Gadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Voſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig, Amgebung. Auzei (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Aünzeiger Mannheim“. —— Teleton⸗Nummiern: Direktion u, Buchhaltung 1442 Druckerei⸗Burean(An⸗ ee Anabhängige Tageszeitung. Saee ae Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pf, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 377 Auswärtige Inſerate. 50„ in Mannheim und Umgebung.(aos genommev Sountag) in Berlin und Karlsruhhe. Erpeditton und Berlags⸗ 0 Die Reklame⸗Zele. 1 Mart Schluß der Inſeraten ⸗Annahme ſu das Mütagsblatt Morgens u 9 uhr, ſün das Abendblatt Nachmtttags 8 Uhr. aee e Nr. 580. Freitag, 11. Dezember 1908.(Abendblatt.) Deutſchland und Frankreich. „Die Beziehungen Deutſchlands zu dem Nachbar im Weſten ſind immer ein intereſſantes Kapitel. Es iſt politiſch wichtig und zumeiſt an pfychologiſcher Feinheit reich. Zwei Völker, die nebeneinander hauſen, an Art der Begabung, der Denkungsart und politiſchen Ausdrucksform differieren, wie wenig andere, die eine jahrtauſendelange Geſchichte von Grenz⸗ und Ehrenſtreitigkeiten kennt und in der Gegenwart manches gemeinſame Intereſſe verknüpfen könnte. Der Reichskanzler ſcheint für dies Thema in ſeinen Reden, da er den franzöſiſchen Geiſt kennt und ſchätzt, eine gewiſſe geiſtige Vorliebe zu empfinden. Er hat ſich mehrere Male im Reichs⸗ tag ſehr offen und ausführlich über Frankreich, die Fran⸗ zoſen und unſere Beziehungen zu ihnen ausgeſprochen. Am nusführlichſten und geiſtvollſten in ſeiner großen Rede im November 1906. In ſeiner letzten Reichstagsrede ſagte er über Frank⸗ veich nur wenige Sätze. Aber vielleicht noch nie in einem aäntereſſanteren Stadium der deutſch⸗franzöſiſchen Beziey⸗ ungen. Die wenigen Sätze, die er ſprach, waren überaus vorſichtig. Marokko und der Orient— Marokko, da wurde hinter den Zeilen angedeutet, daß da immer noch ein unge⸗ löſtes Problem vorliegt— eine Wolke, die vielleicht unſchuldig iſt, vielleicht doch noch Regen enthält. Die Freude über den Sieg der Vernunft, den die Regelung der Caſablanca⸗An⸗ gelegenheit bedeute, und einen ſehr guten Satz, der einen deutlichen Wink nach Paris enthält— daß es nämlich Völker gebe, die ſtark genug ſind, um auf eine kleinliche nervöſe Preſtigepolitik verzichten zu können. Dies iſt nämlich genau die Art von Politik, die Frankreich betreibt, und die ſchon manchen Schatten auf die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen geworfen hat. Dann kam der Orient und hier ein allgemeiner Hinweis auf die Möglichkeit einer gewiſſen Parallelität der deutſchen und franzöſiſchen Politik infolge einer gewiſſen Parallelität der Intereſſen. Das war alles. Wenn es auch ſehr diplomatiſch und zurückhaltend ausgedrückt war, ſo ent⸗ hält dieſer Paſſus doch alles Weſentliche, und hat, wie der Widerhall in Frankreich zeigt, auch dort eine gewiſſe Wirkung nicht verfehlt. Marokko und Orient ſind tatſächlich die beiden Pole des Verhältniſſes Deutſchlands und Frankreichs im gegen⸗ wärtigen Augenblick. In Marokko iſt es ſtill geworden. Die Franzoſen haben ihre heißeſten Wünſche zurückhalten und eine Taktik ſolidere Art einſchlagen müſſen, die, wenn ſie auch noch nicht zu einer Verſtändigung mit Deutſchland zu führen braucht, doch keinen beſonderen Anlaß zu Reibungen bielet. Im Orient fallen die wirtſchaftlichen Intereſſen beider Län⸗ der zuſammen, daher die politiſchen zumteil parallel gehen. Frankreich wird durch ſeinen Beſitz an Turbanwerten obenſo wie durch den an ruſſiſchen Anleihen zu einer Politik des Friedens und der Vermittelung gedrängt, die der deutſchen ſehr ähnlich iſt. Auf der anderen Seite glaubt es aus poli⸗ tiſchen Gründen an ſeinem ruſſiſchen Bündnis und ſeiner engliſchen Freundſchaft feſthalten zu müſſen und wird durch die Rückſichtnahme auf die differierenden Intereſſen ſeiner Freunde einigermaßen geniert. So ſteht es tatſächlich zwiſchen beiden Parteien vermittelnd und in einer nicht un⸗ Seullleton. Die Nobel⸗Preiſe von 1908. Wie von uns bereits gemeldet worden iſt, fand geſtern in Stockholm die diesjährige Verteilung der Preiſe aus der Stift⸗ ung Alfred Nobels ſtatt. Es erhielten: den Preis für Literatur Prof. Rudolf Eucken in Jena; den Preis für Medizin Prof. Glias Metſchnikoff in Paris und Prof. Paul Ehrlich in Frankfurt a..; den Preis für Phyſik Prof. O. Lüppmann in Paris und den Preis für Chemie E. Rutherford in Man⸗ cheſter. Außer den gekrönten Profeſſoren waren als Kandidaten moc) genannt worden: Selma Lagerlöf und Charles Swin⸗ burne für Literatur und Profeſſor Max Planck⸗Berlin für Phyſik. In den Jahren 1901—1907 waren folgende Reichsdeutſche Nobel⸗Preisträger: 1901: van't Hoff⸗ Berlin(Chemie), Röntgen ⸗München(Phyſik), Behring⸗Marburg(Medizin), 1902: Emil Fiſcher⸗Berlin[Chemie), Mommſen⸗Berlin 1(Lite⸗ ratur); 1903 und 1904: keiner; 1905: v. Bayer⸗München[(Chemie); v. Lenard⸗Kiel(Phyſik), Koch⸗Berlin(Medizin); 1906: keiner; 1907 Buchner⸗Berlin(Chemie). Eucken. Rudolf Eucken, ein Frieſe von Geburt, ſteht jetzt im6g. Lebensjahr. Er war zunächſt Gymnaſiallehrer in Berlin, wurde, dann Profeſſor der Philoſophie in Baſel und lehrt ſeit 1874 in Jena. Er gehört zu den fruchtbarſten philoſophiſchen Schrift⸗ ſtellern der Gegenwart und hat als Hiſtoriker der Philoſophie wie als ſyſtematiſcher Philoſoph gehaltreiche Arbeiten geliefert. Unter dem Einfluß Adolf Trendelenburgs, deſſen Andenken er bewahrt, widmete er ſich anfänglich dem Studium der riſtoteliſchen Philoſophie. Als eine Art Einleitung in die Haupt⸗ Frehleue der Pöhiloſape, Jo ichreibt bas Berl. Tacebl.“, dem wichtigen Poſition, die im Augenblicke des Konfliktes ſehr intereſſant werden kann, weil Umſtände, die die franzöſiſche Politik zwingen können, die eigenen Intereſſen ohne Rück⸗ ſicht auf Freundſchaften zu verfechten, oder aus dieſer Rück⸗ ſicht zu vernachläſſigen, eintreten können. Man ſpricht immer zu viel von Annäherung Im gegen⸗ wärtigen Augenblick iſt die Gefahr doppelt groß, daß Hoff⸗ nungen einer Entente auftauchen, die auch heute trotz aller Parallelität der Intereſſen mehr als unn ahrſcheinlich iſt. Man darf nie vergeſſen, daß nicht die realen Intereſſen, ſondern die Sentiments und allerlei Perſönliches in Paris die Politik beherrſcht und daß die Gegnerſchaft zu Deutſch⸗ land eine in der Pariſer Kammer noch heute unentbehrliche Waffe für die innere Politik iſt. Polftische Uebersiecht. Manunheim, 11. Dezember 1908. Sage und Ausſichten des Handwerks in Preußen nach der neuen Berufs⸗ und Betriebszä lung. Die 50 bedeutendſten Handwerkszweige in Preußen haben im Jahre 1895 zuſammen 1014 820 Betriebe gezählt, im Jahre 1907 dagegen 963 113, alſo im Jahre 1907 weniger 51707. Dies Reſultat erſcheint auf den erſten Blick un⸗ günſtig, geht man aber näher auf die einzelnen Ziffern ein, ſo ergibt ſich doch ein weit günſtigeres Bild. Unter den 50 Handwerkszweigen befinden ſich 31, die eine Abnahme auf⸗ zuweiſen haben, und zwar zuſammen von 639 897 auf 494 908, alſo um 144 898 Betriebe. Unter dieſen in der Abnahme befindlichen Betrieben ſteht zunächſt die Textilin⸗ duſtrie, die im Jahre 1895 89 208, im Jahre 1907 dagegen nur 46 131, alſo 48 077 Betriebe weniger zählte. Die Allein⸗ betriebe haben hiervon allein um 39 412 abgenommen. Die Abnahie der Textilinduſtriebetriebe iſt alſo in der Hauptſache durch den Rückgang der Alleinbetriebe, d. h. der Hausinduſtrie, hervorgerufen, und das iſt in ſozialpolitiſcher Hinſicht nur zu begrüßen. Das Hauptkontingent der in der Abnahme be⸗ findlichen Betriebe ſtellt aber die Bekleidungsinduſtrie, die allein im Jahre 1897 488 137, im Jahre 1907 dagegen 462 632 Hauptbetriebe, alſo 25 505 weniger zählte. Die Alleinbetriebe in dieſem Gewerbe, die von 374 278 auf 314 153, alſo um 60 125 zurückgingen, machen einen außer⸗ ordentlich hohen Prozentſatz der geſamten Betriebe dieſer Induſtrie aus. Während nämlich die Schneiderei und Kleider⸗ konfektion von 166612 auf 201839 ſtieg, verminderte ſich die Näherei von 102 355 auf 54 076 und die Schuhmacherei von 139 004 auf 117 389. Es ſind alſo namentlich die kleinen Alleinbetriebe der Näherei und der Flickſchuſterei zurückgegangen. Zieht man dieſe Alleinbetriebe der Textil⸗ induſtrie und des Bekleidungsgewerbes, die man ohne Frage nicht zum Mittelſtand rechnen kann, von den 31 im Rückgang befindlichen Handwerkszweigen ab, ſo zählten die rückgängigen Handwerkszweige 1895 201 990 Betriebe, 1907 156 538, alſo weniger 45 452. Von den 50 Handwerkszweigen haben nun 19 eine Zunahme aufzuweiſen, und zwar von 374 923 auf 468 205, darunter die Bäckerei, Konditorei uſw. um ca. 11000 Betriebe, die Fleiſcherei um ca. 6700, die Schneiderei und wir dieſe biographiſchen Notizen entnehmen, iſt Euckens weit ver⸗ breitetes Werk:„Die Lehensanſchauungen der großen Denker“ anzuſehen, das eine Entwickelungsgeſchichte des Lebensproblems dom Altertum bis zur Gegenwvart bietet. Euckens eigene Philoſophie kann man in gewiſſem Sime als eine Syntheſe vdon Platon und Fichte bezeichnen; er iſt der Anſicht, innerhalb des Daſeins der Menſchheit beſtehe eine innere Befeſtigung des Lebens, eine Ueberwindung der ruheloſen Flucht der Erſchefnungen. Sie liege in der menſcklichen Arbeit, in der Verbindung der einzelnen Leiſtungen zu einem zuſammen⸗ hängenden Werk, in dem Auſcau einer gemeinſamen Geiſtes⸗ und Gedankenwelt. In der letzten Zeit iſt Eucken beſonders als Re⸗ ligionsphiloſoph hervorgetreten. Auch die Religion begründet er auf eine weltüberlegene Geiſtigkeit und verkündet ein undogma⸗ tiſches Chriſtentum, von dem er alle Magie und alle Mythologie fernzuhalten ſucht. Bei aller Verehrung für Jeſus ſteht ihm im Mittelpunkt der Religion doch nur Gott, ein Gott unendlicher Macht und ewiger Liebe. Metſchnikoff. Profeſſor Elias Metſchnikoff iſt nehen Roux Direktor des Inſtituts Paſteur zu Paris. Von Geburt Ruſſe, lebt er ſeit vielen Jahren in Frankreich. Urſprünglich war er Zoologe, wandte ſich dann der Biologie zu und hat den größten Teil ſeiner mediziniſchen Studien an deutſchen Univerſitäten gemacht. Die Lebensaufgabe Metſchnikoffs beſteht darin, die Vorgänge vei der angeborenen oder erworbenen Widerſtandsfähigkeit des Organis⸗ mus gegen Infektionskrankheiten zu ergründen. Er ſpricht ge⸗ wiſſen Körperzellen, nämlich den weißen Blutkörperchen und Organzellen, die Fähigkeit zu, Bakterien aktiv anzugrei⸗ ei und„aufzufreſſen Haben ſich dieſe Freßzellen bei dem Im⸗ muniſterungsakt an den abgeſchwächten Bakterien zeübt, ſo er⸗ langen ſie hierdurch die Fähigkeft, die ſpäter in den Körper ein⸗ bringenden virufenten Bokt⸗rien ebenfalls zu vernichten. Dieſe um das Jahr 1885 aufgeſtellte Theorie wurde lange Zeit auf das Hefkigſde belämpft und gugegriffen. Merſchnikoff hat ſetze großs Konfektion um ca. 35 000, die Barbiere uſw. um a. 10 000, die Bauunternehmer ebenfalls um ca. 10 000, die Stuben⸗ maler uſw. um a. 6000. Das wirklich in Betracht kommende Handwerk hat demnach eine Zunahme von 93 282 weniger 45 452, alſo um 47 830 Betriebe in Preußen zu verzeichnen. Hierzu kommt nun noch, daß die einzelnen Handwerksbetriebe ſich vergrößert haben, und dadurch das Gewerbe eine erheb⸗ liche Verſtärkung und Kräftigung erfahren hat. Es iſt ſo⸗ nach in erfreulicher Weiſe zu konſtatieren, daß das Handwerk durch immer weitergehende Anpaſſung an die modernen Ver⸗ hältniſſe ſich in ſeinem überwiegenden Teile nicht nur be⸗ hauptet, ſondern noch ſtetig kräftigt und für die Zukunft die beſten Ausſichten hat. Der deutſche Haudelstag und die Reichs ſinanz ⸗ reform. An ſeinem dritten Sitzungstag beſchäftigte ſich der Aus⸗ ſchuß des Deutſchen Handelstags zunächſt mit dem Entwurf eines Elektrizitäts⸗ und Gasſteuergeſetzes. Der Berichterſtatter Herr Dr. Paſſavant(Berlin) machte eine Reihe ſchwerſter Bedenken gegen den Entwurf geltend. Was die geplante Steuer in volkswirtſchaftlicher Beziehung ſo überaus unheilvoll erſcheinen laſſe, ſei der Umſtand, daß ſie Produktionsmittel, d. der Landwirtſchaft den elektriſchen Strom zum Betrieb ihrer Arbeitsmaſchinen liefern. Durch die Verteuerung des elek⸗ triſchen Stroms werde auch der Handwerker geſchädigt, der durch dieſen rationelleren Antrieb ſich noch eine Exiſtenz⸗ möglichkeit neben der Großinduſtrie geſchaffen habe. Die von der geplanten Steuer zunächſt bekroffene Elektrizitäts⸗ und Gasinduſtrie werde in ihrer Entwickelung aufs ſchwerſte geſchädigt. In ſteuertechniſcher Beziehung ſtoße die Erfaſſung des Strom⸗ und Gasverbrauchs auf z. Zt. unüberwindliche Schwierigkeiten.