Abonnemend:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. or Tcral, Alnabtzängige Jageszeitung.— Die Eolonel-Zeile.. 28 Ug. Geleſenſte und verbreitetſte Beitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttn. 87 855 Auswärtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Errebten uud Verlagde 4. FFFC Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſur das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abenvblatt Nachmtttags 3 Uhr. eee een Badiſche Neueſte Nachrichten (Maunheimer Voltsblatt) General⸗Anzeigen 5 Maunheim“ Telefon⸗Nummern: 5 5 Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ Nr. 604. Montag, 28. Dezember 1908. auf den Präſidenten der Republit. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) 5 R. K. Paris, 26. Dez. In einem, vor etwa Monatsfriſt veröffentlichten, die Steinheilaffäre betreffenden Artikel, wies ich auf das Treiben „einer durch die Wahl ihrer Kampfesmittel leider noch immer zu fürchtenden Coterie: die Reaktionäre“ hin. Die Folge hat meinen Aeußerungen recht gegeben. Kein Tag dergeht, ohne daß die Gegner der Republik: Monarchiſten, Nationaliſten und Klerikale in ihrer willfährigen Preſſe einen Anſturm auf die Republik unternehmen. Allerdings beſteht die Strategie dieſer Helden aus vagen Verdächtigungen; Verdächtigungen bilden auch ihr Arſenal. Und wenn nach ſolchem Anprall die Republik noch immer nicht wankt und ihre Leiter nicht weichen wollen, dann geſellt ſich zum Be⸗ wußtſein der Ohnmacht die Wut und mit ihrem Geifer be⸗ ſudeln die Reaktionäre alle und alles, was mit dem gegen⸗ wärtigen Regime in Verbindung ſteht. Man muß nur ſehen, wie am Abend auf den Boulevards Propaganda gemacht wird, welch ſenſationelle Affichen unter die Menge verteilt werden, wie man die Volksmeinung irre zu führen ſucht! Und dazu geſellen ſich noch die lauten Demonſtrationen der mationaliſtiſch geſinnten akademiſchen Jugend.(Doch ſind Jieſe Kundgebungen keineswegs mit der gegenwärtigen, akademiſch⸗revolutionären Bewegung der Mediziner zu vor⸗ wechſeln, die mit Politik durchaus nichts zu tun hat.) Da ſich die Steinheilaffäre bisher doch nicht ſo aus⸗ ſchlachten ließ, wie es die Reaktionären urſprünglich gehofft (went leich das ſich um den Doppelmord täglich mehr und Der Angriff B mehr Angriffs⸗Chancen bieten wird) ſo ſind die geſchworenen Feinde der Republik ſchnell auf ein anderes Aggreſſions⸗ mittel verfallen. Diesmal mußte der Sohn des Präſidenten FJallieres, der Advokat Andre Fallieres, herhalten. Erſt wurde nur gerüchtweiſe, dann im Poſaunenton der reaktio⸗ nären Preſſe, auf ein angebliches Ehebruchs⸗Drama älteren Datums hingewieſen, in welchem Andre Fallieres im kriti⸗ ſchhen Augenblick nichts mehr und nichts weniger als den be⸗ ftrogenen Gatten erſchoſſen haben ſoll. Aber auch dieſes „Geheimnis des Elyſees“, auf welches Affichen in großen Lettern aufmerkſam machten, hielt der intenſiven Beleuchtung durch Tatſachen nicht Stand— und die Reaktion mußte neuerdings zum Rückzug blaſen. 8 5 Da ereignete ſich geſtern Morgen ein Vorfall, der in der ganzen ziviliſterten Welt nur Abſcheu und Entrüſtung hervor⸗ gerufen hat: ein Individuum hat auf offener Straße den ahnungslos ſich ergehenden Präſidenten der Republik gattackiert, mißhandelt und zu Boden geworfen. M. Fallieres iidſt glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Während der Angreifer feſtgenommen wurde, ſetzte der Präſident in Geſellſchaft ſeiner Begleiter ſeinen Spaziergang fort und kehrte zur üblichen Stunde ins Elyſee zurück. Die Sym⸗ pathien aller wenden ſich dem achtunggebietenden, franzö⸗ ſiſchen Staats⸗Oberhaupt zu. Doch die Reaktionären ſehen in der verabſcheuungs⸗ würdigen Attacke von geſtern nur einen„eklatanten Beweis berdichtende Geheimnis der Oppoſition noch manche Regierung.“ Sie ſtellen wohl in Abrebe, daß dieſer Angriff auf ein Komplott der nationaliſtiſch⸗kleri⸗ kalen Parteien zurückzuführen ſei; was ſie aber nicht in Abrede ſtellen können, das iſt, daß der Angreifer einer der ihren, ein von nationaliſtiſchen und klerikalen Doktrinen vollgeſogenes Individuum iſt, und daß, wenn ſeine„Geſte“ nicht von ihnen beſtellt, ſo doch ſicherlich von ihnen inſpiriert war. Die zahlreichen bei dem Inhaftierten vorgefundenen Schriften ſind alle reaktionären Inhalts, und ſeine eigene in einem Notizbuch verzeichnete Deviſe:„Für Gott!“„Für den König!“„Nieder mit den Juden!“ iſt identiſch mit dem Glaubensbekenntnis der Nationaliſten. Ich gebe nun in Kürze die vom„Matin“ aus ſicherſter Quelle geſchöpfte Mitteilung über den Angriff auf den Präſi⸗ denten der Republik wieder: „Präſident Fallieres unternahm geſtern wie alle übrigen Tage ſeinen Morgenſpaziergang in Begleitung des General⸗ ſekretärs des Präſidiums und des dienſthabenden Offiziers. In einiger Entfernung folgten zwei Poliziſten in Zivil. Nach⸗ dem er, die Champs⸗Elyſees paſſierend, die Place de'Etoile erreicht hatte, es war gegen ½10 Uhr, wandte er ſich links der Avenue Marceau zu. Doch in dieſem Augenblick ſtürzte ſich ein Menſch wie wahnſinnig zwiſchen die von den drei Herren gebildete Gruppe. Mit ſeiner linken Hand faßte er den Präſidenten an der Gurgel, während ſich ſein rechter Arm hinter deſſen Haupt ſchob. Der Angriff erfolgte in ſo heftiger Weiſe, daß der Stock, den der Präſident in der Hand hielt, entzwei brach. Das alles war das Werk eines Augenblicks, ſo daß ein Verhindern des Attentats unmöglich war. Doch nun erfaßte der Generalſekretär, M. Ramodou, den Angreifer, ſo daß dieſer ſein Spfer loslaſſen mußte. Er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden und hier wurde er von dem zweiten Begleiter des Präſidenten ſolange feſtgehalten, bis die zur Stelle eilenden Poliziſten ſich des Attentäters be⸗ mächtigten. Indeſſen hatte der Präſident den Hut, der ihm vom Kopf gefallen war, ſelbſt aufgehoben. Dann ſagte er mit einer Stimme, die keinerlei Aufregung verriet, zu ſeinen Beglei⸗ tern:„Laſſen Sie es gut ſein. Es iſt mir nichts geſchehen. Das iſt ein Narr.“ Darauf nahm er fröhlich die unter⸗ brochene Unterhaltung wieder auf. Der Spaziergang wurde des Zwiſchenfalls wegen keineswegs abgekürzt. Wie immer kehrte der Präſident gegen 10%½ Uhr ins Elyſee zurück. Er begab ſich ſofort in ſeine Gemächer, um den bequemen Morgen⸗ anzug gegen einen feierlichern zu vertauſchen. Der Hals⸗ kragen, den der Präſident ablegte, trug Blutſpuren infolge einer Kratzwunde, die der Angreifer dem linken Ohre des Präfidenten zugefügt hatte. Während Mr. Fallieres ruhig ſeine Toilette beendigte, erwartete ihn ſchon aufgeregt und nervös der herbeigeeilte Miniſter⸗Präſident Clemenceau. Er war der erſte der zahl⸗ reichen Beſucher, die dem Präſidenten der Republik ihre Sympathie ausſprechen wollten.“ Der Attentäter iſt ein ehemaliger Kaffeehauskellner namens Mattis, 35 Jahre alt und in einem Dorfe in Savoyen gebürtig. Nachdem er in den Kolonien dem militäriſchen Dienſt entſprochen, kam er vor etwa acht Jahren nach Paris und war bis vor mehreren Monaten in einem großen Cafs der Unzufriedenheit des Volkes mit der republikaniſchen (Abendblatt.) des Quartier Latin bedienſtet. Er galt als ruhig, nüchtern und gewiſſenhaft. Seitdem er ſeinen Poſten verlaſſen, wurde ſein Leben das eines Sonderlings und obgleich er ſeinen Bekannten gegenüber ſeine politiſchen Neigungen ſtreng geheim hielt, ergab doch die Hausunterſuchung wie ſeine Leibes⸗Viſitation, daß er mit Leib und Seele der Reaktion ergeben ſei. Er betrachtet ſeinen Angriff auf den Präſiden⸗ ten als„von ſeinem Gewiſſen diktiert“ und zeigt nicht nur kein Bedauern, ja, er rühmt ſich ſogar dieſer„Geſte“, die wie er zugibt, wohl überlegt war. Man ſieht: Gregory hat Schule gemacht und ſeine Freiſprechung trägt gute Früchtel Politische Klebersicht. Mauheim, 28. Dezember 1985.. neber den Stand der Arbeiterverſicherungs⸗ Reform hat die„Berlin. Univerſal⸗Korreſpondenz“ ſoeben Einzel⸗ heiten veröffentlicht, die ſogar als eine offiziöſe Auslaſſung angeſahen wurden. Demgegenüber kann die„Tägl. Rundſch.“ verſichern, daß alle darin enthaltenen Mitteilungen vom erſten bis zum letzten Wort auf freier Erfindung beruhen. Der Stand der Sache iſt vielmehr folgender: Ein erſter Entwurf, liegt zurzeit dem preußiſchen Staatsminiſterium vor Neben⸗ her gehen Verhandlungen zwiſchen dem Reichsamt des Innern und dem preußiſchen Handelsminiſterium; und außerdem ſind auch die anderen Bundesſtaaten zu gutachtlichen Aeußerungen veranlaßt. Es handelt ſich bisher aber überhaupt nur um die Grundlage der ganzen Reform, während über Einzel⸗ heiten noch keine Verhandlungen ſchweben. Genau denſelben Wert haben die Mitteilungen der genannten Korreſpondenz über die Umgeſtaltung des Geſetzentwurfs über den un⸗ lauteren Wetibewerb. Auch hierin liegt keine einzige Mel⸗ dung vor, an der irgendeine amtliche Stelle mitgewirkt hätte⸗ da die Korreſpondenz von dem zuſtändigen Reſſort Infor⸗ mationen überhaupt nicht erhält. neber Zeutrum und Konſervative ſchreibt eine Korreſpondenz für Zentrumsblätter, wie wir der „Germania“ entnehmen, daß ein allgemeines Kooperations⸗ verhältnis zwiſchen Konſervativen und Zentrum nie beſtanden habe und nie beſtehen konnte. In verfaſſungspoli⸗ tiſchen und ſozialpolitiſchen Fragen ſtehen ſich beide Parteien gegenſätzlich gegenübe r.„Wahr iſt,“ ſo heißt es wörtlich weiter,„daß in wirtſchaftspolitiſchen und kulturpolitiſchen Fragen Konſervative und Zentrum meiſt zuſammengeſtanden haben, vor allem in Preußen. In den letzten Jahren ſind aber auch in Preußen auf konſervativer Seite Momente hervorgetreten, welche das befreundete Ver⸗ hältnis zwiſchen der Rechten und dem Zentrum merklich ab⸗ zukühlen geeignet waren. Dazu zählt vor allem die Tatſache, daß die preußiſchen Konſervativen in der Schulfrage ihren alten Standpunkt nicht mehr mit der erforderlichen und er⸗ wünſchten Energie vertreten. Die Gruppe derer um von Heydebrand bemüht ſich vergeblich, das Gros der Konſerva⸗ kiven für eine konſequente Vertretung der Rechte der Kir an der Schule zu gewinnen. Daß die Konſervativen d Feullleton. Wiener Uraufführungen. 8 Zu den vielen Operettenenttäuſchungen, die dieſes Jahr ſchon gebracht hat, muß man nun auch Leo Falls neue Operette „Die geſchiedene Frau“ zählen, die vergangenen Mitt⸗ woch am Karltheater ihre Uraufführung erlebte. Das Textbuch Viktor Leons mag zum Teil daran ſchuld ſein, denn es trägt der Neigung des Komponiſten zum Opernhaften allzufehr Rech⸗ nung. Es ſetzt übrigens recht munter und originell ein, im Ge⸗ richtsſgal, ein Milieu, das für Operettenzwecke noch nicht aus⸗ genützt worden iſt. Ein glücklicher junger Ehemann hat durch einen pikanten Zufall eine Nacht mit einer Dame im Schlafcoups verbringen müſſen, einer Dame, die eine Zeitſchrift„Die freie Liebe“ herausgibt. Trotzdem hat ſich der junge Mann unwahr⸗ auch der Gerichtshof nicht, der die Trennung der Ehe ausſpricht. Bis hierher verläuft die Sache ſehr munter und lebendig und es fehlt auch nicht an hübſchen ſzeniſchen Einfällen. Was in den nächſten zwei Akten folgt, das Flirten und Trotzen der geſchie⸗ denen, aber verliebten Eheleute, die Intrigen und Verwicklungen, das iſt wieder die alte oder vielmehr die neue Operettenſchablone, mit ihrem falſchen Pathos, ihrer grundloſen Tragik und aufdring⸗ icher Erotik. Der Librettiſt ſcheint ſeine ganze Originalität und Laune im erſten Akt ausgegeben zu haben, und die Handlung chleppt ſich monoton und mühſelig weiter bis zur ſchließlichen Verſöhnung des geſchiedenen Paares. Das Ganze ſpielt im heu⸗ 8 aber der Komponiſt hat von dieſer Anweiſung nerlei Gebrar nacht. In dieſen holländiſchen Höchzeits⸗ ſcheinlich anſtändig benommen, aber daran will niemand glauben, ler, böhmiſche Polkas,— ſchließlich, warum denn nicht, Wiener⸗ Muſik wird ja heutzutage in alle Länder exportiert... Die künſt⸗ leriſchen und techniſchen Fähigkeiten Leo Fall's erweiſen ſich in dem wirklich bewunderungswürdigen Finale und in zahlreichen geiſtvollen Dialogſtellen. Das alles würde in einer komiſchen Oper ſehr ſtark wirken, an einem Operettenabend läßt es auf die Dauer gleichgiltig, umſomehr, als das nötige Gegengewicht von wirklichen herzerfreuenden Operettenmelodien, von gedankenlos ſchönen und fidelen Einfällen fehlt. Es gibt ja in jedem Akt einige gefällige Stücke: das Lied vom Schlafcoupe, das Walzer⸗Duett„Kind, du kannſt tanzen“, ein Tanz⸗Quartett und ein Duett„Man ſteigt nach“, aber auch das ſind keine beſonders koſtbaren Einfälle, zum Teil ſogar Abfälle von der Löwenmahlzeit Johann Strauß Die Aufnahme der reichlich ausgeſtatteten und ſorgfältig inſze⸗ nierten Nopität war keine ſo lärmend begeiſterte wie ſonſt, aber immerhin eine ſehr freundliche und wohlwollende. Die Hau⸗⸗ darſteller Anni Dirkens, Mizzi Zwerenz Blaſel und Mariſchka wurden mit dem Komponiſten oft gerufen und auch der Librettiſt ſträubte ſich vom erſten Akt an, auf der Bühne zu erſcheinen Das Deutſche Volkstheater brachte am erſten Weihnachtsfeier⸗ tag Franz v. Schönthans neueſtes Luſtſpiel„Georgina“ zur Uraufführung. Es ſpielt um 1780 im England des Pitt und Fox, eine Zeit, wo Sittenloſigkeit und prüde Heuchelei mitein⸗ ander wetteiferten, im England des Sheridan, der dieſe Zeit in Parlamentsreden und Luſtſpielen feſtgehalten hat, und ſchließlich im England des Gainsborough, der die ſchönen Damen in ſeiner grandioſen Weiſe portraitierte. Eine von ihnen iſt Georgina Herzogin vond Nottingham, die von ihrem Mann im Laufe einer halbjährigen Ehe unaufhörlich betrogen wird, bis ſie beſchließt, ſich ſcheiden zu laſſen. Die Zeit, bis dieſer Skandal vorüben iſt, will ſie im Cäzilienkloſter verbringen, aber knapp vor ihrem Eintritt lernt Georgina in der Herberge des Kloſterdorfes einen jungen Mann kennen, den ſie für einen Maler und zwar Kirmeßſzenen ertönen Wiener⸗Walzer, öſterreichiſche Länd⸗ für einen ſchüchternen und unrerdorbenen hält. Sie lehrt ihn das Gn vornehmen Ei gearbeiteten Stückes. Es bewegen ſich darin wohl Lautt bekannte Theaterfiguren, aber ſie ſind gut konſtruiert, Dem Schönthanſchen Dialog läßt ſich Geiſt und Witz rühmen, eher gibt es darin manche ſüßliche und gezierte Wendun Aber vielleicht hat man in England des Sheridan wir ſo ge⸗ ſprochen. Das Stück wird im Deutſchen Volkstheater von den Champagnertrinken und das Kokettieren und beide krinken ſich einen kleinen Rauſch und eine große Verliebtheit an, die auch dann nicht geringer wird, als ſich der vermeintliche Maler als Baronnet Carrington, ein herüchtigter Rous erweiſt. Das alles ſpielt ſich im erſten Akt ab und wirkt noch recht hübſch und intereſſant. Ab von da an wird dieſe dünne Liebesgeſchichte immer dünner und fadenſcheiniger, und man kann kaum von einer dramatiſchen Stei⸗ gerung, ſondern eher von einer dramatiſch geſteigerten Ver dünnung ſprechen. Durch allerlei Nebenfiguren- und ⸗Motive, wird die Sache künſtlich aufgehalten und verſchleppt. Sheridan wird in eigener Perſon auf die Bühne bemüht, um einen ziemli operettenhaften Verwechslungsſcherz einzufädeln. Es gibt näm⸗ lich am Drury⸗Lame⸗Theater eine kleine Schauſpielerin Mabel Nightingale, die der Herzogin ſehr ähnlich ſieht, namentlich wenn beide dieſelbe Toilette und denſelben Rieſeumuff tragen. Alle Welt läßt ſich dadurch täuſchen, nur der nicht, der getäuſcht werden ſoll, nämlich Carrington, der Georgine mit ſeiner immer echter und ehrlicher werdenden Liebe verfolgt, und da der Herzog ſo ge⸗ fällig iſt, mit der kleinen Schauſpielerin durchzugehen, kann der Autor der geſetzlichen Vereinigung der beiden Liebenden kein Hin dernis mehr in den Weg legen und nach drei umſtändlichen Luſt ſpielakten muß er ihnen endlich ſchweren Herzens ſeinen Segen geben... Dieſe Gedehntheit der Ausführung beeinträchtigt den liebenswürdigen Eindruck des ſonſt ſehr ſauber und ölt, funktionieren tadellos, und eine davon die kleine unbe leichtfertige Schauſpielerin iſt ſogar reizend und bein Damen Wallentin und Glöckner und von den Herren Krame⸗ Edthofer und Homma in erſtklaſſiger Weiſe geſpielt, und Fräule 7 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendtt.) 