* EF ͤ Abonnementz(Badiſche Volkszeitung.) 90 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſte aufſchlag M..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg⸗ In ſerate: Ote Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 890„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mart Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſiir das Mittagsblatt Morgens 33 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Badi che Ueueſte Nach nabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. GMeaunbelmer Boltäblat) richten Telegrumm⸗Adreſſe: eWeneral⸗Aunzeiger Maunheim Teleſon⸗Nummern: Direktton u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Nedaktton 7 Expedition und Verlags⸗ buchhaudlung, 8 Nr. 596. Montag, 21. Dezember 1908. eee, (Abendblatt.) — Ueber die Ziele der vaterländiſchen Arbeitervereine ſchreibt G. Schumacher in der Zeitſchrift„Deurſche Treue“ (No. 30. 13 Dez. 1908): 5 Den vor etwa einem Jahre entſtandenen„Bund vater⸗ ländiſcher Arbeitervereine“ kann man heute nicht mehr mit einem überlegenen Lächeln ignorieren. Er zählt bereits über 11000 Mitglieder in ca. 75 Ortſchaften, eine gewiß ſtattliche Zahl, wenn man berückſichtigt, daß die ſämtlichen Arbeiter⸗ Organiſationen, ſozialdemokratiſche(freie) ſowohl als auch chriſtlich⸗nationale und Hirſch⸗Dunckerſche, ſich ihm denkbar feindlich gegenüber geſtellt hatten, weil— eine neue Kon⸗ kurrenz nie gern geſehen wird. Ausdrücke, wie„Gelbe“ oder „Streikbrecher“ ſind noch ſanft geweſen. Gewiß mag nicht alles vom Anfang an ſo geweſen ſein, wie man es vom Standpunkt der berechtigten Arbeiterintereſ⸗ ſen als wünſchenswert bezeichnen muß. Aber welche Be⸗ wegung kann von ſich behaupten, daß ſie von Anfang an ein⸗ heitlich im Denken und Fühlen bei allen ſich ihr angeſchloſſenen Streitern geweſen iſt. So geht es auch den vaterländiſchen Arbeitervereinen. Sie exiſtierten in einigen Orten ſchon ſeit Jahren, ohne mehr als örtliche Bedeutung zu haben, und ört⸗ liche Ziele zu verfolgen. Die größere Anzahl, zumal in kleine⸗ ren Orten, wird aber wohl erſt ſeit dem Zuſammenſchluß zum Bunde gegründet worden ſein. So iſt es nicht zu verwundern, wenn ſich Leute mit vielfach auseinandergehenden Anſchau⸗ ungen zuſammenfinden. Es darf aber heute ſchon, nachdem der Bund ſeine erſte Generalverſammlung hinter ſich hat, die erfreuliche Uebereinſtimmung in den Grundanſchauungen feſt⸗ geſtellt werden, und die liegt in der bewußt und konſequent vertretenen ſtreng nationalen Weltanſchammg und in dem ernſten Streben, die wirtſchaftliche Lage der Arbeiter zu heben. Allerdings nicht, indem dem Unternehmertum fort⸗ während mit Streik gedroht werden ſoll, ſondern man will zunächſt durch friedliche Verhandlungen mit den Arbeitgebern die berechtigten Forderungen zu erreichen ſuchen. Die Abſicht, den Streik nur als ſekundäre Waffe benutzen zu wollen, iſt erklärlich, wenn man bedenkt, welch ungeheuren Wierte durch frivole Streiks verloren gegangen ſind; welche Lohn⸗Einbußen die Arbeiter erlitten haben, denen oft ein Aus⸗ gleich durch Lohnaufbeſſerungen nicht gegenüber ſtand; welche Verbitterung und Verwilderung der Gemüter manche Streiks zur Folge gehabt haben; und ſchließlich, daß die Ausſichten auf erfolgreiche Streiks in Anbetracht der Gegenmaßregeln (Ausſperrung) des organiſierten Unternehmertums von Tag zu Tag geringer werden. So iſt ſicher ſehr häufig die Urſache des Beitritts von Arbeitern zu den vaterländiſchen Arbeitervereinen bezw. der Gründung derſelben der Mißmut und die Unzufrieden⸗ heit über von Sozialdemokraten frivol ange⸗ zöettelte und verloren gegangene Streiks geweſen. Man berückſichtige dabei, daß Streiks von den ſozialdemokratiſch geleiteten Gewerkſchaften oft aus politiſchen Gründen(Mai⸗ ſeier ete.) geführt werden, daß dieſen Gewerkſchaften immer⸗ hin eine Anzahl von Arbeitern angehören, die wohl aus ge⸗ werkſchaftlichen, nicht aber aus politiſchen Gründen beigetreten ſind daß ſie aber alle unter Anwendung des Terrorismus gezwungen werden, verwerflichſten mitzumachen. Dagegen lehnen ſich viele Arbeiter auf, und es iſt begreiflich, daß manche den Streik jetzt ſo ſehr verabſcheuen, daß ſie überhaupt nichts mehr davon wiſſen wollen. Das iſt natürlichebenſo ver⸗ kehrt, denn die Arbeiter können und dürfen nicht gänzlichauf das Streikrecht verzichten, wenn ſie einer Gruppe von übel wollenden und ſo⸗ zial wenig einſichtsvollen Unternehmern gegenüberſtehen. Im Geſamtintereſſe iſt es aber mit großer Freude zu begrüßen, wenn unter den Arbeitern die Einſicht zunimmt, daß ein Streiknur dannin Frage kommen ſoll, wenn alle anderen friedlichen Verſuche ge⸗ ſcheitert ſind. Außer der Verbeſſerung der Lohn⸗ und Ferbeitsverhält⸗ niſſe ſucht nun der Bund vaterländiſcher Arbeitervereine für ſeine Mitglieder noch andere Vorteile zu erreichen. So hat er eine Notfallunterſtützungskaſſe(verbunden mit dem Bezug des Bundesorgans„Deutſche Treue“), eine Krankengeldzu⸗ ſchußkaſſe(mit freiwilliger Beteiligung) und eine Rechtsaus⸗ kunftei gegründet, er vertritt ſeine Mitglieder in Rechtsſchutz⸗ ſachen am Reichsverſicherungsamte in Berlin, er unterſtützt ſie ferner bei Schädigung durch den ſozialdemokratiſchen Ter⸗ rorismus und erſtrebt ſchließlich die Pflege von Bildung aller Art und fröhliche deutſche Geſelligkeit. So ſucht er unſern durch den öden ſozialdemokratiſchen Klaſſenkampf verhetzten braven deutſchen Arbeiter auf die verſchiedenſte Weiſe wieder zit zufriedenen deutſchen Staatsbürgern zu e lehen. Auf⸗ gabe aller nationaldenkenden Deutſchen aller Stände und Be⸗ rufe ſollte es nun ſein, dieſe vaterländiſchen Arbeitervereine wo irgend möglich zu unterſtützen(3. B. durch Vorträge, Ueber⸗ weiſung von guten Büchern etc.), um ſo eine Kampftruppe heranzubilden, die an der Seite der bürgerlichen Parteien im zukünftigen Entſcheidungskampfe mithelfen wird, die So⸗ n. zialdemokratie niederzuringe *** Wir glauben, dieſer orientierende Artikel über die vater⸗ ländiſchen Arbeitervereine wird gerade im ge enwärtigen Augenblick in Mannheim beſonders intereſſieren wo wir vor einem ſchweren Arbeitskampf ſtehen, der nicht, wie der„Vor⸗ wärts“ irreführend ſchreibt,„einem Gewaltſtreich der Scharf⸗ macher“ ſeine Entſtehung verdankt, ſondern der Unbeſonnen⸗ heit und Verrantheit ſeit Wochen und Monaten ſyſtematiſch verhetzter Arbeiter, die dann ſchließlich auch materiell und ideell den Schaden tragen werden; es iſt daher, nebenbei geſagt, auch nicht richtig, daß, wie der„Vorwärts“ behauptet, in der geſamten Bevölkerung eine ungeheure Erbitterung gegen die Induſtriellen herrſche, dieſe kehrt ſich vielmehr gegen ganz andere Leute und wird ſich in ſteigendem Maße gegen die Ver⸗ führer kehren. Doch zurück zu obigem Artikel. Wir ſehen, wie in der Arbeiterſchaft ſelbſt eine Reaktion gegen den ſozialdemokratiſchen NMißbrauch des Streikrechts einſetzt, die numeriſch freilich noch ſchwach iſt, aber trotzdem ſehr be⸗ merkenswert ſcheint. Aus der Arbeiterſchaft ſelbſt heraus wird verſucht, das frivole Spiel mit dieſer für den Arbeiter eben⸗ ſo notwendigen wie gefährlichen Waffe einzuſchränken, die Arbeiter wieder zum rechten und darum allein wirkſamen Ge⸗ brauch dieſes zweiſchneidigen Schwertes zu erziehen. Die Ar⸗ beiterſchaft ſelbſt bekommt dafür eine Empfindung. daß dieſem ſinnloſen Gebrauch eines an ſich notwendigen Werkzeugs im ſozialen Kampfe geſteuert werden müſſc, weil er die Arbeitei nicht fördert, ſondern direkt ſchädigt, ihre mühſam aufgebauter Organiſationen zurückwirft, die Arbeiterbewegung der Sym pathien Unbeteiligter beraubt bſw. Wir ſagten oben, ein⸗ Reaktion gegen den Mißbrauch des Streiks ſetze ein. Den rechten Gebrauch von der Arbeitsniederlegung zur Er⸗ ringung beſſerer Arbeitsbedingungen und Löhne zu machen, wird niemand dem Arbeiter wehren, daran hält ja auch der Bund der vaterländiſch. Arbeitervereine feſt, er ſagt mit Recht, die Arbeiter können und dürfen nicht gänzlich auf das Streik⸗ recht verzichten, wenn man übelwollenden und ſozial rück⸗ ſtändigen Unternehmern gegenüberſtehe, aber er ſoll nur dann davon Gebrauch machen, wenn alle anderen friedlichen Ver⸗ ſuche geſcheitert ſind. Das dürfte auch die Anſchauung aller bürgerlichen Sozialpolitiker und wirklichen Arbeiter⸗ freunde ſein. Die Arbeiterſchaft hat durch Streiks viel er⸗ reicht, wird und kann durch ſie noch viel erreichen, ſie kann durch den Mißbrauch der Streiks zum Austrag ſozialer und politiſcher Machtkämpfe noch mehr verlieren, als ſie erreicht hat. Wer es wirklich gut mit den Arbeitern meint, ihren wirtſchaftlichen und ſozialen Fortſchritt im Rahmen der bür⸗ gerlichen Geſellſchaft aufrichtig anſtrebt, kann nur wünſchen, daß Anſchaungen von Streiks, wie ſie der Bund vaterländiſcher Arbeitervereine vertritt, wieder Gemeingut aller übrigen Arbeiterorganiſationen werden. Mit dem Recht auf den Streik erkennt der Bund vaterländiſcher Arbeitervereine ſelbſtper⸗ ſtändlich auch das Recht und die Pflicht der Arbeiter an, ſich in ftarken Verbänden zur Auseinanderſetzung mit dem Unter⸗ nehmertum zuſammenzuſchließen, doch ſollte er das in pro⸗ grammatiſchen Artikeln noch ſchärfer betonen. Poliſische Ilebersleht. 15 Maunheim, 21. Dezember 1908. Zur Steuer der Wahrheit! Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten eine Erklärung, in der er zu dem füngſten Beſchluß der bayeriſchen Metall⸗ in duſtriellen Stellung nimmt. In dieſer Erklärung wird nach einem kurzen Hinweis auf die rückliegenden Er⸗ eigniſſe dem neueſten Beſchluß des Verbandes Bayeriſcher Metallinduſtrieller ein Schreiben gegenübergeſtellt, daß der Bund am 10. Auguſt dieſes Jahres an den Verband gerichtet hat. Daraus ergibt ſich allerdings klar und deutlich, daß der Verband Baheriſcher Metallinduſtrieller bei ſeiner„erneuten Prüfung“ der Privatbeamterperbände den weſentlichen In⸗ halt des programmatiſchen Schreibens des Bundes völlig un⸗ beachtet gelaſſen hat. Der Bund ſchreibt deshalb auch in ſeiner Erklärung: „. Auf ein programmatiſches Schreiben von ein⸗ wandfreier Sachlichkeit antwortet er(der V. B.) mit dem tendenziöſen Hervorkehren von Schlagworten, die trotz ihrer Hohlheit leider heute noch in manchen Kreiſen des deutſchen Volkes Kurswert haben. Im Vorderſatze wird der Ausſper⸗ rungsbeſchluß formell aufgehoben, im Nachſatze aber unter dem Deckmantel der„Aufklärung“ eine Darſtellung von den Feuilleton. Die Geſchichte der Weihnachtsbeſcherung. Unſere Weihnachtsbeſcherung hat ſich aus dem altrömiſchen Brauch entwickelt, demzufolge am Jahresanfang, an den Kalenden des Januar, Freunde und Bekannte ſich untereinander Geſchenke andten. Da in Deutſchland bis in das 16. Jahrhundert hinein mit dem Weihnachtsfeſte das neue Jahr begonnen wurde, ſo bürgerte ſich der von den Römern her bekannte Brauch des Neu⸗ jahrsgeſchenkes überall ein. Am 1. Januar wurden zudem allerlei Abgaben und Naturallieferungen geleiſtet, die mit der Zeit die Form von milden Gaben annahmen. Um das Jahr 1400 ſchildert der Presbyter Alſſo in einem für die Geſchichte der Weihnachtsfeier außerordentlich wichtigen Schreiben, das er aus Deutſchland an einen tſchechiſchen Freund richtet, dieſe Sitte des Neujahrsgeſchenkes folgendermaßen:„Der dritte Brauch iſt der, daß die Leute am Abend der Geburt von Jeſus ſich wechfel⸗ ſeitig einen„Chriſtabend“ ſenden und zwar etwas Angenehmes. Wohlſchmeckendes und Süßduftendes. Man hat dabei aber die Sitte, das überſandte Chriſtgeſchenk anzunehmen, den Abſendern danken zu laſſen, die Ueberbringer zu beſchenken und den Abſen⸗ dern durch andere Boten einen anderen„Chriſtabend“ zu ſenden. Die römiſche Kirche wandte dieſe aus dem Heidentum ſtammende Schenkfreudigkeit auf das Almoſengeben an und ſo wurden an dieſem„freigebigen Abend“ die Armen und Kranken geſpeiſt, er⸗ guickt und beſchenkt. Ehrbare Greiſe öffneten an dieſem Tage die Alten bewieſen die Freigebigkeit in dieſer Nacht nicht nur den Menſchen, ſondern auch den Tieren, indem ſie ihnen an ieſem Abend mehr Futter gaben als ſonſt. Ebenſo pflegten die Uten in dieſer Nacht ihre Taſchen offen zu halten, damit, wohin ihre Häuſer bis zum Dache, damit jeder Bedürftige eintrete. Ja ſie auch gingen, das Geld ihnen beſſer zur Hand ſei, um es den Armen zu geben. Außerdem legten ſie Geld auf den Tiſch unter ihr Frühſtück nicht aus Hochmut, ſondern damit, wenn ein Armer läme, ſie es bequem mit dem Geben hätten.“ Doch fand bis nach der Reformation nur ein Beſchenken der Erwachſenen untereinander ſtatt; die Beſcherung für die Kinder geſchah damals noch bei den Umzügen am Martins⸗ und Nikolaus⸗Tag und Weihnachten war nur ein Feſt für die Großen. Erſt als die Martins⸗ und Nikolaus⸗Umzüge in die Feier der Weihnacht eingeſchloſſen wurden, entſtand die weihnachtliche Kinderbeſcherung, entwickelte ſich unſer heutiges Chriſt⸗ feſt als der Jubeltag der Kleinen. Eine alte Sage erzählte, daß das Chriſtuskind bei ſeiner Geburt den Kindern etwas zum Geſchenk mitgebracht habe, und bei der Geburt eines Kindes ſchenkte man den Geſchwiſtern Zuckerwerk, das„Kindsvot“. Es war daher nur natürlich, daß die Kinder auch bei dem Erinne⸗ rungsfeſt an Chriſti Geburt etwas erhielten, zumal im Proteſtan⸗ tismus die alten guten Kinderheiligen der katholiſchen Kirche keinen Platz mehr fanden. So entſtanden unter dem Einfluß der neuen Lutherſchen Lehre die Sitte der„Chriſtbürden“, der Kinderbeſchenkung, über die wir vom Jahre 1568 aus Straßburg den älteſten Beleg haben. Die„Chriſtbürden“ iſt ein Bündel, in das die Geſchenke zuſammengebunden werden und das der„heilige Chriſt“ ſelbſt bringt. Den Inhalt dieſer„Chriſtbürden“ erzählt der Pfarrer Thomas Vinita in einer Weihnachtspredigt von 1571:„Die Kinderlein finden in ihren Bündlein gemeiniglich fünfferley Dinge. Erſtlich güldige als Gelt, viel oder wenig, nachdem der Haus⸗Chriſt vermag und reich iſt, doch laſſen ſich auch die armen Kinderlein an einem Pfenninge oder Heller in Apffel geſteckt, genügen und ſind guter Dinge darüber. Darnach finden ſich auch genießliche Dinge, als Chriſtſtollen, Zucker, Pfefferkuchen und aus dieſen allen mancherley Konfekt und Bilde. Daneben Epfel, Birnen, Nuß und gar mancherley gattunge Elerley beſtes. Zum dritten findet ſie ergetzliche und zu frewden gehörige Dinge als Puppen, und mancherley Kinderweerk. Zum vierden finden ſie nötige, und zur bekleidung und zier des lebens dienſtliche Dinge, gar mancherley und hübſche Kleiderlein, von gutem gezev und ſeiden, gold und ſilber, und reinlicher arbeit gefertiget. Zum letzten finden ſie auch, was zu lere, gehorſam, zucht und Disziplin gehöret, als Abctefflin, Bibeln und ſchöne Bücherlein, Schreib⸗ und Federgezeuge, Papiere ete. und die an⸗ gebundene Chriſtrutte.