— Der Ausſchuß ſchloß ſich dieſen Bedenken an und lehnte aus grundſätzlichen Erwägungen den Ent⸗ wurf ab. Ueber den Entwurf eines Anzeigenſteuerge⸗ ſetzers erſtattete Herr Dimpker(Lübeck) Bericht. Der Er⸗ trag der Steuer ſei viel zu gering, um die durch ſie verur⸗ ſachten Nachteile aufzuwiegen. Sie bedeute eine Sonderbe⸗ laſtung des geſchäftlichen Verkehrs und zwar einſeitig der auf die Reklame angewieſenen Handels⸗ und Gewerbezweige. Sie beeinträchtige die Leiſtungsfähigkeit der Preſſe, die in hohem Grade von den Erträgniſſen ihres Anzeigenteils ab⸗ hänge, und beſitzt ſomit einen kulturfeindlichen Charakter. Sie gefährde die geſchäftliche Moral der Preſſe, indem ſie zu Umgehungen durch Aufnahme von Reklamenachrichten in den ſteuerfreien redaktionellen Teil verleite. Die Kontrolle des Steuereinganges erfordere ein unerträgliches Eindringen Entdeckung durch eine ungeheuere Jahl von Experimenten ſieg⸗ reich durchgekämpft. Hente iſt ſeine Lehre allgemein anerkannt: und auch beſonders in England und Amerika praktiſch verwertet. Neben dieſer großen Entdeckung gelang es Metſchnikoff gemein⸗ ſam mit Pierre Roux, die Syphilis auf menſchenähnliche Affen zu übertragen. In allerletzter Zeit hat ſich Metſchnikoff mit der Frage der Beeinfluſſung der Darmfäulnisbakterien beſchäftigt, denen er einen großen Einfluß auf das frühzeitige Altern zu⸗ ſchreibt. Ehrlich. Der andere Träger des mediziniſchen Nobel⸗Preiſes iſt Paur E hrllch, Direflor des königlichen 55 Therapie zu Frankfurt g. M. Ehrlich iſt ſicherlich der fruchtbarſte mediziniſche Denker, der den größten Einfluß auf die moderne Geſtaltung der experimentellen Therapie gehabt hat, als deren Vater er mit Recht bezeichnet werden kann. Die erſte Periode keiner Entdeckungen umfaßt die Arbeiten über die biochemiſchen Verhältniſſe der Zellen, insbeſondere der weißen Blutzellen. Hier hat er vollkommen neue Bahnen gefunden, indem er zum erſten Male die Fortſchritte der allgemeinen Chemie für die Ergründung der feinſten Vorgänge der Zellen dienſtbar machte. In der zweiten Periode ſeiner Arbeiten beſchäftigte ſich Ehrlich ähnlich wie Metſchnikoff mit der durch Serum erfolgten Immunität bei In⸗ fektionskrankheiten. Er iſt der erſte, welcher das quantitatipe Ar⸗ beiten mit den Schutzimpfungsſtoffen einführte und dazu gelangte, als Wextbemeſſung die ſogenannte Antitoxineinheit zu ſchaffen. Von ganz beſonderer Wichtigkeit aber iſt ſeine ſo berühmt ge⸗ worbene„Seitenkettentheorie“ zur Aufklärung der Immuniſier⸗ ungsborgänge im Organismus. Es war Behring und Kitafato gelungen, Kaninchen gegen Wundſtarrkrampf(Tetanus) zu im⸗ muniſteren. Das Blutſerum dieſer Kaninchen machte, Mäuſen kinverfeibt, dieſe Tiere unempfänglich für Tetanus. Dieſes rötſel⸗ bafte Entſtehen der Schutz⸗ und Heilſtoffe klärte Ehrlich mit ſeiner Theorie auf, daß nämlich gewiſſe Zellen und gewiſſe Gifte e ei 2. Seit eneral⸗Anzeiger. Adend tt.) Mannbeim, 11. Dezember. des Fiskus in den Geſchäftsbetrieb der Verleger. Die Steuer erſcheine volkswirtſchaftlich verfehlt, weil ſie den zur Er⸗ eines erhofften Gewinnes gemachten Aufwand er⸗ hin die Beteiligten nicht nach dem Maßſtab ihrer langung faßt, mi Leiſtungsfähigkeit treffe. Von der Plakatſteuer ſei eine un⸗ erträgliche Beläſtigung des öffentlichen Verkehrs und eine bendrohliche Schädigung der graphiſchen Gewerbe zu befürch⸗ ten. Die Beſteuerung der Inſerate und Plakate werde zahl⸗ reiche Geſchäftsleute zur Benutzung anderer ſteuerfreier Re⸗ klamemittel veranlaſſen und drohe damit im Endergebnis zu einer bedenklichen Umgeſtaltung der Formen des kaufmän⸗ niſchen Wettbewerbs zu führen. Der Ausſchuß ſtimmte dieſen Ausführungen zu und lehnte den Entwurf ab. Den dem preußiſchen Landtag vorgelegten Entwurf eines Geſellſchaftsſteuer⸗Geſetzes(Bericht⸗ erſtatter Generalſekretär Dr. Soetbeer) lehnte der Ausſchuß aus der Erwägung ab, daß die in dem Entwurf zum Ausdruck kommende Doppelbeſteuerung grundſätzlich zu verwerfen ſei. Die Mobilmachung des Biſchofs von Rottenburg. Der Biſchof von Rottenburg hat an das württembergiſche Miniſterium eine„Vorſtellung“ gerichtet, die ſich gegen die von der Volksſchulkommiſſion der zweiten Kammer angenom⸗ mene Volksſchulreform richtet. Bei den langen. gründlichen Beratungen über den Regierungsentwurf, iſt das Zentrum vollſtändig iſoliert worden; alle anderen Parteien haben zu⸗ geſtimmt. Nunmehr unternimmt der Bi ſchof ſelbſt einen Vorſtoß, gleich als wäre er eine Inſtanz, die noch neben der verfaſſungsmäßigen Geſetzgebung gehört werden müßte, um das Geſetz zuſtande zu bringen. Denn nicht die Aus⸗ ſtellungen, die er macht, ſind das weſentliche, ſondern der Uebergriff in das Rechtsgebiet des Staates, den die ganze Aktion darſtellt. Der Biſchof kann nicht behaup⸗ ten, daß er etwa zuſpät Kenntnis von dem Geſetzentwurf erhalten habe; die oberſte Schulbehörde für das katholiſche Volksſchulweſen in Württemberg, der kathol iſche Kir⸗ chenrat, ſteht in ſo engen Beziehungen zu dem Rottenburger Ordinariat, daß dieſes längſt hätte„vorſtellig“ werden kön⸗ nen, noch vor allen Verhandlungen im Parlament. Aber der Biſchof bedauert ja auch, daß er nicht„amtlich“ befragt wor⸗ den ſei, vor Feſtſtellung des Entwurfs. Und das iſt es; er will bei einem ſtaatlichen Geſetzgebungsakt be⸗ teiligt ſein, als ob noch immer katholiſche Kirche und pari⸗ tätiſcher Staat ſich in der Souveränitätte ilten, zu⸗ mindeſt auf dem Gebiet der Schule. Rechtlich kann das Ordinariat dieſen Anſpruch zwar nicht begründen, da auch in Württemberg die Volksſchulen, unbeſchadet der religiöſen Grundlage des Unterrichts, Anſtalten des Staates und der bürgerliche n Geſellſchaft ſind. Darum bringt die biſchöf⸗ liche Vorſtellung ihre Klagen auch im weſentlichen vor das „katholiſche Volk“, wobei ſie in der Form ſelbſt nicht vor demagogiſchen Schlagworten zurückſchreckt. Weil nur einem Geiſtlichen Sitz und Stimme im Ortsſchulrat verliehen iſt, wagt der Biſchof in ſchlechterdings aufhetzender Form von einem„Ausnahmegeſetz gegen die Geiſtlichen“ zu ſprechen. Gewiß wird eine ſolche Sprache nur erreichen, daß die Württembergiſche Regierung energiſch gegen den biſchöf⸗ lichen Verſtoß Front macht, unterſtützt von allen Parteien außer dem Zentrum. Aber als Zeichen der Zeit iſt der Rot⸗ tenburger Kriegsruf von gewaltiger Bedeutung. Der Ultra⸗ montanismus denkt wahrhaftig an alles andere eher als an Frieden und Selbſtbeſcheidung. 1— Deutsches Reieh. (Fräulein Dr. Anita Augspurg) iſt wütend auf die Freiſinnigen, weil ſie bei den Debatten über das Kaiſerinterview und die Verfaſſungsanträge angeblich „ſchmählich verſagt“ haben und überhaupt den Konſervativen eine Konzeſſion nach der andern machten. Dieſer ihrer Wut gab Fräulein Augspurg am Dienstag in Berlin beredten Aus⸗ druck in einer Verſammlung des Landesvereins für Frauen⸗ ſtimmrecht. Die ſtreitbare Dame hielt es auch für angebracht, nachträglich noch Eugen Richter zu beſchimpfen, in⸗ dem ſie nach der„Berl. Volksztg.“ ausführte:„Vor mehreren Jahren hätte man den Eindruck gehabt, als ob die Volkspartei in ihrem Vorwärtsſchreiten gehemmt würde durch die Perſön⸗ lichkeit eines nunmehr dahingeſchiedenen Führers; heute müſſe man jedoch ſagen, ſoweit heruntergekommen ſei die Partei zu Zeiten Eugen Richters nie geweſen wie jetzt.“ Zum Schluß folgte, wie das ſozialliberale Parteiorgan feſtſtellt, dieſer Rede „nicht endenwollender Beifall der dicht gedrängten Zuhörer“. Dr. Breitſcheid war äußerſt entzückt über den Vortrag und warb müſſen, eine Vorausſagung, die kurz nachher von Ehrlichs bedeu⸗ tendſtem Schüler Waſſermann bewieſen werden konnte in der Bindung von Gehirnſubſtanz und Starrkrampfgift. Die dritte Epoche iſt dem Studium der Wirkung gewiſſer Chemikalien auf heſtimmte Zellen gewidmet. Dadurch gelangte Ehrlich zu der Auf⸗ findung neuer chemiſcher Heilmittel, zum Veiſpiel des Methhlen⸗ dau gegen Malaria. Lippmann. Der Ruf Lippmanns, eines geborenen Luxemburgerc, als Phyſiker gründet ſich, was die theoretiſchen Arbeiten anlangt, hauptſächlich auf ſeine Abhandlungen über Elektrokapillarität, die Prinzipien der Erhaltung der Elektrizität und elektriſche Maß⸗ methoden. Auf praktiſchem Gebiet liegen die photographiſchenAr⸗ beiten. Lippmann hat bekanntlich vor längerer Zeit ein Ver⸗ fahren der Farbenphotographie angegeben, bei dem ie natür⸗ lichen Farben durch optiſche Interferenz erzeugt werden. Noch größeres Aufſehen als dieſe Entdeckung hat ſeine fogenannte„Re⸗ liefphotographie“ erregt. Die Mängel der gewöhnlichen photo⸗ graphiſchen Aufnahmen ſind bekanntlich, daß bei einer Panorama⸗ anſicht die Betrachtung Bild kein Relief hat. Beide Uebelſtände hat Lippmann durch ein geiſtreiches Verfahren zu beſeitigen gewußt. Lippmann wurde in Hollirſch(Luxemburg) als Kind franzöſiſcher Eltern am 14. März 1856 geboren. Er iſt Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften, dehBureaus für Längenmeſſung und Profeſſor an der Sorbonne. Rutherford. Den Nobel⸗Preis für Chemie hat ein verhältnismäßig junger Gelehrter erhalten, Erneſt Rutherford, ein phyſikaliſcher Chemiker, der am 30. Auguſt 1871 in Nelſon auf Neufeeland ge⸗ boren, und auf dem großen Gebiet der Radioaktivität als Auto⸗ rität gilt. Ein größeres Buch beſitzt die Wiſſenſchaft von ihm noch nicht, wohl aber zahlreiche, ziemlich umfangreiche Abhand⸗ lungen, die Elektrizität und Radioaktivität behandeln. Meiſt ſind ſie, wie die über Energie der Röntgen⸗ und Becquerelſtrahlen, in von einem Punkte aus geſchieht und das die Frauen, die ſich als„politiſch reif“ gezeigt hätten, für die Demokratiſche Vereinigung.— Wie noch mitgeteilt wurde, waren Fräulein Anita Augspurg ſogar nicht einmal die Sozial⸗ demokraten mehr radikal genug. Die Rednerin ſtellte mit Be⸗ dauern feſt, daß die Sozialdemokratie immer mehr liberal werde und leider den Kommunismus all⸗ mählich aufgebe. —(Die akademiſchen Kreiſe und der Fall Schnitzer.) In akademiſchen Kreiſen Münchens wird gegen die Beurlaubung Schnitzers energiſch proteſtiert. Es werde jetzt ſo dargeſtellt, als habe Schnitzer bisher nur auf kirchenrechtlichem Gebiete gearbeitet und müſſe ſich ſeine Qualifikationen als Hiſtoriker erſt erwerben. Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, daß von Schnitzer eine Reihe vorzüglicher hiſtoriſcher Publikationen vorliegen und daß die philoſophiſche Fakultät ihn gerade wegen ſeiner Tüchtigkeit in ihrer Mitte als Kollegen aufzunehmen be⸗ reit iſt. Eine gewaltſame Penſionierung Schnitzers müſſe auf jeden Fall als eine Preisgabe ſtaatlicher Gerechtſame angeſehen werden. „ Gur Dreibundhetze in Italien.) Man ſchreibt uns aus Leſerkreiſen: In Ihren Spezialberichten aus Rom findet man immer wieder die Mitteilung, daß die deut⸗ ſchenfeindliche Politik Italiens hauptſächlich von der Secolo⸗ partei in Mailand gemacht wird. Dies iſt völlig richtig, merk⸗ würdig iſt nur, daß nie darauf hingewieſen wird, daß das Haupt dieſer Partei, der franzöſiſche Untertan und Agitator Francois Gondrand, Kommandeur der Ehrenlegion etc. und Ehef der großen Speditionsfirma Gondrand Fratelli S. A. in Deutſch⸗ land„Internationale Transportgeſellſchaft Gebrüder Gondrand A..“ iſt. In ſiebzehn deutſchen Filialen verdient derſelbe einen großen Teil des Geldes, mit dem er die Agitation gegen Deutſchland ſeit 30 Jahren betreibt. Der deutſche Ausfuhr⸗ handel liefert alſo die Mittel dazu, daß ihm bei jever möglichen und unmöglichen Gelegenheit ein Knüppel zwiſchen die Beine geworfen wird. So lange der Mann für ſein Vaterland, Frankreich, tätig iſt, kann ihm dies niemand übel nehmen, daß er aber ſein Leib⸗ journal dazu benüßtzt, Deutſchland zu ſchädigen, wo er kann, und den Bruch der Allianz Italiens mit den Jentralmächten herbeizuführen, ſollte man ihm doch verübeln und in den be⸗ teiligten Kreiſen entſprechend handeln. Auch Ihr römiſcher Vertreter wird wiſſen, wer die Drahtzieher vom Secolo ſind. Vadiſche Politin. 5 Aus der Partei. *Mosbach, 10. Dezember. Die geſtrige Monats⸗ verſammlung des nationalliberalen Vereins nahm einen ſehr anregenden Verlauf. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils ſprach Landgerichtsrat Deimling über „das Reichsvereinsgeſetz“. In gedrängter, aber ſehr klaren und anſchaulichen Weiſe gab der Redner einen Ueberblick über die wichtigſten Beſtimmungen des Geſetzes und den Vor⸗ und Nach⸗ teilen, die dasſelbe gegenüber dem früheren badiſchen Vereins⸗ recht aufweiſt. Im Anſchluß daran fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt, wobei namentlich die„Rödel⸗Fr age“ und die Ver⸗ handlungen mit den Freiſinnigen beſprochen wurden. In letz⸗ terer Frage war man einmütig der Ueberzeugung, daß es in der Frage der Lörracher Kandidatur ein Nachgeben der natl. Partei nicht mehr geben könne, doch wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſich noch ein Weg der Ver⸗ ſtändigung finden möge. 5 Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Kaufmänniſches Praktikum für Rechtspraktikanten. s. München, 10. Dez.(Von unſerem Korre⸗ ſpondenten.) Vom bayeriſchen Juſtizminiſterium wurde in Verfolg einer Diskuſſion im Landtag die Anregung gegeben, daß Rechtspraktikanten, um in kaufmänniſchen Dingen eine umfaſſendere Ausbildung zu erlangen, in kaufmänniſchen und großinduſtriellen Betrieben praktizieren ſollen. Dieſer An⸗ regung haben 112 bayeriſche Firmen nunmehr zugeſtimmt, ſo⸗ daß die für die Rechtspflege wie für Handel und Induſtrie wichtige Neueinrichtung demnächſt in Kraft treten wird. Stenerfreiheit der Genoſſenſchaften. s. München, 10. Dez.(BVon unſerem Korre⸗ ſpondenten.) Der Steuerausſchuß des Bayer. Landtags nahm geſtern einen modifizierten Regierungsvorſchlag an, wonach die Genoſſenſchaften, die ausſchließlich und un⸗ mittelbar der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen oder gewerblichen Produktion oder der beſſeren Verwertun der eigenen Erzeug⸗ engliſcher Sprache abgefaßt. Dahin gehört die Arbet über„Ur⸗ ſache und Natur der Radioaktivität“, die in Oſtwalds Zeitſchrift für phyſikaliſche Chemie erſchienen iſt; im Jahre 1902 veröffent⸗ lichte Rutherford ſechs aufeinanderfolgende Abhandlungen über Radioaktivität in einer phyſikaliſchen Zeitſchrift. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. „Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Kleine Mitteilungen. Wegen Zulaſſung der Frauen zu den juviſti⸗ ſchen Staatsprüfungen und zur Rechtsanwaltſchaft hatte eine Anzahl badiſcher Vereine des Bundes Deutſcher Frauenvereine eine Eingabe an das Juſtizminiſterium gemacht. Hierauf iſt unter Hinweis auf die geltenden Reichsgeſetze eine ablehnende Antwort erfolgt. Ueber die Zulaſſung könne nur von Reichswegen einheitlich für alle Bundesſtaaten beſchieden werden, und die badiſche Regierung ſei nicht in der Lage, mit einem hierauf abzielenden Antrag im Bundesrat oder beim Reichsjuſtigamt vor⸗ zugehen, denn bei einer Anerkennung der humanen Beſtrebungen und der Rückſichten ſozialer Fürſorge, welche den Gedanken einer auf gewiſſe Sondergebiete beſchränkten Zulaſſung weiblicher An⸗ geſtellten zu unterſtützen geeignet erſcheint, würde einer ſo ein⸗ greifenden Maßnahme zurzeit doch aus überwiegenden Intereſſen der Rechtspflege beſonders die ſchon jetzt bedenkliche Ueberfüllung des Antvaltsſtandes entgegenſtehen, ſo daß für eine ſolche An⸗ regung bei den geſetzgebenden Faktoren des Reiches auf Erfolg nicht gerechnet werden könnte.— Die Münchener Frauen⸗ vereine haben den Beſchluß gefaßt, gegen die Animierlokale Front zu machen und zu dieſem Zweck zunächſt einen öffentlichen fabrung ein definitives Urteil. Vortrag zu beranſtalten, in welchem Vorſchläge zur Bekämpfung Reſer Lokale gemacht werden ſollen. niſſe ihrer Mitglieder dienen, einſchließlich der Vorſchuß⸗ und Kreditgenoſſenſchaften, wenn ſie ihre Tätigteit auf den Kreis ihrer Mitglieder beſchränken, ferner die übergeordneten Ver⸗ bände ſolcher Genoſſenſchaften und die Baugenoſſenſchaften ſteuerfrei bleiben. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 11. Dezember 1908. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag Herr Baruch Rothſchild mit ſeiner Ehefrau geb. Goldner. * Bezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung vom 10. ds. Mts. wurde wie folgt erledigt: Ge nehmigt wurden: Das Geſuch des Friedrich Botz um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe M 2, 1; das Geſuch des Valentin Sohn in Wallſtadt um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Gaſtwirtſchaft„zum Hirſch“; die Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung ihrer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank des Alois Bender von Schwetzingerſtr. 