Abonnement: 9 der Stadt Mannheim und Umgebung. GMaunheamer Bollsblatt) Gadiſche Vollszeitung) 84 90 Wfennig momatlich. 08 Telegramm⸗Adreſſe: Bringerlohn 2s Pfg. monatlch; 2„Generannngeiger — durch die Woßt bez tner. Poſte 9 eee 1 auſſchlag M..4 pro Quartgl. 1 N. Taleton-Nummerm Einzel⸗Rummet 5 Pig⸗ 10 ö Direktion u. Buchhaltung 1449 3 Anabhzängige Tageszeitung. eeee, 5 Nig in e 5 verbreftetſte Zeitum Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttn 677 —— 18 8 annheim um Umgebung.(adsgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedttion und Verlags⸗ 8 Wrame Schluß der Iuleraten-Annahme iun das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, füir das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ee ee,, Nr. 589. Donnerstag, 17. Dezember 1908.(Mittagblatt.) g.——— 5 De r—2*— 8 12 E er Drn kreich erhalten. Schließlich fügt der Korreſpondent daßLi id bei Fü b Die heutige Mittags 5 orreſpondent an, daß Liebenberg und bei dem Fürſten zu Eulenburg ſelbſt hervorruft. 5 50 85 ausgabe umfaßt dentſche Kriegsſchiffe noch nie in ſo großer[ Die Nerven des Fürſten Philipp leiden uinee unter 5 2— Seiten. Zah! in däniſchen Gewäſſern manöprierten, als in dieſem Jahre. ſolchen Erregung wie die eines andern in ſeiner Lage. Infolge⸗ SSSSAS.........rrnrr Es ſcheine, daß der neue Hafen von Skagen ein ſehr ge⸗ 7„ 5 1 1 Tele 1 eigneter Stützpunkt f ür die deutſche 81¹ oftte geworden idglliſchen Ruhe 1218 Landſiges allein läßt. Weun 9 amme. ſer ſo daß es ſafr ſo ausfieht, als do der Hafen in deulſchem, aber[Mmiſſien fort iſt, dann iſt Fürſt Eulenburg in gang kurzer g2lt nicht in däniſchem Auftrage gebaut worden ſei. wieder der alte, der lebhaft plaudert und ſcherzt. Die St aats⸗ 1 Die Eroberung der Luft. anwaltſchaft denkt daher auch nicht im gering⸗ 0 2 5 55 erlande und Benezuela. ſten daran, das Verfahre d ürſten Phili Charlo 1*g, 16. Dez. Im Berliner Verein für*RNewyork, 16. Dez. Aus Caracas wird gemeldet: zu Eulenburg Als Andu ch f 11 Luftſchiffahrt hi r ieszährige Preisträger des Gordon Ben⸗ Infolge des Vorgehens der holländiſchen Kriegsſchiffe kam es ſie will nur dem Fürſten während des Weihnachtsfeſtes Ruhe 7 netten reunens der Lüfte, der Schweizer Generalſtabsoberſt Schäck hier vorgeſtern zu Revolten und Plünderun gen, wobei und noch einige Wochen der Erholung in guter Luft gönnen, um 155 einen Vortrag über ſeine Weitfahrt mit dem Ballon„Helpetia“, auch Eigentum von Freunden Caſtros geplündert wurde.] dann den vom Fürſten ſehnlichſt berbeigewünſchten Prozeß 8 die ihn bis nahe an den Polarkreis führte. Nach dem Vortrag Das Staudrecht iſt proklamiert word„„5 Eulenburg zu führen. 17575 seigte der Schweizer Luftſchiffer de Beauclair Lichtbilder ſeiner haftungen wurden vorgenommen. Die Kundgebungen, die von der Zur Meuterei in der Fremdeulegion neulichen Alpenüberquerung im Ballon. Unter den Zuhörern Menge veranſtaltet wurden, richteten ſich nicht gegen Holland, befanden ſich der Generaladjutant des Kaiſers, v. Scholl, der Chef des Marinekabinetts v. Mueller, und Major Parſeval. Das türkiſche Parlament. * Berlin, 16. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt:„Am morgigen„ wird das ottomaniſche Parlo⸗ ment feierlich eröffnet. Im Einklang mit den Empfindungen aufrichtiger Sympathie, mit denen in Deutſchland die friedliche Umgeſtaltung des ottomaniſchen Staatsweſens begrüßt wurde, wünſchen wir der in Konſtantinopel zuſammnetretenden Volks⸗ bertretung viel Glück auf den Weg, der zu ſteigender Wohlfahrt Her ottomaniſchen Nation führen möge.“ *Konſtantinopel, 16. Dez. Bisber liegen Meldungen Aber 206 Wahlen vor. Gewählt wurden: 161 Mohammedaner, unter ihnen 106 Türken, 28 Araber, 21 Albaneſen, drei Kurden, Crriſten, unter ihnen 23 Griechen, 9 Armenier, vier Bul⸗- aus Dibre iſt noch keine Meldung über das Wahlergebnis ein⸗ gegangen. Konſtantinopel, 16. Dez. Bisher ſind über 190 Abgeordnete eingetroffen, von denen zirka 80 aus⸗ geſprpchene Jungtürken ſind; ebenſo viele ſollen Anhänger des fungtürkiſchen Komitees ſein.— Das heutige Amtsblatt ver⸗ öffentlicht das endgültige amtliche Programm für die Eröff⸗ nung des Parlaments.— Die Fahrt des Sultaus ſoll Zeitungsnachrichten zufolge über Pera erfolgen. Die außer⸗ urdentliche Beſchränktheit der Parlamentsräume macht ſich un⸗ angenehm fühlbar. Dieſer Mangel wird im Verein mit dem Um⸗ ſtand, daß die Einrichtung des Parlaments und der innere Dienſt nur mangelhaft oder gar nicht organiſtert ſind, die parlamenta⸗ riſche Berichterſtattung außerordentlich erſchweren. * Die Invaſions⸗Idioſynkraſie der Engländer. O London, 17. Dez.[Von unſerem Londoner Bureau.) Bei der geſtrigen Generalverſammlung der Empire Maritime Ligue hielt Miſter Harold⸗Gyatt eine Rede, in der er aus⸗ führte, daß Deutſchland unter allen Umſtänden ſein Ge⸗ biet vergrößern müſſe. Da könne es leicht geſche⸗ hen, daß man die Hand auf das Herz Europas auf England lege, darum ſei eine ſtarke britiſche Flotte unumgänglich notwendig. Der Vorſitzende der Verſammlung, das Unterhaus⸗ mitglied Hunt, beklagte ſich ſehr darüber, daß die britiſche Re⸗ gierung ihre Pflichten bezüglich der In vaſion viel zu leicht nehme. Im Anſchluß hieran ſei eine Zuſchrift mitgeteilt, die durch 1 Bermittlung des Kopenhagener Korreſpondenten der„Morning Poſt“ ein Däne im genannten Blatte veröffentlichte und in der folgende Angaben über das geheimnisvolle Erſcheinen der deutſchen Kreuzer„Bernhard“ und„Rom“(2) vor Kopenhagen in der unheilſchwangeren Novembernacht gemacht werden. Der Schreiben behauptet, er ſei zu der kritiſchen Zeit ſelbſt in der däniſchen Hauptſtadt geweſen und da hätte es in dortigen militäriſchen Kreiſen große Aufregung hervorgerufen, daß deutſche Kreuzer ſich zur gleichen Zeit im Sund im kleinen Belt aufgehalten haben. Ferner ſei es aufgefallen, daß die im Saltholm nach Elſinore zu gelangen, welcher Weg doch viel leich⸗ ter in 2 Stunden zurückgelegt werden könne. Ebenſo ſei es auf⸗ fallend geweſen, daß die britiſche Telegraphenagentur dafür ſorgte, daß während der kritiſchen Tage nur wenige Nachrichten über den Stand der Caſablancaaffäre nach Kopenhagen kamen. Am 25. Nov., an dem Tage, an welchem die beiden deutſchen Kreuzer vor Kopenhagen auftauchten, hätte die däniſche Preſſe nicht eine einzige Drahtmeldung über deutſche Forderungen an garen, drei Serben, ein Walache, ein Maronit, drei Israeliten, ein Druſe. Aus 15 arabiſchen und kurdiſchen Sandſchaks, ſowie Sund befindlichen Kreuzer 5 Stunden gebraucht haben, um von ſondern gegen Caſtro und Gomez. Fremde wurden nicht be⸗ läſtigt. Geſtern zeigte die Stadt wieder ihr gewöhnliches Aus⸗ ſehen. Newyork, 16. Dez. Die Aſſociated Preß meldet kus Caracas: Das Volk veranſtaltete Kundgebungen gegen Caſtro. Die wütende Menge durchſtreifte die Stadt, zertrüm⸗ merte die in den Klubhäuſern und anderen Gebäuden befindlichen Büſten des Präſidenten und verbrannte auf der Straße unter Jubelgeſchrei die ihn darſtellenden Bilder. Die Polizei ließ die Menge gewähren. *RNewpork, 16. Dez. Aus Caracas wird gemeldet: Die Menge zerſtörte u. g. die Druckerei der Zeitung„El Conſtitu⸗ tional“, des Orgaus des Präſidenten Caſtro, ſowie verſchiedene Straßen liegen zerſchlagene Möbel. Aufſtand in Venezuela. 5 Newpork, 16. Dez. In Caracas ſind Unruhen ausgebrochen. Volkshaufen zerſtörten Caſtros Statuen ſowie die Wohnungen ſeiner Anhänger. Auch Häuſer wurden geplün⸗ dert. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Das Kriegsrecht iſt proklamiert; viele Verhaftungen erfolgten. Die A bſetzung Caſtros wird erwartet. Auch in den Provinzen ſind Ruhe⸗ ſtörungen vorgekommen.. *Newyork, 16. Dez. Zu den Ruheſtörungen in Caracas wird weiter gemeldet, daß die Stadt von bald nach Tagesanbruch bis 1 Uhr nachmittags unter der Herrſchaft des Pöbels ſtand, der jedoch der Führerſchaft ermangelte. Von der Regierung waren Truppen aufgeboten. Gomez verlas ein an das Volf gerichtetes MWanifeſt, worauf ſich der Pöbel bald be⸗ ruhigte und auseinanderging. Gegen die Angeſtellten des Blattes „El Conſtitutional“ wurde eine gerichtliche Unterſuchung einge⸗ leitet, weil ſie dadurch, daß ſie zuerſt auf den Pöbel ſchoſſen, die Unruhen veranlaßt haben ſollen. Das Blatt ſtellte ſein Erſcheinen ein; in Caracas erſcheint infolgedeſſen keine Zeitung. Pobftische Uebersicht. Mannheim, 17. Dezember 1908. Vom Fürſten Philipp zu Eulenburg. Wir hatten ebenſo wie andere Blätter die Nachricht ver⸗ breitet, eine gerichtsärztliche Kommiſſion habe auf Schloß Liebenberg eine überraſchende Unterſuchung des Geſundheits⸗ zuſtandes des Fürſten Eulenburg vorgenommen und dieſen ſo ſchlecht befunden, daß an eine Wiederaufnahme des gegen den Fürſten ſchwebenden Meineidsprozeſſes in abſehbarer Zeit nicht zu denken ſei. Ganz anders lieſt man es jedoch in der Neuen Geſellſchaftlichen Korreſpondenz, der„von gut infor⸗ mierter Seite“ folgendes geſchrieben wird: Die Nachrichten, daß Fürſt Philipp zu Eulenburg ſchwer leidend ſei, ſo daß niemals an eine Durchführung des Eulenburg⸗ prozeſſes gedacht werden könne, ſind erfreulicherweiſe unzu⸗ treffend. Erfreulich iſt das für den Fürſten ſelbſt, der mehrfach betont hat, wie ſehr ihm an der Durchführung ſeines Prozeſſes liege, und erfreulich iſt es auch für unſere Rechtspflegue über⸗ haupt. Man könnte ſonſt denken, daß in Deutſchland ein Fürſt vor dem Gericht anders behandelt werde als ein gewöhnlicher Sterblicher, denn das iſt ohne weiteres klar, daß ein anderer Menſch von der Geſundheit des Fürſten zu Eulenburg längſt ab⸗ geurteilt ſein würde. Fürſt Eulenburg iſt ſehr froher Stim⸗ mung, er macht kleine Spaziergänge, empfängt ſehr viele Beſuche und vor allen Dingen: er korreſpondiert eifrig nach dem Inlande und nach dem Auslande. Sein Ausſehen iſt durchaus normal, und er fühlt ſich auf ſeiner ſchönen Beſitzung Liebenberg im Kreiſe der Familie und alter Freunde aus⸗ geseichnet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Ankunft einer Gerichtskommiſſion, die den Fürſten von Zeit zu Zeit zu unterſuchen bezw. zu befragen hat, eine gewiſſe Erregung in Drogenläden von Freunden Caſtros, Uebera II auf den und der daran ſich knüpfenden Deutſchenhetze ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Der ganz eigenartige Vorfall mit den franzöſiſchen Frem⸗ denlegionären hat, wie vorauszuſehen war, einzelnen franzö⸗ ſiſchen Blättern Anlaß gegeben zu unfreundlichen Aeuße⸗ rungen gegen Deutſchland. Ob es wahr iſt, daß die Legionare den Eiſenbahnzug mit dem Rufe„Es lebe Deutſchland!“ ver⸗ laſſen haben, können wir nicht nachprüfen. Da Deutſche leider in der Fremdenlegion zu einem ſehr ſtarken Prozentſatz ver⸗ treten ſind, iſt ziemlich wahrſcheinlich, daß ſich unter den Auf⸗ rührern auch Deutſche befunden haben werden. Sollten ſie wirklich:„Es lebe Deutſchland!“ gerxufen haben, ſo ſind gerade dieſe Leute am allerwenigſten zu einem ſolchen Rufe berechtigt. Die Mehrzahl von ihnen hat ſich dem deutſchen Dienſt durch Fahnenflucht entzogen, und wenn jetzt etwa bei ihnen Er innerungen an ihr Vaterland auftauchen, ſo iſt man in Deu land nicht ſo vergeßlich, um ſich dadurch blenden zu Sie haben freiwillig ihrem Vaterlande abgeſagt, und wir kü mern uns infolgedeſſen um ſie höchſtens nur dann, wo durch unſere Geſetze dazu gezwungen ſind. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe hat man der Beſorgnis Ausdruck gegeben daß dieſer neue Zwiſchenfall mit den Fremdenlegionäre ebenſo wie der Fall von Caſablanca dem Schiedsgericht int Haag unterbreitet werden könne. Wenn man dabei gedacht haben ſollte, daß Deutſchland eine derartige Behandlung des neuen Zwiſchenfalles beantragen ſolle, ſo glauben wir, daß die Franzoſen ruhig ſchlafen können, und wir halten e8 für ganz ausgeſchloſſen, daß von deutſcher Seite Schritte in dieſem Sinne unternommen werden könnten. So wie wir die Sache anſehen, handelt es ſich um eine Frage der Diſziplin, welche die franzöſiſche Regierung mit ihren ausländiſchen Mietlingen abzumachen hat, und die einzig und allein dem zwpeifelhaften Inſtitut der Fremdenlegion entſpringt. (Abgeordneter Jürgenſen un d diR Dänenpolitik.) In der Preſſe wird die Nachricht ver⸗ breitet, daß auf den nationalliberalen Landtagsabgeordnet für Huſum⸗Eiderſtedt⸗Friedrichſtadt, Amtsgerichtsrat Jürgen⸗ ſen, wegen ſeiner Stellungnahme zur Dänenpolitik ein Druck zur Niedrlegung des Mandats ausgeübt werden ſolle. Da⸗ zu bemerkt die Nationaliberale Korreſpondenz:„Die Nach⸗ richt iſt falſch, es wird kein Druck auf den Abgeordneten Ge⸗ heimrat Jürgenſen ausgeübt, am wenigſten von der Fraktion.“ — Glerwaltungsfragen der Invalidenver⸗ ſicherung.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Zur Beratung von Verwaltungsfragen der Invalidenverſicherung trat geſtern im Reichsverſicherungsamte unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Kaufmann eine Konferenz von Vertretern der Landesverſicher⸗ ungsämter, der Invalidenverſicherungsanſtalten und der zugelaſ⸗ ſenen Kaſſeneinrichtungen zuſammen. Die Konferenz beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Mißſtand des Eintritts älterer Perſonen in die Verſicherung, die alsbald um eine Rente einkommen. Es beſtand Einverſtändnis darüber, daß die Verſicherungsträger d Angelegenheit ernſte Aufmerkſamkeit zuwenden müßten. Alsdann wurde eine Kommiſſion mit der Feſtſtellung von Muſtern zur ärztlichen Begutachtung und zu Anträgen auf Berückſichtigung einer Invalidenrente beauftragt. Die Verſammlung verwarf die Aufſtellung einheitlicher Grundſätze für die Bewilligung von Heilverfahren. Mit Bezug auf den Alkoholmißbrauch wurde eine ſorgfältige Auswahl der in Fürſorge zu nehmenden Perſonen empfohlen. Ferner wurde die Nutzbarmachung der Fortſchritte der mediziniſchen Wiſſenſchaft für die Feſtſtellung des Zuſtandes der Lungenkranken beſprochen und eine lebhaftere Beteiligung der Verſicherungsanſtalten an der Bekämpfung des Lupus emp⸗ fohlen. Dagegen wurde eine Beteiligung an den aus ärztlichen Kreiſen angeregten Beſtrebungen, leicht lungenkranke Arbeiter in Deutſchſüdweſtafrika anzuſiedeln, nicht für angezeigt erachtet. —(Reichspoſtamt und Handwerkerverein ungen.) Ueber die Heranziehung von Handwerkervereinigungen zu Arbeiten und Lieferungen erläßt der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes folgende Verfügung:„Aus den Berichten der Oberpoſtdirektionen habe ich gern geſehen, daß auch in dieſem Jahre Lieferungen und Bauarbeiten an Handwerkervereinigungen übertragen erden ſind. Ich vertraue, daß es den fortgeſeßten 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Nittagblatt.) eeeeeee e e Mannheim, 17. Deſembe: Bemühungen der Oberpoſtdirektion gelingen wird, die Handwer⸗ kervereinigungen künftig im erweiterten Umfange zu berückſich⸗ tigen, und daß namentlich diejenigen Oberpoſtdirektionen, die in dieſer Hinſicht noch zurückſtehen, es ſich angelegen ſein laſſen wer⸗ den, Handwerkervereinigungen zu Lieferungen und Arbeiten her⸗ anzuziehen. Soweit es irgend angeht, ſind die Handwerkerver⸗ einigungen auch an Inſtandſetzungsarbeiten zu beteiligen. In größeren Orten können dieſe regelmäßig wiederkehrenden Ar⸗ beiten(3. B. Anſtreicher⸗, Tapezier⸗, Tiſchler⸗, Schloſſer⸗ Stell⸗ macherarbeiten uſw.) den Handwerkervereinigungen vertrags⸗ mäßig übertragen werden. Die Oberpoſtdirektionen wollen in dieſer Hinſicht das Nötige wahrnehmen und über das Ergebnis berichten.“ —(Die Nachlaßſteuer.) Die Berliner Univerſalkorre⸗ ſpondenz will im Reichsſchatzamt erfahren haben, daß nicht der Staatsſekretär Sydow an der umſtrittenen Nachlaßſteuer feſt⸗ halte, ſondern die freiſinnige Partei. Wenn der Block dem Staatsſekretär einen ausreichenden Erſatz für die Nachlaßſteuer bietet, ſo würden von ſeiner Seite Schwierigkeiten nicht zzu er⸗ warten ſein. Die„Deutſche Tageszeitung“ bemerkt dazu: Wir glauben, daß die genannte Korreſpondenz in dieſer Frage gut unterrichtet iſt. Was aber den angeblichen Wider⸗ ſtand der freiſinnigen Partei anlangt, ſo wird er unſres Erach⸗ tens leicht zu brechen ſein, wenn ſich ein vernünftiger Erſatz findet. Die freiſinnigen Politiker wiſſen eben ſo gut wie wir, daß auch in freiſinnigen Volkskreiſen die lebhafteſten und ſchärf⸗ ſten Bedenken gegen die Nachlaßſteuer gehegt werden. —— 85 und Harden ſprach, nicht ein Donnerer und Pathetiker, nicht ein Begeiſterer und Begeiſterter, der von dem großen Stoff ergriffen wird, ſon⸗ dern ein feiner, kühler und gelaſſener Zergliederer und Ana⸗ litiker, der jedes Wort beobachtet und ſeine Wirkung. Ein Schauſpieler, der über ſeiner Rolle, vielleicht ſogar außerhalb ſeiner Rolle ſteht. Einer Rolle, einer auswendig gelernten Rolle, denn ſoweit ſich erkennen läßt, hat er in Mannheim genau dieſelbe Rede geredet wie in Frankfurt und Dresden, mit denſelben Witzen an derſelben Stelle. Neu war nur der Witz über Venezuela als letzten Verbündeten Deutſchlands. Der konnte nämlich erſt geſtern morgen den Londoner Tele⸗ grammen der Blätter entlehnt werden. Aber die Kamele des Emir von Afghaniſtan, die Berührung König Eduards mit n verſchiedenſten ſozialen Schichten— ich meine natürlich ännliche!(diskrete Heiterkeit, ſattes Schmunzeln), das Apergu über Monaco— die Rolle wurde gleichmäßig und gleichförmig geſpielt. Harden ſpricht langſam, nie laut, die Worte gleiten ruhig hintereinander her, es erregt ihn nichts, entflammt ihn nichts, es entrüſtet ihn nichts. Gerade wo ſanz ſpontan zu wirken, in einer augenblicklichen Ein⸗ bung zu ſprechen vorgibt, iſt er am künſtlichſten, er gab eſtern eine Geſte des zögernden Beſinnens über ein kräftiges Wort, das er dann abſtumpfte, über deren genaue Einſtudie⸗ g Harden wohl nur wenige hinweggetäuſcht haben dürfte. geglättet, wohl geordnet, wohlgefügt, aber kein Wort, 1 Gedanke, kein Urteil ſcheint im Feuer inneren Erlebens, rer Willens⸗ und Schaffenskräfte geglüht. Das iſt imilian Harden, der große politiſche Publiziſt des Zeit⸗ ſegreift ſeine innere Natur beſſer als aus ſeinen ge⸗ ſchriebenen Reden, und verſteht ſie als eine rein kritiſche, arſetzende, nicht auf poſitive Ideale und Ziele gerichtete. ür dieſe Natur war es das fabelhafteſte Glück, daß das Zeit⸗ Wilhelms II. kam, in dem es ſoviel zu zerſetzen, zu iſieren, zu zerſtören gab. Hardens Ruhm ſetzt erſt eigent⸗ mit der Entlaſſung Bismarcks ein. Zwiſchen 1870 und hätte dieſer Publiziſt nie die Bedeutung erlangt, die Be⸗ derung gefunden, die er heute tatſächlich hat, wo„nicht nur Hofkreiſe offiziell nach der„Woche“, heimlich nach dem liziſſimus“ leben.