98 284 Mannheim, Dezember. Volksſchulunterhaltungsgeſetz mit Freikonſervativen und Nationalliberalen erledigten, während ſie doch mit dem Zen⸗ trum eine ſichere Mehrheit bilden konnten, hat man ihnen in unſeren Reihen noch nicht vergeſſen. Daß der abgrundtiefe Gegenſatz zwiſchen der Rechten und uns in der Polenfrage das Freundſchaftsband nicht gerade feſter knüpfen kann, be⸗ darf keiner weiteren Ausführung. Auch in der Frage der Polenpolitik ſcheint ſich die Richtung, die in Herrn Dietrich ihren Wortführer erblickt, ſtärker erwieſen zu haben, als der Einfluß der von Heydebrand geführten Altkonſervativen Die mehr und mehr zu Einfluß gelangende gouvernementale Richtung, die ſich unter Umſtänden auch auf höheren Befehl zu einer liberalen Schulpoltik verſtehen würde, ſcheint in der konſervativen Reichstagsfraktion ausſchlaggebend geworden 3u ſein.“ „Das bißchen Deutſche Vereinigung“ Die„Köln. Volksztg.“ hat wieder einmal Anlaß zu ſchäumender Entrüſtung. Die„Köln. Ztg.“ hatte in einem Artikel über den„Zentrumsritt in die Oſtmark“ bemerkt: „Es gilt alſo beizeiten auf der Hut zu ſein und die Organiſatiönen zu ſtärken, die ſich, wie die Deutſche Ver⸗ einigung im Weſten, bemühen, den Standpunkt durchzuhalten, daß man ein treuer Katholik ſein kann und ebenſo treu zu ſeinem Vaterland ſtehen kann.“ Darauf erwidert das kleri⸗ kale Blatt: „Alſo, ſo iſt die notwendige Folgerung: die Zentrumskatho⸗ en nicht treu zu ihrem Vaterlande! Kann man die Unver⸗ ſchämtheit weitertreiben? Es wäre wahrlich traurig beſtellt um unſer Vaterland, wenn lediglich Organiſationen wie das bißchen Deutſche Vereinigung die treu zu ihrem Vaterlande ſtehenden deut⸗ ſchen Katholiken darſtellten. Aber ſo ſind dieſe Patentnatto⸗ nalem: ſie erklären alles für nicht national, was nicht in ihren Kram paßt und haben es auf dieſe Weiſe fertig gebracht, zeitweiſe die große Mehrheit der ganzen deutſchen Bepölkerung für antinatio⸗ nal zu erklären, ein ebenſo widerwärtiger wie gefähr⸗ zäicher Unfug, der in keinem andeven Lande verübt wird.“ Das ſieht nach Stil und Inhalt ganz nach der Erzberger⸗ ſchen Korreſpondenz aus. Es wird dem Zentrum aber auch durch ſolche Schimpfereien nicht möglich ſein, den Verrat am deutſchen Volkstum, den es den deutſchen Katholiken in Meſeritz und Bomſt zumutete, aus der Welt zu ſchaffen. Und gerade die„Köln. Volksztg.“ ſollte doch nicht von dem„bißchen Deutſche Vereinigung“ ſprechen, wenn ſie dieſer Bewegung anderſeits faſt täglich ſpaltenlange Artikel widmet, um ſie zu erdrücken. Sozialdemokratiſche Partei contra Gewerk⸗ ſchaften. „Gewerkſchaften und Partei ſind eins“, klang es noch bor einigen Jahren ſtolz aus dem Mundes jedes Gewerk⸗ ſchaftsbeamten der freien Gewerkſchaften. Aber ſeit dem letzten Paxteitag in Nürnberg hat dieſe Einigung einen harten Stoß erhalten. Dadurch, daß ſich die Gewerkſchaftsbeamten auf die Seite der ſüddeutſchen Budgetbewilliger ſtellten, haben ſie ſich immer mehr den Haß der radikalen Strömung in der Sozialdemokratie zugezogen. Klar geht dies hervor aus einem Aufſatz, in dem kürzlich ein Herr Jaeckel in der „Neuen Zeit“(„wiſſenſchaftliche“ Wochenſchrift der deutſchen Sozialdemokratie) gegen die Gewerkſchaftsführer zu Felde zog. Er wirft den Beamten vor, daß ſie den Sinn für die Theorie und für die großen Zukunftsideale verloren hätten. Statt die theoretiſche Weiterbildung zu fördern, hätten die Gewerkſchaftsbeamten heute nur Sinn für das rein„Prak⸗ tiſche“. Nur die Gegenwartsfragen der Arbeiter würden tagein tagaus behandelt, ja ſogar Tarife mit Unternehmer⸗ gruppen abgeſchloſſen uſw. Die führenden Beamten der freien Gewerkſchaften haben eine derartige Behandlung von ſeiten ihrer radikalen Parteibrüder wahrlich nicht verdient. Sie werden die Autwort nicht ſchuldig bleiben! eeeeeeeeeee. Deutsches Reich. —(Die Fürſorge in Soldatenfamilien) wird demnächſt eine erfreuliche Erweiterung erfahren. Die Heeresverwaltung beabſichtigt, mit Genehmigung der kom⸗ mandierenden Generale bei wichtigen Krankheitsfällen, Operationen u. dergl. von Familienangehörigen der Soldaten Sanitätsoffiziere mit Spezialausbildung auch in andere Standorte zu entſenden; die Koſten zur Bereitſtellung und Unterhaltung der Unterſuchungsräume für die Behandlung der Familienangehörigen durch dieſe militäriſchen Spezial⸗ ärzte übernimmt die Verwaltung. In praktiſcher Beziehung wird den ſpezialiſtiſch ausgebildeten Militärärzten auf dieſe Galafres als Schauſpielerin Mabel iſt ein kleines Ereignis für ſich. Die Novität erzielte einen warmen Darſtellungserfolg. L. HId. ——— Ter Weihnachtsbaſar der Hofgeſellſchaft. Unſer Petersburger—.—Korreſpondent ſchreibt uns aus St. Petersburg, den 23./10. Dezember 1908: 5 Am 24./11. Dezember wird in den prächtigen Räumen des Palais der Gräfin Kleinmichel in St. Petersburg ein Weihnachts⸗ baſar eröffnet, der ſowohl wegen der Fülle des Gebotenen, als auch im Hinblick auf ſeine Veranſtalterinnen ein glänzendes geſellſchaft⸗ liches Ereignis bildet. Protektorin der wohltätigen Veranſtaltung iſt Ihre Majeſtät die Zarin Alexandra Fedorowna; der ganze Er⸗ Iös kommt den 15 Schulen der weiblichen patriotiſchen. Geſell⸗ ſchaft zugute, die ebenfalls unter dem Schutze der erhabenen Mo⸗ narchin ſteht Der niedrige Eintrittspreis von einem Rubel macht dieſen Weihnachtsbaſar zwar weiten Kreiſen zugänglich— der Wert der zum Verkauf geſtellten Gegenſtände macht jedoch andere Anſprüche an die Taſche des Beſuchers. Eine reiche Fülle der ſchönſten Er⸗ zeugniſſe des ausländiſchen Kunſtgewerbes liegt in geſchmack⸗ vollſter Anordnung auf 15 Tafeln zur Auswahl vor. Es iſt ein ganzes Muſeum pon zierlichen und prunkvollen Gegenſtänden, zum Schmucke und zum Gebrauche, welches die bekannteſten Wierkſtätten für Kunſtgewerbe in Deutſchland, Oeſterreich und Frankreich hierher geliefert haben. Drei Großfürſtinnen, Maria Pawlowna, Eliſabeth Mawrikiewna und Anaſtaſia Nikolajewna Gbernehmen nebſt den Damen der Hofgeſellſchaft den Verkauf gegen klingende Münze und farbige Wertſcheine, welche indes nur in der Höhe entgegengenommen werden, als der jedem Gegen⸗ ſtande angeheftete Preiszettel beſtimmt. Da die Verkaufsartikel Follfrei eingeführt ſind, ſo werden dieſe Preiſe erheblich niedriger bein, als man in einem beliebigen Kaufladen der Reſidenz für den⸗ Weiſe auch unmittelbare Gelegenheit gegeben, ſich in ihrem Spezialfach weiter auszubilden. Gleichzeitig ſoll eine koſten⸗ freie Krankenhausbehandlung in gewiſſem Umfange für die beſtimmungsgemäß berechtigten Familienmitglieder platz⸗ greifen. Bisher wurden z. B. bei Frauenkrankheiten, wenn die militärärztliche Hilfe nicht ausreichte, die Koſten nur ab⸗ züglich der Gebühren für Unterkunft und Verpflegung über⸗ nommen, in anderen Fällen nur, wenn die Krankenhaus⸗ behandlung wegen der Geſundheitspflege in den Kaſernen erforderlich wurde. Badiſche Politik. Gegen die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer. * Mannheim, 28. Dez. Die kürzlich in Raſtatt abge⸗ haltene Landesausſchußſitzung des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen nahm u. a. auch Stellung zur Einführung einer Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer. Es gelangte nach einem Referate und einer längeren Diskuſſion folgende Re⸗ ſolution zu Annahme: „Der Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen, der größten Organiſation der Handwerker und Gewerbetreibender Badens mit über 24000 Mitgliedern hat auf der Landesausſchußſitzung am 29. November ds. Is. nachſtehende Reſolution gefaßt: Das otrganiſierte Handwverk und Gewerbe in Baden erkennt in der geplanten Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer eine neue und erhebliche Belaſtung des ge⸗ werblichen Mittelſtandes. Es iſt ſich ſeiner nationalen Pflicht, bei der Reichsfinanzreform mitzuwirken, wohl bewußt und auch bereit, Opfer zu bringen, ſoweit es deſſen Leiſtungsfähigkeit geſtattet. Die Steuer auf Gas und Elektrizität für motoriſche Kraft trifft aber die Produktion. Dieſe iſt aber beim Klein⸗ betrieb erheblich teuerer, weil der Großbetrieb meiſt Dampf⸗ oder Waſſerkraft verwendet, die im Betrieb weſentlich billiger iſt, als jede andere Kraft. Der Unterſchied in den Betriebs⸗ koſten zu Ungunſten des Kleinbetriebes wird durch die geplante Steuer noch größer, da die Dampf⸗ und Waſſerkraft von der Steuer nicht getroffen wird. Die Steuer auf Elektrizität für motoriſche Kraft trifft Handwerk und Gewerbe aber auch härter als die größeren Betriebe, weil bei Bezug von elektriſcher Kraft von Elektrizitätswerken die Elektrizität in dem Maße billiger berechnet wird, als die Stromabnahme zunimmt. Aus den an⸗ geführten Gründen erhebt Handwerk und Gewerbe in Baden Einſpruch auf die Einführung einer Steuer auf Gas und Elek⸗ trizität für motoriſche Kraft. Politik und Ordensregen. Das„Heidelberger Tageblatt“ prüft den weihnachtlichen Ordensregen mit der politiſchen Lupe. Es fällt ihm dabei auf, daß unter den Dekorierten kein Politiker ſei oder wenigſtens nicht als Parlamentarier aufgeführt ſei, ausnahmlich des konſervativen Abgeordneten Reiff. Weiter ſei zu beachten, daß der Oberſchulrat außergewöhnlich reichlich bedacht worden iſt, ein Umſtand, der ja mit dem„Fall Rödel“ nicht notwendigerweiſe zuſammenzuhängen brauche, immerhin aber gerade durch dieſe Angelegenheit auffallend wirke⸗ Landtagskandidaturen. 00. Kehl, 27. Dez. Als ſozialdemokratiſcher Landtags⸗ kandidat wurde im 30. Wahlkreis Wagnermeiſter Jakob Hetzel einſtimmig aufgeſtellt. 85 Luftſchiffahrt. Die neuen Feinde des Motorluftſchiffes. Noch hat die Technik mit den Schwierigkeiten zu tun, Luftfahrzeuge in den Weg ſtellen, noch ſind die letzten Schwierigkeiten keineswegs überwunden, und bereits bereitet die Technik neue Zerſtörungswerkzeuge vor, um auch dieſen jüngſten Kindern menſchlichen Erfindungsgeiſtes zu Leibe zu gehen. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, arbeiten die Behörden verſchiedener Staaten zur Zeit nach zwei Richtungen hin, auf dieſem Gebiete, nämlich an der Fabri⸗ kation von beſonderen Luftſchiff⸗Kanonen und an derjenigen von Revolverkanonen. Man nimmt die Verſuche, welche mit dem Abwerfen von Sprengſtoffen von den Luftſchiffen aus gemacht werden, an den betreffenden Stellen doch ſo ernſt, daß man an energiſche Abwehr denken zu müſſen glaubt. Das Mittel dazu ſoll eine Ballon⸗Kanone ſein, welche auf den Kriegs⸗ ſchiffen untergebracht wird und derartig laffetiert iſt, daß ſie ſenkrecht in die Höhe ſteuern kann, außerdem aber auch jeden anderen Winkel beſtreiten kann. Man verſpricht ſich von dieſer Kanone ſehr viel. In der Tat zeigt eine einfache Rechnung, daß es ſehr wohl möglich iſt, mit ſolchen Ge⸗ ſelben Gegenftand zahlen müßte.— Neben den anſpruchsvollen ausländſchen Gewerbeerzeugniſſen liegen auch die Schöpfungen Hausfleißes aus, auch ſie finden gewiß lebhafte Ab⸗ nahme. Reizend iſt die Ausſtattung der Verkaufsſtände; keils prangen ſie in duftigem, farbenreichen Blumenſchmucke, teils fallen ſie durch originelle Linienführung ins Auge. Hervorragend durch den zar⸗ ten Schmelz der Blütenfarben iſt vor allem der Tiſch Ihrer Majeſtät der Zarin; in den herrlichſten Ehryſantemen prangt die Tafel der Großfürſtin Eliſabeth Mawrikiewna, auf welchem die reizenden Meißener Porzellanfiguren den Käufer anlocken. Da⸗ neben wird von der Hand der Gräfin Kleinmichel duftiger Mokka derſchenkt. Im beſonderen Raume prangt ein reichbeſetztes Büffet mit auserleſenen Leckerbiſſen und edlem Schaumwein. Weiter gelegen iſt ein prächtiges Rauchzimmer für die Be⸗ ſucher, welche ihre geliebte Zigarre nicht lange miſſen mögen und daran ſtoßt ein Leſezimmer mit den verbreitetſten Tagesausgaben der in⸗ und ausländiſchen Preſſe— alles für längeres Verweilen eingerichtet. Doch nicht nur dem Auge und dem Gaumen, auch dem Ohre ſtehen erleſene Genüſſe bevor. Während des Tages ſpielen ab⸗ wechſelnd rumäniſche, italieniſche Orcheſter ihre Weiſen und er⸗ klingt der Balalaikachboer Meiſter Andreeffs. Abends werden die beſten Künſtler der Kaiſerlichen Theater die Zuhörer durch Vorträge erfreuen, als Star der Kunſtleiſtungen auch die hier zu Gaſte weilende Sarah Bernhardt. So wird dieſer drei Tage währende Weihnachtsbaſar zu einem herporragenden geſellſchaftlichen Ereignis geſtempelt, das zum Teil die während der Hoftrauer ausfallenden Hoffeſtlich⸗ keiten erſetzen ſoll. Der wohltätige Zweck ſichert ihm außerdem die Sympathie des Publikums. 5 ee Urg. ſchützen ſehr große Höhen unter FJeuer zu doch bereits unſere gewöhnlichen Schif Stellung von 45 Grad theoretiſch in⸗? 2000 Meter ohne weiteres zu erre lenkbaren Luftſchiffe bis jetzt geſtiegen ſind. Wir wiſſen ferner, daß Belagerungs⸗Geſchütze in der Lage ſind, über den Berg Europas, den Mont Blance, glatt hinweg zu Es iſt alſo ſicher, daß man mit geeigneten Kanonen bald jede Höhe, die bisher dem lenkbaren Luftſchiff 1 haupt zugänglich iſt, erreichen können wird Es blieb weiter die Frage der Zweckſicherheit und der chke zu erörtern. Auch wir geben dieſen bisher mit den Haubitz⸗ Geſchützen gemachten Erfahrungen manchen wertvolle halt. Es iſt wohl anzunehmen, daß man den Inhal mäßig großen Luftſchiff⸗Körpers bis zu 2000 Meter ſicher faſſen wird, wenn es der Technik nicht möglich u durch irgend welche andere Mittel, etwa durch eine paſſende Färbung oder Außenbeleuchtung unſichtbar zu machen. Die Luftſchifftechnik wird auch auf dieſem Gebiete arbeiten müſſen, um des neuen Feindes Herr zu werden. Während die Ballon⸗Kanone die Bekämpfung des Luft⸗ ſchiffes vom Seeſchiff aus bezweckt, iſt die zweite Waffe, die Revolverkanone, für den Kampf zwiſchen Luftſchiffen, oder n Itt⸗ einen Landgegner geplant. Man will mit ihr einerſeits feindliche Luftkreuzer in der Luft ſelbſt zurückſchlagen, ihre Flotten beſchießen und davon abhalten, über das gegneriſche Air vorzufahren, und die feindliche Stellung auszukund⸗ ſchaften. Außerdem ſoll die Waffe, die am Bord der Luft⸗ ſchiffe mitgeführt wird, dazu dienen, den Gegnern zu Lande ſelbſt Abbruch zu tun. Man wird über dieſe Waffen jeden⸗ falls in ſehr abſehbarer Zeit Details und Verſuchsergebniſſe erfahren und es beginnt damit ernſtlich eine neue EGpoche der Landesverteidigung, nämlich die Herſtellung von Lufk⸗ kampfmitteln. ̃ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 28. Dezember 1908. Weihnachtsfeſt⸗Konzert im Roſengarten. Das geſtern abend im Nibelungenſaal unſeres prächtigen Roſengartens abgehaltene Weihnachtsfeſt⸗Konzert erfreute ſich einer überaus zahl⸗ reichen Frequenz. So dicht beſetzt wie geſtern ſahen wir den Roſengarten wirklich ſchon lange nicht mehr. Um 7% Uhr ſollen der Saal, die Kolonnaden ſowie die Emporen bereits ſchon bis cuf den letzten Platz beſetzt geweſen ſein. Und immer noch ſtrömten unabläſſig neue Menſchengruppen herein, um ſich eine Sitzge⸗ legenheit zu erobern. Adolf Boettge ſchwang mit gewohnter Meiſterſchaft ſeinen Taktſtock. Das reichhaltige Programm war geſchmackvoll zuſammengeſetzt und trug größtenteils weihnacht⸗ lichen Eharakter. Eröffnet wurde das Konzert durch den Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ mit Orgel⸗, Orcheſter⸗ und Franfarenmuſik. Wirkungsvoll klangen die mächtigen Akkorde dieſes alten Geſangbuchliedes durch den Nibelungenſaal, bei den Anweſenden ein erhebendes Gefühl hinterlaſſend. Iſt doch die Orgel an und für ſich ſchon ein Inſtrument, deſſen ſeelenvolle Klänge den menſchlichen Geiſt in höhere Sphären erhebt. Die Aulis. Wie der Anfügung auf dem Konzertprogramm zu ent⸗ nehmen war, iſt die Ouverture nach der franzöſiſchen Original⸗ partitur neu korrigiert und von Felix Mottl mit Vortragszeichen verſehen. Der Orcheſterprolog faßt in Kürze die Hauptmomente der Oper zuſammen. Der Schluß