“ Die Prieſterſchaft veranſtaltete im ſiebzehnten Jahrhundert auch kirchliche Beſcherungen und nun wurden die Ge⸗ ſchenke nicht mehr in Bündel gebunden, ſondern ſie wurden von den Eltern vorher in Gefäße getan, die die Kinder dazu hinge⸗ ſtellt hatten. So berichtet der Nürnberger Chroniſt Wagenſeil: „In der Chriſtnacht füllen die Eltern der kleinen Kinder die großen Schüſſeln, welche jene für den Abend furchtſam, zitternd aber auch wieder fröhlich leer auf die Tiſche geſtellt haben, voll verſchiedenartige Geſchenke, und über dieſe freuen ſich die Kinder, wenn der Tag graut, ſodaß ſie vor Freude außer ſich ſind, gleich ols ob das Chriſtkind hätte die Geſchenke vom Himmel regnen laſſen, oder als ob es ſie in die Schüſſeln heruntergeworfen hätte“. In der gelehrten lateiniſchen Abhandlung des Wittenberger Ju⸗ riſten Kißling vom Jahre 1737 finden wir dann eine neue Form der Chriſtbeſchenkung angeführt, erſt die eigentliche Weihnachts⸗ beſcherung, wie wir ſie auch heute noch haben. Die Geſchenke werden am Chriſtabend in der Stube auf Tiſchen aufgebaut; die Kinder warten im Dunkeln auf das erſehnte Flingelzeichen und der alte kirchliche Brauch des Lichtanzündens zur Weihnacht wird damit vereint, indem Wachsſtöcke dazu angezündet werden. Zu der Weihnachtsbeſcherung tritt nun noch als ein herrli her Vor⸗ bote der Weihnachtsmarkt, auf dem das Chriſtkind all die ſchönen Sachen einkauft, die es am Weihnachtsabend unter die Kinder austeilen läßt. So bürgert ſich denn um die Mitte des acht⸗ zehnten Jahrhunderts unſere heutige liebvertraute Form der Weih' nachtsbeſcherung ein; in der Literatur erſcheint ſie 1745 als 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendtt.) Maunheim, 21. Dezember. Tendenzen des Bundes gegeben, die nur zu ſehr geeignet iſt, ge⸗ wiſſe Arbeitgeberkreiſe gegen die Bundesmitglieder einzu⸗ nehmen. Alles in allem der Niederſchlag einer kweiſe, deren ſich das deutſche Unternehmertum ſchämen müßte, wenn ſie wirk⸗ lich die einer größeren Mehrheit deutſcher Induſtrieführer ſein ſollte! Ob wir jemals ſtreiken werden, wiſſen wir nicht, und können wir nicht wiſſen, weil dies nicht allein von uns ab⸗ hängt. Wir, als der eine Teil, ſind jedenfalls von dem Wunſche getragen und haben durch unſere bisherige Arbeit den Beweis dafür erbracht, daß wir unſere Ziele auf fried⸗ lichem Wege erreichen wollen. Anders die bayeriſchen Metall⸗ induſtriellen! Von ihnen wiſſen wir, daß ſie nicht davor zurück⸗ ſchrecken, einen Streit vom Zaune zu brechen. Haben ſie doch ohne jede Veranlaſſung, ja ſogar ohne reifliche Ueberlegung mit ihrem Beſchluſſe vom 21. Mai 300 000 organiſierte Pri⸗ vatangeſtellte glattweg auf die Proſkriptionsliſte geſetzt! Dieſer Beſchluß iſt außerdem von der führenden Firma im V. B.., der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg bereits in die Praxis umgeſetzt worden. Knall und Fall ſind Ingenieure wegen ihrer Zugehörigkeit zum Bunde der techniſch⸗induſtriel⸗ len Beamten entlaſſen worden. Und nun unſere nationale Geſinnung! Die mußte natür⸗ lich herhalten, um den Mangel an ſtichhaltigen Gründen zu verdecken. Dieſelbe Unternehmergruppe, die eingeſtandener⸗ maßen ſich unter Umſtänden nicht ſcheut, ihre Beamten durch offene und geheime Konkurrenzklauſeln außer Landes zu ktreiben, gefällt ſich gleichzeitig in der Poſe des Staatsretters. Um uns zu verdächtigen, ſucht man zwiſchen uns und anderen Verbänden einen Unterſchied in nationaler Hinſicht zu konſtruieren.“ Die Erregung der techniſch⸗induſtriellen Beamten über die verſuchte Verdächtigung ihrer nationalen Geſinnung iſt allerdings vollkommen berechtigt, wenn man berückſichtigt, was der Bund gerade in dieſer Beziehung an den Verband Bayeriſcher Metallinduſtrieller geſchrieben hat. Er legt näm⸗ lich in ſeinem Schreiben ausführlich dar, daß ſeine Tätigkeit aus Gründen nationaler Kultur und Wirtſchaft geradezu eine Notwendigkeit ſei, damit das Rad der Geſetzgebung nicht über eine volkswirtſchaftlich ſo bedeutſame Schicht, wie die der bech⸗ niſchen Privatbeamten hinweggehe. Beſondere Erwähnung verdienen auch die grundſätzlichen Ausführungen des Bundes über das Verhältnis zwiſchen den Intereſſen der Arbeitgeber und der Angeſtellten: „Bei unſeren Beſtrebungen gehen wir von der Grund⸗ auffaſſung aus, daß zwar zwiſchen den induſtriellen Unter⸗ nehmungen und ihren Angeſtellten eine Intereſſengemeinſchaft obwaltet, ſoweit die Erzielung einer erfolgreichen Produktion in Frage kommt, daß aber ein Intereſſengegenſatz entſteht, ſowie es an die Verteilung des Produktionsgewinnes geht. Wir halten daher eine gewerkſchaftliche Organiſation, d. h. den Zuſammenſchluß auf reiner Arbeitnehmergrundlage für notwendig, um den techniſch⸗induſtriellen Beamten den ihnen gebührenden Anteil an den Früchten ihrer Arbeit zu ſichern.“ Die Erklärung des Bundes ſchließt mit einem tempera⸗ mentpollen Appell„an alle Staatsbürger ohne Unterſchied der Partei, an jeden deutſchen Mann, der nur ein Fünkchen ſoztalen Empfindens ſein eigen nennt,“ den Privakangeſtellten bei der Erkämpfung eines wirklich freien Vereinigungs⸗ rechtes behilflich zu ſein. Dem XX. Jahrhundert, dem Organ der Reformkatholiken, widmet die„Münch. Allg. Ztg.“ folgenden Nachruf: Das XX. Jahrhundert, das Organ der Moderniſten Bayerns, ja des ganzen Reiches, wird zum 1. Januar 1909 ſein Erſcheinen einſtellen. Teilnahmloſigkeit des Laienpublikums und Mangel an Mitarbeitern haben das verſchuldet. Daß das Publikum nicht mit⸗ gegangen iſt, das iſt durch die immer offenbarer gewordene Aus⸗ ſichtsloſigkeit der moderniſtiſchen Bewegung gegen die Kurierpolitik begründet, und daß geiſtliche Mitarbeiter ſich ſchließlich nicht mehr fanden, liegt in dem zweiten Teil der Encyclica pascendi begründet. Hunger tut weh.— Einſt ein ſtolzes Schiff, das unter Kapitänen wie Klaſen, Bumiller fuhr und ſich der Förderung Hermann Schells erfreute, iſt das XX. Jahrhundert früh wrack geworden; wenn es jetzt ſcheidet, ſtirbt es nicht zu früh. In der Geſchichte der e Den religiäſen Kämpfe des modernen Zeitalters wird es einen Ehrenplatz einnehmen und auch in eine Geſchichte des deutſchen Idealismus gehört der Name dieſer Wochen⸗ ſchriſt In Rom freilich wird man den Untergang des letzten in Gyethes Briefen lebt ſie bereits, 1772 in all ihrer ſpaunenden Feierlichkeit und findet dann ihre erſte poetiſche Wiedergabe in E. T. Hoffmanns ſchönem Weihnachtsmärchen vom Nußknacker und Mauſekönig..K. Buntes Feuilleton. — Lilli Lehmann contra Wahnfried. In der neuen Nummer der„Zukunft“ macht Lilli Lehmann die Mitteilung, daß die Ver⸗ öffentlichung der an ſie gerichteten Briefe Richard Wagners in dem bor kurzem erſchionenen Buch„Briefe Richard Wagners an ſeine Bapreuther Künſtler“ ohne ihre Zuſtimmung erfolgt iſt. Wir ent⸗ nehmen dem Proteſt der Künſtlerin folgendes: „Vor ungefähr dreiundzwanzig Jahren erhielt ich eines Tages bon Frau Coſima Wagner die Anfrage, ob ich ihr für kurze Zeit die Briefe anvertrauen wolle, die Richard Wagner an mich ge⸗ ſchrieben habe. Ein Zweck war in den Brief nicht angegeben, und mein Herz weit davon entfernt, zu argwöhnen, es könnte etwas Unrechtmäßiges mit den Briefen geſchehen; ſo packte ich die Briefe alle ein und ſandte ſie„zur Einſicht“ nach Bayreuth an Frau Co⸗ ſima Wagner. Einige Tage ſpäter fragten mich Frantz Betz und Albert Nie⸗ mann im Opernhaus, ob auch an mich die Aufforderung ergangen 3 ſei. Als ich bejahte ſagten mir beide Kollegen, es ſei ihnen nicht im Traum eingefallen, die Briefe Frau Wagner zu ſenden. Das machte mich ſtutzig; daß man ſich an meinem Eigentum vergreifen könne, wollte ich nicht denken. Nach einigen Wochen oder Mo⸗ naten erhielt ich die Briefe auch zurück. Fein ſauber in kleiner Mappe geordnet, geſchmückt mit einer Photpgraphie Wagners, die mir große Freude bereitete. In meiner Naivität triumphierte ich über meine Kollegen: denn die Briefe waren unverſehrt wieder in meinen Händen. im 30. Nopember 1908 erhalte ich durch eine Anzeige in der ft„Muſtk“ Kenntnis von der beporſtehenden Herausgabe iefe Wagners an ſeine Künſtler. Frau Coſima Wag⸗ für den Gedanken zu wirken: daß eine Verſöhnung des modernen Geiſtes mit der römiſchen Kirche jemals in Rom erwünſcht ſein tönnte und daß ein paar deutſche Gelehrte die eherne Politik der Jahrhunderte umſtürzen könnten. Aus der neueſten Nummer des XX. Jahrhunderts ſeien hier noch einige vortreffliche Aphorismen wiedergegeben: Die Jeſuiten und ihre Freunde und Anhänger ſagen immer,„die Jeſuiten werden immer verfolgt, und das iſt ein Ve⸗ weis ihrer Unſchuld“, und„Vertreter der Wahrheit werden immer bekämpft“ ete. Es handelt ſich aber eben darum, wer ſie verfolgt und bekämpft, und das find gerade die ehrlichen, ſogenannten deut⸗ ſchen Michel. Die Wahrheit kleidet ſich nicht in glatte, geſchmei⸗ ge Form, ſie ſucht nicht das Ihre, ſie macht keine Konzeſſionen, ſie kennt keine Rückſicht, ſie iſt im Gegenteil rauh und verletzend gerade gegen die Reichen und Angeſehenen. Die Anhänger und Freunde der S. J. gehören meiſt zu den unmündigen, unſelbſtän⸗ digen Katholiken, die kein eigenes Urteil haben, die ſich an die Prieſter als ihre Stütze klammern, oder es ſind ſolche, die den machtvollen Orden für ihre eigenen Zwecke benützen—„pour par- venir“! Energiſche, ſelbſtändige Charaktere werden von der Geſell⸗ ſchaft Jeſu überhaupt fallen gelaſſen. Es gibk nur eine Wahrheit, folglich nur eine Wiſſenſchaft, eine Kunſt und eine Literatur. Aber es muß die Wahrheit der vom Geiſte Gottes exleuchteten Vernunft ſein. Deshalb werden die katholiſchen Univerfitäten ebenſowenig Anſpruch auf Wahrheit haben, wie die freien, wenn ſie nicht von dieſem Geiſte erfüllt ſind. Ebenſo muß die Kunſt im Lichte der ewigen Wahrheit dargeſtellt und die Literatur von ihr geleilet ſein. Die Bildung eines ultramontanen Katholiken iſt ebenſowenig normal entwickelt wie der Körper einer Chineſin, deren Füße eingezwängt und verkrüppelt ſind, normal entwickelt iſt. Denn, wenn nur ein Teil oder ein Organ unentwickelt iſt, ſo iſt dies nicht normal und der ultramontane Katholik hat nur ein einſeitiges, nicht ausgebildetes religiöſes inneres Leben, weil er nicht denken darf. Die Encyclica Pascendi gegen das Chriſtentum muß doch von innen heraus und richt von außen hinein kommen. Badiſche Politik. Die Reichsfinanzreform. Karlsruhe, 20. Dez.(Korreſpondenz.) Am 16. ds. Mts. hielt der Vorſtand des badiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Vereins eine Sitzung ab, um über die Geſetzvorlagen bezüglich der Reichsfinanzreform zu beraten. ES wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Die Nachlaßſteuer iſt für die landwirtſchaftliche Bevölkerung unannehmbar und iſt die Ablehnung des betr. Geſetzentwurfes zu beantragen. 2. Bei einer etwaigen höheren Beſteuerung des Tab aks iſt unter Ablehnung der vorgeſchlagenen Fabrik⸗ ſteuer eine Erhöhung des Eingangszolles auf ausländiſchen Tabak anzuſtreben, wogegen die jetzige Tabakſteuer eine Erhöhung nicht erfahren foll. 3. Die beantragte Steuer auf Elektrizität iſt als für die landwirtſchaftlichen Betriebe nachteilig eben⸗ falls abzulehnen. 4. Endlich mußte ſich der Vorſtand gegen die Wein⸗ ſteuer, ausſprechen, weil dieſelbe einen nachtetligen Ein⸗ fluß auf den badiſchen Weinbau, insbeſondere die Erzeu⸗ gung der beſſeren Weine haben würde. „Dieſe Beſchlüſſe nebſt Begründung ſollen den badiſchen Rei Ystagsabgeordneten und erforderlichenfalls dem Reichs⸗ kanzler zur Berückſichtigung bei den Beratungen der Geſetz⸗ entwürfe übermittelt werden. 7. Die Regierung und die Arbeitsloſigkeit. 5 Karlsruhe, 20. Dez. Das Miniſterium des Innern hat an ſämtliche Bezirksämter im Bezirk der Handelskammer Lörrach⸗Waldshut einen Erlaß gerichtet, wonach wegen an⸗ dauernder Arbeitsloſigkeit ſämtliche flawoniſche Ar⸗ deiker und Arbeiterinnen ſowie die noch nicht mindeſtens ein Jahr in Deutſchland beſchäftigten Arbeiterinnen das deutſche Ge⸗ biet alsbald v erlaſſen müſſen und vor dem 20. Febrrar nicht wieder betreten dürfen. Schriftliche und mündliche Vorſtellungen der Handelskammer gegen den Erlaß blieben erfolglos.(Sehr human iſt dieſes Verfahren des Miniſteriums nicht. D. Red.) Landtagskandidaturen. OEttenheim, 20. Dez(Korreſpondenz.) J 2 75 5 4 88— 8 Int Wahlkreiſe Ettenheim⸗Emmendingen wurde ſeitens des Zen⸗ trums Herr Philipp Henninger ⸗Ettenheim als 85 kandidat aufgeſteilt 9 enheim als Landtags 1 ner hatte mich, als ſie mir die Briefe abborgte, nicht gefragt, ob ſie kopiert werden dürften, mir auch nicht eden 155 ace Zweck ſie die Briefe gebrauchen wolle. Daß ich ſie ihr dann nicht gegeben hätte, iſt ſelbſtverſtändlich. Am erſten Dezemberabend telegraphierte ich an Herrn Kommerzien⸗ rat v. Groß nach Bayreuth Um elf Uhr erhielt ich den folgenden Brief von Fräulein Eva Wagner:„Liebe und hochgeehrte Frau, ſpeben Efahren wir zu un⸗ ſerer Ueberraſchung und unſerem lebhaften Bedauern, daß Ihnen mit dem im Erſcheinen begriffenen Band„Bahreuther Briefe“ nicht die freudige Auszeichnung zuteil wird, welche wir ſämtlichen hier bereinigten Künſtlern zugedachten und welche auch als ſolche von allen begrüßt wird! Und ſo beeile ich mich, Ihnen, hochgeehrte Frau, abſeits von der Rechtsfrage(welche keine iſt, da wir das Eigentumsrecht auf die Brieſe meines Vaters beſitzen), zu ſagen, wie ſehr wir dies beklagen, und wie entgegen ſolches Ergebnis unſerer Abſicht iſt. Hatten wir doch ein ehrendes, rühmvolles Denkmal gerade auch Ihnen damit errichten wollen, während ein Auslaſſen Ihrerperſönlichkeit einer unbegrei flichen Nicht⸗ achtung gleichgekommen wäre. Dieſes war unſere Auffaſſung bei der Publikation, und geben wir uns der Hoffnung hin, daß bei ruhiger Kenntnisnahme Sie ſich ihr herzlich anſchließen werden. Empfangen Sie, hochgeehrte Frau, mit dieſem aufrichtigen Wunſch den freundlichen Gruß meiner Mutter ſowie die Verſicherung meiner ausgezeichnetſten Hochachtung und Ergebenheit. Eva Wagner“ Daß das Recht zur Veröffentlichung von Briefen, ſoweit ſie überhaupt urheberrechtlich geſchützt ſind, allein der Familie, den Erben, zuſteht, brauchte mir niemand zu ſagen. Das wußte ich. Es lag auch nie in meiner Idee, dieſe Briefe, die mir ein werk⸗ poller Schatz ſind, zu veröffentlichen. Wenn die Familie die Briefe aber nicht hat, kann ſie ſie nicht veröffentlichen, ohne ſich bittend vorher an die Beſitzer zu wenden und ihnen offen zu ſagen, zu welchem Zweck ſie die Briefe haben wolle. Will der Eigen⸗ tümer die Briefe nicht hergeben laus irgend einem ihm wichtig exſcheinenden Grunde), ſo kann ich mir nicht denken, daß ihn ir⸗ gend eine Macht der Welt dazu zwingen önnte. Außerdem gilt 2 — Errichtung von Landwirtſchaftskammern. Ss. München, 20. Dez. In der Sitzung des Bayer. Landwirtſchaftsrate wurde von Seiten eines Regierungsvertreters erk ein Geſetzentwurf über Errichtung von wirtſchaftskammern ausgearbeitet werde ſich damit wohl ſchon der im nächſten Herbſt wieder zus tretende Landtag beſchäftigen können. 8 wird men⸗ Jugendgerichtshöfe in Bayern. s. München, 20. Dez.