Gadiſche Volkszettung.) 90 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. Ou ſera ter Oie Colonelegelle.. 8 Fin Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim and Umgebung. Auswärtige Inſerate 8, Die Reklame⸗Zelle„„ 1 Mark Badiſche Neueſte der Stadt mannheim und Amgebung. Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe, (Mannheimer Volksb latt.) Telegramm⸗Adreſſe: esGeneral⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummtern: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme n. Druckarbelten 841 Redaktioa:n 877 Expeditton und Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſmn das Müttagsblatt Morgens 3 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. buchhandlung. ae Dienstag, 8. Dezember 1908. ee London, 7. Dez. Die Abendblätter berichten aus Kal⸗ f— Die hentige Mittagzansgabe umfa ßzt 16 Seiten. Celegramme. Die Bundesſtaaten und das Reichsberggeſetz. *Dresden, 7. Dez. In der zweiten Kammer erklärte Finanzminiſter Dr. v. Rüger auf eine Anfrage, daß die ſächſiſche Regierung nicht für ein Reichsberggeſetz ſei. Die ſächſiſche Regierung befinde ſich auch nicht allein mit dieſer Anſicht, ſondern, ſo viel er wiſſe, ſeien alle Bundesregierungen der gleichen Meinung. Nach weiterer Debatte nahm die Kammer die Novelle zum Berggeſetz einſtimmig an. Der Boykott öſterreichiſcher Waren. ABerlin, 8. Dez. Der Bogkott öſterreichiſcher Waren in der Türket danert fort. Am 4. d. Mts. warfen augeblich Hafen⸗ orbeiter in Jaffa 24 Poſtſäcke eines öſterreichiſchen Aloyddampfers ins Meer. Unter den Poſtſachen befand ſich unter anderen Wert⸗ ſachen das Weihnachtsgeſchenk des Kaiſers Wil⸗ helm an das Deutſche Krankenhaus in Jeruſalem. Die Deulſche Regierung wird 150 000 M. Entſchädigung beanſpruchen. Mißſtimmung gegen den König von Portugal. OLondon, 8. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau). „Daily Mail“ erfährt aus Liſſabon, daß der König bei ſeiner Rückkehr von Oporto nach der Hauptſtadt müde und bleich aus⸗ geſehen habe. Der königliche Wagen fuhr den Weg von der Sta⸗ tion nach dem Palais in vollem Galopp, auf allen Seiten mit Kavallerie umgeben. Selbſt monarchiſche Blätter ſprechen von einem panikartigen Einzug des Königs und von ſeiner Furcht vor einer Gefahr, die nur in ſeiner Einbildung beſtanden habe. Sie ſchildern die Szene lächerlich und bezeichnen ſie als eine Beleidigung für Liſſabon, die eine Schädigung des königlichen Anſehens bedeute. Der junge Monarch wurde von der Be⸗ völkerung mit eiſiger Kälte empfangen, was nach der„Dailp Mail“ darauf zurückzuführen ſei, daß die Mehrheit der Bevöl⸗ kerung der Hauptſtadt republikaniſch geſinnt ſei und daß der monarchiſch empfindende Teil es dem König ſehr übel genommen habe, daß er ſeinen 1. Geburtstag als Herrſcher nicht in Liſſabon ſondern in Oporto begangen habe. * Liſſabon, 7. Dez. Der König hütet infolge einer Erkältung das Bett und wird morgen dem Feſtgottesdienſt in der Katbedrale nicht beiwohnen. König Eduard. London, 8. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die daß König duard geſtern die Reiſe von Sand⸗ ringham nach London unternahm, wird von allen denen, die Gelegenheit hatten, den Monarchen auf dem Bahnhofe zu ſehen, beſtätigt, daß er wohl ausgeſehen hat und die Sorgen zum Schweigen brachte, die man ſich geſtern zu machen begann und deren Folgen an der Londoner und Pariſer Börſe fühlbar wurden. Als der königliche Zug geſtern im Londoner Bahn⸗ hof einlief und der Monarch dem Wagen entſtieg, wurde er von der zahlreichen Menge, die ſich dort angeſammelt hatte, mit brauſenden Hurra⸗Rufen begrüßt. Der König blieb einige Zeit auf dem Bahnhof ſtehen und ſprach mit einigen Herren. Er war etwas heiſer, aber bei beſter Laune. Der König wird nicht in London bleiben, ſondern ſich auf einige Tage nach Brighton begeben, wo das Klima für die Heilung eines der⸗ artigen Katarrhs günſtiger iſt als in London. In Brighton wird der König bei ſeinem Freunde Saſſon wohnen. Lord Kitchener— Feldmarſchall. 'London, 8. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Wie der„Standard“ erfährt, wird Lord Kitchener nach Ablauf ſeines indiſchen Kommandos zum Feldmarſchall ernannt wer⸗ den. Es ſteht noch nicht feſt, was für ein Poſten ihm über⸗ tragen werden ſoll. Es ſoll der Vorſchlag gemacht worden ſein, ihm die Aufgabe zu feellen, die militäriſchen Streit⸗ kräfte aller Teile des Reiches zu einem homogenen Ganzen zu verſchmelzen und für das Reichsheer einen neuen Mobili⸗ ſierungsplan auszuarbeiten. Wer der Nachfolger Kitcheners wird, iſt noch nicht beſtimmt, doch ſoll ſein Kommando auf keinen Fall dem Herzog von Connaught übertragen werden. Exploſion in einem indiſchen Munitionslager. Dondon, 7. Dez. Wie die Abendblätter aus Kalkutta melden, ereignete ſich in dem ſechs Meilen nordöſtlich von dieſer Stadt bei Dumdum gelegenen Nunitionslager eine furcht⸗ Jirſik, ein tſchechiſcher Fanatiker erſten Ranges. Letzterer hat kutta weiter: Nach den letzten Meldungen wurden infolge der Exyplo⸗ ſior auf dem Munitionslager 11 Soldaten getötet und 26 ſchwer ver⸗ letzt. Sämtliche Opfer ſind Indier. * 1* * Berlin, 8. Dez. Eine Eheſcheidung, die ſeit Jahren die Berliner Geſellſchaft beſchäftigt, iſt jetzt durch den Spruch des Papſtes endgiltig ſanktioniert. Es handelt ſich um die Ehe der Frau Margarete v. Poſchinger, der jüngſten Toch⸗ ter des berſtorbenen Geh. Kommerzienrats Landau, mit dem Bismarckhiſtoriographen v. Poſchinger, früheren Geh. Re⸗ gierungsrat im Reichsamt des Innern. Die Ehe wurde 1883 geſchloſſen und 1899 in Berlin gerichtlich geſchieden. OLondon, 8. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der„Daily Telegraph“ erklärt, daß die Regierung bei ihrem Vorgehen gegen das Ober haus nicht auf Grund des Berichts zu handeln gedenkt, welchen ſie unter Lord Roſebery zur Reform des Oberhauſes ausgearbeitet hat. Dies wird als ein Zeichen dafür angeſehen, daß das liberale Kabinett andere Maßregeln gegen das Oberhaus vorzuſchlagen gedenkt. 2 ee Verlorenes Deutſchtum. Anläßlich der tſchechiſchen Ausſchreitungen in Prag iſt es am Platze, einen kurzen Rückblick auf die Bedeutung des Deutſchtums in Prag und Böhmen zu werfen, zumal die mei⸗ ſten Reichsdeutſchen blutwenig Beſcheid über die Lage unſerer Volksbrüder in Oeſterreich wiſſen. Für unſere Voreltern galt Prag als eine deutſche Stadt, gewiß mit Recht, da die Deut⸗ ſchen das geiſtige und wirtſchaftliche Leben vollſtändig be⸗ herrſchten und die tſchechiſche Intelligenz ihre geiſtige Nah⸗ rung von deutſcher Seite beziehen mußten, denn von einer ſchechiſchen Literatur war vor einem halben Jahrhundert noch wenig zu ſehen. Infolge des zunehmenden tſchechiſchen Nationalfanatis⸗ mus, der bekannten deutſchen Gleichgültigkeit und dann be⸗ ſonders auch deswegen, weil Prag kein deutſches Hinterland hatte, ſo daß es an deutſchem Zuzug fehlte, ging das Deutſch⸗ ium ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ſtetig zurück. Im Jahre 1850 zählte man 56 710 Deutſche und 62 450 Tſchechen, 1880: 38 591 Deutſche gegen 212 122 Tſchechen, 1890: 37 746 Deutſche gegen 272 035 Tſchechen, 1900: 29 405 () Deutſche gegen 359 859 Tſchechen. Die nächſte Volks⸗ zählung(1910) wird ebenfalls einen bedeutenden Rückgang auſweiſen, ſo daß die Stadt der älteſten deutſchen Univerſität und einer glänzenden, Jahrhunderte alten deutſchen Ver⸗ gangenheit in abſehbarer Zeit wenig deutſche Spuren mehr zeigen wird. In der Gemeindevertretung haben die Deutſchen ſchon längſt nichts mehr zu ſagen, der ganze Gemeindeapparat wird bis zum letzten Nachtwächter nur mit fanatiſchen Tſche⸗ chen beſetzt. Ein Deutſcher erhält niemals eine ſtädtiſche Lie⸗ ferung, obwohl die deutſchen Steuerzahler heute noch faſt die Hälfte der Umlagen beſtreiten. Für alle tſchechiſch⸗nationalen Zwecke wird das Geld ſeitens der Stadt mit vollen Händen hinausgeworfen, eine richtige Kanaliſation und Waſſerleitung iſt jedoch heute noch nicht vorhanden, die ſanitären Verhältniſſe ſpotten jeder Beſchreibung, obwohl der Staat in den unerſätt⸗ kichen tſchechiſchen Magen ein Geſchenk von 16 Millionen Kronen aus meiſt deutſchen Steuergeldern beförderte. Eine ähnliche Fürſorge für eine deutſche Stadt hat der öſter⸗ reichiſche Staat noch nie bewieſen. Auf die Zuſtäünde in der Prager Stadtverwaltung hat ja neulich der Röhrenliferungs⸗ ſlandal ein bezeichnendes Licht geworfen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Pilſen, welches vor emigen Jahrzehnten noch in deutſcher Verwaltung, gleichfalls in die Hände der Tſchechen übergegangen iſt, die ihre Macht in der rückſichtsloſeſten Weiſe gebrauchen. Die Pilſener Brauereien ſind faſt durchweg in kſchechiſchem Beſitz, eine der größten, die auch im deutſchen Reiche Abnehmer hat, gibt von jedem verkauften Hektoliter an den tſchechiſchen Schulverein cinen gewiſſen Betrag ab. Tief traurig und ſchmachvoll für uns Deutſche iſt die Lage des Knotenpunktes der ſüdböhmiſchen Eiſenbahnen, des ehe⸗ mals reindeutſchen Budweis. In dieſet einſtigen Feſte des Deutſchtums in Südböhmen haben ſchon bei den letzten Gemeindewahlen die Tſchechen den dritein Wahlkörper er⸗ obert, bald wird infolge des unaufhaltſamen tſchechiſchen Vor⸗ dringens, wobei auch unlautere Mittel nicht verſchmäht wer ⸗ den, unter der ſehr einflußreichen Mithilfe tſchechiſcher Mini⸗ ſter auch dieſe Stadt in der flawiſchen Flut untergegangen ſein. Hauptſchuld daran tragen in erſter Jinie die aus einem deutſchen(fränkiſchen) Geſchlecht ſtammenden Fürſten Schwar⸗ zenberg, von denen einer ſchon in den achtziger Jahren die Stadt im Reichsrat als Ultratſcheche vertrat, ſowie der Biſchof bars Exploſion. Viele Soldaten ſollen getötet ſein. infolge der planmäßigen Mithilfe der tſchechiſchen Geiſtlichen durch Gründung eines tſchechiſchen Schulbereins, tſchechiſcher Schulen ee. das Tſchechentum langſam, aber feer an 5 30gen. Der Fall von Budweis wird auch den Verluſt der deut⸗ ſchen Dörfer der Budweiſer Sprachinſel nach ſich ziehen, eine Reihe ſind ſchon der Tſchechiſterung erlegen, ebenſo wird für die Tſchechen die Bahn frei in den Böhmerwal d, wo ſie durch das wirtſchaftliche Uebergewicht der Fürſten Schwarzen⸗ berg, welchen faſt 34 des Böhmerwaldes gehören(„Königreich Schwarzenberg“), leichte Arbeit haben. Der Fürſt Schwarzen⸗ berg ſtellt nur nationaltſchechiſche Beamte an, dieſe geben in den deutſchen Gemeinden die beſten tſchechiſchen Agitatoren, ſie siehen eine Anzahl tſchechiſcher Handwerker und Dienſtboten nach ſich, eine Schule wird eröffnet; um die für die Ueber⸗ nahme der tſchechiſchen Schule durch die deutſche Gemeinde erforderliche geſetzmäßige Schülerzahl zu erreichen, ſchickt die Stadt Prag eine Anzahl tſchechiſcher Waiſenkinder, die tſche⸗ chiſche Minderheit in der Gemeinde iſt da. Wenn einmal die Szule vorhanden iſt, macht ſich alles andere von ſelbſt. Die Städte Prachatitz und Krummau haben bereits eine anſehnliche tſchechiſche Minderheit. In Nordböhmen, wo die Induſtrie hoch entwickelt iſt, haben durch den Zuzug tſchechiſcher Arbeiter viele Landgemein⸗ ben und eine ganze Anzahl Städte, beſonders Komotau, Dur, Brür, Teplitz, Auſſig ſtarke tſchechiſche Arbeiterkolonien, wo⸗ durch viele deutſche Gemeinden zur Errichtung tſchechiſcher Schulen gezwungen wurden. Leider begünſtigen manche d eut che Fabrikanten die tſchechiſche Einwanderung, weil dieſe anfangs etwas billiger arbeiten, ſpäter, wenn ſie cinmal eingearbeitet, ſtellen ſie dann ſchon andere Forder⸗ ungen. Viele deutſche Arbeiter ſind dadurch gezwungen, dig heimatliche Scholle zu verlaſſen. 8 In Oſtböhmen haben die Deutſchen gleichfalls Ver⸗ luſte zu verzeichnen, die Landskroner Sprachinſel nimmt ſtän⸗ dig ab, die deutſchen Dörfer um Gitſchin und Pardubitz, etwo fünfundzwanzig, ſind ſchon längſt verloren. Bedeutend größer ſind die Verluſte im benachbarten Mähren, hier ſind in den ſechziger und ſiebziger Jahren ſechzehn Städte, welche bis dahin ſtets deutſch geweſen, den Tſchechen zugefallen, einige andere ſind in neuerer Zeit dazu⸗ gekommen; wiedergewonnen wurde keine einzige mehr. In Nordmähren hat ſich das deutſche Sprachgebiet am beſten ge⸗ halten, während in der Sprachinſel von Brünn faſt alle und in der von Olmütz die Hälfte der deutſchen Dörfer verloren gingen. Die Städte Brünn und Olmütz waren vor fünfzig Jahren ganz deutſch, heute hat Brünn 68 000 Deutſche und 85 000 Tſchechen, Olmütz 14000 Deutſche und 8000 Tſchechen. In der Iglauer Sprachinſel ſind von ehemals 130 Dörfern vielleicht noch die Hälfte mehr oder weniger deutſch, während die Sprochinſel von Wachtel faſt ganz vertſchecht iſt. Auch das deutſche Sprachgebiet in Südmähren iſt mit Tſchechen ganz durchſetzt. Erſt ſeit den neunziger Jahren iſt manches beſſer ge⸗ worden, das Nationalgefühl der Deutſchen iſt erwacht, der Bund der Deutſchen in Böhmen, der Nordmährerbund und noch andere Schutzvereine wurden gegründet, welche eine ſegens ⸗ reiche Tätigkeit entfaltet haben. Um ſo größer iſt die Wut der Tſchechen, weil ſich die Deutſchen nicht mehr ohne jede Gegenwehr unterdrücken laſſen. Leider läßt die nationale Ge⸗ ſinnung eines großen Teiles der Deutſchklerikalen noch viel zu wünſchen übrig, wenn ſie auch nicht mehr ſo offen wie früher mit den Slaven zu ſympathiſteren wagen; die ſchäbigſte Rolle ſpielen jedoch die„deutſchen“ Sozialdemokraten, welche ſich nicht ſchämen, ihren deutſchen Volksgenoſſen in Böhmen in der gegenwärtigen ſchweren Zeit zu Gunſten der Tſchechen in den Rücken zu follen, während die tſchechiſchen Sozialiſten ſich im tſchechiſchen Lager als die radikalſten Nationaliſten geberden. Es liegt nicht in der Abſicht dieſer Zeilen, eine er⸗ ſchöpfende Darſtellung der nationalen Verhältniſſe zu geben oder auf die tieferen Urſachen dieſes traurigen Rückganges des deutſchen Kulturvolkes näher einzugehen, wie 3z. B. die Agitation der tſchechiſchen Geiſtlichkeit, größere Fruchtbarkeit dertſchechiſchen Ehen, Ueberſchwemmung des deutſchen Sprachgebietes mit tſchechi⸗ ſchen Beamten, Uneinigkeit und nationale Lau⸗ heit der Deutſchen u. v.., es ſollten nur einige beſon⸗ ders markante Epiſoden aus der langen Liſte der deutſchen Verluſte herausgegriffen werden. Wenn der eins oder andere Leſer ſich über dieſe nationalen Kämpfe, die auch für ens Reichsdeutſche von hohem Intereſſe ſind, unterrichten wollte, wäre der Bezug eines deutſchnationalen Wochenblattes ſehr zu empſehlen, ganz abgeſehen, daß es auch eine moraliſche Unferſtützung unſerer Volksbrüder wäre. Gut geleitete Blätter ſind: Der deutſche Volksbote in Prag, Deutſchbahmi⸗ ſcher Volksanzeiger in Haida(Nordböhmen), Deutſches Nord⸗ mährerklatt Olmütz. Ehrenpflicht jedes volksbewußten Deut⸗ ſchen ſollte es jedoch ſein, zum mindeſten dem Alldeutſchen Ver⸗ band in Berlin W. 35, oder dem Verein für das Deutſchtum im Ausland in Berlin W. 62 beizutreten Chr. D -d 2. Seite. — ꝗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Maunheim, 8. Dezeember Politische Uebersicht. Maunnheim, 8. Dezember 1908. Bülows Rede über die auswärtige Politik trar kurz, friedlich und optimiſtiſch. Man kann nicht viel mehr von ihr ſagen. Wir ſind friedliche Leute, unterſtützen alle auf Erhaltung des Friedens gerichteten Beſtrebungen und e8 geht und ergo auch ſo leidlich in der Welt. Wir haben bor allem den Dreibund, Bülow ſprach mit wohltemperier⸗ ler Wärme von ihm. Ohne Enthuſiasmus und Leidenſchaft, aber mit Wärme. Es iſt vielleicht zufällig, daß er nur die politiſche und wirtſchaftliche Bedeutung des Dreibundes in der Vergangenheit hervorhob und nicht von ſeiner künftigen Be⸗ deutung ſprach. Schwankungen iſt der Friedensbund jeden⸗ falls in dieſen kriſenhaften Tagen ausgeſetzt, aber wir hoffen, daß er wieder ins Gleichgewicht gerate, und können nur wünſchen, daß er in Italien und Oeſterreich⸗Ungarn ebenſo bom Volkswillen und Parlament geſtützt werde wie in Deutſch⸗ kand. Fürſt Bülow hat früher wohl mit gleichgültigem Tächeln von den Extratouren geſprochen, die Deutſchland Italien gerne verſtatten könne, heuer hat er doch eine leiſe Warnung über die Alpen geſchickt. Er glaube nicht, daß die 28 gut mit Italien meinten, die zu Abenteuern raten, die die Zukunft und friedliche Entwicklung des Landes in Frage e Fürſt Bülow hatte beſonders viele liebenswürdige Worte für tote und lebende Staatsmänner Italiens, mein berehrter Freund Giolitti, Tittoni, der verdiente italieniſche Miniſter des Aeußern. Man fühlt, Bülow hat das Bedürfnis, das offizielle Italien, das noch dreibundfreudig iſt, gegen herbreitete Stimmungen im Volke zu ſchützen und in ſeiner zeutſchfreundlichen Geſinnung zu erhalten. Rückhaltlos ſtellt Bülow ſich an die Seite Oeſterreich⸗Ungarns, gegen das, nie Baſſermann am Tage vorher ſagte, ein förmliches inter⸗ nationales Keſſeltreiben anhub. Wir unterſtützen nach Mög⸗ lichkeit Oeſterreichs Intereſſen, wir beobachten gegen die Donau⸗Monarchie eine loyale Haltung, wir können uns in der Konferenzfrage nicht von Oeſterreich trennen. Das ſind die Grundpfeiler der internationalen Stellung Deutſchlands gußerhalb unſerer Grenzen, unſerer eigenen Wehrmacht und diplomatiſchen Schlagfertigkeit. Wir haben keine ſtärkeren, ober brauchen freilich deshalb noch nicht das Gruſeln zu lernen. England ſucht überall Bündniſſe und trägt damit das Syſtem der Unruhe in die Welt, ſagte der nationalliberale Etats⸗ redner und folgerte, daß die internationale Lage Deutſch⸗ lands ſchwierig ſei und ein außerordentliches Maß von Ge⸗ ſchicklichkeit unſerer Diplomatie erfordere. Auf dieſe tieferen und heikleren Probleme von Deutſchlands auswärtiger Politik fand Fürſt Bülow keine Zeit oder hatte beſonderen Anlaß nicht einzugehen, ſo daß man vielleicht mehr Schlüſſe auf die internationale Lage aus dem ziehen kann, was er verſchwieg und überging, als aus dem, was er in freundlichem Lichte ſchimmern ließ. Das A und O, den Anfang und das Ende der Aus⸗ führungen Bülows bildeten die Balkanfragen. Er legte Deutſchlands bekannte Stellung zum Umſchwung in der Türkei dar und ganz zum Schluß ſtieß er auf die empfindlichſte Stelle der Balkanangelegenheit, Englands Orientpolitik. Er fand nur höfliche und liebenswürdige Worte gegen England, von dem eine communis opinio ſagt, es fiſche im Trüben. In den letzten Wochen iſt die Frage vielfach auf⸗ geworfen: Krieg oder Friede? Bülow ſagte: Friede. Er hofft— er iſb vorſichtig genug nicht mehr zu ſagen—, daß der europäiſche Friede nicht geſtört werde. Er gründet ſeine Hoffnung auf die Beohachtung, daß die, die ihn vielleicht ſtören möchten, zu ſchwach ſeien, und die, die ihn ſtören könnten, keinen Grund hätten, es zu wollen, keinen Grund haben ſollten, das iſt wohl die Meinung, die wie eine liebenswürdige Warnung klingt. Welche ſchwachen und ſtarken Mächte gemeint ſind, weiß jeder mehr oder minder gründliche Kenner' der Balkanangelegenheiten. Hoffentlich nehmen die gemeinten es ſich ad notam. Und im übrigen möge Bülows ſchöner Opitimismus ebenſowohl in Bezug auf England wie auf den Frieden keine Enttäuſchung erleben. Wir ſind mißtrauiſcher und freuen uns nicht ſo ſehr wie Vülow über Englands Procedere in der Türkei, wir denken an die Enthüllungen der„Voſſ. Ztg.