5 Täuſchung durch Maſſenſuggeſtion vor uns. Abonnemenz: Badiſche Volkszeitung.)(Maunheimer Volksblatt.) Alentanmm⸗ Abreſſe 90 Pfeunig monatlich, 4„General⸗Anzeiger Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, Maunheim““ wunch die Wot bez. mel. Boft⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Emzel⸗Nummer 8 Pig⸗ 1449 27 2 2 22 0 Anabbängige Tageszeitung. aee e Die Golonel-elle.. U Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Tiglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Rebakttoen 877 Auswärtige Inſerate. 0 in Maunheim und Umgebnng.(aus genommen Senntag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 955 Din Neilame.Zade. 1 Hüt Splnß der Jnferaten-uasabme ſtr das Aittagablatt Worgens 36 h Uhr, für das Abewblau Nachttags 3 Uhr. Nr. 584. Montag, 14. Dezember 1908.(Abendblatt.) Der deutſche Sieg in Meſeritz⸗Bomſt. An demſelben Tage, an dem das neue Schlachtſchiff „Poſen“ von Stapel lief, haben die wackeren deutſchen Katho⸗ lken des dritten poſenſchen Wahlkreiſes Meſeritz⸗Bomſt dafür geſorgt, daß die„Poſen“ mit gutem Fug die deutſche Flagge im Auslande wird zeigen können. Den deutſchen Katholiken gebührt in erſter Reihe der Dank für den glänzenden Sieg der deutſchen Sache. Wohl haben auch die Evangeliſchen und die Juden ihre Pflicht getan, was aus der ſtarken Wahlbeteiligung hervorgeht, aber für ſie war es um ſo ſelbſtverſtändlicher, für den Grafen Weſtarp zu ſtimmen, als dieſer ſich während ſeiner Landrats⸗ tätigkeit im Bomſter Kreiſe durch ſein liebenswürdiges und ſchlichtes Weſen und ſeine Tüchtigkeit die allgemeine Zu⸗ neigung erworben hatte. Den Katholiken aber wurde dies⸗ mal die Anhänglichkeit an die deutſche Sache nicht ſo leicht gemacht. War doch der Gegenkandidat des Grafen ein deut⸗ ſcher katholiſcher Geiſtlicher. Zudem ſuchte das Zentrum die deutſchen Katholiken dadurch zu betören, daß die Wahlver⸗ ſammlungen für den Propſt Rohnſpieß mit einem Kaiſer⸗ hoch eröffnet und mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland geſchloſſen wurden. Da endlich noch ein leibhaſtiger Regie⸗ rungsrat den Vorſitz in mehreren ſolchen Verſammlungen führte, ſo war die nationale Maskerade nicht ungeſchickt ver⸗ Anſtaltet. Es ſtellt nicht nur dem nationalen Sinne, ſondern auch dem politiſchen Verſtändniſſe der deutſchen Katholiken ein gutes Zeugnis aus, daß ſie die Larve zu durchſchauen ver⸗ mochten. Es läßt ſich ziffernmäßig nachweiſen, daß 1800 Bis 2000 deutſche Katholiken für den Grafen Weſtarp und gegen den katholiſchen Geiſtlichen geſtimmt haben. Denn da die Katholiken 56, die Epangeliſchen und die Juden nur 44 pet. der Bevölkerung des Wahlkreiſes ausmachen, ſo hätten bei ſtrenger konfeſſio⸗ neller Scheidung von den rund 22 000 abgegebenen Stimmen nur etwa 9700 auf den Grafen Weſtarp fallen können. Da er aber über 11 500 erhalten hat, ſo müſſen zu den 9700 evangeliſchen und jüdiſchen Stimmen noch über 1800 katho⸗ liſche gekommen ſein, die den Ausſchlag zugunſten des Grafen gegeben haben. So herzlich wir uns dieſes Sieges freuen, ſo wenig dürfen wir die Hände in den Schoß legen. Denn wir können der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ nicht beipflichten, wenn ſie in einem ſonſt vortrefflichen Artikel erklärt, daß die Bemühungen des Zentrums in Weſtpreußen und Poſen ein frühes Ende erleben würden, wenn die Kraftprobe in Meſeritz⸗Bomſt zugunſten des Deutſchtums ausfallen würde. Dieſe Kraftprobe iſt ja im deutſchen Sinne ausgefallen, aber wir zweifeln ſehr ſtark daran, daß das Zentrum deshalb die Flinte ins Korn werfen wird. Das widerſpräche ganz ſeiner ſonſtigen Zähigkeit. Außerdem iſt der Gegenſtand der Be⸗ mühungen ein zu lohnender und wichtiger, denn es ſind nicht weniger als 7 Wahlkreiſe in Poſen und Weſtpreußen, in denen die deutſchen Katholiken den Ausſchlag gebeon, außer Meſeritz ſind dies nämlich die Wahlkreiſe Thorn, Graudenz, Schwetz, Stuhm, Liſſa i. P. und Wirſitz⸗Schubin. Der Wahl⸗ kreis Thorn befindet ſich zwar ſeit 1898 in deutſchen Händen, aber er war früher wiederholt polniſch vertreten. Genau ſo verhält es ſich mit dem Wahlkreiſe Graudenz. Der Wahl⸗ kreis Schwetz hat die umgekehrte Entwicklung durchgemacht: eine lange Reihe von Jahren deutſch vertreten, fiel er 1907 den Polen in die Hände. Der Wahlkreis Stuhm iſt zwar in deutſchem Beſitz, aber bei den letzten Wahlen haben die Polen über 7000 Stimmen aufgebracht und jedenfalls liegt die Entſcheidung bei den deutſchen Katholiken. da der Kreis zu 53 pCt. katholiſch iſt. Der Wahlkreis Liſſa i. P. iſt erſt wieder ſeit 1908 in nationalen Händen, 1898 war er durch das Zentrum, 1893 durch die Polen vertreten. Der Wahl⸗ kreis Wirſitz⸗Schubin iſt leider ſeit 10 Jahren wieder in pol⸗ . Beſitz, aber er kann für das Deutſchtum zurückerobert werden. In nicht weniger als 7 Wahlkreiſen hing mithin die Ent⸗ ſcheidung von den deutſchen Katholiken ab. Daß ſie im Wahl⸗ kreiſe Meſeritz den Lockungen des Zentrums widerſtanden haben, wird unſerer Meinung nach dieſe Partei nicht ent⸗ mutigen, ſondern zu erhöhter Tatkraft anſpornen. Das Zen⸗ trum hat den Ritt in die Oſtmark zu laut angekündigt, es hat zuviel Geld in Vereins⸗ und Preßorganiſationen hinein⸗ geſteckt, um den Kampfplatz ſchon nach einer Niederlage zu räumen. 7 Wahlkreiſe teils für ſich ſelbſt zu erobern, teils den Polen zuzuſchanzen— was für das„deutſche“ Zentrum eine kaum minder große Freude iſt— das iſt ſchon des Schweißes der Edlen, der Herren Erzberger, Will und wie ſonſt die Zentrumsabgeordneten, die in der Oſtmark für die polniſch⸗klerikale Sache agitiert haben, heißen mögen, wert. Darum gilt es, den deutſchen Katholiken der Oſtmark nicht nur für ihr treues Feſthalten an der deutſchen Sache in Meſeritz⸗Bomſt zu danken, ſondern ſie immer wieder in dem Empfinden zu beſtärken, daß es in der Oſtmark keine Scheidung nach Konfeſſionen geben darf, weil es ſich hier um einen Kampf der Nationalitäten handelt. Die Polen haben in Dutzenden von Fällen dargetan, daß bei ihnen die nationale Frage in erſter, die konfeſſionelle erſt in zweiter Reihe ſteht; die deutſchen Katholiken dürfen an nationalem Gefühl nicht hinter den Polen zurückſtehen. Daß dieſe Meinung keine ver⸗ gebliche ſein wird, das wagen wir nach Meſeritz⸗Bomſt zu hoffen, denn über ſtärkere Lockmittel als dort dürfte das Zentrum ſchon nicht mehr zu verfügen haben. Die moslawiſtiſche Bewegung. Aus Moskau, 8. Dezember, ſchreibt uns ein gelegent⸗ licher Mitarbeiter: In ruhig denkenden Kreiſen wird vielfach die Befürch⸗ tung ausgeſprochen, daß, wenn auch die ruſſiſche Regierung den Krieg nicht zu wünſchen ſcheine und auch aus guten Gründen nicht wünſchen könne, man doch nicht wiſſen könne, ob ſie nicht ſchließlich durch die öffentliche Meinung und das große Maul der Panſlawiſten hineingetrieben werde. Es iſt aber doch ſehr fraglich, ob dieſe Möglichkeit wirklich be⸗ ſteht, und ehe man hier Wahrſcheinlichkeiten annimmt, wird die neue panſlawiſtiſche Bewegung in ihrer Stärke und ihren Grundfedern genauer betrachtet werden müſſen. Dazu iſt Moskau, von jeher das Zentrum panflawiſtiſcher Propaganda, vielleicht der geeignetſte Ort. Die Pſychologie der ruſſiſchen Geſellſchaft war niemals leicht und iſt im gegenwärtigen Augeablicke beſonders ſchwierig. Von welchen Kreiſen und Kräften ging die pan⸗ ſlawiſtiſche Agitation der letzten Monate aus, und wie hat ſie auf die breiteren Schichten des Volkes gewirkt. Die Leute, die von jeher und aus Ueberzeugung und angeborener Stim⸗ mung Panflawiſten waren, zum großen Teil Profeſſoren, Advokaten und politiſche Apoſtel verſchiedener Art, ſind an und für ſich weder ſehr einflußreich noch ſehr zahlreich. Wenn ihnen auch das Sandſchakbahnprojekt und namentlich die Annexion Bosniens, die die Leidenſchaften der Südflawen aufweckte, gutes Material an die Hand gegeben haben, ſo wären dieſe Leute allein, wenn ſich nicht andere Intereſſen mit ihnen verbunden hätten, doch niemals imſtande geweſen, eine Volksſtimmung hervorzurufen, die wenigſtens nach außen ſo wirkt, als verdiente ſie, ernſt genommen zu werden. Anderes mußte dazu kommen. Hier handelt es ſich um zweierlei. Man hat in gewiſſen Kreiſen die Ausnützung der ganda aus innerpolitiſchen Gründen für mindeſtens für nützlich gehalten. Auf der einen Seite waren es gewiſſe Gruppen der Rechten, die durch eine Ablenkung des allgemeinen Intereſſes von dem Gebiet der inneren Politik auf das der äußeren den revolutionären Ideen, die hier noch immer gefährlich und gefürchtet genug ſind, enk⸗ gegenwirken zu können glaubten. Das gilt für die Rechte und einen Flügel der Oktobriſten. Auf der anderen Seite gibt es aber unter den unbeſonneneren Elementen der Kadet⸗ ten und noch weiter links von ihnen eine Reihe von einfluß⸗ reichen aber aufgeregten Perſönlichkeiten, die nur von einem Krieg den Sieg der Revolution oder wenigſtens des Fort⸗ ſchritts erwarten und daher Luſt haben, mit dem Feuer zu ſpieeln. Daher das eigentümliche Schauſpiel, daß man von rechts und links allerdings mit ganz verſchiedenen Hinter⸗ gedanken an dem gleichen Werke arbeitet und nur die be⸗ ſonnene Mitte, die nach wie vor die Hauptaufgabe Rußlands in einem friedlichen und vernünftigen Fortſchritt in der inneren Politik ſieht, ſich zurückhält. Wie in anderen Län⸗ dern, ſo iſt es indes auch hier der Fall, daß die Stimmen der Vernünftigen beſonders in der Preſſe von dem Geſchrei der Unvernünftigen übertönt wird. Das ſind im weſentlichen die Quellen, aus denen die jetzige panflawiſtiſche Propaganda ihre ſcheinbare Kraft ſchöpft. Die meiſten der Leute, die ſich an dem Geſchrei be⸗ teiligen, machen ſich im Grunde aus Serbien und Montenegro nicht das geringſte. Man würde ſich übrigens ſehr täuſchen, wollte man glauben, daß das laute Geſchrei auf die breiten Schichten des Volkes irgend welchen Eindruck macht. Das iſt heute ganz anders als zu der großen Zeit der panflawiſti⸗ ſchen Begeiſterung in den Jahren 77/78, wo die Geiſtlichkeit den Bauer in Bewegung brachte. Heute kümmert ſich der Bauer um ſeinen Hunger und die Agrarreform und ſonſt um nichts. Indeſſen hält die Geiſtlichkeit ſich zurück, wohl weil ſte das Werk der Repolution nicht fördern will. Auf dem Jande merkt man vom Panſlawismus nichts. Europg ſoll geuilleton. Der Clarenaltar im Kölner Dom. Neues Licht auf die altdeutſche Malerei. Eine Entdeckung iſt bei einer kürzlichen Reſtauration an dem berühmten Hauptwerk der Al t⸗Kölner Malerſchule, dem Clarenaltar im Do m, gemacht worden. Die Flügel waren von ihrem hohen Standort heruntergenommen worden, um für die Marienburg kopiert zu werden. Dabei ſtellte ſich her⸗ aus, daß grobe Uebermalungen aus neuerer Zeit das alte Werk vollſtändig bedeckten und untätig gemacht hatten.„Wir haben hier vielleicht einen der merkwürdigſten Fälle 0 e die begeiſterten Lobpreiſungen von Kugler, Förſter, Schnaaſe an bis auf den heutigen Tag gelten im welentlichen einem moder⸗ nen Werke einer Fälſchung! Es iſt nur ein Palimpſeſt, den wir vor uns hatten. Das echte Bild ſteckte unter dieſer ſpätern Haut.“ So kennzeichnet Pofeſſor Paul Clemen dieſe erſtaun⸗ lich Tatſache in einem erſten Bericht über den Befund der Un⸗ terſuchung des Altars, den er in der Kunſtchronik veröffentlicht. Der Clarenaltar war bekanntlich bisher dem vielgeprieſenen Meiſter Wilhelm von Köln zugeſchrieben worden, aber ſchon früh hatten ſich Bedenken gegen eine einheitliche Durchführung der Malerei geregt; man batte verſchiedene Hände feſtzuſtellen ver⸗ ſucht, Schnaaſe hatte die Arbeit drei verſchiedener Melſter her⸗ ausgefunden, während Aldenhoven in der Ausführung die charak. teriſtiſchen Unterſchiede von wenigſtens vier, vielleicht auch fünf Molern deutlich unterſcheiden zu können glaubte. Dann war Firmenich⸗Richartz 1895 gegen den Meiſter Wilhelm aufgekreten und hatte an ſeine Stelle Hermann Wynrich von Weſel geſetz. geinen Nachfolger, der ſeine Witwe geheiratet und damit das Ge⸗ ſchäft übernommen hatle. Hermann Wynrich galt nun als der geniale Urheber eines neuen maleriſchen Stils in Köln als der Begründer einer freien reinmaleriſchen Richtung. All dieſe Hypotheſen fallen nun zuſammen; all dieſe ſcharffinnigen Ver⸗ mutungen zerſtieben in nichts. Sie halten nicht ſtand vor dem Reſultat der jüngſten Unterſuchungen und Reinigungsverſuchen, die mit der peinlichſten Gewiſſenhaftigkeit und Sorgfalt unter der Aufſicht ſo angeſehener Forſcher, wie Schnütgen, Firmenich⸗ Richartz und Clemen, vorgenommen ſind. Zunächſt traten au den Außenflügeln, nachdem die obere deckende Schmutzſchicht abge⸗ waſchen war, die ganz groben derben neueren Uebermalungen zutage. Die feinen Fialenzeichnungen der ganzen Archſitektur waren in barbariſcher Weiſe und völlig mißverſtanden iber⸗ ſchmiert, die großen einzelnen Heiligenfiguren von den Außen⸗ ſeiten total übermalt, die großartig bewegten ſtrengen Umriß⸗ linien der Geſtalten durch eine Art, verſpätetes Rokokomuſter an den Gewändern unkenntlich gemacht, die ſcharfen prachtpollen alten Köpfe ganz unter einer oberen Malſchicht verborgen, die Hände ſaßen an anderer Stelle, Und ganz plötzlich trat dann die echte gotiſche Zeichnung, die große herrliche Jorm zutage. Auch bei den Innenſeiten verſchwanden die Uebermalungen im Oand⸗ umdrehen und ein einheitliches harmoniſches Werk in dem primi⸗ tipen Stil des vierzehnten Jahrhunderts bot ſich dar. Da die Uebermalungen ganz loſe auf der alten Farbſchicht ſaßen und ga⸗ keine Verbindung mit ihr eingegangen waren, ſo konnte dieſe Uebermalung nicht etwa, wie man angenommen hatte, zwanzig oder dreißig Jahre nach der Entſtehung des Originals aufge⸗ tragen worden ſein. Da hätten ſich alle Farbſchichten zu einer ſeſten emailartigen Schicht verhärten müſſen. Außerdem bätte das darunter zum Vorſchein kommende Werk nicht ſo gleichmäßig auf allen Flügeln die Spuren der Vernachläſſigung und des langſamen Verkommens aufweiſen können, wenn die Ueber⸗ malung wenige Jahre nachher entſtanden wäre. Ueber den alten⸗ Driginglen ſaß dazu voch deutlich ein dicker