(Von unſ. Korreſpondenten.) Mit Wirkung vom 1. Januar 1909 treten in München, Augs⸗ burg, Nürnberg, Würzburg und Ludwig 3h 1 Jugend⸗ gerichtshöfe in Bayern ins Leben. Die fünf für ſie ernannten Jugendſtaatsanwälte halten ſich zur Zeit zum Studium des dortigen Jugendgerichtshofes und der Zentrale für Jugend⸗ fürſorge in Frankfurt a. M. auf. Die katholiſche Kirche und die akademiſche Lehrfreiheit. sh. München, den 19. D Vor dem Schöffengericht am Amisgericht Mü unter dem Vorſitze des aus dem Pe bekannten Oberlandesgerichtsrats Ma Beleidigungsprozeß ſtatt des vorigen und im Anfang d Baherns hinaus das größte Auff 0 trat der außerordentliche Univerſitätsprofeſſor Dr. Karl Gülk⸗ ler von der philoſophiſchen 8 t der Univerſität München gegen denChefredakteur des„Bayeriſchen Kuriers“ Oſterhuber auf. Der der Klage zugrundeliegende Tatbeſtand iſt folgender: Die„Münchener Neueſten Nachr gen Jahres im Anſchluß an ſeine Beſprechung des Falles Günther⸗ Tübingen erwähnt, daß der Erzbiſchof von München über einzelne uerregte. Als chten“ hatten im Dezember bori⸗ Vorleſungen der Münchener Univerſität, ſelbſt von Profeſſoren, die keine Moderniſten ſeien, die Sperre für die katholiſchen Theo⸗ logie⸗Studenten verhängt habe. So ſei den Alumnen des Ge⸗ orgianums der Beſuch der Vorleſungen der Profeſſoren Friedrich und Güttler verboten worden. Daraufhin veröffent⸗ lichte Profeſſor Güttler in dem gleichen Blatte eine längere Erklärung, in der er unter anderem es als eine bedenkliche Tat⸗ ſache bezeichnete,„daß ſich ein der Staatsregierung direkt unter⸗ ſtellter Univerſitätsprofeſſor, der zugleich biſchöflicher Ephorus iſt, nämlich der Direktor des Georgianums dazu hergibt und hergeben muß, als Vollzugsorgan außerſtaatlicher Gewalten zu fungieren.“ Hierin liege ein kraſſer Mißſtand organiſatoriſcher Art.— Im Juli d. J. kam der„Bayeriſche Kurier“ in verſchie⸗ denen Artikeln auf dieſe Angelegenheit zurück und bezeichnete die Zeitungserklärung Profeſſor Güttlers als einen„ungemein nied⸗ rigen Angriff; die denunziatoriſche Abſicht des Verfaſſers gegen ſeinen Kollegen, den Direktor des Georgianums Dr. Schmid, der gleich Güttler Univerſitätsprofeſſor ſei, liege auf der Hand. Jede Schuhmacherinnung würde ein Mitglied, das ſo gegen jedes Er⸗ fordernis der Kollegialität verſtoße, aus ihren Reihen ausſchlie⸗ ßen“ in einem weiteren Artikel warf der„Bayeriſche Kurier“ Profeſſor Güttler vor,„in ganz unfairer Art“ einen bejahrten Kollegen öffentlich angegriffen zu haben. Auf Grund dieſer Aeuße⸗ rungen ſtrengte Profeſſor Güttler durch ſeinen Rechtsbeiſtand Dr. Goldſchmidt, der als Landtagsabgeordneter die Ange⸗ legenheit auch in einer Interpellation der Liberalen Parlei in der Kammer zur Sprache gebracht hatte, Privatbeleidigungsklage gegen Chefredakteur Oſterhuber an.— Dem Beklagten ſtand Rechts⸗ anwalt Dr. Rumpf als Verteidiger zur Seite. Zu Beginn der Verhandlung erklärte der Beklagte Oſterhuber, daß er die Informationen zu ſeinen Artikeln von einem Parkeifreund er⸗ hälten habe. Im phyſiſchen Sinne ſei er alſo der Schreiber des Artikels, obwohl er eigentlich nicht deſſen Verfaſſer ſei. Er würde es übrigens als Menſch wie als Journaliſt bedauern, wenn er Profeſſor Güttler irgendwie zu nahe getreten ſei oder ihn be⸗ leidigt hätte. In der Beweisaufnahme wurden die Profeſſoren Dr. von Amira, Endres, Günther, Schmid, der Direktor des Georgianums, Dr. Bardenhöwer und Göttsberger u. a. Zeugen bezw. Sachverſtändige vernommen. Die meiſten der Zeugen bekundeten, daß nach ihrer Anſicht Profeſſor Güttler keineswegs eine niedrige Handlungswiſe oder eine unfaire Art bei ſeinem Vorgehen an den Tag gelegt habe. Auch von denun⸗ ziatoriſchen Abſichten könne keine Rede ſein, da der Weg der Be⸗ das Recht zur Veröffentlichung für die Erben ausſchließlich für Briefe, die„Schriftſtücke“ im Sinne des Urheberrechts ſind.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannzeim. Puceini: La Bohsme. Giaromo Puccinis vieraktige Oper La Boheme hat den Ruhm der jungitalieniſchen Schule und den ihres Schöpfers ſeit jener mit italieniſchem Enthuſiasmus aufgenommenen Urauffüh⸗ rung in Turin über die Welt verbreitet. Sie hat inzwiſchen auch des eiferſüchtigen Rivalen Leoncavallo Konkurrenzoper, der ſelbſt Mahler ſich annahm, ſiegreich aus dem Felde geſchlagen und ſteht, bei einer neueren Oper mindeſtens auffallend, auch heute noch im allgemeinen Anſehen. Das würde an ſich für den Wert der Oper nicht viel be⸗ deuten; ſchon deswegen nicht, weil die italieniſchen Opern ſeit langem unter den Nopitäten der deutſchen Opernbühne florieren und italieniſchen Opernkomponiſten bekanntlich höher im Kurſe ſtehen denn unſere eigenen. Aber es beſagt doch einiges. Als nach den Talentproben Le Villi und Edgar des jungen Puccini Manon Lescault erſchien, ſetzte man auf ihren Kompo⸗ niſten in Italien große Hoffnungen. Man fühlte ſich wieder an Verdi erinnert, man zog Vergleiche mit dem Franzoſen Maſſe⸗ net, der durch elegante, wihige Orcheſterbehandlung damals auf⸗ gefallen war. Bald ſpäter erſchien ſeine Boheme; mit rauſchen⸗ dem Beifall in Italien aufgenommen— noch heute gibt man ſie gern als Galavorſtellung und zur Eröffnung des Karneval⸗Sta⸗ givne— draußen viel umſtritten, mit Steinen geworfen und in den Himmel gehoben. Mit der Zeit iſt man, wies gewöhnlich der Fall iſt, kühler geworden und darum gerechter, und Pucecinis Bohsme läßt man jetzt nach der anfänglichen Ueberſchätzung min⸗ deſtens die Ehre, daß ſie in der neueren Opernproduktion eine beachtenswerte Stellung einnimmt. Zum Teil durch das Textbuch. Des Realiſten Henry Mur⸗ gers Roman Vie de Bohöme liegt ihm zugrunde. G. Giocoſſa und L. Illica, zwei ſonſt namenloſe Italiener, haben einige —— 5 Seen .9 nicht mehr empfehlen können; denn damit erklärte Dr. Güttler die 8. Metaphyfik ſei keine direkte Wiſſenſchaft, während ſie gerade für aß Theologen eine Hauptvorbedingung ſei. Er empfehle Proteſtan⸗ d⸗ ten und ſogar Juden, aber einen Neukantianer könne er nicht 1d mehr empfehlen. Verboten habe ich, erklärt der Zeuge weiter, kein n⸗ einziges Kolleg, auch das von Dr. Güttler habe ich abſolnt nicht verboten, aber auch nicht empfohlen. Ich bin nicht verpflichtet, ein Kolleg zu empfehlen. Ich beziehe z. B. mein Bier für das Geyrgi⸗ auum von einer beſtimmten Brauerei. Da könnten auch andere Wirte kommen und ſagen, ſie ſeien dadurch geſchädigt. Ich kann aber mein Bier holen, wo ich will. Die Thevlogen find für die Theologie da und nicht für andere Allotria an der Univerſität. Ich habe den Studenten nur zu publizieren, welche Kollegien ſie vom Biſchof aus hören müſſen, wenn ſie Theologen werden wollen; wenn einer dieſe nicht hört, oder zu einem anderen Profeſſor geht, ſo geht⸗ das mich weiter nichts an, ſondern nur den Biſchof. Faktiſch ſteht das Georgianum unter dem Miniſterium, moraliſch aber unter den Biſchöfen. Sach⸗ lich iſt Profeſſor Güttler durchaus nicht im Recht, ſein Vorgehen war ſachlich unpaſſend und inborrekt im höchſten Grade, aber nicht nobel. Auf Befragen des Verteidigers erklärt der Zeuge weiter, daß er für die Beurteilung der Zulaſſung der Alumnen zu den Weihen bezw. der Beurteilung ihrer wiſſenſchaftlichen und ſitt⸗ lichen Qualifikationen die Hauptperſon ſei; denn nach dem Ponti⸗ ficale Romanum müſſe der Magiſter ſcholae darüber ein Zeugnis nusſtellen. Die Entſcheidung, ob ein Handidat geweiht werden ſoll, ſei Sache des Biſchofs..⸗A. Dr. Goldſchmidt macht dann noch darauf aufmerkſam, daß nach dem Religionsedikt die organiſatori⸗ ſchen Beſtimmungen über Geiſtlichenbildung zu den Gegenſtänden gemiſchter Natur gehören und in ſolchen Sachen von der kirch⸗ lichen Gewalt ohne Mitwirkung der weltlichen Obrigkeit keine einſeitigen Anordnungen getroffen werden. Dr. Schmid: Das geht mich nichts an, das ſollen die Biſchöfe mit dem Staat aus⸗ machen, ich muß unbedingt dem Biſchof gehorchen. Vorſ.: Faſſen die Thevlogen die Nichtempfehlung einer Vorleſung als Verbot auf und ſcheuen ſich dann hineinzugehen? Dr. Schmid: Es kann einer hineingehen; aber das weiß er, daß er dadurch beim Biſchof Schwierigkeiten bekommen kann. Sie können kun, was ſie wollen, aber ſie können dann nicht verlangen, daß ich ſie zur Weihe begut⸗ achte oder daß man ſie weiht. Nach weiterer Zeugenvernehmung wurden dann die meiſten Profeſſoren noch als Sachberſtändige die Sachlage vollſtändig bekannt geweſen ſei, und es in einem Erlaß ſelbſt erklärt habe, daß der Direktor des Georgianums als ermächtigt enzuſehen ſei, biſchöfliche Vorleſungsverbote an die Zöglinge des Inſtituts weiterzugeben, ſei Prof. Güttler nichts an⸗ deres übrig geblieben als den Weg der Preſſe zu beſchreiten. Das Vorgehen des Direktors des Georgianums ſei direkt verfaſſungs⸗ widrig. Das Prieſterhaus in München ſei etwas ganz anderes als die ſogenannten Tridentiniſchen Biſchöflichen Seminarien. Es ſei eine auf Stiftungsfonds gegründete öffentliche Anſtalt, deren Direktor ein Staatsbeamter und kein biſchöflicher Beamter ſei. Der Ausdruck Güttlers, daß hier ein kraſſer Mißſtand be⸗ ſtehe, ſei durchaus gerechtfertſgt, und der Zeuge hätte ſich vielleicht noch viel ſtärker ausgedrückt. Es ſei ihm unerfindlich, wie bei dieſer Sachlage behauptet werden könne, Güttler habe denunziert, bezw. wie in ſeinem Vorgehen eine Niedrigkejt oder unfaire Handlung 8 erblickt werden könne. In ähnlichem Sinne ſprach ſich der Sach⸗ 10 derſtändige Prof. Endres aus, der erklärte, daß Prof. Schmid 10 ſchon durch die Uebernahme des Ephorates unkollegial gehandelt habe. Dr. Schmid habe ſeine Stellung als Prieſter und als 5 Diener der Biſchöfe über ſein Amt als Univerſitätsprofeſſor ge⸗ 85 ſtellt, das könne nie und nimmer als richtig bezeichnet werden. Direktor Schmid nütze ſeine Stellung als gehorſamer Diener der 5* Biſchöfe dazu aus, der Diktator der Theologiſchen Fakultät zu 1 ſein.— Nach weiterer Verhandlung, in der u. a. auch der be⸗ 2 3 kannte Fall Bardenhöwer⸗Schnitzer geſtreift wurde, erkannte der 5 Gerichtshof gegen den beklagten Redakteur Oſterhuber wegen fortgeſetzten Vergehens der Beleidigung auf 300 M. Geld⸗ ſtrafe ev. 60 Tage Gefängnis, Tragung der Koſten und Publi⸗ 5 kationsbefugnis des Privatklägers. In der Begründung des Ur⸗ deils wird ausgeführt, daß Dr. Güttler mit ſeiner Erklärung in 5 den Münchener Neueſten Nachrichten in keiner Weiſe gegen die 8 Pflichten eines ehrenhaften Mannes verſtoßen habe. Er habe ſeine 5 Erklärung in Wahrung berechtigter Intereſſen und zwar ſowohl 5 in tatſächlicher wie rechtlicher Beziehung abgegeben. Seine Aeuße⸗ 1 rungen gäben zu irgend einer Beanſtandung ſeiner Ehrenhaftig⸗ keit keinen Anlaß; er gehe aus den gegen ihn erkobenen grund⸗ 5 loſen Angriffen als Ehrenmann hervor. Die vollkommen unbe⸗ 5 gründeten Aeußerungen des Beklagten ſeien geeignet, den Kläger pexächtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung herabzu⸗ würdigen. Strafmildernd käme für den Beklagten in Betracht, daß er nicht der Urheber der Angriffe ſei, ſondern ſie lediglich — ̃— ĩ‚m:mI??Uę'ę—— Szenen baraus dramatiſiert. Mit recht viel Thoatergeſchick und ̃ wohlweißlicher Berechnung billiger Effekte; aber immerhin nicht bvernunftwidrig, wie man das ſo oft in der Oper hinnehmen muß. Etwas von der Wahrheit, dem friſch pulſterenden Deben des Romans, ſeiner glücklichen Miſchung von Ernſt und Sherz, iſt ihm geblieben, wenn er auch dem Schickſal nicht entgehen konnte, dem dramatiſierte Romane immer unterliegen. Den Stoff bezeichnet der Titel. Er behandelte das freie„zigeunerhafte 0 Leben der Pariſer jungen Künſtler und Literaten, er führt in das Frankreich des liberalen Bürgerkönigtums der Orleans urnd des kreiheitlich geſtinmten Fortſchritts. In die luſtigen, ſofen 5 Kreiſe des Quartier Latin und des Cafs Momus, und in die Manſarde, wo die Jünger der Kunſt unbekümmert um des Da⸗ ſeins Miſere ein luſtiges Leben führen. Er miſcht mit der hei⸗ b teren Freude ein Stück tragiſchen Menſchenloſes, das Mimi, des 8 Poeten Rudolf Geliebte, durchlebt. In Not und Entbehrung 5 aufgewachſen, körperlich ſchwach, erliegt ſie dem harten Lebens⸗ kampfe, gegen den ſie, das Kind aus dem Volke, niemand ſchützt 35 ein Ausſchnitt aus dem ſozialen Elend, das der Dichter nach⸗ 8 fühlen konnte, der ſelbſt durch eine harte Schule gegangen war. Puccini's Muſik will den dramatiſchen Gehalt des Stoffes vertiefen und ſich an den dichteriſchen Vorwurf möglichſt an⸗ ſchließen. Der Komponiſt untermalt die Ereigniſſe mit charak⸗ teriſtiſchen muſikaliſchen Farben— Vorſpiele gibt es nicht— er charakteriſtert bis ins einzelſte und er macht die priſchen Stellen 25 eindringlicher und empfindungstiefer. Seine Muſik wird hier 5 rein melodiſch, von eigener Schönheit, recht ſtimmungsvoll etwa in der Liebesſzene des erſten und dritten Aktes— die auf der 5 Bühne nicht verſchleppt werden ſollten— und der Sterbeſzene, 5 Wo eine klangvolle Inſtrumentation des Orcheſters und die ſchöne dung der Singſtimmen ſtimmungsreiche Szenen ergeben, wie Aberhaupt Puceinis Stärke weniger in der muſtkaliſchen Erfin⸗ dung als in der Beherrſchung der Inſtrumentation, gefälliger inienführung der Singſtimmen und geſchickter Begleitung, liegk. ganeben wirkt einbeitlich in der Stimmung und im Klang⸗ vernommen. Prof. v. Amira führt aus: da dem Miniſterium als verantwortlicher Redakteur vertreten habe. Strafmildernd käme ferner in Betracht, daß er ſeine Aeußerungen unter dem Ausdruck des Bedauerns als grundlos zurückgenommen habe. Nus Stadt und Land. Mannheim, 21. Dezember 1908. Weihnachten in den Knabenhorten. Das Chriſtkind beſuchte geſtern nachmittag die Mädchen⸗ und Knabenhorte und verbreitete wieder eitel Freude und Sonnen⸗ ſchein. Hell ſtrahlten die Kerzen der mächtigen Tannenbäume, die fleißige Kinderhände geſchmückt hatten, aber noch heller leuch⸗ teten die Augen der vielen Knaben und Mädchen, die für ihre Emſigkeit und Lernbegierde, die ſie während des abgelaufenen Jahres an den Tag legten, durch Gaben aller Art reich be⸗ lohnt wurden. Da gab es wärmende Kleidungsſtücke, Wäſche, lehrreiche Bücher, leckere Pfefferkuchen und ſonſtige praktiſche und „ſchmackhafte“ Sachen. Die Kinder dankten für Chriſtkindchens Generoſität, die aber an keine Unwürdigen verſchwendet war, durch ſinnige deklamatoriſche, geſangliche und turneriſche Dar⸗ bietungen und trugen ſo zu ihrem Teile dazu bei, daß die Feiern, die mit einer Ausnahme um 3 Uhr begannen, den gewohnten ſchönen Verlauf nahmen. Der Beſuch der Feiern war der übliche. Die Erwachſenen, die erſchienen waren, um mit den Kindern wieder einmal eine Stunde jung zu ſein, ſetzten ſich aus den An⸗ gehörigen der Zöglinge, den Vorſtandsmitgliedern der Horte und über die wir ſelbſtredend nur in gedrängter Kürze berichten können, liegen uns bis jetzt folgende Referate vor: Hort Y(Humboldtſchule). Die Zöglinge des Hortes Vverſammelten ſich um 3 Uhr in der Turnhalle der Humboldtſchule in Gemeinſchaft mit ihren Eltern und etlichen Freunden des Vereins„Knabenhort“. Zahl⸗ reich war die Verſammlung, meiſt Arbeiter mit ihren Frauen, die Eltern der Zöglinge. Andächtig lauſchte alles den friſchen Knabenſtimmen, die Kreuzers:„Ich ſuche Dich“ präzis vortrugen. Die Anſprache des Herrn Oberlehrers Hochmuth führte unge⸗ fähr aus: Vor alter Zeit iſt Hirten vom Himmel her der Ruf erklungen: Friede auf Erden! Das war damals. Und heute— Nationen ſtehen ſich mißtrauiſch und feindlich gegenüber; die Völker ſelbſt ſind durch Parteien zerriſſen; die Armen beneiden die Reichen und die Beſitzenden zeigen oft geringes Verſtändnis für die Beſitzloſen. Und doch iſt gerade der Knabenhort ein Be⸗ weis dafür, daß es nicht überall ſo iſt, daß es noch warmfühlende Menſchen gibt. Ohne Rückſicht auf die politiſche Parteiſtellung und Konfeſſion ſind Männer zuſammengetreten und haben den Knabenhort ins Leben gerufen, der auch ſeinerſeits einen Teil jener himmliſchen Verheißung verwirklichen will, indem er gerade den Aermſten hilft. Der beſte Dank iſt der, daß die Zöglinge ouch ihrerſeits die Beſtrebungen des Vereins unterſtützen, indem ſie die ihnen verliehenen Kräfte und Gaben richtig verwenden und dereinſt tüchtige Männer werden.