“ über Englands Intriguenſpiel zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei, über die Treibereien Englands in Serbien und Montenegro. Deutſchlands Politik iſt einfach und klar, verſichert uns Bülow. Wir wollen hoffen, daß ſie dies Lob verdiene und daß ſie einfach und klar bleibe; wir haben ja die Ver⸗ zbrechungen vom 17. November Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Klavierabend Fritz Häckel. Im Kaſinoſaale gab unſer geſchätzter einheimiſcher Pianiſt, Herr Fritz Häckel, geſtern abend vor einem zwar nicht ſehr gahlreichen, aber erleſenen muſikaliſchen Publikum ſeinen erſten diesjährigen Klavierabend. Herr Häckel, welcher ſich vor fünf Jahren durch ſeine Interpretationen ſämtlicher Sonaten von Beethoven auf das vorteilhafteſte hier einführte, hat ſeither getreu dem Grundſatz: Raſt' ich, ſo roſt' ich! ſehr fleißig an ſeiner Weiterbildung gearbeitet und nunmehr eine ganz reſpektable künſtleriſche Stufe erklommen. Sämtliche Vorträge, die ich an⸗ hören konnte, zeigten eine abſolute geiſtige und muſikaliſche Be⸗ herrſchung und erfuhren eine ungemein ſtilvolle Wiedergabe Der Anſchlag hat namentlich nach der Seite der Piano⸗ und Pianiſſimo⸗Regiſter eine Reihe weitere Nuancen gewonnen. Schon das Programm, das Liſzts Legende„St. Francois marchant ſur les flots“, das G⸗dur Rondo op. 51 Nr. 2 von Beethoven, Schuberts prächtige Wanderer⸗Phantaſie in edur, Rubinſteins Konzert⸗Etude in C⸗dur, ſowie eine Phantaſie in A⸗dur eigener Kompoſition enthielt, bekundete einen ernſten muſikaliſchen Kunſtgeſchmack, ebenſo die künſtleriſche Durchführung. In dem Liſztſchen Stücke, welches den Abend ein⸗ leitete, trat das Motiv, welches das Wogen des Meeres ton⸗ maleriſch zeichnet, neben dem Franziskus⸗Motiv plaſtiſch hervor. Alles war gut charakteriſiert, und der Vortrag zeigte Kraft, Wärme und Temperament. Beethovens Gedur Rondo, das in ſeiner Spielfreudigkeit unzweideutig den Einfluß Mozarts er⸗ kennen läßt und jedenfalls einer der glücklichſten Zeiten des Meiſters entſtammt, erfuhr ebenfalls eine ſehr anerkennenswerte Wiederdabe. Die Sechszehntel⸗ und Zweiunddreißigſtel⸗Paſſagen wurden ſauber und zartſinnig geſpielt und von ſchönſter Dezens var der Seitenſatz in E⸗dur. Das Auditorium applaudierte leb⸗ Mainkorrektion. Die Frankfurter Konferenz von Vertretern Preußens, Bayerns, Badens und Heſſens, die über dringende Korrektio⸗ nen des Mains an ſeiner Mündung zu beraten hatte, konnte noch kein abſchließendes Ergebnis erzielen. Es iſt noch Ver⸗ ſchiebenes feſtzuſtellen, um zu einem Entſchluß zu gelangen. Soweit die Veränderung des Floßliegeplatzes in Frage kommt, ſoll zunächſt verſucht werden, durch Betriebs⸗ maßnahmen, wie beſſere Ordnung der Flöße, die Ein⸗ ſchränkung der Schiffahrt möglichſt zu vermeiden. Nötigen⸗ falls ſollen beſtimmte Liegefriſten für die Flöße eingeführt werden. Wegen Behebung des Waſſermangels in der Schleuſe bei Offenbach werden weitere Verhandlungen ſtattfinden. Die Verunreinigung des Mains durch Fäkalien und Fabrik⸗ abwaſſer ſtand nicht auf der Tagesordnung; dieſe Frage iſt ſchon längſt erledigt. Die Konferenz, die trotz der Dringlich⸗ keit des Beratungsmaterials ergebnislos auseinandergehen mußte, ſcheint, wie die Münch. N. Nachr.“ ſchreiben, ein be⸗ ſonders ſchlagendes Beiſpiel dafür zu ſein, daß es notwendig iſt, gemeinſame Verkehrsfragen gemeinſam zu löſen und auf dieſe Weiſe den Widerſtand des unmittelbar beteiligten Terri⸗ torialſtaates auszuſchalten. Eine ſolche Löſung wäre beſonders erwünſcht bezüglich des Offenbacher Wehres, weil Frankfurt a. M. im Begriffe iſt, ſeine Hafenanlagen mit einem Aufwande von 80 Million. auszubauen. Früher wollte Frankfurt nur 58 Millionen daranwenden. Die vorausſehende Bodenpolitik ſeines Ober⸗ bürgermeiſters Adickes aber ſetzt es in den Stand, für dieſe wichtige Verkehrsfrage jetzt einen ſo hohen Betrag zu bewilli⸗ gen. Frankfurt hat rechtzeitig große Bodenankäufe gemacht und genießt jetzt die Vorteile der Wertſteigerung. Zur Brüſſeler Zuckerkonvention. Es entſpricht den Tatſachen, daß Rußland bei den in dieſen Tagen ſtattfindenden Beratungen der ſtändigen Zucker⸗ kommiſſion in Brüſſel anregen wird, das ruſſiſche Ausfuhr⸗ kontingent für den Fall, daß der Zuckerpreis auf dem eng⸗ liſchen Markt eine gewiſſe Grenze überſchreitet, zu erhöhen. Bei dem Widerſtande, den in Deutſchland ſchon die Feſt⸗ ſetzung des Kontingents in der gegenwärtigen Höhe gefunden hat, und bei dem hohen Intereſſe unſerer Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft an der Erhaltung des deutſchen Abſatzes in Eng⸗ land, läßt ſich wohl mit Beſtimmtheit erwarten, daß die ruſ⸗ ſiſchen Wünſche auf Erhöhung des Ausfuhrkontingents keine Gegenliebe finden werden. Irgend eine triftige Veranlaſſung, den erſt vor wenigen Monaten geſchloſſenen Brüſſeler Vertrag jetzt ſchon wieder abzuändern, liegt ſicher nicht vor. Rußlands Intereſſen können in dieſer Frage doch ſchließlich nicht allein maßgebend ſein„ DODtentsches Reich. —(Zur Tabakſteuer.) Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: Die Mittel und Wege der tabakſteuerfreundlichen Preſſe zu Gewinnung der öffentlichen Meinung für die Vor⸗ ſchläge des Herrn Staatsſekretärs Sydow ſind ſonderbar, um nicht einen ſchärferen und bezeichnenderen Ausdruck zu ge⸗ brauchen. Es wird neuerdings eine bildliche Darſtellung der Tabakſteuervorlage verbreitet. Darin iſt die jetzige Tabak⸗ ſteuer ganz winzig mit einer kleinen Zigarre und einer kleinen Zigarette dargeſtellt und der Betrag dabei auf 25,6 Millionen angegeben, daneben ſteht die geplante Tabakſteuer mit einer Rieſenzigarre und Rieſenzigarette bezeichnet und der Betrag mit 77 Millionen. Tatſache iſt, daß jetzt der Tabak mit 72 Millionen und die Zigarette mit einer Sonderſteuer von 15 Millionen, der Tabak zuſammen alſo mit 87 Millionen zu Gunſten der Reichskaſſe belaſtet iſt. —(Sozialdemokratie und Bergarbeiter.) Bei der Schlußberatung des Berggeſetzes in der Zweiten ſächſiſchen Kammer verſicherte Finanzminiſter Dr. v. Rüger, baß die Regierung bereit ſei, die Bergſchädenfrage einer ernſt⸗ lichen Prüfung zu unterziehen, und hoffe, vielleicht ſchon im nächſten Landtage einen diesbezüglichen Geſetzentwurf vor⸗ legen zu können. Warnen möchte er aber davor, zu den von Arbeitern zu wählenden Kontrolleuren über⸗ zugehen, denn er fürchte, daß die von den Arbeitern gewähl⸗ ten Bergkontrolleure zu Werkzeugen der Sozialdemokratie für politiſche Zwecke werden würden. Der Bergbau brauche Frieden zwiſchen Belegſchaft und Arbeitgebern. Die Sozial⸗ demokratie ſei aber nicht diejenige Partei, die Frieden ſtifte, ſondern ihre Beſtrebungen ſeien auf etwas ganz anderes gerichtet. Ueber die zur Mütwirkung gewonnene Sopraniſtin, Fräulein Klara Hiller aus Stuttgart läßt ſich leider nicht gleich Günſtiges berichten. Die Tongebung iſt noch nicht von jener ſchlackenfreien Reinheit, welche wir von einer Konzertſängerin vorausſetzen. Die Stimme klang verſchleiert, möglicherweiſe in⸗ folge katarrhaliſcher Einfluüſſe, der Vortrag war noch zu unfrei und befangen. Vor der übermäßigen Verwendung des Vibrato ſei die Sängerin im Intereſſe ihres Organs gewarnt. Von den von mir gehörten Liedern errang Schumanns reizendes Volks⸗ liedchen den meiſten Beifall. Herr Häckel begleitete mit künſt⸗ leriſchem Feingefühl am Steinway⸗Flügel. FVùo»f ** eee Konzert des Vereins für kaſſiſche Kirchenmuſik in Ludwigshafen. In der gutbeſetzten oberen proteſtantiſchen Kirche in Lud⸗ wigshafen a. Rh. gab der dortige Verein für klaſſiſche Kirchen⸗ muſik geſtern abend ein Konzert, das einen durchaus würdigen Verlauf nahm und die gute Meinung, welche wir bereits bei früheren Anläſſen von der Leiſtungsfähigkeit des Vereins und der künſtleriſchen Tätigkeit ſeines verdienſtvollen Leiters, des Herrn Muſikdirektor Bieling, erhielten, in jeder Hinſicht beſiegelte. Das abwechslungsreiche, mit gutem Geſchmack gewählte Programm enthielt zwei gemiſchte Chöre von J. S. Bach„Nicht ſo traurig, nicht ſo ſehr“, und„Auf, auf! mein Herz, mit Freuden“, Mendelsſohns„Herr, ſei gnädig,“„Fürchte dich nicht“, von C. F. Richter und die Klughardt'ſche Motette„Gott iſt unſere Zuverſicht“. Infolge anderweitiger Verpflichtungen konnte ich leider nur dem zweiten Teil des Konzerts anwohnen; aber das Gehörte genügte, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß Dirigent und Sänger mit Verſtändnis, Fleiß und Hin⸗ gabe ſtudiert hatten. Die Chöre gelangten rein, mit gutem Ausdruck und in geſchmackvoller Nuancierung zu Gehör und befriedioten dis Hörer in bobem Maße. Das gut ausgeglichene —(Parlamentariſche Geſelligkeit.) Am Sonntag vormittag hatte das Mitglied der nationalliberalen Fraktion des Reichstags und Landtags, Geheimrat Schwabach, in den ſchönen Räumen ſeines neuen Heims in der Hildebrand⸗ ſtraße wohl 150 Herren zu einem reichen parlamentariſchen Frühſtück vereinigt. Sehr viele Mitglieder der liberalen Parteien der beiden Parlamente waren ſeiner Einladung gefolgt. Von nationalliberalen leitenden Politikern waren u. a. Baſſermann, Friedberg, Schmieding, Hieber; von den Linksliberalen Müller⸗Sagan, Eickhoff, Müller⸗Meiningen, Hermes anweſend. Die Spitzen der Berliner Beamtenwelb waren durch die Staatsſekretäre Nieberding, Krätke, Sydow und den preußiſchen Miniſter Breitenbach vertreten. Hervor⸗ ragende Mitglieder der Berliner haute finance, Induſtrie und Schriftſtellerwelt, hohe Beamte aus den Reichsämtern und preußiſchen Miniſterien, Gelehrte und Offiziere fehlten nicht. Die Erſchienenen blieben ſtundenlang in den an⸗ regendſten Geſprächen, bei denen die Balkanhalbinſel und die Reichsfinanzreform die Hauptrolle ſpielten, in dem gaſtlichen Hauſe Schwabachs beiſammen. —(Richtervereine.) In einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung hat der Verein der reichsländiſchen Richter und Staatsanwälte einſtimmig beſchloſſen, dem am 1. Januar 1909 ins Leben tretenden Deutſchen Richterbund beizutreten. In Württemberg wird die Gründung. eine Richtervereins geplant, der ſich dem Deutſchen Richterbund als Landesverein anſchließen ſoll. Der Juſtizminiſter erklärte, daß er gegen dieſe Gründung nicht die geringſten Be⸗ denken habe. Badiſche Politik. Zum Fall Rödel. Mannheim, 8. Dez. Auf eine Kritik des Karlsruher Korreſpondenten der„Strßb. Poſt“ an dem neueſten Erlaß des Oberſchulrats erhält das Straßburger Blatt eine Zuſchrift von einem„alten badiſchen Beamten“ in der es u. a. heißt: Es handelt ſich bei der im Fall Rödel verſuchten Agitation nicht um eine ſachliche Beſprechung badiſcher Schulverhältniſſe, ſondern um eine öffent⸗ liche Proteſtkundgebung der Lehrer gegen eine in geſetz⸗ licher Form ergangene Verfügung ihrer vorgeſetzten Behörde, um die direkte Bekämpfung eines Erlaſſes des Oberſchulrats. Nach meiner rechtlichen Auffaſſung und meinem Beamtengewiſſen würde die Lehrerſchaft ſich mit einem ſolchen Vorgehen auf einen durchaus ungeſetzlichen Weg begeben; es wäre nichts anderes als eine offene Auflehnung gegen eine Willensäußerung der vorgeſetzten Be⸗ hörde. Der geſetzliche Weg gegen die Verfügung der Oberſchulbe⸗ hörde iſt die Beſchwerde an das großherzogliche Miniſterium des Innern. Dieſem Weg hat Herr Rödel, wie es heißt, betreten und man wird den Erfolg ſeiner Beſchwerde abzuwarten haben. Eigen⸗ tümlich berührt es, daß die Bewegung ſich gerade gegen den neuen Overſchulrat richtet. So lange Dr. Arnsperger an der Spitze der Schulverwaltung ſtand, hörte man manchmal Aeußerungen, die nicht gerade von einer beſonderen Vevehrung für dieſen verdienten Beamten zeugten. Es wurde namentlich lebhaft beanſtandet, daß die obere Leitung des Schulweſens einem Juriſten anvertraut ſei. Nun hat man einen Schulmann an die Stelle des Geh. Rats Arns⸗ perger berufen, und er wird erſt recht angegriffen. Uebrigens galt der großherzogliche Oberſchulrat unter der früheren Leitung bei der badiſchen Beamtenſchaft für eine außerordentlich milde und ſanft⸗ mütige Behörde. Vielleicht hat dieſe Milde und weiterhin der Um⸗ ſtand, daß die Lehrerſchaft ſich als eine Macht im bpolztiſchen Leben fühlt und in der Tat von politiſchen Parteſen umworben wird, dazu beigetragen, daß in manchen, insbeſondere jugendlichen Köpfen der Begriff von Disziplin ſich anders malt, als ſonſt in Beamtenköpfen.“ Die„Bad. Landesztg.“, die unſeren Bericht über die Rede Obkirchers in Lahr übernimmt, charakteriſiert die Aeußerungen des Parteiführers zum Fall Rödel folgendermaßen:„Dieſe Ausfüh⸗ rungen, auf die noch zurückzukommen ſein wird, löſen vor allem ein Gefühl der Befreiung aus, der Befreiung vom dem dumpfen Druck, den das Bewußtſein auferlegen mußbe, daß in dieſer Sache bisher nirgends ein von politiſchen Nebenabſichten, ehrgeizigen Son⸗ denwünſchen oder gar geſchäftlichen Hoffnungen freies Wort zu ſprechen gewagt wurde. In Lahr ſprach ein Mann von Cha⸗ rakter! Endlich einer!“ Sbweit wir bis jetzt überſehen können, ſind es nur zwei na⸗ tionallliberale Blätter, der„Ortm. Bote“ und die„Breisg. Ztg.“, welche den neueſten Erlaß des Oberſchulrats verteidigen. Die „Breisg. Zig.“ ſchribt u..:„Das Volk draußen wwird nicht beſon, ders entzückt ſein über die jetzigen Vorgänge. Das Volk trägt für die Schule große Laſten, und es nimmt willig noch mehr auf ſich, wenn es im Intereſſe der Volksſchule iſt. Aber das Volk, deſſen Stimmung beachtenstvert iſt, will dafür endlicheinmal Ruhe, Frieden und Ord nung haben und hat die ewige Aufregung ſatt.“— Es iſt immerhim intereſſant, daß auch einem Teil der Zentrumspreſſe Bedenken wegen des neueſten Erlaſſes des Oberſchulrats aufgeſtiegen ſind. So ſagt der in Ettlingen erſchei⸗ nende„Bad. Landsmann“:„Dieſer Erlaß wird noch viel Stimmaterfial und die muſikaliſche Sicherheit und Präziſion bewährte ſich in dem Schlußpſalm in trefflicher Weiſe. Als Orgelſpielerin hatte die Vereinsleitung, wie ſchon des öfteren, Frau Jenny Schmidt⸗Lux aus Frankfurt a. M. gewonnen, die ſich in Bach's Präludium und Fuge in A⸗moll, Bariationen über ein Originalthema von A. Heſſe, eine Kon⸗ zertphantaſie über Luthers Choral„Ein feſte Burg“ von Fr. Lux, ſowie in den Begleitungen als ſichere Vertreterin ihres Inſtruments von gut entwickelter Pedal⸗ und Manualtechnik aufs neue legitimierte. Die Konzertphankaſie, in welcher das Choralmotiv in verſchiedener Art variiert und kontrapunktiert erſcheint, war von erhebender Wirkung, und in den Beglei⸗ tungen, namentlich des Larghetto's für Viola von Mozar! bekundete die Spielerin einen feinen Sinn für charakteriſtiſche Farbengebung der einzelnen Regiſter. Die Viola vertrat Herr H. Müller, Großh. Kammermuſiker aus Karlsruhe, ſehr erfolgreich. In zwei Stücken von Tartini und dem erwähnten Larghetto erwies er ſich als ein vornehm empfindender Künſt⸗ ler von geläutertem Geſchmack und edler Tongebung. Zwei Sopranſolis von Frau Dr. Barth aus Langenbrücken, die ich leider nicht mehr hören konnte, ſollen ſich dem künſtleriſchen Rahmen des Konzerts ebenfalls würdig angefügt haben. ekk. *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Am Don,⸗ nerstag, den 10. Dezember, kommt zum erſten Male das fran⸗ zöſiſche Konverſations⸗Luſtſpiel„Die Liebe wacht“ vor C. A. Caillavet und Robert de Flers zur Auf⸗ führung, das als Saiſonſchlager augenblicklich über alle Bühner geht. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.— Für nächſter Samstag wird von der Intendanz eine Weihnachtsgabe vor⸗ bereitet, die nicht verfehlen dürfte, bei Erwachſenen und Kinderr gleicherweiſe aroßes Intereſſe zu erreaen. Otto Falcken — 75 Seueral-nzeiger.(Mittagblatt,) 3. Seite. Staub in der Lehrerſchaft aufwirbeln. Ob der Oberſchulrat kLug tat mit dieſem Erlaß, wird ſich zeigen— wir glauben es vorerſt nicht.“ Wiesloch, 7. Dez. In einer Verſammlung des hie⸗ ſigen liberalen Volksvereins ſprach geſtern der nalionalliberale Landtagsabg. Müller⸗Heiligkreuz über die politiſche Lage im Reſch und in Baden. U. a. nahm er auch zum Fall Rödel Stellung, indem er ſich gegen das Vorgehen des Ober⸗ ſchulrats ausſprach. Die„Wieslocher Ztg.“ berichtet hierüber: „.. Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstgrif iſt leider gegen den Willen der nationalliberalen Fraktion nicht durchzuſetzen geweſen. Wir brauchen tüchtige Lehrer, für die das Nötige geſchehen muß. Die Kritik des Haupt⸗ lehrers Rödelwar berechtigt, wenn auch ſein Ton zu ſchroff geweſen ſein dürfte. Der Erlaß des Ober⸗ ſchulrats aber iſt ungerecht. Der Lehrer muß das Recht der„ 55 Aug der Landtagstwahlbewegung. J Altlußheim, 7. Dez.(Korreſpondenz.) Im Landtagswahlkreis Schwetzingen ſetzte Herr Abgeordneter Ihrig am letzten Sonntag ſeine Berichterſtattung Ibr ſprach in einer von weit über 100 Perſonen beſuchten Ver⸗ ſammlung in Altlußheim. Von den allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſen ausgehend, verbreitete ſich der Redner über das letzte Staatsbudgel und unterzog einzelne Kapitel daraus, wie Landwirtſchaft, Gewerbe, Schul⸗ weſen, Eiſenbahnen u. a. einer eingehenden Beſprechung. Er gab ſodann einen Ueberblick über die vorgelegten Geſetzent⸗ würfe und die Maſſe der Petitionen, welche diesmal ein⸗ gelaufen waren. Seine Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall verdankt. 0 5 1* 80 Die Kriſe auf dem Balkan. *Wien, 7. Dez. Nach einer Meldung der Pol. Corr. aus Sofia erklärte der Miniſter Ljaptſchew, das Ziel der bul. gariſchen Regierung bei der unmittelbaren Ver⸗ ſtändigung mit Konſtantinopel ſei völlig er⸗ reicht, denn die Gefahr eines bewaffneten Zuſammen⸗ ſtoßes mit der Türkei könne bereits als volllommen beſeitigt angeſehen werden. Zu der Entſchädigung ſtehe die bulgariſche Megierung unerſchütterlich auf dem Standpunkte, daß für die Unabhängigkeitserklärung Bulgariens durchaus werden könne. Man habe ſich nur über die grundſätzliche Be⸗ reitwilligkeit der bulgariſchen Regierung geeinigt, wirklich be⸗ gründete Forderungen der Türken anzuerkennen. Dies bilde den einzigen Inhalt der unterzeichneten Denkſchrift. Von bulga⸗ Eiſcher Seite ſei nicht einmal eine Summe angetragen dder ge⸗ nannt worden. Für die Verhandlungen über die Ablöſung des Betriebsrechtes der orientaliſchen Bahnen äußerte Ijaptſchew die Zuverſicht, daß in naher Zeit eine Einigung zu erwarten ſtehe. * Wien, 7. Dez. Die neuerdings verbreitete Meldung, Rußland beabſichtige, in Gemeinſchaft mit England und Frankreich Schritte in Wien zu unternehmen zur Einſchrän⸗ kung der Rüſtungen, wird hier ſehr ſkeptiſch aufgenommen. Man ſagt hier, ein ſolcher Schritt müßte hier als Druck auf Deſterreich-Ungarn aufgefaßt und freundlich, aber entſchieden urückgewieſen werden, da die beſcheidenen militäriſchen Vor⸗ kehrungen Oeſterreich⸗Ungarns an der ſerbiſch⸗montenegriſchen Grenze lediglich die Antwort auf die ſerbiſchen und montene⸗ griſchen Herausforderungen ſind. Man kaun ſich hier nicht denken, daß die Kabinette in Petersburg, London und Paris in Zweifel ſein könnten über die Wirkung eines ſolchen Schrittes. Uebrigens müßten ſie auch wiſſen, daß ein ſolcher Schritt nicht von allen Mächten werde gebilligt werden, mithin eine itio in partes bor der geplanten Konferenz herbeiführen würde, die den Verlauf der Konferenz von vornherein gefährden müßte und die namentlich Enaland vermeiden zu wollen erklärte. Der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Botſchafter Markgraf Pallavicini wird zunächſt Konſtantinopel nicht verlaſſen. Die Erklärungen der Pforte und ihr Einſchreiten gegen die Teilnahme von Beamten am Boyfkott und gegen die ſtreikenden Laſtenträger werden als ein Zeichen des guten Willens aufgefaßt, ihr möglichſtes zu tun, um normale Verhältniſſe herzuſtellen. Peſt, 7. Dez. Wie aus Belgrad gemeldet wird, billigen manche dortige Kreiſe, trotzdem ein ruſſiſches Angebot für Munitionslieferung gegen andere Angebote für dieſelbe Lieferung um 140 000 Frs. teuerer iſt, die angebliche Abſicht, in Tula die Munition zu beſtellen, weil Rußland Serbien als dankbar für die vielfache Hilfe ſehen müſſe und Serbien auf ſichere Ablieferung auf der Donauſtation Radujewatz rechnen. zönne. Ob allerdings letztere Begründung ſtichhaltig bleibt, iſt fraglich, weil bekanntlich Rumänien auch den Pferdetrans⸗ port aus Rußland nach Serbien nicht geſtattet. Hierbei ſpielen augenſcheinlich Sonderintereſſen der vermittelnden Agen⸗ ten die Hauptrolle. * Belgrad, 7. Dez. Nachrichten aus Petersburg, wonach angeblich die Reichsduma begeiſtert und einſtimmig der An⸗ ſicht ſei, Rußland dürfe die Angliederung Bosniens und der Herzegowina nicht anerkennen, erregen hier große berg, der Dichter des im vorigen Jahre erfolgreich zur Ur⸗ aufführung gelangten„Doktor Eiſenbart“, hat aus den beſten und dramatiſch wirkſamſten Teilen verſchiedener, auf uns ge⸗ kommener altdeutſcher Weihnachtsſpiele ein geſchloſſenes „Krippenſpiel“ rekonſtruiert, das die Geburtsgeſchichte des Heilands von der Verkündigung durch den Engel bis zur Anbetung der drei Könige aus dem Morgenlande darſtellt und das ſo ungefähr dem entſpricht, was man im deutſchen Mittelalter alljährlich zum Chriſtfeſt als Weihnachtsſpiel dar⸗ geſtellt hat. Eintrittskarten zu ermäßigten Preiſen ſind ſchon jetzt an der Tageskaſſe zu haben.