gelbgewordener alter brüchiger Firnis. Es mußten alſo Uebermalungen einer ganz neuen Zeit, des neunzehnten Jahrhunderts, vorliegenn Am ſtärkſten war das Kreuzigungsbild auf der Tür des Mittelſtücks übermalt. Bei der Reinigung des Gemäldes kamen darunter zwei andere Gekreuzigte zum Vorſchein, ſo daß ſechs Arme auf einmal in ganz verſchiedenen Höhenlagen erſchienen. Auf der Rückſeite der Tafel aber hatte der Reſtaurator, um den Grund zu füllen, Papier verwendet, und da fand ſich auch aufgeklebt— ein quartblatigroßes Stück Zeitung vom Jahre 18611 Im Jahre 1861 war der Clarenaltar renoviert worden; aus den Ueberreſten der Geſtalten, die 1847 Kugler am Mittelſchrein ge⸗ ſehen hatte, waren durch die Reſtauratipn des Bildhauers Ste⸗ phan— ganze Figuren geworden. Dieſe Ueberreſte erweiſen ſich nun aber alſo ſo vollſtändig, daß ihre Reſtaurierung nach Ent⸗ fernung all der aufgepatzten modernen Farbſchicht als ſehr ein⸗ fach erſcheint. Auch bei den berühmten Szenen aus der Kiuöheit Jeſu auf den Innenflügeln zeigte ſich, daß alle Figuren und Ornamente ſorglos übermalt und in ſehr wenig erfreulicher Weiſe ergänzt waren. Unter der breiten, feſten, durchaus einer neuen Zeit angehörenden Farbdecke iſt an einigen Stellen die alte originale Malerei noch erkennbar. Ueber den alten punzierten Goldgrund ſind ungeniert in die Spitze der einzelnen Jelder Engelsfiguren gemalt, ſo daß das punzierte Ornament durch die Engelsfigur durchgeht. In die Zwickel der Wimperge ſind ganz neue Figuren, die Mabonna mit Kind, vie Krönung der Maria, die vier Evangeliſten aufgemalt. Da der Auffinder und Exretter des Clarenaltars, Sulpiz Boiſſerse, das Werk 1804 im urſprünglichen Zuſtande ſah und Paſſavant es 1833 boreits mit den Uebermalungen der Innenflügel beſchreibt, ſo müſſen dieſe Zutaten zwiſchen 1804 und 1833 ausgeführt ſein. Durch die neuen Feſtſtellungen wird nun der Clarenaltar als ein großortig einheitliches Werk der reifen Kölner Gotik um 1370 erwieſen, die künſtleriſch konſeguente Entwicklung der Alt⸗Kölner⸗Malerei in das rechte Licht geſtellt. Die bisher gereinigten unteren Dar⸗ ſtellungen auf der Innenſeite der Außenflügel müſſen als das Beſte und Köſtlichſte gelten, was die damalige deutſche Malerei 2. Skrii. —— Henerat⸗Anzeiger.(Aden piakt.) brannherm, 14. ednd ſich nicht täuſchen laſſ auf die kochende Vol mit einem vordienten Lächeln antworten. en und einer ruſſiſchen Regierung, die sſeele aller Reußen ſich berufen ſollte, 1 Polftische Cebersſcht. *Maunheim, 14. Dezember 1908. Zum Fall Schnitzer. Norddeutſche Blätter verbreiten vielfach die Nachricht, als habe Prof. Dr. Schnitzer aus Furcht vor der ihm angedrohten Exkommunikation bereits zu wanken begonnen oder ſich gar Unterworfen, die für ihn vorbereitete Uebernahme in die Philoſophiſche Fakultät abgelehnt und auf den ihm zugedachten Lehrauftrag über Religionsgeſchichte in der philoſophiſchen Jakultät verzichtet. ̃ An all dieſen Meldungen iſt, wie die„Münch. Neueſt. Nachr.“ ſchreiben, kein wahres Wort. Die neue Beurlaubung hat mit der prinzipiellen Haltung Profeſſor Schnitzers, die nach wie vor durchaus unverändert bleibt, nicht das Geringſte zu tun, wie auch von einer Verzichtleiſtung auf 0 die Verſetzung in die philoſophiſche Fakultät ſelbſtverſtänd⸗ lich gar nicht die Rede ſein kann. Das Verhältnis des Ultramontanismus zum modernen Denken wird im Organ der Reformkatholiken„Das XX. Jahr⸗ hundert“ folgendermaßen beſtimmt: Zwiſchen dem modernen Denken und dem Ultramontanismus gibt es keine Kompro⸗ miſſe, weil die Vorausſetzungen dieſer beiden Denkweiſen diametral entgegengeſetzt ſind. Das moderne Denken ſagt: Das aus dem vernünftigen geſchichtlichen Zuſammenhang keſultierende Geiſtesleben der Gegenwart hat recht, der Ultramontanismus ſagt: Der Geiſt des Mittelalters iſt auch der Geiſt unſerer Zeit und muß es ſein. Bei dieſer Sach⸗ lage kann das Ziel der heutigen Wiſſenſchaft im allgemeinen und des fortſchrittlichen Katholizismus im beſonderen nur das ſein: Die Selbſtändigkeit des modernen Denkens in immer weitere Kreiſe, insbeſondere in immer weitere Laien⸗ kreiſe zu tragen und jene Selbſtändigkeit in dieſen Kreiſen umfaſſender und tiefer zu geſtalten, einer immer größeren Allgemeinheit zum Bewußtſein zu bringen, daß das mittel⸗ alterliche Gebäude der offiziellen Kirche für unſere Zeit nurmehr ein Kartenhaus iſt, in dem man nicht wohnen kann. Bisjetzt allerdings iſt das Laientum noch zu indolent und er⸗ wecktdurch ſeine zur Schau getragene Ruhe, die von innen beſehen aber nur Gleichgültigkeit und Indifferentismus iſt, bei den vatikaniſchen Kreiſen den Schein, als ob es der feier⸗ lich proklamierten Aera des Stillftandes und Rückſchritts zu⸗ ſtimme, In allen rein geiſtigen Dingen, bei denen nicht ein Spezialintereſſe in Frage kommt, hält eben der deutſche Michel die Zipfelmütze noch tief über die Ohren gezogen. 8 7 5 2 Deutsches Rejceh. hiihhe egeung und der Flottenverein.) Die„Darmſtädter Zeitung“ ver⸗ öffentlicht folgende offiziöſe Erklärung:„In den Erörte⸗ rungen der Preſſe über den Verlauf der am 6. Dezember in Darmſtadt ſtattgehabten Hauptverſammlung des heſſiſchen Landesverbandes des Deutſchen Flottenvereins iſt dem Dank⸗ ſchreiben des Staatsminiſters an den Vorſitzenden des Landes⸗ ausſchuſſes mehrfach eine durchaus unrichtige Bedeutung bei⸗ gelegt worden. Eine Teilnahme der Miniſter an den Ver⸗ ſammlungen des heſſiſchen Landesverbandes war bisher nicht füblich, wohl aber haben die Vorſtände der Lokalverwaltungen ſund deren Vertreter den an ſie ergangenen Einladungen zu den Verſammlungen Folge geleiſtet. Von dieſer Uebung gegenüber den vegelmäßigen Jahresverſammlungen des Landesverbandes abzugehen, erſchten den Miniſtern umſo⸗ weniger veranlaßt, als die nach der diesmaligen Tagung zu erwartenden Erörterungen innerer Angelegenheiten des Ver⸗ handes der Regierung Zurückhaltung empfahlen. Eines Ein⸗ gehens auf die an dieſe Angelegenheit geknüpften Aus⸗ laſfungen politiſcher Art bedarf es wohl nicht.“ Badiſche Politik. Der Fall Rödel und die nationalliberale Partei.. Trotz der feſten und bindenden Abmachungen in der geſtrigen Sitzung des engeren Ausſchuſſes, über dieſe mur das von der Parteileitung feſtgeſetzte Communiqus zu deemeeeeerret careeenee efeenfenr ßß——————8———.... innert in ſeiner Heldenkraft und ⸗Größe an Simſon und Herake f um elne poekiſche Wiedergabe des im Urtert ausſchließlich pro⸗ zu ſchaffen imſtande war und die Kölner Malerſchule erſchein: ſo jetzt erſt in ihren Anfängen wirklich fübrend für ganz band Büchertiſch. Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ Iſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Die Budderbärwel vun Dieſedhal. Im Verlag von Eu gen [Eruſius, Kaiſerslautern, hat Richard Müller⸗ Sbermof chel, den Mannheimern als hervorragender Mit⸗ wirkender bei verſchiedenen hier ſtattgehabten ſogenannten„Pfäl⸗ zer Dialektabenden“ aufs vorteilhafteſte bekannt, unter dem charakteriſtiſchen Titel!„Die Budderbärwel vun Diefedhal“, ein neues Bändchen, Dorfbilder in Pfälzer Mundart, erſcheinen laſſen. Der Autor, ſo ziemlich der einzige unter den neuzeitlichen Pfälzer Mundart⸗Dichtern, der mit großer Brapour neben ſeinem köſtlichen Humor auch den Aus druck tiefſter Empfindung dichteriſch zu übermitteln weiß, zeigte ſich in ſeinem neueſten Opus wiederum in packender Form als ein Mann, der dem Seelenleben der Dorfbewohner mit dem Gemüt des echten Dichters nachzuſpüren pflegt, und aus den ſchlichteſten, alltäglichſten Vorgängen Bilder von durchſchlagender Wirkungskraft vor die Seele zu zaubern verſteht. In der ktterbärwel, malt Müller mit breitem, ſicherem Pinzel, in eud und Leid, die Schickſale einer früh verwitweten Bäuerin treffſicher und bezwingend, daß, wer das Büchlein zur Hand int, ſich hinein vertieft, es mit dem Gefühl, echte Volks⸗ veſie in ſich aufgenommen zu haben, ſeinen beſten Bücherſchäßzen gerne zngeſellen wird. H. W. Der Sternenſohn“, ſo lautet der Titel eines Buches, das or kurzem Profeſſor D. A Thoma⸗Karlsruhe im Verlag der nſtalt Bethel in Bielefeld erſcheinen ließ. Bar⸗Kahba(d. i. tes Wart rnenſohn), der Held des Buches, der unter Kaiſer Hadrian Inden en anführie am Nampf gegen Römer und Chriſten, kre 1 veröffentlichen, iſt die„Straß b. Poſt“ gleichwohl in die Lage geſetzt, die Reden Obkirchers und Wilckens zu veröffent⸗ lichen. Es entzieht ſich unſerer Kenntnis, ob dieſe Veröffent⸗ lichung mit Enwilligung der Parteileitung geſchehen iſt oder nicht, jedenfalls iſt damit ein Dienſt der Partei nicht er⸗ wieſen worden. Um keine Zweifel in der Oeffentlichkeit auf⸗ kommen zu laſſen, erklären wir ſchon hier, daß in der Hal⸗ tung des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ zum Fall Rödel, zum Erlaß des Oberſchulrats und zur Rede Obkirchers in Lahr auch nach der geſtrigen Sitzung des Engeren Ausſchuſſes keine Aenderun g eingetreten iſt. Näher darauf einzugehen, erübrigt ſich, nachdem unſere Stel⸗ lungnahme wiederholt eingehend präziſiert und begründet worden iſt. Nach dem Bericht der„Straßb. Poſt“ hat geſtern Ob⸗ kircher inbezug auf den„Mannh. General⸗Anz.“ ausgeführt: „Dieſer Vorwurf iſt gegen mich erhoben worden. Man hat gemeint, ich hätte mit mit der Partei und der Preſſe ins Benehmen ſetzen ſollen, bevor ich in Lahr geſprochen hätte. Mit den Mitgliedern der Parteileitung zu verhandeln, war aber keine Zeit mehr, weil die Verſammlung in Lähr ſchon anberaumt war, die Rödel⸗Angelegenheit zu übergehen, war aber unmöglich. Mit einem Vertreter der Preſſe und zwar gerade der, die nachher über mich herfiel, hatte ich zudem über die Angelegenheit einige Tage vorher verhandelt und zu meiner Freude völlige Uebereinſtimmung der Anſichten vorgefunden. Daß dieſelbe Zeitung, der„Mannheimer Ge⸗ neralanzeiger“, nachher anderer Meinung Ausdruck gab, hat mich verwundert.“ Da der Berichterſtatter der„Straßb. Poſt“ unſere Richtig⸗ ſtellung gänzlich übergeht, müſſen wir hier auf dieſen Teil der Obkircherſchen Rede etwas näher eingehen. Es iſt richtig, daß ein Vertreter des„Mannh. Gen.⸗Anz“ Veranlaſſung genommen hat, mit Obkircher über den Fall Rödel zu kon⸗ ferieren. Es war das aber nicht„drei Tage vor der Lahrer Verſammlung“— wie geſtern Obkircher ausführte— ſon⸗ dern am 30. November, alſo längere Zeit vor der Lahrer Verſammlung, die am 6. Dezbr. ſtattfand, und auch mehrere Tage vor dem Erlaß des Oberſchulrats. In dieſer Unterredung beſtand allerdings Uebereinſtimmung über den Fall Rödel, inſoweit als auch der betreffende Vertreter unſeres Blattes ausführte, daß auch nach Anſicht des„Mannh. Gen.⸗ Anz.“ die Rede des Hauptlehrer Rödel in Dortmund zu weit ging. Gleichwohl hat ſchon in dieſer Unterredung der Ver⸗ treter unſerer Redaktion auf die fehlerhafte Behandlung des Falles Rödel durch die Regiernug und den Oberſchulrat hin⸗ gewieſen und an Obkircher das Erſuchen gerichtet, mög⸗ lichſt bald, entweder ſchon am 30. November oder doch am 1. Dezember nach Karlsruhe eine Sitzung des Vorſtan⸗ des der Partei unter Hinzuziehung der Ver⸗ treter der Preſſe einzuberufen. Herr Obkircher lehnte dieſes Anſuchen ab mit der Begründung, daß es ihm hierzu an der Zeit fehle. Jedoch werde er(Obkircher) art Donners⸗ tag(d. i. 4. Dezember) in Karlsruhe mit einigen Freunden zuſammenkommen und mit dieſen über den Fall Rödel ſprechen. Dieſe Unterredung iſt freilich verabſäumt worden, wie wir erſt geſtern erfahren haben. Jedenfalls iſt es Tat⸗ ſache, daß Obkircher mit der Preſſe von ſich aus nicht in Fühlung getreten iſt und auch nach dem Erlaß des Oberſchul⸗ rats den Verſuch einer ſoſchen Einvernahme nicht unternom⸗ men hat. Wenn Abg. Obkircher in Karlsruhe ausführte, daß er keine Möglichkeit gehabt habe, vor Lahr mit der Partei in Verbindung zu treten, ſo ſind wir gegenteiliger Meinung: die Möglichkeit mit dem Parteivorſtand über den Fall Rödel und den Erlaß des Oberſchulrats Rückſprache zu nehmen, war nicht ausgeſchloſſen, war ſchließlich noch am Samstag vor⸗ handen. Völlig unrichtig iſt ſchließlich der Vorwurf, der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ ſei über Obkircher hergefallen und habe ſeine Stellung im Falle Rödel geändert. Einmal iſt es nichtunſere Art, über Parteiführer herzufallen: wohl aber iſt es unſere Art, ſachlich unſere Meinung zu vertreten, auch wenn ſie mit der der Partetleitung nicht übereinſtimmt. Davon werden wir uns auch in der Zukunft nicht abhalten laſſen. Im Falle Rödel'jelbſt haben wir unſere Meinung von Anfang bis zu Ende konſequent verfoch⸗ ten, allerdings nicht ohne auch für Rödel ein Wort der Eut⸗ ſchuldigung und für den Oberſchulrat ein ſehr herechtüg⸗ des Vorwurfs zu haben. Aus der Landtagswahlbewegung. EeSSemsbach, 12. Dez.