“ Dieſe 20 Jahre der Vergeudung Köngsgüter mußten Männer aufs Schlachtfeld locken, lebendigſte Freude die Verwüſtung empfinden. Sollten nach langer Krankheit wieder zu geſunderen, ſagen wir umal Bismarckſchen Zuſtänden geneſen, wir wüßten nicht , welche Stelle einem Publiziſten wie Harden in der rdnung anzuweiſen wäre. Vermögen wir ſein publiziſtiſches Wirken ſo nicht gerade Betätigung elementarer, auferbauender und damit im ichen Grunde ſittlicher Kräfte zu erkennen, um ſo er, wenn man den geſchickten Schauſpieler⸗Rhetor vor der Bühne geſehen hat, ſo wollen wir andererſeits tiſches Wirken und deſſen Erfolge nicht verkennen. ie herige Herrſcherperiode Wilhelms II. brauchte einen arden, einen ſchonungsloſen, götterloſen Analytiker der yche und der Handlungen des Kaiſers, einen begabten Cheater, Runſt und wiſpenfchaft. tionen von Schindler, Taglang, Hulh und Lebach Anzahl ausgewählter Kunſtgegenſtände von der Weih⸗ chtsmeſſe des Vereins der bildenden Künſtler und Kunſt⸗ ide zum Verkauf⸗ geſtellt, ſo daß die Mannheimer Werkſtätten gegen ig eine nahezu vollzählige Ueberſicht über die Kunſtpro⸗ duktion der badiſch⸗bageriſchen Pfalz gewähren und einem kunſt⸗ igen Publikum die befte Gelegenheit bieten, die heimiſchen kler zu fördern. inſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“(Verein für angewandte und künſtleriſche Kultur). Herr Dr. Richard Benz aus rg, der vorgeſtern in Karksruhe geſprochen hat, wird heute ag, den 17. ds., abends ½9 Uhr, im Saale des Hotel al einen Vortrag über das deutſche Volksmärchen Der Vortrag läßt eine feinſinnige, ungewöhnliche Behand⸗ eThemas erwarten und dürfte zur Erhöhung der Weih⸗ mmung beitragen. Herr Dr. Benz wird auch einige ſelbſt vorleſen, die für ſeinen Vortrag beſonders feſſelnde ſind. Für Nichtmitglieder werden Karten zum Beſuche ges an den im Annoncenteile bekannt gemachten Stellen zäeilienverein Ludwigshafen veranſtaltete vorgeſtern aale des Geſellſchaftshauſes ſein 1. dieswinterliches ngten zwei Werke für gemiſchten Chor, Soli ur Aufführung:„Der Roſe Pilgerfahrt“, ein humann, das vor einer Reihe von Jah⸗ desſelben Vereins auf dem Programm Karl Zuſchneid. Der Schu⸗ f ſtrebſame und rü unheimer Werkſtätten. In dieſer Woche iſt neben neuen Publiziſten, der ſoviel Geiſt, Hohn und Schärfe hatte, daß er durchdrang mit ſeinen beißenden Anklagen gegenüber unſerem wunderſamen tief verankerten Glauben an die Hohen⸗ zollerndynaſtie, den wir uns nicht entreißen laſſen wollten. Daß endlich der Zuſammenbruch kam— Harden nennt es ſogar eine Revolution— das iſt mit die verdienſtvolle Wir⸗ kung der von Harden mit kalter Ueberlegung abgeſchickten ſcharfen und leider oft auch vergifteten Pfeile, Um ſeiner Herzenskälte willen, um ſeines Mangess willen an etwelchen nationalen, ſozialen, kulturell⸗ethiſchen Idealen, werden wir den Mann nicht lieben, von ihm auch keine eindringenden politiſchen Wirkungen ausgehen ſehen, er wikd zu ſchätzen ſein als einer der geiſtvollſten und vielleicht verwegenſten Vor⸗ bereiter der Kataſtrophe vom Oktober und November 1908. Auch der Prozeß gegen Eulenburg und Kuno Moltke gehörte zu den notwendigen Schlägen gegen das perſönliche Regi⸗ ment. Dieſer ungewöhnlich kluge, ſcharffinnige, kenntnisreiche, vielerfahrene u. vielgewandte Publiziſt iſt nie der Führer einer großen nationalen, ſozialen, kulturellen Bewegung geweſen, würde es auch nie ſein wollen oder können. Er wird in unſerem öfentlichen Lehen überflüſſig werden, wenn wir tat⸗ ſächlich anfangen, wieder aufzubauen und in die Scheuern zu ſammeln. Was Harden geſtern in 2½ Stunden ſprach, darüber findet der Leſer den Bericht weiter unten. Es war eine zer⸗ trümmernde Kritik der 20 Jahre Wilhelm II., geiſtvoll, witzig, pikant, boshaft, oft auch wuchtig dreinſchlagend, freilich wurde die Wucht der Anklagen arg beeinträchtigt durch die Witzeleien, das behagliche Auftiſchen des ganzen Klatſches, der dem Herrn Harden zugetragen wird. Neues hat er über dieſe dunklen Zeiten nicht vorgetragen, wir kennen die Vorgänge und ihre pſychologiſchen Grundlagen. Die witzige, geiſtreiche Art, wie er die Dinge vortrug, feſſelte und amüſierte, wir ſind nun einmal mehr oder weniger Nahingebracht worden, die ätzende Säure des Spottes und der Pietätloſigkeit mit Vergnügen zu goutieren. Sympathiſcher, größer war jedenfalls die ernſte, ſchwere Kritik, die der Reichstag am perſönlichen Regiment übte. Aber Hardens Kritik mit ihren wohlberechneten, ſcharf ausgeklügelten Bosheiten entſpricht vielleicht mehr dem Stim⸗ mungsmileu des heutigen Deutſchland. Daher der unheim⸗ lich große Zulauf, den Harden findet. n Die Verärgerung und der Verdruß unſerer Tage finden in Harden den zutreffend⸗ ſten feindſeligen Ausdruck. Man denke ſich Harden als Käm⸗ pen gegen Bismarck mit denſelben giftigen Waffen— er wäre unmöglich, und ſo hoffen wir, Zeiten entgegenzugehen, wo er wieder unmöglich wird. Seine Zeit wäre vielleicht ſchon nach dem Eulenburgſkandal erfüllet geweſen— da kam die furchtbare Exploſion im„Daly Telegraph“ und er konnte noch einmal ſich ganz vorne auf die Bühne ſtellen Der große Mann hatte übrigens die Liebenswürdigkeit, auch von der neueſten Hofkamarilla und ſeinen angeb⸗ lichen Beziehungen zu ihr ein weniges zu plaudern, wir hatten gerade am Dienstag darum gebeten. Er machte es mit ele⸗ ganter Nachläſſigkeit ab, wie vorausgeſehen wurde. Ob eine neue Kamarilla an der Arbeit, darüber ſchwieg er, er ſelbſt habe jedenfalls nichts damit zu tun, er ſei ſeit der vorigen chelms II. Es iſt ganz gut ihn ſprechen zu hören, noch ſo unbeliebt(verſkändnisvolle Heſterkeit,, er könne verſichern, er werde niemals gefragt, wer Reichskanzler werden ſolle, ſein Einfluß auf die allerhöchſten Entſcheidungen ſei ſehr gering. Und ſo witzelte und geiſtreichelte es weiter, juſt, wo alle ernſthaften Leute ſich mit neuer Sorge erfüllen über die Maulwürfe, die den Frieden vom 17. November zwiſchen Kaiſer und Volk wieder zu untergraben ſuchen. Der beſcheidene Mann verſicherte übrigens, er begreife nicht, was es Bülow ſchaden oder nützen könne, wenn er für iyn Stellung nehme und erkläre, daß der Kanzler ſich eigentlich recht anſtändig in der Affäre benommen habe. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen Kaiſer und Kanzler ſei heute ein ausge⸗ zeichnetes und alle die Herren, die ſchon im Fracke draußen ungeduldig warteten, um ſich zur Nachfolgerſchaft zu melden, müßten ihre Ungeduld noch lange zugeln Alſo ſprach Maximilian Harden.* „„ Im Nibelungenſaal ſprach geſtern abend Maximilian Harden über die politiſche Lage. Der Saal war dicht gefüllt. Herr Harden führte au?s. Meine Damen und meine Herren! In der vorigen Woche hat die politiſche Stelle des Deutſchen Reiches, die dazu berufen iſt— ich meine von amtswegen dazu berufenſte— nämlich der Reichskanzler, geſprochen: Ich finde die Lage recht bequem; Ich ſehe die Zuſtände ziemlich roſig! vielleicht auch von amtswegen und erklärte ſchließlich am Ende ſeiner 75 um ſie gewiſſermaßen in einen Satz zuſammenzufaſſen, was er „ G. ———5 1 gen, nur die Frauenchöre durften etwas friſcher und voluminöſer klingen. Die in großer Zahl vertretenen Soliſten entledigten ſich, wie der„Ludwigshafener Gen.⸗Anz.“ berichtet, ihrer teils umfangreichen, teils ſehr begrenzten Partien, im allgemeinen in zufriedenſtellender Weiſe. Frl. Oſten⸗Mannheim vertrat die Roſe auf ihrer Pilgerfahrt und hätte ihren Part mit grö⸗ ßerer Verinnerlichung geben dürfen. Von den übrigen Damen ſeien Frl. Terry(Mezzo⸗Sopran) und Frl. Reitnauer (Alt) hervorgehoben. Herr Fritz Schmidt von Ludwigshafen, Schüler des Herrn Konzertſänger König, ſang die Tenorſoli mit gutem Erfolg, ſeine ſtimmliche Ausbildung, die noch nicht abgeſchloſſen iſt, zeigt weſentliche Fortſchritte. Hübſche Stimm⸗ mittel beſitzt Herr Ludwig Gugenheim, Konzertſänger aus Worms.— Herr Karl Zuſchneid, der als Komponiſt in der Pfalz ſchon bekannt iſt— wir erinnern an ſeinen„Hermann, der Be⸗ freier“— errang mit ſeinem Chorwerk mit Sopranſolo und Orcheſter„Unter den Sternen“ einen freundlichen Erfolg. Die Kompoſition lehnt ſich an die moderne Richtung an, enthält je⸗ doch ſchöne, erhebende Momente. Ein Caruſo⸗Konzert unterſagt. In Heidelberger Blättern wurde von einem auswärtigen Unternehmer angekündigt, daß Enricv Caruſo am Mittwoch abend im großen Saale der„Har⸗ Da aus einem Teil der betreffenden An⸗ zu ſagen hatte: Die Beſtrebungen der deutſchen Politik ſind ein⸗ fach und klar! Nun exiſtiert in Berlin, ein BBlatt, das heißt dez „Berliner Lokalanzeiger“, ein Blatt, das man nicht oppoſitionell nennen kann, das auch dem Reichskanzler ſehr iſt, wie allen Kanzlern. Dieſer Berliner„Lokalanzeic den Satz des Reichskanzlers in der folgender Faſſung: ſtrebungen der Deutſchen Politik ſind einfach unklar]! D war ein Druckfehler und die Redaktion hielt es für angebr am Abend desſelben Tages auch noch zu verſichern, dies ſei n ein Druckfehler und ſie rechtfertigte dies damit, daß ſie ſagte, der Bericht ſei ihr telephoniſch übermittelt worden. Es gab alſo in der offiziöſeſten Zeitung des Reiches Perſonen, die wirklich für möglich hielten, daß der Deutſche Reichskanzler geſagt hat: die Beſtrebungen unſerer deutſchen Politik ſind einfach unklar! Nun muß man zugeſtehen, daß man dieſes gleich haben könnte. Lange Zeit mußte jeder Unbefangene ſagen: Ja, die Be⸗ ſtrebungen ſind wirklich einfach unklar! Man weiß nicht, welches Ziel ins Auge zu faſſen iſt. Und wenn man die Verhältniſſe zu Oeſterreich betrachtet, ſo kann man ſagen, es iſt ziemlich unklar, was man eigentlich will. Denn Oeſterreich kämpft augenblicklich nach Außen, ſozuſagen um ſeine Großmachtſtellung und zu gleicher Zeit auch um die internationale Geltung des Deutſchen Reiches. Wie das gekommen iſt, das wiſſen Sie alle. Man hat ſ. Zeit verſucht, dem Deutſchen Reiche Schwierigkeiten zu machen und insbeſondere iſt nach dieſer Richtung hin ſehr tätig geweſen der König von England, Eduard VII., eigentlich der erſte ſeiner Art. Dieſer Mann, der iſt vielleicht da und dort unterſchätzt worden. Er iſt vielleicht gar nicht ſo ſehr be⸗ deutend, wie manche Menſchen glauben. Aber er iſt ein aus⸗ gezeichneter Geſchäftsmann. Er ſieht ein, daß man politiſche Dinge nicht anders behandeln ſoll und heutzutage die Könige. Er hat 2 außerordentlich große Vorteile für ſich: Erſtens hat er als Kronprinz, als Prinz pon Wales wie man ſie drüben nennt, mit Herrſcher allerlei Art verkehrt, auch mit ſolchen, die nicht Hof⸗ fähig ſind. Ich meine Männer(Heiterkeit) mit großen Ge⸗ ſchäftsleuten, großen Unternehmern. Einer ſeiner jüngſten Freunde war Baron Hirſch, der die türkiſchen Bahnen erbaut hat ein ein Erz..„ ein außerordentlich tüchtiger Mann. Dieſer Eduard hat alſo das Leben beſſer kennen gelernt, als im allge⸗ meinen Prinzen es ſonſt kennen lernen. Er weiß, wie unſer⸗ eins denkt, kennt das Geſchäftsleben ziemlich genau und hat da⸗ durch Irrtümer vermieden, die andere Monarchen erſt im Laufe ihrer Regierung mehr oder weniger freiwillig erkennen. lernen. Der zweite Vorteil, den er hat, iſt noch größer und der beſteht darin, daß er der Onkel des Deutſchen Kaiſers iſt. Sie alle wiſſen, daß man ſeine Verwandten ungefähr kennt. Wenn man einen Herrſcher aufwachſen ſieht, oder durch kon⸗ ſtanten Briefwechſel über ſein Werden unterrichtet iſt, dann muß man doch ungefähr genau wiſſen, wie alles auf ihn wirken wird. Das weiß auch dieſer ungemein zärtliche Onkel. Er weiß, wenn ich die Sache ſo mache, dann wird ſie wirklich ſo. Das iſt ein ungemeiner Vorteil, den man ohne grobe Pſychologie, ohne geniale Pſychologie ungefähr vorausſieht. Dieſer Mann hat es verſtanden, das deutſche Reich im Laufe der Zeit zuiſolieren. Er hat ein weitſchweifiges Syſtem bon Intereſſengemeinſchaften, von Bündniſſen, von Ententen cordiale und wie man dieſe Dinge ſonſt noch nennen will, geſchaffen, mit denen er uns vielleicht etwas unbequem geworden iſt. Das letzte, was er verſuchte, war, den Einfluß des Deutſchen Reiches im Orient zu lockern. Nur wurde er durch die jungtürkiſche Bewegung in dieſem Beginnen aufgehakten. Dieſe Belbegung, die durch engliſches⸗ und franzöſiſches Geld ſehr unterſtützt wurde, die war an die erſte Stelle getreten und infolgedeſſen war es nicht möglich, im Augen⸗ blick die nationalen Gefühle des Islam dadurch zu erbittern, daß man neue Stüche aus dem Leibe der Türkei ſchnitt. Man mußte ſich etwas gedulden und zur ſelben Zeit mußte Oeſterreich⸗Ungarn die Provinzen, die es ſeit 1878 verwaltete, annektieren. Ich glaube, es mußte dies tun nach meiner perſönlichen Meinung. Dadurch wurde im Orient die Lage etwas bequemer für uns. Oeſterreich war geneigt, in Südweſt⸗Europa unſere Intereſſen wahrzunehmen. Und das war gut. Es handelte ſich da nicht um Gefallen, es Handelte ſich nicht um die Dienſte eines brillanten Sekun⸗ danten. England ſuchte nach alter Tradition weiter Unruhe zu ſtiften im Orient. Frankreich hat über 18 Milliarden Geld ver⸗ liehen und machte da nicht mit. Infolgedeſſen zeigte es ſich, daß die Inkereſſen Frankreichs und Engländs hier nicht miteinander gingen, ſondern daß Frankreich viel eher Grund hatte, die ruhige Politik, ſozuſagen die konſervative Politik weiter zu treiben. Der Himmel ſah alſo etwas heiterer für uns aus. Da kam die Bombe, die über den Kanal geworfen wurde. Da kam dieſes Interview des deutſchen Kaiſers in dem„Daily Telegraph“, einer Zeitung, deren Beſitzer noch ferner ein intimer Genoſſe Sr. Majeſtät des huldvollen Königs Eduard iſt. Das iſt natürlich ein Zufall, daß es gerade in dieſer Zeitung erſchien. Ich nannke dieſe Zeitung eine Bombe und ich glaube, das iſt nicht üübertrieben, denn ihr Inhalt war ja doch zündendes Dynamit, denn es war micht ein Satz darin, der den Intereſſen des deutſchen Reiches nicht ſchädlich war. Nun könnte man dieſen Beamten, die 222——!.:... ·5*¹ ¹ç ͤ2q:——————— und am 9. September 1855 zu Portsmouth geboren, lebt aber ſeit Jahren in Wien. Er iſt der Verfaſſer des Prachtwerkes: „Richard Wagner“ und der viel geleſenen„Grundlagen des 19. Jahrhunderts“. Von Frau Coſima Wagners drei Töchtern aus ihrer Ehe mit Hans v. Bülow iſt die älteſte, Daniela(geboren 1860), ſeit 1886 die Gemahlin des Kunſtgeſchichtsprofeſſors Geh. Hofrats Dr. Henry Thode in Heidelberg; die zweite, Blandina, (geb. 1863), mit dem italieniſchen Grafen Gravina vermählt; die dritte Ludowika(geb. 1865), die Gattin des tüchtigen Kapellmei⸗ ſters Franz Beidler. Von dem letzgenannten Ehepaare wurde kürzlich gemeldet, daß es demnächſt von Baireuth nach München überſiedeln wollte. Richard Wagners und der Frau Coſima ein⸗ ziger Sohn Siegfried(geboren 1869) iſt noch unvermählt und lebt in Baireuth. Frau Coſima Wagner iſt bekanntlich von vä⸗ terlicher Seite ungariſcher Herkunft: eine Tochter von Franz Liſzt, dem großen Muſiker und Virtuoſen, und von Maria de Flavigny, einer unter dem Namen„Daniel Stern“ nicht unbe⸗ deutenden Schriftſtellerin, die urſprünglich mit dem franzöſiſchen Grafen'Agoult vermählt geweſen und ihrerſeits die Tochter eines franzöſiſchen Offiziers, des Vicomte de Flavigny, und einer Frankfurterin, Marie Bethmann, aus dem bekaunten Bank⸗ herrengeſchlechte, war. In den Kindern von Frau Coſima Wagner aus ihren beiden Ehen iſt alſo deutſches, ungariſches und franzöſiſches Blut in wunderſamer Vermiſchung vorhanden. Eine ältere Tochter von Franz Liſzt und„Daniel Stern“: Blan⸗ dine, wurde übrigens, wie in Deutſchland wenig bekannt iſt, die Gemahlin des franzöſiſchen Miniſters Emile Ollivier, der in der Vorgeſchichte des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges eine für ſein Va⸗ terland ſo verhängnisvolle Rolle ſpielte, und jetzt, ein hoher Achtziger, noch immer ſeine ganze Kraft an ſein monumentales Werk„L Empire libéral!“ ſetzt. Das Befinden der greiſen Hexrin von Wahnfried war im letzten Jahre leider nicht immer das Sicherem Vernehmen nach iſt es gegenwärtig zufrieden⸗ * c An RN — FFrrrrre . e —— 5 — 12 General⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) 8. Seite. Maunheim, 17. Dezember dags ön begntachten hakten, borwerfen, daß ſie es nicht geleſen haben. Da braucht noch nicht einmal ein Mangel an Intelligenz bei dieſen Herren getveſen zu ſein, wenn Sie ſich z. B. vorſtellen, daß das Manuſtript, von deſſen ſchlechter Beſchaffenheit man damals ſobiel Hörte, mit Randbemerke gen des deutſchen Kaiſers verſehen war, wie eltpa: fe mos, glänzend, ausgegeichnet. Das können Sie ſich bielleicht vorſtellen, mit welchem Gefühl ein Wirkl. Geh. Legations⸗ Rat an eine ſolche Stelle herengeht, wenn er die Aufgabe hat, zu ſagen, c es veröffentlicht werden ſoll oder nicht. Und vielleicht moch viel h⸗beve Beambe haben das Gefühl, wenn ſie ſich ſagen, den Kaiſer zu zenſieren. Das iſt nicht ſo leicht und nicht immer bom nützlicher Wirkung. Ich möchte das nur flüchtig ſtreifen. Sie erinnern ſich vielleicht noch der Bemühungen um die Liebe Englands. Man konnte zunächft nicht recht verſtehen, welchen Grund eigentlich der deutſche Kaiſer habe, beſtändig um die Liebe fremder Völker zu werben. Er ſoll doch Repräſentant des Volkswillens ſein. Dieſer Volkswille geht nun durchaus micht dahin, daß wir mit Worten fremde Völker umſchmeicheln. Der Volkswille, der würde dem deutſchen Kaifer empfehlen, ſich Reber um die Anerkennung ſeiner Landsleute mib demſelben Eifer zu betverben, den er nach außen gezeigt hat. Die Beröffentlichungen im„Daily Telegraph“ riefen einen Sturm in Deutſchland hervor, den man heute noch in den Herzen ſpürt und der ungeheuere Verwüſtungen anzurichten drohte. Es ſchien etwas borgugehen, das man noch nie erlebt hat. Allein, die Deut⸗ ſchen ſind ja in den letzten 20 Jahren ſo ungemein geduldig ge⸗ weſen, ſie haben ſich von einer Regierbarkeit gezeigt, die kaum noch zu verzeihen iſt. Und nun bvach es mit elementarer Gewalt log. Es handlte ſich um ein Joch, das uns aufgezwungen war von dem höchſten Landsmann in unbegreifficher Verken⸗ nmung deſſen, was die Zeit verlangt. Zwei Tage lang wurde im Reichstage geſprochen. Nicht eine Stimme erhob ſich für den Kaiſer. Nirgends hat ſich auch nur eine Stimme erhoben, die geſagt hat, der Kaiſer habe recht. Die unheilvolle Neigung des Deutſchen, alle Dinge mit Sentimemtalität zu betrachten, die hat dazu geführt. daß man ſeit einiger Zeit von höchſt verſtändigen Leuten hörte: Mein Gott, der arme Kaiſer tut einem ſo furcht⸗ bar leid. Als ob es ſich um ſentimentale Angelegenheiten han⸗ delte und nicht um Lebens ragen der Nation. Der Kaiſer iſt nur in Preußen Souverän, nicht im Reiche. In Preußen kann er ſehr viel machen. Preußen liegt ſehr nahe an Rußland und der preußiſche Landtag iſt keine Körperſchaft, die gerade über⸗ äßig modern iſt. Im Reiche ſind ſeine Rechte ziemlich einge⸗ ſchränkt. Da, was man heute will, iſt ja nur, daß der Kaiſer ein Kaiſer ſei, wie es andere Monarchen ſind, daß er ſich in die Rolle beſcheide, die ihm nach der Verfaſſung zuſteht. Redner beſprach hierauf das Ableben des Kaiſers von