, der, beſonders in Rück⸗ ſicht auf die baheriſchen Verhältniſſe Lehrlinge unter 14 Jahren von der Vorſchrift des Sechsſtundentages ausnehmen will. Abg. Henning(Konſ.) ſpricht gegen beide Anträge. Die 10 185 und 186(Kinder und Jugendliche) werden unver⸗ a ändert nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen angenommen. Dann ber⸗ tagt ſich das Haus. außer am Sonnabend, die Beſchäftigung von Arbeiterinnen über dann müſſen ſie auch gleichmäßig behandelt werden. 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Der kühne Forſcher kam bis zu einen breiten, nach Südweſten verlaufenden Fiord, den er irrigerweiſe für den Pearykanal hielt. Erſt als er deſſen Ende erreicht hatte, ſah er ſeinen Irrtum ein und nannte den neuen Fiord Danmark⸗ fjord. Er hatte das Glück, hier 21 Maſchusochſen zu erlegen, ſo daß er mit einem reichlichen Vorrat an eriſchem Fleiſch verſehen war. Bei Kap Rigsdag traf er zufällig wieder mit Koch zuſam⸗ men, dem er den Befehl gab, auf das zum Winterquartier be⸗ ſtimmte Schiff zurückzukehren, während er ſelbſt ſich darauf ver⸗ ſteifte, noch weſtwärts bis zum Kap Glacier vorzubringen. Mylius Erichſen hatte nur noch auf acht bis neun Tage Vorräte für ſich und auf elf Tage für ſeine Hunde, ferner einen kleinen Petroleumvorrat zum Kochen von etwa zwanzig Mahlzeiten. Auf ſeinem Weitermarſch täuſchte er ſich wieder, indem er einen quer zu ſeiner Route verlaufenden Waſſerzug, der ſich ſpäter als eine Bucht des Pearykanals herausſtellte und Hagenfjord genannt wurde, für den Pearykanal ſelbſt hielt und einen großen Umweg machte. Doch ſtand er mit ſeinen beiden Begleitern, dem Topo⸗ graphen Hagen und dem Grönländer Brönlund, am 14. Juni an ſeinem Ziel, dem Kap Pearys. Völlig erſchöpft traten ſie mit 23 gusgehungerten Hunden die Rückreiſe an, aber ſie waren den Anſtrengungen nicht mehr gewachſen und die von der Sommer⸗ wärme erweichte Schneedecke wollte nicht tragen. So mußte man den Sommer am Danmarkfiord zubringen und die Wiederkehr der Kälte abwarten. Tage der bitterſten Not wechſelten nur ſelten mit Tagen des Ueberfluſſes, an denen es gelang, einen Moſchus⸗ ochſen zu erlegen. Immer wieder mußten die drei Männer einen der Hunde verzehren, um ſich vor dem Hungertode zu retten; ſchließlich gaben ſie alle Hoffnung auf und ſtrebten nur, die Reſultate ihrer Erforſchungen bis zu einem der Depots zu bringen, wo ſie ſpäter eine Hilfsexpedition auffinden konnte. Das erſchütternde Tagebuch Brönlunds, das nachher bei ſeiner Leiche gefunden wurde und die einzige Quelle für das Schickſal von Mylius Erichſen Abteilung ſeit ihrer zweiten Trennung von Koch bildet, entrollt uns in ſeinen knappen Sätzen Bilder der Verzweiflung.