Jiß:...T— ,« éͤ᷑( fYr ⏑ ⁰ p der großartige Stoff Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 3 Pfg, In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 23 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„ 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ffüür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Badiſche Neueſte Nachrich Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““ Telefon⸗Nummern Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Eigene Redaktionsbureaus Nedatkttoen 877 in VBerlin und Karlsruhe. Eperttton und Berlags⸗ buchhandlung 2„ 218 Nr. 566. Donnerstag, 3. Dezember 1908. . e (Abendblatt.) Kanzlerverantwortlichkeit und Verfaſſungsänderung. * Berlin, 2. Dez. Und wieder einmal begeht man einen„großen“ Tag. Den Tag, an dem man die Summe aus den Erfuhrungen der letzten Wochen ziehen will und Garantien ſchaffen gegen ihre Wiederkehr. Die Tribünen ſind überfüllt. Auch das Haus iſt beſuchter als es in den letzten Tagen der Finanzplaudereien und ſozialpolitiſchen Ausſprachen war; aber die eigentümlich nervöſe Spannung, die man ſonſt zu den Kennzeichen der ſo⸗ genannten großen Tage zählt, iſt heute kaum zu ſpüren. Man hatte dieſe Debatten nicht gern geſehen und hätte ſie eitweilig gern vermieden. Aber allmählich iſt man ruhig geworden und harrt der kommenden Dispute in einem Gemiſch von Genugtuung und ſanfter, ganz ſanfter Spannung. Dieſe Stimmung iſt durch die Regierung noch befeſtigt worden. Noch ehe die Reihe der Begründungen begonnen hat, hat ſich der innere Staatsſekretär zu einer Erklärung erhoben. Herrn v. Bethmann⸗Hollwegs Stimme— er iſt ein Meiſter des Vortrags— klingt mild, lockend, werbend. Als die Ver⸗ ſaſſung— ſo führt er aus— dem jungen Staatsgebilde ge⸗ ſchaffen wurde, da hätte man ſich damit begnügt, das politiſche Prinzip der Miniſterverantwortlichkeit feſtzulegen. Ueber den Wert juriſtiſcher Formen hätte man damals gering ge⸗ dacht. Indes hätte die ſtaatsrechtlich intereſſante Frage das Paxlament auch ſeither mehrfach beſchäftigt; nur ſei es darüber zu keinen Beſchlüſſen gekommen und ſo hätte auch der Bundesrat keine Gelegenheit gefunden, ſich mit ihr zu be⸗ ſchäftigen. Jetzt ſei das ja etwas anderes, Fertig ſeien die verbündeten Regierungen gegenüber dieſen neuen und viel⸗ geſtaltigen Anträgen natürlich mit ihrem Urteil ja noch nicht. Aber ſie brächten— ſchon ſein Erſcheinen beweiſe das— den Debatten allen Reſpekt entgegen und warteten auf die Be⸗ ſchlüſſe des Hauſes. Die Erklärung des Staatsſekretärs hat im Hauſe gefallen. Aber auch Dr. Mül ler⸗Meiningen, der den Reigen der Begründungsreden eröffnet, weckt einen ſympathiſchen Eindruck. Er iſt ſonſt gerade kein Freund des lrocknen Tons. Heute hält Herr Dr. Müller⸗Meiningen in der Hauptſache einen theoketiſchen, ſtaatsrechtlichen Vortrag, die Notwendigkeit des von den Freiſinnigen propagierten Ausbaus der Verfaſſung zu erweiſen. Nur einmal wird er heftig. Hinter ihm hat ſein ſpezieller Landsmann, Graf Hugo Lerchenfeld, der Vertreter Bayerns im Bundesrat, Aufſtellung genommen, der ſich vergnügt und anſcheinend etwas geräuſchvoll mit einem Nachbar unterhält. Da brauſt Herr Dr. Müller⸗Meiningen auf: Es ſei doch eigentümlich, daß immer dieſelben Herren vom Bundesrat durch ihre Privatgeſpräche zu ſtören pflegten. Graf Lerchenfeld empfin⸗ det dieſe Apoſtrophierung ſichtlich peinlich. Tiefe Röte über⸗ ßieht ſein Geſicht und verlegen tritt er von einem Juß auf den andern. Aber Graf Stolberg läutet Verſöhnung und ſo bringt Dr. Müller⸗Meiningen ſeine Rede zu Ende. die u. a. die freiſinnigen Anträge auch empfiehlt, weil ſie die Stellung des Kanzlers ſtärken würden. Eine friedliche, eine ſtille Debatte. Sie bleibt es auch während der Rede des Abg. Spahn, der wie immer nur dem engen Zirkel der Feuilleton. Literariſche Neuerſcheinungen. Das Beſte, was in den letzten Wochen der Büchermarkt uns zugetragen bat, wollen wir vorausnehmen: die Vollendung der Bergerſchen Schillerbiographie(München 1909, C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung, geheftet Mark.—, gebunden Mark.—, beide Bände gebunden Mark 14.—) im zweiten Bande Dieſer wird vier Jahre nach Vollendung des erſten Ban⸗ des der Oeffentlichkeit übergeben; die Fertigſtellung verzögerte ſich von Jahr zu Jahr, da ſich unter den Händen des Verfaſſers immer mehr weiterte, und die literariſche Schillerfeier 1905 zeugte, mußte von Prof. Berger berückſichtigt werden. Der jetzt vorliegende zweite Band rechtfertigt die wiederholte Verzögerung; er iſt die Krönung der beſten Schillerbiographie, die das deutſche Volk beſitzt. Jeden, der einmal einen Blick in dieſes Werk geworfen hat, wird es immer wieder zur Lektüre locken, die bis zum letzten Worte feſſelt. Im Gegenſatz zu ſo vielen Biographien ſchreibt Berger ein vorzügliches Deutſch; ſeine Sprache trägt die edle Be⸗ geiſterung für Deutſchlands volkstümlichſten Dichter, dem hier ein kongenialer Geiſt, eine poetiſch veranlagte Natur ein Monu⸗ ment von einfach⸗erhabener Schöne ſetzt. Ein Buch, das auf keinem deutſchen Büchertiſche fehlen darf, ein Werk, das wir als das ſchönſte Weihnachtsangebinde für das Volk der Dichter und Denker bezeichnen dürfen. Wir haben jeden Abſchnitt in dieſer Biographie mit gleich hingebender Aufmerkſamkeit geleſen, in je⸗ dem Kapitel trat uns der perſönliche Schiller, traten uns ſeine Dichtungen, ſein ganzes Wirken und Schaffen plaſtiſch entgegen, gefeiert und geprieſen durch eine klare und lebendige, flüſſige und jedermann verſtändliche Sprache. Strenge Wiſſenſchaftlichkeit Hochflut, welche die um die Roſtra und den Tiſch des Hauſes Geſcharten ver⸗ ſtändlich iſt. Dann klettert, von erwartungsvollen Ahas begrüßt, Herr Ledebour, der ſeit Bebels Erkrankung als vornehmſter Sprecher der Sozialdemokratie wirkt, die Tribüne empor. Präſident und Schriftführer ſetzen ſich in Poſitur, allzu perſönliche Spitzen gegen das perſönliche Regiment auf der Stelle abzuwehren und Herr von Locbell, der wieder einmal emſig durch die Reihen wandert, faßt mit gezücktem Bleiſtift vor dem Redner Poſto, auf daß für ſeinen Bericht an den Kanzler ihm nichts verloren ginge. Aber Herr Ledebour enttäuſcht. Das Thema vom Kaiſer ſei am 10. und 11. November ſo erſchöpft worden, daß darüber beim beſten Willen nichts mehr zu ſagen wäre. Da⸗ für vertieft er ſich in eine umfaſſende Kritik unſeres Regie⸗ rungsſyſtems und der regierenden Männer, die— ſtellen⸗ weis von gar nicht übelen Einfällen gewürzt— Haus, Tribünen und Bundesratsvertreter wiederholt zu ſchallender Heiterkeit hinreißt. Mit ein paar erfreulich kurzen Anmerkungen beſchlo dann Graf Mielzynski(Pole) die Reihe der Antrag⸗ ſteller. Darüber war es ſpät geworden: die Mitte der fünften Nachmittagsſtunde war herangekommen. Trotzdem wußte Dr. Junck, der als erſter in der Debatte das Wort erhielt, die Aufmerkſamkeit auch des erſchöpften Hauſes zu feſſeln. In der Preſſe, die mehr oder weniger von der im Parlament offiziell ja nicht vertretenen demo⸗ kratiſchen Vereinigung reſſortiert, war es in den letzten Wochen zum geliebten und vielgeübten Sport geworden, die Nationalliberalen wegen ihrer vorausſichtlichen Haltung zu den Verfaſſungsanträgen zu verdächtigen. Dieſem Sport entzog die ſehr gründliche, ſehr durchdachte Rede des Leipziger Abgeordneten den Boden. Es fällt den National⸗ liberalen gar nicht ein— das war ſo ungefähr der Kern⸗ ſatz, den Dr. Junck ſeinen Darlegungen voranſetzte— ſich der Mitarbeit bei der Fortbildung und dem Ausbau der Reichsverfaſſung zu entziehen. Sie ſind dafür, daß dem Reichstag ein Einfluß auf ſeine Einberufung gewährt werde; ſie legen ſogar großes Gewicht auf eine Aenderung der Ge⸗ ſchäftsordnung, die an die Interpellationsdebatten künftighin Beſchlüſſe zu knüpfen erlaubt und ſie ſind auch bereit, die Probleme der Reichskanzlerverantwortlichkeit ond der ver⸗ antwortlichen Reichsminiſter in ſorgende Erwägung zu nehmen. Freilich könnten derlei Reichsminiſter unter Um⸗ ſtänden die Stellung des Kanzlers verkleinern, was die Nationalliberalen nicht mitmachen möchten und die Kauzler⸗ verantwortlichkeit dürfte keineswegs auf das ſehr diffizile, tatſächlich kaum greifbare Gebiet der„politiſch ſchädlichen Handlungen“ ausgedehnt werden. Wenn man Bismarck in den 60er Jahren auf Grund ſolcher Beſtrebungen zur Ver⸗ antwortung gezogen hätte, würden wir dann wohl hier ſitzen? Nachdrücklich lehnt Dr. Junck nur die ſozialdemokratiſchen Utopien ab: die von Herrn Ledebour geforderte Mitwirkung bei der Kriegserklärung, die Ernennung des Kanzlers durch den Reichstagg ————— ſchreibung ein harmoniſches Bündnis geſchloſſen. Das war unſer Eindruck nach der Lektüre des erſten, im gleichen, ja im erhöhten Maße noch nach der Lektüre des zweiten Bandes. Um Schiller in der Ganzheit und Einheit ſeines Weſens allen ernſthaft Suchenden zu erſchließen, war es nötig, die philoſophiſchen und geſchichtlichen Leiſtungen des Dichters einer beſonderen Berück⸗ ſichtigung zu unterziehen. Denn wie ein treffendes Wort des Hiſtorikers Feſter ſagt, iſt zu dem Adlerhorſte Schillerſcher Kunſt nur ein ſicherer Zugang gelaſſen, der durch Geſchichte u. Philo⸗ ſophie hindurchführt. Dieſe ſind für Schiller nicht weniger be⸗ deutungsvoll und notwendig wie für Goethe die Beſchäftigung mit bildender Kunſt und die betrachtende Erforſchung der Natur. Ohne die Betätigung auf jenen Gebieten wäre Schiller nicht was er iſt, oder beſſer: was er geworden iſt in großartiger Celbſt⸗ entwicklung. Die Kenntnis ſeiner hiſtoriſchen Bemühungen ſeines Ringens mit der Philoſophie iſt zur Erkenntnis ſeiner Perſönlichkeit und zum Verſtändnis ſeiner Dichtungen unerläß⸗ lich und notwendig. Wer alſo zu den Höhen vordringen will, auf die ſich der Genſus Schillers aufgeſchwungen hat, wer ihn in den tiefſten Wurzeln ſeines Weſens, in der„Totalität“ von Menſch und Leiſtung erfaſſen möchte, der darf den Weg nicht ſcheuen, den er ſelbſt gegangen iſt Unſer Schiller⸗Biograph zeigt uns dieſen Weg und mit ihm dringen wir tiefer in Schillers gewaltiges philoſophiſches Ringen ein und in ſein Ringen mit geſchichtlicher Wahrheit. Und wie wir hier den Dichter als den Wegbahner der hiſtoriſchen Kunſt in Deutſchland ſehen, ſo er⸗ kennen wir dort den mächtigen Einfluß Kants auf Schiller und beobachten an ſeinen Dichtungen, wie ſich der Dichter anſtelle metaphyſiſchen Scheinwiſſens wirkliche Wiſſenſchaft erobert. Und auf der Bahn der gewonnenen Erkenntnis von dem wiſſenſchaft⸗ lichen Werden und Reifen des Dichters können wir dann leicht mit dem Biographen Schillers in der Betrachtung des Schiller⸗ ſchen Lebenswerkes vorwärts dringen und des Dichters Sieges⸗ zug miterleben und mitverſtehen.— Die C. H. Beckſche Verlags⸗ Politische Aebersicht. Mannheim, 3. Dezember 1908. Stabtverordnetenwahlen und Mittelſtands⸗ vereinigung. In Frankfurt a. M. hat bekanntlich ein von den ver⸗ ſchiedenen Mittelſtandsgruppen gelegentlich der Stadtver⸗ ordnetenwahlen gebildeter Wahlausſchuß bei der Stichwahl gemeinſchaftliche Sache mit der⸗Sozialdemokratie gemacht; die Frankfurter Mittelſtandsvereinigung hat das Bündnis aus⸗ drücklich gebilligt. Dieſe Vorgänge veranlaſſen die„Weſt⸗ deutſche Mittelſtands⸗Zeitung“ zu einer Betrachtung, die über den Einzelfall hinaus von grundſätzlicher Bedeutung für die Kommunalpolitik iſt. Das Blatt ſchreibt: Das alles ſind tiefbetrübliche Dinge, für die es eigentlich kaun eine Entſchuldigung gibt. Es hat ſich wieder einmal gegeigt, wie richtig unſer Standpunkt iſt, uns als Mittelſtandsvereinigung an Wahlen keinerlei Art, auch nicht an Stadtverordnetenpahlen, zu beteiligen. Es gibt ja Leute, die ſagen, im Stadtrat gebe es aus⸗ ſchließlich wirtſchaftliche Fragen, und deshalb dürfe auch die rein wirtſchaftliche Mittelſtandsvereinigung ſich aktiv an den Stadtrats⸗ wahlen beteiligen. Wir ſind in diefer Beziehung anderer Mein⸗ ung, und beſonders in den großen Städten gibt es in den Rathäu⸗ ſern neben den allerdings überwiegenden wirtſchaftlichen Fragen ſo viele rein politiſcher Natur, daß einer Mittelſtandsvereinigung äußerſte Zurückhaltung zu empfehlen iſt. Insbeſondere da iſt ein ſelbſtändiges Vorgehen äußerſt gefährlich, wo ihr wie in Frankfurt die politiſchen Parteien als Mitbewer⸗ ber um die Stadtratsmandate gegenüberſtehen. Selbſt wenn man es bei dieſer Gelegenheit zu einigen Mandaten bringt, ſo iſt der Erfolg für den Mittelſtand ein ſehr fraglicher. Zunächſt macht man ſich die politiſchen Parteien, denen man in offener Fehde gegenübertreten mußte, zu entſchiedenen Geg⸗ nern in Mittelſtandsfragen, und dann verurſacht man eine heilloſe Zerſplitterung des Mittelſtandes ſelbſt. Viele Kaufleute und Handwerksmeiſter ſind Anhänger der bekämpften politiſchen Partei und gehen deshalb infolge des ſelbſt⸗ ſtändigen Vorgehens der Mittelſtandsvereinigung dieſer verloren. Es wird alſo weiter nichts bewirkt, als die Kreiſe, deren wirtſchaft⸗ liche Inteveſſen die Mittelſtandsveveinigung wahrnehmen ſoll, und die durch letztere geeinigt werden ſollen, ſich erſt recht feindlich gegen⸗ übeyſtehen werden. Die Folgen eines ſelbſtändigen Vorgehens der Mittelſtandsvereinigung bei den Stadtratswahlen ſind alſo genau ſo ſchlimm wie bei den Wahlen zum Landtag oder Reichstag. Trfitt die Mittelſtandsvereinigung als geſchloſſenes Ganzes den politiſchen Parteien entgegen, ſo wird ſie zur Partei, dieſe Tatſache iſt nach allen gemachten Erfahrungen nicht wegzuleugnen. Und das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als den baldigen Zuſammenbruch, denn als Partei kann ſich die Mittelſtandsvereinigung unmöglich halten. Auch das haben wieder einmal die letzten Frankfurter Vorgänge bewieſen. Bei den diesjährigen Stadtratswahlen be⸗ ſtand wiederholt die Gefahr, daß die dorkige Mittelſtandsbereinig⸗ ung auseinanderfiel und zwar lediglich wegen der verſchiedenartigen politiſchen Auffaſſungen ihrer Mitglieder. Will man einen Stand wirtſchafllich einigen, dann muß man eben alles beiſeite laſſen, was die Gemüter entgtweien könnte, dieſer Satz muß der oberſte Grund⸗ ſatz der Mittelſtandsvereinigung ſein. Die Parteipolitik muß ſie, wenn ſie ſich nicht die Finger verbrennen will, den Parteien über⸗ laſſen. Das ſchließt jedoch nicht aus, daß ſie auch verſucht, Einfluß in den politiſchen Parteien zu bekommen. Dabei darf ſie aber nie⸗ mals als Ganzes auftveten, ſondern dies kann nur durch ihre den — ́Eä———PE—:z buchhandlung berdient für die Herausgabe dieſer Schiller⸗Mo⸗ And volkümfiche Darſtellungsweiſe baben in dieſer Lebens⸗ Be. graphie die Anerkennung der ganzen gebildeten Welt; ſie iſt neben der Goethe⸗Biographie von Bielſchowsky und der Shake ⸗ ſpeare⸗Biographie von Marx J. Wolff aus dem gleichen Verlage ein Ruhmestitel unſeres deutſchen Buchhandels. Möchte nun auch Leſſing eine gleichartige Biographie finden, wie er es auch ver⸗ dienen würde, daß ſeine Werke eine ebenſo prächtige und ge⸗ diegene Ausgabe fänden wie Schiller und Goethe in der Eotta⸗ ſchen Jubiläumsausgabe. Kein Biograph hätte es wohl je vermocht, uns den Dichter⸗ fürſten Goethe menſchlich ſo nahe zu hringen wie Eckermann in ſeinem klaſſiſchen Buch„Geſpräche mit Goethe“. Hier begegnet uns der alte Goethe, wie er wirklich war: ein echter und großer Menſch, Hoheit und Milde in ſeinem durchdringenden Blick, Adel und Seelengröße in jeder Lebensäußerung. Aber nicht der Inhalt allein iſt es geweſen, der dieſe„Geſpräche“ be⸗ rühmt gemacht, auch die Form, in der ſie uns überliefert ſind, haben ihren großen Erfolg bedungen; denn Eckermann iſt ein Meiſter des Worts geweſen, der in der Schule Goethes die hohe Kunſt der Darſtellung erlernte. Zwei neue Ausgaben der„Ge⸗ ſpräche“ ſind ſpeben herausgekommen, die eine im Inſel⸗Verlag, bearbeitet von Franz Deibel, die andere im Verlag von Brock⸗ haus, Leipzig 1909, F. A. Brockhaus, geb. M..