China, die Mntſchaft des Sühneprinzen, Bülows Ideal: den Kaiſer von, Ehena, den man niemals ſah und hörte, Ludwig XIV., den alten und neuen Typ des abſoluten Herrſchers, Napoleon Bonaparte, Friedrich IV. und Kaiſer Franz Joſef, der von ſeinen Untertanen geehrt und geliebt werde, weil er nie in die Arena herabſtieg, in der gekämpft wurde, und weil er ſich begnügte, der Repräſentant ſeines Volkes zu ſein. Von dieſem Bild eines alten Mannes, der an leuchtenden Taten, an glanzvollen Eigenſchaften ſich die einſtimmige Aner⸗ klennung der Nation errungen hat, wandte ſich naturgemäß der Blick zu dem, was uns näher iſt, zu dem deutſchen Kaiſer, der in Potsdam gerade damals ſehr litt, ich glaube nicht körper⸗ Iich— er ſoll niemals wirklich krank geweſen ſein— aber ſeeliſch. Sie wiſſen, daß er ſich wochenlang, was ſonſt ſeine Gewohnheit icht war, abgeſchloſſen hat. Die fremde Diplomatie ſagte: Der Kaiſer ſchmollt. Das brauchte man wohl nicht anzunehmen. Er konnte recht wohl das Bedürfnis haben, mit ſich allein zu ſein, denn dieſer Mann, deſſen Regierung umjauchzt ſchien von der Liebe der Nation, glaubte, er ſei etwas wie ein Idol der Deut⸗ ſchen. Ihm iſt nach 20 Regierungsjahren klar und unzweideutig geſagt worden: Alles was du getan haſt, hat dem Reich geſchadet. Alles, was du gewollt haſt, iſt fruchtlos geblieben und du mußt, — das fordern wir— von jetzt an anders ſein. Und dieſes Ur⸗ teil hat Wilhelm II. ſelbſt unterſchrieben. Er hat geſagt, er billige, was der Kanzler über ihn geſprochen habe. Mehr war nicht zu verlangen. Es war menſchlich ſchon ſehr verſtändig, aber politiſch— darüber ſoll man ſich nicht täuſchen, man ſoll ſich die Sache jetzt nicht verkleinern laſſen— war es einfach eine Re⸗ volution, was wir erlebt haben, eine Revolution, wie ſie an⸗ ſtändige und verſtändige Völker heute machen können, wenn man ihnen nicht mit brutaler Gewalt entgegenzutreten verſucht. Wilhelm II. hat den Fürſten Bismarck nicht ſehr gut behan⸗ delt. Daß er ſich von ihm trennte, war 1. ſein Recht, 2. lag es vielleicht in der Natur. Die Jugend pflegt ſich mit dem Alter oft ſchlecht zu vertragen und noch viel ſchlechter vertrug ſich zu allen Zeiten Legitimität mit dem Genie. Seitdem iſt dem Kaiſer das Gefühl lebhaft geblieben, er müſſe beweiſen, daß er berufen ſei, die Geſchicke des Reiches zu lenken. Das war ein furchtbarer Irrtum, denn Könige ſollen ſich nicht beweiſen, Könige beweiſen ſich durch ihre Gegenwart. Sie ſind legitim, ſie ſind geboren, um zu regieren und ſie nimmt man hin, ohne viel prüfen und ohne zu fragen. Wenn ein Kkönig perſucht, ſich zu beweiſen, dann ſteht es mit der Monarchie ſehr ſchlimm, denn ſie iſt eine Einrichtung, der man mit Vernunft nicht allzu nahe kommen kann. Die Völker haben auf einer ge⸗ wiſſen Entwicklungsſtufe ſich entſchloſſen, eine Familie mit ganz beſonderen Privilegien zu begründen und ihr einen Rang zu geben, der ſie von der Pflicht entbürdet, durch beſondere Lei⸗ ſtungen ſich hervorzutun. Damit muß man ſich abfinden, und muß nicht verſuchen, durch Leiſtungen ſelbſt ſein Recht zu be⸗ weiſen. Das aber iſt geſchehen. Jahrelang hat man leiſe darüber gelächelt. Mein Gott, im Grunde war ja die Stimmung über den deutſchen Kaiſer vor 20 Jahren nicht ſo ſehr viel anders als heute. Nur äußert ſie ſich jetzt lauter. Man fand, daß der Kaiſer zu viel reiſe, zu viel rede, daß er gewiſſe Neigungen ins Roman⸗ tiſche habe. Er iſt gewiß ein Mann von Begabung. Das ſagen, die ihn kennen und die werden doch nicht lügen. Aber die Viel⸗ ſeitigkeit und die Neigung, auf den verſchiedenſten Gebieten menſchlicher Betätigung ſich nicht nur hervorzutun, ſondern auch Lektionen zu erteilen, ging doch weiter. Wenn es einem Men⸗ ſchen gelingt, im Laufe eines Lebens auf einem Gebiete ſich ſach⸗ verſtändig zu machen, ſo iſt das allein ein Leben wert. Wenn ein Monarch ſich auf militäriſchem Gebiete ſich vollkommen gründ⸗ lich durchbildet, ſo iſt das achtbar. Nun aber bedenke man, was uns zugemutet wurde: Soldat, Seemann, Techniker, Elektro⸗ techniker, Theologe, Aſſyriologe, Luftſchiffahrt, Segelſport. Schließlich lieſt man ſogar in den Blättern von dem Regiſſeur⸗ talent erſter Ordnung. Als„Sardanapal“ auf die Bühne ge⸗ bracht wurde, las man, als es auf der Probe gar nicht gehen wollte, ergriff Seine Majeſtät die Regie und dann klappte die Geſchichte.(Heiterkeit.) Nun iſt das möglich. Warum ſoll ein Monarch nicht Talent für Ballettregie haben? Aber man braucht es vielleicht nicht immer der Nation mitzuteilen, denn es iſt doch zweifelhaft, ob alle Talente vorhanden ſind. Ich kann nicht beurteilen, ob der Kaiſer viel Kunſtver⸗ ſtändnis hat. Aber das eine weiß ich, er kennt die moderne Kunft garnicht. Die moderne Plaſtik hat er überhaupt niemals geſehen. Trotzdent hat er beſtändig Philippiken dagegen gehalten. Das muß doch ein bißchen erbitternd wirken. Er hat eine Kunſt proklamiert, von der die Künftler nicht gerade übermäßig viel halten, eine Kunſt, die in der Wiedergabe von Uniformen erkleck⸗ liches leiſtet, aber doch an die Höhe deſſen, was man wirkliche Kunſt nennt, nicht heranreicht. Mit allen dieſen Dingen, die mehr äſthetiſch ſatal waren, hat man ſich jahrzehntelang viel beſchäftigt. Aber das war nicht eigentlich ſehr gefährlich. Fehler und Mängel hat jedermann. Man kann nicht verlangen, daß ein Kaiſer voll⸗ kommen ſei. Man muß ihn ſchlechthin nehmen, wie er iſt. Das allein hätte auch nicht zu dem geführt, was wir erlebt haben. Es iſt jahrelang ſo geweſen, daß eigentlich äußerlich die Nation über und über zufrieden war. Wo er hinkam, wurde er ganz außer⸗ ordentlich gefeiert. Und man kann es ſelbſt dem kritiſchſten Mann nicht verdenken, daß er ſchließlich zu dem Glauben kommt, er habe die ganze Nation mit Ausnahme einer kleinen Zahl von bösartigen Menſchen für ſich. Dieſes Volksjauchzen wurde erreicht durch das allbewährte Mittel des Zäſarismus. Die Aufmachung iſt alles. Aber ſie beweiſt keineswegs, daß ſie tiefe Wurzeln im Empfinden ſeiner Landsleute hat. durch die Ereigniſſe bewieſen worden. Aber man hat uns darüber getäuſcht, wo dieſ eigentliche Gefagr war. Sie beſtand darin, daß der deutſche Kaiſer ver⸗ ſucht hat, leider mit Erfolg, zwei Jahrzehnte lang der politiſche Geſchäftsführer des Reiches geweſen zu ſein. Daher kormmt das ganze Unglück. Das eine wiſſen wir ganz genau: vom Staatsmann hat er nicht einen Blutstropfen in ſich Er iſt überhaupt kein politiſches, ſondern ein dramati⸗ ſches Lemperament. Der Politiker aber muß die Möglich⸗ zeit bis ans Ende durchdenken, muß auf Augenblickswirkungen böllig verzichten, muß ſogar, wenn er einen Erfolg gehabt hat, es möglichſt wenig zeigen. Politik kann man heute überhaupt nicht anders treiben, als in dem Syſtem, wie man große Geſchäfte führt. Men⸗ ſchen und Mächte, die feindlich ſchienen, haben ſich zuſammenge⸗ ſchloſſen gegen unſer deutſches Reichs. Daß ein Kaiſer und König die Geſchäfte eines Landes führt, geht nicht. Das geſchieht auch nirgends, weder in Rußland noch in der Türkei, weil ein Volk die Meglichkeit haben muß, den Geſchäftsführer zu wechſeln, wie es jed: große Geſellſchaft haben muß und hat. Auch ein Reich muß in der Lagé ſein, zu ſagen:„Lieber Kanzler oder Miniſter, du haſt dich doch hier ſo verhauen, daß wir uns einen andern ſuchen!“ Das geht aber nicht, wenn der Geſchäftsführer der König und ſo unlös⸗ lich mit dem Lande verbunden iſt. Die Reſultate der auswärtigen Politik des Kaiſers waren ſo, daß man ſagen mußte: Wilhelm II. iſt ein Mehrer des Reiches für andere. Heute iſt Frankreich in der Mitte eines mächtigen Konzerns, umworben von allen Seiten. Wir haben vielleicht noch Oeſterreich. Sonſt finde ich keinen Bundesgenoſſen. Die engliſchen Zeitungen ſagen, Venezuela komme noch in Frage. (Heiterkeit.) Der Fürſt von Monaco hat doch keine Wehrmacht. Das Spielhaus iſt verpachtet und zu Waſſer iſt er mehr Tiefſee⸗ forſcher als Flottenchef. Freundſchaften wichtiger Art ſind nicht borhanden. Auf allen Seiten ſind wir eingeengt. Man fragt ſich bergebens, wie das möglich wurde. Wie konnte es dahin kommen, daß ein Volk von ſolch tüchtigen Leiſtungen, bei ſolchem Fleiß, ſolcher Gewiſſenhaftigkeit in der Politik ſo miſerable Geſchäfte ge⸗ macht hat Es wäre begreiflich, wenn wir in der Tat Eroberungs⸗ krege geführt hätten. Wir haben doch nur geredet. Nach meiner oft geprüften Ueberzeugung, mit der ich nicht allein ſtohe, ſind neun Zehntel aller Schwierigkeiten des Reiches nur dadurch gekommen, daß Wilherm II. die politiſchen Geſchäfte des Reiches geführt hat. Zum Beweiſe für dieſe Be⸗ hauptung geht der Redner auf die Marokkopolitik, auf die orientaliſche und auf die oſtaſiatiſche Frage näher ein. Das Interview, das der Kaiſer dem amerikaniſchen Journg⸗ liſten Hale ge haben ſoll, ſei für falſch erklärt worden, ſei es aber natürlich nicht. Es lebten viel zu viel Menſchen in Deutſch⸗ land, die beweiſen könnten, daß der Kaiſer ſolche Anſichten aus⸗ geſprochen habe, als man verſuchen könnte, mit Erfolg die Echtheit zu beſtreiten. Auch die Verſtändigung zwiſchen Ame⸗ rika und Japan ſei eine Folge der Tätigkeik des Kaiſers. Er ſei eben nicht imſtande, die Dinge ruhen zu laſſen und geheime Dinge für ſich zu behalten. Da ſei er zu expanſiv, zu lebhaft. Eines der tiefſten Geheimniſſe, ſo fährt der Redner fort— ſchlechte Menſchen ſagen, das einzige, das die deutſche Diplomatie noch hätte — wa, Gegenſtand gewiſſer Beſprechungen mit Präſident Rooſe⸗ velt. Man hatte vereinbart, im Notfalle mit China and Amerika gemeinſame Sache zu machen. Und dieſe Tatſache erzählte der deutſche Kaiſer irgendwelchen Ausländern, irgend einem ausländi⸗ ſchen Journaliſten, weil er gerade in Stimmung war, das auszu⸗ ſprechen. Das iſt natürlich gefährlich und noch gefährlicher iſt es für unſere Vertreter im Auslande. Daß die Diplomaten ſo furcht⸗ bar ſchlechte Geſchäfte gemacht haben, liegt doch weniger an ihrer Minderbegabung. Wenn ein Diplomat einer fremden Regierung im Auftrage des Kanzlers etwas mitteilen wollte, dann erhielt er immer wieder die Antwort:„Ja, wiſſen Sie, das, was Sie uns da ſagen, iſt ja ſehr intereſſant, aber der Kaiſer denkt ganz anders.“ Damit kann man keine Geſchäfte machen. Das hat man jahrelang nicht bemerkt. Es iſt geradezu ein Verdienſt dieſer Veröffentlichung, daß dem Volk endlich die Augen aufgegangen ſind über die Stelle, wo das Unheil wirklich wurzelt. Deshalb habe ich damals, als die Veröffentlichung kam mit allen ihren teils lächerlichen, teils wider⸗ lichen Begleiterſcheinungen, geſagt: Wir wollen uns nicht damit zu lange aufhalten. Daß die Geſchichte in die Oeffentlichkeit kam, war nicht das einzige Unglück dabei. Wenn es geheim geblieben wäre, wenn nur die Ausländer ſie gekannt hätten, dann wäre die Sache ſchlimmer geweſen. Da fällt mir ein, daß im„Mannheimer Generalanzeiger“ ein Arzikel gekommen iſt, in dem es heißt: Dieſer Harden, dieſer trau⸗ rige Kerl, arbeitet im Dienſte einer Kamarilla und will den Fürſten Bülow ſtürzen. Deshalb lobt er ihn. Nun, ich glaube, Fürſt Bülow würde nicht finden, daß ich ihn lobe, wenn man ihn fragt. doch Bülow einſtweilen laufen, der geht uns nicht durch. Wir müſſen vermeiden, daß er jetzt geht, denn wir haben das Syſtem, Prügelinaben und Sündenböcke in die Wüſte zu ſchicken, ſatt. Es nützt nichts, wenn man jetzt Bitlow für alles verantwortlich macht.“ Dann wird irgend ein General oder ein Mann in Straßburg— Graf Wedel— Kanzler. Was ſoll denn ein Brigadekommandeur viel Beſſeres leiſten! Bülow war derjenige, der ſich in dieſer Sache relativ ſehr anſtändig benommen hat. Es ging um ſeine Exiſtenz. Schließlich iſt er in den ſpäteren Jahren ſeiner Kanzlerſchaft nech dazu gekommen, als Vertreter der Volkstwünſche vor Sr. Majeſtät 3. erſcheinen. Ich weiß nicht, wer jetzt in Kamarilla macht. Ich bin bei der letzten Kamarilla ſehr unbeliebt geworden. Lebhafter Beifall.) Ich kann berſichern, ich werde niemals, aber auch niemals gefragt, wer Kanzler werden ſoll.(Heiterkeit.) Mein Ein⸗ fluß auf die allerhöchſten Entſchließungen iſt ungemein gering. Ich wüßte nicht, was es da nützen könnte oder ſchaden, wenn ich in meinem kleinen Pflichtenkreiſe eine Stellung nehme. Ich kann wohl ſagen, die Sachen ſtehen nicht ſo, wie man es vielfach dar⸗ ſtellt. Das Verhältnis zwiſchen Kaiſer und Kanzler iſt in den letzten Wochen ausgezeichnek geweſen. Jedenfalls iſt in den Briefen der Ton ſehr dankbar geweſen, wie ich zu wiſſen glaube. Es gibt Leube, die von früh bis ſpät im Frack ſind, um dem Rufe Sr. Maj. ſchnell folgen zu können. Vielleicht geht die Geſchichte garnicht ſo ſchnell und man wird draußen warten und ſich noch gedulden müſſen. Heute ſind wir verpflichtet, klar und deutlich zu ſehen. Die Nation, die kann gewiſſermaßen zu dem Kaiſer ſagen: lebe wie du willſt, kein erwachſener Menſch von dernünftigem Daß ers nicht hat, iſt doch [Verſtand wird dir Vorſchriften machen. Du kannſt dein Leben Ich habe allerdings damals geſagt:„Laßt einrichten wie es dir paßt, aber leiſe, leiſe. Liebſt du die Ent⸗ faltung von Pracht und koſtet die Geſchichte etwas mehr Geld, ſo iſt das auch kein Unglück, das kann man ſchließlich leiſten. Heute ſind wir ja ſoweit, daß wenn einer M. 50 000 anlegen kann, daß er dann Kommerzienrat wird. Wir haben nur eine Bitte: Lebe leiſe, leiſe! laß uns nicht immer hören, was du tuſt, wenn du ein huldvolles und geiſtvolles und leutſeliges Wort ſprichſt. Wir wollen nicht wiſſen, wo du dich geſtern aufgehalten hat, in welchem Hauſe, was du da getan haſt, was es da zu eſſen gab; wir wollen nicht wiſſen, wieviel Böcke du geſchoſſen haſt. Ob der eine Manſchettenknöpfe erfand, ob der andere ſeine Profeſſorenvorleſungen hielt, ob es dabei Schwierigkeiten gab— ich meine nicht bei den Profeſſoren— da gibt es keine. Aber bei Manſchettenknöpfen, da wird noch um das Patent geſtritten, lebe leiſe und hoch!l. Aber hoch er⸗ hoben, ſo, wie es deine Stellung verlangt. Nun iſt nach dieſer Richtung hin manches beſſer geworden. Der Hofbericht iſt ſehr eingeſchränkt worden. Man erzählt ſogar, daß eine der wichtigſten Inſtitutionen des Reiches, nämlich die Kieler Woche, abgeſchafft werden ſolle. Die Nation mußte verhindern, daß der Kaiſer die politiſchen Geſchäfte des Reiches führt. Sie mußte dafür ſorgen, daß dieſe Geſchäfte von Männern geführt werden, die berantwortlich und die künd⸗ bar ſind. Es darf nicht ſein, daß in Mitteleuropa das beſte, nobelſte, tapferſte Volk in einem ſolchen Zuſtande lebt, wie wir bisher gelebt haben. Der Kaiſer geht nach England und er⸗ zählt, der größte Teil der Deutſchen ſei englandfeindlich. Mo ſind in Deutſchland die Menſchen, die den furchtbaren Haß gegen England haben. Dadurch iſt der Haß in England gegen uns entſtanden. Jeden Tag wurde von der Notwendigkeit eines deutſch⸗engliſchen Krieges geſprochen. Kitchener, Roberts und Rothſchild ſprachen es ſelbſt aus, daß ſie den Krieg gegen Deutſchland für unvermeidlich und nahe bevor⸗ ſtehend halten. Die Gefahr eines Krieges für das nächſte Frühjahr iſt faſt wahrſcheinlich. Er kann dadurch kommen daß wir genötigt ſind, uns für Oeſterreich zu engagieren. E wäre der unheilvollſte aller Kriege für die Wiederherſtellung unſerer Achtung, die wir durch die Unſtetigkeit unſeer Polttik vermindert haben. Sollte darum ein Volk wie das deutſche zu dem Schwerte greifen? Ich glaube nicht. Ich glaube auch nicht wie Ihr Mitbürger, Herr Baſſermann, im Reichstage geſagt hat, daß eine Aarrangierung, eine Vereinbarung mit England über die Flottenſtärke eine Demütigung für Deutſland wäre. Keineswegs. Wer das glaubt, der unterſchätzt Deutſchland. Wag unſere Zukunft auf dem Waſſer liegen, aber gegenwärtig liegt ſie noch auf dem Lande. Ich bin überzeugt, daß uns— land jede Garantie geben wird in dem Moment, wo wir ihm entgegenkommen in dem einen Punkt, wenn wir ihm ſagen, wir wollen uns mit ihm über Typ und Tempo des Flottenausbaues verſtändigen. Ich würde darin den allerverntuf⸗ tigſten Abſchluß finden. Es iſt möglich, daß i. J. 1908 60 Millionen Menſchen von der Stimmung eines Einzelnen abhängen. Und wenn der Einzelne die maſſiven Eigenſchaften hätte, die er nicht hat, und wenn er das unbeugſamſte Volk hätte, auch dann dürfte es nicht ſein. Man hat uns geſagt, was uns alles die Dynaſtie geſchaffen hat. Das alles iſt ja nicht richtig. Auch dieſe Dynaſtie, auch dieſes Haus„Hohenzollern“ hat ja viele gute und ſehr viele mindergute Geſchöpfe hervorgebracht, wie andere Familien auch. In dieſer ernſten Zeit müſſen auch die ernſteſten Fragen geſtellt werden. Wenn nun heute das deutſche Reich noch nicht geſchaffen wäre, glauben Sie, daß die deutſchen Bundesfürſten den König von Preußen Wil helm II., wenn ſie ihn ſo kennen würden, wie ſie ihn jetzt keunen, die Krone anbieten? Ich glaube e nicht. Nie darf einer auf dem Throne jemals vergeſſen, daß er auch mit einem geſchlagenen Heer heimkommen kann und trotzdem noch Anhänger und Liebe fuibet. Dies kaun aber nur dann ſein, weun das Volk nicht als ein Faktor betrachtet wird, um den man ſich nicht bekümmern braucht. Es war Zeit, daß endlich eine Ausſprache mit den Ver! tretern der Nation kam. Die Zeit der Heuchelei war unwürdig. In den Kreiſen der Offiziere hieß es, wenn er nicht nur für uns auch den Kriegsplan macht. Der Kaiſer wird uns nie bor die entſetzliche Frage ſtellen wollen, ob wir uns des Kaiſers oder des Reiches erfreuen. Wer um die Liebe des Volkes wer⸗ ben will, der muß mit ihm ſelbſt verhandeln und mit ihm empfinden.(Lebh. Beifall.) 55 VBadiſche Politik. Zum Fall Rödel. Schwetzingen, 16. Dez.(Von unſerem Korreſpond.) Die heute in Anweſenheit des Kreisvertreters Herrn Grieſer aus Kirchheim ſtattgehabte freie Lehrerkonferenz ſchloß ſich einſtimmig der Reſolution des Lehrervereinsvorſtandes an und bedauerte gleichzeitig, daß ſich Konferenzen finden, die in einer ſo ernſten und wichtigen Standesangelegenheit nicht tren zu ihren Führern halten. Das Beiſpiel der nationalliberalen Partei müßte ſie belehren, daß man auch bei Meinungsverſchie⸗ denheiten und anderer Auffaſſung doch geſchloſſen hinter den Führern ſtehen kann. m. Vom Bodenſee, 16. Dez.