„Keine Nahrung mehr! Un⸗ möglich zu marſchieren und wir ſind über 900 Kilometer vom Schiff entfernt,“ heißt es am 7. Auguſt 1907. Am 8. Auguſt geriet Mylius Erichſen mit ſeinen Gefährten bei der Suche nach Moſchusochſen auf eine Packeisſcholle und mußte ſechzehn Tage lang auf dieſer ſchwimmenden Inſel kampieren. Es waren noch 14 Hunde vorhanden, von denen immer einer getötet wurde und für zwei Tage zu reichen hatte. Am 19. Oktober faßte Mylius Erichſen einen letzten verzweifelten Entſchluß. Er wollte mit ſeinen beiden Begleitern, anſtatt die Küſte enklang, quer über das Inlandeis zwiſchen dem oberen Danmarkfjord und Lambert⸗ land in der Richtung auf das Schiff zurückgehen und dadurch den Weg abkürzen. Aber gerade dieſer herbiſch unternommene Ausweg war ſein Verderben. Hätte er die ihm bekannte Küſte verfolgt, ſo hätte er wohl rechtzeitig die dort angelegten Depots erreicht. So war er einem unbekannten furchtbaren Schickſal ausgelieſert. Die Winternacht hatte bereits begonnen; nur noch vier elende Hunde, ein Zelt und abgenutzte Schlafſäcke, ſowie geringe Nahrungsmittel waren vorhanden. Unbekannt mit den Wegen, am Rande ihrer Kräfte, machten die drei Männer, denen das Schuhwerk in Fetzen von den Füßen hing, doch noch Tage⸗ märſche von 75 Kilometer. Es gelang den Unglücklichen noch, die große offene Bucht nördlich vom Lambertland zu erreichen, aber hier in der Nähe des Depots, das ſie gerettet hätte, ver⸗ ſagten Mylus Erichſen und Hagen die Kräfte völlig. Am 15. November 1907 ſtarb Hagen, Mylus Erichſen am 25. November. Brönlund ſchleppte ſich zwar noch, verhungernd und mit halb⸗ erfrorenen Füßen bis zum Depot und nährte ſich einige Tage ſich, er war zu geſchwächt, um noch einmal Stärkung zu finden und erwartete kaltblütig den Tod. Am 19. März 1908 fand die Hilfsexpedition unter Leutnant Koch Brönlunds Leiche in einer Höhle in der Nähe des Depothügels; neben ihm in einer Büchſe ſein Tagebuch. Außerdem fand man noch die in einer Flaſche eingeſchloſſenen Kartenaufnahmen Hagens, ſodaß dank der Ener⸗ gie Brönlunds das rein geographiſche Ergebnis des Mylius Erichſenſchen Zuges gerettet iſt. Die Leichen Mplius Erichſens und Hagens konnten bei den ungeheuren Schneemaſſen nicht ge⸗ funden werden. — Das Modebudget der Pariſerin. Würde ſich der Preis einer Toilette nach dm daber verwandten Stoffmaterial richten, ſo müßte die diesjährige Mode ſehr billig ſein; denn das Ideal einer ſchicken„robe collante“ liegt darin, daß möglichſt wenig Stoff ver⸗ wandt wird. Setzte früger die elegante Dame ihren Stolz darein, wohl gwanzig Meter Tuch am Leibe zu tragen, ſo findet die fahſio⸗ nable Frau von heute, daß fünf Meter ſchon mehr als genug ſind. Doch tver etwa den naiven Traum der Billigkeit an ſolche Ein⸗ ſchränkung im Material knüpfen wollte, würde die größte Ent⸗ täuſchung erleben; die Mode iſt nie billig. Ja das Toflettenbudget der Pariſerin, ſo ſchreibt man aus der Seineſtadt, ſoll ſich in dieſem Jahre noch ausgedehnter und koſtſpieliger geſtalten als je Zuvor. Wieder einmal hat man berechnet, was nach den augenblicklichen Preiſen eine Dame, die etwas auf ſich hält und wirklich vornehm bekleidet ſein ſoll, für ihre Toilette anlegen muß. Die Preisliſte eröffnet für alle Ehemänner die bedenklichſten Perſpektiven. Hut 800., Toilette 1600., Pelzmantel 1200., Stola und Muff 1400., Korſett, Wäſche, Schuhe ete. 4000 M. im Ganzen 9000 Mark.„Natürlich“, fügte die Aufſtellerin dieſes Budgets hinzu, „muß man dabei beſcheiden auftreten, denn wenn man Diamant⸗ ſchmallen am Gürtel oder ſonſtigen Schmuck trägt, ſo ſteigt die Summe ins Ungemeſſene.