der Ouverture iſt von Rich. Wagner. Die an techniſchen Schwierigkeiten überaus reichhaltige Kompoſition wurde von der Muſtkerſchar in wahrhaft virtuoſer Weiſe wiedergegeben, ſo daß die Ouverture in ihrer vollen Schön⸗ heit zur Geltung gelangte. Aus den nachfölgen Piecen ſei noch erwähnt:„Santa Notte“(Heilige Nacht) von Orlandi und„Un⸗ term Chriſtbaum“, großes Tongemälde von Sabathil, bei dem die mannigfaltigſten Muſikinſtrumente, wie Kindertrompete ete, zum Ergötzen der Zuhörer zu Gehör gebracht wurden. Ein weiterer von der Karlsruher Grenadierkapelle zum Vortrag gebrachter Choral bildete das Geſangbuchlied„Großer Gott, wir loben Dich“, deſſen Melodie(zuerſt im Geſangbuch Maria Thereſias v. J. 1774) zu dem Tedeum des Ambroſinus( 397) von Kapell⸗ meiſter Boettge bearbeitet war. Weiter gelangten noch zum Vortrag Webers Ouverture zum Freiſchütz, Humperdincks Fan⸗ taſie aus Hänſel und Gretel, Leoncavallos Intermezzo und Glockenchor aus Bajazzo und Buchwalds Kinderlieder⸗Potpourri, in dem im ganzen 36 der bekannteſten und beliebteſten Kinder⸗ lieder vorkamen. Den Schluß des Konzerts bildete der Bulgaren⸗ marſch aus dem Tapferen Soldat, eine neue Kompoſition von O. Strauß. Die Darbietungen der Kapelle fanden den gewohnten Buntes Feuflleton. — Der Salon der Flumaſchine. Aus Paris wird berichtet: Lebhaftes Intereſſe in Sportskreiſen erregt die neue der Automobil⸗Ausſtellung angegliederte Ausſtellung moderner Flugmaſchinen, in der eine Reihe der intereſſanteſten Modelle von Flugmaſchinen zum erſten Male der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich gemacht werden. Man ſieht hier das Fahrzeug, mit dem Farman ſeine erſten Triumphe errang dann die Zeit⸗ und Fernrekord aufſtellte, den neuen Aeroplan von Bleriot, die„Libellule“ von Santos Dumont und eine reiche Auswahl anderer Flugmaſchinen bekannter Techniker. ſonderes Intereſſe erregt eine genaue Nachbildung des Wright⸗ ſchen Aeroplans. Dem Salon der Flugmaſchinen iſt eine weitere Abteilung angegliedert, in dem auch die neueſten Aeroſtaten oder deren kunſtvoll ausgeführte Modelle ausge⸗ ſtellt werden. — Eheſcheidungen in Amerika. Trotz aller Bemühungen der Sozialreformer und der Geiſtlichkeit nehmen die Eheſchei⸗ dungen in den Vereinigten Staaten von Jahr zu Jahr zu, und mit Beſorgnis blicken einſichtige Männer auf dieſe Ent⸗ wicklung, deren Endziel die völlige Zerſetzung jedes höheren Begriffes der Ehe werden muß. In den letzten zwanzig Jahren ſind in den Vereinigten Staaten faſt eine Million Eheſcheidungsdekrete erlaſſen worden. Die nüchternen Zahlen der Statiſtik reden eine niederſchmetternde Sprache. Vor vierzig Jahren belief ſich die jährliche Scheidungsziffer auf 10 000; heute hat ſie 66 000 längſt überſchritten und zeigt keinerlei Anſtalten, in ihrem Wachſen innezuhalten. Teilt man den Zeitraum der letzten vierzig Jahre in zwei Perioden von zwanzig Jahren, ſo regiſtrieren die letzten zwanzig drei⸗ 9. Be⸗ auch für den Kampf von einem Luftſchiff herab auf irgend nächſte Muſikpiece bildete Gluck's Ouverture zur Iphigenie in Maſchine, mit der Delgrange auf kurze Zeit einen neuen ——— — Männheim, 28. Dezember. 28 Gener al⸗Auzeiger.(Abendblatt) 8 Achhaften Beifall, der oft nicht nachließ, bis eine Dreingabe er⸗ folgte. Das Konzert, das von 3700 Perſonen beſucht war, war um 11 Uhr beendet. Eisbahn. Wie aus dem Inſeratenteil zu erſehen, iſt es rwvieder möglich geworden, auf den Tennisplätzen dem Eis⸗ npdbort zzu huldigen. Die Eröffnung der Eisbahn im Friedrichs⸗ park iſt bei anhaltendem Froſupetter in Bälde zu erwarten. Er⸗ Hreulich iſt./daß der Lawn⸗Tennis⸗Klub und die Parkgeſellſchaft ſich nàͥauch dieſes Jahr wieder vereinigt haben, ſo daß die Mitglieder des * 1 Tennis⸗Klub, die ſich an der Lawn⸗Tennis⸗Kaſſe, und die Abonnen. Ren des Friedrichsparkes, die ſich an der Parkkaſſe abonnieren, auf Beiden Bahnen zu fahren berechtigt ſind. it 1* Chriſtbeſcherung im kathol. Knabenwaiſenhaus„St. Anton“, — K 4, 4. Die Kirchtumglocken läuteten bereits das heilige Weih⸗ t⸗ machtsfeſt ein, als die Kinder des Knabenwaiſenhauſes St. Anton zam Chriſtabend ſich in dem großen Saale der Anſtalt verſammel⸗ ſten, freudigen Herzens der Beſcherung entgegenharrend. Gegen 7 Ühr erſchien der hochverdiente Gründer und Leiter des Hauſes, Gerr Stadtdekan Bauer, in Begleitung mehrerer Wohltäter und Gönner und eröffnete die kleine erhebende Feier. Zahlreich waren die Angehörigen der Kinder erſchienen und eine ſtattliche Corona Füllte den ſtimmungsvoll geſchmückten Saal. Ein zweiſtimmiges Weihnachtslied der Kinder, exakt zum Vortrag gebracht, eröffnete en Reigen der Darbietungen der Zöglinge, Einige Gedichte, be⸗ ſonders der Kleinen, zeigten ſo recht die Stimmung des Kinder⸗ herzens am hl. Abend, umſomehr, als durchweg alles mit Verſtänd⸗ nis wiedergegeben wurde. Den Mittel, und Glanzpunkt bildete ein hiſtoriſches Weihnachtsſtückchen mit Kinderchören Das Heilig⸗ tum der Druiden“. Zurückgreifend in die Zeit vor Chriſti Geburt, als Auguſtus Oktavianus Gallien unterwarf, führt es dem Zu⸗ ſſchauer vor Augen, wie auch unter den Druiden(Prieſter Odins) die Hoffnung auf Erlöſung lebendig war, wie Juden⸗Sklaven die Verheißung des Erlöſers wach erhielten und wie das Lichterfeſt der Sonnenwende von den einen Erlöſer erwartenden Druiden als Feſt der Sehnſucht begangen wurde. Ungeteiltes Lob wurde den Dar⸗ ſtellenden(Zöglinge des Hauſes) zuteil. Ihrer mitunter recht ſſchwierigen Aufgabe entledigten ſie ſich mit bewundernswerter Ge⸗ ſchicklichkeit; die einfallenden Lieder zeugten von der Bildungs⸗ fähigkeit der Kinderſtimmen. Die Begeiſterung für das Geſehene twar ſo groß, daß die ganze Aufführung am Weihnachtstage wieder⸗ holt werden mußte, Zum Schluſſe brachten noch die Kinder das ewig ſchöne Lied„Stille Nacht“ dreiſtimmig zu Gehör. Herr Stadt⸗ deban Bauer erhob ſich nun, um den Anweſenden und ganz beſon⸗ Ders den Wohltätern des Hauſes ſeinen innigſten Dank zum Aus⸗ drucke zu bringen für die opferfreudige Wohltätigkeit, mit welcher ſie dem Werke der Jugenderziehung zugetan ſind. Ausgehend von den Gedanken, daß Weihnachten das Feſt der Liebe iſt, bewies er, daß eigentlich nur derjenige ein wahres Leben lebt, der ein ſolches der Liebe lebt. Liebe zu den Kindern war es, welche die Schwe⸗ des Hauſes bewog, das Elternhaus zu verlaſſen und ſich ganz dem Erziehungstverke zu opfern; Liebe iſt es, welche die Lehrerinnen veranlaßt, nach des Tages Mühen noch die Spätnachmittagsſtunden den Anſtaltskindern zu widmen, ihnen behilflich zu ſein bei den Hausaufgaben; gewiß ein anerkennenswertes Liebeswerk. Liebe iſt 28, welche dem Hauſe Wohltäter zuführt und erhält; ihnen allen ſei hhe⸗zlicher Dank geſagt auch nochmals an dieſer Stelle, denn ohne Ihre tatkräftige Mithilfe wäre von einem Weiterbeſtehen der Anſtalt keine Rede, Mit freudeſtrahlenden Augen gings nun zu den Gaben⸗ kiſchen, die jedem Kinde das Beſte, was das Haus geben konnte, Hboten. Gewiß war der Anblick der frohen Kinderſchar manchem Anweſenden ein Erſatz für das gebrachte Opfer zur Ermöglichung dper Chriſtbeſcherung. In taurige Familienverhältniſſe ließ eine Schöffengerichts⸗ verhandlung gegen den Arbeiter Auguſt Fürſtenberger von Eſchelbach, wohnhaft dahier, blicken. Vd n 4 M NN „„U rre * Donnerslag ſtand er wieder wegen zweier ſchwerer Fälle von Miß⸗ bandlung vor dem Schöffengericht. Kurz vor ihrer Niederkunft am 29. Juni d. J. ſchlug er die Frau mit den Fäuſten zu Boden und krat mit den Füßen auf ihr herum. Am 14. November gab es wieder einen ſolch ſkandalöſen Auftritt. Hierbei bearbeitete er die Frau wiederum mit den Füßen. Eine Zeugin ſagt aus, ſie habe die Frau noch nie ohne Veulen und Flecken geſehen, die von Schlägen herrührten. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von Wochen. *Todesfülle. In Baden⸗Ba den iſt Generalmafor z. D. Friedrich v. Klüber geſtern mittag geſtorben.— In Darm⸗ ſtadt ſtarb Geheimer Bergrat Theodor Saladin Tecklenburg, der als Sachverſtändiger auf dem Gebiet des Vohrweſens als erſte Autorität galt. Er war am 27. Januar 1839 in Erbach im Ahein⸗ gal. geboren und wurde 1862 Bergwerksdirektor an einem Stein⸗ kohlenbergwerk bei Hameln a. d. Weſer. Im Jahre 1870 wurde Tecklenburg in den heſſiſchen Staatsdienſt berufen, zuerſt als Berg⸗ mefſter für die Provinz Oberheſſen, Von 1872—1877 war er Brunnendirektor und Salinenbeamter in Bad⸗Nauheim. Von dort ging er als Bergrat nach Darmſtadt, wurde daſelbſt Oberbergrat Aund Geheimer Bergrat. 1891 wurde er zum Mitglied der Zentral⸗ ſtelle für Landesſtatiſtik ernannt. Von 1881 bis 1887 gehörte er dem heſſiſchen Abgeordnetenhauſe an. Theodor Tecklenburg widmete ſich in ſeinem Fach dem Spezialgebiet der Tiefbaukunde. Auf dieſem Gebiete iſt er beſonders hervorgetreten durch Herausgabe ſeines das Geſamtgebiet der Tiefbohrkunde umfaſſenden Werkes„Handbuch de- Tiefbohrkunde“ in 6 Bänden. Seit dem Erſcheinen ſeines 1 r Werkes trat in Deutſchland, Oeſterreich und vielen andern Staaten eine großartige Entwicklung des Tiefbohrweſens ein. Unter Tecklen⸗ die Kaiſer⸗Friebrich⸗Quelle in ſſtmord hielt, denn der moderne Amerikaner empfindet Eſchelbac Schon 15 Wle ralung mißhandelt der Angeklagte ſeine Frau in brutalſter Weiſe. EEr k ſchen inmal zu 80 M. Gerbſtrafe verurteikt worden. Am und Braunkohlenlager, ſowie Eiſen⸗ und Manganerzlagerſtätten ge⸗ funden und ſehr lukrativ abgebaut. Aus der Strafkammer. Der Schiebebühnenführer Heinr. Eggler aus Heidelberg, der im vergangenen Mai vor zwei Jahren in die Sammlungen des hieſigen Altertumsvereins im Schloz einbrach und dort Münzen im Werte von 18—14 000 Mark entwendete, wurde heute von der Strafkammer zu 4 Jah⸗ ren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. * Ein Betrüger wurde dieſer Tage in der Perſon des Ausgang der zwanziger Jahre ſtehenden, aus Dürkheim gebürtigem Mon⸗ teurs Joh. Wilh. Mayer aus dem Amtsgerichtsgefängnis Berg⸗ zabern in das Unterſuchungsgefängnis zu Landau übergeführt. Mayer hat in 20 Fällen in Mannheim, Ludwigshafen, Landau, Bergzabern und in anderen Städten Diebſtähle und Betrügereien verübt. Er gab ſich öfter als Monteur der Rheiniſchen Schuckert⸗ geſellſchaft aus und trat ſicher und ſelbſtbewußt auf. In Berg⸗ zabern gelang es den Gauner dingfeſt zu machen. Mayer ſoll die ihm zur Laſt gelegten Vergehen eingeſtanden haben; er hat wieder⸗ holt ſchon größere Zuchthausſtrafen verbüßt, * Aus Ludwigshafen. Ein 51 Jahre alter Witwer aus Mun⸗ denheim brachte ſich am erſten Weihnachtsfeiertage abends in ſeiner Wohnung einen Revolverſchuß in die Unke Bruſtſeite bei. Der Zuſtand des Verletzten iſt bedenklich. Die Tat erfolgte wegen eineß unheilbaren Leidens. VPolizeibericht vom 28. Dezember. 85[Schluß!. Fahrraddiebſtähle: In letzter Zeit wurden dahier die nachbezeichneten Fahrräder entwendet: 1. Ein Brenna⸗ bor⸗Rad mit gelben Felgen, aufwärtsgebogener Lenkſtange, Nr. unbekannt. 2. Ein Expreß⸗Rad, mit ſchwarzem Rahmen, weißen Felgen, abwärts gebogener Lenkſtange, Frei⸗ lauf und verſtellbare Ueberſetzung, Nr. iſt unbekannt. 3. Ein Wanderer⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 102 162, mit ſchwarzem Rahmen und ſolchen Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange und Korkgriffen. 4. Ein gebrauchtes Kinder⸗Drei⸗ tad mit ſchwarzem Rahmen, auf dem ſich Goldſtreifchen be⸗ finden, nebſt ſchwarzem Lederſattel. Um ſachdienliche Mittei⸗ lung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 15 Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 5 1 Mereinsnachrichten. * Weihnachten in der Liedertafel. Ganz das Gepräge eines gemütlichen und frohen Familienfeſtes trug die am 2. Weihnachts⸗ iage im Friedrichsparkſaale abgehaltene Abendunterhal⸗ tung, zu der ſich die Mitglieder mit ihren Angehörigen ſo zahl⸗ reich eingefunden hatten, daß der große Saal die Erſchienenen kaum zu faſſen vermochte. Nachdem eine Abteilung der Grenadierkapelle den Abend ſtimmungsvoll eingeleitet hatte, ſangen die Aktiven der Liedertafel ſehr eindrucksvoll den Storch'ſchen Chor„Nachtzauber“, Sehr lebhaft begrüßt wurde ſodann Frl. Anna Bomatſch, die mit ihrem ausgiebigen, wohlklingenden Sopran durch die ungekünſtelte Friſche des Vortrages von ernſten und heiteren Liedern allen eine rechte Freude bereitete, ſo daß ſie ſtürmiſch zu Zugaben gezwungen wurde. Wie immer, ſo errang ſich auch diesmal wieder Herr F. W. Metzger mit ſeinen Baßliedern einen großen Erfolg. Ein Soloquartett, beſtehend aus den Herren F. Steiner, Ehr. Bau⸗ müller, K. Schuchard und W. Hauk, fand mit ſeinen Vor⸗ krägen ebenfalls ſtürmiſchen Beifall. ſelten prächtige Chorvorträge mit Muſikvorträgen der Grenadier⸗ lapelle ab, die mit der gleichen freudigen Zuſtimmung aufgenommen wurden. Die mit großer Spannung und vielem Intereſſe erwartete Hauptaufführung des Abends bildete das von Herrn Hofſchauſpieler Neumann⸗Hoditz künſtleriſch inſzenierte einaklige Singſpiel „Der Bürgermeiſter von St. Annal, komponiert von Thomas Koſchat, das hier zum erſten Male zur Darſtellung ge⸗ langte. Von Herrn Muſikdirektor H. Bieling trefflich einſtudiert und vorzüglich geleitet, verſchaffte das heitere, nur von Vereins⸗ kräften zur Darſtellung gebrachte Singſpiel, zu welchem der Kom⸗ poniſt teilweiſe Kärntner Volksweiſen benützt hat, allen ein recht amüſante Stunde. Eine ſchwierige Aufgabe hatte dabei der Dar⸗ ſteller des Bürgermeiſters, Herr F. W. Metzger, dem dieſe Haupt⸗ rolle auf den Leib geſchrieben iſt. Aber auch Frl. Bomatſch gab in ihrer ſchmucken Kärntner Tracht die verliehte Bürgermeiſters⸗ tochter ganz vorzüglich und ihre herrliche Sopranſtimme löſte oft bei offener Szene wohlverdienten Beifall aus. Frl. L. Knapp brachte ihre Rolle ebenfalls recht wirkſam zur Darſtellung. Herr E. Leger, der verliebte Forſtgehilfe, ſang und ſpielte ganz vor⸗ trefflich. Die Herren O. Hirſch, der wirkliche Bräutigam, S. Deichelbohrer, G. Stein, J. Sattler und K. Jb ſt waren ebenfalls ſaktelfeſt, ſing⸗ und ſpielfreudig und ſo iſt es nicht zu verwundern, wenn ſämtliche Darſteller am Schluſſe mehrmals bor die Rampen gerufen wurden. Schwebenden Schrittes nach wiegenden Walzerklängen ging es nach der Pauſe Arm in Arm hinein in den dritten Weihnachtstag, deſſen Stunden ſchon weit vorgerückt waren, als der Tanzmeiſter den offiziellen Schluß des ſchön und ungetrübt verlaufenen Feſtes verkündete, * Weihnachtsfeier des Militörvereins. Die diesjährige Feier des Vereins am 20. Dezember ſtand unter einem äußerſt günſtigen Stern. ſonders reich ausgeſtattete Verloſung und die vorzügliche Durch⸗ führung des veichhaltigen Programms, alles dieſes wirkte zu einem harmoniſchen Ganzen zuſammen, welches nicht durch unnötige Pauſen zerriſſen wurde. Eröffnet wurde das Feſt durch den Vor⸗ ſitzenden und Gauvorſitzenden Herrn Dr. Blum, der die große eine zahlreiche Familie als eine Laſt und bei vielen iſt die kinderloſe Ehe ein Ideal, zu dem ſie ſich offen bekennen. Dazu geſellt ſich die ſchwache Entwicklung des Verantwortlichkeits⸗ gefühles, mit dem amerikaniſche Eltern ihren Kindern gegen⸗ übertreten. Solange die Kinder klein ſind, iſt das freilich kaum zu bemerken und eher wird man dem Amerikaner vor⸗ werfen können, daß er ſeine Kleinen zu ſehr verwöhne und verhätſchele und zu wenig erziehe. Der Glaube an das Ideal des Selfmademan wirkt hier auf die Erziehung und läßt die Eltern mit falſchen Blicken den Werdegang des Kindes ver⸗ folgen. Je größer der Knabe oder das Mädchen wird, je mehr beſchränken ſich die Eltern ſelbſt ihren Einfluß, und auch in finanzieller Beziehung trachtet man die Kinder möglichſt raſch felbſtändig werden zu laſſen. Wenn nun der Sohn Geſchäfts⸗ talent nicht beſitzt oder die Tochter nicht hübſch oder reich genug iſt, um ſich günſtig zu verheiraten, ſo bricht eine Zeit unge⸗ wiſſen Schwankens herein, Reichtum mag mit Not wechſeln, Ueberfluß mit Armut, denn nirgends folgen dieſe Gegenſätze ſo ſchnell und oft ſo unvermittelt aufeinander, wie in Amerika. Die Unſicherheit der allgemeinen Wirtſchaftslage trägt ſo nicht wenig dazu bei, demoraliſierend auf den Familienſinn zu wirken und in dieſem Zuſammenhange enthüllt ſich das fortdauernde Wachſen der Eheſcheidungen auch als eine ſoziale Erſcheinung, deren Urſachen ungleich tiefer liegen als in der äußeren Ungleichmäßigkeit der verſchiedenen amerikaniſchen aft u einen feierlich⸗pompßſen a Eheſcheidungsgeſetze. * Im Laufe des Abends vech⸗ Denn der Beſuch, die Ausſchmückung des Saales, die be⸗ Preiſen: Wilhelm Tell; Sonntag, 3,(Ab. ſuſpeſ: nachm. Lorbeerkränze, was den Berichterſtatter nur der Gärtn, die ſie lieferten, wahrhaft gefreut hat.