— Die nächſte Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee findet am Sonntag, den 13. Dezember ſtatt. Sie ſoll der„Nordiſchen Kunſt“ gewidmet ſein. Allerdings werden Arbeiten von Ibſen, Björn⸗ ſon und Strindberg nicht ins Programm aufgenommen, da beabſichtigt iſt, dieſen Dichtern je eine beſondere Matinee zu widmen. Eintrittskarten zu den üblichen, ſehr ermäßigten Preiſen ſind bereits an der Tageskaſſe zu haben. Die Galerie⸗ zu 30 Pfennige werden Samstag von 10 Uhr ab aus⸗ gegeben. Volkskonzert. Der Muſikverein veranſtaltet auch in dieſem Jahr wieder am erſten Weihnachtsfeiertag, nahmittags 5 Uhr, im Nibelungenſaal ein Volkskonzert, in dem die muſtkaliſche Segende„Der Kinderkreuzzug“ für Soli, gemiſchten Chor, Kin⸗ derchor, Orcheſter und Orgel von Gabriel Pierns unter Mitwir⸗ ung des Großh. Hoftheaterorcheſters und Direk'ion des Herrn Hofkapellmeiſters Hermann Kutzſchbach zur Aufführung gelangt. Ter Einheitspreis für alle nichtreſervierten Plätze wird 50 Pfg., Hr Stehplätze 40 Pfg. ſein. Der Verkauf der Eintrittskarten, nichts gezahlt Freude. Dieſer Tage wird in der Belgrader Kathedrale ein Requiem für die gelegentlich der Kundgebungen in Prag um⸗ gekommenen Tſchechen ſtattfinden unter Anweſenheit aller Ge⸗ ſangvereine, der Studenten und vieler Belgrader Bürger. Nus Stadt und Land. Maunbeim, 8. Dezember 1908. BVon der Großherzogtn Luiſe iſt auf das zu ihrem 70. Ge⸗ burtstage von den Blinden des„Blindenheims⸗Mann⸗ heim“ abgeſandte Glückwunſchtelegramm, die nachſtehende Draht⸗ antwort erfolgt:„Den Blinden des Blindenheims danke ich von Herzen für die mir dargebrachten herzlichen Glückwünſche zu meinem 70. Geburtstage. Gottes reichſter Segen ſei mit Ihnen Allen. Großherzogin Luiſe. *Dank der Großherzogin Luiſe. Der Vorſtand der Nieder⸗ bronner Schweſtern hat namens fämtl. Anſtalten der Schwe⸗ ſtern in Mannheim der Großherzogin Luiſe einchlüchwunſchtelegramm zum 70. Geburtstag geſandt. Sonntag vormittag iſt folgende tele⸗ graphiſche Dankſagung aus Baden⸗Baden eingetroffen:„Für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen des Niederbronner SSchweſtern⸗Hauſes in Mannheim zum 70. des Niederbronner Schweſtern⸗Hauſes in Mannheim zum 70. Dank aus. Der Segen des Allmächtigen ſei auch fernerhin mit Ihrem Hauſe und aller ſtiller Arbeit in ſeinem Dienſte. Groß⸗ hergzogin Luiſe.“ Hauspflege⸗Vereins, Frau Luiſe Zeiler, folgendes Danktelegramm ein:„Für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen des Hauspflegevereins Mannheim zum 70. Geburtstage darbringen, ſage ich Ihnen meinen herzlichſten Dank. Ihr treues Gedenken an dieſem für mich jetzt ſo wehmütigen Tage hat meinem Herzen wohlgetan. Großherzogin Luiſe.“ Graf Zeppelin für die armen Kinder. Eine lobenswerte An⸗ regung gibt der berühmte Erfinder in einem an die offtzielle Aus⸗ gabeſtelle für die Zeppelin⸗Sammelmarke der Motorluft⸗ ſchiff⸗Studiengeſellſchaft gerichteten Schreiben folgenden Inhalts: „Von der gütgen Abſicht, den Verkauf der Zeppelin⸗ Sammmelmarke der Motorluftſchiff⸗Studiengeſellſchaft“ zu Gunſten der Nationalſpende nochmals zu beleben, bitte ich Sie, nachdem die übrigen Sammlungen, zu welchen die meiſten Deutſchen in patriotiſcher Vegeiſterung freudigſt und in großartigſter Weiſe beigetragen haben, demAbſchluß nahe ſind, abſehen zu wollen. Da⸗ gegen würde es mir eine Herzensfreude ſein, wenn ſich, wie Sie andeuteten, die großen, und unverkauften Vorräte der Sammel⸗ marken irgendwie dazu verwenden ließen, vielen armen Kindern im Deutſchen Reiche eine kleine Weihnachts⸗ freude zu bereiten.“ Hochachtungsvoll Graf Zeppelkin. Die Idee, den weitern Ertrag der Zeppelin⸗Marke für die Weihnachtsbeſcheerung armer Kinder im ganzen Deutſchen Reiche zu verwenden, wird ſicherlich in allen Teilen Deutſchlands mit der lebhafteſten Sympathie aufgenommen werden. * Der Weihnachtsurlaub der Soldaten wird ſich in dieſem Jahre im allgemeinen über die Zeit vom 22. bis 28. Dezember er⸗ ſtrecken. Wie im Vorfjahre ſind auch jetzt große Vorkehrungen für den geordneten Verlauf der Eiſenbahnbeförderung getroffen worfen. Es werden Sonderzüge für Urlauber auf den Haupt⸗ ſtredlen angeordnet und den beurlaubten Unter⸗Offizieren und Mannſchaften von ihren Truppenteilen die Benutzung dieſer Jüge vorgeſchrieben werden. Die Fahrkarten können don den Regimentern ſchon vier Tage vor Abgang der Sonderzüge gelöſt, werden. Die Berechtigung zur Benutzung von Schnell⸗ und Eil⸗ zügen darf Unteroffizieren und Mannſchaften in der Zeit vom 21. bis 30. Dezember nur ausnahmsweiſe von ihren Truppen⸗ teilen erteilt werden. JJJVVVVVT Hebung der Fiſchzucht. Um den Fiſchbeſtand im Rhein und ſeinen Nebenwaſſern zu heben, und um dem Publikum den Genuß einer billigeren und dabei ſehr nahrhaften Fleiſchnahrung zu ver⸗ ſchaffen, ſah ſich die Großh. Domänendirektion veranlaßt, in ge⸗ nannte Gewäſſer auf der Strecke von Mannheim bis Karlsruhe 100 000 junge Karpfen und Zander einzuſetzen. “ Angeſtellt per 1. Januar 1909 wurden die Damen: Anna Baudy als Leiterin des neueingerichteten Kindergartens der Baumwollſpinnerei Speher, 2. Barbara Gugemuß als Leiterin einer Kirdergartenklaſſe am ſtädt. Volkskindergarten Heidelberg (Wangerowſtr.) und Johanna Pfiſter als Kindergärtnerin an den Kindergarten des deutſchen Fröbelverbandes Speher. Sämtliche Damen ſind Abſolventinnen der Bildungsanſtalt für Kin⸗ dergärtnerinnen F 1, 11. *Volkskonzert zu Einheitspreiſen. Wir machen die Intereſ⸗ ſenten darauf aufmerkſam, daß die Friſt zur Anmeldung der Be⸗ ſtellungen von Eintrittskarten für das Volkskonzert am 13. ds. Mts. morgen, Mittwoch, nachmittag 3 Uhr abläuft.(Siehe auch Bekanntmachung im Inſeratenteil.) Beſchaffung von Einrichtungen für das ſtädtiſche Leihamt. Der Geſchäftsgang des Leihamtes hat in den letzten Jahren ſtark gugenommen. Die derzeitigen Lagerräume reichen zur Unter⸗ bringung der Pfandobjekte nicht mehr aus und es iſt daher die bal⸗ dige Beſchaffung weiterer Lagerräume ein dringendes Bedürfnis. Die Leihamtskommiſſion beantragt aus dieſem Grunde den boll⸗ ſtändigen Ausbau der noch freien Räume des 4. Stockwerkes und des Dachgeſchoſſes im Zeughaus. Die Koſten für den Ausbau der noch freien Räume einſchließlich der erforderlichen Tiſche und Regale ————— deſſen Beginn demnächſt bekannt gegeben wird, erfolgt durch die Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel. Neu es Operettentheater. Die Direktion teilt mit: Heute und morgen geht Edm. Eysler's„Die Schützenlieſel“ mit Herrn Fritz Werner a. G. in Szene. Die übrige Beſetzung des Eys⸗ ler'ſchen Werkes iſt mit den erſten Kräften des Enſembles erfolgt. Frl. Berta Kurſa ſingt die Tilelgartie,— Für den 19. Dezember wird ein Kindermärchen für die Weihnachtszeit vorbereitet, und awar iſt es das Zaubermärchen„Goldhärchen“ von Robert Hartwig. Der Verfaſſer iſt als Autor verſchtedenor Märchenbücher kekannt und hat ſich längſt als ein Schriftſteller von Rang einen Namen gemacht. In der Hochſchule für Muſik findet am Mittwoch, den 9. Dez., abends 7½ Uhr eine Uuebungsaufführung ſtatt mit Schü⸗ lern der Klavierklaſſe Frl. Otlo, den Violinklaſſen der Herren Poſt und Neumaier. Ein neuer Memling. Aus Paris wird berichtet: Den Nach⸗ forſchungen Fierens⸗Gevaerts iſt es jetzt gelungen, in Sizilien ein neues Bild von Hans Memling nachzuweiſen. Es handelt ſich um ein Triptichon, das ſich in Polizzi⸗Generoſa befindet und das, wenn bislang auch nur wenig bekannt, als ein Werk der altflanderiſchen Schule angeſehen wird. Das Städtchen Po⸗ lizzi⸗Generoſa liegt etwa 75 Kilometer von Palermo entfernt und wird nur ſelten von Fremden beſucht, da es ſehr abgelegen und ſchwer zu erreichen iſt. Im Mittelalter war es die dritt⸗ größte Stadt von Sizilien; den Jeinamen Generoſa verdankl es dem reichlich geſpendeten Golde, mit dem es die kämpfenden Hohenſtaufen unterſlützte. Karl V hat den Ort beſucht, der auch der Geburtsort des Kardinal Rampollas iſt. Hier befindet ſich, wie das Journal des Debats berichtet, das koſtbare Bild in der *Von der Großherzogin Luiſe traf bei der Vorſitzenden des belaufen ſich auf M. 5967, um deren Bewilligung der Bürgeraus⸗ ſchuß erſucht wird. 5 * Deutſcher Luftflottentag. Das Feſtbankett im Nibe⸗ lungenſaal am Mittwoch abend 8½ Uhr wird ein Elite⸗ programm aufweiſen. In großen Zügen berichteten wir ſchon darüber. Neben dem Vorkrag des Herrn G. Möckel, in Berlin, der an Hand von dee Lichtbildern und kine⸗ matrographiſchen Aufnahmen, das moderne Luftſchiffahrts⸗ weſen ſchildert, ſpricht Herr Profeſſor Hergeſell⸗Straß⸗ burg, der Zeppelins kreuer Berater iſt, dann wikt die hieſige Militärkapelle mit, die auch Zeppelins große Fahrt muſtkaliſch zu Ohr bringt. Für den Mannheimer hal aber wohl mit das größte Intereſſe: die reiche freundliche Mitwirkung hieſiger Künſtlerinnen und Künſtler, wie der Mannheimer Lie⸗ dertafel mit dem Geſamtchor von 130 Sängern. Frau Ullerich⸗Schwiering wird den vom Lokaldichter Jakob Strauß verfaßten Prolog ſprechen und dem ſchlie⸗ ßen ſich an mit Liedern Herr Fenken und Frau, mit Couplets Frl. Tuſchkau, einzeln und im Verein die Her⸗ ren Hecht, Marx, Voiſin und für die Freunde des Humors ſorgt durch köſtliche Luftpillen Herr Alex Kökert, der die Regie führt. Das Programm iſt damit aber noch nicht erſchöpft; reich iſt's ſo ſchon, überreich faſt an Gaben jeg⸗ licher Art. Zu wünſchen iſt und ſicher bei ſolchem Programm kein großes Verlangen, daß der Nibelungenſaal gerappelt voll wird, damit auch die Kongreßteilnehmer fühlen, in Mann⸗ heim hat man offenes Herz und großes Intereſſe an dem Luft⸗ flottentag, deſſen Einberufer Mann heimer ſind, Söhne der Stadt, von der aus die große Bewegung ging, die dann ganz Deutſchland durchflutete und Jeglichen mit fortriß. Ein⸗ laßkarten neben den ſchon genannten Verkaufsſtellen und an der Abendkaſſe auch noch im Zeitungskiosk. *Ernennung der Handelsrichter. Der Gr N ür die Jahre 1909/11 zu Handelsrichtern und au Sne e tretern für die Kammer ür beim Landgericht Mann⸗ heim ernannt: a zu Handelsrichtern: 1. den Kaufmann Louis Hirſch, 2 den Fabrikanten Joſeph Pallenberg, 3. den Bankier Hermann Scherr, 4. den Rentner Auguſt Imhoff, 5. den Kaufman Julius Darmſtädter, 6. den Fabrikanten Enril Engelhard, 7. den Fabrikanten Woldemar Hübner, 8, den Kaufmann Eugen Bumille: H. den Fabrikanten Eduard Schweitzer, 10. den Brauereidirektor Richard Sauerbeck, 11. den Fabrikanten Johannes Forrer, 12. den Fabrikdirektor Adalbevt Grumbach, ſämtliche in Mannheim; b. z1 Handelsrichter⸗ Stellpertretern: 1. den Fabritdi⸗ rektor Otto Hoffmann, 2. den Fabrikanten Dr. Friedrich Engelhorn, 8. den Verſicherungsdirektor Neſtor Mühlinghaus, 4. den Fabhritante Martin Köhler, 5. den Direktor Karl Meiſter, 6. den Direßtor chard Sachſſe, 7. den Kaufmann Emil Reinhardt, 8. den Fabrilanten Julius Thorbecke, 9. den Kaufmann Emll Maher⸗Dinkel, 10. den Fabrikanten Alepander Heberer, 11. den Fabrikanten Richard Lenel, 12. den Kaufmann Theodor Küppler, ſämtlich in Mannheim. b Elettriſche Bahn Schwetzingen⸗Ketſch. Dem Beiſpiele der Stadt Schwetzingen folgend, hat der Bürgerausſchuß von Ketſch in ſeiner Sitzung am Samstag abend ebenfalls ſeine Zuſtimmung zur ſchen Bahn Schwetzingen⸗ Erbauung einer elektrif Ketſch ond Erteilung einer Konzeſſton für Licht und Kraft auf die Dauer von 30 Jahren gegeben. Bei der Beratung des Ver⸗ trages wurden wohl viele Einwendungen erhoben, zwar verließen unmittelbar vor der Abſtimmung 26 von den anweſenden 60 Aus⸗ ſchußmitgliedern den Saal und enthielten ſich ſo der Stimmen⸗ abgabe, aber von den Zurückgebliebenen ſtimmten 33 für die Ge⸗ lich Bäckereien, Metzgereien, Zigarrengeſchäfte den 8 Uhr⸗Laden ſchluß haben, ausgenommen Samstags und an den geſetzlichen ſo⸗ genannten Ausnahmetagen, an denen die Verkaufsſtellen bis 9 bezw. 10 Uhr ofen ſind. 14 „Ein erwiſchter Schwindler, der Viehhändler Simon Re aus Reichenbach im Odenwald, wurde hier verhaftet und Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Er telephonierte im ver gangenen Sommer einer Metzgersfrau, deren Mann auf den Viehhof in Mainz Einkäufe beſorgte, ihr Mann benötige für die Einkäufe noch 250 Mark, die er durch einen Beauftragten ho laſſen werde. Das Geld wurde ihm dann anſtandslos ausgezahl Genau ſo machte er's mit einer Metzgersfrau in Nierſtein, die er ſo um 230 Mark prellte. Seine Verhaftung in Mannheit folgte nach einem gleichen Verſuch, der aber fehlgeſchlagen wa⸗ Anſell. Das Automobil eines Ingenieurs aus Pforzheim in dem ſich der Beſitzer und noch mehrere Inſaſſen befanden, fuhr beſtern Abend kurz nach 10 Uhr auf der Fahrt von Oggersh im kleinen Kirche Santa⸗Maria del Geſu. Eine alte Le gende er⸗ zählt davon, auf welche Weiſe das flanderiſche Kunſtwerk nach dem Süden kam. Im 15. Jahrhundert wurde ein Jregattenkapit im Tyrrheniſchen Meere vom Sturme überraſcht und in ſeir Bedrängnis gelobte der Schiffsleiter der Jungfrau eine Opfer⸗ gabe zu ſtiften, falls er glücklich der Gefahr entgehen würde. Da⸗ Fahrzeug rettete ſich nach Palermo und hier erzählte der Kapitän von ſeinem Gelübde. Ein Mönch aus Polizzi ſagte ihm, daß ſei Brüder in Polizzi eine Kirche bauten, und er bat den Seemann, ihnen für dies Gotteshaus eine Madonna zu ſtiften. Mehrere Monate ſpäter traf aus Flandern in Palermo das Bild ein Man wollte es über die Bergpfade nach Polizzi transportieren aber unterweas wurde das Bild von dem Grafen von Colleſano fortgenommen und der Kirche von Petralia überwieſen, von de⸗ es eine Schar von 800 Polizzlanern gewaltfam zurückholte. Mittelſtück zeigt auf goldenem Throne ſitzend die Jungfrau, ein⸗ gehüllt in einen roten Mantel, auf dem Schoße das Jeſuskind haltend, das mit einem blauen Gewande bekleidet iſt. Vie⸗ Engel bervollſtändigen die Gruppe, die von einem grünen Bal⸗ dachin bekrönt wird. Die beiden Flügelfelder zeigen eine heilige Kalharing und eine heilige Barbara; beide Heilige heben ſich ab von dem Hintergrund von Bürgerhäuſern; auf der einen Seite gewahrt man außerdem einen betenden Engel, 6b anderen eine Perſönlichkeit, die wahrſch, vi leicht aber auch der Maler iſt. Die mäßig ſehr aut erhalten, dagegen zeigt di 4. Sei e. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblat. Näünnherm, 8. Dezembek⸗ nach Ludwigshafen in einen bei der Kanaliſation aufgeworfenen Straßengraben, deſſen Bedeckung unbefugterweiſe hinweggenom⸗ men war, außerdem war die Laterne an der Bauſtelle ausgelöſcht worden. Das Automobil wurde ſchwer beſchädigt, die In⸗ ſaſſen kamen, abgeſehen von leichteren Verletzungen, mit dem Schrecken davon. *Mitglieberverſammlung der gewerblichen Vereinigungen. Geſtern Abend fand im unteren Saale des„Karl Theodor“ eine gutbeſuchte Mitgliederverſammlung ſtatt, die durch Herru Architekt Buſam eröffnet wurde, Herr Sekretär Haußer ergriff hierauf das Wort zu ſeinem Vortrag über Wünſche und For⸗ derungendes Handwerks Redyuer warf zunächſt einen Rück⸗ blick auf die letzten Dezennien in der Geſchichte des Handwerks. Das wirtſchaftliche Leben habe ein für das Handwerk wenig günſtige Entwicklung genommen. Es laſſe ſich nicht beſtreiten, daß das Hand⸗ werk ſich heute in einer Kriſe befinde Solche Kriſen habe aber das Handwerk ſchon wiederholt durchmachen und durchleben müſſen. Daß das Handwerk die Kriſen immer überſtand, ſei ein Zeichen, daß doch ein guter Kern in demſelben enthalten ſei. Die Selbſthilffſe des Handwerkers aber genüge allein nicht, auch der Staat müſſe denm begrängten Handwerk aufhelfen. Mit Hilfe des Staates kann das Handwerk wieder beſſere Tage erleben und ſein vorgeſtecktes Ziel erreichen. Die Selbſthilfe des Handtperkers wurzele vor all m in der Organiſation. Der badiſche Handwerkerverband, der heute aber eine Mitgliederzahl von 22,000 Perſonen verfüge, berechtige zu der Hoffnung, daß er dem einheitlichen und zielbewußten Zuſam⸗ menwirken der beteiligten Faktoren gelingen werde, dem Handwark diejenige Stellung in der heutigen Volkswirtſchaft zu erlangen, die ähm mit Fug und Recht gebühre. Redner beſprach dann die ver⸗ ſchiedenen Erfolge der hieſigen organiſierten Handwerker. Von dem Stadtrat ſei die Forderung des obligatoriſchen Beſuches der Gewerbeſchule zu verlangen. Mannheim ſei die ein⸗ gige Stadt in Baden, die noch keinen obligatoriſchen Beſuch der Ge⸗ werbeſchule habe. Ganz beſonders verdiene hervorgehoben zu wer⸗ den, daß es den gewerblichen Vereinigungen und der Handwerks⸗ kammer gelungen iſt, die zuſtändigen Behörden von der Notwendig⸗ keit zu überzeugen, dem Meiſtertitel mehr Rechte zu verleihen. Laut Geſetz ſolle derjenige, der ſich den Meiſtertitel erwarb, bei der Uebertragung von ſtaatlichen Arbeiten bevorzugt werden! Leider aber ließen die Maßnahmen der ausführenden Beamten gar nichts von dem Wohlwollen erkennen, das die Regierung in ihren Ver⸗ ordnungen bekundete. Er könne nicht verſchweigen, daß die Stadt Mannheim bei Submiſſionen immer beſtrebt war, zwiſchen ihren Intereſſen und denjenigen der Submittenten einen gerechten Aus⸗ gleich zu ſchaffen. Freilich habe es auch nicht an Klagen gefehlt. Die Erörte⸗ rungen in der Fachpreſſe redeten eine ſehr deutliche Sprache. In der Uebertragung der Arbeiten an die einzelnen Organiſationen habe man bisher nicht biel Entgegenkommen geſehen. Ueber das Schickſal der Eingabe betreffs Aenderung des ſtädtiſchen Submiſſionsweſens habe man bisher nichts erfahren. Vielleicht könne man auf die Eingabe das Sprichwort anwen⸗ den: Was lange währt, wird gut! Redner verbreitete ſich dann über die Forderungen des Handwerkers, wie Sicherung der Bauforderungen, wirkſame Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs, gerechtere Verteilung der ſozialen Laſten auf die ſtär⸗ keren Schultern und ſchloß mit den Worten: Einigkeit in allen großen Fragen, Getrennt marſchieren, aber vereint geſchlagen. Die Verſammlung dankte dem Referenten durch Erheben von den Sitzen. In der Diskuſſion ſprachen die Herren Fritz, Heiſtler, Jakob, Fritz, Haußer, Bieber, Buſam und Wunder. Die zwei nächſten Punkte der Tagesordnung „Vermögensſteuer und Handwerk und Elektrizitätsſteuer und Handwerk“ wurden in Anbetracht der vorgeſchrittenen Zeit für eine demnächſt einzuberufende größere öffentliche Handwerker⸗ Verſammlung vertagt. Hierauf wurde die Verſammlung gegen halb 12 Uhr geſchloſſen. 8 *Wiegen Ueber füllung des hieſigen Lan⸗ desgefüngniſſes wurden am Freitag 12 Sträflinge in das Amtsgefängnis Neckarbiſchofsheim behufs Voll⸗ ziehung der Reſtſtrafen, die teilweiſe erſt im Mai k. J. enden, üngeliefert. Vereinsnachrichten. * Mannheimer Dieſterwegverein. Alle Eltern und Jugend⸗ [freunde verweiſen wir nochmals auf die in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule heute und morgen nachmittag und abend ſtattfindende Au s⸗ ſtellung von Bilderbüchern, Jugendſchriften und Fünſtleriſchem Wandſchmuck, ſowie auf den heute abend 8% Uhr im gleichen Raume erfolgenden Vortrag des Herrn Ober⸗ lehrer Lauer über„künſtleriſch wertvolle Bilder⸗ bücher und Jugendſchriften.“ Jedermann hat zu Aus⸗ ſtellung und Vortrag freien Eintritt. * Naturheilverein Mannheim(E..) Wir machen unſere Mitglieder ſowie alle Intereſſenten darauf aufmerkſam, daß der ürrtümlicher Weiſe auf Montag abend angekündigte Demonſtrations⸗ Vortrag Dienstagabend ½9 Uhr in der Centralhalle Q 2, 16 ſtattfindet. 1 Aus dem Großherzogtum. Sandhofen, 7. Dez. Nach den ſtatiſtiſchen Erhe⸗ bungen vom 1. Dezember ds. Is. beträgt die Geſamtzahl der gewerblichen Fortbildungsſchüler hier 45, von denen 42 ſtatutariſch zum Beſuch der Schule verpflichtet ſind und in drei Klaſſen unterrichtet werden. Der Unterricht wird von zwei gewerblich ausgebildeten Hauptlehrern(Herr Martin und Herr Ulmerich) im Nebenamt erteilt. 