—; wp auch die erſte Originalausgabe der Geſpräche erſchienen iſt. Nur die Brockhausſche Neuausgabe ſoll hier beſprochen ſein. Sie iſt von dem Sekretär der Deutſchen Bibliographiſchen Geſellſchaft, Dr. H. H. Houben beſorgt. In vielen wichtigen und minder wich⸗ tigen Punkten weicht der Text dieſer 8. Originalauflage von allen übrigen Ausgaben ab; er kam zuſtande durch Benutzung des erſten Drucks der„Geſpräche“ und des Originalmanuſkripts zum dritten Teil. Zahlreiche Entſtellungen früherer Ausgaben ſind ausgemerzt, mannigfache Irrtümer vermieden und wertvolle Er⸗ gänzungen aus dem Manufkript vorgenommen worden. In einem umfangreichen Nachwort gibt Houben eine intepeſſante Entſtehungsgeſchichte der„Geſpräche“, gibt ein ihm zu Gebote 2. Seit. general ⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Dezember. verſchtedenen Parteien angehörenden Mitgieder geſchehen. Letztere haben die Aufgabe, in jeder Weiſe ihren Einfluß innerhalb der Partei zu ſtärken und dieſe geneigt zu machen, die Intereſſen des getderblichen Mittelſtandes energiſch zu bertreten. 5 Dieſe Methode hat die Düſſeldorfer Mittelſtandsvereinigung bisher angewandt, und ſie iſt dabei nicht ſchlecht gefahren. Bei den diesjährigen Stadtratswahlen ſind von beiden bürgerlichen Par⸗ teien nicht weniger als 4 Studtverordnete gewählt worden, die Vorſtandsmitglieder der Mittelſtandsvereinigung ſind. Man kann alſo auch etwas erreichen, ohne die politiſche Neutralität im ge⸗ ringſten zu verletzen. Die Düſſeldorfer Mittelftandsvereinigung iſt durch die Stadtratswahlen infolge ihrer Zurückhaltung nicht im ge⸗ rugſten berührt worden, während die Fvankfurter Mittelſtandsver⸗ einigung, die ſelbſtändig hervorgetreten iſt, auf das ſchrverſte er⸗ ſchüttert wurde. Hoffentlich bringt dieſer Vergleich unſere Frank⸗ furter Freunde und auch weite Kreife der deutſchen Mittelſtands⸗ gereinigung unſerm Düſſeldorfer Standpunkt abſoluter Zurückhal⸗ tung und Neutralität näher. 8 Die Inſeratenſteuer. Heftigen Widerſpruch findet die drohende Inſeratenſteuer in den Kreiſen der Detailliſten. Der Proteſt der Detailliſten geſtaltet ſich zu einer machtvollen Kundgebung des ganzen deutſchen Detailliſtenſtandes gegen die ihm zugedachte un⸗ geheuerliche Sonderbeſteuerung eines der wichtigſten Faktoren zum Geſchäftsbetrieb, eines unentbehrlichen Mittels zum Er⸗ fülg. Der„Konfektionär“ ſchreibt hierüber: „Mit einer Einmütigleit, wie man ſie nicht oft erbebt hat, ſetzen ſich die deutſchen Detailliſten und ihre Organiſationen zur Wehr gegen den Verſuch, ſte vor allen anderen Berufsztveigen in durch nichts gerechtfertigter Weiſe zur Aufbringung des Geldbe⸗ Darſes der Geſamtheit heranzuziehen, indem man ihnen ſozuſagen das uptwendigſte Handwerkszeug ſchwer beſteuert. Ebenſogut und nit demfelben Recht könnte man vom Fabrikanten und Gewerbe⸗ tpeibenden eine beſondere Maſchinenſteuer erheben, denn ſo wie der Fahrikant und der Gewerbetreibende mit den beſten Maſchinen ar⸗ Beiten muß, wenn er gegen die Konkurrenz varwärtskommen ivill, ſo iſt der Detailliſt auf das Inſerat angewiefen, wenn er ſeinen Kundenkreis ausdehnen will Man braucht doch nur darauf hinzu⸗ weiſen, daß gerade die erfolgreichen Detailliſten als Großinſerenten bekannt ſind. Man beſteuert alſo im Inſerat gerade den modern denkenden, vorwärtsſtrebenden, intelligenken Detailkaufmann. An dem Proteſt hat ſich bereits eine ganze Anzahl von Detailliſtenverbänden beteiligt, ſo außer dem Verband Ber⸗ liner Spezialgeſchäfte die Freie Intereſſengemeinſchaft der Vereine des Kölner Detailhandels, der Bezirksverein I des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche, die Mittelſtandsvereinigung, Schutzverein für Handel und Ge⸗ werbe, der Wirte⸗, Haus⸗ und Grundbeſitzerverein und ſämt⸗ liche Innungen in Duisburg, der Verband ſelbſtändiger Kauf⸗ leute und Gewerbetreibenden Bädens, der Verein der Dotail⸗ liſten in Frankfurt a.., der Verband der Detailliſtenvereine im Großherzogtum Heſſen, der Detailliſtenverein in Krefeld, der neugegründete Stadtverband der Mannheimer Detailliſten, der eine Reihe Detailliſtenvereinigungen aller Branchen umfatzt, und der Detalliſtenverband von Rhein⸗ land und Weſtfalen. Eine Umgeſtaltung der Reichsſinanzreform ſoll ſchon jetzt geplant ſein, kaum daß die erſte Leſung des Entwurfs beendet iſt und die Kommiſſion ihre Beratungen begonnen hat. Wie nämlich die„Kreuzztg.“ erfährt,„werden die Beſtrebungen, die in Preußen vorgeſchlagene Einführung der Geſellſchaftsſteuer auf das Reich zu übertragen und zur Reform der Reichsfinanzen zu be⸗ nutzen, vorausſichtlich von Erfolg begleitet ſein. Da ferner der Entwurf einer Nachlaßſteuer für Kinder und Ehegatten ſchon nach dem Verlauf der erſten Leſung als geſcheitert zu betrachten iſt, ſo werden im Reichsſchatz⸗ amt Erſatzvorſchläge vorbereitet, um in anderer und beſſerer Weiſe die Heranziehung des Beſitzes zur Ordnung der Reichs⸗ finanzen zu ermöglichen. Die meiſte Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung ſcheint in dieſer Beziehung die von den Konſerva⸗ tiven vorgeſchlagene und vom Zentrum unterſtützte Er⸗ höhung der Matrikularbeiträge von 80 Pfg., wie der Entwurf vorſieht, auf etwa 2 Mark für den Kopf der Bepölkerung haben. Eine Reichsvermögens⸗ ſteuer findet nach wie vor entſchiedenen Wiederſpruch bei den verbündeten Regierungen“. Die Nachrichten kommen aus konſervativem Lager und ſind jedenfalls mit Vorſicht aufzunehmen. Die„Freiſinn. Ztg.“ ſagt mit Recht, ob nicht der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens war. 5 Herr Erzberger, das„nationale“ Zeutrum und die Polen. Die Art und Weiſe, wie die Zentrumspreſſe ſich mit den Kritiken des Bündniſſes zwiſchen Zentrum und Polen in Meſeritz⸗Bomſt abfindet, iſt höchſt bezeichnend. Die Ger⸗ mania“ nennt den Hinweis des„Kreisblattes“ in Meſeritz darauf, daß es ſich um die Entſcheidung handele, ob der Wahl⸗ kreis künftig deutſch oder polniſch vertreten ſein ſolle, un⸗ ehrlich. Auch die„Köln. Vztg.“ meint, es ſei kein Grund zu beſonderer Entrüſtung vorhanden, weil das Zentrum doch nur für einen Zentrumskandidaten eintrete, nicht für einen Polen. Gauz übergangen wird dabei aber der höchſt weſentliche Punkt, daß das Zentrum den Polen als Lohn für die jetzige Unter⸗ ſtützung der Zentrumskandidatur recht erhebliche Zukunfts⸗ verſprechungen gemacht hat. Die Polen ſehen ſelbſt die Un⸗ möglichkeit ein, den Wahlkreis mit einer eigenen Kandidatur zu erobern, deshalb wählen ſie den ihrer Meinung nach ſicherer zum Ziele führenden Weg, erſt durch eine Zentrums⸗ landidgtur den Zuſammenhalt unter den Deutſchen im Kreiſe zu lockern, um dann, wenn möglichſt viele deutſch⸗katholiſche Wähler in eine Gegnerſchaft zu ihren Volksgenoſſen gebracht ſind, die Früchte des jetzt geſchloſſenen Bündniſſes einzu⸗ heimſen. Für die Denkart der„Kölniſchen Volkszeitung“ ſind nachſtehende Ausführungen äußerft bezeichnend: „Wir ſind„ſchlecht“ genug, um den Konſervativen ins Geſicht zu ſagen, daß wir noch gtößerer Schandtat fähig geweſen wären und z. B. auch bereit ſein würden, für einen Polen zu ſtimmen. Früher haben wir das auch ſchon getan, und der Abgeordnete Dr. Karl Vachem iſt eigens nach Meſeritz⸗Bomſt gereiſt, um in dieſem Sinne zu wirken. Troßdem war, man damals nicht ſo ergrimmt wie keute, denn mar unſere Agitation ziemlich ausſichtslos. Dies⸗ mal iſt das nicht der Fall; wir können jetzt mit Ausſicht auf Erfolg ſagen:„Den Finger drauf, das nebmen wir!“ Der Wahlkreis iſt überwiegend katholiſch, und wenn er den Blockparteien nicht abge⸗ nommen werden konnte, ſo kam das davon, daß der größere Teil der deutſchen Katholiken nicht zu bewegen war, für einen Polen zuſtimmen. Es iſt alſo auch bom kolniſchen Standpunkt taktiſch richtiger, einen Zentrumsmann als Kandidaten aufzuſtellen.“ Es erübrigt ſich wohl, dieſen ungeſchminkten Aeußerungen ein Wort der Kritik hinzuzufügen. Wie die„Kreuz⸗Ztg.“ hört, iſt als Vater dieſer neuen Verbrüderung zwiſchen Zen⸗ trum und Polen der Abg. Erzberger anzuſehen, der als Württemberger gern Zentrumsritte nach dem Sſten unter⸗ nehinen ſoll. 5 Daß eine ganze Anzahl von deutſchen Katholiken nicht für die Bundesgenoſſenſchaft mit den Polen zu gewinnen ſein wird, dafür ſpricht nachſtehende Reſolution, die in einer Verſammlung zu Bentſchen, in der Graf Weſtarp und der Reichstagsabgeordnete Pauli ſprachen, von dem Ritterguts⸗ beſitzer v. Haza⸗Rädlitz⸗Lewitz namens der deutſchen Katholiken eingebracht und von der Verſammlung angenommen wurde: „Die beute hier anweſenden deutſchen Katholiken der Stadt Bentſchen und Umgegend ſprechen dem konſervativen Kandidaten Hekrn Grgfen v. Weſtarp ihr volles Vertrauen aus. Sie können zu ihrem Bedauern die Zentrumskandidatur nicht unterſtützen, da die Art und Weife der Aufſtellung des Kandidaten von ihnen nicht ge⸗ billigt avir und mit ihremdeutſchen Nationalbwußtſein nicht vereinbar iſt.“ 5 Dieſer Vorgang mag als ein gutes Omen gelten für den Sieg der deutſchen Sache in dem von jeher deutſch⸗national vertreten geweſenen Reichstagswahlkreiſe. 125 Deutſch⸗amerikaniſche Handelsfragen. Die Berliner amerikaniſche Handelskammer hat Montag abend ihre 6. Jahresverſammlung abgehalten. Von Intereſſe für die deutſche Geſchäftswelt werden die Ausführungen des Präſidenten dieſer Vereinigung, Herrn F. Heſſenberg, über eine Unterredung ſein, die er kürzlich mit dem ſtellvertreten⸗ den Schatzſekretär in Waſhington hatte, da darin die Abſichten der amerikgniſchen Regierung in der Tarifpolitik zum Aus⸗ druck kommen. Herr Heſſenberg ſagte u..: Im Verlauf der Unterhaltung wurde die Frage der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten berührt und ich ſprach die Hoffnung aus auf baldigen Abſchluß eines allſeitig zufriedenſtellenden Handelsvertrages zwiſchen den beiden Ländern. Der ſtellvertretende Schatz⸗ ſekretär erwiderte ſehr freimütig, daß ein Vertrag unmögli und wahrſcheinlich ungeſetzlich ſein würde, da alle Verträge durch den Senat genehmigt werden müßten, während lein ſeltſames legislatives Dilemma) alle Finanzgeſetze und Ver⸗ ordnungen in die Zuſtändigkeit des Repräſentantenhauſes fallen. Unter dieſen Umſtänden iſt es ſehr ſchwierig, die An⸗ gelegenheit zu verfolgen, ohne die geſetzlichen Rechte der einen oder der anderen Körperſchaft zu verletzen. Nach der Anſicht des ſtellvertretenden Schatzſekretärs wäre ein Maximal- und Minimaltarif die einzige Löſung, weil dadurch die Ver⸗ einigten Staaten die nötige Unterlage für Zollverhandlungen gewinnen würden. Er würde es für das Richtigſte finden, wenn alle Handeltreibenden in Deutſchland und anderwärts Eingaben an die Regierung der Vereinigten Staaten mit der Forderung der Einführung eines Maximal⸗ und Minlmal⸗ tarifs richteten, damit Verhandlungen mit fremden Ländern ermöglicht würden. Er ſprach ſich ſehr optimiſtiſch über die Ausſichten der Tarifreform aus und ſagte mir, daß ſich die Kommiſſionen des Senats während der Vertagung andauernd mit der Tarifreform beſchäftigen, ebenſo wie mit der Frage eines Maximal⸗ und Minimaltarifs. Irgend eine Aenderung der Ausführungsbeſtimmung zum Tarif zum Beiſpiel eine Abänderung des Paragraphen über Strafzahlungen für zu niedrige Wertangaben mit einem Spielraum von 10 v.., wie Deutſchland es verlangt, anſtelle von 1 v.., betrachtet er als vollſtändig ausgeſchloſſen, ſolange nicht die Reviſion des Tarifs durchgeſetzt iſt. Er erklärte ferner, und in der Zwiſchenzeit haben uns das zahlreiche Kabelnachrichten von drüben beſtätigt, daß eine ſtarke Neigung für die Tarif⸗ reviſion im Lande vorhanden iſt, und daß dieſe Frage zweifel⸗ los, ſobald der neue Kongreß zuſammentritt, in Angriff ge⸗ nommen werden wird. Deutsches Reich. —(Seimarbeitkonferenz im Reichstag.) Auf Anregung aus der Mitte der Reichstagskommiſſion für die Novelle zur Gewerbeordnung hat Ende Nobember eine Beſprechung über die Ergebniſſe der beiden Heimarbeit⸗ Ausſtellungen in Berlin(1906) und Frankfurt a. M.