Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; burch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Badiſche Neueſte der Stadt Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Manunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burenu(An⸗ 8 dcrete, Anabhängige Tageszeitung. mabnen Dadrschen 40 Die Colonel⸗gelle. 26 P Geleſenſte und verbreſteſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatttoeonn 677 Auswärtige Inſerate„80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommer Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 5 ee Schluß der Juferasten-Annahne ſi das Mettagsblatt Morgens 36 9 Uhr, ſür das Abendblatr Nachmittags 3 uhr.„*ö] 2 Nr. 578. Donnerstag, 10. Dezember 1908. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische lebersicht. Maunheim, 10. Dezember 1908. Dor Reichskanzler über Marokko. DMK. In den Vordergrund der Ausführungen, mit denen Reichskanzler Fürſt Bülow in den jüngſten Ctatsdebatten des Reichstages auf die Marokkofrage einging, ſtellte er die Hoff⸗ nung, in der Anerkennungsfrage wie in anderen etwa auf⸗ tauchenden Differenzpunkten zu einer Verſtändigung mit den anderen Mächten zu gelangen. Dieſe Erklärung iſt, wie die Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz ſchreibt, für alle diejenigen, die nicht wünſchen, daß das Marokkoproblem ſich zu einer Kriegsgefahr auswachſe, ein Gegenſtand erfreulicher Beruhig⸗ ung. Auch gehen wir gewiß nicht fehl, wenn wir an die Hoff⸗ nung des Herrn Reichskanzlers die weitere Hoffnung knüpfen, daß die Art, in der Deutſchlandſichnunſchon fünf⸗ viertel Jahre lang mit Frankreich über Ma⸗ rokko verſtändigt, erfrekliche Endreſultate bringen werde. Wir hegen das Vertrauen zu dem Herrn Reichskanzler, er werde als ausgeſprochener Gegner der„Preſtigepolitik“ mit geſchickter Hand zu verhindern wiſſen, daß Frankreich in Ma⸗ rokko das eigene Preſtige auf Koſten des deutſchen Anſehens erhöhe und für ſeine auf die Erniedrigung Deutſchlands, auf die Zurückgewinnung unſerer Reichslande abzielende Politik eine Handhabe ſchaffe. — Wir wollen auf die Auslaſſungen des Herrn Reichskanz⸗ lers über den Vorfall in Caſablana vom 25. September d. J. hicr nicht eingehen, obwohl wir nach wie vor der Auffaſſung der hervorragenden deutſchen Völkerrechtslehrer Niemeyer und von Martitz beipflichten, wonach, auch wenn ein Verſchulden deutſcher Beamten in den Begleitumſtänden zu erblicken iſt, dennoch auf jeden Fall ein Eingriff der Franzoſen in die deutſche Konſulargewalt ſtattgefunden hat. Auch manches andere, was in der Rede des Fürſten Bit⸗ dow enthalten oder nicht enthalten war, wollen wir mit Still⸗ ſchweigen übergehen Aber eine Bemerkung möchten wir uns als Erwiderung auf die Ausführungen des Fürſten Bülow geſtatten. Nach dem letzten franzöſiſchen Gelbbuch über Marokko äußerte am 30. März d. J. Reichskanzler Fürſt Bül ow zu dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon: „Das einzige, was uns am Herzen liegt, was die öffent⸗ liche Meinung in Deutſchland beunruhigt und für uns eine Quelle von Schwierigkeiten iſt, iſt das handelspolitiſche Mo⸗ ment. Deutſchland hat ſeit 30 Jahren eine ſo ſchnelle und außerordentliche wirtſchaftliche Entwicklung zu verzeichnen, daß jede Beeinträchtigung ſeiner Handelsfreiheit eine ſchwer zu ertragende Feſſel bedeutet.“ 5 N Dieſes handelspolitiſche Moment, ſo hoffen wir, wird in Zukunft von der Reichsregierung gegenüber der franzöſiſchen Regierung auch in der Praxis kräftig betont werden. Alle Deutſchen Marokkos ſind Feuilleton. Dichter über ſich ſelbſt. Otto Julius Bierbaum und Strindberg. Es hat immer einen beſonderen eigenartigen Reiz, Dichter über ſich ſelbſt zu hören, denn wir bekommen ſo einen Einblick in ihre literariſche Werkſtatt, der uns das Streben und Schaffen des Einzelnen beſſer verſtehen und gerechter würdigen lehrt als alle Abhandlungen über ſie. Der ſoeben erſchienene äußerſt ſtattliche Kataloag des VBerlags Georg Müller in Möünchen bietet uns dieſe ſeltene Gelegenheit, wertvolle An⸗ regungen zum Genießen, neue Geſichtspunkte zum Beurteilen literariſcher Werke zu gewinnen und mehr noch: teilzunehmen an dem tiefinnern Leben von⸗Menſchen, die ihr ſeeliſcher Reich⸗ tum auszeichnet und antreibt, in dichteriſchen Werken anderen dabon zu ſchenken. Einige der bekannteſten und markanteſten Schriftſteller wie Otto Julius Bierbaum, Johannes Schlaf, Rudolf Huch, Richard Schaukal, Auguſt Strindberg u. a. mehr ergreifen in dieſem Verlagsverzeichnis das Wort zu intereſſanten Selbſtwürdigungen. In hervorragender Weiſe werden dieſe lite⸗ Tariſchen Selbſtporträts ergänzt durch vortreffliche zeichneriſche Bildniſſe, die zum Teil bon einem unſerer bedeutendſten Graphiker, Profeſſor Peter Halm, zum Teil von dem bereits beſtbekannten jungen Münchener Paul Renner ſtammen. Dieſer hat auch die treffliche künſtleriſche Ausſtattung des Kata⸗ ſogs beſorgt, dem eine ſtattliche Anzahl von Illuſtrationsbeigaben noch zu beſonderem Schmucke gereichen, wie wir ſie noch ſelten bei einem Verlagsverzeichnis vereinigt fanden, ſo daß dieſer Katalog des Münchener Verlags ſchon deshalb, natürlich aber auch als Nachſchlagewerkhuch hervorragender Literaturwerke— wir erinnern z. B. an die einzigen vollſtändigen Ausgaben von 9 9 gründliche Aufbeſſerung verdienten. darin einig, daß das Endergebnis der franzöſiſchen Erfolge in Marokko die Vernichtung des dortigen deutſchen Handels ſein muß, wie er in Algier, Tunis, Madagaskar zu verzeichnen war. Mit beſorgten Blicken ſehen die deutſchen Handelstreiben⸗ den auf marokkaniſchem Boden in die Zu⸗ kunft. Ein Teil von ihnen hält nur unter Opfernden Geſchäftsbetriebaufrecht, immer noch von der Hoffnung erfüllt, daß die deutſche Politik den franzöſiſchen Beſtreb⸗ ungen in Marokko ein Halt gebieten wird. Dieſe franzöfiſchen Beſtrebungen bedeuten aber nicht bloß eine Bedrohung und Schädigung des deutſchen Handels, ſon⸗ dern ſie bringen auch eine fortgeſetzte nationale Demütigung des deutſchen Elements. Mit ſyſtematiſcher Beharrlichkeit ſctzen die Franzoſen alles, was deutſch iſt, in den Augen der Eingeborenen herab. Dem Uebermut der franzöſiſchen Polizei⸗ truppen, den Chikanen der franzöfiſchen Zollbehörden und der unter franzöſiſchem Einfluß ſtehenden Staatsbank ſind die Teutſchen in erſter Lnie ausgeſetzt. Das darf nicht ſo weiter gehen. Hoffen wir mit unſeren deutſchen Landsleuten in Ma⸗ rokko, daß die Bemühungen um den deutſchen Handel, welche der Herr Reichskanzler in ſo erfreulicher Weiſe betonte, gute praktiſche Erfolge haben wird. Die friedliche Verſtändigung mit Frankreich, die als das Ziel der deutſchen Marokkopolitik bezeichnet wird, darf nichts anderes ergeben, als die endliche Durchführung der Algeeirasakte, die Rückgängigmachung aller bisherigen Verletzungen der Akte, die Sicherung der von fran⸗ zöſiſchen Truppen ernſtlich bedrohten Unabhängigkeit und Sou⸗ veränität Marokkos und die vollkommene Freiheit des deut⸗ ſchen Handels. Herr Roeren, die Poſtaſſiſten en und die Beſoldungserhöhungen. In der vorigen Woche tagte eines Abends in Berlin eine große Poſtbeamtenverſammlung. Aus allen Wahlkreiſen waren an die Reichstagsabgeordneten bringende Aufforder⸗ ungen ergangen, unter allen Umſtänden an der Verſammlung eilzunehmen, und wirklich waren denn auch etwa hundert Abgeordnete aus verſchiedenen Fraktionen erſchienen, um zu vernehmen, was ſie wiederholt ſchon verſichern hörten: daß von allen Beamten zuvörderſt die mittleren Poſtbeamten eine e Das Beſte(und in ge⸗ wiſſem Sinne auch Neue) aber kam zum Schluß. Da erklomm Herr Roeren, der Sittlichkeitspächter, Sammler und Wiſtuba⸗ kreund, die Tribüne und hob an, den heißen Wind, der von den Poſtaſſiſtentenbänken wehte, für ſeine Partei einzufangen. Der Herr, der ehedem ſo wacker über Jobbermanieren“ ſchmälen konnte, produzierte ſich hier als vollendeter Anreißer. Keine Partei— ſo ſchwor er in dem ihm eigenen Bieder⸗ mannston— hätte ſo viel für das Heer der mittleren Poſt⸗ Leamten getan, als das ja auch ſonſt mehrfach ſelig machende Zentrum. Beweis: die Exiſtenz des Herrn Hamecher, den man von dem ihm höchft unbequemen Schalterdienſt befreit und unter die Reichstagsabgeordneten verſetzt hätte. Im Anſchluß an dieſes„Stückchen unverfrorener Zen⸗ trumsdemagogie“ hält es die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ für geboten, noch ein paar allgemeine Bemerkungen zu machen. Sie ſchreibt: Kuckuck, an die Werke Strindbergs ufw.— das Intereſſe und die Beachtung aller Gebildeten verdient. In dem uns vorliegenden Katalog, der von der Verlags⸗ buchhandlung Georg Müller⸗München zu beziehen iſt, gibt Otto Julius Bierbaum den Anfang eines ausführlichen curiculum artis, das der Dichter unter der Feder hat und im Laufe des Jahres 1909 im Müllerſchen Verlage erſcheinen laſſen wird. Eine kleine Probe:„Meine erſten Verſe habe ich gemacht, ehe ich ſchreiben konnte. Es waren Auszählverſe beim Haſcheſpielen. Bald darauf folgte eine Art Choral: das erſte Dokument des Einfluſſes, den das lutheriſche Geſangbuch auf mich gehabt hat. Mit zwölf Jahren fühlte ich das Bedürfnis, Konradin den letzten Hohenſtaufen zum Helden eines Dramas zu machen. Da ich mich in meinem dreizehnten Jahre(nicht zum erſten Male, aber zum erſten Male unglücklich! grauſam verliebte, erfolgte gleich⸗ zeitig eine lyriſche Exploſion von ungemeiner Heftigkeit. In dieſer Zeit war ich Realiſt. Ich beſang die Sommerſproſſen meiner Geliebten, die fünf Jahre älter war als ich und mich nie eines Blickes gewürdigt hat. Hätkte ſie erfahren, daß ich von ihrem Antlitz geſagt hatte: die Sonne habe es mit Zimmt beſtrent, ſo würde ſie mir die lyriſchen Ohren lang gezogen haben. So⸗ dann erfaßte mich der Zweifel an der Exiſtenz Gottes und machte ſich in rollenden Rhythmen breit, die ich, unverſchämt genug, dem Paſtor überreichte, der mich konfirmieren ſollte. Es war dies aber ein ſehr liebenswürdiger und weiſer alter Herr, der mir dafür nur einen ganz leiſen väterlichen Backenſtreich gab, indem er ſagte:„Warts nur ab, mein Junge; der liebe Gott kommt ſchon noch zu Dir und nimmt Dich beim Krawattl““— Um die⸗ ſelbe Zeit hatte ich einen Lehrer im Deutſchen, den ich ſehr be⸗ wunderte, da ich beim gemeinſamen Baden in der Elbe geſehen hatte, daß er eine breite Säbelnarbe auf der Bruſt trug. Einmal ließ er uns einen Aufſatz ohne Thema ſchreiben:„Bildet Euch mal eine Geſchichte ein!“ ſagte er. Und ich ſchrieb die heroiſche Er⸗ zählung eines Gefechtes mit Turkos, bei dem er als Offizier ver⸗ E. T. A. Hoffmann, Brentano à.., an ſierbaums Prinz Wir finden nachgerade(und nicht nur wir), daß ſtellenweis bei den mittleren Beamten(wir ſagen ausdrücklich: nicht bei allen Kategorien dieſer Gruppe) die Agitation Formen annimmt, die ſich kaum noch unter das Rubrum von der Wahrnehmung berech⸗ tigter Intereſſen ſubſumieren laſſen. Die Herren ſcheinen in den an ſich ja durchaus berſtändlichen Beſtreben, aus dem Kuchen der Gehaltsaufbeſſerungen ſo viel Roſinen als möglich für ſich„heraus⸗ zupollen“, ganz zu überſehen, daß die Roſinenſpender durch die Steuerkraft des deutſchen Volkes dargeſtellt werden und daß dieſer Kraft denn doch auch beſtimmte Grenzen gewieſen ſind. Wir gönnn den mittleren Beamten gern jede mögliche Gehaltserhöhung. Aber, wie geſagt: eben nur jede mögliche. Unerſchöpflich find die Steuerſäckel in⸗Reich und Einzelſtaat keineswegs. In Preußen wird zurzeft die Steuerſchraube in bezug auf das Einkommen im einer Weiſe angezogen, daß nach unſerem Dafürhalten eine Stei⸗ gerung kaum noch zuläßt. Und ſchließlich leben doch auch noch andere Menſchen auf der Welt als die mittleren Beamten, deren Intereſſen wohl oder übel doch auch einige Berückſichtigung er⸗ heiſchen. Zum Beiſpiel(um nicht weiter in die Ferne zu ſchweifen) die Unterbeamten, die bei den Beſoldungserhöhungen entſchieden ſchlechter gefahren ſind, als die ihnen zunächſt gelagerte Schicht. Kaiſer, Kanzler und Zentrum. Zu den häßlichſten politiſchen Erſcheinungen, die gleich nach der Reichstagsauflöſung von 1906 hervortraten und die letzt anläßlich der„Daily Telegraph“ ⸗Veröffentlichung ſich erneuerten, gehört die Verdächtigung des Reichskanzlers durch das Zentrum. Sie iſt von der Abſicht eingegeben, den Kanzler beim Monarchen als„Hausmeier“ anzuſchwärzen, der die kaiſerliche Gewalt zugunſten der miniſteriellen zurückdrängen wolle. Wie anders das Zentrum den Fürſten Bülow noch un⸗ mittelbar vor der Wahlkatgſtraphe beurteilt hat, bringt Ger⸗ ntanikus in ſeinem jüngſt erſchienenen Buche„Fürſt Bü⸗ low und ſeine Zeit“(Berlin, Spree⸗Verlag) in Erinnerung⸗ Noch am 18. Oktober 1906 hat ſogar die Köln. Volksztg den Reichskanzler folgendermaßen als einen Meiſter der inneren Politik gefeiert: Er bat nie in einem Parlament geſeſſen, war nie als Ver⸗ wattungsbeamter tätig und ſtand alſo allen den Aufgaben fremd gegenüber, die er jetzt mit ſo großer Geſchicklichkeit zu be⸗ handeln verſteht. Er hat die Kanalfrage erledigt, unter ihm iſt die Reichsfinanzreform und das preußiſche Schulgeſetz durchge⸗ bracht, dazu wichtige Flottenvermehrungen und auch eine Ver⸗ ſtärkung der Landarmee uſw. Bülow hat eine anze Menge wich⸗ tiger und guter Geſetze durchgebracht und allerhand Aufgaben ge⸗ löſt, die früher faſt für undurchführbar gehalten wurden. In der inneren Politik zeigt ſich Bülows Kunſt, ſich das Vertrauen ver⸗ ſchiedener Parteien zu erwerben, die ſich untereinander bekämpfen. Ich habe den Kanzler loben hören von Konſervativen, von Natiy⸗ nalliberalen, von Zentrumsleuten und von Freiſinnigen; ſelbſt Sozialdemokraten bezeichnen ihn als„relativ erträglich“, und ich weiß mich keines anderen preußiſchen Miniſters zu erinnern, der in gleicher Weiſe bei ſämtlichen politiſchen Par⸗ teien in gutem Geruch geſtanden hat.“ In den ſeither verfloſſenen zwei Jahren hat man nach einer ſo unbefangenen Beurteilung des Fürſten Bülow in der klerikalen Preſſe vergeblich ſuchen müſſen. An Stelle deſſen hat man ſich fortgeſetzt bemüht, Unfrieden zwiſchen Kai⸗ ſer und Kanzler zu ſäen. Indeſſen hat es doch den An⸗ ſchein, als wenn das Zentrum, indem es den Kanzler gegen den Kkaiſer ausſpielt, falſch ſpekuliert; denn Germanikus keilt wündet worden ſei. Er gab mir den Aufſaßt nicht in der Klaſſe zurück, ſondern ließ mich auf ſein Zimmer kommen. Ich hatte ſchreckliche Angſt, als ich im Korridor warten mußte und hörte, wie er mit großen Schritten im Zimmer auf und aß ging. Plötzlich tat ſich die Türe auf und der furchtbare Dr. Borberger ſtand in ſeiner ganzen Größe vor mir, eine dicke Zigarre im Munde. Wenn ich ihn mir heute vorſtelle, ſo vermiſcht ſich ſein Bild mit dem Nietzſches. Gewiß iſt, daß er einen ebenſo martia⸗ liſchen Schnurrbart hatte, wie dieſer, eine ebenſo ſtarke Naſe und ebenſo blitzende dunkle Augen. In der rechten Hand hielt er ein Buch mitGoldpreſſung. Ich weiß das noch ganz genau, weil ich immerzu darauf hinſah, um nur nicht ſeine Augen unter den dichten Brauen ſehen zu müſſen. Seine erſten Worte waren ganz dazu angetan, meine Angſt zum Entſetzen zu ſteigern. Er rief mit ſeiner übrigens ſchönen, aber barſchen Stimme:„Nur herein, Du Schuft!“ Mein Erſtaunen war groß, als er mir dann das Heft ganz freundſchaftlich um die Ohren ſchlug und dabei mit Lachen fagte:„Du bift ein Filou, mein Sohn! Will ſich das Kerlchen eine Zenſur la. mit drei Sternen ergattern, indem es ſeinen Magiſter zum Kriegsgotte macht! Was?“ Da proteſtierte ich nun aber ebenſo unerſchrocken wie beſtimmt. Denn daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Er kniff ein Auge ganz zu und blinzelte mich mit dem andern an:„Wirklich nicht??— „Meine rechte Hand!“ ſagte ich mit der unter uns Jungens üblichen Beteuerungsformel. Er nahm ſie in die ſeine und lachte lault auf:„Na, dann ſoll Dir der Unſiun verziehen ſein. Ich habe den Hieb nämlich als Student gekriegt. Aber das tut nichts zur Sache. Du haſt recht munter drauf los phantaſiert.— Was willſt Du denn werden?“—„Offizier!“ antwortete ich.„Was? Ich dachte: Dichter!“— Dieſes Wort ſchlug gewaltig bei mir ein, und ich glaube, daß ich ſeit jenem Tage ſo unverſchämt geweſen bin mir einzubilden, ich könnte einmal ein Dichter werden. Daß ich es von da ab bewußt werden wollte, iſt gewiß.“ Wie Auguſt Strindberg dichten lernte, erzählt dieſer in folgenden Worten: Es war der Morgen nach dem Fage, an 25 Seit General⸗Anzeiger.(Abend tt.) Mannheim, 10. Dezember mit, daß der Kaiſer ſchon 1904 an einen Zeitungsartikel, der der deutſchen Regierung die ſcharfe und ausgiebige Ver⸗ tretung nationaler Forderungen in Japan als Muſter vor⸗ hielt, die Randbemerkung geſchrieben hat:„Ja, we un wir das Zentrum nicht hätten.