— Turneriſche Aufführungen wechſelten mit Deklamationen und den Schluß bildete der 23. Pfalm:„Der Herr iſt mein Hirte“ von Lewandowsky. Nun kam die Gabenverteilung. Jeder der 51 Zöglinge bekam eine große Düte mit Aepfeln und Nüſſen, Konfekt und Lebkuchen und vom Hortbäcker geſtiftete Bretzeln, Hemden und Unterhoſen. Kaabendört. t e Unter außergewöhnlich ſtarker Beteiligung aus allen Schich⸗ ten der hieſigen Einwohnerſchaft fand die diesjährige W feier des ö ſelte Knabenhortes U im Schulhau Exakt ausgeführte kurneriſche Uebungen wechſelten trägen von Liedern und Gedichten. In eindrucksvolle wies Herr Oberlehrer Fröhner einesteils auf die ſtets wachſende Notwendigkeit ſozialer Fürſorge hin, während er an⸗ dernteils den Zöglingen ans Herz legte, eingedenk der erfahrenen Wohltaten, ihren Dank zu betätigen durch Folgſamkeit und Fleiß in Elternhaus und Schule. Frenude leuchtete aus allen Augen, als vie vom Verein geſpendeten Gaben, ſowie die während des Spät⸗ jahrs gefertigten Arbeiten zur Verteilung gelangten, und hoch⸗ befriedigt verließen Zöglinge und Zuhörer den Saal. Möge der bereits erwähnte ſtarke Beſuch der Feier ein Zeichen vermehrten Intereſſes an den edlen Beſtrebungen des Vereins„Knaben⸗ durch geſteigerte ſinanzielle Unterſtützung in erden, der ſich geſtellten Aufgabe in immer höherem Maße gerecht zu werden. 25 Hort VII(Luiſenſchule). Die Jeier wurde um 3 Uhr eingeleitet in der Turnhalle der Luiſenſchule durch Frei⸗ und Stabübungen der Abteilung A und durch Spiele der Abteilung K und B. Unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Schüßler wurden die Uebungen exakt und friſch durchgeführt. Man ſah es den Jungen an den Geſichtern an, daß ſie mit freudigem Stolz bei der Sache waren. Nach Beendigung der Vorführungen in der Turnhalle begann die eigentliche Feier in der Aula des Schulhauſes. Gedichtvorträge von Zöglingen wechſelten mit Liedern, geſungen von einem zweiſtimmigen Kus⸗ chärakter etwa noch der zweite Akt mit ſeinen Volksſzenen, ſeinen Aufzügen und dem luſtigen tollen Weihnachtstreiben. Sonſt iſt die Muſik epiſodenhaft und durch das Beſtreben, auch kleinen und unbedeutenden Vorgängen ein charakteriſtiſches Gepräge zu geben, kommt viel Unabgeſchloſſenes und Floskelhaftes hinein. An intereſſanten Einzelhelten fehlt es nicht, aber danehen auh nicht an falſchem Pathos, ausgeklügelten Klangſpielereien und Kebertreibungen, wenn Collan ſeinem Rock ein rührendes, tra⸗ giſches Abſchiedslied ſingt, ſo wirkt das nicht tragiſch, ſondern komiſch und ſtört ſo den Ernſt der Situakion— und wenn von anderen unſchönen Harmonieſierungen abgeſehen, in demſelben Beſtreben, zu charakteriſieren, Puccini das alte Verbot der Quintenparallelen vollkommen negiert und ganze Stellen hin⸗ durch— einmal ſelbſt im Blech— die Quinten offen liegen läßt, dann iſt das muſikaliſche Brutalität. Reichwein hatke die Härten und mancherlei Unſchönheiten und Trivpalitäten im Orcheſter tunlichſt gemildert, was ihm be⸗ ſonders gedankt ſei und auch im ganzen hatte er für feinabgetönte Klangwirkungen geſorgt. Auf der Bühne hatte es die Regie ge⸗ tan, die Gebrath beſorgte. Dem Verismus waren ſeine Grenzen geſetzt, wobei freilich alle Unfeinheiten nicht zu meiden waren, wie die Vermengung des ergreifenden Zwiegeſangs der kranken Mimi und Rudolfs mit der lasziven Unverſchämtheit der Griſette. Außerdem war für ſchöne Bühnenbilder geſorgt, ein Stück des vormärzlichen Paris mit ſeinem Leben und Treiben, das mehr nach der deutſchen als nach der franzöſiſchen oder itelieniſchen Seite hin geſtimmt war, ein ſtimmungsvolles Winſer⸗ bild mit einem maleriſch disponjerten Wachtfeuer, und eine ſehr realiſtiſch geſtaltete Manſarde. Die Szenerie durchweg in ein⸗ heitlichem Stil, die Koſtüme im Charalter der Zeit; im Heraus⸗ arbeiten des Veriſtiſchen keine theatraliſche Aufdringlichkeit, und die Vorgänge darum echt und wahr empfunden. Die Aufführung ſelbſt war ausgezeichnet, ſorgfältig vorbereitet und mit Glück ge⸗ geben, ſo wie man Puceinis Oper geben muß, wenn ſie über⸗ hort“ ſein und 778 die Lage verſetzt den ſtädtiſchen Vertretern zuſammen. Ueber die einzelnen Feiern a bildet 18 auſe am heit wird ſich bei ſpäteren Aufführungen wohl einſtellen. Maler Marcel war Cromer trefflich bei Stimme; Voiſin ge Mars ein urkomiſcher Hausherr. Die Chöre, darunter auch die Betrachtungen über das Verhältnis vom Künſtler zu ſei anſchließen. Denn wenn Puccini wie ſeine Senſationsoper To bewies, das Erbe hier nicht antrat, das Verdi hinterließ, da Künſtler vermögen gegenüber dem Eingehen auf die Anſch' wird. Viel iſt's nicht, was man außer dem bereit mit Thuflle's Teuerdank, Urſpruch's„Das Un⸗ Allem“,— oder darf man gar zu Schillings M benchor, ab. In einer zu Herzen gehenden Anſprache führte Herr Oberlehrer Riegler den Anweſenden die hohe Aufgabe des Knabenhorts vor Augen und befaßte ſich mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes. Alsdann wurde die Beſcherung vorgenommen. Mit glückſtrahlenden Mienen nahm jeder Zögling das ihm Zu⸗ gedachte in Empfang. Jedes Geſchenk beſtand in nützlichen Unter⸗ kleidern, einer mächtigen Düte mit ſüßem Inhalt und einem Leb⸗ kuchen und einer Bretzel von anſehnlicher Größe. Für die ge⸗ lungene Durchführung der Feier, der auch Herr Stadtpfarrer Börſig beiwohnte, gebührt den beiden Leitern des Hortes den Herren Hauptlehrer Sickinger und Schüßler, alle Aner⸗ kennung. Die Differenzen in der Metallinduſtrie. Am Mittwoch vormittag ½10 Uhr findet eine Berſam m⸗ lung der Streikenden im Saale des„Koloſſeums“ ſtatt, in der nochmals abgeſtimmt werden ſoll. Auch die Delegier⸗ ten der anderen Betriebe, die von der Ausſperrung betroffen wer⸗ den, ſollen in der Verſammlung zum Wort kommen. ——— In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Peter Stern bei der Generaldirektion der Staatseiſonbahnen auf ſein Anfuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen und Bahnverwalter Artur Weeber in Neckarelz auf ſein Anzuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. 43 * Ernannt wurde Tierarzt Wilhelm Zmmermann in kirch zum Bezirkstierarzt in Meßkirch. * Berſetzt wurde Bezirkstierarzt Adolf Heger in Meßkirch cuf 1. Januar 1909 in gleicher Eigenſchaft nach Freiburg und Be⸗ zirksarzt Medizinalrat Dr. Albert Schönig in Neuſtadt in gleicher Gigenſchaft und unter Ernennung zum Kreisoberhebearzt für die Kreiſe Villingen und Konſtanz, ſowie zum Vorſtand der Hebammen⸗ ſchule in Donaueſchingen nach Donaueſchingen. * Der Abſchluß der Straßſenbahnen. Wie man hört, wird der Abſchluß der Mannheimer elektriſchen Straßenbahnen im laufenden Jahwe kein ſehr günſtiger ſein. Beſtimmte Abſchlußgiffern liegen zwar noch nicht vor. Andere Städte ſcheinen allerdings nicht viel beſſer daran zu ſein. So wird aus Köln mitgeteilt, daß die dor⸗ tigen elektriſchen Straßenbahnen nach dem Bericht für 1907 mit einem Verkuſt von 334 000 Mark abſchließen. Der Grund dieſer unerfreulichen Erſcheinung wird teils in der geringeren Verkehrs⸗ ſteigerung von 10 Prozent gegen 18 Prozent im Vorfahre erblickt, der mur eine Zunahme der Betriebseinnahmen um 8 Prozenut gegen⸗ überſteht, wodurch die Einnahme auf das Wagenkilometer gerechnet einen Rückgang bon 36,3 auf 34,7 Pfg. zeigt. Der Grund für dieſe Rlometriſche Mindereinnahme liegt teils in der ſchwächeren Beſetzung der neueröffneten Betriebslinien, teils in der größeren Ausnutzung der Umſteigefahrſcheine und in dem dadurch bedingten billigeren Fahrpreiſe. Ferner heißt es aber in dem Bericht: Un⸗ verhältnismäßig viel mehr als die Betriebseinnahmen ſind die triebsausgaben geſtiegen, und zwar von 4,26 auf 5,19 Millionen Mark, das iſt um rund 22 Prozent. Auf das Wagenktlometer be⸗ rechnet ſind die Betriebsausgaben von 28,2 auf 25,0 Pfg. gewwachſen. Dieſe ſtarke Zunahme der Betriebsausgaben findet zum Teil ihre Urſache in den erheblichen Lohnſteigerungen des Jahres 1906, ver⸗ bunden mit der Herabſetzung der Arbeitszeit von 10 auf, 9% Stun⸗ den, zum Teil iſt ſie durch die höheren Unterhaltungskoſten, die für Wagen und Gleiſe aufgewendet werden mußten, und durch die zunehmende Abnutzung und Reparaturbedürftigkeit der Bahnamlagen bedingt worden. Die Steigerung der wagenkilometriſche Jahresabſchluſſes. finanziellen Laſten daß eine Herabminderung der wagenkilometriſchen Ausgaben nie zu erreichen ſein wird, nachdem am 1. Juni eine neue Lohnerhöhun für Schaffner und Fahrer zur Durchführung gebracht wordet Gher iſt eine weitere Erhöhung dieſer Ausgaben zu erwarten. De gegen iſt zu hoffen, daß es gelingen dürfte, durch ſparſame und ſorgſame Anpaſſung des Betriebes an den Verkehr die koagen metriſchen Vetriebseinnahmen wieder auf annähernd die früßer Höhe zu bringen. Wird für die nächſten Jahre vermieden, du unrentable Erweiterungen des Bahnnetzes die Einnahmen zu ſchn lern und durch weitere Lohnerhöhungen die Ausgaben zu ſteige Ausſchreiben geforderten Eigenſchaften, vorzüglicher Ausbildu ausgzeichneten Zeugniſſen und Empfehlungn Dieſe 14, un denen ſich auch einige Badener befinden, können ohne Ausnahme Samstag wurde, ſicher ſein ſoll. Vogel faltete als Rudolf, der in Art der hochgelegenen ital Tenorpartien anſtrengend und anſpruchsvoll geſchrieben großen und reichen Glanz der Stimme. Größere a5 Fr Tuſchkan gab die Mimi, gut und charakteriſtiſch in der Darſt lung und in ſchöner Melodieführung, die etwa nur durch größe Gleichmäßigkeit in der Mittellage noch gewinnen könn den Muſiker Schaunard ſicher im Geſang und intereſſant Darſtellung, die nicht gerade die Stärke der Leiſtung war, d Jöns bot. Frau Kleinert war eine mehr durch die Art ihr Auftretens als durch ſtimmlichen Reiz verführeriſche Griſette, Kinderchöre, gelangen durchweg einwandfrei. Schließlich ließen ſich an Puccinis Oper manche lehrr trägt ſeine Zeit daran einen Gutteil der Schuld. Nicht welt ihrer Zeit die Kraft perſönlichen Geſtaltens und Wollens zu bewahren, und leichter als andere Künſtler u der Opernkomponiſt der Rückſichtnahme auf ſeine Zeit— es an Beiſpieleu fehlen ſollte, Puceini könnte es bieten. haben hier nur noch mit Genugtuung in Bohsme die erſte O novität des Spielfahres feſtzuſtellen. Sie macht keinen ſchn Anfang und man darf darum wohl wünſchen, daß noch ſo intereſſierende Novitätenabende herauskommen, und d auch die deutſche Opernſ roduktion nach Möglichkeit be Ge man daraus noch empfehlen könnte, aber immerhin mü haupt des nachhaltigen Beifalls, der ihr in dem vollbeſezten vielleicht mit Kloſe s Ilſebill und ſchließlich 4. Seite. Geueral⸗Anzelger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Dezember. als durchaus geeignet der Krankenhauskommiſſione zur Wahl vorgeſchlagen werd Von der E dotheke mit 5 8 iſt ntemals engeren Kranken⸗ im alten ur von allem geweſei 10 11 Einen , nicht viel größer als approbierten Apotheker 1 id in R en neben dem 5 er nicht nen auch 3. Es ſind in abgelaufeneir kon für die Beur Botracht 9. 08 14 145 Ma egeben worden. ein T zogenen wäre. 4. apotheke fertigen Me gleichgroßes eigene Hal daß nun auch die Kr kamente von der Apothe theken bekommen ſollen * Abſchiedseſſen. ſich im 0 einem Abſchiedseſſen zu Worten, aus denen hervo ztshauptmann ßzende des Kr würdigte in; ihren ſeitheri den Kreis K Vor⸗ Wilckens Pfiſterer rregieru fällt. Auch Herr Jahre lang Kre die ihm zu teil Tichtigſten Dank aus. * Der Verein für Kinderpflege hielt geſtern vormittag 11 Uhr in feiner Anſtalt in der Elfenſtraße in der Neckarſtadt ſeine Wei h⸗ Bachtsfeier in der üblich b. Leider hat der unerbitt⸗ liche Tod zwei der beſte der, nämlich die Herren Franz Loes und Stadtrat bfer, die beide vpegel⸗ müßige Beſucher der Weihnacht n, vor wenigen Wochen Hinweggerafft. Insbeſondere war e rr Stadtrat Dutte Höfer, der trotz ſeiner beruflichen! n uneigennützigſter Weiſe ſich um die Entwickelung des Ver bemühte und der nahe, jedes Jahr unter dem Glanze des Chriſtbaums einige freundlich Worte an die Zöglinge der Anſtalt und an deren Eltern richtete. Dieſes Jahr vertrat Herr Medizinalrat Lindmann deſſen Stelle. Der Gefangverein„Flora“ verſchönte auch diesmal, wie ſchon ſeit einer Jahre von Jahren, die einfache, erhebende Feier durch ſeine nsmitg uttenh führten dann einen hübſchen Reigen um den Chriſtbaum auf, der hei allen Anweſenden, insbeſondere aber bei den zahlreich erſchie⸗ neunen Müttern der Zöglings große und aufrichtige Freude hervor⸗ kief. Dann trat Herr Medizinalrat Lindmann unter den Chriſt⸗ baum, um in einer kurzen Anſprache der beiden ſchon oben genann⸗ den verſtorbenen Männer in anerkennenden Worten zu gedenken. Beide hätten ſich um das Emporblühen der Anſtalt große Verdienſte erworben, ſodaß den beiden Dahingeſchiedenen ein dauerndes Ge⸗ denkent betwahrt bleibe. Die Anſtalt ſei im letzten Jahr ſohr ſtark beſucht worden. 240 Kinder ſtunden auf der, Liſte. Die Arxbeit der beiden Lehrerinnen Donnecker und Skrecker ſei eine überaus große und namens des Vorſtandes ſpreche er den beiden Damen ſeinen herzlichſten Dank aus. An die Angehörigen der Kin⸗ Fer möchte er die freundliche Bitte richten, den Amveiſungen der Lehrerinnen Folge zu leiſten. Der Redner dankte dann allen denen, die guch dieſes Jahr wieder durch ihre mildtärigen Beiträge die Ab⸗ haltung der Weihnachtsfeier ermöglichten und wünſchte allen An⸗ weſenden recht vergnügte Feiertage. Es folgten dann noch einige Dellamationen, worauf die Feier mit dem Geſang des Liedes„Wie die Roſe wild im Wald“, das Herr Gellert wiederum meiſter⸗ Haft dirigierte und das von der wackeven Sängerſchar in fein nuan⸗ eeke der von Waldemar v. Baumann muſtergiltig bearbeiteten Gunlod v. Cornelius, die in dieſer Saiſon die Runde macht, muſikaliſch und inhaltlich großes Intereſſe erwecken. Und das iſt bei der großen Mehrzahl der Nopitäten von ausſchlaggebender Bedeu⸗ kung. Dr. II. 5 K** Orgel⸗Matinee. Die geſtrige zweite Orgelmatinee nahm Bezug auf das bevor⸗ ſtehende Weihnachtsfeſt und brachte in ſinniger Zuſammenſtellung Orgel⸗ und Geſangsvorträge der diesbezüglichen muſikaliſchen Literatur. Herr Muſikdirektor A. Hänlein, unſer geſchätzter einheimiſcher Organiſt, eröffnete das Konzert mit einem eigenen „Weihmachtspaſtorale“ über den Choral„Vom Himmel hoch da komm ich her“, in dem die myſtiſch einſetzenden Klänge dieſes alten Weihnachtsliedes mit Bachſchen Motiven, namentlich aus dem Weihnachtsoratorium, geſchickt verwoben ſind. Bach's Prälu⸗ dium und Fuge in E⸗moll und Rheinberger's C⸗Dur Konzert⸗ Tocerrta zeigten die reſpektable Pedal⸗ und Munualtechnik des Or⸗ ganiſten und Rich Bartmuß'„Hirtenklänge in der Chriſtnacht“ deſſen Regiſtrierungskunſt in beſtem Lichte. Eine ſehr feinſinnige Interpretation erfuhr auch Liſzt's„Engelsgeſang“. Als Geſangsſoliſtin war Fräulein Elſe Oſten vom hieſigen Hoftheater berufen und ſang das„Hallelujah“ von Hummel mit ſchöner Tonbildung, reiner Intonation und gutem Ausdruck. Kleine Trübungen zeigte das Terzett für drei Frauenſtimmen(die Damen Berta Luppold, Ella Lorbertz neben der vor⸗ genannten). Die exponierte Lage der Geſangsſtimmen verurſachte zumteil dieſe Detonation, die beim Eintritt der Violine, durch Herrn Anger beſtens vertreten; eine unangenehme Diſſonanz ergab. Es iſt eben nicht leicht mit Orgelbegleitung zu ſingen, weil das ſtarre Orgelſyſtem ein Nachgeben und Verdecken wie am Klapiere zur Unmöglichkeit macht und der Sänger deshalb die ab⸗ ſolute Tonhöhe genaueſtens feſtzuhalten hal. Das Konzert war ziemlich gut beſucht und nahm einen im banzen würdigen Verlauf.. ein Recht hat, die Stadt an dieſer Fü cierter Weiſe vorgetragen wurde, beendet war. n die Kleinen ihre i k en und dan inen die Anſtalt verlaſſen haben Freus Kus dem Großherzogtum. Ei itag an hie t geſtohlen. brecher Schalter der Lokal 1 dieſen auszurauben; ſie ſollen jedo f n baben. In ihrem Aerger ü egenſtände.