(1908) und über die hieraus ſich für eine geſetzgeberiſche Regelung bietenden Folgerungen ſtattgefunden. An der Konferenz, die unter Leitung des Freiherrn v. Berlepſch ſtand, nahmen zahl⸗ teiche Mitglieder der Kommiſſion ſowie Vertreter der Leitungen beider Ausſtellungen teil, für Berlen Prof. Francke, Joh. Saſſenbach, Frl. Behm, für Frankfurt Prof. Arndt, Fabrikant Epſtein, Prof. Ph. Stein. Nach einleitenden Referaten von Francke für Berlin und Arndt für Frankfurt wurden in angeregter Debatte zahlreiche für die geſetzliche Regelung in Betracht kommende Fragen durchgeſprochen: Regiſtrierung der Heimarbeiter, Unterſtellung unter die Arbeiterverſicherung, Wohnung und Werkſtätte, Verbot gefähr⸗ licher, Regelung ſchädlicher Hausinduſtrien, Lohnfragen (Truckverbot, Lohnbuch, Lohntafeln, Submiſſionen, Tarif⸗ verträge, Mindeſtlohnſätze uſw.), Vertretung der Heimarbeit in den Arbeitskammern, Beſchränkung der Arbeitszeiten, Ausdehnung der Gewerbegerichte und der Gewerbeinſpektion auf die Heimarbeiter. Die Konferenz, an der auch mehrere Mitglieder der nationalliberalen Fraktion teilnahmen, batte lediglich den Zweck einer informatoriſchen Ausſprache. Ein Hofrat wegen Verleitung zum Meineid vor den Geſchworenen. (Von unſerem Korreſpondenten.] sh. München, 2. Dez Unter ungeheurem Andrange aus allen Kreiſen der Münchener Bürgerſchaft begann heute vor dem Oberbayeriſchen Schwurgericht der Prozeß gegen den koburgiſchen Hofrat Prof. Dr. Büttner⸗Pfänner zu Thal aus Koburg und die Privatiere Franziska Schweninger aus Innsbruck wegen Anſtiftung zum Meineid bezw. Meineid ſelbſt. Den Vorſitz im Gerichtsſaale führt Oberlandesgerichksrab Zoehnle, als Vertreter der Anklage fungiert zweiter Staatsanwalt Sotier. Die Verteidigung der Schweninger haben der bekannte Münchener Anwalt Juſtizrat Dr. Bern⸗ ſtein und Rechtsanwalt Dr. Reiter(München), die des Prof. Büttner Rechtsanwalt Dr. Goes(München) übernom⸗ men. Von ſeiten der Anklagebehörde wie von ſeiten der Ver⸗ teidigung iſt ein umfangreiches Zeugen⸗ und Sachverſtändigen⸗ material aufgeboten. ö Zu Beginn der Verhandlung richtet der Vorſitzende an den Angeklagten die Frage, auf Grund welcher Urkunde er den Doppelnamen Büttner⸗Pfänner zu Thal führe. Der Ange⸗ klagte erklärt, daß er den zweiten Namen angenommen habe von einer Beſitzung ſeiner Eltern in der Nähe von Halle a., und zwar zunächſt als Schriftſtellername. Bei ſeiner Ernen⸗ nung zum Hofrat ſei ihm der Doppelname beſtätigt worden. Ferner richtet der Vorſitzende an den Angeklagten die Frage, ob er an der Akademie der Bildenden Künſte in München einen offiziellen Lehrſtuhl inne habe. Der Angeklagte erklärt, daß er nur einer Malſchule für Reſtaurierungsverfahren und Bilderhygiene vorſtehe. Ein Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit wird von keiner Seite geſtellt. Es wird bier⸗ auf der der Anklage zugrunde liegende Sachverhalt durch Ver⸗ ſtehendes reiches Briefmaterial wieder, das gleichfalls wertvolle Ergänzungen zu den Geſprächen bietet und nimmt auch eine kritiſche Würdigung der Eckermannſchen Aufzeichnungen, insbe⸗ ſondere nach der Seite ihrer Zuverläſſigkeit vor. Die neue Aus⸗ gabe des Eckermannſchen Buches verzichtet auf jede Art von An⸗ merkungen; was für die allgemeine Betrachtung der„Geſpräche“ von Wichtigkeit iſt, findet ſich im Nachwort, alle Einzelheiten, Pexſonalnotizen, Berichtigungen uſw. wurden in das ungemein ausführliche Regiſter verwieſen. Die Neuausgabe iſt reich illu⸗ ſtriert, was nötig erſchien, da mehr als in irgendeinem ähnlichen Werk über Goethe die Gegenſtände der„Geſpräche“ bildlicher Art ſind. Die Illuſtrationen ſind zum beſſeren Verſtändnis der„Ge⸗ ſpräche äußerſt wertvoll, ihre Ausführung durchweg aner⸗ kennenswert. Alles in allem haben wir eine treffliche Neuaus⸗ gabe in der erſten echten Eckermann⸗Ausgabe vor uns. Sie iſt darum allen Verehrern des Großmeiſters Goethe dringlich zu empfehlen. 5 Zaur erſten Ausgabe von Shakeſpeares Hamlet, die bei Flei⸗ ſcher in Leipzig 1825 wieder abgedruckt wurde, bemerkt Goethe u.., daß„Shakeſpeare, wie das Univerſum, das er darſtellt, immer neue Seiten biete, und am Ende doch unerforſchlich bleibe; denn wir ſämtlich, wie wir auch ſind, können weder ſeinem Buch⸗ ſtaben noch ſeinem Geiſte genügen“. Hamlet iſt uns in der Tat ein düſteres Geheimnis geßlieben und wird immer wieder zu neuem Nachdenken anſpornen. Schlegel, Tieck, Otto Ludwig, Theodor Viſcher, Hermann Grimm, Friedrich Paulſen und Kund Fiſcher haben ſich mit dem Hamletproblem beſchäftigt und noch lange iſt die Flut neuer Erklärungen nicht abzuſehen. Neuer⸗ dings ſetzt ſich mit dem Hamletproblem Dr. Anſelm Rueſt(Ver⸗ lag Herm. Seemann⸗Berlin) auseinander, während Samuel Lublinski„Shakeſpeares Problem im Hamlet“ (Leipzig, enien⸗Verlag, 950 M..—, geb. M..—) auf die einfachſte Formel zu bringen ſucht: auf eine Generalabrech⸗ nung des Dichters mit der Scheinwelt der führenden Geſellſchaft. Shakeſneare ſelbſt iſt in der Welt des Scheins groß geworden; 0„ er mußte ſich kagtäglich mit ſeiner Zwitterſtellung als Schau⸗ ſpieler, die ſich keiner beſonderen Achtung erfreuten, und als reicher Grundbeſitzer von Stratford abfinden. Und wie er aller⸗ wegen die Concetti⸗Seuche verurteilte, erlag er ihr dennoch in ſeinen Werken, um den Gefallen des Publikums zu finden. Erſt im Hamlet raffte ſich Shakeſpeare zu einer großen Abrechnung mit der Welt des Scheins auf; der Gegenſatz zwiſchen Sein und Schein überhaupt wird hier zum Austrag gebracht. Der Dichter erfaßt die Gelegenheit zu umfaſſender Geſellſchaftskritik und redet ſich von der Seele, was er gegenüber der Kultur ſeines Jahr⸗ hünderts, auf dem Herzen hat. Hamlet als der moraliſierende Dichter, das iſt der Grundzug dieſer neueſten Hamlet⸗Aus⸗ deutung. Im gleichen Verlag iſt von Dr. Bernhard Münz eine kleine Schrift erſchienen, welche„Ibſſen als Erzieher“ heigt.(Leipzig 1908, Kenien⸗Verlag, broſch. M..—, geb. M..—). Der große Magier aus dem Norden war einer der perſönlichſten Dichter, die je gelebt haben; von ihm iſt die Literatur unſerer Tage mit neuen Ideen erfüllt worden, aber auch unſer ganzes ſittliches und ſoziales Leben. Die neuen Er⸗ ziehungsideale des nordiſchen Dichters trägt der Verfaſſer in einer lesbaren, wenn auch nicht ſehr anſpruchsvollen Arbeit zu⸗ ſammen. Ibſen ſtellt vor allem in der Kunſt neue Ideale auf;: er verwirft das Tendenzdrama und läßt nur eine Tendenz für fein Lebenswerk gelten: zu ſeinem Volke zu ſprechen. Als ein ſchroffer, die äußerſten Konſequenzen ziehender Individualiſt ver⸗ wirft der nordiſche Dichter das Solidariſche in unſerer Menſch⸗ heit, den ſozialen Zug und erblickt im Staat nichts weiter als die Untergrabung des Individualismus. So iſt ihm Preußen der Typus eines Staates, deſſen Stärke mit dem Aufgehen der In⸗ dividuen in dem pylitiſchen und geographiſchen Begriffe erkauft iſt. Ein geſchworener Feind der Gleichmacherei ſieht Ibſen in der Demokratiſterung der Geſellſchaft nur die Herabwürdigung eines Volkes zu einer Plebejergeſellſchaft. Trytz allem iſt er von dem unausbleiblichen Fortſchritt feſt überzeuat: dieſer Glaube ſchützt ihn vor entnervendem Peſſimismus. Breit iſt Ibſens Stellung zur Frau im vorliegenden Buche behandelt; er weiſt ihr eine Stellung nicht neben, ſondern mit dem Mann zu. Wer ſich ſchnell in Ibſens Gedankenwelt zurechtfinden will, ohne deſſen ganzes Lebenswerk ſtudieren zu wollen, wird hier einen willkom⸗ menen Führer finden. Mehr iſt das Buch freilich nicht; will es wohl auch nicht ſein. G Ch. *** (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) J. Umfahrer, Beweis der Richtigkeit des großen Fermatiſchen Satzes. Verlag von O. Th. Scholl, München 1908. Preis 40 Pi. Die franzöſiſchen Wörter germaniſchen Urſprungs. Zuſam⸗ mengeſtellt zur Erleichterung ihrer Aneignung. Von Doklor A. Burger. Buchhandlung Sydy in St. Pölten, Nied.⸗Oeſterr. Preis 1 Krone. Mark.85. 1 Frank. Paul Schulze⸗Berghof. Die Nationalbühne als Volks⸗ und Reichstagsſache. Verlag Fritz Eckardt, Leipzig. R. Moſer, Pfarrer a. D. Auch ein Pfarrersleben: bis ins Vikariat und 3 Jahre Hofmeiſter bei Graf Zeppelin. Verlag von S. Knapp, Brackenheim. Der alpine Winterkurs des k. u. k. 14. Korps in den Oetz⸗ talern, Stubaiern und Hohen Tauern. Von Oberlt. Oskar Rosmann, Innsbruck, A. Edlingers Verlag 1908. Otto Prill. Die Fehler des ſtarren Syſtems und die lenk⸗ baren Luftſchiffe der Zukunft. Eine öffentliche Ausſprache mit dem Grufen von Zeppelin. 1. Prills halbſtarrer Lenkballon. 2. Prills Vakuum Luftſchiff. Hamburg, Selbſtverlag. Der bundesſtaatliche Fleiſchbeſchaudienſt in den Vereiniglen Staaten von Nordamerika von A. D. Meloin. Waſhington, Regierungsdruckerei. Populär⸗Pſychiatrie des Sokrates redivivus. Geſpräche über den kleinen Underſtand. Bon Dr. H. Schäfer, Sberarzt a. D. Würzburg, A. Stubers Verlaa. f aumutigſten und anziehendſten zu machen. Marnheim, 3. Dezember. General⸗Auzeiger.(Abendblatt) 3. Sene. Zieht ſich namentlich auf den Zivilprozeß, den der jetzige Ehe⸗ mann der angeblich verführten Kaufmannstochter Lilly Schum, der Architekt Jablowitz, gegen Büttner wegen eines Schadenerſatzes angeſtrengt hatte, und zwar in Höhe von 10 00⁰., weil dieſe durch den ehelichen Geſchlechtsverkehr eite dauernde Schädigung an ihrer Geſundheit davon⸗ getragen hat. Sierauf wird zur Vernehmung der Angeklagten Schwe⸗ Ringer geſchritten. Dieſelbe erklärt, daß ſie den Profeſſor Büttner bereits vor 10 Jahren kennen gelernt habe, als ſie moch ein Geſchäft beſaß. Auch nachdem ſie das Geſchäft aufge⸗ geben, blieb ſie mit Büttner im Verkehr. In einer ihrer päteren Wohnungen lernte ſie auch den Maler Feronczy kennen. Zur allgemeinen Ueberraſchung ſtellt ſich jetzt hexaus, daß der Familienname des Malers überhaupt Ro th ſet, daß er mit Vornamen Franz Joſef heiße, von denen der erſtere im Ungariſchen Ferenczy lautet. Mit dieſem angeblichen Ferenezy trat die Schweninger in nähere Bziehungen und mfetete für ihn eine Wohnung. Sie beſtreitet aber, mit ihm Zeſchlechtlich verkehrt zu haben. In ihrer Wohnung hatte auch üttner einen leeren Raum gemietet, und zwar zur Auf⸗ fiellung von Bildern. In dieſer Wohnung habe ſie nun einmal geſehen, daß die damalige Lilly Schum dem Maler Ferenezy kollſtändig nackt Modell geſtanden habe. Dies habe ſick an einem Zeitpunkt ereignet, als Profeſſor Büttner München ver⸗ laſſen hatte. Die Angeklagte gibt zu, daß ſie die jetzige Frau Jablowitz zwar nur durch eine Türſpalte geſehen habe, ſie habe auch den Mann nur teilweiſe geſehen, jedoch könne ſie bezeugen, daß kein anderer als Ferenezy es geweſen ſein könne. Eine Verwechflung mit Profeſſor Büttner, den ſie doch ganz genau kenne, ſei vollſtändig ausgeſchloſſen. Darauf wurde die Ver⸗ nehmung der Angeklagten abgebrochen und die weitere Ver⸗ handlung auf morgen vertagt. ⸗ —— „Aus Stadt und Land. *Mannheim, 3. Dezember 1908. * Prämiierung von Dienſtboten. Heute nachmittag 3 Uhr fand im großen Saale der Har⸗ Koniegeſellſchaft die alljährlich übliche Preisverteilung des Ver⸗ eins zur Hebung des Dienſtbotenweſens unter überaus zahlxreicher Anteilnahme der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörde, ſowie der Herrſchaften und Dienſtboten ſtatt. Unter den Anweſenden be⸗ nterkten wir u. a. die Herren Oberamtmann Eckhardt, Major a. D. v. Seubert und Stadtrat Denzel. Die evangel. Kir⸗ chenbehörde war durch Herrn Stadtpfarrer Achtnch, die katho⸗ liſche durch Herrn Stadtdekan Bauer vertreten. Außerdem waren erſchienen die Vorſtandſchaft des Vereins zur Hebung des Dienſtbotenweſens, ſowie die Vorſtandſchaft des Frauenvereins. Inmitten einer mit Preiſen für die Dienſtboten bedeckten Tafel war die Büſte der Großherzogin Luiſe aufgeſtellt. Die einfache Feier begann mit dem von den Zöglingen der Marien⸗Waiſenanſtalt geſungenen Weihnachtsiede„Tochter Herr Stadtdekan Bauer in einer Anſprache alle Anweſenden herzlichſt begrüßte und aus⸗ führte: Mein erſter Gruß gilt den lieben Dienſtboten! Sie ſind der Mittelpunkt der heutigen Feier. Mein zweiter Gruß gilt den Herrſchaften. Geziemenden Gruß entbiete ich von ganzem Herzen den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Vertretern, die ſeit Beſtehen un⸗ ſeres Vereins deſſen ſegensreiche Wirkungen ſie ſtets anerkann⸗ ten. Ich benütze die heutige Gelegenheit, den verehrlichen Behör⸗ den unſeren innigſten und herzlichſten Dank für ihr großes In⸗ tereſſe und für die Förderung unſerer Beſtrebungen auszuſpre⸗ chen. Bei unſerer heutigen Feier haben wir zum erſtenmal die Ehre und die Freude, die Schützlinge der Abteilung 7 des Frauen⸗ vereins, die Lehrfrauen dieſer Abteilung und ferner deren Damen und Herren bei uns willkommen zu heißen. Bisher hat dieſe Ab⸗ teilung ihre Jahresfeier immer am Schluſſe des Schuljahres vor „Oſtern in dieſem Saale gehalten. Nun ſoll in Zukunft die Feier mit der heutigen Dienſtbotenfeier verbunden werden. Die Abtei⸗ lung 7 des Frauenvereins bat ſich zur Aufgabe geſtellt, gute Dienſtboten heranzuziehen. Was dieſer Verein ſät, das ernten wir. Deswegen begrüße ich mit ganz beſonderer Freude dieſe Abteilung. Redner verlas hierauf den Jahresbericht des Vexreins, dem zu entnehmen iſt, daß der Verein auf ein 78jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Dieſe Zahlen, ſo führte Herr Stadkdekan Bauer weiter aus, ſprechen eine deutliche Sprache. Dieſe Zahlen ſagen uns. daß der Verein auf ſolider Grundlage aufgebaut iſt und tiefe Wurzeln in den Herzen unſerer Bevölkerung geſchlagen hat. In einem von gewiſſer Seite verbreiteten Flugblatt heißt es, daß der Dienſtbotenſtand ein geknechteter und gedrückler Stand iſt. Wer eine ſolche Sprache führt, wird ſicherlich zur Eöſung der Dienſtbotenfrage nichts beitragen. Herzlicher Dank ——-„—„-—ͤ—— ˙——x———— Eruſt Heinrich Bethge. Das Glück im Sack. Ein Mär⸗ lein für den heiligen Chriſt. Muſik von Albert Mattauſch. Pleis M..25. Klavierauszug M..50. Verlag von C. E. Klotz, Megde⸗ burg. Paſtorin Breithaupts Kochbuch. Verlag von Trowitzſch u. Sohn in Frankfurt a. Oder. Preis gebunden 2 M. 282 Seiten. Lauſanne. Ein Wort zur Berichtigung und Abwehr von Sud⸗ wig Kuhlenbeck. München 1908. J. F. Lehmanns Veslag. Preis M. 1. 