37 nach Gontardplatz 10, und des Wilh. Piſter, von Gontardplatz 10 nach L 4, 9; die Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank des Adam Gropp in Seckenheim von „zum Schwanen“ nach Schloßſtraße 33(„zum Kaiſerhof“); und des Karl Engel von Friedrichsplatz 6 nach N 2, 2(ohne Branntwein); das Geſuch des Joſef Lehmann um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein Ecke Luiſenring 2 und Hafen⸗ ſtraße 4; das Geſuch der Firma Heinrich Lanz um Ge⸗ nehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Metall⸗ gießerei auf dem Lindenhof; das Geſuch der Jakob KHauff⸗ mann Ehbefrau um Erlaubnis zum Betriebe eines Stellen⸗ vermittlungsbureaus lohne Beherbergung).— Nicht ge⸗ nehmigt wurden folgende Geſuche: des Adolf Scheerer, Rheinau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Stengelhofſtraße 26; des Karl Fitz⸗ ner um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Ecke Mittelſtraße 42 und Alphornſtraße; desglei hen des Karl Maier in ſeiner Wirtſchaft Langſtraße 73; das Geſuch des Joſ. Heinr. Zimmermann um Erlaubnis zum Klein⸗ verkauf von Branntwein im Hauſe Mittelſtraße 77.— Abge⸗ ſetzt wurden: das Geſuch der Marie Hauf geb. Kugelmann um Erlaubnis zur Verlegung ihrer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Kurze Mannheimerſtraße 47 in Käfer⸗ tal nach Langeſtraße 12 in Waldhof(Gaſtwirtſchaft); die An⸗ gelegenheit des Armenverhandes Heidelberg gegen den Landarmenverband Mannheim, Koſtenerſatz Böhme.— Es beruht: die Angelegenheit der Firma Diez u. Rödler, Mannheim gegen die Stadtgemein d⸗ Mannheim, Kanalgebühren.— Verbeſchieden wurde der Beſcheid zur Realſchulrechnung Ladenburg für 1907.— Ver⸗ worfen wurde die Beſchwerde betr. des Baugeſuchs des Milch⸗ händlers Auguſt Tuch, Neubau eines Stalles im Hauſe 8S 6, 16. — Urteil nach Antrag erlaſſen wurde in Sachen des Vor⸗ ſtandes der Landesverſicherungsanſtalt Heſſen in Darmſtadt gegen die gemeinſamen Ortskrankenkaſſen Sandhofen, Sandtorf und Kirſchgartshauſen in Sandhofen, Erſatzforderung.— Feſt⸗ geſetzt wurden Sitzungstage der Bezirksratsſitzungen im Jahre 1909. Vereinsnachrichten. *Die Mannheimer Liedertafel hielt am Montag abend in ihrem Vereinshauſe die diesjährige ordenkliche General⸗ verſammlung ab. Der erſte Präſident, Herr Heinrich Küllmer, gab einen Rückblick über die wichtigſten Vorkommniſſe des veyfloſſenen Vereinsjahres, dabei bemerkend, daß den Mitglie⸗ dern demnächſt ein ausführlicher Jahresbericht, der insbeſondere auch den mit Bildern geſchmückten intereſſanten Bericht über die Oberitalieniſche Sängerreiſe enthält, zugehen wird. Herr Vereins⸗ vechmer Chrift. Schwenzke erſtattete eingehenden Bericht über den Stand der Vereinskaſſe. Dieſer ſowohl als auch die Ver⸗ mögensaufſtellung und der vom Vorſtande aufgeſtellte⸗ Voranſchlag würden einſtimmig gutgeheißen und dem Rechner für ſeine ge⸗ wiſſenhafte und umſichtige Geſchäftsführung Dank und Entlaſtung erteilt. Auch der von Herrn Jakob Bäuerle gegebene Reiſe⸗ kaſſenbericht, der trotz der großen Ausgaben für die letzte Sänger⸗ peiſe noch einen erllecklichen Ueberſchuß aufweiſt, wunde mit leb⸗ haftem Dank entgegengenommen. In den Vorſband wurden die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Herren Heinrich Küllmer, Karl Hechler, Rudolf Kramer und Wilhelm Stachel haus ein⸗ ſtimmig wiedergewählt, während in der vorher ſtaltgehabten Generalberſammlung der„Aktiengeſellſchaft Mannheimer Lieder⸗ tafel“ die Herren Heinrich Irſchlinger, Chr. Schwenzke und Joſef Dann einſtimmig wieder in den Vorſtand berufen wurden. Die verſchiedenen Kommiſſionen wurden durch Zuruf ebenfalls einſtimmig gebildet. Obwohl der Verein im verfloſſenen Jahre allein 16 Mitglieder durch den Tod verloren hat, iſt der Sband der Mitgliederzahl durch veichlichen Eintritt in erfreu⸗ lichem Wachſen begriffen. Möge die Tätigkeit der Liedertafel auch Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium Heidelberg. N. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Auf Veran⸗ laſſung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium ſprach Dienstag abend im Kammermuſikſaale der Sbadthalle vor einem zahlreichen Publikum Herr Oberrealſchuldirektor Witt⸗ mann über„Die Frage der Koedukation auf dem 1. Internat. Kongreß für Moralpädagogik in London, September 1908.“— Di Vorſitzende, Frau Marianne Weber wies in einem Ein⸗ füührungswort darauf hin, daß heute, wo ein Drittel aller deutſchen Frauen im Erwerbsleben außerhalb der Familie ſteht, auch für die Frau eine Mannigfaltigkeit der Bildung gefordert werden müſſe. Die Zulaſſung von Mädchen zu den höheren Knabenſchulen, mit der Baden in Deutſchland rühmlichſt vorangegangen ſei, bedeute einen erſten, wichtigen Schritt auf dieſem Wege. Was die Mädchen dabei gewinnen, bedürfe keiner Erörterung mehr; Pflicht aber ſei es, die Rückwirkung der gemeinſamen Erziehung auf die Allge⸗ meinheit zu prüfen. In Deutſchland verbiete die mangelnde Er⸗ Das Ausland müſſe in dieſer Frage gehört werden. Frau Weber erteilte dann Herrn Oberreal⸗ ſchuldirektor Wittmann das Wort. Der Redner hob zunächſt hervor, daß jedes Zeitalter der Schule ſeinen Charakter aufprägt. Wir ſind vom wiſſenſchaftlichen in das ſoziale Zeitalter getreten; damit iſt auch für die Schule die Forderung gegeben: nicht mehr Ausdehnung des Wiſſens allein, ſondern Unterricht und Erziehung, Ausbildung moraliſch tüchtiger Menſchen, Männer und Frauen, die mitarbeiten können an der wirtſchaftlichen, geiſtigen und ſozialen Hebung des Volkes. Die Mitarbeit der Frau kann im Staate nicht mehr entbehrt werden; dem muß die Schule Rechnung tragen; ſie kann es am beſten dusch die Koedukation. Der Redner gab dann ein gedrängtes, objektiwes Referat über die auf dem Londoner Kongreß September 1908 ge⸗ haltenen 5 Vorträge über Koedukation. Ein Referat, das einer Engländerin, habe ſich gegen die gemeinſame Erziehung ausge⸗ ſprochen; 4 Referenten, ein Däne und drei Engländer, hätten, ge⸗ ſtüst auf langjährige Erfahrung, die Koedukation als einen wich⸗ tigen Faktor zur kulturellen Hebung hingeſtellt. Die Verſchieden⸗ Mannheim, 11. Dezember. General⸗eluzeiger.(Abendblatt) 3. Seite im bereits begonnenen Vereinsſahr von glei oß beglettet ſein] 1 0 gleich großen Erfolgen Vom Odenwald⸗Klub. Am morgigen Samstagabend feiert ber Odenwald⸗Klub im hübſch areren Saale 55 Ferbede⸗ park ſein 16. Stiftungsfeſt und Dekorierungsfeſt Bum erſten Male in Geſtalt eines Familienabends. Das Pro⸗ gramm weiſt eine Fülle von Abtvechslung auf: Geſänge des Lehrer⸗ hgeſangvereins, Lieder für Bariton vom Klubmitglied Voiſin, Dekla⸗ mationen von Frl. Kalt, eine Arie von Frl. G. Gerber geſungen 1 zund eine originelle Touriſtenkomödie, die Herrn Kalt zum Ver⸗ faſſer und Herrn Freimüller zunn Komponiſten hat. Neben all . dieſen ſchönen Darbietungen findet die Dekorierung der Milglieder, darunter mehrerer Damen mit dem goldenen Ehrenzeichen für die 5 9 8 an 5 Wanderungen im verfloſſenen Fahre ſtatt. 2 de eſagen die Programms. Zum Zutri hti ie Witgli 8 Prog Zum Zutritt berechtigen di Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Maunheimer Künſtler. Unſerer ſelbſtgeſteckten Aufgabe ge⸗ treu, das Schickſal Mannheimer Künſtler in der großen Welt weiter zu verfolgen, wollen wir diesmal von Erfolgen berichten, welche die in Mannheim geborene Opernſängerin Frau Burg⸗ Zimmermann in München und Karlsruhe errungen hat. Die Dame hat nach Abſolvierung ihrer Studien zuerſt ein Engagement nach Roſtock ausgefüllt, wurde von dort nach Ham⸗ burg engagiert und iſt jetzt Mitglied des Münchener Hof⸗ und Nationaltheaters in München. Ueber ihr Auftreten als Leonore in Beethovens Fidelio ſchrieben die„Münch. N..“ vor kurzem:„Eine geſanglich brillante Leiſtung war Frau Burg⸗Zimmermanns Leoßkore. Sie ſchmetterte ihre Arien mit einer Bravour in das Haus, die jeder Skala⸗Primadonna Ehre gemacht hätte. Mühelos ſtieg die Stimme wiederholt bis in das gehaltene hohe Des.“— Und die Münch. Ztg.“ urteilt:„Frau Burg⸗Zimmermann brachte die koloraturenreiche Partie der Seonore mit viel ſtimmlicher Anmut zur Geltung und wußte die Primadonnaleiſtung auch durch manche Züge tieferen Empfin⸗ dens wirkungsvoll zu ſchattieren.“ Dieſer Tage abſolvierte die Sängerin am Karlsruher Hoftheater ein Gaſtſpiel als Sieglinde, worüber wir in der„Bad. Preſſe“ leſen:„Die Sieglinde ſang Frau Emmy Burg⸗Zimmermann von der Mün⸗ chener Hofoper in großzügiger Weiſe. Die geſangliche Darbietung war glücklich ſchattiert und das Spiel mit dem Wert in har⸗ moniſcher Uebereinſtimmung gebracht.“— Und in der„Kar!lsr. 31tg.“:„Einen vorzüglichen Eindruck hinterließ Frau Burg⸗ Zimmermann von der Münchener Hofoper als Sieglinde; hier vereinigten ſich in ſeltener Harmonie ſtilvolle Auffaſſung, Dar⸗ ſtellung und muſikaliſch⸗geſanglicher Ausdruck zu einem durch die Schönheit und muſtergiltige Behandlung des Organs noch ge⸗ hobenen feſſelnden Geſamtbilde.“ 4 Verein bildender Künſtler und Kunſtfreunde. Die Weih⸗ 1 nachtsmeſſe mit Teeabend des Vereins der bildenden Künſt⸗ lber und Kunſtfreunde Mannheim findet allgemeines Intereſſe. Die Nachfrage nach den Karten iſt ſo ſtark, daß für den Samstag den ö 12. Dezember faſt ſämtliche Karten ſchon vergriffen und nur noch für Sonntag den 13. Dezember zu haben ſind. Die Veranſtaltung beginnt am Samstag um 5 Uhr, am Sonntag um 4 Uhr nach⸗ mittags, im Verſammlungsſaal des Roſengartens, Eingang durch das Hauptveſtibül. Wir wollen noch einmal darauf hinweiſen, daß dieſe vornehme Veranſtaltung die allſeitige Unterſtützung der hie⸗ ſigen kunſtliebenden Kreiſe berdient. Es muß in Mannheim Ernſt werden, heimiſche Kunſt und Kunſtgewerbe zu unterſtützen.— Am ueu 4. ung und zum Einkauf zu geben. Während dieſer Zeit wird eine Bauernkapelle konzertieren. nII. Zur Verſteigerung der Bibliothek Kund Fiſchers vatte ſich geſtern Donnerstag im Auktionsſaale der Buchhandlung von Ernſt Carle bach in Heidelberg ein zahlreiches, vornehm⸗ lich den akademiſchen Kreiſen angehöriges Publikum eingefun⸗ den. Aus München war ein Händler erſchienen, der mehrere Aufträge mitbrachte. Eine große Zahl von Aufträgen lag auch in der Hand des Verſteigerers. 22 Bände der erſten Geſamtaus⸗ gabe von Goethes Werken, Stuttgart und Tübingen 1806.—1819 brachten zuſammen 60.; der„Weſtöſtliche Divan von Goethe⸗ Stutgart in der Cottaiſchen Buchhandlung 1819 erzielte 18,50 Mark. 2 Gipsreliefs von Schiller und Goethe aus dem Nahlaß des Kunſthiſtorikers Woltmann gingen für 10 M. weg.„v. Gün⸗ derode, Karbline, geſammelte Dichtungen. Zum erſtenmal voll⸗ ſtändig herausgegeben von Götz. Mit Bruchbild und Grabſtein. Mannheim 1857“(Goedeke VI. 67 Nr. 5) wurde für 22 Mark abgegeben. Den gleichen Preis erzielte das Handexemplar Kund Fiſchers von C. M. Wielands ſämtlichen W rken(88 Bände und Supplement 6 Bände, zufammen 44 Bände. Leipzig 1794—1805. (Goedeke IV, 208a), mit Randſtrichen von der Hand Kuno it der geiſtigen Fähigkeiten von Mädchen und e in ſittlicher Hinſicht ſei der kamerad⸗ ſchaftliche Verkehr der Geſchlechter die ſicherſte Gewähr für eine geſunde Moral. Der Redner betonte dann in einem Schlußwort, bahnbrechend für die Schule ſei in letzter Linie das Haus⸗ Erſt wenn hier eine echte Kameradſchaftlichkeit im Verkehr der Ge⸗ ſchlechter ſich Bahn gebrochen habe, werde auch für die Schule das Shſtem geſchaffen werden, das die ſicherſte Cowähr für eine ge⸗ funde Erziehung biete: die Koedukation.— Ueber ſeine eigenen, jetzt 4½ jährigen Erfahrungen auf dem Gebiete der Koedikatien befragt, äußerte der Redner, daß die Aufnahme von Mädchen in die Knabenklaſſen bisher eine ausgezeichnete Wirkung gehabt habe; ein abſchließendes Urteil ließe ſich etzt jedoch noch nicht fällen.— Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Studien aus der Mannheimer Volksküche. Im allgemeinen iſt es bekanntlich eines Vertreters des ſtär⸗ keren Geſchlechts unwürdig, ſich in der Küche— und ſei es auch eine Volksküche— umzutun, oder, um es draſtiſcher auszudrücken, ſeine Naſe in die Küche zu ſtecken! 155 Häfelesgucker bezeichnen die Schwaben, Dippe⸗ gucker die Frankfurter und Haffegu cker die Pfälzer in ihren Urwüchſigen Mundarten ſolch männliches Weſen, die, ſei es aus Gründen der Gourmanderie, der Neugierde oder der Eßluſt die Chemie der Küche ſtudieren und den Deckel von manch einem ſeiner Bollendung entgegengehenden leckeren Gericht vorzeitig lüften. Wenn aber wohltätige Frauen, und wohltätige Frauen im guten Sinne ſind jene, die in Volksküchen, ſoweit meine Keuntniſſe nunmehr reichen, als gute Feen hauſen, uns Männern den liebenswürdigen Vorſchlag machen, einmal ihr Reich, das Reich des Suppentopfes, des Kochlöffels und der Kaffeetaſſe prüfenden Blickes in Augenſchein zu nehmen, dann iſt, wenn wir ſolch freundlichem Locken nicht widerſtehen, der böſe Verdacht, ein Haffegucker zu ſein, ſo gut wie ausgeſchloſſen. 5 In der kalten Jahreszeit, vornehmlich in den dieſes Jahr beſonders dominierenden neblig⸗kalt⸗feuchten Tagen iſt die Wall⸗ fahrt zu den gaſtlichen Stätten der Vorksküchen, wenn der Zerger der Uhr über die zwölfte Miſſagsſtunde hinausweiſt, eine aus⸗ nmehmend intenſive. 55 Behagliche Wärme— die Räume ſiud gut geheizt Duft von Gekochtem, Gebachenem und Gebratenem lockt — und der nicht nur Sonntag vormittag von 11—1 Uhr iſt die Weihnachts⸗ meſſe gegen ein Entree von 50 Pfennig geöffnet, um auch einem größeren Publikum Gelegenheit zur Beſichtig⸗ Knaben wirke nicht ein ganzes nahrhaftes, wohlzubereitetes Menü. Fiſchers. Ueberhaupt hielten ſich die gebotenen Preiſe in mäßigen Regelung des Allmendgenuſſes ſein. Doch hoffen wir, daß ſich Grenzen. Im ganzen wurden etwa zwei Drittel der im Katalog verzeichneten Werke abgeſetzt, ein Drittel blieb unverkauft. Die Verſteigerung der philoſophiſchen Werke Kuno Fiſchers ſoll vor⸗ ausſichtlich im Februar 1909 ſtattfinden. un. Von der Heidelberger Univerſität. Eine Sympathie⸗ kundgebung für die deutſche Univerſität in Prag plant anläßlich der dortigen antideutſchen Beſtrebungen der Lehrlörper und die Studentenſchaft der Univerfſität Heidelberg. Wie wir hören, ſoll am kommneden Montag eine allgemeine Studentenverſammlung im großen Saale der Stadt⸗ halle einberufen werden, auf der mehrere Profeſſoren und Stu⸗ denten reden werden. Eingemeindung Feudenheims mit Maunheim. K. Feudenheim, 11. Dez. Die Eingemeindungsfrage mit Mannheim bildet in der letzten Zeit in hieſiger Gemeinde das Tagesgeſpräch. Daß die Einverleibung mit Mannheim, die von einem Teil der Feuden⸗ heimer Bürger gewünſcht, von dem andern Teil dagegen nicht gerade mit ſonderlicher Freude begrüßt wird, in ein neues Stadium getreten iſt, geht ſchon daraus hervor, daß ſich der Gemeinderat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung mit der Einge⸗ meindungsfrage beſchäftigte. Allerdings wurde in der Gemein⸗ deratsſitzung kein beſtimmter Beſchluß gefaßt. Geſtern abend fand nun abermals wegen dieſer Frage eine Sitzung unter Zu⸗ ziehung der Kommiſſtonsmitglieder ſtatt. Daß auch von ſeiten der Regierung dieſer Eingemeindungs⸗ frage ein lebhaftes Intereſſe entgegengebracht wird, dokumen⸗ tierte die heutige Anweſenheit des Herrn Miniſters Freiherr von Bodman, der in Begleitung der Herren Geh. Ober⸗ regierungsrat u. Landeskommiſſär Pfiſterer, Geh. Reg.