(Von unſerem Korreſpond.] Auch hier hat der Fall Rödel die Gemüter erregt, ohne indeſſen ſo ſcharfe Urteile an den Tag zu fördern wie anderwärts. Eine in Singen unter Vorſitz von Oberlehrer Ruh⸗Radolfzell tagende Lehrerkonferenz nahm eine abwartende Stellung ein; die Erklärung des Lehrervereinsvorſtandes fand weder nach Form noch nach Inhalt allgemeine Billigung, obwohl ſie von Ruh mitunterzeichnet iſt. In einer in Meersburg abgehaltenen liberalen Verſammlung gab der Referent ſeiner Mei⸗ nung dahin Ausdruck, daß von beiden Streitteilen, Oberſchulrat einerſeits, Rödel und den Lehrern anderſeits, mehrfach Fehler und Unklugheiten begangen worden ſeien, daß allzu große Hitze und Leidenſ haftlichkeit im Kampfe nur dem Vertreter auch der gerechteſten Sache ſchade. Es ſei zu wünſchen und zu hoffen, daß unter beiderſeitigem Nachgeben der Streit bald gütlich beigelegt werde, damit man dieſen Fall nur mehr als ein luftreinigendes Gewitter und eine gute Lehre im Gedächtnis behalte. Dieſe Auf⸗ faſſung wurde von der Verſammlung, in der zahlreiche Lehrer anweſend waren, anſcheinend geteilt, wenigſtens erfolgte kein Widerſpruch. Zum Rücktritt des Prälaten D. Oehler ſchreibt die„Südweſtdeutſche Korreſpondenz“ folgendes: Die amtliche„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht die von uns kürzlich angekündigte Verſetzung in den Ruheſtand des Prä⸗ laten D. Friedrich Oehler wegen leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen kreuen und mit Erfolg ge⸗ leiſteten Dienſte auf 1. Februar 1909. Vom Großherzog wurde dem verdienten Prälaten bei ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt der Stern zum Kommandeurkreuz des Zähringer Löwenordens verliehen. Mit Prälat Oehler ſcheidet ein Geiſtlicher aus ſeinem 4. Sei e. Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 17. Dezember. — Amt, der über 40 Jahre der evangeliſchen Landeskirche in Baden in Treue gedient hat und dem reiche Erfolge beſchieden waren. Als Stellvertreter des Landesbiſchofs(alſo des Landes⸗ herrn) Mitglied der erſten Kammer, hat Prälat Oehler auf den beiden letzten Landtagen wiederholt das Wort ergriffen und ſich dabei wegen ſeiner überzeugenden, kernhaften und doch ge⸗ mäßigten Redeweiſe die allgemeine Achtung und Wertſchätzung zugezogen. Als Theologe gehörte Oehler der liberalen Richtung an, genoß aber wegen ſeines konzilianten und entgegenkom⸗ menden Weſens auch bei der poſitiven Geiſtlichkeit des Landes ungeteilte Sympathie. Prälat Oehler war ein begeiſteter Hebel⸗ verehrer und hielt unter großem Zulauf mehrere Jahre hindurch an deſſen Todestage im Karlsruher Schloßgarten, woſelbſt ein Denkmal des alemanniſchen Dialektdichters ſteht, rührende Ge⸗ dächtnisreden auf den heimgegangenen Volksdichter und Amts⸗ bruder. Geboren iſt Friedrich Oehler zu Weisweil bei Emmen⸗ dingen im Jahr 1844. Nachdem er 1867 unter die evangl. Pfarrkandidaten aufgenommen war, wurde er 1873 Pfarrer in St. Georgen im Schwarzwald und 1879 Stadtpfarrer in Pforzheim. Im Jahr 1894 erfolgte ſeine Berufung als Mit⸗ glied des Ev. Oberkirchenrats unter Ernennung zum Ober⸗ kirchenrat. Nach der Berufung des Prälaten D. Helbing zum Präſidenten des Oberkirchenrats wurde D. Oehler als deſſen Nachfolger im Jahre 1904 zum Prälaten ernannt. Von der Univerſttät Heidelberg wurde ihm im gleichen Jahre die Würde eines Ehrendoktors der Theologie verliehen. Leider ſind die Geſundheitsverhältniſſe des Prälaten Oehler nicht die gün⸗ ſtigſten. Ein Herzleiden hat ihn ſchon ſeit längerer Zeit be⸗ fallen. Möge dem hochverdienten Geiſtlichen eine baldige Ge⸗ meſung und in der Folge noch ein recht ſonniger Lebensabend heſchieden ſein! Landtagswahlen 1909. * Karlsruhe, 16. Dez. Der hieſige Korreſpondent der „Fkf. Ztg.“ meldet ſeinem Blatte: Im Landtagswahlkreis Karls⸗ ruhe 2, wo der kürzlich zurückgetretene langjährige nationallib. Parteiführer Dr. Binz zuletzt mit 60,8 Prozent der abgege⸗ benen Stimmen ſchon im erſten Wahlgang gewählt wurde, for⸗ dern jetzt nach Binz: Rücktritt aus dem politiſchen Leben die Jungliberalen die Aufſtellung des jungliberalen Stadtrats Kölſch für die nächſten Landtagswahlen. Wir können dazu erklären, daß dieſe Meldung zum mindeſten verfrüht iſt. Es wäre überhaupt beſſer, der Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ beſchränkte ſich auf die Wiedergabe von tat⸗ ſächlichen, als ſich immer wieder zum Verbreiter vager Gerüchte en machen. Aus Stadt und Land. Mausheim, 17. Dezember 1908. Die drohende Ausſperrung in der Metall⸗ Induſtrie. In der geſtrigen Abendnummer haben wir über die Ver⸗ ſammlung der ſtreikenden Arbeiterſchaft des Strebelwerkes ein⸗ gehend berichtet. Ein definitives Reſultat wurde nicht erzielt, viel⸗ * mehr ſoll nochmals mit der Direktion des Strebelwerkes verhan⸗ delt werden und dann heute vormittag halb 10 Uhr die Fortſeß⸗ ung der Verſammlung ſtattfinden. Der Verlauf der geſtrigen Verſammlung war für die friedliche Beilegung des Konfliktes micht günſtig, jedoch darf man immer noch hoffen, daß eine Ver⸗ ſtändigung erfolgt. Was uns bei dem Leſen des Verſammlungs⸗ berichtes beſonders auffiel, iſt das Fehlen jeglichen Verſtändniſſes für die Lage des Strebelwerkes bei den Arbeitern, die, wie es ſcheint, ſich ausſchließlich nur von der Rückſicht auf die eigenen finanziellen Vorteile leiten laſſen, ohne irgendwie in Betracht zu ziehen, ob bei der Erfüllung aller dieſer ihrer Forderungen das Unternehmen, in dem ſie ſeither ihren Verdienſt gefunden haben und fernerhin finden wollen, beſtehen kann oder nicht. Maßvoll hat der Bezirksleiter Vorhölzer⸗Stuttgart geſprochen. Nach ſeinen Ausführungen ſind die von dem Strebelwerk angebotenen Lohnſätze annehmbar, ſodaß es ſich eigentlich nur noch darum han⸗ delt, ob ſie auch erreicht werden können. Wir meinen, die Ar⸗ heiterſchaft ſollte einmal den ehrlichen Verſuch machen, namentlich machdem jetzt die Garantien geboten worden ſind dafür, daß ſie die Sätze erreichen kann. Her Vorhölzer mußte zugeſtehen, daß die Direktion des Strebelwerkes den Arbeitern weit entgegenge⸗ kommen iſt, denn er ſagte, daß, wenn dieſes Entgegenkommen von der Direktion ſofort an den Tag gelegt worden wäre, die Differen⸗ zen wahrſcheinlich nicht ausgebrochen ſeien. Wir bezweifeln aller⸗ dings die Richtigkeit dieſer letzteren Behauptung, glauben viel⸗ mehr, daß die Arbeiter des Strebelwerks auf alle Fälle in Streik getreten wären, es ſei denn, man hätte alle ihre Forderungen bewilligt. Das Entgegenkommen der Direktion des Strebelwerks kaun nur ein neuer Beweis dafür ſein, daß ſie redlich beſtrebt iſt, eine Verſtändigung herbeizuführen und im Intereſſe einer ſolchen Opfer bringen will. Würde derſelbe Geiſt der Verſöhnung, wel⸗ cher die Direktion des Strebelwerks erfüllt, auch die Arbeiter⸗ ſchaft beſeelen, dann müßte die Verhängung der Ausſperrung ver⸗ mieden werden können. Leider ſcheinen ſich unter den Arbeitern Einflüſſe bemerkbar zu machen, welche der Erzielung einer Ver⸗ ſöhnung nachteilig ſind. Wir möchten dringend wünſchen, daß die Arbeiter in ihrer heutigen Verſammlung Vernunft walten Laſſen und die dargebotene Friedenshand ergreifen. und Staatsbeamten, Offtzieren und Hofbedien⸗ Auszeichnungen verliehen, u. a. dem außerordentlichen Ge⸗ ſandten und ächtigten Miniſter in Berlin, Grafen Taube. Dem Hotelbeſitzer Ferdinand Naumburg in Mannheim wurde die Erlaußnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen goldenen Verdienſtkreuzes des G * Ordensanszeichnungen. Der Großherzog hat einer Antzahl ſchwediſcher Hof⸗ roßherzoglich Sächſiſchen der Wachfamkeit oder vom weißen Falken erteilt. * Audienz erteilte der Großherzog geſtern u. a. Herrn Regie⸗ kungsbaumeiſter Zudin in Mannheim. Laudbesherrlich augeſtellt wurden die Reallehrer Philipp Diehl und Kark Leutz an der Höheren Mädchenſchule, Auguſt Peter an der Oberrealſchule, Ludtvig Pfeiffenberger und Dr. Auguſt Behrin ger am Realgymnaſium mit Realſchule, Karl Bruhlex an der Höheren Mädchenſchute, Adolf Edelmaun am Real und Eugen Ringwald an der Oberrealſchule und Zeichenlehrer Max Blum am Realgymnaſtum in Mannheim. Der Zentralvorſtand Deutſcher Grund⸗ und Hausbeſttzer⸗ Haus⸗ ne, dem auch der Landesverbandsvorſizende Herr A. Hoff⸗ mann aus Mannheim angehört, hat in den jüngſten Tagen in Berlin ſeine Sitzungen abgehalten und u. a. beſchloſſen, eine eigene Haftpflichtverſicherung für die Mitglieder des Zentralvorſtandes zu gründen. Man hofft, dadurch den In⸗ tereſſenten in der weitgehendſten Weiſe enigegenkommen zu können. Ferner wurde dem Verbandsdirektor der Auftrag er⸗ teilt, an die Reichsregierung bezw. an das Reichs⸗Juſtizamt das Erſuchen zu richten, gegenüber den mehr und mehr überhand⸗ nehmenden Mißſtänden durch die Abzahlungageſchäfte und durch die ſogenannten Sicherungskäufe und Sicherungs⸗ übereignungen geeignete Maßnahmen zu treffen in der Weiſe, daß das Geſetz vom 16. Mai 1894 betreffs der Abzahlungs⸗Ge⸗ ſchäfte dahin abgeändert werden möge, daß der Verkäufer einer mit Eigentumsvorbehalt veräußerten Ware von dem Eigentums⸗ vorbehalt dem Vermieter innerhalb einer Woche nach Einzug des Mieters ſchriftlich Mitteilungen zu machen hat, widrigenfalls er der Ausübung des geſetzlichen Vermieterpfandrechtes nicht widerſprechen kann; ſowie ferner, daß eine Geſetzvorlage ausge⸗ arbeitet werden möge, durch welche die auf der Regiſterpublizität beruhende Mobiliarhypothek nach dem Muſter der engliſchen und 5 Geſetzgebung auch in Deutſchland zur Einführung gelangt. *Ein blutiger Ehezwiſt ſpielte ſich geſtern abend in dem Hauſe Kirchenſtraße 22 ab. Der Maſchiniſt Dilitzſche geriet mit ſeiner Ehefrau im Streit und gab hierbei drei Revolver⸗ ſchüſſe auf ſie ab. Ein Schuß drang in den Hals, einer in den Unterkiefer und einer in den Rücken. Die Verletzungen ſind lebensgefährlicher Natur. DieFrau ſoll dem Manne begründeten Anlaß zur Eiferſucht gegeben haben. Der Täter wurde verhaftet.— Wie wir hierzu noch erfahren, wird dem Maſchiniſten Dilitziſche von den Hausbewohnern das Zeugnis eines ordentlichen Menſchen ausgeſt Seine Frau dagegen ſoll gerne getrunken und deshalb öfter Anlaß zu häuslichen Sze⸗ nen gegeben haben. Man vermutet ferner, daß auch bei dem geſtrigen Zwiſte zwiſchen den Eheleuten die Frau der ſchul⸗ dige Teil war. Sie war abend ausgegangen, was Dilitzſche telephoniert worden ſein ſolle. Es kam dann zu einer Ausein⸗ anderſetzung, in deren Verlauf Dilitzſche zum Revolver griff. * Todesſturz aus dem Feuſter, Gellende Hilferufe alarmierten geſtern abend gegen halb 11 Uhr die Umwohner des Allgemeinen Krankenhauſes. Als man auf die Straße eilte, gewahrte man, daß eine nur mit dem Hemde bekleidete weibliche Geſtalt auf der Brüſt⸗ ung eines geöffneten Fenſters des dritten Stockes des Allgemeinen Krankenhauſes ſaß und den Ruf ausſtieß: Hilfe, Hilfe, ſie wollen mich umbringen! Ehe man ſich noch einen Entſchluß faſſen konnte, ließ die Frauensperſon das Fenſterkreuz, an das ſie ſich anklam⸗ merte, los und ſtürzte ſich in die Tiefe. Die Unglückliche war ſo⸗ fort tot. Der Kopf war vollſtändig zerſchmettert. Wie wir hören, iſt die Unglückliche, die offenbar an Verfolgungswahn gelitten hat, mit der geſchiedenen Dienſtmagd Auna Guckes von Oberwittſtadt identiſch. Die Wärterin, die wegen einer Verrichtung das Zimmer betreten hatte, wurde von der Krauken plötzlich hinausgedrängt. Dann ſchob die Kranke den Riegel vor und öffnete das Fenſter, um ſich daun, wie bereits bemerkt, in die Tiefe zu ſtürzen. Der gräßliche Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf.(Siehe Poltzeibericht.) Polizeibericht vom 15. Dezember. Mordverſuch. In vergangener Nacht um 11 Uhr ſtellte ſich ein 27 Jahre alter verheirateter Maſchiniſt, wohnhaft Kirchen⸗ ſtraße 22, hier, unker Beſchuldigung freiwillig auf der Wache des 4. Polizei⸗Reviers, daß er ſoeben ſeine Ehefrau in ſeiner Woh⸗ nung erſchoſſen habe. Zwei dorthin entſandte Schutzleute fanden die Frau noch lebend, aber ſchwer verletzt durch drei Re⸗ volverſchüſſe, in ihrem Bette liegend. Nach Anlegen eines Not⸗ verbandes durch einen aus der Nachbarſchaft herbeigehalten Arzt wurde die Verletzte mittelſt Sanitätswagens in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Der Täter— Vater von drei noch un⸗ verſorgten Kindern— wurde verhaftet. Beweggrung der Tat iſt: Häuslicher Zwiſt. Selbſtmord. Eine wegen Nervoſität im Allgemeinen Krankenhaus R 5 untergebrachte geſchiedene Dienſtmagd von Oberwittſtadt ſtürzte ſich geſtern Nacht 10½ Uhr in einem An⸗ fall von Geiſtesſtörung aus einem Fenſter des 3. Stockes genann⸗ ter Anſtalt hinunter auf die Straße, wo ſie tot liegen blieb. Selbſtmordverſuch. Heute früh etwa 7 Uhr ſuchte ſich ein zugereiſter 31 Jahre alter invalider Seiler(Hauſierer) aus Rußland in einer hieſigen Herberge aus Lebensüberdruß durch einen Revolverſchuß in den Mund zu töten. Er mußte in erheblich verletztem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Aus dem Groſherzogtum. Brühl, 16. Dez. Nachdem der Gemeinderat und lich im Prinzip den Beſchluß gefaßt hatte, die Lieferung von elektriſchem Strom für Licht⸗ und Kraftzwecke für die Gemeinde dem benachbarten Elektrizitätswerk der Neuen Rheinau⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu übertragen, fand geſtern Abend in Brühl eine Bürgerausſchuß⸗Sitzung ſtatt, um zu einem definitiven Abſchluß Stellung zu nehmen. Obwohl einige Stimmen laut wurden, die mit Rückſicht auf andere Beſtrebungen eine Vertagung befürworteten, war ſich doch die überwiegende Mehrheit der Gemeindepertretung dar⸗ über klar, daß nur der Anſchluß an das Rheinau⸗Unternehmen, von dem Brühl ſchon ſeit Jahren weſentliche Vorteile erhält und ſolche auch in Zukunft wegen der von dieſem Unternehmen im Gemeindebezirke inveſtierten großen Werte zu erwarten hat, der für den Ort allein erſprießliche ſei. Von 54 anweſenden ſtimm⸗ berechtigten Mitgliedern der Gemeindevertretung erklärten ſich 51 für den Abſchluß des vom Gemeinderat bereits genehmig⸗ ten Konzeſſionsvertrages mit der neuen Rheinau⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft. Der Vertrag läuft bis zum 31. Dezember 1925. * Weinheim, 12. Dez. Zwei Beſchlüſſe, die man ſchon längſt erwartet, wurden in der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung gefaßt. Der erſte betrifft die Erſchlie⸗ ßung neuen Baugeländes. Für induſtrielle Zwecke iſt weſtlich des neuen Güterbahnhofes ein großes, direkt an der Bahn gelegenes Gelände und weiter nördlich ſolches in be⸗ deutendem Umfange erſchloſſen worden. Ferner wurden bereit geſtellt Baugrundſtücke an den Berglehnen für Einzelwohn⸗ häuſer und Villen und am Fuße der Berge und in der Ebene Baugrund für geſchloſſene Bauweiſe. Alles dieſes Gelände iſt an Umfang größer als die bisher von der Stadt bedeckte Fläche. Dieſelbe Sizung genehmigte auch die Zulaſſung von Mäd⸗ chen in das Gymnaſium von Tertia an. oc. Heidelberg, 15. Dez. Wie gemeldet wird, hat der Univerſitätsfechtlehrer K. Lor ber wegen Steuerhinter⸗ biehung während ſeiner Amtszeit(10 Jahre) einen Steuer⸗ nachtrag von M. 20 000 erhalten. 8 1 Bürgerausſchuß von Brühl bereits im Sommer ds. Is. bekannt⸗ oc. Bruchſal, 15. Dez. Der Stadtrat und fri Peſitzer Franck wurde heute morgen auf dem Be tergrombach zu tot auf n. Da der Ver im hohem Maße ſchwermütia war, dürfte * Durlach, 12. Dez. Der hieſige Gemein derak bringt folgenden von ihm in ſeiner letzten Sitzung gefaßten Be⸗ ſchluß zur öffentlichen Kenntnis:„Der Gemeinderat ſpricht dem Herrn Bürgermeiſter für ſeine mannhafte Verteidigung der Verwaltungstätigteit des Gemeinderats und des Selbſtverwal⸗ tungsrechts der Gemeinde in der letzten Bürgerausſchußſitzung ſeinen innigſten Dank und ſeine vollſte Anerkennung aus, und beſchließt, in einer demnächſt abzuhaltenden beſonderen Sitzung des Bürgerausſchuſſes die ſchweren Vorwürfe zurückzuweiſen, welche der derzeitige Herr Amtsvorſtand gegen die ſeitherige Verwaltungsführung der Stadt erhoben hat.“ Der Beſchluß iſt zurückzuführen auf einen Konflikt, der zwiſchen der hieſigen Stadtverwaltung und dem Amtsvorſtand Dr. Turban entſtanden iſt. Er wurde hervorgerufen durch eine ſchwere Kritik, welche der Amtsvorſtand in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes an der Tätigkeit der Stadtverwaltung und ihrer Finanzgebarung übte. Gailingen, 14. Dez. Sonntag abend brach in der Mühle in Obergailingen Feuer aus, wodurch das ſchöne, vor 2 Jahren neu erſtellte Anweſen mitſamt der wertvollen innerem Einrichtung völlig zerſtört wurde. Das Mobiliar konnte gerettet werden. Der Schaden wird auf zirka 50 000 M. geſchätzt. Unter dem dringenden Verdacht der Brandſtiftung wurde der 19 Jahre albe Auguſt Schneble verhaftet. oe. Freiburg, 15. Dez. Der 23jährige Gärtner., der dieſes Spätjahr aus der Fremdenlegion entlaſſen wurde, brachte bei. Der Lebensmüde iſt ſchwer, aber nicht lebensgefährlich ver⸗ letzt. oc. Pfullendorrf, 15. Dez. Die neue Schlachthof⸗ anlage wird am 1. Januar 1909 dem Betriebe übergeben. Sie iſt mit den modernſten Einrichtungen verſehen und erfor⸗ derte einen Aufwand von 110 000 Mark. Letzte Nachrichten und Telegramme. Toulon, 17. Dez. Der Bankier Miquel, deſſen In⸗ ſolbenz bereits gemeldet wurde, iſt unter der Anſchuldigung des Vertrauensmißbrauchs verhaftet worden. Die Unterſu⸗ chung hat ergeben, daß die Paſſiven 3,000,000 Mk. betragen. Man befürchtet, daß dieſer Konkurs noch weitere Zahlungseinſtellun⸗ gen zur Folge haben wird. Die Meuterei in der Fremdenlegion. * Paris, 17. Dez. Aus Oran wird berichtet, daß der An⸗ führer der Deſerteure der Fremdenlegion ein früherer deutſcher Artillerieoffizier ſein ſoll, der ſich vor ungefähr drei Monaten anwerben ließ und Graf von Rhode ſich nennt. Man vermutet, daß der Graf von Rhode bereits in der Fremdenlegion gedient Eine weitere Depeſeche meldet: Graf von Rhode habe ſich zunächſt der ein geborener Deutſch⸗Schweizer ſei. Rappapord Paſtor ſei. Man behauptet, daß Er baute vor kurzem in der Nähe ſeines ſucht wird. ausgediente Legionäxe beſchäftigt. Auch noch im Dienſt ſtehenden Legibnäre finden bei ihm ſtets gaſtliche Aufnahme. Sein Haus bildet eine Art Kaſino für die Legionäre, die dort ihre Briefe zu ſchreiben pflegen. Die von den Blättern veröffentlichte Behauptung, daß die Meu⸗ terei auf das Treiben einer Art Deſertionsagentur zurückzu⸗ führen ſei, ſcheint auf Rappart hinzuzielen. Der„Makin“ meldet übrigens, das Rappart infolge der über ihn verbrei⸗ teten Gerüchte ſchon wiederholt Gegenſtand eingehender Unter⸗ ſuchungen geweſen ſei. Der„Petit Pariſien“ ſagt unter Hin⸗ weis auf die Ausführungen eines deutſchen Blattes: die Meu⸗ terei hat auf franzöſiſchem Gebiete ſtattgefunden. Sie betrifft im Dienſte Frankreichs ehende Soldaten. Die franzöſiſche Be⸗ hörde wird die Angelegenheit durchaus ſelbſtändig regeln. Jau⸗ res ſchreibt in ſeiner„Humanité“: die Fremdenlegion wird uns gewiß andauernd Schwierigkeiten bereiten. Eine fran⸗ zöſiſche Streitkraft, zunächſt aus fremden Deſerteuren zu bilden, iſt jedenfalls ſehr ſeltſam. Hauptſache iſt, daß weder auf deut⸗ ſcher noch auf franzöſiſcher Seite die Zeitungsfehde wieder wachgerufen wird, zu welcher ſ. Zt. die Angelegenheit von Caſa⸗ blanca Anlaß gegeben hat. Berliner Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Holland und Venezuela. 