— brochen wurde in n Güterhall⸗ 7 5 5 1 Feckargemünd, 19 Von kleinen Bet e Brie als er verſchiedene um Briefe zu be⸗ 1k den üdrigen g und die Seingang ein Wertpaket mit Uhren Paketen abgeſchnitten und entwe leere Schachtel fand man in der e *„ Kurlsruhe, 19. Geſtern abend hat ein Werk⸗ ta Beiertheim in der verlängert 2 N res horenen Kindes männl Geſchlechts, in ein Tuch und Packpapier eingewickelt, aufgefunden. * Singen ö chäftsmann gab dieſer e einen Wertbrief mit 2500 Mark von hier nach Nagold auf. oſtbeamte eine Ge⸗ .D 1 ſich heraus, bier Hundertmarkſcheine fehlten. Unterſuchung iſt eingeleitet. Sörrach, 19. Dez. Eine aufregende Szenue verur⸗ ſachte Donnerstag f in dem 6 Uhr Min. von Baſel hier eintreffenden Arbeiterzuge eine rabiate Italienerin. Dieſe ſtieg in Stetten ein und ſetzte ſich dort einer Fran Z. aus Baſel direkt auf den Schoß, was ſich letzterer natürlich und mit Recht verbat. Nun wurde die Tochter des Südens ſofort hitzig, ſchlug der Frau mit der Hand ins Geſicht und als dieſe ſich zur Wehr ſetzte, griff die rabiate Italienerin zur gefüllten Bierflaſche und ſchlug der Frau die Flaſche mit voller Wucht auf die Stirne, ſo daß die Flaſche zerſchellte und Frau Z3. blutüberſtrömt zu⸗ ſammenbrach. In Oörrach angekommen, mußte ſich die Ver⸗ letzte in ärztliche Behandlung begeben, während die heißblütige Italienerin ſofprt verhaftet wurde. 2 timmen aus dem Publikum. Ein Beitrag zu dem Kapitel„Mannheim hinne“ iſt die Behandlung der Spielplatzangelegenheit auf Jungbuſſch, die das Miniſterium dieſer Sache angedeiß 1 Trotzdem der Landtag einſtimmig dafür eingetreten zungbuſch der Spielplatz werden ſoll, n S dem m der 1 0 zaben buſchbewohner gar nicht zu reden, läßt die Bauarbeiten zum fraglich die dringendſten Bedürfr der Stadt Mannheim in Karlsruhe einfach zur Tagesordnung übergegangen! Wir proteſtieren hierdurch in aller Oeffentlichleit, gegen eine derartige Behandlung der von der Bürgerſchaft gewählten Körper⸗ ſchaften, Laudiag und Stadtrat, wir prokeſtieren gogen die geradezu unglaubliche Jgnorierung der Wünſche der Bürger und Steuer⸗ zahler. Wir ſind der Anſicht, daß verwaltung die P der Staat ebenſo wie die Stadt⸗ flicht hat, für ſeine Bürger zu ſorgen und daß er rge zut hindern; Hoffent macht der Stadtrat den Herren in Karlsruhe begreiflich, daß es auch ein ungeſchriebenes Recht und eine me e Pflicht gibt, der ſich auch das hohe Miniſterium nicht entziehen darf. Der letzte freie Platz auf dem Jungbuſch, die Auffahrtsrampe zu Unſerer ſchönen zweiten Neckarbrücke, ſoll mit den architektoniſch ſattſam bekannten Schutzmannswohnhäuſern bebaut werden. Die ganze Stadt Mannheim ſollte gegen eine derartige Verunzierung des Stadtbildes proteſtieren. Die Bewohner des Jungbuſch. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 21. Dez. Eine der älteſten Fußherbergen Deutſchlands, das Gaſthaus„zum Mohrenkopf“ hinter dem Lämmchen 10, das im Jahre 1428 eröffnet wurde iſt heute, der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge, für immer geſchloſſen worden Die Wirtſchaft iſt alſo faſt 500 Jahr ealt. 8 * Frankfurt a.., 21. Dez. Prinz Max von Baden und Prinz Joſef von Braganza ſind hier eingetroffen und haben laut„Frkf. Ztg.“ im„Frankfurter Hof“ Wohnung genommen. Ein junger Mannheimer Muſikſtudierender, Hans Schork, früher Schüler des Herrn Konzertmeiſters Schuſter, erhielt kürz⸗ lich vom Leipziger Konſervatorium der Muſik, wo er z. Zt. ſeinen pioliniſtiſchen Studien obliegt, die ſeltene Auszeichnung des Beet⸗ hovenpreiſes. Hoftheater. Die Intendanz keilt mit: Auf Wunſch zahlreicher regelmäßiger Matinebeſucher findet am 2. Weihnachtsfeiertag ein Märchen⸗Matiné in der Art ſtatt, wie ſie im borigen. Jahre einen ſo großem Erfolg hatte. Eintrittskarten zu den be⸗ kannten billigen Preiſen ſind bereits von heute ab an der Tageskaſſe eu haben. Zum Nachfolger Prof. Max Regers, der von ſeinem Amt als Univerſitätsmuſikdirektor in Leipzig zurückgetreten iſt, iſt Profeſſor Friedrich Branddes, bisher Dirigent des Dresdner Lehrergeſang⸗ vereins, gewählt worden. Profeſſor Brandes ſteht jetzt im 45. Lebensjahre; er ſtammt aus Aſchersleben, ſtudierte in Halle, Berlin und Leipzig Philologie und Muſik und war dann ſpäter mehrere Jahre(1891—1896) als Redakteur für Muſik, Philoſophie und Germaniſtik am Brockhaus ſchen Konberſationslexikon tätig. Seit 1896 iſt exr erſter Muſikreferent des„Dresdner Anzeigers“, ſeit dem Tode des Hofrats Krantz bekleidet er das Amt eines Dirigenten des Dresdner Lehrergeſangvereins. Auch durch ſeine Mitarbeit am „Kunſtart“ und in den„Signalen für die muſikaliſche Welt“ hat er ſich einen Namen gemacht. R. Eine Richard Strauß⸗Woche in Dresdon. General⸗ direktion der Kgl. Hoftheater hat anläßlich der Uraufführung der Strauß'ſchen„Elektra“ eine noch nie dageweſene, für Theater⸗ und Muſikfreunde hochintereſſante Veranſtaltung beſchloſſen: eine Richard Strauß⸗Woche in der Kgl. Hofoper. 25. Januar: Urauf⸗ führung der„Elektra“ mit Frau Schumann⸗Heinck als Klhtäm⸗ neſtra. 26. Januar:„Salome mit Aino Acts aus Paris als Gaſt. 27. Januare„Feuersnot“ und„Sinfonia domeſtica“. 28. Januar: 2. Aufführung der„Elektra“. Richard Strauß und b. Schuch wer⸗ den abwechſelnd dirigieren. Aus allen Weltteilen liegen ſchon Au⸗ meldungen vor. Die Eintrittspreiſe für die Feſtvorſtellungen ſchwanken zwiſchen 12 bis 70 M. Außer den erſten einheimiſchen Kräften kberden die Regiſſeure Bacmeiſter und Troll mitwirken. Die Dite Großherzogin m * Dresden, 21. Dez. Der preußiſche Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten Breitenbach iſt geſtern abend hier einge⸗ troffen und wurde, wie das„Dresd. Journal“ meldet, heute nachmittag vom König in 2 fand Frühſtückstafel der preußiſche Geſandte;? tloh heimrat Dr. von Seydewitz geladen waren. Neues Palais bei Potsdam, 21. hörte heute vormittag die Vorträge des Finanzmi Chefs des Zivpilkabinet Zur Frühſtückstafel der Majeſtäten waren geladen Geheimrat Prof. Robert Koch, Generalſtabsarzt Scherning und Generalarzt Hilberg. *Oldenburg, 21. Dez der Großherzogin von Ueber das Befinden Oldenburg, die geſtern iſt, wird folgendes letin ausgegeben: Die Frau Großherzogin überſtand die zengende Reiſe wider Erwarten gut, doch fühlt ſie ſich ihr angegriffen, zumal ſowohl die Gallenerkrankung, ch die Adernentzündung noch nicht völlig geheilt iſt. Die als au zur völligen Ge vergehen. Konſtantinopel, 21. Reſchad iſt ernſtlich er teſung und Kräftigung dürften noch Wochen Dez. Der Thronfolger Prinz krankt.(Frkf. Ztg.). Zur Radbod⸗Kataſtrophe. 21. Dez. von Zuſatzrenten zur Verteilung zu bringen. Ge ärtig ind 5¹ 2 9 3 ingen. Gegenwärtig ſind 8 der Höhe der Zuſatzrenten auszuarbeiten. Voraus⸗ 1 Zuſatzrente von 150 Mark, jedes Kind eine ſolche von 50 bis 75 Mark erhalten. Dabei iſt die Auf⸗ rechnung ſo gedacht, daß der Jond vorausſichtlich erſt mit dem Ableben der Witwen erſchöpft ſein wird. 200000 Mark bleiben für eventuelle ſpätere Unglücksfälle reſerviert. Die Auszahlung der Zufatzrenten ſoll durch die Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft mit den geſetzlichen Renten zuſammen erfolgen. Man will aui dieſe Weiſe beſondere Verwaltur 2skoſten ſparen. 5 Zur morokkaniſchen Grenzfrage. R. R. Paris, 20. Dez 20(Von unſerem Pariſer Korreſpond M. Pichon, der Miniſter dre auswärtigen Angelegenheiten, wurd' geſtern von einem Redakteur des„Matin“ über ſeine Meinung fragt, betreffend die Aufforderung einer Abgrenzung Marokkos und Süd⸗Orans und der Intereſſenſphäre von Südalgerien, die von der„Köln. Ztg.“ und der„Frkf. Itg.“ lanciert worden war. Die Antwort des Miniſters lautete:„Die Regierung hatte nicht über die Abgrenzung des franzöſiſch⸗algeriſchen Grenzgebietes 3u beratſchlagen. Dieſe Frage geht laut der Verträge von 1901, 1902 inzig und allein Frankreich und und der Akte von Algeci it iſt dieſe Frage von irgend 2 90 Marokko an. Zu 1 einer anderen Macht erhoben worden. Die Artikel der deutſchen Preſſe drücken offenbar nur die Anſicht ihrer Verfaſſer aus. Di⸗ Abſichten de Regierung in bezug auf das Grenzgebiet ſind in den dem General Liautey überlieferten Inſtruktionen dargelegt: ſie ſind ſeinerzeit bon der Kammertribüne aus verleſen worden und ſind auch in den beiden letztveröffentlichten Gelbbüchern über Marokko klar erſichtlich“ Der von demt Miniſter angedeutete Paragraph der für den Generäl Liautey beſtimmten Inſtruktionen lautet: Das Zuſam⸗ menwirken beider Regierungen iſt folgendermaßen organiſterk: te, franzöſiſch⸗marokkaniſche Kommiſſion hat ſich mit allen fragen zu befaſſen. tereinnahmen werden auf einer gewiſſen Anzahl gemiſchter Märkte in voller Uebereinſtimmung erhoben. Die Ueberwachung des Schmuggels iſt durch die Einrich⸗ tung, daß ſich auf marokkaniſchen Märkten algeriſche Aufſichts⸗ beamte und auf algeriſchen Märkten marokkaniſche Aufſeher be⸗ finden, weſentlich erleichtert. Dieſe Inſtruktionen, welche am 19. Juni in der Kammer berleſen worden ſind, ſind auch an die Sig⸗ natarmächte von Algeciras folgerichtig auch nach Deutſchland ge⸗ ſendet worden. Die Kriſe auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 21. Dez. Die geſtrige Sitzung der Kommiſſion zur Beratung der Antwort auf die Thronrede nahm einen lebhaften Verlauf. Am meiſten wurde die in der Thronrede enthaltene Stelle kritiſiert, nach der der Kammer verſchiedene Ge⸗ ſetzentwürfe vorgelegt werden ſollen, um Geſetze zu ſchaffen, die der Genehmigung des Sultans unterbreitet werden können. Konſtantinopel, 21. Dez. Nach Erklärung des Finanz⸗ beirates Laurent wird das Reichsbudget ein Defizit von 2½% Mill. Pfund aufweiſen, das lt. Irkf. Zig. durch die Einführung neuer Abgaben gedeckt werden ſoll. * Konſtantinopel, 21. Dez. Der geſtrige Miniſterrat beriet über die Vorſchläge Oeſterreich⸗Ungarns bes. der Verſtän⸗ digung über Bosnien und die Herzegowina. Wie die„Jeni Ga⸗ zetta“ meldet, ſind beiderſeits Delegierte für die Verhandlungen ernannt worden. *Konſtantinopel, 21. Dez. Die„Jeni Gazetta“ mel⸗ det, die Polizei habe konſtatiert, daß der Einbruchsverſuch in das Palais des Thronfolgers von einem Büchſenſpanner verübt wurde, welcher vom Sultan mit der Bewachung aller Prinzen betraut wurde. Die Bewachungsmannſchaft wird deshalb auf⸗ gelöſt. LDie berſiſchen Berfaſſungskänpfe. *Teheran, 21. Dez. Auf türkiſchen Proteſt wurde die Polizei unmittelbar in der Nähe der Botſchaften zurückgezogen, da die Botſchaften den ungehinderten Zutritt verlangten. Die Geiſtlichen fordern das Parlament. Der Schah, von den Bot⸗ ſchaften gedrängt, ſucht die Entſcheidung hinzuziehen. eee Anruhen an? Sam Ankla m, 21. Dez. Nach hier eingegangenen Nachrichten drohen einige Häuptlinge in Samoa Unruhen zu ſtiften, weil ſie durch Auflöſung des ehemaligen ſamvaniſchen Parlaments an Macht und Würde verloren haben und den Glauben und die An⸗ ſchauung verfechten, Deutſchland ſei nur ihr Protektor und nichts weiter. Wenn das ſamoaniſche Parlament wieder zuſammentritt, wünſchen ſie, die ſamvaniſche Flagge zu hiſſen. Es iſt wahrſcheinlich daß ſie an England und Amerika appellieren werden, damit dieſe Länder entſcheiden, ob ihre Handlungsweiſe gerechtfertigt ſei oder nicht. Gewalttätigkeiten werden nicht befürchtet, doch werden die nicht. Gewalttätigkeiten werden nicht befürchtet, doch werden die Häuptlinge den deutſchen Behörden wahrſchenilich paſſive öteſſi ⸗ ſtenz engegenſetzen.(Derartige Intriguen einiger ſamoaniſcher Häuptlinge ſind, wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, wiederholt vorgekommen. Das Goupernement hat jedoch die ſchäd⸗ lichen für die Ruhe auf Samoa bedenklich wirkenden Jutriguen ſtets ohne Schwierigisiten abgewendet. Anm. des Wolffſchen Telegraphenbureaus.) FFCCCC General⸗Auzeiger.(benbblan., 5. Seite. Volkswirtschaft. kKheiniſche Automobilgeſellſchaft 2l.⸗G. Waene In der heute vormittag im Lokale der Rheiniſchen Eredit⸗ bank abgehaltenen Generalverſammlung waren 1145 Aktien pbertreten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und Borſtand und Aufſichtsrat Anter anerkennenden Worten Ent⸗ 5 llaſtung erteilt.„Seitens einiger Aktionäre wurde eine Reihe bvon Fragen gerichtet, die von dem Vorſitzenden des Aufſichts⸗ krats, Herrn Bankier H. A. Marx, zur größten Zufriedenheit N prompt beantwortet wurden. 