“ Der Kaiſer hat alſo ſchon lange Zeit, bevor ſich Fürſt Bülow zu dem endgül⸗ tigen Bruch mit der unerträglich gewordenen Zentrums⸗ Tyrannei entſchloß, dienationale Schädlichkeit der klerikalen Partei erkannt. Man kann deshalb, ſelbſt wenn die immer erneuten Verſuche des Zentrums, den Kanzler durch vergiftete Pfeile aus dem Amte zu treiben, einmal von Erſolg begleitet ſein ſollten, doch damit rechnen, daß die Neigung des Kaiſers, die nationale Würde abermals in die Hand des Ultramontanismus zu geben, nicht allzu groß ſein wird. Die Ausſichten der preußiſchen Steuervorlagen. Da die Einzelberichte aus der Budgetkommiſſion des Feußiſchen Abgeordnetenhauſes mit ihrer Fülle von geſetz⸗ geberiſchen Möglichkeiten, die auftauchen und wieder unter⸗ tauchen, leicht verwirrend wirken, wird eine kurze Ueberſicht über den gegenwärtigen Stand der Beratung der preußiſchen Steuerentwürfe willkommen ſein. Man kann wohl glauben, daß die Geſellſchafts ſteuer endgültig gefallen iſt und daß ſie vom Plenum nicht wieder aufgenommen werden wird. Abgeſehen davon iſt durch die Budgetkommiſſion in der erſten Leſung der Steuervorſchlag der Regierung, ſoweit er ſich auf die dauernde Erhöhung der Ein kommen⸗ und Er gän⸗ gUngs ſteuer bezieht, abgelehnt und durch ein Syſtem von Zuſchlägen erſetzt worden. Die Abſicht, von der man ſich bei dieſen Beſchlüſſen leiten ließ, dürfte ungefähr in folgendem zu ſuchen ſein: Die Lage unſerer Finanzen iſt zurzeit völlig ungeklärt, einmal infolge der eigentümlichen Stellung, die der Eiſenbahnetat einnimmt, und zweitens, weil es ungewiß iſe, was aus den Steuervorlagen im Reichstage wird und wie ſie unter Umſtänden auf die Matrikularbeiträge der Einzel⸗ ſtgaten einwirken. Angeſichts deſſen erſcheint es nicht empfehlenswert, ein Definitivum zu ſchaffen. Hierin waren ich eigentlich alle Parteien einig. Die liberalen Parteien und das Zentrum gingen noch einen Schritt weiter. Sie traten für prozentweiſe Zuſchläge ein, die ungefähr dem von der Regierung aufgeſtellten Tarif gleichkommen; dieſe wollte man ausdrücklich nur für eine begrenzte Zeit bewilligen. Bei den Nationalliberalen und Freiſinnigen ſpielte noch ein anderes Moment mit. Sie ſtehen auf dem Standpunkte, daß ein heweglicher Faktor zum Ausgleich des wechſelnden Bedürfniſſes Urrhanden ſein muß. Die Freiſinnigen haben den Antrag geſtellt, die in Frage kommenden Steuern zu quotiſieren. Wenn man nicht ſo weit gehen will und wenn man den Wider⸗ ſtand der Regierung hiergegen für unüberwindlich hält, ſo wird ſich doch wenigſtens empfehlen, der Neubewilligung einen proviſoriſchen Charakter zu geben. Es liegen Anzeichen dafür vor, daß der tiefſte Stand der wirtſchaftlichen Kalamität überwunden iſt; iſt dieſes Urteil richtig, ſo kann man auch wieder auf eine Beſſerung der Eiſenbahneinnahmen rechnen; dann aber liegt kein Grund vor, die Steuern dauernd ſo ſtark in Anſpruch zu fiehmen, daß dieſe Quellen ausgeſchöpft werden und ein Hinaufgehen bei ſchlimmen, z. B. kriegeriſchen Zeiten, kaum noch möglich wäre. 5 Der Finanzminiſter hat ſich bei Ablehnung des Pro⸗ Viſoriums auf einen Staatsminiſterialbeſchluß berufen: wenn nicht dauernde Einnahmen geſchaffen würden, könne die Regie⸗ rung die Beſoldungsvorlage nicht verabſchieden. Es fragt ſich, ob hier wirklich ein unüberwindlicher Widerſtand zu ge⸗ märtigen iſt, es fragt ſich namentlich, ob die Regierung an⸗ geſichts der beſtimmten Erwartungen der Beamten und an⸗ acſichts des Umſtandes, daß die Kommiſſion bereit iſt, der Regierung die von ihr geforderten 55 Millionen doch in irgend einer Form zu bewilligen, ihr Nein aufrecht erhalten kann. Es iſt kaum anzunehmen, daß dieſe Quellen ausgeſchöpft wer⸗ den und eine ſtärkere Nutzbarmachung bei ſchlimmen, z. B. kriegeriſchen Zeiten, kaum noch möglich wäre. ——— Deutsches Reich. —(In der Deutſchen Mittelſtandsver⸗ einigung) iſt bekanntlich ſeit Gründung dieſer Partei der innere Zwiſt an der Tagesordnung geweſen. In letzter Zeit ſpitzten ſich namentlich die Gegenſätze zwiſchen der Ber⸗ liner Zentrale und der ſogenannten Düſſeldorfer Rich⸗ dem ich als Schauſpieler Fiasko machte, 1869, als ich zwanzig Jahre alt war. Ich war niedergeſchlagen, wund, zerriſſen. Die Nerben zitterten noch; Scham und Rauſch heizten den Körper. Was ſollte ich dun? Die Ehre mußte gerettet werden! Ich wollte einige Monate als Eleve aushalten, um mich dann von neuem als Schauſpieler zu verſuchen. Ich blieb an dieſem Tage zuhauſe und las die„Erzählungen des Feldſchers“ von Topelius. Wie ich ſo las, kam es mir vor, als habe ich ſelber es erlebt. Es handelte von einer Stiefmutter und einem Stiefſohn, die ſich berſöhnten. Der Bruch mit meinen Eltern hatte mich immer wie eine Sünde gequält, und ich verlangte nach Verſöhnung und Frieden. Dieſe Sehnſucht nahm heute einen ungewöhnlich trau⸗ rigen Ausdruck an; während ich auf dem Sofa lag, begann mein Hehirn Pläne auszuſinnen, wie die Disharmonie mit dem Elternhaus zu löſen ſei. Als Frauenverehrer, der ich damals war, und unter dem Einfluß des„Feldſchers“ dachte ich, nur ein Weib könne mich mit dem Vater verſöhnen. Und dieſe ſchöne Rolle gab ich der Stiefmutter. Während ich ſo daliege, fühle ich ein ungewöhnliches Fieber im Körper; während dieſes Fiebers arbeitet der Kopf daran, die Erinnerungen an die Vergangenheit zu ordnen, einige auszuſcheiden und andere hinzuzufügen. Neue Nebenperſonen treten auf; ich ſehe, wie ſie ſich in die Handlung einmiſchen; höre ſie ſprechen. Es iſt, als ſehe ich ſie auf der Büthne. Nach einigen Stunden habe ich eine Kor ödie in zwei Akten fertig im Kopf. Es war eine ſowohl ſchmerzhafte wie wol⸗ lüſtige Arbeit, wenn man es eine Arbeit nennen kann, denn i ging ganz von ſelber, ohne meinen Willen, ohne mein Zu⸗ kun. Jetzt aber mußte es geſchrieben werden. In vier Tagen war das Stück fertig. Zwiſchen Schreibtiſch und Sofa ging ich hin und her in den Zwiſchenſtunden fiel ich wie ein Lappen auf dem Sofa zuſammen. Als das Stück zu Ende war, ſtieß ich einen tiefen Seufzer aus, als ſeien Jahre von Schmerz vor⸗ über; als ſei ein Geſchwür geſchnitten. Ich war ſo froh, daß es in mir ſang. Jetzt wollte ich mein Stück dem Theater ein⸗ reichen. Das war die Rettung! Am ſelben Abend ſetzte ich mich hin, um einem Angehörigen einen Glückwunſch zu ſchreiben, weil er eine Stellung gefunden. Als ich die erſte Zeile geſchrie⸗ ben hatte, ſchien ſie mir wie ein Vers zu klingen. Da fügte ich beim Bezug im Faß die Steuer geſpart werden könne und die kung zu. Die letztere wurde von Rahardt und ſeinen Leuten des Liebäugelns mit dem Zentrum und ſogar mit der Sozial⸗ demokratie beſchuldigt. Der wahre Grund der Abneigung aber war der, daß die Düſſeldorfer ihre Mittelſtandsagitation def die Hebung des Handwerks beſchränkten wie ſie denn auch ſich praktiſche und zum Teil wirklich zweckdienliche Ziele geſetzt haben. Auf der letzten Generalverſamt llung der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung wurde der Riß noch einmal äußerlich verkleiſtert; aber jetzt iſt es doch zur Spaltung gekommen, und die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Vereine haben am Dienstag in Düſſeldorf beſchloſſen, aus dem Verband aus⸗ zuſcheiden, um eine ſelbſtändige Vereinigung mit dem Sitze in Düſſeldorf zu bilden. —(Weinſteuer und Weingeſetz) In bezug auf den am 19. Oktober 1908 dem Reichstag vorgelegten Entwurf eines Weingeſetzes ſprach ſich der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages(Berichterſtatter Herr Meesmann⸗Mainz] dahin aus, daß der Entwurf für Winzer und Weinhändler ſehr ſchädlich ſei. Mit der am 20. Mai in Mainz abgehaltenen Verſammlung ſei daran feſtzuhalten, daß kein Bedürfnis nach einem böllig neuen Geſetz beſtehe, es vielmehr genüge, das geltende Geſetz, betr. den Verkehr mit Wein weinhaltigen und weinähnlichen Getränken, vom 24. Mai 1901 in einigen Punkten zu ändern. Für den Fall, daß gleichwohl ein neues Geſetz auf der Grund⸗ lage des vorliegenden Entwurfs erlaſſen werden ſolle, ſtimmte der Ausſchuß den von einer Sonderkommiſſion des Deutſchen Handelstags gemachten und bereits früher veröffentlichten Vorſchlägen zu. In Bezug auf den Entwurf eines Wein ſteuer⸗ geſetzes mathte der Berichterſtatter(Herr Patow, Hamburg) auf die mannigfachen Schädigungen aufmerkſam, die das Ge⸗ ſetz dem Handel bereiten würde, namentlich ſei der Umſtand, daß Verſchiedenheit der Steuer, je nach dem Werte des Weines, von Bedeutung. Wenn der Händler die Schädigungen nicht ander⸗ weit zu vermeiden in der Lage ſei, werde er beim Winzer den Preis herabdrücken müſſen.— Der Ausſchuß erklärte ſich grund⸗ ſätzlich nicht gegen die Beſteuerung des Weines, hielt jedoch die in dem Geſetzentwurf vorgeſchlagene Form der Beſteuerung für ungeeignet, weil ſie den Verkehr in unzuläſſiger Weiſe be⸗ läſtige und die beabſichtigte Abwälzung auf den Konſumenten nicht ſicher ſtelle. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 10. Dezember 1908. *Vom Hofe. Großherzogin Luiſe iſt geſtern nachmittag gegen 2 Uhr in Karlsruhe zu längerem Aufenthalt eingetroffen und dom Großherzogspaar begrüßt worden. Abends traf Prinzeſſin Wilhelm zum Winteraufenthalte ein. *Ernannt wurde Lehramtspraktikant Hermanmn Gropen⸗ gießer von Braunſchweig zum Profeſſor am Karl Friedrichs⸗ Gymnaſium in Mannheim. Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Realſchulkandi⸗ daben Johann Riemensperger an der Vollsſchule in Diers⸗ heim, Amts Kehl, die etatmäßige Amtsſtelle eines ſeminariſtiſch gebeldeten Lehrers mit der Amtsbezeichnung„Reallehrer“ an der Realſchule in Singen. In den Ruheſtand verſetzt wurde Reallehrer Viktor Lin⸗ denmaier an der Realſchule in Singen auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit. *Verſetzt wurde Hilfsgerichtsſchreiber Guſtav Lang beum Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Breiſach. Die Weihnachtsſendungen. Die Reichs Poſtperwaltung richtet auch in dieſem Jahr an das Publikum das Erſuchen, mit dem Weihnachtsſendungen bald zu beginnen, damit die Paketmaſſen ſich nicht in dem letzten Tagen vor dem Feſte zu ſehr zuſammendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beför⸗ derung leidet. Die Pakete ſind dauerhaft zu verpacken. Etwaige auf dem Verpackungsſtoff vorhandene ältere Aufſchriften und Beklebezettel müſſen beſeitigt oder unkenntlich gemacht werden. Dünne Pappkaften, ſchwache Schachteln, Zigarrenkiſten uſw. find nicht zu benutzen. Die Aufſchrift der Pakete muß deutlich, vollſtändig und hal tbar hergeſtellt ſein. Kann die Auf⸗ ſchrift nicht in deutlicher Weiſe auf das Paket ſelbſt geſetzt werden, ſo empfiehlt ſich die Verwendung eines Blattes weißen Papiers, das der ganzen Fläche nach feſt aufgeklebt werden muß; bei in Leinwand verpackten Sendungen von Fleiſch und an⸗ deren Gegenſtänden die Feuchtigkeit, Febt, Blut uſtv. abſetzen, darf die Aufſchrift indeſſen nicht auf die Umhüllung geklebt werden. Am zweckmäßigſten ſind gedruckte Aufſchriften auf weißem Papier; dagegen dürfen Formulare zu Poſtpaketadreſſen für Paket⸗ aufſchriften micht verwandt werden. Der Name des Beſtbim⸗ mungsortes muß ſtets recht groß und bräftig ge⸗ druckt oder geſchrieben ſein. Die Paketaufſchrift muß ſämtliche ———— die zweite Zeile hinzu, und die reimte auf die erſte. Schwerer war das nicht? In einem Zug ſchrieb ich einen vier Seiten langen Brief in gereimten Verſen nieder. Ich konnte alſo auch Verſe ſchreiben! Schwerer war das nicht? Und einige Monate früher hatte ich einen Freund gebeten, mir bei Verſen für einen Namenstag zu helfen; hatte aber eine ablehnende Antwort er⸗ halten, die mich jedoch ehrte: Ich ſolke nicht im Mietswagen fahren, da ich ſelber einen beſitze. Man wird alſo nicht ge⸗ boren, Verſe zu ſchreiben; man lernt es auch nicht, trotzdem man in der Schule alle Versarten lernt; ſondern es kommt— oder kommt nicht“ ——— Buntes Feuilleton. — Der Doppelkompaß. Der Südpolarexpedition iſt es nicht nur gelungen, zum erſten Mal im tieriſchen Organismus Stron⸗ tium nachzuweiſen, es iſt der Expedition auch geglückt, bei den Arbeiten über die erdmagnetiſchen Stürme die Idee eines Dop⸗ pelkompaſſes auszubilden, welcher geſtattet, ohne die Beobachtung von Himmelskörpern, alſo auch bei unſichtigem Wetter, die je⸗ weilige Abweichung der Magnetnadel von der wahren Nord⸗ und Südrichtung zu finden. Wie dem„Berl. Tagebl.“ hierzu im Inſtitut für Meereskunde erklärt wurde, iſt die Erfindung dieſes vollkommen neuartigen Orientierungsmittel, das einem längſt vorhanden geweſenen dringenden Bedürfnis entſpricht, dem mag⸗ netiſchen Obſervator der Südpolarexpedition, Herrn Profeſſor Bietlingmeyer zu danken. Wie der Name„Doppelkompaß“ ſchon andeutet, beſteht das Inſtrument im weſentlichen aus zwei ein⸗ ander in einem gewiſſen Abſtande genäherten und ſo auf einander einwirkenden Kompaßroſen. Die Größe ihrer gegenſeitigen Ab⸗ ſtoßung iſt ein Maß für das Verhalten der erdmagnetiſchen Kraft an der jeweiligen Stelle der Beobachtung. Der Apparat, der natürlich komplizierter iſt, als ſich dies in Kürze ſagen läßt, iſt bereits erprobt und hat ſich als zuverläſſig bewährt. Seine Patentierung iſt ebenfalls bereits erfolgt. Wichtige Fortſchritte in der Tuberkuloſeforſchung. In der letzten Sitzung der Pariſer Acadsmie de Msedicine teilte Dr. Angaben der Begleitadre des Verluſtes der Poſtpaketadr ausgehändigt werden kann. 1 ten iſt die Wohnung es Empfängers, auf Pa der Poſtbezirk(C, W, 8O uſw.) anzugeben. des Betriebs trägt es weſentlich bei, wenm die aufgeliefert werden. Die Verſendung mel einer Poſtpaketadreſſe iſt für die Zeit von weder im inneren deutſchen Verkehr noch land— ausgenommen Argentinien— geſtatt Ein würdiges Weihnachtsgeſchenk von bleib das von der hieſigen Stadtgemeinde im vorigen gebene Jubiläumswerk Mannheim in V und Gegenwart“. Der auf Mk. 15.— dieſes dreibändigen hilluſtrierten Prachtwer zu dem darim Gebotenen als außergewöhnlich weshalb wohl auf eimen weiteren ſtarken Ab 0 darf. Das Werk eignet ſich auch vortrefflich als Geſch wärts lebende Mannheimer, denen man mit dief auf dem authentiſchſten Quellenmaterial beru der geſchichtlicher neuz Stadt zweifellos eine große Freude mache zugs, der durch alle Buchh Inſerat verwieſen. Die Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule veranſtaltet nächſten Samstag, den 12. Dezember ihren dritten Vortragsabend in dieſem Semeſter im Saale des Cafés Germania, C 1. Es wird Herr Dr. Heymann über das Thema „Tabakinduſtrie und Tabakſteuer“ ſprech Wir machen darauf aufmerkſam, daß hierzu jedermann freien Zu⸗ tritt hat. * Oeffentl. Vortragsabend der Studeutenſchaft der Handels⸗ hochſchule Mannheim. Trotz der vielen Vergnügun zeichnen, werden für aus⸗ ihrlichen Nicht zum wenigſten mag aber auch die Beſucher das hochintereſ⸗ ſante Thema und dann der als guter Reduer und trefflicher Na⸗ tionalöbkonom bekannte Vortragende, Herr Privatdozent Dr. Lepy, zum Kommen veranlaßt haben. Iſt es doch höchſt intereſ⸗ ſant, heute, in einer Zeit ausgeſprochenen Schutzzolles einen Freihändler über die Beziehungen des Freihandels zu den Kar⸗ tellen ſprechen zu hören. Eingangs des Vortrags wandte ſich der Redner gegen die allgemein verkreitete Anſicht, daß Schußzoll unbedingt zu Truſts, Kartellen und Syndikaten führen müſſe. Er hält vielmehr den Schutzzoll nicht für eine abſolute Veran⸗ laſſung zur Kartellbildung, ſondern nur für eine Mitvovausſetz⸗ ung hierfür. Als ſolche Vorausſetzungen ſieht er 1. die Möglich⸗ keit des Ausſchluſſes der ausländiſchen Konkurrenz: 2. die Mög⸗ lichkeit des Ausſchluſſes der inländiſchen Konkurrenz an. Für den Ausſchluß der ausländiſchen Konkurrenz gibt der Vortra⸗ gende als Möglichkeiten: Frachtenſchut, Monopole im Inland, beſtehender Schutzzoll und internationale Konventionen an. Als Vorausſetzungen, die die inläzdiſche Konkurrenz ausſchließen, er⸗ achtet er Monopoliſierung der Rohſtoffe, Kapitalkonzentrationen und Betriebskombinationen. Hierauf ging der Redner auf die Möglichkeit der Bekämpfung von Kartellen durch Freihandel über. Daß eine derartige Bekämpfung erfolgreich ſei, ſcheine England, das Freihandelsland, zu beweiſen. Konnten doch dort bis vor ungefähr 15 Jahren ſich keine Kartelle bilden. Jedoch dies wäre keine Folge des Freihandels, ſondern war in inneren Ver⸗ hältniſſen Englands begründet. Im Gegenteil beweiſen die Kar⸗ tellbildungen, wie wir ſie in dem letzten Jahrzehnt in England entſtehen ſehen, vor allem durch Kapitalkonzentrationen und Mo⸗ gopolen, daß krotz Freihandel Kartelle möglich ſind. Freihandel allein kann alſo die Kartellbildung nur einſchränken, aber nicht vollſtändig unterbinden. Zum Schluſſe vertritt der Redner die Anſicht, daß, will man die Kartelle bekämpfen, man ſich, wenn alſo auch eine völlige Vernichtung derſelben hierdurch möglich ſein würde, vor allem gegen die internationalen Kartelle wenden und Freihandel einführen müſſe. Reichen Beifall zollten die An⸗ weſenden dieſen logiſchen, trefflichen Ausführungen. Begeiſtert durch den guten Erfolg dieſes erſten Verſuches, mit Vorträgen in die Oeffentlichkeit zu treten, beſchloß die Studentenſchaft, nun definitiv eine ſtaatswiſſenſchaftliche Vereinigung zu gründen, die es ſich zur Aufgabe machen ſoll, die wichtigſten politiſchen und volkswirtſchaftlichen Fragen in Form eines öffent⸗ lichen Seminars zu behandeln. *Kaiſer, Kanzler, Reichstag und die auswärtige Politik lautet das Thema, über welches der in weiten Kreiſen beſtens be⸗ kannte Graf zu Reventlow heute abend 9 Uhr in der„Kai⸗ ſerhütte“ ſpricht. Es gibt kaum noch eine Frage unſeres öffent⸗ lichen Lebens, die in den letzten Wochen in gleichem Maße die weiteſten Schichter unſeres Volkes beſchäftigte, wie dieſe. Graf zu Reventlow— eine politiſche Perſönlichkeit— dürfte manches Alexander Marmorek, der bekannte Tuberkuloſeforſcher und Entdecker des Antituberkuloſeſerums eine neue Entdeckung mit, die berufen iſt, in der Diagnoſe und Therapie der Tuberkuloſe einen bedeutenden Schritt nach vorwärts zu machen. Marmoret hat im Blut und Urin von Kranken, ſelbſt wenn nur die aller⸗ erſten Symptome beginnender Erkrankung vorliegen, das Tuber⸗ kuloſegift auf einfache und ſichere Art nachgewieſen. Ganz ge⸗ ringe Quantitäten von Blut oder Urin der Kranken— drei bis vier Tropfen— genügen zur Unterſuchung. Es handelt ſich um eine chemiſche Bindung, die im Reagensröhrchen vorgeht, zwiſchen dem von T ausgeſchiedenen dem den Tuberkelbazillen und Marmorekſchen Serum. Die Methode beruht auf einem von den belgiſchen Gelehrten Bordet und Gengou vor längerer Zeit ge⸗ fundenen Prinzip. Der Nachweis dieſer Bindung geſchieht da⸗ durch, daß die Löſung oder Nichtlöſung von einigen Tropfen Schafblut, die man demſelben Röhrchen hinzuſetzt, als Indikator benutzt wird. Bleibt dies Blut ungelöſt, ſo iſt Tuberkuloſe vor⸗ handen; löſt es ſich dagegen auf, ſo liegt dieſe E ankung nicht vor. Die Methode wurde an mehr als f rt Perſonen ünf ent eventuell möglicher Irrtümer ergaben. Jedes noch ſo kleine Laboratorium Von beſonderem Intereſſe iſt Marmoreks Annahme, daß das Prinzip dieſer neuen diag⸗ noſtiſchen Methode ſich wahrſcheinlich auf die meiſten Infektions⸗ krankheiten überkragen läßt. Es ſcheint, daß Marmorek ſelbſt ſeine Unterſuchungen bereits auf andere Krankheiten in dieſem Sinne ausdehnt. Profeſſor Bodo Ebhardt, der Reſtaurator der H burg, hat auf Anregung des Kaiſers ein groß an über italieniſche Burgen in Angriff genommen. Ir nächſter Zeit erſcheint der erſte von bier Bänden, Dieſer Um⸗ fang iſt ermöglicht worden durch eine erhehliche Unterſtützung vonſeiten des kaiſerlichen Dispoſitionsfonds. Das Werk wird die bisher noch nicht erſchöpfend bearbeiteten gewaltigen Wehrbauten Italiens behandeln und eine große Reihe von Abbildungen ent⸗ halten. königs⸗ 5 Werk —————— — Beachtenswerte dazu zu ſagen haben; Mannheim, 10. Dezember. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt). wir ſind überzeugt, daß er dafür zahlreiche Zuhörer findet. Der Eintritt iſt für jedermann frei. *Die praktiſchen Amerikaner. Wie bereits früher mi ilt, hat die amerifaniſche Regierung in dieſem Frühjahr 250 Lehrerinnen nach allen eurobäiſchen Staaten entſandt, um die meueſten Schuleinrichtungen kennen zu lernen. Je nach ihren Sprachkenntniſſen bereiſen die amerikaniſchen Schulleute Frankreich, England, Deutſchland, ſowie die nordiſchen Länder. Eine der ameriraniſchen Lehrerinnen weilt ſeit einigen Tagen in Mann⸗ heim, um ſpeziell das von Stadtſchulrat Dr. Sickinger geſchaffene Volksſchulſhſtem(Einſchulung nach der Leiſtungsfähigkeit der Schüler) einer eingehenden Beſichligung zu unterziehen. Die. amerikaniſche Regierung erblickt zweifellos in der Entſendung ihrer Lehrkräfte zwecks Beſichtigung fvemder Schuleinrichtungen ein be⸗ ſonders wirkſames Mittel zur Hebung der eigenen Schulen. Die praktiſchen Amerikaner ſind überzeugt, daß die für den beſonderen Zweck aufgewendeten Reiſegelder, die ſich nach unſerer Berechnung auf mehr als eine Million Mark belaufen dürfen, als wohlangelegt zu betrachten ſind. Die Amerikaner ſtehen nicht auf dem Stand⸗ purrkt, daßz ihr eigenes Schulweſen allen Amnforderungen der Neu⸗ gzeit entſpreche, daß ein Vergleich mit den Schubeinrichtungen an⸗ derer Staaten oder gar die Kritil berufener Schulmänner an den beſtehenden Einrichtungen verboten und zu maßregeln ſei, ſondern ſie geben Millionen aus, um den Lehrern Gelegenheit zu ſchaffen, zaus der Kenntnis fremder, beſſerer Einrichtungen Kritik an den eigenen Schulen zu üben und damit eine zeitgemäße Verbeſſerung Das eigenen Schulltveſens unter Nutzbarmachung des anderwärts Grprobten anzubahnen. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: A. 14898. Addiermaſchine Adix Com⸗ pagnie Pallweber u. Bordt, Mannheim: H. 40 354. Lagerung für raſchlaufende Wellen an Werkzeugmaſchinen. For⸗ tuna⸗Werke Albert Hirth, Gannſtadt. Patenterteilun⸗ gen. 204 911. Schalt⸗ und Sperrvorrichtung für Addier⸗ maſchinen. Julian Wehrle, Furtwangen⸗Schönenbach, Baden. 204 916. Vorrichtung um Schiffsgegenſtände oder Teile, beſon⸗ ders Schiffsgeſchütze von den ſchwankenden Bewegungen des Schiffes unabhängig zu machen. Ludwig Schmidt, Kehl (Rhein! Gebrauchs muſter⸗Gintragumgen: 355 841. Freiſtehender zuſammenlegbarer Apparat zum Aufhängen und Trocknen der Wäſche. Ernſt Kuerſch, Mannheim. 355 689. Gitterſchrägroſtſtab für Feuerungen aller Art, deſſen Seiten⸗ flanken nach Form eines Gitterträgers ausgebildet ſind. M. Streicher, Eiſengießerei und Dampfkeſſelfabrik, Cannſtadt. 355516. Zuſammenlegbarer Tiſch. Karl Müller, Freiburg t. B. 355 562. Abſperrventil mit einer weiteren, mittels be⸗ ſonderen Schlüſſels bedienenden Ventilgarnitur zur Regulierung und Abſperrung des Durchfluſſes. Bopp u. Reuter, Mann⸗ heim⸗Waldhof. * Förderung der Fiſchzucht. Das Großh. Bad. Miniſterium des Innern hat in Würdigung des volkswirtſchaftlichen Wertes der Fiſchzucht dem Bad. Unterländer Fiſcherei⸗Verein für die Brut⸗ periode der Bach⸗ und Regenbogenforelle per 1908/1909 die Ver⸗ mittelung von Eiern und Brut zu ermäßigtem Preiſe in ſeinem Vereinsgebiet übertragen. Die Genoſſenſchaften, Fiſchevei⸗Beſitzer und ⸗Pächter, welche vom dieſer günſtigen Gelegenheit gute Qualität Eier und Brut preiswürdig beziehen zu können, Gebrauch machen wollen, erhalten Auskunft über Bedingungen, Preis und Beſtell⸗ impreſſen auf Anfrage bei der Vereinsleitung. * Ein Mahnruf. Wir werden um Aufnahme der folgenden be⸗ herzigenswerten Mahnung erſucht: Weihnachten, das Freuden⸗ feſt für Jung und Alt, ſteht wiederum vor der Tür. Wer wollte nun in dieſen Tagen die vielen ungezählten Waiſenkinder ver⸗ geſſen, denen liebe Vater⸗ und Mutterhände den Chriſtbaum nicht mehr zieren können. Edeldenkende Menſchenfreunde erinnere ich daher zu dem bevorſtehenden Weihnachtsfeſte an die unterſtützungs⸗ bedürft. Waiſenanſtalten: Wohl keine Zeit beſſer, als gerade die „gnadenbringende Weihnachtszeit,“ bietet einem frommen, edlen Opferſinn willkommene Gelegenheit zuretätigung wahrer menſchen⸗ ffreundlicher Geſinnung, nicht minder aber auch zur Betätigung der herrlichen Ideale chriſtlicher Nächſtenliebe. Um gütige Gaben appe⸗ lieven z. Zt. die in hieſiger Stadt beſtehenden Kinderfürſorgeanſtalten und Waiſenhäuſer der verſchiedenen Konfeſſionen. Viele ſind ohne jegliche finazielle Gewähr gegründet worden und auch heute noch im ihremgedeihlich en Wirken lediglich auf den Opferſinn edler Menſchen⸗ ſcelen angewieſen.„Auch die kleinſte Gabe iſt uns willkommen“, hieß es in dem herzbewegenden Bittrufe einer dieſer Anſtalten, den der freundliche Leſer unter den Inſeraten dieſes Blattes wohl ſchon geleſen hat. Möchten die Bittrufe die Herzen beſonders derjenigen dvecken, die in die glückliche Lage verſetzt ſind, ihren bedrängten Mit⸗ menſchen helfend zur Seite ſtehen zu können. * Klagen über die Zunahme des Bettels hört man in letzter Zeit ſo oft. Es fragt ſich daher, wie man ſich des großen Zuſpruchs der auswärtigen Unterſtützungsſuchenden am beſten erwehren kann? Dies iſt nicht allzu ſchwer, denn es beſteht in Mannheim ſchon ſeit Jahren ein Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel, der, ſoweit ſeine Mittel reichen, durchreiſenden Bedürftigen Unterſtützung in Form von Mittageſſen, oder Abendeſſen mit Nacht⸗ quartier und Früſtück gewährt. Damit aber ſeine Mittel, die in dieſem Jahr ſehr ſtark in Anſpruch genommen ſind, ausreichen, iſt e8 dringend nottvendig, daß die noch nicht dem Verein angehörigen leiſtungsfähigen Einwohner, beſonders auch Laden⸗ und Geſchäfts⸗ inhaber, Herrſchaften, als Mitglieder beitreten. Dann iſt der Vere ein auch in der Lage allen Anſprüchen genügen und ſo den Bettel wirkſam bekämpfen zu können. Der Verein hat in dieſem Jahre ſchon 8000 Perſonen unterſtützt, während es früher oft nicht 6000 im ganzen Jahre geweſen ſind. Und noch immer wächſt der An⸗ drang. Der Vereinsbeitrag ſteht im Belieben der Mitglieder, jedoch ſoll er pro Quartal nicht unter 75 Pfennig betragen. Beitrittser⸗ klärungen mit Angabe des Beitrages mittelſt Zettel oder Poſtkarte werden im Unterſtützungszimmer des Vereins S 1, 11, gerne an⸗ genommen. 575 4 Putzdetailliſten, ſeid auf der Hut! In den Detailliſten⸗ kreiſen, ſo wird der Fachzeitſchrift„Der Damenputz geſchrieben, keidmet man den Beratungen der Kommiſſion für die Gewerbe⸗ ordnungsnovelle noch viel zu wenig Aufmerkſamkeit, obglerch hier bereits mehrere Beſchlüſſe gefaßt ſind, die für den geſamten Putzdetailliſtenſtand von außerordentlicher Wichtigkeit und Tras⸗ weite ſind. Schon die bereits im Sommer veröffentlichte Novelle brachte verſchiedene Erweiterungen des Arbeiterinnenſchutzes, die überaus bedenklich waren. Zwei Neuerungen ſind es beſon⸗ ders, gegen die im Intereſſe der Putzdetailliſten und Konfek⸗ tionsgeſchäfte, wie des geſamten Geſchäftsverkehrs entſchieden Einſpruch erhoben werden muß. Die erſte und bemerkenswerteſte iſt die Verminderung der Ueberarbeitstage Bisher iſt bekanntlich Ueberarbeit der weiblichen Arbeiterinnen an 60 Tagen im Jahre geſtattet. 60 Tagen waren das aller mindeſte, was man beanſpruchen muß. Das hat auch die Regie⸗ rung eingeſehen, und ſie hat es daher auch in der Novelle bei den alten Beſtimmungen gelaſſen. Aber das war der übereifrigen Reichstagskommiſſion noch nicht genug. Trotz des Widerſpruchs der Regierungskommiſſare ſetzte die Kommiſſion die Zahl der Meberarbeitstage auf 40 herab. Man weiß wirklich nicht, was man zu dieſem Beſchluſſe ſagen ſoll. Er beweiſt nur das einc⸗ Die Majorität der Reichstagskommiſſion hat von den hier in Betracht kommenden geſchäftlichen Verhältniſſen— ſpeziell en den Pußsdetail⸗ und Konfektionsgeſchäften— auch nicht die aller⸗ geringſte Kenntnis. Haben denn die Herren, die hier vom grünen Tiſch aus in Sozialpolitik arbeiten, nie etwas von Saiſongeſchäften gehört? Wiſſen ſie nicht, daß es zahl⸗ reiche Induſtrien und Geſchäfte gibt, in denen zwei Drittel des Jahres wenig oder gar nichts zu tun iſt, während ſich in dem anderen Drittel die Arbeit ſo enorm häuft, daß ſie gar nicht zu bewältigen iſt? Die Putzgeſchäfte, die ſo ſehr von der Saiſon abhängen, wie kaum eine andere Branche brauchen die Ueberarbeit notwendig und können ſie abſolut nicht entbehren. Hoffentlich ſtellt ſich die Regierung entſchieden auf ihre Seite und verſagt dem Beſchluſſe der Herabſetzung der Ueberarbeitstage ihre Genehmigung. Der zweite Punkt, der den Intereſſen der Putzgeſchäfte ſtark widerſtreitet, iſt das Ver⸗ bot der Ueberarbeit an den Samstagen und den Vorabenden der Feſte. Dieſes Verbot normiert leider die Regierung ſelbſt. Infolgedeſſen iſt die Gefahr noch bieldrohender. Man bedenke, was es heißt, an den Sams⸗ tagen— den Hauptgeſchäftstagen— um 5½ Uhr aufhören zu müſſen! Die Kaiſerliche Verordnung vom 17. Februar 1904 hat perſtändigerweiſe die Ueberarbeit an den Samstagen freigegeben. Infolgedeſſen verlegen wohl alle Geſchäfte etwa die Hälfte der Ueberarbeitstage auf die Samstage, weil ſie hier ein un⸗ abweisbares Gebot der Notwendigkeit ſind. Wenn man gezwungen wäre, an den Samstagen um halb 6 Uhr aufhören zu müſſen, ſo würde das einen Schaden bedeuten, deſſen Höhe ſich gar nicht abſchätzen läßt. Die Putz⸗ Detailliſtenverbände und alle Detailliſten haben die Pflicht, laut ihre Stimme zu erheben und einmütig gegen die neuen Beſtim⸗ mungen zu proteſtieren. Selbſtverſtändlich wird der alleinſtehende einzelne Detailliſt kaum etwas erreichen, ſondern wird gut tun, ſich den Putzdetailliſtenvereinen anzuſchließen, die durch ziel⸗ bewußte Propaganda und Agitation die Intereſſen des Standes zu wahren verſtehen. Koloſſeumtheater.„Dae „Die heimliche Hinrichtung blonde Komteſſe“ oder im Schloſſe zu Mannheim“, Schauſpiel in 5 Akten von Emil Vanderſtetten (früheres Mitglied des hieſigen Hoftheaters), gelangt am Sonn⸗ tag, den 13. d. M. im Koloſſeumtheater zur Urauffüh⸗ rung. Herr Vanderſtetten hat getreulich an Hand der Ge⸗ ſchichtsbücher den Stoff in dramatiſch wirkſamer Form gekleidet, ungefähr in gleichem Maße hie ſeinerzeit Herr Major v. Seubert in einem Vortrag im hieſigen Altertumsverein. Das Stück ſpielt im Jahre 1771 unter Karl Theodor und beginnt damit, daß der Scharfrichter Stephan Weißenburger angeblich zur Heilung eines Kranken, in Wahrheit aber zur Hinrichtung in das Mann⸗ heimer Schloß geführt wird. Den Aufbau des ganzen Dramas hier wiederzugeben, würde zu weit führen, nur das können wir anführen, daß Herr Vanderſtetten die Heldin des Stückes, Sofie v. Tölzheim, ebenſo Karl Theodor und weitere Perſönlichkeiten, wir nennen den Maler Bellioli, Hofprediger Fall, in vorzüglicher hiſtoriſcher Art gezeichnet hat. « Eine grobe ehrabſchneideriſche Behauptung brachte geſtern dem verh. Schuhmachermeiſter Wilhelm Baier am Schöffen⸗ gericht eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen ein. Im Juli v. J. verlor Baier den Betrag von 1500 M. Er beſchuldigte den verh. Maurer Julius Guilliard, daß er das Geld gefunden und unter⸗ ſchlagen habe. Unter Vorlegung des Sparkaſſenbuchs brachte letzterer den Beweis, daß er das Geld, das er angeblich gefunden haben ſollte, ſchon 1900 auf die Sparkaſſe getragen hatte. Die Beſchuldigung war für Guilliard und ſeine Ehefrau von ſchweren Folgen begleitet. Sie wurde von der Staatsanwaltſchaft in Un⸗ terſuchungshaft genommen, ſpäter aber wieder freigelaſſen und das Verfahren eingeſtellt, da ſich die Behauptung Baiers als gänzlich unbegründet erwies. Dennoch hielt er die Behauptung aufrecht, verſtand ſich aber vor kurzem am Schöffengericht im Vergleichswege zu einer Zurücknahme. Aber auch nach dem Ver⸗ gleich bezichtigte er Guilliard offen des Diebſtahls. Der Gerichts⸗ hof bemaß die Strafe auf 6Wochen Gefängnis. * Ein Nachklang zum Fall Hau. Aus Bernbaſtel a. d. M. kommt die Nachricht, daß dortſelbſt der Vater des im Zuchthaus zun Bruchſal befindlichen Karl Hau, Herr, Johann Baptiſt Hau, geſtern an Herzſchwäche geſtorben iſt. Herr Hau ſen. war in Bernkaſtel, wo er die Stelle eines Direktors der Vorſchußbank bebleidete, ein geachteter Mann, dem ſeine Mitbürger auch nach dem ſchweren Schickſal, das ihn betroffen, ihr Vertvauen nicht ent⸗ zogen. Er ſelbſt hat bis zuletzt nicht an die Täterſchaft ſeines Sohnes geglaubt. Aber er litt unter den furchtbaren Geſchehniſſen ſo ſehr, daß er kurz vor der Prozeßverhandlung gegen ſeinen Sohn, als die Nachricht von dem Selbſtmord ſeiner Schwieger⸗ tochber Ling Hau eingetroffen war, von einem Schlaganfall heim⸗ geſucht wurde und ſeildem leidend war. Trotzdem ſäumte er nicht, als Zeuge bei dem Prozeß Herzog zu erſcheinen und auch dort dem Vertrauen in die Unſchuld ſeinesSohnes unter ſeinem Eide Ausdruck zu geben. Polizeibericht vom 10. Dezember. (Schluß.) Aufgefundene herrenloſe Kleidungsſtücke und Stoffe, Geſtern vormittag wurden am Ufer des Induſtriehafens in Waldhof in einem Sack verpackt die nachgenannten Gegemſtände aufgefun⸗ den, welche tags zuvor vermutlich von zwei älteren Mädchen au den Fundort gebracht worden ſind und offenbar von Diebſtählen h⸗rrühren: Eine Fleiſchhackmaſchine, 9 Rollen Band, ein Pelz, ein brau⸗ ner Damenunterrock, 16 Reſte Bluſenſtoff(Baumwolle), 13 ver⸗ ſchiedenartige Kleiderſtoffe, eine Anzahl cremefarbiger Stores, Bettjackenſtoffe, Tiſchläufer, Hemden, 1 Damenbluſe, 2 Schürzen, ein goldfarbiger Gürtel, ein Tülleinſatz, Spitzen, Puppenkleider, Kinderſtrümpfe und Flicklappen Die rechtmäßigen Eigentümer twerden erſucht, ihre Anſprüche alsbald bei der Kriminalpolizei (Schloß) geltend zu machen. Vereinsnachrichten. * Der geſtrige Vortrag in der Antiultramontanen Vereini⸗ gung zeigte den Zuhörern das Bild des großen Mathematikers und Aſtronomen Galilei in ſeinem Kampf der Wiſſenſchaft gegen den Autoritätsglauben, der trotz ſeines nun 300jährigen Alters bekanntlich nicht erloſchen iſt, wenn auch heute das Feſthalten am damaligen Kampfobjekt der Kopernikaniſchen Lehre über das Verhalten von Sonne und Erde im Weltſyſtem nicht mehr wider⸗ ſprochen wird mit Ausnahme von ſolchen, die der Lächerlichkeit anheimfallen. Das geſchichtliche Bild Galilei muß von zwei Irr⸗ tümern gereinigt werden. Für den ihm angedichteten trotzigen Widerſpruch:„Und ſie bewegt ſich doch!“ war in dem durch das Inquiſitionsverfahren niedergetretenen 70jähr. Greiſe kein Raum und auch die Behauptung, daß er eine ſchwere Tor⸗ tur erlitten habe, läßt ſich nicht aufrecht erhalten, obſchon ſei⸗ tens der Inquiſition vieles geſchah, den Tatbeſtand aus Furcht vor der entrüſteten Volksmeinung zu verdunkeln. Seine Nach⸗ giebigkeit ſchützte ihn vor den Folgen im Gegenſatz zum Ver⸗ fahren gegen Giordano Bruno, der ſeine Beharrlichleit auf dem Holzſtoß büßte. Zum 300jährigen Jubiläum der erſten Ver⸗ öffentlichungen Galileis fordert der Kosmos, Geſellſchaft der Naturfreunde in Stuttgart zu einer Sammlung von Beitrögen auf, womit auf der günſtig gelegenen Inſel Capri bis zum Jahre Theodor Schindler, Wilhelm Oertel, W. Morano, G. H. Münch, 1910 eine Sternwarte erbaut werden ſoll als Denkmal für den großen Forſcher, den ſie mit Recht den Kolumbus des Weltalls nennt.