(Von unſerm Korreſpon⸗ denten.) Im Gaſthaus„Zur Krone“ ſprach heute Herr Landtagsabg. Müller⸗Heiligkreuz über die Arbeiten des letzten Landtags und ſeine Tätigkeit in dieſem. Die 00 les: er vollbringt Wunder an Taten und erobert in ſchwerem Kampfe die Hauptſtadt Jeruſalem. Den Juden erſcheint er als der verheißene Erlöſer und geweisſagte Sohn der Sterne. Als Sternenſohn wird er erklärt in heiliger Stunde. Das iſt der Höhepunkt ſeines Lebens und der Anlaß zu ſeinem Fall. Neid und Eifer um die Reinheit des Geſetzes werden an ihm zum Verräter. Er fällt im Kampfe gegen die eindringenden Römer. Der Meſſiastraum iſt ausgeträumt, die Sache der Juden ver⸗ loren, die neue Sekte der Nazarener im Wachſen. Dieſe ge⸗ ſchichtlichen Tatſachen hat Albrecht Thoma zu einer Erzählung benützt und ſchon damit in der Wahl ſeines Stoffes einen glück⸗ lichen Griff getan. Dazu kennt er wie wenige die Geſchichle des jüdiſchen Volkes und das alte Teſtament mit ſeiner ein⸗ fachen und erhabenen Poeſie. Die Tragik des Heldenlebens iſt intereſſant erzählt, poetiſche Stellen des Geneſis, der Pſalmen und Propheten mit viel Geſchick und Reiz darin verwoben, wie auch die Belehrungen über Sitte, Recht, Geſetz und Glauben der Juden unmittelbarer und klarer zur Darſtellung kommen als in mancher gelehrten dickbändigen Abhandlung. Kurz, der Ver⸗ faſſer, der auch hier bekannt iſt, durch ſeine frühere Tätigkeit als Pfarrer, durch ſeine Bücher, Vorträge und Feſtſpiele, hat mit ſeinem Buche ein Werk geſchaffen, das nicht nur des Lobens, ſondern auch für die reifere Jugend und Erwachſene des Leſens wert iſt. Bibliothek der Geſamtliteratur. In dem bekannten Verlage von Oktto Hendel in Halle a. Saale, iſt wieder eine neue Serie der„Bibliothek der Geſamtliteratur“(à Nr. 25 Pfg.) er⸗ ſchienen, die vier Bändchen von allgemeinem Intereſſe umfaßt: Dr. 2096—2099 Ewige Weisheit. Spruchpveſie des Talmud. Ueberſetzt von Max Weinberg. Dier hier darge⸗ botene Auswahl von Sprüchen(Sprichwörtern, ſprichwörtlichen Redensarten uſw.] des Talmnd iſt, wie der Ueberſetzer im Vor⸗ wort bemerkt, das Ergebnis einer dreißigjährigen, mühſamen —— des Budgets n mit ge⸗ 11 Beit Beiz Ausführungen über die einzelnen Abteilungen und die einzelnen geſetzgeberiſchen Arbeiten wurde ſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt und ihnen reich zuteil. Der Vorſitzende des nationalliberalen B heim, unker⸗ zog in einer trefflichen, oft mit köſtlichem Sarkasmus ge⸗ würzten Rede die demagogiſche Werbearbeit des Bundes der Landwirte im hieſigen Bezirke einer angemeſſenen Kritik, worauf der Vorſitzende des jungliberalen Vereins Weinheim, Herr Rechtsanwalt Dr. Heckmann, die nationale Beden⸗ tung der Reichsfinanzreform, die jungliberale Bewegung und einige andere aktuelle Tagesfragen in intereſſanten Dar⸗ legungen behandelte. Herr Bürgermeiſter Man golld dankte dem Abgeordneten für ſeine ſeitherige Tätigkei mund gab der Hoffnung Ausdruck, daß er noch lange dem Bezirke erhalten bleiben möge. Die Verſammlung wurde von Herrn Schröder⸗ Hemsbach geleitet. Von den Poſt⸗ und Telegraphenbeamten. Freiburg i. Br., 13. Dez.(Von unſerem Korreſpo Der Bezirksverein der Poſt⸗ und Telegrap Untkerbeamten im Oberpoſtdirektionsbezirk (Sitz in Freiburg) hielt heute nachmittag im Café Bismarck eine Mitgliederverſammlung ab, um zur neuen Beſol⸗ dungsvorlage Stellung zu nehmen, nachdem ihm der Bezirksverein der mittleren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten vor 14 Tagen mit gutem Beiſpiel vorangegangen war. Die Verſammlung erfreute ſich eines ſehr zahlreichen Beſuchs, namentlich auch von auswärts. Eine größere Anzahl Rodner legte die Wünſche der unteren Beamten dar, ſchilderte die ſchlechte, den gegenwärtigen teueren Zeitverhältniſſen keines⸗ wegs entſprechende Beſoldung und wandte ſich gegen die von der Regierung dem Reichstage unterbreitete Beſoldungs⸗ vorlage, die den gehegten Erwartungen keineswegs entſpreche. Die Ausführungen bewegten ſich ausſchließlich im Rahmen ſtrengſter Sachlichkeit. Einer der Redner machte an der Hand ſtatiſtiſchen Materials die intereſſante Mitteilung, daß ein Reichsunterbeamter gegenüber einem badiſchen Staats⸗ unterbeamten ſeit dem Jahre 1873 nicht weniger als 2880 Mark weniger an Wohnungsgeldzuſchuß bekommen hat. Zum Schluſſe wurde eine Reſolution angenommen, nach der ſich künftighin die Gehaltsſätze folgendermaßen geſtalten ſollben⸗ für die Unterbeamten in gehobenen Stellungen(Oberpoſt⸗ ſchaffner, Oberbriefträger und Oberleitungsaufſeher) 1600 bis 2200., für Poſtſchaffner, Briefträger und Leitungs⸗ aufſeher 1. Klaſſe 1200—1800., Landbriefträger und Leitungsaufſeher 2. Klaſſe 1200—1500., für Poftboten und Poſtillone in Landorten ein Tagegeld von.50., in den Städten ein ſolches von.20—.50 M. Als Wohnungs⸗ geldzuſchuß ſollen dreiviertel des Wohnungsgeldzuſchuſſes der Beamten gewährt werden; ferner ſoll die Militärdienſtzeit zum Beſoldungsdienſtalter angerechnet werden. Nach drei⸗ ſtündiger Dauer wurden die Verhandlungen geſchloſſen. 8 Gegen die Elektrizitütsſtener. * Freiburg i. Br., 12. Dez. Der liberale Volks⸗ Herein befaßte ſich geſtern in einer nur mäßig beſurhten Ver⸗ ſammlung mit der von der Reichsregierung in Ausſicht genommenem Glekträgitätsſteuer. Hierüber hielt Direktor Bühring von der Schuckert⸗Geſellſchaft in Mannheim einen Vortrag, in dem er die ſchlimmen Wirkungen einer ſolchen Steuer auf das Ertberbs⸗ leben ſchilderke. Gegen eine ſolche geradezu berderbliche Skeiter mtſſe die Volksvertretung mit allen Kräften ankämpfen. In der Diskuſſion kamen auch andere Steuerprojekte zur Sprache, woben insbeſondere die Inſeratenſteuer ſehr abfällig beurteilt wurde, Eiung Reſolution gegen die Glektrizitätsſteuer wurde einſtimmig ange⸗ nommen. Darin wird u. a. dem Staat empfohlen, ſich mehr am di großen Vermögen zu halten wie in England, ſtatt den um ihre Exi⸗ ntenz Ringenden irraper neue Opfer auſtzulegen. 88 5 eaeng Baheviſche und Pfälzische Woritil. Neuorganiſation des Oberſten Schulrates⸗ 8. München, 13. Dez.(Von unſ. Korreſpondenten Die Neuordnung der oberſten Schulbehörde in Bayern war in den beiden letzten Seſſtonen des Landtags Gegenſtand ein⸗ gehender Erörterung. Die Neuregelung erfolgt nunmehr laut königlicher Verordnung mit Gültigkeit von 1. Januar 1909 ab. Nach dieſer Verordnung iſt der Oberſte Schulrat, über deſſen Organiſation ſeit 1872 keine Verordnung mehr ergangen iſt, gutachtliches Organ des Kultusminiſteriums, insbeſondere der Miniſterialabteilung für die humaniſtiſchen und realiſtiſchen Mittelſchulen. Das Kollegium der neu⸗ organiſterten Behörde ſetzt ſich zuſammen aus einem Vor⸗ ſitzenden, aus dem Vorſtand und den Referenten der Mini⸗ fterialabteilung für die humaniſtiſchen und realiſtiſchen Herr Gewerbeſchulvorſtand Feuerſtein⸗Wein ſaiſch gehaltenen Stoffes. Nr. 2100. Deutſchland in ſeiner tiefen Erniedrigung. Mit einer Vorbemerkung und dem Bilde von Palms Denkmal in Braunau a. Inn. Johann Palm, der tapfere Nürnberger Buchhändler war ein Märtyrer von dauerndem Ruhm, ſein Name zählt zu den meiſt genannten aus der Napoleoniſchen Zeit. Es iſt nicht erwieſen, ob Palm ſelbſt der Verfaſſer der Broſchüre war. Der Text iſt uns erhalten; die vorliegende Nummer der„Bibliothek der Ge⸗ ſamtliteratur“ iſt eine wortgetreue Wiedergabe des Originals. — Nr. 2101. S. H. Moſenthal, Der Sonnwendhof. Volksſchauſpiel in fünf Aufzügen.„Der Sonnwendhof“, zuerſt 1857 erſchienen, zeigt derb bäuerliche Verhältniſſe, freilich ſtark indealiſiert; die Führung der Handlung und die Zeichnung der Figuren iſt beiweitem ſicherer als in ben früheren dramatiſchen Werken des Autors.— Nr. 2102. 2103. Eliſe Or zeszko, Ein böſes Weib. Novelle, aus dem Polniſchen überſetzt. Heinrich Sienkiewiez und Eliſe Orzeszko ſind wohl die berühm⸗ teſten Literaten des heutigen Polens. Was insbeſondere die Orzeszko betrifft, ſo iſt ſie unſtreitig die bedeutendſte Schrift⸗ ſtellerin Polens überhaupt. Ihr 50. Geburtstag wurde als eine Art Nationalfeſt in Warſchau gefeiert.— Nr. 2104. 2105. W. A. Thomas⸗San⸗Galli, Muſik und Kultur. Be⸗ trachtungen für Muſikfreunde und Künſtler. Der rühmlichſt be⸗ kannte Muſikkritiker erörtert in der ihm eigenen ſcharfen und klaren Weiſe eine Anzahl Fragen aus dem Muſikleben von aktuellem Intereſſe. Ludwig Jacobowski: Leuchtende Tage. Gedichte. Ver⸗ lag von Egon Fleiſchel u. Co., Berlin W. Preis M..— Beim Erſcheinen der erſten Auflage dieſer Gedichte ſchrieb A. K. Tielo im„Literariſchen Echo“ einen ſehr anerkennenden längeren Artikel über das Buch und feinen Verfaſſer, in dem es unter anderem heißt: In„Leuchtende Tage“ ſieht der Ver⸗ * Ausleſe des einſchlätigen Schrifttums, Es handelt ſich Bie.Larl. faſſer mit Recht, wenn ich eine private Aeußerung heranzteyen inen boxlg ELielleicht gar eine porläufige — TTTTTT Wornheim, 14. Dezenber. Seneral-uzeiger.(Abendblan. dettkelſcalen, ans ben auptamtl9 bel der Waintſte alabbedlur angeſtellten fachmänniſchen Beamten, aus den Neberzwatlich fjeweils zur Mitwirkung in den Oberſten Schulrat ein⸗ ſberufenen Mitgliedern und aus einem ärztlichen Sachver⸗ ſtändigen als außerordentlichem Mitglied Vorſitzender iſt der Kultusminiſter. Die Mitglieder im Nebenamt werden aus dem Kreiſe der im Lehramt an den Mittelſchulen tätigen Schulmänner und aus dem Kreiſe der Hochſchulprofeſſoren genommen. Die Funktionsdauer dieſer Mitglieder iſt fünf Jahre. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Dezember 1908. Die Diff renzen in der Metallinduſtrie. Ueber die Verhandlungen, die in den letzten Tagen zur Bei⸗ gung der Differenzen in der Metallinduſtrie gepflogen wurden, geht uns folgender offizieller Bericht zu: In Sachen des Arbeiterſtreiks bei der Firma Strebelwerk G. m. b. H. fanden Samstag und Sonntag Verhandlungen ſtatt an denen teilgenommen haben a] am 12. Dezember 1. Oberbürgermeiſter Martin als Vorſitzender, 2. Oberregierungsrat Bittmann, Vorſtand der Gr. Fabrikinſpektion; als Vertreter der Induſtriellen: 3. Fa⸗ brikant Richard Crnſt, Vorſitzender des Verbandes der Metall⸗ induſtriellen, 4. Fabrikant Hermann Mohr, ſtellvertretender Vorſitzender des Verbandes der Metallinduſtriellen, 5. Fabrikant Karl Lanz, Vorſtandsmitglied des Verbandes der Metall⸗In⸗ duſtriellen, 6. Dr. Otto Krebs, 7. Alfred Dreßler, Direk⸗ toren der Fa. Strebelwerk G. m. b.., 8. Dr. Möbius, Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes der Metallinduſtriellen Badens, der Pfalz und angrenzenden Induſtriebezirke; als Vertreter der Ar⸗ beiter: 9. Karl Vorhölzer, 10. C. Schneider, Vertretet des Deutſchen Metallarbeiterverbands, 11. Jak. Weinbrecht Former, 12. Andr. Rode, Schloſſer, 13. Jakob Reinhard 14. Fr. Mundinger, Former bei der Firma Strebelwerk, 15. Joſ. Balzer, Vertreter des Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkver⸗ eins; b) am 13. Dezember dieſelben Herren mit Ausnahme von Ziffer 4, 5, 8, 13, 14. 15. Das Ergebnis der Vermittlungsverhandlun⸗ gen wird zuſammengefaßt wie folgt: 1. Die Akkordpreiſe im Strebelwerk ſind und werden ſo feſt⸗ geſetzt, daß es den Arbeitern bei ordnungsgemäßer Leiſtung und Arbeitsdauer ermöglicht wird, in der Werkſtätte von 52/¼2—65 Pfennig die Stunde, in der Gießerei von 65—78 Pfg. die Stunde zu berdienen. In gleicher Weiſe wird bei Neufeſtſetzung von Akkordpreiſen verfahren, wo es ſich um eine Aenderung der Ar⸗ beitsmethode handelt. Bei Ueberſchreitung dieſer Verdkenſte findet kein Abzug an den Akkordſätzen ſtatt. 2. Die Direktion erklärt ausdrücklich, daß ſie bei Feſtlegung der Akkordſätze von der feſten Abſicht ausgeht, zu erreichen, daß bet regulärer Arbeit die in Ziffer 1 verzeichneten Stundenver⸗ ‚ ‚ * * daß dies bei einem Akkord nicht dauernd der Jall iſt, ſo kann Reklamation hierwegen innerhalb vier Wochen von dem unter Ziffer 4 genannten Tage ab in den einzelnen Werkſtätten bei der Betriebsleitung erhoben werden. Dieſe uaterſucht die MReklamation tunlichſt bald, wobei der Arbeiter das Recht hat, einen ſachverſtändigen Arbeiter aus ſeiner Abteilung binzuzu⸗ ziehen. Wird eine Einigung hierbei nicht erzielt, ſo iſt dieſe auf gleicher Grundlage mit der Direktion zu verſuchen. Wegen Reklamation erwächſt keinem Arbeiter ein Nachteil in der Be⸗ handlung oder Zuweiſung von Arbeit. 3. Die Direktion wird keinerlei Maßregelung der ſtreikenden Arbeiter eintreten laſſen, vielmehr zunächſt 90 Prozent de ſelben und zwar unter vorzugsweiſer Berückſichtigung der verheirateten und der ſchon längere Zeit im Betrieb beſchäftigten Arbeiter der⸗ art wieder einſtellen, daß der volle Betrieb ſpäteſtens wieder aufgenommen wird a) in der Gießerei: am 28. Dezember d.., b) in der Werkſtätte: am 6. Januar 1909. Die reſtlichen 5 3———— 555 HSöbe Eine Höhe für den Dichter, jawohl! Und eine Höhe 9955 e Lyrik obendrein!— Leuchtende Tage hat Jacobowski durchlebt, wie aber auch trübe, denen der waefene reiche Zyklus„Vom dunklen Leben“ entſpricht. Des Lebens leuchtende Tage führen den Dichter über des Lebens dumpfe Dürre ſiegreich hinaus.„Parcival, der reine Tor, trägt Hbite Luſt im Herzen“.— Ludwig Jacobowskis Gedichtband Leuch⸗ tende Tage“, der längere Zeit vergriffen war, iſt ſoeben in dritter Auflage erſchienen und man darf hoffen, daß er die 1555 innerung an dieſe ſympathiſche Perſönlichkeit dauernd erhalten wird. ie Medaille. Einige von Paul Hilde⸗ 5 Mit 98 Abbildungen. Preis M. 1. Verlag 11 Awes⸗Münze, Berlin.W. 13. Der Kunſtſchriftſteler 2755 Hildebrandt, der durch ſein Buch:„Das Spielzeug im Kindes“ weiteren Kreiſen bekannt geworden iſt, macht hier über die hiſtoriſche Entwicklung der Medaillenkunſt, ſowie über Her⸗ ſtellung und Verwendung der Medaille wertvolle Mitteilungen. Der Verlag hat durch beinahe 100 Reproduktionen nach Werken erſter Meiſter der Medaillenkunſt auch den illuſtrativen Teir der hübſch ausgeſtatteten Schrift intereſſant und anregend ge⸗ ſchaftlich⸗techniſche Plaudereien von Siegfried Naturwiſſenſchaftlich⸗techniſche ere broſch. M..80., geb. M..50.(Verlag von Boll u. Pickardt, Berlin.W.). Eine 1 i rfaſſer gefunden. Es ſind eine 5 5 das Perpetuum mobile, es ſind Fragen der Elek⸗ Anregungen allgemein phyſikaliſcher Fragen, die Wellen aller Art, Wärmemeſſung, e agen de trotechnik, Fragen der Geſundheitstechnik, der Luftſchiffahrt und andere, die er in ſeiner originellen, eindrucksvollen und für das Gedächtnis nachhaltigen Form behandelt. Um ſich über Fragen der Schall⸗ und Lichtgeſchwindigkeit ein Bild machen zu können, bedient Hartmann ſich dazu der— Straßenwagen, die ihm auf der Cbauſſee begegnen. Die anſcheinend ſo fern liegende Kalorie (Wärmeeinheit) zeigt er in ihrer Bedeutung für den praktiſchen Hausgebrauch u. unſeren Geldbeutel beim Einkauf des Heizungs⸗ materials. So gewinnt er jedem Ding eine oxiginelle Seite ab und zeigt uns ſcheinbar rein theoretiſche Tatſachen in ihrer Nutzanwendung für das tägliche Leben. Ein Sachreaiſter ermög⸗ icht die Benuzung als Nachſchlagewerk. 8 dienſte auch tatſächlich erzielt werden. Sollte ſich herausſtellen, aufgenommen werden kann. 10 Prozent der Arbeiter werden ſpäteſtens bis 15. Februar 1909 wieder eingeſtellt werden. Wird es durch Aenderung der bis⸗ herigen Arbeitsmethode nötig, Partien zu reduzieren, ſo wird in der Regel der zuletzt zur Partie hinzugekommene Arbeiter weggenommen und anderweit beſchäftigt. 