*. GBadiſhe Voltszetmng) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg, monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſte aufſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg, Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ In ſera te: nahmen. Druckarbetten 841 Die Erlonel,Zelle.. 25 Pfg Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Tiglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton 377 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung⸗(ausgenommen Sountag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ ee e Sul der Jnſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Mocgens 36 9 Uhr, ſiie das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Nr. 572. Der deutſche Proteſt. X Berlin, 6. Dezember. Zu den Vorgängen der letzten Wochen in Prag nahm, wie ſchon kurz gemeldet, heute mittag in der„Philharmonie“ eine von etwa 2000 Studenten beſuchte Verſammlung Stellung, die von der freien wiſſenſchaftlichen Vereinigung einberufen wor⸗ den war. Vom Lehrkörper der Univerſität waren erſchienen die Profeſſoren Prorektor Stumpf, Erich Schmidt, Rich. M. Maier, Hintze, Brandel, Hentig, Geheimrat Rießer, Paszkowski, Straßmann, Struve, der Rektor der Handelshochſchule Jaſtrow u. a. Vom Rektor der Univerſität Profeſſor Dr. Kahl und von der Leſe⸗ und Redehalle der deutſchen Studenten in Prag waren Begrüß⸗ ungstelegramme eingegangen. Nachdem ſtud. Löwenthal perſönliche Eindrücke von einem Beſuche der deutſchen Stu⸗ denten in Prag wiedergegeben, ergriff als erſter Redner das Wort Profeſſor Roethe: Schon einmal hat tſchechiſcher Chauvinismus eine ſchwache Regierung dahin gebracht, die Rechte der deutſchen Profeſſoren und Studenten zu brechen. Damals zogen 5000 Deutſche aus und gründeten die große Univerſität an der Pleiße, auf die wir heute mit freudigem Stolze ſchauen. Damals fiel Prag unter die Huſſiten und Jeſuiten und geriet immer tiefer ins Elend, bis ein kluger deutſcher Kaiſer ſie aufs neue zu einer deutſchen Univerſität machte. Ein Halbjahrtauſend iſt ſeit⸗ dem ins Land gegangen. Es wäre jetzt etwas ganz anderes, wenn man wieder Prag aufgeben wollte. Man kann Kultur⸗ zentren nicht künſtlich ſchaffen, und der Weg von Budweis nach Reichenberg führt über Prag. Dieſe deutſche Univerſität iſt mit ſolchen FJaktoren an die Seele der Deutſchen gekettet, daß es Verrat wäre, wenn man ſie aufgeben wollte.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Prag iſt eine deutſche Stadt, auf die wir An⸗ recht haben, wenn auch der tſchechiſche Pöbel achtmal ſo ſtark iſt als die Deutſchen. In Prag iſt Mozarts Don Juan aus der Taufe gehoben worden, dort hat Kleiſt geſeſſen. Prag iſt die Wiege der Sprache, die wir ſprechen, da der große Kaiſer Karl IV. durch ſeinen Kanzler die deutſche Schriftſprache ſchaffen ließ. Prag iſt weiter die Seele Böhmens. Wer Prag aufgibt, ſteht in ſchwerer Gefahr, dem Lande den geiſtigen Mittelpunkt zu rauben. Wer von uns aber möchte Deutſch⸗ Böhmen miſſen? Das deutſche Prag muß unſer bleiben, wenn wir nicht einen lebendigen Teil unſerer Kraft verlieren wollen. Man nennt dieſe Art des Denkens romantiſch. Praktiſch iſt ſie vielleicht nicht, aber ohne ein gut Teil Romantik wäre auch das deutſche Kaiſertum von heute nicht entſtanden. Ein Staatsmann mag reſignieren, aber ein Volk muß Treue an die Vergangenheit und Glauben an die Zukunft beſitzen, wenn anders es ſelbſt eine Zukunft haben will. Mancher weiſe Mann mag über die dummen Studenten lachen mit ihrem Graben⸗ bummel und dem Farbentragen: Ich liebe heroiſche Dumm⸗ heiten, wenn ſie nur wirklich heroiſch ſind.(Langanhaltender Beifall.) Unſer Herz ſchlägt warm hinüber nach Prag. Wohl kracht es unheilſchwer in den Fugen Europas, aber noch iſt die Stunde nicht gekommen, wo wir die Hände den Deutſchen in Prag reichen dürfen, jedoch der Strom ungebrochener warmer Sympathie, der hinüberflutet, möge helfen, ihnen Kraft zu geben im Kampfe für deutſche Art und Kultur. Gott Seuilleton. Neue Bismarckbücher. In dieſem Blatte habe ich gelegentlich der Walhallafeier die Forderung erhoben, das deutſche Volk ſollte nicht nur von Bis⸗ marck lobend ſprechen, es ſollte vor allem ihn fleißiger leſen, ihn beſſer kennen lernen, ſich mit ſeinem politiſchen Geiſte durch⸗ dringen, um politiſch reifer zu werden u. ſeine politiſche Erziehung zu vollenden. Noch kennen wir ihn, ſein Werk und ſeine Zeit zu wenig, um politiſch ganz von ihm durchdrungen zu ſein, wie wir kulturhaft von Goethe und Schiller durchdrungen find. Bismarck weilt und wirkt nicht mehr unter uns, er kann nicht unmittelbar auf uns wirken. Es gilt, daß wir ſein Erbe uns lebendig erhalten und den Nachgeborenen lebendig machen, daß es fort und fort wirke und unſer Gut an politiſchen Erfahrungen und an politiſcher Einſicht mehre. Die erſte Quelle, aus der wir immer und immer wieder ſchöpfen müſſen, ſind natürlich Bismarcks hinterlaſſene Schriften ſelbſt, ſeine Reden, ſeine Briefe, ſeine Gedanken und Erinnerungen. Von dieſen Schrif⸗ ien liegen jetzt zumeiſt gute und billige Ausgaben vor. Sie werden gekauft, aber dringen nach den Beobachtungen, die man in jedem Hauſe machen kann, noch nicht tief genug ins Volk ein. Wir brauchen Bismarck garnicht ſoviel erheben und ſollten ihn fleißiger leſen. Richtſchnur und Orientierungspunkt kann er auch da ſein, wo wir unter geänderten Verhältniſſen von ihm abweichen. Neben dieſe urſprünglichen Quellen tritt die Literatur über Bismarck, die immer mächtiger anſchwillt. Die ge⸗ ſchichtliche Forſchung ſucht, je mehr die Quellen ſich erſchließen, tiefer in dieſes gewaltige Leben einzudringen, eingehender ſeine Auswirkungen im politiſchen Leben der Nation zu beſchreiben Montag, 7. Dezember 1908. ſchütze das deutſche Böhmen, Gott ſchütze das deutſche Prag. (Minutenlanger Beifall.) Hierauf ſprach Profeſſor Adolf Wagner. Er erin⸗ terte an die Zeit, wo Oeſterreich und Deutſchland politiſch noch zuſammengehörten. Die Trennung iſt vollzogen worden zum Heil beider Teile. Aber die politiſche hat nicht die nationale und kulturelle Trennung zur Folge gehabt. Leider haben wir es öfters ſchon zu ſehr vergeſſen, daß ein Dutzend Millionen Deutſche über der Grenze wohnen. Wie, die Erblande ſollen nicht mehr zu uns gehören, nicht mehr das Land Tirol, wir ſollen Andreas Hofer nicht mehr einen Deutſchen nennen dür⸗ fen, weil das Land heute politiſch nicht mehr zum Reich gehört? Davon kann niemals die Rede ſein. Wir gehören zuſammen. Deutſchreich und Deutſchland ſind nicht dasſelbe. Zu Deutſch⸗ land gehören Deutſch⸗Oeſterreich und die deutſche Schweiz, ebenſo wie die Holländer und Vlämen. Wir wollen keine Ein⸗ miſchung in die inneren Verhältniſſe Oeſterreichs, aber wir ſind berechtigt unſere wärmſte Sympathie für das deutſche Volkstum auszuſprechen. Der Abgeordnete Kramartez, ein Schüler von mir, ſagte geſtern im öſterreichiſchen Abgeord⸗ netenhauſe: Was würde geſchehen, wenn tſchechiſche Studenten nach Polen ziehen würden? Die Dinge liegen hier aber anders. Da, was die deutſchen Studenten in Prag wollen, iſt Partei⸗ ergreifung, die politiſche Grenze bleibt. WMWaren es denn deutſche Studenten, die die öſterreichiſchen Farben in den Kot traten und„Hoch Serbien!“ riefen. Wir rufen: Nieder Serbien, nieder die Allſlavenwelt, hoch Oeſter⸗ reich!(Langanhaltender Beifall und Zuſtimmung.) Es han⸗ delt ſich für uns nur darum, das zu erhalten, was wir durch Jahrhunderte beſeſſen haben. Was ſind die Slaven anders als die Schüler der Deutſchen! Warum iſt Kramartcez, den ich ſchätze, nach Berlin gekommen? Weil ſie hier die beſſere Schu⸗ lung durchmachen. Hochverrat iſt das Einzige, was aus der Prager Bewegung hervorleuchtet. Leider iſt durch die uner⸗ träglichſte Zänkerei der Deutſchen die Magyaren⸗Slavenwelt ſo hoch geſtiegen. Doch ſind die Deutſchen heute immer noch die weitaus ſtärkſte Nation, denn ſtärker als die Zahl iſt die Kultur. Und nur die Deutſchen in Oeſterreich können ein Staatsweſen entwickeln und zur Blüte bringen. Warum gehen nicht mehr Studenten nach Oeſterreich, auch nach Tirol, wo die Deutſchen von den Italienern bedroht werden, eine Gefahr, noch kaum zu den Kulturvölkern gehören.(Zuſtimmung.) Dringend notwendig iſt die Unterſtützung der Sache des Deut⸗ ſchen Schulvereins, der kein Angriffsverein iſt, ſondern nur das Beſtehende erhalten will. Ich wünſche, daß nicht im poli⸗ tiſchen, wohl aber im kulturellen Sinne das alte Wort von Arndt ſich bewahrheite: Was iſt des Deutſchen Vaterland? Soweit die deutſche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder ſingt(Stürmiſcher Beifall.) Profeſſor Lenz geht von einem hiſtoriſchen Exkurs auf die böhmiſche Revolution und den 30jährigen Krieg aus und bemerkt weiter: Wir brauchen keine Furcht zu hegen, daß noch einmal die böhmiſchen Scharen über die Berge bis Bernau kommen werden, daß auf den böhmiſchen Schlachtfeldern der große Kampf zwiſchen Deutſchtum und Slaventum ausge⸗ fochten werden ſoll. Oeſterreich wird ſeiner Miſſion, die Oſt⸗ mark zu bilden, treu bleiben. Und von uns aus iſt niemals inniger der Bund mit Oeſterreich gewünſcht worden als jetzt. und zu ergründen, neue Quellen zu erſchließen. Hand in Hand damit gehen die dankenswerten Verſuche, in volkstümlichen Schriften die Kenntnis von Bismarcks Perſönlichkeit und Lebensarbeit zu verbreiten. Ich möchte auf einige Neuerſchei⸗ nungen der Bismarckliteratur orientierend hinweiſen. Weih⸗ nachten naht. Es wäre gut, wir ſähen mehr Bismarckbücher auf den Weihnachtstiſchen als ſo manchen ſchöngeiſtigen Schund, der gedankenlos gekauft wird, weil er ſchön gebunden iſt und eine wilde Reklame für ihn losgelaſſen wird. Für Deutſchlands Frauen möchte ich zunächſt nochmals auf ein ſchon vor längerer Zeit erſchienenes Bismarckbuch hinweiſen, Eduard Heyck, Johanna von Bismarck.“] Es iſt der erſte, wenn auk ſkizzenhafte Verſuch, ein Lebensbild von Bismarcks Frau zu entwerfen, vornehmlich auf Grund der be⸗ rühmten Briefe Bismarcks an ſeine 115 Ein feines, liebens⸗ würdiges, mit warmem Herzblut geſchriebenes Buch von den Gemüts⸗ und Seeleneinflüſſen, die in dieſer berühmten Ehe hin⸗ über und herüber gingen, ein wertvoller Beitrag zur Pfychologie Bismarcks, aufſchlußreich für Bismarcks tieſes Seelen⸗ und Herzensleben, das in eigentümlicher Zartheit in den anziehenden Schilderungen erſcheint. Dieſe Ehe wird eine der intereſſan⸗ teſten pſychologiſchen Aufgaben für den Hiſtoriker ſein, Heycks Buch bahnt den erſten Zugang. Unſere Frauen wird die gegen⸗ ſtändliche, lebhafte Schilderung dieſer Ehe äußerſt feſſeln, es ſpricht aus jeder Seite die liebevollſte Anteilnahme und ein tiefes menſchliches Herzensintereſſe für die Gefährtin Ottos von Bismarck. Bismarck hatte recht, daß ſein Leben Dank war gegen ſeine Frau, daß ſie die innerſte und heiligſte Kapelle in ſeiner ſtarken Seele war; denn es hat ihm kein Menſch gegeben wie ſie“(S.). Johanna von Putkamer erſcheint in dieſer liebe⸗ voll eindringenden Darſtellung als eine der förderndſten Mit⸗ ) Johanna von Bismarck von Prof Dr. Ed. Heyck,. Velhagen u. Klaſing 1907. die ſchlimmer iſt wie die von den Tſchechen, die bisher wohl (Abendblatt.) Er iſt nicht bloß ein politiſcher Vorteil, ſondern eine ſittliche Notwendigkeit, eine Schuld, die wir abzuzahlen haben dafür, daß wir unſer Reich gründen mußten auf Koſten des Hauſes Habsburg. Dieſe ungeheuere Wunde mußte dem deutſchen Volkskörper geſchlagen werden, damit wir zum Anfang einer deutſchen Einheit kämen. Unſer Herz ſchlägt bis jenſeits der böhmiſchen Berge, das zu bezeugen ſind wir hier. Alles Heil dem deutſchen Vaterlande, dem deutſchen Volke in alle Wege. (Stürmiſcher Beifall.) Nachdem Generalſekretär Geiſer zum Anſchluß an den Deutſchen Schulverein aufgefordert hatte, nahm das Schluß⸗ wort Geheimrat Profeſſor v. Liszt: Wir ſind einig, Studen⸗ ten und Lehrer, daß es unſere nationale Pflicht iſt, den deut⸗ ſchen Kommilitonen in Prag zu helfen. Wir haben auch das Verſprechen, das wir unſerem Rektor ablegen mußten, keine Politik zu treiben, treu gehalten. Wir verlangen nicht allein für uns den Platz an der Sonne, wir geſtehen jedem Volke freudig das Recht zu, ſich kulturell zu betätigen. Aber was wir den anderen gewähren, verlangen wir auch für uns ſelbſt, Das Bollwerk deutſcher Kultur, die Prager Univerſität muß verteidigt werden mit allen Kräften. Es iſt uns ſtaats⸗ männiſche Vorſicht für heute von allen Seiten empfohlen wor⸗ den. Dem haben wir Rechnung getragen in folgender beſchei⸗ dener Reſolution: „Wir, die am 6. Dezember mit ihren Profeſſoren ver⸗ ſammelte Studentenſchaft der Univerſität Berlin, ſind mit Entrüſtung den Vorgängen in Prag gefolgt, die in ihren Angriffen auf Profeſſoren und Studentenſchaft eine ernſte Gefährdung deutſcher Bildung und Kultur bedeuten. Wir erkennen als Pflicht, jedes Deutſchen an, den bedrohten Brüdern jenſeits der Grenzen zu helfen. Wir fordern die Kommilitonen auf, zu dieſem Zwecke möglichſt zahlreich in den Verein für das Deutſchtum im Auslande einzutreten. Wir beabſichtigen, von dieſer Reſolution der deutſchen Uni⸗ verſität zu Prag Kenntnis zu geben, zugleich mit dem Aus⸗ druck unſerer wärmſten Sympathie für die mannhaften aka⸗ demiſchen Vorkämpfer für deutſche Bildung und Kultur gegen Raſſenhaß und Fanatismus.“ Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Mit einem Hoch auf das große deutſche Vaterland und dem Ge⸗ ſange des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſchloß die impoſante Veranſtaltung, der auch zahlreiche Damen bei⸗ wohnten. Politische Aebersieht. Maunheim, 7. Dezember 1908. Kaiſer und Volk. Die„Kreuzztg.“ ſtellt beim Rückblick auf die Verfaſſungs⸗ debatten mit Befriedigung feſt, daß die ſtarke Erregung, die bei der Beſprechung der Interpellationen über die Veröffent⸗ lichung im„Daily Telegraph“ herrſchte, ſich inzwiſchen gelegt habe. Sie nimmt mit Genugtuung davon Notiz, daß der Name des Kaiſers nicht wieder in die Debatte gezogen wurde und meint: Es ſpiegelte ſich eben im Reichstage der erhebliche Umſchwung wieder, der inzwiſchen in weiten Kreiſen der Bevölkerung eingetreten arbeiterinnen zu der Perſönlichkeit Bismarcks, nicht nur zu deren geſchichtlichen Erreichungen für die Nation, ſondern in erſter Linie auch zu ihren individuellen Inhalten und Schön⸗ heiten, die über die Jahrhunderte in Größe hinleuchten“. (S. 197.) Neue Quellen zur Erkenntnis der Bismarckſchen Zeit, weni⸗ ger der Bismarckſchen Perſönlichkeit erſchließt ein von der Literariſchen Geſellſchaft des Künſtlervereins in Bremen heraus⸗ gegebenes Buch: Aus den Tagen Bismarcks, Poli⸗ tiſche Eſſays von Otto Gildemeiſter.“] Von Gildemeiſter hat Georg Brandes einmal geſagt, daß ſchärfer zu⸗ geſpitzte und feiner empfundene Artikel als die Otto Gilde⸗ meiſters in der deutſchen Preſſe nicht zu finden ſeien. Die Lektüre dieſer Sammlung politiſcher Eſſays, die urſprünglich als Leitartikel der„Weſer⸗Zeitung“ erſchienen, wird das Urteil von Brandes beſtätigen. Es iſt ein Genuß, dieſe kurzen, aber außer⸗ ordentlich ſcharf gezeichneten Bilder der großen Zeit Deutſch⸗ lands am geiſtigen Auge vorüberziehen zu laſſen, die Bismarcks politiſcher Genius lenkte und die er ſo groß machte. Die Eſfays umſpannen die Zeit von 1867 bis 1898 und wir fühlen aus jeder einzelnen Betrachtung, welchen Schwung und welche Spannkraft ſie denen gab, die ſie miterleben durften. Wir fühlen, daß die Zeit ungeheuer Großes erlebte durch einen großen Mann, auch wenn er ſelbſt nur ſelten genannt wird. Aber wo er genannt wird, da geſchieht es mit ungeteilter Bewunderung. An ver⸗ ſchiedenen Stellen würdigt G. Bismarcks politiſche Genialität, bewundert er den klaren und vorausſchauenden Rechenmeiſter. In einer Betrachtung über Bismarcks Rücktritt vom 28. März 1891 meint er, wenige würden widerſprechen, wenn man ſage, daß der Mann, dem die Macht aus den Händen genommen wurde, zu den Hervorragendſten unter den Helden der Geſchichte Polit. Eſſayhs v. O. Gildemeiſter, *) Aus den Tagen Bismarcks. 1909. Verlag von Quelle u. Meyer in Leivzia. 2Seit General⸗Anzeiger.(Abend latt.) Mannbeim, 7. Dezember. iſt, die ſich anfänglich durch das Alarmgeſchrei in der Preſſe hatten mit fortreißen laſſen. Man denkt im Lande jetzt viel ruhiger über den ganzen künſtlich ſo ſehr aufgebauſchten Vor⸗ gang. Wenn man nicht annehmen will, daß das Berliner konſer⸗ vative Organ abſichtlich ihre Leſer irrezuführen ſucht, ſo muß dieſe ganze Darſtellung als ein Beweis dafür gelten, daß die „Kreuzztg.“ über die Stimmung im Lande. ja nicht einmal über die Sktimmung in der eigenen Partei irgendwie unterrichtet iſt. Zum Beweiſe deſſen zitieren wir einen Artikel aus der Volkszeitung für Weſtdeutſchland“, einem in Barmen⸗Elberfeld erſchei⸗ nenden hochorthodoxen und chriſtlichſozial⸗konſervativen Blatte. Man lieſt dort in der Nummer vom 30. November: Kaiſer⸗Reue. Berlin, 28. November. In parlamentariſchen Kreiſen wird erzählt, der Kaiſer leide an einer ſtarken ſeeli⸗ ſchen Depreſſion, da er ſich für den allein Schuldigen an den beklagten Mißſtänden halte.— Die am Kaiſer zu b eklagen⸗ den Fehler ſind nicht ſo groß, daß ſie nicht wieder gut zu machen twären, und ſie ſind auch nicht ſo groß, daß das allerdings er⸗ ſchutterte Vertrauen der Beſten des Volkes zu ihm auicht wieder gekräftigt werden könne. Das aber zu bewirken hat allein der Kaiſer in der Hand. Und hierzu wäre das Hauptſäch⸗ lichſte ſchon erreicht, wenn der Kaiſer ſeine Fehler erkennt und bereut, dann dürfen wir bei ſeinem ehrenvollen Charakter und bei den aufrichtigſten Abſichten, des Reiches Beſtes zu wollen, damit kechnen, daß ſich die Fehler nicht wiederholen werden. Das Volk wird das Vorgefallene dann, wenn auch nicht vergeſſen, ſo doch von Herzen gern vergeben. Wenn derartiges ſchon in einem Blatte wie der„Volksztg. für Weſtdeutſchland“ gedruckt wird, dann läßt dies einen Rück⸗ ſchluß darauf zu, was in den konſervativen Kreiſen gedacht Und in vertraulichen Geſprächen geſagt wird. Veröffentlichung fremder Briefe. In Anknüpfung an Vorgänge auf dem literariſchen Ge⸗ Liete(Veröffentlichung von Briefen Nietzſches) behandelt Prof. Dr. Allfeld⸗Erlangen in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ das Recht am Briefe. Das Oberlandesgericht Jena hat die Veröffentlichung der Briefe Nietzſches trotz dem Widerſpruch von deſſen Schweſter zugelaſſen, weil ein poſitives materielles Intereſſe des Briefſchreibers im Zeitpunkt der Niederſchrift nicht in Frage kommen konnte. Das Gericht meint, daß der Urheberſchutz lediglich zur Sicherung der wirtſchaftlichen Nutz⸗ ung eines Werkes diene. Allfeld dagegen ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß nicht nur ein Vermögensintereſſe und die eigene Abſicht, das Werk zu vervielfältigen und zu verbreiten, maßgebend ſein könne. Nach ſeiner Meinung genießen Briefe, wenn ſie die Merkmale eines Schriftwerkes haben, urheber⸗ rechtlichen Schutz, auch wenn ſie ſog. Vertrauensbriefe ſind. Von mehreren Schriftſtellern wird ſogar ein Perſönlichkeits⸗ recht an ſolchen Briefen angenommen, die bie Cigenſchaften eines Schriftwerkes nicht an ſich tragen— und das würden wohl die meiſten aller Briefe ſein—, da in ihnen doch ge⸗ wöhnlich nur Dinge des täglichen Lebens, Tatſachen fami⸗ liärer oder geſchäftlicher Art ohne formgebende Tätigkeit mit⸗ geteilt oder beurteilt werden. Allfeld ſeinerſeits findet im goſitiven Rechte den Schutz auch ſolcher Briefe nicht gewähr⸗ leiſtet. In das Geſetz über das literariſche Urheberrecht ſollte nach dem erſten Entwurfe eine ſtrafrechtliche Beſtimmung. gegen unbefugte Veröffentlichung von Briefen, Tagebüchern und ähnliches aufgenommen werden; f 0 im zweiten Entwurf nicht mehr, obwohl der Juriſtentag von 1900 warm für den Brfefſchutz eingetreten war. Allfeld for⸗ dert, daß der Schutz, namentlich für Briefe Lebender, durch einen Akt der Geſetzgebung noch hergeſtellt werde, ohne daß das Intereſſe, in das Innenleben geſchichtlicher Perſönlich⸗ keiten Einblick zu erhalten, Schaden erleide. Zentrum und Polen. Die„Voſſiſche Ztg.