5 15 der Verleſung des Berichtes des Vorſtandes kam Herr Re Htsanwalt Gro 5 Pforzheim auf den Kursrückgang der Aktien der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft. der in 9 AAktionärskreiſen ziemliche Beunruhigung hervorgerufen habe, 5 bu ſprechen. Weiter bemängelte er das diesjährige Geſchäfts⸗ 5 ergebnis, das den Erwartungen durchaus nicht entſpreche und 5 bemerkte, daß nach dem erzielten Reſultat eigentlich nur 5 pCt. hlätten verteilt werden ſollen. Redner verlangt dann genaue Auskunft über verſchiedene Punkte, ſo zunächſt über die 5 Geeneralunkoſten, die eine ungeheuere Summe erreicht hätten und betonte, daß es wünſchenswert wäre, wenn zu dem Bericht des Vorſtandes noch einige Erläuterungen gegeben würden über die Höhe der durch die Filiale in Berlin verurſachten Koſten, die in dieſem Jahre noch nicht verzinſt werden konnten, 0 weil die Filiale noch nicht abgeſchloſſen habe. Es ſei im Bericht hervorgehoben worden, daß in Berlin ein günſtiges Erträgnis wie hoch ſich die Unkoſten in Berlin belaufen. Ferner will Redner Auskunft über die Münchener Filiale, da im vorigen „Jahre geſagt wurde, daß dieſe den Erwartungen nicht ent⸗ N fſpwrochen hat. Weiter verlangt Redner Auskunft über den zu erhoffen iſt, deshalb möchte er wünſchen, daß geſagt werde, 1 letzten Aktivpoſten in der Bilanz, ſowie über den Vertrag 8 mit Benz, der am 1. Oktober 1909 ablaufe und frägt an, ft was nach dieſer Richtung hin geſchehen ſei, um die weiteren Beziehungen zu der Benz⸗Geſellſchaft aufrecht zu erhalten. HSerr Marrx erklärte auf dieſe Anfragen, daß die Ver⸗ waltung ſehr gerne bereit ſei, Auskunft zu geben, ſoweit die Beantwortung der Anfragen ſich in Rückſicht auf das Unter⸗ nehmen ermöglichen laſſe, da man auch gewiſſe Rückſichten auf Konkurrenz zu nehmen habe. Manche Punkte ſeien ziffern⸗ äßig nicht ſo genau ausgedrückt, weil man Konkurrenz⸗ uuternehmungen keine genaue Handhabe bieten wollte wie geroß die Umſätze wären und was bei den einzelnen Filialen E ielt wurde. Dies ſei auch der Grund, warum der Vor⸗ 1 ud in ſeinem Bericht keine ziffernmäßigen Angaben über 2 ir Erträgniſſe in Berlin und München machte. Es wurden 9 Ddarüber nur allgemeine Angaben gemacht und er könne den d Aktionären die beruhigende Verſicherung n daß die Unterbilanzen in Berlin und München ſehr ie geringfügig ſeien. Er möchte eine ziffernmäßige An⸗ n ſchon deshalb nicht machen, weil er nicht glaube, daß e im Intereſſe der Aktionäre ſei. Die Beträge ſeien ſehr d ing und er glaube, daß die Herren Aktionäre mit dieſer 5 ſicherung beruhigt ſein werden. Die Speſen in Berlin deshalb nicht mit den Erträgniſſen in Einklang ge⸗ werden, weil es dort zu allererſt notwendig war, eine küchtige Verkaufskraft anzuſtellen. Man war der Meinung, Edie tüchtigſten Kräfte für die Filiale zu ſichern. Die Herren 13 8. lauf desſelben eintreten. Es habe ſich inzwiſchen ſeit 5 inn des neuen Geſchäftsfahres gezeigt, daß die Tätigkeit 5 der beiden Herren eine ſehr erſprießliche war, indem eine Anzahl von Verkäufen getätigt wurde, die ungefähr den vier⸗ * Betrag gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ „foahres ausmachen. Dazu wor es im Herbſt in einer ſchlechten it für Automobile, da ja im Frühjahr die Hauptſaiſon für 1 iſt. Man dürfe hoffen, daß die Berliner Filiale für 9935(kaufende Jahr ein annehmbares Reſultat erziele. Eine SGarantie könne man ſelbſtverſtändlich dafür nicht übernehmen, denn man habe öfters mit Faktoren zu rechnen die man tiicht vorausſehen könne. Was München anbelange, ſo ſeien die dortigen Ladenlokalitäten aufgegeben worden. Da⸗ durch würden an den Generalunkoſten etwa M. 10 000 er⸗ und werde dann noch die innere Verwaltung reduziert, 1 12 ſei die im abgelaufenen Jahre dort entſtandene Unter⸗ Hilanz ſchon getilgt und es ſei wahrſcheinlich, daß München eimen Ueberſchuß abwerfe. Die Rheiniſche Automobilgeſell⸗ ſhaft ſei noch jung und man werde nur die tüchtigſten Ver⸗ EFäufer, die man bekomme, anſtellen. Was in den Kräften der Verwaltung ſtehe, ſoll geſchehen und er glaube, daß die FKkbbeiniſche Antomobilgeſellſchaft jetzt eine Verkaufs⸗ organiſation habe, die nicht leicht übertrof⸗ fen werden könne. Der letzte Aktivpoſten der Bilanz, das Verrechnungkonto der Filialen, ſtelle das Debet der Filialen an die Zentrale dar. Die Generalunkoſten ſeien entſtanden durch die höheren Unkoſten in Berlin. Die Un⸗ koſten in Mannheim und München ſeien nicht gewachſen. Gerade das Unkoſtenkonto unterliege einer ſtändigen und ſehr ſtrengen Kontrolle. Wo geſpart werden könne, werde geſpart. Die Ladenlokalitäten ſeien ſehr teuer, und man könne nur ſolche Lokalitäten nehmen, an denen der größte Verkehr herrſche. Moderne Automobilgeſchäfte müßten auch über eine Garage verfügen, um den Kunden Gelegenheit zu geben, ihre Wagen einzuſtellen. Bei jedem Geſchäft müſſe auch eine Reparaturwerkſtätte vorhanden ſein. Auf die Anfrage, warum in München die Ladenlokalitäten aufgegeben worden ſeien, erklärte Herr Bankier Marx weiter, Daß die Erſcheinung gelehrt habe, daß die Geſchäfke in der Automobilbranche berſchiedenartig liegen. In dem Münchener Laden wurde nicht ein einziger Wagen verkauft; deshalb lag es im Intereſſe der Geſellſchaft, den Laden auzugeben. In Berlin ſei gerade das Gegenteil der Fall. Da ſei eben ein größerer Fremdenverkehr, während in München meiſtens ein größerer Touriſtenverkehr beſtehe. Die Ladenlokalitäten Unter den Linden ſeine alle ſehr teuer. Der Laden ſei erſt im Juli bezogen worden, nachdem die Hauptſaiſon für das Geſchäft eigentlich ſchon borüber war. Bezüglich des Vertrags mit Benz ſeien bis jetzt noch keine Verhandlungen gepflogen wor⸗ den und es ſei ohne weiteres anzunehmen, daß das Verhältnis zwiſchen Benz und der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft ſeine rtſetzung finden werde, wie 4 beide le e Ergebniſſen wohl zufrieden ſein werden. ee enz mit der ar ppoaren aber vertragsmäßig anderwärts gebunden und konnten rerſt am Ende des Geſchäftsjahres, der eine ſogar erſt nach bisher auch, da beide Vertrags⸗ ie Marke Benz habe ſich ſehr gut eingeführt, es ſei die beſte Benz habe ſich ſehr g Nheiniſchen Automobil⸗ Umgekehrt werde B ten Abneh zufrieden ſein⸗ I Bezüglich der Anfrage des Verkaufs der Wagen erklärte der Vorſitzende, daß die Bezirke ſtreng eingeteilt ſeien. Offer⸗ ten nach anderen Bezirken dürften nicht gemacht werden. An den Koſten der Rennfahrten ſei die Geſellſchaft nicht beteiligt. Die Geſellſchaft habe nur den Vorteil, daß, wenn Benz gute Exfolge erziele, dieſe ihr zugute kommen. Betreffs des amerikaniſchen Geſchäfts wurde auf Anfrage mitgeteilt, daß man mit dem Erfolge und den Verkaufs⸗ abſchlüſſen des Herrn Neumair in Amerika außerordentlich zu⸗ frieden ſei. Zu dem Kursrückgang der Benzaktien wurde auf Anfrage von Herrn Marx weiter erklärt, daß ſich die Rheiniſche Automobilgeſellſchaft ſelbſtverſtändlich zeglicher Kursänderung enthalte. Wenn dieſe Aktien zu einem über⸗ mäßigen Preiſe gehandelt wurden, ſo könne die Rheiniſche Automobilgeſellſchaft nichts dazu. Das entziehe ſich vollſtändig ihrer Machtbefugnis. Sie war weder an dem damals über⸗ mäßig hohen Kursſaßz ſchuld, ebenſo wenig ſie jetzt ſchuld iſt, daß die Aktien ſo übermäßig heruntergegangen ſind. Seiner perſönlichen Anſicht nach liege keinerlei Urſache vor, daß die Aktien unter pari begeben werden. Durch die ungünſtige Konjunktur wurde der Geſchäftsgang etwas beeinträchtigt. Da⸗ durch dürfte auch an den Kurs ein anderer Maßſtab gelegt worden ſein. Irgend welche Gründe zu Befürch⸗ tungen inbezug auf dieſe Geſellſchaft liegen nach ſeinem Dafürhalten nicht vor. Ueber die Ausſichten wurde auf Anfrage mitgeteilt, daß man ſich in keiner Weiſe beſtimmt darüber auslaſſen könne Man könne nur ſoviel ſagen, daß, wenn die Zeiten günſtiger werden, ſich dies ſofort im Abſatz von Automobilen fühlbar mache. Ueber die Zukunft des Unternehmens ſei die Verwaltung ziemlich beruhigt, weil ſie ein erſt⸗ klaſſiges Fabrikat vertrete, das ſich immer mehr einführe und immer mehr als erſte Marke anerkannt werde. Leute, die die Marke Benz einmal gekauft haben, waren immer ſehr zufrieden mit ihrem Wagen und haben keine andere Marke mehr begehrt. Es kommt allerdings etwas dazu, was das Geſchäftsergebnis etwas ungünſtig beeinfluſſen könnte, nämlich das Haft⸗ pflichtgeſetz. Man wiſſe, daß dieſes Geſetz in ſeiner ur⸗ ſprünglichen Form nicht ungünſtig war, indem die Haftpflicht auf eine beſtimmte Summe begrenzt war. Der Reichstag habe das Geſetz, wie bekannt, jedoch nicht angenommen und es an eine Kommiſſion verwieſen, wo es augenblicklich noch iſt. Wie man höre, ſei es ſehr leicht möglich, daß die Regierung das neue Haftpflichtgeſetz zurückzieht. Der Vorſtand und die Ver⸗ waltung hielten die Ausſichten für das neue Jahr nicht für ungünſtig. Alles was geſchehen könne, um den Abſatz von Automobilen zu fördern, geſchehe. Speſen würden keine geſcheut, um die Verkaufsorganiſation überall zu entfalten. Von einem der beiden Frageſteller wurde alsdann, wie ſchon im vorigen Jahre, auf die Türkei und Indien als Abſatz⸗ gebiete für Automobile hingewieſen. Herr Marx dankte für die Anregung und bemerkte, daß Benz bisher noch nicht in der Lage war, in großem Stile zu expor⸗ tieren, da Benz bisher ſeine ganze Fabrikation in Deutſchland abſetzte. Das Liefern der kleinen Wagen finde erſt ſeit einiger Zeit ſtatt, wenn auch noch nicht in der gewünſchten Menge. Dies komme erſt nach und nach. Auch komme bei der Türkei inbetracht, daß Automobile nicht durch Dörfer fahren dürfen. Von zwei Mitgliedern des Vorſtandes wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß die türkiſchen Straßen für Automobile ſehr ſchlecht ſeien und der Khedive nicht daran denke, ſich ein Auto⸗ mobil zu kaufen. Die Automobile, die dort gebraucht würden, ſeien zu einem ganz minimalen Preis, vielleicht von einigen tauſend Mark gekauft. 5 Bei dem 3. Punkt der Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns, wurde von einem hieſigen Aktionär hervorgehoben, daß die beantragte Tantieme in Bank⸗ und Fachkreiſen für abſolut zu niedrig gehalten werde. Bankier Frühauf⸗Pforzheim, der ſich neben Herrn Groß wiederholt an der Frageſtellung beteiligte, dankte hierauf Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat für ihre Mühe und Arbeit und gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch das nächſte Jahr mit einem recht günſtigen Ergebnis abſchließen möge. 8 * A* Maunheimer Baugeſellſchaft m. b.., Mannheim. ̃ Die Dividende der Mannheimer Baugeſell⸗ ſchaftk m. b. H. hier wird vorausſichtlich 10 Prozent(wie im Vorjahr) betragen bei ſtarker Datierung der Reſetven und erheb⸗ lichem Gewinnvortrag. ** 5 Die Rheinau G. m. b. H. und die neue Rheinau.⸗G. in Ligqu. in Rheinau berufen jetzt für die Beſitzer der Sproz. Obligationen don 1900, der Betriebsgeſellſchaft für den Rheinau⸗Hafen m. L. H. in Liqu., welche auf das Elektrizitätswerk eingetragen und von der Aktiengeſellſchaft zur Zahlung übernomemn ſind, eine Ver⸗ ſammlung ein zum Zwecke der Wahl eines Bankinſtituts, welches als Pfandhalter an Stelle der Rheinau G. m. b. H. in Liqu. auf⸗ zutreten hat. 5 E„— Brauereigeſellſchaft zur Sonne vorm. H. Weltz in Speyer. In der am Samstag abgehaltenen Generalberſammlung der Brauereigeſellſchaft zur Sonne vorm. H. Weltz in Speyer, in der 15 Aktionäre mit 710 Stimmen bextreten twaren, wurde der vor⸗ geſchlagene Ankauf des Speyerer Brauhaus vorm Gebr Schultz .⸗G. in Speyer und im Zuſammenhang damit die Herabfetzung des Grundkapitals um M. 200 000 auf M. 800 000 durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien im Verhältnis von:4, und die Erhöhung des Grundkapitals um M. 600 000 zum Zwecke der Durchführung des Fuſionsverkrages genehmigt. Auf nom. M. 2000 Speherer Brauhaus⸗Aktien entfällt bekanntlich eine neue Aktie der Brauerei⸗ Geſellſchaft zur Sonne à M. 1000. Die Dividende beträgt, wie ſchon gemeldet, 4 Prozent(i. V. 5 Prozent). Vorgetragen werden M. 10000(i. V. M. 7228). Der neue Aufſichtsrat beſteht aus folgenden Herren: Heinrich Weltz, München, Vorſitzender, Konſul Dr. R Broſien, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Mann⸗ heirt, Stellvertreter, Geh. Hofrat Haid, Karlsruhe, Auguſt Heß, Sbeher, Dr. C. Jahr, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Nann⸗ heim, Bürgermeiſter Philipp Lichtenberger, Speher, Bankdirektor C. Müller, Speher, Dr. J. Roſenfeld, Mannheim, Friedr. Völcker, Speyer und Benno Weil, Direktor der Süddeutſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim. 25 Privatdiskontſatz wird. Mark 472390, die lediglich auf Gebäude erfolgen, zu bemerke Gerſte, ungariſche— n. Mannheimer Produktenmarkt. Die Stimmung am heutigen Markt war ruhig und es kamen in Anbetracht der bevorſtehenden Weihnachtsfeiertage nur wenig Umſätze zuſtande. Die Notie⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Rog⸗ gen, Gerſte, ruſſiſchen Hafer und Mais um je 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhiger, Roggen etwas niederer, Braugerſte ruhig, Futtergerſte unverändert, Hafer tuhig und Mais niederer. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 173.50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kilogr. per ſchwimmend 173, dv. Roſario Santa Fs 78 Kg. per ſchwim⸗ nend M. 174, neuer La Plata per Januar⸗Februar oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 164—166, Redwinter Weſtern per Nov. M. 170, Hardwinter 2 ſchew. M. 171, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 169 bis 173, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchvimmend 167 bis 168, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 165 bis 168, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 166, do. Pud 30⸗35 M. 168, do. 10 Pud M. 169 bis 171, Azima 10 Pud ſchwim⸗ mend von M. 178—180. 3 Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 1520 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 147, Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 125 bis 130. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg ſchwimmend M. 114, do. 59⸗69 Kg. ſchwimmend M. 114.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 117, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 118, La Plata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 116. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, Le Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 110, do. per Januar⸗Februar M. 102. Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 121.50 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M.—, Noboroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 123, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 128 50, do., tale quale November⸗Dezember M. 117, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Dezember M. 117.50. 15 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Das Wormſer Brauhaus 925 verteilt 3 Prozent Dividende(i. V. 4 Prozent(Frkf. Ztg.). Von der Fraukfurter Börſe. Die Aktien der Ludwigshafener Walzmühle werden vom 22. ds Mts ab ex Bezugsrecht notiert.— Die Börſe wird am Donnerstag, den 24. Dezember um 2 Uhr geſchloſſen. Die Feſtſetzung der Kurſe findet um 1 Uhr ſtatt. Am Donnerstag, den 24. Dezember bleibt die Abendbörſe geſchloſſen. Aufſichtsratsſitzung der Bergwerksgefellſchaft„Hibernig“. Berlin, 21. Dez. Ueber die heute in Berlin abgehaltene Aufſichtsratsſitzung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia wird mit⸗ geteilt: In den abgelaufenen elf Monaten im Jahre 1908 beziffert ſich die egſamte Kohlenförderung auf netto 4 d7g 539 Tounen gegen 4931.416 im Vorjahr. An Koks wurden insgeſamt 687 502 Tonnen produziert, Briketts 510928. Auf Kokereien mit Nebenproduktengewin⸗ nungen wurden ferner 22 116 Teer, 78,30 ſchwefelſaures Ammoniak, 1891 Benzol, 36 Tolual gewonnen. Alles in Tonnen. Auf den Gas⸗ anſtalten wurden 1120 438 Kubikmeter Gas, 2892 Tonnen Gaskoks und 172 Tonnen Gasteer hergeſtellt. Die Produktion an Ziegelſteinen betrug 13 889 500 Stück; außerdem wurden an elektriſcher Energie 31 225 170 Kilowattſtunden erzeugt. Der erzielte Bruttogewinn der abgelaufenen 10 Monate wird unter Hinzurechnung der mutmaß⸗ lichen Ueberſchüſſe pro Dezember einen Jahresgewinn ergeben, wel⸗ cher bei angemeſſenen Abſchreibungen di Verteilung einer Divie! dende von 10 Prozent zulaſſen dürfte. Der Rückgang gegen das Geſchäftsſahr 1907 wurde, wie bekannt, in der Haupfkſache verau⸗ laßt durch erhöhte Anforderungen infolge des neuen Knappſchaf ſtatuts, ea. 600 000 Mark höhere Steuern, namentlich aber durch Lagerung von Koks, der erheblich niedriger als zu Geſtehun preiſen in Rechnung geſtellt iſt. Der Lagerungsbeſtan ks be Ende November 162019 Tonnen. 8. Z3Bahlongseinſtellungen. 5 Ueber das Vermögen der Kommandit⸗Geſellſchaft bach u. Co., Bijouteriefabrik in Pforzheim iſt der eröffnet worden. Zau der Zahlungsſtockung der Weberei Bieden Co. in.⸗Gladbach haben laut Frkf. Ztg. ſämtliche Glät einem Verg leich zugeſtimmt, ſodaß der Konkurs vermi Die Weberei wird von dem bisherigen Teilhaber S fortgeführt. 5 Siemens u. Halske,.⸗G., Berlin. In dem ſchon telegraphiſch mitgeteilten Geſchäftsb ſtellen ſich pro 1907.08 die Ergebniſſe folgendermaßen zuſamme Als Dipidende gelangte wieder 11 Prozent zur Verteilun wobei zur Ermäßigung der Abſchreibungen um M. 1 379 410 a iſt, daß die Betriebseinrichtungen im Vorjahr abgeſchrieben wu den. Der Reingewinn beträgt M. 9 688 264 li. V. M. 8 717 869 die Dividende M. 5 995 000(gleich 11 Prozent wie im Vorjahr *„„ Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe 5 vom 21. Dezember. 