4. Die vierwöchentliche Friſt zur Erhebung von Reklama⸗ tionen im Sinne von Ziffer 2 beginnt am 15. Januar 1909. 5. Für die Arbeitszeit ſind die Beſtimmungen der jeweils giltigen Arbeitsordnung maßgebend. Für die Gießerei wird dieſe Ordnung ſo getroffen werden, daß ſie zunächſt noch mit der bisherigen Arbeitsmethode übereinſtimmt. Die Firma wird in⸗ deſſen mit tunlichſter Beſchleunigung die nötigen techniſchen Ein⸗ richtungen treffen, die es ermöglichen, die Arbeitszeit für Gie⸗ ßerei und Werkſtätte übereinſtimmend zu geſtalten. 6. Die ſtreikenden Arbeiter des Strebelwerks ſollen ſich ſpä⸗ teſtens bis Donnerstag, 17. Dezember d.., mittags 12 Uhr, be⸗ ſtimmt erklären, ob ſie unter den oben Ziffer—5 niedergelegten Vorausſetzungen zur Wiederaufnahme der Arbeit bereit ſind. 7. Der anweſende Vorſitzende des Verbandes der Metall⸗ induſtriellen Badens, der Pfalz und der angrenzenden Induſtrie⸗ bezirke, Herr R. Ernſt, übernimmt es, dafür Sorge zu tragen, daß die vom Verband auf 15. Dezember in Ausſicht genommene Geſamtkündigung der Arbeiterſchaft im Metallgewerbe jedenfalls nicht vor Ablauf der in Ziffer 6 beſtimmten Erklärungsfriſt ſtattfindet und überhaupt unterbleibt, falls die Arbeiter ſich in⸗ nerhalb dieſer Friſt zur Wiederaufnahme der Arbeit im Strebel⸗ werk unter obigen Vorausſetzungen bereit erklären. —— Alfred Brauer auf ihr Anſuchen von dem Amt eines richterlichen Beamten des Landesverſicherungsamts. * Ernannt wurden zu richterlichen Beamten des Landesver⸗ ſicherungsamts im Nebenamte Landgerichtsdirektor Ludwig Dürr und Landgerichtsrat Freiherr Otto v. Blittersdorf, zum ſtell⸗ vertretenden richterlichen Beamten des Landesverſicherungsamtes 1 Landgerichtsrat Karl Buzengeiger in Karls⸗ ruhe. * Hebertragen wurde dem Poſtdirektor Ernſt Graf aus Brötzingen unter Ernennung desſelben zum Poſtdirektor die Vor⸗ ſteherſtelle des Poſtamts in Donaueſchingen, dem Poſtdirektor Ernſt Knebel in Villingen auf 1. Januar k. J. die Poſtdirektorſtelle bei dem Poſtamt in Durlach und Aktuar Oskar Schütz in Achern unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Regiſtrator“ die Stelle eines Bureaubeamten beim Bezirksamt Engen. *Verſetzt wurde der etatmäßige Aktuar Wilhelm Neff in Freiburg zum Bezirksamt Lahr. *Der Paßswang wurde durch Verfügung des Königlich Serbi⸗ ſchen Miniſteriums des Innern vom 28. Oktober d. J. für Reiſende nach Serbien wieder eingeführt. * Schiffsunfall. Auf der Talfahrt iſt im Fahrwaſſer zu St. Goar der Schraubendampfer„Juſtitia Nr. 3“ mit dem Rad⸗ ſchleppdampfer„Fendel Nr. 12“ zuſammengeſtoßen. Dabei ſtieß einer der Schleppkähne, die„Juſtitia“ im Anbange hatte, gegen den Radkaſten des anderen Dampfers, wobei dieſer be⸗ ſchädigt wurde. Auch der Kahn erlitt ſtarken Schaden. Ferner bam der Schleppkahn„Köln Nr. 42“ bei dem Zuſammenſtoße ſchlecht weg und trug erheblichen Schaden davon. Einem„Fendel“⸗Kahn wurde die eine Seite eingedrückt. Die beſchädigten Kähne und der Dampfer müſſen wieder hergeſtellt werden, ehe die Weiterfahrt den Beſonders der FJendeldampfer muß zunächſt eine Helling aufſuchen. CCͥVVVVVVVTVVVVVVVCVT * Weihnachtsmeſſe des Vereins der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde Maunheim. Es war eine originelle Idee des Ver⸗ eins der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde Mannheims, eine Weihnachtsmeſſe mit Teeabend zu peranſtalten. Daß dicſe Idee von ſehr vielen freudig begrüßt wurde, dokumentierte die reichhaltige Beſchickung der Meſſe mit den verſchiedenſten nur denkbaren Kunſtgegenſtänden, aber auch der äußerſt zahlreiche Beſuch, den die Meſſe während des geſtrigen Nachmittags auf⸗ wies. Die Vereinsdamen wetteiferten miteinander, dem Beſucher den Aufenthalt auf der Meſſe, die in dem für ſolche Arrange⸗ ments vorzüglich geeigneten Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtattfand, ſo angenehm als nur möglich zu geſtalten. Außer den Gemälden nahm vor allem ein Verkaufsſtand mit Schwarz⸗ wäldergegenſtänden das allſeitige Intereſſe in Anſpruch. Hier ſahen wir Schwarzwälder Uhren von der kleinſten bis größten Ausführung in wunderſchöner Malerei. Wie uns die freundliche Verkäuferin verſicherte, hat ſie die verſchiedenen Gegenſtände alle jelbſt bemalt. Gegenüber dieſem Verkaufsſtand befand ſich ein ſolcher mit allerlei Nippſachen und ſonſtigen reizenden Sachen und Sächelchen, die manchen zum Geldausgeben verführten. Auf langen Tafeln waren Kunſtgegenſtände der verſchiedenſten Art zum Verkaufe ausgebreitet. Geſtickte Sofakiſſen waren ein be⸗ vorzugter Artikel beſonders ſeitens der Herrn. Wir waren Augenzeuge, wie ſich ein Känfer das Vorkaufsrecht für ein be⸗ ſonders begehrtes und ſchön ausgeführtes Stück ſicherte. Weiter wurde noch eine Reihe hübſcher Geſchenkartikel für Damen und Herrn auf das liebenswürdigſte von den Verkäuferinnen zur Beſichtigung angeboten. Eine wirklich große Aufgabe zu bewäl⸗ tigen hatten die Damen, die die Beſucher der Meſſe bedienten. Eine Kapelle in Schwarzwäldertracht beſtritt die muſikaliſch⸗ Unterhaltung auf das beſte. Die zweite Nummer des Programms bildete das Auftreten der Damenkapelle aus dem„Walzertraum“. Wie mitgeteilt wurde, hat ſich der Verein mit der Direktion des Apollotheaters ins Benehmen geſetzt und es auch durchgeführt, daß die Damenkapelle unter Leitung der„Franzi“ bei der Meſſe mitwirken konnte. Alle Damen waren in weiß mit blauer Sch e. Ihre Darbietungen wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Die Rolle der„Franzi“ hatte Fräulein Martha Ladenburg übernommen. Von den weiteren Aufführungen ſeien erwähnt Fräulein Dora Bilfinger als ſpaniſche Tän⸗ zerin, Fräulein Stern als Sängerin und der Frühlingsreigen von Strauß, getanzt von 6 Damen. Fräulein Hartmann hatte dabei den Geſangspart übernommen. Es folgten noch eine Reihe weiterer Vorträge die alle ſtürmiſchen Beifall fanden. Um das Zuſtandekommen der Meſſe, insbeſondere aber um die treffliche Gemäldeausſtellung ſoll ſich Frau Eliſe Kaufmann große Verdienſte erworben haben. Wir ſind überzeugt, daß nie⸗ mond unbefriedigt die Meſſe verlaſſen hat, * Leichenlündung. Die Leiche der ſeit einigen Wochen vermiß⸗ ten Lehrerin Fräulein Eliſe Jung aus Germersheim wurde heute im Rhein bei Altrip aus dem Waſſer gezogen. — Bereinsnachrichten. * Die Literariſche Vereinigung Mannheim, über deren Tätig⸗ keit wir ſchon wiederholt berichten konnten, hat ühre Arbeiten für das Winterſemeſter in gewohnter Weiſe durch Lektüre und Vorträge wieder aufgenommen. Der Verein, der ſich zum Ziel ſetzt, jungen Herren Gelegemheit zur praktiſchen Weiterbildung in guter Litera⸗ .tur zu ermöglichen, hält ſeine regelmäßigen Abende für die Folge Poſten ſich des Ungehorſams durch Fortſchaffung der B Beiſpiel und Nachahmung und zwar vo keinem ge ingere kommen. Der Blau⸗Kreuz⸗Verein Mannheim E. V. begeht gemein. ſchaftlich mit dem Chriſtl. Verein junger Männer und unter Mit⸗ wirkung des gemiſchten Chores am nächſten Sonntag, den 20. ds. abends 8 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums ſeinen diesjährigen Weihnachts⸗Familienabend. Hiezu ſind alle Freund⸗ der Sache herzlich eingeladen. Der Wormſer Vatronendiebſtahl vor dem Kriegsgericht. sh. Wor ms, 18. Dez Der umfangreiche Diebſtahl an Militärpatronen aus den Be⸗ ſtänden des in Worms garniſonierenden 118. Infanterie⸗Regiments der im Juli d. J. überall ſo großes und berechtigtes Aufſehen und den Unwillen des oberſten Kriegsherrn derart erregte, daß das Re⸗ giment aufgrund der Aeußerungen des Kaiſers: „Ich will die 118 nicht ſehen“ der den diesjährigen Kaiſermanbvern vorangehenden Kaſſerparade fern bleiben mußte, fand vor dem hieſigen Kriegsgericht ſeine end⸗ gültige Sühne. Bekanntlich wurde in der Nacht vom 11. Juli d. J der 28jährige Sergeant Adolf Leineweber von zwei Schutz⸗ luten dabei ertappt, wie er in Zivilkleidung auf einem Karren 8009g ſcharfe Militärpatronen zu dem Heilkünſtler Appelhans ſchafßex wollte. Auf die Vorhaltungen der beiden Schutzleute war Leine⸗ weber ſofort geſtändig, daß er die Patronen widerrechtlich den Be⸗ ſtänden ſeines Regiments entnommen habe. Er wurde daraufhin ſofort in Haft genommen. Die weitere Unterſuchung lieferte das überraſchende Ergebnis zu Tage, daß Leineweber, der Schießunteroffizier der 5. Kompa⸗ gnie des 118 Regiments war, ſeit November 1907 aus den Munt⸗ tionsbeſtänden des Regiments und auch aus denen des Reſervein, fanterieregiments nach und nach 42 000 Patronen, 20 Gewehre und 300 Revolverpatronen der neueſten Modelle entwendet hatte. Um zu dieſen Patronen zu gelangen, mußte Leineweber mit einem Nachſchlüſſel operieven. Der ſtändige Abnehmer der geſtohlenen Patronen und Gewehre war de Heilkünſtler Appelhans in Worms, der ſie zu billigen Preiſe wieder an den Waffenhändler Schuler in Ludwigshafen ver⸗ kaufte. Dieſe beiden wurden ſpäter wegen gewerbsmäßiger Hehle⸗ ret und Beihilfe zum Diebſtahl zu je 1½ Jahren Zuchthaus veru teilt. Der ſchuldige Sergeant Loineweber hat bis jetzt im M tärgefängnis zu Darmſtadt in Unterſuchungshaft geſeſſen und d den Arreſtaufſeher, den Wachthabenden der Militärwache und ver⸗ ſchtedene Dragoner zu Durchſtechereien verleitet, um ſeine Briefe an die Außenwelt gelangen zu laſſen. Zu der Verhandlung, die im Mannſchaftsſpeiſeſaal der hieſigen Kaſerne ſtattfand, hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden Die Verhandlung führte Kriegsgerichtsrat Heß, die Anklage ver⸗ trat Kriegsgerichtsrat Koch. Die Verteidigung ruhte in den den der Rechtsanwälte Dr. Kleefeld und Dr. Rahn(Worms), ſowie des.⸗A. Dr. Bopp(Darmſtadt).— Auf der Anßlagebank nahmen Platz Sergeant Leineweber, Vizefeldwebel Waſſer⸗ mann, Vizefeldwebel Ganter, Sergeant Biehla und Dragoner Kaibel, Jonas und Dechler. Leinewebe wird beſchuldigt, fortgeſetzt Patronendiebſtähle begangen zu haben, ferner ſeine Dienſtgewalt dazu mißbraucht zu haben, die entwen⸗ detenPatronen durch Rekruten fortſchaffen zu laſſen, ſowie unrich⸗ tige Dienſtmeldungen gemacht und ſich im Arreſt gegen das aus⸗ drückliche Verbot mit den Poſten unterhalten und ſie durch Ver⸗ ſprechen von Geſchenken zur Fortſchaffung heimlicher Briefe ver anlaßt zu haben. Die übrigen Angeklagten werden Waſſermann als Arreſtauffeher, die anderen als Wacht Begünſtigung ſchuldig gemacht zu haben. Während der Vernehmung Leinewebers übe gänge in der Kompagnie und einige waffentechntſche 0 wird die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Nac derherſtellung der Oeffentlichkeit geſteht er im weiteren ſeiner Vernehmung die Diebſtähle in vollem Umfange ein. 55 Um ſich die Patronen ungehindert aneignen zu können, hab dem Hauptmann die falſche Meldung gemacht, es ſeien keine Pe tremen mehr da, worauf ſofort neue Munition angeſchafft wurde.— Die Vernehmung der übrigen Angeklagten geſtaltetet ſich verhält⸗ nismäßig kurz, da die Dragoner ihre Schuld zugaben und nur i vorgeſetzten Unteroffiziere beſtritten, ſich der Begünſtigung ſchu gemacht zu haben.„„„„„ In der Zeugenvernehmung. bekundete Leutnant Weber, daß er die zur Bewachung komman⸗ dierten Leute mit genauen Inſtruktionen verſehen habe.— Leutnan b. Kahſer ſagte aus, daß er über die Patronenaufbewahrung ebem⸗ fells genaue Inſtruktionen erteilt habe.— Sergeant Dör ing war Arreſtaufſeher im Darmſtädter Arreſthaus und hat gehört, wi Platzkommandant den Leineweber über ſein Verhalten inſtru ihn beſonders ermahnt habe, die ihn überwachenden Mannf nicht auch noch ins Unglück zu ſtürzen dadurch, daß er mit Verkehr trete. 5 Bei Verleſung von Briefen des Angeklagten Waſſermann es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen der Verteidigung und dem Vertr Anklage. In dieſen Briefen werden Bemerkungen über den Verteidiger Dr Bopp gemacht, die im Zuhörexraum Heiterkeit erregen. Dr. Boß proteſtiert gegen die Verleſung, die nur dazu gedient habe, Koſten ſeiner Perſon im Auditorium Heiterkeit und Geläch borzurufen, und verlangt, ſeine Vernehmung über die Waſſermanns und Leinewebers zu verleſen. Auf die Erklärun Verteidigers, daß er eine Aufklärung des Vertreters der Anklage über deſſen aggreſſives Auftreten gegen die Verteidigung erwarkt lehnt Kriegsgerichtsrat Koch jede Erklärung mit dem Bemer ab, daß er auf die perſönliche Empfinblichkeit des Verteidig keine Rückſicht nehmen könne. Mit allex Entſchiedenheit weiſe di? Unterſtellung zurück, daß er ſich aggreſſiv gegen die Verteidi gewendet habe. Nach weiterer belangloſer Beweisaufna keilweiſe wieder unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinde kündete der Gerichtshof in ſpäter Abendſtunde folgendes Urteil: Sergeant Leineweber wurde zu 8 Jahren 6 ten Zuchthaus, Degradation, Jahren Ehrverluſt 1 ſtoßung aus dem Heere, Vizefeldwebel Waſſermann zu naten Gefängneis und Degradation, die Dragoner J Kalbel und Deſchler zu 8, 4 bezo. 2 Monaten G nig verurteilt; die Vizefeldwebel Ganter und Ser Biehla wurden freigeſprochen. Theater, KRunſt und Wiſſenſcha Fünftes Bachvereinskonzert in Heidelberg. Mit ſeinem trefflich disziplinierten, ſtattlichen Chy Bachvereins und akademiſchen Geſangvereins wagte Ger muſikdirektor Dr. Wolfrum vor einigen Jahre iblic Gepflogenheit zum Trotze, eine völlig ungekürzte „Matthäuspaſſion“ von J. S. Bach, und dieſe cter 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Dezember. Felix Mottl in München. In neueſter Zeit ſchenkte Wolfrum, der nimmermüde Kenner und Apoſtel Bach'ſcher Kunſt, einem andern Werke Bach's ſeine Aufmerkſamkeit und liebevolle Pflege, dem Weihnachtsoratorium, und ließ auch dieſe unver⸗ Dientermaßen arg vernachläſſigte Schöpfung des großen Leipziger Thomaskantors in ſtrichloſer Wiedergabe neu erſtehen. 