“, die kürzlich durch Veröffentlichungen aus einem bulgariſchen Geheimbericht einen Beweis ihrer vor⸗ züglichen Verbindungen gegeben, iſt in den Beſitz eines Berichts gelangt, der aus dem Schoße der Zentrumsorganiſation in Kulm entfprungen und an die Zentrumsfraktionen des deutſchen Reichs⸗ und preußiſchen Landtags erſtattet iſt. Der Verfaſſer, ein praktiſcher Arzt, teilt mit dem Abg. Erzberger den Wunſch, daß die Oſtmark noch einmal am Zenkrum geneſen ſolle, findet aber in der Gegenwart nur ungenügende Anſätze zu dieſem Geneſungsprozeß. Da ſein Bericht— wir wiſſen nicht, durch weſſen Mittlerſchaft— einmal der Oeffentlichkeit übergeben iſt, wird es wohl nicht angängig ſein, an ſeinem Inhalt vorbei⸗ zugehen. Der Verfaſſer iſt unzufrieden mit der im Oſten ent⸗ falketen oder auch nach ſeiner Meinung nicht entfalteten Tätig⸗ keit des Zentrums, der deutſchen Katholiken und der Polen. Wenn es ſo weiter gehe, werde in 15 bis 20 Jahren der Re⸗ ie fand ſich aber ſchon ſucht, ſich dei der Volkshausverwaltung flir ihre regelten Mitglieder zu verwenden.“ ee Wenn ſo etwas in einem bürgerlichen Betriebe vorkommen gierungsbezirk Marienwerder und die Provinz Poſen— von einigen wenigen polniſchen Zentren der Propinz Poſen vielleicht abgeſehen— keinen polniſchen Abgeordneten mehr haben. Und zwar das infolge der planmäßigen Anſied⸗ lungstätigkeit. Die deutſchen Katholiken beteiligten ſich nicht genügend an den Wahlverſammlungen; in Kulm ſelbſt ſtimmten dieſe Deutſchkatholiken oſtentativ für den Nationalliberalen. Die Nationalkatholiken und ihre Vereine täten der Zentrumsſuche erheblichen Abbruch. Die Polen im Parlamente und in der Provinz befaßten ſich mit den Kämpfen für ihre Nation, beteilig⸗ ten ſich aber in wirtſchaftlicher und kultureller Fürſorge nur wenig. Den Polen ſei es im allgemeinen nicht eigen, im größeren wirtſchaftlichen Unternehmertum eine ſparende, umſichtige, füh⸗ rende Rolle zu übernehmen; die oſtmärkiſchen Anſiedler dagegen ſeien faſt durchweg fleißige, umſichtige, intelligente Leute. Der Zentrumsmann ſtellt dann ein Programm auf, um den Ritt des Zentrums in die Oſtmark erfolgreich werden zu laſſen. Da wird verlangt Fürſorge für die Preſſe und Publiziſtik im weiteſten Sinne; auch ein„feiner hiſtoriſch⸗politiſcher Roman, der neben der deutſchen Geſchichte ſeit 1870 beſonders die Zentrumspartei mit ihren unſterblichen Taten und Grundſätzen zum Gegenſtand hätte,“ ſteht auf dem Wunſchzettel. Katholiſche Banken und Bankgenoſſenſchaften ſollen geſchaffen, Katholikenverſammlungen und Wandervporträge abgehalten, Vereine gegründet werden. Auch die Möglichkeit, für das Zentrum Anhänger unter den Evan⸗ geliſchen zu gewinnen, wird ins Auge gefaßt. Das Nächſte aber ſollen Beratungen von Vertrauensmännern über das Aktions⸗ programm zunächſt in Berlin, dann in Bromberg ſein. Sehr intereſſant das alles. Am meiſten Beachtung verdient jedoch die das Ganze tragende Grundanſchauung: Zentrum und Po len ſind auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden, ſie müſſen ſozuſagen up ewig ungedeelt bleiben. Vielleicht hat der Mann recht; vielleicht führt die Entwicklung wirklich dahin, daß„Zentrum“ und„polniſch ſein“ immer mehr identiſch wird; vorher müßten die deutſch empfindenden Teile immer mehr aus dem Zentrum hinausgedrängt werden; das wäre ja, von gewiſſer Seite geſehen, eine ganz annehmbare Entwicklung. Die Sozialdemokratie als Arbeitgeberin. Die Verwaltung des Leipziger ſozialdemokratiſchen Volks⸗ hauſes ſcheint die ſozialiſtiſchen Theorien noch nicht ganz in die Praxis überſetzt zu haben, wie man aus folgendem Vor⸗ gange erſehen kann: Die Verwaltung des Volkshauſes entließ kürzlich einen Heizer. Den Entlaſſungsgrund erfährt man durch ein Flugblatt des gleichfalls ſozialiſtiſchen Zentralver⸗ 5 der Maſchiniſten und Heizer. In dem Flugblatt heißt es u..: „Der Grund für die Entlaſſung iſt darin zu ſu en, daß ſi der Heizer nicht ſo ohne 117 00 5 üteß, wie die Volkshausverwaltung glaubte tun zu können. Er verlangte eine geregelte Arbeitszeit. Bisher betrug ſelbige bis zu 70 Stunden wöchentlich. Einen Sonntag gab es überhaup tnicht, nur an einem Wochentage durfte er, wenn er von früh 6 bis mittags 12 Uhr gearbeitet hatte, zu Hauſe bleiben.— Dem Maſchiniſten, dev ſich nicht ſofort bereit er⸗ klärte, die Arbeiten des entlaſſenen Heizers zu übernehmen, wurde kurzerhand erklärt, daß er dann ebenfalls entlaſſen ſei. Die Gewerkſchaft der Maſchiniſten und Heizer hat vergebens ver⸗ ſollte! Deulsches Reich. —(Bürgermeiſter Schücking) veröffentlicht in der„Städte⸗Ztg.“ Mitteilungen zur Vorgeſchichte des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens. Dabei erwähnt er die Tatſache, daß auf eine Verfügung des Miniſters des Innern an den Regierungspräſidenten von Schleswig gegen ihn vorgegangen worden ſei. Das würde mit der Verſicherung in Widerſpruch 18 5 daß Miniſter von Moltke dem Vorgehen ferngeſtanden habe. — GBeim Fürſten Philippzu Eulenburg) in Diebenberg hat nach der„Kreuzztg.“ dieſer Tage eine den Kranken völlig überraſchende, eingehende gerichtsärztliche Unterſuchung ſtattgefunden. Sie hatte das Ergebnis, daß jede Möglichkeit einer gerichtlichen Verhandlung in abſehbarer Zeit ausgeſchloſſen erſcheint. —(Ein Tagebuch des deutſchen Kaiſers Wilhelm II.), vom Antritt ſeiner Regierung 1888 bis zum Jahre 1908 erſcheint noch vor Weihnachten unter dem Titel „20 Jahre Regierungszeit“ im„Verlag Deutſcher Zeitſchriften, G. m. b..“ in Berlin W. 35. Das Buch koſtet fein in Leder gebunden(ca. 800 Seiten ſtark) 6 Mark. —(Zur Reformder Krankenverſicherung.) Nach der in Ausſicht genommenen Reform des Krankenver⸗ ſicherungsgeſetzes ſoll, wie gemeldet wird, eine Ausgeſtaltung der Wöchnerinnenunterſtützung Platz greifen. Die beſtehende Krankenverſicherung ſieht eine allgemeine Unterſtützung nicht vor; ſie gewährt eine ſolche während ſechs Wochen nach der Niederkunft im Betrage des Krankengeldes. Der Wöchner⸗ innenſchutz ſoll eine Ausdehnung bis zur Zeit von acht Wochen erfahren mit der Beſtimmung, daß er alle gewerblich tätigen Wöchnerinnen umfaßt und den Krankenkaſſen obligatoriſch auferlegt wird. — Gur Aufhebung des Geheimerlaſſes der bayeriſchen Metallinduſtriellen) ſchreibt die„Tägl. Rundſchau“: Der Bund techniſch⸗induſtrieller Heamten mag ſich gegen den Vorwurf ſozialdemokratiſcher Geſinnung ſelbſt verteidigen. Wenn ein Berufsverein unter Umſtänden auch vor einem Streik nicht zurückſchreckt, ſo iſt das jedenfalls noch kein Beweis für dieſe Behauptung. Sonſt aber möchten auch wir, die wir den ſcharfmacheriſchen Ten⸗ denzen der bayeriſchen Metallinduſtriellen ſofort und nach⸗ drücklichſt entgegentraten, es dankbar begrüßen, daß der Ver⸗ band endlich zur ſozialpolitiſchen Vernunft zurückgekehrt iſt. Bedauerlich bleibt nur, daß es heute noch eine große Arbeit⸗ gebervereinigung geben konnte, die ohne„erſchöpfende Prü⸗ ſung“ der Angelegenheit einen Geheimerlaß in die Welt ſchickte, der unter Umſtänden Hunderte von Exiſtenzen zu zer⸗ ſtören geeignet war. Württembergiſche Politik. Eine Kriegserklärung des biſchöflichen Ordinarkats. * Stuttgart, 6. Dez. Das Stuttgarter Zentrumsblatt veröffentlicht ein aufſehenerregendes Schreiben des biſchöflichen Ordinariats zu Rottenburg an das Kultusminiſterium über die Schulnvvelle, die in dieſer Woche im Landtag zur Beratung klommt. Das Ordinariat greift die Schulvorlage der Regierung in ſcharfen Ausdrücken an, indem es ſchreibt:„Wir bedauern ſehr, daß uns nicht vor der Feſtſtellung des Entwurfs amtlich Gelegenheit zu einer Aeußerung geboten wurde. Das Ordinariat hätte das erwarten können.“ Wiederholt iſt dann vom„tiefen Bedauern des Ordinariats“ über das Vorgehen der württember⸗ giſchen Regierung und der Kommiſſionsmehrheit der Zweiten Kammer die Rede. Das biſchöfliche Ordinariat fordert in ſeinem Schreiben ein Aufſichtsrecht über die Religionsfächer, wei⸗ terhin ſogar eine Beaufſichtigung der religibſen Ausbildung der Volksſchullehrer an den Seminarien. Ganz beſonders wendet das Schreiben ſich gegen die Zulaſſung der Simultanſchulen und auch gegen fakultative Simultanſchulen. Bezüglich der Schul⸗ aufſichtsfrage hat das Ordinariat viele und ſchwere Bedenken gegen die geplante Neuordnung.„Die geiſtliche Schulauf⸗ ſicht müſſe ſowohl in der Lokalaufſicht wie in der Bezirks⸗ aufſicht erhalten bleiben. Würde aber trotzdem die fachmänniſche Schulaufſicht eingeführt, ſo wäre die Mindeſtforderung die Mit⸗ wirkung der Oberkirchenbehörde bei der Beſtellung der Bezirks⸗ ſchulaufſeher, damit auch die richtigen Männer(]) ausgewählt werden, welche die ſittlich⸗religibſe Erziehung prüfen und über⸗ wachen können im Geiſte der Kirche.“ Auch gegen eine gemein⸗ ſame Oberſchulbehörde wendet ſich das Schreiben des Biſchofs. Im Schlaßſatz wird der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß durch die Neuregelung die Unruhen und Kämpfe auf dem der Ruhe ſo ſehr bedürftigen Gebiete der Volksſchule nicht beendet, ſon⸗ dern endlos aufs neue erregt würden. Das iſt eine offene Kriegserklärung des biſchöf⸗ lichen Ordinariats gegen die württembergiſche Staatsregierung und die Mehrheit der Abgeordnetenkammer, deren Forderungen ohnehin außerordentlich gemäßigt waren. Vom Kultusminiſterium Fleiſchhauer, das ſeinerzeit in der bekannten Tübinger Profeſſo⸗ renangelegenheit dem Biſchof einen ſtrengen Verweis öffentlich im„Staatsanz.“ erteilte, darf angenommen werden, daß es auch dieſen Verſtoß des Biſchofs mit Würde und Entſchiedenheit zu⸗ rückweiſen wird. m. k. Luftſchiffahrt. 55 Der Kaiſer und Zeppelin. Die ſehr ausführlichen Berichte über den Beſuch des Kaiſers in Friedrichshafen, welche erſt jetzt zur Veröffentlichung gelan⸗ gen, bringen einige recht bemerkenswerte Einzelheiten. Es er⸗ regte namentlich nach der Fahrt des Prinzen Heinrich einige Verwunderung, daß der Zeppelin I nicht, wie vielfach angenom⸗ men, der Marine, ſondern der Landarmee, ſpeziell dem Luft⸗ ſchifferbataillon unter dem Kommando des Majors Groß über⸗ wieſen wurde. Zum Verſtändnis muß bemerkt werden, daß der Zeppelin J, in Wirklichkeit das dritte vom Grafen Zeppelin überhaupt erbaute Fahrzeug, ja von Anfang an vom preußiſchen Kriegsminiſterium beſtellt war und daher ſelbſtverſtändlich der Armee überwieſen werden mußte. Auch ein zweites Zeppelin⸗ gehöre. Freilich entzieht Gildemeiſter ſich der Stimmung des Jahres 1891 nicht, daß der Abgang Bismarcks für viele wie eine Erleichterung wirkte. Bismarck war wohl zu groß und auch zu ſelbſtherrlich, um nicht wie eine Laſt zu wirken. Der hier an⸗ gezogene Eſſay iſt ſehr wichtig für die Kenntnis der politiſchen Stimmungen jener Tage. Bismarck war ihnen zu rieſenhaft geworden, und wir wollen gerechterweiſe heute ſagen, das Gefühl der Exleichterung von einem Banne iſt menſchlich begreiflich, wenn auch das allzu Menſchliche, das damals zu Tage trat, uns heute ernſt betrüblich erſcheint. Die Zeit empfand es als einen Druck, daß immer erſt gefragt werden mußte: was ſagt Bis⸗ marck? Gildemeiſter ſchreibt: die kleineren Menſchen hatten die Empfindung, als ob ſie um einen Zoll gewachſen wären, die Ernſthaften, die Ehrgeizigen, die Bedenklichen konnten wieder zu Wort kommen. Und ſchließlich meint er, es ſeien nicht gerade die Schlechteſten des Volkes, die es als Erleichterung begrüßt hätten, als ſich die Möglichkeit eröffnete, die Dankbarkeit von der Unterwürfigkeit zu trennen. So urteilte damals ein Be⸗ wunderer Bismarcks, der aber doch objektiv wägen will.„Auf den heroiſchen folgte der gewöhnliche menſchliche Zuſchnitt“. Ganz ungemein greifbar haben wir in dieſen feinen Worten die Bismarck⸗Tragödie. Nach dem Tode Bismarcks verſchwinden auch Gildemeiſter dieſe menſchlichen Bedenklichkeiten, er ſieht nicht mehr die menſchliche Schwäche Bismarcks wie ein Zeit⸗ genoſſe unter Tageseindrücken, er erkennt in der hiſtoriſchen Betrachtung die Größe Bismarcks. Ein Artikel zu Bismarcks 80. Geburtstag klingt in die Worte aus:„ſo ohne weiteren Kom⸗ mentar begrüßt die allgemeine Stimme den letzten in dieſer Heldenreihe:„Ohne Zweifel des deutſchen Reiches Schöpfer.“ Und in einem Aufſatz zu Bismarcks Tode kommt Gildemeiſter zu der wahrhaft großen Auffaſſung, die Unverſöhnlichkeit des Be⸗ ſiegten iſt ein Zeugnis mehr für die Größe des Siegers. Die Verdammungsurteile über den eiſernen Kanzler ſeien ein Zeug⸗ nis der Größe des Entſchlafenen, uns, die wir uns ſeines Werkes freuen, wird es nicht irre machen. In Bismarcks Grab werden! 4 wir einen Schatz, ein Heiligtum für unſer Volk erblicken und verehren. In Gildemeiſters geſammelten Aufſätzen haben wir ein Zeugnis für die Bedeutung der Tagespreſſe als Geſchichts⸗ quelle, auf die Martin Spahn die Aufmerkſamkeit lenkte. Im übrigen ein Buch, aus dem wir politiſch viel lernen und er⸗ fahren können. An weitere Kreiſe wendet ſich ein anderes Buch, das ganz bon Bismarck handelt: A. Gbers Bismarckbuch, Charakter. züge, Denkwürdigkeiten und Erinnerungen für das deutſche Volk.“] Aus Bismarcks Werken und aus den Werken über ihn ſind mit Fleiß anekdotiſche Einzelzüge und Erlebniſſe zuſammen⸗ getragen, die Bismarck als Menſchen und Politiker kennzeichnen und geeignet ſind, dem Volke Bismarcks Vollperſönlichkeit ins rechte Licht zu rücken. Man möchte dieſem Buche ſchon eine recht weite Verbreitung wünſchen, es ſcheint uns recht geeignet, das Zerrbild richtigzuſtellen, das ultramontane und ſozialdemokra⸗ tiſche„Hiſtoriker“ von Bismarck den Maſſen zu entwerfen lieben. Das Bild, das hier aus zahlloſen Einzelzügen ent⸗ worfen wird, würde vielleicht eindrucksvoller wirken, wenn der Stoff nicht rein chronologiſch, ſondern nach beſtimmten Geſichts⸗ punkten geordnet wäre, Politik, häusliches Leben, Bismarcks Humor u. dergl. Die perſönliche und politiſche Weſensart Bis⸗ marcks würde ſchärfer heraustreten und ſich ſchärfer einprägen. Aber im ganzen kann die fleißige Sammlung aus den berſchie⸗ 0 Quellen doch dazu beitragen, Bismarck beſſer kennen zu ernen. Bismarck beſſer kennen lernen, das iſt auch das Ziel, das ein Buch von Böhtlingk ſich geſteckt hat: Bismarck als Nationalßbkonom, Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politiker“). Ein Franzoſe, Paul Vibert, hat gemeint, —5 Cbers. VBismarckbuch. Verlag von Karl Meyer, Hannover und Berlin. ) Bismarck als Nationalösonom, Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politiker von Arthur Böthlingk. Fritz Eckardt Verlag, Leipzig. man gewinne eine unvollkommene und ſchiefe Vorſtellung von Bismarck, wenn man in ihm nur den großen Krieger und Poli⸗ tiker ſehe, er wäre zugleich ein im höchſten Sinne des Wortes gewiegter Handelsmann— das heißt, Wirtſchaftspolitiker ge⸗ weſen. Das iſt auch Böthlingks Meinung. Er will in ſeiner Schritf Verſtändnis für Bismarcks Wirtſchaftspolitik wecken, und möchte, daß die wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Lehren Bismarcks auch beherzigt werden. Böthlingk beſchreibt in der Hauptſache Bis⸗ marcks Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik, indem er ihn ſelbſt reden läßt, und zeigt zuſammenfaſſend dann an ihr, wie nicht der Theoretiker, ſondern nur der Praktikus den Bedürfniſſen des Gemeinweſens zu genügen vermag. Er ſucht nachzuweiſen, wie den Nationalökonomen Bismarck vor allem das richtige Augen⸗ maß kennzeichnete. Recht intereſſant iſt der Verſuch Böhtlingks, dazutun, daß das Sozialiſtengeſetz Bismarck nur ein Notbehelf war, nicht um das Proletariat niederzuhalten, ſon⸗ dern ihm aufzuhelfen. Das harte Geſetz diente ihm keineswegs nur dazu, die ſozialdemokratiſche Bewegung nieder⸗ zuhalten, ſodann vor allem dazu ſeine ſozialpolitiſche Geſetzgebung durchzuführen, es ſollte für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber er⸗ zieheriſch wirken. Mag ſein, daß das der Zweck war, die Wir⸗ kung iſt vielfach eine andere geweſen. Anerkennen wollen wir das lebenſchaffende Prinzip Bismarckſcher Wirtſchafts⸗ und Sozialpolztik mit dem wechſelvollen Leben Schritt zu halten, aber wir ſollen mancherlei Fehlſchlägen dieſer Politik nicht die Augen verſchließen. Böthlingk hat ſich ein wenig in allzu helle Begeiſterung für Bismarcks Wirtſchaftspolitik hineingeſchrieben, weil er ihren Kern billigt, den er dahin formuliert: nur keine theoretiſche Verranntheit, Politik iſt Praxis. Das Weſentliche. Das Mögliche. Nicht Lehrſatz, ſondern Tat. Aber mit dem Preis dieſer ewig gültigen Grundſätze erſchöpft ſich das Problem nicht. Das Verdienſt der Böthlingkſchen Schrift liegt in der verſtändlichen und erſchöpfenden Zuſammenfaſſung der nationalökonomiſchen Gedanken Bismarcks, die erſtmalig verſucht wird nach der großen Poſchingerſchen Materialſamm⸗ Manuheim, 7. Dezember. Seneral⸗Anzeiger.(Abenddlath. 9. Seite. ſchiff, welches in der vom Reichstag ſeinerzeit bewilligten Summe von 1 650 000 Mark einbegriffen iſt, dürfte vorausſichtlich noch für die Landarmee beſtimmt ſein. Wie nun aber die Illuſtrierten äronautiſchen Mitteilungen berichten, hat der Kaiſer am Tage von Friedrichshafen wiederholt ſeiner Umgebung gegenüber ſeine Ueberzeugung dahin ausgeſprochen, daß die Zeppelingeſellſchaft energiſch für das Reich beſchäftigt und daß eine Reihe von Luft⸗ ſchiffen nach dem ſtarren Syſtem gebaut werden müſſe. Wie verlautet, ſind die zuſtändigen Behörden bereits lebhaft an der Arbeit, dieſer kaiſerlichen Anregung praktiſche Folge zu geben u. ein Prrgramm für weitere Beſtellungen auszuarbeiten, weiche nicht nur die Landarmee bedenkt. Es dürfte auch nicht un⸗ intereſſant ſein, daß bei dieſem Programm bereits vielfach di⸗ Anſchauungen und Erfahrungen praktiſcher Seeleute Berückſich⸗ tigung finden und daß ſowohl hinſichtlich der Luftſchiffgrößen wie auch der drei⸗ bezw vierfachen Motoranlagen Vorſchriften ge⸗ macht werden, welche eine ſehr weitgehende Betriebsſicherheit und Zuverläſſigkeit gewährleiſten dürften. Wenn wir uns der Energie erinnern, mit welcher der Kaiſer ſofort nach ſeinem Re⸗ gierungsantritt den Ausbau der deutſchen Hochſeeflotte autßrebte und erzwang, ſo dürfen wir wohl annehmen, daß auch die Aus⸗ geſtaltung der deutſchen Luftflotte zurzeit in guten Händen ruht und daß wir in abſehbarer Zeit auch offiziell Näheres über weitere Reichszeppelinen hören werden. * Der deutſche Luftflottenverein auf Haiti. Der deutſche Luftflottenverein, welcher unter der bewährten Geſchäftsführung von Exzellenz von Nieber die Aufgabe ver⸗ folgt, im deutſchen Volke die Erkenntnis zu wecken und zu ver⸗ breiten, daß uns eine Luftflotte bitter not tut, ja daß ſie vielleicht das einzige wirkſame Mittel iſt, um uns aus der Zwickmühle, in welcher eiferſüchtige und übermächtige Nachbarn uns jetzt halten, herauszukommen, hat in den letzten Monaten erfreuliche Fortſchritte gemacht, gewaltig an Mitgliederzahl gewonnen und ſteht im Begriff, eine engmaſchige und leiſtungsfähige Organi⸗ ſation über ganz Deutſchland zu ſpinnen. Bemerkenswert er⸗ ſcheint es, daß auch im Auslande die Deutſchen dieſen Beſtreb⸗ ungen volles Verſtändnis entgegenbringen. So hat ſich vor wenigen Tagen in Haiti eine Ortsgruppe des deutſchen Luft⸗ flottenvereins gebildet, welcher die meiſten in Haiti anſäſſigen Deutſchen beigetreten ſind, um auch über das weite Meer her zur Macht und Wohlfahrt des Reiches beizutragen. Wieder einmal eine Invaſion in England. Der bekannte Erfinder von Kanonen und Luftſchiffen Hiram Maxim hielt kürzlich in der Keronauticle Society zu London einen Vortrag, der ſich in der Hauptſache um die Beiuhr erner Invaſion durch die Lüfte drehte. Bemerkenswerterweiſe iſt aber diesmal nicht Deutſchland der böſe Feind, der eines ſchönen Tages über London erſcheinen und die Bank von England eska⸗ motieren könnte, ſondern das vielgeliebte alliierte Frankreich. Maxim führte aus, daß der Wrigthſche Flugapparat in kurzer Zeit ein ſehr geeignetes Kriegswerkzeug ſein würde. Wir möchten das allen Ernſtes bezweifeln. Einſtweilen trägt der Apparat mit Mühe und Not zwei Perſonen. An die Mitnahme nennens⸗ werter Sprengſtoffmengen kann einſtweilen noch nicht gedacht werden. Schließlich ſind bisher erſt Höhen von normal 20 Meter, ausnahmsweiſe 50 Meter erreicht worden, und der ſtärkſte Mann kann nicht behaupten, daß es irgendwie vergnüglich oder ausſichtsvoll iſt, in ſolchen Höhen über feindliche Stellungen hin⸗ wegzuſegeln. Maxim hat es trotzdem behaupiet and er hat ferner die myſteriöſe Andeutung fallen laſſen, daß er beſtimmt wiſſe, daß Frankreich in ſechs Monaten ein zuverläſſiges Luftſchiff haben werde, mit dem man in einer Tour von Paris nach London fahren könne. Er hat auffallenderweiſe Glauben gefunden und namentlich Sir Powel Baden, jener bekante General aus dem Burenkriege forderte im Anſchluß an Maxims Rede energiſch die Schaffung einer ſtarken engliſchen Luftflotte. An und für ſich iſt der ganze Vorgang wenig erfreulich. voſität, mit welcher die Engländer jeden geringen Fortſchritt der Flugtechnik verfolgen, eine Nervoſität, die ſie in den harmloſen Flugapparaten der Wrights bereits die Mittel zu einer feind⸗ lichen Invaſion wittern läßt. Badiſche Politik. Der Fall Rödel. Ztg.