“ Oder aber Zubörerſchaft in herzlichſter Weiſe begrüßte. Dann folgte die Geſangsabteilung, welche augenblicklich zahlreiche Mitglieder hat und in ganz vorzüglicher Weiſe unter ihrem Dirigenten Lentz ihre Lieder vortrug. Herr Direktor Blüm ke ergriff darauf das Wort zu einer herzlichen Feſtanſprache, indem er hinwies auf die Art, wie gerade der Deutſche allein in der Welt es verſtehe, Weih⸗ nachten zu feiern. Sein ſchönſtes Weihnachten wäre der beilige Abend vor Paris 1870 in der Vorpoſtenſtellung bei Le Bourget ge⸗ weſen. Als er damals zufällig in der Umgegend eine ärmliche Tanne gefunden hätte und dieſe, ſo gut es ging, ausgeſchmückt unter ſeine Kameraden geſtellt habe, als ſich dieſe untereinander mit Kleinigkeiten beſchenkt haben, und als dann in der Nacht die gewal⸗ tigen Glochenklänge von Paris herübergetönt ſeien, da ſei Friede vor. hüben und drüben die Loſung geweſen. Man habe für eine zurge Zeit des männermordenden Krieges vergeſſen und ſich, wie wir jetzt frohe Weihnachten zugerufen. In dieſem Augenblick ver„ dunkelte ſich der Saal, die Muſik ſtimmte das Lied„Stille Nacht“ an und zugleich erflammten, zum Leil elektriſch, zum Teil mit Lichtern die ſämtlichen im Sgal und an den Wänden verteilten Tannenbäume. Der Vorhang teilte ſich und in drei lebenden, ſehr anſchaulich und dramatiſch geſtellten Bildern wurde die Feier vor Paris beranſchaulicht. Dieſer weihevolle Feſtakt hinterließ einen gans erhebenden Eindruck, welcher zuerſt ſtumm machte, dann aber einen nicht enden wollenden Beifall auslöſte. Nunmehr folgten in bunter Reihe die verſchiedenſten Vorträge, teils geſanglicher, eoupletiſtiſcher oder dramatiſcher Natur. Es würde uns zu weit führen, all das Gute, welches geboten wurde, einzeln aufzuzählen. Die alten bewährten Sänger Herren Winller, Müller ließen ſich hören und Frl. Tröndke wußte mit ihrer wohlklingenden Stimme ſolche Veifallsſtürme zu entfeſſeln, daß ſie ſich zu einer Zugabe entſchließen mußte. Den Höhepunkt der Heiterkeit erregte Herr Schmidt mit ſeinen Couplets, die in immer neuer Auf⸗ lage verlangt wurden und, meiſterhaft vorgetragen, die vielen Hun⸗ derte in höchſtem Maße entzückten. Ebenſo waren auch die beiden Thoaterſtücke glänzend einſtudiert und gingen tadellos. Beſonders das erſte Stück,„Durch Nacht zum Licht“ von Steinberg, ein ſehr ernſtes kleines Drama, rührte manchen zu. Tränen, während das aweite, eine Kriegervereinsſitzung, von demſelben Verfaſſer, in ſehr gelungener Weiſe die internen Vorgänge bei den Verwaltungsrats⸗ ſitzungen perſiflierte. Daß dabei die Tochter des Hauptredners“ den Mann ihres Herzens belam, iſt ſelbſtverſtändlich, Damit ſchloß di? gelungene Weihnachtsfeier und Herr Dr. Müller konnte mit Recht betonen, daß ſelten eine ſchönere ſtattgefunden habe. Er kankte daher auch allen Mitſpielenden auf das herzlichſte und zollte denn Regiſſeur, Herrn Otto Michel, der alles mit großer Sorgfalt einſtudiert hatte, im Namen des Vorſtandes das höchſte Lob. Kurz nach 12 Uhr war die eindrucksvolle Feier beendet, Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theodor Gauls vierzigjähriges Dienſtjubiläum) Am 2, Jan, k. Jahres werden es 40 Jahre, ſeitdem Theodor Gauls nach eben vollendetem Studium als Solobratſchiſt in den Verband des hieſigen Hoftheaters eintrat. Durch eine bemer⸗ kenswerte Technik, einen edlen und vollen Ton und echt muſika⸗ liſchen Vortrag erwarb er ſich ſchon in jungen Jahren ſo hohe Wertſchätzung, daß Lachner, als Gauls den franzöſiſchen Feldzug mitmachte, ein ganzes Jahr lang die Stelle offen ließ, um ihn⸗ dem Orcheſter womöglich zu erhalten. Später hat ſich der Ruf ſeines Könnens von Jahr zu Jahr geſteigert. Außer Lachner haben Brahus u. a. ihn als einen der vorzüglichſten Vertreter ſeines Inſtrumentes anerkannt und ſo war es auch er, der beß der erſten Bayreuther Aufführung des Triſtan für die Bral⸗ ſchenfoli berufen wurde, In Mannheim lernte man ihn im Or⸗ cheſter außerdem durch andere Solopartien wie die im Freis ütz und zudem durch ſeine umfaſſende und vielſeitige muſtkaliſche Tätigkeit lernen und ſchätzen.„„ Gauls gehörte zur Zeit der Wirkſamkeit Halirs und Zajics dem Mannheimer Streichquartett an. Er bekleidete außerdem lange Jahre hindurch das Amt eines Solorepetitors am Hof⸗ theaters, wo man ſeine muſikaliſchen Vorzüge auch in dieſer Hin⸗ ſicht allezeit hochachtete und erſte Künſtler wie Knapp, Mödlinger, Plank, die Mohor, Jrau Seubert, Sorger und die von den jebigen, die ihn in dieſer Wirkſamkeit kennen lernten, ſeine Gründlichkeit im Einſtudieren immer hoch einſchätzten. Seit etwa 23 Jahren iſt er außerdem Leiter des hieſigen Philharmoniſchen Vereins, deſſen Orcheſter er in den Jahren ſeiner Tätigkeit auf eine achtunggebietende Höhe zu heben und ſo zu ſchulen wußte, daß er mit der Zeit die Begleſtung der erſten Kunſtgrößen über⸗ nehmen und ſich an ſchwferige große Orcheſterwerke wagen konnte. Er erreichte es durch ernſte, oft mühevolle Arbeit, deren Unermüdlichkeit und Konſequenz ich ſelbſt in langiähriger aktiver Mitwirkung zu beobachten Gelegenheit hatte, Im Theater iſt er als Dirigent der Operetten hervorge⸗ treten, denen er durch ſorgfältige Ausarbeitung des muſikaliſchen Teils und feinfühlige Art der Leitung immer zum Erfolg ver⸗ half, während Langers Krankheit hat er des öfteren, ſoweit mir erinnerlich, ohne jegliche Proben die Leitung von Opern über⸗ nommen und mit Glück durchgeführt. Seine Tätigkeit als D gent ſchränkt nun ſeit kurzer Zeit die Leitung des Chors wef lich ein, die ihm der Intendant, der mit ſicherem Blick ſein päda⸗ gogiſches Talent erkannt hatte, nach Bärtiſchs Weggang über⸗ tragen hat. Seitdem ſind bie Fortſchritte des Chors unbeſtrit und das Enſemble wurde allmählich wieder auf die künſtleriſ Höhe gehoben, die er an einem Theater wie dem unſeren el nehmen muß. 5 So kann man nur wünſchen, daß Gaule dem Theater lange erhalten bleibt und noch viele Jahre ſeine unermſidli künſtleriſche Tätigkeit in den Dienſt des Inſtituts ſtellt. Und in dieſem Sinne wünſchen auch wir ihm zu ſeinem Ehre an dem er mit Stolz auf ſeine hieſige Wirkſamkeit zurückbli kann, alles Glück. Dr. H. **„ Großh, Hof⸗ und Nalionaltheater Mannheim.(Spielpl Dienstag, 29. Dez.(): Hoffmanns Erzählungen; Mittwoch, 30. (Bh: Nibelungen 1: Donnerstag, 31.(): Die luſtige Witwe(R Neumann⸗Hoditz,.: Huth); Freitag, 1. Januar(Ab. ſu Lohengrin. Telramund: Kromer, Ortrud: Knevels.(.: Geb⸗ rath,.: Reichwein.); Samstag, 2.(Ab. ſuſp.): Zu ermäßigten 1 9 Preiſen: Alt⸗Heidelberg; abends(hohe Preiſe 5 Jidelio. 85 8 Im Neuen Theater: Freitag, 1. Januar: Haſemanns Töch⸗ ter; Sonntag,.: Zapfenſtreich.„„ Hochſtetters ſtarres Syſtem und kein Ende. Zu der um Hochſtetters Luſtſpiel entbrannten literariſchen Fehde einige Worte bre domol Für die Kritiker gab es bei der Beſprechung ziw Wege, Entweder man hielt ſie im Stil der Jugend, etwa gendermaßen:„Das uraufgeführte Stück fällt unter die Luſtſpie mache gewöhnlichſter Art, darum gefiel es dem Publik Dichter durfte wiederholt erſcheinen und die lebhaften bezeugungen entgegennehmen. Außerdem erhielt er einig rabgeſang nach, und behandelt es er baſt als Kunſtwerk beſonderſter Art. Da darüßer kein weifel 75 4 5 +. Seite. ——— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) beſtehen kannte, daß die Uraufführung hier das Ende bedeutete, zenn das Neue Theater nicht ſeinen literariſchen Bankerott er⸗ lären wollte, wählte ich darnach den letzteren. Damit geſchah dann dem Dichter und den zahlreichen Freunden und Gönnern ſeiner Muſe noch eine kleine Freude und warme Genugtuung. Dieſer Zweck ien tatſächlich erreicht,„denn der erſte Ein⸗ ſender, der 31 dert, Drama nun guch auf der Schillerbühne zur Auf⸗ führung zu bringen, wie es das farbenſchöne Titelbild der Buch⸗ ausgabe in beſcheidener Vorausahnung ſchon vorausverzeichnet hatte. Von den vorurteilsloſen Beſuchern wird kaum jemand die Sache ſo aufgef üben, wie äußerlich ſie lautete und der Ein⸗ ſender E. hat freilich beſcheiden und nur halb gewiß den wahren Kern deſſen, was eigentlich geſagt war, richtig angedeutet. Die Sache entbehrt alſo nicht des komiſchen Beigeſchmacks, freilich auch nicht des ernſthaften. Denn wenn in einer Stadt wie der unſeren ernſthafte Debatten um ein ſolches Stück geführt werden, ſo be⸗ weiſt das, wie ſehr das Neue Theater auch den literariſchen Ge⸗ ſchmack verdirbt, was als neuer beſtätigender Beitrag zu meinen neulichen Auslaſſungen über dieſes Theater konſtatiert ſei. Im übrigen halte ich dafür, die ernſthafte Diskuſſion über Hochſtetters Luſtſpiel hiermit zu ſchließen und Geiſt und Tinte für wichtigere Dinge aufzuſparen. Dr. H. 9 ** Kirchenkonzert in Neckarau am 25. Dezember. In jedem Jahre unterzieht ſich der Kirchenchor der Evange⸗ liſchen Gemeinde des Stadtteils Neckarau der zwar mühevollen, aber dankbaren Aufgabe, die Gemeindemitglieder durch die Auf⸗ führung eines geiſtlichen Konzertes zu erbauen und zu erfreuen. Durch die vorzügliche Wiedergabe des Weihnachtsoratoriums „Euch iſt heute der Heiland geboren“, für Soli, Chor, Poſaunen, Orgel und Gemeindegeſang nach Worten der Heiligen Schrift ver⸗ faßt von dem Herrn Pfarrer Erwin Degen und Muſikdirektor Albert Hänlein hat ſich der muſikaliſche Leiter des Chors, Herr Hauptlehrer Lehmann, am erſten Weihnachtsfeiertag den ganz beſonderen Dank der Zuhörer verdient. Das Werk iſt für ein⸗ ſache Verhältniſſe gedacht und gerade an muſikaliſch leicht aufführ⸗ baren Sachen, welche dennoch einer durchgreifenden Wirkung micht ermangeln, iſt unſere Literatur nicht reich. Man kann ſagen, daß das Degenſchen Werk ſeinen gewollten Zweck völlig erreicht hat. Dankbar iſt der Gegenſtand des zu behandelnden Stoffes: zählt doch gerade die Erzählung von der Geburt des Weltheilandes zu den lieblichſten Begebenheiten der Geſchichte, welche uns die Schrift überliefert hat. Die Aufführung muß, von einigen kleinen techniſchen Stö eungen abgeſehen, als eine wohlgelungene bezeichnet werden. Die Stimmittel des Chores ſind gegen früher bedeutend kräftiger; ſämtliche Chöre wurden in exaktem Vorkrage verbunden mit einer deutlichen Ausſprache und rhythmiſchem Zuſammen⸗ hang zu Gehör gebracht. Eine markante Zeichnung der dyna⸗ miſchen Linien iſt uns aufgefallen. Neben den Chorleiſtungen waren die ſoliſtiſchen Darbietungen recht erfreuliche; Frau Elſa Flobe, Konzertſängerin aus unſerer Stadt, hatte die Partie des„Engel“ übernommen und mit ihrer wohlklingenden Sopran⸗ ſtimme, deren Kraft und Wohllaut in Verbindung mit einem innigen Vortrage wir bewunderten, ſehr befriedigt. An Stelle des an der Mitwirkung verhinderten Herrn Holzer trat Herr Felix Schlör, gleichfalls eine einheimiſche Kraft, in die Lücke und pertrat die große Partie des Evangeliſten mit viel Geſchick. Herr Schlör verfügt über eine ſchöne Tenorſtimme, welche im Konzert⸗ ſgale ihren Platz wohl beanſpruchen darf. Als ein feinfühliger Begleiter auf der Orgel bewährte ſich Herr Seminarmuſiklehrer Autenrieth aus Heidelberg; dankenswert war beſonders die Einlage des lieblichen und entzückenden„Paſtorale von Liſzt, Der Mitwirkung des Stadtorcheſters und des Schülerchors ſoll auch lobend Erwägung getan ſein. Der Kirchenchor und ſein un⸗ ermüdlicher, begabter Dirigent, Herr Hauptlehrer ſen auf die ſchöne Veranſtaltung mit Genugtnung und 5 0 + zurückblicken. Beerdigung des Altſtadtrats Max Stockheim. Im Flockengewirbel trug man heute nachmittag den in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag nach einem reichgeſegneten Leben abberufenen Altſtadtrat May Stockheim zu Grabe. Ein iheraus zahlreiches Trauergefolge erwies dem hochverdienten Mit⸗ bürger die letzte Ehre. Der Stadtrat, der innerhalb kurzer Zeit das zweite Mitglied des Kollegiums ins Grab ſinken ſieht, war wit Herrn Oberbürgermeiſter Martin und den Bürgermeiſtern Ritter, v. Hollander und Dr. Finter in corpore er⸗ ſchienen. Die Trauerfeier, die in dem dichtgefüllten Einſegnungs⸗ raum der israelitiſchen Leichenhalle ſtattfand, wurde durch Herrn Stadtraboiner Dr. Steckelmacher mit den üblichen rituellen ebeten und mit dem von einem Doppelquartett des Synanogen⸗ chors empfindungsvoll geſungenen Lied:„Wie ſie ſo ſanft ruhn ereffnet. Die Trauerrede, die alsdann Herr Dr. Steck elmache 1 Eielt, ließ den hervorragenden Charaktereigenſchaften des Verklär⸗ ſen volle Würdigung zuteil werden. Max Stockheim wurde, Jo führte der Geiſtliche aus, von ſeinen Familienangehörigen als ihr würdiges Oberhaupt auf das innigſte geliebt und geehrt. Seine Kinder wußten, wie treu ſtets ſein Herz für ſie ſchlug, wie er ſtets beſtrebt war, ihr Lebensglück zu befeſtigen. Seit dem Heim⸗ gange ſeiner Gattin konnte man genau die Abnahme der Lebens⸗ energien bei dem ſeither immer noch Rüſtigen gewahven. Wenn es ihm gelungen iſt, ſich trotzdem noch ſolange aufrecht zu erhalten, ſo darf dies beſonders den Seine:, die ihn in ſeiner Vereinſamung ſtets mit Liebe und Treue umgeben haben, zur Tröſtung und Genugtuung gereichen. Aber nicht nur die nächſten Angehörigen Faben Grund zur Trauer, ſondern auch ſeine Stadtgemeinde, ſeine Mitbürger, die zahlreichen Vereinigungen gemeinnützigen, wohltätigen und geſelligen Charakters, denen der Verewigte bereit⸗ willig ſeine Dienſte gewidmet hat. Er war ganz davon durch⸗ drungen, daß der Menſch nur ſein Leben ganz erfüllt, wenn er für das Wohl der Allgemeinheit wirkt. So hat der Vexewigte über drei Jahrzehnte unſerer Stadt als Stadtverordneter, Stadtverord⸗ nezen⸗Obmann und als Stadtrat gedient, ſeinen Glaubensgenoſſen als Schatzungsrat, als Mitglied der Gemeindevertretung, als Ob⸗ mann, als Synagogenrat und Vorſteher und als Mitglied des Großh. Oberrats der Israeliten und zum Teil als Vorſtandsmit⸗ glied, zum Teil als Vorſitzender verſchiedener philantropiſcher Ver⸗ Linigungen. Auch nichtkonfeſſionellen Inſtituten hat der Ver⸗ blichene ſeine ausgezeichnete Kraſt und ſeine hervorragende Sach⸗ keantnis geweiht. Mit Liebe und Freude war er für patriotiſche Zwecke tätig, wie ſ. Zt. bei der Errichtung des Kaiſer Wilhelm⸗ Denkmals, wie er überhaupt immer und übderall mit freudigem Eifer zur Stelle war, wenn es der Ehre und der Größe der Vater⸗ ſtadt galt. Er war als veligiss geſinnter und dem väterlichen Sluuben treu ergebener Israelit ein warmer Patriot, ein guter deutſcher Bürger und ein edler Menſchenfreund. Hohe Ordensaus⸗ gßeichnungen des Kaiſers und des verewigten Großhergogs, nicht minder aber die innige Liebe und Verehrung ſeiner Mitbürger aus allen Geſellſchaftsklaſſen legen ein beredtes, glängendes Zeugnis ab von dem Seelenadel des Verklärten.. Sein ſchöner Jebenserfolg wird uns vollends klar, wenn wir rligen. Er war ein Mann mit bedeutender Intelligenz, voll herzlichſte danken für all das Gute, das er für die Landes⸗ Wichtigkeit beigelegt. Der Zwiſchenfall ſei eine aus nichtigem moch einige hervorſtrahlende Züge ſeines Charakters uns vergegen⸗ Mannheim, 28. Dezember. pollen, Milde, dlichkeit, Takt und Zartgefühl, unf dwelcher verletzenden Rede oden Hand⸗ lung; er hielt auf Ehre, ab icht nur auf die eigene, ſondern auch auf die der Mitmenſchen. Er war beglückt über die Anerkennung, die ſeinen Verdienſten gezollt wurde, aber er war auch