1 Das Werk umfaßt eine Folge von ſechs in ſich abgeſchloſſenen Kantaten für die drei Weihnachtsfeſttage, den Neujahrstag, den Sonntag nach Neujahr und das Feſt der Erſcheinung Chriſti. Da dieſe ſechs Teile aber eine fortlaufende Begebenheit behan⸗ deln, ſo gehören ſie als Ga zuſammen. Das Weihnachts⸗ Oratorium iſt aus dem kirchlichen Bedürfnis entſtanden, und es darf deshalb ebenſo wenig wie die Paſſionen lediglich mit kon⸗ ßertantem Maßſtabe bemeſſen werden. Einige der madrigaliſchen Stücke ſind Uebertragungen aus weltlichen Gelegenheitsmuſiken. Man könnte glauben, daß ſich dieſe dem geiſtlichen Rahmen ſchwer anpaßten. Aber Bach's Stil iſt, einerlei, ob er geiſtliche oder welt⸗ liche Muſik ſchreibt, ſtets der kirchliche, aus dem Weſen der Orgel entwickelte und deshalb konnte er ohne weiteres die weltlichen Muſiken als kirchliche verwenden, ja,„er gab ſie“, wie Spitta kreffend bemerkte,„ihrer eigentlichen Heimat zurück, wenn er ſie in Kirchenmuſiken umwandelte.“ Die geſtrige Wiedergabe erſtreckte ſich in Ergänzung der vor⸗ jährigen, welche ſich au' die Erzählung von der Geburt Chriſti und deren Verkün igung. die eigentliche Weihnachtsmuſik be⸗ ſchränkt hatte, auf die drei letzten Teile des Oratoriums. Die Heblichen Klänge des Paſtorale für Orgel in.dur, allem Anſcheine nach nur als Iragnent zu betrachten iſt, vermitteln krefflich die intenſive Weihnachtsſtimmung, die von der vor⸗ jährigen Aufführung ausgeſtrahlt war. Herr Prof. Wolfrum Prachte das Werk in charakteriſtiſcher Regiſtrieurng und feinſinni⸗ ger Interpretation zu voller Wirkung. Es war wunderbar, wie Wolfrums Kunſt die Hirtenflöten und Schalmeien auf der Orgel nachzuahmen verſtand. Der Aufführung des Oratoriums lag die inſtrumentale Ausarbeitung von Felix Mottl und Philipp Wolfrum zugrunde, welche die Intentionen des Komponiſten pietätvoll berückſichtigt und dem Bach'ſchen Stile vortrefflich an⸗ gepaßt iſt. Die Choräle wurden faſt alle a⸗capella geſungen, nur des als Kirchenchor gedachten„Zwar iſt ſolche Herzensſtube“ wurde dementſprechend mit kräftiger Orgelbegleitung geſungen, die Rezitative des Gvangeliſten mit der Orgel begleitet. Dem glänzend inſtrumentierten orcheſtralen Part des Eingangschors gum Schlußſatz verlieh der Klang der hohen Bachtrompeten, welche Wolfrum eigens für dieſe Aufführung anfertigen ließ, einen ganz befonderen Reiz, ebenſo dem machtvoll wirkenden Schlußchoralſatz, der den erſten Choral des erſten Teils in Form einer feſtlichen Charalfantaſie wiederkehren läßt und dadurch die Einheitlichkeit des Werkes wahrt. Das innige F⸗dur Arioſo mit kontrapunktierendem Baßrezi⸗ dativ ließ Wolfrum von einigen Sopranſtimmen interpretieren, Splopartien von einem kleineren erwählten Chore ausführen ließ. So hatte Herr Wolfrum alle nötigen Vorbereitungen für eine würdige ſtilvolle Wiedergabe getroffen und dieſe gewährte unter ſo kundiger Führung einen hohen Kunſtgenuß. Die treffliche Schulung des gut fundierten Chores zeigte ſich ganz beſonders in den reinen, dynamiſch aufs ſchönſte abgeſtuften a- capella⸗Cho⸗ rälen. Die hervorragende muſikaliſche Sicherheit trat aber nicht minder in den fugierten und lolorierten Chören hervor, die ſämt⸗ liche eine ſaubere und präziſe Ausführung erkennen ließen Eein vorzügliches Soliſtenquartett hatte man in Frau Emma Teſter, Meta Dieſtel, Prof. Otto Freytag, ſämtlich aus Stuttgart, ſowie in Herrn Felix Senins, den vom Jubiläums⸗ mmnſikfeſte auch hier beſteus bekannten Berliner Sänger gewon⸗ cten. Frau Teſter brachte die berühmte Arie mit dem doppelten Gcho der zweiten Sopranſtimme lletztere beſonders vertreten durch Frau Schrader] und eines Oboe zu ſchönſter Wirkung und ſang auch die Koloraturarie in A⸗dar ſehr hübſch. Einen ungetrüb⸗ en Genuß bot Fräulein Meta Dieſtel durch ihre weiche ſchöne Altſtimme und ihre hervorragende Vortragskunſt. Den Evange⸗ Aſten vertrat, wie ſchon im letzten Jahre, Herr Senins und bewährte ſich auch diesmal als muſikaliſch empfindener, intelligen⸗ ter Sänger, ſowohl in den Rezitativen als in der urkräftigen Svloraturarie des vierten und der warmempfundenen H⸗moll Arie des letzten Teils. Sein vorzüglich entwickeltes Falſett kam Her hochgelegenen Partie zuſtatten, und ſeine Geſangskunſt ließ ihn über die Gefahr einer merklichen Indispoſition hinweg kom⸗ amen. Die Baßſoloſtimme vertrat Herr Prof. Freytag und doku⸗ wentierte namentlich in der kraftpollen Fis⸗moll Arie mit der oßligaten Oboi damore ſeine ſchätzenswerte Kunſt. Nur ſtörte die häufige Anwendung des Vibrato die übrigens ſehr achtbaredei⸗ ſtung. Als Begleiter an der Orgel betätigte ſich Herr Hermann Poppen mit beſtem künſtleriſchem Erfolge. Das verſtärkte Hei⸗ delberger Stadtorcheſter hielt ſich in ſehr anerkennenswerter Weiſe, namentlich hatten ſich die Herren Schmortte und Dieter auf der Oboi damore und Tiedchen und Schult auf den hohen Trompeten gut eingeſpielt. Nur das Horn erwies ſich vorübergehend als launiſcher, eigenwilliger Störenfried. Die überaus gediegene, ſtilvolle Wiedergabe des ungemein aumutenden und volkstümlichen Werkes hinterließ bei allen Be⸗ ſuchern, die in großer Zahl aus Nah und Fern herbeigeeilt waren, den tieſſten nachhaltigſten Eindruck. elk. 8*** Neues Operettentheater(Apollo). Im Neuen Operetten⸗ heater zu Mannheim ſind die Vorbereitungen zur Uraufführung von Biktor Holländers Operette:„Der Jockey⸗Klub“ in vollem Gange. Der Komponiſt ſelbſt, ſowie der Librettiſt Herr Robert Miſch, werden am Dienstag aus Paris hier eintreffen, im der Einſtudierung beizuwohnen und die Operette in allen ihr n Teilen fein auszuarbeiten. Herr Direktor Laßmann läßt einen großen Teil der Koſtüme teils in Berlin, teils in Paris anfertigen. Die Dekorationen werden in einem erſten Berliner ltelier hergeſtellt. Viele Theaterdirektoren haben bereits ihren Beſuch angeſagt.— Heute Montag abend:„Die Tippmam⸗ zell“ mit Herrn Fritz Werner als Gaſt in der Rolle des Gaſton“. Maja“ von Adolf Vogl. Das bei der Uraufführung im Stuttgarter Hoftheater in voriger Saiſon mit ſo großem Erfolg aufgeführte Muſikdrama, das auch in dieſer Saiſon noch eine ſtarke Anziehungskraft auf die Opernfreunde ausübt, iſt nun don der Kgl. Intendanz in München zur Aufführung lnfang der nächſten Spielzeit erworben worden. Mit der Ansſicht genommenen Beſetzung der Partien durch die erſten, deutendſten Kräfte der Münchener Hofbühne wird das ef⸗ ündige und wirkſame Werk auch dort gewiß wie in Stutt⸗ einen ſtarken und nachhaltigen Eindruck machen. Zum Nachfolger Haeckels iſt Proſeſſor Plate, der Leiter Zpologiſchen Inſtituts der Königl. Landwirtſchaftlichen Hoch⸗ tle in Berlin berufen worden. Plate iſt ein Schüler Haeckels Anhänger ſeiner Lehre vom Monismus. —— dem erhabenen Beiſpiele Bachs folgend, der ja manche ſeiner Aus dem Groſherzogtum. *Karlsruhe, 12. Dez. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich geſtern abend im Gebiete des hieſigen Güter⸗ bahnhofs. Der Rangierer Mongey aus Untergrombach geriet beim Manöverieren unter einen Wagen, wodurch ihm ein Fuß und ein Arm abgefahren wurden. Dieſe Verletzungen führten nach kurzer Zeit den Tod Mongey's herbei. Er hinter⸗ läßt eine Frau und drei Kinder. oc. St. Blaſien, 19. Dez. In der Nacht vom Mitt⸗ woch auf Donnerstag hat ſich eine Dame, welche den ganzen Sommer hier logierte, mit einem Revolver erſchoſſen. Der Grund ſoll unglückliche Ehe ſein. 06. St. Blafien, 13. Dez. Von Donnerstag auf Freitag nacht hatten wir ſtarken mit Regen gemiſchten Schneefall, dazu ſehr ſtarken Wind. Ara Morgen lagen eine große Menge Telegraphen⸗ und Telephondrähte über die Straßen, ſodaß der Verkehr zum Teil gehemmt wurde. Am Freitag hat es mit kleinen Unterbrechungen den ganzen Tag wieder geſchneit. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Oppau, 12. Dez. Einen ungemein raffinierten Diebſtahl verübten Donnerstag nacht einige verwegene Gauner, indem ſie nach Mitternacht, wo das Auge desGeſetzes bei uns nicht mehr wacht, in die Wohnräume des proteſtan⸗ tiſchen Pfarrhauſes eindrangen und hier ſämtliche Räume des unteren Stocks nach Beute durchſuchten. Der Pfarrfamilie, die im 2. Stocke des Hauſes ihre Schlafräume hat, bot ſich Freitag früh ein chaotiſches Bild der nächtlichen Arbeit. Kiſten und Kaſten waren geöffnet und man hatte mitgenommen, was den Einbrechern in die Hände gekommen war: Kleider aller Art, Schuhe, Hüte, Schirme, Schmuckſachen u. dgl., Schubladen und der obere Teil des Kommodes lagen im hinteren Teile des Gartens. Aus dem aufgebrochenen Kommodteil hatte man Wertpapiere, Policen und andere für den Eigentümer wertvolle Dokumente entnommen. Wie ſicher ſich die nächtlichen Diebe bei ihrem Werke fühlten, erhellt daraus, daß ſie ſogar noch Küche und Keller beſuchten und nach getaner Arbeit im Hauſe reſtaurierten. Von den Einbrechern hat man noch keine Spur. Skliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Drei deutſche Luftſchifflinien. Stationen in 24 Städten. Das Kaiſerwort„Deutſchland in der Welt voran!“ wird ſich allem Anſchein nach auch auf dem Gebiet der Luftſchiffahrt beſtä⸗ tigen. Soeben hat ſich mit dem Sitz in Frankfurt a.., Berlin und Caſſel eine Geſellſchaft gebildet, welche den Namen Deutſche Aeroſtations⸗Geſellſchaft führt und ſich zur Auf⸗ gabe geſtellt hat, in abſehbarer Zeit 7P lenkbare Motor⸗ Luftſchiffe zu bauen und damit einen ſtändigen Verkehr zwiſchen 24 deutſchen Städten einzurichten. Die Strecken für die Ballonfahrten ſind einſtweilen wie folgt feſtgeſetzt. Linie 1: Friedrichshafen, Nürnberg, Leipzig, Berlin, Hamburg, Bremen, Cöln, Coblenz, Mainz, Frankfurt a.., Mannheim, Straß⸗ burg i.., Friedrichshafen. Linie 2: Friedrichshafen, Mün⸗ chen, Nürnberg, Plauen, Dresden, Berlin, Magdeburg, Hannover, Gaſſel, Frankfurt a.., Mainz, Metz, Straßburg i.., Stutt⸗ gark, Friedrichshafen. Linie 3: Friedrichshafen, Würzburg, Gotha Braunſchweig, Hamburg, Kiel, Flensburg, Fvedericia, Kopenhagen. Die Geſellſchaft hat ſich bereits mit allen in Betracht kommendenkörperſchaften in Verbindung geſetzt und wird dem⸗ nächft auch mit den in Betracht kommenden Stadtverwaltungen Fühlung nehmen. Für die Anlage der Aeroſtationen hat die Ge⸗ ſellſchaft ganz neue Gedanken zur Anwendung gebracht, welche es dem lenkbaren Luftſchiff möglich machen, zu jeder Tages⸗ und Nachtſtunde und bei jeder Witterung glatt und ſicher zu landen. Aus dieſem Grund beginnen und enden die beiden Linien 1 und 2 in Friedrichshafen. Es iſt bekannt, daß auch der Militärfiskus, die Anlage von Luftſchiffbahnhöfen plant, die Friedrichshafen mit Berlin verbinden und gute Zwiſchenſtationen ſein ſollen. Auch der Deutſche Luftflottenverein trägt ſich mit ähnlichen Gedanken. Von ganz hervorragender Beſchaffenheit ſind die patentierten Ver⸗ ankerungsvorrichtungen der Geſellſchaft. Mit poller Abſicht ſind die Strecken ſo geplant, daß auch die Lenkballons des Grafen Zeppelin und andere Konſtrukteure die Stationen benützen können. Dem Direktor der Zentrale des letzteren Verbandes, Exz. v. Nieber, lagen die Pläne der Geſellſchaft vor und fanden ſeine wärmſte Anerkennung. Die Geſellſchaft plant zunächſt den Bau von Lenkballons, die ebenſo wie die Zeppelinballons 10—15 Per⸗ ſonen faſſen. Um ſie in die Lage zu verſetzen, in der Nähe der Stationen gut zu wohnen und geeignete Verpflegung zu finden, wird mit jeder Station ein kleines Hotel verbunden ſein. Wenn nicht außerordentliche Schwierigkeiten eintreten, dürfte die Verwirklichung des glänzenden Projekts in abſehbarer Zeit zu erwarten ſein. ..C. Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen der Lüfte 1909, das infolge des Sieges des Schweizer Luftſchiffers Oberſt Schaeck in der Schweiz zum Austrag gelangt wird, wie der Schweizer Aeroklub ſoeben bekannt gibt, am 27. September oder 3. Okt. 1909 in der Nähe von Zürich ſtattfinden. Der Ende Dezember in Paris tagende Luftſchifferkongreß hat dieſen Termin allerdings noch zu genehmigen. Letzte nachrichten und Telegramme. * Höchſt i. Odenwald, 14. Dez. In dem nur wenige Hundert Einwohner zählenden Nachbarort Haingrund wurde der Sozialdemokrat Schanz zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Dadurch iſt zum erſten Male im Oden⸗ wald die Bürgermeiſterwahl auf einen Sozialdemokraten ge⸗ allen. * Wiesbaden, 14. Dezember. Der entflogene Ballon „Mainz⸗Wiesbaden“ des Mittelrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt iſt bei Merkenfritz zwiſchen Friedberg i. Heſſ. und Elm aufgefunden worden. Stkuttgart, 14. Dez. Der König hat den Hof⸗ zheaterindentanten, Baron Gans Edler Herr zu Putlitz, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das Hoftheater zum General⸗ intendanten mit dem Prädikat Exzellenz ernannt. * Neues Palais bei Potsdam, 14. Dezember. Das Kaiſerpaar verbrachte den geſtrigen Abend beim Prinz Eitel Friedrich.— Heute bormittag hörte der Kaiſer die Vor⸗ träge des Chefs des Zivilkabinetts und empfing dann Prof. Rohloff. Zur Frühſtückstafel waren Botſchafter Fürſt Radolin und Gemahlin geladen. Innsbruck, 14. Dez. Der bekannte Bergführer Rauth aus Seeſeld wurde bei der Gemsjogd im Wettſteingebirge ſamt ſeinem Bruder von einer Lawine überra ſcht und verſchüttet. Er vermochte ſich herauszuarbeiten, ſein Bruder aber blieb verſchüttet. 2 Rettungsexpeditionen ſind l. Frft. Ztg. abgegangen, doch beſteht wenig Hoffnung. Sozialdemokratiſche Landtagskandidaturen. * Mannheim, 14. Dez. Die geſtrige Mitgliederverſamm⸗ lung des Sozialdemokratiſchen Vereins Mannheim ſtellte für die ſünf Mannheimer Landtagswahlkreiſe folgende Kandidaten auf: 2. Kreis(weſtliche Unterſtadt): Kaſſier Robert Kramer(wie bisher), 3. Kreis(Stadtmitte mit Jungbuſch, ſeither vertreten durch Stadtrat Vogel, Demokrat): Inſtallateur Hermann Bar⸗ ber, Stadtrat; 4. Kreis:(Bahnhofbezirk, Oſtſtadt uſw., bisher vertreten durch Fabrikank Emil Mahyer, Nationalliberal); Re⸗ dakteur Geck: 5. Kreis(Schwetzingerſtadt⸗Lindenhof⸗Neckarau): Kaufmann Alb. Süßkind(wie bisher). Im 1. Bezirk(Neckar⸗ ſtadt) iſt die Entſcheidung noch nicht gefallen. Infolge von ſtarker Stimmenzerſplitterung fehlen dem bisherigen Vertreter Genoſſen Lehmann 5 Stimmen an der abſoluten Majorität. Ferner wurden[t.„Volksſt.