“, das Organ des Kammerpräſidenten Dr. Wilckens, permag nicht dem Oberſchulrat in ſeinem letzen Vorgehen gegen die Lehrerkonferenzen beizuſtehen. Am Schluſſe einer längeren Betrachtung über Staatsbürgerrechte der Beamten und Beamtendisziplin, ſchreibt ſie:„Eine Anzahl von ge⸗ mäßigt liberalen Blättern, die das Vorgehen des Oberſchul⸗ rates gegen Rödel nicht als unbegründet anſehen konnten, treten ſcharf gegen ſeine Verwarnung der Lehrerkonferenzen auf. Ganz logiſch iſt das nicht. Aber die Politik, ſo ſagte neulich hier ſehr treffend Prof. Gothein, läuft nicht nach den Geſetzen der Logik, ſondern nach ihren eigenen. Und ſo ſcheint es auch uns als beſſer, daß man die Jehrerkonferenzen nicht geniert, ſolange ſie, wie die Neckarelzer gewiſſermaßen unperſönlich auftreten und nur die Stimmung zum Ausdruck bringen, die tatſächlich in einem großen Teil der Lehrerſchaft herrſcht.“ * Karlsruhe, 7. Dez. Wie die„Bad. Preſſe“ hört, hatte der Oberſchulrat ſeine Mitglieder auf letzten Samstag zu einer Plenarſitzung wegen des Falles Rödel zuſammenberufen. Die Sitzung dauerte mehrere Stunden. * Karlsruhe, 7. Dez. Samstag mittag fand in Baden eine Sitzung des engeren Auszchuſſes des jung: Bismarck als Volkswirt.“ Eine kritiſche Würdigung der Mittel, Ziele und Erfolge der Bismarckſchen Verſuche, das Reich wirtſchaftlich auszubauen, ſteht noch aus. Banz unbeſtrit⸗ ten iſt heute wohl erſt der Erfolg der Bismarckſchen Sozial⸗ politik. Auf dieſem Gebiete war er auch wirklich originell, ſchöp⸗ ſeriſch. Für andere Gebiete, ſo Bismarcks Handels⸗, Zoll⸗ uſw. Politik iſt noch eine genauere, kritiſche Unterſuchung erforder⸗ lich, wie weit wir hier urſprüngliche Bismarckſche Ge⸗ danken haben, wie weit er die Anſchauungen ſeiner Mitarbeiter vertrat. Wir brauchen den Anteil Bismarcks an der Wirtſchafts⸗ politik des neuen Deutſchen Reiches nicht gering bemeſſen. Doch hat Delbrück wohl tiefergreifenden Einfluß geübt, als Böth⸗ lingk zugeſteht. Nicht anzuerkennen vermag ich den Böthlingk⸗ ſchen Gedanken, das wirtſchaftspolitiſche Moment ſei in Bis⸗ marck ſo ſtark geweſen, daß es geradewegs das Rückgrat ſeiner ſtaatsmänniſchen Perſönlichkeit geworden. Dieſes Rückgrat war das nationalpolitiſche Moment, hier entfaltete ſich der ungeheuer produktive ſchöpferiſche Genius, der freilich Spannkraft und Weitblick genug beſaß, ein ganz hervorragender, praktiſcher Amüſant iſt höchſtens die große Ner⸗ da; der große Nibelungenſaal um 8 Uhr bereits bis auf den letzten badiſchen Lehrervereins ſtatt. Wie verlautet, hat der Vorſtand zwar in milderer Form, aber dem Sinne hach dieſelbe Reſolution gefaßt, wie die Kon⸗ ferenz in Neckarelz.— Die Vorſitzenden der Kreis⸗ konferenz waren Samstag mittag vor die Kreisſchu lräte geladen, wo ihnen der bekannte Erlaß des Oberſchulrats er⸗ öffnet wurde. Die Stimmung in den einzelnen Konferenzen war lt.„Bad. Preſſe“ o hne Ausnahme und ein⸗ mütig für ein Zuſammenhalten mit Rödel. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 7. Dezember 1908. *Auf ein Glückwunſchtelegramm an die Groſherzogin Luiſe ſeitens des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen iſt nachſtehende telegraphiſche Antwort eingelaufen: „Frau Fanny Boehringer, Vorſitzende der Rechtſchutzſtelle für Frauen und Mädchen, Mannheim.“ „Für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen der Rechtsſchutzſtelle Mannheim zum 70. Geburts⸗ tage darbringen, ſage ich Ihnen meinen allerherzlichſten Dank; möge die verdienſtvolle Arbeit Ihres Vereins im Segen weiter⸗ wirken. Großhersogin Luiſe. *Auf ein Glückwunſchtelegramm an die Großherzoͤgin Luiſe ſeitens des Verwaltungsrats des Blindenheim Mann⸗ heim ging folgende Drahtantwort ein: Herrn Geh. Oberregie⸗ rungsrat Pfiſterer Mannheim. Dem Verwaltungsrat des Blin⸗ denheims ſage ich für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche es mir durch Ihre Vermittlung zum 70. Geburtstage dar⸗ bringt, menen herzlichſten Dank. Meine aufrichtigſten Wünſche begleiten das Heim in ſeiner geſegneten Tätigkeit und ferneren Entwicklung. Großherzogin Luiſe.“ Auf die Glückwunſchdepeſche der Marien Waiſen⸗Anſtalt an Großherzogin Luiſe von Baden empfing Fräulein Ida Scipio, die Vorſitzende genannter Anſtalt, die nachftehende Antwort:„Für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen der Marien⸗Waiſenanſtalt zum 70len Geburtstige dargebracht haben, ſage ich Ihnen allerherzlichſten Dank. Der Segen des Allmächtigen ſei auch fernerhin mit dem und ſeiner erſprießlichen Wirkſamkeit. Großherzogin Luiſe.“ Danktelegramm der Groſtherzogin Luiſe. Auf die Ueber⸗ ſendung der von den Zöglingen des Groß h. Inſtitutes zum 70. Geburtstag der Großherzogin Luiſe gefertigten Handarbeit ſo⸗ twie der Glückwünſche namens des ganzen Hauſes durch die Vor⸗ ſteherin Frl. Strecotus traf außer einem im Allerhöchſten Auf⸗ trag geſandten Schreiben im Laufe des Sonntag⸗Nachmittages noch folgendes huldvolle Telegramm ein:„Baden⸗Schloß. Möchte Ihnen ſelbſt und Ihrer mir ſo lieben Anſtalt ausſprechen, wie dank⸗ bar ich bin für Ihre Segenswünſche und die wunderſchöne Arbeit,— in mich ſehr rührender Weiſe Zeugnis gebend von Ihrem Gedenken bei der Jahreswende, die mit ſehr wehmütigen Erinnerungen ver⸗ bunden war. Meine herzliche Teilnahme begleitet Sie alle Groß⸗ herzogin Luiſe.“ * Von der Frau Großherzogin Luiſe liefen Antworttelegramme ein: Herrn Medizinalrat Dr. Kugler, Vorſitzender des Ausſchuſſes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Mannheim⸗ Stadt:„Für die warmen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen des Tuberkuloſe⸗Ausſchuſſes zum 70. Ge⸗ burtstage darbrachten, ſage ich Ihnen meinen herzlichſten Dank. N neuen Lebensjahre die unermüdliche Wirkſamkeit Ihres Aus⸗ ſchuſſes begleiten, dem Gottes Segen ſtets folgen möge. Groß⸗ herzogin Luiſe.“ Frau Julie Baſſermann, Vorſitzende des Ver⸗ eins Frauenbildung— Frauenſtudium, Abt. Mannheim:„Dem Verein Frauenbildung—Frauenſtudium ſage ich für ſeine freundlichen Wünſche zum 70. Geburtstage meinen herzlichen Dank. Meine aufrichtigen Wünſche begleiten auch fernerhin die erſprießliche Tätigkeit Ihres Vereins. Groß⸗ herzogin Luiſe“. 353 Frau Alice Bensheimer, Vorſitzende des Frauen⸗ bundes Caritas:„Dem Frauenbund Caritas ſpreche ich für die treuen Wünſche zu meinem 70. Geburtstage den herzlichſten Dank aus. Möchten die werktätigen Beſtrebungen des Vereins ſtets mit guten Ergebniſſen begleitet ſein. Großherzogin Luiſe.“ *Landesherrlich beſtätigt wurde die Uebertragung einer Stelle für Hilfsreferenten bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karlsruhe an den Ober⸗Poſtpraktikanten Malzacher aus noch folgende Freiburg. B. 5 * Uebertragen wurde dem Aktuar Karl Großholz beim Bezirksamt Raſtatt die etatmäßige Amtsſtelle eines Akluars beim Beurksamt Achern. *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Georg Haag in Walds⸗ hut nach Erzingen. 5 Ernannt wurde Oberlandesgerichtsrat Hermann Beck zum Mitglied des Kompetenzgerichtshofs und Oberpoſtpraktikant Wil⸗ helm Schubnelf aus Raſtatt zum Poſtinſpektor beim Poſtamt 1 Handruckapparat. Sonſt iſt die offenbar lithographierte Zeichnung ausgezeichnet ausgeführt. Das Publikum wird gut tun, ſich in den nächſten Tagen die Hundertmarkſcheine, die es in Zahlung nimmt, auf das genaueſte zu betrachten und verdächtige Perſonen fofört feſtnehmen zu laſſen. Es ſcheint, daß berſucht wird, die Scheine ſpeziell an Tagen, an denen ein ſtarker Geſchäftsverkehr herrſcht, an den Mann zu bringen. Alſo, Vorſicht! 5 »Graf Ernſt zu Reventlow, glapitänleutnant a.., der bekannte, freimütige, nationale Polititer und Schriftſteller hält kommenden Donnerstag, den 10. Dezember, abends 9 UÜhr, in der„Kaiſerhütte“ einen öffentlichen Vortrag über: Kaiſer, Kanzler, Reichstag und die gus wälr itge Politik“. Als vor zwet Jahren Reventlows Aufſehen erregendes Werk„Kaiſer Wilherm II. und die Byzantiner“ erſchien, fand er mit ſeinen freimütigen Be⸗ trachtungen neben vielen Zuſtimmungen auch mancherlei herbe Kritik. Die jüngſten Vorgänge haben dieſe Kritiker eines beſſeren belehrt und beſtätigt, wie richtig die Auffaſſungen des alldeutſchen Politikers waren. Wir ſind gewiß, daß Mannheims politiſch intereſſierten Kreiſe es mit lebhafterFreude begrüßen werden, nunmehr den Grafen Rebentlow perſönlich über die jüngſten Vorkommniſſe zu hören. Der Eintritt iſt für jedermann frei. 5 Dyppel⸗Konzert der Karlsruher und Mannhetmer Grenuadter⸗ Kapellen im Nibelungenſaal. Das muſikliebende Publikum unſerer Stadt hatte ſich geſtern abend imgfoſengarten ſo zahlreich verſammelt, Platz beſetzt war und viele ſich mit einem Stehplatz begnügen muß⸗ n. Die beiden Kapellen ſetzten alles ein, um ihren guten Ruf in Wirtſchaftspolitiker zur Erfüllung ſeiner nationalpolitiſchen Ziele zu ſein.„„„ G. Meine aufrichtigen Wünſche werden auch in meinem Rahmenbau, nach unten gebogene Lenkſtange, defekte Bremſe. wurde heute im Feldgewann„lange Ruß“ erſchoſſen aufgef gericht verworfen worden iſt, hat ſich nach einer Meldu an allerhöchſter Stelle zu befürworten. ſie ſich zu einer Zugabe entſchließen, der große Beifall betvies, daß das Publikum mit den Leiſtungen zufrieden war. Gewerblicher Vortrag. Am Sonntag, den 18. Dezember, ds. Is., nachmittags 4 Uhr, findet in Sandhofen im Gaſthaus„zum Adler“ vom Gewerbeverein Sandhofen ein Vortrag über:„Wird das Handwerk neben der Großinduſtrie lebensfähig bleiben, wie kann ſeine Lage gebeſſert werden“ ſtatt. Alle Berufsſtände insbeſondere die Gewerbetreibenden und Handwerker werden zur zahlreichen Be⸗ teiligung an dieſem Vortrage eingeladen. 555 Der Mannheimer Singverein brachte am vergangenen Freitag abend ſeinem Mitgliede, Herrn Stadtrat Herman Barber, aus Anlaß ſeiner 25jährigen Zug⸗börigkert zum Verein, em Geſangsſtändchen, an welwvem ſich faſt die geſamte Aktivität des Vereins beteiligte. Der Präſiden: des Vereins überreichte Herrn Barber nach einer Anprache das »Diplom, wofür dieſer, ſichtlich ergriffen, erwiedernd dankte. *Mannheimer Dieſterwegverein. Am 8. und 9. Dezember veranſtallet der Dieſterwegverein in der Aula der Fried⸗ richsſchule eine Ausſtellung künſtleriſch ausge⸗ ſtatteter Bilderbücher u. künſtleriſchen Wand⸗ ſchmucks. Die wachſende Zahl hervorragender Bilderbücher, welche ſeit—10 Jahren in Deutſchland erſchienen ſind, iſt eines der auffallendſten Ergebniſſe der bedeutſamen Bewegung, welche ſich die künſtleriſche Erziehung der Jugend zum Ziele geſetzt hat. Von der Bilderbuchfabrikation, welche die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts beherrſchte, ſind wir wieder zu einer Kunſt des Bilderbuchs gelangt, deren überraſchende Er⸗ folge wir unſeren beſten deutſchen Künſtlern im Verein mit unternehmenden Verlegern verdanken. Die beabſichtigte Aus⸗ ſtellung ſoll einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand des Bilderbuches bieten und ſollte gerade in der Zeit vor Weihnach⸗ len vielen Eltern und Jugendfreunden willkommen ſein. Mit der Ausſtellung wird ein erläuternder Vortrag des Herrn Oberlerhrer Lauer über künſtleriſch wertvolle Bil derbücher und Jugendſchriften verbunden ſein, der am Dienstag, den 8. Dezember, abends 8½ Uhr ſtattfindet. Die Ausſtellung wird von der Buchhandlung F. Nemnich be ſorgt.— Am Mittwoch, den 9. Dezember, abends 8½% Uhr ſpricht Herr Dr. Joh. Unold aus München über„Die wiſſenſchaftlichen Grundlagen ſittlicher Er⸗ ziehung“ ebenfalls in der Aula der Friedrichsſchule. Der Eintritt eu den angegebenen Vereinsveranſtaltungen iſt für jeder mann frei. * Vom Wettse. Die Nachricht von dem Auftreten großer Kälte im füdlichen Schwarzwald iſt laut Berichte de letzten Woche unrichtig. Im Gegenteil herrſcht ſowohl im Schwarz⸗ wald wie in den Vogeſen über einer ſehr niedrig liegenden Nebel⸗ decke faſt ausnahmslos ſonniges, warmes Wetter mit Schattentempe raturen bis 9 Grad über Null. *Im Union⸗Theater P 6, 20, erſchien heute als dritter Kunſt⸗ film„Die Ermordung des Herzogs zu Guiſe.“ Bei dieſem hoch⸗ künſtleriſchen Stück wirken erſte Pariſer Künſtler mit. Das ander⸗ weitige, ſeit geſtern zur Vorführung gelangende Wochenprogramm iſt ebenfalls ganz hervorragend und kann ein Beſuch demzufolge beſtens empfohlen werden. 3 Polizeibericht vom 7. Dezember. (Schluß.) Körperverletzungen: Am Marktplatz verletzte am 6. ds. Mts. früh 4½ Uhr ein hier wohnhafter Schloſſer von Odenſee einen Taglöhner von hier durch einen ſcharfen R volverſchuß am linken Oberſchenkel. Ferner wurden K perverletzungen verübt auf der Kreuzung der Schwetzinger⸗ Traitteurſtraße, auf der Straße zwiſchen Q 4 und 5, bor k Hauſe Kleinfeldſtraße 7, im Hauſe S 4,—9 durch Schlagen einer Kohlenſchaufel, in der Wirtſchaft Landteilſtraße 4, in Wirtſchaft zum Kyffhäuſer G 5, 24 durch Schlagen mit Stühlen, in der Wirtſchaft K 2, 20, vor dem Hauſe 1 4, 6, auf der Lang⸗ ſtraße, in dem Neubau Sophienſtraße 20 in Waldhof. Unaufgeklärte Diebſtähle: In letzter Zeit w hier folgende Gegenſtände entwendet: 1 5 1. Ein Fahrrad Marke„Siegfried“, ſchwarzer Rahmenbau gelbe Felgen, rote Mäntel und aufwärts gebogene Lenkſtange. 2. Ein„Othello⸗Rad“, Fabr. Nr. 107 698, ſchwarzer Rahmen. bau, vernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenkſtange und längliche gelbe Satteltaſche. 3. Ein„Adlerrad“, Halbrenner, Fabr.⸗Nr. 24 262, ſchwar 4. Ein„Wanderer⸗Rad“, ſchwarzer Rahmenbau, verroſt Speichen, aufwärts gebogener Lenkſtange und geflickte Mänt 5. Eine blau und grün geſtreifte ſeidene Bluſe, mit weiße Bruſtbeſatz. 6. Ein blauer Rock und Jäckchen mit kleinen hellen Karro 7. Ein guterhaltener Joppenanzug von grünbraunem Sto mit dunklen Längs⸗ und Querſtreifen. 955 8. Eine Double⸗Remontoiruhr mit Sprungdeckel, Fabrik. Nummer 1035. 15 15 ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft win erſucht. 7 55 Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedene ſtrafbarer Handlungen, darunter ein verh. Maſchiniſt von hie wegen Bedrohung ſeiner Familienangehörigen und Widerſtan gegen die Staatsgewalt und ein von der Staatsanwaltſchaf Heidelberg wegen Unterſchlagung verfolgter Kellner aus Nürn berg. Aus dem Großherzogtum. * Friedrichsfeld, 5. Dez. Bei der Wahl eines Ge⸗ neinderats wurde der frühere Gemeinderat L. Koch mit Stimmen gewählt. Außerdem erhielten M. Marquetant 24 un A Ries J. 11 Stimmen. Weinheim, 6. Dez. Der 24 Jahre alte Landw Jakob Pfläſterer von hier, der ſeit letzten Dienstag vermiß Es liegt unzweifelhaft Selbſtmord vor, den der junge M ſch wahrſcheinlich in einem Anfalle von Schwermut begangen *Karlsruhe, 5. Dez. Redakteur Herzog der Preſſe“, der wegen Beleidigung der Olga Molitor zur Gefän, ſtrafe von 1 Jahr verurteilt und deſſen Reviſion vom Re „Münchener N..“ durch eine Mittelsperſon an Fräulein Molitor mit der Bitte gewendet, für ihn ein Gnadenge oe. Karlsruhe, 6. Dez. Der neue ſtädt. Gehal tarif, welcher am 1. Januar in Kraft treten ſoll, verurſan für das Jahr 1909 einen Mehraumfwand von 90 799 Mark Anfangs⸗ und Höchſtgehalte ſämtlicher Beamten ſind erh worden. oe. Grafenhauſen(Amt Bonndorf), 6. Dez. In Waſſerloch am Matten wurden die Knochenreſte eines of noch nicht ausgetragenen Kindes, in ein Tuch ei vollem Maße zu rechtfertigen. Immer und immer wieder mußten aufgefunden. Seit der Auffindung iſt das Tuch w ſchwunden. Unterſuchung iſt eingeleitet. Seeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) * Mannheim, 7. Dezember⸗ und Wiſſenſchaft. Vierte muſikaliſche Alademie Die vierte muſikaliſche Akademie Dienstag, den 8. Dezember) wird eingeleitet durch das lange nicht her gehörte Concerto Nr. 6 in D⸗Dur für Streichorcheſter don Händel. Außerdem enthält das Programm zwei der bedeutendſten Orcheſterwerke von F. Mendelsſohn⸗Bartholdy, deſſen hundertſten Ge⸗ burtstag(3. Februze 1909) z feiern man ſich überall anſchickt, und auch die nächſte muſikaliſche Akademie ſoll eine Mendelsſohn⸗Feier darſtellen Händel, Mozart und Schubert waren Mendel 5 Dieblingsmeiſter, gleichſan die Wurzel ſeiner Kraft, und ſo erſe es auch ſehr natürlich daß Werle dieſer Komponiſten auf dem Peo⸗ gramm Platz gefunden haben.— Als Geſangsſoliſtin wird Frau Schumann⸗Heink, die vielbegehrte Künſtlerin mitwirken und eine Axie der Vitellia aus Titus von Mozart und drei Lieder von Schu⸗ bert:„Die junge Nonne“,„Der Tod und das Mädchen“, und„Erl⸗ zönig“ mit Orcheſterbegle'tung ſingen. Im Karlsruher Hoftheater erlebte am Samstag Albert Geigers bibliſches Spiel:„Das Weib des Uria“ ſeine lich ſchalen Pſychologie der beiden Hauptfiguren fand das Drama des Karlsruher Dichters dach eine recht freundliche Aufnahme. Dieſer hat ſein„bibliſches Spiel“, wie er ſein Drama nennt, auf der Uriaſage des Alten Teſtaments aufgebaut, hat aber dieſen Stoff ſo ſehr der hiſtoriſchen Zeit entrückt und vor allem den König David ſo ganz ſeiner bibliſchen Eigenſchaften entkleidet, daß eigentlich nur noch die Namen der handelnden Perſonen an die altteſtamentariſche Hiſtorie erinnern. Es iſt gar nicht ein⸗ zuſehen, warum ſich der Dichter veranlaßt fühlte, den König Dapid ſeiner urwüchſigen Kraft ſeines rückſichtslos zugreifenden Herrenmenſchentums zu entkleiden, um ihn zum liebegirrenden Männchen zu degradieren. Die Uriaſage des Teſtaments in ihrer rohen Barbarei wirkt viel unmittelbarer, als dieſe Uria⸗ bearbeitung, in der die ganze Hyſterie des 20. Jahrhunderts abgewickelt wird und die ganze ſchale Pſychologie unſerer heutigen neuromantiſchen Richtung. Vollends Bathſeba iſt unter den Hän⸗ den des Dichters zu einer ganz unmöglichen Figur geworden. Man müßte dieſe Geſtalt pathologiſch nehmen, was der Dichter aber wohl kaum gewollt hat. Immerhin hat Albert Geiger ein ſtark dramatiſches Können bewieſen, er verſteht es, die Handlung durch fünf Akte ſtetig vorwärts zu treiben und den Zuſchauer in Spannung zu erhalten. Beſonders ſtark iſt die dramatiſche Steigerung im 2. und 8. Akt, ebbt aber im 4. Akt ſchon ſehr zurück, der unter dem geradezu widerlich⸗ſüßen Gehaben des Dapid und der Bathſeba ſtark notleidet. Auch ſchon der dritte Akt leidet etwas unter dieſem unangenehmen Eindruck. Das Drama iſt in Proſa geſchrieben— es hätte durch Versform ent⸗ ſchieden gewonnen— der Dialog iſt ſtellenweis zu locker und auch die Sprache und der Gedenkenreichtum dieſer Sprache laſſen oft zu wünſchen übrig. Die Darſtellung feierte ihren größten Triumph in der Verkörperung der Bathſeba durch Frl. Er⸗ marth, die über die inneren Unzsslichkeiten ihrer Rolle gut hinwegzutäuſchen verſtand. Auch Herr Herz als liebesraſender König hatte gute dramatiſche Wirkungen. Der Dichter wurde ſchon nach dem zweiten Akt gerufen und durfte ſich dann nach jedem weiteren Akt mehrfach vor den Rampen zeigen.