⸗Rat und Amtsvorſtand Dr. Clemm und Amtmann Rothe⸗ Karlsruhe heute vormittag 9 Uhr von Mannheim kommend per Droſchke in Feudenheim eintraf. Herrn Bürgermeiſter Ruf ſowie den Gemeinderäten Sei⸗ fried, Back, Wühler, fihm, Elzer, Schaaf, Franz und Bentzinger am Rathaus empfangen und ſo⸗ dann in den Bürgerausſchußſaal geleitet. Es folgte hierauf eine Beſprechung über die Einverleibungsfrage, die ſich bis nahezu 109½ Uhr ausdehnte. Wie wir erfuhren, erkundigte ſich Miniſter Freiherr von Bodman ſehr eingehend über die Einverleibungsgründe ſowie über die Stellung des Gemeinderats zur Einverleibung. Auch über die Verhältniſſe der Gemeinde ließ ſich der Miniſter eingehenden Bericht er⸗ ſtatten. Der Miniſter verfolgte die Ausführungen der Ge⸗ meindevertreter mit lebhaftem Intereſſe. Ueber die Stellung⸗ nahme des Miniſteriums zu der Einverleibung ſprach ſich der Miniſter nicht aus; dagegen verſicherte er, daß das Miniſterium die Einverleibungsfrage ſehr ernſtlich prüfen werde. An die Beſprechung auf dem Rathaus ſchloß ſich eine 8 Ortsbeſichtigung 1 an, wobei Miniſter Freiherr von Bodman ſeiner Bewunderung über die rege Baufätigkeit ſowie über das raſche Emporwachſen des neuen Orksteiles Ausdruck gab. Die Herren gingen die Hauptſtraße enklang und durch die Nehenſtraße zum hausneubau. Hiernach ging es durch die Neckärauerſtrüßt über die Feudenheimer Fähre zur Beſichtigung des Geländes jenſeits des Neckars. Auch das vor einigen Jahren von der Süddeut⸗ ſchen Diskontogeſellſchaft in Mannheim angekaufte Gelände wurde von dem Miniſter eingehend beſichtigt. Nach den Aeußerungen des Miniſters zu ſchließen, wäre es der Regierung anſcheinend faſt lieber, wenn nur das Gelände links des Neckars mit Mannheim einverleibt würde. Mit einer derartigen Anſicht konnte ſich der Gemeinderat nicht einverſtanden erklären. Frhr. von Bodman beſtieg hierauf mit ſeiner Begleitung die nach⸗ gefolgte Droſchke und fuhr unter herzlicher Verabſchiedung von den Gemeinderatsmitgliedern nach Mannheim. Soweit wir die Stimmung in Feudenheim für die Ein⸗ verleibung mit Mannheim zu beurteilen vermögen, dürfte tat⸗ ſächlich der größere Teil der Feudenheimer Bürgerſchaft heute für die Einverleibung ſtimmen. Allerdings hängt die Einver⸗ leibung von der Genehmigung einer Reihe bon formulierten Be⸗ dingungen ab, die von ſeiten des Gemeinderats Feudenheim aufgeſtellt wurden. Einer der wichtigſten Punkte dürfte die die Mühſeligen und Beladenen, nein auch ſolche, die im Kampfe um das Daſein nicht in allerſetzter Reihe fechten, ſcharenweiſe zu der Städte, wo für ein Geringes geſunde, gute leibliche Nahrung geboßen und vor allen Dingen gerne— die Volksküche iſt nicht direkt aufs Verdienen angewieſen— geboten wird. Ein Blick ſchon in die gaſtlichen Räume— mein Objekt war die Küche, die dem Allgemeinen Krankenhaus im Innern der Stadt angegliedert iſt— genügt, um dem aufmerkſamen Beobachter eindringlichſt klar zu machen, hier werden Werke der Menſchenliebe mit einer Selbſt⸗ verſtändlichkeit, die ehrliche Bewunderung exregt, verrichtet. Ver⸗ trauenerweckende, freundlich dreinſchauende Vorſtandsdamem, junge, lebensfrohe Mädchen ſtehen ſo dienſtbereit an ihrem Poſten, als gälte es, der ſtreugſten Berufspflicht Genüge zu kun. Umfang⸗ kreiches Küchenperſonal, die Köchinnen auch an Umfang des Leibes von ſoltdeſter Bauart, und flinte Gehilfinnen wiſſen ſich nicht geuug zu tun, die Hungrigen zu ſpeiſen und jedem vernünftigen Wunſche der Gäſte gerecht zu werden. In hohen, luftigen, weiten Sälen tafelt bunt durcheinander, was eben die Hacke und die Schaufel, den ſchweren Hammer oder die fleißige Feder niedergelegt. Wie ſchmeckt dieſen wahrhaft Hungrigen die kräftige Suppe und Eſaus Leibgericht, die Schüſſel dicker, mit leckeren Würſten verbrämter Linſen. Es iſt eine Freude, ſein Auge auf dem anheimelnden Bilde ruhen zu laſſen. Eine Koſtprobe, von Damenhänden freundlichſt bereitgeſtellt, überzeugt uns auf der Stelle, daß hier nach den nachahmenswerten Prinzi⸗ pien echter deutſcher Hansfrauen gekocht und Kaffee gebraut wird. Für ö6 Reichspfennige eine mächtſge Taſſe braunen, ſchmackhaften Saftes, rahmige Milch und Zucker inbegriffen, für 35 Pfennige Mein Liebchen, was willſt du, oder Menſchenkinder, was wollt ihr noch mehr? Die Geſchlechter getrennt, kein Trinkzwang, aber klares Lei⸗ tungstvaſſer nach Belieben und mit 5 Pfennig Aufgeld beſondere Räunte zum Speiſen für jene, die den Wunſch hegen, etwas kom⸗ fortabler zu ſpeiſen,— man ſieht, kluges Erwägen hat an alles gedacht, jenen Menſchenkindern, die mit Glücksgütern nicht gerade geſegnet ſind, zu zeigen, daß die Nächſtenliebe wacht und ſich auch der Aermſten ſorglich annimmt Dort ſpeiſt man gerade eine Schar von Kindern, ſpeiſt ſie natürlich umſonſt. Wohltätige Frauen., wieder ſolche im ſchönſten Sinne, walten des Wohles dieſer Kleinen unſichtbar und doch ſo wirklich helfend. Wie die Kleinen, Mädels und Buben, die kräf⸗ Die Herren wurden von deutlich zu leſen, wie ſehr ſie die Wohltat einer Inſtitution empfin fleißigen toren, die freudig ſich zum Ganzen ſchließen. im Herzen heimkehren, nach Kräften ihr Teil dazu beigeſteuert zi in Bälde auch hierüber eine für beide Teile befriedigende Löſung finden und die Einverleibungsfrage im Intereſſe einer gedeihlichen Weiterentwicklung ſowohl der Feudenheimer Ge⸗ meinde als auch des ſtädtiſchen Gemeinweſens zum Abſchluß gebracht werden kann. 1 Der Arbeitsnachweis der Induſtvie. 1 Vom Verein Arbeitsuachweis der Induſtrie Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. wird uns geſchrieben: Keine Einrichtung in unſerer Stadt iſt im Laufe des zur Neige gehenden Jahres und ganz beſonders in den letzten Wochen ſo ſehr von der ſozialdemokratiſchen Preſſe und von den Organiſationen der Arbeitnehmer angefeindet worden, wie der Arbeitsnachweis der In⸗ duſtrie. Den Anlaß zu der jüngſten heftigen Bekämpfung dieſes Inſtituts hat der augenblicklich tobende Kampf in der Metallinduſtrie und ein in Folge desſelben vom Arbeitsnachweis an ſeine Mit⸗ glieder verſandtes Zirkular gegeben. 2 785 Man wirft dem Arbeitsnachweiſe vor, daß alle Frauen und Mäd⸗ chen der zur Zeit beim Strebelwerk ſtreikenden Arbeiter entlaſſen werden ſollen. Dies iſt durchaus nicht der Fall. Mit keinem Wort iſt. hervon in dem Zirkular die Rede. Es ſon nur verhindert werden, daß die Frauen und Töchter der Streikendes die ſonſt nie gewerbsmäßig der Arbeit in der Fabrik nach⸗ gingen, während des Streiks andere Frauen aus den Fabriken ver⸗ drängen, um ihre Männer im Kampfe gegen die Unternehmer zu unterſtützen. Wer ſtreikt muß ſich gefallen laſſen, daß er geſperrt wird und wenn er andere für ſich während ſolcher Zeiten verdienen laſſen will, muß es dulden, daß auch dieſe geſperrt werden, gleich wie die Gewerkſchaften die Sperre über einen beſtreikten Betrieb verhängen, ja aus Aulaß eines Ausſtandes den Zuzug von Arbeitskräften von einem ganzen Induſtrie⸗ gebiet fernhalten und zwar gleichfalls und nicht zuletzt durch ihre Arbeitsnachweiſe. Dieſe Kämpfe müſſen ſtets mit Energie, aber ſachlich geführt werden. Ein energiſches Vorgehen kann den Gewerk⸗ ſchaften nicht beſtritten werden, an Sachlichkeit laſſen dieſelben aber oft das wünſchenswerte Maß vermißen. Tatbeſtände werden ver dreht, die Arbeiter ſelbſt werden falſch unterrichtet, damit ſie alle Angebote der Induſtriellen ablehnen u. ſ. w. Iſt es doch auch vorgekommen, daß in ſolchen Zeiten Beamte des Arbeitsnachweiſes von den Auhängern der Gewerkſchaften be⸗ ſchimpft und tätlich beleidigt worden ſind. Iſt es doch Tatſache, daß Arbeiter den abfertigenden Beamten Beſchimpfungen ins Geſicht ſchleuderten und ſonſtige Rohheiten verübten. Und dies alles, weil man Sachliches nichts gegen den Arbeitsnach⸗ weis vorzubringen vermag, denn alles was bisher dem⸗ ſelben vorgeworfen worden iſt, beruht auf einer Verdrehung der Tatſachen. 25 Der Arbeitsnachweis der Induſtrie iſt vor Jahresfriſt gegründet worden, weil die bisherige Art der Arbeitsvermittlung, die Umſchau, das Junſerat, die gewerbsmäßige Stellenvermittlung und auch der öffentliche Arbeitsnachweis der Städte Mannheim und Ludwigshafen auf der einen Seite erhebliche Unzuträglichkeiten mit ſich gebracht hatte, auf der andern Seite es ſchier unmöglich machte, in den meiſten Fällen diejenigen Arbeitskräfte zu bekommen, die man brauchte. Die Folge war ein unaufhörlicher Wechſel der Arbeiter in den Fabriken. Dieſe Gründe haben die Arbeitgeber gezwungen, einen eigenen Arbeitsnachweis ins Leben zu rufen. 5 Sämtliche Mitglieder ſind verpflichtet, ihren Bedarf an Arbeits kräften beim Arbeitsnachweis aufzugeben u. dieſer ſchick die Arbeitskräfte zu. Dem Arbeitgeber iſt überlaſſen e welchen er nicht für geeignet hält, abzulehnen und beim Arbeits weis eine andere Arbeitskraft zu verlangen. Die Arbeitſuchenden welche ſich beim Arbeitsnachweis melden, werden genau getrennt Gewerken in die Liſten eingeſchrieben und aus der vorhandenen Ze ſtets dieſenigen für die einzelnen Stellen ausgeſucht, welche beſten Fähigkeiten für den betr. Platz aufweiſen. Die Arbeitſuche den werden veranlaßt ſich möglichſt otf beim Arbitsnachweis zu me den. Angebot und Nachfrage iſt alſo auf einen Platz konzentrie An dieſer Stelle kann jeder Arbeitſuchende erfahren, ob Arbeit für ihn vorhanden iſt oder nicht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder Arbeitſuchende ſeine ſpeziellen Wünſche z. B. Fabrik zugewieſen zu werden, vorbringen kann. werden nach Möglichkeit berückſichtigt. Die„Volksſtimme“ beſtreitet dies allerdings und behauptet, daß der Arbeitsnachweis, um die Ar⸗ beiter zu ſchikanieren, dieſe nach Betrieben ſchicke, welche möglichſt weit von der Wohnung des Arbeiters entfernt liegen. Dieſes tvpüfftenicht zu. Im Gegenteil der Arbeitsnachweis nimmt ganz beſonders Rückſicht auf die Lage der Wohnung des Arbeiters, da dle Erfahrung gelehrt hat, daß diejenigen Arbeiter, welche einen weiten Weg von der Wohnung zur Arbeitsſtätte zurückzulegen haben 1 tige Koſt ſich ſchmecken laſſen, wie ſie mit ihrem Teller ohn 90 zu der Süppen⸗, Gemüs⸗ und Fleiſch⸗Hebe herantreten, wie hie un da ihr„Bitte recht viel!“ ſich ihnen über die öft ſchmalen blu leeren Lipepn drängt, wie ſie glückſtrahlend ſich zurückziehen, das Empfangene zu verzehren, das ergibt Eindrücke, die ſich tief in d Seele einprägen.„Laſſet die Kindlein zu mir kommen,“ de ſchöne Spruch wird hier im ſchönſten Sinne zur Wahrheit. Alte Mütterlein, ſchwächliche Greiſe, robuſte Männer, die des Alkohols entbehren können, junge Mädchen und tapfere Mütter kommen, und gehen, und in ihrer aller Augen vermag den, die für 3 Pfennige ein mächtiges Stück knuſprig gebacken Brotes, für einige Pfennige mehr pohlſchmechemden Kakao, u für 15 Pfennige ein Kraftſuppe mit Klößchen abgibt, deren ſit die erſte Hotelküche wahrhaftig nicht zu ſchämen brauchte. Ordnung aber und Sauberkeit walten als oberſtes Geſetz üb dieſen allen Menſchen geweihten Räumen. In mächtigen kupferne Keſſeln werden die Speiſen unter Vevwendung des Dampfes von Hänen überreicht. Freitags gibts Mehlſpeiſe— Dampfnudeln mit Obſt ſollen dabei ſtets ſtark begeh ſein; für Abwechslung des Spielplans, er wird oft auf Wochen i voraus feſtgeſtellt, ſorgen im Regiekollegium die dirigiere n Damen, der Köchinnen mächtige Perſönlichkeiten und alle Fal⸗ Und welche Freude in den Mienen jener ſich ſo ſelten uneigen nützig in den Dienſt einer, ih möchte toz des profanen Ker ſagen, ſo heiligen Sache ſtellen, wenn ſie aus den Augen durch ſie ohne alles Verletzende ſo ſchön Bedachten den Ausdru, des Dankes leſen und Tag für Tag mit dem befriedigenden Gef haben, ſoziale Not zu lindern, ſtarre Gegenſätze auszugleichen Und je mehr gezogen kommen, Deſto mehr ſind die erfreut, Die die Laſt auf ſich genommen, Sich der Menſchheit Dienſt geweiht, Lindrung ſchaffen von den Laſten, Die dem Heer der Menſchen droh'n, Und bereiten frohes Raſten Jedem, iſt ihr ſchönſter Lohn. 8 Hermaun Waldeck. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11“ Dezember⸗ 1 in den ſeltenſten Fällen an einer ſolchen Stelle aushalten. Es iſt weiter eine Entſtellung, weun die Gewerkſchaften behaupten, der Arbeitsnachweis mache die Zuweiſung von Arbeitskräften von der Zugehörigkeit oder nicht Zugehörigkeit zu einer Organiſatton abhän⸗ ging. Es beſteht ſogar ein Vorſtandsbeſchluß der den Bamten des Arbeitsnachweiſes ſtreug unterſagt die Arbeitſuchenden nach der Zu⸗ gehörigkeit zu einer Organiſation zu fragen und von dieſer die Zu⸗ weiſung für eine beſtimmte Stelle abhängig zu machen. Die Vortetle für die Arbeitnehmer beſtehen darin, daß ſie nicht mehr wie früher von Fabrik zu Fabrik zu laufen und um Arbeit nachzufragen brau⸗ chen. Sie ſparen dadurch Zeit und Geld. Der Arbeiter iſt ferner der Notwendigkeit überhoben ſich an die gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittler zu wenden und dieſen hohe Gebühren für die Vermitt⸗ lung einer Stelle zu zahlen. Er hat ganz beſonders den großen Vorteil, daß er von dem Arbeitsnachweis einen Platz angewieſen erhält, der ſeinen Fähig⸗ keiten entſpricht und an dem er dementſprechend in den meiſten Fällen dauernd bleiben kaun. Dabei iſt nicht zu vergeſſen, daß die geſamte Arbeitsvermittlung durch den Arbeitsnachweis der Induſtrie für den Arbeitnehmer völlig koſtenlos iſt. Welchen Nutzen die Arbeitsnachweiſe der Arbeitgeber bis heute gebracht haben, da⸗ für mag nur als Beweis angeführt werden, daß im Jahre 1904 die Arbeitsnachweiſe des Arbeitgeberverbandes Hamburg⸗Altona weit mehr Stellen vermittelt haben, als ſämtliche öffentlichen Ar⸗ beitsnachweiſe der preußiſchen Städte zuſammengenommen. Unſer Arbeitsnachweis iſt noch jung, er hat ſich in der Zeit vom 1. Dezember 1907 bis 15. April 1908 lediglich auf die in Mannheim und Ludwigshafen anſäſſigen Betriebe der Metall⸗ Induſtrie erſtreckt. Seit dieſer Zeit übt er weiter die Ver⸗ mittlungstätigkeit für die in dem Allgemeinen Arbeitgeber⸗Ver⸗ band Mannheim⸗Ludwigshafen zuſammengeſchloſſenen Betriebe aus. Trotz dieſer Kürze ſeines Beſtehens hat er indeſſen ver⸗ mocht bis zum 10. Dezember ds. Is. 14972 Stellen zu beſetzen. Wer mit unbefangenem Urteil an die Beurteilung des Ar⸗ beitsnachweiſes der Arbeitgeber herantritt, wird daraus ent⸗ nehmen, daß der ſelbe nicht zuletzt für die Arbeitnehmer von überaus großem Vorteil iſt, Beſtattung des Stadtrats Alfred Dutteuhöfer. Wagen auf Wagen rollte heute in der dritten Nachmittags⸗ ſtunde hinaus zur letzten Ruheſtätte der Toten. Es galt, dem Milt⸗ woch Vormittag aus der Zeitlichkeit abberufenen Stadtrat Alfred Duttenhöfer die letzte Ghre zu erweiſen. Wie es bei der Beliebtheit des Verblichenen nicht anders zu erwarten war, ver⸗ mochte die Halle des Krematoriums kaum die Leidtragenden zu faſſen. Der Stadtrat erwies mit den Herren Oberbürgermeiſter Martin und Bürgermeiſter Ritter, v. Hollander und Dr. Finter dem hochverdienten langjährigen Mitgliede in cor⸗ pore den letzten Liebesdienſt. Nahezu vollzählig war auch der Kreisausſchuß mit Herrn RA. König an der Spitze verſammell. Weiter bemerkten wir Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, die ſtädtiſchen Amtsvorſtämde, zahlreiche Stadtverordnete, die Hauptvertreter des Mannheimer Handels und zahlreiche Mitglieder der Mannheimer Freireligiöſen Gemeinde. Feierliche Harmoniumklänge leiteten die Trauerfeier ein. Dann krat 8 Herr Schneider, der Ppediger der Freireligiöſen Gemeinde, hinter den mit vielen koſtbaren Trauerſpenden bedeckten Sarg, um in der ihm eigenen wülrdevollen, rhetoriſch meiſterhaften, und dabei warmherzigen Art den Lebensgang des Dahingeſchiedenen zu zeichnen und ſeine man⸗ nigfachen Verdienſte zu beleuchten. Viele ſterben zu ſpät und einſge ſterben zu früh! An dieſes Nietzſcheſche Zaratuſtrawort, ſo führte der Geiſtliche einleitend aus, ward ich unwillkürlich erinnerk, als ich am Mittwoch Morgen die Kunde vom Tode des Mannes ver⸗ nahm, deſſen vergänglicher Teil blumengeſchmückt im Sarge hier vor unſeren Augen ruht. Ja, einige ſterben ſich ſelbſt zu früh, da iür Willen zum Leben— und das heißt zum Wirken und zum Schaffen— noch lebendig und ſtark war. Aber ſie ſterben auch zu früh den anderen, deren Führer und Helfer ſie waren, den an⸗ deren, die ihvres Rats bedurften und ihrer Taten benötigten. Von dieſen einigen einer war der Mann, zu deſſen letzter Ehrung wir uns heute ſchmerzerfüllt hier an der Stätte des Friedens ver⸗ einigt haben, deſſen vergänglichen Teil dem Grabe der Flammen wir weihen wollen, das des Entſchlafenen vorurbeilsfreier Sinn ſich ſelbſt beſtimmt hat. Ja, Du biſt viel zu früh geſtorben, zu früh Deiner Familie, Deiner Gattin, Deinen Kindern, denen Du ein allezeit treuer Fürſorger goweſen biſt, zu früh Deinen Geſchwiſtern, mit denen Du allezeit im herzlichſten Einvernehmen lebteſt, zu früh dem Manne, mit dem Du länger als drei Jahrzehnte des Geſchäftes Mühen und Arbeit redlich geteilt haſt, zu früh Deinen Zahlreichen politiſchen Freunden, mit denen vereint Du für die Stadt, für das engere und weitere Vaterland gemäß Deiner Ueber⸗ zeugung gewirkt und geſchafft haſt, zu früh dem ſtädtiſchen Ge⸗ meintweſen und ſeinem Rat, der in Dir einen ſeiner bewährteſten, unermüdlichſten Mitarbeiter verliert, zu früh nicht zuletzt auch der religiöſen Gemeinſchaft, der Du von Jugend an nahezu durch ſechs Jahrzehnte hindurch in Tpeue angehört haſt. Allen Denen biſt Du zu früh geſchieden, denn ſie Alle wiſſen, wieviel Redlichkeit und Rechtlichkeit, wieviel Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue, wieviel Selbſtloſigkeit und Menſchenfreundlichkeit mit Dir dahingegangen iſt. Wir Alle mußten Dich hochachten, Dich lie⸗ ben, denn wir Alle hegten die Ueberzeugung, daß Du der höch⸗ ſten Hochtachtung würdig warſt. Jetzt angeſichts dieſer Bahre kommt uns die Fülle Deiner Vorzüge erſt recht zum Bewußtſein. Heworgegangen aus lleinen bürgerlichen Verhältniſſen, aus⸗ gerüſtet mit einer gediegenen Schulbildung, widmete ſich Alfred Duttenhöfer dem Kaufmannsſtande. In einem der angeſehenſten Handelshäuſer unſerer Stadt erfuhr er eine treffliche berufliche Schulung. Durch einige größere Reiſen ins Ausland ſchuf er ſich die Schärfe ſeines geſchäftlichen Blickes, die ihm ſpäter, als er ſelbſtändig geworden war, ſo außerordentliche Dienſte leiſtete, verſchaffte er ſich die Weite ſeines geiſtigen Horizontes, welche ihm im ſeiner Arbeit für das Gemeinwohl ſo außerordentlich zugute kommen ſollte. In die Heimat zurückgekehrt, begründete er mit dem ktreubewährten Freunde und Schwager das eigene Geſchäft. Reblichem Fleiße gelingt es, das neue Geſchäft zu einem dauern⸗ den und zu einem gediegenen zu machen, ſodaß es heute als ein koſtbares Vermächtnis des Vaters ummittelbar in des geliebten Sohnes Fürſorge übergehen kann. Diente er ſo in raſtloſer Lebensarbeit den Intereſſen ſeines Hauſes und ſeiner Familie, ſchuf er ſo auf dieſem Wege die Be⸗ dingungen eines beglückenden Wohlergehens, ſo war es andererſeits eine ſelten umfangreiche Anteilnahme an dem Ergehen der All⸗ gemeinheit, die dieſen Mann auszeichnete und die iem weit über den Kreis ſeiner Familie hinaus Wertſchätzung und aufrichtige Verehrung eintrugen. Ehren⸗ und Vertrauensämter der verſchie⸗ denſten Art, Würden und Auszeichnungen von höchſter Stelle ſind beredte Zeugniſſe der allgemeinen Wertſchätzung. Es iſt geradezu bewunderungswürdig, wie viele Arbeit der Dahingeſchiedene für die Allgemeinheit zu leiſten vermochte. Welche Fülle von Pflichten er nicht nur gu übernehmen, ſondern auch mit peinlichſter Gewiſſenhaftigkeit zu erfüllen wußte, wie es ihm Bedürfnis und Freude geworden war in dieſen Pflichten zu leben, das wiſſen wir allel Daß er ſich mit Stolz einen Sohn dieſer Stadt nennen durfte, das dankte er einer Vaterſtadt in jahrzehntelanger treueſter, unermüdlichſter verübte, belaufen Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen⸗ Mitarbeit im Rat der Stadt und in den mancherlei Kom⸗ miſſionen, dankte er in der tatkräftigen Mitarbeit, an der Er⸗ richtung, Erhaltung und Förderung ſo mancher ſozialen Inſti⸗ tution. Sein tieſes ſoziales Fühlen und Empfinden wurzelte in ſeiner menſchenfreundlichen Geſinnung und ſolche Geſinnung zu hegen, war ihm ein gernes und allezeit befolgtes Gebot ſeiner Religion. Möge die allgemeine aufrichtige Teilnahme über ſein Hinſcheiden der trauernden Familie zum Troſte gereichen und möchten ſeine zahlreichen Freunde das Bewußtſein auf⸗ richten, daß er fortleben wird in der dankerfüllten Erinnerung der Ueberlebenden in der Geſchichte unſerer guten Stadt Mann⸗ heim. Amen! Nach dieſen ausgezeichneten Ausführungen, die tiefe Er⸗ griffenheit auslöſten, legte Herr Oberbürgermeiſter Martin eine prächtige Kranzſpende mit folgender Widmung an der Bahre nieder: Dem hochverdienten Mitgliede, dem lieben Freunde und unentwegten Vorkämpfer für Freiheit und Fort⸗ ſchritt, dem warmherzigen Freund der Bedrängten und Be⸗ drückten, dem liebenswürdigen Kollegen und heim. Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda legte namens des Stadtverordnetenvorſtandes den wohlbverdien⸗ ten Lorbeer an der Bahre nieder. Er ſchließe ſich, bemerkte der Redner, den trefflichen Worten der Vorredner vollinhaltlich an. Duttenhöfer war ein ſeltener Menſch, den wir ſteis hoch geehrt und geſchätzt haben. Herr Landtagsabg. Dr. Weyl⸗Karlsruhe jwürdigte im Namen des Ausſchuſſes der Freiſinnigen Partei Ba⸗ dens die Verdienſte des treuen Parteimitgliedes in trefflichen Worten. Seit Begründung der Partei habe Duttenhöfer ſtets in vorderſter Reihe geſtanden. Im Engeren Ausſchuß hat er viele Jahre hindurch auch ſich direkt an der Führung der Parteigeſchäfte beteiligt. Mit ſelbſtloſer und ſeltener Opferwilligkeit hat er zwei⸗ mal für die Partei in dieſer Stadt zum Landbag kandidiert. Wir können ihm nicht beſſer danken, als daß wir auf dem bisherigen Wege unerſchütterlich weiter wandern. Wir(verden Dein An⸗ denken in Ehren halten. Du warſt das Vorbild eimes trefflichen deutſchen Patrioten. Herr Stadtrat Dr. Stern ſprach im Auftrag des Freiſinnigen Vereins tiefempfundene Ab⸗ ſchiedsworte. Er war nicht nur ein Fühter, ſondern auch ein Freund ein Mann, der in allen Lagen unverbrüchliche Treue hielt. Nicht einer iſt vor ihn hingetreten, dem er nicht aus der warmen Liebe ſeines Herzens heraus förderlich zur Seite geſtanden iſt. Unter den Klängen des Scheideliedes:„Es iſt beſtimmt in Gobtes Rat“ ſank dann der Sarg langſam hinab zum Feuergrabe. Poch ein kurzer Segensſpruch des Geiſtlichen und dann ging die Trauerverſammlung tieferſchüttert in dem Bewußtſein ausein⸗ ander, wieder von einem der vortrefflichſten Mitbürger für immer geſchieden zu ſein. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Ruhrort, 11. Dez. Die Unterſchlagungen, die der Buchhalter Fiſcher von der Duisburger Maſchinenfabrik Jäger ſich, wie jetzt feſtſteht, auf über 70,000 Mark. die Unterſchlagungen eine noch größere Summe ausmachen. Fiſcher verbrauchte der„Frkf. Ztg.“ zufolge das Geld auf Renn⸗ plätzen, wo er namentlich bei Pariſer Rennwetten große Summen berlor. 5 Berlin, 11. Dez. Die Generalverſammlung der G- noſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger hat im weiteren Ver⸗ laufe ihrer Beratungen beſchloſſen, den Bühnenvertrag einſtimmig abzulehnen. Berlin, 10. Dez. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags hat in ihrer heutigen Sitzung die Wahl des Abgeord⸗ neten Wilhelm Spindler beanſtandet und Beweiserhebung be⸗ ſchloſſen. Der Abg. Spindler vertritt bekanntlich den vierten pfälziſchen Reichstagswahltreis Germersheim, der bis 1907 in den Händen der Nationalliberalen lag.(Der Abg. Lichtenberger hatte das Mandat inne.) Bei der Wahl 1907 ging der Wahlkreis in die Hände des Zentrums über. Das Stimmverhältnis war folgendes: Bei der Hauptwahl erhielt der nationalliberale Kandidat Cro⸗ nauer 9102, der Zentrumskandidat 8485 und der Sozialdemokrat 1547 Stimmen. Es war demnach Stichwahl zwiſchen Cronauer und Spindler erforderlich, bei der dank der ſozialdemokratiſchen Bündnistreue das Zentrum mit 10,192 gegen 9972 Stimmen, die auf den liberalen Kandidaten entfielen, den Wahlkreis in ſeinen Beſitz brachte. Bei einer eventuellen Nachwahl ſind alſo die Aus⸗ ſichten für die Liberalen abſolut nicht ungünſtig. Berlin, 11. Dez. Die„Nordd. Allg. Zig.“ meldek: Der Kronprinz erſchien heute vormittag im Auswärtigen Amte und ſtattete dem Staatsſekretär von Schön einen längeren Beſuch ab. * Innsbruck, 11. Dez. Hier weht ſeit geſtern ein hef⸗ tiger Föhn und aus ganz Südtirol treffen Nachrichten über Schneefälle ein. In Roverto fielen geſtern lt.„Frkf. Ztg.“ 65 em Schnee. *Brüſſel, 11. Dez. Auf dem Bahnhofe von Tour et Taxe ſtieß ein Güterzug mit einem Arbeiterzug zuſammen. Zwanzig Perſonen wurden verletzt, darunter mehrere ſchwer, getötet wurde niemand. »London, 11. Dez. Die„Morningpoſt“ meldet aus Waſhington: Die Abnutzung der Maſchinen und Keſſel der Schlachtſchiffe auf der Kreuzfahrt um die Welt erregt die Aufmerkſamkeit des Kongreſſes, da der Marine⸗ ſekretär bei dem Kongreß die Bewilligung von vier Millionen Dollars zu Reparaturen beantragt hat. Für das Schlacht⸗ ſchiff„Maine“ werden allein 520 000 Dollars verlangt außer den bereits vorher bewilligten 200 000 Dollars. Der Kon⸗ greß hält eine Unterſuchung der Frage für erforderlich, ob die Abnutzung einer fehlerhaften Konſtruktidn oder der Un tüchtigkeit des Maſchinenperſonals zuzuſchreiben iſt. * Konſtantinopel, 11. Dez. Heute beginnen hier die Wahlen von zehn Deputierten, von denen nach der tür⸗ kiſchen Kandidatenliſte zwei Armenier, ein Israelit und zwei Griechen, nach der griechiſchen Kandidatenliſte drei Griechen ſind. In Janin wurden geſtern zwei Griechen gewählt, mit denen die Zahl der bisherigen gewählten griechiſchen Depu⸗ tierten zwanzig betrügt. Die Prager Vorgänge. Heidelberg, 11. Dez. Wie ſchon kurz mitgeteilt, beruft der Heidelberger Studentenausſchuß auf Montag den 14. d. Mts. abends 8½ Uhr im großen Saale der Stadt⸗ halle eine allgemeine Studentenverſammlung, in Man glaubt, daß der die Studentenſchaft zu den Prager Vorgängen Stellung nehmen ſoll. Alle Kommilitonen werden dringend gebeten zu erſcheinen; auch ältere Akademiker ſind willkommen. Der Stifter der Landauer Feſthalle *Landa u, 11. Dez. Ueber den angeblichen Stifter unſerer Feſthalle geht zurzeit ein ſehr lebhaftes Stadtgeſpräch. Der Stifter ſoll, ſo wird lt. hieſigem„Anz.“ behauptet, der verſtorbene erſte Adjunkt Herr Philipp Stoepel ſein, und darüber, wie er in den Beſitz des Geldes der Stiftung gekommen, werden Einzelheiten erzählt, die, wenn ſie ſich bewahrheiten ſollten, nur tiefes Be⸗ dauern hervorrufen könnten. Vorläufig iſt jedoch die Sache noch ſo wenig geklärt, daß wir es vorziehen, auf jene Einzelheiten nicht einzugehen, ſondern abzuwarten, bis ein etwaiges gerichtliches oder außergerichtliches Verfahren die vorliegenden Behauptungen auf ihre Richtigkeit geprüft haben wird, Das Urteil im Bilderfälſchungsprszeß. *München, I1. Dez. Thiege erhielt 3 Jahre 6 Mo⸗ nate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, Wohlfahrt 10 Mo⸗ nate Gefängnis, de Mattia 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, Windhager 9 Monate Gefängnis, Pollitzer 9 Monate Gefäng⸗ nis, Schäfer 6 Monate Gefängnis. Wohlfahrt, Schäfer, Wind⸗ hager und Pollitzer wurden die Strafe durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt erklärt und der Haftbefehl aufgehoben, dem Thiege wurden 6 Monate, dem de Mattia 10 Monate der Un⸗ terſuchungshaft angerechnet. Deutſch⸗öſterreichiſche Bundestreue. * Wien, 11. Dez. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Die neuerliche Kundgebung des Fürſten Bülow für ein Zu⸗ ſammenſtehen mit Oeſterreich⸗Ungarn muß auf ganz Europa großen Eindruck machen und das Vertrauen in die Sache des Friedens entſcheidend befeſtigen. Die geſtrige Debatte im Deut⸗ ſchen Reichstage wird Oeſterreich⸗Ungarn lange im Gedächtnis bleiben, da ſie zeigt, daß Oeſterreich⸗Ungarn auf ſeinen deutſchen Verbündeten zählen kann, und daß wir in dem Augenblick, in dem man von überall her bemüht iſt, uns Unannehmlichkeiten zu bereiten und eine einfache, notwendige Aktion in ungeheuer⸗ licher Weiſe zu entſtellen, uns darauf verlaſſen dürfen, daß dieſer Freund an unſerer Seite bleibt. Wenn unſer Verbün⸗ deter jemals in die Lage kommen ſollte, unſere Bundeskreue zu erproben, wird ihm hoffentlich bei uns mit gleicher Rück⸗ haltsloſigkeit vergolten werden. Die Kundgebung im Deutſchen Reichstage iſt eine Tat, bei der über alles Kleinliche hinweg⸗ geſehen worden iſt, und wie man ſie in entſcheidenden Augen⸗ blicken von der Vertretung einer großen Nation und einem weit⸗ blickenden Staatsmanne erwarten durfte. DPeutſcher RNeichstag. W. Berlin, 11. Dez. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre von Bet h⸗ mann⸗Hollweg, Sydow und Dernburg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Etatsberatung und der Beſoldungsvorlage. Dr. Spahn(3kr.) führt aus: Ich hoffe, daß es in der Budgetkommiſſion gelingen wird, den Etat zu ver⸗ beſſern, und daß auch die Beſoldungsvorlage eine etwas beſſere Form gewinnt. Erwünſcht iſt eine weitere Erhöhung der Unterbeamtengehälter. Die Gehaltsſätze der Reichsbeamten müſſen den Gehältern der Beamten in den Einzelſtaaten gleichgeſtellt werden. Die vorgeſchlagene Regelung des Wohnungsgeldzuſchuſſes können wir nicht billigen. Hoffent⸗ lich gelingt es, in der Kommiſſion einen beſſeren Modus zu finden. Ganz werden wir ihn nicht entbehren können, ſo⸗ lange Preußen, Sachſen und Heſſen an ihm feſthalten. Was die Ausführung des Reichsvereingeſetzes anbetrifft, ſo ſteht dieſe mit den Ausführungen des Staatsſekretärs des Innern bei den Verhandlungen über das Geſetz im Widerſpruch. Damals hat der Staatsſekretär erklärt, daß den Polen bei Verſammlungen, die politiſche und nationale Zwecke nicht verfolgen und die ſich nicht gegen das Deutſche Reich richten, der Gebrauch ihrer Mutterſprache geſtattet ſein ſoll. Im Widerſpruch damit ſteht das Vorgehen des preußiſchen Miniſters, der den Polen auch für Gei erkſchaftsverſamm⸗ lungen den Gebrauch der polniſchen Sprache verbietet. Die Exzeſſe in Prag bedauern auch wir, die Schuld liegt auf, beiden Seiten. Italien muß das lebhafteſte Intereſſe am Dreibund haben, da ſeine militäriſche Kraft dadurch weſentlich geſtärkt wird. Das Mißtrauen gegen unſere auswärtige Politik, durch welches unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſtark beeinflußt werden, datiert nicht erſt ſeit der Veröffent⸗ lichung des„Daily Telegraph“; es beſtand ſchon viel früher. Die Art, wie das Gouvernement in Oſtafrika geführt wird, können wir nicht als einwandsfrei erachten. Staatsſekretär Dernburg erklärt: Der Kampf, der gegen die Politik in Oſtafrika geführt wird, iſt nicht nur ein Kampf gegen das dortige Gouvernement, ſondern iſt ein Kampf gegen den deutſchen Reichstag. Ich habe keinerlei Klagen über das dortige Gouvernement erhalten. Wenn man mit alten Zöpfen bricht, bekommt man Feinde, aber die Art, wie dieſer Kampf geführt wird, iſt eine ſolche, daß ſie jeder vornehm denkende Menſch verurteilen muß. Ich komme zur Frage der Diamanten.(Heiterkeit.) Das Leitmotiv in dieſer Richtung hat man einer Bankettrede entnommen, die ich in der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft gehalten habe. Als in Prätoria die erſten Diamantfunde gemacht wurden, habe ich mich in dieſer Frage ſehr ſkeptiſch verhalten. Ueber die Diamantfelder in Lüderitzbucht liegt jetzt der Bericht eines ſachverſtändigen Geologen vor, wonach die Felder eine Länge von 40 Kilometer und eine Breite von 10 bis 100 Meter haben. Bei den Diamanten, die dort gefunden werden, be⸗ tragen die Förderungskoſten 5 Mark pro Karat bei einem Werte von 33 Schilling. Während die in Pretoria und Kimberley feſt im Geſtein liegen, liegen ſie in Lüderitzbucht loſe im Sande. Ich habe ſelbſt welche auf der Straße auf⸗ geleſen.(Seiterkeit.) Ich hoffe, daß ſich unter deutſcher Führung ein Diamanthandelt bilden wird. laſſenen Verfügung, daß die gefundenen Diamanten in Hanau geſchliffen werden müſſen, wie der Abgeordnete Scheidemann behauptete, iſt mir nichts bekannt. Ich werde mich freuen, wenn der deutſchen Induſtrie auf dieſem Gebiete eine neue Arbeitsgelegenheit geſchaffen wird.(Beifall.) Von einer er⸗ n + 5 Dibvidende auf 5 Prozent(i. V. 5½ Prozent) feſt. ausſcheidende Mitglied des Aufſichtsrats wurde wiedergewählt. Mannheim, 115 Dezember. General-xnzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. —— Dolkswirtschaft. Geſchäftsſtelle des Bundes der Landwirte G. m. b. H. in Mannheim. Die Verkaufsſtelle des Bundes der Landwarte G. m. b. H. n Berlin teilt mit, daß die Getreidelagerhäuſer des Pfälziſchen Genoſſenſchaftsverbandes Wachenheim für Geld⸗ und Warenver⸗ kehr e. G. m. b. H. in Neuſtadt a.., der ſich demnächſt auflöſen wird, angekauft hat. Die in dieſem Verband vereinigten Genoſſenſchaften haben ſich, was den Geldverkehr aubelangt, der genoſſenſchaftlichen Zentralkaſſe des Bundes der Landwirte in Berlin angeſchloſſen, während der Warenverkehr für die Folge durch die Verkaufsſtelle des Bundes der Landwirte erfolgen wird. Zu dieſem Zwecke wurde in Man nheim eine Ge⸗ ſchäftsſtelle errichtet, deren Leitung Herrn Auguſt Ru b in Mannheim übertragen wurde. * Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Die ungünſtige induſtrielle Lage und die infolge der Ermäßigung der Kohlenpreiſe demnächſt mit Sicherheit' zu erwartenden ſchlech⸗ teren Betriebsausweiſe unſerer Kohlenzechen haben in der abge⸗ laufenen Berichtswoche zu mehreren Verkäufen in ſchweren K ohlenkuren geführt. Das an den Markt gelangende Ma⸗ terial fand in allen Fällen willige Aufnahme, ſodaß ſich die feſte Grundtendenz gut zu behaupten vermochte. Im Verkehr waren Conſtantin der Große bei etwa M. 37800.—, König Ludwig bei M. 30 200.—, Königin Eliſabeth bei M. 21000.—, Dorſtfeld bei M. 12 900.— und Mont Cenis bei M. 14 900.—. Langenbrahm ſetzten bei beſcheidenen Umſätzen ihre Rückwärtsbewegung bis M. 13 400.— fort, und auch Graf Schwerin gaben bis M. 9000.— nach. Von mittleren und leichten Papieren ſtanden Oeſpel im Vorder⸗ grunde, Sie wurden in größeren Mengen bis M. 2025.— be⸗ zahlt, ſchwächten ſich aber dann auf vereinzelte Glattſtellungen bis M. 1975.— ab. Wir hören, daß die in unſerem letzten Be⸗ richte veröffentlichten Ziffern der Wirklichkeit nicht entſprechen. Die Bankſchuld iſt gegenwärtig noch höher als die von uns an⸗ gegebene Ziffer, und auch die monatlichen Betriebsüberſchüſſo haben die gemeldete Höhe noch nicht erreicht. Das ändert natür⸗ lich nichts an der Tatſache, daß die Verhältniſſe durchaus zufrie⸗ denſtellend ſind und ſich in günſtiger Weiterentwickelung befinden. Für Trier beſtand zu letzten Preiſen Angebot, das erſt bei Mark 4925⁵.— Aufnahme fand, zu welchem Kurſe ſich größere Umſätze entwickeln konnten. Schwach lagen Hermann—III, in denen um⸗ faſſende Abgaben einen weiteren Kursrückgang und zwar bis M. 2925.— herbeiführten. Bemerkenswert iſt ſchließlich die Steiger⸗ ung von Charlotte auf M. 775.—. Indeß entbehrten die von an⸗ derer Seite gemeldeten Gerüchte von Ausbeuteverteilung der Begründung. In Wirklichkeit ſollen auch bei dieſer Zeche Ver⸗ kaufsverhandlungen ſchweben, die auf Grundlage eines Kurſes von M. 800.— Ausſicht auf Erfolg haben. Am Braunkohlenmarkte war die Tendenz ſehr feſt, und die Kurſe der maßgebenden Papſere konnten bei teilweiſe leb⸗ Haftem mmſätzen weiter anziehen. Bevorzugt waren Schallmauer bei M. 4050.—, Lucherberg bei M. 2425.—, Humboldt bei M. 1550.—, und Bruckdorf Nietleben bei etwa M. 6000.—. Nur Hamburg ſchwächten ſich weiter ab und waren bei Berichtsſchluß au M. 600.— erhältlich. Am Kalimgykte hat die Lage in den letzten Tagen durch Syndirat eine qus Händlerkreiſen gleichzeitig eine kräftige Belebung des Kaliab⸗ ſatzes gemeldet wurde. Nichtsdeſtoweniger vermochben dieſe Tat⸗ ſachen auf den Verkehr nur in geringem Maße einzuwirken. Schwere Werde behauptetem au der ganzen Linie ihre vorwöchent⸗ lichen Preiſe, doch kamen Umſätze nur in Burbach bei etwa M. 10850.—, Carlsfund bei M. 5400.— und Wilhelmshall bei etwa M. 9000.— zuſtande, während Wintershall bei M. 10 800.— vergeblich gefragt blieben. Von mittleren Papieren konnten Siegfried L und Deutſchland Juſtenberg auf die erfolgte Ei⸗ nigung mit dem Syndikat anziehen. Sie wurden bis Mark 2900.— bezw. M. 3100.— vielfach gekauft. Etwas feſter lagen auch Immenrode bei M. 3075.— und Rothenberg bei M. 1400. Gute Meinung beſtand für Hermann II, die nach der jüngſten Zubuſſezahlung auf M. 1625.— bei erheblichen Umſätzen an⸗ ziehen konnten auf die Nachricht, daß das große Anfahren des Kalilagers bevorſteht. Erwähnenswert iſt endlich das große Intereſſe, das in jüngſter Zeit den fündigen Bohrunternehm⸗ ungen wieder entgegengebracht wird. Hier konnten Bonifacius auf die Mitteilung, daß der Verkauf eines Teiles der Gerech⸗ ſame geplant iſt, bis M. 400.— anziehen. Aber auch die von uns ſchon mehrfach erwöhnten Kuxe bezw. Anteile von Reichen⸗ hall, Röſſing Barnten, Hedwig, Rothenfelde und Hillerſe Sud⸗ heim wurden lebhaft gehandelt. Der Aktienmarkt blieb ohne Anregung und die Kurſe neigten bei fehlender Nachfrage eher zur Schwäche. Am Erzkuxenmarkte wurden Große Burg und Kuh⸗ lenbergerzug zu höheren Preiſen gefragt und vereinzelt um⸗ geſetzt. Schwabingerbrauerei Akt.⸗Geſ., München. Im Jahresbericht für 1907/08 wird mitgeteilt, daß der Bierverkauf gegenüber dem Vorjahre gleich geblieben ſei. Der Biererlös betrug M. 1485 768 (i. V. M. 1 370056). Bei M. 104 237(M. 100 925) Abſchreib⸗ ungen beträgt der Reingewinm M. 103 074(M. 72 455). Ueber ſeine Verwendung macht die Verwaltung, wie ſchon milge⸗ teilt, keinen Vorſchlag, überläßt dies vielmehr der Generalver⸗ ſammlung. Im Vorfahre waren M. 40 000 der Spezialreſerve zugeführt, eine Dividende nicht verteilt, der Reſt vorgetragen worden. Der Vierverkauf in den epſten zwei Monaten des neuen Jahres zeigt eine mäßige Erhöhung. Aktien⸗Brauerei Zahn, Böblingen. Die Generalverſamm⸗ fung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung und Das Krefelder Stahlwerk.⸗G., Krefeld. Das königl. Laudgericht, Kammer für Handelsſachen, hat durch Urteil vom heutigen Tage die Klage des Direktors Becker auf Aufhebung ſeines Anſtellungs⸗ bertrags entſprochen und ohne weitere Beweisaufnahme dahin ent⸗ ſchieden, daß der Vertrag in allen ſeinen Teilen als aufgehoben zu betrachten iſt. Gläubigerverſammlung der Zeche Crone. Die geſtrige Gläu⸗ bigerverſammlung der Zeche Crone beſchloß, die im Portefeuille der Getverkſchaft befindlichen 63 Kuxe des Bergwerks„Nichterwartetes Glück“ nicht an die Osnabrücker Bank auszufolgen, die den Wert dieſer Kuxe anrechnen wollte auf M. 158 198 gehabter Auslage für den Betrieb der Zeche in den Monaten April und Mai. Die Gläubigerverſammlung beſchloß vielmehr, dieſe Kuxe, ſowie die von der Ventſcher Gruben⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ. zur Verfügung geſtellten Kuxe der Zeche Crone an der Eſſener Börſe verſteigern endlich erfolgte Beileg des Konfliktes der Gewerkſchaften Sbafted 1 aud denlſchgend Fuſſergerg put, dern Eae ne weſentliche Beſſerung erfahren, die umſo bedeutſamer erſcheint, als zu laſſen. Das Konkursverfahren der Zeche Crone dürfte voraus⸗ ſichtlich wgen Mangel an Mittel in Bälde eingeſtellt werden. Die zur Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitüts⸗Geſellſchaft ge⸗ hörenden Glektrizitätswerke in Buenos Aires haben im Septem⸗ ber eine Betriebseinnahme von 454 534 Goldpeſos gegen 401 401 Goldpeſos im Vorjahr erzielt. Vom 1. Januar bis Ende Sep⸗ tember ſtellen ſich die Betriebseinnahmen auf 8 841 965(i. V. 3378194) Goldpeſos. Die neue hamburgiſche Staatsanleihe, wegen der Unterhand⸗ lungen eingeleitet ſind, ſoll 4prozentig ſein, cca. 60 bis 70 Millionen umfaſſen, etwa zu Pari emittiert werden und gleich nach Neujahr herauskommen. Ob das alte Konſortium ſie über⸗ nimmt oder unter den Großbanken ausgeſchvieben wird, iſt noch unbeſtimmt. Folgende November⸗Ausbeuten ſüdafrikaniſcher Goldminen werden bekannt: Lancaſter Weſt infolge von Reparaturen aus Eſtr. 18 983(Oktober Iſtr. 14 370) Goldwert, aber mit Lſtr. 3095(Eſtr. 2809) Gewinn; Lancaſter Gold Lſtr. 11 352(eſtr. 11896), Geſamtwert mit Lſtr. 3072(Lſtr. 3150) Gewinn. Rxõ** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Von Konkordia Bergbaugeſellſchaft gelangen die neuen Aktien mit halber Dividendenberechtigung pro 1908 zur Notierung. Die Lieferung erfolgt in definitiven Stücken mit Zinsberechnung 4 4 Prozent vom 1. Juli 1908. Die Zulaſſung von 20 Mill. Mark 4proz. Hypothekenpfandbriefe Serie 7 und 8 von 1908 der Berliner Hypothekenbank.⸗G. Berlin zur Notierung wurde ge⸗ nehmiat Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 11. Dez. Nach dem Bericht des Ironge Mon⸗ ger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markte hat das Intereſſe für Roheiſen nachgelaſſen. Der Grund⸗ ton iſt durchweg ruhiger, indeſſen ohne Anzeichen von Schwächen. Die Preiſe ſind vielmehr feſt behauptet bei ſteigender Tendenz für Terminlieferungen, doch dürften vor Jahreswechſel die Käufe Herr der Situation. Die Haltung für fertig Material iſt unver⸗ ändert. Ueber größere Abſchlüſſe wird verhandelt. Die Eiſen⸗ Fahnaufträge entſprechen jedoch den Erwartungen nicht. ****. Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 11 Dezember.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangte nur ein Abſchluß in Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zur Notierung und zwar zu 332 pEt. Die übrigen Kurſe haben ſich nur wenig geändert. Aiit Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 134 50 Br. Werger, Worms 78.——.— Gewrbk. Sveyer50¼ E—.——.—[Pormſ. Br..Oertge—.— 8. Pfälz. Bank—. 100.75 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 156.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 361.— — 2** neu 349 80 e Chem. Fab. Goldenbg.— 190 Verein chem. Fabriken 300.— Verein D. Oelfabriken 130.— Weſt..⸗W. Stamm 183.— Vorzug 105.50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—.— Induſtrie, ..-G. f. Seilinduſtrie 138— Dinoler'ſche Nſchfbr. 119.——.— .Emaillirfbr. Kirrweil.———.— 55 Entaillw. Maikammer—.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 92 Bad. Biauere—.———Büttenh. Spinnerei 95.—. Binger Aktienbierbr.—.