43 Schüler ſtehen im Alter von 14—18 Jahren, 1 Schüler iſt noch nicht 14 Jahre alt, während ein Schüler das Alter von 18 Jahren überſchritten hat. Am Schulort ſind 35 geboren. Meiſterſöhne ſind es ins⸗ geſamt 10. Der Konfeſſion nach ſind 32 Lehrlinge evangeliſch, 13 katholiſch. Riechlinsbergen, 7. Dez. Beim Abbruch der alten Orgel fand ſich lt.„Wiesl. Ztg.“ in einem geheimen Fache ein Schriftſtück, das über die Entſtehung der Orgel Aufſchluß gibt. Da dasſelbe wweite Kreiſe intereſſieren dürfte ſei es im Wortlaut mitgeteilt: Anno Domine NDCCLXX(1770). Iſt dieſes Orgell Werk von Neun Regiſtern von Mir Bernhardt Heinrich Komann, Orgellmacher, gebürdig von Baaden Durlach in dem Gotte haus Tennenbach gemacht worden. Zu Gottes Lob, Ehr und Preiß. Amen. In dieſer Zeit war alles Theuer und eine Böſe Zeit, der Seſter Korrnn hat golten zwei reichsgulten und auch drüber, die Maß Wein vom geringſten 8 Pfg., das Pfund Rindfleiſch 7 Pfg., in Summa es war alles theuer und kein Treu und Barmherzigkeit unter den Menſchen, auch keine aufrichtige Chriſtliche Liebe war mehr zu finden, daß ſich der Himmliſche Vatter in Gnaden Er⸗ barmen wolle. Amen. Kloſter Tennenbach, im Breisgau, d. 8t. Juli 1770.“ * Pforzheim, 7. Dez. Das Kaiſerinterview hat die hieſige Geſchäftswelt wenig angenehm überraſcht. Wie man hier hört, ſollen ſofort nach Bekanntwerden der vielbeſprochenen Worte große Beſtellungen aus England bei hieſigen Firmen ſofort tele⸗ graphiſch zurückgenommen worden ſein. Das war für viele Arbeitgeber und ⸗nehmer ein ſchwerer Schlag, zumal das Gold⸗ ſchmiedegeſchäft in dieſem Sommer vecht flau war. de. Bonndorf, 1. Dez. Der wegen Unterſchlagung im Amte verhaftete Steuereinnehmer Otto Stritt von Grafen⸗ hauſen iſt geſtändig. Die veruntreute Summe beträgt 974 Mk. Stritt gibt an, daß die Unterſchlagung durch die monatliche Ent⸗ nahme kleinerer Beträge erfolgt und bis zum Jahre 1900 zurück⸗ zuführen ſe, 5 88 5 N zum Bau der Verbindungslinien zwiſchen dem Netz der Non Tag zu Cag. — Im Alkoholdunſt. München, 7. Dez. In der Nacht vom Sonntag machten vier Arbeiter in angetrunkenem Zuſtande eine Kahnpartie auf dem Ammerſee. Das Boot kippte um, einer der Inſaſſen ertrank, die anderen wur⸗ den gerettet. — Jäher Abbruch eines Prozeſſes. Berlin, 7. Dez. Der Prozeß gegen Dr. Riedel wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen fand ein jähes Ende. Der Beiſitzer im Gerichtshof, Landgerichtsrat Buſch, wurde nach Beendigung der Samstags⸗ ſitzung von einem Schlaganfalle betroffen, der ſeine weitere Be⸗ teiligung an dem Prozeß unmöglich macht. Infolgedeſſen mußte der Prozeß auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Nordhauſen, 7. Dez. Heute nachmittag landete hier glatt der heute morgen in Griesheim bei Frankfurt a. M. auf⸗ geſtiegene„Ballon Düſſeldorſz“ des Niederrheiniſchen Luftſchiffervereins unter Führung des Hauptmanns v. Abercron. * Bern, 7. Dez. Der Ballon„Cognac“, geführt von Viktor de Beauclair vom ſchweizeriſchen Aeroklub, iſt am Freitag in Caſale(Provinz Piſa) nach 46ſtündiger Fahrt gelandet. Ex über⸗ flog die öſterreichiſchen Alpen und das adriatiſche Meer von Pola nach Peſaro. * Paris, 8. Dez. Dem„Matin“ zufolge hat Marine⸗ miniſter Picard die notwendigen Vorarbeiten unternommen, um die Höhe der verſchiedenen Marinebudgets feſtzuſtellen, nach welcher Frankreich bis zum Jahre 1919 oder 1920 entweder 22, 28 oder 38 Panzerſchiffe zählen würde. Paris, 8. Dez. Die Senatsmänner im Wahlkreiſe Avallon im Yonne⸗Departement haben dem Botſchafter in Ber⸗ lin, Cambon, angeboten, ſeine Kandidatur für die im Januar nächſten Jahres ſtattfindenden Senatswahlen aufzuſtellen. * Paris, 8. Dez. Dem„Journal“ zufolge wird anläßlich der in der Großen Oper ausgebrochenen Direktoren⸗Kriſe von der Regierung der Plan erwogen, die Oper in ein Privpatunter⸗ nehmen umzugeſtalten, wodurch das Staatsbudget um 800 000 Mark entlaſtet würde. Paris, 7. Dez.(Kammer). Geévard⸗Varet trat für einen Geſetzentwurf ein, der dahin geht, die Todesſtrafe durch lebens⸗ dängliche Internierung mit Körperſtrafe und Entziehung der Ehren⸗ rechte zu erſetzen. Juſtizminiſter Briand erklärte, üder dieſen An⸗ trag könne ein Einvernehmen erzielt werden. Der Präſident der Kommiſſion Puech beantragte die Ablehnung dieſes Geſetzentwurfes und die Annabhme des Entwurfes der Kommiſſion. * Paris, 8. Dez. Es heißt, die franzöſiſche Regierung habe beſchloſſen, die Landung des venezuelaniſchen Präſidenten Caſtro nur unter der Bedingung zu geſtatten, daß er wegen ſeiner Haltung gegenüber dem Vertreter Frankeichs perſönlich ſeine Entſchuldigung ausſpreche und ſofort den Auftrag erteile, den Frankreich zugefügten Schaden wieder gut zu machen. * Brüſſel, 7. Dez. Die internationale Zucker⸗ konferenz, an der Rußland zum erſtenmale teilnahm, trat heute nachmittag unter dem Vorſitze des bevollmächtigten Mi⸗ niſters Capelle zuſammen. Nach Regelung einiger Formalitäten und Erörterungen über den Export engliſchen Zuckers wurde die Sitzung auf morgen vertagt. „Lognd on„7. Dez: Wie Reuter erfährt, haben die deutſche und die eugläſche Regierung ein Abkommen getroffen, durch eine gemeinſame Kommiſſion die Grenzen von Deutſch⸗ und Engliſch Neuguinea genau beſtimmen zu laſſen. Dies geſchah rückſichtlich der Entwickelung jener Gegenden und der ſich hieraus ergebenden Notwendigkeit durch eine unzweifelhafte Be⸗ ſtimmung der Grenze, in deren Nachbarſchaft das Vorkommen von Gold feſtgeſtellt iſt, Streitigkeiten zu verhüten. Reuter meint, es dürfte kaum möglich ſein, die Arbeiten in der Zeit eines Jahres zu beenden, doch ſollen die Vermeſſungsarbeiten Anfangs des Jahres beginnen. Bei der wirtſchaftlichen Wichtigkeit der Angelegenheit hätten beide Regierungen das größte Intereſſe, die Arbeiten ſchnell⸗ ſtens zu fördern. Die Kommiſſare hätten keine Vollmachten, ſondern an die Regierungen zu berichten, welche dann die Fragen entſcheiden. Der deutſche Kommiſſar ſei Hauptmann Förſter, welcher bald Berlin verlaſſe, der engliſche ſei der Regierungslandmeſſer in Papua Sa⸗ dine, welcher ſchon dort ſei. „ London, 7. Dez. In der zweiten Plenarſitzung der Internationalen Seekriegsrechts⸗Konferenz wurde Norman zum Generalſekretär, ſowie die Delegierten Frei⸗ herr v. Grünau⸗Deutſchland, Freiherr w. Doczy⸗Oeſtereich⸗ Ungarn und Loris Milikow⸗Rußland zu Sekretären gewählt. Als Grundlage für die Beratungen ſollen die Vorſchläge der eng⸗ liſchen Regierung dienen. * Petersburg, 7. Deß. Ukas veröffentlicht betreffend die Enteignung der Morgen wird ein kaiſerlicher Ländereien, die Reichs⸗ eiſenbahn und der kinnländiſchen Bahn benötigt werden. 55 Der„Fall Schnitzer“. * München, 7. Dez. Der„Bayeriſche Kurier“ knüpft⸗ an den dem Profeſſor Schnitzer bis auf weiteres erteilten Urlaub zu Quellenſtudien im Ausland längere Betrachtungen. Das Blatt meint, nachdem es die loyale Haltung Schnitzers gegen⸗ über der kirchlichen Autorität anerkannt hat, der Entſchluß des Prof. Dr. Schnitzer, unter Verzicht auf lockenden Chancen ſich bis auf weiteres beurlauben zu laſſen und dergeſtalt ſich die Baſis für eine neue die kirchliche Autorität nicht heraus⸗ fordernde Wirkſamkeit zu ſchaffen, werde ihm in den weiteſten Kreiſen Sympathien verſchaffen, er werde eine günſtige Be⸗ urteilung insbeſondere auch da erfahren, wo man ſich mit Schnitzers neuerlicher Entwicklung nicht einverſtanden erklären könne. Denn niemand könne in Abrede ſtellen, daß Schnitzer nicht nur den kirchlichen Behörden, ſondern auch der bayeri⸗ ſchen Regierung eine Reihe von Unbequemlichkeiten und Miß⸗ helligteiten hätte bereiten können. Wäre Schnitzer in ſeinem eigentlichen Fache, dem Kirchenrechte und der Pädagogit ver⸗ blieben, ſo wäre er heute noch jene ſchätzenswerte theologiſche Kraft, als der er ſich durch ſein„Eherecht“ ſeinerzeit der Oeffentlichkeit vorgeſtellt hat.“ In einer Zuſchtift an den „Bayriſchen Kurier“ wird dann die Haltung der Regierung in der Angelegenheit als vollſtändig korrekt bezeichnet. Zum Schluſſe heißt es:„Was den Nuntius betrifft, ſo hat er bis jetzt mit der größten Nachſicht gehandelt. Der Beweis iſt, daß Dr. Schnitzer noch nicht exkommuniziert iſt. Das wird auch vorläufig nicht der Fall ſein, wenn Dr. Schnitzer ſich nicht aggreſſiv zeigt. Die getroffene Löſung iſt nach jeder Seite hin die beſte. Der Artikel des Blattes führt übrigens die be⸗ zeichnende Ueberſchrift:„Der Fall Schnitzer erledigt.“ Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ bezeichnen dieſen Urlaub mit Recht als eine Ueberraſchung, für den unbefangenen Beobachter der Zeitgeſchichte beſtätigte auch dieſer Konflikt und ſeine einſtweilige„Verſchleppung“, wie ungeſund der Zuſtand der Zugehörigkeit der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät zu den Univerſitäten ſei. Bei Licht beſehen, würde die Prof. Schnitzer angedrohte große Exkommunikation bei ſeiner Transferierung in die philoſophiſche Fakultät auf einen nicht zu duldenden kurialen Uebergriff in die ſtaatlich zu ſchützende Sphäre der⸗ Univerſitäten Münchens hinausgelaufen ſein. Darin liege das Unbefriedigende in der ganzen Situation, daß dieſe Drohung ausgeſprochen worden iſt, und der Ultramontanismus ſich in dem Selbſtbewußtſein wiegen könne, ſchon vermöge dieſer Dro⸗ hung die akademiſche Tätigkeit eines gehaßten Univerſitäts⸗ lehrers einſtweilen ausgeſchaltet zu haben. Die Haftentlaſſung der Frau von Schönebeck. * Allenſtein, 7. Dez. Der am 31. Dezember 1907 gegen Frau von Schönebeck erlaſſene Haftbefehl iſt jetzt auf⸗ gehoben worden. Frau von Schönebeck iſt bereits aus der Haft entlaſſen. Sie bleibt jedoch vorläufig noch in der Provinzialirrenanſtalt Kortau, wohin ſie wegen plötzlich ein⸗ getretener Geiſteskrankheit einige Tage nach ihrer Verhaftung gebracht wurde. Frau von Schönebeck war nock vor einiger Zeit ſehr krank, in den letzten Wochen machte ihre Geneſung aber große Fortſchritte, ſie wird ſich nach dem Verlaſſen der Irrenanſtalt in ein außerhalb Oſtpreußens gelegenes Sana⸗ lorium begeben. Die Haftenlaſſung der Frau von Schönebeck hat folgende Vorgeſchichte: Das Medizinalkollegium in Königsberg beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung am 21. Novbr. mit dem Geiſteszuſtand der Frau von Schönebeck. Das Medizinalkollegium ſprach ſich in ſeinem Gutachten dahin aus, daß die Vorausſetzung des§ 51 des Strafgeſetzbuches in dem Falle der Frau von Schönebeck mit hoher Wahrſcheinlichkeit els vorliegend anzuſehen ſei. Sie habe ſich bei der An⸗ ſtiftung und Beihülfe zum Teil in einem Zuſtand befunden, der ihre freie Willenstätigkeit und Zurechnungsfähigkeit aus⸗ ſchloß. Auf Grund dieſes Gutachtens ſtellte der Verteidiger der Frau von Schönebeck, Rechtsanwalt Salzmann, den An⸗ trag, Frau von Schönebeck aus der Haft zu entlaſſen. Nach⸗ dem ſich der Staatsanwalt beim Landgericht Allenſtein zu⸗ ſtimmend geäußert hatte, verfügte der Unterſuchungsrichter die Haftentlaſſung der Angeklagten. Die beiden Kinder der Frau von Schönebeck ſind in der Familie eines Bruders des erſchoſſenen Majors untergebracht worden. Ihnen ſteht das zeſtamentariſch vermachte Vermögen des Vaters in Höhe von 85 000 Mark zu. Das Haus, in dem ſich die Offizierstragödis abſpielte, iſt heute das friedliche Heim einer Haushaltungs⸗ ſchule. Die Cholera. * Petersburg, 7. Dez. Die Cholera nimmt wieder zu. In der vergangenen Woche ſind über 20 Erkrankungen täglich vorgekommen. Heute ſind 35 Perſonen an der Cholera erkrankt und 8 Perſonen geſtorben. Der Krankenbeſtand umfaßt 243 Pe ſonen. —ů— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Preßſtimmen zur Rede Bülows. JBerlin, 8. Dez. Ueber die geſtrige Rede des Reichs⸗ kanzlers ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“: Viel neues hat man durch die Rede des Reichskanzlers nicht erfahren. Für das Urteil über die mögliche Entwicklung der nächſten Zukunft wird ſie wenig ins Gewicht fallen. Sie war vorſichtig und aus dem Grad der Vorſicht und Zurückhaltung wird man pielleicht an manchen Stellen trotz aller Wünſche und Hoff⸗ nungen auf den Grad der Unſicherheit ſchließen wollen, dis noch immer den internationalen Verhältniſſen das Ge⸗ präge gibt. Das„Berliner Tageblatt“ meint: Die ganze Rede war nur aus diplomatiſchem, nicht aus ſtaatsmänniſchem Geiſt geboren.. Deshalb ging ſie auch mehr aus dem Be⸗ dürfnis hervor, jedem etwas Verbindliches und Angenehmes zu ſagen, als aus dem Bemühen, in den Kern der politiſchen Probleme einzudringen. Fürſt Bülow verſcheucht durch ſeine glatte Gewandtheit hier einige Augenblicke die drohenden Wolken, aber er will die Lage nicht wirklich klären. Der„Vorwärts“ überſchreibt ſeinen Artikel:„Ge⸗ dämpfte Bülowtöne“ und reſumiert: Aus dieſem Bekenntnis einer müden Seele heraus darf man hoffen, daß zunächſt keine Extratouren zu befürchten ſind. 5 Weſentlich günſtiger iſt das Urteil der„Deutſ ch en Tages⸗3Ztg.“ Sie bezeichnet den Geſamteindruck der Bülowſchen Rede als äußerſt erfreulich. Die Entwirrung der Lage auf dem Balkan und in Marokko ſei noch nicht ſicher, Die Entwirrung iſt doch auf dem Marſche und die geſamte Lage iſt zweifellos für uns beruhigender als vor 12 und noch vor 6 Monaten. Aus dieſem Grunde wird die Rede des Reichs⸗ kanzlers hoffentlich in demſelben Maße Befriedigung erwecken, als die ſtillen Hoffnungen mancher guten Freunde im Aus⸗ lande enttäuſcht werden dürften. Die„Tägl. Rundſchau“ meint, man könnte der Reichskanzlerrede nicht recht froh werden. Auch die „Nationalzeitung“ iſt der Anſicht, daß die Dar⸗ legungen des Reichskanzlers keineswegs alle Zweifel zu löſen vermochten. Die„Germania“ reſumiert: Die Rede des Reichskanzlers bilde eine allgemeine Enttäuſchung,. Die Affäre Steinheil. EJBerlin, 8. Dez. In der Erwartung einer auf⸗ regenden Debatte über die Steinheil⸗Affäre waren geſtern die Tribünen der franzöſiſchen Kammer überfüllt. Die Dinge nahmen jedoch einen anderen Verlauf. Die kurze Erklärung des Juſtizminiſters Briand über die Unzuläſſigkeit, eine ſchwebende gerichtliche Angelegenheit auf die Kammertribüne zu bringen, wurde genehmigt. Inzwiſchen ſcheint ſich das Netz über Frau Steinheil immer enger zuſammen zu ziehen. Der Gerichtschemiker Opier erklärte, die Unterſuchung der Rum⸗ flaſche, welche die Angeklagte am Abend des 30. Mai zur Be⸗ reitung des Schlaftrunkes für ihren Gatten benutzte, habe eine auffällige Erſcheinung gegeben. Die Sache des Unterſuchungs⸗ richters Andre werde es ſein, die Oeffentlichkeit darüber zu informieren. * Pqris, 8. Dez. Der Unterſuchungsrichter Andre beauftragte Bertillon, feſtzuſtellen, ob die an verſchiedenen Ge⸗ genſtänden im Hauſe Steinheils vorgefundenen Fingerabdrücke von einer von den Richtern bezeichneten Perſon herrühren⸗. Von dem Ergebnis dieſer Unterſuchung wird es abhängen, ob ein der Ermordung des Malers Steinheil verdächtiges Individuum in Haft genommen wird oder nicht⸗ 25 *2 1 — Mannheim, 8. Dezemver. 5 Seneral⸗Anzeiger.(Mittaablart.) 5. Sekde. —̃— Volkswirtschaft. Maſchinenfabrik Wery.⸗G. in Zweibrücken. ſr⸗ Das Geſchäftsjahr 1907/08 brachte nach dem Bericht wie⸗ wes eine Steigerung des Verkaufs, die jedoch infolge der un⸗ günſtigen Witterung, die in einigen Gegenden die Ernte beein⸗ trächtigte, nicht ſehr erheblich ausfiel. Der Fabrikationsgewinn erhöhte ſich auf 444 116 M.(i. V. 369 211.); der Rein⸗ gewinn beträgt nach Abzug von 199 763 Mark(154 469.) Unkoſten, 14 014 M.(8915.) Zinſen, 55 009 M.(48 861 .) Abſchreibungen und 9298 M.(166.) Dubioſen und einſchließlich 37 520 M.(23 214.) Voxtrag, wie ſchon ge⸗ meldet, 203 972 M.(180 409.). Die Dividende wird auf 9 pCt.(§ pCt.) erhöht; der geſetzlichen Reſerve werden 10 198 M.(9020.), der Spezialreſerbe 20 000 M.(wie i..) und dem Delkrederekonto 10000 M.(wie i..) zugewieſen und auf neue Rechnung 47 613 M.(37520.) vorgetragen. In der Bilanz erhöhten ſich Immobilien infolge kleiner baulicher Erweiterungen und der Fertigſtellung der Temper⸗ gießerei auf 535 126 M.(493 146.). Kreditoren ſtiegen auf 464 376 M.(209 117.), Kaſſe und Wechſel bezifferten ſich dagegen auf 20 045 M.(30 106.). Debitoren auf 787 646 M.(627 345.). Bei.1 Mill. Mark Kapital und 120000 M. Anleiheſchuld ſind 53 700 M.(44 679.) ordentliche, 40 000 M.(20 000.) Spezialreſerve und 20 000 M.(10 000.) Delkrederefonds borhanden. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind nach dem Be⸗ richte nicht ungünſtig; die Ernteausſichten und die Witterungs⸗ berhältniſſe im Sommer werden dabei eine Hauptrolle mit⸗ ſpielen. Der Wettbewerb in Erntemaſchinen amerikaniſchen, engliſchen und deutſchen Urſprungs wird allerdings immer ſtärker, die Geſellſchaft wird aber bemüht bleiben, durch prak⸗ tiſchen Ausbau der Fabrik und rationelle Arbeitsmethoden den gewonnenen Vorſprung zu behaupten. ** „Seidenſtoff⸗Fabrikanten und Detail⸗Ge⸗ ſchäfte. Bei den geſtrigen Verhandlungen zwiſchen den Mit⸗ liedern des Verbandes der Seidenſtoff⸗Fabrikanten und Ver⸗ tretern des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche wurde die Grundlage für eine Verſtändigung erzielt, die indeſſen ber⸗ der Genehmigung der beiderſeits zuſtändigen Organe be⸗ darf. Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co.,.⸗G., üin Selb. Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß, einſtimmig den Kauf der Porzellanfabrik Markt⸗Redwitz Fritz Thomas in Markt⸗Redwitz und ferner die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 200 000 Mark. Dieſe Aktien werden unter Aus⸗ ſchluß des Bezugsrechtes an Fritz Thomas zum Nennwert begeben zuzüglich 1070 000 Mark in bar. Die Aktien ſind bis 31. Dez. 1911 geſperrt. Sie nehmen an der Dividende bereits für das laufende Jahr voll teil, da die Uebernahme der Thomasſchen Fa⸗ brik ſchon am 8. Januar 1908 erfolgte. Fritz Thomas garan⸗ tiert für 1908 für die Thomasſche Fabrik einen Reingewinn von mindeſtens 250000 Mark. Die Verwaltung der Roſenthalſchen Geſellſchaft bemerkte, daß ſie den Ankauf wohl erwogen habe und nach beſtem Wiſſen im Intereſſe der Geſellſchaft empfehlen könne. Die Generalverſammlung beſchloß ferner, die bisherige Sproz. Anleihe zu kündigen und eine neue im Betrage von 2 Mill. Mk. au 4½ Prozent verzinslich und zu 102 Prozent rückzahlbar aus⸗ zugeben. Der Geſchäftsgang der Roſenthal⸗Geſellſchaft im lau⸗ fenden Jahre ſei in Anbetracht der obwaltenden Verhältniſſe ein recht günſtiger; über die Dividende könnte ſich die Geſellſchaft jedoch noch nicht ausſprechen. * Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 7 Dezbr.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 3. 75 Valparaiſo, 7. Dezbr. Wechſel auf London 10½. *** Produkten. * Newyork, 7. Dez. Produktenbörſe. Weizen eröffnete auf entmutigende Kabelberichte, in kaum ſtetiger Haltung, mit Mai c. unter der ſamstägigen Schlußnotiz, beſſerte ſich ſodann da der Markt ſeitens der Hauſſiers Unterſtützung fand. Auch ein a la Hauſſe lautender Bericht aus dem Staate Ohio und Deckun⸗ gen der Baiſſiers aaben Anlaß zu einer Aufwärtsbewegung. Im weiteren Verkehr machte ſich aber ein ſcharfer Rückgang bemerk⸗ bar, hervorgerufen durch enttäuſchende Lokonachfrage, a la Baiſſe lautende Viſible Supply Statiſtik, geringe Nachfrage für Mehl in Minneapolis, und durch Abgaben der Kommiſſionshäuſer. Nach Bekanntwerden des Berichts des Waſhingtoner Ackerbau⸗ bureaus ſchritten die Kommiſſionshäufer zu umfangreichen Ab⸗ gaben, unter deren Druck die Preiſe ſtarke Einbußen erlitten. Auch Abgaben, die vorgenommen wurden, um weiteren Verluſten vorzubeugen, wirkten verſtimmend. Schluß flau, Preiſe 2 bis 2½ C niedriger. Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 900 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlauf war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Schluß willig. Preiſe ½ bis 98 c. niedriger. Verkäufe für den Export: 2. Boot⸗ ladungen. Umſatz am Terminmarkte: 0 Buſhels New⸗ Nork, 7. Dezbr. Kurs vom 4. 72 Kurs vom 4. 