15 Berlin, 17. Dez. Ein Mitarbeiter des„Lokal⸗ Anzeigers“ hat geſtern den Präſidenten Caſtro über die holländiſche Aktion auszufragen verſucht. Präſi⸗ dent Caſtro hatte ihn an ſeinen Miniſter geſandt. Dieſer Miniſter erklärte etwa folgendes: Er glaube nicht, daß Holland gegen Venezuela vorgegangen iſt, denn es exiſttere keine Kriegserklärung. Eine Vergewaltigung der kleineren Kriegsſchiffe Venezuelas ſei nicht anderes als Seeräuberei und ſei einer ziviliſierten Nation unwürdig. Die Situation iſt ſehr ernſt; Venezuela zahlt 30 pCt. der Zölle, eine Zahlung, die es ſofort einſtellen würde. In dieſem Sinne habe auch die venezolaniſche Regierung dem diplomatiſchen Korps in Caracas Mitteilung gemacht und erwartet Antwort. Wüſte Grundſtücksſpekulationeu. Berlin, 17. Dez. Die Terrainſpekulanten Ge⸗ brüdnert Eberbach, die auf dem Gebiete der Hotel⸗ gründungen eine verhängnisvolle Rolle geſpielt haben, ſind geſtern verhaftet worden. Der Schaden, der von ihnen den beiden ausgeſogenen Geſell⸗ ſchaften, dem Admiralsgarten⸗Bad und dem Kaiſerhof zu⸗ gefügt, beträgt über 8 Millionen Mark. Während Adolf⸗ Eberbach bereits in das Unterſuchungsgeſägnis Moabit ein⸗ geliefert wurde, hat Fritz Eberbach durch ſeinen Rechtsbeiſtand in Wien gegen die bevorſtehende Auslieferung Beſchwerde einlegen laſſen. Fritz wurde geſtern in einem dortigen Hotel in der Innenſtadt ausfindig gemacht und verhaftet. Er hatte weder Geld noch Wertſachen bei ſich. Eine Augenoperation des General Booth. Berlin, 17. Dez. Aus London wird gemeldet: Ge⸗ neral Booth unterzog ſich geſtern einer Star⸗Operation(grauer Star). Die Operation verlieg erfolgreich. Booth blieb während der Operation bei vollem Bewußtſein. Das Auge wurde nur durch Cocain ſchmerzlos gemacht. ſich in der Wohnung ſeiner Mutter einen Schuß in die Bruſt hat und ſich anwerben ließ, um die Meuterei ins Werk zu ſetzen.“ zu einem Gutsbeſitzer namens Rappapord in Saila geflüchtet, Dazu wird noch gemeldet: Beſitztums eine Kapelle, welche häufig auch von Legionären be⸗ Auf dem Gut Rappapords ſind übrigens zahlreiche Mannheim, 17. Dezember. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. 8 Maunheim, 17. Dezember 1908 Huldigungsfeier der Studentenſchaft für Großherzo Friedrich II. Vor einiger Zeit erſchien in mehreren Aern die Notiz, daß die Studentenſchaft der drei badiſchen Hochſchulen eine Huldigungsfeier für den Großherzog in Karlsruhe veranſtalten würde. Nun wird aus Freiburg gemeldet, daß nach Unterhandlungen der Gedanke an eine ſolche gemeinſame Ovation aufgegeben worden ſei. Der Grund für eine Nicht⸗ heteiligung lag für die Freiburger Studentenſchaft in dem Um⸗ ſtande, daß der Großherzog im nächſten Semeſter zur Prorek⸗ toratsübergabe nach Freiburg kommen wird und die Studenten⸗ ſchaft ihm dann eine Huldigung darzubriagen gedenkt. * Verſetzt wurde Gerichtsſchreiber Gottlob Walch beim Amtsgericht Durlach zum Amtsgericht Staufen und Aktuar Georg Zieglex beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Durlach. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Ernannt: zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtgehilfe Heinrich Kern in Schriesheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Bittiger von Baden⸗Baden nach Ettlingen, Emil Buch⸗ leither von Karlsruhe nach Tauberbiſchofsheim, Guſtav Herion von Adelsheim nach Karlsruhe, Konrad Hofſtetter von Dill⸗ Weißenſtein nach Bühl, Benno Killian von Heidelberg nach Mannheim, Alois Kirſchner von Langenbrücken nach Pforzheim, Rudolf Kohl von Baden⸗Baden nach Mannheim, Friedrich Stammer von Boxberg nach Pforzheim, Paul Weinreuter von Lauda nach Karlsruhe. 5 Schueebeobachtungen. Seit dem letzten Drittel des No⸗ vember beſteht in höheren Lagen eine geſchloſſene Schneedecke, die bis zur Mitte der verfloſſenen Woche langſam abgenommen hat und ſtellenweiſe wieder ganz verſchwunden iſt. Gegen Ende der Woche hat es neuerdings ergiebig geſchneit, ſo daß am Mor⸗ gen des 12. Dezember(Samstag) gemeſſen werden konnten: in Furtwangen 10, in Dürrheim 5, in Stetten a. k. M. 5. in Zoll⸗ haus 5, beim Feldbergerhof 50, in Titiſee 20, in Bonndorf 20, in Höchenſchwand 38, in Bernau 22, in Gersbach 1, in Todt⸗ nauberg 48, in Heubronn 24, in St. Märgen 18, in Kniebis 12, in Herrenwies 9 und in Kaltenbronn 10 Zentimeter. Eine Ausſtellung von Lehrmitteln: Landkarten, Globen, Anſchauungsm., Schulbänke, Tafeln, Recheumaſchinen, Kinder⸗ pulte, phyſikal. und chemiſche Apparate und Baukaſten hat die Buchhandlung F. Nemnich, N 2,/(Kunſtſtraße) im 2. Stock ihres Hauſes veranſtaltet, deren Beſichtigung im Intereſſe von Eltern und Lehrern zu empfehlen iſt. Auch die vom Lehreraus⸗ ſchuß ſo ſehr empfohlenen Jugendſchriften, Bilderbücher und Wandbilder fürs Kinderzimmer ſind ausgeſtellt. Beſichtigung ohne Kaufzwang. f Verband Dentſcher Handlungsgehilfen, Leipzig, Geſellig⸗ keits⸗Abteilung„Hanuſa“ im Kreisverein Mannheim. Die Weihnachtsfeier findet am Sonntag, den 20. Dezember lnicht, wie erſt vorgeſehen, am 19. Dezember) im Saale des „Friedrichshof“ ſtatt und ſind dazu alle Verbandsmitglieder mit ihren Angehörigen herzlich willkommen. Volrswftschatt. Vom Kaliſyndikat. In der geſtern in Berlin abgehaltenen und von dem Ober⸗ Sergrat Paxmann geleiteten Verſammlung des Kaliſyndikats erſbattebe Generaldirektor Greeßner einen kurzen Bericht Nach dieſem beträgt der Mehrabſatz eim laufenden Jahre bis Utimo November ſchätzungsweiſe 1,7 Mill. über die Geſchäftslage. Mark, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß gegen Ende November eine größere Anzahl von Aufträgen vorlag, die noch nicht ausgeführt werden konnten, ſodaß das Jahresergebnis vorausſichtlich ſich gün⸗ friger als obige Zahl geſtalten wird. Nach ſehr langen Debatten wuürde auf Grund eines vorgelegten Kompromiſſes die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder von 8 auf 10 erhöht. In den Aufſichtsrat wurden Oberbergrat Gante, Kommerzienvat Beſſerer, Direktor Bielmann, Bergrat Gröbler, Bergwerksbeſitzer Emil Sauer, Ger⸗ hard Korte und Bergaſſeſſor Koft wieder, Geheimer Kommergienrat Zuckſchwerdt, Geheimer Juſtigrat Kempner und Direktor Kain neu gebählt. Die Geſellſchaftsverſammlung nahm ferner nahezu ein⸗ ſtimmig die Gewerkſchaften Deutſchland und Siegfried J. ls Geſellſchafter in das Kaliſyndikat auf. Nach längerer Debatte wegen des vorgelegten neuen Vertvagsentwurfes wurde eine Kom⸗ miſſion zur Durcharbeitung desſelben, beſtehend aus Auff umitgliedern und 15 weiteren Herren, beſtellt, welche am heutigen Tage die erſte Sitzung in Anzveſenheit derfenigen Werksvertreter, twelche Intereſſe an den Verhandlungen nehmen, abhalten ſoll. Der Vorfitzende gab ſchließlich die Erklärung ab, daß nach dem Eintritt der Gewerkſchaften Deutſchland und Siegfried l. die im§ 17 des Syndikatsvertrages vorgeſehene frühzeitige Kündigungsfriſt außer Kpaft getreden iſt. 1 1„„ Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 16. Dezbr. Kurs vom 15. SGeld auf 24 Sid. Durchſchnittsrat. dor letzte Darleh. Kurs vom Texas pref. Miſſouri Pacific NationalRailroao ichtsrats⸗ Weizen roter Winter ſtetig *Brüſſel, 16 Dezbr.(Schluß⸗Kut ſe). Kurs 4% Braſilianiſche Anleihe 1899 4% Spaniſch, äutzere Anleihe(Exterieurs 4% Türken uniſtz Dendſese Oinanh Luxemburgiſche Prince Henribahn Warſchau⸗Wienr! * Produkten. News⸗Nork, 10. Dezbr. Kurs vom 15. Baumw.atl. Hafen 32.000 „ atl. Golfh. 69.000 „ im Innern 60.000 „ Exp. u. Gr. B. 30.000 „ Exp. n. Kont. 42.000 Baumwolle loko.10 .86 .47 .49 .55 .58 .63 .61 .61 .53 90.75 Kurs vom Schm.(Roh. u. Br.) Schmalz(Wilco Talg prima City Zucker Muskov. de Dezb. 16. 17.000 38.000 44.000 .000 36.000 .10 .81 .41 .40 .40 .53 .58 .57 .5 .49 Jul. Auguſt Sept. do. Novbr. Weiz. red. Wint. k. do. Dezbr. do. Mai do. Juli Mais Dezbr. do. Mai MehlSp. Wleleare Getreidefrachtnach Liverpool do. London do. Antwerp. do. Rotterdam Nachm. 5 Uhr. 16. Kurs vom 101% Leinſaat Dez. 106%¾ Schmalz Nov. 965ʃ5„Dez⸗ 57 52„Aln⸗ 61 ½ Pork Nov. 61*„Dez 76 72 1 Jan. 79.— Rippen Dez. ——„ alt⸗ 52 8 Mai 47%5 do. Auguſt Baumw. i. New⸗ Orl. loko do. per Jan. do. per März Petrol. raf. Caſes do. ſtand. white. New Yo Petrol. ſtand. whtt. Philadelphia Perl.⸗Erd. Balanc Terpen. New⸗York do. Savanah. Schmalz⸗W. ſteam 8 .59 8 1 .56 .553 10.98 .75 .70 .78 41/ 38 75 .55 .70 .78 41 5 38 1% .50 Chicago, 16. Dezbr. Kurs vom 15. Weizen Dezbr. 100 1½ „ Mai 105 4/ „ Juli 97 Mais Dezbr. 58/ „ Mat 6¹ 2 „ Juli 61,7 Roggen loko 76 „ Mai 79— Dez.—.— Mat 52 Juli 47 ½5 Nord⸗W.—.— Hafer „ Sp ect Leinſaat 5 NSS .— .30 .35 14.45 15.56 16.02 .12 .47 .75 Mannheimer Petroleum⸗Notierungen vom 17. Dezember Amerikaniſches Petroleum disponibel in Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezuß in Eiſternen Mk. verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. * Köln, 16. Dez. Mai 65.—., 64.50 G. Liverpool, 16. Dezbr.(Getreide Schluß). Geſtern 85 Weizen per März 706 pber Mai 7705% ſtetig Mais per Jan. 5037U% per Dez. 58¼ ruühig London,„The Baltie“ 16. Dezember(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert, Vertauft: 777+6 5704— Heute 770⁶ 18.90 Rüböl in Poſten von 5000 kg 60.— B ſtetig 58— ruhig 1. Ladungen Barletta rot full Outt, r. t. 62½ lbs.,per Jan./März zu 33/6, per 480 lbs. Mais ſchwimmend: ſehr leblos. Verkauft: 1 Ladunz bunter Amerikaner u. 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: kleines Geſchäft. Veerkauft. H. unterwegs zu 25— per 1 Ladung Odeſſa Nicolgief/Crim DonauKuſtendje per Jan. zu 21/—, per 400 lbs. T. O. 1 Teilladung Black/ Seg per Jau. zu 20 7½, 400 lbs. k, g. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Südruffiſcher ſchwarz 304 lbs. 1 Leilladung La Plata unterwegs zu 1307½ 1 gl. Teilladung ver Jan./Febr. zu 19% ½ Liverpool, 16. Dezember.(Schluz⸗ 15. er MiIlr; ))T Mais ruhig Bunfer Amerika per Jaunar 5/4 La Plata per Dezemder 5/8 Wiechſel London 60 Tage Cable Transfer. Wechſel Paris Wechfel Berlin Silber Bullion 40%.⸗St. Bonds Atchiſon New. 4% North. Pac. 2% Bd. do. 4% Prior. Lien. St. Louis u. San Francisco ref. 4% Aͤtchiſ. Topeka u. Santa Fe comm. 9 do. do. pref. Baltimore⸗Ohto c. Canada Paeific. SCheſapeake⸗Ohio Chicago⸗Milw. do. Northweſt. c. Chicago Termepfd. Denver u. Rio⸗ SGrande comm. dy. do. Erie comm. dDo. I ſt. pref. Great Northern do. of Mexiko pref. do. 2 nd. pfd. New Nork Zentral 12 Nework Ontario and Weſtern Norfolk u. Weſt. o. Northern Pacifie Color. South. pref. Pennſylvania Reading comm. do. 1 ſt. pref, RockgslandComp Amer. Loc. C. St. Louis u. San Francisco 2 p. Southern Pacific South. Railway e. do. pref. * Eiſen und Metalle. London, 16. De ember(Schluß.) Kupfer, ruh., per Naſſa 62.7,6, unterwegs zu 14/— ver Differenz 48 + 9— 3 Monate 63..7, Zinn, ruhig, per Kaſſa 132..0, 3 Monate 133.12.6 Zink, ruhig, Gewöhnliche Blei zuhig, paniſch 13.50. engliſch 13 10.0 Marken 20.15.0. ſpezial Marken 1 15. Glasgow 13. Dezember. Roheiſen, ſtetig, Middlesborouzh war⸗ rants, per Kaſſa 49.2, per Mona: 49.%. 5 Amſterdam, 16. Dez. Bauca⸗ Zinn, 55 Auction 805/, UnionPacific com. do. pref. Wabasb. pref. Amalgamated Americas Sugar. American Tin. Can pref. Angconda Copper General Electrie Ten Coal u. JIron U. St. Steel Corpe. do. pfd. 111 New⸗Nork, 16. Dez. 5 Kupfer Superior Ingots vorrätig. Zinn iggg Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonn Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. ** „ Tendenz: ſeſt, Heute 1425.1437 289002910 e 1675/ö1725 28.— * loko 80, Vor Kurs 1425/1450 2862/2887 per Pfd. 12.00 Pfg., rote Rüben p. Pfund-0 Pfg., weiße Rüben p. Stück 10 Pfa., gelbe Rüben per Pfund 5 Pfg., Carotten p. Büſchel 10 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00⸗00 Pfg., Meerettig per Stange 15-60 Pfg. Gurken v. Stück 05-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stuck 000.00., Aepfel per Pfd.-15 Pfg., Birnen per Pfd. 12.25 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 00.00 Pfg., Trauben p. Pfund 00-00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 00-00 Pfg., Aprikoſen per Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00-00 Pfg., Nüſſe per Pfund 10-15 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 4500 Pfg., Eier p. 5 Stück 35⸗50 Pfg. Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem der Pfd. 60⸗00 Pfg., Hecht per Pfd..200.00., Barſch per Pfund 80-00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 5090 Pfg. Laberdan v. Pfa. 00 Pfga, Stockfiſche per Pfund 25⸗00 Pfg., Haſe per Stück.80⸗0.00 M. Reh per Pfd. 65-00 Pfg., Hahn(jg.) per Stück.40..00., Huhn(ig.) per Stück.40-.00., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stük .50-.00., Tauben ver Paar.00⸗9.00., Gans lebend per Stſtek .20-.00., Gans geſchlachtet v. Pfund 80⸗90 Pfg., Aal.00⸗0.00., Zwetſchgen per Pfund 0⸗00 Pfg. 555 Maunnheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich⸗ ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam 16.(12.17.U12 165% 165 169 ½ 170 165-170 166—171 1677 1688 169% 170 177—179 177.180 180—-183180—184 EZ 172 178. 165 1668 164 165 169 2 17⁰ —.—— 125—127 125⸗127 116 116 117 — 89 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 10 +* 7 „nach Muſter„ Ulka 9 Pud 30/35 ladend „ 10 Pud 7 Azima 10 Pud 15 1 10 2˙ 5010. La Plata Bahia Blanka 80 kg ſchwimmend Ungarſaat 80„ Roſaria Santa F 78 kg„ „„ neue Ernte per Jan./Febr. Redwinter II Dezember „ Kanſas 11 Roggen ruſſiſcher Pud 10/15 ladend 75 nordd. 71/72 kg per Januar Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Januar 1„ 5960„ Hafer ruſſiſcher 46/47„ „„ 47/48„ „ La Plata f. a. q. 46/47 Ke. Jan. Febr. „„„„ 1* gelb r. t. Dezember „„„„iſchwimmend Amerikaner mixed. Nov. Dezbr. Novoroſſick ſchwimmend. Shjifahrts⸗Nahrichten in Rannheimer Hafennerkehr vom 15. Dezember 1908. Hafenbezirk III. Schiff Kommt von M. Stinnes 84 Dutisburg Kohlen Alt⸗Heidelberg Heilbronn Stückgut Johanna Rh Dürkh. Kies Wilh. Roſinn Duisburg Stückguut Rhenns Amſterdam 5 900 Fried. Katharina Salfig Stckgl. u. Getr. 3500 Eliſe Rotterdam„„%%% Kohlen 2650 Alſum 85 Induſtrie Ruhrort Dieterika 5790 Hafenbezirk IV. Mercator Rotterdam Stückgut Rheinfels Hol; Elſa Auguſte Getreide 17** 77 * 4* 2** 103 104 12276 1187% 128 103 104 —122 122 N2 118 128 Schyffer Math. Fabrie Hch. Deilacher Jak. Kempterer Wilh. Herrmann Franz Krapp Fr. Senfteber Hch. Prörſch Hch. chnidders Wilh. Hogeweg Ladung 100% Rg 3000 230 1900 2850 Hoffmann Brien Schuler 1635 3400 —5— Waſſerſtandsnachrichten im Mona Pegelſtationen 5 5 Datum: 12 13. 14 15. 16 17 2,78 8,71 0,00 1,00 1,012 .61 1,61 3,39 5 2,66 .24 .21 vom Rhein: Houſtan: Waldshut. Hüningen?) Hehl ä— 2 2, 4 .55 1,25 1,15 1,05 105 .65 1,69.64 1. .90 3,44 2,66 .22 0,14 .06 129 Sauterburg Maxvan Germershein Mannheim Mainz Dingen NRanb. Koblenz. Köln Nuhrort vom Neck Maunheim 41,93 2,15 Heilbronn J0,35 0,41 Windſtill, Heiter, + 0e C. 8,20 3,41 3,36 2,21 1,85 2,11 4,„81 62„%%„ 0,94 121 .32 0,15 „ 16 31 89 70 81 1 55 1,66 1, 0,81 0,97 51 1 0 * .38 2,29 2% 0 0,62 0,85 „„„%„„%„„„ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statio Maunheim.„„„ ſtand Zeit Datum Bavometer⸗ zufttemperat. Celſ.“ Luftfeuchtigk. Prozent Windrichtung und Stärke (I0⸗theilig). Nieder⸗ ſchlagsmenge Liter per qm 3 85 do Morg.%748,0 2,6 +5,4 Abds. 9½750,2 l1,3 W 2 ſtil ſtill Höchſte Temperatur den 16 Dezember + 8,5 Tilefſte„ vom 16./17. Dezember— 12, —— Mittg. 22748,6 17. Dez. Morg.““%750,8 0,1 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Friß Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann jür Lolales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schö für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fra für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz In Drua und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Vuchdruc G. nt. b..: Direktor: Eruſt Müller. 55 Besuchen Sde de — Dezember-Messe Ben RTATTI. Ausstellungsraume und Bureauæ MANNHEII O 7, 10 neidelb. Mustsrzimmer, Einzelmöbel, Tepplche, B Hof-Mobeſtabrſt L. J. P. Meneral⸗Unzeiger. (Mittagblatt.) Manunheim, 17. Dezember. : Deutsches: Reichspatent Mark pro Monat Bei späterem Kauf An- rechnung der bezahlten Miete. Stimmungen An 1„ 5 Jahresabonnement NRepahaturnem. Ausserst billig. 412 f. Donecker; + I. 2. Al0n Tochrowsch Graveur 3, 14% mheim E3, 14 Tit⸗ und Firmenſchidder. Telephon 1858. Weng dn dtue Schablonen aller Art. Selbstanfertigung von VIsiten-Verlobungskarten in keinster Kusführung. das Gold iſt maſſiv u. geſtempelt ohne Lötſuge p. Paar v. M. 10— erren⸗Uhren v. M..50, amen⸗Uhren v. M..50„ Sb heu D Uhren M..00„ Gold, Dam-Uhren M. 18.00„ Wecker v. M.50, Gold Ringe v. M..00„ Regulateure, 14 Tage Geh⸗ uß Schlagwerk v M. 10.00 a gtedagz ſchriſtl. Garantie Große Auswahl in Ohrgeh., Broſchen, Herzen, Medall⸗ lons, Kolliers u. Ketten. Herm. Herth J, 2. Breitestrasse Allgem. Rabattmarken. Dumenſchueiderin 5 Ch. Ahrens, F 4, 18, 5 fertigt unter Garantie tadel⸗ loſen Sitzens ſehr billig: Binſen von Mk..— an, und ein geholt. 67058 15 sie vergessen. werden gereinigt, gefärbt und empfehlen: Marke„Lotus“ N 3, 11 Kunststrasse Schnell nocn u WIlh. Albers, P 7,18 Reformhaus„Zur Gesundhelt.“ Aitehoteid Wörmerr Nektar-Weine Diese 80 gesunden, nahrhaften Produkte düùrfen bei uns nicht unter dem Christ- baum fehlen. Fast hätten wir K. Arschlinger. 6 Z, 11, parterre. Als passende Weihnachis-Geschenke Summi-Schwämme Gelluloid-Dosen— Nesseoalres Schwammbeutel— Schwämme eto. Hill& Müller N 3, 11 83961 * —2* Straussfedern, Boa eic. 78535 88656 in den gangbarsten Grössen am Lager. Fabrik, Lager und Bureau: Telephon 4323. Sre und M. Zeno-Diemer. G. m. b. H. München. —— Jel. 3678. ſtüme**.— An. Goldene und silberne Medaillen. ererrerer⸗ Feuer und Diebe e: Kassenschränke Orosse Auswahl in Kassetten Aufertigung von Benk⸗ und Tresoranlagen Sucher- u. Dokumentenschränke. Reparaturen u. Transporte zu mässigen Preisen. Kassenschrankfabrk L. Schiffers 0 Alphornstr, 13. Haltest. d. 3 — drai Jeppelins nn ganauen geographischen Strecken der h6⸗ uhmten Fahrten des Grafen Zeppelin. Titelblatt gez, von Professor — Münchner Kind'!-Baukasten E Zu haben in den meisten Spielwaren- geschäften, wo nicht erhältlich erfrage man nächste Bezugsquelle bei der Fabrik. HKopfwaschen Frisieren Maararbeiten Omdluletiong Paul Vollmer gurft 2,7 Akroberung der bufta luttrennspiel unter Zugrundelegung der 8079 76188 7 9 Nm billig finden Sie ſolide Schlaf⸗ zimmer, Wohnzimmer u. Kücheneinrichtungen Büfetts, Schränke ꝛc. als Weinnachtsgaben 67429 Wn. Seſbabeng 91 S 8, 381. Hautausschlägefg Hamorrhoiden Magenleiden! Kostenlos teile ich auf Wunsch jedem, welcher an Hagen-, Verdauungs- und Stuh beschwerden, Blut- stockungen, sowie an Hä- morrhoſd., Flechten, oflene Beine, Entzündungen ete. leidet mit, wie zahlreiche Fatienten, dis oft jahrelang mit solchen Leiden behaftet waren, von diesen lästigen Uedeln schnell und dauernd befreit wurden. Hunderte Dank- und Anerkennungs- schreiben liegen vor. 88778 Keantenschssfz, Mhelmi. Moinz K. 250, Emmeransstr. 