4 Hermann Maas, Pfarrer zu Laufen i. B.„Großherzog Friedrich von Baden“. Ein deutſches Fürſtenleben Ein Volksabend. Heft 16 der Sammlung Volksabende. Verlag Frjed⸗ rich Emil Perthes, Gotha. 42 Seiten geheftet M. 1. Elektriſches Licht. Anleitung und Modellbogen zur Selbſt⸗ anfertigung einer Dynamomaſchine von Otto Mayſer. 20. Heft der Sammlung„Spiel und Arbeit“. M..20. Verlag bon Otto Maier, Ravensburg. Der praktiſche Kräuter⸗Arzt. Anweiſung zur Kenntais und richtigen Verwertung unſerer volkstümlichen Heilpflanzen. Zon Dr. med. Grünfeld, prakt. Arzt. Broſch. M. 2, geb. M..50. Verlag Wilhelm Möller in Oranienburg bei Berlin. Der Streik. Drama in fünf Aufzügen von Hugo Pail. Dresden, E. Pierſons Verlag. Preis M..50. In dieſem Drama entwickelt Hugo Bail die Geſchichte eines Streiks, der zu einer Kataſtrophe führt. Der Dialog iſt lebhaft und charatter ſtiſch. A. von der Elbe. Die Grafen von Roden. Erzählung aus den Zeiten der Kreuzzüge. Broſch. M. 3, geb. M. 4. Berlag bon E. Ungleich in Leipzig. Das letzte Werk der vor kurzem ver⸗ ſtorbenen Verfaſſerin, in dem ſie nochmals ihre ganze Meißzer⸗ ſchaft der Erzählungskunſt im vollſten Lichte zeigt.— Die mit großer Lebendigkeit auftretenden Perſonen ſind kreffend gechil⸗ dert und feſſeln den Leſer von Anfang bis zu Ende. Geſunder, friſcher Humor dient als willkommene Würze und die gewandte Sprache trägt das ihrige dazu bei, die Erzählung zu einer der Llefung umfangreichen Aktenmaterials erörtert. Dasſelbe be⸗ gebühre den 228 Herrſchaften, die durch ihre Zugehörigkeit zum Verein beweiſen, daß ſie das ſozial gedachte Werk verſtehen. Dank gebühre den 383 Dienſtboten des Vereins, die ſich durch Treue und Gewiſſenhaftigkeit auszeichneten. Außer den Preiſen des Vereins kommen 9 Preiſe des Frauenvereins, ſowie das von Großherzogin Luiſe für 25⸗ reſp. 40jährige Dienſtzeit ge⸗ ſtiftete ſilbervergoldete Ehrenkreuz zur Verteilung. Dem Verein gehören an 228 Herrſchaften und 383 Dienſtboten gegen 212 reſy 888 im Vorjahre. Es bedeutet dies eine Zunahme von 16 Herr⸗ ſchaften und 45 Dienſtboten. In den letzten 15 Jahren iſt eine ſtetige Zunahme der Mitgliederzahl zu verzeichnen, ſo daß von einer ſtetigen Weiterentwickelung des Vereins geſprochen werden kann. Herr Stadtpfarrer Ahles, der ſeit 1893 dem Vorſtand ange⸗ hörte, hat in Rückſicht auf ſeine Geſundheit ſein Amt als Beirat des Vereins niedergelegt. Im Namen des Vexeins danke ich Herrn Ahles für ſeine erſprießliche, ſtets opferwillige Tätigkett. Ich gebe dabei dem Wunſche Ausdruck, daß ſeine Geſundheit recht bald eine andauernde Kräftigung erfährt und er ſich noch vielor ungezählter Jahre deren erfreue. An die Stelle des Herrn Stadt⸗ pfarrer Ahles wurde Herr Stadtpfarrer Achtnich als Beirat gewählt. Zur Vorſitzenden des Vereins wurde Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Ida Ladenburg, die der heutiger Feier infolge großer Familientrauer nicht beiwohnen kann, gewählt. Wir wiſſen, daß Frau Geh. Kommerzienrat Ladenburg bei dieſer un⸗ ſerer Feier niemals fehlte, aber Pir können auch ihre heutige Ab⸗ weſenheit begreifen. Infolge Wegzugs trat Frau Geh. Regier⸗ ungsrat Lang aus der Vorſtanöſchaft aus. Der Vorſtand des Vereins ſetzt ſich nunmelr wie folgt zuſammen: Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Ida Ladenburg, Frau Geh. Kommerzienrat Scipio, Frau Felixn Baſſermann, Frau Auguſt Herr⸗ ſchel, Frau Dilzeſſen, Frau Dr. Wittmer, Herr Kom⸗ merzienrat Or. Hohenemfſer, Herr Stadtdekan Bauer, Herr Stadtpfarrer Achtniſch, Herr Major a. D. v. Seubert und Herr Aug. Imhoff. Für die vorzügliche Kaſſenführung wird Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Hohenemſer der beſte Dank ausgeſprochen. Herr Stadtdekan Bauer gedachte hierauf der großen Ver⸗ dienſte der Großherzogin Luiſe. Nach der Preisverteilung hieit Herr Stadtpfarrer Achtnich die Schlußrede, in der er eben⸗ falls der Verdienſte der Großherzogin Luiſe um das Dienſtboten⸗ weſen hervorhob und den Dienſtboten ihre Pflichten gegenüber den Herrſchaften ans Herz legte. Die erhebende Feier ſchloß mit dem Liede„Großer Gott, wir loben Dich.“— Preiſe erhielten: Den Aufmunterungsprets, beſtehend in einem Ehrenbrief und einem Preisbuch erhielten: 1. Bauer, Emilie, 3 Jahre bei Herrn Jakob Simons; 2. Bleſch, Emma, 3 Jahre bei Frau Paul Bilfinger; 3. Eckert, Sophie, 3 Jahre bei Frau Geh. Kommerzienrat J. Ladenburg; 4. Eiſen⸗ hauer, Thereſe, 4 Jahre bei Frau Johanna Ladenburger; 5. Engelhard, Joſephine, 3 Jahre bei Frau Direktor Caſpari in Wertheim; 6. Fuder, Anna, 3 Jahre bei Frau Robert Engelhard; 7. Gerlach, Emma, 3 Jahre bei Frau Emile Steiner; 8. Geyer, Thereſe, 3 Jahre bei Frau Otto Gortſchalk; 9. Granzow, Mina, 3 Jahre bei Frau Max May; 10. Gutfleiſch, Eliſe, 3 Jahre bei Frau.⸗A. Dr. Strauß; 11. Haiff, Frieda, 3 Jahre bei Frau Joſeph Pallenberg; 12. Härlin, Friedrich, 3 Jahre bei Südd. Diskontogeſellſchaft; 13. Hollenbach, Sophie, 3 Jahre bei Frau Woldemar Hübner; 14. Holzwarth, Eliſe, 3 Jahre bei Frau Klara Reimann; 15. Hörrmann, Lina, 3 Jahre bei Frau Direktor Rud. Haas; 16. Kapf, Pauline, 4 Johre bei Frau Marie Weil; 17. Klähr, Joſephine, 4 Jahre bei Frau Louis Kauffmann; 18. Klein, Frieda, 4 Jahre bei Frau Heinr. Küllmer; 19. Krieger; 1 1 17 0 e 9 5 11 5 Jabre bei Fran Direktor D. Hohn 21. Manlbeiſch, Marje, Jahre bei 75 Alma Sepp; 22. Naher, Frieda, 11 Jahre bei Frau Albert Linz; 23. Müller, Maria, 3 Jahre bei Frau Dr. Hirſchbrunn; 24. Neukum, Eliſe, 4 Jahre bei Frau Oberleutnant Jul. Gieſer; 25. Oberſt, Luiſe, 3 Jahre bei Frau Klara Thor⸗ becke; 26. Riegler, Anna, 3 Jahre bei Frau Landgerichtsrat E. Schaefer; 27. Ries, Julie, 3 Jahre bei Herrn Direktor H. Knecht; 28. Rubi, Franziska, 3 Jahre bei Frau Oberamtmann a. D. K. Eckhard; 29. Schifferdecker, Frieda, 3 Jahre bei Frau Fritz Vogt; 30. Schraag, Anna, 3 Jahre bei Frau Dr. Fritz Eckhard, 81. Stalf, Kätchen, 4 Jahre bei Frau Viktor Darmſtädter; 32. Streib, Babette, 3 Jahre bei Frau Geh. Kommerzienrat J. Laden⸗ burg; 33. Trunk, Margarete, 4 Jahre bei Frau Eug. Bumiller; 34. Ullmer, Johann, 3 Jahre bei Herrn Ingenieur O. Smreker; 35. Waldvogel, Anna, 3 Jahre bei Frau Anna Küchler Ww.; 36. Weygold, Eliſabeth, 3 Jahre bei Frau Babette Max in Laden⸗ burg; 37. Wunder, Friedrich, 3 Jahre bei Herren H. L. Hohen⸗ emſer u. Söhne; 38. Benkeſer, Ehriſtine, 3 Jahre bei Frau Daniel Groß; Eberle, Lina, 3 Jahre bei Frau Stadtpfarrer Achtnich. Den 1. Ehrenpreis, heſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 5 Mark erhielten: 39. Beſchle, Emilie, 5 Jahre bei Frau Leon Levi; 40. Binnham⸗ mer, Klara, 5 Jahre bei Frau Anna Ladenburg; 41. Dollmann, Karoline, 5 Jahre bei Frl. Steph. Wollfert; 42. Engel, Eliſe, 5 Jahre bei Frau Dr. Troeltſch; 43. Ette, Martha, 5 Jahre bei Frau Direktor Arno Kuhn; 44. Fink, Suſanna, 5 Jahre bei Frau Geh. Regierungsrat Benſinger Ww.; 45. Freitag, Anng, 5 Jahre bei Frau Eugen Roos; 46. Glaſer, Anna, 5 Jahre bei Herrn Eugen Grieſer; 47. Hoffmann, Marie, 5 Jahre bei Frl. Berta Rutſch: 48. Koppenhöfer, Anna, 5 Jahre bei Herrn Friedr. Löwenhaupt; 49. Kuhn, Marie, 5 Jahre bei Frau Eugenje May⸗ farth; 50. Ley, Wilhelm, 5 Jahre bei Herrn Major z. D. von Seubert; 51. Link, Marie, 5 Jahre bei Frau Heinr. Scharpinet Ww.; 52. Müller, Friederike, 5 Jahre bei Frau Edmund Hof⸗ mann ſen.; 53. Rebel, Thereſe, 5 Jahre bei Frau Otto Kauff⸗ mann⸗Geldner ab4. Schäfer, Luiſe, 8 Jahre bei Herrn Leonhard Fix: 55. Schmulbach Anna, 5 Jahre bei der Volksküche; 56. Schuſter, Klara, 5 Jahre bei Frau Emilie Leonhard; 57. Stein, Marie, 5 Jahre bei Frau Geh. Regierungsrat Benſinger Ww.; 58. Uebelhör, Barbara, 5 Jahre bei Frau Dr. Gutkind; 59. Wernierke, Theodor, 5 Jahre bei Frau Kommerzienrat Her⸗ mann Mohr Ww.; 60. Zellmann, Johann, 5 Jahre bei Frau Oberſt v. Renz: 61. Zimmermann, Pauline, 5 Jahre bei Frau Oberingenieur C. Nokk; 62. Zink, Joſeph, 40 Jahre bei Herrn v. Harder; 63. Dorſche, Luiſe, 5 Jahre bei Frl. Helene Fecht; 64. Häfner, Thereſe, 5 Jahre bei Frau Kaufmann Georg Rangenier. Den 2. Ehronpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 Mark erhielten: 65. Canton, Marie, 10 Jahre bei Frau Klara Reimann; 66. Dieſtler, Albertine, 10 Jahre bei Frau Aug. Lamey; 67. Fiſcher, Karl, 11 Jahre bei Herrn Dr. Rich. Ladenburg; 68. Kuhn, Wil⸗ helmine, 10 Jahre bei Frau Eugenie Mayfarth; 69. Mohr, Sofie, 10 Jahre bei Frau Eliſe Keller; 70. Ritter, Kätchen, 10 Jahre bei Großherzogl. Inſtitut; 71. Scheid, Magdal., 10 Jahre bei Frau Johanna Buchhefmer, Großſachſen; 72. Schöffel, Karo⸗ line, 10 Jahre bei Frau Jokob Schmeidler. Den 3. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 12 Mark erhielten: 783. Kamp, Marie Anna, 15 Jahre bei Frl. Erna Hirſchbrunn; 74. Klein, Marie, 15 Jahre bei Frau Berta Wachenheim: 75. 1 Riffel, Kätchen, 15 Jahre bei Frau Major von Seubert; 76. Schork, Leonhard, 15 Jahre bei Südd. Diskontogeſellſchaft; 77. Waldert, Johann, 15 Jahre bei Herrn Robert Röſch. 775 Den 4. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 17 Mark erhielten: 78. Eßlinger, Johanna, 20 Jahre bei Frau Georg Hartmann; 79. Sänger, Anna, 20 Jahre bei Frau Sarah Nöther Ww. Den 6. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 35 Mark erhielt: 80. Epple, Eliſe, 30 Jahre bei Frau Rudolf Baſſermaun. Den 7. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 40 Mark erhielt: 81. Heinz, Katharina, 35 Jahre bei Frau G. Mayer Ww Das ſilberne Ehrenkreuz der Großherzogin Luiſe erhielten für 25jährige Dienſtzeit: 1. Marth, Eliſabeth von Wit. lingshauſen, bei Frau Emma Süß; 2. Dialler, Roſine von Klin⸗ gen, bei Frau Lina Vetter. 5. „Das ſilbervergoldete Ehrenkrenz der Großherzogin Luiſe erhielt: für 40jährige Dienſtzeit: Hery, Babette, von Mannheim, bei Frau Beauval Witwe. 55 Der Mord in der Seckenheimerſtraße. Frau Schmelzinger, bei der die Getötete ſeit Samstag mittag wohnte, weiß leider auch keine Angaben zu machen, die in irgend einer Weiſe zur Eruierung des Täters beitragen könnten. Die Lähndorf kam am Samstag nachmittag infolge einer Empfehlung einer Bekannten zu Frau Schmelzinger, die im vierten Stock des Hinterhauſes Seckenheimerſtraße 23 wohnt, und fragte, ob ſie einige Tage bei ihr wohnen könne. Sie komme von auswärts und ſuche eine Stelle. Später ließ ſie durch⸗ blicken, daß ſie gern eine Stelle als Kellnerin annehmen würde⸗ Daß das Mädchen ſich mit dem Gedanken trug, bei Frau Schmel⸗ zinger länger wohnen zu bleiben, geht daraus hervor, daß es auf ein Zimmer im dritten Stock reflektierte, das frei geworden war. Geſtern vormittag kurz nach 11 Uhr wurde die Getötete bon einer Freundin, offenbar einer Kellnerin, abgeholt. ſollte ihr letzter Gang ſein. Frau Schmelzinger hat das Mäd⸗ chen nicht mehr lebend geſehen. 5 Vor 14 Tagen wurde die Getötete von der Viernheimer Kirchweihe von einem Burſchen heimgeleitet, dem ſie Avanee gemacht zu haben ſcheint, die ihr nicht ernſt waren. Der Burſche ſoll darüber nicht wenig erboſt geweſen ſein. Vielleicht gehört der Täter auch zu einem derartig Geuzten. Es iſt aber auch nicht unmöglich, daß ihr von dem Täter unſittliche Anträge geſtellt worden ſind, da man gehört haben will, daß ſie in der Toreinfahrt zur„Kaiſerhütte“ Nein, nein gerufen hat. Die ange⸗ ſtrengten Nachforſchungen der Kriminalpolizei, die alle zur Ver⸗ fügung ſtehenden Leute aufgeboten hat, haben leider noch zu keinem poſitiven Reſultat geführt. Der Täter iſt bis zuT Stunde noch nicht ermittelt. Von den vorgenommenen Verhaftungen konnte keine aufrecht erhalten werden. Die Eltern des getöteten Mädchens leben in beſchränkten Verhältniſſen. Der Vater iſt Hausmetzger. Eine verheiratete Schweſter wohnt in Ladenburg. Am Sonntag ſoll das Mädchen in einer Wirtſchaft auf dem Lindenhof ſerviert haben.„„ Ernannt wurde Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektor Theodo Baer in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Waſſerbauinſpek⸗ unter Verleihung des Titels Oberzollinſpektor zum Vorf Hauptſteueramts Singen, Hilfsreferent beim Oberſchulrat, mann Emil Winter zum Amtsrichter in Triberg, die Ge aſſeſſoren Dr. Franz Heinsheimer aus Karlsruhe und Dr win Umhauer aus Kürnberg zu Amtsrichtern in Pforzheim die als Steuerkommiſſäre berwendeten Finanzamtmänner Erw Spuler in Schopfheim, Karl Häusle in Säckingen und Ot Flum in Schwetzingen unter Verleihung des Titels Bezirksſteuer⸗ inſpektor zu Vorftänden von Bezirksſtellen der Finanzverwaltung. Uebertragen wurde Amtsrichter Emil Kuttruff in Pforz⸗ heim unter Belaſſung des Titels Amtsrichter die Stelle eines Hilfs. referenten beim Oberſchulrat.„„„ *Verſetzt wurde Regierungsbaumeiſter Karl Kleiner zur Kulturinſpektion Konſtanz und Betriebsaſſiſtent Evariſt Seube in Konſtanz nach Mannheim. 