75 Baumw.atl. Hafen 58.000 22.000 Schm. Roh. u. Br.) 990.90 atl. Golfh. 33.000 41.000 Schmalz(Wilcoy.90.90 im Innern 37.000 42.000 Talg prima City 5 5.5 „ Exp. u. Gr.B. 55.000 42.000 Zucker Muskov. de.42.42 „ Exb. n. Kont. 22.000 42.000] KaffeeRioNo. 7le“. 6/ 65%5 Baumwolle loko.35.35 do. Dezb..05 5. do. Dezbr..12.07] do. Januar.10.05 do. Januar.75.71 do. Februar.15.10 do. Februar.74.7] do. März.25.10 do. März,.77.72 do. April.20.15 do. April.76.74] do. Mai.25.15 do. Mai.87.78 do. Juni.25.15 do. Juni.77.7 do. Juli.25.20 do. Juli.77.72 do. Auguſt.60.20 do. Auguſt.67.68 do. Sept..30.20 Baumw. i. New⸗ do. Okt..30.25 Orl. loko 8 8%do. Novbr..30.25 do. per Jan..00.65 Weiz, ced. Wint.k. 114¾% 112 5/ do. per März.78.69] do. Dezbr. 115— 112 ½ Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90] do. Mai 116 ½ 114½ do. ſtand. white. do. Juli—— New Pork.75.75 Mais Dezbr. 70 70 ½½ Petrol. ſtand. whtt. do. Mai 70 69, Philadelphia.70.70 MehlSp..eleare.05.05 Pert.⸗Erd. Balane.78.78 Getreidefrachtna Terpen. New⸗ork 43— 43— Liverpool 1* 557 do. Savanah. 39 ½% 39½] do. London 3. 2 72 Schmalz⸗W. ſteam.60.66] do. Antwerp. 1 1 do. Rotterdam 5— 5— * Newpyork, 7. Dez. Kaffee ſchwächer auf Meldungen über größere Zufuhren, unter dem Druck von Liquidationen und auf entmutigende Kabelberichte. Schluß ruhig. Baumwolle an⸗ fangs auf a la Hauſſe lautende Berichte aus Georgia; dann ſchwächer auf a la Baiſſe lautende Viſible Supply Statiſtik, in⸗ ſolge von Liquidationen, unter dem Druck von Abgaben ſeitens der Intereſſenten und auf allgemeine Abgaben. Schluß willig. Chicago, 7. Dezbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 4. 7 Kurs vom 4. 1 Weizen Dezbr. 1055/% 104 5/Leinſaat Dez.———.— „ Mai 110% 108 ¾ J Schmalz Nov..15.10 lt 103˙%/ 101 ¼„ Dez..20.15 Mais Dezbr. 61 860 55 Jalt⸗.87.85 „ Mai 63% 62 ˙½ Pork Nov 14.50 14.50 „ Juli 62 ½ 62 ½„Dez 15.92 15.80 Roggen loko 55 5 an. 16.15 16.07 „ Mat 80.“, 79 ½ Rippen Dez.———.— ——— n.30.22 Hafer Mai 52 ½ 52—„ Mai.52.47 Leinſaat Nord⸗W.——..—.— * Chicago, 7. Dez. Produktenbörſe. Weizen lag bei Be⸗ ginn des heutigen Verkehrs, kaum ſtetig, mit Mai c. niedriger. Im weiteren Verkehr wurde der Markt von denſelben Einflüſſen beherrſcht wie Newyork. Schluß flau, Preiſe 1 bis 2 c. nie⸗ driger. Mais ſetzte bei Beginn des heutigen Verkehs, in ſtetiger Haltung, mit Mai unverändert ein, kleinere Ankünfte im Innern und die dem Markte ſeitens der Hauſſiers zuteil gewordene Unter⸗ %% Braſilianiſche Anleihe 18ᷣ 90,25 90.25 ſtützung verhalfen den Preiſen ſodann zu einer Aufbeſſerung, doch 4% Spaniſche äußere Anleihe Exterieurs)) 55„ ii] aing dieſelbe ſpäterhin wieder verloren, da die Farmer mit iirtef unift 8 92.37] 95.18 5 0 9 5 1 172.—172.70 ſtärkerem Angebot hervortraten. Auch Abgaben des Speku⸗ inbfnfnfü.—.——.—lanten Armour per Dezember wirkten verſtimmend. Gegen e eee Beeen— Schluß machte die rückläufige Bewegung im Einklang mit der „„%% ſchwachen Haltung am Weizenmarkte noch weitere Fortſchritte. New⸗Nork, 7. Dezbr. Der Schluß geſtaltete ſich ſchwach und Preiſe lagen gegen Sams⸗ Kurs vom 4. 175 Kurs vom 4. 7. lag 38 bis 1 c. niedriger. 24 Std. Texas pref. 71 70.¹ Hihſchſlisrat 2 75 2 95 Miſſourt Paclfi 66 65 Liverpool, 7. Dezbr.(G 5 Schlußz, 1 do. letzte Darleh. 2 ½ 2/ NationalRailroao e ſtern eute Wechſel London of Mexiko pref. 52— 51¼ Weizen per März 800— 60 Tage 484 40 484.35 do. 2 nd. pfd.—— per Mai 7193/, ſtetig 7009 ruhig Cable Transfer. 486.70 486.800 New York Zentral 117 ½ 116 ¼ Mais per Jan.%06% 5/055/ B 5¹6 10 516 1„ Newqork Ontario per Dez. 59¾ ruhig 5/9— ſtetig Wechf erlin 95 6 95 iſs and Weſtern 46/ 46—* 1 2 fff n, ͤae e ende n Haſſens 5 5 3 iſches Petroleum disponidel n Baſſins Mi 19.54 in 4%.⸗St. Bonds 14l 121—Northern Pacifte 142% 141% Barrels ver Wagaon Mk. 23.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Atchiſon New. 4% 100 ½ 100 ½ Color. South. pref. 70% 71 Holz⸗Barrele Mk. 22.76 eeeee 18.90 1 1 1 ⸗ 8 aggonbezuz in Eiſternef Mk. 18.90 North.Pac.2% Bd. 8 78 ½ Pennſylvania 129 ½% 129% verzollt per 500 g netto ab Tankanlage Mannheim 99.4ſ Prior Jen. 103 8 103 e Readinz conm. 130. 155 5 9 5 0 1 0 is u.. 1 ſt. pref.——— Poſten von.— Faaſe 707 88 ½% 83 gaedelae 5 1 0 10 Mai 6.— B. 64.50 G. 5 tchiſ. Topeka u. Amer. Loc. 56 7/ 12 5 2 Santa Je comm. 98/ 97 ½% St. Louis u. San Liverpool, 7. Deumber.(Shluz.) 8 185 do. do. pref. 101 101 1 Francisco 2 p. 40% 89 6/ Weizen roter Winter ſtetig 4. 1 Differenz Baltimore⸗Ohio c. 108% 107 ½ Southern Pacific 118%6 117 per Mizz 7095% Canada Pactfie. 177/ 176— South. Railway c. 25½ 24½ per MiiNNCCWN 770—— Cheſapeake⸗Ohio 53— 52/ do. pref. 59 ½ 58%½ Mais ruhig Chicago-Milwm. 151% 14%%e UnionPaciſie com. 181 ½. 180 Bunter Amerika per Janunr 5/68½ 5,%—— do. Northweſt. c. 173¾ 172—] do. pref. 9 3 La Plata per Dezem der 5/%½ 5/0——5 Chicago Term pſd.———— Wabasb. pref. a% 44„Weizen 102000 Tonnen gegen 106 0 0 Tonnen in der Vor woche Denver u. Rio⸗ Amalgamated 85— 88— Mais 27000 26000 Grande comm. 36% 35 ½ Americas Sugar. 182 ½ 131— 8 Ine Baeb„ 10 5 Schl 75 do. do. 79 10 70 5 American Tin. London,„The Baltio“ 7. Dezember(Tel.) Schluß. 5 111 gieſ 5 10 55 1 Ange 755 49 1 Weizen ſchwimmend: Käufer und Verkäufer reſerv iert. Great Northern 144 ½ 143 ½ General Clectrie 158— 157 ais ſchwimmend: leblos. Aun 1 5 121 155 7 5 Verkauft: Louisviue Nachv. 1 ½ 121 ¼ U. St. Steel Corpc. 55 ½ 54 7½ 4 17 Wen Aan 5 do. do. pfd. 112/ 112•/ 15 455% kunter Amerikaner u. H. unterwegs zu 27/1½ u, Texas comm. Gerſte ſchwimmend: ruhig, Käufer re erviert. und 3 d niedriger. Verkauft: 1 Teilladung La Plata ver Januar Februar zu 1 41½. 1 Teilladung Libau weiß unterwegs zu 1308. „ Eiſen und Metalle. London, 7. Dez.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 62.13.9 5 Mon. 68.12.6 Zinn, willig, per Kaſſa 130.17.8 8 Monate 182.17.6 Hafer ſchwimmend: willig Wronkers Warenhaus brennen ſehen. Hoöhnliche Blei matl, ſpaniſch 13..3, en iſ ,e aent male Marken 21..6. ſpezial Marken 22. 5 Glasgow, 7. Dezbr. Roheiſen, ſtette, Middꝛesborough war⸗ flau, loko 801/ rants, per Kaſſa 48.6, per Monat 48.18½ Amſter dam, 7. Dez. Bauca⸗Zinn, Tendenz: Auction 80½. New⸗Pork, 7. Dez. Vor Heute Kupfer Superior Ingots vorrätigg 143714501431¼450 en ss, 2951¼912 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Toune 1677/ö1720 28 28.— 128.— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frb'. *** 5 4 Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenfenzen dreimongtlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam .I12../12 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 168 5½% 166% 17 11 80 2+ 1* 174½ 172 1„ nach Muſter„ 167-173 165—171 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 171¹ 169 „ 0 Pad 178 111 „ Azima 10 Pud 6 182—184 180-182 1 F 183—185181—183 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ſchwimmendd 178 176 „„ Ungarſaat 80„ 15 177 U 175 ½ „„„ Roſaria Santa F 78 kg/ 178 U 1764 „„„ neue Ernte per Jan.Febr. 169 ½ 167˙7 „ Redwinter II ſchwimmend 175 „ Kanſas II 8 176 174 Roggen ruſſiſcher Pud 10/15 ladend— 148 5 nordd. 124/125 Pid. prompt lieferbar 129—131 129130 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. ſchwimmend 114% 114 5„ 59ſ60„ 115 ½ 115 Hafer ruſſiſcher 4/47„ 110 109% 5„5 5 111¹ 110% „ La Plata f. a. g. 46/47 Kc. Jan./Febr. 106 106 **„„„„ 48/4 17** 107 107 Mais„„ gelb r. t. Dezember 124 5⁴ 124 „ͤů jßñ chdinend 125 124 75 „ Amerikaner mixed. Nov. Dezbr. 124 128 55 Novporoſſick ſchwimmend. 12⁵ 124% Drahtnachrichten des Norddeutſchen Tloyd, Bremen. Den 4. Dezember: D. Bremen von Adelaide, D. Prinz Hein⸗ rich Dover paſſiert, D. Darmſtadt Vincent paſſiert, D. Preußen von Neapel, D. Prinz Eitel Friedrich in Neapel, D. Prinzeß Alice von Algier, D. Bonn von Funchal, D. Manilla von Hong⸗ kong. Den 5. Dezember: D. Main in Newyork, D. Scharnhorſt von Bremerhaven, D. Neckar Seilly paſſiert, D. Vork in Genug. D. Therapia von Smyrna, D. Sachſen in Konſtantinopel. Mitgeteilt durch Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Hanſahaus, D 1. 7/8. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: 8 35 vom Rhein: 3. 4. 8. 2 3. J. Bemerkungen Souſtann 22,81 2,80 2,82 8 Waldshunt 1½6 5 Hüningen?). 0,98 0,96 0,98 0,91.88 0,86 Abds. 6 Uhr Kehlll 11,61 1,59 1,56.56.52 1,52 N. 6 Uhr Lauterburg 1268 2,66 2,60 2,60 Abds. 6 Uhr Magaun 4,25 3,23 3,21 3,20 3,16 3,13 Germersheim 2,58 2,58 Maunheim„ 12.09 2,%6 2,01.98 1,29 1,27 Mainz.„„ ,% 0,01 0,02 0,8 Singen J,00 0,96 Kaub. 1,17 1,12 1,08 1,05 1,03 1,02 Asblenz.. ,46 1,43 Kälqm„1,18 1,14 1,00 0,96„091 Ruhrort„J0,35 0,25 vom Reckar: Maunheim„ 2,15 2,12 2,07 2,02 1,97 1,92 Heilbronn 00,42 0,40 0,41 0,31 0,40 0,89 ) windſtill, heiter, + 3“ C. 78 *Mulmaßliches Wetter am 9. und 10. Dez Für Mittwo und Donncrstag iſt vielfach trübes, ziemlich mildes und zu verei! zelten Nikderſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Geſchüftliches Unſere verehrl. Leſer werden auf eine Neuheit aufmerkſam gemacht: ein Radial⸗Asbeſt⸗Gasofen, der die Stunde nur 2 Pfg. Heizkoſten verurſacht. 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Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumñĩxꝭl für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drus und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernuſt Müller. Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die Ber Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein, D 3, 8, Planken, einen großen Räumungs⸗Verkauf in Schirmen veranſtaltet und iſt dieſes eir günſtige Gelegenheit für paſſende Weihnachtsgeſchenke. 83400 SA derfin, S. 4 Rltterstr. Wien-Paris 6. 85 Maunheim. 8. Dezember. —— ens9 bis Ereitag: Bei allen Einkäufen elte R üttm Ausgenommen sind wenige Artikel. 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Es war ein junger, tatkräftiger Maun, mit dem Hardegg ſchon auf der Univerſität eine flüchtige Bekauntſchaft geſchloſſen hatte. Ihre Lebenswege berührten ſich erſt heute wieder. Aber ——3 8 gegenſeitig einen ſtarken Eindruck voneinander be⸗ halten. „Es war mir unbekannt, daß Sie ſich inzwiſchen verheiratet haben,“ ſagte der junge Profeſſor Aichinger. Hardegg zuckte zuſammen.„Ich bin nicht verheiratet,“ gab er zurück.„Die Baronin iſt hier ganz in der Nähe verunglückt, da trug ich ſie hierher. Aber ich leugne es nicht, mein ganzes Leben hängt an dieſer Frau!“ Er brach ab, er hatte dieſes Bekenntnis zum erſtenmal geben müſſen und noch dazu einem Fremden. Des Profeſſors Augen glitten teilnehmend über Hardeggs totenblaſſes Geſicht. Er reichte ihm die Hand und ſagte in ſeiner beſtimmten und vertrauenerweckenden Weiſe:„Ih werde tun, was ich kann!“ Dann ſchritten ſie in das Krankenzimmer. Während der langen, eingehenden Unterſuchung lehnte Har⸗ degg wie gelähmt am Fenſter. Seine Blicke klammerten ſich an das ernſte Geſicht des Arztes, dem Bill zur Hand ging. Nur einmal hob der Profeſſor den Kopf und muſterte Bill. „Sind Sie ein gelernter Kranlenpfleger?“ fragte er leiſe. „Nein, Herr Profeſſor! Aber man lernt und begreift ſchnell, wenn der gute Wille mithilft,“ antwortete Bill. Es wurden Verbände angelegt und Eisumſchläge auf den Kopf gemacht. Danach wurde die Kranke ruhiger. Dann winkte der Profeſſor Ha und beide ſchritten hinaus. der Fuß iſt gebrochen und das Handgelenk. Beides wird in einigen Wochen wieder intakt ſein. Aber es liegt eine innere Verletzung vor, derxen Folgen ich noch nicht überſehen kann. Ich werde die Nacht hier bleiben, bis dahin wird die Patientin zum Bewußtſein kommen, Bleiſchwer fielen dieſe Worte Hardegg aufs Herz. Gewacht muß werden, ſelbſwerſtändlich. Daden Sie eine Pflegerin beſtellt?“ 7 ————.——᷑—..—..——— 185 Hardegg führte ſie ſchweigend an, Ilkas Lager. Die Morgenſonne ſpielte mit ihren erſten Strahlen durch die matt verhangenen Fenſter. Sie glitt leiſe über die blonden Flech⸗ ten, die über den Bettrand herabfielen, und beleuchtete grell die weiße, unverletzte Hand, die ſchlaff auf der Bettdecke ruhte. Hardegg hatte behutſam die Vorhänge geſchloſſen. Das Son⸗ nenlicht dort auf den bleichen Zügen tat ihm weh, unſagbar wed. Und nun ging er mit Seraphine wieder heraus und erzählte ihr, wie alles gekommen war. „Der Herr Graf müfſen's ſchon vergeben, wenn ich Tränen hab““ entſchuldigte ſie ſich.„Ich weiß, der Herr können's net leiden, aber ſo a Unglück, und ſo a ſchön's Weſen!“ „Weinen Sie nur“ ſagte er gütig„ich wünſcht, ich dürft's auch. Aber nun den Kopf hoch und dann wollen wir mein und der Baronin Geſchick in Gottes Hand legen!“ Er hatte ſich gewaltſam aufgerichtet und verließ das Zimmer. Und dann kam das Erwachen! Des Profeſſors Befürchtungen bewahrheiteten ſich. Ilka gab unklare Antworten, ihren Zuſtand und die Schmerzempfindungen betreffend. Sie ſtarrte ihre Umgebung aus leeren Augen an, denn ſie erkannte niemand. Der Profeſſor trat hinaus, „Ich komme übermorgen wieder,“ ſagte er tröſtend. Wenn der Zuſtand ſchlimmer wird, ruft mich ein Telegramm auch früher hierher. Ich glaube es aber nicht. Dieſe Verworrenheit wird einige Zeit— es können drei oder vier Wochen ſein— anhalten. Dann wird eine Kriſis eintreten. Dieſe bringt entweder Geneſung oder das Ende. Ich muß es ſagen, es iſt ja meine Pflicht!“ Hardegg batte kein Wort erwidert. Wie in weiter Ferne hörte er ſpäter den Wagen unten vom Schloſſe rollen, dort fuhr zu Hardegg und führte ihn langſam Hardegg nickte mechaniſch. verzweifelt. Sollte das Unfaßbare, das Grauenhafte geſchehen ſein?— der Profeſſor! Er ſtarrte ins Leere, zum erſtenmal vollſtändig 5 Bleiern und grau vergingen die Stunden. Iltas Befinden ſchwankte auf und ab zwiſchen vollſtändiger Ermattung und ge⸗ peinigter Unruhe.— Graf Hardegg wich nicht aus dem Kranken⸗ zimmer. Wenn es ſein Verhängnis war, dieſes teure Leben nun voch verlieren zu müſſen, ſo gehörte jede Stunde ihm, ihm ganz allein.— Wenn ſie es hätte ahnen können, wer hier in ſelbſt⸗ aufopfernder Treue die Nächte an ihrem Lager verbrachte! Wer auf jedem Atemzug, jeden Seufzer lauſchte, der ſich ihren fieber⸗ heißen Lippen entrang! Aber ſie wußte ja nichts von der Sorge, mit der drei Menſchen ſtändig um ſie bemüht waren. Oft ruhten ihre Augen brennend auf ihrer Umgebung. Sie nannte ſie alle drei„du“ und fragte immer wieder nach ihren Namen. „Wer biſt TDu?“ fragte ſie eines Tages, als Hardegg ihr einen kühlen Trunk reichte.„Du biſt ſo gut zu mir und doch habe ich Dich noch nicht geſehen?“ Er kämpfte die ganze Seelennot für Augenblicke nieder, und es gelang ihm, ruhig zu antworten. „Alſo Joſeph heißt Du! Joſeph— Joſeph!“ Immer wieder flüſterten es ihre Lippen. Wenn dieſe beiden, ihnen ſo liebe Menſchen, anfingen, mit⸗ einander zu ſprechen, ſchlichen Bill und Frau Seraphine leiſe hinaus. Sie konnten es nicht mit anſehen, wie jener ſonſt ſo ſtarke Mann dort litt, und wie er ſich beherrſchte. Frau Seraphine war es zuerſt, die bemerkte, daß im Zu⸗ ſtande der Kranken eine Aenderung eintrat, ſobald Hardegg ſich an ihr Lager ſetzte und liebevoll ihre Hand erfaßte. „Schauen's nur,“ flüſterte ſie Bill zu,„ſie wird allemak ruhiger, wenn der Graf da iſt! Die Angſt aus dem armen Ge⸗ ſichtel tut ſchwinden, und faſt immer ſchläft ſie dann ald ein.“ „Und Schlaf iſt hier das einzige Mittel,“ betonte der Pro⸗ feſſor jedesmal. Er kam jeden zweiten Tag und ſagte nur wenig. Ob Hardegg es ſelber ſah, wie wohl ſeine Nähe der Kranken tat? Er mußte wohl, denn er hatte ſie nun ſchon tagelang kaum mehr verlaſſen. Es gelang weder Seraphine noch Bill, ihn zu be⸗ wegen, einmal in die friſche Luft zu gehen. „Geh' nicht fort,“ flüſterte Ilka oft. hier im Zimmer Dabei ſtieg das Fieber, wie der Temperaturmeſſer zeigte. Der Profeſſor ſagte, er habe das erwartet. Erſt in acht Tagen etwa würde die Kriſis eintreten. Alſo acht Tage noch! „Ach, es iſt ſo kalt Gorlſetzung folgt). Mannheim 8. Dezemßber. *. 7. Seite General⸗Anzeige Verkauf 2zU besonders vorteilhaften Preisen. 1 N. 77 N 4 Damen. und f öa f Herren-Stiefelrnded ns. das Beste und Feinste führen, so be- deutet dieses Extra-An. gebot eine hochelegante neue Formen, Luxus-Ausstattung Chevreaux, Soxcalf, Lackleder Weẽrt bis M. 15.—u. M. 18.— jetzt Extra-Preis 15 90 12⁰⁴ Kinder· Stiefeſ Hirsch auserordentliohe Afnerik. Stiefel Ka uf⸗ [Gelegenheit. für Damen u. Herren jatzt Mk. in nur bequemen Formen ebenfalls extra preiswert. Schuh-Haus Mannheim, D2,9 Doke Flanken. eachlen die (Mittagblatt.) 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Dezenber Js.., abends 8 Uhr: Gastspiel Clara und qoachim Berſtellung künſtlicher Rubine(bei 4000 Grad Hitze) MWurde Sr. Maj. Kaiser Wilhelm II. im Jagdschloss Hubertus- 995 ldſchränke.) Flüſſiges Licht. Feuer durch Waſſer und Eiſen. Tesla⸗Strahlen, Radium. Indiſche Magier, Auto⸗Suggeſtion Entſeſſelungskunſt Spiwitiſtiſche Sitzung uſw. aufzutreten vor Sr. Majeſtät dem Kaiſer u J. Maf. der Kaiſerin von Rußland, Sr. Kgl. Hohelt dem Großherzog Eruſt und J. gegl. Hoheit der Großherzogin von Heſſen und bei Rhein, J. Kaiſ. Hoheiten den Großfürſten Kyrill, Borris; und Andreas, Sr. sgl. Hoheit Prinz Nikolaus von Griechenland; ſerner vor J. Kaiſerl. und Königl. Hoheiten Prinz und Prinzeſſin Leopold von Bayern, Kaiſ. und Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzeſſin Auguſt Wilhelm von Preu ßen, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Großherzog und Großherzogin von Luxemburg, Herzogin Marie von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha, Prinz u. Pkinzeſſin Hohenlohe⸗Langenburg, Statthalter von Elſaß⸗Lothringen Eintrittskarten Sperrſitz(uumeriert) 2 Mark, Saal 1 Mark, Schülerkarten Follständig Kostenos. NB. Der Unterricht wird von einer Dame erteilt von 10—12 Uhr voxm.,—4,—7 und—10 Uhr nachm. und 32181 DENMANNHEITNM/ Annonden-Annahme für l˖bei mir zu melden. Die allein. Ausnützung einer geſ. geſch. Erfindung iſt noch für einige Bezirke zu vergeben. Herren jed. Standes, die über ein flüſſ. Kapital bis zu 500 Mk. verfügen, bietet ſich Gelegenheit zu guter dauernder Exiſtenz. Offerten unter E u. 1487 an Rudolf Mosse, Frankfurt 2. M. erbeten. s6oss 45 brdente ündhner AukautSgaschäfl, in Mannheim, Gü3, 17. Leh kaufe von Verrſchaften abgelegte Rleider Sack-Anzüge, Gehrock⸗ u. Fratk⸗Anzüge, Hoſen, Sommer und Winter⸗Ueberzieher, Damenkleider, Schuhe, Wüſche ꝛc Ferner kaufe ich Partiewaren aller Brauchen und große Poſten Schuhe. Um zahlreiche Offerten per Poſt bitte 81051 5 oder per Telephon 4310. B. 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Die Zählungsliſten über den Rindvieh⸗ und Pferbe⸗ beſtand pro 1908, welche für Berechnung der Beiträge maßgebend ſind, die von den Rindvieh⸗ u, Pferdebeſitzern zur Deckung der Vergütun⸗ gen für die poltzeiliche An⸗ ordnung getöteter Tiere ent⸗ richtet werden müſſen, liegen vom 8. Dezember 1908 an während 8 Tagen auf dem Statiſtiſchen Amte(Kaufhaus haus 2. Stock, Zimmer Nr. 19) und für die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof u. Neckar⸗ au auf den Gemeindeſekre⸗ tariaten daſelbſt zu Jeder⸗ manns Einſicht auf. 32025 Wir bringen dies zur öffentlichenkenntnis mit dem Anfügen, daß etwaige An⸗ träge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzubringen ſind. Maunnheim, 7. Dez. 1908. Statiſtiſches Amt: Aufforderung. Wer an den Nachlaß des verſtorb. Maſchiniſten Frauz Becke, Meerfeldſtraße 19 hier eine Forderung hat oder etwas ſchuldet, wird hier⸗ mit aufgefſordert ſich läng⸗ ſtens bis 15. Dezember d. 8. 67236 Der Nachlaßpfleger: Theodor Michel. Waiſenrat. Vergebung Abhruch⸗ Arbeiten. No. 17106J. Das auf dem Grundſtück der Süddeutſchen Metallwerke G. m. b.., Fröhlichſtr. Nr. 50 ſtehende Gebäude ſoll öffentlich auf Abbruch verkauft werden. Augebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, 9. Dezember 1908, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Amtsſtelle verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrif verſehen einzureichen, wo⸗ Angebots⸗Formular⸗ nebſt Bedingungen während in Em⸗ werden 32016 pfang können. genommen [Mannheim, den 1. Dez 1908. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Geffentliche Verſteigerung. 5 Dounerstag, 10. Dez. L. Js., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q4, 5 im Auftrage gemäüß § 373.⸗G.⸗B. gegen Bar⸗ zahlung öffentlich verſteigern ca. 50 Mill Zigarren, nur heſſere Sorten. 67312² Manuheim, 8 Dez. 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher. Fiſcherei⸗ Verpachtung. Die Ausübung der Fi⸗ ſcherei in dem genoſſenſchaft⸗ lichen Gebiet der Itter mit ihren Nebenbächen wird auf weitere 12 Jahre am Dienstag, den 22. ds. Mts. vormitags 11 Uhr im Rathauſe hier in öffent⸗ licher Verſleigerung verge⸗ ben und zwar in 4 Loſen, jeden der 4 Bäche, Itter, Reiſenbach, Sensbach und Höllbach für ſich Die Beſchreibung der Ge⸗ biete, mit den Bedingungen liegen bis zur Verſteige⸗ ſrungsfahrt zur Einſicht im Rathauſe hier auf. 88606 Eberbach, den 3. Dez. 1908. Der Vorſtaud des Verwal⸗ tungsrats: Dr. Weiß. Stenographiſcher Reichstagsbericht Deutſcher Reichstag. 178. Sitzung, Montag, den 7. Dezember. Am Tiſche des Bundesrats: Fürſt Bülow, von Beth⸗ mann⸗Hollweg, Dr. Sydow, Kraetke, Dr. Nie⸗ berding, Dernburg, Twele, von Loebell. Haus und Tribünen ſind gut beſetzt. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Si 1 f g eröffnet die Sitzung um 1 Uhr Rechtsſchutzkonvention mit Oeſterreich⸗Ungarn. Bei der erſten Beratung der Uebereinkommen mit Oeſter⸗ reich und mit Ungarn über den gegenſeitigen gewerb⸗ Jichen Rechtsſchutz ſtellt Abg. Dr. Junck(Natl.) feſt, daß der Vertrag leider keine Beſtimmung enthält über den Ausführungsgzwang von Erfindungen im In⸗ lande. Hoffentlich iſt die Regierung bemüht, derartige Ver⸗ einbarungen mit anderen Ländern zu treffen, wie bereits mit Italien und der Schweiz. Beſonders kritiſch iſt ja die Frage des Ausführungsgwanges augenblicklich gegenüber England. Wir be⸗ halten uns vor, auf dieſe Frage beim Etat des Pakentamts zurück⸗ zukommen, da ſie unbedingt eine generelle Regelung erheiſcht. Das Uebereinkommen wird in erſter und zweiter Be⸗ ratung erledigt. Die erſte Leſung des Etats und der Beſoldungsvorlage. (Zweiter Tag.) Abg. Graf Kanitz(Konſ.): Bei den neuen Steuervorlagen muß ſelbſt dem geduldigſten Steuerzahler die Galle über⸗ laufen.(Heitere Zuſtimmung.) Nur beim Militäretat macht ſich die Sparſamkeit geltend. Die Ausgaben für die Marine ſind in den letzten Jahren um das achtfache geſtiegen.(Hört! hört! rechts.) Bei aller Sympathie für die Flotte iſt mir doch zweifel⸗ aft, ob dieſe Ausgaben im richtigen 985 zur Steuer⸗ raft des deutſchen Volkles ſtehen. Neben un⸗ ſerem Heer auch noch die zweitgrößte Flotte zu unterhalten, geht über unſere Kraft.(Sehr wahr! rechts. Hoffentlich macht die Budgetkommiſſion beim Marine⸗Gtat einige Abſtriche. Die Luftſchiffe ſind die Torpedoboote des Landheeres; geht die Entwicklung ſo weiter, ſo wird diejenige Nation Siegerin bleiben, die das am beſten onſtruierte Lu 1 beſitzt. Deshalb hätte man die Konſtruktion unſerer Luſtſchiffe nicht ſo in allen Einzelheiten ver⸗ öffentlichen ſollen, daß ſie uns jeder nachmachen klann. Der Redner polemiſiert gegen die zollfeindliche Haltung der Sozialdemokratie unter Berufung auf Schippel und Calwer.(Von den Sozialdemo⸗ kraten iſt während ſeiner Rede kein einziges Mitglied im Saale.) Dann ſpricht der Redner über die Syndikatspolitik und er⸗ die Regierung, ihre Ausſchreitungen zu verhindern, die illigen Auslandsverkäufe und Wee e Unter Bezugnahme auf das Mühlenſyndikat empfiehlt er die Mühlenumſatzſteuer, die der Zuſtimmung der großen Mehrheit des Reichstags ſicher ſei.(Beifall rechts. Beim Poſt⸗ etat ſollte nach den Gampſchen Vorſchlägen für EGrhöhung der Einnahmen und Beſchränkung der Ausgaben geſorgt werden; Herr v. Gamp als Vorſitzender der üdgetkommiſſion wir hoffentlich für Abſtriche ſorgen. Warum kann das Reich ſich nicht einen eigenen Betriebsfonds ſchaffen durch Verſtärkung der Silberausprägung? Der Abſchluß des Vertrages ntit Portugal wird hoffentlich bald auch Spanien von ſeiner Ab⸗ ſperrungspolitik abbringen. Bedauerlich iſt es, daß die Verhand⸗ lungen mit den Vereinigten Staaten nicht vorwärts kommen. Die Neuerungen auf dem Balkan bedeuten keine große Umwälzung; in der Hauptſache iſt es ja der Statusquo des Ber⸗ liner Vertrags. Um die engliſche Politik und Armeever⸗ ſtärkung uns zu kümmern, haben wir keinen Anlaß. Was Ma⸗ rokko anlangt, ſo wird man die Ergebniſſe des Schiedsgerich⸗ tes abwarten 1 9 170 Erſt am 1. Mai ſoll es zuſammentreten; vor Juli oder Auguſt wird die Caſabtanca⸗ Affäre nicht abge⸗ ſchloſſen ſein. Die ſchärfſte muß ausgeſprochen werden gegen die Art der Kritik cheidemanns. Durch ſeine Ma 0 hat er ja ſeinen Angriffen die 8 abge⸗ brochen(Sehr wahr!); aber bezüglich Marokkos hat er ſich auch in Widerſpruch geſetzt mit Bebel, der ſeinerzeit das Engagement der Franzoſen in Marokko als großen Vorteil für uns bezeichnet hat. 18 Scheidemann möge ſich alſo erſt mit Herrn Bebel verſtändigen, ehe er dem Auswärtigen Amt ſeine freundlichen Ratſchläge erteilt.(Sehr gut!) Wenn die politiſche Si⸗ tuation— und darüber ſind wir wohl alle einig— keine erfreuliche iſt, wenn wir alle wiſſen, daß wir im Kriegs⸗ fall auf unſere eigene Kraft angewieſen ſind, ſo ſollten wir es vor allem vermeiden, Zwiſt und Hader im Innern dem Auslande ein uns unerfreuliches Bild zu geben.(Sehr wahr!) Gott ſei Dank ſteht 5 in allen Fragen der Auswärtigen Politik das olk in ſeiner ungeheuren Mehrheit geſchloſſen hinter unſerer Regierung und hin⸗ ter dem Reichstag, und dieſes Vertrauen wollen wir uns nicht Welfalt) laſſen. In dieſem Vertrauen liegt unſere Stärke. eifall. Abg. Dr. Wiemer(Fr. Vp.): Die ſchutzzöllneriſche Teuerungspolitik, die allgemeine Teuerung iſt leider rauhe Wirklichkeit. Jetzt in der Kriſis machen ſich ihre böſen Folgen doppelt bemerkbar. Ohne die Ver⸗ teuerung aller notwendigen Lebensmittel wäre die Reichsfinanz⸗ reform ſehr viel leichter zu erreichen.(Sehr wahr! links.) Der Schatzſekretär mahnt unter Hinweis auf die ſchlechte Kon⸗ junktur zur Sparſamkeit bei den Beamtenaufbeſſerungen, aber dieſe haben dafür auch unter der Teuerung in den Jahren der Hochkonjunktur mehr gelitten als die anderen Berufe.(Vielfache Zuſtimmung.) Die Beamten müſſen eine ausreichende Aufbeſſe⸗ rung erfahren, ſoll der ganze Beamtenapparat in uter Tätigkeit bleiben. Mehrfach haben in den letzten Wochen Reich'stagsabgeordnete in Beamtenverſammlungen Anſprachen ge⸗ halten Die Information über die Wünſche der Beamten iſt be. rechtigt, aber nicht zu billigen wäre ein Wettlauf um die Gunſt.(Allſeitiger Beifall.) Beſonders denke ich da an die Aeußerung eines Mitgliedes der Zentrumspartei, was ſeine Partei für die betreffende Beamtenkategorie alles getan und daß, 15 ſogar einen ſolchen Beamten in die Fraktion aufgenommen habe. Das pgt über den Rahmen hinaus, der im Intereſſe der Würde der Volksvertretung gezogen werden muß. (Lebhafter Beifall bei den Blockparteien.) Solche 98 f exungen des Wohlwollens ſind billig, zumal von einer Seike, die ſelbſt durch den Zolltari zur Verteuerung der beigetragen hat. Sehr richtigl links.) Jedenfalls hoffen wir, E die Reichs⸗ ——— endlich etwas and(Beifall.) Webnen baben wir gegen die Neuregelung des Wohnungsgeldzuſchuſſes. Der Staatsſekretär hat ſelbſt zugeſtehen müſſen, daß über 290 Orte in eine niedrigere Steuerklaſſe gekommen ſind. Die Aufſtellung iſt uns zu ſchematiſch. Die gleichmäßige Behandlung der Ver⸗ heirateten und Junggeſellen billigen wir. Gleiche Leiſtungen, gleiche Gehaltsſätze. Die Gilde der Hageſtolze iſt zu⸗ dem unter der Beamtenſchaft nur ſchwach vertreten. Diesmal hat die Budgetkommiſſion beſonders ſchwere Arbeit wegen der ſtändi⸗ gen Fühlung mit der Steuerkommiſſion. Sparſamkeit iſt leichter geſagt als geübt. Trotz aller Verſuche zu ſparen, iſt der neue Etat um 90 Millionen höher als der letzte. Lieber als das Entgegenkommen der Militärberwaltung bei den einmaligen Aus⸗ gaben wäre es uns bei den fortdauernden geweſen, und wir fürch⸗ ten, daß nach Verabſchiedung der Finanzreform die Militärver⸗ waltung mit den alten Forderungen auf dem Plan erſcheinen wird. Gerade bei den fortdauernden Ausgaben ſind viele Ab⸗ ſtriche möglich. Die Budgetkommiſſion wird den Etat gehörig unter die Lupe nehmen müſſen; denken Sie nur an das Penſio⸗ nierungsweſen. Das Vergebun sweſen ſteckt noch voller Mißſtände. Durch bureaukratiſche Anordnungen hält man die Intereſſenten geradezu davon ab, ſich an den Ausſchreibungen zu beteiligen. Man gewinnt den Eindruck, daß die ganze öffentliche Ausſchreibung nur eine Formalität iſt und die Lieferanten ſchon vorher beſtimmt ſind. Die zweijährige Dienſtzeit für berittene Truppen halten wir nicht für unmög⸗ lich. Geändert muß die Stellung des Militärkabinetts werden.(Sehr richtig! links.) Hoffentlich iſt der neue Chef, der über das Schickſal von 25 000 zu entſcheiden hat, der geeignete Mann: von ſtarkem Charatter, Verantwortlichkeits⸗ gefühl, Sachkunde und Arbeitskraft. Aber die Hauptſache, daß das Amt nicht ein Hofamt iſt(Sehr richtig! lints), kein Organ des perſönlichen Regimes, ſondern dem Kriegsminiſter unterſtellt. Das Kiegsminiſterium t heute nur reine Verwaltungs⸗ befugniſſe, in allen Kommandoangelegenheiten hat es nichts zu ſagen. Daher ſeine Machtloſigkeit, daher Unſtimmigkeiten und Mißgriffe, wie z. B. auch die Uebergriffe militäri⸗ ſcher 59 57 88 in das bürgerliche Leben der Reſerveoffi⸗ ziere und Aſpiranten. Wir haben nichts gegen die Kriegerver⸗ eine, wenn ſie ſich von Politik fernhalten, aber wir halten jeden Zwang auf Reſerveoffiziere, ihnen beizutreten, für völlig ber⸗ werflich.(Sehr wahr!] links.) Die Anregung Baſſermanns bei der Auswahl der Offisiere für die Bezirkskommandos recht vor⸗ ſichtig zu ſein, kann ich nur kräftig unterſtützen.— Der Marine⸗ etat hält ſich im Rahmen des Flottengeſetzes. Auch ich möchte jeßt nicht einer Aenderung des Flottenprogramms das Wort reden; aber wenn die Technik uns dazu drängt, ſchrecken wir auch vor einer Aenderung nicht zurück, ohne zu fürchten, daß uns das Ausland das als e auslegen könnte. Was Deutſch⸗ land an Rüſtung braucht, kann es ſich nicht durch Mehrheits⸗ beſchlüſſe irgendwelcher Mächte vorſchreiben laſſen. Aber etwas anz Anderes ſind doch Vereinbarungen mit einer beſtimmten Na t über den Ausbau der beiderſeitigen Deshalb wäre es uns ſehr intereſſant zu erfahren, ob von 5 iſcher Seite Vorſchläge in dieſer Richtung gemacht und aus welchen Gründen ſie zurückgewieſen worden ſind.(Sehr gut! bei den 1 Auch wir meinen, daß wir England nicht nach⸗ laufen ſollen; aber die Vorgänge im engliſchen Oberhaus ſind doch bezeichnend für die Stimmung jenſeits des Kanals. Der Gedanke einer deutſchen Inbaſion iſt ſo ab⸗ furd, daß es ſich nicht verlohnt, darauf weſter einzugehen. Wir bedauern, daß die redlichen Bemühungen, die Mißverſtänd⸗ niſſe zwiſchen uns und England zu beſeitigen, aufs neue beein⸗ trächtigt 751(Beifall.) 1 Die kolonialen Zuſchüſſe gehen erfreulich zurück. Bezüglich der Diamanten aber ſage ich: ab⸗ warten.(Sehr richtig!) Ob die Forderung von 0 Mk. für die Anlage von vier öffentlichen Aborten in Kamerun von Spar⸗ zeugt, möchte ich bezweifeln.(Heiterkeit.) 1250 Mk, für ede dieſer werbenden Anlagen ſind ein viel.(Große Die Ausgaben des Poſtetats ſtehen in keinem Ver⸗ ältnis zu den Einnahmen. GEiner Erhöhung der Fern⸗ ſprechgebühren müßten wir auf das entſchie⸗ denſte widerſprechen. Im Etat des Reichsamt des Inneren findet ſich ein Poſten von 400 000 Mk. für die Brüſſeler Weltausſtellung. In den Kreiſen der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels herrſcht aber eine gewiſſe Ausſtel⸗ lungsmüdigkeit.— Auch wir erheben Klage über die Handhabung des Vereinsgeſetzes. Nament⸗ lich im Oſten vielfache Verſtöße gegen Sinn und Geiſt des Geſetzes vorgekommen.(Sehr wahr! links.) Bei den preußi⸗ ſchen Landtagswahlen haben wir traurige Exfahrungen mit einem kleinlichen i gemacht. Eine gefliſſentliche Täu⸗ ſchung unſerer Freunde hat Gothein dem Staatsſekretär nicht borwerfen wollen. Nach der ganzen Vorgeſchichte des Kompro⸗ miſſes iſt es richtig, daß den polniſchen Arbeiterorganiſationen des Ruhrreviers der Gebrauch der fremden Sprache in öffent⸗ lichen Verſammlungen nicht geſtattet werden ſollte, ſofern er die Abkehr vom deutſchen Vaterlande exleichtern, oder Beſtrebungen fördern könnte, die dem Deutſchen Reiche feindlich ſind,(Hört! hört! rechts.) Aber erſt die mißbräuchliche Anwendung der Sprachenfreiheit würde das Verbot rechtfertigen. Wir werden auf die Frage zurückkommen und hoffen, mit dem Staatsſekretär zu einer erfreulichen Verſtändigung zu gelangen. Die rührende Sorge des Herrn Scheidemann um unſer Wohlergehen iſt uns etwas verdächtig. Wir laſſen uns von unſerer Kritik nicht abhal⸗ ten und werden das auch im Fall Schücking beim Kultusetat im Abgeordnetenhaus tun. Unſere Haltung im Caſablanca Fall hat Herr Baſſermann gebilligt. Wir können ihm darin nicht völlig folgen. Warum hat man erſt eine Entſchuldigung von Frank⸗ reich verlangt? Jedenfalls billigen wir die Einſetzung des Schiedsgerichts; hätten wir ſchon ein allgemeines Schiedsgericht, ſo hätte dieſe wenig wichtige Caſablanca⸗Sache nicht erſt zu dem werden können, was ſie geworden iſt. Die Vorgänge auf dem Balkan verdienen die ernſteſte Aufmerkſamkeit. Jedoch wird in der Kommiſſion zu prü⸗ fen ſein, wie es kam, daß Frhr. b. Marſchall gerade zur kritiſchen Situation nicht in Konſtantinopel war. Wie man ſich auch zur Balkanpolitik Oeſterreich⸗Ungarns ſtellen mag, unſer Platz iſt an der Seite Oeſterreichs in guten und erſt recht in ſchweren Tagen. (Lebhafter Beifall.) Die Ausſchreitungen in Prag ſind im hohen Grade bedauerlich und unwürdig eines Kulturſtaates. (Erneuter Veifall.) Geſtern haben die Berliner Studen⸗ ten gegen die tſchechiſchen Angriffe auf deutſche Profeſſoren und Studenten Proteſt erhoben, haben ſie als eine ernſte Gefährdung deutſcher Bildung und Kultur bezeichnet. Hervorragende Hoch⸗ ſchullehrer haben in dieſer Verſammlung Anſprachen gehalten. Dieſe Sympathieerklärung iſt in vollem Maße richtig und entſpricht den Empfindungen weiter Volkskreiſe auch außerhalb der Studentenſchaft.(Lebhafter Beifall.) Aber mit vollem Recht et Profeſſor b. Liszt in dieſer ung Fu n daß ieſe Kundgebung keine Einmiſchung in die inner⸗ Oeſterreichs bedeutet. Eine ſolche Einmiſchung muß unſererſeits vermieden werden, genau bolitiſchen Verhältniſſe wie wir uns eine ſolche Einmiſchung verbitten würden. Was wir aber verlangen müſſen, iſt, daß die Vertreter des Deutſchen Reich⸗ im Auslande ſich der Deutſchen annehmen.(Sehr richtig!) Nun war dieſer Tage eine Abordnung der deutſchen Kolonie von Prag in Berlin und hat Klage geführt über die mangelhafte Wahrneh⸗ mung der berechtigten Intereſſen unſerer Landsleute.(Hört, hört!) Der deutſche Konſul in Prag ſoll nicht genügend Fühlung mit den Reichsangehörigen haben.(Hört, hört!) Inwieweit die Klage berechtigt iſt, wird die Unterſuchung ergeben. Jedenfalls muß aber gefordert werden, daß die deutſchen Vertreter im Aus⸗ kand die berechtigten Intereſſen der im Ausland lebenden Reichs⸗ angehörigen mit allem Nachdruck vertreten.(Lebhafter Beifall.) Das Bild, das ich gezeichnet habe, iſt kein erfreuliches. Mi p⸗ verſtändniſſe, Enttäuſchungen und Gefahren auf dem Gebiet der auswärtigen Politik, Feh⸗ ler, Verſtimmungen und finanzielle Sorgen im Inneren. Ich glaube nicht, wie Herr Scheidemann, an eine Kataſtrophe. Aber es wird aller Kraft, Beſonnenheit, Opferfreu⸗ digkeit und Einmütigkeit bedürfen, um aus den Schwierigkeiten heraus⸗ und vorwärtszukommen. Der beſte Weg iſt eine volks ⸗ tümliche Reformpolitik, die den Forderungen der Gegenwart gerecht wird. Sie iſt zugleich ein mächtiger Faktor zur Hebung des Vertrauens in die auswärtige Politik und des Anſehens des Deutſchen Reiches im Reiche der Kulturvölker.(Leb⸗ hafter Beifall links.) Reichskanzler Fürſt Bülow: M..! Von allen Rednern aus dem Hauſe ſind ſchwer⸗ wiegende Fragen der auswärtigen Politik be⸗ ſprochen worden. Ich will darüber das nachſtehende ſagen: Die politiſche Lage in Europa wurde in den letzten Mo⸗ naten von dem Umſchwung in der Türkei beherrſcht. Ueber dieſen Umſchwung ſind in der Preſſe und auch in dieſem hohen Hauſe Anſichten geäußert worden, welche der Wirklichkeit nicht entſprechen. Der Abg. Scheidemann hat ſich zu der Behaup⸗ tung verſtiegen, daß dieſe Bewegung angeführt worden wäre von Verſchwörern und Schnorrern, die angeblich bei ihrem früheren Aufenthalte in Deutſchland von meiner Seite eine unfreundliche Behandlung erfahren hätten. Die Führer der Bewe⸗ gung waren keine Schnorrer, ſondern meiſt Offiziere, tüch⸗ tige Offiziere, die ihre Ausbildung bei uns, in unſerem Heere, erhalten haben und die an unſer Heer und unſer Land auf⸗ richtige Anhänglichkeit gewahrt haben. Die Bewegung hat ſich ohne Blutvergießen und unter Schonung widerſtrebender Elemente vollzogen. Die Bewegung hatte Würde und hat der ganzen zibiliſierten Welt Achtung und Sympathie eingeflößt. Ich habe ſelbſt mehrere dieſer Herren bei mir ge⸗ ſehen, die mir hohe Achtung eingeflößt haben. Sie ſind keine Utopiſten, und es ſind Patrioten. Auch bei dieſem Anlaß ſind im Auslande wieder allerlei Unwahrhei⸗ ten über unſere Politik verbreitet worden. Man hat geſagt, wir wären Gegner dieſer Bewegung, weil wir in guten und freundlichen Beziehungen zu dem Aneien⸗Regime in der Türkei ſtanden. Darin liegt eine völlige Verkennung der diplo⸗ matiſchen Gewohnheiten und des ABC aller Politik. Es kann nicht Aufgabe einer Politik ſein, anderen Vorſchriften über ver⸗ faſſungsmäßige Einrichtungen zu geben, ſich in die inneren Ver⸗ hältniſſe fremder Länder einzumiſchen und den Schulmeiſter zu ſpielen. Wir mußten ſelbſtverſtändlich mit der beſtehen⸗ den Ordnung rechnen. Um ihren Rat gefragt, haben unſere Ver⸗ treter, Herr von Marſchall und Herr von Tſchirſchky, bei jeder Gelegenheit Reformen befürwortet; wir haben auch jetzt kei⸗ nen anderen Wunſch, als die Türkei politiſch und wirtſchaftlich gekräftigt zu ſehen. Wie ſollte dem auch anders ſein? Wir haben ja niemals ein Stück osmani⸗ ſchen Bodens an uns geriſſen oder beanſprucht. Wir haben das nicht aus Moral getan oder aus Genügſamkeit, ſondern weil unſere geographiſche Lage keine Veranlaſſung dazu gab.(Große Heiterkeit.) Um ſo aufrichtiger iſt aber unſer Wunſch, daß die Türkei innerlich ſtark und geſund bleibe. Wenn auch, wie Graf Kanitz richtig dargelegt hat, die Türkei durch die Annexion Bos⸗ niens und der Herzegowina keinen tatſächlichen Verluſt erlitten, durch die Räumung des Sandſchacks Novpibazar ſogar etwas ge⸗ wonnen hat, und wenn auch ferner die Selbſtändigkeitserklärung Bulgariens für die Türkei wenigſtens keinen wirklichen Gebiets⸗ verluſt bedeutet, ſo haben doch dieſe Ereigniſſe auf der Balkanhalbinſel eine lebhafte Bewegung her⸗ vorgerufen und durch die damit verbundenen Aenderungen des Berliner Vertrages die europäiſche Diplomatie vor eine ſchwie⸗ rige Aufgabe geſtellt. Bei der Wahrung der deutſchen Intereſſen waren wir von vornherein über zwei Punkte klar; erſtens, daß wir bei dem diplomatiſchen Spiel anderen Mächten Vorhand laſſen müſſen. Ich beſtreite nicht, daß anders, als zur Zeit des Fürſten Bismarck, Deutſchland heute erhebliche wirtſchaft⸗ liche Intereſſen auf der Balkanhalbinſel beſitzt, aber auch heute haben wir ebenſo wenig, wie bei der letzten akuten orientaliſchen Kriſis vor einem Menſchenalter bei der Regelung der politiſchen Neubildung näher inter⸗ eſſierte Mächte in eine führende Stellung drängen laſſen. Der zweite Punkt, über den ich nicht einen Augenblick zweifel⸗ haft war, war die Treue zu dem uns verbündeten Oeſterreich⸗Ungarn.(Bravo!) M. H. Wir ſind von der Abſicht der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung, die Okkupation in eine Annektion zu verwandeln, ungefähr gleichzeitig mit Italien und Rußlandein Kenntnis geſetzt worden. Ueber den Zeitpunkt und die Form der Annektion war uns vorher Näheres nicht bekannt.