8. eeeeeeeeeeeeeeeee Weihnaehts. 197 — L. Wallmann Betten- und Wäschegeschäft 92459. 2, 2. Wird radikal heseitigt durch IEI ohne Giftschein erhältlich. Größe 1 2 3 Wanzentinktur M..80.—.— Flontinktur 5.60.—.— Russen- und Sohwabenpuvor.40.80.50 Rattenpiſlen„.60.—.— Mäusepillen„.50.—.— Feldmäusep illen.— p. Y½xg 5*.— 1 1* Seneral-Depot: Kauffmann & Geriach, Mannhelm. Depots: Engel-Apotheke, Neckar-Apo- theke, Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerie, Flora-Drogerie, Merkur-Drogerie, Planken- Drogerie, Weisse Kreuz- Drogerie, Drogerie z. Wald- horn, Eduard Bassler, Dr. Ernst Stutzmann, Friedrich Becker, Greulich& Herschler. 1639 22 Aufgesprungene Hände verhüten Sie sicher. wenn Sis nach dem Waschen einige Tropfen Bella- Lella ein- reiben. 79909 Bella-Pella klebt nicht und kettet nicht; erhält die Haut wWährend des ganzen Winters sammetweich u weiss. Fl. à 60 Pfg. beim Erfiuder u. allein, Her- steller A. Bieger. N 4, 13. Broschüre t. Schadleshaftung .Ertiadern.d —— Krisgstr. 7 (80875) Prof— 8 : Deutsches: Reichspatent Schutzmarke 11 Bitte versuchen Sie Normal-Linoleum- Oel neules und bestes Konservisrungs-Mitte! ohne iberaus grosse Glk e in ½ Liter, 1 Liter-Kanne und offen. Zu haben bei List& Schlotterbeek fP 7, 1 Heidelbergerstr. F 7, 1 Telephon 1858. 52160 Zuerst vergleichen Sie, dann kaufen Sie Thre Pelze (auch fürs Christ-Geschenk) bestimmt in dem altbekannten reellen SPeaz ial.-Pelz- Gescharft von 83686 L. R. eumer H 1, 6 Sreſtestrasse H 1, 6 2 Diese Firma hält grösstes Lager in sllen Pelzarten) und verkauft sehr billig prima Waren. Reparaturen prompt. Das natürlichste und sicherste Mittel gegen Stuhlverstopfung ist unbestritten Runfus Brahambrat (preisgekr. auf der Bäckerei-Ausstellung in Mann- heim 1904). Aus gewaschenem Weizen nach streng hygienischen Grundsätzen hergestellt. Ab. solut rein, wohlschmeckend und leicht ver- daulich. Bestes Brot für Magenleidende u. Diabetiker. Aerztlich empfohlen. Zu haben in den meisten desseren Delika tessen- u. Folonialnarengeschäften. Alleiniger Hersteller für Mannheim-Ludwigs- hafen und Umgebung. 79898 2 5 Prels 1 Ganzes 40 pfg. Prels ½ 25 Pfg. LLieferung frei ins Haus. Emil Gros, gäckerei und Conditorei, Hannheim-Lindenhof, Ejchelsheimerstr. 36. — eee eeee Bom No. Weihnachts-Verkaui Prima Stopfgänſ⸗ mit Leber, per Pfund von 80 Pig. an, ſowie zerlegtes Gänſefleiſch, Gänſefett, roh und ausgelaſſen, ſowie prima Maſt geflügel, leden Tag 90 e npfiehlt 888 Doinp, 11 5, 19, Geflägelhändlung. Teley on 379. Heute Donnerstag abend friſche warme Töüringer Griebenwurſt von vorzüglichem ſchem ack 1 ſteschw. Leins, 0 6, 3. Täglich friſche Ia. Frauffurter Bralwürſte Daniel Großz, P 5. 5. Filiale: 6514 2, 6. Marktplatz. . Delikateſſenhaus Frledrichsplatz 10. Spezialität: Braunſchweiger und Thüringer Wurſt. derdgewedten. iben zaghft. Heute 67156 Roaſtbeef u. Günſebraten. Telephon 3826. ————— Prima Hafermaſtgäuſe verſendet portofrei gegen Nach⸗ nahme per Pfund 78 Pig. Gg. Steininger, Produftenhandlung, Untergriesbach bei Paſſau. ſeianne Sechs Damenschnelderin Lange Rötterstr. 14 (em Weinbeimer Bahnhef). Anfertigung aller Arten Kostüme chick und elegant. 66011 Gaslüster: Speisezimmerlampen: Gaszug- lampen, ampeln, Badeöfen, Emaillierte Bade- 5 wannen, Gaskochherüe. ==10 bis 20 Ppozent Babatt. Carl Wagner, Installationsgeschäft, gegründet 1852.— S, S, Seäibem. bau. Zurückgesetzte Gaslüster werden zu jedem an- 88551 Qünstige Gelegenheſtl nehmbarem angegeben. Meine WagenLackiererei befindet ſich jetzt Shwetzingerstrasse 158. K. Schweizer. 80 8 mein W e 82123 Kunststickereigeschäft 0 2, 15 den geehrten Damen in empfehlende Erinnerung zu bringen. Wanda Adamezewski. 8 Passende 88880 Weinnachtsgeichenke Operngläſer u. Barometer und Feldstecher Thermomefer Brillen und Zoicker in Sold, Double u. allen Metallen ete. ete. aus Primas Fabriken zu äusserst billigen Preisen. Elgene Fabrikatlon in Baushaltungswoagen etc. Bogen Friedr. Dl atz Wen⸗ 64299 sind meine 58/39 — Segenüber der Reichsbank. 63297 20000 M. Das grosss Los! best Festgeschenk. AMächste Badische Wohltätigkelts- Beld-Lotterie 5 für Invaliden, Witwen und Waisen. Ziehung schon 9. Jauuar 1909. 2928 Bargewinne ohne 5 Abzug. 83191 4AaOOOο M. 1. Hauptgewinn: 2. Hauptgewinn: 5 000 M. 326 Gevyinne: 10 000 M. 2600 Gewinne: 9000 M. Und1 ½ Lose 10 K. Porio u. Lliets 80pfR. ersend,Lottsrie-Unternebm. J. Stürmer, Taneztz f0h. In Mannheim: I. 15 berger, E 3, 17, 4. Schmidt, R 4, 10 u. QG3, 1 .Struve, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. ullog 17775 AT ugengeppeg uf Aeen ee mfedsuuv u Volksblatt, Bad. Gen. A. Wendler, F. Just, A. Dreesbach Nachfolger, J. Schroth, 5 ilde kk Hof Untz Jrs Maunheim 17. Dezember. General⸗Anzeiaer.(Mittaablatt) Sind D 3, 12 Meine Artikel Mk. 10.50, 12.50, 14.50, 16.50, 18.— Gtines Rabattrrertert 82688 Durchaus nicht das schönste, aber das praktischste Feihnachtsprschent Stiefel Ieel. Diese dürften auf keinem Weihnachts- tische fehlen und eignen sich hierfür am Besten die so beliebten Herz-Schuhwaren Deutschlands vornehmstes Fabrikat. Alleinverkauf nur bei: deorg Hartmann kirekt am Fruchtmartt D 3, 12 in den populären Preislagen finden ieltgen Beifall. — ünsthgd Selkgenhel üür Wahnachls-Geschenle. Total Ausverkauf LEO WEIL Uhrmacher und juwelier Kaufhaus, Bogen wegen Geschäftsaufgabe 86200 SOA. biLlige Preise. J Srammophone—Phonographen Musitwerte, L. SpDiegel& Sohn OGegen Abzahlung liefern wir bedeutend wie jede Concurrenz Pianos Harmoniums. Erstklassige Pianos darunter Schiedmayer, Ibach. werden trotz 10 jähriger Garantie mit 20% Rabatt ofleriert. 5 Planken E 2, 1. Szs8s 2Aelte ingg Christbaumschmuck-Ausstellung eröffnet stes u. feinstes e Mannheims Tasisued de ueeH0Nen unz 11 5 9 Wunderbare Neaheiten, weiss und bunt. Spozlalltat: Nichttropf-Baumkerzen Erstkl. Toilette-Seifen u. Parfümerien. la. Wasch- und felnst. Waghs und Stearln. Toilette-Gegenstände aller Ant. * N Eoungtüiſh⸗ ⸗proteſtantiſce Gemeimde, Donnerstag, den 17. Dezember 1908. Concord ienkirche. Abds 6 Unr Predig Her Stadiv kar Emleip, Gebrauchs- und Geschenkartikel. Optische Waren; Alle Arten Zwioker u. Brillen, Operngläser 20. Empehle meine Jiinn kfür alle vorkom- 5 besteingerichtete duwelierwerkstätte menden Arbeiten. O 5 G 0 5. 6 von 11—1 Ankauf von Sold u. Platin zu Kassepreisen, 88444 252 Juwellerwerkstätte R. Apel, O 7, 5, Laden, Heidelbergerstr. 1 Treppe hoch 1 Treppe hoch —— Juwelen-, Gold- und Silberwaren. Versilberte Bestecke, Billigste Preise.— mit AI1Lem gestattet. Reparaturen solid, schnell und billig. 81817 Der rechte Vhes. Roman von Paul Bliß. [(Nachdruck verboten.) 20 Fortſetzung). „Ja, ſolchen„Moraliſchen“ kriegt man öfters.— Na, uun will ich Sie aber nicht weiter öden— da kommt meine Elektriſche. Guten Abend!“ Sinnend ſah Ernſt Bremer ihm 1 Er mußte unwill⸗ kürlich lächeln, als er alles noch einmal überdachte. nun wohl glaubhaft? So ein reicher Junge, der nur ſo wühlen konnte im Golde, der ſich faſt jeden Wunſch erfüllen konnte, ſo ein Kerlchen iſt mißvergnügt und lebensmatt! Ja, dvie war das ſo reicher Erbe wäre, ſo über eine Million verfügen könnte! Da ſollte die Welt ſtaunen! Ein Heer von Arbeitern würde er or⸗ ganiſieren, Wunderwerke würde er ſchaffen, Werke, wie man ſie nie geſehen hatte, und verzehnfachen, verhundertfachen würde er das Anlagekapital, Gold auf Gold häufen— und dann ſie alle be⸗ herrſchen, die ſich haben unterkriegen laſſen von ihm, dem ein⸗ fachen Bauernſohn, ihnen allen den Fuß auf den Nacken ſetzen und über ſie alle hinwegſchreiten, als Sieger, als Herrſcher, lächelnd und huldvoll, er, der ſich vom Bauern zum Herrn em⸗ porgearbeitet hatte.— Ach, wenn er ſo ein Erbe wärel Wie ein Rauſch, wie ein Taumel kam es über ihn, ganz benommen war er. Auf einmal brüllte ein Kutſcher:„He, Sie da, zum Donner⸗ wetter, klappen Sie doch die Fenſterluken uff! Sie kommen jc unter die Räder!“ Sofort ſprang er zur Seite. Um ein Haar wäre er über fohren worden. Und jetzt war er wieder ganz in Wirklichkeit. Aber nicht etwa verzagt und mißgeſtimmt war er jetzt— o nein, dazu war fein Herz zu geſund, ſein Blut zu friſch, und ſein Verſtand zu Har. Nein, mit luſtigen Augen ſah er in die Zukunft, er ver⸗ traute auf ſeine Kraft und auf ſeinen Willen und er dachte: „Wenn ich auch kein ſo reicher Erbe bin, es wird auch ſo gehen!“ „ ging er weiter und ſich von dem ſtädtiſchen Lebens War das nur möglich? Er begriff das abſolut nicht.— Ach, wenn er ein 5 entlang ging, ſahen ihn die jungen Damen boll ſtiller Bewunde⸗ 85 verzehrte ein in halbes D Dugend Brölchen dazu, trank ein kein Glas Bier und bezahlte für alles zuſammen fünfundſiebzig Pfennig. Als er eine halbe Stunde ſpäter wieder die Friedrichsſtraße — rung an, alle hielten ihn für einen Offizier in Zivil und niemand ahnte, daß er Buchhalter bei Rudolph u. Co. war und erſt ſoeben für fünfundſiebzig Pfennig bei Aſchinger geſpeiſt hatte. Aber von all den bewundernden Blicken ſah er nicht ſehr viel, ſeine Gedanken waren anderswo. Noch immer gedaſtte er der Worte des lleinen Lübke. Ja, ſein bisheriges Leben war auch wirklich wie ein gerader Weg! Da war auch nicht eine Tat, die unüberlegt war, nicht eine Hand⸗ lung, die ihm nicht Nutzen gebracht hötte!— Praktiſch war er erzogen worden, und zuerſt war ihm eingeprägt worden: immer die Augen offen und ſieh, wo du bleibſt! Und er dachte an ſeine alten Eltern, die nun ſchon ſo lange unter dem grünen Hügel ruhten, da draußen auf dem kleinen Dorfkirchhof. Er ſah die beiden alten Leute, wie ſie ſich bis an ihr Ende plagten und abrackerten, um einen Taler zu dem andern zu legen, er ſah, wie ſie arbeiteten, vom frühen Morgen bis in den ſinkenden Tag hinein, und er ſah, wie ſie nach und nach ſich ein paar Kühe anſchafften und dann ein paar Pferde, er ſah wie ſie weiterkamen und ſparten und ſparten, bis ſie ein kleines run⸗ des Sümmchen zuſammengeſpart hatten— und er hörte noch immer des Vaters mahnende Worte:„Sei ſparſam, mein Sohn, erwirb Dir was; wenn Du Geld haſt, kannſt Du s haben, denn Geld vegiert die Welt!“ Ja, dieſe Worte Hatte er nie vergeſſen, nie, nie! Und er dachte weiter an ſeine Schulzeit— die Eltern hatten ja ſo viel zuſammengeſpart, um ihn, den einzigen Sohn, auf das Gymnaſium der nächſten Kreisſtadt zu ſchicken— und er hörte des Vaters Worte: ſpäter mit Deinen Kenntniſſen Geld, viel Geld erwerben kannſt!“ a Und er dachte an die Zeit, als man ihn in dem Bankgeſchäft der kleinen Stadt in die Lehre gab, und wieder hatte da der Volſes geſagt: Sei fleißig, mein Sohn, mach' die Augen auf, da⸗ mit Du mit Ehren beſtehſt und weiterkommſt im Leben, und ſei ſparſam, denn Sparfamkeit macht reich!“ Reichtum— Reichtum! Das war das Zauberwort, das ihn vorwärts getrieben hatte, von früheſter an war es ihm e worden, und da 15 er um ſich und da ſah er nur Privat- ranz-In Anmeldungen in den Sprechstunden Hermann Ochsen, Instituts-Tanzlehrer, „ eeeeeee e*„ 4„„ Mein Privat-Tanzsalon 58 810h 1m 1 MaU „Lerne, ſei fleißig, mein Sohn, damit Du 81Ttut Von Oehsen, e eeee, und-—5 Uhr.(Sonntags von 11-8 un r Komfort der Neuzeit entsprechend aus- Ja, reich werden und durch die Fed des Geldes mäß werden— das war ſein Ziel, dem ſtrebte er nun zu. So war er in Gedanken nach Hauſe gekommen. 55 Die Schweſter war noch nicht da. Er ging 1 ſein 8 und nahm ein Buch vor. Doch eben, als er beginnen wollte, zu leſen, eing die Tür⸗ glocke. Er ſah auf die Uhr— halb neun. debt kum 5 kleine Baſe, aus ihrem Geſchäft. ging er, ihr zu öffnen. 5 Luſtig und flink trat die Kleine ein.„Schönen Danl, Vetter,“ rief ſie in übermütigem Ton. „O, bitte,“ ſagte er und ließ einen prüfenden Blick über hübſche, ſchlanke Geſtalt gleiten. Das ärgerte die Kleine aber.„Na, was guchſt mich denn ſonderbar an?“ fragte ſie mit heiterem Schmollen. 255 Ganz ruhig entgegnete er:„Ich freu' mich, wie gut ſiehſt. Die Berliner Luft ſcheint Dir zu bekommen? „Warum ſoll ſie mir denn nicht bekommen? Aber 1¹ erſt acht Tage hier, da kann man doch nicht von Bekomme reden; wir wollen uns mal nach einem halben Jahr ſpreche Uebrigens weißt Du, Ernſt, ich bin Euch wirklich Ihr mich hier bei Euch aufgenommen habt!“ 5 „Wieſo dankbar? Wir ſchenken Dir doch nichts— zahlſt ja Deine Penſion.“ „Nun ja, aber daß Ihr Euch die Mühe gufgebe „Wieſo Mühe? Wo für zwei gekocht wird, kann ein dritter ſatt werden Und das kleine Zimmer fka leer.“ „Ganz gleiſt, ich bin ſehr glücklich, daß ich nicht bei Leuten zu wohnen brauche.“ drehte und ſtrich er ſeinen Bart und fah „Haſt Du etwa Angſt?“ 1 ſeinem Blick errötete ſie leicht.„Wenn auch das ſo wäre es mir, die ich doch fremd in Berlin bin, peinlich ge zu fremden Leuten ziehen zu müſſen.“ gar nicht ſo ſchlimm hier, wie es in der Provinz ſchildert wird. Wenn ein junges Mädel wirklich brav will, dann wird niemand wagen, ihr etwas zu tun.“ Leicht erzitternd nickte ſie.„Das hab ich aut zweifelt. 9 85 55 er. Eeine Pauſe entſtand. 55 Serlebe bal. Donnerstag, den 17. Dez. 1908. 21. Vorstellung im Abonnement C. Hänsel und Eretel. Märchenſpiel in 3 Bildern von Adelheit Wette. Muſik von Engelbert Humperdinck. 5 1. Bild: Daheim. 2. Bild: Im Wal de. 3. Bild: Das Knusperhäuschen. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Herm. Kutzſchbach. Perlenen: Peter, Beſenbinder„„„1„ Gertrud, ſein Weib 5 deren Kinder,r Die Knusperhere Das Sandmännchen Das Taumännchen Engel. Kinder⸗ Hugo Voiſin Julie Neuhaus (Muriel Terry (Vig. Beling⸗Schäfer Julie Neuhaus Nora Zimmermann Elſe Oſten 66332%„„% 644%„„„%32 Hierauf: Coppelia. Ballett in 2 Abteilungen von Ch. Nuiter und A. Saint⸗Leon. Muftk von Leo Delibes. Arrangiert von der Ballettmeiſterim Aennie Häns, Dirigent: Hans Schuſter. Berſonen: Swanflda 8 8„Aenni Häns. Franz, deren Verlobter Alfred Moller. Coppelius, Mechaniker und Automa⸗ tenfabrikant Hans Godeck. Der Bürgermeiſten„ Felix Krauſe. 2 Marie Zimmermann. 1 nni Hotter. Swanildas Freundinnen Schmidikonz. Hanna Natterer. Coppelia, ein Automat 2 Roſa Bade. Mechaniſche Figuren, Bürger, Bürgerinnen, Landvolk. Die Handlung geht in einer kleinen Grenzſtadt Galiziens vor. Vorkommende Tänze: 1. Abteilung: 1. Entres, ge⸗ tanzt von Aenni Häns 2. Mazurka, getanzt vom Ballettkorps. 3. Schlaviſches Thema mit Variationen, getanzt von den Damen Aennie Häns, Maria Zimmermann, Jenny Hotter, Lina Schmidtkonz und Hanng Natterer. 4. Czardas, getanzt von Aennie Häns, Emma Walter, Roſa Möhring, Ida Reinke und dem Ballettkorps. 2. Abteilung: 1. Tanz⸗Szenen, 2. Automaten⸗Walzer, 3. Bolero, getanzt von Aennie Häns, 4. Finale, getanzt von Aennie Häns, Alfred Möller und vom Balleitkorps Kaſſeneröffnung ½7 uhr. Anfang 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr. Nach der Oper größere Pauſe. Kleine Preiſe. Am Grohh, Boftheater. Freitag, 18. Dez. 1903. 19. Vorſtellung im Abonn. A. Don Carlos. Anfang 7 Uhr. Neuesoperettentheater Tel. 1624. Direktion J. Lassmann ſräglich abends 8 Uhr 85500 Gastspiel Fritz Werner: Saalbau-Vaireté=! Tägl. 9 Ur Nur ſlO Tage Tiel, 8 Uhr Mazimilian Harden ſſſſi ulenburg dargestellt von Emil Merkel. Clown Arthur und die anderen Attractionen. — Reſtauration Fahſold, I 2, 15. Morgen großes 88969 Schlachtfeſt. inter 955 Ski- und Rodel- Sweaters Hemden Mützen 82625 Unterzeuge Shawls Uederstrümpfe. Sämtliohe Neuheſten für Jagd, Sport, Relse. Mannbel 68, Heldelbergerstr. Molz N Fofdach, 8 e& Sturm. Iig Tamanel Einheitspreis 120 Luxusausfüührung Mk. 1650 fUr Damen u. Herren Salamander, besten Rohstoffen hergestellt; Eleganz und Qüte sind welt- U bekannt, Salamander.-Seh. ist daher der populärste! Schuhges. m. b. H. 8. Seite. General⸗Auzeiger(Mittagblatt.) Gr. Hoß⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Onee Der a Zweigniederlassung: Mannheim P 5, 1516 Heidelbergerstrasse. Is Stück Küclken Mannheim den 17. Dezember. Tch habe meine Praxis nach Mannbheim T 5(Hotel Neckartah verlegt.— Fernruf Nr. 669. 8078 Dr. Strauch prakt. Tlerarzt. Hadiſche Branerei Maunheim. In heutiger ordentlicher Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 190708 auf 30½ feſtgeſetzt. Es gelangt demnach von heute an Dividendenſcheln No. 15 mit M. 30— an unſerer Geſellſchaftskaſſe bei der Rheiniſchen Creditbauk und den Herren Wingen⸗ roth, Soherr& Co. hier zur Einlöſung. 88781 Mannheim, den 10. Dezember 1908. Der Vorſtand: Rich. Sauerbeck. in Postkolli, franko verzollt frei hier, wöchentlich 5 4 bis 5 mal frisch eintreffend: 1 Fettgans 33 Bratganse 4 —4 Stück Mastpoularden 5 Stück Mastpoularden. 6 Stück Brathühner 8 —4 Stück Enten 8 2 Enten, 1 Porese 1 Ente, 1 Poulard, 1 Huhn 4 Stück Suppenhühner 2 Stück Hühner, 2 Poularden 5 Stück Restaurationshühner iStück Puter oder indian 41 Stück Puter, 1 Poulard»„.— Emzelne Sticte werden biligst abgereben. Schwerste Odenwälder Waldhasen gsowie Schlegel, Ziemer u. Ragount. Rehe ganz und zerlegt. Weinnachisbestellungen an hn. 4 en ohne Preisaufschlag zu den bisherigen Preisen berechnet, 5 Jakob Durler 2, 13 Telephon 913. G 2, 13 & 2, J. 6 Mari Hof. Pelhandlung Zeleph. 1 309. J Enr. delwenalſe. Crôsstes Lager fertiger Stuche Passende Metnachts-Geschenbe in Möbel jeder Art na aussergewöhnlich begründst J815. Gperial· Sosefafi c. gon dem biſligstos Freisſagen 6is zu den boinston follarten. 2 8 Neuanfertiguug u. Umarbeituugen 4 gäligkeil. pilligen Preisen Fr. Rötter (Selzwaren. e e ˙ N Mannbeim( Donnerstag, Ic7. Dezember, abends 9 Uhr: (im Lokale): Vereinsabend. Tagesordnung: 1. Berichterſtattung über die Verbandskage in Frankfurta. M. und Ludwigshafen a. Rh. 2. Referat über„Deutſche und engl. Arbeitszeit“. 3. Referat über„Finanzreform und Handelsangeſtellte.“ Mannheim, den 2. Dezember 1908. 30072 Der Vorſtand. Prakt. Weihnachtsgeschenke sſnd: Alarm⸗, Laden⸗,(Schreib⸗ und Regiſtrier⸗Kontrollkaſſen mit und ohne Addierwerk, Tyotaladdierer und Mehrzähler für alle Geſchäfte, Reſtaurationen ete.,; auch gebrauchte von Mk. 15.— an. Bequeme Zahlungsweiſe. 32544 J. Feldmann, Mannbheim. Telef 3383, Slerbenien-Bromenade Nr. 21 n. Einzeln sowle ganze Einrichtungen f I TEI L 10 2U uro-Möbe in allen Holzarten und Ausfübrungen. Wejtaus grösstes Lager am Platze. +5 Anerkannt billigste Preise d ff ariel Aberle. 4 3, 9. 56866666688605606 Seeeeeeeeeοον,ßgeeeοοοοe übernommen habe. 20 Mirtschafts-Eröffnung u. Empfehlung. Der verehrlichen Einwohnerschäft von Heidelberg und Umgebung zur gefl. Nachricht, dass ich unterm Heutigen die altbekannte Wirtschaft Brauerei-Aussehank „Zum goldenen Enge!“ Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, dureh Verabreichung guter Speisen und Getränken die mich beehrenden Gäste zufrieden zu stellen. Zum Ausschank gelangt helles Lagerbier nach Pilsner Brauart, dunkles Lagerbier nach Münchner Brauart. G Jeden Dienstag und Freitag Schlachtfest, von 6 Uhr abends(0 ab vorzügliche Abendplatte und Stammessen. Zur Eröffnung findet Reute Donnerstag abend von 7 Uhr ab Militarmusik bei freiem Eintritt statt.— Um geneigten Zuspruch bittet 8 hochachtungsvoll 8 SOOOOSSSeeeleesesssssesssees G —— SOSGssssesee August Lammarsch, Wirt. Zu Geschenken empfehle sümtliche 75956 Loderwaren, Schulranzen etb. solideste Ware, billigste Preise M. Bärenklau, E3, 17. 4— Grüne Marken. — inern ZJCC ĩ ⁵ ⁵ ⁵⁰TT0000000 c bisherigen Jengs⸗Berfteigerung. Freitag, 18. Dez. 1908, Lachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 245 dahier gegen bare Zahlung im Bollſtreckungs wege öffentlich verſteigern: 2 Klaviere, 2 Fahrräder, Berüſtholz, 1 Eisſchrank, 1 Kopierpreſſe ſowie Mö⸗ bel aller Art u. ſonſtiges. aft enrt daß der größte Teil unſerer heufigen Fußleiden nur durchi Tragen unpafſenden und dem Nahmaschinen erstklassiges Fabrikat kauft man bei Call Haug, Mannbelm , 21 Mannheim, 17. Dez. 1908. Armbruſter, Gerichtsvollz. auatomischen Baue des Fußes durchaus nicht entsprechenden Schuhtwerkes verursacht wird. 2 Generalvertretung irkopp 67560 Maunheimer Furnerbund „Gtrmauia“ nicht nur nach dem Huge, dern vor Hllem auch dem entsprechend Anſere 8960 28 85 Weihnachtsfeier findet am 29. Dezember in; der reſervierten Tagesreſtau⸗ rativn des Roſengartens ſtatt. Beginn 6 Uhr. Wir laden unſere verehr⸗⸗ lichen Mitglieder mit ihren wert. Familienangehörigen; hierzu höfl. ein und bitten die Geſchenke für die Verloſ⸗ ung läugſtens bis Sonntag früh bei unſerem Mitglied, Herrn Karl Fleiner, Firma Richard Dippel, Nachſolger, D 2, 6, abzugeben Der Tururat. Unterricht Institut u. Pens. Sigmund Mannbheim, A I, L. In gesündester Lage, vis--vis A. Gr. Schloss. Besteht seit 1894. Kleine Klassen. Indiv. Behandig. 18 Lehrer, 80 Schüler. 1905 bis Herbst 1908 bestend. B4 Schüler das Einj.-Freiwv., Primaner- u. a. Examen, Tag- u. Abend- solufe Bequemlictikeit gleickzeitig Ilannheim, Wänlen Sie Künftig Beides zu vereinigen dazu ist PBIrsch's ges. gesch. Hndfom-⸗Sfleiel Speziell geschaffen. die ab⸗ „Hndtom-Formen verbindet Sefälligkeit Iim Hussehen. Hlleinige Verkaufsstelle: IIlrSeh I umes Son- Fuße — , e eeeeeeeeee, tes und tler I. Spezial⸗Haus füür moderne und nafur- gemdsse Fussbekleldung. D 2, 9, Sckhaus, Dlanken. schule, Prosp. u. BRefer. grutis durch 64584 dlie Direktion. Ifal. Ankerricht Reberfetzung.⸗Korreſpondenz. Paolo Grassi-Sekret. Ital Konsulat., D 2, 14. 108 Vermischtes 86. 26, am Ning. 2 wozu freundlichſt einladet Restaurant„Morgenröte“ Großes Schlachtfeſt Spezialität: Schlachtplatte, Friedrich Ballweg. Hnafom⸗ Sind über ärztlich begutachte⸗ Fußlinien entsprechend gear- beitet und bietet durckh sorg⸗ fältige Huswahl des Reders einzige Sarantie für Srhal⸗ tung der natürlichen Fuß⸗ korm und Beseitigung vor⸗ handener Schmerzen. ERinder Birsch's Iu helmigten. 9 20 24 Heidelbergerſtr P 9, 1 5 16 Neubau, boch⸗ moderner Laden mit Lageraum zu vermieten. 7442 Wegzugshalber elegante 6⸗ Zimmerwohnung mit Zube⸗ hör, per 1. April ev. früher zu vermieten. 6738ů⁵⁵ Friedrich Karlſtr. 2, 4. Stock. Im Stadtteil Reckarau eine ſehr ſchöne, modern ein⸗ gerichtete Wohnung 1 Treppe hoch 8 Zimmer, Küche und kreichlichem Zubehör mit Cen⸗ tralwarmwaſſer⸗Heizung, am Marktplatz gelegen, Halteſtelle der Straßenbahn ganz oder geeteilt per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erjfragen F. A. Noll, Baugeſchäft, Neckarau Kaiſer Withelmſtr. 4. Telephon 1147. 67132 Heidelberg. In ſchönſter Lage Neuen⸗ Stiefel Ueistenmaterial genau den exakfe Husarbeifung die Ilichf allein für Sondern auch für heims ſind Wohnungen mit 5 Damen und 6 Zimmern, Badezimmer und und Zube ör mit elektriſchem Licht. Gas und Warmwaſſer⸗ Elagenheizung verſehen, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres bei J. Mohr, Baugeſchäft, Heidelberg, Akademieſtr. 2. 8050 NNo51 Zimmerf B.J5 Sclagein. fein möbliert, m. Klavier u. ſep. Berren in reichsfer Huswahl. Telephon 1392. 83991 — Wo könnte Fräulein beſf. Tanz⸗Kurſus beſuchen. „Offert. unter Nr. 32424 an Aie Exped ds. Bl. Hofthegter. Sperrſitz links, 3. Rethe B wegen Trauer abzugeben. Off. u. 67494 a. d. Exped. Taußſtandſchleifen in Seide nud Bouihon werden angefert. 86697 Nupli, C 4, 15, Inhrunternehmer fucht Stückgutfahren lein⸗ v. zwei⸗ ſpäunig) für Fabrik zu über⸗ nehmen. Off. unt Nr. 67460 an die Exped. ds. Blattes. „Weiß⸗ u. Buutſtickerei wird angenommen. 64460 J. Rupli Wwe., C 4, 152 T. finden(, Aafnahme unt. Janen e. Dislretion dei Frau Schmiedel, Heba tme, 15 Veinheim. Metleldaſſe 11. uittags—9 Uhr. Sountags—11 Uhr. Buntes Feuilleton. Weihnachtsbücher. Eine ſchwierige Frage tritt jetzt wieder an alle Ektern und Er⸗ gieher heran, die ihren Kindern und Pflegebefohlenen zum Weih⸗ macchtsfeſt ein gutes Buch kaufen möchten. Iſt die Frage der Jugend⸗ lektüre doch eine äußerſt ſchwerwiegende. Deshalb wurde es von der geſamten Preſſe und der pädagogiſchen Welt als ein wichtiges Ereiginis empfunden und in ausführlichen Beſprechungen und Auf⸗ ſaten anerkannt, als in dieſem Frühjahr Wirhelm Kotzde mit den„Mainzer Volks⸗ und Jugendbüchern“ auf den Plan krat. Hier ſind ſpannende Erzählungen, zumeiſt aus der deut⸗ ſchen Geſchichte, die jedes Kind feſſeln werden, voll lebenswahrer Geſtalten. Ein Stück vaterländiſcher Erziehung, ſagte man viel⸗ ſach, bedeute dieſe Sammlung. Auch die Schulbehörden erkannten den Wert des Unternehmens an und empfahlen die Bücher nachdrück⸗ Lich, ſo u. a. der Badiſche Oberſchulrat und ſtädtiſche Schulverwal⸗ für herz;⸗ Traukheit), Rheumatismus, Nähere Auskunft erteilt: kungen. Eine größere rheiniſche Stadt kaufte erſt kürzlich mehrere 100 Exemplare für ihre Schulen an, und ſo regt es ſich von allen Seiten und würdigt die Arbeit, welche der Verlag Jof. Schol z in Mainz und der Herausgeber Wilhelm Kotzde im Verein mit ihren Mitarbeitern leiſten. Es ſind in der Reihe der Bände nur gute Namen vertreten. Der Carl Ferdinands erzählt in der„Pfahl⸗ burg“ aus der Vorzeit unſeres Vaterlandes Im„Nor⸗ mannenſturm!“ berichtet er, wie zur Karolingerzeit die Franken ihre Kultur gegen die räuberiſchen Normannen zu vertei⸗ digen wußten. Wilhelm Kotzde, deſſen kraftvolle volkstümliche Er⸗ zählungsweiſe gerühmt wird und deſſen Bücher von wahrer vater⸗ ländiſcher Begeiſterung durchſtrömt ſind, gibt im„Schillſchen Zug“ ein Bild aus der Franzoſenzeit. Im Mai 1909 iſt ein Jahrhundert verfloſſen, daß Schill den Heldentod in den Straßen von Stralſund fand. Kein Buch wird ſeine Geſtalt dem deutſchen Volke ſo nahe bringen wie Kotzdes„Schillſcher Zug“, und dieſes Buch wird⸗ ſicher⸗ lich ein Lieblingsbuch unſerer Jugend werden. Ju„Tag von Rathe⸗ nod“ ſchildert Wilhelm Kotzde, wie Volk und Fürſt zuſammenhielten und in gemeinſamer Arbeit den Grund für eine glanzvolle Zukunft legten. Die Bilder zu dieſem Buch ſind die letzte Arbeit, welche der ſo früh verſtorbene Georg Barloeſius vollendet hat.— Eberhard König erzählt in dem Buch„Ums Heilige Grab“ vom heiligen Land und dey verzweifelten Anſtvengungen des Abendlandes, es ſm chriſtlichen Händen zu halten. Das Buch iſt ein tiefes Bekennt⸗ mis zu deutſchem Weſen. Max Geißler erzählt im„Douglas“ die Geſchichte der Harriet Malcolm, der in unruhiger Zeit ihr Sohn berloren geht und die ihn ſpäter als einen jungen Helden wieder⸗ findet. Ganz anders aber wie die anderen Bücher der Sammlung geartet iſt das Buch von Guſtav Falke, das er„Drei gute Kame⸗ vaden“ betitelt hat. Eine vielfach von feinem Humor durchzogene Kindergeſchichte iſt es, die ſchon von—g9jährigen Kindern, ebenſo aber auc) von größeren Mädchen gern geleſen wird.— Al dieſe Bücher ſind nach Entwürſen von Profeſſor Gißarz, zur Zeit un⸗ Ferem feinſten Buchkünſtler, ſehr vornehm und geſchmackvoll aus⸗ Rheinländer Hatarum--⸗ U. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlaſtoſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ Muskelſchwäche, ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwürc ꝛc. Direktor Heh, Schäfer lüchtheil-Institut„Elektron“, M 3, 3, I. DeSprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, unach⸗ Eine Partie eoht silberne reeller Wert bis Mk. 16.— Alle Gold- u. Silberwaren Blaſen⸗ 7 5 80423 1,3 Sensationsverkaul. Herren-Uhren Damen-Uhren Ledes Stüe Mk. 1.—[ee-sg g50 g⁰ 2255 dacoh Kraut [Eingang zu verm. 57539 20, Treppen rechts⸗ E7. I3Sabn möbl. Bal⸗ konzimmer mit Scheibtiſch p. 11. Jan. zu vermieten. 32848 1 12, J, 1 Treppe, gut möbl. 1 Zim. Rähe Bahn zuv. 31742 oO 2 Tr., gut möbl. N.6 Zim. b. 1. Jan. z. v. 5 Kmöbl. Zimmer in der Nähe des Hauptbahnhofs per 1. Jan. zu verm. 32538 Augartenſtr. 11, 2 Trepp., gut möbliertes Zimmer m. Schreibtiſch zu verm. Achtung! Ein ſchön möbl. Zimmer an befferen Herrn oder Fräulein wenn gewünſcht auch mit Koſt per ſofort zu vermieten bet Hch. Gutfahr, Steuermann, Werftſtraße 21, 4. St. 32540 reeller Wert bis Mk. 14.— weit unter Preis! 93086 mur Breitestr. TI, 3 LTeleſon 4320. geſtattet, ſodaß man ſich ſchon freut, wenn man das Buch nur zur Hand nimmt. Eine Reihe der bekannteſten Illuſtratoren hat präch⸗ tige Bilder zu dieſen Büchern gezeichnet. Dichter wie Ernſt Zahn, Peter Rofegger, Joſef Lauff, Otto Ernſt u. a. haben verſprochen, ſich mit Beiträgen an der Sammlung zu beteiligen.— Nicht um⸗ ſonſt nennen ſich die Bücher aber auch Volksbücher. Wie jedes rechte gute Buch, das die Jugend kHebt, auch von den Aten gern geleſen wird, ſo ſind auch dieſe Bücher berufen, alt u. jung gleicher⸗ werſe Freude zu machen. — Johann Orths Hinterlaſſenſchaft. Durch einen Prozeß, den der ehemalige öſterreichiſche Erzherzog Leopold Wölfling gegen einen Züricher Journaliſten führte, wurde die Erinnerung an den ſeit Jahren verſchollenen Johann Ort h, der bekanntlich gleichfalls ein Mitglied des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes war, wieder wachgerufen. Dem„.⸗A.“ wird darüber aus London gemeldet: Die Hinterlaſſen⸗ ſchaft von Johann Orth, dem öſterreichiſchen Erzherzog, der vor Jahren auf myſteriöſe Weiſe verſchwunden iſt, betröägt etwa bdreißig Millionen Mark; ſo wenigſtens behauptet nach einem Telegramm des„Daily Chronicle“ aus Gent, der Rechtsanwalt des Leopold Wölfling in einem Prozeß Wölflings gegen den Redakteur eines Züricher Blattes, der übrigens gegen ihn entſchieden wurde. Der Anwalt, ein Dr. Baden, gab folgenden Aufſchluß über das Ver⸗ mogen ſeines Klienten: Wölfling bezieht ein Jahresgeld von 30 000 Kronen, hat ein Barvermögen von 200 000 Kronen und erhält einen Anteil aus der Hinterlaſſenſchaft Johann Orths, die auf oben⸗ genannte Summe angegeben wurde. Der Anwalt teilte ferner mit, der Kaiſer von Oeſterreich habe beſtimmt, daß Johann Orths Ver⸗ mögen im Jahre 1917 unter die Erben berteilt werden ſoll, falls der verſchollene Erzherzog bis dahin nichts von ſich habe hören laſſen. Erzherzog Johann Salvator von Toskana verließ im Jahre 1888 anr Bord des Dampfers„Santa Margherita“ ſeine öſter⸗ reichiſche Heimat, um unter dem Namen Johann Orth in fernen Landen ſich eine neue Heimat zu gründen. Im Jahre 1891 ſegelte ſein Schiff um das Kap Horn, zu einer Zeit, als dort ſchreckliche Stürme wüteten. Das Schiff wurde damals auch, ſchwer mit Sturm und Wellen kämpfend, geſehen. Es hatle auch nicht das Ge⸗ füge gehabt, um ſich durch ſo ſchwere Stürme durchzukämpfen, und iſt ztreifellos damals mit Mann und Maus untergegangen. Wie⸗ derholt ſind in den letzten Jahren Gerüchte aufgetaucht, daß Joh. Orth noch lebe, doch haben ſich dieſe alle als unvahr erwieſen. — Wyo unſere Modepelze herkommen. Die Weihnachtszeit bringt auch dies Jahr die Hochſaiſon der Pelzmoden, und wenn⸗ möglich iſt die Nachfrage nach koſtbaren Fellen noch größer und dringlicher als je zuvor. Und zwar verbindet ſich diesmal die Pelzleidenſchaft mit einer Vorliebe für die Verarbeitung von Leder, die ſich deutlich in der Mode bemerkbar macht. Der immer mehr in Aufnahme kommende Winterſport erfordert warme Klei⸗ dung und zügleich ein möglichſt bequemes Koſtüm, das den Ge⸗ brauch aller Glieder nach Herzensluſt geſtattet. Da iſt denn eine Toilette, in der Leder und Pelz zuſammen perarbeitet werden, Inh. Frledr. Jacoh Kraut LVcbtatstellen „ 23, 4. St. Bdh., 1 gute 5 51676 das Prächtigſte, Eleganteſte und Koſtbarſte. Zugleich aber ver⸗ wendet die Modedame auch Leder als Schmuck und Verzierung ihres Pelzes, und ſie ſcheint da dem Vorbild einer Menſchen⸗ klaſſe zu folgen, die zwar bisher ſchon großen Einfluß auf die Pelzmode hatte, aber noch nie als ein Muſter der Mode auf⸗ geſtellt werden konte, nämlich den Pelzjäger. Die Pelzjäger, die in harter entſagungsvoller Mühe den ſchönen Frauen ihren Schmuck liefern, kleiden ſich natürlich ſelbſt in Felle. Im Som⸗ mer kleiden ſie ſich in Renntierhaut und im Winter hüllen ſie ſich in Pelze der weniger ſeltenen wilden Tiere, die ſie erlegen. Dazu tragen ſie als eigentümliche Dekoration Riemen und Streifen von Leder an ihren Pelzen, die gleichſam als Franſen an ihnen herunterhängen. Das haben ihnen die eleganten Damen nun abgeſehen und laſſen ähnliche Gehänge aus Leder ihre Pelze ver⸗ zieren. Iſt das eine Ehre, die man den mutigen Pionieren des Handels im fernen Sibirien zu Teil werden läßt? Wohl ſchwer⸗ lich. Denn unſere Frauen denken kaum darüber nach, welch' mühepoll gefährlicher Arbeit ſie die herrlichſten Pelze verdanken, die ihren Teint und ihre Schönheit ſo wundervoll heben und zur Geltung bringen. Die koſtbarſten Felle werden immer noch in Sibirien gefunden, und ſie ſind dort bereits ſo ſelten, daß man nur von der Eröffnung weiterer Jagdgebiete in dieſem unbekann⸗ tenten Land eine Bereicherung des Pelzmarktes und ein Fallen der ins Ungemeſſene geſtiegenen Preiſe erwarten kann. Die wertpollſten Tiere, das kleine zierliche Hermelin, der weiße, rote oder ſchwarze Fuchs, dürfen nicht geſchoſſen werden, weil ſonſt das Fell verletzt würde. Geſchickte Jäger erlegen ſie durch einen Pfeilſchuß in den Kopf und ziehen ihnen dann mit höchſter Sorg⸗ falt das Fell ab, das ſie eiferſüchtig und mißtrauiſch in einem unzugänglichen Verſteck aufbewahren, um es vor Räubern und Feinden zu ſchützen. Schon dieſe rohen Felle repräſentieren nämlich beträchtlichen Wert; ſo koſten z. B. ſchöne Felle des ruſſi⸗ ſchen Zobels ſchon an Ort und Stelle ſeiner Erlegung ebenſo⸗ viele hundert Rubel als ſie ſpäter Tauſende wert ſind, wenn ſie durch die Hände der Kaufleute und Verarbeiter gegangen ſind. Ebenſo geſucht ſind die Pelze des ruſſiſchen Fuchſes, deren war⸗ mer dunkler Ton ſich mit einem feinen glänzenden Silberlicht vermählt. Ein Jäger, dem es nach Wochen des Suchens gelingt, ein herborragend ſchönes Exemplar, mit feinen weißen Flecken ge⸗ ſprenkelt, zu erbeuten, fühlt ſich für all ſeine Entbehrungen reich⸗ lich belohnt, denn dieſes einzig Fellchen kann ihm ſchon 4000 Mk. einbringen; 800 M. iſt der Normalpreis, der dem Jäger für ſolch einen Fuchspelz bezahlt wird. Schwarzer Zobel kommt auch aus China und Japan, aber er iſt weniger koſtbar und hat nicht den ſchimmernden ſeidigen Glanz. Eine reiche Ausbeute liefern die nördlichen Diſtrikte von Kanada, wo der Handel manchmal ebenſo lebhaft iſt wie in den Läden von Irkutsk, wenn auch nicht ſo hohe Preiſe erzielt werden. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 17. Dezember. Aus unserer Spezial-Abteilung b empfehſlen wir als besonders vorteilhafte Festgeschenke. ebenkrrwng rar G. Mm. h. H. Verkaufshäuser: Neckarstadt, Marktplatz Uinematograph— mit 3 Filmstreifen und in 05 ..95 Betriebs-Modelle und Transmissionen 5 für Dampfmaschinen, Heissluft und DIHZSIme BIAdle von 3 Pfennig an. Elektromotoren, in grosser Auswahl. Elekirlsche Elektrische ITeETtTAiS1ID=: Elektromotoren (inchnacbn 757½ Teesbelerher 95 v 50 425 Bisenbahhnen mit Uhrwerk, Dampfkraft und elektrischem Antrieb 98 2 Eisenbahnen inzelne Eisenbahn- Teile mit wWie fig 75 bampfelaft ol. kexomotor 1. 5775 Mk. 9 50 5 Speisewagen, Bahnhöfe, Tunnels Signal⸗ —— (An Hziehfi SMren, erstddassiges Fabrikat, in enormer Auswahl, vorzuglich gehend u. dauerhaft, von 38 Pig. an. (Schattenbilder-Apparat) 2⸗5 in grosser und schwerer Mk..50 Ausführung bis mit 12 grossen Bildern k..50 Dampf-Maschinen mit stehendem mit liegendem Kessel, Kessel, Sicherheits- ventil und Dampf- pfeite b. beweglichem Cylinder und 5 Sicherheitsventil 85 extra gross, mit Heissluft-Motore oxidiertem Kessel, Dampf- vollständig gefahrlos pfeite u. Sicherheitsventil 50 solide gearbeitet Mk. Mk Laterna magica 4 8 pig. Ausführung 5 mit 12 Bildern Plg. in extra starker Ausführung farbig lackiert mit 12 Bildern Mk mit 3 Bildern in besserer Sh N 2 Volt Uhromsäure-Batteflen 9 2 45 in extra starker Ausführung, mit Uhrwerk, Lokomotive, 3 Wagen und Schienenkreis Mxk. mit Uhrwerk, Lokomotive und 2 Wagen mit Uhrwerk, Lokomotive, 3 Wagen, Signal-Apparaten, Läutewerk, Pahnwärterhaus, in vorzüglicher Ausführung Mk. 18.50 bis mit Ubrwerk, Lokomotive, 3 Wagen u. Schienenkreis Mk. Apparate, Läutewerke, Ueberfführungen, Wärterhäuser in grosser Auswahl. ——— Phonographen Gramophone Wonnungen 55 Renban 0 2,1 Belle Etage, Zimmerwohnung mit Zu⸗ ſehör u. Dampfheizung; 4. Etage desgl. 4 Zimmerwohnung per 1 April 1909 zu vermte⸗ ten. 67538 Näheres b. Seb. Sturm, 7, 17, Bur. N 3. St, 5 Zimmer 86.18 Badezim., Küche, Speiſekammer ete. auf 1. April 1909 zu verm. Aus⸗ kunft Baubureau, Secken⸗ heimerſtrße 11. 67543 Neubau Käfertalerstr, 485 3 und 4⸗ Zimmerwohnung mit Bad, Speiſe⸗ Beſen⸗ u. Magdk., preiswert ſofort zu vermieten. 67861 Näh. L 13, 5, pt., Tel. 2110 Krappbmühistr. 17, große helle 2 und 8 Zimmer⸗ hnungen ſof. z. verm. 31454 W. Groß, Coliniſtr. 10. Uui ina 3. Stock, 8 Luiſenring A0a Zimmer und Zubehör ſofort oder ſpäter zu bern jeten. Näb. vart, 62032 7 5 Zimm. Aulſenring 56 pant.. Bugh Badezimmer uſw. per 1. April 1909 zu vermieten. 66899 Näheres im 8. Stock. Lamenſtr. 16. Schöne 4⸗Zimmerwohnung ſamt Zubehör ſofort voder ſpäter zu verm. 67898 Näh. Faden. Andenhofftraße 100. Schöne 2 u. 8 Zimmerwohn. zu vermieten. Näheres Lindenholfſtraße 9, eine Treppe rechts. 68763 eeeee weceeeeeer eubau Ecke Große Merzel⸗ Wend Keppiestraße 18 MReht. 4 1. 3 Zinmei⸗Wohn. movern ausgeſtattet. per ſofort oder ſpäter zu vermieten. eubau, Heinrich Lanzſtr. 24 große geräumige, modern ein⸗ gerichtete 62181 5 Zinmer⸗Wohnungen niit reiblichem Züdehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 2 daſelbſt. Telephon 2007. Webes, [Nenban Langſtraße 9, nächſt g der Friedrichsbrücke parterre 3 Zimmerwohnung zu vermieten. 67457 Heinrich Lanzſraße 20, ſpäter zu vermieten. Näh. part. daſelbſt. Teleph. 