8 AUÜebertragen wurde dem Oberzollinſpellor Hermann Nempf hei der Zolldireltion unter Verleihung des Titels Fi⸗ nanzrat bie Stelle eines Kollegialmutgliedes ber der Zolldir dem Ob«erzollinſpektor Dr. Ludwig Steinbrenner in tzen unter Belaſſung des Titels Oberzollinſpekter die Ste zines Helfsreferenten bei der Zolldirektion und Finanzamtmann Julius Weigand beim Hauptzollamt Mannheim der Dienſt eines Steuerinſpektors bdei der Zoldireklton. * In den Ruheſtand verſetzt vurde Oberrechnungsr breas VBollrafth bei der Zolldinktion auf ſein Anſuchen gen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter leihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordenz vom Zähringer Löcßen und der Geheime Finanzrat Karl Beck bei der Zolldirektion auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alte unter Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens Berthold I. Landesherrlich angeſtellt wurden Reviſionsinſpektor Wilhel Fuchs beim Zollamt Waldshut, Hauptamtsaſſiſtent Herm Friderich beim Hauptſteueramt Vaden und Steuerkommiſſär Adam Hofmann in Müllheim. *Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem aliden⸗ haus⸗ und Dibiſionspfarrer Schlege! in Verlin das Ritterkre 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Auszeichnung. Anläßlich des Geburtstages des Großhe 3ogs von Heſſen wurden namentlich auch ſolche Perſonen mit einer Aus⸗ zeichnung bedacht, die zu der Darmſtädter Ausſtellung ihr Sche beigetragen hatten. Unter dieſen wenigen Männern befand ſi auch Herr Philipp Merkel, Möbelfabrikant aus Dalsheim Worms, der auf dem Gebiete der Arbeiterfürſorge durch Erſte von paſſenden Wohnhäuſern Hervorragendes geleiſtet hat. A diesjährigen Ausſtellung in Darmſtadt war ein Arbeiterwoh zu ſehen, deſſen Innenausſtattung aus ſeiner Fabrik ſtammt Anerkennung für ſeine Tätigkeit auf dem Gebiete der Arbeitet fahrt wurde ihm nun das Ritterkreuz Philipps des Großm verliehen. * Eeſter Luftflotteniag in Mannheim. Der am Mittwoch den 9. d. Mts. ſtattfindende Luftflottentag wird ſich beſonders nit den neuen Satzungen es Deutſchen Luftflotten Vereins zu faſſen haben. Sie beſtehen auf 15 88, deſſen 2. als Zweck zeveir s angibt, Mitte zu ſammeln, um die Entwicklu des modernen Luftverkehrsweſens zum Nutzen des Deut Reiches tatkräftig zu unterſtützen. Der Verein üch ſtets den Forderungen der Zul anpaſſen und för n mitarbei en, wo es das offentliche Intereſſe erfor Nerein betont ausdrücklich, daß es kein politiſcher V iſt und cuch jeglicher Parteifärbung deshalb enthebrt. Mitge⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Dezember⸗ zann jeder unbeſcholtene Deutſche werden; der Beitrag pro Jahr beträgt mindeſtens M..—. Das Vereinsjahr beginnt am J. Juli. Die zur Beratung kommenden grundlegenden Staluten ſollen am 1. Juli 1909 eptl. gleich in Kraft treten. T entwurf iſt noch ein vom geſchäftsführenden Direktor Exzellenz von Nieper entworfener Organiſationsplan keigefügt, der in ſeiner prägnanten Form allen. Forderungen gerecht wird. Ohne Zweifel ſtimmt der Luftflottenverein ihm zu. Die Mitglie⸗ derverſammlung wird in der Wandelhalle des Roſengartens nach⸗ mittags 3 Uhr beraten. Wer daran teilinehmen will und für das Feſtbankett Vergünſtigung wünſcht, überhaupt der großen Sache ſympathiſch gegenüber ſteht und das tut wohl jeder Mannheimer, möge ſeine Anmeldung bald im Zenlral⸗ bureau, Hotel Viktoria, abgeben. c. Schiffsunfall. Nalbach aus Andernach wurde am Niederrhein der Schleppkahn „Johanna Theodora“ des Schiffers Lucaſſen aus Duisburg angerannt. Der angeraunte Kahn bekam Leckage und ging unter. Die Ladung beſteht aus 200 Tonnen Kohlen. Der Kahn fuhr im Anhange eines holländiſchen Dampfers. Auf ſeiner erſten Bergfahrt iſt gegenwärtig der neue eiſerne Schleppkahn„Vereinig ung Nr. 65“ der Badiſchen Aktien⸗ geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport zu Mannheim begriffen. Dieſer Kahn iſt auf einer holländiſchen Werft erbaut, 84 Meter lang, 11 Meter breit und hat einen höchſten Tiefgang von.54 Meter. Die Ladefähigkeit des Kahnes beträgt rund 33 000 Zentner. Der Kapitän des Schiffes iſt der Schiffer Der Kahn iſt mit Weizen nach Dem Statuten⸗ Sebaſtian Gutfahr aus Gernsheim. Mannheim befrachtet. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Kammerſänger Ernſt Krauß wird, wie wir bernehmen, auch in der für kommenden Samstag geplanten Auf⸗ führung von„Triſtan und Iſolde“ nicht in der Lage ſein, auf⸗ zutreten. Da der geſchätzte Künſtler nun ſchon des öfteren in letzter Stunde Abſagen hierher gelangen ließ, ſollte ſich die In⸗ tendanz, ſo gerne man Krauß hier hört und ſeine große Begabung zu ſchätzen weiß, künftighin nicht mehr auf Gaſtſpielverträge mit ihm einlaſſen.— Frau Betty Ullerich, unſere Heroine, gaſtiert, wie wir hören, in dieſen Tagen an drei Abenden im Verein mit Hofſchauſpieler Max Grube⸗Bechir am Stadttheater zu Münſter i. Weſtfalen.— Die vierte Matinee des Hoftheaters, „Nordiſche Kunſt“ betitelt, wird in der Hauptſache Lieder nor⸗ diſcher Komponiſten, mit ſchwediſchen, norwegiſchen ete. Texten bringen, deren Wiedergabe hauptſüchlich Fran Hafgreen⸗ Wag zufallen dürfte.— Herr Hofopernſänger Vogelſtrom hat am vergangenen Sonntag am Stuttgarter Hoftheater in„Die Walküre“ den Siegmund ſehr erfolgreich geſungen. Spiel und Ge⸗ ſang bildeten, nach dem„Schwäbiſchen Merkur“, die Freude und das Entzücken der Hörer.* Neues Operettentheater.-Apollo.) Im Laufe dieſer Woche findet auf vielfachen Wunſch je eine Vorſtellung von„Walzer⸗ iraum“ und„Dollarprinzeſſin“ zu ermäßig ten Preiſen ſtatt. In nächſtfolgender Woche werden dieſe 2 Vorſtellungen zu den gleichen Bedingungen, die wir noch näher mitteilen werden, wieder⸗ Hholt. Von Tag zu Tag. — Köpenickiaden und kein Ende. Düſſel⸗ do r f, 2. Dez. Eines Tages im Oktober d. J. befand ſich der katholiſche Pfarrer von Unterbach, einem kleinen Flecken in der Nähe von Düſſeldorf, auf Dienſtreiſen. In der Wohnung be⸗ fand ſich nur die Haushälterin. Dieſe bekam keinen kleinen Schreck, als vor dem Hauſe ein Automobil erſchien, dem ein in eine Uniform gekleideter Beamter entſtieg, Dieſer„Be⸗ amte“ machte ſich ſofort daran, den ganzen Pfarrhof zu durch⸗ ſuchen, und gab zur Erklärung an, der Pfarrer ſtehe im Ver⸗ dachte, Falſchmünzerei zu treiben. Aus dieſem Grunde ſei er beauftragt, alles im Hauſe befindliche Geld mitzunehmen und es an die Regierungskaſſe in Düſſeldorf abzuliefern, damit es dort auf ſeine Echtheit geprüft werden könnte. Bei der Durch⸗ ſuchung fand der„Beamte“ 6000 M. Kirchenbaugelder, die er einſteckte. Der Schwindler— denn nur ein ſolcher war es— war ſo dreiſt, die Haushälterin aufzufordern, mit ihm nach Düſſeldorf zu fahren. Die aufgeregte Frau weigerte ſich deſſen aber. So gelang es dem Gauner mit den 6000 M. un⸗ geſtört zu entkommen. Ungleich dem Hauptmann von Köpenick verjubelte aber er das Geld in Kneipen niedrigſter Art mit liederlichen Frauenperſonen, ſodaß er bald der Polizei ver⸗ dächtig wurde, die ihn nach einigen Tagen verhaftete. Es war der Maſchinenſchloſſer Uthoff aus Hattingen, der jetzt 24 Jahre alt iſt. Vor dem Streich in Unterbach hatte er bereits das⸗ ſelbe Manöver in acht anderen Orten freilich ohne Erfolg ver⸗ ſucht. Von dem geraubten Gelde wurden noch 4700 M. ge⸗ kettet. Der Angeklagte gab in der Verhandlung vor dem hieſi⸗ gen Schwurgericht die ihm zur Laſt gelegte Straftat zu. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten wegen ſeiner Gemein⸗ gefährlichkeit auf acht Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehr⸗ berluſt ſowie auf Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizei⸗ aufſicht. 88 5 Letzte nachrichten und Telegramme. Stuttgart, 3. Dezg. Zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit hat die Regierung den Auftrag gegeben, genehmigte Straßen⸗ und Flußbauten ſo ſchnell als möglich in An⸗ grtff zu nehmen und dabei in erſter Linie einheimiſche Arbeits⸗ kräfte zu beſchäftigen. Stuttgart, 3. Dez. Oberbürgermeiſter v. Gauß iſt an Herzaffektionen erkrankt. Er ließ den bürgerlichen Kollegien mit⸗ teilen, daß er ſich auf dringenden ärztlichen Rat auf einige Zeit von den Berufsgeſchäften zurückziehen müſſe. Das Koalitionsrecht der Privatangeſtellten. Nürnberg, 3. Dez. Die Aufhebung des Geheimerlaſſes des Verbandes der bayeriſchen Metallinduſtriellen wird von deſſen Vorſtandſchaft in einer längeren Darlegung begründet. Die er⸗ ſchöpfende Prüfung der Tendenz der Verbände ergab, daß der Geheimerlaß hinſichtlich des Vereins für Handlungskommis von 1858, Hamburg, des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig und des deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes zu Hamburg auf falſchen Vorausſetzungen beruhe, da dieſe brei Verbände wirkliche arbeitgeberfeindliche Ziele nicht verfuigen. Hinſichtlich des Vereins der deutſchen Kaufleute hat ſich ergeben, daß dieſe Organiſation zwar eine von der Gegenſätzlichkeit zu den Arbeitgebern erfüllte Gewerkſchaft darſtellt, daß ſie aber auf rein materiellem Boden ſteht. Was den Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten anbetrifft, ſtehe dieſer in einem bewußten Gegenſatz zu den Arbeitgebern und ſei eine von der Sozialdemokratie durchſetzte Gewerkſchaft, die vor einem Streik nicht zuräckſchrechen werde. Gleichwohl hat der viel⸗ ſach falſch verſtandene Geheimerlaß gegenüber dieſem Bund ledig⸗ lich eine aufklärende Warnung vor den Tendenzen dieſes Bundes darſtellen ſollen. Aus allen dieſen Gründen ſei der am 21. Mai und am 28. Juni herausgegebene Geheimerlaß aufzu⸗ heben. Der Parſevalballon. Verlin, 83. Dez. Der Kriegsminiſter hat heute offiziell den Parſevalballon für abgenommen erklärt, nachdem ſich die Ab⸗ nahmekommiſſion unter dem Vorſitz von Oberſtleutnant Schmie⸗ decke einſtimmig dahin ausgeſprochen hatte, daß der Parſevalballon ſämtliche Annahmebedingungen einwandfrei erfüllt habe. Die Motorkuftſchiffahrt⸗Geſellſchaft geht jetzt unverzüglich daran, den Von dem Schleppkahn„Moſella“ des Schiffers in ſeinen einzelnen Teilen ſchon fertigen größeren Motorballon zu⸗ ſammenzuſtellen. Stürmiſche Szeuen im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe. Dez. Im Abgeordnetenhauſe verſuchte heute der tſchechiſch⸗radikale Abgeordnete Choc zu obſtruieren, indem er die wörtliche Verleſung des Einlaufs verlangte. Der Prä⸗ ſident erklärte darauf, daß der Einlauf am Schluſſe der Sitzung verleſen werde. Das Haus ging zur Tagesordnung über. * Wien, 3. Dez. Abgeordnetenhaus. Bei dem Verſuch des tſchechiſch⸗radikalen Abg. CEhoc, durch Verlangen nach wörtlicher Verleſung des Einlaufs Obſtrukt ioen zu machen, kam es gleich zu Beginn der Sitzung zu erregten Szenen. Ehe der Präſident auf wiederholtes Verlangen Choc die Verleſung für den Schluß der Sitzung zuſagte, fragte er den Abgeordneten, ob er die fluchbeladene Verantwortung für die Verzögerung der Beratung der ſozialpolitiſchen Verſicherung vor dem hungern⸗ den Volke auf ſich nehmen wolle. Dieſe Frage rief ſtürmiſchen Beifall im ganzen Hauſe und Lärm beiden Tſchechiſch⸗Radikalen hervor. Auch nachdem der Redner der Sozialdemokraten, Dr. Adler, zum Budgetproviſorium das Wort ergriffen, lärmten die Tſchechen weiter. Der Abgeordnete Liſy zeigte ein blutgetränktes Tuch. Bei dem Erſcheinen der Regierungsvertreter erneuerte ſich der Lärm. Erſt nach längerer Zeit trat im Verlaufe der Rede Dr. Adlers Ruhe ein. Der Kampf der Deutſchen in Prag. * Bonn, 2. Dez. Die Vertreter⸗Verſammlung der Bonner Studentenſchaft hat, wie die Bonner Zeitung erſährt, die deutſchen Studenten in Prag telegraphiſch ihrer wärmſten Anteilnahme verſichert bei ihrem ſchweren Kampf und tapfern Eintreten für deutſche Eigenart und deutſches Recht in der älteſten deutſchen Univerſität. * Wien, 2. Dez. In flammenden Worten gibt die „Neue Freie Preſſe“ der deutſchen Entrüſtung über die Vor⸗ gänge in Prag Ausdruck. Sie ſchreibt in einem Artikel über die Verkündigung des Standrechts in Prag: An dem Tage des Kaiſerjubiläums muß in Prag das Stand⸗ recht berkündigt werden. Das ſeltene Feſt der Vollendung der ſechzigjährigen Regierungszeit des Kaiſers, mannigfach getrübt durch äußere und innere Sorgen, bekommt den melancholiſchen Gin⸗ ſchlag, daß gerade an dieſem Tage über die böhmiſche Hauptſtadt das Standrecht verhängt werden muß. Es wäre nicht dazu ge⸗ kommen und dieſes verletzende Gefühl wäre der Monarchie erſpart worden, wenn die öſterreichiſche Verwaltung nicht durch die Ein⸗ flüſſe der Koalitionspolitik, dieſer größten Lüge der inneren Ge⸗ ſchichte Oeſterreichs, nahezu gelähmt worden wäre. An die Tſchechen durfte nicht gerührt werden, um das bereits verflackernde Licht des früheren Miniſteriums vor dem gänzlichen Auslöſchen zu retten. Die parlamentariſche Koalition ſollte erhalten werden, und ſo blie⸗ ben die Deutſchen nahezu vogelfrei, und ſo ließ man die Schande groß werden mit dem ſchmerzlichen Ergebnis, daß keine Minute länger zu verlieren war und das Standrecht am Fentage des Kai⸗ ſers verkündigt werden mußte. Und an anderer Stelle heißt es: j Das war der Ausbruch eines nationalen Bürger⸗ krieges, ein Nationalkampf gegen die Deutſchen, der aus töd⸗ lichem Haß entſprungen iſt. Welch abſcheuliche Komödie, daß die Exzellenzen Lueger und Liechtenſtein geſtern den Vorſchlag machten, die zertretenen Deutſchen zur Ruhe zu mahnen! Welch unerhörte Verfehlung, daß die paſſionierten Koaſitionsvermittler ein ſolches Telegramm überhaupt für diskuſſionsfähig hielten, in einem Augen⸗ * Wien, 3. blick, da Angſt und Not unter den Deutſchen in Prag herrſchte! Auch dieſes Kapitel gehört zu den allertraurigſten inn dem herben Schfickſalsbuche, das bon dem Niedergang der Deutſchen zn Oeſterreich erzählt. Die Deutſchen, deren Verkreter im Landtage ſich geſtern entſchloſſen haben, ihren Angſtſchrei in einer beſondeden Audieng vor den Kaiſer und bor den Thron zu bringen, werden von deutſchen Abgeordneten aufgefordert, auf ihre Volksgenoſſen beruhigend einwirken zu wollen. Während dieſes Telegramm durch den Draht übermittelt wurde, herrſchte unter den Deutſchen in Prag, die eingeladen wurden, auf ihre Volksgenoſſen beruhigend einzuwirken, die höchſte Beſorgnis. In dem Moment, da ihnen dieſer Rat gegeben wurde, flogen Steine gegen deutſche Häuſer und konnte ein Deutſcher nicht ohne Gefahr ſeine Mutterſprache auf der Straße gebrauchen. Wer kann ſolche Verirrungen auch nur erklären?? *Prag, 3. Deg. Der Rektor der tſchechiſchen Univerſität ſtelſte die weitere Abhaltung von Vorleſungen bis nach den Weih⸗ nachtsferien ein. Prag, 3 Dez.(Wiener Korr.⸗Bur.] Die erhoffte Wir⸗ kung von der Proklamierung des Standrechtes iſt nicht ausge⸗ blieben. Sowohl während der Nacht, als auch während des heutigen Vormittages herrſchte vollſtändige Ruhe.