“ Teuver als die Rieſenhüte ſtellen ſich noch die jetzt ſo beliebbem ungeheuren Pelztoques, die faſt wie hohe Bärenmützen ausſehen und durch nickende Federn eine romantiſch epotiſche Stimmung erhalten. Da ſehr viel Pelz abei verwendet wird, beträgt der niedrigſte Preis für einen ſolchen Toque 400 M. Die Diamantenmode bringt faſt nur die—8 28 nes Platin gefaßt ſind und nur durch ihven Canz ohne je m⸗ vahmung wirken ſollen. Eine wichtige Rolle im Budget der ele⸗ ganten Pariſerin ſpielt natürlich auch der„Schoßhund“. Aber dieſer Schoßhund läßt ſich dieſes Jahr nicht auf dem Schoß halten oder gar im Muff tragen, denn nur große Hunde gelten als ſchick, ſo große Hunde, daß ſie mit Mühe im Automobil oder Wagen der Dame Platz finden. Zottige Bernhardiner, große Bulldoggen und Jagsd⸗ hunde heben ſich in ihrer Maſſigkeit ſonderbar ab von der ſchlanken, ſcharfen Silhouette der Dame, die ſie an der Kette führt. Aufſehen erregte jüngſt eine Dame im Bois du Boulogne, die mit zwei ſchö⸗ nen Tieren, einem Wolfshund und einem Foxterrier, die beide koſt⸗ bare Halsbänder mit goldenen Medaillons trugen, paradierte. —„Exzsellenz Tom.“ Im Gefolge es jetzt in Paris weilenden ſchwediſchen Königs und ſeiner Gemahlin befindet ſich auch eine er⸗ wähnenswerte Erſcheinung, deren Bedeutung und Wichtigkeit man nicht unterſchätzen darf: es iſt das„Exzellenz Tom!, ein entzücken⸗ der Pudel, der ſeit vierzehn Jahren ſeine Herrin, die Königin Vikto⸗ ria, überallhin begleitet. Der vornehme Pudel hat die Liebkoſungen und Schmeicheleien faſt aller gekrönten Häupter Guropas genoſſen. Beſonders am engliſchen Königshofe, wo man die Hunde liebt, iſt er wegen ſeiner Liebenswürdigkeit und Gelehrſamkeit gefeiert wor⸗ den und hat innige Freundſchaft geſchloſſen mit der Dogge des Kö⸗ nigs Eduard, und den Terriers der Königin Alexandra. Auch in Papis iſt er natürlich vom Präſidenten Fallieres und ſeiner Gattin aufs liebenswürdigſte aufgenommen worden, denn„Exzellenz Tom 6 ſich alle Türen. 5 Mörder einer Maſſenmörderin. Die Geſchworenen von Laporte im Staate Indiana haben nach Zeſtündiger Be⸗ ratung den Farmarbeiter Lamphere für ſchuldig erklärt, die „Sirene“, die berüchtigte Frau Gunneß und ihre drei Kinder durch Brandſtiftung ums Leben gebracht zu haben. Der Arbeiter wurde wegen dieſer Brandſtiftung zu 21 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Lamphere war ein im Trunk verkommener Geſelle, der wahrſcheinlich an den Mordtaten der Frau Gunneß, die heirats⸗ luſtige Männer an ſich lockte, beraubte und dann im wahren Sinne des Wortes zu Tode prügelte, beteiligt. Viele Leute glau⸗ ben, daß der Gedanke, daß Lamphere ihre Schandtaten verraten könnte, die Gunneß veranlaßt habe, ihre Kinder zu töten und ſich dann ſelbſt das Leben zu nehmen. Daß Lamphere die Mörderin bedroht hat, weil ſie einen Raub von 600 Pfd. St. nicht mit ihm teilen wollte, iſt ziemlich ſicher. Die Verteidigung behauptet, Frau Gunneß ſei noch am Leben, ſie habe ihre Kinder vergiftet, von den Vorräten. Aber auch er trug den Todeskeim ſchon in aufen. 