bereit, die Verdienſte Anderer uneingeſchränkt anzuerkennen. Bei allem An⸗ ſehen, das er genoß, und vei aller Würdigung blieb er immer der⸗ ſelse liebenswürdige, ſchlichte, einfache, für ſeine Perſon an⸗ ſpruchsloſe, Jedem zug ingliche, Jedem freundlich und leutſelig entgegenkommende Mann, der das, was er tat, im Grunde nur als ſecbſtperſtändliche Pflichterfüllung auffaßte. Pflichterfül⸗ bung war ſein Lebenselement. Mit kindlicher teinheit konnte er ſi“ über die Arbeiten freuen, die ihm aus ſeinen mannigfachen Ebrenämtern erwuchſen, konnte er ſich darüber freuen, daß es ihm vergönn⸗ war, mit ſo vielen erleſenen Männern über gemeinnützige uied wohltätige Angelegenheiten zu beraten und für ſie zu wirken. ungemein f zlich mochte ihm de ſchlu fallen ſein, ais er ſeine Kräfte immer nehr ſchwinden fühl alen dieſen Ehrenämtern zurückzutreten. Welch eine wehmütige Reſignation klang aus den Ab'chiedsſchreiben heraus, die er an die verſch edenen Behörden und Vereitrigungen richtete. Galt es doch dis Trennung von dem, was ihm auf Erden des Köſtlichſte, Freuden⸗ bringendſte geweſen war, von dem Wirken für das Wohl ſeiner Mitmenſchen, für das Wohl der Allgemeinheit. Dieſe Wehmut des Scheidenden fand auch in unſeren Herzen den ſchmerzlichſten Widerhall, denn wir erkannten: Es geht von uns weg einer unſerer Beſten und Wackerſten. Aber eines tröſtet uns: Daß er nicht lange leiden mußte, daß er nicht lange in der Qual gezwungener Untätigkeit verharren mußte. Nach dieſen warmherzigen Ausführungen, die auf die Trauerverſammlung einen tiefen Eindruck machten, trat als Erſter Herr Oberbürgermeiſter Martin an die Bahre, um mit folgender Widmung einen mächtigen Lorbeerkranz nieder⸗ zulegen: Namens des Stadtrats lege ich mit Dankbarkeit dieſen Kranz nieder an der Bahre des entſchlafenen Kollegen, der mehr als drei Jahrzehnte hindurch in nie ermüdender vorbildlicher Pflichttreue, mit der unwandelbaren Ehrenfeſtigkeit des Charak⸗ ters, mit klug wägender Einſicht, mit echt liebenswürdiger, aus dem warmen gütigen Menſchenherzen heraus geborener Humani⸗ tät tätig war uneigennützig in der Verwaltung ſeiner Adoptiv⸗ vaterſtadt Mannheim. Sein Leben war durch erfolgreiche Arbeit geſegnet. Sanft und leicht ſei ihm die Ruhe! Herr Rechtsanwalt Dr. Staadecker würdigte namens des Shnagogemrats in einem längeren Nachruf die großen Verdienſte des Verblichenen um die israelitiſche Gemeinde. Der Verſtorbene hat dem Synagogenrat 12 Jahre angehört, darunter 8 Jahre als Vorfitzender, nachdem er bereits uber ein Jahrzehnt der Schatzungs⸗ behörde angehört hatte. Auch in dieſer Körperſchaft bewährte ſich die vorbildliche Pflichttreue des Verblichenen. Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. David Mayer ſprach im Namen des Oberrats der Israeliten tiefempfundene Ab⸗ ſchiedsworte. Obwohl der Verblichene erſt vor kurzer Zeit in den Oberrat berufen wurde, habe er doch durch ſeine reiche Er⸗ fahrung und ſeinen gediegenen Charakter dem Oberrat vorzüg⸗ liche Dienſte geleiſtet. Als würdiger Vertreter der großen Ge⸗ meinde Mannheim habe er bei aller Wahrung der gewichtigen eigenen Intereſſen niemals das Geſamtwohl aus dem Auge ver⸗ loren. Von lebhaftem ſozialen Gefühl durchdrungen erachtete er es als die Pflicht der ſtarken und leiſtungsfähigen Gemeinden, den ſchwachen und hilfsbedürftigen Gliedern Fürſorge und Un⸗ terſtützung zuteil werden zu laſſen. Er war ein gerechter, auf⸗ rechter Mann von unbedingter Zuverläſſigkeit und liebenswür⸗ digſten Umgangsformen. Der Oberrat könne ihm nur auf das Güte, Biederkeit, Wol Wi ſynagoge geleiſtet habe. Ein dauerndes ehrenvolles Andenken ſei ihm geſichert. Weitere Kranzſpenden wurden mit entſprechenden Wid⸗ mungen niedergelegt von Herrn Dr. Unna namens der Klaus⸗ Stiftung, von Herrn Bankdirektor Teſcher namens der Frei⸗ ſinnigen Partei Badens, von Herrn Stadtrat Wachenheim namens des Freiſinnigen Vereins Mannheim und von Herrn Großkaufmann Weingart namens der Reſſource. Mit dem von dem Doppelquartett unter Herrn Muſikdirektor Hän⸗ leins Leitung geſungenen Chor: Ueber allen Wipfeln iſt Ruh klang die Feier ſtimmungsvoll aus. Dann wurde der Sarg auf⸗ gehoben und hinaus zur letzten Ruheſtätte getragen. Dumpf polterten die Schollen auf den Sarg, der die ſterbliche Hülle einer unſerer Beſten birgt. Von Jag zu Tag. — Auf der Suche nach dem Mörder. Berlin, 28. Dez. Der Mord der Frau Pagel⸗Runde(Prenzlauer Allee) hat trotz unausgeſetzter Arbeit der Kriminalpolizei auch wäh⸗ rend der Feiertage keine Aufklärung gefunden. — Ein Erpreſſer. Leipzig, 28. Dez. Ein be⸗ kannter Großkaufmann erhielt die briefliche Aufforderung, eine größere Summe zu hinterlegen. Der Empfänger des Briefes wandte ſich an die Kriminalpolizei, doch konnte der Erpreſſer nicht ausfindig gemacht werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 28. Dez. Durch ein gefälſchtes Akkreditionsſchreiben wurde die deutſche Vereinsbank in Frank⸗ furt a. M. um 9500 Mark, die am 24. Dezember erhoben wor⸗ den ſind, betrogen. 8 * Berlin, 28. Dez. Der Kaiſer hörte heute vor⸗ mittag den Vortrag des Chefs des geheimen Zivilkabinetts v. Valentini, der zum Wirkl. Geh. Rat mit dem Prädikat „Exzellenz“ ernannt wurde. * Magdeburg, 28. Dez. Geſtern verbrannte die Ehefrau eines Arbeiters mit ihrem 1u½ Jahre alten Kinde. Man bermutet It.„Frkf. Ztg. Brandſtiftung des Chemannes. Er wurde verhaftet. Heute früh iſt die Werkzeug⸗ * Zerbſt, 28. Dezbr. maſchinenfabrik Braun, die über 250 Arbeiter beſchäftigt, niedergebrannt. Der Schaden iſt beträchtlich. Saloniki, 28. Dez. Die Boykottkommiſſion in Soloniki unterhandelt lt.„Frkf. Ztg.“ mit Konſtantinopel wegen Einführung der Sperre der griechiſchen Dampfer, wegen der Haltung Griechenlands bezüglich Kretas. * Konſtantinopel, 28. Dez. In der heutigen Sitzung des Parlaments, die mit der Beratung der Antwort auf die Adreſſe begann, wohnten Botſchafter Freiherr v. Marſchall, begleitet von 1. Dragoman, Legitationsrat Gieß bei. Freiherr v. Marſchall ſtattete dem Präſidenten der Kammer ſowie verſchiedenen Sena⸗ toren Beſuche ab. * Madrid, 28. Dez. Dem aus Tanger gemeldeten Zuſammenſtoß zwiſchen ſpaniſchen und franzöſiſchen Polizei⸗ truppen wird lt.„Frkf. Ztg.“ in hieſigen Kreiſen keinerlei J Die Bluttat in Mainz. Mainz, 28. Dez. Wie nachträglich gemeldet wird, hat der Student Joſef Rake, der ſeinen Vater und 3 Schweſtern ermordete, die Tat in einem Wahnſinnsa nfall be⸗ gangen. In pekuniären Angelegenheiten iſt der Beweggrund zu der Tat nicht zu ſuchen. 5 Mainz, 28. Dez. Zur Ermordung der Familie Nikolaus Racke kann die„Frkf. Ztg.“ noch folgendes mit⸗ teilen: Schon vor einigen Wochen hatte Joſef Racke von Göt⸗ tingen aus an eine hieſige Dame geſchrieben, daß auf Weih⸗ nachten die Entſcheidung falle. Der Brief war derart ver⸗ worren, daß die Dame dem Schreiben leider keine beſondere Bedeutung beigemeſſen hatte. Der Mörder hat jetzt auch eingeſtanden, daß ſeine jüngſte Schweſter ihn flehentlich bat ſie doch am Leben zu laſſen. Als ſich das Mädchen in eine Ecke des Zimmers flüchtete und die Hand gegen den wahn⸗ ſinnigen Bruder vorſtreckte, ſchlug er ihr mit dem Hackmeſſer in das rechte Handgelenk, dann ſchoß er ihr eine Kugel in die Schläfe. In ſeinem Zimmer hatte er die Türe durch einen Ofen zund Wandſchirm verbarrikadiert, ſodaß der Polizei⸗ kommiſſär Neumann, als der Mörder die Türe geöffnet hakte über das Hindernis klettern mußte. Heute morgen wurde der Wahnſinnige dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Das Ver⸗ hör dauerte über eine halbe Stunde. Er ſagte immer wie⸗ der dasſelbe, daß er ſeinem Vater keinen Kummer über die Aufgabe ſeines Studiums hatte machen wollen. Der Un⸗ glückliche machte den Eindruckeines Irr ſinnigen ſeine Augen glänzen unheimlich. Er iſt völi gapathi ſch. Die Nachricht, daß er ſich im Unterſuchungsgefängnis das Eſſen habe gut ſchmecken laſſen, iſt unrichtig. Er genießt kaum etwas. Der ermordete Racke war vor einigen Jahren vom Pabſte infolge ſeiner Tätigkeit um die katholiſche Sache zum Geheimen Kämmerer ernannt worden. 5 Die Kälte. Würszburg, 28. Dez. Der Main iſt ſtellenweiſe zu⸗ gefroren und führt ſtarkes Treibeis bei 8 Grad Kälte 17 Hambura, 28. Dez. Die Elbe führt infolge des Froſtes ſchweres Treibeis. Die Abſchleppungen ab Hamburg mußten daher eingeſtellt werden; der Verkehr ruht auf der ganzen Elbeſtrecke vollſtändig. Fremdenlegionäre. 0 5 Paris, 28. Dez. Aus Sidi bel Abbes wird den Blättern gemeldet, daß bei einem zwiſchen Fremdenlegionären ausgebrochenen Streit ein Mann getötet und ein anderer ſchwer verletzt wurde. Die Kriſe auf dem Balkan. W den, 28. Dez. Infolge der Beſchwerdenote der bul⸗ gariſchen Regierung wegen der türkiſchen Thronrede und in⸗ folge der Erregung, die ſich deswegen in Bulgarien bemerk⸗ bar gemacht hat, hat ſich das Wiener Kabinett veranlaßt ge⸗ ſehen, die Mächte auf das Anormale der Beziehungen zwiſchen der Türkei und Bul garien aufmerkſam zu machen und in„Konſtantinopel den Wunſch auszuſprechen, Bulgarien gegenüber in den ſchwebenden Verhandlungen mög⸗ lichſt Entgegenkommen zu zeigen. 5 Ein Verbrechen gegen das Vaterland. 1% Pari 8, 28. Dez. Aus Breſt wird gemeldet: Der Panzerkreuzer„Gloire“, der ſeine Uebungsfahrt unterbrechen muüßke, weik ſeine Mäſchine dürch mehrere don berbrechericher Hand in die Oelungsvorrichtung hinetngewor fe ne Metallſt ücke ernſtlich beſchädigt worden war, fuhr in der Nähe der Inſel Hredie auf. Der durch Funkentelegramm ver⸗ ſtändigte„Jaureguiberry“ gab einem Kreuzer den Befehl, der„Gloire“ Hilfe zu leiſten, doch konnte ſich der Panzer⸗ kreuzer, der von dem Kapitän Jaures, einem Bruder des Deputierten, befehligt wird, mit ſeiner eigenen Maſchine wie⸗ der flott machen. Die Unterſuchung über den oben erwähnten verbrecheriſchen Anſchlag hat bisher kein Ergebnis gehabt, doch glaubt man den Schuldigen bald ermitteln zu können, da die Zahl der der Tat Verdächtigen gering iſt. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt über den Vorfall: Es iſt ſchwer, ſich eine ſchlimmere Handlungsweiſe vorzuſtellen, denn der Urheber dieſer„Sabotage“ iſt ein Verbrecher gegen das Vaterland und hat ſich gleichzeitig des Todſchlags ſchuldig gemacht. Der Marineminiſter wird nur der allgemeinen Forderung ent⸗ 9 5 wenn er den Schuldigen mit unerbittlicher Strenge eſtraft. Der Ueberfall auf Fallisres. * Paris, 28. Dez. Der Deputierte Bietry, der Obmann des ſog. gelben Arbeiterſyndikates, erklärte mehreren Berichterſtattern, er habe die vom Unterſuchungsrichter Jolie an die Bureautüren ſeines Blattes angelegten Siegel erbrochen, um gegen dieſe vom Richter begangene offenkundige Geſetzesverletzung zu proteſtieren. Da die Kammer gegenwärtig in den Ferien weilt, genießt Bietry keinerlei Immunität und könnte vom Zuchtpolizeigericht nach Ar⸗ tikel 252 des Strafgeſetzbuches zu Gefängnishaft von 2 Monaten bis zu 2 Jahren verurteilt werden. Paris, 28. Dez. Einige nationaliſtiſche und monar⸗ chiſtiſche Blätter fahren fort, den Kellner Mathis wegen des gegen den Präſidenten Fallieres verſuchten Ueberfalles geradezu zu ver⸗ herrlichen und den Präſidenten der Republik zu verhöhnen. Leon Daudet ſchreibt in der rohaliſtiſchen„Action Francaiſe“ u..: Jean Mathis ſelbſt konnte nicht ahnen, daß er, als er Fallieres am Barte zerrte und mit ihm auf einen Sandhaufen rollte eine ſoſche Panik unter den Radikalen, Liberalen und Ralliierten her vorrufen würde. Schwere Erdbeben. * Monteleone, 28. Dez. Durch ein heftiges Erd⸗ beben wurde heute morgen in Milito, Jonadi, Catauzaro, St. Georgio und anderen Orten Kalabriens großer Schaden angerichtet. Es ſollen auch Menſchenleben zu beklagen ſein. Einzelheiten fehlen noch. Nach weiteren Meldungen über das Erdbeben wurden in Stefanocani drei Menſchen getötet 122 5 verletzt, in St. Onofrio wurden mehrere Perſonen verletzt. 7 Volkswirtſchaft. Vom Hochofenbetrieb. * Luxemburg, 28. Dez. Der„Frkf. Zt.“ wird geſchrie⸗ ben: Auf dem der Firma Le Gallais, Metz u. Co. 9 Hochpſenwerk in Dommeldingen iſt am vergangenen Mittwoch ein vor einiger Zeit ſtill gelegter Hochofen wieder in Betrieb geſetzt worden. Ebenſo iſt hervorzuheben, daß der Betrieb der Gutelinger Stahl⸗ und Walzwerke am 2. Weihnachtsfeiertag nicht geruht habe, dagegen iſt die etwa 1600 Arbeiter beſchäf⸗ tigende Abteilung St. Ingbert des Lüttinger und St. Ingberter Anlaſſe entſtandene Prüßgelei geweſen. Hochofen⸗ und Stahlwerkes auf 8 Tagen ſtillgelegt worden. 2 At Mannheim, 28. Deenbere Ceneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. und Nuszeichnungen von Vadenern durch den Großherzog. (Schluß.) Aus dem Geſchäftskreiſe des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts: vom Orden Berthold des Erſten: das Nitterkreuz: dem Oberlandesgerichtsrat Otto Walli, dem Landgerichts⸗ bertor Martin Fleuchaus in Freiburg, den Profeſſoren Hermann Krabbes an der Techniſchen Hochſchule und Ernſt [Schurth an der Akademie der bildenden Künſte, ſowie 9 Direktor der Höheren Mädchenſchule, Geheimen Hofkat Dr. Aug. Thorbecke in Heidelberg: vom Orden vom Zähringer Löwen: das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: un Senatspräſidenten Alfred Brauer beim Oberlandesgericht, den Landger ichtspräſidenten Guſtav Chriſt in Mannheim und Eduard Uibel in Freiburg: das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberſtaatsanwalt beim Oberlandesgericht, Geheimen Ober⸗ kregierungsrat Ernſt Duffner, dem Reichsgerichtsrat Heinrich Fereg e, dem Landgerichts 3präſide nten Heinrich Eiſenlohr in Mosbach, dem Direktor des Oberſchulrats, Geheimen Rat 3. Klaſſe Dr. Ernſt von Sallwürk, den Profeſſoren 51 7 Rat 2. Klaſſe Dr. Adalbert Merx und Geheimen Hofrat D 12 Franz Kna ff an der Uniperſität Heidelberg, Geheimen Hof⸗ dat Dr. Bernhaxd Schmidt und Geheimen Hofrat Dr. Paul Kraske an der Univerſität Freiburg: 1 05 5 1 15 ntit Eich. enlaub: Wilhelm S19fl, 957 Ober⸗ A uguſt D5[ter und Dr. Karl Freih. Amtsgerichtsdirektoren Franz Engel⸗ 1 th in Heidelberg, Albert Freiherrn von Bodmann in Karlsruhe und Rupert Burger in Freiburg, dem Land⸗ gerichtsrat Ferdinand Clauß in Freiburg, dem Oberamts⸗ ichter Karl Nüß le in Offenburg, den Rechtsanwälten und Mit⸗ gliedern des Vorſtandes der Anwaltskammer Karl Beyerle in Konſtanz und Dr. Max Hachen burg in Mannheim, den 5 Profeſſoren Geheimen Hofrat Dr. Henry Thodee, Geheimen Kirchenrat Ludwig Lem me und Geheimen Hofrat Dr. Her⸗ tann O ſthoff an der Univerſität Heidelberg, den Direktoren Friedrich Keim an der Höheren Mädchenſchule in Karlsruhe, Ludwig Zürn am Gymnaſium in Offenburg, Wilhelm Stern am Gymnaſium in Lörrach und Otto Hammes an der Höhe⸗ ren Mädchenſchule in Mannbeim, den Profeſſoren Eduard Jahn am Gymnaſium in Wertheim, Dr. Wilhelm Maler am Gymnaſtum und Guſtav Holzer an der Oberrealſchule in Heldelberg, den Oberkirchenräten Alexander Schenck und Phili Ganz in Karlsruhe, dem Domkapitular Dr. Theodor ehe in Freiburg, dem Superior der barmherzigen Schwe⸗ ſtern vom Heiligen Vinzens von Paul, Geiſtlichen Rat Karl Maher in Freaburg: das RNitterkreuz erſter Klaſſe: den Landgerichtsräten Dr. Martin Grüninger in Offen⸗ burg, Dr. 1 Benuckiſer in Karlsruhe, Emil Steg⸗ Rüller in Offenburg, Karl Bu ch erer in Karlsruhe, Fried⸗ Gut in Heidelberg, Dr. 05 Viſcher in Karlsruhe, Dr. Berk ſch in Freiburg, Dr. Leopold Strauß in Mann⸗ heim, Jakob Geiß mar in Heidelberg und Friedrich Trolle in en den S beramtsrichtern Dr. Theodor Duann ehinge Feeburg di r hon Rüpplin, . berg, Emi Edes he mer in 10 115 49 10 Effel. born in Mannheim, den Rechtsanwälten Dr. Joſef Helm, Mitglied des Vorſtandes der Anwaltskammer, in Heidelberg, Julius 5 Fiſ cher, Mitglied des Vorſtands der Anwaltskammer, in Karls ruhe, Heinrich Sch umann, Fiskalanwalt in Mos⸗ bach, Gottlieb Graſer, Fiskalanwalt in Waldshut, Dr. Wil⸗ helim Moufang in Heidelberg und Dr. Robert Süpfle in Jarlsruhe, den Profeſſoren Dr. Johannes