(Hört, hört! links.) Ich denke nicht daran, dem Wiener Kabinett das übel zu nehmen, offen geſtanden, ich bin ihm ſogar dankbar dafür.(8Heiterkeit.) Gewiß, m.., ich bin ihm dankbar dafür. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie kann und muß felbſtändig entſcheiden, welche Fragen für ſte Lebensfragen ſind und wie ſie ſolche Fragen behandeln will. Selbſtverſtändlich hatten wir das Recht und die Pflicht, uns zu fragen, wie weit wir für das ſpezielle Intereſſe unſeres Verbündeten eintreten wollten. Wir haben nicht einen Augenblick gegögert, nicht nur nichts zu tun, was den öſterreichiſchen Intereſſen uns für andere Mannheim, 8. Dezember. General⸗Anzeiger. Mittaablatt.) 9. Seite. Hinderlich geweſen wäre, ſondern haben dieſe Intereſſen nach Nog⸗ lichkeit unterſtützt. Daß wir nicht gezögert en, dieſe einzunehmen, betone ich ganz beſonders 92 5 Speck. Zu meinem Erſtaunen und zu meinem Bedauern hat Abg. Speck borgeſtern behauptet, daß wir erſt ſehr ſpät und erſt nach längerem Zögern unſeren Platz an der Seite Oeſterreich⸗Ungarns eingenommen hätten. Wenn ich dem Abg. Speck Einblick in die Akten gewähren würde, in meine Inſtruktionen und in meine Erlaſſe, würde er gewiß zugeben, daß dieſer Vorwurf unbegründet und ungerecht war. Es war eine natürliche Folge der bon uns Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber eingenommenen lohalen Haltung, daß ich dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußeren Herrn Iswolski keinen Zweifel darüber laſſen konnte, keinen Zweifel darüber laſſen durfte, daß wir uns in der Konferenzfrage nicht von Oeſterreich⸗Ungarn trennen würden. Im übrigen begegneten wir uns, Herr Iswolski und ich, in der Ueberzeugung, daß die deutſche Politik keine Spitze gegen Rußland haben ſollte und umgekehrt, daß die alten traditionellen freunbſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Reichen aufrechterhalten bleiben müßten.(Lebhafter Beiſall rechts.) Herr Iswolski hat mir auch bei dieſem Anlaß wieder ber⸗ fichert, daß keine weder offene noch geheime ruſſiſch⸗engliſchen Abmachungen beſtünden, die ſich gegen die deutſchen Intereſſen rich⸗ ten könnten.(Hört, hört! rechts.) M.., die italieniſche Politik wird ähnlich wie die deutſche durch ihr eigenes Intereſſe zu einer vermittelnden Haltung geführt. Das hat in ſeiner neulichen Rede der bewährte italieniſche Miniſter des Aeußeren Herr Tiktoni eingehend dargelegt. Ich habe die Zuverſicht, daß es möglich ſein wird, den Gegen⸗ ſatz, der ſich in jüngſter Zeit zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien gezeigt hat, ebenſo wieder auszugleichen, wie dies früher in vielen Fällen geſchehen iſt. Ich ſehe nicht ein, warum es nicht möglich ſein ſollte, die öſterreichiſch⸗ ungariſchen und italieniſchen Intereſſen in Einklang zu bringen. Jeden⸗ falls bin iſt davon überzeugt, daß Italien ein großes Intereſſe daran hat, wie mit Deutſchland, ſo auch mit Oeſterreich⸗Ungarn berbündet zu ſein.(Sehr richtig! rechts.) Einer der größten Diplomaten, dem ich in meinem politiſchen Leben begegnet bin, der Graf Nigra, aus der Schule des genialen und großen Cavour, hatte in den ſechziger Jahren das junge Königreich Italien mit Erfolg in Paris bertreten. Er war ein glühender Patriot und ſagte mir kurz vor ſeinem Tode, es muß im Jahre 1902 oder 1903 geweſen ſein:„Italien kann mit Oeſterreich entweder nur ver⸗ bündet oder verfeindet ſein. Ich glaube nicht, daß diefenigen es gut mit Italien meinen, die ihm zu Abenteuern raten, die die große Zukunft und die erfreuliche Entwicklung des Landes in Frage ſtellen würden.“(Sehr richtig! rechts.) Auf dieſe erfreuliche Entwicklung hat vor drei Tagen mein verehrter Freund, der italieniſche Miniſter Giolitti, hinge⸗ wieſen, der an dieſer Entwicklung und an dieſem Aufſchwung ſelbſt teilgenommen hat; und mit Recht. Giolitti hat bei dieſem Anlaß auch die fegensvolle Wirkung des Dreibundes hervorgehoben, der den drei durch ihn verbündeten Reichen— und ich füge hinzu— ganz Europa eine lange Periode des Friedens und des ſteigenden Wohl⸗ ſtandes geſichert hat.(Sehr richtig!l) M.., was unſer Verhältnis zu Frankreich angeht, ſo birgt das ma⸗ rokkaniſche Problem nochmancherlei Schwierig⸗ keiten in ſich. Ich hoffe aber bei dem auf allen Seiten vor⸗ handenen guten Willen, daß es möglich ſein wird, wie in der An⸗ erkennungsfrage, ſo auch bei etwa noch auftauchenden anderenPro⸗ blemen, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Der Zwiſchenfäll mit den Deſerteuren in Caſablanca iſt einem Schiedsgericht über⸗ wieſen worden. Bei der Beſprechung dieſes Zwiſchenfalles hat geſtern der Vertreter der äußerſten Linken Angriffe gerichtet gegen unſere Konſularbehörden wegen des Schutzes, den ſie den Deſer⸗ teuren haben zuteil werden laſſen. Damit ſtellte der Abg. Scheidemann ſich auf den Standpunkt, den in Frankreich gerade die nationaliſtiſchen und militariſtiſchen Organe eingenommen haben.(Hört, hört!) Wenn es ſich um deutſche Vorgänge, um deutſche Verhältniſſe handelt, ſo iſt der Abg. Scheidemann doch nicht gerade militärfreundlich. Wenn es ſich aber darum handelt, die eigene Politik anzugreifen und der Politik des eigenen Landes Schwierigkeiten zu bereiten, ſo überkommt ihn ein militäriſcher Geiſt, von dem ich nur wünſchen kann, daß er ihm auch bei Be⸗ ratung des Militäretats treu bleiben möge.(Heiterkeit und Sehr gut!) Ueber die Unterbreitung des Zwiſchenfalles in Caſablanca an das Schiedsgericht möchte ich Nachſtehendes ſagen: So lange wir annehmen mußten— und das will ich zu den Ausführungen des Abg. Wiemer hervorheben—, daß unzweifelhaft Eingriffe der franzöſiſchen Organe in unſere Konſulargewalt vorlagen, mußten wir an der Forderung, daß die franzöſiſche Regierung ihr Be⸗ dauern über die Eingriffe ihrer Organe ausſpreche, zur Wahrung unſerer Konſulargewalt feſthalten und darauf beſtehen bleiben, daß eine ſolche Erklärung der Ueberweiſung an ein Schiedsgericht borausgehe. Als aber ein franzöſiſcher, mit eingehendem Material ver⸗ ſehener Bericht ankam, nachdem die für ſolche Eingriffe in Betracht kommende Tatfrage ſtreitig war, konnte für uns billigerweiſe kein Grund mehr bleiben, jene franzöſiſche Erklärung vor Feſtſtellung des Tatbeſtandes durch ein Schiedsgericht zu berlangen. Worauf es nunmehr ankam, war, den diplomatiſchen Streit formal! in einer der Würde beider Teile entſprechen⸗ den Weiſe zu erledigen. Das iſt durch die von uns gewünſchte und vereinbarte Formel geſchehen, in der beide Regierungen vorweg ihr Bedauern ausſprechen und die Feſtſtellung des Tatbeſtandes und der weiteren Rechtsfragen einem Schiedsgericht überlaſſen. Man hat bei dieſem Anlaß in der Preſſe wieder von einer Niederlage der deutſchen Politik geſprochen. Ich glaube, daß die verſtändigen, vernünftigen, friedliebenden Ele⸗ mente in beiden Ländern mit dieſer Regelung zufrieden ſein können und ſehe in der gefundenen Löſung einen Sieg der Vernunft.(Beifall rechts.) Es macht ſich bei Stimmen aus dem Publikum. Abg. brauchen(Heiterkeit), gibt es auch Länder, die ſtark genug ſind, uns, wie auch anderswo bei ſolchen Anläſſen ein e Ueber⸗ ſogenannten Frefige Pofiiit die keine Schminke ſchätzung der geltend. Gerade ſo wie es Frauen gibt, um zu ihrem eigenen Vorteil auf eine kleinliche und unfruchtbare Preſtige⸗ Politik verzichten zu können. Suchen wir unſeren Vorteil, ſuchen wir unſere Ehre in der Erhaltung der Jundamente der deutſchen Machtſtellung und in der Wahrung der Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes, nicht in Eitelkeiten und Flitter. Als erfreulich be⸗ trachte ich es mit Herrn Baſſermann, daß die Entwicklung der orientaliſchen Frage zwiſchen der deutſchen Politik und der franzößſſchen Politik nicht nur keine Gegen⸗ ſätze hervorgerufen, ſondern manche Berührungs⸗ punkte geliefert hat. In den Vorbeſprechungen, wie bei mehreren diplomatiſchen Demarchen, haben beide Regierungen die deutſche wie die franzöſiſche, Verſtändnis für dieſen günſtigen Umſtand gezeigt.— Ueber das Abkommen, das die Ver⸗ einigten Staaten und Japan über ihre parifiſchen Intereſſen abgeſchloſſen haben, will ich das Nachſtehende ſagen: „Der Inhalt dieſes Abkommens iſt uns von den Vertretern der beiden beteiligten Mächte amtlich mitgeteilt worden. Wir haben aus dieſer Mitteilung erſehen, daß die neue Vereinbarung durchaus im Einklang iſt mit den Prinzipien, die der deutſchen Politik im fernen Oſten zugrunde liegen. Das ſinddie offene Tür auf wirtſchaftlichem Gebiet, der Statusquo in den terri⸗ torialen Verhältniſſen und die Integrität und Unabhängigkeit des chineſiſchen Reiches. Wir haben keinen Anlaß, ein Abkommen anders als mit Sympathie zu betrachten, das eine neue Stütze dieſer Prinzipien und damit eine weitere Garantie der friedlichen Entwicklung im fernen Oſten bildet. Gegenüber der Anſicht, als wäre Deutſchland durch das japaniſch⸗amerikaniſche Abkommen unangenehm berührt oder gar ausgeſchaltet worden, will ich daran erinnern, daß wir ſelbſt ſeit langem ein ganz ähnliches Abkommen mit Japan beſitzen. Japan iſt dem deutſch⸗engliſchen Abkommen von 1900, in dem die Grundſätze der Achtung der beiderſeitigenVer⸗ tragsrechte des territorialen Statusquo und der Politik der offenen Tür ausgeſprochen ſind, ausdrücklich durch Notenaustauſch bei⸗ getreten. Von unſerer Ausſchließung iſt alſo in Oſtaſien ſo wenig die Rede wie in der Türkei oder anderwärts. Was die bedauer⸗ lichen Exseſſe in Prag und anderen Orten der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie betrifft, ſo haben unſere Vertreter ſegleich die erforderlichen Schritte getan, um feſtzuſtellen, ob und inwieweit deutſche Reichsangehörige dabei beteiligt oder zu Schaden gekommen ſind, und um ſich zu vergewiſſern, daß dieſen deutſchen Reichsangehörigen der nötige Schutz in gebührendem Maße zuteil wird. Darüber hinaus uns in die inneren Vor⸗ gänge, Gegenſätze und Streitigkeiten eines fremden Landes einzumiſchen, würde ebenſo ſehr den deut⸗ ſchen Intereſſen widerſprechen, wie den feſten Geleiſen, die ge⸗ rade in dieſer Beziehung Fürſt Bismarck der deutſchen Politik vorgezeichnet hat. Mit Recht hat mein Herr Vorredner darauf hingewieſen, gerade weil wir nicht wünſchen und nicht erlauben, daß ſich andere in unſere Verhältniſſe einmiſchen, müſſen wir auch in dieſer Beziehung Zurückhaltung üben und Vorſicht an den Tag legen.(Sehr richtig! rechts.) Ich komme noch einmal zu dem Ausgangspunkt meiner Aus⸗ führungen, zu der Lage im nahen Orient zurück. Wenn ſich die engliſche Politik in neuerer Zeit ſehr freundlich zu der Türkei geſtellt hat, ſo ſind wir die erſten, die Grund haben, ſich darüber zu freuen. Wir wünſchen eine geſunde Türkei. Wenn England dasſelbe anſtrebt, ſo kann das den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England nur zugute kommen. Deutſchland und England führen in Konſtantinopel gar keinen Konkurrenzkampf und brauchen ſich dort gegenſeitig nicht auszuſchließen. Ueber⸗ haupt ſchließe ich mich ganz dem an, was der engliſche Premier⸗ miniſter Asquith kürzlich über den Geiſt gegenſeitigen Wohl⸗ rollens im Verkehr zwiſchen Deutſchland und England geſagt hat, ich bin auch ganz der Anſicht, die der engliſche Miniſter des Aeußern, Sir Edward Grey, ausgeſprochen hat, daß eine Kon⸗ ferenz über Balkanfragen ein ſtarkes Beruhigungs⸗ oder Erregungsmittel ſein könnte. Wir wünſchen, daß ſie als ein Beruhigungsmittel wirken möge und hoffen, daß der euro⸗ päiſche Friede nicht geſtört werden wird. Diefenigen, die vielleicht Neigung hätten, ihn zu ſtören, ſind zu ſchwach, und die⸗ jenigen, die es könnten, haben keinen Grund, es zu wollen. Ich wiederhole: Unſere Politik iſt einfach und klar. Wir werden die deutſchen Intereſſen wahren, unſeren Verbündeten und Freunden zur Seite ſtehen und in Uebereinſtimmung mit die⸗ ſem hohen Hauſe, in Uebereinſtimmung mit dem deutſchen Volke, alle auf die Erhaltung und Förderung des Friedens gerichteten Beſtrebungen unterſtützen.(Beffall.) 8 Abg. Frhr. v. Gamp(Ry.) kann ſich in der großen Bewegung, die der Schluß der Rede des Kanglers im Hauſe auslöſt, anfangs nicht verſtändlich machen. Er dringt erſt allmählich durch, als das Haus ſich nahezu geleert hat: In dem Freundſchaftsverhältnis zwiſchen England, und ußland ſehen wir keine Gefahr für eutſchland, zumal wenn wir die traditionelle Freundſchaft mit Rußland weiter pflegen. In bezug auf Marok ko hat ſich der Reichskanzler die bewährten Bismarckſchen net. Auch das Abkommen zwiſchen Japan und Amerika iſt für uns kein Grund zur Sorge, im Gegenteil können wir daraus nur Vorteil ziehen für die Entwicklung unſeres Handels⸗ mit China. Daß unſer Verhältnis zu Oeſter⸗ reich mit unſeren freundſchaftlichen Gefühlen für die Türkei in keiner Weiſe in Widerſpruch ſteht, haben wir mit Befriedigung bernommen. Mit den Erklärungen des Kanzlers über die Pra⸗ ger Vorgänge ſind wir durchaus einverſtanden. Vorſicht iſt einen 5 könnten Verſtimmungen entſtehen, die uns Nachteil ringen können. Diesmal wird der Etat beſonders gründlich und eingehend geprüft werden müſſen. Ich freue mich, daß der Kriegs⸗ miniſter wieder geſund in unſerer Mitte iſt und wir den Etat diesmal in ſeiner Gegenwart beraten können. Hoffent⸗ angeeig⸗ wäre nicht ſachgemäß; wir müſſen im Einzelnen prüfen, wo Ab⸗ 5 50 ſind, und erwarten dabei die Unterſtützung und en Rat des Kriegsminiſters. Die Penſtonierungsmiß⸗ ſtände laſſen ſich in weitem Umfange beſeitigen. Der Alhin⸗ in eine Stelle, für die er ſich nicht eignet, gar nicht erſt hin⸗ einkommen. Man ſollte die Entſcheidung über Penſionierungen nicht den Regimentsinſtanzen überlaſſen, ſondern einer unpartei⸗ 1165 Inſtanz, etwa dem General⸗ oder Diviſionskommando. All die berabſchiedeten Offiztere würden doch bei der Mobil⸗ machung zu den Fahnen einberufen werden! Man ſollte mehr für Zivilſtellungen ſorgen. Es dürfen nicht ſo viel Bauten gleichzeitig angefangen werden; welche Vergeudung von Material, Arbeitskraft, Bauzinſen und Bauaufſicht! Iſt es nicht möglich, den Etat des Kriegsminiſteriums einheitlicher und ſhſtematiſcher zu geſtalten? Es wird das mit der Reorganti⸗ ſation des ganzen Rechnungsweſens zuſammen⸗ hängen. Der Luxus beim Offizierkorps gibt doch ſehr zu denken. So ſoll das im Bau befindliche Geneſungsheim in Wiesbaden auf 4 bis 5 Millionen zu ſtehen kommen— 80 000 bis 100 000 Mark pro Offiziersbett! In unſerem ruhigen Flottenbau wollen wir uns weder durch Galſter noch durch Keim beirren laſſen. Mögen die Herren erſt untereinander den Kampf austragen, ob wir zu wenig oder zu viel für Flottenbau berwenden; vorläufig haben wir verantwortliche Organe, und ich glaube, wir tun gut⸗ ihnen zu folgen. Die großen Werften ſollten nicht einen Offi⸗ ier, ſondern eine Organiſation an der Spitze erhalten, die die erantwortlichkeit für Materialbeſchaffung und ⸗bearbeitung zu übernehmen hat; da wird manches geſpart werden können. Un⸗ ſere Marinereiſe hat uns die Raterrn gebracht, daß unſere Marine in Ingenjeur⸗ und Offizierkorps und Mannſchaft auf der Höhe ſteht.(Cebh. Zuſtimmung.) Der Marine⸗Staatsſekretär wünſcht ſich ein eigenes Heim. Ich empfehle den Invalidenpark dafür; er ſoll 30 Millionen wert ſein, und ein paar Dutzend Invaliden nehmen ihn jetzt in Anſpruch. Ueber den Kolonialetat empfinden wir alle Be⸗ friedigung; das iſt in erſter Linie das Verdienſt des Herrn Dern⸗ burg, aber auch das der Budgetkommiſſion.(Staatsſekretär Dernburg nickt.) 31 volle Tage haben wir im vorigen Jahre da⸗ ran geſeſſen. Diesmal werden wir ihn laxer behandeln können. (Staatsſekretär Dernburg nickt. Heiterkeit.) Die Truppe in Südweſt wird wohl noch weiter vermindert werden können; ich freue mich, daß der Staatsſekretär nickt(Heiterkeit), da können wir vielleicht die 500 Mann, die hinausgeſchickt werden ſollen⸗ gleich ſparen. Wir möchten aber Auskunft haben über die Höhe des dauernden Beſtandes, wenn friedliche Verhältuiſſe dort ge⸗ ſichert ſind. Auch am militäriſchen Verwaltungsapparat kann viel geſpart werden, ich erſehe auch da aus dem Nicken des Staats⸗ ſekretärs ſeine Zuſtimmung.(öeiterkeit.) Und dann die Ver,. einfachung des Rechnungsweſens; der Staatsſekretär hat den guten Willen, aber wir kommen da leider nicht vorwärts bei dem Widerſtand der preußiſchen Bureaukratie. Kiautſchou iſt ein Stützpunkt für deutſche Kultur und Bildung; dann iſt aber das für die maritime Verteidigung beſtimmte Geld beſſer für Chi⸗ neſenſchulen angebracht. Keine neue Ausgaben ohne die Siche⸗ rung der Deckungsmittel! Darauf laſſen wir uns nicht wieden ein. Auf Verſprechungen geben wir nichts mehr, damit wir nicht wieder in die miſerable Defizitwirtſchaft kommen. Der Redner geht auf die Sparſamkeitsfrage näher ein. So habe ich hier eine Ueberſicht für den Reichstag, die mit 8800 Mark Koſten für die 400 Reichstagsmitglieder gedruckt werden ſollte, und die doch niemand lieſt.(Heiterkeit.) Unſer verſtändiger Bureaudirektor hat ſie für 150 Mark in nur 30 Exemplaren her⸗ ſtellen laffen. Aber die Beſchaffung des Materials hat doch min⸗ deſtens das Doppelte der 8300 Mark ſchon gekoſtet. Das iſt un⸗ nötige Arbeit— uſw. Der Redner fordert vor allem größere Sparſamkeit bei der Poſtverwaltung, der er Verſchwendungsſucht zum Vorwurf macht. Beim Verkehr muß geſpart werden. Der Reichs⸗ kanzler hat ſich ſehr wohl gehütet, in ſeinem Sparſamkeitserlaſſe darauf hinzuweiſen. Er kann das auch nicht tun, ſonſt wäre die ganze Preſſe ſofort über ihn hergefallen. Ich als einfacher Privat⸗ mann kann es mir erlauben, auch dort Sparſamkeit zu fordern⸗ Wir treiben ſchon geradezu Verkehrsluxus. Wenn die Rei reſſorts immer neue Forderungen erheben, dann muß der Reichs⸗ tag ſich auf den Standounkt ſtellen: Keine neue Ausgaben ohne ſichere Deckung.(Beifall.) 72 (Während der Rede des Abg. v. Gamp hat Fürſt Bülo w den Saal verlaſſen.) Abg. Lattmann(Wirtſch. Vg.) Die Worke des Reichskanzlers waren vor allem an das Aus⸗ land gerichtet. Wir freuen uns über das Feſthalten an der Treue gegenüber Oeſterreich. Eine gewiſſe Vorſicht in der Behandlung auswärtiger Fragen iſt aber heute geboten. Ueber die Haltung der Sozialdemokraten haben wir uns nicht gewundert. Gewiß, Herr Scheidemann hat ſich gegen die Exzeſſe in Prag aus⸗ geſprochen. Aber kaum war ihm der Satz entfahren, gleich hat er allen möglichen Tratſch gegen das Deutſchtum zu⸗ ſammengetragen. Seit dem Nürnberger Parteitag wird die So⸗ zialdemokratie ja nur noch durch den Haß gegen alles, was uns heilig iſt, zuſammengehalten. Auf die Diamanten des Staats⸗ ſekretärs Dernburg legen wir kein ſo großes Gewicht. Lieber wäre es uns, wenn Kohle oder Eiſen gefunden werden. Des Arbeits⸗ kammergeſetzentwurfs freuen wir uns, denn Arbeitgeber und Ar⸗ beiter haben viele gemeinſame Intereſſen, Ueber die Notwendigkeit einer Erhöhung der Beamtengehälter beſteht keine Meinungsver⸗ ſchiedenheit. Ueber Einzelheiten werden wir uns in der Kommiſſinn unterhalten. Auf jeden Fall muß darauf geachtet werden, daß das Reich gleichen Schritt mit Preußen hält, damit keine Unge⸗ rechtigkeiten entſtehen. Die Gründe, die die Regierung für eine Gleichſtellung der Poſtaſſiſtenten mit den Eiſenbahnaſſiſtenten an⸗ führt, ſind nicht durchſchlagend, denn ſelbſt bei einer ſchematiſchen Gleichſtellung würden die Eiſenbahnbeamten doch wieder beſſer daran ſein, weil ſie allerlei Vorteile genießen: freie Fahrt bei gewiſſen Gelegenheiten, freie ärztliche Pflege und dergleichen. Ueberdies iſt ja bei den Poſtaſſiſtenten die Vorbildung eine heſſere. Die Feſtſtellung der Wohnungsgeldzuſchüſſe nur nach den Mieten iſt nicht ſachgemäß, man hätte auch die Qualität der Wohnungen berückſichtigen müſſen. Redner ſchließt mit der Aufforderung, eine gute ſoziale Beamtenpolitik zu treiben.(Beifall rechts.), Hierauf bertagt ſich das Haus. Mittwoch 1 Uhr: Dritte Leſung der Gewerbenobelle; Fork⸗ ſetzung der Etatsberatung. lich bleibt uns ſeine Arbeitskraft noch lange erhalten.