— Im Monat Januar wird in der Anti⸗ ultramontanen Vereinigung ein hiſtoriſcher Vortrag aus der e folgen, worauf wir heute ſchon aufmerkſam maächen. * Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Auf den heute abend halb 9 Uhr im Kaſinoſaale ſtattfindenden öffentlichen Vortrag des Herrn Kirchenrat Dr. Kroner aus Stuttgart ſei nochmals hingewieſen. Der geiſtvolle Redner, der, wie bereits mitgeteilt, über das Thema:„CEin Blick in die Geſchichte der Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten“ ſpre⸗ chen wird, hat u. a an der Stätte ſeiner amtlichen Tätigkeil im Württemberg. Zweigverein unſerer Geſellſchaft mit ſeinem Vor⸗ trag weitgehendes Intereſſe erregt, und es ſteht zu erwarten, daß auch hier dem Vortrag— wie ja bisher allen Veranſtalt⸗ ungen der Ortsgruppe— allgemeines Intereſſe entgegengebracht wird. Jedermann, Damen wie Herren, iſt willkommen. Ein⸗ Erair fei. 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Bad. Hof- und Nationaltheater in Mannbeim. Zar und Zimmermann. Als Van Bett vermochte Kurt Strickrodt(Elberfeld) den Eindruck nur zu beſtätigen, den ſein Falſtaff erweckt hatte. Wie dort, bewegte ſich ſeine gewandte Darſtellung in den üblichen Bahnen, ohne eigentlich unintereſſant zu ſein. Auch die Art zu ſingen, konnte befriedigen. Trotzdem brachte dies zweite Auf⸗ treten wieder die Gewißheit, daß ſeine Anſtellung keine Berei⸗ cherung des Perſonals bildete. Die Stimme iſt für unſere Ver⸗ hältniſſe nicht ausreichend,— in dem Sextett z. B. drang ſie kaum durch— die Tiefe, auf die es für das auszufüllende Jach in erſter Linie ankommt, nicht ergiebig genug, die Töne der Höhen⸗ lage oft glanzlos. Im übrigen gab es einiges Neues. Bahlin gab erſtmals den Zaren, in Stimme und Darſtellung mafeſtä tiſch angelegt, aber auch mit viel Empfindungstiefe, die ihm i dem bekannten Lied zu lebhaftem Beifall verhalf, wie er über haupt zeigte, daß er auch rein lhriſchen Stellen wohl gerecht z werden verſteht. Nur der Dialog bedarf goch der ſorgfälligen Pflege. Die Marie ſang und ſpielte liebenswürdig Frau Beling Schäfer. Gleich dem Bürgermeiſter darf aber auch der Bericht⸗ erſtatter, im eigentlichen Sinne, ſagen, quo usque tandem! Die Suche nach einem Baßbuffo fängt unter dieſen Umſtände an, ſich wenig angenehm bemerkbar zu machen. Dr. H. **** Verein bildender Künſtler und Kunſtfreunde Mannheim. Bei der Weihnachtsmeſſe des Vereins der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde Mannheim findet auch eine Verloſung ſtatt, zu welcher der Geſamtwert der Verloſungsſumme verwendet wird. Es ſind Originalgemälde von: Galeriedireklor W. Frey, A. Moll, B. Feiſtel⸗Rohmeder, ſchon feſt gekauft worden. Ferner kommen zur Verloſung keramiſche Arbeiten von A. Lebach, A. Lehmann; Bücher mit künſtleriſchen Bucheinbänden uſw. Die angekauften Gegenſtände ſind in den„Mannheimer Werkſtätten“, Friedrichsplatz 19, ausgeſtellt. * Neues Operettentheater. Wir erinnern nochmals an die heute Donnerstag abend 8 Uhr ſtattfindende Erſtaufführung von Rudolf Raimann Operette: Die Tippmamfell. Herr Fritz Werner ſingt die männliche Hauplpartie, den Gaſto Frl. Emmy Stein ſingt die Titelpartie. Frl. Berta Kur in liebenswürdigſter Weiſe in letzter Stunde für das Frl. Lilli Renee die Partie der Alice übernommen. Literaturvorträge. Ihren fünften Vortrag leitet Ettlinger ein durch einen Vergleich der Anſchauungen ſtois mit denen Rouſſeaus inbezug auf die hiſtoriſche En lung der Menſchheit. Beide machen die gleiche Auwendung all⸗ gemeiner religibſer, ſozialer und philoſophiſcher Grundſö dieſer hiſtoriſchen Entwicklung gegenüber und gelangen gleichen Reſultat, zur Forderung von Gleichheit, Freiheit u Brüderlichkeit. Auch die Aufhebung des Privateigentums Grund und Boden erſcheint beiden als unbedingt zu erſtrebendes Ziel. Hingegen gehen ihre Anſichten auseinander in Bezug au die Geſtaltung der menſchlichen Gemeinſchaft. Während Rouſſeau einen Staat unter möglichſt indealen Formen, die er in ſeinem „Coutrat ſozial“ vorzeichnet, als beſte Geſtaltung dieſer Ge⸗ meinſchaft anſieht, verlangt Tolſtoi die Aufhebung des Staates überhaupt. Freie Vereinigungen auf Grundlage der chriſtlichen Liebeslehre ſollen an ſeine Stelle treten. Dieſes Ideal, das aus der Vorausſetzung der urſprünglich guten Menſchennatur entſprungen, wäre ſelbſtverſtändlich nur unter beſonders gut en wickelten Menſchen möglich, und überall, wo man verſucht es in die Wirklichkeit zu überſetzen— ſowohl in Rußland in Amerika ſind ſchon ſog. Tolſtoigemeinden gegründet woß — ſind denn auch die Verſuche geſcheitert. Geſetzloſigkeit fi in der Praxis notwendig zur Selbſthilfe und zum Rech Stärkeren.— Tolſtois Kunſtanſchauungen, die hauptſächl der Abhandlung„Was iſt Kunſt?“ niedergelegt fſind, ſind bon denen Rouſſeaus ſehr verſchieden. Er ſieht einen der wichligſten Kulturfaktoren, eine der weſentlichen Bedingungen des menſch⸗ lichen Lebens in der Kunſt. Er definierte ſie— freilich in u zulänglicher Weiſe— als eine Tätigkeit, die darin beſteht, durch Bewegungen, Formen, Farben, Töne oder Worte in ander die eigenen Empfindungen wachzurufen, Gedanken und Gefüh über Zeit und Raum hinaus zu übermitteln. Am höchſten e ſcheint die Kunſt ihm da, wo ſie dem religibſen Empfinden dient Sie ſoll dem ganzen Volke gemeinſam ſein, kein Monopol Gebildeten. Daß letzteres vielfach der Fall iſt, hat di naiſſance verſchuldet, durch ſie ſei die Kunſt zum Genuß herabgeſunken,„ſchlechte Kunſt“ geworden. Er vergißt, für w hohe ethiſche Miſſion unſere großen Dichter und Denke Kunſt beſtimmt haben(Schillers„Briefe über die äſthetiſche En ziehung der Menſchen“) und verkennt vieles vom Schönſten, jene Männer geſchafſen, ſo Goethes„Fauſt“ und die Werke Wagners. Auch Ibſen und Hauptmann vermag er nicht ſchätzen, nur„Die Weber“ gelten ihm als Kunſtwerk. Mehr al⸗ ſeine Kunſtauffaſſung nähert ſich ſeine Anſchauung über W̃ ſchaft der Rouſſeauſchen; auch er ſieht in ihrem Fortſchritt meh Nachteile als Nutzen für die Menſchen.„Von der Wiſſenſcha verlangt er die Lehre, wie man zu leben habe, um der Bef mung des Menſchen gerecht zu werden und das Wohlſein Menſchheit zu fördern, von der Kunſt die Darſtellung dieſer Lehre.“(Vergl. A. Ettlingers Tolſtoi⸗Broſchüre in „Forſchungen zur neuen Litexaturgeſchichte“, Berlin, Du ſcher Verlag, 1899). Tolſtois Dichtungen„Wandelt im L „Die Macht der Finſternis“,„Die Kreuzerſonate“ ſtehen un dem Einfluß ſeiner neuen Kunſt⸗ und Weltanſchauung, Ebe der Roman,, Auferſtehung“. ten dieſen ſpäteren Werken ſtarke Mängel an infol ſichtlichkeit des Dichters, doch zuweilen iſt ſein mächtiger als er ſelbſt. Uebereinſtimmung von 7 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Dezember⸗ echter Kunſt hat er in ſeinen Volkserzählungen erreicht. Mit Wiedergabe einer ſolchen ſchloß Anna Ettlinger ihren ſein empfundene, klare und ſchöne Darſtellung von Tolſtois Leben und Werken, die beim Auditorium lebhafteſtes Intereſſe erregt hat. Der nächſte— ſechſte Vortrag— gilt älteren und neuen Ver⸗ öffentlichungen aus dem Goethe⸗Arhiv. Aus dem Großherzogtum. oc. Karlsruhe, 9. Dez. Die Stadtgemeinde Karlsruhe hat das Hotel Friedrichshöhe zu Baden⸗Baden, Beſitzer Herr Thiergärtner, angekauft. Es ſoll ein Erholungsheim für ſtädtiſche Beamten und Angeſtellten eingerichtet werden. * Säckingen, 9. Dez. In Altenſchwand wurde der 29jährige Hauptlehrer Danneffel verhaftet. Schon ge⸗ raume Zeit ging das Gerücht, das am 27. Oktober ds. Is. ver⸗ ſtorbene Kind Danneffels aus erſter Ehe, ein 4½ jähriges Mäd⸗ chen, ſei nicht eines natürlichen Todes geſtorben. Die Leiche wurde in der Nacht vom Sumstag auf Sonntag ausgegraben und in Anweſenheit des Gerichts durch die Bezirksärzte von Säckin⸗ gen und Waldshut unterſucht. Danneffel ſteht, nach dem„Albb.“, auch im dringenden Verdacht begangener Urkunden⸗ fälſchung. Seine Vermögensverhältniſſe ſind vollſtändig zerrüttet. Letzte nachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 10. Dez. Vor dem hieſigen Schöffengericht gab es geſtern ein Nachſpiel zu der Buchener Kinds⸗ euntführungsaffäre. Der Vater des entführten Kindes, Profeſſor Fertig, war, wie ſeinerzeit berichtet, ſeiner Frau nach Stuttgart nachgefahren. Als er ſte in Begleitung eines Fahn⸗ ders, der ihr von der Polizei beigegeben war, auf dem hieſigen Telegraphenamt erblickte, hielt er den Mann für einen Detektiv, hielt ihm den Revolver vor die Bruſt und rief:„Räuber“. Wegen Bedrohung und groben Unfugs erhielt Profeſſor Fertig lant Frkf. Zeitung 10 Mark Geldſtrafe. * München, 10. Dez. Im Bilderfälſchungs⸗ prozeß beantragten die Verteidiger für Thiege, Schäfer, de Mattia und Wohlfahrt eine mildere als vom Staats⸗ anwalt beantragte Straſe, für Windhager und Pollitzer Frei⸗ ſpruch. Das Urteil ſoll lt.„Frankf. Ztg.“ am Freitag gefällt werden. Poſen, 10. Dez. In Wogrowitz kam es bei der Ver⸗ haftung von zwei polniſchen Burſchen durch zwei Poliziſten zu Ausſchreitungen. Die Volksmenge, die bis über 2000 Köpfe angewachſen war, griff die Poliziſten und die zur Hilfe herbeigeeilten Gendarmen tätlich an, ſodaß dieſe von der Waffe Gebrauch machen mußten. Mehrere Burſchen wurden verletzt. Eine Reihe von Verhaftungen wurden vorgenommen. Auch Frauen beteiligten ſich laut Frkf. Zeitung an den Aus⸗ ſchreitungen. Sie begoſſen die Beamten mit ſchmutzigem Waſſer. Rabbod. * Poksdam, 10. Dez. Die Sammlung des Kron⸗ prinzen und der Kronprinzeſſin für die Hinterbliebenen der auf Zeche Radbod Verunglückten wird am 15. Dezember ge⸗ ſchloſſen, damit vor Weihnachten noch das Reſultat feſtgeſtellt werden kann. * Hamm, 10. Dez. Handelsminiſter Delbrück hat den Generaldirektor der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Rautebrock, und Bergdirektor Meyer von der Zeche „Shamrock“ als Gutachter zu den demnächſt ſtattfindenden Beratungen, über die hinſichtlich der Aufräumungsarbeiten auf der Zeche Radbod zu ergreifenden Maßregeln, zugezogen. Der Mord im Eiſenbahnabteil. *Trier, 10. Dez. Die weitere Unterſuchung läßt laut „Frankf. Ztg.“ daran keinen Zweifel, daß der verhaftete Maagh den Agenten Regel ermordete. Maaghs Kleider waren mit Blut beſpritzt. In ſeinem Beſitze fand man das Porte⸗ monnaie des Ermordeten und ſeine blutige Fahrkarte, Reger wurde wahrſcheinlich im Schlafe erſchoſſen. Das iſt anzu⸗ nehmen, da die Leiche eine lächelnde Miene zeigt. Maagh hatte den Revolver vor 8 Tagen gekauft. * Trier, 10. Dez. In der Wohnung des wegen Mord⸗ verdacht verhafteten Maagh wurden Papierreſte von ver⸗ hrannten Legitimationspapieren des ermordeten Agenten Regel gefunden. Maagh ſoll für 6000 Mark kleinere Schul⸗ den haben. Vizepräſidentenwahl im öſterreichiſchen Reichsrat. * Wien, 10. Dez. Bei der heutigen Vizepräſidentenwahl wurden die Abgeordneten Steinwender, Pernerſtorffer, Pogaenill und Zazworka gewählt. Die Italiener, Rumänier und Ruthenen hatten einen eigenen Kandidaten aufgeſtellt, der jedoch in der Minderheit blieb. Alle Vizepräſidenten nahmen die Wahl an. Pernerſtorffer erklärte, die Sozial⸗ demokratie wolle in dieſem Hauſe des allgemeinen Wahl⸗ rechts an den Geſchäften allgemeinen Anteil nehmen.(F..) Die Nobelpreiſe. »Stockholm, 10. Dez. Die ſchwediſchen Nobelpreiſe für 1908 werden folgendermaßen verteilt: Für Chemie Prof. Rutherford⸗Mancheſter, für Phyſik Prof. O. Lippmann, für Medizin Prof. E. Mentſchikow und Prof. Ehrlich⸗Frankfurt a.., für Literatur Prof. Eucken⸗Jena. Venezuela und die Niederlande. * Madrid, 10. Dez. Der Präſident von Venezuela, Caſtro, der geſtern im Hafen von Santander ankam, empfing keinen der franzöſiſchen Preſſevertreter, welche ihm in der Abſicht, ihn zu interviewen, entgegengereiſt waren. Dagegen empfing Caſtro den Korreſpondenten der hieſigen „Impareciel“. Er zeigte ſich erregt über die neueſten Nach⸗ richten über die drohende Haltung Hollands und glaubt, dieſe ſei lediglich Erfindung der Pariſer Preſſe. Er erhoffe trotz der Haltung der Pariſer Preſſe von der Regierung einen höf⸗ lichen Empfang. Zunächſt gedenkt er nach Berlin zu fahren, wo er ſich einer Nierenoperation unterziehen will. Ueber die politiſche Miſſion ſeiner Europafahrt befragt, gab er eine ausweichende Antwort. Verſchärfung der. Kriſis auf dem Balkan. *Köln, 10. Dez. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Konſtautinopel gemeldet: Auch hier beſteht keine Ausſicht auf Anfhebung der Sperre. Trotz verſchiedener Zuſägen wird die Pforte es keinesfalls wagen, ernſtlich gegen die Veranſtalter der Sperre vorzugehen oder die Laſtträger im Zollhauſe zu ent⸗ laſſen. Hente beſtehen Anzeichen, daß die Geduld Oeſter⸗ reichs⸗Ungarns zu Ende zu gehen droht. In nicht ferner Zeit wird ein Ultimatum an die Pforte erwartet, dem demnächſt der Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen, ſodann unzweidentige militäriſche Schritte folgen werden. * Petersburg, 9. Dez. Zur allgemeinen politiſchen Lage liegen zwei neue bedeutſame Aeußerungen vor: Erſtens eine ausführliche Darlegung des Standpunktes des Miniſters des Aeußern Iswolski im„Reichsanzeiger“, die erkennen läßt, daß die Unnachgiebigkeit des Miniſters und ſeine perſönliche Gereiztheit gegen Aehrenthal in dem Maße zugenommen haben wie die öſterreich⸗feindliche Volks⸗ ſtimmungen in Konſtantinopel und in Italien Hoffnungen erwecken und Einwirkungen ermöglichen. Das Wort von der naheliegenden Möglichkeit einer Verdichtung der Beziehungen der Entente⸗Mächte England, Frankreich und Ruß⸗ land zu einem förmlichen Bündnis iſt nunmehr ge⸗ ſprochen. Sodann die Aeußerungen eines einflußreichen Diplomaten in Wien, der der dortigen ruſſiſchen Ver⸗ tretung naheſtehen dürfte und der im Slowo Oeſterreich vor die Wahl ſtellt: Nachgiebigkeit oder Krieg. Die Spannung der politiſchen Atmoſphäre iſt durch dieſe Kundgebungen geſtiegen Statt auf die Stimmungsmacher beruhigend einzuwirken und die Verſuche der Diplomatie zu unterſtützen, eine vermittelnde Löſung zu finden, ſpielen dieſe Erklärungen denen in die Hand, die alles auf die eine Karte, die ſchließliche Nachgiebigkeit Oeſterreichs, ſetzen. * London, 9. Dez. Endlich findet ſich ein engliſches Blatt, das den Boykott gegen Oeſterreich⸗Ungarn in der Türkei unbefangen beurteilt.„Daily Chrogicle“ ſchreibt an⸗ knüpfend an die Meldung ſeines Konſtantinopeler Korreſpon⸗ denten, daß das Baykottkomitee Dienstag Boote mit Gepäcks⸗ ſtücken der Paſſagiere eines öſterreichiſchen Dampfers ver⸗ ſenken ließ und daß das rückſichtsloſe Vorgehen der Jung⸗ türken die Situation verſchärfe und Kiamil Paſcha in eine unmögliche Poſition bringe, folgendes: Das Verſenken der Boote iſt ein bedenklicher Zwiſchenfall, der ernſte Folgen haben kann. Zwiſchen dem paſſiven und dem aktiven Boykott beſteht ein großer Unterſchied. Wenn der Boykott in eine aktive und aggreſſive Phaſe tritt, dann iſt es kein Wunder, daß der Großweſir darüber ſchwere Sorgen empfindet. Die Jungtürken als tatſächliche Herrſcher des Landes, die bisher Mäßigung und Zurückhaltung gezeigt haben, ſollten dieſe neue Politik des aktiven Boykotts ein⸗ ſtellen. **** Ein italieniſch⸗türkiſcher Bündnisplan. *Ro m, 9. Dez. Scarfoglio, der Direktor des„Mattino“, verficht heute in einem Artikel ſeines Blattes aufs eifrigſte die Notwendigkeit einer Allianz Italiens und der Türkei. Für beide Mächte ſei Oeſterreichs Balkanexpanſion keine Kolonialfrage, ſondern eine Grenzfrage. Vereint könnten beide Oeſterreich halt gebieten. Außerdem könnte Italien ſo verhindern, daß auch Vallona, der letzte große freie Hafen, am Adria⸗ meere in die Hände Oeſterreichs falle. Eine Allkanz Italiens mit der Türkei widerſpreche übrigens ſeinen Verpflich⸗ tungen gegenüber dem Dreibund in keiner Weiſe, denn auch Deutſchland ſei jahrelang der Verbündete Abdul Hamids geweſen. Sollte die Allianze den Verbündeten nicht paſſen und ſollten ſie daraus einen Vorwand herleiten, den Dreibund zu kündigen, deſto ſchlimmer für ſie! ** Aus Haifa, 27. Nov. ſchreibt uns ein Mitarbeiter: Kürzlich kam der Dampfer„Galata“ der deutſchen Levantelinie nach Jaffa und fing an, Waren auszu⸗ laden. Da kam ein Hetzer und ſagte zu den Bootsleuten, ſie ſollten ſich nicht anführen laſſen, das Schiff ſei ein öſter⸗ reichiſches und habe nur die deutſche Fahne aufgehißt, um ſeine Waren in Jaffa ausſchiffen zu können. Die Boots⸗ leute glaubten dieſer Vorſpiegelung und warfen die Waren von 2 Booten, die ſie ſchon beladen hatten, einfach ins Meer. Der deutſche Konſul Rösler wandte ſich, hierüber beſchwerdeführend, an den Paſcha in Jeruſalem. Dieſer gab ſeinerſeits telegraphiſch Befehl, daß eine ausreichende Anzahl von Soldaten die Bootsleute zwingen mußte, von der ins Meer geworfenen Ware zu retten, was möglich war, und die auf dem Schiff für Jaffa vor⸗ handenen Waren ordnungsgemäß auszuſchiffen. Die Regie⸗ rung kann alſo, wenn ſie will, Ordnung ſchaffen.