— In Dux kam es geſtern vormittag während des Jubiläumsfeſtgottes⸗ dienſtes auf dem Marktplatze vor der Kirche zu Demonſtrationen der tſchechiſchen Schulkinder. Die Kinder zogen johlend und ſchreiend auf dem Platze hin und her, ſodaß der Gottesdienſt ge⸗ ſtört wurde. Die Wache drängte die Kinder in die Seitengaſſen. — In Jung⸗Bunzlau kam es geſtern zu großen Ausſchrei⸗ tungen des tſchechiſchen Pöbels. Die Menge zog durch die Straßen der Stadt und demolierte an den Häuſern der füdiſchen Bevölke⸗ rung ſämtliche Fenſterſcheiben. Die Menge unternahm beſonders ein Bombardement gegen das Militärkaſino, ſodaß die Offiziere durch die Fenſter in ein benachbartes Reſtaurant flüchten mußten. Die Wache war gegen die Demonſtranten völlig wehrlos. Die Kriſe auf dem Balkan. * Budapeſt, 3. Dez. Der„Peſter Lloyd“ meldet: Seitens des Budapeſter vierten Armeekorps wurden zehn Bataillone zur Ergänzung bosniſcher Garniſonen dorthin geſandt. Eine ähn⸗ liche Verfügung wurde an das Temesvarer Armeekorps erlaſſen. Beide Anordnungen bezwecken im Sinne früherer Diſpoſitionen, den Friedensſtand des 15. Armeekorps zu erhöhen. Militäriſche Vorkehrungen in größerem Maßſtabe als ſie bereits früher ver⸗ lautbart ſind, werden zur Zeit nicht beabſichtigt. * Belgrad, 3. Dez. Eine Bekanntmachung im„Amt⸗ lichen Anzeiger“ von heute beſagt, daß die Meldungen aus⸗ wärtiger Blätter über Schritte der Königt. Regierunz zur Aufnahme einer neuen Anleihe unzutreffend ſind. Der Zwiſchenfall von Caſablanca. * Paris, 3. Dez. Es beſtätigt ſich, daß Frankreich zu Schiedsrichtern in der Caſablancgangelegenheit Louis Renault und Sir Edward Fry ernannt hat. Von Seiten Deutſchſands iſt der Wirkliche Geheime Legationsrat Dr. Kriege dazu er⸗ nannt; der Name des fremden Schiedsrichters, den Deutſch⸗ land zu ernennen hat, iſt noch unbekannt. Der fünfte Schieds⸗ richter, den beide Mächte gemeinſam wählen, wird ein Schwede ſein. 9 Ermordung eines türkiſchen Generals. * Konſtantinopel. 3. Dez.(Wien. Korr.⸗Bur.) Geſtern abend erſchien bei dem Diviſionsgeneral Ismail Mahir Paſcha ein Mann mit einem Brief des Kriegsminiſters, in dem der General gebeten wird, zum Kriegsminiſter zu kommen. Auf dem Wege dahin wurde Ismail Mahir Paſcha von einem Offizier erſchoſſen. Der Mörder iſt eutflohen. 8 andere Dinge erfüllen unſere Herzen mit Sorge. Moskauer Polizeizuſtände. Moskau, 3. Dez. Senator Garje hat die Unterſuchung der Moskauer Polizeizuſtände beendet. Das Ergebnis für die Geheimpolizei iſt ſchwer belaſtend. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Geheimpolizei ſeit Jahren in Verbindung mit dem Moskauer Verbrechertum arbeitete und gemeinſam mit den Verbrechern Morde, Raubüberfälle und Erpreſſungen ins Werk ſetzte. Die Stadt war hierzu in beſondere Bezirke eingeteilt, in denen den einzelnen Verbrecherbanden gegen Abgabe eines beſtimmten Pro⸗ zentſatzes ihrer Beute volle Freiheit geſichert war. Der ehemalige Stadthauptmann, Generalmajor Reinboldt, wird wegen Fälſch⸗ ung, Beſtechlichkeit, Wucher und Erpreſſung vor Gericht geſtellt werden. Auf Befehl des Kaiſers iſt Generaladjutant Pentelegemw zur Unterſuchung der hieſigen Polizeizuſtände hier eingetroffen. *Newyork, 3. Dez. Die„Newyork Tribune“ ſagt bezügl. der neuen Briefportotarife, die Herabſetzung des Portos werde den Handel fördern und die angenehmen in beiderſeitigem Intereſſe liegenden Beziehungen zwiſchen dem Dentſchen Reiche und Amerika außerordentlich ſtärken. Die Repolution auf Haiti. Portau⸗Prince, 8. Dez. Die bereits gemeldete Flucht des Präſidenten Nord Alexis vollzog ſich unter dem Schute der franzöſiſchen Trikolore und in der Begleitung des franzöſiſchen Geſandten. Der Präſident war auf dem ganzen Wege dem Hohn und dem Spott der Volksmenge ausgeſetzt. Alle zum Kampfe gegen die Rebellen ausgeſandten Truppen ſind nach Port⸗au⸗ Prince zurückgekehrt und haben die Waffen niedergelegt. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 3. Dez. 1 Am Bundesratstiſch: v. Bethmann⸗Hollweg, Dr. Nieber⸗ ing. Eingegangen iſt eine Interpellation der Sozialdemokratie betr. Ausführung des Reichsvereinsgeſetzes. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung der Anträge betr. Verfaſſungsänderung. Gräfe(Wirtſch. Ver.) erklärt: Wir erkennen an, doß die Regierung aus ihrer Reſerve, die ſie ſonſt Initiativanträgen gegenüber vielfach geübt hat, herausgetreten iſt. Herr Lede⸗ bour iſt hier als Spaßmacher aufgetreten, als ob es im Zirkus oder im Theater wäre. Er hat den Reichs⸗ tag auf das Niveaueines ſozialdemokratiſcher Parteitages herabgedrückt. Der Forderung des ſozial⸗ demokratiſchen Antrages, nach welchem der Reichstag bei Kriegserklärungen mit entſcheiden ſoll, ſtimmen wir nicht zu, ſchon mit Rückſicht auf die Möglichkeit, daß einmal die Sozial⸗ demokratie im Reichstage die Mehrheit bekommt. Ebenſs un⸗ annehmbar iſt für uns der ſozialdem. Verfaſſungsantrag, der unter anderem für den Reichstag das Recht der Ernennung und Entlaſſung des Reichskanzlers fordert. Im übrigen halten wir die ſogen. moraliſche Verantwortung des Reichskanzlers ſür eine hohle Phraſe. Wir verlangen eine juriſtiſche und poli⸗ liſche Verantwortung. Hingegen ſind wir für ein parla⸗ mentariſches Syſtem wie es in Frankreich und in England beſteht. Wir können auch den freiſinnigen An⸗ trag nicht als ein Allheilmittel gegen das perſönliche Regi⸗ ment betrachten, Wir ſind aber bereit, an der Ausgeſtaltung des Antrages der Freiſinnigen und des Zenkrums mitzu⸗ arbeiten. Wir werden dabei das Grundgeſetz feſthalten, daß cinzig und allein einé ſtarke Monarchiie der geſchicht⸗ lichen Entwicklung unſeres Volkes entſpricht.(Beifall rechts.) Naumann(Fr. Vgg.): In der geſtrigen Rede hat Herr v. Dirckſen einige Machtmittel aufgezählt, die der Reichstag habe, um ſeinen Einfluß auf die verbündeten Regierungen zur Geltung zu bringen. Er erinnerte an die Adreſſe an den Kaiſer. Weshalb lehnte aber gerade ſeine Partei dieſe Aktion ab? Dann meinte er, das Budgetrecht des Reichstages ſei eim weiteres Machtmittel um politiſche Forderungen durchzu⸗ drücken.(Sehr gut, links.) Kommt man mit der Forderung einer Budgetablehnung, dann wendet die Rechte ein, man könne doch nicht eine ſolchen politiſchen Fortſchritt und eine 108 Aufgabe ablehnen wegen eines politiſchen Fork⸗ ſchritts. dieſe Machtmittel bei der Reichs⸗Finanz⸗Reform anzuwenden. Die Sozialdemokraten würden ihre Unterſtützung bei dieſem Vorgehen nicht fehlen laſſen. Ich erinnere auch an die Ver⸗ gandlungen und Beſchlüſſen des Nürnberger Parteitages. Wer eine eventuelle Hilfe in Ausſicht ſtellt, der muß aber auch geneigt ſein, die politiſchen Aktionen mitzumachen und dieſe Neigung entfällt bei den Sozialdemokraten.(Sehr richtig, links.) Daß wir in Verfaſſungsfragen keine Mehrheits⸗ bildung haben, liegt daran, daß wir keine ſolche politiſche Tra⸗ dition haben, auf die das engliſche und franzöſiſche Parlament zurückblicken kann. Wir tragen große Laſten für Heer und Marine, aber ſie haben nur einen Zweck, wenn wir auch über⸗ zeugt ſein können, daß dieſe gewaltigen Inſtrumente, die mit den Opfern der ganzen Nation aufgebaut ſind, nun auch mit bollendeten Sachkunde und mit techniſcher Akkurateſſe geſeitet ſind. Was haben die großen Rüſtungen für einen Zweck, wenn wir wünſchen müſſen, daß ſie niemals eingeſtellt werden. Noch ſehen, daß die Art, wie Herr v. Kiderlen⸗Wächter die Geſchäfte führt, typiſch iſt für die Geſchäftsführung unſexer Diplomaten, dann müſſen wir ſagen: Quid delirant reges, plectantur Achivi.(Sehr gut links.) Dann kann ſich nicht wundern, baß man im Volke Zweifel hegt, ob es überhaupt noch Stellen gibt, die zur Kontrolle und Sicherheit in nationalen Frogen und Sorgen geeignet ſind. Die Geſchichte der letzten Jahr⸗ zehnte zeigt, daß die Volksvertretung gegenüber dem Sou⸗ veränitätsſyſtem nicht genügend zur Geltung gekommer iſt. Warum iſt das Volksvertretungsſyſtem bei uns ſo ſchwach? Der Bundesrat arbeitet geheim. Die Seufzer und das Stöhnen aus der Mitte des Bundesrates dringen nicht in die Oefſent⸗ lichkeit.(Heiterkeit.) 8* *Berlin, 3. Dez. Die Gewerbekommiſſion des Reichstages ſprach ſich nach erregter Debatte mit großer Mehrheit dafür aus, daß die Beratungen über die Gewerbe⸗ novelle im Plenum möglichſt noch vor den Ferien beendet werden. Der Kommiſſionsvorſitzende, Dr. Mugdan, ſoll dies dein Präſidenten mitteilen. Bei der nun folgenden Waſker⸗ beratung der Frage des Fortbildungsunterrichts wurde der ſreifinnige Antrag angenommen, nach welchem die Schulpelicht auch für Arbeitsloſe beſtehen bleibt. Herr Ledebour empfiehlt den politiſchen Parteien, Wenn wir Geueral⸗Anzeiger. 5 Abendblatt. 5. Seite. Mannheim, 3. Dezember. Volkswirtschart. Rentabilität deulſcher Privateiſenbahnen. Die weitaus meiſten Eiſenbahngeſellſchaften haben ihre finan⸗ ziellen Ergebniſſe für das Geſchäftsjahr 1907—08 veröffentlicht, ſodaß ſich nunmehr überſehen läßt, in welchem Grade der wirt⸗ ſchaftliche Niedergang auf die Rentabilität der deutſchen Privat⸗ eiſenbahnen eingewirkt hat. Für 75 Eiſenbahngeſellſchaften, die in den erſten elf Monaten ihre Bilanzen veröffentlicht haben, wurde auf ein Geſamtaktienkapital von 386,5 Millionen Mark eine Dividendenſumme von 15,2 Millionen Mark ausgeſchüttet gegen eine ſolche von 15,8 im Jahre zuvor. Die Dividende be⸗ trug danach durchſchnittlich 4,1 Prozent gegen 4,3 Prozent. Das iſt kein ſtarker Rückgang. Freilich weicht die Rentabilität der meiſten Bahnen von dem berechneten Durchſchnitt mehr oder peniger ab. Gruppieren wir die 75 Bahnen nach den Landes⸗ teilen, in denen ſie den Verkehr vermitteln, ſs ſehen wir, daß der Rückgang der Erträgniſſe in den gewerblichen Gegenden be⸗ ſonders ſtark iſt. Freilich iſt dieſe Gliederung um deswillen nicht ſtreng durchzuführen, weil einzelne Geſellſchaften Bahnen in ver⸗ ſchiedenen Landesteilen betreiben. Dieſe Geſellſchaften ſind den Landesteilen zugerechnet, denen die Mehrzahl der von ihnen be⸗ triebenen Bahnen zugehört. Starke Rückgänge in den Erträg⸗ niſſen zeigen die Privatbahnen in Rheinland⸗Weſtfalen. Die durchſchnittliche Dividende ergab für 10 Geſellſchaften 3,4 Proz. gegen 3,9 Prozent im Jahre zuvor. Der Ausfall wäre noch ſtärker, wenn nicht drei Bahnen noch etwas höhere Dividenden als im Vorjahre hätten verteilen können. Bei den ſchleſiſchen Privatbahnen ſank die durchſchnittliche Dividende von 3,3 auf 26 Prozent. Die Erträgniſſe der Privatbahnen in der Provinz Sachſen hatten unter dem gewerblichen Rückgang weniger zu leiden, da bei ihnen der Perſonenverkehr ſtark ins Gewicht fällt. Die Dividende ſank von 4,6 auf 4,4 Prozent. Der Abſchluß der bayeriſchen Privatbahnen wurde durch die Minderein⸗ nahme der pfälziſchen Bahnen ungünſtig beeinflußt. Die abſolute Höhe des Erträgniſſes ſteht freilich weit über dem Durchſchnitt der anderen Bahnen. Die durchſchnittliche Dividende ging nämlich von 73 auf 7,0 Proz. zurück. Bei den badiſchen Bahnen ſank ſie von 3,0 auf 2,8 Prozent. In einigen Landes⸗ teilen machte ſich der gewerbliche Rückgang auf die Einnahmen der Privatbahnen weniger oder garnicht bemerkbar, ſodaß ſie die nämliche oder gar noch eine höhere Dividende verteilen konnten als im Jahre zuvor. Gleich geblieben iſt die durchſchnittliche Dividende bei den Privatbahnen in der Provinz Hannover, in Mecklenburg und endlich in Württemberg. Geſtiegen iſt ſie bei den Privatbahnen in der Provinz Brandenburg. Abſolut am ſtärkſten ging die Dividende bei den ſchleſiſchen, dann bei den Bahnen in Rheinland⸗Weſtfalen zurück. Bemerkenswert iſt übrigens, daß die Bewegung der Dividende keineswegs auch ſchon die Bewegung des Reingewinns widerſpiegelt. Obwohl z. B. die Brandenburgiſchen Privatbahnen eine höhere Dividende ver⸗ teilen als im Jahre zuvor, die rheiniſch⸗weſtfäliſchen dagegen um⸗ gekehrt eine niedrigere, ſo iſt doch der Reingewinn bei den letzteren größer als bei den erſteren. Gemeſſen am Aktienkapitale machte nämlich der Reingewinn nach Abzug der Verluſte bei den rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Bahnen 5,3 Prozent, bei den brandenburgiſchen nur 4,7 Prozent aus. Die bisher noch nicht genannten Privatbahnen zerſplittern ſich ſo ſehr, daß eine weitere Gruppierung nach Lan⸗ desleilen ſich nicht empfiehlt. Ihre Erträgniſſe blieben ent⸗ weder auf dem Niveau des Vorjahres oder verringerten ſich etwas, aber ohne daß die durchſchnittliche Dividende ſtärker als um 0,2, Prozent zurückgegangen wäre, Alles in allem wird man be⸗ haupten dürfen, daß der wirtiſchaftliche Riedergang die Erträg · niſſe der Privateiſenbahnen bisher noch keineswegs allzu emßfind⸗“ lich in Mitleidenſchaft gezogen hat. * Deutſcher Reichsbauf⸗Ausweis vom 30. November 1908. 8 5(Mill. Mk.) 1 gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand.1087 865000— 43 934000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 64 325 000— 1454 000 Noten anderer Bankens 9 336 000— 19(06 00 Wechſelbelland 843 9 8 000 + 28 794 900 Lombardoarlehen 73 861000 20 5 6 000 Effektenbeſtand 289 433 000— 36 060 000 Senſtige Aktiaa 1596 545000 23 769 000 Paſſiva: Grundkapital„180000 000 unverändert Reſervefondssgs 64814000 unverändert Notenumlaunf 1517 399 000 + 58 194900 Depoftten 79 989000— 87 0586 900 Sonſtige Paſſisa 62894 000— 1 538 000 Bei den Abzeichnungsſtellkn wurden im November Mk 3 596599 abgerechnel. Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 86 456 000 gegen eine ſolche von Mt. 208 999 000 am 14. Nopbr. 190 u. gegen eine Notenſteuei von Mk. 109 336 000 am 23. November und gegen eine Notenſteuer von Mk. 61826000 am 30 November 1907. —— n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der höheren Aus⸗ landsforderungen, der bei uns herrſchenden kalten Witterung und der neuerdings ſich bemerkbar machenden ſchwierigen Schiffahrts⸗ perhältniſſe verkehrt der Markt in andauernd feſter Haltung. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Gerſte⸗, Hafer⸗ und Weizenmehle um 25 Pfg. per 100 Kilogramm erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſter, Roggen unverändert, Brau⸗ und Futtergerſte ziemlich unver⸗ ändert, Hafer und Mais ruhig. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 177, do. ungariſche Ausſcat 80 Kilogramm per ſchwimmend 176, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. ber ſchwim⸗ mend M. 177, Redwinter Weſtern per Nov. M. 174, Hard⸗ winter 2, ſchwimmend M. 175, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 173—175, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 171—178, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 167—173, Ulkaweizen 9 Pud M. 20—25 per M. 169, do. Pud 30 bis 35 M. 170, do. 10 Pud M. 171, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 182—185. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 146, Norddeutſcher M. 124.125 Pfd. prompte Abladung M. 180—182. Gerſte ruſſ. 58—59 Kg. ſchwimmend M. 114,50, do. 59—60 Kilogramm ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Muſter 58 bis 89 Kg. November M. 116,50, do. 59—60 Kg. November nach Muſter M. 117,50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do.—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 110, do.—48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 111, do. per Januar⸗Jebruar M. 106. pryfitierten. J La Plata per Deßn,.%% e Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 124 und Odeſſa⸗ mais per ſchwimend M.—, Noporoſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 125, Donau Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 125, do. tale quale November⸗Dezember M. 118, amerikaniſcher Mixedmais per Dezember M. 124. 0 Hardt.Wülfing.⸗G. Berlin. In der Generolverſammlung in der das geſamte Aktienlapital vor M. 15 Mill. vertreten war, wurde für 1907⸗08 eine Dividende von 10 Prozent(wie i..) auf die gewöhnlichen Aktien und die Maximaldividende von 2 Prozent auf die Vorzugsaktien beſchloſſen. Vom Kaliſyndikat. Der Aufſichtsrat des Kali⸗Syndikats geſtern vormittag beſchloſſen, die Geſellſchafter⸗Verſammlung auf den 15. d. M. einzuberufen. Die Aufnahme von Hattorf iſt vor⸗ läufig abgelehnt worden. Die ede mit Neubleicherode ſchweben bisher noch. Dagegen ſollen die Verhandlungen über die Ernenerung des Syndikats ſo lange eingeſtellt werden, als die außenſtehenden Werke im Ausland Verkäufe ausführen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. — Konkurs der Baukfirma J. F. Hagemann, Hildesheim. Hildesheim, 3. Dez. In einer von etwa 250 Gläubigern beſuchten Gläubigerverſammlung der Bankfirma J. F. Hagemann berichtete Kommerzienrat Leſer von der Hildesheimer Bank, die ſich bekanntlich für einen außergerichtlichen Vergleich bereit erklärte, daß die geſamten Paſſiven 2 750000 Mark betragen. Davon entfallen auf die Berliner Handels⸗Geſellſchaft M. 1 200 000, die größtenteils durch Hypotheken und Effekten gebeckt ſind. Von den Forderungen ſeien im ganzen M. 1 300 000 bevorrechtigt, die reſtlichen M. 1 200 00⁰ erhöhen ſich noch um etwa M. 500 000 dadurch, daß in dieſer Höhe ein Ausfall von M. 1 200 000 Giroverbindlichkeiten erwartet werden muß. Die mithin M. 1 700 000 betragenden nicht bevorrechtigten Jorderungen ſtehen den Aktien M. 350 000 gegenüber, ſodaß auf Quote von 20 Proz. im günſtigſten Falle auf 25—30 Proz. zu rechnen ſei. Von den bei der Firma deponierten Effekten ſeien nur ſehr wenige vorhanden, dagegen ſeien etwa M. 100 000 in Berlin verpfändet. Die Berſammlung erklärte ſich im Prinzip ein⸗ verſtanden für einen außergerichtlichen Ausgleich. Neues vom Dividendenmarkt. * Krefeld, 3. Dez. Die Brauerei„Tivoli“ in Krefeld ver⸗ teilt wieder lt. Frkft. Ztg.“ wie in den letzten 7 Jahren 6 Proz. Dividende. Aprozentige Württembergiſche Staatsauleihe. * Stuttgart, 3. Dez. Die Zeichnungen auf die aprozen⸗ tige württembergiſche Staatsobligationen ſind in ſo hohe Beträge erfolgt, daß ſelbſt bei Sperrſtücken nur ganz geringe Qupten zu⸗ geteilt werden können, während Zeichnungen ohne Sperre ganz hat ausfallen.(Frkft. Ztg.) Eſchweiler Kohlen⸗ und Eiſenwerke A⸗G. *Aachen, 3. Dez. Die Eſchweiler Kohlen⸗ und Eiſenwerke .⸗G. in Eſchweiler⸗Pümpchen beabſichtigt die Errichtung eines Stahlwerkes zwiſchen Haßfeld und Pümpchen. In Eſchwege wurde bereits mit den Arbeiten für den Bahnbau begonnen. Goldentnahme der Bank von England. * London, 3. Dez. Lſtr. 150 000 Gold werden heute der Bank von England für Argentinien entnommen. Zu Wochenende werden vorausſichtlich ca. Eſtr. 500 000 für Aeghpten gebraucht. Ferner dürften lt.„Standard“ mit dem der Türkei gewährten Vor⸗ ſchuß Goldverſchiffungen von hier nach Konſtankinopel ſtattfinden. 1 Berliner Eſſektenbörſe. Srivattelegramm des General- Anzeigers) Berlin, 3. Dez.(Fonds börſe.) faſſung der Spekulation auf ſpannten öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Beziehungen erlitt heute eine ztiemliche Beeinträchtigung durch Zeitungsmeldungen, nach denen der Ausbruch eines Krieges augeblich unmittelbar bevorſtehen ſoll. Da auch die Wiener Vorhbörſe daraufhin zum Tail beträchtlich ver⸗ flaute und Newyork in ſchwacher Haltung geſtern geſchloſſen hatte, ſetzten die Kurſe teilweiſe niedriger ein. Das Angebot war jedoch fkeineswegs drängend, nur auf dem Montanmarkt bewirkten große Verkaufsaufträge erheblichen Kursdruck, ſo büßten Deutſch⸗ Luxemburger bis 2 Proz., die übrigen Hüttenaktien bis 19%,. Proz. ein. Recht widerſtandsfähig erwieſen ſich Kohlenaktien. Zeitungs⸗ meldungen, wonach die Neubildung des lothringiſch⸗luxembur⸗ giſchen Roheiſenſyndikats geſichert erſcheint, ſowie hoffnungsvollere Sititationsberichte über den Roheiſenmarkt blieben bei dem vor⸗ herrſchenden politiſchen Unbehagen naturgemäß ohne Wirkung. Kreditaktien büßten bis ½ Proz. ein. Auch die anderen öſter⸗ reichiſchen Werte lagen matt. Heimiſche Banken verloren bis über ½% Proz. Stark gedrückt im Einklang mit Newyork waren ameri⸗ kaniſche Werte. Auch der Rentenmarkt war gedrückt. Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktien waren eben⸗ falls niedriger. Im Verlaufe der zweiten Börſenſtunde ſetzte ſich jedoch eine widerſtandsfähigere Haltung, beeinflußt durch beſſere Wiener Meldungen, durch, was zu einer leichteren Beſſerung der geſamten Haltung führte, von der namentlich öſterreichiſche Werte Tägliches Geld 2½ Proz. Bei andauernd ſtellem Ge⸗ ſchäft konnten die Kurſe auf erholtem Niveau ſich gut behaupten, doch führte die Geſchäftsſtille in der dritten Börſenſtunde zu er⸗ neuten leichten Rückgängen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſtill, doch ziemlich feſt. Berlin, 3, Dezember.(Schlußkurſe.) 85% Reichsanl. 102 40 102.40] Ruſſenbank 130— 129.80 4½% Reichzaul. 94.50 94.50 Schaaffh. Bankv. 132 50 32.5 4% Reichsanleihe 85.)0 85.10] taatsbahn 141 60 141.20 3% CGonſols 109.25 102.30 Lombarden 18.50 18 5,% 97%„ 94.50 94 50 Baltimore u. Oh's 108.50 107.50 8 85 10 85— Canada Paetftie 176.40 115 50 40% Bad. v. 1901 101— 101.50 Hamburg Packet 110 20 110.20 4%„„ 1908 101.75 101.80 Nordd. Lloyo 88.20 88.10 3½%„ konv.—.——— Vochumer 218 50 217.60 3½%„ 190207 93 20 936.6 Deutſch⸗Luxembg. 155 30 154 70 % Bayern 9 70 9 06 Dortinnunder 59.60 59 20 372% Heſſen 93.— 32 70 Gelſenkirchner 186.70 184 50 30% Heſſen 82.70 82.70 Harpener 191 90 191 60 30% Sachſen 84 90 84.80Laurahütte 19250 192 50 4% Japaner 19505 92— 92 Phönix 174.30 17. 60 4% Staliener——— Weſteteſenn 1797)0 178. 4% Ruſſ. Anl. 1902 8,80 81.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 226 60 2 6— 4% Bagdadbahn 84.75 84 70 Anilin Treptow 377— 376 70 Oener. Kreditaktien 192 70 193 10 Brown Boveri 170 70 170.— Berl. Handels⸗Geſ. 167 20 157.90 Chem. Albert 422 70 423.— Darmſtädtei Bank 127 70 127.—] D. Steinzeugwerke 218.10 218 20 Deutſch⸗Aſiat. Ban 186 20 186.20 Elberf. Farben 410.— 410— Deutſche Bant 238 70 238.40 Celluloſe Koſtheim 238— 286 50 Dise.⸗Kommandit 175.— 178— Rüttgerswerken 157— 157.50 Dresduer Bank 142.10 14690 Tonwaren Wiesloch 99.50 90 20 Reichsbank 146.— 146 20 Wf. Draht. Langend. 191 50 190— Rhein. Kreditbant 133 50 133.50 Zellſtoff Waldhof 339 20 829 50 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 3 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredii⸗Aktien 192.50 193 10 Staalsbahn 141.40 141 10 Diskonto Komm. 178 10 177.90 Lombarden 18 40 18.90 Liverpool, 3. Deunder(Anfangskurſe.) 25 3 Weizen per Dez. 8 0i½% ruhig 800% ſtetig 38 5 März 710% 779ʃ. Mäis per Jan. 5ſ64½ träge 58,6, ruhig 8 Die zuverläſſige Auf⸗ eine friedliche Beilegung der ge⸗⸗ FTondoner Eſſelbendörſe. London, 3. Dezember.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 83•% 885½Moddersfontein 110½ 11¼/ 9 Reichsanleihe 83¾ 841] Premier 9% 9˙ 4 Argentmier 84%½ 84% Randmines 6˙% 6˙%/ 4 Italiener 103½ 103½ Atchiſon comp. 101½ 101½ 4 Javaner 851½% 85½ Canadian 1801½% 180— 2 Mexikaner 33 33— Cheſepeake 100˙% 99¾ 4 Spanier 95— 95—[Chikago Milwaukee 1551½ 154.— Ottomandank 18— 18— Denvers com. 34½ 35% Amalgamated 87/% 85½ Erie 34½% 331½ Anacondas 10/% 101½ Grand TrunkIII pref. 53— 53% Rio Tinto 75˙⁸ 74/„vrs 22— 21¼¾1 Central Mining 15% 152ſ8Louisville 126— 124 Chartered 1610% 16½% Miſſouri Kanſas 40% 387% De Bcers 12% 12˙] Ontario„„ Eaſtrand 4˙%0% 4½] Southern Pacifie 122ʃ%½ 1201/ Geduld 2˙% 25¾ Union com. 187½ 184¼ Goldfields 4˙% 4% Steels eom. 57— 555/8 Jagersfontein 4% 4½ Tend.: ſtill Berliner Produltenbörſe. Berlin, 3. Dezember.(Telegramm.)(probduktenbörſe) Preiſe in Mark pro 109 kg frei Berlin netto Kaſſe. 2. 3.. 83 Weizen per Dezbr. 211— 209 50/ Mais per Dezbr. 163— 168.— „ Mai 215.— 214„ Maf 150— 150—- „ Juli—.——. 7——.—— Roggen per Dezbr 169 25 169.— Rüböl———— „ Mai 179 75 179.25„Dezb. 66 59 66.20 „ Jul!·„Mai 60 90—.— Hafer per Dezbr. 163— 162 50 Spiritus 70er looo———.— „Ma 167 25 167.25 Weizenmehl 28.50 28 50 5—.——.— Noggenmehl 28.10 28.10 KX** Mannheimer Eſſeitenbörſe vom 3. Dezember.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe dollzogen ſich Umſätze in Aktien der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu 425 Mark pro Stück und in Aktien der Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik zu 147150 Prozent. Ferner waren gefragt: Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 330 Prozent. 2 Aktien. Banten. Brief Geld. Brief Geld Badiſche Bank 132. Br. Werger, Worms 78.——.— Gewrbk.Sveyers0/½ E—.——.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68ʃ5 15 8. 100.75 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— fälz. Hyv.⸗Ba—— 189.50 Transport 1 85 u. Cdb. Landau—.— 142.—u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 133 50 133 25 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.—. Nhein. Hyp.⸗Bank 5 195— Mannh. Dampfſchl 5 60.——.— Südd. Bank—— 109.70 5 5 Lagerhaus—.— 84. Eiſenbahnen. 2 Francona, Rück⸗ und 775 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 28.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 141 25 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 680— Nordbazn— 136—Had. Aſſecurranz—— 436⁰ Heilbr. Straßenbahn—.——. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 361——. „. neu 349 80—.— Chem. Fab. Goldenbg.— 190 Verein chem. Fabriken 300—-—.— Verein D. Oelfabriken 130.——. Weſt..⸗W. Stamm 183.——. „BVorzug 105,50 Continental. Verſich.—.— 405.— Mannh. Verſicherung—.— 425.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 138— Dinoler'ſche ſchfbr. 119— Emaillirfbr. Kirrweil.—. 32333 Ematkllw. Maikammer—.— Brauereienn. Ettlinger Spinnerei 97.— Bad. Brauerei—.———büttenh. Spinneret 95.— Binger Aktienbierbr.—.—Karlsr. Maſchinenbau 193.— Durl. Hof vm. Hagen 248— Nähmfbr. Haidu. Nen—.—— Eichbaum⸗Brauerei—— 104 50 Foſth. Cell. u. Papierf. 240— 238 Elefbr. Rühl, Worms 85. Mannh. Gum. u. Asb.—.— 14 Ganters Br. Freibg. 103.-—.— Maſchinenf. Badenia Kleinlein Heidelberg 190.——.— Oberrg. Elektrizität —— —.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. Ludwigsh. Brauerei—— 215 Portl.⸗Zement Odlbg.—. 145.— Mannh. Aktienbr.—.— 183—Südd. Draht⸗Induſt. 102:——. Süldd. Kabelwerke—.— 122.— Verein Frelb. Ziegelw. 185.— Söehr?———— Bürzmühle Neuſtadt—- Zellſtoffabr. Waldhof—— 33 —.— Buctetaff Waghäuſe 136——— uckerraff. Mannh. 2 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner—.— 270— Br. Schrödl, Heidibg. 191.—— „Schwartz, Speyer 118.— 118. „Ritter, Schwetz.—.— „S. Weltz, Speyer 72.— „. Storch., Speyer 65,.— 63 Aursblatt der Manuheimer Produktenbörſe vom 3. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Varzahlung per 100 K bahnfrei hier. 55 Ruſſ. Futtergerſte 14.25— Hafer, bad. neuer 1625—172 Jafer, nordd. 17.50—177 Hafer vuſäſcher —— ——.— Welzen pfälziſcher 21.75. „ Rheingauer „ norddeutſcher „ruff. Azimg 22.—22—25 24 50—25. „ Ulka 24——24.50„ La Plata „ Theodoſia 25 25—25 50][ Matsamer.Mixed—.— „ Tagaurog 24.——24.50„Donan 5 „ Saxonska„La Plata 2425—2475 24— 24,5 ——.— Nohlreps, d. u ner 30 50— Wicken Kleeſamen deutſch. 10 „ rumäniſcher „ am. Winter „ Manitoba „ Walla Maila „ Nanſas II 2 55 7. 3 „Luzerns ital. „Auftralier 55„ Provence. „ La Plata 2650—2½78„Eſparfette Kernen 21 75——.—Leinbl mit Faß Roggea, vfälzer neu 17.——17.25 „ vuſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher 18.50——.— „ timerik. Lerſte, neue Hüböl in Faß Backrüböl Sotelt us, Ia. verſt. 100 0% 70er unverſt. 4 ——.——.— — ———— * ———.— goer 1825 19 25 roh 70 Inverſt. 85/00% 57. „„Pfälzer 18.25—19.50„ 90er„ 902⸗% 43. Gerſte, ungariſche—. 1 2 Weizenmeht Ar. 5 0 2 3 45 3250 350 39—.— 27.