88966 L 12, 8. Aſche des Laufbahn ſofort zu er in der ihr Haus in Brand geſetzt und ſei geflohen. Damphere ſelbſt * ſſagte Jedoch dor Geri beigetragen, wo er noch eine Stunde vor den Kommandanten Oſtema ſein Schickſal: die wütende ue Nähmaſchine(Singer) billig zu verkaufen. 31949 5 I 5, 1. 4. Stock lks. 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Mit Die aus Haiti eiutreffen⸗ ie von dem General Simon ung im Süden der Negerrepublik un⸗ Fortſchritte macht; überall lehnt die Bepölkerung ſich gegen die Herrſchaft des Präſidenten 726 Reihe grauſamer Regierungsmaßregeln haben nicht wenig dazu die Reihen der Inſurgenten zu verſtärken und di 3 Popularität des Revolutionsgedankens zu feſtigen. Wie hoch die Erbitterung geſtiegen iſt, zeigt das Schickſal des General Lecomte, des Miniſters des Innern. blutige Strenge berüchtigte B ſchar in der Stadt Jeremie ein. Alexis auf und eine Am Dienstag traf der durch ſeine eamte an der Spitze einer Truppen⸗ Der gefürchtete Mulatte, deſſen 1 hinterlaſſen hat, griff auch hier den grauſamſten Maßregeln. er elf hervorragende Politiker auf die lutionärer Geſinnung hin exekutieren laſſen. eintraf, fand er das Regierungskanonenboot Sofort beſchuldigte er den Kommandanten, Verrats und ließ Zwei Tage vorber hatte vage Verdächtigung revo⸗ Orogant geſtrandet. Stadt gewaltſam Rekruten ausheben, die beſtimmt ſein ſollten, gegen die Revolutionäre zu kämpfen. angeſehenſten Bürger proteſtierte formell gegen General Lecomte antwortete auf die Beſchwerde damit, daß er die zwei bekannteſten Bürger ſofort gefangen der Stelle hinrichten ließ. Die blutige Tat entfeſſelte die heim⸗ lich gährende Empörung der Bepölkerung aufs höchſte, und der Sturm brach los. Alles rief nach Waffen, und dann begann ein ungeſtümer Angriff auf die Truppen des Miniſters. Aher es kam nicht einmal zu einem Kampfe, die Truppen leiſteten keine Gegenwehr, und der General wurde gefangen genommen. Man vergalt ihm Gleiches mit Gleichem. Auf derſelben Stätte, her kaltblütig das Todesurteil gegen hatte vollſtrecken laſſen, ereilte ihn Volksmenge erklärte ihn des Todes für würdig und er wurde ſofort erſchoſſen. Ratlos ſteht die Re⸗ gierung dieſen Aufwallungen des Volkszornes gegenüber. Kriegsminiſter bittet um disziplinierte Truppen, da er mit den gewaltſam zum Dienſt gezwungenen unausgebildeten Rekruten gegen die Revolutionäre nicht kämpfen könne; aber ſeine Bitten müſſen ungehört verhallen, das Preſtige der Regierung ſcheint erſchüttert, während den Revolutionären Kämpfer zuſtrömen. Die größte Wohltat, die man ſeinem Haar erweiſen kann, iſt eine regelmäßige Waſchung mit der neuen geruchloſen Teer⸗Haarſeife Pixavon, die nicht reinigt, ſondern anregend auf den nach wenigen Pixa⸗ die üheraus wohl⸗ Eine Anzahl der nehmen und auf von allen Seiten nur Haar und Kopfhaut durch ihren Teergebalt direkt Haarboden wirkt. Schon von⸗Waſchungen wird jeder tätige Wirkung verſpüren 8 2 ſeiner dieſes Verfahren. Der Als er in Jeremie Kapitän Oſtema, des ihn ohne weiteres erſchießen. 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