(Auf dieſen Vorgang dürfte die Wiener Meldung über das Insmeer⸗ ggiſerlichen Geſchenks zurſickzuführen ſein. Deutſcher RNeichstag. *W. Berlin, 10. Dez. 1908. Am Bundesratstiſch? v. Bethmann Hollweg, v. Schön, Spdow, Dernburg, v. Tirpitz. Der Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. 1 Auf der Tagesordnung ſteht die Weiterberatung des Etats. Haußmann(Südd. Volksp.): Wenn hier der Wunſch ausgeſprochen worden iſt, daß unſere Offiziöſen die ausländiſche Preſſe beſſer informieren, ſo möchte ich doch feſtſtellen, daß In⸗ terviews als ein ungewönliches Mittel erſcheinen. Der Auf⸗ faſfung des Fürſten Bülow über das japaniſch⸗amerikaniſche Ab⸗ kommen pflichte ich bei. Es wäre erwünſcht, wenn der Reichs⸗ kanzler den vertraulichen Sitzungen der Budget⸗Kommiſſion bei⸗ wohnen würde um dort über die auswärtigen Beziehungen Mit⸗ teilung zu machen. Andernfalls ſollte man ſich zu Informatio⸗ nen die Blaubücher aus Paris kommen laſſen. Ich habe es mit Genugtuung begrüßt, daß Miſter Hill nach Berlin gekommen iſt. Erfreulich iſt es, daß die Caſablanca⸗Angelegenheit endlich in den ſchiedsgerichtlichen Hafen eingelaufen iſt. Wie wir hören, ſoll das Schiedsgericht ſich auch mit der Frage der Fremden⸗Legion befaſſen. Allerdings iſt die Stellung der Fremden⸗Legion eine eigentümliche. Dieſes Ueberbleibſel aus der Landsknechtszeit paßt in der Tat nicht mehr in unſere heutige Auffaſſung und unſer verfeinertes Rechtsgefühl hinein. Wollte Herr Baſſer⸗ mann mit der Erwähnung des Herrn von Holſtein den Wunſch ausſprechen, er ſolle zurückkehren(Zuruf bei den Nativnallibe⸗ ralen: nein!) Ich akzeptiere Ihr„nein“ und lege entſchieden Verwahrung dagegen ein, daß dieſer kleine Delcaſſs jetzt wieder 1 aktiv oder inaktiv an unſerer äußeren Politik beteiligt wird⸗ (Reichskanzler Fürſt Bülow betritt den Saal.) Es iſt ſelbſtper⸗ ſtändlich, daß alle parlamentariſch regierten Länder in höherem Maße das Vertrauen der Jungtürken haben, als Deutſchland, dieſe ſcheinbar konſtitutionelle Monarchie mit deſpotiſchen Ein⸗ ſchlag. Eine Konferenz wäre ſehr nützlich, wenn man vorher einig darüber iſt, was auf ihr verhandelt werden ſoll. Wenn man das aber nicht iſt, dann braucht man keine Konferenz. Im Vorgehen Oeſterreichs liegt etwas erheblich bedenkliches, die ein⸗ ſeitige Aufhebung eines Vertrages iſt beſonders ein Fehler, weil die Balkanſtaaten nicht in der Anſchauung erzogen werden dür⸗ fen, daß Verträge nur dazu da ſind, um gebrochen zu werden. Seit den Tagen von Reval hat ſich die Gruppierung der Mächte geändert. Der engliſche Miniſter des Aeußeren konnte ſagen, wir haben ein freundliches Verhältnis zu Italien, ein er⸗ neutes zu Frankreich und ein freundliches zu Rußland. Ita⸗ lien tanzt die Extratour, zu der ihm der Reichskanzler ſcherz⸗ haft konzertierte, jedenfalls Fortiſſimo. Eengland kann zur Zeit nicht das Objekt einer Annäherung Deutſchlands ſein. Wir müßten aber unſer Verhältniß zu Frankreich mehr ins Auge faſſen. Die Spannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt weſentlich geringer als in den letzten Jahren. Leider wurde die Annäherung unterbrochen durch die Marokko⸗Affaire. Ein Mann ohne Hausſchlüſſel genießt nur wenig Vertrauen im Kreiſe ſeiner Bekannten. Solange Deutſchland keine wahre Ver⸗ faſſung hat, hat es nicht einmal den Schlüſſel zum eigenen Hauſe. Ich weiß nicht, ob es eine Wendung oder ein Grundſatz war, wenn der Reichskanzler ſagte, er könne nicht regjeren, wenn er nicht das Vertrauen einer Mehrheit genieße. Den Gewerkſchaf⸗ ten muß, wenn ſie in ihren Verſammlungen nur gewerkſchaftliche Angelegenheiten behandeln, der Gebrauch der polniſchen Sprache geſtattet ſein, unm Mißmut und Mißtrauen zu verhindern. Darauf ergriff Reichskanzler Fürſt Bülo w das Wort und führte folgendes aus: Meine Herren! Der Abgeordnete Haußmann hat ebenſo wie andere Herren Vorredner die Frage der internationalen Einſchränkung der Rüſtung zur See berührt. Es iſt die Frage aufgeworfen worden, warum wir gegenüber ſolchen Vorſchlägen eine ablehnende Haltung eingenommen hatten. Ich ſtelle zunächſt feſt, daß uns ein ſolcher Vorſchlag nicht gemacht wurde. Wir haben genau wie die anderen Mächte, und nicht ettra erſt ſeitdem die Reichsfinanzreform zur Diskuſſion ſteht, eine internationale Beſchränkung militäriſcher Rüſtungen ſtets ar und für ſich äußerſt wünſchenswert gehalben. Unſere Zurück⸗ haltung in dieſer Frage iſt veranlaßt durch Zweifel an der Durch⸗ führbarkeit und Opportunität. Solche Diskuſſionen können in einer ſo heiklen Sache die Gegenſätze anſtatt zu mildern leicht verſchärfen. Der Wunſch allein tut es nicht. Ich will ja gewiß nicht von vornherein ohne zu prüfen, apodiktiſch und für immer jede Möglichkeit von der Hand weiſen. Indes ſcheinen mir allein die techniſchen Schwierigkeiten ziem⸗ lich groß zu ſein. Ja, wenn es ſich nur um das Deplazement der Kriegsſchiffe oder nur um die Zahl handelte. Aber der Flottenbau hat noch andere Seiten, die ſich nicht ſo zahlenmäßig ordnen laſſen und die von einer Abmachung, die wirkſam ſein ſoll, nicht ausgenommen werden können. Und dann der Maß⸗ ſtab, wo ſind die Kriterien, die da gelten ſollen? Selbſt, wenn es möglich wäre, die Summe der gegenſeitigen Intereſſen auf dem Weltmeer zu berechnen, wie ſollen die berechtigten Aſpi⸗ rationen von den unberechtigten getrennt, wie auch das Wachs⸗ tum der Intereſſen und wirtſchaftlichen Hoffnungen gemeſſen werden. Wie ſollten auch die techniſchen Erfindungen von denen noch vor einigen Tagen der Abg. Kanitz geſprochen hat und ihre Folgen im voraus berechnet werden können? Und dann, m. H. Wir ſtehen in der Mitte von Europa auf dem ungünſtigſten Plaßz, der ſich auf den Karten aller 5 Erdteile ausfindig machen läßt. Unſere Rüſtungen ſind von der Notwendigkeit diltiert, um uns ſelbſt verteidigen zu können. M..! Es iſt in dieſer Stunde geſagt worden, unſere auswärtige Lage laſſe zu wünſchen übrig. Ich beſtätige, daß die Lage in Europa keine beſonders behagliche iſt. Das iſt ſicher, daß unſere auswärtige Lage in dem Augenblick eine ſchlechtere würde und unſer Frieden be⸗ drohen würde, wenn wir unſere militäriſche Rüſtungen vermin⸗ derten unter den Stand, der unſere Lage in Europa erheiſcht. Schließlich m.., der Umfang unſerer Rüſtungen zur See iſt vom Geſetz beſtimmt und zwar beſtimmt kediglich nach dem Geſichtspunkte, unſere Küſten zu verteidigen und unſeren Handel zu ſchützen. Auf der einen Seite unſere geographiſche Lage, nach der für alle Zeit unſere Sicherheit von der Stärke unſeres Landheeres abhängig ſein wird, auf der anderen Seite das Maß unſerer wirtſchaftlichen und finanziellen Kräfte, die durch die Anforderungen für unſer Landheer und für eine allen anderen Ländern weit vorauseilende Sozialpolitik ſo ſtark belaſtet ſind, ſchließen es— darin weiß ich mich der Zuſtimmung unſerer Marine⸗Behörde gewiß— völlig aus, daß wir im Flottenbau über das nach unſerem Schutz⸗ bedürfnis beſtimmte und demgemäß geſetzlich feſt⸗ gelegte Maß hinausgehen werden. M.., der Herr Abgeordnete Haußmann hat weiter in ſeinen Ausführungen auch den Namen eines langjährigen Beamten des auswärtigen Amtes in die Diskuſſion geworfen. Es handell ſich um einen in langer und harter Arbeit unter 4 Reichskanzlern erprobten Beamtem. Es handelt ſich um einen Menſchen von wachſamem und ſtarkem Patriotismus, der während eines Men⸗ ſchenalters für die deutſchen Intereſſen auf der Breſche geſtanden hat. Es handelt ſich um einen Mann, deſſen ungewöhnliche Ar⸗ beitskraft, deſſen hervorragende politiſche Befähigung und deſſen ſelbſtſtändiger Charakter allen denjenigen Achtung einflößen muß, die ihn kennen. Ich weiſe die gegen den wirblichen Geheimkal von Hollſtein gerichteten Angriffe zurück. M..] Der Abg. Haußmann hat weiter in dem Augen⸗ blick, wo ich dieſen Saal betrat, angedeutet, daß in der Marokko⸗ frage verſchiedene Einflüſſe ſich bemerkbar gemacht hätten. Das auswärtige Amt iſt ein mir unterſtelltes Reſſort und in einem ſolchen dulde ich keine Neben⸗ oder Unterſtrömungen.(Unruhe links). Indem ich für die Einzelheiten unſerer Politik ſorge, erfülle ich lediglich eine mir durch die Verfaſſung aufgelegte Pflicht, die von dem Reichskanzler die volle Ausübung ſeiner konſtitutionellen Befugniſſe verlangt. Und endlich m..! hat der Abg. Haußmann das Vorgehen Oeſterreich⸗Ungarns in einzelnen Punkten getadelt. Oeſterreich⸗Ungarn iſt uns ſeit einem Menſchenalter ein treuer Bundesgenoſſe geweſen. Ich halte es nicht für richtig, die Schwierigkeiten, in denen ſich gegenwärtig die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie befindet, durch eine un⸗ fruchtbare Kritik zu erhöhen.(Sehr richtig rechts). Ich wieder⸗ hole, wir ſtehen zu Oeſterreich⸗Ungarn und wir glauben auch der Sache des Friedens am beſten zu dienen, indem wir keine Zweifel aufkommen laſſen über die Unerſchütterlichkeit dieſes Bündniſſes(Lebhaftes Bravo] und über den Ernſt, mit dem wir unſere Bundespflicht betrachten.(Lebhafter Beifall). Hierauf nahm Staatsſekretär v. Schön das Wort. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seitr. mhe, 10. Dernber Colkswirtschalt. Badiſche Brauerei in Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſammlung vertraten 34 Aktionäre 712 Stimmen. Von ſeiten der Aktio⸗ näre wurden eine Reihe von Fragen an die Direktion reſp. Auf⸗ ſichtsrat geſtellt, die jedoch alle zur Zufriedenheit der Aktio⸗ näre beantwortet wurden. Zunächſt wurde angefragt, zu wel⸗ chem Zwecke die in der Bilanz figurierende Sonderrücklage im Betrag von Mark 95 845 zur Verfügung des Aufſichtsrates ge⸗ muacht wurde. Die Art, wie dieſer Poſten in den letzten Jahren in der Bilanz erſcheine, ſei ſo wenig aufklärend, daß es wünſchenswert ſei, Aufſchluß hierüber zu erhalten. Gleich⸗ zeitig wurde angefragt, ob bei dem Erwerb des Auerbacher An⸗ weſens beſtimmte Garantien reſp. die Kundſchaft mit über⸗ nommen worden ſeien. Der Kauf des Auerbacher Depots ſei ein höchſt ungünſtiger ſowohl was den Erwerbspreis wie auch den Betrieb betreffe. Die Kontrolle ſolle etwas ausführlicher behandelt werden. Dies könne jeder Aktionär verlangen. Wei⸗ ter könne auch jeder Aktionär verlangen, daß mit ſeinem Kapital etwas vorſichtiger umgegangen werde. Daß für ein Depot allein M. 258 000 ausgegeben wurde, müſſe ſehr bedauert werden. Von ſeiten der Direktion wurde erwidert, daß M. 50 000 für den Bau in Auerbach aus der Sonderrücklage verwendet wurde und daß es ſelbſtverſtändlich ſei, daß bei dem Erwerb der Liegenſchaft an der Bergſtraße auch Garantien für den Bier⸗ abſatz mitinbegriffen waren. Daß man aber an dem Geſchäft keine Freude erlebe und vorausſichtlich auch keine erleben werde, müſſe zugegeben werden. Ein früherer Eigentümer des Unter⸗ nehmens hat ſich nach kurzer Zeit wegen Unterſchlagungen ent⸗ fernt. Auch ſonſt hätten noch verſchiedene Umſtände ungünſtig auf den Betrieb an der Bergſtraße eingewirkt. Auch habe ſich der Umſatz ſehr verſchlechtert und das Erträgnis war kein ſol⸗ ches, wie es wünſchenswert geweſen wäre. Des ferneren wurde bezügl. des Geländes Käfertalerſtraße 171/3, das mit M. 106 842 zu Buch ſteht, angefvagt und her⸗ vorgehoben, daß man den Zinſenaufwand für dasſelbe von nahe⸗ azu—8 M. doch erſparen könnte, wenn das Grundſtück verkauft wür Die Direktion bemerkte hierzu, daß das Grundſtück im Jahre 1904 gekauft wurde. Es habe ſich darum gehandelt, das Gelände gegenüber der Brauerei zu erwerben, um unter Um⸗ ſtänden dort eine neue Stallung zu errichten, weil die Stall⸗ verhältniſſe reparaturbedürftig ſeien. Für den Quadratmeter wurden 20 M. bezahlt. Heute ſei das Gelände auf 30 bis 45 Mark geſtiegen. Es ſei ſchmerzlich, wenn man 4000 Mark an Zinſen hierfür aufbringen müſſe; allein es habe ſich darum ge⸗ Handelt, ſich in der Nähe der Brauerei Gelände zu ſichern. Jetzt das Gelände zu verkaufen, wäre nicht ratſam, umſomehr als die Straße ſchon abgeſteckt und das Grundſtück an drei oder vier Straßen zu liegen komme. Dadurch würde ſich auch der Wert des Geländes weſentlich ſteigern. Auf die Anfrage über die beiden Poſten„Beteiligungen“ und „Wertpapiere“ wurde dahin Auskunft erteilt, daß der erſte Poſten einzelnen Konten. kläre ſich dieſer daraus, daß man häufig in die Lage komme, bei Gericht Papiere zu hinterlegen, um einen Prozeß zum Aus⸗ trag bringen zu können. Wertpapiere würden deshalb depo⸗ niert, damit kein Zinsverluſt eintrete. Anerbach beſtehe als Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung weiter. Ein Teilhaber ging flüchtig, der andere erklärte ſich bereit, das Anweſen zurück⸗ zukaufen gegen einen entſprechenden Nachlaß. Gar zu peſſi⸗ miſtiſch zu ſein, liege alſo kein Grund vor. Ein Aktionär kam hierauf auf die Abſchreibungen zu ſprechen und gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß die Abſchreibungen auf Wirtſchaft, elektriſche Anlagen, Maſchinen uſw. viel zu niedrig bemeſſen ſeien. Die Direktion erwiderte, daß die betreffenden Konten weit unter dem Wert zu Buch ſtehen. Ein Aktionär beſprach alsdann den Dividendenrückgang von 7 auf 3 Prozent, das einen wichtigeren Punkt als die vorgebrachten Wünſche darſtelle. Es wäre gut, wenn man heute genau hören könnte, wie die Sache ſtehe und ob noch viel abzuſchreiben ſei. Die Direktion entgegnete dem Frageſteller, daß die noch nötigen Abſchreibungen durchaus nicht aus dem Betriebe ge⸗ beckt werden müſſen, da ja Sonderrücklagen vorhanden ſeien. Die Dividende von 3 Prozent ſei wirklich verdient. An Geld fehle 28 nicht. Die Dividende könne, ohne Geld zu borgen, bezahlt werden. Was den Fahrpark anbelange, ſo würden die Pferde oor jeder Bilanz durch den Tierarzt gemuſtert und dann zu ihrem wirklichen Wert eingetragen werden. Ein Aktionär, der eine ſehr große Anzahl von Aktien ver⸗ trat, betonte, daß die Aktivpoſten derart niedrig zu Buch ſtehen, daß man mit den Abſchreibungen wohl zufrieden ſein könne. Wenn wieder beſſere Verhältniſſe kommen, o werde der Auf⸗ ſichtsrat wohl von ſelbſt größere Abſchreibungen vornehmen. Er ſei mit der aufgeſtellten Bilanz, den vorgenommenen Ab⸗ ſchreibungen und der Dividende einverſtanden. Nachdem noch von mehereren Aktionären dem Wunſche nach einer genaueren Spezialiſierung einzelner Konten in der näch⸗ ſten Bilanz Ausdruck gegeben war, wurde die Abſchlußrechnung ſowie die Verwendung des Reingewinns einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. —*** 3 Zur Erneuerung des Kaliſyndikats. 765 Als Material für die ſchwebenden Erneuerungsverhand⸗ lungen bietet eine Denkſchrift Intereſſe, welche das bekannte Auffichtsratsmitglied des Kaliſyndikates, Bergwerksbeſitzer Emil Sauer, dem preußiſchen Handelsminiſter aus Anlaß der Er⸗ Die Denkſchrift geht von dem Standpunkte aus, daß die Geſundung der Kali⸗Induſtrie kein feſter Betrag darſtelle, ſondern den jeweiligen Stkand der Was den anderen Poſten anbelange, ſo er⸗ Speditlonsverhältniſſe; Erſparniſſe im inneren Syndikats⸗Be⸗ triebe; Mehreinnahmen durch beſſere Preispolitik. Dieſem kaufmänniſchen Programm ſollen im neuen Syndi⸗ kats⸗Vertrage Maßnahmen zur wirtſchaftlichen Zuſammenfaſſung der Produktionsſtätten und zur Verſtärkung des Syndikatsbandes zux Seite geſtellt werden. Nach dieſer Richtung enthält die Denkſchrift Vorſchläge über die Ausgeſtaltung der Quoten⸗ Uebertragung, über die Ausdehnung des Syndikatskreiſes auf die ſchachtbauenden Werke, in der Erweiterung der Vorteile, die das einzelne Werk von der Syndikatsmitgliedſchaft erhält, ſowie Anregungen, den Zweiſchachtzwang nicht zu einer neuen Quelle der Produktionsvermehrung werden zu laſſen. Die Denkſchrift bringt auch bei den Reichsbehörden die Vorbereitung eines Ex⸗ port⸗Monopols für das Kaliſyndikat in Anregung, in dem Sinne, daß der Kali⸗Export nur durch Vermittlung des Kaliſyndikats entſprechender Wahrung der Reichsintereſſen ſtattfinden dürfte. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß, der von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten Preisrückgängen, ſowie infolge der ermäßigten Forderungen für ſeeſchwimmende oder an den Seehäfen fällige Weizen verkehrte auch der hieſige Markt in ruhiger, luſtloſer Haltung. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatte wurden für norddeutſchen, amerika⸗ niſchen und La Plata⸗Weizen bis um 25 Pfennig per 100 Kg. ermäßigt. Auch für hieſige Braugerſte und für ruſſiſchen Hafer gingen die Preiſe zurück, während die übrigen Notierungen ſich behaupten konnten. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhiger, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unberändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilogramm per ſchwimmend 173, do. Roſario Santa Js 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 174, Redwinter Weſtern per Nov. M. 172, Hard⸗ winter 2, ſchwimmend M. 173, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 169 bis 173, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 167 bis 166, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 164 bis 168, Ulkaweizen 9 Pud Mk. 20—25 per M. 66 do. Pud 30 bis 35 M. 168, do. 10 Pud M. 171, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 179 bis 182. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M. 147, Norddeutſcher M. 124.125 Pfd. prompte Abladung M. 128 bis 132. Gerſte ruſſ. 58—59 Kg. ſchwimmend M. 114,50, do. 59—60 Kilogramm ſchwimmend M. 115.50, Donaugerſte nach Muſter 58 bis 59 Kg. November M. 116,50, do. 59—60 Kg. November nach Muſter M. 117,50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 110, do. 47—48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 111, do. per Januar⸗Februar M. 106. Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 123 und Odeſſa⸗ mais per ſchwimend M.— Novporoſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Donau Bulgarmais per ſchwimmend rye terms Mark 124, do. tale quale November⸗Dezember M. 117, amerikaniſcher Mixedmais per Dezember M. 122. Mühlburger Brauerei(vorm. Freih. v. Seldeneckſche Brauerei) in Karlsruhe⸗Mühlburg. Nach 82371 M.(i. V. 114193.) Abſchreibungen erzielte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1907⸗08 einſchließlich 40716 M.(33 255) Vortrag einen Reingeweinn von 181174 M.(188 716.), woraus(w. i..) 7 Prozent Divi⸗ dende auf 1/5 Mill. M. Aktienkapital gezahlt werden. Elektrizitätswerke Straßburg. Eine Generalverſammlung ſoll ebentuell einen vom Aufſichtsrat vorbereiteten neuen Ton⸗ zeſſionsvertrag mit der Stadt Straßburg genehmigen, ſodann über Ausgabe von M. 4250 000 neuen Aktien beſchließen, gege⸗ benenfalls auch Wahlen zum Aufſichtsrat vornehmen. Weilerthaler Baumwollſpinnerei,.⸗G. in Weiler(Unler⸗ Elſaß). Bei einem Aktienkapital von 1 200 000., von dem Mk. 840 000 noch ausſtehen, und eine Anleiheſchuld von 1 200 000 M. ſchloß die Geſellſchaft das zweite Geſchäftsjahr nach Deckung von 16077 M. für Gründungs⸗, Anleihe⸗ und Inbetriebſetzungskoſten mit einem Verluſt von 4514 M. ab. 8 Die.⸗G. für Hüttenbetrieb in Duisburg bläſt wieder einen ſtillgelegten Hochofen an. Die Vaterländiſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft in Elberſeld ſchreibt mit Rückſicht auf den neuen Verluſt, den das 4. Kataſtro⸗ phenjahr 1908 in Höhe von etwa M. 560 000 wieder gebracht hat, eine Nachzahlung von 13¼ä Prozent auf ihre 1000 Akltien alſo M. 400 pro Aktie aus. Danach würde„vorübergehend“ die Bareinzahlung von M. 1 000 000 ſich auf M. 1400 000 erhöhen und die durch Wechſel gedeckte Aktieneinlage von M. 2000 000 ſich auf M. 1 600 000 ermäßigen. Hierdurch werden die erforder⸗ lichen Mittel bereitgeſtellt, um alle entſtandenen Verpflichtungen der Geſellſchaft zu erfüllen und den nötigen Betriebsfonds wieder herzuſtellen. Das amerikaniſche Ackerbauminiſterium ſchätzt wollernte auf 12 920 000 Ballen. Amerikaniſche Finanzen. Der vom Schatzſekretär veröffent⸗ lichte Jahresbericht ergibt einen Ueberſchuß der Ausgaben über die Einnahmen. Der im Fiskaljahr zur Verfügung ſtehende Kaſſenbeſtand belief ſich auf 27261 445 Doll. Die verbleibende Schuld betrug am 30. Juni 1908 897 503 990 Dollar gegenüber 934 902 760 Dollar im Juni 1907. Die Zolleinnahmen ſind um 46 000 000, die ſonſtigen um 17955 646 Dollar geringer als im Vorjahr. Der Bericht macht auf den Nutzen möglichſt durch⸗ geführter Verminderung der Goldtransporte zwiſchen den Finanzzentren der Welt aufmerkſam und geht einzelne Zahlen über die infolge der Finanzpanik in den Monaten November, Dezember und Januar ungeheuere Goldeinfuhr in den Vereinig⸗ ten Staaten und die bedeutende Ausfuhr im April, Mai und Juni 1908. Der Bericht regt die Einführung einer internatio⸗ nalen Konferenz aus Vertretern der Finanzminiſter und großen Staatsbanken an, um ein ſchnelleres und gedeihlicheres Zuſam⸗ menwirken in Streitfällen zu erwägen. Der Bericht ſchätzt den Ueberſchuß der Ausgaben über die Einnahmen in 1909/10 auf 143 460 796 Dollar. (Telegraphiſche Handelsberichte ſieye 6 Seite.) Frankfurter die Bau m⸗ Effektenbörſe. [Erivattelegramw des General-Anzeigerz.) * Frankfurt a.., 10. Dez.(Fondsbörſe.) Der hieſige Privatdiskont erhöhte ſich um ein Sechzehntel auf Ztvei ein Sech⸗ zehntel pEtC. In der erſten Dezemberwoche hat der Status der Reichsbank nur eine leichte Beſſerung erfahren. Nachdem die Anſpannung in der letzten Novemberwoche weit weniger ſtark ge⸗ weſen iſt als in dem Vorjahr, brachte die erſte Woche des Dezem⸗ bers einen weſentlich geringen Rückfluß. Auf die Börſe machte es nur auf dem Bankenmarkt Eindruck, infolgedeſſen auch das Geſchäftſich weiter ſtill verhielt. Auch die beſſere Tendenz des Newhorker Marktes konnte kein lebhafteres Geſchäft auf die Börſe bringen. Wenn man einesteils die politiſche Lage als gebeſſert anſieht, lagen auch Berichte weniger günſtiger Art vor, welche zur weiteren Zurückhaltung Anlaß boten. Die Einzelheiten des Ver⸗ kehrs ergaben auf dem Bahnenmarkt beſſere Tendenz für Balti⸗ more, Lombarden und Staatsbahn behaupbet. Heimiſche Banken ließen wenig Veränderung erkennen, für Diskonto beſtand zeitweiſe Intereſſe. Kreditaktien beſſer. Auch in Induſtrieaktien war wenig Geſchäftsluſt zu bemerken. Von chemiſchen Werten Höchſter gefragt und gegen geſtern 53½ pCt. höher. Elektriſche Aktien teilweiſe ſchwächer. Die neuen zuſammengelegten Akkien der Düſſeldorfer Ratinger Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr u. Co. notierten heute erſtmals 50 bezahlt und Geld. Die Nokierung für alte Aktien iſt mit dem heutigen Tage eingeſtellt. Montanaktien zeigten auf den beſſeren amerikaniſchen Wochenbericht des Fron Age gut he⸗ hauptete Tendenz, teilweiſe ſogar Beſſerung, umſo mehr die Ve⸗ richte vom Stahlwerksverband als nicht ungünſtig dargeſtellt wer⸗ den Schiffahrtsaktien um Bruchteile beſſer. Fonds unterlagen nur geringen Schwankungen. Heimiſche Anleihen ruhig, Ruſſen gefragter, Türken und Serben ſeſter. Der weitere Verlauf war ruhig und die Tendenz auf allen Märkten bebauptet. Nachbörſe war dagegen wieder ſehr aſtill. Es notierten Kreditaktien 194.80 à 70, Diskonto 178.80, Dresdner Bank 146.80, Staatsbahn 143.50, Lombarden 19, Baltimore 109.30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen-Compaguſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Dis kont 4 Prozent. 8 Wechſel. 910 10 Amſterdam kurz 169.55 169.55 Paris kur; 81.475 81 483 Belgien„ 81.175 81,15 Schweitz. Pläe„ 81 875 81 366 Italien„ 81.25 81.,25 Wien 85 275 85.316 London„ 20.46 20.452 Napoleonsd'or 16.23 16 28 8 lang—.——— Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 95 10. 9 B. Ausländtſche. 4% deutſch. Reichsanl. 102.25 102.25 8 5 Arg. t. Gold⸗A. 1887 109.— 100.— 355 85 94.50 91 6 8 5 75 85.05 85.25 4½ Chineſen 1898 9735 97.40 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102 25 102.30 Mexitaner äuß. 88/0 825 98.— 3%„ 5 94.50 94.45½3 Mexikaner innere 63 50 68.5 84.95 85.15 Taumalipas——— 8 Abadiſche St..1901 101.40 101 1 „1908 102 25 102.40 3% bad. St.⸗Olabg)ft 96.40 86.20 Bulgaren 3¼ italien. Rente 44% Oeſt. Silberrente 98.10 97.80 8%„„ N 9430 94.204/½„Papierren..—.— 97.90 %½%„ 10900 94.— 94.—Oeſterr. Goldrente 97.90 97.70 8 1904— 93 75½ Vortug. Serie! 58 57.50 3½%„„ 1907 94.— 98.75f3„„ II 58.45 58.20 4bayr..⸗B.⸗A..1915 102.80 102.554½ neue Ruſſen 1905 96.95 97.— 4„„„ 1918 102 89 102 7004 Ruſſen von 1880 88.— 83.20 3% do. u. Allg.Anl. 93.6 93.804 ſpan. ausl. Rente 95.20 95 20 3 do..⸗B.⸗Obl. 84.30 84.954 Türken von 190“ 85.3085 20 4 Heſſen von 1903 101 85 101.40 4„ 9180 91.80 3 Heſſen 3 Sachſen unff. 82.70 82 604 Ungar. Goldrente 84 8) 8480(4 Kronenrente 92.40 92.35 91.80 9180 Mh. Aktien⸗Brauerei 133.— 133. 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 100.20 Verzinsliche Loſe. 1908—.— 100.20 1905 91.,40 91.453 Oeſterreichiſche880 154.— 154.— Türkiſche 140.80 141.40 Aktien inbuſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 135.40 135 20ſ Kunſtſeidenfabr. Frkf. 195.— 192.—. Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.8 92.70[ Lederwerk. St. Ingbert 57.— 57— Eichbaum Mannheim 104.— 104— Spicharz Lederwerke 125,40 125 40 Ludwigsh. Walzmühle 160— Adlerfahrradw.Kleyer 278 5 * 4 37+ 5 Parkakt. Zweibrücken 90.— 90. Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70. Cementwerk Heidelbg. 145 10 14.90 Cementfabr. Karlſtadt 135 60 185,70 Dürrkopp Badiſche Anilinfabrik 361— 362. Maſchinenf. Gritzner 210.5 50. neue 349 50—.— Maſch.„Armatf.Klein 117.— 1 Eh. Fabrik Griesheim 237. 237.— Pf. Nähm. at. Fahrradf Farbwerke Höchſt 389.— 394.75] Gebr. Kayſer Ver. chem. Fabrik Mh. 297.— 297. Nöhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 424.— 425.60] vorm. Dürr&K Co.—.—— Südd. Drahtind. Peh. 171. 101.— Schnellpreſſenf. Frkth. 187.50 187. Akkumul.⸗Fab. Hagen 195.50 195 50 Ver.deutſcher Oelfabr. 129 2 29.2 Ace. Böſe, Berlin 65.— 65.Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.50 12ʃ Elektr.⸗Geſ. Allgem. 220.10 219,50 Seilinduſtrie Wolff 136. 136 55 Südd. Kabelw. Nhm. 120 30 120.50'wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— Lahmeyer 116.50 118.700 Kammgarn Kaiſersl. 159,— 15. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118.05 118—Zellſtoffabr. Waldho 331.— 584.—. Siemens& Halske 204.10 205ʃ Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 218— 218.[Harpener Bergbau 192.20 192 30 Buderus 111,50 111.50Kaliw. Weſterregeln 189,—189 Concordta Bergb.⸗H.———— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96.— 34.5 Deutſch. Luxemburg 152 10 15280] hönix 172.30 L7 Friedrichshütte Bergb. 185 80 185 80 Vr. Königs⸗u. Laurah. 193.— 193 Gelſenkirchner 187.75 187.90 Gewerkſch. Roßleben 8650 86 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. % Frt. Hyv.⸗Pfdb..0 99.80 f4% Pr. Pfdb. unt. 15 940 44..bdon 0 30 30 40 ee e 75 1910 100— 100.— 14 94.50 4% pf⸗doy S. Pfdd, oo 80 99.30 b„ 4 9 VFVVV 92 50 92.50 r. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 310% Pr. Vod.⸗Fr. 9110 91.10 Kleinb. b 04 4% Etr. Bd. Pfd. voo 99.— 99.—[3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ „ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ unk. 09 Obl. unkündb. 12 „Pfdbr..0! 4% Pr. Vfdbrf.⸗B. unk. 10 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 „ Pfdbr..03 A0% th. H. B. Pfb. 02 0 7 2 unk. 12 155 99 50 91.80 91.80 4% * 917 Pfb. 9606 91.8).80 l.„ verſchied. 1 4% „Com.⸗LCbl. 5 v. Iunl. 10 100 50 100 50 3½ Nh..⸗B..O „ Com.⸗Obl, v. 87/1 „Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unt. 09 o„„„„12 99.25 99 25 4%„„„ 4 99 25 99.35 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 31⁷ 341⁵ 98.80 88 %8 98 90 98 90 4³ 5% 82½% 4e% 99.60(.60 3 05 e2 50 92 50 leſ, Bf. B. Pr⸗Ool % Pf. B. Pr.⸗O. 93.90 %½, Kt ltl.a. C..—.—— Nauntg. Berl.⸗B.⸗A. 410.— 41ʃ 390. 92.50 99. 92.50 99.— Badiſche Bank 184.50 134. Oeſterr.⸗Ung. Bank 12480 Berg u. Metallb. 118. 117.50 Oeſt. Länderbenk 105.50 Berl. Handels⸗Ge. 168.— 168 10 Kredit⸗Anſtalt 193.80 Comerſe u. Disk.⸗B. 106.50 106 50 Pfälziſche Bank 128.10 128 10 23860 283 70 134.50 134.50 Darmſtädter Bant Deulſche Bank Deutſchaſiat. Ban. Pfälz. Hyv.⸗Bant Breuß. Hypotheknb. 1 Deutſche Reichsbk. D. Effekten⸗Bantk 00.6 60 60 Rhein. Kreditbant Disconto⸗Comm. 178 40 78 50 Rhein. Hyp⸗B. M. Dresdener Bant 146 80 46.65 Schaaffh. Bankver. Frankf. H9v.⸗Ban! 200— 200.[Südd. Bank MNhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 156 50 156.20 Wiener Bankver. Nationalbank 119 50 119 5[ Bank Ottomane 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 10. Dezember? Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexhacher 227. 227.—Oeſt.⸗Unag. Staatsb. 143.10 143 80 Pfälziſche Maxbahn 14140 1413[Oeſt. Südbahn Lomb. 19 10 19.— o. Nordhahn 165 70 186— Gotthardbahn——uHé— Süuͤdd. Eiſenb.⸗G. 118— 116.—[Ital. Mittelmeerbahn—.— Hamburger Packet 110.40 110,80 do. Meridionalbahn 134.25 134. Norddeutſcher Lloyd 88.75 88 80 Baltimore und Ohio 108 75 109.30 Frankfurt a.., 10. Dezember. Kreditaktien 194.30. Disconto⸗ Commandi 178.60, Darmſtädter 128.—, Dresdner Bank 146.80, Han⸗ delsgeſellſchaft 167.50, Deutſche Bank 288 6, Staatsbahn 143.5 Lombarden 19.—, Bochumer 218.—, Gelſenkirchen 187.), Laurahütte 192.50, Ungarn 92 40. Tendenz: ſtill. Nachbörſe, Kreditaktien 194.70, Disconto⸗Commandit 178.80 Staatsbahn 143.80, Lombarden 19.—. * ** Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 10, Dezem ber. Bie Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.75—22.— Ruſſ. Futtergerſte 14.28.— „Rheingauer—.—.—[Hafer, bad. neuer 16.25—17 25 norddeutſcher 22.25—.—[ Hafer, nordd. 17.50—17.75 „ ruſſ. Azima 24.50—25.— Hafer vuſſiſcher 17.25—18.25 „ Ulka 24.——24.50„ La Plata 16.75——.— „ Theodoſta 25.25—25 50[ Maisamer.Mixed—.——. 24.——24.50„Donau 17.50——.— „ Saxonska 5 La Plata 17.25——.— „ rumäniſcher 24.25—24.75 Kublreps d. neuer 30 50——. „ am. Winter 24.———.— Wicken.—.— „ Manitob˖aſf/-.——. 110—125 Kleeſamen deutſch.! „ Walla Walla Tr „—.— „ Kanſas II 24.———. Luzerne ital. 130—140 „ Auſtralier—.—.—„Provenc. 140—160 „ La Plata 24.50——.—„Eſparſette 30.——35.— Kernen 21.75—22.—Leinsl mit Faß 48.—.— Roggen, pfälzer neu 17.——17.25 Rüböl in Faß 70—.— „ ruſſiſcher—.———[Backrüböl 77.———.— „ rumäniſcher—.——.—Spꝛritus, Ia. verſt. 100% 129.— „ norddeutſcher 18.50——.„7b0er unverſt. 60.— „ ameril.——„ er.— Geyſte, hieſ. 18.50—18.75 roh 7oerinverſt. 85/90% 57.— „. Pfalzer 18.——19.25„ 9er„ 90/%2% 48.— Gerſte, ungariſche. Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl Roggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24 50. N Weizen ruhiger, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverän⸗ ert. Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg ab Tankanlage Mannheim, verzollt. *** Mannheimer Eſſektenb vom 10. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ſehr ſtillen Verlauf. Kurſe wenig geänderrt. Obligartonen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98 60 b: u. Seetransvort 100. G %„„ebverſchied 93.70 beſ v. Nad Anin sodal. 101.78 6 98.20 bi 8 erte 8 3½% Frei 1. B. 91.—6— 95 derdelbg. v. J. 1903 91.—6 Sedtbe..—0 400 Karlsruhe v. J. 1907 99.—6 4a Hergenmülle Gem 98.—8 300 Karlsruhe v. J. 1896 88.— Bſ[4 Mann Danpf⸗ 4½0ʃ Lahr v. J. 1902 99.—GWſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 98.—5 35.% Ludwigshafen 89.25.4 95 8 dus 40 u. 1006 101.— Cf. G namtz. Lagerhans⸗ 8c 91½%% 7 8 89.25 B 41 1 %⁰ 1 1901 99.90 Gaate Pfäl Chÿ tt. 2 375 1885 91.20 C e, faz. Camette.101.50 G 81 5— 188 91.20 6 JTonwerk,.(J. Eiſenb. 101. %„1805 91.20 60% uf 0 Jellſff. %„ 1858 91 30 c0 giolendf del Wernan in 9760 90„ 1255 120 8lee Speyrer Brauhaus „1909 19 90 8 Se e 99.— 8 4dſ% d.„ 1007 9e.90 Cf4½% Südd. Draßtinduſtr. 100.— G 91.—0 4½% Pirmaſens unk. 1905 31½%% Wiksloch v. J. 1905 Induſirie⸗Obligation. 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4* 85 F goſſel. wrr 75 r. H. Loſſen, Worm— 4½, Gellſtoffabrit Waldhof 102.—G — ſtrie rückz. 105% 102.— B Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld 78.——.— — Badiſche Bank—= 184 50Br. Wer eper6 n————Dormſ. Br. v. Oertge Pfälz. Bank 100.75 Pf. Preßh. ⸗u. Sptfabr. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.50 Transport Pf.Sp⸗ u. Cdb.Landau—.— 142.—u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 133.80 183 25 6 Wein. Hop⸗Bank—.— 198— ſbiannh Punee 0— Sbdd. Bant— 109.70 Sageee Siſenbahnen. rancona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— ſohlitwer. A⸗. MNarbann—.— 141 26J Bad. Rück- u. Mito.—.— 685— „ Nordbahn— 136.—Bad. Aſſecurranz— 136⁰ Heilbr. Straßendahn—.——.- Continental. Verſich.—.— 405.— Chem. Induſtrie. Mannh. Berſicherung—.— 425.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 425.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 36“!—— 5„„ neu 349 80—.— Chem. Fab. Bolvendg.— 190 Verein chem. Fabriken 300.— Württ. Tranp.⸗Jerſ. Induſtrie, .⸗G. f. Seilind Nerein B. Oelfgpn ken 180.——.— Peieeſche Wfaſe 119——.— Weſt..W. Ftumm 188.—.— Emalllirſbr. Kirrwell.—— 2„Vorzug 108.50—.— Emaillw. Maikammer—.— Brauereien. Ettlin er Spinnerei 97.——.— Bad. Brauere! Hüttenh. Spinnerei 95.ä——.— ee 193.— Dur vm. Hagen 248.— Nähmfbr. Haid u. Neu e rd 104 500Koſth. Cell. u. Papierf. 235— annb. Gum. u. Asb. 148.50—.— Berliner Effentenbörſe. Brivattelegremm bes General⸗Anzeigers) Berlin, 10. Dez.(Fondsbörſe.) Auf die freundlichere Stimmung der geſtrigen weſtlichen Börſen, ſowie auf die gute Haltung Newyorks eröffnete die Börſe entſchieden feſter, trotz der ſehr niedrigen Wiener Vorbörſe. Meinungskäufe ſtatt, da der Iron Age Bericht über den amerikani⸗ ſchen Eiſenmarkt anregte. Auch ſchritten einige Spekulanten zu Deckungen, da der Rückgang des Nobemberverſands beim Stahl⸗ werksverband durch die geringere Zahl der Arbeitstage, im Ver⸗ gleich zum Oktober, ſeine Erklärung findet. Deutſch⸗Luxemburger zeitweilig höher, ebenfalls Phönix. Amerikaniſche Bahnen gleich⸗ falls gebeſſert. Schiffahrtsaktien konnten ebenfalls anziehen. Bankaktien erfuhren bei geringem Umſatz nur ganz unbedeutende Veränderungen. Im weiteren Verlauf beſſerten ſich Kreditaktien im Anſchluß an eine Erholung Wiens. Für Rentenwerte zeigte ſich einiges Intereſſe, weil man annimmt, daß die in dieſem Monat bevorſtehende Kouponszahlung dem Markt Geſchäftsluſt, für Inlandwerte zuführen dürfte. Ruſſiſche Anleihe von 1902 ſtieg um ½ pCt. im Anſchluß an Mitteilungen über eine bevor⸗ ſtehende neue Anleihe. Der Verbehr entbehrte auch heute wieder jeder Lebhaftigkeit und ſchränkte ſich im Laufe mehr und mehr ein. Tägliches Geld 2 pCt. Berlin, 10. Dezember.