—(Die Buchausgabe des Dramas iſt bei Eugen Salzer⸗Heilbronn herausgekommen. ch. Verlobung im Hauſe Wahnfried. Aus Bahreuth wird uns telegraphiert: Fräulein Eva Wagner verlobte ſich mit Ouſten d Chamberlain, dem bekannten Wagner⸗Biographen, Deutſche Muſik in Italien. Ein Leſer ſchreibt uns aus Mailand: Als ich geſtern auf der Durchreiſe mich in Mailand aufhaltend, ein„italieniſches“ Theater beſuchen wollté, konnte ich folgende, etwas komiſche Tatſache konſtatieren.: Auf den drei in Betracht kommenden Bühnen— die Skala iſt noch bis zum 5. Dez. geſchloſſen— wurde gegeben: Teatra dal Verne:„J. Maeſtri Canteri di Nornisberga(Meiſterſinger): Teatro Li⸗ co:„La Vedova Allegra“(Luſtige Witwe); Teatro Foſſati: ogno dun Valtzer(Walzertraum!.“ VVorn 4 1 Von Jag zu Tag. Ein ſchrecklicher Selbſtmord. Berlin, 7. Dez. Nach einem häuslichen Streite verübte der Stellenbeſitzer Schefer in Rörsdorf dadurch Selbſtmord, daß er ſich mit Pe⸗ bleum übergoß und anzündete. 5 Ertrunken. Berlin, 7. Dez. Der 12jährige Erich Weſſe aus Rahnsdorf ſpielte geſtern in der Nähe der Wolters⸗ dorfer Schleuſe auf dem zugefrorenen See. Plötzlich brach das und der Knabe ertrank. i Beim Skiſport verunglückt. Chemnitz, 7. Dez. Bei Wienthal im Erzgebirge ſind zwei Chemnitzer Ge⸗ werbeſchüler bei einer Skitalfahrt vom Fichtelberg ſchwer ver⸗ unglückt. Sie fuhren mit ſolcher Wucht an einen Felſen, daß der eine tödliche, der andere ſchwere Verletzungen erlitt. — Ein brutaler Banditenſtreich. Berlin, 7. Dez. Ein brutaler Banditenſtreich wird aus Löweni inBelgien meldet: In dem Dorfe Biormeerbeek überfielen fünf maskierte inbrecher bei Nacht einen reichen bejahrten Junggeſellen, der der Gegend als Geizhalz verſchrien war. Sie knebelten hin ind ſuchten ihn durch Uebergießen des nackten Körpers mit Vitriol Herausgabe der verborgenen Schätze zu zwingen. Schließlich ſchütteten ihm die Verbrecher eine ätzende Flüſſigkeit in den Mund, worauf der Bedauernswerte das Bewußtſein verlor. So fand man ihn morgens in dem ausgeraubten Hauſe. Sein Zu⸗ dand erſcheint hoffnungslos. etzte Nachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 7. Dez. Im Einverſtändnis mit dem ſtizminiſter iſt auf Anregung höherer Juſtizbeamter in älbronn ein ganz Württemberg umfaſſender Richter⸗ verein gegründet worden, der ſich dem am 1. Januar 1909 in Wirkſamkeit tretenden Deutſchen Richterbunde als Würt⸗ embergiſcher Landesverein anſchließen wird. Oldenburg, 7. Dez. Im Verwaltungsausſchuß Oldenburgiſchen Landtags ging mit neun gegen acht Uümmen der Antrag des Bundes der Landwirte und des Hentrums durch, nach dem für das Großherzogtum Olden⸗ 9 des im vorigen Landtage bereits beſchloſſenen all⸗ gleichen und direkten Wahlrechts, das Plural⸗ cht einzuführen ſei. Den Grund⸗ und Hausbeſitzern dem neuen Vorſchlage eine Stimme mehr gewährt neinen ender in den letzten Wochen die Hauptplätze der Woll⸗ ie bereiſte, iſt heute nach England zurückgekehrt, nac Studien über die Arbe ältniſſe in Gera, Kottbu lourg, Schönweida, esde immitſt Uraufführung. Trotz aller Schwächen und trotz einer unglaub⸗ Verfaſſer der„Grundlagen der Muſik des 19. Jahrhunderts“. richteten ſie an den Staatsſekretär des Innern, welcher ſie bei ihrer Ankunft perſönlich empfangen hatte, ein Schreiben, in dem ſie ihren lebhaften Dank für das Entgegenkommen, gusſprachen, das ihnen durch Behörden, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuteil geworden war. Berlin, 7. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Durch den am 20. November unterzeichneten deutſch⸗ portugieſiſchen Handelsvertrag ſichern ſich beide Staaten die Meiſtbegünſtigung zu. Eine Ausnahme⸗ ſtellung nehmen in Portugal Braſilien und Spanien ein. Der portugieſiſche Zolltarif iſt für die Dauer des Vertrages ge⸗ Hunden, mit Ausnahme eines Zolles von Artikeln bez. deren die Zölle bis zu den vertragsmäßigen Beträgen erhöht wer⸗ den können, wofür dann anderſeits Zölle auf eine Reihe onderer ebenfalls hier beſonders aufgeführter Waren er⸗ mäßigt werden müſſen. Deutſchland macht gegenüber Portu⸗ gal das Zugeſtändnis, daß Weinmarken, die Porto⸗ und Madeira als Herkunftsbezeichnung im Sinne des deutſchen Geſetzes zum Schutze der Warenzeichen führen, anerkannt und ihre Anwendung nur als Weine des portugieſiſchen Duro⸗ Gebiets und insbeſondere Madeira geſtatten werden, ſofern dieſe Weine mit Urſprungszeugniſſen über die Häfen von Oporto und Funchal ausgeführt ſind. * Potsdam, 7. Dez. Der Kaiſer hörte heute den Vortrag des Finanzminiſters und des Chefs des Zivil⸗ kabinetts und empfing den Tiergartendirektor Freudemann. * Bu dapeſt, 7. Dez. Der heute abgehaltene Partei⸗ tag der ungarländiſchen ſozialdemokratiſchen Partei, welcher ſehr zahlreich beſucht war, galt in erſter Linie einem Proteſt gegen das von Graf Andraſſy eingebrachte Plural⸗Wahlrecht. Der Kongreß beſchloß, als Proteſt gegen dieſes Wahlrecht, die Veranftaltung eines politiſchen Maſſenſtreiks in Ungarn. Maximilian Harden in Maunheim. UMaunheim, 7. Dez. Wie wir erfahren, wird Maximilian Harden, der Herausgeber der„Zukunft“ Mittwoch, den 16. Dezemb. in Mannheim einen Vortrag über„Die politiſche Lage“ halten. Der Vortrag findet im Nibelungenſaal(Roſengarten) ſtatt. Deutſcher Luftſchiffertag. * Frankfurt, 7. Dez. Aus den weiteren Beratungen des Deutſchen Luftſchiffertages ſei hervorgehoben, daß der nieder⸗ rheiniſche Verein einen Antrag ſtellte, die Satzungen des inter⸗ nationalen Luftſchiffervereins dahin abzuändern, daß der Organi⸗ ſattonsausſchuß bei Wettfahrten nicht nur die Befugnis hat, die Art des Wettbetverbes zu ändern, falls die Möglichkeit einer Gefahr für den Luftſchiffer vorliegt, ſondern daß er ſogar in einem ſolchen Falle verpflichtet iſt, dies zu tun. Da ſich der Antrag gegen die Berliner Wettfahrten richtet, legten die Herren Stade und Pohles ausführlich die Wetterlage bei ſolchen Fahrten dar. Es geht daraus hervor, daß eine Verſchiebung der Dauerfahrt auf die näch⸗ ſten Tage keinen Zweck gehabt haben würde. Schließlich wurde der Antvag zurückgezogen, der Vorſtand jedoch gebeten, dahin zu wirken, daß für Führer und Ballonmaterial Vergünſtigungen bei Eiſen⸗ bahn⸗ und Poſtbehörden erwirkt werde. Dann wählte man eine Sportkommiſſion, beſtehend aus Geheimrat Buhsley als Vorſitzen, den, Dr. Stade als Schriftführer und je 3 weitere Mitglieder für die 8 Abteilungen. Herr Nieber, der Direktor des deutſchen Luft⸗ flottenvereins ergriff alsdann das Wort. Int Anſchluß an den Luftſchiffertag unternahm der bekannte Aeronaut Hoffmann von Adlercron⸗Düſſeldorf heute vormittag einen Aufſtieg mit dem kleinen Ballon Düſſeldorf. Der Ballon ſtieg raſch empor und trieb alsbald in nördlicher Richtung, trotz des Nebels noch lange ſichtbar. Im Korb waren 14 Sack Vallaſt; vermutlich gibt es eine längere Fahrt. Die Wünſche der Poſtbeamten. * Köln, 7. Dez. Eine Oberpoſtſchaffnerver⸗ ſammlung tagte geſtern im Hanſaſaal in der Weidengaſſe. Die Verſammlung nahm nach einem Referat über die Be⸗ ſoldungsvorlage eine Reſolution an, in der die in der Regierungsvorlage vorgeſehenen Sätze bezüglich des Ge⸗ halts und des Wohnungsgeldzuſchuſſes als völlig unzureichend erklärt werden und der Reichstag erſucht wird, dahin zu wirken, daß den Unterbeamten der gehobenen Klaſſen(Ober⸗ poſtſchaffner, Oberbriefträger und Oberleitungsaußſgher) ein Gehalt von 1500—2200., in 15 Jahren erreichbar, und ein Wohnungsgeld in gleicher Höhe wie das der mittleren Beam⸗ ten gewährt wird. Der Fall Schnitzer. * München, 7. Dez. Die„Korreſpondenz Hoffmann“ meldet: Profeſſor Schnitzer wurde zum Zweck des Studiums in auswärtigen Bibliotheken bis auf weiteres auf ſein An⸗ ſuchen beurlaubt. Arbeiterbewegung. * Breslau, 7. Dez. Auf Grund von zuverläſſigen In⸗ formationen, dementiert die Breslauer Zeitung eine Alarmnachricht von geheimen Verſammlungen in Schleſien zwecks Vorbereitung eines allgemeinen Bergarbeiterſtreiks, be⸗ hufs Durchſetzung eines Bergarbeitergeſetzes. 5 Marokko. * Madrid, 7. Dez. Die neueren Meldungen aus Melilla beſtätigen, daß der Nogi ſeine Reſidenz verlaſſen und ſich ſamt ſeiner beweglichen Habe nebſt großem Gefolge und den Herren zu ſeinem in der Nähe wohnenden getreuen Stamm begab. Die preisgegebene und teilweiſe von Nogi ſelbſt in Brand geſetzte Burg wurde alsbald von den feindlichen Stämmen beſetzt. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 7. Dezember. Am Bundesratstiſch: Reichskanzler Fürſt Bülow, von Bethmann⸗Hollweg, Tirpitz, v. Schön, Krätke, Dernburg, Sydow. 5 Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. Zunächſt wird das Uebereinkommen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Oeſterreich und zwiſchen Deutſchland und Ungarn be⸗ treffend den gegenſeitigen gewerblichen Rechtsſchutz in 1. und 2. Leſung ohne Debatte angenommen. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Etats. Graf Kanitz(Konſ.]) führt aus: Die Regierung tritt zur⸗ zeit mit einer Mehrforderung von 500 Millionen an uns heran. Da muß auch dem geduldigſten Steuerzahler die Galle über⸗ laufen Alle Reichsausgaben ſind unverhältnismäßig geſtiegen. iel der Poſtetat 8Zmal größer wie vor 20 Schulmeiſter zu ſpielen. Wir mußten uns ſelbſtverſtändlich an und Frankfurt a. M. gemacht hatten. Vor ihrer Abreiſe deren Etats gehörige Abſtriche zu machen. Was die Torg pedos für den Seekrieg ſind, das werden die Luftſchiffe im Land⸗ kriege werden. Die Nation wird Sieger bleiben, die die beſten Luftſchiffe hat. Es iſt deshalb nicht zu billigen, daß die Kon⸗ ſtruktion von lenkbaren Luftſchiffen der Oeffentlichkeit bekannt geworden iſt. Gegen die Auswüchſe der Syndikate ſollte die Regierung Maßregeln ergreifen. Neben dem Gruben⸗ ſyndikat hat ſich jetzt auch ein Mühlenſyndikat gebildet. Eine Mühlenumſatzſteuer iſt dringend notwendig. In dieſem Etar müſſen Abſtriche gemacht werden. Es iſt nicht einzuſehen, warum wir mit unſerer viel höheren Einwohnerzahl nur ein Drittel ſo viel Einnahmen haben, wie England. Höhere Einnahmen müſſen auch aus den Silberprägungen gewonnen werden. In unſerer äußeren Politik iſt es als ein unnatürliches Verhältnis zu be⸗ zeichnen, daß wir die hohen amerikaniſchen Zülle bezahlen, wäh⸗ rend Amerika bei uns jede nur denkbare Erleichterung genießt. Da ſollte Abhilfe geſchaffen werden. Wir haben keine Urſache, die auf dem Balkan eingetretenen Veränderungen als Ume wälzungen großen Stils zu betrachten. Die neueſten Verwick⸗ lungen in der Türkeit führen mithin keine Gefahr fü! Deutſchland herbei. Die Verſtärkung der engliſchen Armee kümmert uns nicht und beunruhigt uns nicht. Die Caſa⸗ blanca⸗Affäre wird nun hoffentlich durch einen Schieds⸗ gerichtsſpruch erledigt werden. Wenn der Abg. Scheidemann am Samstag die nachſichtige Marokkopolitik der Regierung ſo ſcharf kritiſierte, ſo hat er ſich damit in einen unlöslichen Widerſpruch geſetzt mit ſeinem eigenen Parteigenoſſen, Bebel, der der Re⸗ gierung dieſe Nachſicht. auf das Urteil Bismarcks hin nachdrück⸗ lich empfohlen hat. Dr. Wiemer(freiſ. Volksp.): Die agrariſche Politik hat den Etat ungünſtig beeinflußt. Der wirtſchaftliche Aufſchwung des Deutſchen Reiches iſt nicht eingetreten wegen, ſondern krotz dieſer Zollpolitik. Auf dieſe Verteuerungspolitik iſt auch die ganze Beamtenbeſoldungsvorlage im letzten Grunde zurückzuführen. Bei den einzelnen Etats, beſonders beim Militäretat, ſind er heb⸗ liche Abſtriche auch in den laufenden Ausgaben möglich. Manche Kommandantur und Adjutantur könnte geſtrichen wer⸗ den. Daß beim Avancement übergangene Offiziere gleich ab⸗ gehen müſſen, führt gleichfalls zu ſchweren, unnötigen Mehraus⸗ gaben, welche ein gewaltiges Anſchwellen des Penſionsetats her⸗ borrufen. Aber nicht nur bei Aufſtellung des Etats muß Spar⸗ ſamkeit walten; ſondern die Etatspoſten müſſen dann auch wirk⸗ lich innegehalten werden(Sehr richtig). 1907 allein ſind 13 Milliopnen Mark Etatsüberſchreitungen vorgekommen. Das Amt eines Chefs des Militärkabinetts muß eingegliedert werden in den Organismus der Staatsbeamten und dem Kriegs⸗ miniſter unterſtellt werden.(Lebhaftes„Sehr richtig“ links). Wie kommt man dazu, auf Reſerve⸗Offiziere einen Druck dahin auszuüben, daß ſie dem Kriegerverein beizutreten gezwungen werden? Der Marine⸗Etat hält ſich in den Grenzen des Flotten⸗ geſetzes. Daß der Gedanke eines Vertrags über Einſchränkung der Flottenbauten glatt von der Hand zu weiſen iſt, glauben wir nicht. Der Gedanke einer Invaſion iſt ſo abſurd, daß es kaum verlohnt, ihm ernſthaft engegenzutreten.(Lebhaftes allerſeitiges Sehr richtig). Da der Kolonialetat zeigt, daß die Reichszuſchüſſe für die Kolonien immer geringer geworden ſind, ſo begrüßen wir ihn mit Genugtuung. Der Forderung einer anderweitigen Nor⸗ mierung der Fernſprechgebühren für Stadt und Land wider⸗ ſprechen wir entſchieden. Wir mütsfen feſtſtellen, daß das Reichsvereins 2 nicht in dem Geiſte 920u en iſt, 15 dem es geſe 1 wurde. Gegen Buchſtaben und Sinn des Geſetzes iſt berſtoßen worden. Der Gebrauch der polniſchen Sprache muß den Arbeiter⸗ Organiſationen bei unpolitiſchen Verſammlungen alveifellos ge⸗ ſtattet werden. Die Erlaubnis darf erſt aufgehoben werden, wenn nachgewieſener Mißbrauch mit ihr getrieben wurde. Der Fall Schücking widerſpricht auf das ſchärfſte dem Grundſatz der ver⸗ faſſungsmäßig gewährleiſteten Meinungsfreiheit und der partei⸗ kolitiſchen Gleichberechtigung aller bürgerlichen Parteien.(Lebhafſes ſehr richtig links.) Die Erledigung der Caſablanca⸗Augelegenheit beweiſt einen erfteulichen Fortſchrikt des Schiedsgerichtsgedankens. Durch das Vorgehen Oeſterreichs iſt unſere Poſition auf dem Balkan ſehr ſchwierig geworden. Warum weilte Marſchall in den kritiſchen Tagen fern von Konſtantinopel? Immerhin iſt unſer Platz an der Seite der befreundeten Dreibundmacht in guten und erſt recht in böſen Tagen.(Lebhaftes allſeitiges ſehr richtig.) Gegenüber den Prager Erzeſſen liegt es uns ferne, in die inneren Angelegenheiten Oeſterreichs hier einſprechen zu wollen. Aber wir müſſen fordern, daß unſere berufenen Vertreter in Oeſterreich ſich des Schutzes der Deutſchen energiſch annehmen. Nach dem Abg. Wiemer ergriff der Reichskanzler Fürſt Bülow das Wort und erklärte, über die auswärtige Politik auf die Ausführungen des Vorredners Bezug nehmend: Die politiſche Lage wurde in den letzten Monaten von dem Um⸗ ſchwung in der Türkei beherrſcht. Ueber den Charakter und die Vorgeſchichte dieſes Umſchwunges wurden in dieſem Hauſe und in der ausländiſchen Preſſe Anſichten geäußert, die der Wirklichkeit nicht entſprechen. Der Abg. Scheidemann ging ſc gar ſoweit, zu behaupten, daß die Bewegung in der Türkei ausgeführt wurde von Schnorrern und Verſchwörern, die früher in Deutſchland eine unfreundliche Behandlung er⸗ fahren hätten. Die Führer jener Bewegung in der Türkei waren keine Schnorrer, ſondern meiſtens Offiziere, tüchtige Offiziere, die ihre Ausbildung in Deutſchland erhielten, wo ſie in unſerem Heere eine angeſehene Stellung einnahmen 75 und aufrichtige Anhänglichkeit an unſer Heer und Land be⸗ wahrten. Der Umſchwung in der Türkei iſt ohne Blutver⸗ gießen verlaufen, unter Schonung der widerſtrebenden Elemente. Die Bewegung hatte Würde and flößte der ge⸗ ſamten Kulturwelt Achtung und Sympathie ein. Ich habe ſelbſt einige dieſer Herren bei mir geſehen, ſie flößten mir Achtung ein und ſind keine Utopiſten. Sie heben Patriotismus. Auch bei dieſer Gelegenheit ſind wieder Unwahrheiten über die deutſche Politik im Auslande ver⸗ breitet worden. Man ſagt, wir wären Gegner dieſer Bewegung, weil wir freundlich und gut mit dem Aucienregime in der Türkei geſtande hätten. Darin liegt eine vollkommene Unkenntnis der diplomatiſchen Gewohnheiten und das A⸗B⸗C der deutſchen Politik. Es kann nicht Aufgabe einer vernünftigen Politik ſein, anderen Vorſchriften über die verfaſſungsmäßigen Zuſtände zu geben und ſich in die inneren Angelegenheiten der fremden Länder einzumiſchen und den die beſtehende Ordnung halten. Um Rat gefragt, haben unſere Vertreter in Konſtantinopel, Marſchall und Kiderlen, bei jeder Gelegenheit Reformen befür⸗ wortet.(Hört, hört!) Wir haben auch jetzt keinen anderen Wunſch, als den Uebergang in die neue Ordnung der Dinge erleichtert un die Türkeit pdlitiſch und wirtſchaftlich gekräftigt zu ſehen. Wie ichtigen Verhältnis gewachſen (⸗Kommiſſion, auch von an⸗ ſollte es auch anders ſein. Wir haben ja niemals ein Stück osma⸗ niſchen Bodens an uns geriſſen oder beanſprucht. KrmnA. Arr.„. —* ))*VT nree Mannheim, 7. Dezember. 7 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Die heutige Abendausgabe umfaßt 21 Seiten. 2 Weener Volkswirtschaft. Gründung einer Viehmarktbank in Mannheim. Man ſchreibt uns: Die hieſige Fleiſcherinnung hat ketzt zu der Frage der Errichtung einer Viehmarktbank Stellung genommen, wobei ſich ſämtliche anweſenden Mitglieder für die Durchführung des Projektes ausſprachen. Die Aktien ſollen nur an Fleiſchermeiſter abgegeben werden; doch iſt dabei die Beteiligung aller, auch der kleinen Meiſter erwünſcht. Der etwa erzielte Gewinn iſt nur zum Teil für die Aktionäre als ſolche beſtimmt, zum Teil ſoll er auch denjenigen Fleiſchern zu⸗ fließen, die zwar nicht mit Kapital beteiligt ſind, aber als Vieh⸗ käufer mit der Bank in dauernder Geſchäftsverbindung ſtehen. Wie in der Verſammlung mitgeteilt wurde, ſind von den Vieh⸗ händlern keine erheblichen Schwierigkeiten zu erwarten, da ſie ſeitens der Bank Barzahlung erhalten ſollen und ihnen dadurch der Einkauf auf dem Lande erleichtert wird. Zum Teil ſind ſie mit dem Projekte bereits einverſtanden; doch hätte noch eine Verſtändigung über den vom Kaufpreis in Abzug zu bringenden Rabattſatz zu erfolgen. *** Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.G. Mannheim. Der ſoeben erſchienene Geſchäftsbericht für das Jahr 4907—08 weiſt in ſeinen Abſchlußziffern wiederum ein günſtiges Reſultat auf, wenngleich die General⸗Unkoſten um nahezu M. 100 000 geſtiegen ſind. Der Bruttogewinn iſt von Mark 308 074 im Vorjahr auf die Höhe von Mark 870 000 angewchſen. Nach dem Abzug der General⸗ unkoſten von M. 246 289(i. V. M. 148 309) und Abſchreibungen in Höhe von M. 30 796 li. V. M. 28 369) verbleibt zuzüglich des vorjährigen Gewinnvortrages von M. 18619 ein Reinge⸗ Zwinn ron M. 112 420(i. V. M. 181 396). Die Verwendung des Reingewinns wird wie folgt vorgeſchlagen: 5 Proz. geſetzl. Reſerve M. 5,621 li. V. M. 6 570), 4 Proz. Dividende auf M. 1 Million vollbezahlte Aktien M. 40 000(i. V. M. 20 000). 