Hoops an der Unk⸗ herſität Heidelberg, Geheimen Hofrat Dr. Heinrich Fänke, Wilh helm Weß und Dr. Roman Wörner an der Univer⸗ „Freiburg, Georg Ben oit, Richard Graßmann, Dr. Kort Heun und Dr. Adolf Krazer an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule, den Mitgliedern des Oberſchulrats Oberſchulrat Dr. Karl Armbruſter und Regierungsrat Wilhelm Friſchmuth, en Direktoren Dr. Otto Kimmig am Gymnaſium in Kon⸗ tanz Dr. Karl Heimbur er am ee eee(Humboldt⸗ chule) in Karlsruhe und Karl Friedrich Weis an der Real⸗ ſchule in Villingen, Auguſt Holzmann an der Realſchule in Karlsruhe, Dr. Fritz Fath an der Höheren Mädchenſchule in Pforzheim und Philipp Blümmel am Realgymnaſium mit Realſchule in Waldshut, den Kreisſchufräten Johann Steiger n Villingen und Johann Sitzler in Pforzheim, den Vor⸗ tänden Ferdinand Prey an der Realſchule in Wiesloch und Dr. Ludwig Nohl an der Realſchule in Müllheim, den Pro⸗ eſſoren Ludwig Auguſt Ehret an der Oberrealſchule in eidelberg, Traugott Schmidt am Gymnaſium in Heidelberg, Emil Richter am Gymnaſtum in Bruchſal, Hermann Theo⸗ hald am Gymnaſium in Mannheim, Lorenz Eiſen am Gy aſium in Konſtanz, Heinrich Hoffmann am Gymnaſium in ffenburg, Dr Albert Weckeſſer am Lehrereſeminar II in rlsruhe, Theodor am Gymnaſtum an Heidelberg, Karl Zaug an der Oberrealſchule in Pforzheim, Heinrich Ehlers an der Realſchule in Müllheim, Dr. Eduard Ull⸗ ich an der Oberrealſchule in Heidelberg. Dr. Fritz Baum⸗ ſarten am Bertholdgymnaſium in Freiburg, Philipp Kautz⸗ ann am Gymnaſium in Mannheim, Karl Limberger am Gymnaſtium in Heidelberg, Philipp Aſal an der Oberreol⸗ chule in Karlsruhe, Julius Märker am Gymnaſium in Konſtanz, Dr. Emil Wolf am Gymnaſium in Karlsruhe, Julius König am Bertholdgymnaſium in Freiburg, Friedrich tulz an der Oberrealſchule in Freiburg, Dr. Julius Stein⸗ off am Gymnaſtum in Pforzheim, Wilhelm Schnarren⸗ erger am Bertholdgymnaſium in Freiburg, Dr. Auguſt rzog am Gynaſtum in Heidelberg, Ernſt Heß am Fried⸗ Sghymnaſium in Freiburg, Hermann Rohrſchneider am Fealpregomnaſi ium in Weinheim, Dr. Ferdinand Lamey an er Höheren Mädchenſchule in Freiburg und Edelbert Cle⸗ nt am Gomnaſium in Tauberbiſchofsheim, den epangeliſchen Pfarrern Friedrich Höhler in Singen bei Durlach. Peter ſchäfer in Großſachſen, Ludwig Gugelmeier in Doſſen⸗ eim, Karl Kayſer in Buch am Ahorn, Friedrich Schenk, ekan, in Unterſchüpfen und Theodor Laub in Ruchſen, dem Oberinſpektor der kirchlichen Finanzverwaltung Adolf Abel in eidelberg, den katholiſchen Pfarrern Felixy Winterhalder (Rot(Amt Wieslochl, Fabian Martin. Dekan, in ber⸗ ittſtadt, Dr. Franz Taber Bur khart in Ottersweier, Lorenz nglert in Neibsheim, Zachäus Baur, Dekan, in Wein⸗ ten, Jerdinand Spaeth in Forbach, Johann 0 Nahm in 8 Ries in N ſttät .J mandeur des IV. Gendarmeriediſtrikts, Major Ernſt in Mannheim, dem Profeſſor an der Bauewerkeſchole dolf Seelinger in Oberkirch, 1 0 Rauber in Hüfin⸗ gen, Friedrich Weißhaupt in Reichenau⸗Niederzell, Ferdi⸗ nand 9 d, Dekan in Säckingen, dem Erzbiſchöflichen Bau⸗ inſpektor Ludwig Maler in Heidelberg und dem Bezirks⸗ rabbiner Dr. Joſef Spitz in Gailingen: Das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Reviſionsvorſtand beim Miniſterium der Juſtis, des Kul⸗ tus und Unterrichts, Rechnungsrat Wilhelm S chleicher, dem Bureauv bei demſelben Miniſterium, Vorzleat Ernſt Krauth dem Hauslehrer am Männerzuchthaus, Reallehrer Peter Jäger in Kruchſal, dem Vorſtand der Taubſtummen⸗ anſtalt, Matthias Weihan d in Gerlachsheim, dem techni⸗ ſchen Afſiſtenten an der Turnlehrerbildungsanſtalt, Adam Leonhardt in Karlsruhe, den Reallehrern Viktor Schmitt am Gymnaſium und Karl Mathes an der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Heidelberg, dem Reviſionsvorſtand beim Oberſchulrat Rechnungsrat Johann Pfeifer, dem Regiſtrator beim Ober⸗ ſchulrat, Kanzleirat Friedrich Schleret, dem Mitglied des Katholiſchen Stiftungsrats, Hoflieferanten Friedrich Blos in Karlsruhe, dem Sekretär des Oberrats der Israeliten und Direktor des Israelitiſchen Landesſtifts, Jakob Drieſen; das Verdienſtkreuz vom Zaähringer Löwen: dem Bureauvorſteher Hubert Ehrensperger beim Amts⸗ gericht in Heidelberg; dem Gerichtsſchreiber Auguſt Braun in Neckarbiſchofsheim; dem Expeditor Friedrich Kraßert bei der Staatsanwaltſchaft in Heidelberg, dem Buchhalter Karl Löffler beim Männerzuchthaus in Bruchſal; dem Regiſtrator Auguſt Engelhardt beim Landesgefängnis in Bruchſal; dem Gerichtswollsieher Emil Schätzle in Heidelbegr, dem Real⸗ lehrer Auguſt Morlock am Realprogymnaſium in Schwetzin⸗ gen; den Volksſchulhauptlehrern Franz Berg in Mannheim, Heinrig Neff in Mannheim, Wilhelm Reißer in Feuden⸗ heim, Georg Schmich in Lauda, Philipp Schmitt in Wies⸗ loch und Albert Westzel in Mannheim, den Hauptlehrerinnen an den Höheren Mädchenſchulen Eliſe Seiſen, Anna Weber und Marie Kelbling in Heidelberg, Anna Stahl in Mann⸗ heim, Hedwig Hoffmann in Villingen und dem Buchhalter bei der evangeliſchen Kollektur Karl Seiler in Mannheim; die kleine goldene Verdienſtmedaille: dem Gerichtsvollzieher Oskar Hibſchenberger in Mann⸗ heim, dem Kanzleidiener Heinrich Meſſel beim Landgericht Mannheim; dem israelitiſchen Religionslehrer Aſcher Heine⸗ mann in Rohrbach b. H. die ſilberne Verdienſtmedaille: dem Oberaufſeher Anton Reiß am Männerzuchthaus in Bruch⸗ ſal; der Oberaufſeherin Anna Bender an der Weiberſtraf⸗ anſtalt Bruchſal; dem Kanzleidiener Johann Meſſer⸗ ſchmidt am Landgericht den Amtsgerichtsdienern Aldis Lauinger in Weinheim und Peter Wenger in Hei⸗ delberg Aus dem Geſchäftskreiſe des Miniſteriums des Innern: vom a Berthold des Erſten 8 s Ritterkreuz: dem Privatmann Adolf in Heidelberg; vom Orden vom Zähringer Löwen den Stern zum Kommandeurkreuz⸗ dem Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, Geheimen Rat II. Klaſſe Dr. Heinrich Schüle: das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem vortragenden Rat im Miniſterium des Innern, Mini⸗ ſterialrat Otto Flad, den Direktoren der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten, Geh Dr. Franz Füſcher in Pforz⸗ Medizinalräten Dr. heim und Karl Haardt in Emmendingen, dem Kom⸗ a U er Dr. Hermann Schlüter, dem Vorſtand der Rheinbaui nſpektion Freiburg, Baurat Wilhelm Caroli, dem Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Karlsruhe, Baurat Adolf Eiſen⸗ lohr, dem Erſten Bürgermeiſter der Stadt Heidelberg, Pro⸗ feſſor Dr. Ernſt Walz, dem Vorſitzenden des Kreisausſchuſſes Offenburg, Altbürgermeiſter Joſef Geldreich in Oberkirch und dem Vorſitzenden des Oberen Breisgau⸗Militärvereinsver⸗ bandes, Kammerherrn und Leutnant d. L. a. D. Franz Frhrn. bon Neven in Biengen: das Ritterkreuz erſter Klaſſe: den vortragenden Räten im Miniſterium des Innern Mini⸗ ſterialräten Oskar Schäfer, Dr. Karl Schneider und Karl Kamm, den Amtsvorſtänden Oberamtmännern Heinrich Hebting in Müllheim, Dr. Wilhelm Lukas Strauß in Donaueſchingen, Dr. Hermann Kiefer in Emmendingen, Dr. Otto Seidenadel in Waldshut und Dr. Karl Baur in Schwetzingen, den Bezirksärzten, Medizinalräten Dr. Ernſt Kürz in Heidelberg, Reinhard Becker in Offenburg, dem Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch, Medizinal⸗ rat Dr. Max Fiſcher, dem Mitglied der Fabrikinſpektion, Regierungsrat Dr. Eduard Fröhliſch, dem Mitglied des Landesgewerbeamts, Regierungsrat Hermann Maſer, dem Landesgeologen bei der geologiſchen Landesanſtalt, Bergrat Dr. Johann Ferdinand Schalch, den Profeſſoren an der Bau⸗ gewerkeſchule Karl Ahrens und Adolf Heitler, den Pro⸗ feſſoren an der Kunſtgewerbeſchule Johann Georg Kleemann in Pforzheim und Karl Kornhas in Karlsruhe, dem Direk⸗ tor des ſtädtiſchen Krankenhauſes in Konſtans, Medizinalrat Dr. Otto Kappeler, den Stadträten Franz Mühlberger und Chriſtoph Walter in Freiburg, dem,„Bürgermeiſter Dr. John Guſtav Weiß in Eberbach, dem Fabrikdirektor Otto Hoffmann in Mannheim, dem Sufne Heinrich Zim⸗ mern in Mannheim, dem Hofmöbelfabrikanten Johann Lud⸗ wig Peter in Mannheim, dem Verlagsbuchhändler und Stadt⸗ rat Hermann Herder in Freiburg, den Fabrikanten Dr. Eduard Risler und Adolf Dietler in Freiburg, Otto Vittali in Offenburg, dem Altſtadtrat und Rentner Wilhelm Mey er in Baden, dem Holzhändler und Gemeinderat Kaſimir Katz in Gernsbach, dem Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Forſtmeiſter Ludwig Geiß in Donaueſchingen. dem Fürſtlich Fürſtenbergi⸗ ſchen Archivrat Dr. Georg Tum bült in Donaueſchingen, dem Beamten der Firma Friedrich Krupp— Aktiengeſellſchaft— in Eſſen Adolf Lauter und dem Ingenieur Max Maurer in Innsbruck: das Ritterkreuz zweiter Klaſſe nit Eichenlaub: dem Reviſionsvorſtand im Miniſterium des Innern, Oberrech⸗ nungsrat Emil Muſer, dem Rektor der Gewerbeſchule in Hei⸗ delber Hermann Lender und dem endene und e ranten Adolf Niederbühl in Raſtatt: das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: den Bezirkstierärzten Karl Ganter in Krozingen, Joſef Bätß in Heidelberg und Jakob Welz in Raſtatt, dem Rech⸗ nungsbeamten beim Miniſteriunm des Innern, Rechnungsrat Karl Hermann Gauggel, dem Repiſionsvorſtand bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Rechnungsrat Johann Speicher, dem Inſpektor bei der Geböndeverſicher⸗ ungsanſtalt Julius Muncke, dem Kaſſier der Gebäudeverſicher⸗ ungsanſtalt Rechnungsrat Emil Höflin, dem Vermeſſerungs⸗ bei der 65 und 18 verkohlungsinduf⸗ trie Karl Hugo in Konſtanz, dem den Finanzräten bei der Zolldirektion Wilhelm Daub Georg Zimmermann, den Oberſteuerinſpektoren Auguſt dem Vermeſſungsinſpektor Emil Bürgin in Karlsruhe dem Werkführer bei der Saline Rappenau Ae 1 Mannheim: den fen e Chryſoſtomus Grebe Hermann Mayer, 90 Bezirksgeometer Karl Mümz in Dur⸗ lach, dem Reallehrer Kaſimir Zepf an der Baugewerkeſchule dem Gewerbelehrer Chriſtian Viall an der Goldſchmiedeſchsle in Pforzheim, dem Gewerbelehrer Georg Müller in Karls⸗ ruhe, den Handelslehrern Franz Stärk in Baden und Auguſt Sütkterlin in Karlsruhe, den Bürgermeiſtern Albert Rehm in Emmendingen und Albert Schill in Waldkirch, dem Alt⸗ bürgermeiſter Friedrich Lienin in Weil, den Stadträten Frz. Zimmermann in Freiburg und Stephan Einhart in Konſtanz, dem Gemeinderat und Glockengießereibeſitzer Benjamin Grüninger in Villingen, dem Oberſtadtrechnungsrat Gg. Beck in Karlsruhe, dem Direktor und Vorſtand der Filiale der Maſchinenfabrik Heinrich Heinrich- Lanz in Berlin, Philipp Faul, dem Direktor der Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft Joſef Fen⸗ del in Mannheim, dem Kaufmann und Reeder Wilhelm Sta⸗ helhaus in Mannheim, dem Hofjuwelier Nikolaus Trüb⸗ nerr in Heidelberg, dem vormaligen Handelslammerſekretär in Mannheim Dr. Otto Emminghaus in Bensheim, dem *——— 8 0— Direktor der Nähmaſchinenfabrik vormals Haid u. Neu in Karlsruhe, Wilhelm Wagener, dem Fabrikanten Friedrich Wolff jun. in Karlsruhe, dem Fabrikanten Karl Himmel⸗ in Karlsruhe, dem Privatmann und Stadtverordneten Karl Markſtahler in Karlsruhe, den Fabrikanten Adolf Schäfer und Hermann Kolb in Pforzheim, dem Leiter der Feuerwehrkapelle in Pforzheim, Eduard Ruſche⸗ wehyh, dem Gaſthofbeſitzer Kamill Brenner in Baden, dem Fabrikdirektor Wilhelm Nauwerk in Oberachern, dem vor⸗ maligen Fabrikdirektor Karl Birkenmayer in Karlsruhe, dem Sparkaſſenrechner und Landtagsabgeordneten Franz Reiff in Söllingen, dem Kaufmann Emil Demuth, Altſtadtrat und Handelsrichterſtellvertreter in Freiburg, dem Kaufmann und Handelsrichter Emil Ruef in Freiburg, dem Gaſthofbeſitzer Friedrich Sommer in Freiburg, dem Fabrikanten Theodor K* aufman n in Lahr, dem Zigarrenfabrikanten Johann Neuſch in Herbolzheim, dem Architekten Karl Luckſcheiter in Freiburg, den Fabrikanten Albert Bally und Ignaz Ber⸗ berich in Säckingen, dem Direktor der Geſ ſellſchaft für Holz⸗ vormaligen Ingenieur Hermann Manz in Ueberlingen, dem Fabrikanten Karl Wolf in Radolfzell, dem Fabrikanten uns Gemeinderat Felix Ketterer in Furtwangen 10 dem Sekre⸗ tär beim Präſidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes, Lazarettinſpektor a. D. Kuni Bedenk in Karlsruhe; das Verdienſtkrenz vom Zähringer Löwen: dem Kanzleiſekretär Karl Brenneis beim Bezirksamt Hei⸗ delberg, dem Bürgermeiſter Stephan Abel in Walldorf, dem Rechner des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins, Privatmaun Peter Köhler in Weinheim, dem Vorſitzenden des Taubergau⸗ Militärvereinsverbandes, Straßenmeiſter Karl Stutz in Tau⸗ berbiſchofsheim: die kleine goldene Verdienſtmedaille: den Straßenmeiſtern Johann Wörner in Neckarelz und Fried⸗ rich Roth in Wiesloch, dem Rebwart Mart tin S chauder in Tauberbiſchofsheim, den Kaminfegermeiſtern Otto Dub ac in Mosbach und Jakob Hettinger in Bruchſal; die ſilberne Verdienſtmedaille den Gendarmeriewachtmeiſtern Karl Chriſtian Lieb in Mos⸗ bach und Hermann Schlägeter in Bruchſal; den charakteri⸗ ſierten Gendarmerie⸗Vizewachtmeiſtern Ambros Käufer in Ladenburg und Adolf Grießhaber in Heidelberg, dem Polizeiwachtmeiſter Hermann Baumann in Mannheim; den Polizeifergeanten Joſeph Klimmer in Mannheim, Otto idelberg und Friedrich Hambſch in 1255 heim: ſter Jakoh Herbel in Sandhofen; den G meinderechnern Melchior Anton Umminger in Lauda Bernhard Götzmann in Rot, Amts Wiesloch; dem Gemeinde⸗ rat Jakob Heinrich Lämmler in Bammental; dem Werk⸗ meiſter Georg Seifert in Mannheim; dem Vorſitzenden des Militärvereins⸗Gauverbandes der Bergſtraße und 1. Vorſtand des Kriegervereins Heddesheim, Bürgermeiſter Johannes Leh⸗ mann und dem Vorſtand des Militärvereins Oberhauſen, Amtsbezirk Bruchſal, Schreiner und Landwirt Andreas Kohler. Aus dem Geſchäftskreiſe des Miniſteriums der dinnner; vom Orden Berthold des Erſten das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: dem Zolldirektor, Staatsrat Emil Seubert; vom Orden vom Zähringer Löwen das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Miniſterialrat Ferdinand Antomi im Finanzminiſterium, dem Vorſtand der Beamtenwitwenkaſſe Finanzrat Herman Hofſtätter, dem Finanzrat Hermann Boeckh in Oberkir dem Finanzrat Edmund Harrer in Heidelberg, den Fo meiſtern Karl Köni.e in Lahr, Rudolf Widmann in Ettlingen, Oskar Fürſtenwerth in Raſtatt, Ju Hamm in Karlsruhe und Wilhelm Walli in Bruchf. Oberſteuerinſpektor Albert Eber i in Bruchſal Schatzungsratsmitglied Hauptmann a. D. Auguſt— ſon in Freiburg; * das Ritterkreuz erſter Klaſſe. Kleiſer in Offenburg, Julius Eichhorn in St. Blaſt Donaueſchingen, dem Oberdomäneninſpektor Albert Kir in Offenburg, den Forſtmeiſtern Wilhelm Fer eiberge 0 Schwetzingen und Wilhelm Freiherrn von Schweickhard in Langenſteinbach, den Oberförſtern Otto Mühlh äuß e Schopfheim, Karl Autenrieth in Peterstal, Baptiſt Jäger in Donaueſchingen, Leopold Diemer in Genge bach, Karl Litſch in Markdorf, Karl Philipp in Sulz burg und Karl Feiſt in Jeſtetten?; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Gichenlaub: 5 das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: den Oberſteuerkommiſſären Hermann Hog in Heidelberg un Julius Brecht in Raſtatt; das Verdienſtkreuz vom Zühringer Aen dem Oberbuchhalter Alfred Leiſt in Mannheim, dem Ober buchhalter Friedrich Stengele in Bruchſal, dem Steuer⸗ kontrolleur Karl Curtaz in Schwetzingen, dem miſſär Karl Herold in Wiesloch; die kleine goldene Verdienſtmedaille: Dörr; den Bureauaſſiſtenten Auguſt Pfi ſt ere„ Bercher, W᷑ Ludwig Söllner und Karl Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Johann Schönthal berg⸗Neuenheim, Mathias. in und le in eebg*V¾ 25 6. Seite. 