(Beffall.) Eine Verſtändigung ube eutugle. Akitriche beim Militäretat Aus dem Großherzogtum. SLade nburg, 6. Dez. Vor einigen Tagen wurde im Die von mir gebrachte Kritik iſt durch das Eingeſandt der Leitung des Aſyls nicht widerlegt. Träfe das darin Geſagte in allem zu, ſo ließe ſich dagegen nichts einwenden. Beim Ab⸗ holen des Hundes wurde mir der Beſcheid, daß das Tier durch zwei Buben, nicht durch einen Schutzmann, überbracht worden ſei und daß jedem, der Hunde zuführe, eine Belohnung von 1 Mark gegeben werde. Gegen eine ſolche Belohnung, die nur zum Mißbrauch führen kann, ſollte Verwahrung eingelegt ſein. Auch iſt es nicht richtig, daß ſofort der Polizei vom Einbringen des Hundes Anzeige gemacht wird, denn darüber bin ich an betr Stelle eines anderen belehrt worden. Auf meine diesbezügliche Frage wurde mir der Beſcheid, daß man einige Tage zuwarte, bis mehrere Hunde beiſammen ſeien. Nichts kann mir weniger in den Sinn kommen, als eine Gegenleiſtung zu beanſtanden, wo eine Leiſtung erfolgt; dieſelbe muß aber wenigſtens zweckent⸗ ſprechend ſein. Ob mein Hund ſich allein heimgefunden hätte, muß ich wohl ſelbſt am beſten wiſſen; ich konnte nur annehmen, daß er geſtohlen worden ſei und dachte mit keinem Gedanken an eine Verbringung in das Tieraſyl, deſſen Vorhandenſein mir wohl Hofe des Bäckermeiſters Karl Weymann ein ausgewachſenen Wanderfalke gefangen. Das Tier war jedenfalls beim Fluge angerannt und dabei etwas betäubt worden. Verletzungen waren nicht wahrzunehmen. Der Vogel erholte ſich bald wieder Er befindet ſich noch in der Gefangenſchaft. Teutſchneureuth, 7. Dez. Der Brunnenmacher Wil⸗ helm Meinzer jr. iſt bei Fertigſtellung eines Brunnens in Linken⸗ heim auf dem infolge des froſtigen Wetters gefrorenen Boden aus⸗ geglitten und in die Tiefe geſtürzt, was ſeinen Tod zur Folge hatte. Der Verunglückte iſt 29 Fahre alt und hinterläßt Frau und 2 Kinder. § Haslach i.., 3. Dez. Unſer liebliches Städtchen, vom Unterland herauf die erſte Perle des Schwarzwaldes, bekannt als Geburtsſtadt des Volksſchriftſtellers Dr. Hansjakob, wurde im Sommer 1908 von mehr als 12 000 Fremden und Touriſten beſucht, von denen 2135 kürzere u. 154 längere Zeit hier logierten. u. Aglaſterhauſon, 1. Dez. Auf Anregung des Herrn Heicheninſpektors Greef aus Karlsruhe, wurde hier eine Wanderbibliothek,„die Bibliothek der Zukunft für das platte Land“, errichtet. Herr Lehrer Rötenmaier übernahm in dankegswerter Weiſe die Stelle eines Bibliothekars. Bei einem Jahresbeitrag von nur 15 Mark, welcher von der hieſigen Ge⸗ meinde geleiſtet wird, können Bücher im Geſamtwerte bis zu 200 Schluß 6 Uhr. Mark durch die„Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung erlin N. W. 21, Lübeckerſtraße“, bezogen werden. Dieſe ſegensreiche Einrichtung mird ſicher ihren Zweck nicht verſehlen und kann anderen Gemeinden, denen eine Volksibliothek mangelt, nicht genug ans Herz gelegt werden. Den Segen davrn hätte ſicherlich die ganze Gemeinde. B. Bühl(Baden), 6. Dez. Das Großherzog Friedrich.⸗ Denkmal⸗Komitee beſchloß, mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Jahreszeit die Enthüllungsfeier des bereits fertiggeſtellten Denk⸗ mals erſt im nächſten Frühjahr vorzunehmen. Der Großherzog hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Sportliche Nundſchau. Winterſport. * Die Winterſportſaiſon ſteht vor der Tür. Für den, der den winterlichen bayeriſchen Bergen mit Rodel oder Schneeſchi einen Beſuch machen will, bringt die neueſte Nummer des„ courier“[Verlag Hobbing u. Co., Berlin SW. 11) einen illuſtrierten Aufſatz. Sehr praktiſch ſind die beigefügten, ſehr überſichtlichen Fahrpläne nach den wichtigſten Winterſportplätze in Bapern, Tirol, der Schweiz und den deutſchen Mittelgebirg ſowie eine Fahrpreistafel. an Mark pro Monat Bei späterem Kauf An- rechnung der bezahlten Miete. Stimmungen Im 2 Jahresabonnement Repgaraturen. Ausserst billig. 63412 f. Donecker] e eeeeeeeeee. 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Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Ge⸗ brauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abſ. 1 der Verordnung iſt die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Jeuerwerkskörper zählen, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie B Fröſche, Schwärmer und dergl. ver⸗ boten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ kaäufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürch⸗ ten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerks⸗ börper doch nur zum Abbrennen in der Neufahrsnacht, alſo zu einer nach 88 367 Ziff. 8, 368 Ziff, 7.⸗Str.⸗G.⸗B. ſtraf⸗ baren Handlungsweiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher 75 367 Ziff. 8 .⸗Str.⸗G. ⸗B. zugleich die Verkäufer der Spreugſtoffe feſt⸗ tellen laſſen, und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand bdes§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 4. November 1908 1 Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: gez.: Dr. Korn. Nr. 49469 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur ag 0 Kenntnis. Maunheim, den 8. Dezember 1908. 85 Bürgermeiſteramt: 755 gez.: Dr. Finter. Bekanntmachung. Nr. 496081. Die Verſteigerung der Wochen⸗ marktverkaufsplätze betreffend. Am Mittwoch, den 16. Dezember[fd. Irs., vormittags 9 Uhr, im alten Rathauſe— großer Saal— die Eck⸗ pl des Hauptmarktes und anſchließend die Brot⸗ e und Fleiſchverkaufssplätze des Hauptmarktes und der Nebenmärkte für das Jahr 1909 an die Meiſt⸗ 55 on em inſichtli der Fleiſchverkaufsplätzen pierteljährlich, von den ſämtlichen übrigen Plätzen 1 onatsraten zum Voraus zu entrichtenden Steigpreiſe, . erſte Rate unmittelbar nach dem Zuſchlage zu be⸗ U Nähere Auskunft wird auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags erteilt. Mauuheim, den 24. November 1908. Ritter. Empehle meine für alle vorkom- besteingerichtete duwelierwerkstätte menden Arbeiten. Ankauf von Gold u. Platin zu höchsten Kassepreisen, 88444 Juwelierwerkstätte R. Apel, O 7, 15, Ladeu, Heidelborgerstr. Stetb. Schieß. 32018 angenehmstes und billigstes Brenn- material für Zimmer und Küche Bei mindestens 15 Ztr. Mk..10 Bei weniger Mk. 115 per Zentner frei Keller gegen bar ohne** Ruhr-Nusskohlen 5 Engl. 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Wir geſtatten uns, unſere Mitglieder hierzu höflichſt einzuladen. 7 Der Voxſtand. Maunheimer Liedertafel b. L. Bei der heute vorgenommenen Ausloſung wurden die Ar. 140, 326, 329, 507 u. 519 gezogen und erfolgt deren Einlöſung zum Nennwerte gegen Ablieferung der Stücke und Talons bei der Mannheimer Bank.⸗G ehier. Mannheim, den 277. Dezember 1908 Der Vorkaub. Ortskraukenkaſſe für Handelsbelriebe der Fladl 2 Mannheim. — Bekanntmachung. „Air bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß au Samstag, den 12. Dezember 1908 und an den ſolgen⸗ den Samstagen die diesſeitigen Kaſſenlokalitäten jeweils von morgens 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr, alſo ununter⸗ brochen dem Verkehr des Publikums zugänglich ſind. Ganz beſonders weiſen wir darauf hin, daß das Kraukengeld von morgens 8 bis nachmittags 3 Uhr ohne Unterbrechung ausbezahlt wird. Mannheim, den 5. Dezember 1908. Der Vorſtand: Wilhelm Kern, Borſitzender. Mügge. Für Rüufer und Verkäufer. 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Der merkwürdige Zauber, der ſieben aus einem Zentimeter hohen, 5,58 Zentimeter breiten und 1, 59 Zentimeter dicken ſchwarzen Stein beſteht, ent⸗ hält auf der Vorderſeite eine 5,1 Zentimeter hohe Basreliefdar⸗ ſtellung und auf der Rückſeite eine Inſchrift in neuaſſyriſchen Keilſchriftcharakteren, deren Inhalt folgende Beſchwörung bildet: Labartum, Kind Anus, iſt ihr Name eins; der zweite: Schweſter der Gottheiten der Gaſſen, der dritte: Dolch, der das Haupt zer⸗ ſchmettert; der vierte: ßeuer entflammt; der fünfte: Göttin mit krankem Antlitz; der ſechſte: die in Beſchlag nimmt, den Sieg gewinnt; der ſiebente: bei den großen Göttern ſei be⸗ ſchworen! gleich dem Vogel des Himmels fliege davon!“ Das Relief ſtellt die auf einem Pferde knieende Dämonin Labartu dar, die in ihren beiden Händen zwei zweiköpfige Schlangen am Halſe umpackt hält; im Hintergrunde ſieht man eine Reihe von Gegenſtänden, z. B. einen Schuh, ein freiſtehendes und ein an die d inem Geſtell befindliches Gefäß, die augenſcheinlich der Dä⸗ Amonin bei ihrer zu erhoffenden Flucht aus dem Körper des Kranken als Requiſiten beigegeben werden ſollten, damit ſie mög⸗ lichſt raſch entfliehen könne. Das Amulett gehört zu einer großen Gruppe ähnlicher Darſtellungen, die es in wichtigen Punkten ergänzt. — Mit dem Fall Rödel beſchäftigt ſich auch die Münchener „Jugend“. Sie ſchreibt:„Wieder iſt einer jener vaterlandsloſen Nörgler von ſeinem gerechten Schickſal erreicht worden! Der Oberlehrer Rödel aus Mannheim hatte die Keckheit, auf der deutſchen Lehrerverſammlung in Dortmund die badiſchen Schul⸗ berhältniſſe wahrheitsgetreu(man denke, wahrheitsgetreul) zu ſchildern: Halbtagsſchule nicht als Notbehelf, ſondern als regu⸗ läre Einrichtung; 943 Lehrer fehlen; ein Drittel der Lehrer er⸗ keilt 36—40 Stunden wöchentlich ſtatt 32 Stunden; mehrere Klaſ⸗ en ſind in eine zuſammengezogen, damit geſpart wird. Der Oberſchulrat hat den frechen Patron gemaßregelt und ihm für den Fall, daß ex noch einmal in ſo empörender Weiſe die Wahr⸗ heit ſage, die Entlaſſung angedrohl. Was fällt denn dieſem Oberlehrer ein? Der Tag hat 24 Stunden, die Woche alſo 168 Stunden. Wenn ſo ein Schulmeiſter nun wirklich 40 Stunden gibt, ſo bleiben ihm doch noch 128 Freiſtunden wöchentlich, alſo penn der Sonntag mit 24 Stunden abgezogen wird, 17½ Frei⸗ ſtunden am Tage! Und das iſt ſo einem Patron zu wenig! Und zabei ſorgt die Regierung väterlich dafür, daß die Mahlzeiten don der freien Zeit nicht zuviel wegnehmen, denn ſie bemißt das Einkommen ſo, daß die Mahlzeiten nicht zu reichlich ausfallen. Und die Regierung tut noch mehr! Für die Ferienzeit zieht ſie den Kerlen kein Gehalt ab! Alles dies wird nicht eher beſſer werden, bis man dieſem Nörgler 17½ Unterrichtsſtunden und 59% Freiſtunden täglich gewähren wird.“ — Vorgeſchichtliche Funde im nördlichen Eismeer. Ernſt Leffingwell, einer der Führer des engliſch⸗amerikaniſchen nor⸗ diſchen Forſchungsunternehmens, der 1906 in dem Schuner „Ducheß of Bedfort“ ſeine Reiſe antrat, iſt auf ſeiner Rückreiſe nach Chicago am 18. Nop. in Victoria, Britiſch⸗Columbia, ein⸗ zetroffen. Er erklärte, daß der größere Teil der Zeit zu geo⸗ logiſchen und geographiſchen Arbeiten auf der Flaxman⸗Inſel be⸗ kKutzt worden ſei. Herr Leffingwell führte Verſteinerungen und andere Funde mit ſich. Seine Sammlung ſtammt aus ver⸗ ſchiedenen Zeitaltern. Unter den Stücken dieſer Sammlung ſind auch viele Mammuthzähne. Am bemerkenswerteſten war das Auffinden der Spuren alter Dörfer. Man fand Spuren von alten Häuſern; das größte Dorf, das auf der Barter Inſel ge⸗ legen hat, muß vierzig bis fünfzig Häuſer enthalten haben. Stein⸗ werkzeuge deuten darauf hin, daß das Dorf vor den Tagen der Eiſenzeit beſtanden haben muß. Die Forſcher fanden ferner verſchiedene aus Knochen hergeſtellte Werkzeuge. Die Einge⸗ borenen, die an der Küſte leben, haben keine Ueberlieferung, die über dieſe alten Wohnſtätten der erſten Bevölkerung Auskunft geben könnte. Es liegt Grund zu der Annahme vor, daß die Be⸗ vdölkerung der Dörfer von der heutigen Bevölkerung ſehr ver⸗ ſchieden war. Der Forſcher traf verſchiedene Goldſucher im hohen Norden. Sie ſuchten das Gold an der Küſte des Arktiſchen Meeres und Leffingwell hörte, daß einige von ihnen auf reiche Gold⸗ lager geſtoßen ſeien. Er bezweifelt allerdings ſtark die Richtigkeit mit zwei Messingstangen werden in schönster Ausführung billigst geliefert. Kaufhaus D. Liebhhold, Mannheim, I I, 4. dieſer 70/140 gross, weiss lackiert Mk. 29.— Mk. 30.50 Kindermatratzen, Ausschläge, Gardinen, Deekbettehen und Klssen, Bettücher und Leberzüge 5 Weihnachtsaufträge erbitte mir mögliechst frühzeitig. Nachricht. Leute, die ſich durch die Nachricht von den Goldfunden verleiten laſſen konnten, nach den arktiſchen Gegen⸗ den zu ziehen, macht er darauf aufmerkſam, daß ſie ſich mit Lebensmitteln für wenigſtens drei Jahre verſehen müßten. — Der Anteil der Nationen an den Nobelpreiſen. Der 10. De⸗ zember, Alfred Nobels Todestag, ſteht vor der Tür, und bald wird man wiſſen, ob die Gerüchte über die diesmaligen Preis⸗ träger in dem Wettbewerb um die größte Stipendien der Welt — ſie belaufen ſich auf 138—150 000 M.— das Richtige ge⸗ meldet haben. Die Preiſe werden in dieſem Jahre zum achten Male verteilt, und nicht unintereſſant dürfte ein Ueberblick über den Anteil ſein, den die verſchiedenen Nationen bisher daran gehabt haben. Erfreulich iſt es für uns, daß die Deutſchen den erſten Platz einnehmen. Bei allen fünf Preiſen ſind ſte beteiligt geweſen. Der Literaturpreis iſt 1902 Theodor Mommſen, der Friedenspreis 1905 Bertha von Suttner verliehen worden. Der Chemiepreis iſt viermal nach Deutſchland gekommen. 1901 und 1902 erhielten ihn die Pro⸗ feſſoren an der Berliner Univerſität Jakob Heinrich van't Hoff und Emil Fiſcher, 1905 Profeſſor Adolf von Baeyer in München und 1907 der Profeſſor der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Berlin, Eduard Buchner. Den Phyſikpreis hat 1901 Profeſſor Röntgen in München und 1905 Profeſſor Philipp Lenard in Kiel davongetragen. Und auch der Medizinpreis iſt zweimal bisher deutſchen Gelehrten zuteil geworden, 1901 Emil Behring, dem Enkdecker des Heilſerums gegen die Diphterie, und 1905 Robert Koch. Dieſen zehn deutſchen Preisträgern ſtehen nur drei ſkandinaviſche Preisträger gegenüber, die alle in einem Jahre 1903, gekrönt wurden. Björnſen erhielt den Literatur⸗ preis, Profeſſor Firnſen für ſeine Forſchungen zur Licht⸗ therapie den Medizinpreis und Profeſſor Svante Arrhenius, der bei uns im letzten Jahre durch ſein Buch„Das Werden der Welten“ auch in weiteren Kreiſen bekannt geworden iſt, den Phyſikpreis. England kann ſechs Preisträger ſein nennen: Rudyard Kipling hat 1907 den Literaturpreis erhalten, 1903 iſt der Friedenspreis an den Parlamentarier William Randell Cremer verliehen worden, 1902 der Medizinpreis an Dr. Ronald Roß. Dazu kommen die Phyſiker Lord Rayleigh und Sir Thompſon und der Chemiker Sir Ramſey. Rußland iſt durch den Völkerrechtslehrer Profeſſor von Martens, der 1902 den Friedenspreis erhielt, und durch die Phyſiologen Profeſſor Paw⸗ low, dem Erwerber des mediziniſchen Preiſes von 1904, Polen durch Henrik Sienkiewicz vertreten, dem 1905 der Literaturpreis zufiel. 1907 hatte zum erſten Mal ein amerikaniſcher Gelehrter einen Nobelpreis erhalten, der Phyſikprofeſſor an der Chicagoer Univerſität Albert A. Michelſon. Vorher, 1906, hatte Präſi⸗ dent Rooſevelt den Friedenspreis erhalten. Der Phyſikpreis iſt einmal zwiſchen zwei niederländiſchen Gelehrten, den Profeſſoren Lorentz in Leiden und Zeeman in Amſterdam geteilt worden. Wir wenden uns nun den romaniſchen Nationen zu. Im Jahre 1901 fiel der Friedenspreis an den Genfer Arzt und Philan⸗ thropen Henri Dunant, den Mitbegründer des Roten Kreuzes, und den franzöſiſchen Nationalökonomen und Politiker Fréderic Paſſy. Auch 1907 hat ein Franzoſe, der Profeſſor des Völker⸗ rechts an der Pariſer Univerſität, Louis Renault, die Hälfte dieſes Preiſes erhalten. Nach Frankreich fiel zweimal der Chemiepreis, der 1903 zwiſchen A. H. Becquerel und dem Ehe⸗ paar Curie, den Entdeckern des Radiums, geteilt, und 1906 Henri Moiſſan, dem Erforſcher der Chemie der hohen Tem⸗ peraturen, verliehen wurde. 1907 erhielt der Direktor des La⸗ boratoriums des Inſtitut Paſteur, Profeſſor Laveran, den Medizinpreis. Auch der erſte Literaturpreis, 1901, war an einen Franzoſen, den Dichterphiloſophen Sully⸗Prudhomme gefallen, und 1904 hat Frederic Miſtral, der Dichter der Mirejo und Nerto, die Hälfte des Preiſes erhalten. Die andere Hälfte fiel nach Spanien an den Dramatiker Joſé Echegeray, den Ver⸗ faſſer des Galeoto. Ein zweiter ſpaniſcher Preisträger iſt der Profeſſor der Hiſtologie an der Univerſität Madrid, Santiage Ramonſy Cajal. Er erhielt 1906 die Hälfte des mediziniſchen Preiſes. Die andere Hälfte wurde ſeinem Kollegen an der Univerſität Pavia Camillo Golgi verliehen. Ferner kam in demſelben Jahre der Literaturpreis nach Italien, an Gioſus Carducci, und 1907 die Hälfte des Friedenspreiſes an den Präſidenten der italieniſchen Friedensgeſellſchaft, Erneſto Teodoro Moneta. Ganz leer ſind bisher ausgegangen die Völker der Balkanhalbinſel, Belgien und Portugal. — Bon der erſten Schnellfahrt über 254 Km. ohne Lokomptiv⸗ wechſel bericgtet Geheinrat Schifer⸗Hannover in ber„Zeltg. des und zu billigsten Preisen. in grösster Auswahl Ver. D. Eiſenb.⸗Verw.“ u. a. folgendes: Der Schnellzug D 21 wurde zum erſten Male mit der vierzylindrigen Atlantik⸗Lokomo⸗ tive, deren Tender 31 Raummeter Waſſer faßt, von Hannover nach Berlin⸗Zool. Garten(254 Km.) befördert, ohne unterwegs anzuhalten und ohne das Waſſer zu ergänzen. Die Abfahrt er⸗ folgte fahrplanmäßig um 12,20, die Ankunft um 3,36 nachm. Eine Fahrgeſchwindigkeit von 100 Km. in der Stunde wurde⸗ wiederholk erreicht; die Stärke des Zuges betrug 88 Achſen mit einem Eigengewicht von 343 Tonnen. Bei Ankunft des Zuges auf dem Schleſiſchen Bahnhof betrug der Waſſervorrat noch 9 Raummeter; es waren alſo nur 22 Raummeter auf der 263 Km. langen Strecke verbraucht worden, wobei indes zu berückſichtigen iſt, daß bis zu zwei Dritteln der Fahrt günſtiger Weſtwind und nur auf der Reſtſtrecke heftiger Seitenwind mit Regen herrſchte. Ein Mehrverbrauch von Kohlen war nicht zu verzeichnen. Der beinahe 7 Meter lange Waſſerkaſten hat bei dieſer Maſchine eine Querwand, die die ſchädlichen Waſſerbe⸗ wegungen dämpft. Die teuren und unbequemen Schöpftröge, die man in England zwiſchen den Schienen angelegt hat, um während der Fahrt Waſſer nehmen zu können, dürften nach dieſer Leiſtung bei uns entbehrlich erſcheinen, da hier kaum ein Bedürfnis vor⸗ liegt, eine mehr als 263 Km. lange Strecke, wie Berlin(Schleſ. Bahnhof)—Hannover, ohne Aufenthalt durchzufahren, zumal die neuen Waſſerkräne 10 Raummeter in der Minute geben.(Die Strecke London—Plymouth, 363 Km., wird ebenfalls ohne Auf⸗ enthalt durchfahren.] Erwähnt ſei noch, daß die kleineren Loko⸗ motiven dieſer Bauart nur 20 Raummeter Waſſer mitführen können. — Im Kampfe gegen einen Fluß. In der Stadt Pine Blufß in Arkanſas herrſcht lauter Jubel: ein kühnes Wagnis hat die ganze Stadt vor dem drohenden Untergang gerettet. Pine Bluff liegt am Arkanſas, aber tiefer als der Fluß. In den letzten Tagen trat Hochwaſſer ein und die aufgepeitſchten Wogen drohten den ſchützenden Damm zu vernichten und die Stadt fortzuſchwemmen. Umſonſt wandten ſich die Stadtbehörden an die Regierung in Waſhington mit der Bitte, den Fluß ableiten zu dürfen: die Bundesregierung, die alle Flußläufe überwacht, lehnte das Ver⸗ langen ab, da zu große Gefahr damit verknüpft wäre. Die Bür⸗ ger von Pine Bluff griffen zur Selbſthilfe: nach eifrigen ge⸗ heimen Vorarbeiten haben ſie am Donnerstag nachts um zwei Uhr durch Dynamit eine Felswand am Flußufer geſprengt und ſo den Fluß abgeleitet. Zu ſpät erfuhr die Regierung von dem Plane, die Tat war geſchehen und Glockenläuten und Jubel⸗ hymnen erſchallen jetzt in der geretteten Stadt. bs Neueste: Falten-Stoffe Borden-Stoffe Chevron- Diagonal-. Gewebe Oachemire- flr 82793 Damenkleider bietet in grosser Auswahl J. Gross Machf. Inh. Ffz. J. Stefter F 2, 6, am Markt. Seiclenstoffe nur gediegene Qualitäten, schwarz u. farbig für Kleider und Slusen 8279g stets das Neueste gehr billig bei J. Gross Nachi. Inh. Frz. J. Stöfter F 2, 6, am Markt. 18 1DSettee. achste Gausscue Wohltätigkeits- Beld-Lotterie für Invaliden, Witwen und Waisen. Ziehung * schon 9. Januar 1909. 20928 Bargewinne ohne 5 Abzug. 83191 1. ein 20000. 5 15 . IH H meuuuef uf 2. 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