4 Proz. Dividende auf 1 Million Mark Aktien mit 25 Proz. Ein⸗ zahlung ⸗ M. 10 000(wie im Vorjahre), Tantieme an Vorſtand und Aufſichtsrat, ſowie Gratifikation an Angeſtellte M. 25 950 ſi. V. M. 31 207), 2 Proz. Superdividende auf 1 Mill. an voll⸗ bezahlte Aktien M. 20 000(i. V. 6 Proz. von M. 500 000 für 1 Jahr M. 30 000) und 2 Proz. Superdividende auf 1 Mill. Aktien mit 25 Proz. Einzahlung M. 5 000(i. V. 6 Proz. von M. 500 000 gleich M. 15 000. Auf neue Rechnung werden.5848 ſi. V. M. 18 620) vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 2 Millionen Aktienkapital, M. 166000 Hypotheken und M. 22280 Reſerven das Aktieneinzihlungskonto lrückſtändige Einzah⸗ zung 75 Proz. aus M. 1 Million) mit M. 750 000, Immobilien mit M. 205 040 li. V. 191 465), Mobilien mit M. 22 237 li. V. M. 18 440), Werkzeug⸗ und Maſchinen mit M. 9 331 li. V. M. 5,251), Geſchäftswagen mit 64 795(i. V. mit M. 30 200) und Waren M. 324 642(i. V. 338 054) zu Buch. An Caſſa waren M. 7101(i. V. M. 17204 vorhanden. Das Verrechnungskonto der Filialen figuriert mit M. 278 488(i. V. M. 164 721). De⸗ bitoren ſtunden mit M. 782 978(i. V. M. 810 761) aus, während Creditoren M. 145 288(i. V. M. 37012) zu fordern hatten. Im Bericht wird ausgeführt: Der Abſatz von Benzwagen war im abgelaufenen Jahre ein günſtiger. Wenn trotzdem das Er⸗ krägnis ein niedrigeres iſt, als das des Vorjahres, ſo iſt dies auf das mit der Errichtung unſerer Berliner Zweigniederlaſſung zuſammenhängende Anwachſen der General⸗Unkoſten zurückzu⸗ führen. Da die Verkaufsorganiſation in Berlin im verfloſſenen Geſchäftsjahre noch nicht vollſtändig durchgeführt werden konnte, unſere deſinitiven Verkaufsräume unter den Linden auch erſt im Monat Juni dieſes Jahres beziehbar waren, ſo ſtand das Er⸗ trägnis des Berliner Geſchäftes noch nicht im richtigen Verhält⸗ nis zu den uns dort entſtandenen Unkoſten. Die Berliner Zweigniederlaſſung iſt jedoch jetzt derart ausgeſtaltet, daß flür das laufende Jahr ein günſtigeres Reſultat zu erwarten ſteht. Die ſeit Beginn des Jahres getätigten Verkäufe laſſen dies we⸗ nigſtens erhoffen. Die Münchener Zweigniederlaſſung hat un⸗ ſeren Erwartungen im abgelaufenen Geſchäftsjahre nicht ganz entſprochen, doch iſt durch entſprechende Neugeſtaltung der Ver⸗ kaufseinrichtungen und Reduktion der General⸗Unkoſten Für⸗ ſorge getroffen worden, daß auch in dem Münchener Geſchäft für das laufende Jahr ein günſtigeres Reſultat zu erwarteſt iſt. Bei der Zentrale ſelbſt und den angrenzenden Bezirken war, trotz der allgemeinen ungünſtigen geſchäftlichen Konjunktur, welche faſt das ganze Betriebsjahr über anhielt, der Geſchäfts⸗ verkehr ein äußerſt lebhafter und die Erträgniſſe durchaus zu⸗ friedenſtellende. N* Die Ausbacher Gruppe gegen die baheriſche Bodenkreditauſtalt. Am nachmittag des letzten Verhandlungstages im Prozeß Bayeriſche Bodenkreditanſtalt ſprach Rechtsanwalt Sauer⸗Würz⸗ burg zur Vorſtandsklage. Das Vorgehen der Direktoren derſtoße in keiner Weiſe gegen Statut oder Geſetz. Der Direktor ſei Gläubiger und habe Anſpruch auf Zahlung. Er(Sauer) ſei berechtigt geweſen, die Tantiemen abzuheben. Die ganze Ange⸗ legenheit habe nichts mit der Entlaſtung und Abfindung zu tun. Er bittet um koſtenpflichtige Verwerfung der Berufung des Vor⸗ ſtandes. Nach weiteren Ausführungen der Rechtsanwälte Dr⸗ Werner und Rechtsanwalt Sauer, die rein rechtlicher Natur waren, wurde die ſechstägige Verhandlung abends halb 7 Uhr geſchloſſen und Termin zur Verkündung der Entſcheidung auf Samstag, den 16. Januar 1909 anberaumt. *„5 Am hentigen Geldmarkt war der Privatdiskontſatz unverändert Prozent; kägliches Geld war wiederum reichlich mit ca. 2 Proz. angeboten. 5 5 Grün u. Bilfinger,.⸗G., Mannheim. Aus Wien wird gemeldet: Das Miniſterium des Innern ließ im Einvernehmen mit dem Handelsminiſterium die Aktiengeſellſchaft Grün u. Bilfinger⸗Mannheim zum gewerbsmäßigen Betriebe der nach ihren Statuten zuläſſigen Geſchäfte in Oeſterreich mit Repräſentanz in Wien zu. n Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Getreidemarkt bleibt weiter feſt und namentlich iſt Inlandsware fortgeſetzt gut gefragt. Auch die anregenden Berichte vom Aus⸗ land wirken günſtig auf die Tendenz. Immerhin ſind aber die Neuerwerbungen nur mäßig, da der Konſum nur nach Be⸗ barf bauft. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt jyndikates gegeben. wurden für inländiſchen Weizen um 25 Pfennig per 100 Kg. erhöht. Für Braugerſte wurden die Preiſe dagegen um ca. 25 Pfennig per 100 Kg. herabgeſetzt. Die ſonſtigen Notierungen weiſen keine Veränderung auf. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſt, Roggen unverändert, Braugerſte ruhig, Futter⸗ gerſte unverändert, Hafer und Mais unberändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 178, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilogramm per ſchwimmend 177, do. Roſario Santa Jé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 178, Redwinter Weſtern per Nov. M. 174, Hard⸗ winter 2, ſchwimmend M. 175, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 173 bis 174.50, do nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 171—173, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 167—173, Ulkaweizen 9g Pud M. 20—25 per M. 169, do. Pud 30 bis 35 M. 170, do. 10 Pud M. 171, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 182—185. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 147, Norddeutſcher M. 124⸗125 Pfd. prompte Abladung M. 130—132. Gerſte ruſſ. 58—59 Kg. ſchwimmend M. 114,50, do. 59—60 Kilogramm ſchwimmend M. 115.50, Donaugerſte nach Muſter 58 bis 59 Kg. November M. 116,50, do. 59—60 Kg. November nach Muſter M. 117.50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 110, do. 47—48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 111, do. per Januar⸗Februar M. 106. Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 124.50 u. Odeſſa⸗ mais per ſchwimend M.—, Noporoſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 125, Donau Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 125, do. tale quale November⸗Dezember M. 118, amerikaniſcher Mixedmais per Dezember M. 124. Biederlack u. Co. Nachf.,.⸗Gladbach. Die in Zahlungs⸗ ſtockung geratene Webereifirma Biederlack u. Co. Nachfolger in .⸗Gladbach ſtrebt einen Vergleich von 50—60 Prozent an. Hauptbeteiligt ſind.⸗Gladbacher, ſächſiſche und elſäſſiſche Firmen. Die Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München hat im letzten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von M. 3485 468 (i. V. M. 3 246 303) erzielt. Als Dividende ſollen 20 Proz. (w. i..) verteilt werden. Die Geſamteinnahmen betragen Mark 15 076 722, der Bierabſatz hat ſich um 13 600 Hektoliter erhöht. Eine neue Konferenz der ſüdruſſiſchen Exporteure nahm den von ſeiten der Hamburger Getreidehändler ge⸗ machten Vorſchlag an, Delegierte abzuſenden, um in Fällen ſtrittiger Analyſen ein friedliches Uebereinkommen zu erreichen. Sie bevollmächtigten ihre Delegierten 1. die Anerkennung kon⸗ traktlicher Kaufabſchlüſſe zu verlangen im Falle, daß die Geſamt⸗ ingredienz ſtrittiger Analyſen 6 Prozent nicht überſteigen, 2. in Streitfällen und bei einem größeren Ingredienzprozentſatz auf Kontrollanalyſen in Berlin zu beſtehen. Vierſener Aktienbrauerei in Vierſen. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht hatte das Geſchäftsjahr 1907⸗08 unter der Ungunſt der Zeitverhältniſſe zu leiden. Der Rohüberſchuß betrug 99 537 M. (i. V. 123 626.)] einſchließlich 11 867 M. Vortrag. Nach 41135 Mark(63 350.] Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 58 402 M.(60 276.), woraus w. i. V. 6 Prozent Dividende gleich 39 000 M. verteilt werden ſollen. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres heißt es, daß dieſe bei den teueren Rohſtoffpreiſen und der erhöhten Brauſteuer ſowie bei der ſich immer mehr ausdehnenden Antialkoholbewegung nicht als beſon⸗ ders günſtig bezeichnet werden könnten. Weſtdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft. Wie wir erfahren, hat die Weſtdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Köln auf Wunſch von Aktionären, die den Schlußtermin für die Anmeldung ihrer Aktien zum Umtauſch in Vorzugsaktien verſäumt hatten, ſich bereit erklärt, den Umtauſch auch noch nachträalich zu bewerk⸗ ſtelligen. Die Anmeldungen zum Umtauſch müſſen fedoch un⸗ bedingk bis ſpäteſtens 21. Dezember einſchließlich bei den ſeiner⸗ zeit bekannt gegebenen Umtauſchſtellen eingereicht ſein. Bei der Dentſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat November 1908 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militärdienſtverſicherung und Lebensverſicherung lauch Töchter⸗ verſorgung), zu erledigen: 926 Anträge über M. 2 202 230. Ver⸗ ſicherungskapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende November 1908 gingen ein 427 495 Anträge über M. 627 268 980 Verſicherungskapital; im Jahre 1908 allein bereits 23 Mill..! Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prämienrückgewähr ete. im Laufe dieſes Jahres betrugen etwa 10½ Mill.., in den Monaten Oktober und November allein mehr als 5 Mill. Mark; die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt be⸗ 1 ſich auf über M. 100 000 000. Vermögensbeſtand 130 Mill. Mar *** Telegraphiſche Handelsberichte. Bankdefraudanten W. Frankfurt a.., 7. Dez. Der Kaſſterer Guth⸗ mann von der Frankfurter Bank, der am 15. Auguſt auf einen gefälſchten Scheck hin 58 000 Mark bei ſeiner eigenen Bank erhoben hatte und damit flüchtig gegangen war, wurde geſtern in Trieſt verhaftet. wW. Leipzig, 7. Dez. Die Kriminalpolizei verhaftete geſtern den Bankkaſſierer Bermann, der bei dem Bank⸗ inſtitut Frege u. Co. in Stellung war und dort innerhalb von fünf Jahren Mark 130000 unterſchlagen hat. Kommerzienrat J. L. Baer. Frankfurt, 7. Dez. Im Alter von 72 Jahren ſtarb heute Kommerzienrat J. L. Baer, einer der Mitbegründer und bis vor wenigen Jahren Seniorchef der hieſigen Metall⸗Firma Bger, Sond⸗ heimer u. Co., die ſich lt.„Frkf. Ztg.“ innerhalb weniger Dezenien bei relativ beſcheidenen Anfängen zu einem Weltgeſchäft ent⸗ wickelt hat. Verfaufsgruype der Luxemburgiſchen Werke⸗ * Hön, 7. Dez. Wie die„Köln. Zig.“ meldet, fand vorgeſtern in Koblenz eine vertrauliche Beſprechung der Ver⸗ kaufsfirmen der luxemburgiſchen Werke ſtatt, die zu dem Be⸗ ſchluſſe führte, eine Verkaufsgruppe zu bilden. Nur die Firma Roechling hat ſich ihren Beitritt bis zum 16. Dezbr. vorbehalten. Erfolgt dieſer, ſo iſt damit eine Vorbedingung zur Erneuerung des lothringiſch⸗luxemburgiſchen Roheiſen⸗ Es wurde in Koblenz beſchloſſen, Ver⸗ täufe vor dem 20. Dezember nicht zu tätigen. Siemens⸗Schuckert⸗Werke Berlin. * Berlin, 7. Dez. Wie die Siemens⸗Schuckert⸗Werke er⸗ klären laſſen, exiſtiert das hieſige Kartell der Elektrizitäts⸗Konzerne, das die Beteiligung an Submiſſionen regelte, nicht mehr. Bei der Submiſſion auf die Umformeranlage in Frankfurt a. M. von der in hieſgen Blättern die Rede iſt, habe es ſich nicht um den Schutz der niedrigſt fordernden Geſellſchaft durch das Kartell gehandelt. Es habe It.„Frkf. Ztg.“ lediglich freie Submiſſion vorgelegen. Dividendenmarkt. Berlin, 7. Dez. Die Viktoria⸗Brauerei.⸗G. in Berlin ſchlägt It.„Frif. Ztg.“ 6 Proz. Dividende(im V. 6 Proz.) vor. Berlin, 7. Dez. Bei dem Großlichterfelde⸗Bauverein wird lt.„Frtf. Ztg.“ wieder die Dividende auf 0 geſchätzt. Berlin, 7. Dez. Die Bergſchloßbrauerei.⸗G. Berlin ſchlägt 19 Proz. Dividende(i. V. 21) vor. Die Ausſichten ſeſen It.„Frkf. Ztg.“ unerfreulich. Bankfirma D. A. Forcke in Hildesheim. Hannover, 7. Dez. Die Gläubigerverſammlung der Bankfirma D. A. Forcke in Hildesheim beſchloß unter Leitung der Hildesheimer Bank eine außergewöhnliche Liquidation anzuſtreben. Den Aktiven von 188 276 M. ſtehen lt. Frkf. Ztg.“ 407 000 M. Verpflichtungen gegenüber. 88 Zahlungseinſtellung. Braunſchweig, 7. Dez. Die bereits mitgeteilte Zah⸗ lungseinſtellung der über 100 Jahre beſtehenden Firma Gebrüder Dannenbaum⸗Braunſchweig, Helmſtadt und Magdeburg⸗Sudenburg, die bei ihren Gläubigern ein Moratorium nachgeſucht hat, hat großes Aufſehen erregt. Ueber die Verhältniſſe des umfangreichen Geſchäftes wird eine genaue Bilanz und damit eine Ueberſicht über die Ver⸗ hältniſſe nicht vor—14 Tagen fertig zu ſtellen ſein. Die Zucker⸗ Raffinerie in Sudenburg iſt bereits außer Betrieb, die Raffinerie Helmſtadt muß ebenfalls ihren Betrieb einſtellen. Man hofft aller⸗ dings, den Konkurs vermeiden zu können. Aber ob dies möglich ſein wird, darüber läßt ſich lt.„Frkf. Ztg.“ mit Sicherheit noch gar nichts ſagen. 5 33 * *+* Berliner Effektendorſe. [rivattelegramm des General⸗Anzeiger!“ * Berlin, 7. Dez.(Fondsbörse.) Hochgradige Lustlosigkeit kennzeichnete den Börsenverkehr bei Beginn der neuen Woche. Anregungen lagen von keiner Seite vor. Bankaktien schwächten sich durchweg etwas ab. Erheblicher gedrückt waren auch amerikanische Ba nen im Anschluss an Newyork. Am Montanmarkte hiel sich das Geschäft in äusserst engen Grenzen bei nur ganz unbedeutend veränderten Kursen. Schiffahrtsaktien gaben unter Realisierungen nach. Auch im späteren Verlaufe belebte sich das Geschäft nicht. Auf dem Rentenmarkte konnten 3proz. Deutsche Reichsanleihe und Russenanleilie von 1902 ihren Stand vom Sonnabend nicht ganz be haupten. Von Elektrizitätsaktien besserten sich Allgeme ine Elektrizitätsgesellschaft um ziemlich 1 pCt. Dieselben wurden heute exklusive Dividendenschein notiert. Prinz Heinrich Bahnaktien stellten sich um ½ pCt. niedriger. Im übrigen war die Kursbewegung sehr minimal. Der Montanmarkt zeigte mehr Widerstandsfähigkeit mit Rück sicht auf die schwebenden Verhandlungen, betreffend die Erneuerung des luxemburgisch-lothringischen Roheisen- syndikats. Tägliches Geld 2 pCt. In dritter Börsenstunde war der Verkehr weiter still; doch blieben die Kurse im allgemeinen behauptet. Kanada-Aktien gebessert auf be- deutende Prämiengeschäfte per Januar. Industriewerte des Kassamarktes bei verhältnismässig geringen Umsätzen ziemlich fest. Berlin, 7. Dezember. (Schlußkurſe.) 4e% Reichsanl. 102.30 100.40 Rufſenbank 130.40 130 0 12 Feeerd 94.60 94.50 Schaaffh. Bankv. 132.5 132.50 %% Reichsanleihe 85 30 85.20 Staatsbahn 143 80 1 3% Gonſols 102.30 100.30 Lombarden 19.— 37%%„ 94.60 94.50 Balttmore u. Ohio 108.7 8 0% 55 85.10 85.—Canada Pacifte 177 Bad. v. 1904—.— 100 80 Hamburg Packet 111— 4%„„1908 102.13 102.20 Nordd. Lloyo 88.70 8 3%„ conv. 94.66—.—Bochumer 218 60 21 3„ 1902/7 987.06 98.80 Deutſch⸗Luxembg. 158 50 1 3%% Bayern 939.06 986.60 Dortmunder 37% Jſ%o Heſſen—.— 93.10 Gelſenkirchner 30% Heſſen 82.60 82.50 Harpener 30. Sachſen 85.— 84.80 Laurahütt⸗ 193.50 193,20 4½ Japaner 1905 92 40 92.30 Phönix 173 70 178.1 %% Italiener—.———] Weſterezeln 179.— 179.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 82.40 82.30 Allg. Elektr.⸗Geſ. 247.70 219 90 %% Bagdadbahn 8425—.— Anilin Treptow 378.— 378.70 Oeſter. Kreditaktien 195 2) 19470 Brown Boveri 170.40 171.— Berl. Handels⸗Gel. 108— 1677,0 Chem. Albert 423.60 424. Darmſtädter Bank 128 60 128.40 D. Steinzeugwerke 223— 22 Deutſch⸗Aſtat. Bank 13490 184 20 Elberf. Farben 409 50 40.50 Deutſche Bant 236.40 239.— Celluloſe Koſtheim 232.50 238.50 Disc.⸗Kommandit 178.90 175,40 Rüttgerswerken 158.— 158,50 Dresdner Bank 147.20 146 40 Tonwaren Wiesloch 91 20 91.50 Reichsbank 145 50 145.— Wf. Draht, Langend. 191 70 190 50 Rhein. Kreditbant 132.80 132.50 Zellſtoff Waldhof 337.20 333 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 7 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 195 10 194 70 Staatsbahn 143 90 Diskonto Komm. 179.— 178.50 Lombarden 18.90 ** Mannheimer Eſſeltenbörſe vom 7. Dezember.(Offizieller Bericht) Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Badiſche Bank⸗A 134.50., Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Ak 148.50 bez. u. G. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien. 38 Obligartonen. 4i½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 00.— 94.60 bz4½%½ Bad. Anilfn u. Sodaf. 101.75 93.— 504%% Bad Anil. u. Sodafbr⸗ 916 Sette 5 103 91.—c4% Br. Kleinlein, Heldlbg. 99.— 67j% Bürg. Brauhaus, Bonn 10 4% Herrenmühle Gen; Pfandbriefe. 40½% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98 40 b. %„beeiſchied⸗ 2„ Feommunal Städte⸗Aulehen. 34½ Freiburg i. B. 3½ 9% Hefdelbg. v. J. 1903 40½% Karlsruhe v. J. 1907 30% Karlsruhe v. J. 1896 88.— 5 25 %% ehn v. J. 100 90. 0 eeee 17 N0 3 2 1 75 5 1906 4½%g Mannh. Lagerhaus⸗ 310%0„ 939.25 5 Geſellſchaß 4% Mannh. Oblg. 1908 99.90 6 tſglenrnts⸗ 4% ͤ„ deer eee enee. 375 1885 91 20G06e Pfalt, Ctamotte u. 01 2535 1888 91.2 G, Tonwer', A⸗c Eiſenb. 991 13895 91.20G 4½0% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 99%„13898 91.20 2 bei Pernau in. 0 c KAplan 5 5 1505 91204 47040% peprer Braußaus —Fiieee ßbe 40˙ 1907 99.90[½ Speyrer Ziegelwerke 15. 4½% Südd. Drahtinduſtr. 1. 91.—0 —.— — 81½% Pfrmaſens unk. 1905 31½%% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ 9% Akt.⸗Geſ.. Seilindu⸗ 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms—. 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102 ſtrie rück;, 105% 102.— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 7. Dezember⸗ Kursblatt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 7. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Ko babnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.75—22.— Ruſſ. Futtergerſte 14.25—.— Rheingauer— 8 5 dafer, bad. neuer 16 25 17 25 „ Bnorddeutſcher 22.25—25.50[ afer, nordd. 17.50 17 75 „ ruſſ. Azima 24 50—25. Hafer euſſiſcher 17 50 18.2. 24——24.50„ La Plata 16.75——.— „ Theodoſia 25 25—25 50 Ratsamer.Mixed—.—— „ Taganrog 24.—.—24.50„Donau 17.50—.— „ Saxonska„La Plata 1725—.— „rumäniſcher 24.25—2475 Kohlreps, d. nuer 30 50——.— „ am. Winter 24——24.5 Wicken 18.———— „ Manitoba!l—.——.—(leeſamen deutſch. 110 125 „ Walla Malla—. 3 55 „ Kanſas II 21.25——.—„Luzerne ital. 30—140 ee,,„ Propene. 140—160 bda 2 0 2 8„Eſparſette 30. 35 Rernen 2175—22— zeinöl mit Faß 48.——— Roggen, pfälzer neu 17.——17.25 füböl in Faß 70.——.— „ ruſſiſcher—.——.—][ Backrüböl 77.——.— „ rumäniſcher—.———.—[ Soicitus, Ia. verſt. 100 9% 129.— „ norddeutſcher 18.50——.—„ 70er unverſt. 60. „ amerit.——— 90 42. Gerſte, neue 1850—19— roh 70 xverſt. 85/90% 57. „ Pfälzer 18.25—19 25„ 80er„ 90/2% 43.— Gerſte, ungariſche.———. 9 2 2 Weizermehl Nr. 00 5 1 2 3 4. 32.30 31.50 29.— 28.— 27.— 25.— Roggenmehl Nr. 0) 27.— 19 2450 Tendenz: Weizen feſter, Roggen unverändert, Braugerſte und Jutter⸗ gerſte unverändert, Hafer und Mais unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notteri bis auf Weiteres: M. 22.7. in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, ver 100 ke ab Tankanlage Mannheim verzollt. **** Parifer Börſe. Paris, 7. Dezember. Anfangskurſe. 3% Rente 97.— 97.77] Debeers 319— 325 Spanier 96.50—.—Eaſt.and 106.— 107.— Türk. Looſe—— Goldfield 117.— 120— Banque Oſtomane 700.— 705.— Randmines 171.— 175. Rio Tinto 1878 1890 Frankfurter Effellenbörſe. [᷑Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 7. Dez.(Fondsbörse.) Die Börsenlage hat sich bei Eröffnung der neuen Woche wenig verändert. Obwohl der Wiener Markt auf die Gestaltung der Tendenz der österreichischen Werte einen befestigen- den Einfluss auszuüben vermochte, so war die geschäft- liche Belebung wieder sehr ruhig. Infolge der Haltung des Newyorker Marktes und der Politik, welche wieder Anlass zur Zurückhaltung gab, bewegten sich wieder die Umsätze auf den meisten Gebieten in sehr engen Grenzen, da die Spekulation auch sonst sich reserviert verhielt. Was die einzelnen Märkte betrifft, so zeigte der Bahnen- markt ungleichmässige Tendenz, Lombarden waren in Einklang mit Wien befestigt und ziemlich lebhaft ge- handelt, in Staatsbahn war mässige Abschwächung zu beobachten, Baltimore verkehrten auf dem Niveau von Newyork. Auf dem Bankaktienmarkt setzten Kreditaktien bei behauptetem Kursstand ein, während heimische Ban- ken mässig schwächer lagen, Deutsche Bank dagegen war fest. Montanwerte behaupteten sich in Uebereinstimmung der verhältnismässig besseren Geschäftslage. Bei den In- dustriewerten war wenig Geschäft zu beobachten, doch konnte die Tendenz als fest bezeichnet werden. Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft wurde heute ex Dividende mit 8 pCt. Kursabschlag notiert. Der Kurs stellte sich auf 230 bez. und G. Chemische Aktien ruhig. Schiffahrts- aktien behauptet. Inländische Anleihen gut gehalten, be- sonders Aproz. Werte, österreichische Sileberrente fest, Türkenlose und-Werte gefragt und höher, Russen und 5 höher. Die Kursveränderungen war im weiteren erlauf geringfügig. An der Nachbörse war das Geschäft ruhig. Lombarden fest. Es notierten Kreditabtien 194.75, Diskonto 178.70, Dresdener Bank 147, Staatsbahn 143, 40, Lombarden 19.10 à 20 Baltimore 108 à 108.25, Deutsch- .uxemburger 123.70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen ⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗X stont 4 Progent. Wechſel. 5. 7. 5. 5 Amſterdam lurz 169.55 169.55 Paxis kur! 81 516 81 50 Belgien„ 81.166.116 Schweitz. Plätze„ 81 40 e1 40 Itallen„ 81.25 81.25 Wien 85 283 85 816 London„ 20 47 20.447 Napoleonsd'or 16.28 1628 5 lang 20 44 20 44[Privatdiskonto Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 135— 135.20Kunſtſeidenfabr. Frkf. 196.— 195.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.80 93.2 Eichbaum Mannheim 104— 104.— Mh. Aktien⸗Brauerei 153.— 183.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Weltz Sonne, Speyer 70.—.— Cementwerk Heidelbg. 145.60 145— Cementfabr. Karlſtadt 136,50 136.50 Badiſche Anilinfabrik 359.20 36— 30. neue 347.60 348 Ch. Fabrik Griesheim 286.50 287. Höchſt 389.— 889 chem. Fabrik Mh. 297.90 297.90 Ehem. Werke Albert 423— 423.— Südd. Drahtind. Meh. 101.— 1½1. Akkumul.⸗Fab. Hagen 195,50 195.5 Aec. Böſe, Berlin 66.40 66.60 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 228— 220.— Süvd. Kabelw. Nüm. 120.50 120.— hmeyer 117. 117.— Flektr.⸗Geſ. Schuckert 118 50 118.05 emens& Halske 205.50 205— Lederwerk. St.Ingbert 57— 57.— Spicharz Lederwerke 124.— 125.— Ludwigsh. Walzmühle 161.50 161 50 Adlerfahrradw. Kleyer 279 80 279.75 Maſchinenfbr. Hilpert 68 50 66.50 Maſchinenfb. Badenia 194— 194. Dürrkopp 269— 69.— Maſchinenf. Gritznem 210 50 210 50 Maſch.⸗ Armatf.Klein 117.— 117.— Pi. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhreakeſſelfabrit vorm. Därr& Co.—.——.— Schnellpreſſenf.Frkth. 187.50 187.50 Ver. deulſcher Oelfabr. 29.20 129 2 Schuhfabr. Herz Frkf. 121.50 122.50 Seilinduſtrie Wolff 136.— 136. 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159.— Zellſtoffabr. Waldhof 385 50 333. 80 —.—.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 219.50 318 40 Buderus 11150112.— Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 158.70 153 40 Bergb. 185 89 185 80 elſenkirchner 188 30 188.— ——— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 193.50 194 50 Gewerkſch. Roßleben 8650 8650 2 Bergbau 193 30 192.70 aliw. W̃ eln 181.— 180. Oberſchl. Ei uftt. 96 90 86 9 Zhönix 173 80 178.80 Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 5 7 5. 7 (eſo beutſch. Reichs anl. 102.25 102.2. Auslandtſche. 2 85 5 9 5 94 505 Arg. l. Gold⸗A.1887 100.— 100. 4 55 85.25 85. 04½% Chineſen 1898 97.60 97 55 4% br. konſ. St.⸗Anl. 102 15 102 25 Mexitaner aux. 88/90 68—.90 5 ½%„ 5 94 60 94 503 Mexikaner innere 63.30 63 50 3 85 10 5.[Taumalipas— 1 badiſche St.⸗A.190 100 9 100.8, Bulgaren 98.— 97. 0 „ 1908 101.0 102 30]3¼ italien. Rente—.—— 8% bad. St.⸗Olabg)fl 96.201½ Oeſt. Silberrent 97.30 97 25 3%„ M. 94.10 J4½„Papierren.——- 3½%„„ 1900 88 80 93 80] Oeſterr. Goldrente 98 10 98. %%„„ 1904 93.75 93 80ſ% Vortug. Serie! 58.30 58 40 3½„„ 1907— 93 753 FDUr bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 102.80 102 04% neue Ruſſen 1905 97.15 9715 4„„„ 1918 102 70 28 4 Nuſſen von 1880 83.10 83.— ½ do. u. Allg. Anl..80 93.74 pan. ausl. Renn 95 20 95.20 3 do.„.⸗Obl.—.— 84.404 Türten von 190 85 50 85.30 4 Heſſen von 190 101 25 101 32]4„ unif. 92 20 92 85 3 Heſſen 82 25 82.6 4 Ung r. Goldrente 92 50 92 35 3 Sachſen 55— 85—-[4„ Kronenrente 91.60 91.80 e—.——.— Leuzinsliche Loſe. 37½%„ 1905 91 20 91 204/3 Oeſterreichiſche880 154.40 154.40 Fürkiſch 141.20 141.20 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwigsh.⸗Bexkacher.8 5 28 80] Den.⸗Ung. Staats 143 60 143.40 Pfälziſche Maxbabn 14177 14180 Oeſt. üdbahn Lomb. 18 90 1910 do. Nordbahn 146 20 106 20Gotthardbahn———— Südd. Eiſenb.⸗G. 113. 113—Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 110 70 105 do. Meridionalbahn 134.50 134 65 Norddeutſcher Lloyd 88 90 88.0 Baltimore und Obio 109.— 108. Pfandbriefe Prioritäts⸗Obligationen. 1e% Frk. Oyv.⸗Bfdb. 99.30 9 04% Pr. Bfdb. unt. 15.25 9 27 40%e ffegt. B. Pfdbr.:. 9 30 9 30 455 1 17 100 5 100 25 4ees„ die i00 10%0„„ 14 9425 94 25 4eſf. 50p B. Pfdb 99.0 931, 12 92.10 92 75 %%% 92.50 925%/1 57 9. 72 2% Pr. Bod.Fr. 91.10 911 8 93.50 93.50 4% Ctr. Bd. Pfo. vgo 98 60 8 60 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40 99 29 0 „ ee cn 8e, des. Oie undgr 6ra8 en 55 4e%„ Pfpbr..91 4% Pr. uifdbrf.⸗B uni. 10 98 90 g8 90] Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.— 4e%„ Pfdbr..Og 1e% Nh. H. B. Pfb. 02 98 40 98 40 unk. 12 99.60 99.640% 98 40 84 3½%„ Pfdbr..56 te,„ 1912 08 80 8 90 89 u. 94 92.20 91.80 le%„ 100 20 106.34 34%—45 96006 91.80 91.8 u½,„ verſchied. 91 4 9140 4%„ Com.- bl. 1½„„„ 101f.60 91J.80 e 10 100 50 100 50 3½ Sth. H. B..O 98.— 93.— 3%„Com.,Obl. eN. W. B. C..10.7 v. 87/1 02 50 2 50 40% Wf. B. Pr.⸗Ool 100 60 100 75 5%„ Com.⸗Obl.%% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 38.15 v. 96/06 99.50 92.50 ½ Kt rl ſttl.a. G. BS. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 99.— 99.—— o„„„ 12 99.— 99.— Nannz. Verſ.⸗G.⸗A. 410.— 410.— 4%„„„ 14 99.— 99— Bauk- und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 134.50 134.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 75 124 5˙ Berg u. Metallb. 117.50 117.— Oeſt. Länderbenk 105 5105.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168 20 168.—„ Kredit⸗Anſtau 195.30 194.75 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107 106.50 Pfälziſche Bank 100.80 400.60 Darmſtädter Bank 128 20 128.20 Pfälz. Hyp.⸗Bant 189.50 189.50 Deutſche Bank 236 30 239 30 Preuß. Hypotheknb. 115 80 115.80 Deutſchaſiat. Banl 135.— 135.— Deutſche Reichsbk. 45 90 145.46 D. Effekten⸗Bank 100 30 100.40 Rhein. Kreditbank 133.50 133.50 Disconto⸗Comm. 179 20 78 70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195.— 195. Dresdener Bant 147.— 147 Schaaffh. Bankver. 132 65 133.— Frankf. Hop.⸗Ban 200. 200 20] Südd. Bank Mhm. 109 70 109.7 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 156.60 156 0 Wiener Bankver. 127 40 126.50 Kationalbank 120.— 120— Bank Ottomane 140.—141.— Frankfurt a.., 7. Dezember. Kreditaktien 194.75, Disconto⸗ Commandi 178.70, Darmgädter 127.80, Dresdner Bant 146.70, Han ⸗ delsgeſellſchaft 167.75, Deutſche Vank 23885, Staatsbahn 143.40, Lombarden 19.—, Bochumer 218.—, Gelſenkirchen 187˙/5, Laurahütte 194.75, Ungarn 92.60. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 194.75, Disconto⸗Commandit 178.70, Staatsbahn 143.40, Lombar den 19.10. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 7. Dezember 1908. Proviſionsfreil Mir ſind als Selbſttontrahenten aufer Kaufer käufer unter Vorbehalt:% 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadr a. d. H. 112 8 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 1. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 2600— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 5 Vorzugs Aktien 102— Benz& Co. Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 103— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 öfi Bürgerbräu, Ludwigshafen— 510 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler Vidtoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim—— 1117 Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 103 ilterfabrik Enzinger, Worms 200——' Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— Frankenthaler— 8lzft Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 159— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— indes Eismaſchinen— 188 Linoleumfabrik, Maximiliansau 9⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen—5 97 Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 328 32⁰0 Neckarſulmer Fahrrad 14⁵— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſeliſchaft.⸗G., Mannheim 94— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine 5 M. 150 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11⁵ 11⁴ Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115⁵— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 106 8 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92 85 Süddeulſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 75 Unionwerle,.⸗G, Fabriken ſ. Brauerei⸗Einrichtungen 120— Unionbrauerei Karlsruhe 65——— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannpeim— M. 370 Waggonfabrik Raſtatt— 85 50 Waldhof, Bayngeſellſchaft— 75 f Ir-mobiliengeſellſchaft 75 zfi Zuckerfabrik Frankenthal Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, New⸗Nort, 1. Dezbr.(Draytvericht der Holland⸗Amerlka⸗Nin. Rotterdam). Der Dampfer„Rieudam Amſterdam“, am 21. Novbr von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannßbeim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Süchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) * Treffliche Weihnachtsgeſchenke bringt der rührige Kunſt⸗ verlag von Joſ. Scholz, Mainz, mit ſeinen neuen Er⸗ gzählun3sbüchern auf den Markt. allem auszeichnet, iſt der ſaubere Druck und die prächtigen far⸗ bigen Illuſtrationen, die bei Jung und Alt Freude hervorrufen. Was die Bücher ferner zu vorzüglichen Geſchenkzwecken eignet, iſt ihr billiger Preis. Beſondere Erwähnung verdient vor allem das Erzählungsbuch„Die ſieben Schwaben“ von Ludwig Aubacher. Die Erzählungen ſind von ſo köſtlichem Humor durch⸗ woben, daß man Tränen lachen könnte. Auch die Erwachſenen greifen nur zu gerne zu den Sieben Schwaben, um ſich mit der Lektüre einige genußreiche Stunden zu verſchaffen. Ein weiteres und durch gleich kunſtvollen Einband verſehenes beliebtes Volks⸗ märchenbuch ſtellt„Von Hollas Rocken“ dar. Auch dieſes Erzählungsbuch zeichnet ſich durch einen gleich trefflichen und ge⸗ ſunden Humor, der ſich wie ein roter Faden durch ſämtliche Er⸗ zählungen hinzieht, aus. Wir nennen vor allem„Das Märchen ron der ſchönen Schwanenjungfrau“ und„Wie der ſtarke Hans ſein Glück fand.“ Eine gediegene Feſtgabe, die wie die obigen Bücher große Freude hervorrufen, iſt das Vom Sonnen⸗ berg“, Erzählungen für Groß und Klein. Trotz des ſehr billi⸗ gen Preiſes von nur 1 Mk., enthält das Buch eine Reihe ſhöner Illuſtrationen und Erzählungen der bekannteſten und beſten Dichter, die gerne geleſen werden. Wer ſich und ſeinen heran⸗ wachſenden Kindern eine große Freude bereiten will, dem können wir dieſe neuen Erzählungsbücher nur beſtens empfehlen. —— PP Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druct und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Juchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Koſtenfrei für alle Hals⸗ Lungenleidende Die Herren Dr. med. Schaffner& Co. in Berlin⸗ Grunewald offerieren allen Hals · Bruſt⸗ und Cungen⸗ leidenden in Mannheim u. Umgegend ihr tauſendfach bewährtes Mittel zur Probe vollſtändig koſtenlos. ——— Tauſende von Pakienten, die das Mittel bisher anwandten, preiſen in mitunter begeiſterten Worten die mit demſelben erzielten oft gerade⸗ zu verblüffenden Erfolge. Dieſelben übertrafen in zahlreichen Fällen ſelbſt die höchſten Erwartungen. Zwei Wiener Aerzte, die mit dem Mittel eingehende Venſuche angeſtellt hatten, berichten von über⸗ raſchenden Reſultaten ſelbſt noch in ſolchen Fällen, die jahrelang jeder anderen Behandlung trotzten. Das Mittel iſt weder ein Geheimmittel, noch eine die ernſte wiſſen⸗ ſchaftliche Kritik ſcheuende Kurpfuſchermedizin, erhebt aber auf der anderen Seite auch nicht den Anſpruch als ein„unfehlbar“ wirkendes„Heil⸗ mittel gegen die Lungentuberkuloſe“ angeſehen zu werden Es iſt nichts mehr und nichts weniger wie ein einfaches giftfreies Pflanzenpulver, welches aus den ſchon ſeit 100 Jahren wellberühmten ſog. Lieberſchen Kräutern hergeſtellt wird und zufolge einer Kaiſerlichen Verordnung dem freien Verkehr überlaſſen iſt. Es iſt ſo billig, daß es auch von Minder⸗ bemittelten angewendet werden kann. Ueber die Pflanze, aus der das Miltel gewonnen wird, auch zwar von Lung⸗ liegen zahlre che Aeußer⸗ enſchwindſüchtigen, ungen angeſehener Män⸗ die faſt übereinſtimmend ner der Wiſſenſchaft und, berichten, daß ſchon nach wie geſagt, taufende von kurzem Georauche des⸗ Anerkennungsſchreiben ſelben eine weſentliche von Patienten vor, die Beſſerung eingetreten ſei. dasſelbe mit dem denk⸗ Die weitaus größere bar beſten Erfolge be⸗ Anzahl rührt aber von nutzten. Ein großer Teil Patienten her, die an dieſ. Mitteilung.ſtammt chroniſchengartarr⸗ hen, altem Huſten, chrou. Heiſerkeit, Verſchleimung, Aſthma, chron. Bronchitis uſw. gelitten haben und die bekunden. wie vortreff⸗ lich ihnen das Mittel geholfen hätte. 82867 Eigene Ueberzeugung iſt indeſſen ſtets mehr wert, wie alle noch ſo lobenden Anerkennungsſchreiben. Dieſer Anſicht ſchließt ſich auch die oben genannte Firma an und ſtellt ſie daher allen denjenigen Pa ien⸗ ten völlig koſlenlos, ohne jede Kaufverpflichtung, eine Probe des Mittels zur Verfügung, die ihre Adreſſen einſenden und ihrem Briefe für Portio ꝛc. 20 Pig. in Briefmarken beifügen. Jeder Prore wird eine belehrende und interreſſante mit Abbildungen ausgeſtattete Bro⸗ ſchüre aus der Feder eines prakt. Arztes(keine Reklamebroſchüre, ſon⸗ dern auch wertvoll für jeden, der z. Zt. eine andere Kur durchmacht) ebenfalls völlig koſtenfrei beigefügt. Wiöge jeder Hals⸗ oder Lungenkranke, im beſonderen derjenige, der bereits andere Mittel und Methoden erfolglos angewandt hat, in ſeinem eigenen Intereſſe von dieſem Angebot Gebrauch machen! Er wird den kleinen Verſuch, der ihm nicht einmal etwas koſtet, gewiß nie bereuen. Besu.chen Sie daie Dezember-Messe Benl. KarH. h. 83521 Was die Bücher vor General⸗Anzeiger. 7. Seite. 8 2 15 5 Rosengarten Versammlungssaa) Donnerstag, den 10. u. Freitag, den 11. Dez. 08, abends 8 Uhr: Gastspiel Bellachini Einzig rechtmässige Nachfolger des berühmten verstorbenen Hofkünstlers :: Sr. Mal. Kaiser Wilhelms I.: Eintrittskarten vorber an der Kasse im Rosen- garten, Sperrsitz.— Mk., Saal.— Mk., Schüler- K 50 big 8062 Perandaltungen und gemeinnüßige Einrichtungen hieſ. Franenpereine. Hausratſammelſtelle 5 Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, alleu entbehrlicheu Hausrat, Kleidungsſtücke ꝛc. ꝛc. der Hausrat⸗ ſammelſtelle güt gſt überweiſen zu wollen. 1 Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung 5 der Geſchäftsſtelle, M 3, 11. BAbbe. 7 Beim Herannahen der Weihnachtszeit bitten wir Freunde und Gönner unſerer Anſtalt auch in dieſem 0 Jahre unſerer Waiſen zu gedenken. Gütige Gaben werden dankbar entgegen genommen bei Frl. Seipio, N 5. 6. 83684 Der Vorſtand der Marien Waiſen⸗Anſtalt. ohne Anzahlung, 25 Mk. monatlich, Kauf— Miete 5 Mk an. Firma Demmer, Ludwiershafen, Luiſenſtraße 6. 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Die Teilſtrecke Tatterſall⸗Neckarau beſitzt eine Menge Abon⸗ nenten, die gezwungen ſind, dieſe Linie mehrere Male käglich zu benützen. Durch den 10 Minutenbetrieb kommt es häufig vor, daß eine große Anzahl Fahrgäſte auf der Hinfahrt nach Mannheim und auf der Rückfahrt je 10 Minuten verlieren, ein Zeitverluſt, der ſich namentlich für Geſchäftsleute ſehr fühlber macht. Während die alle 5 Minuten verkehrende Linie Rheinluſt⸗Viehhofſtraße vom Tatterſall aus meiſtens leer oder nur ſchwach beſetzt iſt, ſind die Neckarauer Wagen mit wenig Ausnahmen überfüllt, ſo daß man verurteilt iſt, in qualbvoller Enge auf dem Perron zu ſtehen. Die Durchführung des 5 Minutenbetriebs von Viehhofſtraße⸗Neckarau kann nur mit wenig Koſten verbunden ſein. Die Straßenbahn⸗Direktion ſollte keine kleinlichen Beder“en geltend machen, um den Vorortsver⸗ kehr nach einer Mannheim's würdigen Art auszugeſtalten. Zu⸗ dem iſt die Neckarauer Strecke eine der beſtrentierenden, für die es ſich lohnt, ein kleines Opfer zu bringen, denn eine„Elek⸗ triſche“ iſt nicht nur eine Einnahmsquelle der Stadt, ſondern hat auch noch Rückſicht auf ſeine Fahrgäſte bezw. Abonnenten zu nehmen. Ige hoffe, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um di⸗ Direktien zu veranlaſſen, bei dieſer Linie Remedur zu ſchaffen und den 5 Minutenbetrieb nach Neckarau durchzuführen. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich noch erwähnen, daß es ſehr zweck⸗ mäßig wäre, wenn die Straßenbahn⸗Direktion einen mit allen Stationcu verſehenen Fahrplan ausarbeiten würde, aus dem von jeder Linie Ankunft bezw. Abfahrt der Hauptſtationen (Rheinluſt, Rheinſtraße, Paradeplatz, Waſſerturm, Tatterſall, Viehhofſtraße, Neckarau etc.) zu erfehen iſt, damit man nicht gezwungen wird, auf gut Glück bei Näſſe und Kälte zu warten, und ſeine Zeit zu verlieren. Zum mindeſten wäre es erforderlich, daß an den Haupthalteſtellen detaillierte Fahr⸗ pläne angebracht wären, da die Bekanntmachung in den Tagesblättern durchaus nicht genügt, und Fremde jeßt nur auf die Höflichkeit ihrer Mitmenſchen angewieſen ſind. Ein Neckarauer. kiniges Beschäf, vdstes notemme Varen 2 solch fladeren praben wvrtanſ. Aus dem Großherzogtum. F. Wiesloch, 1. Dez. Dem Wunſche einiger Hausbeſitzer hier entſprechend kam geſtern der Verbandsvorſitzende, Herr A. Hoffmann⸗Mannheim, hierher, zum Zwecke der Gründuna eines Hausbefſitzer⸗Vereins. Die Verſammlung, welche recht zahlreich beſucht war, fand im Gaſt⸗ haus zur„Roſe“ ſtatt. Nachdem der Einberufer, Herr Fell⸗ hauer, den Verbandsvorſitzenden und die Erſchienenen begrüßt hatte, beantwortete Herr Hoffmann die Frage:„Warum tut es not, daß die Hausbeſitzer ſich organiſieren?“ Einleitend bemerkte Redner, daß es nun gelungen ſei, in unſerem Lande 18 Vereine zu gründen, welche heute ſchon eine erfreuliche Anzahl Mitglieder aufweiſen. Des Ferneren teilte er kurz mit, daß er in den füngſtvergangenen Tagen die Vereine Lahr und Bretten beſucht, daſelbſt Vorträge gehalten und die beſten Er⸗ fahrungen gemacht habe, dahingehend, daß in allen badiſchen Vereinen ſich, infolge des neuen Vermögensſteuergeſetzes, eine lebhafte Bewegung zeige. Damit trat Redner ein in eine Be⸗ ſprechung des neuen Geſetzes, welches er zunächſt mit dem alten Geſetz verglich, und dann auf die Beſtimmungen des neuen Ge⸗ ſetzes aufmerkſam machte, welche einen Abzug der Schulden bei der Gemeindebeſteuerung nicht zulaſſen. Mit Aufmerkſamkeit berfolgten die Zuhörer die eingehenden, belehrenden Ausfüh⸗ rungen und ſpendeten am Schluſſe lebhaften Beifall. Daran anſchließend erläuterte der Redner die Notwendigkeit der Gründung eines Hausbeſitzer⸗Vereins in hieſiger Stadt und ſchilderte eingehend den Zweck und die Einrichtung eines ſolchen Vereins. Es wurde deshalb auch die Aufrage des Vorſitzenden, Herrn Fellhauer, wegen Gründung eines Vereins bejaht und von einer größeren Zahl der Anweſenden die Mitgliedſchaft unter⸗ ſchriftlich beſtätigt. In einer demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung der Mitglieder ſollen dann die Statuten beraten und die Wahlen vorgenommen werden. Der Verbandsvorſitzende ſprach ſeine Freude über die Neugründung aus und wünſchte dem 19. Verein ein raſches Aufblühen. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Sechſter deutſcher Luftſchiffertag. Im Frankfurter Hof zu Frankfurt wurde am Samstag unter dem Vorſitz von Geheim⸗ rat Busle y⸗Berlin der 6. deutſche Luftſchiffertag ab⸗ gehalten, auf dem von 23 Vereinen mit 79 Stimmen 18 Vereine mit 69 Stimmen vertreten waren. Nachdem der Vorſitzende den in der Nordſee ertrunkenen Inſaſſen des Ballons„Hergeſell“ des Oberleutnants Pförtſch und Leutnants Hummel, ge⸗ dacht hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß die Anzahl der Vereine von 12 auf 23, die der Mitglieder von 4500 auf 7000 geſtiegen. Auch die Anzahl der Fahrten hat erheblich zugenommen, ſie dürfte etwa 1000 betragen. Der Verband verfügt über ungefähr 50 Ballons mit Zubehör. Zum erſten Male iſt von flugtech⸗ niſchen Studien zu berichten, und zwar in Berlin und Breslau, ſowie vom Baheriſchen Automobilkluh. Oberſtleutnant a. D. Moedebeck berichtete über die Fortſchritte ſeiner Be⸗ mühungen wegen Anfertigung von Luftſchiffkarten. — 4* — ————— 8050 möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer per 1. Oktbr. zu vermieten. 64871 Näheres C 4 3. Weinwirtſch. Zimmer ev. m. Salon u. Klavier z. v. Bad. Teleph. 1— Beſ. 67270 fügung zu ſtellen. Mit dem Deuktſchen Luftflotten⸗ verein, deſſen Direktor Nieber den Verhandlungen als Ehrengaſt beiwohnte, ſoll in dieſer Frage gemeinſchaftlich vorge⸗ gangen werden. Bei Feſtſetzung der Tage für Wettfahrten warnte Geheimrat Hergeſell, den ſportlichen Wert der Kugel⸗ ballonfahrten zu überſchätzen. Dr. Linke⸗Frankfurt glaubt aus den Worten Hergeſells nicht entnehmen zu müſſen, daß man den Ballonſport einſchränken ſolle. Der Kugelballon⸗ ſport ſei der edelſte Sport, weil er einen Vereinigung von Wiſſen⸗ ſchaft und Sport darſtelle. Einige Redner traten dafür ein, daß zwar der Kugelballonſport ſtets die Vorbereitung bleiben müſſe, man ſolle aber hinter dem Ausland nicht zurückbleiben, ſondern, ſoweit es die Mittel erlauben, Flugtechnik und Motor⸗ luftſchiffahrt betreiben. Im nächſten Jahre wollen Berlin und Köln große internationale Wettfliegen ver⸗ anſtalten. Für die Teilnahme am Gordon⸗Bennett⸗ Wettfliegen 1909 ſind Ballons vom Berliner, Nieder⸗ rheiniſchen, Kölner und Sächſiſchen Verein gemeldet, es ſollen drei ausgewählt werden. Ferner werden wegen einer einheit⸗ lichen Rege ung der Frage, wem die Preiſe bei Wettfliegen zu⸗ fallen ſollen, den Vereinen oder den Ballonführern, verhandelt. Die allgemeine Anſicht war, daß die Ehrenpreiſe den Führern Geldpreiſe aber dem zufallen ſollen, der die Koſten der Veran⸗ ſtaltungen getragen hat. Bei Flugmaſchinen und Motorluft⸗ ſchiffen wüſſen die Preiſe aber den Beſitzern gehören, nur die Re⸗ kords werden den Führern zugute gerechnet. Die Wahl des Vorſtandes ergab: erſter Vorſitzender: Geheimrat Busley⸗ Berlin, zweiter Vorſitzender: Generalmajor Neureuther⸗Berlin, Schriftführer: Dr. Stade⸗Berlin, Beiſitzer: Oberſtleutnant a. D. Moedebeck⸗Berlin, Dr. Bamler⸗Eſſen, Baumeiſter Hackſtetter⸗ Würzburg, Dr. Weißwange⸗Dresden, Geheimrat Hergeſell⸗ Straßburg, Werftbeſitzer Oertz⸗Hamburg, Studiendirektor Eckerk⸗ Köln, Prof. Abegg⸗Breslau, Oberbürgermeiſter Kühnach⸗Grau⸗ denz. Als Syndikus wurde Rechtsanwalt Eſchenbach⸗Berlin wiedergewählt. 2 ————— ———— Automobilismus. .S. C. Die Boykottierung ſämtlicher großen Rennen im Jahre 1909 wurde ſoeben von 13 der größten franzöſiſchen und deutſchen Automobilfirmen beſchloſſen. Der Boykott gilt namentlich dem Grand Prix de'Automobile⸗Club de France, der mit ſehr bedeutenden Unkoſten, die kaum im Verhältnis zum Riſiko ſtehen, verknüpft iſt. Die 18 in Betracht kommenden Fa⸗ briken, nämlich Panhard, Darracg, Gobron, Charron, De⸗ launah, Renault, de Dietrich, Braſier, Peougeot, Motobloc, Bayard⸗Clement, Benz und Mercedes, unterſchrieben 13 verſchiedene Verträge, wonach ſie ſich verpflichten, eine Konven⸗ tionalſtrafe von 100 000 Frs. für den Fall, daß einer ihrer Wagen ſich dennoch an einem Rennen beteiligen ſollte, zu zahlen. Die deutſche Firma Opel käme hiernach als einzige Vertei⸗ digerin der deutſchen Farben in den internationalen Rennen in Betracht, da ſie ebenſo wie die größeren belgiſchen, engliſchen und einige großen und mittleren franzöſiſchen Häuſer den Vertrag nicht unterſchrieben hat. Von den bekannten italieniſchen Marken Fiat und Itala erwartet man ebenfalls, daß ſie ſich der Boy⸗ kott⸗Bewegung der oben genannten 18 Firmen anſchließen Der Vorſtand wurde ermächtigt, bis zu 500 Mark zur Ver⸗ werden. 3 mit ſep Eing., ſof, zu verm. 8. Seite Mannheim 7. Dezember. F Aparte Lleinmöbel Kunstgegenstände in Keramik u. Metall Feine Perser-Teppiche in grosser Auswahl. % H. Scharpinet, 9 2, u. Bekanntmachung. Ny. 6780. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim wird mit Wirkung vom 1. Januar 1909 in ihrem Geſchäfts⸗ Hehriebe den Scheckverkehr mit tagweiſer Verzinſung allgemein zur Einführung bringen und ihren Einlegern auf Wumſch zugänglich machen. Der Scheck iſt eine Anweiſung auf das Guthaben, das eine Perſon bei einem Geldinſtitute(Sparkaſſe, Bank unnd dergl.) beſitzt. Die Vorteile des Schecverkehrs ſind gahlreiche, und die Pflege und Ausbveitung desſelben iſt am Intereſſe der Allgemeinheit wie des Einzelnen ſehr wünſchenswert. Durch Zahlung mittelſt Schecks anſtelle der Zahlung durch Bargeld wird die notwendige Be⸗ ſchränkung des Umlaufs von Barmitteln erreicht und da⸗ mit dem Gemeinwohl ein mützlicher Dienſt erwieſen. Jeder Eingelne aber, der ſich des Schecks als Zahlungsmittel Vediertt, verſchafft ſich hiedurch ſelbſt erſichtliche nennens⸗ werte Vorteile. Es ſollte niemand unterlaſſen, die Gelder, düe er heute, wenn auch nur vorübergehend, zinslos in ſeimer Kaſſe liegen hat, mutzbringend zu machen, ein Jeder, deſſen Verhältniſſe dies angängig erſcheinen laſſen, ſollte ſich deshalb eimen Scheckkonto einrichten; er macht Zinſen, während ihm das zu Hauſe aufbewahrte Geld keine Zinſen bringt. Er iſt keiner Verluſtgefahr durch Diebſtahl, Brand u. ſ. w. ausgeſetzt, er bermeidet auch alle Gefahren, die der Verkehr mit Bargeld unabänderlich in Geſtalt von Irrtümer, Verwechslungen, Zuvielzahlungen, und nicht Zuletzt, von Veruntreuunger anit ſich bringt. Die meiſten nauwendigen Zahlungen laſſen ſich eimfacher, ſicherer und bequemer durch Schecks als durch baves Geld belverkſtell⸗ igen, ſo insbeſondere die Begleichung von Rechmungen für Lieferungen, Arbeiten und Leiſtungen aller Art, die Be⸗ dehlung von Miet⸗ und ttalzinſen, Steuern u. ſ. w. Aber dde Barerhebung der Zahlungen mittent Schecks ſollte, wenn dieſer ſeinen Zweck wirblich erfüllen ſoll, tunlichſt unterbleiben. Jeder Scheck follte auf einen zu eröffnenden Konto tvieder gutgeſchrieben werden, von welchem ſodamm wiederum Abhebungen und Zahlungen müttelſt Schecks nach Bedarf dollzogen werden können. Es iſt ein Irrtum zu glauben, daß der Scheckverkehr nur für vermöglicheve Leute ſich eignen, daſt er Koſten berurſache, oder datß er etwa umſtändlich fei. Jeder, der ſich einen Scheckkonto einrichten läßt, twird die daraus reſuultierenden ie Städt. e güht auf Wunſch vorm 1. Jauuar . Is. an für den Schedverkehr eingerichtete beſondere Sparbücher(ſogen. Scheckkontohücher) aus, durch deren Benützung ithren Ginlegern die Verfügung über ihre Gut⸗ haben mittelſt Schecks erntäglicht werdem foll. Jeder ſeit⸗ herige Einleger Guthaben i ichen ein ſogen. Scheckkontobuuch Verbehr mit der Kaſſe tunlichſt zu erleichtern, wären dieſe Scheckkontobücher nur für die Bareinzahlungen oder Gut⸗ ſchriften bon Ueberweiſungen vorzulegen; über die Ver⸗ Fügungen mittelſt Schecks macht dagegen der Kontoinhaber Jelbſt die erforderlichen Eintragungen. Aus dem Um⸗ ſchlag des Scheckkontobuchs und dem mit dieſem gleichfalls verabfolgt werdenden Schechbuch mit den erforderlbichen Scheckformularen, ergabem ſich die erforderlichen Vorſchrif⸗ ten und Anleitungen über das im Scheckverkehr mit der Sparkaſſe einzuhaltende Verfahren. Mit der Berabfolg⸗ ung des Scheckbuchs hat der Kontoinhaber ſeine Unter⸗ ſchrift auf dem Konto bei der Städt. Sparkaſſe eigen⸗ händig Wiill er 5 Dritten zur Ver⸗ ſaung dtverfi über ſein Guthab achti gen, ſo hätte auch dieſer ſeine Unterſchrift gleichfalls zu depomieren. Dem Kontoinhaber iſt das Recht eingeräumt, jeder⸗ zeit fein Scheckbontobuch mit dem bei der Städt. Sparkaſſe geführten Konto zu vergleichen; mindeſtens einmal im Jahre hätte der Kontoinhaber ſein Kontobuch zwecks FJeſt⸗ dem Konto bet der Sparterffe einzureichen. Alle Guthaben auf Schecklonti werden wie alle übri⸗ gen Spargulhaben tagweiſe, alfo in der Art verzimſt, daß die Zinsvergütung ſchon mit dem auf den Tag des Vollzugs der Ginlage folgenden Werkbag begimnt, während ſie für die abzuhebenden Beträge erſt mit dem der Rück⸗ zahlung vorher Dage aufhört. Die Zinsſätze für Guthaben bis einſchließlich M. 1000.— auf 3½%, 17„5„* 5000.— 1 3¼4%o, 17„.* 17 17 15000.— 17 30%. Die Städt. Sparkaſſe iſt bereit, über den Gegenſtand ſchviſtlich ader mündlich jede gewünſchte weitere Auskunft zu geben und richtet an ihre Einleger, insbeſondere ſolche mit höheren Guthaben und größerem Kaſſenverkehr das Erſuchen, von der im Intereſſe der Giuilegerſchaft ge⸗ troffenen Einrichtung recht lebhaften Gebvauch zu machen. Anmeldungen für den Scheckverkehr können ſchon jetzt mündlich ader ſchriftlich erfolgen. Die Umſchreibung bon Guthaben auf fetzt vorhandene Sparbücher auf ſog. Scheck⸗ kontobücher und die Ausfolgung der letzteren kann ſchonr bom 15. Dezember J. J ab geſchehen, wenn auf das Spar⸗ buch bis Schluß des Monats Dezember deine GEimlagen und Rürkzahlungen ſtattzufinden haben. Mammheim, 25. November 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Arbeitsvergebung. Für den(jüdöſtlicher Teil) ſoll im Wege des öffentlichen Angebots die Herſtellung der Pitſche⸗ e 1 10 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 1 Montag, den 21. ember I.., vormittags 11 Uhr, Amts(8. Stock, Zim⸗ an die Kanzlei des unterzeichneten woſelhſt auch die Angebotsformu⸗ mer 125) einzureichen, lare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und in Gegenwart etwa er⸗ die Eröffnung der Angebote Mannheim, den 5. Dezember 1908. Stäbdt. 82000 ſchlenener Bieter erfolgt. ungen und Muſter eingeſehen werden 1909 b 2. ca. 30 Paar Halbſchuhen für Frauen, 3. ca. 20 Paar Männerholzſchuhen, 4. ca. 100 Paar Männerlaſchenſchuhen. Die Angebote haben nach Maßgabe der aufgeſtellten Bedingungen zu geſchehen und wollen unter Anſchluß der in den letzteren verlangten Muſter bis Freitag, 11. De⸗ zember 1908, nachmittags 4 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Schuhwarenlieferung“ verſehen in unſerem Bureau, Kaufhaus 3. Stock, Zimmer No. 107 eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen vormittags von 11 bis 12 Uhr und nachmittags von 4 bis 6 Uhr die Lieferungsbeding⸗ können. Die auf vorbenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Verlauf von 4 Wochen vom Tage der Submiſſionseröffnung ab gerechnet, welche in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet, uns gegenüber außer Kraft. Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen ent⸗ ſprechen, können nicht berückſichtigt werden. Armenkommiſſion: 31989 v. Hollander. Köbele Vergebung von Sielhauarbeiten. Nr. 17121 J. Die Ausführung von Straßenſinkkaſten nebſt den Anſchlußleitungen in neu herzuſtellenden Straßen auf der Gemarkung Mannheim im Baufahr 1909 ſoll öffentlich vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Lit. L. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälti⸗ gungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Moutag, den 21. Dezember 1908, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunheim, den 2. Dezember 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. BBäitte. Ebdle Menſchen⸗ und Kinderfreunde ſetzen uns all⸗ jährlich durch Zuwendung milder Gaben in die Lage, den der Waiſenanſtalt der Familie Weſpin⸗Stiftung an⸗ vertrauten, elterlicher Liebe und Fürſorge entbehrenden Knaben läurzeit 40 an der Zahl) ein frohes, glückli hes Weihnachtsfeſt zu bereiten. Wie ſchwer müßten es doch dieſe Kinder empfinden, wenn nicht auch ihnen eine Weihnachtsfreude zuteil würde. 31997 Wir ſind in dieſem Jahr um ſo mehr gezwungen, uns wieder mit unſerer Weihnachtsbitte an den nie ver⸗ ſagenden Opferfinn unſerer Mitbürger zu wenden, als die Einkünfte unſerer Stiftung zur Beſtreitung der not⸗ wendigen, ſtets wachſenden Ausgaben ohue Reduzierung der Zahl der Zöglinge nicht mehr hinreichen, ſo daß die Veranſtaltung einer Weihnachtsfeier aus eigenen Mit⸗ teln der Stiftung nur wieder auf Koſten der Zahl der eeee . An Freunde und Wohltäter unſerer Anſtalt richten wir deshalb die herzliche Bitte, unſerer 5 in dieſem Jahre gedenken zu wollen. e Die Unterzeichneten, ſowie der Hausvater des Wai⸗ ſenhauſes, Herr Georg Eckert, Seckenheimerſtraße 45, ſehen Gaben an Geld, Spielſachen, Naturalien u. dergl. wofür unſere Schutzbefohlenen ſtets dankbar ſein werden, gerne entgegen. Maunheim, den 24. November 1908. 58 Der Stiftungsrat: b. Hollander, Bürgermeiſter, Foshag,., Stadtrat, Schwetzingerſtraße 110. Leo, Adolf, Privatmann, L II, 8, Lamerdin, A, Glaſermeiſter, Seckenheimerſtr. 78, Ludwig, Auguſt, Ingenienr, Luiſenring 8u, 32020 Teſcher, L, Bankdirektor, Moltkeſtraße 6. Weckifel⸗Formulure Dr. 5. in oder Hatebtgen Fend da en haben in r„ Baas Buchdruckerel 6. 1 b. G. Amtliche Anzeigen. Tages⸗Ordnung der Bezirksratsſitzung am Donnergstag, den 10 Dezember 1908, vorm. 9 Uhr; 1. In Sachen des Vorſtandes der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Heſſen in Darmſtadt gegen die gemeinſame Orts⸗ krankenkaſſe Sandhofen, Sandtorf und Kirchgartshauſen zu Sandhofen; Erſatzforderung. 2. In Sachen des Armenverbands Heidelberg gegen den Landarmenverband hier, Koſtenerſatz Böhme. 3. In Sachen der Firma Diez und Röder hier, gegen die Stadtgemeinde Maunheim; Kanalgebühren. 4. Geſuch des Adolf Scherer in Rheinau um Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe Stengelhofſtr. 28. 5. Geſuch des Alots Bender in Maunheim um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Haus Schwetzingerſtr. 37 nach Gon⸗ tardplatz 10. 6. Desgleichen des Wilhelm Piſter in Mannheim von Haus Gontardplatz 10 nach L. 4, 9. 7. Geſuch des Adam Gropp in Seckenheim um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von dem Gaſthaus zum Schwanen nach dem Gaſthaus zum Kaiſerhof, Schloßſtr. 3. 8. Geſuch der Maria Hanf geb. Kugelmann in Wald⸗ hof um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Langſtr. 12. 9. Geſuch des Karl Fitzner in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirt⸗ ſchaft, Ecke Mittelſtr. 42 und Alphornſtr. 10. Desgl. des Joſef Lehmann in Manuheim in ſeiner Wirtſchaft Ecke Luiſenring 2 und Hafenſtr. 4. 11. Desgl. des Karl Mater in Mannheim in ſeiner Wirtſchaft Langſtr. 73. 12. Geſuch des Joſef Heinrich Zimmermann in Mann⸗ heim um Erxlaubnis zum Kleinverkauf von Branntwein in ſeinem Haus Mittelſtr. 77. 18. Baugeſuch des Milchhändlers Auguſt Kuch in Mannheim— Neubau eines Stalles im Hofe des An⸗ weſens 8 6, 16. 14. Die Abhaltung der Bezirksratsſitzungen im Fahre etr. 85 Beſcheid zur Realſchulrechnung Labenburg für 8 Sämtliche auf die Tagesordnung bezügl. Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 3. Dezember 1908. Dr. aa General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Sichuhwarenlieferung. Vergebung Die Lieferung des Bedarfs der Armenkommiſſton an von Schuhwaren für das Jahr 1909 ſoll im Submiſſionswege Abbruch⸗ 98110 Bebarf beſteht b it er mutmaßliche Bedar eſte aus: 1. ca. 2280 Paar Kinderſchnürſtieſeln, Arbeiten. No. 17106J. Das auf dem Grundſtück der Süddeutſchen Metallwerke G. m. b.., Fröhlichſtr. Nr. 50 ſtehende Gebäude ſoll öffentlich auf Abbruch verkauft werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, 9. Dezember 1908, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Amtsſtelle verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen, wo⸗ ſelbſt Angebots⸗Formulare nebſt Bedingungen während der Dienſtſtunden in Em⸗ pfang genommen werden können. 32016 Mannheim, den 1. Dez 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Geflechte in allen Haschenarten fur Enfriedigungen eie. Theodor Löhler Te.36 Mannheim ſel.s0 Drahlmatratzenlabrik Eisen u. Messingdeltstellen. 61485 von Ehepaar, tüchtige Verkäufer, ev. für Frau allein, zu überneh n. geſucht. 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Auguſt 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betr. neuerdings auf⸗ merkſam gemacht: § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Sprengſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirks⸗ amte Anzeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Ge⸗ brauch von Sprengſtoffen unterliegen. 5 Nach§ 26 Abf. 1 der Verordnung iſt die Abgape von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zählen, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. ver⸗ boten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ käufern von FJeuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bet jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürch⸗ ten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerks⸗ körper doch nur zum Abbrennen in der Neujahrsnacht, alſo zu einer nach 88 367 Ziff. 8, 368 Ziff. 7.⸗Str.⸗G.⸗B. ſtraf⸗ baren Handlungsweiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Uebertretungen der 88 368 Ziff. 7, 367 Ziff. 8 .⸗Str.⸗G.⸗B. zugleich die Verkäufer der Sprengſtoffe feſt⸗ ſtellen laſſen, und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des 8 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Manuheim, den 4. November 1908 5 Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: gez.: Dr. Korn. Nr. 49469 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Keuntnis. 32022 Manuheim, den 3. Dezember 1908. gez.: r. Finter. Steib. Beifuhr von Straßenſchotter. Nr. 4851. Das von verſchiedenen Bahnſtationen aus zu be⸗ wirkende Verführen von Schotter zur Unterhaltung und Neueindeckung der Landſtraßen unſeres Bezirks im Jahr 1909 ſoll im Angebotsverfahren verdungen werden. An⸗ gebote auf die einzelnen Loſe für den Kubikmeter, ſind unter Benützung der bei uns und bei den Straßenmeiſtern erhältlichen Angebotsvordrucken mit der Aufſchrift„Schotter⸗ beifuhr“ verſehen längſtens bis Montag, den 14. Dezember l.., vormittags 11 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer einzureichen, woſelbſt in⸗ zwiſchen die näheren Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Auskunft wird auch von den betr. Hiraßtenre ee erteilt. 5 Gr. Waſſer⸗ und Straßenbaun⸗Inſpektion Heibdelberg. Aufruf zur Gründung eines badiſchen Fürſorgevereins für bildungsfähige Krüppel. Eine ſtaatliche Zählung hat ergeben, daß im Großher⸗ zogtum Baden gegen dreitauſend krüppelhafte Kinder im ſchulpflichtigen Alter vorhanden ſind. Hunderte von ihnen leben in kümmerlichen Verhältniſſen und gehen einer trau⸗ rigen Zukunft entgegen. Der regelmäßige Schulunterricht iſt vielen unzugänglich, kein Meiſter nimmt ſie gerne in die Lehre, nicht ſelten ſind ſie kränkender Geringſchätzung ausgeſetzt. 