“ aufgeſtellt: im Kreis Weinheim Seufert⸗Weinheim, im Kreis Mannheim⸗Schwetzingen der ſeit⸗ ingen, im Kreis Heidelberg⸗Land der ſeitherige Abg. Pfeiffke, Eine Huldigung für den Grafen Zeppelin. *Stuttgart, 14. Dez. Dem Grafen Zeppelin hat geſtern mitag eine aus drei Herren beſtehende Abordnung der Deutſchen in Argentinien eine Huldigungsadreſſe in Geſtalt eines kunſt⸗ vollen Albums überreicht. Unter den Unterzeichnern der Adreſſe befinden ſich auch Schweizer und Oeſterreicher. Graf Zeppelin nahm die Huldigung mit herzlichem Dank entgegen und gab ſeiner Freude über die rege Anteilnahme aller Deutſchen im Auslande an ſeinem Lebenswerk beredten Ausdruck. Die Forderungen der mittleren Poſtbeamten. Köln, 14. Dez. Der Verband mittlerer Reichspoſt⸗ und Tebegraphenbeamten hielt Sonntagnachmittag in der Bürgergeſell⸗ ſchaft einen außerordentlichen Bezirkstag ab, den der Vorſitzende des Bezirksvereins Köln, Telegraphenſekretär Claßens, leitete. Er begrüßte die außerordentlich zahlreich Erſchienenen, namentlich die Abgeordneten Juſtigrat Trimborn und Geheimrat Müller und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Den Bericht über den am 3. Dezember d. J. in Berlin abgehaltemen außerordentlichen Verbandstag, der von 226 Delegierten beſucht war, erſtattete Oberpoſtaſſiſtent Bote. Der zweite Referent, Oberpoſtaſſiſtent Görgen(Bonn) berichtete ebenfalls über die am 3. Dezember in Berlin abgehaltene öffentliche Verſammlung, der 103 Reichstags⸗ abgeordnete beiwohnten.— Der vom Verbandstag angenommenen Reſolution ſtimmte der Bezirkstag zu. Nach einer regen Diskuf⸗ ſion ſprach Abg. Trimborn, der betonte, daß er ernſtlich beſtrebt ſein werde, in den Kommiſſionen und ſpäter im Plenum den Wünſchen der Poſtbeamten möglichſt Berückſichtigung zu verſchaffen. Bindende Zuſagen für beſtimmte Sätze könne er natürlich nicht abgeben. Mit Genugtuung habe er feſtgeſtellt, daß die Gründe für die Forderungen ſorgfältig von den Beamten erwogen worden ſeien. Abg. Müller erklärte, daß er mit dem Kollegen Trimborn, wenn er auch politiſch auf einem anderen Standpunkt ſtehe, in den vorliegenden Fragen Hand in Hand gehe, auch in bezug auf die Servisklaſſe A. Er wünſche, daß das neue Jahr den Poſt⸗ beamten die Erfüllung ihrer berechtigten Wünſche bringe.(Leb⸗ hafter Beifall.) Marokko. .K. Pari 3, 12. Dez. Aus Tanger wird vom 11. ds, Mis. gemeldet: Mulai Hafid hat El Mokri endgültig zum ſpeziell in Paris wohlbekannte Perſönlichkeit. Er war auch unter Abdul Azis Finanzminiſter. Si Slimau, früherer Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, behält auch unter Mulai Hafid die gleichen Funktionen. Der neue Sultan hat überdies Zuiber als ſcherifiſchen Delegierten in Caſablanca ernannt, was auf eine baldige Wiederaufnahme der Arbeiten der Enkſchädi⸗ gungskommiſſion hinweiſt. Caſtro in Frankreich. * Paris, 14. Dez. Eine Note der„Agence Hävas“ er⸗ klärt: Bei der Ankunft des Präſidenten Caſtro in Bordeaur ließ die franzöſiſche Regierung ihn wiſſen, daß ſie ſich ſeinem Aufenthalt in Frankreich nicht widerſetzen werde, wenn er den Wunſch ausſpräche, ſich dort einer ärztlichen Behandlung zu unterziehen und daß ſie ſich ebenſowenig eine perſönliche In⸗ tervention Caſtros zur Wiederherſtellung freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und Venezuela widerſetzen werde, ſofern Caſtro von jeder Kundgebung, die die Ordnung zu ſtören geeignet ſei, abſehen wolle und die Verhandlungen mit aller diplomatiſchen Zurückhaltung aufgenommen werden würden. Für den Fall, daß ſich Caſtro dieſen Bedingungen nicht fügen ſollte, würde er des Landes verwieſen werden. Der Präſidenk machte dieſer Erklärung gegenüber keine Bemerkungen und teilte dem Miniſter des Aeußern am folgenden Tage mit, daß er nach Köln reiſen werde. Kein franzöſiſcher Beamter hatte den Auf⸗ trag, den Präſidenten namens der Regierung zu begrüßen. Die Kriſe auf dem Balkan. Konſtantinopel, 14. Dez. Die heutige Unterredung des Markgrafen Pallavicini mit dem Großweſir Kiamil Paſcha, welche anderthalb Stunden dauerte, wird vorausſichtlich beſtim⸗ mend und von großer Wichtigkeit für die nächſte Entwicklung der Beziehungen zu der Türkei ſein. Ueber die Einzelheiten der Vor⸗ gänge wurden genaue Details bisher nicht bekannt gegeben. Doch bewegen ſich dieſelben auf der von der„Frkf. Zig.“ angedeuteten Zinie. Die Türkei beabſichtigt als Indemnität für die Annexion 100 Millionen Kronen zu verlangen. * Konſtantinopel, 14. Dez. Die Jeni Gazetta ſagt zu der Eröffnung der Verhandlungen mit Oeſterreich⸗ Ungarn: Sie glaube, daß die Verhandlungen günſtig enden werden und daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich dadurch nicht hindern laſſen werde, Schadenerſatz für den Boykott zu verlangen.„Saba“ meint: Es ſei nötig und richtig, daß die Türkei bei den Ver⸗ handlungen eine feſte und ernſte Politik verfolge und alles an⸗ wende, um die Freiheit und Ehre entſprechend den verletzten Rechten der Nation zu ſichern. *Konſtantinopel, 14. Dez. Der ſerbiſche Spezial⸗ geſandte Stojan Nowokawitſch verläßt heute nach ein⸗ monatlichem Aufenthalt Konſtantinopel. Trotzdem Nowo⸗ kawitſch eine Defenſivallianz und eine Entente⸗cordiale zwi⸗ ſchen Serbien erörterte, und die Türken dabei die Illuſionen Serbiens zu nähren verſtand, iſt es zu keinerlei Unterzeich⸗ nungen gekommen.(Frkf. Ztg.) Die Eröffnung des türkiſchen Parlaments. * Konſtantinopel, 14. Dez. ſich zur Eröffnung des Parlaments per Schiff nach Stambul zu begehen. Die Jungtürken aber verlangen, daß der Sulkan ſich zu Pferd durch die Stadt hinbegebe, daß an dieſem denkwür⸗ digen Tage ein Kontakt mit dem Volk verbleibe.(Frkft. 31g.) herige Abg. Bechtold, im Kreis Schwetzingen Kahn Schwetz, Finanxzminiſter ernannt. El Mokri iſt eine in Europa, und Der Sultan beſchloß, — 8 3 AgS — e 4 9 —— 5 Mannheem, 14. Dezember. 5. Seite. Volkswirtschaft. Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft für elektriſche Induſtrie,.⸗G. Mannheim. In der heute vormittag im Sitzungsſaale der Süddeutſchen AiKonkogeſellſchaft abgehaltenen Generalverſammlung wurden durch 9 Aktionären 1457 Aktien vertreten. Die Regula⸗ rien rden einſtimmig genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlaſtung erkeilt. Aus dem Auſſichtsrat ſchieden turnusgemäß die Herren Geh. Kommersienrat Carl Ladenburg und Generaldirektor Dr. S. Schneider⸗Heidelberg aus. Herr Reichstagsabgeordneter Baſſevmann zeilte der Verſammlung mit, daß Geh. Kommer⸗ sienrat C. Ladenburg wegen vorgerückten Alters und in Rückſicht auf ſeine Geſundheit nicht mehr in der Lage ſei, eine Wiederwahl in den Aufſichtsrat anzunehmen und Herr Direktor Frank von der Süddeutſchen Dislkontogeſellſchaft für ihn vorſchlage. Herr Ge⸗ neraldirektor Dr. Schneider⸗ Heidelberg wurde hierauf wieder und Herr Direktor Frank neu in den Aufſichtsrat gewählt. Im Anſchluß hieran führte der Vorſitzende aits, daß Herr Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg ſeit Gründung der Geſellſchaft Vorſitzender des Auffichtsrats war. Wenn man auf eine ſtetige und gefunde Entwicklung der Geſellſchaft zurückblicken, und wenn man die Tatſache feſtſtellen könne, daß dieſe Entwicklung auch zach der finanziellen Seite hin eine durchaus befriedigende war, ſo ſei das zurückzuführen neben den Verdienſten der Direktion auch auf die Täligkeit des Aufſichtsrats und insbeſondere auf deſſen Vorſitzenden Herrn Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg, der zu aller Bedauern mm aus der Geſellſchaft ausſcheidet. Er glaube, daß ſich die Gene⸗ ralverſammlung dieſen Worten des Dankes anſchließen werde. Die Generalverſammlung ermächtigte hierauf den Vorſitzenden, Herrn Reichstagsabg. Baſſermann, dieſen Dank perfönlich Herrn Geh. Kommerzjenrat Ladenburg zu ſbermitteln. Die Generalverſammlung beſchloß hierauf die vorgeſchlagene Erhöhung des Grundkapitals von 3 auf 4 Millionen Mark durch Ausgabe von 1000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien zu nom. M. 1000 unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt nicht unter dem Nennbetrage. Die weiteren Modalitöten der Begebung werden dem Aufſichtsrat überlaſſen. Von ſeiten der Direktion wurde aus⸗ geführt, daß es ſich bei der Kapitalserhöhung, wie ſchon im Ge⸗ ſchäftsbericht ausgeführt, hauptſächlich um die Erweiterung einer Anzahl von Elektritzitätswerken wie Edenkoben, Ladenburg und Achern, bei denen ſich eine erfreuliche Anſchlußbewegung bemerkbar mache, handle. Von der Ausdehnung dieſer Werke verſpreche ſich die Direktion noch ein weiter günſtiges Reſultat als bisher. Vor⸗ Läufig würde nur eine Million neuer Aktien ausgegeben werden. Herr Bankdirektor A. Kuhn weiſt auf die Bilanz hin, deren günſtige Ziffern den Beweis erbringe, daß das Unternehmen ſich ein einer fortſchreitenden Entwicklung befinde. Dies ſei in erſter Linie der Direktion zu verdankem, der er den Dank der Aktionäre ausſpreche. Man wiſſe, daß das Geſchäft bei der großen Konkur⸗ venz, die in der Eleltrizitätsinduſtrie herrſche, nicht ſehr leicht iſt. Es ſei daher umſomehr erfreulich, daß es der Direktion gelungen feie das Unternehmen immer weiter vorwärts zu bringen, r Fuſion im Manuheimer Schiffahrtsgewerbe. Seit der in Frantfurt a. M. abgehaltenen Konfereng der der (Wannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft und der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft in Köln nateſtehenden Banken und Bankfirmen zwecks Herbei⸗ führung einer Intereſſengemeinſchaft oder Fuſion der Geſellſchaften haben keine weiteren Verhandlungen mehr ſtatt⸗ gefunden. Die verſchiedenen Gerüchte von weiteren Verhandlungen Find daher lediglich Kombinationen. 5* Die Abſchlüſſe der Wormſer Brauereien. — Die Ergebniſſe der drei Wormſer Aktienbrauereien für das Beſchäftsjahr 1907.1908 wurden, in durch außergewöhnlich bohe Malz⸗ und Materialpreiſe ungünſtig beeinflußt. Infolge deſſen ſahen ſich die drei Geſellſchaften veranlaßt, ihre Dividende dies⸗ mal um je 1 Prozent zu ermäßigen. Die Elefanten bräu(oor m. L. Rühl) Akt.⸗Geſ. weiſt bei einem Aktienkapital von 1 Mill, einem Obligationen⸗ konto von 839,000, einem Hypothekenkonto von 277,100 und einem Reſervefonds von 149,000 Mark einen Bruttogewinn von 166,287.77 Mk. aus. Der Abſatz iſt infolge der für das Geſchäft ungünſtigen diesjährigen Sommermonate um 632 Hektoliter zu⸗ rückgegangen und beträgt 63,478 Hektoliter gegen 64,110 Hekto⸗ liter im Vorjahre. Nach Vornahme von Abſchreibungen im Ge⸗ mibetrage von 86,617.21 Mk. verbleibt ein Nettogewinn von 670.56, ſodaß ſich einſchließlich des Vortrags aus 1906—1907 von 13,973.24 Mk. die dem Auſſichtsrat zur Verfügung ſtehende Summe auf 93,643.80 Mk. ſtellt. Der Generalverſammlung wird bvorgeſchlagen, hierbon 20,000 Mk. dem Delkrederefonds und 15,000 Mk. dem Spezialreſervefonds zuzu⸗eiſen, eine Divi⸗ dende von 4 Prozent auf 1 Mill. mit 40,000 Mk. an die Ak⸗ Tionäre zu verteilen, für Tantismen und Gratifikationen 6760.46 Mek. zu verwenden und 11,83.34 Mk. auf neue Rechnung vor⸗ gutragen. Das Wormſer Brau haus vorm. Oertge hat mit ſeinem arbeitenden Kapital(1 Mill. Mk. Aktienkapital, 750/000 Mark Prioritätsobligationen 138,600 Mark Hypothekenkonto und 420,000 Mark Reſervefonds) einen Bruttogewinn von 129,445.49 Mark erzielt. Den Preisunterſchied gegen das Vorjahr für die benötigte Menge Malz berechnet der Vorſtand auf etwa 33000 Mark, der durch die allerdings ausgiebigere Qualität des dies⸗ jährigen Malzes bei weitem nicht hätte ausgeglichen werden können. Der Bierabſatz betrug 47,659.57 Hektoliter gegen 46,140.52 Hektoliter im Vorjahr. Von dem Bruttogewinn werden 78,110.49 Mark abgeſchrieben, wonach ſich unter Einrechnung des letzten Vortrages ein Reingewinn von 56,835 Mark ergibt. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, aus dieſer Summe 3 Prozent Dividende die Aktionäre zu verteilen, 8185 Mark als für Delkredere⸗ und f — d den Reſt von 5600 lexes der ehemaligen Aktienbrauerei Bingen, ſowie des der Geſell⸗ ſchaft gehörigen Hauſes„Cafe Neuf“ in Mainz. Die diesmaligen Abſchreibungen werden mit 151152.98 M. beantragt, ſodaß ſich nach deren Genehmigung der Reingewinn auf 120,701.10 Mark ſtellen würde. Dem Reſervefonds ſollen 10,000 Mk. zugewieſen und 4 Prozent mit 90,000 Mk. verteilt werden, während 13,140.22 Mark für Tantiemen in Vorſchlag kommen. Zuzüglich des vorjäh⸗ rigen Gewinnvortrages von 18,524.93 Mk. bleibt ein Reſt von 26,085.81 Mk., der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Ausſichten für die Zukunft werden von allen Geſellſchaftes übereinſtimmend dahin beurteilt, daß die bevorſtehende weitere Ex⸗ höhung der Brauſteuer und die neue Steigerung der Malgpreiſe wenig erfreuliche Tatſachen ſeien und daß wegen der hierdurch geſchaffenen ungewiſſen Verhältniſſe beſtimmte Vorausſagungen für die Zukunft nicht gemacht werden könnten. ** Der bayeriſche Induſtriellenverband und die neuen Steuer⸗Projekte. Man ſchreibt uns aus München: In der geſtern hier abgehaltenen 7. Hauptverſammlung nahm der Bayer. Indu⸗ ſtriellen⸗Verband Stellung zur bayeriſchen Steuer⸗ reformvorlage und zur Reichsfinanzreform, ins⸗ beſondere zur Elektrizitäts⸗ und Gasſteuer und nahm hierzu ywei Reſolutionen an. In derjenigen zur bayeriſchen Steuerneuregelung wird der Uebergang zur allgemeinen Ein⸗ kommenſteuer als geeignetes Mittel begrüßt, bei der Laſtenver⸗ teilung mehr als bisher auf die Leiſtungsfähigkeit der Steuer⸗ pflichtigen Rückſicht zu nehmen. Allein der Verband findet, daß der Geſetzentwurf dieſen Anforderungen nicht gerecht wird, ſon⸗ dern Gewerbe und Handel einſeitig belaſtet, am ſchwerſten die Induſtrie, hingegen die Wünſche der Landwirtſchaft in weiteſtgehender Weiſe berückſichtigt. Der Verband erachtet es im Intereſſe einer gleichmäßigen und gerechten Behandlung aller Berufszweige für dringend geboten, die Grundſteuer einer Neuregelung zu unterwerſen, welche eine angemeſſene Heranziehung der Landwirtſchaft zur Deckung des Staats⸗ und Kommunalbedarfs geſtattet. Dieſe Forderungen werden in einer Denkſchrift niedergelegt. Bezüglich der Reichsfinanz⸗ reform beſagt die Reſolution, der Bayeriſche Induſtriellen⸗ verband erkenne die Notwendigkeit einer durchgreifenden Neu⸗ regelung der Reichsfinanzen als unabwendbare Notwendigkeit an und verkenne nicht, daß auch von der Induſtrie ſchwere Opfer gebracht werden müſſen.. Um ſo entſchiedener erhebt aber der Verband Widerſpruch gegen die alle Induſtriezweige treffenden Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer, die als Belaſtung der zur Erzeugung wirtſchaftlicher Werte unentbehrlichſten Kräfte in keiner Weiſe zu rechtfertigen iſt und die ſchwerſten Schädigungen der Induſtrie im Gefolge haben müßte. Am Geldmarkt macht ſich das bevorſtehende Jahresende in einer Erhöhung der Sätze bemerkbar. Privatdiskonkſatz 3 Prozent, tägliches Geld ca. 2 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die in der letzten Verichts⸗ woche gemeldeten Preisrückgänge übten auf die Unternehmungslußt. einen weiteren ungünſtigen Einfluß aus. Es war daher auch heute von einem beſſeren Geſchäft nichts zu verſpüren. Speziell auf ſpätere Lieferung ſind die Umſätze infolge der allgemeinen Zurück⸗ I haltung faſt Null. In Ware per ſofort lieferbar werden in allen Getreidearten nur die notwendigſten Bedarfsanſchaffungen vor eime Einbuße von 25 Pfg. per 100 Kg. Ferner wurde der Preis für La Plata⸗Hafer ermäßigt, während die Preiſe für Mais und Fuüttergerſte ſich ziemlich behaupten konnten. Für Mehl, das fort⸗ geſetzt nur ſchwachen Abſatz hat, konnten die zuletzt notierken Preiſe ebenfalls nicht aufrecht erhalten werden, da ſpeziell das billtgere gweithändige Angebot verſtimmte. Weizen⸗ ſopie Roggenmehl er⸗ kitk eine Preisreduzierung von 25 Pfg. per 100 Kg. Die offtzielle Tendenz lautet: Weizen ruhig, Roggen urwerändert, Gerſte, Hafer und Mais ruhig. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Notterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilosgramm per ſchwimmend 173, do. Roſario Santa Fs 78 Kg. per ſchwim⸗ atenrd M. 174, neuer La Plata per Januar⸗Februar oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 165—167, Redwinter Weſtern per Non. M. 172, Hardwinter 2 ſchw. M. 173, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 169 bis 173, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 167 bis 168, do. gewichtslos nach Murſter ſchwim⸗ mend 164 bis 168, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 166, do. Pud 30⸗35 M. 168, do. 10 Pud M. 169 bis 171, Azima 10 Pud ſchwim⸗ mend von M. 178—180. 0 RNoggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗.72 Kg. ſchwimmend M. 147, Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 125 bis 130. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg ſchwimmend M. 114, do. 59⸗69 Kg. ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Mufter 58⸗59 Kg. Januar M. 118, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 119. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, La Plala 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 110, do. per Januar⸗Februar M. 103. Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 122.50 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M.—, Novoroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 123, Donau⸗Bulgarmais per ſchwinnnend che terms M. 124, do. tale quale November⸗Dezember M. 117, ameritaniſcher Mixed⸗ Mais per Dezember M. 118. 5 Die Krankenheiler Jodquellen⸗A.⸗G. in Toelz weiſt einen Reingewinn von M. 43 688 auf. Die Dividende wird mit 5 Prozent vorgeſchlagen lwie i..). Vorgetragen werden Mk. 75.— Deutſche Kolsnialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Die Direk⸗ tion der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrila in Berlin verbreitet ſich nunmehr zu der außerordentlichen Preis⸗ ſteigerung ihrer Anteile wie folgt:„Soweit die Geſellſchaft habe feſtſtellen können, ſei die erhöhte Nachfrage in erſter Linie auf Käufe aus engliſchen Kreiſen zurückzuführen, in zweiter auf die erſten Erwartungen überſteigende Diamantvorkommen innerhalb der Berggerechtſame der Geſellſchaft in der Nähe von Lüderitz⸗ bucht, und drittens auf ein bisher noch unberichtigtes Ge⸗ rücht, daß Blaugrund im Dia mantgebiet gefunden ſei. Nach der„Berliner Zeitung am Mittag“ ſoll die Berliner Handels⸗ Geſellſchaft unter Teilnahme der Eiſenbahnfirma Lenz u. Co. und angeblich der Metallgeſellſchaft in Frankfurt a. M. bereits berhandeln zu dem Zwecke, eine Vereinigung der Schürfberech⸗ tigten zu ſchaffen. Uebrigens beziehe die Kolonialverwaltung be⸗ dahrs J rrits jetzt eine Art Steuer, die in der primikiven Form einer Braugemeinſchaft handle, während Süddeutſchland nicht direkt be⸗ tmmen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weigen um 25 Pfg. herabgeſetzt, Roggen erlitt ebenfalls die Börſe auf den meiſten Gebieten wenig Verände 1 Heſſen von 1908 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.50— 45 84. Einſchreibegebühr von 1 Mark pro gefundenen Diamanten er⸗ hoben wird. 5 „„* Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 14. Dez. Die Zulaſſung der nom. M. 4 210 000 neue Aktien Nr. 34 651—41 666 der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft zu Lübeck zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. 5 Zahlungseinſtellung. München, 14. Dez. Die Bankfirma Spaeth u. Co. iſt in Konkurs geraten. Die Zahlungseinſtellung dieſes ſeit 1888 beſtehenden Geſchäfts iſt nach den„Münch. N. Nachr.“ in Verkuſtem zu ſehen, die bei Gewährung von Krediten entſtanden; ferner in Schtwierigkeiten, fällige Hypotheken zurückzuzahlen. Neues vom Dividendenmarkt. 5 * Düſſeldorf, 14. Dez. In der heutigen General⸗Ver⸗ ſammkung der Düſſeldorfer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft in Düſſeldorf wurde die Dividende auf 13 Prozent(wie i..) feſtgeſetzt. Was die Ausſichten betrifft, ſo ſei lt.„Frkf. Zig.“ zu konſtatieren, daß das Unternehmen im Verhältnis zu anderen nicht ſchlecht ſtehe. In einzelnen Abteilungen ſei gute Beſchäftigung, in anderen mußte die Arbeitszeik eingeſchränkt werden. Man könne, heißt es, nicht ein ſo gutes Jahr wieder erwarten, aber man rechne mit einer Beſſerung der Konfunktur. Tucher'ſche Brauerei⸗A.⸗G. in Nürnberg. 5 * Nürnberg, 14. Dez. In letzter Zeit ſind von verſchie⸗ denen Aktionären der Geſellſchaft Anfragen an die Verwaltung wegen der rückläufigen Kursbewegung der Aktien ergangen. Darauf gab die Tucherſche Brauerei lt.„Frkf. Ztg.“ folgende Antwort: Daß der Geſchäftsgang bei ihr als normal und befriedigend zu bezeichnem ſei und daß der Rückgang wohl auf die vom Reichstag vorgelegten Steuerprojekte zurückzuführen ſein dürfte. Bezüglich der letzteren ſcheine man zu überſehen, daß es ſich hierbei um die norddeutſche rührt werden würde. Sollte Bayern mit einer Erhöhung des Malg aufſchlages hervortreten, ſo würde hierbei ein Grund für die ver⸗ minderte Bewertung der Tucher⸗Aktien nicht einzuſehen ſein, den durch die unausbleibliche erforderliche Bierpreis⸗Erhöhung würden die etwaigen Malzaufſchläge wohl zum Ausgleich gelangen, wie auch der Geſetzentwurf die Steuerabwälzung ausdrücklich vorſieht. Anlaß zur Beunruhigung liegt nach keiner Richtung hin vor. Deutſche Gasmotoren⸗(Veſellſchaft, Berlin. 5 * Berlin, 14. Dez. Die Deutſche Gasmotoren⸗Geſellſchaft erklärt: Niedergebrannt iſt das Hauptmodellhaus. Der Betrieb iſt nicht geſtört. Die Lieferungs⸗ und Leiſtungsfähigkeit iſt nicht be einträchtigt. Der geſamte Schaden iſt lt.„Frkf. Ztg.“ durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. 55 ** Frautfurter Eſſentenbörſe. Erivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 14. Dez.(Fondsbörſe.) Die Beſſeru der Börſenlage iſt bei Eröffnung der neuen Woche deutlich z erkennen, obgleich es an Belebung des Marktes fehlte und auf den meiſten Gebieten ſtilles Geſchäft vorherrſchte. Der hieſige Privatdiskont verſteifte ſich heute um/% auf 3 Proz., obwohl tägliches Geld reichlich angeboten war. Was die einzelnen Märkte bekrifft, ſo iſt mit Ausnahme einiger Bewegung in Bankaktien wenig obachten. Für öſterreichiſch d N. Meldung der günſtigen Au Leitende Aktien des Bankenmarktes waren feſt bei Tendenz. Mit Ausnahme einiger Bewegung in Bahnen barden ſchwächer trotz belebtem Geſchäft, Baltimore au Käufe feſter. Schiffahrtsaktien hatten unter dem Gerüch daß die Hamburg⸗Amerika⸗Linie keine Dividende für d 1908 verteilen werde, zu leiden. Die Umſäte auf de 1 ſtriemarkt waren gering, die Haltung jedoch ziemlich feſt, Chemiſche Höchſt beſtand weitere Nachfrage, elektriſche W. gut behauptet. Montanwerte lagen ſtill, für Harpener u Laurahütte beſtand einiges Intereſſe. Fonds in Uebe ſtimmung mit der Geſamktendenz ruhig, Ruſſen belebter, Türke feſt, Serben fanden bei lebhaftem Begehr beſſere Aufnahme Die Börſe ließ im weiteren Verlauf wenig Veränderung zu doch hielt die feſte Tendenz an. Für Kreditaktien war lebhaf! Geſchäft zu beobachten. An der Nachbörſe hielt die feſte E mung an, das Geſchäft war wieder ſtill. Lombarden ſchl ſchwach. Es notierten Kreditaktien 196.40, 20, 179.60, Staatsbahn 144.75, Lombarden 18.90, 50, Baltimt 110.25, Hamburger Paketfahrt 108.20, 108. Teleg ramme der Continental⸗Telegraphen ⸗Compagn Schluß⸗Kurſe. Reichsbant ⸗Dis dont 4 Progent. GWechſel. 5 12 14. Amſterdam kurz 109.57 169.55 Paxis kur 8145 Belgien„ 81,16 81.116 Schweitz. Plätze„ 81 ſtalien„ 51 325 81.1750Wien ondon„ 20.455 20.422 Napoleonsd'or 2 lang—— 20 427Privatdiskonto Staatspepiere. A. Deutſche. 125 12 14. 4% deutſch. Reichsanl. 102.30 102.25 8 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 10 94150 94.55 100.— hineſen 1898 9 8„ 35.30 88.30 4% pr. konſ. St.⸗Aul. 102 20 102 25 83%„ 5 94.40 94,553 Mexikaner innere 35.10 86.10 Taumalipas 4badiſche St.⸗A.1901 101 3 101.25 Bulgaren 1„ 1908 102.20 102 40 3% ſtalien. Rente 5 37% bad.St.⸗Olabg)fl—.——.—4s Oeſt. Silberrente 8%„„ M.—.— 9420%½„ Pavierrent. 3%„ 1900—.——— Oeſterr. Goldrente 3%„„ 1904—.— 93.80ſe Vortug. Serie J „% 4% neue Ruſſen 905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1907 „„„ 4 Ungeer. Goldrente 41* Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſt 21 keirſee, t 3½%„„ 1907 94.— 88 75 Abayr..-.A..1915 102.25 102 5 4,„101s 102 70 102.7% 3½ do. u. Allg.Anl. 93.75 93.7 3 do...Obl. 88.0 84.10 101˙40 101 40 82 70 82.75 3 Heſſen 84 90 84 904 1008 100.50 100. 70 1905 91.50 91.50 8 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunhem, 14. Dezember? Bad. Zuckerfabrii 136 136.— Südd. Immobil.⸗Gel. 92.00 92.60 Eichbaum Mannheim 107.— 107.25 Mh. Aktien⸗Brauerei.— 163 Parkakt. Zweibrücken 90.——.— Weltzz. Sonne, Speyer 68. 69.— Cementwerk Heidelbg. 450 44 Cementfabr. Karlſtadi 136.70 135 75 Badiſche Anilinſabrit 360.75 360 75 0. neue 349.50 348 90 Ch. Fabrik Griesheim 237.50 238.— Farbwerke Höchſt 402.— 405— Ver. chem. Fabrik Mh. 301.— 305.— Chem. Werte Albert 428 20 482. Südd. Drahtind. Peh. 101.— 1½1. Akkumul.⸗Fab. Hagen 200. 201.— Acc. Böſe, Berlin 64.50 64. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 219.80 219.70 Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 121— Lahmeyer 116.50 116.5 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118— 117.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. [Kunſtſeidenfabr. Frkf. 192.50 191.50 Lederwerk. St. Ingbert 57— 57.— Spicharz Lederwerke 125 90 12590 Ludwigsh. Walzmühle 160.— 160— Adlerfahrradw. Kleyer 279 50 2/9.50 Maſchinenfbr. Hilpert 6650 66.— Maſchinenfb. Badenia 194— 193. Dürrkopp 271— 273. Maſchinenf. Gritznen 2110 21110 Maſch.⸗Armatf.Klein 117.— 117.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer—.—.— Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co.— 51.— Schnellpreſſenf. Frkth. 187.80 187.80 Ver.deutſcher Oelfabr. 29.2029—. Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.50 119.50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 134. 'wollſp. Lampertsm. 60— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 159.— 159 5 Zellſtoffabr. Waldhof 834.— 835.— Preßhefen⸗ und Spritfabrik 156 Brief. Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien waren zu 84 Proz. am Markte. A kt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 134 50 Gewrbk. Sveyer50% E— Pfälz. Bank—.— 100.75 Pfälz. Hyp.⸗Bant— 189.50 Pf. Sp⸗ u. Cob. Landau—— 142.— Rhein. Kreditbank 133 50 138 25 i e n. Brief Gel⸗ Br. Werger, Worms 78.— Wormſ, Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.u. Sptfabr. 156.— Transport uu. Verſicherung. Siemens& Halske 20.50 203.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 227.50 227.60 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144 20 144.75 Pfälziſche Maxbahn 141.3 141 10Oeſt. Südbahn Lomb. 19 30 18 90 do. Nordbahn 136— 156 20Gotthardbahn—— Südd. Eiſenb.⸗G. 113.— 113— Ital. Mittelmeerbahn——— Hamburger Packet 109.95 108.20 do. Meridionalbahn 133 75 183.75 Norddeutſcher Lloyd 88 30 87.80[Baltimore und Ohio 100.25 110.25 Bergwerks. Aktien. 219.— 218 700Harpener Bergbau 192 60 194.0 111.50 111 50Kaliw. Weſterregeln 179.— 179 75 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 93 50 93.50 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 154— 158 50 Zhönix 172 50 178.70 Friedrichshütte Bergb. 135— 135.— Br.Königs⸗u. Laurah. 191.— 194 Gelſenkirchner 188.75 188.9[Gewerkſch. Roßleben 8600 8600 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4e% rk. Hyy.⸗Wfdb. 99.30 99.30 f40 Pr. Pfbb. unt. 15.40(9 40 40..B. fdbr o⸗ 99 30 99 30 4% 4 e 171 0 5 100 25 ffßff.f · ß, 14 94.50 450 40% Pf. BDupB. Pfdb. 50.0 99 30 j. 12 92 10 92 10 ge%„„„.0 9280 3½ Pr. gfdbr.⸗Bk.⸗ 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 91.10 911 Kleinb. b 04 93.50 83.50 4% Etr, Bb, Pfd.vgd 99.—, 99.—3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40%— 2 6 Hyp.⸗ Bfd.⸗Kom. nt. O0 es 80 09.—] Obl. undenob. 1 62 75 42 75 4ůů¹ ſdbr..0! 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 0 8 80 99.20 Spp.⸗Pfd. unt. 117 5555 4%„ Pfdbr..Og„4% Rh. H. B. Pfb. 03 98.60 99.— unk. 12 99.60 99.70 4% 1907 9860 99.— 3%„ Pfdbr..36 4 12 99 50 9 30 89 u. 94 91.80 91.80 10% 5 1917 100 5) 100.50 3¹⁴ Pfd. 96/06 91.80 91.80 3½ erſchied 9160 91.60 995 5 Ebm. 5 91.50 91.50 v. 0I. unt 10 100 70 100 70 31½ Sth..⸗B. C. O 93.50 93 50 8ů0 Com.⸗Obl. 4% R. M. B. C. B. 10 v. 87%%1 9270 70 4, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100 60 3i,„Com.