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) die ſilberne Verdienſtmedaille: dem Betriebsaufſeher Johann Fellhauer in Rappenau, dem Steueroberaufſeher Auguſtin End in Mosbach, den Steuer⸗ einnehmereiaſſiſtenten Robert Weniger und Ferdinand Göhrig in Mannheim; den Repviſionsaufſehern Georg Heidt, Anton Ruckmich und Melchior Schwar Mannheim; den Hafenmeiſtern Philipp Endlich und Auguſt Kramer in Mannheim; den Steuereinnehmer: Guſtab Hartmann in Walldorf und Wilhelm Götz in Heddesheim, dem Hafenaufſeher Joſeph Hartmann in Mannheim, den Niederlageaufſehern Heinrich Böhm, Friedrich Maktock und Karl Reichle in Mannheim; dem Untererheber Friedrich Kanzler in Leutershauſen; die goldene Amtskette: dem Oberbürgermeiſter Dr. Guſtab Altfelir in Laht, ö Dioblkswirtschalt Dolkswirtschalt. —Laondoner Börſenwochenbericht. 88 W. London, 24. Dez. In der dieswöchentlichen Berichtsperiode machte ſich wiederum ftarke Geldnachfrage geltend, was in Anbetracht der Nähe des allgemeinen Bilanzdatums nicht überraſchend iſt. Für wöchent⸗ liche Vorſchüſſe wurden durchſchnittlich ungefähr 2% Proz gegzahlt, während die Bank von England größere Darlehen bis Anfang Januar zu 3 Progz. gewährte. Umſätze in Wechſeln waren ziemlich lebhaft, die Sätze ſtellten ſich etwas höher, 2½ bis Zwei und fünf Sechzehntel für 2 Monats⸗Papiere und Zwei und drei Sechzehntel bis 2% für ſolche mit einer Fälligkeit von drei, vier und ſechs Monaten. Die am Montag zugeteilten 2 500 000 Eſtrl. ſechsmonat⸗ lichen Schatzwechſel erforderten einen um 2s bis ö d höheren Zins⸗ ſatz als das letzte Mal, aber da ſie augenſcheinlich in japaniſchen Beſitz wanderten, und die am kommenden Montag zurückzuzahlen⸗ den 2 500 000 Lſtrr. ſich in den nämlichen Händen befinden, ſo dürfte irgend ein ſtörender Einfluß auf den Geldmarkt nicht daraus erlhachſen. Paris ſetzt ſeine Geldkäufe am offenen Markt fort und erwarb wiederum den größten Teil der füdafrikaniſchen Goldzufuhr vom letzten Montag im Betrag von 1 200 000 Eſtrl. Scheck Paris nokiert jetzt 25.13, und unzweifelhaft dürfte dieſes Centre mit ſei⸗ nen Goldankäufen fortfahren, bis die lang diskutierte ruſſiſche An⸗ leihe verausgabt iſt. Was die Ausſichten des Geldmarktes anbelangt, ſo iſt die vor⸗ herrſchende Meinung, daß das kommende Jahr eine große Geldflüſ⸗ ſigleit zeitigen wird. Vorausgeſetzt, daß keine politiſchen Störungen eintreten, dürfte es der Bank von England gelingen, in ziemlich ſchneller Weiſe ihre Reſerven anſehnlich zu erhöhen, was eine 2proz. 5 Bankrate herbeiführen wird. Und wenn nicht alles trügt, d. h. wenn von den in 1909 zu erwartenden, wachſenden regelmäßigen Gold⸗ zufuhren das hieſige Zentralinſtitut einen großen Teil an ſich ziehen Jann, ſo dürfte der erwähite Bankſatz während des anſehnlichſten Teiles des Jahres in Kraft bleiben. Von heimiſchen Jonds traten indiſche Papiere mehr in den Vordergrund in Zuſammenhang mit größerer Nachfrage für indiſche Wechſel, was eine Zunahme des Exports von Indien be⸗ deutet. Konſols ſchließen mit einem leinen Kursgewinn. FJIremde Anleihen bverzeichneten durchwegs eine feſte Demdeng, ſpeziell die franzöſiſchen Javoriten wie Ruſſen, die ange⸗ ſichts der Nähe der Nruemiſſion(20. Januar) andauernd von Paris geſucht ſind. Dieſe dürfte einen Zinsfuß von 4% Prog. tvagen und zu 92% Proz, erfolgen, was eine Steigerung des ruſſiſchen Kre⸗ dits bedeutet. Es iſt augenſcheinlich, daß, wenn die Ausgabe zu dieſen Bedingungen erfolgt, die beſtehenden Bonds vorher höher ge⸗ ſetzt werden müſſen. Japaner ſtanden ebenfalls in Nachfrage, ſchite⸗ ßen jedoch ohne nennenswerte Veränderung. Die neue San Pauo⸗ Anleihe, in der kurz nach Zuteilung größere Verkäufe ſeitens der Konzertzeichner ſtattfanden, konnte alsdann ihren Kurs anſehnlich erhöhen. Unifizierte Türken liegen höher auf die Eröffnung des Parlamentes und die hieran geknüpften Erwartungen. Von füd⸗ rilaniſchen Bonds ſchließen Venezuela gebeſſert in Zuſammen⸗ hang mit der vorausſichtlichen Beilegung der politiſchen Konflikte. Heimiſche Bankaktien verkehrten etwas lebhafter, be⸗ ſonders Great Northern, Great Central und die Werte der Wales Linien, letztere auf Veröffentlichung des Amalgamationsprojektes der Taff Vale und Rhymney Compagnieen. Der Markt der amerikan. Bahnaktien erſcheint ſtark manipuliert mit dem Beſtreben, die Kurſe auf ein höheres Niveau zu bringen. Vorübergehend war die Tendenz, ſpeziell für Pacific⸗ Linien, matt auf dunkle Gerüchte betreffs des Geſundheitszuſtan⸗ es Harriman's, der in Wirklichkeit nicht ernſt erkrankt zu ſein ſcheint. Aber der Eindruck dieſer Meldungen beweiſt genügend, welchen großen Einfluß dieſer tüchtigſte Eiſenbahnmagnat der Ge⸗ entart auch auf die Finanz in Amerika hat. Der jetzt hier ver⸗ entkichte Jahresbericht der Union Paccific Co. enthält deutliche zeichen der großzügigen, intelligenten Verwaltung dieſes Kon⸗ gdernes, der nicht nur das größte Bahnnetz Amerikas inne hat, ſon⸗ ern jetzt auch zu den bedeutendſten Finanzgeſellſchaften der neuen Welt gehört. Miſſouris erleben eine ſenſationelle Hauſſe, die man mit Kontrollläufen einer anderen Bahn in Verbindung bringt, doch en auch ängftliche Gemüter ſtarke Deckungskäufe vorgenommen und ſo zu der anſehnlichen Hauſſe beigetragen haben. Die Ankün⸗ igung der Neuemiſſion von 30 Millionen Dollars Obligationen ffeitens der Cheſapeabe u. Ohio hatte eher einen günſtigen Einfluß, wem ſie die Erſtarkung des Kredites der Geſellſchaft andeutet. Steels ſchließen feſt, verkehrten jedoch anfangs ſchwach auf die aſſungen des Mr. Carnegie und die Befürchtungen, eine ſtarle geſetzte Bewegung nicht unterſchätzt werden. der ſüdafrikan. Goldminenmarkt ſchließt in haltung. Hierfür ſind micht zum mindeſten die Ende des ablaufenden Optionen verantworklich, gegen die ſeitens der größere Abgaben gemach: worden, und die nunmehr in die zur Deckung verſetzt waren. Die Juſionsbedingungen der eef eit. finden allſeitig günſtige Aufnahme und beſtätigen und ſtimulierte das Kabel, wonach die Arbeiten jetzt wieder in eine reiche Zone getreten ſind, auch ſind Poſitionsſchließungen der Baiſ⸗ ſiers(gegen ihre Optionen) ſtark für die Beſſerung verantwortlich. Ferreirg Deep lagen ebenfalls höher auf höhere Ziffern der Erz⸗ reſerven, und in Zuſammenhang hiermit ſtanden Ferreira Gold Mg. in Nachfrage, da eine Fuſion dieſer beiden Geſellſchaften ge⸗ plant wird. Wolhuter Gold verkehrten ſtramm auf die gelegentlich der Generalverſammlung gemachte Mitteilung, aß vom März 1909 ab die Gewinne zur Verfügung der Aktionäre ſtehen werden, da bis dahin die Schuldenlaſt der Compagnie getilgt ſein ſoll.— Verſchie⸗ dene Dividendenerklärungen wurden bekannt, die ſämtlich den Er⸗ wartungen entſprachen; dagegen wirkte das Ausbleiben einer ſolchen ſeitens der South und Robinſon Randfontain enttäuſchend, das jedoch durch außerordentliche Unkoſten für Pochanlagen ete. ſeine Rechtfertigung findet. Die jetzigen Ausgaben für obige Zwecke dürf⸗ ten vom nächſten Jahre ab günſtig auf die zukünftige Dividenden⸗ entwicklung einwirlen. Der Diamantaktienmar! verkehrte anfangs noch recht bewegt, ſchließt jedoch in ruhigerer Tendenz. Die veröffentlichten FJahresziffern der Premier Compagnie laſſen deuklich die bevorzugte Poſition dieſes Unternehmens im Vergleich zu derjenigen der De Beers Co. in Erſcheinung treten,. Dies hat in vielen Fällen zu Ab⸗ gaben des letzteren Wertes und Käufen des erſteren geführt. Auf dem Gebiete der Weſtafrikaniſchen Minen⸗ werte ſwaren in dieſer Woche weniger lebhafte Umſätze. Es ver⸗ lautet, daß außer der Conſolidated Goldfields Co. Firma A. Goertz u. Co, nunmehr auch ein größeres Intereſſe in dieſem Markle ge⸗ nommen hat und zwar an der Reorganiſation der FJanti Conſoli⸗ dated Mines. Verſchiedene andere Reorganiſationen und Arrange⸗ ments, die weſtafrikaniſche Minen betreffen, dürften in Kürze an⸗ gekündigt werden. Die Tendenz von Kupferaktien war durchgängig in fal⸗ lender Richtung, doch ſind die Kursverluſte nirgends von Vedeutung, Grand Trunks konnten zeitweiſe ſcharf anziehen auf große Deckungs⸗ käufe, und Mepican Rails ſchließen ebenfalls gebeſſert. Von ſon⸗ ſtigen Gebieten iſt nichts Weſentliches zu berichten. *.** Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗Aktien⸗ 55 Geſellſchaft in Franffurt a. M. Wir venweiſen auf den im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Proſpekt, nachdem die Aktien dieſes Inſtitutes, die bereits an den Börſen von Berlin und Frankfurt a. M. gehandelt werden, nun⸗ mehr auch an der Börſe von Mannheim zum Handel und zur Notierung zugelaſſen ſind. Gegründet im Jahre 1865 hat die Ge⸗ ſellſchaft es verſtanden, ſich aus kleinen Anfängen zu hervorragender Bedeutung zu entwickeln. Das Aktienkapital beträgt 12 Mill. Mark, einbezahlt mit 25 Proz., alſo mit 3 Mill. Mark. Die Kapitalreſerve beläuft ſich auf M. 8 330 000, die Gewinn⸗ und Extrareſerve auf M. 200 000, die Prämien⸗ u. Schaden⸗teſerven zuſammen auf Mark 9 249 426.19 und der Gewinnvortrag auf das Jahr 1908 auf Mark 507 443.844. Im Aufſichtsrat der Geſellſchaft iſt auch der hieſige Platz durch die Herren Geheimräte Carl Ladenburg und Victor Lenel vertreten. Die Prämieneinnahme, die im Jahre 1865 /66 ea. M. 82 000 betrug, hob ſich bis zum Jahre 1885 auf cg. M. 659 000 und ſtieg bis zum Jahre 1905 auf 11 Millionen. Sie betrug im Jahre 1906 6 Millionen und im Jahre 1907 über 13 Mill. Die Dividende iſt ſeit einer längeren Reihe von Jahren eine ſtetig ſteigende. Sie betrug im Jahre 1905 33 Proz., während der letzten beiden Jahren 40 Proz. Die Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft.⸗G. nimmb bis zum 30. d. Mts. Anmeldungen auf die Aktien einſchließlich Dividendenſchein ero 1908 zum Kurſe von N. 1720 pra Stück franto Stückzinſen entgegen. * Am heutigen Geldmarkt war es ziemlich ſtill. Der Pripat⸗ diskontſatz war unveränderlich 3 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung hal ſich in⸗ folge der eingetretenen kälteren Witterung befeſtigt, doch ſind die Umſätze trotzdem klein, wie dies immer vor Jahresſchluß der Fall iſt. Die Notierung im hieſigen offiziellen Kursblatt für pfältziſchen Weizen wurde auf M. 21—21.50 und für Laplaka⸗Weizen auf M. 24.25 feſtgeſetzt. Kernen notieren M. 21.25, pfälziſche Gerſte M. 17.50—19.25 per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Die übrigen Notizen blieben alle unverändert. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſter, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unver⸗ ändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Larletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſgat 80 Kilogr. per ſchwimmend M. 174.50, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. per ſchwim⸗ unend M. 174, neuer La Plata per Januar⸗Februax oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 168—164, Redwinter Weſtern per Dezbr. M 171, Hardtpinter 2 ſchw. M. 172, Rumänier nach Muſter 79 bis 80 Kg. ſchwimmend M. 169 bis 178, do. nach Muſter 78 bis 79 Kg. ſchwimmend 168 bis 170, do. gewichtslos nach Muſter ſchwim⸗ mend 166 bis 170, Ulfaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 167, do. Pud 30⸗35 M. 168, do. 10 Pud M. 169 bis 172, Azima 10 Pud ſchwim⸗ mend von M. 178—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ladend M.—, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M 147, Norddeutſcher 71⸗•72 Kg. prompte Abladung M. 128 bis 180. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg ſchwimmend M. 114, do. 59⸗69 Kg. ſchwimmend M. 114.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 116.50, La Plata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 115.50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do, 47⸗48, big, ſchwim⸗ mend M. 110, do. per Januar⸗Februar M. 104, Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 122 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M.—, Noporoſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 122, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 123, do. tale quale November⸗Dezember M. 116, ameritaniſcher Mixed⸗ Mais per Dezember M. 118. Düſſeldorfer Spargeſellſchaft in Düſſeldorf. Bezüglich der Düſſeldorfer Spargeſellſchaft verlautet, daß in den letzten Tagen slwiſchen Düſſeldorfer Vanken und der Verwaltung des Unterneh⸗ mens Verhandlungen auf Einleitung einer Hilfsaktion ſtatt⸗ fanden und die Banken ſich bereit erklärten, zunächſt etwa 50 Proz. den Spareinlegern auszuzahlen, falls der Aufſichtsrat entſprechende 2 der ſüdafrikaniſchen Magnaten, d „Siüdbahn, Staatsbahn und Deutſche Bank auf 4% bis 36 eee * 101 Zur Zahlungseinſtellung des Vankhaufes Fr. Böſenberg u. Co., Goslar. Die Firma verſendet jetzt an ihre Gläubiger ein Rundſchreiben, in dem mitgeteilt wird, daß der größere Teil der von der Firma gewährten Kredite nicht flüſſig zu machen ſei, ſo da ſeine Mittel feſtgelegt ſeien, und es für unbegahlt gebliebene zu⸗ rückkommende Wechſel keine Deckung beſchaffen könne. Nach dem mit Unterſtützung der Vertreter der Goslarer Depoſitenkaſſe, der Braunſchweigiſchen Bank und Kreditanſtalt aufgeſtellten Status ergeben ſich nach Abſetzung der zu erwartenden Verluſte Aktiven in Höhe von M. 91 000, an Paſſiven dagegen M. 894 000. Da bei den Wechſelengagements noch einige Ausfälle zu erwarten ſeien, ergeb ſich eine Liguidationsquote von höchſtens 20 Prog wenn die Liquidation auf außergerichtlichem Wege erfolge. 2 Depoſitenkaſſe der Braunſchweigiſchen Bank und Kreditanſtalt ha⸗ ſich bereit erklärt, die Liquidation gegen Erſtattung der ihr ent⸗ ſtehenden Koſten durchzuführen. Zur Beſchlußfaſſung darüber wir eine Gläubigerverſammlung zum 80. Dez., nachmittags 4 Uhr, ein⸗ berufen.— Die Zahlungseinſtellung von Böſenberg u. Co, hat eine weiteren Zuſammenbruch zur Folge gehabt, Auf Antrag de Vankgeſchäfts iſt nämlich über das Vermögen der Zigarren fabrik L. Hoppe, Goslar, das Konkursverfahren eröffnet wor⸗ den, Die Zigarrenfabrik hatte größere Kredite von dem Bankgeſchäft erhalten, die nun in kurzer Friſt zurückgefordert wurden. Verlängerung der Bluſenkonvention. Der Verband der Fa brikanten von Bluſen, Koſtümen und verwandten Artikeln hat, wie„Fabrikant und Groſſiſt“(„Der Manufacturiſt“) meldet, in ſeiner Sitzung vom 22. Dezember a. c. beſchloſſen, die Konven⸗ tion bis zum Jahre 1914 zu verlängern. 0 ̃ „1Telegraphiſche Haudelsberichte ſiehe 6. Seite) 5**X* Avantfurter Effaltenbörſe. [Brivattelegremm des General⸗-Anzeigers) * Frankfurt, 28. Dez. Fondsbörſe. Die mebrtägigg Unterbrechung des Börſenverkehrs brachte bei Eröffnung de neuen Woche nur geringe Belebung. Teilweiſe Rückkäufe und klei⸗ nere Kaufaufträge belebten vorübergehend einzelne Märkte. Das Expoſee des Miniſters des Aeußern, Iswolski, in der Reichs⸗ duma machte zwar guten Eindruck, ließ aber keine Belebung zu⸗ rück, Auf dem heutigen Liquidationsgeſchäft war Geld wieder reichlich angeboten und der Privatdiskont blieb unverändert. Der deutſche Reichsbankausweis zeigte trotz des ſtärkeren Anſpruchz zum Jahresſchluß eine ſteuerfreie Notenreſerve. Trotz dieſer ver hältnismäßig günſtigen Meldungen zeigten die einzelnen Märkte wenig Kursbelebung. Bahnen behauptet, Baltimore und„Lom⸗ barden belebter, ohne im Kurſe zu profitieren. Am markte bemerkte man leichte Abſchwächung bei ſehr ſtillem G 1 ſchäft. Von Bankaktien lagen Oeſterreichiſche Kreditaktien unde Deutſche Bank feſt. Schiffahrtsaktien behaupteten den Kurs⸗ ſtand. Jonds in Uebereinſtimmung mit der Geſamttendenz ſtill““ Deutſche Anleihen teilweiſe abgeſchwächt, Ruſſen und Japaner feſt, Türken ſchwächer. Aproz. Anleihe der Stadt Forbach wurde heute mit 100 bez. und G. erſtmals notiert. Der Induſtriemarkt be⸗ hauptete den Kursſtand in einzelnen chemiſchen Werten, elektriſche teilweiſe abgeſchwächt. Am 29. ds. Mts, ſind die neuen Alti der-G. Brown, Boveri u. Cie. lieferbar. Der weitere Vex⸗ lauf ſowie die Nachbörſe ließen Abſchwächung in der Tendenz Ere kennen. Es notierten Kreditaktien 195.70, 30, Dresdner Bang 146.60, Handelsgeſellſchaft 168, Lombarden 18.60, 50, Staatsbahn 143.80, Baltimore 109.20, ö Nach Ermittelung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellten ſich im heutigen Liquidationsgeſchäft die Zins und Prolongationsſätze für Reportgeld, Diskonto, Kreditaktien alles Brutto. Prämien auf Oeſterr. Kredit per ultimo Januar 2,20, per ultimo Februar 2,0 Prozent, Diskonto.20 bezw. 2,90 Prozent, Lombarden 0,80 bezw. 1,10 Prozent, Baltimore 2,10 bezw. 3 Prozent, 1902er Ruſſen per ultimo Januar 1,10 Prozent. Telegramme ber Continental· Telegraphen: Tonpagnle. Schluß⸗Kurſe. Wecſe, 24 28. 