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 102.30 102.30 Ruſſenbank 130 20 130.50 352% Reichzanl. 94.50 94.50 Schaaffh. Bankv. 132 20 132.50 40% Reichsanleihe 85 25 85 30 Staatsbahn 148.— 143 60 4% GConſols 102.50 102.30 Lombarden 19.— 18.90 3%%„ 94.50 94 50 Baltimore u. Ohio 108.70 109.20 309 1 85.10 85.30 Canada Pacific 177.70 178— 40% Bad. v. 191—.— 101.—] Hamburg Packet 110 20 110 70 4%„„ 1908 102.20 102.10 Nordd. Lloyo 88 20 88.50 3%„ conv. 94.——.— Bochumer 216.60 218 70 3%„ 1902/07 93 70 98.70 Deutſch⸗Luxembg. 151.50 153 20 3% 0% Bayern 93.70 98.75 Dortmunder 59.40 59 20 8½% Heſſen 98.— 93.10 Gelſenkirchner 187.20 187 70 30% Heſſen 82.50 82.60 Harpener 19180 192 20 30ʃ% Sachſen 84.90 85.— Lauraßütte 192 50 193— 4½ Japaner 1905 92.10 9240 Phönix 172.10 172 20 40/ Italiener 104.20—.—] Weſteregeln 179.70 179.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 84.10 82 50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 219 70 219.50 4% Bagdadbahn 83.70 83.70 Anilin Treptow 378.— 377.— Oeſter. Kreditaktien 193 90 19460 Brown Boveri 17150 171.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.50 167.80 Chem. Albert 425— 426 50 Darmftädtei Bank 128.— 128.— D. Steinzeugwerke 233.50 223 20 Deutſch⸗Aſtat. Bant 134 20 134 20 Elberf. Jarben 409.— 408 70 Deutſche Bant 238.50 238.60 Celluloſe Koſtheim 232.70 235.10 Di ommandtt 178.50 178.20 Rüttgerswerken 158 70 159.— Dresdner Bank 147.— 146.90 Tonwaren Wiesloch 92.— 92 20 Reichsbank 144.90 145—] Wf. Draht. Langend. 188 50 188— Rhein. Kreditbant 133.— 133.— Zellſtoff Waldhof 330 50 330.— Privatdiskont 2¾% Pariſer Börſe. Paris, 10. Dezember. Anfangskurſe. 8% Rente 97.— 97.12 Debeers 279.— 288.— Spanier 96.50 96.50 Eaſt. and 107.— 108.— Looſe————Goldfield 120.— 120.— ue Ottomane 702.— 705.— Randmines 178.— 176.— into 1868 1883 Londoner Effekkendoͤrſe. Sondon, 10. Dezember.(Telegr.) Anfaugskurſe der Effektenbörſe, 2% Conſols 83¼ 83%1] Moddersfontein 10% 11— 3 Reichsanleihe 84.— 84— Premter 8/ 8/ 4 Argentinier 84˙% 85.— Randmines 6. 7— 4 Italiener 103% 1031¼ Atchiſon comp. 100% 101— 4 Japaner 85½% 85½ Canadian 182.— 181˙%/ 3 Mexikaner 38 33— Cheſepeake 105⁵— 107½ 4 Spanier 94¼ 957/Chikago Milwaukee 155— 155— Ottomanbank 18— 18/ Denvers com. 38½% 38½ Amalgamated 86.— 871/ Erie 36˙% 36˙% Anacondas 10½ 10˙% Grand TrunkIII pref, 52½ 52½ Rio Tinto 74— 75—„„ ord. 1 21/ Central Mining 15% 15% Louisville 126— 126 ½ Chartered 16167% Miſſouri Kanſas 3895 395%/ De Beers 11% 11% Ontario 47¼ 481]. Eaſtrand 4½% 4½ Southern Pacific 122˙/ 123/ Geduld 2½% 2˙% Unton com. 187¼ 188¾ Goldfields 8 4% JSteels eom. 56½ 57 ½ Jagersfontein 3% 3½] Tend.: feſt. Berliner Produltenbörſe. SBerlin, 10. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Schneidmühlenfirma Karl Straub, welche ein großes Geſchäft betrieb, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Firmen⸗In⸗ haber verſuchen die Gläubiger zur Genehmigung eines Mora⸗ toriums zu veranlaſſen. * Frankfurt, 10. Dez. Das Zimmergeſchäft Richard Gloria in Erfurt geriet laut Frankf. Zeitung in Zahlungs⸗ ſtockungen. Die Paſſiven ſollen bedeutend ſein. *.⸗Gladbach, 10. Dez. Die Gläubiger⸗Verſammlung der Weberei Binderlack u. Co. Nachf. nahm laut Frkf. Zeitung den angebotenen Vergleich von 60 Prozent, wofür Bürgſchaften gewährt werden ſollen, an. Neues vom Dividendenmarkt. * Frankfurt, 10. Dez. Unter dem bekannten Vor⸗ behalt berichtet die„Frankf. Ztg.“ folgende Dividenden⸗ ſchötzungen: Schwarzwälder Bank Triberg 5 pCt., Ober⸗ ſchleſiſche Eiſeninduſtrie Karo ca. 2 pCt.(i. V. 6 pCt.) München, 10. Dez. Die Schwabinger Brauerei München hat im letzten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von M. 70 619 erzielt. Die Verwendung des Reingewinns, der In Hültenwerten fanden einige 9. 10. 9. 10. Weizen per Dezbr. 210 75 210.75 Mais per Dezbr. 184 50 164 „ Mai 2138 50 218.—„ Mal 150.— 149 50 25 Juli 1*—.——.— Roggen per Dezbr. 170.50—.— Rüböl———.— „ Mai 180.25 180.5„Dezb. 63 50 68.90 „„ Mat 58 90 58.90 Hafer per Dezbr. 168 25 163.50 Sptritus 70er loeo. „Mat 167.— 167.— Weizenmehl 28.75 28 75 —.——.—IRoggenmehl 23.20 23.20 Siverpool, 10. Dezmber(Anfangskurſe.) 9. 10. Weizen per Dez. 791% ſtetig 7181% ſtetig „„ Meärz„„ 77754 Mais per Jan. 55— träge 504½% ruhig La Plata per Dez. 508 578ʃ1⁵ ***X Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellungen. * Karlsruhe, 10. Dez. In Rialfingen(Baden) iſt die ſich zuzüglich des vorjährigen Vortrages auf M. 103 174 beläuft, bleibt lt.„Frkf. Ztg.“ der Generalverſaͤmmlung über⸗ laſſen. * Hamburg, 10. Dez. Die Warenkommiſſionsbank wird t.„Frankf. Ztg.“ keine Dividende verteilen gegen 6 PCt. im Vorjahre. 185 Shiffihrtz⸗Kahrichten in Mannheimer Hafenverkeht Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Dezember. Schiffer Koch mit Schiff„Kätchen von Heilbronn“ kommt von Heilbronn. Die Ladung beſteht in Stückgut und beträgt 380 Doppelzentner. Schiffer Donmoolen mit Schiff„Köln 29“ kommt von Amſterdam. Die Ladung beſteht in Stückgut und beträgt 2300 Dz. Schiffer Kettler mit Schiff„Lili“ kommt von Ruhrort. Ladung: Kohlen. Gewicht: 8000 Dz. Schiffer Keſſel mit Schiff„Anna Gertrude“ kommt von Rotterdam. Ladung: Stückgut. Gewicht: 6000 Dz. Schiffer Badersbach mit Schiff„Badenia 3“ kommt vor Duisburg. Ladung: Kohlen. Gewicht: 1000 Dz. 5** A des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. D. Halle in Antwerpen. D. Aachen in Rio de Janeiro. D. Darm⸗ ſtadt von Funchal. D. Kaiſer Wilhelm II. von Newyork 12 Uhr vormittags. D. Prinzeß Alice von Southampton. D. Bremen von Fremantle. D. Prinz Eitel Friedrich von Port Said. Den 9. Dezember: D. Prinz Ludwig von Penang. D. Goeben von Nagaſaki. D. Lützow von Southampton. D. Therapia Drahtnachrichten Den 7. Dezember: Den 8. Dezember: in Neapel. D. Sachſen von Queſſant. D. Rhein in Bremerhaven. Mitgeteilt durch Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Hanſahaus, D 1, 7/8. f v*.* Marx&. Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 10. Dezember 1908. Proviſionsfrei! — Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: 5 ̃—————':''.::: rrr.r. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen W. 290—5— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 50 en e, Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Ma— Beanerel⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſoler Brauerei⸗Geſellſchaft— 7⁰ zfr Bergerbräu, Ludwigshafen—. 910 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 103 Filterfabrik Enzinger, Worms 20⁰0— link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 8a— rankenthaler 0 Lede 5 81zfr 3, Waggon idelberg— aben vorm. Genz, Heldelberg 90— indes Eismaſchinen— 138 e— othringer Baugeſellſchaft, Me— Lur ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 97 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 828 82⁰ Neckarſulmer Fahrrad 145— Pfälziſche Mühlenwer 12⁵— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha— 100;fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 94— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— aſt, Mannheim 13— einmühle wer annhe— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 1¹5 Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 106 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Süddeutſche Kabe, Mannhelm, Genußſcheine— M. 75 Unionwerke,— 8 f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Kar e— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—.870 Waggonfabrik Raſtatt— 85 75 Walbho, Bahngeſellſcha— 78jfr 5 Immobiliengeſellſchaft— 78 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 805— —————— f Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schönfelder; für Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druc und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 0 1 Han darbi kigsteſteß Vor Weihnachten auch in Schachteln von 50 Stück, für Seschenkzwecke geeignet, erhältlich. Zum ersten Mal findet die — f Sbezember-Messe be Kramp s. Kreuzſtern. Bekanntmachung. Einführung eines neuen Zeugnisbüch⸗ leins für die Schüler der Volks⸗ und Bütr⸗ gerſchule in Mann⸗ heim betr. Nr. 31825. An der Mann⸗ heimer Volksſchule kommen auf Oſtern 1909 neue Zeug⸗ nisbüchlein zur Einführung. Die ſeitherigen Zeugnisbüch⸗ lein dürfen für die Schüler, die bereits im Beſitz eines ſolchen Büchleins ſind, weiter⸗ geführt werden. Von Oſtern 1909 ab iſt für neueintretende Schüler ausnahmslos das neue Zeugnisbüchlein zu be⸗ ſchaffen. Die titl. Schreibwarenhand⸗ lungen, welche ſich mit dem Vertrieb von Zeugnisbüchlein befaſſen, werden auf vor⸗ ſtehende Neuerung mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Muſter des zur Einführ⸗ ung beſtimmten Formulars auf unſerer Kanzlei— Fried⸗ richſchule in D 2— zur Ein⸗ ſicht offen liegen. 31975 Mannheim, 12. Nov. 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Jwangs⸗Yerſteigerung. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 67377 1 Klavier, 1 Plüſchgarni⸗ tur, 1 Nähmaſchine, 1 ee ſowie Möbel verſch. Art und Sonſtiges. Mannheim, 9. Dez. 1908. Armbruſter, Gerichtsvollz. Zwangs verſteigerung. Freitag, 11. Dezember 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern: 67888 Möbel aller Art, Betten, Kleiderſchränke, 1 Laden⸗ einrichtung, verſchied. Mö⸗ belbezüge, 1 Gobelingarni⸗ tur, 1 Coupe⸗Wagen, 1 Partie Damenkſeider⸗ und Seidenſtoffe, ſektion und Anderes. Manuheim, 10. Dez. 1908. Freitag, 11. Dezember 1908, erein (Abtellung Lehrlingsbelm). Sonntag, 13. Dezbr. a.., vormittags 9½ Uhr: Beſichtigung bezw. Führ⸗ ung durch das Stadtge⸗ ſchichtliche Muſeum.1, 1. Zuſammenkunft vor dem Eing. Nachmittags 4 Uhr im Lokale Kurfürſtenſchule: Vortrag über Franz Schubert mit Lieder⸗ vorträgen u. muſikaliſchen Aufführungeun. Wir laden für beide Veran⸗ ſtaltungen zu zahlreichem Be⸗ ſuche ein. 30074 Der Borſtand. 29. B. F.— ohne Lötſuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bel 77111 O. Fesenmeyer, P 1, 2, Breiteſtraße. Jedes Drautpaar orhält eine geschnitzteschwarzwüälder Uhr gratils. Pürg τ⸗ÿn.ÿCn.u0. Zum Sticken wird angenummen. 0 5, 1, 3 Treppen rechts. 65879 5 Allaſterarbeiten. No. 4888. Zur Herſtellung von Fahrbahn⸗ und Rinnen⸗ pflaſterungen an den Landſtraßen vergeben wir im An⸗ gebotsverfahren: Dos J. Die Lieſerung von rund 88 000 Stück Pflaſter⸗ ſteinen aus beſtem Sandſtein. os II. Die Herſtellung und den Umbau von 1440 am Rinnenpflaſter. 5 Los III. Die Herſtellung und den Umban von rund Rase 815 Fahrbahupflaſter aus Hartgeſtein ohne Stein⸗ N Angebote hierauf wollen, mit der Aufſchriſt„Pflaſter⸗ arbeit“ verſehen, bis Montag, 21. d.., vormittags 11 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer eingereicht werden, woſelbſt die nähern Bedingungen zur Einſicht aufliegen und Ar⸗ beitsverzeichniſſe, ſowie Angebotsvordrucke für die Ar⸗ beiten unter Los III abgegeben werden. 88704 Großh. Waſſer⸗ und Straßeuban⸗Inſpektion Heidelberg. Bekanntmachung. Nr. 496081. Die Verſteigerung der Wochen⸗ marktverkaufsplätze betreffend. Am Mittwoch, den 16. Dezember Iſd. Irs., vormittags 9 Uhr, werben im alten Rathauſe— großer Saal— die Eck⸗ plätze des Hauptmarktes und anſchließend die Brot⸗ Wilobret⸗ und der Nebenmärkte für das Jahr 1909 an die Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſteigert. Von dem phinſichtlich der Fleiſchverkaufsplätzen vierteljährlich, von den ſämtlichen übrigen Plätzen in Monatsraten zum Voraus zu entrichtenden Steigpreiſe, 18155 erſte Rate unmittelbar nach dem Zuſchlage zu be⸗ zahlen. Nähere Auskunft wird auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags erteilt. Maunheim, den 24. November 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau(ſüböſtlicher Teil) ſoll im Wege des öffentlichen Angebots die Herſtellung der Pitſche⸗ pine⸗Fußböden vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 21. Dezember l.., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(8. Stock, Zim⸗ mer 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Maunheim, den 5. Dezember 1908. Städt. Hochbanamt: Perrey. Vergebung von Sielbanarbeiten. Nr. 17121 J. Die Ausführung von Straßenſinkkaſten nebſt den Anſchlußleitungen in neu herzuſtellenden Straßen auf der Gemarkung Mannheim im Baufahr 1909 ſoll öffentlich vergeben werden. Die Bebingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Lit. I. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare 32018 Schieß. Damenkon⸗ und Maſſeuverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälti⸗ gungskoſten von dort bezogen werden. Ungebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 21. Dezember 1908, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröbffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunheim, den 2. Dezemher 1908. 5 Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Als Weihnachtsgeſchenk iſt zu empfehlen und durch ſämtliche Buchhandlungen zu beziehen: 3199. Das im Auftrag des Stadtrats herausgegebene Zubiläumswerk Mannheim in Verzangenheit und Gegenwart. Drei Bände, reich illuſtriert, in Orig malleinenband, — Ladenpreis von 30 Mk. auf 15 Mk. herabgeſetzt.— Band I u. II: Geſchichte Mannheims von den erſten Anfängen bis zur Begründung des Deutſchen Reichs, be⸗ arbeitet von Profeſſor Dr. Friedrich Walter. Band III: Mannheim ſeit der Gründung des Reichs 1871—1907, dargeſtellt vom ſtatiſtiſchen Amt. Dr qau Ee rhri e 1 e den ichnellster Zustantun; Uekert billigtt Dr. 5. Sausee Buchdruckerel 6. m. b. 55 ffüsuntger Varan Mannteln. Todes-Anzeige. Mitgliedern die schmerzllehe Mittellung, dass der Mitbegründer und langlährige Vorzitzende unseres Vereins, Herr 195 Stadtrat Alfred Dultenhöfer heute vormittag im Alter von 64 Jahren nach kurzem aber schweren Leiden sauft entschlafen ist. Unser Verein wird dem Verblichenen, der sich; um das städtische Gemeinwesen, wie um unsere Partei 80 grosse Verdienste erworben, immerdar ein ehrendes Andenken bewahren. 5 Die Feuerhestuttung fndet im hiesigen Kre- matorium am nächsten Freitag, 11. d. Mts., nach⸗ mittags 3 Uhr statt. Wir bitten unsere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. Der Vorstand. MAcel WIURZE Man laſſe MAsels Würze aur in AAsdeis Originalftäſchchen nachfüänlen, weil in dieſe geſetzlich nichts anderes als echte Aatdcl-Würze gefüllt werden darf. und Fleiſchverkaufssplätze des Hauptmarktes 8 32023 52020 (Abendblatt.) Inadlal- Cesellschalt Berlin Hamburg Wien 5 Abtellung Baden: SMannheim. 2 Vorsicht! 5 Neuerdings werden minderwüärtige Nachahm- ungen unscrer Gas- Helzapparate in ganz leichter, dunner Ausführung in den Verkehr ge- bracht, bei welchen jedoch die durch viele Pa tente für uns gesohlltzten Vorzüuge der Jasverteilung günzlich unerreicht bletben! 5 Während bei unserm 14 fach patentierten Radial- Gasofen durch die Anordnung des Gasaustritts die vollständige Verbrennung des Gases erxielt ist, kann bei bewussten Nachahmungen das Gas nur teilweise zur Verbrennung gelangen.— Abgesehen vom mangelhatten Heizeffekt ist die unvollständige Gasbrennung bei solchen Nachahmungen direkt gesundheitsschädlich und geradezu ge- fährlich!! Ausserdem bieten die Nachahmungen unkontroll- jerbarer Herkunft niemals solche Gewähr, wie die nur von uns allein gebotene Oualität der sach- gemässen Herstellung durch die weltbekannte Firma A. E. G.(Allgemeine Hlektrizitäts-Gesellschaft) Berlin. 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Den Schaffnern: Valentin Maiſch in Baſel, Martin Bürg; in Freiburg, Adam Oehlſchläger in Mannheim, Albert Bern⸗ hard in Radolfzell, Robert Volk in Mannheim, Ernſt Pohl⸗ mann in Mosbach, Johann Rödel in Mannheim, Friedrich Zier eiſen in Baſel, Wihelm Kreyer in Villingen und Georg Frieß in Freiburg wurden unter Verleihung der Amtsbezeichnung Ober⸗ ſchaffner etatmäßige Amtsſtellen von Zugmeiſtern der Abt. J.⸗ Z. 4 des Gehaltstarifs übertragen.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Eiſenbahngehilfen: Ludwig Bender von Karlsruhe, Hermann Bodenſtein von Karlsruhe, Adolk Böllte von Bettmaringen, Emil Dennig von Karlsruhe, Karl Gramlich von Sindolsheim, Julius Hartmann von Wolpertswende, Auguſt Herbold von Karlsruhe, Wilhelm Hertel von Karlsruhe, Maz Hildenbrand von Mannheim, Eugen Holz von Karlsruhe, Wieh Jöſt von Karlsruhe, Jokef Kiefer von Durmersheim, Hermann Klug von Zimmern, Franz Langeneckert von Kappelrodeck, Friedr. Lenz von Hainſtadt, Friedrich Mattmüller von Ihringen, Kar. Münch von Großeicholzheim, Auguſt Neckermann von Königs⸗ hefen, Friedrich Pfluger von Pforzheim, Karl Schäfer von Waib⸗ ſtadt, Friedrich Schott von Offenburg, Otto Schrempp von Ottenheim, Viktor Schretzmann von Eberbach, Anton Schwarz von Mannheim, Emil Schwer von Todtnau, Julius Sock von Hainſtadt, Fritz Stärk von Meßkirch, Julius Vierling von Rheinsheim, Friedrich Waltert von Baden, Hugo Werner von Kleinſchönach, Eugen Wiel von Königshofen, Joſef Wunderle von Kieſenbach, Friedrich Zirn von Heilbronn; als Bureau⸗ gehilfen: Friedrich Bernhard von St. Ilgen, Alfred Gößmann von Würzburg, Auguft Großklaus von Ihringen, Karl Kraft von Urloffen, Adolf Mark von St. Märgen, Karl Müller von Karls⸗ ruhe, Paul Rieſterer von Heidelberg, Joſef Schmieder don Mühlenbach, Emil Weimann von Heidingsfeld, Max Zimber von Freiburg; als Kanzleigehilfe: Leopold Dutzi von Zeutern; als Weichenwärter: Albert Gamer von Graben, Johannes Honz von Böhringen, Philipp Heiler von Kirrlach, Joſef Baum⸗ gart von Seckach; als Bahnwärter: Andreas Becherer von Nieder. waſſer.