85 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per bahnfrei hier. 55 Ruſſ. Futtergerſte 14.25 Weizen pfälziſcher 21.50— Rheingauer—.—[Haſer, bad. neuer 16 25 „ norddeutſcher 22——.— Jafſer, nordd. 175 „ vuſſ. Azima 24 25—24.75 Hafer rufſſcher 2 „ Ulka 25 50—24.„ La Plata 16.50— „ Theodoſin 217525— Matsamer.Mixed———— 23.50—24.— 24.——24 50 28.75—24. „Donau 17—— „La Plata 1675—— Kohlreps, d. neuer 30 5 Wicken 18.— 110— „ Taganrog „ Saxonska „ rumäniſcher „ am. Winter „ Manitoba „ Walla Malla —.————.— 1* 4 28 75—24— 74 24 „Lnzerne ital. „ Auſtralier———„ Provyenc. 1 „ La Plaag„Eſparſette Kernen 2125 260 veinöl mit Faß 1 Roggen, pfälzer neu 15.75—17.— iüböl in Faß.— „ kufſiſcher..— Backrüböl 75. „ rumäniſcher—.——.— Sgirttus, la. verſt. 100% 129. „ norddeutſcher 18.———.„ Ib0er unverſt. e „ ämerik. gerſte, hieſ. 13.——18 75 roh 70 π,nverſt. 85/0% 2 Pfälzer 5 3 2 17.——1925 soer„%/2“ „ Nr. 00 0 1 2 32.25. 125 29.75 28775 27.758 Rogsgenmeb! Nr. 0) 2675 1) 2125. Tendenz: Weizen ruhig. Roggen etwas niebriger. Braugerſt ruh'g. Jutiergerfle unverändert. Hafer ruhig. Mais niedere Mannheimer Eſfektendörſfe vom 21. Dezember.(Oefizieller Berich Bei ziemlich ruhigem Verkehr notjerten heute: S Südde Bank⸗Aktien 112., Bad. Brauerei⸗Aktien 80., 82., Mann heimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien 148 bez. und Süddeulſche Draht⸗Induſtrie⸗Aktien 100 B. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Wannheim, 21. Dezember. Parie Paris, 21. Dezember. 3%/ Rente 93.70 96.75 Spanier 96.90 96 9 Türk. Looſe 174.20 175 20 Banque Oitomaue 710.— 710.— Rio Tinto 1823 1810 Debeers 277.— 284 Eaſtand 109.— 109. Goldfield 118.— 117.— Randmines 188.— 188.— Frantfurter Efeftonbörſe. Brivattelegramm des General- Auzeigers) 8 Fra ubfurt MN. Aeberraſchr ung, da auch bei D Deg. Tendeunz der Samstags sbörſe in New⸗Pork brachte FJondsbörſe. Günſtigere Teudenz Die ſchwächere keine ſonderliche Eröffnung der neuen Börſenwoche wenig Geſchäftstätigkeit ſich bemerkbar machte. war allerdings vorherrſchend, da die zwiſchen Oeſterreich und Rußland ge⸗ pflogenen wurde. gierung des gegen, doch gab es Veranlaſſung feſt, Laurahütte bevorzugt, diplomatiſchen Verhandlungen Schritt aaen dem Wege der friedlichen Verſtändigung weiter der zur feſteren Balkanfrage einen gebracht Den wieder aufgenommenen Verhandlungen zwecks Syndi⸗ Stabeiſens bringt man zwar keine große Hoffnung ent⸗ Tendenz. De utſch⸗Luxemburger lebhafter gefragt. Eiſenwerte Die Mehrzahl der Induf triepapiere wießen, ſoweit ſie gehandelt wur⸗ den, wenig ſchwach, L Veränderung auf. Von Transportaktien Lombarden ſchwankend, im weiteren Verlauf auf Deckungen Baltimore anzie hend, Staatsbahn behauptet. Banken lagen ruhig ohne beſondere Anxregung, für Deutſch eBankaktien beſtand Nachfrage, konto Kommandit anz ziehen id. Uebereinſt Kursbewgungen hervorzurufen, ruhig bei behaupteter Tendenz. Dislonto 179,75, den 18,60, 50, Baltimore 108,25. Walzmühle notierte 3,90 bez. nmung mit der Geſamttendenz feſt, höher, heimiſche Anleihen etwas ſchw bächer, 2 weiteren Verlauf hielt die günſtige B Schiffahrtsaktien behauptet. Ruſſen Bezugsrecht der Türkenloſe behauptet. Stimmung an, ohne beſondere An ber Nachbörſe war die Haltung Es notierten Kreditaktien 195,70, 60, Dresdner Bank 147,40, Staatsbahn 143,40, Lombar⸗ Ludwigshafener ebenſo Dis⸗ Fonds in lebhafter und Im Felegrammt der Continental-Telegraphen⸗Compaguie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 19 41. Amſterdam kurz 169 42 169.46 Paris kur Belgien„ 81.188 81.216 Schweitz. Plätze„ Italien„ 81 225 8ʃ.225 Wien London„ 20.442 20.447 Napoleonsd'or 5 lang——— Privaldiskonto Bergwerks. Aktien. 218.40 216 70 10.⁶50 109— Concordia Bergb.⸗G.,—— 293 50 Deuiſch. Luxemburg 153 80 154— Friedrichshütte Bergb. 135— 184 Gelſenkir amer 188 20 188.2 Bochumer Bergbau Buderus Harpener Bergbau Naliw. Weſterregeln 1 81433 81 466 81 316 81875 85 275 85 266 16 27 1627 3½ 3ʃ½% 192 50 193.10 179.—179— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 91— 81.70 Khönix Br.Königs⸗u. Laurah. Gewerkſch. Roßleben 172 70 178.60 192.50 194— 869 8600 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbachez 228. 227 90 Pfälziſche Maxbahn 141.40 14140 do. Nordbahn 186 3136 25 Südv. Eiſenb.⸗G. 113.— 118.— Hamburger Packet 110.75 110.— Norddeutſcher Lloyv 89.— 89.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143 80 143.40 Deſt. Südbahn Lomb. 18.10 18.60 Gotthardbahn ——. Ital. Mittelmeerbahnn———. do. Meridionalbahn 133 25 133.50 Baltimore und Ohio Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 184.— 184.50 Berg u. Metallb. 119.80 119.50 Berl. Handels⸗Geſ. 169 169. Comerſ. u. Disk.⸗B. 108— 168. 128— 128.10 240.10 24 8 134.— 185.25 100 40 100.% 179 30 79 75 147.40 147 40 200, 200— 157.20 157 25 Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyv.⸗Bank 1 Hyp.⸗Cre ditv. 120 80 120 90 Oeſterr.⸗Ung. Banuk Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. 1755 B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. gank Oſtemane Knorr-Sos zum Würzen von Suppen, Saucen, Braten, Gemisen. Zu haben in den Geschäften der Lebens- mittelbranche. 108.60 108.25 124.50 124 50 ——106.50 195./75 195.,70 100.60 160.7 190.60 190.50 115 70 116.30 146. 146. 138.90 138.90 194— 194. 182 30 132.35 119.— 112— 127 50 127.50 141. 141— Staatspapiere. 4% deutſch. Reichsanl. 102.40 103.23 3 5 5 955 94.50 8 85.25 85.25 * 4% pr. kouſt St.⸗Anl, 102.80 102 40 35 8 4 94.55 94.45 8505 35.05 beaige St.⸗A. 1901 181 90 101.10 1908 102.10 102 20 67 beb. St.Olabg)fl 96.— 96 20 5 R.—.20 94 50 „„ 915„„ 1904 93.90 93 60 355 1907—.— 93 60 Abayr. W 2A..1915 102.45 102 7 4 1918 103 70102 6 3% do. an 55.70 93.70 do..⸗B.—.— 84.55 . Heſſen von 1903 101.60 101 55 4 Heſſen 82 80 82.80 3 Sachſen 84 80 84 85 Mh. Stadi⸗A. 1907—-——.. „ 1808 1985 91.80 918 Bad. Zuckerfabril 125 50 135.20 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.30 92 39 Eichbaum Mannheim 111.— 111.— Mz. Aktien⸗Brauerei 153.— 133.— Parkakt. Zweibrücken—— Weltzz. Sonne, Speyer 68.— 68. Cementwerk Heidelbg. 143 50 43 Cementfabr. Karlſtadt 184.70 185— Badiſche Anilinfabrik 360.90 860 10 30. neue 349.50 349— Ch. Fabrik Gries zeim 24.— 240. Farbwerke Höchſt 396.— 396 10 Ver, chem. Fabrit Mh. 300.80 306.50 Chem. Werke Albert 429.— 429.80 Südd. Drahtind. Neh. 100.— 10.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 201.— 21 50 Acc. Böſe, Berlin 66.— 65.— Clektr.⸗Geſ. Allgem. 218.50 218.70 Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 121.— gahmeyer 116. 0 116.7 Eleltr⸗Geſ Schuckert 176 80 116.80 Aktien inbuſtrieller Unternehmuntzen. Pfaubbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. A. Deutſche. 19 . B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 109.— %½ Chineſen 1898 97.95 97 95 Mextkaner auß. 88/90 97.60 7,5 3 Mexikaner innere 63.40 68.60 Taumaltpas———.. 98.55 98.40 3¾ italien. Rente 104 20—.— 4˙½ Oeſt. Silberrente 97.60 ⸗ 4%„ Papierren. Oeſterr. Goldrente 97.90 98.65 E Vortug. Serie!—.— 57.95 3*„ III 583 70 58 50 4½ neue Ruſſen 1905 97.20 97 30 4 Ruſſen von 1880 84.,10 84.35 4 ſpan. ausl. Rente 95 20 95.20 4 Türken von 190? 385.— 85.20 „ 93.40 98 40 4 Unger. Goldrente 92.55 92.70 4„ Kronenrente 91.65 9175 Verzinsliche Loſe. Oeſterreichiſche1860 154.——. Türkiſche 143,40 143.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 196.—195.— Lederwerk. Ingbert 57— 57.— Spicharz Lederwerke 125.90 126.2 Ludwigsh. Walzmähle 154.75 135 10 Adlerfahrradw. Kleyer 278— 278— Maſchinenfbr. Hilpert 66. 66.— Maſchinenfb. Badenia 193— 193. Dürrtopp 272—272. Maſchinenf. Gritznen 312 70 212,50 Maſch.⸗Armatf. Klein 114.— 114.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 51.— 51.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.60 187.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 125.50 128.58 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seilinduſtrie Wolff 138.— 133. 'wollſp. Lampertsm. 60— 60.— Kammgarn Kalſersl. 161.50 162— Zellſtoffabr. Waldhof 538.25 336.— —.——— 0 8 40% Pr, Pfdb. unt. 15 89.40 Pr. Pf 1 17 94.50 %„ 5 250 92.10 Fdbr.„Bk. einb. b. 04 93.50 31½ Pr. m om,⸗ Ohl unkündb. 12 92.75 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 1917 70 85 * Fr⸗.—— ½% ötaletl..G. B. 71.— 71.— —— Mannb. Berſ.⸗G.⸗A. 410.— 410.— Siemens& Halske 204.50 204.— deh Frk. Dup,⸗Pſdb. 99.50 89.50 4.B. Pfobr.os do 50 69.50 125 15 1510 100.— 100.— 00 H. Pfdb. 99.30 99 30 125 92.50 92.50 810e Pe. Vod.⸗Ir. 91.10 9112 40% te. Bd. Pfd. vgo 18.80 8 80 99 *% unk. 0f es 80 98.L0 10 br. v. 0l 58— 10 99.20 99.90 4e Pfobr..Og 0 12 99.80 99.60 8* Pfpbr..8 „80(. 84 91.80 91.80 32% ſd. 96½ 91.80 91.80 4⁰% om.⸗Abl. .L, unf 10 100 70 100 70 3%„ Com.⸗Obl. v. 87/1 9270 92 70 8%„ G0 bl. u. 96/06 92.70 92.70 4% dPpb unt. 09 99.10 99,10 4„ 12 69 25 89.25 4 0% 4 99.5 9 25 eeeeeeeeee Mancher ist in Verlegenheit wegen eines passen- den Weihnachtsgeschenkes für die Frau des Hauses. Wer etwas praktisches, reelles, wirklieh „geschmackvolles“ schenken will, der kaufe eine Standflasche Knorr-Sos à Mk..—, die monatelang reieht und an der jede Hausfrau eine Freude hat. Frankfurt a.., delsgeſellſchaft 169.—, 192.50, Ungarn 92 50. Nachbörſe. Tendenz: Staatsbahn 143.40, Lombarden 18.60. N** 21. Dezember. Kreditaktien 198.70, Disconto⸗ Commandi 177.40, Darmſlädter 128.—, Dresdner Bank 147.40, Han⸗ Deutſche Bank 240.50 Staatsbahn 143.50 Lombarden 18.40, Bochumer 218.50, 1 188.20, Laurahütte ruhig Kreditaktien 195.70, Disconto⸗Commandit 179.75, * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Zuckerfabrik Frankentaa 21. Dezember 1908. Proviſionsfreil Ber⸗ Wir ſind als Seſbſtrontrahenten„„ r unter Vorbehalt: e — ö——ö———— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 5. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 260— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 57— 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 110 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 810 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗ Heubruch— 89 Daimler Wotoren⸗Geſellſchaft, Umertürkheim— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worms 20⁰ FFlink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 88— Frankente haler Keſſelſchmiede— 81zfr Fuchs, Waggonfabeit, Heidelberg ex. Bez. 154— Perbenm e vorm. Genz, Heidelberg 90 Kindes Eismaſchinen— 188 Linoleumfabrik, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 97 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 328 320 Neckarſulmer Fahrrad 145— Pfälziſche Müßlenwerte, Schifferſt adt 123— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 95 Nheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— heiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 114— Rheinmühle werke, Mannheim 140—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 106— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Süddeutſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine M. 78 Unionwerkt,.⸗G„Fabrikenf f. Brauerei⸗Einrichtungen 120— Anionbrauerei Karlsruhe 65— 0— Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 870 Wandbe Naſtatt— 85⁵ N5 hof, Bahugeſellſchaft— 783r Immobiliengeſellſchaft— 78 zfr Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drug und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen C —2 m. 8 2— Müller. ANeichardi 2 Fomzer deserbſindtten Conkänſlers Emil Jiſcher findel heute Montag, den 21. Dezember, abends 8 uhr, im Kaſinoſagal hier ſtatt, wozu das geehrte Publikum von hier höflichſt eingeladen wird. Eintriuskarten zu 1 Mk. und zu 50 Pfg. an der Kaſſe. Der erblindete Pianiſt Gmil— 32671 Irer agung. Für die zahlreichen Peweise innigster Teilnahme bprechen Fir auk diesem Wege unseren herzl, Dank aus. Habl Bomatseh und Famtilie. 84111 LachDerstrasse 14. Frau, Grosse Rest-Losten un Reklame-Lalender woeit unter reis. Jalius Mannheimer, Worms F 18 Kalender-Fabrik. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise inniger Teilnahme anläss- lich des Hinscheidens meiner nun in Gott ruhenden lieben unserer lieben Tochter, Schwester, und Tante, Frau Emma llermanm gen uncd spreche ich auf diesem Wege allen Freunden und Be- kannten, besonders auch Herrn Stadtpfarrer Höhler für seine trostreichen Worte, und den Niederbronner Schwestern 5 für ihre gute Verpflogung meinen innigsten Dank aus 84110 Dis trauernden Hinterbliebenen: Albert Hermann, Bäcker. 80900 N Schwägerin allen entbehrlichen ſammelſlelle gütigſt Dieſer Name bildet einen Markſtein in der Geſchichte der Kakao⸗Induſtrie; er bezeichnet eine nationale Erhebung auf gewerblichem Gebiete. Unter der Parole:„Reichardt ſchlägt Holland!“ iſt ein glänzender Sieg einheimiſcher Arbeit über Auslandserzeugniſſe errungen worden. Verkaufaller Reichardt⸗ fabrikate: Reichardt⸗Ka aos, Reichardt⸗Schokoladen, Rei⸗ chardt⸗Konfitüren, ⸗Kaffees, -Tees, Reichardt⸗Hämoglobin⸗ Präparate zu Fabrikpreiſen direkt an Private erſolgt in Mannkeim Planken&, Nr. 18 Neckarstr. N 1, Nr. 7. eeeeeee Hausralſammelſtelle. berweiſen zu wollen. Feranfalkungen Ald genelnnügige Einrichtungen hieſ. Frauenvereine. Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, Kleidungsſtlicke ꝛc. ꝛc, der Hausrat⸗ R. Frey, Strumpfwaren Fabriknisderlage bei 8255 .18 Trloota von. Norgen Dienstag abend von 5 Uhr ab ſriſche warme Thüringer Ratwurſt von anerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfeblen deschw. oins, O 6,3. e hmaſcen Jos. Kohler, Me banifer, P 4, 8. Werd.gründl. reparierte O4, 7, Laden. 8— Merloren 8 Schwere goldene Remon⸗ toir⸗Uhr, Doppeldeckel, neu, zu 75 17 8 zu verkaufen. riedrichshof, ſtraße bis Schloß Verloren 8212 heute Nacht von Reſt. 32660 Abzugeben geg. Belohnun im Fundbureau I. 6. 5 Eutlaujen 70 Wolfshund 2 Gece 3, l. bebegeg eutlauſen, abzugeben gegen ſehr gute Beidheung. 10, parterre. fr 7 Mannheim, 21. Dezember. Fenergal⸗UAnzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite. dieschlossene, warme— Onterhosen und Hemdhosen fENU Dæarmemn u. Eimnder Herren-Hemden und Unterhoseng Der beste Zimmer-Turnapparat „Autogymnast“ =Hanteln und Keulen, Gesundheits-Stiefel „Isolor“ der einzig richtige gegen kalte Füsse. Noformhaus ur Gesundleit Wilhelm Albers 7, 18, Nähe Wasserturm. — e 5 8 MassigimPrels.— Erstklassig in jeder Bezlehung. Aunshernd 40000 im Gebrauch Referenzen, Kataloge und Vor- führung auf Wunsch kostenlos— durch die Generalvertretung eeeeee Hans Schmitt, 6 4, 1. Telephon 1246. 84084 8 Feuer und Diebe ssichere Kassenschränkeß in den gangbarsten Grössen am Lager. Orosse Auswahl in Kassetten Aufertigung von Benk- und Tresoranlagen 5 Sücher- u. Dokumentenschränke. BRBeparaturen u. Transporte zu mässigen Preisen. Nassenschrankfabrk L. Schiffers Fabrik, Lager und Bureau: Alphornstr, 13. Telephon 4323. Haltest. d. Strassenb., Linie 3 ngen-Winden repariert Mechanische Werkstätte Andlr. König Mannheim, Dalbergstrasse 6. Telephon 754. Gegründet 1876. Zahnsta 66691. Geſchüſts und Wohnſaus zu verkaufen. Das Haus Nr,. 