24. 28. Amſterdam kurz 109 47 169.55 Paris kurz 81 466 81475 Belgien 81225 81.25 Schweitz. Plätze„ 81 366 81.40 ͤ 81.275 81.275 Wien„ 35 25 85 266 „ 20.45 20.453 Napoleonsd'or 16 26 16,26 4 4—— 20 4[Privatdiskonts 3%%/ůʃ68§6 Staatspapiere, A Deutſche.. 28 %% beutſch. Reichsanl. 102.25 102.40 8 7³ 94.40 94 50 E. Ausländiſche. 5 5 Arg, t. Gold⸗A.1887 10.— 100.— 8„ 35.40 85.304½ Chineſen 1898 9795 97,90 4e% pr. Lonf. St. Anl. 102 45 102.40 Merllaner duß. 88/0.30 97.85 30„ 9 94.40 64.453 Mexikaner innere 6335 68.,40 8 5 85.80 85.20 Taumalipas——— 4 badiſche St.⸗A. 1901 101.25 101.40 Bulgaren 98.30 98.— „ 1908 102 10 102.103¼ italiev. Rente 1% Oeſt. Silberrente 97.45 4 3½ bad. St.⸗O.(abg)fl—-— 96. 15 2 48 Papierrent. 97.50 Me, 9430 94 20 376„„ 1006———.— Oeſterr. Goldrente 88.05 98,.— 3½%„ 1904 93.60—.— Portug, Serie 58.40 58.50 3%„„ 1907——— 3„ FFFFFF Abayr...⸗A. b. 1915 102.50 102.504% neue Nuſſen 1905 97. 98 70 1918 102.60 103 70/4 Ruſſen von 1880 84.10 84.— 3½ do, urlag An. 93.75 58.70[4 ſpan. ausl. Rente 95.20 3 do..B. Obl. 784.65 84.104 Türken von 1902 85,50 85.00 8 Heſſen von 190s 101 60 102„ unif. 3390 98.50 4 Heſſen 82.75 82 854 Unger. Goldreme 980 8270 3 Sachſen 8435 65.—-[4„ Kronenrente 9170 91.65 4 Mh. Stadt⸗A. 1007—.—. 1508 100.45 100.60 3½„ 1905 91.89 91.80 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 153.80 154.— Türkiſche 7145.— 143.80 Bergwerks⸗Aktien. 21940 219,300Harpener Bergbau 192.50 192 40 uderus 11— 11,- Kaliw. Weſterregeln 180— 179.— Concorvig Bergb.⸗G. 20 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 92.— 91.60 Deutſch. Luxemburg 154.40 153 50 Zhöniz 174.60 174.— Friedrichshütte Bergb. 184.30 135.— Br. Königs⸗ u. Laurah. 194 50. elſenkirchner 188.60 188.25 Gewerkſch, Noßleben 8690 8600 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport-Auſtalten. udwigsh.⸗Berbacher 228.10 278.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143.75 143 80 Pfälziſche Marbahn 141 60 141 80Oeſt. Südbahn Lomb. 18.8 1860 do. Norbbahn 156 50 186 7,[Gotehardbahn Bedaner Bergbau 9 ——— 5* Norddeutſcher Llond 89.— 89.10 Balti Südd. Eiſend⸗G. 113.—118.—(Ital. Mittelmeerbahn——— er Packet 116.50 110.— do. Meridionalbahn 133.50 183.45 109.— 109.25 11—2— 5 Bad. Zuckerfabrit Faarbwerke Höchſt SCbem. Werke Albert 430.— 435.— Shdd. Drahtind. Wih. 100.— 100.50 Acc. Boſe, Berlkin Sldd. Kabelw. Nhm. 120 10 121. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 116.60 116 80 Dresdener Bank Weizen pfälziſcher 21.——21.50 Gerſte, hieſ. Roggenmebl Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 0 7. Seite. , Mannheim, 28. Dezember. Aktien induſtrieller 135.70 135.—. Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 92.80 Eichbaum Mannheim 111.— 111.— Myh. Aktien⸗Brauerei 133.— 153. Parkakt. Zweibrücken— 86. Weltz z. Sonne, Speyer 68.— 68. Cementwerk Heidelbg. 42 50 14.— Cementfabr. Karlſtadt 35— 186.—D Badiſche Anilinfabrtt 360.— 360.25 do. neue 349— 349.— Ch. Fabril Griesheim 242.— 240.50 400 25 398.20 Ver. chem. Fabrik Mh. 303.50 302.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 208.— 202.— 65.— 64. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 218.70 218.— Lahmeyer 116.90 116 9t Siemens& Halste 204 50 204.55 UAnternehmungen. Kunftſeidenfabr. Frkf. 198.50 199.50 Lederwerk. St. Ingbert 57.— 57— Spicharz Lederwerke 125.— 125.— Ludwigsh. Walzmühle 151 50 152.50 Adlerfahrradw.Kleyer 277 70 278.— Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 66.— Maſchinenfb. Badenia 194.— 195 Dürrkopp 274.— 274.20 Maſchinenf. Gritzner 210.— 211.— Maſch.„Armatf.Klein 114.— 114.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 51.90 51 90 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.40 187.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 128.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.— 121.50 Seilinduſtrie Wolff 133.138.— ——— 5 8 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60— Kammgarn Kaiſersl. 162— 162.— Zellſtoffabr. Waldhof 336,50 539.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Gef. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 185.— 135.— 118.75 118.70 169.— 168 20 107.50 108 1 127.90 127.50 241 30 241.10 186. 186.50 100.40 100 40 179 75 179 10 147— 146.60 Frankf. Hop.⸗Bank 200 50 200.50 rkf. Hyp.⸗Creditv. 157 80 158.— tionalbank 120 20 120 20 Fraukfurt a.., 28. Dezem 124 50 124 50 106.50 106.50 195.60 195.70 100.50 100.70 190.25 190.50 117.10 117 60 146.65 47 50 138 50 138 85 193 70 194 50 132 50 182.30 112— 112.— Oeſterr⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank MNhm. Wiener Bankver. 127.30 127 50 Bank Ottomane 141.— 141.— bez, Kreditaktien 195.90, Disconto⸗ Commandi 179.10, Darmtädter 127.10, Dresdner Bank 146.80, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.25, Deutſche B Lombarden 18.70, Bochumer 218.75 193.50, Ungarn 92 89. Nachbörſe. Kreditaktien 195 Staatsbahn 143.80, Lombarden 18.60. 5 Aursblatt der Mannheimer ank 240.70, Staatsbahn 143.80, „Gelſenkirchen 188.—, Laurahülte Tendenz: ruhig. 70, Disconto⸗Commandit 179.10, N Produktenbörſe vom 28. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg babhnfrei hier. Rheingauer—.—.— norddeutſcher 22.——. ruſſ. Azima 2425—24.75 Ulka 25 50—24.— Theodoſia 24.75—25— Taganrog 28.50—24.— Saxonska——— rumäniſcher 24.——24 50 am. Winter 23.75—24.— Manitoba. Walla Malla—. 23 75— 24.— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerit. 18.——18 75 „ Pfälzer 17.50—19.25 Ruſſ. Futtergerſte 14.——14 25 Hafer, bad. neuer 16 25—17 25 Hafer, nordd. 17.50—17.75 Hafer ruſſiſcher 17.——18.25 „ La Plata 16.50——.— Maisamer.Mixed—.——. „ Donau 16.75—.— „La Plata 16.75.— Kohlreps, d. neuer 30 50—-— Wicken Kleeſamen 1 565353 *„ 1 Luzerne ital. 130—140 „ Provenc. 140—160 „GEſparſette —— 18. 110—12²⁵⁵ Leinöl mit Faß; üböl in Faß Backrübl Spiritus, Ia. verſt. 100% 129.— 75.—— „ 70er unverſt. „ er roh 70ex nverſt. 85/90% „ 0er„ 90/2% Gerſte, ungariſche 55 Weizenmehl 1 8 9. 1 32.25 31 25 Nr. 0) 26.75 Weizen feſter. Tendenz: Ro jfziemlich unverändert. mMannheimer vom 28 Dezember.(O * 29 75 1) 24 25. ggen, Gerſte, Haf er und * Eſſeitenbörſe ſfizieller Bericht.) Die Börſe verlief ruhig, aber ziemlich feſt, beſonders für ähnliche, ſo daß der Betrag von 9500 M. entgegen von dem ge⸗ Bankaktien. Pfälz. Hypothekenbank 190.50., Rheiniſche Credit⸗ bank 133.80., Süddeutſche Bank 112 G. und Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank Aktien 194.50 G. Von Induſtrie⸗Aktien waren ge⸗ 833 Prozent. 28 8 Oßbligatfonen. 400 Nh. Hyp.⸗B. unt. 1902 5 355 51% Freiburg i. B. 6½½ 0% Heidelbg. v. X 1903 3 7⁰ 40% fragt: Koſtheimer zu 234.50 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof ndbriefe. 355 99— b: 91.50 bz 93.80 b5 chied. 2„ Kommunal Städte⸗Anlehen. *„ 91.—0 91.—06 99.—6 40% Karlsruhe v. J. 1907 e 88.— 2 30% Karlsruhe v. J. 1896 4½0½% Labr v. J. 1902 90.— G. 3½ d% Ludwigshafen 89.25 G %%B ͤůñ]ſ„ v. 1906 101.—0 90 0 1908 i 1901 100 75 G 1885 91 70G 35 1888 91.70 G „53 1895 91.70 G „ 1898 91.70 K 1904 91.70 G 1905 91.70 K „ 1906 100.75 G „ 1907100.75 G 81½%o% Pirmaſens unk. 1905 91.— 6 31½% Wiesloch v. J. 1905— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ..Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%0 ** * 1 102.— 0 96.80 9 175— — 703.— 859 906.8⸗ 96 62 R pPariſer Börſe. Paris, 28. Dezember. Anfangskurſe. eir N e 4i0 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 109.— G 4½ o% Bad. Anfſin ⸗ u. Sodaf 101.75 4½%% Byd Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.75 0 4% Br. Kleinlein, Heidlhg 100.— G %0 Bürg. Braußaus, Bonn 103.— G 10% Herrenmſihle Genz 28.— B ig% Mannb. Dampf⸗ 5 98.— B 4½9% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſenſchaf 99. 50 G 4½ 9% Oberrß. Elektrizitäts⸗ werke, Farlsruhe 41½0½% Pfälz. Chamotte u. 4½0% Ruff..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Ndee A 4½%% Speyrer Brauhau 9 .⸗H. in 7 155 99 4½ Speyrer Ziegelwerke.— %½% Südd. Drabtinduſtr. 100.— G 4% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.—G 98.25 0 * Debeers Caſt. and Goldfteld 119— 118 Tonwerk,.⸗G. Efſenb. 101.50 0 lung der Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs mögenswerten zugrunde gelegt ha d er Gläubiger lt. Frkf. Zig. ihren vollen Bedarf finden wür⸗ den. Der Aufſichtsrat hat nach der Auffaſſung der Kon⸗ 286.— 278.— 111.— 111.— Berliner Eſſettenborſe. Berlin, 28. Dezember.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 102.50 102.40 Ruſſenbank 133— 350% Reichzanl. 94.60 94.50 Schaaffh. Bankv. 132.40 40% Reichsanleihe 85.40 85 40] Staatsbahn— 4% Conſols 102.50 102.40] Lombarden 18.80 37%%„ 94.50 94 40 Baltimore u. Ohio 109.— 80% 7 85.25 85.20[ Canada Pacifte 176 60 4% Bad. v. 1901 102— Hamburg Packet 120 30 „„ 1908 102.20 102.10 Nordd. Lloyd 88.80 3%„ konv.———.] Bochumer 219.40 3%„ 1902/7 93.80 Deutſch⸗Luxembg. 153.70 3%% Bayern 93.70 Dortmunder 59.70 3½% 0% Heſſen 92.90 Gelſenkirchner 188.70 30% Heſſen 82.90 Harpener 192 60 30% Sachſen 8—Laurahütte 194.60 4½ Japaner 1905 92.40 92.40 Phönix 174.70 4% Italiener—.— —.—[Weſteregeln 179 70 4% Ruſſ. Anl. 1902 83.70 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 218— 4% Bagdadbahn 84.90 84.30 Anilin Trepitow 878— Oeler. Kreditaktien 195.70 195.40 Brown Boveri 172 80 Berl. Handels⸗Geſ. 168 70 167.50 Chem. Albert 429.,50 Darmſtädtei Bank 12/80 127.50 D. Steinzeugwerke 222.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 136— 135 20 Elberf. Farben 410— Deutſche Bant 242.10 241.00] Celluloſe Koſtheim 232— Dise.⸗Kommandit 179 60 179.10 Rüttgerswerken 159 60 Dresdner Bank 147 40 146 50 Tonwaren Wiesloch 92.— Reichsbank 146.— 147 40 Wf. Draht. Langend. 191 70 196 90 Rhein. Kreditbant 133.90 133.— Zellſtoff Waldhof 337— 338.— Privatdiskont 3% W. Berlin, 28. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 195 60 195 10 Staatsbahn Diskonto Komm. 179 70 179.20 Lombarden N ** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 23. Dezember 1908. 5(Mill. Mk.) gegen die Vorwoche. 1059 068 000— 14 475 000 „ 64 109 000— 801 00⁰0 29 463 000 E 7077 000 „ 907 40 000 + 70 654 000 132.60 132.— 144 60 18.60 109 10 176 20 110.20 89.10 218 40 153— 59 70 187 70 192 194 60 174— 179.50 218.40 379.50 172.20 437.— 222 411— 284.70 159.60 92— 8 143 50 143 50 18 80 18.20 Aktiva: Metall⸗Beſtand Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken ö Wechſelbetand Lombardoarlehen Effektenbeſtand„ Sonſtige Aktiva 5 r. ˙ 0* 74 068 000. 641 00⁰ 318 418 000— 125 000 175 958 000 20 854 000 180 000 000 unverändert a Grundkapital, de 638 900 unverändert Reſervefonds, Notenumlauf 1588 014 000 + 82 060 000 Depoſiten 730 397 000— 41 400 900 Sonſtige Paſſiva„„„ 64 891 000 1537 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 37 455 000 gegen eine ſolche von Mkt 127 704 000 am 5. Dezember und gegen eine Notenſteuer von Mk. 269 949 000 am 21. Dezember 1907. Manuipulation eines Bankſchwindlers *Frankfurt a.., 28. Dez. Wie die Deutſche Vereinsbank mitteilt, iſt bei derſelben am 24. d. M. mit der erſten Poſt ſeitens eines ſeiner hieſigen Kontoninhaber ein Brief vom 23. eingelaufen, womit in Betrag von 9500 M. zur Verfügung eines Herrn A. Marquard unter Anfügen der Unter⸗ ſchriftsproben dieſem letzteren zugeſtellt wurden. Der betreffende Kunde der Bank bezeichnet ſeine Unterſchrift in der derſelben zugekommenen Briefen als eine gefälſchte, wenn auch täuſchend nannten Herrn Marquard doppelt für einfach gezeichneten Quittung zu unrecht erhoben worden iſt. Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet.(Frkf. Ztg.] Neues vom Dividendenmarkt. *Aachen, 38. Dez. Es werden lt. Frkf. Ztg. folgende Di⸗ videndenſchätzungen Aachener Geſellſchaften bekannt: Aachener und Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft wieder 450 M. pro Aktie, Aachener Rückverſicherungsgeſellſchaft in Aachen wfeder 60 M. pro Aktie, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskontogeſellſchaft 7 Prozent(w. i.), Tuchfabrik Aachen wieder 6 Proz. Vom lothringiſch⸗luxemburgiſchen Roheiſenſyndikat. *Köln, 28. Dez. Wie der„Köln. Ztg.“ gemeldet wird, verlautet mit Beſtimmtheit, daß die Firma Röchling u. Cie. nunmehr ihre Bereitwilligkeit erklärt habe, dem lothringiſch⸗ luxemburgiſchen Roheiſenſyndikat beizutreten und zwar zunächſt auf ein Jahr von Neujahr ab. Die Händlerfirmen ſollen nach den Weihnachtsfeiertagen in Koblenz zuſammentreten, um die Preiſe für das erſte Halbjahr 1909 zu beſtimmen. Die Erneuer⸗ ung des Syndikats ſoll erſt noch in Luxemburg erfolgen. Zahlungseinſtellungen. * Hannoper, 28. Dez. Ueber die in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratene Bankfirma Marheinike u. Stucke in Hildesheim wurde nunmehr der Konkurs eröffnet. 8 Hildesheim, 28. Dez. In einer Gläubigerverſamm⸗ lung der Banfirma Marheinike u. Stucke wurde mitgeteilt, daß die Aktiven M. 11 500, die Paſſiven M. 829 500 betragen, ſodaß eine Quote von nicht ganz 1½ Prozent in der Maſſe liegt. Die Geſchädigten ſind meiſtens Landwirte aus dem Umgegend. Gegen die Inhaber der Firma iſt Anzeige wegen Unterſchlagung erſtaftet worden. Der Bankier Hagemann, welcher kürzlich ſeine Zahlungen einſtellte, befindet ſich in Unterſuchungshaft, weil der Verdacht beſteht, daß Depots in Höhe von einer Million⸗ Mark unterſchlagen ſeien. Wahrſcheinlich wird laut„Frkf. Ztg.“ über das Vermögen der Firma J. F. Hagemann, entgegen dem Beſchluſſe der Gläubigerverſammlung des Konkursver⸗ fahren eröffnet werden, da ein Gläubiger gegen die Liqui⸗ dationsmaſſe eine Pfändung vorgenommen hat. *Berlin, 28. Dez. Aus Newyork wird laut„Frkf. Ztg.“ die Zahlungseinſtellung der Bank und Brockerfirma H. W. Poor u. Co. gemeldet, gleichzeitig auch der Herausgeber des bekannten Nachſchlagewerkes Rail Road Manual. Die Paſſiven betragen angeblich 5 Millionen Dollar. Bonner Bauk für Handel und Gewerbe in Konkurs. * Bonn, 28. Dez. In der heutigen Gläubigerverſammm⸗ teilte der Konkursverwalter mit, daß, wenn man nicht ge⸗ zwungen wäre, geldliche Werte auf einmal zu veräußern, ſondern eine ruhige Liquidation vornehmen könnte und wenn die Verſicherungsſätze, die die Konkursverwaltung bei den Ver⸗ nur annähernd erreicht, die kursverwaltung ſeine Pflicht grob vernachläſſigg: und dürfte regreßbflichtig gemacht werden. F 5. B erli Waggonfabrik Raſtatt Shiſfahttz⸗Haghrichten in Maunheimer Haferverheh vom 28. Dezember 1908. Hafenbezirk III. Schiff Kommt von König Wilhelm Ruhrort Rheinſtein Petrus Mannheim Schiffer J8h. e oh. Fende Joh. Kruyer Joſ. Volk Joh. Scherr Ladung Kohlen Rotterdam Holz 55 Getreide Ruhrort Kohlen Barbara Neuwied Ro heiſen * X Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, 24. Dezember 1908. 4070 10188 8220 5000 100 kg 6320 Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 Proviſionsfreil Ver⸗ käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5 55 Vorzugs⸗Aktten Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg ex. Bez. errenmühle vorm. Genz, Heidelberg zindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühle werke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheimm Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G.,Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim 112 M. 290 57 102 1n 81 881881] Waldhof, Bahngeſellſchaft 5 Immobiliengeſellſchaft Zuckerfabrik Frankenthal Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: flüür Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schönf für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kir für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 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