83636 Der ihnen eigene, oft nicht unerhebliche Reſt von Ar⸗ beitsfähigkeit verkümmert ungenützt, und die Unglücklichen fallen meiſt zeitlebens der öffentlichen wie der privaten Armenpflege zur Laſt. 5 Die Erfahrung hat gelehrt, daß dies ſchwere Schickſal in den meiſten Fällen abgewendet werden kann: Die Krüppel⸗Heim⸗ und Erziehungsanſtalt vermag durch Ver⸗ einigung ärztlicher Behandlung mit geeigneter Schul⸗ und gewerblicher Ausbildung die Zöglinge zu brauchbaren und zufriedenen Mitgliedern der menſchlichen Geſellſchaft her⸗ anzubilden Bereits beſtehen in ganz Deutſchland etwa 40 Krüppel⸗ heime, die ſich dieſer ſchönen Aufgabe in werktätiger Nächſtenliebe widmen. Auch bei uns in Baden ſoll ein ſolches größeres Heim nicht mehr länger fehlen und es haben ſich die Unterzeichneten, einer Anregung des Großh. Miniſteriums des Innern folgend, zu einem Landesaus⸗ ſchuß zuſammengetan, um in dieſer Richtung vorzugehen. Wir richten an alle Menſchenfreunde, denen das Wohl dieſer armen Geſchöpfe am Herzen liegt, die dringende Bitte, unſere Beſtrebungen zu unterſtützen durch Beitritt zu einem zu errichtenden Landesverein für Krüppelfür⸗ ſorge in Baden, durch Zeichnung einmaliger oder jähr⸗ licher Beiträge, durch Schenkungen oder Stiftungen. Auch den Kreisverbänden, Stadt⸗ und Landgemeinden, denen dieſe Fürſorge vielfach eine Erleichterung der Armenlaſt bringen wird, empfehlen wir dieſe Bitte wärmſtens. Beitrittserklärungen und Gaben nehmen die Rhei⸗ niſche Kreditbank in Mannheim und ihre Filialen in Baden⸗Baden, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Offenburg, die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft in Mannheim mit ihren Filialen in Freiburg, Heidelberg, Pforzheim, Lahr, Müllheim, Neuſtadt im Schwarzwald, ſo⸗ wie die Unterzeichneten entgegen. Karlsruhe, den 31. Oktober 1908. Dr. Arusperger, Miniſterialrat, Karlsruhe. Becherer, Ge⸗ heimer Rat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe. Dr. B. von Beck, Profeſſor, Direktor des ſtädtiſchen Krankenhauſes, Karlsruhe. Dr. Becker, Geheimer Regierungsrat, Großh. Amtsvorſtand in man, Miniſter des Innern, Karlsruhe. Brettle, Domkapi⸗ tular in Freiburg, von Chelius, Richard, Geheimer Rat, Karlsruhe. Ehret, Bürgermeiſter von Weinheim. Fiſcher, Bürgermeiſter von Donaueſchingen. Fünfgeld, Direktor der St. Joſeph⸗Anſtalt in Herten. Dr. Glockner, Gehei⸗ mer Oberregierungsrat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe. Hambrecht, Bürgermeiſter, Sandhauſen. Dr. Hauſer, Ober⸗ medizinalrat, Karlsruhe. von Hallauder, Bürgermeiſter, Mannheim. Dr. Kraske, Geheimer Hofrat, Direktor der chirurgiſchen Klinik, Freiburg i. Br. Dr. Lange, Ober⸗ regterungsrat, Vorſtand des Großherzogl. Statiſtiſchen Landesamts, Karlsruhe. Mayer, Sberkirchenrat, Karls⸗ rube. Miller, Geheimer Rat, Generalſekretär des Ba⸗ diſchen Frauendereins, Karlsruhe. Nikolaus, Bürger⸗ meiſter, Müllheim. Raſina, Geheimer Oberregierungs⸗ rat, Karlsruhe. Riehm, Pfarrer, Inſpektor der Anſtalt für Geiſtesſchwache in Mosbach. Dr. Ritſchl, Profeſſor, Vor⸗ ſtand der orthopädiſchen Abteilung der chirurgiſchen Kltnik in Freiburg i. Br. F. Schmidt, Geheimer Oberregterungs⸗ rat, Karlsruhe. H. Specht, Dekan, Zell i. Wieſental, Vor⸗ ſtand des Kinderkrüppelheims Luiſenhof in Gresgen b. Zell. Dr. W. Stark, Medizinalrat, Großh. Bezirksarzt, Lörrach(Arzt der St. Joſephanſtalt in Herten). Dr. Vul⸗ pins, Profeſſor, Heidelberg. Dr. Weiß, Bürgermeiſter in Heidelberg. Medizinalxat, Mos bach Großh. Bezirksarzt, Dr. Wippermann, Heidelberg. Freiherr von und zu Bode⸗ an n —— General⸗Anzeiger.„Mittagblatt.) Mannheim, 7. Dezember schnellste Lieferung. die haben keinen Waschtag mehr wenn Sie Ihre Wäsche und Gardinen in unsere besteingerichtete Waschanstalt zum Waschen und Bügeln übergeben. Fachmännische Leitung, kein klopfen und bürsten, grösste Schonung, D Spezialitöt: feinere Herren-Stärk-Wäsche mit Hoch- und Mattglanz.— Aufträge bitte gefl. an A. Eimmermaun, Ii 6, Waschanstalt and Naturbleiche Mönchmühle, Heidelberg. Tel. 533. 12 oder direkt an 82048 bfennere P 5, 5 Beſchw Schammeringet. e Als passende Weihnachts-Geschenke für Herren empfehlen: 83653 Gummi⸗Nozenträger erstklassige Fabrikate. Hill& Müller N 3, 11 Kunststrasse N 3, 11 Als nützlichstes vofzüglich anerkannten Vls--vis dem Theater. 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Schloſſer Otto Wachter und Frzka. Baur. Tagl. Hch. Weis und Chriſtina Fuder. Dezember 5* 45 1. Nobember 25. d. verh. Transportunternehmer Joſef Maas, 69 J J 8 M. Karl Frdr., 1. Schneider Wilh. Bühler und Frida Münzing. Kfm. Karl Buſchmann und Gertrud Ditz. Ofenſetzer Joh. Hohl und Pauline Köhnlein. 1. Metzger Friedrich Wolz und Roſine Hauſchel. Kfm. Peter Keſſelring und Eliſ. Rodrian. Geſtorbene: S. d. Wagenführ. Carl Kolb, 8 J. 4 M. Eva Kath. geb. Schäfer, Ehefr. d. Metzgers Gg. 30 J. 10 M. Johann, S. d. 8 Wilhelm S S. d. Wirtes Konrad Hufnagel, 1 M. 8 T. Hilda, T. d. Korbmachers Karl Münch, 4 J. 9 M. .Sch., S. d. Schreiners Hch. Bens, 1 M. 11 T. — Sattler, Tagl. Andreas Müller, 1 Viertelſtunde. 28 23 2· 30. 30. d.(d. Friſeur Emil Friedr. Heilmann, 22 d. Lerh. Bäckermſtr. Martin Wickenhäuſer, 50 Helene Regina, T. 80. 80. 30. Dezember. .Anna Maria, T. d. Gipſers Emil Dubois do 5 Katharina ge Heck, Wwe. d. Schloſfez Balent Senper 2 MN. 26. 9 Wwe. d5 Tgl. 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Frau Stadtpfarrer von Schöpffer, Treiteurſtr. 48. Herr und Frau Stadtpfarrer Höhler, Mollſtr. 10, 1. Herr Stadtvikar Zahmer, Treiteurſtr. 44. 685 — 45 4 — 2 89 K 2, 12. eeee in jeder Preislage.— Reparatureu sowie Vernickelung und —!!.!.!. ß Velvets dn Kenter Rercnle Garambie.—- Kurf Wumnsch Teilzahlung. Tel. 1626 Jos. Schieber 0 7. 9 85 — ͤ— ppud' dontes—Soeal-Peluche en gros en detall. Generawertrster der Meissener Maschinenfabrik von Biesolt à Locke Hoflieterant. 77384 Astrachan —.—— Känte ee eeeeessssesssse Krimmer Debten 8— Lammfell 2 25 68 Grosse Auswahl Sehr billig ompſiehlt in bester Aualität alle Sorten Ruhr-Gaskoks(für irische Vefen) Antrazit(deutsche u. englische) Brikets, Brennholz u. Dailläigstemn Tagespreisemn. 80612/2 Ruhrkohlen, Ruhr-Zechenkoks Tel. 486. Seesseseselessessesse bei J. Gross Nachi. Inh. Frz. J. Stgtter Geffentliche Bitte! aller Hrt, Iters vorrüfig in der FTachtbrlefe, 8. Soasle⸗ Buchdruckerel. 68 8 F 2, 6, am Markt. „„ n eie, Aahn ke lung jano, billig. Firia Demmer,'hafen, Luiſenur. 160 G 5 8JKirchen Anſagen. 2 Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Dienstag, den 8. Dezember.(Marid Empfängnis.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl Meſſe. 8 Uhr Der Vorſtand der Freireligiöſen Gemeinde dahier beabſichtigt in Gemeinſchaft mit dem Frauenverein der Gemeinde den ſchulpflichtigen freireligiöſen Kindern, ſowie denjenigen freireligiöſen Familien, bei denen ſchwere Not und Sorge in winterlicher Zeit Einkehr gehalten haben, eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Dies in möglichſt umfaſſender Weiſe tun zu können, erſuchen wir die beſſer eſtellten Mitzlieder unſerer Gemeinde ſowie deren zahlreiche Secunde, uns durch reichliche Spenden an Gelbd oder ſonſt geeigneten Gegenſtänden gütigſt unterſtützen zu wollen. Zur Entgegennahme ſolcher Spenden ſind gerne bereit: Frau R. Lenel, Charlottenſtr. 17, Vorſitzende des Frauen⸗ vereins. Fräulein A. Duffing, K 2, 11. Frau de Haas, K 3, 18. Frau E. Leger, Schanzenſtr. 9a. rau H. Ott, U 5, 14. Frau G. Schneider, Akademieſtr. 3. Frau H. Stiffenhöfer, Dalbergſtx. 10. Frau K. Zerrahn, Rennershofſtr. 16. Herr Stadtrat Barber, N2, 9a, Vorſtand der Gemeinde. Herr Prediger Schneider, Akademieſtr. 3. Wein⸗ u. Hiqueur- Sfiqueffen Frühitückskartfen, Weinkarten empfiehlt dle Qx: S. Bags ae Buchdruckerei g. m. b. B. Buntes Feujflleton. Blumenluxus in Newyork. Aus Newyork wird uns berichtet: Joſeph Fleiſchman, der Beſitzer des größten und be⸗ rühmteſten Blumengeſchäftes in der amerikaniſchen Metropole, hat jetzt ſeine Zahlungen einſtellen und ſeine prachtvollen RMäume in der fünften Avenue ſchließen müſſen. Die letzte wirtſchaftliche Kriſe hat die Newyorker ſparſam werden laſſen und die Unſummen, die früher gewohnheitsgemäß für präch⸗ tige Blumen ausgegeben wurden, ſind heute erheblich ein⸗ geſchränkt.„Seid der Panik“, ſo äußerte ſich Mr. Ileiſch⸗ mann,„führen die reichen Leute das„einfache Leben“. Die Kunden, die ehedem wöchentlich Tauſende für galante Blumen⸗ renden ausgaben, ſind ſparſam geworden“. Der Blumen⸗ händler erzählt, daß er Dutzende von Kunden hatte, die regel⸗ mäßig wöchentlich Summen von 2,3 bis 4000 M. für Blumen ausgaben, die täglich an die ſchönen Chorſängerinnen der Broadway⸗Theater geſchickt wurden. Er empfing dann den Auftrag: Schicken Sie täglich für 500 M. Blumen da und da hin. Die jungen Damen kamen dann zum Blumenhändler und baten ihn, dieſe koſtſpieligen Sendungen doch einzuſtellen und ihnen lieber das Geld zu geben. Seit der Panik hat das Daus Fleiſchmann rund eine halbe Million durch den Zu⸗ ſammenbruch vermögender Kunden verloren.„Hätte ich die Kunden verklagt, ſo wäre alles an den Tag gekommen und das FJamilienglück zahlreicher Häuſer wäre zerſtört worden. Ich hätte bezeugen müſſen, daß und bei wem die Blumen ab⸗ geliefert wurden. Mein Ruf wäre erſchüttert und niemand hätte mehr Vertrauen zu mir gehabt. So mußte ich die Ver⸗ luſte ſchweigend ertragen.“ Fleiſchmann begann ſeine Lauf⸗ dahn als kleiner Blumenverkäufer auf den Straßen. Schon als Einundzwanzigjähriger hatte er ein Vermögen von einer halben Million erworben. Er erklärt, daß ſeine Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten nur temporär wären, und er hofft, der Si⸗ mation noch Herr zu werden. EeAbdul Aſis' Schätze im Pariſer Pfandhaus. Es ſind vierzehn Monate darüber hingegangen, daß der heute ab⸗ geſetzte Sultan von Marokko Abdul Aſis in ſeinen Geld⸗ verlegenheiten die koſtbarſten Kronſchätze und ſeine Juwelen in Paris im Mont⸗de-Pieté verſetzte. Der Sultan hatte ſich erſt an die Banken gewandt, war von ihnen oler an das Leih⸗ hous verwieſen worden, die nach ſorgfältiger Abſchätzung die Koſtbarkeiten Abdul Aſis' mit 1 250 000 Frs. beliehen. Als Zinsfuß wurde die gewöhnliche Taxe von 7 Prozent feſtgeſetzt, zuzüglich! Prozent Gebühren für die ſachverſtändige Ab⸗ ſchätzung. Der Vertrag lief auf ein Jahr und konnte nur durch die Zahlung der Zinſen erneuert werden. Der Gang der Ereigniſſe hat die ordnungsmäßige Abwicklung der Trans⸗ altion unterbrochen und heute ſtebt die Verwaltung des 83247 das beste exfstierende Waschmlttel, dessen enorme Wasck- und Sleichkraft das höchste Ent. zücken der fHausfrauen herworruft. Wel seine Wwunderbare Wirkung scheinbar unerklrilch. fürchlan Manche Hausfrauen, dah Persii es Waäsche schädlich sel, ober viele Tausente von Hausfrauen haben sich durch fortgesetzten Gebrauch van der absoluten Unschädlichkeit dleses elnzig dastehenden Waschmittels dberzeugt und sind sogar zu der Einsicht gekommen, daß persti die Wasche schont. Oberzeugen Sie sich glelchlals Alleinige Fabrikantan: fenkel& La., Düsseſdorf auch der Weltbekanntoen Menkels Bleich-Sode Pariſer Leihhauſes vor der Frage, ob ſie nach der über⸗ ſchrittenen Friſt nunmehr zu der Verſteigerung der Koſtbar⸗ leiten ſchreiten ſoll. Die Kenner der Juwelen intereſſieren ſich lebhaft dafür und falls es zum öffentlichen Verkaufe kommt, wird die Pfandhausverwaltung vorausſichtlich ein glänzendes Geſchäft mit den marokkaniſchen Kronſchätzen machen. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, wrüſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnent K. A. R. Die Adreſſe lautet: Patentanwalts⸗ kureau Kleyer, Karlsruhe. Sie erhalten hier jede gewünſcht: Auskunft. Abonnent H. B. So viel wir wiſſen, kam die betreffende Konferenz nicht zu Stande. Abonnent C. H. Rauchklubs beſtehen in Mannheim: Rauch⸗ klub„Badenia“, Friedrichsfelderſtraße 7, Rauchklub„Germania“, im Karpfen, Rauchklub„Badenia“ in der Neckarſtadt. Ein wei⸗ terer Rauchklub befindet ſich im Wüttemberger Hof, G 5. Abonnent L. W. 100. 1. Silberpapier, bezw. Staniol kauft Röchvöt, Zinngießer in Wernigerode am Harz; A. Flach, Staniol⸗ kapſelfabrik, Wiesbaden; Julius Rhode, Hamburg, Kl. Reichen⸗ ſtraße 1. 2. Man zerreibt das Staniol, ſchmilzt es im Tiegel und gießt es alsdann in mit Waſſer angefeuchtete Pappformen Abonnent Karl Sch. Wenn auch an und für ſich die von Ihnen gedachte Dispoſition des Dramas möglich erſcheint, ſo drängt ſich uns doch die Befürchtung auf, daß der Entwurf zu zangatmig wird. Es iſt der Fehler der meiſten Anfänger, die Stücke viel zu umfangreich zu geſtalten. Bedenken Sie, daß— abgeſehen von den techniſchen Schwierigkeiten— Länge ermüdet. Da Sie anſcheinend ernſtlich damit umgehen, unſere Bühnen⸗ literatur zu bereichern, ſo raten wir Ihnen, ſich genannte Werke zu eingehendem Studium antiquariſch zu beſchaffen. Abonnent H. A. Sie haben Ihre Wette gewonnen. Das Unglück bei Echterdingen fand anfangs Auguſt ſtatt und ſchon am 3. Juli d. J. ſtieg das Württembergr Königspaar mit Zeppe⸗ lin in die Lüfte. „Kauf“ CE. M. Bitte teilen Sie uns Ihre nähere Adreſſe mit, oder kommen Sie auf unſere Redaktion, da die Beantwortung ihrer Frage an dieſer Stelle zuviel Raum beanſpruchen würde. Abonnent St. Der Schüler iſt nach dem hieſigen Ortsſtatut verpflichtet, die Gewerbeſchule drei Jahre lang zu beſuchen wie die Schüler der Handelsfortbildungsſchule bis zum 18. Jahre zum Beſuch dieſer Schule verpflichtet ſind. Der Schüler kann eventl. polizeilich zum Unterricht vorgeführt werden. Liegt die Schuld an dem Arbeitgeber oder gar an den Eltern, ſo kann gegen dieſe ſtrafbar vorgegangen werden. ½10 Uhr Feſtpiedigt u. lev. Hochamt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht Untere fathol. Pfarrei. Dienstag, 8. Dezember. 6 Uhr Rorate⸗Amt. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe. mit Predigt u. gemeinſchsſtl. heil Kommunion der Frauen⸗ kongregation. ½10 Uhr Predigt u. levit. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Vesper. Kathol. Bürgerhoſpital. Dienstag, 8. Dezember. ½8 Uhr Gottesdienſt mit gemeinſamer Kommunion der Miltelſchüler. ½9 Uhr Amt. 4 Uhr Andacht zur Mutter⸗ Gottes. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Amt. ½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. /½3 Uhr, gersNartt Andacht. Abends ½9 Uhr Predigt u. Andacht it Segen. el. Geiſt⸗Kirche. Dienstag, 8. Dezember. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 10 Uhr Predigt und feierl. Amt. 111 Uhr hl. Meſſe. /3 Uhr Andacht zur Mutter Gottes 9Uhr Schlußvortrag für Jungfrauen. Titularfeier d. Jungfrauen⸗ kongregation und Aufnahme. Jedermann iſt eingeladen. Mittwoch, 9. Dezember. ½7 Uhr m. Segen. 3. ½9 Uhr 1. Vortrag für Frauen und Mütter. 99 Aeünenerce Dienstag, 8. Dezember. 6 Uhr(nicht ½7) Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr feierliches Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Nesper St. Joſefskirche, Lindenhof Dienstag, 8. Dezemb. Von 6 Uh 5 Beiche 1057 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Vesper. Perſonen nur mit ſich führen, wenn ſie einen Waffenſchein haben. 2. Macht jemand in der Notwehr von ſeiner Waffe Gebrauch, ſo wird er, ſofern er keinen Waffenſchein beſitzt, wegen unbefugten Waffentragens beſtraft. Abonnent O. M. Die Kündigung hätte ſpäteſtens am 15. November zum 1. Dezember erfolgen müſſen. Zum 15. Dezember konnte überhaupt nicht gekündigt werden. Es iſt alſo Miete bis 31. Dezember zu zahlen. 5 Motor. Die polizeilichen Vorſchriften bezüglich Benzin er⸗ ſtrecken ſich auf die Beſchaffenheit der Lagerräume, die Höhe der Lagervorräte, das Verbot des Rauchens im Lager, die Benutzung von Sicherheitslampen beim Betreten des letzteren, die Sicher⸗ heits⸗Maßnahmen beim Ab⸗ und Umfüllen uſw. Sie erfahren alles Nähere bei der Polizeibehörde. Abonnent H. B. 1006. Der junge Mann muß trotz ſeiner damaligen Minderjährigkeit die bis zu ſeinem Austritt rück⸗ ſtändig gebliebenen Beiträge zahlen. 5 Domſchenke. Der kommandierende General bezieht 13 980 plus 18 000 Mark gleich 31980 Mark. 5 Abonnent E. Schw. Pelzwerk reinigen Sie am beſten, in⸗ dem Sie aus Kartoffelmehl und Benzin einen flüſſigen Brei machen, in dieſen das Pelzwerk nach und nach eintauchen, hin und her ſchwenken und den Brei in den Haaren trocknen laſſen. Später wird er dann ſorgfältig ausgeklopft und nimmt den Schmutz hierbei mit. Abonnent Heinrich B. Es muß ſich aus dem Zuſammenhang ergeben, ob die Londoner„Morning Poſt“, oder eine deutſche Zeitung, eher die„Münchener Poſt“ gemeint iſt. 5 Abonnent G. B. Zu 1. Gemäß Art. 2 Abſ. 1 Ziff. 4 des Einkommenſteuergeſetzes unterliegt der Einkommenſteuer das„ge⸗ ſamte in Geld und Geldeswert beſtehende Eiakom men jedes Steuerpflichtigen, wel ches demſelben aus Kapital⸗Ver⸗ mögen im Laufe eines Jahres zufließt“. Zu 2. Vermögensſteuerrfrei, aber nach 1. einkommen⸗ ſteuerpflichtig. Zu 3. Siehe 1. § 61 Abſ. 1 Ziff. 6 des Vermögensſteuergeſetzes ſind von der Veranlagung zur Vermögensſteuer befreit:„Alle Perſonen, deren ſteuerbares Kapitalvermögen weniger als Mark 1000 beträgt“. Daraus geht hervor, daß größere Beträge voll und ganz zur Vermögensſteuer herangezogen werden müſſen. Abonnent A.., Neckarau. Wenden Sie ſich an ein Loſe⸗ depot, da wir über Loſe und deren Ziehungen, wie ſchon öfters an dieſer Stelle hervorgehoben, keine Auskunft erteilen. Abonnenten A. u. B. Sie wenden ſich zweckmäßig an die Königl. Anſiedelungskommiſſion, Mühlenſtraße 12, Poſen. Abonnent K. K. 1. Solange der Verkehr der beiden Per⸗ ſonen keinen öffentlichen Anſtoß erregt, hat die Polizei nicht einmal das Recht, einzuſchreiten. Bloße, wenn auch offenbar be⸗ gründete Vermutungen reichen noch nicht aus, ein Einſchreiten zu begründen. 2. Wenn die Frau ein Verhältnis mit dem jungen Streitende. 1. Revolper, Piſtolen uſw., Dolche, Dolchmeſſer, Kugelſtöcke, Schlagringe oder Totſchläger dürfen auch erwachſene Mann eingeht, ſo iſt dieſer Umſtand allein noch kein genügender Grund sur Entziehung der Rente. und 2. Zu 4. Gemäß Dienstag 8. Dez. 6 Uhr Rorate⸗Amt mit Segen. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. * chle 60 * durch die Generalvertrotung Keneral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 7. Dezember. Norddeutscher Uoyd, Zremen. Regelmätzige Dompierderbindungen Im Illittelmeer: Aegypten,Dienst Nvon Marseiljie üder Neapei nach Alexandrien mittels erstklassiger Salondamplet. Apiahrtene klarseille tesp. Neapel alle 7 Tage. Mittelmeer-Bevante-Dienst von Rarcetona- Marzeille- Genus über Neapel nach Steilien(Messina), Eriechenlandſ(pitäus,smyrns, Con- tantinopel. Odesas und Nicolsſetr bezw gatum tcheimkehr über Trapezunt, Samsunſu eventeinebolh). Abfahrten alle 4 Wochen von Batcelona, alle 7 Tage adwechselnd von Marseille und Genus vla Neapel mittels erstklassiger Salondampfer. 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Grossdruckxeilen in das Mannheimer Adressbuch wird den titl. Firmen sowie allen Geschäfts- u. Handeſtreibenden Mannheims an- gelegentlichst empfohlen. Es kosten pro dahrgang einzelne Zeilen in Schriſtart: Erössers Reklamen Mannheim à Zeils M. 4— Anzelgen im Anhang des zu 6 Petitzl. à Zl. K..75 f Auressbuches 1. Mannheim„ 2.—%½ Sete.. 30.— ⁊u 16„.25 2„½„ I. 20.— üb. 20„„.— hein I. 12.— 2.— Das Adressbuch gelangt während des ganzen Jahres in die Hände Tausender, es bringen daher Anzeigen und Reklamen in demselben grossen Erfolg. auf das Adressbuch wollen gefl. Bestellungen unverzüglich aufgegeben werden. Preis: grosse Ausgabe M..— Kl. Ausgabe M..— Der Verlag, E G, 2. Hans Sehmltt, C 4, 1. Pelephen 1246, 76009 E Ziehung unbedingt am 18. Dezember 1908. Badische FF 4578 Gewinne Gesamtw. Hiervon fü deniwime, lane!. AAen 2 2 ab 5 00 0 1 1 SOe f0„4 5000 .205 1 Lose à 1 Mͤ., 11 Lose 10 M. Porto und Liste 20 Pf. 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Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Ptg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen.— Garderobegebühr 10 Pig. 82015 Die Ausgabe der Karten(eintache und Doppel-Karten) desobieht Vorzugsweise auf Bestellung durch hiesige ITJeiterverhände und Arbeitgeber und zwar nur für Ar- beiter und niedere angestellts, deren dahsssverdienst den Betrag von 1800 Mk nicht übersteigt. Bestellungen sind spätestens bis Miitwoch, den 9. Dezember, nachm. 3 Uhr 80hriktiich bei der Stadtkagse(Kauthaus) einzureichen. Die Ausgahe der bestellten Karten daselbst erfolgt am Freltag, den 11. Dezember, vormittags—1 Uhr. Sodann wird ein kleinerer Teil der Karten bei der Stadtkasse zum allgemeinen Verkauf gebracht und zwar am Samstag, den 12. Dezember, vorm. 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits eee Karten wWird keine Gewähr übernommen. 12. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 7. 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