⸗Obl.%% Pf. B. Pr.⸗O. 98 10 98.25 v. 96/06 92.50 92.70 ½ It al.ſttl. g. C. B. 71— 71.— 4d%e Pr. Pfdb. unl. Oo 99.10 99.10 4%%„„ 12 99 25 99.25 Maunh. Berſ.⸗G.⸗A. 410.— 410.— 4%„„„ 4 99.25 99 25 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133.188.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 80 124.80 117.60 118.—Oeſt. Länderbenk 106. 106.— 169 30 169.200„ Kredit⸗Anſtalt 195.50 196.40 106 70 106.70 Pfälziſche Bank 100.75 100.60 128 70 128.60 Pfälz. Hyp.⸗Bant 190.— 190.— 240 50 240.— Preuß. Hypotheknb. 115 80 115.80 139 40 181.50 Deutſche Reichsbk. 45 10 145.40 100 60 100.%] Rhein. Kreditbank 133.75 138 75 179 30 79 60 Rhein. Hyp.⸗B. M. 192 50 198 80 147.50 148. Schaaffh. Bankver. 133 50 134.— 200. 200— Südd. Bank Mhm. 10.—11 rkf. Hyp.⸗Creditv. 156.70 156 75] Wiener Bankver. 127— 127.60 ationalbank 121.— 120 50 Bank Ottomane 140. 140.— Fraukfurt a.., 14. Dezember. Kreditaktien 196.30. Disconto⸗ Commandi 179.70, Darmſtädter 128.60, Dresdner Bank 147.60, Han⸗ delsgeſellſchaft 169.—, Deutſche Bank 240.10, Staatsbahn 144.75, Lombarden 19. 5, Bochumer 219.—, Gelſenkirchen 188.10, Laurahüite 102.75, Ungarn.1. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 196.40, Disconto⸗Commandit 179.60, Staatsbahn 144.75, Lombarden 18.50. ** r Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 21.75——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.238——— .——]Hafer, bad. neuer 16.25—17 25 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyv.⸗Bank Wetzen pfälziſcher Rheingauer „ norddeutſcher 22.————[Hafer, nordd. 17.60—17.75 „ ruſſ. Azima 24 50—25.— Hafer ruſſiſcher 17.25—18.25 „ Ulka 23.75—24.25„ La Plata 16.50—— „ Theodoſia 25 25—25 50 Mats amer.Mixed—.——— „ Taganrog 23.75—24.25„Donau 17.50—.— ——.— 17.25—22.— „ Saxonska „La Plata „ rumäniſcher 24.25—24 50[ Koblreps, d. nuer 30 50—.— „ am. Winter 23.75—24.— Wicken 18 „ Manitobaf—.——.—Kleeſamen deutſch.! 110—12⁵ „ Walla Walla—— 15 „ Fanſas II 283.75—24.—„Luzerne ital. 130—140 „Auſtralier„ Provenec. 140—160 „La Plata 24.25—24.50„Eſparſette 30.—— 35.— nen 21.50——.— Leinti mit Faß 48.——.— Roggea, pfälzer neu 17.——17.25 füböl in Faß 70.—— , ruſſiſcher—.——.— Backrüböl 75.——.— „ rumäniſcher—.—.— Sptritus, Ia. verſt. 100%% 129.— % norddeutſcher 18.25——.—„ 7b0er unverſt. 60.— amerik.—.——„ 42.— Gerſte, hieſ. 18.50—18.5 roh 70 nverſt. 85½09% 57.— , Pfälzer 18.——1925⁵„ 90er„ 90/92% 43.— Gerſte, ungariſche.— 1 Nr. 00 0 1 2 3 4. 1 32.28 31.25 29.75 28.75 2/.75 24.75 Roggenmehl Nr. 0) 26.75 J) 24.25 Tendenz: Weizen ruhig. Roggen unverändert. Gerſte, Hafer und Piais ruhig. Dieſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels beſ Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 ke 7 age Maunheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 14. Dezember.(Offizieller Bericht.) 5 Rhein. Hyp.⸗Bank 5,.sGB. Noſch.Seetr. 91.— 8 88 Südd. Bank Mannh. Dampfſchl. 60.——. Südd. Ban 109.%„ Lagerhaus 84.—. Fiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigzbahn—.— 228.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 141 25/ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 685— „,Nordba zn—.— 136.—Bad. Aſſecurranz—.— 1360 Heilbr. Straßenbahn—.——.- Continental. Verſich.—.— 405 Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherun—— 4²⁵— Bad. Anil.⸗u.Sodafbt 361.——— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 425.— „„„ neu 349 80—.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Wen 190 Induſtrie. Verein chem. fabriken—— 305.—.⸗ Seilinduſtrie 18 Verein D. Oelfabriken 13800ͤ„ Se c a 118— Weſt..⸗W. FTtamm 183.——. Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „. eczug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnereſ 97.—. Bad. Brauere! Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Hüttenh. Spinnerei 95.——.— Karlsr. Maſchinenbau 193— Nähmfbr. Haidu Neu Koſth. Cell. u. Papierf. 235——.— 86˙50 85 228 —— Elefbr. Rühl, Worms 85.—.—[Mannh. Gum. u. Asb. 148 50—.— Ganiers Br. Freibg. 103.—.—aſchinenf. Badenſe—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Oberry. Elektrizität 2250—. Homb. Meſſerſchmin 50.——.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—— 131. Ludwigsh. Brauerei.— 215 FPortl.⸗Zement Hdlbg.—.— 144 Maunh. Aktienbr.— 153 Südd. Draht⸗Induſt. 102 Pfalſbr. Geiſel, MRohr———. Südd. Kabelwerke—.— 129.— Brauerei Sinner— 27%Verein Freib. Ziegelw. 135.— Br. Schrödl, Heidibg. 191.——.—.— „Schwartz, Speyer 118. 113. Lürzmühle Neuſtadt———.— „Nitter, Schweß.—.——»Zellſtoffabr. Waldhof—.— 335.— „S. Weltz, Speyer 72.——.— ZJuckerfbr. Waghäuſel 138.—— „.Storch., Speyer 65.— 63 Zuckerraff. Mann).———. ***. 4 Berliner Effettenbörfe. [Srivattelegramm des General⸗Anzeigerg) * Berlin, 14. Dez.(Fondsbörſe.) Die fortſchreitende Beſſerung in der Politik äußerte ſich bei Eröffnung der neuen Woche nicht in dem vielfach erwarteten Maße in ihrer Wirkung auf das Kursniveau, da die Situationsberichte über die mißliche Lage der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie etwaige Unternehmungs⸗ luſt zu dämpfen geeignet waren. Insbeſondere verſtimmend wirkten in dieſer Beziehung die Verſandsziffern des deutſchen Stahlwerkberbandes für November, die einen noch über die Er⸗ wartungen hinausgehenden Rückgang aufweiſen. Da zudem von den Auslandsbörſen keine beſondere Anregung vorlag, ſo war die Tendenz bei Eröffnung ruhig, bei nur geringfügigen Kursveränderungen. Hervorzuheben iſt lediglich das lebhafte Geſchäft in Baltimore⸗Aktien, auf die ſich zur Zeit das ge⸗ ſamte Intereſſe der Börſe konzentriert. Newyork trat angeblich als Käufer auf. Die Aktien gewannen bis 1½ Proz., vernach⸗ läſſigt waren dagegen Kanada⸗Aktien, die aber ſpäter ektwas von der guten Meinung für Baltimore profitieren konnten. Oeſterreichiſche Kreditaktien auf Wien 34 Proz. gebeſſert. Die übrigen Werte waren bei behaupteten Kurſen vernachläſſigt. Die Kursverſchiebungen am Banken⸗ und Montanmarkte waren geringfügig. Es überwogen leichte Beſſerungen. Schwach lagen Deutſch⸗Luxemburger. Schiffahrtsaktien büßten anfangs unter Realiſierungen weiter ½ Proz. ein; konnten ſich aber bei ermäßigtem Niveau ſpäter behaupten. Elektrizitätsaktien ſtill, aber ziemlich behauptet. Das Geſchäft kam ſpäterhin nahezu vollkommen ins Stocken. Tägliches Geld 2 Proz. Der Rentenmarkt blieb in der dritten Börſenſtunde fütr heimiſche und ausländiſche Werte feſt, Veränderungen von Be⸗ lang traten bei dem ſtillen Verkehr weiterhin nicht ein. Schiff⸗ fahrtsaktien und Lombarden bröckelten ab. Der Kaſſa⸗Indu⸗ ſtriemarkt lag ſtill aber feſt. Porzellanaktien erholt. Hervor⸗ zuheben außer einer leichten Verſteifung der Geldſätze am offenen Markt iſt vor allem noch der anhaltende Rückgang der Deviſen und Scheckkurſe, beſonders von Paris, da Paris wegen des hohen hieſigen Privatdiskontſatzes als Käufer von Diskonten auftrat. Bremer Wollkämmereiaktien verloren 22 Proz. auf ungünige Dividendenſchätzung. Berlin, 14. Dezember.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 102.30 102.30 Ruſſenbank 131.— 13170 %% Reichsanl. 94.40 94.50 Schaaffh. Bankv. 13.80 138 80 4% Reichsanleige 5 40 85.40 taatsbabn 14420 14420 4% Conſols 102.30 102.50 Lombarden 19.— 18.70 94.40 94.50 Baltimore u. Ohio 109.10 110.30 30 85.20 85.20 Canada Pacifie 177.60—.— 40% Bad. v. 1901—— 100 40 Hamburg Packet 109 50 103— 4%„„1908 10190 402.— Nordd. Lloyd 88.20 87.50 3%„ conv. 94.80 94,10 Bochumer 219 30 218.90 8½%„ 1902/7 93.70.70 Deutſch⸗Luxembg. 153 70 158.40 3%% Bayern 93.90 93.75 Dortinnnder 59.60—.— 3% e% Heſſen 93.——.—] Gelſenkirchner 188 50 189.10 8 0% Heſſen 82.70 82.70 Harpener 193 220—.— 3 0% Sachſen 85.— 84.90 Laurahütte 193 90 194— 4 Japaner 1905 92.50 92 50 Phönix 173 50 173.60 40% Italiener———.—] Weſteregeln 180.50 180— 4% Ruff. Anl. 1902 82.50 83.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 219 80 19— 4% Bagdadbahn 84.70 83.75 Anilin Treptow 876.20 377.— Oeſier. Kreditattien 195 60 196.[ Brown Bovert 171.70 172— Berl. Handels⸗Gej. 169 10 169 40] Cbem. Albert 430 432.— Darmſtädter Bank 128. 0 128 80 D. Steinzeugwerke 228— 23.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 131 76 130—Elberf. Farben 409— 409.— Deutſche Bant 240. 239,9,] Eelluloſe Koſtheim 234 20 236.— Dise.⸗Kommandit 179.50 179 40] Rüttgerswerken 160.— 160.— Dresdner Bank 147.60 147.90 Tonwaren Wiesloch 92— 92.— Reichsbank 145 50 145 90 Wf. Draht. Langend. 189 70 189.50 Rhein. Kreditban! 133.50 18.98] Zellſtoff Waldhof 333.— 383 50 Privatdiskont 3% W. Berlin, 14 Dezember. Telegr.) Nachbörſe. Ktedit⸗Aktien 195 50 195.90 Staatsbahn 144.20 144.10 Diskonto Komm. 17950 179.40 Lombarden 19.— 18 50 Parifer Börſe. Paris, 14. Dezember. Anfangskurſe. 3% Rente 97.22 97.25 Debeers 290— 278— Spanier 96.70 96.½70 Eaſt and 109.— 110.— Türk. Looſe 172 50 172.40 Goldfield 118.— 118.— Banque Oitomane 705.— 705.— Randmines Rio Tinto 18683 1871 180.— 182. 5 1 Londoner Effettenboͤrſe. London, 14. Dezember.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 2% Conſols 83/15 831876 Moddersfontein 11— 11— 3 Reichsanleihe 84— 84— Premier 25 8% 4 Argentinter 85.— 85˙%½ Randmines 71½ 71 4 Italiener 103½ 103½ Atchiſon comp. 100˙% 1007% 4 Japaner 85% 853/ Canadian 182/ 182½ 3 Mexikaner 33— 33 Cheſepeake 109% 109¼ 4 Spanier 95½ 951/ Chikago Milwaukee 154% 154% Ottomanb ank 181/% 18ʃ¼ Denvers com. 39% 38% Amalgamated 85% 85%% Erie 35.— 36˙/ Anacondas 10½% 10½ Grand Trunk III pref, 52— 52 nio Tinto 2 b8. 21½ 21¾ Central Mining 16½ 16— Louisvtlle 126 ½ 125% Chartered 16½ 16%Miſſouri Kanſas 39˙% 39½/ De Beers 11½% 11—Ontario 481/½ 48ʃ/ Eaftrand 4% 44½¼ Southern Pacifte 122½% 122% Geduld 2% 2˙% Union com. 187½ 188¼ Goldfields 4% 45% Steels eom. 55¾ 56½% Jagersfontein 4— 3% Tend.: ſtill. ** Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Manuheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 12. Dezbr. 1908 auf den e in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleicher Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1908 1907 1906 Weizen 168 98 130 269 142 168 Roßngenrnen 5 574 Gerſe 11671 12054 Hüfer?: 88 8 14491 15 275 4895 70 8544 20 086 Hülſenfrüchte 299 911 1070 NTTR——— ʒmũm n 1318 1723 CJVVE 7162 9 999 9 890 Petroleum 2406 393 104 293 185 786 ** Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Soldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 14. Dezember 1908. Proviſtonsfreil ———— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtronteahenten ee ee unter Vorbehalt: 85* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. G. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—— 50 5 5 Vorzugs⸗Aktten 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 105 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 310 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrit Enzinger, Worms 200— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 83— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 81370 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 156—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen——5 138 Linoleumfabrik, Maximiliansau 95 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵ Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 828 Neckarſulmer Fahrrad 145 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühle werke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G, Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft 4 Immobiltengeſellſchaft Zuckerfabrik Frankenthal 305— ** E Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Sonthampton, 11. Dezbr.(Draytberreht der Amerikan Line, Southampton.) Der Schnelldampfet„New Ponk“ am 5. Dezbr. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angetommen. New⸗ork, 12. Dez. Dragtbericht der american Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 5. Dezbr. von Southampton ab, iſt heute nachmittag gier angekommen. Antwerpen, 12. Nopbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Ver Dampfer„Zeeland“, am 2. Dezbr. von New⸗Hork ab, iſt deute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau 7 055 in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2. direkt am Hauptbahnho 5 *** Drahtnachrichten des Norddeutſchen Aoyd, Bremen. Den 11. Dezember: Dampfer„Rolaud“ von Bremerhaven; Dampfer„Skutari“ von Marſeille; Dampfer„Sachſen“ vor Queſſant. Mitgeteilt durch Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Hanſahaus, D 1. 7/8. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtwanun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich Schönfelver; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drud und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchbruckerei G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. — nssinss M. 75 ——— —— der Dezember-Messe b Kramp täglioh snormer Konsum in 83527 Seiden- und Wollstoffen. 7 — Mannheim 14. Dezember. 1 Tiſchflaſche nur 20 Pfg. Zu was dient Knorr⸗Sos? Um ohne Fleiſch gute Suppen zu kochen, Um Saucen jeder Art zu ſtrecken, Um den Speiſen den letzten Schliff zu geben. 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Nach dem Vortrage Diskuſſion, Gäſte ſind willkommen. 8 2 Todes-Anzeige. Verwandten, Frsunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, dass es Gott dem All⸗ müchtigen gefallen hat, unsere liebe gute Mutter, Schwie⸗ germutter und Grossmutter, Frau 83593 Katharina Stamm Ww'e geb. Kloos im Alter von 73 Jabren und 10 Monaten nach kurzem Krankenlager durch einen sapften Tod, nachm. 4½ Uhr, in ein besseres Jenseits abzurufen. Um stille Teilnahme bitten Dle trauernden Hinterbliebenen. Mannheim(H 5, öa), den 13. Dezember 1908. Die Beerdigung findet Dienstag, den 15, Desember, nachmittags 4 Ubr von der Leichenhalle aus stalt. * Todes-Anzeige. 8 Freunden und Bekahnten die traurige Mit- teilung, dass unsere liebe Mutter und Grossmutter Magdalena Warth im Atter von 68 Jahren, 4 Monaten, sanft dem Herrn entschlafen ist. 32396 Die trauernden Hinterbllebenen. MANNHEIM, New- Lork. 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