— Zuruhegeſetzt: Lokomotivführer Georg Klipfel in Offenburg, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Lokomotivführer Thomas Neſer in Konſtanz, unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. ——— Prof. Giessler's Nrü : Deutsches: Reickspatent Neee — Ozonit Pflegeanſtalt in Emmendingen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Kanzleigehilfe Jakob Simon beim Notariat Rheinbiſchofsheim zum Kanzeileiaſſiſtenten.— Zugewieſen. die Aktuare: Joſef Würzburger beim Amtsgericht Boxberg dem Landgericht Mannheim, Eugen Kühner beim Landgericht Mann⸗ heim dem Amtsgericht Boxberg, Wilhelm Berberich beim Hilfs.⸗ notariat Ihringen dem Notariat Breiſach, Friedrich Kraus beim Amtsgericht Wolfach dem Landgericht Offenburg und Wilhelm Neudeck, zurzeit Aſſiſtent beim Grundbuchamt Freiburg, dem Amtsgericht Wolfach.— Uebertragen: dem Militäran⸗ wärter Auguſt Kopp von Wittnau eine Schreibgehilfenſtelle beim Landesgefängnis Freiburg.— Entlaſſen: Aktuar Ferdinand Herr, zuletzt beim Amtsgericht Baden lauf Anſuchen).— In den Ruheſtand verſetzt: Aufſeher Heinrich Hug beim Landesgefängnis Mannheim auf Anſuchen wegen leidender Ge⸗ ſundheit, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſt⸗ führung. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Etatmäßig: Schutzmann Jakob Klas in Mannheim. Großh. Landesgewerbeamt. Uebertragen wurde: dem Fabrikmeiſter Chriſtian Voſſeler in St. Georgen(Schwarzwaldſ die Stelle eines tech · niſchen Lehrers an der Gewerbeſchule in Freiburg i. Br. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Geo⸗ metern: Adolf Bollack bei dem Kataſtergeometer Gehrig, Joſef Brünner bei dem Bezirksgeometer in Emmendingen, Artur Längle bei dem Kataſtergebmeter Vollmer, Emil Zwilling bei dem Bezirksgeometer in Villiagen; dem Zeichner: Joſef Schullheiß bei der Oberdirektion.— Verſetzt: der techniſche Gehilfe: Hein⸗ rich Kaiſer in Waldshut zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Donaueſchingen.— Geſtorben: der Maſchiniſt: Franz Beck in Mannheim, am 3. November 1908. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Steuerverwaltuny. Verſetzt: Finanzaſſiſtent Alois Gollinger, Gehilfe bei de n Großh. Steuerkommiſſar für den Bezirk Schopfheim, in gleicher Eigenſchaft zu jenem für den Bezirk Schönau i.., Steuer⸗ oberaufſeher Franz Lauer in Tauberbiſchofsheim nach Stockach, Steueraufſeher Peter Herold in Karlsruhe, ſtatt nach Stockach. nach Tauberbiſchofsheim und mit der Verſehung der Stelle des Steueroberaufſehers daſelbſt betraut, Steuereinnehmereiaſſiſtent Auguſt Amolſch bei der Steuereinnehmerei 2 in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft zur Steuereinnehmerei 3 in Karlsruhe.— Uebertragen: eine Bureaugehilfenſtelle bei der Steuer⸗ einnehmerei 2 Pforzheim dem Kanzleigehilfen beim Gr. Finanz⸗ amt Bruchſal Johann Selzer.— Zuruhegeſeßzt: Steuer⸗ einnehmer Adam Laule in Pforzheim— Stadtteil Brötzingen— auf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjahrigen treuen Dienſte. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulwefens. 1. Befördert bezw. ernannt: Schiek, Otto, Haupt⸗ lehrer an Volksſchule Mannheim, wird Muſiklehrer an Heil⸗ und egibt nsen halns tundigem Kechen Weber, Leodegar, Hauptlehrer in Mannheim. tel 2 Verſetzt: Wickert, Joſef, Hauptlehrer, von Forchheim, A. Ettlingen, nach Grünwinkel, A. Karlsruhe; Berger, Frdr., Schulkandidat, als Unterlehrer nach Pforzheim; Bernhardt, Eduard, Unterlehrer in Karlsruhe, als Schulverwalter nach Schillingſtadt, A. Boxberg; Bohner, Johann, Hilfslehrer in Ottersweier, A. Bühl, wird Schulverwalter daſelbſt; Duſſel, Joſ. Unterlehrer in Wehr, als Schulverwalter nach Bruchhauſen, Amt Ettlingen; Edel, Hermann, Unterlehrer in Durlach, als Schul ⸗ verwalter nach Wilferdingen, A. Durlach; Ermel, Emil, Unter⸗ lehrer in Brombach, als Schulverwalter nach Sitzenkirch, Amt Müllheim; Ewerth, Dorothea, Unterlehrerin, von Bretten nach Brombach, A. Lörrach; Feuerſtein, Georg, Unterlehrer in Bad.⸗ Rheinfelden, als Schulverwalter nach Gresgen, A. Schopfheim; Frey, Albert, Unterlehrer, von Diſtelhauſen nach Schriesheim, A. Mannheim; Fritz, Albert, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Freiburg; Geiger, Hermine, Unterlehrerin in Kehl⸗Stadt, als Schulverwalterin nach Kehl⸗Dorf, A. Kehl; Groß, Hermann, Unterlehrer, von Rheinau nach Mannheim; Holſchuh, Theodor, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Hockenheim, A. Schwetzingen: Huber, Emil, Unterlehrer, von Pforzheim nach Wolfach; Hundert ⸗ pſund, Adolf, Unterlehrer in Durlach, als Schulverwalker nach Langenalb, A. Pforzheim; Kluge, Richard, Unterlehrer in Dill⸗ Weißenſtein, als Schulverwalter nach Kieſelbronn, A. Pforz⸗ heim; Knühl, Wilhelm, Unterlehrer, von Hardheim nach Kehl⸗ Dorf, A. Kehl; Leibold, Hermann, Unterlehrer in Bretten, als Schulverwalter nach Diedelsheim, A. Bretten; Maier, Gott⸗ fried, Schulverwalter, von Grünwinkel nach Forchheim, A. Ett⸗ lingen; Max, Friedrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Konſtanz; Meinzer, Gertrude, Unterlehrerin, von Durlach nach Karlsruhe; Metzger, Friedrich, Hilfslehrer in Biſchweier, Amt Raſtatt, wird Unterlehrer daſelbſt; Mühlbauer, Adam, Unter⸗ lehrer in Weinheim, als Schulverwalter nach Schiltach, Amt Wolfach; Münkel, Anton, Unterlehrer, von Nollingen nach Sulz⸗ Langenhardt, A. Lahr; Ott, Karl, Unterlehrer in Sandhofen, als Schulverwalter nach Lindelbach, A. Wertheim: Reicherdt, Fanny, Unterlehrerin, von Kehl⸗Dorf nach Kehl⸗Stadt: Rudi Eliſabet, Schulverwalterin in Weinheim, wird Unterlehrerin da⸗ ſelbſt; Schmid, Artur, Unterlehrer, von Durlach nach Mann⸗ heim; Schönig, Kurt, Unterlehrer von Riersbach, als Hilfslehre: nach Bermersbach, A. Offenburg; Schweizer, Gottlieb, Schul⸗ kandidat, als Hilfslehrer nach Eggenſtein, A. Karlsruhe: Seitz. Marie, Anterlehrerin in Biſchweier, als Hilfslehrerin nach Ra⸗ ftatt; Treiber, Georg, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Hauſach, A. Wolfach: Walz, Gottlieb, Schulverwalter in Hasla h i. K. nach Ketſch, A. Schwetzingen; Weber, Gottlieb, Schul⸗ kandidat, als Hilfslehrer nach Seckenheim, A. Mannheim; Weiß⸗ Elſe, Hilfslehrerin in Heidelberg, wird Sculverwalterin da⸗ ſelbſt; Winterhalter, Karl, Hilfslehrer in Buchenbach, A. Frei⸗ burg, wird Schulverwalter daſelbſt. Ferner treten in den Gewerbeſchuldienſt über: Maier, Artur, Unterlehrer in Wolfach, Maurer, Karl, Unterlehrer in Hauſach, Vogelbacher, Otto, Unterlehrer in Oden⸗ heim. 3 In den Ruheſtandtreten: Hüttner, Auguſt, Haupt⸗ lehrer in Pforzheim; Rapp, Karl, Hauptlehrer in Hardheim; —— Deutsches: Reichspatent Sctmele m. hb.., Düsseldorf A. Rh. 838506 Hergestellt in den Fabriken von Dr. Thompsons Seifenpulver, G. bamen- Pariser 4 Handtascben] Phfnbs Spazlalgeschäft für Lunus u. Bedarf naarschmuel E S. 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Noch gehörert ſie nicht dem Voll; als Gle⸗ mente religiöſen Kults ſtehen ſie im Dienfſte der Kirche. Liturgiſche Dialoge, in lateiniſcher Sprache von Prieſtern erdacht und zele⸗ briert. Aber der jungen Pflanze fehlb Luft und Sonne und der Nährboden des fruchtbavren Lebens, ſie droht zin verdorren oder in kägarre Formen zu verwuchern. Die Kirche ſelber ſcheint ſich ihres entarteten Geſchöpfs zu ſchämen und verſtößt es. De mimmt die Jugend, beherzt und unbedemtklich, ſich des Verlorenen an. Fah⸗ vende Schüler ſingen und agieren die Anbeturg der Hiwten und der Könige. Dabei wird ein harmlos⸗derbes Scher zworb am rechten Orte heiter auftenommen, ein zartes Minmnelied ſneund⸗ lich geduldet. Die Vaganten tragen die dramatische Dawſteillung nachtslegende ein! Verheißung und Erfüllung, Geheimnis und 553 5 Offenbarung, Träume und Sehnſucht, Wunder über Wunder. Aber der Weinnachtsgeſchichte ins Volk. Wielfältig und ſeltſam ſind die in uns ſelber will es ſich erfüllen, Jahr um Jahr ſich erneuend, dies wundervollſte aller Wunder. So ſteht es geſchrieben und ſo glauben wirs. Wir Kinder. Darum wird nus Weihnachten aus der Ge⸗ dächtnisfeter zum Feſte der ewigen Wiedergeburt, aus Vergangen⸗ heit zur Gegenwart, aus bunter Myſtik zur hellen greifbaren Wirk⸗ lichkeit. Und inmitten dieſer Wirklichkeit leben wir. Wir Kinder. Wir lauſchen mit den Hirten auf dem Felde den himmliſchen Chören, uns verkündet der Engel die Geburt des Herrn. Mit den Königen ziehen wir hinauf gen Bethlehem und fallen nieder, geblendet von Zwiſchenformen, die uns hier begegnen. Da kniet der Alunhirt vor der Krippe nieder, die das hölzerne ader wächſerne Abbild des Jeſuskindes birgt. Er ſingt, er lebt das Gefungeme. Mit kind⸗ licher Inbrunſt ergibt er ſich dem rhythmiſchen Zweng einer uner⸗ müdlich wiederkehrenden Melodie. Er berichtet von der Verkiln⸗ Sigung des Engels auf dem Felde, der Suche nach dem Stall au. den b n Opfergazen. Dies„Anfingen“ eröffnet wunderliche 8 Zufammenhänge zwiſchen Figure nkrippe, Lied und Weihnachts⸗ der Glorie des heiligen Kindes. Ir 25 5 Der Wille, das inneve Erlebnis zum äußeren zu geſtalten, ſpiel. Es läßt als eine Art einſeitixer Dinlog Rudämente drama⸗ ſchuf das Kripperl“, ſchuf das Weihnachtsſpiel der Lebenden, dieſe wunderſame Abart dramatiſcher Form. Sie erwuchs aus den Wurzeln echter Religioſität: aus Kinderglauben und Phantaſie. tiſcher Form erkennen und nur bvenige Weihnachtslieder ſind uns überliefert, die micht dieſen Willen zur Gegenwart, zum Dramna berraten, wie er ſich noch deutlicher in den„Hirtengeſprächen“ und ſchöpferiſche Vorgang vollzieht ſi it Notwendigkeit nalür⸗ den Wechſelgeſängen des heiligen Paares an der Kvippe, dem 0 19„Kindelwiegen“, ausdrückt. Noch einem Schritt borwärts, und wir frei und unbeſchwert von Abſicht und Endzweck. So erkeben wir zurückblickend, was uns ſo ſeltſand und ſelber faſt wie ein Wunder dünkt: das Werden des Kunſtwerks aus Lauter⸗ keit und Einfalt des Herzens. Ein Volkslied im Sommerwvind, eind Bild des Gekveuzigten am Feldrain, eine berwitterbe Hautsinſchrift vielleicht geben uns ähnliche Kunde aus der ſchaffenden Kindheit amſeres Volkes. Wo aber blieben die alten Weihnachtsſpiele? 5 2* ſtehen mitten im deutſchen Weihnachtsſpiel, das uns in geſchloſſener Form zuerſt im Heſſiſchen begegnet und dann durch fünf Jahrhun⸗ derte bis herauf in unfere Zeſt die überraſchendſten Wandlaungem erfähri, die zwiſchen zeremomiöſer Getragenheit und zügellofem Poſſengelächter denbar ſind. Zwar erſtarrt an der Stetigkeit des Stoffs ſehr bald die Form zum Schema. Aber ein unendlich farbervolles Spiel bewegter Kräfte drängt ſie Riſe des Tatlerſalls ſchöne 4 Zimmer m. Bad etc. reupe hoch preiswert zu Immobilienbureau Max Schuſter. Werke, die wir 6 3 8 Tr. rechts Schön „ möbl. Zim. m. ſep. Eing. J. o. 1. 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Das geiſtliche Volkslied, das Reigen⸗ und Minnelied leiht dem Weihnachtsſpiel ſeine Klänge. Große deutſche Sprachmeiſter, wie Luther und Hans Sachs, greifen hier und da einen Zug auf oder werfen eine Strophe eigener Schöpfung in den Entwicklungsſtrom, der es zu fernen Ufern weiterträgt. Durchſuchen wir, was pietütvoller Forſcherfleiß aus münd⸗ licher und handſchriftlicher Ueberlieferung alter Weihnachtsſpiele zuſammentrug, nach dem dichteriſch Echten und Bleibenden, ſo wird unſer Entzücken über manch köſtlichen Fund allzubald durch die Erkenntnis getrübt, daß dies Auserleſene zuſammenhanglos in einer ſchier unüberſehbaren Wüſte des Belangloſen verſtreut liegt. Nicht ein einziges unter allen Weißnachtsſpielen, die uns erhalten ſind, ſtellt ſich uns als eine Dichtung von in ſich geſchloſ⸗ ſenem Werte dar. Ueber die Maßen Schönes im einzelnen, aber nirgends Vollendung im ganzen; tauſend Anſätze, aber nicht eine Frucht. Vielleicht konnte das Weihnachtsſpiel nicht zur letzten Reife gedeihen, weil es ſtofflich in die Schranken der Gelegen⸗ heitsdichtung gebannt war. Darum mußten alle gutgemeinten wiſſenſchaftlichen Rettungsverſuche erfolglos bleiben. Und den⸗ noch: hatte nicht ein Volk mit der geſteigerten Kraft vieler Gene⸗ rationen an dem Gedanken des Weihnachtsſpiels geſchaffen? War es nicht am Ende doch möglich, dieſen Gedanken der Er⸗ füllung näher zu bringen, indem man die verlorenen und ver⸗ geſſenen Einzelſchönheiten ans Licht zog und zu einem Ganzen verſchmolz? Der Gedauke hatte mich oft beſchäftigt und gerne ergriff ich einen äußeren Anlaß, der mich zu ihm zurückführte. in Dieſer ſchein⸗ So entſtand dies„Deutſche Weihnachtsſpiel“. **.* Herrn per 1. Jau. z. vexm. 67254 3⁴² 1 (Gasbeleuchtung 1 4. 10, 8 D unt L Am Mittagtiſch in Diuem Mannheim 10. Dezember. 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite Hapeten! Für Hausbesitzer 235% Rabatt. Ferlangen Sie kostenlos Hervorragendstes der Neuzeit. 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Zufälliges Beiwerk mußte entfernt, daß Weſentliche durch Verſchränkung gleichartiger Ele⸗ mente verſchiedener Werke vertieft werden. Das Ganze gewann durch eine leichte Abweichung von der traditionellen Szenenfolge an Natürlichkeit des dramatiſchen Ablaufs. Aber nie wurde eine Linie verwiſcht, eine Farbe übermalt. So wuchs, was in den alten Spielen durch die Jahrhunderte hindurch lebendig geblieben war, organiſch zuſammen zu einer neuen Einheit. Uralte Kraft ſchuf ſich ſelber eine neue, vielleicht die letzte Lebensform: ein deutſches Weihmachtsſpiel, deſſen Dichter namenlos iſt wie die Zeit, und echt wie unſer Volk. ** Der Charakter des Sinnſpiels bedingte eine rein ſinnbild⸗ liche Darſtellung, ſzeniſch wie ſchauſpieleriſch. Zugleich mußte d⸗ eine Möglichkeit geſchaffen werden, die kurzen Szenen unmittel⸗ le bar aneinanderzureihen und nicht durch Pauſen die wechſelvolle 0 Einheitlichkeit zu zerreißen. Dieſe Erwägungen führten mich zu ch der Konſtruktion einer dreiteiligen Bühne, deren vorderer Teil 1 ſich weit ausladend in den Zuſchauerraum vorbaut und mit ihm Viurch eine Treppe verbunden iſt. 8 Von der Vorderbühne durch eine Art Proſzenium 5 getrennt, erhebt ſich um eine Stufe die ſehr flache Mittelbühne, 7 an die ſich die ſteil anſteigende, rückwärts abgerundete Hinter⸗ * bühne anſchließt. Die Vorderbühne kann durch einen Vorhang n bon neutralem Blaugrau abgeſchloſſen werden. Zu beiden Seiten ſſi ſie ſchräg flankiert von portalartigen Bogen, die mit Gobelins n verhängt ſind und den Auftritt und Abgang ermöglichen. Hier erſcheint der Sprecher, hier ſpielen ſich die kleinen Zwiſchen⸗ dzenen ab, wie etwa die Wanderung nach Bethlehem und die Herodesſzene. Die Mittelbühne ermöglicht einmal durch einen niſchenförmigen Abſchluß die ſtreng bildhafte Erſcheinung des „Verkündigungsengels. Im übrigen wird ſie durch einen zwei⸗ n teiligen Sammetvorhang von tiefdunklem Blau mit aufgeſtickten e ſilbernen Sternen abgeſchloſſen. Dunkles Tannengrün vor dieſem gar nicht wirklichkeitstreuen aber ſtark ſinnbildlichen„Himmel“ vermittelt die Vorſtellung der Hirten⸗Waldwieſe; zarte, weiße Birkenſtämmchen zu beiden Seiten der Krippe geben ihm die Veerliche Heiterkeit der heiligen Nacht. Das belebende Element dieſer Bühne aber iſt das Licht.„Die Himmel öffnen ſich“, heißt es in der Weihnachtslegende und in unſerem Spiel. Welches Theater vermöchte dieſe Forderung zu erfüllen, ohne unſere Phan⸗ taſie durch gemalte Wolken und geklebte Engelflügel zu verletzen? Auf unſerer Weihnachtsbühne teilen ſich die nächtigen Falten des Himmels und eine Woge energiſchen Lichtes bricht machtpoll hervor, die Gruppen des Vordergrundes zu maleriſchen Silhou⸗ etten verdunkelnd. Hernieder aber aus dem ſteilen Halbrund der Hinterbühne, die ganz mit duftigen Stoffen von weichſtem Weiß verbrämt iſt, jubelt der Chor der himmliſchen Heerſcharen, einer lichtüberfluteten Gruppe anmutiger, hellgewandeter Frauen⸗ und Kindergeſtalten, ſein ſieghaftes„Gloria in excelsis“. Auf diefer Bühne wurde unſer deutſches Weihnachtsſpiel in 000% alten Münchner Rathausſaal zum erſtenmal auf⸗ geführt. Auszug aus dem Skaudesamts⸗Kegiſter für die Skadt Ludwigshafen. Nov. Verkündete: 24. Heinrich Münch, Straßenbahnſchaffner u. Liſette Scholl. 26. Karl Fiſcher,.⸗A. u. Marie Kath. Bauer. Karl Aug. Bender, Volksſchullehrer und Emilie. 27. Bernhard Eduard Hopf, Oberweber u. Marie Lammarſch. 27. Helwig Jakob Franz Grube, Gewürzmüller u. Barb. Strantz. 27. Fritz Willy Brachmann, Maſchinentechniker und Frida Elſa Keim. 2 28. Georg Schönholz,.⸗A. u. Sofie Köbel. 28. Ernſt Phil. Reidt, Chauffeur u. Anna Dorothega Münch. 28. Jakob Weyland, Eiſenbahnbed. u. Marg. Runck. 28. Friedr. Wenz,.⸗A. u. 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