3, vierſtöckig und Knieſtock, Charlottentraße in Mannheim, mit Laden⸗ und Metzgerei⸗Einrichtung ſoll umſtändetalber inner⸗ halb 8 Tagen zu ſehr günſtigen Bedingungen ver⸗ kauft werden. 4908 Nähere Auskunft erteilt der Grund⸗ u. Hausbeſitzerverein, Heidelberg, Hauptſtraße 64, Telephon 350. — Uinden üesfipöleln 5 uungen u eitschriſten 172 1* 0 Mannheim Am hieſigen Platze iſt ein beſſeres Weinreſtaurant an tüchtige, kautionsfähige Wirtsleute zu vermieten ger zu verkaufen. Führung guter Küche erforderlich.— Das Reſtaurant, in dem in früberen Jahren ein ſehr großer Weinabſatz erzielt wurde, erfreut ſich auch jetzt noch eines lebhaften Beſuches und befindet ſich in beſſerer Geſchäftslage. Gefl. Offerten ſind zu richten unter D. 1644 an die haben keinen Waschta Wenn Sie Ihre Wäsche und Gardinen in unsere besteingerichtete Waschanstalt zum Waschen und Bügeln übergeben. Fachmännische Leitung, kein klopfen und bürsten, grösste Schonung, schnellste Lieferung. Spezialität: feinere Herren-Stärk-Wäsche mit Hoch- und Mattglanz.— Aufträge bitte gefl. an A. Zimmermann, H 6, 12 oder direkt an Waschanstalt und Naturbleiche Mönchmühle, Heidelberg. Tel. 533. 82048 Das Delikateſſenhaus J. Knab 15 1 I und 02 empfiehlt auf die bevorßtehenden Feiertage in bekannt. beſter Oualität und billigſten Preiſen: Waldhaſen Telephon eeeeeee Braten von Hk..50 an Einzelne Schlegel von 50 Pfg. an Rücken von 100 Pfg. an Rehe, Hirſche werden in jeder Schwere ausgehauen. Wildſchweine Rehſchlegel und Rücken von Mk..— an Fasanen, Wildenten, Schnepfen Denkbar größte Auswahl in 12W AGänsen jedoch nur inländiſche, keine ungar'ſchen oder italieniſchen, die immer minderwertiger Bratgänse von 5 Mark an. Strassburger und Fettgänse, auch zerlegt Welchhahnen, Welchhühner, französische Poularden Kapaunen, Enten, junge Hahnen von Mk..20 an Fauben, Suppenhülmer von Mk..40 an Fische Lebende Rheinhechte, Narpfen, Schleien, Aalen, Regb.⸗Forellen, Fander, Soles, Turbots, Schollen, Beilbutt, Rotzungen, Merlans uſw. Friſchen Hummer, Auſtern Hochfeinen Kaviar elefer Zung Gänſeleberpaſteten von M..— an Gänſeleber⸗Galantine, Weſtfäliſch. Schinken ſowie Gänſebrüſte und feine Fleiſchwaren. Brüſſeler Chicoree, Blumenkohl, Artiſchoken engliſche Sellerie, Kopfſalat, franz. Schwarzwurzeln. Junge Erbſen die 2 Pfd.⸗Doſe von 50 Pfg. Prima Schnittbohnen 2 Pfd.⸗Doſe von 35 Pfg. Kompott 2 Pfd.⸗Dofe von 70 Pfg. 34109 an Stangenſpargel 2 Pfd.⸗Doſe von 100 Pfg. an Gemüſeſpargel 2 Pfd,⸗Doſe von 80 Pfg. an Delikatess- und Ohstkörbe in jeder Preislage von 3 Mark an. Liköre, Punsche, deutsche u. franz. Kognaks, Rum, Arrak, Rhein-, Mosel- u. Pfälzer Weine Bordeaux-Meine des Hauſes Lynch freres in Bordeaux zu Originalpreiſen. Vorausbeſtellu gen finden die beſte Erledigung. Prompter Verſand nach auswärts. Bauszinsbücher in bellebiger Stücke zahl zu haben in dei Dr. B. Hads en Buchdrucherei G. m. b. 5. * gute Schildpattwaren schöne Rasierspiegel hübsehe Toflette- Garnituren Wunderbaren Haarsehmuek ausgezeicknete Rasierapparate hochfeine Parfüms u. Seifen echte Bau de Cologne 25786 so gehen Sie nür in die 0 1. 5 Breitestr. C 1, 5 11 6 11 Hih. pt. Stapf. 32855 Lauck's Waffelbäckerei, Zeug⸗ Zutaten: bereitung: Butter und Ein vorzügliches Rezept zu haben iſt. Dr. Oetker's Spekulatius. 250 g Butter, 2 Mehl, 1 Päckchen Dr. Oetker's Backpulver.— Zu⸗ pulver gemiſcht), kretet man zu einem Teig. gibt man den Zucker und die Eier hinzu und verar⸗ beſtet alles zu einer Maſſe, welche ſich ausrollen läßt. Den meſſerrückendick ausgerollten Teig ſticht man mit kleinen Blechformen aus und backt auf einem gebutterten Blech knuſperig. In Blech doſe aufbewahren! man in Dr. Oetter's Rezeptbuch BB., welches in allen Geſchäften, welche Dr. Oetker's Backpulver führen, gratis 76604 50 g Zucker, 2 Eier, 500 g Mehl(letzteres mit dem Back⸗ Dann für Honigplätzchen findet 0 Unterrieht. 5 Ital. Unterricht Ueberſetzung.⸗Korreſpondenz. Paolo Grassi-Sekret. Ital. Konsulat., D 2, 11. 8 Heirat. Frä'tlein, 28., aus guter Familie ſucht Verbindung m. einem Herrn in ſich. Lebens⸗ ſtellung betr. Heirat. Vorerſt ſchöne Ausſtener u. ſpät. Ver⸗ mögen v.—10 000 Mk. Nur ernſtgemeinte Offert. werden erbeten unter Nr. 32650 an die Expedition ds. Blattes. 79 Seſdverkehr 2000 Marß als. Darlehen aufzunehmen geſucht. sfache Sicherheit. 200 Ziusfuß nach Uebereinkunft. Offerten nur von Selbſt⸗ gebern. Offerten unt. I. W. 67598 au die Expedition ds. Blattes: 65 000 Mark auf 2. Hypothek und ſonſtige gute Sicherheit von größerem Geſchäft aufzunehmen geſucht. Geldgeber kann ſich eventuell tätig beteiligen. Gefl. Offer⸗ ten unter Nr. 32662 an die Erpedition dieſes Blattes. 5 Ankauf. Guterh. Pelzmautel zu kauf. geſucht. Angeb. m. Preisang. . Nr. 67607 g. d. Exp. d. Bl. Schreibtiſch, nußb., benutzt, aber gut erhalten. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 32675 an die Exped. dieſes Blattes. Mark vierteljährl. Rückzahlg. Brockhaus'! Konverſations⸗ Lexikon, revid. Jubiläums⸗ Ausgabe, vollſtändig unge⸗ braucht, billig abzugeben. Q 7, 5, parterre. 32673 6 Kanarieuhahnen, 4 Zwerg⸗ ſpitzer zu verkaufen. 32665 13. Querſtraße 47—49. Stellen finden. Siehere Existenz. An junge ſtrebſame Leute iſt ein gutgehendes Spezial⸗ Geſchäft in beſter Lage Maunheims, anderweitigen Unternehmens halber, zu übertragen. Zur Sicher⸗ ſtellung ſind 2000 Mark er⸗ forderlich. Off. u. Nr. 32630 an die Exped. ds. Blattes. Tüchtiger Reiſender ale Teilhaber für eine gut⸗ geheude Mechaniſche Werkſtatt mit 10—12 000 Mk. Einlage gefucht. Off. u. Nr. 84096 an die Exped. ds. Bl. 8 Tüchtiger branchekundiger Reiſender für Wäſche⸗ und Ausſtattungsgeſchäft geſucht. Gefl. Offerten unter Nr. 67657 an die Expedition ds. Blattes erbeten. Aelt. beſſ. Mädchen od. Frau w. f. d. modern. Haush. e. Junggef. z. Stütze d. Haus⸗ dame ſof. geſucht. Offerten erbeten unter Nr. 67648 an die Expedition ds. Blattes. Ord. Mädch. f. Hausarb. u. Servieren u. jg. Mädch. ſof. geſ. Stellenbureau Wicken⸗ häuſer, N 4, 1, 1 Tr. 328651 Tarmggaeg Für mein Getreide⸗Agen⸗ tur⸗ u. Verſicherungsgeſchäft ſuche für 1. Januar 32666 Lehrling mit guter Schulbildung. Beruhard M. Freund. HLA uneut.N Ein großes Schankelpferd (Fell und Sattel) zu ver⸗ kaufen. 32628 G 7, 8, parterre. Zu verkaufen eine beſſere moderne Küchen⸗ Einrichtung. Möbelſchrei⸗ nerei S 6, 42. 323597 Zweirädr. Handwagen bill. z. verk. Dalbergſtr. 20, p. 32654 Klavierſtuhl, Nipp⸗, Näh⸗, Rauch⸗, Serviertiſch, Etager⸗ Pauel u. Bücherbrett. billig Vertikow, Kleiderſchrank, Kommode, Tiſche, Stühle, Küchenſchrank u. a. billig I 6, 11 Hth. part. 32656 Eine echte rehbraune Dogge ſofort zu verkaufen. 32669 — bausplatz. Fahrrad und Nähmaſchine, wie neu, mit Garantie, billig zu verkaufen. 32658 Kleinfeldſtraße 22, 3. St. r. Ein feines neues Konzert⸗Piano wird ſehr bill, abgeg. Abzahl. uiſenſtr. 6. g2882 Seltener ſtelegenkeitskaut. Faſt neuet Kinematsgraph (neu 280 Mk.) zum Aufneh⸗ men und Wiedergeben mit verſchiedenen Aufnahmen zu dem billigen Preiſe von 80 Mark zu verkaufen. Daſelbſt junger Foxterrier, 6 Mon. alt, von prämierten Haasenstein& Vogler,.-., Mannheim. 4915 Spezialgeschäft Hess. Eltern ſof. zu verkaufen. Näßeres Dammſtr. 29. 32674 Hſſen Sche. Buchhalter, verheiratet, ſucht, geſtützt auf Ia. Zeugn. b. mäß. Anſpr. a. 1. Jan. 1909 Stellg. Gefl. Off. u. Nr. 67658 a. d. Exp. d. Bl. Mädchen, tüchtig i. Haush. u. Küche, ſucht per 1. Jan. Stellung in gut. Hauſe, am liebſten zu Kindern. Off. u, . Z. 32670 a. d. Exp. d. Bl. ietgesuche. Wohnung von—6 Zimmer per 1. April geſucht. Offerten mit Preisangabe an die Expedition ds. Blattes unter Nr. 67646 erbeten. Für gegen Ende Januar wird für jungen Engländer in beſſerer Familie Logis utit voller Peuſion geſucht. Offerten mit Preisangabe unter S. F. 67655 befördert die Ervedition ds. Blattes. Suche für ſofort oder 1. Januar für eine Verwandte ein ſchönes, großes, gut möh⸗ liertes Zimmer in anſtän⸗ digem, ſehr ſolid. Hauſe. Off. u. Nr. 67659 a. d. Exp. d. Bl. Kaufmann ſucht freundl. Zimmer per 1. Jan. in der Nähe d. Hauptbahnh. z. m. O. u. 32008 d. d. Exd. d. Bl. EEEEE 3 Zimmer, mögl. part. in der Oberſtadt oder Ring als Bureau a. 1. März 1909 z. miet. geſ. Off. m. Preisang. u. Nr. 32663 a. d. Exp. d. Bl. u umeen, 3 6 14* Schöne Hochpart.⸗ 5 Wohnung, 6 Zim⸗ mer, Bad und Inbeher per 1. April eventuell früher zu vermieten. 67650 Näheres J. 13, 11, 4. Stock. 1 Tr. hoch,—4 6 4 10 Zim. nebſt Küche 9 und Zubehör ſof. ſehr preiswert zu verm. Näheres Hehelſtraße 9. 66329 3 Tr. + Manf.⸗Wohg., 8 .30 Zim u ß F.. v. Näh. Comptoir. 32672 1 b 2. Stock, 5 Zimmer, 1„0 Badezimmer nebſt Zubehör per 1. April 1909 zu vermieten. 67483 Näheres K 1, ba, Kanzlei, 2. Stock. 0 3 10 2 Treppen, fünf 9 Zimmer mit Zub. ſofor oder ſpäter zu vermieten. Näheres varterre. 63892 P + 13⁵ Zimmer u. Küche 4, und 2 Zimmer u. Küche zu verm. 32441 8 2. Eliſabethſtr. 7 3 Tr., elegante 5 Zimmer⸗Wohn. mit Bad, Speiſekam u. Zubeg. pe Januar evtl. auch ſrüher zu verm. Nüh. Kepplerſtr. 16a. 66487 Hebelſtr. 17 Herrſchaftl. 7 Zimmerwoh⸗ nung im 3. Stock mit reichl. Zubehör, elektr. Licht per 1 April 09 zu verm. 32481 Näh. K 3, 12, 3. Stock * 2— Jungbuſchſtr. 24 2. Stock, 5 Zimmer, Bade⸗ zimmer ſamt Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. „Näheres varterre 32850 Roſengartenſtraße 18, 1 Tr. Eleg. 8 Zimmerwohnung m. vollſt. Zubehör, p. 1. April z. verm. Näh. parterre. 67340 Tullaſtraße 16, herrſchaftlich. Haus, 4 Treppen, 4 Zimmer, Küche und Zubehör per 1. April an ruhige Leute. Bureau, 67557 Zu erfragen Hinterhaus. Waldparkſtraße 39 3 Zimmer, Küche, Bad, ele⸗ gaute Ausſtattung, zu ver⸗ mieten. 62855 Freundliche 4 Zimmer⸗ Wohnung, geräumig, hell, in gutem Hauſe in freier Lage wegzugshalber per 1. Juli 08 eventl. früher billig zu ver⸗ mieten. Landteilſtr. 14, part. 32518 Schöne 5 Zimmer⸗Wohnnng m. Manarde u. Zubehör(ſeit 5 Jahren von 7 Eahnarzt innegehabt) ab 1. Jan. 1909 zu vermieten. 67608 Zu erfr. S 1, 5 im Laden 5⸗Zimmerwohnung u. Zu⸗ behör in K 3, 8 per ſofort zu vermieten. 7516 Näheres im Hauſe oder bei J. Sinner, Rupprecht⸗ ſtraße 10. Schöne Landwohnung, 4 0. 6 Zim., Küche, Bad, ete., dir. am Walde, prachtv. Lage, z. Preiſe v. 400 reſp. 550 Mk. ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. J. Köhnle, Schriesheim, Tal⸗ ——661 56 m. Penſ. zu verm. 3263 1 7 13 1 Tr., Wohn⸗ u. „10 Schlafzim, fein möbliert, m. Klavier u. ſep. Eingang zu verm. 67539 1 4, 15, 2 Ti., gut ibl. Wogn⸗ und Schlatz. mit gr. Schreſb⸗ tiſ Mper 1. Jaunar zu 9. 66758 DPII mer mit Penſion zu ver⸗ Algtenn 0 2 1 Tr., gut möhl. 95 Zimmer a. Herrn 18949 utgga ns I.4 7 e gut 5 möbl. Zim. m.. Eingang an beſſ. Herru zu vermieten 32439 Meerfeldſtr. 61, Etag. Gut möbl. Balkonz. m. Penſ. z. v. 5 2664. Möbl. Zimmer zu vormieten. Gontardplatz 9, part. 67547 Schlafsteſen 1.46 1 Beſſere Schlafft. 3. vr 67 8. Seite. Senerale—.—— Kenner Überall zu haben Ligarrenhaus Ad. Burger, Hauptniederlage: ABtestxsSS f. 5. 5 br rüter! uck e 1. Tel. 2390. 74778 — —— FPlchen nur sind keine leeren Redensarten, son- dern Tatsachen, die nicht von der Hand zu Weisen sind. Wias das Sbhluhhaus * bistet, ist niont mit dem nen zu vergleichen. Wer Wanger-Stiefel noch nicht kennt, Wer Wanger-Stiefel noch nicht getragen, der mache von unseren OConenrrenz-Vorsprungspreisen KgSGobrauch. In unsern Schaufenstern l und 2 sind ausgestellt: 5 Laubsäg ſe. und Wes kzeugkkästen densoheme, Kohlenkästen Reihmaschinen, Fnaenase nen Blumentische, Bettflaschen Wenulttschuhe bis zu den feinsten Systemen. Sämtſiche Aluminiumgeschirre der Vereinigten Deutschen Nickelwerke sowie andere Fabrikate. Porzellan-Küchengarnfturen in grösster Auswahl. Geruchlose Petroleumöfen, Hirsch Schuster F 3, 19 und 20. 84037 Mitglied des Aligemeinen Rabatt-Sparvereins. 81Ig8 entten: vernalld 18 der Geschäftsmann, wenn Brlefschaften in der Registratur nicht sofort gefunden Werden können. Duroh Einfuhrung dor Tame Hean Andert sich dieses sofort. EKatalog gratis u. franko. FSlogowski 2 Co. Mannheim Ans,s, Tol. 494. Straussfedern, 802 oib. werden gereinigt, gefärbt und gelsanbt, 78535 K. rschlinger. 6 7. 11, parterrs. D. Mayscheider Toelephon 1029 Hachf, WIIh. Schnolder relephon 1029 Mannheim, D 3, 5. Artikel zur Krankenpflege: Verbandstoffe, Inhalatlons⸗ Apparate, Irrigateure, Elsbeutel, Luft- u. Wasserkissen ele. Alls ohfrurg. Bummlwaren. — 79796 bouls Franz Paradeplatz 0 2, 2 Weihnachts- Ausstellung Aristall, Porzellan und ruxuswaren. Die Schaufenster werden besonderer 88488 Beachtung empfohlen. Orune Rabsttmarken.. Opilsches institut. 5 Damen- und Herren-Stiefel zu Mk. 1 1⁵⁰ reeller Wert 16.50 Dieselben steſlen Meisterstücke höchster Vollendung dar, joder Beschauer Wird sofort erkennen, dass diese Waren einen weit höheren Wert reprasentieren. 25 R I, 7 u. J Mannheim, + 5, 14. unhaus der eee Ae ee eeen ie0 Finpfehlensworte nötzliche Weibnachtr-Jesskente aus meiner beliebten Spezial-Detail-Filiale. An Damen: Bürsten, Ioilette- u. Nagelgarnituren aus Effenbein, Schildpatt, Ebenholz, Celſuloid u. s. W. 8811² Pariser Haarschmuck, nur moderne elegante Neuheiten. Sehlldpattwaren sind meine Spezialität: Mein grosses Lager sowie vorzugliche Qualitäten sind bekannt. An Herren: Rasiergarnituren, Rasierspiegel St e Eilette-Rasierapparate Feine Parfüms und Seifen⸗ Spezial-Detail-Filiale der ls,UL J, 5, Breitestr. Otto Hess, Es liegt nur im eigenen interesse des Käàufers, Tollette- Artikel und Schildpattwaren bei mir als Spezialist und als went und breit bekannten Fachmann 20 kaufen, desshalb achte man genau auf Namen und Litera. Pariser Haarschmuck Handtaschen Fpines Spezſalgeschäft für Lunus u. Bebarf ku S. Kugelmannhun 5 3 Ceschenk-Artikel für Damen und Herren.— 8 Schmuck-, Galanterie-, feins Lederwaren, 2 aparteste Neuheiten. 5 192 5 in eent Schl Spall v. Putzin 4 Sohn, Nümberg + pro Klle Mk..35,4 4 4 4 Beiograren Hflasse eeeeeee ½ Sxpediflon des„Senerul-Hnzaigers“-, Ilannheim, E 6, 2. ——. den 21. Dezemder. Unsere Concurrenz-. orsprungeprefse O. Fesenmeyer, Aü Vermischtes. 15 Achste Badische Wohltätigkeits⸗ Beld-Lofterie für Invaliden, Witwen und Waisen. Ziehung schon 9. Januar 1909. 2928 Bargewinne ohne Abzug. 83191 44D00 O M. I. Hauptgewinn: 20000 M. 2. Hauptgewinn: 5GUOO M. 85 326 Gewinne: 16 00 M. 2600 Gewinne: Artbt H euuneg us ILoss 10. Porto u. Lis 10 80Pfg. vorsend,Lottorie-Unternehm. J. Stürmer, Tensstz i0h In Mannheim: M. Herz- borger, E 3, 17, 4. Schmidt, R4, L0 u.& s, 19 C. Struve, G. Engert, Rr. 125 Metzger, Neues Mannk. Volksblatt, Bad. Gen.- 7 5 Wendler, Just, A Dreesbach Naee J. Schroth,, es Suref usussppeg ui enA ios eellste direckte 75 für erstklassige Pianos von unübertroffener Tonschönheit Piano- U. Flägeliabrik Soſtarf& Haul Mannbheim, C A4, 4. ktremder Fabrikate „M. 450.— auf ab Lager RrrN gewissenhaft und billigst. Frau Friseuse Kindbaum, 67206 0 2, 19. craurſuge D. R. F.— ohne Lötſuge, 485 kaufen Sle nach Gewicht am dilligten bet 77111 F J, 3, Brelteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitsteschwarnwälder Uhr gratls. Wecden ſchöu und billig 1 Un t8. 8 12888 9¹ und Abschritten auf Schreibmaschinen. 14 80 Burskhardts— 85 Moſſe, Köln. 808 8 Manntelm stronmarkt 0 46 Jigarren gegen ſofortige Kaſſa zu kaufen geſucht. Angebote unter K. F. U. 1858 an Rudolf