— 27— 1) 24 50. Weizen feſter, Roggen unperändert, Brau⸗ und Futtergerſte ziem' lich unver ändert, Hafer und Mais ruhig. *** Franffurter Roggenmeb“ Nr.) Effeltenbörſe. [rivattelegramp des General Anzeigers) IJraflffu ka. M. 3 Tez;(Fondsböeſe.) kolitiſches Unbehagen beſteht, daun kann ſich kein lebha Geſchäft entwickeln. Die Börſe eröffnete ſehr zaghaft, u1 mehr Paris, Wien und Newyork ſchwache Tendenz ſand Immerhin war die Haltung bei Beginn un Vergleich zu der 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abeudblatt.) Maunheim, 3. Dezember. geſttigen Abendbörſe etwas beſſer. Die erfolgte Proklamation des Standrechts in Prag wurde heute nicht mehr ſo ernſt genommen, da die Bevölkerung ſich weit beruhigter zeigte als in den letzten Tagen. Die einzelnen Märkle wieſen zunachf kuftlos Geſchäft bei ſchwacher Tendenz auf, ſpäter zeigte ſich infol läufen feſtere Haltung. Bahnen waren un⸗ Altimore durch Newyork beein 4 gleichmäßig, Be ußt Und ſchwach bei ziemlichem Angebot, Lombarden etwas erholt, Stlats⸗ bahn behauptet, amerikaniſche Bahnen auf Heimatland feſt. Montanwerte waren verſtimmt auf den amerikaniſchen Wochenbericht Fron Age, Deutſch⸗Luxemburger, Phönixr ſtärker realiſierend, übrige Werte mäßig ſchwächer. Heimiſche Banken Aneinheitlich bei nicht ungünſtiger Allgemeinſtimmung, Kreditaktien im Kurſe etwas befeſtigt. Schiffahrtsaktien ſtill und wenig verändert. Auf dem Induſtriemarkt herrſchte ge⸗ tinge Kaufluſt, chemiſche Werte teilweiſe beſſer, elektriſche und Maſchinenwerte behauptet, Kunſtſeide anziehend. Feſt ver⸗ Finsliche inländiſche Werte gefragt, ausländiſche Fonds be⸗ hauptet bei geringer Veränderung. Die feſtere Tendenz er⸗ hielt ſich weiterhin. An der Nachböufe trat teilweiſe erneute „Geſchäftsunluſt ein. Es notierten Kreditaktjen 198 a 193.20 % 198, Diskonto 178, Dresdner Bank 146.75, Staatsbahn 141.80, Lombarden 18.50, Baltimore 107.30. Teelegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsdank⸗Distont 4 Prozent. Wechſel. 5 Antſterdam lurz 169.57 109.5] Paris kur; 81.50 81.475 Belgten„ 81.183 31.175Schweitz. Plätze„ 81 40 81 40 Italien„ 81.25 81.25 Wien 85 30 85 275 Lonpdon„ 20.455 70.452 Napoleonsd'or 16.29 16,28 55 lang 20 444——— Privatdiskonto 2 2 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 135.5135 2 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 192.— 196.— Süpdd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93.50Lederwerk. St. Ingbert 54.— 54— Eichbaum Mannheim 04.— 104—Spicharz Lederwerke 123— 123.— Mh. Aktien⸗Brauerei 163.—163. Ludwigsh. Walzmühle 162.50 162. Parkakt. Zweibrücken 90.— 90. Adlerfahrradw. Kleyer 282 70 281 80 Weltzz. Sonne, Speyer 7— 70.[Maſchinenfbr. Hilpert 66.50 66 50 Cementwert Heidelbg. 146.— 145 60 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194— „Cementfabr. Karlſtadt 136— 136.50 Dürrkopp 270.— 269— „Badiſche Anilinſabrit 35 50 461. Maſchinenf. Gritzner 210.65 210.65 0. neue 348 5 349.— Maſch.⸗Armatf.Klein 117.— 118.— Ch. Fabrit Griesheim 239.50 285.— Pf.Nähm. au. Fahrradf Farbwerke Höch! 388 50 388 25 Gebr. Kayſer 134.— 131.— Pex. chem. Fabrik Mh. 208.— 298. Röhrenkeſſelfabrik. Chem. Werke Albert 421.— 42 80] vorm. Dürr& Co. 8 Südd. Drahtind. Pih. 1.101.— Schnellpreſſenf. Frkth. 187.20 187.0 Atkumul.⸗Fab. Hagen 195 50 195.50 Ver.deutſcher Oelfa r. 129 50 129.50 Acc. Böſe, Berlin 63.30 63 800 Schuhfabr. Herz, Frkf. 12150 121.50 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 226.50 226 40 Seilinduſtrie Wolff 136. 136.— Süpd. Kabelw. ehm. 123 50 123.50B'wollſp. Lampertsm. 60.— 60— Lahmeyer 116.50 116 60Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118.60 118 50 Zellſtoffabr. Waldhof 329.50 829.75 Siemens& Hälske 205— 2041. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 218 75 217.60J Harpener Bergbau 192.50 192 Buderus 111. 1 112.Kaliw. Weſterregeln 179 50 179.75 SConcordia Bergb.⸗G. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 97. 97— Deutſch. Lurxemburg 154 50 154 Phönix, 174.60 172 40 Friedrichshütte Bergb. 18a 20 135 59 Vr.Königs⸗u. Laurah. 197.80 191.70 Geljenkircdner Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berhacher 928— 228.—Deſt⸗Ung. Stagtsd. 141.80 141.80 Pfälziſche Maxrbahn 141 80 1418 Oeſt. Südhahn Lomb. 18.40 18 50 do. Nordbahn 136 25 136 30 Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 113— 13. Ital. Mittelmeerbahn———— Hamburger Packet 110 40 110.20 do. Meridionalbahn 134.50 135 50 Norddeutſcher Lloyd 88.50 88 20 —.——— ——— „ 9 Baltimore und Ohio 108.40 107.40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. ebFrk. Oyp.⸗Pfbb..0 99.30 f4%% Pr.Pfdb. unt. 15 99.— 99.25 48.f. Pfobr.c 99.30 69 30 15 100 25 100 25 80 1910 100— 100.— 5285. 9425 94.25 ee 4% Pf.Hyp B. Pfdb,. 99 20 39.40 4ſ½%„ 12 92.10 92.10 2 92 50 92.50 32 Hr. gidbr.⸗Bk⸗ 6J7% Pr. Bod.⸗r. 91 10 61.10 Kleinb. b. O04 98.50 93.50 LeEtr. Bd⸗pfd. vdo 98 10 98.10 3½, r. Pfdbr.⸗Bk⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 4% 99 2 „ue Obl. unkündb. 12 92 75 „ Pfdbr..0! 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. 5 9f unk.(0 Hyp.⸗Pfo. unt. 1917 „ Pfdbr..0g 40% Rh. H. B. Pfb. 02 5 1* 10 99.20 98.9040 9840 98 40 unk. 12 40% 1565 88 70 98 30 7 100.20 100 20 .86 „Ppder 91.80 9160 91 66 89 u. 94 3199 9287 d. 66/06 bl 35 91 60 91.60 lunt 10 100 50 100 80 32½ Fh..B..0 98— 93.— „ Com.⸗Obi. 1% e 4% Pf. V. Pr.⸗Obl. 06 9% ff. Pre. 23.20 88 40 2½1 Ital-ſttl.a. C. B.— Mannu. Verſ.⸗G.⸗A, 410. 410.— 12 98.80 68 8 92 7⁵ 96 80 98.40 99.— —.— 98 40 92 50 92 50 100 8 190 60 92.50 98.75 98.90 58.50 94.50 99.— 99.— 99.— v 96/06 4% Pr. Pfbb. unt⸗ 5 40 2 0* 14 Schutzmarke blendend weisse Wäsche. Bürsten überflüssig wird. schädlichen Bestandteilen. 187.20 186 70 fchewerkſch. Roßleben 8650 8650 3. Dezember 1908. Proviſionsfreil ers Wir ſind als Serbſtkontrahenten 905 fer unter Vorbehalt: 00 00 1 —.————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuftadt g. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 280 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 2600— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 ee eee ee eee Vo gs⸗Aktien 102 Wee Benz& Cö., Nheiniſche Gasmoloren, Mannheim 107— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 öft Bürgerbräu, Ludwigshafen 8— 310 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubru— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 10³ Filterfabrik Enzinger, Worms 200— Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 88— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 813ft Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 159— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen— 138 Linoleumfabrik, Maximiliansau 100— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. 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Hyp.⸗Creditv. 156 80 156.50] Wiener Bankver. 125.50 124 50 Nationalbank 119 70 119 60 Bank Ottomane 140.— 140.— Fraukfurt a.., 3. Dezember. Kreditaktien 192.40, Disconto⸗ Commandi 177.80, Darm lädter 127.50, Dresdner Bant 146.75, Han⸗ delsgeſellſchaft 167.30, Deulſche Bant 238.10, Staatsbahn 140.70, Lombarden 18.35, Bochumer 217.), Gelſenkirchen 186 30, Laurahütt⸗ 195.20, Ungarn 91.90. Tendenz: ſchw ach. Nachbörſe. Kreditaktien 193.—, Disconto⸗Commandit 178.—, Staatsbahn 141,0 Lombarden 18.50. **. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 163 — Sportliche Rundſchau. Sportverein„Paläſtra“ beranſtaltete am Sonntag unter ſeinen Mitgliedern die Olym⸗Spiele unter Leitung ihres Trainets Herr ſprung und 100 Meter⸗Lauf folgende Herren Sieger: Frz. Schmid⸗ Preis. Abends fand im Vereinslokal„zur Maximjliausruh“(W. Schieſtl) eine Heine Siegesfeier ſtatt, die aufs glänzendſte verlief. Werken in Berlin konſtruiert worden. Probeflüge mit dem neuen Flugapparat ſind bereits unternommen worden, die allerdings bisher noch keine nennenswerten Erfolge gezeitigt haben. Durch kleine techniſche Aenderungen hofft man den Apparat indes bald auch zu größeren Flügen verwendbar machen zu können. Asc. Einen neuen Weltrekord im Gehen über einen Kilometer ſtellte der bekannte Berliner Wettgeher P. Gunia auf. Er legte die Diſtanz in der hervorragenden Zeit von 3 Min. 56,9 Sekunden zurück und verbeſſerte den von Außerdem ſchuf er folgende neuen deutſchen Rekords: 2000 Meter::28,2(bisher:29), 3000 Meter: 12:55,5(bis⸗ her 13:22,6), 4000 Meter: 17:25,4(bisher 19:23,2)], 5000 Meter: 21:46,3(bisher 22:57,6), 6000 Meter: 27•05(bisher Rekord 29:15,6), 7000 Meter: 31:43,3(bisher 34:12,2), 7500 Meter: 34:05(bisher 36:37,4), 10000 Meter: 1 Stunde: 13 Kilometer 9 Meter. Automobilismus. 45:43,5(bisher 49:09,6), ſuches auf dem Manöverfelde von Le Mans am Samstag den Höhenpreis des Franzöſiſchen Aeroklubs im Betrage von 1000 Frs. Der Flug, der in Gegenwart der offiziellen Sportkom⸗ Der Amerikaner hat vollbracht; ſtatt. früher zwar ſchon bedeutendere Leiſtungen Eisſport. * Die Ausſchreibung für die Europameiſterſchaften im Kunſt⸗ peſter Eislaufverein in der neueſten Nummer des vom Deutſchen Eislaufverbande(Berlin SwW. 47 herausgegebenen„Deutſ hen Winterſport“ bekannt. Neben dieſen Meiſterſchaften ſieht das Programm mehrere Schnellaufen, ſowie Herren⸗ und Damen⸗ kunſtlaufen vor. Geſchäftliches. Die Ziehung der 4. Straßburger Kriegerheimgeldlotterie findet nunmehr am 7. und 8. Dezember beſtimmt ſtatt. 1 Originallos koſtet M..10, 11 Loſe koſten 11., ſomit 1 Freilos. Die Lotterie iſt ſehr gut eingeteilt mit 4161 Geldgewinnen im Betrag von M. 69 000, die Hauptgewinne ſind M. 20 000, 10 000, 5000 uſw. Loſe ſolange Vorrat ſind in allen Badiſchen Verkaufsſtellen zu haben. Verantwortlich: Fuür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszektung. Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teilt Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Für den Weihnachtstisch: Schürzen aller Art fur gross und kleln Unterrücke, Taschen üeber Sshöne Auswahl u. recht billig Hormann Fuchs g f rz N 2, 6, Kunststrasse am Paradeplatz Die Bezember-Messe Passe heste Fabrikate — ndę teutschen, französischen und englischen Parfumsrien. Neueste feine und hochfeine Parfumes, Sachets und Tollettenselfen. Haar- und Elelderbürsten Frjislerkämme aller Art in Schlidpatt, Elfeubein 0 Ebenhelz und Cellutoſd Bürsten- u. Kammgarnituren LNeuestes in Aufsteckkämme Schildpatt und Imitation Parlser Haarschmuck E3, 15 ei KRAM ist einzigartig. grösste Auswahl in allen anerkannt besten Gillet Raslerapparate und andere Syste me Brennlampen und Eisen, 15 Celluloſd- u. 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Borhängsz.Waſch. u. Bügeln. H 7, 34, 3. St. 32007 Machsſe Badiscle Wohltätigkeits- Sold-Lotteris fr⸗ für Invaliden, Witwen und Waisen. Ziehung schon 9. Januar 1909.. 2938 Bargewinne ohne. Abzug. 83191 440O O.= 1. Hauptgewinn: 85 20O0OO.= 2. Hauptgewnn: 5 000 M. 826 Gewinne: 8 10 OO0O0 M. 3 2600 Gewinne: E 9000 M. l.een0 eresndLotterie-Untsrnabm. 8. J. Stürmer, Terzet 105, In Mannheim: M. Herz- verger, E 3, 17, 4.* Schmidt, R 4, 10 u. 68,18 . Struve, G. Engert, Fr. 88 Metzger, Neues Mannh.. Volksplatt, Bad. Gen.- Anxeiger, A. Wendler, F. Just, A. Dreesbach Nachfolger, J. Sehroth, Lalkeier S Pfg. 60 Sunt l. 50 Frische Cier 9 Ptg. 100 Stück M. S. 50 Sehwelzerbutter Pid. M. 1. 20 kiergrosshandel „ Aaufet jetzt am beſten u. billigſten ganze Bralen v. M..50 an Schlegel von 50 Pfß. an Ziemer von 100 Pfg. an Ragut. 0 Pfg. vom bauzen Haſen 70 Pfg. REH Braleu 75 und 90 Pfg. Nagont 50 Pfg. Bral⸗ und Feligünſe I. Hahnen, Tauben Pelſche, Poularden elt. Leb. 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Die Maſſe wird in geſtrichene Form gegeben und bei mitt⸗ lerer Hitze 1 bis 1¼ Stunde gebacken bält ſich lauge Zeit ſtiſch und iſt ein be⸗ Zuze Augen, am Freitag. 67198—5 eine 7— e. Abzuh. e Belohnung liebtes Gebäck ſür Tee und Wein. Schwetzingerſtr. 62. 31990 Eſchelsheimerſtraße 18. Auzahlung und wöchentl. Abzahlung von 1 Mk. erhalten Sie Burſchen⸗Anzüge [Knaben⸗Anzüge Winter⸗Paletots Damen-Coſtumes 8885 Röcke Pelz⸗Colliers in dem arößten Kredithaus von parterre 15 III. u. IV. Etage arten Maunkeim —Musensaal Sonntag, 13. Dezember 1908, nachmittags 3 Uhr VolRs-ROonzerf nau Einheitspreisen ausgeführt von dem Hoftheater-Orchester Mannheim- Leitung: Hofkapellmeister Leopold Reichwein⸗ FPHORgRDATNLTU. 1. Josef Haydn: Symphonie-dur(genannt Symphonie-militaire), Adagio-Allegro, Minuetto, Finale(Presto). 2. W. A. Mozart: Fünt kléine Stücke a) Deutscher Tanz, b) Marsch, 0) Deutscher Tanz(Mittelsatz: Der Kanarienvegel) d) Contretanz: La bataille. e) Deutscher Tanz: Die Schlittenfahrt. 3. Ludwig van Beethoven: „Ouverture Leouore. No. III. Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person Über 14 Jahre die Vorschrittsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. Garderobegebühr 10 Pig. 82015 Die Ausgabèe der Karten(einfache und Doppel-Karten) geschieht Vorzugsweise auf Bestellung durch hlesige Arhelterverhände und Arbeltgeber und Zwar nuk für Ar⸗ belter und niedere Angestellts, deren Jahrssverdienst den Betrag von 1800 Mk. nicht übersteigt. Bestehungen sind spötestens bis Mittwoch, den 9. Dezember, nachm. 3 Uhr Söhriftlich bei der Stadtkasss(Kauthaus) einzureichen. Freltag, den 1l. Dezember, vormittags—1 Uhr. Sodann wird ein kleinerer Teil der Karten bei der Stadtküsse zum allgemeinen Verkauf gebracht und zwar am Samstag, den 12. Dezember, vorm. 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten wird keine Gewähr übernommen. Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Sonntag, 6. Dezember 1908, abends 8 Uhr Srosses Doppel-Konzert ausgeführt von der Kapelle der 55. Inf.-Brigade 1. Sad. Leib-Grenadier-Regiment o. 109, Karlsruhe Leitung: Adolf Boetge, 2. Badisches Grenadler-Regiment Kaiser Wühelm No. 110 Mannheim Leitung: M. X Vollmer. Vortragsordnung: 55 1. Quverture z. Hans Heilng. 2. Waldweben au Siegfricd 3. Violinkonzert(G- nell).„ Solist Herr Sommer, 74. OQuvexture zu den Lustigen Weibern von Windsor. 2 23* Nicolai. Tschaikowski. Saint-Saëns. R. Wagner. Humperdink. 5. Caprieeio itallen. s Danse macabre, symphon. Dichtung 7. Fantasje a. d. Meistersingern 8. Fantasie aus Hänsel und Gretel! Von den vereinigten Kapellen vorgetragen: 9. Rackeltaunnßn Meyerbeer. 10. Historische Albumblätter aus aller Herren Eünless Boettge. Die mit vergehenen Nummern werden von der Karls ruher Leibgrenadierkapelle gespielt. —— Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt, N Kasseneröffnung: abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskäarte 30!„ Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den durch Pla kenntlich ge- machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kautkaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintritsskarten sind von jeder Person Über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 32014 Dis Ausgabe der bestellten Karten daselbst erfolgt am —— 7*