2842 Oststadt. Hleg. 3. Ztage, 3 Zimmer und Zubehör, zu vermieten. durch J. Zilles, Geſchäft. CTCTCCCCc Zimmer, Badezimmer und Näh. 1 Treppe hoch. 6718 KRheindammſtr. 36 nung wegen Wegzugs auf 1. Januar 1909 mit Mietnachlaß Zimmerherr bleibt eptl. wohnen. 65935 Seckenheimerſtr. 104, iche ſof. zu verm. Näheres Wirtſchaft. Lange Mötkerftk. J08, billig zu vermieten. 68581 Näheres varterre. Telef 3618 Zimmer, auch als Mäd en⸗ zimmer geeignet, Bad, Küche fort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Samehyſtraße 32, parterre. 66818 Lauge Rötterſtr.68 ſind ſchöne 3 Zimmerwoh⸗ nungen bill. zu verm.„6 Lange Rötterft. 104 ſchöne 2⸗ und 3 Zimmerwoh⸗ ſofort zu vermieten. Näheres Lange Rötter⸗ ſtraße 106, Bureau. 66892 Schanzenſtt.3, oznung ſofert zu vermieten. 31402 elegante 4 Zimmer⸗Wohng. mit allem Zubehör per ſofork oder 8 65943 per ſofort oder Frühjahr Näheres 67043 Immobilien u. Hypotheken⸗ Telefon 876. N 5, 1. Rheindammſtraße 31, 4 Küche ſofort zu vermieten. 55 67185 8. Stoöck, ſchöne 4 Zimmerwoh⸗- zu veim. Jahresvreis 800 Mk. inerh., 2. Stock, 1 Zimmer, 82306% ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung ſof. 8 Matvierſtaße h z. ens und Zubehör wegzugshalber ſo. 1 Aeehnungs-Tormalare Phonographen Mk..50,.25 Gramophone 325 mit gut. Schalldose u. 1 65 0 Grosse Puppen- Ausstellung Edison-Goldguss- Walzen Aumb in jeder Stückzahl zu naben in der Or. H. Haas eeder Büchürückerel Aufnahmen M. Edison-Apparate zu Fahrikpreisen. in der I. und II. Etage. 55„ Küche u. Zubehör per 1. Or⸗ Siepbantelproncnabe Nr. 2 5 Seczabeimerſſraße 11, 8. St., Zub., der Neuzelt entſpr., per 10 2 ſthine Wohnungen. Bel⸗Etage: 4 Küche m. Sp.,Garderobez, Bad, Kmr. ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näherts ee 5 rers ün 30,, Uramonpon-Plaen 0 5 5 doppelseitig Mk. 3,00,.0 Schunzenſtraße) e tober zu vermieten. 62355 Näh. Bur Roſengartenſtr. 20 chön ausgeſtattete S Zimmer⸗ ohnung, m. Bad, Manſardeꝛt. elektr. Licht, preiswert zu ver⸗ mieten. Näheres parterre daſelbſt od. Baubureau, Nheinvillen⸗ ſtraße 6. 67070 1 Heane a 2 7 nud ein kleines 2005— Kuche mmer gnet, und Zubehür weezughpalber ſoſort —5 7 vermieten. oder N 3, 78. 25 Stephanienpromenade 14 eleganter 2. Stock, 6 Zimmer mit reichlichem Zu⸗ behör. elektriſch Licht, wegzugs⸗ balber per 1. April 1909 zu ver⸗ mieten. Näheres Rheinvillen⸗ ſtraße 22, 4. Stock. 31917 8 Zim, gr. Manf, Bad, Beſ.⸗ u. Speiſek per ſof. o. 1. Jan. zu v. Näheres 8 2. 2, Wirtſch. 67155 Elle Seckenheimerſtr. 0 n: Weberſtr. 1, 4 eventl.3 Zim⸗ Wohnung, elegant ausgeſtattel, it Küche, Speiſel., Badezim. Mädchenz. u. teichl. Zub. per ſof. od. ſpäter dillig zu öer m. 61295 Näheres 3. St. oder Meer keloltraße 44. Tel. 288. Schumaunſtr.(Oſtvfertel) 2, Stock, 4 Zim.⸗Wohnung m. Bad, Manſarde u. ſonſtig. J. April 1909 preiswert zu verm. Näh. parterre. 68573 Neuban Walohofſraße a— ſchöne 3 Zimmerwohnung mit mit Manſarde ſof. zu v. 62148 Näheres parterre oder Mhein⸗ häuſerſtr. 3. Telephon 2039 Delfaed. nen perge gudeu Wohn. Bad, reichl. Zu 2— Sindenhofſtraße. Schön ausgeſtattete 2, 8 und 4⸗ Zimmerwohnungen mit allem Zubehör, ſowie verſchiedene Läden in prima Geſchäftslage villt vermieten. Näheres Baugeſ F. m Rheinvtllenſtraße 8. 8 Windeckſtr. 3 5. Stock, 4 Zim., Ba Küche nebſt allem Zube 1 ar 1909 zu vermieten. äheres bei Baumeiſter H. Keſenbecke kenſesrisg 8. — Zu vermieten Villa im Lindenhofſtadtteil unter günſtig. Bedingungen per ſoſort oder ſpäter durch Gebr. Simon, 0O 7, 7, 67311 Telephon Nr. 1252 u. 1572. CCCCͤ— Schone Wohnung —6 Zimmer und Zubehbr April 1909 zu vermieten. Näh. Kirchenſtr. 12. 32159 Rähe des Taterſalls ſchöne 4 Zimmer m. Bad ete. 1 Treppe hoch preiswert zu vermieten. 5 673555 Immobilienburegu Max Schuſter. Tel. 1213. Immer. Wohnung mit Zubehör, ſein ausge⸗ ſtattet und mit Warmwaſſer⸗ Zeutralheizung verſehen Iin nuſerem Neubau Schwetzingerſtraße 53 85 per ſofort oder ſpäter zu v. Näh. Burcan 63992 Ph. Fuchs& Prieſter. 55 Schöne g⸗Zimmer⸗Wohn. mit Zubehör, 1. Etage ſof. zu verm. Näh. Schwetzingek⸗ ſtraße 20, 2. St. links. 67412 6 Zim.-Wohnung Neubau, Wespinſtraße 8, 2. U. 3. Stock, eleg. Wohnungen ſof. bez. hill. z. v. Näh. nebenan eh. p. 1. April, nähe Luiſenr. 8. v. Näh. Beilſtr. 14, II. 82486 Bureau Steiner. Tel. 3890. 8181 verl. Akademieſtraße per 1 ESnsN N RAAN —.. 18 a 1* 1* e, Nannheim, 17. De; * Hekanntmachung. 3 72 80. Die Erhebung der Beiträge der Regitebau⸗ Anternehmer zur Unfall⸗ verſicherung betr. Der Auszug der Hebrolle ber Regiebauunternehmer vom Jahre 1908 der Ver⸗ ſcherungsanſtalt der füdweſt⸗ lichen Baugewerks Berufs⸗ in Straßburg , Elſ. von Maunheim liegt gemäß 8 28 des Bauunfall⸗ verſicherungsgeſetzes vom 14. 58. Mts. au während zwei Wochen zur Einſicht der Be⸗ ſeiligten bei der Einzugs⸗ ſtelle— altes Rathaus F 1, 5, een Nr. 2 parterre— offen. 2 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der oben⸗ genannten Einzugsſtelle ein⸗ zubezahlen 32048 Mannheim, 12. Dez. 1908. n Dr. Finter. Liederkranz Heute Donnerstag abend ½9 Uhr Probe für den 1. Chor! 83979 Der 3979 Der Vorſtand.: General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 11. Seite Zur gefl. E Zwangöverſteigerung. Freitag, 18. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal .4 5 dahier gegen bare Jahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 Kontroll⸗ kaſſe, 1 Billard u. ſonſtige Möbel verſch. Art 67558 Ferner: 2 Schlagbretter, 1 Stammſtänder, 1 Korpo⸗ rationswappen, 42 verſch. Bilder, 2 Schläger, 7Krüge 1 Spieltiſch u. a. m. Mannheim, 17. Dez. 1908. In den letzten Tagen herrschte in unserm Geschäft ein Weber Gericsbelde solch grosser Andrang, dass es schwer war, die Käufer 80 aufmerksam zu bedienen, wie es sonst bei uns Brauch ist. Iwaugs verſteigerung. Freitag, 18. Dez. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 geg. bare Wir bitten deshalb im gegenseitigen Interesse, Einkäufe wege tenlig venſegern; möglichst in den Normittagsstunden 2u erledigen. beee. Uhr an Ort und Stelle am Neubau Lenauſtraße 70: ca. 450 Sack Gyps. Die Verſteigerung findet S 8 2. H W. A b— g. beſtimmt ſtatt. 67859 Sommer, Gerichtsvollzieher. Verloren 1 Gürtel verloren. Abzugeben geg. Belohnung. 83981 IIIIIIIIILIIILLILTLTITLILLL ——— ſ— ſeihnachts-(Meschenkek 16 8 gis Weinnachten grosse Preisermässigung auf fertige OSostumeröce wegen vorgeschrittener Saison ganz besonders reduziert. Olina +. 15 2. LLLLLLL & KRübler 258 L., 2. ae.———— Luiſenring Nr. 50. 32407 —8 Weihnachts-Ausverkauf! 75399 Damenblusen, Morgenröcke Matinés, Seidenjupons. Nur gediegene Fabrikate aus den renommlertesten Fabrlken. Sigmund Eckert, Handschuhfabrik P 3, 14. heute vormittag meine liebe Grossmutter, Frau Elise Holzmüller witwwe im Alter von 74 Jahren sanft verschieden ist, und bitte um stille Teinnahme. 88971 HIEEAEREEAE Zeitungs⸗Iakuldtfur or fHf. Haasze Buchdruckerel eeeeeeeeeeeeeeeee 3 Uhr im Krematorium statt. — SS ſeihnackts-Beschenken besonders geeignet, empflehlt in reicher Auswahl: berwaren Nicevaren ahlwaren Jedes Stück unter Garantie! Hermann Sazlenozz Alpacca Silber, schwer versilb. Essbestecke, Tee- und Kaffee-Service, Srotkörbe, Fruchtkörbe, Oabarets, Weinkühler ete. Kaffee- u. ſeemaschinen, Tee. u. Kaffeessrvice, Tortenplatten, Butter- und Honigdosen, Tabletts, Suppenschüsseln, Gemũseschüsseln, Fleischplatten Bratenglocken, Speisewärmer, Obstschalen stc. Rein-Nickel-Kochgeschirre. Tisch-, Dessert- und Tranchierbestecke, Obst- und Konfekt-Bestecke, Zutter- und Käsemesser, Brot- messer, Küchenmesser aller Art, Geflügelscheren, Korkzieher eto. 7 Taschenmesser 5 Scheren ee ee Um mein Lager zu reduzieren, gewähre bei allen Bareinkäufen 10% Rahatt auf sämtl. Sorten Glacé-Handschuhe in billigen bis hochfeinsten Qualitäten. Nappa, juchten, Mochos, Dänischleder und Wild- lederhandschuhe, Winterhandschuke in Wolle, Seide Trikot, Krimmer eto.— Krawatten, Hosenträger, Kragen, Manschetten, Serviteurs und Hemden. Umtausch jederzeit gestattet! 83990 SVRR oo Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten teile ich schmerzerfüllt mit, dass geb. Fischer MANNHEIM(L 8, 10), 16. Dezember 1908. Greta Holzmüller. Die Feuerbestattung findet nächsten Freitag nachmittag 25 Jahren sanft, nach laügem, schweren Leiden meine herzensgute Frau, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Hermann im amen der trauernden Hinterbliebenen: Die Beerdigung fndet Freitag, 18. Dezbr., 8 Uhr 905 ctatt. In Auftrag der 1 ver⸗ ſteigere ich die zun Nachlaß der Frau Magdalena Hüneke gehörige nachben Fahrniſſe au Freitag, 18. Dezbr. d. J. Lorneegs 10 Uhr und nachm. 2 uhr. d= 5, 7, 3 St. offentlich gegen bar: 5 komplette Betten mit Roß⸗ haarmatr. u. guten Federbetten, 3 Chifſonier, 1 Kün 3 eintürige Schränke, 2 Waſch⸗ kommoden mit Marmorplatte, Nachttiſche, 3 Kommoden, 2 Pfeiſerſchränke, 1 Büfett, 1 Silberſchrank, 1 Soſa und 6 Polſterſeſſel, 2 Kauapee, 2 Fau⸗ leuils, Rohrſtühle, Sptegel, Bildet, ovale Liſche, viereck. Tiſche, Ziertiſchchen, Seiviertiſche. Bau⸗ e Heute nacht 12 Uhr entschliet im Alter von geb. Iirich. Mannheim, den 15. Dezember 1908. Albert Hermann, Bäcker. 83982 5 anläßlich des Hinſcheidens unſerer nun in Gott ruhenden lieben, guten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter und Tante Frau Kathariun Stamm Wwe. DE eeeeei ESEeeeeeeeeeee erntiſche, Vorhänge, Weißzeug, Frauenkleider, 1 Nahtiſch, 1 5 Ruheſtuhl, 1gold. Damenuhr m. 2 gold. Kette, Vorlegloffel, Ge Danliſagung. 1Gabein, Kaffeelöffel, Deſſert⸗ eſſern, alles in echt Silber und Chriſtofle, Beſtecke, Huilliers. Gläjer, Porzellan, Punſchbowle und 12 Gläſer, Nippſachen, eine ſehr ſchoöne Hängelampe mit Kandelaber und Prismen, ein Küchenſchrank, 1 Wii eine Anrichte, 1Fleiſchklotz, Küchen⸗ geſchirr und ige mehr. Theodor Michel, Für die zahlreichen Beweiſe inniger Teilnahme geb. Aloos, 83967 15 85 Waiſenrat. ſprechen wir auf dieſem Wege allen Freunden und NB. Die Möbel werden Bekannten, beſonders auch Herrn Stadtpfarrer nachmittags verſteigert, die ECEhriſtian für ſeine troſtreichen Worte unſeren and. Gegenſtände morgens. innigſten Dank aus. 67495 Deckenſtepperin 32160 Burgſtraße 19. Nie krauernden Hinterbliebenen. Frau Guthmann Mannheim, den 17. Dezember 1908. 12. Seite. gewähre ich auf sämtliche Artikel bis inkl. Ponnerstag, 24. Dezember, fol- genden enorm hohen Nachlass. Die seitherigen Original-Preise stehen in deutlichen Zahlen auf den Zetteln. * Sämtliche jackets Pr OZent Frauen-Paletots Englische Paletots Abend-Mäntel Capes Blusen Liftboy-Kostüme P 7 Ozentf lacken-Kostüme Barnierte Kleider Kostüm-Röcke Taffet-Liftheys Seidene Paletots mah e Plüsch-Paletots Astrachan-Paletots Kinder-Capes Kinder-Jäckchen Pelze und Güir iel Schürzen u. Iupons Morgenröcke Matinees Kinder-Kleider Kinder-Blusen Kinder-Röcke Kinder⸗Kostüme 28 60“ Tachlass gewähre ich in allen Abteilungen auf Modelle und zurückgesetzte Waren. Bevor Sie Weihnachts-Geschenke Kaufen besichtigen Sie meine 7 Schaufenster W in welchen fortwährend besonders geeignete Artikel zu Weihnachts-Preisen ausgestellt sind. Mannheims grösstes Lager in Damen- und Kinder-Konfektion Eckhaus jeden Sonntag bis Weihnachten von 11 bis 7 Uhr geöffnet. F1, 10 Marktstr. ist. Holländer Angelschellfische Cabliau, Backschellfische Wechiel⸗Formuldre. blber n. Dr. B5. Baas ue Buchdruckerei G. m. b. f. frische Süssbücklinge s. Sriz Fnseh gewässerte Stockfisehe Pfd. 25 Pig. Fst. Hismarokheringe und foflmops Fiuen 6 Pfg.-Liter-Dose Mk-.85 Ia. fuss. Sardinen Pfd. 30 pig. IIchann Schreiber. Musikalisehe Bdelsteine. Pin Album 60 mod. und beliebter Kompositionen 3 50 in Prachtband gebunden Der Einzelpreis aller 60 Nummern ist etwa Mk 20.—. Aus dem Inhaltsverzeichnis ist hervorzuheben: 5 Wir tanzen Rin Dollarwalzer Preis nur MHark e a. d. Operette Instrumenten- und Musikalienhandlung. 5 „Die 8 Dollarprinzessin“ von Leo Fall. Wir waren ein seliges Pärchen, a..Operette „Geisha“ von S. Jones.— Lolas Lied a d. Oper „Cavalleria rusticana“ von P. Mascagni— La Bar- curolle, Walzer nach Motiven der Oper„Hoffmanns Erzühlungen, von Oskar Feträs.— Christel-Walzer, a. d. Operette„Die Försterehristel““ von G. Garne. — Walzer, nach Motiven der Operette„Der fidele Bauer“ v. Leo Fall.— Schorchl, ach kauf mir doci ein Automobil(Brocklyu-Cakewalk) von P. W. Thurban. — Grossmütterchen von Langer.— Ferner Potpourris aus Opern, Operetten, Salonstäücke, Tanze, Märsche uud Lieder von Oskar Straus, Vietor Hollaender, C. Horena, F. v. Blon, Fr. Abt, L. Waldmann u. v. a Aug. Kessler jr., 6 2, 1. Igrößtenteils neu Kaufh mit 10 ine Partie zurückgesefzte Kinderbettstellen mit kleinen Fehlern offeriere jch mit % RBabatt. —— Armes Dienſtmädchen ver⸗ lor heute nachmittag 10 Mk. auf dem Luiſenring. Abzu⸗ geben geg. Helohuung. The⸗ ienhaus J 5. 32550 Heirat Jung. Mann, 24., w. Be⸗ kanntſch. m. Fri. v. g. Ruf u. tadell. Vergangenheit, Haus⸗ haltung tücht, u. etwas Geld am ſpät. Hetrat, k. z. lexnen, Off. m. Bild unt, J. B. M. 1908/09, eim. Geldverkohr. Größerer Poſten Pypolhekenkapital zu 4/%% auf gute Objecte ver 1. Sem. 1909 anzulegen geſucht. Off. u. Nr. 32479 4. d Exped. Ankauf. 1 Geſucht kleineres Fabrik⸗ mit od. ohne Wohn⸗ haus oder geeignetes Ge⸗ lände, Nähe Mannheim oder ſonſtiger Stadt mit höherer Schule Offert. mit Preis etc. Aunt. Nr 67534 an die Exped. Beſſ. gut erhalt. Kinder⸗ wagen zu kaufen geſucht. Off. unt.„Kinderwagen“ 92532 an Exped. ds. Bl. Kassenschrank Sebraucht, aber noch sehr gut erhalten, mod Fabrikat, f besond. preiswürd. nzu verkaufen. Anfragen unter F. P. 4143 Jan die Expedition ds. Bl. Größere gebrauchte Regale für Schachteln zu kauſen ge⸗ ſucht. Offert. unt. Nr. 32530 an die Exped. ds. Bl. Gebrauchter, gut erhaltener Kinderwagen zu kaufen geſucht. Offerten Bellenſtraße 64 3. St. rechis. 325⁵27 Kassenschränke neu und gebraucht, billig ab⸗ zugeben. 6752²5 Aberle. G 3, 19. 2 Verkauf. Eckhaus ickhaus der Hauptſtraße auf Abbruch zu verkaufen ev. gegen Neubau zu vertauſchen. Offerten unter Nr. 32560 an die Expedition ds. Bl. Penſtonshaus, gute Ge⸗ ſchäftslage ſof. billig zu ver⸗ kaufen. Offerten u. Nr. 32472 an die Expd. ds. Blattes. Verkaufe vergrößerungs⸗ halber mein Anweſen Neckar⸗ vorſtadt, beſtehend in Wohn⸗ haus(6 Zimmer, Küche, Badezimmer] m. großer hell. Werkſtätte, bezw. Magazin, Bureau und Kellerräume, erbaut, elektr. Licht u. Kraftauſchluß, Gas, Waſſer und Kanualiſa⸗ tion. Gefl. Offert. unt. Nr. 67535 an die Exped. ds. Bl. Ein Schankelpferd(Fell u. 82526 Sattel) zu verkaufen. G 7 8, part. bild. geſ. Off. u. F. J. B. Nr. Vertriebe einer Ia. Mineral⸗ 0 23% RAADAtt. Breitestr., HI Nr. 4. *—— ga enee 54 5 ideeinri 8 mer mögl. 8 Verioren e bene ben Fue rr gerrer neu, wegen Wegzug für 180 Mark ſofort zu verkaufen. Anſchaffpreis 300 M. Off. u. D. Z. 32519 a. d. Exped. Schöner guterh. Puppen⸗ Spottwagen zu verkaufen. Schwetzingerſtr. 21, 3 Tr. 32530⁰ Weg. Aufgabe d. Zucht, jg. Kauakienhähne u. Weibchen (St. Setfert), Käfige u. Bogel⸗ orgel bill. zu verk. R 3, 2a, 3. Stock rechts. 32545 Zarm. Gaslüſter u. Photo⸗ graph.⸗Apparat, 13:18 bill. z. v. IL 15, 2, TXx. Boͤh. 32541 Weihnachtsgeſchenk. Neue Schreibmaſchine, be⸗ rühmtes Fabrikat zu 100 Mk. Eyent. wird auch Ratenzhlg. von 25 Mk. gewährt. Anufragen erb. u. Chiffre 67533 an die Exp. ds. Bl. Stellen finden Detektiv 5 geſucht. Zur Errichtung einer De⸗ wird routinierter Detektiv als Geſchäftsführer geſucht. Offerten mit Gehalts⸗ anſprüchen unter Nr. 32549 an die Exped. ds. Blattes Bank⸗ Volontär mit guter Schul⸗ 32535 an die Exped. ds. Bl. Generlvertreter 1673 geſucht für Großherzogtum Baden, repäſentierend, zum quelle, als Tafelwaſſer für Magenleidende u. Kehlkopf⸗ kranke. Off. u. P. 7483 bef. Danbe u. Cv., Berlin SW.19 Hoher Berdienſt. Tüchtiger Reiſender für ff. Salami⸗ u. Servelat⸗ wurſt ſofort geſucht. 325⁵37 J4, 7, part. Morgens von 10—12 Uhr. Routinierter, kautionsfähiger Eintaſſierer geſucht durch Stellennachw. Viktorla, N4, 8 32555 Zuverl. im Kochen bewand. Haushälterin ſof. od. 1. Jan, geſucht. Off. u. Nr. 32551 an die Expedition ds. Blattes. Röchin, Zimmer⸗ u. Allemn⸗ mädchen auf ſof. u. 1. Jan. geſ. ureau Engel, 8 1, 12.62886 LE Lehrlingsſtelle⸗Geſuch. Suche für meinen Sohn, 16 Jahre alt, im Beſitze des Einj.⸗Zeugniſſes eine kauf⸗ männiſche Lehrſtelle. Offert. unt. Nr. 67540 an die Exped. ds. Bl. LSteſien Suchen Fräulein mittl. Alters, ſehr fleißig u. geſchäftsgewandt, ſucht Stelle als Leiterin einer Geſchäfts⸗ filiale. Kleine Kaution kann ev. geſtellt werden. Offerten unter E. B. No. 32547 an die Expedition ds. Blattes erb. Aietgesuche., Bon fungem Kaufmann wird mögl. in der Nähe des Bahnhofes ein möbl. oder unqmöbl. Zimmer mit Be⸗ dienung zu mieten geſucht. Offert. m. Preis unt. Nr. 325324 an die Exved. ds. Bl. tektiv⸗Filtale in Mannheim Offert. unt. Nr. 32531 an die Exped. ds. Bl. 85 Kleinere Filiale, gleichviel welcher Branche, am liebſten Kurz⸗, Weiß⸗ u. Wollwaren von tüchtigem kautionsfähig. Fräulein hier oder in Jud⸗ wigshaſen geſucht 32539 Offerten unter K. Z. 204 hauptpoſtlag. Zudwigshafen. 2 leere Zimmer mit Be⸗ dienung ern. gauzer Penſion 1 non ſolid. Herrn p. J. geſ. Off. m. Preisang. unt⸗ Nr. 32543 an die Exp. ds. Bl. Zimmer, g. möbl., v. ig. Kfm., z. 1. Jan. Off. m. Preis u. O. 938 an Zeifgugs⸗ bureau Naecke, Braunſchineg 83968 Wobunngen. Riedieldſtraße z iſt eine ſchöne 4 Zimmer⸗ Wohnung im 2. St. billf zu vermieten. 67 2, 3, 1 und 5 Zimmer⸗Wahnungen in verſchiedenen Stadt⸗ und Preislagen per ſofort oder ſpäter. 66978 Bureau Fucke, Fernſp. 1331 eee e eeeeeeeeeeeeee 3 Zimmerwohng. 25—40 Mk. 2 0 20—30„ 13 15—20„ jederzeit zu vermieten. 63062 Näh. Sindenhofſtr. 9. 7 8 Schöne 3⸗Zinmei⸗Wohnung zu vermieten. 66598 J. Peter, Moltkeſir. 6. 1 Zimmer und Küche Hohwieſenſtraße Nr. 9, rechts Waldhofſtraße. 32006 „dne 4 Z3.⸗Wohng. m. Bad per 1. Auril 1809 zu v. 65801 Näheres Augartenſtr. 11. pt. Wume oder Geſchäfts⸗ räume, 9 Zimmer, Zubehör per ſofort oder 1. April zu verm. Näheres D 2, 15, 2. Stock. 1 5 und 8 7 Zimmer⸗Wahnungen zu vermieten. 67220 Gg. Börtlein, 3 Goethenraße 4. PTTTTTTTTTTT Neubau. Ecke Schuhmann⸗ u. Brahms⸗ ſtraße, 2, 3 u. 4Zimmer, Küche, Bad u. reichliches Zubebör per 1. April zu veim. Näh. T i, 11. Laden. Hochherrſchaftliche Wohnung —10 Zimmer, große Wohn⸗ diele m. reichl. Cen⸗ tralheizung zum 1. April 1909 zu vermieten. Näh. Arno Möller, Prinz⸗Wilhelmſtr. 10. Tel. 1049. 88846 Herrſchaftliche Wohnung 8 Zim. u. Zubeh., elektr. Licht, Warmwaſſerleitg., im öſtl. Stadtteil. 32534 Näh. Kirchenſtraße 12. Freundliche 4 Zimmer⸗ Wohnung, geräumig, hell, in gutem Hauſe in freier Lage wegzugshalber per 1. Juli 99 eventl. früher billig zu ver⸗ mieten. Landteilſtr. 14, part. 32518 Neubaun Wohnurgen zu verm. Näher. . Heinrich Lanzſtr. 20. 31925