— Durl. Hof vm. Hagen 248— Eichbaum⸗Brauerei—.— 104 5ʃ —Karlsr. Maſchinenbau 193.— Nähmfbr. Haid u. Ney—— Toſth. Cell. u. Papierf. 235— Elefbr. Rühl, Worms 85..——.— Mannh. Gum. u. Asb. 148 50—.— Ganters Br. Freibg. 108..——.— Maſchinenf. Badenie—.— 193.— Kleinlein Heidelberg 190.——„Oberrö. Elektrizität 22 50—. omb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm u. Fahrrabf.——181. Ludwigsh. Brauerei—— 215 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 145.50 Manyb⸗ Aktienblr.—.— 183 Südd. Draht⸗Induſt. 102.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.Südd. Kabelwerke—.— 122.— Brauerei Sinner—. 270— Verein Freib. Ziegelw. 135.——-. Br. Schrödl, Heidlbg. 191.—— „Schwartz, Speyer 118.. 116. „Ritter, Schwetz.—.— „ S. Weltz, Speyer 72.——. „ z. Storch., Speyer 65— 63 **** Pariſer Börſe. Paris, 11. Dezember. Anfangskurſe. ) würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 382.— gucdeu, M 138ͤ ückerraff. Mannh. ———.— 288— 297 3%8 Rente 97 12 97.20 Debeers Spanier 96.50 968 Eaſt and 108.— 109.— Türk. Looſe—— 192 0 Goldfield 120.— 117 Banque Ottomane 705— 700.— Randmines 176.— 1385. Rio Tinto 1883 18899 Londoner Eſſektenbörſe. London, 11 Dezember. Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe 2Conſols 83%86 83¼ Moddersfontein 11— 11¼ 3 Reichsanleihe 81— 84[Premier 8˙. 9— 4 Argentinier 85— 85— Randmines 7— 777% 4. Italiener 103½(3½ Atchiſon comp. 101— 100%½ 4 Japaner 85%, 853/ Canadian 181/ 183¾ 3 Mexikaner 33— 33 Cheſepeake 107%½ 108%½ 4 Spanier 951½ 9517/] Chikago Milwaukeer 155— 155— Ottomanbank 18˙% 18“¼½ Denvers com. 38½% 39/ Amalgamated VVVVVVV 36% 35% Anacondas 10˙% 10½ Grand TrunkIII pref. 52¼ 51ʃ½½ Rio Tinto 75— 75—E„„ ord. 21/8“ 21½¼. Central Mining 15¼ 16ʃ% Lolusville 126 ½ 126 9½ Chartered 167% 61 Meiſſouri Kanſas 39˙% 40% De Beers 11½ 11% Ontario 48ʃ/ 48˙% Eaſtrand 4½ 4½¼ Southern Pacific 123¾ 128 Geduld 2˙% 2˙% Union com.%8 1887/ Goldfields 4½ 4% Steels eom. 57½ 56 ½ Jagersfontein 3½ 3½] Tend.;: beh. Berliner Effektenbörſe. [Brivattelegramm des Gerers! Azeigerg) * Berlin, 11. Dez.[(Fondsbörſe.) Die feſte Stimmung der geſtrigen Nachbörſe übertrug ſich im vollen Umfange auf den 0 N nicht zunehmen. Die Verkäuſer ſind im allgemeinen volllommen ſchäft. Der Bericht der Union Paeific befriedigte teilweiſe, ließ Pfälz. Hyp.⸗Bant— 189.500%-Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb Landan—.— 142.— u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 138 50 133 25 B..⸗G. Rhſch Seetr. 91.——.— Abein. Hyp⸗Bank—.— 100—Mannh. Dampfſchl. 60.——.— Südd. Bank—.— 109.70 8 Lagerhaus—— 84— Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 228.— Mitverſ..⸗G. vm; 8 Audlohn—. 141.26 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—. 880 Nordhgahn 186.—Bad. Aſſecurranz 60,% Heilbr. Straßenbahn—.——.— Conti gtel, Verſch—.— 405, Chem. Induſtrie. ſMeannh. Verſicherung—.— 425— Oberrh. Berſich Ge..— 42 Eindruck und küßt die Hoffnung aufkommen, daß der Fr Schluß⸗Kurſe Neichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 11. 1I Amſterdam kur; 169.55 169.52 Paxis kur! 81 48/81.45 Belgien„ 81,15 681.166 Schweitz. Plätze„ 81 366 81 884 tallen 8125 81.25 Wien„ 655 3 6 85 80 London 20452 20.447 Napoleonsd'or 16 28 16.28 lana———.— Privatdiskonto 2½6 2½ Staakspapiere. A. Deutſche. 5 I 19% 4% deutſch. Reichsanl. 102.25 109.25 B. Ausländiſche. 1 cbdamt. 91.6) 04.555 Arg.. Gold⸗.1887 100.— 100. heutigen Verkehr, da die Beſorgnis bezüglich der politiſchen Lage in den Hintergrund getreten war. Es machte ſich im Anſchluß an die gute Haltung der Auslandsbörſen im großen und ganzen etwas mehr Zuverſicht hinſichtlich der künftigen Entwicklung gel⸗ tend. Die große Geldflüſſigkeit trug hierzu ebenfalls bei. Reg Umſätze fanden aber nur vereinzelt ſtatt. So zeigte ſich vorüber⸗ gehend erhöhtes Intereſſe für Bankaktien, was teils mit Deckungs⸗ bedürfniſſen erklärt wurde. Für die leitenden Werte des Banken⸗ marktes betrugen die Beſſerungen etwa 1 Proz. Still ging es am Montanmarkt zu, aber auch hier konnten die Kurſe, wenn auch nur unbedeutend, anziehen. Etwas ſchwächer lagen Bo⸗ chumer. Schiffahrtswerte zogen ebenfalls aus der herrſchenden guten Stimmung einigen Nutzen. Amerikaniſche Bahnen wurden zeitweiſe etwas lebhafter gehandelt, ohne daß jedoch der Kursſtand weſentlich geändert wurde. Bezüglich Baltimore und Ohio waren Gerüchte verbreitet von einem zu erwartenden recht günſtigen Einnahmeausweis für November. Der Rentenmarkt ließ Leb⸗. haftigkeit vermiſſen. Tägl. Geld 2 Proz. Berlin, 11. Dezember.(Schlußkurſe.) 40% Reichsaul. 102.30 102.30 Ruſſenbank 130.50 130.89 36% Reichsaul. 94.50 94.50 Schaaffh. Bankv. 132.50 183.40 40% Reichsanleihe 85.30 85 80 Staatsbahn 143 60 148.70 4% Gonſols 102.30 102.36 Lombarden 18.90 18.90 37½% 94 50 94.50 Baltimore u. Ohio 109.20 109.40 30% 0 85 30 85 10 Canada Paeifie 178— 178.— 4% Bad. v. 1901 101.— 101 10] Hambura Packet 110 70 110 90 4% e„„ 1908 102.10 102.10] Nordd. Lloyo 88.50 88 80 „ en:!::: bochüner 218 70 219.10 3½„ 1902/07 93.70 93.70] Deutſch⸗Luxembg. 153 20 154.20 35% Bayern 95.75 980 Dortmunder 59 20 59.60 356 j0 Heſſen 93.10 93.— Gelſenkirchner 187 70 187.90 3 0% Heſſen 82.60 82.70] Harpener 19220—.— 30½% Sachſen 85.— 85.— Laurahütte 193— 193 90 4½ Japaner 1805 92 40 92.40 Phönix 172 20 178.30 40% Italiener———.—Weſteregeln 179.— 180.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 82 50 82.,70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 219.50 220— 49% Bagdadbahn 38 70 84.— Anilin Treptow 377.— 376.70 Oelter. Kreditaktien 1946) 194 80 Brown Boveri 171.— 171 20 Berl. Handels⸗Geſ. 167.60 169 40 Chem. Albert 426 50 427 20 Darmſtädter Bank 128.— 128 80 D. Steinzeugwerte 223 20 223.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 134 20 183— Elberf. Jarben 40870 409.— Deutſche Bantk 238.60 2402Celluloſe Koſtheim 235.10 238.20 Disc.⸗Kommandit 178.20 179.20 Rüttgerswerken 159.— 160. Diesdner Bank 146 90 147.80 Tonwaren Wiesloch 92 20 92.— Reichsbank 145— 145.50 Wf. Draht. Langend. 188— 189.— 133.— 180.—] Zellſtoff Waldhof 330.— 382— Rhein. Kreditbant Privatdiskont 2/¼8% W. Berlin, 11 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 194 50 194,70 Staatsbahn Diskonto Komm. 178.40 179 40J Lombarden ** Krantfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) *Frankfurt a.., 11. Dez.(Fondsbörſe.] Auf die freundliche Stimmung der auswärtigen Börſen, beſonders der Newyorker Börſe, zeigte ſich bei Eröffnung etwas lebhafteres Ge⸗ 148.60—.— 18.90 19. aber infolge der großen Zurückhaltung wenig Anregung in ameri⸗ kaniſchen Werten erkennen, Baltimore konnten den Kursſtand nur mühſam behaupten. Von übrigen Bahnen waren Lombarden leb⸗ hafter umgeſetzt und feſt, Staatsbahn behauptet. Erfreulich war die feſte. Tendenz des Bankmarkt, beſonders leitende Werte unter Führung der Deutſchen Bank zilemlich lebhaft gefragt waren, Dis⸗ konto, Kreditaktien und Berliner Handelsgeſellſchaft feſter, Die geſtrige Rede des Reichskanzlers Fürſten Bülow ma befeſtigk iſt. Von den übrigen Märkten iſt wenig zu melden Schiffahrtsaktien verkehrten auf dem geſtrigen Kursniveau. M tanaktien waren ruhig und gut behauptet, Deutſch⸗Luxemb und Phönix Bergbau feſt. In inländiſchen Fonds waren Kursveränderungen gering, Ruſſen im Anſchluß an Gerüchte i die baldige Begebung einer neuen ruſſiſchen Anleihe wenig ändert, für Italiener beſtand Nachfrage, Türken feſt. Am IJ duſtriemarkt herrſchte teilweiſe feſtere Tendenz, beſonders ch miſche Aktien höher. Neue Pholographiſche Geſellſchaft weiter er⸗ holt und 2 Proz. höher. Elektriſche Werte ruhig. Im weiteren Verlauf waren Bankaktien günſtig disponiert, Diskonto Komman⸗ dit weter anziehend. Die Nachbörſe war, wenn auch bei ſtillem Geſchäft, feſt, beſonders machte ſich für Dresdner Bank Nachfrage geltend. Es notierten Kreditaktien 194.90, Diskonto 179.30 à 20, Dresdner Bank 147.50. Lombarden 19.20, Baltimore 109.50. Pri⸗ vatdiskont.11/16.. Telegramme der Continental⸗ Telegrayhen ·Compagnze. 5 er r⸗ 4½ Chineſen 1898 97.40 97 60 Mexikaner duß. 88/90 08— 9795 3„235.25 88.25 4% pr. fonſ. St.-Anl. 102 30 102 30 5 2 94.45 94.4503 Mexikaner innere 68.50 68.50 5 385 15 85.15 Taumaltpas—— Abadiſche Sk.⸗A.190 1 101 10 101.0 Bulgaren 98.10 98.2. 41„„1908 102.40 102 403¾ ſtalien. Nente 104 15 104 20 33% bad. St.⸗Olabg)fl 96.20—.—½ Oeſt. Silberrente 9780 97.95 87„„ Ul. 94.20——4%„ Papierrent. 97 90 3%„1300 84.— 94—Oeſterr. Goldrente 97.70 97 3½%„ 1904 98.75—.— Vortug. Serie! 57.50 5 3%„ 1907 98.75 98.853„„ III 5820 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.55 102 6 4½ neue Ruſſen 1905 97.— 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1907 83.20 95 20 9 85 20 8 „ 1918 102 70 102 70 1„ 37½ do. u. Allg.Anl.„.80 93.80 8. do..⸗B.⸗Obl. 84.25 84. 0 4 Heſſen von 1903 101 40 101 40 4„ unif. 91.80 3 La 82.600 82.654 Ung er. Goldrente 92 35 92.40 3 Sachſen 8480 84 85 4„ Kronenrente 91.80 9 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.20 100 4 1008 100.20 00 40 1905 91.45 91.40 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher880 154.— 154.— kürtiſche 141.40 141.90 4 ¹ Bergwerks-Aktien. Bochumer Bergbau 218. 218 50 Harpener Bergbau 192 30 192.6 Buderus 111.50 111 56 Kaliw. Weſterregeln 180.— 1 Concordia Bergb.⸗G.—.——— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 94 50 98. Deutſch. Luxemburg 152 80 15470 Bhönix 1725017. Friedrichshütte Bergb. 135 89 185.— Br.Königs⸗u. Laurah. 193.70 193 Gelſenkirchnen 157.90 188.—Gewerkſch. Roßleben 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 11. Dezember. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marx& Golds ohmidt Mannheim Bad. Zuckerfabrtt 135 20 135.40Kunſtſetdenfabr. Frkf. 192.— 191.50]Ludwigsh.⸗Bexbachet 227.— 227.60 J Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143 50 143.50 8 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.70 92.6 Lederwerk. St. Ingbert 57— 57.— Pfälziſche Marbahn 1413 14130[Oeſt. Südbahn Lomb. 19.— 19.90] Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 Eichbaum Mannheim 104— 107.— Spicharz Lederwerke 125 40 125.40 do. Nordbahn 136— 156 25[Gotthardbahn—— 11. Dezemd Mh. Aktien⸗Brauerei 13.— 133. Ludwigsh. Walzmühle 160.— 160—] Südd. Eiſenb.⸗G. 118.— 113—Ital. Mittelmeerbahn———. Dezember 1908. Proviſionsfrei! Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 279 40 280 30] Hamburger Packet 110 80 110.50] do. Meridionalbahn 134.— 133.75—— Weltzz.Sonne, Speyer 70.— 69.— Maſchinenfbr. Hilpert 66 50 66.50 Norddeutſcher Lloyd 88 80 88.95 Baltimore und Ohio 10930 108,50 0 Ber⸗ Käufer e 15 5 115 59 Badenig 19.— 94 Fraukfurt a.., 11. Dezembet. Kreditaktien 194.50. Disconto⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Cementfabr. rart bit 8 27½1— 271.— Commandi 178.70, Darm tädter 128.10, Dresdner Bank 147.—, Han⸗ unter Vorbehalt: 8 Badiſche Anilinfabrik 362.— 369 30 Maſchinenf. Gritzne: 211— 212— delsgeſellſchaft 168.10, Deutſche Vank 230.— Staatsbahn 143.50, 4 55. neue„.— 3488 Maſch.⸗Armalf Klein 117.—117.— Lombarden 19.2. Vochumer 218.—, Gelſenkirchen 187.75, Laurahüt![ xxxx 1 18 Piigem u Fahrradf 193.60, Unzarn 92 3. Tendenz: ruhig. 1 0 ſü dule teeh d Farbwerke Höch't 394 75 396 Gebr. Kayſer—.——.— 5—.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. J. H. 112—. ö Ver. chem. Fabrir Mh. 207. 300.— Nöbrentefſelſabrit Ste sachbörſe. Kreötaktien 1940, Disconto⸗Commandit 179.30, Aflas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, eudwigshafen 200— Chem. Werke Albert 425.60 426.75] vorm. Dürr& Co.—— Staatsba)n 14.50, Lomba: den 19.20. Badiſche Feuerveiſicherungs⸗Bank M. 260— Südd. Drahtind. Vih. 101.— 1 1. Schnellpreſſenf. Frkth. 187. 0 187.80***** Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 50 Akkumul.⸗FJab. Hagen 19550 195.5 Ver deutſcher Oelfabr. 29.20 29 2„ Vorzugs⸗Aktien 102 1 75 9 0 e 21555 64.50 S 11 121050 121.50 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. 5* 7— 10⁰ 1 lektr.⸗Geſ. Allgem. 50 220. Seilinduſtrie Wolff 136.— 136.„ork, 9. Dezb ck Red Star Line Ank⸗ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 138 zfr. Südd. Kabelw. Nhm. 120.50 121.—'wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— ieeee eee 375—0 15 5 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr 25 55 werpen. Der Dampfer„Finland“, am 28. Novbr. von Antwerpen 8 155 Lahmeyer 116.70 116.3Kammgarn Kaiſerstl. 159. 159.— b, if f Bürgerbräu, Ludwigshafen—0 Elektr⸗Gel. Schucert 1I8— 117.50 Zellſtoffabr. Waldhof 634.—381l.- beute bier an toumen Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 8 Siemens& Halske 20 80 204.50 e ette Pun Sn 15 Nr Pileer biotoren⸗Geſellſcha, Unterturtheim. Rot Dampfer„ am“, 28. 8 do⸗ 0.⸗Gel. Pi 3— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. tterdam ab. iſt heute hier augelommen. Filerſahrit Enzinger, 200 1885 0 5 Rotterdam, 10. Dez.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗ine Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Maunheim 83³— 4% Frk. Pyp.⸗Pfdb. 99. 9 4g˙a0 tee Pr. Pfdb. unt. 15 99.4⁰ 9 40[ Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 1. Dezbr. Frankenthaler Keſſelſchmiede—.lizfr 40%.K. V. Pfdbr.05 100„„ 250 15 5 1 bon New⸗Nork ab, iſt beute hier angekommen. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155— F 32 5 14 22 75 9275 New⸗Hork, 9. Dezvember.(Drattbericht der White Star Ane Herrenmügle vorm. Genz, Heidelberg 90 Aen eb. 92.50 92 50 310% 3 Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“, am 2 Dezember Findes Eismaſchinen— 138 95 85 r. Vod 5 91.10 911 93.50 98.50 von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Linoleumfadrik, 95 8 99.— 99.—31 Klelnb. 55 8 Southampton, 8. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Fotgringer Baugeſellſchaft, j 255 85 4% Ctr. Bd. Pfd. vot 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 8 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 97 46 85 Wfd. ⸗ 115 Southampion.) Ler Schnelldampfer„Adriatia“ am 2 Dezember Plaschmmenfabrit Bruchſal, Schnabel& Hennin, 228 320 unk. 00 58 80 98.80 Obl. unkündb⸗ 5 92 75(2 75 von New⸗Nork ab. iſt heute nẽ chmittag hier angekommen. Nedeeſner 1 5 9 9 145 85 Ae„ Pfdbr..0! 890 4% Pr. Afdbrf.⸗B. Mitgeneilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ Pfälziſche Mühtenwerke, Schifferſt dt 12⁵ 255 umk, 10 9 98.90] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 Der ien lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz] Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 100 zfr 4%„ Pfpbr..08 4% 8h. P. B. Pfb. 3 850 68 60 Nr. 2. direkt am Hauptbahnhof. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 94 70 e 35 99.60 99.6 40%„ 197 988 5— 0 Schaee M. 165— 9 5— r..g%„„ iRheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 115⁵— 0 210 9605 9150 91 5 5 0 905 15 10%% Grosse Gelegenheitskäufe wurde für die e Weanenn. 81 140 5 5½ Pfd. 8031½%„ verſchied. heinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— 4%„ Com.Obl. 0„ 1914 9450 Dezember-M Tol bsbfhlelt, sss25 Rombacher Portland⸗Cementwerke— 11 25 on 100.50 100 50%½ 100 9 59910 93.20 8 958⁰ Kramm Letllle Sidd J 0 106 Lom.⸗Ob 4% R. W. B. C. B. 10 ie 333 üddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheln 92— v. 87/1 92.50 2 70 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 10⁰ 75 3 Süddeutſche Kabel, Mannheim. Genußſcheine— M. 75 3%„ Com.⸗Obl. 5100½% Pf..Pr..— 9 95 Unionwerke,.⸗G, Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 120— v. 96/6 92.50 92.70 2½% It.ſttl.a. E. B.—.— 70.95 Reinst Unionbrauerei Karlsruge 65— 11. 99.— Einstes 855 e Mannheim— M. 370 10 12 99 25 99.25 Nannh. Berſ.⸗G.⸗A. 410.——8 3 Waggonfabrit Naſtatt— 85⁵*⁴ 4%„„„ 14 99.25 909 25 1 Trinkwasser Waldhof, Junnebilchaſch— 7831 5 75 rei von krankheiterregenden Bak- mmobiliengeſellſchaft— 78 öf Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 5 5 511 Zuckerfabrik Frankenthal 305 85 Badiſche Bank 134. 138.30 Oeſterr zung. Bank 124.50 12450f 5 Verg u. Metallb. 112.50 117.30 Oeſt. Ländersenk 105.50 106.— Hristallklares Wasser 5 Verantwortlich: Berl. Handels⸗Geſ 168 10 160.— 2 Kredit⸗Anſtalt 194.80 194.0 für Hausgebrauch und Industrie. 15 Comerſ. u. 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Klussmann jr. „Hoks, Briketts in nur erstllassigen Marken zu billigsten Tagespreisen. 2 11118 Jungbuschstrasse Il. PSlLlepHOm S81. 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Sont 12 7410¹ Mannheim, 11. Dezember werden uicht eingekittet, eingélötet oder vernietes, haften Qingen macht keine Schwierigkeiten. sondern mit einer Metallkomposition nach eignem Verkakren eingegessen. Das Auswechseln von schad- keine Olitur. 7 ingen, Locker- die em ertrastarken Angeln versehenen Klingen inenp Verfahren(a be). Dauer- hafte, unũbertroffene Befestig-· eignem ung der Messerkl werden ausgeschlossen. Hand- politurmitStahlu. Blutstein (Abendblatt.“ Wwarenfahrik, abschleifende Masch SRKe ürttembergischen Metal Bei: Carl 2 retten-Etuis, iga 2 jwalner, O 3, 4a, Plankem. nebem der Har.PD DOStt. ieg 0 neuen Dessins, Pompadours, Breitestrasse P I, 4 ürtel, Ball- u. Gesellschaftsfächer BeSt. General⸗Anzeiger. igarren- u. mit und ohne Einriohtung, in hochaparten Austührungen. tellen nach def — Sag N 3 2— 2 2828 8 8 2 0 Je. 5 0 ——= 532 8 8 S S E„2 S 8. 3 s 3 4 8 8 38 — sSe 8 5 222238 2 23 323 5— 8 8 8 8 8 5 83 2„ SS„ n 3 8 5 21—882 SAEZA SAEIASA5 2 3 8 SS=g85 5 27 2.— S 2 2355 S 2 58 N 2 2 2* 7 5 3— 2 8— 8 38e — 838— 2— 2 4 ——— 22 2 a.— 8 8 28 3 Sa. l 12— LD 828 8 8 8 28 2 S8383 38882884 2 8 S2S S8s SS 7 1 8 8 S SSSs 2 2 5 33 8 28 3 8 S1 8* S 3 88 S1. 2 12 383 SSS 88 8 8 1 22 2 D N 2 25 S2 8 2 52 8 8 Se„ 8 — 5 1* 8 2 SSI S SISIIS S S ISIresssss 88 8 N 8 2 S8 2 2 8333388 2888 8 8 S SS Sza„„„ 5 S SS[SISSS S s NS S e D S 2 8 SSASSSSS ISſes SS SS SS S N 2 S D 8 2— SSSu ——— FSS TSN828 S 2 SSSSASS S D. SS 8.2 38 2 N S S S JSN 8 2 2SSSS28825 8— 5IS8 S SS 3 1 28 SSS S SS 8 8⁰ 8— 8S S8S W 288 8 N S[ID S S S D S e 88 „„%%§³² ̃ ᷣ 18— S 8 2 8 J 22 SIESSSSS8 8 28 A 8 S S 22 8 8 I& S SS S J. 8 8 SS N 2 8S8 A. S 8 2 SSSSA SDS&&es 2 8 S SS S= 82 883 2 055 2 88 S Se 2 S Esch& Cie. HFHAD¹DRHiE Träischer Oefen. Annabhmesellez B I, 3, Breite Strasse. Unsere Einrichtungen zum neuer u. gebrauchterGegenstände halten wir bestens empfohlen. Hartes, weisses Alpakka-Metall (la. la. Neusilber) als Unteriage. Garantie fũr die eingestempelte Grammzahl der Silberauflage, Spezial-Geschäft feiner Lederwaren u. Geschenkartikel Verstarkung der Versilberung an Spitzen u. Auflieges 1. Vo SeSgemnuüber dern Raurfhaus Wromkrer. empfehle ich in reicher Auswahl: Damentaschen 20 Prozent Rabatt abgegeben. 1 8 Nach Eingang meiner sämmtlichen Neuheiten für den Weihnachtsbedarf Haarschmuek u. Haargarnituren, letzte Meuheiten. Ein grosser Posten tadelloser Gürtel wird mit Breitestrasse P I, 4 Specialität Seite. Niederlgage 1in Mannbheim 8 Feine u. courante Damentaschen, Portemonnales, Brieftaschen, Visites, Perltaschen in aparten und Theatertaschen, Operngläser best. Marke, mod. G 557. 728 Vemnickeln, Verupterm u. 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Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Gemeinſchulduer zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwaller bis zum 12. Januar 1909 Anzeige zu machen. 14250 Mannheim, 8. Dezbr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Abt. III. Fleck. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 5, Firma „Deutſche Dampf⸗ fiſcherei Geſellſchaft Nordfee“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in Bremen, wurde heute eingetragen: Heinrich Frieödrich Burmei⸗ ſter iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Mannheim, 8. Dez. 1908. Gr. Amtsgericht I. Handels⸗Begiſter. Zum Haudelsregiſter B, Band IV,.⸗Z. 5, Firma Guſtav Kramer& Conf. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf t⸗ ung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Guſtav Kramer, Rentner, Mann⸗ heim, iſt durch Tod als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 10. Dez. 1908. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 48, Firma „Badiſche Verlagsan⸗ falt Geſellſchaft mit beſchränkter Saf t⸗ ung“ in Mannheim, wurde euie eingetragen: Die Pro⸗ nra des Engelbert Sturm iſt erloſchen. Mannheim, 10. Dez. 1908. Sr. Amtsgericht I. Güterrechtergeiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band IX wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 210: Dresler, Franz Karl Alfred, Kauf⸗ mann in Mannheim, und Chriſtine Eliſe geb. Schaaff. Durch Vertrag vom 4. Aug. 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 2. Seite 211: Gerlach Heinrich, Herrſchaftskutſcher in Mannheim, und Emilie geb. Graf. Durch Vertrag vom 3. September 1908 tſt Errungenſchaftsgemeinſchaft veretubart. 3. Seite 212: Merkel, Friedrich, Fuhrmann in Mannheim, und Eliſabetha geb. Lanſche, Witwe des Gü⸗ terarbeiters Auguſt Kalen⸗ der. Durch Vertrag vom 3. November 1908 iſt Güter⸗ treunnung vereinbart. 4. Seite 213: Zahn, Pht⸗ lipp Friedrich, Kaufmaun in Mannheim, und Katharina geb. Arnold. Durch Vertrag vom 23. November 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 214: Raber, Karl Joſef, Inhaber eines Nudelgeſchäfts in Maun⸗ heim, und Valy Ella geb. Güttler. Durch Vertrag vom 26. November 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 215: Wolf, Wil⸗ helm, Bäcker in Mannheim, und Katharina geb. Schall. Durch Vertrag vom 27. No⸗ vember 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 7. Seite 216: Maier, Adolf, Juhaber eines Detek⸗ tivinſtitutes in Mannheim, und Marie geb. Blatter. Durch Bertrag vom 30. No⸗ vember 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. Mannheim, 5. Dez. 1908. Gr. Amtsgericht I. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 19688. Im Wege der wangsvollſtreckung ſol das in Wn belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Hermann Tröſch, Wirt und Metzger in Freiburg, jetzt in Bahlingen eingetragene. nach⸗ ſtehend eſchriebeneGrundnück am Montag, 1. Februar 1909, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnele Notariat, in deſſen Dienſträumen, B 4, 8, in Maunheim, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. November 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, ins beſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſöwelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des de n Auſpruche des Gläubigers und den üdrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Ver ⸗· ſteigerungenigegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Extellung des die Aufhebung oder einſtwenlige Ein⸗ ſtellung des Berfahrens herbei⸗ uführen, widrigenſalls für das 18 der Verſleigerungserlös an die tele des verſteigerſen Gegen⸗ ſandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannhein,, Band 241, Heft 35, Beſtands⸗ verzeſchnis I. 14255⁵ Lagerbuch⸗Nr. 5286, Flächen⸗ inhalt 7 a 13 qm Hofraite an der Amerikauerſteaße 23/25. Hierauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges Wohnhaus mit Gau⸗ penwohnung und rechtsſeitigem Vorbau, geſchätzt zu 57 000.— M. Mannherm. 30. Noobr. 1909. Gr. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Oppenheinſer. Iwangsverſleigerung. Nr. 10299. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim beiegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſſeiger ungsvermeikes auf den Namen des Kaufmanus Georg Debus Eßelente in Mannhein eingetra⸗ gene, nachuehend beſchrievene Grundſtück am Mittwoch, 16. Dezbr. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen inträumen B 4, 8 in Mannheru verſteigert werden. Der Verleigerungsvermerk iſt am 15. Auguſt 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundonchamts ſowie der übrigen das G1 ſtück betreſfen⸗ den Nachweiſung der Sch iſt jeder⸗ mann geſtlattet. Es e die Auſſorderung, Nechte, ſowert ſie zur Zeit der des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren,[päteſtens um Perſieigerungstermine vor der Auſſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Glänbiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtedendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eſüſtwetlige Einſtellung des Ver'ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes kritt. Beſchreibung des zu verſlelgernden Grundſtücks: Grundhuch von Maunheim, Band 261, Heſt 17, Beſtaubs⸗ verzeichnis I. Lagerb.⸗Nr. 909 2a, Flächen⸗ inhalt 2 a 65 qm Hofraite, an der Charlottenſtraße Nr. 8. Hterauf ſteyt: ein vierſſöckiges zohn⸗ Eckbaus mit-Eiſen⸗ beloniertem Keller, geſlätzt zu 119000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werke von 1130 M. Mannheim, 14. Sepf. 1908. Gr. Notariat Mannheim III als Bollſtreckungsgericht: Oppeuheimer. 81583 Verſteigerungszurücnahme. Die auf Freitag, den 18. Dezember 1908, vormittags 9% Uhr feſtgeſetzte Zwangs⸗ verſteigerung des dem Ban⸗ unternehmer Lambert Hem⸗ mersba hier gehörigen Grundſtückes Lgb. Nr. 4555 Lit. R 6, Nr. 1, findet nicht ſtatt. Mannheim, 7. Dez. 1908. „ Notariat III: Oppenheime r. Zwaungs⸗Berſteigerung. Nr. 13651. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannhbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ gspvermerkes auf den Na en er offenen Handels⸗Geſellſchaft in Firma Keſſelbach& Throm in Mannheinm eingenagene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück aim Donnerstag. 23 Jauuar 09, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dien äemen B 4, 3 in Maunheim verſte gert werden. Der Verſteigerungsverwerk it am 27. Okt. 190s in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie dei übrigen das Grundſtück betreſfen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondeie der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſtergerungs⸗ vermerkes aus dem Gkundbuch nicht erſichttich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungsternune vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaud⸗ haft zu nigchen, widrigenſalls ſi⸗ bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Bertellung des Verſſeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpiuche des Glaͤubigers und den übrigen Reßhten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ eeee haben werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder ei eilige Ein⸗ ſtellung des Ve us herbei⸗ uführen, widrigenſaus für das techt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Geaen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim Band 30, Heft 4, Beſlandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 17159a, 6 ar 26 am Hofrarte Mittelſtraße Nr. 2 und Max Joſeiſtraße Nr. 1. Hierauf ſteht: Ein unvollendeter vierſtöckiger Wohntaus⸗Rohbau als Eckhaus Iund 11 Teil mit Balkons und Erlerrorlagen, ein ebenſolcher Flügelbau und teilweiſe Ho Unterkellerung, 14252 geſchätzt zu 28000 Mk. Maunheim. 28. Novbr. 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. Zwangs⸗Berſteigerung. No. 32131. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Ladenburg belegene, im Grund⸗ buche daſelbſt, zur Zet der Ein⸗ tragung des Verſtelgerungsver⸗ merkes auf den Namen von 1. Friedrich Heilmann, Land⸗ wert in Ladenburg und 2. Peter Heilmann, heien, zu je ½ Miteigenlum ein⸗ getragene, nachſtehend beſchriebe⸗ nen Grundſtück, zwecks Aufhebung der Gemeinſchat am, Donnerstag, 18. Febr. 1909, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnele Notariat um Rathauſe zu Ladenburg verſteigert werden. Der Verſtegerungsvermerk iſt am 26. November 1908 in das Grundtuch eingetragen worden. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtel⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzu melden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berüchſichtigt und bei der Vertellung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Berſteigerung enigegenſtehenz des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Extellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiwellſge Elnſtellung des Verfahrens herbelzu⸗ führen, widrigenfalls für daß Recht der Verfteigerungserlös an, die Stelle des verſteiß gerten Gegenflandes tritz. Befanne des zu verſtelgeruden rundſtücks: Grundduch von Ladenburg, Band 41, Heſt 6, Beſſandsver⸗ zeichnis I. .⸗Z. 1, Lide. Ni. der Grund⸗ ücke im BB. 1, Lge⸗Nt 2407, Flächeuinkalt 3 à 60 am Acker im Erbjeuweg kints 2. Gewaun S bEtzung 1400 M. Ladenburg, 7. D br, 1908, Gr. Notar at als Bollſtreckungsgericht Dr. Rter. Liferungsbrtgehnng. Wir vergeben für das Jahr 1909 die Lleſerung von etwa: 5 1000 kKg Motorbenzin, 250„ Mineralſchntlerbl, 100„ Motorſchmieröl, 75„ Zylinderöl. Rübbl, 15„ Maſchinentalg, 150„ Petroleum, 20„ gek. Leinöl, 100„ weiße Putzwolle, I Sorte. Die Bedingungen küönnen auf unſerer Rechnungsſtellt eingeſehen werden. 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Nov. 1908 übrigen das Giundſtück detreffen⸗ ob.. den Nachweiſungen, insdeſondere Der Ge der S ngsurkunde iſt jeder-] Gr. Amtsgerichts, Abt. mann geſtattet. 14784 Grabenſtein „„